Annual Report • Apr 11, 2019
Annual Report
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Der zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem Encavis-Konzern (nachfolgend "der Konzern" oder "Encavis") auch das Mutterunternehmen, die Encavis AG mit Sitz in Hamburg, Deutschland. Er wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) Nr. 20 aufgestellt.
Die Encavis AG stellt den Einzelabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des HGB und den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Lagebericht und Konzernlagebericht sind zusammengefasst, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird jeweils separat dargestellt.
Das Grundkapital beträgt EUR 129.487.340,00 und ist eingeteilt in 129.487.340 Stückaktien ohne Nennbetrag. Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beläuft sich auf 129.040.364 (Vorjahr: 127.583.861).
Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2018 bzw. auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018.
Die im SDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut und ist einer der größten unabhängigen Stromproduzenten (Independent Power Producer - IPP) im Bereich Erneuerbare Energien in Europa. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Solar- und Onshore-Windparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen in der Regel auf schlüsselfertige Projekte oder bereits bestehende Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) oder langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) verfügen und die in geografischen Regionen errichtet wurden, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen. Die Solar- und Windparks können so verlässliche attraktive Renditen und planbare Zahlungsströme erwirtschaften.
Darüber hinaus bietet Encavis über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG institutionellen Investoren attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds bzw. die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.
Mit der 100%igen Tochtergesellschaft Encavis Technical Services GmbH stellt das Unternehmen darüber hinaus stets die höchstmögliche technische Verfügbarkeit der Solar- und Windparks sicher. Die Erfahrung und der Sachverstand der technischen Unternehmenseinheit werden auch im Rahmen der Investitionsprozesse genutzt, um unter anderem die bauliche Qualität und die technische Leistungsfähigkeit der zu erwerbenden Parks zu überprüfen.
Aktuell betreibt Encavis insgesamt 175 Solar- und 69 Windparks mit einer Leistung von über 1,9 GW in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Spanien. Davon betreibt der Konzern neun Solarparks und 36 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte. Mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien leistet die Encavis-Gruppe einen bedeutenden Beitrag für eine nachhaltige und saubere Energieversorgung. Die in den Umsatzerlösen reflektierte von der Unternehmensgruppe im Jahr 2018 produzierte Strommenge beläuft sich auf rund 1,5 TWh.
Der Konzern verfolgt auch zukünftig eine auf Wachstum ausgerichtete Akquisitionsstrategie. Dabei bilden ein guter und zuverlässiger regionaler Standort, erfahrene Projektentwickler bzw. Generalunternehmer, die Verwendung erstklassiger Komponenten, eine solide Finanzierung und nicht zuletzt attraktive Renditen auch weiterhin die Basis der Investitionsstrategie des Unternehmens.
Die Encavis AG ist das Mutterunternehmen des Encavis-Konzerns. Neben der Encavis AG werden zum 31. Dezember 2018 insgesamt 230 Tochterunternehmen (Vorjahr: 216) unmittelbar oder mittelbar in den Konzernabschluss einbezogen.
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| Verwaltung | Das Segment besteht aus den die Verwaltung betreffenden Geschäftsvorfällen der Muttergesellschaft des Konzerns, der Encavis AG, und den diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfällen der Encavis Asset Management AG. Darüber hinaus sind in diesem Segment die Encavis Finance B.V., die Encavis Real Estate GmbH und die Encavis Renewables Beteiligungs GmbH enthalten. |
| PV Parks | Das Segment umfasst sämtliche Eigenbestands-Solarparks in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien sowie etwaige Holdinggesellschaften, unabhängig davon, ob diese rechtlich der Encavis AG oder der früheren CHORUS Clean Energy AG und jetzigen Encavis Asset Management AG zugeordnet sind. |
| PV Service | Das Segment besteht aus der Encavis Technical Services GmbH. Zudem sind die diesem Segment zugeordneten Geschäftsvorfälle der Encavis AG enthalten. |
| Windparks | Hierin sind sämtliche Eigenbestands-Windparks in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und Dänemark sowie die dazugehörigen Holdinggesellschaften enthalten, unabhängig davon, ob diese der Encavis AG oder der früheren CHORUS Clean Energy AG und jetzigen Encavis Asset Management AG zugeordnet sind. |
| Asset Management | Das Segment umfasst diejenigen Geschäftsaktivitäten der Encavis Asset Management AG, die das Geschäftsfeld des Asset Managements betreffen, sowie sonstige diesem Geschäftsfeld zugeordnete Gesellschaften. |
Maßgebliches Ziel von Encavis ist das profitable Wachstum und somit die Steigerung des Unternehmenswerts. Bei der Umsetzung und Überwachung der Zielvorgaben informiert sich der Vorstand wöchentlich über aktuelle Entwicklungen. Hierzu zählen technische und kaufmännische Aspekte der Bestandsparks wie die kumulierte Stromproduktion, die technische Verfügbarkeit der Anlagen, aber auch die Integration von neu erworbenen Solar- oder Windparks in den Encavis-Konzern. Ferner werden im Vorstand potenzielle Investitionsmöglichkeiten sowie die freien, zu Investitionszwecken verfügbaren liquiden Mittel diskutiert. Es erfolgt eine kontinuierliche Liquiditätsüberwachung der operativen Solar- und Windparks. Dadurch ist es dem Vorstand möglich, kurzfristig auf Gegebenheiten zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Mit dem Geschäftsbericht wird auch die Prognose für das folgende Geschäftsjahr veröffentlicht. Diese basiert auf detaillierten Bottom-up-Planungen der einzelnen Konzerngesellschaften. Die veröffentlichte Prognose wird vierteljährlich überprüft und bei Bedarf vom Vorstand angepasst.
Die Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT von Encavis enthalten wesentliche IFRS-bedingte Bewertungseffekte. Dazu zählen beispielsweise die bei der Erstkonsolidierung von neuen Solar- und Windparks im Rahmen der Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) ermittelten Unterschiedsbeträge. Diese Effekte sind nahezu nicht prognostizierbar, da sie im Zusammenhang mit künftigen Investitionen stehen und von verschiedenen projektspezifischen Parametern determiniert werden.
Encavis veröffentlicht daher ein um diese Effekte bereinigtes, angepasstes (adjusted) Ergebnis, das die operative Ertragskraft und Entwicklung des Unternehmens wesentlich transparenter und nachhaltiger widerspiegelt.
Die im Prognosebericht enthaltene Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 basiert ebenfalls auf diesen angepassten Finanzkennziffern.
Zu den im Konzern intern eingesetzten finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen, die sich an den Interessen und Ansprüchen der Aktionäre orientieren, zählen insbesondere:
| ― | operativer Cashflow |
| ― | technische Verfügbarkeit der Anlagen |
| ― | Umsatzerlöse |
| ― | bereinigtes operatives EBITDA |
| ― | bereinigtes operatives EBIT |
| ― | operatives Ergebnis je Aktie |
Die Erreichung der Kennzahlen in Bezug auf die technische Verfügbarkeit der Anlagen, die produzierten Kilowattstunden und die daraus resultierenden Umsatzerlöse werden wöchentlich im Performance-Report dargestellt und mit dem Vorstand besprochen.
Der operative Cashflow wird in Übereinstimmung mit IAS 7 nach der indirekten Methode erstellt. Zinszahlungen werden in voller Höhe im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Der operative zahlungswirksame Steueraufwand ist im operativen Cashflow enthalten.
Insbesondere bei Investitionsentscheidungen liegt der Fokus auf einer erwarteten Internal Rate of Return (IRR), die die Verzinsung auf das eingesetzte Kapital bzw. die Rendite der Investition über einen mehrjährigen Betrachtungszeitraum widerspiegelt. Auch die operative Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, ROE) ist eine wichtige Kenngröße bei Investitionsentscheidungen. Sie gibt das Verhältnis vom bereinigten operativen Ergebnis nach Zinsen und Steuern (operatives EAT) zum investierten Eigenkapital wieder. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien wie beispielsweise stabile Vergütungssysteme, qualitativ hochwertige Komponenten oder attraktive Finanzierungsbedingungen berücksichtigt.
Die Kennzahlen "Bereinigtes operatives EBITDA" und "Bereinigtes operatives EBIT" leiten sich jeweils aus den IFRS-Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT ab und sind um folgende Effekte bereinigt.
Operatives EBITDA = IFRS-EBITDA abzüglich der folgenden Effekte:
| ― | Erträge und Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstige nicht betriebliche, zahlungswirksame Erträge |
| ― | sonstige nicht zahlungswirksame Erträge, im Wesentlichen Gewinne aus Unternehmenszusammenschlüssen (Badwills) und Auflösung des Zinsvorteils aus subventionierten Darlehen (Zuwendungen der öffentlichen Hand) |
| ― | anteilsbasierte Vergütung und sonstige nicht operative Aufwendungen |
| ― | ausgewählte Einmaleffekte |
Operatives EBIT = IFRS-EBIT abzüglich der folgenden Effekte:
| ― | bereits bereinigte Effekte aus operativem EBITDA |
| ― | Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte |
| ― | Wertminderungen aus Werthaltigkeitstests auf aus Kaufpreisallokationen resultierenden Vermögenswerten |
| ― | Abschreibungen auf Step-ups auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen |
Die finanziellen Steuerungsgrößen für die Encavis AG sind im Wesentlichen identisch mit den im Konzern eingesetzten Kennzahlen. Die Bereinigungen des EBITDA und EBIT betreffen bei der Encavis AG im Wesentlichen Effekte aus den Abgängen von Finanzanlagen, aus der Währungsumrechnung sowie aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Erträgen. Die Umsatzerlöse und die technische Verfügbarkeit der Anlagen zählen hingegen nicht zu den Steuerungsgrößen, da diese für die Encavis AG keine oder nur eine unwesentliche Bedeutung haben.
Die Weltwirtschaft hat ihren Aufschwung im Jahr 2018 fortgesetzt. Nach der jüngsten Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar 2019 lag das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2018 mit 3,7 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2017: 3,8 %). Für die Schwellen- und Entwicklungsländer rechnet der IWF mit einem Anstieg der Konjunktur um 4,6 % (Vorjahr: 4,7 %). Hinsichtlich der Industrienationen gehen die Experten davon aus, das Jahr 2018 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,3 % abzuschließen nach 2,4 % im Vorjahr.
Angesichts einer schwächeren Entwicklung in einigen Ländern der Eurozone während des zweiten Halbjahres 2018 hat der IWF seine ursprünglichen Prognosen für das vergangene Jahr nach unten korrigiert. Insgesamt erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Europa um 1,8 % (2017: +2,4 %).
In den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) jeweils um 1,5 % zu (2017: +2,5 % bzw. +2,3 %). In Italien und Spanien stieg das BIP um 1,0 % (2017: +1,6 %) bzw. 2,5 % (2017: +3,0 %). In Deutschland waren unter anderem der rückläufige Privatkonsum durch den hohen Ölpreis, eine niedrigere Industrieproduktion - allen voran in der Automobilindustrie - sowie eine gesunkene externe Nachfrage für die schwächere Entwicklung mitverantwortlich. Italien leidet unter einer Schuldenlast von rund 2,3 Billionen Euro und war mit einer niedrigen Binnennachfrage sowie hohen Kreditkosten belastet. Frankreichs positive Entwicklung wurde durch die seit Monaten anhaltenden Straßenproteste überschattet. Nach der Anhebung des Mindestlohns, der Entlastung bei Sozialabgaben und der Einführung der Ökosteuer erwarten die Volkswirte der Berenberg Bank, dass Frankreich in 2019 ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,3 % erreichen wird. Die Unsicherheit über die weitere politische Entwicklung des Landes belastete auch Spaniens Wirtschaft. Daneben sorgten die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, rückläufige Touristenzahlen und geringere Exporte für eine Abkühlung der Konjunktur. Insgesamt führten vor allem die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit einem ungeregelten Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union zu der pessimistischen Einschätzung der Experten beim Währungsfonds.
Für die Volkswirtschaft der USA erwartet der IWF einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,9 % im Jahr 2018 - ein Plus von 0,5 % im Vergleich zu 2017. Die ohnehin schon rundlaufende Konjunktur hat durch das Steuersenkungspaket von Donald Trump mit einem Volumen von 1,5 Billionen US-Dollar einen zusätzlichen Schub erhalten. Zudem hat der fortschreitende Abbau von Regulierungen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen stimuliert, die im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gestiegen ist. Die Nachfrage der Haushalte legte um rund 3 % zu. Der starke Anstieg des Ölpreises bis Anfang Oktober hat darüber hinaus für zusätzliche Euphorie in dem für die USA wichtigen Energiesektor gesorgt.
Für das laufende Jahr 2019 prognostiziert der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft um 3,5 %. Im Vergleich zu den Erwartungen an das Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 0,2 %. Für 2020 rechnet der IWF mit einem Anstieg um 3,6 %. Bei ihrer letzten Prognose im Oktober 2018 war die Organisation jeweils noch von einem Zuwachs um 3,7 % ausgegangen. Die Korrektur der ursprünglichen Prognose sei vornehmlich auf die noch ungelösten Handelskonflikte, Schwankungen an den Finanzmärkten sowie ein ungeregeltes Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union zurückzuführen. Diese Faktoren könnten die weltweite Konjunktur nach Einschätzung der Währungshüter auch weiterhin belasten. Für die Eurozone erwartet der IWF ein Wachstum von nunmehr 1,6 %. Damit senkte er die Erwartungen an das Jahr 2019 im Vergleich zum Oktober 2018 um weitere 0,3 %. Noch deutlicher fiel der Prognoserückgang für Deutschland aus: Mit 1,3 % liegt die Wachstumserwartung derzeit um 0,6 % unter dem Niveau vom Herbst 2018. Die Entwicklung sei vornehmlich auf die Produktionsschwierigkeiten in der Automobilindustrie und eine abnehmende externe Nachfrage zurückzuführen.
Den USA trauen die Währungsexperten für das laufende Jahr nach wie vor ein Wachstum von 2,5 % zu, das sich jedoch im Jahr 2020 auf 1,8 % abschwächen sollte. Im Hinblick auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in China wird ebenfalls ein verlangsamtes Wachstum vorausgesagt - wenngleich auf einem höheren Niveau: Nach 6,6 % im Jahr 2018 soll es bis 2020 um jährlich 6,2 % steigen.
Für die Schwellen- und Entwicklungsländer in Summe erwartet der IWF weiterhin eine stabile Konjunkturleistung bei 4,6 %, die nach den Prognosen des Fonds im darauffolgenden Jahr auf 4,9 % zulegen dürfte.
Über den Jahreszeitraum verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar leicht an Wert. Der Wechselkurs betrug Ende 2018 1,14 US-Dollar pro Euro. Dabei spielten insbesondere die gute Konjunkturentwicklung in den USA sowie Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit in Europa eine Rolle.
Gleichzeitig verlor das britische Pfund im Berichtszeitraum gegenüber dem Euro noch einmal leicht an Wert. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,11 Euro pro britischem Pfund gegenüber 1,13 Euro pro britischem Pfund zum Jahresanfang.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien hat sich auch im Jahr 2018 fortgesetzt. Weltweit befinden sich die Energiemärkte im Wandel, konventionelle Energiequellen und fossile Energieträger werden immer mehr durch den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen ergänzt oder ersetzt.
Die globale Energiewende und das Wachstum im Bereich der Erneuerbaren Energien wird dabei von folgenden Faktoren maßgeblich bestimmt:
| ― | Die negativen Auswirkungen des Klimawandels und damit einhergehend neue und strengere internationale Abkommen zum Klimaschutz und zur Bekämpfung der Erderwärmung wie das im Jahr 2016 in Kraft getretene globale Pariser Klimaschutzabkommen fördern den Zubau an Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus bestehen zahlreiche weitere nationale und supranationale Initiativen und Maßnahmen für die Erreichung von Klimazielen, dem Ausstieg aus der Atomenergie und für die Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft. |
| ― | Privatwirtschaftliche Initiativen wie "RE100" zeigen, dass auch Unternehmen ein zunehmendes Interesse daran haben, einen Großteil ihres Energiebedarfs über Erneuerbare Energien abzudecken und entsprechende Selbstverpflichtungen eingehen, 100 % ihres Energiebedarfs über Erneuerbare Energien zu beziehen. Neben Aspekten der Nachhaltigkeit sowie Image- und Reputationsgewinnen spielen insbesondere die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien sowie die langfristige Planbarkeit der Energiekosten durch den Abschluss langfristiger Stromabnahmeverträge dabei eine wesentliche Rolle. |
| ― | Der deutliche Preisrückgang bei den Stromentstehungskosten insbesondere im Bereich der Photovoltaik und der Windkraft hat die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien deutlich erhöht. In zahlreichen Regionen können Erneuerbare Energien heute bereits ganz ohne staatliche Förderung wirtschaftlich betrieben werden. Dank eines deutlichen Rückgangs der Kosten für Photovoltaikanlagen in den vergangenen Jahren sind neu errichtete Photovoltaikanlagen an geeigneten Standorten sogar bereits günstiger als konventionelle Kraftwerke. |
| ― | Die höhere Wirtschaftlichkeit wird auch durch die rasche technische Weiterentwicklung und den deutlichen Preisrückgang bei dem Einsatz moderner Speicherkapazitäten getrieben. Die Batteriespeicherung ermöglicht zukünftig eine von meteorologischen Gegebenheiten unabhängigere Energieversorgung auf Basis der Nutzung Erneuerbarer Energiequellen. Die künftige Kopplung von Erneuerbaren Energien und Batteriespeichern bietet ein hohes Maß an Versorgungssicherheit und hat das Potenzial, das überlegene Energiesystem der Zukunft zu werden. |
| ― | Darüber hinaus steigt weltweit auch der Energiebedarf weiter an. Die Digitalisierung der Wirtschaft, die fortschreitende Urbanisierung der Gesellschaft sowie das Thema Elektromobilität haben einen weiteren Anstieg des globalen Energiebedarfs zur Folge. Bis 2040 wird gegenüber dem Basisjahr 2015 mit einem Anstieg des weltweiten Energiebedarfs von rund 30 % gerechnet. |
Bereits Mitte 2018 übertraf die weltweit installierte Gesamtleistung Erneuerbarer Energien die Marke von 1 TW. Laut dem Global Status Report 2018 der REN21 wird aktuell bereits ein Fünftel des weltweiten Energiebedarfs durch
Erneuerbare Energien gedeckt. Die Schätzungen gehen davon aus, dass sich dieser Anteil bis 2023 auf ein Drittel erhöhen wird. Besonders wachstumsstark sind die Bereiche Photovoltaik und Wind.
Nach Schätzungen der German Solar Association wurden im Bereich der Photovoltaik im Jahr 2018 weltweit Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 100 GW neu installiert. Die installierte Erzeugungsleistung erreichte damit den Meilenstein von 500 GW.
Im Bereich der Windenergie wurden auf Basis der Erhebungen des Global Wind Energy Councils im Jahr 2018 weltweit neue Wind-Kapazitäten mit einer Gesamterzeugungsleistung von 51,3 GW installiert. Zum Jahresende 2018 belief sich die weltweit installierte Erzeugungsleistung im Bereich der Windenergie damit auf rund 591 GW (2017: 540 GW).
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie sie beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge (PPA). Nach Angaben von Bloomberg New Energy Finance hat sich die Gesamterzeugungskapazität, die über PPA abgeschlossen wurde, vom Jahr 2017 mit rund 6,1 GW auf rund 13,4 GW im Jahr 2018 mehr als verdoppelt.
Im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz in Paris im Jahr 2015 haben sich nahezu 200 Staaten auf eine Klimaschutzvereinbarung ("Weltklimaabkommen") geeinigt, die die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C, möglichst 1,5°C, im Vergleich zum vorindustriellen Niveau vorsieht. Dieses Ziel ist nur mit einer konsequenten und sofortigen weltweiten Klimaschutzpolitik erreichbar. Auf der UN-Klimakonferenz in Katowice im Jahr 2018 wurde die weitere Umsetzung der in Paris getroffenen Vereinbarung festgelegt.
Hauptgrund für die globale Erderwärmung ist nach Meinung von Klimaforschern dabei der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2. Spätestens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll daher die ausgestoßene Menge an Treibhausgasen auf ein dem Absorptionspotenzial der Umwelt entsprechendes Niveau abgesenkt werden.
Im Sinne der Pariser Klimaschutzvereinbarung verfolgt auch die Europäische Union eine Energie- und Klimapolitik, die auf die Verringerung von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen ausgerichtet ist. So sieht das kurzfristige Klima- und Energiepaket 2020 der Europäischen Union eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 20 % gegenüber dem Stand von 1990, die Abdeckung von 20 % des Energieverbrauchs in der EU durch Erneuerbare Energien sowie eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 % vor. Mittelfristig bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 40 % gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden, die Deckung des Gesamtenergieverbrauchs zu mindestens 27 % aus Erneuerbaren Energiequellen erfolgen und die Energieeffizienz um mindestens 27 % erhöht werden. So soll das langfristige Ziel erreicht werden, die klimaschädlichen Emissionen in der EU bis 2050 erheblich zu senken: um 80 bis 95 % gegenüber dem Stand von 1990.
Encavis konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen vornehmlich auf baureife beziehungsweise schlüsselfertige Projekte oder bereits bestehende Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tarifs) oder langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) verfügen. Bereits bekannte zukünftige Veränderungen in den Förderungssystemen und -mechanismen für Erneuerbare Energien würden bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Neuinvestitionen berücksichtigt werden und haben keine Auswirkung auf das Bestandsportfolio des Unternehmens. Darüber hinaus bietet Encavis im Rahmen des Geschäftssegments Asset Management institutionellen Investoren über verschiedene Anlagevehikel sowie Direktinvestments eine Beteiligung an attraktiven Erneuerbaren-Energien-Anlagen an. Innerhalb der Encavis-Gruppe wird das institutionelle Geschäft von der Encavis Asset Management AG, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Encavis AG, verantwortet.
In Deutschland ist seit dem 1. Januar 2017 das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 in Kraft. Ziel ist es unter anderem, den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2025 auf 30 bis 45 % zu steigern. Dabei setzt das neue EEG insbesondere auf mehr Wettbewerb; so soll zukünftig bei allen wesentlichen Technologien im Bereich der Erneuerbaren Energien die Höhe der Förderungen durch Ausschreibungen ermittelt werden.
Die Inanspruchnahme sowie die Höhe einer staatlich garantierten Einspeisevergütung für Strom aus neu in Betrieb genommenen Solaranlagen ab einer Größe von 750 kWp wird so seit dem 1. Januar 2018 nur noch über eine erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen ermittelt. Im Jahr 2018 fanden drei Ausschreibungsrunden statt. Der niedrigste Wert eines Gebotes, das einen Zuschlag erhielt, betrug dabei bei der dritten Ausschreibungsrunde im Oktober 2018 zuletzt 3,86 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh). Bei der letzten Ausschreibungsrunde des Vorjahres, im Oktober 2017, lag dieser Wert noch bei 4,29 Eurocent pro kWh. Die erste Ausschreibungsrunde im Jahr 2019 wurde mit einem leichten Anstieg der Gebotswerte abgeschlossen. So lag der durchschnittliche Gebotswert bei 4,80 Eurocent. Der niedrigste Gebotswert lag bei 4,11 Eurocent.
Im Bereich der Onshore-Windenergie werden in Deutschland seit dem 1. Mai 2017 ebenfalls Ausschreibungsrunden durch die Bundesnetzagentur durchgeführt. Im Jahr 2018 fanden vier Gebotsrunden statt. Bei der letzten Gebotsrunde im Oktober 2018 lag der niedrigste Gebotswert bei 5,00 Eurocent pro kWh gegenüber 3,80 Eurocent pro kWh im Februar 2018. Der Anstieg der Einspeisevergütung für Windanlagen an Land ist unter anderem auch auf die Aussetzung der EEG-Bürgerwindpark-Sonderregeln zurückzuführen. Die Sonderregeln für Bürgerwindparks hatten in den ersten Ausschreibungsrunden zu deutlichen Preisrückgängen geführt. Diese Verzerrung hat der Gesetzgeber im Juni 2018 nun mit einer Aussetzung der Sonderregel erst einmal bis zum 1. Juni 2020 gestoppt. Für das Jahr 2019 sind sechs Ausschreibungsrunden angesetzt.
Des Weiteren wird es 2019 zwei technologieübergreifende Ausschreibungen für Onshore-Windanlagen und Solaranlagen ab 750 kW geben.
Die dänische Regierung verfolgt das langfristige strategische Ziel, bis 2050 die Unabhängigkeit Dänemarks von fossilen Brennstoffen zu erreichen. Dafür hat die dänische Regierung das Ausbauziel für Erneuerbare Energien bis 2030 zuletzt um fünf Prozentpunkte erhöht. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Gesamtenergiemix soll bis dahin auf 55 % ausgebaut werden. Bis 2050 will Dänemark dann eine komplette Versorgung durch Erneuerbare Energien erreicht haben.
Die Dänen gewähren ähnlich zum deutschen EEG einen festen Einspeisetarif für Windkraftanlagen an Land. Dieser liegt bei 3,35 Eurocent pro kWh (0,25 dänische Kronen). Zudem stellen alle Mehreinnahmen oberhalb der 3,35 Eurocent pro kWh durch den am Markt verkauften Strom zusätzliche Umsatzerlöse dar. Die Einspeisevergütung wird abweichend vom deutschen EEG nicht für eine feste Laufzeit, sondern für die ersten 22.000 Volllaststunden pro MW gewährt.
Im Jahr 2017 hat die dänische Regierung beschlossen, die Public Service Obligation, die vergleichbar mit der deutschen EEG-Umlage ist, bis zum Jahr 2021 schrittweise zu streichen. Stattdessen soll die Energiewende über die öffentlichen Haushalte finanziert werden.
Im Januar dieses Jahres hat Frankreichs Umweltministerium eine für die Jahre 2019 bis 2028 ausgearbeitete Strategie für die Energie und das Klima vorgelegt. Diese Strategie sieht unter anderem ein sechsjähriges Programm für die Ausschreibung von Photovoltaikanlagen vor. Demnach sollen im Jahr 2019 2,7 GW und in den nächsten fünf Jahren jeweils 2,9 GW vergeben werden. Bis 2024 soll die gesamte installierte PV-Leistung Frankreichs bei 20 GW liegen. Für Onshore-Windanlagen soll bis 2025 eine Gesamtkapazität von 11,4 GW ausgeschrieben werden.
Mit der Entscheidung Großbritanniens für einen Austritt aus der EU wäre das Vereinigte Königreich ab Ende März 2019 nicht mehr an die europäischen Regelungen und Vorgaben zur Klimapolitik gebunden. Mit dem britischen Climate Change Act hat sich Großbritannien aber bereits im Jahr 2008 eigene Ziele für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis 2050 gesetzt. Ziel ist vor allem eine Dekarbonisierung der Wirtschaft, weswegen das Vereinigte Königreich weiter auf kohlenstoffarme Energieträger setzt, zu denen auch die Kernenergie zählt. Insofern hält Großbritannien offiziell weiterhin auch an der Fertigstellung des Atomkraftwerks Hinkley Point C fest, das voraussichtlich 2024 ans Netz gehen soll. Gleichwohl ist es hier bereits zu erheblichen Verzögerungen gekommen.
Die staatlichen Förderungsmöglichkeiten, die insbesondere für kleinere Windkraftanlagen und PV-Freiflächenanlagen gelten, sollen im April 2019 auslaufen. Ob und in welcher Form eine weitere Förderung geplant und aufgesetzt wird, wird sich sicherlich auch erst in den Wochen und Monaten nach der Umsetzung des Brexits zeigen.
Großbritannien setzt insbesondere auch auf den Aufbau eines umfassenden Netzes an Batteriespeichern. So soll ein nationales Netz aus Batteriespeichern mit einer Leistung von mehr als 2 GW aufgebaut werden. Geplant sind 45 Batteriespeicher mit einer Leistung von je 50 MW in England, Wales und Schottland. Im Jahr 2018 wurde bereits die größte Batteriespeicheranlage in Großbritannien mit einer Kapazität von rund 50 MW in Bishop's Stortford in der Region Hertfordshire erfolgreich umgesetzt. Bis Ende 2019 sollen bereits die ersten zehn Batteriespeicher installiert sein. Durch die Installation der Batteriespeicher soll eine Leistung von mehr als 2 GW zur Verfügung stehen, dies entspricht in etwa der Leistung von zwei kleinen Atomkraftwerken.
Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (MISE) hat mit der Veröffentlichung der neuen umfassenden Klima- und Energiestrategie 2030 die energiepolitischen Pläne der Nationalen Energiestrategie (Strategia Energetica Nazionale) von Ende 2017 konkretisiert. Unter anderem sehen diese einen Ausstieg Italiens aus der Kohleenergie bis zum Jahr 2025 vor, zudem soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf rund 27 % bis zum Jahr 2030 gesteigert werden. Dafür sollen die Erzeugungskapazitäten im Bereich der Photovoltaik (PV) auf 50 GW und die im Bereich der Windenergie auf 18,4 GW ausgebaut werden. PV würde damit einen Anteil von mehr als 50 % an den Gesamterzeugungskapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Italien einnehmen, gefolgt von Hydro- und Windenergie. Rund 35 Milliarden Euro sind für den Ausbau der Erneuerbaren Energien geplant.
Für den gezielten Ausbau soll es jährlich sieben technologieoffene Photovoltaik-Windkraft-Ausschreibungen für Projekte über 1 MW Leistung geben. Insgesamt sollen dabei rund 4,8 GW an Erneuerbare-Energien-Anlagen bezuschlagt werden. Die ersten zwei Runden werden ein Volumen von je 500 MW haben, die dritte bis fünfte dann 700 MW und die letzten beiden Runden dann jeweils 800 MW.
Gleichzeitig zeigt sich auch in Italien die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik, so sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Großprojekte mit langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen (PPA) geschlossen worden.
Die Niederlande haben sich im Rahmen einer parteiübergreifenden Initiative zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Das Ende Juni beschlossene Klimagesetz sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 49 % und bis 2050 um 95 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden. Die Schließung aller niederländischen Kohlekraftwerke soll bis 2030 erfolgen.
In den Niederlanden setzt man seit einigen Jahren ebenfalls auf Ausschreibungsverfahren für große Solaranlagen. Unter dem Namen SDE+ (Stimulierung Duurzame Energieproductie) werden jährlich in zwei Runden Förderbeträge für Erneuerbare Energien festgesetzt. Bei Projekten über 1 MW sind als Basistarif für das Jahr 2019 voraussichtlich rund 8,4 Eurocent pro kWh vorgesehen. Die Förderung wird dabei für einen Zeitraum von 15 Jahren gewährt.
Die Bundesregierung Österreichs hat im Dezember 2018 Eckpunkte für ein "Erneuerbaren Ausbau Gesetz" vorgelegt. Nach wie vor hält das Land an dem 2017 gesetzten Ziel fest, bis zum Jahr 2030 den Strombedarf zu 100 % aus Erneuerbaren Energien zu decken.
Es ist geplant, die Ökostromförderung ab 2020 grundlegend zu ändern. Ziel ist es, die Marktintegration der Erneuerbaren Energien zu erleichtern. Des Weiteren sollen administrative Barrieren abgebaut und ein rechtssicheres, planbares Investitionsklima sichergestellt werden.
Der spanische Markt für Erneuerbare Energien hat in den vergangenen Monaten so etwas wie seine Wiedergeburt erlebt. Mit seiner Gesamterzeugungsleistung belegt Spanien nach Deutschland und Italien den dritten Platz in Europa; gleichwohl hatte die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise dazu geführt, dass Spanien seit dem Jahr 2010 die Förderungen von Erneuerbaren Energien wesentlich und zudem rückwirkend beschnitten und im Jahr 2012 nahezu gänzlich eingestellt hatte. In der Folge fiel Spanien beim Ausbau Erneuerbarer Energien in Europa zurück und muss heute besondere Anstrengungen auf sich nehmen, um die europäischen Klimaziele für 2020 zu erreichen, zu denen unter anderem gehört, den Anteil Erneuerbarer Energien am primären Energieverbrauch auf 20 % zu steigern. So wurden im Jahr 2016 erstmals seit dem Jahr 2012 wieder Ausschreibungen für Projekte im Bereich der Photovoltaik und Onshore-Windkraft durchgeführt, die von einem garantierten Mindestpreis pro kWh und bevorzugtem Netzanschluss profitieren.
Zudem hat sich die spanische Regierung mit dem Klimawandel- und Übergangsgesetz ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2050 will sie die Stromversorgung des Landes vollständig über Erneuerbare Energien abdecken. Das letzte Kohle- und Kernkraftwerk soll bis 2030 geschlossen werden. Damit würden die Treibhausgasemissionen Spaniens gegenüber ihrem Niveau in den 1990er Jahren um rund 90 % reduziert. Um diese Ziele zu erreichen, sollen pro Jahr mindestens 3 GW an neuen Solar- und Windkapazitäten über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgebaut werden.
Spanien profitiert aber vor allem im besonderen Maße auch von dem wachsenden Markt für Power Purchase Agreements (PPA), also langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen, die vollständig ohne staatliche Förderungen auskommen. Die Kombination aus einem drastischen Rückgang der Kosten für die Photovoltaiktechnik, der hohen Sonneneinstrahlung sowie einer geringen Bevölkerungsdichte auf dem Land machen den spanischen Markt dafür besonders attraktiv.
