Annual Report • Apr 11, 2019
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Vossloh Aktiengesellschaft Werdohl Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 GESCHÄFTSBERICHT 2018 Zukunft begreifen. Zukunft gestalten. Ulrich M. Harnacke, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Aufsichtsrat der Vossloh AG Dr.-Ing. Volker Kefer (bis 4. März 2019), Vorsitzender, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG, Erlangen Ulrich M. Harnacke , stellvertretender Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Mönchengladbach Prof. Dr. Anne Christine d'Arcy (seit 9. Mai 2018), Universitätsprofessorin für Corporate Governance und Management Control, Wien Dr. Bernhard Düttmann (seit 9. Mai 2018), selbstständiger Unternehmensberater und interimistisches Mitglied des Vorstands der Ceconomy AG, Meerbusch Andreas Kretschmann , Sozialversicherungsfachangestellter, Betriebsratsvorsitzender der Vossloh Fastening Systems GmbH, Neuenrade Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser (bis 9. Mai 2018), Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, Puchheim Michael Ulrich , Maschinenschlosser, Betriebsratsvorsitzender der Vossloh Locomotives GmbH und Vorsitzender des Europäischen Betriebsrats und des Konzernbetriebsrats, Kiel Ursus Zinsli (bis 9. Mai 2018), Vizepräsident des Verwaltungsrats der Furrer + Frey AG und ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA, Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz) Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, auch im Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen, die Arbeit des Vorstands kontinuierlich überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Vossloh AG und den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und -entwicklung und der Compliance unterrichtet. Dies umfasste auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Der Aufsichtsrat hat die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und die in diesen Berichten geschilderte wirtschaftliche Lage sowie die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche beziehungsweise -felder und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland plausibilisiert und mit dem Vorstand erörtert. In alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden und konnte sich dabei jeweils von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund gesetzlicher Regelungen, der Satzung oder der Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen und erteilten die erforderlichen Zustimmungen. Über bedeutende Vorgänge wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt informiert. Schwerpunkte der Sitzungen Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen am 21. März, 8. Mai, 28. September und 26. November zusammen. Die Aufsichtsratsmitglieder haben an allen ordentlichen Aufsichtsratssitzungen vollzählig teilgenommen. Außerordentliche Sitzungen fanden am 14. Februar, 9. Mai, 25. Juli sowie 10. und 19. Dezember 2018 statt. Die Mitglieder des Vorstands haben an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Aufsichtsrat und Vorstand befassten sich auch im vergangenen Jahr in allen Sitzungen eingehend mit der weitgehend abgeschlossenen Fokussierung der Gesellschaft auf den Bereich Bahninfrastruktur und der Weiterentwicklung des Vossloh-Konzerns. In allen Sitzungen berichtete der Vorstand darüber hinaus zur Geschäftslage mit detaillierten Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie zu Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung und wesentlichen Geschäftsführungsmaßnahmen. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat laufend mit dem Stand der behördlichen und zivilrechtlichen Verfahren im Zusammenhang mit früheren wettbewerbswidrigen Absprachen, Compliance-Themen sowie der Weiterentwicklung des Vossloh-Compliance-Management-Systems. In den einzelnen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus schwerpunktmäßig mit folgenden Themen: In der außerordentlichen Sitzung am 14. Februar 2018 beriet sich der Aufsichtsrat ganztägig zur Strategie des Vossloh-Konzerns einschließlich insbesondere der Möglichkeiten und Planungen für organisches und anorganisches Wachstum. Ein besonderer Fokus lag auf digitalen Technologien und dem Thema Smart Rail Track. Daneben war auch die Kapitalmarktkommunikation von Vossloh Gegenstand der Sitzung. Die Bilanzsitzung am 21. März 2018 hatte insbesondere den Jahres- und Konzernabschluss 2017 sowie die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung am 9. Mai 2018 zum Gegenstand. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit Vossloh Locomotives und dem Status der geplanten Veräußerung sowie dem Thema Innovationen. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der 2017 von KPMG durchgeführten Prüfung zur Angemessenheit und Wirksamkeit des Vossloh-Compliance-Management-Systems sowie die Ergebnisse der Effizienzprüfung der Aufsichtsratstätigkeit besprochen. Am 8. Mai 2018 standen neben den Regelberichtsthemen und Vossloh Locomotives unter anderem zwei Investitionsvorhaben auf der Agenda. Vossloh investiert im Zusammenhang mit einem gewonnenen Rahmenliefervertrag mit dem kanadischen Bahnbetreiber Canadian National in ein neues Schwellenwerk in British Columbia und baut hierfür auch den Weichenproduktionsstandort in Memphis/Tennessee aus. Der Aufsichtsrat gab das Vorhaben nach sorgfältiger Beratung frei. Ebenfalls diente der Termin der Vorbesprechung der Hauptversammlung. In der konstituierenden, außerordentlichen Sitzung am 9. Mai 2018 im Anschluss an die Hauptversammlung wurden Herr Dr.-Ing. Kefer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herr Harnacke zu seinem Stellvertreter sowie die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse gewählt. Am 25. Juli 2018 befasste sich der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung eingehend mit der Akquisition des australischen Marktführers für Betonschwellen, Austrak Pty Ltd. Der Erwerb hat für Vossloh in Kombination mit dem bestehenden Geschäft in Australien hohe strategische Bedeutung. Nach sorgfältiger Prüfung stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb zu. Ferner gab der Aufsichtsrat eine Kapitalerhöhung bei dem chinesischen Joint-Venture zur Weichenproduktion in Wuhu frei. In der Sitzung am 28. September 2018 stimmte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Diskussion unter anderem dem Vorschlag des Vorstands zum weiteren Ausbau des im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions gebündelten Servicegeschäfts durch Übernahme des Schienenfräsgeschäfts von der STRABAG Rail GmbH zu. Mit der Akquisition wird das Schienen- und Weichenbearbeitungsgeschäft von Vossloh gestärkt und Vossloh Rail Services weiter konsequent zu einem ganzheitlich aufgestellten Instandhaltungsanbieter ausgebaut. Neben der Diskussion weiterer M&A-Themen nahm der Aufsichtsrat darüber hinaus eine Anpassung der Geschäftsordnung für den Vorstand vor. In seiner letzten ordentlichen Sitzung des Jahres am 26. November 2018 widmete sich der Aufsichtsrat eingehend der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der Planung für die Jahre 2019 bis 2021. Dem Budget für 2019 stimmte der Aufsichtsrat nach intensiver Prüfung und Diskussion mit dem Vorstand zu. Weitere Tagesordnungspunkte waren M&A-Themen einschließlich des geplanten Verkaufs von Vossloh Locomotives, das Ausschreibungs- und Auswahlverfahren für die Abschlussprüfung 2019 sowie die Verabschiedung der Entsprechenserklärung 2018 zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Am 10. und 19. Dezember 2018 fanden zudem zwei außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt, in denen sich der Aufsichtsrat eingehend mit einem möglichen Akquisitionsvorhaben und in diesem Kontext auch mit der strategischen Ausrichtung der einzelnen Geschäftsfelder befasste. An beiden außerordentlichen Sitzungen nahm Herr Dr.-Ing. Kefer aufgrund eines möglichen Interessenkonflikts durch seine Beratungstätigkeit für einen Wettbewerber im Bereich der erwogenen Akquisition vorsorglich nicht teil. Ausschüsse des Aufsichtsrats Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse gebildet: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss sowie den Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse befassen sich konzentriert mit den ihnen jeweils zugewiesenen Themen und bereiten bei Bedarf Entscheidungen für die Sitzungen des Plenums vor. Soweit gesetzlich zulässig, hat der Aufsichtsrat den Ausschüssen in bestimmten Fällen auch Entscheidungsbefugnisse übertragen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten in der der jeweiligen Ausschusssitzung nachfolgenden Sitzung des Gesamtaufsichtsrats über relevante Themen und Diskussionsergebnisse. Die Protokolle über die Sitzungen des Prüfungsausschusses werden dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt. Im Geschäftsjahr 2018 kam der Prüfungsausschuss wie im Vorjahr zu sechs Sitzungen zusammen. An allen Prüfungsausschusssitzungen haben alle Mitglieder vollzählig teilgenommen. Der Vorstand ist bei den Sitzungen in der Regel vollständig zugegen. Darüber hinaus nehmen an den Sitzungen zumeist Vertreter des Abschlussprüfers sowie die Bereichsleiter Rechnungswesen, Controlling und Recht & Compliance teil. Wesentliche Schwerpunkte der Tätigkeit des Prüfungsausschusses sind unter anderem die Prüfung der Rechnungslegung des Unternehmens sowie des vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts, des Berichts über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns. Auf Grundlage der Berichte des Abschlussprüfers über die Prüfung der Jahresabschlüsse von Vossloh AG und Vossloh-Konzern sowie des Zusammengefassten Lageberichts hat der Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 21. März 2018 nach eingehender Erörterung in Anwesenheit des Abschlussprüfers entschieden, dem Aufsichtsrat die Billigung des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie des Zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2017 vorzuschlagen. In seinen Sitzungen am 25. April, 31. Juli und 23. Oktober 2018 erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen vor deren Veröffentlichung. In die Zuständigkeit des Prüfungsausschusses fallen ferner die Beziehungen der Gesellschaft zum Abschlussprüfer. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat am 21. März 2018 den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers unterbreitet und nachfolgend die Erteilung des Prüfungsauftrags an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer vorgenommen sowie die Prüfungsschwerpunkte und die Vergütung des Abschlussprüfers festgelegt. Ferner überwachte der Ausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Die Beauftragung des Abschlussprüfers mit Nichtprüfungsleistungen unterliegt grundsätzlich einer vorherigen Zustimmungspflicht des Prüfungsausschusses. Wesentliche Aufgabe des Prüfungsausschusses im abgelaufenen Geschäftsjahr war darüber hinaus im Auftrag des Aufsichtsrats die Vorbereitung und Durchführung eines Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens zur Wahl eines geeigneten Abschlussprüfers für Gesellschaft und Konzern für das Geschäftsjahr 2019. Hierzu hat der Prüfungsausschuss im Juli 2018 ein Ausschreibungs- und Auswahlverfahren im Einklang mit den EU-Regeln initiiert, Angebote eingeholt, mit den in Betracht kommenden Wirtschaftsprüfern gesprochen und die Bedingungen einer Beauftragung verhandelt. Dem Gesamtaufsichtsrat hat der Prüfungsausschuss am 26. November 2018 die Ergebnisse des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens vorgestellt und eine begründete Empfehlung für den Wahlvorschlag an die Hauptversammlung für den Abschlussprüfer 2019 unterbreitet. In allen seinen Sitzungen hat sich der Prüfungsausschuss darüber hinaus mit den wesentlichen Risiken sowie Rechts- und Compliance-Themen befasst. Der Prüfungsausschuss diskutierte mit dem Vorstand eingehend die im Konzern identifizierten Hauptrisiken sowie die Notwendigkeit und Angemessenheit der gebildeten Risikovorsorgen, insbesondere auch für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit früheren wettbewerbswidrigen Absprachen. Ferner setzte sich der Prüfungsausschuss laufend und intensiv mit Compliance-Themen auseinander und ließ sich umfassend über diesbezüglich relevante Sachverhalte, deren Behandlung sowie die laufende Überprüfung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems von Vossloh informieren. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss eingehend mit dem internen Kontrollsystem des Unternehmens. In der Sitzung am 26. November 2018 berichtete unter anderem die Interne Revision an den Prüfungsausschuss. Der Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2018 einmal getagt. Gegenstand der Sitzung am 21. März 2018 war die Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratswahlen durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018. Der Personalausschuss tagte im Jahr 2018 nicht. Die insoweit relevanten Themen wurden im Plenum besprochen und verabschiedet. Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand Im Aufsichtsrat hat es im Berichtsjahr Veränderungen gegeben. Herr Dr.-Ing. Schlosser sowie Herr Zinsli verzichteten aufgrund der bestehenden Altersgrenze von in der Regel 70 Jahren auf eine erneute Kandidatur. Die Hauptversammlung hat am 9. Mai 2018 auf Vorschlag des Aufsichtsrats Frau Prof. Dr. d'Arcy sowie Herrn Dr. Düttmann zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner wie auch der Arbeitnehmer wurden 2018 jeweils für eine weitere Amtszeit gewählt. In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Anschluss an die Hauptversammlung wurden Herr Dr.-Ing. Kefer in seinem Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats und Herr Harnacke als sein Stellvertreter bestätigt. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern, Herrn Dr.-Ing. Schlosser und Herrn Zinsli, für ihre langjährige, kompetente und engagierte Unterstützung im Aufsichtsrat. Im Vorstand gab es im Berichtsjahr keine Veränderung. Nach Ablauf des Berichtsjahrs hat Herr Dr.-Ing. Kefer am 4. März 2019 sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats aus persönlichen Gründen niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr.-Ing. Kefer für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herr Harnacke hat als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender seitdem die Aufgaben des Aufsichtsratsvorsitzenden übernommen. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Der Aufsichtsrat misst der Sicherstellung einer guten Corporate Governance große Bedeutung zu. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 26. November 2018 mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht wurde (vgl. auch Seite 35 des Geschäftsberichts). Die Vossloh AG entspricht sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017. Details zur Corporate Governance der Gesellschaft können der Erklärung zur Unternehmensführung und dem Corporate-Governance-Bericht (Seiten 32 bis 36 des Geschäftsberichts) entnommen werden. Jahres- und Konzernabschluss 2018 Der Jahresabschluss für die Vossloh AG nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften, der Konzernabschluss nach den in der EU anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Zusammengefasste Lagebericht für die Vossloh AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2018 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018 zum Abschlussprüfer gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Sitz Berlin, Niederlassung Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Dabei stellte der Abschlussprüfer auch fest, dass der Vorstand die in § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikoüberwachungssystems in geeigneter Form getroffen hat und das System geeignet ist, bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus wurde der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) vom Abschlussprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer hat den folgenden Bestätigungsvermerk für den Bericht erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Abschlussunterlagen einschließlich der nichtfinanziellen Konzernerklärung (§ 315b HGB) und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats am 27. März 2019 ausgehändigt. Die Abschlussprüfer berichteten in dieser Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und erteilten ergänzende Auskünfte. Der Aufsichtsrat erörterte nach Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss und in Gegenwart der Abschlussprüfer umfassend alle im Zusammenhang mit diesen Unterlagen aufgetretenen Fragen. Dabei haben die Abschlussprüfer auch über das Risikomanagementsystem im Vossloh-Konzern berichtet. Die Abschlussprüfer haben zudem die sonstigen Informationen, zu denen unter anderem die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, die Erklärung zur Unternehmensführung/Corporate-Governance-Bericht und die nichtfinanzielle Konzernerklärung (§ 315b HGB) gehören, gelesen und gewürdigt und haben keine wesentliche falsche Darstellung festgestellt. Zudem hat der Aufsichtsrat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung (§ 315b HGB) beauftragt, die keine Einwendungen ergeben hat. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Zusammengefassten Lagebericht der Vossloh AG und des Vossloh-Konzerns für das Geschäftsjahr 2018, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands, die nichtfinanzielle Konzernerklärung (§ 315b HGB) sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ebenfalls geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde damit festgestellt. Dem Zusammengefassten Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung und den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 HGB, sowie dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen stimmte der Aufsichtsrat zu. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2018, der die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,00 € je dividendenberechtigte Aktie vorsieht, hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns für ihren engagierten und erfolgreichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Werdohl, den 27. März 2019 Der Aufsichtsrat Ulrich M. Harnacke, Stellvertretender Vorsitzender Erklärung zur Unternehmensführung/Corporate-Governance-Bericht Die nachfolgende Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f Abs. 1 und 315d HGB schließt zugleich den Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Leitungs- und Kontrollstruktur Die Vossloh AG unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrechts sowie den Regelungen der eigenen Satzung. Wie alle deutschen Aktiengesellschaften besitzt die Vossloh AG eine dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur, die sich in den beiden Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Die Hauptversammlung ist für wesentliche Grundsatzentscheidungen in der Aktiengesellschaft zuständig. Alle drei Organe sind dem Wohle des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet. Vorstand Die drei Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen gemeinsam in eigener Verantwortung. Herr Andreas Busemann ist als Vorstandsvorsitzender neben der Koordinierung der Arbeit der Vorstandsmitglieder für die Bereiche Personal, M&A und Unternehmensentwicklung sowie Innovation & Entwicklung verantwortlich. Darüber hinaus betreut er die Fokusmärkte Nordamerika und Russland. Herr Oliver Schuster verantwortet als Finanzvorstand die Bereiche Rechnungswesen, Controlling, Treasury, Steuern, Interne Revision, Recht, Compliance, IT, Media Relations, Marketing Kommunikation und Investor Relations. Herr Volker Schenk zeichnet für die Bereiche Vertrieb, Verbände und EHS/Nachhaltigkeit verantwortlich und betreut darüber hinaus die Fokusmärkte Westeuropa und China. Zusätzlich sind die Mitglieder des Vorstands in den einzelnen Geschäftsbereichen operativ tätig. Herr Busemann verantwortet die Geschäftsbereiche Core Components und Transportation, Herr Schuster den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions und Herr Schenk den Geschäftsbereich Customized Modules. Die Arbeit innerhalb des Vorstands wird durch die Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. In allen wesentlichen Fragen entscheidet der gesamte Vorstand. Mögliche Interessenkonflikte werden dem Aufsichtsrat unverzüglich offengelegt und den anderen Vorstandsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Nebentätigkeiten oder die Übernahme von externen Aufsichtsratsmandaten bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Vorstands der Vossloh AG finden sich auf Seite 154 dieses Geschäftsberichts. Für die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat zuständig. Dabei beachtet der Aufsichtsrat die in den Vorgaben des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst bestimmten Zielgrößen sowie die in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegte Altersgrenze für Vorstandsmitglieder. Ein weiter gehendes Diversitätskonzept, etwa mit Anforderungen zum Berufs- und Bildungshintergrund, besteht für den Vorstand auch in Anbetracht der Größe des Vorstands der Vossloh AG nicht. Der Auswahl der Vorstandsmitglieder geht ein systematischer Suchprozess voraus, bei dem neben einer Vielzahl weiterer Aspekte in erster Linie Kompetenz und Persönlichkeit im Vordergrund stehen. Die Vossloh AG hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem Selbstbehalt abgeschlossen, der 10 % des Schadens bis zum Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen Mitglieds beträgt. Aufsichtsrat Der gemäß § 10 Abs. 1 Satz 1 der Satzung aus sechs Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat ist nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes und des Aktiengesetzes zusammengesetzt. Er besteht zu zwei Dritteln aus Anteilseigner- und zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK wurden die Vertreter der Anteilseigner einzeln gewählt. Die Amtszeiten aller aktuellen Aufsichtsratsmitglieder enden mit Ablauf der Hauptversammlung im Jahr 2023, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 entscheiden wird. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Vossloh AG finden sich auf Seite 155 dieses Geschäftsberichts. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Strategie und deren Umsetzung sowie das Risikomanagement und Themen der Compliance. Er verabschiedet die Jahresplanung und entscheidet über die Feststellung des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie die Billigung des Konzernabschlusses. Bestimmte wesentliche, in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelte Geschäfte und Maßnahmen erfordern die Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Arbeitsweise des Aufsichtsrats ist in einer Geschäftsordnung geregelt. Der Aufsichtsrat hat zuletzt in seiner Sitzung am 28. September 2017 konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet. Die "Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft für seine Zusammensetzung" sind auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht und beinhalten auch das Diversitätskonzept. Im Hinblick auf Vielfalt (Diversity) strebt der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die Berücksichtigung unterschiedlicher beruflicher und internationaler Erfahrungen und insbesondere eine angemessene Beteiligung aller Geschlechter an. Basierend auf dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat der Aufsichtsrat für die Zielperiode bis zum 30. Juni 2022 für den Aufsichtsrat eine Zielgröße von mindestens 16,67 % (ein Mitglied) festgelegt. Dieses Ziel wurde mit der Wahl von Frau Prof. Dr. Anne Christine d'Arcy in den Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 wieder erreicht. Weitere Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung betreffen unter anderem die Kompetenzen des Gesamtgremiums, die Unabhängigkeit der Mitglieder, potenzielle Interessenkonflikte, zeitliche Verfügbarkeit, eine Altersgrenze sowie die Dauer der Zugehörigkeit zum Gremium. Diesen Anforderungen und Zielen entspricht der Aufsichtsrat in seiner derzeitigen Zusammensetzung. Insbesondere verfügen die Aufsichtsratsmitglieder über die erforderlichen fachlichen wie persönlichen Qualifikationen. Zur Unabhängigkeit hat der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Eigentümerstruktur von Vossloh festgelegt, dass dem Aufsichtsrat mindestens zur Hälfte unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des DCGK angehören sollen. Mit Stand vom 31. Dezember 2018 sind nach Einschätzung des Aufsichtsrats sämtliche Aufsichtsratsmitglieder als unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des DCGK anzusehen. Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen die vom Aufsichtsrat verabschiedeten "Anforderungen und Ziele des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft für seine Zusammensetzung" berücksichtigen. Die Arbeit des Aufsichtsrats findet sowohl im Plenum als auch in den derzeit drei Ausschüssen statt, die der Aufsichtsrat zur Erhöhung der Effizienz seiner Tätigkeit gebildet hat. Der Personalausschuss besteht aus drei Mitgliedern und ist vor allem für Angelegenheiten des Vorstands zuständig. Er bereitet die Personalentscheidungen sowie die Beschlüsse und Überprüfungen des Gesamtaufsichtsrats hinsichtlich des Vergütungssystems und der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder vor. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personalausschusses. Der Prüfungsausschuss ist insbesondere zuständig für die Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance. Der Prüfungsausschuss bereitet die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts und der Prüfungsberichte der Vossloh AG und des Konzerns durch den Aufsichtsrat vor. Die Quartalsmitteilungen und der Halbjahresfinanzbericht werden von Prüfungsausschuss und Vorstand gemeinsam vor der Veröffentlichung erörtert. Der Prüfungsausschuss lässt sich zudem regelmäßig direkt von der Internen Revision und dem Chief Compliance Officer berichten. Vorsitzender des drei Mitglieder umfassenden Prüfungsausschusses ist Herr Ulrich M. Harnacke. Herr Harnacke ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie ehemaliger Geschäftsführer der Deloitte & Touche GmbH. Er erfüllt als Finanzexperte die Voraussetzungen nach § 100 Abs. 5 AktG. Aufgabe des aus vier Mitgliedern bestehenden Nominierungsausschusses ist sowohl die langfristige Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat als auch die Vorbereitung von Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat beschließt dann über die Wahlvorschläge, die der Hauptversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist Herr Dr.-Ing. Volker Kefer. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Mögliche Interessenkonflikte sind dem Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich anzuzeigen. Mitglieder des Aufsichtsrats müssen sich bei Entscheidungen, die sie selbst oder ihnen nahestehende Personen oder Unternehmen betreffen, der Stimme enthalten. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat neben seinen Bezügen als Aufsichtsrat weitere Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen erhalten. Ehemalige Mitglieder des Vorstands gehören dem Aufsichtsrat der Vossloh AG nicht an. Compliance Vossloh versteht unter Compliance regelgetreues Verhalten im Einklang mit allen anwendbaren Gesetzen und unternehmensinternen Richtlinien. Als global tätiges Unternehmen trägt Vossloh mit seiner über 130-jährigen Tradition gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Kunden, Partnern, Mitarbeitern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit. Zu dieser gesellschaftlichen Verantwortung gehört, dass Vossloh und alle Vossloh-Mitarbeiter sich jederzeit und überall bei ihrer Tätigkeit für das Unternehmen an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Der Vorstand der Vossloh AG hat diese Grundsätze unmissverständlich in seinem Compliance Commitment zusammengefasst, in dem es unter anderem heißt: "Die Einhaltung von Recht und Gesetz hat absoluten Vorrang vor dem Abschluss eines Geschäfts oder dem Erreichen interner Zielvorgaben. Eher verzichten wir auf einen Auftrag, als Gesetze zu verletzen. Verstöße gegen Gesetze und unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert und führen zu Sanktionen (Zero Tolerance)." Das Compliance Commitment ist auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Der Vorstand der Vossloh AG hat für den Vossloh-Konzern ein Compliance-Management-System eingerichtet. Das Vossloh-Compliance-Management-System ist darauf ausgerichtet, Risiken durch Compliance-Verstöße zu erkennen und diese Risiken durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, um damit Schäden und Haftungsrisiken von Vossloh und den Unternehmensangehörigen abzuwenden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Korruptionsprävention und die strikte Beachtung wettbewerbsrechtlicher Vorschriften. Basis des Vossloh-Compliance-Management-Systems ist seit 2007 der Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex), der die Werte Integrität und integres Geschäftsgebaren konkretisiert und präzisiert und der für den gesamten Konzern und alle Unternehmensangehörigen verbindlich ist. Der Code of Conduct wurde 2016 umfassend überarbeitet und weiterentwickelt. Zusammen mit den gleichermaßen konzernweit geltenden, ebenfalls 2016 überarbeiteten Compliance-Richtlinien steht allen Mitarbeitern damit ein Regelwerk zur Verfügung, das eine Richtschnur für die tägliche Arbeit bietet und dabei hilft, rechtmäßige und richtige Entscheidungen zu treffen. Das Compliance-Regelwerk liegt in den wesentlichen Konzernsprachen vor und wurde weltweit an alle Mitarbeiter im Vossloh-Konzern verteilt. Auf Basis eines Compliance-Schulungskonzepts werden sämtliche Mitarbeiter regelmäßig zielgruppengerecht zu Compliance-Fragen geschult. Vossloh hat zudem für alle Mitarbeiter mit Computerarbeitsplatz ein Compliance-eLearning-Programm eingerichtet. Zur Umsetzung und Überwachung der Compliance hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet und deren Aufbau, die Zuständigkeiten und Aufgaben der einzelnen Compliance-Funktionen sowie ihre Berichtswege in einer "Geschäftsordnung Compliance" festgelegt. Die Vossloh-Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer (unterstützt durch ein Compliance Office) und dem Group Compliance Committee auf Ebene der Vossloh AG, Compliance Officern und Compliance Committees in den Geschäftsfeldern sowie Local Compliance Officern in den operativen Gesellschaften. Der Chief Compliance Officer berichtet regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat. Zur Aufdeckung möglicher Compliance-Verstöße hat Vossloh zusammen mit einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei eine Whistleblower-Hotline eingerichtet. Über die Whistleblower-Hotline haben Unternehmensangehörige sowie externe Hinweisgeber die Möglichkeit, einem unabhängigen, außenstehenden Ansprechpartner (Ombudsperson) Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten zu geben. Die Whistleblower-Hotline ist derzeit für 21 Länder eingerichtet, sodass die wesentlichen Regionen und die im Vossloh-Konzern gesprochenen Sprachen weitgehend abgedeckt werden. Der Chief Compliance Officer geht jedem Hinweis nach und veranlasst gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen. Der Chief Compliance Officer und das Group Compliance Committee prüfen laufend die konzernweite Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems. Im Geschäftsjahr 2017 wurde das Compliance-Management-System des Vossloh-Konzerns durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer umfassenden Überprüfung nach dem Prüfungsstandard 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW PS 980), bezogen auf die Teilbereiche Kartellrecht und Korruptionsbekämpfung, unterzogen. Die Prüfung wurde als Wirksamkeitsprüfung durchgeführt und im Februar 2018 abgeschlossen. KPMG hat bestätigt, dass das Compliance-Management-System des Vossloh-Konzerns angemessen implementiert ist und im Betrachtungszeitraum wirksam war. Soweit Feststellungen und Empfehlungen für die Compliance-Arbeit ausgesprochen wurden, wurden und werden sie im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems umgesetzt. Vossloh hat den Prüfungsbericht auf der Internetseite der Gesellschaft in der Rubrik "Investor Relations" unter den Stichwörtern "Corporate Governance" > "Compliance" veröffentlicht. Eine im Geschäftsjahr 2018 mit Unterstützung von KPMG durchgeführte Überprüfung der Compliance-Risiken und Umfrage zur Wirksamkeit und Akzeptanz des Compliance-Management-Systems mit 215 Führungskräften und Mitarbeitern, vorrangig aus Vertrieb und Einkauf, hat die bisherige Risikoeinschätzung sowie eine hohe Wirksamkeit und Akzeptanz des Compliance-Management-Systems nochmals bestätigt. Darüber hinaus nimmt das Group Compliance Committee, zumeist mit Unterstützung von externen Wirtschaftsprüfern, regelmäßig anlassunabhängige Audits vor, um die Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems in den Konzerngesellschaften zu überprüfen und neue oder veränderte Risiken sowie etwaige Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Risiko- und Kontrollmanagement Zu den Grundsätzen guter Corporate Governance gehört der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken. Dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen im Vossloh-Konzern stehen konzernweite und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken gewährleisten. Die Systeme werden fortwährend auf ihre Effektivität geprüft, gegebenenfalls an sich verändernde Anforderungen angepasst und vom Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags überprüft. Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss werden, wie oben dargestellt, regelmäßig informiert und in den Prozess der Steuerung der Risiken eingebunden. Einzelheiten zum Risikomanagement im Vossloh-Konzern sind im Risikobericht (ab Seite 83) dargestellt. Dieser enthält auch den Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem. Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG haben sich auch im Jahr 2018 eingehend mit den Empfehlungen des DCGK befasst. Die bei Vossloh praktizierte Corporate Governance wird regelmäßig entsprechend überprüft. Vorstand und Aufsichtsrat haben im November 2018 die nachfolgende Entsprechenserklärung abgegeben: Entsprechenserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft zum Deutschen Corporate Governance Kodex Die Vossloh Aktiengesellschaft hat sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlichten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen und wird ihnen auch zukünftig entsprechen. Werdohl, im November 2018 Vossloh Aktiengesellschaft Der Vorstand der Aufsichtsrat Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Vossloh AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung beschließt in allen ihr durch Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung, insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, über die Wahl des Abschlussprüfers, aber auch über Unternehmensverträge sowie Kapitalmaßnahmen und sonstige Satzungsänderungen. In der Hauptversammlung gewährt jede Vossloh-Aktie eine Stimme. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Unmittelbar nach der Hauptversammlung können die Abstimmungsergebnisse auf der Internetseite der Gesellschaft abgerufen werden. Investor Relations Vossloh achtet auf zeitnahe, effiziente sowie inhaltlich gleiche Information der Aktionäre und anderer Teilnehmer am Kapitalmarkt. Alle von Vossloh veröffentlichten Informationen über das Unternehmen werden unverzüglich auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.vossloh.com in deutscher und englischer Sprache zugänglich gemacht. Das gilt insbesondere für den jährlichen Geschäftsbericht, den Halbjahresfinanzbericht, die Zwischenmitteilungen zu den Quartalen und die Einladung zur Hauptversammlung. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, namentlich Hauptversammlung, Geschäftsbericht sowie Zwischenberichte und -mitteilungen, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf auf der Internetseite der Vossloh AG publiziert wird. Der Konzernabschluss ist binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, Halbjahresfinanzbericht und Zwischenmitteilungen sind spätestens binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich. Wenn außerhalb der regelmäßigen Berichterstattung bei Vossloh Tatsachen eintreten, die Vossloh unmittelbar betreffen und geeignet sind, den Börsenkurs der Vossloh-Aktie erheblich zu beeinflussen, werden sie unverzüglich durch Ad-hoc-Mitteilungen (Artikel 17 Marktmissbrauchsverordnung) bekannt gemacht. Die Internetseite www.vossloh.com bietet darüber hinaus umfangreiche und aktuelle Informationen zum Vossloh-Konzern und zur Vossloh-Aktie. Rechnungslegungs- und Abschlussprüfung Die Rechnungslegung des Vossloh-Konzerns findet auf Basis der in der EU anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) statt. Der Jahresabschluss der Vossloh AG wird hingegen nach den Vorschriften des HGB erstellt, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Sowohl der Konzernabschluss nach IFRS als auch der Einzelabschluss nach deutschen Rechnungslgungsvorschriften wurden nach den deutschen Vorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft, die auf Vorschlag des Aufsichtsrats von der Hauptversammlung 2018 gewählt worden war. Der Prüfungsauftrag wurde durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats gemäß den Empfehlungen des DCGK erteilt. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass kein Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers besteht. Es wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass er über alle etwaigen für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichtet sowie den Aufsichtsrat über alle hierbei festgestellten Tatsachen informiert, die eine Unrichtigkeit der Erklärung zum DCGK ergeben. Bei der Prüfung haben sich Hinweise auf solche Tatsachen jedoch nicht ergeben. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2018 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen Nach Maßgabe des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben der Aufsichtsrat und der Vorstand für die Vossloh AG die nachstehenden Zielsetzungen beschlossen (zu den Zielen für den Aufsichtsrat siehe bereits oben im Abschnitt "Aufsichtsrat"). Für den gegenwärtig mit drei männlichen Vorstandsmitgliedern besetzten Vorstand der Vossloh AG hat der Aufsichtsrat am 23. Mai 2017 eine Zielgröße von 0 % für die nächste Zielperiode bis zum 30. Juni 2022 beschlossen. Änderungen oder Erweiterungen des Vorstands sind derzeit nicht beabsichtigt. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand der Vossloh AG am 19. Mai 2017 Zielgrößen von jeweils 25 % mit Fristsetzung bis zum 30. Juni 2022 festgelegt. Beide Zielgrößen waren am 31. Dezember 2018 erreicht. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand und überprüft es regelmäßig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bei der variablen Vergütung ist für den überwiegenden Teil eine mehrjährige Bemessungsgrundlage vereinbart. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Sie trägt den Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihren persönlichen Leistungen, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch der Üblichkeit im horizontalen und vertikalen Vergleich - auch in der zeitlichen Entwicklung - Rechnung. Das im Geschäftsjahr 2017 überarbeitete, weiterhin gültige System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 gebilligt. Die Vergütung des Aufsichtsrats besteht seit 2014 in einer reinen Festvergütung, die in der Satzung der Vossloh AG geregelt ist. Weitere Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 53, der sowohl Teil des Zusammengefassten Lageberichts als auch Teil dieser Erklärung zur Unternehmensführung ist. Zusammengefasster Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Segmentierung und Wettbewerbsposition Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft des Unternehmens sind Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur. Die Aktivitäten im Kerngeschäft sind in drei Geschäftsbereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions - gegliedert. Der Geschäftsbereich Core Components besteht aus den beiden Geschäftsfeldern Vossloh Fastening Systems und Vossloh Tie Technologies. Zu den beiden anderen Geschäftsbereichen gehört jeweils ein Geschäftsfeld: Vossloh Switch Systems zu Customized Modules und Vossloh Rail Services zu Lifecycle Solutions. Die zum 30. November 2018 erworbene Gesellschaft Austrak Pty Ltd. mit Sitz in Brisbane/Australien wurde ins Geschäftsfeld Tie Technologies eingegliedert. Das zum 21. Dezember 2018 von der STRABAG Rail GmbH in Berlin/Deutschland übernommene Schienenfräsgeschäft wurde ins Geschäftsfeld Rail Services integriert. Darüber hinaus ist Vossloh im Lokomotivengeschäft tätig. Vossloh Locomotives ist das letzte verbliebene Geschäftsfeld des als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereichs Transportation. Ausführliche Darstellungen zu den einzelnen Bereichen des Kerngeschäfts finden Sie auf den Seiten 47 ff. In seinem Kerngeschäft Bahninfrastruktur hat das Unternehmen folgende Wettbewerbspositionen inne: ― Vossloh ist ein weltweit führender Anbieter und Technologievorreiter bei Schienenbefestigungssystemen. ― Vossloh ist ein weltweiter Markt- und Technologieführer im Segment Weichen. ― In Deutschland ist Vossloh ein führender Anbieter von innovativen Technologien und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. ― In Nordamerika und Australien ist Vossloh ein führender Hersteller von Betonschwellen. Organisation Der Vossloh-Konzern ist weltweit tätig. Lokale Präsenz und Nähe zu den Kunden gehören zu den wesentlichen Bestandteilen des Geschäftsmodells. Wesentliche Produktionsstätten für die Schienenbefestigungssysteme von Vossloh befinden sich in Deutschland, China, Polen, den USA und Russland. Die Herstellung der Weichensysteme von Vossloh erfolgt vor allem in Frankreich, den USA, Schweden, Australien, Luxemburg, Polen, Finnland und Großbritannien. Die Dienstleistungen für Schienenwege werden überwiegend vom Standort Deutschland aus erbracht. Die Produktion der Betonschwellen des Geschäftsfelds Tie Technologies erfolgt in den USA und in Mexiko sowie durch die seit Dezember 2018 zum Konzern gehörende Gesellschaft Austrak Pty Ltd. in Australien. Das nicht zum Kerngeschäft gehörende und als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesene Lokomotivengeschäft hat seine Produktionsstätte in Deutschland. Vossloh unterhält weltweit Vertriebsgesellschaften und Niederlassungen. Das Unternehmen geht fallweise Joint Ventures und Kooperationen mit kompetenten Partnern vor Ort ein. Wesentliche Konzerngesellschaften und zugleich Führungsgesellschaften sind: ― Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl/Deutschland, und Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood, Colorado/USA, für den Geschäftsbereich Core Components ― Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich, für den Geschäftsbereich Customized Modules ― Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg/Deutschland, für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Im nicht zum Kerngeschäft zählenden und als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation hat diese Funktion Vossloh Locomotives GmbH, Kiel/Deutschland, inne. Steuerungssystem und Ziele Die für den Vossloh-Konzern primär relevanten finanziellen Leistungsindikatoren sind Wertbeitrag, Umsatz und EBIT sowie EBIT-Marge. Während Umsatz, EBIT und EBIT-Marge die entscheidenden Kennzahlen für die kurzfristige Betrachtung darstellen, steht bei der längerfristigen Steuerung der Geschäftsfelder im Rahmen der wertorientierten Wachstumsstrategie der Wertbeitrag im Fokus. Der Wertbeitrag wird als steuerungsrelevante Ergebnisgröße der Geschäftsbereiche und -felder im Rahmen der externen Berichterstattung kommuniziert. Positive Wertbeiträge werden erzielt, wenn eine Prämie auf die von Eigen- und Fremdkapitalgebern geforderte Verzinsung (Kapitalkosten) erwirtschaftet wird. Die Prämie ergibt sich aus der Differenz zwischen der erwirtschafteten Kapitalrendite, gemessen als Return on Capital Employed (ROCE, vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 165), und den Kapitalkosten, die als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt werden. Durch Multiplikation der Prämie mit dem durchschnittlichen Capital Employed ergibt sich der absolute Wertbeitrag einer Periode. Im Rahmen der internen Steuerung werden ROCE und Wertbeitrag auf einer Vorsteuerbasis ermittelt. Die Eigenkapitalkosten resultieren aus einem risikolosen Zinssatz plus einer Marktrisikoprämie. Aufgrund der Vorsteuerbetrachtung wird der Verzinsungsfaktor entsprechend angepasst. Die Fremdkapitalkosten setzen sich aus den durchschnittlichen Finanzierungskonditionen des Konzerns zusammen. Das zur Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten angesetzte Verhältnis von Eigen- zu verzinslichem Fremdkapital von zwei Dritteln zu einem Drittel leitet sich nicht aus der Bilanz ab, da es zum einen auf einer Zielgröße für die Finanzierungsstruktur basiert. Zum anderen erfolgt der Ansatz des Eigenkapitals nicht zu den in der Bilanz enthaltenen Buch-, sondern zu Zielmarktwerten. Zur internen Steuerung wurde im Geschäftsjahr 2018 sowie im Vorjahr ein Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) vor Steuern in Höhe von 7,5 % als Verzinsungserwartung der Kapitalgeber angesetzt. Grundsätzlich existieren zwei Hebel zur Erhöhung des Wertbeitrags: Erhöhung des EBIT und Optimierung des gebundenen Kapitals (Capital Employed). Aus beiden Größen leitet sich zugleich der ROCE ab. Um diese Kennzahl zu erhöhen, setzt Vossloh bei den beeinflussbaren Größen an. Daher werden ergänzend insbesondere das Working Capital und die Working-Capital-Intensität (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 165) sowie der Free Cashflow betrachtet. Die monatliche Finanzberichterstattung für das Management der Vossloh AG ist ein zentrales Element zur laufenden Analyse und Steuerung der Geschäftsbereiche und -felder sowie des Konzerns. Hierbei werden die von den einbezogenen Konzerngesellschaften erstellten Abschlüsse und die wesentlichen Kennzahlen ebenso konsolidiert und analysiert wie die monatliche Jahresvorschau. Planabweichungen werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die finanziellen Ziele untersucht. Eine Risikoberichterstattung ergänzt die monatliche und quartalsweise Jahresvorschau um potenzielle Vermögensminderungen und -mehrungen. Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung werden laufend hinsichtlich ihrer Wirksamkeit analysiert. Die Finanzzahlen der operativen Einheiten werden intensiv durch deren Management und den Vorstand unter Einbeziehung der relevanten Zentralabteilungen der Vossloh AG diskutiert. Die enge personelle Verzahnung zwischen dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen der operativen Einheiten garantiert dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. Wirtschaftsbericht Wirtschaftliches Umfeld Global betrachtet zeigt der Bahntechnikmarkt seit Jahren eine stetig wachsende Tendenz - Folge der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlicher, sicherer und wirtschaftlicher Mobilität für Menschen und Güter. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderen Megatrends wie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Zunahme der internationalen Handelsströme und steigendes Umweltbewusstsein. Darüber hinaus befindet sich die Branche durch Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz sowie Standardisierung und Liberalisierung im Schienenverkehr in einem tief greifenden Wandel. Gleichzeitig nimmt die Wettbewerbsintensität zu, auch durch den Eintritt neuer Marktakteure. Eine Reihe von Studien analysiert regelmäßig die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt. Die wichtigsten Publikationen sind die "World Rail Market Study" des europäischen Verbands der Bahnindustrie UNIFE und "Worldwide Market For Railway Industries" des Beratungsunternehmens SCI Verkehr. Beide Studien werden in zweijährlichem Rhythmus aktualisiert; die jüngsten Ergebnisse wurden im September 2018 beim Branchentreff InnoTrans in Berlin vorgestellt. UNIFE beziffert das derzeitige weltweite Volumen des Bahnmarkts auf rund 163 Mrd.€ pro Jahr. SCI Verkehr geht von einem jährlichen Volumen von 183 Mrd.€ aus. Der europäische Branchenverband UNIFE stuft rund 63 % des Gesamtvolumens - also knapp 103 Mrd.€ - als zugänglichen Marktanteil ein. Zugänglich bedeutet, dass der entsprechende Markt grundsätzlich für europäische Lieferanten geöffnet ist und die Marktnachfrage nicht exklusiv durch inländische Hersteller gedeckt wird. Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur bilden das Kerngeschäft von Vossloh. Die Marktsegmente Infrastruktur und Infrastrukturservices sind daher für den Vossloh-Konzern von besonderer Bedeutung. In Summe belief sich der zugängliche Markt gemäß UNIFE-Daten im Zeitraum 2015 bis 2017 auf rund 27 Mrd.€ pro Jahr. In seinem Kerngeschäft agiert Vossloh bei Weichen- wie bei Schienenbefestigungssystemen global; auch der Bereich Lifecycle Solutions ist zunehmend international aktiv. Das Geschäftsfeld Tie Technologies ist vor allem in Nordamerika und durch die jüngste Akquisition von Austrak Pty Ltd. in Australien tätig. Sein Hauptaugenmerk legt der Konzern auf die definierten Fokusmärkte Westeuropa, Nordamerika, China und Russland. In den für Vossloh relevanten zugänglichen Marktsegmenten Infrastruktur und Infrastrukturservices entfallen gemäß den UNIFE-Daten regional gesehen derzeit rund 34 % des Marktvolumens auf Westeuropa und etwa 33 % auf die Länder des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA (USA, Kanada, Mexiko). Als Nächstes folgen die Regionen Asien-Pazifik mit rund 13 %, Osteuropa mit 8 % sowie Afrika/Naher Osten mit 5 %. Die Märkte in Lateinamerika und in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) verfügen mit rund 4 % und etwa 3 % über kleinere Anteile am zugänglichen Marktvolumen. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Kurzfristige konjunkturelle Entwicklungen spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Absatzmärkten für Bahntechnik wider. Bedeutsamer ist die Entwicklung der Verschuldungssituation der Staaten in den Absatzmärkten von Vossloh, da sich die Auftraggeber des Konzerns weit überwiegend in öffentlicher Hand befinden. Insbesondere in Südeuropa hatte seit 2009 die sich vielfach verschlechternde Finanzkraft der öffentlichen Haushalte negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur. Die Verschuldungsquote (also der Schuldenstand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) der Euro-Länder (ER-19) belief sich laut Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) am Ende des dritten Quartals 2018 - aktuellere Zahlen lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts nicht vor - auf 86,1 %. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt hatte sie bei 88,2 % gelegen. Ende September 2018 betrug die Verschuldungsquote der gesamten EU (EU-28) 80,8 % im Vergleich zu 82,5 % im Vorjahr. Unternehmenserwerbe Nachdem der Vertrag über den Erwerb aller Geschäftsanteile an der Austrak Pty Ltd., Brisbane/Australien, am 3. August 2018 unterzeichnet worden war, erfolgte am 30. November 2018 nach Erfüllung aller erforderlichen Vollzugsvoraussetzungen, unter anderem der fusionskontrollrechtlichen Genehmigung durch die zuständigen australischen Behörden, der Vollzug. Austrak Pty Ltd. entwickelt, produziert und vertreibt Betonschwellen in Australien; die Gesellschaft ist damit Bestandteil des Geschäftsfelds Tie Technologies. Durch die Akquisition wird das Produktportfolio im australischen Markt um Betonschwellen erweitert und erhöht somit die Wertschöpfungstiefe im australischen Bahninfrastrukturgeschäft von Vossloh. Am 31. Oktober 2018 war mit der STRABAG Rail GmbH ein Vertrag über die Übertragung des Schienenfräsgeschäfts abgeschlossen worden, der am 21. Dezember 2018 vollzogen wurde. Das erworbene Geschäft wird in eine bestehende Gesellschaft des Geschäftsfelds Rail Services integriert und erweitert das bereits bestehende Fräsgeschäft in diesem Geschäftsfeld deutlich. Zentraler Bestandteil des übernommenen Teilbetriebs sind vier Fräsmaschinen sowie bestehende Vertragsbeziehungen; daneben wurden auch 30 Mitarbeiter zu neuen Kolleginnen und Kollegen innerhalb des Vossloh-Konzerns. Ertragslage Das Geschäftsfeld Locomotives, letztes verbliebenes Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Transportation, wird auch in der Bilanz zum 31. Dezember 2018 weiterhin als nicht fortgeführte Aktivitäten dargestellt. Alle Vermögenswerte und Schulden aus diesem Geschäftsbereich werden in jeweils einer gesonderten Zeile in der Bilanz ausgewiesen. Ein Verkauf des Geschäftsbereichs wird zeitnah erwartet. Alle Aufwendungen und Erträge, die aus den zur Veräußerung stehenden Gesellschaften stammen oder im Zusammenhang mit der Veräußerung angefallen sind, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Außerdem sind im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten auch die Aufwendungen und Erträge aus den mit dem Verkauf der ehemaligen Geschäftsfelder Electrical Systems und Rail Vehicles zusammenhängenden Geschäftsvorfällen enthalten. Weitere Erläuterungen finden sich im Konzernanhang unter "(7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" auf Seite 116 f. Die nachfolgende Darstellung umfasst somit die konsolidierte Ertragslage des Kerngeschäfts Bahninfrastruktur. Im Geschäftsjahr 2018 lagen sowohl der Umsatz als auch das EBIT unter dem Vorjahr. Dies war - wie erwartet - vor allem auf eine projektbedingt schwächere Geschäftsentwicklung in China im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Der Umsatz 2018 lag mit 865,0 Mio.€ um 5,8 % unter dem Vorjahreswert von 918,3 Mio.€. Ein negativer Effekt ergab sich auch aus der Umrechnung von Fremdwährungen, der den Umsatz mit 18,7 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr belastete. Im zuletzt kommunizierten Ausblick war ein Umsatz am unteren Rand des ursprünglich prognostizierten Korridors zwischen 875 Mio.€ und 950 Mio.€ erwartet worden. Vossloh-Konzern - Umsatzverteilung nach Regionen scroll Mio.€ % Mio.€ % 2018 2017 Deutschland 85,7 9,9 74,3 8,1 Frankreich 102,0 11,8 97,8 10,6 Übriges Westeuropa 67,3 7,8 69,6 7,6 Nordeuropa 111,6 12,9 114,5 12,5 Südeuropa 77,2 8,9 62,9 6,9 Osteuropa 86,7 10,0 56,4 6,1 Europa gesamt 530,5 61,3 475,5 51,8 Amerika 159,5 18,5 158,7 17,3 Asien 132,2 15,3 215,6 23,5 Afrika 19,3 2,2 46,3 5,0 Australien 23,5 2,7 22,2 2,4 Gesamt 865,0 100,0 918,3 100,0 Deutlicher Umsatzanstieg in Europa, vor allem in Ost- und Südeuropa In Europa wurden im Berichtsjahr um 11,6 % höhere Umsätze erzielt als im Vorjahr. Dies war vor allem auf Mehrerlöse in Ost- und Südeuropa zurückzuführen. Zum Umsatzanstieg in Osteuropa um 53,7 %, insbesondere in Polen, haben vor allem der Geschäftsbereich Customized Modules sowie zu einem geringeren Teil das Geschäftsfeld Fastening Systems beigetragen. Zusätzlich konnte Vossloh Fastening Systems die Umsätze insbesondere im Fokusmarkt Russland wesentlich steigern. Auch in Südeuropa, insbesondere in Italien und in der Türkei, ging der Anstieg (+22,7 %) auf das Geschäftsfeld Fastening Systems und den Geschäftsbereich Customized Modules zurück. In Deutschland konnten ebenfalls, hauptsächlich durch den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions, deutliche Umsatzzuwächse von 15,3 % verzeichnet werden. Zudem lagen die Umsätze in Frankreich durch den Geschäftsbereich Customized Modules über dem Vorjahr (+4,4 %). Nur in Nordeuropa konnte das Umsatzniveau des Vorjahres aufgrund eines rückläufigen Geschäfts des Geschäftsbereichs Customized Modules in Norwegen nicht ganz erreicht werden (-2,6 %). Umsätze in Amerika auf Vorjahresniveau In Amerika blieben die Umsätze mit einem geringen Zuwachs von 0,5 % insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. In Kanada konnten erhebliche Mehrumsätze im Geschäftsfeld Tie Technologies und im Geschäftsbereich Customized Modules erzielt werden. Infolge des weiterhin herausfordernden Marktumfelds, aber auch wechselkursbedingt lagen die Umsätze in den USA im Geschäftsfeld Tie Technologies sowie im Geschäftsbereich Customized Modules unter dem Vorjahr. Die Umsätze des Vossloh-Konzerns in Südamerika waren weitgehend unverändert zum Vorjahr. Umsätze in Asien wie erwartet deutlich unter dem Vorjahr Die Umsätze in Asien lagen erwartungsgemäß deutlich unter dem hohen Vorjahreswert (-38,7 %). Dies war nahezu vollständig auf die projektbedingt geringeren Umsätze des Geschäftsfelds Fastening Systems im Fokusmarkt China zurückzuführen. Zu einem kleineren Teil trug auch die Umsatzentwicklung des Geschäftsfelds Fastening Systems in Saudi-Arabien zu dem Rückgang bei. Dagegen konnten insbesondere Mehrumsätze in Thailand, ebenfalls im Geschäftsfeld Fastening Systems, verzeichnet werden. Umsätze in Afrika blieben deutlich hinter dem Vorjahr zurück In Afrika konnte der Vossloh-Konzern das Umsatzniveau des Vorjahres nicht erreichen (-58,4 %). Entscheidend für diese Entwicklung waren geringere Umsätze des Geschäftsbereichs Customized Modules in Marokko. Dagegen stiegen die Umsätze im Senegal und in Ägypten im Geschäftsbereich Customized Modules sowie bei Vossloh Fastening Systems. In Australien, wo bislang vor allem der Geschäftsbereich Customized Modules tätig war, konnten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Der Anstieg war auf den erstmaligen Einbezug der neuen Konzerngesellschaft Austrak Pty Ltd. im Dezember zurückzuführen. Die Herstellungskosten des Vossloh-Konzerns betrugen im Berichtsjahr 678,7 Mio.€ und lagen damit der Umsatzentwicklung folgend unter dem Vorjahreswert von 713,2 Mio.€. Der Anteil der Herstellungskosten am Umsatz betrug im Berichtsjahr 78,5 % (Vorjahr: 77,7 %). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten beliefen sich auf 144,4 Mio.€ und waren leicht niedriger als der Vorjahreswert von 148,1 Mio.€. Ihr Anteil am Umsatz stieg hingegen von 16,1 % auf 16,7 % an. Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug 18,4 Mio.€ und lag unter dem Vorjahreswert von 21,5 Mio.€. Hierin war im Berichtsjahr unter anderem ein Ertrag aus einem negativen Firmenwert im Zusammenhang mit dem Erwerb des Schienenfräsgeschäfts von der STRABAG Rail GmbH enthalten. Der Vorjahreswert war insbesondere durch eine Wertaufholung, die das chinesische Joint Venture im Geschäftsbereich Customized Modules betroffen hatte, begünstigt gewesen. Vossloh-Konzern - Umsatz und Ergebnis scroll Mio.€ % Mio.€ % 2018 2017 Umsatz 865,0 100,0 918,3 100,0 EBIT 54,2 6,3 70,3 7,7 EBT 40,8 4,7 57,8 6,3 Konzernergebnis 22,7 2,6 0,3 0,0 Ergebnis je Aktie (in €) 1,14 -0,50 Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) im Vossloh-Konzern war - wie erwartet - um 22,9 % geringer als im Vorjahr. Dies war hauptsächlich auf den Geschäftsbereich Core Components, vor allem auf projektbedingt geringere Umsätze im Geschäftsfeld Fastening Systems in China, zurückzuführen. Zudem war auch im Geschäftsbereich Customized Modules das EBIT nach dem Wegfall des positiven Effekts aus der Wertaufholung des chinesischen Joint Venture in Höhe von 6,1 Mio.