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Muehlhan AG

Annual Report May 10, 2019

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Annual Report

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Muehlhan AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bericht des Aufsichtsrats

Muehlhan setzte auch im Jahr 2018 die positive Entwicklung fort. Mit einem EBIT von € 10,1 Mio. und einer Verbesserung der EBIT-Marge von 3,4 % auf 3,8 % wurden die internen Ziele erreicht und die Erwartungen voll erfüllt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit entwickelte sich vor dem Hintergrund des Umsatzwachstums mit € 11,4 Mio. zufriedenstellend. Der Geschäftsbereich Öl & Gas profitierte von einer gestiegenen Nachfrage nach Wartungsdienstleistungen als Folge der zeitweisen Stabilisierung des Ölpreises und konnte ein deutlich verbessertes Ergebnis erzielen. Im Bereich Renewables konnte die Rückkehr zur Profitabilität nicht nur bestätigt, sondern durch den erfolgreichen Einstieg ins Offshore-Dienstleistungsgeschäft gesteigert werden. Unerwartet schwierig gestaltete sich der Markteintritt in den Gerüstbau in Dänemark. Dieser belastete das Ergebnis des Segments Industrie/Infrastruktur trotz gestiegenen Umsatzes. Im Geschäftsbereich Schiff kam es aufgrund eines branchenweiten Mangels an qualifizierten Stahlbau-Fachkräften zu ungeplantem Mehraufwand und somit zu einem leichten Umsatz- und Ergebnisrückgang. Es wird erwartet, dass sich alle Geschäftsbereiche trotz herausfordernder Marktbedingungen weiterhin positiv entwickeln, wobei die wesentlichen Chancen unverändert in den Märkten Öl & Gas sowie Renewables gesehen werden.

Die strategischen Herausforderungen aus den Märkten haben sich im Jahr 2018 nicht wesentlich verändert und werden Vorstand und Aufsichtsrat auch im laufenden Geschäftsjahr beschäftigen:

Der maritime Sektor in Europa fokussiert sich weiterhin auf den Bau von Spezialschiffen, insbesondere Megayachten, Kreuzfahrt- und Marineschiffen, sowie Aufträgen aus der Windenergiebranche und kann damit die Auslastung nachhaltig sichern. Muehlhan als hochspezialisierter und professioneller Dienstleister mit einem hohen Organisationsgrad wird davon profitieren können.
Der Öl- und Gasmarkt stabilisierte sich zunächst im Jahr 2018 als Folge des steigenden Ölpreises mit positiven Auswirkungen auf das Investitions- und Ausgabenverhalten der Marktteilnehmer. Im 4. Quartal sank der Ölpreis dann deutlich. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich der Markt trotz möglicher kurzfristiger Schwankungen mittel- und langfristig positiv entwickeln wird.
Im Windenergiemarkt wird eine positive Entwicklung mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das zukünftige Geschäft von Muehlhan erwartet. Muehlhan hat sich zu einem Full-Service-Anbieter für die Windkraftbranche entwickelt und begleitet von der Produktion über die Montage bis zur Wartung bestehender Anlagen den gesamten Lebenszyklus von Offshore-Windenergieanlagen.
Im Bereich Industrie/Infrastruktur wurde das Dienstleistungsspektrum der Gruppe in den letzten Jahren regional ausgeweitet und das Leistungsportfolio erweitert, um den Kunden die gewünschten Dienstleistungsumfänge vor Ort anbieten zu können.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Wie auch in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich mit dem Vorstand des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit sorgfältig überwacht. Auch außerhalb der Sitzungen standen Aufsichtsrat und Vorstand in engem Kontakt. So tauschte sich der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Unternehmensentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle aus.

Der regelmäßige schriftliche und mündliche Bericht des Vorstands an den Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der Muehlhan Gruppe sowie der Muehlhan AG bildete auch 2018 den Kern der Zusammenarbeit der Organe. Unter besonderer Beachtung stand dabei weiter die Ausrichtung und Anpassung der Muehlhan Gruppe an die aktuelle und für die Zukunft erwartete Marktsituation. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat umfassend über die finanzielle Lage der Muehlhan AG und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklungen sowie über die kurz- und mittelfristigen Unternehmensplanungen.