Mit dem Segment Asset Management bietet der Encavis-Konzern über die Encavis Asset Management AG institutionellen Investoren die Möglichkeit, sich über verschiedene Anlagevehikel an Erneuerbaren-Energien-Assets zu beteiligen. Neben maßgeschneiderten individuellen Anlagestrategien und Direktinvestments ermöglichen es nach Luxemburger Recht aufgelegte Fonds institutionellen Anlegern auch, sich an einem breit diversifizierten Portfolio aus Wind- und Solarparks zu beteiligen. Dabei können die institutionellen Investoren auf das langjährige Know-how des gesamten Encavis-Konzerns im Bereich der Erneuerbaren Energien mit 175 Solar- und 69 Windparks und einer Gesamterzeugungsleistung von nahezu 2 GW vertrauen.
Erneuerbare-Energien-Anlagen bieten attraktive planbare Renditen und stabile Cashflows, die zu einem Großteil staatlich garantiert sind oder durch bonitätsstarke Kunden abgesichert werden. Mit ihren langen Laufzeiten und einer geringeren Korrelation zu anderen Asset-Klassen oder konjunkturellen Schwankungen eignen sie sich beispielsweise besonders für Pensionsfonds und Versicherungen, die langfristig investieren und große Portfolios diversifizieren müssen. Zudem hat sich die Dekarbonisierung von Investmentportfolios international als ein Trend etabliert; institutionelle Investoren ziehen sich zunehmend aus Investitionen in fossile Energieträger wie Kohle oder Erdöl zu Gunsten neuer Investments im Bereich der Erneuerbaren Energien zurück. Nach Angaben des Renewable Global Status Report investierten institutionelle Investoren im Jahr 2017 insgesamt rund 9,9 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare Energien, das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 42 %.
Die Encavis AG hat am 18. Januar 2018 eine Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds "Ireland Strategic Investment Fund" (ISIF) geschlossen, um gemeinsam in ein Solarparkportfolio, bestehend aus mehr als 20 Parks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 140 MW, des irischen Projektentwicklers Power Capital zu investieren. Mit der vereinbarten Partnerschaft wird sich auch der irische Staatsfonds erstmals an Investitionen im Bereich der Solarenergie in Irland beteiligen und damit den Solarmarkt in Irland gemeinsam mit Encavis erschließen. Die Partnerschaft sieht vor, dass der irische Staatsfonds als passiver Investor jeweils 25 % des Eigenkapitals der Projekte erwirbt, in die die Encavis AG in Irland investiert.
Die Solarparks sollen an der östlichen beziehungsweise südwestlichen Küste Irlands, von der Region Louth bis zur Region West Cork, errichtet werden. Die einzelnen Parks werden dabei eine Größenordnung zwischen 5 MW und 25 MW aufweisen. Für Parks mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 110 MW wurden bereits alle notwendigen Genehmigungen Ende des Jahres 2017 eingeholt.
Die irische Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 40 % des irischen Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein neues staatliches Fördersystem für Erneuerbare Energien im Gesetzgebungsverfahren. In einer Studie beziffert das Beratungsunternehmen KPMG den Bedarf und das Potenzial des irischen Solarmarktes mit einer zu installierenden Erzeugungsleistung von über 3.750 MW bis 2030.
Am 27. Februar 2018 hat die Gesellschaft ihre Namensänderung in "Encavis AG" bekannt gegeben. Nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Capital Stage AG und der CHORUS Clean Energy AG im Jahr 2016 bündeln beide Unternehmen zukünftig auch nach außen hin sichtbar ihre Stärke und Expertise im Bereich der Erneuerbaren Energien unter einem gemeinsamen Namen. Unsere neue Marke "Encavis" symbolisiert die drei Säulen, auf denen unser Unternehmen aufgebaut ist. Sie steht für "Energy" und damit das Produkt, das im Fokus unserer Investitionen und operativen Tätigkeit steht. Außerdem für "Capital" und damit für den finanzwirtschaftlichen Teil unseres Geschäftsmodells. Und für "Vision", denn wir setzen auf das Energiesystem der Zukunft und machen Erneuerbare Energien wirtschaftlich. Die Umfirmierung betrifft auch die Gesellschaften Encavis Asset Management AG (vormals: CHORUS Clean Energy AG) und Encavis Technical Services GmbH (vormals: Capital Stage Solar Service GmbH).
Am 12. März 2018 hat Encavis den Erwerb eines baureifen Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 43,9 MW in den Niederlanden unweit der Stadt Eindhoven in der Provinz Nordbrabant bekannt gegeben. Projektentwickler des Parks ist das britische Unternehmen Solarcentury, mit dem die Encavis AG im Dezember 2017 eine strategische Partnerschaft über den Zugang zu Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 1,1 GW in den kommenden drei Jahren vereinbart hat. Der Netzanschluss ist im Dezember 2018 erfolgt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung auf rund 44 Millionen Euro. Solarcentury selbst wird sich mit nahezu 20 % am Eigenkapitalanteil der Investition beteiligen. Im Rahmen eines Auktionsverfahrens konnte für den Solarpark eine staatlich garantierte Einspeisevergütung von 10,4 Eurocent pro kWh für 15 Jahre ab Netzanschluss gesichert werden. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Photovoltaikanlage ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von nahezu 4,5 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften wird. Die kaufmännische und technische Betriebsführung wird von Solarcentury übernommen.
Die Encavis AG hat am 27. April 2018 bekannt gegeben, dass Holger Götze sein Vorstandsmandat im besten gegenseitigen Einvernehmen mit Wirkung zum 26. April 2018 niedergelegt hat.
Holger Götze war infolge der Akquisition der CHORUS Clean Energy AG seit Oktober 2016 Vorstand der Encavis AG. In dieser Zeit war er unter anderem an der erfolgreichen Integration der CHORUS, der heutigen Encavis Asset Management AG, in die Encavis AG maßgeblich beteiligt. In diesem Zusammenhang hat er insbesondere das Asset-Management-Geschäft für institutionelle Anleger weiterentwickelt und innerhalb der Encavis-Gruppe als ein eigenes Geschäftssegment verankert.
Mit Abschluss der Integration der CHORUS in die Encavis AG sind Holger Götze und der Aufsichtsrat darin übereingekommen, seinen laufenden Vorstandsvertrag vorzeitig zu beenden. Dr. Dierk Paskert, seit dem 1. September 2017 CEO der Encavis AG, sowie Dr. Christoph Husmann, seit dem 1. Oktober 2014 CFO der Encavis AG, übernehmen die Aufgaben von Holger Götze.
Am 6. September 2018 hat Encavis die erfolgreiche Platzierung eines Schuldscheindarlehens mit einem Volumen von 50 Millionen Euro bei internationalen und nationalen institutionellen Investoren bekannt gegeben. Erstmals hat die Encavis AG ihr Schuldscheindarlehen dabei als Green Schuldschein begeben. Das Climate Bond Standard Executive Board bestätigte dafür eine Mittelverwendung ausschließlich für Zwecke, die sich positiv auf den Klima- und Umweltschutz auswirken. Mit der Klassifizierung als Green Schuldschein erweitert die Encavis AG ihr Spektrum an Instrumenten zur Wachstumsfinanzierung. Durch diese Klassifizierung konnte das Schuldscheindarlehen auch von ESG-Investoren (Environmental-, Social- und Governance-Investoren), die sich an verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards orientieren, gezeichnet werden. Der Green Schuldschein ist mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren ausgestattet, die jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne platziert werden konnten. Die Transaktion wurde von der DZ BANK AG als Sole Arranger und Bookrunner begleitet.
Die eingeworbenen Finanzmittel aus dem im September 2017 begebenen Hybrid Convertible sowie dem nun erfolgreich platzierten Green Schuldschein werden insbesondere zur Finanzierung der Akquisitionspipeline von Solarparks aus den beiden strategischen Partnerschaften mit Solarcentury sowie Power Capital und ISIF (Ireland Strategic Investment Fund) verwendet. Das Gesamterzeugungsvolumen dieser Pipeline beträgt rund 1,3 GW.
Am 12. September 2018 hat die Encavis AG den Erwerb eines weiteren Solarparks in Deutschland sowie den Kauf von fünf weiteren Windenergieanlagen in Dänemark mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 23,1 MW bekannt gegeben. Der Solarpark wurde bereits im Jahr 2012 an das Stromnetz angeschlossen und profitiert bis 2032 von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung in Höhe von rund 18 Eurocent je kWh. Die fünf Windenergieanlagen in Dänemark sind bereits seit dem Jahr 2014 an das Stromnetz angeschlossen und profitieren ebenfalls von staatlich garantierten Prämien.
Der erworbene Solarpark in Deutschland mit einer Erzeugungsleistung von rund 6,6 MW befindet sich in der mecklenburgischen Gemeinde Boizenburg, rund 70 Kilometer von Hamburg entfernt. Encavis erwartet ab dem ersten vollen Betriebsjahr der Anlage jährliche Umsatzbeiträge in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Das Gesamtinvestitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung beläuft sich auf rund 9,7 Millionen Euro. Der Verkauf der Anlage wurde vom irischen Projektentwickler Power Capital strukturiert und organisiert. Power Capital und Encavis waren zusammen mit dem irischen Staatsfonds "Ireland Strategic Investment Fund" bereits im Januar 2018 eine strategische Partnerschaft für Investitionen im irischen Solarmarkt eingegangen.
Die Gesamterzeugungsleistung der fünf dänischen Windenergieanlagen mit Turbinen vom Typ Vestas V 112 beträgt rund 16,5 MW. Drei der erworbenen Anlagen sind Teil des Windparks Norhede III, zwei weitere gehören zum Windpark Norhede II an der Nordseeküste Dänemarks. Das Gesamtinvestitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung beträgt für alle fünf Windenergieanlagen rund 18 Millionen Euro.
Windparks profitieren in Dänemark von einer staatlichen Prämie, die für die ersten 22.000 Volllaststunden gewährt wird. Encavis rechnet damit, dass die fünf Anlagen pro Jahr Umsatzbeiträge in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro erwirtschaften werden.
Am 9. Oktober 2018 hat Encavis den Erwerb des größten Solarparks in der Geschichte des Unternehmens bekannt gegeben. Der Park liegt in der Nähe der spanischen Stadt Talayuela. Mit einer Erzeugungsleistung von rund 300 MW zählt die Anlage zugleich zu den größten Solarparks in Europa. Encavis realisiert damit einen weiteren großen Wachstumsschritt aus der 1,1 GW umfassenden strategischen Partnerschaft mit dem britischen Projektentwickler und Betreiber Solarcentury.
Mit dem Solarpark wird die Encavis AG ein Solarprojekt ganz ohne staatliche Einspeisevergütung realisieren. Damit überträgt Encavis erstmals in der Unternehmensgeschichte die in der Windbranche bereits erfolgreiche Praxis der direkten Stromabnahmeverträge mit Industriekunden (Power Purchase Agreements) auf den wachstumsstarken Solarmarkt. Der Preis für den von der Photovoltaikanlage bei Talayuela erzeugten Strom wird fest für zehn Jahre durch ein bonitätsstarkes europäisches Unternehmen abgesichert. Die Projektfinanzierung erfolgt durch ein renommiertes Bankenkonsortium.
Das Investitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung beträgt rund 225 Millionen Euro. Solarcentury selbst wird sich mit 20 % an der Investition beteiligen und sowohl das kaufmännische als auch das technische Management des Parks übernehmen. Der Netzanschluss der Anlage ist gegen Ende des ersten Quartals 2020 geplant. Encavis rechnet damit, dass die Photovoltaikanlage ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 25 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet. Die Investition wird die durchschnittliche Rendite des Gesamtportfolios von Encavis deutlich erhöhen.
An der Entwicklung des Projekts waren auch die beiden Ingenieurunternehmen Kompa Solaire SASU und Genia Global Energy Solutions, S.L. beteiligt, die neue Technologien entwickeln und fördern, um die Wirtschaftlichkeit von Erneuerbaren Energien zu stärken.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der marktüblichen aufschiebenden Bedingungen.
Am 19. Dezember 2018 wurde bekannt gegeben, dass der von maxwell initiierte und von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) exklusiv angebotene Spezialfonds "me4 green energy infrastructure" das erste Closing für institutionelle Investoren abgeschlossen hat und unmittelbar ein erstes Windkraftwerk in Deutschland erwerben wird. Das angestrebte Fondsvolumen liegt bei 100 Millionen Euro.
Der Spezialfonds, kurz "Wind 1" genannt, profitiert dabei von der Fachkompetenz der Encavis Asset Management AG, die als Anlageberater des Fonds insbesondere für das Asset-Sourcing und die Betriebsführung der Erneuerbare-Energien-Anlagen verantwortlich ist. Neben der Einhaltung strenger Investitionskriterien muss bei diesem Fondskonzept die Einstufung der Investments als "Qualifizierte Infrastruktur (QI)" nach Solvency II sichergestellt sein. Nach diesem ersten Investment ist voraussichtlich bereits im ersten Halbjahr 2019 ein zweites Closing mit weiteren Investitionen in Windparks geplant.
Die Encavis Asset Management AG hat im Dezember 2018 bekannt gegeben, dass das erste Closing ihres Encavis Infrastructure Fund SICAV-RAIF Renewables Europe II (Renewables Europe II) für zwei deutsche institutionelle Investoren erfolgreich durchgeführt wurde. Das angestrebte Fondsvolumen liegt insgesamt bei 200 Millionen Euro. Vertriebspartner ist die Bayerische Landesbank (BayernLB).
Der Renewables Europe II investiert in Erneuerbare-Energien-Anlagen und setzt auf ein ausgewogenes, diversifiziertes Portfolio. Der Investitionsfokus liegt auf Solar- und Windanlagen in Europa, vorzugsweise in Deutschland, Österreich und Frankreich. Der Encavis-Spezialfonds hat seine ersten Investitionen mit einem deutschen Windpark und einem deutschen Solarpark bereits abschließen können. Das zweite Closing wird voraussichtlich bereits im ersten Halbjahr 2019 stattfinden. Die vorgesehenen Investitionen im Segment Solar und Wind stehen in Prüfung.
Die Encavis Asset Management AG hat am 20. Dezember 2018 bekannt gegeben, dass sie 2018 insgesamt rund 180 Millionen Euro Eigenkapital von institutionellen Investoren zugesagt bekommen hat, um sie in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Dieses Kapital reicht aus, um rund eine halbe Milliarde Euro in Wind- und Solarparks in Europa zu investieren. Die Mittel stammen einerseits von institutionellen Direktmandaten und andererseits dem oben genannten Spezialfonds. Erste Investitionen aus den Kapitalzusagen in Erneuerbare-EnergienAnlagen werden im ersten Quartal 2019 erwartet.
Das Kapital soll dazu verwendet werden, breit diversifizierte Portfolios aus Wind- und Solarparks in unterschiedlichen Ländern Europas aufzubauen. Neben der Streuung über Energieerzeugungsarten und Regionen ist geplant, sowohl Anlagen zu erwerben, die von staatlich garantierten Einspeisevergütungen profitieren, als auch Parks aufzunehmen, die auf Basis eines langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmevertrages betrieben werden.
Der Vorstand von Encavis ging in seiner im Lagebericht 2017 abgegebenen Prognose bezüglich der um zahlungsunwirksame IFRS-Effekte bereinigten operativen Kennzahlen davon aus, dass sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2018 weiter fortsetzen wird.
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| Konzern in Mio. EUR |
Prognose GB 2017 | Ist 2018 (operativ) | Ist 2017 (operativ) | % zum Vorjahr |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | >240 | 248,8 | 222,4 | +11,9 |
| Operatives EBITDA | >175 | 186,9 | 166,8 | +12,1 |
| Operatives EBIT | >105 | 113,7 | 100,4 | +13,2 |
| Operativer Cashflow | >163 | 174,3 | 153,0 | +13,9 |
| Operatives Ergebnis je Aktie in Euro | 0,30 | 0,31 | 0,29 | +6,9 |
| Technische Verfügbarkeit der Anlagen in % | >95 | 98 | 98 | 0 |
Die Umsatzerlöse zeigten im Geschäftsjahr 2018 in jedem Segment ein gemischtes Bild. Während im Segment PV Parks die deutschen Anlagen dank des außergewöhnlich guten Sommers in Deutschland einen Umsatz deutlich über dem Planansatz erwirtschafteten, lagen die Parks in den übrigen Ländern meteorologisch bedingt mehr oder weniger auf Plan. Das Segment Windparks profitierte insbesondere von der Erweiterung des dänischen Windparkportfolios, die früher als ursprünglich geplant umgesetzt werden konnte. Grundsätzlich besteht für das Segment Windparks eine größere Planungsunsicherheit als für das Segment Photovoltaik. Das Windaufkommen unterliegt größeren jährlichen Schwankungen als die Sonneneinstrahlung. Im Geschäftsjahr 2018 lag das Windaufkommen unter dem langjährigen Durchschnitt, so dass die Umsatzentwicklung in diesem Segment zwar unser Planniveau erreichte, es aber nicht übertreffen konnte. Im Segment Asset Management blieben die Umsatzerlöse hinter den Erwartungen zurück, da sich die geplanten Erwerbe von Solar- und Windparks für institutionelle Investoren aufgrund der zwar erfreulichen, jedoch im Jahresverlauf erst sehr späten Investitionsmittelzusage der Investoren nicht mehr im Geschäftsjahr realisieren ließen. Insgesamt konnte der Konzern die geplanten Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 übertreffen.
Erfreulicherweise konnte die im Geschäftsbericht 2017 abgegebene Prognose auf Basis des Bestandsportfolios vom 21. März 2018 auch hinsichtlich der Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT übertroffen werden. Auch hier spiegeln sich die zuvor genannten Effekte wider.
Das operative Finanzergebnis beinhaltet im Wesentlichen den Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften sowie Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen und ist im Vergleich zum Vorjahr (TEUR -53.648) um TEUR -3.281 auf TEUR -56.929 gestiegen. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erfassung des variablen Vergütungsbestandteils des Genussrechts der Gothaer Versicherungen sowie dem Ausbau des Portfolios.
Der operative Cashflow konnte von EUR 153,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 174,3 Mio. im Geschäftsjahr 2018 gesteigert werden und übertrifft damit die Prognose aus dem Geschäftsbericht 2017 um rund EUR 11,3 Mio.
Auch das operative Ergebnis je Aktie entwickelte sich positiv und konnte im Vergleich zum Vorjahr wie erwartet gesteigert werden. Mit 0,31 Euro liegt dieses über dem im Geschäftsbericht 2017 prognostizierten Wert von 0,30 Euro.
Das Management hat sich dazu entschieden, die Darstellung der Segmentberichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2018 umfassend anzupassen. Ziel ist es, die Ertragskraft der operativen Segmente transparenter darzustellen. Im Umkehrschluss soll das Segment Verwaltung nur die Kosten zeigen, die keinen operativen Beitrag generieren. Hierfür wurden für alle Kostenarten die Sachverhalte identifiziert, die einem oder mehreren operativen Segmenten zugeordnet werden können. Nach der Identifizierung wurden die relevanten Kostenpositionen über eine Managementumlage nach jeweils sinnvollen Schlüsseln (zum Beispiel Mitarbeiter, Investitionsvolumen und Erzeugungskapazität) auf die operativen Segmente verteilt. Da dies im Sinne einer Primärumlage durchgeführt wurde, wurden die dazugehörigen konzerninternen Legalverrechnungen eliminiert. Außerdem basiert die Darstellung des Segmentberichts in Anlehnung an das interne Berichtswesen auf operativen Kennzahlen. Alle Angaben, die aufgrund dieser Anpassungen nicht mit den im Geschäftsbericht 2017 veröffentlichten Angaben übereinstimmen, sind im Folgenden mit einer "1" versehen. In Tabellen steht die "1" neben der Jahresangabe (Spaltenüberschrift), im Fließtext steht die "1" direkt hinter der entsprechenden Angabe.
Das Solarparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 31. Dezember 2018 insgesamt 165 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von über 1,1 GW. Die Solarparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Spanien.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, was zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führt. Im Segment PV Parks, das alle sich im Eigenbestand befindlichen Solarparks umfasst, sind vor allem die Monate April bis September umsatzstärker als die Herbst- und Wintermonate.
Das Solarparkportfolio von Encavis lag bezogen auf die produzierten kWh insgesamt rund 4 % über Plan. Während das deutsche Solarparkportfolio eine deutliche Planüberschreitung verzeichnen konnte (+14 %), lagen das französische, britische und italienische Portfolio jeweils im Wesentlichen im Plan.
Die tatsächlich eingespeiste elektrische Energie der im Eigenbestand des Konzerns befindlichen Solarparks im Geschäftsjahr 2018 beträgt 857.504 Megawattstunden (MWh) (Vorjahr: 737.101 MWh). Damit ist die Strommenge im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 % angestiegen. Von der eingespeisten Elektrizitätsmenge entfallen 34 % (Vorjahr: 34 %) auf die Solarparks in Deutschland, 27 % (Vorjahr: 25 %) auf die Solarparks in Frankreich, 24 % (Vorjahr: 30 %) auf die italienischen Solarparks und 15 % (Vorjahr: 11 %) auf die Solarparks in Großbritannien.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden folgende Solarparks erworben:
| ― | Zonnepark Budel B.V., Niederlande, Konzernanteil 80,01 % |
| ― | Solarpark Boizenburg I GmbH & Co. KG, Boizenburg, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Solarpark Boizenburg II GmbH & Co. KG, Boizenburg, Konzernanteil 100,00 % (in 2018 Anwachsung an Solarpark Boizenburg I GmbH & Co. KG) |
| ― | Genia Extremadura Solar SL, Spanien, Konzernanteil 80,00 % |
Das Windparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 31. Dezember 2018 insgesamt 33 Windparks mit einer Gesamtkapazität von 334 MW. Die Windparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und Dänemark.
Die Windparks sind meteorologisch bedingt in den Herbst- und Wintermonaten umsatzstärker als in den Sommermonaten.
Das Windaufkommen im Jahr 2018 lag unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Gemessen am langjährigen Mittel lag die produzierte Strommenge daher unterhalb der Erwartungen. Dieser Effekt konnte jedoch durch den Portfoliozubau wieder kompensiert werden.
Die tatsächlich eingespeiste elektrische Energie der im Eigenbestand des Konzerns befindlichen Windparks im Geschäftsjahr 2018 beträgt 655.711 MWh (Vorjahr: 564.068 MWh). Damit ist die Strommenge im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 % angestiegen. Von der eingespeisten Elektrizitätsmenge entfallen 67 % (Vorjahr: 73 %) auf die Windparks in Deutschland, 12 % (Vorjahr: 13 %) auf die französischen Windparks, 10 % (Vorjahr: 10 %) auf die Windparks in Österreich, 9 % (Vorjahr: 2 %) auf die dänischen Windparks und 2 % (Vorjahr: 2 %) auf den Windpark in Italien.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden folgende Windparks erworben:
| ― | Energiepark Hürth-Barbarahof WP HB GmbH & Co. KG, Deutschland, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG, Deutschland, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Windenergieanlagen Rindum Enge 1 und 5, Dänemark, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Windenergieanlagen Rindum Enge 2 und 3, Dänemark, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Norhede-Hjortmose Vind 12 K/S, Ringkøbing, Dänemark, Konzernanteil 100,00 % |
| ― | Norhede-Hjortmose Vindkraft I/S, Ringkøbing, Dänemark, Konzernanteil 81,40 % |
| ― | Norhede-Hjortmose Vind 19 I/S, Ringkøbing, Dänemark, Konzernanteil 100,00 % |
Das Ergebnis der Encavis Technical Services GmbH nach Steuern lag im Geschäftsjahr 2018 mit TEUR 1.560 um TEUR 317 über dem Vorjahresniveau (TEUR 1.243). Während die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge einen Anstieg um TEUR 1.087 verzeichneten, stiegen in Summe die Abschreibungen, die Aufwendungen für Material, Personal und die sonstigen Aufwendungen um TEUR 786. Das Finanzergebnis lag aufgrund des bereits im Vorjahr getilgten Gesellschafterdarlehens bei TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -17). Die Gesellschaft hat die technische Betriebsführung für viele deutsche und italienische Solarparks des Encavis-Konzerns übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt zum 31. Dezember 2018 bei rund 274 MWp.
Darüber hinaus hat die Encavis Technical Services GmbH ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Encavis-Konzern gehören. Die Parks liegen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und in Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 15 MWp.
Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen für Drittinvestoren wie die Initiierung von Fonds bzw. die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen. Insgesamt umfasst das Portfolio zum 31. Dezember 2018 neun Solarparks und 36 Windparks in den Ländern Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Finnland und Schweden.
Im Segment Asset Management blieben die Umsatzerlöse hinter den Erwartungen zurück, da sich die geplanten Erwerbe von Solar- und Windparks für institutionelle Investoren aufgrund der zwar erfreulichen, jedoch im Jahresverlauf erst sehr späten Investitionsmittelzusage der Investoren nicht mehr im Geschäftsjahr realisieren ließen.
Encavis hat im Geschäftsjahr die Zusammensetzung einzelner Positionen der Kapitalflussrechnung angepasst. Für weitere Erläuterungen wird auf den Anhang verwiesen. Auf aggregierter Ebene ergab sich hierdurch eine Anpassung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 20. Alle Angaben, die aufgrund dieser Anpassung nicht mit den im Geschäftsbericht 2017 veröffentlichten Angaben übereinstimmen, sind im Folgenden mit einer "2" versehen. In Tabellen steht die "2" neben der Jahresangabe (Spaltenüberschrift bzw. Zeilenbeschriftung), im Fließtext steht die "2" direkt hinter der entsprechenden Angabe.
Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 248.785 (Vorjahr: TEUR 222.432). Das Wachstum von rund 12 % wird sowohl durch den Ausbau des Solarparkportfolios als auch durch die Erweiterung des Windparkportfolios getragen und wurde dabei insgesamt gegenüber einem meteorologisch starken Vergleichszeitraum 2017 erzielt. Die erhöhte Sonneneinstrahlung in Deutschland seit Mitte April bis zum Stichtag des Berichtszeitraums sorgte dafür, dass meteorologisch bedingte Umsatzeinbußen aus dem ersten Quartal des Jahres 2018 mehr als wieder aufgeholt werden konnten. Die deutschen und britischen Solarparks haben im Vergleich zum Vorjahr EUR 9,3 Mio. bzw. EUR 6,2 Mio. höhere Erträge erwirtschaftet. Auch die französischen Solarparks haben mit einem Umsatzzuwachs von EUR 3,0 Mio. zu dem Wachstum beigetragen. Das italienische Solarparkportfolio wurde im Berichtszeitraum nicht durch Zukäufe erweitert, so dass ein wetterbedingter Umsatzrückgang in Höhe von EUR 3,9 Mio. nicht durch Kapazitätsausbau kompensiert werden konnte. Das Windparkportfolio konnte ein Umsatzplus von EUR 8,3 Mio. verzeichnen, zu dem insbesondere die dänischen und deutschen Windparks mit einem Anstieg von EUR 4,2 Mio. bzw. EUR 2,4 Mio. beigetragen haben. Darüber hinaus enthalten die Umsatzerlöse Erträge in Höhe von EUR 4,1 Mio. (Vorjahr: EUR 3,7 Mio.) aus dem Asset Management.
Die Umsatzerlöse im Konzern setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, aus der Betriebsführung von Parks für Dritte und weiteren Erlösen aus dem Asset Management.
Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 17.463 (Vorjahr: TEUR 31.245). Der Encavis-Konzern hat gemäß IFRS 3 zum Zeitpunkt des Erwerbs der Solar- und Windparks im Geschäftsjahr 2018 vorläufige Kaufpreisallokationen durchgeführt, um die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in den Konzernabschluss einzubeziehen. Im Rahmen der Kaufpreisallokationen wurden sämtliche erworbene Vermögenswerte und Schulden, von denen der Konzern zu diesem Zeitpunkt Kenntnis hatte, identifiziert und zum Fair Value bewertet. Hieraus hat sich ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 6.424 (Vorjahr: TEUR 21.341) ergeben, der im Geschäftsjahr 2018 ergebniswirksam zu vereinnahmen war. Hierin enthalten ist auch die Anpassung einer vorläufigen Kaufpreisallokation innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45 für den im Jahr 2017 erworbenen Solarpark Todderstaffe in Höhe von TEUR 8. Zudem haben sich gegenüber der vorläufigen Kaufpreisallokation des Solarparks Todderstaffe und der innerhalb des Geschäftsberichts 2017 veröffentlichten Darstellung die immateriellen Vermögenswerte um TEUR 10 und die passiven latenten Steuern um TEUR 2 verringert. Die Kaufpreisallokation wurde aufgrund von Korrekturen bei der Bewertung der immateriellen Vermögenswerte angepasst. Derartige negative Unterschiedsbeträge aus der Kaufpreisallokation können nur bei Parks entstehen, die zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits ans Netz angeschlossen sind. Da der Konzern den Marktentwicklungen folgend nun Parks in aller Regel vor Netzanschluss erwirbt, sind diese Erträge, die sich nach IFRS-Regeln in der Erstkonsolidierung ergeben und nicht die operative Leistung der Gesellschaft abbilden und daher in der Überleitung zum operativen Ergebnis eliminiert werden, planmäßig rückläufig.
Die Vorläufigkeit der acht Kaufpreisallokationen im Geschäftsjahr 2018 ist weiterhin dadurch begründet, dass die technischen Überprüfungen und die damit einhergehende finale Erstellung der Planungsrechnungen, auf denen die Bewertungen der immateriellen Vermögenswerte basieren, noch nicht abgeschlossen sind.
Weiterhin sind in dieser Position Erträge aus der Auflösung von passivischen Abgrenzungsposten (Zuwendungen der öffentlichen Hand) in Höhe von TEUR 2.166 (Vorjahr: TEUR 2.180) und periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 3.129 (Vorjahr: TEUR 2.998) enthalten. Von den periodenfremden Erträgen entfallen TEUR 1.236 (Vorjahr: TEUR 645) auf die Auflösung von Rückstellungen.
Der Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.756 (Vorjahr: TEUR 1.514). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Bezugsstrom durch den Ausbau des Solar- und Windparkportfolios zurückzuführen.
Der Personalaufwand ist von TEUR 10.972 im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 13.306 im Berichtsjahr angestiegen. Die Erhöhung ist zum einen auf den Ausbau des Teams bei der Encavis AG zurückzuführen. Zum anderen hat sich die Anzahl der Mitglieder im Vorstand der Encavis AG seit dem 1. September 2017 mit dem Eintritt von Dr. Dierk Paskert als Vorstand der Encavis AG auf drei Mitglieder erhöht. Mit dem Ausscheiden von Holger Götze zum 26. April 2018 fielen in diesem Zusammenhang im Berichtszeitraum einmalige Personalaufwendungen an. Im Geschäftsjahr 2018 wurden TEUR 122 (Vorjahr: TEUR 133) aus dem Aktienoptionsprogramm 2012, TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 36) aus dem Aktienoptionsprogramm 2017 sowie TEUR 7 aus dem für das Geschäftsjahr 2018 neu aufgelegten Aktienoptionsprogramm 2018 als Personalaufwand erfasst. Der Aufwand für das AOP 2012 resultiert aus der Bewertung der Optionen mit ihren beizulegenden Zeitwerten an den jeweiligen Ausgabetagen und ist für die zweite bis vierte und die sechste Tranche des Programms erfasst worden. Das AOP 2017 und das AOP 2018 sind jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponenten, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen sind. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Die Höhe der variablen Komponenten wurde auf Basis des Plans AOP 2017 bzw. AOP 2018 berechnet, der am 1. Juli 2017 bzw. am 1. Juli 2018 in Kraft trat.
Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte der Encavis-Konzern neben dem Vorstand 118 (Vorjahr: 108) Mitarbeiter. Der Anstieg resultiert aus dem wachstumsinduzierten Ausbau des Teams der Encavis AG.
Die sonstigen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 55.860 (Vorjahr: TEUR 50.773). Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Solar- und Windparks in Höhe von TEUR 40.167 (Vorjahr: TEUR 37.003) enthalten. Unter anderem sind hierin Aufwendungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung, für Pachten sowie Reparaturen und Instandhaltung, Versicherungen und verschiedene sonstige Kosten wie Kfz-Kosten, Kosten für IT und Telekommunikation sowie die Aufsichtsratsvergütung enthalten. Die sonstigen Aufwendungen enthalten ferner Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von TEUR 15.051 auf Ebene der Holdinggesellschaften (Vorjahr: TEUR 13.651). Der Anstieg der sonstigen Aufwendungen basiert insbesondere auf dem Wachstum des Bestandsportfolios und damit einhergehenden höheren Aufwendungen sowie aus verschiedenen Beratungskosten.
Der Konzern erzielte damit im Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von TEUR 195.326 (Vorjahr: TEUR 190.417). Die EBITDA-Marge beträgt rund 79 % (Vorjahr: 86 %).
Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 123.770 (Vorjahr: TEUR 102.493) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den neu erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solar- und Windparks.
