Annual Report • Apr 12, 2019
Annual Report
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Wir sind eine börsennotierte Industriegruppe mit Hauptsitz in Fulda. Der Konzern bietet eine der führenden Plattformen für den Aufbau von Marktführern im deutschen Mittelstand. Als Holding übernimmt die KAP AG die übergeordneten Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung, die Weiterentwicklung und Etablierung unserer Segmentstrategie basierend auf einem nachhaltigen Buy-and-Build-Ansatz sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Corporate Governance, Investor Relations, Finanzen, Treasury, Recht und Verwaltung.
Unser operatives Geschäft ist auf klar identifizierte Wachstumsmärkte ausgerichtet und gliedert sich aktuell in fünf Segmente: engineered products, flexible films, it/services, surface technologies und precision components. Sie werden durch im Geschäftsjahr 2018 erstmalig installierte Segmentmanager gesteuert und sind auf Basis umfassender individueller Roadmaps eigenständig für die Umsetzung der Segmentstrategie verantwortlich. Der Einkauf von Rohstoffen und Dienstleistungen, die Produktion und der Transport zum Kunden erfolgt dezentral durch unsere operativen Tochtergesellschaften, die über ein exzellentes branchenspezifisches Know-how verfügen.
Der KAP-Konzern ist eine spezialisierte Industriegruppe mit strategischem Fokus auf ausgewählten Nischenmärkten, in denen wir im Rahmen unserer Segmentstrategie mittelständische Unternehmen zu Marktführern entwickeln. Endogenes und exogenes Wachstum führt dabei zu einer dynamischen Erweiterung des Produktportfolios und einem konsequenten Ausbau der Marktpräsenz.
Unser langfristig angelegtes Geschäftsmodell basiert auf dem Ziel, unseren profitablen Wachstumskurs konsequent weiterzuverfolgen und ihn mit Augenmaß -so weit möglich -zu beschleunigen. Dabei haben wir klare strategische Bausteine definiert, die wir kurz- bis mittelfristig umsetzen wollen.
Die Unternehmenssteuerung der KAP-Gruppe ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet. Darüber hinaus orientiert sie sich an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns. Auf diesem Weg können wir sowohl Abweichungen von der übergeordneten Unternehmensstrategie und den daraus abgeleiteten Wachstums-, Rentabilitäts- und Liquiditätszielen adäquat analysieren und mit geeigneten Maßnahmen begegnen. Für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der festgelegten Ziele ist der Vorstand der KAP AG im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung auf Basis der definierten Segmentstrategie verantwortlich. Darüber hinaus stehen wir mit unseren Segmentmanagern und den Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften in einem permanenten Austausch über die erzielten Ergebnisse und zukünftigen Entwicklungen.
Die Steuerung der Segmente erfolgt anhand eines Management-Reporting-Systems auf monatlicher Basis. Dieses enthält neben einer Erläuterung der aktuellen Geschäftslage einen fest definierten Kennzahlenkranz mit Werten aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Liquiditätsvorschau sowie der Cashflow-Rechnung. Zusätzlich managen wir mit einem für diesen Prozess geschaffenen Tool auf monatlicher Basis das Working Capital. Im besonderen Fokus der Unternehmenssteuerung stehen profitabilitäts- und liquiditätsorientierte Kennzahlen.
Dazu zählen als wichtigste Steuerungsgrößen der Umsatz, das EBITDA und die Sachinvestitionen.
Die Weltwirtschaft setzte 2018 ihre anhaltende Expansion fort. Nach einer Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar 2019 lag die Wachstumsrate des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) mit 3,7 % auf Vorjahresniveau. Zunehmende Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ließen die Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte spürbar zurückgehen. Hier wirkten sich die verschlechterten handelspolitischen Rahmenbedingungen entsprechend negativ aus. Handelskonflikte zwischen den USA und China, die zu Schutz- und Vergeltungszöllen führten, verminderten die Planungssicherheit für Unternehmen im Welthandel. Dabei blieb die Anzahl der von diesen Maßnahmen betroffenen Gütern -zumindest vorerst -eher überschaubar. Zusätzlich trübten sich die finanziellen Rahmenbedingungen für die Schwellenländer aufgrund des zunehmenden Rückzugs von internationalen Investoren ein. Betroffen waren unter anderem die Türkei und Argentinien, wo die wirtschaftliche Entwicklung mit einer hohen Inflation und einem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung beinahe krisenhafte Ausmaße annahm.
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| Wachstum12018 | Wachstum12017 | ||
|---|---|---|---|
| Welt | % | 3,7 | 3,7 |
| Euroraum | % | 1,8 | 2,4 |
| Deutschland | % | 1,5 | 2,2 |
| USA | % | 2,9 | 2,2 |
| Schwellenländer | % | 4,6 | 4,7 |
1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) - World Economic Outlook Update January 2019; Statistisches Bundesamt (DESTATIS) -Deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2018 um 1,5 % gewachsen; Gemeinschaftsdiagnose 2-2018 - Aufschwung verliert an Fahrt
Im Euroraum verlangsamte sich das Wachstum des BIP von 2,4 % auf 1,8 %. Die nachlassende Dynamik ist im Wesentlichen auf eine Abschwächung der Exporte zurückzuführen. Die sich zuspitzende Unsicherheit über die Umsetzung des Brexits und die sich daraus ergebenden Folgen für die Entwicklung der europäischen Volkswirtschaften sowie die ungelöste Finanzkrise in Italien führten zu einer größeren Zurückhaltung der Marktteilnehmer in der zweiten Jahreshälfte. Hinzu wirkten sich zu Beginn des dritten Quartals 2018 die Probleme bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Teststandard WLTP negativ auf die Produktion in der Automobilindustrie aus, was sich auch in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung widerspiegelte. Hingegen blieben die Investitionen und der private Konsum bis weit in die zweite Jahreshälfte hinein auf einem stabilen Niveau. Eine wesentliche Stütze für die Konjunktur war 2018 die unverändert expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Zwar kündigte die EZB an, das Volumen der Netto-Wertpapierkäufe im Rahmen des bestehenden Anleihekaufprogramms zu reduzieren, fällige Anleihen aus dem Bestand sollen zukünftig aber vollumfänglich reinvestiert werden. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging binnen Jahresfrist um fast einen Prozentpunkt auf 8,2 % zurück.
Die Konjunktur in Deutschland wuchs 2018 im neunten Jahr in Folge. Trotz einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahresverlauf stieg das BIP um 1,5 %. Damit lag das Wirtschaftswachstum zwar über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von 1,2 %. Verglichen mit den Jahren 2016 und 2017, in denen die Wachstumsrate jeweils einen Wert von 2,2 % erreichte, zeigt sich allerdings eine deutliche Verlangsamung des Aufwärtstrends. Positive Wachstumsimpulse kamen dabei vor allem aus dem Inland. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,0 % und die staatlichen Konsumausgaben um 1,1 %, blieben damit jedoch hinter der dynamischen Entwicklung des Vorjahres zurück. Beachtliche Zuwachsraten waren bei den Ausrüstungsinvestitionen mit einem Plus von 4,5 % und bei den Bauinvestitionen mit einem Plus von 3,0 % zu verzeichnen. Gleichzeitig erhöhten sich die Vorratsbestände der deutschen Wirtschaft. Hingegen bremste der Außenbeitrag das deutsche BIP bedingt durch einen überproportionalen Anstieg der Importe (+3,4 %) im Vergleich zu den Exporten (+2,4 %) mit einem negativen Wachstumsbeitrag von 0,2 %. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg 2018 um rund 562.000 Personen auf 44,8 Millionen im Jahresdurchschnitt. Entsprechend sank die Arbeitslosenquote auf 5,2 % (Vorjahr: 5,7 %).
In den USA wuchs das BIP getrieben von einem Steuersenkungspaket im Volumen von rund 1,5 Billionen US-Dollar um 2,9 % nach 2,2 % im Vorjahr. Gleichwohl verlor auch die US-Wirtschaft im Jahresverlauf an Schwung. Hier wirkte sich insbesondere die zunehmende Unsicherheit durch den Handelskonflikt mit China aus. Viele Unternehmen halten sich mit Investitionen und Neuaufträgen zurück. Weitestgehend unbeeinflusst blieb hingegen der kräftige Beschäftigungsaufbau, der sich bis zuletzt fortsetzte und zu einer Arbeitslosenquote von 3,9 % und gestiegenen verfügbaren Einkommen führte. Der unterjährige Anstieg der Inflationsrate auf zeitweilig rund 3,0 % veranlasste die US-Notenbank Fed zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik, um eine Überhitzung der Wirtschaft vorzubeugen. Insgesamt hob die Fed den Leitzins (Funds Rate) 2018 in vier Schritten jeweils um 0,25 % an. Der Zielkorridor lag damit zum Jahresende bei 2,25 bis 2,50 %.
Das Wachstum des BIP in den Schwellen- und Entwicklungsländern schwächte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 4,6 % ab. Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen in den USA hat 2018 zu einer geringeren Attraktivität von Finanzanlagen in Schwellenländern geführt, sodass die Nettokapitalzuflüsse dort zum Teil signifikant rückläufig waren. Dies hat die wirtschaftliche Dynamik der Schwellenländer grundsätzlich geschwächt. In Verbindung mit länderspezifischen Risiken kam es bei einzelnen Volkswirtschaften wie zum Beispiel in Argentinien oder der Türkei zu drastischen Abwärtstrends. Die asiatischen Schwellenländer wiesen mit einer Wachstumsrate von 6,5 % (Vorjahr: 6,5 %) wiederum die höchste wirtschaftliche Dynamik aus. Dabei erreichte China einen BIP-Anstieg von 6,6 % nach 6,9 % im Vorjahr. Wesentlicher Faktor für die Abschwächung in der chinesischen Wirtschaft, die unverändert deutlich wächst, war insbesondere im vierten Quartal 2018 ein spürbarer Rückgang der Industrieproduktion infolge eines schwächeren Exportgeschäfts.
Unsere Segmente bzw. unsere Segmentunternehmen sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und verfügen dort über eine exzellente Marktposition. Daten zu aktuellen Entwicklungen auf diesen Märkten sind nur eingeschränkt verfügbar, sodass die angegebenen Zahlen zum Marktvolumen und zur durchschnittlichen Marktentwicklung auf Basis einer umfassenden Marktanalyse, die wir beauftragt haben, sowie eigenen Einschätzungen beruht.
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| Schlüsselanwendung | Marktvolumen 2017 | Durchschnittliche Marktentwicklung 2017-2020 |
|---|---|---|
| engineered products | ||
| Kraftbänder, Schläuche und Luftfedern für den Automotive-Bereich | 650-800 Mio. EUR | +3-5 % |
| Premium-Reifen | 1.200 Mio. EUR | +3-5 % |
| Schwere Förderbänder | 70-120 Mio. EUR | +5-10 % |
| Industrieklebstoffe und Dichtstoffe | n.a. | +3-5 % |
| flexible films | ||
| TPU-Dachbahnen (DACH/Benelux) | 80-110 Mio. EUR | +3-5 % |
| Verstärkte PVC-Poolauskleidungen (Europa) | 80-85 Mio. EUR | +5-10 % |
| Beschichtete Dampfbarrieren (DACH/Benelux) | 75 Mio. EUR | + 0-3 % |
| Membranen für den Autotransport (Europa) | 35 Mio. EUR | >+ 10 % |
| Kinoleinwände | 18-20 Mio. EUR | +3-5 % |
| surface technologies | ||
| Kathodische Tauchlackierung (KTL) | n.a. | +0-3 % |
| Passivierung | n.a. | +3-5 % |
| Zink-Nickel | n.a. | +3-5 % |
| Kupfer-Nickel-Chrom (Chrom III) | n.a. | >+ 10 % |
| it/services | ||
| Enterprise Content Management | n.a. | +10 % |
| Big Data Analytics | n.a. | +10 % |
| precision components | ||
| Elektrische Feststellbremse | n.a. | +3-5 % |
| Wischersystem | n.a. | +0-3 % |
| E-Bikes | n.a. | >+10 % |
| Elektrische Lenkeinstellung | n.a. | +3-5 % |
Aufgrund der Organschaftsverträge zwischen der Gesellschaft und unseren Tochterunternehmen erfolgt die Berichterstattung zum Geschäftsverlauf zunächst über die Segmente.
2018 war für den KAP-Konzern erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Unsere wichtigsten operativen Ziele konnten wir auch in diesem Jahr erreichen oder sogar leicht übertreffen. Das um Entkonsolidierungserfolge bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes EBITDA) inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche wuchs um 6,4 % auf 44,8 Mio. EUR und damit überproportional zu unseren Umsatzerlösen inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche, die um 3,6 % auf 422,3 Mio. EUR stiegen. Die Basis für unsere mehr als zufriedenstellende Entwicklung bildete dabei unsere im Vorjahr etablierte Segmentstrategie. Ihre konsequente Umsetzung führte wie erwartet zu einer weiteren Verbesserung unserer EBITDA-Marge um 0,3 Prozentpunkte auf 10,6 %. Damit lag unsere wichtigste Steuerungskennzahl unverändert klar über unserer Mindestzielvorgabe von 10 %. Unsere Investitionen in das Sachanlagevermögen und das Niveau der Abschreibungen erreichten nahezu das Vorjahresniveau.
Die Umsatzerlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche sind um 9,1 % auf 389,8 Mio. EUR (i. Vj. 357,3 Mio. EUR) angestiegen. Das normalisierte EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt 40,2 Mio. EUR (i. Vj. 36,0 Mio. EUR) und liegt damit 11,7 % über Vorjahr. Die EBITDAMarge erreichte 10,3 % (i. Vj. 10,1 %).
Der Geschäftsverlauf in unseren fünf Segmenten verlief äußerst positiv. Unsere Segmente flexible films, surface technologies, it/services und precision components übertrafen unsere Zielvorgaben für das normalisierte EBITDA zum Teil deutlich. Im Segment engineered products gelang es uns, das EBITDA zu steigern und die EBITDA-Marge spürbar zu verbessern. Lediglich der Ausfall eines Großkunden, den wir nicht zu vertreten haben, führte zu einer Abweichung von unserer EBITDA-Prognose für dieses Segment.
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| 20171 | Prognose 2018 | Ergebnis 2018 | ||
|---|---|---|---|---|
| Konzern | ||||
| Umsatz inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 407,5 | leichte Steigerung | 422,3 |
| Normalisiertes EBITDA2 inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 42,1 | überproportionale Steigerung | 44,8 |
| EBITDA-Marge3 inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | % | 10,3 | > 10 | 10,6 |
| Sachinvestitionen inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 20,9 | leicht über dem Niveau der Abschreibungen | 21,2 |
| engineered products | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 164,9 | > 160 | 169,2 |
| Normalisiertes EBITDA2 | Mio. EUR | 11,8 | > 15 | 14,2 |
| flexible films | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 107,8 | > 90 | 88,4 |
| Normalisiertes EBITDA2 | Mio. EUR | 12,7 | >9 | 9,1 |
| surface technologies | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 1,1 | > 25 | 43,2 |
| Normalisiertes EBITDA2 | Mio. EUR | -0,4 | >4 | 7,5 |
| it/services | ||||
| Umsatz | Mio. EUR | 18,5 | > 20 | 22,6 |
| Normalisiertes EBITDA2 | Mio. EUR | 1,9 | >2,2 | 2,6 |
| precision components | ||||
| Umsatz inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 121,9 | > 115 | 100,1 |
| Normalisiertes EBITDA2 inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 15,8 | > 13 | 14,9 |
1 Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen des Jahresabschlusses 2017 sind möglich
2 EBITDA normalisiert um Abfindungen (i. Vj. zusätzlich um Impairment Standort Augsburg, Sondereinflüsse aus dem Abgang von Vermögenswerten, ungewöhnlich hohe Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Rechts- und Beratungskosten insbesondere M&A-Aktivitäten).
3 Normalisiertes EBITDA / Umsatz
Das auf Ebene der KAP AG prognostizierte positive Ergebnis vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften konnte im Berichtsjahr aufgrund weggefallener Sondereffekte aus dem Vorjahr sowie gestiegenen operativen Aufwendungen nicht bestätigt werden. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Im Einklang mit unserer Segmentstrategie haben wir im Berichtsjahr wie geplant unser Portfolio optimiert. Mit der Akquisition der Heiche Gruppe, einem Spezialisten für technologische innovative Oberflächenlösungen für Großkunden, haben wir unser junges Segment surface technologies weiter verstärkt. Darüber hinaus haben wir den Ausbau unserer im Segment flexible films subsumierten Beteiligungen an der NOW Contec GmbH & Co. KG und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG vollzogen. Gleichzeitig gelang es uns durch die Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH Produkte zu beenden, die in direktem Zusammenhang mit dem Verbrennungsmotor stehen.
Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um 60,1 Mio. EUR auf 252,3 Mio. EUR (i. Vj. 192,2 Mio. EUR) erhöht.
Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert insbesondere aus Anteilen an verbundenen Unternehmen gegenüber Tochtergesellschaften. Bei der KAP Surface Holding GmbH wurden in Summe 46,4 Mio. EUR aus Darlehens- und Cashpoolforderungen umgewandelt und in die Rücklage der Gesellschaft eingestellt, so dass sich die Anschaffungskosten für Anteile an verbundenen Unternehmen bei der KAP AG erhöhten. Da die Darlehensforderung bereits im Vorjahr als Ausleihung bilanziert war, hatten lediglich die Cashpoolforderungen in Höhe von 16,4 Mio. EUR einen Einfluss auf die Bilanzsumme. Des Weiteren erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen gegenüber Heiche Logistics GmbH in Höhe von 10,7 Mio. EUR sowie gegenüber Heiche Oberflächentechnik GmbH in Höhe von 13,6 Mio. EUR.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich zum Stichtag von 36,3 Mio. EUR auf insgesamt 60,8 Mio. EUR. Insbesondere haben sich die Finanzforderungen gegenüber BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozo Kft. (6,6 Mio. EUR, i. Vj. 1,0 Mio. EUR), Heiche US Surface Technology LP (14,7 Mio. EUR, i. Vj. 0,0 Mio. EUR) sowie MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH (6,9 Mio. EUR, i. Vj. 2,0 Mio. EUR) erhöht.
