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United Internet AG

Annual Report May 2, 2019

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Annual Report

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United Internet AG

Montabaur

United Internet AG - Jahresfinanzbericht 2018

Jahresabschluss 2018

Hinweise:

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist.
Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1 GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL

Konzernstruktur

Die am 1. Januar 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.

Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Beteiligungsmanagement, Presse, Investor Relations, Legal, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Personalmanagement, Facility-Management, Einkauf sowie Corporate IT.

Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2018 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.

Das operative Geschäft im Segment "Consumer Access" wird im Wesentlichen durch die -unter dem Dach der 1&1 Drillisch AG agierenden Gesellschaften - Drillisch Online GmbH und 1&1 Telecom GmbH betrieben.

Im Segment "Business Access" ist United Internet insbesondere über die - von der United Internet Service Holding GmbH gehaltene - 1&1 Versatel GmbH tätig.

Das operative Geschäft im Segment "Consumer Applications" wird im Wesentlichen über die - unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften - 1&1 DeMail GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH und United Internet Media GmbH betrieben.

Im Segment "Business Applications" ist United Internet primär - über die von den Holdinggesellschaften 1&1 Internet TopCo SE und 1&1 Internet Holding SE gehaltene - Strato AG und deren Tochter Cronon AG sowie über die 1&1 IONOS SE (vormals: 1&1 Internet SE) inklusive derer wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland tätig. Dazu zählen - neben den 1&1-Auslandsgesellschaften 1&1 IONOS Inc. (USA), 1&1 Internet Ltd. (Großbritannien), 1&1 Internet S.A.R.L. (Frankreich) und 1&1 Internet España S.L.U. (Spanien) - insbesondere die 1&1 IONOS Cloud GmbH, die Arsys Internet S.L. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH, die united-domains AG sowie die in 2018 übernommene World4You Internet Services GmbH (Österreich).

Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt die United Internet AG zum 31. Dezember 2018 eine Reihe weiterer Beteiligungen.

Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die - von der United Internet Investments Holding AG & Co. KG (vormals: United Internet Investments Holding GmbH) gehaltenen - Anteile an den börsennotierten Unternehmen Rocket Internet SE, Berlin (9,00 %), und Tele Columbus AG, Berlin (28,52 %), sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern ePages GmbH, Hamburg (25,01 %), Open-Xchange AG, Nürnberg (25,39 %), rankingCoach International GmbH, Köln (30,70 %), uberall GmbH, Berlin (28,52 %), und virtual minds AG, Freiburg (25,10 %). Zudem hält United Internet - nach der Einbringung von affilinet in Awin im Jahr 2017 - über die 1&1 Mail & Media Applications SE Anteile an der AWIN AG, Berlin (20,00 %).

Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".

Eine vereinfachte Darstellung der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen - mit Stand 31. Dezember 2018 - zeigt das folgende Organigramm.

Geschäftstätigkeit

United Internet ist mit 23,85 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 22,57 Mio.) sowie 37,00 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 35,67 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist.

Im Rahmen der Vorbereitung des Konzernabschlusses 2018 hat der Vorstand von United Internet entschieden, die Transparenz der Berichterstattung weiter zu erhöhen und künftig über 4 Segmente (bisher: 2 Berichtssegmente) zu berichten. Neben einer erhöhten Transparenz bildet die neue Segmentierung auch stärker die Unternehmensstrukturen und deren Zuständigkeiten innerhalb des United Internet Konzerns ab.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich damit nun in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Berichtssegmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und Business Applications" unterteilen.

Geschäftsbereich "Access"

Im Geschäftsbereich "Access" mit den beiden Segmenten "Consumer Access" und "Business Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - die Breitband- und Mobile-Access-Produkte inklusive damit verbundener Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundenbereich - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.

Mit über 47.000 km Länge verfügt United Internet über eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene 1&1 Drillisch AG - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen bis zu 30 %-igen Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Im Geschäftsbereich "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern.

Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken von Drillisch Online, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Geschäftsbereich "Applications"

Der Geschäftsbereich "Applications" mit den beiden Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen.

Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.

Im Geschäftsbereich "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1 IONOS, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, Strato, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über United Internet Media.

Geschäftsbereiche, Segmente und Marken (Stand: 31. Dezember 2018):

Unternehmensleitung

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2018 aus folgenden 2 bzw. 3 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen)
Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen)
Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications - bis 30. Juni 2018 (seit 2008 im Unternehmen)

Herr Jan Oetjen ist wie geplant zum 30. Juni 2018 aus dem Vorstand der United Internet AG ausgeschieden, um sich als Vorstandsvorsitzender der 1&1 Mail & Media Applications SE auf die Weiterentwicklung des Segments "Consumer Applications" zu konzentrieren.

Der von der Hauptversammlung 2015 gewählte Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2018 unverändert aus folgenden 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender
Kai-Uwe Ricke

Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbsposition

Mit einem Umsatzanteil von rund 92 % am weltweiten Gesamtumsatz ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe.

Neben Deutschland sind

Großbritannien,
die USA,
Spanien,
Frankreich,
Polen,
Österreich und die Schweiz

die wesentlichsten Absatzmärkte des Konzerns.

Wettbewerbsposition im Segment "Consumer Access"

United Internet gehört im rein national aufgestellten Segment "Consumer Access" mit seinen Breitband-Produkten zu den 3 führenden Unternehmen im deutschen Breitband-Markt und mit seinen Mobile-Internet-Produkten zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im deutschen Mobilfunk-Markt. Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) in 2017 ist United Internet damit - nach der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland - die 4. Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt mit Festnetz- und Mobilfunkprodukten.

Wettbewerbsposition im Segment "Business Access"

Auch im ebenfalls auf Deutschland beschränkten Segment "Business Access" gehört United Internet zu den führenden Unternehmen. Mit dem über 47.000 km Länge umfassenden Glasfasernetz von 1&1 Versatel verfügt United Internet über eines der größten Glasfasernetze in Deutschland.

Wettbewerbsposition im Segment "Consumer Applications"

Im Segment "Consumer Applications" ist United Internet über die Marken GMX und WEB.DE in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie zudem über die internationale Marke mail.com in Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Spanien aktiv. Im Heimatmarkt Deutschland ist United Internet der führende E-Mail-Anbieter und einer der führenden Cloud-Anbieter.

Wettbewerbsposition im Segment "Business Applications"

Mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen ist United Internet im ebenfalls international aufgestellten Segment "Business Applications" in insgesamt 12 Ländern aktiv. Dabei ist die Gesellschaft seit Jahren Marktführer in Deutschland und konnte diese Position mit dem Abschluss der Übernahme des Wettbewerbers Strato in 2017 weiter festigen. In Europa ist United Internet mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien gehört die Gesellschaft in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt mit an der Spitze der europäischen Hosting- und Cloud-Anbieter. Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet zu den namhaften Unternehmen in diesem Segment. Damit zählt United Internet auch weltweit gesehen - auch nach Einschätzung von Internet-Analysten wie 451 RESEARCH - zu den führenden Unternehmen im Geschäft mit Hosting- und Cloud-Applikationen.

Wesentliche Standorte

Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2018 insgesamt 9.093 Mitarbeiter an rund 40 in- und ausländischen Standorten.

Wesentliche Standorte (gemessen an der Anzahl der Beschäftigten; > 50 Mitarbeiter)

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Standort Segment Gesellschaft
Montabaur (Headquarter) Corporate / Zentralfunktionen United Internet
Consumer Access 1&1 Telecommunication
Karlsruhe Corporate / Zentralfunktionen United Internet
Consumer Access 1&1 Telecommunication
Consumer Applications 1&1 Mail & Media Applications
Business Applications 1&1 IONOS
Berlin Consumer Access 1&1 Telecommunication
Business Access 1&1 Versatel
Business Applications 1&1 IONOS, Strato
Zweibrücken Consumer Access 1&1 Telecommunication
Business Applications 1&1 IONOS
München Consumer Access 1&1 Drillisch
Consumer Applications 1&1 Mail & Media Applications
Cebu City (Philippinen) Business Applications 1&1 IONOS
Madrid / Logroño (Spanien) Business Applications 1&1 IONOS, Arsys
Stettin (Polen) Business Applications home.pl
Flensburg Business Access 1&1 Versatel
Krefeld Consumer Access 1&1 Drillisch
Dortmund Business Access 1&1 Versatel
Gloucester (Großbritannien) Business Applications 1&1 IONOS, Fasthosts
Düsseldorf Business Access 1&1 Versatel
Maintal Consumer Access 1&1 Drillisch
Bukarest (Rumänien) Business Applications 1&1 IONOS
Stuttgart Business Access 1&1 Versatel
Chesterbrook / Lenexa (USA) Business Access 1&1 IONOS
Regensburg Business Applications InterNetX
Essen Business Access 1&1 Versatel
Köln Business Applications Sedo
Starnberg Business Applications united-domains

1.2 STRATEGIE

Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen / erweiterten Geschäftsfeldern und neuen / erweiterten Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.

Die große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft auch, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden die Produkte nutzen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, und / oder in eigenen Netzen Daten transportieren, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Entwicklungen und neue oder erweiterte Geschäftsfelder investiert werden.

Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.

Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender und Unternehmen sind auch die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren -sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsbereich "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsbereich "Access".

Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit rund 61 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft sehr gut positioniert.

Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und neue / erweiterte Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen und Kompetenzen weiter auszubauen.

Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten. Weitere Informationen zu Eigenfinanzierungskraft und Fremdfinanzierung finden sich unter Punkt 2.2 Geschäftsverlauf und 2.3 Lage des Konzerns.

Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" unter Punkt 4.

1.3 STEUERUNGSSYSTEME

Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.

Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.

Die zentralen Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Punkt 5 dargestellt.

Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.

Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.

Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Darüber hinaus wird die Gesellschaft über nicht-finanzielle Kennzahlen, insbesondere über Anzahl und Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts, gesteuert. Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich unter Punkt 2.2.

Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind hierbei der Umsatz und das EBITDA. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung wieder.

Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie unter Punkt 2.3 "Lage des Konzerns".

Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.

1.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.

Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.

Dank leistungsfähiger Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.

Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe, Berlin und Bukarest) mit über 3.000 Entwicklern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 33 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit weiterentwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen -ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout.

Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.

Schwerpunkte 2018

"Consumer Access"

Start von VDSL 250

Im Jahr 2018 wurde im Segment "Consumer Access" das Breitband-Portfolio um eine weitere Geschwindigkeitsklasse erweitert. Die Super-Vectoring-Technologie erlaubt Geschwindigkeiten bis 250 Mbit/s auf der VDSL-Netzinfrastruktur der Deutschen Telekom bzw. über das Netz von 1&1 Versatel. Ebenso ist 1&1 Drillisch nun in der Lage, diese Geschwindigkeit im Open-Access-Modell über die Kooperationen mit den regionalen City-Carriern M-Net, Wilhelm.tel, R-Kom und Com-IN abzubilden. Weitere Partner sollen in Kürze eingebunden werden.

Die ständig neu hinzukommenden Ausbaugebiete werden unmittelbar nach Freischaltung Neu- und Bestandskunden angeboten. Um die neue Geschwindigkeitsklasse anbieten zu können wurde mit der Fritzbox 7590 und 7530 vom Technologiepartner AVM das Router-Portfolio erneuert und 250Mbit/s-kompatibel gemacht.

1&1 Digital-TV

Im Geschäftsjahr 2018 hat 1&1 zusammen mit 1&1 Versatel und dem IPTV-Spezialisten Zattoo als technischem Dienstleister "1&1 Digital-TV" weiterentwickelt. Dabei wurde nochmals in die Stabilität und Qualität der Plattform investiert und das Produkt so optimal für die Zukunft ausgerichtet.

"1&1 Digital-TV", bietet Nutzern die Möglichkeit, Fernsehen über das 1&1 Breitband-Netz zu empfangen. Die Nutzung erfolgt entweder über die 1&1 TV-Box oder per WLAN auf dem Tablet oder Smartphone (Android/ iOS). Zusätzlich sind native Apps für Fire TV und Apple TV verfügbar. "1&1 Digital-TV" kann als kostenpflichtige Option zu allen VDSL-Anschlüssen hinzugebucht werden. Das Basispaket bietet bis zu 3 TV-Streams, die gleichzeitig genutzt werden können, und enthält rund 90 frei empfangbare Sender. Öffentlich-rechtliche Sender sind bereits in HD enthalten. Auf Wunsch kann HD-TV für alle Privatsender hinzugebucht werden. Außerdem sind vielfältige genre- und länderspezifische TV-Pakete verfügbar.

"1&1 Digital-TV" ist das erste vollkommen cloud-basierte TV-Angebot eines Festnetzanbieters im deutschen Markt. Komfortfunktionen wie Aufnahme, Pause, Instant-Restart und Catch-Up werden komplett in der Cloud realisiert. Somit ist es möglich, Aufnahmen zu Hause oder unterwegs am Smartphone zu programmieren. Die Aufnahmen werden dann in einer persönlichen Cloud gespeichert und können innerhalb des privaten Heimnetzwerks abgerufen werden. Neben den cloud-basierten Services wie Aufnahmen, Pause und Instant Restart kann 1&1 Digital TV auf mehreren Endgeräten genutzt werden.

"Business Access"

Entwicklung einer neuen SD-WAN-Plattform

Wide Area Networks (WAN) sind ein geschäftskritischer Bestandteil heutiger Infrastrukturen in Unternehmen. Kunden haben verschiedene Schwerpunkte bei ihren Anforderungen an die Netzwerk-Anbindung ihrer Standorte, ganz gleich mit welchem Vernetzungskonzept.

Eine Erweiterung der WAN-Kapazität kann aufwendig und teuer sein. Daher haben sich SDWAN-Produkte (Software Defined Wide Area Network) bewährt, um die Anwendungs-Performance zu verbessern, WAN-Kosten zu senken und die Business Continuity zu stärken.

Die steigende Digitalisierung im Firmenkundengeschäft stellt dabei hohe Ansprüche an die Geschwindigkeit und Flexibilität der Vernetzung. Immer mehr Unternehmen zentralisieren ihre IT-Dienste und greifen auf gemeinsame Ressourcen zu. Zusätzlich halten Cloud-Dienste Einzug in die Unternehmen und beschleunigen diesen Trend.

SD-WAN ist eine innovative Produktionsplattform, auf Basis derer 1&1 Versatel neue Produkte anbieten kann. Die Produkte setzen als Grundlage MPLS- und IP-Backbone voraus, bilden darüber aber mittels neuer CPEs und Verschlüsselung ein logisches Overlay-"Netz" mit neuem Funktionsumfang (z. B. Virtualisierung).

SD-WAN-Produkte bieten Lösungen, die sich an Remote-Standorten oder Zweigstellen, größeren Büros, Rechenzentren der Unternehmen und zunehmend auch in Cloud-Plattformen befinden. SD-WAN ermöglicht ein Routing, welches die Datenströme einzelner Applikationen erkennt. So ist es vorteilhaft, wenn für Sprachübertragungen und Systeme, die eine geringe Laufzeit der Datenpakete erfordern, hochwertige Verbindungen genutzt werden. Anwendungen, für die dies nicht von Bedeutung ist, können über einfachere Internet-Anschlüsse geführt werden.

UCAAS und Virtual PBX

Mit den UCaaS Business Produkten (Unified Communication as a Service) wird Geschäftskunden eine modulare und individuell nutzbare Kommunikationslösung mit lokalen und zentralen TK- und UC- Funktionalitäten zur Verfügung gestellt.

1&1 Versatel hat sich aufgrund der bereits in verschiedenen Projekten praktizierten Zusammenarbeit mit der effexx Telekommunikation GmbH auf eine strategische Vertriebspartnerschaft geeinigt. Beide Unternehmen profitieren dabei von ihrer Komplementarität: 1&1 Versatel kann seine Daten- und Voice-Anschlüsse mit UC-Diensten kombinieren und effexx übernimmt im Rahmen der Kooperation sämtliche Serviceleistungen für die eingesetzten Produkte und Lösungen des Herstellers Innovaphone.

Die angebotenen Lösungen bieten die technologische Basis für eine einzigartige Migrationsstrategie in der finalen Phase der ISDN-Migration. Parallel zur vorhandenen ISDN-Telefonanlage können IP-Telefone und UC-Funktionen eingeführt und genutzt werden. Damit sind Erweiterungen möglich oder Geräte der vorhandenen Telefonanlage können schrittweise durch IP-Telefone ersetzt werden. Dabei können Rufnummernblöcke der Kunden über die verschiedenen Technologien miteinander kombiniert werden.

Die 1&1 Versatel UCaaS Business Produkte umfassen auch eine Virtual PBX mit SIP TK-Anlagen-Funktionen in der Cloud. Geschäftskunden können über einen verschlüsselten Internet Access ihre Festnetznummern weltweit verwenden. Das Business Modell der VPBX ermöglicht auch mandantenfähige Konzepte für Reseller. Als Generalunternehmer ist 1&1 Versatel Vertragspartner gegenüber dem Kunden und somit "one face to the customer".

"Consumer Applications"

Start der netID

Aus der Log-in-Allianz ging 2018 die European netID Foundation (EnID) mit dem Single Sign-on Produkt netID hervor, einer europäischen Alternative zu den großen US-Konzernen. Damit ist es für Nutzer möglich, auf alle Internet-Angebote von netID Partnern mit denselben Log-in Daten zuzugreifen. Die EnID unterstützt dabei das europäische Datenschutzrecht umzusetzen, indem Nutzer ihre Einwilligung zur Nutzung von Internet-Diensten datenschutzkonform und transparent in einem Privacy Center organisieren können. Zum offiziellen Launch im November 2018 konnten sich über 35 Millionen Internet-Nutzer auf netID Partnerseiten direkt mit ihren bestehenden WEB.DE-, GMX- aber auch 7Pass-Accounts anmelden. Aktuell sind bereits über 60 Internet-Angebote aus den Bereichen Information, Unterhaltung und E-Commerce mit dem netID Login nutzbar, wie beispielsweise verschiedene Senderportale von ProSiebenSat.1 aber auch die Calida Group oder das Online-Portal der Süddeutschen Zeitung.

United Internet nimmt über das Tochterunternehmen 1&1 Mail & Media GmbH innerhalb des Systems netID die Rolle als netID Account-Anbieter ein. Dabei wurde die bei WEB.DE / GMX existierende User Management Infrastruktur an netID angebunden.

Als technischer Dienstleister entwickelt und betreibt 1&1 Mail & Media die Kernkomponenten der netID Plattform:

Broker: Die zentrale Vermittlungsinstanz, welche innerhalb der föderalen Struktur Nutzer und Account Provider auf der Basis etablierter Standardprotokolle miteinander verknüpft.
Permission Center: Das System zur datenschutzkonformen Speicherung und Verwaltung von Nutzereinwilligungen und -widerrufen.
Neutrale Instanz: Eine mandantenfähige White-Label-Lösung für netID Account-Anbieter ohne eigene Infrastruktur zur Nutzer-Authentifizierung.
Developer Portal: Eine Webpräsenz mit der Nutzer der netID ihre Zugangsdaten im Selfservice verwalten können. Zusätzlich erhalten sie Unterstützung bei der Integration der netID APIs in ihre Systemwelt.

Darüber hinaus wurde die zentrale Big Data Plattform weiter ausgebaut und kommt auch im Rahmen der netID als Analytics Backend zum Einsatz. Sie ermöglicht es, Ereignisse aus verschiedenen Quellen zu konsolidieren, um in Echtzeit Kennzahlen und Berichte in beliebiger Granularität zu generieren.

Neue responsive Suche bei GMX und WEB.DE

Die mit rund 240 Mio. Visits pro Jahr stark frequentierte Portalsuche wurde im Geschäftsjahr 2018 vollständig neu nach dem Motto "Mobile First" konzipiert und bringt durch die Responsiveness insbesondere für mobile Nutzer eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit.

Die neue Suche wurde white-label-fähig realisiert, so dass neben den Marken GMX und WEB.DE bei identischer Codebasis auch andere Marken und Ausprägungen ausgespielt werden können. Um schnell auf neue Kundenwünsche zu reagieren, werden neue Features kontinuierlich live gestellt. Am Frontend der Suche-Applikation kommt das JavaScript-Framework Angular zum Einsatz.

Um die Performance für den Kunden weiter zu optimieren, wurde ein Pre-Rendering implementiert, das den Kunden gleich zu Beginn seines Besuchs mit einer fertig gerenderten Seite begrüßt. Darüber hinaus wurde die Suche-Applikation mit Sentry.io als Analysetool für Fehler im Browser des Kunden ausgestattet. Dies ermöglicht es, zukünftig noch schneller und vor allem bewusster auf Fehler reagieren zu können, um dem Kunden so ein dauerhaft konsistentes und einwandfreies Erlebnis bei der Suche zu gewährleisten.

"Business Applications"

Bare Metal Server (dedizierte Hardware on Demand)

Mit dem Ziel mehr Flexibilität in die bisher eher starren Dedicated Server Produkte einzubringen, hat 1&1 IONOS auf Basis der eigenen Cloud Plattform das Produkt Bare Metal Server entwickelt. Damit können Kunden ihre Dedicated Server "On-Demand" betreiben. Hierfür wird das flexible Abrechnungssystem auf CDR-Basis der Cloud Server Plattform genutzt. Da dieses Produkt tarif- und netzwerkseitig innerhalb der vorhandenen Cloud Server Plattform betrieben wird, lassen sich viele dort verfügbaren Cloud Services, wie z. B. Shared Storage oder Load Balancer, auch mit dedizierten Servern nutzen.

Darüber hinaus können Kunden durch den Zusammenschluss der beiden Server-Infrastrukturtypen diese in einem hybriden System betreiben. So erhält der Kunde das Beste aus beiden Welten und kann seine Anwendungen professionalisieren.

Durch die neue und moderne technische Plattform kann 1&1 IONOS die Provisionierungszeit dedizierter Server von bislang 1 - 2 Stunden auf unter 10 Minuten reduzieren. Dieses System erlaubt es zudem, zukünftig deutlich mehr Produktvarianten zu integrieren und noch schneller anzubieten - und gleichzeitig die Einführungs- und Betriebsaufwände zu reduzieren.

Zwei-Faktor-Authentifizierung zum bestmöglichen Schutz von Kundenkonten

Kunden von 1&1 IONOS haben seit Mai 2018 die Möglichkeit, ihr Kundenkonto zusätzlich abzusichern und somit effektiv und einfach vor Missbrauch zu schützen. Hierfür wird beim Login neben den Zugangsdaten des Kunden zusätzlich ein sechsstelliger Code abgefragt, der dem Kunden von einer sogenannten Authenticator-App angezeigt wird. Mit diesem Verfahren, das "Time-based One-time Password" (TOTP) genannt wird, setzt 1&1 IONOS auf einen weltweiten Standard der Internet Engineering Task Force (IETF), einer Organisation, die sich mit der technischen Weiterentwicklung des Internet befasst, um dessen Funktionsweise zu verbessern.

Zur Einrichtung der Zwei-Faktor-Authentifizierung benötigen Kunden lediglich eine frei verfügbare Authenticator-App auf ihrem Smartphone oder Tablet, mit der ein QR-Code eingescannt werden muss, welcher im Control-Center angezeigt wird. Nach anschließender Bestätigung ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung für das betreffende Kundenkonto aktiviert.

Ab diesem Zeitpunkt wird der 1&1 IONOS Kunde bei jedem Login zusätzlich zu seinen Zugangsdaten nach dem sechsstelligen Code gefragt, der von der App angezeigt wird. Nur wenn Zugangsdaten und Code zusammenpassen, ist ein Login möglich. Mögliche Angreifer, die in Besitz der Zugangsdaten eines 1&1 IONOS Kunden gelangt sind, haben so keine Chance mehr, sich in das jeweilige Kundenkonto einzuloggen.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Jahr 2018 seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft bereits unterjährig nach unten korrigiert. Im Rahmen des letzten Updates seines "World Economic Outlook" vom 21. Januar 2019 hat der IWF für das Jahr 2018 ein vorläufiges Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 % errechnet. Das Wachstum lag damit auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 3,7 %) und gleichzeitig 0,2 Prozentpunkte unter der IWF-Prognose vom Januar 2018 (3,9 %).

Die Ursachen für die schwächer als erwartet ausgefallene globale Wirtschaftsentwicklung sieht der Fonds insbesondere in den weltweiten ungelösten Handelskonflikten, im drohenden ungeregelten Brexit sowie den schwächelnden Wachstumsraten in China.

Aus Sicht von United Internet haben sich die Volkswirtschaften der heutigen Zielländer der Gesellschaft mit Ausnahme der USA und Spanien durchweg schlechter als ursprünglich prognostiziert entwickelt. Mit Ausnahme der USA und Mexiko gab auch das Wachstumstempo der Volkswirtschaften der Zielländer im Vergleich zum Vorjahr nach.

Die US-Wirtschaft konnte im Jahr 2018 mit einem Wachstum von 2,9 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (2,3 %) zulegen und auch die Erwartungen des IWF zu Jahresbeginn (Januar-Prognose 2018: 2,7 %) übertreffen. Das Wirtschaftswachstum in Kanada blieb mit 2,1 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (3,0 %) zurück und konnte auch die ursprünglichen IWF-Erwartungen (2,3 %) nicht erfüllen. In Mexiko lag das Wachstum mit 2,1 % leicht über dem Vorjahr (2,0 %), blieb allerdings ebenfalls hinter der ursprünglichen Prognose (2,3 %) zurück.

Die Wirtschaft der Euro-Zone verfehlte mit einem Plus von 1,8 % deutlich das Wachstum des Vorjahres (2,4 %) und gleichzeitig auch die ursprünglichen IWF-Erwartung (2,2 %).

Dabei lag die Wirtschaftsleistung in Frankreich mit einem Wachstum von 1,5 % sowohl deutlich unter dem Vorjahresniveau (1,8 %) wie auch unter der ursprünglichen Erwartung (1,9 %). Spanien konnte mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 % das Vorjahr (3,1 %) nicht erreichen, lag aber leicht oberhalb der Erwartungen (2,4 %). Italien hat mit einem Plus von 1,0 % sowohl das Vorjahresniveau (1,6 %) als auch die ursprüngliche IWF-Prognose (1,4 %) deutlich verfehlt.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Nicht-Euro-Land Großbritannien blieb mit einem Plus von 1,4 % hinter dem Wachstum des Vorjahres (1,7 %) und gleichzeitig auch hinter der ursprünglichen Erwartung des IWF (1,5 %) zurück.

Für Deutschland, dem aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2018: rund 92 %), hat der IWF in 2018 ein Wirtschaftswachstum von lediglich 1,5 % errechnet. Dies sind 1,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr (2,5 %) und auch 0,8 Prozentpunkte weniger als ursprünglich vom IWF erwartet (2,3 %). Die Berechnungen des Fonds für Deutschland decken sich mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das ein Wachstum des (preis- und kalenderbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) von ebenfalls 1,5 % (Vorjahr: 2,5 %) festgestellt hat. Zu diesem Wachstum trugen erneut insbesondere die privaten (+ 1,0 %) und staatlichen (+ 1,1 %) Konsumausgaben bei. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den Jahren zuvor (Vorjahr: 1,8 % bzw. 1,6 %).

Unterjährige Veränderungen der Wachstumsprognosen 2018 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet

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Januar- Prognose April- Prognose Juli-Prognose Oktober- Prognose Ist 2018 Abweichung zur Januar-Prognose
Welt 3,9 % 3,9 % 3,9 % 3,7 % 3,7 % - 0,2 Prozentpunkte
USA 2,7 % 2,9 % 2,9 % 2,9 % 2,9 % + 0,2 Prozentpunkte
Kanada 2,3 % 2,1 % 2,1 % 2,1 % 2,1 % - 0,2 Prozentpunkte
Mexiko 2,3 % 2,3 % 2,3 % 2,2 % 2,1 % - 0,2 Prozentpunkte
Euro-Zone 2,2 % 2,4 % 2,2 % 2,0 % 1,8 % - 0,4 Prozentpunkte
Frankreich 1,9 % 2,1 % 1,8 % 1,6 % 1,5 % - 0,4 Prozentpunkte
Spanien 2,4 % 2,8 % 2,8 % 2,7 % 2,5 % + 0,1 Prozentpunkte
Italien 1,4 % 1,5 % 1,2 % 1,2 % 1,0 % - 0,4 Prozentpunkte
Großbritannien 1,5 % 1,6 % 1,4 % 1,4 % 1,4 % - 0,1 Prozentpunkte
Deutschland 2,3 % 2,5 % 2,2 % 1,9 % 1,5 % - 0,8 Prozentpunkte

Quelle: Internationaler Währungsfonds. World Economic Outlook (Update), Januar 2019

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des BIP in wesentlichen Zielländern und -regionen von United Internet

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2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung zum Vorjahr
Welt 3,4 % 3,2 % 3,2 % 3,7 % 3,7 % +/- 0,0 Prozentpunkte
USA 2,4 % 2,6 % 1,5 % 2,3 % 2,9 % + 0,6 Prozentpunkte
Kanada 2,5 % 0,9 % 1,4 % 3,0 % 2,1 % - 0,9 Prozentpunkte
Mexiko 2,3 % 2,6 % 2,9 % 2,0 % 2,1 % + 0,1 Prozentpunkte
Euro-Zone 0,9 % 2,0 % 1,8 % 2,4 % 1,8 % - 0,6 Prozentpunkte
Frankreich 0,2 % 1,3 % 1,2 % 1,8 % 1,5 % - 0,3 Prozentpunkte
Spanien 1,4 % 3,2 % 3,3 % 3,1 % 2,5 % - 0,6 Prozentpunkte
Italien -0,4 % 0,7 % 0,9 % 1,6 % 1,0 % - 0,6 Prozentpunkte
Großbritannien 2,9 % 2,2 % 1,9 % 1,7 % 1,4 % - 0,3 Prozentpunkte
Deutschland 1,6 % 1,5 % 1,9 % 2,5 % 1,5 % - 1,0 Prozentpunkte

Quelle: Internationaler Währungsfonds. World Economic Outlook (Update), Januar 2019

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des preis- und kalenderbereinigten BIP in Deutschland

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2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung zum Vorjahr
BIP 1,9 % 1,5 % 1,9 % 2,5 % 1,5 % - 1,0 Prozentpunkte

Quelle: Statistisches Bundesamt. Januar 2019

Entwicklung der Branche / Kernmärkte

Für den deutschen ITK-Markt hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz vom 10. Januar 2019 ein Plus von 2,0 % auf 166,0 Mrd. € in 2018 errechnet. Zu Jahresanfang 2018 war der Verband noch von einem Wachstum von 1,7 % ausgegangen.

Mit einem Umsatz von 89,9 Mrd. € und einem Wachstum von 3,1 % verzeichnete dabei der Markt der Informationstechnik weiterhin das stärkste Wachstum und zugleich das größte Marktvolumen. Besonders nachgefragt wurden dabei auch in 2018 die Anbieter von Software (+ 6,3 %), IT-Services (+ 2,3 %) und IT-Hardware (+ 1,5 %).

Der Telekommunikationsmarkt konnte in 2018 erstmals wieder zulegen und erreichte ein Plus von 1,6 % auf 66,6 Mrd. €. Dabei legten sowohl Endgeräte (+ 5,9 %) als auch Telekommunikationsinfrastruktur (+ 1,3 %) und Telekommunikationsdienste (+ 0,7 %) zu.

Der Markt der Unterhaltungselektronik entwickelte sich nach einem Anstieg im Vorjahr wieder deutlich rückläufig und verlor 5,0 % auf 9,5 Mrd. €.

Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".

(Stationärer) Breitband-Markt in Deutschland

Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen in Deutschland hat sich seit 2008 infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 1,1 Mio. bzw. 3,3 % neuen Anschlüssen in 2018 auf 34,3 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter früheren Rekordjahren zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "20. TK-Marktanalyse Deutschland 2018" (9. Oktober 2018). Bei vorgenanntem Zuwachs legten die für United Internet relevanten Anschlüsse in den beiden Technologiebereichen DSL und FTTB / FTTH um 0,5 Mio. auf 25,2 Mio. bzw. um 0,2 Mio. auf 1,0 Mio. zu. Die Anzahl der Kabelanschlüsse stieg um 0,4 Mio. auf 8,1 Mio. Weitere 0,1 Mio. Anschlüsse werden in Deutschland unverändert über Satellit / Powerline betrieben.

Die im Festnetzgeschäft erzielten Umsätze blieben mit 32,8 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr konstant. In vorgenannten Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen -u. a. auch Vorleistungs-, Interconnection- und Endgeräteumsätze.

Bei den mit festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen insgesamt erzielten reinen Endkundenumsätze erwartet PricewaterhouseCoopers (PWC) für 2018 - laut der letzten Erhebung im Rahmen der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017 - 2021" (Oktober 2017) - einen Anstieg um 1,1 % auf rund 8,15 Mrd. €.

Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse sowie die mit Breitband-Anschlüssen realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 8,2 % auf 90,0 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt. Entsprechend stark entwickelte sich auch die Nachfrage nach leistungsstärkeren Breitband-Anschlüssen. So stieg etwa der Anteil von geschalteten Breitband-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 MBits / s von 28,3 % im Vorjahr um 4,9 Prozentpunkte auf 33,2 % in 2018.