Im Geschäftsjahr 2018 hat die Gesellschaft Wertminderungstests für die Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt. Die Wertminderungstests erfolgten auf Basis der zukünftigen diskontierten Cashflows und ergaben einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 12.400 (Vorjahr: TEUR 0), der ausschließlich den Goodwill betrifft, der im Rahmen der Erstkonsolidierung einiger britischer Solarparks bilanziert wurde. Hintergrund der Wertminderung sind das veränderte und mit Unsicherheiten behaftete Marktumfeld in Großbritannien, das unter anderem durch den bevorstehenden Brexit bedingt ist, sowie damit korrespondierende Planungsprämissen.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist von TEUR 87.924 im Vorjahr auf TEUR 71.556 im Geschäftsjahr 2018 insbesondere wegen der planmäßig deutlich reduzierten Erträge aus der Erstkonsolidierung von Parks sowie der Abschreibung auf den Goodwill gesunken. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 29 % (Vorjahr: 40 %).
Die Finanzerträge sind von TEUR 13.701 im Vorjahr auf TEUR 14.784 im Berichtsjahr angestiegen. Mit Erträgen in Höhe von TEUR 8.916 (Vorjahr: TEUR 9.813) resultieren diese aus Zinserträgen aus der Auflösung von Step-ups auf Bankdarlehen und Leasingverbindlichkeiten. Weiterhin sind in Höhe von TEUR 2.631 (Vorjahr: TEUR 3.287) Erträge im Zusammenhang mit den Veränderungen der Marktwerte der Zinsswaps enthalten. Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 66.577 (Vorjahr: TEUR 60.844) angefallen. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften und der Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen enthalten.
Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 19.754 (Vorjahr: TEUR 40.763), was im Wesentlichen auf die planmäßig gesunkenen Erträge aus der Erstkonsolidierung von Parks sowie die Abschreibung auf den Goodwill zurückzuführen ist. Die EBT-Marge beläuft sich auf rund 8 % (Vorjahr: 18 %).
Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steueraufwand beläuft sich im Geschäftsjahr 2018 insgesamt auf TEUR 8.975 (Vorjahr: TEUR 13.059) und entfällt auf nicht zahlungswirksame latente Steuern sowie originäre Steuern. Die laufende Steuerbelastung beträgt TEUR 10.739 (Vorjahr: TEUR 6.777). Ein latenter Steuerertrag wurde in Höhe von TEUR 1.763 (Vorjahr: Aufwand i.H.v. TEUR 6.281) erfasst. Der latente Steuerertrag resultiert im Wesentlichen aus der Umkehr von Differenzen zwischen IFRS- und Steuerbilanzwerten im Sachanlagevermögen.
Insgesamt ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von TEUR 10.779 (Vorjahr: TEUR 27.704).
Das Konzernergebnis setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 5.113 (Vorjahr: TEUR 25.682), dem Ergebnis nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von TEUR 558 (Vorjahr: TEUR 483) und dem Ergebnisanteil der Hybridkapitalgeber in Höhe von TEUR 5.108 (Vorjahr: TEUR 1.539) zusammen.
Das Konzerngesamtergebnis liegt in 2018 bei TEUR 11.511 und damit wegen der planmäßig gesunkenen Erträge aus der Erstkonsolidierung von Parks und der Abschreibung auf den Goodwill unter dem Vergleichswert des Vorjahres (TEUR 28.919). Es setzt sich aus dem Konzernergebnis sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen zusammen. Neben der Währungsrücklage in Höhe von TEUR -140 (Vorjahr: TEUR 150) enthalten die sonstigen Rücklagen weiterhin die Hedge-Rücklage in Höhe von TEUR 1.206 (Vorjahr: TEUR 2.231), in der auch die zukünftig planmäßig über die Restlaufzeit des jeweiligen Grundgeschäfts ergebniswirksam aufzulösenden Beträge von ehemals in einer Sicherungsbeziehung befindlichen Zinsswaps enthalten sind, sowie die Kosten der Sicherungsmaßnahmen in Höhe von TEUR -34 (Vorjahr: TEUR 0). Die im Eigenkapital erfassten Werte werden nach Ablauf der korrespondierenden Grundgeschäfte vollständig in das Konzernergebnis umklassifiziert. Im Geschäftsjahr 2018 wurden TEUR -29 aus der Währungsrücklage in das Konzernergebnis umklassifiziert. Im Vorjahr waren noch die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR -210 enthalten, die nach IFRS 9 nun als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Dem gegenüber stehen korrespondierende latente Steuereffekte in Höhe von TEUR -270 (Vorjahr: TEUR -920). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschenden Anteilen) beträgt 0,04 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien im Berichtszeitraum beträgt 129.040.364 (Vorjahr: 127.583.861). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei 0,04 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro).
Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem von Encavis" beschrieben, ist die IFRS-Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.
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| in TEUR | Anhang | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3.20; 5.1 | 248.785 | 222.432 |
| Sonstige Erträge | 5.2 | 17.463 | 31.245 |
| Materialaufwand | 5.3 | -1.756 | -1.514 |
| Personalaufwand, davon TEUR -308 (Vorjahr: TEUR -169) aus anteilsbasierter Vergütung | 5.4 | -13.306 | -10.972 |
| Sonstige Aufwendungen | 5.5 | -55.860 | -50.773 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | |||
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstige nicht betriebliche Erträge | -41 | 0 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (im Wesentlichen Gewinne aus Unternehmenszusammenschlüssen [Badwills] und Auflösung des Zinsvorteils aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand] sowie nicht zahlungswirksame periodenfremde Erträge) | -8.612 | -24.502 | |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 96 | 719 | |
| Anteilsbasierte Vergütung (nicht zahlungswirksam) | 122 | 133 | |
| Bereinigtes operatives EBITDA | 186.890 | 166.768 | |
| Abschreibungen | 5.6 | -123.770 | -102.493 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | |||
| Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) und Goodwill | 57.516 | 43.214 | |
| Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten aus Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen | -6.955 | -7.102 | |
| Bereinigtes operatives EBIT | 113.682 | 100.387 | |
| Finanzergebnis | 5.7 | -51.803 | -47.161 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | |||
| Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swap-Bewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) | -5.127 | -6.487 | |
| Bereinigtes operatives EBT | 56.753 | 46.739 | |
| Steueraufwand | 5.8 | -8.975 | -13.059 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | |||
| Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) und sonstige nicht zahlungswirksame Steuereffekte | -742 | 6.281 | |
| Bereinigtes operatives Konzernergebnis | 47.036 | 39.962 |
Die Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im Berichtsjahr TEUR 51.549 (Vorjahr: TEUR -5.714) und setzt sich wie folgt zusammen:
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist um rund TEUR 21.265 von TEUR 153.0172im Vorjahr auf TEUR 174.282 im Berichtsjahr angestiegen. Er setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem operativen Geschäft der Solar- und Windparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen. Ferner sind hier die Veränderungen der Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind, enthalten.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -118.421 (Vorjahr: TEUR -168.318)2und resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen für den Erwerb von Solarparks in den Niederlanden und Deutschland und von Windparks in Dänemark und Deutschland sowie aus den Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen für den Bau der Solar- und Windparks in Frankreich, den Niederlanden und Österreich. Zudem sind Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen für nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen enthalten.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf TEUR -4.255 (Vorjahr: TEUR 9.896)2und resultiert im Wesentlichen aus den regelmäßigen Tilgungen und den gezahlten Zinsen abzüglich nach den Erstkonsolidierungszeitpunkten ausgezahlter Darlehen für neuerworbene Solar- und Windparks. Zudem sind die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 20.838 und die Dividendenzahlung an die Hybridkapitalgeber in Höhe von TEUR 5.108 enthalten.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden TEUR 211.836 (Vorjahr: TEUR 109.074) in Form von Finanzkrediten in Anspruch genommen. Davon entfallen TEUR 112.008 (Vorjahr: TEUR 85.646) auf die Aufnahme von langfristigen Darlehen zur Finanzierung von Solar- und Windparks, TEUR 50.000 auf die Begebung des Green Schuldscheins und TEUR 28.000 auf die Aufnahme eines Geldmarktkredits. Die gesamten Zins- und Tilgungsauszahlungen für die im Konzern bestehenden Darlehen führten im Geschäftsjahr 2018 zu einem Mittelabfluss von TEUR -183.100 (Vorjahr: TEUR -154.607).
In der ordentlichen Hauptversammlung der Encavis AG am 8. Mai 2018 wurde beschlossen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,22 je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um 10 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 0,20 pro Aktie). Zur Auszahlung der Dividende, die am 11. Juni 2018 erfolgt ist, wurde gemäß der Beschlussfassung auf der Hauptversammlung der Encavis AG ein Teil des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von 34.388.583,44 Euro verwendet. Die Wahldividende erhielt mit einer Annahmequote von fast 40 % erneut großen Zuspruch. Insgesamt wurden 1.185.126 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben.
Am Bilanzstichtag standen dem Konzern Kreditlinien zur Verfügung, die in Höhe von TEUR 40.837 nicht ausgenutzt waren.
Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2018 TEUR 687.057 (31. Dezember 2017: TEUR 698.594). Der Rückgang in Höhe von TEUR -11.537 bzw. -1,65 % ist hauptsächlich durch die Ausgabe neuer Aktien und die Auszahlung der Dividende verursacht. Gegenläufig wirkte sich das Periodenergebnis aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 25,94 % (31. Dezember 2017: 27,73 %).
Die Bilanzsumme ist von TEUR 2.519.698 im Vorjahr auf TEUR 2.649.065 im Berichtsjahr angestiegen.
Der Konzern weist zum 31. Dezember 2018 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 579.950 (31. Dezember 2017: TEUR 609.482) aus. Im Rahmen der zum Teil noch vorläufigen Kaufpreisallokationen der im Geschäftsjahr 2018 erworbenen bzw. erstkonsolidierten Solar- und Windparks wurden die Stromeinspeiseverträge zwischen den Parks und den Energieversorgungsunternehmen sowie die exklusiven Nutzungsrechte bewertet. Hieraus erfolgte eine Aktivierung von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 16.323 (31. Dezember 2017: TEUR 60.200). Der aktivierte Vermögenswert ist über die Laufzeit der staatlich gesicherten Einspeisevergütung (in der Regel 20 Jahre) abzuschreiben.
Der Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf TEUR 19.989 (31. Dezember 2017: TEUR 32.405). Dies entspricht einem Rückgang in Höhe von TEUR 12.416 im Vergleich zum Vorjahr. Zum 30. September 2018 hat Encavis die Geschäfts- und Firmenwerte einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Dieser erfolgte auf Ebene einer Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten (CGU), die seit dem Geschäftsjahr 2016 die nach Ländern unterteilten operativen Segmente darstellen. Der Werthaltigkeitstest ergab einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 12.400, der ausschließlich den Goodwill betrifft, der im Rahmen der Erstkonsolidierung einiger britischer Solarparks bilanziert wurde. Hintergrund der Wertminderung sind das veränderte und mit Unsicherheiten behaftete Marktumfeld in Großbritannien, das unter anderem durch den bevorstehenden Brexit bedingt ist, sowie damit korrespondierende Planungsprämissen. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr resultiert des Weiteren in geringem Umfang aus Währungseffekten.
Der Anstieg der Sachanlagen auf TEUR 1.548.639 (31. Dezember 2017: TEUR 1.455.168) beruht im Wesentlichen auf den im Geschäftsjahr 2018 akquirierten bzw. errichteten Photovoltaik- und Windkraftanlagen.
Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Differenzen des Sachanlagevermögens im Vergleich zwischen IFRS- und Steuerbilanz sowie aus voraussichtlich nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern nahezu unverändert.
Das kurzfristige Vermögen hat sich von TEUR 277.428 im Vorjahr auf TEUR 341.812 zum 31. Dezember 2018 erhöht. Darin enthalten sind zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von TEUR 252.491 (31. Dezember 2017: TEUR 195.577).
Die liquiden Mittel enthalten verfügungsbeschränkte Mittel in Höhe von TEUR 76.927 (31. Dezember 2017: TEUR 71.188). Hiervon entfallen TEUR 69.228 auf Kapitaldienst- und Projektreserven und TEUR 7.699 auf sonstige verfügungsbeschränkte Guthaben.
Die Bank- und Leasingverbindlichkeiten im Konzern belaufen sich zum 31. Dezember 2018 auf TEUR 1.602.631 (31. Dezember 2017: TEUR 1.487.365). Es handelt sich um die Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solar- und Windparks sowie das von den Gothaer Versicherungen im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 38.895 sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 73.000. Darin nicht enthalten sind die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge in Höhe von TEUR 10.625 (31. Dezember 2017: TEUR 10.678), die Zinsvorteile aus niedrig verzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand (Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW) darstellen und gemäß IAS 20 zu bilanzieren und separat auszuweisen sind. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Genussrecht belaufen sich zum 31. Dezember 2018 wie auch zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 150.000. Bei fast allen Fremdfinanzierungen ist das Haftungsrisiko in Bezug auf die Parks beschränkt (Non-Recourse-Finanzierung).
Die passiven latenten Steuern sind im Vorjahresvergleich nahezu unverändert, da sich die Auflösung von Differenzen zwischen IFRS- und Steuerbilanzwerten und die Zugänge an passiven latenten Steuern aus Erwerben von neuen Solar- und Windparks der Höhe nach annähernd entsprechen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31. Dezember 2018 TEUR 16.784 (31. Dezember 2017: TEUR 20.261).
Aufwendungen und Erträge zwischen den Segmenten betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen für technische und kaufmännische Betriebsführung sowie Zinserträge und -aufwendungen für konzerninterne Darlehen. Diese wurden vor allem für Umsatzsteuer- und Investitionsvorfinanzierungen bei den Solarparkprojekten vergeben.
Das Ergebnis des Segments Verwaltung beträgt TEUR -9.148 (Vorjahr: TEUR -7.183)1. Gegenläufig zu den sonstigen Erträgen, die von TEUR 1771im Vorjahr auf TEUR 1.157 im Berichtsjahr anstiegen, entwickelten sich die Personalaufwendungen, die sonstigen Aufwendungen, die Abschreibungen und das Finanzergebnis. Die sonstigen Aufwendungen umfassen insbesondere Aufwendungen des laufenden Geschäftsbetriebs sowie Rechts- und Beratungskosten, die unter anderem im Zusammenhang mit dem Erwerb von neuen Parkgesellschaften stehen.
Die Umsatzerlöse in den Solarparks sind im Geschäftsjahr 2018 um gut 10 % auf TEUR 186.507 (Vorjahr: TEUR 168.932)1angestiegen. Für den Anstieg waren insbesondere das deutsche und das britische Solarparkportfolio mit einer Umsatzsteigerung von TEUR 9.309 bzw. TEUR 6.240 im Vergleich zum Vorjahr verantwortlich. Aber auch die französischen Solarparks haben mit einem Umsatzanstieg von TEUR 2.989 einen positiven Beitrag zu der Umsatzentwicklung geleistet. Der Umsatzanstieg bei den deutschen Solarparks ist insbesondere durch den sehr guten Sommer 2018 bedingt, aber auch die im Geschäftsjahr 2018 neu hinzugewonnenen Solarparks haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. In Großbritannien führte der Erwerb der Solarparks des Portfolios Triple Point Ende 2017 zu einer Umsatzsteigerung in Höhe von TEUR 5.032 im Geschäftsjahr 2018. Die sonstigen Erträge belaufen sich in 2018 auf TEUR 5.229 (Vorjahr: TEUR 3.851)1. Dem gegenüber standen die Kosten für den Betrieb der Solarparks sowie sonstige Aufwendungen von insgesamt TEUR 39.584 (Vorjahr: TEUR 38.585)1, Abschreibungen auf die PV-Anlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 54.610 (Vorjahr: TEUR 50.900)1sowie das im Wesentlichen die Finanzierung der Parks betreffende Finanzergebnis in Höhe von TEUR -46.439 (Vorjahr: TEUR -43.970)1. Der Anstieg der Aufwendungen resultiert vor allem aus den im Geschäftsjahr 2018 erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solarparks sowie aus den hiermit einhergehenden höheren Kosten. Insgesamt erzielte das Segment PV Parks einen Jahresüberschuss von TEUR 43.214 (Vorjahr: TEUR 33.515)1.
Im Segment PV Service stehen Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen abzüglich Materialaufwand in Höhe von TEUR 4.388 (Vorjahr: TEUR 3.596) Personalaufwendungen und sonstige Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.751 (Vorjahr: TEUR 2.288) gegenüber. Nach Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern beträgt der Jahresüberschuss TEUR 1.587 (Vorjahr: TEUR 1.267)1.
Im Berichtsjahr werden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 57.839 (Vorjahr: TEUR 49.500)1ausgewiesen. Mit einer Umsatzsteigerung von TEUR 4.191 trug insbesondere das dänische Windparkportfolio zu der Erhöhung bei. Aber auch die Windparks in Deutschland und Österreich trugen mit Steigerungen von TEUR 2.357 bzw. TEUR 1.002 wesentlich zu der erfreulichen Entwicklung der Umsatzerlöse bei. Die sonstigen Erträge belaufen sich in 2018 auf TEUR 1.930 (Vorjahr: TEUR 2.216)1. Die Aufwendungen für den Betrieb der Parks und sonstige Aufwendungen betrugen insgesamt TEUR 18.238 (Vorjahr: TEUR 15.316)1. Abschreibungen auf die Windkraftanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte wurden in Höhe von TEUR 17.727 (Vorjahr: TEUR 14.700)1vorgenommen. Das im Wesentlichen aus Finanzaufwendungen für langfristige Darlehen resultierende Finanzergebnis fiel in Höhe von TEUR -9.015 (Vorjahr: TEUR -8.762)1an. Insgesamt erzielte das Segment Windparks einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 14.299 (Vorjahr: TEUR 12.302)1.
Im Geschäftsjahr 2018 lag das Ergebnis nach Steuern bei TEUR -2.763 (Vorjahr: TEUR 61)1. Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen in Höhe von TEUR 4.509 (Vorjahr: TEUR 4.178)1standen Materialaufwendungen, Personalaufwendungen, sonstige Aufwendungen, Abschreibungen, ein Finanzergebnis und Steuern in Höhe von insgesamt TEUR -7.272 (Vorjahr: TEUR -4.117)1gegenüber. Die Umsatzerlöse dieses Segments blieben hinter den Erwartungen zurück, da sich die geplanten Erwerbe von Solar- und Windparks für institutionelle Investoren aufgrund der zwar erfreulichen, jedoch im Jahresverlauf erst sehr späten Investitionsmittelzusage der Investoren nicht mehr im Geschäftsjahr realisieren ließen.
Der Jahresabschluss der Encavis AG für das Geschäftsjahr 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.
Die Encavis AG erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.436 (Vorjahr: TEUR 1.216). Diese resultieren im Wesentlichen aus der Weiterbelastung der Aufwendungen für Buchhaltung und Geschäftsführung sowie der Kosten für die Verwaltung und Betreuung der Solar- und Windparks an die Gesellschaften des Encavis-Konzerns.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 64.116 (Vorjahr: TEUR 739). Der Anstieg in Höhe von TEUR 63.377 resultiert aus konzerninternen Anwachsungen und Verschmelzungen.
Der Personalaufwand beträgt TEUR 8.626 (Vorjahr: TEUR 6.497). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf den wiederholten wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei der Encavis AG zurückzuführen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 8.757 (Vorjahr: TEUR 10.499) angefallen. Im Wesentlichen enthalten diese die Kosten für Rechtsberatung sowie für sonstige Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 3.276 (Vorjahr: TEUR 2.031), Wartungskosten für Hard- und Software in Höhe von TEUR 769 (Vorjahr: TEUR 162), Raumkosten in Höhe von TEUR 609 (Vorjahr: TEUR 550), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 561 (Vorjahr: TEUR 404) und Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 393 (Vorjahr: TEUR 332).
Die Finanzerträge sind im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 24.745 (Vorjahr: TEUR 50.504) gesunken. Hierin enthalten sind insbesondere die Zinserträge aus den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 16.047 (Vorjahr: TEUR 12.190). Des Weiteren sind Ausschüttungen von Tochtergesellschaften, insbesondere der Capital Stage Solar IPP GmbH, in Höhe von TEUR 3.500 (Vorjahr: TEUR 34.176) sowie von neun weiteren italienischen Gesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 3.048 (Vorjahr: TEUR 2.895) enthalten. Aus dem im Geschäftsjahr 2012 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Encavis AG und der Encavis Technical Services GmbH vereinnahmte die Encavis AG Erträge in Höhe von TEUR 1.561 (Vorjahr: TEUR 1.243).
Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 8.356 (Vorjahr: TEUR 3.839) angefallen. Im Wesentlichen enthalten diese Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 5.761 (Vorjahr: TEUR 1.650), Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.852 (Vorjahr: TEUR 1.127) sowie die Wertberichtigung von Fremdwährungsforderungen in Höhe von TEUR 652 (Vorjahr: TEUR 893).
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 367 sind ein Ertrag aus der Auflösung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 364 enthalten (Vorjahr: Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern von TEUR 2.543) sowie Erträge aus Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 3.
In den sonstigen Steuern ist ein Aufwand aus der Zuführung der Umsatzsteuerrückstellung in Höhe von TEUR 250 aufgrund der in 2018 begonnenen Außenprüfung der Encavis AG für die Jahre 2012 bis 2015 enthalten.
Der Jahresüberschuss der Encavis AG beträgt TEUR 65.226 (Vorjahr: TEUR 28.513). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,50 (Vorjahr: EUR 0,22).
Das Eigenkapital erhöhte sich von TEUR 552.499 im Vorjahr auf TEUR 597.073 zum 31. Dezember 2018. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus den im Geschäftsjahr 2018 durchgeführten Kapitalerhöhungen infolge der Aktiendividende zur Jahresmitte sowie aus dem Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 70,2 % (Vorjahr: 76,5 %).
Die Bilanzsumme hat sich von TEUR 722.039 im Vorjahr auf TEUR 850.971 im Geschäftsjahr 2018 erhöht. Auf der Aktivseite resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus der Erweiterung des Finanzanlagevermögens sowie aus der Erhöhung des Kassenbestands aufgrund von getilgten Intercompany-Forderungen und Gewinnausschüttungen. Auf der Passivseite sind im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, insbesondere für die Begebung des Green Bond (TEUR 50.000) und für die Aufnahme eines Geldmarktkredits (TEUR 28.000), angestiegen. Zudem haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 17.694 erhöht.
Im Jahr 2018 hat die Encavis AG die Zusammensetzung einzelner Positionen der Kapitalflussrechnung angepasst. Daraus ergeben sich stellenweise Abweichungen zu den im Vorjahresabschluss berichteten Werten.
Im Jahr 2018 wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -14.935 (Vorjahr: TEUR -8.226) erzielt. Die Erweiterung unseres Bestandsportfolios hat im Jahr 2018 erneut zu einem Wachstum im Personalbereich und sonstigen damit einhergehenden betrieblichen Aufwendungen geführt. Des Weiteren ist die Anzahl der Mitglieder im Vorstand der Encavis AG seit dem 1. September 2017 mit dem Eintritt von Dr. Dierk Paskert als Vorstand der Encavis AG auf drei Mitglieder erhöht. Mit dem Ausscheiden von Holger Götze zum 26. April 2018 fielen in diesem Zusammenhang im Berichtszeitraum einmalige Personalaufwendungen an. Da in 2018 noch keine Kapitalertragsteuererstattung für die Gewinnausschüttung aus dem Jahr 2017 erfolgte, ist ein entsprechender positiver Effekt nicht im Geschäftsjahr 2018 enthalten. Die Kapitalertragsteuererstattung für die Gewinnausschüttung der Jahre 2017 und 2018 wird im Jahr 2019 erwartet.
Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein Cashflow in Höhe von TEUR 23.034 (Vorjahr: TEUR -15.620). Ursächlich für die positive Entwicklung sind insbesondere die erhaltenen Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften der Encavis AG. Ein weiterer Effekt ist in der Erweiterung unseres Geschäftsmodells auf Investitionen in früheren Entwicklungsstadien begründet, da hierdurch die Auszahlungen für erworbene Projektgesellschaften aufgrund eines geringeren Investitionsvolumens sinken. Zudem wurden im Geschäftsjahr vermehrt Investitionen zur Erweiterung des Portfolios durch Tochtergesellschaften der Encavis AG und nicht durch die Gesellschaft selber durchgeführt.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR 41.966 (Vorjahr: TEUR 13.172). Die positive Entwicklung ist insbesondere zurückzuführen auf die Erweiterung unseres Geschäftsmodells auf Investitionen in früheren Entwicklungsstadien und die Aufnahme des Schuldscheindarlehens (Green Bond) in Höhe von insgesamt TEUR 50.000 sowie des Geldmarktkredits in Höhe von insgesamt TEUR 28.000, die in 2018 noch zu einem relativ geringen Teil für Finanzierungen verwendet wurden. Zudem war im Vorjahr noch die Auszahlung für den Hinzuerwerb der restlichen Anteile an der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG und ihrer Tochtergesellschaften enthalten.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde eine Dividende an die Anteilseigner der Encavis AG in Höhe von 0,22 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,20 EUR je Aktie) ausgeschüttet. Die Aktionäre erhielten die Möglichkeit, die Dividende nach ihrer Wahl ausschließlich in bar oder in Form von Aktien der Encavis AG zu beziehen. Die Wahldividende erhielt mit einer Annahmequote von fast 40 % erneut großen Zuspruch. Die Barauszahlung der Dividende an die Aktionäre erfolgte in Höhe von TEUR 20.838 (Vorjahr: TEUR 15.174) im Juni 2018.
Vom Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bis zur Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2018 haben sich die Rahmenbedingungen des Geschäfts der Encavis-Gruppe über die nachstehenden Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.
Am 14. Januar 2019 hat die Encavis AG bekannt gegeben, einen weiteren Solarpark in den Niederlanden mit einer Erzeugungsleistung von über 14 MW erworben zu haben. Der im Januar 2019 erworbene Solarpark "Zierikzee" in der Provinz Zeeland wurde Ende des Jahres 2018 an das Stromnetz angeschlossen und hat eine Erzeugungsleistung von 14,1 MW. In den ersten 15 Jahren erhält der Solarpark eine Einspeisevergütung von knapp 11 Eurocent pro kWh, anschließend den jeweiligen Marktpreis. Encavis erwartet, ab dem ersten vollen Betriebsjahr mit dem Solarpark Zierikzee Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro jährlich zu erwirtschaften. Das Investitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierungskosten beläuft sich auf 10,6 Millionen Euro. Der Verkäufer bleibt mit einem Anteil von insgesamt 10 % an dem Solarpark beteiligt. Mit dem neu erworbenen Solarpark steigt die aktive Erzeugungsleistung der Encavis AG in den Niederlanden auf rund 106 MW an. Encavis trägt damit zu einer nachhaltigen und grünen Energieversorgung in den Niederlanden bei.
Am 21. Februar 2019 hat Encavis bekannt gegeben, für zwei Portfolios institutioneller Investoren insgesamt rund 40 Millionen Euro in zwei Windparks und einen Solarpark investiert zu haben. Die Anlagen befinden sich an ertragreichen Standorten in den bayrischen Landkreisen Aichach-Friedberg, Bayreuth und Hof. Die Anlagen des Windparks Baar vom Typ Nordex N117/3 MW sind seit November 2017 am Netz und profitieren von einer garantierten Einspeisevergütung in Höhe von 7,69 Eurocent je eingespeiste kWh. Die Windräder wurden im Kreis Aichach-Friedberg errichtet. Bereits im Februar 2017 wurden die Windkraftanlagen vom Typ Vestas V126/3,45 MW des Windparks Körbeldorf bei Bayreuth in Betrieb genommen, die eine Einspeisevergütung von 8,38 Eurocent pro kWh erhalten. Der Solarpark Friedmannsdorf mit einer Leistung von rund 10 MW wird derzeit im Landkreis Hof errichtet. Es sollen Module von Canadian Solar und Huawei-Wechselrichter verbaut werden. Die Inbetriebnahme ist im 2. Quartal 2019 vorgesehen. Mit dieser Transaktion kann das Segment Asset Management des Konzerns erheblich gestärkt werden.
Am 19. März 2019 wurde Encavis von der Ratingagentur Scope Ratings (kurz: Scope) erstmalig bewertet und erhielt ein Emittentenrating im Investment Grade-Bereich (BBB-); der Ausblick für das Rating ist stabil.
Scopes Ratingeinschätzung berücksichtigt unter anderem das risikoaverse Geschäftsmodell aus dem Betrieb von Solar- und Windkraftanlagen mit langfristig und staatlich garantierten Einspeisevergütungen. Darüber hinaus trägt auch die konsequent ausgebaute regionale Diversifikation des Portfolios sowie der hohe Anteil der Non-Recourse-Finanzierungen (regresslose Finanzierungen) an der Wachstumsfinanzierung von Encavis zu dieser guten Bewertung bei. Die Ratingagentur Scope bescheinigt Encavis damit wie erwartet eine sehr gute und nachhaltige Bonität.
Mit dem Emittentenrating gibt Scope den Marktteilnehmern auf den internationalen Finanzmärkten eine klare Orientierung und unabhängige Einschätzung über die aktuelle und mittelfristige Bonitätslage des Unternehmens und sorgt damit für mehr Sicherheit und Transparenz. Mit der Bewertung als Investment-Grade durch eine anerkannte Ratingagentur dürften sich für die Encavis nicht nur die Bandbreite an Optionen für die zukünftige Wachstumsfinanzierung erweitern, sondern auch die Höhe der Kosten für die Aufnahme dieser Mittel dürfte sich verringern.
Im Geschäftsjahr 2018 waren durchschnittlich 119 Mitarbeiter (2017: 101,25 Mitarbeiter) im Konzern beschäftigt, davon 66,50 Mitarbeiter bei der Encavis AG, 10 Mitarbeiter bei der Encavis Technical Services GmbH, 39,75 Mitarbeiter bei der Encavis Asset Management AG und 2,75 Mitarbeiter bei der TC Wind Management GmbH.
Zum Jahresende 2018 waren im Konzern 118 Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg der Mitarbeiteranzahl ist auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis zurückzuführen. Zum 31. Dezember 2018 waren insgesamt 68 Mitarbeiter und zwei Vorstände bei der Encavis AG sowie 39 Mitarbeiter und ein Vorstand bei der Encavis Asset Management AG beschäftigt. Bei der Encavis AG sind hiervon acht Mitarbeiter im Bereich Investments, 18 Mitarbeiter im Bereich Finanzen & Controlling, 25 Mitarbeiter im Bereich Operations, drei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance sowie 14 Mitarbeiter als Verwaltungs- bzw. Stabskräfte tätig. Daneben sind 40 Mitarbeiter im Bereich Asset Management beschäftigt, die sich auf den Erwerb und die Betriebsführung der Anlagen für institutionelle Investoren konzentrieren. Im Team der Encavis Technical Services GmbH sind zehn Mitarbeiter in den Bereichen Technik und Verwaltung für die Gesellschaft beschäftigt. In der TC Wind Management GmbH ist zum Jahresende eine Person beschäftigt, die dem Asset Management zugerechnet wird.
In 2018 haben sich keine Änderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergeben.
Das Vergütungspaket für das jeweilige Vorstandsmitglied wird entsprechend der jeweiligen Funktion und Leistung festgelegt. Es setzt sich aus den folgenden drei Hauptkomponenten zusammen:
| ― | einer festen Jahresgrundvergütung, |
| ― | einer kurzfristigen, auf das Geschäftsjahr bezogenen variablen Vergütung (Jahresbonus) und |
| ― | einer langfristigen variablen Vergütung, die an den Kurs der Encavis-Aktie gekoppelt ist. |
Die Grundvergütung ist ein fixer Vergütungsbestandteil, der in zwölf monatlichen Raten ausgezahlt wird. Sachbezüge und Nebenleistungen umfassen insbesondere die Bereitstellung eines Dienstwagens, Versicherungsbeiträge, Reisekosten und sonstige Nebenleistungen.
Der Jahresbonus ist eine erfolgs- und leistungsabhängige variable Vergütung und wird für das abgelaufene Geschäftsjahr unter Berücksichtigung des Ergebnisses und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie der individuellen Leistungen vom Aufsichtsrat festgelegt. Der Jahresbonus wird unverzüglich fällig nach der Sitzung des Aufsichtsrats, in der die jeweiligen Jahresabschlüsse genehmigt werden und der Bonus festgelegt wird. Für die Erreichung der Ziele gilt eine Obergrenze von 200 % des jeweiligen Zielwerts. Zudem ist der Aufsichtsrat berechtigt, bei außergewöhnlichen, nicht vorhersehbaren Ereignissen den Auszahlungsbetrag unter Berücksichtigung des Unternehmensinteresses nach oben oder unten zu korrigieren.