Die Flüssigen Mittel erhöhten sich um 2,2 Mio. EUR von 1,9 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 20,2 Mio. EUR (i Vj. 17,2 Mio. EUR), die Kapitalrücklage in Höhe von 92,8 Mio. EUR (i. Vj. 54,7 Mio. EUR) sowie das Jahresergebnis in Höhe von 8,9 Mio. EUR (i. Vj. 33,8 Mio. EUR) führten per Saldo zu einem Anstieg des Eigenkapitals um 35,9 Mio. EUR auf 153,4 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote verringerte sich leicht von 61,1 % auf 60,8 %. Die Eigenkapitalrentabilität sank stark von 28,8 % auf 5,8 % aufgrund eines Sondereffektes im Vorjahr.
Die Rückstellungen stiegen um 4,3 Mio. EUR auf 5,9 im Wesentlichen aufgrund von Steuerrückstellungen (Anstieg von 3,1 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR) sowie Rückstellungen im Zusammenhang mit Beratungsleistungen (Anstieg von 0,7 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 17,2 Mio. EUR von 48,5 Mio. EUR auf 65,7 Mio. EUR. Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich innerhalb üblicher Bandbreiten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen stark von 9,6 Mio. EUR auf 27,0 Mio. EUR.
Ziel des Finanzmanagements ist es unter anderem jederzeit für jede Gesellschaft im Konzern die Liquidität bei möglichst geringer Kostenbelastung sicherzustellen. Das Finanzmanagement ist aber auch für die Steuerung der Finanzierung von größeren Investitionen und Akquisitionen verantwortlich. In 2018 wurden insbesondere Investitionen im Bereich M&A durchgeführt. Um die Liquiditätsflüsse optimal steuern zu können, werden möglichst viele Unternehmen in das zentrale Cash-Poolsystem eingebunden, was aber nicht für jede Auslandsgesellschaft möglich ist. Um die Finanzierung langfristig zu optimieren, hat die KAP AG im Geschäftsjahr 2017 einen Konsortialkreditvertrag mit der UniCredit Bank und der IKB Deutsche Industriebank AG als Konsortialführer mit einem Kreditvolumen von insgesamt ursprünglich 115 Mio. EUR abgeschlossen. Der Vertrag geht über eine Laufzeit von 5 Jahren und gibt der KAP AG genügend finanzielle Mittel und Flexibilität, um die Liquidität im KAP Konzern jederzeit sicherstellen zu können. Die Zinssätze sind abhängig vom Netto-Verschuldungsgrad und liegen zwischen 1,5 % und 2,7 % zzgl. EURIBOR, sofern dieser nicht negativ ist. Durch die Konsortialfinanzierung stehen der Gesellschaft finanzielle Mittel für weitere Akquisitionen zur Verfügung. In 2018 hat die KAP AG Nachtrag zum dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der ein weiteres Kreditvolumen in Höhe von ursprünglich 21,7 Mio. EUR zusichert. Für den Nachtrag gelten die selben Konditionen wie für den in 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag. Da ein Teil der Kaufpreise für die in diesem Jahr akquirierten Unternehmen in Aktien bezahlt werden konnte, stärkt dies weiter die Finanzkraft des KAP
Konzerns. Die gute Finanzlage der Gesellschaft konnte somit weiter ausgebaut werden. Die Guthaben bei Kreditinstituten stiegen um 2,2 Mio. EUR, ebenso stiegen die Bankverbindlichkeiten um 17,2 Mio. EUR. Die finanziellen Mittel werden im Rahmen der Konzernfinanzierung weitgehend dem laufenden Geschäft der Tochtergesellschaften zugeführt.
Die gegenüber der KAP Surface Holding GmbH ausgewiesene Darlehensforderung in Höhe von 30 Mio. EUR wurde umgewandelt und in die Rücklage der Gesellschaft eingestellt.
Die Darlehensforderung gegenüber Geiger Fertigungstechnologie GmbH in Höhe von 8,3 Mio. EUR wurde vollständig beglichen.
Es haben sich keine Vorfälle ereignet, die die Finanzlage der Gesellschaft nachhaltig beeinflussen. Die Kreditlinien unserer Banken sind ausreichend. Wir sind weiter bestrebt, durch eine hohe Eigenkapitalquote die Abhängigkeit von Fremdmitteln möglichst gering zu halten. Aufgrund ausreichender Kreditlinien sehen wir die Finanzierung als langfristig gesichert an. Das Zinsänderungsrisiko ist nicht als wesentlich anzusehen. Von den Kreditlinien waren zum Stichtag 61,6 Mio. EUR (i. Vj. 55,7 Mio. EUR) nicht in Anspruch genommen.
Die Entwicklung des negativen Betriebsergebnisses um -0,7 Mio. EUR auf - 5,0. Mio. EUR resultiert insgesamt im Wesentlichen aus höheren Kostenerstattungen (0,8 Mio. EUR), gesunkenen Erträge aus Anlageverkäufen aufgrund eines Sondereffekts aus dem Vorjahr (1,9 Mio. EUR), höheren projektbezogenen Beratungskosten im M&A-Bereich und sonstiger Beratung (1,0 Mio. EUR), höheren Abschreibungen auf Finanzforderungen (0,2 Mio. EUR) sowie gesunkenen Kosten des Geldverkehrs aufgrund einmalig anfallender Kosten im Rahmen des Abschlusses des Konsortialkredits im Vorjahr (-1,3 Mio. EUR).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen fielen auf 15,9 Mio. EUR (i. Vj. 43,2 Mio. EUR), Aufwendungen aus Verlustübernahmen wurden im Berichtsjahr keine ausgewiesen (i. Vj. 3,8 Mio. EUR). Im Berichtsjahr resultiert ein wesentlicher Teil aus dem erzielten Veräußerungsgewinn durch den Verkauf der Geiger Fertigungstechnologie GmbH. Das hohe Vorjahresergebnis aus der Gewinnabführung resultierte insbesondere aus dem erzielten Veräußerungsgewinn durch den Verkauf der Kirson GmbH an den französischen Konzern St. Gobain sowie aus einer Dividendenausschüttung der MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o. an die MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GmbH und die Mehler AG.
Das Finanzergebnis fiel insgesamt um 21,1 Mio EUR auf 18,0 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die hohen Gewinnabführungsverträge aus dem Vorjahr zurückzuführen ist. Die Zinsaufwendungen an verbundenen Unternehmen sind um 0,3 Mio EUR auf 1,6 Mio. EUR angestiegen. Im Finanzergebnis ist eine Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der Schäfflerbachstraße in Höhe von 0,4 Mio. EUR (i. Vj. 1,2 Mio. EUR EUR) enthalten.
Das Jahresergebnis hat sich um 24,9 Mio. EUR verringert und das Berichtsjahr endet mit einem Jahresüberschuss von 8,9 Mio. EUR (i. Vj. 33,8 Mio. EUR).
Durch die Entwicklungen bei unseren Tochtergesellschaften gehen wir davon aus, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weiterhin positiv zeigen wird.
Auf Ebene der Konzernholding werden keine Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt. Diese Funktionen sind ausschließlich bei den Tochterunternehmen angesiedelt.
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr keine Mitarbeiter.
Die Struktur und die Festlegung der Vorstandsvergütung sind Aufgabe des Aufsichtsrats.
Das Vergütungsmodell für den Vorstand soll im Wettbewerb um hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten attraktiv sein. Als Anreiz für erfolgreiche Arbeit soll der variable Teil der Vergütung eine starke Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg des KAP-Konzerns haben. Die Vergütungsstruktur für den Vorstand ist im Einklang mit dem Vergütungssystem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte.
Die Vergütung des Vorstands enthält feste und variable Einkommenselemente sowie Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Die Faktoren, aus denen sich die variable Vergütung zusammensetzt, ermöglichen in erfolgreichen Geschäftsjahren des KAP-Konzerns ein wettbewerbsfähiges Einkommen des Vorstands mit einem sehr hohen Tantiemeanteil. Als Messgröße des variablen Vergütungsanteils dient ab 2019 das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Für 2018 ist die Tantieme fix.
Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Riedel teil.
Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 01.08.2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Herrn Riedel wurden mit Dienstbeginn 01.05.2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 01.11.2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Der Ausübungszeitpunkt ist der 31.07.2021 (Hr. Decker) bzw. der 30.04.2022 (Hr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Hr. Decker) bzw. 33 EUR (Hr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf 40 EUR je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da zwischen der Gewährung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 232.262 Stück erhöht, wobei davon 119.562 Stück auf Hr. Decker und 112.700 Stück auf Hr. Dr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 31 Monate (Hr. Decker) bzw. 40 Monate (Hr. Dr. Riedel).
Es besteht ein Wettbewerbsverbot für ein Jahr. Als Kompensation erhält der Vorstand einen Betrag in Höhe von 50 % des letzten Gehalts und Tantieme.
Herr Decker als Vorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29.01.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,92 je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29.11.2017 abzüglich eines 5 %-igen Abschlags.
Herr Dr. Riedel als Finanzvorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27.06.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,25 je neue Aktie.
Die derzeitige Vergütungsregelung ist in § 13 der Satzung niedergelegt. Neben dem Ersatz der Auslagen erhält der Aufsichtsrat eine Festvergütung.
Der Aufsichtsrat besteht aus fünf (i. Vj. sechs) Mitgliedern. Jedes einfache Aufsichtsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr 2018 5.000 EUR (i. Vj. 5.000 EUR), der Aufsichtsratsvorsitzende 7.500 EUR (i. Vj. 7.500 EUR). Die Vergütung erfolgte zeitanteilig.
Als international agierende Industriegruppe ist der KAP-Konzern einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen und Ereignissen ausgesetzt. Wir wollen die sich aus unserem unternehmerischen Handeln ergebenden Risiken frühzeitig erkennen und systematisch erfassen sowie erforderliche Maßnahmen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses übergeordnete Ziel unterstützen wir mit unserem konzernweiten Risikomanagementsystem, das ein zentrales Instrument unserer wertorientierten Unternehmensführung darstellt. Risiken werden dabei als Ereignisse und mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens definiert, die zu Planabweichungen von einem vorab definierten Zielwert führen und sich damit negativ auf die Finanz- und Ertragslage oder auf die Reputation des Unternehmens auswirken können.
Unser konzernweites Risikomanagementsystem erfasst alle strategischen, operativen, und finanziellen Risiken sowie mögliche Compliancesrisiken. Ziel ist es, diese Risiken mit einem ganzheitlichen Ansatz frühzeitig und vollständig zu erkennen, zu bewerten, zu überwachen und adäquat zu steuern. Die Basis bildet dabei eine konzernweit eingesetzte Risikomanagementsoftware, die wir kontinuierlich weiterentwickeln. Festdefinierte Risikoverantwortliche in unserem Konzern bzw. in unseren Tochtergesellschaften überprüfen regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken und erfassen diese anhand vorgegebener Risiken frühzeitig und umfassend. Dabei erfolgt eine Gliederung nach vier zentralen Risikobereichen, um eine effiziente Steuerung der Risiken zu ermöglichen. Die Bewertung der relevanten Risiken erfolgt dabei unter Berücksichtigung des Risikopotentials und der Eintrittshäufigkeit.
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| Ergebniswirkung (EBIT) pro Geschäftsjahr | Minderung der liquiden Mittel pro Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|---|
| niedrig | Mio. EUR | < 0,4 | < 0,4 |
| mittel | Mio. EUR | 0,4 - 1,0 | 0,4 - 1,0 |
| hoch | Mio. EUR | >1,0 | >1,0 |
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| Eintrittshäufigkeit | |
|---|---|
| niedrig | weniger als einmal pro 5 Jahre |
| mittel | meistens alle 1 - 5 Jahre |
| hoch | meistens einmal pro Jahr |
Wir erfassen stets die sogenannten Bruttorisiken und multiplizieren sie mit der jeweiligen analysierten Eintrittswahrscheinlichkeit. Hieraus ermitteln wir den Nettoerwartungswert des potentiellen Risikos. Die detaillierte Risikoerfassung gewährleistet einen vollständigen Überblick über sämtliche Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen können. Sie erfolgt in einem zentralen System, aus dem wir jederzeit tiefgreifende und umfassende Risikoreports generieren können.
Die formale Dokumentation der Berichterstattung erfolgt anhand einheitlich definierter Standards jeweils zum Jahresende durch den verantwortlichen Risikomanager der betroffenen Berichtseinheit. Dabei agieren die Risikomanager für ihre Bereiche weitestgehend autark. Zu ihren Aufgaben zählen neben der Risikoidentifizierung, Risikoerfassung und Risikoberichterstattung auch das frühzeitige Einleiten und Umsetzen von einzelnen Maßnahmen, die der Vermeidung und/oder Begrenzung der Risiken dienen. Eine Auswertung der erfassten Informationen und Klassifizierung der Risiken erfolgt zentral im Konzern.
Grundsätzlich ist das Risikomanagement dem Vorstand unterstellt, sodass dieser stets über die aktuelle Risikolage informiert ist. Dies geschieht unter anderem durch das Management Reporting, welches aus einem umfassenden Berichtswesen, Hochrechnungen und der aktualisierten Planung einschließlich der Investitionsplanung besteht. Diese Instrumente werden ergänzt durch Maßnahmen, die jede Unternehmensgruppe individuell für ihre operative Steuerung einsetzt. Somit findet eine Prüfung und Aggregation von Risiken auf zwei Ebenen statt. Außerhalb der etablierten Berichtsroutinen erfolgt eine sofortige Berichtspflicht an den Vorstand, sobald ein Risikomanager ein Risiko identifiziert, welches eine Auswirkung auf das Ergebnis (EBIT) von mehr als 1,0 Mio. EUR haben könnte.
Die folgende Darstellung enthält alle wesentlichen Chancen und Risiken, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation des KAP-Konzerns beeinflussen könnten. Zusätzlich zu den dargestellten Chancen und Risiken können weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, unsere Geschäftstätigkeit beeinflussen. Zum besseren Verständnis haben wir die wesentlichen Risiken vier übergeordneten Kategorien zugeordnet: strategische Risiken, unternehmensspezifische Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken. Die dargestellten Chancen und Risiken gelten, sofern nicht explizit angegeben, grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche.
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| Risikokategorien | Risikopotential | Eintrittswahrscheinlichkeit | Veränderung gegenüber Vorjahr |
|---|---|---|---|
| Strategische Risiken | |||
| Politische, regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen | niedrig | niedrig-mittel | → |
| Unternehmensführung | mittel | Mittel | → |
| Portfoliorisiken | niedrig | niedrig-mittel | ↓ |
| Unternehmensspezifische Risiken | |||
| Vertrieb und Marketing | niedrig | niedrig-mittel | ↑ |
| Produktion und Warenwirtschaft | hoch | niedrig-mittel | ↓ |
| Personal | mittel | niedrig-mittel | ↑ |
| EDV/Organisation | niedrig | niedrig-mittel | → |
| Finanzielle Risiken | |||
| Liquiditätsrisiko | mittel | niedrig-mittel | ↓ |
| Zinsänderungsrisiko | niedrig | niedrig | → |
| Währungs- und Inflationsrisiko | mittel | niedrig-mittel | → |
| Compliance Risiken | |||
| Rechtliche Risiken | mittel | niedrig-mittel | ↓ |
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| ↑ | verbessert |
| → | unverändert |
| ↓ | verschlechtert |
Als global agierende Industriegruppe sehen wir uns politischen, regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt. Die operative Entwicklung unserer Tochtergesellschaft ist abhängig von der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Neben den konjunkturellen Risiken durch einen unerwarteten Konjunkturabschwung können Erhöhungen der Energie und Rohstoffpreise Risiken für die Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften darstellen. Mit einer breiten Diversifikation über fünf verschiedene Segmente und innerhalb der Segmente über verschiedene Anwendungsbereiche vermeiden wir eine überproportionale Abhängigkeit von einzelnen Branchenentwicklungen. Die hohe Spezialisierung und die damit verbundene starke Position innerhalb von attraktiven Marktnischen mindern das allgemeine konjunkturelle Risiko für unsere operativen Tochtergesellschaften als auch das Branchenrisiko, ohne es vollständig eliminieren zu können.
Risiken aus der Führung unserer Konzerngesellschaften ergeben sich insbesondere aus unserer dezentralen Organisationsstruktur. Wir fordern und fördern eigenständiges unternehmerisches Handeln. Der Vorstand vereinbart mit den Segmentmanagern periodisch die Ziele und Rahmenbedingungen ihres Handelns ohne eine detaillierte Umsetzung vorzugeben. Das Risiko von Planabweichungen und Fehlentwicklung in einzelnen Segmenten und Tochtergesellschaften wird minimiert durch umfassende Controlling-, Compliance- und Risikomanagementsysteme, die konzernweit fest in die Unternehmensprozesse implementiert sind. Auf diesem Weg sind die Geschäftsführer unserer Tochtergesellschaften, die übergeordneten Segmentmanager und der Vorstand jederzeit in der Lage, Fehlentwicklungen zu identifizieren und gegebenenfalls frühzeitige Gegenmaßnahmen anzumahnen bzw. einzuleiten.
Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung unserer bestehenden Segmente und unserer bestehenden Tochtergesellschaften. Dabei setzen wir auch auf den Erwerb von mittelständischen Gesellschaften die in für uns attraktiven Markt- und Produktsegmenten über eine starke Marktposition verfügen. Bei der Akquisition von Unternehmen besteht die Möglichkeit, dass versteckte Risiken oder Fehleinschätzungen den wirtschaftlichen Erfolg einer neu erworbenen Tochtergesellschaft beeinträchtigen können. Um dieses Risiko zu minimieren, führen wir eine umfangreiche Prüfung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie des Marktumfelds von möglichen Übernahmekandidaten durch. Für diese Aufgabe verfügen wir über Spezialisten im Konzern, die über ausgeprägtes Know-how im M&A-Bereich verfügen. Zusätzlich beinhalten unsere Verträge bei der Unternehmensübernahme möglichst weitgehende Garantien und Haftungsfreistellungen. Wir können ein Restrisiko jedoch nicht vollständig ausschließen.