€ geringer als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions, bedingt durch einen positiven Sondereffekt in Höhe von 5,5 Mio.€, in 2018 einen deutlichen Anstieg des EBIT. Negativ wirkte sich insgesamt die Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen auf das EBIT des Vossloh-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr aus (-1,4 Mio.€). Die EBIT-Marge betrug 6,3 % (Vorjahr: 7,7 %). Damit lag das EBIT - wie zuletzt kommuniziert - am unteren Rand der ursprünglich prognostizierten Bandbreite zwischen 6,0 % und 7,0 %. Das Nettozinsergebnis im Geschäftsjahr 2018 belief sich auf -13,4 Mio.€ und lag damit unter dem Vorjahreswert von -12,5 Mio.€. Im Vorjahr waren die Zinserträge im Wesentlichen aufgrund der Verzinsung des Kaufpreises aus der Veräußerung des ehemaligen Geschäftsfelds Electrical Systems begünstigt gewesen. Die Zinsaufwendungen im Berichtsjahr sanken dagegen trotz höherer Währungsumrechnungsverluste im Zusammenhang mit Finanzierungsaktivitäten infolge deutlich niedrigerer Finanzierungskosten. Insgesamt lag das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aufgrund des geringeren EBIT und Nettozinsergebnisses unter dem Vorjahr. Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten signifikant verbessert, Ergebnis je Aktie deutlich über dem Vorjahr Im Vossloh-Konzern beliefen sich die Ertragsteuern im Berichtsjahr auf 16,0 Mio.€ und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 21,7 Mio.€. Die Steuerquote war mit 39,2 % leicht erhöht im Vergleich zum Vorjahr (37,6 %). Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten zeigte sich mit -2,1 Mio.€ klar verbessert gegenüber dem Vorjahreswert von -35,8 Mio.€. Im Vorjahr war das Ergebnis durch eine Wertminderung gemäß IFRS 5 von rund 26 Mio.€ bei Vossloh Locomotives belastet gewesen. Zudem war das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten im Berichtsjahr aufgrund von teilweisen Auflösungen von Risikovorsorgen im Zusammenhang mit der Veräußerung der ehemaligen Geschäftsfelder Rail Vehicles und Electrical Systems begünstigt. Belastet war das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten erneut durch ein negatives Jahresergebnis des Geschäftsbereichs Transportation im Berichtsjahr. Als Folge des spürbar verbesserten Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten lag das Konzernergebnis deutlich über dem Vorjahr. Der Anteil des auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallenden Konzernergebnisses betrug im Berichtsjahr 18,2 Mio.€ (Vorjahr: -8,0 Mio.€). Bei einer unveränderten durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 15.967.437 Stück ergab sich für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis je Aktie von 1,14 € (Vorjahr: -0,50 €). Dividendenvorschlag in Höhe von 1,00 € je Aktie für 2018 Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG schlagen den Aktionären in der für den 22. Mai 2019 geplanten Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 1,00 € je Aktie vor. Im vorherigen Jahr wurde ebenfalls eine Dividende in Höhe von 1,00 € je Aktie ausgeschüttet. Vossloh-Konzern - Wertmanagement scroll Mio.€ 2018 2017 Capital Employed (Durchschnitt) 799,7 788,3 ROCE 6,8 8,9 Wertbeitrag -5,8 11,1 Wertbeitrag leicht negativ Der Return on Capital Employed (ROCE) lag im Wesentlichen infolge des niedrigeren EBIT und zu einem sehr geringen Teil auch aufgrund des leicht höheren durchschnittlichen Capital Employed unter dem Vorjahr. Der ROCE war geringer als der gegenüber dem Vorjahr unveränderte gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) von 7,5 %, woraus ein leicht negativer Wertbeitrag resultierte. Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestand scroll Auftragseingang Auftragsbestand Mio.€ 2018 2017 2018 2017 Core Components 391,3 285,0 237,3 151,2 Customized Modules 504,6 513,0 345,7 309,2 Lifecycle Solutions 90,8 79,6 12,9 17,9 Vossloh AG/Konsolidierung -7,5 -10,4 -0,9 -3,9 Konzern 979,2 867,2 595,0 474,4 Auftragseingänge im Vossloh-Konzern deutlich über dem Vorjahr Die Auftragseingänge im Vossloh-Konzern nahmen im Berichtsjahr eine erfreuliche Entwicklung. Sie übertrafen das Vorjahr deutlich um 12,9 %. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die positive Auftragslage im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Die Book-to-Bill-Ratio als Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz betrug 1,13. Somit war auch der Auftragsbestand des Vossloh-Konzerns zum Ende des Geschäftsjahres 2018 deutlich höher. Er lag insbesondere aufgrund eines starken Anstiegs im Geschäftsbereich Core Components um 25,4 % über dem Stichtagswert des Vorjahres. Finanzlage und Investitionen Als Konzernobergesellschaft trägt die Vossloh AG die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns. Dem Bereich Treasury des Konzerns obliegt die zentrale Steuerung der Zahlungsströme, die Sicherung der Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sowie die Absicherung und Steuerung finanzieller Risiken. Neben Liquiditätsrisiken zählen dazu insbesondere Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen. Zur Absicherung werden unter anderem derivative Finanzinstrumente (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 165) eingesetzt. Die Konzerngesellschaften werden im Wesentlichen durch konzerninterne Mittelbereitstellungen der Vossloh AG finanziert. Nur in Einzelfällen, in denen eine ausländische Finanzierung wirtschaftlich vorteilhafter oder rechtlich notwendig ist, erfolgt eine originäre Finanzierung in einzelnen Konzerngesellschaften. Nettofinanzschuld vor allem aufgrund von Akquisitionen angestiegen Die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns stieg vom Jahresende 2017 mit 207,7 Mio.€ auf 307,3 Mio.€ zum Ende des Geschäftsjahres 2018 deutlich an. Der wesentliche Treiber dieses Anstiegs waren die Akquisitionen des australischen Betonschwellenherstellers Austrak Pty Ltd. sowie des Schienenfräsgeschäfts von der STRABAG Rail GmbH. Zudem war der Anstieg auch auf Dividendenausschüttungen und Zinszahlungen sowie auf einen negativen Free Cashflow im Jahr 2018 zurückzuführen. Die Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf 356,5 Mio.€ und lagen damit über dem entsprechenden Vorjahreswert von 304,5 Mio.€. Im Geschäftsjahr 2017 hatte der Vossloh-Konzern ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 250 Mio.€ platziert und einen neuen Konsortialkredit mit einem Volumen von 150 Mio.€ abgeschlossen. Als Covenant wurde die Relation Nettofinanzschuld zu EBITDA vereinbart. Die Einhaltung des Covenants ist halbjährlich nachzuweisen. Weitere Ausführungen zu den Finanzierungen finden sich auf Seite 86 f. im Abschnitt "Liquiditätsrisiken". Insgesamt betrug zum Jahresende 2018 die Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristigen Wertpapieren 49,2 Mio.€ (Vorjahr: 96,8 Mio.€). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beliefen sich Ende 2018 auf 88,6 Mio.€ und waren damit höher als der Vorjahreswert von 55,7 Mio.€. Der Anstieg war hauptsächlich auf die im Berichtsjahr erfolgten Übernahmen von Austrak Pty Ltd. und des Schienenfräsgeschäfts von STRABAG Rail GmbH zurückzuführen, die durch die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Konsortialkredit finanziert wurden. Daneben erfolgte im Berichtsjahr die planmäßige Rückzahlung des Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2013 mit einem Volumen von 50 Mio.€, die ebenfalls aus Inanspruchnahmen des Konsortialkredits refinanziert wurde. Für weitere Informationen zu den freien Kreditlinien des Vossloh-Konzerns wird auf den Konzernanhang, Seite 145, verwiesen. Vossloh-Konzern - Entwicklung des Cashflows scroll Mio.€ 2018 2017 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 37,6 24,5 Free Cashflow -19,0 -22,3 Free Cashflow zeigt sich verbessert, aber weiterhin negativ Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit konnte im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr trotz des geringeren EBIT merklich gesteigert werden. Im Vorjahr war der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit durch einen starken Aufbau des Working Capital belastet gewesen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Veränderung des Working Capital im Vossloh-Konzern keinen signifikanten Einfluss auf die Höhe dieser Kenngröße, im Wesentlichen aufgrund eines deutlichen Rückgangs im als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfeld Locomotives. Demgegenüber erhöhte sich die Investitionstätigkeit des Vossloh-Konzerns deutlich. Der Free Cashflow - definiert als Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen und zuzüglich Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen oder dem Verkauf von at-equity einbezogenen Unternehmen - lag aufgrund der höheren Investitionstätigkeit im Berichtsjahr nur leicht über dem Vorjahreswert. Im Free Cashflow sind die Zahlen des als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereichs Transportation enthalten. Vossloh-Konzern - Investitionen und Abschreibungen scroll Mio.€ 2018 2017 Investitionen Abschreibungen Investitionen Abschreibungen Core Components 17,2 16,3 12,7 17,6 Customized Modules 28,1 12,6 18,5 7,6 Lifecycle Solutions 14,9 6,1 8,6 6,7 Vossloh AG/Konsolidierung 0,3 0,5 -0,3 1,7 Gesamt 60,5 35,5 39,5 33,6 Im Berichtsjahr stieg das Investitionsvolumen im Vossloh-Konzern gegenüber dem Vorjahr signifikant um 53,1 % an und lag damit auch deutlich über dem Niveau der Abschreibungen. In allen Geschäftsbereichen des Vossloh-Konzerns war eine erhöhte Investitionstätigkeit zu verzeichnen. Insbesondere im Geschäftsbereich Customized Modules lagen die Investitionen, vor allem aufgrund der Modernisierung des Produktionsstandorts in Outreau in Nordfrankreich, spürbar über dem Vorjahr. Dort startete die neue Gießerei, in der Kreuzungsherzstücke aus Mangan hergestellt werden, im November des Berichtsjahres den Betrieb. Die höheren Investitionen im Geschäftsbereich Core Components stehen insbesondere im Zusammenhang mit einem gewonnenen Rahmenvertrag mit der nordamerikanischen Class-I-Bahngesellschaft CN, für den ein neues Betonschwellenwerk in Kanada errichtet wird. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wurde unter anderem in die Entwicklung der kompakten Fräsmaschine Multi Purpose Milling (MPM) investiert, die sowohl im Nahverkehr als auch auf Vollbahnstrecken eingesetzt werden kann. Vermögenslage Vossloh-Konzern - Vermögenslage scroll 31.12.2018 31.12.2017 Bilanzsumme Mio.€ 1.265,4 1.252,9 Eigenkapital1 Mio.€ 523,3 532,4 Eigenkapitalquote % 41,4 42,5 Working Capital (Stichtag) Mio.€ 216,0 190,0 Anlagevermögen Mio.€ 646,1 568,7 Capital Employed (Stichtag) Mio.€ 862,0 758,7 1 Konzern-Eigenkapital inklusive Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapitalquote weiterhin auf hohem Niveau Das Eigenkapital des Vossloh-Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2018 um 1,7 % leicht unter dem entsprechenden Stichtagswert des Vorjahres. Diese Entwicklung geht insbesondere auf die Dividendenzahlung an die Anteilseigner der Vossloh AG, Umstellungseffekte aus der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15 sowie auf Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter zurück. Im Gegensatz dazu wirkte sich das Konzernergebnis positiv auf das Eigenkapital aus. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2018 blieb im Vorjahresvergleich nahezu unverändert. Somit ergab sich zum Ende des Berichtsjahres eine leicht geringere Eigenkapitalquote, die aber weiterhin über 40 % lag. Das Working Capital zum Stichtag 31. Dezember 2018 lag 13,7 % über dem entsprechenden Vergleichswert im Vorjahr. Dies war vor allem auf einen Anstieg des Working Capital im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Das durchschnittliche Working Capital lag im Berichtsjahr bei 218,1 Mio.€ und war damit leicht höher als der Vorjahreswert von 211,6 Mio.€. Das Capital Employed zum Ende des Jahres 2018 lag deutlich über dem Wert des Vorjahres. Den Anstieg verursachte vor allem das deutlich erhöhte Anlagevermögen im Vossloh-Konzern. Es stieg insbesondere aufgrund der im Geschäftsjahr 2018 getätigten Übernahmen von Austrak Pty Ltd. und des Schienenfräsgeschäfts von STRABAG Rail GmbH sowie der deutlich über den Abschreibungen liegenden Investitionen um 13,6 %. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Das Geschäftsjahr 2018 von Vossloh prägte vor allem die projektbedingt schwächere Geschäftsentwicklung im margenstarken Fokusmarkt China. Diese Entwicklung war auch der wesentliche Treiber für ein im Vorjahresvergleich geringeres EBIT und eine geringere EBIT-Marge. Zudem war die Geschäftsentwicklung von Vossloh weiterhin geprägt durch die anhaltend herausfordernde Situation im US-amerikanischen Markt. Erfreulich entwickelten sich dagegen die Auftragseingänge, die im Vorjahresvergleich um 12,9 % stiegen. Ein großer Anteil des Anstiegs war auf gewonnene Großaufträge für Schienenbefestigungssysteme in China zurückzuführen, die die unverändert starke Marktposition von Vossloh Fastening Systems im chinesischen Markt belegen. Des Weiteren kann auch die Unterzeichnung mehrjähriger Rahmenverträge in den Geschäftsbereichen Customized Modules und Core Components mit der Class-I-Bahngesellschaft CN im Fokusmarkt Nordamerika positiv hervorgehoben werden. Die Book-to-Bill-Ratio des Konzerns lag Ende 2018 bei 1,13. Hinsichtlich der Umsetzung der Wachstumsstrategie von Vossloh konnten im Geschäftsjahr 2018 mit der Akquisition des in Australien marktführenden Betonschwellenherstellers Austrak Pty Ltd. und des Schienenfräsgeschäfts von STRABAG Rail GmbH wichtige Meilensteine erreicht werden. Auch die finanzielle Basis ist mit einer weiterhin hohen Eigenkapitalquote gut. Somit kann unter den gegebenen Rahmenbedingungen insgesamt von einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung für den Vossloh-Konzern im Berichtsjahr gesprochen werden. Geschäftsentwicklung Core Components Im Geschäftsbereich Core Components hat Vossloh sein Angebot an industriell gefertigten Serienprodukten zusammengefasst, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Hierunter fallen die im Geschäftsfeld Fastening Systems entwickelten, produzierten und vertriebenen Schienenbefestigungssysteme für sämtliche Einsatzbereiche weltweit von der Schwerlast- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie im Nahverkehr. Das Geschäftsfeld Tie Technologies ist der führende Hersteller von Betonstreckenschwellen in Nordamerika. Neben Betonstreckenschwellen werden Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme hergestellt. Seit Dezember 2018 ist Vossloh Tie Technologies nach dem Erwerb von Austrak Pty Ltd. auch marktführend im australischen Betonschwellengeschäft vertreten. Auftragseingänge deutlich über dem Vorjahr Im Geschäftsbereich Core Components summierten sich die Auftragseingänge im Berichtsjahr auf 391,3 Mio.€ und lagen demnach 106,3 Mio.€ deutlich über dem Vorjahreswert von 285,0 Mio.€. Wesentlicher Grund für die Zuwächse waren insbesondere die Großaufträge für Vossloh Fastening Systems aus China. Der Auftragsbestand zum Ende des Jahres 2018 lag bei 237,3 Mio.€ und war damit ebenfalls deutlich höher als im Vorjahr (151,2 Mio.€). Core Components scroll 2018 2017 Umsatz Mio.€ 292,6 351,4 EBIT Mio.€ 34,5 51,2 EBIT-Marge % 11,8 14,6 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 72,7 67,7 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 24,8 19,2 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 226,2 225,0 ROCE % 15,2 22,8 Wertbeitrag Mio.€ 17,5 34,3 Book-to-Bill-Ratio bei 1,34 Im Berichtsjahr sanken die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Core Components deutlich. Während das Geschäftsfeld Tie Technologies Umsätze auf Vorjahresniveau erzielte, ging der Umsatz bei Vossloh Fastening Systems aufgrund der temporär schwächeren Geschäftsentwicklung in China spürbar zurück. Bedingt durch die erfreuliche Entwicklung bei den Auftragseingängen betrug die Book-to-Bill-Ratio des Geschäftsbereichs Core Components im Geschäftsjahr 1,34 (Vorjahr: 0,81). Profitabilität erneut zweistellig, wie erwartet jedoch spürbar unter dem Vorjahr Das im Vorjahr erzielte starke EBIT im Geschäftsbereich Core Components konnte erwartungsgemäß nicht wiederholt werden und lag 16,7 Mio.€ unter dem Wert für 2017. Entsprechend sank auch die EBIT-Marge, was hauptsächlich durch die schwächere Geschäftsentwicklung in China im Geschäftsfeld Fastening Systems begründet war. Trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds in den USA lag die Profitabilität von Vossloh Tie Technologies auf einem zufriedenstellenden Niveau. Erhöhend auf die Materialpreise wirkten sich im Berichtsjahr unter anderem die US-Einfuhrzölle auf Stahl aus. Der EBIT-Entwicklung folgend blieb der ROCE im Geschäftsbereich Core Components 2018 unter dem überdurchschnittlich starken Vorjahreswert. Das durchschnittliche Capital Employed lag im Geschäftsjahr 2018 trotz des Anstiegs im durchschnittlichen Working Capital auf dem Niveau des Vorjahres. Wertbeitrag deutlich gesunken Der Wertbeitrag unterschritt im Geschäftsjahr 2018 deutlich das Vorjahresniveau. Ausschlaggebend war allein das geringere EBIT im Berichtszeitraum. Die durchschnittliche Working-Capital-Intensität stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozentpunkte im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Umsatzerlöse. Vossloh Fastening Systems Auftragseingänge um 48,8 % über dem Vorjahr Der Auftragseingang bei Vossloh Fastening Systems lag 2018 mit 305,7 Mio.€ deutlich um 48,8 % über dem Vorjahreswert von 205,5 Mio.€. Hier schlugen sich insbesondere die drei im Jahresverlauf gewonnenen Großaufträge im Hochgeschwindigkeitssegment in China mit einem kumulierten Volumen von rund 85 Mio.€ nieder. Zudem waren in Malaysia, Russland und der Türkei ebenfalls deutlich mehr Neuaufträge zu verzeichnen. Der Auftragsbestand lag Ende 2018 bei 191,1 Mio.€ und damit um 76,2 Mio.€ über dem Endwert des Vorjahres. Die Umsatzerlöse bei Vossloh Fastening Systems im Jahr 2018 betrugen 216,9 Mio.€ nach 273,4 Mio.€ im Vorjahr. Der Rückgang war im Wesentlichen auf China zurückzuführen und konnte nur zu einem geringen Anteil unter anderem durch höhere Umsätze in Russland nach dem erfolgreichen Start der Produktions- und Vertriebsaktivitäten in unserem dortigen Joint Venture und der Einbeziehung einer russischen Vertriebsgesellschaft kompensiert werden. Die Book-to-Bill-Ratio bei Vossloh Fastening Systems lag bei 1,41 (Vorjahr: 0,75). Erneut hoher positiver Wertbeitrag Der Wertbeitrag von Vossloh Fastening Systems reduzierte sich zwar von 37,7 Mio.€ im Jahr 2017 auf 21,4 Mio.€, lag damit aber weiter auf einem hohen Niveau. Vossloh Tie Technologies Das Geschäftsfeld Tie Technologies verzeichnete 2018 Auftragseingänge in Höhe von 92,4 Mio.€, die damit um 11,7 Mio.€ über dem Vorjahreswert von 80,7 Mio.€ lagen. Die Steigerung war zum einen auf Auftragseingänge aus dem neuen Rahmenvertrag mit CN in Nordamerika und zum anderen auf die erstmalige Berücksichtigung der australischen Gesellschaft Austrak Pty Ltd. zurückzuführen. Zudem wurden höhere Auftragseingänge in Mexiko verzeichnet, während in den USA das Vorjahresniveau nicht erreicht werden konnte. Der Auftragsbestand Ende 2018 betrug 50,6 Mio.€ (Vorjahr: 36,3 Mio.€). Mehrumsätze aus Rahmenvertrag mit Class-I-Betreiber CN Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Tie Technologies betrugen 78,1 Mio.€ und lagen damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 79,2 Mio.€. Ein deutlich geringeres Umsatzvolumen im US-Transitgeschäft wirkte belastend. Allerdings konnte dieser Umsatzrückgang durch das Neugeschäft mit dem Class-I-Betreiber CN und die Wiederaufnahme eines Projekts in Florida fast vollständig kompensiert werden. Die Book-to-Bill-Ratio betrug 1,18 (Vorjahr: 1,02). Wertbeitrag erwartungsgemäß noch negativ Der Wertbeitrag von Vossloh Tie Technologies lag mit -3,8 Mio.€ erwartungsgemäß erneut im negativen Bereich (Vorjahr: -3,3 Mio.€). Geschäftsentwicklung Customized Modules Im Geschäftsbereich Customized Modules sind alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule für den Bahnbereich gebündelt. Zum Geschäftsbereich gehört das Geschäftsfeld Switch Systems, einer der weltweit größten Anbieter von Weichensystemen. Das Produktportfolio deckt ein sehr breites Anwendungsspektrum ab und reicht von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Auftragseingänge erneut über 500 Mio.€ Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules summierten sich 2018 auf 504,6 Mio.€ und lagen damit nur um 1,6 % unter dem hohen Vorjahreswert von 513,0 Mio.€. Der Wert des Vorjahres enthielt noch zwei seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidierte Gesellschaften in Indien und Portugal. Bereinigt um den Auftragseingang aus diesen Gesellschaften lag der Auftragseingang von Customized Modules über dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand erreichte zum Stichtag 345,7 Mio.€ (Vorjahr: 309,2 Mio.€). Customized Modules scroll 2018 2017 Umsatz Mio.€ 482,6 483,3 EBIT Mio.€ 26,1 30,5 EBIT-Marge % 5,4 6,3 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 136,2 137,6 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 28,2 28,5 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 432,4 424,9 ROCE % 6,0 7,2 Wertbeitrag Mio.€ -6,4 -1,3 Umsätze 2018 auf dem Vorjahresniveau Im Geschäftsjahr 2018 blieben die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Customized Modules trotz der genannten Änderungen im Konsolidierungskreis auf Vorjahresniveau. Operativ konnte der hohe Umsatzbeitrag in Marokko aus dem Vorjahr nicht erreicht werden. Kompensierend wirkten dagegen vor allem höhere Umsätze in Polen und Italien. Somit ergab sich eine Book-to-Bill-Ratio von 1,05 (Vorjahr: 1,06). Ergebnis und Profitabilität unter dem Vorjahr Das EBIT des Geschäftsbereichs lag um 14,6 % unter dem Wert des vergangenen Berichtsjahres, somit sank auch die EBIT-Marge um 0,9 Prozentpunkte. Allerdings enthielt das Vorjahr einen positiven Effekt aus der Wertaufholung einer Beteiligung an einer chinesischen Gesellschaft. Bereinigt um diesen Effekt läge die Profitabilität von Customized Modules im Jahr 2018 leicht über dem Vorjahreswert. Schlechter als im Vorjahr entwickelte sich das Geschäft bei der französischen Führungsgesellschaft, vor allem aufgrund von im Vorjahr ausgelaufenen Weichenprojekten in Marokko. Dagegen entwickelten sich unter anderen die Gesellschaften in Luxemburg, Finnland, Polen und Großbritannien positiv. Auch das US-Geschäft lag operativ leicht über dem Vorjahr. ROCE insbesondere aufgrund des geringeren EBIT unter dem Vorjahr Aufgrund des niedrigeren EBIT sowie des infolge der hohen Investitionstätigkeit leicht angestiegenen durchschnittlichen Capital Employed blieb der ROCE im Berichtsjahr um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Der Wertbeitrag war erneut negativ. Marginal reduziert werden konnte das durchschnittliche Working Capital. Als Folge verbesserte sich die durchschnittliche Working-Capital-Intensität leicht um 0,3 Prozentpunkte. Geschäftsentwicklung Lifecycle Solutions Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konzentriert sich mit dem Geschäftsfeld Rail Services auf spezialisierte Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen. Die innovativen Schleif- und Frästechnologien fördern die Sicherheit von Bahnstrecken und tragen zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Schienen bei. Zum Serviceportfolio gehören die Instandhaltung, Bearbeitung und präventive Pflege von Schienen und Weichen sowie Schweißdienstleistungen und Schienenlogistik. Die umfassenden Dienstleistungen von Lifecycle Solutions komplementieren die Produktangebote von Core Components und Customized Modules. Am 21. Dezember 2018 schloss der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions die Übernahme des Fräsgeschäfts der STRABAG Rail GmbH ab. Steigerung der Auftragseingänge vor allem in Deutschland Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Auftragseingänge in Höhe von 90,8 Mio.€. Im Vorjahr waren es 79,6 Mio.€ gewesen. Höher als im Vorjahr waren die Auftragseingänge im Segment stationäres Schweißen, insbesondere in Deutschland und zu einem geringeren Anteil in Dänemark. In Schweden waren unter anderem höhere Auftragseingänge im Segment Weichenschleifen zu verzeichnen. Der Auftragsbestand am Jahresende 2018 betrug 12,9 Mio.€ (Vorjahr: 17,9 Mio.€). Lifecycle Solutions scroll 2018 2017 Umsatz Mio.€ 100,0 91,0 EBIT Mio.€ 12,9 6,6 EBIT-Marge % 12,9 7,3 Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 13,0 11,4 Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 13,0 12,6 Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 142,6 134,5 ROCE % 9,0 4,9 Wertbeitrag Mio.€ 2,2 -3,5 Erneut deutliche Umsatzsteigerung Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen im Geschäftsjahr 2018 erneut deutlich um 9,9 % und erreichten erstmals die Marke von 100 Mio.€. Dies war zum einen durch die bessere Auslastung der Schweißwerke in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr getrieben, zum anderen durch die erhöhte Nachfrage nach Schienenschleifen in Schweden. Ebenfalls über dem Vorjahr lagen die Umsätze im Segment Hochgeschwindigkeitsschleifen. Die starke Umsatzentwicklung in Deutschland führte dazu, dass der Internationalisierungsgrad des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions - gemessen an den erzielten Umsatzerlösen außerhalb Deutschlands - von 43,7 % im Geschäftsjahr 2017 auf 40,0 % sank. Der außerhalb von Deutschland erzielte Umsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. EBIT deutlich über dem Vorjahr, auch dank eines Einmaleffekts Verglichen mit 2017 verdoppelte sich das EBIT im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions nahezu; die EBIT-Marge stieg um 5,6 Prozentpunkte. Diese positive Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus einem Einmaleffekt, der Realisierung eines negativen Firmenwerts aus der Akquisition des Schienenfräsgeschäfts der STRABAG Rail GmbH. Bereinigt um diesen Effekt lagen das EBIT sowie die EBIT-Marge nur leicht über dem Vorjahreswert. Einen Beitrag zu dem Ergebnisanstieg lieferte das Segment stationäres Schweißen. Wertbeitrag auch durch Einmaleffekt verbessert gegenüber dem Vorjahr Durch den Sondereffekt begünstigt waren auch ROCE und Wertbeitrag im Berichtsjahr. Bereinigt um den Sondereffekt lagen die Kennzahlen in etwa auf Vorjahresniveau. Das Capital Employed stieg im Wesentlichen infolge der Einbeziehung der STRABAG-Fräsen und der hohen Investitionen an. Zudem trug auch das höhere durchschnittliche Working Capital leicht zum Anstieg des Capital Employed bei. Die durchschnittliche Working-Capital-Intensität lag um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Vossloh AG Die Vossloh AG steht als operative Management- und Finanzholding an der Spitze des Vossloh-Konzerns. Sie steuert und überwacht alle wesentlichen Aktivitäten innerhalb des Konzerns. Neben der Festlegung der Konzernstrategie und der Steuerung der Unternehmensentwicklung übernimmt sie die Allokation der finanziellen Mittel, insbesondere für Investitionen oder Akquisitionen. Sie ist unter anderem verantwortlich für das Konzernrechnungswesen, das Konzerncontrolling, das konzernweite Treasury, das Risiko- und Chancenmanagement, die Interne Revision sowie die Bereiche Innovation & Entwicklung, EHS/Nachhaltigkeit, Informationstechnologie, Recht & Compliance, Investor Relations und Unternehmenskommunikation. Sie steuert vertriebliche Aktivitäten einschließlich der Marketingkommunikation. Ihr obliegen die Personalpolitik, die Personalentwicklung und die Betreuung der obersten Führungsebenen des Konzerns. Ihre Rolle bei der Steuerung der betrieblichen Aktivitäten der Geschäftsfelder im Sinne einer operativen Managementholding zeigt sich in der operativen Zuständigkeit der Vorstandsmitglieder der Vossloh AG für die Geschäftsbereiche des Konzerns. Die Vossloh AG erstellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Einzelabschluss. In Einzelfällen ist die Behandlung bestimmter Geschäftsvorfälle im Konzernabschluss gemäß IFRS anders abgebildet worden. Im Geschäftsjahr haben sich die einschlägigen Vorschriften des HGB nicht geändert. Analyse des Jahresabschlusses Die von der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Umsatzerlöse von 4,8 Mio.€ (Vorjahr: 4,3 Mio.€) resultierten überwiegend aus Umlagen gegenüber Konzerngesellschaften, für die eine Vielzahl von Leistungen durch die Vossloh AG erfolgte (zum Beispiel in den Bereichen IT und Marketing). Die betrieblichen Aufwendungen stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Management- und der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft. Der Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Entwicklung der Vossloh AG folgen den Aktivitäten der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Die bedeutsamen Leistungsindikatoren der Vossloh AG sind die allgemeinen Verwaltungskosten, das Finanzergebnis und das Ergebnis nach Steuern beziehungsweise der Jahresüberschuss. Die Verwaltungskosten lagen 2018 mit 19,7 Mio.€ leicht über dem Niveau des Vorjahres (17,4 Mio.€). Für diese Erhöhung waren insbesondere gestiegene Beratungskosten sowie höhere Messekosten ursächlich. Regelmäßig sind die Messekosten in den Jahren höher, in denen in Berlin die im zweijährlichen Rhythmus stattfindende Branchenmesse InnoTrans veranstaltet wird. Der Personalaufwand verminderte sich 2018 um 0,4 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr und betrug 10,5 Mio.€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 4,8 Mio.€ (Vorjahr: 10,6 Mio.€) resultierten im Wesentlichen aus Kursverlusten. Im Vorjahr war der Betrag daneben durch Abgangsverluste geprägt gewesen, die im Zusammenhang mit der Übertragung der Liegenschaften in Werdohl an die Vossloh-Werke GmbH zur Vereinfachung der im Gebäudemanagement relevanten operativen Abläufe angefallen waren. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 12,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,7 Mio.€). Hier schlugen sich die teilweisen Auflösungen von gebildeten Risikovorsorgen aus der Veräußerung der ehemaligen Geschäftsfelder Electrical Systems und Rail Vehicles in Höhe von 11,0 Mio.€ positiv im Berichtsjahr nieder. Das Finanzergebnis 2018 verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 30,3 Mio.€ und betrug 7,1 Mio.€. Wesentliche Treiber waren eine Abschreibung auf eine Beteiligung wegen einer dauerhaften Wertminderung in Höhe von 23,3 Mio.€ sowie geringere Gewinnausschüttungen von Beteiligungen, die 2018 15,0 Mio.€ (Vorjahr: 26,9 Mio.€) betrugen. Während Erträge aus Gewinnabführungen 2018 mit 25,4 Mio.€ deutlich über dem Niveau des Vorjahres (19,7 Mio.€) lagen, erhöhten sich die Aufwendungen aus Verlustübernahmen mit 17,6 Mio.€ nur leicht gegenüber dem Niveau des Vorjahres (16,9 Mio.€). Zinsaufwendungen in Höhe von 7,2 Mio.€ (Vorjahr: 8,1 Mio.€) standen im Berichtsjahr Zinserträge von 10,0 Mio.€ (Vorjahr: 14,3 Mio.€) - im Wesentlichen aus der Weiterreichung dieser Mittel in Form von kurzfristigen Krediten oder längerfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften - gegenüber. Ertragsteuern fielen in negativer Höhe von -1,3 Mio.€ an (Vorjahr: 0,4 Mio.€). Der Jahresfehlbetrag der Vossloh AG betrug im Berichtsjahr 3,5 Mio.€ (Jahresüberschuss im Vorjahr: 11,6 Mio.€). Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahreswert von 959,9 Mio.€ auf 968,6 Mio.€. Hauptsächlicher Grund war die Zunahme der Konzernfinanzierung in Form von Ausleihungen sowie kurzfristigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Finanzanlagen stiegen per saldo um 28,7 Mio.€ auf 547,2 Mio.€. Dies resultierte aus einer Erhöhung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen (Zunahme um 39,4 Mio.€ auf 150,0 Mio.€) sowie aus einem Anstieg bei den Beteiligungen an verbundenen Unternehmen als Folge einer Eigenkapitalerhöhung bei einer australischen Tochtergesellschaft im Zusammenhang mit dem Erwerb der Austrak Pty Ltd. Teilweise kompensierte die bereits erwähnte Wertminderung einer Beteiligung diesen Anstieg. Das Umlaufvermögen sank um 20,2 Mio.€ auf 419,9 Mio.€, da die Zunahme der kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 18,7 Mio.€ auf 414,6 Mio.€ durch den Rückgang des Bestands an liquiden Mitteln um 38,6 Mio.€ auf 5,3 Mio.€ deutlich überkompensiert wurde. Die Höhe der sonstigen Vermögensgegenstände blieb nahezu unverändert. Die Passivseite der Bilanz wies am Berichtsstichtag mit 20,3 Mio.€ (Vorjahr: 17,0 Mio.€) leicht höhere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf. Demgegenüber stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 300,0 Mio.€ auf 331,2 Mio.€. Das Eigenkapital hat sich durch den erwähnten Jahresfehlbetrag sowie die Dividende von 603,1 Mio.€ auf 583,6 Mio.€ vermindert. Die Eigenkapitalquote lag mit 60,3 % entsprechend unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt kann die Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Vossloh AG im Geschäftsjahr 2018 als überwiegend positiv beurteilt werden. Der Vorstand der Vossloh AG geht weiterhin aufgrund der mittelbaren faktischen Hauptversammlungsmehrheit von Herrn Heinz Hermann Thiele, die seit der Hauptversammlung der Vossloh AG im Jahr 2015 besteht, von einer Abhängigkeit der Vossloh AG im Sinne des § 17 AktG aus. Gemäß § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Erklärung enthält: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Benachteiligende Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse von Herrn Heinz Hermann Thiele oder von mit ihm verbundenen Unternehmen wurden nicht getroffen. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." Der Bericht wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Vergütungsbericht Grundsätze der Vergütung des Vorstands Der Vergütungsbericht beinhaltet die Grundsätze für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Vossloh AG und erläutert die Höhe und die Struktur des Einkommens der Vorstände. Darüber hinaus informiert er über die Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats. Zielsetzung. Zielsetzung des Vergütungssystems für den Vorstand ist es, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben angemessen zu vergüten. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung sind die Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihre individuellen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur des Unternehmens und ihrer zeitlichen Entwicklung. Systematik der Vorstandsvergütung. Das Vergütungssystem der Vossloh AG für die Vorstandsmitglieder besteht aus drei Vergütungskomponenten: Grundvergütung, Einjährige Tantieme und Mehrjährige Tantieme. Es stellt sich im Einzelnen wie folgt dar: Die Grundvergütung ist eine feste, auf das Gesamtjahr bezogene Vergütung, die sich am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert und in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt wird. Sie beträgt rund 35 % der Gesamtzielvergütung beim Vorstandsvorsitzenden und rund 40 % der Gesamtzielvergütung bei den weiteren Vorstandsmitgliedern. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus der privaten Dienstwagennutzung bestehen. Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen erfolgt keine gesonderte Vergütung. Die variable Vergütung, die bei 100-prozentiger Zielerreichung rund 65 % der Gesamtzielvergütung beim Vorstandsvorsitzenden und rund 60 % bei den weiteren Vorstandsmitgliedern ausmacht, teilt sich in eine Einjährige und eine Mehrjährige Vergütungskomponente. Die Erfolgsziele der variablen Vergütung werden jährlich vom Aufsichtsrat festgelegt und bestehen überwiegend aus finanziellen Kennzahlen. Die Mehrjährige Tantieme bemisst sich zudem zu einem Drittel nach persönlichen Zielen und Aufgaben für die Vorstandsmitglieder. Sämtliche Erfolgsziele sind zukunftsgerichtet und werden vom Aufsichtsrat mit Zielwerten zu Beginn einer jeweiligen Bemessungsperiode durch Zielvereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern festgelegt. Die Einjährige Tantieme wird anhand jährlicher Erfolgsziele ermittelt und hat einen Anteil von 40 % an der gesamten variablen Zielvergütung. Die Erfolgsziele im Geschäftsjahr 2018 für die Einjährige Tantieme waren das EBIT, der Umsatz und die durchschnittliche Working-Capital-Intensität des Vossloh-Konzerns. Die Mehrjährige Tantieme macht mit 60 % den überwiegenden Anteil der variablen Zielvergütung aus und ist abhängig von der Erreichung mehrjähriger Erfolgsziele. Die Erfolgsziele für die Mehrjährige Tantieme richten sich zu zwei Dritteln nach finanziellen Kennzahlen. Für die im Geschäftsjahr 2018 zugesagten Mehrjährigen Tantiemen waren dies jeweils das durchschnittliche Umsatzwachstum und der durchschnittliche ROCE. Das verbleibende Drittel der Mehrjährigen Tantieme bemisst sich nach der Erreichung individueller Erfolgsziele und Aufgaben für die Vorstandsmitglieder, die jährlich vom Aufsichtsrat mittels Zielvereinbarungen festgelegt werden. Die Ermittlung der Zielerreichung für die Einjährige Tantieme sowie der finanziellen Kennzahlen für die Mehrjährige Tantieme erfolgt jährlich durch den Aufsichtsrat auf Grundlage des festgestellten Konzernabschlusses. Der Zielbonus wird bei einer 100-prozentigen Zielerreichung gewährt. Die Tantieme erhöht beziehungsweise reduziert sich gegenüber dem Zielbonus in Abhängigkeit vom Erreichen der festgelegten Zielwerte. Die Einjährige Tantieme und derjenige Anteil der Mehrjährigen Tantieme, der auf finanziellen Kennzahlen beruht, sind dabei auf maximal 170 % des jeweiligen Zielbonus begrenzt. Der auf individuellen Zielen und Aufgaben basierende Anteil der Mehrjährigen Tantieme ist auf maximal 100 % des Grundbetrags begrenzt. In Bezug auf individuelle Ziele und Aufgaben der Vorstandsmitglieder erfolgt die Feststellung der Zielerreichung durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen eine Sonderzuwendung bei außerordentlichen Leistungen und Entwicklungen festsetzen. Überprüfung und Billigung der Vorstandsvergütung Der Aufsichtsrat hat im Vorjahr mit Unterstützung durch einen unabhängigen externen Vergütungsberater eine Marktüblichkeits- und Systemanalyse der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Vossloh AG vorgenommen. Die Überprüfung hat bestätigt, dass das Vergütungssystem der Vossloh AG den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die Gesamtvergütungen jeweils sowohl im horizontalen (mit vergleichbaren Unternehmen) als auch im vertikalen Vergleich (Differenzierung der Vorstandsmitglieder untereinander und im Vergleich zu den nachgelagerten Ebenen im Unternehmen) angemessen und marktüblich sind. Ferner wurden auch die Bemessungsgrundlagen für die variable Vergütung sowie die gewährten Nebenleistungen als angemessen und marktüblich angesehen. Das geltende System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde am 9. Mai 2018 gemäß § 120 Abs. 4 AktG von der Hauptversammlung gebilligt. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2018 In der nachfolgenden Tabelle ist die Vorstandsvergütung namentlich zugeordnet und gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aufbereitet. Die gewährten Zuwendungen enthalten auch zurückgestellte Beträge für variable Vergütungsbestandteile, die erst 2019 beziehungsweise 2020 zur Auszahlung kommen werden. Die Nebenleistungen umfassen die Dienstwagennutzung in Höhe der steuerlich anzusetzenden Werte für die Privatnutzung. scroll € Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung Gewährte Zuwendungen 2016 & 2017 Andreas Busemann 2017 412.500 15.259 427.759 436.570 - Vorsitzender des Vorstands 2018 550.000 16.003 566.003 235.814 - seit 1.4.20171 2018 Min. 550.000 16.003 566.003 0 - 2018 Max. 550.000 16.003 566.003 680.000 - Dr. h.c. Hans M. Schabert 2017 125.000 3.684 128.684 56.250 - Vorsitzender des Vorstands 2018 - - - - - bis 31.3.2017 2018 Min. - - - - - 2018 Max. - - - - - Oliver Schuster 2017 433.333 22.974 456.307 407.465 97.362 Mitglied des Vorstands 2018 450.000 22.611 472.611 165.070 - seit 1.3.2014 2018 Min. 450.000 22.611 472.611 0 - 2018 Max. 450.000 22.611 472.611 476.000 - Volker Schenk 2017 416.667 11.485 428.152 407.465 97.362 Mitglied des Vorstands 2018 450.000 12.086 462.086 165.070 - seit 1.5.2014 2018 Min. 450.000 12.086 462.086 0 - 2018 Max. 450.000 12.086 462.086 476.000 - scroll € Mehrjährige variable Vergütung Summe Versorgungsaufwand Gesamtvergütung Gewährte Zuwendungen 2017 & 2018 2018 & 2019 Andreas Busemann 2017 359.378 - 795.948 - 1.223.707 Vorsitzender des Vorstands 2018 -68.475 316.367 483.706 - 1.049.709 seit 1.4.20171 2018 Min. 0 0 0 - 566.003 2018 Max. 880.000 880.000 2.440.000 - 3.006.003 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2017 68.750 - 125.000 - 253.684 Vorsitzender des Vorstands 2018 - - - - - bis 31.3.2017 2018 Min. - - - - - 2018 Max. - - - - - Oliver Schuster 2017 335.419 - 840.246 213.857 1.510.410 Mitglied des Vorstands 2018 -89.787 221.457 296.740 207.430 976.781 seit 1.3.2014 2018 Min. 0 0 0 207.430 680.041 2018 Max. 616.000 616.000 1.708.000 207.430 2.388.041 Volker Schenk 2017 335.419 - 840.246 208.743 1.477.141 Mitglied des Vorstands 2018 -138.787 221.457 247.740 203.200 913.026 seit 1.5.2014 2018 Min. 0 0 0 203.200 665.286 2018 Max. 616.000 616.000 1.708.000 203.200 2.373.286 1 Alle Werte für 2017 bei Herrn Busemann zeitanteilig berechnet * Die Zuwendung der mehrjährigen variablen Vergütung ist jeweils abhängig vom Erreichen der Erfolgsziele für die betroffenen Jahre. Die Messung der Zielerreichung erfolgt nach Ablauf des vertraglich festgelegten Mehrperiodenzeitraums. Soweit dieser noch nicht abgelaufen ist, wurden die Zuwendungen auf Basis des wahrscheinlichsten Werts berechnet und als Rückstellung erfasst. Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss der Vergütung im Berichtsjahr sowie für das Vorjahr gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aus. Hierbei wurden die gezahlten Beträge der variablen Vergütung den Jahren zugeordnet, in denen sie dem jeweiligen Vorstandsmitglied zugeflossen sind. scroll € Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung Zufluss 2015 & 2016 Andreas Busemann 2017 412.500 15.259 427.759 - - Vorsitzender des Vorstands seit 1.4.2017 2018 550.000 16.003 566.003 436.570 - Dr. h.c. Hans M. Schabert 2017 125.000 3.684 128.684 309.085 1.116.365 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2018 - - - - - Oliver Schuster 2017 433.333 22.974 456.307 176.985 568.629 Mitglied des Vorstands seit 1.3.2014 2018 450.000 22.611 472.611 407.465 - Volker Schenk 2017 416.667 11.485 428.152 176.985 470.629 Mitglied des Vorstands seit 1.5.2014 2018 450.000 12.086 462.086 407.465 - scroll € Mehrjährige variable Vergütung Summe Versorgungsaufwand Gesamtvergütung Zufluss 2016 & 2017 Andreas Busemann 2017 - - - 427.759 Vorsitzender des Vorstands seit 1.4.2017 2018 0 436.570 - 1.002.573 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2017 - 1.425.450 - 1.554.134 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2018 - - - - Oliver Schuster 2017 - 745.614 213.857 1.415.778 Mitglied des Vorstands seit 1.3.2014 2018 262.063 669.528 207.430 1.349.569 Volker Schenk 2017 - 647.614 208.743 1.284.509 Mitglied des Vorstands seit 1.5.2014 2018 262.063 669.528 203.200 1.334.814 * Inklusive der in den jeweiligen Jahren zugeflossenen mehrjährig angelegten Sonderboni. ** Bei Dr. h.c. Schabert ist in der im Vorjahr zugeflossenen einjährigen variablen Vergütung ein Betrag von 56.250 € für 2017 sowie in der mehrjährigen variablen Vergütung 2015&2016 ein Betrag von 304.037 € enthalten. Hierdurch wurden Ansprüche aus den Jahren 2016 und 2017 zum Zeitpunkt seines Ausscheidens abgegolten. Die Versorgungszusagen nach handelsrechtlichen Vorschriften ergeben sich gemäß folgender Tabelle: scroll € Im Geschäftsjahr zurückgestellter Betrag Barwert der Pensionsverpflichtung Versorgungszusagen Andreas Busemann 2017 - - Vorsitzender des Vorstands 2018 - - Oliver Schuster 2017 249.679 516.042 Mitglied des Vorstands 2018 240.329 756.371 Volker Schenk 2017 241.120 490.862 Mitglied des Vorstands 2018 232.943 723.805 Dr. h.c. Hans M. Schabert 2017 23.178 252.589 Vorsitzender des Vorstands bis 31.3.2017 2018 - - Altersversorgung. Die Vorstandsmitglieder Oliver Schuster und Volker Schenk haben Versorgungszusagen erhalten, die Pensionszahlungen bei Erreichen einer Altersgrenze von 63 Jahren vorsehen. Abhängig von der Dauer der Vorstandstätigkeit beträgt der jährliche Ruhegeldanspruch nach drei Jahren der Zugehörigkeit jeweils 1 % pro volles Dienstjahr Zugehörigkeit, im Falle von Vertragsverlängerungen jeweils 2 % pro weiterem vollem Dienstjahr Zugehörigkeit bis zu einem Maximalwert von 40 % der zugrunde zu legenden jährlichen Grundvergütung. Der im Geschäftsjahr 2018 für Mitglieder des Vorstands zusätzlich zurückgestellte Betrag belief sich auf 473.272 € (Vorjahr: 513.977 €). Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds reduziert sich die Rentenanwartschaft beziehungsweise das zuletzt gezahlte Ruhegeld an den hinterbliebenen Ehepartner auf 60 %. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Busemann erhält für den Aufbau einer privaten Altersversorgung einen jährlichen Betrag in Höhe von 50.000 €, der als Bestandteil der festen Vergütung ausgewiesen wird. Zusagen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit Zusagen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit. Für den Fall der einvernehmlichen vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge Zusagen auf Auszahlung der voraussichtlichen Vergütung, sofern die Beendigung nicht auf einer einseitigen und ohne wichtigen Grund erfolgten Niederlegung durch das Vorstandsmitglied oder einem Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund beruht. Die Zusagen sind jedoch in jedem Falle auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt (sogenannter Abfindungs-Cap). Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change-of-Control-Regelung) besteht nicht. Kredite an Vorstandsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Vorstandsmitglieder der Vossloh AG gewährt. Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder der Vossloh AG und ihre Hinterbliebenen. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie der Hinterbliebenen betrugen 1.172.861 € (Vorjahr: 1.133.332 €). Es handelt sich um Ruhegeldzahlungen. Laufende Ruhegeldzahlungen unterliegen den Anpassungen entsprechend der Tarifentwicklung in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen. Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie deren Angehörige beliefen sich auf 21.256.507 € (Vorjahr: 19.310.583 €). In Höhe von 10.459.305 € (Vorjahr: 10.624.485 €) bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Der Restbetrag ist durch Rückstellungen gedeckt. Vergütung des Aufsichtsrats Vergütung des Aufsichtsrats im Jahr 2018. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung festgelegt und in der Satzung des Unternehmens geregelt. Das Vergütungssystem steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von 40.000 € brutto jährlich. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der genannten Vergütung. Die Mitgliedschaft je Ausschuss wird durch einen Zuschlag von einem Viertel der Grundvergütung abgegolten. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Dreifache des Zuschlags für die Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss. Soweit der Aufsichtsratsvorsitzende Mitglied in Ausschüssen ist, erhält er keine zusätzliche Vergütung für die Ausschusstätigkeit. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2018 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 435.833 € (Vorjahr: 420.000 €). Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfielen die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Beträge: scroll € 2018 2017 Heinz Hermann Thiele (Vorsitzender bis 24.5.2017) 50.000 Dr.-Ing. Volker Kefer (Vorsitzender vom 24.5.2017) 120.000 80.000 Ulrich M. Harnacke (stellvertretender Vorsitzender) 110.000 100.000 Prof. Dr. Anne Christine d'Arcy (seit 9.5.2018) 33.333 - Dr. Bernhard Düttmann (seit 9.5.2018) 26.667 - Andreas Kretschmann (seit 30.8.2017) 40.000 16.667 Silvia Maisch (bis 31.1.2017) - 3.333 Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser (bis 9.5.2018) 20.833 40.000 Helmut Schwind (vom 1.2.2017 bis 3.7.2017) - 20.000 Michael Ulrich 60.000 60.000 Ursus Zinsli (bis 9.5.2018) 25.000 50.000 Gesamt 435.833 420.000 Beraterverträge. Im Geschäftsjahr 2018 bestanden keine Beraterverträge mit Aufsichtsratsmitgliedern. Kredite an Aufsichtsratsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Aufsichtsratsmitglieder gewährt. Übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB Nachfolgend sind die nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2018 dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 45.325.167,47 €. Es ist eingeteilt in 15.967.437 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Beschränkungen von Stimmrechten oder der Übertragbarkeit der Aktien Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte oder der Übertragbarkeit der Aktien sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt. 10 % der Stimmrechte überschreitende Beteiligung am Kapital Unter Zugrundelegung der der Gesellschaft gemäß den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) übermittelten Stimmrechtsmitteilungen besteht eine Beteiligung am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte überschreitet. Die KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, hält 44,73 % der Stimmrechte an der Vossloh AG. Diese Stimmrechte sind nach § 34 Abs. 1 WpHG der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland, der Stella Vermögensverwaltung GmbH, Grünwald, Deutschland, und Herrn Heinz Hermann Thiele, München, Deutschland, zuzurechnen. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmerbeteiligungen Arbeitnehmer, die als Aktionäre an der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; Satzungsänderungen Die Ernennung und die Abberufung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richten sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 7 der Satzung. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Die Amtszeit beträgt höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zulässig ist. Ein Widerruf der Bestellung ist gemäß § 84 Abs. 3 AktG möglich. Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung fasst die Hauptversammlung ihre Beschlüsse, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung anwesenden Grundkapitals, es sei denn, das Gesetz oder die Satzung schreibt zwingend etwas anderes vor. § 27 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung ferner ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem oder bedingtem Kapital anzupassen. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien ergeben sich aus § 4 der Satzung. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 23. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt Euro 22.662.582,32 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Die Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen: (i) um Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, von dem Bezugsrecht auszunehmen; (ii) um den Inhabern - oder im Fall von Namenspapieren den Gläubigern - von zum Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 umlaufenden Wandel- und/oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht aus von der Gesellschaft oder einer ihrer 100-prozentigen Konzerngesellschaften künftig zu begebenden Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandel- und/oder Optionsrechte beziehungsweise nach Erfüllung einer Wandlungspflicht als Aktionären zustehen würde; (iii) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreiten. Auf diese Kapitalgrenze werden angerechnet: (1.) die Veräußerung eigener Aktien, sofern sie während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs.3 Satz 4 AktG erfolgt; (2.) diejenigen Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht ausgegeben werden beziehungsweise auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden; sowie (3.) diejenigen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf Grundlage anderer Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß oder in entsprechender Anwendung von § 186 Ab. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden. Die gemäß den vorstehenden Anrechnungen verminderte Höchstgrenze wird mit Wirksamwerden einer nach der Verminderung von der Hauptversammlung beschlossenen neuen Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Ab. 3 Satz 4 AktG wieder erhöht, soweit die neue Ermächtigung reicht, höchstens aber bis zu 10 % des Grundkapitals nach den Vorgaben von Satz 1 dieses Absatzes; (iv) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen. Die in den vorstehenden Absätzen (i) bis (iv) enthaltenen Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen sind insgesamt auf einen Betrag, der 20 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung noch zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung, beschränkt. Auf die vorgenannte 20 %-Grenze sind darüber hinaus anzurechnen: (1.) eigene Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert werden; (2.) diejenigen Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen ausgegeben werden, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden; sowie (3.) diejenigen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung auf Grundlage anderer Kapitalmaßnahmen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Weitere Einzelheiten der Ermächtigung ergeben sich aus § 4 der Satzung. Erwerb eigener Aktien Es besteht derzeit keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft. Zum 31. Dezember 2018 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels Es bestehen neun wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Bei sieben dieser Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel, dass eine Person oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Personen direkt oder indirekt mehr als 50 % der Kapitalanteile beziehungsweise Stimmrechte an der Gesellschaft erlangt, wobei in Bezug auf Herrn Heinz Hermann Thiele kein Kontrollwechsel begründet wird: ― vier Schuldscheindarlehen, arrangiert durch die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und BNP Paribas: Die Darlehensverträge sehen für den Fall eines Kontrollwechsels das Recht der Darlehensgeber vor, innerhalb von 30 Tagen nach Kenntniserlangung die Zahlung der ausstehenden Beträge einschließlich aufgelaufener Zinsen zu verlangen; ― ein Konsortialkreditvertrag mit der Bayerischen Landesbank, der BNP Paribas S. A. Niederlassung Deutschland, der Commerzbank AG, der Deutschen Bank AG Filiale Deutschlandgeschäft, der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und der SEB AB Frankfurt Branch einschließlich der auf dieser Grundlage geschlossenen Unterkreditlinienvereinbarungen: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels hat jede einzelne Bank das Recht, innerhalb von 30 Tagen nach Mitteilung den auf sie entfallenden Teil des Kredits zu kündigen. Im Falle einer Kündigung sind ausstehende Inanspruchnahmen einschließlich aufgelaufener Zinsen mit einer Frist von mindestens 15 Tagen fällig und zahlbar; ― ein Avalkreditvertrag mit der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels hat die Bank das Recht, innerhalb von 30 Tagen nach Kenntniserlangung den Kredit fristlos zu kündigen. Im Falle einer Kündigung wird die Bank für die Abwicklung eine angemessene Frist einräumen; ― eine Grundsatzvereinbarung über im Einzelnen nicht zugesicherte kurzfristige Kredite mit der Bayerischen Landesbank: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels hat die Bank das Recht, innerhalb von drei Monaten die Vereinbarung zu kündigen, wenn ihr unter Abwägung der beiderseitigen Interessen eine Fortsetzung dieser Vereinbarung nicht zugemutet werden kann. Im Falle einer Kündigung sind ausstehende Beträge einschließlich aufgelaufener Zinsen sofort fällig und zahlbar. Bei einer weiteren Vereinbarung bedeutet Kontrollwechsel im Wesentlichen den Erwerb von mehr als 30 % der Stimmrechte durch eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen, wobei in Bezug auf Herrn Heinz Hermann Thiele ein Kontrollwechsel bei Überschreiten von 50 % der Kapitalanteile vorliegt: ― ein Avalkreditvertrag mit der Deutschen Bank AG: Für den Fall eines Kontrollwechsels sind Verhandlungen zur Weiterführung des Rahmenkredits gegebenenfalls unter veränderten Bedingungen und Konditionen vorgesehen. Die Bank ist nach einem Kontrollwechsel nicht verpflichtet, weitere Inanspruchnahmen zu finanzieren. Bei einer weiteren Vereinbarung bedeutet Kontrollwechsel, dass eine Gesellschaft oder Person direkt oder indirekt mehr als 50 % der Kapitalanteile beziehungsweise Stimmrechte an der Gesellschaft erlangt: ― ein Avalkreditvertrag mit der SEB AB Frankfurt Branch: Bei Vorliegen eines Kontrollwechsels besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht der Bank. Im Falle einer Kündigung ist der ausstehende Betrag einschließlich aufgelaufener Zinsen sofort fällig. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels Mit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. Mitarbeiter Im Vossloh-Konzern engagierten sich zum 31. Dezember 2018 weltweit 3.937 Mitarbeiter für die Ziele des Unternehmens. Dies sind 252 Beschäftigte mehr als im Vorjahr (3.685 Mitarbeiter) und entspricht einem Zuwachs von 6,8 %. Ein wesentlicher Teil des Anstiegs war auf die Übernahme der australischen Gesellschaft Austrak Pty Ltd. sowie des Schienenfräsgeschäfts von STRABAG Rail GmbH zurückzuführen. Mitarbeiterbezogene Kennzahlen scroll T€ 2018 2017 Personalaufwand pro Mitarbeiter 57,0 54,6 Umsatz pro Mitarbeiter 229,2 233,4 Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3.773 gegenüber 3.934 im Geschäftsjahr 2017. In den Vorjahreszahlen waren die Mitarbeiter von zwei Gesellschaften des Geschäftsbereichs Customized Modules enthalten gewesen, die seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidiert sind. Dagegen wurden die oben erwähnten Übernahmen erst zum Jahresende 2018 abgeschlossen, sodass die neu hinzugekommenen Mitarbeiter nicht ganzjährig in die Durchschnittsberechnung einbezogen wurden. Von der durchschnittlichen Gesamtzahl der Mitarbeiter waren 74,1 % (Vorjahr: 70,0 %) an den europäischen Standorten beschäftigt. Von den verbleibenden 25,9 % waren 52,5 % (Vorjahr: 43,1 %) hauptsächlich im nordamerikanischen Raum sowie 29,3 % (Vorjahr: 41,5 %) in Asien tätig. Personalaufwand scroll Mio.€ 2018 2017 Löhne und Gehälter 167,5 169,6 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 41,8 39,8 Altersversorgung 5,6 5,4 Gesamt 214,9 214,8 Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr geringfügig um 0,1 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr. Geschäftsbereiche Die durchschnittliche Anzahl von Mitarbeitern verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche. Mit dem jeweiligen Personalaufwand konnte folgender Umsatz generiert werden: scroll Anzahl Mitarbeiter Personalaufwand pro Mitarbeiter in T€ Umsatz pro Mitarbeiter in T€ Geschäftsbereich 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Core Components 797 853 55,0 53,1 367,1 412,1 Customized Modules 2.404 2.546 54,6 51,4 200,7 189,8 Lifecycle Solutions 509 473 58,6 58,3 196,4 192,5 Darüber hinaus waren durchschnittlich 63 Mitarbeiter (Vorjahr: 62) bei der Vossloh AG beschäftigt. Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter! Das Know-how, die Erfahrung, das Engagement und die Vielfalt unserer Mitarbeiter machen die Kompetenz von Vossloh aus. * Zur besseren Lesbarkeit wird an mehreren Stellen des Abschnitts die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint. Die Angaben in diesem Abschnitt beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten. Das Know-how von heute ist morgen bereits überholt - daher legt Vossloh sehr großen Wert auf die systematische Begleitung jedes Mitarbeiters bei der fachlichen und persönlichen Entwicklung. In allen Unternehmen des Konzerns vereinbaren Führungskraft und Mitarbeiter im jährlichen Mitarbeitergespräch Maßnahmen, die die Entwicklung des Mitarbeiters einerseits und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens andererseits zielführend unterstützen. Erfahrungen wollen wir miteinander teilen - dafür ist die Vossloh-Learning-Plattform das geeignete Medium. LEARN.SHARE.GROW. ist die Aufforderung, um sich konzernintern auszutauschen, voneinander zu lernen und mit den vielfältigen (digitalen und analogen) Angeboten zu wachsen. Bei Vossloh wird das besondere Engagement von Leistungs- und Potenzialträgern gefördert. Die Vorbereitung auf Managementaufgaben erfolgt unter anderem durch das LEAD!-Programm, das jährlich eine Gruppe von High Potentials zu One-Vossloh-Multiplikatoren ausbildet. Die systematische, konzernweite Nachfolgeplanung stellt darüber hinaus sicher, dass die Nachwuchspersönlichkeiten als Nachfolger benannt werden und konzernübergreifend in verantwortungsvolle Positionen nachrücken. Engagement zählt auch bereits in der Ausbildung. Eine attraktive und intensive Erstausbildung sowie das Angebot der dualen Studiengänge in Deutschland bieten qualifiziertem Nachwuchs beste Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe. Vielfalt auf allen Ebenen ist ein weiterer Baustein zur Wettbewerbsfähigkeit. Die Erfahrung langjähriger Mitarbeiter, der Beitrag der Digital Natives und der Einfluss unterschiedlicher Nationalitäten sind ebenso wichtig wie die großen Potenziale der weiblichen Belegschaft. Erst die Summe der Vielfalt ist der Vorteil unserer Kunden und damit ein klarer Erfolgsfaktor. Die richtigen Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und binden - der Schlüssel zum Erfolg ist unserer Überzeugung nach eine glaubwürdige Arbeitgeberattraktivität, die sich in fairen und sicheren Arbeitsbedingungen, einer realisierbaren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie einer respektvollen und feedbackorientierten Mitarbeiterführung ausdrückt. Wir machen das Arbeitsumfeld sicher und fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter! Auch 2018 haben wir die konsequenten Bemühungen in der Arbeitssicherheit weiter ausgebaut. Der Schwerpunkt lag auf der verhaltensorientierten Arbeitssicherheit und damit in der Entwicklung einer Sicherheitskultur, in der Mitarbeiter bei allen Handlungen ihre Gesundheit berücksichtigen und schützen. Das konzernweit tätige Work Safety Committee erarbeitet hierzu geeignete, standardisierte Maßnahmen, die dem Unternehmen helfen, der "Null Unfälle"-Vision von Jahr zu Jahr ein Stück näher-zukommen. Dank an die Mitarbeiter und Arbeitnehmervertreter Wir danken allen Mitarbeitern, Auszubildenden und Führungskräften für das besondere Engagement für Vossloh, das sie täglich für die Begeisterung der Kunden und damit für den Erfolg des Unternehmens einbringen. Wir danken allen Arbeitnehmervertretern des Konzerns für die sehr vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Forschung & Entwicklung Vossloh gehört in seinen Tätigkeitsfeldern in der Bahninfrastruktur zu den Technologieführern. Um den spezifischen Erwartungen der Kunden in den einzelnen Marktregionen nachhaltig gerecht zu werden und die eigene Wettbewerbsposition weiter zu stärken, investiert das Unternehmen intensiv in die Weiterentwicklung und Optimierung seiner Produkte und Dienstleistungen. Innovationen sind ein entscheidender Baustein, um die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten. Im Rahmen eines strukturierten Innovationsmanagements treibt Vossloh Neuentwicklungen kontinuierlich voran. Ein wesentlicher Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit findet bei Vossloh im Rahmen einzelner Aufträge statt. Entsprechend werden diese Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den Herstellungskosten und nicht unter Forschung & Entwicklung (F&E) erfasst. Ausgaben für die Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 definierten Kriterien für die Aktivierung von Entwicklungskosten erfüllen. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden - sofern nicht unter den Herstellungskosten ausgewiesen - als Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Im Jahr 2018 summierten sich die Ausgaben für Forschung & Entwicklung - vor aktivierten Eigenleistungen - auf insgesamt 14,1 Mio.€ (Vorjahr: 12,7 Mio.€). Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von rund 1,6 % (Vorjahr: 1,4 %). 4,3 Mio.€ (Vorjahr: 4,1 Mio.€) der F&E-Ausgaben entfielen auf den Geschäftsbereich Core Components beziehungsweise allein auf das Geschäftsfeld Fastening Systems. Beim Geschäftsfeld Tie Technologies entstanden im Berichtsjahr - wie auch im Vorjahr - keine F&E-Ausgaben. Im Geschäftsbereich Customized Modules betrugen die F&E-Ausgaben 3,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,0 Mio.€). 5,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,6 Mio.€) waren dem Geschäftsbereich Lifecycle Solutions zuzurechnen. Von den aktivierten Zugängen aus Eigenleistungen sowie aus Lieferungen oder Leistungen Dritter im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 3,2 Mio.€ (Vorjahr: 2,4 Mio.€) betrafen 3,0 Mio.€ (Vorjahr: 2,1 Mio.€) den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) der aktivierten Ausgaben für Entwicklungsleistungen waren dem Geschäftsbereich Core Components zuzuordnen. Vossloh-Konzern - Forschungs- und Entwicklungsausgaben scroll Mio.€ 2018 2017 Forschungs- und Entwicklungsausgaben 14,1 12,7 davon aktiviert 3,2 2,4 Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV) 10,9 10,3 Abschreibungen (auf aktivierte Entwicklungskosten) 0,9 0,8 Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Vossloh widmet sich schwerpunktmäßig mehreren drängenden Themen der Bahnbranche: Erhöhung der Streckenverfügbarkeit, Verlängerung der Lebensdauer der Infrastruktur(-komponenten) bei gleichzeitiger Reduzierung der Lebenszykluskosten und Reduzierung von Lärmemissionen im Schienenverkehr. Zudem beschäftigen sich die F&E-Experten von Vossloh konzernübergreifend mit den Folgen der steigenden Gleisbelastung und dem daraus resultierenden Verschleiß von Oberbaukomponenten. Als Systemanbieter verfügt Vossloh über umfassendes Know-how für den komplexen Fahrweg Schiene. Schon seit einigen Jahren bündelt Vossloh sein Forschungs- und Entwicklungs-Know-how an mehreren Technologie- und Kompetenzstandorten. Im Herbst 2017 wurde ein konzernweites, strukturiertes Innovationsmanagement eingeführt, das einen systemischen, die Kerngeschäftsbereiche übergreifenden Ansatz verfolgt und auf offenes Denken setzt. Wesentliche Treiber für Neuentwicklungen sind die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und die Anforderungen des Markts. Gezielt bezieht Vossloh jetzt neue und benachbarte technologische Bereiche in seine Entwicklungsarbeit ein, denn aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in der Bahnbranche sind immer häufiger interdisziplinäre Lösungsansätze gefragt, um neue Geschäftsmodelle umzusetzen. Und gerade durch den Einsatz neuer digitaler Technologien ergeben sich enorme Potenziale für den Vossloh-Konzern. Das gilt einerseits im Hinblick auf zukünftige Produkte und Dienstleistungen. Auf Grundlage von im Gleis erfassten Daten können Aussagen über den Zustand von Schienenstrecken getroffen werden. Eine Vossloh-Lösung dafür heißt IoT-Sensor. Der an verschiedenen Stellen im Gleis (Schwellen, Weichenantriebe etc.) verbaubare, winzig kleine Hochleistungscomputer sammelt nicht nur permanent Informationen. Sein interner Mikroprozessor sorgt auch gleich für eine Vorqualifizierung und Verdichtung der Daten, die zur Auswertung in ein lernendes System eingespeist werden. Vosslohs integrierte Überwachungsplattform V-MON verknüpft die Daten, die von Messinstrumenten in verschiedenen Infrastrukturkomponenten erfasst werden, zu einem Gesamtbild, das effiziente Prognosen für eine vorausschauende Instandhaltung des Schienennetzes ermöglicht. So können Verkehrsbetreiber die Instandhaltung besser planen - mit dem Ergebnis, dass die Verfügbarkeit der Bahnstrecken erhöht wird und die Lebenszykluskosten gesenkt werden. Chancen bietet die Digitalisierung andererseits aber auch direkt für die F&E-Aktivitäten von Vossloh. In allen Geschäftsbereichen stützt sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeit immer stärker auf Daten verarbeitende Technologien. So können über mehrdimensionale Simulationen, etwa nach den bei Vossloh vielfach eingesetzten Finite-Elemente- oder Mehrkörpersimulationsmethoden, Lösungen schneller und kostengünstiger erreicht werden als auf herkömmlichem Weg. Die von Vossloh entwickelte innovative DYNADeV-Plattform ist eine Echtzeitsimulation zur Vorhersage des mechanischen Verhaltens einer Weiche - etwa im Hinblick auf die Auswirkungen einer virtuellen Zugüberfahrt auf die Infrastruktur. So wird erstmals die Einwirkung von real fahrenden Schienenfahrzeugen in einer detaillierten Weichensimulation sichtbar. Das Simulationstool ersetzt teure Messungen im Gleis und aufwendige Laborversuche; über den virtuellen Prozess können Weichen deutlich schneller als bisher zertifiziert werden. In eine völlig neue Welt stößt Vossloh mit "Digital Twin" vor: Der "digitale Zwilling" liefert ein virtuelles Abbild eines physischen Objekts oder Systems - mit umfassenden Produkt- und Funktionsdaten sowie visueller Overlay-Darstellung in Echtzeit. Die Zusammenführung von Augmented Reality und Virtual Reality in einer Anwendung bietet Unterstützung im Kundenservice, im Feldbetrieb und bei Schulungen. Im neuen Innovationsprozess von Vossloh ist der Weg von der Idee zum marktreifen Angebot anhand von Anforderungen, Kriterien und Leitfragen klar definiert - auch in zeitlicher Hinsicht. Ein Ziel ist es, die Entwicklungsphasen für neue Produkte und Dienstleistungen durch transparenten und vernetzten Informationsaustausch zwischen Fachleuten aus allen Geschäftsbereichen in sogenannten Innovationsforen deutlich zu verkürzen. Welche Möglichkeiten dieser Weg dem Unternehmen eröffnet, verdeutlicht die Vision "The Smart Rail Track by Vossloh". Bei der InnoTrans, der Leitmesse der Bahnbranche im September 2018 in Berlin, präsentierte Vossloh der Fachwelt die bereits sehr konkrete Vision einer intelligenten Fahrbahn, die einen störungsfreien Betrieb ermöglicht und die Lebensdauer der Infrastruktur verlängert. Neben den bereits genannten Entwicklungen IoT-Sensor und V-MON wurden gleich mehrere Technologien für digitales Weichenmanagement "made by Vossloh" gezeigt - Weichenstörungen sind eine Hauptursache für mangelnde Streckenverfügbarkeit. Im städtischen Nahverkehr beispielsweise kann der kompakte elektrohydraulische Antrieb Easydrive mit Smart-Sensor-Technologie für die Zustandsfernüberwachung aufgerüstet werden. Für Vollbahnstrecken hat Vossloh mit Easyswitch MIM-H eine neue Generation dieses vielfach bewährten Weichenantriebs entwickelt, die als modulare Plug-and-play-Lösung mit hoher Zuverlässigkeit punktet. Bei der InnoTrans wurde zudem eine innovative Bahnschwelle aus dem neuartigen Verbundwerkstoff amalentic von Vossloh vorgestellt, die nicht nur eine längere Lebensdauer als herkömmliche Schwellen hat, sondern auch erneut recyclingfähig ist. Je nach Design kann sie konventionell in Form einer Holzschwelle oder als innovative, gewichtsoptimierte Version, auch in Kombination mit verschiedenen Befestigungssystemen, realisiert werden. Für einen Teil der Entwicklungsaufgaben greift Vossloh schon seit Langem auf das spezifische Know-how externer Fachleute zurück. Der Konzern verfügt über ein weitreichendes Expertennetzwerk. So arbeitet das Unternehmen im Rahmen langfristiger Partnerschaften eng mit namhaften Universitäten und Forschungsinstituten in aller Welt zusammen. Im Bereich Digitalisierung und Big-Data-Analyse werden insbesondere Kooperationen mit Technologieunternehmen und Start-ups angestrebt. Eine wichtige neue Partnerschaft stellt das mit Rhomberg Sersa gegründete Joint-Venture-Unternehmen dar, das ein breites Spektrum an Monitoring- und Serviceleistungen zur Instandhaltung von Weichen und Gleisen anbietet. Im Geschäftsbereich Core Components arbeiteten die F&E-Experten 2018 daran, die neuen Lösungen für mehr Lärm- und Erschütterungsschutz weiter zur Marktreife zu bringen. Dabei wurde das für den Nahverkehr in China entwickelte Schienenbefestigungssystem 336V mit cellentic-Zwischenplatte zur Verminderung von Vibrationen ebenso im Gleis erprobt wie die optimierte Schwellenlösung 300NG für die Feste Fahrbahn. Im Befestigungssystem 300 kommt auch die Schienenklemme SKL 15 HF mit ihrem völlig neuartigen Design für erhöhte Lebensdauer und Sicherheit zum Einsatz. Ebenfalls zu Testzwecken verbaut wurden Schienenbefestigungen mit Stahlkomponenten, bei denen die neue, besonders umweltfreundliche Premium-Zinkbeschichtung Vossloh protect für einen langlebigen Korrosionsschutz selbst unter extremen Bedingungen sorgt. Im Geschäftsbereich Customized Modules erprobten die F&E-Ingenieure 2018 den neuen, extrem harten Walzstahl CogX vor allem in Herzstücken und Zungen für Straßenbahnweichen. Die Ergebnisse hinsichtlich Profilstabilität und Kriechfestigkeit waren positiv. Nächster Schritt ist die Erprobung des wärmebehandelten laminierten Stahls in Weichensystemen für den Schwerlastverkehr. Das Material war gemeinsam mit ArcelorMittal Industeel entwickelt worden. Durch seine extreme Härte hat es im Vergleich zu bestehenden Lösungen eine höhere Verschleiß- und Stoßfestigkeit. Ebenfalls ausführlichen Praxistests unterzogen wurde COGISLIDE, eine im Geschäftsbereich selbst entwickelte Beschichtung. Damit überzogene Gleitstühle in Weichen können reibungsarm ohne Schmierung bewegt werden. Zusammen mit COGILINK, einer neuen Generation selbstschmierender Ringe, korrosionsgeschützter Zapfen und eines schmierungsfreien Kugelgelenks für alle Gestängearten, wird das gesamte Weichensystem wartungsfrei und funktioniert noch länger und zuverlässiger. Zur Testreife gebracht wurde zudem ein rein hydraulischer Weichenantrieb, der zur Energieeinsparung beiträgt. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wurde 2018 die Entwicklung der kompakten MPM-Schienenfräse (Multi Purpose Milling) abgeschlossen, die Vossloh der Fachwelt ebenfalls auf der Branchenmesse InnoTrans vorstellte. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Nahverkehrs und tunneltauglich, eignet sie sich ebenso für die flexible Hotspot-Bearbeitung auf Vollbahnstrecken. Um eine regelmäßige Zustandserhebung zu gewährleisten, plant Vossloh die Ausstattung aller seiner Schienenbearbeitungsmaschinen mit modernster Sensorik. Im ersten Schritt wurde der HSG-Schleifzug mit Messtechnik zur Bestimmung der Längswelligkeit und des Querprofils ausgerüstet. Die hauseigene neue Software maple wertet die Daten der verschiedenen Prüfungen des Schienen- und Gleiszustands aus und ermöglicht zielführende Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Instandhaltungszyklus und des Instandhaltungsbudgets. Zudem kann hier die Beteiligung der Tochtergesellschaft Vossloh High Speed Grinding GmbH an einem Projekt zur näheren Untersuchung des sogenannten Schienenkreischens genannt werden. Umweltschutz1 Nachhaltigkeit generell und dabei insbesondere Umweltschutz haben für Vossloh einen hohen Stellenwert. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung2mit ausführlichen Informationen zu den für Vossloh wesentlichen Nachhaltigkeits- und Umweltschutzthemen inklusive der Quantifizierung von Energieverbräuchen und CO2-Emissionen finden Sie ab Seite 68. Zu den grundlegenden Zielen des Umweltmanagements im Vossloh-Konzern zählen ein effizienter Umgang mit Ressourcen und die Minimierung von Umweltbelastungen. Um diese Ziele zu erreichen, werden Prozesse und Strukturen im Unternehmen stetig an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Innovationen für nachhaltige(re) Lösungen werden strukturiert vorangetrieben. Die einzelnen Konzerngesellschaften unterziehen sich regelmäßigen Umwelt-Audits durch externe, unabhängige Prüfer. Alle großen Standorte der Kerngeschäftsbereiche von Vossloh - auch die australische Neuerwerbung Austrak Pty Ltd. - sind nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 und/oder vergleichbaren Richtlinien zertifiziert. Materialverbräuche und Entsorgungsmengen erfasst und kontrolliert Vossloh durch ein umfassendes Gefahrstoff- und Abfallmanagement. Das Unternehmen wendet nach Abfallarten getrennte, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren an. Die ausgewählten Entsorgungsunternehmen werden regelmäßig auditiert. Entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette geht Vossloh verantwortungsvoll und bewusst sparsam mit natürlichen Ressourcen um. Energie- und Umweltaspekte werden konsequent analysiert, Produktionsprozesse sowie das Transport- und Logistikmanagement permanent optimiert. Wo immer möglich, kommen erneuerbare Energien zum Einsatz, etwa direkt aus unternehmenseigenen Fotovoltaikanlagen, aber auch indirekt durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom. Alle Geschäftsbereiche setzen seit Jahren Schritt für Schritt Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um; an immer mehr Produktionsstandorten wird die Abwärme genutzt. Den Ressourcenverbrauch weiter minimieren und Umweltbelastungen weiter reduzieren - so lauteten 2018 erneut die Vorgaben im Geschäftsbereich Core Components. So fanden beispielsweise im Geschäftsfeld Fastening Systems regelmäßig Schulungen an den verschiedenen Standorten statt, in denen die Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit den jeweils anfallenden Abfällen sensibilisiert wurden. Im Produktionsprozess wurden die Kaskadenführung der Beize und die Neutralisierung von Beizabwässern optimiert. Am Firmensitz in Werdohl prägten die Bauarbeiten für die "Fabrik der Zukunft" das Berichtsjahr. Hier entsteht bis 2021 die weltweit modernste Fabrik für Schienenbefestigungssysteme, die auch höchste Ansprüche im Hinblick auf den Umweltschutz erfüllt - insbesondere, was die Energieeffizienz betrifft. So sollen CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2017 um 30 % gesenkt werden. Der Geschäftsbereich Customized Modules setzte 2018 ebenfalls eine Reihe von Maßnahmen um, um (Energie-)Ressourcen noch effizienter zu nutzen und die Produktion noch umweltfreundlicher zu gestalten. Auch hier stand im Berichtsjahr ein großes Bauprojekt im Fokus, das positive Auswirkungen auf die Umweltbilanz haben wird: Gut zwei Jahre nach Baubeginn wurde die erste Projektphase abgeschlossen und die neue Gießerei in Outreau in Betrieb genommen. Unter anderem ersetzt hier ein hochmoderner Elektroschmelzofen den bisherigen Ofen aus dem Jahr 1950. Die Anlage in Outreau ist Vosslohs Kompetenzzentrum für Gießereitechnik; hier werden insbesondere Herzstücke für Weichenkreuzungen produziert. Aktuell entstehen in der zweiten Projektphase zwei weitere Hallen für Fräsen und Schweißen. Die neue Fabrik soll 2020 fertig sein. Aktuellen energetischen Vorgaben entsprechende Gebäude, die Nutzung von Sonnenenergie mithilfe von Fotovoltaik, LED-Beleuchtung und energieoptimierte moderne Maschinen und Anlagen werden den Energieaufwand pro produzierte Einheit deutlich senken. Ein geschlossener Wasserkreislauf, die Reduzierung von Emissionen sowie die Verringerung von Sand und Staub bei der Produktion sorgen für eine nachhaltige und saubere Fertigung. In den Fabriken in Reichshoffen und Fère-en-Tardenois begann 2018 der systematische Austausch der herkömmlichen Beleuchtung durch LED. Bereits der erste Schritt erbrachte in Reichshoffen eine Stromeinsparung von rund 5 %; in Fère-en-Tardenois wird nach Abschluss der Maßnahme ein um die Hälfte reduzierter Stromverbrauch erwartet. An beiden Produktionsstandorten wurde der Umgang mit Altpapier und Kartonagen neu geregelt, um höhere Recyclingquoten zu erreichen. Auf Basis der in den vergangenen Jahren gesammelten Daten will der Geschäftsbereich Customized Modules 2019 verschiedene umweltbezogene Aspekte wie Energie-, Wasser- und Materialverbrauch, Lieferwege und Anfahrtswege der Mitarbeiter umfassend analysieren und so weitere Ansatzpunkte finden, um den "ökologischen Fußabdruck" weiter zu verbessern. Bereits 2018 wurden Untersuchungen begonnen, welche Effekte die wesentlichen Komponenten von Weichensystemen in den unterschiedlichen Lebenszyklusphasen auf die Umwelt haben. Diese Arbeiten sollen 2019 fortgesetzt werden, wobei dem Stichwort Kreislaufwirtschaft besondere Bedeutung zukommt. Auch der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions verbessert sich durch eine Vielzahl von Maßnahmen stetig bei Themen wie Energieeinsparung, Emissionsreduzierung, Müllvermeidung und -trennung sowie Verringerung des Wasserverbrauchs. So bezieht ein großer Anteil der Standorte des Geschäftsbereichs ausschließlich Ökostrom; bei der Beleuchtung wurde 2018 erneut weiter auf LED-Technologie umgestellt. Abfall fällt im Geschäftsbereich nicht nur direkt an den Standorten an, sondern auch außerhalb auf den Baustellen und beim Einsatz der Schienenbearbeitungsmaschinen. 2018 wurde die Abfalltrennung auf dem HSG-Schleifzug eingeführt. In der Schleifkörperproduktion führte Vossloh bei der Verpackung ein Mehrwegsystem ein und verzichtet jetzt auf das bisher übliche Ölpapier. 1 Gegenstand einer Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 82. 2 Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 82. Nichtfinanzielle Konzernerklärung Die nichtfinanzielle Konzernerklärung von Vossloh für das Jahr 2018 entspricht den handelsrechtlichen Anforderungen. Bei der Erstellung dieser Erklärung hat Vossloh als Rahmenwerk den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) angewendet und innerhalb des DNK die Standards der Global Reporting Initiative (GRI) zur Auswahl der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren genutzt (Option "Core/Kern"). Die Berichterstattung umfasst die weltweiten Aktivitäten des Konzerns; die betrachteten Gesellschaften entsprechen dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses (siehe Seite 108 ff., Stichwort "Konsolidierung"). Grundlage der Berichterstattung sind die Ergebnisse einer für die erstmalige Erstellung der nichtfinanziellen Konzernerklärung 2017 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse der nichtfinanziellen Sachverhalte, mit denen das Unternehmen seiner ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung nachkommt. In einem mehrstufigen Prozess waren dabei die hier für Vossloh relevanten Themen im Unternehmen selbst sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen identifiziert und priorisiert worden. Gegenstand des mehrstufigen Prozesses war eine globale Befragung von Experten und Führungskräften aus verschiedenen Funktionsbereichen des Unternehmens. Es ergaben sich 13 nichtfinanzielle Sachverhalte von besonderer Relevanz, deren Bedeutung die folgende Wesentlichkeitsmatrix abbildet: In seiner Sitzung am 11. Dezember 2018 befasste sich der Vorstand der Vossloh AG ausführlich mit den 2017 identifizierten wesentlichen Aspekten und Sachverhalten. Da sich die Rahmenbedingungen des Geschäftsumfelds seither nicht grundlegend verändert haben, bestätigte der Vorstand diese Themen unverändert für die nichtfinanzielle Konzernerklärung 2018. Zu vielen der im Folgenden betrachteten nichtfinanziellen Aspekte und Sachverhalte enthält der Geschäfts- oder der Lagebericht von Vossloh zusätzliche und/oder ausführlichere Informationen, auf die jeweils entsprechend verwiesen wird. Alle mit der Geschäftstätigkeit von Vossloh verbundenen wesentlichen Risiken sind Bestandteil der Risikoberichterstattung des Unternehmens. Sie deckt auch die für Vossloh wesentlichen nichtfinanziellen Risiken ab (siehe hierzu den Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 88). * Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 82. Bedeutung der Nachhaltigkeitsthemen für das Geschäftsmodell von Vossloh Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Dabei liegt der Fokus des Unternehmens auf der Bahninfrastruktur. Die Aktivitäten des Konzerns in seinem Kerngeschäft sind in die drei Geschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Darüber hinaus ist Vossloh im Lokomotivengeschäft aktiv, das in diesem Geschäftsbericht weiterhin als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen ist. Ausführlich ist das Geschäftsmodell von Vossloh im Kapitel "Geschäft und Rahmenbedingungen" auf Seite 38 f. beschrieben. Vossloh leistet mit seinen Produkten und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur einen wichtigen Beitrag zur Mobilität von Menschen und zur Beförderung von Gütern. Die Schiene gehört dabei sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr zu den umweltverträglichsten, wirtschaftlichsten und zugleich sichersten Transportwegen. Generell kommt dem Thema Nachhaltigkeit im Industriebereich Bahntechnik ein hoher Stellenwert zu. Ressourcen sollen sparsam verwendet werden und Emissionen - in der Bahntechnik im Wesentlichen CO2- und Schallemissionen - auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten oder durch neue Technologien noch weiter reduziert werden. Als Systemanbieter versteht Vossloh die Physik des Fahrwegs Schiene und nutzt sein umfassendes Know-how, um die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbilanz dieses Verkehrsträgers weiter zu verbessern. Der Konzern liefert langlebige Komponenten für die Bahninfrastruktur und entwickelt diese Komponenten durch innovative Materialien und Designs stetig weiter. Vossloh erforscht und erarbeitet insbesondere Lösungen zur Verminderung von Vibration und Lärm im Bahnverkehr. Die Produkte und Instandhaltungsdienstleistungen des Unternehmens zielen darüber hinaus auf eine maximale Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene ab. In seinem wirtschaftlichen Handeln wird Vossloh auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen gerecht. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg im globalen Wettbewerb ist nur durch verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln möglich. Dazu gehört, dass sich sowohl das Unternehmen als auch seine Mitarbeiterjederzeit und überall an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Entsprechend berichtet Vossloh in der nichtfinanziellen Konzernerklärung 2018 über Aspekte und Sachverhalte aus folgenden Bereichen: ― Umweltbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten klimarelevante Emissionen und Lärmemissionen ― Arbeitnehmerbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Arbeitsbedingungen sowie attraktiver Arbeitgeber ― Corporate Governance, Compliance, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, kartellrechtskonformes Verhalten sowie Achtung der Menschenrechte, hier zusammengefasst unter dem Stichwort Unternehmensverantwortung ― Kunden- und Produktbelange, hier mit den wesentlichen Sachverhalten Produktsicherheit und Kundenzufriedenheit Gemäß den gesetzlichen Vorgaben wird zusätzlich über Sozialbelange berichtet. * Zur besseren Lesbarkeit wird an mehreren Stellen der nichtfinanziellen Erklärung die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint. Nachhaltiges Handeln ist für Vossloh seit Langem ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur. Das Unternehmen verbindet langfristige ökonomische Wertschöpfung mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Nachhaltige Lösungen und innovative Prozesse werden bei Vossloh strukturiert vorangetrieben. Im Zentrum steht dabei die ganzheitliche Betrachtung. Das Unternehmen ist dabei, in seinen Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions die bestehenden Umwelt-, Energie-, Qualitäts-, Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagementsysteme Schritt für Schritt zu einem integrierten Managementsystem zusammenzuführen, das regelmäßigen Audits durch unabhängige externe Prüfer unterzogen werden soll. Hier wird künftig auch die neue Konzerngesellschaft Austrak Pty Ltd. mit einbezogen. In einer Erklärung zur nachhaltigen Ausrichtung des Konzerns bekennt sich der Vorstand von Vossloh zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.vossloh.com in der Rubrik "Investor Relations" unter dem Stichwort "Nachhaltigkeit" (und dort unter "Nachhaltigkeitsmanagement bei Vossloh") veröffentlicht. In der operativen Führung des Konzerns ist das Thema Nachhaltigkeit in einem eigenen Ressort verortet, das zum Verantwortungsbereich des Chief Technology Officers (CTO) gehört. Er ist in die Entwicklung aller Konzepte eingebunden, die das Thema Nachhaltigkeit betreffen. Er leitet auch den Arbeitskreis Nachhaltigkeit, dem die Konzernverantwortlichen für Compliance, Environment/ Health/Safety (EHS), Human Resources (HR), Investor Relations (IR)/Controlling und Rechnungswesen angehören. Dieses Gremium tauscht sich regelmäßig über Nachhaltigkeitsthemen aus; im Jahr 2018 fanden drei Sitzungen statt. Der Arbeitskreis hat die Aufgabe, die bereits im Unternehmen bestehenden Ansätze weiterzuentwickeln und so die angestrebte konzernweite Nachhaltigkeitsstrategie weiter zu konkretisieren. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung messbarer Ziele, die Vossloh für die Zukunft im Bereich Nachhaltigkeit anstrebt (einschließlich Ausmaß und Zeithorizont). Dafür wurden 2018 erste Entscheidungsprozesse durch den Arbeitskreis angestoßen. Vossloh ist bereits seit 2008 in mehreren Nachhaltigkeitsindizes gelistet (unter anderem im Global Challenges Index und über das Anlageuniversum von oekom research). In den vergangenen Jahren erlangten immer mehr Einheiten des Unternehmens Zertifizierungen nach mindestens einem der internationalen Qualitäts-, Umwelt-, Energieeffizienz- und Sozialstandards wie ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 und OHSAS 18001 beziehungsweise dem Nachfolgestandard ISO 45001 oder nach einem vergleichbaren nationalen Standard und verfügen über entsprechende Managementsysteme. Diese Entwicklung wurde auch 2018 fortgesetzt. So verfügt jetzt Vossloh Nordic Switch Systems in Ystad/Schweden neuerdings über eine ISO-45001-Zertifizierung (ersetzt OHSAS 18001). Die seit Dezember zum Konzern gehörende Gesellschaft Austrak Pty Ltd. ist bereits nach ISO 14001 und dem australischen Sicherheitsstandard AS4801 zertifiziert. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren mehr als 99 % der Vossloh-Mitarbeiter bei einer gemäß der oben genannten Standards zertifizierten Einheit beschäftigt. Für alle Standorte weltweit im Vossloh-Konzern werden zentral über die Konsolidierungssoftware IBM Cognos Controller die Energieverbräuche sowie Daten zu Arbeitnehmerbelangen, beispielsweise zur Sicherheit am Arbeitsplatz und zu Entwicklungen im Bereich Human Resources, erhoben und plausibilisiert. Für weitere nichtfinanzielle Sachverhalte liegen keine konzernweit einheitlichen quantitativen Daten vor. Über die Definition und Aufnahme weiterer Sachverhalte in eine konzernweit einheitliche quantitative Berichterstattung wird unter Kosten- und Nutzungsgesichtspunkten der Arbeitskreis Nachhaltigkeit Empfehlungen erarbeiten. Ebenfalls für den gesamten Konzern verfügbar sind ausgewählte Kennzahlen zum Bereich Compliance. Sofern sich weitere quantitative Daten zu nichtfinanziellen Leistungsindikatoren in dieser Erklärung lediglich auf einzelne Einheiten beziehen, erfolgt ein entsprechender Hinweis. Umweltbelange Die Einhaltung aller geltenden Umweltschutzvorgaben und die Vermeidung von Umweltrisiken haben innerhalb des Umweltmanagements von Vossloh oberste Priorität. Sowohl in der Produktion als auch bei der Erbringung von Dienstleistungen orientiert sich Vossloh an internationalen Standards und Richtlinien, insbesondere an ISO 14001 und ISO 50001. Ihre Anwendung hilft, mögliche Risiken für die Umwelt zu minimieren. Auf den verschiedenen Konzernebenen sind Umweltbeauftragte ernannt; ein entsprechendes Berichtssystem ist installiert. Als bedeutsamste nichtfinanzielle Leistungsindikatoren hat Vossloh bei der Wesentlichkeitsanalyse klimarelevante CO2-Emissionen und Lärmemissionen identifiziert. Vossloh verfolgt schon seit Jahren das generelle Ziel, diese Emissionen immer weiter zu senken. Die Definition konkreter Zielmarken für festgelegte Zeiträume gehört zu den Aufgaben des Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Er stellte in seinen Sitzungen 2018 erste Überlegungen dazu an, die 2019 weiter ausgearbeitet werden sollen. Klimarelevante Emissionen Im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf den Klimawandel sind für Vossloh die CO2-Emissionen und CO2-Äquivalente relevant, die durch den Energieverbrauch bei Vossloh selbst sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen entstehen. Seit Jahren investieren alle Geschäftsbereiche von Vossloh gezielt in Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz. An mehreren Produktionsstandorten betreibt Vossloh Fotovoltaik- und Solarthermieanlagen und nutzt die Abwärme aus der Produktion. Die wesentlichen Aktivitäten des Jahres 2018 in diesem Bereich sind auf Seite 66 f. (Kapitel "Umweltschutz") beschrieben. Die folgenden Tabellen stellen die Verbräuche der wesentlichen Energieträger im Vossloh-Konzern für das Geschäftsjahr 2018 und die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2017 dar: MWh (Vossloh-Konzern) scroll 2018 2017 Gasverbrauch 109.592,9 101.154,6 Stromverbrauch 65.157,0 69.715,5 Fernwärmeverbrauch 4.937,7 4.750,6 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden 2018 folgende Verbräuche ermittelt: Gasverbrauch 2.155,0 MWh (2017: 1.779,4 MWh), Stromverbrauch 3.515,3 MWh (2017: 6.696,6 MWh), Fernwärmeverbrauch 3.153,2 MWh (2017: 15.218,0 MWh). Liter (Vossloh-Konzern) scroll 2018 2017 Heizölverbrauch 295.528,0 340.217,0 Kraftstoffverbrauch1 1.028.613,3 1.106.042,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden 2018 folgende Verbräuche ermittelt: Heizölverbrauch 12.179,2 Liter (2017: circa 10.000 Liter), Kraftstoffverbrauch 59.971,6 Liter (2017: 55.774,0 Liter). 1 Hierunter sind Kraftstoffverbräuche aus dem Fuhrpark von Vossloh erfasst. Während der Gasverbrauch im Vossloh-Konzern mit 8,3 % über dem Vorjahresverbrauch lag, hauptsächlich wegen des Geschäftsbereichs Customized Modules, sanken Strom-, Heizöl- und Kraftstoffverbrauch auf Konzernebene teilweise deutlich unter das Vorjahresniveau. Ursächlich hierfür war unter anderem die Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsbereich Customized Modules, wo zwei Gesellschaften nicht mehr vollkonsolidiert wurden, die die entsprechenden Energieträger in 2017 verbraucht hatten. Der deutlich geringere Fernwärmeverbrauch von Vossloh Locomotives war auf den Umzug in das neue, energieeffizientere Werk in Suchsdorf zurückzuführen. Die Höhe der CO2- beziehungsweise Treibhausgasemissionen (THG) von Vossloh wurde - wie bereits 2017 - auf der Grundlage des THG-Protokolls in den Kategorien Scope 1 (direkte Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energien für Heizung und Mobilität) und Scope 2 (indirekte, durch eingekaufte Energien verursachte Emissionen) mit folgenden Ergebnissen ermittelt: t CO2-Äquivalente Scope 1 (Vossloh-Konzern) scroll 2018 2017 Gasverbrauch 20.162,7 18.221,4 Heizölverbrauch 749,6 861,4 Kraftstoffverbrauch 2.623,6 2.829,8 Scope 1 23.535,8 21.912,6 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden im Jahr 2018 CO2-Äquivalente Scope 1 in Höhe von 584,4 t ermittelt (2017: 490,5 t). t CO2-Äquivalente Scope 2 (Vossloh-Konzern) scroll 2018 2017 Stromverbrauch 31.036,7 35.356,1 Fernwärmeverbrauch 1.920,0 1.837,6 Scope 2 32.956,7 37.193,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation wurden im Jahr 2018 CO2-Äquivalente Scope 2 in Höhe von 2.898,6 t ermittelt (2017: 7.861,5 t). Die Entwicklung der CO2-Äquivalente folgt auf Konzernebene im Wesentlichen den jeweiligen Entwicklungen in den Energieverbräuchen. Der überproportionale Rückgang von CO2-Äquivalenten aus Stromverbräuchen (CO2-Äquivalente -12,2 % gegenüber dem Vorjahr, Stromverbräuche -6,5 %) ist im Konzern auf die Nutzung eines unter Emissionsaspekten verbesserten Strommixes zurückzuführen, so zum Beispiel auch am Standort in Werdohl. Für die Ermittlung der Treibhausgasemissionen, die die vor- und nachgelagerten Bereiche betreffen (Scope 3), verfügt Vossloh nicht über konzernweit erhobene Daten. Vossloh nutzt konsequent die sich bietenden Möglichkeiten, um seine CO2- Emissionen weiter zu verringern. Bedeutsame Energieeinsparungen sind insbesondere mit den beiden aktuellen großen Bauvorhaben "Fabrik der Zukunft" von Vossloh Fastening Systems in Werdohl (Einsparungsziel: 30 % im Vergleich zum Niveau von 2017) und "OT 2020" von Vossloh Cogifer in Outreau verbunden; mehr Informationen dazu im Kapitel "Umweltschutz" auf Seite 66 f. Zahlreiche kleinere Veränderungen tragen ebenfalls zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz bei. So sind bei der Vossloh AG als Firmenwagen nur noch Fahrzeuge mit Diesel-, Hybrid- oder Elektromotoren zulässig, die laut Herstellerangaben weniger als 150 Gramm CO2/Kilometer ausstoßen. Zusätzlich "belohnt" ein Anreizsystem die Entscheidung von Mitarbeitern für emissionsärmere Firmenwagen. Vossloh Fastening Systems und die Vossloh AG nehmen am Programm "Clean Advantage(tm)" teil, das den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen bei der Nutzung von Firmenfahrzeugen durch Investitionen unter anderem in Aufforstung, Alternativenergie oder Biomasseprojekte ausgleicht. Durch Nutzung optimierter Lkw-Logistik vermied Vossloh Fastening Systems am Standort Werdohl im Berichtsjahr mehr als 40 Tonnen CO2-Ausstoß. Für 2019 ist eine Mitarbeiterumfrage zum Thema CO2-Emissionen bei der Vossloh Fastening Systems GmbH und der Vossloh AG geplant mit den Zielen, das Nachhaltigkeitsbewusstsein weiter zu schärfen und Emissionen einzusparen. Der Geschäftsbereich Customized Modules setzt seit 2017 für viele Besprechungen ein Telefon- und Videokonferenzsystem ein und hat dadurch die Zahl der Mitarbeiterreisen deutlich reduziert. Die Treibhausgasemissionen des Geschäftsbereichs sind jetzt um rund 15 % pro Jahr niedriger als vor der Umstellung. 2018 gab es zwei weitere Maßnahmen zur Verbesserung der CO2-Bilanz: Durch Umstellungen im Auslieferungsmanagement konnte dauerhaft die Zahl von Express- und Luftfrachten reduziert werden, und eine komplette Neuregelung der Anlieferungen für die Produktionsstandorte in Reichshoffen und Fère-en-Tardenois sorgte dafür, dass die Zahl der eingesetzten Lkw und der gefahrenen Kilometer um rund ein Drittel sank. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stellt seine Standorte Schritt für Schritt auf Ökostrom um. Im Jahr 2018 kam die Gesellschaft Alpha Rail Team hinzu. Für 2019 ist die komplette Umstellung der Gesellschaft Vossloh Mobile Rail Services auf Ökostrom geplant. Ende 2018 deckte der Geschäftsbereich 38 % seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen. Den vorliegenden Ökostrom- und Klimaschutzzertifikaten der Lieferanten zufolge vermied Lifecycle Solutions mit dem Umstieg auf Ökostrom 2018 rund 425 Tonnen zurechenbare CO2-Emissionen. Lärmemissionen Bei Vossloh selbst ist Lärmentwicklung kein nachhaltigkeitsrelevantes Thema; das Unternehmen hält alle gesetzlichen Emissionsvorgaben ein. Die Produkte und Dienstleistungen von Vossloh dienen allerdings der Schaffung und Erhaltung von Schieneninfrastruktur. Für Bahnstrecken aller Art ist Lärmschutz ein Thema mit starker öffentlicher Wahrnehmung, es gehört aktuell zu den drängenden Herausforderungen des schienengebundenen Verkehrs. Lärm hemmt dringend notwendigen Streckenausbau, macht Anwohner von Bahnstrecken krank und verursacht hohe Kosten für Verkehrsbetreiber und Verbraucher. Essenziell für eine wirksame Lärmminderung ist dessen Bekämpfung an der Quelle: durch Optimierung des Rad-Schiene-Kontakts im Gleis. Die Reduzierung von Lärm im Bahnverkehr und eine verbesserte Schienenakustik sind seit Jahren Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Vossloh. Das Unternehmen bietet in allen Kerngeschäftsbereichen entsprechende Produkte und Dienstleistungen an. Auf der InnoTrans, der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik im September 2018 in Berlin, demonstrierte Vossloh im Themenbereich "Silent & Clean Environment" mit zahlreichen Beispielen, wie sich der Schienenlärm nachhaltig reduzieren lässt. Spezialmaterialien wie die cellentic-Zwischenlagen und -platten für die hochelastischen Schienenbefestigungssysteme von Vossloh dämmen Schwingungen aufgrund von Fahrbahn- und Radunebenheiten und minimieren den bei Zugüberfahrten durch Gleisvibration entstehenden Körperschall. cellentic-Komponenten können in nahezu jedem Gleistyp installiert werden. Bislang wurden insgesamt rund 29 Mio. Einheiten verbaut. Von Anfang an konsequent auf Vibrationsdämpfung ausgelegt ist das neue Schienenbefestigungssystem DFF 336 Crossover mit einem hohen Kunststoffanteil, das insbesondere für die Sanierung bestehender Strecken entwickelt wurde. Passieren Züge Weichen, verursacht im Herzstück der Radübergang beim ersten Weichenzungen- oder Flügelschienen-Kontakt Lärm. Spezielle Weichendesigns von Vossloh reduzieren diesen Lärm, indem sie die Bewegung des Rades auf der Schiene im Übergangsbereich optimieren. Kreuzungen mit beweglichen Herzstückspitzen bestehen dabei bei Vossloh aus einem eigens entwickelten, gegossenen Manganstahl. Je mehr Riffel, Schlupfwellen und Schleuderstellen Schienen aufweisen, desto lauter ist das Rollgeräusch bei der Überfahrt eines Zuges. Angepasst an die Tiefe der Schienenfehler, bietet Vossloh unterschiedliche Bearbeitungstechnologien (Schleifen, Fräsen) für die Wiederherstellung einer glatten und damit "leisen" Schienenoberfläche an. Die Schienen- und Weichenbearbeitungsmaschinen sorgen durch exakten Materialabtrag für eine Lärmreduzierung um bis zu 10 dB(A). Dabei arbeiten auch die Maschinen selbst leise. So bleibt beispielsweise die Geräuschentwicklung der neuen Kompaktfräse Multi Purpose Milling (MPM) im Betrieb unter 78 dB(A), sodass Anwohner auch während einer Nachtschicht nicht belästigt werden. Zum Vergleich: In einer ruhigen Wohnstraße liegt die Lautstärke bei 40 dB(A), ein PKW mit 50 km/h erreicht bereits einen Wert um 70 dB(A). Arbeitnehmerbelange Als bedeutsamste nichtfinanzielle Sachverhalte im Hinblick auf Arbeitnehmerbelange hat Vossloh bei der Wesentlichkeitsanalyse die Punkte "Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz", "Aus-, Fort- und Weiterbildung", "Arbeitsbedingungen" sowie "attraktiver Arbeitgeber" ermittelt. Die zu diesen Punkten von den Personalabteilungen auf den verschiedenen Ebenen des Konzerns erarbeiteten und umgesetzten Konzepte sowie die dabei angestrebten Ziele werden nachfolgend erläutert. Wesentliche Risiken im Hinblick auf Arbeitnehmerbelange gibt es derzeit nicht (siehe auch das Kapitel "Risiko- und Chancenmanagement" unter dem Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 88). Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz Sicherheit am Arbeitsplatz und die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter stehen bei Vossloh im Mittelpunkt der Fürsorgepflicht als Arbeitgeber. Fast alle größeren Produktionsstandorte weltweit sind nach dem international anerkannten Standard OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) oder dem Nachfolgestandard ISO 45001 zertifiziert und unterziehen sich den vorgeschriebenen Audits durch unabhängige externe Prüfer. Zum Ende des Jahres 2018 beschäftigten die nach OHSAS 18001 oder ISO 45001 zertifizierten Einheiten knapp 70 % der Vossloh-Mitarbeiter. Das Segment Weichen- und Anlagenservice von Vossloh Rail Services verfügt seit 2017 sogar über eine SCC-Zertifizierung (Sicherheits-Certificat für Contractoren), deren Anforderungen über OHSAS 18001 hinausgehen. Für die Führungskräfte der operativen Einheiten ist die Erreichung der definierten Arbeitssicherheitskennzahlen ein Bestandteil ihrer vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen. Mit dem Work Safety Committee existiert seit 2012 ein ständiges konzernweites Gremium für Arbeitssicherheit. Es hat in den vergangenen Jahren wichtige Schritte zur Harmonisierung der Arbeitsschutz- und Sicherheitsbedingungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen initiiert. So wurde eine gemeinsame Arbeitsschutzpolitik formuliert, die für alle Gesellschaften weltweit verbindlich ist. Darin ist als Vision die Null-Unfall-Strategie festgeschrieben. Seit 2014 werden bei Vossloh Arbeitsunfälle konzernweit monatlich nach einheitlichen Kriterien dokumentiert. Wichtigste Kennzahlen dabei sind die international gebräuchlichen Größen Lost Time Accident Frequency Rate (LTAFR, Häufigkeit der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall) und Lost Time Accident Severity Rate (LTASR, Schwere der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall). Unfälle, die aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung eines Mitarbeiters zu Ausfallzeiten führen, werden zeitnah direkt an den Vorstand berichtet. Um die Zahl der Arbeitsunfälle weiter zu reduzieren und die Sicherheitskultur weiterzuentwickeln, arbeiten Work Safety Committee und Konzernbetriebsrat eng zusammen. Arbeitsunfälle (Vossloh-Konzern) scroll 2018 2017 Lost Time Accidents1 98 80 Lost Time Accident Frequency Rate2 13,8 12,3 Lost Time Accident Severity Rate3 2,1 1,7 * Für den als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation können folgende Werte für 2018 angegeben werden: LTA = 10 (2017: 14), LTAFR = 12,4 (2017: 16,8) und LTASR = 0,9 (2017: 0,9). 1 Unfälle mit verletzungsbedingtem Ausfall von mindestens 1 Stunde 2 Häufigkeit der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall von mindestens 1 Stunde im Verhältnis zur kumulierten Ist-Arbeitszeit, bezogen auf 1 Million Arbeitsstunden 3 Schwere der Unfälle mit verletzungsbedingtem Arbeitsausfall von mindestens 1 Stunde im Verhältnis zur kumulierten Ist-Arbeitszeit, bezogen auf 1 Million Arbeitsstunden Im Jahr 2018 ereigneten sich 18 Arbeitsunfälle mit einem verletzungsbedingten Ausfall von mindestens einer Stunde mehr als 2017. Die Anzahl der Arbeitsstunden stieg ebenfalls, aber der Zuwachs in Arbeitsunfällen und Abwesenheit nach Arbeitsunfällen war überproportional, was in Summe zu höheren Werten bei den Kennzahlen LTAFR und LTASR führte. Sowohl Unfälle mit und ohne Arbeitsausfall als auch Beinaheunfälle werden bei Vossloh konsequent analysiert, um daraus standortübergreifend für die Zukunft zu lernen. Auch im Bereich Arbeitssicherheit gehört die Definition konkreter Zielmarken für festgelegte Zeiträume zu den Aufgaben des Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Er befasste sich in allen Sitzungen 2018 mit diesem Thema und erarbeitete erste Vorschläge, die mit dem Work Safety Committee abzustimmen sind. Damit es erst gar nicht zu Unfällen am Arbeitsplatz kommt, ist Prävention für Vossloh ein wichtiges Anliegen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige, verhaltensorientierte Sicherheitsbegehungen, die das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter schärfen, regelmäßige Sicherheitsunterweisungen und -trainings für alle Mitarbeiter, Onlineschulungen zu sicherheitsrelevanten Themen, die Bereitstellung umfassender Schutzausrüstung sowie Sensibilisierungskampagnen. Dabei kommen häufig auch eindrückliche Videos zum Einsatz. Insbesondere wurde 2018 die im Vorjahr begonnene Handschutzkampagne fortgesetzt, bei der die Verletzungsgefahren für Hände und Finger im Blickpunkt stehen. Mitarbeiter sollen für eine verhaltensorientierte Arbeitssicherheit sensibilisiert werden und sprichwörtlich erfahren, wie wichtig die Unversehrtheit der Hände ist. Konzernweit fest etabliert ist mittlerweile die Aktion "4 Sekunden für die Sicherheit": Jeder Tag, jede neue Tätigkeit, jede Schichtansprache und jede Zusammenkunft beginnen bei Vossloh - nicht nur in der Produktion - mit einem kurzen Hinweis auf einen ausgewählten Sicherheitsaspekt. Besonderes Engagement in Sachen Arbeitsschutz zeigten 2018 die technischen und kaufmännischen Auszubildenden von Vossloh Fastening Systems in Werdohl: Sie entwickelten gemeinsam mit ihrem Ausbildungsleiter eine Plakatkampagne mit dem Titel "Safety first", die auf Gefahren im Arbeitsalltag hinweist, und erhielten dafür die Auszeichnung "Schlauer Fuchs" der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, die für vorbildlich umgesetzte Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen verliehen wird. Für alle Mitarbeiter, die im Rahmen ihrer Tätigkeit für Vossloh international reisen, steht seit dem 1. Februar 2018 ein einheitliches, zeitgemäßes Reisesicherheitsmanagement zur Verfügung. Es umfasst sowohl medizinische als auch sicherheitstechnische Aspekte von Geschäftsreisen und bietet auch Vorsorge für eventuelle Notfälle. Die Informationen der globalen Reisesicherheitsrichtlinie stehen den Mitarbeitern via Intranet zur Verfügung. Die Reisenden des Konzerns werden bei der Vorbereitung von Reisen sowohl durch den automatisierten Versand reisebezogener E-Mails eines kompetenten externen Dienstleisters als auch durch dessen Assistance Center und die Travel Security Manager des Konzerns unterstützt. Über diese Zusammenarbeit stehen den Reisenden 11.000 internationale Medizin-, Sicherheits- und Logistikexperten an über 1.000 Standorten in 90 Ländern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Eine Assistance-App sowie Informationen zu den Assistance Centern im Scheckkartenformat runden das Angebot des Dienstleisters ab, der selbst gemäß GRI-Richtlinien agiert. Das betriebliche Gesundheitsmanagement von Vossloh verfolgt das Ziel, allen Mitarbeitern Möglichkeiten zur Gesundheitsprävention und -förderung zu eröffnen. Dazu gehören die bereits genannten Arbeitssicherheitsmaßnahmen, Ergonomie am Arbeitsplatz und Fahrsicherheitstrainings ebenso wie ein tägliches Obstangebot, Ernährungsberatung, Betriebssport (unter anderem Laufgruppen, Yogakurse), Raucherentwöhnungsunterstützung und Vorsorgeangebote (unter anderem Grippeschutzimpfungen, Vital-Screenings, Tipps zur Gesunderhaltung). Aus-, Fort- und Weiterbildung Alternde Gesellschaften in den Industrieländern, Fachkräftemangel in vielen Teilen der Welt, globaler Wettbewerb um gut ausgebildete Ingenieure, veränderte Erwartungen der jungen Generation an Arbeitgeber: Das sind nur einige der Herausforderungen im Bereich Human Resources, denen sich Vossloh zu stellen hat. Ein großes Plus des Unternehmens im Rahmen der Arbeitgeberattraktivität ist ein umfassendes Angebot an Entwicklungsmaßnahmen für seine Beschäftigten, die im Rahmen des jährlichen Mitarbeitergesprächs zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zur individuellen Förderung des Mitarbeiters in Verbindung mit den betrieblichen Bedarfen vereinbart werden. Die Umsetzung der Maßnahmen wird von den HR-Abteilungen eng begleitet und evaluiert. Das Mitarbeitergespräch als zentrales Führungsinstrument behandelt neben den Entwicklungsmaßnahmen auch ein gegenseitiges Feedback zur Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Die Durchführungsquote der jährlichen Gespräche ist in vielen Gesellschaften der Vossloh-Gruppe als Kennzahl fest verankert und lag 2018 wiederum bei 95 %. Die Bandbreite der Weiterbildungsmaßnahmen in allen Kompetenzbereichen umfasst externe und interne Trainingsmaßnahmen, zum Beispiel Workshops, Mitarbeit in Projekten und Coachings. Vossloh fördert ferner eigene Initiativen von Mitarbeitern zur Qualifizierung, beispielsweise ein nebenberufliches Studium. Darüber hinaus fördert und fordert Vossloh im Rahmen des Talentmanagements Führungsnachwuchskräfte und ausgewählte Fachexperten im jährlich durchgeführten LEAD!