Das AOP 2017 ist ein Programm, das vom Rahmen und von der Zielsetzung her als eine jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponente, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen ist, angelegt ist. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2017 berechnet, der am 1. Juli 2017 in Kraft trat. Abweichend davon war das Zuteilungsdatum der 13. Dezember 2017. Ziel des Plans AOP 2017 ist es, eine langfristige Bindung der Vorstandsmitglieder und ausgewählter Führungskräfte im Encavis-Konzern an die Encavis AG sicherzustellen. Die SAR können erstmals nach einer Wartezeit von drei Jahren ab dem 1. Juli 2017 ausgeübt werden. Danach können sie zu halbjährlichen Ausübungszeitpunkten innerhalb von zwei Jahren nach der dreijährigen Wartezeit ausgeübt werden. Voraussetzung für die Ausübung eines SAR ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Zur Erreichung des Erfolgsziels muss beim AOP 2017 die Gesamtperformance der Encavis-Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Ausübung des SAR, gemessen in Form des zwischenzeitlichen Kursanstiegs sowie der seit Ausgabe der SAR gezahlten Dividenden, den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen (Strike-Price). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Tagesschlusskurse des Performanceindex der Encavis-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) im Halbjahr vor Inkrafttreten des Plans. Jedes zugeteilte SAR gewährt Anspruch auf die Zahlung der Differenz zwischen Ausübungspreis und Basispreis. Der Auszahlungsbetrag beträgt maximal das Dreifache der Differenz zwischen Strike-Price und Basispreis. Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten SAR gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde in Anlehnung an das AOP 2017 ein weiteres Aktienoptionsprogramm (AOP 2018) aufgelegt, das im Wesentlichen identische Bedingungen wie das AOP 2017 aufweist. Der Plan AOP 2018 trat am 1. Juli 2018 in Kraft. Abweichend hiervon war das Zuteilungsdatum der 12. Dezember 2018. Die Wartezeit für das AOP 2018 beginnt am 1. Juli 2018. Die restlichen Bedingungen wurden analog zum AOP 2017 vereinbart.
In den Geschäftsjahren 2013 bis 2016 wurden dem Vorstand Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms AOP 2012 gewährt. Die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab dem jeweiligen Zuteilungsdatum ausgeübt werden. Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten Aktienoptionen gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.
Details zu den Aktienoptionsprogrammen und zur Bewertung sind im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt.
Für den Fall der Beendigung der Tätigkeit können vertraglich gegebenenfalls abweichende Entschädigungsleistungen vereinbart werden. Zu den Vereinbarungen, die im Geschäftsjahr mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Herrn Holger Götze getroffen wurden, wird auf die folgenden Passagen verwiesen.
Die folgende Tabelle stellt die individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 gemäß § 314 (1) Nr. 6a HGB dar.
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| in EUR | Festvergütung | Nebenleistungen | Einjährige variable Vergütung | Mehrjährige variable Vergütung | Gesamt 2018 | Gesamt 2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Dierk Paskert | 400.000,00 | 59.370,93 | 375.000,00 | 136.875,00 | 971.245,93 | 517.257,61 |
| Dr. Christoph Husmann | 400.000,00 | 26.901,00 | 375.000,00 | 136.875,00 | 938.776,00 | 926.435,78 |
| Holger Götze* | 125.000,00 | 28.541,93 | 62.500,00 | 0,00 | 216.041,93 | 667.615,35 |
| Gesamt | 925.000,00 | 114.813,86 | 812.500,00 | 273.750,00 | 2.126.063,86 | 2.111.308,74 |
| Vorjahr | 758.333,33 | 78.558,74 | 609.416,67 | 665.000,00 | 2.111.308,74 |
* Zeitanteilige Darstellung aller Vergütungskomponenten bis zum 31. Mai 2018.
Der in dieser Tabelle aufgeführte Betrag für die mehrjährige variable Vergütung entspricht dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung (gemäß IFRS 2). Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2018, wie im Vorjahr, keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Herrn Dr. Dierk Paskert und Herrn Dr. Christoph Husmann wurden im Geschäftsjahr 2018 jeweils 187.500 SAR aus dem AOP 2018 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von TEUR 137 zugeteilt. Der im Geschäftsjahr 2018 erfasste Aufwand aus Aktienoptionsprogrammen beträgt für Herrn Dr. Dierk Paskert TEUR 29, für Herrn Dr. Christoph Husmann TEUR 94 und für Herrn Holger Götze TEUR 68 (die Aufwendungen entstanden im Zusammenhang mit der Beendigung seiner Tätigkeiten).
In Zusammenhang mit der Beendigung seiner Tätigkeiten zum 26. April 2018 wurde mit Herrn Holger Götze aufgrund der dienstvertraglichen Regelungen (Vertragsbeendigung zum 31. Mai 2018) in Verbindung mit der Aufhebungsvereinbarung außerdem eine Abfindung in Höhe von TEUR 550 vereinbart sowie eine Abgeltung für die erfolgsabhängige einjährige Vergütung in Höhe von TEUR 63, die noch im Geschäftsjahr zur Auszahlung kamen. Ebenso wurden die Ansprüche aus dem Aktienoptionsprogramm abgegolten (TEUR 70). Außerdem wurde für die Fortzahlung von Nebenleistungen im Jahr 2019 eine Rückstellung in Höhe von TEUR 19 gebildet.
Nach den Vorgaben des DCGK zeigen die beiden nachfolgenden Tabellen gemäß Ziffer 4.2.5. Anlage Tabelle 1 und 2 DCGK (gewährte Zuwendungen und Zufluss) die von der Encavis AG gewährten Zuwendungen und Zuflüsse. Die Grundvergütung und die Nebenleistungen stimmen mit den Angaben nach § 314 (1) Nr. 6a HGB überein.
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| Gewährte Zuwendungen (alle Beträge in EUR) |
Dr. Dierk Paskert Vorstandsvorsitzender Eintritt: 01.09.2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 133.333,33 | 400.000,00 | 400.000,00 | 400.000,00 |
| Nebenleistungen | 17.507,61 | 59.370,93 | 59.370,93 | 59.370,93 |
| Summe | 150.840,94 | 459.370,93 | 459.370,93 | 459.370,93 |
| Einjährige variable Vergütung | 83.333,33 | 375.000,00 | 0,00 | 500.000,00 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| AOP 2017 | 247.000,00 | - | - | - |
| AOP 2018 | - | 136.875,00 | 0,00 | 1.162.500,00 |
| Summe | 330.333,33 | 511.875,00 | 0,00 | 1.662.500,00 |
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 481.174,27 | 971.245,93 | 459.370,93 | 2.121.870,93 |
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| Gewährte Zuwendungen (alle Beträge in EUR) |
Dr. Christoph Husmann Vorstand Eintritt: 01.10.2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 325.000,00 | 400.000,00 | 400.000,00 | 400.000,00 |
| Nebenleistungen | 14.435,78 | 26.901,00 | 26.901,00 | 26.901,00 |
| Summe | 339.435,78 | 426.901,00 | 426.901,00 | 426.901,00 |
| Einjährige variable Vergütung | 212.500,00 | 375.000,00 | 0,00 | 500.000,00 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| AOP 2017 | 247.000,00 | - | - | - |
| AOP 2018 | - | 136.875,00 | 0,00 | 1.162.500,00 |
| Summe | 459.500,00 | 511.875,00 | 0,00 | 1.662.500,00 |
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 798.935,78 | 938.776,00 | 426.901,00 | 2.089.401,00 |
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| Gewährte Zuwendungen (alle Beträge in EUR) |
Holger Götze Vorstand Eintritt:18.10.2016 / Austritt: 31.05.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 300.000,00 | 125.000,00 | 125.000,00 | 125.000,00 |
| Nebenleistungen | 46.615,35 | 28.541,93 | 28.541,93 | 28.541,93 |
| Summe | 346.615,35 | 153.541,93 | 153.541,93 | 153.541,93 |
| Einjährige variable Vergütung | 150.000,00 | 62.500,00 | 0,00 | 125.000,00 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| AOP 2017 | 171.000,00 | - | - | - |
| Summe | 321.000,00 | 62.500,00 | 0,00 | 125.000,00 |
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 667.615,35 | 216.041,93 | 153.541,93 | 278.541,93 |
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| Zufluss (alle Beiträge in EUR) |
Dr. Dierk Paskert Vorstandsvorsitzender Eintritt: 01.09.2017 | Dr. Christoph Husmann Eintritt: 01.10.2014 | Holger Götze*Eintritt: 18.10.2016 / Austritt: 31.05.2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 400.000,00 | 133.333,33 | 400.000,00 | 325.000,00 | 125.000,00 | 300.000,00 |
| Nebenleistungen | 59.370,93 | 17.507,61 | 26.901,00 | 14.435,78 | 28.541,93 | 46.615,35 |
| Summe | 459.370,93 | 150.840,94 | 426.901,00 | 339.435,78 | 153.541,93 | 346.615,35 |
| Einjährige variable Vergütung | 119.416,67 | 0,00 | 340.000,00 | 325.000,00 | 212.500,00 | 59.375,00 |
| Mehrjährige variable Vergütung | - | - | - | - | 70.000,00 | - |
| AOP 2017 | - | - | - | - | 70.000,00 | - |
| AOP 2018 | - | - | - | - | - | - |
| Summe | 119.416,67 | 0,00 | 340.000,00 | 325.000,00 | 282.500,00 | 59.375,00 |
| Versorgungsaufwand | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 578.787,60 | 150.840,94 | 766.901,00 | 664.435,78 | 436.041,93 | 405.990,35 |
* Die Auszahlung der mehrjährigen variablen Vergütung wurde im Rahmen der Abfindungsvereinbarung gewährt.
Auf der Hauptversammlung vom 8. Mai 2018 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat einen Vorschlag über die Beschlussfassung zur Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung und eine entsprechende Satzungsänderung gemacht und zur Abstimmung gestellt. Dabei sollte die Vergütung nicht mehr durch Beschluss der Hauptversammlung, sondern in der Satzung als feste Vergütung festgelegt werden, wobei die Mitgliedschaft in Ausschüssen vergütungserhöhend berücksichtigt werden soll. Zudem sollen die Aufsichtsratsmitglieder künftig ein Sitzungsgeld für Sitzungen des Aufsichtsrats und/oder seiner Ausschüsse erhalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse erhalten für jede Aufsichtsrats- und Ausschusssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 1.000. Für mehrere Sitzungen des Aufsichtsrats und/oder seiner Ausschüsse an einem Kalendertag wird das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt. Die Neuregelung sollte sowohl für das laufende Geschäftsjahr 2018 als auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 gelten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine fixe Vergütung in Höhe von EUR 50.000, sein Stellvertreter EUR 37.500. Den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats steht eine fixe Vergütung in Höhe von EUR 25.000 zu. Zusätzlich erhalten die Vorsitzenden der Ausschüsse eine Vergütung in Höhe von jeweils EUR 15.000, weitere Mitglieder dieser Ausschüsse erhalten eine Vergütung in Höhe von EUR 10.000.
Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr zurückgestellten Gesamtbezüge belaufen sich auf TEUR 390. Die zurückgestellten Beträge orientieren sich an der oben dargestellten Vergütungsregelung. In den zurückgestellten Gesamtbezügen sind auch die Gesamtvergütungen für den Personalausschuss und für den Prüfungsausschuss enthalten.
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| in EUR | Aufsichtsratsvergütung | Vergütung für Ausschusstätigkeiten | Summe | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Manfred Krüper | 54.000 | 50.000 | 29.000 | 25.000 | 83.000 | 75.000 |
| Alexander Stuhlmann | 41.500 | 37.500 | 29.000 | 25.000 | 70.500 | 62.500 |
| Dr. Cornelius Liedtke | 29.000 | 25.000 | - | - | 29.000 | 25.000 |
| Albert Büll | 29.000 | 25.000 | 12.000 | 10.000 | 41.000 | 35.000 |
| Dr. Dr. h. c. Jörn Kreke | - | 9.476 | - | - | - | 9.476 |
| Prof. Dr. Fritz Vahrenholt | 29.000 | 25.000 | 24.000 | 20.000 | 53.000 | 45.000 |
| Christine Scheel | 29.000 | 25.000 | - | - | 29.000 | 25.000 |
| Peter Heidecker | 28.000 | 25.000 | - | - | 28.000 | 25.000 |
| Dr. Henning Kreke | 28.000 | 15.524 | - | - | 28.000 | 15.524 |
| Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach | 28.000 | 14.583 | - | - | 28.000 | 14.583 |
| Summe | 295.500 | 252.083 | 94.000 | 80.000 | 389.500 | 332.083 |
| ― | Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum Stichtag 31. Dezember 2018 EUR 129.487.340,00 (in Worten: einhundertneunundzwanzigmillionenvierhundertsiebenundachzigtausenddreihundertvierzig) und war eingeteilt in 129.487.340 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. |
| ― | Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen bestehen nicht. |
| ― | Folgende Anteilseigner halten am Bilanzstichtag Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen: AMCO Service GmbH (Familie Büll), Hamburg, Deutschland |
| ― | In dem Fall, dass eine Person, die zum 14. November 2014 nicht gemäß § 21 WpHG meldepflichtiger Aktionär der Encavis AG war, über 50 % der Stimmrechte der Encavis AG erwirbt, besteht seitens der Gothaer Lebensversicherung Aktiengesellschaft ein außerordentliches Kündigungsrecht in Bezug auf den am 14. November 2014 geschlossenen Genussrechtsvertrag. Dieses Kündigungsrecht führt zu einem Rückzahlungsanspruch der Gothaer gegenüber der Encavis AG. Das zum 31. Dezember 2018 abgerufene Genussrechtskapital betrug TEUR 150.000. |
| ― | Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht. |
| ― | Stimmrechtskontrollen gleich welcher Art existieren nicht. |
| ― | Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß den gesetzlichen Regelungen des Aktiengesetzes (§§ 84 ff. AktG). |
| ― | Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, sind in dem in der Satzung festgelegten Umfang erteilt worden. |
| ― | Die von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigungen des Vorstands hinsichtlich der Erhöhung des Grundkapitals und der Ausgabe von Aktien sind in den §§ 4 und 6 der Satzung festgelegt. Im Übrigen verweisen wir auf die im Anhang ausführlich dargestellten Angaben zum Eigenkapital. |
Der Vorstand der Encavis AG ist verantwortlich für die Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Encavis AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Ferner erfolgt die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie des Konzernlageberichts unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) Nr. 20.
Um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in der Berichterstattung einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten, hat der Vorstand ein angemessenes internes Kontrollsystem eingerichtet.
Das interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften sicher. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Einzel- und Konzernabschluss analysiert. Das interne Kontrollsystem basiert ferner auf einer Reihe von prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen. Diese prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen beinhalten organisatorische Sicherungsmaßnahmen, laufende automatische Maßnahmen (Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen, Organisationsanweisungen wie beispielsweise Vertretungsbefugnisse) und Kontrollen, die in die Arbeitsabläufe integriert sind. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sichergestellt.
Das Rechnungswesen für einen Großteil der vollkonsolidierten Unternehmen sowie die Konsolidierungsmaßnahmen erfolgen zentral. Systemtechnische Kontrollen werden durch die Mitarbeiter überwacht und durch manuelle Prüfungen ergänzt. Die Konsolidierungsmaßnahmen werden mit Hilfe eines einheitlichen Konsolidierungssystems durchgeführt.
Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.
Dem Aufsichtsrat der Encavis AG obliegt die regelmäßige Überwachung der Wirksamkeit der Steuerungs- und Überwachungssysteme. Er lässt sich regelmäßig vom Vorstand darüber unterrichten. In diesem Zusammenhang wurde im Geschäftsjahr 2018 eine Prüfungsgesellschaft damit beauftragt, die internen Steuerungs- und Überwachungssysteme hinsichtlich der Prozesse "Beschaffung von IT- und Büroausstattung" und "Lohnsteuer/Sozialabgaben" zu überprüfen. Die Ergebnisse der Revision wurden dem Vorstand und Aufsichtsrat in einem Revisionsbericht dargelegt.
Das Risiko- und Chancenmanagement ist wesentlicher Bestandteil sämtlicher Planungs-, Controlling- und Berichterstattungssysteme in den einzelnen Gesellschaften sowie auf Konzernebene und ist ein zentrales Element der Berichterstattung. Es umfasst die systematische Identifikation, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Überwachung sowohl von Risiken als auch Chancen, die über ein umfassendes konzernweites Risikomanagementsystem gesteuert werden. Die Auswirkungen von Chancen und Risiken werden hierbei jedoch nicht miteinander verrechnet. Das Risikomanagementsystem ermöglicht es der Konzernleitung, schnell und effektiv zu handeln und einzugreifen bzw. rechtzeitig etwaige Maßnahmen zur Risikominimierung zu treffen bzw. Chancen gewinnbringend und positiv für den Konzern zu nutzen.
Ziele und Strategien des Risiko- und Chancenmanagementsystems sind:
| ― | die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen zu erfüllen |
| ― | den Fortbestand des Encavis-Konzerns mittels frühzeitiger, nachhaltiger und transparenter Identifizierung der Gesamtrisiken zu sichern |
| ― | den Unternehmenswert durch ein ganzheitliches, aktives Management sämtlicher Risiken und Chancen, die die Erreichung kommerzieller Ziele des Konzerns beeinträchtigen könnten, zu schützen bzw. zu erhöhen |
| ― | Mehrwert zu schaffen, indem bei relevanten Entscheidungen und Prozessen, einschließlich Investitionsentscheidungen, Risikokapitalzuweisungen und bei der Unternehmensplanung nicht nur die Rendite, sondern auch Risiken angemessen berücksichtigt werden |
Grundlage des proaktiven und effizienten Risiko- und Chancenmanagements bei Encavis sind eine transparente und verständliche Nomenklatur sowie eine rechtzeitige und zielgerichtete Kommunikation. Hierzu ist eine standardisierte und bereichsübergreifende Kommunikation festgeschrieben, so dass relevante Informationen sowohl zum Vorstand als auch zum Risk Manager bzw. zu den Risk Ownern übermittelt werden können.
Der Risk Manager ist verantwortlich für die Umsetzung, Weiterentwicklung und Koordination des Risiko- und Chancenmanagements. Unterstützt wird er dabei von den Risk Ownern. Die Risk Owner sind die Leiter folgender Bereiche der Encavis AG mit konzernweiter Zuständigkeit: Finanzen & Controlling, Steuern, Investment, Corporate Finance & Treasury, IR/PR, Recht & Compliance, Operations, Human Resources und IT. Die Risk Owner sind dafür verantwortlich, dass Risiken frühzeitig erkannt, adäquat bewertet und den Konzernvorgaben entsprechend gesteuert werden. Der Risk Manager ist verantwortlich für die Umsetzung des Risikomanagementsystems und berichtet dem Vorstand der Encavis AG regelmäßig über die Risikolage des Konzerns. Der Risk Manager ist dem Finanzvorstand unterstellt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Risikolage des Konzerns.
Das Risiko- und Chancenmanagement ist als kontinuierlicher Vorgang in unsere betrieblichen Abläufe integriert. Wir erfassen Risiken und Chancen - definiert als eine positive oder negative Auswirkung auf die Unternehmensziele oder mindestens eines der allgemeinen Projektziele Zeit, Kosten, Umfang oder Qualität - im Quartalsrhythmus, mindestens jedoch halbjährlich. Aber auch zwischen den vierteljährlichen Erhebungszeitpunkten überwachen wir die Risikolage. Der Vorstand wird mindestens quartalsweise, im Zuge der turnusmäßigen Berichterstattung durch den Risk Manager, über die Risikolage informiert. Von wesentlichen Veränderungen der Risikolage wird der Vorstand unverzüglich in Kenntnis gesetzt.
Identifizierte Risiken werden in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und anhand der Kombination (Multiplikation) beider Faktoren einer Klasse ("hoch", "mittel", "niedrig") zugeordnet. Sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit, als auch Auswirkung werden auf einer Skala von 1 ("sehr niedrig") bis 10 ("sehr hoch") beurteilt. Die Werte für Eintrittswahrscheinlichkeit und für Auswirkung werden miteinander multipliziert. Folglich ergibt sich ein Risiko-Index zwischen 1 und 100. Die Bewertung einer Auswirkung ist hierbei an den geschätzten Aufwand bzw. Ertragsausfall bei Eintreffen des entsprechenden Risikos gebunden. Die Bewertung der Risiken umfasst in der Regel einen Zeitraum von zwölf bis 18 Monaten, kann aber bei wesentlichen, längerfristigen Risiken im Einzelfall auch darüber hinausreichen.
Risiken mit einer Bewertung von bis zu 19 Punkten sind als "niedrige Risiken" klassifiziert. 20 bis 50 Punkte entsprechen "mittleren Risiken" und Bewertungen zwischen 51 und 100 Punkten sind als "hohe Risiken" festgelegt. Dabei handelt es sich um eine Bruttobetrachtung von Risiken. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Risikoklassen "fact", "hoch" und "mittel". Hier liegt der Schwerpunkt der Strategien zur Risikohandhabung, so dass diese Risiken anschließend im Bereich der Nettobetrachtung der Risiken in einem akzeptablen Bereich liegen. Zusätzlich wird die Klassifizierung der Bestands- und Wachstumsrisiken eingeführt. Hier wird beurteilt, ob ein identifiziertes Risiko Auswirkungen auf das bestehende Geschäft hat oder es lediglich das weitere Wachstum des Encavis-Konzerns beeinflussen könnte. Im Rahmen der Risikobewertung werden ausschließlich Bestandsrisiken anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet. Wachstumsrisiken werden lediglich Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet, da solche Risiken keinen Einfluss auf das bestehende Geschäft des Encavis-Konzerns haben.
Der Encavis-Konzern verfolgt diverse Strategien zur Risikominderung und -vermeidung durch Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen. Der Konzern fokussiert sich im Wesentlichen auf Bestandsparks, um so das Risiko der Projektierungsphase zu vermindern. Es bestehen Herstellergarantien für den unwahrscheinlichen Fall einer Leistungsminderung sowie entsprechende Versicherungsverträge, die Schäden aus Ertragsausfällen absichern. Darüber hinaus wurden in den Solar- und Windparks Projektreserven aus den laufenden Cashflows angespart, die für den Austausch von Komponenten beansprucht werden können. Stillstandzeiten werden durch ein Online-Monitoring in Echtzeit minimiert. Die Überwachung obliegt dem Encavis-Konzern selbst oder renommierten Partnern. Um Finanzierungsrisiken zu minimieren stellt der Konzern sicher, dass die finanzierenden Banken keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben. Es werden daher in der Regel sogenannte Non-Recourse-Finanzierungen abgeschlossen, bei denen die Haftungsmasse für die Bank auf den jeweiligen Park beschränkt ist. Meteorologischen Risiken wird in Form von Sicherheitsabschlägen in der Kalkulation der Windparks Rechnung getragen, da das Windaufkommen größeren jährlichen Schwankungen unterliegen kann. In langjährigen statistischen Erhebungen zeigt sich, dass sich im Mittel sonnenscheinarme Jahre mit sonnenscheinreichen Jahren ausgleichen. Zudem werden meistens unabhängige Ertragsgutachten eingeholt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen gegebenenfalls Zinsswaps zum Einsatz, die eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen.
Der für Encavis konzipierte Ansatz verfolgt das Ziel eines "ganzheitlichen" Risikomanagements, so dass Risikomanagement auf allen Stufen und in allen Bereichen des Unternehmens gelebt wird. Sämtliche Mitarbeiter sollen sich mit dem Thema Risikomanagement aktiv beschäftigen. Im Falle von neuen Risiken, Veränderungen oder veränderten Einschätzungen kann und soll jeder Mitarbeiter dies direkt an den entsprechenden Risk Owner melden. Daneben findet quartalsweise, mindestens jedoch halbjährlich ein Encavis-internes Risikomanagement-Meeting statt. Zur Vorbereitung der Meetings werden sämtliche Risk Owner die Risikoeinschätzung ihres Bereichs/ihrer Risiken anpassen und eventuell vorzuschlagende Maßnahmen erarbeiten und präsentieren.
Zum Jahresende wird bei Bedarf das gesamte Risikoinventar dargestellt und auf die einzelnen Veränderungen der Risikoeinschätzung und die Risikoklassifizierung, sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr, eingegangen.
Encavis identifiziert, analysiert, bewertet und kontrolliert die jeweiligen Risiken für die Gesellschaft laufend und umfassend. Wesentliche Risiken werden im nachfolgenden Risikobericht der Gesellschaft aufgeführt, erläutert und klassifiziert. Darüber hinaus werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens zur Vermeidung beziehungsweise Verringerung der jeweiligen Risiken dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Vergleich zum Vorjahr keine neuen Risikokategorien identifiziert.
Das systematische Management von Risiken ist die eine Seite. Im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagements werden aber auch Chancen zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs durch ein ganzheitliches Chancenmanagement erfasst und genutzt. Chancen werden wie Risiken quartalsweise erfasst und nach deren Bewertung wird über konkrete Maßnahmen entschieden, um diese Chancen wahrzunehmen. Im Rahmen des Chancenmanagements kann dabei zwischen zwei Arten von Chancen unterschieden werden:
| ― | externe Chancen, die Ursachen haben, die wir nicht beeinflussen können, z. B. die Rücknahme einer Steuer |
| ― | interne Chancen, die in unserem Unternehmen entstehen, z. B. durch die Erzielung von Synergien |
Im Rahmen des Risikomanagements wurden für den Encavis-Konzern sowie für die Encavis AG nachfolgende Risiken definiert, anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und in Risikoklassen eingeteilt.
Risiken innerhalb dieser Klasse können das zukünftige Wachstum des Encavis-Konzerns betreffen.
Risiken innerhalb dieser Klasse sind bereits eingetreten, weisen aber nicht unbedingt eine große Einwirkung auf den Encavis-Konzern aus.
Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer großen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.
Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer geringen Auswirkung oder eine niedrige Wahrscheinlichkeit in Kombination mit einer großen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.
Risiken innerhalb dieser Klasse weisen eine niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit in Kombination mit einer geringen Auswirkung auf den Encavis-Konzern und die Encavis AG auf.
Encavis identifiziert, analysiert, bewertet und kontrolliert die jeweiligen Risiken für die Gesellschaft laufend und umfassend. Wesentliche Risiken werden im nachfolgenden Risikobericht der Gesellschaft aufgeführt, erläutert und klassifiziert. Darüber hinaus werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens zur Vermeidung beziehungsweise Verringerung der jeweiligen Risiken dargestellt.
Die Errichtung und die Inbetriebnahme von Solar- und Windparks sind mit entsprechend hohen Investitionskosten verbunden. Diese werden zu einem Großteil durch die Aufnahme von projektbezogenem Fremdkapital finanziert. Dies kann je nach geografischer Region bis zu 80 % der Investitionssumme ausmachen. Einschränkungen bei der Bereitstellung entsprechender Kredite sowie strengere Covenants-Anforderungen durch die finanzierenden Banken könnten die Finanzierung künftiger Projekte deutlich schwieriger werden lassen beziehungsweise gar nicht erst ermöglichen. In der Folge stünden dem Encavis-Konzern entsprechend weniger attraktive Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung und der potenzielle Wachstumskurs des Unternehmens würde sich deutlich verlangsamen.
Der Encavis-Konzern pflegt daher einen engen Kontakt mit verschiedenen Finanzinstituten innerhalb Europas, die dieses Geschäft bereits seit vielen Jahren betreiben. Durch eine Aufteilung des Finanzierungsbedarfs der Projekte des Konzerns auf verschiedene Banken wird zudem die besondere Abhängigkeit von einzelnen Instituten vermieden. Gleichzeitig verfügt Encavis mit insgesamt 244 Solar- und Windparks über einen einwandfreien Leistungsnachweis, dass das Investitionskonzept auf Projektebene betriebswirtschaftlich solide und nachhaltig ist.
Das anhaltend niedrige Zinsumfeld in Europa sowie der Mangel an alternativen Investitionen mit vergleichbarem Chancen-Risiko-Profil und einem entsprechenden Wettbewerb um diese Projekte unter den Finanzinstituten bieten der Gesellschaft derzeit ein hervorragendes Finanzierungsumfeld, um sich alle geplanten Projektfinanzierungen zu günstigen Konditionen zu sichern. Darüber hinaus ist es dem Encavis-Konzern auch gelungen, bereits bestehende Projektfinanzierungen mit den Finanzinstituten neu zu verhandeln und sich verbesserte Konditionen zu sichern.
Zudem kontrolliert und überwacht der Encavis-Konzern weiterhin laufend die Einhaltung der Covenants für alle bestehenden und neu hinzukommenden Projektfinanzierungen. Das Unternehmen prüft des Weiteren auch bestehende Finanzierungsalternativen.
Investitionen in Solar- und Windkraftanlagen für den Eigenbestand des Encavis-Konzerns werden jeweils projektbezogen mit Fremd- und Eigenkapital aus den Investitionsmitteln des Encavis-Konzerns finanziert. Sollte der Encavis-Konzern zukünftig entsprechende Eigenmittel nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen können, hätte dies negative Auswirkungen auf den von allen Marktteilnehmern erwarteten weiteren Wachstumskurs des Unternehmens.
Diese Investitionsmittel wurden in der Vergangenheit insbesondere über kleinere Kapitalerhöhungen der Encavis AG generiert sowie in 2014 um eine strategische Partnerschaft mit den Gothaer Versicherungen in Höhe von 150 Millionen Euro sowie die erfolgreiche Platzierung mehrerer Schuldscheindarlehen, darunter die im September 2018 erstmalige Platzierung eines Green Schuldschein-Darlehens mit einem Volumen von 50 Millionen Euro, ergänzt.
Die reine Aufnahme von Fremdkapital als Wachstumskapital führt jedoch auf der anderen Seite über den zusätzlichen Hebel (Leverage) auf Projektebene durch einen entsprechenden Anstieg der Finanzverbindlichkeiten auf Konzernebene und ohne entsprechende Maßnahmen zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote des Encavis-Konzerns. Die Wahrung der finanziellen Stabilität genießt bei Encavis dabei Vorrang, so dass der Encavis-Konzern bewusst davon abgesehen hat, eine vergleichbare Partnerschaft wie die mit den Gothaer Versicherungen über weiteres Genussrechtskapital einzugehen bzw. auszuweiten.
Encavis ist als führender, konzernunabhängiger Stromproduzent im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa und gemessen an der Marktkapitalisierung das größte börsennotierte Unternehmen für Solar- und Windenergie in Deutschland. Darüber hinaus verfügt Encavis über das drittgrößte Solarparkportfolio in Europa. Damit hat sich auch die Wahrnehmung des Unternehmens an den internationalen Kapitalmärkten deutlich verbessert. Encavis steht eine breitere Auswahl an Finanzierungsalternativen für das weitere Wachstum zur Verfügung, wie beispielsweise die Begebung der Hybrid-Wandelanleihe im Jahr 2017 zeigt. Encavis wird auch weiterhin verschiedene alternative Finanzierungsformen für das weitere Wachstum des Unternehmens prüfen. Darüber hinaus hält sich Encavis auch zukünftig die Möglichkeit offen, insbesondere für anorganisches Wachstum die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung in Anspruch zu nehmen, für die u. a. entsprechend Genehmigtes Kapital vorgehalten wird.
Aufgrund der Größe des Encavis-Konzerns hat sich die Platzierungssicherheit für mögliche Kapitalerhöhungen erhöht. Dazu tragen unter anderem eine höhere Bekanntheit, die höhere Bilanzsumme, eine verbesserte Eigenkapitalquote, die Marktkapitalisierung sowie das Listing im Auswahlindex SDAX der Deutschen Börse bei.
Encavis ist folglich sehr zuversichtlich, auch zukünftig erfolgreich liquide Mittel für die weitere Wachstumsfinanzierung generieren zu können.
Encavis betreibt u. a. in Großbritannien PV-Freiflächenanlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 127 MW und in Dänemark Windanlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 41 MW. Investitionen und Umsätze in Fremdwährungen unterliegen Kursschwankungen zwischen den Währungen, sobald diese von einer in die andere Währung getauscht werden. Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt Großbritanniens im Juni 2016 hat das britische Pfund deutlich an Wert gegenüber dem Euro verloren. Bereits vor dem Referendum der Briten hat Encavis vorsichtshalber die Einnahmen aus den britischen Solarparks bis zum ersten Quartal 2018 mit einem fixen Wechselkurs gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Für den Zeitraum danach sind ebenfalls weitere Absicherungsgeschäfte erfolgt. Eine Absicherung der Einnahmen aus den dänischen Windparks ist dagegen nicht erfolgt, da die dänische Krone dem Wechselkursmechanismus II unterliegt und somit seit der Einführung des Euro am 1. Januar 1999 an diesen gebunden ist.
Darüber hinaus ist der Encavis-Konzern im Rahmen des Geschäftssegments Asset Management mit zwei Windparks in Großbritannien sowie einem Windpark in Schweden, das ebenfalls nicht zur Euro-Zone gehört, aktiv. Hieraus entstehen dem Unternehmen gleichwohl keine Währungsrisiken, da Encavis diese Parks nicht im Eigenbesitz führt, sondern für Dritte managt.
Encavis betreibt eine aktive Risikovorsorge, indem das Unternehmen die Entwicklung des britischen Pfunds und der dänischen Krone laufend überwacht und gegebenenfalls Sicherungsgeschäfte, wie im Vorfeld der Brexit-Entscheidung erfolgreich durchgeführt, eingeht.