Markt-Kennzahlen: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

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2018 2017 Veränderung
Breitband-Umsätze (in Mrd. €) 8,15 8,06 + 1,1 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2017-2021, Oktober 2017

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Im deutschen Mobilfunk-Markt hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM in 2018 nur leicht um 0,6 Mio. bzw. 0,5 % auf 132,9 Mio. erhöht.

Die Mobilfunkumsätze stiegen ebenfalls nur leicht um 0,4 % auf 26,6 Mrd. €. Dabei gingen die Umsätze mit Endgeräten und Inhalten um 13,5 % auf 3,2 Mrd. € sowie die Umsätze mit Sprachdiensten und Anschlüssen um 3,1 % auf 9,3 Mrd. € zurück. Umsätze mit Datendiensten (inkl. SMS) legten hingegen um 6,8 % auf 14,1 Mrd. € zu. Der Umsatzanteil der Datendienste ist damit um 3,2 Prozentpunkte auf insgesamt 53,0 % gestiegen (Vorjahr: 49,8 %). In vorgenannten Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen - auch Interconnection-, Wholesale- und Endgeräteumsätze.

Laut letzten Berechnungen von PricewaterhouseCoopers stiegen die reinen Endkundenumsätze mit mobilen Datendiensten - dem Hauptmarkt von United Internet - im Jahr 2018 um 5,8 % auf 8,22 Mrd. € und haben damit die Endkundenumsätze im Festnetzgeschäft eingeholt.

Noch deutlicher nahm nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 83,8 % auf 1,6 GB zu.

Markt-Kennzahlen: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

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2018 2017 Veränderung
Mobile-Internet-Umsätze (in Mrd. €) 8,22 7,77 + 5,8 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2017-2021, Oktober 2017

Cloud-Computing-Markt weltweit

Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich in 2018 dynamisch weiterentwickelt. In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" (November 2018) erwartet Gartner, Inc. für 2018 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 167,1 Mrd. $ um 18,6 % auf 198,2 Mrd. $.

Cloud Computing ist kein kurzfristiger Trend, sondern bedeutet einen tief greifenden Wandel bei der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Die genannten Zahlen zeigen, welche Dynamik in diesem Markt steckt. Die Anwender von IT erhalten mit Cloud Computing bessere Leistungen für weniger Geld. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bekommen dadurch Zugang zu IT-Anwendungen, die sich in der Vergangenheit nur große Unternehmen leisten konnten.

Markt-Kennzahlen: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2018 2017 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 198,2 167,1 + 18,6 %
davon System Infrastructure Services (laaS) 32,5 25,3 + 28,5 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 16,8 13,6 + 23,5 %
davon Application Services (SaaS) 87,2 72,0 + 21,1 %
davon Management and Security Services 11,5 9,7 + 18,6 %
davon Business Process Services (BPaaS) 50,2 46,6 + 7,7 %

Quelle: Gartner. November 2018

Online-Werbemarkt in Deutschland

Bei den im deutschen Online-Werbemarkt erzielten Umsätzen (netto) erwartet PricewaterhouseCoopers - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2018 - 2022" (Oktober 2018) - einen Anstieg um 7,3 % auf rund 7,95 Mrd. € in 2018.

Mit einem Wachstum um 26,8 % konnte dabei die mobile Online-Werbung - insbesondere infolge der nochmals stark gestiegenen Nutzung mobiler Endgeräte - den stärksten Zuwachs verzeichnen. Aber auch die Video-Werbung sowie die Suchwortvermarktung konnten mit einem Plus von 6,9 % bzw. 6,4 % erneut stark zulegen.

Markt-Kennzahlen: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2018 2017 Veränderung
Online-Werbeumsätze 7,95 7,41 + 7,3 %
davon Suchwortvermarktung 3,66 3,44 + 6,4 %
davon Display-Werbung 1,62 1,57 + 3,2 %
davon mobile Online-Werbung 1,04 0,82 + 26,8 %
davon Affiliate / Classifieds 1,01 1,00 + 1,0 %
davon Video-Werbung 0,62 0,58 + 6,9 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2018 - 2022, Oktober 2018

Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.

Auch fanden im Geschäftsjahr 2018 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.

2.2 GESCHÄFTSVERLAUF

Erstmalige Anwendung von IFRS 15

Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden und somit auch für den vorliegenden Konzernabschluss 2018. Der neue Standard sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere die bisherigen Standards IAS 18 "Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge".

United Internet hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode ausgeübt, d. h. im Rahmen des vorliegenden Jahresabschlusses wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst. Die Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

IFRS 15 hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von United Internet. Insbesondere betreffen die Neuregelungen die folgenden Sachverhalte:

Während Umsatzerlöse für Hardware (z. B. Mobiltelefone) im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts (z. B. Mobilfunkvertrag plus Mobiltelefon) bisher nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert wurden, sieht IFRS 15 eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden insgesamt erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden im ersten Monat fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung und entsprechend zur Erfassung eines Vertragsvermögenswertes.
Darüber hinaus sieht IFRS 15 die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserlangung (z. B. Vertriebsprovisionen) sowie Kosten der Vertragserfüllung (z. B. Bereitstellungsentgelte) zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren.

Neben den Umstellungseffekten aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 sind die Umsatz- und Ergebniszahlen von United Internet durch den angekündigten verstärkten Einsatz von Smartphones bei der Gewinnung von Neukunden und der Bindung von Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit) geprägt. Um eine Vergleichbarkeit der sich nach IFRS 15 ergebenden Umsatz- und Ergebniszahlen des Geschäftsjahres 2018 mit den sich nach IAS 18 ergebenden Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Geschäftsjahres 2017 zu gewährleisten, werden die wesentlichsten Effekte im Rahmen der Kommentierungen von "Geschäftsverlauf" und "Lage im Konzern" zusätzlich berichtet.

Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen

Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.

Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:

EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar.
EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar.
EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte.
EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar.
Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert. Einmalaufwendungen (One-Offs) des Geschäftsjahres 2018 wurden nicht bereinigt sondern in den jeweiligen Abschnitten aufgezeigt.

Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniszahlen werden berechnet, indem Umsatz und Ergebnis mit den durchschnittlichen Wechselkursen der Vergleichsperiode anstatt der laufenden Periode umgerechnet werden.

Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf 2018

Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte die Zahl der Kundenverträge, den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern und ihre Prognose erreichen.

Prognostizierter Geschäftsverlauf

United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2017 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt veröffentlicht.

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Ist Geschäftsjahr 2017 (IAS 18) Prognose Geschäftsjahr 2018 (IFRS 15)
Umsatz 4,206 Mrd. € + ca. 5,2 Mrd. €
EBITDA 0,980 Mrd. €(1) + ca. 1,2 Mrd. €

(1) Geschäftsjahr 2017 ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA-Effekt: -17,1 Mio. €) und ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA-Effekt: -28,3 Mio. €)

Tatsächlicher Geschäftsverlauf

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert und hat die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um insgesamt 1,28 Mio. - davon 1,03 Mio. aus organischem Wachstum sowie 250.000 aus der Übernahme von World4You - gesteigert. Insgesamt kamen im Applications-Geschäft 310.000 Verträge hinzu. Aus dem Access-Geschäft resultiert ein Zuwachs von 970.000 Verträgen (900.000 Mobile Internet und 70.000 Breitband-Anschlüsse).

Der Umsatz auf Konzernebene (nach IFRS 15) stieg im Geschäftsjahr 2018 von 4,206 Mrd. € im Vorjahr (nach IAS 18) um 22,0 % auf 5,131 Mrd. € und liegt damit im Zielbereich der Prognose (ca. 5,2 Mrd. €).

Während das EBITDA des Geschäftsjahres 2018 von keinen Sondereffekten beeinflusst war, war das EBITDA des Vorjahres durch ein insgesamt positives außerordentliches Ergebnis in Höhe von 273,7 Mio. € geprägt. Dieses resultiert aus einmaligen, nicht-cashwirksamen, außerordentlichen Erträgen aus der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien in Höhe von 303,0 Mio. € und aus der Neubewertung der bereits vor der Übernahme gehaltenen ProfitBricks-Anteile in Höhe von 16,1 Mio. € sowie - gegenläufig - M&A-Transaktionskosten aus den vorgenannten Transaktionen in Höhe von 17,1 Mio. € und Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb von Drillisch in Höhe von 28,3 Mio. €.

Das EBITDA im Konzern (nach IFRS 15) legte im Geschäftsjahr 2018 von 0,980 Mrd. € (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18 ohne vorgenannte Sonderfaktoren) um 22,6 % auf 1,201 Mrd. € zu und liegt damit im Zielbereich der Prognose (ca. 1,2 Mrd. €).

Zusammenfassung: Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf 2018

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Ist Geschäftsjahr 2017 (IAS 18) Prognose Geschäftsjahr 2018 (IFRS 15) Ist Geschäftsjahr 2018 (IFRS 15)
Umsatz 4,206 Mrd. € ca. 5,2 Mrd. € 5,131 Mrd. €
EBITDA 0,980 Mrd. €(1) ca. 1,2 Mrd. € 1,201 Mrd. €

(1) Geschäftsjahr 2017 ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA-Effekt: -17,1 Mio. €) und ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA-Effekt: -28,3 Mio. €)

Entwicklung der Geschäftsbereiche und Segmente

Im Rahmen der Vorbereitung des Konzernabschlusses 2018 hat der Vorstand von United Internet entschieden, die Transparenz der Berichterstattung weiter zu erhöhen und künftig über 4 Segmente (bisher: 2 Berichtssegmente) zu berichten. Neben einer erhöhten Transparenz bildet die neue Segmentberichterstattung auch stärker die Unternehmensstrukturen und deren Zuständigkeiten innerhalb des United Internet Konzerns ab.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich damit nun in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.

Im Rahmen der Neusegmentierung hat der Vorstand der Gesellschaft zudem entschieden, zwei Anpassungen auf Ebene der Vertragsbestände durchzuführen.

Dabei wurden zum einen rund 70.000 Breitband-Anschlüsse aus auslaufenden Altgeschäften aus dem Vertragsbestand "Consumer Access" genommen und werden zukünftig nicht mehr ausgewiesen. Die Vergleichszahlen der Vorperioden wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung der Vertragsbestände innerhalb der Vergleichsperioden hat.
Zum anderen wurden rund 260.000 Applications-Verträge aus dem Vertragsbestand "Business Applications" in den Vertragsbestand "Consumer Applications" umgegliedert, da es sich bei dieser Verträgen mehrheitlich um Consumer-Produkte handelt, die auch von den für das Consumer Applications Geschäft zuständigen Gesellschaften betrieben werden. Auch hier wurden die Vergleichszahlen der Vorperioden entsprechend angepasst, so dass die Umgliederung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung der Vertragsbestände innerhalb der Vergleichsperioden hat.

Geschäftsbereich "Access"

Im Geschäftsbereich "Access" mit den beiden Segmenten "Consumer Access" und "Business Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat- und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - Breitband- und Mobile-Access-Produkte inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundenbereich - Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen.

Mit über 47.000 km Länge verfügt United Internet über eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene 1&1 Drillisch AG - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen bis zu 30 %-igen Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Neben dem eigenen Festnetz sowie dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Im Geschäftsbereich "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern.

Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken von Drillisch Online, wie winSIM, yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Segment "Consumer Access"

Im Segment "Consumer Access" standen im Geschäftsjahr 2018 insbesondere Integrationsmaßnahmen im Rahmen der Zusammenführung der in 2017 übernommenen Drillisch AG (inzwischen 1 &1 Drillisch AG) mit der 1 &1 Telecommunication SE im Vordergrund.

Dabei konnten deutliche Fortschritte bei der Besetzung der Management-Teams, beim Zusammenwachsen der zuvor getrennt operierenden Organisationen, bei Markenführung und Marken-Portfolio sowie beim Bestandskunden-Marketing und den Retention-Prozessen erzielt werden.

Neben den Integrationsmaßnahmen stand auch die weitere Gewinnung von werthaltigen Breitband- und Mobile-Internet-Verträgen im Fokus. Wachstumstreiber sollten dabei insbesondere eine koordinierte Markenführung und Kundenansprache im Mobile-Internet-Geschäft sowie ein verstärkter Einsatz von Smartphones bei der Gewinnung von Neukunden und der Bindung von Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit) sein.

Dank der vorgenannten Maßnahmen stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" im Geschäftsjahr 2018 um 970.000 Verträge auf 13,54 Mio.(1) Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 900.000 Kundenverträge hinzugewonnen und damit die Vertragszahl auf 9,20 Mio. gesteigert werden. Breitband-Anschlüsse legten um 70.000 Verträge auf 4,34 Mio.(1)zu.

Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im Geschäftsjahr 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Consumer Access, Verträge gesamt(1) 13,54 12,57 + 0,97
davon Mobile Internet 9,20 8,30 + 0,90
davon Breitband-Anschlüsse(1) 4,34 4,27 + 0,07

(1) Nach einer Bestandsbereinigung zum 31. Dezember 2018 um 0,07 Mio. Breitband-Anschlüsse aus auslaufenden Altgeschäften; die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im 4. Quartal 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 30.09.2018 Veränderung
Consumer Access, Verträge gesamt(1) 13,54 13,26 + 0,28
davon Mobile Internet 9,20 8,93 + 0,27
davon Breitband-Anschlüsse(1) 4,34 4,33 + 0,01

(1) Nach einer Bestandsbereinigung zum 31. Dezember 2018 um 0,07 Mio. Breitband-Anschlüsse aus auslaufenden Altgeschäften; die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg im Geschäftsjahr 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 sowie der Übernahme des Massenmarkt-Geschäfts von 1&1 Versatel im Mai 2017 - von 2.781,6 Mio. € im Vorjahr um 30,5 % auf 3.628,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 277,6 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im gesamten Vorjahr) legte der Segment-Umsatz von 3.203,1 Mio. € um 13,3 % auf 3.628,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 277,6 Mio. €) zu.

Das Segment-EBITDA stieg - auch infolge des Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 sowie der Übernahme des Massenmarkt-Geschäfts von 1&1 Versatel im Mai 2017 - von 541,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb) um 32,9 % auf 719,3 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 268,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im gesamten Vorjahr) legte das Segment-EBITDA von 640,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 12,3 % auf 719,3 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 268,1 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 25,1 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das Segment-EBIT stieg von 471,4 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 18,9 % auf 560,6 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 270,0 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im Vergleich zum EBITDA (+ 32,9 %) abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Drillisch.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment ging infolge des Verkaufs der yourfone Shop GmbH mit ihren rund 100 Ladengeschäften zum Jahreswechsel 2017 / 2018 um 8,9 % auf 3.150 zum 31. Dezember 2018 zurück (Vorjahr: 3.457).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Access"

(in Mio. €)

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -25,1 Mio. €)

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2018 (IFRS 15) Q2 2018 (IFRS 15) Q3 2018 (IFRS 15) Q4 2018 (IFRS 15) Q4 2017 (IAS 18) Veränderung
Umsatz 898,3 907,4 893,2 929,8 805,9 + 15,4 %
EBITDA 165,3(1) 174,9(2) 181,6(3) 197,5(4) 179,3(5) + 10,2 %
EBIT 124,8(1) 134,7(2) 141,6(3) 159,5(4) 132,1(5) + 20,7 %

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,0 Mio. €)

(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,7 Mio. €)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -4,7 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -12,7 Mio. €)

(5) Ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)

Mehrperiodenübersicht(1): Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatz 2.414,0 2.781,6 3.628,7
EBITDA 395,2 541,2(2) 719,3(3)
EBITDA-Marge 16,4 % 19,5 % 19,8 %
EBIT 384,5 471,4(2) 560,6(3)
EBIT-Marge 15,9 % 16,9 % 15,4 %

(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2018

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -25,1 Mio. €)

Segment "Business Access"

Zentrale Themen im Segment "Business Access" waren im Geschäftsjahr 2018 der Ausbau des Glasfasernetzes sowie die Erschließung weiterer Layer2-Übergabepunkte für VDSL / Vectoring. Dabei konnte das Netz von 44.889 km im Vorjahr auf eine Länge von 47.013 km vergrößert werden. Gleichzeitig konnte die Anzahl der Layer2-Übergabepunkte plangemäß auf rund 500 BNGs (der insgesamt 897 BNGs der Deutschen Telekom) ausgebaut werden.

Der Umsatz im Segment "Business Access" stieg im Geschäftsjahr 2018 von 447,9 Mio. € um 4,0 % auf 465,9 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: 0 €). Ursächlich für den nur moderaten Anstieg war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr zum Teil noch bei Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts ist das Segment "Business Access" deutlich gewachsen (+ 13,9 %).

Das Segment-EBITDA blieb mit 72,6 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 1,6 Mio. €) hinter dem Vorjahr (81,5 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür war das Massenmarkt-Geschäft von 1 &1 Versatel, das im Vorjahr zum Teil noch bei Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts ist das EBITDA des Segments "Business Access" deutlich gestiegen (+ 27,9 %).

Das Segment-EBIT belief sich infolge hoher Abschreibungen im Bereich der Netzinfrastruktur, infolge Kundenwachstum und Layer2-Erschließung, die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden, auf -58,1 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +1,6 Mio. €) nach -40,2 Mio. € im Vorjahr.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg leicht um 2,4 % auf 1.095 zum 31. Dezember 2018 (Vorjahr: 1.069).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Access"

(in Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2018 (IFRS 15) Q2 2018 (IFRS 15) Q3 2018 (IFRS 15) Q4 2018 (IFRS 15) Q4 2017 (IAS 18) Veränderung
Umsatz 110,1 112,1 112,4 131,3 122,0 + 7,6 %
EBITDA 12,1 13,6 17,9 29,0 19,4 + 49,5 %
EBIT -19,2 -18,6 -14,7 -5,6 -11,1

Mehrperiodenübersicht(1): Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatz 513,7 447,9 465,9
EBITDA 124,0 81,5 72,6
EBITDA-Marge 24,1 % 18,2 % 15,6 %
EBIT -1,0 -40,2 -58,1
EBIT-Marge - - -

(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2018

Geschäftsbereich "Applications"

Der Geschäftsbereich "Applications" mit den beiden Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applications-Produkte für Privat- und Geschäftskunden. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen.

Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000 Servern betrieben.

Im Geschäftsbereich "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1 IONOS, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, Strato, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen über Werbung erfolgt über den Eigenvermarkter United Internet Media.

Segment "Consumer Applications"

Im Segment "Consumer Applications" stand im Geschäftsjahr 2018 insbesondere die Neupositionierung von GMX und WEB.DE im Vordergrund. Im Rahmen dieser Neupositionierung wurden die Werbeflächen auf den Portalen stark reduziert und gleichzeitig der Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur Werbemonetarisierung vorangetrieben.

Die werbefinanzierten Free-Accounts stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 1,33 Mio. auf 37,00 Mio. Die Anzahl der kostenpflichtigen Accounts (Verträge) bei Consumer Applications stieg im Berichtszeitraum insgesamt um 10.000 auf 2,25 Mio.(2)Damit legten die Consumer-Accounts insgesamt um 1,34 Mio. auf 39,25 Mio. Accounts(2)zu.

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im Geschäftsjahr 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Consumer Applications, Accounts gesamt 39,25(2) 37,91(2) + 1,34
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,54 1,56(1) - 0,02
davon mit Value-Added-Subscription 0,71(2) 0,68(1, 2) + 0,03
davon Free-Accounts 37,00 35,67(1) + 1,33

(1) Nach einer unterjährigen Umgliederung zum 31. März 2018 von 250.000 Kundenbeziehungen (110.000 Accounts mit Premium-Mail-Subscription sowie 140.000 Accounts mit Value-Added-Subscription) aus dem Vertragsbestand in die Free-Accounts; die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

(2) Nach einer Umgliederung zum 31. Dezember 2018 von 260.000 Kundenbeziehungen aus dem Vertragsbestand Business Applications (Inland) in den Vertragsbestand Consumer Applications (Value-Added-Subscription); die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 4. Quartal 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 30.09.2018 Veränderung
Consumer Applications, Accounts gesamt 39,25(1) 38,42(1) + 0,83
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,54 1,53 + 0,01
davon mit Value-Added-Subscription 0,71(1) 0,72(1) - 0,01
davon Free-Accounts 37,00 36,17 + 0,83

(1) Nach einer Umgliederung zum 31. Dezember 2018 von 260.000 Kundenbeziehungen aus dem Vertragsbestand Business Applications (Inland) in den Vertragsbestand Consumer Applications (Value-Added-Subscription); die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

Der Umsatz im Segment "Consumer Applications" blieb im Geschäftsjahr 2018 infolge der vorgenannten Neupositionierung von GMX und WEB.DE mit 274,2 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 2,8 Mio. €) plangemäß hinter dem Vorjahr (284,2 Mio. €) zurück. Gleiches gilt für den Umsatz im Ausland, der sich auf 7,9 Mio. € belief (Vorjahr: 8,7 Mio. €).

Auch das Segment-EBITDA blieb mit 112,8 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,2 Mio. €) plangemäß hinter dem Vorjahr (124,0 Mio. €) zurück. Ursächlich für diesen Rückgang war ebenfalls die Neupositionierung von GMX und WEB.DE.

Das Segment-EBIT belief sich auf 100,8 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 0,2 Mio. €) nach 112,1 Mio. € im Vorjahr.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment ging leicht um 1,5 % auf 947 zum 31. Dezember 2018 zurück (Vorjahr: 961).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Applications"

(in Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2018 (IFRS 15) Q2 2018 (IFRS 15) Q3 2018 (IFRS 15) Q4 2018 (IFRS 15) Q4 2017 (IAS 18) Veränderung
Umsatz 72,0 68,2 63,7 70,3 82,4 - 14,7 %
EBITDA 27,5 27,0 25,4 32,9 39,2 - 16,1 %
EBIT 24,0 24,3 22,5 30,0 36,2 - 17,1 %

Mehrperiodenübersicht(1): Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatz 283,6 284,2 274,2
EBITDA 127,6 124,0 112,8
EBITDA-Marge 45,0 % 43,6 % 41,1 %
EBIT 115,0 112,1 100,8
EBIT-Marge 40,6 % 39,4 % 36,8 %

1 Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2018

Segment "Business Applications"

Zentrale Themen im Segment "Business Applications" waren im Geschäftsjahr 2018 Projekte zur Integration der technischen Plattformen sowie ein Rebranding der Sparte.

Im Zuge des Rebrandings wurden die 1&1 Internet SE und die ProfitBricks GmbH zur 1&1 IONOS SE zusammengeführt. 1&1 IONOS löst damit die Marken 1&1 Internet und ProfitBricks in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Mexiko, Österreich, Spanien und den USA ab.

Im Segment "Business Applications" lag der Fokus auch in 2018 auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte auch die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen im Geschäftsjahr 2018 organisch um 50.000 Verträge ausgebaut werden. Dabei wurde das Vertragswachstum im 4. Quartal 2018 von verstärkten Werbebudgets für das Rebranding belastet. Einschließlich ca. 250.000 Verträgen aus der Übernahme des österreichischen Webhosters World4You (Konsolidierung seit Mitte August 2018) stieg der Bestand an kostenpflichtigen Verträgen auf insgesamt 8,06 Mio.(1)

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im Geschäftsjahr 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Business Applications, Verträge gesamt 8,06(1) 7,76(1) + 0,30(2)
davon "Inland" 3,82(1) 3,75(1) + 0,07
davon "Ausland" 4,24 4,01 + 0,23(2)

(1) Nach einer Umgliederung zum 31. Dezember 2018 von 260.000 Kundenbeziehungen aus dem Vertragsbestand Business Applications (Inland) in den Vertragsbestand Consumer Applications (Value-Added-Subscription); die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

(2) Inklusive ca. 250.000 Kundenverträge aus der Übernahme von World4You

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 4. Quartal 2018

(in Mio.)

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31.12.2018 30.09.2018 Veränderung
Business Applications, Verträge gesamt 8,060(1) 8,070(1) - 0,01
davon "Inland" 3,820(1) 3,810(1) + 0,01
davon "Ausland" 4,24 4,26 - 0,02

(1) Nach einer Umgliederung zum 31. Dezember 2018 von 260.000 Kundenbeziehungen aus dem Vertragsbestand Business Applications (Inland) in den Vertragsbestand Consumer Applications (Value-Added-Subscription); die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden entsprechend angepasst, so dass die Bereinigung keinen Einfluss auf die Nettoveränderung hat

Der Umsatz im Segment "Business Applications" stieg im Geschäftsjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 762,1 Mio. € im Vorjahr um 10,5 % auf 841,8 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 2,8 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im gesamten Vorjahr) legte der Segment-Umsatz von 794,9 Mio. € um 5,9 % auf 841,8 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 2,8 Mio. €) zu. Der Umsatz im Ausland stieg, auch beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, etwas schwächer von 380,4 Mio. € um 5,4 % auf 400,8 Mio. €. Währungsbereinigt betrug das Wachstum des Auslandsgeschäft 6,4 %.

Das Segment-EBITDA stieg - auch durch die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 247,3 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile sowie ohne M&A-Kosten) um 17,4 % auf 290,4 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 7,0 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im gesamten Vorjahr) legte das Segment-EBITDA von 255,3 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 13,7 % auf 290,4 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 7,0 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 16,6 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das Segment-EBIT stieg von 175,4 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 15,2 % auf 202,1 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 6,9 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im Vergleich zum EBITDA (+ 17,4 %) abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Strato.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment ging infolge des Mitarbeiter-Transfers in den Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" um 6,4 % auf 3.355 zum 31. Dezember 2018 zurück (Vorjahr: 3.586).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Applications"

(in Mio. €)

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -16,6 Mio. €)

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €), ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €); EBIT 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2018 (IFRS 15) Q2 2018 (IFRS 15) Q3 2018 (IFRS 15) Q4 2018 (IFRS 15) Q4 2017 (IAS 18) Veränderung
Umsatz 209,4 209,9 215,4 207,1 205,0 + 1,0 %
EBITDA 74,7(1) 74,2(2) 85,0(3) 56,5(4) 61,0 - 7,4 %
EBIT 54,6(1) 52,8(2) 61,0(3) 33,7(4) 39,3(5) - 14,2 %

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)

(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,1 Mio. €)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -2,6 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,8 Mio. €)

(5) Ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €); EBIT Q4 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

Mehrperiodenübersicht(1): Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatz 638,9 762,1 841,8
EBITDA 202,5 247,3(2) 290,4(3)
EBITDA-Marge 31,7% 32,4 % 34,5 %
EBIT 159,2 175,4(2) 202,1(3)
EBIT-Marge 24,9 % 23,0 % 24,0

(1) Infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der sonst üblicherweise 5-jährigen Mehrperiodenübersicht auf die Geschäftsjahre 2016 - 2018

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €), ohne intern weiterbelastete M&A-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,7 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €); EBIT 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -16,6 Mio. €)

Beteiligungen im Konzern

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat United Internet ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert. Dabei wurde mit dem österreichischen Webhoster World4You im August 2018 ein weiterer Wettbewerber bei Business Applications übernommen und im Oktober 2018 die nichtstrategische Beteiligung an AdUX veräußert.

Wesentliche Veränderungen bei Beteiligungen

Übernahme von World4You

United Internet hat sich Mitte August 2018 mit den Anteilseignern des österreichischen Webhosters World4You über den 100 %-igen Erwerb der Gesellschaft durch die United Internet Tochter 1&1 Internet SE (inzwischen 1&1 IONOS SE) geeinigt.

Die World4You Internet Services GmbH mit Hauptsitz in Linz wurde 1998 gegründet. Das Unternehmen ist Webhosting-Marktführer in Österreich. Die Produktpalette von World4You (www.world4you.com) umfasst Domains, E-Mail-Lösungen, Homepages, Webhosting und Server sowie Sicherheitslösungen. World4You soll auch zukünftig als eigenständiges Unternehmen geführt werden und den österreichischen Markt weiter erschließen.

Der österreichische Webhosting- und Cloud-Applications-Markt hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Der Markt ist stark fragmentiert und durch einen Wettbewerb nationaler Unternehmen mit wenigen internationalen Playern geprägt.

Mit der Übernahme von World4You stärkt die United Internet AG ihr internationales Geschäft mit Business Applications und setzt ihre Strategie fort, neben organischem Wachstum auch auf Akquisitionen zu setzen.

Verkauf der Anteile an AdUX

Im Oktober 2018 hat United Internet ihre an der börsennotierten AdUX S.A. (vormals: Hi-Media S.A.), Paris / Frankreich, gehaltenen Anteile veräußert. Der Verkaufserlös betrug 1,3 Mio. €.

Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften im Access- und Applications-Segment hielt United Internet zum 31. Dezember 2018 folgende Beteiligungen.

Minderheitsbeteiligungen an börsennotierten Unternehmen

Seit August 2014 ist United Internet an der Rocket Internet SE beteiligt. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil 9,00 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 belief sich auf rund 3,078 Mrd. € (Vorjahr: 3,489 Mrd. €).

Im Februar 2016 hat United Internet eine Beteiligung an der Tele Columbus AG bekannt gegeben. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil 28,52 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 belief sich auf rund 370 Mio. € (Vorjahr: 1,180 Mrd. €).

Minderheitsbeteiligungen an Partnerunternehmen

Bereits seit Februar 2008 ist United Internet an der Medienholding virtual minds AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Media Technologies, Digital Advertising und Hosting) beteiligt. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. Virtual minds -über die Marke ADITION auch Adserving-Lieferant der United Internet Portale - hat im Geschäftsjahr 2018 ein leicht negatives Ergebnis erzielt.

Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,39 %. Open-Xchange hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im Februar 2014 beteiligte sich United Internet an der ePages GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Shop-Lösungen). Über die Beteiligung hinaus haben ePages und die United Internet Tochter 1&1 IONOS SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der ePages-Lösungen geschlossen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit gibt es eine gemeinsame Technologieplattform für die 1&1 E-Shops. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,01 %. ePages hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und die United Internet Tochter 1&1 IONOS SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 28,52 %. uberall befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Im April 2017 hat sich United Internet an der rankingCoach International GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Marketing-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die 1&1 IONOS SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch die 1&1 IONOS SE im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,70 %. rankingCoach befindet sich ebenfalls noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Darüber hinaus hält United Internet infolge der Einbringung der affilinet GmbH in AWIN im Oktober 2017 auch einen Anteil an der AWIN AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Affiliate-Marketing). Zum 31. Dezember 2018 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 20,00 %. AWIN hat auch das Geschäftsjahr 2018 mit einem deutlich positiven Ergebnis abgeschlossen.

Aktie und Dividende

Aktie

Die Aktie der United Internet AG hat sich im Geschäftsjahr 2018 rückläufig entwickelt und um 33,4% auf 38,20€ zum 31. Dezember 2018 nachgegeben (31. Dezember 2017: 57,34 €). Damit hat sich die Aktie nochmals schlechter entwickelt als die (zum Teil) ebenfalls stark gefallenen Indices DAX (-18,3 %) und MDAX (-17,6 %).

Entwicklung des Aktienkurses 2018, indexiert

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG sank entsprechend von rund 11,75 Mrd. € im Vorjahr auf rund 7,83 Mrd. € zum 31. Dezember 2018.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 405.000 Aktien (Vorjahr: rund 419.000) im Wert von durchschnittlich 19,3 Mio. € (Vorjahr: 19,7 Mio. €) gehandelt.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktie

(in €; alle Börsenangaben beziehen sich auf den Xetra-Handel)

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2014 2015 2016 2017 2018
Jahresendkurs 37,49 50,91 37,10 57,34 38,20
Performance + 21,2 % + 35,8 % - 27,1 % + 54,6 % - 33,4 %
Jahreshoch 37,95 51,94 49,89 59,17 59,80
Jahrestief 28,35 36,17 34,42 37,01 34,14
Ø Börsenumsatz am Tag 13.731.799 15.279.407 16.301.156 19.666.155 19.261.114
Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) 420.640 354.904 407.372 418.771 404.956
Aktien zum Jahresende (Stück) 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio.
Börsenwert zum Jahresende 7,69 Mrd. 10,44 Mrd. 7,61 Mrd. 11,75 Mrd. 7,83 Mrd.
EPS(1) 2,28 1,80 0,86 3,06 0,94
Bereinigtes EPS(2) 1,46 1,73 2,11 2,02 1,96

(1) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen

(2) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ohne Sonderfaktoren: 2014 ohne positive Einmalerträge aus der Versatel-Übernahme sowie der Portfolio-Optimierung (EPS-Effekt: +0,82 €); 2015 ohne Ergebniseffekte aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf der virtual-minds-Anteile (EPS-Effekt: +0,07 €); 2016 ohne negativen Einmaleffekt aus Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,25 €); 2017 ohne im Saldo positive Einmaleffekte aus Bewertungsthemen, Transaktions- und Restrukturierungskosten, Markenwert-Abschreibungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket Wertminderungen, Finanzierungskosten und einmaligen Steuereffekten (EPS-Effekt: +1.04 €); 2018 ohne negativen Effekt aus Tele-Columbus-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,02 €)

Daten zur Aktie

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Aktientyp Namens-Stammaktien
Rechnerischer Anteil am Grundkapital 1,00 €
Wertpapierkennnummer (WKN) 508903
Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) DE0005089031
Börsenkürzel Xetra UTDI
Reuters-Symbol UTDI.DE
Bloomberg-Symbol UTDI.GR
Segment Prime Standard
Index MDAX, TecDAX
Sektor Software

Aktionärsstruktur

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Aktionär Anteil
Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (39,02 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (0,98 %) 40,00 %
Allianz Global Investors 5,03 %
Flossbach von Storch 3,14 %
BlackRock 3,10 %
Capital Group 3,05 %
United Internet (eigene Aktien) 2,29 %
Streubesitz 43,39 %

Stand 31. Dezember 2018; Darstellung basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung

Dividende

Die aktuelle Dividenden-Policy von United Internet sieht vor, ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik von United Internet wurde auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 24. Mai 2018 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,85 € (Vorjahr: 0,80 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 zugestimmt. Die Ausschüttung in der Gesamthöhe von 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) erfolgte am 29. Mai 2018. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 42,1 % des bereinigten Konzernergebnisses 2017 aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (403,8 Mio. €) und somit leicht oberhalb der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne.