Portfoliorisiken können insbesondere durch eine Fehleinschätzung der künftigen Markt- bzw. Geschäftsentwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften entstehen. Diesen möglichen Risiken begegnen wir mit umfangreichen internen und externen Marktanalysen der jeweiligen Branche. Darüber hinaus bestehen mögliche Risiken aus Fehleinschätzungen in der strategischen Positionierung unserer Tochtergesellschaften. Eine Verminderung dieses Risikos erreichen wir durch eine intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie regelmäßige Strategiegespräche mit unseren Segmentmanagern und Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften. Sämtliche Gesellschaften berichten darüber hinaus regelmäßig über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung und ihre individuelle Risikolage. Grundsätzlich unterziehen wir auch alle strategischen Investitionen in neue Produktbereiche einer kritischen Marktprüfung hinsichtlich des zukünftigen Umsatz- und Ertragspotenzials. Die Bündelung dieser Maßnahmen führt dazu, dass der KAP-Konzern stets über einen umfassenden Überblick über die aus der Risikolage der einzelnen Tochtergesellschaften entstehenden aggregierten Portfoliorisiken verfügt.
Risiken aus Vertrieb und Marketing können insbesondere durch eine Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Regionen und einzelner Großkunden entstehen. Mit der zunehmenden Internationalisierung des operativen Geschäfts gelingt es unseren Tochtergesellschaften das Absatzrisiko kontinuierlich zu vermindern. Im Berichtsjahr erwirtschafteten wir bereits 58,5 % unserer Gesamtumsätze im Ausland, sodass die Abhängigkeit vom deutschen Markt in den vergangenen Jahren aufgrund des strategischen Ausbaus des internationalen Geschäfts unserer Tochtergesellschaften stark gesunken ist. Die Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Großkunden minimieren wir durch verstärkte Vertriebs- und Entwicklungsaktivitäten mit denen wir uns neue Produktgruppen und neue Anwendungsfelder und damit verbunden neue Märkte und neue Kunden erschließen. Zum 31. Dezember 2018 haben wir in keiner Produkt- oder Dienstleistungsgruppe und mit keinem einzelnen Kunden mehr als 10 % unserer Konzernumsatzerlöse erzielt.
Unsere Tochtergesellschaften sind überwiegend mittelständische Produktionsunternehmen. Die für die Herstellung benötigten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden von unterschiedlichen Lieferanten bezogen. Dabei entstehen Abhängigkeiten insbesondere in Bezug auf Preis und Qualität der gelieferten Materialien.
Die Einkaufspreise für Rohstoffe können abhängig von dem aktuellen Konjunkturumfeld stark schwanken. Abhängig von der jeweiligen Marktsituation ist es dabei nicht immer möglich, die aus erhöhten Einkaufspreisen entstehenden Belastungen an den Kunden weiterzugeben. Gleichwohl ist es unser Ziel, die Warenwirtschaftsrisiken mit Variieren der Vertragslaufzeiten und entsprechenden Vereinbarungen, die Preisvolatilitäten berücksichtigen, an unsere Kunden weiterzugeben. Damit wir die hohen Qualitätsansprüche, die unsere Kunden und auch wir stellen, erfüllen können, fordern wir auch von unseren Zulieferern die Einhaltung von klar definierten Qualitäts- und Herstellungstandards. Zu diesem Zweck führen unsere Tochtergesellschaften strikte Qualitätseingangskontrollen für alle Rohstoffe durch. Bei Verstößen gegen unsere Qualitäts- und Herstellungsstandards können wir damit jederzeit reagieren. In diesem Fall fordern wir entweder eine Nachbesserung bzw. können bei auftretenden Mängeln sofort auf andere Lieferanten in unserem vorhandenen Netzwerk ausweichen.
Qualifizierte, leistungsbereite und zufriedene Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für unsere nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Schwierigkeiten bei der Rekrutierung, Bindung und Weiterentwicklung von Fach- und Führungskräften können erheblich negative Auswirkungen auf unsere künftige Unternehmensentwicklung haben. Insbesondere bei hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften stehen wir verstärkt im Wettbewerb mit anderen mittelständischen und international tätigen Unternehmen. Darüber hinaus kann der demographische Wandel dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte abnimmt.
Diesem Risiko begegnen wir mit einem umfassenden Maßnahmenbündel, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern und in unseren Tochtergesellschaften zu motivieren, zu entwickeln und zu fördern. Mit unserer strategischen Personalplanung haben wir die Ziele und Maßnahmen für alle Tochtergesellschaften beschrieben und fest definiert. Darauf aufbauend bieten wir ein breites Angebot von Ausbildungsplätzen sowie Studienplätzen im Rahmen eines dualen Studiengangs, um den Bedarf an geeignetem Personal zu decken. Um potenzielle Nachwuchsführungskräfte für den KAP-Konzern zu gewinnen, stehen wir in einem engen Kontakt mit ausgewählten Hochschulen. Wir pflegen diese Beziehungen intensiv und vergeben bei Bedarf Praktika und Themen für Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten. Ein weiterer wesentlicher Faktor um Personalrisiken zu begrenzen, ist eine Etablierung und Entwicklung einer lebendigen und positiven Unternehmenskultur innerhalb der Gruppe und der einzelnen Tochtergesellschaften. Die Gesamtheit aller Maßnahmen führt dazu, dass wir als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.
Die Sicherheit unserer IT-Systeme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Durch die zunehmende Vernetzung entstehen Missbrauchsmöglichkeiten die unter anderem zu einem Ausfall zentraler IT-Systeme, einem Verlust der Datenintegrität von vertraulichen Daten, einer Manipulation von IT-Systemen oder einem Schaden durch Virusattacken führen können. Wir begegnen diesem Risiko mit regelmäßigen Investitionen in unsere IT-Systeme, einem umfassenden Einsatz von Virenscannern und Firewallsystemen sowie fest definierten Zugangs- und Zugriffskontrollen. Dabei passen wir unsere zentralen Systeme ständig den jeweiligen Erfordernissen unserer Organisation an. Wir greifen bei unseren IT-Maßnahmen auf unsere eigenen Experten zurück, ziehen projektbezogen aber auch externe Fachleute hinzu.
In unserem operativen Geschäft und bei bestimmten Finanzierungsaktivitäten sind wir dem Risiko ausgesetzt, dass die Gegenpartei ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden ausschließlich mit Banken mit guter Bonität abgeschlossen. Darüber hinaus vermindert unser großer Bankenkreis, bestehend aus fünf Banken Stand: 31. Dezember 2018), mögliche Verluste bei einem Ausfall. Das operative Ausfallrisiko besteht insbesondere in der Nichterfüllung bestehender Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Kunden unserer Tochtergesellschaften. Um dieses Risiko zu minimieren, haben wir dezentral bei unseren Tochtergesellschaften ein straffes und effektives Debitorenmanagement etabliert. Bei Bedarf werden risikoreduzierende Maßnahmen, wie zum Beispiel der Abschluss von Kreditversicherungen, durchgeführt.
Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme erkennen wir frühzeitig im Rahmen unseres umfassenden Liquiditätsmanagements. Die Basis unseres Liquiditätsmanagements stellt dabei eine Liquiditätsreserve dar, die wir in Form von Bankguthaben und Kreditlinien vorhalten. Zum 31. Dezember 2018 verfügten wir bei der KAP AG insgesamt über liquide Mittel in Höhe von 4,1 Mio. EUR und Kreditlinien auf Konzernebene in einem aggregierten Volumen von 176,1 Mio. EUR, von dem wir 83,6 Mio. EUR in Anspruch genommen haben. Unsere Tochtergesellschaften mit Ausnahme unserer Standorte China, Indien, der Schweiz und Südafrika sind an einem Cash-Pool-System angebunden, sodass konzernweit eine ausreichende Versorgung mit Liquidität jederzeit sichergestellt ist.
Die Finanzmittelaufnahme erfolgt zentral durch die KAP AG auf Basis einer sorgfältigen und vorausschauenden Planung des Finanzmittelbedarfs -insbesondere bei größeren Investitionen. Bezüglich der internen Finanzierungsquellen spielt die Optimierung des Working Capitals durch eine kontinuierliche Überwachung und eine aktive Steuerung eine wesentliche Rolle. Hinsichtlich der externen Finanzierungsquellen achten wir auf eine erstklassige Bonität unserer Bankpartner. Zur Absicherung der Geschäfte an unseren Standorten in China und Indien ziehen wir lokale Finanzinstitute oder Tochter- bzw. Schwestergesellschaften von Finanzinstituten, mit den wir bereits in Deutschland zusammenarbeiten hinzu. Auf diesem Weg erhöhen wir die Flexibilität unserer Finanzierung und senken durch die Aufnahme von Krediten in Landeswährung die laufenden Währungsrisiken. Für die bestehenden Finanzverbindlichkeiten sind teilweise verschiedene Covenants vereinbart. Die Einhaltung dieser Covenants wird zentral kontinuierlich geprüft. Ein etwaiger Verstoß, kann zu einer Kündigung der Finanzierung seitens der Banken führen. 2018 haben wir die Covenants stets eingehalten.
Unsere Finanzierung besteht aus einer ausgewogenen und zielgerichteten Mischung von kurz- und langfristigen Finanzierungsinstrumenten. Im langfristigen Bereich setzen wir insbesondere Tilgungsdarlehen und im kurzfristigen Bereich klassische Kontokorrentkredite ein, die überwiegend in die Konsortialfinanzierung eingebunden sind. Dabei liegt im Wesentlichen stets der Euribor als Basiszins zugrunde, wobei ein sogenannter Floor bei negativem EURIBOR vorliegt. Potentielle Änderungen des Marktzinses können entsprechend zu Zinsänderungsrisiken durch einen höheren zu zahlenden Zinssatz führen. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt aktiv durch das Treasury. Eine Absicherung durch den Einsatz von derivativen Instrumenten erfolgt in der Regel jedoch nicht.
Durch die internationale Geschäftstätigkeit unserer Tochtergesellschaften sind wir Risiken aus Schwankungen von Währungskursen unterworfen. Im Geschäftsjahr 2018 haben wir mit 8,1 % gemessen am Konzernumsatz einen nicht unerheblichen Teil unseres Geschäfts mit Kunden im US-Dollar-Raum getätigt. Entsprechend ist das Eingehen gewisser Währungsrisiken für uns unerlässlich. Durch eine Umsetzung eines US-Dollar-Cash-Poolings federn wir die Währungskursrisiken US-Dollar vs. Euro durch ein natürliches Hedging ab, sodass wir die Risiken kalkulierbar machen. Gleichwohl gelingt es uns, gegenüber unseren Kunden überwiegend eine Fakturierung in Euro durchzusetzen und somit entsprechende Risiken aus der Änderung des Kursverhältnisses des US-Dollars zum Euro zu minimieren. Eine Steuerung und Reduzierung durch Derivate oder sonstige Währungssicherungsgeschäfte war somit nur in einem sehr geringen Umfang notwendig.
Der Schwerpunkt des Compliance Management Systems des KAP Konzerns liegt insb. in den Bereichen Korruptionsprävention, Kartellrecht, Sanktions- und Exportkontrolle sowie IT Sicherheit und Datenschutz und Steuern. Um die Einhaltung von Gesetzen und Regeln sicherzustellen, haben wir ein konzernweites Compliance-System eingeführt und einen Verhaltenskodex für unsere Mitarbeiter etabliert. Beide Instrumente überprüfen wir kontinuierlich auf Effizienz und entwickeln sie auf gesetzliche oder darüber hinausgehende regulatorische Änderungen weiter. Durch Schulungen steigern wir die Sensibilität für rechts- und gesetzeskonformes Handeln und versuchen auf diesem Weg, das Auftreten möglicher Reputationsrisiken zu vermeiden.
Der KAP-Konzern ist grundsätzlich einer Vielzahl von Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Rechtsverfahren ausgesetzt. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung und Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Patentrecht und Vertragsrecht. Diese Risiken können sich negativ auf unser operatives Geschäft und auf die Reputation unseres Unternehmens auswirken und hohe Kosten verursachen. Mit einem effizienten Vertrags- und Qualitätsmanagement reduzieren wir die Risiken, die aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen entstehen. Für sämtliche rechtliche Risiken haben wir auf Basis umfassender Analysen und Bewertungen der zugrundeliegenden Sachverhalte Rückstellungen in einem ausreichenden Volumen gebildet. Zum 31. Dezember 2018 lagen diese insgesamt bei 13,3 Mio. EUR. Laufende und drohende Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, bestanden zum Berichtsstichtag im KAP-Konzern nicht.
Als Industriegruppe ist der KAP-Konzern in besonderem Maße auf den Schutz des geistigen Eigentums und damit der Investitionen in Produkt- und Verfahrensneuheiten angewiesen. Wir beantragen den Schutz unserer Produkte, soweit es uns möglich ist, mittels Gebrauchsmuster- oder Patentanmeldung. Die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Markenschutz zu beantragen, entfällt bei einer gemeinsamen Entwicklung von Produkten oder Anwendungen mit unseren Kunden oder in unserer Funktion als TIER-II-Anbieter, die wir insbesondere im Segment precision components übernehmen. Verstöße gegen unsere Gebrauchsmuster- oder Patentanmeldungen verfolgen wir konsequent und streben dabei stets eine gerichtliche oder außergerichtliche Klärung an.
Die Etablierung unserer Segmentstrategie bietet dem KAP-Konzern in einem dynamischen Marktumfeld in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Chancen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Die systematische Identifikation und das konsequente Wahrnehmen von Chancen ist dabei ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Chancen werden dabei als Ereignisse und mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens definiert, die zu zusätzlichem Potential und einer positiven Abweichung von einem vorab definierten Zielwert führen und sich damit positiv auf die Finanz- und Ertragslage oder auf die Reputation des Unternehmens auswirken können. Um Chancen frühzeitig zu erkennen, setzen wir verschiedene Marktbeobachtungs- und Analyseinstrumente ein. Dazu zählen insbesondere umfassende Marktstudien von Bereichen, in denen wir mit unseren Tochterunternehmen bereits aktiv sind, oder die für uns aufgrund der vorhandenen Wettbewerbsstruktur und der Wachstumsperspektiven attraktiv sein könnten.
Im Rahmen unseres Chancenmanagements arbeiten der Vorstand, die Segmentmanager und die einzelnen Geschäftsführer der Tochtergesellschaften eng zusammen. Im Rahmen der jährlichen Geschäftsplanung und Zielvereinbarungen konkretisiert der Vorstand die Chancen und stimmt sie mit den verantwortlichen Managern ab. Ziel ist es dabei stets, auf Basis eines ausgewogenen Verhältnisses von Chancen und Risiken auf Grundlage unseres Geschäftsmodells und unserer Segmentstrategie, einen Mehrwert für unsere Stakeholder zu generieren. Die Chancen, die sich auf operativer Ebene ergeben, werden dezentral durch die einzelnen Segmentmanager und Geschäftsführer der einzelnen Tochtergesellschaften gesteuert. Sie verfügen über umfassende Kenntnis des jeweiligen Marktes und den relevanten Wettbewerbern und können so die Chancen entsprechend frühzeitig identifizieren, bewerten und gegebenenfalls konsequent nutzen.
Die strategischen Chancen für die KAP-Gruppe bestehen insbesondere in der konsequenten Umsetzung der Segmentstrategie und dem weiteren zielgerichteten Ausbau der Unternehmensgruppe durch zielgerichtete M&A-Aktivitäten. Unsere gute Marktpositionierung, unsere auf nachhaltiges Wachstum ausgelegte Unternehmensstrategie und unsere komfortable Finanzierungs- und Liquiditätssituation versetzen uns in die Lage, jederzeit am M&A-Markt agieren zu können. In Verbindung mit unseren etablierten Identifikations-, Prüf-, Verhandlungs- und Umsetzungsprozessen können wir somit die Chancen, die sich uns am Akquisitionsmarkt bieten, konsequent nutzen.
Unsere Tochtergesellschaften profitieren grundsätzlich von einer positiven Entwicklung der konjunkturellen Entwicklung in den regionalen und branchenspezifischen Märkten, in denen wir aktiv sind. Insbesondere das Erschließen neuer Märkte bietet hier neue Chancen und vergrößert sogleich die Unabhängigkeit von lokalen Entwicklungen. Die Innovationskraft und die geplante Forcierung von Produktentwicklungen bietet die Chance insbesondere in Zukunftsthemen wie Umweltschutz und Energieeffizienz, die für alle industrielle Branchen relevant sind, zu wachsen. Die Segmentstrategie bietet die Chance durch die Optimierung der Auslastung an einzelnen Standorten, die Bündelung von Produktionskapazitäten und einem intensiveren Know-how-Austausch unserer einzelnen Tochtergesellschaften innerhalb eines Segments deutliche Effizienzpotentiale zu realisieren. Darüber hinaus wollen wir mit verstärkten Investitionen in die Forschung und Entwicklung innovative neue Produkte, Produktgruppen und Verfahren vorantreiben und damit das Produktportfolio unserer Segmente kontinuierlich ausbauen.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken bzw. übergeordneten Risikokategorien. Aus Sicht des Vorstands sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts keine einzelnen oder aggregierten Risiken zu erkennen, die den Bestand des KAP-Konzerns gefährden könnten. Diese drohen auch in absehbarer Zukunft nicht. Wir sehen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Veränderung der Risikolage. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich nach derzeitiger Einschätzung potentiell kritisch auf das Ergebnis auswirken könnten. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft aus unserem unternehmerischen Handeln entstehende Chancen konsequent nutzen und die Herausforderungen, die sich aus den dargestellten Risiken ergeben, weiterhin erfolgreich bewältigen können.