-Programm. Mit diesem geschäftsfeldübergreifenden Executive-Development-Programm werden Potenzialträger zu One-Vossloh-Multiplikatoren ausgebildet, die in der systematisch durchgeführten Nachfolgeplanung auf weiterführende Aufgaben vorbereitet werden. Die neue Vossloh-Learning-Plattform (VLP) ist das Umfeld für kontinuierliches Lernen ("LEARN"), Teilen ("SHARE") und Wachsen ("GROW"). Unsere Mission ist es, bei Vossloh eine inspirierende und motivierende Lernkultur zu schaffen, zu der jeder beitragen und von der jeder profitieren kann. Die VLP zeigt beispielhaft, dass Lernen jeden Tag und auf vielfältige Weise stattfindet. Das Angebot umfasst sämtliche Lernangebote wie "onsite", "tailormade" oder "digital learnings" und wächst kontinuierlich weiter. Alle Geschäftsfelder führen Trainingsprogramme durch, die die Managementfähigkeiten der Führungskräfte ausbauen. In der Erstausbildung junger Menschen werden bei Vossloh in Deutschland die sowohl im gewerblichtechnischen als auch im kaufmännischen Bereich bestehenden dualen Angebote sehr stark nachgefragt, also die Kombination von betrieblicher Ausbildung und Studium. Arbeitsbedingungen Engagierte Mitarbeiter sind die Grundlage für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Deshalb legt Vossloh großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen. Faire Entlohnung, zusätzliche betriebliche Leistungen (über gesetzliche und/oder tarifliche Regelungen hinaus) sowie ein sicheres Arbeitsumfeld sind dabei wesentliche Sachverhalte. Die Beachtung der lokalen gesetzlichen Regelungen und Standards (beispielsweise Mindestlohn oder arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen) ist Bestandteil der Compliance-Verpflichtung. Europa- und Konzernbetriebsrat laden den Vorstand und Corporate Human Resources regelmäßig zu ihren Sitzungen ein, um den Informationsfluss sicherzustellen, Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren und gemeinsam neue Themen aufzugreifen. Eines dieser Themen ist die familienorientierte Personalpolitik. Die 2018 verabschiedete Konzernbetriebsvereinbarung stellt den Startpunkt dar. Eine Arbeitsgruppe aus Führungskräften, Betriebsräten und Personalern entwickelt Ziele und Maßnahmen für die Gestaltung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie - mit diesem Ergebnis stellt sich Vossloh der externen Auditierung "Beruf und Familie" im Frühjahr 2019. Die Palette der bereits existierenden familienfreundlichen Instrumente reicht von flexiblen Arbeitszeiten über Gleitzeit-, Teilzeit- und Elternzeitmodelle bis zu mobilem Arbeiten, individuellen Sabbaticals und Kinderbetreuungsangeboten. In den französischen Gesellschaften wurden darüber hinaus Regelungen zur Sicherstellung der Nichterreichbarkeit von Mitarbeitern während der Freizeit getroffen. In das Anreizsystem von Vossloh gehen auch Sachverhalte ein, die die Nachhaltigkeitsorientierung des Unternehmens weiter stärken. So nehmen konzernweit Mitarbeiter am Ideenmanagement INSPIRO sowie am kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) teil, der sie auch finanziell an den Erträgen beteiligt, die aus ihren Ideen für eine Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität resultieren. Ein wesentlicher Teil der Vorschläge betrifft die Themenbereiche Umweltschutz (Schwerpunkt: Energieeinsparung) sowie Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. In der Umsetzung befinden sich beispielsweise zwei Mitarbeiterideen, die zur Folge haben, dass Öle, die bei der Produktion von Schienenbefestigungssystemen eingesetzt werden, seltener ausgetauscht werden müssen und durch geeignete Recyclingmaßnahmen wiederverwendet werden können. Die generellen "Spielregeln" des Arbeitens bei Vossloh sind in einem Code of Conduct zusammengefasst, den jeder einzelne Mitarbeiter mit Eintritt ins Unternehmen durch seine Unterschrift anerkennt. Der Code of Conduct konkretisiert und präzisiert die Werte von Integrität und integrem Geschäftsgebaren. Die hier niedergelegten Verhaltensgrundsätze sind verbindliche Richtschnur und Maßstab für die tägliche Arbeit aller Unternehmensangehörigen (siehe dazu auch die ausführlichen Ausführungen zum Stichwort "Compliance" auf Seite 78 ff.). Von allen seinen Geschäftspartnern - ob Unternehmen oder Einzelpersonen - erwartet Vossloh, "dass sie ihr Handeln für Vossloh an vergleichbaren Prinzipien ausrichten, die wir uns selbst geben", wie im Code of Conduct des Unternehmens festgehalten ist. Zulieferer, Dienstleister und Subunternehmen, die neu mit Vossloh zusammenarbeiten möchten, müssen anhand von Checklisten umfassend Auskunft über sich geben. Zunehmend fließen in diese Bewertungen auch die Sachverhalte Sicherheit, Gesundheit und Umwelt ein, da Vossloh wiederum selbst entsprechende Nachweise gegenüber seinen Kunden erbringen muss (vgl. Kapitel "Kunden- und Produktbelange" auf Seite 81 f.). Attraktiver Arbeitgeber Die Unternehmenskultur von Vossloh basiert auf den vier Grundwerten "Leidenschaft", "Streben nach Exzellenz", "Vertrauen und Respekt" sowie "Unternehmergeist". Dass diese Werte tagtäglich gelebt werden, ist ein wichtiges Argument für Vossloh sowohl im Wettbewerb um qualifizierte Fachleute als auch im Bemühen, kompetente Mitarbeiter langfristig zu binden. Zugleich eröffnet Vossloh die Möglichkeit, das hergebrachte industrielle und hierarchische Umfeld für projektbezogene und digitale Kultur mit dem Ziel zu öffnen, attraktive Arbeitsplätze für den Nachwuchs zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten. Seine Attraktivität als Arbeitgeber stützt Vossloh beständig durch eine Reihe von Maßnahmen wie: ― konsequente Förderung von Talenten und Nachwuchskräften (unter anderem Entwicklungsprogramm LEAD!) ― harmonisierte HR-Prozesse und -Instrumente ― Entwicklung einer Vossloh-Führungskultur ― konzernweite Nachfolgeplanung zur Ermöglichung internationaler Karrieren im Konzern ― betriebliches Gesundheitsmanagement (siehe "Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz" auf Seite 74 f.) ― Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens (unter anderem durch das Programm "Mitarbeiter werben Mitarbeiter") ― gemeinsame Bearbeitung erfolgsrelevanter Themen durch Arbeitnehmervertreter und Management (unter anderem Zusammenarbeit zwischen Work Safety Committee und Konzernbetriebsrat/Europäischem Betriebsrat im Thema Arbeitssicherheit, "Beruf & Familie") ― in Deutschland: Erstausbildung@Vossloh (Angebot diverser Erstausbildungen im gewerblich-technischen und im kaufmännischen Bereich sowie duale Ausbildungsangebote) Die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter erheben die Unternehmen des Vossloh-Konzerns regelmäßig durch Befragungen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten. Die Befragungen werden nach wissenschaftlichen Methoden durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen und Veränderungen. So setzte Vossloh Fastening Systems 2018 eine im Vorjahr gestartete Mitarbeiterbefragung zur Führungsqualität fort; anhand der Ergebnisse erfolgte eine kontinuierliche Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Bei Vossloh Rail Services wurden Ende 2018 erstmals die Mitarbeiter der Gesellschaft Vossloh High Speed Grinding GmbH befragt. Erstmals wurde Ende 2018 eine konzernweite IT-Mitarbeiterumfrage mit dem Ziel der Identifizierung von Weiterentwicklungspotenzialen im IT-Bereich sowie der Ermittlung der "Kundenwahrnehmung" bezüglich IT mit einer guten Teilnahmequote durchgeführt. Verschiedene Themengebiete waren Bestandteil der Befragung. Die konkreten Ergebnisse sind derzeit noch in der Evaluierung, und die identifizierten Weiterentwicklungslösungen sollen in diesem Jahr umgesetzt werden. Die flachen Hierarchien bei Vossloh fördern generell den offenen Dialog innerhalb der Belegschaft sowie zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Als Feedbackmöglichkeit fest institutionalisiert ist konzernweit das jährliche Mitarbeitergespräch. Seit der Einführung des One-Vossloh-Prinzips im integrierten Konzern fordert der Vorstand zudem eine stärkere Kommunikation über die Geschäftsbereichsgrenzen hinweg offensiv ein. Ziele sind insbesondere eine grundlegende Neuorientierung des Innovationsmanagements und der global einheitliche Auftritt gegenüber unseren Kunden. Sozialbelange Entsprechend der aktuellen dezentralen Konzernstruktur gehören soziale Belange zum Verantwortungsbereich der operativen Einheit; es liegt daher kein konzernweites Konzept vor. Auch werden die Beiträge, die die einzelnen Unternehmenseinheiten zum Gemeinwesen an den verschiedenen Standorten leisten, nicht systematisch erfasst. Aussagen für Geschäftsfelder oder -bereiche sind daher derzeit nicht möglich. Risiken, die sich aus diesem Engagement ergeben können, sind jedoch Bestandteil der Risikoberichterstattung des Konzerns (Stichwort "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen", Seite 88). Traditionell unterstützen einzelne Gesellschaften in unterschiedlichen Formen die Zivilgesellschaften an ihren jeweiligen Standorten. So ermöglicht der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions seinen Mitarbeitern ein stärkeres Engagement im sozialen, sportlichen, kulturellen oder Umweltbereich mit Geldern, die an gemeinnützige Vereine gehen können. Bei der neuen Konzerngesellschaft Austrak Pty Ltd. gibt es einen bezahlten Abwesenheitstag, um einen Tag für eine Wohltätigkeitsorganisation der Wahl zu arbeiten. Vossloh Fastening Systems und die Vossloh AG engagierten sich beispielsweise für ein Kinder- und Jugendhospiz. Darüber hinaus setzten sich erneut zahlreiche Mitarbeiter von Vossloh in ihrer Freizeit ehrenamtlich in den Gemeinschaften vor Ort ein. Auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Konstellationen arbeiteten außerdem insbesondere die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Vossloh mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, beispielsweise in Deutschland, Frankreich, Schweden und China sowie in den USA. Unter anderem prämiert Vossloh auch besonders gute Studienleistungen - so zum Beispiel die oder den Jahrgangsbesten des Studiengangs Finanzmanagement an der University of Applied Sciences Europe in Iserlohn. Unternehmensverantwortung Im Folgenden werden die nichtfinanziellen Sachverhalte und Aspekte Corporate Governance, Compliance, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, kartellrechtskonformes Verhalten sowie Achtung der Menschenrechte erläutert. Allen vorgenannten Punkten sind Verantwortung und Risikominimierung gemein. Vossloh trägt als global tätiges Unternehmen mit einer mehr als 130-jährigen Tradition gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Partnern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit. Zu dieser Unternehmensverantwortung gehört, dass sich das Unternehmen und seine Mitarbeiter jederzeit und überall an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Corporate Governance Als deutsche Aktiengesellschaft besitzt die Vossloh AG eine dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur, die sich in den beiden Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Beide Organe sind dem Wohl des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet. Die Hauptversammlung als drittes Organ ist für wesentliche Grundsatzentscheidungen der Gesellschaft zuständig. Compliance/Bekämpfung von Korruption und Bestechung/ kartellrechtskonformes Verhalten Die Vermeidung von Gesetzesverstößen aller Art, insbesondere von Korruption und wettbewerbswidrigem Verhalten, ist ein zentrales Anliegen des Vorstands für die gesamte Vossloh-Gruppe. Der Vorstand hat dies auch unmissverständlich in seinem Compliance Commitment zusammengefasst, in dem es unter anderem heißt: "Die Einhaltung von Recht und Gesetz hat absoluten Vorrang vor dem Abschluss eines Geschäfts oder dem Erreichen interner Zielvorgaben. Eher verzichten wir auf einen Auftrag, als Gesetze zu verletzen. Verstöße gegen Gesetze und unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert und führen zu Sanktionen (Zero Tolerance)." (Siehe www.vossloh.com >"Investor Relations" > "Corporate Governance" > "Compliance".) Innerhalb des Vorstands führt der Chief Financial Officer (CFO) den Bereich Compliance. Der Vorstand hat für den Vossloh-Konzern ein Compliance-Management-System (CMS) eingerichtet. Eine "Geschäftsordnung Compliance für den Vossloh-Konzern" regelt die Compliance-Organisation, die Aufgabenverteilung der Funktionsträger und die Berichtspflichten auf allen Unternehmensebenen. Die Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer (unterstützt durch ein Compliance Office), dem Group Compliance Committee auf Ebene der Vossloh AG sowie Compliance Officern und Compliance Committees in den Geschäftsfeldern sowie Local Compliance Officern in den operativen Gesellschaften. Das Compliance-Management-System ist darauf ausgerichtet, Risiken für Compliance-Verstöße zu erkennen und diese Risiken durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, um damit Schäden und Haftungsrisiken von Vossloh und den Unternehmensangehörigen abzuwenden. Im Rahmen einer im Jahr 2016 mit externer Unterstützung aktualisierten Risikobestandsaufnahme wurden Bestechung im geschäftlichen Verkehr sowie Verstöße gegen Wettbewerbsrecht als zentrale Compliance-Risiken identifiziert. Dies betrifft insbesondere den Vertrieb und alle vertriebsunterstützenden Aktivitäten unter Einbeziehung von Intermediären. Das Compliance-Management-System greift diese Risiken auf und minimiert sie durch geeignete Prozesse und Maßnahmen. 2018 wurde die bisherige Risikoeinschätzung im Zuge einer mit externer Unterstützung durchgeführten Umfrage unter 215 Führungskräften und weiteren Mitarbeitern im Vossloh-Konzern bestätigt. Basis des Compliance-Management-Systems von Vossloh ist seit 2007 der Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex). Der Verhaltenskodex konkretisiert und präzisiert die Werte von Integrität und integrem Geschäftsgebaren und fasst sie in klare und einfache Regeln und Prinzipien. Er liegt gegenwärtig in 15 Sprachen vor und ist für alle Unternehmensangehörigen verbindlich. Er wurde zuletzt 2016 umfassend überarbeitet und weiterentwickelt. Es bestehen zudem Richtlinien zur Korruptionsprävention, zu kartellrechtskonformem Verhalten und zur Einschaltung von Intermediären sowie eine Insiderrichtlinie. Compliance im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten ist Gegenstand regelmäßiger Präsenzschulungen in allen Vossloh-Gesellschaften. Der Schulungsbedarf und die Teilnehmer werden auf Basis des Vossloh-Compliance-Schulungskonzepts von den Compliance Officern der Geschäftsfelder und den Local Compliance Officern ermittelt und festgelegt. Das Compliance Office unter Leitung des Chief Compliance Officers hält durchgeführte Präsenzschulungen zentral nach. 2018 führte Vossloh weltweit Compliance-Schulungen mit insgesamt 1.324 Teilnehmern durch. Compliance-Schulungen finden zudem in Form eines E-Learnings statt. Das Basismodul "Code of Conduct - Compliance-Grundlagen" richtet sich an alle Mitarbeiter mit Computerarbeitsplatz. Daneben gibt es zwei Module zu den Schwerpunkten Wettbewerbsrecht und Korruptionsprävention für sämtliche Führungskräfte und Mitarbeiter mit Außenkontakt. An den gleichen Adressatenkreis wendet sich das "Auffrischungs"-Modul zu Korruptionsprävention, Wettbewerbsrecht und Außenwirtschaftsrecht. Alle neuen Mitarbeiter durchlaufen sukzessive das E-Learning-Programm. Die Local Compliance Officer halten die Teilnahme systematisch nach und mahnen sie bei Bedarf an. Die Schulungsquote lag zum 31. Dezember 2018 bei 91,1 %. Um die Einhaltung der Vorgaben des Compliance-Management-Systems in den einzelnen operativen Einheiten zu überprüfen, werden - zumeist mit Unterstützung externer Wirtschaftsprüfungsgesellschaften - Compliance-Audits durchgeführt. Sie erfolgen sowohl anlassbezogen als auch verdachtsunabhängig. 2018 wurden gruppenweit vier Compliance-Audits (2017: fünf) durchgeführt. Vossloh lässt sein Compliance-Management-System darüber hinaus regelmäßig durch externe Experten überprüfen und sich Empfehlungen für eine Weiterentwicklung und Verbesserung geben. Die bislang letzte Überprüfung erfolgte im Jahr 2017; der Prüfungsbericht ist auf der Internetseite www.vossloh.com in der Rubrik "Investor Relations" unter den Stichwörtern "Corporate Governance" > "Compliance" veröffentlicht. Soweit Feststellungen und Empfehlungen für die Compliance-Arbeit ausgesprochen wurden, wurden und werden sie im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems umgesetzt. 2018 hat Vossloh zudem mit externer Unterstützung eine Bestandsaufnahme und Umfrage unter 215 Führungskräften und weiteren Mitarbeitern im Vossloh-Konzern durchgeführt, welche die Wirksamkeit des eingerichteten Compliance-Management-Systems sowie ein ausgeprägtes Bewusstsein und eine hohe Akzeptanz von Compliance in der Vossloh-Gruppe bestätigt hat. Zusammen mit einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei hat Vossloh eine Whistleblower-Hotline eingerichtet. Auf diesem Weg haben Unternehmensangehörige sowie externe Hinweisgeber die Möglichkeit, in ihrer Muttersprache einem unabhängigen außenstehenden Ansprechpartner (Ombudsperson) Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten zu geben. Die Whistleblower-Hotline ist derzeit für 21 Länder eingerichtet, sodass die wesentlichen Regionen und die im Vossloh-Konzern gesprochenen Sprachen weitgehend abgedeckt werden. 2018 wurden die Ombudspersonen sechsmal kontaktiert (2017: einmal). Vossloh geht jedem Hinweis auf möglicherweise gesetz- oder regelwidriges Verhalten konsequent nach. Vossloh erwartet auch von seinen Lieferanten und Dienstleistern ein regelkonformes Handeln und Verhalten, das Recht und Gesetz entspricht. Dies wird im Einzelfall sowie anlassbezogen geprüft und kontrolliert. Für die Zusammenarbeit mit Handelsvertretern, Agenten, Distributoren und Beratern im Vertriebsbereich gilt konzernweit verbindlich die "Richtlinie zur Einschaltung von Intermediären". Deren Ziel ist es, dem Risiko unlauterer Praktiken durch beauftragte Dritte vorzubeugen und die Risiken für Vossloh und seine Unternehmensangehörigen zu minimieren. Als Bestandteil seines Compliance-Management-Systems führt Vossloh seit Anfang 2017 ein gruppenweites Verbandsregister, das alle Unternehmens- und privaten Mitgliedschaften in Industrieverbänden erfasst. Die wichtigsten Mitgliedschaften der Vossloh AG sind: ― Verband der Bahnindustrie in Deutschland e. V. (VDB) (Vossloh-Vorstand Volker Schenk ist seit 2011 Mitglied im VDB-Präsidium und seit Januar 2016 Präsident des VDB) ― Union des Industries Ferroviaires Européennes (UNIFE), Verband der europäischen Eisenbahnindustrie ― Deutsches Verkehrsforum ― Institut für Bahntechnik GmbH (IfB) ― Allianz pro Schiene e. V. ― Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) Ausführungen zu wesentlichen nichtfinanziellen Risiken aus laufenden Verfahren und Rechtsstreitigkeiten sind Bestandteil des Abschnitts "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 88. Vossloh tätigt keine Spenden an politische Parteien oder ähnliche Institutionen. Der Schutz personenbezogener Daten ist Vossloh ein wichtiges Anliegen. Vossloh hat im Einklang mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) 2018 sein Datenschutzmanagementsystem überarbeitet und die Organisation den neuen rechtlichen Erfordernissen angepasst. Die seit Mai 2018 geltende neue Datenschutzrichtlinie ist für alle Vossloh-Gesellschaften und alle Mitarbeiter weltweit verbindlich, auch außerhalb der Europäischen Union. Die Einhaltung der Vossloh Datenschutzrichtlinie wird durch bestellte Datenschutzbeauftragte und Datenschutzkoordinatoren sowie ein regelmäßig tagendes Datenschutzkomitee auf Ebene der Vossloh AG überwacht. Achtung der Menschenrechte Vossloh achtet in seinem unternehmerischen Handeln die international anerkannten Menschenrechte und hat dies unter Punkt 10 ("Schutz von Menschen- und Arbeitnehmerrechten") im Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex) verbindlich für alle Mitarbeiter kodifiziert. Der Code of Conduct ist auf der Unternehmenswebsite www.vossloh.com in der Rubrik "Investor Relations" unter den Stichwörtern "Corporate Governance" > "Compliance" öffentlich zugänglich. Risiken, die aus Verstößen gegen Menschenrechte resultieren können, werden im Abschnitt "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 88 erfasst. Als global agierender Konzern fördert Vossloh aktiv die Vielfalt seiner Belegschaft und das interkulturelle Lernen seiner Mitarbeiter. Im Jahr 2018 beschäftigte das Unternehmen quer über alle Hierarchieebenen Frauen und Männer aus über 40 Nationen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Bildungsabschlüssen, Ausbildungswegen, unterschiedlicher beruflicher Erfahrung und Betriebszugehörigkeitsdauer. Aktuell ist die Richtlinie "Inclusion & Diversity" in Vorbereitung zur Förderung der Vielfalt von Mitarbeitern in allen relevanten Dimensionen. Grundsätzlich achtet Vossloh auf die Chancengleichheit, beispielsweise bei der Auswahl von Mitarbeitern für High-Potential-Programme oder bei der Besetzung offener Stellen. Customized Modules setzte 2018 ein Projekt auf, das dieses Thema in der internationalen Organisation gezielt fördert. Um das Risiko von Kinderarbeit zu minimieren, beschäftigt das Unternehmen generell keine Arbeitnehmer unter 14 beziehungsweise 15 Jahren (je nach gesetzlicher Festlegung in den einzelnen Ländern). Zudem liegt der Großteil der Produktionsstätten von Vossloh in Europa. Bei Mitarbeitern unter 18 Jahren handelt es sich in der Regel um Auszubildende. Die für sie verantwortlichen Ausbilder stehen in der Pflicht, alle einschlägigen Gesetze und Vorschriften des Arbeitsrechts und Arbeitsschutzes einzuhalten. Für Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten steht die Whistleblower-Hotline zur Verfügung. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Hinweise zu einer Verletzung von Menschenrechten gemeldet (2017: keine Hinweise). Für die Gestaltung von Verträgen im Hinblick auf den Aspekt Menschenrechte gibt es bei Vossloh keine unternehmensweit gültige Vorgabe und deshalb auch kein entsprechendes Monitoring. Bedeutende Kooperationsverträge neueren Datums, beispielsweise Joint-Venture-Verträge, schließen in der Regel den Vossloh Code of Conduct und damit auch dessen Aussagen zu Menschenrechten als bindende Verhaltensrichtlinie ein. Gleiches gilt für die Verträge mit Intermediären (zum Beispiel Handelsvertretern und Distributoren). Bislang wurden bei Vossloh weder eigene Standorte noch Lieferanten auf die Einhaltung der Menschenrechtsklauseln überprüft. Entsprechende Monitoring- und Assessment-Prozesse sind nicht etabliert. Der Unternehmensführung liegen keinerlei Hinweise darauf vor, dass einzelne Standorte gegen Menschenrechte verstoßen. Die verschiedenen Vossloh-Gesellschaften unterziehen ihre Lieferanten und Intermediäre vor dem ersten Vertragsabschluss intensiven Eingangsprüfungen. Auch hier ergab sich bislang keine Veranlassung für Prüfungen auf die Einhaltung von Menschenrechten. Kunden- und Produktbelange Die Märkte für Bahntechnik, auf denen Vossloh tätig ist, weisen einige Besonderheiten auf, die unter anderem aus der geschichtlichen Entwicklung des Verkehrsträgers Eisenbahn resultieren. Für einen großen Teil dieser Märkte gilt, dass sich die Bahninfrastruktur sowie zahlreiche Bahnverkehrsbetreiber nach wie vor in öffentlicher Hand befinden. Potenzielle Auftraggeber von Vossloh sind also Gesellschaften, deren Investitionsmöglichkeiten auch von politischen Vorgaben beeinflusst sind. Der Bau und die Instandhaltung von Schienenstrecken sowie der Kauf und die Unterhaltung des rollenden Materials sind kostenintensiv; Bahnverkehrsbetreiber müssen enorme technische, logistische und rechtliche Vorgaben erfüllen. So hält sich die Zahl der potenziellen Auftraggeber von Vossloh in Grenzen. Darüber hinaus ist Sicherheit bei der (Massen-)Beförderung von Menschen und Gütern elementar. Im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern kann die Schiene gerade in dieser Hinsicht punkten. Für Vossloh sind deshalb die Sicherheit seiner Produkte und Dienstleistungen sowie die Zufriedenheit seiner Kunden wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Die wesentlichen nichtfinanziellen Risiken, die sich für das Unternehmen aus den Rahmenbedingungen der Branche und der bearbeiteten Märkte ergeben, sind Bestandteil des Abschnitts "Nichtfinanzielle Risiken und Chancen" auf Seite 88. Produktsicherheit Vossloh leistet wesentliche Beiträge zu einem sicheren Bahnverkehr und erfüllt dabei selbst höchste Standards. Für die Produkte und Dienstleistungen von Vossloh gelten detaillierte technische Vorgaben und Normen, die zwingend einzuhalten sind. Alle wesentlichen Produktionsstandorte verfügen über ein Qualitätsmanagement gemäß ISO 9001 oder einem vergleichbaren nationalen Standard wie dem US-amerikanischen AAR M1003. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren rund 98 % der Vossloh-Mitarbeiter bei einer so zertifizierten Einheit beschäftigt. Dem Einsatz der Produkte und Dienstleistungen im Gleis gehen in der Regel aufwendige, oft jahrelange Prüfungen "auf Herz und Nieren" voraus. Sie erfolgen in unternehmenseigenen Prüfständen und Testlaboren, bei Testeinbauten durch Kunden oder Testnutzungen bei Kunden sowie im Rahmen der komplexen Zulassungsverfahren durch zertifizierte Prüforganisationen. So erprobte der Geschäftsbereich Core Components 2018 mehrere weiterentwickelte Schienenbefestigungssysteme, den neuen Korrosionsschutz für Spannklemmen und die innovative Verbundstoffschwelle EPS im Regelbetrieb auf ausgewählten Strecken in Nordamerika. Der Geschäftsbereich Customized Modules testete verschiedene Produkte aus dem neu entwickelten, extrem harten Walzstahl CogX in einem Straßenbahnnetz. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions begann - gemeinsam mit namhaften Partnern - das Projekt HavenZuG, das erforscht, wie bei Hafenbahnen die permanente Überwachung und Analyse des Gleiszustands in den täglichen Rangierbetrieb eingebettet werden kann. Die hohen Anforderungen bringen entsprechend lange Entwicklungszeiten mit sich. Alle Geschäftsfelder von Vossloh verfügen über Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, in denen hoch spezialisierte Fachkräfte arbeiten. Mit an die jeweiligen Anforderungen angepassten Anleitungen, Einweisungen, Beratungen, Schulungen und Seminaren zum Teil vor, zum Teil nach der Lieferung stellt Vossloh sicher, dass die Mitarbeiter der Kunden angemessen mit den Produkten des Unternehmens umgehen können. Für Fragen von Kundenseite stehen Fachleute aus Vertrieb und Technik zur Verfügung. Um eventuelle Sachverhalte für die Beeinträchtigung der Sicherheit seiner Produkte und Dienstleistungen zu minimieren, legt Vossloh großen Wert auf die sorgfältige Auswahl seiner Lieferanten. Sie erfolgt durch die einzelnen operativen Einheiten mit ihrem spezifischen Fachwissen. In die umfangreichen Bewertungen und Audits potenzieller wie bestehender Lieferanten fließen zahlreiche Kriterien ein. Ein wesentlicher Sachverhalt betrifft stets die Erfüllung der von Vossloh vorgegebenen Qualitätsstandards. Stichwörter sind hier unter anderen Qualität der Produkte, Service und Liefertreue. Alle Partner, mit denen Vossloh zusammenarbeitet, werden regelmäßigen Beurteilungen nach festgelegten Gesichtspunkten, insbesondere hinsichtlich Qualität, unterzogen. Für Auftragsvergaben kommen nur Unternehmen infrage, die auf der Liste zugelassener Lieferanten stehen. Lieferanten von Vossloh müssen zudem generell jederzeit gewährleisten können, dass ihre Waren und Dienstleistungen behördlichen und gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Kundenzufriedenheit Die Kommunikation mit den Kunden fiel bei Vossloh bislang - entsprechend der früheren dezentralen Struktur des Unternehmens - in den Zuständigkeitsbereich der operativen Einheiten. Um die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen und noch passgenauer erfüllen zu können, hatten die Geschäftsbereiche die Kundenkommunikation bereits in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Dem One-Vossloh-Prinzip folgend, wurde Ende 2017 nach einem konzernweiten Dialog zu den Themen Vertrieb und Kundenkommunikation mit dem Aufbau eines geschäftsbereichsübergreifenden Kundenbeziehungsmanagements begonnen. Ziel ist zum einen, dass alle Informationen über alle Vossloh-Kunden zentral in einer sicheren Umgebung gesammelt werden und dort allen operativen Einheiten gleichermaßen zur Verfügung stehen, um so Synergien für den Vertrieb nutzen zu können. Zum anderen soll das System dazu beitragen, dass weniger Aufwand betrieben werden muss, um Unterlagen für Auftragsausschreibungen zu erstellen und die immer umfangreicheren Berichtspflichten gegenüber Kunden zu erfüllen, etwa hinsichtlich der Zertifizierungen. Die Lösung auf Basis einer CRM-Software (Customer-Relationship-Management) läuft - nach entsprechenden Trainings für alle über 300 betroffenen Mitarbeiter - seit Februar 2018. Erfasst sind einerseits mehr als 10.000 Vossloh-Kunden in 115 Ländern und andererseits sämtliche weltweiten Bahninfrastrukturprojekte, die der Konzern anbietet. Bei der Branchen-Messe InnoTrans im September 2018 in Berlin bestand das CRM-System erfolgreich seine erste Bewährungsprobe. 2019 sollen weitere Schnittstellen zu anderen IT-Anwendungen wie Mailprogramm oder Marketingmodulen geschaffen und die Arbeitsumgebung nutzerfreundlicher gestaltet werden. Die Erhebung der Kundenzufriedenheit oblag 2018 nach wie vor den operativen Einheiten. Entsprechend finden Befragungen auf unterschiedliche Weise in jeweils selbst gewählten unterschiedlichen Rhythmen statt, zum Teil auch projektorientiert oder im Rahmen von Kundenbesuchen. So führte die Vossloh Fastening Systems GmbH (Standort Deutschland) im März 2018 eine internationale Onlinebefragung mithilfe eines externen Marktforschungsinstituts durch. Die Qualität der VFS-Produkte wurde von den Kunden sehr positiv bewertet. Indikatoren für Verbesserungen wurden aufgenommen und in verschiedenen Projekten bearbeitet. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions sind zentrale Abfragen für 2019 geplant. Prüfung Die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, hat einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit der Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie den durch Verweisungen als Bestandteile qualifizierten Abschnitten für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 beauftragt. Diese Prüfung erfolgte auf der Grundlage des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised) mit dem Ziel der Erlangung einer begrenzten Sicherheit. Dabei kam der unabhängige Wirtschaftsprüfer zu dem Ergebnis, dass ihm auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die ihn zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Konzernerklärung in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Der über diese Prüfung mit begrenzter Sicherheit erteilte Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Anlage- und/oder Vermögens-) Entscheidungen treffen. Die mit der Prüfung beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übernimmt Dritten gegenüber keine Haftung. Risiko- und Chancenmanagement Organisation Risiken und Chancen für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens werden im Vossloh-Konzern regelmäßig auf allen Ebenen planmäßig identifiziert, analysiert, bewertet, kommuniziert, überwacht und gesteuert. Vossloh hat dafür ein konzernweites Risiko- und Chancenmanagementsystem eingerichtet. Es hat die Aufgabe, bei Veränderungen einerseits negative Auswirkungen zu verhindern oder zu begrenzen und andererseits sich bietende Chancen aufzuzeigen und nutzbar zu machen. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem erfasst neben der Vossloh AG sämtliche in- und ausländischen Tochtergesellschaften, an denen die Vossloh AG direkt oder indirekt beteiligt ist, unabhängig von deren Einbeziehung in den Konzernabschluss. Die Geschäftsentwicklung der Vossloh AG unterliegt im Wesentlichen denselben Risiken und Chancen wie denen des Konzerns. Akquirierte Gesellschaften werden zeitnah in das System integriert. Dies trifft auch für die neu erworbene australische Gesellschaft Austrak Pty Ltd. zu, die bereits in die Berichterstattung zum 31. Dezember 2018 aufgenommen wurde. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem ist Bestandteil der Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse. Die Aufbau- und Ablauforganisation ist in einer konzernweiten Richtlinie dokumentiert, die letztmalig im Januar 2018 aktualisiert wurde. Der Aufbau des Managementsystems orientiert sich an der Struktur der betrieblichen Abläufe der jeweiligen Organisationseinheiten. Auf allen Konzernebenen sind Risikoverantwortliche, Risikobeauftragte und Risikocontroller benannt. Eine permanente Inventur identifiziert fortlaufend Risiken und Chancen und stellt sicher, dass relevante Risiken effektiv, zeitnah und systematisch erfasst werden. Vossloh bewertet Risiken und Chancen im Hinblick auf ihre möglichen Auswirkungen. Dazu werden neben der wahrscheinlichsten Ergebnisauswirkung auch der Worst Case und der Best Case ermittelt. Gemäß dem Value-at-Risk-Ansatz wird dafür eine Mindestwahrscheinlichkeit von 5 % vorausgesetzt. Ergänzend erfolgt eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit. Zudem sind auch nichtfinanzielle Risiken und Chancen Bestandteil des Risikoberichtswesens, die im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf nichtfinanzielle Aspekte, beispielsweise Umwelt- oder Arbeitnehmerbelange, bewertet werden. Vossloh dokumentiert und kommuniziert Risiken und Chancen in standardisierten Berichten. Sie enthalten detaillierte Informationen über die Risiken und Chancen und die Bewertungsparameter sowie mögliche Maßnahmen zur Steuerung der Risiken oder zur Nutzung der Chancen. Die Berichterstattung über die Risiken und Chancen erfolgt vierteljährlich. Sie ergänzt die jeweils aktuelle Jahresvorschau und umfasst zudem absehbare und hinreichend konkrete Risiken und Chancen der Folgejahre. Ad-hoc-Berichte vervollständigen das periodische Reporting und ermöglichen jederzeit eine aktuelle Einschätzung der Lage. Adressaten der Risikoberichte sind der Vorstand der Vossloh AG sowie das Management der Konzerngesellschaften und der Geschäftsfelder. Sie steuern und überwachen die Risiken und Chancen. Regelmäßig besprechen das Management der Geschäftsfelder, das Konzerncontrolling und der Vossloh-Vorstand die aktuelle Risikosituation. Die enge personelle Verflechtung erlaubt dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen getroffen, um frühzeitig Entwicklungen erkennen zu können, die den Fortbestand des Konzerns gefährden. Die Interne Revision kontrolliert jährlich, ob das Risiko- und Chancenmanagementsystem angemessen und funktionsfähig ist und ob es mit den gesetzlichen Vorgaben übereinstimmt. Welche Bedeutung einzelne Risikokategorien für den Vossloh-Konzern haben, wird, soweit möglich, auf Basis der möglichen negativen Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele, verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Risikokategorie, bewertet. Anhand dieser beiden Faktoren erfolgt eine Klassifizierung der Risikokategorien als hoch, mittel oder gering, wie der folgenden Abbildung entnommen werden kann: Die folgenden Ausführungen veranschaulichen die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses relevanten und für die Entwicklung des Vossloh-Konzerns bedeutsamen Risiken und Chancen. Gesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen sowie Branchenrisiken und -chancen Gesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen entstehen grundsätzlich aus Konjunkturschwankungen, gesellschaftspolitischen Ereignissen, Wechselkurs- und Zinsentwicklungen sowie aus Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Branchenrisiken und -chancen ergeben sich aus der Wettbewerbssituation und der Charakteristik der Zielmärkte sowie aus globalen Megatrends wie Urbanisierung, Klimawandel und Digitalisierung. Die Auftraggeber von Vossloh sind häufig in öffentlicher Hand. Deshalb hat die allgemeine gesamtwirtschaftliche Entwicklung nur begrenzt Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns. Einen größeren Einfluss haben ordnungspolitische Maßnahmen, der Stand der Deregulierung des Schienenverkehrs im jeweiligen Land und die Verschuldungssituation der öffentlichen Haushalte. Letztere ist mitentscheidend für die Finanzierungsfähigkeit öffentlicher Auftraggeber. Eine geringere (höhere) Verfügbarkeit von öffentlichen Finanzierungsmitteln kann sich negativ (positiv) auf die künftige Geschäftsentwicklung von Vossloh auswirken. In dem für den Konzern bedeutsamen Markt der Infrastrukturinstandhaltung waren in den letzten Jahren Einsparungen aufgrund der weiterhin angespannten Haushaltslage vieler öffentlicher Auftraggeber zu verzeichnen. Angesichts des anhaltend zunehmenden Verkehrsaufkommens auf der Schiene sollten die Auswirkungen allerdings grundsätzlich nur temporär sein. Vossloh war im Berichtsjahr 2018 weltweit in den Märkten für Bahninfrastruktur (Kerngeschäft) und Schienenfahrzeuge (Lokomotiven) tätig und zählt auf ausgewählten Märkten zu den führenden Anbietern. Als regionale Fokusmärkte für seine Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions hat Vossloh Westeuropa, Nordamerika, China und Russland definiert. Der seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Geschäftsbereich Transportation ist hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und Italien tätig. In Westeuropa zeichnen sich die Märkte für Bahninfrastruktur grundsätzlich durch weitgehend stabile politische und ökonomische Faktoren aus. In den nordamerikanischen Märkten ist eine deutlich höhere Volatilität auf der Nachfrageseite zu verzeichnen, da es sich bei den Bahn- und Netzbetreibern überwiegend um nicht öffentliche Auftraggeber handelt. Das Ergebnis in Nordamerika war auch 2018 unter anderem durch eine schwache Nachfrage der für Vossloh relevanten Class-I-Bahnbetreiber belastet. Aktivitäten in anderen Märkten - insbesondere in Asien, Südamerika, Osteuropa, Australien und Afrika - bergen für Vossloh neben Chancen auch zusätzliche Risiken. In Russland war 2017 eine Produktionsstätte für Schienenbefestigungen eröffnet worden, die sich 2018 leicht besser als erwartet entwickelte. In den genannten anderen Märkten können sich Risiken vor allem aus politischen und gesellschaftlichen Instabilitäten, aus der Entwicklung des Ölpreises, aus Wechselkursschwankungen - im Wesentlichen Translationsrisiken - und aus rechtlichen Unsicherheiten ergeben. Darüber hinaus bestehen vereinzelt Risiken, dass Produkte durch neue technische Entwicklungen substituiert werden oder dass neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Die Wettbewerbsintensität hat im Bereich Bahninfrastruktur in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Vossloh begegnet diesen Risiken mit einer ständigen Weiterentwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen sowie der konsequenten Ausrichtung seiner Aktivitäten auf die Bedürfnisse der Kunden. Hierbei nehmen die Digitalisierung und - daraus resultierend - neue Geschäftsmodelle eine zunehmend bedeutsamere Rolle ein. Vossloh stuft die Risikosituation im Fokusmarkt Nordamerika als mittel ein. Das gesamtwirtschaftliche Risiko und das Branchenrisiko für die prognostizierten finanziellen Ziele werden ansonsten als gering bewertet. Operative Risiken und Chancen Operative Risiken und Chancen können in den verschiedenen betrieblichen Aufgabenbereichen entstehen, insbesondere bei der Beschaffung, in der Produktion und bei der Auftragsabwicklung. Im Beschaffungsprozess strebt Vossloh eine Begrenzung von Preisänderungsrisiken durch langfristige vertragliche Vereinbarungen oder durch Preisgleitklauseln an. Allerdings ist die Durchsetzung von Preisgleitklauseln häufig nicht möglich. Währungskursrisiken im Zuge der Beschaffung begrenzt Vossloh überwiegend durch den Einsatz von Devisentermingeschäften. Die in der Mittelfristplanung unterstellten Entwicklungen der Preise für Material und Komponenten basieren im Wesentlichen auf Informationen von Lieferanten und auf Marktanalysen. Für 2019 erwartet Vossloh keine wesentliche Veränderung der Materialeinsatzpreise. Im Berichtsjahr war das Ergebnis insbesondere des Geschäftsfelds Tie Technologies durch einen aufgrund von Importzöllen unerwartet starken Preisanstieg bei Stahl in den USA negativ belastet. Sollte im Geschäftsjahr 2019 der Anstieg der Preise der eingesetzten Materialien von den getroffenen Annahmen abweichen, könnte dies Einfluss auf den prognostizierten Ertrag insbesondere im Geschäftsbereich Core Components haben. Zudem können sich im Verlauf des Beschaffungsprozesses Risiken durch Lieferantenausfälle, Qualitätsprobleme oder zeitliche Verzögerungen im Zulieferprozess ergeben. Vossloh versucht, diese Risiken durch die Zusammenarbeit mit langjährig bewährten Partnern zu minimieren. Trotz der sorgfältigen Auswahl der Lieferanten, einer laufenden Betreuung dieser Zulieferer und des Aufbaus alternativer Bezugsmöglichkeiten können zukünftige Risiken im Beschaffungsprozess zwar begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden. Innerhalb des Wertschöpfungsprozesses sind die operativen Einheiten grundsätzlich der Gefahr von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen sowie Arbeitssicherheits- und Umweltrisiken ausgesetzt. Diese Risiken können verstärkt auftreten, falls signifikante Investitionen an einem Standort Einfluss auf die Produktionsprozesse haben und diese nicht hinreichend gesteuert werden. Vossloh vermeidet oder reduziert diese Risiken durch umfassende Richtlinien und Verfahrensanweisungen zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zur Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren mehr als 99 % der Mitarbeiter in einer Einheit beschäftigt, die nach mindestens einem der internationalen Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards wie ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001 beziehungsweise ISO 45001 zertifiziert wurden. Sind neu akquirierte Einheiten nicht entsprechend zertifiziert, werden sie so rasch wie möglich an diese Standards herangeführt. Im Zuge der Auftragsabwicklung können bei Vossloh Risiken aus der Komplexität von Projekten entstehen. Dies gilt bei unerwarteten technischen Schwierigkeiten, unvorhersehbaren Entwicklungen an Projektstandorten, Problemen bei Partner- oder Subunternehmen, logistischen Herausforderungen sowie Verschiebungen von Zulassungs-, Abnahme- und Abrechnungszeitpunkten. Insbesondere im nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden und als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsbereich Transportation können in der Anlaufphase neuer Projekte mit entsprechend hohem Entwicklungsaufwand oder bei der erstmaligen Zusammenarbeit mit neuen Partner- oder Subunternehmen vermehrt Risiken auftreten und zu Mehraufwendungen oder Vertragsstrafen führen. Diese Risiken lassen sich durch eine entsprechende Gestaltung der Verträge und ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement zwar begrenzen, aber nicht vollständig ausschließen. Andererseits können vereinzelt Chancen entstehen, wenn gebildete Risikovorsorgen nicht vollständig in Anspruch genommen werden müssen. Risiken können zudem nach Akquisitionen aus notwendigen Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren, wenn die mittelfristige operative Entwicklung der jeweiligen Einheiten deutlich schwächer als erwartet ausfällt oder das allgemeine Zinsniveau deutlich ansteigt. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich zum Bilanzstichtag überprüft (Impairmenttest). Bei außergewöhnlichen Ereignissen nimmt das Unternehmen auch unterjährige Bewertungen vor. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU), der Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben zugeordnet wurden, der Nutzungswert gegenübergestellt. Aus Desinvestitionsvorhaben können zudem Risiken oder Chancen resultieren, sofern die vorhandenen Buchwerte nicht durch den erzielten beziehungsweise voraussichtlich erzielbaren Kaufpreis eines Erwerbers vollständig abgedeckt sind oder der Kaufpreis die vorhandenen Buchwerte übersteigt. Für bestehende operative Risiken hat Vossloh entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Trotz der Risikovorsorgen für bekannte Risiken mit einer überwiegenden Eintrittswahrscheinlichkeit können weitere Ergebnisbelastungen aus der Produktentwicklung und Abarbeitung von Projekten nicht vollkommen ausgeschlossen werden und sich negativ auf die Erreichung der prognostizierten finanziellen Ziele auswirken. Die absolute Risikohöhe aus der Abarbeitung von Projekten ist abhängig vom Volumen und der Höhe der Entwicklungsleistungen des jeweiligen Auftrags sowie der Qualität der produzierten Erzeugnisse. Vossloh schätzt das Risiko aus der Abarbeitung von Projekten als mittel ein. Die übrigen operativen Risiken werden insgesamt als gering klassifiziert. Im zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsbereich Transportation besteht zudem das mittlere bis hohe Risiko, dass die vorhandenen Buchwerte nicht durch den voraussichtlich erzielbaren Kaufpreis eines Erwerbers vollständig abgedeckt werden. Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen Das Treasury des Konzerns überwacht und steuert die finanziellen Risiken und optimiert fortlaufend die Konzernfinanzierung. Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen folgen entsprechenden Richtlinien. Vorrangiges Ziel ist die Bestandssicherung des Unternehmens, indem jederzeit die Zahlungs- und Finanzierungsfähigkeit gewährleistet ist. Des Weiteren werden konzerninterne Synergie- und Skalenpotenziale realisiert, soweit dies zweckmäßig erscheint. Derivative Finanzinstrumente setzt Vossloh ausschließlich zur Absicherung von konkreten Risiken aus bestehenden oder absehbaren Grundgeschäften ein. Diese ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden auch bilanziell als Sicherungsbeziehungen abgebildet. Dabei handelt es sich ausschließlich um im Vorhinein genehmigte, marktgängige Finanzinstrumente. Die Funktionen Handel, Abwicklung und Controlling sind organisatorisch getrennt. Detaillierte Angaben zu den bestehenden derivativen Finanzinstrumenten finden sich im Anhang auf den Seiten 140 ff. Das Konzern-Treasury sichert und überwacht fortlaufend die Effektivität der Risikoabsicherung. Im Einzelnen steuert es folgende Finanzrisiken: Liquiditätsrisiken, Risiken aus Zinsänderungen (Cashflow-Risiken), Preisänderungsrisiken und Ausfallrisiken. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken bestünden, wenn Vossloh fällige Verpflichtungen nicht fristgerecht und uneingeschränkt begleichen könnte. Deshalb verfügt der Konzern über eine kontinuierliche Liquiditätssteuerung, die auch Reserven für potenzielle Sonderfaktoren sowie den erforderlichen Spielraum für die Umsetzung der Unternehmensstrategie berücksichtigt. Ein konzerninterner Finanzausgleich mithilfe von Cash-Pooling-Systemen (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 165) in einzelnen Ländern und Intercompany-Darlehen erleichtern die Nutzung von Liquiditätsüberschüssen einzelner Konzerngesellschaften für den Finanzierungsbedarf anderer. Die Finanzierung und Liquiditätsbereitstellung erfolgt in der Regel zentral über die Vossloh AG als Konzernholding. Im Juli 2017 wurden Schuldscheindarlehen im Volumen von 135 Mio.€ mit Fälligkeiten Juli 2021 und im Volumen von 115 Mio.€ mit Fälligkeiten Juli 2024 begeben. Seit November 2017 besteht ein mit acht Banken abgeschlossener Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit einer Laufzeit bis November 2023. Die Laufzeit kann optional noch um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Kreditvolumen kann bei Bedarf um weitere bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Die Verzinsung orientiert sich an der Höhe des erreichten Covenants (Relation der Nettofinanzschuld zum EBITDA) sowie am Grad der Inanspruchnahme der Kreditlinie. Eine Überschreitung des vereinbarten Maximalwerts dieses Covenants eröffnet den kreditgebenden Banken die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung. Die Einhaltung des Covenants ist halbjährlich nachzuweisen und war zum Halbjahr und zum Berichtsstichtag gegeben. Detaillierte Angaben zu den freien Kreditlinien finden sich im Anhang auf der Seite 145. Derzeit bestehen weder Finanzierungs- noch Liquiditätsengpässe. Insgesamt stuft Vossloh das Liquiditätsrisiko als gering ein. Risiken aus Zinsänderungen Änderungen des zukünftigen Zinsniveaus können bei variabel verzinslichen Vermögens- und Schuldpositionen Schwankungen der Zahlungsströme hervorrufen. Dieses Risiko sichert Vossloh gegebenenfalls durch den Einsatz von Zinsswaps ab. Das Unternehmen analysiert regelmäßig, wie sich Änderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme auswirken. Im Sinne eines aktiven Risikomanagements wurden die variablen Zinsströme eines 2018 abgeschlossenen langfristigen Darlehens mit einem Zinsswap in feste Zahlungsströme getauscht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Änderung des Zinsniveaus und deren Auswirkungen auf die Zahlungsströme werden als niedrig eingeschätzt. Dieses Risiko wird deshalb als gering beurteilt. Preisänderungsrisiken Preisänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Bestehende wie zukünftig zu erwartende Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen werden bei Vossloh in der Regel zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe mit Devisentermingeschäften abgesichert. Translationsrisiken - resultierend aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen - werden laufend überwacht. Aufgrund des hohen Grads der Absicherung von Preisänderungsrisiken wird dieses Risiko insgesamt als gering klassifiziert. Ausfallrisiken Ausfallrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch bei Vossloh finanzielle Verluste verursacht. Der Konzern minimiert das Ausfallrisiko, indem er sich auf Vertragspartner mit überwiegend guter bis ausgezeichneter Bonität beschränkt, wobei die Bewertung, soweit verfügbar, im Wesentlichen auf den Aussagen internationaler Rating-Agenturen basiert. Zum Jahresende 2018 verteilten sich die Geldanlagen und die derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zu 30 % auf Vertragspartner mit einem Rating von AA+ bis AA-, zu 56 % auf Vertragspartner mit einem Rating von A+ bis A-, zu 10 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BBB+ bis BBB- und zu 4 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BB oder keinem verfügbaren Rating. Des Weiteren verteilt der Konzern seine Finanzaktiva auf eine Vielzahl von Kreditinstituten und streut so das Risiko breit. Abhängigkeiten gegenüber einzelnen Kreditinstituten bestanden und bestehen nicht. Bei den Kunden von Vossloh handelt es sich häufig um öffentliche Auftraggeber. Hier wird das Ausfallrisiko in der Regel als sehr gering eingestuft. Dennoch werden Außenstände fortlaufend überwacht; sie sind teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. Trotz der ergriffenen Vorsorgemaßnahmen können finanzielle Belastungen aus Forderungsausfällen nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Im Exportgeschäft werden die Geschäfte üblicherweise mit Dokumentenakkreditiven abgewickelt, um das Ausfallrisiko abzusichern. Aufgrund des hohen Anteils der geschäftlichen Aktivitäten mit öffentlichen Auftraggebern und der Beschränkung auf Vertragspartner mit guter oder ausgezeichneter Bonität wird das Ausfallrisiko als gering eingeordnet. Insgesamt entstanden 2018 keine wesentlichen Ergebniseinflüsse aus finanzwirtschaftlichen Risiken. Rechtliche Risiken und Chancen Rechtliche Risiken entstehen für Vossloh insbesondere aus Reklamationen, Garantieansprüchen, Schadensersatzforderungen und Rechtsstreitigkeiten. Erkennbare Risiken werden, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Versicherungen gedeckt und - sofern die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen - in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung durch Rückstellungen berücksichtigt. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Schäden entstehen können, die nicht oder nicht ausreichend versichert sind oder über die gebildeten Vorsorgen hinausgehen. Andererseits können sich vereinzelt Chancen aus einer nicht vollständigen Inanspruchnahme gebildeter Risikovorsorgen ergeben. Im Berichtsjahr konnte beispielsweise eine gebildete Risikovorsorge für ein größeres Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Teilen aufgelöst werden. Konzerngesellschaften der Deutsche Bahn AG haben Schadensersatzansprüche gegen die zum Konzern gehörende Gesellschaft Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, erhoben. Wenngleich die der Gesellschaft unmittelbar zurechenbaren Schäden im Jahr 2016 durch einen Teilvergleich mit der Deutsche Bahn AG abgeschlossen wurden, verbleibt das Risiko einer gesamtschuldnerischen Haftung für noch nicht regulierte Schäden. Für etwaige noch offene Ansprüche hat die Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, einen Freistellungsanspruch, der teilweise mit Banksicherheiten abgesichert ist. Darüber hinaus haben verschiedene Kunden Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit laufenden oder abgeschlossenen Kartellverfahren im Bereich Weichen erhoben. Rückstellungen für Schadensersatzansprüche werden gebildet, sofern die Durchsetzung einzelner Ansprüche der Kunden als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird und eine zuverlässige Schätzung potenzieller Schadenshöhen möglich erscheint. Der Geschäftsbereich Transportation gehört seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft des Vossloh-Konzerns. Bereits im Jahr 2015 war das Geschäftsfeld Rail Vehicles veräußert worden. Anfang 2017 wurde der Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems abgeschlossen. Den Erwerbern der beiden Geschäftsfelder wurden in den Kaufverträgen bestimmte Garantie- und Freistellungsansprüche gewährt. Für etwaige hierauf basierende Ansprüche werden Risikovorsorgen gebildet, sofern eine Inanspruchnahme aus den Garantien und Freistellungen als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird. Chancen können entstehen, wenn gebildete Risikovorsorgen nicht vollständig in Anspruch genommen werden müssen. Im Geschäftsjahr 2018 konnten gebildete Risikovorsorgen aus der Veräußerung der ehemaligen Geschäftsfelder Electrical Systems und Rail Vehicles in Teilen aufgelöst werden. Für die bestehenden rechtlichen Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Eine aus rechtlichen Risiken resultierende Belastung der prognostizierten finanziellen Ziele kann für Vossloh nicht ausgeschlossen werden. Sie wird insgesamt als mittleres Risiko eingestuft. Nichtfinanzielle Risiken und Chancen1 Gemäß der nichtfinanziellen Konzernerklärung2ist über diejenigen nichtfinanziellen Risiken zu berichten, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit des Unternehmens, den Geschäftsbeziehungen sowie Produkten und Dienstleistungen verbunden sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung haben oder haben werden. Die nichtfinanziellen Risiken sind Bestandteil der Risikoberichterstattung des Vossloh-Konzerns. Aktuell liegen keine Risiken vor, die die beschriebenen Kriterien erfüllen. Vossloh stuft daher die Risikosituation aus nichtfinanziellen Risiken als gering ein. 1 Gegenstand der Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 82. 2 Nicht Gegenstand der Abschlussprüfung, jedoch Gegenstand einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit, siehe Seite 82. Sonstige Risiken und Chancen Die sonstigen Risiken setzen sich primär aus Personal- und Informationstechnologierisiken zusammen. Eine nicht adäquate personelle Ausstattung, zum Beispiel aufgrund eines Mangels an Führungs- und Fachkräften, kann die wirtschaftliche Lage des Konzerns negativ beeinflussen. Darüber hinaus können sich Personalrisiken aus einer hohen Fluktuation von Leistungsträgern und einem unzureichenden Ausbildungsstand sowie durch von Mitarbeitern3 verursachte Fehler oder Diebstähle ergeben. Diesen Risiken begegnet Vossloh mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Hierzu zählt insbesondere, dass sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positioniert, um so im Wettbewerb um hoch qualifizierte Fachkräfte zu bestehen. Entwicklungsmaßnahmen qualifizieren Mitarbeiter fortlaufend, und attraktive Vergütungsstrukturen erhöhen die Chancen, Beschäftigte langfristig an das Unternehmen zu binden. Eine komplexe und leistungsfähige Informationstechnologie hat entscheidenden Einfluss auf die Steuerung der operativen und strategischen Geschäftsprozesse. Mithilfe von technischen und organisatorischen Vorkehrungen minimiert Vossloh Risiken im Zusammenhang mit der Verlässlichkeit, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der in den Informationssystemen gespeicherten Daten. Sie gewährleisten gleichzeitig eine effiziente Informationsverarbeitung. In diesem Zusammenhang wurde im Mai 2018 eine Datenschutzrichtlinie für alle Vossloh-Gesellschaften in Kraft gesetzt. Vossloh ist seit März 2013 im Index SDAX der Deutschen Börse gelistet. Ausschlaggebende Kriterien für die Indexzugehörigkeit sind die frei verfügbare Marktkapitalisierung und die gehandelten Volumina an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Zugehörigkeit zum SDAX ist aktuell aufgrund der rückläufigen Kursentwicklung sowie geringerer Handelsvolumina im Vergleich zu anderen SDAX-Unternehmen gefährdet. Im Zeitraum der Erstellung des Lageberichts bis Ende Februar 2019 war Vossloh im SDAX vertreten. Die nächste reguläre Indexanpassung wird durch die Deutsche Börse Anfang März 2019 bekannt gegeben. Ein möglicher Verlust der Indexzugehörigkeit kann zu einer geringeren Attraktivität der Aktie und womöglich zu weiter sinkenden Handelsvolumina führen. Nach Verlust der Zugehörigkeit zum SDAX würden sich die Möglichkeiten zur Finanzierung größerer Akquisitionen - zum Beispiel über eine Kapitalerhöhung - möglicherweise verschlechtern. Sonstige Risiken hatten 2018 keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis. Mögliche signifikante negative Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele sind aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Aus diesem Grund wird das Risiko als gering eingestuft. Zusammenfassende Darstellung der Risiko- und Chancenlage Sämtliche beschriebenen Risiken und Chancen, denen der Vossloh-Konzern ausgesetzt ist, unterliegen hinsichtlich ihrer Einflüsse auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage einer permanenten Kontrolle und Steuerung. Für die derzeit bekannten Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS notwendige Risikovorsorgen gebildet. Darüber hinaus bestehende Risiken und Chancen werden - soweit hinreichend konkretisiert - in den aktuellen Jahresprognosen berücksichtigt. Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung des Vossloh-Konzerns. Das vorhandene Konzerneigenkapital reicht zur Deckung potenzieller Risiken aus. Der Risiko- und Chancenbericht bezieht sich auf die Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Zusammengefassten Lageberichts. 3 Zur besseren Lesbarkeit wird an mehreren Stellen des Abschnitts die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist bei Vossloh ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Es dient dazu, existenzgefährdende und über den ursprünglichen, gesetzlich formulierten Umfang hinaus auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Das interne Kontrollsystem umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen des Vossloh-Konzerns zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Verantwortlich für das interne Kontrollsystem sind auf Konzernebene im Wesentlichen die Interne Revision sowie die Abteilungen Konzerncontrolling, Konzernrechnungswesen, Treasury und Recht. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind Elemente eines internen Überwachungssystems. Neben manuellen Prozesskontrollen - zum Beispiel dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch IT-Prozesse ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Des Weiteren werden durch den Konzernbereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungsausschuss, die Interne Revision der Vossloh AG und die dezentral auf der Ebene der Führungsgesellschaften der Geschäftsfelder beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten betraut. Der Abschlussprüfer/Konzernabschlussprüfer führt daneben ebenfalls prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten durch. Insbesondere die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Schwerpunktprüfungen im Rahmen der Vorprüfung bilden wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/Konzernrechnungslegungsprozess. Informationstechnologie Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt dezentral in den lokalen Buchhaltungssystemen der Konzerngesellschaften. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Vossloh AG ergänzen die Tochterunternehmen die jeweiligen auf Basis konzerneinheitlicher Bilanzierungsmethoden erstellten Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen, die dann durch sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in das im Konzern verwendete Berichts- und Konsolidierungssystem eingestellt werden. In diesem System, dem Cognos Controller aus dem Hause IBM (derzeit verwendete Version: 10.2.1), erfolgt sowohl die Konsolidierung als auch die Bereitstellung zusätzlicher Managementinformationen. Bis auf wenige Ausnahmen erfolgt die Buchhaltung der Konzerngesellschaften in einem einheitlichen System des Herstellers SAP. Dieses IT-System ermöglicht im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess einen zentralen Zugriff sowie zentral initiierte Kontrollen. Bislang wird das System in der Vossloh AG sowie bei der weit überwiegenden Zahl der Gesellschaften in den Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions verwendet. Die Einführung bei den nordamerikanischen Gesellschaften des Geschäftsfelds Tie Technologies ist inzwischen abgeschlossen. Rechnungslegungsbezogene/konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Die Erstellung der Abschlüsse erfordert eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Solche Schätzungen haben Einfluss auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum. Aus dem Missbrauch notwendiger Ermessensspielräume können sich konzernrechnungslegungsbezogene Risiken ergeben. Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung/Konzernrechnungslegung Das "Handbuch Konzernberichtswesen" des Vossloh-Konzerns regelt auf Basis der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Vossloh-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind hier vor allem Regelungen zu einzelnen Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung und zu den im Anhang zu veröffentlichenden Informationen bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage enthalten. Das Handbuch regelt auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben dem Konsolidierungskreis sind die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen umfassen unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Das "Handbuch Konzernberichtswesen" wird regelmäßig überarbeitet und fortentwickelt; die letzte Aktualisierung erfolgte im Dezember 2018. Neue oder überarbeitete Versionen werden allen am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten schnellstmöglich über das konzernweite Intranet zur Verfügung gestellt. Nach der dezentralen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge in den Konzerngesellschaften erfolgt die Durchsicht der monatlichen Abschlüsse sowie des Jahresabschlusses auf der Ebene der Führungsgesellschaft des jeweiligen Geschäftsfelds. Anhaltspunkte für Kontrollen sind, neben einer zufälligen Auswahl, insbesondere größere oder ungewöhnliche Geschäftsvorfälle. Konzernweite Richtlinien existieren beispielsweise für Investitionen, Angebotsabgaben, Compliance und das Risikomanagement. Die Gesellschaften und Geschäftsfelder des Vossloh-Konzerns sind ferner angehalten, dezentral wesentliche Bereiche mit Richtlinien zu regeln. In weiteren Schritten erfolgen auf Ebene der Vossloh AG zunächst generelle Plausibilitätsprüfungen der durch die Einzelgesellschaften gemeldeten Berichtspakete. Diese beinhalten einerseits die an konzerneinheitliche Bilanzierungsstandards angepassten Abschlüsse der jeweiligen Konzerngesellschaften, andererseits die darüber hinausgehenden erforderlichen Informationen für den Konzernanhang. Die Plausibilitätsprüfungen werden sowohl durch das Konzerncontrolling als auch durch das Konzernrechnungswesen durchgeführt. Danach erfolgt die Konsolidierung der Abschlüsse. Die Kontrolle der korrekten Eliminierung konzerninterner Forderungen/Verbindlichkeiten, Aufwendungen / Erträge und Kapitalverflechtungen sowie Zwischengewinne bei konzerninternen Lieferungen oder Leistungen erfolgt regelmäßig nach dem Vier-Augen-Prinzip sowie zusätzlich durch geeignete Validierungsregeln in entsprechenden Kontrolldateien. Außerdem erfolgen auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Bereitstellung der im Anhang und im Lagebericht enthaltenen Informationen (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem unterstützt durch die im Vossloh-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung unternehmensbezogener Sachverhalte sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Fehlerhafte Ermessensentscheidungen, die Umgehung von Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können der Natur der Sache nach nicht vollständig ausgeschlossen werden, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit gewährleisten kann, dass der Konzernabschluss fehlerfrei ist. Einschränkende Hinweise Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die Vossloh AG sowie die in den Konzernabschluss der Vossloh AG einbezogenen Unternehmen, bei denen die Vossloh AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB Die Erklärung zur Unternehmensführung ist ab Seite 32 dieses Geschäftsberichts abgedruckt und ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Der Geschäftsbericht ist dauerhaft über die Website der Vossloh AG (www.vossloh.com) zugänglich. Prognosebericht Der vorliegende Zusammengefasste Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Prognosen des Managements von Vossloh hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Konzerns beruhen. Diesem Prognosebericht liegen Einschätzungen zugrunde, die das Management anhand sämtlicher zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts verfügbarer Informationen getroffen hat. Berücksichtigt wurden insbesondere Annahmen zur künftigen Entwicklung des internationalen Bahntechnikmarkts sowie die spezifischen Geschäftserwartungen der Kerngeschäftsbereiche des Vossloh-Konzerns. Die getroffenen Aussagen unterliegen Risiken und Chancen, die Vossloh nicht vollständig kontrollieren und steuern kann. Vertiefend sei diesbezüglich auf die Ausführungen zum Risiko- und Chancenmanagement des Konzerns (ab Seite 83) verwiesen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffen oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von dieser Prognose abweichen. Der Vossloh-Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Aussagen außerhalb der gesetzlichen Veröffentlichungsvorschriften zu aktualisieren. Makroökonomische Entwicklungen und Ausblick auf den Bahntechnikmarkt des europäischen Verbands der Bahnindustrie Die kurz- und mittelfristigen Schwankungen der Weltwirtschaft sind für Vossloh grundsätzlich von untergeordneter Bedeutung. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Die aktuellen konjunkturellen Trends spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Bahnmärkten wider. Von größerer Bedeutung für Vossloh ist die Entwicklung der Verschuldungsquoten einzelner Länder, insbesondere im Heimatmarkt Europa. Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) erwartet, dass im europäischen Raum der seit 2015 erkennbare Trend zu weniger staatlichen Schulden anhalten wird. Für 2019 rechnet sie mit einem weiteren Rückgang der Verschuldungsquoten der Länder im Euro-Raum (ER-19) sowie in der gesamten Europäischen Union (EU-28). Der europäische Verband der Bahnindustrie UNIFE analysiert mit seiner "World Rail Market Study" im Zwei-Jahres-Rhythmus ausführlich die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt und erarbeitet auf dieser Basis fundierte Vorhersagen für die kommenden Jahre. Die jüngste Studie wurde im September 2018 bei der InnoTrans in Berlin, der Fachmesse für Verkehrstechnik, vorgestellt. Danach wird das jährliche weltweite Volumen für den gesamten Bahntechnikmarkt von durchschnittlich 163 Mrd.€ im Zeitraum 2015 bis 2017 auf durchschnittlich rund 192 Mrd.€ im Zeitraum 2021 bis 2023 anwachsen - ein durchschnittliches Plus von 2,7 % pro Jahr. Dabei wird zukünftig der für europäische Anbieter wie Vossloh zugängliche Markt nach Schätzungen der UNIFE etwa 120 Mrd.€ pro Jahr umfassen. Als zugänglich gelten Märkte, die für europäische Lieferanten geöffnet sind und in denen die Nachfrage nicht exklusiv durch inländische Kapazitäten gedeckt wird. Bei Märkten, in denen europäische Anbieter nur über Joint-Venture-Strukturen tätig werden können, wird die Hälfte des Marktvolumens als zugänglich eingestuft. Zum Vergleich: Momentan wird ein Marktvolumen von rund 103 Mrd.€ pro Jahr als zugänglich eingestuft. Die erwartete Steigerung auf 120 Mrd.€ bedeutet eine Zunahme von 2,6 % pro Jahr. Eine Studie des Beratungsunternehmens SCI Verkehr, ebenfalls zur InnoTrans 2018 veröffentlicht, kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Experten des Bahnindustrieverbands. Ihr zufolge wird das Gesamtvolumen des Weltmarkts für Bahntechnik von derzeit 183 Mrd.€ durchschnittlich jährlich bis 2022 um 2,8 % wachsen. In der regionalen Verteilung divergiert das prognostizierte Marktwachstum allerdings stark. UNIFE rechnet damit, dass die zugänglichen Märkte in den Regionen Lateinamerika mit 5,3 %, Afrika/Naher Osten mit 3,8 % sowie NAFTA-Raum mit 3,1 % in den kommenden Jahren überdurchschnittlich stark zulegen werden. Größter für Vossloh zugänglicher Bahntechnikmarkt ist und bleibt Westeuropa mit einem jährlichen Volumen von gut 37 Mrd.€ im Zeitraum 2015 bis 2017. Hier wird ein Marktwachstum von jährlich 2,3 % auf rund 43 Mrd.€ im Zeitraum 2021 bis 2023 erwartet. Es folgen die NAFTA-Region mit aktuell 26 Mrd.€ und zukünftig 32 Mrd.€ jährlichem Marktvolumen sowie die Region Asien-Pazifik mit einem Volumen von knapp 17 Mrd.€, das auf 20 Mrd.€ ansteigen soll. In diesen drei Regionen sind momentan über drei Viertel des gesamten zugänglichen Bahntechnikmarkts verortet. Der europäische Branchenverband der Bahnindustrie gliedert den Markt für Bahntechnik in die Segmente Infrastruktur, Schienenfahrzeuge, Leit- und Sicherungstechnik, Services sowie Turnkey-Projekte. Mit seinen Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions ist Vossloh im Segment Infrastruktur und im Teilbereich Infrastrukturservices des Segments Services aktiv. Das Volumen des weltweit zugänglichen Infrastrukturmarkts beziffert UNIFE auf rund 21 Mrd.€ pro Jahr im Zeitraum 2015 bis 2017. Die Wachstumsprognose bis zum Zeitraum 2021 bis 2023 liegt bei jährlich 2,8 %. Daraus ergibt sich ein Marktvolumen von zukünftig jährlich rund 25 Mrd.€. Die Wachstumsprognose für das Teilsegment Infrastrukturservices bis zum Zeitraum 2021 bis 2023 beträgt ebenfalls 2,8 %, sodass ein Anstieg des zugänglichen Marktvolumens von gegenwärtig 6,1 Mrd.€ pro Jahr auf 7,1 Mrd.€ erwartet wird. In Summe belief sich der für Vossloh relevante und zugängliche Markt im Zeitraum 2015 bis 2017 auf etwa 27 Mrd.€ pro Jahr. Ausblick für das Jahr 2019 und Einschätzung für das Jahr 2020 Die Prognose für den Vossloh-Konzern basiert auf der antizipierten Entwicklung der drei Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions sowie der Vossloh AG. Neben den branchenspezifischen Rahmenbedingungen fließen in die Umsatzplanung von Vossloh vor allem auch geschäftsfeldspezifische Annahmen ein. Sie betreffen unter anderem Produktperspektiven, das erwartete Verhalten der Wettbewerber, Projektwahrscheinlichkeiten sowie Marktchancen und -risiken in einzelnen Regionen. Die Kunden von Vossloh sind öffentliche und private Nah-, Güter- und Fernverkehrsbetreiber, die Investitionen nach langfristigen Entscheidungsprozessen und im Rahmen längerfristiger Finanzierungen tätigen. Als Partner begleitet Vossloh seine Kunden über Jahre hinweg. Gemeinsam mit ihnen plant und entwickelt das Unternehmen Lösungen für individuelle Produkt- und Serviceerfordernisse. Dies bringt in der Regel mehrmonatige, zum Teil sogar mehrjährige Liefer- und Projektlaufzeiten mit sich. Vossloh geht auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, im Jahr 2019 Umsätze zwischen 900 Mio.€ und 1 Mrd.€ erzielen zu können. Im Geschäftsbereich Core Components erwartet Vossloh deutlich höhere Umsätze als 2018. Im Geschäftsfeld Tie Technologies sind diese primär auf den Erwerb der australischen Gesellschaft Austrak Pty Ltd. zurückzuführen. Auch im Geschäftsfeld Fastening Systems werden insgesamt höhere Erlöse prognostiziert. Da die hohen Auftragseingänge des Jahres 2018 aus China zum überwiegenden Teil erst 2020 zu Umsätzen führen werden, geht Vossloh für das Jahr 2019 von Erlösen in China in etwa auf Vorjahresniveau aus. Unverändert wird von einem weiteren starken Ausbau des Schienennetzes in China ausgegangen. Bis 2025 will das Land sein Hochgeschwindigkeitsnetz von aktuell rund 25.000 Kilometern auf rund 38.000 Kilometer ausbauen. Vossloh nimmt in diesem Segment unverändert eine anhaltend stabile Marktposition als Lieferant von Schienenbefestigungssystemen ein. Auch in den Geschäftsbereichen Customized Modules und Lifecycle Solutions erwartet der Vossloh-Konzern 2019 höhere Umsätze als 2018. Der Umsatzanstieg bei Lifecycle Solutions ist primär bedingt durch den Erwerb des Schienenfräsgeschäfts der STRABAG Rail GmbH. Aufgrund der deutlich besseren Visibilität des China-Geschäfts über das Jahr 2019 hinaus hat der Vorstand beschlossen, ausnahmsweise einen Ausblick auf das darauffolgende Geschäftsjahr 2020 zu geben. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet Vossloh aus heutiger Sicht Umsätze zwischen 950 Mio.€ und 1,05 Mrd.€. Der prognostizierte Umsatzanstieg basiert zum einen auf den hohen Auftragseingängen aus China im Geschäftsjahr 2018. Zum anderen wird von höheren Umsatzbeiträgen aus den USA im Geschäftsfeld Tie Technologies und bei Customized Modules sowie weiter steigenden Umsätzen im Fräsgeschäft des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions ausgegangen. Der Vossloh-Konzern rechnet für 2019 mit einem EBIT zwischen 50 Mio.€ und 60 Mio.€, das damit in etwa auf Vorjahresniveau erwartet wird. Der prognostizierte Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Tie Technologies und im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions ist in weiten Teilen auf die 2018 durchgeführten Unternehmenserwerbe zurückzuführen. Die positiven Ergebnisbeiträge aus diesen Akquisitionen werden 2019 zunächst noch von Effekten aus der Kaufpreisallokation und Integrationsaufwendungen überlagert. Zudem war das Geschäftsjahr 2018 begünstigt durch Einmaleffekte, zum Beispiel aus einem Ertrag aus negativen Firmenwert im Zusammenhang mit dem Erwerb des Schienenfräsgeschäfts der STRABAG Rail GmbH. Für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert Vossloh aus heutiger Sicht ein EBIT zwischen 65 Mio.€ und 80 Mio.€. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind die Aktivitäten in China und in den USA. 2019 wird der für die interne Steuerung relevante gewichtete Kapitalkostensatz vor Steuern (WACC) unverändert bei 7,5 % liegen. Als Folge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 sowie des ganzjährigen Einbezugs der Ende 2018 durchgeführten Akquisitionen wird für das Geschäftsjahr 2019 ein deutlicher Anstieg des Capital Employed erwartet. Demzufolge wird der Wertbeitrag 2019 voraussichtlich spürbar unter dem Vorjahreswert liegen. Für 2019 geht Vossloh zudem von einem Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im mittleren einstelligen Prozentbereich aus, ebenfalls im Wesentlichen bedingt durch die 2018 getätigten Akquisitionen. Das EBIT im Geschäftsbereich Core Components wird aus heutiger Sicht auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018 gesehen. Im Geschäftsbereich Customized Modules wird mit einer spürbaren Verbesserung des EBIT gerechnet. Für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erwartet Vossloh aufgrund des Wegfalls des erwähnten positiven Einmaleffekts ein geringeres EBIT. Bereinigt um diesen Sondereffekt wird von einem Anstieg des EBIT ausgegangen. Risiken für die Geschäftsentwicklung von Vossloh ergeben sich insbesondere aus der anhaltend herausfordernden Situation im US-amerikanischen Markt. Darüber hinaus können weitere Ergebnisbelastungen aus rechtlichen Risiken und der Abarbeitung von Projekten die Ertragssituation negativ beeinflussen. Zudem können weitere Buchverluste aus dem Abschluss des Verkaufs von Vossloh Locomotives nicht ausgeschlossen werden. Zu weiteren Risiken, die Einfluss auf die dargestellte Planung haben könnten, wird auf die Ausführungen in der Risikoberichterstattung (Seite 83 ff.) verwiesen. Die Vossloh AG erstellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Einzelabschluss. Das Ergebnis der Vossloh AG als operativer Managementholding wird maßgeblich durch die Verwaltungskosten und das Finanzergebnis beeinflusst. Die Verwaltungskosten der Vossloh AG werden im Geschäftsjahr 2019 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Das Finanzergebnis ist neben anfallenden Zinsaufwendungen stark abhängig von den Erträgen aus Ausschüttungen und aus Gewinnabführungsverträgen sowie Aufwendungen aus Verlustübernahmen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen. Hier erwartet Vossloh eine spürbare Verbesserung gegenüber 2018. Das Finanzergebnis war 2018 durch die Abschreibung auf eine Beteiligung sowie die Aufwendungen aus Verlustübernahmen für den Geschäftsbereich Transportation beeinflusst worden. Insgesamt wird von einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2019 ausgegangen. Für die kommenden Jahre steht bei Vossloh das organische Wachstum bei steigender Profitabilität ebenso im Fokus der Zielsetzungen wie die gezielte Suche nach Kooperationen und Akquisitionsobjekten, um das Kerngeschäft strategisch weiterzuentwickeln und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die Planung für das Geschäftsjahr 2019 in der dargestellten Form berücksichtigt allein das angestrebte organische Wachstum. Konzernabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2018 Gewinn- und Verlustrechnung scroll Mio.€ Anhang 2018 2017 Umsatzerlöse (1) 865,0 918,3 Herstellungskosten (2.1) -678,7 -713,2 Vertriebs- und Verwaltungskosten (2.2) -144,4 -148,1 Forschungs- und Entwicklungskosten (2.3) -10,9 -10,3 Sonstiges betriebliches Ergebnis (3) 18,4 21,5 Betriebsergebnis 49,4 68,2 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 1,4 0,2 Übrige Finanzerträge (4.1) 3,4 2,2 Übrige Finanzaufwendungen (4.2) 0,0 -0,3 Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 54,2 70,3 Zinserträge 1,5 3,5 Zinsaufwendungen (5) -14,9 -16,0 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 40,8 57,8 Ertragsteuern (6) -16,0 -21,7 Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 24,8 36,1 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) -2,1 -35,8 Konzernergebnis 22,7 0,3 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG 18,2 -8,0 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter (8) 4,5 8,3 Ergebnis je Aktie Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (9) 1,14 -0,50 davon entfallen auf fortgeführte Aktivitäten 1,27 1,74 davon entfallen auf nicht fortgeführte Aktivitäten -0,13 -2,24 Gesamtergebnisrechnung scroll Mio.€ Anhang 2018 2017 Konzernergebnis 22,7 0,3 Marktwertänderung von Sicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedging) 0,2 0,6 Währungsumrechnungsdifferenzen -2,4 -5,6 Marktwertänderung der zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere 0,0 0,0 Ertragsteuern 0,0 -0,2 Beträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -2,2 -5,2 Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne 0,3 0,5 Ertragsteuern 0,2 -0,2 Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 0,5 0,3 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen -1,7 -4,9 Gesamtergebnis 21,0 -4,6 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG 16,7 -12,0 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter 4,3 7,4 Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 scroll Mio.€ 2018 2017 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 54,2 70,3 EBIT aus nicht fortgeführten Aktivitäten -1,8 -35,6 Abschreibungen/Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte (saldiert mit Zuschreibungen) 38,4 63,2 Veränderung der langfristigen Rückstellungen -0,5 -1,6 Bruttocashflow 90,3 96,3 Veränderung der Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (soweit nicht zahlungswirksam) -2,0 -0,3 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -23,7 4,1 Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -0,4 -1,2 Gezahlte Ertragsteuern -18,0 -29,1 Veränderung des Working Capital -2,5 -42,7 Veränderungen sonstiger Aktiva und Passiva -6,1 -2,6 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 37,6 24,5 Cashflow aus Investitionstätigkeit Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -57,1 -41,0 Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen -1,2 -6,3 Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen von at-equity einbezogenen Unternehmen 0,2 0,5 Einzahlungen aus dem Verkauf von at-equity einbezogenen Unternehmen 1,5 0,0 Free Cashflow -19,0 -22,3 Investitionen in langfristige Finanzinstrumente -0,2 -0,6 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 3,4 1,8 Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzinstrumenten 1,3 0,1 Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0,0 42,4 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen -42,9 -121,1 Cashflow aus Investitionstätigkeit -95,0 -124,2 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter -20,3 -6,8 Nettofinanzierung aus kurzfristigen Krediten 30,4 -11,9 Nettofinanzierung aus mittel- und langfristigen Krediten 14,9 51,8 Tilgungen aus Finanzierungsleasing -0,2 0,0 Erhaltene Zinsen 1,5 3,8 Gezahlte Zinsen -15,4 -16,2 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10,9 20,7 Netto-Mittelzufluss/-abfluss -46,5 -79,0 Wechselkursbedingte Änderungen -0,6 -1,5 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 98,1 178,6 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 51,0 98,1 Zu weiteren Informationen zur Kapitalflussrechnung vgl. Seite 118 f. Bilanz Aktiva scroll in Mio.€ Anhang 31.12.2018 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte (10) 301,3 280,4 Sachanlagen (11) 268,6 212,5 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (12) 2,2 2,8 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (13) 66,2 64,2 Übrige langfristige Finanzinstrumente (14) 7,7 8,9 Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 4,3 3,5 Latente Steuerforderungen (16) 13,4 23,7 Langfristige Vermögenswerte 663,7 596,0 Vorräte (17) 174,8 154,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 212,6 210,3 Vertragsvermögenswerte (18) 6,9 6,6 Ertragsteuererstattungsansprüche (19) 7,6 7,8 Übrige kurzfristige Finanzinstrumente (20) 27,9 30,2 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (20) 18,2 13,0 Kurzfristige Wertpapiere (21) 0,5 0,5 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (22) 48,7 96,3 Kurzfristige Vermögenswerte 497,2 519,0 Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) 104,5 137,9 Vermögenswerte 1.265,4 1.252,9 Passiva in Mio.€ Anhang 31.12.2018 31.12.2017 Gezeichnetes Kapital (23.1) 45,3 45,3 Kapitalrücklagen (23.2) 146,5 146,5 Gewinnrücklagen und Konzernergebnis (23.3) 318,7 321,7 Sonstige Eigenkapitalposten (23.4) 2,0 3,9 Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter 512,5 517,4 Anteile anderer Gesellschafter (23.5) 10,8 15,0 Eigenkapital 523,3 532,4 Pensionsrückstellungen (24) 22,1 22,4 Sonstige langfristige Rückstellungen (25) 17,0 23,9 Langfristige Finanzverbindlichkeiten (26.1) 267,9 248,8 Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26.2) 0,0 0,0 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (26.4) 7,4 4,6 Latente Steuerschulden (16) 7,1 12,8 Langfristige Schulden 321,5 312,5 Sonstige kurzfristige Rückstellungen (25) 36,4 44,4 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (26.1) 88,6 55,7 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26.2) 139,2 141,9 Kurzfristige Vertragsschulden (26.2) 0,0 0,0 Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten (26.3) 1,8 6,3 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (26.4) 84,0 72,7 Kurzfristige Schulden 350,0 321,0 Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten (7) 70,6 87,0 Eigenkapital und Schulden 1.265,4 1.252,9 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll Mio.€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen und Konzernergebnis Stand 31.12.2016 45,3 146,5 333,2 Einstellung in die Gewinnrücklagen -2,5 Änderung des Konsolidierungskreises -1,0 Konzernergebnis -8,0 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern Dividendenzahlungen Stand 31.12.2017 45,3 146,5 321,7 Umstellungseffekte aus der Anwendung neuer Standards -6,2 Einstellung in die Gewinnrücklagen 0,3 Änderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,7 Konzernergebnis 18,2 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern Dividendenzahlungen -16,0 Stand 31.12.2018 45,3 146,5 318,7 scroll Sonstige Eigenkapitalposten Mio.€ Rücklage für Währungsumrechnung Rücklage für zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente Rücklage aus Sicherungsgeschäften Stand 31.12.2016 11,0 0,0 -0,7 Einstellung in die Gewinnrücklagen Änderung des Konsolidierungskreises -2,1 -0,3 Konzernergebnis Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -4,7 0,0 0,4 Dividendenzahlungen Stand 31.12.2017 4,2 0,0 -0,6 Umstellungseffekte aus der Anwendung neuer Standards Einstellung in die Gewinnrücklagen Änderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,0 Konzernergebnis Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -2,2 0,1 Dividendenzahlungen Stand 31.12.2018 2,0 0,0 -0,5 scroll Sonstige Eigenkapitalposten Mio.€ Rücklage aus Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter Gesamt Stand 31.12.2016 -2,5 532,8 18,0 550,8 Einstellung in die Gewinnrücklagen 2,5 0,0 0,0 Änderung des Konsolidierungskreises -3,4 -3,6 -7,0 Konzernergebnis -8,0 8,3 0,3 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 0,3 -4,0 -0,9 -4,9 Dividendenzahlungen 0,0 -6,8 -6,8 Stand 31.12.2017 0,3 517,4 15,0 532,4 Umstellungseffekte aus der Anwendung neuer Standards -6,2 0,0 -6,2 Einstellung in die Gewinnrücklagen -0,3 0,0 0,0 Änderung des Konsolidierungskreises 0,7 0,0 0,7 Konzernergebnis 18,2 4,5 22,7 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 0,5 -1,6 -0,2 -1,8 Dividendenzahlungen -16,0 -8,5 -24,5 Stand 31.12.2018 0,5 512,5 10,8 523,3 Zu weiteren Informationen zu den Eigenkapitalposten verweisen wir auf die Abschnitte 23.1 bis 23.5 im Anhang. * Zu den Umstellungseffekten aus der Anwendungen neuer Standards (IFRS 9 und IFRS 15) siehe die Ausführungen auf den Seiten 104 ff. Konzernanhang zum 31. Dezember 2018 der Vossloh AG Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern scroll Mio.€ Fastening Tie Technologies Konsolidierung Core Components Customized Modules (Switch Systems) Wertbeitrag 2018 21,4 -3,8 -0,1 17,5 -6,4 2017 37,7 -3,3 -0,1 34,3 -1,3 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2018 208,5 74,7 - 283,2 480,9 2017 264,0 78,5 - 342,5 480,6 Innenumsatzerlöse 2018 8,3 3,4 -2,3 9,4 1,7 2017 9,4 0,7 -1,2 8,9 2,7 Planmäßige Abschreibungen 2018 6,8 9,5 0,0 16,3 12,8 2017 7,7 8,5 0,0 16,2 14,5 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2018 6,7 10,5 0,0 17,2 28,1 2017 9,4 3,3 0,0 12,7 18,5 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 0,7 0,0 0,0 0,7 0,3 2017 -0,3 0,0 0,0 -0,3 0,2 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2018 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2018 6,8 0,9 - 7,7 6,2 2017 6,6 0,0 - 6,6 8,0 Wertminderungen 2018 0,0 - - 0,0 0,0 2017 1,3 - - 1,3 0,3 Wertaufholungen 2018 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 7,2 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2018 201,2 175,6 -0,5 376,3 605,3 2017 211,7 131,3 -0,5 342,5 575,1 Verbindlichkeiten 2018 121,1 49,2 -0,4 169,9 308,9 2017 119,7 40,3 -0,5 159,5 280,7 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 4,0 0,0 0,0 4,0 50,2 2017 4,8 0,0 0,0 4,8 49,2 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2018 577 220 0 797 2.404 2017 644 209 0 853 2.546 scroll Mio.€ Lifecycle Solutions (Rail Services) Nicht fortgeführte Aktivitäten/ Locomotives Nicht fortgeführte Aktivitäten/ Electrical Systems Konsolidierung Transportation Wertbeitrag 2018 2,2 -25,6 - 25,2 -0,4 2017 -3,5 -17,1 - 16,7 -0,4 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2018 97,0 200,9 - -200,9 0,0 2017 87,3 97,2 11,7 -108,9 0,0 Innenumsatzerlöse 2018 3,0 0,0 - 0,0 0,0 2017 3,7 0,0 0,5 -0,5 0,0 Planmäßige Abschreibungen 2018 6,1 6,0 - -6,0 0,0 2017 6,7 4,1 0,3 -4,4 0,0 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2018 14,9 3,1 - -3,1 0,0 2017 8,6 7,4 0,3 -7,7 0,0 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 0,4 -0,2 - 0,2 0,0 2017 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2018 0,0 -15,9 - - -15,9 2017 0,0 -37,2 -1,5 0,0 -38,7 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2018 0,7 8,7 - -8,7 0,0 2017 7,0 4,0 0,0 -4,0 0,0 Wertminderungen 2018 0,0 - - - - 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Wertaufholungen 2018 0,0 0,0 - 0,0 0,0 2017 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2018 213,0 144,9 - -22,6 122,3 2017 174,3 180,8 - -26,0 154,8 Verbindlichkeiten 2018 196,3 119,0 - -71,4 47,6 2017 161,4 150,3 - -90,4 59,9 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 12,0 0,0 - 0,0 0,0 2017 10,2 0,2 0,0 -0,2 0,0 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2018 509 449 - -449 0 2017 473 407 75 -482 0 scroll Mio.€ Holdinggesellschaften Konsolidierung Konzern Wertbeitrag 2018 4,9 -23,6 -5,8 2017 17,4 -35,4 11,1 Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/Stromgrößen Außenumsatzerlöse 2018 0,1 - 861,2 2017 0,3 - 910,7 Innenumsatzerlöse 2018 0,1 -10,4 3,8 2017 1,1 -8,8 7,6 Planmäßige Abschreibungen 2018 0,5 0,0 35,7 2017 0,7 0,0 38,1 Investitionen in langfristige Vermögenswerte 2018 0,4 -0,1 60,5 2017 0,9 -1,2 39,5 Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 0,0 0,0 1,4 2017 0,0 0,0 0,2 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2018 13,8 - -2,1 2017 0,0 2,9 -35,8 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen 2018 1,5 0,0 16,1 2017 19,0 0,0 40,6 Wertminderungen 2018 - - 0,0 2017 0,0 0,0 1,6 Wertaufholungen 2018 0,0 0,0 0,2 2017 0,0 -1,1 6,1 Informationen aus der Bilanz Gesamtvermögen 2018 1.313,1 -1.364,6 1.265,4 2017 1.266,4 -1.260,2 1.252,9 Verbindlichkeiten 2018 612,2 -663,4 671,5 2017 569,6 -597,6 633,5 Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 2018 0,0 0,0 66,2 2017 0,0 0,0 64,2 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Monatswerte) 2018 63 0 3.773 2017 62 0 3.934 * Die Konsolidierungsspalte enthält die gemäß IFRS 5 erforderliche Eliminierung der umgegliederten Aufwendungen und Erträge sowie Bilanzposten der als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Berichtssegmente. Allgemeine Grundlagen Die Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland. Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292 geführt. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art für den Bereich der Verkehrstechnologie - insbesondere für die Eisenbahninfrastruktur und den Eisenbahnverkehr - bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Vossloh-Gruppe. Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards berücksichtigt. Der Vorstand der Vossloh AG hat den Konzernabschluss am 28. Februar 2019 zur Weitergabe an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats freigegeben. Neue Rechnungslegungsvorschriften Die folgenden Standards und Interpretationen wurden im Laufe des Jahres 2018 durch das IASB veröffentlicht oder durch die EU übernommen, waren aber im Geschäftsjahr 2018 gemäß den Übernahmevorschriften der EU noch nicht verpflichtend anzuwenden oder noch nicht in europäisches Recht übernommen. Bei Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU übernommen worden sind, wird der englische Titel verwendet sowie die erstmalige Anwendung gemäß IASB angegeben. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards ist nicht geplant. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. scroll Standard Veröffentlichung Erstmalige Anwendung Übernahme durch die EU Wesentlicher Inhalt und Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Vossloh AG Neue bzw. geänderte Standards IFRS 16: Leasing Januar 2016 2019 Oktober 2017 Siehe gesonderte Erläuterungen IFRS 17: Insurance Contracts Mai 2017 2021 ./. Keine Amendments to IFRS 3: Definition of a Business Oktober 2018 2020 ./. Nicht abschätzbar, da von zukünftigen Transaktionen abhängig Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung Oktober 2017 2019 März 2018 Keine Annual Improvements to IFRS Standards 2015-2017 Dezember 2017 2019 ./. Keine Amendments to IAS 1 and IAS 8: Definition of Material Oktober 2018 2020 ./. Die angepasste Definition der Wesentlichkeit kann u. U. in einzelnen Bilanzierungsfragen relevant sein Amendments to IAS 19: Plan Amendment, Curtailment or Settlement Februar 2018 2019 Keine Amendments to IAS 28: Long-term Interests in Associates and Joint Ventures Oktober 2017 2019 ./. Keine IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung Juni 2017 2019 Oktober 2018 Keine Amendments to References to the Conceptual Framework in IFRS Standards März 2018 2020 ./. Keine Erwartete Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Im Geschäftsjahr 2019 wird IFRS 16: Leasingverhältnisse erstmalig angewendet werden. Zu generellen Aspekten der Änderung in der bilanziellen Abbildung von Leasingverhältnissen im Fall eines Leasingnehmers haben wir im Geschäftsbericht 2017 umfassend informiert. Die Umstellung auf IFRS 16 wird im Vossloh-Konzern durch Anwendung der einschlägigen Übergangsregelungen folgendermaßen stattfinden: ― Die bisherige Einschätzung der vorhandenen Verträge hinsichtlich ihrer Einordnung als Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 beziehungsweise IFRIC 4 wird übernommen. ― Die erstmalige Anwendung der neuen Bilanzierungsmethode erfolgt eingeschränkt retrospektiv. Insofern werden die kumulativen Änderungen bei den bestehenden Leasingverhältnissen zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 (= 1. Januar 2019) in den Vortragswerten zum Geschäftsjahr 2019 erfasst und ausgewiesen. Die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2018 bleiben unverändert. ― Bisher als "Operating Leasing" kategorisierte Verträge werden zum 1. Januar 2019 erstmalig erfasst. Hierbei erfolgt die Berechnung der zu passivierenden Schuld in Höhe des Barwerts der verbleibenden Leasingraten. Als Abzinsungssatz wird aufgrund der grundsätzlichen Vorgehensweise zur Konzernfinanzierung der Grenzfinanzierungssatz der Vossloh AG verwendet. Das Nutzungsrecht wird regelmäßig in der Höhe angesetzt, die sich bei voller retrospektiver Behandlung des einzelnen Leasingvertrags zum 1. Januar 2019 ergeben hätte. Eine sich hierdurch ergebende Differenz zwischen Aktiv- und Passivwert wird erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Kurzfristige Leasingverhältnisse (Vertragslaufzeit inklusive Verlängerungsoptionen maximal ein Jahr) sowie Vermögenswerte mit geringem Wert werden gemäß den im IFRS 16 enthaltenen Ausnahmeregelungen von der generell vorgesehenen bilanziellen Erfassung ausgenommen. In solchen Fällen werden weiterhin die vertraglichen Leasingraten im Zeitpunkt der Zahlung als betrieblicher Aufwand erfasst. Vermögenswerte von geringem Wert umfassen insbesondere geleaste Büromittel und sonstige Betriebsausstattung. Durch die Aktivierung der Nutzungsrechte bei allen sonstigen Leasingverhältnissen und die Passivierung der entsprechenden Leasingverbindlichkeiten erwartet Vossloh infolge der Anwendung von IFRS 16 eine Erhöhung der Bilanzsumme im Bereich von 65 Mio.€ bis 70 Mio.€. Gleichzeitig ändert sich der Ausweis der erfolgswirksamen Komponenten eines Leasingvertrags in der Gewinn- und Verlustrechnung. Während gemäß IAS 17 bei einer Einordnung als Operating Leasing die Leasingraten im betrieblichen Aufwand erfasst wurden, führt die Neuregelung zu einer Aufwandserfassung in zwei Bereichen: zum einen im betrieblichen Aufwand durch die Abschreibung der aktivierten Nutzungsrechte, zum anderen im Zinsaufwand durch die Aufzinsung der als Barwert erfassten Leasingverbindlichkeit. Hierdurch wird tendenziell das operative Ergebnis im Vergleich zur derzeitigen Regelung verbessert. Durch die bilanzielle Behandlung werden aber sowohl das Capital Employed als auch die Nettofinanzverbindlichkeiten spürbar erhöht. Damit sind die Auswirkungen auf den ROCE und des Weiteren auf den Wertbeitrag nicht bestimmbar. Aufgrund der Regelungen des im November 2017 abgeschlossenen Konsortialkredits hat die Umstellung der Leasingbilanzierung keine Auswirkung auf die Einhaltung der finanziellen Kennziffern, da die entsprechenden Kennzahlen gemäß der bisherigen Bilanzierungsmethode ermittelt werden. Erstmalige Anwendung von Standards und Interpretationen Im Geschäftsjahr 2018 wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Änderungen von Standards und Interpretationen erstmals angewendet: scroll Standard/Interpretation Veröffentlichung Übernahme durch die EU Änderungen an IFRS 2: Einstufung und Bewertung anteilsbasierter Vergütungen Juni 2016 Februar 2018 Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9: Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4: Versicherungsverträge September 2016 November 2017 IFRS 9: Finanzinstrumente Juli 2014 November 2016 IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden Mai 2014 September 2016 Klarstellungen zum IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden April 2016 November 2017 Änderungen an IAS 40: Übertragungen in den und aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Dezember 2016 März 2018 Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards Zyklus 2014-2016 Dezember 2016 Februar 2018 IFRIC 22: Fremdwährungstransaktionen und im Voraus erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen Dezember 2016 März 2018 IFRS 9: Finanzinstrumente IFRS 9: Finanzinstrumente regelt den Ansatz und die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Erwerb oder der Veräußerung von nicht finanziellen Posten. IFRS 9 wurde am 22. November 2016 in europäisches Recht übernommen und am 29. November 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Der Standard ersetzt den bisherigen Standard IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 stuft finanzielle Vermögenswerte in drei Kategorien ein: ― Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegendem Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung (FVTPL) ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI) Der Großteil der finanziellen Vermögenswerte fiel unter IAS 39 in die Kategorie "Kredite und Forderungen", hierunter fallen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie ein Teil der sonstigen Vermögenswerte. Die Bewertung erfolgt unter IFRS 9 weiterhin zu den fortgeführten Anschaffungskosten. Bei der Kategorisierung der finanziellen Verbindlichkeiten gibt es ebenfalls keine wesentlichen Änderungen durch die Anwendung des neuen Standards. Eigenkapitalinstrumente wurden vom Vossloh-Konzern zum 31.12.2017 sowie zum 31.12.2018 nur in unwesentlichem Ausmaß bilanziert. Die neue Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kann der folgenden Tabelle entnommen werden: scroll Bewertungskategorien unter IAS 39 Bewertungskategorien unter IFRS 9 IAS 39 Buchwerte zum 1.1.2018 Reklassifizierung Neubewertung IFRS 9 Buchwerte zum 1.1.2018 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 210,3 -0,9 209,4 Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit gehalten Fortgeführte Anschaffungskosten 0,1 0,1 Zur Veräußerung verfügbar Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) 0,4 0,4 Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 29,3 29,3 Bis zur Endfälligkeit gehalten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) 2,7 2,7 Zur Veräußerung verfügbar Fortgeführte Anschaffungskosten 0,6 0,6 Zinsswaps Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) 0,0 0,0 Freistehende Derivate Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) 3,4 3,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 96,3 96,3 Finanzverbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten 304,5 304,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 141,9 141,9 Sonstige Verbindlichkeiten übrige Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten 55,2 55,2 Zinsswaps Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) 0,0 0,0 Freistehende Derivate Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) 0,0 0,0 Cashflow-Hedges Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) 0,3 0,3 Die Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten werden im Konzernanhang erläutert und ausgewiesen. Wertminderungen anderer finanzieller Vermögenswerte werden im Finanzergebnis ausgewiesen. IFRS 9 führt als Wertminderungsmodell das Konzept der sogenannten erwarteten Kreditausfälle ein. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die den Kategorien "Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten" und "Bewertung zu Marktwerten mit Wertänderungen im sonstigen Eigenkapital (FVOCI)" zugeordnet sind, sowie auf Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. Der wesentliche Anwendungssachverhalt sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Konkret erfolgt zur Ermittlung der erwarteten Kreditausfälle über einen Zeitraum von drei Jahren eine Analyse der Umsätze und der tatsächlichen Forderungswertberichtigungen unter Verwendung einer kundenbezogenen Segmentierung. In Abhängigkeit vom Grad der Überfälligkeit ergeben sich hierdurch unterschiedlich hohe Wertminderungsraten. Zusätzlich werden noch regionen- beziehungsweise länderspezifische zukunftsgerichtete Informationen berücksichtigt. Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden das Rating und die damit verbundene mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditinstituts genutzt. Bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften wird in Ausübung eines Wahlrechts die Methodik von IAS 39 beibehalten. Im Übergang auf IFRS 9 werden Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung (einschließlich der Wertminderung) nicht angepasst. Differenzen zwischen den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden aufgrund der Anwendung von IFRS 9 wurden in Höhe von -0,7 Mio.€ erfolgsneutral direkt in den Gewinnrücklagen, in Höhe von -0,0 Mio.€ erfolgsneutral bei den Anteilen anderer Gesellschafter zum 1. Januar 2018 erfasst. Diese Buchwertminderungen betreffen in Höhe von 0,9 Mio.€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von -0,2 Mio.€ Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Darüber hinausgehende Auswirkungen der Einführung von IFRS 9 waren insgesamt unwesentlich. scroll Wertberichtigungen zum 31.12.2017 nach IAS 39 13,4 Zusätzlicher Wertminderungsbedarf zum 1.1.2018 auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,9 Wertberichtigungen zum 1.1.2018 nach IFRS 9 14,3 IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden Der Standard regelt in umfassender Weise die bilanzielle Abbildung von Umsatzerlösen bezüglich der Höhe und des Zeitpunkts ihrer Erfassung. IFRS 15 ersetzt insofern die für Vossloh relevanten Regelungen in IAS 11 und IAS 18. Zu generellen Aspekten der Änderung in der Umsatzrealisierung haben wir im Geschäftsbericht 2017 umfassend informiert. Insgesamt sind die Auswirkungen der Anwendung von IFRS 15 nicht wesentlich. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter und Dienstleistungen erlangt. Bei der überwiegenden Zahl von Transaktionen erfolgt dies zu einem konkreten Zeitpunkt; bei einer geringeren Anzahl von Geschäftsvorfällen allerdings auch über einen mehr oder weniger langen Zeitraum. Grundsätzlich erfolgt bei der Lieferung von standardisierten Massengütern wie Spannklemmen oder Betonschwellen die Umsatzrealisierung bei Kontrollübergang an den Kunden. Als Indiz für den Kontrollübergang wird in der Regel der Gefahrenübergang in Abhängigkeit von den im Vertrag vorgesehenen Lieferbedingungen (Incoterms) verwendet. Bei Dienstleistungen wie Schienenlogistik, Schieneninstandhaltung und Ähnlichen wird das gesamte Entgelt für alle Dienstleistungen basierend auf ihren Einzelverkaufspreisen aufgeteilt. Die Einzelverkaufspreise werden - soweit anwendbar - auf Grundlage der Listenpreise, zu denen der Konzern die Dienstleistungen in separaten Transaktionen anbietet, festgelegt. Bei kundenspezifischen Aufträgen, insbesondere bei spezialisierten Schienenfahrzeugen, die nach konkreten Kundenwünschen gefertigt werden, erfolgte in früheren Geschäftsjahren bislang eine Bilanzierung nach IAS 11: Fertigungsaufträge, welcher eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung gemäß der Percentage-of-Completion-Methode vorsieht. IFRS 15 hat die Möglichkeiten zur Anwendung einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung deutlich eingeschränkt. Im Ergebnis erfolgt bei Vossloh eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung, wenn Vossloh vertraglich jederzeit, auch bei einem kundenseitigen Abbruch des Vertrags, ein am Leistungsfortschritt gemessenes anteiliges Entgelt inklusive einer Marge zusteht und die vereinbarten Leistungsverpflichtungen nur für den Kunden nutzbar sind. Diese Voraussetzungen waren bei Vossloh in mehreren Fällen, hiervon in einem Fall im Geschäftsfeld Locomotives, nicht erfüllt. Der auf der nächsten Seite genannte Eigenkapitaleffekt besteht ausschließlich aus der Umstellung der betroffenen Verträge von zeitraum- auf zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Bezüglich der Übergangsregeln wurde von dem Wahlrecht zur modifiziert retrospektiven Methode Gebrauch gemacht, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 im Eigenkapital erfasst werden. Eine Anwendung des IFRS 15 auf die Vergleichsperiode erfolgt dementsprechend nicht, auch nicht auf bestimmte Anhangsangaben. Insgesamt sind hierdurch keine wesentlichen Anpassungen ausgelöst worden. Die Umsatzlegung wurde bei Verträgen, bei denen die Voraussetzungen des IFRS 15 für eine Umsatzrealisierung über einen Zeitraum mittels der Percentage-of-Completion-Methode nicht gegeben waren, auf die Umsatzrealisierung zu einem Zeitpunkt umgestellt. Da die entsprechenden Leistungsverpflichtungen noch nicht vollständig erbracht waren, verminderten sich die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 um 5,5 Mio.€. Durch den Ausweis von Vossloh Locomotives als "nicht fortgeführte Aktivitäten" ist der ansonsten in der Bilanz ersichtliche Effekt aus dieser Umstellung von zeitraumbezogener auf eine zeitpunktbezogene Umsatzerfassung nicht erkennbar. Innerhalb der Vermögenswerte und Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten sind bisherige Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 0,1 Mio.€, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 0,1 Mio.€ sowie latente Steuerschulden in Höhe von 1,7 Mio.€ im Umstellungszeitpunkt durch 26,6 Mio.€ unfertige Erzeugnisse sowie 32,1 Mio.€ erhaltene Anzahlungen zu ersetzen. Aus weiteren Verträgen in anderen Geschäftsfeldern, deren Bilanzierung umzustellen ist, sind Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 3,1 Mio.€ sowie latente Steuerschulden in Höhe von 0,8 Mio.€ im Umstellungszeitpunkt durch unfertige Erzeugnisse in Höhe von 4,9 Mio.€, erhaltene Anzahlungen in Höhe von 4,4 Mio.€ sowie Rückstellungen in Höhe von 0,3 Mio.€ zu ersetzen. Der Gesamtsaldo dieser Umstellungen ist der bereits erwähnte Effekt in den Gewinnrücklagen. Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich Auswirkungen auf die Umsatzlegung insbesondere aufgrund von Rückgaberechten bei einzelnen Kunden. Für Waren, mit deren Rückgabe gerechnet wird, erfasst Vossloh keine Umsätze. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden für solche Fälle Rückerstattungsverbindlichkeiten in Höhe von 6,2 Mio.€ passiviert. Insofern hätten die Umsatzerlöse im Berichtsjahr nach den bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung 871,2 Mio.€ betragen. Für den zugehörigen Anspruch auf die erwartete Rücklieferung wurde ein Vermögenswert in Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten von 4,5 Mio.€ innerhalb der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte bilanziert. Aus den sonstigen erstmalig angewendeten Standards, Änderungen von Standards oder Interpretationen haben sich keine wesentlichen Einflüsse auf den Konzernabschluss ergeben. Grundsätze der Erstellung des Konzernabschlusses Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag der Vossloh AG (31. Dezember) aufgestellt. Die einbezogenen Abschlüsse werden durch unabhängige Wirtschaftsprüfer überwiegend geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Konzernwährung ist Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Unternehmens, erstellt. Die Darstellung erfolgt weitgehend in Millionen Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vonseiten des Managements eine Reihe von Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen. Diese Schätzungen sind unter Unsicherheit durchzuführen. Sie haben Einfluss auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums. Aufgrund der Unsicherheit kann es zu Abweichungen zwischen den im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträgen und den tatsächlichen späteren Werten kommen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Anpassungen werden in der Periode der Änderung beziehungsweise - zum Beispiel im Fall von geänderten Nutzungsdauern bei Sachanlagen - in zukünftigen Perioden berücksichtigt. Schätzungsunsicherheiten mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernabschluss treten insbesondere bei der Bilanzierung der Geschäfts- oder Firmenwerte (siehe Textziffer 10), im Hinblick auf den Ansatz latenter Steuern (siehe Textziffer 16) sowie bei der Bilanzierung und Bewertung sonstiger Rückstellungen (siehe Textziffer 25) auf. Ermessensentscheidungen mit wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss betreffen insbesondere die Entscheidung über das Innehaben von Kontrolle im Fall von Joint Ventures für die Abgrenzung zwischen der Vollkonsolidierung und einer Bilanzierung at-equity. Ähnliches gilt für die bilanzielle Abbildung von Arbeitsgemeinschaften (siehe hierzu den Abschnitt "Konsolidierung"). Daneben sind solche Ermessensentscheidungen bei der Klassifizierung von Leasingvereinbarungen bei Sachanlagen (siehe Textziffer 11) erforderlich. Die im Konzernabschluss der Vossloh AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unter den jeweiligen Textziffern des Anhangs erläutert. Konsolidierung Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Vossloh AG sowie grundsätzlich aller verbundenen Unternehmen. Tochtergesellschaften, die die Vossloh AG in der Regel aufgrund einer mittelbaren oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit beherrscht, werden vollkonsolidiert. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tage der Erlangung der Beherrschung bis zum Erlöschen des Beherrschungsverhältnisses in den Konzernabschluss einbezogen. Das Kapital der Tochterunternehmen wird im Rahmen der Kapitalkonsolidierung mit den Gesellschaftsanteilen nach der Erwerbsmethode verrechnet. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaften verrechnet. Zur Ermittlung des Eigenkapitals der erworbenen Tochtergesellschaften werden alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden einschließlich der Eventualschulden des erworbenen Tochterunternehmens mit ihren jeweiligen Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt angesetzt. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge zwischen dem Kaufpreis und dem Marktwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden werden als Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden unmittelbar ertragswirksam erfasst. Anteile anderer Gesellschafter werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des jeweiligen erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Konzernanteils an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Erwerb oder Verlust der Kontrolle über diese Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen behandelt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden sie im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert. Gemeinschaftsunternehmen werden grundsätzlich gemäß IFRS 11 at-equity einbezogen, soweit das die Beteiligung haltende Konzernunternehmen typische Gesellschafterrechte hat, die sich auf das Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens beziehen. Soweit die Rechte des die Beteiligung haltenden Konzernunternehmens sich auf jeweils einzelne Vermögenswerte oder Schulden beziehen oder die an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligten Gesellschaften konkrete Vereinbarungen über die Aufteilung der durch das Gemeinschaftsunternehmen hergestellten Güter oder geleisteten Dienstleistungen getroffen haben, würde ein solches Gemeinschaftsunternehmen als gemeinschaftlich betrieben angesehen, und die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge würden quotal einbezogen. Sonstige Unternehmen, an denen Vossloh zwischen 20 % und 50 % beteiligt ist und bei denen Vossloh einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden, soweit wesentlich, at-equity bewertet. Alle übrigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung möglicher Wertminderungen unter den übrigen langfristigen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2018 gab es folgende Änderungen im Konsolidierungskreis: Am 30. November 2018 wurde der Vertrag über den Erwerb aller Geschäftsanteile an der Austrak Pty Ltd., Brisbane/Australien, vollzogen. Austrak entwickelt, produziert und vertreibt Betonschwellen in Australien. Durch die Akquisition wird das Produktportfolio im australischen Markt um Betonschwellen erweitert und somit die Wertschöpfungstiefe im australischen Bahninfrastrukturgeschäft von Vossloh erhöht. Der Kaufpreis betrug zum Bilanzstichtag 44,0 Mio. AUD beziehungsweise 27,1 Mio.€ und wurde vollständig mit liquiden Mitteln bezahlt. Auf Basis der Bilanz zum Zeitpunkt des Vollzugs wird im März 2019 eine Kaufpreisanpassung von 1,3 Mio. AUD fällig, die zu einem entsprechend höheren Goodwill führen wird. Die zukünftigen Geschäftsaussichten waren ausschlaggebend für den im Kaufpreis bezahlten Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser ist steuerlich nicht wirksam. Die Anpassungen an die Zeitwerte bei den immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen sind zum Teil auch steuerlich zu berücksichtigen. Dem Kaufpreis standen folgende Vermögenswerte und Schulden gegenüber: scroll Mio.€ Buchwerte unmittelbar vor Zusammenschluss Anpassungen Marktwerte Immaterielle Vermögenswerte - 3,1 3,1 Sachanlagen 3,2 6,4 9,6 Vorräte 1,7 0,1 1,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3,5 - 3,5 Sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte 1,0 - 1,0 Liquide Mittel 2,0 - 2,0 Lang- und kurzfristige Schulden -4,7 -0,9 -5,6 Erworbenes Nettovermögen 6,7 8,7 15,4 Kaufpreis 27,1 Verbleibender Goodwill 11,7 Die Marktwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sind als vorläufig anzusehen, da die Ermittlung zwar fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen ist. Der Beitrag der erworbenen Gesellschaft zum Umsatz des Geschäftsjahres 2018 betrug 1,4 Mio.€, der Beitrag zum Konzernergebnis betrug -0,1 Mio.€. Bei einem Erwerb zu Beginn des Geschäftsjahres wären 26,3 Mio.€ zu den Umsatzerlösen und 1,1 Mio.€ zum Konzernergebnis beigetragen worden. Die Transaktionskosten für den Erwerb betrugen 0,7 Mio.€. Sie werden unter den Verwaltungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Bestand an Zahlungsmitteln lag im Zugangszeitpunkt bei 2,0 Mio.€. Die übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Bruttowerten; es werden keine Forderungsausfälle erwartet. Im Rahmen eines Asset-Deal übernahm am 21. Dezember 2018 eine Gesellschaft des Geschäftsfelds Rail Services das Schienenfräsgeschäft der STRABAG Rail GmbH. Wesentliche Vermögenswerte waren vier Fräsmaschinen sowie zugehörige Ersatzteile und weitere Ausrüstungsgegenstände. Daneben wechselten auch die Mitarbeiter dieses Bereichs zum Vossloh-Konzern; außerdem wurde der Auftragsbestand übernommen und fortgeführt. Durch den Erwerb wird das bereits bestehende Fräsgeschäft ausgeweitet und die Marktposition gestärkt. Der Kaufpreis für den übernommenen Geschäftsbetrieb betrug 15,0 Mio.€ und wurde vollständig mit liquiden Mitteln bezahlt. Aufgrund der Wertverhältnisse zum Zeitpunkt des Erwerbs, insbesondere der Marktwerte für die übernommenen Fräsmaschinen sowie des Werts der Kundenbeziehungen, ergibt sich - auch nach nochmaliger Überprüfung der ermittelten Marktwerte - ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Marktwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden und dem Kaufpreis (negativer Firmenwert) in Höhe von 5,5 Mio.€, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird. Da der Veräußerer sich aus diesem Marktsegment zurückziehen wollte, konnte ein günstiger Kaufpreis verhandelt werden. Steuerlich sind die Anschaffungskosten des Geschäftsbetriebs auf 15,0 Mio.€ begrenzt. Dem Kaufpreis standen folgende Vermögenswerte und Schulden gegenüber: scroll Mio.€ Marktwerte Immaterielle Vermögenswerte 4,9 Sachanlagen 20,1 Sonstige Vermögenswerte 0,8 Lang- und kurzfristige Schulden -5,3 Erworbenes Nettovermögen 20,5 Kaufpreis 15,0 Negativer Firmenwert -5,5 Angesichts des Zeitpunkts des Vollzugs ist der Beitrag des erworbenen Geschäftsbetriebs - ohne die Effekte aus dem sogenannten "acquisition accounting" - zum Umsatz und zum Konzernergebnis unwesentlich. Aufgrund der begrenzten Informationslage vor dem Hintergrund einer Heraustrennung des erworbenen Geschäftsbetriebs aus einer größeren rechtlichen Einheit kann die Angabe der Beiträge zu den Umsatzerlösen und zum Konzernergebnis bei einem Erwerb zu Beginn des Geschäftsjahres nicht angegeben werden. Die Transaktionskosten für den Erwerb betrugen 0,2 Mio.€. Sie werden unter den Verwaltungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Zahlungsmittelbestände existierten beim Erwerb nicht. Außerdem wurde eine bislang unwesentliche Gesellschaft erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Damit wurden zum Ende des Geschäftsjahres 60 Gesellschaften vollständig in den Konzernabschluss einbezogen, davon 17 Gesellschaften mit Sitz im Inland. Entwicklung der vollkonsolidierten Unternehmen scroll 2018 2017 Zum 1. Januar vollkonsolidierte Gesellschaften 58 62 Abgänge - -7 Erstkonsolidierugen 1 6 Umgliederungen 1 -2 Konzerninterne Verschmelzungen - -1 Zum 31.12.2018 vollkonsolidierte Gesellschaften 60 58 Zehn Gesellschaften (Vorjahr: neun) mit Sitz im Ausland sowie eine Gesellschaft im Inland (Vorjahr: keine) wurden at-equity einbezogen. Wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden 16 Gesellschaften (Vorjahr: 15), an denen die Vossloh AG zum Abschlussstichtag mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hielt oder die sie auf sonstige Weise beherrschte, nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Währungsumrechnung Die in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Da es sich bei den Tochtergesellschaften um wirtschaftlich selbstständige Einheiten handelt, entspricht die funktionale Währung der Tochtergesellschaft ihrer jeweiligen lokalen Währung. Dabei wird für die Umrechnung der Bilanzposten der Mittelkurs am Bilanzstichtag verwendet, während die Währungsumrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs erfolgt, der als Annäherung an die jeweiligen Kurse zu den Transaktionstagen verwendet wird. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden ergebnisneutral erfasst und innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten "Sonstige Eigenkapitalposten" gesondert ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Buchung des Geschäftsvorfalls bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Finanzinstrumenten sowie von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden ergebniswirksam berücksichtigt. Die Fremdwährungskurse der Länder, die nicht Mitglied des Euro-Raums sind und in denen Vossloh mit konsolidierten Tochterunternehmen in größerem Umfang tätig ist, sind nachfolgend aufgeführt: Währungskurse scroll Land Währung € 2018 2017 2018 2017 Stichtagskurs Durchschnittskurs Australien AUD 1 € 1,62 1,54 1,58 1,47 Brasilien BRL 1 € 4,44 3,98 4,30 3,61 China CNY 1 € 7,84 7,82 7,81 7,62 Großbritannien GBP 1 € 0,90 0,89 0,88 0,88 Indien INR 1 € 79,65 76,71 80,74 73,54 Kasachstan KZT 1 € 435,98 399,69 406,97 368,84 Malaysia MYR 1 € 4,73 4,86 4,76 4,85 Mexiko MXN 1 € 22,51 23,55 22,71 21,33 Polen PLN 1 € 4,29 4,18 4,26 4,26 Russland RUB 1 € 79,80 69,10 74,04 65,94 Schweden SEK 1 € 10,16 9,82 10,26 9,64 Serbien RSD 1 € 118,30 118,50 118,24 121,36 Türkei TRY 1 € 6,07 4,55 5,71 4,12 USA USD 1 € 1,14 1,20 1,18 1,13 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Zusammensetzung der Umsatzerlöse scroll Mio.€ 2018 2017 Verkauf von Produkten (Umsatzrealisierung zeitpunktbezogen) Fastening Systems 216,9 273,4 Tie Technologies 78,1 79,2 Konsolidierung -2,4 -1,1 Core Components 292,6 351,5 Customized Modules 482,6 482,8 Lifecycle Solutions 26,1 20,8 Konsolidierung -10,2 -7,5 Konzern 791,1 847,6 Dienstleistungen Lifecycle Solutions 64,1 57,0 Konzern 64,1 57,0 Umsatzerlöse aus kundenspezifischer Fertigung (Umsatzrealisierung zeitraumbezogen) Customized Modules 0,0 0,5 Lifecycle Solutions 9,8 13,2 Konzern 9,8 13,7 Umsatzerlöse Fastening Systems 216,9 273,4 Tie Technologies 78,1 79,2 Konsolidierung -2,4 -1,1 Core Components 292,6 351,5 Customized Modules 482,6 483,3 Lifecycle Solutions 100,0 91,0 Konsolidierung -10,2 -7,5 Konzern 865,0 918,3 Umsatzerlöse werden abzüglich Erlösschmälerungen und Preisnachlässen wie Rabatten, Boni, Skonti und zurückgewährten Entgelten oder Retouren erfasst. Grundsätzlich erfolgt der Ausweis gemäß IFRS 15 bei Übergang der Kontrolle der zu liefernden Produkte auf Basis der jeweils vertraglich vereinbarten Incoterms. In den meisten Fällen deckt sich dies mit dem Übergang von Eigentum und Risiken auf den Erwerber beziehungsweise der physischen Inbesitznahme durch den Kunden. Bei einigen Konzerngesellschaften sind sogenannte Bill-and-Hold-Regelungen vertraglich vereinbart, da die Kunden die Lieferung der Produkte auf Basis ihrer eigenen Planung von Bauprojekten bei neuen oder zu überholenden Schienenstrecken steuern. In diesen Fällen wurden die Produkte bereits vorab vom Kunden akzeptiert und werden als Eigentum des Kunden auch gesondert gelagert. Bei vertraglich im Voraus vereinbarter Teilabrechnung erfolgt die Umsatzrealisierung nach verbindlicher Abnahme der Teilleistungen durch den Kunden. Die Leistungsverpflichtungen der Konzerngesellschaften bestehen weit überwiegend in der Lieferung der typischen Produkte oder der Erbringung der Dienstleistungen, die jeweils im Rahmen der Beschreibung der Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche und -felder in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung auf den Seiten 138 f. aufgelistet sind. Bei einzelnen Projekten und generell bei der Erbringung von Dienstleistungen erfolgt die Erbringung der geschuldeten Leistung und damit die Umsatzlegung über einen Zeitraum. Hierbei wird mit dem Umsatz auch der anteilig bis zum Bilanzstichtag realisierte Ergebnisbeitrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Fertigstellungsgrad der Aufträge wird in Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) durch Gegenüberstellung der bereits angefallenen und der insgesamt erwarteten Auftragskosten gemessen. Dabei ergibt sich der Fertigstellungsgrad der Aufträge aus dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten des Auftrags (Cost-to-Cost-Methode). Kosten aufgrund von Ineffizienzen oder Ähnlichen werden bei der Berechnung des Fertigstellungsgrads herausgerechnet. Anteilige Gewinne aus der PoC-Methode werden nur für solche Kundenaufträge realisiert, deren Ergebnis verlässlich ermittelt werden kann. Soweit diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, erfolgt ein Ausweis ohne eine Einbeziehung des anteiligen Gewinns. Soweit bei einem Kundenauftrag ein Verlust droht, wird dieser in voller Höhe berücksichtigt. Die auf den Seiten 100 f. und 138 f. dargestellte Segmentberichterstattung enthält eine Aufgliederung der Außenumsatzerlöse nach Geschäftsbereichen, Geschäftsfeldern und Regionen. Eine weitere Darstellung der Gesamtumsätze nach Regionen findet sich darüber hinaus im Zusammengefassten Lagebericht auf Seite 42 dieses Geschäftsberichts. (2) Kosten der Funktionsbereiche Im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens erfolgt die Zuordnung der Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Funktionsbereichen. In den Herstellungs-, Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten sind die nachstehend aufgeführten Kostenarten in folgender Höhe enthalten: Aufstellung der Kostenarten scroll Mio.