Insgesamt fanden im Jahr 2018 acht Sitzungen am 6. Februar, 20. März, 14. Mai, 13. Juni, 10. Juli, 17. September, 29. Oktober und 13. Dezember 2018 unter Teilnahme des Vorstands statt. In der Sitzung am 13. Juni und in der Telefonkonferenz am 17. September hat ein Vorstand entschuldigt nicht teilgenommen. In der Sitzung am 13. Juni hat ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt nicht teilgenommen. Es wurden keine Beschlüsse gefasst. Das Mitglied wurde am Folgetag in der Telefonkonferenz über die Sitzung informiert. Ansonsten haben jeweils alle Aufsichtsräte und Vorstandsmitglieder an den Sitzungen teilgenommen. Gegenstand regelmäßiger Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung sowie die Finanzlage und Liquiditätsentwicklung der Muehlhan AG und der Gruppe.

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschäftssituation wurde auch ausführlich die Entwicklung der Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens in den internationalen Märkten erörtert.

Sofern der Aufsichtsrat weitere Informationen benötigte, wurden diese vom Vorstand unverzüglich mündlich und schriftlich zur Verfügung gestellt. Durch den regelmäßigen Austausch und die Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat, auch zwischen den Sitzungen, war jederzeit sichergestellt, dass Einzelfragestellungen zu wesentlichen Entwicklungen und Geschäftsvorfällen bei Muehlhan ohne Zeitverzögerungen beraten und entschieden werden konnten.

Neben den turnusmäßigen Themen wurden während der Aufsichtsratssitzungen 2018 insbesondere folgende Themen vertiefend erläutert:

In der Aufsichtsratssitzung vom 6. Februar 2018 wurden neben der Erörterung des vergangenen Geschäftsjahres die Auswirkungen des im Ietzten Quartal des Vorjahres bekannt gewordenen Asbest-Schadensfalls in den Niederlanden besprochen.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 20. März 2018 war der Konzernabschluss und die Konzernabschlussprüfung 2017.

In der Sitzung am 14. Mai 2018 am Tag vor der Hauptversammlung wurden die aktuellen Ergebnisse erläutert und die Hauptversammlung am Folgetag vorbereitet.

Am 13. Juni 2018 wurde die Entwicklung der im Vorjahr gegründeten Tochtergesellschaft Muehlhan Wind Service A/S besprochen. Am Folgetag wurden in einer Telefonkonferenz die Ergebnisse besprochen.

Am 10. Juli 2018 wurde in der Aufsichtsratssitzung über die aktuellen Ergebnisse und Entwicklungen gesprochen.

In einer Telefonkonferenz am 17. September 2018 wurde der Aufsichtsrat über einen Großbrand bei einem Kunden der Tochtergesellschaft Muehlhan Deutschland GmbH informiert und eventuelle Auswirkungen wurden diskutiert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 29. Oktober 2018 waren die aktuellen Ergebnisse, strategische Themen sowie ein neues Incentivierungsprogramm für das Management.

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres am 13. Dezember 2018 wurde das Budget 2019 erörtert und beschlossen. Außerdem berichtete die Geschäftsführung der polnischen Tochtergesellschaft Muehlhan Polska Sp. z o.o. über aktuelle Entwicklungen.

Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Muehlhan AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB), der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) in Verbindung mit § 315e HGB aufgestellt.

Der Aufsichtsrat beauftragte die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gemäß Hauptversammlungsbeschluss der Muehlhan AG vom 15. Mai 2018 mit der Abschlussprüfung der Muehlhan AG und des Konzerns. Warth & Klein Grant Thornton hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und den Jahresabschluss der Muehlhan AG zum 31. Dezember 2018 wie auch den Lagebericht der Muehlhan AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

Prüfungsschwerpunkte waren:

Umsatzerlösrealisierung nach IFRS 15, insbesondere bei langfristigen Fertigungsaufträgen
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Ausweis und die Bewertung von Sicherungseinbehalten durch Kunden nach IFRS 9
Ausweis und Bewertung von Einkommensteuern
Bewertung von Geschäfts- oder Firmenwerten

Der Abschlussprüfer hat entsprechend § 317 Abs. 4 HGB geprüft und befunden, dass der Vorstand ein Überwachungssystem eingerichtet hat, die gesetzlichen Anforderungen zur Früherkennung existenzbedrohender Risiken für das Unternehmen erfüllt sind und der Vorstand geeignete Maßnahmen ergriffen hat, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Risiken abzuwehren.

