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JENOPTIK AG

Annual Report May 7, 2019

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Annual Report

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JENOPTIK Aktiengesellschaft Jena Konzernabschluss der JENOPTIK AG 2018 Jenoptik im Überblick scroll in Mio EUR Jan. - Dez. 2018 Jan. - Dez. 2017 Veränderung in % Umsatz 834,6 747,9 11,6 Inland 240,5 222,6 8,0 Ausland 594,1 525,3 13,1 EBITDA 127,5 106,9 19,3 EBITDA-Marge (EBITDA in % vom Umsatz) 15,3 14,3 EBIT 94,9 78,0 21,6 EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) 11,4 10,4 Ergebnis vor Steuern 91,4 80,1 14,2 Ergebnis nach Steuern 87,4 72,5 20,7 EPS (in EUR) 1,53 1,27 21,0 Dividende (in EUR) 0,35 0,30 16,7 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 108,3 72,2 49,9 Nettoverschuldung - 27,2 - 69,0 60,6 Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % von der Bilanzsumme) 60,6 59,6 1,8 Auftragseingang 873,7 802,9 8,8 scroll in Mio EUR 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung in % Auftragsbestand 521,5 453,5 15,0 Kontrakte 62,5 87,6 - 28,7 Mitarbeiter 4.043 3.680 9,9 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Jenoptik ist nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr weiterhin klar auf Wachstumskurs. Alle Segmente, aber auch unsere 2018 akquirierten Unternehmen, die kanadische Prodomax Automation Ltd. sowie die OTTO-Gruppe, haben im vergangenen Geschäftsjahr 2018 zu der erfreulichen Entwicklung mit Bestmarken beim Umsatz, Ergebnis und Free-Cashflow beigetragen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des gesamten Geschäftsjahres intensiv begleitet. Durch die konsequente Umsetzung unserer neuen Strategie mit einer noch stärkeren Fokussierung auf photonische Technologien und einer weiteren Internationalisierung konnten wir gemeinsam die Herausforderungen bewältgen. das lässt uns zuversichtlich in das laufende Geschäftsjahr blicken. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2018 seine gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie die in seiner Geschäftsordnung festgelegten Aufgaben sorgfältig wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für Jenoptik von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig eingebunden und ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über den Gang der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Unternehmensplanung unterrichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in den Ausschuss- und Plenumssitzungen umfassend mit den vorgelegten Berichten des Vorstands auseinandergesetzt. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, erläuterte der Vorstand diese dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen detailliert. Den Berichtspflichten gemäß §90 AktG und dem Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") hat der Vorstand vollumfänglich entsprochen. Der Aufsichtsrat hat zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Insgesamt trat er im Geschäftsjahr 2018 zu fünf turnusgemäßen Sitzungen sowie einer außerordentlichen Sitzung zusammen, an denen auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen. Einzelne Tagesordnungspunkte in Bezug auf Personalangelegenheiten des Vorstands wurden ohne Anwesenheit der Vorstandsmitglieder behandelt. Zudem wurden in einem schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine konstant hohe Teilnahmequote verzeichnen. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an deutlich mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats sowie der Ausschüsse, denen sie angehören, teilgenommen. Die Präsenz bei den Plenumssitzungen lag im Durchschnitt bei 97 Prozent. Weiterhin fanden fünf Sitzungen des Prüfungsausschusses (davon eine telefonisch), zwei Sitzungen des Personalausschusses (davon ebenfalls eine telefonisch) sowie zwei Sitzungen des neu eingerichteten Investitionsausschusses statt. Die Präsenz bei den Prüfungsausschusssitzungen lag bei 95 Prozent, bei den übrigen Ausschusssitzungen bei 100 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat haben stets vertrauensvoll und in offener Atmosphäre zusammengearbeitet. In der Zeit zwischen den Sitzungen des Plenums bzw. der Ausschüsse standen der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzenden der Ausschüsse mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen regelmäßig detaillierte Monatsberichte zur Lage der Gesellschaft zugesandt. Besondere Gegenstände der Beratungen im Aufsichtsrat In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über die Geschäftslage der JENOPTIK AG und des Konzerns, insbesondere mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie der Finanz- und Vermögenslage. Hierzu gehörte auch die umfassende Prüfung und Erörterung der Monats- und Quartalsberichte. Wiederkehrende Gegenstände mehrerer Sitzungen waren zudem ausführliche Erläuterungen und Diskussionen zu verschiedenen M & A-Transaktionen, insbesondere zur Akquisition der Prodomax Automation Ltd. und der OTTO-Gruppe. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 26. Januar 2018 stellte der Vorstand dem Aufsichtsrat die geplanten Maßnahmen zur Kommunikation der langfristigen strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns vor, deren erste Veröffentlichung zum Neujahrsempfang am 6. Februar 2018 erfolgte. In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2018 verabschiedeten die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Bericht an die Hauptversammlung 2018 und stimmten der Erklärung zur Unternehmensführung sowie dem Corporate-Governance-Bericht für den Geschäftsbericht 2017 zu. Ferner wurden entsprechend der Empfehlung von Ziffer 5.4.1 Absatz 5 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex die Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder mit dem vom Aufsichtsrat verabschiedeten Kompetenzprofil abgeglichen, aktualisiert und anschließend auf der Webseite der JENOPTIK AG veröffentlicht. In der Sitzung am 21. März 2018 hat sich der Aufsichtsrat in Gegenwart des Abschlussprüfers intensiv mit der Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts, des nichtfinanziellen Berichts sowie mit der Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Der Aufsichtsrat stimmte nach ausführlicher Diskussion dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der eine Erhöhung der Dividende um 20 Prozent auf 0,30 Euro pro Stückaktie vorsah, und billigte den Jahresabschluss der JENOPTIK AG sowie den Konzernabschluss. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 5. Juni 2018. Gegenstand der Sitzung waren zudem die Abrechnung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2017, die Beschlussfassung über eine neue Zielmetrik ab 2018 sowie der Abschluss neuer Zielvereinbarungen für beide Vorstandsmitglieder für das Jahr 2018. Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit verschiedenen potenziellen Akquisitionszielen und beschloss die Einrichtung eines Investitionsausschusses. Dieser soll sich mit gemäß der Geschäftsordnung des Vorstands zustimmungspflichtigen Investitionsmaßnahmen, insbesondere mit der Vorbereitung und Durchführung von M & A-Transaktionen beschäftigen. Der Aufsichtsrat verabschiedete zudem eine umfassend überarbeitete Geschäftsordnung für den Vorstand. Zusätzlich zu den wiederkehrenden Themen beschäftigte sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 4. Juni 2018 mit der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage des Unternehmens nach Abschluss des 1. Quartals sowie mit Konzernprojekten zur Änderung der Organisationsstruktur bei zwei Sparten und dem Corporate Center. Der Aufsichtsrat informierte sich über Detailfragen zu der am Folgetag stattfindenden Hauptversammlung und genehmigte eine geplante Investition am Standort der Sparte Automotive in Villingen-Schwenningen. Nach einer erneuten Erörterung und umfassender Diskussion im Plenum sowie nach Vorarbeiten durch den Investitionsausschuss stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile an der kanadischen Prodomax Automation Ltd. zu. Die Sitzung am 12. September 2018 fand am Standort Wedel der JENOPTIK Advanced Systems GmbH statt. Nach einer Werksbesichtigung erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand neben den turnusmäßigen Vorlagen den aktuellen Risiko- und Chancenbericht des Konzerns. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren erneut Informationen zu aktuellen M & A-Themen. Die Konzernpersonalleiterin stellte Projekte und Initiativen des Bereiches Human Resources vor. Während der zweitägigen Strategiesitzung im November erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand und den weiteren Mitgliedern des Executive Management Committees ausführlich die aus der Anfang des Jahres vorgestellten neuen langfristigen Unternehmensstrategie abgeleiteten strategischen Positionierungen der einzelnen Divisionen aus Markt-, Wettbewerbs- und Kundensicht. T01 Individualisierte Sitzungsteilnahmen der Aufsichtsratsmitglieder In der letzten Sitzung des Jahres am 11. Dezember 2018 beschäftigte sich der Aufsichtsrat neben den wiederkehrenden Themen und dem Abschluss des 3. Quartals detailliert mit der Mittelfristplanung und der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2019 und verabschiedete diese. Nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste beschloss der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Absatz 1 AktG für das Geschäftsjahr 2018. Er entschied zudem, den gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Geschäftsberichts extern mittels einer sogenannten prüferischen Durchsicht prüfen zu lassen, beauftragte hierfür eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und delegierte diese Aufgabe für die Zukunft an den Prüfungsausschuss. Abschließend informierte er sich über Änderungen in der D & O-Versicherung für den Konzern. Arbeit in den Ausschüssen Zur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet. Diese treffen, soweit dies gesetzlich gestattet ist, im Einzelfall Entscheidungen anstelle des Plenums und bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsrat behandelt werden. Über die Inhalte und Ergebnisse der jeweiligen Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat durch die Ausschussvorsitzenden bzw. ihre Stellvertreter in der jeweils nächsten Sitzung des Plenums ausführlich informiert. Angaben zu der personellen Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts ab Seite 202. Der von Herrn Heinrich Reimitz geleitete Prüfungsausschuss hielt im Berichtszeitraum vier Sitzungen und eine Telefonkonferenz ab. An den Sitzungen nahmen stets beide Vorstandsmitglieder, der Leiter Konzerncontrolling sowie der Leiter Konzernrechnungswesen und -steuern und zu einzelnen Themen die Leiter der jeweiligen Fachbereiche teil. Ein besonderes Augenmerk des Prüfungsausschusses galt neben den Monats-, Quartals- und Halbjahresabschlüssen sowie dem Jahres- und Konzernabschluss der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung des Risikomanagement-, des internen Kontroll- sowie des Compliance-Management-Systems. Außerdem befasste sich der Prüfungsausschuss regelmäßig mit aktuellen Analysteneinschätzungen sowie der Entwicklung der Jenoptik-Aktie. In einer Telefonkonferenz vor der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen im Februar 2018 diskutierte und erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Eckdaten des Geschäftsjahres 2017 sowie den aktuellen Status der Erstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses. Schwerpunkt der Bilanzsitzung im März war in Anwesenheit zweier Vertreter des Abschlussprüfers die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts, des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses sowie des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Mit einem Vertreter von PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("PWC") wurden zudem der erstmals erstellte nichtfinanzielle Bericht sowie die Ergebnisse seiner prüferischen Durchsicht erörtert. Der Chief Compliance & Risk Officer erläuterte den aktuellen Konzernrisiko- und -chancenbericht. Weiterer Gegenstand der Sitzung war die Empfehlung des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat, der Hauptversammlung die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY") als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 zur Wahl vorzuschlagen. EY hat bestätigt, dass keine Umstände vorlagen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten. In der Sitzung im Mai befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit dem Quartalsabschluss für das 1. Quartal 2018 und informierte sich über durchgeführte Prüfungen der Internen Revision sowie über den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 16. Gegenstand der Beratungen im August waren neben dem Halbjahresabschluss die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, die Prüfung der Honorarvereinbarung sowie die anschließende Beauftragung von EY als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018. Der Ausschuss befasste sich dabei auch mit der Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Zu diesem Zweck überprüfte er die im abgelaufenen Jahr erbrachten Nichtprüfungsleistungen und aktualisierte den von ihm beschlossenen Katalog der zulässigen Nichtprüfungsleistungen. Zudem wurde der Prüfungsausschuss über eine Konkretisierung der Ziele für die Erstellung des nichtfinanziellen Berichts informiert. In der letzten Sitzung des Jahres im November beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Abschluss zum 3. Quartal. Der Leiter Internal Audit berichtete über geplante Änderungen im Prüfungsprozess der Internen Revision sowie die Prüfungsplanung bis März 2020. Abschließend stellte der Leiter Investor Relations den Prozess zum Monitoring der festgelegten Ziele und Maßnahmen im Rahmen der Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit im nichtfinanziellen Bericht vor. Der vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Matthias Wierlacher, geleitete Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Mal; eine Sitzung davon wurde als Telefonkonferenz durchgeführt. Gegenstand der Sitzungen waren die Abrechnung der Zielvereinbarung 2017 von Herrn Schumacher, Empfehlungen zur Festlegung der Zielmetrik für das neue Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder sowie die langfristige Nachfolgeplanung für die Besetzung des Vorstands. Der neu gebildete Investitionsausschuss wird ebenfalls vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Matthias Wierlacher, geleitet. Er tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Mal und befasste sich mit verschiedenen Akquisitionsprojekten, insbesondere mit der Übernahme der kanadischen Prodomax Automation Ltd. Der Nominierungsausschuss und der Vermittlungsausschuss haben im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht getagt. Beide Ausschüsse werden ebenfalls von Herrn Wierlacher geleitet. Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Corporate-Governance-Themen auseinandergesetzt und sich insbesondere in seiner Sitzung im Juni über aktuelle Gesetzesvorhaben aus diesem Bereich informiert. Im Dezember verabschiedete der Aufsichtsrat nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs.1 AktG. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie die Erklärungen der Vorjahre sind den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die aktuelle Entsprechenserklärung ist auch im Geschäftsbericht auf der Seite 36 zu finden. Nachdem im Dezember 2017 die Effizienzprüfung sowohl mittels eines Fragebogens als auch durch vertiefende Einzelinterviews mit Unterstützung eines externen, unabhängigen Experten durchgeführt wurde, hat der Aufsichtsrat im Dezember 2018 eine interne Selbsteinschätzung vorgenommen. Die Prüfung hat ein positives Bild der Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ergeben. Effizienzdefizite wurden nicht festgestellt. Die nächste externe Effizienzprüfung ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG üben eine Organfunktion bei Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Hierbei handelt es sich nach Einschätzung von Jenoptik in allen Fällen um keine wesentlichen Geschäfte, die zudem zu Bedingungen erfolgen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären. Daher beeinträchtigen sie nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht. Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Personen oder Unternehmen finden Sie im Kapitel 8.6 des Konzernanhangs auf Seite 198 f. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten, die die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance Kodex berührt hätten. Ausführliche Informationen zur Corporate Governance bei Jenoptik finden Sie im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 des Geschäftsberichts sowie im Vergütungsbericht ab Seite 45. Jahresabschluss und Konzernabschluss Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung wurde EY, Stuttgart, zum dritten Mal in Folge mit der Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses beauftragt. Verantwortlicher Prüfungspartner war Herr Michael Blesch. EY hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss, den gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch die prüferische Durchsicht des nichtfinanziellen Berichts wurde mit einem uneingeschränkten Prüfungsvermerk durch PWC versehen. Der Abschlussprüfer hat im Rahmen seiner Tätigkeiten auch geprüft, ob der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfberichte, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie der zusammengefasste Lagebericht einschließlich des nichtfinanziellen Berichts wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung an alle Mitglieder versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss als auch vom Aufsichtsratsplenum in ihren März-Sitzungen neben den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. Beide Gremien haben sich dabei ausführlich auch mit den besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) beschäftigt. Vertreter des Abschlussprüfers EY sowie die vom Prüfungsausschuss mit der prüferischen Durchsicht des nichtfinanziellen Berichts beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC berichteten in den Sitzungen persönlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Sie standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer informierte ferner über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Umstände, nach denen Gründe für Befangenheit bestehen könnten, waren nach Auskunft des Abschlussprüfers nicht gegeben. Wesentliche Schwächen des Risikofrüherkennungssystems sowie des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wurden nicht berichtet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Prüfungsausschuss. Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss sowie der eigenen Prüfung und Diskussion hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 20. März 2019 keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2018 ist damit gemäß §172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsbeschluss des Vorstands, der eine Erhöhung der Dividende auf 0,35 Euro pro Stückaktie vorsieht, ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung zugestimmt. Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand In der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr keine personellen Veränderungen gegeben. Unser Dank gilt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Jena, im März 2019 Für den Aufsichtsrat Matthias Wierlacher, Vorsitzender Corporate-Governance-Bericht Im folgenden Corporate-Governance-Bericht nehmen Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 Stellung. Wir betrachten den "Vergütungsbericht" (ab Seite 45) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts. Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die aktuelle Entsprechenserklärung und die Erklärungen der vergangenen Jahre sind auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/ investoren/ corporate-governance dauerhaft zugänglich. Corporate Governance Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu einer verantwortungsvollen und auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Sie sehen in einer guten Corporate Governance die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Diese trägt auch dazu bei, das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken. Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich an den anerkannten Standards. Sie bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex"). Auch im Berichtsjahr haben sich die Leitungs- und Kontrollgremien der JENOPTIK AG eingehend mit der Erfüllung der Vorgaben des Kodex befasst. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde im Dezember 2018 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet und den Aktionären auf der Internetseite des Konzerns dauerhaft zugänglich gemacht. Jenoptik folgt - bis auf eine Ausnahme - den im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung unterjährig aktualisiert. Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG im Geschäftsjahr 2018 Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz: Seit der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2017 wurde und wird künftig den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 bis auf die nachfolgende Ausnahme entsprochen: Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat im Rahmen der Benennung konkreter Ziele für seine Zusammensetzung eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festlegen. Dieser Empfehlung wurde und wird künftig nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen. Sie ist nicht konsequent vereinbar mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat. 11. Dezember 2018 JENOPTIK AG Für den Vorstand Dr. Stefan Traeger Für den Aufsichtsrat Matthias Wierlacher Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der JENOPTIK AG nehmen ihre Rechte in der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der JENOPTIK AG gewährt eine Stimme. Sonderstimmrechte bestehen nicht. Seit September 2018 sind die Aktien der JENOPTIK AG Namensaktien und nicht mehr Inhaberaktien. Die Inhaber der Aktien müssen sich mit ihren Aktien in das Aktienregister der JENOPTIK AG eintragen lassen und die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Angaben mitteilen. Nur die im Aktienregister eingetragenen Aktionäre sind auf der Hauptversammlung stimmberechtigt. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Die Anteilseigner werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Die für die Hauptversammlung gesetzlich erforderlichen Berichte sowie sonstige Unterlagen und Informationen zur Hauptversammlung sind auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/ Hauptversammlung abrufbar und werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden im Internet auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht. Transparente Information Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit berichten wir umfassend über die Entwicklung im Unternehmen. Dabei folgen wir dem Grundsatz, die Kapitalmarktteilnehmer sowie die interessierte Öffentlichkeit gleichberechtigt, kontinuierlich, zeitnah und umfassend zu informieren, um so eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Zusammen mit dem Vorstand steht das Investor-Relations-Team auf Roadshows, Kapitalmarktkonferenzen und anderen Veranstaltungen in regelmäßigem und intensivem Kontakt mit Kapitalmarktteilnehmern. Mit den Geschäfts- und Zwischenberichten geben wir vier Mal im Jahr ausführlich über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns Auskunft. Darüber hinaus wird in Pressemitteilungen bzw., wenn erforderlich, in Ad-hoc-Meldungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Diese Unterlagen, der Finanzkalender, die Satzung sowie weitere Informationen stehen auch auf der Internetseite der Jenoptik unter www.jenoptik.de in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Den gesetzlichen Vorgaben der EU-Marktmissbrauchsverordnung entsprechend werden Insiderinformationen unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Durch die Nutzung elektronischer Distributionswege wird sichergestellt, dass die Meldungen weltweit zeitgleich in deutscher und englischer Sprache publiziert werden. Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht bzw. über- oder unterschritten wurden. Sämtliche Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite unter der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen abrufbar. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im Anhang im Kapitel Eigenkapital. Directors' Dealings Im Geschäftsjahr 2018 wurden uns von keinem Mitglied des Vorstands oder Aufsichtsrats bzw. von Personen, die in enger Beziehung zu diesen stehen, meldepflichtige Wertpapiergeschäfte gemäß Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung mitgeteilt. Directors´ Dealings-Veröffentlichungen der Vorjahre siehe www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Fovernance/Directors`Dealings. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Der Jenoptik-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2018 -wie bereits in den Vorjahren - über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von sogenannten Performance Shares für die Mitglieder des Vorstands und auf virtuellen Aktien basierende Long Term Incentives für Teile des Top-Managements. Weitere Informationen zum Vergütungssystem des Vorstands und des Aufsichtsrats siehe Vergütungsbericht und Anhang Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss sowie sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Der Konzern- und der Jahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Die Hauptversammlung hat am 5. Juni 2018 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY") zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 gewählt. Die erstmalige Bestellung erfolgte für das Geschäftsjahr 2016 nach einer externen Ausschreibung. Für die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts übernahm Michael Blesch die Funktion des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers (seit dem Geschäftsjahr 2016). Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten, unterrichtet. Dies gilt auch, falls bei der Abschlussprüfung Unrichtigkeiten der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung festgestellt werden. EY hat in einer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen könnten. EY informierte auch darüber, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr Nichtprüfungsleistungen für Jenoptik erbracht bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart wurden. Der Prüfungsausschuss hat im Sommer 2018 die im abgelaufenen Jahr erbrachten Nichtprüfungsleistungen von EY überprüft und den Katalog der zulässigen, vordefinierten Nichtprüfungsleistungen aktualisiert. Interne Revision Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern und dadurch die Compliance und Corporate Governance im Unternehmen zu stärken, führt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen für den Konzernvorstand und den Aufsichtsrat durch. Die Interne Revision dient der Sicherung der betrieblichen Abläufe und überwacht insbesondere die Einhaltung von Grundsätzen der Ordnungsmäßigkeit und Gesetzmäßigkeit. Risiko- und Chancenmanagement Chancen und Risiken, die sich aus unternehmerischem Handeln ergeben können, kontinuierlich und verantwortungsvoll abzuwägen, gehört für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Ziel unseres Risiko- und Chancenmanagements ist es, die Umsetzung der Strategie zu unterstützen und Maßnahmen festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen. Compliance Zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung gehört für Jenoptik auch die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und internen Regelwerken. National und international anerkannte Compliance-Anforderungen sind deshalb fester Bestandteil unserer Risikoprävention und der Prozesse des Compliance-Management-Systems (CMS). Die Basis des CMS bilden die Jenoptik-Werte, der Verhaltenskodex für Jenoptik-Mitarbeiter sowie verschiedene Richtlinien, deren Beachtung Grundvoraussetzung für das Vertrauen unserer Geschäftspartner, Aktionäre und der Öffentlichkeit in die Leistung und Integrität von Jenoptik ist. Wesentlich im verantwortungsvollen Umgang mit allen Stakeholdern sind für uns unter anderem Respekt, Fairness und Offenheit. Innerhalb des Vorstands ist der Vorstandsvorsitzende Dr. Traeger für den Bereich Compliance & Risikomanagement verantwortlich. Um den international steigenden Anforderungen noch besser gerecht zu werden, erweitert Jenoptik seine bisherige Compliance-Organisation. So werden wir ein Kompetenzzentrum in Deutschland etablieren und unsere Compliance-Aktivitäten in den Wachstumsmärkten Nordamerika und Asien / Pazifik verstärken. Unser Verhaltenskodex fasst die wichtigsten Verhaltensgrundsätze zusammen und ist für alle Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns gleichermaßen verbindlich. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsrahmen, um ein Höchstmaß an Integrität sowie an ethischen und rechtlichen Standards bei Jenoptik zu schaffen. Bei Fragen zum Verhaltenskodex oder bei dem Verdacht von gesetzes- oder regelwidrigen Sachverhalten können sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jenoptik vertrauensvoll an die jeweilige Führungskraft bzw. an die im Kodex benannten Ansprechpartner wenden. Zur Meldung von wesentlichen Verstößen, bei denen eine vertrauliche Behandlung gewahrt werden muss, steht allen Mitarbeitern zudem ein Meldesystem im Jenoptik-Intranet, per Telefon oder via E-Mail zur Verfügung. Mit den implementierten Unternehmensrichtlinien für wesentliche Geschäftsprozesse verfügt der Jenoptik-Konzern über ein System an Prozessen und Kontrollen, um mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifizieren und mit entsprechenden Maßnahmen minimieren bzw. eliminieren zu können. Die Unternehmensrichtlinien werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet den Mitarbeitern zugänglich gemacht. Durch regelmäßige Online-Schulungen und Präsenzveranstaltungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten werden die Mitarbeiter mit Compliancerelevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention, Kartellrecht sowie Datenschutz vertraut gemacht und dafür sensibilisiert. So wird ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards geschaffen. Neben den Haupttrainingskursen, die im Rahmen des Onboardings für neue Mitarbeiter durchgeführt werden, sind die Mitarbeiter auch verpflichtet, an E-Learning-Auffrischungskursen teilzunehmen. Ziel ist es, den Mitarbeitern die Inhalte zu wichtigen Compliance-Themen kontinuierlich, mindestens jedoch einmal jährlich, näherzubringen und mit einem Test zu belegen. Darüber hinaus können die Mitarbeiter bei allen Fragen, die Compliance- oder Risiko-Themen bei Jenoptik betreffen, den Zentralbereich Compliance & Risk Management ansprechen sowie einen Helpdesk im Intranet oder eine App auf dem Smartphone nutzen. Unternehmensführung und -Überwachung Die JENOPTIK AG unterliegt als international tätige Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über ein duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse mit dem Ziel einer werthaltigen Unternehmensentwicklung. Er berücksichtigt dabei die Belange aller Stakeholder, insbesondere der Aktionäre und der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer. Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Informationen, unter anderem zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat sind in der Erklärung zur Unternehmensführung zu finden. Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§289f, 315d HGB ist ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie beinhaltet neben den oben genannten Unternehmensführungspraktiken sowie der Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, eine Beschreibung der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats, die Festlegungen von Zielgrößen für den Frauenanteil im Unternehmen sowie eine Beschreibung des bei der Besetzung des Vorstands und Aufsichtsrats verfolgten Diversitätskonzepts. Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die aktuelle und die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sind unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich Ziele der Zusammensetzung sowie Kompetenzprofil des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG setzt sich entsprechend Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex so zusammen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Unter Berücksichtigung der Größe und des Gegenstands des Unternehmens sowie der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns hat der Aufsichtsrat Ziele hinsichtlich seiner Zusammensetzung festgelegt, die dem Gedanken der Vielfalt ("Diversity") Rechnung tragen. Zusätzlich hat der Aufsichtsrat ein Anforderungs- und Kompetenzprofil erarbeitet. Dieses soll sicherstellen, dass im Gremium sämtliche Fähigkeiten und Erfahrungen vorhanden sind, die für die Tätigkeiten des Jenoptik-Konzerns als wesentlich erachtet werden. Zudem sollen die Mitglieder über ausreichend Zeit zur Wahrnehmung des Mandats verfügen. Zu den erforderlichen Kompetenzen gehören nach Einschätzung des Aufsichtsrats insbesondere: ― vertiefte Erfahrungen in der Aufsicht eines börsennotierten Unternehmens, ― finanz- und betriebswirtschaftliche Kompetenzen, Personalkompetenz sowie Vertriebs- und absatzseitige Erfahrungen, ― unternehmensbezogene Kompetenzen in den folgenden Bereichen: Digitalisierung, Technologie, Strategie und Wachstum / M & A, Märkte und Internationalität, Unternehmertum / Management und Kapitalmärkte, ― CEO-Erfahrungen, auch in einem börsennotierten Unternehmen. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats werden mit den im Gremium insgesamt vorhandenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen die vorgenannten Anforderungen größtenteils erfüllt. Die Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder sind aus den Lebensläufen ersichtlich, die auf unserer Website unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance / Aufsichtsrat veröffentlicht sind. Entsprechend seinem Diversity Statement wird der Aufsichtsrat darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität erfüllen. Des Weiteren sollen dem Aufsichtsrat mindestens vier Frauen angehören. Damit wird die durch das Aktiengesetz geforderte Quote von mindestens 30 Prozent erfüllt. Nähere Angabe zu den Festlegungen von Zielgrößen zur Frauenquote siehe Erklärung zur Unternehmensführung unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance. Im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer hat der Aufsichtsrat beschlossen, keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen, da sie nicht konsequent mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat vereinbar ist. Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, wenn dies zu einem wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt führt. Zu den Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gehört auch, dass mindestens die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig ist. Bei Wahlvorschlägen sollen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung bei Wahlen zum Aufsichtsrat insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen einschließlich der Arbeit in den Ausschüssen, zur Teilnahme an den Sitzungen, zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, zur Umsetzung der Ziele bezüglich der Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie zur D & O-Versicherung, finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats und im Konzernanhang in diesem Geschäftsbericht sowie in der Erklärung zur Unternehmensführung unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance. Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen Erläuternder Bericht gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG sowie Berichterstattung zu den §§ 289 a, 315 a HGB gemäß dem Übernahmerichtlinienumsetzungsgesetz Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. 1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2018 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i.Vj. 148.819 TEUR). Es ist eingeteilt in 57.238.1 15 (i.Vj. 57.238.1 15) auf den Namen lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff., 186 AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen. 2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Auch Verstöße gegen die Mitteilungspflichten im Sinne der §§ 33 Abs. 1 oder 2 sowie nach § 38 Abs. 1 oder § 39 Abs.1 des Wertpapierhandelsgesetzes können dazu führen, dass gemäß § 44 WpHG das Stimmrecht zumindest vorübergehend nicht besteht. Gemäß § 67 Abs. 2 AktG gilt im Verhältnis zur JENOPTIK AG als Aktionär nur, wer im Aktienregister eingetragen ist. Die Aktionäre haben der JENOPTIK AG zur Eintragung in das Aktienregister die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben (Name bzw. Firma, Adresse, ggf. Sitz, Geburtsdatum und Zahl der von ihnen gehaltenen Aktien) zu machen; E-Mail-Adressen und ihre jeweiligen Änderungen sollen gemäß der Satzung zur Erleichterung der Kommunikation angegeben werden. Mitzuteilen ist gemäß der Satzung ferner, inwieweit die Aktien demjenigen, der als Inhaber im Aktienregister eingetragen werden soll, gehören. Aktionäre, die diesen Auskunftspflichten nicht nachkommen, dürfen ihr Stimmrecht gemäß § 67 Abs. 2 Sätze 2 und 3 AktG nicht ausüben. 3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.16 "Eigenkapital" ab Seite 176. 4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind. 5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Es gibt keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle. 6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Demzufolge sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG). Gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung muss der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung). Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs.1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG i.V.m. § 13 Absatz 3 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2015 sowie des bedingten Kapitals 2017 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs.1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist. 7. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44,0 Mio Euro, durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft; c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals bzw. -falls dieser Wert geringer ist -auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien, entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio Euro zu begeben. Zur Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von solchen Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen ist gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11 Mio neuen Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2017"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie ― die Gläubiger bzw. Inhaber von Options- und / oder Wandlungsrechten aus Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 bis zum 6. Juni 2022 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder ― die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 6. Juni 2022 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und / oder Andienungen von Aktien erfolgen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen auszuschließen. Die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss ist jedoch insoweit beschränkt, als der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf unter dieser Ermächtigung nach Ausübung von Wandlungs- und / oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugebende Aktien entfällt, 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bzw. -falls dieser Wert geringer ist -des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen darf. Auf diese 20 Prozent-Grenze ist auch die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit der vorstehenden Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss erfolgen; ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss unter einem genehmigten Kapital ausgegeben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung (wie zum Beispiel die Ausstattung der Schuldverschreibungen, den Zinssatz, die Ausgestaltung der Verzinsung, die konkrete Laufzeit, die Stückelung, den Ausgabekurs, den Options- bzw. Wandlungspreis und den Options- bzw. Wandlungszeitraum) in den Anleihebedingungen festzulegen. Die weiteren Einzelheiten der geschaffenen Ermächtigung sind TOP 9 der Einladung zur Hauptversammlung 2017 zu entnehmen, die auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung veröffentlicht ist. Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 5. Juni 2018 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 4. Juni 2023 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder -falls dieser Betrag geringer ist -des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, ein Mal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) als Kauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Zum Zwecke des Schutzes der Aktionäre vor einer Verwässerung ihrer Anteile sieht der Beschlussvorschlag ausdrücklich eine Beschränkung der Verwendung erworbener eigener Aktien dergestalt vor, dass auf die Summe der erworbenen Aktien zusammen mit Aktien, die von der Gesellschaft während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter einer anderen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben oder veräußert werden oder die den Bezug von Aktien ermöglichen oder zu ihm verpflichten, rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 20 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder -falls der nachfolgende Wert geringer ist -zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung entfallen darf. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in TOP 9 der Einladung zur Hauptversammlung 2018 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben. Zum 31. Dezember 2018 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. 8. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Klauseln in von der JENOPTIK AG geschlossenen Verträgen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 120,0 Mio Euro (i.Vj. 122,7 Mio Euro). Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 103 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrem Anteil am Gesamtvolumen entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Betrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt dabei vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 50 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 50 Prozent der Stimmrechte erwerben. Bei dem im Jahr 2015 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkredit führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern sowie Kreditzusagen innerhalb von bis zu 15 Bankarbeitstagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontrollwechsel ganz oder teilweise zu kündigen und erfolgte Auszahlungen ganz oder teilweise mit einer Frist von 16 Bankarbeitstagen fällig zu stellen, einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen. Der Konsortialkredit hat ein Gesamtvolumen von 230 Mio Euro, von denen 17,0 Mio Euro zum 31. Dezember 2018 (i.Vj. 8,7 Mio Euro) ausgenutzt waren. 9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind Mit den Mitgliedern des Vorstands ist kein Kündigungsrecht für den Fall eines Kontrollwechsels, das heißt, eines Erwerbs von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten, vereinbart. Sie haben in diesem Fall auch keinen Anspruch auf eine Abfindung. Wird mit einem Vorstandsmitglied aus Anlass eines Kontrollwechsels eine vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit vereinbart, ist die Höhe einer vereinbarten Abfindung auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt. Keinesfalls darf die Abfindung jedoch höher sein als die für die Restlaufzeit des Dienstvertrages geschuldete Vergütung. Vergütungsbericht Vorstandsvergütung Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offengelegt. Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Vorstandsvergütungssystem Für die Festlegung des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung bei Jenoptik sind insbesondere die jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Das System der erfolgsabhängigen Vergütung des Vorstands wurde mit Eintritt von Dr. Stefan Traeger mit Wirkung seit 1. Mai 2017 und für Hans-Dieter Schumacher mit Wirkung seit 1. Januar 2018 vom Aufsichtsrat unter Mitwirkung eines unabhängigen externen Vergütungsberaters neu und für beide Mitglieder des Vorstands identisch gestaltet. Für Hans-Dieter Schumacher entfaltet das bis 2017 geltende Vergütungssystem Nachwirkungen, da die ihm von 2015 bis 2017 zugeteilten virtuellen Aktien in den Jahren 2020 bis 2022 zur Auszahlung kommen. Details hierzu finden sich im Geschäftsbericht 2017 auf Seite 46. Mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Michael Mertin wurde im Jahr 2016 eine Vereinbarung zu den Modalitäten seines Ausscheidens geschlossen. Gemäß dieser Vereinbarung hat die Gesellschaft von Juli 2017 bis Juni 2018 Überbrückungsleistungen in Höhe von 80 Prozent seiner Jahresvergütung und die auf diesen Zeitraum entfallenden Versorgungsbeiträge gezahlt. Zu den Einzelheiten wird auf den Geschäftsbericht 2017 auf die Seiten 49 f. verwiesen. G05 Das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder * ohne Nebenleistungen ** Auszahlung der mehrjährigen variablen Vergütung *** bei gleichbleibendem Aktienkurs I. Erfolgsunabhängige Vergütung Fixum. Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie betrug 2018 für Dr. Stefan Traeger insgesamt 600 TEUR sowie für Hans-Dieter Schumacher bis zum 31. März 2018 400 TEUR p. a. und seit 1. April 2018 450 TEUR p. a. Altersversorgung und Nebenleistungen. Mit den Mitgliedern des Vorstands wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der jährliche und der langfristige Aufwand für Jenoptik ist klar definiert. Die Auszahlungen bei Erreichen der Altersgrenze belasten Jenoptik- mit Ausnahme einer möglichen Subsidiärhaftung -nicht mehr. Die Versorgungsbeiträge betrugen 2018 für Dr. Stefan Traeger 200 TEUR und für Hans-Dieter Schumacher 160 TEUR. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen eine Unfallversicherung und eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung. Letztere enthält die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr 150 Prozent der Festvergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Weiterhin haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Wettbewerbsverbot. Mit Dr. Stefan Traeger besteht ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von einem Jahr nach Beendigung seines Dienstvertrags. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot ist ein Betrag von 50 Prozent der Jahresvergütung vereinbart. Jenoptik kann vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot verzichten. II. Erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile Die variable Vergütung des Vorstands basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahrs mit dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden. Die Zielsetzungen sind dabei auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die erfolgsabhängige variable Vergütung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Die (einjährige) Tantieme (ca. 40 Prozent der variablen Vergütung) basiert auf dem Erreichen bestimmter Ziele innerhalb eines Zwölfmonatszeitraums und wird jeweils im Folgejahr in bar ausgezahlt. Der zweite Teil der erfolgsabhängigen variablen Vergütung (ca. 60 Prozent der variablen Vergütung) richtet sich nach dem Zielerreichungsgrad nach Beendigung einer vierjährigen Performance-Periode. Die Zuteilung von sogenannten Performance Shares in Form virtueller Aktien erfolgt dabei jährlich. Für jede gewährte Tranche der Performance Shares wird nach Ablauf der vierjährigen Performance-Periode die Zielerreichung ermittelt und es wird der sich nach einer vordefinierten Berechnungsmethode ergebende Betrag in bar ausgezahlt. Die erfolgsabhängige variable Vergütung kann bei Dr. Stefan Traeger zwischen 0 EUR und höchstens 1.400 TEUR und bei Hans-Dieter Schumacher zwischen 0 EUR und maximal 1.000 TEUR liegen. Der Wert von 0 EUR ergibt sich bei einer Zielerreichung aller Ziele von weniger als 50 Prozent. Für den jeweiligen Höchstbetrag müssen alle Ziele zu 200 Prozent erreicht werden. Tantieme. Nach Ablauf des Geschäftsjahres stellt der Aufsichtsrat den Grad der Erreichung der für diese Komponente vereinbarten finanziellen Ziele fest. Die finanziellen Ziele und ihre Gewichtung sind in der Grafik G06 dargestellt. G06 Einjährige variable Vergütung (Tantieme) Der Maßstab für die Bestimmung des Zielerreichungsgrades muss nicht linear verlaufen, d. h. eine Zielerreichung von 200 Prozent erfordert nicht zwingend eine Verdopplung des Ausgangswerts der finanziellen Kenngröße. Ebenso wie eine 50-prozentige Zielerreichung nicht zwingend bei der Hälfte der ursprünglich festgelegten finanziellen Ausgangsgröße für 100 Prozent erreicht sein muss. Die genaue Kalibrierung der Ziele erfolgt anhand historischer Erfahrungs- und künftiger Erwartungswerte sowie des verabschiedeten Budgets des jeweiligen Jahres. Im Falle einer Zielerreichung von weniger als 50 Prozent besteht kein Tantiemeanspruch, sodass die Tantieme auch vollständig entfallen kann. Diese 2018 vereinbarten finanziellen Ziele sind in der Grafik T04 dargestellt. T04 Für 2018 vereinbarte Ziele scroll Zielerreichung in % Ziele 100 50 (unterer Cap) 200 (oberer Cap) Umsatzwachstum in % 8,0 4,0 12,0 Free Cashflow in Mio Euro 75,8 37,9 94,8 EBITDA-Marge in % 15,0 10,0 20,0 * Bereinigt um Free Cashflow wirksame Beiträge und Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen Zur Berücksichtigung nichtfinanzieller Aspekte wird der sich aus der Zielerreichung ergebende Tantiemebetrag für das jeweilige Vorstandsmitglied mit einem Performance-Faktor, dem sogenannten Multipikator, multipliziert. Der Wert hierfür kann zwischen 0,8 und 1,2 liegen. Die Ermittlung des Multipikators erfolgt anhand festgelegter Kriterien für die Bewertung der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds, der kollektiven Leistung des Gesamtvorstands, wie zum Beispiel erfolgreich durchgeführter Akquisitionsvorhaben, und bestimmter Stakeholder Ziele aus den Bereichen Nachhaltigkeit/ Corporate Social Responsibility, Mitarbeiterzufriedenheit und Diversity. Über diesen Multiplikator kann der Aufsichtsrat die variable Vergütung im Sinne einer Malus-Regelung auch bei einer guten Erreichung oder Übererfüllung der finanziellen Ziele um bis zu 20 Prozent reduzieren, wenn es beispielsweise in dem Verhalten des Vorstandsmitglieds gewichtige Gründe gibt, die aber nicht schwerwiegend genug sind, eine Kündigung oder eine Haftung wegen Pflichtverletzung zu begründen oder eine Vergütungsreduzierung nach § 87 Abs. 2 AktG nicht möglich ist. Dr. Stefan Traeger erhält bei 100-prozentiger Zielerreichung und einem Multiplikator von 1,0 eine variable Vergütung von 300 TEUR, Hans-Dieter Schumacher von 200 TEUR. In jedem Fall ist die Tantieme bei Dr. Stefan Traeger auf höchstens 600 TEUR, bei Hans-Dieter Schumacher auf 400 TEUR begrenzt. Dieser Teil der erfolgsabhängigen variablen Vergütung wird nach der Zielabrechnung und Feststellung des Jahresabschlusses in bar ausgezahlt. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat auf Basis seiner Einschätzung in Bezug auf die individuellen Leistungen der Vorstandsmitglieder, der Zusammenarbeit in den Gremien sowie der Umsetzung verschiedener Stakeholderziele für das Geschäftsjahr 2018 für beide Vorstandsmitglieder beschlossen, dem Aufsichtsrat die Anwendung eines Multiplikators in Höhe von 1,1 vorzuschlagen. T05 Tatsächliche Zielerreichung der einjährigen variablen Vergütung 2018 und Zahlung scroll Zielgröße Geschäftsjahr 2018 Tatsächlich erreicht Zielerreichung Zahlung bei Dr. Stefan Traeger Zahlung bei Hans Dieter Schumacher Umsatzwachstum 11,6 % 189,60 % 227,52 Tsd Euro 151,68 Tsd Euro Free Cashflow 104,2 Mio Euro 200,00 % 120,00 Tsd Euro 80,00 Tsd Euro EBITDA-Marge 15,3 % 105,60 % 126,72 Tsd Euro 84,48 Tsd Euro Multiplikator 1,1 47,42 Tsd Euro 31,62 Tsd Euro Summe 521,66 Tsd Euro 347,78 Tsd Euro * Bereinigt um Free Cashflow wirksame Beiträge und Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen Performance Shares. Ausgehend von einem Wert von 400 TEUR bei Dr. Stefan Traeger und 300 TEUR bei Hans-Dieter Schumacher werden dem Vorstandsmitglied im 1. Quartal eines jeden Geschäftsjahres Performance Shares zugeteilt. Zur Ermittlung der vorläufigen Anzahl der zuzuteilenden Performance Shares wird der erwähnte Ausgangswert durch den durchschnittlichen volumengewichteten Schlusskurs der Jenoptik-Aktie (volume weighted average price - VWAP) an den zwanzig Handelstagen nach der Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen geteilt. Der VWAP für den genannten Zeitraum 2018 betrug 28,165 Euro. Somit wurden Dr. Stefan Traeger insgesamt 14.202 und Hans-Dieter Schumacher 10.652 Performance Shares vorläufig zugeteilt (Tranche 2018). Für jede Tranche werden langfristige Erfolgsziele vereinbart, deren Erreichen jeweils nach Ablauf der vierjährigen "Performance-Periode" gemessen wird. Für die 2018 vorläufig zugeteilten Performance Shares erfolgt die Messung der Erreichung der Erfolgsziele Anfang 2022. G07 Mehrjährige variable Vergütung Die Berechnung des ROCE und des Relativen TSR erfolgt nach der im Glossar auf Seite 220. beschriebenen Methode. Auch hier gilt, dass der Maßstab für die Bestimmung des Zielerreichungsgrades nicht linear verlaufen muss. T06 Erfolgsziele und ihre Gewichtung für die Tranche 2018 der Performance Shares scroll Ziele Zielerreichung 100 Prozent Zielerreichung 50 Prozent Zielerreichung 150 Prozent Gewichtung Return on Capital Employed - ROCE 16 % durchschnittlich über die Performance-Periode 11 % durchschnittlich über die Performance-Periode 21 % durchschnittlich über die Performance-Periode 30 % Relativer Total Shareholder Return - TSR Outperformance der Jenoptik-Aktie gegenüber dem TecDax 5 % Underperformance der Jenoptik-Aktie gegenüber dem TecDax i.H.v. minus 20 % Outperformance der Jenoptik-Aktie gegenüber dem TecDax 30 % 70 % In Abhängigkeit von dem Zielerreichungsgrad ermittelt sich nach Ablauf der vierjährigen Performance-Periode die Anzahl der final zuzuteilenden Performance Shares. Deren Anzahl ist auf das Anderthalbfache der vorläufig zugeteilten Performance Shares begrenzt ("Zuteilungscap"). Bei einer Zielerreichung von weniger als 50 Prozent entfällt der Anspruch auf finale Zuteilung von Performance Shares. Die Zahl der final zugeteilten Performance Shares wird mit dem VWAP der Jenoptik-Aktie an den zwanzig Handelstagen nach der Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen für das letzte Geschäftsjahr der Performance-Periode multipliziert. Der sich so ergebende Betrag wird nach der Feststellung des Jahresabschlusses in bar ausgezahlt. Der Auszahlungsbetrag ist auf maximal 200 Prozent des Ausgangswertes, also bei Dr. Stefan Traeger auf 800 TEUR und bei Hans-Dieter Schumacher auf 600 TEUR begrenzt ("Auszahlungscap"). Die Funktionsweise der Vergütung mit Performance Shares ist zusammenfassend wie folgt: Jahr 1: Vereinbarung eines Erfolgsziels für die Tranche des Jahres 1 ("Tranche 1") mit dem Vorstandsmitglied; vorläufige Zuteilung von Performance Shares für die Tranche 1; Ermittlung der vorläufigen Anzahl durch Division des Ausgangswertes durch einen im Jahr 1 ermittelten VWAP. Jahr 1 - 4: Performance-Periode für die Tranche 1. Jahr 5: Messung der Zielerreichung, daraus Ermittlung der Zahl der final zuzuteilenden Performance Shares für die Tranche 1 unter Beachtung des Zuteilungscaps; Multiplikation dieser finalen Anzahl mit einem im Jahr 5 ermittelten VWAP. Auszahlung dieses Betrags unter Beachtung des Auszahlungscaps an das Vorstandsmitglied. Im Falle der Beendigung der Vorstandstätigkeit werden noch nicht final, sondern nur vorläufig zugeteilte Performance Shares nicht vorzeitig final zugeteilt und ausgezahlt, sondern entsprechend der regulären Verfahrensweise zum Ende der jeweiligen Performance-Periode in Abhängigkeit der Zielerreichung bewertet, zugeteilt und sodann ausgezahlt. Im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses durch die JENOPTIK AG aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund verfallen sämtliche vorläufig zugeteilten Performance Shares, für die die Performance-Periode noch nicht abgelaufen ist, ersatz- und entschädigungslos. Dr. Stefan Traeger und Hans-Dieter Schumacher haben keinen Anspruch auf Zahlung von Überbrückungsleistungen nach ihrem Ausscheiden. Auch wurde mit ihnen kein Kündigungsrecht für den Fall eines Kontrollwechsels vereinbart. T07 Vorstandsvergütung - Gewährte Zuwendungen scroll Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands seit 1.5.2017 2017 2018 in EUR Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 400.000 600.000 600.000 600.000 600.000 Nebenleistungen 9.784 14.956 14.956 14.956 14.956 Summe 409.784 614.956 614.956 614.956 614.956 Einjährige variable Vergütung 200.000 521.664 0 300.000 600.000 Mehrjährige variable Vergütung 266.667 324.274 0 400.000 800.000 davon LTI 2018 / Performance Shares (Laufzeit bis 2023) 0 324.274 0 400.000 800.000 LTI 2017 / Performance Shares (Laufzeit bis 2022) 266.667 0 0 0 0 bei LTI Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen n. a. n. a. n. a. n. a. n. a. Summe 876.451 1.460.894 614.956 1.314.956 2.014.956 Versorgungsaufwand 116.667 200.000 200.000 200.000 200.000 Gesamtvergütung 1.009.784 1.660.894 814.956 1.514.956 2.214.956 scroll Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands 2017 2018 in EUR Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 400.000 437.500 437.500 437.500 437.500 Nebenleistungen 13.831 18.337 18.337 18.337 18.337 Summe 413.831 455.837 455.837 455.837 455.837 Einjährige variable Vergütung 235.330 347.776 0 200.000 400.000 Mehrjährige variable Vergütung 245.278 257.868 14.651 314.651 614.651 davon LTI 2018 / Performance Shares (Laufzeit bis 2023) 0 243.217 0 300.000 600.000 LTI 2017 / Performance Shares (Laufzeit bis 2022) 235.330 0 0 0 0 bei LTI Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 9.948 14.651 14.651 14.651 14.651 Summe 894.440 1.061.481 470.488 970.488 1.470.488 Versorgungsaufwand 160.000 160.000 160.000 160.000 160.000 Gesamtvergütung 1.054.440 1.221.481 630.488 1.130.488 1.630.488 * bei LTI jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrunde gelegten Kurs Individualisierte Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder Die Tabellen T07 und T08 beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Stefan Traeger und Hans-Dieter Schumacher. In den Übersichten wird dabei zwischen den fünf Komponenten Festvergütung, Nebenleistungen, erfolgsabhängiger variabler Vergütung mit einjähriger (Tantieme) und mehrjähriger Bemessungsgrundlage (Performance Shares) und Versorgungsaufwand unterschieden. Nach dem Grad der Erreichung der Zielwerte für die Tantieme (siehe Tabelle T05) und bei Annahme des vom Personalausschuss empfohlenen Multiplikators von 1,1 wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats für Dr. Stefan Traeger 521,66 TEUR in bar und für Hans-Dieter Schumacher 347,78 TEUR in bar betragen. Für die Tranche 2018 wurden Dr. Stefan Traeger 14.202 und Hans-Dieter Schumacher 10.652 Performance Shares vorläufig zugeteilten. Ob und in welcher Höhe die vorläufig zugeteilten Performance Shares final zugeteilt und in bar ausgezahlt werden können, entscheidet sich Anfang 2023 in Abhängigkeit von der Erreichung der 2019 vereinbarten mehrjährigen Ziele (siehe Grafik G07). Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels Performance Shares / virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.21 auf Seite 184 f. aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts. T08 Vorstandsvergütung - Zufluss scroll Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands seit 1.5.2017 Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands in EUR 2017 2018 2017 2018 Festvergütung 400.000 600.000 400.000 437.500 Nebenleistungen 9.784 14.956 13.831 18.337 Summe 409.784 614.956 413.831 455.837 Einjährige variable Vergütung 0 200.000 256.018 235.330 Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0 davon LTI 2017 (Laufzeit bis 2022) 0 0 0 0 davon LTI 2016 (Laufzeit bis 2021) 0 0 0 0 davon LTI 2015 (Laufzeit bis 2020) 0 0 0 0 davon LTI 2014 (Laufzeit bis 2019) 0 0 0 0 davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) 0 0 0 0 davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) 0 0 0 0 Summe 409.784 814.956 669.849 691.167 Versorgungsaufwand 133.333 200.000 160.000 160.000 Gesamtvergütung 543.117 1.014.956 829.849 851.167 Vergütungssystem des Aufsichtsrats Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 40 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte dieses Betrages. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Sämtliche vorgenannten Vergütungen sind nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar. Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen wird die Hälfte dieses Betrages gezahlt. Entsprechendes gilt bei mehreren Sitzungen an einem Tag ab der zweiten Sitzung. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit einer Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld, bei inländischen Sitzungen begrenzt auf einen Betrag von 1 TEUR, erstattet. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind in eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung einbezogen. Diese enthält die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Aufsichtsratsmitglieds. Im Geschäftsjahr 2018 wurden für die im Januar 2019 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 657,3 TEUR (netto) sowie für ausstehende Sitzungsgelder und Spesen aus 2018 5 TEUR (netto) zurückgestellt. Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt. Gesonderter zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz Aufstellung und Geschäftsmodell Unternehmerisches Handeln ist für Jenoptik nicht ausschließlich auf die Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir zukunftsweisende Trends in den Bereichen Energieeffizienz, Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Sicherheit. Für uns als international agierendes Technologieunternehmen ist Innovation eine treibende Kraft und Grundlage für unseren Geschäftserfolg. Mit unseren innovativen Produkten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen sowie zur Schonung und effizienten Nutzung von Ressourcen. Der Jenoptik-Konzern war 2018 in den drei Segmenten Optics & Life Science, Mobility und Defense & Civil Systems aktiv und mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums im Photonik-Markt tätig. Mit hochwertigen Investitionsgütern - von der Standardkomponente über Module bis hin zu komplexen Lösungen - sind wir vorrangig Partner von Industrieunternehmen und öffentlichen Auftraggebern. Seit Anfang 2019 berichtet Jenoptik in der neuen Organisationsstruktur in den vier Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION. Unser Nachhaltigkeitsverständnis Unser Nachhaltigkeitsverständnis beruht auf der Überzeugung, dass wir unsere ökonomischen Ziele und damit dauerhaft profitables Wachstum vor allem auch durch verantwortungsvolles Verhalten gegenüber Umwelt und Gesellschaft erreichen können. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist das Thema Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) sowie gesellschaftliche Verantwortung (CSR) bei Jenoptik im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden angesiedelt. Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit - bestehend aus den Verantwortlichen der Abteilungen Finanzen, Investor Relations, Kommunikation & Marketing, Personal, Umweltmanagement sowie Compliance & Risk Management - berichtet zu relevanten Themen regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat. Im Folgenden informieren wir über Nachhaltigkeitsthemen, die für ein besseres Verständnis des Geschäftsverlaufs und die künftige Entwicklung des Unternehmens wesentlich sind. Mit dem hier veröffentlichten gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht werden die Anforderungen an das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RLUG) gemäß §§ 315b, 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB erfüllt. Der Bericht erläutert die sowohl für unsere externen Zielgruppen als auch aus Unternehmenssicht wesentlichen Themen in den Bereichen Arbeitnehmer, Umwelt, Soziales Engagement, Menschenrechte sowie Anti-Korruption im Geschäftsjahr 2018. Die Beschreibung der hier dargestellten Konzepte orientiert sich am Standard 103 der Global Reporting Initiative (GRI). Dies bedeutet, dass Jenoptik im Rahmen der Beschreibung unter anderem Komponenten wie Ziele, vorhandene Richtlinien, Verantwortlichkeiten, aber auch konkrete Maßnahmen wie zum Beispiel Projekte, Programme und Initiativen darstellt. Bei der Auswahl der Kennzahlen diente der GRI-Standard als Orientierungshilfe, wurde jedoch nicht zur weiteren Detaillierung herangezogen. Dies betrifft unter anderem Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter, Mitarbeiter in Elternzeit oder die Fluktuationsrate. Die Wesentlichkeitsanalyse und Risikobetrachtung wurden gemäß den Anforderungen des CSR-RL-UG erstellt. Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird dabei zu einzelnen Aspekten auch auf andere im Konzernlagebericht enthaltene Angaben verwiesen. Die nachfolgende Auflistung zeigt alle für den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht relevanten Bestandteile im Lagebericht. ― Geschäftsmodell siehe Seite 72 ― Strategie siehe Seite 75 ff. ― F+E / Innovationsmanagement siehe Seite 81 ff. ― Risiken und Chancen ab Seite 113 ― Diversitätskonzept siehe Erklärung zur Unternehmensführung, www.jenoptik.de/investoren/corporate governance Wesentlichkeitsanalyse Jenoptik steht im kontinuierlichen Dialog mit ihren Stakeholdern. Im Rahmen einer 2017 durchgeführten Analyse erfolgte eine unabhängige Bewertung aller für Jenoptik nichtfinanziellen Aspekte, die für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung sowohl aus Jenoptik-Sicht als auch aus Sicht der jeweiligen externen Zielgruppen (Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, Aktionäre, Lieferanten sowie der breiten Öffentlichkeit) wesentlich sind. Dabei haben wir, stellvertretend für unsere externen Zielgruppen, Annahmen über die Bedeutung und die Auswirkungen auf die benannten Nachhaltigkeitsaspekte getroffen. Die Ergebnisse der Gesamtbewertung sind in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst und besitzen auch für 2018 uneingeschränkt ihre Gültigkeit. Themen im rechten oberen Quadranten sind dabei sowohl aus Sicht unserer Stakeholder als auch aus Jenoptik-Sicht für die Geschäftsentwicklung des Konzerns von größter Bedeutung. G08 Wesentlichkeits-Matrix T09 Für Jenoptik wesentliche Themen Die nachfolgende Übersicht zeigt auf, in welchen Bereichen der Wertschöpfungskette Jenoptik Handlungsschwerpunkte sieht. Mit unserer neuen Strategie 2022 Hand in Hand geht auch ein Wandel der Unternehmenskultur hin zu einem offeneren, agileren und weniger komplexen Unternehmen, dessen Mitarbeiter mit Engagement und Motivation zum Erfolg beitragen sollen. Darüber hinaus müssen wir im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte bestehen und ein vertrauensvolles und attraktives Arbeitsumfeld schaffen, in dem Bestleistungen möglich sind. Aus diesem Grund hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere Unternehmenskultur, die Entwicklung unserer Mitarbeiter sowie unsere Marke und Reputation oberste Priorität. Diese Themen sowie die dafür im Arbeitskreis Nachhaltigkeit zusammen mit Human Resources (HR) und dem Jenoptik-Management definierten nichtfinanziellen Ziele werden auf den Folgeseiten ausführlich beschrieben. Darüber hinaus berichten wir über Umweltbelange sowie unser soziales Engagement auf freiwilliger Basis. Aber auch den Themen Innovation, Qualitätsmanagement und Compliance widmet Jenoptik große Aufmerksamkeit. ― Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung guter Rahmenbedingungen für mehr Innovationen sichern beispielsweise ein substanzielles Wachstum und entscheiden maßgeblich über unsere künftige Leistungsfähigkeit. Innovations- sowie IP-Management sind deshalb für ein Technologieunternehmen wie Jenoptik unverzichtbar. ― Unser zukünftiger Erfolg hängt auch entscheidend von einem tiefen Verständnis der Kunden- und Marktanforderungen sowie einem funktionierenden Vertriebsnetzwerk ab. ― Gesetzestreues und regelkonformes Verhalten unter Achtung der Menschenrechte sind für uns ebenso selbstverständlich wie die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Qualität unserer Produkte und Services. ― Als verantwortungsvoll handelndes und sozial engagiertes Unternehmen sieht sich Jenoptik in der Pflicht, das eigene Umfeld aktiv mitzugestalten. Auch das regionale Engagement genießt daher hohe Aufmerksamkeit. ― Unsere Verpflichtung gegenüber der Umwelt liegt uns ebenfalls besonders am Herzen. Umweltthemen spielen für uns bei allen unternehmerischen Entscheidungen eine wesentliche Rolle. Alle wesentlichen Themen spiegeln sich in unserer Unternehmensstrategie wider und sind Werttreiber in den jeweiligen Unternehmensbereichen. Unsere Wesentlichkeitsmatrix bildet somit die Basis aller langfristig angelegten Aktivitäten. In den nachfolgenden Abschnitten werden diese wesentlichen Themen detailliert erläutert. Risiken im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Aspekten Regelkonform zu handeln und unternehmerische Risiken und Chancen abzuwägen -das zählt für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Der Konzern verfügt über ein Risikohandbuch sowie über ein System von Richtlinien, die konzernweit alle relevanten Prozesse dokumentieren und ein verlässliches Rahmenwerk für alle Mitarbeiter bilden. Zwei Mal jährlich erfasst der Bereich Compliance & Risk Management konzernweit alle Risiken und diskutiert -einer Nettobetrachtung unterzogen -die Top-Themen mit dem Vorstand. Unser Risikobewertungssystem berücksichtigt dabei neben finanziellen auch alle relevanten nichtfinanziellen Faktoren wie beispielsweise Arbeits- und Umweltschutz, Compliance, Marketing und Vertrieb, Personal- und Qualitätsmanagement. Im Rahmen der Netto-Betrachtung wurden keine Risiken identifiziert, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die genannten wesentlichen, nichtfinanziellen Aspekte haben oder haben werden. Mitarbeiterbelange Als wichtigste Ressource sind unsere Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen ein essentieller Garant für den wirtschaftlichen Erfolg des Jenoptik-Konzerns. Eine strukturierte Personalarbeit und die verantwortungsbewusste Gestaltung von Arbeitsbedingungen zählen daher zu unseren wesentlichen Aufgaben. Denn nur engagierte Mitarbeiter machen langfristig unternehmerische Bestleistungen möglich. Personalarbeit bei Jenoptik umfasst alle operativen und strategischen mitarbeiterbezogenen Maßnahmen zur Verwirklichung der Konzernziele und ist damit ein wesentlicher Teil des allgemeinen Führungs- und Managementprozesses. Der Personalbereich hat sich intern als global agierender Business Partner positioniert, der bei allen Jenoptik-Bereichen sowohl das operative Geschäft unterstützt als auch bei der Umsetzung von strategischen Entscheidungen mitwirkt. Die Personalarbeit erfüllt dabei drei unterschiedliche Anforderungen. Sie liefert einen lokalen Service für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, unterstützt divisionsspezifische Projekte und bietet Expertenwissen in den Bereichen Recruiting, Employer Branding, Personalentwicklung, Arbeitsrecht und Entgeltvergütung. Der Bereich Personal berichtet über die Funktion Head of Global HR direkt an den Vorstandsvorsitzenden, der zugleich Arbeitsdirektor ist. Für die Mitarbeiter und Führungskräfte im Konzern sind HR Service Partner erste Ansprechpartner für alle personalrelevanten Themen im Tagesgeschäft. Jede Division hat einen festen HR Business Partner, der Teil des Management-Teams ist. Gemeinsam mit dem Division Management erarbeiten die HR Business Partner personalstrategische Themen und setzen diese um. Konzernweit gültige Richtlinien regeln alle relevanten Prozesse, Abläufe und Berechtigungen der Mitarbeiter im Innen- und Außenverhältnis. Im Know-how und der Erfahrung unserer Mitarbeiter, in ihrer Leistungsbereitschaft sowie der Bindung an das Unternehmen und in einer attraktiven Unternehmenskultur sehen wir wichtige Werte. Das bestätigten auch die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse, die im Bereich Human Resources insbesondere auf Themen wie Unternehmenskultur, Personalentwicklung sowie Mitarbeiterzufriedenheit verweisen. Diesen Punkten widmet sich Jenoptik zukünftig noch stärker. Im Arbeitskreis Nachhaltigkeit wurden deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr zusammen mit HR und dem Jenoptik-Management nichtfinanzielle Ziele für 2019 und Folgejahre im Rahmen der Unternehmensstrategie definiert. Auf Basis der definierten Ziele wird das Thema "Mitarbeiterbelange" 2019 im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen. Zu Monitoring-Zwecken wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein internes Reporting spezieller, nichtfinanzieller Leistungsindikatoren (KPls) aufgebaut, mit dem der Vorstand regelmäßig informiert wird. Um die definierten Ziele zu erreichen, erarbeitete unser HR-Team konkrete Maßnahmen, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden. T10 Nichtfinanzielle Ziele und Leistungsindikatoren: scroll Aspekte Ziele Leistungsindikatoren Target Unternehmenskultur • Wir wollen die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter erhöhen • Fluktuation < 5 Prozent • Krankenstand < 5 Prozent • Engagement Score > 68 Prozent • Net Promoter Score > 67 Prozent Recruiting • Wir wollen mehr interne offene Stellen durch bei Jenoptik ausgebildete Fachkräfte besetzen • Ausbildungsquote Deutschland > 4 Prozent • Anzahl übernommener Auszubildender 100 Prozent Marke & Reputation • Wir wollen die Attraktivität von Jenoptik als Arbeitgeber steigern • Fluktuation < 5 Prozent • Engagement Score > 68 Prozent Ausführliche Informationen zur Geschlechtergleichstellung und den Zielgrößen des Frauenanteils im Vorstand bzw. den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands finden sich im Corporate-Governance-Bericht sowie der Erklärung zur Unternehmensführung. Eine attraktive Unternehmenskultur bietet Orientierung nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Kunden, Lieferanten und potenzielle Bewerber. Mit der Umsetzung der im Februar 2018 veröffentlichten Konzernstrategie steht auch die Etablierung einer dialogorientierten Unternehmenskultur im Fokus, die von Eigeninitiative sowie Respekt für Vielfalt und Chancengerechtigkeit geprägt ist. Ein intensiver Austausch mit Mitarbeitern, Kunden und Vertretern des Managements in Form von Umfragen, Workshops und Interviews bildete die Basis für die drei neu definierten Jenoptik-Werte -open, driving, confident. Wir glauben, dass engagierte und neugierige Menschen immer Herausragendes leisten. Wir wertschätzen neue Ideen und entwickeln sie in einem offenen Dialog weiter. Um unsere Ziele zu erreichen, fördern wir Mitarbeiter, die Dinge vorantreiben und die den Willen zum Erfolg haben. Wir haben den Mut, die Überzeugung und das Know-how, sich bietende Chancen zu ergreifen und auf dem Gebiet der Photonik führend zu sein. Anfang 2019 haben wir die Jenoptik-Werte mit einem Informations- und Workshop-Programm unternehmensweit eingeführt. Jenoptik soll künftig auch in Sachen Führungskultur moderner und flexibler werden. Ausschlaggebend hierfür sind unter anderem ein respektvoller Umgang am Arbeitsplatz, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeiten sowie ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld. Die Zufriedenheit und das Engagement unserer Mitarbeiter messen wir durch eine jährliche Mitarbeiterbefragung. Diese wird seit 2018 global durchgeführt, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten. In der Befragung bewerten die Mitarbeiter die verschiedenen Facetten ihrer Arbeit sowie der Unternehmens- und Führungskultur. Weiterhin wird auch das Engagement unserer Mitarbeiter (Engagement Score) sowie die Weiterempfehlungsquote (Net Promoter Score) erhoben. Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung wurden durch unsere Führungskräfte an ihre Teams kommuniziert, die in einem gemeinsamen Workshop teamspezifische Maßnahmen erarbeiteten. Alle Maßnahmen werden regelmäßig im EMC (Executive Management Committee) präsentiert. Für das 1. Quartal 2019 ist geplant, dass alle Führungskräfte beginnen, die Maßnahmen aus ihren Aktionsplänen umzusetzen. Im Mai 2019 soll die nächste Mitarbeiterbefragung stattfinden, um die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu messen. Die Top 3-Themen der jüngsten Mitarbeiterbefragung, die von allen Teilnehmern weltweit als besonders wichtig bewertet wurden, waren ― Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, ― die Unterstützung durch den Vorgesetzten bei der Erkennung ihrer Entwicklungsbereiche sowie ― eine transparente Kommunikation der Jenoptik mit ihren Mitarbeitern. An der Befragung 2018 haben insgesamt 67 Prozent unserer Mitarbeiter teilgenommen. Das Engagement unserer Mitarbeiter, der "Engagement Score" liegt bei 68 Prozent, das heißt, 68 Prozent unserer Mitarbeiter identifizieren sich positiv mit ihren Aufgaben bei Jenoptik und bringen sich aktiv ein. Mit einem Net Promoter Score von 67 Prozent würden rund zwei Drittel unserer Mitarbeiter Jenoptik als guten Arbeitgeber weiterempfehlen. Damit liegt Jenoptik zwei Prozentpunkte über dem von unserem Dienstleister Qualtrics ermittelten Benchmark von 65 Prozent. 2019 wird erstmalig eine Befragung unserer Auszubildenden sowie unserer neuen Mitarbeiter zum Onboarding-Prozess bei Jenoptik durchgeführt. Ziel ist es, unsere Ausbildungsqualität sowie den Prozess des Onboardings weiter zu verbessern. Jenoptik ist familienfreundlich und geht durch flexiblere Arbeitszeitmodelle auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein. Mit Gleitzeit, Teilzeit und flexiblen Elternzeitphasen ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, die individuelle Balance zwischen Familien- und Berufsleben selbst zu bestimmen. 2018 haben 157 Mitarbeiter Elternzeit in Anspruch genommen (i.Vj. 156 Mitarbeiter). Die Anzahl der Teilzeitverträge ist 2018 auf 6,7 Prozent gesunken (i.Vj. 7,4 Prozent). Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in Kindertagesstätten an den Standorten Jena, Wedel und Monheim sowie in Modelle von flexibler Kinderbetreuung. Dadurch steht unseren Mitarbeitern ein festes Platzkontingent in Kitas zur Verfügung. Dass die Mitarbeiter Jenoptik auch als attraktiven Arbeitgeber schätzen, zeigt sich unter anderem in der Fluktuationsrate von 4,5 Prozent, die 2018 erstmalig konzernweit erhoben wurde. Deutschlandweit lag die Fluktuation im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 3,7 Prozent (i.Vj. 3,0 Prozent). Personalentwicklung ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und das Engagement unserer Mitarbeiter. Um diese entsprechend ihrer Potenziale und Interessen zu fördern, wird der Entwicklungsbedarf in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen aufgenommen und durch passende Trainings umgesetzt. Regelmäßige Mitarbeitergespräche wird es 2019 an allen Standorten geben. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden die Reportingstruktur geändert und die Kosten für die Ausbildung und die Personalentwicklung zusammengefasst. Der Gesamtbetrag fällt somit entsprechend höher aus, da sowohl die Kosten für Auszubildende und Studenten der dualen Hochschulen als auch die Kosten für die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter enthalten sind. 2018 investierte Jenoptik rund 2,5 Mio Euro (i.Vj. 2,0 Mio Euro) in die Aus- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter. Davon haben im Berichtsjahr 1.866 Mitarbeiter im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen profitiert (i.Vj. 1.755 Mitarbeiter). Zukünftig wird Lernen bei Jenoptik nach dem 70:20:10-Prinzip aufgebaut: Da Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten die Experten für die eigene Weiterentwicklung sind, finden 70 Prozent des Lernens am Arbeitsplatz und 20 Prozent durch Lernen von anderen statt. Lediglich 10 Prozent sind Präsenz- oder Online-Trainings. Diesem Lernprinzip folgen wir zukünftig auch in der Entwicklung unserer Führungskräfte: Das bisherige Führungskräfteprogramm J2LP (Jenoptik Junior Leadership Programm) wird durch mehrere zielgruppenspezifische Programme ersetzt. Unsere Führungskräfte sind weiterhin ein wesentlicher Hebel für die Führungskultur bei Jenoptik und somit für den Unternehmenserfolg. Sie sind verantwortlich für die Motivation der Mitarbeiter und haben direkten Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Diese neuen Programme richten sich an Potenzialträger sowie an neue und erfahrene Führungskräfte, sodass eine einheitliche Führungskultur und die divisionsübergreifende Vernetzung der Teilnehmer sichergestellt werden. Personal-Rekrutierung. Der Personalbedarf der Jenoptik ist an der internationalen Wachstumsstrategie des Konzerns ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich insbesondere in Asien und den USA ein erhöhter Rekrutierungsbedarf. Aber auch im Inland werden Experten und Führungskräfte gesucht. Zielgruppen der Rekrutierung und damit auch des Personalmarketings sind vor allem Spezialisten und Facharbeiter aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Experten mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Hintergrund. Um mehr offene Stellen durch bei Jenoptik ausgebildete, interne Fachkräfte zu besetzen, wurde die Ausbildungsquote unter Berücksichtigung der Altersaustritte im Rahmen der Nachfolgeplanung angehoben. Dadurch können ab 2019 signifikant mehr Auszubildende eingestellt werden. Im Jahr 2018 haben 38 junge Menschen ihre Ausbildung bei Jenoptik begonnen. Damit waren 2018 insgesamt 108 Auszubildende deutschlandweit im Konzern beschäftigt. Für 2019 soll die Zahl der Auszubildenden auf insgesamt 137 erhöht werden. Damit werden 29 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen. Die Übernahmequote für Auszubildende lag 2018 bei 90 Prozent. Die Auszubildenden wurden vom Unternehmen unbefristet übernommen. Schüler, Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial gezielt zu fördern -das gehört zur Fachkräftestrategie des Konzerns, um eine frühzeitige Bindung an das Unternehmen zu gewährleisten und damit die Rekrutierung zu erleichtern. Eine Auswahl gezielter Initiativen und Kooperationen zeigt die untenstehende Tabelle. T11 Initiativen und Kooperationen (Auswahl) scroll Jenoptik unterstützt • Projekte zur Berufswahlvorbereitung an Schulen und bietet Schülern die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren • als langjähriges Landespatenunternehmen von "Jugend forscht" junge Forscher in Thüringen • diverse branchenspezifische Organisationen zur Förderung der Aus- und Weiterbildung • Studenten in Form von Abschlussarbeiten, Praktika und Stipendien Jenoptik kooperiert mit • ausgewählten Hochschulen weltweit im Sinne des Personalmarketings und der Rekrutierung, zu Forschungszwecken und im Rahmen der Weiterbildung von Mitarbeitern • ausgewählten Hochschulen weltweit bei Projekten sowie Sponsoring und ist in unterschiedlichen Gremien und Netzwerken beratend tätig Die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern steht im Fokus des Employer Branding bei Jenoptik. Durch eine klare und unterscheidbare Positionierung als attraktiver Arbeitgeber soll die Rekrutierung unterstützt und ein positives und unverwechselbares Arbeitgeberimage als zukunftsorientiertes, innovatives Hightech-Unternehmen der Photonik-Branche aufgebaut werden. Die Definition der Employer Brand und die Entwicklung der Employer Value Proposition erfolgten 2018 in Anlehnung an die Jenoptik-Strategie 2022 unter dem Motto "More Light". Ab 2019 nutzt Jenoptik international ein einheitliches Bewerbermanagement-System, das die vorher bestehenden landesspezifischen Systeme ablöst. Gesundheitsschutz und Sicherheit sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, wenn es um die Grundbedürfnisse unserer Mitarbeiter und deren Zufriedenheit am Arbeitsplatz geht. Sie sind fest im Betriebsprozess des Konzerns verankert, um Risiken aus der Arbeitsumgebung zu minimieren, die zur Gefährdung der Mitarbeiter führen können. Für die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften verantwortlich. Die zentrale Abteilung Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz (AGU) berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden und steht allen Gesellschaften beratend zur Seite. Sie koordiniert die Aufgaben und unterstützt den Vorstand bei der Durchsetzung von Maßnahmen. Quartalsweise finden in allen Divisionen Sitzungen der Arbeitsschutzausschüsse statt. Alle Mitarbeiter werden zudem mindestens einmal jährlich in Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unterwiesen. An allen deutschen Standorten haben rund 10 Prozent der Beschäftigten eine Ausbildung als Ersthelfer. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle lag in Deutschland 2018 bei einer Quote von 12,77 je 1.000 Mitarbeiter (i.Vj. 10,73 je 1.000 Mitarbeiter). Sie untergliedert sich in Arbeitsunfälle 7,45 und Wegeunfälle 5,32. Damit liegt Jenoptik im Vergleich zu den Mitgliedern der Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse erheblich unter dem Durchschnitt von 22,5 im Jahr 2017. Im Interesse der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter bietet der Konzern regelmäßig betriebsärztliche Untersuchungen an und führte 2018 Gesundheitstage für die Mitarbeiter an den Standorten Jena, Triptis und Berlin durch. Umweltbelange Wir sehen es als unsere unternehmerische Verantwortung, an allen Standorten weltweit effizient mit Ressourcen und Energie umzugehen, und berichten an dieser Stelle freiwillig über wesentliche Umweltbelange des Jenoptik-Konzerns. Da viele unserer Produkte zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beitragen, leistet Jenoptik vor allem einen indirekten Beitrag zu Ressourcenschonung. Umweltmanagement ist fester Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns. Aber auch unsere Lieferanten und Vertragspartner werden zur Einhaltung der jeweils geltenden Vorschriften verpflichtet, um Umweltrisiken zu minimieren. Als produzierendes Unternehmen richtet sich unser Fokus auf ein effizientes Ressourcenmanagement, um den Energieverbrauch und entsprechende Treibhausgasemissionen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu reduzieren, Rohstoffe und Materialien schonend und sicher einzusetzen und gefährliche Abfälle weitgehend zu vermeiden. Entsprechend ihrer Umweltrelevanz sind ausgewählte Jenoptik-Gesellschaften nach dem Umweltmanagement-System ISO 14001 zertifiziert. Das Umweltmanagement wird vom zentralen Bereich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verantwortet. Für die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Umweltschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften selbst verantwortlich. Der zentrale Umweltschutzbeauftragte steht bei Bedarf beratend zur Seite und prüft beispielsweise alle konzernweiten Investitionsvorhaben hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz. Zwei Mal jährlich findet ein Erfahrungsaustausch mit den für Umweltthemen verantwortlichen Managern der deutschen Standorte statt, um eine einheitliche Vorgehensweise bei der Umsetzung umweltrechtlicher Anforderungen und Prozesse zu gewährleisten. Abfallbeauftragte kümmern sich um alle Belange in Verbindung mit der Entstehung, Verwertung und Entsorgung gefährlicher und nicht gefährlicher Abfälle. Die gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzt Jenoptik bei allen Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen der Produktion um und geht zum Teil darüber hinaus. Bei der Ausstattung der Produktion werden neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. Der Firmenneubau der Division Light& Production in Frankreich entspricht den bei Jenoptik eingeführten Mindeststandards bezüglich des Umweltschutzes vollumfänglich. So erhielt der Neubau 2018 beispielsweise eine moderne Dämmung, sensorgesteuerte LED-Beleuchtung und energiesparende Heiz- und Klimatechnik. Als Technologieunternehmen verursacht Jenoptik nur in geringem Maße Emissionen innerhalb der Werkstore (Scope1); der Großteil des Schadstoffausstoßes ist zurückzuführen auf beschaffte und außerhalb eingekaufte Energie (Fernwärme oder Strom). Um unserem Ziel, einer konzernweiten Erfassung des Energieverbrauchs an allen Hauptproduktionsstandorten näher zu kommen, wurden 2017 erstmalig die wesentlichen amerikanischen Produktionsstandorte Rochester Hills, Jupiter und Huntsville sowie der chinesische Produktionsstandort Shanghai in das Berichtswesen mit einbezogen. Für Europa kommen unsere Standorte in Frankreich und Großbritannien hinzu. Damit liegen künftig Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion möglich machen. Um die CO2 -Emission zu berechnen, wurde der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller wesentlichen Jenoptik-Produktionsstandorte herangezogen. Für 2017 ergaben sich CO2 -Emissionen in Höhe von 13.471 Tonnen. T12 CO2-Emission der wesentlichen Jenoptik-Produktionsstandorte (in Tonnen) scroll 2017 2016 Deutschland 8.979 9.038 Europa 148 k.A. Amerika 4.151 k.A. Asien / Pazifik 192 k.A. CO2 -Emission gesamt 13.471 9.038 T13 Energieverbrauch der westlichen Jenoptik-Produktionsstandorte 2017 (in MWh) scroll Strom Gas Holzpellets Fernwärme Heizöl Energieverbrauch Deutschland 34.546 16.027 1.080 9.223 637 61.513 Europa 645 57 0 0 281 983 Amerika 5.686 2.129 0 0 0 7.814 Asien / Pazifik 283 0 0 0 0 283 Gesamt 41.160 18.212 1.080 9.223 917 70.593 Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit entstehen in den Produktionsprozessen auch gefährliche Abfälle, beispielsweise Elektroschrott, Klebstoffreste oder Lösungsmittel. In Deutschland werden die Abfallarten in allen Segmenten systematisch erfasst, kategorisiert und deren Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2018 reduzierte sich die Menge gefährlicher Abfälle, die in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen entsorgt wurden, leicht auf 162 Tonnen (i.Vj. 175 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle stieg hingegen auf 1.022 Tonnen (i.Vj. 871 Tonnen), hauptsächlich verursacht durch die Abfälle an Papier, Pappe und Kartonagen sowie gemischte Verpackungen. Jenoptik strebt grundsätzlich eine Abfallverwertung über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe an. Durch kontinuierliche Abfalltrennung und Schulung der Mitarbeiter zur Abfallvermeidung konnte der Restabfall weiter verringert werden. Durch Erweiterung der Rückführung von Kunststoffmaterialien in den Recyclingprozess werden am Standort Triptis beispielsweise die Ressourcen geschont, Ausgaben für Entsorgung vermieden und Einnahmen erzielt. Als Hightech-Unternehmen ist Jenoptik auf verschiedenste Rohstoffe angewiesen. Durch die zunehmende Ressourcenknappheit ist der sparsame Umgang mit den eingesetzten Stoffen für Jenoptik selbstverständlich. Wir halten uns an geltende Regelungen, zum Beispiel an die Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) sowie der europäischen RoHS-Richtlinie (Restriction of certain Hazardous Substances) und engagieren uns in entsprechenden Gremien. Da Jenoptik für die Fertigungsprozesse keine großen Wassermengen einsetzen muss, sehen wir uns an dieser Stelle mit keinen wesentlichen Risiken konfrontiert. Auch Naturschutzvorgaben spielen für den Konzern aufgrund seines Geschäftsgegenstandes eine sehr geringe Rolle. Unsere Einkaufsprozesse zielen darauf ab, sämtlichen Vorgaben bezüglich Konfliktmineralien in Anlehnung an den Dodd-Frank Act zu entsprechen. Ressourcenmanagement Eine Vielzahl innovativer Produkte und Leistungen von Jenoptik trägt zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als Technologieunternehmen engagieren wir uns zumeist in den Bereichen, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Beitrag ausgewählter Jenoptik-Produkte zur Ressourcenschonung. T14 Produkt-Beitrag zur Ressourcenschonung scroll Produkt Beitrag zur Ressourcenschonung Jenoptik-Diodenlaser und Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten zum Beispiel in der Medizintechnik oder Automobilindustrie • Effizienteste verfügbare Lichtquellen mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent • Ressourcensparende Alternative im Vergleich zu klassischen Bearbeitungsverfahren, insbesondere bei der Bearbeitung hochfester Stähle mit geringerem Gewicht "JENOPTIK RayLance" -leistungsstarkes und energieeffizientes LED-Beleuchtungssystem • Ca. 40 Prozent höhere Lichtausbeute als die Vorgängergeneration bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz • Vielfältiger Einsatz besonders in industriellen Räumen wie Lager-, Logistik- und Produktionshallen Optische Systeme und Komponenten für die Informations- und Datenübertragung sowie medizinische Diagnoseverfahren • Stetige Weiterentwicklung hin zu noch kleineren kristallinen Strukturen in der Halbleiterfertigung erschließt wieder neue Einsatzmöglichkeiten • Zeitsparendere Abläufe und kostengünstigere Produktion schonen Ressourcen Messtechnik - Systeme und Anlagen zur Prüfung von Formen und Rauheiten, insbesondere in der Automobilindustrie • Ergebnisse sind präzisere Oberflächen und geringere Toleranzen von Motorenkomponenten (Downsizing) und damit Fahrzeuge, die weniger Kraftstoff benötigen und den Schadstoffausstoß verringern • Komplexere Getriebe im Bereich der Elektromobilität erfordern verstärkten Einsatz von Messtechnik Hybrid-Stromerzeugersysteme zur effizienten Energieversorgung für das Flugabwehr-Raketensystem Patriot • Senkung des Kraftstoffverbrauchs durch Einsatz von Batterietechnik • Längere Lebenszyklen für Kunden, geringere Serviceaufwendungen und somit nachhaltige Produkte Verkehrsüberwachungssysteme kontrollieren die Einhaltung geltender Vorschriften im Straßenverkehr Mautkontrollanlagen auf Bundesstraßen • Beitrag zur erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr und Reduktion von Unfällen • Senkung der Schadstoff- sowie Lärmemissionen • Montage seitlich der Verkehrswege begrenzt Eingriffe in die Umwelt (Installation von Kontrollbrücken entfällt) Soziales Engagement / Corporate Citizenship Junge Menschen zu fördern, in Wissenschaft und Bildung ebenso wie in sozialen Projekten -das steht im Zentrum des gesellschaftlichen Engagements von Jenoptik. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in den folgenden drei Förderschwerpunkten, vorrangig in Deutschland, aber zunehmend auch im Ausland: ― Engagement für die junge Generation durch Projekte in Wissenschaft und Bildung sowie auf sozialem Gebiet, ― Kunst und Kulturprojekte zur attraktiven Gestaltung unserer Unternehmensstandorte und Schaffung guter Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für unsere Mitarbeiter, ― Engagement für Integration und Internationalität, um die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Als verantwortungsvoll handelndes und sozial engagiertes Unternehmen sieht sich Jenoptik in der Pflicht, das eigene Unternehmensumfeld aktiv mitzugestalten. Dabei streben wir vor allem enge und langfristige Partnerschaften an und unterstützen nicht nur finanziell, sondern auch ideell. Mit unserem Engagement für die Gesellschaft wollen wir auch das Vertrauen in Jenoptik stärken und die Identifikation der eigenen Mitarbeiter mit dem Unternehmen erhöhen. Zudem versprechen wir uns daraus positive Einflüsse auf Markenimage und Reputation sowie auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber. T15 Soziales Engagement - Beispielhafte Projekte 2018 scroll Soziales Jenoptik unterstützt • Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie zugunsten der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V • "Habitat for Humanity" & "Friends of Foster Children" in Jupiter, Florida • Spendenaktion anlässlich des Neujahrsempfangs zugunsten der Arbeit des Kinder- und Jugendzentrums KLEX in Jena • Sommerferiencamps für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern und Kinder anerkannter Flüchtlingsfamilien • Weihnachtsaktionen zugunsten kranker und bedürftiger Kinder an den Jenoptik-Standorten Jena, Jupiter und Toronto Wissenschaft und Bildung Jenoptik als langjähriger Partner bei • Thüringer Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" (seit 1991) • Wettbewerb "Schüler experimentieren" (seit 2012) • Applied Photonics Award des Jenaer Fraunhofer IOF • Workshop-Reihe "BEGEGNUNGEN Kultur Technik Wirtschaft" für Studierende der Ernst-Abbe-Hochschule Jena • MINT-Festival Jena • Lothar Späth Award für herausragende Innovationen in Wissenschaft und Wirtschaft • Authentic Career Experience am Standort Rochester Hills Kunst und Kultur Jenoptik fördert vor allem regionale und junge Künstler und bereichert mit der eigenen Kunstausstellungsreihe tangente (seit 1994) • tangente Werner Klotz "Colore Mobile Immensum" • tangente Thomas H. Saunders "Art of Microscopy" • Kunstausstellung Oster & Koezle im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums 2019 Jenoptik fördert Kulturprojekte mit Partnern • Open Air-Kulturfestival "Kulturarena" der Stadt Jena • Sommertheaterspektakel des Jenaer Theaterhauses • Konzertsommer der Klosterkirche Thalbürgel Der Bereich Corporate Citizenship wird vom Bereich Kommunikation & Marketing verantwortet. Konzernweit gültige Richtlinien regeln die Grundsätze zur strukturierten und einheitlichen Umsetzung unseres Konzepts "Jenoptik als Corporate Citizen" und stellen ein standardisiertes und einheitliches Vorgehen für die Behandlung von Spenden und Sponsoringanfragen und die Umsetzung von Sponsoringprojekten sicher. Eine besondere Relevanz hat unser regionales Engagement. Seit 1996 unterstützt der Konzern mit der Schirmherrschaft die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V Durch Zuwendungen, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden -beispielsweise durch das 2018 neu eröffnete Vereinshaus Ekk-Stein. Ganz in der Nähe der neuen Kinderkrebsstation in Jena-Lobeda finden hier betroffene Familien eine Zuflucht vor dem Klinikalltag. Einen wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse ebenfalls dem Verein zugutekommen. In den USA helfen die Mitarbeiter am Standort Rochester Hills, Michigan, Jugendlichen aus wirtschaftlich benachteiligten Familien, sich auf ihrem Bildungs- und Karriereweg zu orientieren. Die Jenoptik-Mitarbeiter am Standort Jupiter, Florida, setzen sich bei "Habitat for Humanity" für bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum ein und helfen beim Wohnungsbau für bedürftige Familien. Jenoptik am Standort Jupiter arbeitete bereits zum dritten Mal in Folge mit "Friends of Foster Children" von Palm Beach County zusammen und hat zwei Pflegekindern Feiertagsfreuden beschert. Die Mitarbeiter erfüllten Geschenkewünsche in Form von Spielzeug und Geldspenden, um den Kindern in dieser Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Schon seit den Unternehmensanfängen bereichert Jenoptik den Standort Jena mit Kunst- und Kulturprojekten. Einen wichtigen Platz nimmt dabei die eigene Kunstausstellungsreihe "tangente" ein. Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung. Jenoptik unterstützt verschiedene Modelle familienfreundlicher Kinderbetreuung, die "Saaleknirpse" in Jena, die "Wasserstrolche" in Wedel und den "Talentschuppen" in Monheim. Höhepunkt war erneut das gemeinsame Feriencamp von Jenoptik-Mitarbeiterkindern und Kindern anerkannter Flüchtlingsfamilien. Menschenrechte und Anti-Korruption Verantwortungsvolle Unternehmensführung und gesetzestreues, regelkonformes Verhalten sind für Jenoptik in einem globalisierten Marktumfeld selbstverständlich. Auf dieser Basis treffen wir unternehmerische Entscheidungen und achten stets darauf, dass unser Handeln im Einklang mit Vorschriften, Gesetzen und unseren Werten steht. Der Bereich Compliance & Risk Management liegt deshalb im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden und berichtet ihm direkt und regelmäßig. Der Chief Compliance & Risk Officer steht in engem Kontakt mit allen Mitarbeitern der gesamten Organisation. Er steuert das Risiko- und Chancenmanagement-System des Konzerns in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten der Sparten. Die Achtung von Menschenrechten hat für Jenoptik hohe Priorität, insbesondere in der Lieferkette. Jenoptik bekennt sich zur Einhaltung international anerkannter Standards für Menschenrechte und toleriert keine Formen von Sklaverei, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Menschenhandel oder Ausbeutung in der eigenen Geschäftstätigkeit oder Lieferkette. Wir erwarten von unseren Lieferanten die Einhaltung und Achtung international anerkannter Menschenrechtsstandards wie bspw. dem Slavery and Human Trafficking Statement. Unsere Lieferanten werden grundsätzlich vertraglich verpflichtet, die Standards des "Verhaltenskodex für Lieferanten des Jenoptik-Konzerns" einzuhalten und diese auch an ihre eigenen Lieferanten weiterzugeben. Um Verstöße zu erkennen und risikobehaftete Geschäftspartner rechtzeitig zu identifizieren, werden die Compliancerelevanten Prozesse fortlaufend überarbeitet. Eine Compliance-Erklärung der Lieferanten sowie ein zusätzlicher Verhaltenskodex für Distributoren verpflichten all unsere Geschäftspartner im ersten Schritt zu gesetzeskonformem Verhalten. Ein zentralisiertes Screening risikobehafteter Geschäftspartner soll in einem zweiten Schritt erreichen, dass eine Zusammenarbeit nur mit denjenigen Geschäftspartnern erfolgt, die den Compliance-Anforderungen von Jenoptik entsprechen. Anti-Korruption: Jenoptik bekämpft jede Form von aktiver und passiver Korruption und erwartet dies auch von allen Geschäftspartnern. Dass sich unsere Kunden und Lieferanten gesetzeskonform verhalten, sehen wir auch in unserer Verantwortung. Für detaillierte Informationen zum Compliance-Management-System der Jenoptik, den Unternehmensrichtlinien und Verhaltenskodizes für Mitarbeiter, Lieferanten und Vertriebspartner, unseren Online-Schulungen sowie unserem Hinweisgebersystem verweisen wir auf den Corporate-Governance-Bericht auf Seite 38 f. sowie den Risiko- und Chancenbericht ab Seite 113. Qualitätsmanagement und Markenimage Qualitätsmanagement Der Erfolg von Jenoptik als Technologieunternehmen beruht maßgeblich auf der Qualität der von uns angebotenen Produkte und Lösungen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden auch in Form von Entwicklungspartnerschaften und das uns entgegengebrachte Vertrauen der Partner sind ein Beweis dafür, dass unsere Produkte und Lösungen durch ihre Qualität überzeugen. Die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Produkt- und Servicequalität ist für uns als Qualitätsführer in vielen unserer Produktbereiche selbstverständlich. Qualitätsmanagement wird bei Jenoptik dezentral in den Geschäftseinheiten gesteuert und von den Divisionsleitern verantwortet. Jede Division steuert dabei nach individuellen Qualitätskennzahlen. Unten stehende Übersicht fasst wesentliche KPls zum Qualitätsmanagement im Jenoptik-Konzern zusammen. T16 KPIs zum Qualitätsmanagement scroll Kriterium Beispiele für KPIs der Divisionen Qualität aus Kundenperspektive • Kundenzufriedenheit • Reklamationskostenquote • Garantie- und Gewährleistungskosten Qualität zum internen Businesspartner • Interne Audits • Maßnahmen im kontinuierlichen Verbesserungsprozess • Prozess- und Produktqualität - Gutausbeute / Qualitätsgrad - Nacharbeitungskosten - Ausschusskosten Qualität aus Lieferantenperspektive • Externe Lieferantenaudits • Geeignete Lieferanten • Lieferantenqualität und Lieferung fehlerhafter Teile Eine Maßnahme zur Sicherstellung und weiteren Verbesserung unserer Qualität ist unsere Qualitätsinitiative, deren Auswirkungen sich in allen Bereichen bemerkbar machen -von der Entwicklung neuer Produkte über Qualitätsplanung und -sicherung bis hin zur Qualität des Endproduktes. 2018 wurden auf Basis der Jenoptik- und Spartenstrategien Themen wie die internationale Qualitäts- und Arbeitssicherheit sowie Umweltschutzprogramme ausgearbeitet. Im Bereich Automotive erfolgte beispielsweise die Integration der Jenoptik-Tochter Five Lakes Automation in das internationale QM-System der Sparte sowie die Erarbeitung eines neuen Qualitäts-Reportings und Rollout-Plans für anstehende Zertifizierungen. Die Initiative wird auch 2019 weitergeführt. Der Schwerpunkt wird sich dabei noch mehr auf die internen Kunden- und Lieferantenbeziehungen konzentrieren, das heißt ein besseres Verständnis jedes Einzelnen in Bezug auf nachgelagerte Prozesse. Neben Zertifizierungen sind für Jenoptik auch Standardisierungen, Prozesskontrollen und Tests sowie der ständige Dialog mit Kunden, zum Beispiel durch Analysen der Kundenzufriedenheit, weitere Handlungsfelder im Qualitätsmanagement. Nahezu alle unsere Konzernunternehmen befolgen die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001, viele unserer Gesellschaften erfüllen die Anforderungen des Umweltmanagement-Systems nach ISO 14001. Tabelle T14 zeigt eine Auswahl der im Konzern vorliegenden Zertifizierungen und die 2018 durchgeführten Maßnahmen. Die Sparte Optical Systems hat das Überwachungsaudit nach dem internationalen Standard für Qualitäts- und Umweltmanagement ISO 9001 und ISO 14001 erneut erfolgreich bestanden. Auch die deutschen Standorte der Sparte Defense & Civil Systems erhielten die Re-Zertifizierungsaudits für die Umsetzung ihrer Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme. Geprüft wurden erfolgreich die Umsetzung der Umweltmanagement-Norm ISO 14001:2015 (in Wedel, Essen und Jena), die Einhaltung der branchenspezifischen Norm EN 9100:2016 (in Wedel und Essen), in Altenstadt die Einhaltung der Bahn-Norm "International Railway Industry Standard" (IRIS Rules:2017, ISO / TS 22163:2017) sowie der allgemeinen internationalen Norm für Qualitätsmanagement ISO 9001:2015. Die Auditoren bescheinigten eine gute Systematik der integrierten Prozessanalyse, eine gute Risiko-Chancen-Analyse und sahen Stärken im Innovationsmanagement. Zudem bescheinigten sie den Mitarbeitern ein sehr hohes Ausbildungsniveau. Der Fertigungsbereich der Sparte Automotive am Standort Shanghai konnte im Juni erfolgreich ein Audit der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) bestehen. Das erste Mal wurden die Anforderungen des ISO 9001 übergreifend im Werk auditiert. Das Shopfloormanagement in der Montage stach dabei besonders positiv hervor. T17 Zertifizierung im Konzern (Auswahl) scroll Zertifizierung Genaue Bezeichnung Maßnahmen 2018 ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen • Re-Zertifizierung im Segment Optics & Life Science (JENOPTIK Optical Systems Inc.) sowie im Segment Defence & Civil Systems (JENOPTIK Power Systems GmbH) • Überwachungsauditn Segment Mobility sowie Defense & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH) (JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH) (JENOPTIK Industrial Metrology GmbH an allen europäischen Standorten und in den USA) • Zertifizierung der JENOPTIK Shanghai PIE Co. Ltd. ISO 50001 Zertifizierung für das Energiemanagement-System Zertifizierung der Photonic Sence GmbH aufgrund energieintensiver Verarbeitungsprozesse EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie Überwachungsaudit im Segment Defence & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH an den Standorten Wedel und Essen) ISO 13485 Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten Re-Zertifizierung im Segment Optics & Life Science (JENOPTIK Optical Systems GmbH) (JENOPTIK Polymer Systems GmbH) ISO 14001 Zertifizierung für das Umweltmanagement-System Erneuerung der Zertifizierung im Segment Optics & Life Science (JENOPTIK Polymer Systems GmbH) sowie im Segment Defense & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH) ISO / TS 16949 Zertifizierung für die Automobilindustrie Re-Zertifizierung im Segment Optics & Life Science (JENOPTIK Polymer Systems GmbH) EG 748/2012 Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt EG 2042/2003 Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt IRIS International Railway Industry Standard Re-Zertifizierung im Segment Defense & Civil Systems (JENOPTIK Power Systems GmbH) ILO-OSH-2001 / OHSAS 18001 Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement AQAO 2110/ 2210 NATO Qualitätssicherungssystem Erneuerung der Zertifizierung im Segment Defence & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH) Markenimage und Reputation Markenimage und Reputation sind für Jenoptik in vielerlei Hinsicht von wesentlicher Bedeutung -für das uns entgegengebrachte Vertrauen von Seiten unserer Stakeholder, unsere Positionierung im Wettbewerbsumfeld, unsere Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Identifikation der eigenen Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Als internationaler Photonik-Konzern agieren wir auf verschiedenen Märkten und konkurrieren mit zahlreichen Unternehmen, um für Kunden als Lieferant von hochwertigen Investitionsgütern und für künftige Mitarbeiter sichtbar, einschätzbar und attraktiv zu sein. Voraussetzung dafür sind dauerhafte und stabile Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten, Aktionären und anderen Stakeholdern, die wir durch transparente Kommunikation und Vertrauen permanent stärken. Interne und externe Kommunikation ist bei Jenoptik Aufgabe der zentralen Abteilung Kommunikation & Marketing, die direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet und für ein konsistentes Erscheinungsbild des Gesamtkonzerns und der Marke Jenoptik sorgt. Ziel ist dabei eine aktuelle, verständliche, stetige, kontinuierliche und einprägsame Kommunikation und Außendarstellung des Unternehmens, die sich an den strategischen Vorgaben des Vorstands orientiert. Alle Themen zu Märkten und Produkten werden dezentral in den operativen Bereichen von den Marketingverantwortlichen der Divisionen gesteuert. Konzernweit gültige Richtlinien regeln beispielsweise die Informationswege der internen Kommunikation und das zentrale Marketing. Die Kommunikation gegenüber dem Kapitalmarkt obliegt dem Bereich Investor Relations, der ebenfalls an den Vorstandsvorsitzenden berichtet und mit der Unternehmenskommunikation in engem, regelmäßigem Austausch steht. Die Marke Jenoptik wird in dem hochspezialisierten, von einer Vielzahl von kleineren Unternehmen geprägten Photonik-Markt als großer Anbieter wahrgenommen -mit einem produktübergreifenden und integrierten Markenimage. Die Dachmarke Jenoptik wird seit über zehn Jahren konzernweit aktiv gestaltet. Im Februar 2018 verkündete der Vorstand die Strategie 2022 der Jenoptik. Kern dieser Strategie: Jenoptik konzentriert sich auf das, was das Unternehmen auszeichnet - Optik und Photonik. Für die Umsetzung der Strategie ist eine einheitliche und die Strategie unterstützende Unternehmenskultur auf Basis eines gemeinsamen Verständnisses, gemeinsamer Werte und einer klar positionierten Marke unabdingbar. Auf essentielle Fragen wie "Wofür steht Jenoptik?", "Warum entscheiden sich Kunden für Jenoptik?" und "Wofür steht Jenoptik im Markt?" wurden im Jahresverlauf 2018 in einem umfassenden Prozess Antworten erarbeitet. Mitarbeiter, Vertreter des Managements der Jenoptik sowie Kunden und Partner wurden in Form von Umfragen, Workshops und Interviews intensiv mit einbezogen. Die erste globale Online-Befragung aller Mitarbeiter und eine erste globale Kundenbefragung fanden statt und mehr als 400 Mitarbeiter der Jenoptik arbeiteten in Workshops zur Zukunft der Jenoptik zusammen. Auf dieser Basis wurden die drei Jenoptik-Werte "open", "driving" und "confident" und die Positionierung der Marke Jenoptik definiert. Mit einem Markenhaus und einem neuen Corporate Design positioniert sich Jenoptik im Markt und gegenüber dem Wettbewerb ab Februar 2019 als Top-Photonik-Anbieter. Über Informationsveranstaltungen und Workshops an verschiedenen Standorten wurde dies zunächst den Mitarbeitern vermittelt mit dem Ziel, aktiv mit den Werten und der Marke zu arbeiten, um das Wissen, die Akzeptanz und den neuen Spirit ins gesamte Unternehmen zu tragen. Mit der neuen Strategie konzentriert sich der Konzern unter der Marke Jenoptik künftig auf die photonischen Kernkompetenzen Licht und Optik. Eine der Prioritäten im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Einführung der eigenständigen Marke VINCORION für das Mechatronik-Geschäft (bisher Bestandteil des Segments Defense & Civil Systems), die den spezifischen Markterfordernissen besser Rechnung trägt. Der Jenoptik-Konzern profitiert unter anderem vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden, als sogenanntes "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Den Prüfungsvermerk zum gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht finden Sie auf Seite 216. Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Konzernstruktur Rechtliche und organisatorische Struktur Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Corporate Center für die Unternehmensgruppe übergeordnete Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Immobilien, Investor Relations, Mergers & Acquisitions, Personal, Rechnungswesen, Recht, Revision, Compliance & Risk, Treasury, Steuern, Unternehmenskommunikation und Corporate Marketing. Darüber hinaus sind hier die Zentralfunktionen IT, Einkauf, Sicherheit, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Gebäudemanagement gebündelt. Das operative Geschäft der Jenoptik ist auf Wachstumsmärkte ausgerichtet und wird seit 1. Januar 2019 in den drei photonischen Divisionen "Light & Optics" (OEM-Geschäft), "Light & Production" (Industriekundengeschäft) und "Light & Safety" (Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern) zusammengefasst. Die drei Divisionen bauen auf gemeinsamen Kernkompetenzen der Photonik auf. Dazu zählen Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch-Maschine-Schnittstellen. Die Aktivitäten des bisherigen Segments Defense & Civil Systems, die auf mechatronischen Technologien basieren, werden unter der neuen eigenständigen Marke in der vierten Division "VINCORION" geführt. Die Divisonen stellen künftig auch die Segmente im Sinne von IFRS 8 dar. G09 Struktur des Jenoptik-Konzerns Mit der seit Anfang 2019 etablierten vereinfachten Konzernstruktur hat Jenoptik in der neuen Division Light & Optics die beiden bisherigen Sparten Optical Systems und Healthcare & Industry sowie die photonischen Aktivitäten der früheren Sparte Defense & Civil Systems zusammengeführt. Die Division Light & Production entspricht der früheren Sparte Automotive und die Division Light & Safety der Sparte Traffic Solutions. Auch innerhalb der Divisionen und im Corporate Center sollen die Strukturen vereinfacht werden, dafür wurden unter anderem 2018 zwei konzerninterne Projekte gestartet. Die rechtliche Verschmelzung der GmbHs in der Division Light & Optics wird 2019 schrittweise vollzogen. Auch die rechtliche Verschmelzung der JENOPTIK AG und der JENOPTIK SSC GmbH ist für das laufende Geschäftsjahr geplant. In den letzten Jahren hat Jenoptik das internationale Geschäft und die damit verbundenen Strukturen weiter ausgebaut. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie und die Koordination der Finanzaktivitäten für den amerikanischen Markt. Im Juni 2018 verabschiedete Jenoptik eine neue Organisationsstruktur für Asien, mit der die komplexen Unternehmensstrukturen vereinfacht und die Zuständigkeiten klarer definiert wurden. Die administrativen Funktionen für Gesamt-Asien wurden im vergangenen Jahr von Singapur, dem bisherigen regionalen Asien-Hauptsitz, an den Standort Shanghai verlagert. In Europa werden die operativen Geschäfte aus Deutschland heraus über die Hauptstandorte geführt. Wesentliche Standorte Jenoptik ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, davon in 19 mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften, Beteiligungen oder Zweigniederlassungen. Produktionsschwerpunkt des Konzerns ist Deutschland, gefolgt von den USA. Durch die Akquisition des kanadischen Unternehmens Prodomax Automation Ltd. (Prodomax) ist ein neuer Standort in Barrie, Ontario, Kanada, hinzugekommen. Am Hauptsitz des Konzerns in Jena sind vor allem die photonischen Aktivitäten der Divisionen Light & Optics sowie Light & Production beheimatet. Weitere größere deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (VINCORION), Monheim bei Düsseldorf (Light & Safety), Villingen-Schwenningen (Light & Production) sowie Dresden, Berlin und Triptis (Light & Optics). Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Standorte in den USA, Frankreich, Großbritannien, China, Kanada und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Algerien, Australien, Brasilien, Indien, Japan, Korea, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Singapur und Tschechien mit Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen vertreten. G10 Wesentliche Standorte des Jenoptik-Konzerns Stand: Dezember 2018 Geschäftsmodell und Märkte Jenoptik ist ein international agierender Technologiekonzern und mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsspektrums im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen. Dabei werden die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen genutzt und auch Optik und Elektronik kombiniert. Unter der Marke VINCORION bietet der Konzern seinen Kunden darüber hinaus mechatronische Lösungen an. Als Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern ist Jenoptik vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Unser Angebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für verschiedene Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Neben Industriekunden zählen vor allem in den Divisionen Light & Safety sowie VINCORION auch öffentliche Auftraggeber zu den Kunden, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik. Mit dem Produktportfolio konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur einen bzw. wenige der genannten Produktbereiche und Märkte spezialisiert haben. Die unterschiedlichen Leistungsangebote sind nur bedingt vergleichbar und erschweren daher auch konkrete Marktanteilsschätzungen. Für Jenoptik nimmt Forschung und Entwicklung eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oft in enger Zusammenarbeit mit Kunden. Voraussetzung dafür sind gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Partner. Eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden ist daher für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor. Die Jenoptik-Divisionen Light & Optics Die Division Light & Optics ist ein weltweit aktiver OEM-Anbieter von Lösungen und Produkten, die auf photonischen Technologien basieren. Jenoptik bietet hier ein breites Leistungsspektrum und vereint dabei umfassendes Fachwissen aus Optik, Lasertechnik, digitaler Bildverarbeitung, Optoelektronik und Sensorik. Unsere Systeme, Module und Komponenten helfen den Kunden, ihre Herausforderungen mithilfe photonischer Technologien optimal zu meistern. Zu den Kunden gehören führende Anlagen- und Maschinenbauer, Gerätehersteller in Bereichen wie Halbleiterausrüstung, Lasermaterialbearbeitung, Medizintechnik und Life Science, Industrieautomation, Automotive & Mobility und Sicherheit sowie forschende Institute. Mit einer starken Marktposition als photonisches Hightech-Unternehmen kann Jenoptik als OEM-Partner seine Kunden mit einem breiten Technologieportfolio von der Entwicklung bis zur Serienfertigung unterstützen. Jenoptik ist einer der führenden Entwicklungs- und Produktionspartner für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten mit höchsten Qualitätsansprüchen. Dies umfasst komplette Systeme und Module bis hin zu speziellen optischen Komponenten und kundenspezifischen Lösungen für Wellenlängen vom fernen Infrarot (IR) bis zum Deep-Ultraviolet(DUV)-Bereich. Der Konzern besitzt herausragende Kompetenz und somit auch eine außerordentliche Marktstellung in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die unter anderem in der Halbleiterausrüstungsindustrie zum Einsatz kommen. Mit ihren Stärken bei optischen und mikrooptischen Lösungen erschließt sich Jenoptik zudem weiteres Wachstumspotenzial im Umfeld der Digitalisierung, zum Beispiel im Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie. Darüber hinaus werden auch die Märkte für Lasermaterialbearbeitung sowie Sicherheits- und Verteidigungstechnik adressiert. Im Bereich der Biophotonics konzentriert sich die Division zukünftig auf Applikationen für Bio-Imaging und Laser-based Therapy. Auf Basis ihrer Kernkompetenzen von Laser- und LED-basierten Strahlquellen über optische Komponenten und Module bis hin zu Sensorik, digitaler Bildverarbeitung und Systemintegration ist Jenoptik führend in der Entwicklung von OEM-Lösungen und Produkten für die Medizintechnik /Life-Science-Branche. Ein neues, innovatives Produktkonzept für die Bereiche Diagnostik und Analytik ist die nach Kundenwunsch konfigurierbare Technologieplattform für die digitale Bildverarbeitung und -analyse. Diese kombiniert bewährte Jenoptik-Module zu einer Micro-Imaging-Lösung, die dem Anwender höchste Bilddatenqualität bietet und sich einfach in die Systemarchitektur medizinischer bzw. Laborgeräte integrieren lässt. Unsere Dioden- und Festkörperlaser eignen sich optimal für die Bereiche Augenheilkunde, Dermatologie und Chirurgie. Hier nimmt Jenoptik ebenfalls eine führende Position ein und beliefert nationale und internationale Medizintechnikunternehmen. Darüber hinaus entwickelt und produziert Jenoptik optische und optoelektronische Komponenten sowie Mikroskopkameras mit einem breiten Anwendungsbereich für ihre Kunden. Für die Industrie bietet Jenoptik optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen, die je nach Bedarf Optik, Lasertechnik, Sensorik und digitale Bildverarbeitung intelligent kombinieren. Der Fokus liegt hier auf Anwendungen in den Bereichen Industrieautomation und Automotive & Mobility. Neben komplexen Komponenten für Head-up-Displays, innovativen Objektiven für Fahrerassistenzsysteme sowie Polymeroptiken für Machine Vision oder Augmented-Reality-Anwendungen werden auch leistungsstarke und energieeffiziente LED-Industrieleuchten hergestellt. Im Bereich der Industrielaser für die Materialbearbeitung ist Jenoptik in der gesamten Laser-Wertschöpfungskette präsent. Die sensorischen Produkte umfassen Infrarot-Kamerasysteme und Laser-Distanzmessgeräte. Einsatz finden sie in der Automatisierungstechnik, der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung. Regionale Absatzschwerpunkte der Division liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in der Region Asien / Pazifik. Die Kernmärkte sind Halbleiterausrüstung, Medizintechnik / Life Science, Informations- und Kommunikationstechnologie, Show- und Entertainment, Automotive sowie die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik. Jenoptik besetzt hier spezielle Marktsegmente und nimmt in diesen eine führende Position ein. Die Wettbewerber sind häufig nur auf einzelne Produktgruppen und Nischen spezialisiert. Durch die zunehmende Ausrichtung auf applikationsorientierte Systemlösungen im Bereich der Optik/ Mikrooptik konnte der Jenoptik-Konzern seine Marktposition in den letzten Jahren weiter ausbauen. Zu den Wettbewerbern der Division Light & Optics gehören unter anderem MKS / Newport, Qioptiq, Excelitas und Berliner Glas. Light & Production Die Division Light & Production unterstützt Industriekunden dabei, ihre Produktionsprozesse durch den Einsatz optischer und photonischer Technologien effektiver und effizienter zu gestalten. Dabei zählt Jenoptik zu den führenden Herstellern von Messtechnik und Laseranlagen für Fertigungsprozesse in der Automobilindustrie. Zum Portfolio gehört hochpräzise berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik für die pneumatische, taktile oder optische Prüfung von Rauheit, Konturen, Form und die Bestimmung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Umfassende Dienstleistungen wie Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge runden das Metrology-Angebot ab. Mit der Übernahme der OTTO Vision Technology GmbH und der OVITEC GmbH (OTTO-Gruppe) im September 2018 stärkte der Jenoptik-Konzern sein Leistungsangebot an innovativen Metrology-Lösungen und baute seine Marktstellung als Systemanbieter für Fertigungsmesstechnik sowie Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung weiter aus. Darüber hinaus entwickelt Jenoptik 3D-Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien der Kunden integriert werden. Diese dienen der Bearbeitung von Kunststoffen, Metallen und Leder mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit. Im Sommer 2018 erwarb Jenoptik das kanadische Unternehmen Prodomax. Ähnlich wie die 2017 akquirierte Five Lakes Automation (FLA) plant und konzipiert Prodomax automatisierte Produktionslinien und integriert diese in die Fertigungsumgebung des Kunden. Services und Produkte rund um die Themen Prozess Engineering und Implementierung umfassen Anlagenlayout, Simulation, Maschinen-Steuerung und Software-Design, Robot-Handling-Systeme sowie Transportvorrichtungen. Während sich FLA jedoch auf kleine und mittlere Aufträge konzentriert, verfügt Prodomax über die Kapazitäten und die starke Kundenbasis, um auch größere Aufträge zu realisieren. Mit der Übernahme hat Jenoptik die Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen ausgebaut und kann jetzt nicht nur "Standalone"-Laseranlagen, sondern komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten. Ergänzt wird das Produktportfolio durch energieeffiziente und umweltfreundliche Abluftreinigungsanlagen für Laser- und andere industrielle Bearbeitungsprozesse. Die Division Light & Production ist weltweit aktiv und verfügt neben Deutschland auch über Produktionsstätten in den USA und Kanada sowie in Frankreich und China. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch Markterfordernisse bestimmt. Dies sind die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Unternehmen wie Marposs, Mahr oder Vici Vision stehen im Wettbewerb mit den Jenoptik-Messtechnik-Aktivitäten, beispielsweise Trumpf oder Prima Power mit dem Laseranlagen-Geschäft, und Unternehmen wie Centerline Automation und Legacy Automation mit dem Automations-Geschäft. Light & Safety Für öffentliche Kunden entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik in der Division Light & Safety verschiedene Komponenten, Systeme und Dienstleistungen, die Straßen weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen und spezielle Lösungen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Zusätzliche Expertise besteht in der Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten (Section Control) und der automatisierten Kennzeichenerfassung (ANPR) einschließlich Applikationen für die Polizei. Jenoptik bietet damit integrierte Lösungen für die öffentliche Sicherheit und künftige "Smart Cities". Bei Dienstleistungen rund um die Verkehrsüberwachung deckt Jenoptik die gesamte begleitende Prozesskette ab -von der Systementwicklung über den Aufbau und die Installation der Überwachungsinfrastruktur bis zur Aufnahme der Verstoßbilder und deren automatisierte Weiterverarbeitung. Jenoptik hat zur technischen Weiterentwicklung der Mautkontrolle in Deutschland beigetragen. Der Konzern bietet hierfür innovative Mautkontrollsäulen, die verschiedene digitale Sensortechnologien wie Stereobildverarbeitung und Achsdetektion in einem System vereinen. Auch in der Division Light & Safety wird die regionale Ausrichtung vorrangig durch die Kunden bestimmt. Hier ist Jenoptik ein führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 30.000 Geräte im Einsatz. Wettbewerber sind hier beispielsweise Redflex, die Sensys Gatso Group, Safran oder Vitronic. Im Bereich Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig geprüft und zertifiziert. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Prüfbescheinigung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden. Diese Verfahren stellen eine maßgebliche Markteintrittsbarriere für potenzielle Anbieter dar und belegen die Messgenauigkeit der eingesetzten Systeme. VINCORION VINCORION entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische Produkte für zivile und militärische Märkte, insbesondere für die Sicherheits- und Verteidigungstechnik, die Luftfahrt sowie die Bahn- und Transportindustrie. Das Portfolio reicht von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in deren Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Die Kompetenzfelder sind Energiesysteme, Antriebs- und Stabilisierungssysteme, Luftfahrt-Systeme sowie Radome und Composites. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab. Zu den Produkten zählen dieselelektrische Aggregate, elektrische Maschinen wie Generatoren, Elektromotoren oder Umformer, Leistungselektronik, Heiz- und Liftsysteme sowie Rettungswinden und Radome. Diese werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Die Division ist Ausrüster großer Systemhäuser wie beispielsweise Krauss-Maffei Wegmann oder Rheinmetall in Deutschland, Airbus (Frankreich/ Deutschland), BAE Systems (Großbritannien) oder Raytheon (USA) bzw. beliefert staatliche Endkunden auch direkt. Mit der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist VINCORION damit Geschäftspartner von nationalen und internationalen Kunden, wobei die Endprodukte oft durch die belieferten Systemhäuser weltweit exportiert werden. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Künftig werden jedoch auch neue eigenentwickelte Produkte mit kurzen Lieferzeiten, niedrigen Kosten der Anpassungsentwicklung und klaren Alleinstellungsmerkmalen für Wachstum sorgen. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet und unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportkontrollanforderungen. Die Plattformen, in denen die Systeme eingesetzt werden, sind oft über viele Jahre und Jahrzehnte im Einsatz. Wichtig werden dadurch auch das Ersatzteilgeschäft und Modernisierungsvorhaben. Der Konzern konkurriert oft nur im Bereich einzelner Produktgruppen mit anderen Marktteilnehmern. Zu den Wettbewerbern der Division gehören unter anderem Moog, UTC Aerospace Systems oder Meggitt. Ziele und Strategien Strategische Ausrichtung des Konzerns Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots, wie im Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte" beschrieben, im Photonik-Markt tätig. Als sogenannte "Enabler"-Technologien verfügen die hochpräzisen, flexiblen Methoden und Verfahren der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit künftig einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei tragen unsere Lösungen zu einer höheren Effizienz und Präzision der Produkte unserer Kunden sowie zu einer besseren Umweltverträglichkeit bei. Anfang 2018 stellte der Vorstand der JENOPTIK AG die Strategie 2022 vor. In deren Mittelpunkt steht die Konzentration auf die Jenoptik-Kernkompetenzen Licht und Optik. Mit einer stärkeren Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte wollen wir uns in den kommenden Jahren zu einem fokussierten und global aufgestellten Photonik-Unternehmen entwickeln. Bei der Realisierung der Strategie 2022 setzt Jenoptik neben der Fokussierung auf die Bausteine Internationalisierung und Innovation. G11 Strategie 2022 des Jenoptik-Konzerns Konzernstrategie 2022 Um die Wachstumsstrategie umzusetzen, ― fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik, ― reorganisieren und vereinfachen wir unsere Geschäftsstruktur, ― betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen, ― arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Schwerpunktregionen, ― investieren wir stärker in Forschung und Entwicklung, bauen unsere System- und Applikationskompetenz aus und entwickeln uns dabei zum Lösungsanbieter, ― treiben wir einen aktiven Kulturwandel im Unternehmen voran und stärken kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft. Fokussierung Bei unseren Aktivitäten im Markt für photonische Technologien nehmen die Anwendungsfelder Informationsverarbeitung, intelligente Fertigungsprozesse, Sensorik, Messtechnik sowie Biophotonik einen Schwerpunkt ein. Dies sind für uns Märkte, die sich nicht nur durch Wachstum, sondern auch durch technologisches Differenzierungspotenzial auszeichnen. Jenoptik profitiert dabei weiterhin von den globalen Trends der digitalen Welt, Gesundheit, Mobilität & Effizienz, Infrastruktur sowie Sicherheit und etabliert sich zunehmend als strategischer Systempartner internationaler Kunden, mit denen gemeinsam zukunftsweisende Lösungen gestaltet werden. Mit der im Januar 2019 in Kraft getretenen neuen Organisationsstruktur haben wir unsere Markt- und Kundenorientierung weiter verbessert. Die Geschäftsaktivitäten innerhalb unserer bisherigen Segmente wurden neu geordnet und die betreffenden Teile des operativen Geschäfts nach einem ähnlichen Markt- und Kundenverständnis anhand gleicher Geschäftsmodelle zusammengefasst. Dies hilft, unsere Produkte und Lösungen noch näher am Kunden zu positionieren, und eröffnet uns bessere Wachstumschancen. Die drei neu entstandenen photonischen Divisionen Light & Optics, Light & Production sowie Light & Safety bauen dabei auf einem umfassenden Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch-Maschine-Schnittstellen auf. Für die mechatronischen Aktivitäten aus dem ehemaligen Segment Defense & Civil Systems hat Jenoptik 2018 eine eigenständige Marke eingeführt. Unter VINCORION können künftig auf Basis der mechatronischen Produkte und Lösungen die Kunden aus der Luftfahrt und Verteidigungsindustrie deutlich fokussierter als bisher angesprochen werden. Fokussierung bedeutet für uns nicht nur die Ausrichtung auf unsere Kernkompetenzen, sondern auch, Strukturen zu vereinfachen und das Unternehmen agiler zu machen. 2019 werden beispielsweise die Holding und das Shared-Service-Center (SSC) organisatorisch zusammengelegt. Wir haben alle notwendigen Maßnahmen zur Verringerung der Anzahl rechtlich eigenständiger Gesellschaften im Konzern auf den Weg gebracht. Entscheidungsprozesse sowie Verantwortung wurden weiter dezentralisiert und wieder verstärkt in die operativen Bereiche zurückverlagert. So können wir Initiativen für das künftige Wachstum klarer priorisieren und zum Erfolg führen. Innovation Als innovatives Hightech-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell, künftige Kundenbedürfnisse und Trends frühzeitig zu erkennen, strategische Maßnahmen und Geschäftsaktivitäten darauf auszurichten, um daraus entsprechende Technologie- und Produktentwicklungen abzuleiten. Wir wollen daher unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung einschließlich der kundenbezogenen Projekte bis 2022 auf einen Gesamtbetrag von etwa 10 Prozent vom Umsatz erhöhen (2018: rund 8,3 Prozent), um unsere Position als einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Lösungen auf dem Gebiet der Photonik auszubauen. Zudem werden wir den segmentübergreifenden Ausbau unserer Technologieplattformen vorantreiben, um Synergien besser zu nutzen. Das geplante profitable Wachstum wird darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend auch durch den weiteren Ausbau des System- und Servicegeschäfts sowie die Realisierung von Skaleneffekten unterstützt. Als Systempartner sucht Jenoptik zusammen mit unseren Kunden permanent nach neuen Lösungen. Soweit möglich, werden die Kunden bereits in sehr frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. So können wir unsere Kundenbeziehungen festigen und stetig die Wertschöpfung erhöhen. Internationalisierung Aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion sowie der demografischen Entwicklung sieht Jenoptik in den Regionen Amerika und Asien / Pazifik ein besonders großes Potenzial für das künftige Wachstum. Wir fokussieren uns daher bei der Internationalisierung auf diese Märkte. 2018 haben wir mit der Neuausrichtung unserer asiatischen Geschäftsaktivitäten und dem Umbau der dortigen Strukturen begonnen. Ein neues Führungsteam konnte für Asien gewonnen werden, das nun die Geschäfts- und Strukturentwicklung des Konzerns vor Ort steuert. Durch die Gründung einer neuen Handelsgesellschaft sollte Jenoptik künftig auch von den für Freihandelszonen in China geltenden Besonderheiten profitieren. Im Geschäftsjahr 2019 werden diese eingeleiteten Maßnahmen unverändert eine wichtige Rolle im Rahmen unserer strategischen Entwicklung einnehmen. Wir streben an, weitere Wertschöpfung wie Produktion, Produktentwicklungen sowie Forschung und Entwicklung in dieser Region auszubauen. So können wir den lokalen Kunden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen auch vor Ort hergestellte Produkte und Lösungen mit entsprechendem Service anbieten. Es ist geplant, bis 2022 regionale F + E-Teams sowie eigene Produktion in allen wichtigen Wachstumsmärkten vor Ort zu etablieren. Auf diese Art und Weise können wir unsere Kunden in ihren lokalen Märkten bei der Umsetzung ihrer Innovationsziele unterstützen. Darüber hinaus sollte bis 2022 mindestens eine Division des Unternehmens ihren Hauptsitz außerhalb Deutschlands haben. Für die weitere Verbesserung der Marktorientierung und Kundennähe passen wir unsere Strukturen an und entwickeln Produkte und Lösungen, die konsequent an Trends und Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet sind. Auch künftig investiert Jenoptik weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen. Dabei setzen wir sowohl auf eigene direkte Vertriebskanäle als auch auf vorhandene Händlerstrukturen. Die Eröffnung neuer Applikationszentren, insbesondere im asiatischen Raum, ist für die kommenden Jahre vorgesehen. Durch ein aktives Portfoliomanagement wollen wir unser organisches Wachstum auch künftig durch Akquisitionen ergänzen und prüfen dafür kontinuierlich Möglichkeiten. Mit dem Zukauf von Unternehmen wollen wir unseren Markt- bzw. Kundenzugang -nicht nur in Europa, sondern insbesondere auch in Amerika und Asien -stärken oder unser Portfolio durch Vorwärtsintegration bzw. zusätzliches System-Know-how abrunden. Beispiele hierfür waren die 2018 erfolgreich abgeschlossenen Übernahmen der kanadischen Prodomax sowie der deutschen OTTO-Gruppe. Jede Akquisition muss strategisch und kulturell zu uns passen, Wachstumschancen und einen fundierten Business Case bieten und so die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung sowie Integrierbarkeit erfüllen. Auch die Aufgabe von bereits bestehenden Geschäftsaktivitäten bzw. die Veräußerung von Unternehmensteilen wird vor dem Hintergrund der angestrebten Fokussierung auf photonische Kernkompetenzen kontinuierlich geprüft und ist im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Um nachhaltig profitabel zu wachsen, müssen wir hochqualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. In einem demografisch anspruchsvoller werdenden Umfeld erfordert dies eine strukturierte Personalplanung. Über zielgerichtete Maßnahmen des Personalmarketings positioniert sich Jenoptik auch künftig als attraktiver Arbeitgeber. Personalentwicklungsmaßnahmen sowie verbesserte Rahmenbedingungen und eine modernere und offene Unternehmenskultur sollen künftig noch mehr dazu beitragen, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. Die Anfang 2019 neu eingeführten Werte -open, driving, confident -bilden die Basis für unsere Unternehmenskultur und tragen dazu bei, dass Jenoptik über verschiedene Kultur- und Rechtssysteme hinweg noch mehr zusammenwächst. Im Rahmen der Personalarbeit ist daher die aktive Unterstützung der Unternehmenswerte ein weiterer Schwerpunkt bei der Realisierung unserer strategischen Zielsetzungen. Auch die Marke "Jenoptik" soll im Rahmen der 2018 begonnenen konzernweiten Kampagne "More Light" gestärkt und die Bekanntheit sowie Akzeptanz, insbesondere auch international, weiter gesteigert werden. Im Zuge der Strategie 2022 hatte sich der Vorstand der JENOPTIK AG für das abgeschlossene Geschäftsjahr folgende Prioritäten gesetzt: ― Reorganisation der Unternehmensstruktur ― Neuausrichtung des Asiengeschäfts ― Einführung einer neuen Marke für das Mechatronik-Geschäft An der Realisierung dieser definierten strategischen Meilensteine haben Vorstand sowie Mitarbeiter der Jenoptik 2018 mit Hochdruck gearbeitet und sie umgesetzt. Das abgelaufene Geschäftsjahr stand darüber hinaus ganz im Zeichen der Erarbeitung der einzelnen Divisionsstrategien, die den Zielsetzungen der Konzernstrategie folgen. Im laufenden Jahr 2019 wird mit der Umsetzung der neu festgelegten Divisionsstrategien begonnen. Für 2019 hat das Management des Jenoptik-Konzerns im Rahmen der Realisierung der Strategie 2022 neue Prioritäten definiert: ― Wachstum in Asien ― Operative Excellence in unseren Produktionsprozessen ― Förderung von Innovationen Strategische Ausrichtung des operativen Geschäfts Die im Zuge der neuen Geschäftsstruktur entstandenen Divisionen des Konzerns sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Insbesondere kann ein Technologie- oder Know-how-Transfer zwischen den Divisionen erfolgen. Darüber hinaus werden Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen verstärkt gemeinsam genutzt, beispielsweise bei der weltweiten Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerkes. Gemeinsame Standorte und die Nutzung von Infrastruktur erleichtern den Markteintritt, ermöglichen in den wichtigen Regionen weltweit schneller das Erreichen einer kritischen Größe und helfen, die Kostenbasis unter Ausnutzung von Synergien zu optimieren. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert. In der Division Light & Optics richten wir unser OEM-Geschäft mit optischen Systemen weiter konsequent auf den Megatrend "Digitale Welt" aus. Mit den Stärken bei optischen und mikrooptischen Lösungen sollen neben dem Markt für Halbleiterausrüstung weitere Märkte der Digitalen Welt wie Advanced Manufacturing oder Industrial Solutions erschlossen werden. So positioniert sich Jenoptik bereits heute schon im Markt für optische Informations- und Kommunikationstechnologie. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts sowie der Fokus auf Schlüsselkunden bilden die Basis für das nachhaltig profitable Wachstum. Auch die Nutzung von Skaleneffekten sowie kunden- bzw. technologieseitige Synergien sollen dazu beitragen. Darüber hinaus fokussieren wir uns im Markt für Biophotonik auf den Megatrend "Gesundheit". Auf der Basis von Laser- und LED-basierten Strahlquellen, optischen Präzisionskomponenten, digitaler Bildverarbeitung und Plattformtechnologien wollen wir uns stärker als einer der führenden und profitabel wachsenden Partner für die Entwicklung von Systemlösungen und Produkten für Diagnostik, Analyse, Vorsorge sowie Therapie in der Gesundheits- und Life-Science-Industrie positionieren. Wir partizipieren aber auch mit innovativen Industrie-Applikationen an dem Trend nach mehr Mobilität und Effizienz. Ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Ausbau des Volumengeschäfts mit optoelektronischen und polymeroptischen Hochleistungskomponenten und -modulen. Darüber hinaus verfolgen wir auch künftig entlang unserer Kernkompetenzen vielversprechende Wachstumsoptionen für innovative Anwendungen wie zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme oder Technologien für das autonome Fahren (LiDAR). Auch auf diesen Anwendungsgebieten wollen wir uns zu einem international agierenden Anbieter entwickeln. In der neuen Division Light & Production adressieren wir als zuverlässiger Anbieter von Produkten, Anlagen, Engineering-Lösungen sowie Service für Industriekunden (B2B) vor allem den Trend nach mehr Stabilität und Effizienz in Produktionsprozessen. Mit unseren leistungsfähigen Anwendungen im Bereich Smart Manufacturing unterstützen wir die Herstellung effizienter und nachhaltiger Produkte in verschiedenen Branchen wie zum Beispiel in der Automobilindustrie. Mit der optischen Inspektions- und Fertigungsmesstechnik setzt Jenoptik unter anderem auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes. Dabei soll unsere Position als ein führendes Unternehmen im Bereich der optischen 2D- und 3D-Messtechnik für moderne Antriebssysteme und in der Elektronikfertigung ausgebaut werden. Im Bereich der Laseranlagen wird die Fokussierung auf die automatisierte Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum unterstützen. Zu dieser Entwicklung tragen auch die Übernahmen von Prodomax und der OTTO-Gruppe bei. Jenoptik ist nun in der Lage, angefangen von eigenen Produkten und Systemen über automatisierte Anlagenkonzepte bis hin zu kompletten Prozesslösungen alles aus einer Hand für effiziente Fertigungsumgebungen anzubieten. Zugleich wollen wir künftig auch das Geschäft auf anderen Märkten abseits der Automobilindustrie ausbauen. Regional wollen wir das Geschäft vor allem in Asien und Nordamerika stärken. In der Division Light & Safety folgen wir mit dem Schwerpunkt Infrastruktur und öffentliche Sicherheit zwei weiteren Zukunftstrends. Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung unterstützen wir unsere Kunden -vorrangig öffentliche Auftraggeber (B2G) -mittels Komplettlösungen auch künftig dabei, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch die globalen Trends der steigenden Mobilität, Urbanisierung und Sicherheit, insbesondere in Schwellenländern, erschließen sich Jenoptik zudem neue Absatzregionen. Im weltweiten Markt für Verkehrssicherheitstechnik ist eine Entwicklung hin zu größeren Projekten mit einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistung, dem sogenannten Traffic Service Provision, zu erkennen. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses profitablen Servicegeschäfts. Nachdem mit dem Großauftrag für Systeme zur Mautkontrolle auch der Einstieg in einen neuen Markt gelang, will Jenoptik dieses Geschäft künftig weiterentwickeln. Neben dem Bereich der Verkehrssicherheit gewinnt aber auch der Markt für öffentliche Sicherheit an Bedeutung. Basierend auf den bereits vorhandenen Systemen und Softwareapplikationen will sich die Division hin zu einem integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige Smart Cities entwickeln. Der Ausbau der Präsenz in internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als einer der führenden Anbieter stärken. Das Mechatronik-Geschäft von Jenoptik wurde unter der Marke VINCORION in der gleichnamigen Division gebündelt und positioniert sich auch künftig als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen stark regulierter Märkte wie der Luftfahrt und Verteidigungstechnik entsprechen. Chancen für das weitere Wachstum sehen wir in den globalen Trends wie dem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, Mobilität & Effizienz sowie der vermehrten Elektrifizierung im militärischen und zivilen Bereich. Aus diesem Grund liegt der künftige Fokus unter anderem auf dem wachstumsstarken Geschäftsfeld Energiesysteme. Darüber hinaus soll sich der Anteil von Systemen erhöhen, die in zivilen Bereichen wie der Bahntechnik und der Luftfahrt eingesetzt werden. Kundenbeziehungen zu OEMs und Endkunden weltweit sollen intensiviert werden. Die Division strebt außerdem an, das Servicegeschäft sowie die internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika und Asien, auszubauen. Strategieerarbeitung und -prozesse Der Bereich Corporate Development der Jenoptik berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden und stellt eine optimale strategische Ausrichtung unseres Konzerns mit seinen Bereichen und ausländischen Standorten in der Zukunft sicher. Dafür sind umfassende Kenntnisse der Position und Kompetenzen unseres Unternehmens im Marktumfeld unverzichtbar. Zur Untersetzung der Konzern- und Einzelstrategien erfolgt einerseits eine enge Zusammenarbeit zwischen Corporate Development und den Divisionen im Bereich der Market Intelligence -das betrifft Informationen über globale Zielmärkte, Trends und Kundenanforderungen, disruptive Entwicklungen, Chancen und Risiken sowie Wettbewerber und sonstige Rahmenbedingungen. Andererseits gilt es, unsere eigene Technologie-Kompetenz und Alleinstellungsmerkmale zu bündeln und auszubauen, unter anderem mittels geeigneter Patente, strategischer Roadmaps und Strukturanpassungen. Auch hier werden die operativen Geschäftseinheiten prozessual und inhaltlich unterstützt. Das sichert Jenoptik letztlich die angestrebte Marktposition. Weiterhin unterstützt die zentrale Abteilung Corporate Development die operativen Einheiten dabei, deren strategische Vorhaben zu planen und umzusetzen sowie Geschäftsmodelle und Strukturen zu konzeptionieren -alles mit dem Ziel, ein nachhaltiges profitables Wachstum im Konzern abzusichern. Dieses Ziel kann auch durch Unternehmenskäufe unterstützt werden. Steuerungssystem Die Unternehmenssteuerung ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet. Sie orientiert sich zudem konsequent an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns. Der Vorstand ist verantwortlich für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der formulierten Ziele im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung. Mittels eines Strategieprozesses lenken der Vorstand und das Executive Management Committee (EMC) die Entwicklung der Geschäftseinheiten und überwachen die Umsetzung festgelegter Maßnahmen. Ausgehend von globalen Trends werden in den jährlich stattfindenden Strategiemeetings Wachstumspfade definiert, Chancen und Risiken bewertet, Portfolioentscheidungen getroffen und mittels sogenannter Technologie-Roadmaps Schwerpunkte für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bestimmt. Strategie- und Planungsmeetings bilden die markt- und wettbewerbsorientierte Grundlage für die Planung des Folgejahres und die mittelfristige Konzernplanung. Auf Basis der langfristig orientierten Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für das kommende Jahr und einen Fünf-Jahres-Zeitraum erstellt. Im Laufe eines Geschäftsjahres wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert. Geplant wird im "Gegenstromverfahren" (bottom up -top down). Den Ausgangspunkt hierfür bilden die marktorientierten strategischen Planungen der Divisionen. Die 2017 eingeführte Business-Intelligence-Umgebung ermöglichte auch 2018 weitere Verbesserungen bei der Analyse der Geschäftsentwicklung, dem Reporting sowie dem Planungsprozess. Die monatlichen Ergebnismeetings im Rahmen der EMC-Sitzungen dienen der operativen Steuerung. In diesen Gesprächen informieren die Leiter der Divisionen bzw. die Regionalverantwortlichen den Vorstand über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Kundenbeziehungen und Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage hierfür ist ein standardisiertes Reporting, das maßgeblich auf Steuerungskennzahlen, Informationsgrößen und qualitativen Einschätzungen basiert, aus denen dann gegebenenfalls bei Planabweichungen weitere operative sowie strategische Einzelmaßahmen zur Zielerreichung definiert werden können. Im internen Reporting für die monatlichen Vorstandssitzungen werden die nach Divisionen aggregierten Finanzinformationen berichtet, um auf dieser Grundlage den Konzern global zu steuern, Ressourcen zielgerichtet zu allokieren und Vorstandsbeschlüsse zu fassen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Kennzahlen auf Basis der noch bestehenden Segmentstruktur ermittelt und berichtet. Das 2018 im internen Reporting und zur Steuerung der Geschäftseinheiten angewandte Kennzahlensystem umfasst Leistungsindikatoren hoher Priorität (sogenannte Top-Steuerungsgrößen) sowie weitere finanzielle und nichtfinanzielle Informationsgrößen. Alle Kennzahlen orientieren sich dabei primär am Shareholder Value, an den Anforderungen des Kapitalmarktes und der Strategie des Unternehmens. Die wichtigsten Kennzahlen sind in der Grafik auf Seite 80 dargestellt. Neben den Top-Steuerungsgrößen auf Konzernebene gibt es auch Steuerungsgrößen, die nur auf Ebene der Geschäftseinheiten Anwendung finden, zum Beispiel der Auftragsbestand oder die Anzahl der Mitarbeiter. Zur Steuerung der Unternehmensentwicklung dient neben den Prognosen ein rollierender 3-Monats-Forecast für Umsatz und Auftragseingang. G12 Kennzahlensystem zur Unternehmenssteuerung Mit Beginn des Geschäftsjahres 2018 wurden das Steuerungssystem weiterentwickelt und die Kennzahlenbasis angepasst, um die für die Unternehmenssteuerung relevanten Leistungsindikatoren noch stärker in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen. Neu als Top-Steuerungsgrößen aufgenommen wurden die EBITDA-Marge und Investitionen, nicht mehr dazu zählen Ergebnis vor Steuern, Nettoverschuldung und ROCE. Ab dem Geschäftsjahr 2019 wird die EBIT-Marge nicht mehr als Top-Steuerungsgröße, sondern nur noch als Informationsgröße geführt. Auch im laufenden Geschäftsjahr wird der Jenoptik-Konzern seine Prozesse kontinuierlich verbessern. Einen zentralen Platz wird dabei weiterhin die Implementierung eines SAP Business Warehouses einnehmen. Damit tragen wir der dynamischen Entwicklung der Märkte besser Rechnung und können schneller sowie effizienter über die relevanten Steuerungsinformationen verfügen. Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung (F + E) hat für Jenoptik als Technologiekonzern eine sehr große Bedeutung. Mit innovativen Produkten bzw. Leistungen erlangen wir Wettbewerbsvorteile, die über unsere Leistungsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Eines unserer wesentlichen strategischen Ziele ist es daher, unsere Innovationsfähigkeit vor allem in den photonischen Wachstumsmärkten auszuweiten. Wir entwickeln dabei marktkonforme Produkte und Plattformen mit Alleinstellungsmerkmalen und sichern diese, wenn möglich, über Schutzrechte ab. Mit unseren Lösungen tragen wir dazu bei, die Leistungsfähigkeit unserer Kunden zu steigern und damit deren Ertragskraft zu stärken. Innovationsmanagement ist bei Jenoptik ein wichtiges Instrument, um erfolgversprechende Ideen systematisch zu identifizieren und umzusetzen. Mit den vernetzten Prozessen ist es primär darauf ausgerichtet, aus Wissen Kapital zu erwirtschaften, indem Markt- und Unternehmenssicht objektiv zusammengeführt werden. Unser Innovationsmanagement hat eine konzernweit einheitliche Struktur, die individuell an das jeweilige Geschäftsmodell angepasst ist. Es setzt Rahmenbedingungen, anhand derer Entwicklungen vorangetrieben werden, um für den gesamten Konzern positive Wertbeiträge zu leisten. Innovationsmanagement liegt bei Jenoptik im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden. Die Innovationsmanager aus dem Zentralbereich Strategie steuern konzernweit alle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Sie sind daher mit verschiedenen Unternehmensbereichen wie zum Beispiel Controlling und Investitionsmanagement eng vernetzt und intensiv in die rollierenden Strategie- und Planungsprozesse eingebunden. Innovationsprozess Innovation ist auch eine der drei tragenden Säulen der Strategie 2022. Entwicklungen im direkten Kundenauftrag spielen weiterhin eine wichtige Rolle bei unseren Innovationen. Künftig ist es jedoch notwendig, noch stärker auf eigene Entwicklungen zu setzen sowie mehr Mittel für reine Forschungsaktivitäten aufzuwenden. Beim Innovationsprozess von Jenoptik werden ausgehend von einer strategischen Analyse der globalen Trends und den Bedürfnissen unserer Kunden in einem ersten Schritt Wachstumsoptionen identifiziert. Auf dieser Basis entstehen Innovationsprojekte unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden. Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den prozessualen Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Strategische Entwicklungsvorhaben werden in F + E-Roadmaps geplant und anhand entsprechender Meilensteine überwacht. Dies gilt für Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen. Neben ausgewählten Photonik-Märkten haben vor allem die Ausweitung unserer Applikationskompetenzen sowie neue digitale Geschäftsmodelle auf Basis unserer schon vorhandenen Technologien und unseres Know-hows einen enormen Wachstumshebel und stehen im Zentrum unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Um unsere Innovationskraft weiter zu steigern, müssen wir nicht allein Technologien und Produkte weiterentwickeln. Auf den Innovationstagen 2018 stand beispielsweise das für Jenoptik neue Konzept des "Design Thinking" im Fokus, das den Kunden und seine Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt des Innovationsprozesses stellt. Gesamtsieger des Jenoptik Innovation Awards 2018 war das Team der Jenoptik Traffic Solutions UK, das für die Einführung von Deep-Learning-Methoden ausgezeichnet wurde. Mit sogenannter künstlicher Intelligenz bzw. computerbasierten Algorithmen lässt sich die Erkennungsrate der Kennzeichen-Erfassung mittels ANPR-Kameras (Automated Number Plate Recognition) deutlich auf bis zu 98 Prozent steigern. Vier weitere von insgesamt neun eingereichten Projekten erhielten ebenfalls einen Innovation Award. Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung Ganz wesentlich für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrungen und das Know-how unserer Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. Ihr Wissen wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt. T18 Mitarbeiter in F+E scroll 2018 2017 Anzahl Mitarbeiter im F + E-Bereich 506 461 Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % 12,5 12,7 Wesentliche Kooperationen und Mitgliedschaften in Verbänden Über gezielte strategische Kooperationen erschließt sich Jenoptik zusätzliches externes Know-how. Durch Forschungskooperationen können Verbundvorhaben marktorientiert realisiert, Entwicklungszeiten verkürzt sowie Spezialwissen erfolgreich aufgebaut werden. Jenoptik kooperiert dabei sowohl mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen als auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden. Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium aus hochkarätigen Experten zur Seite, welches den Konzern bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends unterstützt. Die Zusammenarbeit mit dem Beirat, der in seiner Zusammensetzung der künftigen technologischen sowie marktseitigen Ausrichtung des Unternehmens entspricht, wurde weiter intensiviert und vielversprechende Ideen und Ansätze in -teilweise segmentübergreifende - Kooperationsprojekte überführt. Im vergangenen Jahr war Jenoptik unter anderem an den nachfolgend genannten Kooperationen aktiv beteiligt. Freiformoptiken bieten im Vergleich zu klassischen Optiken fundamentale Vorteile wie Verkleinerung, Vereinfachung und Stabilität, erfordern jedoch ebenfalls einen größeren Herstellungsaufwand. Im Projekt "Wachstumskern+ fo+" entwickelt Jenoptik in Kooperation mit neun Partnern aus Industrie und Wissenschaft daher eine Technologieplattform zur Serienfertigung freiformoptischer Systeme für den spektralbreitbandigen UV-VIS-IR Bereich. Die Ergebnisse des Projektes werden im Anschluss in konkrete neue Produkte überführt und können so eine Vielzahl bestehender Produkte und Lösungen signifikant verbessern. Das Konsortium des Vorgängerprojektes "Wachstumskern fo+", an welchem Jenoptik ebenfalls aktiv beteiligt war, wurde am 15. Mai 2018 mit dem Wissenschaftspreis "Forschung im Verbund" des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigte die Jury unter anderem die wirtschaftlichen Auswirkungen sowie die Neuartigkeit des wissenschaftlichmethodischen Ansatzes und den Erkenntnisfortschritt. Mit der Initiative "Vision Zero" wird auf nationaler sowie internationaler Ebene das Ziel verfolgt, die Zahl der im Straßenverkehr schwer verletzten und getöteten Personen signifikant zu verringern. Ein Schwerpunkt hierbei ist insbesondere der Schutz der Fußgänger und Radfahrer als sogenannte "schwache Verkehrsteilnehmer". Derzeit kommt es beispielsweise jedes Jahr innerhalb der EU noch zu ca. 2.000 tödlichen Unfällen von Radfahrern, viele davon in Kreuzungsbereichen. In dem von Jenoptik im Verbund mit neun europäischen Partnern durchgeführten XCYCLE-Projekt wurden unter anderem sensorische Sicherheitslösungen zur Erkennung von Fahrradfahrern und Fußgängern entwickelt, um diese Unfallzahlen signifikant zu senken. Projektergebnisse werden derzeit an der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreuten Forschungskreuzung in Braunschweig erprobt und sollen im Anschluss in konkrete Produkte überführt werden. Darüber hinaus ist Jenoptik in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. Beispielhaft hierfür sind das Photoniknetzwerk Optonet auf regionaler, der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V (SPECTARIS) auf nationaler sowie das European Photonics Industry Consortium (EPIC) auf europäischer Ebene. Hier setzt sich der Konzern für ein innovationsfreundliches Umfeld und die Imageförderung der photonischen Technologien ein. Entwicklungsleistungen Die F + E-Leistung des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag erhöhten sich 2018 auf 69,2 Mio Euro (i.Vj. 66,6 Mio Euro). Grund hierfür waren trotz der geringeren Kosten für Entwicklungen im Kundenauftrag die gestiegenen Aufwendungen für eigene Entwicklungstätigkeiten. Die Kosten für Entwicklungen im Kundenauftrag sanken 2018 auf 20,2 Mio Euro und sind den Umsatzkosten zugerechnet. Im Vorjahr fiel hier vor allem aufgrund des Maut-Projektes ein deutlich höherer Aufwand an (i.Vj. 22,2 Mio Euro). T19 F + E-Leistung (in Mio EUR) scroll 2018 2017 2016 2015 2014 F + E-Kosten 47,4 43,1 42,3 41,8 39,4 Aktivierte Entwicklungsleistungen einschließlich Patente 1,5 1,4 0,1 0,4 0,5 Entwicklungen im Kundenauftrag 20,2 22,2 15,0 10,9 10,5 F + E-Leistungen 69,2 66,6 57,4 53,1 50,4 F + E-Quote 1 (F + E-Leistung / Umsatz) in % 8,3 8,9 8,4 7,9 8,5 F + E-Quote 2 (F + E-Kosten / Umsatz) in % 5,7 5,8 6,2 6,2 6,7 Die F + E-Leistung verteilt sich wie in der Tabelle dargestellt auf die Segmente: T20 F + E-Leistung nach Segmenten (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 69,2 66,6 3,9 Optics & Life Science 23,8 21,1 12,7 Mobility 26,8 30,0 - 10,7 Defense & Civil Systems 18,6 14,9 24,6 Sonstige inklusive Konsolidierung 0,0 0,7 - 97,9 Die F + E-Leistung des Segmentes Optics & Life Science enthielt Aufwendungen für Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 7,5 Mio Euro (i.Vj. 6,8 Mio Euro). Die F + E-Kosten lagen 2018 bei 15,7 Mio Euro (i.Vj. 13,4 Mio Euro). In der F + E-Leistung des Segmentes Mobility waren Entwicklungen im Kundenauftrag von 9,2 Mio Euro (i.Vj. 13,5 Mio Euro) enthalten. Der hohe Vorjahreswert ist im Wesentlichen dem Maut-Projekt im Bereich Verkehrssicherheit zuzuordnen. Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 17,5 Mio Euro (i.Vj. 16,4 Mio Euro). 2018 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Defense & Civil Systems 3,5 Mio Euro (i.Vj. 1,8 Mio Euro). Das Segment ist unter anderem langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F + E-Kosten stiegen auf 14,2 Mio Euro (i. Vj. 12,6 Mio Euro), insbesondere aufgrund von Entwicklungsprojekten im Bereich Aviation. Patente Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung werden über das zentrale IP-Management in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen geschützt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Schutzrechtsanmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China und den USA gelegt. 2018 wurden insgesamt 44 Patente durch Jenoptik-Tochtergesellschaften angemeldet (i.Vj. 52 Patente), mehr als die Hälfte davon im Bereich Optische Komponenten und Optische Module. Im Zuge unserer Strategie 2022 wurden aufgrund der Intensivierung unserer internationalen F + E-Aktivitäten im letzten Jahr zunehmend Patentanmeldungen von ausländischen Gesellschaften (UK und USA) eingereicht. In den Patentzahlen sind angemeldete Designs, Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht. G13 Anzahl von Patentanmeldungen Wesentliche Projekte und Ergebnisse Unser Ziel ist es, exzellente Lösungen für unsere Kunden anzubieten. Dafür kombinieren wir umfassendes Know-how mit einem breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit Innovationen rund um photonische Technologien zum Nutzen unserer Kunden. 2018 hat Jenoptik unter anderem folgende Lösungen entwickelt bzw. in den Markt eingeführt: Für den Markt der Halbleiterausrüstung wurde beispielsweise mit der Entwicklung einer neuen Generation hochpräziser mikrooptischer Sensoren zur Unterstützung künftiger Technologien und zur Kostenoptimierung begonnen. Hierbei werden innovative Werkstoffe mit äußerst leistungsfähigen Fertigungstechnologien zur Mikrostrukturierung verknüpft. Im Zuge steigender Anforderungen in der Halbleiterfertigung wurde ebenfalls mit der Optimierung bestehender Sensorgenerationen begonnen. Die Fähigkeit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Anpassung bestehender Fertigungstechnologien an die in immer kürzeren Zyklen steigenden Produktionsanforderungen ist hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Auch das vorhandene Produkt-Portfolio an verkapselten Transmissionsgittern höchster Effizienz, die in Ultrakurzpuls-Lasern sowie zur Strahlkombination verwendet werden, wurde im Laufe des Geschäftsjahres im Bereich kurzer Wellenlängen komplettiert. Die Qualität und Leistungsfähigkeit dieser Gitter sind mittlerweile weltweit führend. Der Markt der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) wurde mit mehreren Entwicklungen adressiert und das entsprechende Produktportfolio weiter ausgebaut. Zum einen konnte im Rahmen einer Funktionsmusterentwicklung ein neuartiger Ansatz zum parallelen elektrischen und optischen Testen von photonisch Integrierten Schaltungen (PIC) auf Waferebene erfolgreich erprobt werden. Diese PICs finden Anwendung insbesondere in optoelektronischen Transceivern, die heute in Datenzentren in Millionenstückahlen zur Wandlung zwischen elektrischen und optischen Signalen verwendet werden und für die in den nächsten Jahren ein signifikantes Wachstum erwartet wird. Zum anderen wurden sogenannten TOSA Mikrolinsen für die Anwendung in 100Gb/s und 400Gb/s Transceivern weiterentwickelt und vereinheitlicht. Im Bereich hochpräziser Strahlformungselemente, die in der Laser-Materialbearbeitung eingesetzt werden, wurden 2018 Systeme für die maskenlose Lithographie in der Display-Herstellung in Serie überführt und die Fertigung von hohen Stückzahlen vorbereitet. Sie ermöglichen die hochauflösende Strukturierung von Displays bei größtmöglicher Flexibilität. Als Bestandteil der Technologie-Roadmap wurde ein Verfahren zur Systemkorrektur neu entwickelt, welches nun in der gesamten Lieferkette umgesetzt wird. Jenoptik konnte 2018 auch das Katalog-Sortiment von F-Theta-Objektiven sowie Strahlerweiterungsoptiken (Beam Expander) ausbauen. Unsere Entwicklungen im Bereich der Hochleistungs-Laseranwendungen für die Mikromaterialbearbeitung zeichnen sich durch einzigartige Präzision und thermische Stabilität aus. Mit diesen Produkten werden beispielsweise die Wachstumsmärkte Automobil- und Maschinenbau sowie Medizintechnik adressiert. Für unsere Kunden in der Medizintechnik und Life Science Industrie stand die Weiterentwicklung der digitalen Micro-Imaging-Plattform "SYIONS", unter anderem für die Fluoreszenzmikroskopie, im Fokus. Eine neuartige Abbildungsmethode für kontrastschwache lebende Zellen konnte 2018 implementiert und in ersten Projekten mit OEM-Kunden umgesetzt werden. Mit "SYIONS" erweiterte Jenoptik die umfassende Lösungskompetenz im Bereich Diagnostik und Analytik um eine kundenspezifisch konfigurierbare Plattform für die digitale Bilderfassung, -verarbeitung und -analyse. Mit der neuen Lösung können schnell und effizient alle Arten von Bilddaten in Geräten der In-vitro-Diagnostik im wissenschaftlichen und klinischen Einsatz generiert werden. Anwendungen in den Bereichen Live Cell Imaging, Durchflusszytometrie und molekulare Diagnostik lassen sich mit Hilfe des Baukastenkonzepts schnell und kostengünstig realisieren. Damit gehört eine Entnahme der Proben zur Analyse der Vergangenheit an und erleichtert somit den Workflow beim Kunden. Um leistungsfähige und innovative Systemlösungen für bildgebende Verfahren und Diagnostikanwendungen im Healthcare-Markt anbieten zu können, erweiterte Jenoptik das Technologieportfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr um Laserstrahlquellen und Bildverarbeitungssysteme der nächsten Generation. Für den wachsenden Markt der ästhetischen Laser-Behandlungen bietet der Konzern künftig integrierte Lösungen und anwendungsspezifische Baugruppen an, die eine effizientere Behandlung ermöglichen. Die für neuartige Ophthalmologie-Anwendungen geforderte Tiefenauflösung ebnet den Weg zu hochaufgelösten 3D-Aufnahmen von Augenstrukturen mit wenigen Artefakten. Die neue Technologie kann neben der Augenheilkunde auch in anderen medizinischen Bereichen (Krebsdiagnose und Dermatologie) eingesetzt werden. Für die Automobilindustrie entwickelte der Konzern auch 2018 zahlreiche neue Produkte und initiierte für den Bereich Elektro-Mobilität erste strategische Projekte. Unser F + E-Team untersuchte auch intensiv die Einflüsse von Industrie 4.0 und Digitalisierung, damit diese in die Lastenhefte der künftigen Entwicklungen einfließen können. Automatisierung, Flexibilisierung und Verkürzung von Messzeiten zur Steigerung der Prozesseffizienz der Kunden sind heute schon im Fokus von laufenden Entwicklungen. Weiterentwickelt wurde beispielsweise die Produktfamilie der Laserperforationsmaschinen, um auch die Verarbeitung besonders empfindlicher Stoffe wie Leder und dünne Folien anbieten zu können. Dies ermöglicht unseren Kunden den Einsatz neuer Materialien zum Beispiel bei der Gestaltung von Fahrzeug-Innenräumen. Durch ein speziell entwickeltes Bildverarbeitungssystem tragen unsere automatisierten Schneidlösungen zur Verarbeitung von hydrogeformten Rohren für E-Mobilitätsanwendungen künftig zur Erhöhung der Prozessflexibilität und -qualität bei. Jenoptik ist als ein führender Anbieter photonischer Lösungen im Zukunftsfeld LiDAR aktiv (Light Detection and Ranging). Wir verfügen über sehr viel Kompetenz und langjährige Erfahrung in allen für hochleistungsfähige LiDAR-Systeme notwendigen Basistechnologien. Dazu gehören unter anderem präzise optische Komponenten, Mikrooptiken und diffraktive optische Elemente (DOE), optoelektronische Systeme aus Glas und Polymer, Laserdioden sowie Laser-Module für die Distanzmessung mittels Licht. Einsatz finden diese Produkte unter anderem in den Bereichen Automotive, Mobility und Automatisierungstechnik. Auch ein Wellenmesssystem der Opticline-Serie für die effiziente Prozessautomatisierung wurde 2018 weiterentwickelt: Das effiziente Wellenmesssystem Opticline C305 wurde mit einem neuen Handlingsroboter mit Werkstückspeicher kombiniert. Die Kombination optischer Wellenmesstechnik und automatisierter Roboterbeladung ermöglicht eine sekundenschnelle Inspektion zahlreicher Prüfmerkmale. Zudem werden wichtige Mitarbeiterressourcen geschont und mögliche negative Werkereinflüsse gezielt vermieden. Der Kunde kann somit den Fokus stärker auf die Qualitäts- und Prozesskontrolle legen. Durch die Erhöhung der Prüfintervalle kann eine einhundertprozentige Kontrolle erfolgen und die Produktsicherheit in der Fertigung signifikant gesteigert werden. Die Prozesskosten werden optimiert und die Verlässlichkeit als qualifizierter Lieferant wird damit deutlich erhöht. Um den Kundenanforderungen hinsichtlich flexibler, schneller und präziser Messvorgänge gerecht zu werden, entwickelte Jenoptik die neue Generation von Rauheits- und Konturenmessgeräten der Produktlinie Waveline weiter. Die Messplätze sind modular konzipiert und können jederzeit erweitert werden. Die W800-Modellreihe eignet sich besonders für die vielen unterschiedlichen Messaufgaben im Messraum mit typischerweise manuellen oder halbautomatisierten Messabläufen. Mit dem neuen Oberflächenprüfsystem Visionline IPS B5 ist nun auch die Prüfung kleiner Bohrungen (ab 5 mm Durchmesser) möglich. Durch innovative Kamera- und Beleuchtungstechnik, eine adaptive, dynamische Maskierung und eine hohe Auflösung ist eine automatisierte Prüfung von Planflächen in der jeweils vorgegebenen Taktzeit möglich. Das Messsystem erlaubt eine schnelle Inspektion der kompletten Bohrungsinnenflächen, die Überprüfung und Vermessung von Innenkonturen sowie die Bewertung von Defektstellen. Die 360°-Optik der Sensoren erstellt ein Bild der gesamten Bohrungsfläche. Der schnelle und robuste Sensor erfüllt somit alle Anforderungen an eine einhundertprozentige Kontrolle der Produktqualität in einer Fertigungslinie. Der Bereich Verkehrssicherheit hat 2018 die Entwicklungsabteilung neu strukturiert. Ein Team von Entwicklern in UK und Deutschland arbeitet nun standortübergreifend zusammen. 2018 stärkte Jenoptik beispielsweise das Know-how im Bereich der künstlichen Intelligenz. Zudem konnte durch die Einführung von Deep Learning im Bereich der automatischen Kennzeichenerfassung die Erkennungsrate mittels ANPR-Kameras deutlich gesteigert werden. Im Markt der LKW-Mautkontrolle wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 600 von Jenoptik entwickelte Systeme zur Erfassung und Klassifizierung von LKW auf Bundesstraßen erfolgreich ausgeliefert. Die neuen Systeme wurden an das deutschlandweite übergeordnete Kontrollsystem des Mautbetreibers Toll Collect angeschlossen und verfügen über moderne Sensorik mit Stereobildverarbeitung, Seitenkamera und Radar. Damit ist eine Achsdetektion der Fahrzeuge verbunden mit der Erfassung der Dimensionen möglich. Die Kommunikation zwischen On-Board-Unit und Back-Office war ebenso Bestandteil der Entwicklungsarbeit wie die Dokumentation im Verstoßfall. Die Mautkontrollanlagen wurden seitlich der Bundesstraßen aufgebaut. Sie machen damit dank ihrer innovativen Technologie eine flächendeckende Installation von Kontrollbrücken überflüssig und reduzieren notwendige Eingriffe in die Umwelt erheblich. Im Markt für Sicherheits- und Wehrtechnik vervollständigte der Bereich Energy & Drive mit seinem luftgekühlten Generator SAM 600 A das Produktportfolio und setzt dabei auf ein innovatives und modulares Plattformkonzept. Elektrische Generatoren von Jenoptik erzeugen bedarfsgerecht, zuverlässig und effizient Strom für die Bordnetze verschiedenster militärischer Fahrzeuge und sichern Mobilität und Einsatzbereitschaft. Der 28V-Generator zeichnet sich durch einen hohen Anteil standardisierter Bauteile aus und ist optimiert für einen geringen Platzbedarf und hohen Wirkungsgrad. Entwickelt wurde auch ein Batteriemanagementsystem, welches den Ladezustand von neuen und bereits genutzten Fahrzeugbatterien im Zellverbund zuverlässig innerhalb von kurzer Zeit erkennt. Im Bereich Aviation wurde ein Fußbodenheizsystem für die Eingangsbereiche im Airbus A330 entwickelt, vorhandene Heizelemente modifiziert und das Produktportfolio ergänzt. Das Heizsystem ist extrem prozesssicher und robust; es kann weder überhitzen noch durchbrennen und sorgt für mehr Komfort und Sicherheit in der zivilen Luftfahrt. Die erste Lieferung der innovativen beheizten Fußbodenplatten für den A330 ist im 1. Halbjahr 2019 geplant, für den A350 Ende 2019. Das Entwicklungsteam arbeitete auch an der neuen elektrischen Hubschrauber-Rettungswinde "SkyHoist 800", die dank ihrer innovativen Produktmerkmale bei weniger als 50 Kilogramm Eigengewicht, Zuglasten bis 350 Kilogramm und einer Hebegeschwindigkeit von bis zu 2 Metern pro Sekunde die marktüblichen Parameter übertrifft. Ihr modulares Konzept reduziert zudem wartungsbedingte Standzeiten und somit auch die Betriebskosten. Mitarbeiter Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Zum 31. Dezember 2018 verzeichnete Jenoptik mit 4.043 Mitarbeitern (inkl. Auszubildende) einen Beschäftigungszuwachs von 9,9 Prozent (31.12.2017: 3.680 Mitarbeiter). Dabei stieg unter anderem aufgrund der Akquisitionen und Erstkonsolidierungen die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland um 22,3 Prozent auf 981 Mitarbeiter (31.12.2017: 802). Der Anteil der Belegschaft im Ausland erhöhte sich damit auf insgesamt 24,3 Prozent (31.12.2017: 21,8 Prozent) und trägt somit der Internationalisierungsstrategie Rechnung. T21 Mitarbeiter nach Segmenten (inklusive Azubis und Berufsakademie-Studenten) scroll 2018 2017 Veränderung in % Veränderung absolut Konzern 4.043 3.680 9,9 363 Optics & Life Science 1.241 1.149 8,0 92 Mobility 1.527 1.326 15,2 201 Defense & Civil Systems 912 897 1,7 15 Sonstige 363 308 17,9 55 T22 Mitarbeiter nach Regionen (inklusive Azubis und Berufsakademie-Studenten) scroll 2018 2017 Veränderung in % Veränderung absolut Inland 3.062 2.878 6,4 184 Inland in % 75,7 78,2 Ausland 981 802 22,3 179 Ausland in % 24,3 21,8 Europa (ohne Deutschland) 220 198 11,1 22 Amerika 568 346 64,2 222 Asien / Pazifik 193 258 - 25,2 - 65 Zur Abdeckung von Produktionsspitzen und für Großprojekte wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Leiharbeitnehmer beschäftigt. Der Einsatz erfolgte dabei vorwiegend in den operativen Bereichen und schwankte unterjährig. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren 107 Leiharbeitnehmer im Konzern tätig (31.12.2017: 114). Mit 278,3 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) 2018 um 7,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 258,3 Mio Euro. Der Zuwachs ist einerseits auf die gestiegene Mitarbeiterzahl im Konzern sowie andererseits auf Lohn- und Gehaltserhöhungen zurückzuführen. Der Umsatz je Mitarbeiter entwickelte sich aufgrund des starken Umsatzwachstums ebenfalls positiv und stieg um 4,2 Prozent auf 221,8 TEUR (i.Vj. 212,8 TEUR) G14 Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) Die Altersstruktur der Beschäftigten ist, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, ausgewogen. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändert. T23 Altersstruktur im Konzern (in Prozent) scroll unter 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 65 über 65 2018 14,75 25,87 22,78 25,29 10,26 1,05 2017 13,01 26,30 22,81 25,29 11,32 0,97 Zum 31. Dezember 2018 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 26,3 Prozent und blieb damit nahezu konstant (31.12.2017: 26,9 Prozent). Auch der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland lag 2018 mit 5,3 Prozent fast auf Vorjahresniveau (i.Vj. 5,5 Prozent). Die Fluktuationsrate wurde 2018 erstmalig konzernweit erhoben und betrug 4,5 Prozent. Sie wird aus der Anzahl der Austritte der Mitarbeiter ohne Aushilfen und Azubis im Gesamtmonat durch die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag am Monatsende berechnet. Die Fluktuationsrate in Deutschland erhöhte sich leicht von 3,0 Prozent 2017 auf 3,7 Prozent 2018. Ausbildung & Personalentwicklung Zum 31. Dezember 2018 waren 117 Auszubildende und Studenten der dualen Hochschule im Konzern beschäftigt (31.12.2017: 109). Davon waren 38 Neueinstellungen. Zugleich konnten im Berichtsjahr 26 Auszubildende und Studenten der dualen Hochschulen ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und in den Konzern übernommen werden. An den Standorten Wedel, Villingen-Schwenningen, Jena und Triptis werden die Nachwuchskräfte in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen in Bildungszentren berufsspezifisch ausgebildet. Das Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Zeiss, Jenoptik, in dem Jenoptik Gesellschafter ist, hat sich zudem auch als Qualifizierungszentrum in den Bereichen Optik und Photonik deutschlandweit etabliert. Im Geschäftsjahr 2018 haben wir erstmalig die Kosten für Ausbildung und Personalentwicklung zusammengefasst. Der Gesamtbetrag fällt somit entsprechend höher aus, da sowohl die Aufwendungen für Auszubildende und Studenten der dualen Hochschulen als auch die Kosten für die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter enthalten sind. In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2018 rund 2,5 Mio Euro (i.Vj. 2,0 Mio Euro). Im Berichtsjahr haben 1.866 Mitarbeiter (i.Vj. 1.755 Mitarbeiter) von Weiterbildungsmaßnahmen profitiert. Der Entwicklungsbedarf wird in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen aufgenommen und durch passende Maßnahmen umgesetzt. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklungen Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich das Wachstum in der Weltwirtschaft 2018 deutlicher abgeschwächt, als zu Jahresbeginn vorhersehbar war. In seinem World Economic Outlook vom Januar 2019 geht der IWF für 2018 von einem Wachstum von nur 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Nicht nur durch das langsamere Wachstum in China, sondern auch zunehmende Handelskonflikte und geopolitische Unsicherheiten, zum Beispiel in Argentinien, Saudi-Arabien und der Türkei, belasteten die Weltkonjunktur. Auch der wahrscheinlich bevorstehende Brexit dämpfte das Investitionsklima, nicht zuletzt in Europa. In der Euro-Zone verlangsamte sich das Wachstum 2018 laut Eurostat von 2,4 Prozent 2017 auf 1,8 Prozent. In Italien wurde die Wirtschaft durch die Schuldenkrise belastet, in Frankreich im Schlussquartal durch die Proteste der sogenannten Gelbwesten-Bewegung. Mit Japan schloss die EU Anfang Juli ein neues Freihandelsabkommen (JEFTA), das 2019 in Kraft tritt, während in Nordamerika ein neues Handelsabkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko geschlossen wurde. In den USA wurde das Wirtschaftswachstum unter anderem vom starken Privatkonsum, Staatsausgaben, Exporten und der Steuerreform begünstigt. Laut dem Handelsministerium erhöhte sich das US-Bruttoinlandsprodukt 2018 um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In China ist das Wirtschaftswachstum 2018 auf ein historisches Tief gefallen: Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich nur um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte stiegen dennoch um fast 10 Prozent, die Importe um fast 16 Prozent. Der Handelsstreit mit den USA führte zu einem Rückgang der chinesischen Direktinvestitionen in Europa und Nordamerika um fast drei Viertel. Auch in Deutschland schwächte sich die konjunkturelle Dynamik insbesondere in der zweiten Jahreshälfte ab, unter anderem infolge der Einführung eines neuen Abgasprüfverfahrens und der damit verbundenen Produktionsdrosselung in der Automobilindustrie sowie einer geringen Auslandsnachfrage. Insgesamt fiel das Wirtschaftswachstum mit 1,5 Prozent so gering aus wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach einem Rückgang im 3. Quartal folgte eine leichte Erholung im Schlussquartal, wodurch eine Rezession vermieden werden konnte. Im Export wurden die internationalen Krisen und die konjunkturelle Eintrübung spürbar. Zwar stiegen die Exporte das fünfte Jahr in Folge um 3,0 Prozent auf einen Wert von über 1,3 Billionen Euro, doch das Wachstum verlangsamte sich deutlich, so das Statistische Bundesamt. Gestiegen sind die Investitionen in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen ebenso wie die Privat- und Staatsausgaben. T24 Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (in Prozent) scroll 2018 2017 Welt 3,7 3,8 USA 2,9 2,2 Euro-Zone 1,8 2,4 Deutschland 1,5 2,5 China 6,6 6,9 Indien 7,3 6,7 Schwellenländer 4,6 4,7 Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2019 Für die deutsche Photonik-Branche zog der Industrieverband Spectaris zum Jahresbeginn 2019 eine positive Bilanz: Nach 34.8 Mrd Euro Umsatz im Vorjahr ermittelte der Verband nach vorläufigen Schätzungen einen Anstieg von 6 bis 8 Prozent auf 38,0 Mrd Euro für 2018. Motor für die gute Entwicklung sei das Auslandsgeschäft, denn knapp 70 Prozent werden exportiert. Rund 47 Prozent der Exporte gehen in die Länder der Europäischen Union, fast 25 Prozent nach Asien und etwa 13 Prozent nach Nordamerika. Vor diesem Hintergrund blickt die Branche daher besorgt auf den zunehmenden Trend hin zu mehr Protektionismus. Im vergangenen Jahr haben die deutschen Medizintechnik-Hersteller nach vorläufigen Spectaris-Berechnungen erstmals die Marke von 30 Mrd Euro beim Umsatz überschritten, nach 29.9 Mrd Euro 2017. Das meldete der Verband Anfang 2019. Über die Hälfte der Ausfuhren ging in europäische Länder, ansonsten vor allem in die USA und nach China. Der internationale Laser-Markt hat das Rekordjahr 2017 erneut übertroffen: Laut dem Jahresbericht für die Laser-Industrie, veröffentlicht im Magazin "Laser Focus World", stieg der weltweite Umsatz 2018 um 5,3 Prozent auf 13,7 Mrd US-Dollar. Das größte Segment bildeten erneut Laser für Materialbearbeitung und Lithografie, gefolgt von Lasern für Kommunikations- und optische Speichertechnik. Der Markt zeigte weiter Anzeichen einer Konsolidierung, zum Beispiel im Bereich der DNA-Sequenzierung oder VCSEL-Kompetenz, die für 3D-Sensorik in Smartphones nötig ist. Nach zwei außergewöhnlich starken Jahren wurde für 2018 ein Einbruch in der Halbleiterindustrie befürchtet, der sich jedoch nicht realisierte. So stiegen die weltweiten Umsätze laut dem IT-Marktforscher Gartner um 13,4 Prozent auf 476,7 Mrd US-Dollar und damit deutlich stärker, als Marktbeobachter im Frühjahr 2018 erwartet hatten. Auch die Semiconductor Industry Association (SIA) ermittelte einen Rekordumsatz der Branche von 468,8 Mrd US-Dollar, 13,7 Prozent mehr als 2017. Dennoch blieb die Unsicherheit: Weltweit sanken angesichts der geringeren Nachfrage in allen Industriezweigen die Chippreise, insbesondere für Speicherchips. Das Geschäft mit Smartphones stagnierte 2018 und der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete das Investitionsklima. Nach zum Teil überdurchschnittlichen Ergebnissen in der Halbleiterausrüstungsindustrie zum Jahresbeginn 2018 deutete sich ab dem 3. Quartal eine leichte Abschwächung an, als die Umsätze laut dem Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) 5 Prozent unter das Vorjahresniveau fielen. Dennoch erzielte die Branche 2018 erneut einen Umsatzrekord: Weltweit wurden 62,1 Mrd US-Dollar umgesetzt (i.Vj. 56,6 Mrd US-Dollar) und damit 9,7 Prozent mehr als im Vorjahr, so vorläufige Berechnungen von SEMI. Regional betrachtet war Südkorea 2017 der größte Halbleiterausrüstungsmarkt, gefolgt erstmals von China. Im 1. Halbjahr 2018 blieb der deutsche Maschinen- und Anlagenbau auf Wachstumskurs. Einen Dämpfer erhielten die exportorientierten deutschen Maschinenbauer ab dem 3. Quartal, als protektionistische Tendenzen in den USA und China spürbar wurden. Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge war besonders das Jahresende schlechter als erwartet: Der Auftragseingang lag unter Vorjahr, die Produktion war infolge von Kapazitätsengpässen, Materialknappheit und Fachkräftemangel schwächer. Im Gesamtjahr stieg der Auftragseingang um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion wurde dagegen nur um 2 Prozent ausgeweitet: Damit verfehlte die Branche ihr Produktionsziel von 5 Prozent. Der Umsatz lag nach vorläufigen Angaben bei 228 Mrd Euro. Für die Robotik und Automation in Deutschland rechnet der VDMA-Fachverband für 2018 mit einem Umsatzwachstum von 9 Prozent auf 15,8 Mrd Euro. Der weltweite Trend zur Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung sorge für Wachstumsimpulse, vor allem in der Automobil- und -zulieferindustrie. Immer mehr Fabriken und Produktionsanlagen werden automatisiert, wovon auch die Maschinenbauer aus Deutschland profitieren, so der VDMA-Fachverband Elektrische Automation. Für das Gesamtjahr rechnet der Fachverband mit einem Umsatzplus von 6 Prozent. Der Internationale Roboterverband IFR spricht Industrierobotern eine Schlüsselrolle für den Fortschritt in der Fertigungsindustrie zu. Der weltweite Absatz von Industrierobotern hat sich von 2013 bis 2017 verdoppelt, so der IFR im Oktober 2018. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) zog eine robuste Jahresbilanz für die großen Automärkte: Während Europa, die USA und Japan stagnierten, erholten sich die Märkte in Russland, Brasilien und Indien. Dagegen sank der Autoabsatz in China erstmals seit zwei Jahrzehnten, was nicht nur am Handelskonflikt, sondern auch an heimischen Faktoren lag wie der hohen Verschuldung oder Fahrbeschränkungen in Metropolen. Alarm schlug auch der britische Branchenverband: Die Autoproduktion ging 2018 um 9 Prozent zurück, die Investitionen um fast 50 Prozent. In Summe rechnet der VDA für 2018 mit einem Pkw-Weltmarkt von 85 Mio Fahrzeugen; das entspricht dem Vorjahresniveau. Autohersteller und Zulieferer in Europa meldeten vor allem ab dem 3. Quartal deutliche Belastungen ihrer Bilanzen und des operativen Geschäfts, unter anderem wegen der Auswirkungen des Dieselskandals, Nachrüstungs- und Gewährleistungsmaßnahmen sowie wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Die Folge waren mehrere Gewinnwarnungen. Fast die gesamte Branche kritisierte die im Sommer 2017 beschlossene Einführung der neuen Verbrauchs- und Abgastests nach dem sogenannten WLTP-Standard. Eine langsame Zulassung nach dem neuen Standard führte zu erhöhtem Wettbewerbsdruck in der Branche, weshalb einige Hersteller ihre Produktion zurückfuhren. Wegen einer zu hohen Stickstoffdioxid-Belastung wurden Fahrverbote für Straßen in mehreren deutschen Städten beschlossen, darunter Hamburg und Berlin. Insgesamt gibt es laut der Bundesregierung 14 besonders belastete Städte, die Maßnahmen erforderten. Für den Bereich der Verkehrssicherheit geht das Statistische Bundesamt in seiner vorläufigen Unfallstatistik davon aus, dass die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, und zwar um 2,7 Prozent auf 3.265 Menschen. In den USA starben 2018 zum dritten Mal in Folge über 40.000 Menschen im Straßenverkehr, so der US-amerikanische National Safety Council, und damit 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum 1. Juli 2018 wurde in Deutschland die Lkw-Maut auf das 39.000 Kilometer lange Bundesstraßennetz ausgeweitet. Die Mautkontrolle erfolgt mit Säulen aus Jenoptik-Fertigung. Mit einem Jenoptik-System zur Abschnittskontrolle wurde Anfang 2019 das erste sogenannte Streckenradar in Deutschland in Betrieb genommen. Dabei wird auf der Bundesstraße 6 südlich von Hannover die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer bestimmten Strecke überwacht. Diese "Section Control" hat sich in anderen europäischen Ländern bereits bewährt. In Deutschland wurden zusätzliche Datenschutz-Vorgaben für die Durchführung verankert. In der deutschen Bahnindustrie wurde im Herbst 2018 das "Zukunftsbündnis Schiene" ins Leben gerufen. Schwerpunkte dieser Expertenkommission sind unter anderem die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Elektromobilität, Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen im Schienensektor. Um dem Wettbewerb im Bahngeschäft, hauptsächlich aus China, zu begegnen, wollten sich Siemens und der französische Hersteller Alstom zusammenschließen. Die Fusion wurde im Februar 2019 von der EU-Kommission wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken untersagt. In der Luftfahrtbranche haben die großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing 2018 ihr Duopol gestärkt. So hat Airbus das Flugzeugprogramm C-Series des kanadischen Unternehmens Bombardier übernommen. Boeing gründete ein Joint Venture für Verkehrsflugzeuge mit dem brasilianischen Hersteller Embraer. Durch die jeweiligen Allianzen erschließen sich Airbus und Boeing neue Märkte bei Regionalflugzeugen mit rund 100 Sitzen, die bislang vor allem von Bombardier und Embraer gefertigt wurden. Airbus hat im Februar 2019 angekündigt, die Produktion des Flugzeugs A380 ab 2021 einzustellen. Mit Blick auf die Bilanzen lag Boeing bei Bestellungen und Auslieferungen erneut vor Airbus, obwohl letzterer trotz erheblicher Zuliefererprobleme zum Jahresbeginn einen neuen eigenen Rekord bei den Auslieferungen erzielte. Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnikbranche gab das Bundeswirtschaftsministerium die Rüstungsexporte für 2018 im Bundestag bekannt. Die Gesamtsumme der Einzelgenehmigungen lag bei 4,82 Mrd Euro, fast ein Viertel unter dem Vorjahreswert von 6,24 Milliarden -darunter auch Exporte nach Saudi-Arabien und in die Türkei. Nach dem Tod eines saudiarabischen Journalisten hat die deutsche Bundesregierung einen Exportstopp für Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien verhängt. Ursprünglich auf zwei Monate begrenzt, wurde der Lieferstopp bis März 2019 verlängert und gilt auch für bereits genehmigte Exporte. Im Bereich der Raketenabwehr wurde im März 2018 die Etablierung des Patriot-Systems in Polen besiegelt: Die Auslieferung ist ab 2022 geplant. Die USA haben im Januar 2019 eine neue Abwehrstrategie vorgestellt, die Investitionen in neue Raketenabwehrsysteme vorsieht. Zum Jahresbeginn 2019 haben die USA und Russland angekündigt, aus dem sogenannten INF-Vertrag zum Verbot von nuklearen Mittelstreckenraketen auszusteigen. Rechtliche Rahmenbedingungen Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben 2018 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Vergleich tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf Mit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse im Februar 2018 prognostizierte das Jenoptik-Management einen Umsatz zwischen 790 und 810 Mio Euro und eine EBIT-Marge zwischen 10,5 und 11,0 Prozent. Im März, mit Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2017, wurde dieser Ausblick bestätigt, die Prognose für die EBITDA-Marge lautete 14,5 bis 15,0 Prozent. T25 Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf (in Mio EUR / bzw. laut Angabe) scroll Zielgröße Stand Jahresende 2017 Stand Jahresende 2018 Veränderung in % Umsatz 747,9 Februar: Zwischen 790 und 810 Mio Euro 834,6 11,6 Juli: Zwischen 805 und 820 Mio Euro November: Zwischen 820 und 830 Mio Euro Optics & Life Science 259,4 März: Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich 290,0 11,8 Mobility 270,1 März: Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich 327,8 21,4 Defense & Civil Systems 219,3 März: Stabil 218,6 - 0,3 EBITDA/ EBITDA-Marge 106,9 / 14,3 % März Zwischen 14,5 und 15,0% 127,5 / 15,3 % 19,3 August: Rund 15% Optics & Life Science 58,7 März: Stabil auf hohem Niveau 69,9 19,1 Mobility 27,9 März: Deutlicher Anstieg 40,5 45,4 Defense & Civil Systems 23,8 März: Stabil 24,4 2,2 EBIT/ EBIT-Marge 78,0 / 10,4 % Februar: Zwischen 10,5 und 11,0% 94,9 / 11,4 % 21,6 August: Ca. 11% Auftragseingang 802,9 März: Stabil (2017 enthält operativen Einmaleffekt) 873,7 8,8 Free Cashflow 72,2 März: Leicht über Wert von 2017 108,3 49,9 Investitionen11 37,9 März: Über 40 Mio Euro 42,5 12,2 1) ohne Finanzanlageinvestition Mit der Bekanntgabe des Zukaufs des kanadischen Unternehmens Prodomax und aufgrund der anhaltend guten Nachfrage im Jenoptik-Geschäft erhöhte der Vorstand im Juli 2018 die Umsatzprognose auf 805 bis 820 Mio Euro. Diese Umsatzerwartung wurde bei Veröffentlichung der Ergebnisse des 1. Halbjahres 2018 Anfang August bestätigt. Da sich auch die Profitabilität des laufenden Geschäfts, vor allem aufgrund eines positiveren Produktmix besser als erwartet entwickelt hatte, erhöhte der Vorstand die Ergebnisziele für 2018. Die EBITDA-Marge wurde bei rund 15 Prozent, die EBIT-Marge bei rund 11 Prozent erwartet. Infolge eines anhaltend guten Geschäftsverlaufs sowie der positiven Entwicklung von Prodomax und der OTTO-Gruppe hob der Vorstand Anfang November mit Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen die Umsatzprognose nochmals auf eine neue Spanne von 820 bis 830 Mio Euro an. Trotz erheblicher Effekte aus der Kaufpreisallokation im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen und der Erwerbskosten solltendie Margen im Geschäftsjahr 2018 unverändert bei den im Sommer angehobenen Werten von rund 15 Prozent für das EBITDA und ca. 11 Prozent für das EBIT liegen. Im Berichtsjahr erzielte der Jenoptik-Konzern mit 834,6 Mio Euro einen Umsatz, der inklusive der Akquisitionen die prognostizierte Größenordnung leicht überstieg. Die EBITDA-Marge übertraf mit 15,3 Prozent die prognostizierten rund 15 Prozent. Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 11,4 Prozent und lag damit ebenfalls über dem im August angekündigten Wert. Die Profitabilität konnte damit im Vergleich zum Vorjahr (i.Vj. 14,3 Prozent EBITDA bzw. 10,4 Prozent EBIT) deutlich verbessert werden. Die Entwicklung von Umsatz und EBITDA der Segmente ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der Auftragseingang legte 8,8 Prozent zu. Hier war das Management zu Jahresbeginn 2018 von einer stabilen Entwicklung ausgegangen, da 2017 positive operative Einmaleffekte im Auftragseingang enthalten waren. Besser als im Frühjahr 2018 vorhergesehen entwickelte sich auch der Free Cashflow, der mit 108,3 Mio Euro den Vorjahreswert nicht nur, wie ursprünglich erwartet, leicht, sondern sehr deutlich überstieg. Investitionen waren in einer Höhe von mehr als 40 Mio Euro prognostiziert worden und lagen mit 42,5 Mio Euro auf dem erwarteten Niveau. Ertragslage In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten. Einen neuen Rekordwert erzielte der Jenoptik-Konzern im Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatz von 834,6 Mio Euro (i.Vj. 747,9 Mio Euro), der den Vorjahreswert um 11,6 Prozent übertraf. Das umsatzstärkste Quartal sowohl des abgelaufenen Geschäftsjahres als auch der Vorjahre war mit 241,2 Mio Euro das 4. Quartal 2018 (i.Vj. 221,1 Mio Euro). Das Wachstum kam 2018 aus den beiden Segmenten Mobility sowie Optics & Life Science. Getragen wurde die insgesamt sehr gute Geschäftsentwicklung von einer hohen Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie, aber auch der Bereich Verkehrssicherheit unterstützte das Wachstum erheblich. Zudem leisteten die Akquisitionen im Bereich Automotive, vor allem Prodomax Automation Ltd., einen deutlichen Umsatzbeitrag in Höhe von insgesamt 37,0 Mio Euro. T26 Umsätze nach Segmenten (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 834,6 747,9 11,6 Optics & Life Science 290,0 259,4 11,8 Mobility 327,8 270,1 21,4 Defense & Civil Systems 218,6 219,3 - 0,3 Sonstige - 1,8 - 0,8 - 114,5 Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse aus dem In- und Ausland. Umsatzstärkste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb Europa, gefolgt von Amerika. Die Umsätze in Deutschland stiegen auf 240,5 Mio Euro, insbesondere aufgrund der Auslieferungen der Mautkontrollsäulen im Segment Mobility. In Europa konnte der Anteil am Konzernumsatz infolge der guten Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie auf 29,3 Prozent (i.Vj. 28,4 Prozent) zulegen. Auch in Amerika stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr signifikant um 19,7 Prozent aufgrund der Akquisition, aber auch durch eine höhere Nachfrage nach optischen Systemen und Laserbearbeitungsanlagen für die Automobilindustrie. Der Umsatz im Raum Asien / Pazifik reduzierte sich auf 100,8 Mio Euro (i.Vj. 111,3 Mio Euro). Dieser Rückgang war hauptsächlich auf die Beendigung eines Verkehrssicherheitsprojekts in Australien zurückzuführen. Im Raum Mittlerer Osten / Afrika stiegen die Umsätze auf 40,8 Mio Euro und lagen damit deutlich über Vorjahresniveau (i.Vj. 28,1 Mio Euro). Mit 594,1 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 71,2 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 525,3 Mio Euro bzw. 70,2 Prozent). T27 Umsätze nach Regionen (in Mio EUR und in Prozent vom Gesamtumsatz) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 834,6 747,9 11,6 Deutschland 240,5 222,6 8,0 Europa 244,7 212,3 15,3 Amerika 207,7 173,6 19,7 Asien / Pazifik 100,8 111,3 - 9,4 Mittlerer Osten /Afrika 40,8 28,1 45,2 Auch 2018 erwirtschaftete Jenoptik mit 33,7 Prozent den größten Umsatzanteil im Zielmarkt Automotive & Maschinenbau (i.Vj. 30,4 Prozent). Der Umsatzanteil im Bereich Sicherheits-& Wehrtechnik war mit 18,9 Prozent (i. Vj. 20,8 Prozent) leicht rückläufig. Zugelegt haben die Umsätze mit der Halbleiterausrüstungsindustrie aufgrund des Branchenbooms, das Geschäft im Markt für Luftfahrt & Verkehr sowie im Markt für Medizintechnik. 2018 entfielen auf die Top-3-Kunden 18,0 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 18,3 Prozent). T29 Umsätze nach Zielmärkten (in Mio EUR und in Prozent vom Gesamtumsatz) scroll 2018 2017 Automotive und Maschinenbau 281,3 33,7% 227,0 30,4 % Sicherheits- und Wehrtechnik 157,7 18,9 % 155,8 20,8 % Luftfahrt und Verkehr 162,5 19,5 % 153,0 20,5 % Halbleiterausrüstungsindustrie 150,0 18,0 % 127,8 17,1 % Medizintechnik 44,6 5,3 % 43,4 5,8 % Sonstige 38,7 4,6% 41,0 5,5% Gesamt 834,6 100 % 747,9 100 % Die Umsatzkosten stiegen um 11,9 Prozent auf 541,5 Mio Euro und damit leicht stärker als der Umsatz (i.Vj. 484,0 Mio Euro), vor allem aufgrund der Material- und Personalkosten. In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen für Entwicklungen im Kundenauftrag von insgesamt 20,2 Mio Euro (i.Vj. 22,2 Mio Euro), denen entsprechende Umsatzerlöse gegenüberstanden. T28 Wesentliche Posten der Gesamtergebnisrechnung (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Umsatzkosten 541,5 484,0 11,9 F + E-Kosten 47,4 43,1 10,1 Vertriebskosten 87,0 80,3 8,4 Verwaltungskosten 56,1 55,8 0,6 Sonstige betriebliche Erträge 20,9 15,7 32,5 Sonstige betriebliche Aufwendungen 28,4 22,6 25,9 Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich auf 293,1 Mio Euro (i.Vj. 263,9 Mio Euro). Die Bruttomarge lag mit 35,1 Prozent leicht unter dem Vorjahr (i.Vj. 35,3 Prozent), bedingt durch einen veränderten Produktmix, der zum Teil. wie bei Prodomax einen höheren Materialeinsatz erfordert, sowie Effekte aus der Kaufpreisallokation. Eine wesentliche Bedeutung für die künftige Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns hat Forschung und Entwicklung. Im Rahmen der Strategie 2022 wollen wir künftig stärker in den Ausbau unserer System- und Applikationskompetenz investieren. Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich 2018 auf 47,4 Mio Euro (i.Vj. 43,1 Mio Euro). Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz lag mit 5,7 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 5,8 Prozent). Internationalisierung verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Schwerpunktregionen sind ebenfalls wesentlicher Bestandteil der Strategie 2022. Im Zuge des Ausbaus der weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten 2018 um 8,4 Prozent auf 87,0 Mio Euro, unter anderem aufgrund von Abschreibungen im Zusammenhang mit der Akquisition von Prodomax. Die Vertriebskostenquote lag mit 10,4 Prozent leicht unter Vorjahresniveau (i.Vj. 10,7 Prozent). Die allgemeinen Verwaltungskosten konnten mit 56,1 Mio Euro trotz erfolgter Erstkonsolidierungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil gehalten werden (i.Vj. 55,8 Mio Euro). Das Vorjahr war unter anderem geprägt von einer höheren Bewertung aktienbasierter Vergütungen für Vorstand und Teile des Top-Managements. Die Verwaltungskostenquote lag mit 6,7 Prozent unter dem Vorjahreswert von 7,5 Prozent. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 20,9 Mio Euro (i.Vj. 15,7 Mio Euro), insbesondere aufgrund positiver Währungseffekte von insgesamt 9,7 Mio Euro (i.Vj. 8,2 Mio Euro) und Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 28,4 Mio Euro (i.Vj. 22,6 Mio Euro). Sie enthielten unter anderem Aufwendungen für Konzernprojekte wie die Vorbereitung auf die neueste cloudbasierte Business-Warehouse-Technologie und weitere Prozessoptimierungen sowie Kosten im Zusammenhang mit den Akquisitionen. Die Währungsverluste fielen mit 8,8 Mio Euro geringer aus als im Vorjahr (i.Vj. 11,8 Mio Euro), wohingegen Wertminderungen sowie Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation einen Anstieg verzeichneten. Der starke Umsatzzuwachs und ein unterproportionaler Anstieg der Funktionskosten führten zu einer signifikanten Verbesserung des operativen Ergebnisses um 21,6 Prozent (i.Vj. 78,0 Mio Euro). Mit insgesamt 94,9 Mio Euro erreichte Jenoptik damit eine neue Bestmarke beim Betriebsergebnis (EBIT). Im Konzern-EBIT enthalten ist das operative Ergebnis der erworbenen Unternehmen in Höhe von minus 0,5 Mio Euro, inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation von minus 10,5 Mio Euro. Die Erwerbskosten beliefen sich auf 1,9 Mio Euro. Trotz der vorgenannten negativen Effekte kletterte die EBIT-Marge des Konzerns auf 11,4 Prozent (i.Vj. 10,4 Prozent) und lag damit über dem für 2018 anvisierten Ziel von rund 11 Prozent. Wesentlich dazu beigetragen hat der deutliche Ergebnisanstieg der Segmente Optics & Life Science sowie Mobility. T32 EBIT (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 94,9 78,0 21,6 Optics & Life Science 62,3 50,5 23,4 Mobility 27,7 18,5 49,4 Defense & Civil Systems 20,1 19,2 4,9 Sonstige - 15,2 - 10,1 - 50,0 Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen folgte dieser positiven Entwicklung und stieg ebenfalls überproportional zun Umsatz um 19,3 Prozent auf in Summe 127,5 Mio Euro (i.Vj. 106,9 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich dementsprechend auf 15,3 Prozent (i.Vj.14,3 Prozent). Im EBITDA sind Effekte aus der Kaufpreisallokation in Höhe von minus 7,0 Mio Euro und Erwerbskosten von 1,9 Mio Euro enthalten. T31 EBITDA (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 127,5 106,9 19,3 Optics & Life Science 69,9 58,7 19,1 Mobility 40,5 27,9 45,4 Defense & Civil Systems 24,4 23,8 2,2 Sonstige - 7,3 - 3,5 - 109,5 Aufgrund der Ergebnissteigerung verbesserte sich zum 31. Dezember 2018 auch der ROCE (Return on Capital Employed) des Konzerns auf 20,2 Prozent (i.Vj. 18,2 Prozent). Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive der Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Die Berechnung des ROCE ist im Glossar auf Seite 220 erläutert und in der folgenden Tabelle dargestellt. Das durchschnittlich gebundene Kapital errechnet sich als Durchschnitt der Monatsendwerte im Betrachtungszeitraum. T30 ROCE (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Langfristig unverzinsliches Vermögen 327,6 284,0 Kurzfristig unverzinsliches Vermögen 332,5 316,0 Unverzinsliches Fremdkapital -190,7 -171,4 Durchschnittlich gebundenes Kapital 469,5 428,6 EBIT 94,9 78,0 ROCE (in Prozent) 20,2 18,2 Das Finanzergebnis reduzierte sich auf insgesamt minus 3,5 Mio Euro (i.Vj. 2,0 Mio Euro). Eine wesentliche Ursache hierfür war ein deutlich geringeres Beteiligungsergebnis, da 2017 ein Gewinn aus dem Abgang einer ausländischen Minderheitsbeteiligung stark positiv wirkte. Ergebniserhöhend wirkten positive Währungseffekte von insgesamt 1,0 Mio Euro (i.Vj. minus 1,0 Mio Euro), ergebnismindernd geringere Zinserträge in Höhe von 0,3 Mio Euro (i. Vj. 0,7 Mio Euro) sowie gestiegene Zinsaufwendungen von minus 4,9 Mio Euro (i.Vj. minus 4,4 Mio Euro). G15 Entwicklung der Bruttomarge (in Prozent) Trotz eines geringeren Finanzergebnisses spiegelte sich der starke Anstieg des EBIT deutlich im Ergebnis vor Steuern wider, das mit insgesamt 91,4 Mio Euro um 14,2 Prozent über dem Vorjahreswert lag (i.Vj. 80,1 Mio Euro). Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag minderten sich auf 11,0 Mio Euro (i.Vj. 14,3 Mio Euro). Davon entfallen 11,2 Mio Euro (i.Vj. 8,0 Mio Euro) auf das Inland und minus 0,2 Mio Euro (i.Vj. 6,4 Mio Euro) auf das Ausland. Der Anstieg im Inland ist insbesondere auf das erhöhte Einkommen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Die negativen Steuern im Ausland resultieren unter anderem aus einer Rückerstattung im Zusammenhang mit der US-Steuerreform, der Anrechnung von steuerlichen Guthaben und einer abweichenden Gewinnbesteuerung im Rahmen der Akquisition von Prodomax. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd. Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns, das Verhältnis zwischen den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern, blieb mit 12,0 Prozent (i.Vj. 17,9 Prozent) aufgrund des hohen Inlandsergebnisses und der anrechenbaren Verlustvorträge auf einem für deutsche Unternehmen vergleichsweise niedrigen Niveau. Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 7,0 Mio Euro (i.Vj. 6,9 Mio Euro). Die Konzernsteuerquote belief sich damit auf 4,38 Prozent (i. Vj. 9,27 Prozent). Für das laufende Geschäftsjahr 2019 wird wieder mit einer höheren Steuerquote gerechnet. Jenoptik erwirtschaftete 2018 somit nicht zuletzt auch infolge des latenten Steuerertrags ein um 20,4 Prozent deutlich verbessertes Ergebnis nach Steuern von 87,4 Mio Euro (i.Vj. 72,7 Mio Euro). Das Ergebnis der Aktionäre lag mit 87,6 Mio Euro signifikant über dem Vorjahreswert von 72,5 Mio Euro und auch das Ergebnis je Aktie übertraf mit 1,53 Euro den Vorjahreswert von 1,27 Euro je Aktie deutlich. Einen neuen Spitzenwert erreichte mit 873,7 Mio Euro auch der im Geschäftsjahr 2018 um insgesamt 70,8 Mio Euro gestiegene Auftragseingang (i.Vj. 802,9 Mio Euro). Der Anstieg ist auf eine stärkere Nachfrage aus den Segmenten Optics & Life Science sowie Mobility zurückzuführen. Die Großaufträge zur Lieferung von Verkehrssicherheitstechnik in den Nahen Osten sind bereits darin enthalten. Damit lag der Auftragseingang 2018 sowohl über dem Vorjahreswert als auch über dem Umsatzniveau. T33 Auftragseingang (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 873,7 802,9 8,8 Optics & Life Science 350,8 295,5 18,7 Mobility 319,3 303,7 5,2 Defense & Civil Systems 203,5 206,2 - 1,3 Sonstige 0,1 - 2,4 103,5 Die Book-to-Bill-Rate blieb vor diesem Hintergrund nahezu stabil bei 1,05 (i.Vj. 1,07). T36 Book-to-Bill-Rate (in Prozent) scroll 2018 2017 Konzern 1,05 1,07 Optics & Life Science 1,21 1,14 Mobility 0,97 1,12 Defense & Civil Systems 0,93 0,94 G16 Entwicklung der Book-to-Bill-Rate (in Prozent) Der Auftragsbestand zum Jahresende 2018 erhöhte sich deutlich auf 521,5 Mio Euro (31.12.2017: 453,5 Mio Euro). Von diesem Auftragsbestand werden 79 Prozent noch im laufenden Jahr zu Umsatz führen und sind in Verbindung mit der gut gefüllten Projekt-Pipeline eine solide Basis für das prognostizierte Wachstum im Geschäftsjahr 2019. T34 Auftragsbestand (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 521,5 453,5 15,0 Optics & Life Science 165,0 109,1 51,2 Mobility 182,0 144,7 25,8 Defense & Civil Systems 175,4 202,6 - 13,4 Sonstige - 0,9 - 2,9 67,8 Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 62,5 Mio Euro (31.12.2017: 87,6 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen mit Kunden, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt angegeben werden können. Der Rückgang in den Kontrakten ist auf die Umbuchung in den Auftragseingang bzw. auf die kundenseitige Reduzierung von Kontraktvolumen zurückzuführen. T35 Kontrakte (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 62,5 87,6 - 28,7 Optics & Life Science 11,8 11,1 6,5 Mobility 19,2 30,1 - 36,3 Defense & Civil Systems 31,4 46,3 - 32,2 Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Der Zentralbereich Treasury plant den Bedarf und steuert die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung werden die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns zu jeder Zeit gewährleistet. Ein Cashpooling-System stellt zudem die Liquiditätsversorgung aller wesentlichen Gesellschaften in der Euro-Zone und Nordamerika sicher. Dabei werden seit 2018 erstmalig USD-Beträge auf täglicher Basis automatisch zwischen der JENOPTIK North America, Inc. in den USA und der JENOPTIK AG in Deutschland hin und her transferiert. Aufgrund der genannten Maßnahmen, des bestehenden Konsortialkredits, der ausgereichten Schuldscheindarlehen sowie des hohen Zahlungsmittelbestands war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Liquiditätsversorgung des Konzerns zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Vor allem mit Devisentermingeschäften sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen, wie zum Beispiel konzerninterner Darlehen oder Akquisitionsfinanzierungen in Fremdwährung, eingesetzt. Dabei haben wir die Absicherung unserer konzerninternen Darlehen in GBP im Hinblick auf den Brexit zuletzt etwas erhöht. Die Finanzierungsgrundsätze haben sich damit im Geschäftsjahr 2018 nicht verändert. Kapitalstruktur und Finanzierungsanalyse Mit einer sehr guten Eigenkapitalquote von 60,6 Prozent zum 31. Dezember 2018, den Schuldscheindarlehen sowie dem Konsortialkredit verfügt der Konzern über eine tragfähige Finanzierungsstruktur. Dies gibt Jenoptik die Flexibilität sowie den finanziellen Spielraum, um das künftige organische Wachstum und Akquisitionen zu finanzieren und so die internationale Wachstumsstrategie umzusetzen. Die 2015 begebenen Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von ursprünglich fünf bzw. sieben Jahren und einem Gesamtvolumen von 125,0 Mio Euro werden variabel bzw. fix verzinst. Damit sichert sich Jenoptik auch weiterhin eine Finanzierungsstruktur im mittelfristigen Bereich. Zudem kann der Konzern mit dem 2015 abgeschlossenen und nach der Ausübung von Verlängerungsoptionen bis 2022 gültigen Konsortialkreditvertrag über 230,0 Mio Euro eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen nutzen. Für den Konsortialkredit wurden Financial Covenants vereinbart, die Jenoptik einhält. Neben den Zahlungsmitteln von 89,3 Mio Euro und kurzfristigen Finanzanlagen von 59,5 Mio Euro kann der Konzern damit auf ein ungenutztes Volumen aus Rahmenkreditverträgen in Höhe von insgesamt 220,2 Mio Euro zurückgreifen. Somit stehen Jenoptik mehr als 350 Mio Euro für Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung zur Verfügung. 2018 erhöhten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns leicht auf 111,4 Mio Euro (31.12.2017: 108,6 Mio Euro). Der Bilanzposten enthielt fast ausschließlich Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 108,2 Mio Euro (31.12.2017: 107,9 Mio Euro). Ende 2018 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik rund 92 Prozent (31.12.2017: 85 Prozent). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken auf 10,1 Mio Euro (31.12.2017: 19,3 Mio Euro), unter anderem aufgrund der Tilgung einer Tranche der Schuldscheindarlehen. Da sich das zum Jahresende 2018 ausgewiesene Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um 68,0 Mio Euro erhöhte, das Fremdkapital aber nur um 28,8 Mio Euro stieg, verbesserte sich der Verschuldungsgrad weiter auf 0,65 (31.12.2017: 0,68). Der Verschuldungsgrad wird als Verhältnis von Fremdkapital (388,0 Mio Euro) zu Eigenkapital (598,0 Mio Euro) definiert. G17 Verschuldungsgrad (in Prozent) Die Net-Cash-Position betrug zum Jahresende 2018 138,6 Mio Euro (31.12.2017: 177,5 Mio Euro). Sie wird definiert als die Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Finanzanlagen abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Zahlungsmittel inklusiver kurzfristiger Finanzanlagen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund der Akquisitionen von Prodomax und der OTTO-Gruppe auf 148,7 Mio Euro (31.12.2017: 196,9 Mio Euro), die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken auf 10,1 Mio Euro (i.Vj. 19,3 Mio Euro). Nachdem der Konzern, vor allem bedingt durch die Unternehmenserwerbe, am Ende des 3. Quartals eine geringe Nettoverschuldung ausgewiesen hatte, war Jenoptik aufgrund des guten Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit zum Geschäftsjahresende wieder nettoschuldenfrei. Zum 31. Dezember 2018 betrug die Nettoverschuldung minus 27,2 Mio Euro (31.12.2017: minus 69,0 Mio Euro). Diese positive Entwicklung gelang trotz der bereits genannten Akquisitionen, der Ausschüttung einer höheren Dividende von 17,2 Mio Euro (i.Vj. 14,3 Mio Euro) sowie gestiegener Investitionen. T37 Netto- und Bruttoverschuldung (in Mio EUR) scroll 2018 2017 2016 2015 2014 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 111,4 108,6 120,5 113,2 156,8 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 10,1 19,3 4,1 14,9 5,1 Bruttoverschuldung 121,5 127,9 124,6 128,1 161,9 abzüglich Wertpapiere 59,5 64,6 50,5 0,4 0,3 abzüglich Zahlungsmittel 89,3 132,3 92,0 83,8 69,5 Nettoverschuldung - 27,2 - 69,0 - 17,9 43,9 92,1 Investitionsanalyse Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur des Konzerns. Um dies sicherzustellen, werden die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit beziehungsweise ihren Wertbeitrag geprüft und eine dezidierte Chancen- sowie Risiko-Betrachtung vorgenommen. 2018 wandte der Konzern 42,5 Mio Euro (i.Vj. 37,9 Mio Euro) für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien auf. Die Investitionen erfolgten vor allem, um die Voraussetzungen für Wachstum und neue Kundenaufträge zu schaffen. So wurden Fertigungskapazitäten an verschiedenen Standorten im In- und Ausland, unter anderem in Bayeux und Berlin, erweitert. Mit dem Projekt eines neuen Firmengebäudes mit modernsten Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für den Bereich der Industriellen Messtechnik am Standort Villingen-Schwenningen wurde 2018 begonnen. T38 Investitionen und Abschreibungen (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Investitionen 42,5 37,9 12,2 Immaterielle Vermögenswerte 4,5 4,2 9,1 Sachanlagen 37,9 33,8 12,3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,1 0 - Abschreibungen /Wertminderungen und -aufholungen 32,6 28,9 12,9 Immaterielle Vermögenswerte 10,1 7,4 37,1 Sachanlagen 22,4 21,4 4,7 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,1 0,1 3,3 T39 Investitionen nach Segmenten - Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Konzern 42,5 37,9 12,2 Optics & Life Science 16,4 11,3 45,8 Mobility 13,8 17,5 - 21,2 Defense & Civil Systems 5,7 4,5 26,0 Sonstige 6,6 4,7 42,5 Mit 37,9 Mio Euro floss erneut der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 33,8 Mio Euro). Insbesondere infolge höherer Lizenzkosten und aktivierter Entwicklungskosten lagen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 4,5 Mio Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 4,2 Mio Euro). Investiert wurde erneut in die IT-Landschaft sowie weitere Konzernprojekte. Entwicklungsleistungen aus internen Projekten wurden im Berichtszeitraum in Höhe von 1,3 Mio Euro aktiviert (i.Vj. 0,5 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 30,6 Mio Euro (i.Vj. 28,7 Mio Euro). Wertminderungen und Wertaufholungen beliefen sich auf insgesamt minus 2,1 Mio Euro (i. Vj. minus 0,2 Mio Euro). Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen nahezu unverändert bei 21,6 Mio Euro (i.Vj. 21,2 Mio Euro) und waren damit deutlich geringer als die Sachanlageinvestitionen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 8,9 Mio Euro (i.Vj. 7,4 Mio Euro) und beinhalteten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software sowie im Rahmen von Unternehmenserwerben identifizierte immaterielle Vermögenswerte. Liquiditätsanalyse Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit kletterte im Berichtsjahr auf 135,5 Mio Euro (i.Vj. 96,3 Mio Euro), vor allem infolge des höheren Ergebnisses vor Steuern und dem positiven Effekt aus der Veränderung des Working Capitals. Negativ wirkten die höheren Ertragsteuerzahlungen, die aufgrund gestiegener Nach- und Vorauszahlungen zulegten. T40 Cashflow (in Mio EUR) scroll 2018 2017 2016 2015 2014 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 135,5 96,3 100,1 85,1 46,3 Cashflow aus Investitionstätigkeit - 117,5 - 42,2 - 71,3 - 7,2 - 37,6 Cashflow aus laufender Finanzierungstätigkeit - 60,9 - 12,9 - 20,7 - 66,5 - 13,8 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 42,9 41,3 8,0 11,4 - 5,0 Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 0,1 - 0,9 0,1 2,9 2,9 Veränderung des Finanzmittelfonds - 43,1 40,3 8,1 14,3 - 2,1 Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 89,3 132,3 92,0 83,8 69,5 Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag 2018 bei minus 117,5 Mio Euro (i.Vj. minus 42,2 Mio Euro). Die Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 81,4 Mio Euro waren der wesentliche Grund. Aber auch die höheren Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beeinflussten den Cashflow. Die Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition überstiegen die Auszahlungen um 4,1 Mio Euro und hatten damit einen positiven Effekt (i.Vj. negativer Effekt von minus 14,5 Mio Euro). Die Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern und Zinsen führte im Berichtszeitraum trotz höherer Investitionen zu einem signifikanten Anstieg des Free Cashflows auf 108,3 Mio Euro (i. Vj. 72,2 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 149,3 Mio Euro (i.Vj. 105,1 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit, das heißt abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 41,1 Mio Euro (i.Vj. 32,8 Mio Euro). G18 Free Cashflow (in Mio EUR) Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2018 minus 60,9 Mio Euro (i. Vj. minus 12,9 Mio Euro). Er wurde vor allem durch die Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten von minus 40,3 Mio Euro (i.Vj. minus 3,6 Mio Euro) beeinflusst. In diesem Posten sind neben der Tilgung einer Tranche der Schuldscheindarlehen insbesondere Auszahlungen für die Ablösung von Bankdarlehen der Prodomax im Rahmen der Akquisition enthalten. Zudem wurde der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit durch die Zahlung einer höheren Dividende von 17,2 Mio Euro (i.Vj. 14,3 Mio Euro) beeinflusst. Vermögenslage Im Vergleich zum Jahresende 2017 erhöhte sich die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2018 auf 985,9 Mio Euro (31.12.2017: 889,1 Mio Euro). Der Anstieg um 96,8 Mio Euro ist hauptsächlich auf die Unternehmenserwerbe zurückzuführen. Dagegen war insbesondere bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie den sonstigen kurzfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten ein Rückgang zu verzeichnen. Die langfristigen Vermögenswerte legten deutlich auf 491,8 Mio Euro zu (31.12.2017: 376,2 Mio Euro). Besonders hoch war der Zuwachs bei den immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen. Erstere stiegen vor allem, da im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an Prodomax und der OTTO-Gruppe im Rahmen der Kaufpreisallokation verschiedene immaterielle Vermögenswerte wie Kundenstämme und Auftragsbestände identifiziert und darüber hinaus Geschäfts- und Firmenwerte erfasst wurden. Der Posten Geschäfts- oder Firmenwert erhöhte sich, insbesondere aufgrund der Akquisitionen, auf 159,8 Mio Euro (31.12.2017: 101,4 Mio Euro) und blieb damit der größte Posten in den immateriellen Vermögenswerten. Die Sachanlagen legten auf 185,9 Mio Euro zu (31.12.2017: 164,7 Mio Euro). Aufgrund der Aktivierung weiterer latenter Steuern auf Verlustvorträge stiegen die aktiven latenten Steuern im Berichtsjahr auf 86,3 Mio Euro (i.Vj. 78,9 Mio Euro). Bei den übrigen Posten der langfristigen Vermögenwerte gab es nur geringere Veränderungen. Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 494,1 Mio Euro (31.12.2017: 512,9 Mio Euro). Die im Berichtszeitraum getätigten Übernahmen wurden vollständig aus den liquiden Mitteln bezahlt, was zu einem Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 89,3 Mio Euro (31.12.2017: 132,3 Mio Euro) führte. Ebenfalls zurückgegangen sind die kurzfristigen Finanzanlagen, die sich durch die Rückzahlung von Geldanlagen verringerten. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 wurde der Posten Vertragsvermögenswerte mit 23,4 Mio Euro neu ausgewiesen. Insbesondere diese Ausweisänderung führte zu einem Rückgang der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 131,2 Mio Euro (31.12.2017: 136,0 Mio Euro). Die Vorräte erhöhten sich auf 175,6 Mio Euro (31.12.2017: 168,6 Mio Euro), da der Anstieg aufgrund der operativen Tätigkeit (15,4 Mio Euro) den Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 (minus 8,5 Mio Euro) überkompensierte. Vor allem infolge höherer operativer Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte) und Vorräte, die sowohl aus dem Umsatzwachstum als auch den Unternehmenserwerben resultierten, stieg das Working Capital und betrug Ende Dezember 216,8 Mio Euro (31.12.2017: 214,8 Mio Euro). Trotz der absoluten Erhöhung gelang es, die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, infolge eines aktiven Working Capital Managements deutlich auf 26,0 Prozent zu senken (31.12.2017: 28,7 Prozent). Insbesondere das zum Ende des Geschäftsjahres 2018 ausgewiesene, deutlich bessere Ergebnis nach Steuern, verringert um die Dividendenzahlung, führte zu einem Anstieg des Eigenkapitals inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 68,0 Mio Euro auf 598,0 Mio Euro (31.12.2017: 529,9 Mio Euro). Infolge des überproportionalen Anstiegs des Eigenkapitals zur Bilanzsumme verbesserte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, weiter auf 60,6 Prozent (31.12.2017: 59,6 Prozent). G19 Eigenkapitalquote (in Prozent) Ende 2018 erhöhten sich die langfristigen Schulden auf 170,3 Mio Euro (31.12.2017: 162,1 Mio Euro). Wesentliche Ursachen waren die um 2,8 Mio Euro auf 111,4 Mio Euro gestiegenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten (neue Finanzierungsleasingverträge und erstmalige Konsolidierung ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG), die Zunahme der sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der OTTO-Gruppe und Derivate) sowie die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit der Akquisition von Prodomax. Wichtiger Bestandteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind die Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 103 Mio Euro. Die kurzfristigen Schulden stiegen auf 217,7 Mio Euro (31.12.2017: 197,1 Mio Euro). Erstmals ausgewiesen wurde aufgrund von IFRS 15 der Posten Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 53,3 Mio Euro. Die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten verringerten sich hauptsächlich aufgrund der Umgliederung von erhaltenen Anzahlungen in die Vertragsverbindlichkeiten. Wesentlich für die Abnahme der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten war die Tilgung von Schuldscheindarlehen. Die kurzfristigen Schulden enthielten zum Jahresende 2018 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 60,1 Mio Euro (31.12.2017: 61,7 Mio Euro). Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen erhöhten sich auf 58,7 Mio Euro (31.12.2017: 51,2 Mio Euro), vor allem infolge der Zuführungen unter anderem zu den Personal- und Garantierückstellungen für das Geschäftsjahr 2018. T41 Bestandteile des Working Capitals (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Vorräte 175,6 168,6 4,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i.Vj. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte sowie aus Fertigungsaufträgen) 131,2 135,8 - 3,4 Vertragsvermögenswerte 23,4 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (i.Vj. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sowie aus Fertigungsaufträgen) 60,1 61,5 - 2,3 Vertragsverbindlichkeiten 53,3 0 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 0 28,2 Gesamt 216,8 214,8 1,0 T42 Finanzverbindlichkeiten nach Fälligkeiten (in Mio EUR) scroll bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Gesamt zum 31.12. 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9,3 19,2 108,2 107,9 117,5 127,0 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,8 0,2 3,2 0,7 4,0 0,9 Gesamt 10,1 19,3 111,4 108,6 121,5 127,9 T43 Bestandteile verzinslicher Verbindlichkeiten (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Kurzfristig 10,1 19,3 - 47,6 Kreditverbindlichkeiten 9,3 19,2 - 51,5 Finance-Lease-Verbindlichkeiten 0,8 0,2 359,6 Langfristig 111,4 108,6 2,6 Kreditverbindlichkeiten 108,2 107,9 0,3 Finance-Lease-Verbindlichkeiten 3,2 0,7 360,4 Unternehmenskäufe und -verkäufe: Folgende wesentliche Unternehmenskäufe und -verkäufe fanden 2018 statt: Prodomax Automation Ltd. Im Juli erwarb Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada. OTTO Vision Technology GmbH und OVITEC GmbH Jenoptik hat Ende August 2018 100 Prozent der Anteile an der OTTO Vision Technology GmbH und der OVITEC GmbH übernommen (OTTO-Gruppe). Weitere Informationen zum Erwerb der beiden Unternehmen finden Sie im Segmentbericht auf Seite 106 und im Anhang ab Seite 148 ff. Weitere wesentliche Unternehmenskäufe und -verkaufe fanden 2018 nicht statt. Nicht bilanzierte Werte und Verpflichtungen Der Wert der Marke Jenoptik zählt zu den wesentlichen nicht bilanzierten Werten. In dem stark fragmentierten, von einer Vielzahl von hochspezialisierten Unternehmen geprägten Photonik-Markt wird Jenoptik als ein bedeutender Anbieter wahrgenommen. Unsere Markenwahrnehmung soll in den kommenden Jahren vor allem international weiter steigen. Seit Februar 2019 ist das Unternehmen mit einer neuen Markenpositionierung und einem neuem Corporate Design im Markt aktiv. Mit der Strategie 2022 konzentriert sich der Konzern unter der Marke Jenoptik künftig auf die photonischen Kernkompetenzen Licht und Optik. Für das Mechatronik-Geschäft (bisher Bestandteil des Segments Defense & Civil Systems) wurde 2018 die eigenständige Marke VINCORION eingeführt, die den spezifischen Markterfordernissen besser Rechnung trägt. Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge. Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können. Für verbleibende Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 26,2 Mio Euro (i.Vj. 105,0 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 181,7 Mio Euro (i. Vj. 267,9 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden. Gleichermaßen wurden für abzugsfähige zeitliche Bilanzunterschiede in Höhe von 8,3 Mio Euro (i. Vj. 6,2 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 171 f. Informationen zu den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang ab Seite 198. Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 120,0 Mio. Euro (i.Vj. 122,7 Mio Euro). Weitere Angaben dazu sind im Vergütungsbericht ab Seite 44 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 41 zu finden. Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung des Geschäftsverlaufs Im Geschäftsjahr 2018 setzte Jenoptik den erfolgreichen Wachstumskurs fort und erzielte bei Umsatz und Ergebnis neue Bestmarken. Zum Umsatzanstieg trugen die beiden Segmente Optics & Life Science sowie Mobility bei. Das Segment Defense & Civil Systems zeigte erwartungsgemäß eine stabile Entwicklung. Gestützt wurde der Umsatzanstieg insbesondere von einer hohen Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie und nach Verkehrssicherheitstechnik (Mautkontrollsäulen) sowie regional von einem starken Wachstum in Amerika und Europa. Zudem leisteten die 2018 im Bereich Automotive erfolgreich abgeschlossenen Akquisitionen, insbesondere Prodomax, einen deutlichen Umsatzbeitrag. Dank eines profitableren Umsatz-mixes, aber auch eines aktiven Kostenmanagements gelang es uns, das EBITDA und das EBIT trotz der mit den Akquisitionen verbundenen Effekte aus der Kaufpreisallokation überdurchschnittlich zu steigern. Einen deutlichen Zuwachs erreichten wir auch beim Auftragseingang und Auftragsbestand. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 1,05 haben wir eine sehr solide Grundlage für das weitere profitable Wachstum des Konzerns geschaffen. Durch eine sehr gute Ertragskraft und starke Cashflows waren wir in der Lage, nicht nur unser operatives Geschäft, sondern auch die gestiegenen Investitionen sowie die Akquisitionen von Prodomax und der OTTO-Gruppe zu finanzieren. Den Free Cashflow konnten wir sogar deutlich steigern, und zum Jahresende 2018 war der Konzern trotz der Unternehmenserwerbe nettoschuldenfrei. Die Eigenkapitalquote haben wir erneut gesteigert. Unsere Bilanzsumme sowie weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen konnten wir verbessern. Der Vorstand war mit der Geschäftsentwicklung insgesamt sehr zufrieden. Segmentbericht Das Angebotsspektrum sowie die Wettbewerbspositionen der Segmente werden im Kapitel Geschäftsmodell des Konzerns ab Seite 72 näher erläutert. Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Branchenbericht ab Seite 88 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 124. Segment Optics & Life Science Im Geschäftsjahr 2018 baute der Jenoptik-Konzern im Segment Optics & Life Science seine starke Marktposition als photonisches Hightech-Unternehmen weiter aus. Das Segment unterstützt als OEM Partner seine Kunden mit einem breiten Technologieportfolio von der Entwicklung bis zur Serienfertigung. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner wurde intensiviert. Integrierte Lösungen für die Halbleiterfertigung wurden weiterentwickelt, das Produktportfolio für den Markt der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) ausgebaut. Auch der Markt für Medizintechnik & Life Science stand im Fokus, zum Beispiel wurde im abgeschlossen Geschäftsjahr eine modulare Technologieplattform zur Realisierung von Analyse-Diagnostik-Lösungen im Bereich Bio Imaging erfolgreich am Markt eingeführt. Das Segment Optics & Life Science erzielte 2018 einen neuen Umsatz- und Ergebnisrekord. Der Umsatz stieg um 11,8 Prozent auf 290,0 Mio Euro (i.Vj. 259,4 Mio Euro). Dabei profitierte das Segment insbesondere von einem guten Geschäft mit Lösungen für die Halbleiterausrüstungsindustrie, aber auch von einer positiven Entwicklung im Bereich Healthcare & Industry. Insgesamt wurden 2018 rund 79 Prozent des Segmentumsatzes im Ausland erzielt (i.Vj. 79 Prozent). Die Region Europa stellte hierbei unverändert den größten Anteil, gefolgt von Amerika. Das Segment erzielte ein EBIT von 62,3 Mio Euro (i.Vj. 50,5 Mio Euro). Das Betriebsergebnis verbesserte sich damit um 23,4 Prozent, vor allem aufgrund der oben genannten Gründe. Die EBIT-Marge stieg signifikant auf 21,5 Prozent (i.Vj. 19,5 Prozent). Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) legte deutlich um 19,1 Prozent auf 69,9 Mio Euro zu (i.Vj. 58,7 Mio Euro), die EBITDA-Marge wurde auf 24,1 Prozent (i.Vj. 22,6 Prozent) gesteigert. Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2018 übertraf, vor allem nach einem starken 4. Quartal, mit 350,8 Mio Euro das Vorjahresniveau (i.Vj. 295,5 Mio Euro) deutlich um 18,7 Prozent. Er war insbesondere von einer höheren Nachfrage im Bereich der optischen Systeme geprägt. Da der Auftragseingang stärker als der Umsatz stieg, verbesserte sich auch die Book-to-Bill-Rate auf 1,21 (i.Vj. 1,14). T44 Segment Optics & Life Science auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Umsatz 290,0 259,4 11,8 EBITDA 69,9 58,7 19,1 EBITDA-Marge in % 24,1 22,6 EBIT 62,3 50,5 23,4 EBIT-Marge in % 21,5 19,5 Investitionen 16,4 11,3 45,8 Free Cashflow 52,7 47,5 11,1 Auftragseingang 350,8 295,5 18,7 Auftragsbestand 165,0 109,1 51,2 Kontrakte 11,8 11,1 6,5 Mitarbeiter 1.241 1.149 8,0 Der Auftragsbestand erhöhte sich zum Jahresende um 55,9 Mio Euro auf 165,0 Mio Euro (31.12.2017: 109,1 Mio Euro) und bildet damit eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr. Darüber hinaus verfügte das Segment über zusätzliche Kontrakte in Höhe von 11,8 Mio Euro (31.12.2017: 11,1 Mio Euro). Mit einem Free Cashflow von 52,7 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment trotz höherer Investitionen und der wachstumsbedingten Steigerung des Working Capitals das gute Vorjahresniveau übertreffen (i.Vj. 47,5 Mio Euro). Dies war hauptsächlich auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Das Working Capital des Segmentes stieg auf 64,1 Mio Euro, insbesondere aufgrund höherer Vorräte, die in Vorbereitung auf die Umsätze 2019 aufgebaut wurden (i.Vj. 56,0 Mio Euro). Das Segment beschäftigte zum 31. Dezember 2018 insgesamt 1.241 Mitarbeiter und damit 92 Personen mehr als im Vorjahr. Ende 2018 standen 31 Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Die F + E-Kosten lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 15,7 Mio Euro (i.Vj. 13,4 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belief sich die F + E-Leistung des Segmentes auf 23,8 Mio Euro und lag etwas über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 21,1 Mio Euro). Der Anteil der Gesamtaufwendungen für F + Eam Segmentumsatz betrug 8,2 Prozent (i.Vj. 8,1 Prozent). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich deutlich auf 16,4 Mio Euro (i.Vj. 11,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 7,7 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 8,0 Mio Euro). Investitionsschwerpunkte waren im Geschäftsjahr 2018 die Kapazitätserweiterung und technologische Weiterentwicklung der Fertigungsinfrastruktur, zum Beispiel für die Fertigung und Beschichtung optischer Komponenten. Jenoptik modernisiert und erweitert seit 2018 zudem die Produktionsanlagen am Standort Berlin. Dank neuer Anlagen wird dort die Auftragsabwicklung für die Fertigung von Hochleistungs-Laserdioden beschleunigt. Das Segment rüstet sich damit für die anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleiterlasern. Mit den getätigten Investitionen sichert sich der Konzern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit im photonischen Kerngeschäft. Produktion und Organisation. Im Segment wurden 2018 verschiedene Initiativen mit Fokus auf interne Kunden-Lieferantenbeziehungen fortgesetzt. So konnten die Qualität der gefertigten Produkte, aber auch die Entwicklung neuer Produkte verbessert werden. Durch die Weiterentwicklung der sogenannten Work-Cell-Struktur wurden kundenspezifische Planungsprozesse stärker mit den internen Prozessen verzahnt. Im Ergebnis verkürzten sich die Durchlauf-, Liege- und Wartezeiten. An den einzelnen Fertigungsstandorten wurde schrittweise eine nach Produktionssystemen ausgerichtete Führungsstruktur eingeführt und eine entsprechende Infrastruktur und Qualitätsmanagementsystematik etabliert. So gelang es, die Produktivität insgesamt weiter zu verbessern. Auf der Grundlage eines höheren Geschäftsanteils, unter anderem in den Marktsegmenten Automotive und Consumer Electronics, und der daraus resultierenden hohen bzw. sehr hohen Stückzahlen investierte das Segment zudem gezielt in neue Produktionsanlagen und steigerte sowohl den Automatisierungsgrad als auch die Effizienz der Fertigungslinien deutlich. Um den wachsenden Anforderungen unserer internationalen Kunden stärker gerecht zu werden, eröffnete Jenoptik zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 einen neuen Standort im Silicon Valley, im kalifornischen Fremont, und positioniert sich damit in unmittelbarer Nähe zu den Kunden an der US-Westküste. Jenoptik kann so die speziellen Bedürfnisse in dieser Region vor allem in den Bereichen Applikations-Engineering und Produktentwicklung gezielt ansprechen und das eigene Wachstum insbesondere in den USA weiter vorantreiben. Am 1. Januar 2019 startete die Division Light & Optics mit ihrer neuen Organisationsstruktur. Die beiden bisherigen Sparten Optical Systems und Healthcare & Industry sowie der bisher zur Sparte Defense & Civil Systems gehörende Bereich Sensorik wurden zusammengeführt. Die neue Division agiert in drei strategischen Business Units: Semiconductor & Advanced Manufacturing, Biophotonics und Industrial Solutions. Der Vertrieb und die Produktion (Operations) wurden global unter einer Leitung zusammengeführt. Darüber hinaus wird die Gesellschaftsstruktur in Deutschland deutlich vereinfacht. Die rechtliche Verschmelzung der Gesellschaften wird im März 2019 schrittweise vollzogen. Segment Mobility Das Segment Mobility konnte 2018 seine Position als einer der führenden Anbieter von hochpräzisen, automatisierten Messsystemen und Lösungen für die Lasermaterialbearbeitung in der Automobilindustrie weiter stärken. Mit den Erwerben von Prodomax und der OTTO-Gruppe vollzog das Segment einen weiteren Schritt in Richtung eines integrierten Anbieters für hochentwickelte Fertigungsumgebungen bzw. für Fertigungsmesstechnik und Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung. Der Umsatz des Segmentes Mobility legte 2018 um 21,4 Prozent auf 327,8 Mio Euro zu (i.Vj. 270,1 Mio Euro). Die erworbenen Unternehmen haben mit 37,0 Mio Euro dazu beigetragen. Das organische Wachstum betrug somit 7,7 Prozent. Sowohl die Lösungen für die Automobilindustrie als auch Systeme für Verkehrssicherheitstechnik verzeichneten eine höhere Nachfrage, letztere vor allem aufgrund der Auslieferung der Mautkontrollsäulen. Insbesondere im 4. Quartal konnte das Segment durch einen starken Umsatzbeitrag beider Bereiche Automotive und Traffic Solutions mit 104,4 Mio Euro den bisher größten Quartalsumsatz verbuchen. Mit rund 70 Prozent generierte das Segment auch 2018 den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i.Vj. rund 72 Prozent). In Amerika stiegen die Umsätze insbesondere durch den Umsatzbeitrag von Prodomax, in Deutschland durch die Auslieferung der Mautkontrollsäulen und im Mittleren Osten / Afrika durch die Abrechnung von Verkehrssicherheitsprojekten. Etwas zurückgegangen sind projektbedingt die Erlöse in Asien / Pazifik. Auf Basis der guten Umsatzentwicklung legte das Segment-EBIT auf 27,7 Mio Euro zu (i.Vj. 18,5 Mio Euro). Auch hier war das 4. Quartal mit 10,8 Mio Euro das ertragsstärkste im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Segment zeigte damit wie erwartet eine gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Ertragsqualität. Das EBIT der erworbenen Unternehmen belief sich auf minus 0,5 Mio Euro. Im Ergebnis berücksichtigt wurden die Auswirkungen der oben genannten Akquisitionen. Die Effekte aus der Kaufpreisallokation betrugen minus 10,5 Mio Euro, die Kosten für die Erwerbe 1,9 Mio Euro. Im Vorjahres-EBIT des Konzerns waren Einmalkosten für das Projekt zur Auslieferung von Mautkontrollsäulen enthalten. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,4 Prozent (i.Vj. 6,9 Prozent). Das EBITDA kletterte um 45,4 Prozent auf 40,5 Mio Euro (i.Vj. 27,9 Mio Euro). Die EBITDA-Marge stieg auf 12,4 Prozent nach 10,3 Prozent im Vorjahr. Im EBITDA sind ergebnismindernde Effekte aus der Kaufpreisallokation in Höhe von minus 7,0 Mio Euro und Erwerbskosten von 1,9 Mio Euro enthalten. Der Auftragseingang des Segmentes stieg 2018 um 5,2 Prozent auf 319,3 Mio Euro (i.Vj. 303,7 Mio Euro). Der Zuwachs wurde im Bereich Automotive erzielt, im Bereich der Verkehrssicherheit konnte der im Auftragseingang des Vorjahres enthaltene Großauftrag zur Lieferung der Mautkontrollsäulen nicht vollständig kompensiert werden. Im Auftragseingang enthalten sind zudem die seit dem Erwerbszeitpunkt erhaltenen Aufträge von Prodomax und der OTTO-Gruppe in Höhe von rund 24 Mio Euro. Die Book-to-Bill-Rate erreichte 2018 einen Wert von 0,97 (i.Vj. 1,12). Im 4. Quartal 2018 erhielt Jenoptik zwei Aufträge zur Lieferung von mehreren hundert Systemen zur Verkehrsüberwachung von Kunden im Nahen Osten. Beide Aufträge zusammen haben einen Wert im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Im Januar 2019 meldete Jenoptik zwei Aufträge von nordamerikanischen Automobil-Kunden zur Lieferung von Automationslösungen über mehr als 12 Mio Euro. T45 Segment Mobility auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Umsatz 327,8 270,1 21,4 EBITDA 40,5 27,9 45,4 EBITDA-Marge in % 12,4 10,3 EBIT 27,7 18,5 49,4 EBIT-Marge in % 8,4 6,9 Investitionen 13,8 17,5 - 21,2 Free Cashflow 45,5 10,1 349,8 Auftragseingang 319,3 303,7 5,2 Auftragsbestand 182,0 144,7 25,8 Kontrakte 19,2 30,1 - 36,3 Mitarbeiter 1.527 1.326 15,2 Der Auftragsbestand erhöhte sich zum Jahresende 2018 um 25,8 Prozent auf 182,0 Mio Euro (31.12.2017: 144,7 Mio Euro). Der darin enthaltene Auftragsbestand der erworbenen Unternehmen belief sich auf 35,9 Mio Euro. Der Bestand an Kontrakten sank auf 19,2 Mio Euro (31.12.2017: 30,1 Mio Euro). Niedrigere Investitionen und ein verbessertes Ergebnis waren wesentliche Gründe für den signifikanten Anstieg des Free Cashflows (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segmentes auf 45,5 Mio Euro (i.Vj. 10,1 Mio Euro). Das Working Capital im Segment stieg auf 69,9 Mio Euro (i. Vj. 68,0 Mio Euro). Der Zuwachs war vergleichsweise gering, da höheren Vorräten und Forderungen, die in Vorbereitung auf die Umsätze im neuen Geschäftsjahr aufgebaut wurden, auch gestiegene Verbindlichkeiten gegenüberstanden. Aufgrund der Akquisitionen waren zum 31. Dezember 2018 mit 1.527 Personen wesentlich mehr Mitarbeiter im Segment Mobility beschäftigt als ein Jahr zuvor (31.12.2017: 1.326 Mitarbeiter). Zum Stichtag befanden sich insgesamt 28 Menschen in Ausbildung (31.12.2017: 22 Auszubildende). Die F + E-Leistung des Segmentes sank auf 26,8 Mio Euro (i.Vj. 30,0 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 9,2 Mio Euro (i.Vj. 13,5 Mio Euro). Im Vorjahr verzeichnete das Segment Entwicklungsaufwendungen insbesondere für den Auftrag zur Auslieferung der Mautkontrollsäulen. Die F + E-Kosten beliefen sich auf 17,5 Mio Euro (i.Vj. 16,4 Mio Euro). Der Anteil der F + E-Leistung am Gesamtumsatz betrug 2018 im Segment Mobility 8,2 Prozent (i.Vj. 11,1 Prozent). Die Investitionen des Segmentes in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Effekte aus Akquisitionen) reduzierten sich um 21,2 Prozent auf 13,8 Mio Euro (i.Vj. 17,5 Mio Euro). Im Vorjahr enthielten die Investitionen unter anderem die Ausgaben für den Bau des neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Den Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 11,7 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 9,3 Mio Euro). 2018 investierte Jenoptik weiter in den Ausbau und die Modernisierung eigener Entwicklungs- und Produktionsstätten. Rund 3 Millionen Euro wurden in ein modernes Produktions- und Vertriebsumfeld für hochpräzise industrielle Messtechnik am französischen Standort in Bayeux investiert. Der Einzug der 48 Mitarbeiter in das ca. 2.500 m2 große Gebäude erfolgt im 1. Quartal 2019. Für mehr als 13 Mio Euro entstehen am Standort Villingen-Schwenningen modernste Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für die industrielle Messtechnik. Die Bauarbeiten werden im Frühjahr 2019 beginnen, ein Jahr später soll der Geschäftsbetrieb am neuen Standort planmäßig starten. Darüber hinaus wurden 2018 die Applikationsstandorte des Bereichs Laser Processing weltweit ausgebaut. In Rochester Hills, USA, wurde zum Beispiel die neue Laserapplikations anlage VOTAN A Scan installiert, die die bisherigen Applikationsanlagen zum Schneiden und Schweißen ergänzt und unseren Kunden die Möglichkeit zur Prozessentwicklung für neue Materialien bietet. Akquisitionen. Im Geschäftsjahr 2018 schloss das Segment Mobility den Erwerb von drei Unternehmen erfolgreich ab. Prodomax Automation Ltd. Mit Closing im Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. mit Sitz in Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen. Jenoptik hatte bereits 2017 mit der Akquisition von Five Lakes Automation begonnen, diesen Markt zu bearbeiten. Durch die Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen erschließt sich der Jenoptik-Konzern zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing. OTTO Vision Technology GmbH und OVITEC GmbH. Jenoptik übernahm im August 2018 100 Prozent der Anteile an den Schwestergesellschaften OTTO Vision Technology GmbH und OVITEC GmbH. Beide Gesellschaften sind spezialisiert auf optische Prüfsysteme zur Produktkontrolle und Prozessoptimierung sowie auf komplexe Bildverarbeitungssysteme für Anwendungen in der Teilevermessung, Oberflächenprüfung und Lageerkennung. Produktion und Organisation. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2019 wurde das Segment Mobility in die beiden Divisionen Light & Production (bisher Sparte Automotive) und Light& Safety (bisher Traffic Solutions) aufgeteilt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden wichtige Positionen im Segment Mobility neu besetzt. Bereits zu Jahresbeginn 2018 wurde die Leitung der Sparte Traffic Solutions und im Januar 2019 der Division Light & Production neu besetzt. In dieser Sparte wurden darüber hinaus die operativen Leitungsstrukturen gestrafft. In internen Projekten wurde das Key-Account-Management im Vertrieb optimiert und globale Zuständigkeiten für einzelne Funktionsbereiche etabliert. Unterstützt durch die Zentralfunktionen des Konzerns begann das Segment auch mit der Post-Merger-Integration der erworbenen Unternehmen. In der Sparte Traffic Solutions wurden die konsequente und nachhaltige Ausrichtung auf die Kundenerwartungen sowie Wachstum und Effizienz vorangetrieben. Dazu wurde im zweiten Halbjahr 2018 ein Projekt zur Strukturierung der Sparte in die Bereiche Global Sales Services, Global Strategy& Business Development, Global Development, Regional Units, Operations und Finance durchgeführt und Mitte Dezember 2018 erfolgreich abgeschlossen. Segment Defense & Civil Systems Das Segment Defense & Civil Systems verantwortete 2018 das mechatronische Geschäft und die Sensorik. Seit Mitte September 2018 präsentiert der Konzern sein Angebot an mechatronischen Leistungen für die Märkte Luftfahrt, Sicherheits- und Verteidigungstechnik sowie Bahn unter der Marke VINCORION. Mit dem neuen Markennamen gewährleistet der Konzern auch ein fokussiertes Auftreten in den relevanten Zielmärkten, besser als dies unter dem Markennamen Jenoptik möglich war. Im Geschäftsjahr 2018 hat sich das Segment Defense& Civil Systems weiter als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen etabliert und zahlreiche neue Produkte am Markt vorgestellt. Die internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen wurden weiter ausgebaut und der Technologie- bzw. Know-how-Transfer in Richtung der zivilen Bereiche fortgesetzt. Der Umsatz blieb mit 218,6 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr wie erwartet nahezu stabil (i.Vj. 219,3 Mio Euro). Mit etwa 61 Prozent stieg der Anteil des Auslandsumsatzes (i.Vj. 57 Prozent), fiel jedoch im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten immer noch geringer aus. Einen signifikanten Zuwachs verzeichnete das Segment in Europa, insbesondere in Großbritannien. In Deutschland dagegen lag der Umsatz mit 84,4 Mio Euro projektbedingt unter dem Vorjahr (i.Vj. 93,8 Mio Euro). Dennoch wird ein wesentlicher Teil der Produkte nach wie vor an deutsche Abnehmer verkauft, deren Endkunden jedoch zum großen Teil im internationalen Absatzmarkt tätig sind. Das Segment-EBIT lag mit 20,1 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 19,2 Mio Euro). Ein geänderter Produktmix, niedrigere Währungsverluste sowie Kosteneinsparungen im Vertrieb führten zu einem Anstieg der EBIT-Marge auf 9,2 Prozent (i.Vj. 8,7 Prozent). Das EBITDA legte ebenfalls etwas zu, auf 24,4 Mio Euro (i. Vj. 23,8 Mio Euro). Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 11,2 Prozent (i.Vj. 10,9 Prozent). T46 Segment Defense & Civil Systems auf einen Blick (in Mio EUR) scroll 2018 2017 Veränderung in % Umsatz 218,6 219,3 - 0,3 EBITDA 24,4 23,8 2,2 EBITDA-Marge in % 11,2 10,9 EBIT 20,1 19,2 4,9 EBIT-Marge in % 9,2 8,7 Investitionen 5,7 4,5 26,0 Free Cashflow 25,5 22,3 14,4 Auftragseingang 203,5 206,2 - 1,3 Auftragsbestand 175,4 202,6 - 13,4 Kontrakte 31,4 46,3 - 32,2 Mitarbeiter 912 897 1,7 Wie erwartet konnte das Segment im 4. Quartal seinen Auftragseingang steigern und neue Aufträge im Wert von rund 60 Mio Euro verbuchen. Der Auftragseingang lag dennoch im Gesamtjahr mit 203,5 Mio Euro geringfügig unter dem Niveau des Vorjahrs, das durch mehrere Großprojekte geprägt war (i.Vj. 206,2 Mio Euro). Vor allem im 1. Quartal 2017 hatte Jenoptik verschiedene Großaufträge im Bereich der Energie- und Sensorsysteme erhalten. Die Book-to-Bill-Rate im Segment blieb 2018 mit 0,93 stabil (i.Vj. 0,94). Der Auftragsbestand erreichte zum 31. Dezember 2018 175,4 Mio Euro (31.12.2018: 202,6 Mio Euro). Des Weiteren verfügte das Segment über Kontrakte in Höhe von 31,4 Mio Euro (31.12.2017: 46,3 Mio Euro). Der Rückgang ist unter anderem auf die kundenseitige Reduzierung von Kontraktvolumen zurückzuführen. Mit insgesamt 912 Mitarbeitern ist die Zahl der zum Jahresende beschäftigten Personen im Segment Defense & Civil Systems leicht gestiegen (31.12.2017: 897 Mitarbeiter). Ende Dezember standen insgesamt 55 Menschen in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2017: 59 Auszubildende). 2018 erhöhte sich die F+E-Leistung des Segmentes auf 18,6 Mio Euro (i. Vj. 14,9 Mio Euro). Höhere Aufwendungen resultierten insbesondere aus Projekten zur Entwicklung neuer Produkte im Bereich Aviation. Die Entwicklungskosten im Kundenauftrag legten auf 3,5 Mio Euro zu (i.Vj. 1,8 Mio Euro). Sie sind vorrangig auf gemeinsame Entwicklungsvorhaben mit den Systemhäusern zurückzuführen. Die F+E-Kosten des Segmentes überstiegen mit 14,2 Mio Euro das Vorjahresniveau (i.Vj. 12,6 Mio Euro). Das Segment investierte 5,7 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i.Vj. 4,5 Mio Euro). Damit fiel das Investitionsvolumen um 26,0 Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Wesentliche Projekte waren der Aufbau der Serienfertigung für die beheizbare Bodenplatte in Flugzeugen sowie Modernisierung und Erweiterungen des Maschinenparks. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 4,3 Mio Euro (i.Vj. 4,7 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber. Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) verbesserte sich von 22,3 Mio Euro im Vorjahr auf 25,5 Mio Euro im Geschäftsjahr 2018, was vor allem auf das höhere Ergebnis sowie die Veränderungen im Working Capital, unter anderem auf Zahlungseingänge aus Forderungen, zurückzuführen war. Das Working Capital sank zum 31. Dezember 2018 auf 86,8 Mio Euro, nach 95,7 Mio Euro im Vorjahr. Produktion und Organisation. Im Geschäftsjahr 2018 wurden verschiedene Initiativen im Bereich der Fertigung von mechatronischen Produkten umgesetzt, um so die Herstellkosten zu reduzieren und die Qualität zu verbessern. Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung der Segmente Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich 2018 in Abhängigkeit von ihren Zielmärkten unterschiedlich entwickelt. Das Segment Optics & Life Science erreichte bei wichtigen Kennzahlen neue Rekorde. Dem Segment Mobility gelang eine Umsatzsteigerung, zu der neben einem Großauftrag auch die erworbenen Unternehmen Prodomax und die OTTO-Gruppe beigetragen haben. Das Segment Defense& Civil Systems zeigte wie erwartet eine stabile Entwicklung. Der Großteil der Umsätze wurde in allen drei Segmenten im Ausland erzielt. Eine hohe Nachfrage in einzelnen Märkten, die Auslieferung der Mautkontrollsäulen aber auch die Akquisitionen nahmen Einfluss auf das EBITDA und das EBIT der operativen Bereiche im Jahresverlauf. Die EBITDA-Marge im Segment Optics & Life Science lag 2018 über dem avisierten Zielkorridor. Im Segment Mobility wurde die EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahr durch die oben genannten Effekte aus den Akquisitionen beeinflusst. Das Segment Defense & Civil Systems verzeichnete eine leicht positive Margenentwicklung. Beim Free Cashflow erzielten alle drei Segmente eine Verbesserung. Im Segment Mobility fiel diese aufgrund des stark gestiegenen Ergebnisses, einer signifikanten Reduzierung des Working Capitals und niedrigerer Investitionen besonders deutlich aus. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte Jenoptik weiter in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen, in effiziente Abläufe sowie die Entwicklung zukunftsfähiger, renditestarker Produkte. Auch 2018 gelang es uns, unsere Position in internationalen Wachstumsmärkten auszubauen, ein breiteres Systemangebot zu etablieren und internationale Projekte sowie Neukunden zu gewinnen. Aufgrund der guten Nachfrage nach optischen Systemen stieg der Auftragseingang im Segment Optics & Life Science deutlich. Im Segment Mobility konnte der 2017 im Auftragseingang enthaltene Großauftrag für das Mautprojekt unter anderem durch den Auftragseingang der 2018 erworbenen Unternehmen überkompensiert werden. Das Geschäft im Segment Defense & Civil Systems ist langfristig ausgerichtet und durch Großprojekte geprägt, dies spiegelt sich auch in Schwankungen im Auftragseingang wider. Lagebericht der JENOPTIK AG (Kurzfassung nach HGB) Ergänzend zur Berichterstattung über den Jenoptik-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der JENOPTIK AG. Die JENOPTIK AG ist das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns und hat ihren Sitz in Jena. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Holdinggesellschaft für den Jenoptik-Konzern bestimmt. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG umfasst im Wesentlichen die Untervermietung von Gewerbeflächen und die Erbringung von Dienstleistungen für Tochtergesellschaften. Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Derivate, Rückstellungen und latente Steuern. T47 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der ENOPTIK AG (in TEUR) scroll 1.1.-31.12.2018 1.1.-31.12.2017 Umsatzerlöse 22.533 23.646 Umsatzkosten 18.468 20.387 Bruttoergebnis vom Umsatz 4.065 3.259 Vertriebskosten 1.850 516 Allgemeine Verwaltungskosten 15.850 14.456 Forschungs- und Entwicklungskosten 253 172 Sonstiges betriebliches Ergebnis - 357 - 1.238 Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen und Beteiligungserträge 104.092 92.711 Finanzergebnis - 6 - 1.508 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10.876 7.674 Ergebnis nach Steuern 78.963 70.405 Jahresüberschuss 78.963 70.404 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 40.000 59.498 Bilanzgewinn 118.963 129.902 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Ertragslage Der Umsatz sank geringfügig gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mio Euro auf 22,5 Mio Euro. Das resultierte vor allem aus den Umsätzen des Vermietungsgeschäftes infolge der Reduktion externer Vermietungen zugunsten der Eigennutzung im Konzernverbund. Die Verwaltungskosten stiegen um 1,4 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das resultierte vor allem aus den gestiegenen zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit strategischen und betriebswirtschaftlichen Sonderprojekten. Die JENOPTIK AG verzeichnete Forschungs- und Entwicklungskosten von 0,3 Mio Euro (i.Vj. 0,2 Mio Euro). Diese umfassten vor allem Aufwendungen für das Innovationsmanagement sowie die Koordination von F + E-Aktivitäten im Jenoptik-Konzern. Die Vertriebskosten von 1,9 Mio Euro (i.Vj. 0,5 Mio Euro) betrafen Aufwendungen für strategische Marketingprojekte, Kommunikation, Werbung und Sponsoring. Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltete sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 7,7 Mio Euro (i.Vj. 6,0 Mio Euro). Diesen standen sonstige betriebliche Aufwendungen von 8,0 Mio Euro (i.Vj. 7,2 Mio Euro) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten im Wesentlichen Währungsgewinne von 4,3 Mio Euro (i. Vj. 1,6 Mio Euro), konzerninterne Weiterberechnungen in Höhe von 1,8 Mio Euro (i.Vj. 2,4 Mio Euro) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 1,0 Mio Euro (i.Vj. 1,0 Mio Euro). Wesentliche Positionen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren Währungsverluste von 3,1 Mio Euro (i.Vj. 4,1 Mio Euro), Aufwendungen für konzerninterne Weiterberechnungen von 1,6 Mio Euro (i.Vj. 2,3 Mio Euro) sowie 2,9 Mio Euro für ein konzerninternes Projekt zur Analyse und Optimierung der Geschäftsprozesse und Einführung eines SAP S / 4 -Systems, das auf der leistungsfähigen In-Memory-Plattform SAP HANA basiert. Das Finanzergebnis von Null (i.Vj. minus 1,5 Mio Euro) beinhaltete Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen, Abschreibungen auf Ausleihungen sowie das Zinsergebnis. Die Verbesserung um 1,5 Mio Euro resultierte im Wesentlichen aus Zinserträgen für konzerninterne Darlehen in Höhe von 100,7 Mio Euro, die im Zusammenhang mit dem Kauf der Prodomax gewährt wurden. Mit dem 2018 gestiegenen Ergebnis vor Steuern erhöhten sich die Steuern von Einkommen und Ertrag um 3,2 Mio Euro auf 10,9 Mio Euro (i.Vj. 7,7 Mio Euro). Der Jahresüberschuss der JENOPTIK AG stieg insgesamt um 8,6 Mio Euro bzw. 12,2 Prozent auf 79,0 Mio Euro (i.Vj. 70,4 Mio Euro). Maßgeblich beeinflusst wurde die Ertragslage der Gesellschaft durch die Ergebnisse der Tochtergesellschaften, die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die JENOPTIK AG abgeführt werden. Der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften hat sich gegenüber dem Vorjahr um 18,0 Mio Euro auf 103,6 Mio Euro erhöht. Ergebnismindernd wirkten Aufwendungen für Konzernprojekte von 2,9 Mio Euro. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der JENOPTIK AG lag mit 767,6 Mio Euro 6,8 Prozent über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 718,8 Mio Euro). Die Aktivseite der Bilanz reflektierte die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einer Anlagenintensität von 72,2 Prozent, wovon 63,5 Prozent auf Finanzanlagen und 8,6 Prozent auf Sachanlagen entfielen, ist die Bilanzsumme durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln von 16,6 Prozent sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 10,5 Prozent geprägt. Der Anstieg bei den Finanzanlagen um 117,0 Mio Euro resultierte in Höhe von 100,7 Mio Euro aus der Ausreichung von konzerninternen Darlehen, die im Zusammenhang mit dem Kauf der Prodomax stehen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 78,6 Mio Euro (i.Vj. 89,3 Mio Euro) sind vor allem zurückzuführen auf die Ausreichung oder Abrechnung von liquiden Mitteln an und von Konzerngesellschaften. Die Forderungen betrafen im Wesentlichen Verrechnungskonten für Cashpool-Bestände. Der Abbau der liquiden Mittel um 59,9 Mio Euro von 187,3 Mio Euro auf 127,5 Mio Euro resultierte einerseits aus dem Kauf der kanadischen Firma Prodomax und den damit ausgereichten Darlehen in Höhe von 100,7 Mio Euro, andererseits wirkte gegenläufig der Aufbau der liquiden Mittel um 43,2 Mio Euro aufgrund der zurückgeführten Verrechnungskonten sowie den positiven Ergebnisbeiträgen der Tochtergesellschaften. Der Rechnungsabgrenzungsposten resultierte im Wesentlichen aus abgegrenzten Kosten. Diese entstanden unter anderem im Zusammenhang mit der Erweiterung und Verlängerung von Finanzverbindlichkeiten und werden über die Laufzeiten der Finanzierungen verteilt. Auf der Passivseite zeigte sich insbesondere die Finanzierungsfunktion der JENOPTIK AG als Holding für den Jenoptik-Konzern. Das Eigenkapital betrug 595,7 Mio Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 103,0 Mio Euro (13,4 Prozent der Bilanzsumme). T48 Bilanz der JENOPTIK AG (in TEUR) scroll 31.12.2018 31.12.2017 Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen 66.642 67.590 Finanzanlagen 488.773 371.758 Anlagevermögen 555.415 439.348 Vorräte, Forderungen, Wertpapiere und sonstige Vermögensgegenstände 81.978 89.598 Zahlungsmittel 127.479 187.356 Umlaufvermögen 209.457 276.954 Rechnungsabgrenzungsposten 2.706 2.490 767.578 718.792 Passiva Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 (Bedingtes Kapital 28.600 TEUR) Kapitalrücklagen 180.756 180.756 Gewinnrücklagen 147.140 74.410 Bilanzgewinn 118.963 129.902 Eigenkapital 595.678 533.887 Rückstellungen 21.040 19.901 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 103.000 114.000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.703 2.164 Übrige Verbindlichkeiten 46.155 48.840 Verbindlichkeiten 150.860 165.004 767.578 718.792 Das Eigenkapital verbesserte sich durch das positive Jahresergebnis in Höhe von 79,0 Mio Euro um 61,8 Mio Euro. Gegenläufig wirkte die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 17,1 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 74,3 Prozent auf 77,6 Prozent. Aufgrund der positiven Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften, die sich in dem positiven Ergebnis der Holding widerspiegeln, stiegen die Personalrückstellungen um 1,0 Mio Euro und die Steuerrückstellungen des Organkreises um 0,4 Mio Euro. Die anderen Rückstellungen blieben auf Vorjahresniveau. Die Übrigen Verbindlichkeiten resultierten in Höhe von 41,4 Mio Euro aus Cashpool-Beständen sowie in Höhe von 0,2 Mio Euro aus Steuerverbindlichkeiten. Der Verschuldungsgrad der JENOPTIK AG verbesserte sich im Berichtsjahr durch den Anstieg des Eigenkapitals von 34,6 Prozent auf 28,9 Prozent. Die JENOPTIK AG beschäftigte zum 31. Dezember 2018 135 Mitarbeiter; davon 10 Aushilfen (i.Vj. 121 Mitarbeiter, davon 7 Aushilfen). Risiken und Chancen Die Geschäftsentwicklung der JENOPTIK AG unterliegt aufgrund der Funktion als Holdinggesellschaft den gleichen Risiken und Chancen wie der Jenoptik-Konzern. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die JENOPTIK AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligung. Die Risiken und Chancen des Konzerns und der Segmente sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 120 dargestellt. Prognosebericht Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist maßgeblich von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften abhängig. Auf Basis der dargestellten Entwicklung im Konzern-Prognosebericht rechnet die JENOPTIK AG für das Geschäftsjahr 2019 mit höheren Erlösen aus Holding-Dienstleistungen durch die im Jahr 2018 erfolgte Zentralisierung in einzelnen Funktionalbereichen und damit der Ausweitung des Serviceumfangs. Das Ergebnis der JENOPTIK AG -vor Abführung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften -wird durch die mit der Umsetzung der Strategie 2022 verbundenen höheren Marketingaufwendungen leicht zurückgehen. Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht ab Seite 128. Bestandteil der neuen Strategie des Jenoptik-Konzerns ist es auch, bestimmte Zentralfunktionen der Holding mit denen des Shared Service Centers (SSC) zusammenzulegen. Die Anzahl der rechtlich eigenständigen Gesellschaften im Konzern soll reduziert, Entscheidungsprozesse sowie Verantwortung weiter dezentralisiert und wieder verstärkt in die operativen Bereiche zurückverlagert werden. Mit einer vereinfachten Struktur wird es besser als bisher möglich sein, Initiativen für das künftige Wachstum klar zu priorisieren und zum Erfolg zu führen. Nachtragsbericht Der Vorstand der JENOPTIK AG hat am 7. März 2019 die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 20. März 2019 zu prüfen und zu billigen. Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2018 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 118.963.445,04 Euro bestehend aus dem Jahresüberschuss 2018 in Höhe von 78.963.445,04 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 40.000.000,00 Euro. Der Vorstand empfiehlt auf Grund des guten Jahresergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2019 für das Geschäftsjahr 2018 eine um 17 Prozent erhöhte Dividende von 0,35 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen (i.Vj. 0,30 Euro). Damit soll vom Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahrs 2018 ein Betrag in Höhe von 20.033.340,25 Euro ausgeschüttet werden. Vom verbleibenden Bilanzgewinn der JENOPTIK AG soll ein Betrag von 68.930.104,79 Euro in andere Gewinnrücklagen eingestellt und ein Betrag in Höhe von 30.000.000,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2018 gab es nicht. Risiko- und Chancenbericht Grundlagen des Risiko- und Chancenmanagements bei Jenoptik Für Jenoptik gehört das Abwägen von Risiken und Chancen der Unternehmensumwelt zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Zur Umsetzung unserer Strategie ist es notwendig, Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren, zutreffend zu bewerten und effizient zu steuern. Dies geschieht durch die Förderung einer offenen Risikokultur und eine regelmäßige Überprüfung des etablierten Risikomanagement-Systems. Das Risiko- und Chancenmanagement von Jenoptik wird hierbei stetig weiterentwickelt. Die Berichterstattung erfolgt mittels einer zentralen Software. Als Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen und Ereignisse definiert, die zu einer für das Unternehmen negativen Ziel- und Prognoseabweichung führen können und die Unsicherheit über den Eintritt eines Sachverhaltes bergen. Chancen sind entsprechend Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten zur Folge haben können. Risiken und Chancen von Jenoptik werden mithilfe der Faktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß anhand einer Schlüssel-Matrix berechnet. Mittels einer einheitlichen Bewertungsskala von 1 bis 5 ergibt sich eine errechnete Risikokennzahl von 1 bis 25 pro Sachverhalt. Die so dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils vorgegebenen Kategorien zugeordnet wurden. G20 Risikobewertung Organisatorische Verankerung des Risiko- und Chancenmanagements Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand. Die konzernweite Vorgehensweise ist in einem Risikohandbuch festgelegt. Der Zentralbereich Compliance & Risk Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten und Risikoverantwortlichen der Divisionen, welche die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagement-Systems in den jeweiligen Risiko-Reportingeinheiten verantworten. Bei den Risiko-Reportingeinheiten handelt es sich um definierte Berichtseinheiten, die der genauen Identifizierung und Zuordnung der Risiken und Chancen dienen und sowohl Business Units als auch einzelne Tochtergesellschaften sein können. Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems, während der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt. Im Rahmen des Risk Committees werden alle aggregierten Reportingergebnisse zu einer übergreifenden Bewertung der Risikolage des Konzerns zusammengeführt. Das Risk Committee besteht aus den Mitgliedern des Vorstands sowie dem Leiter des Zentralbereichs Compliance & Risk Management. G21 Ablauf des Risikoreportings Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem bilanziellen Konsolidierungskreis. Aufbau und Prozesse des Risiko- und Chancenmanagement-Systems Das Risiko- und Chancenmanagement-System von Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000. Die Definition und permanente Weiterentwicklung des Systems erfolgen in enger Abstimmung zwischen dem Zentralbereich Compliance & Risk Management, dem Vorstand sowie dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Verantwortet und beschlossen wird es vom Vorstand. Der Zentralbereich Compliance & Risk Management kommuniziert die Anforderungen an das Risikomanagement-System, berät bei der effizienten Umsetzung und überwacht die Maßnahmen sowie die Ergebnisse der Risikomanagement-Prozesse. Kernprozess des Risikomanagements sind die verschiedenen Risiko-Assessments. Diese erfolgen in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung und Vergleichbarkeit innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten, wurde ein Risiko-Register entwickelt, welches das Management bei der Evaluierung der Risiken unterstützt. Es enthält mehrere vorgegebene Kategorien, denen die Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken und Chancen zuordnen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Während operative und finanzwirtschaftliche Ziele für einen Zeithorizont von bis zu zwei Jahren betrachtet werden, sind strategische Themen für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren berücksichtigt. Im Rahmen der Risikoanalyse ermitteln die Reportingeinheiten die Risiken und Chancen, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Bewertungsmethoden (qualitativ oder quantitativ) und der bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen einer validen Risikobewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der quantitativen Schadenshöhe bzw. dem qualitativen Schadensausmaß. Analog werden auch die Chancen bewertet. G22 Risiko- und Chancen-Kategorien Für die beiden genannten Bewertungsfaktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe besteht jeweils eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinstmögliche Risikokennzahl 1 und die größtmögliche Risikokennzahl 25 ist. G23 Berechnung der Risikozahlen Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Compliance & Risk Management bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzern-Risiko- und -Chancenbericht aggregiert. Anschließend werden die Ergebnisse der Risiko-Reportingeinheiten durch die Zentralbereiche des Corporate Centers validiert, bevor die Ergebnisse im Risk Committee diskutiert und durch den Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung vorgenommen wird als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen beschlossen werden. Nachdem der Vorstand den Konzern-Risiko- und -Chancenbericht verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorgestellt und diskutiert und anschließend dem Aufsichtsrat vorgelegt. Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadensausmaß haben, unverzüglich an den Chief Compliance & Risk Officer und den Vorstand kommuniziert. Diese entscheiden nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen über weitere Maßnahmen und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation. Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Prüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren. Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. Sie besteht im Wesentlichen aus dem Risikomonitoring im Rahmen der verschiedenen Assessments sowie speziellen Genehmigungsprozessen. So werden in den monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des EMC sowie in Strategiemeetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für das Erreichen der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Die Einhaltung nationaler und internationaler Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis der Compliance-Standards zu erreichen, gibt es regelmäßige Schulungen zu Compliancerelevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention oder Kartellrecht, aber auch zu datenschutzrechtlichen Aspekten oder Insider-Handel. Für alle Mitarbeiter ist ein Online-Training zu den bedeutendsten Compliance-Themen verpflichtend. Für wichtige Risiko- oder Compliance-relevante Fragen der Mitarbeiter steht ein entsprechender Helpdesk im Intranet zur Verfügung. Die im Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet veröffentlicht. Zudem dienen unser Verhaltenskodex sowie die Konzernrichtlinien der weiteren Risikoprävention. Der Lieferantenkodex verpflichtet Auftragnehmer von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. Mithilfe zentraler Geschäftspartner-Screenings (Third Party Due Diligence) soll überprüft werden, ob eine Zusammenarbeit mit entsprechenden Geschäftspartnern aus Compliance-Sicht erfolgen kann. Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können. Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist neben dem Risikomanagement- und dem Compliance-Management-System wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance. Es umfasst technische und organisatorische Regelungen und Kontrollschritte, die der Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden dienen, sowie klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten und wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Die etablierten IKS- und Compliance-Self-Assessments, die vom Management aller Tochtergesellschaften sowie der JENOPTIK AG in Form von Fragebögen bearbeitet werden müssen, wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführt. Das Monitoring sowie die Beurteilung der ausgefüllten Fragebögen erfolgt durch die Zentralbereiche Compliance & Risk Management, Rechnungswesen, Controlling und Interne Revision. Berichtete Defizite werden analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt, um diese nachhaltig zu beseitigen. Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems eingebunden. Sie ist als Stabstelle dem Finanzvorstand unterstellt. Die Interne Revision führt unabhängige Prüfungen durch. Dabei werden die Organisationseinheiten des Jenoptik-Konzerns auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans analysiert und geprüft. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei werden nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt. Die Empfehlungen werden priorisiert, kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten, die jeweiligen Zentralbereiche sowie den Vorstand berichtet. Verstöße oder Fehler werden analysiert und deren schnellstmögliche Abstellung initiiert. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss dem Vorstand, mittels welcher Maßnahmen und bis zu welchem Zeitpunkt die ausgesprochenen Empfehlungen umgesetzt wurden. Dem folgen sogenannte Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweiligen Leitungsebenen und Zentralbereiche sowie der Vorstand informiert werden. Die Interne Revision berichtet mindestens einmal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über wesentliche Feststellungen seit der letzten Berichterstattung. Im Jahr 2018 wurden sechs Jenaudits, zwei Follow-up-Prüfungen und drei Sonderprüfungen durchgeführt sowie sechs Einheiten bei der Umsetzung hieraus resultierender Maßnahmen begleitet. Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzernfinanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis einer konzernweit geltenden Richtlinie und entsprechender Prozessbeschreibungen. Diese Vorgaben sehen unter anderem die personelle Trennung von Geschäftsabschluss und -kontrolle sowie den Handel innerhalb vorgegebener Limits vor. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktsätzen, zum Beispiel Zinssätzen und Wechselkursen, zu begrenzen. Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften und nicht zu Spekulationszwecken genutzt und nur mit Banken guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB) Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des IKS des Jenoptik-Konzerns. Es soll unter anderem einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschlusserstellung gewährleisten und dabei sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten. Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool LucaNet erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische und manuelle Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik einen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungsprozess. Der Konzernabschlussprüfer prüft den Konzernabschluss der JENOPTIK AG nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften. Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht auf den Seiten 36 ff. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289 f, 315 d HGB ist nachzulesen auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/ Corporate Governance. Gemäß § 317 Abs. 2 Satz 6 HGB sind die Angaben nach §§ 289 f, 315 d HGB nicht in die Prüfung durch den Abschlussprüfer einbezogen. Risiko- und Chancenprofil des Konzerns Mithilfe der verschiedenen Risiko- und Chancen-Assessments der jeweiligen Segmente wurde das Risikoprofil des Konzerns ausgehend vom Jahr 2018 für die Folgejahre ermittelt. Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen des Corporate Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung inkludiert sind. Das Risiko- und Chancenmanagement ermöglicht einen direkten Vergleich der einzelnen Risikosubkategorien und der dazugehörigen Risikosymptome. Die Risikobewertung der einzelnen Subkategorien wird in der nachfolgenden Grafik detaillierter dargestellt. T49 Risikoprofil des Jenoptik-Konzerns 2018 scroll Konzern-Risikobewertung Aktuell Vorjahr Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Produktentwicklung (inklusive F+E) Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) Mittel Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) Mittel Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Arbeits- und Umweltschutz Niedrig Niedrig Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) Mittel Mittel Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Personalmanagement Mittel Mittel IT Mittel Mittel Compliance Mittel Mittel Recht Niedrig Niedrig Immobilien Niedrig Niedrig Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Niedrig Finanzmanagement Niedrig Niedrig Controlling Mittel Mittel Steuern Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Mittel Mittel Insgesamt liegt das Risiko des Konzerns weiterhin am unteren Ende des mittleren Risikobereichs. Im Vergleich zum Vorjahr konnten keine signifikanten Änderungen festgestellt werden. Strategische Risiken und Chancen des Gesamtkonzerns wurden auch 2018 im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken durchschnittlich am höchsten bewertet. Jenoptik ist auf unterschiedlichen Märkten tätig. Durch die im Jahr 2018 initiierte strategische Neuausrichtung mit Fokus auf photonische Marktfelder stellt deren Entwicklung für den Konzern Chance und Risiko zugleich dar. Die teilweise unsichere gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Wachstumsmärkte von Jenoptik, beispielsweise in China, die nur schwer einschätzbaren handels- und außenpolitischen Maßnahmen der US-Administration, politische Konflikte durch bereits entstandene bzw. entstehende Handelsbarrieren sowie die zum Entstehungszeitpunkt dieses Berichts nach wie vor bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union bergen potenzielle Risiken für aktuelle und zukünftige Geschäfte des Konzerns. Die Auswirkungen des Brexits werden von uns kontinuierlich überwacht. Beispielsweise haben wir unsere Supply Chain analysiert und untersucht, welche Auswirkungen welcher Lieferant auf welchen Kunden haben kann. Gegenmaßnahmen wurden initiiert, um Engpässe in der Lieferkette -beispielsweise durch Alternativlieferanten oder gezielte Anpassungen des Working Capitals -wirksam entgegenzutreten. Zudem betrachten wir Effekte aus potenziellen finanzwirtschaftlichen Aspekten wie zum Beispiel möglicherweise entstehende Zoll- bzw. Exportbeschränkungen oder Währungskursschwankungen, denen wir mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen begegnen. Auch die anhaltend hohe Staatsverschuldung in Teilen Europas und die damit einhergehenden Haushaltskonsolidierungen erschweren Investitionen der öffentlichen Auftraggeber, aber auch von privaten Konsumenten. Im Rahmen eines aktiven Risikomanagements entwickeln wir, wo möglich, auch für politische Unsicherheiten adäquate Gegenmaßnahmen innerhalb unserer Geschäftsprozesse. In allen Geschäftsbereichen ist Jenoptik einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Dem Risiko der Verdrängung durch Konkurrenzunternehmen begegnet Jenoptik beispielsweise durch gezielte und flexible Anpassungen des Produktspektrums bzw. durch individuelle Adaptionen für unsere Kunden. Akquisitionen und Fusionen auf den von uns adressierten Märkten könnten zudem dazu führen, dass sich die Wettbewerbssituation weiter verschärft und eventuell verbesserte Kostenstrukturen des Wettbewerbs und damit einhergehender steigender Preisdruck negative Auswirkungen auf das Konzern-Ergebnis haben könnten. Wir begegnen diesem Risiko durch eine stetige Analyse unseres Unternehmensportfolios, das heißt, ob und wie gezielte Unternehmenszukäufe unser Angebot sinnvoll ergänzen können, um nachhaltiges profitables Wachstum zu generieren. M&A-Aktivitäten sowie die Integration der Akquisitionen bergen ein grundsätzliches Risiko für den Konzern. Wir wirken diesem Risiko aktiv durch eine umfangreiche Due Diligence sowie einem strukturiertem und individuell auf das erworbene Unternehmen angepassten Integrationsprozess entgegen. Operationale Risiken und Chancen wurden konzernübergreifend mit niedrigen bis mittleren Risikokennzahlen bewertet. Die zunehmende Zahl komplexer internationaler und vor allem technisch anspruchsvoller Projekte stellt sehr hohe operative Anforderungen an alle Geschäftsbereiche. Insbesondere das Supply Chain Management und die Fertigung sind für die Sicherstellung der Qualität unserer ausgelieferten Produkte verantwortlich. Unter anderem die Nutzung von einzelnen Single-Source-Lieferanten kann das Risiko der Abhängigkeit erhöhen. Die stetige Weiterentwicklung unserer Einkaufs- und Produktionsorganisationen soll dabei sicherstellen, dass unsere Kunden auch weiterhin qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Lösungen termingerecht erhalten. Die globalen IT-Systeme und -Prozesse sind für Jenoptik segmentübergreifend von großer Bedeutung. Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein teilweise mehrstufiges Archiv- und Backup-System vor Datenverlust gesichert. Dies soll im Krisenfall eine zeitnahe Wiederherstellung ermöglichen. Weltweit ist ein Anstieg von Bedrohungen in der Informationstechnik zu verzeichnen, so zum Beispiel in Form von sogenannten Phishing- oder anderen Virus-Angriffen, bei denen durch Täuschung Unternehmensinformationen durch Dritte eingeholt werden. Trotz verschiedener technischer Voraussetzungen, etablierter Prozesse sowie interner Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter besteht das Risiko des Datenverlusts bzw. der eingeschränkten Nutzung der IT-Infrastruktur. Dies wiederum könnte negative Auswirkungen auf die Geschäftslage haben. Um auch etwaige finanzielle Auswirkungen für den Konzern zu begrenzen, schloss Jenoptik 2018 eine Cyber-Risk-Versicherung ab. Den wichtigsten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten unsere Mitarbeiter. Als internationaler Technologiekonzern benötigen wir hierfür auch weiterhin weltweit engagierte und sehr gut qualifizierte Kolleginnen und Kollegen. Aufgrund des Fachkräftemangels, vor allem in Deutschland, besteht auch für Jenoptik das Risiko, vakante Stellen zeitnah nicht besetzen zu können. Wir begegnen diesem Risiko durch ein zielgerichtetes "Employer Branding" sowie attraktiven und individuell angepassten Anreiz- und Bindungssystemen. Diese richten wir unter anderem auch nach Trends und Entwicklungen im Personalbereich aus. Die Nichteinhaltung gesetzlicher, ethischer oder vertraglicher Anforderungen stellt vor dem Hintergrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Jenoptik ebenfalls ein bereichsübergreifendes Risiko dar. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit vielen und teilweise wachsenden Compliance-Anforderungen in den unterschiedlichsten Märkten auseinandersetzen. Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, dem Zentralbereich Compliance & Risk Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Strukturen und Maßnahmen implementiert sind, um mögliche Compliance-Verstöße zu minimieren, können diese jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Mithilfe der strikten Einhaltung des Compliance-Programms sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Compliance Management Systems sollen mögliche Prozesslücken geschlossen sowie gesetzes- und regeltreue Verfahren sichergestellt werden. Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden 2018 konzernübergreifend durchschnittlich niedrig bewertet. Die nachfolgenden Themen umfassen dabei auch die segmentspezifischen Risiken. Eine zentrale Aufgabe des Zentralbereichs Treasury der Jenoptik ist es, die Finanzierung aller Konzerngesellschaften langfristig sicherzustellen und zu koordinieren. Jenoptik verfügt über eine gute interne Finanzierung sowie Zugang zu alternativen externen Finanzierungsoptionen. Für den Konsortialkredit der JENOPTIK AG sind Finanzkennzahlen vereinbart, deren Einhaltung kontinuierlich überwacht wird und die regelmäßig an die Kreditgeber berichtet werden. Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Die Sicherung erfolgt mit dem Ziel, eine Sicherungsbeziehung mit möglichst hoher Effektivität herzustellen. Das Zinsänderungsrisiko wird unter anderem durch den Abschluss festverzinslicher Darlehen reduziert. Zusätzlich kommen sogenannte Zinsswaps zum Einsatz, die das Zinsänderungsrisiko bei variabel verzinsten Darlehen reduzieren. Bei einem Teil der Darlehen wurde bewusst eine variable Verzinsung vereinbart, um von dem aktuell niedrigen Zinsumfeld vollumfänglich zu profitieren. Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen regelmäßige Treasury-Reports sowie ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast. In den Bereichen Controlling sowie Rechnungswesen ergeben sich Chancen vor allem durch den weiteren Ausbau und die Optimierung eines einheitlichen ERP-Systems sowie durch Zentralisierungen von Buchhaltungsaktivitäten zur permanenten Qualitätssteigerung. Durch die kontinuierliche Etablierung und Fortentwicklung moderner und zielgerichteter Controlling-Instrumente begegnen wir dem Risiko möglicher fehlender geschäftsentscheidender Informationen im internen Berichtswesen. Risiko- und Chancenprofil der Segmente Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet. Finanzwirtschaftliche Risiken werden gebündelt im Risiko- und Chancenprofil des Konzerns abgebildet. T50 Risikoprofile der Segmente 2018 scroll Risikobewertung Segment Optics & Life Science Segment Mobility Segment Defense & Civil Systems Aktuell Vorjahr Aktuell Vorjahr Aktuell Vorjahr Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Produktentwicklung (inkl. F+E) Mittel Mittel Mittelhoch Mittelhoch Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio & Struktur) Mittel Mittel Mittel Mittelhoch Mittel Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe & Ressourcen) Mittel Mittel Mittel Mittelhoch Mittel Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Arbeits- und Umweltschutz Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) Mittel Mittel Mittel Mittel Niedrig Niedrig Marketing & Vertrieb Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Personalmanagement Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel IT Mittel Niedrig Mittel Mittel Niedrig Mittel Compliance Niedrig Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Recht Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Mittel Mittel Immobilien Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Mittel Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Niedrig Mittel Mittel Niedrig Niedrig Finanzmanagement Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Controlling Niedrig Niedrig Mittel Mittel Niedrig Mittel Steuern Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Optics & Life Science Strategische Risiken und Chancen resultieren vor allem aus der Nachfrage in der Halbleiterausrüstungsindustrie, welche von zyklischen Entwicklungen geprägt ist. Sie kann das Ergebnis deutlich positiv, aber auch negativ beeinflussen. Darüber hinaus birgt die Fokussierung auf größere Kunden grundsätzlich das Risiko, dass negative Geschäftsentwicklungen oder der Verlust der Kunden deutliche Umsatz- und Ergebnisauswirkungen haben könnten. Andererseits ermöglicht die Bindung solcher Kunden aufgrund von Skaleneffekten ein profitables Umsatzwachstum. Zwar ist dieses durch eine zunehmende Anzahl vor allem asiatischer Wettbewerber sowie den Trend von Lieferanten und Kunden zur Vorwärts- bzw. Rückwärtsintegration immer latent gefährdet, kann jedoch durch den stetigen Ausbau der bestehenden Wettbewerbsvorteile und Internationalisierung realisiert werden. Zudem begegnet der Geschäftsbereich diesem Risiko durch eine kontinuierliche Überprüfung der Wertschöpfungstiefe mit dem Ziel, mehr Systemlösungen für unsere Kunden anbieten zu können. Die zunehmende Bedeutung von Digitalisierung und die damit verbundene starke Nachfrage nach Anwendungen und Geräten sowohl durch Privathaushalte als auch von Unternehmen bieten für das Segment in den kommenden Jahren weiterhin große Chancen. Auch die demografische Entwicklung in den Industrienationen sowie der ständig steigende medizinischtechnologische Fortschritt, vor allem in unseren Kernmärkten Asien und Amerika, führen zu steigenden Nachfragen nach unseren Produktlösungen. Durch die ständige Weiterentwicklung des Produktportfolios sowie die stärkere Marktorientierung von Jenoptik können die Anforderungen unserer Kunden besser bedient werden. Jedoch verursacht das zunehmende Finanzierungsproblem der nationalen Gesundheitswesen einen stark steigenden Preisdruck unter den Anbietern. Die tendenziell zunehmende Komplexität des Marktumfelds erschwert eindeutige und sichere Prognosen vor allem in innovativen Anwendungsfeldern. Die spezifischen Kundenanforderungen führen zu besonderen operationalen Risiken und Chancen im Bereich des Supply Chain Managements sowie in den Fertigungsprozessen. Es gibt für zahlreiche Komponenten des Segmentes nur eine sehr begrenzte Anzahl qualifizierter Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Mithilfe des strategischen Einkaufs werden kontinuierlich Partner qualifiziert, um mittelund langfristig über eine stabile Basis von geeigneten Lieferanten zu verfügen. Spezifische Kundenanforderungen, vor allem hinsichtlich der Qualität der Produkte, führen zudem zu gestiegenen Anforderungen an den Anlagenbestand im Bereich Fertigung, die durch gezielte Erweiterungs- bzw. Ersatzinvestitionen erfüllt werden. Sollten notwendige Investitionen ausbleiben, besteht das Risiko, dass die Qualitätsanforderungen nicht zur vereinbarten Zeit oder gar nicht erfüllt werden können, was entweder zu Verzögerungen bei der Auslieferung oder zur Nichtabnahme beim Kunden führen kann. Mobility Im Segment Mobility beeinflussen sowohl die Marktentwicklung als auch die politischen Rahmenbedingungen die strategischen Risiken bzw. Chancen. Im Bereich der Messtechnik ist das Erreichen der Umsatzziele stark an den Automobilmarkt gekoppelt. Der Trend zur elektrischen Mobilität stellt für uns Chance und Risiko zugleich dar. Die Verringerung der Anzahl mechanischer Teile bedeutet ein Risiko für das bereits etablierte Geschäftsmodell. Mithilfe der neuen strategischen Fokussierung des Segmentes und der dementsprechenden Anpassung des Produktportfolios bzw. der gezielten Erweiterung unserer bisherigen Aktivitäten durch Zukauf von Prodomax und der OTTO-Gruppe begegnen wir diesem Trend aktiv. Die aktuell unsicheren wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auf dem asiatischen und nordafrikanischen Markt stellen für unser Verkehrssicherheitsgeschäft ein Risiko dar. Jenoptik ist als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann besonders bei Unruhen, Regierungswechseln oder im Zusammenhang mit dem Brexit dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Die wiederum teilweise verbesserte politische Lage in bestimmten Absatzmärkten und die wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnen hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheitstechnik besser bedienen zu können. Zugleich bieten der gestiegene Bedarf an Sicherheitstechnologien sowie intelligenten Verkehrsstromlösungen (Smart City), vor allem in Ballungsräumen, erhöhte Chancen für das Segment. Durch eine permanente Optimierung des Produktportfolios entwickeln wir strategische Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. In den operationalen Risiken und Chancen spiegelt sich die zunehmende Internationalisierung von Projekten und Teilen der Wertschöpfungskette in erhöhten Anforderungen an die Bereiche Supply Chain Management, Fertigung, Marketing und Vertrieb sowie Personalmanagement wider. Der konsequente Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen ist von entscheidender Bedeutung für die Erreichung der Wachstumsziele insbesondere im Ausland. Ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union könnte für das Segment Mobility Auswirkungen haben. Wie bereits beschrieben, analysieren wir fortwährend mögliche Konsequenzen und haben bereits Maßnahmen vorbereitet. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Risiko- und Chancenberichts sind diese jedoch nicht vollumfänglich abschätzbar. Wir können deshalb das Risiko nicht ausschließen, dass ungeplante Maßnahmen sowie Verzögerungen in unseren Geschäftsabläufen zu höheren Aufwänden führen, die das Ergebnis des Segmentes negativ beeinflussen. Neuerungen bzw. Prozessanpassungen in implementierten ERP-Systemen können derzeit noch vereinzelt zu Verzögerungen in der Organisation führen. Bei einer langfristigen Nutzung des konzernweiten ERP-Systems überwiegen jedoch die Chancen hinsichtlich Effektivität und verbesserter Steuerungsmöglichkeiten. Die gesteigerten Compliance-Anforderungen, sei es durch Kunden oder durch den Gesetzgeber, bergen das Risiko von Verzögerungen in unseren Geschäftsprozessen bzw. von zusätzlichen Aufwänden, die das Ergebnis des Bereiches negativ beeinträchtigen könnten. Die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung sind im Bereich der Verkehrssicherheitstechnik von besonderer Bedeutung. Defense & Civil Systems Strategische Risiken und Chancen. Der Verteidigungsmarkt ist stark geprägt von der jeweiligen politischen Willensbildung, insbesondere von der öffentlichen Haushaltslage sowie der restriktiven Handhabung von Exportgenehmigungen der Bundesregierung, vor allem für den Raum Naher Osten. Verstärkende Impulse für das Marktumfeld geben perspektivisch die Forderung, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts der NATO-Mitglieder für Rüstung und Militär auszugeben, sowie die Überlegungen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu einer gemeinsamen Rüstungspolitik. Der geplante Anstieg des Verteidigungsetats und die damit verbundenen verstärkten Investitionen der Bundesregierung können zu höheren Auftragseingängen bei VINCORION führen. Im Rahmen der Unternehmensentwicklung wird dem möglichen Risiko der Abhängigkeit von politischen Entscheidungen und öffentlichen Budgets unter anderem mit dem gezielten Ausbau des zivilen und vor allem internationalen Produktportfolios begegnet. Dafür müssen im Zuge der strategischen Organisationsentwicklung auch die notwendigen Abläufe und Ressourcen sukzessive angepasst werden. Auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten werden kontinuierlich intensiviert, um die entsprechenden Wachstumsoptionen ausschöpfen zu können. Die neue Marke VINCORION soll dabei helfen, unsere Kunden noch besser adressieren zu können. Da ein Großteil des Umsatzes der Marke VINCORION aus dem Projektgeschäft resultiert, sind Produktentwicklungen und -einführungen größtes Risiko und größte Chance zugleich. Langfristige Entwicklungsprojekte bieten hohes Potenzial für die Generierung zukünftigen Umsatzes. Allerdings bestehen auch hier immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden könnten. Die Entscheidung von Airbus, die Produktion des A380 einzustellen, wird nach derzeitigem Kenntnisstand zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf von VINCORION für 2019 und 2020 führen. Zumal das Ersatzteilgeschäft sowie Reparatur- und Wartungsarbeiten der im Einsatz befindlichen A380 weiter zu unserem Ergebnis beitragen. Aufgrund des auf langfristige Kundenbeziehungen ausgerichteten Geschäftsmodells des Segmentes und langer Produktlebenszyklen ist die Lieferantenperformance ein wichtiger Erfolgsfaktor. Operationale Risiken und Chancen ergeben sich vor allem durch die teilweise hohe Abhängigkeit von einzelnen Bezugsquellen. Diese könnten zukünftige Geschäftschancen gefährden. Das Risiko wurde im Vergleich zum Vorjahr durch ein aktives Supply Chain Management operativ reduziert. Im Bereich der zivilen Anwendungen ergeben sich Risiken aufgrund der hohen Leistungsanforderungen an die zu produzierenden Systeme sowie der teilweise geringen Stückzahlen. Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancenlage des Konzerns Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Durchschnitt von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändertes Risiko-Exposure zu verzeichnen und liegt aktuell weiterhin am unteren Ende des mittleren Risikobereichs. Den mit "Mittel" bewerteten strategischen Risiken stehen adäquate Chancen gegenüber bzw. wird mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies betrifft insbesondere die Risiken der Subkategorien "Produktentwicklung", "Unternehmensentwicklung" und "Organisationsentwicklung". Die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" resultieren aus externen Risikoquellen, denen ebenfalls durch geeignete strategische Maßnahmen entgegengewirkt wird. Im Bereich der operationalen Risiken sind der erfolgreiche Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung. Gleiches gilt für das Supply Chain Management und die Fertigung, denen aufgrund der hohen technologischen Anforderungen in einem internationalen Marktumfeld und einem damit teilweise einhergehenden Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss. Die finanzwirtschaftlichen Risiken für den Konzern ergaben in Summe keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Neuausrichtung der strategischen Marktsegmente des Konzerns (mithilfe der Strategie 2022) sukzessive dazu beitragen kann, bestehende strategische Risiken zu senken. Die zunehmende Bedeutung der photonischen Industrie und die damit verbundene starke Nachfrage nach Anwendungen und Systemen, sowohl durch Privathaushalte als auch von Unternehmen, bieten für Jenoptik weiterhin entsprechendes Wachstumspotenzial. Insgesamt besteht ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine den Bestand des Konzerns gefährdende Risiken identifiziert. Prognosebericht Rahmenbedingungen: Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Jenoptik-Branchen Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose im Januar 2019 erneut gesenkt. Für die Weltwirtschaft rechnet er mit einem Wachstum von 3,5 Prozent für 2019 (vorherige Prognose: 3,7 Prozent), für 2020 mit 3,6 Prozent. Das Risiko eines stärkeren Rückgangs des weltweiten Wachstums sei gestiegen; die Schwäche aus dem 2. Halbjahr 2018 werde in den kommenden Quartalen anhalten. Risiken sind neben der Eskalation von Handelskonflikten zwischen den USA und anderen Volkswirtschaften ein möglicherweise ungeordneter Brexit, eine neue Schuldenkrise in der Euro-Zone, zum Beispiel in Italien, und die nachlassende wirtschaftliche Dynamik in China. Die chinesische Regierung will der konjunkturellen Abkühlung entgegenwirken und plant größere Steuer- und Abgabensenkungen sowie höhere Infrastrukturausgaben im laufenden Jahr. Angesichts des Handelskonflikts und der schwächeren Weltkonjunktur rechnet China für 2019 mit einem Anstieg des BIP von nur noch 6 bis 6,5 Prozent. Das Wirtschaftswachstum der USA wird laut IWF weiter anhalten. T51 Prognose des Bruttoinlandsprodukts (in Prozent) scroll 2019 2020 Welt 3,5 3,6 USA 2,5 1,8 Euro-Zone 1,6 1,7 Deutschland 1,3 1,6 China 6,2 6,2 Indien 7,5 7,7 Schwellenländer 4,5 4,9 Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economie Outlook (Update), Januar 2019 * Prognose Dagegen hat der IWF die Prognose für Deutschland deutlich reduziert: Eine schwache Industrieproduktion, insbesondere in der Automobilindustrie, und eine geringere Auslandsnachfrage werden das Wachstum voraussichtlich von 1,9 Prozent auf nur noch 1,3 Prozent in 2019 drücken. Die deutsche Wirtschaft befindet sich zum Jahresbeginn in einem Abschwung, so das Ifo-Institut. Im Januar fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex zum fünften Mal in Folge, wobei nicht nur die aktuelle Lage, sondern auch die Aussichten schlechter bewertet wurden. Die Unsicherheiten resultieren aus Problemen in wichtigen Schwellenländern, dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, Protektionismus, der Sorge vor einem ungeregelten Brexit sowie einer sich abkühlenden Konjunktur in China. Die Bundesregierung rechnet deshalb nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent im laufenden Jahr. Die ursprüngliche Prognose von 2,1 Prozent war bereits 2018 auf 1,8 Prozent reduziert worden. Für 2020 erwartet die Bundesregierung wieder ein stärkeres Wachstum von 1,6 Prozent. Offen ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung die wirtschaftliche Perspektive infolge des Brexits, insbesondere für den Fall, dass Großbritannien den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion ohne Übergangsvereinbarung verlassen sollte. Nach Angaben der britischen Handelskammer haben bereits Tausende britische Unternehmen Notfallpläne für den Fall eines ungeordneten Brexits erarbeitet und Vorräte aufgebaut, um Lieferengpässen vorzubeugen. Einige Autohersteller und der Flugzeugbauer Airbus haben bereits Werksschließungen oder Produktionsverlagerungen auf das europäische Festland angekündigt, sollte es ab Ende März 2019 zu einem solchen "harten Brexit" kommen. Die dann erforderliche Zollkontrolle bzw. -bürokratie würde laut Deutschem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) allein für deutsche Unternehmen bis zu 10 Mio zusätzliche Zollanmeldungen jährlich und mehr als 200 Mio Euro an zusätzlichen Kosten bringen. Der globale Photonik-Markt wird nach Angaben der Analysten von Markets and Markets von 530 Mrd US-Dollar bis 2022 auf 795 Mrd US-Dollar wachsen. Das wären durchschnittlich 8,4 Prozent jährlich. Wachstumstreiber sei die große Nachfrage in Bereichen wie Displays, Informations- und Kommunikationstechnik, Medizintechnik und Life Sciences, Messtechnik, Lighting sowie Produktionstechnik. Auch der deutsche Industrieverband Spectaris bewertet die Aussichten für die deutsche Photonik-Industrie gut: Wichtige Treiber für die Branchenentwicklung sind Themen wie Industrie 4.0 und Smart Factories, wo viel optische Sensorik, Bilderfassung und -verarbeitung benötigt werde. Auch die Automobilindustrie werde mit Blick auf das autonome oder teilautonome Fahren eine große Rolle spielen, nicht zuletzt optische Messtechnik zur Datengewinnung oder LiDAR-Sensorik. Der Automotive-LiDAR-Markt soll in den nächsten zehn Jahren um jährlich durchschnittlich fast 30 Prozent wachsen, bedingt durch die Zunahme autonomer Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme (ADAS), so die Marktforscher von Research and Markets. Photonische Technologien sind ein Kernbestandteil vieler Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden in der Medizintechnik, zum Beispiel in der In-vitro-Diagnostik, Endoskopie und in sogenannten Point-of-Care-Lösungen zur patientennahen Behandlung. Dem globalen Weltmarkt für Medizintechnik prognostiziert der Marktforscher EvaluateMed-Tech, den Spectaris zitiert, ein jährliches Wachstum von rund 5 Prozent auf etwa 530 Mrd US-Dollar im Jahr 2022. Hinzu kämen regulatorische Unsicherheiten im Bereich der Medizintechnik und der Umweltgesetzgebungen. Der internationale Laser-Markt könnte nach dem Rekordjahr 2018 auch 2019 wieder um 5 bis 6 Prozent wachsen, so die Prognose im Jahresbericht im Magazin "Laser Focus World". Allerdings könnten die volatilen makroökonomischen Bedingungen dieses Ziel gefährden. Nach mehreren Rekordjahren sind die großen Halbleiterausrüster vorsichtiger für 2019. Die leichte Abschwächung aus der zweiten Jahreshälfte 2018 wird sich voraussichtlich in den ersten Monaten 2019 fortsetzen. Eine geringere Nachfrage nach Halbleitern für Smartphones, Tablets, Server und Autos wird begleitet von hohen Lagerbeständen bei Kunden sowie der allgemeinen Verunsicherung durch Handelskonflikte und die schwächere Weltkonjunktur. Der Fachverband SEMI rechnet für 2019 mit einem Umsatzrückgang in Höhe von 4 Prozent. Für 2020 ist SEMI optimistischer: Mit einem Wachstum von 20,7 Prozent auf 71,9 Mrd US-Dollar könne ein neues Allzeithoch erreicht werden. G24 Weltweiter Photonik-Markt 2020: 615 Mrd Euro (Anteil in Prozent) Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013 Auch die Halbleiterindustrie stellt sich auf moderates Wachstum ein: Nach Prognosen von SIA werden sich die weltweiten Umsätze 2019 nur um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Weil das Geschäft mit Smartphones nicht mehr wächst, müssen die Unternehmen in andere Bereiche wie das Internet oder Automotive expandieren. Halbleiterhersteller erhoffen sich ein starkes Geschäft mit autonomen Fahrzeugen und aus der Elektromobilität. G25 Halbleiterausrüstung: Prognose des weltweiten Umsatzes (in Mrd USD) Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (semi) * vorläufige Berechnung ** Prognose Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer starteten mit einem Auftragspolster von etwa 8 Monaten in das Jahr 2019, was Einschränkungen durch den Brexit zeitweilig überbrücken könnte. Schwierig wird es, wenn mehrere Risiken gleichzeitig durchschlagen: ein harter Brexit, eine Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China und eine Verschärfung der Schuldenkrise in Italien -dann wären vier von fünf Hauptexportmärkten betroffen. Dennoch prognostiziert der VDMA für 2019 ein Wachstum von 2 Prozent. Der Verband veröffentlichte zudem eine Studie zum "Chinageschäft der Zukunft": Demnach werden immer mehr chinesische Unternehmen mit staatlicher Hilfe zu Konkurrenten deutscher Mittelständler aufgebaut, auch im High-End-Segment. Der Trend hin zu mehr Automatisierung hält an: Marktforscher Gartner rechnet damit, dass der Markt für "Robotic Process Automation"-Software bis 2022 auf 2,4 Billionen US-Dollar steigen soll, nach 680 Mio US-Dollar 2018. Die International Federation of Robotics (IFR) prognostiziert einen zunehmenden Roboterabsatz im Zuge der weiteren Automatisierung in der Automobilindustrie. So soll der weltweite Absatz von Industrierobotern bis 2021 um jährlich durchschnittlich 14 Prozent steigen. Auch kleine und mittlere Hersteller würden zunehmend auf Automation setzen, was flexible und einfache Robotik-Lösungen erfordere. Der internationale Roboterverband geht davon aus, dass neben großen Robotern in der Automobilindustrie zunehmend auch sogenannte Cobots gefragt sind, kleinere "kollaborative Roboter", die eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine erlauben. In der Automobilindustrie zeichnet sich eine Marktöffnung in China ab, wenn auch bislang ohne konkrete Details: Das Land wolle die Zölle auf Autoimporte senken sowie allgemein mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen schaffen. Der Automobilverband VDA begrüßte diese Ankündigungen im April 2018, da China für die deutschen Hersteller und Zulieferer ein wichtiger Exportmarkt und Produktionsstandort sei. Mit Sorgen betrachtet der VDA die Entwicklung der internationalen Handelspolitik: Die deutsche Automobilindustrie sei auf freien Marktzugang angewiesen. Sollte es nach Verhandlungspausen zu neuen Strafzöllen kommen, sind Umfang und Auswirkungen noch nicht absehbar. Importzölle könnten zum Beispiel in der Automobilindustrie zu höheren Preisen, Umsatzeinbußen, Investitionsstau und Jobverlusten in Produktion, Zulieferkette und Handel führen, warnen Industrieverbände. Darüber hinaus stellt sich die Automobilindustrie auf neue, sehr strenge Technik- und Umweltvorgaben ein. Nach der Einführung des neuen Abgasprüfverfahrens WLTP wurde die Autoproduktion vieler Hersteller gedrosselt, was sich nur langsam wieder normalisiert. Darüber hinaus wollen die EU-Staaten die Kohlendioxidgrenzen für Neuwagen verschärfen: Von 2020 bis 2030 sollen die Grenzwerte um 35 Prozent gesenkt und die Anzahl der Elektro- und Hybridfahrzeuge in der EU erhöht werden. Für Letzteres will das EU-Parlament die Autohersteller mit einer Quote verpflichten, bis 2030 mindestens 35 Prozent emissionsarme Fahrzeuge zu verkaufen. Die Studie "Global Automotive Outlook", veröffentlicht im Juli 2018 von der Unternehmensberatung AlixPartners, prognostiziert schwächere Jahre für die Hersteller und Zulieferer: Zum einen verlangsamt sich das Wachstum des globalen Automarktes bis 2025. Zum anderen müssten hohe Investitionen gestemmt werden, insbesondere für Elektroantriebe und autonomes Fahren. Deshalb planen Autobauer Partnerschaften untereinander und mit Autozulieferern, IT- und Mobilitätsdienstleistern. Der globale Markt der Verkehrssicherheit wird voraussichtlich von 2,6 Mrd US-Dollar im Jahr 2016 auf 4,1 Mrd US-Dollar 2021 und damit jährlich um durchschnittlich 9,3 Prozent wachsen, so das US-Marktforschungsunternehmen Markets and Markets im Report "Road Safety Market by Solution, Service". Wesentliche Faktoren sind die weitere Zunahme von Verkehrsunfällen, die wachsende Urbanität und Mobilität sowie mehr gesetzliche Regelungen für Verkehrssicherheit. Die automatische Kennzeichenerfassung (ANPR) wird als Mittel der Verkehrsüberwachung und Prävention wichtiger: Marktforscher rechnen in Branchenstudien mit einem Wachstum im ANPR-Marktsegment von durchschnittlich 12,8 Prozent jährlich auf ein Volumen von 1,4 Mrd US-Dollar bis 2023. Sie könnte auch zum Einsatz kommen, sollte ein harter Brexit Zollkontrollen erfordern. Der automatische Kennzeichenabgleich könnte auch für die Überwachung von Einfahrgenehmigungen bzw. Sperrzonen angewendet werden, wie sie durch Dieselfahrverbote in Deutschland nötig werden. Dafür müssen die entsprechenden (ordnungs-)politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Laut der EU-Kommission wird es schwierig, das politische Ziel zu erreichen, die Zahl der Verkehrstoten zwischen den Jahren 2010 und 2020 auf rund 16.000 zu halbieren. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, will die EU-Kommission neue Maßnahmen ergreifen, mit dem langfristigen Ziel, dass es ab 2050 gar keine Verkehrstoten mehr auf Europas Straßen gibt. Beispiele seien Strategien für vernetzte und automatisierte Mobilität, die Finanzierung von Forschungsprojekten, verbesserte Fahrzeugtechnik oder sogenannte intelligente Geschwindigkeitsassistenten, die bei der Einhaltung von Tempolimits unterstützen. In der Bahnindustrie hat der verschärfte internationale Wettbewerb der Zughersteller Konsequenzen: Bombardier hat eine Neuausrichtung bis 2020 mit Personalabbau bei gleichzeitigem Erhalt aller deutschen Werke angekündigt: Dagegen wurde die Fusion von Siemens und Alstom aus Wettbewerbsgründen von der EU-Kommission untersagt. Der Marktforscher SCI Verkehr sieht ein neues Hoch in der Konsolidierungswelle in der Branche, die die Herstellerlandschaft nachhaltig verändern dürfte, um der chinesischen Konkurrenz entgegenzuwirken. Die Unternehmen erhoffen sich von den Zusammenschlüssen vor allem Einsparungen bei Entwicklungs- und Zulassungskosten. Der weltweite Markt für Bahntechnik ist laut SCI Verkehr mit einem aktuellen Marktvolumen von 183 Mrd Euro und einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 2,8 Prozent auf Wachstumskurs. Allerdings, so der "Worldwide Market for Railway Industries 2018", veröffentlicht anlässlich der Fachmesse Innotrans im Oktober 2018, könne dieses Wachstum auch stärker als bisher durch Protektionismus und die politische und wirtschaftliche Unsicherheit gefährdet werden. Wichtige Trends sind neben der Elektrifizierung von Strecken vor allem alternative Antriebskonzepte, die Digitalisierung und Automatisierung mit dem langfristigen Ziel des autonomen Fahrens. Der chinesische Bahntechnologiemarkt, aktuell mit einem Volumen von 34 Mrd Euro, wird in den nächsten fünf Jahren auf hohem Niveau bleiben, aber nicht mehr wachsen, so die Studie "The Chinese Railway Market" von SCI Verkehr. Aufgrund ihres Kapazitätsüberhangs müssen sich chinesische Unternehmen verstärkt auf das internationale Geschäft konzentrieren, um die gebremste Entwicklung in ihrem Heimatland auszugleichen. Die großen Flugzeugbauer haben im Sommer 2018 ihre Langzeitprognosen für die Luftfahrt erhöht, so konzerneigene Meldungen von Airbus und Boeing. Airbus rechnet im "Global Market Forecast" damit, dass Fluggesellschaften bis zum Jahr 2037 insgesamt knapp 37.400 neue Passagierjets und Frachtmaschinen im Wert von 5,8 Billionen US-Dollar kaufen werden. Boeing prognostiziert einen Bedarf von 42.730 Maschinen im Wert von 6,3 Billionen US-Dollar. Beide Flugzeugbauer erhoffen sich Auftrieb durch neue Modelle im MOM-Segment ("Middle of the Markets"), werden aber zunehmend von kleineren Wettbewerbern unter Druck gesetzt, so eine Studie von AlixPartners. Airbus wird die Produktion des Flugzeugs A380 nach der letzten geplanten Auslieferung 2021 einstellen. Nach der Stornierung von zwei Großaufträgen reiche der Auftragsbestand nicht aus, um die Produktion darüber hinaus fortzusetzen. In der Sicherheits- und Wehrtechnik wollen die EU-Staaten stärker zusammenarbeiten. Im Zentrum der 2017 gegründeten europäischen Verteidigungsunion "Pesco" stehen die künftige gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern und Koordination von Rüstungsprojekten, unterstützt durch einen europäischen Verteidigungsfonds für Forschungsprojekte in Höhe von 13 Mrd Euro bis 2027. Insbesondere Deutschland und Frankreich planen eine engere Kooperation bei der gemeinsamen Entwicklung eines Kampflugzeugs, das künftig die Modelle Eurofighter und Rafale ersetzen soll. Das Bundesverteidigungsministerium erhält 33 neue Eurofighter, wodurch Airbus die Produktion für einige weitere Jahre aufrechterhalten kann. Großbritannien will wieder in ein Projekt zum Panzerbau einsteigen: Mit einem Joint Venture zwischen Rheinmetall und BAE Systems soll die Wertschöpfung in Großbritannien gesichert werden, unter anderem durch den Aufbau eines Fertigungszentrums für gepanzerte Fahrzeuge. In Deutschland sollen die Ausgaben für Sicherheit und Wehrtechnik nach Plänen des Verteidigungsministeriums deutlich steigen: von knapp 43 Mrd Euro im Jahr 2019 auf 60 Mrd Euro bis 2023. Das entspräche voraussichtlich 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Investitionen seien auf die Anforderungen der NATO ausgerichtet, mehr Ausgaben für die Bündnis- und Landesverteidigung bereitzustellen. Eine neue Rüstungsspirale könnte drohen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die USA und Russland den sogenannten INF-Vertrag zum Verbot von nuklearen Mittelstreckenraketen aufkündigen und neue Raketen entwickeln wollen. Voraussichtliche Entwicklung der Geschäftslage Planungsprämissen für Konzern und Divisionen Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wurde auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2018 sowie der Anfang 2018 veröffentlichten Strategie 2022 erstellt. Seit dem 1. Januar 2019 hat Jenoptik folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION. Den Ausgangspunkt bilden die Einzelplanungen der Divisionen und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt in die Konzernplanung einfließen. Mögliche Akquisitionen sowie Wechselkursschwankungen wurden in der Planung nicht berücksichtigt. Das System der Top-Steuerungsgrößen umfasst die Kennzahlen Umsatz, EBITDA-Marge, Auftragseingang, Free Cashflow und Investitionen. Weitere Kennzahlen werden auch künftig regelmäßig erhoben und dienen dem Top-Management als Informationsgrößen. 2018 haben wir mit der Umsetzung unserer Strategie 2022 begonnen, in deren Mittelpunkt die Fokussierung auf photonische Technologien steht. Dabei setzen wir auf drei Bausteine -stärkere Fokussierung, Innovation und Internationalisierung. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2019 wurde wie geplant unsere neue Unternehmensstruktur etabliert, in der wir ab 1. Januar 2019 berichten werden. In der Division Light & Optics geht der Jenoptik-Konzern 2019 weiterhin von einer positiven Entwicklung des Geschäfts aus. Durch die Intensivierung unserer Geschäftsaktivitäten als weltweit aktiver OEM-Anbieter von Lösungen und Produkten, die auf photonischen Technologien basieren, die Fokussierung auf die Hauptabsatzmärkte, die Erweiterung der globalen Präsenz sowie durch innovative Produkte und ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen soll die führende Position im Photonik-Markt weiter gestärkt werden. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt erwarten Marktbeobachter im laufenden Jahr eine etwas schwächere Nachfrage. Die Division kann jedoch hier von ihrer Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen Systemlösungen für die Halbleiterfertigung profitieren. Um die positive Entwicklung zu unterstützen und uns in unseren Kernmärkten breiter aufzustellen, gewinnt die Fokussierung auf optische Informations- und Kommunikationstechnologien zunehmend an Bedeutung. Im Bereich der Medizintechnik & Life Science soll die bereits bestehende Zusammenarbeit mit internationalen Schlüsselkunden im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden und zum Wachstum beitragen. Die Division wird auch im laufenden Geschäftsjahr in die nationalen und internationalen Produktionsstandorte und den Vertrieb investieren, um das künftige Wachstum zu unterstützen und den Prozess der Internationalisierung fortzusetzen. Jenoptik investiert zum Beispiel in Berlin weiter in moderne Produktionsausrüstung, rüstet sich damit für die anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleiterlasern und sichert die langfristige Wettbewerbsfähigkeit in einem photonischen Kerngeschäft. In der Division Light & Production erwarten wir 2019 in einem schwieriger werdenden Marktumfeld ebenfalls eine positive Entwicklung. Hierzu werden auch die akquirierten Unternehmen beitragen. Im Bereich der Messtechnik gehen wir davon aus, dass sich der Trend zu fertigungsnaher integrierter Messtechnik fortsetzt. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie beispielsweise die Automobilindustrie für effiziente und umweltschonende Antriebe fordert. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, investiert die Division weiter in die Entwicklung innovativer, leistungsstarker Technologien und Systeme. Am Standort Villingen-Schwenningen werden ab dem Frühjahr 2019 neue Entwicklungs- und Produktionskapazitäten sowie moderne Büroräume entstehen. Wichtige Wachstumsimpulse sollen auch aus dem Bereich der Laseranlagen kommen. Neben den etablierten Systemen für die Kunststoffbearbeitung in der Automobilindustrie konzentriert sich die Division hier vor allem auf den Bereich der 3D-Materialbearbeitung. Im Sommer 2018 hat die Division das kanadische Unternehmen Prodomax erworben. Durch die Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen erschließt sich Jenoptik zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing und vollzieht einen weiteren Schritt in Richtung eines integrierten Anbieters für hochentwickelte Fertigungsumgebungen. Fortgesetzt wird auch die Entwicklung von Stand-Alone-Anlagen hin zu modular integrierbaren Systemen / Lösungen für die Kundenfertigung im B2B-Geschäft, um so zur Erhöhung der Produktivität unserer Kunden beizutragen. Dem zunehmenden Preisdruck durch den Wettbewerb wollen wir mit effizienten und flexibleren Systemlösungen begegnen. Auch die internationale Aufstellung soll, insbesondere in China, weiter ausgebaut werden. Nach einem Geschäftsjahr mit Umsatzwachstum und deutlicher Margenverbesserung steht die Division Light & Safety 2019 vor der Aufgabe, den wegfallenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem Projekt zur Lieferung von Systemen zur Mautkontrolle zu kompensieren. Dazu werden unter anderem die im Herbst des vergangenen Jahres in der Region Nordafrika / Mittlerer Osten gewonnenen Aufträge beitragen. Hier konnte sich Jenoptik nach Ausschreibung mit hohen technischen Anforderungen gegen mehrere internationale Hersteller durchsetzen. Weitere Aufträge sind in der Pipeline. Im Herbst 2018 erhielt Jenoptik in Deutschland die Zulassung für Messanlagen zur Abschnittskontrolle, einer Technik, die sich bereits in anderen Ländern bewährt hat. Darüber hinaus wird das Geschäftsmodell Traffic Service Provision weiter ausgebaut. Auch der Bereich "Civil Security" gewinnt zunehmend an Bedeutung. 2019 werden wir insbesondere im Bereich der Verkehrsüberwachung die Produktpalette weiterentwickeln. Für Safety- bzw. Civil Security-Applikationen soll die Deep Learning Technologie noch stärker zum Einsatz kommen. Aus regionaler Sicht erwartet Jenoptik in der Division Light & Safety Wachstumsimpulse vor allem in den Regionen Europa und Amerika. 2019 soll die Division VINCORION eine stabile Entwicklung zeigen. Das Geschäft ist überwiegend projektbasiert und langfristig orientiert. Nach jahrelangem Stillstand ziehen die Verteidigungsausgaben in Europa wieder an, insbesondere in Osteuropa. Auch in Deutschland stehen verschiedene neue Beschaffungsprojekte größeren Ausmaßes an. Wichtige Kriterien dabei sind neben Vernetzbarkeit und Automatisierung auch Energieeffizienz. Gleichzeitig kann die potenziell restriktivere Exportpolitik der Bundesregierung in Deutschland Projekte beeinflussen bzw. zeitlich verzögern. Mittelfristig ist darüber hinaus ein deutlicher Anstieg der Investitionen für die Bundeswehr politisch gewollt, kurzfristig erwarten wir daraus jedoch noch keine Auswirkungen auf unser Geschäft, da die politischen Entscheidungsprozesse sehr langwierig sind. In den kommenden Jahren könnten diese jedoch zu höheren Umsätzen beitragen. Die Internationalisierung bleibt auch 2019 ein wichtiges Thema, das Auslandsgeschäft soll vor allem in Nordamerika und Asien / Pazifik kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt die Division weiter auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die auch in zivilen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören Systemlösungen für die zivile Luftfahrt wie beispielsweise die Rettungswinde. Prognose der Ertragslage 2019 Auf Basis der starken Auftragslage, aber auch aufgrund der anhaltend guten Nachfrage aus unseren Märkten geht der Vorstand für 2019 von einem Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Marktentwicklungen und aktuell erkennbare Risiken wie eine angespannte Lieferkette werden kontinuierlich überwacht. Voraussetzung für das geplante Wachstum ist darüber hinaus, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören insbesondere konjunkturelle Trends, die möglichen Auswirkungen des Brexits, Regulierungen auf europäischer Ebene, Exportrestriktionen sowie weitere rahmenpolitische Entwicklungen auf unseren Absatzmärkten. Der Jenoptik-Konzern erwartet 2019 ein Umsatzwachstum ohne größere Portfolioänderungen im mittleren einstelligen Prozentbereich (i.Vj. 834,6 Mio Euro). Vor allem die Divisionen Light & Optics sowie Light & Production sollen zum Umsatzwachstum beitragen. Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2019 beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) mit einem Zuwachs (2018: 127,5 Mio Euro), die EBITDA-Marge soll zwischen 15,5 und 16,0 Prozent liegen. Darin berücksichtigt sind die positiven Effekte, die sich durch die Einführung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" ergeben. Der Auftragseingang einer Periode wird auch von Großaufträgen vor allem in den Divisionen VINCORION sowie Light & Safety beeinflusst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhielt Jenoptik neue Aufträge in Höhe von 873,7 Mio Euro und verfügte damit zum Jahresende 2018 über eine sehr gute Auftragsbasis. Für das laufende Geschäftsjahr geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang trotz des hohen Ausgangswertes leicht zulegen wird. Zu beachten ist auch, dass Jenoptik zum Jahresende 2018 über Kontrakte in Höhe von 62,5 Mio Euro verfügt, die nicht im Auftragseingang und -bestand enthalten sind. Rund 79 Prozent des Ende Dezember 2018 ausgewiesenen Auftragsbestands (31.12.2017: rund 79 Prozent) werden 2019 umsatzwirksam. T52 Ziele Konzern und Divisionen (in Mio EUR) scroll Ist 2018 Prognose 2019 Umsatz 834,6 Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (ohne größere Portfolioänderungen) Light & Optics 339,6 Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich Light & Production 210,9 Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich Light & Safety 116,9 Spürbarer Rückgang (2018: Abrechnung eines Großauftrags) VINCORION 166,4 Stabil EBITDA / EBITDA-Marge 127,5 / 15,3 % EBITDA-Marge zwischen 15,5 und 16 Prozent Light & Optics 74,1 Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich Light & Production 24,6 Wachstum etwas stärker als beim Umsatz Light & Safety 15,9 Rückgang analog zum Umsatz VINCORION 20,1 Leichter Anstieg, verbesserte Marge Auftragseingang 873,7 Leichter Anstieg Free Cashflow 108,3 Rund 80 Mio Euro Investitionen1) 42,5 Starker Anstieg 1) ohne Finanzanlageinvestition Nach dem sehr positiven Geschäftsverlauf 2018 mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis erwartet die Division Light & Optics 2019 ein Wachstum von Umsatz und EBITDA im mittleren einstelligen Prozentbereich. Unterstützt durch die Umsatzbeiträge der akquirierten Unternehmen geht die Division Light & Production im laufenden Geschäftsjahr von einer Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus. Beim EBITDA wird ein etwas stärkerer Zuwachs als beim Umsatz erwartet. Beeinflusst wird die Prognosegenauigkeit in dieser Division durch den Zeitpunkt von Projektabrechnungen. Die Division Light & Safety konnte 2018 mit der Auslieferung der Mautkontrollsäulen einen großen Auftrag abrechnen, dessen Umsatzbeitrag in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich nicht komplett kompensiert werden kann. Die Division erwartet daher einen spürbaren Rückgang bei Umsatz und EBITDA. Beeinflusst wird die Prognosegenauigkeit auch in dieser Division durch den Zeitpunkt von Projektabrechnungen. Für das Geschäftsjahr 2019 soll die Division VINCORION mit einem stabilen Umsatz, einem leicht steigenden EBITDA und einer verbesserten EBITDA-Marge zum Unternehmenserfolg beitragen. Prognose der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns Im Geschäftsjahr 2019 geht Jenoptik von einer starken Steigerung der Investitionen aus. Die größte Einzelinvestition mit mehr als 13 Mio Euro wird der Neubau von Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für industrielle Messtechnik am Standort Villingen-Schwenningen sein. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Divisionen fokussiert bzw. erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden. Nach dem signifikanten Anstieg des Free Cashflow im abgelaufenen Geschäftsjahr rechnen wir 2019 mit einem Free Cashflow von etwa 80 Mio Euro. Damit können auch bei steigenden Investitionen alle Zins-, Steuer- und Dividendenzahlungen aus dem Free Cashflow gedeckt werden. Dividende. Für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finanzierung des weiteren Wachstums eine am Unternehmenserfolg ausgerichtete Dividendenpolitik an. Eine solide Ausstattung mit Eigenkapital bleibt nach Auffassung des Vorstands für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswertes sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung. Wichtiger Hinweis. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den beschriebenen und nachfolgend zusammengefassten Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine der im Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen. Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen Entwicklung Der Jenoptik-Konzern wird im laufenden Geschäftsjahr 2019 die Umsetzung seiner Strategie 2022 fortsetzen, in deren Mittelpunkt die Fokussierung auf photonische Technologien steht. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung legen wir das Hauptaugenmerk auch weiterhin auf profitables Wachstum. Nach unserer Einschätzung werden Umsatzwachstum, daraus resultierende Skaleneffekte, effizientere und schnellere Prozesse zu einer Steigerung und Nachhaltigkeit der Ergebnisse führen. Jenoptik will trotz eines schwieriger werdenden Umfelds auch 2019 weiter erfolgreich wachsen. Dabei können wir auf einem starken Auftragsbestand sowie auf einer guten Nachfrage in unseren Märkten aufbauen. Die solide Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur bieten uns gleichzeitig ausreichend Handlungsspielraum für die Finanzierung des weiteren Wachstums aber auch für neue Akquisitionen. Für 2019 prognostiziert der Vorstand ein Umsatzwachstum ohne größere Portfolioänderungen im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine EBITDA-Marge zwischen 15,5 und 16,0 Prozent. Die Erreichung dieser Ziele ist abhängig vom wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir einen wesentlichen Teil unserer Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebs- und Wertschöpfungsstrukturen und die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements werden mögliche Akquisitionen intensiv geprüft, Desinvestitionen werden nicht ausgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern. Jena, 7. März 2019 JENOPTIK AG Der Vorstand Konzernabschluss Konzerngesamtergebnisrechnung Konzerngewinn- und -verlustrechnung scroll in TEUR Verweise 1.1. - 31.12.2018 1.1. - 31.12.2017 Umsatzerlöse 4.1 834.571 747.929 Umsatzkosten 4.2 541.475 484.042 Bruttoergebnis vom Umsatz 293.096 263.887 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.3 47.443 43.078 Vertriebskosten 4.4 87.050 80.312 Allgemeine Verwaltungskosten 4.5 56.129 55.817 Sonstige betriebliche Erträge 4.7 20.861 15.944 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.8 28.426 22.579 EBIT 94.910 78.044 Beteiligungsergebnis 4.9 152 6.468 Finanzerträge 4.10 3.438 1.756 Finanzaufwendungen 4.10 7.060 6.186 Finanzergebnis - 3.470 2.038 Ergebnis vor Steuern 91.440 80.082 Ertragsteuern 4.11 - 4.002 - 7.429 Ergebnis nach Steuern 87.438 72.653 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 4.12 - 138 149 Ergebnis der Aktionäre 87.575 72.504 Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) 4.13 1,53 1,27 Gesamtergebnis scroll in TEUR Verweise 1.1. - 31.12.2018 1.1. - 31.12.2017 Ergebnis nach Steuern 87.438 72.653 Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 5.16 511 858 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 599 1.156 Latente Steuern - 88 - 298 Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 5.16 - 2.928 - 4.704 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente - 22 - 270 Cashflow Hedge - 4.760 4.456 Unterschied aus Währungsumrechnung 692 - 8.016 Latente Steuern 1.161 - 874 Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen - 2.418 - 3.846 Gesamtergebnis 85.020 68.807 Davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile - 111 209 Aktionäre 85.131 68.598 Konzernbilanz in TEUR Aktiva scroll Verweise 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung Langfristige Vermögenswerte 491.812 376.225 115.588 Immaterielle Vermögenswerte 5.1 205.553 120.931 84.623 Sachanlagen 5.2 185.930 164.730 21.201 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.3 4.354 4.350 4 Finanzanlagen 5.5 6.770 4.408 2.362 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.6 2.191 2.319 - 128 Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 5.7 723 586 136 Latente Steuern 5.8 86.291 78.900 7.391 Kurzfristige Vermögenswerte 494.096 512.901 - 18.805 Vorräte 5.9 175.602 168.625 6.978 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.10 131.198 136.017 - 4.818 Vertragsvermögenswerte 5.11 23.385 0 23.385 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5.12 5.268 5.307 - 39 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 5.13 9.912 6.067 3.845 Kurzfristige Finanzanlagen 5.14 59.476 64.577 - 5.101 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.15 89.255 132.310 - 43.055 Summe Aktiva 985.908 889.126 96.782 Passiva Verweise 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung Eigenkapital 5.16 597.951 529.932 68.019 Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 Andere Rücklagen 254.175 186.704 67.472 Nicht beherrschende Anteile 5.17 671 123 548 Langfristige Schulden 170.267 162.105 8.162 Pensionsverpflichtungen 5.18 37.339 37.066 274 Sonstige langfristige Rückstellungen 5.20 16.279 15.909 370 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.22 111.405 108.573 2.831 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.23 2.664 420 2.243 Sonstige langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 108 0 108 Latente Steuern 5.8 2.473 137 2.336 Kurzfristige Schulden 217.690 197.089 20.601 Steuerrückstellungen 5.19 9.000 8.938 63 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.20 58.706 51.250 7.456 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.22 10.123 19.337 - 9.214 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.24 60.102 61.657 - 1.555 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.25 7.582 8.654 - 1.072 Vertragsverbindlichkeiten 5.26 53.273 0 53.273 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 5.27 18.903 47.253 - 28.350 Summe Passiva 985.908 889.126 96.782 Konzernkapitalflussrechnung scroll in TEUR 1.1. - 31.12.2018 1.1. - 31.12.2017 Ergebnis vor Steuern 91.440 80.082 Finanzerträge und Finanzaufwendungen 3.622 4.430 Nicht operative Beteiligungserträge - 50 0 Abschreibungen 30.569 28.678 Wertminderungen / Wertaufholungen 2.068 147 Gewinne /Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 101 - 6.359 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - 563 539 Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten 127.188 107.517 Veränderung der Rückstellungen 7.334 7.150 Veränderung Working Capital 12.457 - 7.776 Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 2.368 - 1.817 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlung 149.346 105.074 Ertragsteuerzahlungen - 13.856 - 8.727 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 135.490 96.347 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 18 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 5.293 - 4.384 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 787 1.870 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 36.564 - 30.340 Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien - 100 0 Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 230 18.854 Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen 0 - 351 Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen - 81.404 - 13.893 Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen 281 0 Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 34.108 34.736 Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 29.969 - 49.196 Einzahlungen aus nicht operativen Beteiligungserträgen 50 0 Erhaltene Zinsen 347 521 Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 117.527 - 42.164 Gezahlte Dividende - 17.171 - 14.310 Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an Unternehmen des Konsolidierungskreises - 589 - 339 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 4.188 7.272 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten - 40.272 - 3.562 Auszahlungen für Finanzierungsleasing - 709 - 116 Veränderung der Konzernfinanzierung - 2.872 1.416 Gezahlte Zinsen - 3.469 - 3.271 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 60.896 - 12.909 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 42.932 41.274 Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 150 - 1.014 Veränderung Finanzmittelfonds aus Bewertung - 500 0 Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 227 89 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 132.310 91.961 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 89.255 132.310 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung scroll in TEUR Verweise Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Gewinne Erfolgsneutral bewertete Eigenkapitalinstrumente Cashflow Hedge Stand am 1.1.2017 148.819 194.286 155.016 515 - 1.577 Periodenergebnis 4.12 / 4.13 72.504 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 2.3 / 5.18 / 8.2 - 302 3.131 Gesamtergebnis 72.504 - 302 3.131 Erwerb nicht beherrschender Anteile - 245 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 14.310 Übrige Veränderungen - 944 Stand am 31.12.2017 148.819 194.286 212.022 213 1.554 Stand am 1.1.2018 148.819 194.286 212.022 213 1.554 Änderung von Rechnungslegungsmethoden 1.2 - 2.875 Stand am 1.1.20181 148.819 194.286 209.147 213 1.554 Periodenergebnis 4.12 / 4.13 87.575 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 2.3 / 5.18 / 8.2 - 16 - 3.347 Gesamtergebnis 87.575 - 16 - 3.347 Erwerb nicht beherrschender Anteile 2.4 - 659 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 17.171 Übrige Veränderungen 2.1 / 5.5 3.047 Stand am 31.12.2018 148.819 194.286 281.938 197 - 1.793 scroll in TEUR Kumulierte Währungsdifferenzen Versicherungsmathematische Effekte Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Gesamt Stand am 1.1.2017 8.108 - 28.457 476.710 - 331 476.379 Periodenergebnis 72.504 149 72.653 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 7.811 1.076 - 3.906 60 - 3.846 Gesamtergebnis - 7.811 1.076 68.598 209 68.807 Erwerb nicht beherrschender Anteile - 245 245 0 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 14.310 - 14.310 Übrige Veränderungen - 944 - 944 Stand am 31.12.2017 297 - 27.382 529.809 123 529.932 Stand am 1.1.2018 297 - 27.382 529.809 123 529.932 Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 2.875 - 1 - 2.876 Stand am 1.1.20181 297 - 27.382 526.934 122 527.056 Periodenergebnis 87.575 - 138 87.438 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 498 421 - 2.444 26 - 2.418 Gesamtergebnis 498 421 85.131 - 111 85.020 Erwerb nicht beherrschender Anteile - 659 660 0 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 17.171 - 17.171 Übrige Veränderungen 3.047 3.047 Stand am 31.12.2018 795 - 26.961 597.281 671 597.952 1 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 9 und IFRS 15 Konzernanhang 1 Darstellung der Konzernverhältnisse 1.1 Mutterunternehmen Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird unter anderem im TecDax und SDax geführt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Anhang im Abschnitt "Aufstellung des Anteilsbesitzes" ab Seite 205 zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben. 1.2 Rechnungslegungsgrundsätze Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2018 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt. Geänderte Rechnungslegungsmethoden Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet: IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Diese neue Version des Standards enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Sie übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden. Insgesamt ergaben sich für Jenoptik folgende Auswirkungen auf die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital: a) Klassifizierung und Bewertung Für Eigenkapitalinstrumente, die bisher als zur Veräußerung verfügbar bewertet wurden, wird das einzelfallbezogen ausübbare Wahlrecht einer erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Anspruch genommen. Infolgedessen werden nunmehr alle Wertschwankungen dieser Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, ohne die Möglichkeit einer späteren Reklassifizierung in das Periodenergebnis. Bezüglich der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenwerte ergeben sich nach IFRS 9 keine materiellen Änderungen. Kredite und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf die ausstehenden Nominalbeträge darstellen. Jenoptik hat die vertraglichen Cashflows analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahlungsstrombedingung erfüllt und keine Reklassifizierung notwendig ist. b) Wertminderungen Auf kurzfristige Geldanlagen und Bankeinlagen wurde zur Abdeckung des Ausfallrisikos des Schuldners zum Erstanwendungszeitpunkt erstmalig eine Risikovorsorge von 0,6 Mio EUR erfasst. Der Konzern wendet zudem für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den vereinfachten Ansatz für die Ermittlung des Expected-Credit-Loss aus der Gesamtlaufzeit an. c) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Der Konzern hat ermittelt, dass alle zum Erstanwendungszeitpunkt als effektive Sicherungsbeziehungen designierten Sicherungsgeschäfte auch die nach IFRS 9 zugrunde gelegten Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Da IFRS 9 keine Änderung der allgemeinen Grundsätze für die Bilanzierung effektiver Sicherungsbeziehungen vorsieht, ergeben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Konzernabschluss. Aus der geänderten Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten haben sich die folgenden Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstanwendung ergeben: Für die finanziellen Verbindlichkeiten haben sich zum Zeitpunkt der Erstanwendung keine Auswirkungen ergeben. Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 kumulativ im Eigenkapital erfasst. Unter der Berücksichtigung des Ansatzes von aktiven latenten Steuern in Höhe von 173 TEUR haben sich die anderen Rücklagen um 409 TEUR verringert. Auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 hatte die Anwendung von IFRS 9 nur einen unwesentlichen Einfluss. Wesentliche Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung bestanden ebenfalls nicht. IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Danach werden Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis). Der neue Standard ersetzt alle bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Für das am 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr wurde die modifiziert retrospektive Methode angewandt. Überleitung der finanziellen Vermögenswerte von IAS 39 auf IFRS 9 scroll in TEUR Bewertungskategorie nach IAS 391) Buchwert gemäß IAS 39 zum 31.12.2017 Umbewertungen aufgrund der Anwendung des Wertminderungsmodells Finanzanlagen Kurzfristige Geldanlagen LAR 64.169 - 214 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen2) AFS 2.812 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte3) AFS 867 Ausleihungen LAR 730 Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte HTM 408 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 136.017 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierungsleasing 340 Derivate mit Hedge-Beziehung 2.962 Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 2.003 Übrige finanzielle Vermögenswerte LAR 2.322 Zahlungsmittel LAR 132.310 - 368 scroll in TEUR Buchwert gemäß IFRS 9 zum 01.01.2018 Bewertungskategorie nach IFRS 91) Finanzanlagen Kurzfristige Geldanlagen 63.955 AC Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen2) 2.812 FVTOCI Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte3) 867 AC Ausleihungen 730 AC Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 408 AC Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 136.017 AC Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierungsleasing 340 - Derivate mit Hedge-Beziehung 2.962 - Derivate ohne Hedge-Beziehung 2.003 FVTPL Übrige finanzielle Vermögenswerte 2.322 AC Zahlungsmittel 131.942 AC 1) LAR = Loans and receivables (Forderungen und Ausleihungen) AFS = Available for sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) HTM = Held to maturity (bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung) AC = Amortised costs (fortgeführte Anschaffungskosten) FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis) 2) Reduktion aufgrund Änderung Konsolidierungskreis zum 1.1.2018 um 1.225 TEUR (vgl. 2.1 ab Seite 146) 3) Vollständige Konsolidierung nach Erwerb ASAM (vgl. 2.4 ab Seite 150) Klarstellungen zu IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Mit den Klarstellungen werden Implementierungsfragen geklärt, die von der Joint Transition Group for Revenue Recognition erörtert wurden. Diese Fragen betreffen die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, die Anwendungsleitlinien für Principal-Agent-Verhältnisse und Lizenzen für geistiges Eigentum (intellectual property) sowie die Übergangsbestimmungen. Darüber hinaus sollen mit den Änderungen eine einheitlichere Vorgehensweise bei der Umsetzung von IFRS 15 sichergestellt und die mit dessen Anwendung verbundenen Kosten und Komplexität verringert werden. Die Änderungen traten am 1. Januar 2018 zusammen mit dem Hauptstandard in Kraft und betreffen bei Jenoptik im Wesentlichen: a) Kundenspezifische Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung: Bisher erfolgte eine Umsatzrealisierung nach Lieferung des Produkts, sofern nicht IAS 11 Anwendung fand (Sukzessivlieferverträge). Der Konzern kommt zu dem Ergebnis, dass in den überwiegenden Fällen Entwicklungsleistungen nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen eingestuft und über die Dauer der Entwicklung als Umsatzerlös und nicht mehr über die Serienfertigung realisiert werden. Ein Umsatzanteil der künftigen Serienfertigung ist demzufolge vorwegzunehmen und als Umsatz zu erfassen. Im Geschäftsjahr 2018 führte dies zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 4,2 Mio EUR und einer Verringerung der Umsatzkosten um 5,0 Mio EUR. b) Kundenspezifische Serienfertigung: Bis einschließlich Geschäftsjahr 2017 erfolgte die Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang nach Auslieferung bzw. bei Kundenabnahme. Unter IFRS 15 kommt Jenoptik zu der Einschätzung, dass bestimmte Aufträge unter den Voraussetzungen von IFRS 15.35(c) zeitraumbezogen zu bilanzieren sind, was zu einer früheren Umsatzrealisierung führt. Aus diesen Geschäften ergab sich im Geschäftsjahr 2018 eine Erhöhung der Umsätze um 2,6 Mio EUR bei einem Anstieg der Umsatzkosten um 1,4 Mio EUR. Darüber hinaus führte die Anwendung von IFRS 15 in Einzelfällen zu einer Änderung der Umsatzrealisierung für zuvor nach IAS 11 als Fertigungsaufträge bilanzierte Kundenverträge, die nunmehr zeitpunktbezogen realisiert werden. Dies führte im Geschäftsjahr 2018 zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 0,6 Mio EUR und der Umsatzkosten um 0,2 Mio EUR. Durch die Akquisition von Prodomax Automation Ltd. im 3. Quartal 2018 hat sich das Volumen der Geschäftsvorfälle, die nach IAS 11 nach der zeitraumbezogenen POC-Methode realisiert worden wären, jedoch nach IFRS 15 zeitpunktbezogen zu realisieren sind, deutlich erhöht. Dies führt im hypothetischen Vergleich mit den 2017 gültigen Rechnungslegungsstandards im Geschäftsjahr 2018 zu höheren Umsätzen von 13,7 Mio EUR, da im Zeitraum zwischen der Akquisition und dem 31. Dezember 2018 umfangreiche Leistungsverpflichtungen erfüllt wurden. Die Umsatzkosten haben sich hierdurch um 12,2 Mio EUR erhöht. Des Weiteren haben sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 geringfügig aufgrund weiterer Effekte aus der Anwendung von IFRS 15 erhöht, unter anderem aus der Reallokation der Gegenleistung zwischen Leistungsverpflichtungen. Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 für alle zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossenen Kundenaufträge kumulativ im Eigenkapital erfasst (modifizierte retrospektive Methode). Insgesamt haben sich aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 folgende Änderungen der Posten in der Konzernbilanz ergeben: scroll in TEUR 1.1.2018 Langfristige Vermögenswerte 1.007 Latente Steuern 1.007 Kurzfristige Vermögenswerte - 2.520 Vorräte - 8.484 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 14.859 Vertragsvermögenswerte 20.824 Summe Aktiva - 1.512 Eigenkapital - 2.467 Andere Rücklagen - 2.466 Nicht beherrschende Anteile - 1 Langfristige Schulden 19 Latente Steuern 19 Kurzfristige Schulden 935 Sonstige kurzfristige Rückstellungen -1.581 Vertragsverbindlichkeiten 30.685 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 28.169 Summe Passiva - 1.512 Die Posten der Konzernbilanz sowie der Konzerngewinn- und -Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 wurden durch die Anwendung von IFRS 15 im Vergleich zu den im Geschäftsjahr 2017 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt beeinflusst: scroll in TEUR 31.12.2018 Langfristige Vermögenswerte 358 Latente Steuern 358 Kurzfristige Vermögenswerte 15.756 Vorräte - 4.458 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 7.049 Vertragsvermögenswerte 27.263 Summe Aktiva 16.114 Eigenkapital 1.410 Andere Rücklagen 1.410 Langfristige Schulden 982 Latente Steuern 982 Kurzfristige Schulden 13.722 Sonstige kurzfristige Rückstellungen - 1.506 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 918 Vertragsverbindlichkeiten 53.273 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 37.128 Summe Passiva 16.114 scroll in TEUR 31.12.2018 Umsatzerlöse 11.860 Umsatzkosten 6.371 Bruttoergebnis vom Umsatz 5.489 EBIT 5.489 Ergebnis vor Steuern 5.489 Ertragsteuern - 1.612 Ergebnis nach Steuern 3.877 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 1 Ergebnis der Aktionäre 3.876 Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) 0,07 Neben Änderungen in der Konzernbilanz aufgrund einer abweichenden Umsatzrealisierung im Vergleich zu den 2017 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgten umfangreiche Umgliederungen in die neuen Bilanzposten Vertragsvermögenswerte sowie Vertragsverbindlichkeiten, insbesondere die Umgliederung erhaltener Anzahlungen aus den sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten, sowie der erstmalige bilanzielle Ausweis fälliger angeforderter Anzahlungen. Die Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 beziehen sich nur auf die Veränderungen des Ergebnisses vor Steuern sowie auf die Veränderung des Working Capital und weiterer Bilanzposten. Es ergaben sich jedoch keine Auswirkungen auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und den Free Cashflow. Auch die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wurden nicht beeinflusst. Des Weiteren ergaben sich für Jenoptik infolge der Anwendung von IFRS 15 deutlich erweiterte Anhangangaben hinsichtlich Art, Betrag, Terminierung und Unsicherheit der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden Diese sind in den Abschnitten "Umsatzerlöse" ab Seite 160, "Vertragsvermögenswerte" ab Seite 175 sowie "Vertragsverbindlichkeiten" ab Seite 186 enthalten. Änderungen an IFRS 2: "Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen". Das IASB hat eine Änderung von IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" veröffentlicht, die drei Hauptbereiche adressiert: a) die Auswirkungen von Ausübungsbedingungen auf die Bewertung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, b) die Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Nettoerfüllungsklauseln bei einer gesetzlichen Pflicht zum Quellensteuereinbehalt und c) die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Falle einer Modifizierung ihrer Bedingungen, die zu einer Klassifizierung als anteilsbasierte Vergütungstransaktion mit Eigenkapitalausgleich führt. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Änderungen an IAS 40 "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien". Die Änderung von IAS 40 betrifft die Klassifizierung noch nicht fertiggestellter Immobilien und stellt klar, in welchen Fällen die Klassifizierung einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Diese Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Verbesserungen IFRS (2014 - 2016). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Betroffen sind auch die Standards IFRS 1 und IAS 28. Die Änderungen an IFRS 1 umfassen die Streichung der verbliebenen befristeten Erleichterungsvorschriften für Erstanwender. Die Änderungen an IAS 28 beinhalten Klarstellungen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Teils des Improvement Projects war der 1. Januar 2018. Diese Änderungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss. IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen". Das IASB hat klargestellt, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährung zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Diese Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die Änderungen des IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" gemeinsam mit IFRS 4 "Versicherungsverträge" sind auf den Konzern nicht anwendbar und haben somit auch keinen Einfluss auf den Konzernabschluss. Veröffentlichte und von der EU übernommene, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 nicht angewendet. Der Konzern beabsichtigt keine vorzeitige Anwendung dieser Standards. IFRS 16 "Leasing". IFRS 16 beinhaltet umfangreiche Neuregelungen für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und löst die bisherigen Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse sowie einiger Interpretationen ab. Ziel ist es, die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers auszuweisen. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert sind Erleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierung der Leasingverhältnisse beim Leasinggeber richtet sich unverändert nach der Klassifizierung in Finanzierungs- oder Operating-Leasing, wobei die Kriterien des IAS 17 Anwendung finden. Darüber hinaus enthält IFRS 16 weitere Regelungen zum Ausweis und zu Anhangangaben. IFRS 16 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewendet wird. Diese Änderungen werden voraussichtlich wesentliche Auswirkungen auf den Konzern als Leasingnehmer haben, da der Konzern bislang überwiegend als Operating-Leasingverhältnisse bilanzierte Verträge über bewegliche Vermögenswerte sowie über Immobilien abgeschlossen hat. Der Konzern wird für die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 den modifiziert retrospektiven Ansatz anwenden und die Bewertung der Nutzungsrechte in Höhe der fortgeführten Buchwerte vom Beginn der Leasingverhältnisse unter Anwendung der Zinssätze vom Erstanwendungszeitpunkt vornehmen. Daraus erwartet der Konzern auf Basis der derzeitigen Informationen eine wesentliche Erhöhung des Anlagevermögens um einen Betrag zwischen 50 und 55 Mio EUR. Die Finanzverbindlichkeiten werden sich durch die erstmalige Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als abgezinster Wert der noch ausstehenden Leasingzahlungen voraussichtlich um einen Betrag zwischen 55 und 60 Mio EUR erhöhen. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten wird unter Berücksichtigung von latenten Steuern voraussichtlich zu einer Minderung des Eigenkapitals zwischen 3,0 und 3,5 Mio EUR führen. Aus der sich ergebenden Erhöhung der Bilanzsumme um ca. 50 bis 55 Mio EUR resultiert ein korrespondierender Rückgang der Eigenkapitalquote. Weiterhin wird die geänderte Erfassung der Leasingaufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verbesserung des EBITDA im Bereich zwischen 10 und 11 Mio EUR sowie zu einer geringeren Verbesserung des EBIT um ca. 1,5 bis 2 Mio EUR führen. In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse künftig im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, was zu einer Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um einen Betrag zwischen 10 und 11 Mio EUR im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 führt. Hinsichtlich des in künftigen Perioden anfallenden Umfangs der bilanziell zu erfassenden Leasingverhältnisse verweisen wir auf Anhangangabe 5.4 ab Seite 171. Für den Konzern als Leasinggeber werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. Änderungen an IFRS 9: "Vorfälligkeitsleistungen mit negativer Ausgleichsleistung". Die Änderung stellt klar, dass für finanzielle Vermögenswerte mit negativer Ausgleichsleistung bei vorzeitiger Rückzahlung die Zahlungsstrombedingung erfüllt ist. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Aufgrund des engen Anwendungsbereichs erwartet Jenoptik, dass dieser Änderungsstandard keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird. Änderungen an IAS 28: "Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen". Die Änderungen adressieren insbesondere die Frage, wie die Vorgaben in IAS 28 und IFRS 9 Finanzinstrumente zusammenspielen. Es wird geregelt, inwieweit "langfristig gehaltene Anteile" (long-term interests), die Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen sind und auf die die Equity-Methode keine Anwendung findet, in den Anwendungsbereich der beiden Standards fallen. Im Wesentlichen wird dabei klargestellt, dass zunächst IFRS 9 auf solche langfristig gehaltenen Investitionen anzuwenden ist. Die Änderungen sind erstmals am 1. Januar 2019 rückwirkend anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 23 "Ungewissheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung". Die Interpretation ist auf die Bilanzierung von Ertragsteuern anzuwenden, wenn Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung bestehen. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Zum Bilanzstichtag waren keine unsicheren Steuerpositionen bekannt. Veröffentlichte, aber noch nicht von der EU übernommene Standards Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Standards und Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen. Änderungen an IAS 19: "Planänderung, -kürzung oder -abgeltung". Die Änderungen betreffen die Bilanzierung von Plananpassungen, -kürzungen oder -abgeltungen, die während einer Berichtsperiode vorgenommen werden und präzisieren, wie ein Unternehmen die Auswirkungen von einer im Verlauf eines Geschäftsjahres erfolgten Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung zu bestimmen und verbuchen hat. Die Änderungen sind erstmals am 1. Januar 2019 prospektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Verbesserungen IFRS (2015 - 2017). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Der Sammelstandard enthält Klarstellungen zu IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2019. Diese Änderungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Überarbeitetes Rahmenkonzept und Anpassungen der Querverweise in den IFRS. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des umfangreich überarbeiteten Rahmenkonzepts im März 2018, welches unmittelbar in Kraft trat, wurden auch Anpassungen der Querverweise in den IFRS auf das Rahmenkonzept bzw. von Wiedergaben aus dem Rahmenkonzept vorgenommen. Hieraus können sich zum Beispiel Auswirkungen auf bisher angewendete Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben, die im Rahmen von IAS 8 entwickelt wurden. Die Änderungen sind erstmals am 1. Januar 2020 prospektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig, wenn dabei alle Anpassungen angewendet werden. Änderungen an IFRS 3 "Definition eines Geschäftsbetriebs". Die Änderungen sollen Unternehmen dabei unterstützen, festzustellen, ob eine Transaktion als Unternehmenszusammenschluss oder als Erwerb von Vermögenswerten zu bilanzieren ist, indem sie die Mindestanforderungen für einen Geschäftsbetrieb präzisieren. Um die Anwendung der Änderungen zu veranschaulichen, wurden außerdem erläuternde Beispiele (illustrative examples) hinzugefügt. Die Änderungen sind erstmals am 1. Januar 2020 prospektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Änderungen an IAS 1 und IAS 8 "Definition von Wesentlichkeit". Die Änderungen präzisieren, wann Informationen wesentlich sind. Die neue Definition von Wesentlichkeit berücksichtigt dabei erstmals die Verschleierung von Informationen als Maßstab für Wesentlichkeit im Bereich der Angaben. Des Weiteren müssen Informationen die Entscheidungen vernünftigerweise beeinflussen können, um wesentlich zu sein. Die Änderungen wurden vorgenommen, um die Definition an die Ausführungen zur Wesentlichkeit im Rahmenkonzept 2018 anzupassen und sie insgesamt leichter anwendbar zu machen. Die Änderungen sind erstmals für am 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre prospektiv anzuwenden. Änderung IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen". Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen. Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig. Der Erstanwendungszeitpunkt der Änderungen wurde durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. 1.3 Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -Verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf: ― die Annahmen und Parameter zur Bewertung der im Rahmen von Kaufpreisallokationen identifizierten immateriellen Vermögenswerte (vgl. Abschnitt "Unternehmenserwerbe" ab Seite 148 f.) ― die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (vgl. Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" ab Seite 166), ― die Festlegung von Nutzungsdauern bei der Bewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (vgl. Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" ab Seite 166, Abschnitt "Sachanlagen" ab Seite 169 und Abschnitt "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ab Seite 170), ― die Methode der Vorratsbewertung sowie die Festlegung von Bewertungsroutinen und Abschlägen (vgl. Abschnitt "Vorräte" ab Seite 173), ― die Einschätzung von erwarteten Verlusten im Rahmen der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten (vgl. Abschnitt "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" ab Seite 173), ― die versicherungsmathematischen Parameter zur Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die Ermittlung des Fair-Values des Treuhandvermögens (vgl. Abschnitt "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" ab Seite 179), ― die Annahmen und Methoden der Bewertung sonstiger Rückstellungen -beispielsweise für Garantieverpflichtungen und versicherungsmathematische Parameter von Personalrückstellungen (vgl. Abschnitt "Sonstige Rückstellungen" ab Seite 183), ― die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen aus gegenwärtigen Verpflichtungen und deren Darstellung als Eventualverbindlichkeit (vgl. Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" ab Seite 198) und ― die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen -insbesondere aus Verlustvorträgen -bei der Bewertung aktiver latenter Steuern (vgl. Abschnitt "Ertragsteuern" ab Seite 163). 2 Konsolidierungsgrundsätze 2.1 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss werden neben der JENOPTIK AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll und eine gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig einbezogen. Die Anteilsbesitzliste ist unter der Anhangangabe 12 ab Seite 205 dargestellt. Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 40 (i.Vj. 35) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 16 (i.Vj. 12) ihren Sitz im Inland und 24 (i.Vj. 23) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (i.Vj. 1). Im Geschäftsjahr 2018 wurden 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada (nachfolgend: Prodomax), sowie jeweils 100 Prozent der Anteile an der OTTO Vision Technology GmbH, Jena, sowie deren Schwestergesellschaft OVITEC GmbH, Jena, Deutschland (nachfolgend: OTTO-Gruppe), erworben. Außerdem wurden im Geschäftsjahr 94 Prozent der Kommanditanteile an der ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, Deutschland (nachfolgend: ASAM), erworben. Detaillierte Angaben zu den Unternehmenserwerben sind unter der Anhangangabe 2.4 ab Seite 148 dargestellt. Des Weiteren wurde ab 1. Januar 2018 die bislang nicht konsolidierte RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Wesentliche Effekte auf den Konzern haben sich hieraus nicht ergeben. Ebenfalls ab 1. Januar 2018 wurde die TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea, als assoziiertes Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen (vgl. Anhangangabe 5.5 ab Seite 172). Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IFRS 11 als gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig mit 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft ist ein strategischer Kunde für Jenoptik, tätig im Bereich der Bau- und baunahen Anwendungen von Lasertechnik. Folgende Werte sind dem Konzern zuzurechnen: scroll in TEUR 2018 2017 Langfristige Vermögenswerte 578 524 Kurzfristige Vermögenswerte 8.631 10.043 Langfristige Schulden 57 37 Kurzfristige Schulden 1.819 2.665 Erträge 22.353 22.884 Aufwendungen 21.947 22.280 Weitere 11 Tochterunternehmen, davon 9 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage -sowohl einzeln als auch insgesamt -von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht konsolidiert. In Summe betrug der Umsatz der nicht konsolidierten Gesellschaften etwa 0,2 Prozent des Konzernumsatzes, das EBIT nahezu 0 Prozent des Konzern-EBIT. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller bislang nicht konsolidierten Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei etwa 0,1 Prozent. Die folgenden Tochterunternehmen haben eine Beteiligung nicht beherrschender Gesellschafter: scroll Name Sitz der Gesellschaft Nicht beherrschende Anteile JENOPTIK Korea Corporation Ltd. Korea 33,40 JENOPTIK JAPAN Co. Ltd. Japan 33,42 ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG Deutschland 6,00 Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Darstellung von separaten Finanzinformationen dieser Tochterunternehmen verzichtet. 2.2 Konsolidierungsmethoden Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. anteilmäßig einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-at-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten und im Sachanlagevermögen enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Anteilsveränderungen bei Tochterunternehmen, durch die sich die Beteiligungsquote ohne Verlust der Kontrolle vermindert bzw. erhöht, werden als erfolgsneutrale Transaktionen zwischen Eigenkapitalgebern abgebildet. Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. 2.3 Währungsumrechnung Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung der Gesellschaften grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung. Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert unter Währungsrücklagen ausgewiesen. Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst. In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung der Tochtergesellschaft bestehen, gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen und, soweit diese aus Finanzgeschäften resultieren, in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen (vgl. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ab Seite 160) erfasst. Ausgenommen hiervon sind Währungsumrechnungsdifferenzen aus Darlehensforderungen, die einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellten. Diese Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährung werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei ihrem Abgang wird der kumulierte Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die für die Umrechnung verwendeten Kurse werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs 1 EUR = 2018 2017 31.12.2018 31.12.2017 Australien AUD 1,5799 1,4729 1,6220 1,5346 Kanada CAD 1,5302 n. a. 1,5605 n. a. Schweiz CHF 1,1549 1,1115 1,1269 1,1702 China CNY 7,8073 7,6264 7,8751 7,8044 Großbritannien GBP 0,8847 0,8761 0,8945 0,8872 Indien INR 80,7275 73,4967 79,7298 76,6055 Japan JPY 130,4090 126,6541 125,8500 135,0100 Korea KRW 1.299,2331 1.275,8233 1.277,9300 1.279,6100 Malaysia MYR 4,7642 4,8501 4,7317 4,8536 Singapur SGD 1,5928 1,5582 1,5591 1,6024 USA USD 1,1815 1,1293 1,1450 1,1993 2.4 Unternehmenserwerbe und -Veräußerungen Erwerb Prodomax Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. (Prodomax), Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die erworbene Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit der Akquisition von Five Lakes Automation LLC 2017 aufgebaut hat. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens aufgrund der bislang nicht finalen Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Finalisierung der Erstkonsolidierung wird bis zum Ende des Bewertungszeitraums erfolgen. Der Kaufpreis besteht aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 120.197 TCAD (78.128 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 32.961 Kurzfristige Vermögenswerte 41.675 Langfristige Schulden 19.800 Kurzfristige Schulden 30.833 In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttowert von 12.815 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3.156 TEUR und durch Jenoptik übernommene Bankverbindlichkeiten in Höhe von 22.786 TEUR. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Prodomax wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation neben der Neubewertung unfertiger Leistungen insbesondere ein Kundenstamm, Auftragsbestand, Marke sowie vorteilhafte Verträge als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen drei und acht Jahren. Der Auftragsbestand sowie die neubewerteten unfertigen Leistungen werden entsprechend dem Projektfortschritt amortisiert. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 54.125 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen, der Erweiterung der Kundenbasis und Erschließung neuer Märkte erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Gruppe Zahlungsmittel generierender Einheiten "Automotive" zugeordnet und steuerlich nicht abzugsfähig. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht angesetzt. Kosten für den Erwerb von Prodomax entstanden bis zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 1.797 TEUR. Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Erwerb OTTO-Gruppe Mit Unterzeichnung des Vertrags am 31. August 2018 hat Jenoptik über die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH 100 Prozent der Anteile an der OTTO Vision Technology GmbH, Jena, sowie deren Schwestergesellschaft OVITEC GmbH, Jena, erworben. Die OTTO-Gruppe ist spezialisiert auf optische Prüfsysteme zur Produktkontrolle und Prozessoptimierung sowie auf komplexe Bildverarbeitungssysteme für Anwendungen in der Teilevermessung, Oberflächenprüfung und Lageerkennung. Der Jenoptik-Konzern stärkt mit der Übernahme sein Leistungsangebot an innovativen Metrology-Lösungen im Segment Mobility und baut seine Marktstellung als Systemanbieter für Fertigungsmesstechnik sowie Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung weiter aus. Der Kaufpreis in Höhe von 7.918 TEUR setzt sich aus einer fixen Barkomponente (6.684 TEUR) sowie einer bedingten Komponente (1.234 TEUR) zusammen, die auf dem Erreichen vereinbarter Ertragskennzahlen in den Jahren 2018 und 2019 basiert und mit dem beizulegenden Zeitwert erfasst wurde. Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 2.094 Kurzfristige Vermögenswerte 4.629 Langfristige Schulden 636 Kurzfristige Schulden 1.936 In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Bruttowert von 1.497 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Eine Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 1.701 TEUR. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der OTTO-Gruppe wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation neben der Neubewertung unfertiger und fertiger Erzeugnisse insbesondere ein Kundenstamm, Auftragsbestand sowie selbsterstellte Software als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem halben Jahr und fünf Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.768 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus weiteren Anwendungsgebieten im Bereich der 2D- und 3D-Messtechnik, der Erweiterung der Kundenbasis und Erschließung neuer Märkte erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Gruppe Zahlungsmittel generierender Einheiten "Automotive" zugeordnet und steuerlich nicht abzugsfähig. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht angesetzt. Kosten für den Erwerb der OTTO-Gruppe entstanden bis zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 107 TEUR. Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der OTTO-Gruppe wurde gleichzeitig ein Vertrag über den Erwerb der Betriebsimmobilie durch die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH abgeschlossen. Der Eigentumsübergang erfolgte im Dezember 2018. Erwerb ASAM Mit Vertrag vom 13. Februar 2018 wurden durch die JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland, 94 Prozent des Kommanditanteils an der ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, Deutschland, erworben. Die Gesellschaft ist Eigentümerin des von der JENOPTIK Polymer Systems GmbH genutzten Produktions- und Verwaltungsgebäudes am Standort Triptis. Der fixe Barkaufpreis betrug 5 TEUR. Da die erworbene Gesellschaft keinen Geschäftsbetrieb aufweist, liegt kein Unternehmenszusammenschluss im Sinne von IFRS 3 vor, sondern ein Erwerb der einzelnen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft. Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva im Erstkonsolidierungszeitpunkt: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 3.452 Kurzfristige Vermögenswerte 36 Langfristige Schulden 3.001 Kurzfristige Schulden 482 In den langfristigen Schulden sind Mieterdarlehen der JENOPTIK Polymer Systems GmbH mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 867 TEUR enthalten, die im Konzernabschluss eliminiert werden. Der Konzernabschluss enthält aus der Einbeziehung von Prodomax Umsätze in Höhe von 34.463 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern von minus 1.068 TEUR sowie aus der OTTO-Gruppe Umsätze in Höhe von 2.578 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern von minus 74 TEUR. Ursache für das jeweils negative Ergebnis nach Steuern sind insbesondere die Aufwendungen aus der planmäßigen Abschreibung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte sowie die erhöhten Umsatzkosten aus dem Verbrauch der neubewerteten Vorratsbestände. Unter der Fiktion, dass alle Unternehmenserwerbe bereits zum 1. Januar 2018 stattgefunden hätten, würden der Umsatz des Jenoptik-Konzerns 864.882 TEUR und das Konzernergebnis nach Steuern 90.453 TEUR betragen. Zur Bestimmung dieser Angaben wurde angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte und Nutzungsdauern der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte zum 1. Januar 2018 mit denen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt identisch sind. Diese Pro-forma-Zahlen wurden ausschließlich zu Vergleichszwecken erstellt. Sie geben weder zuverlässig Aufschluss über die operativen Ergebnisse, die tatsächlich erzielt worden wären, wenn die Übernahme zu Beginn der Periode erfolgt wäre, noch über zukünftige Ergebnisse. Mit Unterzeichnung des Vertrags am 27. Juli 2017 und mit Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen am 21. August 2017 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK Automotive North America LLC 100 Prozent der Anteile an der Five Lakes Automation LLC, Novi (MI), USA, erworben. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss 2017 gemäß IFRS 3 beruhte auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betraf die Feststellung des erworbenen Nettovermögens und die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Finalisierung erfolgte bis zum Ende des Bewertungszeitraums und führte zu einer Anpassung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte um 1.177 TEUR. Die Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus dieser Akquisition bis zum 31. Dezember 2018 stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR Gesamt Geschäfts- oder Firmenwert zum 1.1.2018 5.700 Änderung des Geschäfts- oder Firmenwerts durch Finalisierung der Erstkonsolidierung 1.177 Währungseinfluss 280 Geschäfts- oder Firmenwert zum 31.12.2018 7.157 Im 4. Quartal 2018 haben nicht beherrschende Gesellschafter an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) bestehende Put-Optionen ausgeübt. Dies führte zu einer Erhöhung der Beteiligungsquote von Jenoptik an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. und den von dieser Gesellschaft beherrschten Unternehmen von 96,50 Prozent auf 100,00 Prozent und einer entsprechenden Verringerung der nicht beherrschenden Anteile. Die Änderung ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Erwerb nicht beherrschender Anteile dargestellt. Im Geschäftsjahr 2018 fanden keine Unternehmensveräußerungen statt. 2.5 Angaben zu anderen Unternehmen Jenoptik hält Anteile an 6 (i.Vj. 8) weiteren Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils höchstens 50 Prozent. Diese Beteiligungen sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Jenoptik jeweils und insgesamt von untergeordneter Bedeutung, sodass aufgrund des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit die Equity-Bewertung auf diese Beteiligungen nicht angewendet wurde. Die allgemeinen Angaben zu den Beteiligungen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns ab Seite 205 enthalten. 3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1 Geschäfts- oder Firmenwert Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation bestehen bleibt. Die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Im Rahmen eines Kontrollerwerbs werden nicht-beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort ergebniswirksam erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. 3.2 Immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Patente, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten"). Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Selbst geschaffene Patente werden planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen fünf und zehn Jahren. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung, die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen sind. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte -aber grundsätzlich nicht länger als fünf Jahre -abgeschrieben. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in Abhängigkeit von der Verursachung den entsprechenden Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. 3.3 Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, erfolgt eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll Nutzungsdauer Gebäude 20 - 80 Jahre Maschinen und technische Anlagen 4 - 20 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. 3.4 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt. Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der die Sparten konstituierenden Geschäftseinheiten. Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen. Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergeben würden, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. 3.5 Zuwendungen der öffentlichen Hand IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen. Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor. Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt. 3.6 Leasingverhältnisse Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags, wenn der Erwerb des Leasinggegenstands am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, sodass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt. Operating-Leasing. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt. 3.7 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern, die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten. Im Rahmen des Wahlrechts des IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (siehe Seite 170). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte erfolgt unter Anwendung einer Discounted-Cashflow-Methode oder unter Verwendung von Bodenrichtwerten. Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 20 bis 80 Jahren zugrunde. Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. 3.8 Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung der Vermögenswerte und der Frage, ob die vertraglichen Zahlungsströme der Finanzinstrumente ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag darstellen, entweder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten", als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" klassifiziert und entsprechend bewertet. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die bestehenden Finanzinstrumente in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde: ― abzüglich eventueller Tilgungen ― abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie ― zuzüglich / abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Disagio und Transaktionskosten). Diese Differenz wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. a) Originäre Finanzinstrumente Anteile an Unternehmen Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Im Jenoptik-Konzern werden alle Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften aufgrund der Ausübung des eingeräumten Wahlrechts als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, der sich aus den beobachtbaren Marktpreisen ergibt. In der Vergleichsperiode wurden diese Vermögenswerte als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, ohne Transaktionskosten in Abzug zu bringen. Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen werden nach IFRS 9 aufgrund der Ausübung des eingeräumten Wahlrechts als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" klassifiziert. Mangels beobachtbarer Marktpreise werden die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente auf Basis von abgezinsten Zahlungsströmen ermittelt. Im Geschäftsjahr 2017 galten diese Anteile als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte", die grundsätzlich jedoch mit den jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt wurden, da diese einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellten. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestanden, wurden diese angesetzt. Mit Ausnahme von Wertminderungen, die nach IAS 39 erfolgswirksam verbucht werden, werden alle Wertänderungen von Anteilen an Unternehmen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen Anteile an Unternehmen, bei denen Jenoptik über einen maßgeblichen Einfluss verfügt, werden gemäß der Equity-Methode nach IAS 28 bewertet. Hierzu wird der ursprüngliche Beteiligungsbuchwert fortgeschrieben mit den Anteilen an den Eigenkapitalveränderungen des Unternehmens, die den Anteilseignern zustehen. Anteile am Gewinn oder Verlust werden erfolgswirksam erfasst, wohingegen Anteile am sonstigen Ergebnis erfolgsneutral verbucht werden. Ausleihungen Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die sowohl nach IAS 39 als auch nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sonstige Finanzanlagen Die im Geschäftsjahr 2017 ausgewiesenen sonstigen Finanzanlagen gehörten gemäß IAS 39 zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und wurden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgte bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer wesentlichen oder dauerhaften Wertminderung wurden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgte am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt (fortgeführte Anschaffungskosten). Die Ermittlung der erwarteten Forderungsausfälle erfolgt nach IFRS 9 unter Anwendung des vereinfachten Verfahrens. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten erwarteten Ausfallrisiko für eine Gruppe von Forderungen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen (portfoliobasierte Wertberichtigung) Rechnung getragen, indem eine Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Forderungsausfälle unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos erfasst wird. Auch im Geschäftsjahr 2017 wurden nach IAS 39 individuelle Einzelwertberichtigungen als auch portfoliobasierte Wertberichtigungen unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos erfasst. Sofern sich der Forderungsverlust endgültig realisiert, wird die Forderung unter Inanspruchnahme einer gegebenenfalls zuvor gebildeten Wertberichtigung ausgebucht. Vertragsvermögenswerte Nach IFRS 15 ausgewiesene Vertragsvermögenswerte werden zum Nominalwert unter Berücksichtigung von Wertminderungen nach IFRS 9 bewertet. Auch für die Ermittlung von Wertminderungen auf Vertragsvermögenswerte wendet Jenoptik den vereinfachten Ansatz an und ermittelt die Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle. Sonstige finanzielle Vermögenswerte Sonstige finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst. Kurzfristige Finanzanlagen Die kurzfristigen Geldanlagen werden gemäß IFRS 9 als "zu fortgeführten Anschaffungskosten" klassifiziert und entsprechend bewertet. Unter IAS 39 erfolgte die Klassifizierung als "Kredite und Forderungen", wobei die Bewertung ebenfalls mit den fortgeführten Anschaffungskosten erfolgte. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Teil der kurzfristigen Finanzanlagen gemäß IAS 39 als "bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestition" klassifiziert und mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag abzüglich einer Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der noch ausstehenden Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile wurden als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden. b) Derivative Finanzinstrumente Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern Cashflow Hedges. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. 3.9 Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Veränderung eintritt, als Minderung des Materialaufwandes erfasst. 3.10 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert. 3.11 Fertigungsaufträge Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen wurden im Geschäftsjahr 2017 gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of- Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergab sich grundsätzlich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten zu den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen wurden sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar wurden. Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet wurden, wurden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie wurden zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall überstieg, erfolgte der Ausweis der Fertigungsaufträge als Forderung aus Fertigungsaufträgen. Verblieb nach Abzug der Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen ein negativer Saldo, wurde dieser als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste wurden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt. Seit dem Geschäftsjahr 2018 werden zuvor als Fertigungsaufträge nach IAS 11 bilanzierte Kundenaufträge nach IFRS 15 bilanziert. Eventuelle Unterschiedsbeträge zwischen erhaltenen Anzahlungen sowie Teilabrechnungen und realisierten Umsatzerlösen werden als Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. 3.12 Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten Ein Vertragsvermögenswert ist der noch nicht unbedingte Anspruch auf den Erhalt einer Gegenleistung im Austausch für Güter oder Dienstleistungen, die auf einen Kunden übertragen wurden. Kommt der Konzern seinen vertraglichen Verpflichtungen durch Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden nach, bevor der Kunde die Gegenleistung entrichtet oder bevor die Zahlung fällig wird, wird ein Vertragsvermögenswert für den bedingten Anspruch auf Gegenleistung erfasst. Somit ergeben sich Vertragsvermögenswerte als Differenz zwischen den realisierten Umsätzen aus dem jeweiligen Auftrag abzüglich erhaltener Anzahlungen sowie Kundenfakturen. Forderungen gegenüber Kunden aus gestellten Rechnungen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Sofern die erhaltenen und fälligen angeforderten Anzahlungen sowie die darüber hinaus gestellten Kundenrechnungen die realisierten Umsatzerlöse übersteigen, wird eine Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen. Eine Vertragsverbindlichkeit ist demnach die Verpflichtung des Konzerns, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die er von diesem eine Gegenleistung erhalten hat bzw. eine angeforderte Anzahlung fällig ist. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt. Die Vertragsverbindlichkeiten beinhalten darüber hinaus Verpflichtungen aus vereinbarten Vertragsstrafen, die umsatzmindernd zu berücksichtigen sind. 3.13 Latente Steuern Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile in einem absehbaren zeitlichen Rahmen wahrscheinlich ist. Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen. 3.14 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden in Deutschland nach den Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck ermittelt. In der Schweiz kommen die Sterbetafeln BVG / LPP 2015 zur Anwendung. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt. 3.15 Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen. Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt. 3.16 Sonstige Rückstellungen Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht. Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung wird im Finanzergebnis erfasst. Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden einzelfallbezogen sowie pauschal gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller gegenwärtig bekannten und zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle. Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind. 3.17 Aktienbasierte Vergütung Die Vorstandsmitglieder sowie Teile des Top-Managements der JENOPTIK AG erhalten aktienbasierte Vergütungen in Form von Long Term Incentives (LTI) bzw. Performance Shares nach dem neuen Vorstandsvergütungssystem. Diese werden gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen in Höhe entweder des zeitanteiligen oder des vollen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. 3.18 Erhaltene Anzahlungen Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen wurden im Geschäftsjahr 2017 als Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt. Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden erhaltene Anzahlungen gemäß IFRS 15 als Teil der Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. 3.19 Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang im Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" ab Seite 198 erläutert. 3.20 Umsatzerlöse Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden gemäß IFRS 15 erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird. Die Erfassung erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Für Umsatzgeschäfte mit mehreren Teilleistungen erfolgt eine Aufteilung der Umsatzerlöse auf Grundlage der geschätzten relativen Einzelveräußerungspreise. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden grundsätzlich zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Kontrolle über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Bei der Bestimmung dieses Zeitpunktes werden unter anderem der Übergang des rechtlichen Eigentums, der physische Besitzübergang sowie eine eventuell vereinbarte Abnahme der Produkte durch den Kunden berücksichtigt. In bestimmten Fällen stellen die von Jenoptik im Rahmen eines spezifischen Auftragsprozesses produzierten Güter Vermögenswerte ohne alternativen Nutzen für den Konzern dar. Unter der Voraussetzung eines Anspruchs auf Vergütung der bisher erbrachten Leistung erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen, wobei sich der Fertigstellungsgrad nach der input-orientierten Cost-to-cost-Methode bestimmt. Dies betrifft sowohl die Fertigung einzelner Vermögenswerte als auch Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung (kundenspezifische Serienfertigung). Erlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden zeitraumbezogen nach der Maßgabe des Fertigstellungsgrads zum Bilanzstichtag erfasst, wobei sich der Fertigstellungsgrad grundsätzlich nach der inputorientierten Cost-to-cost-Methode bestimmt. Der Konzern bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sogenannten assurance-type warranties werden gemäß IAS 37 in den Gewährleistungsrückstellungen erfasst. Sofern vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche den üblichen Rahmen signifikant übersteigen (sogenannte service-type warranties), werden diese als eigenständige Leistungsverpflichtung eingeschätzt und bilanziert. In diesem Fall erfolgt die Umsatzrealisierung des hierauf entfallenden Anteils linear über den vereinbarten Zeitraum der servicetype warranty. Die Erlöse aus der Vermietung von Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese entsprechend vorstehender Prinzipien separat realisiert. Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die Jenoptik für die Erfüllung eines Kundenauftrags erhält, werden vereinbarte variable Komponenten zu Vertragsbeginn geschätzt und dann in den Transaktionspreis einbezogen, wenn es hoch wahrscheinlich ist, dass die Beseitigung der Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistungskomponente nicht zu einer Stornierung bereits erfasster Umsatzerlöse kommt. Dies betrifft bei Jenoptik sowohl vereinbarte Rabatte und Boni als auch mögliche Vertragsstrafen. Aufgrund dessen, dass vom Kunden erhaltene Anzahlungen in der Regel kurzfristig sind, nimmt der Konzern die Erleichterungsmöglichkeit des IFRS 15 in Anspruch und verzichtet auf die Berücksichtigung einer Finanzierungskomponente bei der Bestimmung der Gegenleistung. Im Geschäftsjahr 2017 wurden die Umsatzerlöse nach Maßgabe des IAS 11 für Fertigungsaufträge sowie des IAS 18 erfasst. Daraus ergaben sich die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Vorjahr angewandt wurden. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern wurden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar war und von dessen Bezahlung ausgegangen werden konnte. In den Umsatzerlösen wurden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen -vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti -ausgewiesen. Erlöse aus Dienstleistungen wurden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wurde anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge wurden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich war, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls wurden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig waren. Die Erlöse aus der Vermietung von Immobilien wurden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Beinhaltete ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), wurden diese entsprechend vorstehender Prinzipien separat realisiert. 3.21 Umsatzkosten In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung ausgewiesen und sind in den Umsatzkosten enthalten, soweit sie auf den Herstellungsprozess entfallen. 3.22 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten beinhalten nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten mit Ausnahme der Forschungs- und Entwicklungskosten im Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. 3.23 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Darüber hinaus beinhalten die Vertriebskosten seit dem Geschäftsjahr 2018 auch die Kosten der Vertragsanbahnung, die aufgrund der Anwendung des praktischen Behelfs von IFRS 15 sofort aufwandswirksam erfasst werden, da der Abschreibungszeitraum für den Vermögenswert, den der Konzern andernfalls erfasst hätte, nicht mehr als ein Jahr beträgt. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 3.24 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden in den Funktionskosten erfasst, sofern auch die Rückstellungsbildung in den entsprechenden Funktionskosten erfolgte. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt. Darüber hinaus sind in dem Posten Fremdwährungsgewinne und -verluste aus operativen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese Posten enthalten. Neben sonstigen Steuern werden auch Aufwendungen für Konzernprojekte dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. 3.25 Finanzerträge und Finanzaufwendungen Die Finanzerträge und -aufwendungen des Konzerns umfassen insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen. Darüber hinaus sind in dem Posten Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese finanziellen Vermögenswerte und Schulden enthalten. Außerdem umfassen die Finanzerträge und -aufwendungen Nettogewinne und -verluste aus der Zeitwertbewertung bedingter Gegenleistungen, die als finanzielle Schulden eingestuft sind. 4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2017 um insgesamt 86.642 TEUR bzw. 11,6 Prozent auf 834.571 TEUR erhöht. Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung ab Seite 190 dargestellt. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach zeitraum- und zeitpunktbezogener Erlöserfassung ist in der untenstehenden Tabelle dargestellt. scroll in TEUR Optics & Life Science Mobility Defense & Civil Systems Sonstige Konzern Konzernexterne Umsätze 285.169 327.644 218.056 3.701 834.571 davon zeitraumbezogen realisierte Umsätze 71.691 94.927 62.257 3.542 232.417 davon zeitpunktbezogen realisierte Umsätze 213.478 232.717 155.799 158 602.153 In den zeitraumbezogen realisierten Umsätzen waren Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen in Höhe von 150.392 TEUR enthalten. Darüber hinaus wurden insbesondere Umsätze für erbrachte Dienstleistungen zeitraumbezogen erfasst. Die Umsätze im Bereich Traffic Solutions des Segments Mobility enthielten zudem sonstige Umsätze aus eingebetteten Operating-Leasing-Verträgen in Höhe von 6.675 TEUR. Umsätze für Leistungsverpflichtungen, die bereits in Vorjahren erfüllt wurden, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 1.107 TEUR realisiert, insbesondere aufgrund von variablen Gegenleistungskomponenten, über deren Höhe zuvor Unsicherheiten bestanden haben. In den Umsätzen waren weiterhin Erlöse aus sogenannten "Bill and hold"-Vereinbarungen in Höhe von 515 TEUR (i.Vj. 6.759 TEUR) enthalten. Im Vorjahr gliederten sich die Umsatzerlöse folgendermaßen: scroll in TEUR 2017 Verkauf von Gütern 645.910 Erbringen von Dienstleistungen 100.006 Mieterlöse 2.013 Gesamt 747.929 In den Umsatzerlösen des Vorjahres waren Erlöse für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag gemäß IAS 11 erfasst wurden, in Höhe von 28.267 TEUR enthalten. Für diese Fertigungsaufträge erfolgten bis zum Geschäftsjahresende 2017 Teilabrechnungen an Kunden in Höhe von 13.508 TEUR. Für die am Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bis dahin insgesamt Umsatzerlöse von 46.200 TEUR erfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden diese Fertigungsaufträge nach den Regelungen des IFRS 15 bilanziert. Details zu den Auswirkungen der Anwendung von IFRS 15 auf die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sind im Abschnitt "Rechnungslegungsgrundsätze" ab Seite 140 enthalten. 4.2 Umsatzkosten scroll in TEUR 2018 2017 Materialaufwand 335.816 289.651 Personalaufwand 159.260 141.063 Abschreibungen 22.365 21.591 Übrige Umsatzkosten 24.033 31.738 Gesamt 541.475 484.042 Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2017 um insgesamt 57.432 TEUR bzw. 11,9 Prozent auf 541.475 TEUR erhöht. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In diesem Posten werden zudem die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte, insbesondere für Gewährleistungs- und Garantiekosten, sowie die Kosten für Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag erfasst. Für die am Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bis dahin insgesamt Umsatzkosten von 47.634 TEUR erfasst. Der daraus erzielte Gewinn betrug 8.299 TEUR, ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 9.733 TEUR an. Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 erfolgt die Bilanzierung dieser Aufträge nicht mehr als Fertigungsaufträge im Sinne von IAS 11. 4.3 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4.364 TEUR auf 47.443 TEUR erhöht. Sie umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in diesem GuV-Posten ausgewiesen waren die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 20.191 TEUR (i.Vj. 22.155 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet. Für interne Entwicklungsprojekte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Kosten von 1.280 TEUR (i.Vj. 549 TEUR) in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Detaillierte Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns sind im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt "Forschung und Entwicklung" ab Seite 81 enthalten. 4.4 Vertriebskosten Die Vertriebskosten sind 2018 gegenüber 2017 um insgesamt 6.737 TEUR bzw. 8,4 Prozent auf 87.050 TEUR gestiegen. Zu den Vertriebskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Vertriebsbereich entfallenden Abschreibungen. Sie enthalten weiterhin die Aufwendungen für Vertriebsprovisionen sowie Marketing und Kommunikation. Darüber hinaus beinhalten die Vertriebskosten seit dem Geschäftsjahr 2018 auch die Kosten der Vertragsanbahnung, die aufgrund der Anwendung des praktischen Behelfs von IFRS 15 sofort aufwandswirksam erfasst werden, da der Abschreibungszeitraum für den Vermögenswert, den der Konzern andernfalls erfasst hätte, nicht mehr als ein Jahr beträgt. 4.5 Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 312 TEUR auf 56.129 TEUR. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 4.6 Aufwendungen nach Aufwandsarten In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten waren folgende wesentliche Aufwandsarten enthalten: scroll in TEUR 2018 2017 Materialaufwand 356.089 309.343 Personalaufwand 278.347 258.275 Abschreibungen 30.569 28.684 Andere Aufwendungen 67.091 66.947 Gesamt 732.096 663.250 4.7 Sonstige betriebliche Erträge scroll in TEUR 2018 2017 Erträge aus Währungsgewinnen 9.744 8.178 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 3.461 1.416 Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung 2.022 1.375 Erträge aus Sachbezügen 1.686 1.593 Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 1.090 970 Erträge aus Schadensersatz- /Versicherungsleistungen 557 414 Erträge aus Materialverkäufen 230 351 Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 119 222 Übrige 1.952 1.425 Gesamt 20.861 15.944 Die sonstigen betrieblichen Erträge sind 2018 um 4.917 TEUR und somit um 30,8 Prozent auf 20.861 TEUR gestiegen. Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen konnte aufgrund von Zahlungseingängen wertgeminderter überfälliger Forderungen ertragswirksam verbucht werden. Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung resultieren nicht aus der gewöhnlichen Tätigkeit der Unternehmen. Die Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die Jenoptik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und anderen Bundes- und europäischen Einrichtungen erhalten hat. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Erträge aus Schadensersatz- und Versicherungsleistungen, Erträge aus dem Betrieb von Kantinen sowie Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen enthalten. 4.8 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll in TEUR 2018 2017 Währungsverluste 8.823 11.836 Aufwendungen aus der Bildung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Forderungsausfällen 5.904 3.531 Aufwendungen für Konzernprojekte 2.877 530 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.136 248 Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung 2.031 1.362 Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung 1.925 2.404 Akquisitionskosten 1.901 1.158 Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 387 296 Sonstige Steuern 358 359 Zuführung / Auflösung von Rückstellungen - 349 - 763 Übrige 2.433 1.618 Gesamt 28.426 22.579 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 5.847 TEUR bzw. 25,9 Prozent auf 28.426 TEUR gestiegen. Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Sachverhalten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führte 2018 zu einem Nettogewinn von 921 TEUR (i.Vj. Nettoverlust von 3.658 TEUR). Die Aufwendungen für Konzernprojekte betreffen ein Projekt zur Analyse und Optimierung der Geschäftsprozesse und Implementierung eines neuen konzernweiten ERP-Systems. In den Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind sowohl die außerplanmäßige Abschreibung eines immateriellen Vermögenswertes aus einer früheren Akquisition als auch die Wertminderung eines teilweise fremdvermieteten Gebäudes enthalten. Details hierzu sind den Abschnitten "Immaterielle Vermögenswerte" ab Seite 166 sowie "Sachanlagen" ab Seite 169 zu entnehmen. Der Anstieg der Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte aus Erstkonsolidierungen betraf einige der im Rahmen der Akquisitionen von Prodomax und der OTTO-Gruppe identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Akquisitionskosten beinhalten Transaktions- und Beratungskosten für Unternehmenserwerbe. Diese entfielen 2018 auf die Erwerbe von Prodomax sowie der OTTO-Gruppe. Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalteten Zuführungen von 237 TEUR (i.Vj. 683 TEUR) sowie Auflösungen von 586 TEUR (i.Vj. 1.446 TEUR), die nicht direkt den Funktionskosten zugeordnet werden konnten. Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt "Sonstige Rückstellungen" ab Seite 183 zu entnehmen. In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2018 unter anderem einmalige Kosten für das Projekt zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns sowie zur Einführung der Marke VINCORION für das mechatronische Geschäft enthalten. 4.9 Beteiligungsergebnis scroll in TEUR 2018 2017 Wertminderungen und Wertaufholungen auf Finanzanlagen - 9 74 Ergebnis aus Beteiligungen 161 6.393 Gesamt 152 6.468 Das Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber 2017 um 6.316 TEUR auf 152 TEUR verringert. Das Ergebnis aus Beteiligungen enthielt im Vorjahr insbesondere Erträge aus dem Abgang einer Minderheitsbeteiligung und der Veräußerung börsennotierter Wertpapiere von insgesamt 6.344 TEUR. 2018 wurden in diesem Posten sowohl Erträge aus Dividendenzahlungen von Beteiligungsunternehmen als auch Erträge aus der nachträglichen Anpassung der Gegenleistung für die im Vorjahr abgegangene Minderheitsbeteiligung erfasst. 4.10 Finanzerträge und Finanzaufwendungen scroll in TEUR 2018 2017 Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften 3.105 776 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 63 19 Erträge aus der Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 33 280 Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 237 682 Summe Finanzerträge 3.438 1.756 Aufwand aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften 2.135 1.797 Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen 1.769 1.867 Zinsaufwand für Konsortialkredit 561 693 Zinsaufwand für ausländische Finanzkredite 551 485 Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen 540 502 Aufwand aus der Wertberichtigung von kurzfristigen Finanzanlagen sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 411 0 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.093 843 Summe Finanzaufwendungen 7.060 6.186 Gesamt -3.622 -4.430 Der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen verbesserte sich um 808 TEUR bzw. 18,2 Prozent auf minus 3.622 TEUR (i.Vj. minus 4.430 TEUR). Die Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 3.105 TEUR (i.Vj. 776 TEUR) und die gegenläufigen Aufwendungen von 2.135 TEUR (i.Vj. 1.797 TEUR) führten im Geschäftsjahr 2018 zu einem Nettogewinn von 970 TEUR (i.Vj. Nettoverlust von 1.021 TEUR). Dieses Ergebnis resultierte aus den Währungsgewinnen und -verlusten aus der Bewertung von Finanzanlagen, die in Fremdwährung ausgereicht wurden, abzüglich der Bewertung der dazugehörigen Derivate. Im Ertrag aus der Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten ist die Bewertung der im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarten Put-Option enthalten. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthielt im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben. Der Zinsaufwand für ausländische Finanzkredite entfiel auf lokale Finanzierungen von Gesellschaften in den USA sowie in China. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthielt Aval- und Bankgebühren, Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen. 4.11 Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze. Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wurde ein Steuersatz in Höhe von 29,74 Prozent (i.Vj. 29,74 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15,0 Prozent (i.Vj. 15,0 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung (i.Vj. 5,5 Prozent) wurde ein effektiver Gewerbesteuersatz von 13,92 Prozent (i.Vj. 13,92 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgte die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt. Der Steueraufwand gliederte sich nach seiner Herkunft wie folgt: scroll in TEUR 2018 2017 Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Inland 11.150 7.952 Ausland - 196 6.382 Gesamt 10.954 14.334 Latente Steuern Inland - 6.162 - 5.199 Ausland - 791 - 1.706 Gesamt - 6.953 - 6.905 Ertragsteuern gesamt 4.002 7.429 In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag war ein Ertrag in Höhe von 827 TEUR (i.Vj. Aufwand 537 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steuerertrag beinhaltet einen periodenfremden Aufwand in Höhe von 889 TEUR (i.Vj. Ertrag 281 TEUR) und Aufwendungen aus der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden in Höhe von 2.262 TEUR (i.Vj. Aufwand 390 TEUR). Darüber hinaus enthält der latente Steuerertrag insbesondere Erträge aus der Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 67.951 TEUR (i.Vj. 59.448 TEUR) erfasst. Hiervon entfielen 31.561 TEUR (i.Vj. 27.167 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 26.247 TEUR (i.Vj. 105.015 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 181.747 TEUR (i.Vj. 267.927 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert. Zum Bilanzstichtag verfügte der Jenoptik-Konzern zudem über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Körperschaftsteuer 252.178 303.570 Gewerbesteuer 408.463 462.709 Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultierte überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns war eine Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 225.931 TEUR (i.Vj. 198.555 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 226.716 TEUR (i.Vj. 194.782 TEUR) wahrscheinlich. Die steuerlichen Verlustvorträge unterlagen einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Bis 1 Jahr 259 676 2 bis 5 Jahre 5.838 5.790 6 bis 9 Jahre 2.716 1.496 Mehr als 9 Jahre 445 477 Zeitlich beschränkt vortragsfähige Verlustvorträge gesamt 9.258 8.439 Darüber hinaus wurden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 8.271 TEUR (i.Vj. 6.210 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da sich diese im zugrunde gelegten Betrachtungszeitraum wahrscheinlich nicht realisieren werden. Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfielen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern: scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 Immaterielle Vermögenswerte 2.284 1.678 4.922 1.562 Sachanlagen 1.692 2.011 3.088 1.684 Finanzanlagen 986 1.055 457 157 Vorräte 7.396 7.273 673 58 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.359 1.387 5.398 3.115 Rückstellungen 12.584 12.129 661 1.274 Verbindlichkeiten 4.254 1.881 218 249 Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 68.680 59.448 0 0 Bruttowert 99.235 86.862 15.417 8.099 (Davon langfristig) (73.156) (66.303) (10.753) (5.624) Saldierungen - 12.944 - 7.962 - 12.944 - 7.962 Bilanzansatz 86.291 78.900 2.473 137 Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern erhöhte sich im Saldo um 5.055 TEUR. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (minus 2.229 TEUR), Erstkonsolidierungen (4.217 TEUR) sowie Währungsumrechnungen (minus 90 TEUR) ergab sich ein in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 6.953 TEUR. Temporäre Unterschiede in Höhe von 79.965 TEUR (i.Vj. 66.463 TEUR) standen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften. Auf outside basis differences wurden passive latente Steuern in Höhe von 28 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) gebildet. 4.12 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis betrug minus 138 TEUR (i.Vj. 149 TEUR) und betraf die nicht beherrschenden Anteile an der JENOPTIK Korea Corporation Ltd. und der JENOPTIK JAPAN Co. Ltd. sowie der Vysionics Gruppe. Die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter der Vysionics Gruppe am Konzernergebnis wurden nur bis zur unterjährigen Ausübung der Put-Optionen der nicht beherrschenden Gesellschafter über alle noch von ihnen gehaltenen Anteile berücksichtigt. Weitere Informationen zu den Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen werden im Abschnitt 2.1 "Konsolidierungskreis" ab Seite 146 zur Verfügung gestellt. scroll in TEUR 2018 2017 Ergebnis vor Steuern 91.440 80.082 Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns in % 29,74 29,74 Erwarteter Steueraufwand 27.194 23.816 Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand: Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen 691 578 Änderung des Nichtansatzes von latenten Steuern -24.204 -20.590 Effekte aus Steuersatzdifferenzen 415 1.080 Auswirkungen von Steuersatzänderungen 79 1.535 Steuern früherer Jahre - 414 584 Sonstige Steuereffekte 241 426 Summe der Anpassungen -23.192 -16.387 Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung 4.002 7.429 Die obenstehende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der im Geschäftsjahr 2018 gültige Konzernsteuersatz von 29,74 Prozent (i.Vj. 29,74 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert. 4.13 Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien. scroll 2018 2017 Ergebnis der Aktionäre in TEUR 87.575 72.504 Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115 Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert = verwässert) 1,53 1,27 Weitere Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie sind im Kapitel Aktie auf Seite 32 enthalten. 5 Angaben zur Bilanz 5.1 Immaterielle Vermögenswerte scroll in TEUR Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen Anschaffungs-/Herstellungskosten 14.501 68.158 Stand am 1.1.2018 (14.194) (67.408) Währungen 5 - 476 (- 17) (- 838) Konsolidierungskreisänderungen 0 32.906 (0) (6.385) Zugänge 864 2.705 (485) (2.270) Abgänge 272 2.429 (161) (8.127) Umbuchungen (+/-) 10 463 (0) (1.060) Anschaffungs-/Herstellungskosten 15.108 101.326 Stand am 31.12.2018 (14.501) (68.158) Abschreibungen 13.748 52.134 Stand am 1.1.2018 (13.462) (53.801) Währungen 5 153 (- 17) (- 659) Konsolidierungskreisänderungen 0 210 (0) (331) Zugänge 155 8.608 (464) (6.773) Wertminderungen 0 1.195 (0) (0) Abgänge 272 2.429 (161) (8.127) Umbuchungen (+/-) 0 2 (0) (16) Abschreibungen 13.635 59.872 Stand am 31.12.2018 (13.748) (52.134) Nettobuchwert am 31.12.2018 1.473 41.454 (753) (16.024) scroll in TEUR Selbst geschaffene Patente Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.424 111.279 2.247 197.609 Stand am 1.1.2018 (1.688) (104.197) (1.800) (189.288) Währungen 0 - 703 0 - 1.173 (0) (- 2.018) (- 1) (- 2.874) Konsolidierungskreisänderungen 0 59.069 0 91.975 (0) (9.100) (0) (15.484) Zugänge 23 0 957 4.549 (25) (0) (1.392) (4.171) Abgänge 241 0 207 3.149 (19) (0) (169) (8.476) Umbuchungen (+/-) 160 0 - 681 - 48 (- 270) (0) (- 774) (15) Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.367 169.646 2.316 289.763 Stand am 31.12.2018 (1.424) (111.279) (2.247) (197.609) Abschreibungen 900 9.895 1 76.679 Stand am 1.1.2018 (778) (9.895) (0) (77.936) Währungen 0 0 0 158 (0) (0) (0) (- 675) Konsolidierungskreisänderungen 0 0 0 210 (0) (0) (0) (331) Zugänge 147 0 0 8.910 (131) (0) (1) (7.369) Wertminderungen 0 0 0 1.195 (0) (0) (0) (0) Abgänge 240 0 0 2.942 (9) (0) (0) (8.297) Umbuchungen (+/-) 0 0 - 2 0 (0) (0) (0) (16) Abschreibungen 807 9.895 0 84.209 Stand am 31.12.2018 (900) (9.895) (1) (76.679) Nettobuchwert am 31.12.2018 560 159.750 2.316 205.553 (524) (101.384) (2.246) (120.931) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Änderungen im Konsolidierungskreis enthielten die Zugänge aus den Akquisitionen von Prodomax und der OTTO-Gruppe sowie die Effekte aus der finalen Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte der Five Lakes Automation LLC. Infolge eines Impairmenttests wurde eine Wertminderung von im Rahmen einer Akquisition aktivierten Kundenbeziehungen in Höhe von 1.195 TEUR erfasst. Die Abgänge von Patenten, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen betrafen überwiegend immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Akquisitionen in früheren Jahren erfasst wurden und die nach Ablauf ihrer Nutzung vollständig abgeschrieben sind. Unverändert zum Vorjahr bestanden keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betrugen 329 TEUR (i.Vj. 545 TEUR). In den Zugängen der sonstigen immateriellen Vermögenswerte waren aktivierte Aufwendungen für in Erstellung befindliche selbsterstellte Vermögenswerte in Höhe von 632 TEUR (i.Vj. 260 TEUR) enthalten, davon entfielen 417 TEUR auf Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten und 216 TEUR auf selbsterstellte Patente. Nach Abschluss der internen Entwicklungsprojekte bzw. Erteilung der Patente erfolgte eine Umbuchung in die entsprechenden Gruppen immaterieller Vermögenswerte. Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten lagen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor. Zum 31. Dezember 2018 betrugen die Geschäfts- oder Firmenwerte 159.750 TEUR (i.Vj. 101.384 TEUR). Die Zugänge zu den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 59.069 TEUR resultierten aus den Akquisitionen der Prodomax und OTTO-Gruppe sowie der Finalisierung der Erstkonsolidierung von Five Lakes Automation LLC. Die darüber hinausgehende Veränderung der Buchwerte in Höhe von minus 703 TEUR war ausschließlich auf Währungseffekte zurückzuführen (i.Vj. minus 2.017 TEUR). Im Geschäftsjahr 2018 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Die folgende Tabelle fasst die Geschäfts- oder Firmenwerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten je Segment zusammen: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Optics & Life Science 42.759 42.661 Optical Systems 1.529 1.460 Healthcare & Industry 41.230 41.201 Mobility 109.071 50.802 Automotive 68.704 10.032 Traffic Solutions 40.367 40.770 Defense & Civil Systems 7.921 7.921 Gesamt 159.750 101.384 Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar: scroll in Prozent 31.12.2018 31.12.2017 Optics & Life Science 27 42 Mobility 68 50 Defense & Civil Systems 5 8 Gesamt 100 100 Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- und Firmenwerte erfolgte auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheiten, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitieren und die unterste Ebene darstellen, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Überstiegen die Buchwerte dieser Zahlungsmittel generierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wurde der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung war der erzielbare Betrag, das heißt der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Jenoptik ermittelte den erzielbaren Betrag in Form des Nutzungswerts auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür war die fünfjährige, vom Management genehmigte und dem Aufsichtsrat vorgelegte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigte die Erfahrungen der Vergangenheit und beruhte auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase waren unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigten die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte. Die Sparte Healthcare & Industry als Teil des Segmentes Optics & Life Science hatte im Geschäftsjahr 2018 seine positive Entwicklung des Vorjahres fortsetzen können. Das Umsatzwachstum war von einer deutlichen Steigerung der Profitabilität gekennzeichnet. Der Fokus auf die strategischen Marktsegmente Bio-Imaging, Laser-based Therapy sowie Mobility, Industrial Automation & Security wird das profitable Geschäft absichern und zum nachhaltigen Wachstum beitragen. Für die Sparte Automotive, als Teil des Segmentes Mobility, wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein deutlicher Zuwachs bei Umsatz und Profitabilität verzeichnet. Das zukünftige Wachstum wird getragen durch eine Ausweitung des Geschäfts mit Automotive-Kunden sowie das verstärkte Anbieten von integrierten Produktionslösungen und das Erschließen weiterer Schlüsselindustrien auf internationaler Ebene. Die Unternehmensplanung berücksichtigt für die Sparte Automotive ein nur moderates Wachstum. Aufgrund der Neuakquisitionen wird mit zusätzlichen Synergieeffekten gerechnet. Auch die Sparte Traffic Solutions, als Teil des Segments Mobility, konnte im Geschäftsjahr 2018 bei Umsatz und Profitabilität zulegen. Der steigende Grad der Internationalisierung, insbesondere in den Regionen Amerika, Mittlerer Osten/Nordafrika und im europäischen Ausland, steht für die Folgejahre im Fokus der Entwicklung. Die kontinuierliche Fortführung von Struktur- und Prozessoptimierungen sowie die Erhöhung der lokalen und internationalen Wertschöpfung lassen im Mittelfristzeitraum eine dauerhafte Umsatz- und Profitabilitätssteigerung erwarten. Durch den Ausbau des internationalen Geschäfts wird über alle Segmente hinweg von einem stetigen Umsatzwachstum ausgegangen. Damit einher geht die Prämisse, einen Teil der Wertschöpfung in die Zielregionen zu verlagern, um nachhaltiges Profitabilitätswachstum generieren zu können. Zur Ermittlung der zukünftigen Entwicklung des Working Capitals werden differenzierte Reichweiten verwendet. Gleichzeitig wird das Ergebnis des jeweiligen Planjahres zur Ermittlung des Free Cashflows um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge, wie beispielsweise Abschreibungen, bereinigt. Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede Zahlungsmittel generierende Einheit abgeleitet wird. Die ewige Rente beinhaltet eine Wachstumskomponente in Form eines Abschlags auf den Kapitalisierungszinssatz zwischen 0,9 und 1,1 Prozentpunkten (i.Vj. 0,9 bis 1,1 Prozentpunkte). Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert. Der für die Werthaltigkeitsprüfungen erforderliche gewichtete Kapitalkostensatz nach Steuern wird unter Verwendung des Capital Asset Pricing Models für die Ermittlung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt. Die Komponenten zur Berechnung der Eigenkapitalkosten sind ein risikofreier Zins, die Marktrisikoprämie, ein aufgrund von Peergroups ermittelter branchenüblicher Beta-Faktor sowie das durchschnittliche Länderrisiko jeder Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Fremdkapitalkosten ermitteln sich unter Einbeziehung des risikofreien Zinses, des branchenüblichen Zuschlags für das Kreditrisiko (Spread) sowie des typisierten durchschnittlichen Steuersatzes. Die Gewichtung der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten erfolgt unter Anwendung der branchenüblichen Kapitalstruktur. Die Werthaltigkeitsprüfungen wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern von 5,26 Prozent bis 8,26 Prozent (i.Vj. 6,10 Prozent bis 8,15 Prozent) vorgenommen. Dies entsprach gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern von 6,47 Prozent bis 11,67 Prozent (i.Vj. 7,85 Prozent bis 10,68 Prozent). Die Annahmen zur Bestimmung der Nutzungswerte je Zahlungsmittel generierender Einheit sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll Wachstumskomponente in der ewigen Rente Gewichtete Kapitalkostensätze nach Steuern Gewichtete Kapitalkostensätze vor Steuern Optical Systems 1,10 7,51 10,45 (1,00) (7,30) (10,65) Healthcare & Industry 1,10 7,35 9,71 (1,10) (8,15) (10,68) Automotive 0,90 8,26 11,67 (0,90) (7,20) (10,16) Traffic Solutions 0,90 5,26 6,47 (0,90) (6,10) (7,85) Defense & Civil Systems 0,90 6,20 8,63 (0,90) (6,10) (8,80) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2018 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet waren, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkostensätze um mehr als 0,4 Prozentpunkte oder eine Reduktion der Cashflows um mehr als 8,0 Prozent würde dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit Automotive liegt. Sensitivitätsanalysen für die übrigen Zahlungsmittel generierenden Einheiten würden innerhalb der vom Management als möglich erachteten Bandbreiten nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. 5.2 Sachanlagen scroll in TEUR Grundstücke, Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungs- / Herstellungskosten 161.392 177.035 103.506 9.721 451.653 Stand am 1.1.2018 (154.950) (172.641) (98.171) (12.271) (438.032) Währungen 754 1.513 125 161 2.554 (- 2.434) (- 3.777) (- 825) (- 1.098) (- 8.133) Konsolidierungskreisänderungen 4.337 499 863 0 5.700 (13) (617) (333) (0) (963) Zugänge 5.917 10.304 8.273 13.373 37.867 (8.128) (4.484) (8.248) (12.871) (33.730) Abgänge 62 3.978 4.923 223 9.185 (4.648) (2.794) (4.964) (345) (12.751) Umbuchungen (+ / -) - 1.263 9.257 - 353 - 7.594 47 (5.382) (5.864) (2.542) (- 13.977) (- 189) Anschaffungs- / Herstellungskosten 171.075 194.631 107.491 15.438 488.635 Stand am 31.12.2018 (161.392) (177.035) (103.506) (9.721) (451.653) Abschreibungen 69.287 137.130 80.471 35 286.923 Stand am 1.1.2018 (70.554) (132.911) (76.625) (61) (280.151) Währungen 67 959 73 0 1.099 (- 900) (- 2.389) (- 609) (0) (- 3.897) Konsolidierungskreisänderungen 225 107 269 0 602 (10) (468) (237) (0) (714) Zugänge 3.935 10.577 7.050 0 21.563 (3.980) (9.808) (7.428) (0) (21.215) Wertminderungen 941 0 0 0 941 (0) (149) (99) (0) (248) Wertaufholung 0 - 33 0 - 35 - 67 (0) (0) (0) (- 26) (- 26) Abgänge 37 3.528 4.790 0 8.355 (4.330) (2.272) (4.841) (0) (11.443) Umbuchungen (+/ -) - 2.582 2.851 - 270 0 - 1 (- 26) (- 1.545) (1.532) (0) (- 39) Abschreibungen 71.836 148.064 82.805 0 302.705 Stand am 31.12.2018 (69.287) (137.130) (80.471) (35) (286.923) Nettobuchwert am 31.12.2018 99.239 46.567 24.686 15.438 185.930 (92.105) (39.905) (23.034) (9.686) (164.730) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 99.239 TEUR (i.Vj. 92.105 TEUR) umfassten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Altenstadt, Huntsville (USA), Shanghai (China) und Rochester Hills (USA) mit dem in 2017 fertiggestellten Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen. In diesem Jahr wurde ein Grundstück für 1.086 TEUR von der JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH erworben, um auf diesem ein neues Verwaltungsgebäude mit angrenzender Produktionshalle zu errichten. Die dafür 2018 getätigten Investitionen beliefen sich auf 1.937 TEUR und werden bis zur geplanten Fertigstellung des Gebäudekomplexes im Frühjahr 2020 in Anlagen im Bau gezeigt. Zudem kaufte die Gesellschaft im Rahmen des Erwerbs der OTTO-Gruppe ein Gebäude und Grundstück in Jena im Wert von 1.039 TEUR. Weiterhin wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen für einen neuen Firmenneubau in Bayeux (Frankreich) von der JENOPTIK Industrial Metrology France SA getätigt. Dort entstanden auf einem Industriegelände Produktionsflächen, Büroräume und ein modernes Messtechnik-Labor. Die Aktivierung von Grundstück und Gebäude belief sich auf 2.233 TEUR. Mit dem Erwerb von 94 Prozent des Kommanditanteils an ASAM ging das bereits von der JENOPTIK Polymer Systems GmbH in Triptis genutzte Produktions- und Verwaltungsgebäude inklusive Grundstück in Höhe von 3.452 TEUR in das Konzerneigentum über. Zudem führte der Kauf der 100 Prozent Anteile an dem kanadischen Unternehmen Prodomax zu einem Zugang an Bauten in Höhe von 885 TEUR. Weiterhin wurden im Geschäftsjahr 2018 nahezu in allen Geschäftsbereichen die Produktionskapazitäten erweitert sowie die Technisierung durch Ersatz und Installierung neuer Anlagen vorangetrieben. Weitergehende Erläuterungen zu getätigten Investitionen sind im zusammengefassten Lagebericht Abschnitt "Finanzlage" ab Seite 96 ff. enthalten. Die Bestellobligos für Sachanlagen in Höhe von 10.146 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen (i.Vj. 7.965 TEUR) und resultierten im Wesentlichen aus Ersatz- und Neuinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Investitionszuwendungen verbucht. Im Vorjahr wurden 35 TEUR vereinnahmte Investitionszuwendungen von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Zum Bilanzstichtag wurden wie im Geschäftsjahr 2017 keine Sachanlagen verpfändet. Darlehen wurden in Höhe von 74 TEUR durch eingetragene Grundschulden besichert (i.Vj. 107 TEUR). Darüber hinaus bestanden keine weiteren Verfügungsbeschränkungen an Sachanlagen. 5.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien scroll in TEUR Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1.2018 10.397 (10.397) Zugänge 100 (0) Abgänge 2 (0) Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12.2018 10.495 (10.397) Abschreibungen Stand am 1.1.2018 6.047 (5.953) Zugänge 97 (93) Abgänge 2 (0) Abschreibungen Stand am 31.12.2018 6.141 (6.047) Nettobuchwert am 31.12.2018 4.354 (4.350) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die zum 31. Dezember 2018 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassten im Wesentlichen Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz. Die beizulegenden Zeitwerte betrugen in Summe 4.476 TEUR (i.Vj. 5.091 TEUR). Diese wurden unternehmensintern auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten sowie die Instandhaltungs- und sonstigen Kosten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien geschätzt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Aufgrund der Verwendung nicht beobachtbarer Parameter wie Zinssatz, Kaltmieten sowie der Instandhaltungs- und Nebenkosten wird der beizulegende Zeitwert der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen für 2018 518 TEUR (i.Vj. 516 TEUR). Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 für vermietete Flächen auf 194 TEUR (i.Vj. 547 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 55 TEUR (i.Vj. 33 TEUR). 5.4 Leasing Finanzierungs-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Im Geschäftsjahr 2018 wurden vor allem technische Anlagen und Maschinen über Leasing finanziert. Bilanziell wiesen diese einen Buchwert von 3.658 TEUR auf. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten beliefen sich auf 4.101 TEUR. Darüber hinaus bestehen Leasingverhältnisse im Bereich der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Der Buchwert betrug 558 TEUR (i.Vj. 416 TEUR). Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten dieser Vermögenswerte betrugen 668 TEUR (i.Vj. 505 TEUR). Darunter wurden im Wesentlichen ein technisches Prüfmittel sowie ein Speichersystem im IT-Umfeld erfasst. Den zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzierungs-Leasingverträgen lag ein gewichteter durchschnittlicher Zinssatz von 1,7 Prozent (i.Vj. 2,9 Prozent) zugrunde. Von den Leasingzahlungen in Höhe von 749 TEUR (i.Vj. 87 TEUR) waren 36 TEUR (i.Vj. 7 TEUR) im Geschäftsjahr 2018 erfolgswirksam erfasst. Dies entspricht dem in der Leasingzahlung enthaltenen Zinsanteil. Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 868 3.230 11 4.109 (193) (705) (0) (898) In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 39 63 0 102 (12) (15) (0) (27) Barwert 829 3.167 11 4.007 (180) (690) (0) (871) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Konzern als Leasinggeber. Eine Konzerngesellschaft des Segmentes Mobility hatte Verträge zur Überlassung von Geräten der Verkehrssicherheit an einen Kunden geschlossen, die als Finanzierungs-Leasing qualifiziert wurden. Die durchschnittliche Gesamtleasingdauer dieser Verträge umfasste 30 Monate. Von den im Geschäftsjahr 2018 erhaltenen vereinbarten Mindestleasingzahlungen in Höhe von 298 TEUR (i.Vj. 468 TEUR) erfolgte keine (i.Vj. 5 TEUR) erfolgswirksame Erfassung, da durch Auslauf des Vertrages im laufenden Geschäftsjahr der kurzfristige Anteil keiner Verzinsung unterlag. Zum 31. Dezember 2018 bestanden keine ausstehenden Mindestleasingzahlungen mehr: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 0 0 0 0 (340) (0) (0) (340) Barwert 0 0 0 0 (340) (0) (0) (340) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Alle ergebniswirksam zu erfassenden Finanzerträge aus diesem Leasinggeschäft wurden vereinnahmt. Operating-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte und Kraftfahrzeuge. Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen wurden in Höhe von 1 1.052 TEUR (i.Vj. 9.767 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Darin sind wie im Vorjahr auch keine bedingten Leasingzahlungen enthalten. Zum Bilanzstichtag bestanden offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen- 10.107 30.494 25.397 65.999 (8.670) (23.193) (21.607) (53.470) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Anstieg der Mindestleasingzahlungen im Geschäftsjahr 2018 begründete sich im Wesentlichen in dem Abschluss eines neuen langlaufenden Mietvertrages bei JENOPTIK Holdings UK Ltd. nach Umzug in ein neues Firmengebäude. Der Konzern als Leasinggeber. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 1.905 TEUR (i.Vj. 2.013 TEUR). Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 475 1.381 7 1.864 (857) (1.068) (7) (1.933) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet. 5.5 Finanzanlagen scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Anteile an assoziierten Unternehmen 5.191 0 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 411 610 Beteiligungen 1.158 2.202 Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen 10 730 Langfristige Ausleihungen 0 867 Gesamt 6.770 4.408 Anteile an assoziierten Unternehmen Zum 1. Januar 2018 wurde die TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea, als assoziiertes Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft ist langjähriger Partner für Jenoptik im koreanischen Markt und bezieht unter anderem Komponenten aus der Sparte Automotive. Der Buchwert der Beteiligung wurde in die Anteile an assoziierten Unternehmen umgebucht und der Unterschiedsbetrag zwischen dem Jenoptik zustehenden anteiligen Nettovermögen und dem Anteilsbuchwert im Zeitpunkt der erstmaligen at-Equity-Konsolidierung in Höhe von 3.614 TEUR erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der Gesellschaft: scroll in TEUR 2018 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 40.179 Gewinn / Verlust aus fortgeführten Aktivitäten 1.611 Sonstiges Ergebnis 55 Gesamtergebnis 1.666 Höhe des Anteils in % 33,3 % Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 555 Angaben zur Bilanz und Überleitung zum at-Equity-Buchwert Langfristige Vermögenswerte 13.460 Kurzfristige Vermögenswerte 23.187 Langfristige Schulden 16.790 Kurzfristige Schulden 4.281 Eigenkapital 15.575 Höhe des Anteils in % 33,3 % Anteiliges Eigenkapital = at-Equity-Buchwert 5.191 Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Jenoptik zustehende Anteil am Gewinn der Gesellschaft ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Übrige Finanzanlagen Der Rückgang der Anteile und Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen ist auf die erstmalige Konsolidierung der RADARLUX Radar Systems GmbH zurückzuführen. Aufgrund des Anteilserwerbs an ASAM und der Einbeziehung in den Konzernabschluss wurde das im Vorjahr als langfristige Ausleihung bilanzierte Mieterdarlehen im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtungen auf Finanzanlagen wieder: scroll in TEUR 2018 2017 Wertberichtigungen zum 1.1. 12.668 15.070 Änderung Konsolidierungskreis - 2.213 0 Zuführung 656 763 Inanspruchnahme 586 2.978 Auflösung / Ausbuchung 1 187 Wertberichtigungen zum 31.12. 10.523 12.668 Die Verminderung aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises resultierte aus dem an die ASAM gewährten Darlehen. 5.6 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte In den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Derivate 1.828 1.957 Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte 363 363 Gesamt 2.191 2.319 Für die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte bestanden Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 82 TEUR (i.Vj. 86 TEUR). Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird im Abschnitt 8.2 ab Seite 191 näher erläutert. Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf den Abschnitt 5.4 ab Seite 171. 5.7 Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte Die sonstigen langfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerte in Höhe von 723 TEUR (i.Vj. 586 TEUR) enthielten im Wesentlichen die abgegrenzten Gebühren des Konsortialkredits in Höhe von 343 TEUR (i.Vj. 360 TEUR). 5.8 Latente Steuern Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter dem Abschnitt 4.11 ab Seite 163 dargestellt. 5.9 Vorräte scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 71.697 69.675 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 85.691 80.706 Fertige Erzeugnisse und Waren 18.214 18.244 Gesamt 175.602 168.625 Zum Geschäftsjahresende 2018 wurden kumulierte Wertminderungen in Höhe von 44.273 TEUR (i.Vj. 44.078 TEUR) im Buchwert berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert dieser Vorräte betrug 32.479 TEUR (i.Vj. 25.492 TEUR). Im Geschäftsjahr 2018 wurden Wertberichtigungen in Höhe von 3.016 TEUR (i.Vj. 1.580 TEUR) erfasst. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 3.136 TEUR (i.Vj. 2.662 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist. Der Verbrauch der Vorräte beeinflusste den Aufwand im Geschäftsjahr mit 272.495 TEUR (i.Vj. 233.579 TEUR), die Verteilung stellt die folgende Tabelle dar: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Umsatzkosten 270.796 230.911 Forschungs- und Entwicklungskosten 1.122 2.055 Vertriebskosten 296 356 Verwaltungskosten 280 257 Gesamt 272.495 233.579 Zu den Stichtagen lagen keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor. 5.10 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 126.219 120.978 Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungsanforderungen 4.527 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 263 94 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 190 86 Forderungen aus Fertigungsaufträgen 0 14.859 Gesamt 131.198 136.017 Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprachen zum Stichtag den Buchwerten. Mit Erstanwendung des IFRS 15 werden die Forderungen aus Fertigungsaufträgen in die Vertragsvermögenswerte umgegliedert sowie die Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 132.977 128.406 Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungsanforderungen 4.527 0 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 1.643 1.475 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 259 155 Bruttowert der Forderungen aus Fertigungsaufträgen 0 14.859 Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 139.406 144.895 Kumulierte Wertberichtigung - 8.208 - 8.879 Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 131.198 136.017 Ausfallrisiken wurden durch Bonitätsbewertung von Kunden mittels Scorecard ermittelt. In diese fließt neben internen Unternehmensdaten auch die Kreditbeurteilung externer Auskunfteien ein. Anhand der vorgenommenen Würdigung der Kunden werden Kreditrahmen vergeben, die eine aktive Steuerung von Geschäftsvorfällen gewährleisten. So können unter anderem bestimmte Zahlungsmodalitäten mit den Kunden in Abhängigkeit ihrer Bonität vereinbart werden. Zudem werden ausstehende Forderungen gegen Kunden regelmäßig überwacht und Maßnahmen ergriffen, die zu einer Minderung überfälliger Forderungen führen sollen. Dem Ausfallrisiko wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder: scroll in TEUR 2018 2017 Wertberichtigungen zum 1.1. 8.879 7.084 Konsolidierungskreisänderungen 809 0 Zuführung 3.640 3.308 Inanspruchnahme 1.852 88 Auflösung / Ausbuchung 3.301 1.363 Währungen 32 - 62 Wertberichtigungen zum 31.12. 8.208 8.879 Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand einer Wertberichtigungsmatrix zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen für verschiedene zu Gruppen zusammengefasste Kundensegmente mit ähnlichen Ausfallmustern bestimmt. Die Höhe der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten belief sich auf 6.759 TEUR (i.Vj. 7.428 TEUR). Der restliche Wertberichtigungsbedarf bezieht sich im Wesentlichen auf Forderungen gegenüber einem in Liquidation befindlichen nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen. Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Für nicht wertgeminderte Forderungen bestanden zum 31.12.2018 keine Sicherheiten in Form von Bankgarantien (i.Vj. 660 TEUR). Die nachstehende Tabelle zeigt die mithilfe einer Wertberichtigungsmatrix ermittelte Ausfallrisikoposition bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten: scroll in TEUR Erwartete Kreditausfallrate Geschätzter Gesamtbruttobuchwert bei Zahlungsverzug Erwarteter Kreditverlust nicht fällig 0,35 % 87.352 305 0,42 % (88.966) (371) überfällig < 30 Tage 0,35 % 23.011 81 1,22 % (16.497) (202) überfällig 30 - 60 Tage 6,25 % 8.982 562 3,52 % (5.314) (187) überfällig 61 - 120 Tage 13,57 % 4.106 557 10,82 % (4.682) (507) überfällig 121- 240 Tage 27,86 % 3.221 897 22,51 % (6.076) (1.368) überfällig 241 - 360 Tage 40,75 % 1.419 578 34,27 % (1.861) (638) überfällig> 360 Tage 77,30 % 4.887 3.778 82,94 % (5.010) (4.156) Summe 5,08 % 132.977 6.759 5,78 % (128.406) (7.428) Im Geschäftsjahr 2017 waren die sachverhaltsbezogenen Einzelwertberichtigungen auf Forderungen von 1.944 TEUR (i.Vj. 3.732 TEUR) größer als im abgelaufenen Jahr. Diese betrafen vor allem Forderungen mit einer Überfälligkeit von 360 Tagen. 5.11 Vertragsvermögenswerte Der Bilanzposten wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der Anwendung von IFRS 15 ausgewiesen und beinhaltet Ansprüche des Konzerns gegenüber Kunden auf den Erhalt einer Gegenleistung im Austausch für Güter oder Dienstleistungen, die bereits übertragen wurden. Diese gliedern sich wie folgt: scroll in TEUR 31.12.2018 Vertragsvermögenswerte 23.385 Realisierung innerhalb eines Jahres 23.205 Realisierung in mehr als einem Jahr 180 Der langfristige Anteil betraf bereits erfüllte Verpflichtungen aus Entwicklungsleistungen im Bereich des Segments Defense & Civil Systems, die über künftig noch zu erbringende Lieferungen dem Kunden in Rechnung gestellt werden. 5.12 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Forderungen gegen Mitarbeitertreuhand e.V. 1.880 1.728 Derivate 171 3.008 Forderungen aus Leasingverträgen 0 340 Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 3.217 230 Gesamt 5.268 5.307 Für die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte bestanden 2018 -wie im Vorjahr -keine Verfügungsbeschränkungen. Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf Anhangangabe 5.4 ab Seite 171. In den übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten war im laufenden Geschäftsjahr vor allem eine Forderung an ein Kreditinstitut aus der Abwicklung eines Devisentermingeschäftes zur Absicherung eines Fremdwährungsdarlehens im Intercompany-Bereich enthalten. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzt sich wie folgt zusammen: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Bruttowert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte 6.557 6.596 Kumulierte Wertberichtigung - 1.289 - 1.289 Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 31.12. 5.268 5.307 Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten wieder: scroll in TEUR 2018 2017 Wertberichtigungen zum 1.1. 1.289 1.504 Zuführung 0 7 Inanspruchnahme 0 40 Auflösung/ Ausbuchung 0 183 Wertberichtigungen zum 31.12. 1.289 1.289 5.13 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Abgrenzungen 4.254 3.266 Forderungen aus sonstigen Steuern 2.317 1.640 Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.593 340 Forderungen aus Fördermitteln 226 176 Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 523 644 Gesamt 9.912 6.067 Für die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerte bestanden -wie im Vorjahr -keine Verfügungsbeschränkungen. 5.14 Kurzfristige Finanzanlagen scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Beizulegender Zeitwert 59.476 64.577 Bei den kurzfristigen Finanzanlagen handelte es sich um getätigte Geldanlagen in Höhe von 59.476 TEUR. Für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzanlagen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten unter Berücksichtigung der vorgenommenen Wertminderungen entsprechen. Auf kurzfristige Geldanlagen wurde zur Abdeckung des Ausfallrisikos des Schuldners unter Anwendung von IFRS 9 erstmalig eine Risikovorsorge in Höhe von 493 TEUR als Wertminderung erfasst. Für weitere Angaben zu den Finanzinstrumenten verweisen wir auf Anhangangabe 8.2 ab Seite 191. 5.15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel oder mit einer Fälligkeit < 3 Monate 89.255 132.310 Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Kapitalflussrechnung" ab Seite 187. Zudem wurde unter Anwendung von IFRS 9 auf die Bankeinlagen im Geschäftsjahr 2018 eine Wertminderung von 500 TEUR als Ausfallrisikovorsorge verbucht. 5.16 Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.1 15 auf den Namen lautende Stückaktien. Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Stimmrechte) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben. Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, hat uns am 21. August 2014 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 19. August 2014 überschritten hat. Der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH standen danach an diesem Tag 5,20 Prozent der Stimmrechte (2.978.179 Stimmrechte) zu. Davon wurden von der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH 5,06 Prozent der Stimmrechte (2.898.579 Stimmrechte) an diesem Tag direkt gehalten, 0,14 Prozent der Stimmrechte (79.600 Stimmrechte) waren ihr an diesem Tag nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG (a.F.) zuzurechnen. Die Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, Kalifornien, USA, hat uns am 12. Dezember 2018 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 10. Dezember 2018 überschritten haben. Der Capital Group Companies, Inc. standen danach an diesem Tag 5,01 Prozent der Stimmrechte (2.867.000 Stimmrechte) zu, die ihr indirekt gemäß § 34 WpHG (n.F.) zuzurechnen waren. Mehr als 3 Prozent der Stimmrechte werden dabei von der SMALLCAP World Fund, Inc. gehalten. Der SMALLCAP World Fund, Inc., Baltimore, Maryland, USA, hat uns am 4. Februar 2019 mitgeteilt, dass er die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 31. Januar 2019 überschritten hat. Dem SMALLCAP World Fund, Inc. standen danach an diesem Tag 5,04 Prozent der Stimmrechte (2.885.141 Stimmrechte) zu, die ihm direkt gemäß § 33 WpHG (n.F.) zuzurechnen waren. Die Templeton Investment Counsel, LLC, Wilmington, Delaware, USA, hat uns am 21. Juni 2018 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 20. Juni 2018 unterschritten hat. Der Templeton Investment Counsel, LLC standen danach an diesem Tag 2,98 Prozent der Stimmrechte (1.707.585 Stimmrechte) zu, welche ihr indirekt nach § 34 WpHG (n.F.) zuzurechnen waren. Die BlackRock, Inc., Wilmington, USA, hat uns am 13. Juni 2018 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 8. Juni 2018 überschritten haben. BlackRock, Inc. standen danach an diesem Tag 3,17 Prozent der Stimmrechte (1.812.914 Stimmrechte) zu. 3,02 Prozent der Stimmrechte (1.721.197 Stimmrechte) waren BlackRock, Inc. indirekt gemäß § 34 WpHG zuzurechnen. 0,02 Prozent der Stimmrechte (2.052 Stimmrechte) entfielen auf Instrumente nach § 38 Abs.1 Nr. 1 WpHG (n.F.) und 0,15 Prozent der Stimmrechte (83.665 Stimmrechte) auf Instrumente nach § 38 Abs.1 Nr. 2 WpHG (n.F.). Das Ministry of Finance, Oslo, Norwegen, hat uns im Namen des norwegischen Staates am 4. November 2016 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 2. November 2016 überschritten haben. Dem Ministry of Finance standen danach an diesem Tag 3,06 Prozent der Stimmrechte (1.752.411 Stimmrechte) zu, welche ihr an diesem Tag indirekt nach § 22 WpHG (a.F.) zuzurechnen waren. Die Stimmrechte werden direkt von der Norges Bank, Oslo, Norwegen, gehalten. Oppenheimer International Small-Mid Company Fund, Wilmington, Delaware, USA, hat uns am 30. Januar 2018 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 25. Januar 2018 überschritten haben. Oppenheimer International Small-Mid Company Fund standen danach an diesem Tag 3,16 Prozent der Stimmrechte (1.808.844 Stimmrechte) zu. Über die Oppenheimer International Small-Mid Company Fund ist Oppenheimer Funds, Inc., Denver, Colorado, USA, indirekt beteiligt. Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Aktie/Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht. Genehmigtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2015 wurde ein "genehmigtes Kapital 2015" wie folgt geschaffen: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft; c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals - bzw. falls dieser Wert geringer ist -auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Bedingtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2017"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie ― die Gläubiger bzw. Inhaber von Options- und/oder Wandlungsrechten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 bis zum 6. Juni 2022 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder ― die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 6. Juni 2022 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und/oder Andienungen von Aktien erfolgen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Bei einer Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts ist die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss insoweit beschränkt, als der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf unter dieser Ermächtigung nach Ausübung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugebende Aktien entfällt, 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bzw. -falls dieser Wert geringer ist -des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen darf. Auf diese 20-Prozent-Grenze ist auch die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit der vorstehenden Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss erfolgt; ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss unter einem genehmigten Kapital ausgegeben werden. Rücklagen Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Andere Rücklagen. Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden. In den anderen Rücklagen sind zudem die erfolgsneutral zu berücksichtigenden Wertveränderungen für ― Eigenkapitalinstrumente, die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet, designiert werden, ― Cashflow Hedges, ― kumulierte Währungsdifferenzen und ― versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen enthalten. Die Wertveränderungen für erfolgsneutral bewertete Eigenkapitalinstrumente betrugen im Geschäftsjahr 2018 minus 22 TEUR (i.Vj. minus 270 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern von 6 TEUR (i.Vj. minus 32 TEUR). Die im Rahmen von Cashflow Hedges erfolgsneutral zu berücksichtigenden effektiven Anteile der Wertveränderung der Derivate sind in Höhe von minus 4.760 TEUR (i.Vj. 4.456 TEUR) abzüglich darauf entfallender latenter Steuern von 1.413 TEUR (i.Vj. minus 1.325 TEUR) erfasst. Die kumulierten Währungsänderungen umfassen die Einflüsse aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung von der des Konzerns abweicht, sowie Einflüsse aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung vorhandenen Vermögenswerten und Schulden von insgesamt 692 TEUR (i.Vj. minus 8.016 TEUR). Die darauf entfallenden latenten Steuern haben sich in Höhe von minus 258 TEUR (i.Vj. 483 TEUR) verändert. Die versicherungsmathematischen Gewinne aus der Bewertung der Pensionen sind in Höhe von 599 TEUR (i.Vj. 1.156 TEUR) erfasst. Darauf entfallen latente Steuern von minus 88 TEUR (i.Vj. minus 298 TEUR). Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2018 um insgesamt 1.073 TEUR erhöht (i.Vj. Minderung um 1.173 TEUR). Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital betrug insgesamt 5.861 TEUR (i.Vj. 4.788 TEUR). Eigene Aktien Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juni 2018 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 4. Juni 2023 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder -falls dieser Betrag geringer ist -des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in TOP 9 der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2018 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Hauptversammlung beschrieben. 5.17 Nicht beherrschende Anteile Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Aufgrund des Erwerbs von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgte im Geschäftsjahr 2018 eine Umgliederung der auf die erworbenen Anteile entfallenden Beträge in die Gewinnrücklage. 5.18 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet und bestehen in Deutschland und der Schweiz. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab. Die in Deutschland bestehenden Versorgungspläne sind mit Ausnahme der rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse geschlossen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Leistungsorientierte Pläne Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko ist die Gesellschaft dem Währungsrisiko sowie dem Anlagerisiko ausgesetzt. Pensionspläne in der Struktur einer rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse wurden 2017 aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und des damit verbundenen Risikos einer Inanspruchnahme aus der Subsidiärhaftung erstmalig als leistungsorientierte Pläne behandelt. 2018 wurde die Ermittlung des bestehenden Risikos auf den bereits erdienten Anteil korrigiert, was zu einem Rückgang der Verpflichtung sowie des Planvermögens führt. Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich. Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz. Die versicherungsmathematischen Effekte umfassen zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite. In Abweichung zum Vorjahr werden Pensionäre in der Schweiz nicht mehr in die Ermittlung der leistungsorientierten Pläne einbezogen, da ab dem Eintritt in den Ruhestand keine Ansprüche mehr gegen das Unternehmen bestehen. Die daraus resultierenden Effekte auf die Pensionsverpflichtungen sowie das Planvermögen wurden im Jahr 2018 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 1.167 Anspruchsberechtigte, einschließlich 482 aktiver Mitarbeiter, 158 ehemaliger Mitarbeiter sowie 527 Pensionäre und Hinterbliebene. Die vom Mitarbeitertreuhand e. V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19 als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA, der JENOPTIK Advanced Systems GmbH sowie die Zusagen über die Gruppenunterstützungskasse sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert bilanziert. Diese Plan Assets werden im Wesentlichen verwaltet durch die AXA Lebensversicherung AG sowie die AXA Winterthur, Schweiz. Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR 2018 2017 DBO am 1.1. 83.122 68.762 Währungseinfluss 443 - 1.029 Dienstzeitaufwand 582 956 Beiträge zu den Versorgungsplänen 133 133 Davon von Arbeitnehmern 133 133 Zinsaufwand 927 860 Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+) - 5.076 - 74 Erfahrungsbedingte Gewinne und Verluste - 4.833 - 410 Veränderungen demographischer Annahmen 728 0 Veränderungen von finanziellen Annahmen - 971 336 Übertragungen 0 256 Sonstige Veränderungen - 3.856 15.792 Pensionszahlungen -2.631 - 2.533 DBO am 31.12. 73.644 83.122 Erfahrungsbedingte Gewinne resultieren insbesondere aus der Änderung hinsichtlich der Einbeziehung von Pensionären in der Schweiz. Veränderungen aufgrund demographischer Annahmen resultieren aus der erstmaligen Anwendung geänderter Sterbetafeln für die in Deutschland bestehenden Pensionsverpflichtungen (Heubeck 2018 G). Die sonstigen Veränderungen betreffen die Reduktion der Verpflichtungen aus der rückgedeckten Unterstützungskasse; dieser Reduktion steht auch eine Verminderung des Planvermögens gegenüber. Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst: scroll in TEUR 2018 2017 Laufender Dienstzeitaufwand 582 956 Nettozinsaufwand 538 502 Gesamtaufwand 1.120 1.458 Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2018 2017 Planvermögen am 1.1. 46.055 31.134 Währungseinfluss 296 - 700 Verzinsung des Planvermögens 390 358 Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung - 4.572 1.354 Dotierung 267 266 Arbeitgeber 133 133 Arbeitnehmer 133 133 Übertragungen 0 256 Verwaltungskosten - 16 0 Sonstige Veränderungen - 3.826 15.517 Pensionszahlungen - 2.290 - 2.130 Planvermögen am 31.12. 36.304 46.055 Das Ergebnis des Planvermögens enthält die Effekte aus der Nichteinbeziehung der Pensionäre in der Schweiz. Die Korrektur der Risikoeinschätzung aus der rückgedeckten Unterstützungskasse ist als sonstige Veränderung dargestellt. Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt: scroll in TEUR 2018 2017 Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung 68.458 77.600 Planvermögen - 36.304 - 46.055 Nettoverpflichtung der fondsgedeckten Verpflichtung 32.154 31.545 Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Verpflichtung 5.186 5.521 Gesamt 37.339 37.066 Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2018 2017 Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) 2.930 4.407 Versicherungsverträge 16.981 24.536 Aktien und sonstige Wertpapiere 7.475 5.472 Beteiligungen 6.226 6.426 Zahlungsmittel 4.572 6.943 Sonstige Vermögenswerte und Schulden - 1.880 - 1.728 Gesamt 36.304 46.055 Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt. Die Versicherungsverträge entfallen in Höhe von 11.962 TEUR auf Rentenversicherungen bei der AXA Lebensversicherung AG. Die Kapitalanlagen der Versicherungsgesellschaft erfolgten im Wesentlichen in Aktien und Investmentvermögen, Schuldscheindarlehen und festverzinslichen Wertpapieren. Des Weiteren bestehen Versicherungsverträge in Höhe von 4.267 TEUR aufgrund des Vorsorgeplans der AXA Fondation LPP (Schweiz). Die sonstigen Schulden betreffen Rückübertragungsverpflichtungen aufgrund geleisteter Pensionszahlungen des Jahres 2018 aus dem Planvermögen an die JENOPTIK AG. Die versicherungsmathematischen Annahmen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Inflationserwartungen sind in den genannten Annahmen, soweit zutreffend, berücksichtigt. scroll in Prozent 2018 2017 Abzinsungssatz Deutschland 1,71 1,68 Schweiz 0,75 0,66 Künftige Gehaltssteigerungen Deutschland 2,75 2,67 Schweiz 1,75 0,35 Künftige Rentensteigerungen Deutschland 1,67 1,59 Schweiz 0 1,00 Die Rendite des Planvermögens wurde im Geschäftsjahr 2018 entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO des Vorjahrs mit 390 TEUR (i.Vj. 358 TEUR) unterstellt. Das tatsächliche Ergebnis aus dem Planvermögen betrug minus 4.182 TEUR (i.Vj. 1.712 TEUR) und beinhaltet insbesondere die Effekte aus der geänderten Darstellung von Pensionären in der Schweiz. Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zum Bilanzstichtag würde die DBO folgendermaßen beeinflussen: scroll Veränderung der DBO in TEUR Anstieg Rückgang Abzinsungssatz - Veränderung um 0,5 Prozentpunkte - 8.552 9.269 (- 6.763) (6.026) Künftige Gehaltssteigerungen - Veränderung um 1,0 Prozentpunkte 226 - 229 (162) (- 69) Künftige Rentensteigerungen - Veränderung um 1,0 Prozentpunkte 8.065 - 5.818 (8.642) (- 7.217) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet. Zum 31. Dezember 2018 betrugen die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit 8 Jahre und die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung 16 Jahre. Die Finanzierung der Pensionspläne der JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel, und JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sieht bis zum Übergang in den Ruhestand eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer. Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2018 betragen für das folgende Geschäftsjahr 2.514 TEUR (i.Vj. 2.579 TEUR) und die darauf folgenden vier Geschäftsjahre insgesamt 12.191 TEUR (i.Vj. 12.818 TEUR). Beitragsorientierte Pläne Im Rahmen beitragsorientierter Pläne betrugen die Aufwendungen 2018 19.512 TEUR (i.Vj. 18.075 TEUR), darin enthalten sind Beiträge an gesetzliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 14.986 TEUR (i.Vj. 13.893 TEUR). 5.19 Steuerrückstellungen scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.764 8.870 Rückstellungen für sonstige Steuern 236 67 Gesamt 9.000 8.938 Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden unter der Anhangangabe 4.11 ab Seite 163 detailliert dargestellt. 5.20 Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR Stand am 1.1.2018 Währungen Konsolidierungskreisänderungen Zuführung Aufzinsung Verbrauch Personal 28.221 - 20 1.192 25.178 37 - 19.245 Garantieverpflichtungen 20.922 1 81 15.377 35 - 5.836 Schutz- und Lizenzkosten 3.261 0 0 0 0 0 Drohverluste 1.599 138 71 309 0 - 1.010 Preisanpassungen 1.423 0 0 375 39 0 Restrukturierung 137 0 0 0 0 0 Übrige 11.595 - 1.686 24 3.008 113 - 2.497 Gesamt 67.159 - 1.567 1.368 44.247 223 - 28.588 scroll in TEUR Auflösung Stand am 31.12.2018 Personal - 2.363 33.001 Garantieverpflichtungen - 1.246 29.334 Schutz- und Lizenzkosten - 2.204 1.057 Drohverluste - 103 1.004 Preisanpassungen - 439 1.398 Restrukturierung - 137 0 Übrige - 1.365 9.192 Gesamt - 7.858 74.985 Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen sowie die aktienbasierte Vergütung für den Vorstand und Teile des Top Managements. Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen Jubiläumszuwendungen in Höhe von 2.826 TEUR (i.Vj. 2.627 TEUR) und Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 2.372 TEUR (i.Vj. 1.286 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung von 2,8 Prozent (i.Vj. 2,7 Prozent). Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits verdiente Aufstockungszahlungen betrug zum 31. Dezember 2018 828 TEUR (i.Vj. 609 TEUR). Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen umfassen Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsrisiken. Die Berechnung der Rückstellung für pauschale Gewährungsleistungsrisiken basierte auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, die als Gewährleistungskostenquote des Umsatzes unternehmens- bzw. produktgruppenspezifisch ermittelt und auf den gewährleistungsbehafteten Umsatz angewandt wurden. Die im Geschäftsjahr 2018 erfolgten Auflösungen beinhalteten insbesondere Gewährleistungsrückstellungen für konkrete Einzelsachverhalte, bei denen die zugrunde liegenden Verpflichtungen entfallen waren. Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betreffen Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen sowie Lizenzkostenrisiken. Die Auflösung resultierte auf neuesten Erkenntnissen sowie aufgrund fortgeschrittener Zeit, dass das Risiko des Einreichens einer Patentverletzungsklage nur noch als gering eingeschätzt wurde. Die Rückstellung für Drohverluste beinhaltet im Wesentlichen den Verpflichtungsüberhang für einzelne Kundenprojekte. Die Inanspruchnahme resultierte überwiegend aus einem kundenspezifischen Projekt des Segmentes Mobilty. Rückstellungen für Preisanpassungen bestehen für Kundenverträge, die dem Risiko nachträglicher Anpassungen der Verkaufspreise unterlagen. Zuführungen und Auflösungen erfolgten gegen die Umsatzerlöse. Die übrigen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückstellungen für Schadensersatzansprüche. Mit Einführung von IFRS 15 wurden ab dem Geschäftsjahr 2018 die Rückstellungen für mögliche Vertragsstrafen aus Kundenaufträgen als Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. Weiterhin wurden in den übrigen Rückstellungen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages berücksichtigt wurden, gezeigt. Die Zuführungen im Geschäftsjahr 2018 beinhalteten unter anderem die Aufsichtsratsvergütung sowie Aufwendungen aus Rückbauverpflichtungen. Im Folgenden werden die erwarteten Inanspruchnahmen nach Fristigkeiten dargestellt: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2018 Personal 25.729 5.540 1.731 33.001 Garantieverpflichtungen 24.711 4.623 0 29.334 Schutz- und Lizenzkosten 1.048 9 0 1.057 Drohverluste 660 344 0 1.004 Preisanpassungen 499 899 0 1.398 Übrige 6.059 1.534 1.598 9.192 Gesamt 58.706 12.949 3.329 74.985 5.21 Aktienbasierte Vergütung Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2018 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden Vorstandsmitglieder und Teile des Top Managements. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Long Term Incentives des für Dr. Michael Mertin bis zu seinem Ausscheiden und für Hans-Dieter Schumacher bis Ende 2017 geltenden Vorstandsvergütungssystems und des Vergütungssystems für Teile des Top Managements ("LTI") sowie den Performance Shares nach dem neuen Vorstandsvergütungssystem. In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich ergaben sich in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2018: scroll Gewinn oder Verlust Bilanz in TEUR 2018 2017 2018 2017 virtuelle Aktien laufendes Jahr - 398 - 646 398 646 virtuelle Aktien Vorjahre - 1.184 - 902 3.492 1.972 Gesamt - 1.582 - 1.547 3.890 2.617 Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der LTI ist der tagesgenaue und volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate des Aktienkurses der JENOPTIK AG. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Performance Shares erfolgt auf Grundlage einer arbitragefreien Bewertung nach dem Optionspreismodell von Black/Scholes. Die dem Vorstand gewährten virtuellen Aktien werden grundsätzlich am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit ausgezahlt. Dies gilt bei den Performance Shares jedoch nur, wenn bei Beendigung der Laufzeit mehrjährige Erfolgsziele erreicht werden. LTI werden bei einem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Laufzeit vorzeitig in bar ausgezahlt. Performance Shares werden auch im Falle eines Ausscheidens erst zum Ende der jeweiligen Performance-Periode je nach Erreichen der Erfolgsziele bewertet, zugeteilt und sodann ausgezahlt. Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2018 wurden den Vorständen Performance Shares in einem Gesamtvolumen von 24.854 Stück vorläufig zugeteilt. Die für die Geschäftsjahre 2015 bis 2018 zugeteilten virtuellen Aktien für den Vorstand sind zum Bilanzstichtag 2018 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in den Rückstellungen erfasst. Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt: scroll in Stück Anzahl 2018 Anzahl 2017 Dr. Stefan Traeger (Vorstandsvorsitzender ab 1. Mai 2017) 1.1. 11.284 0 gewährt für Periode 14.202 11.284 31.12. 25.486 11.284 Hans-Dieter Schumacher 1.1. 55.038 39.794 gewährt für Periode 10.652 14.819 gewährt für Dividendenschutz Altaktien 476 425 31.12. 66.166 55.038 Dr. Michael Mertin (Vorstandsvorsitzender bis 30. April 2017) 1.1. 0 283.154 ausgezahlt 0 283.154 31.12. 0 0 Von dem im Geschäftsjahr 2018 erfassten Gesamtaufwand aus aktienbasierten Vergütungen entfielen auf Dr. Stefan Traeger 110 TEUR (i.Vj. 292 TEUR) und auf Hans-Dieter Schumacher 567 TEUR (i.Vj. 738 TEUR). Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Auch für Teile des Top Managements werden virtuelle Aktien gewährt. Die Ermittlung der Anzahl der virtuellen Aktien erfolgt in der Regel auf Basis der Zielerreichung sowie des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahres. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahres. Bei einem Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit können die virtuellen Aktien in Abhängigkeit der Ausscheidensgründe verfallen. Die Entwicklung dieser virtuellen Aktien ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll in Stück Anzahl 2018 Anzahl 2017 Mitglieder des Executive Management Committee 1.1. 83.073 109.726 gewährt für Periode 12.073 15.967 gewährt für Anpassung Zielerreichungsgrad Vorjahr - 1.072 - 644 verfallene Ansprüche 0 - 7.953 ausgezahlt - 18.240 - 34.023 31.12. 75.834 83.073 5.22 Finanzverbindlichkeiten Die Fristigkeit der Finanzverbindlichkeiten wird in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Gesamt Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.294 108.227 117.521 (19.157) (107.883) (127.040) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 829 3.178 4.007 (180) (690) (871) Gesamt 10.123 111.405 121.528 (19.337) (108.573) (127.910) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bis ein Jahr Laufzeit bestehen im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme revolvierender Finanzierungslinien der chinesischen Tochtergesellschaft von 5.718 TEUR sowie der 2019 fälligen Tilgungen des Darlehens für die Finanzierung der Investitionen am Standort Michigan, USA, von 1.747 TEUR. Die im Vorjahr ausgewiesene kurzfristige Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten beinhaltet zudem noch die 2018 fällige Tranche der Schuldscheindarlehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit ein bis fünf Jahren Laufzeit umfassen insbesondere weitere Tranchen der Schuldscheindarlehen in Höhe eines Nominalwertes von 103.000 TEUR sowie die langfristige Finanzverbindlichkeit bei der JENOPTIK Automotive North America LLC. Der Konsortialkredit wurde zum Bilanzstichtag mit Avalen in Höhe von 17.023 TEUR in Anspruch genommen. Unter Berücksichtigung der weiteren, nicht vollständig beanspruchten Finanzierungslinien waren zum Bilanzstichtag 220.179 TEUR der zugesicherten, bestehenden Kreditlinien ungenutzt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing beinhalten insbesondere die Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen. 5.23 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen 1.234 417 Derivate 1.360 3 Laufende Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 69 0 Gesamt 2.664 420 Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen enthalten den langfristigen Anteil der im Rahmen des Erwerbs der OTTO Vision Technology GmbH und der OVITEC GmbH vereinbarten bedingten Kaufpreiszahlung. Die Verbindlichkeit aus der Akquisition der Five Lakes Automation LLC wurde im laufenden Geschäftsjahr in den Kurzfristbereich umgegliedert. Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 191 enthalten. 5.24 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen In diesem Posten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 60.074 61.523 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 16 116 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 11 18 Gesamt 60.102 61.657 5.25 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten In diesem Posten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2.127 2.854 Derivate 1.857 676 Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen 1.140 2.711 Verbindlichkeiten aus Zinsen 679 785 Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.779 1.628 Gesamt 7.582 8.654 Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber einer gemeinschaftlichen Tätigkeit in Höhe des nicht quotal konsolidierten Anteils von 2.124 TEUR (i.Vj. 2.845 TEUR). Für die Verbindlichkeiten wurden marktübliche Zinssätze vereinbart. Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen betrafen 2018 den kurzfristigen Anteil der bedingten Kaufpreiszahlung sowie die Verbindlichkeiten aus der nachträglichen Kaufpreisanpassung für den Erwerb der OTTO-Gruppe in Höhe von 684 TEUR. Zudem stand aus der Akquisition der Five Lakes Automation LLC eine Earn-out Verbindlichkeit von 437 TEUR (i. Vj. 2.085 TEUR) zu Buche. In 2017 bestand außerdem eine Verbindlichkeit im Rahmen des Erwerbs der Vysionics-Gruppe aus einer vereinbarten Put-Option für den Kauf der verbleibenden Anteile. Die Position der derivativen Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 191 näher erläutert. 5.26 Vertragsverbindlichkeiten Dieser Bilanzposten wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der Anwendung von IFRS 15 ausgewiesen und stellt die Verpflichtungen des Konzerns dar, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die er von diesem eine Gegenleistung erhalten hat bzw. für die eine angeforderte Anzahlung fällig ist. Zum 1. Januar 2018 beliefen sich die Vertragsverbindlichkeiten auf 30.400 TEUR, von denen 23.420 TEUR im abgelaufenen Geschäftsjahr realisiert wurden. Die planmäßige Erfüllung der Vertragsverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll in TEUR 31.12.2018 Vertragsverbindlichkeiten 53.273 Realisierung innerhalb eines Jahres 45.314 Realisierung in mehr als einem Jahr 7.959 Der langfristige Anteil enthält im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen von Kunden des Segments Defense & Civil Systems für langlaufende Verträge. Eine signifikante Finanzierungskomponente bestand nicht. Der Transaktionspreis für alle Kundenaufträge, die noch nicht vollständig erfüllt sind, wird als Auftragsbestand ausgewiesen. Dieser weist die nachfolgenden Fälligkeiten auf: scroll in TEUR 31.12.2018 Transaktionspreis der noch nicht vollständig erfüllten Leistungsverpflichtungen 521.497 Realisierung innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs 412.806 Realisierung im übernächsten Geschäftsjahr 60.817 Realisierung in späteren Geschäftsjahren 47.874 5.27 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 9.779 8.287 Abgrenzungen 1.768 2.816 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.353 5.387 Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.382 1.307 Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft 1.283 1.065 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 0 28.169 Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 338 222 Gesamt 18.903 47.253 Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalteten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben. Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern wiesen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer aus. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen wurden mit Einführung des IFRS 15 in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. 6 Angaben zur Kapitalflussrechnung Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 89.255 TEUR (i.Vj. 132.310 TEUR) nach Berücksichtigung einer vorgenommenen Wertminderung von 500 TEUR als Ausfallrisikovorsorge. Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 135.490 TEUR (i.Vj. 96.347 TEUR). Ursächlich für die Veränderung zum Vorjahr waren insbesondere die geringeren Auszahlungen im Working Capital sowie das verbesserte operative Ergebnis. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 117.527 TEUR (i.Vj. minus 42.164 TEUR) und war im Geschäftsjahr 2018 insbesondere geprägt durch getätigte Unternehmenserwerbe. Darunter zählen im Wesentlichen die Akquisitionen von Prodomax mit 74.936 TEUR und der OTTO Vision Technology GmbH sowie der OVITEC GmbH mit 4.299 TEUR. Diese Werte entsprechen den Kaufpreiszahlungen abzüglich der übernommenen Kassenbestände. Zudem beeinflusste die bedingte Kaufpreiszahlung im Rahmen des Erwerbs der Five Lakes Automation LLC den Cashflow in Höhe von 2.165 TEUR. Für Details zu den Unternehmenserwerben verweisen wir auf den Abschnitt Unternehmenserwerbe und -veräußerungen ab Seite 148. Weiterhin führten Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 36.564 TEUR (i.Vj. 30.340 TEUR) zu einer Belastung des Investitionscashflows. Detaillierte Informationen zu den Investitionen sind im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ab Seite 90 enthalten. Darüber hinaus enthielt der Cashflow für Investitionstätigkeiten Nettoeinzahlungen aus kurzfristig getätigten Geldanlagen in Höhe von 4.140 TEUR. Im Vorjahr hingegen wirkten sich Nettoauszahlungen in Geldanlagen von 14.460 TEUR negativ auf den Cashflow aus. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 60.896 TEUR (i.Vj. minus 12.909 TEUR). Die Mittelabflüsse aus der gezahlten Dividende lagen aufgrund der im Vergleich zu 2017 höheren Dividendenzahlung von 0,30 EUR/Aktie (i.Vj. 0,25 EUR/Aktie) über dem Vorjahreswert. In den Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten waren im Berichtsjahr im Wesentlichen die Zahlungsmittelabflüsse aus der Tilgung der 2018 fälligen Tranche der Schuldscheindarlehen in Höhe von 11.000 TEUR sowie aus der Rückführung des Bankdarlehens von Prodomax in Höhe von 22.870 TEUR im Rahmen der getätigten Akquisition enthalten. Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltete Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen. Die Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, die künftig zu Zahlungsströmen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit führen werden, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll Zahlungsunwirksame Veränderung in TEUR Stand am 1.1.2018 Zahlungswirksame Veränderung Währungen Zugang Änderung im beizulegenden Zeitwert Änderung der Fristigkeit Langfristige Finanzverbindlichkeiten 108.573 - 16.193 216 21.490 208 - 2.888 (120.479) (413) (- 966) (723) (222) (- 12.298) Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 107.883 - 16.193 217 18.349 208 - 2.237 (120.434) (475) (- 961) (0) (222) (- 12.287) Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 690 0 - 2 3.141 0 - 652 (45) (- 62) (- 5) (723) (0) (- 11) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 19.337 - 19.909 16 7.791 0 2.888 (4.129) (3.181) (- 454) (182) (0) (12.298) Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19.157 - 19.200 17 7.083 0 2.237 (4.088) (3.236) (- 454) 0 (0) (12.287) Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 180 - 709 - 1 708 0 652 (41) (- 54) (0) (182) (0) (11) Gesamt 127.910 - 36.102 232 29.281 208 0 (124.608) (3.595) (- 1.420) (905) (222) (0) scroll in TEUR Stand am 31.12. Langfristige Finanzverbindlichkeiten 111.405 (108.573) Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 108.227 (107.883) Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3.178 (690) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 10.123 (19.337) Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.294 (19.157) Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 829 (180) Gesamt 121.528 (127.910) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. In den zahlungsunwirksamen Zugängen sind Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von 25.432 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) enthalten. Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 103. Die Gesamtbeträge der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit der quotal konsolidierten gemeinschaftlichen Tätigkeit sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung. Zusätzliche Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt. 7 Angaben zur Segmentberichterstattung Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente". IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen anhand der Top-Steuerungsgrößen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Seit 2016 berichtet Jenoptik in den Segmenten Optics & Life Science, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Das mechatronische Geschäft der Sparte Defense & Civil Systems präsentiert sich seit dem Herbst 2018 unter der neuen Marke VINCORION. Unter dieser Marke werden künftig das Angebot und die Kompetenzen in den Märkten Luftfahrt, Sicherheit und Verteidigung sowie Bahn zusammengefasst. Zudem erfolgte in 2018 eine neue strategische Aufstellung, die die Geschäftsfelder ab dem Geschäftsjahr 2019 neu in drei Divisionen clustert: "Light & Optics" (OEM-Geschäft), "Light & Production" (Industriekundengeschäft) und "Light & Safety" (Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern). Weitere Informationen zu der gültigen Organisationsstruktur des Jenoptik-Konzerns sowie der Neuausrichtung ab dem Jahr 2019 sind im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt Grundlagen des Konzerns ab Seite 70 enthalten. Das Segment Optics & Life Science bündelt die Aktivitäten der Bereiche Healthcare & Industry sowie Optical Systems. Jenoptik ist hier einer der wenigen Entwicklungs- und Produktionspartner weltweit für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten, die in der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien und Sicherheits- und Verteidigungstechnik zum Einsatz kommen. Darüber hinaus entwickelt und fertigt das Segment spezifische System- und Applikationslösungen für weltweite Kunden in der Medizintechnik und der Life-Science-Branche und bietet für die Industrie optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen für Laser-, Automotive- und Beleuchtungs-Anwendungen an. Das Segment Mobility bündelt die Aktivitäten rund um die Märkte Automotive und Verkehrssicherheit. Mobilität und Infrastruktur sind eng verbundene Kernthemen der Zukunft. Die Komponenten und Systemlösungen dieses Segments erhöhen die Effizienz von Produkten und Produktionsprozessen im Automotive-Markt. Darüber hinaus werden die Verkehrsströme in den globalen Wirtschaftszentren täglich komplexer. Die Lösungen des Segments sorgen dafür, dass Verkehrsinfrastruktur in Zukunft nicht nur beherrschbar bleibt, sondern auch sicherer wird. Das Segment Defense & Civil Systems entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Märkte. Das Portfolio reicht von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Im Bereich Sonstige werden die Holdingtätigkeiten, das Shared Service Center und die Immobilienverwaltung zusammengefasst dargestellt. Die Spalte "Konsolidierung" umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden. Mit einem Kunden aus dem Segment Optics & Life Science wurden Umsatzerlöse von mehr als 10 Prozent des Gesamtumsatzes des Jenoptik-Konzerns getätigt (92.158 TEUR). Des Weiteren bestehen keine weiteren Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist. Die Auswertung der Umsätze nach Regionen erfolgt nach dem Land, in dem der Kunde seinen Geschäftssitz hat. 7.1 Informationen nach Segmenten scroll in TEUR Optics & Life Science Mobility Defense & Civil Systems Sonstige Konsolidierung Konzern Umsatzerlöse 290.006 327.789 218.582 48.475 - 50.281 834.571 (259.379) (270.072) (219.319) (36.454) (- 37.296) (747.929) davon konzerninterne Umsätze 4.837 144 526 44.774 - 50.281 0 (4.298) (48) (164) (32.787) (- 37.296) (0) davon konzernexterne Umsätze 285.169 327.644 218.056 3.701 0 834.571 (255.082) (270.024) (219.155) (3.667) (0) (747.929) Deutschland 56.251 96.720 83.970 3.541 0 240.483 (50.109) (75.406) (93.700) (3.414) (0) (222.629) Europa 107.142 71.360 66.196 0 0 244.698 (97.093) (67.822) (47.337) (0) (0) (212.252) davon Großbritannien 2.239 15.713 16.123 0 0 34.075 (3.013) (24.605) (8.373) (0) (0) (35.991) davon Niederlande 91.063 3.039 3.104 0 0 97.206 (81.173) (3.355) (2.847) (0) (0) (87.375) Amerika 60.730 91.885 55.133 1 0 207.748 (48.161) (65.535) (59.927) (2) (0) (173.625) davon USA 57.450 58.304 54.504 0 0 170.259 (46.815) (49.728) (58.558) (0) (0) (155.100) davon Kanada 3.260 17.023 626 0 0 20.910 (1.322) (7.881) (1.367) (0) (0) (10.570) Mittlerer Osten und Afrika 15.149 17.578 8.088 0 0 40.815 (12.048) (6.257) (9.812) (0) (0) (28.117) Asien / Pazifik 45.897 50.101 4.669 158 0 100.826 (47.671) (55.004) (8.379) (251) (0) (111.304) davon China 12.314 28.849 1.147 0 0 42.309 (9.507) (28.414) (808) (0) (0) (38.729) davon Singapur 23.169 470 326 0 0 23.966 (21.217) (548) (478) (104) (0) (22.347) EBITDA 69.943 40.529 24.374 - 7.277 - 22 127.548 (58.704) (27.875) (23.849) (- 3.486) (2) (106.944) EBIT 62.317 27.696 20.110 - 15.199 - 15 94.910 (50.486) (18.537) (19.162) (- 10.149) (9) (78.044) Forschungs- und Entwicklungskosten - 15.736 - 17.492 - 14.201 - 252 239 - 47.443 (- 13.449) (- 16.391) (- 12.577) (- 713) (51) (- 43.078) Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 52.728 45.544 25.500 - 14.054 - 1.442 108.276 (47.471) (10.125) (22.281) (17.834) (- 25.473) (72.238) Working Capital 64.139 69.931 86.775 - 4.155 119 216.810 (55.808) (68.915) (96.179) (- 6.035) (- 98) (214.769) Auftragseingang 350.792 319.334 203.513 48.751 - 48.667 873.723 (295.460) (303.655) (206.175) (36.350) (- 38.738) (802.902) Kontrakte 11.849 19.203 31.417 0 0 62.468 (11.128) (30.150) (46.334) (0) (0) (87.612) Vermögenswerte 208.455 358.410 177.066 843.755 - 601.777 985.908 (181.248) (241.019) (179.056) (779.719) (- 491.916) (889.126) Schulden 75.625 269.854 123.607 171.227 - 252.356 387.957 (53.913) (183.062) (125.838) (174.647) (- 178.265) (359.194) Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 16.446 13.780 5.655 6.636 0 42.516 (1 1.276) (17.480) (4.488) (4.658) (0) (37.902) planmäßige Abschreibungen - 7.661 - 11.670 - 4.265 - 6.982 7 - 30.569 (- 7.996) (- 9.338) (- 4.688) (- 6.664) (7) (- 28.678) Wertminderungen 0 - 1.195 0 - 941 0 - 2.136 (- 248) (0) (0) (0) (0) (- 248) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.163 1.359 855 337 0 3.714 (1.097) (1.259) (837) (307) (0) (3.500) EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen EBIT = Betriebsergebnis Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 7.2 Langfristige Vermögenswerte nach Regionen scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Konzern 396.560 290.597 Deutschland 214.996 194.752 Europa 48.773 45.520 davon Großbritannien 43.187 42.425 Amerika 126.073 43.202 davon USA 43.446 43.202 davon Kanada 82.628 0 Asien / Pazifik 6.718 7.123 Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der konsolidierten Gesellschaften. 