Die wesentlichen Merkmale dienen dazu, eine ordnungsgemäße und verlässliche Rechnungslegung im KAP-Konzern innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens sicherzustellen. Ausgehend von den Vorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen, Konzern- und Zwischenabschlüsse in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards zu erstellen und innerhalb vorgegebener Fristen zu veröffentlichen, wurden Maßnahmen getroffen und Prozesse definiert, um diese Vorgaben zu erfüllen.
Durch die Bilanzierungsrichtlinie wird die konzernweit einheitliche Anwendung der International Financial Reporting Standards sichergestellt. Sie wird bei Bedarf im Einzelfall um Bilanzierungsanweisungen ergänzt und auf aktuellem Rechtsstand gehalten. Wir verfolgen permanent die Aktivitäten des Gesetzgebers und anderer Organisationen im Hinblick auf Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften, um vor Inkrafttreten der Regelungen geeignete Maßnahmen einleiten und die davon betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtzeitig unterweisen zu können. Unser Finanzportal stellt den jederzeitigen Zugriff auf alle für den Rechnungslegungsprozess erforderlichen Dokumente und Hilfsmittel sicher. Zur zusätzlichen Unterstützung ist auf Konzernebene jeder Tochtergesellschaft ein fachlich qualifizierter Ansprechpartner zugewiesen.
Durch den weltweiten Einsatz der einheitlichen Konsolidierungssoftware erreichen wir eine vollständige und nahezu zeitgleiche Erfassung der Abschlüsse. Umfangreiche Angabepflichten stellen sicher, dass alle vorgeschriebenen Informationen erfasst werden. Inkonsistenzen werden durch Plausibilitätskontrollen weitgehend ausgeschlossen. Es erfolgt ein Abgleich zwischen Risikomanagementsystem und Meldedaten der Abschlüsse hinsichtlich Konformität beziehungsweise Plausibilität der Angaben.
Eine umsichtige und vorausschauende Terminplanung in Bezug auf Berichts- und Veröffentlichungspflichten, verbunden mit frühzeitiger Kommunikation, trägt organisatorisch zum geordneten Ablauf des Prozesses bei.
Für das Geschäftsjahr 2018 hat die KAP AG eine nichtfinanzielle Konzernerklärung nach §289b HGB abgegeben, die zeitgleich mit dem Geschäftsbericht als gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht veröffentlicht wird. Der nichtfinanzielle Konzernbericht 2018 der KAP AG ist auch unter www.kap.de/unternehmen/vision-werte/nfe.html auf der Unternehmenswebsite zu finden.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 20.176.917,80 EUR ist eingeteilt in 7.760.353 auf den Inhaber lautende Stückaktien (§ 4 der Satzung in der Fassung vom 30. November 2018), die jeweils die gleichen Rechte -insbesondere gleichen Stimmrechte -gewähren. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme (§ 17 der Satzung in der Fassung vom 30. November 2018). Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder Übertragungen von Aktien betreffen können, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Die FM-Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, hat uns mit Schreiben vom 1. September 2014 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 1. September 2014 die Schwelle von 25 % überschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 29,889 % (1.980.000 Stimmrechte) beträgt.
Daniel Anthony D'Aniello hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i.V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
William Elias Conway. Jr. hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i.V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
David Mark Rubenstein hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i.V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
Rüdiger Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.
Gunter Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.
Mutterunternehmen der KAP AG ist die Project Diamant Bidco AG mit Sitz in Frankfurt am Main.
Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es bei der Gesellschaft nicht.
Ebenso liegen keine Stimmrechtskontrollbefugnisse von am Kapital beteiligten Arbeitnehmern vor.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes richtet sich nach den §§ 84 und 85 AktG. Gemäß § 5 der Satzung in der Fassung vom 30. November 2018 besteht der Vorstand aus zwei oder mehreren Mitgliedern. Die Anzahl wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstandes sieht die Satzung keine Sonderregelung vor. Die Bestellung und Abberufung liegt in der Zuständigkeit des Aufsichtsrats (§ 84 AktG).
Satzungsänderungen erfolgen nach den §§ 179, 133 AktG. In der Satzung wurde nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, weitere Erfordernisse für Satzungsänderungen aufzustellen. Über Satzungsänderungen beschließt die Hauptversammlung (§ 119 Abs. 1, § 179 Abs. 1 AktG). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit aller vorhandenen Stimmen gefasst. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung in der Fassung vom 30. November 2018 zu Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.
Die letzte Änderung der Satzung fand am 30. November 2018 statt und betraf im Einzelnen die Änderung der Fassung folgender Bestimmungen: § 1 (Firma, Sitz und Geschäftsjahr); § 4 (Höhe und Einteilung des Grundkapitals). Die Satzung in ihrer jeweils geltenden Fassung wird auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.
Die Befugnisse des Vorstandes der Gesellschaft, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, beruhen sämtlich auf entsprechenden Ermächtigungsbeschlüssen der Hauptversammlung:
Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand bis zum 07. Juli 2022 ermächtigt:
a) gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, eigene Aktien bis zu 10 vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder -falls dieser Wert geringer ist -des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71d oder 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.
b) Der Erwerb der Aktien der KAP AG (KAP-Aktien) darf nach der Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf bei Erwerb über die Börse den Mittelwert der Aktienkurse an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Handelstagen vor der Verpflichtung zum Erwerb nicht um mehr als 10 % über- und nicht um mehr als 20 % unterschreiten. Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf er den Mittelwert der Aktienkurse an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten drei Handelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots nicht um mehr als 15 % über- und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Sollte bei einem öffentlichen Kaufangebot das Volumen der angebotenen Aktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreiten, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Ebenso kann eine bevorrechtigte Berücksichtigung geringer Stückzahlen bis zu 50 Stück der angedienten KAP-Aktien je Aktionär vorgesehen werden. Das öffentliche Kaufangebot kann weitere Bedingungen vorsehen.
c) Die Ermächtigung wird mit Ablauf der Hauptversammlung, auf der darüber beschlossen wird, wirksam und gilt bis zum 07. Juli 2022.
d) Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund dieser oder einer vorangegangenen Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG oder gemäß § 71d Satz 5 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse beziehungsweise durch Angebot an alle Aktionäre außer zu Handelszwecken wieder zu veräußern. Der Vorstand wird auch ermächtigt, erworbene Aktien zur Erfüllung von durch die Gesellschaft oder durch eine ihrer unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften eingeräumten Wandlungs- oder Optionsrechten sowie gegen Sachleistung zu dem Zweck zu veräußern, Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, andere dem Geschäftsbetrieb der Gesellschaft dienliche Vermögenswerte oder gewerbliche Schutzrechte zu erwerben. Für diese Fälle und in diesem Umfang wird das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen.
Ferner wird der Vorstand unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ermächtigt, erworbene Aktien an Dritte gegen Barzahlung zu veräußern, sofern maximal Aktien, die 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar sowohl berechnet auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch auf den Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung, veräußert werden und die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den maßgeblichen Wert von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % (ohne Nebenkosten) unterschreitet. Auf den Betrag von 10 % des Grundkapitals gemäß dem vorherigen Satz ist der Betrag anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die aufgrund einer anderen entsprechenden Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bis zu der jeweiligen Ausübung der vorliegenden Ermächtigung ausgegeben bzw. veräußert werden, soweit eine derartige Anrechnung gesetzlich geboten ist. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen oder -genussrechten auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen oder Genussrechte während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Als maßgeblicher Wert gilt dabei der Durchschnitt der Aktienkurse (Schlussauktionspreise für die Aktien der Gesellschaft im General Standard Segments) an der Frankfurt Wertpapierbörse an den letzten zehn (10) Börsenhandelstagen vor der Veräußerung der Aktien.
e) Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch die Einziehung der Anteil der übrigen Stückaktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht (vereinfachtes Einziehungsverfahren gem. § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG). Der Vorstand ist in diesem Fall zur Anpassung der Angabe der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
f) Die Ermächtigungen unter lit. a) bis e) können ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam durch die Gesellschaft, aber auch durch ihre unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden.
Von diesem Beschluss wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand ferner ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Juli 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.324.889 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je Euro 2,60 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu Euro 3.444.711,40 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionärinnen und Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Dabei können die neuen Aktien auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionärinnen und Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre auszuschließen:
(i) für Spitzenbeträge, die sich bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben;
(ii) soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen oder künftig auszugebenden Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde;
(iii) sofern die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen ausgegeben werden;
(iv) sofern bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft derselben Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit dieses Genehmigten Kapitals 2017 bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend §186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen; oder
(v) sofern die neuen Aktien an Personen ausgegeben werden, die in einem Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft oder einem mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen stehen oder die Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft oder Organmitglieder eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens sind; soweit neue Aktien an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft ausgegeben werden, wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre auszuschließen.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 und, falls das Genehmigte Kapital 2017 bis zum 7. Juli 2022 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Fristablauf der Ermächtigung anzupassen.
In dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Ausgabe von neuen Aktien von insgesamt 10,17 % des Grundkapitals bzw. 714.462 Stückaktien (Vorjahr 6,09 % bzw. 403.400 Stückaktien) sowie neuen Aktien gegen Bareinlage von insgesamt 0,26 % bzw. 18.045 Stückaktien beschlossen.
Im Einzelnen wurden 10,17 % des Grundkapitals der Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an der Heiche Logistics GmbH, Schwaigern (270.524 Stückaktien), an der Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern, (343.938 Stückaktien) sowie an der NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (78.524 Stückaktien) und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (21.476 Stückaktien) (Sachkapitalerhöhungen) sowie 0,26 % der Aktien an den Vorstand im Rahmen einer Barkapitalerhöhung ausgegeben (18.045 Stückaktien).
Die in 2017 beschlossenen Kapitalerhöhungen (403.400 Aktien) wurden erst im laufenden Gj. 2018 in das Handelsregister der Gesellschaft rechtswirksam eingetragen. Von den in 2018 beschlossenen Kapitalerhöhungen (732.507 Aktien) wurden 732.507 bis zum 31.12.2018 im Handelsregister eingetragen.
Vereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern über Entschädigungen im Falle eines Übernahmeangebotes existieren nicht. Gleiches gilt für wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen.
In dem Bericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB finden Sie auf unserer Website unter www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung.html.
In der Zeit bis zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses sind keine Ereignisse bekannt geworden, die sich wesentlich auf den Fortbestand sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das Wachstum der Weltwirtschaft für das laufende Jahr liegt mit 3,5 % etwas unter der erwarteten Wachstumsrate des Vorjahres. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 schwächte sich der dynamische Aufwärtstrend der Vorjahre leicht ab. Die Ursache hierfür liegt vor allem in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie den unkalkulierbaren Risiken, die aus einem ungeordneten Brexit entstehen könnten. Diese Themen werden nach Einschätzung des IWF auch 2019 die vorherrschenden Einflussfaktoren für die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur sein.
Für den Euroraum wird eine Abschwächung des BIP-Wachstums von 1,8 % auf 1,6 % erwartet. Dies ist voraussichtlich insbesondere auf die gesunkenen Erwartungen bezüglich der Entwicklung der drei großen europäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien zurückzuführen. In Deutschland dürfte das BIP im Jahr 2019 lediglich um 1,5 % zulegen. Zu dieser Verlangsamung des Wachstums dürften ein schwächerer privater Konsum, eine gedämpfte Auslandsnachfrage sowie eine schwächere Industrieproduktion nach der Einführung überarbeiteter Emissionsnormen für Automobile beitragen.
In den USA sollte das Wachstum nach dem Wegfall der immensen fiskalischen Impulse und der leicht strafferen Geldpolitik der US-Notenbank auf 2,5 % sinken. Ein starkes Wachstum soll dabei insbesondere aus der Inlandsnachfrage entstehen, die zu steigenden Importen und damit zu einer Ausweitung des US-Leistungsbilanzdefizits führen könnte.
Für die Schwellenländer erwartet der IWF mit 4,5 % für 2019 ein Wirtschaftswachstum nahezu auf Vorjahresniveau. Dabei soll sich die Schere in der Entwicklung der einzelnen Regionen und Ländern weiter öffnen. Die Schwellen- und Entwicklungsländer Asiens sollen demnach um 6,3 % wachsen. Der kombinierte Einfluss der notwendigen Verschärfungen der Finanzaufsicht und der anhaltende Handelskonflikt mit den USA dürfte aber das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verlangsamen. Entsprechend liegt die Wachstumsprognose mit 6,2 % unter dem im Vorjahr erzielten Wert.
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| Wachstum12018 | Wachstum12019 | ||
|---|---|---|---|
| Welt | % | 3,7 | 3,5 |
| Euroraum | % | 1,8 | 1,6 |
| Deutschland | % | 1,5 | 1,3 |
| USA | % | 2,9 | 2,5 |
| Schwellenländer | % | 4,6 | 4,5 |
1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) - World Economic Outlook Update January 2019; Gemeinschaftsdiagnose 2-2018 - Aufschwung verliert an Fahrt
Unsere Segmente sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und verfügen dort über eine exzellente Marktposition. Die Entwicklungen in diesen Marktnischen verlaufen relativ unabhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Die folgenden Angaben beruhen auf einer Studie einer großen internationalen Beratungsgesellschaft, die KAP exklusiv vorliegt.
Im Segment engineered products sind die wesentlichen Wachstumstreiber für die Schlüsselanwendungen, in die unsere Produkte einfließen, unverändert intakt. Der Markt für Leistungsriemen, Schläuche und Luftfedern sollte vor allem von einem starken Ersatzteilgeschäft profitieren. Höhere Investitionen der Minengesellschaften sollten zu einer höheren Nachfrage nach Schwerlastförderbändern führen. Auch im Anwendungsbereich der Premium-Reifen erwarten wir, getrieben durch höhere Absatzzahlen im US-amerikanischen und asiatischen Kfz-Markt, ein unverändertes Marktwachstum.
Die Schlüsselanwendungen unseres Segments flexible films profitieren von langfristigen Wachstumstrends. Die anhaltende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Lösungen sollte 2019 zu einem weiteren Marktwachstum im Bereich der Dachmembranen führen. Gleichzeitig sollte ein hoher Renovierungsdruck und eine hohe Neubautätigkeit für eine robuste Nachfrage im Bereich der verstärkten Schwimmbadauskleidungen und der Kinoleinwände führen. Dynamisch sollte sich auch der recht junge Markt für Transporthüllen für Neuwagen in 2019 entwickeln.
Der Markt für Oberflächenlösungen ist insbesondere von der wachsenden Nachfrage großer OEMS nach besserem Korrosionsschutz für ihre Produkte sowie dem verstärkten Einsatz von Aluminium im Automotive-Bereich geprägt. Davon sollten auch unsere Schlüsselanwendungen des Segments surface technologies, wie die chemische Passivierung oder der Oberflächenschutz im Bereich Zink-Nickel, Chrome III, profitieren.
Das Segment it/services sollte 2019 von dem ungebrochenen Markttrend der Digitalisierung profitieren. Wachstumstreiber für den speziellen Markt sind insbesondere die Digitalisierung von Prozessen und die strukturierte Verwaltung von Datensätzen sowie Anwendungen rund um die Big Data Analytics, so dass die beiden Bereiche Enterprise Content Management und Big Data Analytics deutlich zulegen sollten.
Die Produkte unseres Segments precision components werden verstärkt im Bereich der Elektromobilität eingesetzt. Die Marktnachfrage nach E-Bikes sollte auch 2019 unverändert hoch bleiben. Aber auch die elektrische Feststellbremse oder die elektrische Lenkeinstellung sollten weiter verstärkt Verwendung finden -sowohl in traditionellen Autos als auch in elektrifizierte Autos.
Zu den einzelnen Entwicklungen verweisen wir auch auf die Tabelle Marktentwicklung wesentlicher Schlüsselanwendungen auf Seite 4f im Abschnitt 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen.
Wir werden 2019 unsere Segmentstrategie konsequent umsetzen. Auch weiterhin wollen wir durch gezielte Investitionen in das interne und externe Wachstum Werte für unsere Aktionäre schaffen und die Marktposition unserer Industriesegmente kontinuierlich ausbauen.
Im strategischen Fokus steht dabei die Profitabilitätssteigerung durch Realisierung von Synergien und Effizienzgewinnen durch ein zielgerichtetes Maßnahmenbündel, welches wir individuell auf die jeweiligen Anforderungen unserer Segmente ausgerichtet und bereits angestoßen haben. Die notwendige Analyse und die Ableitung der einzelnen Maßnahmen dazu haben wir im vergangenen Jahr vorgenommen. Im laufenden Jahr arbeiten wir gemeinsam mit unseren Segmentmanagern und unseren Geschäftsführern an den einzelnen Standorten mit Nachdruck an der konsequenten Fortführung der Umsetzung.
Gleichzeitig wollen wir durch verstärkte Investitionen in Produktinnovationen zusätzliche Wachstumsdynamik erzeugen. Dazu beabsichtigen wir Researchzentren zu etablieren und die bislang dezentralen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den Segmenten zusammenzufassen. Auf diesem Weg wollen wir unsere F&E-Schlagkraft erhöhen, Doppelentwicklungen vermeiden und gemeinsam frühzeitig innovative Lösungen entwickeln. Big Data und Industrie 4.0 sind für uns als moderne Industriegruppe wesentliche Zukunftsfelder. Im mittelständischen Umfeld verfügen wir mit unserer einzigartigen Verbindung von IT-Know-how und Ingenieurskompetenz über exzellente Voraussetzungen. Mit drei Leuchtturmprojekten, die wir innerhalb unseres Konzerns 2019 durchführen wollen, erbringen wir für unsere externen Kunden den Machbarkeitsnachweis in den Segmenten engineered products, flexible films sowie surface technologies.
Schließlich wollen wir unsere Industriegruppe auch strukturell mit unserem Buy-and-Hold-Ansatz weiter optimieren und ausbauen. Dies schließt aber grundsätzlich die Veräußerung von Aktivitäten in Märkten, die außerhalb unseres strategischen Fokus liegen, nicht aus. Die daraus zufließenden Mittel wollen wir gemeinsam mit den uns zur Verfügung stehenden freien Mittel für zielgerichtete Akquisitionen nutzen.