Der im November 2014 mit den Gothaer Versicherungen eingegangene Genussrechtsvertrag beinhaltet marktübliche Vereinbarungen (Covenants) über die Einhaltung definierter Finanzkennzahlen. Grundsätzlich besteht das Risiko der Nichteinhaltung dieser Covenants, was prinzipiell zur sofortigen Fälligstellung des ausgezahlten Genussrechtskapitals berechtigen würde. Dies hätte eine wesentliche Belastung der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage von Encavis zur Folge.
Darüber hinaus haben die Projektgesellschaften der Solar- und Windparks in der Regel eine Projektfinanzierung in Verbindung mit der Entwicklung und dem Bau des jeweiligen Parks aufgenommen. Diese Verträge beinhalten ebenfalls Covenants, die von der jeweiligen Projektgesellschaft einzuhalten sind. Um Finanzierungsrisiken für den Encavis-Konzern zu minimieren, stellt Encavis sicher, dass die finanzierenden Banken auf Ebene der Projektgesellschaften keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben. In der Regel werden daher sogenannte Non-Recourse-Finanzierungen abgeschlossen, bei denen die Haftungsmasse für die Bank auf den jeweiligen Park beschränkt ist. Eine Verletzung der Covenants aus diesen Verträgen könnte eine vorzeitige Kündigung des jeweiligen Darlehensvertrages durch die finanzierende Bank und damit eine unverzügliche Fälligkeit des Darlehens zur Folge haben. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, werden alle bestehenden Verträge und insbesondere die Einhaltung der darin enthaltenen Covenants von Encavis regelmäßig überprüft und überwacht. Dadurch können Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und aktiv gemanagt werden, bevor es zu einer Verletzung der vertraglich vereinbarten Covenants kommt.
Die Finanzierungsstrategie des Encavis-Konzerns zum Erwerb geeigneter Wind- und Solarparks schließt einen marktüblichen Fremdkapitalanteil in Form eines Darlehens mit ein. Die Solar- und Windparks sind sowohl zu festen als auch zu variablen Zinssätzen mit Laufzeiten zwischen zehn und 17 Jahren fremdfinanziert. Nach Ende der Zinsbindungsfrist sind in den Kalkulationen deutliche Zinsaufschläge eingeplant. Ein Anstieg der Zinssätze nach Ablauf der Zinsbindungsfrist über den in den Kalkulationen berücksichtigten Zinsanstieg hinaus könnte zur Verringerung der Profitabilität einzelner Solar- und Windparks führen. Bei Darlehen mit variablem Zinssatz prüft der Konzern den Abschluss entsprechender Zinssicherungsinstrumente, so genannter Swapgeschäfte, die langfristig eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen.
Darüber hinaus bestehen Betriebsmittel- und Avalkreditlinien, die eine marktübliche Zins- und Laufzeitstruktur aufweisen. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld trägt insgesamt zu einem sehr moderaten Zinsänderungsrisiko bei. Gemäß der Ankündigung der Europäischen Zentralbank wird die Geldpolitik in der Eurozone auch bis auf Weiteres expansiv ausgerichtet bleiben. Im Rahmen eines aktiven Risikomanagements überwacht und informiert sich der Encavis-Konzern fortlaufend über die Kosten der Kapitalbeschaffung und trägt durch die Refinanzierung von bestehenden Darlehen sowie feste Zinsbindungen dazu bei, das Risikopotenzial weiter zu verringern.
Encavis hat im September 2017 erstmals eine nachrangige Anleihe über 97,3 Millionen Euro mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten emittiert. Für die Rückzahlung der Hybrid-Wandelanleihe ist kein fester Termin bestimmt. Die Hybrid-Wandelanleihe wird optional bis zum zehnten Handelstag vor dem 13. September 2023 (der "erste Rückzahlungstag") in vollständig eingezahlte neue und/oder bestehende, auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft wandelbar sein. Bis zum ersten Rückzahlungstag wird der Kupon der Hybrid-Wandelanleihe 5,25 % pro Jahr betragen. Nach dem ersten Rückzahlungstag wird der Zins der Hybrid-Wandelanleihe, vorbehaltlich eines darauffolgenden Neustarts in fünfjährigem Turnus, in Höhe von 1.100 Basispunkten über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz festgesetzt. Der Zins ist halbjährlich nachträglich zahlbar.
Es besteht das Risiko, dass die Hybrid-Wandelanleihe am ersten Rückzahlungstag nicht gewandelt, sondern zurückgezahlt werden muss oder im Falle der Nichtrückzahlung der höhere Zinssatz in Höhe von 1.100 Basispunkten über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz gezahlt werden muss.
Die Projektgesellschaften der Solar- und Windparks haben grundsätzlich langfristige Non-Recourse Projektfinanzierungen bei Banken aufgenommen. Im Rahmen der jeweiligen Projektfinanzierungen ist in der Regel die Ansparung einer Kapitaldienstreserve vereinbart, um im Falle zu geringer Einkünfte dennoch den Kapitaldienst leisten zu können. Bei den Kapitaldienstreserven handelt es sich in der Regel um eine Summe in Höhe des Kapitaldienstes für die nächsten sechs Monate. Aufgrund der von der Europäischen Zentralbank festgelegten negativen Zinsen für Einlagen führt dies dazu, dass die projektfinanzierenden Banken diese negativen Einlagezinsen für die anzusparenden Kapitaldienstreserven auf die Projektgesellschaften umzulegen versuchen. Es besteht daher das Risiko, dass aufgrund der zu zahlenden negativen Zinsen die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Projektgesellschaften und schließlich des Encavis-Konzerns belastet wird. Der Weitergabe der negativen Zinsen wurde seitens des Encavis-Konzerns soweit möglich zunächst widersprochen. Encavis hat mit den Banken darüber hinaus entsprechende Verhandlungen zur Gewährung von Freibeträgen, für die keine negativen Zinsen verlangt werden, aufgenommen.
Aufgrund der unterschiedlichen Steuersubjekte innerhalb Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Österreichs, Dänemarks, Irlands und Italiens (Organschaften und Besteuerung auf Ebene von Einzelgesellschaften) sowie verschiedener Rechtsformen innerhalb des Encavis-Konzerns ist die steuerliche Struktur zum Teil sehr komplex. Insbesondere sind Restriktionen zur sogenannten Zinsschranke, die Besteuerung von Dividenden sowie die Mindestbesteuerung bei Verlustverrechnung von wesentlicher Relevanz nach dem jeweiligen Ländersteuerrecht.
Bei der Durchführung von Unternehmenstransaktionen werden anfallende Ertragsteuern sowie mögliche Steuerrechtsänderungen im Rahmen einer steuerlichen Due Diligence und einer Investitionsberechnung unter Hinzuziehung von Experten des jeweiligen Steuerrechts geprüft und fließen damit in die Investitionsentscheidung ein.
Durch die Encavis AG werden konzerninterne Leistungen an die Tochtergesellschaften in Form von Dienstleistungen sowie alternativ durch die Vergabe von Darlehen erbracht. Die Encavis AG verfügt über eine entsprechende Verrechnungspreisdokumentation, die unter Heranziehung von Experten erstellt wurde. Es besteht jedoch das Risiko der Nichtanerkennung der Fremdüblichkeit bzw. Beanstandung der zugrunde gelegten konzerninternen Verrechnungspreise in der Encavis-Gruppe durch die deutschen und/oder die ausländischen Finanzverwaltungen.
Auch wenn die Gesellschaft der Ansicht ist, dass steuerliche Risiken durch entsprechende Rückstellungen ausreichend berücksichtigt wurden, können sich im Rahmen späterer Außenprüfungen vor diesem Hintergrund weitere Steuerbelastungen ergeben. Der Konzern stellt jedoch sicher, dass steuerrechtlich relevante Sachverhalte in einem regelmäßigen Turnus mit den steuerlichen Beratern ausführlich erörtert werden. Sollten bestehende steuerrechtliche Regelungen geändert werden, beziehungsweise deren Änderung sich in der Planung befinden, hat der Konzern so frühzeitig die Möglichkeit, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu analysieren und sich gegebenenfalls auf die Veränderungen einzustellen.
Die Fähigkeit, geeignete Investitionsmöglichkeiten von Solar- und Windparks (oder ähnlichen Betriebsgesellschaften) zu identifizieren und zu sichern sowie die erfolgreiche Integration neu erworbener Gesellschaften voranzutreiben, ist für den Encavis-Konzern erfolgsentscheidend. Im Rahmen einer Strategie des nachhaltigen Wachstums ist der Erwerb von weiteren adäquaten Solar- und Windparks geplant.
Aufgrund der hohen Attraktivität des Marktes der Erneuerbaren Energien und der vergleichsweise niedrigen Markteintrittsbarrieren kann nicht ausgeschlossen werden, dass zusätzliche Wettbewerber in den Markt und in Konkurrenz zu Encavis um attraktive Investitionsmöglichkeiten treten.
Der Status als einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien Europas, hohe Branchenkenntnis und wachsende Finanzkraft resultieren in einer starken Wettbewerbsposition des Encavis-Konzerns, um auch bei potenziell steigendem Wettbewerb weiterhin vielversprechende Investitionen identifizieren und realisieren zu können. Darüber hinaus führten die bereits in 2017 abgeschlossene strategische Partnerschaft mit dem britischen Projektentwickler Solarcentury und die Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds zu planbareren Wachstumsmöglichkeiten für Encavis.
Der Erfolg der solaren Stromerzeugung oder der Stromerzeugung aus Windenergie ist in der Regel eng an nationale Programme zur Förderung Erneuerbarer Energien geknüpft. Größtes Risiko für das Geschäftsmodell von Encavis sind dabei rückwirkende Eingriffe, die die Wirtschaftlichkeit von Bestandsinvestitionen negativ beeinflussen. In keiner der Kernregionen des Konzerns ist es im Berichtszeitraum zu etwaigen rückwirkenden Anpassungen und Eingriffen in die Förderung von Solarenergie und Windkraft gekommen. Es wurden auch keine zukünftigen rückwirkenden Eingriffe beschlossen oder mit entsprechend hoher Eintrittswahrscheinlichkeit politisch diskutiert. Nach vorne gerichtete Anpassungen von Fördermechanismen oder Förderungshöhen sind für den Encavis-Konzern hingegen vollständig in die Investitionsrechnung einpreisbar und würden sich im angebotenen Kaufpreis vollständig widerspiegeln.
Grundsätzlich hat sich die Abhängigkeit Erneuerbarer Energien von staatlicher Förderung in den vergangenen Jahren weiter verringert. Der technische Fortschritt, Erfahrungswerte und Skaleneffekte haben zu einem sehr deutlichen Preisverfall insbesondere im Bereich der Photovoltaik und Windkraft geführt. In vielen Regionen erreichen Solar- und Windenergie heute bereits Netzparität und benötigen keine staatliche Förderung. Auch in den europäischen Kernregionen des Encavis-Konzerns wurden die staatlichen Förderungen beispielsweise in Form der Einspeisevergütung in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert, dennoch konnten Erneuerbare Energien ihren Siegeszug ungehindert fortsetzen, da im selben Zeitraum die Erzeugungskosten ebenfalls deutlich gefallen sind. Experten rechnen auch in den kommenden Jahren mit weiteren Kosteneinsparungen, zudem könnte durch neue Technologien wie beispielsweise die Batteriespeichertechnik, mit der sich Encavis ebenfalls beschäftigt, der erzeugte Strom flexibler vermarktet werden.
Die Erreichung internationaler sowie nationaler Klimaziele, wie sie unter anderem auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 vereinbart wurden, lassen sich ohne den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien nicht realisieren.
Encavis geht weiterhin davon aus, dass Erneuerbare Energien auch in den kommenden Jahren ein globaler Megatrend bleiben werden und dass es zu keiner Rückkehr zur hauptsächlich über fossile Energieträger gesicherten Energieversorgung kommt. Durch die geografische Diversifikation des Bestandsportfolios über mehrere Länder haben sich die möglichen negativen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Encavis-Konzerns bei Anpassungen der nationalen Gesetzgebungen - insbesondere rückwirkenden Anpassungen - grundsätzlich reduziert.
Immer mehr Unternehmen gehen zudem dazu über, sich den Bezug und den Preis von "grünem" Strom langfristig abzusichern. Lag der Anteil des über PPA-Vereinbarungen abgenommenen Stroms im Jahr 2017 noch bei einer Größenordnung von etwa 6,1 GW, so hat er sich im Jahr 2018 mit 13,4 GW bereits mehr als verdoppelt. Auch Encavis prüft stetig alternative Vermarktungsformen für Projekte, wie die Veräußerung des produzierten Stroms über eine langfristige PPA-Vereinbarung mit einem bonitätsstarken Abnehmer, so dass sich auch hiermit die Abhängigkeit von nationalen Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien reduziert. Mit unserem neuen Solarpark "Talayuela" über die strategische Partnerschaft mit Solarcentury haben wir Encavis bereits erfolgreich als einen zuverlässigen und kompetenten Partner auf diesem zukunftsweisenden Markt positioniert.
Die Unternehmen des Encavis-Konzerns sind Risiken im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt, an denen sie zurzeit beteiligt sind oder in Zukunft beteiligt sein können. Derartige Rechtsstreitigkeiten entstehen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit insbesondere aus der Geltendmachung von Ansprüchen aus Fehlleistungen und -lieferungen oder aus Zahlungsstreitigkeiten.
Encavis bildet Rückstellungen für Prozessrisiken, wenn es wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung entsteht und eine adäquate Schätzung des Betrags möglich ist. Im Einzelfall kann eine tatsächliche Inanspruchnahme den zurückgestellten Betrag überschreiten.
Rechtliche Risiken können sich aber auch ergeben aus Verstößen gegen Compliance-Richtlinien durch einzelne Mitarbeiter oder aus Verstößen gegen andere rechtliche Vorschriften. Mit Einführung des nicht nur für interne Zwecke, sondern auch für externe Geschäftspartner geltenden anonymen Hinweisgebersystems gemäß Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex können etwaige Missstände, insbesondere Verstöße gegen das geltende Recht sowie gegen interne Weisungen und Prozesse, gemeldet und anonym nachverfolgt werden.
Auch das im Jahr 2018 verstärkte Risiko um die Einführung und Erfüllung der Verpflichtungen aus der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist im Encavis Konzern sehr präsent und wird kontinuierlich mit Hilfe eines extern bestellten Datenschutzbeauftragten nachgehalten.
Die Entwicklung des Teilmarktes der Erneuerbaren Energien, auf den sich der Konzern fokussiert, gehört zu den weltweit wachsenden Sektoren. Der Betrieb von Solar- und Windparks unterliegt aufgrund der gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen (FIT - Feed-in Tariffs) oder langfristiger privatwirtschaftlicher Stromabnahmeverträge (PPA) sowie der beispielsweise im deutschen EEG verankerten Abnahmeverpflichtung keinen konjunkturellen Schwankungen.
Eine schwache konjunkturelle Entwicklung kann hingegen sogar zu einem Mehrangebot an Solarparks und Windkraftanlagen führen, da Gesellschaften oder private Investoren aus wirtschaftlichen Gründen und Liquiditätsknappheit eine Veräußerung von Bestandsanlagen anstreben könnten. Darüber hinaus geht eine schwache wirtschaftliche Entwicklung in der Regel mit einem niedrigen Zinsniveau einher. In der Folge sinken sowohl auf Konzern- als auch auf Projektebene die Finanzierungskosten.
Um auf Konjunktur- und Branchenrisiken dennoch frühzeitig und angemessen reagieren zu können, beobachtet der Konzern die relevanten Märkte laufend. Hierzu gehören das Studium verschiedener Fachpublikationen sowie die Teilnahme an Kongressen, Messen und Fachtagungen sowie die Mitgliedschaft in Branchenverbänden. Darüber hinaus pflegt das Unternehmen einen engen Kontakt und einen regelmäßigen Austausch mit Geschäftspartnern, Experten und Branchenvertretern aus dem Netzwerk des Konzerns.
Die innerhalb des Encavis-Konzerns auf die Betreuung von institutionellen Anlegern spezialisierte Encavis Asset Management AG bietet institutionellen beziehungsweise professionellen Investoren, die in den Bereich der Erneuerbaren Energien investieren möchten, strukturierte Anlagemöglichkeiten (zum Beispiel Spezialfonds, Bondstrukturen, Direktinvestments) an. Solche institutionellen Investoren, insbesondere Versicherungsunternehmen beziehungsweise Finanzinstitutionen, unterliegen besonderen Vorschriften, die die Interessen ihrer Nutznießer schützen. Die Investitionsmöglichkeiten von europäischen Versicherungsunternehmen werden weiter durch die EU-Richtlinien wie zum Beispiel Solvency II, die neue Kapitalanforderungen an Versicherungsunternehmen oder Pensionsfonds einführt, eingeschränkt. Diese und andere unvorhersehbare regulatorische Vorschriftsänderungen könnten die Bereitschaft der institutionellen und professionellen Investoren einschränken, in Erneuerbare Energien zu investieren.
Unter diesen Umständen könnte es für den Encavis-Konzern schwieriger sein, institutionelle Investoren von weiteren Investitionen in (Spezial-)Fonds beziehungsweise zu Direktinvestitionen in Projekte Erneuerbarer Energien zu überzeugen. Die Folge einer solchen Entwicklung wäre ein Rückgang der zukünftigen Umsatzerlöse aus diesem Geschäftssegment, die sich aus Upfront Fees und aus den Asset-Management-Gebühren zusammensetzen.
Das Marktumfeld hat sich aus Sicht des Encavis-Konzerns weiter zu Gunsten eines positiven Investitionsklimas für institutionelle Investoren im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt. Deutliche Kostensenkungen bei den technischen Komponenten von Solar- und Windkraftanlagen haben die Wirtschaftlichkeit entsprechender Investitionen erhöht, konventionelle Kraftwerke sind heute nicht mehr rentabler und unterliegen politischen Unsicherheiten. Spätestens seit der UN-Klimakonferenz in Paris vom Dezember 2015 steht zudem fest, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien sich weltweit auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Damit bleibt der Markt für Erneuerbare Energien ein bedeutender Wachstumsmarkt mit Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich, der zudem von konjunkturellen Schwankungen weitgehend unabhängig ist. Demgegenüber stehen im anhaltenden Niedrigzinsumfeld kaum vergleichbare Anlageklassen zur Disposition, die über ein ähnliches Chancen-Risiko-Profil verfügen. Vor diesem Hintergrund sind die vertrieblichen Risiken derzeit gering und Encavis ist zuversichtlich, das Geschäftssegment Asset Management als nachhaltige dritte Ertragssäule ausbauen zu können.
Darüber hinaus optimiert die Gesellschaft kontinuierlich ihre Vertriebstätigkeiten und arbeitet stetig daran, ihr Spektrum an potenziellen Investoren auszudehnen, beispielsweise auf unterschiedlich regulierte Kundensegmente wie Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke, Stiftungen oder kirchliche Träger. Zudem ist auch eine weitere geografische Ausdehnung der Aktivitäten in dem Geschäftssegment geplant, die zum Teil bereits im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden konnte.
Eine Nichteinhaltung von Investitionskriterien beim Einkauf und eine damit einhergehende schlechter als geplant verlaufende Performance der von der Encavis Asset Management AG für institutionelle Investoren verwalteten Solar- und Windparks, oder falsche Entscheidungen im Rahmen der Betriebsführung dieser Parks, könnten zu einem Haftungsfall bei der Encavis Asset Management AG und damit verbunden auch zu einer Verschlechterung der Reputation des Encavis-Konzerns führen.
Solchen Risiken wird insoweit entgegengewirkt, als klare Investitionskriterien in den Fonds festgelegt sind und bei einer Abweichung hiervon zuvor eine Entscheidung der entsprechenden Anleger vor Tätigung der Investition eingeholt wird. Ergänzend hierzu ist die Encavis Asset Management AG für etwaige Haftungsfälle aufgrund ihrer Tätigkeit entsprechend versichert.
Solar- und Windparks können aufgrund technischer Mängel im Park oder im Umspannwerk stillstehen oder aufgrund notwendiger Arbeiten am Stromnetz durch den Energieversorger temporär vom Netz genommen werden. Es besteht das Risiko, dass die Stillstandzeiten sich verlängern, wenn sie nicht zeitnah bemerkt und entsprechende technische Mängel behoben werden.
Dem Risiko von Stillstandzeiten der Solar- und Windkraftwerke kann zeitnah entgegengewirkt werden, da die Betriebsführung und Überwachung der Anlagen dem Encavis-Konzern selbst oder erfahrenen externen Partnern obliegen und etwaige Stillstandzeiten oder technische Probleme über ein Online-Monitoring in Echtzeit ermittelt beziehungsweise umgehend erkannt werden können. Ergänzend dazu sind sämtliche Anlagen gegen das Risiko etwaiger Betriebsunterbrechungen aufgrund externer Ereignisse versichert.
Die Leistung von Solarparks (Freiflächenanlagen) ist kurz- bis mittelfristig von meteorologischen Gegebenheiten abhängig, die das Ergebnis möglicherweise negativ beeinflussen können. Gutachten zur erwarteten Sonneneinstrahlung könnten sich als unzutreffend erweisen und klimatische Veränderungen und Umweltverschmutzungen möglicherweise dazu führen, dass die vorhergesagten Wetterbedingungen nicht eintreten und von den bestehenden Gutachten sowie dem meteorologischen Mittel abweichen. Statistische Analysen der Wetterdaten zeigen jedoch, dass sich im langjährigen Mittel sonnenarme Jahre mit sonnenreichen Jahren ausgleichen.
Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung beim Erwerb neuer Solarparks greift Encavis auf eigene Erfahrungswerte sowie externe Gutachten zu der erwarteten Sonneneinstrahlung zurück. Zudem werden die Auswirkungen von Abweichungen von diesen Prognosen auf die Wirtschaftlichkeitsrechnung im Rahmen von Sensitivitätsanalysen überprüft. Darüber hinaus reduziert die Diversifizierung des Bestandsportfolios an Solarparks die Abhängigkeit von den meteorologischen Gegebenheiten in einer Region.
Grundsätzlich unterliegt die Erzeugungsleistung im Segment Windparks größeren Schwankungen als die im Bereich der Solarenergie. Schwankungen im Bereich der Windkraft können bis zu 20 % im Jahr betragen. Encavis begegnet diesem Risiko, indem die höhere Volatilität im Bereich Wind bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung neu zu erwerbender Windparks (Onshore) durch entsprechende Sicherheitsabschläge bzw. Worst-Case-Szenarien simuliert und berücksichtigt wird. Darüber hinaus greift Encavis auch hier auf eigene Erfahrungswerte sowie externe Gutachten zu dem erwarteten Windaufkommen zurück.
Gleichwohl können solche Schwankungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. In der Folge besteht daher das Risiko, dass die Performance einzelner Windparks unterhalb ihrer ursprünglichen Planungswerte liegt. Aufgrund der geografischen Diversifikation des Bestandsportfolios im Segment Windparks sowie dessen geringeren Anteils an den Umsatzerlösen des Encavis-Konzerns ist das damit verbundene Gesamtrisiko für den Konzern vertretbar.
Im Rahmen der Projektierung von Solar- und Windparks stellen Genehmigungen, regulatorische Freigaben und Berechtigungen für den Bau sowie den Betrieb neuer Anlagen zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien ein wesentliches Risiko dar. Der Encavis-Konzern hat sich daher im Rahmen seines Kerngeschäfts bewusst auf den deutlich risikoärmeren Betrieb von neu fertiggestellten beziehungsweise sich bereits im Betrieb befindlichen Solar- und Windparks konzentriert. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen, beispielsweise zur frühzeitigen Sicherung attraktiver Investitionsmöglichkeiten dazu kommen kann, dass der Konzern bereits zu einem früheren Zeitpunkt, so in der Entwicklungsphase, in ein Projekt investiert.
In diesen Fällen kann das Unternehmen auf seine umfangreichen Erfahrungen im Rahmen des kaufmännischen und technischen Managements seiner Bestandsparks sowie auf vereinzelte Projektentwicklungen in der Vergangenheit zurückgreifen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen beziehungsweise weiter zu reduzieren.
Durch den starken Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Aufbau des deutschen Strommarktes kann es aufgrund von zu viel erzeugter Energie zu negativen Strompreisen an der Strombörse kommen. Solche negativen Strompreise treten in den letzten Jahren immer häufiger auf. Aufgrund der Änderungen des EEG im Laufe der Jahre und der Splittung der Einspeisevergütung in den anzulegenden Wert und die Marktprämie werden die negativen Strompreise auch an die Projektgesellschaften weitergegeben. Durch die negativen Strompreise kann die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Projektgesellschaften und des Encavis-Konzerns belastet werden.
Um eine Belastung durch die negativen Strompreise für die einzelnen Projektgesellschaften zu verringern, untersucht der Konzern nach wie vor die Möglichkeiten der Speicherung des erzeugten Stroms im Falle von negativen Strompreisen an der Strombörse und verfolgt das Batteriespeichersegment kontinuierlich als wichtigen, strategischen Fit zur Erhöhung der Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien.
Die technischen Risiken der fest installierten Solarparks sind gering und auf wenige wesentliche Komponenten beschränkt. Bei den Windparks sind diese Risiken höher, da Verschleiß oder Materialermüdung an den beweglichen Teilen auftreten können.
Bei der Auswahl der Solar- und Windparks legt der Encavis-Konzern daher eine besonders große Sorgfalt auf die Auswahl der Partner und die Qualität der verwendeten beziehungsweise verbauten Komponenten. Alle Parks durchlaufen einen umfangreichen Prüfungsprozess (technische Due Diligence). Darüber hinaus verfügt der Encavis-Konzern mit der Encavis Technical Services GmbH über eine 100%ige Tochtergesellschaft, die auf das technische Management von Solarparks spezialisiert ist und im Rahmen des Due-Diligence-Prozesses Begutachtungen der Parks vor Ort durchführen kann. Bei Windparks bedient sich der Konzern erfahrener und renommierter externer Dienstleister.
Für den unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Leistungsminderung oder für den Ausfall technischer Komponenten während der Betriebsphase eines Parks bestehen in der Regel Herstellergarantien oder Garantien der Generalunternehmer. Darüber hinaus existieren Versicherungsverträge, die Schäden und Ertragsausfälle absichern. Die Überprüfung des bestehenden Versicherungsschutzes bei neuen Akquisitionen ist ebenfalls fester Bestandteil im Rahmen der gesamten Due Diligence, die bei Neuakquisitionen durchgeführt wird.
Zusätzlich wird in den Solar- und Windparks Liquidität im Rahmen einer Projektreserve angespart, die beispielsweise für den Austausch von Komponenten in Anspruch genommen werden kann. Die Projektreserven werden aus den laufenden Cashflows der Parks angespart und basieren in ihrer Höhe auf langjährigen Erfahrungswerten.
Vor jeder neuen Investition wird eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnung des jeweiligen Solar- oder Windparks durchgeführt. Die Bewertungen der Solar- und Windparks basieren auf langfristigen Investitionsplänen, die sensitiv auf Änderungen der Kapital- und Betriebskosten sowie der Erträge reagieren. Verändern sich diese Faktoren, kann dies dazu führen, dass ein Park entgegen der ursprünglichen Kalkulation unrentabel wird.
Die Berechnungen im Rahmen der Due Diligence berücksichtigen Veränderungen einzelner oder mehrerer dieser Parameter im Rahmen von sorgfältig durchgeführten Sensitivitätsanalysen. Zudem sind in den Berechnungsmodellen des Encavis-Konzerns Plausibilitätschecks integriert. Eigene Bewertungen und Annahmen werden zudem mit Wind- beziehungsweise Solargutachten von unabhängigen Experten verglichen. Aufgrund seines umfangreichen Bestandsportfolios verfügt Encavis über eine ausgezeichnete Expertise sowie langjährige Erfahrungswerte, die bei entsprechenden Investitionsrechnungen berücksichtigt werden.
Der Encavis-Konzern konkurriert im Personalbereich mit anderen Unternehmen um hochqualifizierte Führungskräfte sowie leistungsstarke und motivierte Mitarbeiter. Um den zukünftigen Erfolg sicherzustellen, benötigen die Konzernunternehmen qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Überhöhte Fluktuation, die Abwanderung leistungsstarken Fachpersonals und die fehlgeschlagene Bindung von Nachwuchskräften an die Konzernunternehmen können sich beispielsweise wegen einer schlechteren Abstimmung zwischen den Abteilungen oder eines entsprechenden Wissensverlusts negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, setzt Encavis auf ein ganzheitliches Talent Management und den stetigen Ausbau eines motivierenden und familienfreundlichen Arbeitsumfeldes. In diesem Zusammenhang werden mit jedem Mitarbeiter jährliche Mitarbeitergespräche geführt, in denen sowohl die rückwirkenden Leistungen als auch die zukünftigen Leistungen und Erwartungen erörtert werden. Anhand von gemeinsam erarbeiteten Zielen werden dabei monetäre und/oder nicht monetäre Leistungsanreize festgelegt und individuelle Maßnahmen für die berufliche Weiterentwicklung vereinbart. Encavis trägt so aktiv zu einer Qualifizierung und Motivierung der Mitarbeiter bei und fördert die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.
Die Geschäftstätigkeit des Encavis-Konzerns ist durch die Nutzung modernster Informationstechnologie gekennzeichnet. Alle wesentlichen Geschäftsprozesse werden durch die IT unterstützt und mit Hilfe moderner Softwarelösungen abgebildet. Gleichzeitig steigt mit zunehmender Komplexität und der Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der IT-Systeme auch das systeminhärente Risiko.
Um die Risiken zu minimieren, optimiert Encavis die IT kontinuierlich. Um die internen Ressourcen für die laufende Wartung der IT und Implementierung neuer IT-Komponenten auf einem verträglichen Niveau zu halten, bedient sich Encavis zudem professioneller externer Dienstleister, die dem Unternehmen einen IT-Service auf höchstem Niveau anbieten. Umfassende Vorkehrungen wie Firewalls, ein tagesaktueller Virenschutz, Notfallpläne sowie Datenschutzschulungen sichern die Datenverarbeitung. Organisatorisch getrennt wacht zudem ein externer Datenschutzbeauftragter über die Einhaltung von Datenschutzstandards.
Die Gesamtbeurteilung der gegenwärtigen Chancen- und Risikosituation zum Bilanzstichtag ergibt, dass keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken bestehen. Auch für die Zukunft sind bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar. Insgesamt sind die Risiken des Encavis-Konzerns begrenzt und überschaubar.
Im Berichtszeitraum wurden diese Risiken im Rahmen eines aktiven Risikomanagements laufend identifiziert, analysiert und gemanagt. Soweit erforderlich, hat der Encavis-Konzern entsprechende Maßnahmen zur Risikosteuerung ergriffen.
Durch den Zusammenschluss der Capital Stage AG und der CHORUS Clean Energy AG entstand im Jahr 2016 einer der führenden konzernunabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien, mithin der Encavis-Konzern. Unter dem neuen Namen Encavis verbinden sich daher erfolgreiche Historien und große Expertise: Zwei unabhängige Solar- und Windparkbetreiber und ganzheitliche Dienstleister für Erneuerbare Energien gestalten seitdem gemeinsam die Zukunft.
Encavis ist es nach wie vor erfolgreich gelungen, ihre Position als einer der führenden unabhängigen und börsennotierten Stromanbieter (IPP) weiter auszubauen. Allein das Portfolio aus Solarparks umfasst aktuell 175 Parks mit einer Gesamtleistung von nahezu 1,2 GW und zählt zu den größten Portfolios Europas. Hinzu kommen 69 Windparks, die eine Erzeugungsleistung von über 700 MW aufweisen.
Mit Abschluss des UN-Klimaabkommens im Dezember 2015 in Paris, das im Wesentlichen die Begrenzung des jährlichen Anstiegs der Erderwärmung zum Ziel hat, wurde das Ende der fossilen Energieträger zur Energiegewinnung eingeläutet und die Basis für eine neue Ära des internationalen Klimaschutzes gelegt. Der konstante Ausbau der Erneuerbaren Energien trägt seit vielen Jahres bereits wesentlich zur Erreichung nationaler und globaler Klimaschutzziele bei.
So eröffnet das dynamische und stark wachsende Marktumfeld der Erneuerbaren Energien Encavis laufend neue Chancen und Opportunitäten. Diese Chancen systematisch zu erkennen, zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und zu minimieren, ist die Basis für das nachhaltige Wachstum des Unternehmens.
Dabei nutzt Encavis auch Chancen, die innerhalb des Unternehmens entstehen und beispielsweise zu einer höheren Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Encavis-Konzerns führen. Basis für die Identifizierung, Analyse und erfolgreiche Umsetzung dieser Chancen sind dabei die Mitarbeiter des Encavis-Konzerns, die nicht nur über ausgezeichnete Fachkenntnisse verfügen, sondern vor allem auch mit ihrer langjährigen Expertise und Erfahrung ganz wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Der Encavis-Konzern wird sich auch zukünftig im Wesentlichen auf die Segmente Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Onshore-Windkraftanlagen konzentrieren sowie im Segment Asset Management als Dienstleister für Investments im Bereich Erneuerbare Energien agieren. Dabei stellt Encavis nach wie vor auf ein konservatives Geschäftsmodell ab. Mit dem Fokus auf Bestandsanlagen, schlüsselfertige oder Ready-to-build-Projekte profitiert Encavis sowohl vom umfangreichen Bestand an Solar- und Windkraftanlagen als auch vom weiteren Marktwachstum. Encavis stellt hohe qualitative Anforderungen an die Rechtssicherheit und wirtschaftliche Stabilität der Länder, in denen sie investiert, an die technischen Komponenten der Parks, deren Zustand und Bauweise und investiert in der Regel nur in Solar- und Windparks, die eine langfristige Einspeisevergütung und Abnahmesicherheit des erzeugten Stroms oder langfristige Stromabnahmeverträge mit bonitätsstarken Partnern vorweisen.