Die Konzerntochter 1&1 Drillisch AG hat am 24. Januar 2019 bekannt gegeben, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen ("5G-Frequenzauktion") bei der Bundesnetzagentur zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Antragstellerin war die 100-%-ige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG, die Drillisch Netz AG. Die Zulassung zu der am 19. März 2019 gestarteten 5G Frequenzauktion ist am 25. Februar 2019 durch die Bundesnetzagentur erfolgt.

Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden 5G-Frequenzauktion und den im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen erforderlichen zusätzlichen Investitionen unterbreitet der Vorstand der United Internet AG dem Aufsichtsrat folgenden - im Einklang mit der Dividenden-Policy stehenden - zweigeteilten Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018:

Zahlung einer Dividende von 0,05 € je Aktie in dem Fall, dass die Drillisch Netz AG im Rahmen der 5G-Frequenzauktion bis zum 20. Mai 2019 Frequenzen ersteigert hat. Die Dividende orientiert sich dabei an der in § 254 Abs. 1 AktG vorgesehenen Mindestdividende. Ausgehend von 200,3 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2018) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2018 damit eine Ausschüttungssumme von 10,0 Mio. €.
Zahlung einer Dividende von 0,90 € (Vorjahr: 0,85 €) je Aktie in dem Fall, dass die Drillisch Netz AG im Rahmen der 5G-Frequenzauktion bis zum 20. Mai 2019 keine Frequenzen ersteigert hat. Ausgehend von 200,3 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2018) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2018 damit eine Ausschüttungssumme von 180,3 Mio. €.

Die Ausschüttungsquote läge damit bei 2,5 % (bei einer Dividende von 0,05 € je Aktie) bzw. 45,9 % (bei einer Dividende von 0,90 € je Aktie) des bereinigten Konzernergebnisses 2018 aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (392,6 Mio. €). Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie zum 31. Dezember 2018 - auf 0,1 % (bei einer Dividende von 0,05 € je Aktie) bzw. 2,4 % (bei einer Dividende von 0,90 € je Aktie).

Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 27. März 2019 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 22. März 2019). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 23. Mai 2019.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividende

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Für 2014 Für 2015 Für 2016 Für 2017 Für 2018(1)
Dividende je Aktie (in €) 0,60 0,70 0,80 0,85 0,05 oder 0,90(4)
Gesamtausschüttung (in Mio. €) 122,3 142,9 161,3 169,9 10,0(5) 180,3(6)
Ausschüttungsquote 27,3 % 39,0 % 90,0 % 26,2 % 5,3 %(5) 95,5 %(6)
Bereinigte Ausschüttungsquote(2) 43,0 % 39,0 % 37,2 % 42,1 % 2,5 %(5) 45,9 %(6)
Dividendenrendite(3) 1,6% 1,4 % 2,2 % 1,5 % 0,1 %(5) 2,4 %(6)

(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2019

(2) Ohne Sonderfaktoren: Einmalerträge Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (2014); Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket-Wertminderungen (2016); im Saldo positive Einmaleffekte aus nicht-cashwirksamen Bewertungsthemen. Transaktions- und Restrukturierungskosten. Markenwert-Abschreibungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket Wertminderungen. Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen (2017); Wertminderungen auf Tele-Columbus-Aktien (2018)

(3) Stand: 31. Dezember

(4) Zweigeteilter Dividendenvorschlag

(5) Bei einer Dividende von 0.05 € je Aktie

(6) Bei einer Dividende von 0.90 € je Aktie

Hauptversammlung 2018

Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 24. Mai 2018 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren 77,41 % des Grundkapitals bzw. 79,34 % des Grundkapitals abzüglich eigener Aktien vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.

Grundkapital und eigene Aktien

Die Hauptversammlung hat die United Internet AG mit Beschluss vom 18. Mai 2017 ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zurückzukaufen. Die Ermächtigung wurde bis zum 18. September 2020 erteilt. United Internet hat im Geschäftsjahr 2018 keine eigenen Aktien zurückgekauft.

Zum 31. Dezember 2018 hielt United Internet - nach der Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen - 4.702.990 eigene Aktien (31. Dezember 2017: 5.093.289). Dies entspricht 2,29 % des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2017: 2,48 %).

Investor Relations

Auch im Geschäftsjahr 2018 informierten Vorstand und Investor-Relations-Abteilung der United Internet AG institutionelle und private Anleger regelmäßig und ausführlich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts, in Presse- und Analystenkonferenzen sowie verschiedenen Webcasts. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur sowie auf Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, Spanien und den USA. Über 20 nationale und internationale Investmenthäuser stehen mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie. Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren.

Liquidität und Finanzierung

Die Konzernfinanzierung orientiert sich primär an den strategischen Geschäftsplänen der operativen Geschäftseinheiten. Um ausreichende Flexibilität für weiteres Wachstum zur Verfügung zu stellen, verfolgt United Internet daher laufend Trends der sich an den Finanzmärkten ergebenden Finanzierungsmöglichkeiten. Verschiedene Finanzierungsoptionen wie auch Potenziale zur Optimierung von bestehenden Finanzierungsinstrumenten werden regelmäßig geprüft. Die jederzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns stehen dabei im Vordergrund. Neben der starken Innenfinanzierungskraft unterhält der Konzern ausreichend Liquiditätsreserven bei Kernbanken. Die flexible Ausnutzung dieser Liquiditätsreserven ermöglicht eine effiziente Steuerung der Konzernliquidität, ein optimales Verschuldungsmanagement zur Reduzierung von Zinskosten sowie die Vermeidung von negativen Zinsen auf Guthaben.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im Konzern zum 31. Dezember 2018 auf 1.939,1 Mio. € (Vorjahr: 1.955,8 Mio. €) und setzen sich im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten zusammen.

Schuldscheindarlehen

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bestanden insgesamt 835,5 Mio. € Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen (Vorjahr: 1.035,5 Mio. €) mit maximalen Laufzeiten bis März 2025.

Konsortialkreditrahmen & Konsortialkredite

Mit Vertrag vom 21. Dezember 2018 hat United Internet mit seinen Kernbanken einen neuen Konsortialkreditrahmen vereinbart. Dabei wurde die günstige Marktsituation genutzt, um wesentliche Bestandteile der Kreditvereinbarung neu zu verhandeln. Dadurch konnten die Kreditkosten reduziert und die Laufzeit bis Januar 2024 verlängert werden.

Zum 31. Dezember 2018 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen über insgesamt 810 Mio. € mit 700 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 477 Mio. €). Die Erhöhung der Inanspruchnahme ist im Wesentlichen auf die Tilgung einer Tranche des Schuldscheindarlehens in Höhe von 200 Mio. € im Dezember 2018 zurückzuführen. Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen Mittel in Höhe von 110 Mio. € (Vorjahr: 333 Mio. €) zur Verfügung.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 stehen unverändert insgesamt 400 Mio. € endfällige Konsortialkredite, aufgeteilt in zwei Tranchen mit Laufzeiten von August 2019 bis August 2021, sowie die vorgenannten Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen mit einer Laufzeit bis Januar 2024 aus.

Darüber hinaus hat die United Internet AG eine bestehende bilaterale Betriebsmittellinie von 75 Mio. € um 125 Mio. € auf 200 Mio. € erhöht. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie nicht in Anspruch genommen.

Eine revolvierende Kreditlinie der 1&1 Drillisch AG in Höhe von 100 Mio. € und einer ursprünglichen Laufzeit bis Dezember 2019 wurde im Geschäftsjahr 2018 vorzeitig beendet.

Zum 31. Dezember 2018 verfügt United Internet damit über 310 Mio. € freie Kreditlinien.

Die erfolgreichen Finanzierungsaktivitäten zeigen das vertrauensvolle und partnerschaftliche Verhältnis zu den langjährigen Kernbanken der Gesellschaft und unterstreichen zudem die starke Position der United Internet Gruppe am Finanzmarkt. Weitere Angaben zu den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten, zu Inanspruchnahmen, Zinssätzen und Laufzeiten finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 31.

2.3 LAGE DES KONZERNS

Ertragslage im Konzern

Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge konnte im Geschäftsjahr 2018 um insgesamt 1,28 Mio. - davon 1,03 Mio. aus organischem Wachstum sowie 250.000 aus der Übernahme von World4You - auf 23,85 Mio. Verträge gesteigert werden. Werbefinanzierte Free-Accounts legten um 1,33 Mio. auf 37,00 Mio. zu.

Die Umsatz- und Ergebniszahlen des Geschäftsjahres 2018 sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen aus verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden (keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Die Ergebniskennzahlen des Geschäftsjahres 2017 waren durch ein insgesamt positives außerordentliches Ergebnis aus den letztjährigen M&A-Aktivitäten geprägt.

Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2018 - auch durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch - von 4.206,3 Mio. € im Vorjahr um 22,0 % auf 5.130,8 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 283,2 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im gesamten Vorjahr) legte der Umsatz von 4.660,6 Mio. € um 10,2 % auf 5.130,8 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: + 283,2 Mio. €) zu. Der (um Innenumsätze bereinigte) Konzernumsatz im Ausland legte, negativ beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, von 381,0 Mio. € um 5,2 % auf 401,0 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 6,3 % zu.

Die Umsatzkosten stiegen infolge des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden überproportional zum Umsatz von 2.691,1 Mio. € (64,0 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 3.378,0 Mio. € (65,8 % vom Umsatz). Die Bruttomarge sank entsprechend von 36,0 % auf 34,2 %. Das Bruttoergebnis stieg dabei von 1.515,2 Mio. € um 15,7 % auf 1.752,8 Mio. €.

Die Vertriebskosten stiegen (auch infolge der IFRS 15 Bilanzierung) nur unterproportional von 638,3 Mio. € (15,2 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 678,2 Mio. € (13,2 % vom Umsatz) an. Die Verwaltungskosten erhöhten sich ebenfalls nur unterproportional (auch infolge der IFRS 15 Bilanzierung) von 185,1 Mio. € im Vorjahr (4,4 % vom Umsatz) auf 218,9 Mio. € (4,3 % vom Umsatz).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen

(in Mio. €)

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2014 (IAS 18) 2015 (IAS 18) 2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatzkosten 2.034,5 2.437,2 2.461,8 2.691,1(1) 3.378,0
Umsatzkostenquote 66,4 % 65,6 % 64,6 % 64,0 %(1) 65,8 %
Bruttomarge 33,6 % 34,4 % 35,4 % 36,1 % 34,2 %
Vertriebskosten 481,3 557,2 521,2 638,3 678,2
Vertriebskostenquote 15,7 % 15,0 % 13,7 % 15,2 % 13,2 %
Verwaltungskosten 136,9 182,2 182,9 185,1 218,9
Verwaltungskostenquote 4,5 % 4,9 % 4,8 % 4,4 % 4,3 %

(1) 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen insbesondere infolge der aufgrund neuer IFRS-Standards vorgenommenen Umgliederung der Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte in eine neue separate GuV-Linie von 100,6 Mio. € auf 24,0 Mio. € zurück.

Sonstige betriebliche Erträge beliefen sich auf 77,9 Mio. € (Vorjahr: 365,8 Mio. €). Die außergewöhnlich hohen sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres resultierten insbesondere aus den im Folgenden erläuterten einmaligen, nicht-cashwirksamen, außerordentlichen Erträgen aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (303,0 Mio. €) sowie aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (16,1 Mio. €) geprägt.

Die neue Linie Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte belief sich auf 98,5 Mio. € (Vorjahr: 0 €).

Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2018 und 2017 wurden von verschiedenen Sondereffekten geprägt.

Sondereffekte 2018:

"Wertminderungen Tele Columbus": Dieser Sondereffekt resultiert aus den im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen enthaltenen Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Tele Columbus AG und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus.

Sondereffekte 2017:

"Neubewertung Drillisch-Aktien": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nicht-cashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von Drillisch (infolge der Neubewertung der bereits vor dem Abschluss der Gesamttransaktion erworbenen Drillisch-Aktien) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Neubewertung ProfitBricks-Anteile": Dieser Sondereffekt resultiert aus einem einmaligen, nicht-cashwirksamen außerordentlichen Ertrag aus der Übernahme von ProfitBricks (infolge der Neubewertung der bereits vor der Übernahme gehaltenen ProfitBricks-Anteile) und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"M&A-Transaktionskosten": Dieser Sondereffekt resultiert aus den Kosten der M&A-Aktivitäten (insbesondere im Rahmen der Drillisch-Übernahme) und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der yourfone-Shops zum Jahresende 2017 sowie der Restrukturierung des Händlervertriebs von Drillisch und wirkt sich negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Markenwert-Abschreibungen Strato": Dieser Sondereffekt resultiert aus Markenwert-Abschreibungen bei Strato und wirkt sich negativ auf EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Finanzierungskosten Drillisch": Dieser Sondereffekt resultiert insbesondere aus Banken-Provisionen im Zusammenhang mit der Drillisch-Gesamttransaktion und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Abschreibungen auf Finanzanlagen": Dieser Sondereffekt resultiert aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) und wirkt sich negativ auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus.
"Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten": Dieser Sondereffekt resultiert aus einmaligen Steuereffekten im Zusammenhang mit der Warburg-Pincus-Beteiligung am Geschäftsbereich Business Applications sowie der Übernahme von Drillisch und wirkt sich negativ auf das Konzernergebnis und EPS aus.

Herleitung von EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte

(in Mio. €; EPS in €)

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Geschäftsjahr 2018 Geschäftsjahr 2017
EBITDA 1.201,3 1.253,3
Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0
Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1
M&A-Transaktionskosten (2017) + 17,1
Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3
EBITDA vor Sondereffekten (operativ) 1.201,3 979,6
EBIT 811,0 957,0(1)
Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0
Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1
M&A-Transaktionskosten (2017) + 17,1
Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3
Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 20,7
EBIT vor Sondereffekten (operativ) 811,0 704,0(1)
EBT 561,9 889,0(1)
Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0
Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1
M&A-Transaktionskosten (2017) + 17,1
Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 28,3
Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 20,7
Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 4,3
Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017) + 19,8
Wertminderungen Tele Columbus (2018) + 203,8
EBT vor Sondereffekten (operativ) 765,7 660,1(1)
Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 312,1 646,6(1)
Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 303,0
Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 16,1
M&A-Transaktionskosten (2017) + 12,0
Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 19,9
Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 14,5
Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 3,0
Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017) + 19,8
Wertminderungen Tele Columbus (2018) + 203,8
Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten (2017) + 43,0
Konzernergebnis vor Sondereffekten (operativ) 515,9 439,7(1)
EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,94 3,06
Neubewertung Drillisch-Aktien (2017) - 1,51
Neubewertung ProfitBricks-Anteile (2017) - 0,08
M&A-Transaktionskosten (2017) + 0,06
Restrukturierungskosten Offline-Vertrieb (2017) + 0,10
Markenwert-Abschreibungen Strato (2017) + 0,07
Finanzierungskosten Drillisch (2017) + 0,01
Abschreibungen auf Finanzanlagen (2017) + 0,10
Wertminderungen Tele Columbus (2018) + 1,02
Steuereffekte aus M&A-Aktivitäten (2017) + 0,21
EPS vor Sondereffekten (operativ) 1,96 2,02

(1) Angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

Ohne Berücksichtigung der vorgenannten Sondereffekte entwickelten sich die Ergebniskennzahlen von United Internet im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

Das EBITDA im Konzern stieg von 979,6 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 22,6 % auf 1.201,3 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 286,9 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im gesamten Vorjahr) legte das EBITDA von 1.087,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 10,5 % auf 1.201,3 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 286,9 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €) zu. Im EBITDA des Geschäftsjahres 2018 enthalten sind insgesamt 41,7 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten.

Das EBIT im Konzern stieg von 704,0 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 15,2 % auf 811,0 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: + 288,9 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: - 268,1 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im Vergleich zum EBITDA (+ 22,6 %) abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahmen von Strato und Drillisch.

Das operative EBT stieg von 660,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 16,0 % auf 765,7 Mio. € und das operative Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 439,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 17,3 % auf 515,9 Mio. €.

Trotz des angestiegenen Konzernergebnisse ging das operative Ergebnis pro Aktie (EPS) von 2,02 € auf 1,96 € zurück. Ursächlich hierfür sind die 2018 erstmals ganzjährig relevanten Minderheitenanteile infolge der 33%igen Beteiligung von Warburg Pincus am Segment "Business Applications" sowie der 27%igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Segment "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die insbesondere den Versatel-Erwerb sowie die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 2,34 € um 6,0 % auf 2,48 €.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern

(in Mio. €)

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -41,7 Mio. €)

(2) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303.0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €). ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28.3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20.7 Mio. €); EBIT 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2018 (IFRS 15) Q2 2018 (IFRS 15) Q3 2018 (IFRS 15) Q4 2018 (IFRS 15) Q4 2017 (IAS 18) Veränderung
Umsatz 1.270,7 1.278,2 1.267,0 1.314,9 1.198,1 + 9,7 %
EBITDA 278,3(1) 287,2(2) 309,1(3) 326,7(4) 295,5(5) + 10,6 %
EBIT 182,9(1) 190,9(2) 209,0(3) 228,2(4) 192,8(5) + 18,4 %

(1) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,1 Mio. €)

(2) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,8 Mio. €)

(3) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsproiekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -7,3 Mio. €)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -20,5 Mio. €); EBIT Q4 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

(5) Ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,9 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2014 (IAS 18) 2015 (IAS 18) 2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Umsatz 3.065,0 3.715,7 3.808,1 4.206,3 5.130,8
EBITDA 551,5(1) 757,2(2) 835,4 979,6(3) 1.201,3(4)
EBITDA-Marge 18,0 % 20,4 % 21,9 % 23,3 % 23,4 %
EBIT 430,6(1) 541,7(2) 642,7 704,0(3) 811,0(4)
EBIT-Marge 14,0 % 14,6 % 16,9 % 16,7 % 15,8 %

(1) Ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (EBITDA- und EBIT-Effekt: +186,1 Mio. €)

(2) Ohne Einmalerträge aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual-minds-Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14.0 Mio. €)

(3) Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303.0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €). ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €); EBIT 2017 angepasst nach Finalisierung einer Kaufpreisallokation (ProfitBricks)

(4) Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -41,7 Mio. €)

Finanzlage im Konzern

Dank der positiven operativen Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit von 656,4 Mio. € im Vorjahr auf 889,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2018.

Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des Geschäftsjahres 2018 gingen von 655,7Mio. € im Vorjahr (ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuererstattung in Höhe von 70,3 Mio. €) auf 482,3 Mio. € zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere Vorauszahlungen für bezogene Leistungen, die erst in den Folgeperioden aufwandswirksam erfasst werden, der verstärkte Hardware-Einsatz sowie der kurzzeitige Anstieg der Vorräte, die zu entsprechenden Liquiditätsabflüssen führten und sich erst in den Folgeperioden amortisieren.

Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Geschäftsjahres 2018 weist Nettoauszahlungen in Höhe von 350,9 Mio. € (Vorjahr: 897,7 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 271,8 Mio. € (Vorjahr: 233,5 Mio. €), aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen (abzüglich erhaltener Zahlungsmittel) in Höhe von 72,0 Mio. € (Übernahme von World4You) sowie aus einem nachträglichen Mittelabfluss aus der Drillischintegration. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen (abzüglich erhaltener Zahlungsmittel) in Höhe von 528,1 Mio. € (Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch) sowie aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 127,9 Mio. € (im Wesentlichen durch die Aufstockung der Anteile an Tele Columbus und Drillisch (im Vorfeld des Vollzugs der Gesamttransaktion) sowie die Beteiligung an rankingCoach).

Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich durch die getätigten Investitionen in das operative Geschäft (verstärkter Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden), die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden, von 424,4 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne vorgenannte Kapitalertragsteuererstattung) auf 219,9 Mio. € bzw. auf 254,6 Mio. € (ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016).

Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich des Geschäftsjahres 2018 waren die Rückzahlung von Krediten von im Saldo 22,9 Mio. € (Vorjahr: Aufnahme von 138,6 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) sowie die Ausschüttung an Minderheitsaktionäre (im Wesentlichen 1&1 Drillisch-Aktionäre) in Höhe von 75,4 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich des Vorjahres wurde - neben der Aufnahme von Krediten sowie der Dividendenzahlung - durch den Erwerb eigener Aktien (77,2 Mio. €) sowie durch Einzahlungen von Minderheitsaktionären (427,3 Mio. € aus der Beteiligung von Warburg Pincus am heutigen Segment "Business Applications") geprägt.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 58,1 Mio. € - nach 238,5 Mio. € zum Vorjahresstichtag.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Cashflow-Kennzahlen

(in Mio. €)

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2014 (IAS 18) 2015 (IAS 18) 2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 380,6 554,5 644,2 656,4 889,5
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 454,0(2) 533,2(3) 587,0(4) 655,7(5) 482,3
Cashflow aus dem Investitionsbereich -1.349,8 -766,0 -422,7 -897,7 -350,9
Free Cashflow(1) 386,6(2) 300,5(3) 423,0(4) 424,4(5) 254,6(6)
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich 1.240,9 23,1 -43,2 312,2 -312,6
Zahlungsmittel zum 31. Dezember 50,8 84,3 101,7 238,5 58,1

(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(2) 2014 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragsteuerzahlung (335,7 Mio. €)

(3) 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuerrückerstattung (netto 242,7 Mio. €) sowie inklusive einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragsteuerzahlung (rund 100,0 Mio. €)

(4) 2016 ohne Berücksichtigung vorgenannter Ertragsteuerzahlung (100,0 Mio. €)

(5) 2017 ohne Berücksichtigung einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragssteuerrückerstattung (70,3 Mio. €)

(6) 2018 ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 (34,7 Mio. €)

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich von 7,605 Mrd. € per 31. Dezember 2017 auf 8,174 Mrd. € zum 31. Dezember 2018.

Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 resultieren lang- und kurzfristige Vermögenswerte sowie lang- und kurzfristige Schulden, die sich aus den zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral zu erfassenden Sachverhalten aus Vorperioden und den ergebniswirksamen Anpassungen der aktuellen Berichtsperiode zusammensetzen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 823,9 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.364,7 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Dabei reduzierte sich der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 238,5 Mio. € auf 58,1 Mio. € infolge der getätigten Investitionen im Rahmen des verstärkten Smartphone-Einsatzes bei Neu- und Bestandskunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 290,0 Mio. € auf 351,4 Mio. €. Die Vorräte für anstehende Kampagnen stiegen ebenfalls stichtagsbedingt von 44,7 Mio. € auf 89,6 Mio. €. Die neue Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 427,0 Mio. € beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung, die zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben werden. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 92,3 Mio. € auf 224,8 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung gemäß IFRS 15. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich von 100,3 Mio. € (inkl. einer Forderung auf Rückerstattung gegenüber einem Vorleister) auf 72,8 Mio. €. Ertragsteueransprüche stiegen von 57,3 Mio. € auf 129,6 Mio. €.

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 6.781,3 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 6.809,2 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Dabei sanken die Anteile an assoziierten Unternehmen infolge der vorgenommenen Tele-Columbus-Wertminderungen von 418,0 Mio. € auf 206,9 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte legten insbesondere durch die Folgebewertung der Beteiligungen von United Internet von 333,7 Mio. € auf 348,0 Mio. € zu. Sachanlagen stiegen von 747,4 Mio. € auf 818,0 Mio. €, immaterielle Vermögenswerte sanken von 1.408,4 Mio. € auf 1.244,6 Mio. €. Die Firmenwerte stiegen insbesondere durch die Übernahme von World4You von 3.564,1 Mio. € auf 3.612,6 Mio. €. Die neue Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 168,8 Mio. € beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 100,9 Mio. € auf 341,2 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Die latenten Steueransprüche sanken infolge der IFRS-15-Bilanzierung von 155,2 Mio. € auf 10,8 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden stiegen von 1.284,5 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.299,7 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Dabei erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 399,9 Mio. € auf 557,7 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 248,2 Mio. € auf 206,2 Mio. €. Ertragsteuerschulden stiegen von 130,2 Mio. € auf 187,9 Mio. €. Die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 154,3 Mio. € beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn sind die zum 31. Dezember 2017 bestandenen abgegrenzten Erlöse soweit zutreffend als Vertragsverbindlichkeit bilanziert worden.

Die langfristigen Schulden stiegen von 2.272,0 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 2.352,6 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich von 1.707,6 Mio. € auf 1.733,0 Mio. €. Die langfristigen Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 33,8 Mio. beinhalten vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn sind die zum 31. Dezember 2017 bestandenen abgegrenzten Erlöse soweit zutreffend als Vertragsverbindlichkeit bilanziert worden. Der Anstieg der langfristigen sonstigen Rückstellungen von 33,5 Mio. € auf 100,0 Mio. € resultiert insbesondere aus der erstmaligen Erfassung von Rückstellungen für Kündigungsentgelte im Rahmen der IFRS 15 Bilanzierung.

Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.048,7 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 4.521,5 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Die Veränderung spiegelt vor allem die aus der Anwendung der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode erfolgsneutral erfassten Anpassungen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 wider. Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend von 53,2 % auf 55,3 %. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 hielt United Internet 4.702.990 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2017: 5.093.289 Stück).

Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen von 1.717,3 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.881,1 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Ursächlich für diesen vorübergehenden Anstieg sind insbesondere die -wie auch in den Vorjahren - im Mai geleistete Dividendenzahlung sowie die im August erfolgte Übernahme von World4You.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der relativen Verschuldung

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2014 (IAS 18) 2015 (IAS 18) 2016 (IAS 18) 2017 (IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Netto-Bankverbindlichkeiten(1)/ EBITDA 1,79 1,88 1,98 1,37 1,57
Netto-Bankverbindlichkeiten(1)/ Free Cashflow(2) 3,42 3,63 3,88 4,04 7,39

(1) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel

(2) Free Cashflow ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragsteuerzahlung von 335.7 Mio. € (2014), einer Kapitalertragsteuerrückerstattung von (netto) 242,7 Mio. € (2015)), einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung von rund 100,0 Mio. € (2016), einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragsteuererstattung von 70.3 Mio. € (2017) sowie einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 von 34,7 Mio. € (2018)

Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 43.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen

(in Mio. €)

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2014 (IAS 18) 2015 (IAS 18) 2016 (IAS 18) 2017(1)(IAS 18) 2018 (IFRS 15)
Bilanzsumme 3.673,4 3.885,4 4.073,7 7.605,2 8.173,8
Liquide Mittel 50,8 84,3 101,7 238,5 58,1
Anteile an assoziierten Unternehmen 34,9 468,4(2) 755,5(2) 418,0(2) 206,9(2)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 695,3 449,0(3) 287,7(3) 333,7(3) 348,1(3)
Sachanlagen 689,3 665,2 655,0 747,4(4) 818,0
Immaterielle Vermögenswerte 385,5 389,5 369,5 1.408,4(4) 1.244,6
Firmenwerte 977,0 1.100,1(5) 1.087,7 3.564,1(5) 3.612,6(5)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.374,0 1.536,5(6) 1.760,7(6) 1.955,8(6) 1.939,1
Grundkapital 205,0 205,0 205,0 205,0 205,0
Eigene Anteile 35,3 26,3 122,5 189,4 174,9
Eigenkapital 1.204,7 1.149,8 1.197,8 4.048,7(7) 4.521,5(7)
Eigenkapitalquote 32,8 % 29,6 % 29,4 % 53,2 % 55,3 %

(1) Zahlen 2017 wurden aufgrund der Finalisierung einer Kaufpreisallokation für einen Unternehmenserwerb rückwirkend angepasst

(2) Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch (2017); Rückgang durch Tele-Columbus-Wertminderungen (2018)

(3) Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2017); Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2018)

(4) Anstieg durch Übernahme von Strato. ProfitBricks und Drillisch (2017)

(5) Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015); Anstieg durch Übernahme von Strato. ProfitBricks und Drillisch (2017); Anstieg durch Übernahme von World4You (2018)

(6) Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile. Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme (2015); Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung (2016); Anstieg durch Übernahme von Strato sowie Aufstockung der Anteile an Drillisch und Tele Columbus (2017)

(7) Anstieg durch Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus am Segment Business Applications sowie Übernahme von Strato (2017); Übergangseffekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (2018)

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Zielländern der United Internet Gruppe haben sich im Berichtszeitraum - mit Ausnahme der USA und Mexiko - schlechter als im Vorjahr entwickelt. Der aus Sicht von United Internet wichtigste Markt, Deutschland, konnte sein Bruttoinlandsprodukt ebenfalls um lediglich 1,5 % steigern - nach 2,5 % im Vorjahr. Und auch der deutsche ITK-Markt blieb mit einem Umsatz-Plus von 2,0 % deutlich hinter dem Wachstum des Vorjahres von 3,0 % zurück.

Mit einem Zuwachs um 1,28 Mio. Kundenverträge auf 23,85 Mio., einem Umsatzwachstum um 22,0 % auf 5,131 Mrd. € sowie einer EBITDA-Steigerung um 22,6 % auf 1,201 Mrd. € hat sich United Internet auch im Geschäftsjahr 2018 dynamisch weiterentwickelt. Gleichzeitig konnten mit den im Geschäftsjahr 2018 erreichten Werten bei Umsatz und Ergebniskennzahlen auch die selbst gesteckten Ziele erreicht werden.

Diese erfolgreiche Unternehmensentwicklung - gerade auch im Vergleich zu den Konjunktur- und Branchen-Trends - zeigt die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2018 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Neben diesen operativen Weichenstellungen hat sich United Internet durch die bereits zu großen Teilen erfolgte Integration der in 2017 übernommenen Gesellschaften Strato, ProfitBricks (inzwischen 1&1 IONOS Cloud) und Drillisch (inzwischen 1&1 Drillisch) zusätzliche Chancen und Wachstumspotenziale sowie vielfältige Synergien in beiden Geschäftsbereichen erschlossen.

Die Finanzlage der United Internet AG hat sich auch im Geschäftsjahr 2018 stark dargestellt. Der um Steuereffekte bereinigte Free Cashflow lag - trotz hoher Investitionen in den verstärkten Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden in 2018, die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden - mit 254,6 Mio. € einmal mehr auf einem hohen Niveau (vergleichbarer Vorjahreswert: 424,4 Mio. €). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig hohen und qualitativen Wachstum.

Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2018 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.

2.4 LAGE DER GESELLSCHAFT

Ertragslage der United Internet AG

Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist üblicherweise durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt.

Der Umsatz der Einzelgesellschaft belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 0,01 Mio. € (Vorjahr: 0,85 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 147,6 Mio. € (Vorjahr: 1.434,8 Mio. €) und stammen im Wesentlichen aus außerordentlichen Erträgen im Zusammenhang mit dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 143,8 Mio. € (planmäßige Ausübung einer Put Option aus 2017 auf die Vorzugsaktie der 1&1 Internet Holding SE), aus sonstigen betrieblichen Erträge im Rahmen von konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 2,3 Mio. € sowie aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres in Höhe von 1.434,8 Mio. € waren im Wesentlichen von einem außerordentlichen Ertrag in Höhe von 1.429,2 Mio. € im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an der 1&1 Internet SE (inzwischen 1&1 IONOS SE) an die 1&1 Internet Holding SE im Zuge der Beteiligung von Warburg Pincus an diesem Segment sowie von konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 5,0 Mio. € geprägt.

Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen betrug der Personalaufwand 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 36,9 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €) und enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für interne Weiterbelastungen in Höhe von 28,7 Mio. € (inkl. Abrechnungen für Vorjahre) sowie Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €).

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 117,7 Mio. € (Vorjahr: 141,5 Mio. €) resultieren aus den Gewinnabführungen der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 93,6 Mio. € (Vorjahr: 100,0 Mio. €) und der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 24,1 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von 10,5 Mio. €).

Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 209,6 € (Vorjahr: 0 €) und beinhalteten die Dividenden der 1&1 Drillisch AG (189,7 Mio. €) und der 1&1 Internet TopCo SE (19,9 Mio. €).

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 263,6 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €) betrafen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 222,2 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 40,1 Mio. €), insbesondere infolge von Abschreibungen auf die von der Gesellschaft gehaltenen Anteile an der Tele Columbus AG sowie der United Internet Service Holding GmbH in Höhe von 41,3 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 1,4 Mio. €).

Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf 273,3 Mio. € (Vorjahr: 1.620,3 Mio. €).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 68,4 Mio. € (Vorjahr: 77,9 Mio. €) enthalten laufende Steuern des Jahres 2018 in Höhe von 55,8 Mio. € (davon 27,6 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 28,2 Mio. € Gewerbesteuer) und 7,3 Mio. € aus Vorjahren. Hinzu kamen Aufwendungen aus der Bildung von passiven latenten Steuern in Höhe von 5,4 Mio. €.

Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 204,9 Mio. € (Vorjahr: 1.542,4 Mio. €).

Finanz- und Vermögenslage der United Internet AG

Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft stieg von 5.834,0 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 6.233,8 Mio. € zum 31. Dezember 2018.

Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 5.981,3 Mio. € (Vorjahr: 4.952,7 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen auf 3.668,8 Mio. € (Vorjahr: 3.101,0 Mio. €). Ursächlich hierfür waren insbesondere die konzerninterne "Umhängung" der zuvor von der United Internet Investments Holding AG & Co. KG gehaltenen Aktien der 1&1 Drillisch AG in die United Internet AG sowie eine Einlage der United Internet AG in die Kapitalrücklage der United Internet Service Holding GmbH im Zusammenhang mit dem in 2017 erfolgten Carve-Outs von Versatel. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stiegen auf 2.312,5 Mio. € (Vorjahr: 1.851,6 Mio. €). Der Anstieg resultiert insbesondere aus einer Ausleihung an die United Internet Investments Holding AG & Co. KG im Zuge einer konzerninternen Umfinanzierung bestehender kurzfristiger Cash-Pooling-Forderungen gegenüber der Gesellschaft in langfristige Darlehen sowie einer Ausleihung an die United Internet Service Holding GmbH im Zuge der Reorganisation der Cash-Pooling-Struktur der Versatel Gruppe mit der United Internet Service Holding als Obergesellschaft. Darüber hinaus erfolgte eine Ausleihung an die 1&1 Internet Holding SE im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich.

Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 252,3 Mio. € (Vorjahr: 881,1 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei sanken die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 207,1 Mio. € (Vorjahr: 832,0 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe. Die ebenfalls im Umlaufvermögen ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 40,7 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt.

Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 3.617,3 Mio. € (Vorjahr: 3.566,7 Mio. €). Der Anstieg des Eigenkapitals im Berichtsjahr resultiert vor allem aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 204,9 Mio. € sowie gegenläufig der Dividendenzahlung in Höhe von 170,0 Mio. €. Die Bedienung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen mit eigenen Aktien führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um insgesamt 15,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote sank infolge der gleichzeitig noch stärker gestiegen Bilanzsumme von 61,1 % im Vorjahr auf 58,0 % zum 31. Dezember 2018.

Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft in Höhe von 80,8 Mio. € (Vorjahr: 64,5 Mio. €) handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen im Wesentlichen für Vorjahre in Höhe von 76,9 Mio. € (Vorjahr: 55,0 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Tantiemen in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen im Geschäftsjahr 2018 -trotz Dividendenzahlung sowie der Übernahme von World4You - auf 1.943,8 Mio. € (Vorjahr: 1.952,8 Mio. €) zurück. Die Bankverbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 835,5 Mio. € sowie Konsortialkrediten in Höhe von insgesamt 1.100,0 Mio. € zusammen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen auf 575,0 Mio. € (Vorjahr: 233,7 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (272,1 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (36,6 Mio. €) sowie aus Gewinnabführungsverträgen (263,6 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 5,4 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie den Dividenden der Beteiligungen. Gegenläufig wirkte sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2018 gezahlte Dividende aus.

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage der Einzelgesellschaft

Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.

2.5 WESENTLICHE NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der United Internet AG nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Verantwortung stellt sich United Internet in verschiedener Weise. Die wichtigsten Aspekte im Rahmen des Lageberichts, nachhaltige Geschäftspolitik, Mitarbeiter, Green IT und soziales Engagement, sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.

Für diese und weitere Nachhaltigkeitsthemen wird auf die - sich am Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) orientierende - Nichtfinanzielle Erklärung 2018 (Nachhaltigkeitsbericht) der United Internet AG verwiesen, die am 11. April 2019 unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/berichte.html veröffentlicht wird.

Nachhaltige Geschäftspolitik

Die United Internet AG fühlt sich einer nachhaltigen Geschäftspolitik verpflichtet. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere durch hohe Investitionen in Kundenbeziehungen, in Kundenzufriedenheit, in Service-, Produkt- und Netz-Qualität, in Sicherheit und Datenschutz sowie in Kundenvertrauen / Empfehlungsverhalten - und damit auch in nachhaltiges Wachstum.

Kundenbeziehungen

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat United Internet wieder stark in das Kundenwachstum investiert und konnte organisch um 1,03 Mio. kostenpflichtige Kundenverträge wachsen. Inklusive der Übernahme von World4You konnten die kostenpflichtige Kundenverträge sogar um 1,28 Mio. auf 23,85 Mio. (Vorjahr: 22,57 Mio.) zulegen.

Neben den genannten Kundenverträgen in den reporteten Produktlinien hält United Internet weitere 0,41 Mio. Verträge (Vorjahr: 0,47) ohne monatliche Grundgebühr und Service-Provider-Verträge (Volumen-Tarife / MSP-Tarife) sowie 0,06 Mio. (Vorjahr: 0,11 Mio.) Breitband-Anschlüsse in den auslaufenden Produktlinien T-DSL / R-DSL.

Über diese kostenpflichtigen Verträge hinaus betreibt United Internet in ihren Rechenzentren auch 37,00 Mio. aktive Free-Accounts (Vorjahr: 35,67 Mio.), die über Werbung refinanziert werden.

Insgesamt managt United Internet damit 61,32 Mio. Kunden-Accounts (Vorjahr: 58,82 Mio.) weltweit.

Ein Blick auf die vergangenen Jahren zeigt, dass die werthaltigen Verträge mit Grundgebühr in den reporteten Produktlinien stark ausgebaut wurden, während die weniger werthaltigen Verträge ohne monatliche Grundgebühr sowie die Altverträge mit T-DSL und R-DSL reduziert wurden (Ausnahme: 2017 infolge der im Rahmen der Drillisch-Übernahme hinzugekommenen 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge). Auch die Anzahl der Kundenbeziehungen über werbefinanzierten Free-Accounts, die für United Internet ein wichtiges Potenzial für Up- und Cross-Selling-Maßnahmen darstellen, konnte in den letzten Jahren stetig verbessert werden.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Kundenbeziehungen

(Wachstum in Mio.)

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2014(1) 2015(2) 2016 2017(3) 2018(4)
Verträge mit Grundgebühr + 1,41 + 1,25 + 1,06 + 6,10 + 1,28
Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge - 0,08 - 0,06 - 0,06 + 0,40 - 0,11
Free-Accounts + 0,61 + 1,03 + 1,14 + 1,13 + 1,33
Kunden-Accounts insgesamt + 1,94 + 2,22 + 2,14 + 7,63 + 2,50

(1) Inkl. 0,42 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von Versatel

(2) Inkl. 0,34 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von home.pl sowie gegenläufig 0,08 Mio. Vertragsbereinigung

(3) Inkl. 3,35 Mio. Verträge mit Grundgebühr und 0,49 Mio. Verträge ohne Grundgebühr / Altverträge aus der Übernahme von Drillisch sowie inkl. 1,87 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der Übernahme von Strato

(4) Inkl. 0,25 Mio. Verträge mit Grundgebühr aus der der Übernahme von World4You

Kundenzufriedenheit

Neben der Neukundengewinnung ist beim Ausbau des Kundenbestands das Halten und Binden von Bestandskunden der wesentlichste Faktor. Wichtigstes Steuerungskriterium bei United Internet ist dabei die Kundenzufriedenheit. Deshalb wurden in den (Massenmarkt-) Segmenten "Consumer Access", "Consumer Applications" und "Business Applications" Strukturen und Prozesse etabliert, um die Zufriedenheit der Kunden kontinuierlich und nachhaltig (über KPIs = Key Performance Indicator) zu messen, zu analysieren und letztendlich zu verbessern. Um das Feedback der Kunden zu erhalten, werden dabei regelmäßig Kundenumfragen, Markt-Recherchen und Analysen von z. B. Beiträgen auf Social-Media-Plattformen durchgeführt.

Je nach Segment wird die Kundenzufriedenheit über verschiedene KPIs wie den Kundenstimmungswert (KST) oder die Weiterempfehlungsrate / Net Promoter Score (NPS) erhoben und gesteuert.

Die aus den Kundenzufriedenheitsanalysen gewonnenen Erkenntnisse werden zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen genutzt und anschließend in konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit (etwa im Bereich der Service- oder Produkt-Qualität) umgesetzt.

So haben seit Oktober 2018 beispielsweise alle Kunden der Marke 1&1 IONOS die Möglichkeit, kostenlos einen persönlichen Berater als zentralen Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Produkte, ihren Vertrag und den geschäftlichen Erfolg im Internet zu nutzen. Damit begleitet 1&1 IONOS Unternehmen durch alle Phasen der Firmenentwicklung - von der Domain-Registrierung, dem Bau der ersten Homepage über Shop-Systeme und eigene Server bis hin zur Nutzung von Enterprise-Cloud-Infrastrukturen. Zusätzlich haben Firmen die Möglichkeit, zahlreiche Cloud-Anwendungen zu nutzen, die ihr Geschäft unterstützen.

Service-Qualität

Im Rahmen der vorgenannten Maßnahmen wurde auch auf Ebene der Service-Qualität, z. B. mit der Einführung des sogenannten 1&1 Prinzips sowie dessen ständigen Optimierungen, in den letzten Jahren viel investiert.

Mit dem 1&1 Prinzip erhalten Breitband- und Mobile-Internet-Kunden fünf klare, produktspezifische Leistungsversprechen. Dazu zählen z. B. eine einmonatige Testphase und eine hochverfügbare Experten-Hotline, eine Auslieferung des bestellten Produkts innerhalb eines Werktages oder ein Vor-Ort-Austausch defekter Geräte am nächsten Werktag.

Mit dem 1&1 Austausch-Service wird seit dem vergangenen Jahr zusätzlich ein umfangreicher Rundumschutz angeboten: Im Schadensfall erhalten Kunden innerhalb von 24 Stunden ein neues Handy - und zwar in der gleichen Modellvariante. Sollte dies in Ausnahmefällen nicht verfügbar sein, wird umgehend ein gleichwertiges Smartphone geliefert.

Dieser Premium-Service ist seit September 2018 bei Vertragsabschluss für alle Mobile 1&1 All-Net-Flat-Tarife mit Smartphone inklusive und für die Kunden kostenlos. Das Besondere daran: Über die übliche Gerätegarantie hinaus greift der 1&1 Austausch-Service auch bei selbstverschuldeten Schäden, wie zum Beispiel bei Wasserschäden oder Displaybruch. Dieser Rundumschutz ist während der gesamten Mindestlaufzeit gültig.

Dass die Investitionen in die Service-Qualität wirken, zeigen auch die sehr guten Bewertungen bei Service-Befragungen im Jahr 2018.

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Zeitung DIE WELT gemeinsam mit ServiceValue systematisch die Service-Qualität deutscher Unternehmen aus Kundensicht auch im Jahr 2018 untersucht. ServiceValue ist eine auf das Beziehungsmanagement zwischen Unternehmen und Anspruchstellern (Stakeholdern) spezialisierte Analyse- und Beratungsgesellschaft mit Sitz in Köln. Das Service-Ranking aus Kundensicht basiert auf dem wissenschaftlich belastbaren "Service Experience Score" (SES). Dieser Prozentwert wird analog zur allgemein bekannten Wahlerhebung "Sonntagsfrage" ermittelt und stellt ein klares, verständliches und effizientes Messinstrument dar. Im Rahmen des "SERVICE-CHAMPIONS 2018" (Veröffentlichung: Oktober 2018) wurden aus insgesamt 3.016 Unternehmen in 327 verschiedenen Branchen per Kundenurteil die jeweils besten im erlebten Service ermittelt.

Dabei konnte die United Internet Marke 1&1 (Segment: Consumer Access) die Auszeichnung "Nr. 1 im erlebten Kundenservice" sowohl in der Branche "Telekommunikation" als auch in der Branche "Internet-Provider" (DSL) gewinnen.

Branchensieger wurden auch die United Internet Marken GMX (Segment: Consumer Applications) in der Branche "E-Mail-Anbieter" sowie Strato (Segment: Business Applications) - bereits zum 5. Male infolge - in der Branche "Webhosting-Anbieter".

Die United Internet Marke 1&1 Versatel (Segment: Business Access) gehört zu den beliebtesten Telekommunikationsdienstleistern des Mittelstands. Das zeigt ein Ranking des Magazins WirtschaftsWoche (Veröffentlichung: Februar 2018). Bereits im dritten Jahr ermittelte die WirtschaftsWoche in Kooperation mit ServiceValue die beliebtesten Dienstleister des deutschen Mittelstands. Hierfür wurden über 6.000 Entscheider, Einkäufer und Nutzer mittelständischer Unternehmen befragt. Bewertet wurden neben der allgemeinen Kundenzufriedenheit sieben weiteren Kategorien - wie z. B. Beratungsleistung, Preis-Leistungs-Verhältnis und Servicequalität. Insgesamt wurden Kundenurteile zu 267 Anbietern aus 28 Branchen eingeholt.1&1 Versatel erzielte in gleich zwei Kategorien (Telekommunikation-Telefonie/Internet und Telekommunikation-Telefonie/Internet/Mobilfunk) sehr gute Ergebnisse, landete jeweils auf dem zweiten Platz.

Dass die guten Ergebnisse hinsichtlich der Service-Qualität nicht auf Deutschland beschränkt sind, zeigt ein Blick auf den 1&1 Kundenservice in Spanien und Frankreich (Business Applications). In Spanien konnte die 1&1 Hotline im Oktober 2018 bereits zum fünften Mal in Folge den begehrten Service-Award "Elegido servicio de atención al cliente" in der Kategorie "Hosting" gewinnen. Auch die 1&1 Hotline in Frankreich wurde im Oktober 2018 beim "Élu Service Client de l'Année" für den besten Kundenservice in der Kategorie "Hosting" ausgezeichnet.

Produkt-Qualität

Auch die Produkt-Qualität sowie das Preis- / Leistungsverhältnis der United Internet Marken wurde im Geschäftsjahr 2018 ausgezeichnet.

So wurde beispielsweise der 1&1 IONOS Cloud Server in 2018 Testsieger im Benchmark der amerikanischen Analysten von Cloud Spectator (Veröffentlichung: April 2018). In diesem Test wurden die Cloud-Angebote der größten und wichtigsten Anbieter in Nordamerika, wie z. B. IBM Cloud, Amazon Web Services oder Microsoft Azure hinsichtlich des Preis- / Leistungsverhältnisses beleuchtet. 1&1 IONOS wurde dabei Gesamtsieger mit dem höchstmöglichen "CloudSpecs Score" von 100. Damit errang 1&1 IONOS in Nordamerika den dritten Sieg in Folge. In Europa erreichte 1&1 IONOS mit einem "CloudSpecs Score" von 82 den zweiten Platz (Veröffentlichung: Juni 2018).

Die Enterprise Cloud von 1&1 IONOS wurde von den Analysten von CRISP Research als einer der Marktführer ("Accelerator") im zukunftsträchtigen Cloud-Markt "Cloud Platforms - IaaS & PaaS" eingestuft und rangiert damit in einer Kategorie mit den US-Schwergewichten Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google. Die Bewertungskriterien des Crisp Vendor Universe sind in zwei Hauptkategorien, "Service / Product Value Creation" und "Vendor Performance" aufgeteilt. Die "Service / Product Value Creation" konzentriert sich auf die Marktreife. Die "Vendor Performance" betrachtet die Anbieter aus dem Cloud Computing-Marktumfeld hinsichtlich deren Präsenz und Strategie im Markt.

Netz-Qualität

Auf Ebene der Netz-Qualität konnte die United Internet Marke 1&1 deutschlandweit mit 441 von max. 500 möglichen Punkten - nach Platz 1 im Vorjahr - Platz 2 im renommierten Breitband- und Festnetztest der Fachzeitschrift connect (Veröffentlichung: August 2018) erringen. 1&1 erreichte darin - neben der Deutschen Telekom (447 Punkte) - als einziger bundesweiter Provider die Gesamtnote "sehr gut" und lag damit vor Wettbewerbern wie Unitymedia, O2 / Telefónica und Vodafone, die alle mit "gut" abschnitten.

connect führt seinen Test jährlich durch und untersuchte 2018 an Testanschlüssen aller renommierten Anbieter die Kategorien "Sprache", "Daten", "Web-Services" und "Web-TV". Zum zweiten Mal infolge wurde der Festnetz-Test dabei in drei Bandbreitenklassen durchgeführt. Dadurch will connect die tatsächliche Verteilung im Markt besser abbilden. Klasse 1 umfasst Anschlüsse mit bis zu 20 Mbit/s (Downstream), Klasse 2 Leitungen von 20 bis 100 Mbit/s und Klasse 3 Anschlüsse mit 100Mbit/s und mehr.

1&1 greift bei der Realisierung von Breitband-Anschlüssen auf das Glasfasernetz der Schwestergesellschaft 1&1 Versatel zurück. An Standorten, wo dieses Netz noch nicht verfügbar ist, kooperiert 1&1 mit anderen Telekommunikationsgesellschaften. Telefonie-Leistungen realisiert 1&1 über ihre seit über 10 Jahren bewährte und stetig weiter entwickelte Voice-over-IP (VoIP) Plattform.

Letztere konnte im Test erneut mit "sehr guten" Sprachleistungen im Festnetz überzeugen. Ebenfalls "sehr gut" schnitt 1&1 in den Kategorien Daten und Web-Services ab.

Der Festnetztest wurde im Auftrag der Zeitschrift connect durch die zafaco GmbH durchgeführt. Hierzu wurden laut connect an 96 Testanschlüssen aller beteiligten Anbieter an 48 Standorten in ganz Deutschland in einem Zeitraum von rund vier Wochen rund 4,4 Mio. Messungen durchgeführt. Dabei wurden u. a. Sprachqualität, Daten- und Fehlerraten, Antwortzeiten und Videoqualität analysiert.

Sicherheit und Datenschutz

Mit der im Jahr 2013 gestarteten Initiative "E-Mail made in Germany" (in Kooperation und im Verbund mit der Deutschen Telekom und freenet) bieten die United Internet E-Mail-Dienste GMX und WEB.DE ihren Kunden bei der E-Mail-Kommunikation auch hohe Standards in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören die verschlüsselte Übertragung aller E-Mails auf allen Übertragungswegen des Verbunds, die Verarbeitung und Speicherung aller Daten in Deutschland nach deutschem Datenschutz sowie die Kennzeichnung sicherer E-Mail-Adressen im Rahmen der E-Mail-Anwendungen.

Seit April 2014 werden im Verbund "E-Mail made in Germany" ausschließlich in Deutschland zertifizierte SSL-Schlüssel eingesetzt und alle Übertragungswege komplett verschlüsselt. Als wichtige Ergänzung des Sicherheitsstandards "E-Mail made in Germany" haben GMX und WEB.DE in 2015 eine auf dem weltweit anerkannten Standard "Pretty Good Privacy" (PGP) basierende Verschlüsselungslösung entwickelt. Die neue Sicherheitsstufe für E-Mail funktioniert auf allen gängigen Endgeräten, steht allen Kunden der E-Mail-Dienste kostenlos zur Verfügung und ist kompatibel zu allen bisherigen PGP-Anwendungen. In 2016 wurde die PGP-Lösung von GMX und WEB.DE über die internationale E-Mail-Marke mail.com auch in die ausländischen Märkte Frankreich, Spanien und Großbritannien ausgerollt.

Nach der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails in den Vorjahren haben GMX und WEB.DE im Geschäftsjahr 2017 auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Cloud-Inhalte ihrer Kunden umgesetzt. Neben dem automatischen Foto-Upload vom Smartphone in die Cloud sowie verbesserten Freigabe- und Teilen-Funktionen wurde die Sicherheit erhöht: Mit dem "Tresor" können alle Nutzer von WEB.DE und GMX im DACH-Raum kostenfrei ihre Daten in der Cloud Ende-zu-Ende verschlüsseln und somit vor Fremdzugriff schützen. Damit stärken die Portalmarken ihre Initiative "Cloud made in Germany" und grenzen sich deutlich von den nicht europäischen Lösungen ab.

In 2018 haben GMX und WEB.DE einen neuen Schutz gegen Kalender-Spam eingeführt. Kalender-Spam ist noch ein relativ neues Phänomen. Dabei schicken Spammer gefälschte Termin-Einladungen ins Postfach und in den digitalen Kalender. Bei GMX und WEB.DE können Kunden Kalender-Spam melden und löschen. Per Klick auf einen neuen "Spam"-Knopf verschwinden die falschen Einladungen mit Werbung, vermeintlichen Rabatt-Aktionen oder Links zu Schadsoftware- und Phishing-Seiten aus dem Posteingang.

Kundenvertrauen / Empfehlungsverhalten

Eine hohe Service-, Produkt- und Netzqualität verbunden mit hohen Standards bei Sicherheit und Datenschutz wirken sich auch positiv auf den Aspekt Kundenvertrauen und damit letztendlich auch auf das Empfehlungsverhalten der Kunden aus.

So ist die United Internet Marke GMX beispielsweise der E-Mail-Anbieter, dem die Deutschen am meisten vertrauen. Das geht aus einer Studie (Veröffentlichung: September 2018) hervor, die die WirtschaftsWoche in Auftrag gegeben hat. GMX erhält darin erneut die Auszeichnung "Höchstes Kundenvertrauen". Seit 2014 untersucht die WirtschaftsWoche einmal jährlich gemeinsam mit ServiceValue das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Unternehmen. Die Ergebnisse werden in "Deutschlands größtem Vertrauensranking" veröffentlicht. 2018 wurden dafür rund 330.000 Kunden von 1.134 Unternehmen aus 88 Branchen befragt. 81,3 % aller Befragten sprachen dabei GMX ihr Vertrauen aus. Damit belegt GMX bereits zum vierten Mal in Folge in diesem Ranking den ersten Platz unter den E-Mail-Anbietern und erzielt 2018 ein Resultat, das um 16,2 % über dem durchschnittlichen Wert aller E-Mail-Anbieter (65,1 %) liegt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie vom Psychologischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt / Main.

Focus Money hat gemeinsam mit ServiceValue in 2018 eine groß angelegte Kundenbefragung über 78 Branchen und über 1.000 Unternehmen zum Empfehlungsverhalten der Kunden durchgeführt (Veröffentlichung: Juni 2018). Dabei wurden rund 460.000 Kundenurteile von ServiceValue nach einer wissenschaftlichen Methode ausgewertet. GMX und WEB.DE haben dabei mit ihren Empfehlungsquoten nicht nur in der Kategorie "E-Mail" mit Abstand Platz 1 und 2 belegt sondern auch im globalen Ranking über alle 1.000 Firmen hinweg Platz 2 und 3.

Mitarbeiter

Die Internet-Branche zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und globale Vernetzung aus. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten und kompetenten und gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: von der Mitarbeitergewinnung, einem zielgruppengerechten Angebot von Einstiegs- und Ausbildungsformaten, funktionsadäquaten Qualifizierungsangeboten, der Begleitung auf individuellen Karrierepfaden, bis hin zur nachhaltigen Führungskräfteentwicklung und Bindung der Potenzial- und Leistungsträger.

Die United Internet AG ist auch 2018 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institute" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber Deutschland" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertungen erfolgen zu Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur.

Personalbestand und Kennzahlen

Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im ITK-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top-Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken auf Kandidaten, steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting und durch die Führungskräfte im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.

Im Geschäftsjahr 2018 ging der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Konkret reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 3,4 % auf 9.093 (Vorjahr: 9.414). Ursächlich hierfür war in erster Linie der Verkauf der yourfone Shop GmbH mit ihren rund 100 stationären Shops zum Jahreswechsel 2017 / 2018.

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ging - insbesondere infolge des vorgenannten Verkaufs der yourfone Shop GmbH - um 4,1 % auf 7.567 zum 31. Dezember 2018 (Vorjahr: 7.890) zurück. In den ausländischen Gesellschaften blieb die Anzahl der Beschäftigten mit 1.526 Mitarbeitern (Vorjahr: 1.524) nahezu unverändert.

Aus Segment-Sicht waren 3.150 Mitarbeiter im Segment "Consumer Access" (Vorjahr: 3.457) tätig, 1.095 im Segment "Business Access" (Vorjahr: 1.069), 947 im Segment "Consumer Applications" (Vorjahr: 961) sowie 3.355 im Segment "Business Applications" (Vorjahr: 3.586). Weitere 546 Mitarbeiter waren im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" (Vorjahr: 341) beschäftigt. Der starke Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" resultiert teilweise aus dem Transfer von Mitarbeitern aus dem Segment "Business

Applications", die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben, größtenteils aber aus der Zusammenfassung von Auszubildenden in einer eigens dafür geschaffenen Corporate-Gesellschaft.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl nach Inland / Ausland(1)

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2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung zu 2017
Mitarbeiter, gesamt 7.832 8.239 7.897 9.414 9.093 - 3,4 %
davon Inland 6.168 6.502 6.322 7.890 7.567 - 4,1 %
davon Ausland 1.664 1.737 1.575 1.524 1.526 + 0,1 %

(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl nach Segmenten(1)

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2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung zu 2017
Mitarbeiter, gesamt 7.832 8.239 7.897 9.414 9.093 - 3,4 %
davon Consumer Access 2.401 3.457 3.150 - 8,9 %
davon Business Access 1.077 1.069 1.095 + 2,4 %
davon Consumer Applications 978 961 947 - 1,5 %
davon Business Applications 3.243 3.586 3.355 - 6,4 %
davon Corporate/Zentralfunktionen 198 341 546 + 60,1 %

(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres; infolge der erst im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 durchgeführten Neusegmentierung beschränkt sich die Darstellung der Segmente auf die Geschäftsjahre 2016 - 2018

Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2018 - insbesondere bedingt durch die im Verlauf des Jahres 2017 getätigten Übernahmen von Strato, ProfitBricks und Drillisch - um 10,2 % auf 538,8 Mio. € (Vorjahr: 489,0 Mio. €). Die Personalaufwandsquote ging hingegen deutlich auf 10,5 % zurück (Vorjahr: 11,6 %), da der Konzernumsatz mit einem Plus von 22,0 % auch infolge der ganzjährigen Konsolidierung der vorgenannten Unternehmen sowie der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 15 im Vergleich noch deutlich stärker zulegen konnte.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands

(in Mio. €)

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2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung zu 2017
Personalaufwand 351,7 429,7 433,8 489,0 538,8 + 10,2 %
Personalaufwandsquote 11,5 % 11,6 % 11,4 % 11,6 % 10,5 %

Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2018 ca. 555 Tsd. € (Vorjahr: ca. 486 Tsd. €). Ursächlich für diesen deutlichen Anstieg war auch hier der vorgenannte starke Umsatzanstieg.

Gezielte Mitarbeiterförderung und Weiterentwicklung

Um mit neuen Technologien, kompetitiven Ideen und Markttrends Schritt zu halten oder gar vorweggehen zu können, bedarf es einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiter. Das Wissen zu bündeln und zu binden, erfordert eine nachhaltige Beschäftigung damit, Anforderungen des Unternehmens und des Marktes an die verschiedenen Funktionen mit den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen und Perspektiven zu bieten.

United Internet legt großen Wert darauf, allen Mitarbeitern an allen Standorten, egal welcher Bereiche und Funktionen, die gleichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Deshalb wurde bereits früh ein übergreifender, transparenter Rahmen für die Personalentwicklung definiert. Das Angebot umfasst einheitliche Programme und Fördermaßnahmen, ebenso wie funktionsadäquate, auf den Mitarbeiter und dessen Kompetenzprofil zugeschnittene Angebote. Konkret bedeutet dies eine sukzessive Verantwortungsübernahme und Kompetenzerweiterung innerhalb der Funktion - vom Einsteiger bis zum Spezialisten.

Dabei werden die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ("on the job") sowie durch gezielte Trainingsmaßnahmen begleitet. Auch hier geht United Internet mit der Zeit und bietet zusätzlich zum bereits vorhandenen Angebot umfassende Trainingsangebote auf einer digitalen Plattform (1&1 Campus) an. Denn für jeden ist es täglich spürbar: Lernen ist längst nicht mehr auf Schule und Ausbildung beschränkt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und vor allem auch technologische Entwicklungen fordern und ermöglichen einen permanenten Lernprozess. Die Plattform bietet flexible Lernmöglichkeiten, unterschiedlichste Formate, einfache Nutzungsmöglichkeiten und fordert von den Lernenden eine hohe Selbststeuerung beim Aneignen von Wissen.

Neben dem vertikalen Entwicklungspfad sind auch horizontale Entwicklungen in eine andere Funktion möglich. Daneben erlaubt die Durchlässigkeit in der Organisation einen Wechsel zwischen den Produkten oder Segmenten und ermöglicht so eine interdisziplinäre Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Für Mitarbeiter, die nach Erreichen der höchsten Kompetenzstufe in einer Funktion, dem sogenannten "Senior-Level", gerne weiter Verantwortung für ein Spezialthema oder in einer Führungsrolle übernehmen möchten, bietet die Gesellschaft zwei Laufbahnmodelle an: die "Führungslaufbahn" und die "Expertenlaufbahn". Während die Mitarbeiter in der "Führungslaufbahn" schrittweise Personalverantwortung übernehmen, verfügen die "Experten" über hohes Fachwissen. Sie haben keine disziplinarische Führungsverantwortung, sondern sind wichtige Leistungs- / Know-how-Träger und Berater zu strategischen Fragestellungen in ihrem speziellen Fachgebiet und wirken als Multiplikatoren für ihr Wissen in- und außerhalb der Gesellschaft. Sowohl die Führungs- als auch die Expertenlaufbahn ist "durchlässig", d. h. auch hier ist eine horizontale Bewegung möglich und ein Experte kann sich zur Führungskraft entwickeln und umgekehrt.

Potenzial und Leistung frühzeitig entdecken und gezielt fördern

Mittels Nachwuchsförderprogrammen, wie z.B. dem 1&1 Graduate-Program, fördert United Internet frühzeitig junge Talente, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Als Hauptziel wird dabei die nachhaltige Gewinnung und Ausbildung von zukünftigen Führungs- und Fachkräften aus den eigenen Reihen angestrebt.

Für besonders leistungsstarke Mitarbeiter und Potenzialträger aus allen Bereichen des Unternehmens werden weitere Förderprogramme angeboten. Darin werden diese Mitarbeiter strukturiert durch individuelle Entwicklungs- und Trainingspläne begleitet, um sie für ihre künftigen persönlichen Herausforderungen und die des Unternehmens vorzubereiten (MyWay+ und Senior+ für Mitarbeiter auf Advanced- / Senior-Level sowie das neu gestaltete 1&1 MOVEforward für "Unternehmertypen" auf Führungs- und Expertenebene).

Fachtrainings von Kollegen für Kollegen

Eine besondere Training-on-the-Job Initiative der Technikbereiche der United Internet Gruppe ist der TEC Campus, der sich mittlerweile im fünften, sehr erfolgreichen Jahr befindet. Der TEC Campus besteht aus einer Vortragsreihe ("Business Academy"), Trainings zu Tools, Prozessen und Methoden sowie E-Learnings und zwei internen Konferenzen, den länder- und standortübergreifenden TECDays. Das Programm und die Inhalte werden von Kollegen aus Technik und HR in Abstimmung mit dem Vorstand "Technik" gemeinsam gestaltet. Das Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kollegen vom gegenseitigen Wissen und Netzwerk profitieren können.

Die "PASK" (Project/Agile/Scrum/Kanban-Methoden) ist eine Konferenz rund um Themen der Agilität: Hierbei werden zweimal jährlich Technologien aus Entwicklung und Betrieb behandelt. An beiden Veranstaltungen finden sowohl Vorträge als auch interaktive Formate wie Workshops, Diskussionsrunden und Open Spaces statt. Die breit gefächerten Themen und die intensive Bündelung an zwei Tagen ziehen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und Bereichen an und erweitern Netzwerke und Erfahrungsschätze.

Auch dank der beschriebenen Förderprogramme konnten im Geschäftsjahr 2018 innerhalb der United Internet Gruppe rund 65 % der Führungspositionen intern besetzt werden.

Ausbildung mit hohem Stellenwert

Auch die berufliche Erstausbildung hat innerhalb der United Internet Gruppe einen hohen Stellenwert. Die Gesellschaft bildet Nachwuchskräfte selbst aus und ermöglicht jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Zurzeit werden in den kaufmännischen und technischen Berufen Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung / Systemintegration), IT-Systemkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing, Kaufleute für Marketingkommunikation sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet United Internet an den Hochschulstandorten Karlsruhe, Stuttgart und Mannheim Studiengänge in den Bereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik, RSW / Accounting & Controlling, BWL / Marketing Management sowie BWL / Digital Business Management an.

