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JENOPTIK AG

Quarterly Report May 9, 2019

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Quarterly Report

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JENOPTIK AG

Jena

Zwischenbericht des Jenoptik-Konzerns Januar bis März 2019

Jenoptik-Konzern auf einen Blick

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in Mio Euro Jan. - März 2019 Jan. - März 2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 184,0 189,9 - 3,1
Light & Optics 83,2 81,1 2,6
Light & Production 50,4 39,1 28,9
Light & Safety 24,5 33,2 - 26,1
VINCORION 25,3 35,9 - 29,7
Sonstige1 0,6 0,6
EBITDA 23,8 27,7 - 14,2
Light & Optics 16,6 17,3 - 3,7
Light & Production 5,6 2,5 120,6
Light & Safety 3,7 5,8 - 35,9
VINCORION - 0,4 3,5 - 111,7
Sonstige1 - 1,7 - 1,4
EBITDA-Marge 12,9% 14,6%
Light & Optics 19,8% 21,1%
Light & Production 11,0% 6,4%
Light & Safety 15,2% 17,5%
VINCORION - 1,6% 9,7%
EBIT 12,8 20,8 - 38,6
EBIT-Marge 7,0% 11,0%
Ergebnis nach Steuern 10,2 15,6 - 34,7
Ergebnis je Aktie in Euro 0,18 0,27 - 35,3
Free Cashflow - 5,1 13,3 - 138,4
Auftragseingang (extern) 210,4 199,2 5,6
Light & Optics 76,5 97,4 - 21,5
Light & Production 63,1 44,0 43,3
Light & Safety 27,0 24,6 9,6
VINCORION 43,0 32,5 32,4
Sonstige1 0,7 0,6

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31. März 2019 31. Dez. 2018 31. März 2018
Auftragsbestand (extern, in Mio Euro) 548,9 521,5 453,0
Light & Optics 172,4 180,6 141,5
Light & Production 126,9 112,5 81,0
Light & Safety 73,2 69,5 59,8
VINCORION 176,2 158,9 170,7
Sonstige1 0,1 0 0
Kontrakte (in Mio Euro) 57,9 62,5 82,0
Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) 4.059 4.043 3.697
Light & Optics 1.367 1.368 1.299
Light & Production 1.092 1.055 800
Light & Safety 478 472 504
VINCORION 807 790 787
Sonstige1 315 358 307

1 In den Angaben Sonstige sind Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) und Konsolidierung enthalten.

Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Zwischenbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Geschäftsentwicklung Januar bis März 2019 im Überblick

Erneutes Wachstum beim Auftragseingang - Jenoptik erhielt im 1. Quartal Aufträge im Wert von 210,4 Mio Euro (i.Vj. 199,2 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich auf 1,14 (i.Vj. 1,05). Der Auftragsbestand kletterte mit 548,9 Mio Euro auf einen neuen Rekordwert.
Wie erwartet - Konzernumsatz fiel aufgrund der hohen Erlöse aus dem Mautprojekt im Vorjahr und der Exportrestriktionen für Rüstungsgüter mit 184,0 Mio Euro um 3,1 Prozent niedriger aus (i.Vj. 189,9 Mio Euro). Umsatz im Ausland hat zugelegt.
Aktuelle Gewinnentwicklung - neben den verstärkten Investitionen in F+E sowie gestiegenen Funktionskosten führte auch der Umsatzrückgang zu einer niedrigeren Profitabilität.

Das EBITDA lag bei 23,8 Mio Euro (i.Vj. 27,7 Mio Euro), das EBIT inklusive ergebnismindernder PPA-Effekte bei 12,8 Mio Euro (i.Vj. 20,8 Mio Euro).
Weiterhin solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur - Eigenkapitalquote blieb mit 57,0 Prozent aufgrund der Bilanzverlängerung infolge der Erstanwendung von IFRS 16 unter den 60,6 Prozent vom Jahresende 2018. Der Free Cashflow hat sich nach dem sehr guten 4. Quartal 2018 deutlich auf minus 5,1 Mio Euro reduziert (i.Vj. 13,3 Mio Euro).
Highlights der Divisionen

Light & Optics: Erneutes Wachstum im 1. Quartal - hoher Auftragsbestand, Umsatz legte zu, Ergebnisse leicht unter Vorjahr; Auftragseingang rückläufig, da Großauftrag bereits im 4. Quartal 2018 platziert wurde.

Light & Production: Kennzahlen verbessert - Guter Geschäftsverlauf mit Automobilindustrie und Beiträge der akquirierten Unternehmen ließen Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang deutlich steigen. Light & Safety: Wachstum beim Auftragseingang - Umsatzlücke aufgrund des Mautprojekts im Vorjahr konnte nicht vollständig geschlossen werden.

VINCORION: Deutlicher Zuwachs beim Auftragseingang. Unter anderem ausstehende Exportgenehmigungen wirkten sowohl umsatz- als auch ergebnismindernd.
Jenoptik bleibt auf Wachstumskurs - Jahresprognose für den Konzern wird bestätigt. Der Umsatz soll ohne größere Portfolioänderungen im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen, die EBITDA-Marge wird zwischen 15,5 und 16,0 Prozent erwartet.

Geschäft und Rahmenbedingungen

Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Jenoptik ist ein international agierender Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. In den Divisionen Light & Safety und VINCORION liefern wir zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren. Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.

Der Jenoptik-Konzern ist seit 1. Januar 2019 in den folgenden Divisionen aktiv:

Light & Optics
Light & Production
Light & Safety
VINCORION.

Mit der im Januar 2019 in Kraft getretenen neuen Organisationsstruktur haben wir unsere Markt- und Kundenorientierung weiter verbessert. Die Geschäftsaktivitäten innerhalb unserer bisherigen Segmente wurden neu geordnet und die betreffenden Teile des operativen Geschäfts nach einem ähnlichen Markt- und Kundenverständnis anhand gleicher Geschäftsmodelle zusammengefasst. Dies hilft, unsere Produkte und Lösungen noch näher am Kunden zu positionieren und eröffnet uns bessere Wachstumschancen.

In der neuen Division Light & Optics wurden die beiden bisherigen Sparten Optical Systems und Healthcare & Industry sowie die photonischen Aktivitäten der früheren Sparte Defense & Civil Systems zusammengeführt. Die Division Light & Production entspricht der früheren Sparte Automotive und die Division Light & Safety der Sparte Traffic Solutions. Die Vorjahresangaben zu den Divisionen wurden im vorliegenden Zwischenbericht der neuen Struktur entsprechend angepasst.

Die drei entstandenen photonischen Divisionen Light & Optics, Light & Production sowie Light & Safety bauen dabei auf einem umfassenden Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch-Maschine-Schnittstellen auf. Die mechatronischen Aktivitäten aus dem ehemaligen Segment Defense & Civil Systems werden unter der Marke VINCORION geführt. Damit sind wir in der Lage, auf Basis der mechatronischen Produkte und Lösungen die Kunden aus der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie deutlich fokussierter als bisher anzusprechen.

Ziele und Strategien

Im Mittelpunkt der Strategie 2022 und der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf photonische Technologien für wachstumsstarke Märkte. So soll sich Jenoptik in den kommenden Jahren zu einem globalen und fokussierten Photonik-Unternehmen entwickeln. Die Strategie steht unter dem Motto "More Light" und beinhaltet die drei Bausteine "More Focus", "More Innovation" und "More International". Die stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen soll zu einem optimalen Einsatz der vorhandenen Kapazitäten und damit einer effizienteren Ressourcenverteilung beitragen. Bis 2022 wollen wir unsere Entwicklungsleistung inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag auf ca. 10 Prozent des Umsatzes steigern. Zudem soll internationale Vielfalt das Unternehmen stärker als bisher prägen. Das bedeutet internationale Teams aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mehr lokale Entscheidungen vor Ort. Mindestens eine Division soll bis 2022 ihren Hauptsitz im Ausland haben.

Um die Strategie 2022 umzusetzen,

fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik,
betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen,
arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen,
investieren wir stärker in Forschung und Entwicklung, bauen unsere System- und Applikationskompetenz aus und entwickeln uns zum ganzheitlichen Lösungsanbieter,
treiben wir einen aktiven Kulturwandel voran und
stärken kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft.

Im Zuge der neuen Strategie hat der Jenoptik-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2019 folgende Prioritäten definiert:

Wachstum in Asien,
Operative Exzellenz in unseren Produktionsprozessen und
Förderung von Innovationen.

Für zusätzliche Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2018 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 75 und auf die Jenoptik-Homepage.

Die Jenoptik-Aktie

Die Kapitalmärkte starteten positiv in das neue Jahr. Auch wenn viele der konjunkturellen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen - wie beispielsweise der andauernde Zollstreit zwischen den USA und China, der verschobene Brexit oder die nach unten korrigierten Wachstumsprognosen vieler Volkswirtschaften - auf die Stimmung drückten, konnten die für uns relevanten Aktienindizes in den ersten drei Monaten 2019 solide Steigerungen verzeichnen. Der TecDax ging am letzten Handelstag des 1. Quartals mit 2.672 Punkten aus dem Handel, was einem Plus gegenüber Jahresbeginn von 8,4 Prozent entsprach. Der SDax notierte am 29. März 2019 bei 10.932 Zählern und konnte innerhalb der ersten drei Monate sogar um 14,2 Prozent zulegen.

Die Jenoptik-Aktie zeigte im 1. Quartal eine beeindruckende Entwicklung. Am ersten Handelstag startete sie mit einem Schlusskurs von 23,74 Euro in das neue Jahr. Im weiteren Quartalsverlauf konnte die Aktie kontinuierlich zulegen und notierte am 29. März bei 33,20 Euro, ein Wertzuwachs von 39,8 Prozent seit Jahresbeginn. Bis zum letzten Handelstag im April stieg der Kurs nochmals deutlich auf 35,20 Euro. Die Marktkapitalisierung von Jenoptik betrug zu diesem Zeitpunkt 2.014,8 Mio Euro.

Auf Basis der im Geschäftsjahr 2018 erzielten Ergebnisse und der soliden Finanzausstattung des Konzerns schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG der Hauptversammlung am 12. Juni 2019 eine Erhöhung der Dividende auf 0,35 Euro je Aktie vor (i.Vj. 0,30 Euro). Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre steigt die Ausschüttungssumme damit auf 20,0 Mio Euro (i.Vj. 17,2 Mio Euro).