Jedem Aufsichtsratsmitglied wurden der Jahresabschluss der Muehlhan AG und der Konzernjahresabschluss, die Lageberichte zum Jahresabschluss der Muehlhan AG und zum Konzernjahresabschluss, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die dazugehörigen Prüfungsberichte zur eigenständigen Prüfung übersandt. In der Sitzung vom 19. März 2019 hat der Aufsichtsrat alle Unterlagen im Beisein der Wirtschaftsprüfer noch einmal eingehend erörtert und geprüft. Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keinerlei Einwände gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Muehlhan AG und den Konzernjahresabschluss sowie die Ergebnisse der Abschlussprüfungen und billigt den Jahresabschluss der Muehlhan AG und deren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Jahresergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an.

Prüfung des Abhängigkeitsberichts gemäß § 312 Abs. 2 und 3 AktG

Der Abschlussprüfer hat auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht und den Prüfungsbericht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands, die im Konzernlagebericht wiedergegeben ist.

Dank und Ausblick

Das Geschäftsjahr 2018 war für die Muehlhan Gruppe ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer stabilen und nachhaltig profitablen Geschäftsentwicklung. Der Vorstand hat erfolgreich am Ausbau des Dienstleistungsportfolios in den bearbeiteten Märkten und Regionen gearbeitet und damit eine gute Grundlage für zukünftige Herausforderungen geschaffen.

Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand gerne auch weiterhin auf seinem Kurs zur nachhaltigen Sicherung der Zukunft der Muehlhan Gruppe. Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern des Konzerns für die geleistete Arbeit und ihr hohes Engagement sowie den Muehlhan-Kunden und -Geschäftsfreunden für ihr fortgesetztes Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Hamburg, im März 2019

Philip Percival, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Muehlhan AG

Konzernlagebericht

I. Überblick

Im Jahr 2018 hat Muehlhan die internen Erwartungen und Vorgaben erfüllt und zum Teil übertroffen: Die Umsatzerlöse stiegen um 8,1 % auf € 267,8 Mio. Das EBIT stieg um 18,0 % von € 8,5 Mio. auf € 10,1 Mio. Die EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend von 3,4 % auf 3,8 %. Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um 18,7 % auf € 5,5 Mio., nach € 4,7 Mio. im Vorjahr. Nach dem Abzug der Fremdanteile steht den Eigenkapitalgebern von Muehlhan ein Ergebnis von € 5,0 Mio. zu, dies entspricht einem Anstieg um 22,8 %. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist vor dem Hintergrund des Umsatzwachstums mit € 11,4 Mio. zufriedenstellend.

Die deutlichen und regelmäßigen Ergebnisverbesserungen belegen die Gültigkeit der vom Management konsequent und nachhaltig umgesetzten strategischen Maßnahmen. Auch das stetige Arbeiten an zahlreichen operativen Stellschrauben zeigt Wirkung und trägt damit zum Unternehmenserfolg bei.

Zu den strategischen Weichenstellungen der letzten Jahre zählen unter anderem die Fokussierung auf die beiden Wachstumsmärkte Öl & Gas und Renewables sowie die Erweiterung und Komplettierung des Dienstleistungsangebots, um in allen Märkten alle von Muehlhan erwarteten Dienstleistungen anbieten zu können. Akquisitionen oder Neugründungen von Gesellschaften ordnen sich bei Muehlhan stets diesen strategischen Vorgaben unter; so auch die Gründung der Muehlhan Wind Service A/S im Jahr 2017, die im Berichtsjahr bereits ein beeindruckendes Wachstum vorweisen kann.

Auf der operativen Ebene arbeitet das Management an einer Vielzahl von Parametern: Präzisere Auswahlkriterien bei Projekten und die strikte Anwendung von Risikomanagementmaßnahmen tragen dazu bei, Projektverluste zu vermeiden. Ein verbessertes und systemgestütztes Projektcontrolling ermöglicht es, Abweichungen vom Plan früher zu erkennen und damit gegenzusteuern zu können.