In unserem Segment engineered products haben wir verschiedene Maßnahmen identifiziert, mit denen wir insbesondere durch die Realisierung von Synergien die Kostenbasis senken wollen. Das Produktportfolio wollen wir bereinigen und uns konsequent von Produkten mit einer nicht zufriedenstellenden Marge trennen. Mit der Bündelung von Produktionskapazitäten wollen wir die Auslastung der einzelnen Anlagen erhöhen. In diesem Zusammenhang prüfen wir auch den Produktionsstart für Dritte in ausgewählten Bereichen und Regionen, zum Beispiel in Deutschland. Auf der Einkaufsseite planen wir unsere Aktivitäten zu zentralisieren und dadurch bei unseren Lieferanten aufgrund des gestiegenen Volumens bessere Konditionen zu erzielen. Mit der Bündelung der Vertriebsaktivitäten sowie der Einführung eines technischen Vertriebes wollen wir schließlich noch aktiver auf unsere bestehenden und potentiellen Kunden zugehen und mit margenstarken Produkten weiterwachsen. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 steigende Segmentumsätze bei einem deutlichen Anstieg des normalisierten EBITDA.
Der strategische Fokus bei der Entwicklung unseres Segments flexible films liegt in einer Neustrukturierung des Vertriebs. Hier wollen wir durch den Aufbau eines einheitlichen Vertriebsteams Synergien heben und gleichzeitig durch die stärkere Nutzung der Vertriebsagenten für alle Segmentprodukte den Umsatz steigern. Mit dem Eingehen von technologischen Partnerschaften mit unseren Kunden wollen wir noch früher und noch direkter in die gemeinsame Entwicklung eingebunden sein. Auf diesem Weg können wir mit unseren innovativen Produkten zusätzliche Anwendungsbereiche schaffen bzw. etablieren. Zusätzlich planen wir die Einführung eines transparenteren Finanzreportingssystems an allen Standorten, was zu einem deutlich besseren Produktmix führen sollte. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 stabile Segmentumsätze bei einem stabilen normalisierten Anstieg des normalisierten EBITDA und einem leichten Anstieg der Investitionen in das Sachanlagevermögen.
Für unser Segment surface technologies haben wir insbesondere strukturelle und organisatorische Maßnahmen identifiziert, die wir im Geschäftsjahr 2019 umsetzen wollen. Wir wollen hier gemeinsam mit dem neu definierten Segmentmanagement Effizienzsteigerungen erzielen. Die Basis dazu stellt die Implementierung eines einheitlichen ERP-Systems und die Anwendung von erwiesenen Best Practice-Managementlösungen dar. Den Vertrieb wollen wir durch die Ausrichtung auf Key Accounts straffen. Gleichzeitig planen wir die Diversifikation voranzutreiben -sowohl bezüglich der Anwendungsverfahren als auch bezüglich der geografischen Märkte, in denen wir tätig sind. Unsere operativen Aktivitäten in den USA wollen wir nach einer umfassenden Analyse profitabler gestalten. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 deutlich steigende Segmentumsätze bei einem -auch durch die Konsolidierung der 2018 erworbenen Heiche Gruppe für volle zwölf Monate bedingten -deutlichen Anstieg des normalisierten EBITDA.
Im Mittelpunkt der Entwicklung unseres Segments it/services steht das Vorantreiben von technologischen Anwendungen rund um das Thema Industrie 4.0. Vor allem in der Umrüstung und Integration von bestehenden Maschinen und Produktionslinien sehen wir großes Potential. Darüber hinaus steht der Ausbau von Softwarelösungen und damit die Erhöhung von Lizenzgebühren (Royalty Fees) im Fokus. Dabei setzen wir auf eine Bündelung der vorhandenen internen Kompetenzen, können uns darüber hinaus aber auch vorstellen in diesem Bereich durch Zukäufe zu wachsen. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 leicht steigende Segmentumsätze bei einem stabilen normalisierten Anstieg des normalisierten EBITDA und einem unveränderten Niveau der Investitionen in Forschung & Entwicklung.
Im vergangenen Jahr gelang es uns in unserem Segment precision components den Umsatzanteil, der vom Verbrennungsmotor abhängt, zu eliminieren, um uns ganz auf die Entwicklung von e-Drive Systemen konzentrieren zu können. Diesen strategischen Weg wollen wir konsequent fortsetzen und dabei auch andere Endmärkte erschließen, um den Umsatzanteil, den wir im Automotive-Bereich erwirtschaften, signifikant zu minimieren. Um dies zu erreichen, planen wir verstärkt die Entwicklung neuer Produkte. Bereits jetzt finden unsere technologischen Produkte unter anderem Verwendung bei E-Bikes und in elektronischen Getrieben. In diesen Bereichen sehen wir mittel- bis langfristig vielversprechendes Potential. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 -auf normalisierter Basis deutlich geringere Segmentumsätze bei einem deutlich niedrigeren normalisierten EBITDA. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen werden sich auf vergleichbarer Basis ebenfalls verringern.
Mit unserer Segmentstrategie sehen wir uns weiterhin gut gerüstet für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Aufgrund der sehr guten Marktpositionierung unserer Segmente in attraktiven Nischenmärkten erwarten wir aus der vom IWF prognostizierten Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung unterproportionale Auswirkungen auf unsere operative Geschäftsentwicklung. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für den KAP-Konzern einen Umsatz zwischen EUR 400 und 430 Mio. EUR mit einem erwarteten EBITDA zwischen EUR 45 und 53 Mio.
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| Konzern | Ist 2018 | Prognose 20192 | |
|---|---|---|---|
| Umsatz inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche | Mio. EUR | 389,8 | Leicht über dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA3 | Mio. EUR | 40,2 | Leicht über dem Vorjahr |
| Sachinvestitionen4 | Mio. EUR | 18,0 | Deutlich über dem Vorjahr |
| engineered products | |||
| Umsatz | Mio. EUR | 169,1 | Leicht über dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA3 | Mio. EUR | 14,2 | Leicht über dem Vorjahr |
| Investitionen | Mio. EUR | 4,2 | Deutlich über dem Vorjahr |
| flexible films | |||
| Umsatz | Mio. EUR | 88,4 | Leicht über dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA | Mio. EUR | 9,1 | Stabil gegenüber dem Vorjahr |
| Investitionen4 | Mio. EUR | 2,1 | Deutlich über dem Vorjahr |
| surface technologies | |||
| Umsatz | Mio. EUR | 43,2 | Deutlich über dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA | Mio. EUR | 7,5 | Deutlich über dem Vorjahr |
| Investitionen4 | Mio. EUR | 2,7 | Deutlich über dem Vorjahr |
| it/services | |||
| Umsatz | Mio. EUR | 22,6 | Stabil gegenüber dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA | Mio. EUR | 2,3 | Stabil gegenüber dem Vorjahr |
| Investitionen4 | Mio. EUR | 0,8 | Deutlich über dem Vorjahr |
| precision components | |||
| Umsatz | Mio. EUR | 67,6 | Deutlich unter dem Vorjahr |
| Normalisiertes EBITDA | Mio. EUR | 10,8 | Deutlich unter dem Vorjahr |
| Investitionen4 | Mio. EUR | 4,7 | Leicht über dem Vorjahr |
1 Bei der Prognose für 2019 entspricht "leicht" einer Veränderung zwischen 1 und 10 %, "deutlich" einer Veränderung ab 10 % und "stabil" einer Veränderung von +/- 1 %.
2 Auf vergleichbarer Basis.
3 EBITDA vor Abfindungen.
4 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Auf Ebene der KAP AG planen wir für 2019 ein Ergebnis vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften, das in den nächsten Jahren leicht positiv sein soll. Dieses Ergebnis ist aber stark von der Intensität der M&A Aktivitäten und den daraus resultierenden Beratungskosten abhängig.
Fulda, den 11. März 2019
KAP AG
Guido Decker, Vorstandsvorsitzender
Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand
AKTIVA
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| in TEUR | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | (1) | 37 | 30 |
| II. Sachanlagen | (1) | 220 | 398 |
| III. Finanzanlagen | (1) | 181.869 | 152.391 |
| 182.126 | 152.819 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (2) | 65.965 | 37.403 |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 4.149 | 1.916 | |
| III. Rechnungsabgrenzungsposten | (3) | 39 | 28 |
| 70.152 | 39.347 | ||
| 252.278 | 192.166 | ||
| PASSIVA | |||
| in TEUR | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | (4) | 20.177 | 17.224 |
| II. Kapitalrücklage | (4) | 92.790 | 54.722 |
| III. Gewinnrücklagen | (5) | 3.540 | 3.540 |
| IV. Bilanzgewinn | (6) | 36.832 | 41.943 |
| 153.339 | 117.429 | ||
| B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen | (7) | 0 | 13.178 |
| C. Rückstellungen | (8) | 5.896 | 1.639 |
| D. Verbindlichkeiten | (9) | 93.043 | 59.920 |
| 252.278 | 192.166 |
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
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| in TEUR | Anhang | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (11) | 3.219 | 2.420 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | (12) | 24 | 1.913 |
| 3. Aufwendungen für bezogene Leistungen | (13) | 1.215 | 1.212 |
| 4. Abschreibungen | (14) | 180 | 197 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (15) | 6.881 | 7.274 |
| 6. Finanzergebnis | (16) | 17.999 | 39.047 |
| 7. Steuern | (17) | 4.022 | 916 |
| 8. Ergebnis nach Steuern | 8.944 | 33.781 | |
| 9. Sonstige Steuern | 0 | 0 | |
| 10. Jahresüberschuss | 8.944 | 33.781 | |
| 11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 41.943 | 21.411 | |
| 12. Gewinnausschüttung | -14.056 | -13.248 | |
| 13. Entnahmen aus Gewinnrücklagen | 0 | 0 | |
| 14. Bilanzgewinn | 36.832 | 41.943 |
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die KAP AG (nachfolgend auch "Gesellschaft") mit Sitz in der Edelzeller Straße 44, 36043 Fulda, ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 264d HGB und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Fulda unter der Nummer HRB 5859 eingetragen. Die Hauptversammlung vom 20.7.2018 beschloss die Änderung des Firmennamens von KAP Beteiligungs-AG in KAP AG. Die Änderung wurde am 8.8.2018 im Handelsregister B des Amtsgerichts Fulda unter HRB 5859 eingetragen.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften in den §§ 264 ff. HGB und für Aktiengesellschaften in den §§ 150 ff. AktG erstellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt. Zur besseren Darstellung werden die in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst ausgewiesenen Posten gesondert dargestellt. Insbesondere werden Erträge aus Beteiligungen, Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, die Zinsen und ähnliche Erträge, die Abschreibungen auf Finanzanlagen und die Zinsen und ähnliche Aufwendungen als Finanzergebnis dargestellt.
In der Zeit bis zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses sind keine Ereignisse bekannt geworden, die sich wesentlich auf den Fortbestand der Gesellschaft auswirken.
Die Bilanz der KAP AG zum 31. Dezember 2018 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2018 wurden entsprechend den für Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungsvorschriften aufgestellt.
Die Immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung wurde nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von fünf Jahren berechnet.
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten vermindert um plan- und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet und werden zeitanteilig im Jahr des Zugangs abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer über 4 bis 25 Jahre für Technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 15 Jahre für Betriebs- und Geschäftsausstattung berechnet. Dabei wird die lineare, für vor dem 1. Januar 2010 angeschaffte Vermögensgegenstände -soweit steuerlich zulässig -auch die degressive Methode angewandt. Geringwertige Vermögensgegenstände im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und sonstige Ausleihungen werden mit Anschaffungskosten beziehungsweise bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel sowie Rechnungsabgrenzungsposten sind jeweils mit dem Nennwert angesetzt. Sofern zulässig, werden Forderungen und Verbindlichkeiten mit verbundenen Unternehmen saldiert. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls gebucht und zum Jahresende mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wird dabei das Niederst- beziehungsweise Höchstwertprinzip beachtet.
Das Gezeichnete Kapital wurde gemäß § 272 Abs. 1 HGB zum Nennbetrag angesetzt.
Bei dem im Jahr 2017 bei der KAP AG eingeführten Aktienoptionsprogramm handelt es sich um ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Dabei wird zum jeweiligen Stichtag eine Rückstellung zeitanteilig in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen wird auf der Grundlage des Black-Scholes-Merton-Modells ermittelt. Dabei wurden die folgenden Parameter in die Berechnung einbezogen: Risikoloser Zinssatz von -0,61 % (Vorjahr -0,41 %) für Herrn Decker und -0,53 % (Vorjahr nicht relevant) für Herrn Dr. Riedel und erwartete Volatilität von 27,7 % (Vorjahr 32,9 %) für Herrn Decker und 28,3 % (Vorjahr nicht relevant) für Herrn Dr. Riedel. Die erwartete Volatilität wurde anhand von historischen Volatilitäten des Aktienkurses der KAP AG abgeleitet. Sofern der beizulegende Zeitwert der Optionen an einem folgenden Bilanzstichtag über dem Gesamtwert der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung liegt, wird der übersteigende Betrag vollständig erfolgswirksam erfasst. Sinkt der beizulegende Zeitwert der Optionen an einem folgenden Bilanzstichtag unter den Gesamtwert am Zeitpunkt der Gewährung, werden Erfolgsauswirkungen hieraus nur bis zum ratierlich angesammelten Gesamtwert der Optionen im Zeitpunkt der Gewährung des Aktienoptionsprogramms erfasst.
Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet. Die bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags berücksichtigten zukünftigen Preis- und Kostensteigerungen orientieren sich an der Teuerungsrate und werden über die jeweilige Laufzeit der Rückstellungen mit 1 % und 2 % berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung der von der Bundesbank veröffentlichten Rechnungszinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Sofern sich aus der Abgrenzung latenter Steuern ein Überhang aktiver latenter Steuern, der insbesondere aus höheren Wertansätzen in der Handelsbilanz im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen resultieren kann, wird auf eine Aktivierung des Aktivüberhangs in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Bei der Bewertung der latenten Steuern wird ein durchschnittlicher Steuersatz von 30 % resultierend aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zugrunde gelegt.
Die Werte der Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbeträgen oder den Beträgen laut Bürgschaftsurkunden.