Aktuell berichten elf Research-Häuser bzw. Banken regelmäßig über Jenoptik. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung empfahl ein Analyst die Aktie zu kaufen, neun rieten zum Halten und ein Analyst zum Verkaufen der Anteilsscheine. Das durchschnittliche Kursziel aller Empfehlungen belief sich Ende April auf rund 32,59 Euro.

Das Jenoptik-Management präsentierte in den ersten drei Monaten 2019 das Unternehmen vor Investoren und Analysten auf Konferenzen und Roadshows in Frankfurt am Main, Lyon, London und Paris.

Ergebnis je Aktie

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1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018
Ergebnis der Aktionäre in TEUR 10.125 15.659
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115
Ergebnis je Aktie in Euro 0,18 0,27

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien.

Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie

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1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018
Schlusskurs (Xetra) am 31.3. in Euro 33,20 28,72
Höchstkurs (Xetra) in Euro 33,38 33,66
Tiefstkurs (Xetra) in Euro 22,76 26,78
Marktkapitalisierung am 31.3. in Mio Euro 1.900,3 1.643,9
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück1 127.944 195.578

1 Quelle: Deutsche Börse

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Jenoptik-Branchen

Anders als noch vor einem Jahr bewertete der Internationale Währungsfonds (IWF) die Weltwirtschaft in seinem im April veröffentlichten World Economic Report deutlich schwächer. Die nachlassende Dynamik aus dem 2. Halbjahr 2018 setzte sich auch in den ersten drei Monaten 2019 fort. Gründe waren unter anderem der Handelskonflikt zwischen den USA und China, makroökonomische Spannungen in einigen Schwellenländern sowie Verwerfungen im deutschen Automobilsektor infolge der Einführung neuer Emissionsstandards. Auch der mögliche Brexit führte zu Unsicherheiten und belastete das Investitionsklima.

Die Wirtschaft in den USA ist im 1. Quartal dieses Jahres unerwartet stark gewachsen - dank des Privatkonsums und trotz einer mehrwöchigen Schließung von Behörden. Wie das US-Handelsministerium in einer ersten Schätzung mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,2 Prozent zu.

Die chinesische Wirtschaft ist trotz des Handelsstreits mit den USA im 1. Quartal 2019 unerwartet stabil gewachsen. Dank des starken Anstiegs der Industrieproduktion legte das Bruttoinlandsprodukt um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu, so das chinesische Statistikamt.

In Deutschland verstärkten sich Signale einer abflauenden Konjunktur. Die schwache Weltkonjunktur, Handelskonflikte und die anhaltenden Brexit-Verhandlungen belasteten die Auftragslage der Industrie. In den ersten zwei Monaten gingen Auftragseingang und Industrieproduktion zurück. Dagegen verbesserte sich der Ifo-Geschäftsklimaindex unerwartet im März nach sechs Monaten mit Rückgängen in Folge.

Die Photonik hat sich aus der Nische zu einer Technologie für die wichtigsten Zukunftsfelder entwickelt und ist weiter auf starkem Wachstumskurs, so die Zusammenfassung des Photonik-Branchenberichts für 2018, den der Industrieverband Spectaris Anfang April 2019 veröffentlichte. Die über 1.000 deutschen Photonik-Unternehmen haben 2018 ihren Umsatz um 6,7 Prozent auf 37,1 Mrd Euro gesteigert. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft entwickelten sich positiv; etwa 72 Prozent des Umsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet.

Der Halbleitermarkt war zum Jahresbeginn 2019 rückläufig, wie die Zahlen des Fachverbandes Semiconductor Industrie Association (SIA) zeigen. Im Januar lagen die globalen Umsätze erstmals seit Juli 2016 unter dem Vorjahreswert, im gesamten 1.Quartal blieben sie 13 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Mit 96,8 Mrd Euro erzielte die Branche 15,5 Prozent weniger Umsatz als im Vorquartal. Für die Halbleiterausrüstungsindustrie veröffentlichte der Fachverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) im April 2019 die finalen Ergebnisse für 2018. Die weltweiten Umsätze der Ausrüster stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf ein Allzeithoch von 64,5 Mrd US-Dollar.

Die Konjunktur im deutschen Maschinen- und Anlagenbau verlor auch im 1. Quartal 2019 an Fahrt, so der Branchenverband VDMA. Im Februar ging der Auftragseingang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zurück; das war der dritte monatliche Rückgang in Folge. Das geringe Orderplus im Inland konnte das schwächelnde Auslandsgeschäft nicht kompensieren. Ende März 2019 veröffentlichte der VDMA die (geschätzten) Jahreszahlen für 2018: Im Weltmarkt für Maschinen stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 2,6 Billionen Euro. Überdurchschnittlich entwickelte sich der Maschinenbau in Asien. In Deutschland erhöhte sich das Umsatzvolumen um 1,4 Prozent auf 232,5 Mrd Euro. In der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie wurde 2018 ein Produktionsplus von 7 Prozent erreicht, wie der Branchenverband VDW mitteilte. Allerdings sei der Auftragseingang nur noch um 1 Prozent gestiegen.

Die internationale Automobilindustrie verzeichnete im 1. Quartal 2019 Absatzrückgänge, wie der Branchenverband VDA Mitte April berichtete. Bis auf Russland und Brasilien lagen alle großen Automärkte unter den Vorjahreswerten, China sogar deutlich um 14 Prozent. Die Quartalsbilanz für Deutschland fiel gemischt aus: Zwar entsprachen die Neuzulassungen dem höchsten Volumen in einem 1. Quartal seit dem Jahr 2000, doch der Auftragseingang aus dem Ausland, die Produktion und der Export waren weiter rückläufig.

Die deutsche Bahnindustrie hat das Jahr 2018 erfolgreich abgeschlossen und ist auf robustem Wachstumskurs, so der Branchenverband VDB Anfang April 2019. Mit 12 Mrd Euro erzielte die Branche den höchsten Umsatz seit drei Jahren. Besonders stark stieg der Inlandsumsatz. Der Auftragseingang lag mit 14,3 Mrd Euro rund 9 Prozent über dem Vorjahreswert.

In der Luftfahrtbranche haben zwei Flugzeugabstürze den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing unter Druck gesetzt. Der Flugzeugtyp Boeing 737 Max darf nicht mehr eingesetzt werden, bis ein Softwareupdate zugelassen und nachgerüstet wurde. Die Zwangspause führte nicht nur zu Reputationsschäden, sondern auch zu Ausgleichs- und Schadenersatzforderungen seitens der Fluggesellschaften.

In der Sicherheits- und Wehrtechnik veröffentlichte das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI im März 2019 einen neuen Bericht zum internationalen Handel mit Rüstungsgütern. Weltweit sei das Gesamtvolumen von 2014 bis 2018 um 7,8 Prozent gestiegen; größter Exporteur waren die USA, Deutschland lag auf Platz 4. Für die deutschen Hersteller der Branche gelten aktuell Exportbeschränkungen mit wenigen Ausnahmen für den Nahen Osten, die Ende März 2019 für ein halbes Jahr verlängert wurden und die eine Planung langfristiger und oft gemeinschaftlicher Projekte erschweren. In Deutschland sind die Rüstungsexporte im 1. Quartal 2019 weiter gesunken: Die deutsche Bundesregierung genehmigte Exporte im Wert von 1,12 Mrd Euro, wie das Wirtschaftsministerium meldete.

Für die anderen Branchen, die für Jenoptik relevant sind, wurden keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 88 ff. im Geschäftsbericht 2018.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in dem Posten "Sonstige" das Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) sowie Konsolidierungseffekte enthalten. Seit dem 1. Januar 2019 hat Jenoptik folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION.

Ertragslage

Der Konzern realisierte in den ersten drei Monaten 2019 einen Umsatz in Höhe von 184,0 Mio Euro. Damit lagen die Erlöse 3,1 Prozent unter dem hohen Niveau des Vorjahresquartals (i.Vj. 189,9 Mio Euro). Zugelegt haben die Divisionen Light & Optics und Light & Production, letztere aufgrund des Umsatzbeitrags der 2018 akquirierten Unternehmen in Höhe von insgesamt gut 12 Mio Euro. Der Anstieg in der Division Light & Optics war auf die gute Nachfrage nach optischen Systemen für die Halbleiterausrüstungsindustrie zurückzuführen. Im Umsatz der Division Light & Safety war im 1. Quartal 2018 ein deutlicher Beitrag von rund 15 Mio Euro aus der Abrechnung des Mautprojektes enthalten, der nicht vollständig kompensiert werden konnte. Bei VINCORION wirkte sich vor allem die Verlängerung der Exportrestriktionen durch die Bundesregierung negativ auf den Geschäftsverlauf im 1. Quartal aus.

Jenoptik erzielte in den ersten drei Monaten 2019 ausschließlich im außereuropäischen Ausland Umsatzzuwächse. Infolgedessen stieg der Anteil des Auslandsumsatzes auf 73,8 Prozent (i.Vj. 66,8 Prozent). Die Erlöse in den beiden Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik lagen mit 70,5 Mio Euro spürbar über dem Vorjahr (i.Vj. 61,2 Mio Euro). Auch prozentual fiel ihr Anteil am Konzernumsatz mit 38,3 Prozent höher aus (i.Vj. 32,2 Prozent). In Amerika stieg der Umsatz insbesondere aufgrund des Beitrags von Prodomax Automation Ltd. (Prodomax) signifikant um 23,4 Prozent, in der Region Asien/Pazifik leicht um 1,3 Prozent. Rückläufig war dagegen der Umsatz in Europa mit minus 2,0 Prozent. Im Inland sanken die Erlöse deutlich um insgesamt 23,4 Prozent auf 48,2 Mio Euro (i.Vj. 63,0 Mio Euro), insbesondere da im Vorjahr Beiträge aus der Abrechnung des Mautprojekts in der Division Light & Safety enthalten waren. Eine Übersicht über die regionale Verteilung der Umsätze ist im Bericht auf Seite 25 zu finden.