€ 2018 2017 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 375,3 392,4 Aufwendungen für bezogene Leistungen 61,6 64,6 Materialaufwand 436,9 457,0 Löhne und Gehälter 167,5 169,6 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 41,8 39,8 Aufwendungen für Altersversorgung 5,6 5,4 Personalaufwand 214,9 214,8 Abschreibungen 35,5 33,6 Aufwendungen aus Operating Leasing 5,7 3,0 Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,3 2,2 Auf Basis der Quartale ergab sich im Jahresdurchschnitt die folgende Personalstruktur: Personalstruktur scroll 2018 2017 Vorstand/Geschäftsführung 21 26 Andere leitende Angestellte 124 130 Außertarifliche Mitarbeiter 880 907 Tarifliche Mitarbeiter 2.770 2.781 Auszubildende 58 63 Praktikanten/Werkstudenten 24 23 3.877 3.930 Im zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfeld Locomotives waren im Jahresdurchschnitt 481 Mitarbeiter (Vorjahr: 444) beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB beläuft sich auf 4.237 (Vorjahr: 4.947). (2.1) Herstellungskosten Die Herstellungskosten enthalten die Kosten der in der jeweiligen Periode abgesetzten Erzeugnisse und Dienstleistungen. Neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten wie Material-, Personal- und Energiekosten enthalten sie auch Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen sowie im Wesentlichen auf immaterielle Vermögenswerte. Die Herstellungskosten enthalten auch die in der jeweiligen Periode vorgenommenen Abwertungen auf Vorräte. (2.2) Vertriebs- und Verwaltungskosten Zusammensetzung der Vertriebs- und Verwaltungskosten scroll Mio.€ 2018 2017 Vertriebskosten 56,1 58,4 Verwaltungskosten 88,3 89,7 Vertriebs- und Verwaltungskosten 144,4 148,1 Die Vertriebskosten enthalten neben Personalkosten im Wesentlichen Ausgangsfrachten und Provisionen. Der Posten enthält auch den überwiegenden Teil der Abwertungen auf Liefer- und Leistungsforderungen. Im Berichtsjahr betrug der Aufwand aus Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der unter den Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen wird, 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€). Die Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Verwaltung einschließlich Abschreibungen. (2.3) Forschungs- und Entwicklungskosten Sämtliche Forschungskosten werden unmittelbar im Aufwand erfasst und in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Kosten für die Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit die in IAS 38 formulierten Kriterien erfüllt sind. Die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sind ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesen. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand vor aktivierten Eigenleistungen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,3 Mio.€ (Vorjahr: 11,3 Mio.€). Von diesen Aufwendungen für Entwicklungsprojekte wurden 1,4 Mio.€ (Vorjahr: 1,0 Mio.€) in der Bilanz aktiviert. (3) Sonstiges betriebliches Ergebnis Zusammensetzung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses scroll Mio.€ 2018 2017 Währungsgewinne 3,1 3,2 Auflösung von Wertberichtigungen und Zuschreibungen 2,0 7,6 Erträge aus Zuschüssen der öffentlichen Hand 1,6 1,5 Versicherungsentschädigungen 1,6 1,0 Mieteinnahmen 1,1 1,2 Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0,8 1,1 Ertrag aus dem Abgang von Finanzinstrumenten 0,0 0,0 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,0 5,7 Übriger Ertrag 13,1 6,9 Sonstige betriebliche Erträge 23,3 28,2 Währungsverluste -3,6 -3,8 Aufwendungen für Gebäude -0,4 -0,4 Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -0,3 -0,2 Wertminderungen von Sachanlagen 0,0 -1,3 Übriger Aufwand -0,6 -1,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen -4,9 -6,7 Sonstiges betriebliches Ergebnis 18,4 21,5 Die Erträge aus Zuschüssen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Erhaltene Zahlungen werden als passiver Rechnungsabgrenzungsposten in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und zeitanteilig unter den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt. Investitionszuschüsse und -zulagen werden von den Anschaffungskosten der betreffenden Sachanlagen abgesetzt. Noch nicht erfüllte Auflagen, die bei Nichterfüllung zu einer Rückzahlung führen würden, oder sonstige Eventualverpflichtungen in diesem Zusammenhang existieren nicht. Im übrigen Ertrag ist ein negativer Firmenwert in Höhe von 5,5 Mio.€ enthalten. Die Wertminderungen auf Sachanlagen im Vorjahr betreffen technische Anlagen und Maschinen im Geschäftsfeld Fastening Systems. Zum Bilanzstichtag waren wie im Vorjahr keine Zuschüsse als Minderung der Anschaffungskosten in den Sachanlagen erfasst. (4.1) Übrige Finanzerträge Zusammensetzung der übrigen Finanzerträge scroll Mio.€ 2018 2017 Erträge aus Beteiligungen 2,9 0,3 Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,4 1,7 Erträge aus Wertpapieren 0,1 0,2 Übrige Finanzerträge 3,4 2,2 (4.2) Übrige Finanzaufwendungen Zusammensetzung der übrigen Finanzaufwendungen scroll Mio.€ 2018 2017 Wertminderungen von Finanzinstrumenten 0,0 -0,3 Übrige Finanzaufwendungen 0,0 -0,3 (5) Zinsaufwendungen Zusammensetzung der Zinsaufwendungen scroll Mio.€ 2018 2017 Zinsen aus Bankschulden -5,0 -7,6 Avalprovisionen -0,9 -0,8 Sonstiger Zinsaufwand -9,0 -7,6 Zinsaufwendungen -14,9 -16,0 (6) Ertragsteuern Zusammensetzung der Ertragsteuern scroll Mio.€ 2018 2017 Laufende Ertragsteuern 13,6 21,3 Latente Steuern 2,4 0,4 Ertragsteuern 16,0 21,7 Von den laufenden Ertragsteuern betrafen -1,3 Mio.€ (Vorjahr: -1,7 Mio.€) Sachverhalte aus Vorjahren. Bei den latenten Steuern galt dies für -0,7 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€). In Höhe von 3,6 Mio.€ (Vorjahr: 4,9 Mio.€) resultierte aus der Umkehrung von temporären Differenzen ein latenter Steuerertrag. Aus Neubewertungen von temporären Differenzen resultierte ein latenter Steueraufwand in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,1 Mio.€). In Deutschland wird auf zu versteuernde Gewinne die gesetzliche Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer) erhoben. Daneben fällt Gewerbesteuer an, deren Hebesatz von den jeweiligen Kommunen festgelegt wird. Im Durchschnitt erwarten wir für die Vossloh AG als Organträger eine Steuerquote von 31,88 % (Vorjahr: 31,98 %). Der tatsächliche Steueraufwand im Vossloh-Konzern von 16,0 Mio.€ (Vorjahr: 21,7 Mio.€) lag um 3,0 Mio.€ (Vorjahr: 3,2 Mio.€) über dem erwarteten Steueraufwand, der sich bei der Anwendung des für die Konzernholding geltenden Steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt. Die Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlich in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand ist nachfolgend dargestellt: Überleitung auf den ausgewiesenen Steueraufwand scroll 2018 2017 Ergebnis vor Ertragsteuern Mio.€ 40,8 57,8 Ertragsteuersatz inklusive Gewerbesteuern % 31,88 31,98 Erwarteter Steueraufwand bei einheitlicher Steuerbelastung Mio.€ 13,0 18,5 Steuerminderung aufgrund abweichender lokaler Steuersätze Mio.€ -1,7 -3,5 Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge Mio.€ -4,0 -1,1 Steuererhöhung aus steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben Mio.€ 3,6 3,0 Steuern für Vorjahre Mio.€ -2,1 -1,4 Steuereffekt aus Zuschreibung oder Abwertung aktiver latenter Steuern Mio.€ 6,6 3,9 Effekte aus Doppelbesteuerung Mio.€ 0,0 0,7 Effekte aus Neubewertung latenter Steuern Mio.€ 0,1 1,1 Effekte aus der Bewertung von Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen Mio.€ 0,5 0,1 Sonstige Abweichungen Mio.€ 0,0 0,4 Ausgewiesene Ertragsteuerbelastung Mio.€ 16,0 21,7 Effektiver Ertragsteuersatz % 39,2 37,6 Der Gesamtbetrag der latenten Steuern, die das sonstige Gesamtergebnis erhöhten, betrug 0,2 Mio.€ (Verminderung im Vorjahr: 0,4 Mio.€). Die latenten Steuern resultierten aus der im Geschäftsjahr zu berücksichtigenden Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: -0,2 Mio.€), daneben aus erfolgsneutralen Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente aus Cashflow-Hedging in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: -0,2 Mio.€). Zwischen dem Wertansatz von Beteiligungen in den jeweiligen Muttergesellschaften und dem Nettovermögen in der Konzernbilanz resultieren temporäre Differenzen in Höhe von 307,8 Mio.€. Die hieraus theoretisch zu passivierenden latenten Steuern würden 5,3 Mio.€ betragen. Da die Voraussetzungen für einen Ansatz nicht gegeben sind, werden diese nicht bilanziert. (7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten/zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte und Schulden Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten betraf im Berichtsjahr überwiegend das Geschäftsfeld Locomotives, das als "nicht fortgeführte Aktivitäten" gemäß IFRS 5 ausgewiesen wird. Der Vorstand erwartet eine Veräußerung des Geschäftsfelds innerhalb der kommenden zwölf Monate. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis umfasst alle Erträge und Aufwendungen aus dem laufenden Geschäft von Vossloh Locomotives sowie den dazugehörigen Steueraufwand, daneben alle Aufwendungen aus der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value abzüglich erwarteter Veräußerungskosten. Außerdem wurden Rückstellungen im Zusammenhang mit früheren Veräußerungen aus Teilbereichen des ehemaligen Geschäftsbereichs Transportation aufgelöst. Die Vermögenswerte und Schulden des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Locomotives werden in der Bilanz in jeweils einem Betrag ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Posten: Vermögenswerte und Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten scroll Mio.€ 31.12.2018 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte (exklusive Firmenwerte) 0,0 0,0 Geschäfts- oder Firmenwerte 0,0 0,0 Sachanlagen 0,0 0,0 Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,7 1,0 Langfristige Vermögenswerte 0,7 1,0 Vorräte 69,6 103,5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,7 21,9 Vertragsvermögenswerte 19,8 8,2 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2,5 1,5 Zahlungsmittel und -äquivalente 2,2 1,8 Kurzfristige Vermögenswerte 103,8 136,9 Vermögenswerte 104,5 137,9 Rückstellungen 19,0 14,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20,3 28,0 Vertragsschulden 0,0 0,3 Sonstige Verbindlichkeiten 31,3 44,4 Schulden 70,6 87,0 Zusammensetzung des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten scroll Mio.€ 2018 2017 Erträge 200,9 109,1 Aufwendungen -215,3 -123,0 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor Steuern -14,4 -13,9 Ertragsteuern 0,1 0,7 Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Steuern -14,3 -13,2 Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert 0,0 -2,4 Wertminderung auf weitere langfristige Vermögenswerte -2,7 -23,6 Nachlaufende Effekte aus ehemaligen Geschäftsfeldern 14,9 3,2 Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -2,1 -35,8 davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG -2,1 -35,8 davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0 In der Gesamtergebnisrechnung sind 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedging) sowie zugehörige Ertragsteuern von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) nicht fortgeführten Aktivitäten zuzuordnen. Daneben betreffen 0,0 Mio.€ (Vorjahr: -0,8 Mio.€) Währungsumrechnungsdifferenzen nicht fortgeführte Aktivitäten. Außerdem stammen 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne nebst zugehörigen Ertragsteuern in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) aus nicht fortgeführten Aktivitäten. (8) Anteile anderer Gesellschafter Im Ergebnis nach Ertragsteuern sind auf andere Gesellschafter entfallende Gewinnanteile in Höhe von 4,6 Mio.€ (Vorjahr: 8,9 Mio.€) sowie Verlustanteile in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,6 Mio.€) enthalten. (9) Ergebnis je Aktie scroll 2018 2017 Gewogener Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien Anzahl 15.967.437 15.967.437 Auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallendes Konzernergebnis Mio.€ 18,2 -8,0 Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie € 1,14 -0,50 davon entfallend auf "fortgeführte Aktivitäten" € 1,27 1,74 davon entfallend auf "nicht fortgeführte Aktivitäten" € -0,13 -2,24 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vossloh-Konzern. Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendung und Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsumrechnungseffekte sowie die Änderungen der latenten Steuern. In den Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten wurden zugegangene Zahlungsmittel in Höhe von 2,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) mit der Summe der Kaufpreiszahlungen in Höhe von 44,9 Mio.€ (Vorjahr: 121,5 Mio.€) saldiert. Die Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen im Vorjahr beinhalten den Barkaufpreis in Höhe von 72,5 Mio.€ und abgegangene Zahlungsmittel in Höhe von 30,1 Mio.€. Die Nettofinanzierung aus kurzfristigen Krediten enthält die Tilgung des Schuldscheindarlehens in Höhe von 50,0 Mio.€ sowie die Inanspruchnahme der Kreditlinie des Konsortialkredites mit 56,2 Mio.€ und die Aufnahme eines kurzfristigen Kredites von der Bayerischen Landesbank über 25,0 Mio.€. In der Zeile Nettofinanzierung aus mittel- und langfristigen Krediten ist die Aufnahme von Mitteln zur Modernisierung des Produktionsstandorts in Outreau ausgewiesen. Zu weiteren Informationen verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den Finanzverbindlichkeiten unter 26.1. Die Werte der auf Seite 97 aufgeführten Kapitalflussrechnung sind bezogen auf den gesamten Konzern inklusive der Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Die nachfolgende Tabelle enthält eine Aufteilung der Zwischensummen der Kapitalflussrechnung sowie des Finanzmittelfonds zu Beginn und am Ende der Periode auf fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten: scroll Mio.€ 2018 2017 Cashflow-Positionen Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten Bruttocashflow 87,3 3,0 106,3 -10,0 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 36,2 1,4 62,4 -37,9 Free Cashflow -17,3 -1,7 23,3 -45,6 Cashflow aus Investitionstätigkeit -92,1 -2,9 -116,6 -7,6 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 9,0 1,9 -62,0 82,7 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 96,3 1,8 170,0 8,6 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 48,7 2,3 96,3 1,8 Die folgende Tabelle verdeutlicht die Aufteilung der Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten sowie der im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthaltenen Derivate in Sicherungsbeziehungen in zahlungswirksame und nicht-zahlungswirksame Sachverhalte: scroll Mio.€ Lang- und mittelfristige Kreditverbindlichkeiten Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten Stand 31.12.2016 246,9 8,7 0,0 Zahlungen der Periode 51,8 -5,5 0,0 Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Unternehmenserwerbe 0,0 1,3 0,0 Neue Leasingverträge 0,0 0,0 0,0 Zeitwertänderungen 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 1,3 0,0 Sonstiges -49,9 49,9 0,0 Stand 31.12.2017 248,8 55,7 0,0 Zahlungen der Periode 14,7 32,1 -0,2 Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Unternehmenserwerbe 0,0 0,0 0,0 Neue Leasingverträge 0,0 0,0 5,2 Zeitwertänderungen 0,2 0,4 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,4 0,0 Sonstiges 0,0 0,0 0,0 Stand 31.12.2018 263,7 87,8 5,0 scroll Mio.€ Derivate in Sicherungsbeziehungen Summe Stand 31.12.2016 3,3 258,9 Zahlungen der Periode -6,4 39,9 Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Unternehmenserwerbe 0,0 1,3 Neue Leasingverträge 0,0 0,0 Zeitwertänderungen 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 1,3 Sonstiges 0,0 0,0 Stand 31.12.2017 -3,1 301,4 Zahlungen der Periode 0,0 46,6 Nicht-zahlungswirksame Veränderungen Unternehmenserwerbe 0,0 0,0 Neue Leasingverträge 0,0 5,2 Zeitwertänderungen 11,2 11,8 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,4 Sonstiges 0,0 0,0 Stand 31.12.2018 8,1 364,6 Der Anstieg der zahlungswirksamen Veränderungen in 2018 bei den kurzfristigen Kreditverbindlichkeiten resultiert aus einer höheren Inanspruchnahme des Konsortialkredits. Die im Vorjahr ausgewiesenen zahlungswirksamen Veränderungen bei lang- und mittelfristigen Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 51,8 Mio.€ enthalten den Zufluss aus der Begebung des Schuldscheindarlehens in Höhe von 250 Mio.€ im Juli 2017. Erläuterungen zur Bilanz Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden solche Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Unabhängig von ihrer Fälligkeit werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch dann als kurzfristig angesehen, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres, jedoch innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus fällig werden. Latente Steuern werden als langfristige Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. (10) Immaterielle Vermögenswerte Zusammensetzung der immateriellen Vermögenswerte scroll Mio.€ 2018 2017 Geschäfts- oder Firmenwerte 265,4 251,2 Entwicklungskosten 7,3 6,3 Konzessionen/Lizenzen/Schutzrechte 28,3 22,8 Geleistete Anzahlungen 0,3 0,1 301,3 280,4 Die immateriellen Vermögenswerte, die bis auf die Geschäfts- oder Firmenwerte ausschließlich Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer beinhalten, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerngesellschaften bilanziert, aus deren Akquisition sie stammen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich zum Bilanzstichtag oder bei Vorliegen sogenannter Triggering Events auf ihre Werthaltigkeit überprüft (Impairmenttest). Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU) der höhere Betrag aus Nutzungswert beziehungsweise Fair Value abzüglich Veräußerungskosten gegenübergestellt. Bei den betrachteten CGUs ist der Nutzungswert jeweils der höhere Wert. Im Vossloh-Konzern werden wie im Vorjahr vier CGUs unterschieden, denen jeweils ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Der Nutzungswert wird auf Basis der Mittelfristplanung der jeweiligen Einheiten aus erwarteten diskontierten Zahlungsströmen ermittelt. Als wesentliche Annahmen werden insofern die aus der Vertriebsplanung resultierenden erwarteten Aufträge und die entsprechend prognostizierten Umsatzerlöse sowie die darauf basierende vollständige Ergebnis- und Bilanzplanung gesehen. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts durch Abzinsung der erwarteten Cashflows kommt ein CGU-spezifischer Diskontierungszinssatz vor Steuern zur Anwendung. Bei der Ermittlung des jeweiligen Diskontierungszinssatzes wurden gewichtete spezifische Länderrisiken, Inflationseffekte sowie Steuersätze berücksichtigt, wobei die Gewichtungen der Länderrisiken sowie der Inflationseffekte aus der regionalen Umsatzverteilung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie über die Budgetperioden abgeleitet wurden, während die Steuersätze auf Basis der relativen Ergebnisbeiträge der Gesellschaften innerhalb der CGUs ermittelt wurden. Die Planungen basieren auf den Erfahrungen der Vergangenheit und den Erwartungen in Bezug auf die künftige Marktentwicklung und umfassen einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren. Das erwartete Umsatzwachstum der CGUs basiert auf geplanten beziehungsweise in unterschiedlichem Ausmaß bereits durch Auftragsbestand unterlegten Projekten. Das für diesen Zeitraum gemäß der Mittelfristplanung erwartete durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum in den CGUs ist in der folgenden Tabelle ausgewiesen. Die Wachstumsrate der ewigen Rente wurde in Höhe von 50 % der CGU-spezifischen Inflationsrate, die aus der oben beschriebenen Ermittlung des Diskontierungsfaktors resultierte, angesetzt. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme unter Berücksichtigung einer wiederum CGU-spezifischen Wachstumsrate in den Nutzungswert einbezogen. Hierbei wird ebenfalls eine mit diesem Wachstum verbundene Finanzierung von Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Sachanlagen im Cashflow berücksichtigt. Da die so ermittelten Nutzungswerte die Buchwerte der jeweiligen CGU (inklusive der zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte) übersteigen, sind keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen der generell vorgenommenen Sensitivitätsanalysen wurden verschiedene Szenarien untersucht: eine Erhöhung der Diskontierungszinssätze um 50 Basispunkte, eine gesonderte Ableitung des WACC nur für den Terminal Value sowie eine generelle Absenkung der Cashflows um 7,5 %. Bei diesen Szenarien ergab sich ebenfalls kein Wertminderungsbedarf. Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf Berichtssegmente scroll Mio.€ 2018 2017 Diskontierungssatz (in %) Wachstumsrate in der ewigen Rente (in %) Durchschnittliches Umsatzwachstum p. a. (in %) Buchwert Buchwert Vossloh Switch Systems 11,4 1,2 3,1 155,7 155,1 Vossloh Rail Services 9,1 1,0 15,7 56,8 56,8 Vossloh Tie Technologies 10,9 1,2 24,3 54,6 41,0 Vossloh Fastening Systems 15,0 1,9 10,0 1,2 1,2 268,3 254,1 Im Geschäfts- oder Firmenwert der CGU Vossloh Switch Systems sind für Zwecke des Impairmenttests wie im Vorjahr 2,9 Mio.€ rechnerische Anteile anderer Gesellschafter eingerechnet. Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist, die technische Realisierbarkeit und zukünftige Vermarktung sichergestellt sind und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu zukünftigen Mittelzuflüssen führen wird. Die Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zuzurechnenden Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden mit Nutzungsdauern von einem bis zehn Jahren linear abgeschrieben. Konzessionen, Lizenzen und Schutzrechte werden überwiegend linear über einen Zeitraum von einem bis zwanzig Jahren abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 2,7 Mio.€ (Vorjahr: 2,7 Mio.€) in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten, in Höhe von 1,7 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€) in den Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie in Höhe von 0,9 Mio.€ (Vorjahr: 0,8 Mio.€) in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Wertminderungen vorgenommen. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Geschäfts- oder Firmenwerte Entwicklungskosten Konzessionen, Lizenzen und Schutzrechte Nettobuchwert 31.12. 265,4 251,2 7,3 6,3 28,3 22,8 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 311,4 286,9 9,4 10,9 55,0 44,0 Veränderungen aus Erstkonsolidierung/Unternehmenserwerben 11,6 41,0 0,0 0,0 8,1 11,2 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 -12,4 0,0 -2,7 0,0 -0,4 Zugänge/laufende Investitionen 0,0 0,0 1,9 1,4 1,1 1,7 Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 -0,2 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 Währungsumrechnungsdifferenzen 2,6 -4,1 0,0 -0,2 1,2 -1,4 Stand 31.12. 325,6 311,4 11,3 9,4 65,2 55,0 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 60,2 60,2 3,1 5,1 32,2 29,3 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 -2,7 0,0 -0,4 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,0 0,0 0,9 0,8 4,4 4,2 Abgänge 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,1 -0,2 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 -0,1 0,4 -0,7 Stand 31.12. 60,2 60,2 4,0 3,1 36,9 32,2 scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 Geleistete Anzahlungen Immaterielle Vermögenswerte Nettobuchwert 31.12. 0,3 0,1 301,3 280,4 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 0,1 0,2 375,9 342,0 Veränderungen aus Erstkonsolidierung/Unternehmenserwerben 0,0 0,0 19,7 52,2 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 -15,5 Zugänge/laufende Investitionen 0,3 0,0 3,3 3,1 Abgänge 0,0 0,0 -0,2 -0,2 Umbuchungen 0,0 -0,1 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 3,7 -5,7 Stand 31.12. 0,3 0,1 402,4 375,9 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 0,0 0,0 95,5 94,6 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 -3,1 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,0 0,0 5,3 5,0 Abgänge 0,0 0,0 -0,1 -0,2 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,4 -0,8 Stand 31.12. 0,0 0,0 101,1 95,5 (11) Sachanlagen Zusammensetzung der Sachanlagen scroll Mio.€ 2018 2017 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 90,2 73,2 Technische Anlagen und Maschinen 129,8 94,6 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16,9 16,3 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 31,7 28,4 268,6 212,5 Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Anschaffungskosten umfassen neben dem Kaufpreis auch Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungspreisminderungen reduzieren die Anschaffungskosten. Im Fall von qualifizierten Vermögenswerten gemäß IAS 23 werden die auf die Herstellungszeit entfallenden Fremdkapitalzinsen zusätzlich aktiviert. Im Berichtsjahr wurden 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) aktiviert. Entwicklung der Sachanlagen scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Nettobuchwert 31.12. 90,2 73,2 129,8 94,6 16,9 16,3 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 121,1 93,8 288,6 275,9 46,2 41,3 Veränderungen aus Erstkonsolidierung/Unternehmenserwerben 1,9 25,0 27,0 20,4 0,0 5,0 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 -1,8 0,0 -5,3 0,0 -1,8 Zugänge/laufende Investitionen 14,7 5,4 19,2 6,1 5,7 3,8 Abgänge -0,5 -1,0 -2,2 -7,7 -1,7 -1,3 Umbuchungen 5,0 1,7 7,3 5,7 1,2 0,6 Währungsumrechnungsdifferenzen 1,9 -2,0 0,7 -6,5 0,2 -1,4 Stand 31.12. 144,1 121,1 340,6 288,6 51,6 46,2 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 47,9 43,2 194,0 186,4 29,9 27,6 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 -0,8 0,0 -3,9 0,0 -1,2 Abschreibungen und Wertminderung des Geschäftsjahres 6,4 7,1 18,1 21,0 5,7 5,6 Abgänge -0,4 -0,9 -1,3 -5,0 -0,9 -1,2 Umbuchungen 0,0 0,1 0,0 -0,2 0,0 0,1 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,8 0,0 -4,3 0,0 -1,0 Stand 31.12. 53,9 47,9 210,8 194,0 34,7 29,9 scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Nettobuchwert 31.12. 31,7 28,4 268,6 212,5 Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1. 28,4 21,0 484,3 432,0 Veränderungen aus Erstkonsolidierung/Unternehmenserwerben 0,8 1,0 29,7 51,4 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 -8,9 Zugänge/laufende Investitionen 16,7 15,0 56,3 30,3 Abgänge -0,9 -0,5 -5,3 -10,5 Umbuchungen -13,5 -8,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,2 -0,1 3,0 -10,0 Stand 31.12. 31,7 28,4 568,0 484,3 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 0,0 0,0 271,8 257,2 Veränderungen aus der Übergangs- und Entkonsolidierung 0,0 0,0 0,0 -5,9 Abschreibungen und Wertminderung des Geschäftsjahres 0,0 0,0 30,2 33,7 Abgänge 0,0 0,0 -2,6 -7,1 Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 -6,1 Stand 31.12. 0,0 0,0 299,4 271,8 Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer Sachanlagen scroll Gebäude 5 bis 50 Jahre Technische Anlagen und Maschinen 2 bis 30 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 30 Jahre Soweit Sachanlagen in ihrem Wert gemindert sind, wird dies durch Wertminderungen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden keine Wertminderungen erfasst (Vorjahr: 1,3 Mio.€). Abschreibungen auf Sachanlagen sind in Höhe von 26,6 Mio.€ (Vorjahr: 28,5 Mio.€) in den Herstellungskosten, in Höhe von 3,4 Mio.€ (Vorjahr: 4,2 Mio.€) in den Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die Wertminderungen im Vorjahr betreffen technische Anlagen beziehungsweise Maschinen im Geschäftsfeld Fastening Systems, bei denen aufgrund der derzeitigen Geschäftsaussichten der bisherige Buchwert anzupassen war. Der erzielbare Betrag der im Vorjahr wertgeminderten Vermögenswerte belief sich auf 3,4 Mio.€. (12) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien Entwicklung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien scroll Mio.€ 2018 2017 Nettobuchwerte 2,2 2,8 Anschaffungskosten Stand 1.1. 5,7 7,9 Zugänge 0,0 0,0 Abgänge 0,0 -1,9 Umbuchungen -0,6 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,3 Stand 31.12. 5,1 5,7 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen Stand 1.1. 2,9 4,3 Abschreibungen des Geschäftsjahres 0,2 0,2 Abgänge 0,0 -1,5 Umbuchungen -0,2 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 Stand 31.12. 2,9 2,9 Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien handelt es sich um ganz oder teilweise fremdvermietete, nicht betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude. Die nicht betrieblich genutzten Gebäude werden gemäß IAS 40 mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die den linearen Abschreibungen zugrunde liegenden Nutzungsdauern liegen bei 20 Jahren. Im Vorjahr wurde eine Immobilie mit einem Buchwert von 0,4 Mio.€ veräußert. Der daraus resultierende Abgangsgewinn war unwesentlich. Die Mieteinnahmen des Berichtsjahres betrugen 1,0 Mio.€ (Vorjahr: 1,1 Mio.€). Auf vermietete Objekte entfielen einschließlich Abschreibungen, Instandhaltung und Nebenkosten Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€); unvermietete Objekte waren - wie auch im Vorjahr - nicht vorhanden. In den Aufwendungen im Zusammenhang mit vermieteten Objekten sind -wie im Vorjahr - keine Wertminderungen enthalten. Der Zeitwert der nicht betrieblich genutzten Grundstücke inklusive aufstehender Gebäude beträgt 6,9 Mio.€ (Vorjahr: 5,9 Mio.€). Die Zeitwerte basieren zum überwiegenden Teil auf den aktuellen Marktpreisen vergleichbarer Immobilien. Eine Bewertung durch einen anerkannten Gutachter hat nicht stattgefunden. (13) Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen Angaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen scroll Mio.€ 2018 2017 Gewinn oder Verlust aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1,4 0,2 Gewinn oder Verlust aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen -0,2 0,0 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -0,1 -1,1 Gesamtergebnis 1,1 -0,9 Wesentliche Finanzinformationen der Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China, die at-equity bilanziert ist scroll Mio.€ 2018 2017 Langfristiges Vermögen 17,1 18,9 Kurzfristiges Vermögen 22,6 15,5 davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4,9 0,8 Langfristige Schulden 0,0 0,0 davon langfristige finanzielle Schulden 0,0 0,0 Kurzfristige Schulden 22,9 18,2 davon kurzfristige finanzielle Schulden 8,9 8,3 Umsatzerlöse 17,3 13,3 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,5 -0,1 Abschreibungen 1,8 1,9 Zinserträge 0,0 0,0 Zinsaufwendungen 0,5 0,6 Steueraufwand 0,0 0,0 Gesamtergebnis 0,5 -1,2 Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/Indien, die at-equity bilanziert ist scroll Mio.€ 2018 2017 Langfristiges Vermögen 2,1 2,4 Kurzfristiges Vermögen 7,8 6,8 davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,5 0,3 Langfristige Schulden 0,1 0,2 davon langfristige finanzielle Schulden 0,0 0,0 Kurzfristige Schulden 2,9 2,4 davon kurzfristige finanzielle Schulden 0,0 0,0 Umsatzerlöse 10,3 8,2 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,8 0,2 Abschreibungen 0,4 0,4 Zinserträge 0,0 0,0 Zinsaufwendungen 0,0 0,0 Steueraufwand 0,3 0,2 Gesamtergebnis 0,6 -0,3 Wesentliche Finanzinformationen der Futrifer-Indústrias Ferroviárias, SA, Lissabon/Portugal, die at-equity bilanziert ist scroll Mio.€ 2018 2017 Langfristiges Vermögen 0,2 0,2 Kurzfristiges Vermögen 3,9 3,1 davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,4 1,0 Langfristige Schulden 0,0 0,0 davon langfristige finanzielle Schulden 0,0 0,0 Kurzfristige Schulden 2,1 1,1 davon kurzfristige finanzielle Schulden 0,0 0,0 Umsatzerlöse 5,6 4,1 Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,1 0,1 Abschreibungen 0,1 0,1 Zinserträge 0,0 0,0 Zinsaufwendungen 0,0 0,0 Steueraufwand 0,0 0,0 Gesamtergebnis 0,1 0,1 Die Anteile an den at-equity einbezogenen Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die Buchwerte der Gesellschaften um die anteiligen Nachsteuerergebnisse, um ausgeschüttete Dividenden oder auch sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Es handelt sich um Anteile an zehn (Vorjahr: neun) ausländischen sowie einem (Vorjahr: keinem) inländischen Unternehmen, auf die jeweils ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Im Vorjahr hatte sich bei zwei ausländischen Gesellschaften die Aufteilung der Kontrolle zwischen Vossloh und den anderen Anteilseignern so weit geändert, dass die Gesellschaften im Rahmen einer Übergangskonsolidierung nicht mehr vollkonsolidiert, sondern at-equity einbezogen wurden. (14) Übrige langfristige Finanzinstrumente Zusammensetzung der übrigen langfristigen Finanzinstrumente scroll Mio.€ 2018 2017 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 2,9 3,1 Übrige Beteiligungen 3,3 3,2 Ausleihungen 1,4 2,5 Wertpapiere 0,1 0,1 Derivate Finanzinstrumente aus Sicherungsbeziehungen 0,0 0,0 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 0,0 0,0 7,7 8,9 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, bei denen das Kriterium der Kontrolle erfüllt ist, die aber aufgrund Unwesentlichkeit nicht einbezogen werden, werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Übrige Beteiligungen sind in gleicher Weise für das Bild der Vermögens- und Ertragslage des Konzerns unwesentlich und werden daher mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Derzeit ist keine Veräußerung der Anteile vorgesehen. Die nicht an einem aktiven Markt gehandelten Ausleihungen sowie die übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis des verfolgten Geschäftsmodells für solche Finanzinstrumente (Zahlungsflüsse ergeben sich ausschließlich aus den Zinszahlungen oder dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit) bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert, der regelmäßig dem Nennwert der Forderung beziehungsweise dem ausgereichten Kreditbetrag entspricht, bewertet. Unverzinsliche und niedrigverzinsliche langfristige Kredite und Forderungen werden zum Barwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Langfristige Wertpapiere mit festen oder mit bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, die an einem aktiven Markt notiert sind und für die ebenfalls das bereits beschriebene Geschäftsmodell gilt, werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Übrige langfristige Wertpapiere, bei denen auch eine Veräußerung möglich ist, werden zu Zeitwerten bilanziert. Dabei werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) abgegrenzt und bei der Veräußerung erfolgswirksam erfasst. Sonstige Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung nach IFRS 9 bewertet. Eine Überleitung des Bilanzpostens auf die Bewertungskategorien nach IFRS 9 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 140 ff. (15) Sonstige langfristige Vermögenswerte Unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungen bilanziert. (16) Latente Steuern Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Buchwerten in der Bilanz nach IFRS, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge gebildet. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Steuerlatenzen aufgrund von Bewertungsunterschieden entstanden bei folgenden Bilanzposten: Latente Steuern scroll Mio.€ 2018 2017 aktive latente Steuern passive latente Steuern aktive latente Steuern passive latente Steuern Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2,8 25,2 2,2 19,2 Vorräte 4,7 0,0 4,3 0,0 Forderungen 1,4 2,0 1,3 4,4 Sonstige Aktiva 0,0 0,0 0,0 0,0 Pensionsrückstellungen 6,8 0,0 6,9 0,0 Sonstige Rückstellungen 2,9 0,0 3,0 0,0 Verbindlichkeiten 0,9 0,7 0,8 0,7 Sonstige Passiva 3,1 4,6 4,0 2,1 Verlustvorträge 16,2 - 14,8 - Gesamt 38,8 32,5 37,3 26,4 Saldierung -25,4 -25,4 -13,6 -13,6 Latente Steuern laut Bilanz 13,4 7,1 23,7 12,8 Unter Berücksichtigung der durch die Unternehmenserwerbe neu entstandenen latenten Steuern sind die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern im Berichtsjahr - wie im Vorjahr - überwiegend in der Gewinn- und Verlustrechnung, zu einem geringeren Teil auch in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden. Zum 31. Dezember 2018 bestanden im Inland körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 269,4 Mio.€ (Vorjahr: 235,5 Mio.€) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 261,8 Mio.€ (Vorjahr: 230,3 Mio.€). Dabei wurden für körperschaftsteuerliche Verluste in Höhe von 255,6 Mio.€ (Vorjahr: 216,1 Mio.€) und für gewerbesteuerliche Verluste in Höhe von 247,5 Mio.€ (Vorjahr: 210,7 Mio.€) keine latenten Steuern angesetzt. Für die Ermittlung der aktivierbaren latenten Steuern auf Verlustvorträge wird der Zeitraum der Detailplanung, der grundsätzlich drei Jahre beträgt, wie in den Vorperioden um zwei weitere Jahre erweitert und hierbei im Besonderen auf erwartete zu versteuernde Einkommen abgestellt. Darüber hinaus bestanden in den ausländischen Gesellschaften Verlustvorträge in Höhe von 52,2 Mio.€ (Vorjahr: 41,7 Mio.€), die in Höhe von 52,2 Mio.€ (Vorjahr: 26,2 Mio.€) berücksichtigt wurden. Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von 10,3 Mio.€ (Vorjahr: 5,7 Mio.€) wertberichtigt. Gleichzeitig lebten in Höhe von 3,7 Mio.€ (Vorjahr: 1,7 Mio.€) aktive latente Steuern auf, die bislang wertgemindert gewesen waren. Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland wie auch überwiegend im Ausland ist nach derzeitiger Rechtslage unbeschränkt möglich. Verlustvorträge in Höhe von 9,1 Mio.€ (Vorjahr: 7,6 Mio.€) verfallen nach mehr als fünf Jahren. (17) Vorräte Zusammensetzung der Vorräte scroll Mio.€ 2018 2017 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 102,4 87,7 Unfertige Erzeugnisse 37,8 35,2 Handelswaren 10,5 10,7 Fertigerzeugnisse 22,6 19,8 Geleistete Anzahlungen 1,5 0,9 Gesamt 174,8 154,3 Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle produktionsbezogenen Vollkosten. Dazu zählen die direkt zurechenbaren Einzelkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung und alle im Rahmen der Fertigung systematisch zurechenbaren fixen und variablen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, soweit es sich um qualifizierte Vermögenswerte im Sinne von IAS 23 handelt. Soweit die Vorräte einer Gruppenbewertung unterliegen, kommt die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder einer verminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt. Die Abwertungen auf Vorratsbestände betrugen zum Berichtsstichtag 27,0 Mio.€ (Vorjahr: 32,6 Mio.€) und resultierten im Wesentlichen aus Überreichweiten. Hiervon sind im Berichtsjahr -2,1 Mio.€ (Vorjahr: -0,6 Mio.€) erfolgswirksam erfasst worden. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte betrug 12,2 Mio.€ (Vorjahr: 48,4 Mio.€). Da die Gründe für Wertminderungen entfallen waren, wurden 2018 Zuschreibungen auf Vorräte in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,9 Mio.€) vorgenommen. (18) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer kurzen Restlaufzeit zu Nennwerten bilanziert. Zur Wertberichtigung wird die vereinfachte Methode zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste (expected credit loss, ECL) angewendet. Für Änderungen des Kreditrisikos erfolgt zu jedem Abschlussstichtag eine Risikovorsorge auf der Basis der gesamten Laufzeit mittels einer Wertberichtigungsmatrix, die auf den tatsächlichen Forderungsausfällen pro Geschäftsbereich basiert. Die bisherigen Erfahrungen wurden sodann um zukunftsbezogene Informationen wie makroökonomische Gegebenheiten und die Erwartungen der Geschäftsbereiche ergänzt. In Abhängigkeit des Alters der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine Wertberichtigung um eine Verlustrate, die sich nach den Tagen der Überfälligkeit richtet. Im Folgenden ist die Wertberichtigungsmatrix tabellarisch dargestellt. scroll Mio.€ % Risikoklasse Bruttobuchwerte Nettobuchwerte (nach Berücksichtigung von Einzelrisiken; ohne erstattungsfähige USt) Wertberichtigung durchschnittliche Verlustrate Vossloh-Konzern Nicht fällige Vermögenswerte 149,2 121,6 0,1 0,12 Fällig seit 1 bis 30 Tagen 26,6 23,8 0,1 0,28 Fällig seit 31 bis 90 Tagen 15,7 14,0 0,1 0,54 Fällig seit 91 bis 180 Tagen 11,8 10,5 0,1 0,84 Fällig seit 181 bis 360 Tagen 12,4 11,1 0,2 2,03 Fällig seit mehr als 360 Tagen 2,7 2,4 0,3 11,54 Individuelle Wertberichtigung 6,9 4,2 0,3 7,57 225,3 187,6 1,2 Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Soweit Anzeichen für eine wahrscheinliche Wertminderung gegeben sind, wie beispielsweise die Anmeldung einer Insolvenz, erfolgt eine entsprechende Wertberichtigung. Eine Ausbuchung erfolgt erst dann, wenn die Realisierung der jeweiligen Forderung aufgrund rechtlicher oder faktischer Gründe nahezu ausgeschlossen ist (Beendigung eines Insolvenzverfahrens). Der Bestand und die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungen (inklusiver Berücksichtigung der Einzelrisiken) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll Mio.€ 2018 2017 Stand zum 1.1. 13,4 14,7 Anpassung durch Umstellung gemäß IFRS 9 0,9 - Zuführungen 2,9 2,4 Auflösungen -4,4 -1,6 Inanspruchnahmen -0,1 -1,7 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 -0,4 Stand zum 31.12. 12,7 13,4 Vertragsvermögenswerte resultieren aus der Bilanzierung von Kundenaufträgen, bei denen die Umsatzrealisierung über den Zeitraum der Erfüllung der Leistungsverpflichtung erfolgt. Dabei werden die angefallenen Auftragskosten einschließlich eines dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnanteils abzüglich etwaiger Verluste als Vertragsvermögenswert aktiviert. Der Ausweis erfolgt aktivisch als Vertragsvermögenswert, soweit die kumulierte Leistung die von Kunden erhaltenen Anzahlungen übersteigt. Im umgekehrten Fall werden die Anzahlungen nach Verrechnung mit den kumulierten Leistungen als Vertragsschulden auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Im Regelfall erfolgen nur geringe Anzahlungen, so dass sich bei den hier relevanten Aufträgen im Zeitraum der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen meistens ein aktivischer Saldo ergibt. Vertragsvermögenswerte und -schulden scroll Mio.€ 2018 2017 Vertragsvermögenswerte Vertragsschulden Vertragsvermögenswerte Vertragsschulden Auftragskosten 17,5 0,0 13,7 0,0 Anteilige Gewinne 0,7 0,0 3,1 0,0 Anteilige Verluste -3,7 0,0 -0,4 0,0 Kumulierte Leistung aus Fertigungsaufträgen 14,5 0,0 16,4 0,0 Erhaltene Anzahlungen -0,6 0,0 -5,1 0,0 Teilabrechnungen -7,0 0,0 -4,7 0,0 Bilanzausweis 6,9 0,0 6,6 0,0 (19) Ertragsteuererstattungsansprüche Die Erstattungsansprüche entfallen in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsfelds Fastening Systems, in Höhe von 6,2 Mio.€ (Vorjahr: 7,1 Mio.€) auf Vossloh Switch Systems, in Höhe von 0,6 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsfelds Rail Services, in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) auf das Geschäftsfeld Tie Technologies sowie in Höhe von 0,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) auf Gesellschaften auf der Konzernebene. Zusammensetzung der übrigen kurzfristigen Finanzinstrumente sowie der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte (20) Übrige kurzfristige Finanzinstrumente und sonstige kurzfristige Vermögenswerte scroll Mio.€ 2018 2017 Forderungen aus Erstattungsleistungen 6,1 6,9 Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6,0 4,5 Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 4,3 1,8 Nachträgliche Kaufpreisanpassung 3,9 0,0 Ausleihungen und sonstige Finanzforderungen 3,5 10,5 Kautionen und Sicherheitsleistungen 1,9 2,6 Debitorische Kreditoren 1,1 0,2 Derivative Finanzinstrumente 0,7 3,4 Forderungen gegen Arbeitnehmer 0,4 0,3 Zinsforderungen 0,0 0,0 Übrige kurzfristige Finanzinstrumente 27,9 30,2 Sonstige Steuerforderungen (ohne Ertragsteuern) 6,7 6,1 Rechnungsabgrenzung 3,3 2,9 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 8,2 4,0 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18,2 13,0 Die unter den übrigen kurzfristigen Finanzinstrumenten ausgewiesenen Forderungen werden zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Erstattungsleistungen handelt es sich nicht um Erstattungen durch Gesellschafter. Die sonstigen Finanzforderungen resultieren im Wesentlichen aus einbehaltenen Beträgen im Zusammenhang mit Factoringverträgen im Geschäftsfeld Switch Systems. Aus einer früheren Veräußerung eines Geschäftsfelds besteht erstmalig ein finanzieller Vermögenswert in Höhe von 3,9 Mio.€. Der Stand sowie die Entwicklung der Wertberichtigungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungen scroll Mio.€ 2018 2017 Stand zum 1.1. 0,6 0,1 Zuführungen 0,5 0,5 Auflösungen 0,0 0,0 Inanspruchnahmen 0,0 0,0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 Stand zum 31.12. 1,1 0,6 Eine Überleitung der übrigen kurzfristigen Finanzinstrumente auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IFRS 9 befindet sich im Abschnitt "Erstmalige Anwendung von Standards und Interpretationen" auf Seite 104 ff. Die sonstigen Steuerforderungen sowie die übrigen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. (21) Kurzfristige Wertpapiere Unter diesem Posten werden Anlagen in kurzfristigen festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesen, bei denen es sowohl zu Zinszahlungen als auch zu Verkäufen kommt. Der Ausweis erfolgt zu Marktwerten; Wertänderungen werden direkt im sonstigen Eigenkapital erfasst. Eine Überleitung der kurzfristigen Wertpapiere auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IFRS 9 befindet sich im Abschnitt "Erstmalige Anwendung von Standards und Interpretationen" auf Seite 104 ff. (22) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel beinhalten Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bilanzierung erfolgt zum Nennwert. (23) Eigenkapital/Kapitalmanagement Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 99 dargestellt. Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch einen positiven Wertbeitrag, die Sicherung der Liquidität sowie eine angemessene Höhe der Eigenkapitalquote des Vossloh-Konzerns sind wichtige Bestandteile des Finanzmanagements. Die Optimierung der Kapitalstruktur trägt hierzu ebenso bei wie eine effiziente Steuerung der Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse aus Finanzierungstätigkeit sowie ein effektives Risikomanagement. (23.1) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Vossloh AG beträgt - gegenüber dem Vorjahr unverändert - 45.325.167,47 € und ist in 15.967.437 (Vorjahr: 15.967.437) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. (23.2) Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld gegenüber dem Nominalbetrag aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Außerdem werden in der Kapitalrücklage Unterschiede erfasst, die sich aus den Ankaufs- und Verkaufspreisen der eigenen Anteile ergeben haben. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2018 Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2018, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie im Vorjahr, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 40,10 € (Vorjahr: 50,38 €) pro Aktie - ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung - zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns - einschließlich der in dem zur Veräußerung stehenden Geschäftsfeld beschäftigten Mitarbeiter - im Berichtsjahr aus beiden Durchführungsalternativen insgesamt 2.286 Aktien (Vorjahr: 2.338 Aktien) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 102,5 T€ (Vorjahr: 133,5 T€) und wurde auf Basis des Kurses von 44,85 € pro Aktie am letzten Tag der Teilnahmefrist ermittelt. Die gewährten Anteile unterliegen einer jeweils dreijährigen Haltefrist. Der Erwerb der gewährten Anteile erfolgte über den Kapitalmarkt; es bestehen keine weiteren Verpflichtungen aus dem Programm. (23.3) Gewinnrücklagen und Konzernergebnis Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit jene nicht aus Konzernsicht ausgeschüttet wurden. Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis in den Rücklagen nach Steuern scroll Rücklage aus Währungsumrechnung Rücklage aus Sicherungsgeschäften (Cashflow-Hedges) Rücklage aus Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne Mio.€ 2018 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen -0,3 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -2,2 Absicherung von Zahlungsströmen 0,1 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,5 Gesamt -2,2 0,1 0,2 Mio.€ 2017 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen 2,5 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -4,7 Absicherung von Zahlungsströmen 0,4 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,3 Ent- und Übergangskonsolidierungseffekte -2,1 -0,3 Gesamt -6,8 0,1 2,8 scroll Sonstiges Gesamtergebnis ohne Anteile anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter Sonstiges Gesamtergebnis Mio.€ 2018 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen -0,3 -0,3 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -2,2 -0,2 -2,4 Absicherung von Zahlungsströmen 0,1 0,1 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,5 0,5 Gesamt -1,9 -0,2 -2,1 Mio.€ 2017 Umbuchung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Plänen in die Gewinnrücklagen 2,5 2,5 Ausländische Tochtergesellschaften - Währungsumrechnungsdifferenzen - -4,7 -0,9 -5,6 Absicherung von Zahlungsströmen 0,4 0,4 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,3 0,0 0,3 Ent- und Übergangskonsolidierungseffekte -2,4 -3,6 -6,0 Gesamt -3,9 -4,5 -8,4 (23.4) Sonstige Eigenkapitalposten Die sonstigen Eigenkapitalposten beinhalten die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, aus der Bewertung von Derivaten im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften (Cashflow-Hedges) und von veräußerbaren Finanzinstrumenten sowie aus den im Geschäftsjahr erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Leistungen an Arbeitnehmer. Im Berichtsjahr wurden 0,3 Mio.€ Aufwand von der Rücklage aus Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in die Gewinnrücklagen umgegliedert. (23.5) Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter entfielen im Wesentlichen mit 10,4 Mio.€ (Vorjahr: 14,9 Mio.€) auf konzernfremde Gesellschafter des Geschäftsfelds Fastening Systems sowie mit 2,0 Mio.€ (Vorjahr: 1,6 Mio.€) auf Fremdanteile des Geschäftsfelds Switch Systems. (24) Pensionsrückstellungen Entwicklung der Pensionsrückstellungen scroll Mio.€ Barwert der Verpflichtung Marktwert des Planvermögens Gesamt Stand 1.1.2017 33,5 -10,9 22,6 Dienstzeitaufwand 0,7 0,7 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,5 -0,1 0,4 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,2 -0,2 Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen -0,2 -0,2 Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 0,0 0,0 Gezahlte Leistungen -1,5 0,6 -0,9 Sonstiges/Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 Stand 31.12.2017 33,0 -10,6 22,4 Dienstzeitaufwand 0,5 0,5 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,7 -0,3 0,4 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,2 -0,2 Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen -0,7 -0,7 Erfahrungsbedingte Annahmen 0,8 0,8 Beiträge von Berechtigten 0,0 0,0 vom Arbeitgeber 0,0 0,0 Gezahlte Leistungen -1,6 0,5 -1,1 Übertragung von Verpflichtungen 0,0 0,0 Sonstiges/Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 Stand 31.12.2018 32,7 -10,6 22,1 Die Vossloh AG sowie einige Tochtergesellschaften sind Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und auch derzeitigen Beschäftigten eingegangen. Pensionszahlungen erfolgen bei Eintritt der entsprechenden Bedingungen grundsätzlich bis zum Lebensende der Berechtigten. Die Altersversorgungsleistungen variieren dabei je nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer, dem Entgelt und der im Unternehmen eingenommenen Stellung. Die Verpflichtung zur zukünftigen Zahlung der Pensionen liegt bei den betroffenen Tochtergesellschaften (Defined Benefit Plan). Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) gebildet. Hierbei werden aktuelle Kapitalmarktzinssätze, zukünftige wahrscheinliche Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie erwartete Fluktuationsraten berücksichtigt. Bilanzielle Risiken der leistungsorientierten Pläne resultieren insbesondere aus der Entwicklung der aktuellen Kapitalmarktzinssätze, da das derzeit niedrige Zinsniveau zu vergleichsweise hohen Barwerten der Verpflichtungen führt. Gleichzeitig ergibt sich daraus das Risiko, dass die Marktwerte der Vermögenswerte innerhalb des Planvermögens nicht in gleichem Maße steigen. Aus beiden Effekten könnte es zu Minderungen des Eigenkapitals aufgrund von versicherungsmathematischen Verlusten kommen. Bei dem mit dem Barwert der Versorgungszusagen verrechneten Planvermögen handelt es sich ganz überwiegend um Rückdeckungsversicherungen, die den Hauptanteil der jeweiligen personenbezogenen Ansprüche aus den Versorgungszusagen abdecken. Die Rückdeckungsversicherungen sind den Berechtigten einzeln verpfändet, die Verrechnung mit dem Barwert der Verpflichtungen erfolgt zum Zeitwert. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von unabhängigen Aktuaren zugrunde. Hierbei wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck verwendet. Die bilanzierte Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt ab: Ableitung der bilanzierten Pensionsrückstellungen scroll Mio.€ 2018 2017 Barwert der durch Planvermögen gedeckten Versorgungszusagen 15,6 15,8 Marktwert des Planvermögens -10,6 -10,6 Rückstellung für durch Planvermögen gedeckte Ansprüche 5,0 5,2 Barwert der nicht durch Planvermögen finanzierten Ansprüche 17,1 17,2 Rückstellung für nicht durch Planvermögen gedeckte Ansprüche 17,1 17,2 Bilanzierte Rückstellung 22,1 22,4 Die laufenden Dienstzeitaufwendungen sind Teil des Personalaufwands, der in die Funktionskosten eingeht. Der Zinsaufwand wird im sonstigen Zinsaufwand ausgewiesen. Die tatsächliche Verzinsung des Planvermögens betrug im Berichtsjahr 3,6 % (Vorjahr: 3,5 %). Als Diskontierungszinssatz wurde im Berichtsjahr sowie im Vorjahr ein Wert von 1,75 % verwendet. Dieser Parameter wird als wesentlich angesehen, sodass eine Sensitivitätsanalyse aufgrund für möglich gehaltener Änderungen vorgenommen wurde. Eine Absenkung oder Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um jeweils 25 Basispunkte hätte die Defined Benefit Obligation (DBO) und damit die Rückstellung um 1,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€) erhöht oder um 1,1 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€) vermindert. Die mittlere Duration der leistungsorientierten Pensionspläne beträgt 14,6 Jahre (Vorjahr: 14,3 Jahre). Daneben existieren in einigen Konzerngesellschaften freiwillige oder gesetzlich vorgegebene beitragsorientierte Pläne. Hieraus haben diese Konzerngesellschaften neben der Zahlung der Beiträge an externe Träger keine weiteren Verpflichtungen. Der Aufwand aus der Dotierung solcher beitragsorientierten Pläne betrug im Geschäftsjahr 7,9 Mio.€ (Vorjahr: 7,3 Mio.€). (25) Sonstige Rückstellungen Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen scroll Mio.€ 2018 2017 Personalbezogene Rückstellungen 10,4 9,8 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 1,9 4,0 Prozessrisiken und Drohverluste 0,0 0,0 Übrige Rückstellungen 4,7 10,1 Sonstige langfristige Rückstellungen 17,0 23,9 Personalbezogene Rückstellungen 0,1 0,2 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 7,6 12,7 Prozessrisiken und Drohverluste 9,1 5,9 Übrige Rückstellungen 19,6 25,6 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 36,4 44,4 53,4 68,3 Alle als kurzfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Fälligkeiten innerhalb eines Jahres aus. Alle als langfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Restlaufzeiten von über einem Jahr aus. Die Zeitpunkte der Inanspruchnahmen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten, insbesondere bei Risiken aus Garantieverpflichtungen oder bei Prozessrisiken. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeiten unsicher sind. Die Rückstellungen wurden in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen sind mit dem Barwert der ungewissen Verpflichtungen angesetzt, soweit der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Das maximale Risiko bezüglich der bilanzierten sonstigen Rückstellungen liegt um 20,1 Mio.€ (Vorjahr: 27,6 Mio.€) über dem Bilanzansatz. Darüber hinaus bestehen nicht bilanzierte Risiken in Höhe von 2,2 Mio.€ (Vorjahr: 4,5 Mio.€) aus Sachverhalten mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 50 %. In den personalbezogenen Rückstellungen sind neben Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen auch solche für mögliche Zahlungen von Einmalbeträgen enthalten, die nach gesetzlichen Vorgaben in Frankreich für Arbeitnehmer im Fall des Ausscheidens (sowohl beim Übergang in den Ruhestand als auch in anderen Fällen) zu leisten sind ("Indemnités de fin de carrière"). Diese Rückstellungen sind als Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne von IAS 19 zu behandeln und sind aufgrund der Ausgestaltung als Defined Benefit Plan einzuordnen. Da es sich allerdings nicht um lebenslange Pensionszahlungen handelt, werden die daraus resultierenden Rückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Zur Finanzierung der erwarteten Zahlungen wurden teilweise Vermögenswerte in ein externes Planvermögen eingebracht. Die bilanzierten Rückstellungen ergeben sich demgemäß als Saldo von Verpflichtungsbarwert und Marktwert dieses Planvermögens: Annahmen zur Berechnung der Rückstellungen für "Indemnités de fin de carrière" scroll % 2018 2017 Diskontierungszinssatz 1,54 1,55 Erwartete Steigerung der Lohn- und Gehaltszahlungen 2,0 2,0 Fluktuationswahrscheinlichkeit 0 bis 10 0 bis 10 Der Barwert der Verpflichtung, bewertet unter Verwendung eines Diskontierungszinssatzes von 1,54 % (Vorjahr: 1,55 %), sowie das zur Finanzierung gebildete Planvermögen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 sowie im Vorjahr gemäß der folgenden Darstellung: Entwicklung der Rückstellung für "Indemnités de fin de carrière" scroll Mio.