Das Anlagevermögen der Aktiengesellschaft ist im folgenden Anlagengitter dargestellt:
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| Anschaffungskosten | Kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stand 31.12.2017 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand 31.12.2018 | Stand 31.12.2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. Software und Lizenzen | 91 | 16 | - | - | 107 | 61 |
| 91 | 16 | - | - | 107 | 61 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Technische Anlagen und Maschinen | 5.554 | 0 | - | 2.178 | 3.376 | 5.160 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 575 | 0 | - | - | 575 | 571 |
| 6.129 | 0 | - | 2.178 | 3.951 | 5.731 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 157.836 | 71.190 | - | - | 229.026 | 63.247 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 57.802 | 1.040 | - | 42.377 | 16.465 | |
| - | 215.638 | 72.230 | - | 42.377 | 245.491 | 63.247 |
| 221.858 | 72.246 | - | 44.555 | 249.549 | 69.039 |
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| Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Zuschreibungen | Stand 31.12.2018 | Stand 31.12.2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. Software und Lizenzen | 9 | - | - | 70 | 37 | |
| 9 | - | - | 70 | 37 | ||
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Technische Anlagen und Maschinen | 167 | - | 2.171 | - | 3.156 | 220 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 | - | - | 575 | 0 | |
| 171 | - | 2.171 | - | 3.731 | 220 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 375 | - | - | - | 63.622 | 165.404 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | - | - | - | - | 16.465 |
| 375 | - | - | - | 63.622 | 181.869 | |
| 555 | - | 2.171 | - | 67.423 | 182.126 |
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| in TEUR | Restbuchwerte Stand 31.12.2017 |
|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |
| 1. Software und Lizenzen | 30 |
| 30 | |
| II. Sachanlagen | |
| 1. Technische Anlagen und Maschinen | 394 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 |
| 398 | |
| III. Finanzanlagen | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 94.589 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 57.802 |
| 152.391 | |
| 152.819 |
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| Name | Sitz | Eigenkapital in TWE | % | Beteiligung bei lfd. Nr. | Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in TWE |
|---|---|---|---|---|---|
| Holdinggesellschaft | |||||
| 1 KAP AG | Fulda | ||||
| Anteilsbesitz | |||||
| 2 GM Tec Industries Holding GmbH | Pretzfeld | EUR 25.024 | 100,00 | 1 | EUR 01,2 |
| 3 BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozo Kft. | Oroszlany/ | HUF 1.405 | 100,00 | 4 | HUF 189 |
| Ungarn | |||||
| 4 Gear Motion GmbH | Ehingen | EUR 12.679 | 100,00 | 2 | EUR 01,2 |
| 5 Gear Motion Grundstücksverpachtungs | Ehingen | EUR 28 | 100,00 | 2 | EUR 167 |
| GmbH & Co. KG | |||||
| 6 Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH | Ehingen | EUR 50 | 100,00 | 2 | EUR 06 |
| 7 Minavto OOO | Logojsk/Weiss- | BYN 5.740 | 100,00 | 2 (99,99 %); | BYN 546 |
| russland | 4 (0,01 %) | ||||
| 8 Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG | Dresden | EUR 2.052 | 100,00 | 2 | EUR 459 |
| 9 Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH | Dresden | EUR 48 | 100,00 | 2 | EUR 26 |
| 10 KAP Textile Holdings SA Limited | Paarl/Südafrika | ZAR -25.931 | 100,00 | 1 | ZAR -813**** |
| 11 Gelvenor Textiles (Pty.) Ltd. | Paarl/Südafrika | ZAR 0 | 100,00 | 10 | ZAR 0* |
| 12 KAP International Brands Ltd. | Paarl/Südafrika | ZAR 120* | 100,00 | 10 | ZAR 0* |
| 13 Rags & Fabrics (Lesotho) (Pty.) Ltd. | Paarl/Südafrika | ZAR 1.000* | 100,00 | 10 | ZAR 0* |
| 15 UKW Properties (Pty.) Ltd. | Paarl/Südafrika | ZAR 126.110 | 100,00 | 10 | ZAR 0**** |
| 16 MEHLER AG | Fulda | EUR 91.992 | 100,00 | 1 | EUR 01,2 |
| 17 CaPlast Kunststoffverarbeitungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Nordkirchen | EUR 7.180 | 100,00 | 16 | EUR 01,2 |
| 19 Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG | Waldfischbach Burgalben | EUR 307 | 74,00 | 1 (48,00 %) | EUR 0 |
| 16 (26,00 %) | |||||
| 20 Convert Vliesveredlung GmbH | Detmold | EUR 69 | 74,00 | 16 | EUR 0 |
| 21 Elbtal Verwaltungs GmbH | Coswig | EUR 24 | 100,00 | 16 | EUR -52 |
| 22 Elbtal Plastics GmbH & Co. KG | Coswig | EUR 2.499 | 100,00 | 16 | EUR 9992 |
| 23 GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG | Stadtallendorf | EUR 6 | 94,00 | 16 | EUR 0 |
| 24 it-novum GmbH | Fulda | EUR 250 | 100,00 | 16 | EUR 01,2 |
| 25 it-novum Schweiz GmbH | Zürich | CHF 137 | 100,00 | 16 | CHF -483 |
| 26 KAP Beteiligungs Inc. | Martinsville /USA | USD 7.116 | 100,00 | 16 | USD 84 |
| 27 Kammgarnbüro GmbH | Frankfurt | EUR 144*** | 32,81 | 16 | EUR -22**** |
| 28 MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH | Fulda | EUR 37.146 | 100,00 | 16 | EUR 01,2 |
| 29 MEHLER ENGINEERED PRODUCTS INDIA PRIVATE LIMITED | Bangalore/ Indien | INR 40.746 | 100,00 | 16 (0,0 %)3 | INR -1.582 |
| 28 (100,0 %)3 | |||||
| 30 MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC. | Martinsville /USA | USD 15.185 | 100,00 | 28 | USD 946 |
| 31 MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o. | Jelimnice/ Tschechien | CZK 628.340 | 100,00 | 16 (31,0 %) | CZK 63.345 |
| 28 (69,0 %) | |||||
| 32 MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd | Suzhou/China | CNY 28.157 | 100,00 | 28 | CNY -2.005 |
| 33 MEHLER Engineering und Service GmbH | Fulda | EUR 300 | 100,00 | 16 | EUR 01,2 |
| 34 Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH | Fulda | EUR -612 | 100,00 | 16 | EUR -52 |
| 35 NOW Contec GmbH & Co. KG | Waldfischbach-Burgalben | EUR 228 | 74,00 | 1 (48,00 %) | EUR 0 |
| 16 (26,00 %) | |||||
| 36 NOW Contec GmbH | Detmold | EUR 49 | 74,00 | 16 | EUR 0 |
| 37 OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG | Fulda | EUR 4.436 | 100,00 | 28 | EUR 4572 |
| 38 OLBO & Mehler Tex North America, Inc. | Martinsville /USA | USD -566 | 100,00 | 26 | USD 179 |
| 39 OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA | Famalicao/ | EUR 8.840 | 100,00 | 16 (25,5 %) | EUR 0 |
| Portugal | 37 (74,5 %) | ||||
| 40 OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH | Fulda | EUR 2 | 100,00 | 16 | EUR -16 |
| 41 Platin 1535. GmbH | Frankfurt | EUR 13 | 100,00 | 16 | EUR 0**** |
| 42 Riflex Film AB | Ronneby/ Schweden | SEK 23.321 | 100,00 | 16 | SEK -1.666 |
| 43 Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH | Mönchengladbach | EUR -90 | 33,33 | 34 | EUR -78 |
| 44 Steinweg Kunststoffolien GmbH | Castrop-Rauxel | EUR 2.185 | 75,00 | 16 | EUR 01,2 |
| 45 Technolen technicky textil s.r.o. | Hlinsko/ | CZK 479.912 | 100,00 | 16 | CZK 21.010 |
| Tschechien | |||||
| 46 Ude technical products GmbH | Kalefeld | EUR 512*** | 100,00 | 28 | EUR 1.167*** |
| 47 KAP Surface Holding GmbH | Fulda | EUR 45.429 | 100,00 | 1 | EUR 1.017 |
| 48 G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH | Schwaigern | EUR 53 | 100,00 | 47 | EUR 2 |
| 49 G. und R. Heiche GmbH & Co. KG | Schwaigern | EUR 656 | 100,00 | 47 | EUR 49 |
| 50 Heiche Bayern GmbH & Co. KG | Hunderdorf | EUR 39 | 100,00 | 47 | EUR 331 |
| 52 Heiche Bayern Verwaltungs GmbH | Hunderdorf | EUR 22 | 100,00 | 47 | EUR 3 |
| 53 Heiche Hungary Real Estate Kft. | Sátoraljaújhely/ | HUF 17.925 | 100,00 | 47 | HUF 7.889 |
| Ungarn | |||||
| 54 Heiche Hungary Surface Technology Kft. | Sátoraljaújhely/ | HUF -38.493 | 100,00 | 47 | HUF -113.950 |
| Ungarn | |||||
| 55 Heiche Logistics GmbH | Schwaigern | EUR 4.865 | 100,00 | 1 | EUR 42 |
| 56 Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH | Leisnig | EUR 59 | 100,00 | 47 | EUR -1 |
| 57 Heiche Oberflächentechnik GmbH | Schwaigern | EUR 4.029 | 100,00 | 1 | EUR 369 |
| 58 Heiche Polska Sp. Z o.o. | Stanowice/ Polen | PLN 18.635 | 100,00 | 55 | PLN 544 |
| 59 Heiche Sachsen GmbH & Co. KG | Leisnig | EUR 1.819 | 100,00 | 47 | EUR 394 |
| 60 Heiche US Surface Technology LP | USA | USD 2.345 | 100,00 | 61 (99%) | USD -1.187 |
| 26 (1%) | |||||
| 61 KAP US Surface Inc. | Spartanburg/ USA | USD 0 | 100,00 | 47 | USD -768 |
| 62 Metallveredlung Döbeln GmbH | Döbeln | EUR 7.617 | 100,00 | 47 | EUR 1.263 |
| 63 GT Oberflächen GmbH | Heinsdorfergrund | EUR 5.638 | 100,00 | 47 | EUR 1.063 |
| 64 Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH | Fulda | EUR 99 | 93,62 | 1 | EUR -344 |
1 Ergebnisabführungsvertrag
2 Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB Gebrauch machen.
3 Die Mehler AG, Fulda hält eine von 198.600 Aktien.
6 VollhafterDie Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH ist Komplementärin der Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KGDie Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH ist Komplementären der Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KGDie Convert Vliesveredlung GmbH ist Komplementärin der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KGDie Elbtal Verwaltungs GmbH ist Komplementärin der Elbtal Plastics GmbH & Co. KGDie NOW Contec GmbH ist Komplementärin der NOW Contec GmbH & Co. KGDie OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH ist Komplementärin der OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG
* Letzter vorliegender Abschluss aus 2015
*** Letzter vorliegender Abschluss aus 2011
**** Letzter vorliegender Abschluss aus 2017
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| Währung | Mittelkurs am Bilanzstichtag | Jahresdurchschnittskurs | |
|---|---|---|---|
| Belarus-Rubel | BYN | 2,4806 | 2,4063 |
| Chinesischer Yuan | CNY | 7,86 | 7,8045 |
| Indische Rupie | INR | 79,9088 | 80,7158 |
| Schwedische Krone | SEK | 10,2513 | 10,2572 |
| Serbischer Dinar | RSD | 118,4 | 118,2383 |
| Südafrikanischer Rand | ZAR | 16,4699 | 15,6211 |
| Tschechische Krone | CZK | 25,724 | 25,6458 |
| Türkischer Lira | TRY | 6,0557 | 5,7064 |
| Ungarischer Forint | HUF | 321,06 | 318,8641 |
| US-Dollar | USD | 1,1453 | 1,1811 |
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| in TEUR | 31.12.2018 | Davon Restlaufzeit über 1 Jahr | 31.12.2017 | Davon Restlaufzeit über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 21 | - |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 60.800 | - | 36.313 | - |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis | - | - | - | - |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 5.165 | - | 1.069 | - |
| 65.965 | - | 37.403 | - |
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 60.248 TEUR (i. Vj. 35.068 TEUR) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 551 TEUR (i. Vj. 1.245 TEUR) enthalten.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Heiche Hungary Surface Technology Kft. in Höhe von 14.673 TEUR (i. Vj. 0 TEUR); aus Elbtal Plastics GmbH & Co. KG in Höhe von 7.221 TEUR (i. Vj. 6.484 TEUR), aus MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH in Höhe von 6.887 TEUR (i. Vj. 2.006 TEUR), aus BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozo Kft. in Höhe von 6.539 TEUR (i. Vj. 1.008 TEUR), aus CaPlast Kunststoffverarbeitungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Höhe von 4.646 TEUR (i. Vj. 5.043 TEUR), aus Riflex Film AB in Höhe von 4.178 TEUR (i. Vj. 3.005 TEUR), aus G. und R. Heiche GmbH & Co. KG in Höhe von 3.811 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), aus OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA in Höhe von 3.293 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), aus Heiche Bayern GmbH & Co. KG in Höhe von 2.156 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), aus Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH in Höhe von 2.027 TEUR (i. Vj. 1.768 TEUR), aus Heiche Polska Sp. Z o.o. in Höhe von 1.226 TEUR (i. Vj. 0 TEUR), aus Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG in Höhe von 1.106 TEUR (i. Vj. 1.254 TEUR) sowie aus NOW Contec GmbH & Co. KG in Höhe von 728 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Gegenüber Geiger Fertigungstechnologie GmbH wurde im Berichtsjahr keine Forderung gegen verbundene Unternehmen mehr ausgewiesen (i. Vj. 6.709 TEUR).
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag in Höhe von 675 TEUR (i. Vj. 654 TEUR) sowie aus Gewerbesteuer in Höhe von 388 TEUR (i. Vj. 388 TEUR) enthalten.
Darüber hinaus sind die zur Einbringung in die Mehler AG vorgesehenen Kommanditanteile in Höhe von TEUR 4.075 enthalten.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Lizenzkosten aktiviert.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 20.176.917,80 EUR ist eingeteilt in 7.760.353 Stückaktien, wodurch sich rechnerisch ein Betrag in Höhe von 2,60 EUR Grundkapital pro Aktie ergibt.
Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld.
| ― | GENEHMIGTES KAPITAL |
Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand ferner ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Juli 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.324.889 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,60 Euro gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 3.444.711,40 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Das genehmigte Kapital gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 (Genehmigtes Kapital 2017) beträgt zum Abschlussstichtag 31.12.2018 nach teilweiser Ausschöpfung noch 491.353,20 Euro. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Dabei können die neuen Aktien auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
(i) für Spitzenbeträge, die sich bei Kapitalerhöhungen gegen Bar- und/oder Sacheinlagen aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben;
(ii) soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen oder künftig auszugebenden Schuldverschreibungen mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde;
(iii) sofern die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen ausgegeben werden;
(iv) sofern bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft derselben Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit dieses Genehmigten Kapitals 2017 bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen; oder
(v) sofern die neuen Aktien an Personen ausgegeben werden, die in einem Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft oder einem mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen stehen oder die Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft oder Organmitglieder eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens sind; soweit neue Aktien an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft ausgegeben werden, wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 und, falls das Genehmigte Kapital 2017 bis zum 7. Juli 2022 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Fristablauf der Ermächtigung anzupassen.
| ― | KAPITALERHÖHUNGEN 2018 |
In 2017 wurden im Rahmen von Akquisitionen die entsprechenden Kaufpreise teilweise in Aktien bezahlt. Die Eintragungen der damit einhergehenden Kapitalerhöhungen erfolgten im Geschäftsjahr 2018. Bei den Akquisitionen handelt es sich dabei um den Erwerb folgender Unternehmen:
| ― | Gt Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund |
| ― | Oberflächentechnik Döbeln GmbH, Döbeln |
| ― | Metallveredlung Döbeln GmbH, Döbeln. |
In 2018 erfolgte eine weitere Kapitalerhöhung durch den Erwerb der Heiche-Gruppe sowie NOW-Gruppe.
Darüber hinaus erfolgte eine Kapitalerhöhung durch Erwerb von Aktien durch Bareinlage des Finanzvorstands Dr. Alexander Riedel. Die Kapitalerhöhung war zum 27.06.2018 im Handelsregister eingetragen.
In 2018 hat sich das Grundkapital der Gesellschaft wie folgt entwickelt:
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| Anzahl Aktien (Stück) |
Grundkapital in EUR |
|
|---|---|---|
| 31.12.2017 | 6.624.446 | 17.223.559,60 |
| Gt Oberflächen GmbH | 161.843 | 420.791,80 |
| Oberflächentechnik Döbeln GmbH | 140.535 | 365.391,00 |
| Metallveredlung Döbeln GmbH | 66.567 | 173.074,20 |
| RB Capital Ltd. | 14.455 | 37.583,00 |
| Guido Decker | 20.000 | 52.000,00 |
| Dr. Alexander Riedel | 18.045 | 46.917,00 |
| Heiche Gruppe | 614.462 | 1.597.601,20 |
| Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG und NOW Contec GmbH & Co. KG | 100.000 | 260.000,00 |
| 31.12.2018 | 7.760.353 | 20.176.917,80 |
Das Grundkapital pro Aktie wird unverändert 2,60 EUR betragen. Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld. Die Kapitalrücklage hat sich aufgrund der Ausgabe neuer Aktien um 38.069 TEUR auf 92.790 TEUR erhöht.
| ― | AUSNUTZUNG DES BESCHLUSSES "GENEHMIGTES KAPITAL 2017" im Geschäftsjahr 2018 |
In dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Ausgabe von neuen Aktien als Sachkapitalerhöhung von insgesamt 10,17 % des Grundkapitals bzw. 714.462 Stückaktien (Vorjahr 6,09 % bzw. 403.400 Stückaktien) sowie neuen Aktien gegen Bareinlage von insgesamt 0,26 % bzw. 18.045 Stückaktien beschlossen.
Im Einzelnen wurden 10,17 % des Grundkapitals der Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an der Heiche Logistics GmbH, Schwaigern (270.524 Stückaktien), an der Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern, (343.938 Stückaktien) sowie an der NOW Contec GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (78.524 Stückaktien) und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, Waldfischbach, (21.476 Stückaktien) sowie 0,26 % der Aktien an den Vorstand ausgegeben (18.045 Stückaktien).
Die in 2017 beschlossenen Kapitalerhöhungen (403.400 Aktien) wurden erst im laufenden Gj. 2018 in das Handelsregister der Gesellschaft rechtswirksam eingetragen. Von den in 2018 beschlossenen Kapitalerhöhungen (732.507 Aktien) wurden 732.507 bis zum 31.12.2018 im Handelsregister eingetragen.
Die anderen Gewinnrücklagen resultieren aus Einstellungen aus den Jahresüberschüssen 1998 und 1999 sowie aus der Einziehung von eigenen Anteilen.
Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:
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| in EUR | |
|---|---|
| Stand 1. Januar 2018 | 41.943.430,46 |
| - Gewinnausschüttung | -14.055.692,00 |
| + Jahresgewinn 2018 | 8.944.037,25 |
| + Entnahmen aus den Gewinnrücklagen | 0,00 |
| Stand 31. Dezember 2018 | 36.831.775,71 |
Die im Rahmen von Akquisitionen teilweise in Aktien gezahlten Kaufpreise und damit einhergehenden Kapitalerhöhungen waren zum 31.12.2018 vollständig im Handelsregister eingetragen.
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| in TEUR | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 4.082 | 996 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.814 | 643 |
| 5.896 | 1.639 |
Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 797 TEUR sowie Gewerbesteuer 2017 in Höhe von 199 TEUR (i. Vj. 797 TEUR Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2017 sowie Gewerbesteuerrückstellung 2015 in Höhe von 199 TEUR für das Jahr). Darüber hinaus enthalten die Steuerrückstellungen Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 1.777 TEUR sowie Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 1.309 TEUR.
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten Abschluss- und Beratungskosten in Höhe von 1.016 TEUR (i. Vj. 318 TEUR) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 305 TEUR (i. Vj. 325 TEUR) und sonstige Rückstellungen in Höhe von 493 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).
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| Davon Restlaufzeit | Davon Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2018 | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | davon über 5 Jahre | 31.12.2017 | bis 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| -gegenüber Kreditinstituten | 65.717 | 6.000 | 59.717 | 10.000 | 48.500 | 3.000 |
| -aus Lieferungen und Leistungen | 274 | 274 | 970 | 970 | ||
| -gegenüber verbundenen Unternehmen | 26.988 | 26.988 | 9.627 | 9.627 | ||
| -sonstige Verbindlichkeiten Davon aus Steuern: 38TEUR (Vj. 796 TEUR) | 64 | 64 | 823 | 823 | ||
| 93.043 | 33.326 | 59.717 | 10.000 | 59.920 | 14.420 |
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| Davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|
| in TEUR | über 1 Jahr | davon über 5 Jahre |
| --- | --- | --- |
| -gegenüber Kreditinstituten | 45.500 | 10.000 |
| -aus Lieferungen und Leistungen | - | - |
| -gegenüber verbundenen Unternehmen | - | - |
| -sonstige Verbindlichkeiten Davon aus Steuern: 38TEUR (Vj. 796 TEUR) | ||
| 45.500 | 10.000 |
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 26.982 TEUR (i. Vj. 9.245 TEUR) enthalten. Bei den übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um solche aus Lieferungen und Leistungen.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die KAP AG einen Konsortialkreditvertrag mit der UniCredit Bank AG und der IKB Deutsche Industriebank AG als Konsortialführer mit einem Kreditvolumen von ursprünglich 115 Mio. EUR abgeschlossen. Der Vertrag geht über eine Laufzeit von 5 Jahren und gibt der KAP AG genügend finanzielle Mittel und Flexibilität, um die Liquidität im KAP Konzern jederzeit sicherstellen zu können. Die Zinssätze sind abhängig vom Netto-Verschuldungsgrad und liegen zwischen 1,5 % und 2,7 % zzgl. EURIBOR, sofern dieser nicht negativ ist. Durch die Konsortialfinanzierung stehen der Gesellschaft finanzielle Mittel für weitere Akquisitionen zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein Kreditvertrag mit der IKB Deutsche Industriebank AG über 10,0 Mio. EUR zu einem Zinssatz von 3,5 %.