Umsatz

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in Mio Euro 1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018 Veränderung in %
Konzern 184,0 189,9 - 3,1
Light & Optics 83,2 81,1 2,6
Light & Production 50,4 39,1 28,9
Light & Safety 24,5 33,2 - 26,1
VINCORION 25,3 35,9 - 29,7
Sonstige 0,6 0,6

Die Umsatzkosten reduzierten sich - vor allem aufgrund eines veränderten Produktmixes - um 4,5 Prozent auf 118,4 Mio Euro (i.Vj. 124,0 Mio Euro), und sanken damit stärker als der Umsatz. Das Bruttoergebnis blieb stabil bei 65,6 Mio Euro (i.Vj. 65,9 Mio Euro). Dadurch verbesserte sich die Bruttomarge spürbar auf 35,7 Prozent (i.Vj. 34,7 Prozent).

Durch zunehmende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F+E) im Konzern erhöhten sich die F+E-Kosten im Berichtszeitraum auf 12,6 Mio Euro (i.Vj. 11,1 Mio Euro). Die in den Umsatzkosten verbuchten Entwicklungskosten im Kundenauftrag lagen mit 4,6 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 5,2 Mio Euro. Im Vorjahr waren hier Kosten im Zusammenhang mit dem Mautprojekt enthalten. Die F+E-Gesamtleistung stieg demzufolge auf 17,7 Mio Euro (i.Vj. 16,8 Mio Euro), ein Anteil am Konzernumsatz von 9,6 Prozent (i.Vj. 8,8 Prozent).

Insbesondere aufgrund des weiteren Ausbaus der internationalen Aktivitäten, auch im Zusammenhang mit der Akquisition von Prodomax, stiegen die Vertriebskosten in den ersten drei Monaten 2019 auf 23,3 Mio Euro (i.Vj. 21,0 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote lag mit 12,7 Prozent ebenfalls über dem Vorjahresniveau von 11,1 Prozent. Über Vorjahr lagen mit 16,1 Mio Euro (i.Vj. 12,6 Mio Euro) auch die Verwaltungskosten. Dieser Posten erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Bewertung aktienbasierter Vergütungen für Vorstand und Teile des Top-Managements sowie den Verwaltungskosten der 2018 akquirierten Unternehmen, die im 1. Quartal 2018 noch nicht enthalten waren. Die Verwaltungskostenquote stieg dementsprechend auf 8,8 Prozent (i.Vj. 6,7 Prozent).

Entwicklungsleistung

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in Mio Eure 1.1. bis 31.3.2019 1.1 bis 31.3.2018 Veränderung in %
F+E-Leistung 17,7 16,8 5,5
F+E-Kosten 12,6 11,1 12,9
Aktivierte Entwicklungsleistung 0,5 0,4 21,7
Entwicklungen im Kundenauftrag 4,6 5,2 - 11,5

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lagen im Saldo bei minus 0,8 Mio Euro (i.Vj. minus 0,3 Mio Euro). Hervorzuheben sind unter anderem negative Währungseffekte von insgesamt minus 0,6 Mio Euro (i.Vj. minus 0,1 Mio Euro) und höhere Aufwendungen für interne Projekte zur Prozessoptimierung.

Der Umsatzrückgang, verstärkte Investitionen in F+E sowie die im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegenen Funktionskosten führten - trotz positiver Effekte aus der Einführung des IFRS 16 sowie positiven Ergebnisbeiträgen aus den Akquisitionen - zu einer Verringerung des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen). Das EBITDA sank um 14,2 Prozent auf 23,8 Mio Euro (i.Vj. 27,7 Mio Euro). Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 12,9 Prozent (i.Vj. 14,6 Prozent).

Auch das EBIT lag mit 12,8 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 20,8 Mio Euro, ein Rückgang von 38,6 Prozent. Dabei belief sich das EBIT der 2018 erworbenen Unternehmen auf insgesamt 0,3 Mio Euro inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation, die bei minus 1,7 Mio Euro lagen. Die EBIT-Marge des Konzerns fiel auf 7,0 Prozent (i.Vj. 11,0 Prozent).

EBITDA

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in Mio Euro 1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018 Veränderung in %
Konzern 23,8 27,7 -14,2
Light & Optics 16,6 17,3 - 3,7
Light & Production 5,6 2,5 120,6
Light & Safety 3,7 5,8 - 35,9
VINCORION - 0,4 3,5 - 111,7
Sonstige - 1,7 - 1,4

EBIT

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in Mio Euro 1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018 Veränderung in %
Konzern 12,8 20,8 - 38,6
Light & Optics 14,2 15,2 - 7,1
Light & Production 2,4 1,5 62,2
Light & Safety 2,0 4,6 - 57,2
VINCORION - 2,0 2,6 - 178,5
Sonstige - 3,6 - 3,0

Das Finanzergebnis betrug im Berichtszeitraum minus 0,1 Mio Euro (i.Vj. minus 1,6 Mio Euro). Zurückzuführen ist die Verbesserung auf einen deutlichen Anstieg der Finanzerträge infolge positiver Fremdwährungseffekte und Erträgen aus der Bewertung von Cash-Positionen. Der Konzern erzielte mit 12,7 Mio Euro (i.Vj. 19,3 Mio Euro) infolge der bereits beschriebenen Effekte ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeres Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 2,5 Mio Euro (i.Vj. 3,7 Mio Euro). Die liquiditätswirksame Steuerquote betrug 15,0 Prozent (i.Vj. 14,0 Prozent). Das Konzernergebnis nach Steuern reduzierte sich um 34,7 Prozent auf 10,2 Mio Euro (i.Vj. 15,6 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie des Konzerns (EPS) lag dementsprechend bei 0,18 Euro (i.Vj. 0,27 Euro).

Sehr erfreulich war in den ersten drei Monaten 2019 die Entwicklung beim Auftragseingang. Dieser stieg bis Ende März 2019 auf 210,4 Mio Euro (i.Vj. 199,2 Mio Euro), ein Plus von 5,6 Prozent. Bis auf die Division Light & Optics, die einen sehr starken Zuwachs im 4. Quartal 2018 verzeichnete und deshalb im 1. Quartal erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert blieb, haben die drei anderen Divisionen zu dieser Steigerung beigetragen. Damit lag der Auftragseingang sowohl über dem Umsatz der ersten drei Monate 2019 als auch über dem Vorjahresniveau. Die Book-to-Bill-Rate erhöhte sich auf 1,14 (i.Vj. 1,05).

Der Auftragsbestand erreichte mit 548,9 Mio Euro ein neues Rekordniveau und überstieg den Wert vom Jahresende 2018 (31.12.2018: 521,5 Mio Euro) deutlich. Vom Auftragsbestand sollen 402,3 Mio Euro bzw. 73,3 Prozent (i.Vj. 337,8 Mio Euro bzw. 74,6 Prozent) noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen und das für das Gesamtjahr geplante Wachstum unterstützen.

Darüber hinaus bestanden zum 31. März 2019 Kontrakte in Höhe von 57,9 Mio Euro (31.12.2018: 62,5 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bekannt sind.

Auftragslage

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in Mio Euro 1.1. bis 31.3.2019 1.1 bis 31.3.2018 Veränderung in %
Auftragseingang 210,4 199,2 5,6

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31.3.2019 31.12.2018 Veränderung in %
Auftragsbestand 548,9 521,5 5,3
Kontrakte 57,9 62,5 - 7,3

Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter stieg in den ersten drei Monaten 2019 nur leicht auf 4.059 (31.12.2018: 4.043 Mitarbeiter). Ende März 2019 waren 988 Mitarbeiter an den ausländischen Standorten beschäftigt (31.12.2018: 981 Mitarbeiter).

Zum 31. März 2019 hatte Jenoptik insgesamt 93 Auszubildende (31.12.2018: 117 Auszubildende). In Deutschland waren 79 Leiharbeiter beschäftigt (31.12.2018: 107 Leiharbeiter).

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Divisionen finden Sie im Segmentbericht ab Seite 12.

Mitarbeiter (inkl. Auszubildende)

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31.3.2019 31.12.2018 Veränderung in %
Konzern 4.059 4.043 0,4
Light & Optics 1.367 1.368 - 0,1
Light & Production 1.092 1.055 3,5
Light & Safety 478 472 1,3
VINCORION 807 790 2,2
Sonstige 315 358 - 12,0

Finanz- und Vermögenslage

Zum Ende der ersten drei Monate 2018 stieg der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, von 0,65 Ende 2018 auf 0,75. Grund für den Anstieg war ein stärkerer Zuwachs des Fremdkapitals im Vergleich zum Eigenkapital, im Wesentlichen durch die Erstanwendung von IFRS 16.

Die Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten um 56,2 Mio Euro - insbesondere infolge der Einführung von IFRS 16 - sowie geringere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente führten zu einer Nettoverschuldung von 39,2 Mio Euro zum 31. März 2019 (31.12.2018: minus 27,2 Mio Euro).

In den ersten drei Monaten 2019 investierte der Konzern 7,3 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, wie angekündigt mehr als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 5,9 Mio Euro). Mit 5,9 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 4,6 Mio Euro), vor allem in die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte blieben mit 1,4 Mio Euro nahezu auf Vorjahresniveau (i.Vj. 1,3 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen stiegen insbesondere infolge der Anwendung von IFRS 16 und der Effekte aus der Kaufpreisallokation auf 11,0 Mio Euro (i.Vj. 6,9 Mio Euro).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank zum 31. März 2019 trotz der Erstanwendung von IFRS 16 auf minus 0,9 Mio Euro (i.Vj. 16,9 Mio Euro), was zum einen auf ein geringeres Ergebnis vor Steuern zurückzuführen war.

Negativ beeinflusst wurde der operative Cashflow zudem von der Veränderung des Working Capitals, da im 1. Quartal mehr Vorleistungen für künftige Umsätze erbracht wurden und stichtagsbedingt insbesondere die Vorräte stiegen. Hinzu kam, dass ursprünglich für Anfang 2019 erwartete Kundenzahlungen bereits Ende Dezember 2018 erfolgt waren.

Ende März 2019 betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit minus 6,8 Mio Euro (i.Vj. 3,8 Mio Euro). Er wurde im Berichtszeitraum hauptsächlich durch die Auszahlungen für Sachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte beeinflusst. Weitere wesentliche Posten waren neben den Investitionen die Ein- bzw. Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Geldanlage, wobei die Einzahlungen deutlich geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren.