Alle Teilnehmer durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung oder ihres DHBW-Studiums ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachabteilungen im Unternehmen. Während ihrer Einsätze dort werden sie voll in die Teams integriert und weitgehend in die Tagesabläufe eingebunden. Als besonders erfolgreich erweisen sich die Lehrwerkstätten an den Standorten in Karlsruhe und Montabaur. Hier verbringen vor allem die Auszubildenden in den technischen Berufen einen Teil ihrer Ausbildungszeit, um sich möglichst schon in der Anfangszeit die für ihren späteren Einsatz nötigen fachlichen Grundlagen zu erarbeiten. Neben dem Vermitteln von Fach- und Methodenkompetenz legt die Gesellschaft im Rahmen der Ausbildung auch viel Wert auf das Verhalten im Einklang mit der Unternehmenskultur. Das Verinnerlichen der Unternehmenskultur, fachliches Know-how, methodische Skills sowie ein von den Unternehmenswerten geprägtes Verhalten bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang in die Zeit nach der Ausbildung. So sind viele der in der United Internet Gruppe Ausgebildeten bestens für eine Übernahme in die Festanstellung vorbereitet.

Um trotz schwächer werdender Jahrgänge die Anzahl von hochkarätigen Auszubildenden zu sichern, setzt United Internet inzwischen noch früher an: Neben ersten Kooperationen und Veranstaltungen mit Schulen, bietet die Gesellschaft seit einiger Zeit auch individuelle Berufsberatungen an, die auch mehr und mehr von Mitarbeiterkindern angenommen werden. An gezielten Informationstagen informieren die Ausbildungsleiter über die Ausbildungsberufe und -möglichkeiten im Unternehmen und stehen auch beratend zur Seite. Ergänzend werden Schülerpraktika angeboten, um einen eigenen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen.

Zum Ausbildungsstart 2016, 2017 und 2018 konnte auch insgesamt 27 Flüchtlingen mit einem Ausbildungsvertrag eine berufliche Perspektive gegeben werden. Zum Jahresende 2018 befanden sich konzernweit rund 239 junge Menschen in Ausbildung oder Studium. United Internet ist bestrebt, möglichst viele der Ausgebildeten nach bestandener Prüfung zu übernehmen und jedem Absolventen ein attraktives Angebot für eine Anstellung zu machen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 58 Auszubildende und DHBW-Studenten in eine Festanstellung übernommen. Im Jahr 2019 werden voraussichtlich die ersten 8 Geflüchteten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen.

Im Rahmen der "Fair Company Initiative" verpflichtet sich United Internet Praktikanten gegenüber, faire Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und ihnen so einen hohen Nutzen aus dem Praktikum zu garantieren. Neben einer angemessenen finanziellen Aufwandsentschädigung erhalten die Praktikanten eine intensive persönliche Betreuung sowohl seitens der Fachbereiche als auch seitens HR. Praktikanten und ehemalige Praktikanten heben dies regelmäßig hervor und betonen den hohen Lerneffekt während ihrer Praktika. Jedes Jahr werden Praktikumsplätze für Studierende der Fachgebiete IT, Produktmanagement und Online-Marketing aber auch in den Bereichen Finanzen und HR angeboten.

Darüber hinaus ist United Internet als Förderer im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" tätig, bei dem Unternehmen und Staat zu jeweils gleichen Teilen angehende Akademiker fördern, um ihnen ein erfolgreiches und anspruchsvolles Studium zu ermöglichen. Das Stipendium unterstützt dabei Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Start des Programms 2011 fördert United Internet Studierende der beiden Elite-Universitäten LMU und TU München. United Internet beschränkt sich dabei nicht auf die finanzielle Unterstützung, sondern betreut die aktuell 5 Studierenden vor allem auch persönlich durch Kollegen aus den Fachbereichen. Häufig entstehen daraus Praktika oder Werkstudententätigkeiten.

Diversity

Ohne die individuellen Stärken der Mitarbeiter/innen wäre United Internet nicht das, was es heute ist: Ein international erfolgreiches, innovatives Unternehmen auf Wachstumskurs. Die konstruktive Nutzung des Diversity-Managements, der Umgang mit der sozialen Vielfalt aller Mitarbeiter, hat für United Internet eine herausragende Bedeutung.

Die United Internet Gruppe steht für eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe und Religion, sexueller Orientierung und Behinderung gewünscht wird, also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend, soll für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können. Neben der Produktivität wird mit Diversity auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Allgemeinen gefördert. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für viele Bewerber bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. Aber auch die Kunden von United Internet mit ihren vielfältigen Bedürfnissen schätzen einen Geschäftspartner, der ihrer eigenen Diversity gerecht wird.

Die Förderung von Vielfältigkeit kann jedoch keiner Einheitslösung folgen. Mitarbeiter und Bewerber werden aufgrund objektiver Faktoren wie Qualifikation, fachliche Eignung und Kompetenz eingestellt, beschäftigt und gefördert. In Unternehmensbereichen, in denen Frauen strukturell unterrepräsentiert sind, strebt United Internet bei gleicher Qualifikation, Kompetenz und sonstiger Eignung grundsätzlich eine höhere Berücksichtigung von Frauen an, entscheidet aber stets von Fall zu Fall.

Die Entwicklung von Frauen in den United Internet Unternehmen wird seit diesem Jahr mit einer strukturierten Planung von Aktivitäten wie Vorträgen, kollegialer Fallberatung, themenbezogenen Austauschgruppen und auch individuellen Maßnahmen wie beispielsweise Coaching- oder Mentoring-Maßnahmen unterstützt.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Geschlecht

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31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Frauen 33 % 34 % 34 % 31 % 32 %
Männer 67 % 66 % 66 % 69 % 68 %

Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahrs 2018 rund 38 Jahre (Vorjahr: 39 Jahre).

Mehrperiodenübersicht: Altersstruktur der Mitarbeiter

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31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
< 30 Jahre 32 % 27 % 28 % 24 % 26 %
30 - 39 Jahre 43 % 40 % 41 % 36 % 38 %
40 - 49 Jahre 20 % 25 % 23 % 27 % 25 %
> 50 Jahre 5 % 8 % 8 % 13 % 11 %

Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit rund 40 Standorten.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Ländern

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31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Mitarbeiter, gesamt 7.832 8.239 7.897 9.414 9.093
davon Deutschland 6.168 6.502 6.322 7.890 7.567
davon Frankreich 46 25 3 3 3
davon Großbritannien 227 234 209 232 216
davon Österreich 7 8 6 5 37
davon Philippinen 450 390 386 366 351
davon Polen 6 263 258 251 270
davon Rumänien 264 229 194 174 176
davon Spanien 341 339 322 319 331
davon USA 300 239 197 174 142
davon Sonstige 23 10 0 0 0

Green IT

Im Zuge der globalen Klimadebatte und stetig steigender Energieverbräuche ist in der Computer-Branche häufig von "Green IT" die Rede. Der Begriff "Green IT" umfasst im Prinzip sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, sowohl den CO2-Ausstoß als auch den Energieverbrauch eines Unternehmens zu reduzieren.

Die ITK-Branche leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Wertschöpfung und ist damit ein starker Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig ist sie auch ein nicht unbedeutender CO2-Emittent und benötigt viel Strom. Dies gilt bei Internet Service Providern wie United Internet insbesondere für die Rechenzentren, in denen viele Millionen Cloud-Anwendungen für Privatpersonen und Gewerbetreibende betreut werden.

Für unsere Rechenzentren in Deutschland nutzen wir bereits seit über zehn Jahren Strom aus erneuerbaren Energien. Inzwischen setzen wir in allen Ländern, in denen wir Rechenzentren betreiben, wie z. B. in den USA, Großbritannien und Spanien, auf einen Mix aus erneuerbaren Energien und dem Ausgleich von CO2-Emissionen durch die Nutzung von Zertifikaten. Dadurch betreiben wir unsere Rechenzentren klimaneutral.

Zudem legen wir Wert darauf, dass die erneuerbare Energie geographisch benachbart produziert wird - also zumeist im gleichen Land oder in einem nahe angrenzenden Gebiet (z. B. dem Alpenraum).

Die wichtigsten Bausteine hinsichtlich der Einsparung von Energie bei den internationalen Rechenzentren sind:

Ein optimiertes Kühlungssystem: Je nach Rechenzentrum kommen direkte oder indirekte freie Kühlungen zum Einsatz: Bei direkter freier Kühlung wird die Luft im Gebäude zur Kühlung von IT genutzt, bei indirekter freier Kühlung nur im Außenbereich. In beiden Fällen wird der Einsatz von energieaufwändiger kompressorischer Kälte minimiert.
Die Server-Hardware: Ein Teil der Server wird speziell für United Internet zusammengebaut. Dabei wird auf überflüssige Komponenten verzichtet und es werden u. a. stromsparende Prozessoren sowie Netzteile mit geringem Wärmeverlust eingesetzt. Dadurch wird nur wenig Hitze abgesondert, so dass die Rechnerräume nicht so stark abgekühlt werden müssen.
Die eingesetzte Software: Das von United Internet eingesetzte Webhosting-System ist eine hochoptimierte Eigenentwicklung, basierend auf Linux. Dank der Modifikation können so auf einem einzigen Rechner Daten von einigen tausend Kunden verwaltet und damit gleichzeitig Ressourcen sinnvoll genutzt werden.
Die Virtualisierung: Die Serverhardware in Rechenzentren ist häufig im Schnitt nur zu 15 % bis 25 % ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Effizienz deutlich gesteigert und damit Energie eingespart werden.
Der Einsatz von Containern: Container optimieren das Virtualisierungsprinzip weiter, in dem auf den redundanten Betrieb des Betriebssystemkerns verzichtet wird. Dieser wird stattdessen von allen Instanzen geteilt. Dies ermöglicht ebenfalls ein noch stärkeres "elastisches" lastabhängiges Skalieren der bereitgestellten IT-Ressourcen. Container kommen sowohl im internen Betrieb als auch als Kunden-Produkte zum Einsatz.

Soziales Engagement

Stiftung "United Internet for UNICEF"

Im September 2006 wurde von Ralph Dommermuth die Stiftung United Internet for UNICEF gegründet. United Internet for UNICEF ist eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des deutschen bürgerlichen Rechts. Sie unterstützt in erster Linie Projekte von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Aus dem breiten Spektrum der von UNICEF behandelten Themen werden gezielt Projekte ausgewählt und auf den reichweitenstarken Portalen der United Internet Gruppe GMX und WEB.DE) vorgestellt, um möglichst viele Spenderinnen und Spender - für die jeweiligen Projekte oder als dauerhafte UNICEF-Paten - zu gewinnen. Insbesondere in akuten Notsituationen, wie beispielsweise im September 2018 das Erdbeben und der Tsunami in Sulawesi (Indonesien), können mit den Newslettern innerhalb von 24 Stunden über 30 Mio. Menschen für eine effektive Spendensammlung erreicht werden.

Im Jahr 2018 unterstützte die Stiftung schwerpunktmäßig die andauernden Krisengebiete in der Demokratischen Republik Kongo und im Jemen. Außerdem förderte sie Projekte in Indien und versendete ein Nothilfemailing für die Opfer des Erdbebens und Tsunamis auf Sulawesi. Dabei konnte "United Internet for UNICEF" beispielsweise allein 2018 für den Kongo 160.000 € und über 1 Mio. € für den Jemen zur Verfügung stellen. Für die Nothilfe in Indonesien konnte die Stiftung dank großer Spendenresonanz in kurzer Zeit knapp 450.000 € an UNICEF übergeben.

Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden werden -dank ehrenamtlicher Tätigkeit aller Stiftungsmitarbeiter - zu 100 % an UNICEF weitergeleitet.

Die Entscheidung, mit einer Stiftung hauptsächlich UNICEF zu unterstützen, hat mehrere Gründe:

UNICEF verbessert die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig. Gemäß dem Ansatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt UNICEF überall auf der Welt landesweite Programme mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, AIDS oder Kinderschutz. UNICEF bezieht die Bevölkerung intensiv in die Entwicklungsarbeit ein und unterstützt sie so, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen.
UNICEF hilft langfristig, ist aber auch in der Nothilfe ein reaktionsschneller und verlässlicher Partner. Nach Erdbeben, Flutkatastrophen oder in Kriegssituationen versorgt UNICEF die Kinder mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten, sorgt für Notschulen und psychosoziale Betreuung. Dabei kommen UNICEF die langjährige Erfahrung und weltweite Präsenz zugute.
Die Verwendung von Spenden unterliegt bei UNICEF strengen Kontrollen. Sowohl die UNICEF-Vertretungen in den Programmländern als auch die Partner vor Ort werden regelmäßig überprüft um sicherzustellen, dass die Mittel exakt wie vorgesehen verwendet werden.

Im Zuge der Stiftungsaufrufe konnten im Geschäftsjahr 2018 - nach vorläufigen Zahlen -weitere über 3,5 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) Spenden gewonnen werden. Damit konnten seit Bestehen der Stiftung insgesamt 42,9 Mio. € gesammelt werden. Stand 31. Dezember 2018 gibt es rund 12.750 monatlich aktive UNICEF-Paten (Vorjahr: 12.327).

Weitere Informationen zur Stiftung United Internet for UNICEF finden sich im Internet unter www.united-internet-for-unicef-stiftung.de.

"1&1 Welcome", "1&1 Language", "1&1 Fit for Job", Initiative "Wir zusammen"

Neben der Stiftung United Internet for UNICEF engagiert sich die United Internet Gruppe seit dem Jahr 2015 mit verschiedenen Maßnahmen für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in Deutschland auf den 3 Ebenen, die United Internet ausmachen: Mit den Mitarbeitern, als Arbeitgeber und den Produkten der Gesellschaft. Dabei wurden die angebotenen Maßnahmen im Laufe der Zeit ständig an den aktuellen Bedarf der Flüchtlinge angepasst.

Im Rahmen von "1&1 Welcome" haben sich mehrere hundert Mitarbeiter von United Internet freiwillig in lokalen Projekten engagiert. Dabei haben Mitarbeiter gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort regelmäßige Aktivitäten angeboten, die den Einstieg in den deutschen Alltag erleichtern, etwa Sportkurse, gemeinsames Musizieren, Ausflüge oder Kinderbetreuung. In einem zweiten Schritt wurden mit "1&1 Language" Anlaufstellen in der Nähe der Unterkünfte geschaffen, um die deutsche Sprache zu erlernen.

Seit März 2016 liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Qualifizierungsmaßnahmen, um Flüchtlinge auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms "1&1 Fit for Job" werden Flüchtlinge ergänzend zu staatlichen und lokalen Maßnahmen geschult. Dabei konzentriert sich das Angebot auf die Ausbildungsvorbereitung, die Ausbildungsunterstützung und die Unterstützung beim Berufswiedereinstieg. In den Gebäuden an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München wird dazu ein modulares Kursprogramm angeboten, in dem Teilnehmer einen allgemeinen Einblick in die Büroarbeit, das kulturelle Umfeld, Berufsbilder des Unternehmens sowie praktische Trainingseinheiten zu Bewerbungsthemen oder PC Skills erhalten. Alle Trainings werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt, die dafür bis zu 10 % ihrer Arbeitszeit verwenden können.

Für Absolventen dieses Programms werden im Anschluss auch Praktikums- oder Einstiegsplätze angeboten. Mit dem Rüstzeug des Qualifizierungsprogramms werden die Absolventen in die Lage versetzt, sich erfolgreich um Arbeitsangebote bei deutschen Firmen -egal ob bei United Internet oder bei anderen Arbeitgebern - bewerben zu können. Um die gewonnenen Erfahrungen auch mit anderen Unternehmen zu teilen, hat United Internet auch Netzwerktreffen an verschiedenen Orten organisiert.

An dem Programm haben bislang über 310 Flüchtlinge und Migranten an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München teilgenommen. Mehr als 120 Teilnehmer haben im Anschluss ein Praktikum in Unternehmen der United Internet Gruppe absolviert und aktuell sind 27 in einer Ausbildung. 4 Absolventen wurden inzwischen fest angestellt. Im Programm "Fit for Job" engagieren sich rund 190 Mitarbeiter neben ihrer eigentlichen Tätigkeit freiwillig als Trainer, Pate, Praktikumsbetreuer oder aber auch in anderen Rollen.

Mit den verschiedenen Programmen engagiert sich United Internet auch in der Initiative "Wir zusammen", in der über 230 Unternehmen ihre Integrationsmaßnahmen bündeln und Erfahrungen austauschen.

3 NACHTRAGSBERICHT

Der Vorstand der 1&1 Drillisch AG, ein Tochterunternehmen der United Internet AG, hat am 24. Januar 2019 mit Zustimmung seines Aufsichtsrats beschlossen, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen ("5G-Frequenzauktion") in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz gemäß der Entscheidung BK1-17/001 bei der Bundesnetzagentur zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Antragstellerin war die 100-%-ige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG, die Drillisch Netz AG. Die Gesellschaft ist zuversichtlich, mit diesem Schritt die Grundlage für eine erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland zu schaffen und einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass Deutschland zum Leitmarkt für 5G in Europa werden kann. Die Zulassung zur am 19. März 2019 gestarteten Auktion ist am 25. Februar 2019 durch die Bundesnetzagentur erfolgt.

Außerdem hat 1&1 Drillisch am 24. Januar 2019 mit einem europäischen Bankenkonsortium -zusätzlich zu konzerninternen Kreditlinien bei der United Internet AG - eigene Kreditlinien in Höhe von 2,8 Mrd. € vereinbart. Diese Kreditlinien stehen 1&1 Drillisch neben der vorhandenen Liquidität und den nachhaltigen Cashflows aus der operativen Geschäftstätigkeit zur Verfügung.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich unter Punkt 4.3 im "Prognosebericht".

4 RISIKO-, CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT

Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die United Internet AG ihre Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann. Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets verbunden sind.

4.1 RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG werden von Vorstand und Aufsichtsrat vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Konzern-Risikomanagement koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich.

Das Konzern-Risikomanagement (Corporate Risk Management) wird vom Risikomanagement der jeweiligen Segmente (Company Risk Management) unterstützt. Zur Unterstützung des Segment-Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in den für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (beispielsweise in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen den Risikomanagern sowie auch mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt.

Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO 31000:2018 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.

Methoden und Ziele des Risikomanagements

Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es der United Internet AG erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenarioorientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem sichergestellt.

Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden.

Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt.

Risiken für United Internet

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller bekannten wesentlichen Risiken. Aus der Gesamtheit dieser im Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder.

Ausgangspunkt zur Einschätzungen der Wesentlichkeit der Risiken bilden die Ausprägungen "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "potenzieller Schaden". Ausgehend von der Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellem Schaden werden die Risiken in die drei Risikoeinstufungen "bedeutende", "moderate" und "geringe Risiken" kategorisiert.

Konkrete Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft zur Risikosituation des Konzerns sowie zu Eintrittswahrscheinlichkeit, potenziellem Schaden und der daraus abgeleiteten Risikoeinstufung der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Ende dieses Risikoberichts.

Strategie

Beteiligungen und Investitionen

Der Erwerb und das Halten von Beteiligungen sowie die Tätigung von strategische Investitionen stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor der United Internet AG dar. Neben einem besseren Zugang zu bestehenden und neuen Wachstumsmärkten und zu neuen Technologien / Know-how dienen Beteiligungen und Investitionen auch der Erschließung von Synergie- und Wachstumspotenzialen. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Risiken einher. So besteht die Gefahr, dass die erhofften Potenziale nicht wie erwartet ausgeschöpft werden können oder erworbene Beteiligungen sich nicht wie erwartet entwickeln (Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste, Dividendenausfall oder Verminderung der stillen Reserven).

Alle Beteiligungen unterliegen deshalb einem kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Beteiligungsmanagement und werden bei Bedarf zeitnah unterstützt. Dieses Risiko ist weitgehend ohne EBITDA-Relevanz, da im Eintrittsfall überwiegend nicht-cashwirksame Wertminderungen entstehen. Die Werthaltigkeit der getätigten Investitionen wird von Management und Controlling fortlaufend überwacht.

Geschäftsentwicklung und Innovationen

Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es auch, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um Umsätze und Ergebnisse weiter zu steigern, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenverhältnisse auszubauen. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht wie erwartet angenommen werden.

Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive und permanente Markt-, Produkt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.

Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells bzw. der Erweiterung der Wertschöpfungskette steigt United Internet gelegentlich in neue Märkte bzw. in vor- oder nachgelagerte Märkte ein. So hat der Vorstand der 1&1 Drillisch AG, ein Tochterunternehmen der United Internet AG, am 24. Januar 2019 mit Zustimmung seines Aufsichtsrats beschlossen, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz gemäß der Entscheidung BK1-17/001 bei der Bundesnetzagentur zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Derzeit basieren die Mobilfunkangebote der Gesellschaft auf der Nutzung fremder Netze. Die daraus resultierenden Kosten könnten durch den Aufbau eines eigenen Netzes künftig schrittweise reduziert und internalisiert werden. Die Zulassung zur Auktion ist am 25. Februar 2019 durch die Bundesnetzagentur erfolgt.

Neben den sich daraus ergebenden Chancen sind mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung auch Risiken verbunden. Beispielsweise genannt seien an dieser Stelle die Risikofelder "Technischer Anlagenbetrieb", "Beschaffungsmarkt", "Rechtsstreitigkeiten" "Finanzierung" und "Liquidität". Die Gesellschaft versucht diese Risiken u. a. mit der Zusammenarbeit mit spezialisierter Partnerunternehmen sowie detaillierten und langfristigen Planungen in den Risikofeldern "Finanzierung" und "Liquidität" zu minimieren.

Kooperationen und Outsourcing

In einigen Unternehmensbereichen arbeitet United Internet mit spezialisierten Kooperations- und Outsourcing-Partnern zusammen. Dabei stehen Ziele wie beispielsweise die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, Kostenreduktion oder das Partizipieren am Fachwissen des Partners im Vordergrund. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Gefahren in Form von Abhängigkeiten von externen Dienstleistern sowie Vertrags- und Ausfallrisiken einher.

Zur Reduzierung dieser Risiken wird vor größeren Vertragsabschlüssen mit externen Dienstleistern eine detaillierte Marktanalyse sowie eine Due Diligence Prüfung durchgeführt und auch nach Vertragsabschluss ein enger und partnerschaftlicher Austausch mit den Kooperations- und Outsourcing-Partnern aufrechterhalten.

Organisationsstruktur und Entscheidungsfindung

Die Wahl der geeigneten Organisationsstruktur ist wesentlich für die Effizienz und den Erfolg des Unternehmens. Neben der Organisationsstruktur ist der Geschäftserfolg auch maßgeblich vom Treffen richtiger Entscheidungen abhängig. Die Grundlage von Entscheidungen kann hierbei von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der eingeschränkten Flexibilität durch vorhandene Geschäftsprozesse und Strukturen oder Missverständnisse bedingt durch Unklarheiten in der Definition von Kennzahlen negativ beeinflusst werden. Sollte die Effizienz durch einen oder mehrere Faktoren gefährdet sein, stellt dies ein strategisches Risiko für United Internet dar, welches, sofern wirtschaftlich sinnvoll, vermieden werden sollte.

United Internet sieht sich hier, aufgrund der hohen Agilität in der Organisation generell gut aufgestellt und unternimmt eine Vielzahl an Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kennzahlen.

Personalentwicklung und -bindung

Hoch qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Neben der erfolgreichen Rekrutierung von qualifiziertem Personal (siehe auch Risiko "Personalbeschaffung"), sind die Personalentwicklung und die langfristige Bindung von Leistungsträgern an das Unternehmen von strategischer Bedeutung. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- oder Technologiewissen weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, besteht die Gefahr, dass United Internet nicht in der Lage sein könnte, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen. Durch eine konzentrierte Ansammlung von strategischem Wissen und Fähigkeiten (sog. Kopfmonopol) kann es bei einem Ausfall eines entsprechenden Mitarbeiters zu erheblichen Auswirkungen bei der Leistungserstellung der Gesellschaft kommen.

United Internet wirkt diesem Risiko entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen ständig weiterentwickelt werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coaching-Programme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Weiterentwicklung von Talenten und Führungskompetenzen ausgerichtet sind.

Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".

Markt

Absatzmarkt und Wettbewerb

Die Märkte von United Internet sind durch einen starken und anhaltenden Wettbewerb geprägt. Abhängig von der Strategie der am Markt beteiligten Parteien können unterschiedliche Effekte auftreten, die u. a. eine Anpassung der eigenen Geschäftsmodelle oder der eigenen Preispolitik nach sich ziehen können. Auch durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern könnten Marktanteile, Wachstumsziele oder Margen gefährden werden. United Internet steigt zudem selbst gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung sind stets auch neue Risiken verbunden.

United Internet versucht diese Risiken mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien sowie durch ein ständiges Monitoring von Markt und Wettbewerb zu minimieren.

Beschaffungsmarkt

Eine Lücke in der Beschaffung bzw. der Lieferung von zum Unternehmensbetrieb benötigen Ressourcen kann auch zu Engpässen oder Ausfällen bei United Internet führen. Dies betrifft sowohl den Einkauf von Hardware als auch den Bezug von Vorleistungen. Auch eine Preiserhöhung der eingekauften Produkte und Leistungen stellt ein Risiko für die zu erzielenden Produktmargen dar. Geplante positive Effekte aus vertraglich fixierten Preisanpassungsrunden können aufgrund von zeitlichen Verzögerungen zu Risiken für die periodische Zielerreichung des Unternehmens werden.

United Internet begegnet diesen Risiken durch die Zusammenarbeit mit mehreren und langfristig gebundenen Dienstleistern und Lieferanten sowie - sofern wirtschaftlich sinnvoll - einem Ausbau der eigenen Wertschöpfungskette.

Finanzmarkt

United Internet AG ist mit ihren Aktivitäten grundsätzlich Risiken am Finanzmarkt ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für Risiken aus der Änderung von Zinssätzen sowie von Wechselkursen.

Zinsen

Die Gesellschaft ist Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden. Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert. Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.
Währung

Das Währungsrisiko von United Internet resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen.

Personalbeschaffung

Es ist von zentraler Bedeutung für United Internet, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz-, mittel- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und die erforderlichen Fachkenntnisse sichergestellt werden. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, wäre United Internet nicht in der Lage, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen.

Als attraktiver Arbeitgeber sieht sich United Internet gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Dies wurde wie schon in den vergangenen Jahren durch das Top Employers Institute mit der Auszeichnung "Top Arbeitgeber 2018" bestätigt.

Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".

Leistungserstellung

Arbeitsabläufe und -prozesse

Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte sind zunehmend steigende Anforderungen an die Weiterentwicklung der internen Arbeitsabläufe und -prozesse zu verzeichnen. Dies geht mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einher. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem in der Anpassung an das sich immer schneller vollziehende Marktgeschehen - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.

Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen.

Informationssicherheit

United Internet realisiert den Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Telekommunikationsmarkt sowie im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können.

Um solchen Risiken zunehmend schneller begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.

Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. Auch im Geschäftsjahr 2018 war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter Schadprogrammvarianten wuchs nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Zeitraum Juli 2017 bis Juni 2018 pro Tag um durchschnittlich etwa 390.000 neue Schadprogramme für den PC sowie etwa 690.000 neue Schadprogramme für Smartphones mit Android-Betriebssystemen.

United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.

Die Bedrohungspotenziale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen eine der größten Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.

Kapazitätsengpässe

Aufgrund von temporärer oder dauerhafter Knappheit von technischen Ressourcen, z. B. durch temporäre Überbelastung von Systemen oder dem Fehlen von Ressourcen zum Betrieb der Rechenzentren, könnte die geplante Leistungserstellung gefährdet werden und entsprechende Umsatzausfälle drohen. Nicht berücksichtigt werden hier Risiken aus der Beschaffung von Ressourcen wie bspw. Produkte oder Dienstleistungen am Markt.

Um diesen Risiken zu begegnen werden neben dem engen Austausch mit z. B. Energielieferanten und den mit diesen vereinbarten Notfallkonzepten im Umfeld der Rechenzentren, mehrere interne Lager betrieben. Sollte es zu Ausfällen kommen, können diese aufgrund vorgenannter Maßnahmen kurzfristig kompensiert werden.

Projekte

Die klassischen Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden vor bzw. bei Start eines Projektes festgelegt und sind folglich Gegenstand unternehmerischer Planung. Werden im Verlauf der Umsetzung eines Projektes negative Abweichungen von diesen Planungen erkennbar, werden diese bei den Risiken erfasst. Darüber hinaus können in Projekten auch Risiken liegen, die zwar auf das Projekt selbst keine Auswirkungen haben, sich jedoch im Anschluss an das Projekt ergeben (zum Beispiel Sicherheitsschwachstellen in einem neuen Softwarecode).

Zur Reduzierung der vorgenannten Risiken finden neben der Aufrechterhaltung des bereits vorhandenen professionellen Projektmanagements regelmäßig spezialisierte Schulungen zum Projektmanagement statt, um zum Beispiel die Aspekte Sicherheit- oder Datenschutzanforderungen zu steigern. Die Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden zudem durch Management und Controlling eng überwacht.

Technischer Anlagenbetrieb

Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie beispielsweise Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten davon z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber ihren Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen.

Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.

Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z. B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten.

Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.

Compliance

Datenschutz

Es kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen, beispielsweise durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. In einem solchen Fall drohen United Internet Bußgelder und der Verlust von Kundenvertrauen.

United Internet speichert die Daten ihrer Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben.

Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, einem umfangreichen datenschutzrechtlichen Schulungsprogramm für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert United Internet kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.

Seit Mai 2018 gelten die neuen Regeln der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Aufgrund der Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen ist die Auswirkung von Datenschutzrisiken gestiegen. Neben der Erhöhung der Sanktionen beinhalten die EU-DSGVO u. a. auch Neuregelungen bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust.

Fehlverhalten und Regelwidrigkeiten

Die Nichteinhaltung oder Nichtbeachtung gesellschaftlicher Normen, Trends und Besonderheiten kann zu Fehlverhalten und Fehlentscheidungen und damit zu Einnahmeverlusten und -ausfällen führen. Als international agierendes Unternehmen steht United Internet außerdem vor der Herausforderung, auch im Bereich der internen Abläufe und Prozesse solchen negativen Faktoren durch ein adäquates Management zu begegnen. Nicht jede Entscheidung oder geschäftliche Praxis, die aus juristischer Sicht nicht zu beanstanden ist, ist dies auch im jeweiligen kulturellen, ethischen oder sozialen Kontext.

Den Risiken aus Fehlverhalten und Regelwidrigkeiten begegnet United Internet unter anderem mit der "Kultur des Miteinanders", der Bereitstellung eines Verhaltenskodexes, dem länderspezifischen Management sowie Compliance als integralem Bestandteil der Unternehmenskultur.

Gesetzgebung und Regulierung

Änderungen der bestehenden Gesetzgebung, der Erlass neuer Gesetze sowie Änderungen bei staatlichen Regulierungsthemen können unerwartete negative Auswirkungen auf die durch United Internet verfolgten Geschäftsmodelle und deren Weiterentwicklung haben. Vor allem im Segment "Consumer Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf den Netzzugang und die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert.

United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit. Zudem verfügt United Internet mit der Komplettübernahme von Versatel im Jahr 2014 inzwischen auch über ein eigenes Festnetz. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und weniger Breitband-Vorleistungen zu beziehen. Darüber hinaus hat United Internet seit der Übernahme von Drillisch (heute 1&1 Drillisch) im Jahr 2017 als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland. Damit hat United Internet einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland sowie zu allen zur Verfügung stehenden Mobilfunktechnologien wie z. B. auch 5G.

Rechtsstreitigkeiten

Die United Internet Gruppe ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen, sofern zulässig, berücksichtigt.

Steuerliche Risiken

United Internet als international agierendes Unternehmen unterliegt den in den jeweiligen Ländern geltenden steuerlichen Rechtsvorschriften. Aus Änderungen der Steuergesetze bzw. der Rechtsprechung sowie der unterschiedlichen Auslegung existierender Vorschriften können sich Risiken ergeben.

United Internet begegnet diesen Risiken durch den kontinuierlichen Ausbau des bestehenden Tax-Managements.

Finanzen

Finanzierung

Die im Wesentlichen bei der United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstehenden finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. United Internet verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.

Fraud und Forderungsausfall

Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft -weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. Aufgrund der hohen Attraktivität der angebotenen Produkten und Services, erhöhen sich neben der Anzahl der Kunden auch die Anzahl von Nichtzahlern und Betrügern. Als Folge sind steigende Forderungsausfälle zu verzeichnen. So könnten United Internet beispielsweise Schäden durch Hardware- oder automatisierte Domainbestellungen entstehen, die unter einer falschen Identität bestellt und nicht bezahlt werden. Auch durch missbräuchliche SIM-Kartennutzungen, z. B. infolge von massenhaften Anrufweiterleitungen oder Roaming-Calls, können Schäden entstehen.

United Internet versucht durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vordienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.

Liquidität

Das Liquiditätsrisiko von United Internet besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - beispielsweise der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen kann. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität, auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.

Im Cash-Management werden konzernweit der Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Neben der operativen Liquidität unterhält United Internet auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind.

Höhere Gewalt

Aufgrund von externen Ereignissen wie beispielweise Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Tsunamis usw.), personelle Krisen (Pandemien, Streiks usw.), infrastrukturelle Krisen (Stromausfällen, Beschädigungen von Straßen usw.) oder Gewaltereignisse (Amokläufe, Terrorangriffe usw.) kann es zur Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs von United Internet kommen.