In 2018 hat die KAP AG einen Nachtrag zum dem im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen, der ein weiteres Kreditvolumen in Höhe von ursprünglich 21,7 Mio. EUR zusichert. Für den Nachtrag gelten die selben Konditionen wie für den in 2017 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag. Die zusätzlich aufgenommenen Darlehen sollen zur Finanzierung zukünftiger Akquisitionen dienen.
In der KAP AG bestehen zum 31. Dezember 2018 Haftungsverhältnisse aus der gesamtschuldnerischen Haftung mit Tochterunternehmen für die Inanspruchnahme der Betriebsmittelkreditlinien durch Avale in Höhe von 9.317 TEUR (i. Vj. 9.799 TEUR). Des Weiteren bestehen Haftungsverhältnisse aus der gesamtschuldnerischen Haftung für Darlehensinanspruchnahmen verbundener Unternehmen in Höhe von 8.444 TEUR (i. Vj. 8.783 TEUR), aus Wechselobligo verbundener Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) und aus Bürgschaftsversprechen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 4.859 TEUR).
Aus weiteren Bürgschaften gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Haftungen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 2.663 TEUR). Aus Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Dritten ergibt sich eine Haftung in Höhe von 831 TEUR (i. Vj. 5.630 TEUR).
Auf Basis der aktuellen Finanzlage der Unternehmen wird das Risiko der Inanspruchnahme als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Tochterunternehmen und deren regelmäßigen Bedienung der Kapitaldienste, wird das Risiko der Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.
Bei den Umsatzerlösen handelt sich im Wesentlichen um Pacht- und Mieterlöse in Höhe 180 TEUR (i. Vj. 180 TEUR) sowie um Erlöse aus weiterbelasteten Dienstleistungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 3.038 TEUR (i. Vj. 2.240 TEUR).
Die Position enthält im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus der Herabsetzung von EWB in Höhe von 14 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Im Vorjahr waren vor allem Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.911 TEUR aufgrund der Veräußerung von Aktien an der Allianz AG enthalten. Hierbei handelte es sich im Vorjahr um einen Einmaleffekt.
Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen handelt es sich um von der Mehler AG in Rechnung gestellte Dienstleistungen in Höhe von 1.215 TEUR (i. Vj. 1.212 TEUR).
Ausgewiesen sind wie im Vorjahr ausschließlich Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 6.881 TEUR (i. Vj. 7.274 TEUR) sind Beratungsleistungen in Höhe von 5.523 TEUR (i. Vj. 4.509 TEUR) enthalten. Davon entfallen u.a. 4.903 TEUR (i. Vj. 2.926) auf M&A Aktivitäten, 125 TEUR (i. Vj. 408 TEUR) auf Beratungskosten im Zusammenhang mit der Konsortialfinanzierung und 70 TEUR (i. Vj. 301 TEUR) Beratungsaufwendungen in Compliance-Angelegenheiten. Die Aufwendungen für M&A Aktivitäten sind projektabhängig.
Des Weiteren sind Aufwendungen für Versicherungen in Höhe von 145 TEUR (i. Vj. 268 TEUR), Beiträge und Gebühren in Höhe von 29 TEUR (i. Vj. 27 TEUR) sowie EDV Kosten in Höhe von 232 TEUR (i. Vj. 191 TEUR) erfasst. Im Berichtsjahr sind 8 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) Verluste aus Anlageverkäufen entstanden. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine periodenfremden Aufwendungen (i. Vj. 98 TEUR) enthalten.
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| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 791 | 0 |
| -davon aus verbundenen Unternehmen 791 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) | ||
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 15.886 | 43.193 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 545 | 930 |
| -davon aus verbundenen Unternehmen 545 TEUR (i. Vj.921 TEUR) | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 4.885 | 3.075 |
| -davon aus verbundenen Unternehmen 4.885 TEUR (i. Vj. 3.070 TEUR) | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 374 | 1.165 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | 0 | 3.837 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 3.734 | 3.149 |
| -davon an verbundene Unternehmen 1.608 TEUR (i. Vj. 1.300 TEUR) | ||
| -davon periodenfremder Aufwand 154 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) | ||
| 17.999 | 39.047 |
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der Mehler AG sowie der GM Tec. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme im Vorjahr betrafen den Ergebnisabführungsvertrag mit GM Tec Industries Holding GmbH.
Es wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert an der Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH, Fulda in Höhe 374 TEUR (i. Vj. 1.165 TEUR) vorgenommen.
Der Aufwand für Gewerbesteuer für die laufende Periode beträgt 2.236 TEUR (i. Vj. 321 TEUR). Der Aufwand für Körperschaftsteuer für die laufende Periode beträgt 1.641 TEUR (i. Vj. 755 TEUR), der Aufwand für Solidaritätszuschlag für die laufende Periode beträgt 136 TEUR (i. Vj. 42 EUR). Für Vorjahre ergaben sich Erstattungen für Körperschaftsteuer in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 201 TEUR) und Nachzahlungen in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 13 TEUR). Des Weiteren enthält der Posten Aufwendungen für ausländische Quellensteuer in Höhe von 9 TEUR (i. Vj. 9 TEUR).
Aus abweichenden Bewertungen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben sich niedrigere Wertansätze in der Handelsbilanz im Wesentlichen im Bereich des Sachanlagevermögens sowie höhere Wertansätze in der Handelsbilanz im Wesentlichen im Bereich der Rückstellungen. In Anwendung des für die Gesellschaft gültigen Ertragsteuersatzes von ca. 30 % ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern. Auf die Aktivierung wird in Ausübung des Wahlrechts gemäß §274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet.
Zu Vorstandsmitgliedern sind berufen:
Diplom-Kaufmann, Fulda, Deutschland
ab 01.08.2017
Keine weiteren Mandate
Diplom-Wirtschaftsingenieur, München, Deutschland
ab 01.05.2018
Keine weiteren Mandate
Zu Aufsichtsratsmitgliedern sind bestellt:
Aufsichtsratmitglied seit 17.12.2018
Managing Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien
Weitere Mandate:
CANAVERAL HOLDCO LIMITED, London, Großbritannien1
Aufsichtsratsmitglied bis 5.06.2018
Managing Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien
Weitere Mandate:
Mehler AG, Fulda Deutschland1
Klenk Holz AG, Oberrot, Deutschland1
Diplom-Kaufmann, Stadtallendorf, Deutschland
ab 07.12.2017
Weitere Mandate:
Mehler AG, Fulda Deutschland1
KAP Textile Holdings SA Ltd., Pearl, Südafrika2
Associate Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien
ab 07.07.2017
Weitere Mandate:
Projekt Light Topco Ltd., London, Großbritannien1
Kaufmann, Bad Zwischenahn, Deutschland ab 08.05.2017
Keine weiteren Mandate
Consultant, London, Großbritannien ab 07.07.2017
Keine weiteren Mandate
1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlichen Aufsichtsräten.
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| Name | Decker, Guido | ||
|---|---|---|---|
| Funktion | CEO | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Eintritt | 01.08.2017 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 104 | 104 | 104 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 6 | 6 | 6 |
| Summe fixe Vergütung | 110 | 110 | 110 |
| Einjährige variable Vergütung | 260 | 260 | 260 |
| Summe variable Vergütung | 260 | 260 | 260 |
| Aktienoptionsplan | 953 | 0 | 4.000 |
| Gesamtvergütung | 1.323 | 370 | 4.370 |
| Zugeflossene Zuwendungen | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| Festvergütung | 104 | 104 | 104 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 6 | 6 | 6 |
| Summe fixe Vergütung | 110 | 110 | 110 |
| Einjährige variable Vergütung | 160 | 160 | 160 |
| Summe variable Vergütung | 160 | 160 | 160 |
| Aktienoptionsplan | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 270 | 270 | 270 |
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| Name | Decker, Guido | ||
|---|---|---|---|
| Funktion | CEO | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Eintritt | 01.08.2017 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) |
| --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 296 | 296 | 296 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 16 | 16 | 16 |
| Summe fixe Vergütung | 312 | 312 | 312 |
| Einjährige variable Vergütung | 100 | 100 | 100 |
| Summe variable Vergütung | 100 | 100 | 100 |
| Aktienoptionsplan | |||
| Gesamtvergütung | 412 | 412 | 412 |
| Zugeflossene Zuwendungen | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) |
| Festvergütung | 296 | 296 | 296 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 16 | 16 | 16 |
| Summe fixe Vergütung | 312 | 312 | 312 |
| Einjährige variable Vergütung | 100 | 100 | 100 |
| Summe variable Vergütung | 100 | 100 | 100 |
| Aktienoptionsplan | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 412 | 412 | 412 |
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| Name | Riedel, Alexander | ||
|---|---|---|---|
| Funktion | CFO | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Eintritt | 01.05.2018 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | n.a. | n.a. | n.a. |
| Summe fixe Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Einjährige variable Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Summe variable Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Aktienoptionsplan | |||
| Gesamtvergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Zugeflossene Zuwendungen | 2017 | 2017 (Min) | 2017 (Max) |
| Festvergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | n.a. | n.a. | n.a. |
| Summe fixe Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Einjährige variable Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Summe variable Vergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
| Aktienoptionsplan | n.a. | n.a. | n.a. |
| Gesamtvergütung | n.a. | n.a. | n.a. |
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| Name | Riedel, Alexander | ||
|---|---|---|---|
| Funktion | CFO | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Eintritt | 01.05.2018 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) |
| --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 208 | 208 | 208 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 7 | 7 | 7 |
| Summe fixe Vergütung | 215 | 215 | 215 |
| Einjährige variable Vergütung | 67 | 67 | 67 |
| Summe variable Vergütung | 67 | 67 | 67 |
| Aktienoptionsplan | 924 | 0 | 4.000 |
| Gesamtvergütung | 1.206 | 282 | 4.282 |
| Zugeflossene Zuwendungen | 2018 | 2018 (Min) | 2018 (Max) |
| Festvergütung | 208 | 208 | 208 |
| Nebenleistungen*(Firmenwagen) | 7 | 7 | 7 |
| Summe fixe Vergütung | 215 | 215 | 215 |
| Einjährige variable Vergütung | - | - | - |
| Summe variable Vergütung | - | - | - |
| Aktienoptionsplan | - | - | - |
| Gesamtvergütung | 215 | 215 | 215 |
* Weitere gewährte Nebenleistungen stellt die D&O-Versicherung dar.
Die KAP AG selbst hat keine Mitarbeiter. Von der KAP AG selbst wurden im Berichtsjahr keine Vorstandsbezüge gezahlt. Die Vergütung für Herrn Decker sowie Herrn Dr. Alexander Riedel werden der KAP AG von der Projekt Diamant Administration GmbH, Frankfurt in Rechnung gestellt. Zu den Vorstandsbezügen verweisen wir zudem auf den Corporate Governance Bericht.
Herr Decker als Vorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29.01.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,92 je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29.11.2017 abzüglich eines 5% igen Abschlags.
Herr Dr. Riedel als Finanzvorstand der KAP AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 16. April 2018 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27.06.2018. Der Ausgabebetrag beträgt EUR 33,25 je neue Aktie.
Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Riedel teil. Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 01.08.2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung EUR 924.331. Herrn Riedel wurden mit Dienstbeginn 01.05.2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 01.11.2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung EUR 994.306. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Der Ausübungszeitpunkt ist der 31.07.2021 (Hr. Decker) bzw. der 30.04.2022 (Hr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Hr. Decker) bzw. 33 EUR (Hr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf EUR 40 je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da zwischen der Gewährung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 232.262 Stück erhöht, wobei davon 119.562 Stück auf Hr. Decker und 112.700 Stück auf Hr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 31 Monate (Hr. Decker) bzw. 40 Monate (Hr. Riedel). Der im Geschäftsjahr erdiente Vergütungsbestandteil aus dem Aktienoptionsprogramm beträgt EUR 367.903, wovon EUR 202.185 auf Hr. Decker und EUR 165.718 auf Hr. Riedel entfallen.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen Gesamtbezüge in Höhe von 28 TEUR (i. Vj. 26 TEUR) an.
Die KAP AG beschäftigte im Berichtsjahr keine Mitarbeiter.
Folgende Aktionärsstruktur besteht derzeit:
Die FM-Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, hat uns mit Schreiben vom 1. September 2014 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 1. September 2014 die Schwelle von 25 % überschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 29,889 % (1.980.000 Stimmrechte) beträgt.
Daniel Anthony D'Aniello hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
William Elias Conway. Jr. hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
David Mark Rubenstein hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nun 46,10 % der Stimmrechtsanteile sowie 25,85 % der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10 % (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Projekt Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.
Rüdiger Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.
Gunter Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,01 % der Stimmrechtsanteile (307.231 Stimmrechte) beträgt.
Mutterunternehmen der KAP AG ist die Project Diamant Bidco AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Project Diamant Bidco AG ist in den Konzernabschluss der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl, Luxemburg eingebunden, die im Handelsregister von Luxemburg unter der Nummer B 210.172 eingetragen ist. Der Konzernabschluss stellt den größten Konsolidierungskreis dar und wird unter der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl, Luxemburg veröffentlicht. Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis auf.
Die Gesellschaft hat die Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben und auf ihrer Homepage unter https://www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung.html veröffentlicht. Diese Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG.
In der Zeit vom 31. Dezember 2018 bis zur Aufstellung des Anhangs sind uns keine weiteren Ereignisse bekannt geworden, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 der KAP AG werden im Bundesanzeiger unter Nr. 5859 in Abt. B des Amtsgerichts Fulda veröffentlicht.
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| in EUR | |
|---|---|
| Aus dem Bilanzgewinn in Höhe von | 36.831.775,71 |
| werden der Hauptversammlung voraussichtlich die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,00 EUR je Stückaktie | 15.520.706,00 |
| und Vortrag auf neue Rechnung vorgeschlagen | 21.311.069,71 |
Fulda, den 11. März 2019
KAP AG
Guido Decker, Vorstandsvorsitzender
Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand
"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden. Rechnungslegungsvorschriften für den Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt wird und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."
Fulda, den 11. März 2019
KAP AG
Guido Decker, Vorstandsvorsitzender
Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand
Die Project Diamant Bidco AG besitzt 46,10 % der Anteile an der KAP AG. Alleineigentümer der Project Diamant Bidco AG ist die Project Diamant GmbH & Co. KG, die von der Project Diamant Administration GmbH geführt wird. Der einzige Anteilseigner der Project Diamant GmbH ist die CSP Diamant Luxco II S.a.r.l., dessen einziger Anteilseigner wiederum die CSP Diamant Luxco I S.a.r.l. ist.
Es gibt keine natürliche Person oder Gesellschaft innerhalb der Diamant Akquisition, L.P. über CSP IV (Cayman 3), L.P. und CSP IV Coinvestment (Cayman), L.P., die mehr als 50 % der KAP kontrolliert. Alle Transaktionen innerhalb der Struktur wurden zu Fremdvergleichspreisen abgeschlossen.
Bei den im Jahre 2018 zwischen der KAP AG (nachfolgend auch Gesellschaft genannt), der Diamant Bidco AG und den Konzerngesellschaften vorgenommenen Rechtsgeschäften handelt es sich im Einzelnen um:
Die zwischen der Gesellschaft und den nachfolgend genannten verbundenen Unternehmen
| ― | BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldolgozó Kft., Oroszlány/Ungarn |
| ― | Caplast Kunststoffverarbeitungs-Gesellschaft mbH, Nordkirchen-Capelle |
| ― | Caplast Ltd. STI, Ankara/Türkei (bis 01. Dezember 2018) |
| ― | Elbtal Plastics GmbH & Co., Coswig |
| ― | GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG, Stadtallendorf |
| ― | Gear Motion GmbH, Ehingen |
| ― | Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH, Ehingen |
| ― | Geiger Fertigungstechnologie GmbH, Pretzfeld (bis 31. Oktober 2018) |
| ― | GM Tec Industries Holding GmbH, Pretzfeld |
| ― | GT Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund |
| ― | G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern |
| ― | G. und R. Heiche GmbH & Co. KG, Schwaigern |
| ― | Heiche Bayern GmbH & Co. KG, Hunterdorf |
| ― | Heiche Hungary Surface Technology Kft, Sátoraljaújhely/Ungarn |
| ― | Heiche Logistics GmbH, Schwaigern |
| ― | Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern |
| ― | Heiche Polska Sp. z o.o., Stanowice/Polen |
| ― | Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig |
| ― | Heiche US Surface Technology LP, Spartanburg/Vereinigte Staaten von Amerika |
| ― | it-novum GmbH, Fulda |
| ― | it-novum Schweiz GmbH, Kloten/Schweiz |
| ― | KAP Surface Holding GmbH, Fulda |
| ― | KAP US Surface Inc., Atlanta/Vereinigte Staaten von Amerika |
| ― | Mehler Aktiengesellschaft, Fulda |
| ― | Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH, Fulda |
| ― | Mehler Engineering und Service GmbH, Fulda |
| ― | Mehler Engineered Products GmbH, Fulda |
| ― | Mehler Engineered Products s.r.o., Jilemnice/Tschechische Republik |
| ― | Metallveredelung Döbeln GmbH, Döbeln |
| ― | Minavto OOO, Logoisk/Weißrussland |
| ― | Olbo & Mehler Tex GmbH & Co. KG, Fulda |
| ― | Olbo & Mehler Tex Portugal, LDA, Famalicao/Portugal |
| ― | Platin 1535. GmbH, Frankfurt |
| ― | Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, Dresden |
| ― | Riflex Film AB, Ronneby/Schweden |
| ― | Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH, Fulda |
| ― | Steinweg Kunststofffolien GmbH, Castrop-Rauxel |
| ― | Technolen Technicky Textil s.r.o., Hlinsko/Tschechische Republik |
bestehenden kurz- und langfristigen Darlehen wurden innerhalb der Nettozahlungsziele reguliert oder zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Marktüblichkeit wird anhand einer regelmäßigen Verprobung validiert, bei der der Konzernrefinanzierungssatz, ein angemessener Gemeinkostenaufschlag sowie die Verzinsung plausibilisiert werden. Im Berichtsjahr wurden insgesamt TEUR 5.431 Zinserträge erzielt. Die im Berichtsjahr ausgewiesenen Finanzanlagen belaufen sich auf TEUR 181.870.