Bedingt durch den niedrigeren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die gestiegenen Investitionen aus operativer Investitionstätigkeit fiel der Free Cashflow im Berichtszeitraum auf minus 5,1 Mio Euro (i.Vj. 13,3 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Im Zuge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 wurden die vorher im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit enthaltenen Auszahlungen für Leasing nunmehr im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Darüber hinaus wurde mehr für die Tilgung von Anleihen und Krediten ausgezahlt. Dies führte zu einer Reduzierung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit auf minus 4,0 Mio Euro (i.Vj. minus 1,9 Mio Euro).

Zum 31. März 2019 lag die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns mit 1.062,8 Mio Euro insbesondere aufgrund der Einführung von IFRS 16 über dem Wert zum Jahresende 2018 (31.12.2018: 985,9 Mio Euro).

Auf der Aktivseite wirkte sich IFRS 16 vor allem in einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte auf 551,1 Mio Euro aus (31.12.2017: 491,8 Mio Euro). Besonders stark war dabei der Zuwachs bei den Sachanlagen, sowohl durch die Effekte von IRFS 16 als auch durch die vorgenommenen Investitionen.

Die immateriellen Vermögenswerte stiegen hauptsächlich durch die Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften. Die latenten Steuern erhöhten sich infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 sowie aufgrund von versicherungsmathematischen Effekten aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 17,6 Mio Euro auf 511,7 Mio Euro (31.12.2018: 494,1 Mio Euro), da in Vorbereitung auf künftige Umsätze stichtagsbezogen die Vorräte auf 199,2 Mio Euro (31.12.2018: 175,6 Mio Euro) zulegten. Aufgrund höherer Bestände an angearbeiteten kundenspezifischen Aufträgen zum Stichtag stiegen auch die Vertragsvermögenswerte auf 27,5 Mio Euro (31.12.2018: 23,4 Mio Euro). Der negative Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit zeigte sich auch im Rückgang des Postens Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 78,7 Mio Euro (31.12.2018: 89,3 Mio Euro).

Vor allem infolge höherer Vorräte und operativer Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte) erhöhte sich das Working Capital zum 31. März 2019 auf 243,7 Mio Euro (31.12.2018: 216,8 Mio Euro / 31.3.2018: 227,4 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, stieg dementsprechend im Vergleich zum Jahresende 2018 auf 29,4 Prozent (31.12.2018: 26,0 Prozent), blieb jedoch auf dem Niveau der Vorjahresperiode (31.3.2018: 29,4 Prozent).

Das positive Periodenergebnis und Währungseffekte im Eigenkapital führten trotz negativer versicherungsmathematischer Effekte sowie Änderungen infolge der Erstanwendung des IFRS 16 zu einer Erhöhung des Eigenkapitals auf 606,1 Mio Euro (31.12.2018: 598,0 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote lag vor dem Hintergrund der Bilanzverlängerung mit 57,0 Prozent unter dem Niveau vom Jahresende 2018 (31.12.2018: 60,6 Prozent).

Vor allem bedingt durch eine Zunahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Effekte aus IFRS 16) erhöhten sich die langfristigen Schulden auf 212,7 Mio Euro (31.12.2018: 170,3 Mio Euro). Auch der Anstieg der Pensionsverbindlichkeiten aufgrund von Neubewertungen trug dazu bei.

Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die 2015 begebenen Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von derzeit noch 90,5 Mio Euro (31.12.2018: 103 Mio Euro) und einer ursprünglichen Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren. Aufgrund der vorzeitigen Rückzahlung einer Tranche der Schuldscheindarlehen von 12,5 Mio Euro im April 2019 erfolgte eine entsprechende Umgliederung in die kurzfristigen Schulden.

Die kurzfristigen Schulden stiegen seit Jahresende 2018 auf 244,0 Mio Euro (31.12.2018: 217,7 Mio Euro). Wesentliche Ursache dafür waren höhere kurzfristige Finanzverbindlichkeiten. Hier wirkte sich neben der Anwendung von IFRS 16 auch die oben genannte Umgliederung aus. Anzahlungen von Kunden führten zu einem Zuwachs der Vertragsverbindlichkeiten. Auch die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten stiegen, vor allem infolge unterjähriger Abgrenzung variabler Vergütungsbestandteile sowie von erhöhten Urlaubsansprüchen der Mitarbeiter.

Weitere Informationen zu den Effekten von IFRS 16 sind im Anhang ab Seite 26 zu finden.

In den ersten drei Monaten 2019 fanden keine Unternehmenskäufe und -verkäufe statt.

Bei den nicht bilanzierten Werten und Verpflichtungen gab es keine Änderungen, für Informationen dazu verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2018 auf Seite 101 und die Angaben zu Eventualverbindlichkeiten auf Seite 198.

Segmentbericht

Seit dem 1. Januar 2019 hat Jenoptik folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION. Die Vorjahresangaben im Segmentbericht wurden an die neue Struktur des Jenoptik-Konzerns angepasst.

Light & Optics

Der Umsatz der Division Light & Optics legte in den ersten drei Monaten 2019 um 2,6 Prozent auf 83,2 Mio Euro zu (i.Vj. 81,1 Mio Euro). Getragen wurde diese Entwicklung durch ein anhaltend gutes Geschäft mit Lösungen für die Halbleiterausrüstungsindustrie. Die Division steuerte insgesamt 45,2 Prozent des Konzernumsatzes bei (i.Vj. 42,7 Prozent). Die Erlöse in Amerika stiegen auf 18,6 Mio Euro (i.Vj. 13,2 Mio Euro) und legten damit am stärksten zu. In der Region Asien/Pazifik konnten die Umsätze leicht auf 12,1 Mio Euro gesteigert werden (i.Vj. 11,8 Mio Euro).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal vorrangig aufgrund von Produktmixeffekten um 3,7 Prozent auf 16,6 Mio Euro (i.Vj. 17,3 Mio Euro). Die EBITDA-Marge lag mit 19,8 Prozent auch weiterhin auf einem sehr guten Niveau (i.Vj. 21,1 Prozent).

Light & Optics auf einen Blick

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in Mio Euro 31.3.2019 31.3.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 83,2 81,1 2,6
EBITDA 16,6 17,3 - 3,7
EBITDA-Marge in % 19,8 21,1
EBIT 14,2 15,2 - 7,1
EBIT-Marge in % 16,9 18,6
Investitionen 3,8 2,0 93,7
Free Cashflow - 5,5 4,3 - 227,7
Auftragseingang (extern) 76,5 97,4 - 21,5
Auftragsbestand (extern)1 172,4 180,6 - 4,5
Kontrakte1 12,1 12,5 - 3,3
Mitarbeiter1 1.367 1.368 - 0,1

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Bis zum 31. März 2019 verzeichnete die Division Auftragseingänge in Höhe von 76,5 Mio Euro, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,5 Prozent (i.Vj. 97,4 Mio Euro). Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass großvolumige Bestellungen im Bereich Halbleiterausrüstung vorgezogen und bereits in 2018 ausgelöst wurden. Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich für das Berichtsquartal eine Book-to-Bill-Rate von 0,92 (i.Vj. 1,20).

Der Auftragsbestand lag Ende März 2019 bei 172,4 Mio Euro (31.12.2018: 180,6 Mio Euro).

Im März gab die Division Light & Optics den Start einer langfristigen Kooperation mit einem führenden internationalen Life-Science-Unternehmen bekannt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsphase sollen in den kommenden Jahren Systeme für die digitale Bildverarbeitung entwickelt, produziert und geliefert werden, die auf der eigenen Imaging-Plattform "SYIONS" basieren.

Aufgrund gestiegener Investitionen und einer stichtagsbedingten Erhöhung des Working Capitals blieb der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) trotz des soliden Geschäftsverlaufs mit minus 5,5 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 4,3 Mio Euro). Investiert wurde insbesondere in neue Fertigungsanlagen und somit in die Erweiterung der Produktionskapazität. Jenoptik modernisiert und erweitert zum Beispiel die Produktionsanlagen zur Fertigung von Hochleistungs-Laserdioden in Berlin und sichert sich damit langfristig Wettbewerbsvorteile im photonischen Kerngeschäft.

Im Rahmen der Jenoptik-Strategie 2022 konnte die Division Light & Optics unter dem Motto "More Focus" im 1. Quartal 2019 eine wichtige Initiative zur Vereinfachung der Konzernstrukturen erfolgreich abschließen. Dabei hat die Division ihr Geschäft rund um photonische Technologien für OEM-Kunden samt aller deutschen Legaleinheiten in einer Gesellschaft gebündelt. Das Know-how und die langjährigen Erfahrungen in Optik und Photonik werden in einem weltweiten Produktions-, Service und Vertriebsnetzwerk zusammengeführt, um somit für die Zukunft verstärkt Lösungen aus einer Hand anbieten zu können.

Light & Production

Der Umsatz der Division Light & Production stieg in den ersten drei Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,9 Prozent auf 50,4 Mio Euro (i.Vj. 39,1 Mio Euro). Der Absatz mit innovativen Messsystemen für die Automobilindustrie konnte dabei erfolgreich zulegen und auch die akquirierten Unternehmen trugen mit gut 12 Mio Euro zum Umsatzwachstum bei. Regional betrachtet stiegen die Umsätze vor allem in Amerika. Der Zuwachs in dieser Region resultierte in erster Linie aus dem Unternehmenserwerb in Kanada. Der Anteil am Konzernumsatz legte auf 27,4 Prozent zu (i.Vj. 20,6 Prozent).

Aufgrund der guten Umsatzentwicklung wies Light & Production mit einem EBITDA von 5,6 Mio Euro in den ersten drei Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahr plangemäß wieder eine deutlich verbesserte Ertragsqualität auf (i.Vj. 2,5 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 11,0 Prozent nach 6,4 Prozent im Vorjahr.

Das EBIT konnte um 62,2 Prozent auf 2,4 Mio Euro gesteigert werden (i.Vj. 1,5 Mio Euro). Dabei belief sich das EBIT der im Vorjahr erworbenen Unternehmen auf insgesamt 0,3 Mio Euro inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation, die bei minus 1,7 Mio Euro lagen. Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 4,7 Prozent (i.Vj. 3,7 Prozent).