United Internet begegnet diesen Risiken soweit möglich mit einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen. Beispiele sind die Einrichtung von Gebäudezutrittsbeschränkungen, der Betrieb von georedundanten Rechenzentren, Hygienevorkehrungen sowie die Ausarbeitung von Notfallkonzepten.

Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement

Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und dem Finanzrisikomanagement finden sich in Kapitel 42 "Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risikosituation des Konzerns

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.

Die bedeutendste Herausforderung stellt aus heutiger Sicht das Risikofeld "Informationssicherheit" dar.

Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.

Im nicht-operativen Geschäft können abhängig von der weiteren Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet (nicht-cashwirksame), Belastungen aus Wertminderungen entstehen.

Obwohl sich die Einschätzung der wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken während des Geschäftsjahrs 2018 aufgrund der Entwicklung der externen Bedingungen oder als Folge der eigenen Gegenmaßnahmen geändert hat, stellt sich die Gesamtrisikosituation für United Internet im Vergleich zum Vorjahr und vor dem Hintergrund der Unternehmensentwicklung nahezu unverändert dar. Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die für United Internet bestehenden Chancen unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2018 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.

Eintrittswahrscheinlichkeit, potenzieller Schaden und Risikoeinstufung der Risiken aus Konzernsicht und ihre Relevanz für die verschiedenen Segmente / Bereiche:

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Wesentliche Segment-Relevanz Eintrittswahrscheinlichkeit Potenzieller Schaden Risikoeinstufung Änderung ggü. Vorjahr
Risiken im Bereich "Strategie"
Beteiligungen & Investitionen Corporate Hoch(1) Hoch(1) Moderat(1)
Geschäftsentwicklung & Innovationen Consumer Applications Business Applications Gering Gering Moderat
Kooperationen & Outsourcing Business Applications Hoch Sehr gering Gering
Organisationsstruktur & Entscheidungsfindung Business Applications Hoch Sehr gering Gering
Personalentwicklung & -bindung Business Applications Hoch Gering Moderat
Risiken im Bereich "Markt"
Absatzmarkt & Wettbewerb Consumer Applications Business Applications Gering Hoch Moderat
Beschaffungsmarkt Business Applications Sehr gering Hoch Moderat
Finanzmarkt Business Applications Sehr hoch Sehr gering Gering ↘︎
Personalbeschaffungsmarkt Business Access Business Applications Hoch Sehr gering Gering
Risiken im Bereich "Leistungserstellung"
Arbeitsabläufe & -prozesse Business Applications Gering Gering Moderat
Informationssicherheit Business Applications Gering Extrem hoch Bedeutend
Kapazitätsengpässe Business Applications Hoch Sehr gering Gering
Projekte Business Applications Sehr hoch Sehr gering Gering
Technischer Anlagenbetrieb Business Applications Gering Hoch Moderat
Risiken im Bereich "Compliance"
Datenschutz Consumer Access Business Applications Gering Hoch Moderat
Fehlverhalten & Regelwidrigkeiten Aktuell keine wesentlichen Risiken Gering
Gesetzgebung & Regulierung Consumer Applications Gering Hoch Moderat
Rechtsstreitigkeiten Consumer Access Gering Sehr hoch Moderat ↘︎
Steuerliche Risiken Business Applications Hoch Sehr gering Gering
Risiken im Bereich "Finanzen"
Finanzierung Business Applications Sehr gering Sehr gering Gering
Fraud & Forderungsausfall Consumer Access Hoch Gering Moderat ↗︎
Liquidität Business Applications Gering Sehr gering Gering
Risiken im Bereich "Höhere Gewalt"
Höhere Gewalt Business Access Consumer Applications Sehr gering Hoch Moderat

(1) Risiko weitgehend ohne EBITDA-Relevanz, da im Eintrittsfall überwiegend resultierend aus nicht-cashwirksamen Wertminderungen

↘︎ verbessert → unverändert ↗︎ verschlechtert

4.2 CHANCENBERICHT

Chancenmanagement

Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.

Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten in Form der Teilkonzern-Vorstände und Geschäftsführer.

Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.

Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.

Chancen für United Internet

Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Breite strategische Positionierung in Wachstumsmärkten

Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte in den Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Consumer Access".

Partizipation am Marktwachstum

Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftssegmenten auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.

Ausbau der Marktpositionen

Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. GMX oder WEB.DE, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.

Einstieg in neue Geschäftsfelder

Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.

Bei sich abzeichnenden neuen Chancen ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfeldern auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen.

In 2018 hat United Internet zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 die Stiftung "European netID Foundation" (EnID) gegründet. Die Initiative verfolgt das Ziel, mit der netID als "Single Sign-on" eine europäische Alternative zu US-Anbietern zu etablieren. Dazu hat die Stiftung einen offenen Standard entwickelt, der es Nutzern ermöglicht, auf alle Internet-Angebote der Partner der European netID Foundation mit denselben Login-Daten zuzugreifen. Die Stiftung überprüft alle Standards, Partner und Anbieter von Nutzerkonten innerhalb der Initiative. Mit dem offenen Login-Standard netID stellt die Stiftung die Datensouveränität jedes einzelnen Nutzers in den Mittelpunkt. Nutzer können mithilfe der netID ihre Einwilligung zur Nutzung von Internet-Diensten datenschutzkonform und transparent in einem sogenannten Privacy Center organisieren. Die netID steht GMX und WEB.DE Kunden sowie Kunden anderer netID Partner mit den bisherigen Zugangsdaten zur Verfügung. Neue Nutzer können sich einen netID Account mit einer Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort kostenlos anlegen. Im Rahmen des Aufbaus von NetID haben die United Internet Marken GMX und WEB.DE ihre Werbeflächen auf den Portalen stark reduziert und treiben gleichzeitig den Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur besseren Werbemonetarisierung voran.

Eigene Festnetz-Infrastruktur

United Internet verfügt seit der Übernahme von 1&1 Versatel (2014) über ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit über 47.000 km Länge ist es eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zu vertiefen und zunehmend intern produzierte Breitband-Vorleistungen zu beziehen.

Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch im Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großunternehmen konsequent weiter auszubauen. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den stark ansteigenden Datenverbrauch bei Privatanwendern und Unternehmen (laut einer Schätzung von Dialog Consult / VATM: + 8,2 % auf ca. 90,0 GB verbrauchtes Datenvolumen pro Breitband-Anschluss und Monat im Jahr 2018) bei einem gleichzeitig sehr hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von Dezember 2017 - nur 2,3 % (Vorjahr: 1,8 %) aller Breitband-Anschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen auf Platz 33 (Vorjahr: Platz 30) der untersuchten 36 OECD-Mitgliedsländern und gleichzeitig weit unter dem OECD-Durchschnitt von 23,3 % (Vorjahr: 21,2 %).

Zugang zum Telefónica-Mobilfunknetz

Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (2017) hat United Internet - indirekt über 1&1 Drillisch - als einziger MBA MVNO in Deutschland einen langfristigen Anspruch auf einen bestimmten, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität der Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Damit hat United Internet einen vertraglich abgesicherten, uneingeschränkten Zugang nicht nur zu LTE, der Netztechnologie der vierten Generation, sondern auch zu allen weiteren Zukunftstechnologien wie z. B. 5G.

Darüber hinaus kann United Internet infolge des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication mit Drillisch mit einer koordinierten Markenführung und Kundenansprache noch gezielter im Premium- und Discountsegment im deutschen Mobilfunk-Markt agieren und mit den unterschiedlich positionierten Marken verschiedene Zielgruppen breit und umfassend adressieren.

Breite Wertschöpfung bei Applikationen

Im Applications-Segment deckt United Internet die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Applikationen werden in den firmeneigenen "Internet-Fabriken" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf rund 90.000 Servern in 10 Rechenzentren betrieben. Damit kann United Internet eine hohe Qualität sicherstellen und zeitnah auf Kundenbedürfnisse und veränderte Marktsituationen reagieren und so Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten.

Internationalisierung

Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.

Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Niederlande), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.

Übernahmen und Beteiligungen

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.

So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut.

Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der letzten Jahre zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des Breitband-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014; inzwischen 1&1 Versatel), home.pl (2015), Strato (2017), ProfitBricks (2017; inzwischen 1&1 IONOS Cloud), Drillisch (2017; inzwischen 1&1 Drillisch) und World4You (2018). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an virtual minds (2008), Open-Xchange (2013), ePages (2014), uberall (2014), Rocket Internet (2014), Tele Columbus (2016), rankingCoach (2017) und Awin (2017; durch Einbringung von affilinet).

4.3 PROGNOSEBERICHT

Konjunkturerwartungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2019 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2019 und 2020 aktualisiert. Dabei beurteilt der IWF die Aussichten für die Weltwirtschaft pessimistischer als in seinen vorangegangenen Prognosen.

Ein großer Teil der verschlechterten Wachstumsaussichten liegt aus Sicht des IWF in den weltweiten ungelösten Handelskonflikten, in einem drohenden ungeregelten Brexit sowie in den schwächelnden Wachstumsraten einer ganzen Reihe von Ländern.

Konkret rechnet der IWF für die Weltwirtschaft - nach einem Wachstum von 3,7 % in 2018 - mit einem Plus von jeweils 3,5 % bzw. 3,6 % in 2019 und 2020. Dies sind 0,2 bzw. 0,1 Prozentpunkte weniger, als der IWF noch in seiner Prognose von Oktober 2018 prognostiziert hatte.

Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF wie folgt aus: Die Volkswirtschaft in den USA soll - nach einem Plus von 2,9 % in 2018 - um 2,5 % in 2019 und 1,8 % in 2020 zulegen. Damit beließ der IWF seine bisherigen Prognosen (Oktober-Prognose 2018) unverändert. Für Kanada wird - nach einem Wachstum von 2,1 % in 2018 - in 2019 und 2020 ein Wachstum von jeweils 1,9 % erwartet und damit 0,1 Prozentpunkte weniger bzw. 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher. Die Volkswirtschaft in Mexiko soll - nach einem Plus von 2,1 % in 2018 - um 2,1 % in 2019 und 2,2 % in 2020 zulegen. Dies sind 0,4 bzw. 0,5 Prozentpunkte weniger als bisher prognostiziert.

Für die Euro-Zone hat der IWF für 2019 und 2020 - nach einem Wachstum um 1,8 % in 2018 - ein Wachstum von 1,6 % bzw. 1,7 % in Aussicht gestellt. Damit wurde die bisherige Prognose für 2019 um 0,3 Prozentpunkte gesenkt, während die Prognose für 2020 unverändert blieb.

Für die wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-Euro-Land Großbritannien, erwartet der IWF unterschiedliche Entwicklungen: Für Frankreich prognostiziert der Fonds - nach einem Wachstum von 1,5 % in 2018 - ein Wachstum von 1,5 % bzw. 1,6 % in 2019 und 2020 und damit 0,1 bzw. 0,0 Prozentpunkte weniger als bisher. Spanien soll - nach einem Plus von 2,5 % in 2018 - in 2019 und 2020 unverändert um 2,2 % bzw. 1,9 % zulegen. Für Italien erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 1,0 % in 2018 - für 2019 und 2020 ein Wachstum von 0,6 % bzw. 0,9 % und damit 0,4 bzw. 0,0 Prozentpunkte weniger als bisher. Und für Großbritannien rechnet der IWF - nach einem Plus von 1,4 % in 2018 - für 2019 und 2020 mit einem Wachstum von 1,5 % bzw. 1,6 %. Dies entspricht 0,0 bzw. 0,1 Prozentpunkten mehr als bisher.

Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 1,5 % in 2018 - ein Wirtschaftswachstum von 1,3 % in 2019 und 1,6 % in 2020 und damit 0,6 bzw. 0,0 Prozentpunkte weniger als bisher prognostiziert. Mit dem erwarteten Plus von 1,3 % für 2019 liegt der IWF deutlich oberhalb der Prognose der Bunderegierung, die im Rahmen ihres Jahreswirtschaftsbericht 2019 lediglich noch von einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,0 % (bisherige Erwartung: 1,8 %) ausgeht.

Markt-Prognose: Entwicklung wesentlicher Bruttoinlandsprodukte aus Sicht von United Internet

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2020e 2019e 2018
Welt 3,6 % 3,5 % 3,7 %
USA 1,8 % 2,5 % 2,9 %
Kanada 1,9 % 1,9 % 2,1 %
Mexiko 2,2 % 2,1 % 2,1 %
Euro-Zone 1,7 % 1,6 % 1,8 %
Frankreich 1,6 % 1,5 % 1,5 %
Spanien 1,9 % 2,2 % 2,5 %
Italien 0,9 % 0,6 % 1,0 %
Großbritannien 1,6 % 1,5 % 1,4 %
Deutschland 1,6 % 1,3 % 1,5 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2019

Branchen- / Markterwartungen

Für den deutschen ITK-Markt erwartet der Branchenverband Bitkom in 2019 ein Plus von 1,5 % (Vorjahr: + 2,0 %) auf 168,5 Mrd. €.

Der Markt der Informationstechnik soll dabei auch in 2019 am stärksten wachsen und um 2,5 % (Vorjahr: + 3,1 %) auf 92,2 Mrd. € zulegen. Das mit Abstand größte Wachstum soll dabei erneut das Software-Segment verzeichnen, das um 6,3 % (Vorjahr: + 6,3 %) auf 26,0 Mrd. € zulegen soll. Auch der Bereich IT-Services, in den etwa das Projektgeschäft und IT-Beratung fallen, soll erneut ein Plus von 2,3 % (Vorjahr: + 2,3 %) auf 40,8 Mrd. € erreichen. Für das Segment IT-Hardware wird hingegen ein Minus von 0,7 % (Vorjahr: + 1,5 %) auf 25,4 Mrd. € prognostiziert.

Für den Telekommunikationsmarkt wird ebenfalls weiteres Wachstum erwartet. Die Umsätze sollen um 1,1 % (Vorjahr: 1,6 %) auf 67,3 Mrd. € steigen. Dabei sollen TK-Endgeräte um 2,0 % (Vorjahr: 5,9 %) auf 11,0 Mrd. € zulegen. Das Geschäft mit Telekommunikationsinfrastruktur soll um 1,6 % (Vorjahr: + 1,3 %) auf 7,1 Mrd. € steigen. Für Telekommunikationsdienste wird ein Plus von 0,8 % (Vorjahr: + 0,7 %) auf 49,2 Mrd. € erwartet.

In der Unterhaltungselektronik sollen die Umsätze erneut deutlich um 5,0 % (Vorjahr: - 5,0 %) auf 9,0 Mrd. € schrumpfen.

Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".

(Stationärer) Breitband-Markt in Deutschland

Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitband-Markt erwarten die Experten angesichts einer bereits vergleichsweise hohen Haushaltsabdeckung sowie des Trends zur mobilen Internet-Nutzung weiterhin ein nur moderates Wachstum.

So rechnet PricewaterhouseCoopers für 2019 - laut der letzten Erhebung im Rahmen der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2017 - 2021" (Oktober 2017) - bei den mit festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen erzielten Endkundenumsätzen mit einem Anstieg um lediglich 0,5 % (Vorjahr: + 1,1 %) auf 8,19 Mrd. €.

Markt-Prognose: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2019e 2018 Veränderung
Umsatz 8,19 8,15 + 0,5 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers. German Entertainment and Media Outlook 2017 - 2021, Oktober 2017

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Dem Mobile-Internet-Markt hingegen sagen alle Experten weiterhin deutliches Wachstum voraus. Nach einem Marktwachstum um 5,8 % auf 8,22 Mrd. € in 2018 prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste auch in 2019 ein Wachstum um 6,1 % (Vorjahr: 5,8 %) auf 8,72 Mrd. €.

Getragen wird dieses Wachstum vor allem durch günstige und somit für den Verbraucher attraktive Preise sowie vom Boom bei Smartphones und Tablet-PCs und den damit verbundenen Anwendungen (Apps).

Markt-Prognose: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2019e 2018 Veränderung
Umsatz 8,72 8,22 + 6,1 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers. German Entertainment and Media Outlook 2017 -2021, Oktober 2017

Cloud-Computing-Markt weltweit

In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2019 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 198,2 Mrd. $ um 17,6 % (Vorjahr: 18,6 %) auf 233,0 Mrd. $.

Markt-Prognose: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2019 2018 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 233,0 198,2 + 17,6 %
davon System Infrastructure Services (laaS) 41,4 32,5 + 27,4 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 20,4 16,8 + 21,4 %
davon Application Services (SaaS) 103,5 87,2 + 18,7 %
davon Management and Security Services 13,4 11,5 + 16,5 %
davon Business Process Services (BPaaS) 54,2 50,2 + 8,0 %

Quelle: Gartner, November 2018

Online-Werbemarkt in Deutschland

Im Jahr 2018 waren die Aktivitäten der Werbetreibenden im Online-Sektor unverändert durch eine große Investitionsbereitschaft bestimmt.

Und auch für 2019 rechnen Experten mit weiterem Wachstum. PricewaterhouseCoopers erwartet einen Anstieg um 6,7 % (Vorjahr: 7,3 %) auf 8,48 Mrd. €. Dabei sollen die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung mit einem Plus von 23,1 % bzw. 6,5 % am stärksten zulegen.

Markt-Prognose: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2019e 2018 Veränderung
Online-Werbeumsätze 8,48 7,95 + 6,7 %
davon Suchwortvermarktung 3,86 3,66 + 5,5 %
davon Display-Werbung 1,66 1,62 + 2,5 %
davon mobile Online-Werbung 1,28 1,04 + 23,1 %
davon Affiliate / Classifieds 1,02 1,01 + 1,0 %
davon Video-Werbung 0,66 0,62 + 6,5 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2018 - 2022, Oktober 2018

Unternehmenserwartungen 2019

Erstmalige Anwendung von IFRS 16

Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Januar 2016 mit IFRS 16 eine neue Vorschrift für die Bilanzierung von Leasing-Verhältnissen veröffentlicht. Der neue Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 1. Januar 2019 beginnen.

United Internet ist vorwiegend Leasingnehmer. Der Großteil der Leasingverträge im Konzern entfällt auf Anmietung von Netzinfrastruktur, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge.

Nach IFRS 16 werden Leasing-Verhältnisse nicht mehr als klassische Mietverhältnisse, sondern grundsätzlich als Finanzierungsgeschäfte gesehen: Der Leasingnehmer erwirbt ein Nutzungsrecht an dem Leasinggegenstand und finanziert dieses über die Leasingraten. Daher muss der Leasingnehmer für die Nutzung des geleasten Gegenstands eine Verbindlichkeit und ein Nutzungsrecht an dem Leasingobjekt in der Bilanz ansetzen. So wird jedes Leasing- und Mietverhältnis in der Bilanz von United Internet abgebildet. Davon ausgenommen sind Leasing- oder Mietverträge mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit und Verträge mit einem wertmäßig geringen Volumen.

United Internet hat sich im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 dazu entschieden, den Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht mit dem Wert der dazugehörigen Leasingverbindlichkeit anzusetzen und nicht retrospektiv für jede dargestellte frühere Berichtsperiode anwenden. Zudem nimmt United Internet die im Standard vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge in Anspruch, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie die Befreiung für Leasingverträge, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist.

Die neue Vorschrift führt in der Konzernbilanz zu einem Anstieg des Anlagevermögens (für das Nutzungsrecht), gleichzeitig werden aber auch die Finanzverbindlichkeiten (aufgrund der Zahlungsverpflichtung) steigen. In der Gewinn- und Verlustrechnung führt dies zu höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen. Dies führt wiederum zu einem Anstieg des EBITDA.

Prognose für das Geschäftsjahr 2019

Der Umsatz im Konzern soll im Geschäftsjahr 2019 um ca. 4 % zulegen (2018: 5,13 Mrd. €).
Für das EBITDA im Konzern wird ein Anstieg um ca. 8 % erwartet (2018: 1,20 Mrd. €) erwartet. Einschließlich erwarteter Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 soll das EBITDA-Wachstum ca. 12 % betragen.

Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand (vorbehaltlich eventueller Sondereffekte) von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2019 aus.

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft beabsichtigt auch zukünftig, ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten. Voraussetzung dabei ist, dass die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung

Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen. Aus einem eventuell stattfindenden Brexit werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebniskennzahlen erwartet.

Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Im Segment "Consumer Access" werden die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2019 insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte und der Gewinnung von hochwertigen Kundenverhältnissen liegen. Auch bei den Breitband-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und weiter wachsen.
Im Segment "Business Access" sollen in 2019 das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere BNGs (Übergabepunkte) der Deutschen Telekom erschlossen werden. Zudem soll das Geschäftskunden- und Wholesale-Geschäft weiter ausgebaut werden.
Zentrale Themen im Segment "Consumer Applications" sind im Geschäftsjahr 2019 weiterhin die Neupositionierung von GMX und WEB.DE und die damit verbundene Reduzierung der Monetarisierung über traditionelle Werbung zugunsten von "Big Data Lösungen".
Im Segment "Business Applications" liegt der Schwerpunkt 2019 unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse.

Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2019" näher erläuterte Prognose zu erreichen.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.

5 RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Gemäß § 289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben.

Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.

Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten beispielsweise fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.

Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.

Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.

6 ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Die folgenden Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.

Zusammensetzung des Kapitals

Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2018 205.000.000 € und ist in 205.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Stichtag im Besitz von 4.702.990 eigenen Aktien, die 2,29 % des Grundkapitals repräsentieren.

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.

Innerhalb der Mitglieder des Vorstands hielt Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2018 82.000.000 Aktien der United Internet AG (40,00 % des Grundkapitals). Zudem hielt Herr Frank Krause 5.482 Aktien (0,00 % des Grundkapitals).

Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden zum 31. Dezember 2018 keine Aktien der United Internet AG gehalten.

Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital mit mehr als 10 % der Stimmrechte

Per 31. Dezember 2018 hielt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, 82.000.000 Aktien bzw. 40,00 % der Anteile am Grundkapital von 205.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Sonderrechte

Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.

Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von neuen Aktien

Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Vorstand ist zudem ermächtigt, in bestimmten in § 5 Ziffer 4 der Satzung genannten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies betrifft insbesondere den Ausgleich von Spitzenbeträgen und die Einräumung von Bezugsrechten auf neue Aktien an die Inhaber von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen. Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht einzuschränken, unter der Voraussetzung, dass der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ausschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist und soweit nicht ein Barausgleich gewährt wird oder die Options- oder Wandlungsrechte aus dem Bestand eigener Aktien oder aus genehmigtem Kapital bedient werden.

Befugnisse des Vorstands bei Erwerb und Verwendung eigener Aktien

Die Hauptversammlung hat am 18. Mai 2017 eine neue und bis zum 18. September 2020 laufende Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb, zur Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zur Einziehung eigener Aktien erteilt.

Dabei wurde der Vorstand ermächtigt, zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen, eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) zu erwerben. Die Ermächtigung kann für einen oder mehrere Zwecke von der Gesellschaft ausgeübt werden. Sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn vom Hundert des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Der Erwerb der eigenen Aktien kann nach Wahl des Vorstands durch Rückkauf über die Börse und / oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufofferte erfolgen.

Beim Erwerb über die Börse darf der Gegenwert für den Erwerb der United Internet Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Börsenkurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den dem Stichtag vorangehenden fünf Handelstagen um nicht mehr als zehn vom Hundert über- oder unterschreiten. Stichtag ist dabei der Tag der Eingehung der Verpflichtung zum Erwerb.
Beim Erwerb über eine an alle Aktionäre gerichtete öffentliche Kaufofferte kann die Gesellschaft ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot veröffentlichen oder zur Abgabe von Angeboten öffentlich auffordern. Der Ausschluss bzw. die Beschränkung des Andienungsrechts der Aktionäre bedarf eines Beschlusses des Vorstands und der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Vorstand wurde ferner dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die aufgrund dieser oder früher erteilter Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz erworbenen eigenen Aktien, zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder in einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise, zu folgenden Zwecken zu verwenden:

Veräußerung gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Veräußerungsregelung gilt der XETRA-Eröffnungskurs (oder eines an die Stelle des XETRA-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems) für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am Tag der Veräußerung der United Internet Aktien. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass auf die veräußerten Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag von höchstens 10 % des derzeitigen Grundkapitals (bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals) fällt. Auf die vorgenannte Höchstgrenze sind dabei diejenigen Aktien anzurechnen, für die während der Laufzeit dieser Ermächtigung das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde.
Veräußerung gegen eine Sachleistung, insbesondere im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen daran oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft, oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
Gewährung von eigenen Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die eigenen Aktien an Mitglieder des Vorstands der United Internet AG bzw. an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen und / oder Mitglieder der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen.
Ganze oder teilweise Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden Teil des Grundkapitals herabzusetzen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme der Ermächtigung zur Einziehung anzupassen.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf United Internet Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, zu ihrer Veräußerung oder anderweitigen Verwendung beziehungsweise zu ihrer Einziehung können unabhängig voneinander, einmal oder mehrmals, ganz oder auch in Teilen ausgeübt werden.

7 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.

Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289f HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315d HGB für den Konzern sowie den "Corporate Governance Bericht" gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat.

Führungs- und Unternehmensstruktur

Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle 3 Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.

Aufsichtsrat

Arbeitsweise des Aufsichtsrats

Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2018 aus 3 Mitgliedern. Ausschüsse wurden nicht gebildet. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel 5 Jahre.

Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens.

In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartals- und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.

In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird.

Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.

Der Aufsichtsrat wird mindestens einmal im Kalendervierteljahr einberufen.

Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen.

Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn an der Beschlussfassung alle 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.

Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung des Vorstands der Gesellschaft ermöglicht.

Vor dem Hintergrund

seiner eigenen Größe (drei Mitglieder),
des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist,
der Größe und Struktur der Gesellschaft,
des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie
ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur

hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die folgenden Vorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beschlossen. Diese berücksichtigen sowohl in Bezug auf die Anforderungen an einzelne Aufsichtsratsmitglieder als auch in Bezug auf die Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums die gesetzlichen Vorgaben und - soweit nicht ausdrücklich eine Abweichung erklärt ist - die Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere ist im Hinblick auf das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil vorgesehen.

Der Aufsichtsrat wird die Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten über das Vorliegen der Voraussetzungen vergewissern. Dabei ist die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.

Anforderungen an einzelne Mitglieder

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt an, dass jedes Aufsichtsratsmitglied die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:

Allgemeines Anforderungsprofil

Jedes Aufsichtsratsmitglied soll über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die es befähigen, die Gesellschaft sorgfaltsgemäß zu überwachen und zu beraten und etwaige Risiken für die Geschäfte der Gesellschaft zu beurteilen. Der Aufsichtsrat wird zudem darauf achten, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder über ein persönliches Profil verfügen, das sie befähigt, das Ansehen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu wahren.

Zeitliche Verfügbarkeit

Alle Aufsichtsratsmitglieder sollen den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen insbesondere die Anforderungen des Gesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex im Hinblick auf die zulässige Anzahl von Aufsichtsratsmandaten beachten.

Interessenskonflikte

Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern.

Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder

Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.

Keine Regelzugehörigkeit

Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, einer Empfehlung des aktuellen Corporate Governance Kodex, wird verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet hält, ihre Interessen zu vertreten.

Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums

Neben den individuellen Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder strebt der Aufsichtsrat der Gesellschaft an, dass das Gesamtgremium die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:

Kompetenzprofil für das Gesamtgremium

Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit über die zur erforderlichen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Kenntnisse und Erfahrungen abdeckt und insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt:

Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Telekommunikations- und Internet-Branche;
Fachkenntnisse oder Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen;
unternehmerische bzw. betriebliche Erfahrungen;
mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mit mehrjähriger im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbener operativer Erfahrung;
mindestens ein Mitglied mit besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren;
vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Controlling und Risikomanagement;
vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Governance und Compliance.

Diversität

Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt ist, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügt. Bei seinen Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat das von der Gesellschaft festgelegte Diversitätskonzept berücksichtigen.

Unabhängigkeit

Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK sind.

Aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft sieht die genannten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats derzeit als erfüllt an. Der von der Hauptversammlung 2015 neu gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2018 unverändert aus folgenden - im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK - unabhängigen 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender
Kai-Uwe Ricke

Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2020.

Vorstand

Arbeitsweise des Vorstands

Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2018 aus 3 bzw. seit dem 1. Juli 2018 aus 2 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist.

Er ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen.

Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach Art. 17 MAR.

Für die Mitglieder des Vorstands gilt ebenfalls eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ebenfalls ausnahmslos eingehalten.

Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.

Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.

Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.

Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstandes oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.

Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.

Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in einer Niederschrift festgehalten.

Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.

Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offen.

Aktuelle Zusammensetzung des Vorstands

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2018 aus folgenden 2 bzw. 3 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen)
Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen)
Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications - bis 30. Juni 2018 (seit 2008 im Unternehmen)

Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und Führungsebenen / Stand der Umsetzung

Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert.

Für die United Internet AG ergaben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen:

Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat
Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat
Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand

Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und durfte maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.

Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 18. Mai 2017 dazu folgende Beschlüsse gefasst:

Der Aufsichtsrat legt das Ende der Frist für das Erreichen der Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand auf den Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020), fest. In dieser Hauptversammlung ist der Aufsichtsrat neu zu wählen.
Für den Aufsichtsrat wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar.
Für den Vorstand wird die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzt sich derzeit ebenfalls ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. Das vom Gesetzgeber verfolgte Ziel der Erhöhung des Frauenanteiles tritt aus Sicht des Aufsichtsrats insoweit hinter dem Interesse des Unternehmens an der Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch eingearbeitete Vorstandsmitglieder und an einer den Bedürfnissen des Unternehmens angepassten Vorstandsgröße zurück.
Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße innerhalb der Frist zur Erreichung erneut zu beschließen, sollte sich eine Neubesetzung abzeichnen.

Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wurde keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt.

Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannten Zielgrößen derzeit ausnahmslos als erfüllt an.

Diversitätskonzept (§§ 289f Abs. 2 Nr. 6, 315d HGB)

Der Gesellschaft strebt an, dass Vorstand und Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt sind und sie als Gesamtgremien über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügen.

Es sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden:

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sollen sich innerhalb des jeweiligen Gremiums im Hinblick auf ihre Erfahrungen und ihren Bildungs- und beruflichen Hintergrund ergänzen, um ein gutes Verständnis des aktuellen Stands sowie der längerfristigen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entwickeln zu können.
Vorstand und Aufsichtsrat haben für den Referenzzeitraum bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entscheidet (voraussichtlich Mai 2020) für die Geschlechterquote jeweils eine Zielgröße von "0" festgesetzt, da sich beide Gremien gegenwärtig ausschließlich aus Männern zusammensetzen. Beide Geschlechter sollen jedoch grundsätzlich gleichberechtigt nach Maßgabe ihre Qualifikation behandelt werden und bei Neubesetzungen ist eine möglichst ausgeglichene Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat angestrebt.
Mit Ausnahme einer Altersgrenze von 70 Jahren bestehen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat keine Differenzierungen nach dem Alter und es soll alleine nach den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen differenziert werden.
Bei der gegenwärtigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat von nur zwei bzw. drei Mitgliedern werden keine Vorgaben hinsichtlich der geographischen Herkunft gemacht. Dem Erfordernis internationaler Erfahrung wird im Fall des Aufsichtsrats bereits dadurch Rechnung getragen, dass mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweisen soll.

Die vorstehenden Anforderungen an die Diversität von Vorstand und Aufsichtsrat sind nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat gegenwärtig erfüllt. Zusätzliche oder bestimmtere Kriterien hält die Gesellschaft für nicht sachgerecht. Bei einer höheren Anzahl und Bestimmtheit der Diversitätsaspekte würde angesichts der Größe von Vorstand und Aufsichtsrats von derzeit zwei bzw. drei eine passende Besetzung der Positionen unter Beachtung aller Diversitätskriterien erhebliche Schwierigkeiten bereiten.

Hauptversammlung

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. In der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.

Compliance

Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln.

Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.

Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen.

Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet.

Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der einheitlichen Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.

Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen risikoorientiert auszurichten. Zu den Compliance-Prozessen zählen z. B. Freigabeverfahren im Bereich Korruptionsprävention und vertrauensvolle Meldewege, die den Beschäftigten die Möglichkeit einräumen, auf mögliches Fehlverhalten oder Rechtsverstöße im Unternehmen hinzuweisen.

Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich.

Übergreifendes Element des Compliance-Systems ist die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen.

Finanzpublizität / Transparenz

Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.

Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.

United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.

Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.

Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315e HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2018 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2012 Herr Andreas Grote.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts dargestellt. Die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen (gemäß der Vorgaben des Gesetzgebers sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex) findet sich im Vergütungsbericht bzw. auch im Konzernanhang unter Punkt 42.

Aktienoptionsprogramme

Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts beschrieben. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 37.

Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat.

Neben der Formulierung der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung hat der Kodex zum Ziel, das deutsche Corporate Governance System transparent und nachvollziehbar zu machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern.

Die Regierungskommission überprüft den Kodex jährlich darauf, ob er der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung weiter entspricht und passt ihn gegebenenfalls an.

Am 7. Februar 2017 wurde die 14. und aktuell geltende Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex fertig gestellt und am 24. April 2017 durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht.