Von herausragender Bedeutung im Zusammenhang mit dem Portfolioausbau und ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte ist der Erwerb des Solarparks Talayuela in Spanien. Die Akquisition dieses Solarparks, der mit einer Nennleistung von rund 300 MW zu den größten PV-Freiflächenanlagen Europas zählt, ist auch die größte Transaktion seit der Gründung des Unternehmens. Mit dem Erwerb ist nicht nur eine regionale Diversifizierung auf nunmehr zehn europäische Länder erfolgt; er markiert auch den erfolgreichen Eintritt von Encavis in den Wachstumsmarkt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge, mit denen sich attraktive Renditen erwirtschaften lassen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben keinen direkten oder einen sehr geringen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit beziehungsweise die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage sowie den Cashflow des Encavis-Konzerns. In der Regel werden nur Solar- und Windparks erworben, die über langjährige und garantierte Einspeisevergütungen mit entsprechender Abnahmesicherheit oder langfristige Stromabnahmeverträge mit bonitätsstarken Partnern verfügen. Beide Varianten sind von konjunkturellen Schwankungen im Wesentlichen unabhängig.
Hinsichtlich der Akquisitionstätigkeiten auf dem Zweitmarkt für Wind- und Solarparks können sich für den Encavis-Konzern aus einer schwachen konjunkturellen Entwicklung eher Chancen ergeben, da der Verkaufsdruck für einzelne Marktakteure zunehmen könnte. In der Folge würden sich die Preise für entsprechende Assets auf dem Zweitmarkt zu Gunsten des Encavis-Konzerns als Investor verbessern.
Durch die geringe Korrelation zu der konjunkturellen Entwicklung ist der Markt für Erneuerbare Energien insbesondere auch für institutionelle Kunden interessant, die auf langfristig berechenbare und konstante Einnahmen angewiesen sind, wie beispielsweise Versicherungsgesellschaften. Folglich könnte sich eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung auch positiv auf den Ausbau des Geschäftsfelds Asset Management des Encavis-Konzerns auswirken.
Durch ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld vergünstigen sich die Kapitalbeschaffungskosten des Encavis-Konzerns sowie die Fremdfinanzierungskosten auf Projektebene.
Encavis nutzt das Niedrigzinsumfeld aktiv und prüft laufend die Möglichkeit, sich durch Re- und Umfinanzierungen von bestehenden Darlehen günstigere Konditionen langfristig zu sichern.
Darüber hinaus profitiert das Segment Asset Management von den allgemein niedrigen Zinsen, da Anlageprodukte mit einer vergleichbaren Chancen-Risiko-Struktur oftmals eine niedrigere Rendite anbieten und sich damit die Attraktivität der Investitionen in Erneuerbare Energien entsprechend erhöht.
Die Erzeugungsleistung von Wind- und Solarparks ist von meteorologischen Gegebenheiten abhängig. Vor diesem Hintergrund verfolgt Encavis generell einen konservativen Ansatz bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit der zu erwerbenden Wind- und Solarparks. Eine positive Abweichung vom prognostizierten langfristigen Mittel bei Sonnenstunden oder Windaufkommen hat einen unmittelbaren, kurzfristigen Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage sowie den Cashflow der Gesellschaft. Gleichwohl sind die meteorologischen Vorhersagen und Prognosen in den vergangenen Jahren stets präziser geworden; wesentliche Abweichungen sind selten. Insbesondere im Bereich der Sonneneinstrahlung herrscht heute eine große Prognosegenauigkeit; die Vorhersagen für Windaufkommen bleiben etwas volatiler. Encavis geht insgesamt davon aus, dass sich zukünftig und insbesondere bei neu erworbenen Parks die Abweichungen zwischen Ist- und Planzeiten im Durchschnitt weiter verringern werden.
Mit Abschluss des Pariser Abkommens auf der internationalen Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 hat die Staatengemeinschaft den unbedingten Willen signalisiert, dem drohenden Klimawandel durch Erhöhung des Anteils an Erneuerbaren und CO2-neutralen, sauberen Energiequellen entgegenzuwirken. So gibt das Abkommen ein deutliches Signal für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien und die Erreichung der Klimaschutzziele durch entsprechende nationale und internationale Förderprogramme und Investitionen. Im Jahr 2018 beliefen sich die weltweiten Investitionen gemäß Bloomberg New Energy Finance auf über 330 Milliarden US-Dollar. In der Folge bleibt der Markt ein Wachstumsmarkt mit hohen prozentualen Zuwachsraten im zweistelligen Bereich.
Die verschiedenen staatlichen Fördermechanismen stützen in der Regel die Wirtschaftlichkeit der Solar- und Windkraftanlagen. Die weltweite Notwendigkeit zum Ausbau Erneuerbarer Energien kann daher neue Regionen und Länder für Encavis attraktiv werden lassen und eine weitere geografische Diversifikation sinnvoll und möglich machen.
Unabhängig von der Inanspruchnahme staatlicher Förderprogramme ist ein zunehmender Trend hin zum Abschluss von sogenannten Power Purchase Agreements zu verzeichnen. Durch die Möglichkeit, unabhängig vom Staat direkt mit der Industrie Stromabnahmeverträge mit einer Laufzeit von bis zu 20 Jahren abschließen zu können, ist nicht zuletzt eine bessere Planbarkeit bei den Stromkosten gegeben und damit eine Unabhängigkeit von der staatlichen Alimentierung. So prophezeit die internationale Energieagentur, dass die Hälfte der Ökostromkapazität, die bis 2022 weltweit neu installiert wird, bereits über Power Purchase Agreements in Auktionen oder direkt mit Unternehmen abgewickelt wird. Es ist bereits jetzt ersichtlich, dass immer mehr Unternehmen dazu übergehen, sich den Bezug und den Preis von "grünem" Strom langfristig über ebendiese Power Purchase Agreements abzusichern. Lag der Anteil des über PPA-Vereinbarungen abgenommenen Stroms im Jahr 2017 noch bei einer Größenordnung von etwa 5,4 GW, stieg er im ersten Halbjahr 2018 bereits auf ein Niveau von 7,2 GW - dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 30 %.
Das Unternehmen beobachtet und prüft fortlaufend die Entwicklung von Erneuerbaren Energien und entsprechender Opportunitäten in anderen Regionen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Länder mit entwickelten Volkswirtschaften in (West-)Europa, aber auch in der NAFTA-Region (USA, Kanada, Mexiko), die über stabile wirtschaftspolitische und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingen verfügen und die den Ausbau Erneuerbarer Energien über ein umlagefinanziertes Einspeisevergütungssystem fördern. Die geografische Diversifizierung trägt dabei zur weiteren Risikoreduzierung des Bestandsportfolios bei, durch eine höhere Unabhängigkeit von der Sonneneinstrahlung beziehungsweise dem Windaufkommen in einzelnen Regionen sowie theoretisch denkbaren rückwirkenden Anpassungen in der Förderungssystematik und -höhe. Darüber hinaus bietet der Markteintritt in neue Länder dem Unternehmen zusätzliches Wachstumspotenzial über die bisherigen Kernmärkte hinaus.
Encavis ist auf europäischen Kernmärkten aktiv, die bereits seit längerem in den Bereich der Erneuerbaren Energien investieren und über einen entsprechenden Bestand an Solar- und Windparks verfügen. Mit dem Fokus auf schlüsselfertige, bereits ans Netz angeschlossene und laufende Solar- und Windparks profitiert Encavis von dem großen Bestand an Anlagen in den Kernregionen. Kurz- bis mittelfristig ist das Unternehmen daher nicht allein auf den Zubau neuer Solar- und/oder Windkraftanlagen angewiesen.
Die Branche der Erneuerbaren Energien profitiert von anhaltenden Innovationen. Sie führen zum einen dazu, dass sich die Effizienz von bestehenden Technologien erhöht, und zum anderen dazu, dass neue Technologien zur Marktreife gebracht werden, die die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Projekte erhöhen oder verlängern. Viele staatliche Förderungsprogramme für den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien versuchen über eingebaute Degressionsmodelle bei den Förderungssätzen zusätzliche Anreize für weitere Innovationen zu setzen. Darüber hinaus haben sich durch innovative und neue Fertigungsverfahren sowie Skaleneffekte die Produktionskosten der technischen Komponenten von Solar- und Windparks sehr deutlich reduziert. In einigen Regionen haben Erneuerbare Energien damit bereits Netzparität erreicht und stehen im freien Wettbewerb mit konventionellen Kraftwerken. Auch für die kommenden Jahre gehen Experten von einem weiteren Preisverfall der technischen Komponenten aus. Mit günstigeren und zugleich technisch sowie qualitativ hochwertigeren Anlagen dürften sich die Wirtschaftlichkeit und die geografische Einsetzbarkeit der Technologien weiter erhöhen und sich für den Encavis-Konzern damit zusätzliche Opportunitäten ergeben. Auch die Etablierung neuer Technologien, wie der Einsatz von Batteriespeichern, und die Anwendung bestehender Technologien, wie der Einsatz von Energiemanagementsystemen, könnten ganz neue Geschäftsmöglichkeiten nach sich ziehen und die meteorologische Unabhängigkeit bei der Energieerzeugung erhöhen und eine noch bedarfsgerechtere Stromerzeugung und Dezentralisierung möglich machen.
Encavis hat sich in der Branche als zuverlässiger und kompetenter Marktteilnehmer und Betreiber von Wind- und Solarparks fest etabliert. Mit insgesamt 244 Solar- und Windparks und einer Erzeugungsleistung von rund 1,9 GW gehört Encavis zu einem der größten unabhängigen Stromproduzenten (IPP - Independent Power Producer) in Europa. Encavis ist im Auswahlindex SDAX im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Durch seine Unternehmensgröße und den Leistungsnachweis über das bereits aufgebaute Bestandsportfolio wird Encavis am Markt weiterhin als zuverlässiger und kompetenter Geschäftspartner wahrgenommen. Über die Jahre konnte der Encavis-Konzern sich dadurch ein breites und verlässliches Netz u. a. aus renommierten Projektentwicklern, Generalunternehmern, Betreibern, Geschäftspartnern, Dienstleistern, Maklern, Beratern und Banken aufbauen. Der Erwerb unseres "Megaparks" in Talayuela stellt zudem erneut unter Beweis, dass wir unseren Ankündigungen auch Taten folgen lassen: Wie der 44-MW-Solarpark im niederländischen Eindhoven, den wir bereits im März 2018 erworben haben, stammt der Park Talayuela in Spanien ebenfalls aus der Pipeline unseres strategischen Partners Solarcentury. Mit dem in Großbritannien ansässigen, aber weltweit agierenden und führenden Projektentwickler hatten wir im Dezember 2017 eine strategische Partnerschaft vereinbart, die uns einen exklusiven Zugang zu einer Asset-Pipeline mit einer Gesamterzeugungskapazität von 1,1 GW über einen Zeitraum von drei Jahren gesichert hat. Heute - nach nicht einmal einem Jahr - hat Encavis bereits ein Drittel dieser Partnerschaft erfolgreich umgesetzt. Auch unsere Partnerschaft mit dem irischen Staatsfonds "Ireland Strategic Investment Fund" (ISIF) und dem irischen Projektentwickler Power Capital (PC) über eine Asset-Pipeline im Bereich der Solarenergie von rund 200 MW in Irland entwickelt sich sehr positiv.
Nicht zuletzt mit der erfolgreichen Integration und dem Zusammenschluss mit der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG hat sich die Bekanntheit und Wahrnehmung des Unternehmens noch einmal deutlich erhöht. In der Folge werden dem Unternehmen viele Parks vorab und exklusiv angeboten. Die weiter zunehmende Bekanntheit und gute Reputation des Unternehmens erweitert stetig den Kreis von potenziellen Geschäftspartnern und Investoren, auch für das Geschäftssegment Asset Management für institutionelle Kunden.
Encavis hat im Oktober 2017 die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG abgeschlossen. Gemeinsam sind wir einer der größten unabhängigen Stromproduzenten für Erneuerbare Energien in Europa. Die neue Unternehmensgröße hat nicht nur die Bekanntheit des Unternehmens auf der Akquisitionsseite gefördert, sondern sie schafft neue Möglichkeiten, die jedes Unternehmen für sich alleine nicht hätte umsetzen können. Dazu zählt beispielsweise auch der Erwerb größerer Anlagen oder der Eintritt in neue Märkte außerhalb Europas. Darüber hinaus hat sich Encavis damit an die Spitze der Konsolidierung der Branche gesetzt und will diese auch zukünftig aktiv mitgestalten. In dieser Führungsposition hält sich das Unternehmen verschiedene strategische Möglichkeiten offen und wird als starker Partner und Käufer von Solar- und Windkraftanlagen oder Betreiber dieser Anlagen angesehen.
Bedingt durch die erfolgreiche Übernahme und Integration der ehemaligen CHORUS Clean Energy AG wird Encavis auch bei Finanzierungs- und Investitionsfragen auf dem Kapitalmarkt besser wahrgenommen. Die höhere Marktkapitalisierung, die Ausweitung der Bilanzsumme des Encavis-Konzerns, die solide Eigenkapitalquote und eine verbesserte Liquidität in der Aktie eröffnen Encavis den Zugang zu neuen Formen der Wachstumsfinanzierung und Investorenkreisen. So konnte Encavis im September 2017 eine unbefristete, nachrangige Hybrid-Wandelanleihe im Umfang von 97,3 Millionen Euro mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft erfolgreich platzieren, wobei die Anleihe gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) als Eigenkapital bilanziert werden kann. Durch die hierdurch verbesserte Eigenkapitalquote hatte Encavis mehr Spielraum zur Aufnahme von Fremdkapital. Diese Möglichkeit hat Encavis im September 2018 genutzt und erstmals ein Green Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 50 Millionen Euro im Markt platziert. Damit erhöhen sich die Chancen des Unternehmens, sich für den weiteren Wachstumskurs günstige und eigenkapitalschonende Finanzierungen zu sichern und gegebenenfalls äquivalente Kapitalmaßnahmen erfolgreich und vollständig umzusetzen. Encavis prüft derzeit bereits verschiedene weitere Möglichkeiten der zukünftigen Wachstumsfinanzierung.
In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.
Insgesamt haben sich zum Ende des Jahres 2018 die geopolitischen Spannungen sowie Gefahren weiterer protektionistischer Tendenzen weiter erhöht. Gleichzeitig hat sich die konjunkturelle Dynamik weltweit etwas abgeschwächt. In der Folge erwartet der Internationale Währungsfonds für das Jahr 2019 ein schwächeres Weltwirtschaftswachstum von rund 3,5 % gegenüber 3,7 % im Vorjahr. Die Abschwächung betrifft dabei sowohl die Industrienationen als auch die Entwicklungsländer. Mit der Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik verringert sich auch der Preisdruck, so dass der IWF eine Inflationsrate in den Industrienationen von unter 2 % für das Jahr 2019 erwartet.
Nachdem die US-Notenbank im Jahr 2018 die Leitzinsen bereits viermal nach oben angepasst hat, waren zuletzt auch vor dem Hintergrund der erwarteten Abschwächung der Weltwirtschaft vorsichtigere Töne zu vernehmen. Für das Jahr 2019 wird daher von einer Zurückhaltung bei den Zinsanpassungen ausgegangen. Aktuell liegt die Federal Funds Rate bei einem Zielkorridor von 2,25 bis 2,5 %. In der Eurozone erwarten Marktbeobachter keine wesentlichen Veränderungen der Geldpolitik der EZB. Nicht zuletzt aufgrund der zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum wird mit einem Zinsschritt nicht vor Ende 2019 gerechnet.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien setzt sich weltweit mit hoher Dynamik fort. Neben politischen Klimazielen wie denen, die im Pariser UN-Klimaabkommen vereinbart wurden, gehen auch immer mehr Unternehmen eine Selbstverpflichtung ein, ihren Strombedarf zu 100 % aus Erneuerbaren Energien zu decken. Gleichzeitig hat sich in den vergangenen Jahren nicht zuletzt aufgrund des deutlichen Preisverfalls für die technischen Komponenten die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen deutlich erhöht. In vielen Regionen sind sie bereits heute gegenüber konventionellen Formen der Energieerzeugung auch ganz ohne staatliche Förderung wettbewerbsfähig und die günstigste Form der Stromerzeugung. Dies zeigt sich nicht zuletzt in den im Rahmen von privatwirtschaftlich abgeschlossenen Stromabnahmeverträgen aufgebauten Gesamterzeugungskapazitäten, die sich vom Jahr 2017 auf das Jahr 2018 mehr als verdoppelt haben.
Ein zusätzliches Wachstum dürften Erneuerbare Energien - und hier insbesondere die Photovoltaik - zukünftig durch integrierte und intelligente Batteriespeicheranlagen erfahren. Durch die Kopplung von beispielsweise Photovoltaik- oder Windkraftanlagen an ein modernes Speichersystem, kann der Strom aus diesen Erneuerbaren Energiequellen bedarfsorientierter ins Netz eingespeist werden und ist unabhängiger von meteorologischen Rahmenbedingungen. Die Kombination aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen und Speichertechnologien wird in den kommenden Jahren ganz wesentlich zu einer weiteren strukturellen Veränderung der Energiemärkte zu Gunsten der Erneuerbaren Energien und einer dezentralen Energieversorgung beitragen. In der Folge gehen die Experten auch in den kommenden Jahren von einem weiteren Wachstum im Bereich der Erneuerbaren Energien und hier insbesondere der Photovoltaik und der Windenergie aus.
Die Vereinigung der europäischen Solarindustrie, die Solar Power Europe (SPE), hat ihre jüngsten Erwartungen an den Kapazitätsausbau im Bereich der Photovoltaik in dem "Global Market Outlook 2018 - 2022" veröffentlicht. Demnach erwartet SPE bis in das Jahr 2022 auf Basis eines "optimistischen" Szenarios einen Anstieg der weltweiten Photovoltaik-Erzeugungsleistung auf über 1.200 GW beziehungsweise auf Basis eines "pessimistischen" Szenarios auf über 800 GW.
Auch der Bereich der Windenergie wird in den kommenden Jahren weiter deutlich ausgebaut. Gemäß der Prognose des Global Wind Energy Council ("Market Forecast for 2018 - 2022") dürften die Erzeugungskapazitäten in der Windenergie bis 2022 weltweit auf nahezu 840 GW steigen.
Die wirtschaftlichen sowie die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Kombination mit einem anhaltend niedrigen Zinsniveau bieten Encavis weiterhin ein ideales Umfeld für ein weiteres qualitatives Wachstum des Unternehmens. Bereits heute ist Encavis einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa.
Neben einem ausgezeichneten und breiten Netzwerk im Markt hat sich Encavis zudem über verschiedene strategische Partnerschaften mit führenden Projektentwicklern und Finanzierungspartnern langfristig einen exklusiven Zugang zu einer attraktiven Akquisitionspipeline gesichert. Zu den strategischen Partnern zählen der britische Projektentwickler Solarcentury, der irische Projektentwickler Power Capital sowie der irische Staatsfonds ISIF (Ireland Strategic Investment Fund). Um sich diese Exklusivität zu sichern, wird Encavis zunehmend und auch bereits früher als bisher in die Bauphase der verschiedenen Projekte einsteigen. Encavis wird aber auch zukünftig kein Projektierungsrisiko übernehmen. Zudem verfügen alle von Encavis übernommenen Anlagen über langfristige staatlich garantierte Einspeisevergütungen oder privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge mit bonitätsstarken Abnehmern (Offtaker).
Durch den Abschluss der strategischen Partnerschaften mit einer exklusiven Akquisitionspipeline ergibt sich für den zukünftigen Wachstumskurs von Encavis außerdem eine deutlich höhere Transparenz und Planungssicherheit, zudem kann der weitere Ausbau des Portfolios gezielter gesteuert und terminiert werden.
Darüber hinaus wird Encavis insbesondere für ihre Kompetenz, Zuverlässigkeit, Transaktionssicherheit und faire sowie professionelle Prozessabläufe im Markt geschätzt. In der Folge werden dem Unternehmen fortlaufend zahlreiche Opportunitäten und Projekte aus dem Markt angeboten, viele von diesen als Off-Market-Transaktion und in Exklusivität.
Mit der Diversifizierung nach Technologien und Ländern trägt das Unternehmen gezielt und aktiv zu einer weiteren Reduzierung möglicher Risiken aus dem operativen Geschäft bei. Darüber hinaus runden langfristige Finanzierungen auf Projektebene, die kein Rückgriffsrecht auf die Encavis AG erlauben, das konservative, auf Stabilität und Langfristigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell des Unternehmens ab.
Encavis macht Erneuerbare Energien wirtschaftlich und sieht in der dezentralen Energieversorgung aus Solar- und Windkraftanlagen, kombiniert mit modernster Speichertechnologie, die Zukunft des Energiemarktes. Die deutlich verbesserte Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Stromerzeugung aus regenerativen Energien will Encavis zukünftig auch verstärkt und konsequent nutzen, um sich bei Unternehmen als Stromzulieferer im Rahmen langfristiger privatwirtschaftlicher Stromabnahmeverträge zu positionieren und diesen individuelle und attraktive Service- und Lieferverträge anzubieten.
Mit dem Erwerb des mit 300 MW größten Solarparks in der Geschichte des Unternehmens hat Encavis dafür im Geschäftsjahr 2018 einen wesentlichen Grundstein gelegt. Der Park soll vollständig ohne staatliche Förderungen betrieben werden und wird den regenerativ erzeugten Strom über einen langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmevertrag an einen bonitätsstarken Abnehmer veräußern.
Encavis will den wachsenden Markt für direkte Stromabnahmeverträge mit Unternehmen aktiv mitgestalten und sich hier als einer der führenden Marktteilnehmer etablieren.
Neben dem Eigengeschäft stellt Encavis ihre langjährige Expertise und Marktkenntnis im Bereich der Erneuerbaren Energien auch institutionellen Investoren zur Verfügung. Innerhalb des Encavis-Konzerns ist die Encavis Asset Management AG auf den Bereich institutioneller Anleger spezialisiert. Dabei übernimmt die Encavis Asset Management für institutionelle Investoren als "One-Stop-Shop" die Planung und den Aufbau eines auf Kundenbedürfnisse maßgeschneiderten Portfolios aus Erneuerbare-Energien-Anlagen. Dies kann individuell oder auch im Rahmen von Fondslösungen auf Basis von Luxemburger Spezialfonds (SICAV/SICAF) erfolgen.
Vor dem Hintergrund der weiterhin sehr günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 erneut einen Anstieg von Umsatz und Ergebnis.
Die Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2019 steht dabei im Vergleich zu einem meteorologisch sehr starken Geschäftsjahr 2018. Für die Vergleichbarkeit und die Nachvollziehbarkeit des organischen Wachstums der Gesellschaft wurden die operativen Ergebniskennziffern für das Geschäftsjahr 2018 nachfolgend um diese meteorologischen Effekte bereinigt.
Der Vorstand geht demnach auf Basis des zum 21. März 2019 bestehenden Bestandsportfolios für das Geschäftsjahr 2019 von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über 255 Millionen Euro (wetteradjustiert 2018: 242,1 Millionen Euro) aus. Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf über 190 Millionen Euro (wetteradjustiert 2018: 179,8 Millionen Euro) erhöhen. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen rechnet der Konzern mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über 112 Millionen Euro (wetteradjustiert 2018: 106,6 Millionen Euro) Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von mehr als 180 Millionen Euro. Zudem wird ein operatives Ergebnis je Aktie von 0,35 Euro erwartet. Die technische Verfügbarkeit der Anlagen soll im Geschäftsjahr 2019 weiterhin bei über 95 % liegen.
Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:
| ― | keine wesentlichen rückwirkenden regulatorischen Eingriffe |
| ― | keine signifikanten Abweichungen von den langjährigen Wetterprognosen |
Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital oder Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Für die Encavis AG, die als Holdinggesellschaft den Verwaltungsaufwand des Konzerns trägt, also im Wesentlichen die Kosten für Akquisitionen, Finanzierung und operative Betreuung der Parks, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von rund -14,9 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa -15,4 Millionen Euro. Das negative Ergebnis wird dabei im Wesentlichen durch das starke Wachstum der Gesellschaft beeinflusst, durch das - wenngleich unterproportional - zusätzlicher Personalbedarf entsteht und Kapazitäten im Bereich der IT-Infrastruktur ausgebaut werden müssen. Für das Geschäftsjahr 2019 geht der Vorstand erneut von einem weiteren Wachstum der Gesellschaft aus, in der Folge ist auch im Geschäftsjahr 2019 mit den soeben beschriebenen Effekten auf das Ergebnis der Gesellschaft zu rechnen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die jährliche Entsprechenserklärung, den Corporate-Governance-Bericht, Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Sie ist auf der Website der Gesellschaft unter http://www.encavis.com den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden. Auf eine Wiedergabe im zusammengefassten Lagebericht wird daher verzichtet. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f, 315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Hamburg, den 21. März 2019
Der Vorstand
Dr. Dierk Paskert CEO
Dr. Christoph Husmann CFO
Aktiva
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| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 815 | 565 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 387 | 318 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 409.613 | 359.282 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 354.564 | 296.703 |
| 3. Beteiligungen | 3.152 | 0 |
| 767.329 | 655.985 | |
| 768.531 | 656.868 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 9.702 | 50.114 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 21.688 | 12.096 |
| 31.390 | 62.210 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 50.499 | 2.911 |
| 81.889 | 65.121 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 551 | 50 |
| Summe Aktiva | 850.971 | 722.039 |
| Passiva | ||
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 129.487 | 128.252 |
| II. Kapitalrücklage | 396.187 | 389.858 |
| III. Bilanzgewinn | 71.399 | 34.389 |
| 597.073 | 552.499 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 250 | 0 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 3.018 | 4.302 |
| 3.268 | 4.302 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 132.667 | 66.079 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 28.093 (VJ: TEUR 4.329) | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.162 | 29 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 1.162 (VJ: TEUR 29) | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 116.680 | 98.986 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 17.781 (VJ: TEUR 88) | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 121 | 145 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 121 (VJ: TEUR 145); davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 11 (VJ: TEUR 8) | ||
| 250.630 | 165.239 | |
| Summe Passiva | 850.971 | 722.039 |
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| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 2.436 | 1.216 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 64.116 | 739 |
| davon aus Währungsumrechnung TEUR 325 (VJ: TEUR 412) | ||
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | 7.816 | 5.782 |
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 810 | 715 |
| 8.626 | 6.497 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 449 | 581 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 8.757 | 10.499 |
| davon aus der Währungsumrechnung TEUR 160 (Vj: TEUR 259) | ||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 7.134 | 37.071 |
| davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 7.134 (VJ: TEUR 37.071) | ||
| 7. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne | 1.561 | 1.243 |
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 16.047 | 12.190 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 16.047 (VJ: TEUR 12.190) | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3 | 0 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 3 (VJ: TEUR 0) | ||
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 652 | 893 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 7.704 | 2.946 |
| davon an verbundene Unternehmen: TEUR 5.761 (VJ: TEUR 1.650) | ||
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 367 | -2.529 |
| 13. Ergebnis nach Steuern | 65.476 | 28.514 |
| 14. Sonstige Steuern | -250 | -1 |
| 15. Jahresüberschuss | 65.226 | 28.513 |
| 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 6.173 | 5.876 |
| 17. Bilanzgewinn | 71.399 | 34.389 |
Der Jahresabschluss der Encavis AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 63197 im Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Hamburg.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen auf Basis der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer pro rata temporis bewertet. Die angesetzten Nutzungsdauern für entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten betragen ein bis fünf Jahre. Die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt zwischen drei und 13 Jahre.
Im Geschäftsjahr wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800 im Zugangsjahr voll abzuschreiben. Es wird ihr Ausscheiden im Zugangsjahr unterstellt.
Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Wert - bei vorübergehender oder voraussichtlich dauernder Wertminderung vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen - bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert unter Berücksichtigung von notwendigen Einzelwertberichtigungen angesetzt.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.
Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Der Steuersatz für die Berechnung der latenten Steuern wurde mit 15,83 % (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag) bzw. 16,40 % (Vorjahr: 16,38 %) (Gewerbesteuer) angesetzt.
Die Bilanz wird unter Berücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Der Gewinnvortrag wurde in den Posten Bilanzgewinn einbezogen.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.
Im Vergleich zum Vorjahr sind neben Anteilen und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen auch zwei Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB hinzugekommen. Zum einen handelt es sich hierbei um die Beteiligung an der Pexapark AG mit Sitz in Schlieren, Schweiz, mit einem Anteil am Kapital in Höhe von 18,16 % und einem Jahresergebnis zum 31. Dezember 2018 in Höhe von TEUR 234. Zum anderen handelt es sich um die Beteiligung an der Temporis Aurora L.P. mit Sitz in Cork, Irland, mit einem Anteil am Kapital in Höhe von 9,09 %. Da die Temporis Aurora L.P. erst im Jahr 2018 gegründet wurde, kann noch kein Jahresergebnis angegeben werden.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen sonstige Forderungen mit TEUR 2.323 (Vorjahr: TEUR 32), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.077 (Vorjahr: TEUR 697) sowie Forderungen aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 6.302 (Vorjahr: TEUR 49.385).
Im Rahmen des Schuldscheindarlehens, sogenannten Green Bond, wurde ein Disagio in Höhe von TEUR 389 vereinbart. Aufgrund der jährlichen Abschreibung in gleichen Raten bis zur Kreditlaufzeit beträgt das Disagio zum 31. Dezember 2018 TEUR 367.
Weitere Rechnungsabgrenzungsposten ergaben sich in 2018 aus gezahlten Aufwendungen für Versicherungen, Umlagebeträgen der BaFin, Aufwendungen für Mitgliedsbeiträge, Datenbanknutzungen sowie Wartung der Hard- und Software, die Folgeperioden betreffen.
Zum 31. Dezember 2018 ergaben sich keine aktiven latenten Steuern (Vorjahr TEUR 0).
Das Grundkapital der Encavis AG in Höhe von TEUR 129.487 (Vorjahr: TEUR 128.252) ist am 31. Dezember 2018 eingeteilt in 129.487.340 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert und einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die Erhöhung des gezeichneten Kapitals resultiert aus dem Tausch des Dividendenanspruchs 2017 in neue Aktien in Höhe von TEUR 1.185 und aus der Ausübung des Aktienoptionsprogramms in Höhe von TEUR 50.
Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2016 wurde der Vorstand dazu ermächtigt, bis zum 24. Mai 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 37.741.756,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2016"). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.
Im Rahmen eines Aktientauschs zum weiteren Hinzuerwerb von 54.999 Aktien der CHORUS Clean Energy AG und damit einer Überschreitung der für einen Squeeze-out erforderlichen Schwelle von 95 % der Gesamtzahl der Aktien an der CHORUS Clean Energy AG hat der Vorstand der Encavis AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 das Grundkapital der Gesellschaft um 91.665 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2017 um EUR 91.665 zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 21. März 2017 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen.
Zur Ausgabe neuer Aktien zum Ausgleich von Dividendenansprüchen hat der Vorstand der Encavis AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 das Grundkapital der Gesellschaft um 1.728.554 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2017 um EUR 1.728.554 zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 30. Juni 2017 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen.
Das sodann verbleibende Genehmigte Kapital 2016 wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 nach der Eintragung der Kapitalerhöhung zum Ausgleich von Dividendenansprüchen durch das Genehmigte Kapital 2017 ersetzt.
Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu EUR 63.261.830,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von 63.261.830 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2017"). Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Das Genehmigte Kapital 2017 betrug zum 31. Dezember 2017 noch EUR 63.261.830,00. Zur Ausgabe neuer Aktien zum Ausgleich von Dividendenansprüchen hat der Vorstand der Encavis AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 das Grundkapital der Gesellschaft um 1.185.126 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2018 um EUR 1.185.126,00 zu erhöhen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 14. Juni 2018 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen. Das Genehmigte Kapital 2017 beträgt nunmehr zum 31. Dezember 2018 EUR 62.076.704,00.
Das Grundkapital der Encavis AG ist aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 um bis zu EUR 25.304.730,00 durch Ausgabe von bis zu 25.304.730 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2017").
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder von einer 100%igen unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 bis zum 17. Mai 2022 ausgegeben oder von der Gesellschaft garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt wird oder eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festlegen. Das bedingte Kapital 2017 beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 25.304.730,00.