Light & Production auf einen Blick

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in Mio Euro 31.3.2019 31.3.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 50,4 39,1 28,9
EBITDA 5,6 2,5 120,6
EBITDA-Marge in % 11,0 6,4
EBIT 2,4 1,5 62,2
EBIT-Marge in % 4,7 3,7
Investitionen 0,8 0,3 199,3
Free Cashflow 4,5 2,4 85,7
Auftragseingang (extern) 63,1 44,0 43,3
Auftragsbestand (extern)1 126,9 112,5 12,8
Mitarbeiter1 1.092 1.055 3,5

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Der Auftragseingang von Light & Production legte auf 63,1 Mio Euro zu (i.Vj. 44,0 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate erreichte in den ersten drei Monaten 2019 ein hohes Niveau von 1,25 (i.Vj. 1,13).

Insbesondere die Nachfrage nach Automationslösungen konnte weiter erfreulich zulegen, wie die gemeldeten Aufträge von nordamerikanischen OEMs und Automobilzulieferunternehmen in den ersten Monaten des Jahres mit einem Gesamtwert von mehr als 30 Mio Euro belegen. Geliefert werden unter anderem mehrere Montagelinien sowie modernste Anlagen für die Materialbearbeitung und das Materialhandling.

Der Auftragsbestand der Division betrug Ende März 126,9 Mio Euro (31.12.2018: 112,5 Mio Euro).

Der Umfang der geplanten Investitionen für 2019, unter anderem in die Modernisierung unserer Standorte sowie den Ausbau der Produktionskapazitäten, schlug sich zu Jahresbeginn noch nicht in den Büchern nieder. Zum 31. März 2019 betrugen die Investitionen 0,8 Mio Euro (i.Vj. 0,3 Mio Euro).

Jenoptik investiert weiterhin in den Ausbau und die Modernisierung eigener Entwicklungs- und Produktionsstätten. Für insgesamt rund 13 Mio Euro entstehen am Standort Villingen-Schwenningen modernste Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für den Bereich Industrielle Messtechnik. Die Bauarbeiten starteten im März 2019. Im Frühjahr 2020 soll der Geschäftsbetrieb am neuen Standort anlaufen.

Das 2018 gestartete Investitionsprojekt zum Neubau eines Produktionsgebäudes in Bayeux, Frankreich, konnte nach rund einem Jahr Bauzeit erfolgreich abgeschlossen werden. Plangemäß im Frühjahr 2019 konnte das neue Gebäude für die rund 60 Jenoptik-Mitarbeiter eröffnet werden. Mit der Investition hat Jenoptik ein modernes Produktions- und Vertriebsumfeld für die industrielle Messtechnik geschaffen. In Frankreich zählen namhafte Automobil- und Zulieferunternehmen zu den Jenoptik-Kunden. Für das globale Industriegeschäft ist Bayeux das Kompetenzzentrum für pneumatische Messtechnik.

Das gestiegene Ergebnis im 1. Quartal war ausschlaggebend für die spürbare Verbesserung des Free Cashflows (vor Zinsen und Steuern) auf einen Wert von 4,5 Mio Euro (i.Vj. 2,4 Mio Euro).

Light & Safety

In den ersten drei Monaten 2019 realisierte die Division Light & Safety Umsätze in Höhe von 24,5 Mio Euro (i.Vj. 33,2 Mio Euro). Im Vorjahr hatte vor allem die Auslieferung von Mautkontrollsäulen mit rund 15 Mio Euro zu einem starken Wachstum beigetragen. Zuwächse waren im 1. Quartal 2019 in Europa, Amerika sowie im Mittleren Osten/Afrika zu verzeichnen. In Deutschland konnte der Umsatz aus dem Mautprojekt vom Vorjahr wie erwartet nicht vollständig kompensiert werden, und so fielen die Erlöse mit 6,4 Mio Euro im aktuellen Berichtsquartal deutlich niedriger aus (i.Vj. 20,0 Mio Euro). Der Anteil der Division am Konzernumsatz reduzierte sich auf 13,3 Prozent (i.Vj. 17,5 Prozent).

Der Umsatzrückgang schlug sich wie erwartet auch im EBITDA nieder. Nach 5,8 Mio Euro im Vorjahresquartal betrug das EBITDA der aktuellen Berichtsperiode 3,7 Mio Euro. Die EBITDA-Marge reduzierte sich folglich auf 15,2 Prozent (i.Vj. 17,5 Prozent).

Der Auftragseingang in den ersten drei Monaten 2019 zeigte hingegen eine positive Entwicklung und stieg um 9,6 Prozent auf 27,0 Mio Euro (i.Vj. 24,6 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich auf 1,10 nach 0,74 im Vorjahr.

Infolgedessen erhöhte sich auch der Auftragsbestand der Division um 5,3 Prozent auf 73,2 Mio Euro (31.12.2018: 69,5 Mio Euro).

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) war mit 1,3 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer (i.Vj. 4,4 Mio Euro), was unter anderem auf die aktuelle Ergebnisentwicklung zurückzuführen war.

Im März konnte Jenoptik nach umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Großbritannien die sogenannte HOTA-Zulassung (Home Office Type Approval) für ein neues Kamerakonzept zur Geschwindigkeitskontrolle ohne Personaleinsatz entgegennehmen. Gegenstand der Neuzulassung war die Kombination der in Großbritannien sehr erfolgreich eingesetzten Kameras zur Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten mit Lösungen für die punktuelle Geschwindigkeitsüberwachung. Um dem Trend nach mehr Verkehrssicherheit nachzukommen, können mit der neuen Überwachungstechnologie Kollisions- und Unfallschwerpunkte landesweit eingedämmt werden.

Light & Safety auf einen Blick

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in Mio Euro 31.3.2019 31.3.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 24,5 33,2 - 26,1
EBITDA 3,7 5,8 - 35,9
EBITDA-Marge in % 15,2 17,5
EBIT 2,0 4,6 - 57,2
EBIT-Marge in % 8,0 13,9
Investitionen 0,7 0,5 40,8
Free Cashflow 1,3 4,4 - 71,3
Auftragseingang (extern) 27,0 24,6 9,6
Auftragsbestand (extern)1 73,2 69,5 5,3
Kontrakte1 18,4 19,2 - 4,0
Mitarbeiter1 478 472 1,3

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

VINCORION

In den ersten drei Monaten 2019 erwirtschaftete VINCORION Umsätze in Höhe von 25,3 Mio Euro. Damit lagen die Erlöse 29,7 Prozent unter dem Vorjahresquartal (i.Vj. 35,9 Mio Euro). Zurückzuführen war dieser Geschäftsverlauf insbesondere auf die verlängerten Rüstungsexportbeschränkungen der deutschen Bundesregierung unter anderem infolge der Sanktionen gegen Saudi-Arabien. Die größten Umsatzrückgänge hierdurch hatte die Division in Amerika sowie in Deutschland zu verzeichnen. Der Anteil am Konzernumsatz reduzierte sich entsprechend von 18,9 Prozent auf 13,7 Prozent.

Der im 1. Quartal 2019 realisierte Umsatz reichte nicht aus, dass VINCORION kostendeckend arbeiten konnte. Demzufolge und aufgrund eines margenschwächeren Produktmixes lag das EBITDA nach den ersten drei Monaten 2019 bei minus 0,4 Mio Euro (i.Vj. 3,5 Mio Euro). Die EBITDA-Marge reduzierte sich von 9,7 Prozent im Vorjahresquartal auf aktuell minus 1,6 Prozent.

Der Auftragseingang zeigte hingegen eine positive Tendenz für den weiteren Geschäftsverlauf. Dieser konnte in der aktuellen Berichtsperiode mit 43,0 Mio Euro um 32,4 Prozent zulegen (i.Vj. 32,5 Mio Euro). Zurückzuführen war diese Entwicklung unter anderem auf neue Patriot- und Eurofighter-Projekte. Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich entsprechend deutlich auf 1,70 nach 0,90 im Vorjahr.

Infolge der gestiegenen Auftragseingänge sowie der verzögerten Umsatzrealisierung erhöhte sich auch der Auftragsbestand der Division um 17,4 Mio Euro auf 176,2 Mio Euro (31.12.2018: 158,9 Mio Euro).

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) fiel entsprechend der Ergebnisentwicklung mit 0,4 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer aus (i.Vj. 11,6 Mio Euro).

VINCORION auf einen Blick

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in Mio Euro 31.3.2019 31.3.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 25,3 35,9 - 29,7
EBITDA - 0,4 3,5 - 111,7
EBITDA-Marge in % - 1,6 9,7
EBIT - 2,0 2,6 - 178,5
EBIT-Marge in % - 8,1 7,2
Investitionen 1,1 1,0 12,0
Free Cashflow 0,4 11,6 - 96,9
Auftragseingang (extern) 43,0 32,5 32,4
Auftragsbestand (extern)1 176,2 158,9 10,9
Kontrakte1 27,3 30,7 - 11,0
Mitarbeiter1 807 790 2,2

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Nachtragsbericht

Es gab zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 31. März 2019, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Risiko- und Chancenbericht

Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenbericht verweisen wir auf die Ende März 2019 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 113 ff.

Die Verlängerung des Rüstungsembargos gegen Beteiligte am Krieg in Jemen durch die deutsche Bundesregierung für weitere sechs Monate Ende März 2019 könnte sowohl Umsatz als auch Ergebnis negativ beeinflussen.

Wesentliche Änderungen weiterer im Bericht beschriebener Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten drei Monate 2019 nicht eingetreten. Gleichwohl analysieren wir kontinuierlich mögliche Auswirkungen der handelspolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Administration sowie Folgen eines möglichen Brexits.

Prognosebericht

Ausblick auf Gesamtwirtschaft und Jenoptik-Branchen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft Anfang April 2019 erneut gesenkt: Weltweit werde das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr nur noch 3,3 Prozent betragen, nach 3,6 Prozent im Vorjahr. Das wäre das langsamste Wachstum seit 2009. Der Ausblick insbesondere für viele Industriestaaten sei moderater als bisher angenommen und mit vielen kurzfristigen Unsicherheiten verbunden. Nach einem schwachen Start ins Jahr 2019 werde die Dynamik in der 2. Jahreshälfte aber wieder zulegen. Abhängig sei das auch von der Entwicklung in Ländern wie Argentinien und der Türkei sowie der Auflösung des Handelsstreits zwischen China und den USA.