€ Barwert der Verpflichtung Marktwert des Planvermögens Gesamt Stand 1.1.2017 7,5 -1,1 6,4 Dienstzeitaufwand 0,4 0,4 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,1 0,0 0,1 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge -0,1 -0,1 Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 0,3 0,3 Erfahrungsbedingte Annahmen -0,1 -0,1 Gezahlte Leistungen -0,1 0,1 0,0 Stand 31.12.2017 8,1 -1,1 7,0 Dienstzeitaufwand 0,5 0,5 Netto-Zinsaufwand/(-ertrag) 0,1 0,0 0,1 Bewertungsänderungen Erträge aus Planvermögen ohne die im Netto-Zinsaufwand erfassten Beträge 0,1 0,1 Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 0,1 0,1 Erfahrungsbedingte Annahmen 0,1 0,1 Gezahlte Leistungen -0,1 0,1 0,0 Stand 31.12.2018 8,8 -0,9 7,9 Entwicklung der sonstigen Rückstellungen scroll Mio.€ Anfangsbestand 1.1.2018 Zugang Erstkonsolidierung Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Zinseffekte Personalbezogene Rückstellungen 10,0 0,0 -0,3 -0,1 0,9 0,0 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 16,7 0,1 -3,3 -6,7 2,7 0,0 Prozessrisiken und Drohverluste 5,9 0,0 -1,5 -2,7 7,4 0,0 Übrige Rückstellungen 35,7 2,2 -5,2 -13,0 4,1 0,5 Sonstige Rückstellungen 68,3 2,3 -10,3 -22,5 15,1 0,5 scroll Mio.€ Währungsumrechnungsdifferenzen Endbestand 31.12.2018 Personalbezogene Rückstellungen 0,0 10,5 Garantieverpflichtungen und Nachlaufkosten 0,0 9,5 Prozessrisiken und Drohverluste 0,0 9,1 Übrige Rückstellungen 0,0 24,3 Sonstige Rückstellungen 0,0 53,4 Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Fälligkeiten ≤ 1 Jahr 1-5 Jahre >5 Jahre Finanzverbindlichkeiten 88,6 55,7 146,3 134,3 121,6 114,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139,2 141,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Ertragsteuerverbindlichkeiten 1,8 6,3 0,0 0,0 0,0 0,0 Sonstige Verbindlichkeiten 84,0 72,7 7,4 4,6 0,0 0,0 Summe 313,6 276,6 153,7 138,9 121,6 114,5 scroll Mio.€ 2018 2017 Fälligkeiten Gesamt Finanzverbindlichkeiten 356,5 304,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139,2 141,9 Ertragsteuerverbindlichkeiten 1,8 6,3 Sonstige Verbindlichkeiten 91,4 77,3 Summe 588,9 530,0 Die Garantieverpflichtungen beinhalten sowohl die für einzelne Garantiekosten zurückgestellten Beträge als auch aufgrund von Erfahrungswerten gebildete Rückstellungen in Höhe der erwarteten Garantiefälle aus getätigten Umsätzen. Die Prozessrisiken und Drohverluste berücksichtigen Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten sowie Risikovorsorgen für Verluste aus schwebenden Geschäften. Für drohende Verluste aus Abnahmeverpflichtungen bestanden am Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von 6,5 Mio.€ (Vorjahr: 2,9 Mio.€). Die übrigen Rückstellungen enthalten unter anderem Vorsorgen für Risiken aus Unternehmensverkäufen sowie aus möglichen Schadensersatzansprüchen. Die Auflösung der übrigen Rückstellungen betreffen in Höhe von 11,0 Mio.€ nachlaufende Effekte aus dem Verkauf ehemaliger Geschäftsfelder. Der hieraus resultierende Ertrag ist in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Ansprüche auf Erstattungsleistungen im Zusammenhang mit letzteren Risiken sind unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. (26.1) Finanzverbindlichkeiten Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten scroll Mio.€ 2018 2017 Übrige langfristige Bankverbindlichkeiten 263,7 248,8 Langfristiges Finanzleasing 4,2 0,0 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 267,9 248,8 Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 86,3 54,1 Zinsverbindlichkeiten 1,5 1,6 Kurzfristiges Finanzleasing 0,8 0,0 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 88,6 55,7 Finanzverbindlichkeiten 356,5 304,5 Die Finanzverbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. 2015 wurde zwischen der Vossloh AG und elf Kreditinstituten ein Konsortialkredit über 500 Mio.€ mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. 200 Mio.€ standen dem Unternehmen in Form eines endfälligen Kredits zur Verfügung, 300 Mio.€ in Form einer revolvierenden Kreditlinie. Die Verzinsung hing von der Höhe bestimmter Kennzahlen (sogenannter Covenants) ab. Gleichzeitig führte eine Verletzung von definierten Schwellenwerten bei diesen Covenants zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Als Covenants waren die Relationen Nettofinanzschuld zum EBITDA sowie EBITDA zum Nettozinsergebnis und die Eigenkapitalquote festgelegt. Die Covenants wurden quartalsweise auf Einhaltung geprüft; sie wurden bis zur Ablösung dieses Kredits im Vorjahr eingehalten. Im März 2017 hatte Vossloh 100 Mio.€ des endfälligen Kreditvolumens vorzeitig gekündigt und zurückgeführt. Im Juli 2017 hatte die Vossloh AG Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von vier Jahren im Volumen von 135 Mio.€ und sieben Jahren im Volumen von 115 Mio.€ begeben. Die vereinbarte Verzinsung ist hierbei bei den vierjährigen Laufzeiten für einen Betrag von 85 Mio.€ mit 0,988 % fixiert und für einen Betrag von 50 Mio.€ variabel mit einer Marge von 85 Basispunkten über Euribor. Für die siebenjährigen Laufzeiten gilt bei einem Teilbetrag von 90 Mio.€ eine feste Verzinsung von 1,763 %, beim Restbetrag von 25 Mio.€ gelten 120 Basispunkte über Euribor. Für die Referenzgröße gilt jeweils ein Floor von 0,0 %. Die Darlehen wurden zur vollständigen Rückzahlung des endfälligen Kredits in Höhe der noch ausstehenden 100 Mio.€ und zur teilweisen Reduzierung der revolvierenden Kreditlinie verwendet. Unter der revolvierenden Kreditlinie standen der Vossloh AG dann noch rund 150 Mio.€ zur Verfügung. Ende November 2017 hatte die Vossloh AG einen neuen Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit acht Banken abgeschlossen und damit den seit dem Jahr 2015 bestehenden und bis April 2018 terminierten Konsortialkredit endgültig abgelöst. Der Finanzierungsvertrag hat eine Laufzeit bis November 2023 und enthält - nach Ausübung der ersten Verlängerungsoption im November 2018 - noch eine Verlängerungsoption um ein Jahr, die im November 2019 ausgeübt werden kann. Zudem kann das Kreditvolumen bei Bedarf um bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Hier wurde die Einhaltung eines Covenants in Form der Relation Nettofinanzschuld zu EBITDA vereinbart. Eine Verletzung des maximal vereinbarten Schwellenwerts dieser Kennzahl führt zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Gleichzeitig bestimmt die jeweilige Höhe der Kennzahl die Verzinsung (Basispunkte über Euribor). Sie lag aktuell bei 1,2 %. Zum Bilanzstichtag war die Kreditlinie in Höhe von 56,2 Mio.€ in Anspruch genommen worden (Vorjahr: 0,0 Mio.€). Der Covenant wird halbjährlich auf Einhaltung geprüft; im Berichtsjahr war diese jeweils gegeben. Eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IFRS 9 befindet sich im Abschnitt "Erstmalige Anwendung von Standards und Interpretationen" auf Seite 104 ff. Bei einer US-amerikanischen Konzerngesellschaft existieren Covenants im Zusammenhang mit einer Banklinie, die für projektbezogene Bürgschaften verwendet werden könnte. Hierbei waren die erforderlichen Covenants jederzeit erfüllt. (26.2) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsschulden Die Vertragsschulden resultieren aus Aufträgen, bei denen die Umsatzlegung über einen Zeitraum erfolgt und die von Kunden geleisteten Anzahlungen und Teilabrechnungen die kumulierte Leistung aus der Abwicklung der jeweiligen Aufträge übersteigen. Eine Aufgliederung dieser Verbindlichkeiten in Bruttoforderungen, Anzahlungen und Teilabrechnungen sowie weitere Angaben finden sich in den Erläuterungen zu den "Vertragsvermögenswerten" in Textziffer 18. (26.3) Ertragsteuerverbindlichkeiten Es handelt sich um die den Steuerbehörden zum Bilanzstichtag tatsächlich geschuldeten Ertragsteuern, die von den verschiedenen Konzerngesellschaften ausgewiesen werden. (26.4) Sonstige Verbindlichkeiten Zusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeiten scroll Mio.€ 2018 2017 Freistehende Derivate 5,0 0,0 Derivate aus Cashflow-Hedges 0,1 0,0 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5,1 0,0 Personalbezogene Verbindlichkeiten 0,1 1,6 Übrige 2,2 3,0 Langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 2,3 4,6 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 7,4 4,6 Sonstige nicht ergebnisabhängige Steuern 5,1 5,3 Verbindlichkeiten aus Sozialversicherungs- und Krankenkassenbeiträgen 4,8 4,0 Umsatzsteuerverbindlichkeiten 3,9 5,5 Freistehende Derivate 3,6 0,1 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3,4 2,7 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 2,2 1,9 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1,4 1,1 Kreditorische Debitoren 0,2 0,1 Provisionen 0,2 0,3 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsunternehmen 0,2 0,2 Derivate aus Cashflow-Hedges 0,1 0,3 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 25,1 21,5 Personalbezogene Verbindlichkeiten 29,1 28,5 Erhaltene Anzahlungen 14,3 13,0 Rechnungsabgrenzung 1,5 0,6 Übrige 14,0 9,1 Kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 58,9 51,2 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 84,0 72,7 Finanzinstrumente werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert am Handelstag, gegebenenfalls unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Transaktionskosten, bilanziert und in der Folge mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht eine Bewertung zum Marktwert geboten ist. Die Erfassung der aus Marktwertänderungen resultierenden Gewinne und Verluste ist davon abhängig, ob die Voraussetzungen des IFRS 9 hinsichtlich der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt sind. Marktwertänderungen von Derivaten werden zusammen mit der Wertänderung der zugehörenden Grundgeschäfte erfolgswirksam im Ergebnis erfasst. Wertänderungen des Marktwerts von Derivaten zur Absicherung von Cashflows werden nach Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Eine Überleitung der sonstigen Verbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 140 ff. Die mit 14,3 Mio.€ (Vorjahr: 13,0 Mio.€) unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen beinhalten Anzahlungen für Projekte, bei denen die Umsatzlegung nicht über einen Zeitraum realisiert wird. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind nach IAS 19 unabgezinst in Höhe der Verpflichtung berücksichtigt. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten beschlossene, aber noch nicht ausgeschüttete Dividendenzahlungen an andere Gesellschafter in Höhe von 4,3 Mio.€. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Die Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat umfasst die Geschäftsbereiche und -felder als Berichtssegmente im Sinne von IFRS 8. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in den drei Geschäftsbereichen des Kerngeschäfts nicht geändert. Neben dem Geschäftsfeld Fastening Systems gehört das Anfang 2017 erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies zum Geschäftsbereich Core Components. Vossloh Switch Systems sowie Vossloh Rail Services sind weiterhin die einzigen Geschäftsfelder der Geschäftsbereiche Customized Modules sowie Lifecycle Solutions. Der Geschäftsbereich Transportation bestand zum Bilanzstichtag allein aus dem als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfeld Locomotives, nachdem am 31. Januar 2017 der Verkauf des früheren Geschäftsfelds Electrical Systems vollzogen worden war. Der Geschäftsbereich Core Components umfasst die Geschäftsfelder Fastening Systems sowie Tie Technologies. Vossloh Fastening Systems ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr über den Schwerlastverkehr bis zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Tie Technologies als weiteres Geschäftsfeld innerhalb dieses Geschäftsbereichs ist in Nordamerika der führende Hersteller von Betonstreckenschwellen. Neben Betonstreckenschwellen werden Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme in mehreren Werken in den USA sowie in einer Produktionsstätte in Mexiko hergestellt. Seit Dezember 2018 gehört zu Vossloh Tie Technologies mit der Austrak Pty Ltd. auch ein führender Hersteller von Betonschwellen in Australien. Der Geschäftsbereich Customized Modules beziehungsweise das darin enthaltene Geschäftsfeld Switch Systems ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet Schienennetze mit Weichen und Kreuzungen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions beziehungsweise das Geschäftsfeld Rail Services ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen, Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen, Schienenwechsel, Schienenschleifen/-fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienentransporte zu Baustellen und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation sind die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge und Systeme/ Komponenten für Fahrzeuge einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Zum Geschäftsbereich gehört das zur Veräußerung vorgesehene Geschäftsfeld Locomotives. Im Vorjahr gehörte auch das inzwischen veräußerte Geschäftsfeld Electrical Systems dazu. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit rund 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Das ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Der Vertrag zur Veräußerung dieses Geschäftsfelds wurde im Dezember 2016 unterzeichnet und mit Ablauf des Monats Januar 2017 vollzogen. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der Geschäftsbeziehungen innerhalb der Segmente sowie zwischen den Segmenten. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der innerkonzernlichen Aufwendungen und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge und Ausschüttungen sowie die Verrechnung der innerkonzernlichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen den in der EU anzuwendenden IFRS und sind für alle Segmente identisch. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern sind auf Seite 100 f. dargestellt. Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Segmentaufwendungen beinhalten die Zuführungen zu Rückstellungen. Der Vossloh-Konzern weist in der Erläuterung seiner Ertragslage im Zusammengefassten Lagebericht den sogenannten Wertbeitrag auf Vorsteuerbasis als eine zentrale wertorientierte Kennzahl aus. Hierbei wurde sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr ein WACC von 7,5 % vor Steuern verwendet. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBIT scroll Mio.€ 2018 2017 Wertbeitrag -5,8 11,1 Kapitalkosten auf das betriebsnotwendige Kapital (WACC: 7,5 %) 60,0 59,2 EBIT 54,2 70,3 Eine regionale Segmentierung erfolgt gemäß IFRS 8.33 für langfristige Vermögenswerte und Außenumsatzerlöse. Dabei sind die dargestellten Außenumsätze den Regionen auf Basis der jeweiligen Kundenstandorte zugeordnet. Da Umsätze mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften in dieser Darstellung der Außenumsatzerlöse unberücksichtigt bleiben, sind die Werte mit der regionalen Umsatzdarstellung auf Seite 42 im Zusammengefassten Lagebericht nicht kompatibel. Segmentinformationen nach Regionen scroll Mio.€ 2018 2017 2018 2017 Außenumsatzerlöse Langfristige Vermögenswerte1 Deutschland 85,7 74,3 166,8 136,0 Frankreich 102,1 97,8 148,8 134,0 Übriges Westeuropa 67,3 69,6 28,6 29,6 Nordeuropa 111,6 114,5 16,8 18,0 Südeuropa 77,2 62,9 1,9 1,3 Osteuropa 83,7 50,3 7,7 7,2 Europa gesamt 527,6 469,4 370,6 326,1 Amerika 158,7 158,4 161,3 152,9 Asien 132,1 215,6 12,7 12,4 Afrika 19,3 46,3 0,0 0,0 Australien 23,5 21,0 31,9 7,8 Gesamt 861,2 910,7 576,5 499,2 1 Exklusive Finanzinstrumente und latente Steueransprüche Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten Die Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente richten sich nunmehr nach deren Zugehörigkeit zu den Bewertungskategorien des IFRS 9. Das im IAS 39 enthaltene bisherige Kategorisierungsmodell bei finanziellen Vermögenswerten (bis zur Endfälligkeit gehalten; Kredite und Forderungen; zur Veräußerung verfügbar) wurde durch folgende Kategorien ersetzt: ― Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung (FVTPL) ― Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung von Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI) Die Bilanz des Vossloh-Konzerns enthält sowohl originäre als auch derivative Finanzinstrumente. Originäre Finanzinstrumente Die originären Finanzinstrumente umfassen bei den Vermögenswerten in erster Linie Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die übrigen Finanzanlagen. Auf der Passivseite umfassen sie die finanziellen Verbindlichkeiten. Sie werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem Vossloh Vertragspartei bei einem Finanzinstrument wird. Gemäß IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Derivative Finanzinstrumente Bei den derivativen Finanzinstrumenten, deren Wert sich von einem Basiswert ableitet, handelt es sich insbesondere um Devisentermingeschäfte. Der Vossloh-Konzern setzt verschiedene derivative Finanzinstrumente ein, vor allem zur Absicherung von Währungsrisiken aus festen vertraglichen Verpflichtungen in Fremdwährung sowie von zukünftigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, zur Absicherung von Preisrisiken aus Absatz- und Beschaffungsgeschäften sowie zur Absicherung von Zinsrisiken aus langfristigen Finanzierungen. Dabei wird die Absicherung von in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden als freistehende Derivate erfasst. Es erfolgt eine bilanzielle Berücksichtigung der sich ausgleichenden Wertänderungen des Grund- und des Sicherungsgeschäfts, die auf das abgesicherte Risiko entfallen. Die Veränderungen der Zeitwerte aufgrund von Währungsschwankungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einer vollständig effektiven Absicherung (im Rahmen eines Microhedge ist diese in der Regel gewährleistet) kompensieren die Aufwendungen und Erträge aus den Wertveränderungen des Derivats diejenigen des Grundgeschäfts vollständig. Eine Absicherung des Währungsexposures erfolgt nicht auf Basis geplanter Positionen, sondern in der Regel unmittelbar nach Auftragseingang mittels eines Devisentermingeschäfts. Bei der Absicherung schwebender Geschäfte im Rahmen eines Cashflow-Hedge werden die Wertveränderungen des ebenfalls zum Zeitwert bilanzierten Derivats erfolgsneutral nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital erfasst. Mit der Abwicklung der schwebenden Geschäfte werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge erfolgswirksam aufgelöst oder bei den Anschaffungskosten erworbener Vermögenswerte berücksichtigt. Die am 31. Dezember 2018 bestehenden Cashflow-Hedges hatten eine Laufzeit von bis zu sieben Jahren. Das Nominalvolumen der abgesicherten Fremdwährungen teilt sich wie folgt auf: scroll Mio.€ Währung 2018 2017 USA USD 206,3 185,7 Großbritannien GBP - 1,7 Australien AUD 14,7 1,5 Polen PLN - 1,2 China CNY - 2,7 Vereinigte Arabische Emirate AED - 0,4 Südafrika ZAR 0,3 0,3 221,3 193,5 Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt: scroll Derivative Finanzinstrumente Mio.€ Marktwert 2018 Nominalwert 2018 Marktwert 2017 Nominalwert 2017 Zinsswaps Restlaufzeiten bis 1 Jahr - - -0,3 50,0 bis 5 Jahre - - - - über 5 Jahre -0,1 8,0 - - -0,1 8,0 -0,3 50,0 Devisentermingeschäfte Restlaufzeiten bis 1 Jahr -3,0 151,7 2,9 149,3 bis 5 Jahre -5,0 69,6 0,5 44,2 über 5 Jahre - - - - -8,0 221,3 3,4 193,5 Insgesamt -8,1 229,3 3,1 243,5 Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente sowie der Währungssicherungs- und Devisentermingeschäfte werden auf Basis abgezinster zukünftiger erwarteter Cashflows ermittelt. Dabei werden die für die Restlaufzeiten der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach den Bewertungskategorien sowie die geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 und deren Bewertungsquellen nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2018 scroll Bewertungskategorien nach IFRS 9 Mio.€ Buchwerte unter IFRS 9 lt. Bilanz 31.12.2018 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) Zeitwerte 31.12.2018 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 212,6 212,6 212,6 Wertpapiere 0,5 0,1 0,4 0,5 Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 32,9 32,2 0,7 32,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 48,7 48,7 48,7 Summe finanzielle Vermögenswerte 294,7 293,6 0,4 0,7 294,7 Finanzverbindlichkeiten 351,5 351,5 351,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139,2 139,2 139,2 Sonstige Verbindlichkeiten 70,9 62,1 0,1 8,7 70,9 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 561,6 552,8 0,1 8,7 561,6 Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2017 scroll Bewertung nach IAS 39 Mio.€ Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2017 (Fortgeführte) Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2017 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 210,3 Kredite und Forderungen 210,3 210,3 210,3 Wertpapiere 0,5 Bis zur Endfälligkeit gehalten 0,1 0,1 0,1 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,4 0,4 0,4 Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 36,0 Kredite und Forderungen 29,3 29,3 29,3 Bis zur Endfälligkeit gehalten 2,7 2,7 2,7 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 0,6 0,6 0,0 0,0 0,6 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 3,4 0,0 0,0 3,4 3,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 96,3 Kredite und Forderungen 96,3 96,3 96,3 Summe finanzielle Vermögenswerte 343,1 336,6 3,1 3,4 343,1 Finanzverbindlichkeiten 304,5 304,5 304,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 141,9 141,9 141,9 Sonstige Verbindlichkeiten 55,5 Übrige Verbindlichkeiten 55,2 55,2 55,2 Derivate in Sicherungsbeziehungen (keine Kategorie nach IAS 39.9) 0,3 0,2 0,1 0,3 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 501,9 501,6 0,2 0,1 501,9 Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39 scroll Bewertung nach IAS 39 Mio.€ Buchwerte lt. Bilanz 31.12.2017 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Zeitwerte 31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 335,9 335,9 335,9 Bis zur Endfälligkeit gehalten 2,8 0,1 2,7 2,8 Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,0 Zur Veräußerung verfügbar 1,0 0,6 0,4 1,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 339,7 336,6 3,1 0,0 339,7 Finanzielle Verbindlichkeiten Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten 501,6 501,6 - - 501,6 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 501,6 501,6 - - 501,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Zeitwerte der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind mithilfe der Diskontierung der aus diesen Verbindlichkeiten zukünftig zu erwartenden Zins- und Tilgungszahlungen auf Basis aktueller Marktzinssätze ermittelt worden. Unter den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten werden überwiegend Derivate in Sicherungsbeziehungen ausgewiesen. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchie scroll Anhand von Börsenkursen ermittelt Von Marktwerten abgeleitet Nicht auf Marktwerten beruhende Bewertung (Stufe 1) (Stufe 2) (Stufe 3) Mio.€ 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 Zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 0,4 3,8 Zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 8,8 0,3 Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten zu Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss. Die potenzielle Saldierung von Finanzinstrumenten aufgrund von rechtlich durchsetzbaren Global-Netting-Vereinbarungen ergibt sich aus folgender Tabelle: Aufrechnungsmöglichkeiten derivativer finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten scroll Mio.€ 2018 2017 Finanzielle Vermögenswerte Bilanzierte Bruttobeträge der finanziellen Vermögenswerte 0,7 3,4 Finanzinstrumente, die zur bilanziellen Verrechnung qualifizieren 0,0 0,0 Nettobilanzwerte der finanziellen Vermögenswerte 0,7 3,4 Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen -0,7 -0,1 Gesamtnettowert der finanziellen Vermögenswerte 0,0 3,3 Finanzielle Verbindlichkeiten Bilanzierte Bruttobeträge der finanziellen Verbindlichkeiten -8,8 -0,3 Finanzinstrumente, die zur bilanziellen Verrechnung qualifizieren 0,0 0,0 Nettobilanzwerte der finanziellen Verbindlichkeiten -8,8 -0,3 Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen 0,7 0,1 Gesamtnettowert der finanziellen Verbindlichkeiten -8,1 -0,2 Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und Nettoverluste sowie Nettozinserträge und -zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten der folgenden Bewertungskategorien: Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien scroll Mio.€ Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) 2018 2017 Nettogewinne/-verluste aus: Zinsen 0,1 0,1 -4,7 -4,5 -7,2 Folgebewertung aus Wertberichtigungen 1,6 1,6 -0,6 aus Währungsumrechnungsdifferenzen -0,2 -0,2 -0,9 zum beizulegenden Zeitwert 2,8 0,2 3,0 0,0 Abgang 0,0 0,1 Summe 1,5 2,9 -4,7 0,2 -0,1 -8,6 Dabei werden die Zinsen im Zinsergebnis, die Wertberichtigungen auf Kredite und Forderungen (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) unter den Funktionskosten (im Wesentlichen den Vertriebskosten) sowie die Abgangserfolge und Kursgewinne wie -verluste im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Die Erträge aus der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren zu Zeitwerten sowie die Wertberichtigungen auf veräußerbare Werte sind in der obigen Übersicht enthalten und werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Management finanzieller Risiken Der Vossloh-Konzern ist im Rahmen seiner operativen Tätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei diesen Risiken handelt es sich um Liquiditäts-, Währungs-, Zins- sowie Kreditrisiken. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken erfolgen durch das Treasury-Management. Die Überwachung der Kreditrisiken erfolgt im Rahmen des allgemeinen Risikomanagements. Liquiditätsrisiken Einem möglichen Liquiditätsrisiko - der Gefahr, dass der Konzern nicht zu jeder Zeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann - begegnet Vossloh mit einer rollierenden Liquiditätsplanung sowie einem zentralen Cash-Management. Zum Jahresende standen dem Konzern neben Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristig liquidierbaren Wertpapieren in Höhe von 49,2 Mio.€ zusätzliche, nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 183,2 Mio.€ zur Abdeckung zukünftiger Liquiditätsbedarfe zur Verfügung. Davon entfielen 93,8 Mio.€ auf freie Linien der Vossloh AG unter dem Konsortialkredit mit einer Laufzeit bis November 2023. Die freien Kreditlinien der Tochtergesellschaften in Höhe von 89,4 Mio.€ hatten im Wesentlichen eine Laufzeit von bis zu einem Jahr oder waren ohne Fälligkeit zugesagt. Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich: Fälligkeiten der Zins- und Tilgungszahlungen scroll bis 1 Jahr Mio.€ 2018 2017 Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten -88,6 -3,9 -55,7 -4,1 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -3,7 -0,3 Derivative finanzielle Vermögenswerte 0,7 3,4 scroll 1 bis 5 Jahre Mio.€ 2018 2017 Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten -143,8 -11,5 -134,2 -10,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -5,1 0,0 Derivative finanzielle Vermögenswerte scroll mehr als 5 Jahre Mio.€ 2018 2017 Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten -119,8 -2,3 -114,5 -2,9 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0 Derivative finanzielle Vermögenswerte Währungsrisiken Währungsrisiken resultieren aus in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden in fremder Währung, deren Euro-Gegenwert durch eine Veränderung der Wechselkurse negativ beeinflusst werden kann, sowie aus schwebenden Fremdwährungsgeschäften, deren zukünftige Zahlungsströme sich aufgrund von Wechselkursveränderungen nachteilig entwickeln können. Nennenswerte Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft ergeben sich für Vossloh aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus schwebenden Liefer-, Leistungs- und Einkaufsgeschäften. Hier besteht die konzernweite Vorgabe, Währungsrisiken durch das Treasury-Management zentral absichern zu lassen. Mithilfe von Devisentermingeschäften, die fristen- und betragskongruent zu den zu sichernden Grundgeschäften abgeschlossen werden (Microhedges), werden die Kurse für die so gesicherten Geschäfte festgeschrieben, um ungünstige Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Kalkulationen und Vermögenswerte zu verhindern. Zum Stichtag hat Vossloh keine Währungsderivate in einem Cashflow-Hedge designiert, somit sind alle Währungsderivate freistehend. Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro resultieren Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationsrisiken), welche erfolgsneutral in der Bilanzzeile "Sonstige Eigenkapitalposten" erfasst werden (siehe hierzu den Abschnitt "Währungsumrechnung" auf Seite 111). Aufwendungen und Erträge sowie Bilanzwerte der nicht im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften sind daher vom jeweiligen Euro-Währungskurs abhängig. Die Translationsrisiken werden derzeit nicht abgesichert, da sie sich nicht unmittelbar auf Cashflows auswirken. Zudem sind die Investitionen in Auslandsgesellschaften langfristig angelegt. Zinsrisiken Zinsrisiken resultieren im Wesentlichen aus den im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgenommenen kurzfristigen variabel verzinsten Krediten sowie den kurzfristigen variabel verzinsten Geldanlagen der liquiden Mittel. Dem Risiko, dass sich zukünftige Zinszahlungen aus variabel verzinsten Krediten aufgrund von Änderungen des Zinsniveaus ungünstig entwickeln, wird durch Zinsswaps und Zinscaps (vgl. zu diesen Begriffen das Glossar, Seite 165) entgegengewirkt. Im Rahmen des Hedge-Accountings werden diese Zinssicherungsgeschäfte als Cashflow-Hedge bilanziert. Der Nominalbetrag des Zinsswaps beträgt zum Stichtag 9,0 Mio.€ und hat eine Laufzeit bis Ende 2025. Als Methode zur Beurteilung der Sicherungseffektivität wird der "Critical Terms Match" angewendet. Der Swap weist eine Effektivität von 100 % auf. Die Effekte aus dem Swap wurden zum Stichtag mit 0,2 Mio.€ erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind unter "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 140 ff. dargestellt. Unter der Berücksichtigung der bestehenden Zinsderivate waren zum Berichtsstichtag 54 % der Finanzverbindlichkeiten mit festen Zinssätzen aufgenommen, 46 % unterlagen einer variablen Verzinsung. Sensitivitätsanalyse Sensitivitätsanalysen beziffern näherungsweise und im Rahmen bestimmter Annahmen, welches Risiko besteht, wenn bestimmte Einflussfaktoren Änderungen erfahren. Im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko sowie das Wechselkursrisiko werden folgende Veränderungen unterstellt: ― eine Erhöhung der Marktzinssätze um 1 % beziehungsweise eine Reduzierung der Marktzinssätze um 0,2 % (Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve); ― eine gleichzeitige Aufwertung des Euros gegenüber allen Fremdwährungen um 10 %. Bei der Ermittlung des Zinsänderungsrisikos zum Stichtag wurden originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente sowie die bestehenden Zinsderivate berücksichtigt. Ein um 100 Basispunkte höheres Marktzinsniveau, bezogen auf die am 31. Dezember 2018 ausgewiesenen variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten und -forderungen, hätte das Finanzergebnis um 0,8 Mio.€ erhöht. Ein um 25 Basispunkte niedrigeres Marktzinsniveau hätte das Finanzergebnis aufgrund der bestehenden Euribor-Floor-Regelung im Konsortialkredit um 0,1 Mio.€ erhöht. Dabei wurde unterstellt, dass der veränderte Zinssatz für ein ganzes Jahr Anwendung gefunden hätte. Aufgrund der nahezu vollständigen Absicherung des Währungsrisikos sind die Auswirkungen einer gleichzeitigen Abwertung des Euros auf die ungesicherte Fremdwährungsposition um 10 % für die Ertragslage von unwesentlicher Bedeutung. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der Sensitivitätsanalyse auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte: Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Fremdwährungsderivate scroll Eigenkapital Eigenkapital Mio.€ 2018 + 10 % - 10 % 2017 + 10 % - 10 % USD 206,3 0,1 -1,0 185,7 0,0 0,0 CNY 0,0 0,0 0,0 2,7 0,1 -0,2 Kreditrisiken Kreditrisiken beschreiben das Risiko, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus finanziellen Forderungen nicht nachkommen. Hinsichtlich der durch den Vossloh-Konzern bei Banken angelegten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und von Konzerngesellschaften gehaltenen kurzfristigen Wertpapiere sowie der mit Banken abgeschlossenen Sicherungsinstrumente wird das Kreditrisiko durch Beschränkung auf Kontrahenten mit einer erstklassigen Bonität minimiert. Aus der operativen Geschäftstätigkeit resultieren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen, die potenziell mit einem Ausfallrisiko behaftet sind. Die Kreditrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht und durch den Abschluss von Kreditversicherungen (zum Beispiel Euler Hermes) minimiert. Konkreten Ausfallrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Bruttoforderungsbestand (Forderungen vor Abzug von Wertberichtigungen) gliedert sich hinsichtlich der operativen Kreditrisiken wie folgt: Bruttoforderungsbestand der kurzfristigen Forderungen scroll Mio.€ Nicht überfällige und nicht wertberichtigte Forderungen Überfällige und nicht wertberichtigte Forderungen Wertberichtigte Forderungen Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2018 136,7 76,1 12,5 225,3 2017 142,4 70,9 12,9 226,2 Sonstige 2018 44,6 1,0 1,5 47,1 2017 40,3 3,4 0,1 43,8 Eine Analyse der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen zeigt die nachfolgende Übersicht: Überfällige nicht wertberichtigte Forderungen scroll Mio.€ bis 1 Monat 1 bis 3 Monate 3 bis 6 Monate 6 bis 12 Monate mehr als 12 Monate Summe aus Lieferungen und Leistungen 2018 26,6 15,7 11,8 12,4 9,6 76,1 2017 30,8 12,4 9,9 11,8 6,0 70,9 Sonstige 2018 0,3 0,0 0,1 0,3 0,3 1,0 2017 0,1 1,1 0,6 0,9 0,7 3,4 Ein konkretes Ausfallrisiko besteht auch hinsichtlich der überfälligen Forderungen nicht, da es sich aufgrund der Kundenstruktur des Vossloh-Konzerns zu einem großen Teil um staatliche beziehungsweise öffentliche Abnehmer handelt. Hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, lagen zum Bilanzstichtag keine Anzeichen einer potenziellen Wertminderung vor. Das maximale Ausfallrisiko aller finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus deren Buchwerten (siehe Übersichten auf Seite 142 f.). Sonstige Angaben Haftungsverhältnisse/Eventualverbindlichkeiten Die Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 3,1 Mio.€ auf 21,3 Mio.€ reduziert. Davon entfielen wie im Vorjahr 9,0 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das mit Wirkung vom 31. Januar 2017 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems. Für diese Haftungsverhältnisse hat die Vossloh AG eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft auf erste Anforderung einer erstklassigen Bank erhalten. Die Haftungsverhältnisse resultierten in Höhe von 3,5 Mio.€ (Vorjahr: 5,7 Mio.€) aus Bürgschaftsverhältnissen (davon entfielen 3,2 Mio.€ (Vorjahr: 5,4 Mio.€) auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen) und in Höhe von 17,8 Mio.€ (Vorjahr: 18,7 Mio.€) aus Patronatserklärungen (davon entfielen 9,1 Mio.€ (Vorjahr: 10,0 Mio.€) auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen). Das Risiko einer Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich eingeschätzt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Verpflichtungen aus der Anschaffung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Bestellobligo) beliefen sich auf 16,0 Mio.€ (Vorjahr: 21,0 Mio.€). Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen aus Operating Leasing sowie aus Miet- und Pachtverträgen belief sich auf 36,9 Mio.€ (Vorjahr: 30,8 Mio.€). Die Zahlungsverpflichtungen allein aus Operating Leasing werden folgendermaßen fällig: Finanzielle Verpflichtungen aus Operating Leasing scroll Mio.€ 2018 2017 Fällig bis 1 Jahr 4,8 4,5 Fällig in 1 bis 5 Jahren 7,8 8,6 Fällig nach mehr als 5 Jahren 2,8 2,7 15,4 15,8 Finanzielle Verpflichtungen aus Miete und Pacht scroll Mio.€ 2018 2017 Fällig bis 1 Jahr 5,5 5,9 Fällig in 1 bis 5 Jahren 11,5 6,9 Fällig nach mehr als 5 Jahren 4,5 2,2 21,5 15,0 Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die folgenden Zahlungen wurden erfolgswirksam erfasst: Aufwandswirksam erfasste Zahlungen aus Leasingverhältnissen scroll Mio.€ 2018 2017 davon aus Mindestleasingzahlungen 4,6 2,0 davon aus bedingten Mietzahlungen 1,1 1,0 davon aus Untermietverhältnissen 0,1 0,1 Aus unkündbaren Untermietverhältnissen werden zukünftige Mindestzahlungen in Höhe von 4,8 Mio.€ (Vorjahr: 0,8 Mio.€) erwartet. Wesentliche Konzerngesellschaften mit anderen (= nicht beherrschenden) Gesellschaftern sind die 1. Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China, 2. Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg. Zu 1.: 32 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von anderen Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2018 waren diesen Gesellschaftern 4,1 Mio.€ (Vorjahr: 8,7 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2018 betrug der auf die anderen Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 10,5 Mio.€ (Vorjahr: 14,9 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China scroll Mio.€ 2018 2017 Langfristiges Vermögen 12,1 13,8 Kurzfristiges Vermögen 73,1 80,4 Langfristige Schulden 0,9 2,7 Kurzfristige Schulden 51,6 44,8 Umsatzerlöse 57,1 128,8 Jahresergebnis nach Steuern 12,9 27,3 Gesamtergebnis 12,4 24,7 Cashflow -0,9 -3,0 Gewinnausschüttungen an Gesellschafter 26,3 20,7 Zu 2.: 10,79 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von nicht beherrschenden Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2018 waren diesen Gesellschaftern 0,5 Mio.€ (Vorjahr: -0,2 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2018 betrug der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 1,9 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange/Luxemburg scroll Mio.€ 2018 2017 Langfristiges Vermögen 16,0 16,3 Kurzfristiges Vermögen 19,7 19,7 Langfristige Schulden 0,8 0,6 Kurzfristige Schulden 17,3 22,3 Umsatzerlöse 49,6 45,2 Jahresergebnis nach Steuern 4,4 -2,1 Gesamtergebnis 4,4 -2,1 Cashflow -0,5 1,1 Gewinnausschüttungen an Gesellschafter 0,0 0,5 Bei weiteren Konzerngesellschaften mit Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind diese jeweils einzeln wie auch insgesamt unwesentlich. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Die Vossloh AG ist das oberste, beherrschende Unternehmen des Vossloh-Konzerns. Die konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie assoziierten Unternehmen in Beziehung. Daraus resultierende Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Die nahestehenden nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf Seite 152 f. aufgeführt. Als nahestehende natürliche Personen werden in der Vossloh-Gruppe die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie einige Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen angesehen. Herr Heinz Hermann Thiele, der als größter Einzelaktionär die Präsenzmehrheit in den Hauptversammlungen der letzten Jahre stellte, kontrolliert indirekt die Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns. Sie sind somit als nahestehende Unternehmen zu behandeln. Aus Transaktionen mit Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns resultierten im Geschäftsjahr Materialbezüge in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€), Umsätze in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) sowie offene Forderungen und geleistete Anzahlungen zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€). Im Ausmaß von 0,1 Mio.€ wurden im Vorjahr sonstige Sicherheiten gewährt. Daneben besteht ein finanzieller Vermögenswert in Höhe von 3,9 Mio.€, der aus dem Verkauf der Anteile an der ehemaligen Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, resultiert. In der folgenden Aufstellung sind die Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen und Unternehmen zusammengestellt. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen, die in der Segmentberichterstattung als Innenumsatzerlöse und in der Konzernbilanz als Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen dargestellt sind. Daneben sind Transaktionen mit assoziierten Unternehmen berücksichtigt. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden natürlichen Personen haben nur in einem sehr geringen Umfang stattgefunden. scroll Mio.€ 2018 2017 Käufe oder Verkäufe von Gütern Umsatzerlöse aus dem Verkauf von fertigen oder unfertigen Gütern 11,7 16,1 Materialaufwand aus dem Kauf von fertigen oder unfertigen Gütern 0,7 7,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7,8 13,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,0 2,1 Käufe oder Verkäufe von sonstigen Vermögenswerten Erlöse aus dem Verkauf sonstiger Vermögenswerte 0,4 0,9 Forderungen aus dem Verkauf sonstiger Vermögenswerte 4,9 0,4 Verbindlichkeiten aus dem Kauf von sonstigen Vermögenswerten 1,1 1,1 Geleistete oder bezogene Dienstleistungen Erlöse aus der Bereitstellung von Dienstleistungen 1,1 1,5 Aufwendungen aus dem Bezug von Dienstleistungen 0,8 1,6 Lizenzen Lizenzerlöse 0,1 0,0 Lizenzaufwendungen 0,6 1,2 Finanzierungen Zinserlöse aus gewährten Finanzierungsdarlehen 0,0 0,1 Forderungen aus gewährten Finanzierungsdarlehen 8,8 5,6 Gewährung von Bürgschaften und Sicherheiten Gewährung von Bürgschaften 3,2 5,4 Gewährung von sonstigen Sicherheiten 1,3 1,4 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für das Berichtsjahr laufende Gesamtbezüge in Höhe von 435,8 T€ (Vorjahr: 420,0 T€). Eine Individualisierung der Bezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Zusammengefassten Lageberichts des Vossloh-Konzerns. Vergütung des Vorstands scroll Mio.€ 2018 2017 Kurzfristig fällige Gesamtbezüge 2,5 4,0 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,4 0,4 Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Form von Ruhegeldzahlungen in Höhe von 1.172,9 T€ (Vorjahr: 1.133,3 T€). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 24,8 Mio.€ (Vorjahr: 24,9 Mio.€). Diese Verpflichtungen sind in voller Höhe im Konzernabschluss berücksichtigt und überwiegend durch Planvermögen gedeckt. Honorare des Abschlussprüfers Für die im Berichtsjahr erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sowie für Gesellschaften des internationalen Netzwerks der KPMG AG sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfers scroll Mio.€ 2018 2017 Abschlussprüfungsleistungen 1,5 1,3 Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,1 Steuerberatungsleistungen 0,0 0,0 Sonstige Leistungen 0,0 0,1 1,6 1,5 Die Honorare für die im Geschäftsjahr 2018 erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses betragen 0,6 Mio.€ (Vorjahr: 0,6 Mio.€) für Abschlussprüfungsleistungen, 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) für andere Bestätigungsleistungen, 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für Steuerberatungsleistungen sowie 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für sonstige Leistungen. Die Honorare für Abschlussprüfungen beinhalten vor allem die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfung der Abschlüsse der Vossloh AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen durch die KPMG AG. Zudem erfolgten prüferische Durchsichten der Zwischenabschlüsse. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen enthalten Honorare für Beratung im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems. In den Honoraren sind für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) Honorare enthalten, die durch ausländische KPMG-Gesellschaften erbracht und durch die KPMG AG abgerechnet wurden. Deutscher Corporate Governance Kodex Im November 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website von Vossloh dauerhaft zugänglich gemacht. Konzerngesellschaften und Beteiligungen Die Angaben zum Anteilsbesitz des Vossloh-Konzerns erfolgen gemäß § 313 Abs. 2 HGB in der folgenden Aufstellung: Aufstellung Anteilsbesitz scroll Mio.€ Fußnote Beteiligung in % bei Konsolidierung1 Eigenkapital2 Ergebnis nach Steuern2 (1) Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl (k) (2) Vossloh International GmbH, Werdohl 100,00 (1) (k) (3) Vossloh US Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (2) (k) (4) Vossloh Australia Pty Ltd., Sydney/Australien 100,00 (1) (k) Geschäftsbereich Core Components Geschäftsfeld Fastening Systems (5) Vossloh-Werke GmbH, Werdohl 3 100,00 (1) (k) (6) Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl 3 100,00 (5) (k) (7) Vossloh Tehnica Feroviara SRL, Bukarest/Rumänien 100,00 (5) (n) 0,1 0,0 (8) Vossloh Drázni Technika s.r.o., Prag/Tschechien 100,00 (5) (n) 0,7 0,3 (9) Vossloh Sistemi S.r.l., Cesena/Italien 100,00 (5) (k) (10) Vossloh Skamo Sp.z o.o., Nowe Skalmierzyce/Polen 100,00 (5) (k) (11) Vossloh Rail Technologies Ltd. Sti., Erzincan/Türkei 99,5/0,5 (5)/(6) (k) (12) FÉDER-7 Rugógyártó Kft., Sárkeresztes/Ungarn 96,67/3,33 (5)/(6) (n) 0,4 0,0 (13) Vossloh Fastening Systems America Corp., Chicago/USA 100,00 (3) (k) (14) Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China 68,00 (5) (k) (15) Vossloh-Werke International GmbH, Werdohl 100,00 (5) (k) (16) Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd., Peking/China 49,00 (5) (n) 2,1 0,6 (17) Vossloh Fastening Systems Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (89) (n) 0,0 0,0 (18) TOO Vossloh Fastening Systems (Kazakhstan), Qapschaghai/Kasachstan 50,00 (15) (e) (19) Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd., Suzhou/China 100,00 (15) (k) (20) AO Vossloh Fastening Systems RUS (ehemals: OAO Vossloh Fastening Systems RUS), Engels/Russland 4 50,00 (5) (e) (21) Vossloh Fastening Systems Australia Pty Ltd., Sydney/Australien 100,00 (4) (n) 1,0 0,0 (22) OOO Vossloh Bahn- und Verkehrstechnik, Moskau/Russland 4 99,00/1,00 (88)/(2) (k) (23) Vossloh Maschinenfabrik Deutschland GmbH, Werdohl 100,00 (5) (n) -1,9 -0,2 (24) Vossloh Fastening Systems India Private Limited, Neu-Delhi/Indien 99,00/1,00 (5)/(15) (n) 0,0 0,0 Geschäftsfeld Tie Technologies (25) Rocla International Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) (26) Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood/USA 100,00 (25) (k) (27) RCTI de Mexico, S. de R. L. de C. V., Mexiko-Stadt/Mexiko 99,998/0,002 (26)/(3) (k) (28) RCTI Texas LLC, Dallas/USA 100,00 (26) (k) (29) RocBra Participacoes e Empreendimentos Ltda., São Paulo/Brasilien 100,00 (25) (n) 5,0 0,0 (30) Cavan Rocbra Industria E Comercio De Pre Moldados De Concreto Ltda., São Paulo/Brasilien 20,00 (29) (n) 25,8 9,4 (31) Austrak Pty Ltd., Brisbane/Australien 4 100,00 (4) (k) (32) Vossloh Tie Technologies Canada ULC, Vancouver/Kanada 100,00 (26) (n) 0,0 0,0 Geschäftsbereich Customized Modules Geschäftsfeld Switch Systems (33) Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (1) (k) (34) Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (33) (k) (35) Jacquemard AVR SA, St. Jean Bonnefonds/Frankreich 100,00 (34) (k) (36) Vossloh Cogifer Finland Oy, Teijo/Finnland 90,00 (37) (k) (37) Vossloh Nordic Switch Systems AB, Ystad/Schweden 100,00 (34) (k) (38) Vossloh Cogifer KIHN SA, Rumelange/Luxemburg 89,21 (34) (k) (39) Vossloh Laeis GmbH, Trier 100,00 (38) (k) (40) Futrifer-Indústrias Ferroviárias, SA, Lissabon/Portugal 61,00 (34) (e) (41) Amurrio Ferrocarril y Equipos SA, Amurrio/Spanien 50,00 (34) (e) (42) Montajes Ferroviarios, S. L., Amurrio/Spanien 100,00 (41) (n) 0,3 -0,1 (43) Burbiola SA, Amurrio/Spanien 50,00 (41) (n) 1,4 0,1 (44) Vossloh Cogifer UK Limited, Scunthorpe/Großbritannien 100,00 (34) (k) (45) Vossloh Cogifer Italia S.r.l., Mailand/Italien 100,00 (34) (k) (46) Vossloh Cogifer Polska Sp.z o.o., Bydgoszcz/Polen 96,87 (34) (k) (47) ATO-Asia Turnouts Limited, Bangkok/Thailand 51,00 (34) (e) (48) Vossloh Cogifer Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,00 (34) (k) (49) Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich 100,00 (34) (k) (50) VOSSLOH MIN SKRETNICE DOO ZA Proizvodnjui Montazu Skretnica i Opreme Nis, Niš/Serbien 100,00 (34) (k) (51) Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/Indien 5 58,48 (34) (e) (52) Vossloh Cogifer Turnouts India Private Limited, Hyderabad/Indien 5 100,00 (34) (k) (53) Vossloh Cogifer Signalling India Private Limited, Bangalore/Indien 5 100,00 (34) (k) (54) Vossloh Track Material, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) (55) Cleveland Track Material, Inc., Cleveland/USA 100,00 (3) (k) (56) Vossloh Cogifer Australia Pty Ltd., Castlemaine/Australien 100,00 (4) (k) (57) Vossloh Cogifer Kloos BV, Nieuw-Lekkerland/Niederlande 100,00 (34) (k) (58) Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China 50,00 (34) (e) (59) Vossloh Signaling USA, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) (60) Vossloh Cogifer Argentina S. A., Buenos Aires/Argentinien 90,00/10,00 (34)/(35) (n) -2,5 -0,2 (61) Vossloh Cogifer Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (89) (n) 0,0 0,0 (62) Vossloh Cogifer do Brasil Administracao de Bens e Participacoes Ltda., Sorocaba/Brasilien 99,99/0,01 (34)/(35) (k) (63) Vossloh Cogifer do Brasil Metalúrgica MBM SA, Sorocaba/Brasilien 100,00 (62) (k) (64) Outreau Technologies SAS, Outreau/Frankreich 100,00 (34) (k) Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Geschäftsfeld Rail Services (65) Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg 3 100,00 (1) (k) (66) Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) (67) GTS Gesellschaft für Gleistechnik Süd mbH, Leipzig 3 100,00 (66) (k) (68) Alpha Rail Team GmbH & Co. KG, Berlin 3 100,00 (66) (k) (69) Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, Berlin 100,00 (66) (k) (70) Vossloh Logistics GmbH, Hannover 3 100,00 (65) (k) (71) Vossloh Ray Hizmetleri Limited Sirketi, Ankara/Türkei 100,00 (74) (k) (72) Vossloh High Speed Grinding GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) (73) Vossloh Mobile Rail Services GmbH, Leipzig 3 100,00 (66) (k) (74) Vossloh Rail Services International GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) (75) Vossloh MFL Rail Milling GmbH, Liezen/Österreich 50,00 (74) (e) (76) Vossloh Rail Services Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (74) (k) (77) Vossloh Rail Services North America Corporation, Chicago/USA 100,00 (3) (n) 0,0 -0,1 (78) Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co., Ltd., Peking/China 47,00 (74) (e) (79) Vossloh Rail Services Kunshan Co., Ltd., Kunshan/China 100,00 (74) (k) (80) Vossloh Rail Services Finland Oy, Kouvola/Finnland 90,00 (74) (k) (81) Rhomberg Sersa Vossloh GmbH, Longuich 4 50,00 (65) (e) Geschäftsbereich Transportation Geschäftsfeld Locomotives (82) Vossloh Locomotives GmbH, Kiel 3 100,00 (1) (k) (83) Locomotion Service GmbH, Kiel 3 100,00 (82) (k) (84) Vossloh Locomotives France SAS, Paris/Frankreich 100,00 (82) (k) (85) Vossloh Locomotives Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (82) (k) (86) Imateq SAS, Saint Pierre des Corps/Frankreich 55,00 (84) (e) (87) Imateq Italia S.r.l., Tortona/Italien 100,00 (82) (k) Sonstige Gesellschaften (88) Vossloh Track Systems GmbH, Werdohl 100,00 (1) (n) -0,2 -0,1 (89) Vossloh Southern Africa Holdings Proprietary Ltd., Johannesburg/Südafrika 100,00 (88) (n) 0,5 0,0 (90) Vossloh Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Werdohl 100,00 (1) (n) 0,0 0,0 (91) Vossloh Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 100,00 (90) (n) 0,0 0,0 1 Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte ein (n). Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 2 Fremdwährungsbeträge sind beim Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag und bei den Ergebnissen nach Steuern zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. 3 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB. 4 Im Berichtsjahr erstmals in die Konsolidierung einbezogen 5 Abweichendes Geschäftsjahr 1.4. bis 31.3. Vorstand der Vossloh AG Andreas Busemann , geboren 1966, Frankfurt/Main Vorsitzender des Vorstands Erste Bestellung: 1.4.2017, bestellt bis: 31.3.2020 Volker Schenk , geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2020 Externe Mandate: ― Institut für Bahntechnik GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Verwaltungsrats (bis 26.6.2018) ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 26.6.2018) ― Vossloh Australia Pty Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems Australia Pty Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Track Systems GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh International GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh Southern Africa Holdings Pty Ltd.: Geschäftsführer ― Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co. Ltd.: Vorsitzender des Aufsichtsrats ― Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats Oliver Schuster , geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 29.2.2020 Externe Mandate: ― Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Verwaltungsrats (bis 26.6.2018) ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Aufsichtsrats (seit 26.6.2018) ― Vossloh France SAS: Präsident Aufsichtsrat der Vossloh AG Dr.-Ing. Volker Keffer 2, 4, Vorsitzender, Erlangen, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG ― -Bombardier Transportation (Global Holding) UK Limited (Board Member) (bis 31. Mai 2018) Ulrich M. Harnacke 2, 3, 4, stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ― Mitglied des Gesellschafterausschusses der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA ― Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Brenntag AG ― Mitglied des Beirates der Zentis GmbH & Co. KG, Aachen (seit 3. Mai 2018) Prof. Dr. Anne-Christine d'Arcy 3 ,4(seit 9.5.2018), Wien, Österreich Universitätsprofessorin für Corporate Governance und Management Control Dr. Bernhard Düttmann 4(seit 9.5.2018), Diplom-Kaufmann, Meerbusch, selbstständiger Unternehmensberater und interimistisches Mitglied des Vorstands der CECONOMY AG ― Mitglied des Aufsichtsrats der CECONOMY AG (Mandat ruht aufgrund der Entsendung in den Vorstand) ― Mitglied des Aufsichtsrats der alstria office REIT-AG Andreas Kretschmann 1, Neuenrade, Sozialversicherungsfachangestellter Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser 4(bis 9.5.2018), Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Michael Ulrich 1, 2, 3, Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli 3, 4(bis 9.5.2018), Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA ― Vizepräsident des Verwaltungsrats der FURRER + FREY AG 1 Arbeitnehmervertreter 2 Mitglied des Personalausschusses 3 Mitglied des Prüfungsausschusses 4 Mitglied des Nominierungsausschusses Der handelsrechtliche Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 weist einen Jahresfehlbetrag von 3.549.815,47 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 114.202.179,24 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 110.652.363,77 €. Gewinnverwendungsvorschlag Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 45.325.167,47 € eine Dividende von 1,00 € je Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 94.684.926,77 € auf neue Rechnung vorzutragen. Der gesamte Ausschüttungsbetrag beläuft sich auf 15.967.437,00 €. Werdohl, 28. Februar 2019 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Werdohl, 28. Februar 2019 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Vossloh AG, Werdohl, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (im Folgenden Konzernlagebericht) der Vossloh AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung, die in Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" und in Abschnitt "Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" im Konzernlagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Bewertung und der Ausweis des Geschäftsfeldes Locomotives nach IFRS 5 Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Note 7 im Konzernanhang. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte (das Geschäftsfeld Locomotives) betragen zum Bilanzstichtag EUR 104,5 Mio (i. Vj. EUR 137,9 Mio). Die zur Veräußerung gehaltenen Schulden belaufen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 70,6 Mio (i. Vj. EUR 87,0 Mio). Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten beläuft sich im Geschäftsjahr 2018 auf EUR -2,1 Mio (i. Vj. EUR -35,8 Mio). Im Rahmen der Bewertung nach IFRS 5 entstand ein Wertminderungsbedarf in Höhe von EUR 2,7 Mio (i. Vj. EUR 26,0 Mio), der im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten erfasst wurde. Die Veräußerungsabsicht besteht seit dem Geschäftsjahr 2017. Für die Einstufung als zur Veräußerung gehalten muss die Aktivität im gegenwärtigen Zustand veräußerbar sein, die Veräußerung muss sehr wahrscheinlich sein und die Veräußerung muss innerhalb eines Jahres erwartet werden. Sind diese drei Voraussetzungen am Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 weiterhin als erfüllt anzusehen, finden die speziellen Ausweis- und Bewertungsvorschriften des IFRS 5 Anwendung. Die Bewertung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Es besteht das Risiko eines fehlerhaften Ausweises sowie das Risiko einer nicht erfassten Wertminderung zum 31. Dezember 2018. Darüber hinaus sehen wir das Risiko, dass die diesbezüglichen Angaben im Anhang nicht sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Wir haben uns davon überzeugt, dass die Voraussetzungen für die Klassifizierung als zur Veräußerung vorgesehene Aktivität für das Geschäftsfeld Locomotives zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 weiterhin vorlagen. Dazu haben wir Befragungen des Vorstands durchgeführt sowie Vorstands- und Aufsichtsratsprotokolle eingesehen. Unsere Prüfungshandlungen umfassten darüber hinaus unter anderem die Einsichtnahme in Angebote von Interessenten und die Beurteilung der Berechnung der Wertminderung. Wir haben zudem durch Einsichtnahme in die Buchhaltung und die Angebote geprüft, dass nur solche Vermögenswerte und Schulden Teil der nicht fortgeführten Aktivität sind, die Gegenstand der Angebote sind. Basierend auf dieser Prüfung haben wir beurteilt, ob die Bilanz- bzw. GuV-Posten zutreffend in die als zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden bzw. in das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert wurden. Im Rahmen der Bewertung nach IFRS 5 zum Bilanzstichtag haben wir gewürdigt, dass die Einschätzungen der Gesellschaft sachgerecht und angemessen sind. Hierzu haben wir unter anderem Befragungen des Vorstandes sowie der an der Veräußerung beteiligten Fachabteilungen der Vossloh AG durchgeführt und die erhaltenen Informationen kritisch gewürdigt. Darüber hinaus haben wir die noch zu erwartenden Veräußerungskosten mit den zugrunde liegenden Verträgen abgestimmt und die rechnerische Ermittlung des sich ergebenden Wertminderungsaufwandes sowie dessen Allokation auf die langfristigen Vermögenswerte des Geschäftsfeldes Locomotives nachvollzogen. Zudem haben wir beurteilt, ob die Angaben im Anhang sachgerecht sind. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Klassifizierung des Geschäftsfeldes Locomotives als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 ist sachgerecht. Die durch die Regelungen des IFRS 5 erfolgte Bewertung ist angemessen und das Ermessen in Bezug auf die Bewertung wurde sachgerecht ausgeübt. Die erforderlichen Angaben im Anhang sind sachgerecht. Ansatz und Bewertung der im Rahmen des Erwerbs des Geschäftsbereichs Schienenfräsen der STRABAG Rail GmbH erstmalig erfassten Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss Wir verweisen bezüglich des Erwerbs des Geschäftsbereichs Schienenfräsen der STRABAG Rail GmbH, Lauda-Königshofen, auf den Abschnitt "Konsolidierung" im Konzernanhang der Gesellschaft. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Mit Kaufvertrag vom 31. Oktober 2018 erwarb die Alpha Rail Team GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 21. Dezember 2018 den Geschäftsbereich Schienenfräsen von der STRABAG Rail GmbH, Lauda-Königshofen, für einen Kaufpreis von EUR 15 Mio im Rahmen eines Asset Deals. Der Erwerb umfasst einen Teil-Geschäftsbetrieb bestehend aus materiellen und immateriellen Vermögenswerten sowie Arbeitnehmern. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens von EUR 20,5 Mio ergab sich ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 5,5 Mio, der erfolgswirksam vereinnahmt wurde. Gemäß IFRS 3 sind die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert im Rahmen einer Kaufpreisallokation im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 zu erfassen. Zur Bestimmung und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden hat Vossloh einen externen Bewerter hinzugezogen. Für Zwecke der Abbildung des Erwerbs im Konzernabschluss sind zunächst die übernommenen Vermögenswerte und Schulden zu identifizieren. In einem weiteren Schritt sind für die identifizierten Vermögenswerte und Schulden unter Berücksichtigung von Planungen und weiteren Annahmen die beizulegenden Zeitwerte zu ermitteln. Beide Schritte sind komplex und beruhen auf ermessensbehafteten Annahmen des Vorstands. Da der Wert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie der identifizierten immateriellen Vermögenswerte den Kaufpreis überstieg, hat die Gesellschaft entsprechend den Regelungen des IFRS 3 eine abermalige Einschätzung der beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie der identifizierten immateriellen Vermögenswerte vorgenommen und die vorherige Einschätzung hierbei bestätigt. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden unzutreffend identifiziert bzw. fehlerhaft bewertet sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Angaben im Anhang nicht sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unsere Prüfung des Ansatzes und der Bewertung der im Rahmen des Erwerbs des Geschäftsbereichs Schienenfräsen von Strabag erstmalig erfassten Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss erfolgte unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten und beinhaltete u. a. die folgenden Schritte: ― Prüfung des Vorliegens des Übergangs der Beherrschung ab dem 21. Dezember 2018 durch Überprüfung der Erfüllung der Vollzugsbedingungen gemäß Kaufvertrag ― Prüfung des Vorliegens eines Unternehmenserwerbs nach IFRS 3 ― Plausibilisierung und kritische Würdigung der im Rahmen der Kaufpreisallokation verwendeten Annahmen sowie der Identifikations- und Bewertungsverfahren, einschließlich ― Plausibilisierung der für den Geschäftsbereich Schienenfräsen zugrunde gelegten Umsatz- und Ergebnisplanung unter Berücksichtigung allgemeiner und branchenspezifischer Markterwartungen ― Beurteilung, ob die identifizierten erworbenen Vermögenswerte und Schulden die Ansatzkriterien des IFRS 3 erfüllen ― Beurteilung der Angemessenheit der Bewertungsmethodik und deren Umsetzung in den Bewertungsmodellen sowie ― Würdigung der wesentlichen Bewertungsparameter wie Kapitalkostensatz, Abschmelzungsraten und Lizenzraten unter Zuhilfenahme externer Quellen ― Prüfung der rechnerischen Richtigkeit der für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Modelle ― Beurteilung der Kompetenz, Fähigkeit und Objektivität des von der Vossloh AG beauftragten externen Bewerters ― Würdigung der sich aus der Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden ergebenden latenten Steuern auf die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten ― Überprüfung der buchhalterischen Abbildung der Transaktion im Konzernabschluss inklusive der dazugehörigen Anhangangaben UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter sind angemessen und die Darstellung im Anhang ist sachgerecht. Die periodengerechte Realisierung der Umsatzerlöse Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Note 1 im Konzernanhang. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2018 EUR 865,0 Mio (i. Vj. EUR 918,3 Mio). Vossloh erfasst Umsätze, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt. Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse nach IFRS 15 entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den die Gesellschaft erwartungsgemäß Anspruch hat. Vossloh hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtungen im Wesentlichen (ca. 90 % der Umsatzerlöse) zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt werden und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt: ― Vossloh hat einen gegenwärtigen Anspruch auf Erhalt einer Zahlung für den Vermögenswert, ― Der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert, ― Vossloh hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen, ― Die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen signifikanten Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen, ― Der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen. In der Regel vereinbaren die Vertragsparteien den Gefahrenübergang und damit gleichzeitig den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mithilfe von Incoterms. Diese regeln, wann die signifikanten Risiken und Chancen auf den Kunden übergehen. Eine zeitraumbezogene Umsatzerlösrealisierung (ca. 10 % der Umsatzerlöse) erfolgt entsprechend den Vorgaben des IFRS 15.35 (c) im Vossloh Konzern nach dem Leistungsfortschritt. Da die Umsatzerlöse eine wichtige Steuerungsgröße des Konzerns sind und aufgrund des unmittelbaren und mittelbaren Einflusses der Umsatzerlöse auf die weiteren primär relevanten Leistungsindikatoren des Konzerns (wie z. B. EBIT) haben wir im Rahmen der Prüfung ein Risiko wesentlicher Fehler bei der korrekten Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse identifiziert. Die Fokusmärkte des Konzerns befinden sich in China, Nordamerika, Westeuropa und Russland. Weltweite Lieferungen der Weichen- und Schienenbefestigungssysteme werden durch Konzerngesellschaften mit unterschiedlichen Incoterms durchgeführt. Die Vossloh AG verfügt über eine Bilanzierungsrichtlinie, in der die Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Realisierung von Umsatzerlösen für die Konzerngesellschaften vorgegeben ist. Aufgrund unterschiedlicher Incoterms und unterschiedlicher Transportwege und -zeiten besteht das Risiko für den Abschluss, dass die zeitpunktbezogen realisierten Umsatzerlöse zum Stichtag versehentlich falsch abgegrenzt werden. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Die konzernweiten Vorgaben der Bilanzierungsrichtlinie und die entsprechenden, aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 notwendig gewordenen Anpassungen an dieser, wurden von uns beurteilt. Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzrealisierung haben wir die internen Kontrollen zur Auftragsannahme, zum Warenausgang und zur Faktura dahingehend beurteilt, ob sie sachgerecht eingerichtet und wirksam sind. Wir haben uns für ausgewählte Konzerneinheiten von der sachgerechten Periodenabgrenzung zum Bilanzstichtag (Cut-off) überzeugt. Hierzu haben wir bei den für den Konzernabschuss bedeutsamen Gesellschaften Belege - insbesondere Rechnungen, Abliefernachweise und Zahlungseingänge - auf Basis risikoorientiert ausgewählter Verkaufs-Vorgänge eingesehen, die für einen festgelegten Zeitraum um den Bilanzstichtag ausgewählt wurden. Mithilfe der so ausgewählten Rechnungen und externen Abliefernachweise wurde die richtige Periodenabgrenzung anhand des sich aus den Incoterms ergebenden Gefahrenübergangs geprüft. Zudem haben wir Drittbestätigungen von Debitoren eingeholt bzw. - als alternative Prüfungshandlung - die ausgewählten Rechnungen mit Abliefernachweisen und Zahlungseingängen abgestimmt. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Vossloh AG verfügt über ein angemessenes Regelwerk (Bilanzierungsrichtlinie) für die Vorgehensweise bei der Realisierung von Umsatzerlösen, welches von den Konzerngesellschaften angewendet wird. Die Vorgehensweise der Vossloh AG bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung und ― die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 15. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der Vossloh AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Jessen. Düsseldorf, den 28. Februar 2019 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2018 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 scroll Mio.€ 2018 2017 Umsatzerlöse 4,8 4,3 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -4,4 -3,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 0,4 0,9 Allgemeine Verwaltungskosten -19,7 -17,4 Sonstige betriebliche Erträge 12,2 1,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen -4,8 -10,6 Betriebsergebnis -11,9 -25,4 Erträge aus Beteiligungen 15,0 26,9 davon aus verbundenen Unternehmen: 15,0 Mio.€ (Vorjahr: 26,9 Mio.€) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 25,4 19,7 davon aus verbundenen Unternehmen: 25,4 Mio.€ (Vorjahr: 19,7 Mio.€) Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 4,8 1,5 davon aus verbundenen Unternehmen: 4,8 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10,0 14,3 davon aus verbundenen Unternehmen: 10,0 Mio.€ (Vorjahr: 13,0 Mio.€) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -23,3 - Aufwendungen aus Verlustübernahme -17,6 -16,9 davon an verbundene Unternehmen: 17,6 Mio.€ (Vorjahr: 16,9 Mio.€) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7,2 -8,1 davon an verbundene Unternehmen: 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) Finanzergebnis 7,1 37,4 Steuern vom Einkommen und Ertrag 1,3 -0,4 Ergebnis nach Steuern / Jahresfehlbetrag (im Vorjahr Jahresüberschuss) -3,5 11,6 Bilanz Aktiva scroll in Mio.€ 31.12.2018 31.12.2017 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,8 0,8 Immaterielle Vermögensgegenstände 0,8 0,8 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,0 0,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,3 0,3 Sachanlagen 0,3 0,4 Anteile an verbundenen Unternehmen 397,0 407,7 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 150,0 110,6 Beteiligungen 0,1 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens 0,1 0,1 Finanzanlagen 547,2 518,5 Anlagevermögen 548,3 519,7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,0 0,2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 414,6 395,9 Sonstige Vermögensgegenstände 0,0 0,1 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 414,6 396,2 Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 5,3 43,9 Umlaufvermögen 419,9 440,1 Rechnungsabgrenzungsposten 0,4 0,1 968,6 959,9 Passiva in Mio.€ 31.12.2018 31.12.2017 Gezeichnetes Kapital 45,3 45,3 Kapitalrücklage 157,0 157,0 Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen 270,7 270,7 Bilanzgewinn 110,6 130,1 Eigenkapital 583,6 603,1 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13,7 11,5 Steuerrückstellungen - 1,3 Sonstige Rückstellungen 12,4 22,7 Rückstellungen 26,1 35,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 331,2 300,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,8 1,6 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20,3 17,0 Sonstige Verbindlichkeiten 5,6 2,7 davon aus Steuern: 1,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,7 Mio.€) Verbindlichkeiten 358,9 321,3 968,6 959,9 Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) scroll Mio.€ Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2018 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2018 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7,3 0,3 0,0 7,6 7,3 0,3 0,0 7,6 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,1 0,0 0,0 0,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,1 0,0 0,0 1,1 1,2 0,0 0,0 1,2 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 407,7 12,6 0,0 420,3 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 110,6 42,4 -3,0 150,0 Beteiligungen 0,1 - - 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens 0,1 - - 0,1 518,5 55,0 -3,0 570,5 Gesamt 527,0 55,3 -3,0 579,3 scroll Mio.€ Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Stand 1.1.2018 Abschreibungen Geschäftsjahr Stand 31.12.2018 Stand 31.12.2018 Stand 31.12.2017 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6,5 0,3 6,8 0,8 0,8 6,5 0,3 6,8 0,8 0,8 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,0 0,1 0,1 0,0 0,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,8 0,0 0,8 0,3 0,3 0,8 0,1 0,9 0,3 0,4 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 0,0 23,3 23,3 397,0 407,7 Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - 150,0 110,6 Beteiligungen - - - 0,1 0,1 Wertpapiere des Anlagevermögens - - - 0,1 0,1 0,0 23,3 23,3 547,2 518,5 Gesamt 7,3 23,7 31,0 548,3 519,7 Anhang Allgemeine Angaben Die Vossloh Aktiengesellschaft, Vosslohstraße 4, 58791 Werdohl, eingetragen unter der Registernummer HR B 5292 am Amtsgericht Iserlohn, ist gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 264d HGB eine große Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2018 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert fortgeführt, sofern es keine weiteren Erläuterungen gibt. Die Bilanzierung und Bewertung richten sich nach folgenden Grundsätzen: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten - soweit abnutzbar abzüglich planmäßiger Abschreibung nach der degressiven oder linearen Methode - bewertet. Seit dem Geschäftsjahr 2001 werden zugegangene abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens ausschließlich vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der beizulegende Wert dauerhaft unter den fortgeführten Anschaffungskosten liegt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von einem bis fünf Jahren abgeschrieben, bei den Gebäuden betrug die Nutzungsdauer bis zum Abgang fünf bis fünfzig Jahre und ein bis zwanzig Jahre bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Ermittlung der beizulegenden Wertes der Beteiligungen wird, soweit keine aktuellen Marktpreise vorliegen, ein Bewertungsverfahren in Anlehnung an IDW RS HFA 10 "Anwendung der Grundsätze des IDW S 1 bei der Bewertung von Beteiligungen und sonstigen Unternehmensanteilen für die Zwecke eines handelsrechtlichen Jahresabschlusses" in Verbindung mit IDW S 1 i.d.F. 2008 "Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen" des Institut für Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, in ihrer zum Bilanzstichtag gültigen Fassung angewendet. Hierbei werden zukünftige Free Cashflows, abgeleitet aus der jeweiligen aktuellen Planung mit einem Zeithorizont von drei Jahren, ermittelt und mit dem gewogenen Kapitalkostensatz diskontiert. Der risikolose Basiszins beträgt 0,95 %. Die Marktprämie beträgt 6,75 %. Unter Berücksichtigung von länderspezifischen Risikofaktoren sowie Wachstumsfaktoren wird der so ermittelte Barwert mit dem Nettobuchwert verglichen. Liegt eine dauerhafte Wertminderung vor, wird auf den beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Für alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten mehr als 250 €, aber nicht mehr als 1.000 € betragen, wird ein jahresbezogener Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten bis 250 € liegen, werden im Jahr des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden zum Nennwert beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder zum niedrigen beizulegenden Wert bilanziert. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Einbuchungstag oder dem ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet und bewertet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger erfolgt die Umrechnung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag, sofern keine Absicherung besteht. Sind die Forderungen und Verbindlichkeiten kursgesichert, wird der Sicherungskurs angewendet. Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, aus denen sich zukünftige steuerliche Be- oder Entlastungen ergeben, sowie Verlust- und Zinsvorträge, deren Verrechnung in den nächsten fünf Jahren erwartet wird, gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden für einen Bilanzausweis saldiert. Aus den Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen in den Bilanzpositionen "Pensionsrückstellungen" und "Sonstige Rückstellungen" sowie den latenten Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge ergibt sich bei einem Steuersatz von 31,88 % ein aktivischer Überhang bei den latenten Steuern. Die Vossloh AG übt das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Ansatz aktiver latenter Steuern nicht aus. Die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen wurden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet. Dabei wurden die "Richttafeln 2018 G" (RT2018G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Als Rechnungszins wurde der nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung durch die Deutsche Bundesbank zum 31. Dezember 2018 veröffentlichter Diskontierungszinssatz für Verpflichtungen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 3,21 % herangezogen, wobei der laufzeitkongruente durchschnittliche Marktzinssatz auf Basis der letzten zehn Geschäftsjahre wie im Vorjahr ermittelt wird. Als weitere Berechnungsgrundlagen wurden eine Lohn- und Gehaltssteigerung in Höhe von 3,00 %, eine erwartete Steigerung der Pensionszahlungen in Höhe von 1,80 % sowie eine durchschnittliche Fluktuationsrate in Höhe von 6,00 % zugrunde gelegt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (sogenanntes Planvermögen), sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet und werden mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Dadurch reduzierten sich die Rückstellungen für Pensionen um 10,5 Mio.€ (Vorjahr: 10,6 Mio.€). Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, beispielsweise Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach den Grundsätzen kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie er von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst, soweit die Rückstellungen nicht den Altersvorsorgeverpflichtungen zuzurechnen sind. Bezüglich der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen wird von einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ausgegangen. Bei der Rückstellung für Altersteilzeit wird ein laufzeitadäquater Zinssatz verwendet. Erwartete Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die derivativen Finanzgeschäfte werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst. In dem Umfang, in dem die durch die jeweilige Bewertungseinheit gebildete Sicherungsbeziehung effektiv ist, werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus Grund- und Sicherungsgeschäft nicht erfasst. Das Ergebnis aus den zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisenkontrakten wird in diesen Fällen erst bei Fälligkeit ausgewiesen. In dem Umfang, in dem eine Sicherung ineffektiv ist, werden insgesamt verbleibende Verluste sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein insgesamt verbleibender Gewinn bleibt dagegen unberücksichtigt. Erläuterungen zur Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel auf Seite 64 zu entnehmen. Der Zugang der Anteile an verbundenen Unternehmen resultiert aus der Kapitalerhöhung an der Vossloh Australia Pty Ltd. in Höhe von 12,6 Mio.€. Die Kapitalerhöhung ist zur teilweisen Finanzierung des Erwerbs aller Geschäftsanteile an der Austrak Pty Ltd., welche am 30. November 2018 vollzogen wurde, erfolgt. Im Geschäftsjahr 2018 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung an dem Beteiligungsbuchwert der Vossloh Locomotives GmbH in Höhe von 23,3 Mio.€ vorgenommen. Der Beteiligungsbuchwert an der Vossloh Werke GmbH in Höhe von 250,1 Mio.€ liegt um 14,2 Mio.€ über seinem beizulegendem Zeitwert in Höhe von 235,9 Mio.€. Erwartete Rentabilitätserhöhung aufgrund der Investitionsmaßnahmen und die nachhaltig erwartete Belebung des chinesischen Geschäftes sorgen nach Ansicht des Vorstands dafür, dass die Wertminderung nicht dauernd ist und somit keine außerplanmäßige Abschreibung nach § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB zu erfolgen hat. Ebenso liegt auch der Beteiligungsbuchwert an der Vossloh International GmbH in Höhe von 23,1 Mio.€ mit 18,9 Mio.€ über seinem beizulegendem Zeitwert von 4,2 Mio.€. Aufgrund der nachhaltig erwarteten Belebung des US-amerikanischen Geschäftes sind die Gründe für die Wertminderung nicht von Dauer, sodass auch hier auf eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB verzichtet wird. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 391 T€ (Vorjahr: 138 T€) beinhaltet im Vorjahr ein Disagio in Höhe von 42 T€. Aufstellung Anteilsbesitz scroll Mio.€ Fußnote Beteiligung in % bei Konsolidierung1 Eigenkapital2 Ergebnis nach Steuern2 (1) Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl (k) (2) Vossloh International GmbH, Werdohl 100,00 (1) (k) 1,9 -0,6 (3) Vossloh US Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (2) (k) 64,2 -9,1 (4) Vossloh Australia Pty Ltd., Sydney/Australien 100,00 (1) (k) 20,3 0,6 Geschäftsbereich Core Components Geschäftsfeld Fastening Systems (5) Vossloh-Werke GmbH, Werdohl 3 100,00 (1) (k) 10,5 0,0 (6) Vossloh Fastening Systems GmbH, Werdohl 3 100,00 (5) (k) 11,2 0,0 (7) Vossloh Tehnica Feroviara SRL, Bukarest/Rumänien 100,00 (5) (n) 0,1 0,0 (8) Vossloh Drázni Technika s.r.o., Prag/Tschechien 100,00 (5) (n) 0,7 0,3 (9) Vossloh Sistemi S.r.l., Cesena/Italien 100,00 (5) (k) 13,1 2,1 (10) Vossloh Skamo Sp.z o.o., Nowe Skalmierzyce/Polen 100,00 (5) (k) 6,8 1,4 (11) Vossloh Rail Technologies Ltd. Sti., Erzincan/Türkei 99,5/0,50 (5)/(6) (k) 1,7 1,0 (12) FÉDER-7 Rugógyártó Kft., Sárkeresztes/Ungarn 96,67/3,33 (5)/(6) (n) 0,4 0,0 (13) Vossloh Fastening Systems America Corp., Chicago/USA 100,00 (3) (k) 1,8 -1,4 (14) Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd., Kunshan/China 68,00 (5) (k) 32,8 12,9 (15) Vossloh-Werke International GmbH, Werdohl 100,00 (5) (k) 11,1 0,5 (16) Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd., Peking/China 49,00 (5) (n) 2,1 0,6 (17) Vossloh Fastening Systems Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (89) (n) 0,0 0,0 (18) TOO Vossloh Fastening Systems (Kazakhstan), Qapschaghai/Kasachstan 50,00 (15) (e) 0,0 0,0 (19) Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd., Suzhou/China 100,00 (15) (k) 2,2 0,4 (20) AO Vossloh Fastening Systems RUS (ehemals: OAO Vossloh Fastening Systems RUS), Engels/Russland 4 50,00 (5) (e) 0,0 0,0 (21) Vossloh Fastening Systems Australia Pty Ltd., Sydney/Australien 100,00 (4) (n) 1,0 0,0 (22) OOO Vossloh Bahn- und Verkehrstechnik, Moskau/Russland 4 99,00/1,00 (88)/(2) (k) 1,7 0,8 (23) Vossloh Maschinenfabrik Deutschland GmbH, Werdohl 100,00 (5) (n) -1,9 -0,2 (24) Vossloh Fastening Systems India Private Limited, Neu-Delhi/Indien 99,00/1,00 (5)/(15) (n) 0,0 0,0 Geschäftsfeld Tie Technologies (25) Rocla International Holdings, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) 5,5 2,6 (26) Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood/USA 100,00 (25) (k) 73,7 -0,2 (27) RCTI de Mexico, S. de R. L. de C. V., Mexiko-Stadt/Mexiko 99,998/0,002 (26)/(3) (k) 20,3 1,6 (28) RCTI Texas LLC, Dallas/USA 100,00 (26) (k) 0,0 0,0 (29) RocBra Participacoes e Empreendimentos Ltda., São Paulo/Brasilien 100,00 (25) (n) 5,0 0,0 (30) Cavan Rocbra Industria E Comercio De Pre Moldados De Concreto Ltda., São Paulo/Brasilien 20,00 (29) (n) 25,8 9,4 (31) Austrak Pty Ltd., Brisbane/Australien 4 100,00 (4) (k) 27,0 -0,1 (32) Vossloh Tie Technologies Canada ULC, Vancouver/Kanada 100,00 (26) (n) 0,0 0,0 Geschäftsbereich Customized Modules Geschäftsfeld Switch Systems (33) Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (1) (k) 160,3 13,8 (34) Vossloh Cogifer SA, Rueil-Malmaison/Frankreich 100,00 (33) (k) 143,6 22,1 (35) Jacquemard AVR SA, St. Jean Bonnefonds/Frankreich 100,00 (34) (k) 1,9 1,0 (36) Vossloh Cogifer Finland Oy, Teijo/Finnland 90,00 (37) (k) 12,7 2,9 (37) Vossloh Nordic Switch Systems AB, Ystad/Schweden 100,00 (34) (k) 13,1 6,4 (38) Vossloh Cogifer KIHN SA, Rumelange/Luxemburg 89,21 (34) (k) 17,5 4,4 (39) Vossloh Laeis GmbH, Trier 100,00 (38) (k) -4,0 -1,3 (40) Futrifer-Indústrias Ferroviárias, SA, Lissabon/Portugal 61,00 (34) (e) 2,1 0,1 (41) Amurrio Ferrocarril y Equipos SA, Amurrio/Spanien 50,00 (34) (e) 27,4 -0,7 (42) Montajes Ferroviarios, S. L., Amurrio/Spanien 100,00 (41) (n) 0,3 -0,1 (43) Burbiola SA, Amurrio/Spanien 50,00 (41) (n) 1,4 0,1 (44) Vossloh Cogifer UK Limited, Scunthorpe/Großbritannien 100,00 (34) (k) 3,9 3,0 (45) Vossloh Cogifer Italia S.r.l., Mailand/Italien 100,00 (34) (k) 1,2 0,6 (46) Vossloh Cogifer Polska Sp.z o.o., Bydgoszcz/Polen 96,87 (34) (k) 11,7 3,7 (47) ATO-Asia Turnouts Limited, Bangkok/Thailand 51,00 (34) (e) 1,7 -0,2 (48) Vossloh Cogifer Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,00 (34) (k) -0,4 -0,9 (49) Siema Applications SAS, Villeurbanne/Frankreich 100,00 (34) (k) 5,3 1,5 (50) VOSSLOH MIN SKRETNICE DOO ZA Proizvodnjui Montazu Skretnica i Opreme Nis, Niš/Serbien 100,00 (34) (k) 4,2 0,6 (51) Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/Indien 5 58,48 (34) (e) 7,0 0,8 (52) Vossloh Cogifer Turnouts India Private Limited, Hyderabad/Indien 5 100,00 (34) (k) 3,1 0,7 (53) Vossloh Cogifer Signalling India Private Limited, Bangalore/Indien 5 100,00 (34) (k) 0,7 0,1 (54) Vossloh Track Material, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) 10,6 -1,9 (55) Cleveland Track Material, Inc., Cleveland/USA 100,00 (3) (k) 6,7 -6,0 (56) Vossloh Cogifer Australia Pty Ltd., Castlemaine/Australien 100,00 (4) (k) 13,2 2,1 (57) Vossloh Cogifer Kloos BV, Nieuw-Lekkerland/Niederlande 100,00 (34) (k) 0,5 -0,1 (58) Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd., Wuhu/China 50,00 (34) (e) 16,7 0,5 (59) Vossloh Signaling USA, Inc., Wilmington/USA 100,00 (3) (k) 2,7 -2,1 (60) Vossloh Cogifer Argentina S. A., Buenos Aires/Argentinien 90,00/10,00 (34)/(35) (n) -2,5 -0,2 (61) Vossloh Cogifer Southern Africa Proprietary Limited, Kapstadt/Südafrika 100,00 (89) (n) 0,0 0,0 (62) Vossloh Cogifer do Brasil Administracao de Bens e Participacoes Ltda., Sorocaba/Brasilien 99,99/0,01 (34)/(35) (k) 0,0 0,0 (63) Vossloh Cogifer do Brasil Metalúrgica MBM SA, Sorocaba/Brasilien 100,00 (62) (k) -0,2 -0,8 (64) Outreau Technologies SAS, Outreau/Frankreich 100,00 (34) (k) 1,0 -3,2 Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Geschäftsfeld Rail Services (65) Vossloh Rail Services GmbH, Hamburg 3 100,00 (1) (k) 22,8 0,1 (66) Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) 19,6 -0,7 (67) GTS Gesellschaft für Gleistechnik Süd mbH, Leipzig 3 100,00 (66) (k) 0,1 0,0 (68) Alpha Rail Team GmbH & Co. KG, Berlin 3 100,00 (66) (k) 19,0 5,1 (69) Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, Berlin 100,00 (66) (k) 0,0 0,0 (70) Vossloh Logistics GmbH, Hannover 3 100,00 (65) (k) 6,1 0,4 (71) Vossloh Ray Hizmetleri Limited Sirketi, Ankara/Türkei 100,00 (74) (k) 0,0 -0,1 (72) Vossloh High Speed Grinding GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) -1,9 -0,5 (73) Vossloh Mobile Rail Services GmbH, Leipzig 3 100,00 (66) (k) 1,0 -0,1 (74) Vossloh Rail Services International GmbH, Hamburg 3 100,00 (65) (k) -0,4 0,3 (75) Vossloh MFL Rail Milling GmbH, Liezen/Österreich 50,00 (74) (e) -1,8 -0,3 (76) Vossloh Rail Services Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (74) (k) 2,3 0,9 (77) Vossloh Rail Services North America Corporation, Chicago/USA 100,00 (3) (n) 0,0 -0,1 (78) Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co., Ltd. Peking/China 47,00 (74) (e) 15,3 1,0 (79) Vossloh Rail Services Kunshan Co., Ltd. Kunshan/China 100,00 (74) (k) 1,9 0,3 (80) Vossloh Rail Services Finland Oy, Kouvola/Finnland 90,00 (74) (k) 6,7 0,3 (81) Rhomberg Sersa Vossloh GmbH, Longuich 4 50,00 (65) (e) 0,0 0,0 Geschäftsbereich Transportation Geschäftsfeld Locomotives (82) Vossloh Locomotives GmbH, Kiel 3 100,00 (1) (k) 24,3 -0,5 (83) Locomotion Service GmbH, Kiel 3 100,00 (82) (k) 0,2 0,0 (84) Vossloh Locomotives France SAS, Paris/Frankreich 100,00 (82) (k) 0,1 -0,2 (85) Vossloh Locomotives Scandinavia AB, Örebro/Schweden 100,00 (82) (k) 0,0 0,0 (86) Imateq SAS, Saint Pierre des Corps/Frankreich 55,00 (84) (e) 0,1 -0,4 (87) Imateq Italia S.r.l., Tortona/Italien 100,00 (82) (k) 0,0 -0,2 Sonstige Gesellschaften (88) Vossloh Track Systems GmbH, Werdohl 100,00 (1) (n) -0,2 -0,1 (89) Vossloh Southern Africa Holdings Proprietary Ltd., Johannesburg/Südafrika 100,00 (88) (n) 0,5 0,0 (90) Vossloh Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Werdohl 100,00 (1) (n) 0,0 0,0 (91) Vossloh Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 100,00 (90) (n) 0,0 0,0 1 Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte ein (n). Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 2 Fremdwährungsbeträge sind beim Eigenkapital mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag und bei den Ergebnissen nach Steuern zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. 3 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB. 4 Im Berichtsjahr erstmals in die Konsolidierung einbezogen 5 Abweichendes Geschäftsjahr 1.4. bis 31.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind im vollen Umfang innerhalb eines Jahres fällig. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelte es sich in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: 19 T€) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ansonsten um sonstige Forderungen. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Vossloh AG in Höhe von 45.325.167,47 € (Vorjahr: 45.325.167,47 €) ist in 15.967.437 (Vorjahr: 15.967.437) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit rund 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. Genehmigtes Kapital In der Hauptversammlung vom 24. Mai 2017 wurde ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von 22.662.582,32 € beschlossen. Es wurden keine Aktien gezeichnet. Diese Ermächtigung ist befristet bis zum 23. Mai 2022. Bedingtes Kapital Die Gesellschaft verfügt über kein bedingtes Kapital. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen in Höhe von 270.671.697,46 € (Vorjahr: 270.671.697,46 €). Rückstellungen Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Erfüllungsbetrag für Pensionsrückstellungen 24.137 T€ (Vorjahr: 22.093 T€). Der mit diesen verrechnete beizulegende Zeitwert des Planvermögens betrug 10.459 T€ (Vorjahr: 10.624 T€). Die Pensionsrückstellung wäre um 2.909 T€ (Vorjahr 2.565 T€) höher ausgefallen, wenn der laufzeitkongruente Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre und nicht der vergangenen zehn Geschäftsjahre zu Grunde gelegt worden wäre. In derselben Höhe liegt eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB vor. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entspricht dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsvertrags zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung). Dieser Wert stimmt auch mit dem steuerlichen Aktivwert überein. Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 6.528 T€. Die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB beträgt 3.931 T€ und resultiert vollständig aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert und dem fortgeführten Anschaffungskosten des Deckungsvermögen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen in Höhe von 2.482 T€ (Vorjahr: 1.718 T€) mit Erträgen in Höhe von 371 T€ (Vorjahr: 375 T€) im Finanzergebnis verrechnet worden. Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 12.381 T€ (Vorjahr: 22.698 T€) entfallen 3.190 T€ (Vorjahr: 3.849 T€) auf den Personalbereich und 6.801 T€ (Vorjahr: 17.255 T€) auf Vorsorgen aus Unternehmensverkäufen und den damit in Verbindung stehenden Beratungsaufwendungen. Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 331.219 T€ (Vorjahr: 300.000 T€) sind mit 81.219 T€ innerhalb eines Jahres fällig, mit 135.000 T€ innerhalb von einem bis fünf Jahren fällig und 115.000 T€ nach fünf Jahren fällig. Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich vollständig aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen. Die Haftung aus Bürgschaftsverhältnissen beträgt 261.052 T€ (Vorjahr: 210.512 T€) und entfällt in Höhe von 252.064 T€ (Vorjahr: 201.524 T€) auf Verpflichtungen der Konzerngesellschaften. Die Summe der Höchstbetragsbürgschaften beläuft sich auf 299.185 T€ (Vorjahr: 231.436 T€). In 40 Fällen ist die Bürgschaftssumme unbegrenzt. Da die zugrundeliegenden Verbindlichkeiten voraussichtlich von den Konzerngesellschaften erfüllt werden können, waren keine Verbindlichkeiten zu passivieren. Des Weiteren bestehen ausschließlich gegenüber Fremden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 456 T€ (Vorjahr: 372 T€). Von diesen sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind 204 T€ (Vorjahr: 162 T€) innerhalb eines Jahres und 252 T€ (Vorjahr: 210 T€) im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren fällig. Gründe für eine überwiegend wahrscheinliche Inanspruchnahme aus dem Haftungsobligo sind nicht ersichtlich. Wir schließen dies insbesondere aus der fehlenden Inanspruchnahme bei den langjährig bestehenden Obligos. Unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Abschlussstichtag und der bis zur Aufstellung gewonnenen Erkenntnisse ergeben sich keine weiteren Hinweise auf eine Inanspruchnahme. Im Juli 2017 hatte die Vossloh AG Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von vier Jahren im Volumen von 135 Mio.€ und sieben Jahren im Volumen von 115 Mio.€ begeben. Die vereinbarte Verzinsung ist hierbei bei den vierjährigen Laufzeiten für einen Betrag von 85 Mio.€ mit 0,988 % fixiert und für einen Betrag von 50 Mio.€ variabel mit einer Marge von 85 Basispunkten über Euribor. Für die siebenjährigen Laufzeiten gilt bei einem Teilbetrag von 90 Mio.€ eine feste Verzinsung von 1,763 %, beim Restbetrag von 25 Mio.€ gelten 120 Basispunkte über Euribor. Für die Referenzgröße gilt jeweils ein Floor von 0,0 %. Ende November 2017 hatte die Vossloh AG einen neuen Konsortialkredit über 150 Mio.€ mit acht Banken abgeschlossen und damit den seit dem Jahr 2015 bestehenden und bis April 2018 terminierten Konsortialkredit endgültig abgelöst. Der Finanzierungsvertrag hat eine Laufzeit bis November 2023 und enthält - nach Ausübung der ersten Verlängerungsoption im November 2018 - noch eine Verlängerungsoption um ein Jahr, die im November 2019 ausgeübt werden kann. Zudem kann das Kreditvolumen bei Bedarf um bis zu 150 Mio.€ erhöht werden. Die Mittel stehen dem Unternehmen in Form einer revolvierenden Kreditlinie zur Verfügung, die flexibel in Anspruch genommen werden kann. Hier wurde die Einhaltung eines Covenants in Form der Relation Nettofinanzschuld zu EBITDA vereinbart. Eine Verletzung des maximal vereinbarten Schwellenwerts dieser Kennzahl führt zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Gleichzeitig bestimmt die jeweilige Höhe der Kennzahl die Verzinsung (Basispunkte über Euribor). Sie lag aktuell bei 1,2 %. Zum Bilanzstichtag war die Kreditlinie in Höhe von 56,2 Mio.€ in Anspruch genommen worden (Vorjahr: 0,0 Mio.€). Der Covenant wird halbjährlich auf Einhaltung geprüft; im Berichtsjahr war diese jeweils gegeben. Mit der Bayerische Landesbank besteht weiterhin eine Grundsatzvereinbarung über im Einzelnen nicht zugesicherte kurzfristige Kredite. Zum 31. Dezember 2018 waren unter dieser Vereinbarung 25 Mio.€ in Anspruch genommen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse im Jahr 2018 betrafen mit 4.794 T€ (Vorjahr: 4.260 T€) - davon an verbundene Unternehmen 4.811 T€ (Vorjahr: 3.974 T€) - im Wesentlichen Dienstleistungsumlagen. Die Umsatzerlöse sind bis auf folgende Ausnahmen vollständig in Deutschland angefallen: Umsatzerlöse in Frankreich in Höhe von 1.514 T€ (Vorjahr: 298 T€), in USA in Höhe von 193 T€ (Vorjahr: 0 T€) sowie in China in Höhe von 124 T€ (Vorjahr: 86 T€). Die Funktionskosten sind in Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sowie allgemeine Verwaltungskosten unterteilt. Die Herstellungskosten umfassen im Wesentlichen interne und externe Aufwendungen für die Erbringung von Managementdienstleistungen. Der Personalaufwand der Vossloh AG ist unter den allgemeinen Verwaltungskosten erfasst. Die Personalaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 10.508 T€ (Vorjahr: 10.866 T€). Sie entfielen mit 8.706 T€ (Vorjahr: 9.643 T€) auf Löhne und Gehälter sowie mit 1.802 T€ (Vorjahr: 1.223 T€) auf soziale Abgaben und auf Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen 1.039 T€ (Vorjahr: 502 T€). Der Zinsanteil für die Veränderung der Pensionsrückstellung in Höhe von 2.111 T€ (Vorjahr: 1.344 T€) wurde unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" erfasst. Daneben beinhalten die Verwaltungskosten Kosten für Rechts- und Unternehmensberatung. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 12.158 T€ (Vorjahr: 1.744 T€) und resultierten im Wesentlichen aus solchen die periodenfremd sind. Es wurden Rückstellungen in Höhe von 11.393 T€ (Vorjahr: 258 T€) aufgelöst. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Kursverlusten in Höhe von 4.782 T€ (Vorjahr 4.109 T€). Das Finanzergebnis von 7.044 T€ (Vorjahr: 37.375 T€) beinhaltet die Gewinnausschüttungen von der Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison/Frankreich in Höhe von 15.000 T€ (Vorjahr 25.000 T€). Das Zinsergebnis beinhaltet im Vorjahr Erträge aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen von 2 T€. Sonstige Angaben Die Vossloh AG beschäftigte durchschnittlich 62 Angestellte (Vorjahr: 62), davon sind 53 in Vollzeit und 9 in Teilzeit beschäftigt. Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2018, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2017, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 40,10 € (Vorjahr: 50,38 €) pro Aktie - ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung - zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern der Vossloh AG im Berichtsjahr insgesamt Aktien 148 (Vorjahr: 148) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 7 T€ (Vorjahr: 8 T€). Die Gesamtbezüge des Vorstands (ohne Versorgungsaufwand) für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von insgesamt 2.529 T€ (Vorjahr: 4.042 T€) teilen sich in 1.450 T€ (Vorjahr: 1.388 T€) für fixe sowie 1.028 T€ (Vorjahr: 2.601 T€) für variable Bestandteile und 51 T€ (Vorjahr: 53 T€) für Nebenleistungen auf. Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 1.173 T€ (Vorjahr: 1.133 T€). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 21.257 T€. In Höhe von 10.459 T€ bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats in Höhe von 436 T€ für das Berichtsjahr entfielen ausschließlich auf fixe Bezüge. Zu den weiteren Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 HGB verweisen wir auf die Angaben im Vergütungsbericht als Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Vossloh AG ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinssatzänderungen ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Wechselkurs- und Zinsrisiken erfolgt durch das Treasury-Management der Vossloh AG. Zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft der Tochterunternehmen sowie zur Sicherung von an Tochterunternehmen vergebenen Fremdwährungsdarlehen werden Devisentermingeschäfte mit Banken abgeschlossen. Alle gesicherten Grundgeschäfte werden zum Sicherungskurs bilanziert, und ein drohender Verlust/ erwarteter Gewinn oder eine Wertminderung/Wertsteigerung beim Sicherungsinstrument wird nicht erfasst (Einfrierungsmethode). Die Nominalvolumina und Marktwerte der eingesetzten Sicherungsgeschäfte sind nachfolgend aufgeführt: Derivate Finanzinstrumente scroll Mio.€ 2018 2017 Marktwert Nominalvolumen Marktwert Nominalvolumen Währungssicherungsgeschäfte Zinsswap - - -0,3 50,0 Devisentermingeschäfte -8,0 221,3 3,3 195,8 -8,0 221,3 3,0 245,8 Die Bewertung der Derivate beziehungsweise die Ermittlung der Marktwerte erfolgt in Abhängigkeit von der Instrumentenart. Die Devisentermingeschäfte betreffen in Höhe von 216,3 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Forderungen und in Höhe von 0,3 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Verbindlichkeiten. 4,7 Mio.€ betreffen Zinsforderungen die zum 31.12.2018 noch nicht erfasst waren. Die Marktwerte von Zinssicherungen beruhen auf Bankbewertungen. Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte errechnen sich auf der Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs und wurden auf der Basis "Sicherungskurs zum Stichtagswert" selbst ermittelt. Bewertungseinheiten zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos und des Zinsänderungsrisikos Derivative Finanzinstrumente werden abgeschlossen, um Zahlungsstromrisiken abzusichern und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Somit gleichen sich die Zahlungsströme daraus aus. Die Devisentermingeschäfte haben überwiegend Laufzeiten von bis zu einem Jahr, maximal aber rund 2,5 Jahre. Ist die Bildung einer Bewertungseinheit nicht möglich, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter den sonstigen Rückstellungen gebildet; positive Marktwerte werden nicht angesetzt. 2018 wurden alle derivativen Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente mit den zugrundeliegenden Grundgeschäften zusammengefasst. Dabei handelt es sich ausschließlich um Microhedges, deren prospektive Effektivität anhand der Laufzeit- und Volumenkongruenz (Critical Term Match) beurteilt wird und vollständig effektiv sind. Die Fremdwährungssicherung der Vossloh AG erreicht aufgrund der Übereinstimmung der designierten wertkritischen Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft eine vollständige Absicherung. Grundgeschäfte sind fest kontrahierte Bestellungen oder Lieferungen mit festen Lieferzeitpunkten sowie Fremdwährungsdarlehen. Der kontrahierte Zahlungsstrom wird durch Devisenterminkäufe oder -verkäufe gesichert. Dabei werden auch Fremdwährungspositionen bei Tochterunternehmen für deren Rechnung gesichert. Zum 31. Dezember 2018 waren Fremdwährungspositionen in den Währungen Australische Dollar (AUD), US-Dollar (USD) und Südafrikanische Rand (ZAR) gesichert. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen/Personen Soweit Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt wurden, wurden die Verträge unter Berücksichtigung des Fremdvergleichs zu marktüblichen Konditionen geschlossen. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Im November 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website des Konzerns unter der URL https://www.vossloh.com/de/investor-relations/ corporate-governance/entsprechenserklaerung/ dauerhaft zugänglich gemacht. Mitteilungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte berührt, zu einer Mitteilung. Folgende Stimmrechtsmitteilungen wurden der Vossloh AG gemäß § 33 WpHG zugesandt, soweit sie für das Geschäftsjahr 2018 relevant sind, wobei die aktuellsten Stimmrechtsmitteilungen des Hauptgesellschafters, Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland, aus dem Geschäftsjahr 2015 aus Gründen der Vollständigkeit auch aufgeführt werden: scroll Datum der Mitteilung Datum der Veränderung Berührter Schwellenwert Neuer Stimmrechtsanteil Meldepflichtige in % absolut KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 Stella Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland 21.9.2015 17.9.2015 30% überschritten 35,80 4.770.461 scroll davon zuzurechnen Meldepflichtige in % absolut KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland - - TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland 35,80 4.770.461 Stella Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland 35,80 4.770.461 Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland 35,80 4.770.461 Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, sind der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH und der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH sind der Stella Vermögensverwaltungs GmbH gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH sind Herrn Heinz Hermann Thiele als von ihm kontrollierte Unternehmen gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Herr Heinz Herrmann Thiele und die KB Holding GmbH teilten im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 11. und 12. Juli 2012 gemäß § 43 Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben derzeit keine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4. Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 21. November 2012 teilten uns die KB Holding GmbH und die Stella Vermögensverwaltungs GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 43 Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben eine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4. Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 17. Juli 2013 teilte uns die TIP Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 43 Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs 1. Im Hinblick auf die gem. § 43 Abs. 1 Satz 3 WpHG anzugebenen Ziele des Erwerbs wird auf die Mitteilungen gem. § 43 WpHG der KB Holding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH vom 21. November 2012 verwiesen. Die Meldepflichtige verfolgt keine anderen oder darüber hinausgehenden Ziele. 2. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet. Die Meldepflichtige selbst hat jedoch unmittelbar keine Stimmrechte erworben, so dass von ihr keine Mittel zum Erwerb der Stimmrechte aufgewendet wurden." Mit Datum vom 1. Oktober 2015 wurde der Vossloh AG mitgeteilt, dass die KB Holding GmbH 665.000 Aktien erworben hat. scroll Datum der Mitteilung Datum der Veränderung Berührter Schwellenwert Neuer Stimmrechtsanteil Meldepflichtige in % absolut LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH/Deutschland 14.2.2018 8.2.2018 3% überschritten 0,05 7.546 Herr Iskander Makhmudov 27.4.2018 31.1.2018 3% unterschritten 2,99 478.940 Franklin Mutual Funds/USA 15.10.2018 10.10.2018 3% überschritten 3,02 483.003 scroll davon zuzurechnen Meldepflichtige in % absolut LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH/Deutschland 3,04 486.043 Herr Iskander Makhmudov - - Franklin Mutual Funds/USA - - Honorare des Abschlussprüfers Auf die Angabe des berechneten Gesamthonorars der Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr wird unter Verweis auf die Konzernklausel verzichtet. Vorstand der Vossloh AG Andreas Busemann , geboren 1966, Frankfurt/Main Vorsitzender des Vorstands Erste Bestellung: 1.4.2017, bestellt bis: 31.3.2020 Volker Schenk , geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2020 Externe Mandate: ― Institut für Bahntechnik GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Verwaltungsrats (bis 26.6.2018) ― Vossloh Cogifer SA: Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 26.6.2018) ― Vossloh Australia Pty Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems Australia Pty Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Track Systems GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh International GmbH: Geschäftsführer ― Vossloh Southern Africa Holdings Pty Ltd.: Geschäftsführer ― Wuhu China Railway Cogifer Track Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Vossloh Fastening Systems (China) Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats ― Beijing China-Railway Vossloh Technology Co. Ltd.: Mitglied des Verwaltungsrats ― Beijing CRM-Vossloh Track Maintenance Technology Co. Ltd.: Vorsitzender des Aufsichtsrats ― Suzhou Vossloh Track Systems Co. Ltd.: Vorsitzender des Verwaltungsrats Oliver Schuster , geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 29.2.2020 Externe Mandate: ― Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH: Mitglied des Aufsichtsrats Konzernmandate: ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Verwaltungsrats (bis 26.6.2018) ― Vossloh Cogifer SA: Mitglied des Aufsichtsrats (seit 26.6.2018) ― Vossloh France SAS: Präsident Aufsichtsrat der Vossloh AG Dr.-Ing. Volker Kefer 2, 4, Vorsitzender, Erlangen, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG ― Bombardier Transportation (Global Holding) UK Limited (Board Member) (bis 31. Mai 2018) Ulrich M. Harnacke 2, 3, 4, stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ― Mitglied des Gesellschafterausschusses der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA ― Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Brenntag AG ― Mitglied des Beirates der Zentis GmbH & Co. KG, Aachen (seit 3. Mai 2018) Prof. Dr. Anne-Christine d'Arcy 3, 4(seit 9.5.2018), Wien, Österreich Universitätsprofessorin für Corporate Governance und Management Control Dr. Bernhard Düttmann 4(seit 9.5.2018), Diplom-Kaufmann, Meerbusch, selbstständiger Unternehmensberater und interimistisches Mitglied des Vorstands der CECONOMY AG ― Mitglied des Aufsichtsrats der CECONOMY AG (Mandat ruht aufgrund der Entsendung in den Vorstand) ― Mitglied des Aufsichtsrats der alstria office REIT-AG Andreas Kretschmann 1, Neuenrade, Sozialversicherungsfachangestellter Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser 4(bis 9.5.2018), Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Michael Ulrich 1, 2, 3, Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli 3, 4(bis 9.5.2018), Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA ― Vizepräsident des Verwaltungsrats der FURRER + FREY AG 1 Arbeitnehmervertreter 2 Mitglied des Personalausschusses 3 Mitglied des Prüfungsausschusses 4 Mitglied des Nominierungsausschusses Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 weist einen Jahresfehlbetrag von 3.549.815,47 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 114.202.179,24 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 110.652.363,77 €. Der Vorstand und Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 45.325.167,47 € eine Dividende von 1,00 € je Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 94.684.926,77 € auf neue Rechnung vorzutragen. Der gesamte Ausschüttungsbetrag beläuft sich auf 15.967.437,00 €. Gewinnverwendungsvorschlag scroll € Gewinnvortrag zum 1. Januar 2018 114.202.179,24 Jahresüberschuss 2018 -3.549.815,47 Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2018 110.652.363,77 Gewinnverwendungsvorschlag Ausschüttung -15.967.437,00 Vortrag auf neue Rechnung 94.684.926,77 Werdohl, 28. Februar 2019 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Werdohl, 28. Februar 2019 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (zusammengefasster Lagebericht) der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung, die im Abschnitt "Nichtfinanzielle Konzernerklärung" und im Abschnitt "Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" im zusammengefassten Lagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und ― vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Seite 63 des Anhangs. Die Entwicklung der Finanzanlagen ist in der Anlage zum Anhang dargestellt. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Der Jahresabschluss der Vossloh AG zum 31. Dezember 2018 weist unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 397,0 Mio (i. Vj. EUR 407,7 Mio) aus. Bei der Bilanzsumme von EUR 968,6 Mio (i. Vj. EUR 959,9 Mio) beläuft sich deren Anteil an der Bilanzsumme auf 41,0 % (i. Vj. 42,5 %). Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben somit einen wesentlichen Einfluss auf das Bild der Vermögenslage der Gesellschaft. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Der Vorstand prüft die Werthaltigkeit der im Jahresabschluss bilanzierten Finanzanlagen auf Basis einer vereinfachten Ertragswertberechnung. Die im Bewertungsmodell verwendeten Zahlungsströme beruhen dabei auf beteiligungsindividuellen Cashflow-Planungen für die auf den Stichtag folgenden drei Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der beizulegende Wert wird durch Diskontierung der Plan-Cashflows mittels der gewichteten Kapitalkosten ermittelt. Der sich aus dieser Berechnung unter Abzug der Nettoverschuldung ergebende Ertragswert der Beteiligungen wird unter Berücksichtigung der Beteiligungsquote mit dem Buchwert der Beteiligung zum Bilanzstichtag verglichen. Ist der Ertragswert der Beteiligung niedriger, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert der Beteiligung vorgenommen. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018 außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an der Vossloh Locomotives GmbH, in Höhe von EUR 23,4 Mio vorgenommen. Die bei der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen getroffenen Annahmen sind in hohem Maße von der Einschätzung und Beurteilung des Vorstands abhängig und unterliegen daher erheblichen Schätzunsicherheiten. Dies gilt insbesondere für die sachgerechte Abschätzung der künftigen Cashflows und Wachstumsraten, die sachgerechte Ermittlung risikoäquivalenter gewichteter Kapitalkostensätze sowie die sachgerechte Einschätzung der Dauerhaftigkeit der Wertminderung. Damit besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen unzutreffend bewertet sind. Aufgrund der anhand des Bewertungsmodells ermittelten - nicht dauernden - Wertminderung besteht das Risiko einer zu hohen Bewertung insbesondere der Anteile an der Vossloh International GmbH, Werdohl und der Vossloh Werke GmbH, Werdohl, zum 31. Dezember 2018. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem geprüft, ob das Bewertungsmodell den handelsrechtlichen Anforderungen entspricht. Ebenso haben wir geprüft, ob die Ableitung der verwendeten gewichteten Kapitalkostensätze methodisch richtig und der Höhe nach angemessen ist. Hierzu haben wir für die den gewichteten Kapitalkostensätzen zugrunde liegenden Parameter (wie z. B. risikofreier Zins, Marktrisikoprämie, Betafaktor) eigene Schätzungen vorgenommen und diese mit den verwendeten Parametern verglichen. Zur Unterstützung haben wir unter anderem unsere Bewertungsspezialisten in das Prüfungsteam mit eingebunden. Bei der Prüfung der Bewertung der Anteile an der Vossloh Locomotives GmbH haben wir Angebote potenzieller Erwerber inhaltlich gewürdigt. Bei der Prüfung der Bewertung der Anteile an der Vossloh International GmbH und der Vossoh Werke GmbH haben wir die Einschätzungen des Vorstands bezüglich der Dauerhaftigkeit der Wertminderungen beurteilt. Darüber hinaus haben wir beurteilt, ob die den Bewertungen zugrunde liegenden Cashflow-Planungen auf sachgerechten und vertretbaren Annahmen beruhen und mit der für 2019 vom Aufsichtsrat genehmigten und für 2020 und 2021 billigend zur Kenntnis genommenen Unternehmensplanung in Einklang stehen. Hierzu haben wir uns diese Annahmen von der Gesellschaft erläutern lassen. Die langfristigen Ertragsprognosen wurden von uns ferner mittels branchen- und makroökonomischer Studien daraufhin untersucht, ob die darin enthaltenen Planwerte und Annahmen angemessen sind. Wir haben die Planungsgüte anhand eines Budget/Ist-Vergleichs für Umsatz und Ergebnis gewürdigt. Schließlich haben wir geprüft, ob die in den Bewertungsdateien der Gesellschaften angewendeten Formeln finanzmathematisch richtig aufgebaut sind und die Werte ordnungsgemäß berechnet und buchhalterisch richtig erfasst wurden. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das von der Vossloh AG angewandte Bewertungsmodell ist sachgerecht und steht im Einklang mit den handelsrechtlichen Vorschriften. Die Annahmen und Parameter der Gesellschaft sind sachgerecht. Bewertung der Rückstellungen resultierend aus den Veräußerungen der Geschäftsfelder Electrical Systems und Rail Vehicles Wir verweisen bezüglich der Veräußerung auf die Seite 68 im Anhang der Gesellschaft. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Aus dem abgeschlossenen Anteilsübertragungsvertrag der Vossloh Espana S.A.U., Valencia/ Spanien (Geschäftsfeld Rail Vehicles) an die Stadler Rail AG, Bussnang/Schweiz, mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2015 ergeben sich Risiken aus Garantien und Zusicherungen, für die in Vorjahren eine Rückstellung passiviert wurde. Die hierfür gebildete Rückstellung wurde im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von EUR 6,4 Mio erfolgswirksam aufgelöst und beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf EUR 4,3 Mio. Aus dem abgeschlossenen Anteilsübertragungsvertrag der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, (Geschäftsfeld Electrical Systems) an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München, mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2017 ergeben sich Risiken aus Garantien und Zusicherungen, für die zum 31. Dezember 2017 eine Rückstellung in Höhe von EUR 5,4 Mio passiviert wurde. Aufgrund einer deutlich besseren Projektentwicklung für ein Kundenprojekt ist zum Bilanzstichtag eine künftige Rückzahlung des Earn-outs für dieses Projekt nicht wahrscheinlich. Die für dieses Projekt gebildete Rückstellung in Höhe von EUR 4,1 Mio wurde somit im Geschäftsjahr 2018 erfolgswirksam aufgelöst. Die zum 31. Dezember 2018 verbleibende Rückstellung im Zusammenhang mit anderen Projekten beträgt EUR 0,9 Mio. Insbesondere in Bezug auf die Bewertung der Rückstellungen besteht ein hoher Ermessensspielraum seitens der Gesellschaft. Es besteht das Risiko einer fehlerhaften Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen im Zusammenhang mit den Anteilsübertragungsverträgen. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Wir haben die Bewertung der Rückstellung für Garantien und Zusicherungen ausschließlich aussagebezogen geprüft. Unsere Prüfungshandlungen bezüglich der Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen in den Anteilsübertragungsverträgen umfassten neben der inhaltlichen Würdigung der Anteilsübertragungsverträge insbesondere eine ausführliche Analyse der einzelnen möglichen Anspruchsgrundlagen. Ferner haben wir die Annahmen der Gesellschaft bezüglich zusicherungsbehafteter Aufträge der abgehenden Unternehmen, hierbei insbesondere des Risikoprofils kritisch gewürdigt. Hierbei haben wir den Leiter der Rechtsabteilung und den Vorstand der Vossloh AG befragt und u. a. die Projektkalkulation für das betreffende Projekt eingesehen. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die der Bewertung der Rückstellungen für Garantien und Zusicherungen zugrunde liegenden Annahmen des Vorstands sind angemessen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. ― beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 15. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Abschlussprüfer der Vossloh AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Jessen. Düsseldorf, den 28. Februar 2019 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.