Durch Beschluss der Hauptversammlung der Encavis AG vom 20. Juni 2012 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.320.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.320.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital III"). Durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 18. Mai 2017 wurde das Bedingte Kapital III auf EUR 640.000,00 herabgesetzt. Das Bedingte Kapital III dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen. Der Vorstand wurde durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Juni 2012 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Juni 2017 (einschließlich) nach näherer Maßgabe der Optionsbedingungen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2012 bis zu 2.320.000 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf Aktien der Gesellschaft an ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Gesellschaft auszugeben mit der Maßgabe, dass jede Aktienoption das Recht zum Bezug von einer Aktie gewährt. Aus dem Aktienoptionsprogramm 2012 wurden 50.000 Optionsrechte nach Maßgabe der Optionsbedingungen ausgeübt und aus dem von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Juni 2012 beschlossenen Bedingten Kapital III in insgesamt 50.000 Stückaktien zum Nennwert von insgesamt EUR 50.000,00 der Gesellschaft übernommen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 12. Februar 2019 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 63197) eingetragen. Das Bedingte Kapital III beträgt nunmehr EUR 590.000,00.
Das Grundkapital ist ferner um bis zu EUR 19.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 19.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2018"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandlungsrechten oder Optionsrechten, die den von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren 100%igen Beteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 8. Mai 2018 bis zum 7. Mai 2023 auszugebenden Optionsschuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen die "Schuldverschreibungen") beigefügt sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren 100%igen Beteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 8. Mai 2018 bis zum 7. Mai 2023 auszugebenden Schuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung oder Optionsausübung erfüllen. Das bedingte Kapital 2018 beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 19.000.000,00.
Um der Encavis AG die Gewährung von Aktienoptionen als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung zu ermöglichen, hat die Hauptversammlung der Encavis AG am 31. Mai 2007 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.520.000,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.520.000 auf den Inhaber lautenden Aktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital I"). Das Bedingte Kapital I dient zur Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 31. Mai 2007 von der Encavis AG im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2007 (AOP 2007) in der Zeit vom 1. Juni 2007 bis zum 30. Mai 2012 ausgegeben wurden. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasste die Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Encavis AG.
Nach Auslaufen des AOP 2007 wurde auf der Hauptversammlung am 20. Juni 2012 ein neues Aktienoptionsprogramm (AOP 2012) aufgelegt und ein Bedingtes Kapital III geschaffen.
In den Jahren 2008 bis 2016 wurden jeweils Optionsrechte angeboten. Je eine Option berechtigt zum Bezug je einer auf den Inhaber lautenden stimmberechtigten Stückaktie der Encavis AG. Es steht dem Optionsinhaber frei, einzelne oder alle Optionen auf einmal auszuüben.
Um eine langfristige Anreizwirkung zu erzeugen, können die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen erstmals nach Ablauf einer Wartezeit ausgeübt werden. Die Wartezeit beträgt für das AOP 2012 vier Jahre. Der Bezugspreis (Basispreis) entspricht bei beiden Programmen dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Encavis-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den vorangegangenen fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Ausgabe der Bezugsrechte. Voraussetzung für die Ausübung eines Bezugsrechts ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Beim AOP 2012 muss der Kurs der Encavis-Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten zehn Handelstagen vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen. Als maßgeblicher Ausübungszeitraum gilt derjenige Ausübungszeitraum, in dem die betroffenen Bezugsrechte erstmals aufgrund der Erreichung oder Überschreitung des Erfolgsziels ausgeübt werden können.
Am 21. März 2013, 26. Juni 2014, 27. Januar 2015, 31. März 2015, 21. April 2015 und 31. März 2016 wurden folgende Aktienoptionen aufgrund des Aktienoptionsprogramms aus dem Jahr 2012 ausgegeben:
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| 2016 | 2015 | 2015 | |
|---|---|---|---|
| Ausübungszeitraum | 01.04.2020 - 31.03.2023 | 22.04.2019 - 21.04.2022 | 01.04.2019 - 31.03.2022 |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung | 7,33 EUR | 6,51 EUR | 6,10 EUR |
| Basispreis | 7,24 EUR | 6,49 EUR | 6,08 EUR |
| Ausübungshürde bei Ausgabe | 9,41 EUR | 8,44 EUR | 7,91 EUR |
| Angebotene und angenommene Optionen (Stück) | 180.000 | 150.000 | 580.000 |
| Bestand am 01.01.2018 (Stück) | 180.000 | 0 | 225.000 |
| Ausgeübte Optionen (Stück) | 0 | 0 | 0 |
| Verfallene Optionen (Stück) | 30.000 | 0 | 0 |
| Bestand am 31.12.2018 | 150.000 | 0 | 225.000 |
| Ausübbar zum 31.12.2018 (Stück) | 0 | 0 | 0 |
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| 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|
| Ausübungszeitraum | 28.01.2019 - 27.01.2022 | 27.06.2018 - 26.06.2021 | 22.03.2017 - 21.03.2020 |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung | 4,90 EUR | 3,70 EUR | 3,78 EUR |
| Basispreis | 4,92 EUR | 3,74 EUR | 3,81 EUR |
| Ausübungshürde bei Ausgabe | 6,40 EUR | 4,86 EUR | 4,95 EUR |
| Angebotene und angenommene Optionen (Stück) | 150.000 | 250.000 | 600.000 |
| Bestand am 01.01.2018 (Stück) | 150.000 | 50.000 | 0 |
| Ausgeübte Optionen (Stück) | 0 | 50.000 | 0 |
| Verfallene Optionen (Stück) | 0 | 0 | 0 |
| Bestand am 31.12.2018 | 150.000 | 0 | 0 |
| Ausübbar zum 31.12.2018 (Stück) | 0 | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden 50.000 Optionen von Angestellten ausgeübt. In diesem Zusammenhang erhöhte sich das Stammkapital um TEUR 50 sowie die Kapitalrücklage um TEUR 172. Hiervon entfallen TEUR 35 auf die zugehörige Rücklage für in Eigenkapitalinstrumenten zu erfüllende Arbeitnehmervergütungen. Im Berichtszeitraum sind 30.000 Stück verfallen, davon 30.000 Stück von Angestellten. Der Bestand zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres beträgt 525.000 Stück (Vorjahr: 605.000 Stück), davon 300.000 Stück für den Vorstand. Die Tranchen aus dem AOP 2012, die zum Bilanzstichtag noch einen Bestand haben, befinden sich in der Wartezeit bis Januar 2019, April 2019 sowie April 2020. Daher sind zum Bilanzstichtag keine weiteren Optionen aus dem AOP 2012 ausübbar.
Das AOP 2017 ist ein Programm, das vom Rahmen und von der Zielsetzung her als eine jährlich wiederkehrende, langfristige Vergütungskomponente, die auf die Gesamtperformance der Encavis-Aktie bezogen ist, angelegt ist. Ein vom Aufsichtsrat festgelegter Zuteilungsbetrag wird in virtuelle Aktienoptionen, sogenannte Share Appreciation Rights (SAR), umgerechnet. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasst die Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger im Encavis-Konzern.
Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2017 berechnet, der am 1. Juli 2017 in Kraft trat. Abweichend davon war das Zuteilungsdatum der 6. November 2017 für Angestellte sowie der 13. Dezember 2017 für die Mitglieder des Vorstands. Im Vorjahr wurden insgesamt 837.500 SAR ausgegeben, davon entfallen 437.500 SAR auf die Mitglieder des Vorstands und 400.000 SAR auf Angestellte.
Ziel des Plans AOP 2017 ist es, eine langfristige Bindung der Vorstandsmitglieder und Führungskräfte an die Encavis AG sicherzustellen. Die SAR können erstmals nach einer Wartezeit von drei Jahren ab dem 1. Juli 2017 ausgeübt werden. Danach können sie zu halbjährlichen Ausübungszeitpunkten innerhalb von zwei Jahren nach der dreijährigen Wartezeit ausgeübt werden. Voraussetzung für die Ausübung eines SAR ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Zur Erreichung des Erfolgsziels muss beim AOP 2017 die Gesamtperformance der Encavis-Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Ausübung des SAR, gemessen in Form des zwischenzeitlichen Kursanstiegs sowie der seit Ausgabe der SAR gezahlten Dividenden, den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen (Strike-Price). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Tagesschlusskurse des Performanceindex der Encavis-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) im Halbjahr vor Inkrafttreten des Plans. Jedes zugeteilte SAR gewährt Anspruch auf die Zahlung der Differenz zwischen Ausübungspreis und Basispreis. Der Auszahlungsbetrag beträgt maximal das Dreifache der Differenz zwischen Strike-Price und Basispreis. Falls ein Vorstandsmitglied oder ein Angestellter das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten SAR gemäß den Planregeln ganz oder teilweise.
Die Schuld für die SAR wird zum Zuteilungsdatum sowie zu allen nachfolgenden Bilanzstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, bis die SAR ausgeübt wurden oder verfallen sind. Die im Jahr 2017 ausgegebenen SAR wurden auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation bewertet.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine SAR aus dem AOP 2017 ausgeübt. 50.000 SAR für Angestellte sind verfallen und 154.167 SAR wurden im Rahmen der Beendigung von Arbeitsverhältnissen abgegolten (112.500 SAR hiervon entfallen auf Mitglieder des Vorstands). Der Buchwert der Schuld, die für die Erfüllung der SAR aus dem AOP 2017 angesetzt wurde, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 146 (Vorjahr: TEUR 36). Aus dem AOP 2017 wurden im Geschäftsjahr 2018 TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 36) Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im Geschäftsjahr wurde - analog zum AOP 2017 - ein weiteres Aktienoptionsprogramm mit ähnlichen Bedigungen aufgesetzt. Die Höhe der variablen Komponente wurde auf Basis des Plans AOP 2018 berechnet, der am 1. Juli 2018 in Kraft trat. Abweichend davon war das Zuteilungsdatum der 14. Dezember 2018 für Angestellte sowie der 12. Dezember 2018 für die Mitglieder des Vorstands. Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt 912.000 SAR ausgegeben, davon entfallen 375.000 SAR auf die Mitglieder des Vorstands und 537.000 SAR auf Angestellte. Die Wartezeit für das AOP 2018 begann am 1. Juli 2018. Abgesehen davon entsprechen die Bedingungen denen des AOP 2017, die im vorherigen Abschnitt erläutert wurden.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine SAR aus dem AOP 2018 ausgeübt und es sind keine SAR verfallen. Der Buchwert der Schuld, die für die Erfüllung der SAR aus dem AOP 2018 angesetzt wurde, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 0). Aus dem AOP 2018 wurden im Geschäftsjahr 2018 TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 0) Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im Geschäftsjahr hat sich die Kapitalrücklage von TEUR 389.858 auf TEUR 396.187 erhöht. Die Veränderung der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 6.329 stammt im Wesentlichen aus dem Agio der Sachkapitalerhöhung (TEUR 6.192).
Am 8. Mai 2018 hat die Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 2017 in Höhe von TEUR 28.215 (Vorjahr: TEUR 25.286) bzw. EUR 0,22 (Vorjahr: EUR 0,20) je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Nach Vortrag des verbleibenden Gewinns 2017 in Höhe von TEUR 6.173 auf neue Rechnung ergibt sich ein Bilanzgewinn 2018 in Höhe von TEUR 71.399 (Vorjahr: TEUR 34.389).
Der Gesamtbetrag, der gemäß § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 0 (Vorjahr TEUR 0).
Per 31. Dezember 2018 bestehen Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr: TEUR 0). Sie resultieren aus der in 2018 begonnenen Außenprüfung der Encavis AG für die Jahre 2012 bis 2015.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten, Kosten für die Hauptversammlung, Prüfungs- und Beratungskosten und Kosten für die Erstellung der Jahressteuererklärungen.
Die Verbindlichkeiten werden nach Ihrer Art und Fristigkeit gegliedert in der unten stehenden Tabelle dargestellt. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind TEUR 97.300 konvertibel im Zusammenhang mit der Hybrid-Wandelanleihe.
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| Art der Verbindlichkeiten in TEUR |
Buchwert | davon mit einer Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 31.12.2017 | von ≤ 1 Jahr | von >1 Jahr | von >5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 132.667 | 28.093 | 104.574 | 12.078 |
| (Vorjahr) | (66.079) | (4.329) | (61.750) | (23.000) |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.162 | 1.162 | 0 | 0 |
| (Vorjahr) | (29) | (29) | (0) | (0) |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 116.680 | 17.781 | 98.899 | 98.899 |
| (Vorjahr) | (98.986) | (88) | (98.898) | (98.898) |
| davon Darlehensverbindlichkeiten | 114.300 | 17.000 | 97.300 | 97.300 |
| (Vorjahr) | (97.300) | (0) | (97.300) | (97.300) |
| davon Zinsverbindlichkeiten | 2.056 | 458 | 1.598 | 1.598 |
| (Vorjahr) | (1.598) | (0) | (1.598) | (1.598) |
| davon aus Lieferung und Leistung | 11 | 11 | 0 | 0 |
| (Vorjahr) | (6) | (6) | (0) | (0) |
| davon sonstige Verbindlichkeiten | 313 | 313 | 0 | 0 |
| (Vorjahr) | (82) | (82) | (0) | (0) |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 121 | 121 | 0 | 0 |
| (Vorjahr) | (145) | (145) | (0) | (0) |
| Gesamtsumme aller Verbindlichkeiten | 250.630 | 47.157 | 203.473 | 110.977 |
| (Vorjahr) | (165.239) | (4.591) | (160.648) | (121.898) |
Am 6. September 2017 hat die Encavis AG erfolgreich eine zeitlich unbefristete, nachrangige Anleihe im Umfang von TEUR 97.300 mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft platziert (Stückelung je TEUR 100).
Die ausschließlich an institutionelle Investoren ausgegebene Hybrid-Wandelanleihe ist von der Encavis AG nachrangig garantiert und war zum Ausgabezeitpunkt mehrfach überzeichnet. Emittentin ist die 100%ige niederländische Finanzierungstochter Capital Stage Finance B.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Ausgabe- und Valutatag der Hybrid-Wandelanleihe war der 13. September 2017. Die Notierungsaufnahme des Hybrid-Wandlers im Frankfurter Open Market ist innerhalb eines Monats ab Abwicklungstag erfolgt.
Für die Rückzahlung der Hybrid-Wandelanleihe ist kein fester Termin bestimmt. Die Hybrid-Wandelanleihe wird optional bis zum zehnten Handelstag vor dem 13. September 2023 ("erster Rückzahlungstag") in vollständig eingezahlte neue und/oder bestehende auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft (die "Stammaktien") wandelbar sein. Der anfängliche Wandlungspreis wurde mit EUR 7,5943 festgelegt, einer Prämie von 25,0 % auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Stammaktien auf Xetra zwischen Beginn und Abschluss der Platzierung.
Ab dem Abwicklungstag und bis zum ersten Rückzahlungstag wird der Kupon der Hybrid-Wandelanleihe 5,25 % pro Jahr betragen. Nach dem ersten Rückzahlungstag wird der Zins der Hybrid-Wandelanleihe, vorbehaltlich eines darauffolgenden Neustarts in fünfjährigem Turnus, in Höhe von 11,0 % über dem 5-Jahres-EUR-Swapsatz festgesetzt. Der Zins ist halbjährlich nachträglich zahlbar. Die Encavis AG kann sich vorbehaltlich bestimmter Voraussetzungen entscheiden, jegliche zeitlich festgesetzte vollständige oder teilweise Auszahlung der Zinsen zu verschieben. Eine derartige Nichtzahlung von Zinsen stellt keinen Verzugsfall und auch keine anderweitige Pflichtverletzung dar.
Die Hybrid-Wandelanleihe wird zu 100 % ihres Nennwertes begeben und kann optional der Encavis AG zu 100 % ihres Nennwertes zusammen mit allen angefallenen und ausstehenden Zinsen und allen ausstehenden nachträglichen Zinsen zurückgenommen werden. Diese Möglichkeit besteht das erste Mal mit Wirkung zum ersten Rückzahlungstag und im Folgenden mit Wirkung zu jedem darauffolgenden Zinszahlungstag. Die Encavis AG wird jederzeit, am oder nach dem 4. Oktober 2021 und vor dem ersten Rückzahlungstag die Möglichkeit haben, eine Pflichtwandlung der Hybrid-Wandelanleihe durchzuführen. Die Mitteilung über die vorzeitige Pflichtwandlung kann nur gegeben werden, wenn der Aktienpreis für eine bestimmte Zeitspanne 130 % des Wandlungspreises entspricht oder diesen Betrag überschreitet.
Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.436 (Vorjahr: TEUR 1.216) resultieren hauptsächlich aus der Berechnung von Dienstleistungen der Encavis AG an konzerninterne Gesellschaften, davon aus Deutschland TEUR 1.474 (Vorjahr: TEUR 652), Italien TEUR 624 (Vorjahr: TEUR 288), Frankreich TEUR 101 (Vorjahr: TEUR 73), Großbritannien TEUR 194 (Vorjahr: TEUR 181), Österreich TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 0), Dänemark TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 5) und Sonstige TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 17).
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 64.116 (Vorjahr: TEUR 739) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 792 (Vorjahr: TEUR 123). Diese enthalten in 2018 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 792.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. außergewöhnlicher Bedeutung enthalten. Diese resultieren aus konzerninternen Anwachsungen in Höhe von TEUR 40.000 und Verschmelzungen in Höhe von TEUR 20.754.
Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 8.757 (Vorjahr: TEUR 10.499) angefallen.
Wesentlicher Bestandteil sind die Kosten für Rechtsberatung sowie für sonstige Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 3.276 (Vorjahr: TEUR 2.031), Wartungskosten für Hard- und Software in Höhe von TEUR 769 (Vorjahr: TEUR 162), Raumkosten in Höhe von TEUR 609 (Vorjahr: TEUR 550), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 561 (Vorjahr: TEUR 404) und Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 393 (Vorjahr: TEUR 332).
Es sind im Geschäftsjahr periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 104 (Vorjahr: TEUR 191) angefallen.
Die Erträge aus Beteiligungen resultieren im Wesentlichen aus der Gewinnausschüttung der Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg, in Höhe von insgesamt TEUR 3.500 (Vorjahr: TEUR 34.176) und Gewinnausschüttungen von neun italienischen Parkgesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 3.048 (Vorjahr: TEUR 2.895). Insgesamt entfallen die Erträge in Höhe von TEUR 7.134 (Vorjahr: TEUR 37.071) auf verbundene Unternehmen.
Die aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltenen Gewinne in Höhe von TEUR 1.561 (Vorjahr: TEUR 1.243) resultieren aus dem am 24. April 2012 geschlossenen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen der Encavis AG und der Encavis Technical Services GmbH.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden aufgrund einer voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB vorgenommen und betrugen im Geschäftsjahr TEUR 652 (Vorjahr: TEUR 893). Diese sind auf Anpassungen der Darlehens- und Zinsforderungen gegen verbundene Unternehmen aufgrund der Wechselkursbewertungen des britischen Pfunds (GBP) und der dänischen Krone (DKK) zurückzuführen.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 367 ist ein Ertrag aus der Auflösung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 364 enthalten (Vorjahr: Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern von TEUR 2.543) sowie Erträge aus Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 3. Zum Bilanzstichtag wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 1.127 gebildet (anzuwendender Steuersatz: 32,275 %), die mit den passiven latenten Steuern saldiert wurden (Gesamtdifferenzbetrachtung). Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 364 ergaben sich aus Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den Anteilen aus verbundenen Unternehmen. Im Übrigen macht die Gesellschaft von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass ein Ansatz des Aktivüberhangs in der Bilanz unterbleibt. Der Aktivüberhang ergibt sich aus steuerlichen Verlustvorträgen.
In den sonstigen Steuern ist ein Aufwand aus der Zuführung der Umsatzsteuerrückstellung in Höhe von TEUR 250 aufgrund der in 2018 begonnenen Außenprüfung der Encavis AG für die Jahre 2012 bis 2015 enthalten.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:
"Der Bilanzgewinn der Encavis AG des Geschäftsjahrs 2018 in Höhe von TEUR 71.399 ist wie folgt zu verwenden:
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| Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,24 je dividendenberechtigter Stückaktie mit Fälligkeit am 18. Juni 2019 | EUR 31.076.961,60 |
| Vortrag auf neue Rechnung: | EUR 40.321.919,79 |
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| Name und Sitz des Unternehmens | Eigenkapital 2018 in EUR |
Anteil in % |
Jahresergebnis 2018 in EUR |
|---|---|---|---|
| Tochtergesellschaften | |||
| Alameda S.r.l., Bozen, Italien | 524.719,00 | 100 | 512.718,96 |
| ARSAC 4 S.A.S., Paris, Frankreich | -658.865,84 | 100 | -48.854,21 |
| ARSAC 7 S.A.S., Paris, Frankreich | -530.503,29 | 100 | -44.518,64 |
| Asperg Erste Solar GmbH, Halle (Saale) | 1.635.712,37 | 100 | 1.009.701,82 |
| Asperg Fünfte Solar GmbH, Halle (Saale) | 2.543.458,82 | 100 | 1.229.988,27 |
| Asperg Sechste Solar GmbH, Halle (Saale) | 4.761.961,99 | 100 | 1.007.091,09 |
| Asperg Zweite Solar GmbH, Halle (Saale) | 961.559,85 | 100 | 255.741,46 |
| Atlantis Energy di CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | -79.601,48 | 100 | -42.156,27 |
| Ballinaclough Solar DAC, Dublin, Irland | -4.043,85 | 75 | -4.143,85 |
| BOREAS Windfeld Greußen GmbH & Co. KG, Greußen | -4.891.891,50 | 71,4 | 1.197.433,02 |
| Bypass Nurseries LSPV Ltd., London, Großbritannien | -392.925,72 | 100 | -26.245,30 |
| Cagli Solar di CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | 115.746,02 | 100 | -7.535,80 |
| Capital Stage Caddington II Ltd., London, Großbritannien | -394.604,75 | 100 | 28.099,54 |
| Capital Stage Caddington Ltd., London, Großbritannien | -370.976,24 | 100 | -2.445,16 |
| Capital Stage Cullompton Limited, London, Großbritannien | -534.785,08 | 100 | -34.861,25 |
| Capital Stage Hall Farm Ltd., Edinburgh, Großbritannien | -1.606.915,33 | 100 | -70.409,13 |
| Capital Stage Investments Ltd., Dublin, Irland | 139.350,02 | 75 | -294.208,73 |
| Capital Stage Ireland GP Ltd., Dublin, Irland | 100,00 | 100 | 0,00 |
| Capital Stage Manor Farm Ltd., London, Großbritannien | -616.113,14 | 100 | -162.138,91 |
| Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg | 116.526,66 | 100 | 4.603.595,83 |
| Capital Stage Tonedale 1 Ltd., Exeter, Großbritannien | -360.512,03 | 100 | -397.462,05 |
| Capital Stage Tonedale 2 Ltd., Exeter, Großbritannien | -360.511,92 | 100 | -397.462,04 |
| Capital Stage Tonedale LLP, Exeter, Großbritannien | -499.143,77 | 100 | 738.777,91 |
| Capital Stage Venezia Beteiligungs GmbH, Hamburg | 7.944.154,07 | 100 | 211.593,02 |
| Capital Stage Wind Beteiligungs GmbH, Hamburg | 41.455,84 | 100 | 15.099,86 |
| Capital Stage Wind IPP GmbH, Hamburg | -1.554.008,18 | 100 | 689.855,27 |
| Casette S.r.l., Bozen, Italien | 352.208,65 | 100 | 339.968,18 |
| Centrale Eolienne de Bihy SARL, Vern sur Seiche, Frankreich | -1.012.944,38 | 100 | 4.819,14 |
| Centrale Fotovoltaica Camporota S.r.l., Bozen, Italien | 1.231.658,34 | 100 | 141.183,12 |
| Centrale Fotovoltaica Santa Maria in Piana S.r.l., Bozen, Italien | 1.261.797,02 | 100 | 298.353,13 |
| Centrale Fotovoltaica Treia 1 S.a.s. di Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien | 1.461.425,30 | 100 | -50.016,86 |
| Centrale Photovoltaique SauS 06 SARL, Pérols, Frankreich | -501.104,49 | 85 | -421.125,72 |
| CHORUS CleanTech 1. Fonds Invest GmbH, Neubiberg | 1.487.047,06 | 100 | -25.882,94 |
| CHORUS CleanTech 2. Fonds Invest GmbH, Neubiberg | 2.529.790,50 | 100 | 203.969,26 |
| CHORUS CleanTech 7. Solarinvest GmbH, Neubiberg | 1.455.847,75 | 100 | 166.080,31 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solardach Betze KG, Neubiberg | 508.721,62 | 100 | 193.277,70 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Bitterfeld KG, Neubiberg | 2.142.764,99 | 36 | -148.271,08 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Bockelwitz KG, Neubiberg | 2.837.511,31 | 100 | 610.165,65 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Burgheim KG, Neubiberg | 791.933,44 | 100 | 204.870,83 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Denkendorf KG, Neubiberg | 613.761,63 | 100 | 274.227,44 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Eisleben KG, Neubiberg | 1.508.957,40 | 100 | 309.155,54 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Gardelegen KG, Neubiberg | -6.026,23 | 100 | 107.572,36 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Greiz KG, Neubiberg | 1.295.590,93 | 100 | 228.473,59 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Gut Werchau KG, Neubiberg | 3.604.372,48 | 100 | 728.120,82 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Kemating KG, Neubiberg | 734.708,83 | 100 | 152.874,40 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Neuenhagen KG, Neubiberg | 54.541,79 | 100 | 252.099,98 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Pasewalk KG, Neubiberg | 522.730,23 | 100 | 362.541,95 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Richelbach KG, Neubiberg | 1.729.914,94 | 100 | 1.032.512,65 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Rietschen KG, Neubiberg | 442.259,26 | 100 | 317.158,06 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Rüdersdorf KG, Neubiberg | 1.088.807,06 | 100 | 1.091.386,78 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Ruhland KG, Neubiberg | 195.114,37 | 100 | 206.969,10 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Scheibenberg KG, Neubiberg | 2.297.888,02 | 100 | 464.227,86 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Vilseck KG, Neubiberg | 2.462.205,85 | 100 | 1.480.658,83 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarpark Warrenzin KG, Neubiberg | 764.367,53 | 100 | 273.707,27 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Solarparks Niederbayern KG, Neubiberg | 1.875.902,13 | 100 | 830.227,47 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Hellberge KG, Neubiberg | 3.276.553,28 | 100 | 18.159,17 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Ruhlkirchen KG, Neubiberg | 872.415,49 | 100 | 292.121,31 |
| CHORUS CleanTech GmbH & Co. Windpark Stolzenhain KG, Neubiberg | -66.179,85 | 100 | 30.780,79 |
| CHORUS CleanTech Management GmbH, Neubiberg | 38.591,56 | 100 | 13.591,56 |
| CHORUS Energieanlagen GmbH, Neubiberg | 78.171,95 | 100 | 3.171,95 |
| CHORUS GmbH, Neubiberg | 1.446.364,96 | 100 | 2.847.756,39 |
| CHORUS Solar Matino S.r.l., Bruneck, Italien | 254.370,22 | 100 | 28.049,80 |
| CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s. 2, Bruneck, Italien | 5.577.761,49 | 100 | 138.667,87 |
| CHORUS Solar 3. S.r.l., Bruneck, Italien | 40.374,62 | 100 | -9.251,43 |
| CHORUS Solar Casarano S.r.l., Bruneck, Italien | 296.717,89 | 100 | 44.622,36 |
| CHORUS Solar Italia Centrale 5. S.r.l., Bruneck, Italien | 15.795.292,06 | 100 | -48.442,82 |
| CHORUS Solar Nardò S.r.l., Bruneck, Italien | 304.758,34 | 100 | 21.397,97 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Cinque S.a.s., Bruneck, Italien | 174.764,64 | 100 | -16.039,81 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Due S.a.s., Bruneck, Italien | 371.642,71 | 100 | 86.865,00 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Nove S.a.s., Bruneck, Italien | 269.443,25 | 100 | 31.563,65 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Otto S.a.s., Bruneck, Italien | 163.691,46 | 100 | 19.620,88 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Quattro S.a.s., Bruneck, Italien | 229.616,33 | 100 | 54.277,19 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Sei S.a.s., Bruneck, Italien | 383.923,54 | 100 | 42.335,17 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Sette S.a.s., Bruneck, Italien | 347.239,38 | 100 | 20.293,00 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. Foggia Tre S.a.s., Bruneck, Italien | 225.942,43 | 100 | 13.631,75 |
| CHORUS Solar S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | 5.391.984,35 | 100 | 182.795,94 |
| CHORUS Solar S.r.l., Bruneck, Italien | 33.660,30 | 100 | -21.206,16 |
| CHORUS Solar Ternavasso Due S.r.l., Bruneck, Italien | 1.530.441,49 | 100 | 393.673,14 |
| CHORUS Solar Ternavasso Uno S.r.l., Bruneck, Italien | 716.850,02 | 100 | 182.814,71 |
| CHORUS Solar Torino Due S.r.l., Bruneck, Italien | 2.584.192,73 | 100 | 386.685,78 |
| CHORUS Solar Torino Uno S.r.l., Bruneck, Italien | 2.291.290,14 | 100 | 315.667,33 |
| CHORUS Wind Amöneburg GmbH & Co. KG, Neubiberg | 748.799,45 | 100 | 395.613,12 |
| CHORUS Wind Appeln GmbH & Co. KG, Neubiberg | -581.189,70 | 100 | 56.450,65 |
| CHORUS Wind Hürth GmbH & Co. KG, Neubiberg | -553.415,28 | 100 | 110.957,53 |
| Clawdd Ddu farm Ltd., London, Großbritannien | 666.053,50 | 100 | -35.408,97 |
| Collechio Energy S.r.l., Bruneck, Italien | -123.671,47 | 100 | -69.138,76 |
| Communal le Court S.A.S., Paris, Frankreich | -1.369.329,94 | 100 | -696.288,26 |
| CPV Entoublanc SARL, Pérols, Frankreich | -482.978,90 | 85 | -266.046,33 |
| CPV Sun 20 SARL, Pérols, Frankreich | -130.956,07 | 85 | 31.351,84 |
| CPV Sun 21 SARL, Pérols, Frankreich | -98.526,98 | 85 | 57.659,08 |
| CPV Sun 24 SARL, Pérols, Frankreich | -414.367,07 | 85 | 5.245,16 |
| CPV Bach SARL, Pérols, Frankreich | -108.721,24 | 85 | 86.798,10 |
| Creevy Solar Farm DAC, Dublin, Irland | -2.075,37 | 75 | -2.175,37 |
| CS Solarpark Bad Endbach GmbH, Halle (Saale) | 1.811.627,94 | 100 | 554.584,18 |
| CSG IPP GmbH, Hamburg | 4.195.770,81 | 100 | 3.588.960,11 |
| Data Trust GmbH, Neubiberg | 4.170,31 | 100 | 17.931,36 |
| DE Stern 10 S.r.l., Bozen, Italien | 501.376,71 | 100 | 489.376,93 |
| De-Stern 1 S.r.l., Bozen, Italien | 866.446,81 | 100 | 33.550,56 |
| De-Stern 15 S.r.l., Bozen, Italien | 5.535.985,56 | 100 | 1.445.542,84 |
| De-Stern 4 S.r.l., Bozen, Italien | 1.281.986,27 | 100 | 205.686,02 |
| DMH Treuhand Vermögensverwaltung GmbH, Neubiberg | 28.573,23 | 100 | 2.877,66 |
| ENCAVIS AM Advisor GmbH, Neubiberg | 323.761,24 | 100 | 598.761,24 |
| ENCAVIS AM Capital GmbH, Neubiberg | 20.551,70 | 100 | -5.048,30 |
| ENCAVIS AM Invest GmbH, Neubiberg | 27.430,41 | 100 | 2.430,41 |
| ENCAVIS AM Management GmbH, Neubiberg | 254.786,28 | 100 | 15.209,81 |
| ENCAVIS AM Services GmbH, Neubiberg | -260,80 | 100 | -3.443,71 |
| Encavis Asset Management AG, Neubiberg | 264.911.248,60 | 100 | 506.887,86 |