In Deutschland senkte die Bundesregierung im April ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf nur noch 0,5 Prozent. Im Januar hatte die Schätzung noch 1,0 Prozent betragen, im Herbst 2018 1,8 Prozent. Begründet wird das mit Unsicherheiten wegen des Brexits und internationalen Handelskonflikten. Für 2020 rechnet die Bundesregierung wieder mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.

Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt

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in % 2019 Veränderung zur Prognose

von Januar 2019
2020
Welt 3,3 - 0,2 3,6
USA 2,3 - 0,2 1,9
Euro-Zone 1,3 - 0,3 1,5
Deutschland 0,8 - 0,5 1,4
China 6,3 0,1 6,1
Schwellenländer 4,4 - 0,1 4,8

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, April 2019

In seinem aktuellen Photonik-Report von April 2019 prognostiziert der Verband Spectaris den deutschen Photonik-Unternehmen trotz der aktuellen konjunkturellen Abkühlung ein Wachstum von 6 bis 7 Prozent. Zu diesem Ergebnis soll eine starke internationale Nachfrage beitragen, während für das Inlandsgeschäft von einer leichten Abschwächung ausgegangen wird. Die deutschen Photonik-Hersteller seien besonders erfolgreich bei der Produktionsausrüstung für die Herstellung von Halbleitern, Displays und LED. Eine große Rolle werde auch das autonome oder teilautonome Fahren spielen, das ohne Laser, Sensoren und optische Messtechnik kaum möglich sei.

Trotz des schwachen Starts zum Jahresbeginn 2019 bleibt der Fachverband SIA für die globale Halbleiterindustrie für die langfristige Prognose optimistisch, da Halbleiter in immer stärker zunehmendem Volumen für Consumer-Anwendungen und Zukunftsthemen nötig sind, darunter Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Kommunikationsnetzwerke der nächsten Generation.

Anlässlich der Hannover Messe veröffentlichte der Branchenverband für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) im April seine neue Jahresprognose. Für 2019 rechnet der Verband mit einem Produktionsplus von nur noch 1 Prozent, halb so viel wie zuvor erwartet. Handelskonflikte, nachlassende Konjunkturdynamik und eine hohe Unsicherheit der Marktteilnehmer belasten die stark exportorientierte Branche. Auch der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) prognostiziert ein schwaches Produktionswachstum von nur 1 Prozent im laufenden Jahr.

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie stellt sich nach mehreren Rekordjahren auf härtere Zeiten ein. Der Branchenverband VDW erwartet für 2019 ein Produktionswachstum von 2 Prozent und beim Auftragseingang ein Minus von 2 Prozent. Gegen einen nachhaltigen Abschwung spreche allerdings, dass in wichtigen Abnehmerbranchen mit mehr Investitionen und einem höheren Werkzeugmaschinenverbrauch zu rechnen sei, ebenso wie die globalen Trends zu mehr Automatisierung und Digitalisierung. Noch sieht der Verband keine nachhaltige Störung im Geschäft mit Verbrennungsmotoren.

Die deutsche Automobilindustrie erwartet 2019 einen deutlichen Rückgang der Inlandsproduktion. Mit 4,8 Mio Fahrzeugen würden etwa 5 Prozent weniger Pkw vom Band rollen, so der Verband der Automobilindustrie (VDA) im März 2019. Gründe sind die abflauende Konjunktur sowie Handels- und Zollrisiken. Dagegen werde die Auslandsproduktion dank des Auf- und Ausbaus von Werken in den USA, Mexiko und China um 3 Prozent auf 11,6 Mio Pkw zulegen. Weltweit seien alle Märkte auf hohem Niveau: Der VDA rechnet mit einer stabilen Nachfrage in Europa und China und einem leichten Absatzrückgang von 2 Prozent in den USA, vorausgesetzt, dass die handels- und wirtschaftspolitischen Konflikte konstruktiv gelöst werden. Im Falle eines "No-Deal-Brexits" würden Zölle für Fahrzeugimporte aus der EU auch deutsche Autohersteller belasten.

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, will die EU ab 2022 verschiedene Sicherheitssysteme für vollständig neu entwickelte Autos verbindlich vorschreiben, ab 2024 in allen Fahrzeugen. So sollen zum Beispiel Sensoren bei Ablenkung oder Müdigkeit warnen und "intelligente Geschwindigkeitsassistenten" anzeigen, wenn Tempolimits überschritten werden. Durch den Einsatz solcher Technik könnte die Zahl der Verkehrstoten um 20 Prozent reduziert werden, also etwa 5.000 Menschen pro Jahr, wie der Europäische Rat für Verkehrssicherheit (ETSC) ermittelte.

Die aktuellen Exportrestriktionen der deutschen Bundesregierung erschweren die Planung langfristiger Projekte in der Rüstungsindustrie und gefährden die Umsetzung von Gemeinschaftsprojekten mit europäischen Partnern, darunter der Eurofighter, der neue Kampfjet FCAS und ein deutsch-französischer Panzer, der ab 2030 den Leopard 2-Panzer ersetzen soll. Unternehmen der Branche prüfen angesichts des bis Herbst verlängerten deutschen Rüstungsmoratoriums bereits, ob und inwieweit deutsche Zulieferungen durch Teile aus nicht-deutscher Produktion ersetzt werden können.

Einen "europäischen Rüstungschampion" will Rheinmetall schaffen, berichtete der Konzern im März 2019. Der Panzerbauer will sich am deutsch-französischen Joint-Venture KNDS beteiligen, das aus der Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und Nexter entstanden war. Durch den Zusammenschluss würde der mit Abstand größte europäische Anbieter von gepanzerten Fahrzeugen entstehen.

Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 124 ff. im Geschäftsbericht 2018.

Künftige Entwicklung der Geschäftslage

Der Jenoptik-Konzern verfolgt konsequent sein Ziel, dauerhaft profitables Wachstum sicherzustellen. Dazu beitragen sollen die Ausweitung des internationalen Geschäfts und daraus resultierende Skaleneffekte, höhere Margen aus einem optimierten Produktmix sowie einem zunehmenden Servicegeschäft, aber auch Kostendisziplin. Im vergangenen Jahr hatte Jenoptik mit Prodomax und der OTTO-Gruppe zwei Akquisitionsvorhaben abgeschlossen, die in diesem Jahr ebenfalls zu der nachhaltig erfolgreichen Entwicklung des Konzerns beitragen werden. Weitere Akquisitionen werden intensiv geprüft. Durch die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik über ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum zu finanzieren.

Der Jenoptik-Konzern erwartet 2019 ein Umsatzwachstum ohne größere Portfolioänderungen im mittleren einstelligen Prozentbereich (i.Vj. 834,6 Mio Euro). Vor allem die Divisionen Light & Optics sowie Light & Production sollen zum Umsatzwachstum beitragen. Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2019 beim EBITDA mit einem Zuwachs (i.Vj. 127,5 Mio Euro), die EBITDA-Marge soll zwischen 15,5 und 16,0 Prozent liegen.

Für den Ausblick auf weitere Kenngrößen der Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Divisionen im Geschäftsjahr 2019 verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2018 ab Seite 130.

Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des Informationsstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung getroffen. Sie erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der Konjunktur- und Branchenprognosen entwickelt, die in diesem Bericht sowie im Geschäftsbericht 2018 ab Seite 124 dargelegt wurden.

Konzerngesamtergebnisrechnung

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

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in TEUR 1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018
Umsatzerlöse 183.979 189.899
Umsatzkosten 118.360 123.993
Bruttoergebnis vom Umsatz 65.619 65.907
Forschungs- und Entwicklungskosten 12.552 11.118
Vertriebskosten 23.328 21.035
Allgemeine Verwaltungskosten 16.127 12.632
Sonstige betriebliche Erträge 5.293 4.140
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.102 4.416
EBIT 12.803 20.845
Finanzerträge 3.009 658
Finanzaufwendungen 3.091 2.244
Finanzergebnis - 82 - 1.586
Ergebnis vor Steuern 12.721 19.259
Ertragsteuern - 2.532 - 3.652
Ergebnis nach Steuern 10.189 15.607
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 65 - 51
Ergebnis der Aktionäre 10.125 15.659
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) 0,18 0,27

Konzerngesamtergebnis

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in TEUR 1.1. bis 31.3.2019 1.1. bis 31.3.2018
Ergebnis nach Steuern 10.189 15.607
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden - 2.777 - 261
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen - 4.145 - 261
Latente Steuern 1.368 0
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 3.749 - 798
Cashflow Hedge - 1.891 803
Unterschied aus Währungsumrechnung 5.799 - 1.348
Latente Steuern - 158 - 253
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 972 - 1.058
Gesamtergebnis 11.162 14.549
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile 67 - 90
Aktionäre 11.095 14.639

Konzernbilanz

Aktiva

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018 Veränderung 31.3.2018
Langfristige Vermögenswerte 551.099 491.812 59.287 378.926
Immaterielle Vermögenswerte 208.235 205.553 2.682 120.284
Sachanlagen 241.015 185.930 55.085 165.605
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.331 4.354 - 23 4.327
Finanzanlagen 6.962 6.770 192 6.356
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.552 2.191 - 639 2.399
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 618 723 - 104 677
Latente Steuern 88.385 86.291 2.094 79.278
Kurzfristige Vermögenswerte 511.683 494.096 17.587 534.574
Vorräte 199.151 175.602 23.549 169.338
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132.787 131.198 1.589 121.547
Vertragsvermögenswerte 27.540 23.385 4.155 27.474
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 539 5.268 - 4.729 4.277
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 13.174 9.912 3.262 6.926
Kurzfristige Finanzanlagen 59.780 59.476 304 54.929
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 78.712 89.255 - 10.542 150.083
Summe Aktiva 1.062.783 985.908 76.874 913.500