Der Kodex besteht aus drei verschiedenen Elementen:

Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben
Empfehlungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen
Anregungen, die international und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung entsprechen

Die Vorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden.

Zu den Empfehlungen müssen börsennotierte Unternehmen gemäß § 161 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) jährlich eine Erklärung über deren Beachtung veröffentlichen.

Von Anregungen können die Unternehmen ohne Offenlegungspflicht abweichen.

Die Kodexempfehlungen und -anregungen erlangen Gültigkeit mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger.

Am 19. Februar 2019 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:

Die United Internet AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017, die der letzten Entsprechenserklärung vom 20. Februar 2018 zugrunde lagen, entsprochen und wird den Empfehlungen des Kodex in der geltenden Fassung vom 7. Februar 2017, die mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 24. April 2017 wirksam geworden sind, mit den nachfolgenden Ausnahmen auch zukünftig entsprechen:

Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen für Aufsichtsräte (Ziffer 3.8 Absatz 3 des Kodex)

Die D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Dies ist auch künftig nicht vorgesehen, da die United Internet AG grundsätzlich nicht der Ansicht ist, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden können.

Betragsmäßige Höchstgrenzen bei der Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 des Kodex)

Die Vereinbarungen über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sehen keine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt vor. Für variable Vergütungsteile sind Höchstgrenzen vorgesehen, die aber nicht betragsmäßig, sondern in Prozent eines festen Betrags ausgedrückt sind. Da der Aufsichtsrat die von der Kodexempfehlung angestrebte grundsätzliche Begrenzung der Vorstandvergütung bereits durch die derzeitigen Regelungen in den Vergütungsvereinbarungen für ausreichend gewährleistet hält, beabsichtigt er auch zukünftig nicht, der Empfehlung des Kodex nach Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 vollumfänglich zu folgen.

Bildung von Ausschüssen (Ziffer 5.3 des Kodex)

Der Aufsichtsrat hat angesichts seiner gegenwärtigen Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet und nimmt sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat kann unter diesen Umständen nicht erkennen, wie die Effizienz seiner Arbeit durch Ausschüsse gesteigert würde.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex)

Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten. Die konkreten Zielsetzungen des Aufsichtsrats sowie der Stand der Umsetzung werden im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft veröffentlicht.

Berücksichtigung des stellvertretenden Vorsitzes bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Kodex)

Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat nicht berücksichtigt, da der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende derzeit keine zusätzlichen Aufgaben wahrnimmt, die ihn gegenüber einem einfachen Mitglied des Aufsichtsrats stärker beanspruchen würden.

Veröffentlichungen zur Rechnungslegung (Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex)

Die United Internet AG wird den Bericht zum 1. Halbjahr 2019 aus organisatorischen, innerbetrieblichen Gründen am 15. August 2019 veröffentlichen.

8 VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Die Höhe der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig überprüft. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises sowie der Belegschaft der United Internet AG insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der United Internet AG ist leistungsorientiert und besteht aus einem festen und einem variablen Bestandteil.

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt.

Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung bestimmter und zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniskennzahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Werden die Ziele zu weniger als 90 % erreicht, entfällt die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils ganz. Werden die Ziele zu mehr als 120 % erfüllt, endet die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils bei 120 %. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist nicht vorgesehen. Eine Mindestzahlung des variablen Vergütungsbestandteils wird nicht garantiert.

Als Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung existiert ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Beteiligungsprogramm (SAR). Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Die Nebenleistungen bestehen in der Regel aus einem der Position angemessenen Dienstfahrzeug, dessen geldwerter Vorteil zu versteuern ist.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Aufsichtsratsmandate der Vorstände bei Tochtergesellschaften werden nicht vergütet.

Bei den Abfindungsregelungen für Vorstandsmitglieder orientiert sich die United Internet AG an den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen sind durch den Wert von zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) sowie durch die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt.
Für die Berechnung des Abfindungs-Caps wird auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt.
Bei Beendigung eines Anstellungsvertrags aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund, erfolgt keine Zahlung an das Vorstandsmitglied.

Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung bis zur Höhe der Festvergütung.

Über die Vergütung des Vorstands nach den Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex geben die folgenden Tabellen Auskunft.

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle bildet den Wert der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen ab. Sie ist des Weiteren ergänzt um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. Für die einjährige variable Vergütung ist der Zielwert (d. h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Außerdem werden die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen nach verschiedenen Plänen und unter Nennung der jeweiligen Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen wurde der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

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Ralph Dommermuth
Gewährte Zuwendungen Vorsitzender
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(in T€) Seit 2000
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2017 2018 2018 (Min) 2018 (Max)
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Festvergütung 0 0 0 0
Nebenleistungen 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 0 0 0

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Frank Krause(1)
Gewährte Zuwendungen Finanzen
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(in T€) Seit 1. Juni 2015
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2017 2018 2018 (Min) 2018 (Max)
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Festvergütung 360 360 360 360
Nebenleistungen 311 11 11 11
Summe 671 371 371 371
Einjährige variable Vergütung 140 140 0 168
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Summe 811 511 371 539
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 811 511 371 539

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Robert Hoffmann
Gewährte Zuwendungen Business Applications
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(in T€) Seit 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017
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2017 2018 2018 (Min) 2018 (Max)
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Festvergütung 300
Nebenleistungen 12
Summe 312
Einjährige variable Vergütung 200
Mehrjährige variable Vergütung 0
Summe 512
Versorgungsaufwand 0
Gesamtvergütung 512

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Jan Oetjen(2)
Gewährte Zuwendungen Consumer Applications
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(in T€) Seit 1. Oktober 2014 bis 30. Juni 2018
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2017 2018 2018 (Min) 2018 (Max)
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Festvergütung 300 150 150 150
Nebenleistungen 13 7 7 7
Summe 313 157 157 157
Einjährige variable Vergütung 200 100 0 120
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Summe 513 257 157 277
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 513 257 157 277

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Martin Witt(2)
Gewährte Zuwendungen Access
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(in T€) Seit 1. Oktober 2014 bis 30. September 2017
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2017 2018 2018 (Min) 2018 (Max)
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Festvergütung 225
Nebenleistungen 9
Summe 234
Einjährige variable Vergütung 150
Mehrjährige variable Vergütung 0
Summe 384
Versorgungsaufwand 0
Gesamtvergütung 384

(1) Die Nebenleistungen 2017 bei Herrn Frank Krause ergaben sich aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 300.000 €

(2) Die ehemaligen Vorstände Herr Jan Oetjen und Herr Martin Witt erhielten ihre Vergütungen über Tochtergesellschaften der United Internet AG

Zufluss für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle enthält den Zufluss für das Berichtsjahr (Auszahlungsbetrag) für die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung. Die Tabelle gibt außerdem den Zufluss (Auszahlungsbetrag) aus mehrjährigen variablen Vergütungen wieder, die im Berichtsjahr ausgeübt wurden. Die Beträge werden nach unterschiedlichen Plänen getrennt aufgeschlüsselt.

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Ralph Dommermuth Frank Krause(1) Robert Hoffmann
Zufluss Vorsitzender Finanzen Business Applications
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(in T€) Seit 2000 Seit 1. Juni 2015 Seit 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017
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2018 2017 2018 2017 2018 2017
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Festvergütung 0 0 360 360 300
Nebenleistungen 0 0 11 311 12
Summe 0 0 371 671 312
Einjährige variable Vergütung 0 0 140 140 200
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 700 4.015
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 4.015
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre) 700
Sonstiges 0 0 0 0 0
Summe 0 0 511 1.511 4.527
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 0 0 511 1.511 4.527

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Jan Oetjen(2) Martin Witt(2)
Zufluss Consumer Applications Access
--- --- --- --- ---
(in T€) Seit 1. Oktober 2014 bis 30. Juni 2018 Seit 1. Oktober 2014 bis 30. September 2017
--- --- --- --- ---
2018 2017 2018 2017
--- --- --- --- ---
Festvergütung 150 300 225
Nebenleistungen 7 13 9
Summe 157 313 234
Einjährige variable Vergütung 100 200 150
Mehrjährige variable Vergütung 1.833 2.314 2.315
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre) 199
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 402
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre) 1.833 2.314 1.714
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)
Sonstiges 0 0 0
Summe 2.090 2.827 2.699
Versorgungsaufwand 0 0 0
Gesamtvergütung 2.090 2.827 2.699

(1) Die Nebenleistungen 2017 bei Herrn Frank Krause ergeben sich aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 300.000 €

(2) Die ehemaligen Vorstände Herr Jan Oetjen und Herr Martin Witt erhielten ihre Vergütungen über Tochtergesellschaften der United Internet AG; die Ausübung der SARs im Geschäftsjahr 2017 von Herrn Martin Witt fand nach seinem Ausscheiden als Vorstand der United Internet AG und während seiner Folgetätigkeit als Vorstand der Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch AG statt

Im Geschäftsjahr 2018 hat der Vorstand Herr Jan Oetjen SARs (75.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 31,15 €) ausgeübt. Im Geschäftsjahr 2017 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Frank Krause (50.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 40,00 €), Herr Robert Hoffmann (250.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 16,06 €), Herr Martin Witt (115.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 25,54 €) und Herr Jan Oetjen (150.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 31,15 €).

Im IFRS Konzernabschluss der United Internet Gruppe wurden folgende Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen für den Vorstand erfasst: Herr Ralph Dommermuth: 0 T€ (Vorjahr: 0 T€), Herr Frank Krause: 334 T€ (Vorjahr: 466 T€), Herr Robert Hoffmann: 0 T€ (Vorjahr: 114 T€), Herr Jan Oetjen: 125 T€ (Vorjahr: 211 T€), Herr Martin Witt: 0 T€ (Vorjahr: 227 T€).

Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 42.

Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG waren im Geschäftsjahr 2018 - in unterschiedlicher Zusammensetzung - auch in Aufsichtsräten der wichtigsten Tochtergesellschaften der United Internet AG, d. h. in den Aufsichtsräten der 1&1 Drillisch AG, der Drillisch Online AG (bis Juli 2018; nach Formwechsel: Drillisch Online GmbH) und der 1&1 Telecommunication SE, der 1&1 Internet SE (nach Umfirmierung: 1&1 IONOS SE) sowie der 1&1 Mail & Media Applications SE vertreten. Die Aufsichtsräte erhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit für die genannten Unternehmen jeweils auch eine getrennte Vergütung.

Die Vergütung besteht jeweils aus einer festen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld. Die feste Vergütung bezieht sich jeweils auf ein volles Geschäftsjahr. Für Teile eines Geschäftsjahres wird die Vergütung zeitanteilig gezahlt.

Das von der Hauptversammlung 2015 beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der United Internet AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von jeweils 15.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 30.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Das von der Hauptversammlung 2018 neu beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der 1&1 Drillisch AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats in Höhe von 45.000 € pro volles und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 55.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Im Rahmen der Tätigkeit für die Drillisch Online AG (bis Juli 2018; nach Formwechsel: Drillisch Online GmbH) beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden sowie für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Telecommunication SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden sowie für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Internet SE (nach Umfirmierung: 1&1 IONOS SE) beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 30.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 35.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Mail & Media Applications SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15.000 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 25.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Konkrete Angaben zur Aufsichtsratsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 42.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Virtuelles Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (SAR)

Bei der United Internet AG besteht seit Jahres ein aktienbasiertes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, mit dem Führungskräfte am Unternehmenserfolg beteiligt und damit langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Das Programm ist als virtuelles Aktienoptionsprogramm ausgestaltet.

Als virtuelle Aktienoption bzw. Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung der Option und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Barauszahlung der SAR nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Nach Ablauf von gewissen Mindestwartezeiten kann der Mitarbeiter das Optionsrecht ausüben. In Höhe des Wertzuwachses entsteht ein vom Mitarbeiter zu versteuernder Gewinn. Die SAR haben eine Laufzeit von maximal 6 Jahren.

Das Optionsrecht kann wie folgt ausgeübt werden: hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option.

Aktienorientierte Vergütung für Mitarbeiter (MAP)

Neben dem seit vielen Jahren bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für Führungskräfte hat die United Internet AG im Geschäftsjahr 2016 ein breit angelegtes Programm für ihre Mitarbeiter in Deutschland aufgelegt, das Mitte 2018 endete.

Ziel des Programmes war es

die Mitarbeiter an der Entwicklung der Gesellschaft sowie der Aktie stärker zu beteiligen,
die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu fördern,
die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der United Internet Gruppe (Loyalität) zu honorieren
und gleichzeitig die Unternehmensentwicklung zu unterstützen.

Vor diesem Hintergrund war das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ("MAP") in Form einer aktienorientierten Vergütung ausgestaltet. Das Programm bestand dabei aus zwei Komponenten:

Zunächst erhielten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie anschließend für eine Haltefrist von ca. 2 Jahren halten mussten.
Nach Ende der Haltefrist wurden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses kostenlos weitere Aktien gewährt - wobei Mitarbeiter von Gesellschaften, die am "Performance Matching" teilnahmen, nochmals zusätzliche Aktien erhielten, wenn bestimmte vordefinierte Zielwerte erreicht wurden.

Sowohl der vergünstigte Erwerb der Aktien als auch die kostenfreie Zuteilung weiterer Aktien nach Ende der Haltefrist stellten einen zu versteuernden geldwerten Vorteil dar.

Mitarbeitern an internationalen Standorten wurde aus steuerlichen Gründen ein anderes "Anreiz-System" bei der Vergütung (ohne Aktienorientierung) angeboten.

Weitere Angaben zu den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 37.

9 ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist.

Montabaur, den 22. März 2019

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Frank Krause

EINZELABSCHLUSS NACH HGB ZUM 31. DEZEMBER 2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

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EUR 31.12.2018

EUR
31.12.2017

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.675,00 23.844,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.847,00 71.905,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.668.830.203,75 3.101.018.302,35
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.312.455.266,76 1.851.550.000,00
5.981.285.470,51 4.952.568.302,35
5.981.315.992,51 4.952.664.051,35
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 207.087.389,45 832.041.055,31
2. Sonstige Vermögensgegenstände 40.748.512,85 41.440.329,48
247.835.902,30 873.481.384,79
II. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 3.742.322,96
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 731.841,30 7.662.086,23
252.310.066,56 881.143.471,02
C. Rechnungsabgrenzungsposten 204.894,00 161.137,64
6.233.830.953,07 5.833.968.660,01
Passiva
EUR 31.12.2018

EUR
31.12.2017

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 25.000.000,00) 205.000.000,00 205.000.000,00
./. Eigene Anteile -4.702.990,00 -4.993.289,00
200.297.010,00 200.006.711,00
II. Kapitalrücklage 457.976.677,74 457.976.677,74
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 379.801.899,06 364.317.980,53
IV. Bilanzgewinn 2.579.262.280,97 2.544.414.430,21
3.617.337.867,77 3.566.715.799,48
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 76.882.272,04 55.049.362,29
2. Sonstige Rückstellungen 3.914.372,23 9.496.298,03
80.796.644,27 64.545.660,32
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.943.804.593,00 1.952.789.252,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.033.786,07 337.498,11
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 574.960.843,49 233.744.078,98
4. Sonstige Verbindlichkeiten 5.449.614,83 10.762.507,55
davon aus Steuern EUR 5.449.614,83 (Vj. EUR 10.762.507,55)
2.525.248.837,39 2.197.633.336,64
D. Passive latente Steuern 10.447.603,64 5.073.863,57
6.233.830.953,07 5.833.968.660,01

Gewinn- und Verlustrechnung für 2018

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EUR EUR 2017

EUR
1. Umsatzerlöse 12.948,84 853.101,15
2. Sonstige betriebliche Erträge 147.643.068,83 1.434.786.221,78
147.656.017,67 1.435.639.322,93
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 594.079,14 5.425.867,95
b) Soziale Abgaben 22.686,56 30.169,74
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 38.354,00 46.645,00
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 36.882.631,57 13.783.834,95
37.537.751,27 19.286.517,64
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 117.723.632,39 141.462.503,39
7. Erträge aus Beteiligungen 209.631.358,23 0,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 209.631.358,23 (Vj. EUR 0,00)
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 113.104.267,06 96.986.618,24
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 113.104.267,06 (Vj. EUR 96.986.618,24)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.775.094,09 13.981.328,10
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 10.573.025,64 (Vj. EUR 13.981.328,10)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 263.570.421,50 10.461.211,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 25.487.323,31 37.977.683,22
davon an verbundene Unternehmen EUR 915.295,01 (Vj. EUR 3.918.891,09)
163.176.606,96 203.991.555,51
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 68.440.399,25 77.909.915,96
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 5.373.740,07 (Vj. Aufwand EUR 5.501.498,53)
13. Ergebnis nach Steuern 204.854.474,11 1.542.434.444,84
14. Sonstige Steuern 919,00 1.588,00
15. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag) 204.853.555,11 1.542.432.856,84
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.374.408.725,86 1.001.981.573,37
17. Bilanzgewinn 2.579.262.280,97 2.544.414.430,21

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die United Internet AG, Montabaur, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur unter der Nummer 5762 registriert und gilt aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung als große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie teilweise Davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.

Die Gesellschaft weist darauf hin, dass entsprechend den Zulassungsfolgepflichten des geregelten Marktes (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ein Konzernabschluss nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB offengelegt wird und verweist auf § 315e HGB.

INFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFT

Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (United Internet) geht zurück auf die "Eins & Eins EDV Marketing GmbH", die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei weitere Gesellschafter gegründet wurde. Die Firmierung dieses Marketingunternehmens wurde zunächst in "1&1 EDV Marketing GmbH" und 1993 schließlich in "1&1 Holding GmbH" geändert.

Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 als neue Holdinggesellschaft der 1&1-Gruppe unter der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen.

Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-) Aktien der Gesellschaft mit Aufnahme des Handels am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Geregelten Markt zugelassen. Der Handel der Aktien wurde am 23. März 1998 aufgenommen.

Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesellschaft ihre Firmierung in United Internet Aktiengesellschaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar 2000.

Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft unter der Firmierung United Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Handelsregister eingetragen.

GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS

Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunikation, der Informationstechnologie einschließlich des Internets sowie der Datenverarbeitung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.

Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.

GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG DER GESELLSCHAFT

Die Geschäftsführung und die Vertretung stehen dem Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, so wird die Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in Euro (€), Tausend Euro (T€), Millionen Euro (Mio. €) oder Milliarden Euro (Mrd. €).

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibung (3 Jahre, lineare Methode) vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 250,00 € sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Die Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mietereinbauten erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. über die Laufzeit des Mietvertrages, sofern diese kürzer ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die der Kraftfahrzeuge auf 6 Jahre.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. - bei dauerhafter Wertminderung - zu niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert oder - bei dauerhafter Wertminderung -zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten, erkennbaren Risiken und drohenden Verluste. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der United Internet Gruppe wird zum Bilanzstichtag in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung gebildet. Vom Zeitpunkt der Gewährung bis zu ihrem Ausgleich werden die Verpflichtungen zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mit Hilfe von anerkannten finanzwirtschaftlichen Modellen. Der beizulegende Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum zeitanteilig als Personalaufwand erfasst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Sie werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang angegebenen Davon-Vermerke Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlageklassen und unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (Anlage 1 zum Anhang).

Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen Lizenzen.

Sachanlagen

In diesem Bereich entfallen die Investitionen im Berichtsjahr ausschließlich auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Finanzanlagen

Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Ertragslage der verbundenen Unternehmen und die Angabe der jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (in T€):

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31.12.2018 31.12.2018 31.12.2017
Restlaufzeit
--- --- --- --- --- ---
Gesamt bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt*
--- --- --- --- --- ---
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 207.087 207.087 0 0 832.041
Sonstige Vermögensgegenstände 40.749 40.749 0 0 41.440
247.836 247.836 0 0 873.481

* Restlaufzeit jeweils bis 1 Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Cash-Management innerhalb der United Internet Gruppe gegen die 1&1 Drillisch AG in Höhe von 32.000 T€, gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 29.039 T€, gegen die United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 11.276 T€ und gegen die 1&1 Internet Holding SE in Höhe von 10.913 T€.

Des Weiteren resultieren Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Gewinnabführungsverträgen gegen die 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 93.575 T€ sowie gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 24.148 T€. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Leistungsbeziehungen bestehen im Wesentlichen gegenüber der United Internet Media GmbH in Höhe von 2.672 T€ und gegenüber der 1&1 Mail & Media GmbH in Höhe von 1.704 T€.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt (38.978 T€).

EIGENKAPITAL

Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.

Grundkapital und Aktien

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2018 betrug wie im Vorjahr 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Zum 31. Dezember 2018 hielt die Gesellschaft 4.702.990 Stück eigene Aktien, die gem. § 272 Abs. 1a HGB offen vom Grundkapital abgesetzt werden.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 20. Mai 2020 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu 102.500.000,00 € durch Ausgabe von neuen Stammaktien ohne Nennwert gegen Bar- und / oder Sacheinlage zu erhöhen.

Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen als dies erforderlich ist, um den Inhabern von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen, die von der Gesellschaft oder ihr nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einräumen zu können, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustünde. Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft mit gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet und die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage auszuschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.

Bedingte Kapitalien

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung in den Anleihebedingungen jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden oder die Gesellschaft von ihrem Recht zur Andienung Gebrauch macht und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Options- bzw. Umtauschrechtes entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Hauptversammlungsermächtigung zum Erwerb eigener Anteile

Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. September 2020 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb der Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Zum Bilanzstichtag wurden 4.702.990 Stück eigene Aktien gehalten.

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die aufgrund der am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung oder früher erteilter Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz erworbenen United Internet Aktien, zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder in einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise, zu folgenden Zwecken zu verwenden:

a) Veräußerung gegen eine Barleistung, die den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass auf die veräußerten Aktien insgesamt ein anteiliger Betrag von höchstens 10 % des derzeitigen, bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals fällt. Auf die vorgenannte Höchstgrenze sind dabei diejenigen Aktien anzurechnen, für die während der Laufzeit dieser Ermächtigung das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde.

b) Veräußerung gegen eine Sachleistung, insbesondere im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen daran oder von sonstigen Vermögensgegenständen, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft, oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.

c) Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der United Internet AG bzw. an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen und/oder Mitglieder der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

d) Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen.

e) Ganze oder teilweise Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden Teil des Grundkapitals herabzusetzen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 5 der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme der Ermächtigung zur Einziehung anzupassen.

Die Entwicklung des gesamten Eigenkapitals ergibt sich aus folgender Übersicht (€):

Entwicklung des gesamten Eigenkapitals

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Grundkapital
- Grundkapital - 31. Dezember 2017 Offene Absetzung von eigenen 205.000.000,00
- Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2017 -4.993.289,00
- Ausgabe eigener Anteile 290.299,00
- Erwerb eigener Anteile Offene Absetzung von eigenen 0,00
- Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB -31. Dezember 2018 -4.702.990,00
- Stand am 31. Dezember 2018 200.297.010,00
Kapitalrücklage
- Stand am 31. Dezember 2017 457.976.677,74
- Stand am 31. Dezember 2018 457.976.677,74
Andere Gewinnrücklagen
- Stand am 31. Dezember 2017 364.317.980,53
- Einstellung in andere Gewinnrücklagen (Mitarbeiterbeteiligungsprogramme) 15.483.918,53
- Erwerb eigener Anteile 0,00
- Stand am 31. Dezember 2018 379.801.899,06
Bilanzgewinn
- Stand am 31. Dezember 2017 2.544.414.430,21
- Dividendenzahlung -170.005.704,35
- Jahresüberschuss 204.853.555,11
- Stand am 31. Dezember 2018 2.579.262.280,97
Gesamtes Eigenkapital 3.617.337.867,77

Die Bilanzierung eigener Anteile erfolgt analog einer Kapitalherabsetzung. In Höhe des Nennbetrags erfolgt eine offene Absetzung vom gezeichneten Kapital, der Unterschiedsbetrag wird mit anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Nennbetrag der zum Stichtag 31. Dezember 2018 gehaltenen Anteile von insgesamt 4.702.990,00 € wurde daher in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Hauptversammlung vom 24. Mai 2018 ist dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats gefolgt, einen Teilbetrag in Höhe von 2.374.408.725,86 € des Bilanzgewinns 2017 auf neue Rechnung vorzutragen sowie einen Teilbetrag in Höhe von 170.005.704,35 € als Dividende auszuschütten.

Der Bilanzgewinn beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2.579.262.280,97 €. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 2.544.414.430,21 € enthalten. Dieser reduzierte sich unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2018 ausgezahlten Dividende auf 2.374.408.725,86 €.

Für das Geschäftsjahr 2018 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,05 € oder 0,90 € (siehe Gewinnverwendungsvorschlag) je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 27. März 2019. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung.

Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu.

Eigene Anteile

Zum 31. Dezember 2018 hielt die Gesellschaft 4.702.990 Stück eigene Aktien bzw. 2,29 % des Grundkapitals von 205.000.000 Stück Aktien. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Aktie beliefen sich auf 37,36 €.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen mit 58.632 T€ Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für Vorjahre.

In den sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen Verpflichtungen sowie für drohende Verluste entsprechende Rückstellungen enthalten, unter anderem für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (1.090 T€), das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (507 T€) sowie für Tantiemen (140 T€).

VERBINDLICHKEITEN

Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (in T€):

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31.12.2018 31.12.2018
Gesamt Bis 1 Jahr Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.943.805 208.305 1.535.500 200.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.034 1.034 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 574.961 574.961 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten davon 5.450 5.450 0 0
aus Steuern 5.450 T€ (Vorjahr: 10.763 T€)
2.525.250 789.750 1.535.500 200.000

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31.12.2017
Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.952.789 247.289 1.705.500
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 337 337 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 233.744 233.744 0
Sonstige Verbindlichkeiten davon 10.763 10.763 0
aus Steuern 5.450 T€ (Vorjahr: 10.763 T€)
2.197.633 492.133 1.705.500

Zum 31. Dezember 2018 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.944 Mio. €. Diese setzen sich im Wesentlichen aus diversen Konsortialkrediten über 1.100 Mio. € sowie zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 836 Mio. € zusammen. Mit Vertrag vom 21. Dezember 2018 hat United Internet mit ihren Kernbanken einen neuen Konsortialkreditrahmen mit Laufzeit bis Januar 2024 vereinbart. Der im Mai 2017 angepasste Konsortialkredit mit einer ursprünglichen Laufzeit bis Juli 2020 wurde vorzeitig beendet. Darüber hinaus hat die United Internet AG eine bestehende bilaterale Betriebsmittellinie von 75 Mio. € um 125 Mio. € auf 200 Mio. € erhöht. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt und wird marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer unter dieser Linie. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie nicht in Anspruch genommen.

Alle Kredite sind unbesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet-Gruppe (272.080 T€), aus Leistungsbeziehungen (36.569 T€) und aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (263.570 T€).

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 5.438 T€.

LATENTE STEUERN

Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt aufgrund bestehender unmittelbarer und mittelbarer steuerlicher Organschaftsverhältnisse über den gesamten Organkreis der United Internet AG.

Im Geschäftsjahr ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 ein passiver Saldo der latenten Steuern in Höhe von 10.448 T€ (Vorjahr: 5.074 T€). Die aktiven latenten Steuern belaufen sich auf 4.548 T€ (Vorjahr: 8.384 T€) und resultieren zum Bilanzstichtag aus abziehbaren temporären Differenzen in Bezug auf immaterielle Vermögensgegenstände sowie Rückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich im Geschäftsjahr aufgrund von temporären Differenzen in Bezug auf Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz insbesondere aus Beteiligungen und betragen 14.99 5 T€ (Vorjahr: 13.458 T€). Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,09 % (Vorjahr: 31,17 %) zugrunde gelegt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus außergewöhnlichen Erträgen im Zusammenhang mit dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 143.752 T€. Dabei handelt es sich vor allem um die Erträge aus der Ausübung der Put Option auf die Vorzugsaktie der 1&1 Internet Holding SE (143.746 T€). Des Weiteren resultieren die sonstigen betrieblichen Erträge aus konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 2.275 T€ und aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.591 T€ (Vorjahr: 591 T€).

PERSONALAUFWAND

Bereinigt um die Effekte aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen beliefen sich die Personalaufwendungen der Berichtsperiode auf 616 T€ (Vorjahr: 1.404 T€).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die durchgeführte Verrechnung von Leistungen der Organgesellschaft United Internet Corporate Services GmbH an die United Internet AG für erbrachte konzerninterne Dienstleistungen sowie hoheitliche Konzernangelegenheiten. Darin enthalten sind auch Abrechnungen für die Jahre 2016 und 2017 (18,7 Mio. €; Vorjahr 0 Mio. €). Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (3.757 T€; Vorjahr: 10.816 T€) enthalten.

ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 93.575 T€ und der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 24.148 T€.

ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN

Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 209.631 T€ (Vorjahr: 0 T€) und beinhalten Dividenden der 1&1 Drillisch AG (189.673 T€) und der 1&1 Internet TopCo SE (19.958 T€)

AUFWENDUNGEN AUS VERLUSTÜBERNAHMEN

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding AG & Co. KG (222.203 T€) sowie der United Internet Service Holding GmbH (41.283 T€).

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 68.440 T€ enthalten in Höhe von 55.800 T€ laufende Steuern des Jahres 2018 (davon 27.608 T€ für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie 28.192 T€ für Gewerbesteuer) und 7.266 T€ aus Vorjahren. Gleichlaufend wirkten sich Aufwendungen aus der Bildung von passiven latenten Steuern in Höhe von 5.374 T€ aus.

SONSTIGE ANGABEN

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 2 (Vorjahr: 2) fest angestellte Mitarbeiter (ohne Organe, Auszubildende, Aushilfen und Mitarbeiter im Erziehungsurlaub) beschäftigt.

Organe der United Internet AG

Der Vorstand bestand zum 31. Dezember 2018 aus den folgenden Mitgliedern:

Ralph Dommermuth (Vorstandsvorsitzender / CEO), Montabaur

Frank Krause (Finanzvorstand / CFO), Kronberg/Taunus

Jan Oetjen ist zum 30. Juni 2018 als Vorstand Consumer Applications, Karlsruhe, ausgeschieden.

Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den Aufsichtsräten / Beiräten folgender Gesellschaften vertreten:

Ralph Dommermuth

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats
1&1 IONOS SE (vormals: 1&1 Internet SE), Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 14. September 2018)
STRATO AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 05. Oktober 2018)
1&1 Internet Holding SE, Montabaur, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (ab 05. September 2018)

Frank Krause

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Beirats
1&1 Internet TopCo SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 05. September 2018)
1&1 Internet Holding SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats
1&1 IONOS SE (vormals: 1&1 Internet SE), Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 14. September 2018)
STRATO AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 05. Oktober 2018)
Tele Columbus AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 04. Oktober 2018)

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme/Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2017 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung ab dem Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 beliefen sich ohne aktienbasierte Vergütungen auf insgesamt 511 T€ (Vorjahr 1.323 T€). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 360 T€ bzw. 71 % auf das Fixum, 140 T€ bzw. 27 % auf den variablen Bestandteil, sowie 11 T€ bzw. 2 % auf sonstige Sonder- und Nebenleistungen.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der Gesellschaft bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises des Mittelwertes der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des Ausübungspreises begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen.

Das Optionsrecht kann grundsätzlich hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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2018 Fix

T€
Variabel

T€
Sonder- und Nebenleistungen

T€
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen

T€
Marktwert der in 2018 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€*
Ralph Dommermuth 0 0 0 0 -
Frank Krause 360 140 11 511 0
360 140 11 511 0

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2017 Fix

T€
Variabel

T€
Sonder- und Nebenleistungen

T€
Summe Fix, Variabel, Sonderund Nebenleistungen

T€
Marktwert der in 2017 gewähren aktienbasierten Vergütungen

T€*
Ralph Dommermuth 0 0 0 0 -
Robert Hoffmann 300 200 12 512 -
Frank Krause 360 140 311 811 0
660 340 323 1.323 0

* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Herr Frank Krause erhielt im Geschäftsjahr 2018 Nebenleistungen in Höhe von 11 T€. Herr Jan Oetjen erhielt Gehaltszahlungen über eine Tochtergesellschaft der United Internet AG.

Es wurden wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands gewährt. Es wurden keine Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder gezahlt.