8 Sonstige Angaben 8.1 Kapitalmanagement Ziel des Jenoptik-Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und Kapitalmärkte zu wahren sowie die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings insbesondere die Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung. Bei signifikanten Verschlechterungen der Kenngrößen werden Handlungsalternativen erarbeitet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. Der Jenoptik-Konzern hat zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 als wesentliche Finanzierungen einen Konsortialkredit in Höhe von 230.000 TEUR sowie mehrere Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 103.000 TEUR abgeschlossen. Weitere Details dazu sind im Anhang unter dem Punkt 8.2.3 Liquiditätsrisiko (siehe Seite 194 f.) dargestellt. Für die bestehenden Schuldscheindarlehen wurde keine Vereinbarung über die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen getroffen. Beim Konsortialkredit wurde die Einhaltung bestimmter Kenngrößen in Bezug auf Gearing (Brutto-Finanzverschuldung zu Eigenkapital) und Eigenkapital vereinbart. Diese Finanzkennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2018 jederzeit eingehalten. 8.2 Finanzinstrumente Allgemein Im Rahmen seiner operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken ausgesetzt. Zu den Marktrisiken zählen insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken. Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im zusammengefassten Lagebericht im Risiko- und Chancenbericht (siehe Seite 113) dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Wirtschaftsbericht im Kapitel Finanzlage (siehe Seite 96) aufgeführt. Die oben genannten Risiken wirken sich in den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus, welche im Folgenden dargestellt werden. Finanzielle Vermögenswerte: scroll in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS9 bzw. IAS 391) Buchwerte 31.12.2018 Finanzanlagen Kurzfristige Geldanlagen AC 59.476 (64.169) Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen FVTOCI 1.569 (2.812) Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen AC 5.191 (0) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AC 0 (867) Ausleihungen AC 10 (730) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte AC 0 (408) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 131.198 (136.017) Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierungsleasing - 0 (340) Derivate mit Hedge-Beziehungen Devisentermingeschäfte / Devisenswaps - 128 (2.962) Derivate ohne Hedge-Beziehungen Zins- und Währungsswap FVTPL 101 (225) Devisentermingeschäfte /Devisenswaps FVTPL 1.770 (1.778) Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 5.460 (2.322) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 89.255 (132.310) Gesamt 294.158 (344.937) scroll Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 bzw. IAS 39 in TEUR fortgeführte Anschaffungskosten beizulegender Zeitwert -erfolgsneutral beizulegender Zeitwert -erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Finanzanlagen Kurzfristige Geldanlagen 59.476 (64.169) Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.569 (2.812) Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen 5.191 (0) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 (867) Ausleihungen 10 (730) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 0 (408) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 131.198 (136.017) Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierungsleasing 0 (340) Derivate mit Hedge-Beziehungen Devisentermingeschäfte / Devisenswaps 128 (2.962) Derivate ohne Hedge-Beziehungen Zins- und Währungsswap 101 (225) Devisentermingeschäfte /Devisenswaps 1.770 (1.778) Übrige finanzielle Vermögenswerte 5.460 (2.322) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 89.255 (132.310) Gesamt 290.590 1.697 1.871 0 (336.821) (5.773) (2.003) (340) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 1) AC = Amortised costs (fortgeführte Anschaffungskosten) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -erfolgswirksam) FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -erfolgsneutral) Finanzielle Verbindlichkeiten: scroll Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 bzw. IAS 39 in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 9 bzw. IAS 391) Buchwerte 31.12.2018 fortgeführte Anschaffungskosten beizulegender Zeitwert -erfolgsneutral beizulegender Zeitwert -erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 117.521 117.521 (127.040) (127.040) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - 4.007 4.007 (871) (871) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 62.595 62.595 (61.657) (61.657) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Bedingte Verbindlichkeiten FVTPL 1.671 1.671 (3.128) (3.128) Derivate mit Hedge-Beziehungen Devisentermingeschäfte / Devisenswaps - 3.169 3.169 (486) (486) Derivate ohne Hedge-Beziehungen Zinsswap FVTPL 0 0 (182) (182) Zins- und Währungsswap FVTPL 0 0 (0) (0) Devisentermingeschäfte / Devisenswaps FVTPL 48 48 (11) (11) Übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 5.288 5.288 (5.266) (5.266) Gesamt 194.300 185.404 3.169 1.719 4.007 (198.642) (193.963) (486) (3.322) (871) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 1) AC = Amortised costs (fortgeführten Anschaffungskosten) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -erfolgswirksam) Die Einstufung der für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beizulegenden Zeitwerte ergibt sich aus folgender Übersicht: scroll in TEUR Buchwerte 31.12.2018 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.569 0 0 1.569 (2.812) (0) (0) (2.812) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0 (867) (0) (0) (867) Derivate mit Hedge-Beziehungen 128 0 128 0 (Vermögenswerte) (2.962) (0) (2.962) (0) Derivate ohne Hedge-Beziehungen 1.871 0 1.871 0 (Vermögenswerte) (2.003) (0) (2.003) (0) Bedingte Verbindlichkeiten 1.671 0 0 1.671 (3.128) (0) (0) (3.128) Derivate mit Hedge-Beziehungen 3.169 0 3.169 0 (Verbindlichkeiten) (486) (0) (486) (0) Derivate ohne Hedge-Beziehungen 48 0 48 0 (Verbindlichkeiten) (194) (0) (194) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand der allgemein anerkannten Barwertmethode ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die dabei verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Reuters, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear. Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: scroll in TEUR Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bedingte Verbindlichkeiten Stand zum 1.1.2018 2.812 867 3.128 Änderung Bewertungskategorie durch IFRS 9 0 - 867 0 Zugänge 0 0 1.234 Abgänge 0 0 - 2.754 Änderung Konsolidierungsstatus - 1.225 0 0 im operativen Ergebnis erfasste Gewinne / Verluste 0 0 - 5 im Finanzergebnis erfasste Gewinne / Verluste 0 0 - 33 Währungseffekt - 18 0 100 Stand zum 31.12.2018 1.569 0 1.671 Die Zugänge resultieren aus den im Rahmen des Erwerbs der OTTO-Gruppe vereinbarten variablen Kaufpreisbestandteilen, die mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.234 TEUR als Verbindlichkeit erfasst wurden. Die Auszahlung dieser variablen Kaufpreisbestandteile wird erwartungsgemäß 2020 erfolgen. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf eine Abzinsung verzichtet. Die Abgänge in Höhe von 2.754 TEUR resultieren aus der Auszahlung der ersten Tranche der im Zusammenhang mit der Akquisition der Five Lakes Automation LLC vereinbarten variablen Kaufpreisbestandteile sowie aus der Ausübung der vereinbarten Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile an der britischen Vysionics-Gruppe. Kredit- und Ausfallrisiko Das Kredit- und Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen das Risiko von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen. Kredit- und Ausfallrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet und im Bedarfsfall durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zudem ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie bei kurzfristigen Geldanlagen ausgesetzt. Diesen Risiken wird durch eine ständige Überwachung der Bonität unserer Geschäftspartner anhand der Auswertung von Kreditratings und Credit Default Swaps (CDS) sowie durch die Verteilung der Geldanlagen auf mehrere Kreditinstitute innerhalb festgelegter Limits Rechnung getragen. Gemäß IFRS 9 wurden in 2018 erstmals auch bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie bei kurzfristigen Geldanlagen Wertberichtigungen vorgenommen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 294.158 TEUR (i.Vj. 344.937 TEUR). Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 8.2 ab Seite 192. Für finanzielle Vermögenswerte wurden folgende Wertberichtigungen erfasst: scroll in TEUR 2018 2017 Finanzanlagen 935 763 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.445 3.308 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 7 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 132 0 Gesamt 4.511 4.077 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 12-Wochen-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und deren Ausnutzung sowie der Zahlungsmittelbestand geplant. Das Liquiditätsrisiko wird zudem durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management begrenzt. Die Liquiditätsreserven unterteilen sich zum Bilanzstichtag auf in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 89.255 TEUR (i.Vj. 132.310 TEUR) und kurzfristige Geldanlagen in Höhe von 59.476 TEUR (i.Vj. 64.169 TEUR). Darüber hinaus verfügt der Konzern über ein zugesichertes und nicht ausgenutztes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 220.179 TEUR (i.Vj. 232.220 TEUR), welches im Wesentlichen aus einem bis März 2022 vereinbarten und derzeit nur geringfügig in Anspruch genommen Konsortialkredit in Höhe von 230.000 TEUR resultiert. scroll Zinssätze Buchwerte Zahlungsmittelabfluss in TEUR (Bandbreite in %) 31.12.2018 Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten 0,8 - 5,29 32.285 33.193 6.287 26.906 0 gegenüber Kreditinstituten (0,8 - 6,12) (33.002) (34.049) (6.860) (27.189) (0) Festverzinsliche Verbindlichkeiten 1,0 - 3,9 85.236 88.217 3.395 84.823 0 gegenüber Kreditinstituten (1,0 - 4,4) (94.038) (100.416) (14.795) (85.621) (0) Festverzinsliche Verbindlichkeiten 0,9 - 7,6 3.902 4.109 868 3.230 11 aus Finanzierungsleasing (0,9 - 7,6) (871) (898) (193) (705) (0) Gesamt 121.422 125.520 10.550 114.959 11 (127.910) (135.363) (21.848) (113.515) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Rückzahlung der noch ausstehenden Schuldscheindarlehen in Höhe von 103.000 TEUR (i.Vj. 114.000 TEUR) wird in den Jahren 2020 bzw. 2022 erfolgen. In den Zahlungsmittelabflüssen bis ein Jahr sind im Wesentlichen Zins- und Tilgungszahlungen von kurzfristigen Kreditlinien für das operative Geschäft in China sowie aus der in 2016 abgeschlossenen Immobilienfinanzierung in den USA enthalten. Darüber hinaus umfasst diese Position Zinszahlungen für bestehende Schuldscheindarlehen. In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen einem bis fünf Jahren sind im Wesentlichen die Rückzahlungen der Schuldscheindarlehen mit ursprünglich fünfjähriger und siebenjähriger Laufzeit enthalten. Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 5.22 auf Seite 185 dargestellt. Zinsänderungsrisiko Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze grundsätzlich bei allen verzinsten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2018 betraf dies im Wesentlichen ausgereichte Schuldscheindarlehen in Höhe von 103.000 TEUR (i.Vj. 114.000 TEUR) sowie kurzfristige Geldanlagen in Höhe von 59.476 (i.Vj. 64.169 TEUR) und einem Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 89.255 TEUR (i.Vj. 132.310 TEUR), jeweils zum Bilanzstichtag. Trotz des aktuell negativen Zinsumfeldes für kurzfristige EUR-Geldanlagen ist es gelungen, die Anwendung von Negativzinsen auf alle verzinslichen finanziellen Vermögenswerte zu vermeiden. scroll Buchwerte in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 65.623 87.368 variabel verzinslich 21.147 3.946 festverzinslich 44.476 83.421 Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 121.422 127.910 variabel verzinslich 32.285 33.002 festverzinslich 89.138 94.909 Die rechnerisch ermittelten Gewinne bzw. Verluste aus einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2018 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten sind in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Erhöhung um 100 Basispunkte verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 656 874 verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten - 1.214 - 1.279 Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern - 558 - 405 Verringerung um 100 Basispunkte verzinsliche finanzielle Vermögenswerte - 656 - 874 verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 1.214 1.279 Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern 558 405 Im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken setzt Jenoptik auf eine Mischung aus fest und variabel verzinslichen Vermögenswerten und Schulden sowie auf verschiedene Zinssicherungsgeschäfte. Hier kommen zum Beispiel Zinsswaps, Zinscaps und -floors sowie kombinierte Zins- und Währungsswaps in Betracht. Nachdem im Oktober 2018 ein Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 8.000 TEUR fällig wurde, war zum Bilanzstichtag per 31.12.2018 nur noch ein kombinierter Zins- und Währungsswap mit nachfolgender Struktur vorhanden. scroll Zins- und Währungsswap Nominalvolumen 17.980 TCNY Laufzeit 12. März 2015 bis 12. März 2025 Festzinssatz 5,10 Prozent p. a. Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor Dieses Sicherungsgeschäft dient zur Absicherung eines konzerninternen Darlehens zur Immobilienfinanzierung in Shanghai (China). Dessen Marktwertveränderung von minus 123 TEUR wurde erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht. Aus diesem Zinssicherungsinstrument werden folgende Auszahlungen erwartet: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Zinsswaps 0 0 0 0 (183) (0) (0) (183) Zins- und Währungsswap 120 459 180 759 (121) (448) (259) (827) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Währungsrisiko Währungsrisiken unterteilen sich in zwei Arten: in translatorische und transaktorische Risiken. Das Translationsrisiko resultiert aus durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Schwankungen, die sich aus der Umrechnung von in Fremdwährung bestehenden finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in die Bilanzwährung ergeben. Da hiermit keine Zahlungsströme verbunden sind, wird derzeit auf eine Absicherung verzichtet. Im Zusammenhang mit der Akquisition der Prodomax Automation Ltd. in Kanada wurden durch die JENOPTIK AG zwei konzerninterne Darlehen ausgereicht. Ein Darlehen in Höhe von 93.018 TCAD wurde an die Prodomax Automation Ltd. selbst ausgegeben. Ein zweites Darlehen in Höhe von 47.127 TUSD wurde an deren Muttergesellschaft, JENOPTIK North America Inc., ausgegeben. Beide Darlehen wurden gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen als "Net Investment in a Foreign Operation" deklariert, da kurzfristig keine Rückzahlung dieser Darlehen erwartet wird. Aufgrund der vorgenannten buchhalterischen Zuordnung werden die Wertänderungen der Darlehensforderungen, die aus schwankenden Wechselkursen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen resultieren, erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Daher wurde auch hier keine Absicherung vorgenommen. Das Transaktionsrisiko resultiert aus der durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Wertschwankung von Zahlungsströmen in Fremdwährung. Zur Absicherung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente, vorrangig Devisentermingeschäfte und Devisenswaps, eingesetzt. Abgesichert werden wesentliche Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (Umsatzerlöse). Vertraglich bereits fixierte Cashflows werden 1:1 über sogenannte Micro-Hedges abgesichert. Geplante Zahlungsströme werden im Rahmen von antizipativem Hedging anteilig abgesichert. Zudem sichert die JENOPTIK AG die zu erwartenden Cashflows aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen, die nicht als "Net Investment in a Foreign Operation" deklariert wurden (vorrangig GBP), mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte und Devisenswaps mit einem Nominalvolumen von insgesamt 134.762 TEUR (i.Vj. 118.621 TEUR). Für den überwiegenden Teil dieser Geschäfte wurde eine sogenannte Cashflow-Hedge-Beziehung zu dem jeweiligen Grundgeschäft dokumentiert, wodurch bei nachgewiesener Effektivität deren Wertveränderungen nicht erfolgswirksam zu erfassen sind. Zur Messung der Effektivität wird auf Basis der seit 1. Januar 2018 anzuwenden Rechnungslegungsvorschrift IFRS 9 "Finanzinstrumente" ein prospektiver qualitativer Wirksamkeitstest zum Zeitpunkt der Designation sowie fortlaufend, in der Regel zu Bilanzierungszeitpunkten, durchgeführt. Die Devisentermingeschäfte und Devisenswaps gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen (jeweils gegen EUR) wie folgt auf: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 USD-Verkauf 111.267 87.893 USD-Kauf 67 5.776 GBP-Verkauf 21.402 22.498 CNY-Verkauf 990 103 KRW-Verkauf 572 0 JPY-Verkauf 465 983 JPY-Kauf 0 466 AUD-Verkauf 0 902 Summe Verkäufe in Fremdwährung 134.695 112.379 Summe Käufe in Fremdwährung 67 6.242 Aus diesen Devisentermingeschäften und Devisenswaps ergeben sich die folgenden Marktwerte: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 positive Marktwerte Derivate mit Hedge-Beziehung langfristig 37 50 kurzfristig 91 2.912 Derivate ohne Hedge-Beziehung langfristig 1.828 1.907 kurzfristig 43 97 Summe positiver Marktwerte 1.999 4.965 negative Marktwerte Derivate mit Hedge-Beziehung langfristig 1.402 0 kurzfristig 1.767 486 Derivate ohne Hedge-Beziehung langfristig 7 3 kurzfristig 40 191 Summe negativer Marktwerte 3.217 680 Die Marktwerte für Absicherungsgeschäfte von konzerninternen Darlehen sind in den Derivaten ohne Hedge-Beziehungen enthalten, da sich das Grundgeschäft bestehend aus konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten heraus konsolidiert. Die positiven Marktwerte dieser Derivate zum Bilanzstichtag betrugen 1.745 TEUR (i.Vj. 1.778 TEUR), die negativen Marktwerte beliefen sich auf 47 TEUR (i.Vj. 11 TEUR). Die Veränderung führte insgesamt zu einem Verlust von 69 TEUR (i.Vj. Ertrag 553 TEUR), welcher erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde. Bei den Derivaten mit Hedge-Beziehung wurden zum 31.12.2018 kumulierte Gewinne und Verluste in Höhe von 2.556 TEUR (i.Vj. minus 2.204 TEUR) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Von den zum 31.12.2017 erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Gewinnen und Verlusten erfolgte in 2018 in Höhe von minus 1.537 TEUR (i.Vj. minus 2.252 TEUR) eine Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust. Eine solche Umgliederung geht i.d.R. mit der erfolgswirksamen Erfassung des Grundgeschäftes (zum Beispiel Erfassung der Umsatzerlöse und Buchung der entsprechenden Forderung bei Rechnungsstellung) einher, sodass sich hier die mit dem Abschluss des Sicherungsgeschäftes angestrebte ausgleichende Wirkung in der Gewinn- und Verlustrechnung einstellt. Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 70.477 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2019 ab. In Höhe von 64.151 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis Ende 2021 abgesichert. Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen US-Dollar. Die folgende Tabelle zeigt eine Unterteilung der auf US-Dollar basierenden Translations- und Transaktionsrisiken sowie die Nettorisikoposition des Konzerns: scroll in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 Finanzielle Vermögenswerte 52.106 20.071 Finanzielle Verbindlichkeiten 2.820 2.005 Translationsrisiko 49.287 18.066 Geplante Zahlungsströme 135.023 68.594 Durch Derivate abgesicherte Zahlungsströme 111.199 82.117 Transaktionsrisiko 23.823 - 13.523 Nettorisikoposition 73.110 4.543 Der Anstieg der in US-Dollar gehaltenen finanziellen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den bei der akquirierten Prodomax Automation Ltd. vorhanden Zahlungsmitteln, den erhöhten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in US-Dollar bei der JENOPTIK AG sowie einem Anstieg der konzernweiten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in US-Dollar. Der deutliche Anstieg der geplanten Zahlungsströme in US-Dollar gegenüber dem Vorjahr ist neben dem internationalen Wachstum auf die erstmalige Anwendung einer währungsdifferenzierten Planung zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag bestand eine auf US-Dollar basierende Nettorisikoposition in Höhe von 73.110 TEUR (i.Vj. 4.543 TEUR). Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses hätte die nachfolgend dargestellten Auswirkungen: scroll EUR / USD-Kurs Änderung der Nettorisikoposition (in TEUR) Stichtagskurs 31.12.2018 1,1450 (1,1993) Erhöhung um 5 Prozent 1,2023 3.481 (1,2593) (216) Verringerung um 5 Prozent 1,0878 - 3.848 (1,1393) (- 239) Erhöhung um 10 Prozent 1,2595 6.646 (1,3192) (413) Verringerung um 10 Prozent 1,0305 - 8.123 (1,0794) (- 505) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 8.3 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten Zum 31. Dezember 2018 bestanden keine Bürgschaften mehr (i.Vj. 4.750 TEUR). Die Bürgschaftsverpflichtungen im Vorjahr resultierten aus einer Gewährleistungsbürgschaft für ein nicht konsolidiertes verbundenes Unternehmen im Zusammenhang mit einem Bauprojekt. Soweit mit einer Inanspruchnahme aus der ausgereichten Bürgschaft gerechnet wurde, waren entsprechende Rückstellungen gebildet worden. 8.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind ab Seite 170 dargestellt. Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 10.475 TEUR (i.Vj. 8.510 TEUR) bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 108.605 TEUR (i.Vj. 102.149 TEUR), insbesondere für Bestellobligos auf Vorräte mit einem Wert von 83.454 TEUR (i.Vj. 65.996 TEUR). Zudem resultierten die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus einem abgeschlossenen Dienstleistungsvertrag über Gebäudemanagementleistungen, der seit April 2018 für alle deutschen Jenoptik-Standorte gültig ist und eine Vertragslaufzeit von vier Jahren hat. Darlehenszusagen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen wurden in Höhe von 154 TEUR (i.Vj. 1.147 TEUR) nicht ausgeschöpft. 8.5 Rechtsstreitigkeiten Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet (vgl. Abschnitt 5.20 ab Seite 183). 8.6 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24 Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die direkt insgesamt 11 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht. Als nahestehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien. Die Aufgliederung der Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Vorstand und Aufsichtsrat) wird in nachfolgender Tabelle dargestellt. scroll in TEUR 2018 2017 Kurzfristig fällige Leistungen 2.836 3.126 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 360 397 Anteilsbasierte Vergütung 677 1.042 Gesamt 3.873 4.565 Detaillierte Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 45 ff. sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB im Konzernanhang auf den Seiten 201 und 204 veröffentlicht. Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und der gemeinschaftlichen Tätigkeit als weiteren nahestehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. scroll davon mit in TEUR Gesamt nicht konsolidierten Gesellschaften gemeinschaftlicher Tätigkeit Umsatz 2.441 1.858 583 (3.500) (3.121) (379) Bezogene Leistungen 1.355 812 543 (1.474) (1.064) (410) Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit 453 432 21 (179) (175) (4) Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 2.155 30 2.125 (2.988) (107) (2.881) Darlehen und Ausleihungen 10 10 0 (730) (730) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Konzern-Bürgschaften gegenüber nahestehenden Unternehmen bestanden zum 31. Dezember 2018 nicht (i.Vj. 4.750 TEUR). 9 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Der Vorstand der JENOPTIK AG hat am 7. März 2019 die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 20. März 2019 zu prüfen und zu billigen. Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2018 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 118.963.445,04 Euro bestehend aus dem Jahresüberschuss 2018 in Höhe von 78.963.445,04 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 40.000.000,00 Euro. Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat aufgrund des guten Jahresergebnisses für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018, der Hauptversammlung 2019 für das Geschäftsjahr 2018 eine um 17 Prozent erhöhte Dividende von 0,35 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen (i.Vj. 0,30 Euro). Damit soll vom Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahrs 2018 ein Betrag in Höhe von 20.033.340,25 Euro ausgeschüttet werden. Vom verbleibenden Bilanzgewinn der JENOPTIK AG soll ein Betrag von 68.930.104,79 Euro in andere Gewinnrücklagen eingestellt und ein Betrag in Höhe von 30.000.000,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2018 gab es nicht. 10 Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB 10.1 Pflichtangaben nach § 315e HGB und § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315e HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (2013/34/EU). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen. Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht: ― JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel ― JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena ― JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin ― JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen ― JENOPTIK Laser GmbH, Jena ― JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena ― JENOPTIK Power Systems GmbH, Altenstadt ― JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis ― JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein ― JENOPTIK SSC GmbH, Jena ― SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG i.L., Pullach im Isartal. 10.2 Anzahl der Beschäftigten Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf: scroll 2018 2017 Mitarbeiter 3.714 3.500 Auszubildende 103 108 Gesamt 3.817 3.608 Davon waren im Geschäftsjahr 2018 durchschnittlich 33 (i.Vj. 35) Mitarbeiter im quotal konsolidierten Unternehmen beschäftigt. 10.3 Material- und Personalaufwand scroll in TEUR 2018 2017 Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 276.360 234.158 Aufwendungen für bezogene Leistungen 79.729 75.185 Gesamt 356.089 309.343 Personalaufwand Löhne und Gehälter 244.879 228.722 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 33.468 29.554 Gesamt 278.347 258.275 10.4 Honorare des Abschlussprüfers Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen unseres Abschlussprüfers sowie der mit diesem verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betrugen: scroll in TEUR 2018 2017 Abschlussprüfungsleistungen 911 958 Sonstige Leistungen 27 37 Andere Bestätigungsleistungen 23 23 Steuerliche Beratungsleistungen 5 7 Gesamt 965 1.025 Die Honorare für die Abschlussprüfungs-Leistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Jenoptik-Gruppe sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Im Vorjahr sind zusätzlich erbrachte Leistungen im Zusammenhang mit Enforcement-Verfahren enthalten. Die sonstigen Leistungen des Abschlussprüfers betreffen insbesondere zulässige Beratungsleistungen in Fragen der Rechnungslegung nach IFRS 16. Andere Bestätigungsleistungen wurden im Rahmen der Bescheinigung von Finanzkennzahlen, Bescheinigungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) und einer Kapitalerhöhungsprüfung für eine Schweizer Tochtergesellschaft erbracht. Von den Gesamtaufwendungen entfallen Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 725 TEUR (i.Vj. 821 TEUR), sonstige Leistungen in Höhe von 27 TEUR (i.Vj. 37 TEUR) sowie andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 20 TEUR (i.Vj. 23 TEUR) auf den Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland. 11 Corporate Governance 11.1 Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben im Dezember 2018 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 abgegeben. Die Erklärung ist im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 abgedruckt und wurde den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Die Erklärung liegt auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) zur Einsichtnahme aus. 11.2 Vorstand Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2018 folgende Herren bestellt: scroll weitere Mandate bei: Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG JENOPTIK North America, Inc., USA (ki; Vorsitzender, vgl. Kgr.) JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd; China (ki; Vorsitzender, vgl. Kgr., seit April 2018) JENOPTIK (Shanghai) International Trading Co., Ltd., China (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit 25. Dezember 2018) Prodomax Automation Ltd., Kanada (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit Juni 2018) JENOPTIK Korea Corp., Ltd., Korea (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit Juli 2018) JENOPTIK JAPAN Co. Ltd., Japan (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit März 2018) TELSTAR-HOMMEL Co., Ltd., Korea (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit Juli 2018) Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands der JENOPTIK AG Prodomax Automation Ltd., Kanada (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit Juni 2018) JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd; China (ki; Mitglied, vgl. Kgr., seit April 2018) JENOPTIK (Shanghai) International Trading Co., Ltd., China (ki, Mitglied, vgl. Kgr., seit 25. Dezember 2018) Abkürzungen: vgl. Kgr. -vergleichbares Kontrollgremium, ki -konzerninternes Mandat Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (Performance Shares). Eine ausführliche Beschreibung des Vergütungssystems finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 45 des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen. Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 181 TEUR (i.Vj. 181 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 3.142 TEUR (i.Vj. 3.423 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2018 erfasste Aufwand aus Zinskosten betrug 52 TEUR (i.Vj. 51 TEUR). In 2018 wurden dem ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Michael Mertin Überbrückungsleistungen in Höhe von 810 TEUR gezahlt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden -wie in den Jahren zuvor -keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen. scroll Dr. Stefan Traeger (Vorstandsvorsitzender seit 01. Mai 2017) Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands) in TEUR 2018 2017 2018 2017 Festvergütung 600,0 400,0 437,5 400,0 Variable Vergütung 521,7 200,0 347,8 235,3 LTI / Performance Shares des Geschäftsjahrs -bewertet zum beizulegenden Zeitwert 324,3 266,7 243,2 235,3 gewährt für Dividendenschutz Altaktien n. a. n. a. 14,7 9,9 Altersversorgung 200,0 116,7 160,0 160,0 Nebenleistungen 15,0 9,8 18,3 13,8 Gesamtvergütung 1.660,9 993,1 1.221,5 1.054,4 11.3 Aufsichtsrat Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2018 folgende Damen und Herren bestellt: scroll Mitglied im Weitere Mandate bei Matthias Wierlacher (Vorsitzender) Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank bestellt seit 2012, Vorsitzender seit Juli 2015 • Personalausschuss (Vorsitzender) • Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (AR Mitglied) • Investitionsausschuss (Vorsitzender, seit 22. März 2018) • bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (ki, AR Vorsitz) • Nominierungsausschuss (Vorsitzender) • Thüringen-Forst - Anstalt öffentlichen Rechts - (AR Mitglied) • Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) Michael Ebenau1) (stellvertretender Vorsitzender) Gewerkschaftssekretär IG Metall Bezirksleitung Mitte bestellt seit 2007 • Personalausschuss • Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr.) • Investitionsausschuss (seit 22. März 2018) • Vermittlungsausschuss Astrid Biesterfeldt1) Vice President Business Unit Energy & Drive bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH bestellt seit 2014 • Prüfungsausschuss keine Evert Dudok Executive Vice President CIS Airbus Defence & Space bestellt seit 2015 • Dornier Consulting International GmbH (ki, AR Vorsitzender, bis Januar 2018) • EURASSPACE Gesellschaft für Raumfahrttechnik mbH (ki, AR Mitglied) Elke Eckstein Executive Advisor & Board Consultant bestellt seit 2017 • Investitionsausschuss (seit 22. März 2018) • Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH (vgl. Kgr.) • Enics AG, Schweiz (vgl. Kgr.) • Saferoad SRH Holding AS, Norwegen (vgl. Kgr., seit 1. Oktober 2018) • Weidmüller S.A., Spanien (vgl. Kgr., ki; bis 31. August 2018) • Weidmüller & IZ, proizvodnja prenapetostnih zascit, d.o.o., Slowenien (vgl. Kgr., ki, bis 31. August 2018) • Weidmüller Interface (Shanghai) Co., Ltd., China (vgl. Kgr., ki; bis 31.August 2018) • Weidmüller Interface (Suzhou) Co., Ltd., China (vgl. Kgr. Vorsitz, ki; bis 31. August 2018) • Weidmüller Interconnections, LLC., USA (vgl. Kgr., ki; bis 31. August 2018) Thomas Klippstein1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Jenoptik bestellt seit 1996 • Personalausschuss keine • Prüfungsausschuss Dörthe Knips1) Mitarbeiterin Fertigungssteuerung bei der JENOPTIK Laser GmbH bestellt seit 2017 • Investitionsausschuss (seit 22. März 2018) keine Dieter Kröhn1) Fertigungsplaner bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH bestellt Oktober 1999 bis Juni 2007, wieder bestellt seit Dezember 2010 • Investitionsausschuss (seit 22. März 2018) keine • Vermittlungsausschuss Doreen Nowotne selbstständige Unternehmensberaterin bestellt seit 2015 • Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzende) • Brenntag AG (AR Mitglied) • Investitionsausschuss (seit 22. März 2018) • Lufthansa Technik AG (AR Mitglied) • Franz Haniel & Cie. GmbH (AR Mitglied seit 28.4.2018) Heinrich Reimitz Mitglied der Geschäftsführung der HPS Holding GmbH, Österreich bestellt seit 2008 • Prüfungsausschuss (Vorsitzender) Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) • Personalausschuss • Nominierungsausschuss Stefan Schaumburg1) Funktionsbereichsleiter und Gewerkschaftssekretär beim IG Metall Vorstand, Frankfurt bestellt seit 2012 • Personalausschuss • GKN Driveline International GmbH, Lohmar (stv. AR-Vorsitzender, vgl. Kgr.) Prof. Dr. rer. nat. habil., Dipl.-Physiker Andreas Tünnermann Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena bestellt seit 2007 • Personalausschuss • Docter Optics SE (vgl. Kgr. Mitglied) • Vermittlungsausschuss • Nominierungsausschuss 1) Vertreter / -in der Arbeitnehmer Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat, vgl. Kgr. -vergleichbares Kontrollgremium, ki -konzerninternes Mandat, stv. - Stellvertretender / -s Aufsichtsratsvergütung Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2018 folgende Gesamtvergütung: scroll davon in TEUR Gesamtbezüge feste jährliche Vergütung 2018 Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) Umsatzsteuer1) Matthias Wierlacher (Vorsitzender) 126,9 116,4 10,5 20,3 Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) 91,5 82,0 9,5 14,6 Astrid Biesterfeldt 71,6 59,5 12,1 11,4 Evert Dudok 54,4 47,6 6,8 8,7 Elke Eckstein 60,8 52,2 8,5 9,7 Thomas Klippstein 79,7 65,4 14,3 12,7 Dörthe Knips 60,6 52,2 8,3 9,7 Dieter Kröhn 60,6 52,2 8,3 9,7 Doreen Nowotne 84,8 70,1 14,7 13,5 Heinrich Reimitz 82,1 65,0 17,1 - Stefan Schaumburg 60,6 53,6 7,0 9,7 Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann 61,7 53,6 8,1 9,8 Gesamt 895,4 769,9 125,5 129,9 1) In Gesamtbezügen, Festvergütung und Sitzungsgeldern enthalten; Herr Mag. Heinrich Reimitz ist aufgrund seines Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig; da auf seine Vergütung ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde, fiel keine Umsatzsteuer an. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. 12 Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2018 gemäß § 313 Abs. 2 HGB scroll Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Anteil Jenoptik bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % Eigenkapital 31.12.2018 TEUR Ergebnis 2018 TEUR 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen -unmittelbare Beteiligungen 1 JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen, Deutschland 100 3 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 4 JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel, Deutschland 100 5 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 6 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 7 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 8 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena, Deutschland, i.L.5) 100 9 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 10 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 11 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 -mittelbare Beteiligungen 12 JENOPTIK Traffic Solutions Switzerland AG, Uster, Schweiz 100 13 RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland 100 14 JENOPTIK ROBOT MALAYSIA SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 15 ROBOT Nederland B.V., Riel, Niederlande 100 16 JENOPTIK Holdings UK Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100 17 Vysionics ITS Holdings Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100 18 JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd., Camberley, Großbritannien 100 19 Computer Recognition Systems Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100 20 Domestic and Commercial Security Ltd., Saltesh, Großbritannien 100 21 JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA, Peseux, Schweiz 100 22 JENOPTIK Industrial Metrology France SAS, Bayeux Cedex, Frankreich 100 23 OTTO Vision Technology GmbH, Jena, Deutschland 100 24 OVITEC GmbH, Jena, Deutschland 100 25 JENOPTIK Power Systems GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 26 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 27 ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, Deutschland 94 28 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 29 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 30 JENOPTIK Automotive North America, LLC, Rochester Hills (MI), USA 100 31 JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R.L. DE C.V., Saltillo, Mexiko 100 32 Five Lakes Automation, LLC, Novi (MI), USA 100 33 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 34 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 35 Prodomax Automation Ltd., Barrie, Kanada 100 36 JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 37 JENOPTIK Australia Pty Ltd, Sydney, Australien 100 38 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 39 JENOPTIK JAPAN CO. Ltd., Yokohama, Japan 66,58 40 JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien 100 1.2 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen -unmittelbare Beteiligungen 41 JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.5) 100 23 3) 42 JENOPTIK Med-Projekt GmbH i.L., Jena, Deutschland, i.L.5) 100 - 4.0241) 161) 43 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 501) 31) 44 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.5) 100 301) 11) 45 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland, i.L.5) 100 251) - 11) -mittelbare Beteiligungen 46 AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2241) - 21) 47 Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 - 1.0081) - 1321) 48 PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA 100 1 1 49 JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisäo e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 1441) - 1481) 50 JENOPTIK Saudi Arabia, LLC, Jeddah, Saudi-Arabien, i.L.5) 90 501) - 431) 51 JENOPTIK (Shanghai) International Trading Co., Ltd., Shanghai, China 100 2) 2) 2. Gemeinschaftliche Tätigkeiten 52 HILLOS GmbH, Jena, Deutschland 50 3. At-Equity bewertete assoziierte Unternehmen 53 TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea 33,4 15.575 1.611 4. Beteiligungen -unmittelbare Beteiligungen 54 JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland 33,33 7011) 01) -mittelbare Beteiligungen 55 JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland, i.L.5) 504) 24 0 56 JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i.L.5) 504) 509 - 1 57 JENOPTIK Robot Algérie SARL, Algier, Algerien 49 961) - 121) 58 HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik 40 908 118 59 Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i.I.6) 24,94) 2) 2) 1) Angaben für Jahresabschluss 2017 2) Daten nicht verfügbar 3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft 4) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni 5) i.L. = in Liquidiation 6) i.I. = in Insolvenz Jena, 7. März 2019 JENOPTIK AG Der Vorstand Weitere Informationen Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Jena, 7. März 2019 Dr. Stefan Traeger, Vorsitzender des Vorstands Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die JENOPTIK AG Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der JENOPTIK AG, Jena und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der JENOPTIK AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte: 1. Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG werden Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen, die gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterliegen. Das Ergebnis der Bewertungen ist insbesondere von der Einschätzung der der Höhe der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig. Der Werthaltigkeitstest ist daher in besonderen Maße mit Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten behaftet, weshalb wir diesen als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt haben. Prüferisches Vorgehen Wir haben das angewandte Verfahren zur Durchführung des Werthaltigkeitstests mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und auf Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 36 beurteilt. Die Ableitung des Diskontierungszinssatzes und dessen einzelner Bestandteile haben wir unter Hinzuziehung unserer internen Bewertungsspezialisten gewürdigt, indem wir insbesondere die Peer Group hinterfragt, die Marktdaten mit externen Nachweisen abgeglichen und die Ermittlung nachvollzogen haben. Die rechnerische Richtigkeit des Bewertungsmodells haben wir stichprobenweise überprüft. Die in der detaillierten Planungsrechnung der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit verwendeten Planungsannahmen haben wir in Stichproben mit der vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Unternehmensplanung der Gesellschaft abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die für die Fortschreibung der Planung verwendeten Wachstumsraten für Erträge und Aufwendungen durch Abgleich mit internen und externen Daten nachvollzogen. Zudem haben wir die Planungsrechnungen im Hinblick auf die Planungstreue der Vergangenheit analysiert, mit den Planungen des Vorjahres verglichen, mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und unterstützende Nachweise für einzelne Annahmen der Planungsrechnung eingeholt. Die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsrechnungen haben wir im Hinblick auf die Berücksichtigung der wesentlichen Annahmen gewürdigt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer Änderung einer der wesentlichen Annahmen der Bewertung einschätzen zu können. Hinsichtlich der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte haben sich keine wesentlichen Einwände ergeben. Verweis auf dazugehörige Angaben Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie zu den in diesem Zusammenhang stehenden Ermessensentscheidungen sind im Konzernanhang in Kapitel 5.1 "Immaterielle Vermögenswerte" enthalten. 2. Wertberichtigungen auf Vorratsbestände Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Die komplexen und heterogenen Produktionsprozesse sowie ein bedingt durch den technischen Fortschritt sich schnell ändernder Markt führen zu erhöhten Bestandsrisiken und Unsicherheiten bei der Bewertung der Vorratsbestände. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Insbesondere die Ermittlung der angewandten Abwertungssätze mit Hilfe der von der Gesellschaft verwendeten IT-gestützten Abwertungsverfahren sowie bei Bedarf die manuellen Anpassungen der Abwertungen, die nicht durch dieses Abwertungsverfahren berücksichtigt werden, unterliegen dem Ermessen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Prüferisches Vorgehen Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns zunächst mit den Verfahren zur Ermittlung der Abwertungen wegen Lagerdauer und Verwertbarkeit befasst und die entsprechenden Kontrollen geprüft. Die Eignung der IT-gestützten Abwertungsverfahren zur Erfassung von Bestandsrisiken zur Reichweite, Gängigkeit und Nettoveräußerungswert haben wir gewürdigt. Dazu haben wir unter Hinzuziehung von internen IT-Spezialisten die systemseitige Umsetzung der Abwertungsverfahren in der IT beurteilt. Sofern es im aktuellen Jahr Änderungen in der Abwertungsroutine gab, haben wir sie nachvollzogen. Die Berechnungslogik des Modells haben wir mit den von der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Abwertungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in Vorjahren vorgenommenen Abwertungen beurteilt. Die Ergebnisse des IT-gestützten Abwertungsverfahrens stimmen mit unseren Erwartungen überein. Zusätzliche, manuelle Korrekturen der Abwertungen haben wir mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft besprochen, unterstützende Nachweise eingeholt und weitere einzelfallbezogene Prüfungshandlungen vorgenommen, woraus sich keine wesentlichen Einwände bezüglich der Bewertung der manuellen Korrekturen ergaben. Verweis auf dazugehörige Angaben Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Vorratsbestände sind im Konzernanhang in Kapitel 5.9 "Vorräte" enthalten. 3. Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Die im Konzernabschluss der JENOPTIK AG ausgewiesenen aktiven latenten Steuern betreffen überwiegend steuerliche Verlustvorträge im Inland. Die Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist insbesondere von der Einschätzung des zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Einkommens abhängig. Die Bewertung ist daher in besonderen Maße mit Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten behaftet, weshalb wir diese als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt haben. Prüferisches Vorgehen Wir haben das angewandte Verfahren zur Durchführung der Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und dieses auf Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 12 beurteilt. Die Annahmen der gesetzlichen Vertreter zur Prognose des zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Einkommens haben wir hinterfragt und in Stichproben zu den internen Planungen abgestimmt. Dabei haben wir insbesondere die Überleitung der geplanten Ergebnisse auf das erwartete steuerpflichtige Einkommen mit Unterstützung von internen Steuerspezialisten geprüft. Weiterhin haben wir die Annahmen der Steuerplanung vor dem Hintergrund des in der Vergangenheit erwirtschafteten zu versteuernden Einkommens gewürdigt. Hinsichtlich der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge haben sich keine wesentlichen Einwände ergeben. Verweis auf dazugehörige Angaben Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind im Konzernanhang in Kapitel 4.11 "Ertragsteuern" enthalten. 4. Unternehmenserwerb Prodomax Automation Ltd. Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Am 23. Juli 2017 wurde der Erwerb von 100 % der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada ("Prodomax"), durch den Jenoptik-Konzern vollzogen. Jenoptik bilanziert den Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse. Die Bilanzierung der Transaktion war im Rahmen unserer Prüfung aufgrund der Größenordnung und der Komplexität sowie der im Rahmen der Kaufpreisallokation erforderlichen Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter und des damit verbundenen Risikos wesentlich falscher Darstellungen einer der bedeutsamsten Prüfungssachverhalte. Prüferisches Vorgehen Unsere Prüfungshandlungen in Bezug auf die teilweise vorläufige Kaufpreisallokation umfassten die Beurteilung des methodischen Vorgehens des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen externen Gutachters hinsichtlich der Identifizierung der erworbenen Vermögenswerte sowie der konzeptionellen Beurteilung der Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung der Vorgaben des IFRS 3. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von der Tätigkeit des Gutachters verschafft und die Eignung des Gutachtens, welches von den gesetzlichen Vertretern zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte in Auftrag gegeben wurde, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten haben wir die angewandten Bewertungsmethoden in Hinblick auf die sich ergebenen Anforderungen des IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, nachvollzogen. Weiterhin haben wir die Annahmen und ermessensbehafteten Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten, Kapitalkostensätze oder Lizenzgebührensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerte sowie der übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich Eventualverbindlichkeiten) im Erwerbszeitpunkt daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Zusätzlich haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen. Ferner haben wir uns mit der Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden und der Abbildung der Erstkonsolidierung der Prodomax im Konsolidierungssystem befasst. Zudem haben wir die Angaben im Konzernanhang zum Erwerb der Anteile an der Prodomax im Hinblick auf die sich aus den Vorschriften nach IFRS 3 ergebenden Anforderungen gewürdigt. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen gegen die Bilanzierung des Unternehmenserwerbs ergeben. Verweis auf dazugehörige Angaben Weiterführende Angaben der Gesellschaft zum Erwerb der Anteile an der Prodomax sind im Konzernanhang in Kapitel 2.4 "Unternehmenserwerbe" enthalten. Sonstige Informationen Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen folgende, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben: die in Abschnitt 1, Abschnitt 2 und 7 des Geschäftsberichts gemachten Angaben "More Light", "Management" und "Weitere Informationen", den Corporate Governance-Bericht, den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; ― holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Juni 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. August 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der JENOPTIK AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Michael Blesch. Stuttgart, 7. März 2019 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Blesch, Wirtschaftsprüfer Pester, Wirtschaftsprüfer Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Berichterstattung An die Jenoptik AG, Jena Wir haben den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht nach §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB der Jenoptik AG, Jena, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1.1.2018 bis 31.12.2018 (im Folgenden der "nichtfinanzielle Bericht") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des nichtfinanziellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB. Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines nichtfinanziellen Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Angaben ist. Unabhängigkeit und Qualitätssicherung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten. Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen -insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards 1 "Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QS 1) -an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst. Verantwortung des Wirtschaftsprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die Angaben in dem nichtfinanziellen Bericht abzugeben. Nicht Gegenstand unseres Auftrages ist die Beurteilung von externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, auf die im nichtfinanziellen Bericht verwiesen wird. Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1.1.2018 bis 31.12.2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt: ― Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation ― Befragung der gesetzlichen Vertreter und relevanter Mitarbeitern, die in die Aufstellung des nichtfinanziellen Berichts einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben im nichtfinanziellen Bericht ― Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in dem nichtfinanziellen Bericht ― Analytische Beurteilung von Angaben des nichtfinanziellen Berichts ― Abgleich von Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht ― Beurteilung der Darstellung der Angaben Prüfungsurteil Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1.1.2018 bis 31.12.2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Verwendungszweck des Vermerks Wir erteilen diesen Vermerk auf Grundlage des mit der Gesellschaft geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt. Der Vermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. München, den 7. März 2019 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hendrik Fink ppa. Barbara Wieler Wirtschaftsprüfer Vorstand Dr. Stefan Traeger Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Traeger ist seit 1. Mai 2017 Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG und verantwortlich für das operative Geschäft und die Regionen sowie für die Bereiche Corporate Development und Mergers & Acquisitions, Kommunikation und Marketing, Investor Relations, Recht & IP, Compliance & Risk, ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung), CSR (Gesellschaftliche Verantwortung) und als Arbeitsdirektor für Personal. Hans-Dieter Schumacher Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher ist seit 1. April 2015 Finanzvorstand der JENOPTIK AG und verantwortet die Bereiche Finanzen & Controlling (Corporate & Divisional), Strategischer Einkauf, Treasury, Steuern, IT & Datensicherheit sowie die Interne Revision. Executive Management Committee Dr. Stefan Traeger Vorstandsvorsitzender Hans-Dieter Schumacher Finanzvorstand Kevin Chevis Leiter der Division Light & Safety Maria Koller Head of Global HR Martin Kuhnhen Leiter der Division Light & Production Dr. Ralf Kuschnereit Leiter der Division Light & Optics Henrik Leps Leiter Konzerncontrolling Albert Miranda President Jenoptik North America Steffen Müller Vice President Corporate Development and M & A Jonathan Qu President Jenoptik Asia Dr. Stefan Stenzel Leiter der Division VINCORION Glossar B Book-to-Bill-Rate - Auftragseingang im Verhältnis zum Umsatz des entsprechenden Geschäftsjahres. Bei einem Wert von über 1,00 waren im Geschäftsjahr höhere Auftragseingänge als Umsatz zu verzeichnen, der Auftragsbestand hat sich damit tendenziell aufgebaut. Bruttomarge - Die Bruttomarge gibt an, wie viel (in Prozent vom Umsatz) ein Unternehmen nach Abzug der Herstellungskosten verdient. Die Kennzahl dient zur Beurteilung, wie kosteneffizient ein Unternehmen arbeitet. B2B - Geschäftsaktivitäten zwischen Industrieunternehmen B2G - Geschäftsbeziehungen mit öffentlichen Auftraggebern E EBIT - Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit - Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes). EBITDA - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization). EBIT-Marge - Umsatzrendite = EBIT im Verhältnis zum Umsatz. EBITDA-Marge - Umsatzrendite = EBITDA im Verhältnis zum Umsatz. Eigenkapitalquote - Kennzahl der Kapitalstrukturanalyse, die den Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme angibt. F Free Cashflow - Frei verfügbarer Cashflow. Der Free Cashflow ist für Finanzierungsinstitute ein Indikator für die Rückzahlungsfähigkeit von Krediten und deshalb auch oft Berechnungsgrundlage der Finanzierungskapazität. Er berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen abzüglich der Investitionen in und Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen. G Geschäfts- oder Firmenwert - Unterschied zwischen dem Kaufpreis eines Unternehmens und dessen erworbenem Reinvermögen (Vermögenswerte abzüglich Schulden). K Konsortialkredit - Der Konsortialkredit (auch: "syndizierter Kredit") ist ein von mehreren Banken (den "Konsorten") gemeinsam an einen Kreditnehmer gewährter Kredit. Die Federführung kann bei einer Bank oder mehreren Banken liegen. Kontrakte - Sind Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit noch nicht exakt bekannt sind. M Marktkapitalisierung - Aktienanzahl multipliziert mit dem Kurs der Aktie. N Nettoverschuldung - Ergibt sich aus der Summe der langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Wertpapiere. O OEM (englisch: Original Equipment Manufacturer) - Ein Hersteller, der seine Komponenten/Produkte an ein anderes Unternehmen verkauft, also nicht selbst in den Einzelhandel bringt. P Performance Shares -aktienbasierte, erfolgsabhängige Vergütung, die zum einen auf dem Erreichen operativer Zielgrößen und zum anderen auf dem Aktienkurs als Indikator für die Wertsteigerung des Unternehmens basiert und nach Beendigung der Performance-Periode in bar ausgezahlt wird. PoC / Percentage-of-Completion-Methode - Bilanzierungsmethode gemäß IAS 11, nach der bei langfristiger kundenspezifischer Fertigung in Abhängigkeit vom Grad der Auftragsfertigstellung Umsatzerlöse, Auftragskosten und -ergebnisse bilanziert werden. R Relativer Total Shareholder Return - Differenz in Prozentpunkten zwischen der Kursänderung inklusiver reinvestierter Dividenden der Jenoptik-Aktie und der Veränderung des TecDax Performanceindex. ROCE (Return on Capital Employed) - Zur Berechnung wird das EBIT durch das durchschnittlich gebundene operative Kapital dividiert. Das durchschnittlich gebundene operative Kapital setzt sich zusammen aus dem langfristig unverzinslichem Vermögen (wie immaterielle Vermögenswerte inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte, Sachanlagen und Investment Properties) zuzüglich dem kurzfristig unverzinslichem Vermögen (im Wesentlichen Vorräte, Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Forderungen) abzüglich des unverzinslichen Fremdkapitals (wie Rückstellungen -ohne Pensionen und Steuern, Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten). Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die zwölf Monatsendbestände im Betrachtungszeitraum und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn. S Schuldscheindarlehen - Neben Bankkredit und Anleihe eine weitere Form der (langfristigen) Fremdfinanzierung für Unternehmen. Dabei wird dem Kreditnehmer, ohne dass dieser den organisierten Kapitalmarkt in Anspruch nehmen muss, durch große Kreditgeber (i.d.R. Kreditinstitute) ein Darlehen gegen einen Schuldschein gewährt. Swap - Eine Vereinbarung zwischen zwei Unternehmen, in der Zukunft Zahlungsströme auszutauschen. Bei einem Zinsswap werden für einen vereinbarten Nominalbetrag fixe gegen variable Zinszahlungen getauscht. W Working Capital - Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen sowie Vorräten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen, sowie erhaltene Anzahlungen. Mehrjahresübersicht scroll 20121) 2013 2014 2015 2016 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Mio EUR 585,0 600,3 590,2 668,6 684,8 Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a 213,7 221,5 Mobility Mio EUR n / a n / a n / a 244,6 247,7 Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a 211,4 218,3 Auslandsumsatz Mio EUR 376,9 371,9 379,1 450,8 458,3 vom Umsatz % 64,4 62,0 64,2 67,4 66,9 Umsatzkosten Mio EUR 381,6 394,6 384,7 442,5 446,9 Bruttoergebnis Mio EUR 203,4 205,7 205,5 226,2 237,9 Bruttomarge % 34,8 34,3 34,8 33,8 34,7 F + E-Kosten Mio EUR 36,0 39,8 39,4 41,8 42,3 Vertriebskosten Mio EUR 65,1 66,6 67,5 72,6 73,6 Verwaltungskosten Mio EUR 42,6 46,4 51,1 54,0 57,6 EBIT Mio EUR 54,8 52,7 51,6 61,2 68,5 Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a 19,7 33,4 Mobility Mio EUR n / a n / a n / a 27,0 24,4 Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a 17,9 19,1 EBIT-Marge % 9,4 8,8 8,7 9,2 10,0 Optics & Life Science % n / a n / a n / a 9,2 15,1 Mobility % n / a n / a n / a 11,0 9,9 Defense & Civil Systems % n / a n / a n / a 8,5 8,8 EBT Mio EUR 46,1 47,2 46,1 57,4 64,7 EBT-Marge % 7,9 7,9 7,8 8,6 9,5 Ergebnis nach Steuern Mio EUR 50,2 47,2 41,6 49,9 57,5 EPS EUR 0,88 0,82 0,73 0,87 1,00 Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Mio EUR 242,0 250,9 253,6 281,5 284,6 Materialintensität % 40,3 40,7 41,3 40,4 40,2 F + E-Leistung Mio EUR 50,6 52,2 50,4 53,1 57,4 F + E-Quote % 8,6 8,7 8,5 7,9 8,4 EBITDA Mio EUR 77,7 74,8 76,1 88,8 96,9 Finanzergebnis Mio EUR - 8,7 - 5,5 - 5,5 - 3,8 - 3,7 Cashflow und Investitionen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio EUR 66,6 60,6 46,3 85,1 100,1 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) Mio EUR 43,7 47,0 22,5 71,8 80,4 Investitionen Mio EUR 31,2 24,4 29,9 24,7 27,5 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.066 3.233 3.375 3.421 3.404 Umsatz je Mitarbeiter TEUR 190,8 185,7 174,9 195,4 201,2 Personalaufwand Mio EUR 201,2 210,9 219,7 239,6 246,1 Personalintensität % 34,4 35,1 37,2 35,8 35,9 Langfristige Vermögenswerte Mio EUR 333,8 329,8 389,5 382,8 371,9 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio EUR 213,9 216,0 274,0 278,4 269,2 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Mio EUR 19,6 19,1 16,4 4,5 4,4 Finanzanlagen Mio EUR 27,2 20,1 21,1 21,7 19,0 Übrige langfristige Vermögenswerte Mio EUR 4,8 4,4 1,8 4,5 5,0 Latente Steuern Mio EUR 68,4 70,3 76,3 73,6 74,2 Kurzfristige Vermögenswerte Mio EUR 335,8 362,6 382,2 386,3 441,2 Vorräte Mio EUR 169,3 165,1 179,0 167,1 159,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Vermögenswerte Mio EUR 120,7 125,3 133,4 135,0 139,3 Kurzfristige Finanzanlagen und Zahlungsmittel Mio EUR 45,9 72,2 69,8 84,2 142,5 Eigenkapital Mio EUR 330,3 367,1 386,6 435,1 476,4 Gezeichnetes Kapital Mio EUR 148,8 148,8 148,8 148,8 148,8 Langfristige Schulden Mio EUR 177,6 173,1 216,6 169,5 175,4 Pensionsverpflichtungen Mio EUR 31,2 28,2 41,0 36,1 37,6 Sonstige langfristige Rückstellungen Mio EUR 12,1 11,0 10,0 10,3 12,3 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 115,8 115,2 156,8 113,2 120,5 Übrige langfristige Verbindlichkeiten Mio EUR 15,4 16,9 7,0 7,9 4,8 Latente Steuern Mio EUR 3,1 1,8 1,7 2,0 0,1 Kurzfristige Schulden Mio EUR 161,7 152,3 168,5 164,5 161,3 Steuerrückstellungen Mio EUR 6,1 4,8 5,7 3,3 3,4 Sonstige kurzfristige Rückstellungen Mio EUR 52,1 37,4 37,7 42,7 46,2 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 4,7 1,2 5,1 14,9 4,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Mio EUR 98,9 109,0 120,0 103,6 107,7 Bilanzsumme Mio EUR 669,6 692,4 771,7 769,2 813,1 Bilanzkennzahlen Eigenkapitalquote % 49,3 53,0 50,1 56,6 58,6 Anlagendeckungsgrad 230,7 261,0 256,5 279,5 301,7 Bruttoverschuldung Mio EUR 120,5 116,4 161,9 128,1 124,6 Nettoverschuldung Mio EUR 74,5 44,1 92,1 43,9 - 17,9 Working Capital Mio EUR 202,8 195,6 217,5 215,5 209,9 Working-Capital-Quote % 34,7 32,6 36,9 32,2 30,7 Verschuldungsgrad 1,0 0,9 1,0 0,8 0,7 Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT % 6,9 6,8 6,0 7,5 8,0 Eigenkapitalrentabilität bezogen auf EBT % 14,0 12,9 11,9 13,2 13,6 ROCE 15,6 14,0 13,0 13,5 15,62) Dividendenkennzahlen Dividende je Aktie EUR 0,18 0,20 0,20 0,22 0,25 Ausschüttungsquote bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre % 20,5 24,3 27,5 25,4 24,9 Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs % 2,4 1,6 1,9 1,5 1,5 scroll 2017 2018 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz 747,9 834,6 Optics & Life Science 259,4 290,0 Mobility 270,1 327,8 Defense & Civil Systems 219,3 218,6 Auslandsumsatz 525,3 594,1 vom Umsatz 70,2 71,2 Umsatzkosten 484,0 541,5 Bruttoergebnis 263,9 293,1 Bruttomarge 35,3 35,1 F + E-Kosten 43,1 47,4 Vertriebskosten 80,3 87,0 Verwaltungskosten 55,8 56,1 EBIT 78,0 94,9 Optics & Life Science 50,5 62,3 Mobility 18,5 27,7 Defense & Civil Systems 19,2 20,1 EBIT-Marge 10,4 11,4 Optics & Life Science 19,5 21,5 Mobility 6,9 8,4 Defense & Civil Systems 8,7 9,2 EBT 80,1 91,4 EBT-Marge 10,8 11,0 Ergebnis nach Steuern 72,7 87,4 EPS 1,27 1,53 Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) 309,3 365,1 Materialintensität 40,2 41,6 F + E-Leistung 66,6 69,1 F + E-Quote 8,9 8,3 EBITDA 106,9 127,5 Finanzergebnis 2,0 - 3,5 Cashflow und Investitionen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 96,3 135,5 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 72,2 108,3 Investitionen 37,92) 42,5 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.500 3.714 Umsatz je Mitarbeiter 213,7 224,7 Personalaufwand 258,3 278,3 Personalintensität 34,5 33,4 Langfristige Vermögenswerte 376,2 491,8 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 285,7 391,5 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4,4 4,4 Finanzanlagen 4,4 6,8 Übrige langfristige Vermögenswerte 2,9 2,9 Latente Steuern 78,9 86,3 Kurzfristige Vermögenswerte 512,9 494,1 Vorräte 168,6 175,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Vermögenswerte 147,4 173,6 Kurzfristige Finanzanlagen und Zahlungsmittel 196,9 148,7 Eigenkapital 529,9 598,0 Gezeichnetes Kapital 148,8 148,8 Langfristige Schulden 162,1 170,3 Pensionsverpflichtungen 37,1 37,3 Sonstige langfristige Rückstellungen 15,9 16,3 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 108,6 111,4 Übrige langfristige Verbindlichkeiten 0,4 2,8 Latente Steuern 0,1 2,5 Kurzfristige Schulden 197,1 217,7 Steuerrückstellungen 8,9 9,0 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 51,2 58,7 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 19,3 10,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 117,6 139,9 Bilanzsumme 889,1 985,9 Bilanzkennzahlen Eigenkapitalquote 59,6 60,6 Anlagendeckungsgrad 321,7 321,6 Bruttoverschuldung 127,9 121,5 Nettoverschuldung - 69,0 - 27,2 Working Capital 214,8 216,8 Working-Capital-Quote 28,7 26,0 Verschuldungsgrad 0,7 0,6 Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT 9,0 9,3 Eigenkapitalrentabilität bezogen auf EBT 15,1 15,3 ROCE 18,22) 20,2 Dividendenkennzahlen Dividende je Aktie 0,30 0,353) Ausschüttungsquote bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre 23,7 22,93) Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs 1,1 1,53) 1) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R 2) fortgeführte Geschäftsbereiche 3) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung Die Jenoptik-Kennzahlen nach Segmenten scroll in Mio EUR 2018 2017 Veränderung in % Umsatz Mio EUR 834,6 747,9 11,6 Optics & Life Science Mio EUR 290,0 259,4 11,8 Mobility Mio EUR 327,8 270,1 21,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 218,6 219,3 - 0,3 Sonstige1) Mio EUR - 1,8 - 0,8 - 114,5 EBITDA Mio EUR 127,5 106,9 19,3 Optics & Life Science Mio EUR 69,9 58,7 19,1 Mobility Mio EUR 40,5 27,9 45,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 24,4 23,8 2,2 Sonstige1) Mio EUR - 7,3 - 3,5 - 109,5 EBIT Mio EUR 94,9 78,0 21,6 Optics & Life Science Mio EUR 62,3 50,5 23,4 Mobility Mio EUR 27,7 18,5 49,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 20,1 19,2 4,9 Sonstige1) Mio EUR - 15,2 - 10,1 - 50,0 EBIT-Marge % 11,4 10,4 Optics & Life Science % 21,5 19,5 Mobility % 8,4 6,9 Defense & Civil Systems % 9,2 8,7 F + E-Leistung Mio EUR 69,2 66,6 3,9 Optics & Life Science Mio EUR 23,8 21,1 12,7 Mobility Mio EUR 26,8 30,0 - 10,7 Defense & Civil Systems Mio EUR 18,6 14,9 24,6 Sonstige1) Mio EUR 0,0 0,7 - 97,9 Auftragseingang Mio EUR 873,7 802,9 8,8 Optics & Life Science Mio EUR 350,8 295,5 18,7 Mobility Mio EUR 319,3 303,7 5,2 Defense & Civil Systems Mio EUR 203,5 206,2 - 1,3 Sonstige1) Mio EUR 0,1 - 2,4 103,5 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung in % Auftragsbestand Mio EUR 521,5 453,5 15,0 Optics & Life Science Mio EUR 165,0 109,1 51,2 Mobility Mio EUR 182,0 144,7 25,8 Defense & Civil Systems Mio EUR 175,4 202,6 - 13,4 Sonstige1) Mio EUR - 0,9 - 2,9 67,8 Mitarbeiter 4.043 3.680 9,9 Optics & Life Science 1.241 1.149 8,0 Mobility 1.527 1.326 15,2 Defense & Civil Systems 912 897 1,7 Sonstige1) 363 308 17,9 1) inklusive Konsolidierung Quartalsübersicht 2018 scroll 1. Quartal 1.1. - 31.3. 2. Quartal 1.4. - 30.6. 3. Quartal 1.7. - 30.9. 4. Quartal 1.10. - 31.12. Umsatz Mio EUR 189,9 194,8 208,7 241,2 Optics & Life Science Mio EUR 68,8 70,8 71,7 78,8 Mobility Mio EUR 72,3 66,2 84,9 104,4 Defense & Civil Systems Mio EUR 49,7 58,6 52,7 57,6 Sonstige1) Mio EUR - 0,8 - 0,7 - 0,6 0,3 EBIT Mio EUR 20,8 21,9 23,9 28,2 Optics & Life Science Mio EUR 14,1 14,6 16,8 16,8 Mobility Mio EUR 6,1 5,8 5,1 10,8 Defense & Civil Systems Mio EUR 3,8 5,7 5,9 4,7 Sonstige1) Mio EUR - 3,1 - 4,2 - 3,8 - 4,1 EBIT-Marge % 11,0 11,3 11,5 11,7 Optics & Life Science % 20,5 20,7 23,5 21,3 Mobility % 8,4 8,8 6,0 10,3 Defense & Civil Systems % 7,7 9,7 11,1 8,2 Auftragseingang Mio EUR 199,2 197,9 191,2 285,3 Optics & Life Science Mio EUR 87,1 70,5 75,9 117,4 Mobility Mio EUR 68,7 71,5 72,1 107,1 Defense & Civil Systems Mio EUR 44,1 56,3 43,6 59,5 Sonstige1) Mio EUR - 0,6 - 0,3 - 0,3 1,4 1) inklusive Konsolidierung Die Inhalte der Publikation sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird in der Regel die männliche Sprachform (zum Beispiel Kunde, Mitarbeiter) verwendet.

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