Passiva

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018 Veränderung 31.3.2018
Eigenkapital 606.079 597.951 8.127 543.368
Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 148.819
Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 194.286
Andere Rücklagen 262.236 254.175 8.061 200.230
Nicht beherrschende Anteile 737 671 66 33
Langfristige Schulden 212.722 170.267 42.455 164.769
Pensionsverpflichtungen 41.334 37.339 3.995 37.010
Sonstige langfristige Rückstellungen 17.101 16.279 822 16.966
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 147.752 111.405 36.347 110.307
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.861 2.664 1.197 449
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 0 108 - 108 0
Latente Steuern 2.674 2.473 201 36
Kurzfristige Schulden 243.982 217.690 26.292 205.363
Steuerrückstellungen 8.364 9.000 - 637 9.412
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 60.715 58.706 2.009 54.383
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29.946 10.123 19.822 18.794
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.919 60.102 - 1.183 58.125
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7.611 7.582 28 9.714
Vertragsverbindlichkeiten 56.879 53.273 3.606 35.825
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 21.549 18.903 2.646 19.110
Summe Passiva 1.062.783 985.908 76.874 913.500

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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in TEUR Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Kumulierte

Gewinne
Erfolgsneutral

bewertete

Eigenkapital-

instrumente
Cashflow

Hedge
Kumulierte

Währungs-

differenzen
Stand am 1.1.2018 148.819 194.286 212.022 213 1.554 297
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 4.158
Stand am 1.1.20181 148.819 194.286 207.864 213 1.554 297
Periodenergebnis 15.659
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 554 - 1.328
Gesamtergebnis 15.659 554 - 1.328
Übrige Veränderungen 3.047
Stand am 31.3.2018 148.819 194.286 226.569 213 2.108 - 1.031
Stand am 1.1.2019 148.819 194.286 281.938 197 - 1.793 795
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 3.034
Stand am 1.1.20192 148.819 194.286 278.904 197 - 1.793 795
Periodenergebnis 10.125
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 1.326 5.082
Gesamtergebnis 10.125 - 1.326 5.082
Stand am 31.3.2019 148.819 194.286 289.029 197 - 3.120 5.876

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in TEUR Versicherungs-

mathematische

Effekte
Den Aktionären

der JENOPTIK AG

zustehendes Eigenkapital
Nicht

beherrschende

Anteile
Gesamt
Stand am 1.1.2018 - 27.382 529.809 123 529.932
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 4.158 - 1 - 4.159
Stand am 1.1.20181 - 27.382 525.651 122 525.773
Periodenergebnis 15.659 - 51 15.607
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 245 - 1.020 - 39 - 1.058
Gesamtergebnis - 245 14.639 - 90 14.549
Übrige Veränderungen 3.047 3.047
Stand am 31.3.2018 - 27.627 543.336 32 543.368
Stand am 1.1.2019 - 26.961 597.281 671 597.952
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 3.034 - 3.034
Stand am 1.1.20192 - 26.961 594.247 671 594.918
Periodenergebnis 10.125 65 10.189
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 2.785 970 2 972
Gesamtergebnis - 2.785 11.095 67 11.162
Stand am 31.3.2019 - 29.746 605.342 737 606.079

1 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 9 und IFRS 15

2 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 16

Konzernkapitalflussrechnung

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in TEUR 1.1. bis

31.3.2019
1.1 bis

31.3.2018
Ergebnis vor Steuern 12.721 19.259
Finanzerträge und Finanzaufwendungen 82 1.586
Abschreibungen 10.990 6.895
Wertminderungen / Wertaufholungen 0 - 10
Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen - 25 15
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - 464 74
Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten 23.303 27.818
Veränderung der Rückstellungen 1.192 3.730
Veränderung Working Capital - 26.265 - 16.942
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 3.775 4.430
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 2.005 19.036
Ertragsteuerzahlungen - 2.870 - 2.156
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - 866 16.881
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 1.356 - 1.258
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 151 122
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 5.900 - 4.613
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 - 5
Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen 0 281
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 10.159 19.108
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 10.000 - 10.000
Erhaltene Zinsen 110 122
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 6.836 3.758
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 24 339
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten - 2.433 - 1.586
Auszahlungen für Leasing - 2.385 - 54
Veränderung der Konzernfinanzierung 1.574 - 180
Gezahlte Zinsen - 782 - 437
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 4.002 - 1.917
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 11.703 18.722
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 962 - 722
Veränderung Finanzmittelfonds aus Bewertung 199 - 454
Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 0 227
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 89.255 132.310
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 78.712 150.083

Informationen nach Segmenten 1. Januar bis 31. März 2019

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in TEUR Light & Optics Light & Production Light & Safety VINCORION Sonstige Konsolidierung
Umsatzerlöse 83.983 50.433 24.494 25.255 12.250 - 12.437
(81.760) (39.139) (33.155) (35.931) (11.385) (- 11.471)
davon konzerninterne Umsätze 794 2 0 3 11.637 - 12.437
(696) (6) (0) (0) (10.769) (- 11.471)
davon konzernexterne Umsätze 83.189 50.431 24.494 25.252 613 0
(81.064) (39.133) (33.155) (35.931) (615) (0)
Deutschland 15.361 11.643 6.363 14.254 613 0
(15.918) (9.265) (20.049) (17.150) (613) (0)
Europa 34.096 8.955 6.646 6.442 0 0
(34.257) (9.882) (5.698) (7.420) (0) (0)
Amerika 18.570 20.357 4.883 3.674 0 0
(13.222) (11.709) (2.678) (10.855) (2) (0)
Mittlerer Osten / Afrika 3.054 495 5.032 508 0 0
(5.889) (471) (1.842) (240) (0) (0)
Asien / Pazifik 12.108 8.981 1.571 374 0 0
(11.778) (7.806) (2.887) (266) (0) (0)
EBITDA 16.639 5.556 3.731 - 409 - 1.764 41
(17.283) (2.519) (5.818) (3.497) (- 1.418) (30)
EBIT 14.158 2.356 1.970 - 2.037 - 3.687 43
(15.244) (1.452) (4.599) (2.595) (- 3.078) (32)
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.936 2.353 2.726 2.450 87 0
(4.833) (1.892) (1.990) (2.465) (44) (- 106)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) - 5.451 4.460 1.256 359 - 6.801 1.077
(4.270) (2.402) (4.374) (11.596) (- 9.220) (- 135)
Working Capital1 101.353 61.357 12.838 69.916 - 1.106 - 680
(77.308) (59.283) (10.648) (71.759) (- 4.153) (1.964)
Auftragseingang (extern) 76.485 63.098 27.005 43.038 729 0
(97.435) (44.035) (24.633) (32.503) (615) (0)
Kontrakte1 12.139 0 18.426 27.339 0 0
(12.549) (0) (19.203) (30.717) (0) (0)
Vermögenswerte1 259.338 269.833 120.827 183.876 842.863 - 613.952
(230.830) (254.472) (106.775) (154.602) (849.074) (- 609.844)
Schulden1 105.599 195.628 102.084 146.011 161.435 - 254.053
(92.450) (183.399) (89.292) (106.767) (170.261) (- 254.211)
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 3.778 839 702 1.143 1.572 0
(1.950) (280) (499) (1.021) (515) (0)
Planmäßige Abschreibungen 2.481 3.200 1.761 1.628 1.922 - 2
(2.049) (1.067) (1.219) (902) (1.660) (- 2)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.331 1.060 467 756 334 0
(1.254) (796) (499) (736) (305) (0)

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in TEUR Konzern
Umsatzerlöse 183.979
(189.899)
davon konzerninterne Umsätze 0
(0)
davon konzernexterne Umsätze 183.979
(189.899)
Deutschland 48.233
(62.995)
Europa 56.139
(57.257)
Amerika 47.484
(38.466)
Mittlerer Osten / Afrika 9.089
(8.443)
Asien / Pazifik 23.034
(22.737)
EBITDA 23.793
(27.729)
EBIT 12.803
(20.845)
Forschungs- und Entwicklungskosten 12.552
(11.118)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) - 5.100
(13.288)
Working Capital1 243.680
(216.810)
Auftragseingang (extern) 210.355
(199.222)
Kontrakte1 57.904
(62.468)
Vermögenswerte1 1.062.783
(985.908)
Schulden1 456.704
(387.957)
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 8.034
(4.265)
Planmäßige Abschreibungen 10.990
(6.895)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 3.946
(3.590)

EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen

EBIT = Betriebsergebnis

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Konzernanhang über die ersten drei Monate 2019

Mutterunternehmen

Das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena in der Abteilung B unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax und SDax geführt.

Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 31. März 2019, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden grundsätzlich - mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2019 anzuwendenden Standards - die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2018 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.

Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzernzwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.

Die folgenden IFRS werden im Geschäftsjahr 2019 erstmalig angewendet:

IFRS 16 "Leasing". IFRS 16 beinhaltet umfangreiche Neuregelungen für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und löst die bisherigen Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse sowie einiger Interpretationen ab.

Ziel ist es, die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers auszuweisen. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert sind Erleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierung der Leasingverhältnisse beim Leasinggeber richtet sich unverändert nach der Klassifizierung in Finanzierungs- oder Operating-Leasing, wobei die Kriterien des IAS 17 Anwendung finden. Darüber hinaus enthält IFRS 16 weitere Regelungen zum Ausweis und zu Anhangangaben.

Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2019 führte zu wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, da der Konzern als Leasingnehmer überwiegend Verträge über bewegliche Vermögenswerte sowie Immobilien abgeschlossen hat, die als Operating-Leasingverhältnisse bilanziert wurden.

Der Konzern wählte für die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 den modifiziert retrospektiven Ansatz und nahm die Bewertung der Nutzungsrechte in Höhe der fortgeführten Buchwerte vom Beginn der Leasingverhältnisse unter Anwendung der Zinssätze vom Erstanwendungszeitpunkt vor.

Der Konzern nutzt die Erleichterung des IFRS 16 und erfasst bei kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie bei Leasinggegenständen von geringem Wert die Leasingzahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand. Zudem wendet der Konzern IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse von immateriellen Vermögenswerten an. Der Ausweis der Nutzungsrechte in der Bilanz erfolgt nicht gesondert, sondern in der gleichen Bilanzposition, in dem der zugrunde liegende Vermögenswert dargestellt werden würde, wenn er Eigentum des Konzerns wäre.

Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 resultierte zum 1. Januar 2019 eine Erhöhung des Anlagevermögens um einen Betrag von 54.368 TEUR. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich durch die erstmalige Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als Barwert der noch ausstehenden Leasingzahlungen um 58.632 TEUR. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten führte unter Berücksichtigung von latenten Steuern (1.230 TEUR) zu einer Minderung des Eigenkapitals in Höhe von 3.034 TEUR.

Aus der sich ergebenden Erhöhung der Bilanzsumme um 55.598 TEUR resultiert ein Rückgang der Eigenkapitalquote.

Auswirkungen IFRS 16 auf Eröffnungsbilanz

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in TEUR 1.1.2019
Langfristige Vermögenswerte - immaterielle Vermögenswerte - 512
Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen - 512
Langfristige Vermögenswerte - Sachanlagen 54.880
Nutzungsrecht - Grundstücke, Bauten 50.682
Nutzungsrechte - Technische Anlagen und Maschinen 303
Nutzungsrechte - Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.895
Aktive latente Steuern 1.230
Summe Aktiva 55.598
Eigenkapital - 3.034
Andere Rücklagen - 3.034
Langfristige Schulden 50.083
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 50.200
Sonstige langfristige Rückstellungen - 117
Kurzfristige Schulden 8.549
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8.619
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 70
Summe Passiva 55.598

Zum 31. März 2019 führte die Anwendung von IFRS 16 zu einer Erhöhung des Anlagevermögens um 53.746 TEUR. Die Schulden stiegen insbesondere durch die Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als abgezinster Wert der noch ausstehenden Leasingzahlungen um 58.008 TEUR.

Weiterhin führte die geänderte Erfassung der Leasingaufwendungen im 1. Quartal 2019 in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verbesserung des EBITDA um 2.740 TEUR und des EBIT um 391 TEUR. Die Abschreibungen auf die Nutzungsrechte betrugen 2.348 TEUR. Der Zinsaufwand belief sich auf 388 TEUR.

In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse nunmehr im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, was zu einer Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um einen Betrag von 2.740 TEUR im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 führte.

Auswirkungen IFRS 16 auf laufende Bilanz

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in TEUR 31.3.2019
Langfristige Vermögenswerte - immaterielle Vermögenswerte - 495
Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen - 495
Langfristige Vermögenswerte - Sachanlagen 54.241
Nutzungsrechte - Grundstücke, Bauten 49.983
Nutzungsrechte - Technische Anlagen und Maschinen 285
Nutzungsrechte - Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.973
Aktive latente Steuern 1.229
Summe Aktiva 54.975
Eigenkapital - 3.032
Andere Rücklagen - 3.032
Langfristige Schulden 49.282
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 49.424
Sonstige langfristige Rückstellungen - 142
Kurzfristige Schulden 8.726
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8.958
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 232
Summe Passiva 54.975

Auswirkungen IFRS 16 auf laufende Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR 1.1. bis 31.3.2019
Abschreibungen Nutzungsrechte insgesamt 2.348
Abschreibungen Umsatzkosten 1.493
Abschreibungen Forschungs- und Entwicklungskosten 82
Abschreibungen Vertriebskosten 286
Abschreibungen Allgemeine Verwaltungskosten 488
Fiktiver Mietaufwand nach IAS 17 insgesamt 2.740
Mietaufwand Umsatzkosten 1.713
Mietaufwand Forschungs- und Entwicklungskosten 106
Mietaufwand Vertriebskosten 309
Mietaufwand Allgemeine Verwaltungskosten 611
Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 388
Latenter Steueraufwand - 1
Auswirkungen auf EBITDA 2.740
Auswirkungen auf EBIT 391

Die Vergleichszahlen der Vorjahresperiode sind nicht anzupassen. Für den Konzern als Leasinggeber ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 37 (31.12.2018: 40) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 13 (31.12.2018: 16) ihren Sitz im Inland und 24 (31.12.2018: 24) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (31.12.2018: 1).

Der Rückgang der Anzahl vollkonsolidierter Unternehmen resultiert aus Verschmelzungen im 1. Quartal 2019. Mit Eintragung in das Handelsregister am 15. März 2019 sind sämtliche Vermögen einschließlich aller bestehender Vertragsverhältnisse der JENOPTIK Laser GmbH, Jena, der JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, und der JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, auf die JENOPTIK Optical Systems GmbH übergegangen.

Weiterhin wird die TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea, als assoziiertes Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Unternehmenserwerbe oder Unternehmensveräußerungen fanden im 1. Quartal 2019 nicht statt.

Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. (Prodomax), Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss 2018 gemäß IFRS 3 beruhte auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betraf die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Finalisierung erfolgte im 1. Quartal 2019 und führte zu einer Anpassung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte um minus 463 TEUR und in der Folge (unter der Berücksichtigung der Bildung passiver latenter Steuern in Höhe von 116 TEUR) zu einer Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwerts um 347 TEUR.

Wesentliche Geschäftsvorfälle

Es gab keine Geschäftsvorfälle, die wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss der Jenoptik zum 31. März 2019 hatten.

Aufgliederung wesentlicher Abschlussposten

Umsatzerlöse. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach Divisionen und Regionen ist in der Segmentberichterstattung auf Seite 25 dargestellt. Die Umsätze wurden überwiegend zeitpunktbezogen realisiert. Die zeitraumbezogen realisierten Umsätze enthalten Dienstleistungen wie zum Beispiel kundenspezifische Entwicklungsprojekte sowie insbesondere in den Divisionen Light & Optics sowie VINCORION zeitraumbezogen realisierte Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen.

Sachanlagen. Der Anstieg der Sachanlagen resultierte insbesondere aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung von Nutzungsrechten (vgl. Ausführungen zu IFRS 16).

Sachanlagen

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Grundstücke, Bauten 149.578 99.239
Technische Anlagen und Maschinen 46.427 46.567
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 28.264 24.686
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.745 15.438
Gesamt 241.015 185.930

Vorräte

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 75.617 70.414
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 98.527 85.691
Fertige Erzeugnisse und Waren 22.748 18.214
Geleistete Anzahlungen 2.258 1.283
Gesamt 199.151 175.602

Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 127.954 126.219
Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungen 3.514 4.527
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 941 263
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 378 190
Gesamt 132.787 131.198

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 95.281 108.227
Leasingverbindlichkeiten 52.471 3.178
Gesamt 147.752 111.405

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.243 9.294
Leasingverbindlichkeiten 9.703 829
Gesamt 29.946 10.123

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 58.863 60.074
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 33 16
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 23 11
Gesamt 58.919 60.102

Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR 31.3.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 12.939 9.779
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.364 4.353
Abgrenzungen 1.437 1.768
Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 2.809 3.003
Gesamt 21.549 18.903

Finanzinstrumente

Die aufgeführten Buchwerte der Posten Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Zahlungsmittel, bedingte Verbindlichkeiten und Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst.

Finanzielle Vermögenswerte

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in TEUR Bewertungs-

kategorie

nach IFRS 91)
Buchwert

31.3.2019
Buchwert

31.12.2018
Finanzanlagen
Kurzfristige Geldanlagen AC 59.780 59.476
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen FVTOCI 1.571 1.569
Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen - 5.382 5.191
Ausleihungen AC 10 10
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 132.787 131.198
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Derivate mit Hedge-Beziehung - 0 128
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.197 1.871
Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 895 5.460
Zahlungsmittel AC 78.712 89.255

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)

FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)

Finanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR Bewertungskategorie

nach IFRS 91)
Buchwert

31.3.2019
Buchwert

31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 115.524 117.521
Verbindlichkeiten aus Leasing - 62.174 4.007
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 58.989 60.171
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Verbindlichkeiten FVTPL 1.679 1.671
Derivate mit Hedge-Beziehung - 5.002 3.169
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 555 48
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 4.165 5.288

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)

FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

Im Rahmen des Kapitalmanagements werden regelmäßig neue Geldanlagen getätigt sowie Rückzahlungen zum planmäßigen Fälligkeitstermin vereinnahmt. Im Berichtszeitraum ergaben sich keine Veränderungen in den kurzfristigen Geldanlagen.

Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht:

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in TEUR Buchwerte

31.3.2019
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.571 0 0 1.571
(1.569) (0) (0) (1.569)
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 0 0 0
(Vermögenswerte) (128) (0) (128) (0)
Derivate ohne Hedge-Beziehung 1.197 0 1.197 0
(Vermögenswerte) (1.871) (0) (1.871) (0)
Bedingte Verbindlichkeiten 1.679 0 0 1.679
(1.671) (0) (0) (1.671)
Derivate mit Hedge-Beziehung 5.002 0 5.002 0
(Verbindlichkeiten) (3.169) (0) (3.169) (0)
Derivate ohne Hedge-Beziehung 555 0 555 0
(Verbindlichkeiten) (48) (0) (48) (0)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Reuters, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.

Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet.

Die zum 31. März 2019 passivierten bedingten Verbindlichkeiten resultierten im Wesentlichen aus den im Rahmen des Erwerbs der OTTO-Gruppe vereinbarten variablen Kaufpreisbestandteilen, die mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.234 TEUR als Verbindlichkeit erfasst wurden. Die Auszahlung dieser variablen Kaufpreisbestandteile wird erwartungsgemäß 2020 erfolgen. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf eine Abzinsung verzichtet. Weiterhin wurden variable Kaufpreisbestandteile in Höhe von 445 TEUR passiviert, die im Zusammenhang mit der Akquisition der Five Lakes Automation LLC vereinbart worden waren.

Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

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in TEUR Anteile an nicht konsolidierten verbundener

Unternehmen und Beteiligungen
Bedingte

Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2019 1.569 1.671
Währungseffekt 2 8
Stand zum 31.3.2019 1.571 1.679

Angaben über Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseiten unter www.jenoptik.de unter Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.

Rechtsstreitigkeiten

Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. Sofern diese Verfahren erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind sie im Konzernabschluss 2018 beschrieben. Bis zum 31. März 2019 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die auf Basis der aktuellen Einschätzung wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es gab zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Vorgänge nach dem Bilanzstichtag zum 31. März 2019, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Jena, 8. Mai 2019

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Dr. Stefan Traeger

Vorsitzender des Vorstands
Hans-Dieter Schumacher

Finanzvorstand

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