Die Gesellschaft hat EDV-Materialien und Serviceleistungen von den verbundenen Unternehmen it-novum GmbH, Fulda, und MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda, in Höhe von insgesamt TEUR 1.621 zu marktüblichen Preisen bezogen. Die Preise entsprechen den gleichen Preisen wie bei fremden Dritten.
Die Gesellschaft hat zu üblichen Konditionen Kosten für allgemeine Verwaltungsleistungen in Höhe von TEUR 1.212 an die Mehler Aktiengesellschaft entrichtet.
Die Gesellschaft hat Dienstleistungen für zentral erbrachte Leistungen an nachfolgend genannte verbundene Unternehmen erbracht:
| ― | Caplast Kunststoffverarbeitungs-Gesellschaft mbH, Nordkirchen-Capelle |
| ― | GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG, Stadtallendorf |
| ― | Elbtal Verwaltungs GmbH, Coswig |
| ― | Elbtal Plastics GmbH & Co. KG, Coswig |
| ― | Gear Motion GmbH, Ehingen |
| ― | Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG, Ehingen |
| ― | Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH, Ehingen |
| ― | Geiger Fertigungstechnologie GmbH, Pretzfeld (bis 31. Juli 2018) |
| ― | GM Tec Industries Holding GmbH, Pretzfeld |
| ― | GT Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund |
| ― | G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern |
| ― | G. und R. Heiche GmbH & Co. KG, Schwaigern |
| ― | Heiche Bayern GmbH & Co. KG, Hunterdorf |
| ― | Heiche Bayern Verwaltungs GmbH, Hunterdorf |
| ― | Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmH, Schwaigern |
| ― | Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern |
| ― | Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig |
| ― | it-novum GmbH, Fulda |
| ― | KAP Surface Holding GmbH, Fulda |
| ― | MEHLER Engineering und Service GmbH, Fulda |
| ― | Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH, Fulda |
| ― | Mehler Engineered Products GmbH, Fulda |
| ― | Metallveredelung Döbeln, Döbeln |
| ― | OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG, Fulda |
| ― | OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH, Fulda |
| ― | Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, Dresden |
| ― | Präzisionsteile Dresden Verwaltungs GmbH, Dresden |
| ― | Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH, Fulda |
| ― | Steinweg Kunststoffolien GmbH, Castrop-Rauxel |
Die KAP AG hat von der Projekt Diamant Administration GmbH Management Leistungen auf Basis eines Services Agreements für einen Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 937 bezogen. Der Betrag bemisst sich nach den entstandenen Kosten, die mit einem marktüblichen Aufschlag versehen wurden.
Darüber hinaus hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr keine weiteren Rechtsgeschäfte mit dem herrschenden Unternehmen oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen vorgenommen und keine anderen Maßnahmen im vergangenen Geschäftsjahr getroffen oder unterlassen.
Gemäß § 312 AktG erklären wir:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."
Fulda, 11. März 2019
KAP AG
Guido Decker, Vorstandsvorsitzender
Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand
| ― | Diamant Acquisition, L.P., Cayman Islands |
| ― | CSP Diamant Luxco 1 S.a.r.l., Luxemburg |
| ― | CSP Diamant Luxco 2 S.a.r.l., Luxemburg |
| ― | Project Diamant Administration GmbH |
| ― | Project Diamant GmbH & Co. KG |
| ― | Project Diamant Bidco AG |
―
GM Tec Industries Holding GmbH
| ― | BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldogozó Kft. |
| ― | Gear Motion GmbH |
| ― | Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG |
| ― | Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH |
| ― | Geiger Fertigungstechnologie GmbH1) |
| ― | Minavto OOO |
| ― | Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG |
| ― | Präzisionsteile Dresden Verwaltungsgesellschaft mbH |
―
KAP Surface Holding GmbH, Fulda
| ― | Gt Oberflächen GmbH, Heinsdorfergrund |
| ― | Metallveredlung Döbeln GmbH, Döbeln |
| ― | Oberflächentechnik Döbeln GmbH, Döbeln |
| ― | Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH, Leisnig |
| ― | Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, Leisnig |
| ― | Heiche Bayern Verwaltungs GmbH, Hunterdorf |
| ― | Heiche Bayern GmbH & Co. KG, Hunterdorf |
| ― | G.und R. Heiche Beteiligungs GmbH, Schwaigern |
| ― | G.und R. Heiche GmbH & Co. KG, Schwaigern |
| ― | Heiche Hungary Surface Technology Kft, Sätoraljaüjhely/Ungarn |
| ― | Heiche Hungary Real Estate Kft, Sátoraljaújhely/Ungarn |
| ― | KAP US Surface Inc., Atlanta/Vereinigte Staaten von Amerika |
| ― | Heiche US Surface Technology LP, Spartanburg/Vereinigte Staaten von Amerika |
―
KAP Textile Holdings SA Limited
| ― | KAP International Brands Ltd. |
| ― | Rags & Fabrics (Lesotho) (Pty.) Ltd. |
| ― | Gelvenor Textiles (Pty.) Ltd. |
| ― | UKW Properties (Pty.) Ltd. |
―
Mehler Aktiengesellschaft
| ― | Caplast Kunststoffverarbeitungs-GmbH |
| ― | Caplast Ltd. STI2) |
| ― | Convert Vliesveredelung GmbH & Co. KG |
| ― | Convert Vliesveredelung GmbH |
| ― | Elbtal Verwaltungs GmbH |
| ― | Elbtal Plastics GmbH & Co. KG |
| ― | Elbtal of America Inc.2) |
| ― | GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG |
| ― | it-novum GmbH |
| ― | it-novum Schweiz GmbH |
| ― | KAP Beteiligungs Inc. |
| ― | MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH |
| ― | MEHLER ENGINEERED PRODUCTS INDIA PRIVATE LIMITED |
| ― | MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC. |
| ― | MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o. |
| ― | MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd |
| ― | MEHLER Engineering und Service GmbH |
| ― | Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH |
| ― | NOW Contec GmbH |
| ― | NOW Contec GmbH & Co. KG |
| ― | OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG |
| ― | OLBO & Mehler Tex North America, Inc. |
| ― | OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL, LDA |
| ― | OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH |
| ― | Platin 1535. GmbH |
| ― | Riflex Film AB |
| ― | Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH |
| ― | Steinweg Kunststoffolien GmbH |
| ― | Technolen technicky textil s.r.o. |
| ― | Heiche Logistics GmbH, Schwaigern |
| ― | Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern |
| ― | Heiche Polska Sp. z o.o., Stanowice/Polen |
| ― | Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH |
1) In 2018 veräußert.
2) Liquidation in 2018 abgeschlossen.
das Geschäftsjahr 2018 war für unser Unternehmen operativ und strategisch ein sehr erfolgreiches Jahr. Das erzielte Wachstum bei den Umsatzerlösen und der zentralen Ergebniskennziffer, dem normalisierten EBITDA, zeigt, dass die KAP AG auf dem richtigen Weg ist. Die Basis für diesen Weg ist die Segmentstrategie, die der Vorstand gemeinsam mit den neu berufenen Segmentleitern konsequent umsetzt und die auch für die kommenden Jahre weiteres profitables Wachstum für das Unternehmen verspricht.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit größter Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben die Geschäftsführung des Vorstands eng begleitet und in der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens sowie bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beraten. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre. Die Basis bildeten dabei ausführliche schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands, die innerhalb und außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats erfolgten. Darüber hinaus fand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstandsvorsitzenden statt. Auf diesem Weg waren wir stets über alle maßgeblichen wirtschaftlichen Kennzahlen, die wirtschaftliche Entwicklung in den für die KAP-Gruppe relevanten Märkten und über Abweichungen von den kurz-, mittel- und langfristigen Planungen informiert. Damit war der Aufsichtsrat stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft, die Risikolage einschließlich des Risikomanagements, die Compliance und die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions-, Absatz- und Personalplanung informiert.
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat immer frühzeitig eingebunden. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, haben wir die Beschlussvorlagen umfassend geprüft, ausführlich besprochen und stets unsere Zustimmung erteilt.
Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr insgesamt zu sechs Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen haben wir uns mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, insbesondere mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, den Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung, den wesentlichen geplanten oder laufenden Investitionen und der Lage des Unternehmens insgesamt, befasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm im Geschäftsjahr 2018 nur an der Hälfte der Sitzungen oder weniger teil. Ausschüsse wurden nicht gebildet.
In der Sitzung am 9. Februar 2018 beschäftigten wir uns zunächst intensiv mit den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2017 sowie den realisierten Einmal- und Sondereffekten. Darüber hinaus haben wir mit dem Vorstand die Investitionsplanung für 2018 sowie mögliche Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios diskutiert. Der Aufsichtsrat verabschiedete darüber hinaus die neue Segment- und Reportingstruktur basierend auf fünf Segmenten und unterstützte den Vorschlag, in Zukunft das adjustierte EBITDA als zentrale Berichts- und Steuerungskennzahl zu etablieren.
In den Sitzungen am 25. April und am 30. April 2018 haben wir uns unter Anwesenheit des Abschlussprüfers umfassend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2017, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem CSR-Bericht sowie dem Vorschlag zur Gewinnverwendung befasst. Der Wirtschaftsprüfer erläuterte die Prüfberichte einschließlich der Prüfungsschwerpunkte. Darüber hinaus beschlossen wir den Bericht des Aufsichtsrats. In der Sitzung am 25. April berichtete der Vorstand zudem auf vorläufiger Zahlenbasis über die Entwicklung im ersten Quartal 2018 und gab ein Update über die Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios. Weitere Punkte der Tagesordnung waren die Akquisitions-, Finanz- und Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2018 sowie die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ein Bericht über den aktuellen Stand der Compliance. Dem Vorschlag, den Namen der Gesellschaft in KAP AG zu ändern, stimmten wir vorbehaltlos zu. Schließlich haben wir die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands neu festgelegt.
In der Sitzung am 16. Mai 2018 haben wir uns intensiv mit der Übernahme der Heiche-Gruppe sowie der möglichen Finanzierung der Transaktion und den Auswirkungen der Übernahme auf die Liquiditätssituation der KAP-Gruppe beschäftigt.
In unserer Sitzung am 20. Juli 2018 lag der Fokus auf der aktuellen Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2018. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildete die weitere Planung für 2018 inklusive des Fortgangs der angedachten Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios und der Akquisitionsmöglichkeiten. Ausführlich beschäftigten wir uns mit der Digitalisierung und der Umsetzung von Industrie-4.0-Lösungen innerhalb der Industriegruppe sowie mit strategischen Ansätzen, die Innovationskraft der einzelnen Segmente weiter auszubauen. Ferner befassten wir uns mit der operativen Umsetzung der Segmentstrategie, der weiteren Ausrichtung der Gesellschaft am Kapitalmarkt sowie der Entwicklung einer neuen Equity Story.
Der Bericht des Vorstands über die Entwicklung in den ersten neun Monaten 2018 war Gegenstand unserer Beratungen in der Sitzung am 5. Dezember 2018. Darüber hinaus haben wir mit dem Vorstand die Budgetplanungen für das Geschäftsjahr 2019 sowie die strategische Entwicklung innerhalb der Segmente und der KAP-Gruppe insgesamt erörtert. Ein weiteres Thema war die Entwicklung der Liquidität und der Finanzierung der Gesellschaft. Ferner berichtete der Vorstand über den aktuellen Stand der Neuausrichtung am Kapitalmarkt und die Intensivierung der Investor-Relations-Aktivitäten.
Die Prinzipien einer guten Unternehmensführung haben für die KAP AG und für den Aufsichtsrat einen hohen Stellenwert. Die Weiterentwicklung der Corporate Governance und die Einhaltung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) bildeten einen Schwerpunkt unserer Prüfungs- und Beratungstätigkeit im vergangenen Geschäftsjahr. In der Sitzung am 5. Dezember 2018 haben wir nach ausführlicher Diskussion gemeinsam mit dem Vorstand auf Basis des DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG beschlossen.
Im Berichtsjahr wurden dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte einzelner Mitglieder nicht bekannt. Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft aus.
Die von der diesjährigen Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich des Lage- und Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2018 des Konzerns und der Einzelgesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Gesellschaft die Regeln des HGB und AktG bzw. die International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, eingehalten hat. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und für beide Abschlüsse uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.
Der Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich des Lage- und Konzernlageberichts, der Gewinnverwendungsvorschlag, die nichtfinanzielle Erklärung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor und wurden in der Sitzung am 25. März 2019 geprüft und eingehend mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die Ergebnisse der Prüfung und stand uns für zusätzliche Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Einen Schwerpunkt bildeten die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfungen haben wir dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und keine Einwendungen erhoben.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KAP AG und den Konzernabschluss der KAP-Gruppe in der bilanzfeststellenden Sitzung am 25. März 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss 2018 der KAP AG ist damit festgestellt. Wir stimmen dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,00 EUR je Aktie vorsieht, zu.
Im Rahmen der Sitzung am 25. März 2019 werden sich die beiden finalen Kandidaten dem Aufsichtsrat persönlich vorstellen. Danach wird ein Kandidat ausgewählt und der Hauptversammlung als neuer Abschlussprüfer zur Wahl vorgeschlagen.
Die Aktionäre der KAP AG wählten in der Hauptversammlung am 20. Juli 2018 Fried Möller in den Aufsichtsrat. Aufgrund der vorangegangenen gerichtlichen Bestellung durch das Amtsgericht Fulda gehörte Herr Möller dem Gremium bereits seit dem 7. Dezember 2017 an. Herr Pavlin Kumchev (Carlyle) hat mit Wirkung zum 28. Februar 2019 sein Amt aus Gründen der beruflichen Veränderung niedergelegt.
Mit Wirkung zum 1. Mai 2018 haben wir Dr. Alexander Riedel neu in den Vorstand berufen. Herr Dr. Riedel hat die Position des Finanzvorstands übernommen, die seit der Mandatsniederlegung von André Wehrhan im Dezember 2017 vakant war und von dem Vorstandsvorsitzenden Guido Decker interimsmäßig mitübernommen wurde. Zu den Aufgabenbereichen von Dr. Riedel gehören die Themenkomplexe Finanzen, IT, Compliance, Personal und Immobilien.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, den Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2018.
Fulda, 25. März 2019
Für den Aufsichtsrat
Christian Schmitz, Aufsichtsratsvorsitzender
An die KAP AG, Fulda
Wir haben den Jahresabschluss der KAP AG, Fulda - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KAP AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die unter "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Wir haben den folgenden Sachverhalt als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt identifiziert:
Im Jahresabschluss der KAP AG werden unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 181,9 Mio. (72,1 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen verlangt eine Vielzahl von Ermessensentscheidungen der gesetzlichen Vertreter. Grundlage der Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Posten bestehen, sowie auch für die Ermittlung der beizulegenden Werte sind die künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern der jeweiligen Tochterunternehmen erstellten Planungsrechnungen für die jeweiligen Unternehmen ergeben. Diesen Planungsrechnungen liegen Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung sowie über Umsatz- und Ergebnisentwicklungen zugrunde. Ermessensentscheidungen sind ferner bei der Festlegung der zur Diskontierung der künftigen Zahlungsströme verwendeten Zinssätze notwendig.
Aufgrund der mit den Ermessensentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter verbundenen Unsicherheit und der betragsmäßigen Höhe der Bilanzposten, war die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen an verbundene Unternehmen im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen und deren Bewertung sind im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Anhangs enthalten. Angaben zur Höhe und Entwicklung der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Ausleihungen an verbundene Unternehmen finden sich im Anhang unter Ziffer 1. Anlagevermögen.
Zunächst haben wir ein Verständnis von der Zusammensetzung der Posten erhalten um die Gesellschaften zu identifizieren, bei denen aufgrund der Höhe des Anteils bzw. der Ausleihung oder aufgrund der Ertragssituation in der Vergangenheit eine weitergehende Betrachtung geboten erschien. Weiterhin haben wir ein Verständnis der Planungssystematik und des Planungsprozesses sowie der wesentlichen getroffenen Annahmen und Erwartungen erlangt und uns anhand einer Analyse von Plan-Ist-Abweichungen in der Vergangenheit von der Planungstreue der Gesellschaften überzeugt. Ferner haben wir die Berechnungsmethodik zur Beurteilung der Werthaltigkeit dieser Posten nachvollzogen und die Angemessenheit sowie die stetige Anwendung des angewandten Bewertungsverfahrens beurteilt. Die verwendeten Diskontierungssätze haben wir durch Abgleich mit Marktdaten nachvollzogen und die den Planungen zugrunde liegenden Annahmen kritisch hinterfragt.
Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern bei der Beurteilung der Werthaltigkeit dieser Bilanzposten getroffenen Annahmen und die verwendeten Bewertungsparameter nachvollziehbar sind und innerhalb einer vertretbaren Bandbreite liegen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte "Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB" und die uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellte "Nicht finanzielle Konzernerklärung 2018".
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 20. Juli 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Oktober 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Die BDO AG ist ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1989 als Abschlussprüfer der KAP AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Silvia Sartori.
Hamburg, 11. März 2019
**BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gez. Weichert, Wirtschaftsprüfer
gez. Sartori, Wirtschaftsprüferin
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