| Encavis Beteiligungs GmbH, Hamburg | 24.958,93 | 100 | -41,07 |
| Encavis Finance B.V., Rotterdam, Niederlande | 2.118.339,28 | 100 | -923.512,74 |
| Encavis Iberia GmbH, Hamburg | -94.647,08 | 100 | -119.647,08 |
| ENCAVIS Infrastructure S.à r.l., Grevenmacher, Luxemburg | 1.351,94 | 100 | -10.648,06 |
| Encavis Real Estate GmbH, Hamburg | 2.428.242,74 | 100 | 51.767,64 |
| Encavis Technical Services GmbH, Halle (Saale) | 25.000,00 | 100 | 1.560.757,66 |
| Encavis Wind Danmark ApS, Roskilde, Dänemark | -23.525.352,46 | 100 | 1.954.233,98 |
| Energia & Sviluppo S.r.l., Bruneck, Italien | -159.019,83 | 100 | -20.233,19 |
| Énergie Solaire Biscaya S.A.S., Paris, Frankreich | 214.504,47 | 100 | 90.266,07 |
| Energiekontor Windstrom GmbH & Co. UW Lunestedt KG, Bremerhaven | -60.974,69 | 100 | -21.405,72 |
| Energiepark Breitendeich RE WP BD GmbH & Co. KG, Bremerhaven | -595.677,28 | 100 | 34.925,48 |
| Energiepark Debstedt GmbH & Co. RE WP DE KG, Bremerhaven | -3.294.379,93 | 100 | -749.538,26 |
| Energiepark Grevenbroich RE WP GRE GmbH & Co. KG, Bremerhaven | -2.042.915,20 | 100 | -567.379,22 |
| Energiepark Hürth-Barbarahof WP HB GmbH & Co. KG, Bremerhaven | -1.105.683,64 | 100 | -442.547,47 |
| Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP HEE KG, Bremerhaven | -4.055.075,78 | 100 | -801.100,40 |
| Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP LUN KG, Bremerhaven | -3.019.598,60 | 100 | -567.511,57 |
| Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG, Bremerhaven | -1.373.283,23 | 100 | -260.514,96 |
| Energiepark Passow WP Briest III GmbH & Co. KG, Bremerhaven | -567.709,94 | 100 | -99.106,57 |
| Enerstroom 1 B.V., Pijnacker, Niederlande | -294.757,46 | 100 | -130.053,40 |
| Enerstroom 2 B.V., Pijnacker, Niederlande | -833.774,44 | 100 | -363.009,68 |
| Fano Solar 1 S.r.l., Bozen, Italien | 999.741,00 | 100 | 37.696,22 |
| Fano Solar 2 S.r.l., Bozen, Italien | 1.119.183,35 | 100 | 93.924,57 |
| Ferme Eolienne de Maisontiers-Tessonniere S.A.S., Schiltigheim, Frankreich | 150.500,95 | 100 | 503.294,54 |
| Ferme Eolienne de Marsais 1 S.A.S., Schiltigheim, Frankreich | 312.459,88 | 100 | 271.347,22 |
| Ferme Eolienne de Marsais 2 S.A.S., Schiltigheim, Frankreich | 297.558,53 | 100 | 255.983,70 |
| Foxburrow Farm Solar Farm Ltd., London, Großbritannien | -1.287.168,93 | 100 | -590.195,96 |
| Freshpower Ltd., London, Großbritannien | 0,00 | 100 | -23.337,96 |
| Garrymore Solar Farm DAC, Dublin, Irland | -3.151,84 | 75 | -3.251,84 |
| GE.FIN Energy Oria Division S.r.l., Bozen, Italien | 1.222.984,41 | 100 | -156.551,65 |
| Gosfield Solar Ltd., London, Großbritannien | 234.405,88 | 100 | 235.789,01 |
| Green Energy 010 GmbH & Co. KG, Neubiberg | -1.805,74 | 100 | 3.437,72 |
| Green Energy 018 GmbH & Co. KG, Neubiberg | 31.698,33 | 100 | 63.237,38 |
| Grid Essence UK Ltd., London, Großbritannien | -13.283.294,20 | 100 | -707.231,48 |
| Haut Lande SARL, Paris, Frankreich | -802.618,46 | 100 | -506.406,41 |
| Horatum Erste GmbH, Hamburg | 53.584.884,95 | 100 | 23.192,71 |
| Infrastruktur Amöneburg-Roßdorf GmbH & Co. KG, Wörrstadt | 345.062,67 | 71,43 | -46.939,91 |
| IOW Solar Ltd., London, Großbritannien | -1.200.006,60 | 100 | -238.822,90 |
| Krumbach Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) | 1.072.792,24 | 100 | 468.048,67 |
| Krumbach Zwei Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) | 2.171.139,86 | 100 | 231.046,03 |
| La Gouardoune Centrale Solaire SARL, Paris, Frankreich | -626.493,17 | 100 | -369.861,20 |
| La Rocca Energy di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | 189.585,43 | 100 | 29.548,54 |
| Labraise Sud SARL, Paris, Frankreich | -1.096.135,80 | 100 | -589.813,54 |
| Lagravette S.A.S., Paris, Frankreich | -1.021.556,95 | 100 | -611.630,54 |
| Le Communal Est Ouest SARL, Paris, Frankreich | -374.858,19 | 100 | 773.994,14 |
| Le Lame S.r.l., Bruneck, Italien | 392.373,35 | 100 | -38.683,10 |
| Lux Energy S.r.l., Bruneck, Italien | -188.556,57 | 100 | -59.653,80 |
| Mainscourt Solar DAC, Dublin, Irland | -8.254,96 | 75 | -8.354,96 |
| Martinstown Solar Farm DAC, Dublin, Irland | -2.614,39 | 75 | -2.714,39 |
| MonSolar IQ Ltd., London, Großbritannien | -533.027,11 | 100 | -221.395,20 |
| MTS4 S.r.l., Bozen, Italien | 159.729,58 | 100 | 147.729,58 |
| Norhede-Hjortmose Vind 12 ApS, Ringkobing, Dänemark | 7.910,36 | 100 | -474,07 |
| Norhede-Hjortmose Vind 12 K/S, Ringkobing, Dänemark | 1.750.613,99 | 100 | 145.824,08 |
| Norhede-Hjortmose Vind 19 I/S, Ringkobing, Dänemark | 3.441.002,43 | 100 | 226.588,05 |
| Norhede-Hjortmose Vindkraft I/S, Ringkobing, Dänemark | 10.016.778,37 | 81,4 | 434.102,29 |
| Notaresco Solar S.r.l., Bozen, Italien | 2.672.570,28 | 100 | 257.417,32 |
| Oetzi S.r.l., Bozen, Italien | 299.552,94 | 100 | 287.553,51 |
| Parco Eolico Monte Vitalba S.r.l., Bozen, Italien | 1.046.932,08 | 85 | 959.220,42 |
| Pfeffenhausen-Egglhausen Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) | -21.977,48 | 100 | 631.102,33 |
| Piemonte Eguzki 2 S.r.l., Bozen, Italien | 430.964,51 | 100 | 417.550,52 |
| Piemonte Eguzki 6 S.r.l., Bozen, Italien | 1.066.126,99 | 100 | 112.519,64 |
| PJC Renewable Energy Ltd., London, Großbritannien | 0,00 | 100 | -2.198,19 |
| Polesine Energy 1 S.r.l., Bozen, Italien | -6.315,18 | 100 | -18.315,18 |
| Polesine Energy 2 S.r.l., Bozen, Italien | 137.842,92 | 100 | 37.373,65 |
| Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien | 226.898,71 | 100 | 103.935,05 |
| REM Renewable Energy Management GmbH, Neubiberg | 477,27 | 100 | -882,23 |
| Ribaforada 3 S.r.l., Bozen, Italien | 694.950,54 | 100 | 247.945,06 |
| Ribaforada 7 S.r.l., Bozen, Italien | 4.764.527,33 | 100 | 667.407,24 |
| Rodbourne Solar Ltd., London, Großbritannien | 779.500,19 | 100 | -143.451,76 |
| San Giuliano Energy S.r.l., Bruneck, Italien | 40.405,81 | 100 | 10.428,98 |
| San Martino S.r.l., Bruneck, Italien | -183.122,79 | 100 | -43.166,10 |
| Sant'Omero Solar S.r.l., Bozen, Italien | 1.393.875,58 | 100 | 80.009,50 |
| Société Centrale Photovoltaique d'Avon les Roches S.A.S., Paris, Frankreich | -664.356,68 | 100 | -126.708,65 |
| Solaire Ille SARL, Pérols, Frankreich | -465.168,42 | 85 | -294.987,22 |
| Solar Energy S.r.l., Bozen, Italien | 232.238,63 | 100 | 220.238,63 |
| Solar Farm FC1 S.r.l., Bozen, Italien | 228.690,95 | 100 | 206.691,02 |
| Solar Farm FC3 S.r.l., Bozen, Italien | 69.634,72 | 100 | 57.634,75 |
| Solarpark Bad Harzburg GmbH, Halle (Saale) | 1.020.040,08 | 100 | 59.497,08 |
| Solarpark Boizenburg I GmbH & Co. KG, Boizenburg | 45.927,62 | 100 | -90.164,43 |
| Solarpark Brandenburg (Havel) GmbH, Halle (Saale) | 4.147.700,19 | 51 | 1.517.298,19 |
| Solarpark Gelchsheim GmbH & Co. KG, Neubiberg | 555.019,96 | 100 | 251.537,10 |
| Solarpark Glebitzsch GmbH, Halle, (Saale) | 1.053.066,42 | 100 | 377.814,67 |
| Solarpark Gnannenweiler GmbH & Co. KG, Reußenköge | -612.207,47 | 56,8 | -418.884,55 |
| Solarpark Golpa GmbH & Co. KG, Reußenköge | 1.224.632,01 | 100 | 309.394,30 |
| Solarpark Lettewitz GmbH, Halle (Saale) | 1.257.167,18 | 100 | 815.632,61 |
| Solarpark Lochau GmbH, Halle (Saale) | 741.300,21 | 100 | 459.911,91 |
| Solarpark Neuhausen GmbH, Halle (Saale) | 3.608.520,00 | 100 | 516.100,00 |
| Solarpark PVA GmbH, Halle (Saale) | 284.700,99 | 100 | 105.700,99 |
| Solarpark Ramin GmbH, Halle (Saale) | 88.174,62 | 100 | 495.510,04 |
| Solarpark Rassnitz GmbH, Halle (Saale) | 1.767.265,54 | 100 | 477.890,54 |
| Solarpark Roitzsch GmbH, Halle (Saale) | 1.561.325,57 | 100 | 1.014.078,81 |
| Solarpark Staig GmbH & Co. KG, Reußenköge | -50.921,92 | 75,7 | 110.771,52 |
| Sowerby Lodge Ltd,. Exeter, Großbritannien | -1.103.376,99 | 100 | -116.066,82 |
| SP 07 S.r.l., Bozen, Italien | 134.594,90 | 100 | -6.211,15 |
| SP 09 S.r.l., Bozen, Italien | 137.202,51 | 100 | 15.867,26 |
| SP 10 S.r.l., Bozen, Italien | 171.429,82 | 100 | 15.742,54 |
| SP 11 S.r.l., Bozen, Italien | 48.592,17 | 100 | -9.101,45 |
| SP 13 S.r.l., Bozen, Italien | 588.111,30 | 100 | 6.128,13 |
| SP 14 S.r.l., Bozen, Italien | 144.080,53 | 100 | 32.036,53 |
| Sun Time Renewable Energy di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | 181.565,38 | 100 | 31.565,38 |
| TC Wind Management GmbH, Neubiberg | 207.157,64 | 100 | 56.474,79 |
| Todderstaffe Solar Ltd., London, Großbritannien | -265.531,00 | 100 | -205.753,12 |
| Treia 1 Holding S.r.l., Bozen, Italien | 2.467.758,74 | 100 | 1.051.215,36 |
| Treponti di CHORUS Solar 3. S.r.l. & Co. S.a.s., Bruneck, Italien | 66.094,37 | 100 | -19.024,52 |
| Trequite Farm Ltd., London, Großbritannien | -88.067,90 | 100 | -278.752,64 |
| Trequite Freehold Ltd., London, Großbritannien | 2.370.482,72 | 100 | -3.739,83 |
| Trewidland Farm Ltd., London, Großbritannien | -209.543,12 | 100 | -147.255,13 |
| UGE Malterhausen GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Meißen | -252.421,10 | 100 | -60.107,54 |
| UGE Markendorf Eins GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie, Meißen | -635.526,06 | 100 | -173.373,69 |
| UVG Umspannwerk Verwaltungsgesellschaft mbH, Neubiberg | 21.446,46 | 100 | 225,12 |
| Vallone S.r.l., Bozen, Italien | 366.048,20 | 100 | 353.808,59 |
| Windkraft Kirchheilingen IV GmbH & Co. KG, Kirchheilingen | 3.720.000,00 | 50,99 | 382.452,34 |
| Windkraft Olbersleben II GmbH & Co. KG, Olbersleben | 745.644,12 | 74,9 | -77.162,89 |
| Windkraft Sohland GmbH & Co. KG, Reichenbach | 563.953,69 | 74,3 | 810.887,59 |
| Windpark Breberen GmbH, Neubiberg | 26.363,44 | 100 | 1.378,42 |
| Windpark Dahme - Wahlsdorf 3 GmbH & Co. KG, Reußenköge | -1.116.487,08 | 100 | -121.957,18 |
| Windpark Gauaschach GmbH, Hamburg | -210.938,75 | 100 | -359.878,11 |
| Windpark Herrenstein GmbH, Wien, Österreich | -949.190,92 | 100 | -716.143,69 |
| Windpark Lairg Management GmbH, Neubiberg | 39.103,99 | 100 | 7.150,29 |
| Windpark Lairg Services GmbH, Neubiberg | 103.112,97 | 100 | 32.896,37 |
| Windpark Lairg Verwaltungs GmbH, Neubiberg | 27.300,18 | 100 | 1.057,81 |
| Windpark Pongratzer Kogel GmbH, Wien, Österreich | 156.059,62 | 100 | -16.943,99 |
| Windpark Zagersdorf GmbH, Wien, Österreich | -70.473,67 | 100 | 13.440,59 |
| Wisbridge Solar Ltd., London, Großbritannien | 167.881,93 | 100 | 169.776,47 |
| Witches Solar Ltd., London, Großbritannien | 667.908,09 | 100 | 63.541,29 |
| Zonnepark Budel B.V., Helmond, Niederlande | 1.732.731,51 | 80,01 | -274.426,97 |
| ANTEILE AN WEITEREN UNTERNEHMEN | |||
| Chesterlake Ltd., Dublin, Irland ** | 100,00 | 100 | 0,00 |
| CHORUS IPP Europe GmbH, Neubiberg * | 1.055.469,39 | 100 | 55.469,39 |
| CHORUS IPP Europe Verwaltungs GmbH, Neubiberg ** | 22.158,91 | 20 | -584,61 |
| Energiepark Debstedt 2 RE WP DE GmbH & Co. KG, Bremerhaven ** | -149.745,46 | 49 | -150.128,40 |
| Enne Pi Studio FV. 9 S.r.l., Bozen, Italien ** | 12.000,00 | 100 | 256.716,00 |
| Genia Extremadura Solar SL, Valencia, Spanien ** | 1.122.370,15 | 80 | -7.314,30 |
| GER - ENERGIES GLOBALES S.A.R.L., Lille, Frankreich ** | 216.858,00 | 100 | 27.468,00 |
| Gnannenweiler Windnetz GmbH & Co. KG, Bopfingen ** | 622.050,09 | 20 | -53.528,43 |
| Parc Eolien de Fresnes-en-Saulnois S.A.S., Lille, Frankreich ** | -6.236.147,00 | 100 | 217.689,00 |
| Pexapark AG, Schlieren, Schweiz ** | 446.130,91 | 18,16 | 233.537,75 |
| Richelbach Solar GbR, Neubiberg ** | 370.553,37 | 60 | -27.870,35 |
| SEFEOSC S.A.S., Lille, Frankreich ** | -1.687.345,00 | 100 | 349.374,00 |
| Societé d'Exploitation du Parc Eolien de Talizat Rezentières S.A.S., Lille, Frankreich ** | 1.650.187,00 | 100 | 453.371,00 |
| Societé d'Exploitation du Parc Eolien Fond Gerome S.A.R.L., Lille, Frankreich ** | -1.544.297,00 | 100 | 408.913,00 |
| Societé d'Exploitation du Parc Eolien le mont d'Hezecques S.A.R.L., Lille, Frankreich ** | -1.955.608,00 | 100 | 368.298,00 |
| SASU Sun Premier France S.A.S., Lille, Frankreich ** | -5.309.149,00 | 100 | -4.125.909,00 |
| Temporis Aurora L.P., Cork, Irland | nicht offengelegt | 9,09 | nicht offengelegt |
| UW Schäcksdorf GmbH & Co. KG, Breklum | nicht offengelegt | 37,5 | nicht offengelegt |
| Wind Hacksta AB, Uppsala, Schweden ** | 138.859,00 | 100 | -1.005.517,00 |
| Wind Part of Liverpool, Bramhall, Großbritannien ** | -1.900.666,42 | 100 | 408.617,90 |
| Wind POL 1 Holding Ltd., Bramhall, Großbritannien ** | -3.639.808,02 | 100 | -3.621.595,92 |
| Wind POL 2 Holding Ltd., Bramhall, Großbritannien ** | -39.653,99 | 100 | -23.081,57 |
| Windpark Kaseldorf GmbH & Co. KG, Neubiberg ** | -1.120.492,33 | 100 | 233.253,62 |
* Eigenkapital und Jahresergebnis zum 30.09.2018
** Eigenkapital und Jahresergebnis zum 31.12.2017
Die Encavis AG stellt zum 31. Dezember 2018 einen Konzernabschluss nach IFRS, wie dieser in der EU anzuwenden ist, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf. In diesem Konzernabschluss werden die Encavis AG und ihre Tochtergesellschaften gemäß oben stehender Tabelle "Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB" einbezogen.
Der Konzern- und Einzelabschluss der Encavis AG werden beim Bundesanzeiger eingereicht, bekanntgemacht sowie im elektronischen Unternehmensregister unter HRB 63197 hinterlegt.
Es bestehen zum 31. Dezember 2018 Haftungsverhältnisse aus Mietbürgschaften in Höhe von TEUR 218 (Vorjahr: TEUR 151). Des Weiteren hat die Encavis AG für fünf französische und zwei niederländische Tochtergesellschaften, die auch verbundene Unternehmen darstellen, Bürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 4.799 (Vorjahr: TEUR 4.799) gestellt. Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaften nicht gerechnet.
Die Encavis AG ist Stillhalter einer Put-Option, die dem Optionsberechtigten das Recht gewährt, der Encavis AG 100 % der Anteile an einer Holdinggesellschaft für Solar- und Windparks sowie etwaige Darlehensforderungen gegenüber dieser Holdinggesellschaft zu einem bestimmten Preis (zum Bilanzstichtag: TEUR 6.383) anzudienen. Im Zusammenhang mit dieser Geschäftsbeziehung haftet die Encavis AG für Verbindlichkeiten gegenüber fremden Dritten bis zu einem Maximalbetrag von TEUR 20.000. Davon wurden zum Bilanzstichtag bereits TEUR 4.255 als Sicherheit hinterlegt.
Im Rahmen der Begebung der Hybrid-Wandelanleihe bestehen zum Bilanzstichtag Zahlungsgarantien gegenüber den Gläubigern der Anleihen der Capital Stage Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, die einen Gesamtbetrag von TEUR 97.300 umfassen. Sie sind bereits vollständig unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auszuweisen, so dass die Angabe eines gesonderten Haftungsverhältnisses unterbleibt.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen beträgt TEUR 5.453 (Vorjahr: TEUR 4.709).
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| Art der Verpflichtung | Sonstige Verpflichtungen kleiner 1 Jahr in TEUR |
Sonstige Verpflichtungen 1 bis 5 Jahre in TEUR |
Sonstige Verpflichtungen über 5 Jahre in TEUR |
|---|---|---|---|
| Mietverträge | 528 | 2.108 | 2.616 |
| (Vorjahr) | (554) | (2.226) | (1.714) |
| Leasingverträge | 110 | 91 | 0 |
| (Vorjahr) | (89) | (126) | (0) |
Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Vorstand) belief sich im Geschäftsjahr auf 66 (Vorjahr: 52). Davon waren im Berichtszeitraum durchschnittlich 20 Mitarbeiter in dem Bereich Finanzen & Controlling, 24 Mitarbeiter im Bereich Operations, acht Mitarbeiter in dem Bereich Investment, elf Mitarbeiter im Stab und drei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance tätig.
Zum Jahresende waren 68 Mitarbeiter beschäftigt, davon 18 Mitarbeiter in dem Bereich Finanzen & Controlling, 25 Mitarbeiter im Bereich Operations, acht Mitarbeiter in dem Bereich Investment, 14 Mitarbeiter im Stab und drei Mitarbeiter im Bereich Corporate Finance.
Vom Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses 2018 haben sich die Rahmenbedingungen des Geschäfts der Encavis AG über die nachstehenden Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.
Am 14. Januar 2019 hat die Encavis AG bekannt gegeben, einen weiteren Solarpark in den Niederlanden mit einer Erzeugungsleistung von über 14 MW erworben zu haben. Der im Januar 2019 erworbene Solarpark "Zierikzee" in der Provinz Zeeland wurde Ende des Jahres 2018 an das Stromnetz angeschlossen und hat eine Erzeugungsleistung von 14,1 MW. In den ersten 15 Jahren erhält der Solarpark eine Einspeisevergütung von knapp 11 Eurocent pro kWh, anschließend den jeweiligen Marktpreis. Encavis erwartet, ab dem ersten vollen Betriebsjahr mit dem Solarpark Zierikzee Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro jährlich zu erwirtschaften. Das Investitionsvolumen einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierungskosten beläuft sich auf 10,6 Millionen Euro. Der Verkäufer bleibt mit einem Anteil von insgesamt 10 % an dem Solarpark beteiligt. Mit dem neu erworbenen Solarpark steigt die aktive Erzeugungsleistung der Encavis AG in den Niederlanden auf rund 106 MW an. Encavis trägt damit zu einer nachhaltigen und grünen Energieversorgung in den Niederlanden bei.
Am 19. März 2019 wurde Encavis von der Ratingagentur Scope Ratings (kurz: Scope) erstmalig bewertet und erhielt ein Emittentenrating im Investment Grade-Bereich (BBB-); der Ausblick für das Rating ist stabil.
Scopes Ratingeinschätzung berücksichtigt unter anderem das risikoaverse Geschäftsmodell aus dem Betrieb von Solar- und Windkraftanlagen mit langfristig und staatlich garantierten Einspeisevergütungen. Darüber hinaus trägt auch die konsequent ausgebaute regionale Diversifikation des Portfolios sowie der hohe Anteil der Non-Recourse-Finanzierungen (regresslose Finanzierungen) an der Wachstumsfinanzierung von Encavis zu dieser guten Bewertung bei. Die Ratingagentur Scope bescheinigt Encavis damit wie erwartet eine sehr gute und nachhaltige Bonität.
Mit dem Emittentenrating gibt Scope den Marktteilnehmern auf den internationalen Finanzmärkten eine klare Orientierung und unabhängige Einschätzung über die aktuelle und mittelfristige Bonitätslage des Unternehmens und sorgt damit für mehr Sicherheit und Transparenz. Mit der Bewertung als Investment-Grade durch eine anerkannte Ratingagentur dürften sich für die Encavis nicht nur die Bandbreite an Optionen für die zukünftige Wachstumsfinanzierung erweitern, sondern auch die Höhe der Kosten für die Aufnahme dieser Mittel dürfte sich verringern.
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| Vorsitzender | Dr. Manfred Krüper | Selbstständiger Unternehmensberater |
| Stellv. Vorsitzender | Alexander Stuhlmann | Selbstständiger Unternehmensberater |
| Dr. Cornelius Liedtke | Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe | |
| Albert Büll | Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe | |
| Professor Dr. Fritz Vahrenholt | Selbstständiger Unternehmensberater | |
| Weitere Mitglieder | Christine Scheel | Selbstständige Unternehmensberaterin |
| Peter Heidecker | Diplom-Kaufmann | |
| Dr. Henning Kreke | Unternehmer | |
| Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach | Selbstständiger Unternehmensberater |
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| Dr. Manfred Krüper | Power Plus Communication AG, Mannheim | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| EQT Partners Beteiligungsberatung GmbH, München | Senior Advisor | |
| EEW Energy from Waste GmbH, Helmstedt | Mitglied des Aufsichtsrats | |
| Alexander Stuhlmann | Euro-Aviation Versicherungs-AG, Hamburg | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| Ernst Russ AG, Hamburg | Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| GEV Gesellschaft für Entwicklung und Vermarktung AG, Hamburg | Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg | Vorsitzender des Beirats | |
| Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg | Vorsitzender des Beirats | |
| Bauhaus wohnkonzept gmbh, Hofheim am Taunus | Vorsitzender des Beirats | |
| C.E. Danger GmbH & Co. KG, Hamburg | Mitglied des Beirats | |
| M.M. Warburg & CO Hypothekenbank AG, Hamburg | Mitglied des Aufsichtsrats | |
| Dr. Cornelius Liedtke | BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf | Mitglied des Beirats |
| SUMTEQ GmbH, Köln | Mitglied des Beirats | |
| Albert Büll | BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf | Mitglied des Beirats |
| noventic GmbH, Hamburg | Vorsitzender des Beirats | |
| Prof. Dr. Fritz Vahrenholt | Aurubis AG, Hamburg | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| Innogy Venture Capital GmbH, Essen | Mitglied des Investitionskomitees | |
| Christine Scheel | NATURSTROM AG, Düsseldorf | Mitglied des Aufsichtsrats |
| Barmenia Versicherungsgruppe, Wuppertal | Mitglied des Beirats | |
| Peter Heidecker | Auszeit Hotel & Resort AG, München | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| Dr. Henning Kreke | Deutsche EuroShop AG, Hamburg | Mitglied des Aufsichtsrats |
| Douglas GmbH, Düsseldorf | Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Thalia Bücher GmbH, Hagen | Mitglied des Aufsichtsrats | |
| Perma-Tec GmbH & Co. KG, Euerdorf | Mitglied des Beirats | |
| Püschmann GmbH & Co. KG, Wuppertal | Mitglied des Beirats | |
| Con-Pro Industrie-Service GmbH & Co. KG, Peine | Mitglied des Beirats | |
| Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG, Enneptal | Mitglied des Beirats | |
| Noventic GmbH, Hamburg | Mitglied des Beirats | |
| Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach | ABB Deutschland AG, Mannheim | Mitglied des Aufsichtsrats |
| Axpo Power AG, Baden (Schweiz) | Mitglied des Verwaltungsrats | |
| Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching | Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Fortum Corporation, Helsinki (Finnland) | Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| SUMTEQ GmbH, Köln | Vorsitzender des Beirats |
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 390 (Vorjahr: TEUR 332).
Im Geschäftsjahr haben sich folgende Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstands ergeben:
Mit Wirkung zum 26. April 2018 hat Herr Holger Götze sein Amt als Vorstandsmitglied der Encavis AG niedergelegt.
Die gewährten Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 2.126 (Vorjahr: TEUR 2.111).
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| Dr. Dierk Paskert | The Mobility House AG, Zürich | Mitglied des Verwaltungsrats |
| Pexapark AG, Zürich | Mitglied des Verwaltungsrats | |
| Encavis Asset Management AG, Neubiberg | Mitglied des Aufsichtsrats | |
| Dr. Christoph Husmann | Encavis Asset Management AG, Neubiberg | Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Sämtliche Angaben für den aktiven Vorstand sowie individualisierte Angaben und weitere Einzelheiten zum Vergütungssystem sind im Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht enthalten.
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 berechnete Honorar ist in der entsprechenden Angabe im Konzernanhang des Konzernabschlusses der Encavis AG enthalten.
Die Encavis AG erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Konsolidierungskreis nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Anwendung des § 315a HGB sowie des § 315e HGB, der im Bundesanzeiger veröffentlicht und im Unternehmensregister hinterlegt wird. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Hamburg erhältlich.
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG wurde abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter http://www.encavis.com dauerhaft zugänglich gemacht.
Die Encavis AG Hamburg, Deutschland, hat in der Zeit vom 1. Januar 2018 bis zum 20. März 2019 folgende Mitteilungen gemäß § 40 Abs. 1 erhalten:
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 25. Mai 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Dr. Cornelius Liedtke, Deutschland, an der Encavis AG zum 16. Mai 2018 aufgrund einer Poolvereinbarung die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 6,96% (das entspricht 89.27.042 Stimmrechten) betrug. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: Dr. Liedtke Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg, Deutschland.
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 25. Mai 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Elke Liedtke, Deutschland, an der Encavis AG zum 16. Mai 2018 aufgrund einer Poolvereinbarung die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 6,96% (das entspricht 89.27.042 Stimmrechten) betrug. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: Dr. Liedtke Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg, Deutschland.
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 20. Juni 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll GmbH, Hamburg, Deutschland, am 14. Juni 2018 die Schwelle von 20 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 20,02 % (25.913.473 Stimmrechte) betragen hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland.
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 14. August 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Albert Büll, Hamburg, Deutschland, an der Encavis AG zum 2. Juli 2018 die Schwelle von 20 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 20,06% (25.963.473 Stimmrechte) betragen hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland. Bei der Mitteilung handelte es sich nach Angaben des Mitteilungspflichtigen um eine freiwillige Konzernmeldung aufgrund einer Schwellenunterschreitung auf Ebene eines Tochterunternehmens.
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 1. Oktober 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Albert Büll, Hamburg, Deutschland, an der Encavis AG zum 25. September 2018 die Schwelle von 20 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 20,18 % (26.126.656 Stimmrechte) betragen hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland. Bei der Mitteilung handelte es sich nach Angaben des Mitteilungspflichtigen um eine freiwillige Konzernmeldung aufgrund einer Schwellenunterschreitung auf Ebene eines Tochterunternehmens in Folge von internen Umstrukturierungen.
Der Encavis AG wurde mit Schreiben vom 23. November 2018 gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Albert Büll, Hamburg, Deutschland, an der Encavis AG zum 21. November 2018 die Schwelle von 20 % der Stimmrechte überschritten hat und ab diesem Tag 20,21 % (26.159.904 Stimmrechte) betragen hat. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende Gesellschaft, deren Stimmrechtsanteil an der Encavis AG 3 % oder mehr betrug, gehalten: AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland. Bei der Mitteilung handelte es sich nach Angaben des Mitteilungspflichtigen um eine freiwillige Konzernmeldung aufgrund einer Schwellenunterschreitung auf Ebene eines Tochterunternehmens in Folge von internen Umstrukturierungen.
Mit Bezug auf die nach §33 ff WpHG geltenden Meldeschwellen für Stimmrechtsanteile (3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 75 %), hielten zum 20. März 2019 die AMCO Service GmbH mehr als 20 %, die Dr. Liedtke Vermögensverwaltungsgesellschaft GmbH mehr als 5 % sowie die Lobelia Beteiligungsgesellschaft und die PELABA Anlagenverwaltungs GmbH & Co. KG jeweils mehr als 3 % der Stimmrechtsanteile an der Encavis AG.
Hamburg, den 21. März 2019
Encavis AG
Vorstand
Dr. Dierk Paskert CEO
Dr. Christoph Husmann CFO
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| in TEUR | Anschaffungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2018 | Zugänge aus Anwachsung/ Verschmelzung | Zugänge | Abgänge | 31.12.2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.291 | 0 | 490 | 0 | 1.781 |
| II. Sachanlagen | |||||
| Betriebs- und Geschäftsausrüstung | 664 | 0 | 278 | 0 | 942 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 359.855 | 77.471 | 6.394 | 33.534 | 410.186 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 303.044 | 0 | 82.430 | 24.264 | 361.210 |
| 3. Beteiligungen | 0 | 0 | 3.152 | 0 | 3.152 |
| Summe Anlagevermögen | 664.854 | 77.471 | 92.744 | 57.798 | 777.271 |
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| Abschreibungen | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2018 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2018 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 726 | 240 | 0 | 966 | 815 | 565 |
| II. Sachanlagen | ||||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 346 | 209 | 0 | 555 | 387 | 318 |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 573 | 0 | 0 | 573 | 409.613 | 359.282 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 6.341 | 665 | 360 | 6.646 | 354.564 | 296.703 |
| 3. Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.152 | 0 |
| Summe Anlagevermögen | 7.986 | 1.114 | 360 | 8.740 | 768.531 | 656.868 |
An die Encavis AG, Hamburg
Wir haben den Jahresabschluss der Encavis AG, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Encavis AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-AprVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
1 Sachverhalt und Problemstellung
2 Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
3 Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
1 Im Jahresabschluss der Encavis AG werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 409,6 Mio. (48,1 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Zur Ermittlung des beizulegenden Werts ist die Sicht der die Beteiligung haltenden Gesellschaft einzunehmen. Grundlage der Bewertungen sind dabei die Barwerte der künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und länderspezifische Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Die Diskontierung erfolgt mittels der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf. Das Ergebnis dieser Bewertungen ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2 Im Rahmen unserer Prüfung der beizulegenden Werte der Anteile an verbundenen Unternehmen haben wir mit Unterstützung interner Spezialisten aus dem Bereich Valuation & Strategy unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
3 Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind im Abschnitt C 1 des Anhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:
| ― | die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB |
| ― | den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (mit Ausnahme des Vergütungsberichts) |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 8. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 31. August 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Abschlussprüfer der Encavis AG, Hamburg, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Claus Brandt.
Hamburg, den 21. März 2019
**PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Claus Brandt, Wirtschaftsprüfer
ppa. Martin Zucker, Wirtschaftsprüfer
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, März 2019
Encavis AG
Vorstand
Dr. Dierk Paskert CEO
Dr. Christoph Husmann CFO
Große Elbstraße 59
22767 Hamburg
T +49 40 3785 620
F +49 40 3785 62 129
Professor-Messerschmitt-Straße 3
85579 Neubiberg
T +49 89 44230 600
F +49 89 44230 6011
Magdeburger Straße 19
06112 Halle (Saale)
T +49 345 68579 060
F +49 345 68579 069
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