Im Geschäftsjahr 2018 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder:

Kurt Dobitsch, Vorsitzender
wohnhaft in Markt Schwaben
Unternehmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG
Kai-Uwe Ricke
wohnhaft in Stallikon, Schweiz
Mitglied des Verwaltungsrats der Delta Partners, Dubai, Emirat Dubai
Michael Scheeren, stellvertretender Vorsitzender
wohnhaft in Frankfurt am Main
Bankkaufmann, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2018 außerdem in den Aufsichtsräten oder in vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Kurt Dobitsch

1&1 Telecommunication SE, Montabaur (stellv. Vorsitzender)
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (stellv. Vorsitzender)
1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal
Nemetschek SE, München (vormals: Nemetschek AG) (Vorsitzender)
Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn
Vectorworks Inc., Columbia / USA
Bechtle AG, Gaildorf
Singhammer IT Consulting AG, München
Drillisch Online GmbH, Maintal (vormals: Drillisch Online AG) (ab 17. Januar 2018) (ab 23. Januar 2018 stellv. Vorsitzender)

Kai-Uwe Ricke

1&1 IONOS SE, Montabaur (vormals 1&1 Internet SE) (bis 14. September 2018)
1&1 Internet Holding SE, Montabaur (ab 05. September 2018)
1&1 Telecommunication SE, Montabaur
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender)
STRATO AG, Berlin (bis 05. Oktober 2018)
1&1 Drillisch AG, Maintal (stellv. Vorsitzender)
EUN Holdings LLP, Delaware / USA (liquidiert) (bis 11. Januar 2018)
EuNetworks Group Limited, London (ab 26. September 2018)
Delta Partners Group Limited, Dubai
Delta Partners Capital Limited, Dubai
Delta Partners Growth Fund II GP Limited, Dubai
Delta Partners Growth Fund II (Carry) General Partner Limited, Dubai
SUSI Partners AG, Zürich / Schweiz
Virgin Mobile CEE B.V., Amsterdam / Niederlande
Virgin Mobile Polska sp.z.o.o, Warschau / Polen (Verwaltungsratsvorsitzender)
Cash Credit Limited, Cayman Islands
Drillisch Online GmbH, Maintal (vormals: Drillisch Online AG) (Vorsitzender)

Michael Scheeren

1&1 IONOS SE, Montabaur (vormals 1&1 Internet SE) (bis 14. September 2018)
1&1 Internet Holding SE (ab 05. September 2018)
1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender)
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (vormals: Drillisch AG) (Vorsitzender)
STRATO AG, Berlin (bis 05. Oktober 2018)
Drillisch Online GmbH, Maintal (vormals Drillisch Online AG) (ab 17. Januar 2018) (stellv. Vorsitzender)

In der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch die Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen, das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):

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2018 Fix

T€
Sitzungsgeld

T€
Gesamt

T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
60 12 72

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2017 Fix

T€
Sitzungsgeld

T€
Gesamt

T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
60 12 72

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat einen auf ihre Firma lautenden Avalkreditrahmen. Unter diesem Rahmen waren zum Stichtag Avale im Gesamtbetrag in Höhe von 29.906 T€ ausstehend.

Darüber hinaus besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft im Hinblick auf einen von Banken gewährten Avalkreditrahmen den sowohl die Gesellschaft als auch diverse Tochterunternehmen in Anspruch nehmen können. Zum Bilanzstichtag waren Avale in Höhe von 9.124 T€ hierunter ausstehend.

Zum Bilanzstichtag war kein ausstehendes Aval unter einer der beiden Rahmenvereinbarungen in Anspruch genommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der stabilen Geschäftslage der kreditnehmenden Tochtergesellschaften und der United Internet AG aktuell als sehr gering eingestuft.

Die United Internet AG hat gegenüber der 1&1 Internet TopCo SE eine Patronatserklärung abgegeben. In diesem Zusammenhang hat sich die United Internet AG verpflichtet, für die bis zum 31. Dezember 2018 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen und sicherzustellen, dass die 1&1 Internet TopCo SE in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass sie ihre vorgenannten Verpflichtungen pünktlich und vollständig erbringen kann.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand weist darauf hin, dass der Ausgang der derzeit laufenden Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz ("5G-Frequenzversteigerung") und die im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen erforderlichen zusätzlichen Investitionen Auswirkungen auf die Verwendung des Bilanzgewinns haben werden:

1. Für den Fall, dass die Drillisch Netz AG, eine mittelbare Tochtergesellschaft der Gesellschaft, im Rahmen der 5G-Frequenzversteigerung bis zum 20. Mai 2019 Frequenzen ersteigert, lautet der Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

Der Vorstand schlägt vor, den für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der United Internet AG in Höhe von EUR 2.579.262.280,97 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,05 je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 dividendenberechtigter Stückaktie (insgesamt dividendenberechtigte 200.297.010 Stückaktien). Der vorgeschlagene Betrag orientiert sich an der in § 254 Abs. 1 AktG vorausgesetzten Mindestdividende EUR 10.014.850,50
Vortrag auf neue Rechnung EUR 2.569.247.430,47

2. Für den Fall, dass die Drillisch Netz AG im Rahmen der 5G-Frequenzversteigerung bis zum 20. Mai 2019 keine Frequenzen ersteigert hat, lautet der Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

Der Vorstand schlägt vor, den für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der United Internet AG in Höhe von EUR 2.579.262.280,97 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,90 je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 dividendenberechtigter Stückaktie (insgesamt dividendenberechtigte 200.297.010 Stückaktien) EUR 180.267.309,00
Vortrag auf neue Rechnung EUR 2.398.994.971,97

Jeder der beiden alternativen Gewinnverwendungsvorschläge berücksichtigt die 4.702.990 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet.

Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 Aktiengesetz ist der Anspruch auf die Dividende am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag fällig, das heißt am Dienstag, den 28. Mai 2019.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen

Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen zu marktunüblichen Konditionen getätigt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die United Internet AG ist unbeschränkt haftender Gesellschafter (Komplementär) der United Internet Investments Holding AG & Co. KG.

Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 WpHG

Bezüglich der Wiedergabe der Stimmrechtsmitteilungen wird auf die Anlage 3 zum Anhang verwiesen.

Finanzinstrumente

Im Zusammenhang mit einer Beteiligungsvereinbarung bestehen zwei nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Derivate (bedingte Kaufpreisforderungen der United Internet AG). Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate sind u.a. abhängig von der Wertentwicklung einer Beteiligung bzw. der Entwicklung des GBP/EUR Wechselkurses. Die Laufzeit ist unbestimmt und endet bei Beendigung der Beteiligungsvereinbarung. Die Ansprüche der United Internet AG sind auf 41 Mio. € respektive 33 Mio. € beschränkt. Zahlungsverpflichtungen der United Internet AG können aus der Vereinbarung nicht resultieren. Der Buchwert beider Derivate beträgt jeweils null €; die beizulegenden Zeitwerte belaufen sich auf 7,4 Mio. € bzw. 8,4 Mio. €. Die Bewertungen basieren auf einem Black-Scholes-Modell bzw. einer Monte-Carlo-Simulation unter Verwendung beobachtbarer und nicht beobachtbarer Inputfaktoren. Die Inputfaktoren umfassen vor allem die erwartete Laufzeit, die Volatilität sowie die Entwicklung des GBP/EUR Wechselkurses.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 6.827 T€ (Vorjahr: 7.122 T€) berechnet. Diese beziehen sich mit 4.585 T€ (Vorjahr: 4.479 T€) auf Abschlussprüfungen, mit 56 T€ (Vorjahr: 46 T€) auf andere Bestätigungsleistungen, mit 1.865 T€ (Vorjahr: 1.857 T€) auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 321 T€ (Vorjahr: 740 T€) auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen und prüferische Durchsichten. Die sonstigen Leistungen betreffen überwiegend transaktionsbezogene Due Diligence Leistungen.

Corporate Governance Kodex

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Montabaur, den 22. März 2019

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Frank Krause

Entwicklung des Anlagevermögens der United Internet AG im Geschäftsjahr 2018

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Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
1.1.2018

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2018

EUR
1.1.2018

EUR
Zugänge

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 45.240,00 0,00 0,00 45.240,00 21.396,00 15.169,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 187.386,66 1.062,00 74.428,49 114.020,17 115.481,66 23.185,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.101.018.302,35 579.888.610,30 12.076.708,90 3.668.830.203,75 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.851.550.000,00 904.895.371,76 443.990.105,00 2.312.455.266,76 0,00 0,00
4.952.568.302,35 1.484.783.982,06 456.066.813,90 5.981.285.470,51 0,00 0,00
4.952.800.929,01 1.484.785.044,06 456.141.242,39 5.981.444.730,68 136.877,66 38.354,00

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Abgänge

EUR
31.12.2018

EUR
31.12.2018

EUR
31.12.2017

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 36.565,00 8.675,00 23.844,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 46.493,49 92.173,17 21.847,00 71.905,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 3.668.830.203,75 3.101.018.302,35
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 2.312.455.266,76 1.851.550.000,00
0,00 0,00 5.981.285.470,51 4.952.568.302,35
46.493,49 128.738,17 5.981.315.992,51 4.952.664.051,35

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2018

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Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2018

T€
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag GJ 2018

T€
Unmittelbar gehaltene Anteile
1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur(1) 100,00 968.686 0
CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich 100,00 36 -24
MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken 100,00 60 45
United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (vormals UIIH GmbH)(1) (22) 100,00 128.439 0
United Internet Service SE, Montabaur(1) 100,00 120 0
United Internet Service Holding GmbH, Montabaur(1) 100,00 1.176.114 0
United Internet Management Holding SE, Montabaur(1) 100,00 120 0
United Internet Corporate Holding SE, Montabaur(1) 100,00 120 0
1&1 Drillisch AG (vormals Drillisch AG), Maintal 73,29 6.592.430 341.767
1&1 Internet TopCo SE, Montabaur 66,67 523.148 -364
Mittelbar gehaltene Anteile
1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin(3) (4) 100,00 25 0
1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA(5) 100,00 321 311
1&1 Datacenter SAS, Straßburg / Frankreich(5) 100,00 1.734 67
1&1 De-Mail GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Energy GmbH, Montabaur 100,00 -2.308 -4 368
1&1 Internet (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen(5) (20) 100,00 885 144
1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien(5) (19) 100,00 1.277 1 282
1&1 IONOS España S L.U. (vormals 1&1 Internet España S.L.U.), Madrid / Spanien(5) 100,00 1.063 1 060
1&1 Internet Holding SE, Montabaur(5) 100,00 269.375 243.761
1&1 Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien(5) 100,00 1.717 2 043
1&1 Internet S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich(5) 100,00 1.297 1.186
1&1 Internet Service GmbH, Montabaur(5) (10) 100,00 240 0
1&1 Internet Spz o.o, Warschau / Polen(5) (15) 100,00 231 4
1&1 IONOS Cloud GmbH (vormals Profit Bricks GmbH), Berlin(5) 100,00 6.635 0
1&1 IONOS Cloud Inc. (vormals Profit Bricks Inc.), San Antonio / USA(5) 100,00 15 -550
1&1 IONOS Inc. (vormals 1&1 Internet Inc.), Chesterbrook / USA(5) 100,00 20.055 3 066
1&1 IONOS SE (vormals 1&1 Internet SE), Montabaur(5) (10) 100,00 390.319 0
1&1 Logistik GmbH, Montabaur(3) (4) 100,00 25 0
1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur(1) 100,00 1.748 0
1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur(1) 100,00 212.665 0
1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA 100,00 16.735 -3 554
1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 0
1&1 Telecom GmbH, Montabaur(3) (4) 100,00 1.143 0
1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur(3) (4) 100,00 1.752.964 0
1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur(3) (4) 100,00 25 0
1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur(3) (4) 100,00 52 0
1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken(3) (4) 100,00 25 0
1&1 Telecommunication SE, Montabaur(3) (4) 100,00 638.357 0
1&1 UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien(5) 100,00 71.022 -49
1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf(7) 100,00 306.431 0
1&1 Versatel GmbH, Berlin(8) 100,00 140.054 0
A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur(1) 100,00 1.152 0
A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA(5) 100,00 190 56
Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich(5) 100,00 142 5
Arsys Internet S L., Logroño / Spanien(5) 100,00 89.117 5 549
AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) 100,00 24 814
Blitz 17-665 SE, München(3) (4) 100,00 120 0
Blitz 17-666 SE, München(3) (4) 100,00 120 0
CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich(4) 100,00 45 -15
Cronon AG, Berlin(5) (10) 100,00 157 0
Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada(5) (14) (24) 100,00 0 0
DomCollect International GmbH, Montabaur(5) (11) 100,00 25 0
DomCollect Worldwide Intellectual Property AG, Zug / Schweiz(5) (15) (18) 100,00 252 5
DP ASIA Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) (14) 100,00 1 0
DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) (14) 100,00 1 0
DP POLAND Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) (14) 100,00 1 0
Drillisch Logistik GmbH, Münster(4) 100,00 22.350 5 515
Drillisch Netz AG (vormals Maintal), Krefeld(4) 100,00 944 302
Drillisch Online GmbH (vormals Drillisch Online AG, Düsseldorf), Maintal(3) (4) 100,00 145.699 0
Fasthosts Internet Inc., Chesterbrook / USA(5) (15) 100,00 -336 0
Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien(5) 100,00 7.405 1 847
General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien(15) 100,00 0 0
GMX Italia S r.l., Mailand / Italien(15) 100,00 0 0
HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) 100,00 42 0
home.pl S A., Stettin / Polen(5) 100,00 34.881 10 817
Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur(5) 100,00 468 68
Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur(5) 100,00 1.009 632
InterNetX Corp., Miami / USA(5) 100,00 -59 -57
InterNetX GmbH, Regensburg(5) (11) 100,00 4.469 0
IQ-optimize Software AG, Maintal(3) (4) 100,00 87 0
Mobile Ventures GmbH, Maintal(4) 100,00 1.024 40
Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien(5) 100,00 541 38
PSI USA, Inc., Las Vegas / USA(5) 100,00 497 -3.701
Schlund Technologies GmbH, Regensburg(5) (13) 100,00 25 0
Sedo GmbH, Köln(5) (11) 100,00 13.428 0
Sedo.com LLC, Cambridge / USA(5) 100,00 2.409 1 302
STRATO AG, Berlin(5) (10) 100,00 9.716 0
Tesys Internet S L., Logroño / Spanien(5) 100,00 1.200 10
TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf 100,00 -32.654 -14
TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf 100,00 -20.267 -11
United Domains Inc., Cambridge / USA(5) 100,00 420 21
United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich 100,00 263 56
United Internet Media GmbH, Montabaur(1) 100,00 50 0
United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur(1) 100,00 25 1
united-domains AG, Starnberg(5) 100,00 11.970 11 538
united-domains Reselling GmbH, Starnberg(5) (12) 100,00 25 0
Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf 100,00 -4.017 -3
Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf(6) 100,00 265.886 0
World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich(5) 100,00 3.140 1 892
InterNetX Holding GmbH (vormals Sedo Holding GmbH, Montabaur), Regensburg(5) (21) 95,56 15.632 9 069
premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen(5) (23) 75,00 244 121
DomainsBot S.r.l, Rom / Italien(5) 49,00 447 125
Intellectual Property Management Company Inc., Dover (Delaware) / USA(5) 49,00 242 74
rankingCoach International GmbH, Köln(16) 30,70 -4.475 -1.796
uberall GmbH, Berlin(17) 28,52 0 -2.768
Tele Columbus AG, Berlin(17) 28,52 543.364 -17 354
Open-Xchange AG, Nürnberg(17) 25,39 48.424 27
Virtual Minds AG, Freiburg(17) 25,10 12.876 2.715
ePages GmbH, Hamburg(17) 25,01 3.211 869
AWIN AG, Berlin(17) 20,00 184.936 7.130
Afilias Inc., Horsham, Pensylvania / USA(5) < 20,00 - -
MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius < 20,00 - -
PipesBox GmbH, Rostock(4) < 20,00 - -
Rocket Internet SE, Berlin < 20,00 - -

(1) Ergebnisabführung mit der United Internet AG (direkt/indirekt)

(2) Verlustübernahme durch United Internet AG

(3) Ergebnisabführung mit der 1&1 Drillisch AG (direkt/indirekt)

(4) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 Drillisch AG

(5) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 Internet TopCo SE

(6) Verlustübernahme durch United Internet Service Holding GmbH

(7) Ergebnisabführung mit der 1&1 Versatel GmbH (direkt/indirekt)

(8) Verlustübernahme durch die Versatel Telecommunications GmbH

(9) Verlustübernahme durch 1&1 Internet TopCo SE

(10) Ergebnisabführung mit der 1&1 Internet Holding SE (direkt/indirekt)

(11) Ergebnisabführung mit der InterNetX Holding GmbH (direkt/indirekt)

(12) Ergebnisabführung mit der united-domains AG

(13) Ergebnisabführung mit der InterNetX GmbH

(14) Keine operative Geschäftstätigkeit

(15) In Liquidation

(16) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2016

(17) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 30. Juni / 31. Dezember 2017

(18) 0,002% über Treuhänder

(19) Markus Huhn (1,00%)

(20) Hüseyin Dogan (0,008%), Matthias Steinberg (0,008%), Jordan Sison (0,008%), Gary Sancio (0,008%), Ernesto Cadino (0,008%)

(21) Hakan Ali (2,96%), Thomas Mörz (1,48%)

(22) Davon 99,998% persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) UI AG und davon 0,002% Kommanditist UICS GmbH

(23) Przemyslaw Pawel Bojczuk (25,00%)

(24) Beinhaltet konsolidiert die DomainsBot Inc., Dover / USA

Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 WpHG

Veröffentlichung am 22. Dezember 2009

Die Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft 1,67 % der Stimmrechte (4.000.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Die Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, aufgrund einer Verringerung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 21. Dezember 2009 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH 31,00 % (74.400.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die der Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH zuzurechnenden Stimmrechte sind dabei über das folgende, von ihr kontrollierte Unternehmen gehalten, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG 3 % oder mehr betrug: Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Veröffentlichung am 26. März 2013

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:

Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding-Verwaltungs GmbH 4,12 % (8.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Der Name des von ihr kontrollierten Unternehmens, von dem 3 % oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:

RD Holding GmbH & Co. KG.

Der Name des Aktionärs, aus dessen Aktien 3% oder mehr zugerechnet werden, ist wie folgt:

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 folgendes mitgeteilt:

Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland, an der United Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, am 21. März 2013 die Schwellen von 5%, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 45,36 % (88.000.000 Stimmrechte) beträgt. Hiervon sind der RD Holding GmbH & Co. KG 41,24 % (80.000.000 Stimmrechte) gemäß § 22 Absatz 2 WpHG zuzurechnen. Von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der United Internet AG mehr als 3 % beträgt, werden Stimmrechte zugerechnet:

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:

Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)

Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.

Die RD Holding-Verwaltungs GmbH strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.

Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)

Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG sowie § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.

Die RD Holding GmbH & Co. KG, Montabaur, Deutschland hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 22. März 2013 im Zusammenhang mit der Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höheren Schwelle vom 21. März 2013 über Folgendes informiert:

1. Ziele des Erwerbs der Stimmrechte (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 WpHG)

a- Der Erwerb erfolgte durch Zurechnung im Zuge einer konzerninternen Umstrukturierung und dient weder der Umsetzung strategischer Ziele noch der Erzielung von Handelsgewinnen.

b- Die RD Holding GmbH & Co. KG beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der United Internet AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

c- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen der United Internet AG an.

d- Die RD Holding GmbH & Co. KG strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.

2. Herkunft der für den Erwerb der Stimmrechte verwendeten Mittel (§ 27a Abs. 1 Satz 1 und Satz 4 WpHG)

Der Erwerb der Stimmrechte erfolgte aufgrund Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 2 WpHG. Hinsichtlich des Stimmrechtserwerbs an der United Internet AG wurden daher weder Eigen- noch Fremdmittel aufgewendet.

Veröffentlichung am 11. November 2013

Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 18.10.2011 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,25% (das entspricht 108.029.511 Stimmrechten von insgesamt 215.000.000 Stimmrechten) betragen hat. Hiervon waren ihm 42,06% der Stimmrechte (das entspricht 90.429.511 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH
United Internet AG

Herr Ralph Dommermuth, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 04.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der United Internet AG, Montabaur, Deutschland, am 08.01.2013 die Schwelle von 50% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 46,83% (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten von insgesamt 200.000.000) betragen hat. Hiervon waren ihm 46,83% der Stimmrechte (das entspricht 93.662.202 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihm kontrollierte Unternehmen gehalten, deren Stimmrechtsanteil an der United Internet AG jeweils 3% oder mehr betragen:

Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH
RD Holding GmbH & Co. KG - RD Holding-Verwaltungs GmbH

Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26a WpHG

Veröffentlichung der Gesamtzahl der Stimmrechte am 30. September 2014:

Hiermit teilt die United Internet AG mit, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats September 2014 insgesamt 205.000.000 Stimmrechte beträgt.

Veröffentlichung am 23. Oktober 2017

Stimmrechtsmitteilung nach § 26 Abs. 1 WpHG

1. Angaben zum Emittenten

United Internet AG Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur Deutschland

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb/Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

scroll

Name: Registrierter Sitz und Staat:
BlackRock, Inc. Wilmington, DE Vereinigte Staaten von Amerika

4. Namen der Aktionäre

mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung:

18.10.2017

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl Stimmrechte des Emittenten
neu 3,10 % 0,16 % 3,26 % 205000000
letzte Mitteilung 2,95 % 0,30 % 3,25 % /

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 21, 22 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG) direkt (§ 21 WpHG) zugerechnet (§ 22 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 0 6353099 0,00 % 3,10 %
Summe 6353099 3,10 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Wertpapierleihe n/a n/a 319509 0,16 %
Summe 319509 0,16 %

b.2. Instrumente i.S.d. § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Contract for Difference n/a n/a Bar 3862 0,002 %
Summe 3862 0,002 %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten des Emittenten (1.).
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem oberstem beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
BlackRock, Inc. % % %
Trident Merger, LLC % % %
BlackRock Investment Management, LLC % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock Holdco 4, LLC % % %
BlackRock Holdco 6, LLC % % %
BlackRock Delaware Holdings Inc. % % %
BlackRock Institutional Trust Company, National Association % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock Holdco 4, LLC % % %
BlackRock Holdco 6, LLC % % %
BlackRock Delaware Holdings Inc. % % %
BlackRock Fund Advisors % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock Capital Holdings, Inc. % % %
BlackRock Advisors, LLC % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. % % %
BlackRock (Singapore) Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. % % %
BlackRock Asia-Pac Holdco, LLC % % %
BlackRock HK Holdco Limited % % %
BlackRock Asset Management North Asia Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. % % %
BlackRock Asia-Pac Holdco, LLC % % %
BlackRock HK Holdco Limited % % %
BlackRock Cayco Limited % % %
BlackRock Trident Holding Company Limited % % %
BlackRock Japan Holdings GK % % %
BlackRock Japan Co., Ltd. % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Australia Holdco Pty. Ltd. % % %
BlackRock Investment Management (Australia) Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Holdco 3, LLC % % %
BlackRock Canada Holdings LP % % %
BlackRock Canada Holdings ULC % % %
BlackRock Asset Management Canada Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Advisors (UK) Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Luxembourg Holdco S.à r.l. % % %
BlackRock UK Holdco Limited % % %
BlackRock Asset Management Schweiz AG % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Luxembourg Holdco S.à r.l. % % %
BlackRock (Luxembourg) S.A. % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Luxembourg Holdco S.à r.l. % % %
BlackRock Investment Management Ireland Holdings Limited % % %
BlackRock Asset Management Ireland Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock International Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock International Limited % % %
BlackRock Life Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock (Netherlands) B.V. % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Investment Management (UK) Limited % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Investment Management (UK) Limited % % %
BlackRock Asset Management Deutschland AG % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Investment Management (UK) Limited % % %
BlackRock Asset Management Deutschland AG % % %
iShares (DE) I Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesellschaftsvermögen % % %
BlackRock, Inc. % % %
BlackRock Holdco 2, Inc. % % %
BlackRock Financial Management, Inc. % % %
BlackRock International Holdings, Inc. % % %
BR Jersey International Holdings L.P. % % %
BlackRock Group Limited % % %
BlackRock Investment Management (UK) Limited % % %
BlackRock Fund Managers Limited % % %

9. Bei Vollmacht gemäß § 22 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

scroll

Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteil nach der Hauptversammlung: % (entspricht Stimmrechten)

10. Sonstige Erläuterungen:

Veröffentlichung am 30. Oktober 2018

United Internet AG: Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Stimmrechtsmitteilung

1. Angaben zum Emittenten

scroll

Name: United Internet AG
Straße, Hausnr.: Elgendorfer Straße 57
PLZ: 56410
Ort: Montabaur Deutschland
Legal Entity Identifier (LEI): 3VEKWPJHTD4NKMBVG947

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Juristische Person: Flossbach von Storch AG

Registrierter Sitz, Staat: Köln, Deutschland

4. Namen der Aktionäre

mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung:

24.10.2018

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG
neu 3,14 % 0,00 % 3,14 % 205000000
letzte Mitteilung 2,98 % 0,00 % 2,98 % /

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG) direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 0 6446486 0,00 % 3,14 %
Summe 6446486 3,14 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
%
Summe %

b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
%
Summe %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
Flossbach von Storch AG % % %
Flossbach von Storch Invest S.A. 3,14 % % %

9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

Datum der Hauptversammlung:

Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:

scroll

Anteil Stimmrechte Anteil Instrumente Summe Anteile
% % %

10. Sonstige Informationen:

Datum 29.10.2018

Veröffentlichung am 12. Dezember 2018

United Internet AG: Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Stimmrechtsmitteilung

1. Angaben zum Emittenten

scroll

Name: United Internet AG
Straße, Hausnr.: Elgendorfer Straße 57
PLZ: 56410
Ort: Montabaur Deutschland
Legal Entity Identifier (LEI): 3VEKWPJHTD4NKMBVG947

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Juristische Person: The Capital Group Companies, Inc.

Registrierter Sitz, Staat: Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika

4. Namen der Aktionäre

mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung:

07.12.2018

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG
neu 3,05 % 0 % 3,05 % 205000000
letzte Mitteilung 2,68 % 0 % 2,68 % /

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG) direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 0 6.247.327 0 % 3,05 %
Summe 6.247.327 3,05 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
%
Summe %

b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
%
Summe %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
The Capital Group Companies, Inc. % % %
Capital Research and Management Company 3,05 % % %

9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

Datum der Hauptversammlung:

Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:

scroll

Anteil Stimmrechte Anteil Instrumente Summe Anteile
% % %

10. Sonstige Informationen:

Datum 12.12.2018

Veröffentlichung am 20. Dezember 2018

United Internet AG: Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Stimmrechtsmitteilung

1. Angaben zum Emittenten

scroll

Name: United Internet AG
Straße, Hausnr.: Elgendorfer Straße 57
PLZ: 56410
Ort: Montabaur Deutschland
Legal Entity Identifier (LEI): 3VEKWPJHTD4NKMBVG947

2. Grund der Mitteilung

scroll

X Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten
Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten
Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte
Sonstiger Grund:

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen

Juristische Person: Allianz Global Investors GmbH

Registrierter Sitz, Staat: Frankfurt/Main, Deutschland

4. Namen der Aktionäre

mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.

5. Datum der Schwellenberührung:

19.12.2018

6. Gesamtstimmrechtsanteile

scroll

Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG
neu 5,03 % 0,41 % 5,44 % 205000000
letzte Mitteilung 4,9986 % 0,02 % 5,02 % /

7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen

a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG)

scroll

ISIN absolut in %
direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG) direkt (§ 33 WpHG) zugerechnet (§ 34 WpHG)
--- --- --- --- ---
DE0005089031 10310287 % 5,03 %
Summe 10310287 5,03 %

b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
%
Summe %

b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG

scroll

Art des Instruments Fälligkeit / Verfall Ausübungszeitraum / Laufzeit Barausgleich oder physische Abwicklung Stimmrechte absolut Stimmrechte

in %
Contract for Difference N/A N/A Bar 35200 0,02 %
Put Option 15.03.2019 N/A Physisch 798000 0,39 %
Summe 833200 0,41 %

8. Informationen in Bezug auf den Mitteilungspflichtigen

scroll

Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden.
X Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen:

scroll

Unternehmen Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher Instrumente in %, wenn 5% oder höher Summe in %, wenn 5% oder höher
Allianz SE % % %
Allianz Asset Management GmbH % % %
Allianz Global Investors GmbH 5,03 % % 5,44 %

9. Bei Vollmacht gemäß § 34 Abs. 3 WpHG

(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)

Datum der Hauptversammlung:

Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:

scroll

Anteil Stimmrechte Anteil Instrumente Summe Anteile
% % %

10. Sonstige Informationen:

Datum 20.12.2018

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die United Internet AG

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der United Internet AG, Montabaur - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der United Internet AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Angaben (Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB einschließlich der hierin enthaltenen Erklärung gem. § 161 AktG) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Berichte (Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB einschließlich der hierin enthaltenen Erklärung gem. § 161 AktG).

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Werthaltigkeit der Finanzanlagen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die im Jahresabschluss der United Internet AG ausgewiesenen Finanzanlagen belaufen sich auf 96 % der Bilanzsumme und setzen sich aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen zusammen. Die gesetzlichen Vertreter haben die Werthaltigkeit der Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen zum Abschlussstichtag überprüft und dabei auch einen externen Gutachter hinzugezogen. Die Werthaltigkeitsbeurteilung bezüglich der Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen orientiert sich neben den für das jeweilige Unternehmen vorliegenden Vergangenheitserfahrungen auch an den Erwartungen über die voraussichtliche zukünftige Entwicklung. Diesen Erwartungen liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der beizulegenden Werte ermessensabhängig ist. Vor diesem Hintergrund und angesichts der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der United Internet AG war die Werthaltigkeit der Finanzanlagen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung des Gutachtens, welches von den gesetzlichen Vertretern im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit der Finanzanlagen in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Zudem haben wir die von der United Internet AG sowie dem Gutachter durchgeführten Bewertungen mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten im Hinblick auf das methodische Vorgehen beurteilt und nachvollzogen, ob die den Bewertungen zugrunde gelegten Unternehmensplanungen den von den gesetzlichen Vertretern genehmigten Planzahlen entsprechen. Zusätzlich haben wir weitere Annahmen und ermessensbehafteten Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten oder Kapitalkostensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzanlagen daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Darüber hinaus haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Werthaltigkeitsbeurteilung der Finanzanlagen durch die gesetzlichen Vertreter ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu der Werthaltigkeit der Finanzanlagen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie dem Gliederungspunkt "Finanzanlagen" des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen

den in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex,
die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB sowie die hierin enthaltene Erklärung gem. § 161 AktG.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21. Juni 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2002 als Abschlussprüfer der United Internet AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Andreas Grote."

Eschborn/Frankfurt am Main, 27. März 2019

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Grote, Wirtschaftsprüfer

Vorbrodt, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Montabaur, den 22. März 2019

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Frank Krause

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Folgenden möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018 informieren.

Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem wirksam und funktionsfähig sind.

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und hat keine Ausschüsse gebildet.

Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieds hat es nicht gegeben.

Sitzungen und Themenschwerpunkte:

Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv im Aufsichtsrat beraten und geprüft worden:

Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017
Der Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 an die Hauptversammlung sowie die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Der Nachhaltigkeitsbericht 2017
Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018
Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2018 mit den Beschlussvorschlägen
Die Prüfung der Unabhängigkeit des vorgeschlagenen Abschlussprüfers und Verabschiedung des entsprechenden Beschlussvorschlages
Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung
Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision
Der Compliance-Bericht 2017
Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie
Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2019
Die Entwicklung des Frauenanteils und der Stand der Umsetzung der festgelegten Zielgrößen
Die unterjährige Unternehmensentwicklung
Die Anpassung der Finanzberichterstattung von bisher zwei Segmenten auf vier Segmente
Den Erwerb des österreichischen Webhosters World4You

Im Geschäftsjahr 2018 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Herr Kai-Uwe Ricke konnte an einer Sitzung des Aufsichtsrats nicht teilnehmen. Im Übrigen war der Aufsichtsrat in allen Sitzungen jeweils vollständig vertreten. Über die Sitzungen hinaus haben weitere Beschlussfassungen zu aktuellen Themen im schriftlichen Umlaufverfahren stattgefunden.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2018 mit den Standards guter Corporate Governance und in diesem Zusammenhang auch mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 19. Februar 2019 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung steht. Hier können auch die Erklärungen der letzten Jahre eingesehen werden. Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Corporate-Governance-Bericht zum Geschäftsjahr 2018.

Erörterung des Jahres- und Konzernjahresabschlusses 2018

Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 24. Mai 2018 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 geprüft. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat über im vergangenen Geschäftsjahr erbrachte und die Vergabe nicht prüfungsbezogener Leistungen informiert.

Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 27. März 2019 nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 27. März 2019 den von der Gesellschaft am 22. März 2019 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 22. März 2019 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2018 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Prüfung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2018 dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der Aufsichtsratssitzung am 27. März 2019. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.

Berichterstattung zum Nachhaltigkeitsbericht

Die United Internet AG hat für das Geschäftsjahr 2018 eine nichtfinanzielle Erklärung abgegeben, welche im Rahmen eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts (Nachhaltigkeitsbericht) veröffentlicht wird.

Der Aufsichtsrat von United Internet hat sich bereits unterjährig mit dem Nachhaltigkeitsbericht auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner abschließenden eigenständigen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem nichtfinanziellen Bericht in seiner Gesamtheit beschäftigt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung kritisch hinterfragt und mit dem Vorstand, der für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass die nichtfinanzielle Erklärung zu keinen Einwendungen Anlass gibt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2018.

Montabaur, 27. März 2019

Für den Aufsichtsrat

Kurt Dobitsch

Mitglieder des Aufsichtsrats sind:

Kurt Dobitsch, Markt Schwaben

Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG
Kai-Uwe Ricke, Stallikon/Schweiz

Mitglied des Verwaltungsrats von Delta Partners / Dubai
Michael Scheeren, Frankfurt

Vorsitzender des Aufsichtsrats der 1&1 Drillisch AG

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