Der Geschäftsbereich Öl & Gas profitierte von einer gestiegenen Nachfrage nach Wartungsdienstleistungen als Folge der zwischenzeitlichen Stabilisierung des Ölpreises sowie internen Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung und konnte ein deutlich verbessertes Ergebnis erzielen. Als einer der langjährigen Full-Service-Anbieter in diesem Markt will Muehlhan in diesem Markt weiter wachsen und dürfte von der gestiegenen Nachfrage nach umfassenden Wartungsdienstleistungen profitieren.

Der Geschäftsbereich Renewables ist nach turbulenten Anfangsjahren zwischenzeitlich auf einen stabilen Wachstumspfad eingeschwenkt. Als Full-Service-Anbieter, der sowohl die Hersteller von Windkraftanlagen als auch die Betreiber von Offshore-Windparks über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen unterstützt, ist Muehlhan exzellent positioniert, um in Zukunft in den unterschiedlichen Teilmärkten weiter zu wachsen. Durch den Einstieg in das Service- und Wartungsgeschäft konnte zudem die Abhängigkeit vom langfristig rückläufigen und schwankungsanfälligeren Offshore-Neubaugeschäft verringert werden.

Der Vorstand erwartet auch für die Zukunft ein Anhalten des Aufwärtstrends der Muehlhan Gruppe. Diese Zuversicht stützt sich auf die erhöhte Widerstandsfähigkeit der Gruppe aufgrund der strategischen Umbaumaßnahmen der letzten Jahre sowie das zunehmend breitere Portfolio an Dienstleistungen. Operativ tragen das strikte Risikomanagement und kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen zum Erfolg der Gruppenunternehmen bei.

II. Grundlagen des Konzerns

1. Konzernstruktur

Die Muehlhan AG (MYAG), Hamburg, ist die Holdinggesellschaft von insgesamt 35 unmittelbar und mittelbar gehaltenen Gesellschaften in Europa, dem Nahen Osten, Nordamerika und dem Rest der Welt. Davon werden derzeit 32 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft wird die Muehlhan AG im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die Muehlhan Gruppe bietet ihren Kunden als einer der wenigen Full-Service-Anbieter ein diversifiziertes Spektrum an Industriedienstleistungen. Muehlhan vereint einen hohen Organisationsgrad, eine große technologische Kompetenz, die Erfahrung von mehr als 130 Jahren und einen hohen Qualitätsanspruch zu einem professionell-industriellen Ansatz und erfüllt damit die höchsten Qualitätsansprüche unserer Kunden in einem ansonsten noch weitgehend handwerklich geprägten Wettbewerbsumfeld.

Die angebotenen Dienstleistungen erstrecken sich auf Arbeiten an Schiffen, Öl- und Gasinstallationen zu Wasser und zu Land, Windkraftanlagen zu Wasser und zu Land, Industrieanlagen und Tätigkeiten an Bau- und Infrastrukturprojekten.

2. Dienstleistungen

Die Muehlhan Gruppe bietet folgende Dienstleistungen an:

Oberflächenschutz: Muehlhan erbringt in allen Märkten Dienstleistungen im Bereich Oberflächenschutz. Diese tragen maßgeblich zum Schutz und Erhalt von Anlagen sowie maritimer und industrieller Infrastruktur bei.

Dazu gehören:

die Reinigung und Stahlvorbereitung,
das Strahlen mit unterschiedlichsten Verfahren, unter anderem Ultrahochdruck-Wasserstrahlen, Trockenstrahlen, Höchstdruck-Nassstrahlen und Sponge-Jet,
die Metallisierung von Oberflächen,
die Beschichtung von Oberflächen mit Farbsystemen sowie Klebefolien.

Passiver Brandschutz: Der passive Brandschutz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Er findet seine Anwendung in der Industrie, der Infrastruktur sowie im Öl- und Gassektor. Dabei werden durch zementartige und intumeszierende Materialien statisch belastete Strukturen geschützt, um ihre Stabilität im Brandfall möglichst lange zu gewährt eisten. Damit bleiben die tragenden Strukturen mit Notausgängen, Treppen und Dachstrukturen länger zugänglich für Notfallteams und Feuerwehr und retten damit Leben.

Gerüstbau und Zugangstechnik: Der Gerüstbau und die Zugangstechnik sind Wachstumsfelder der Gruppe, da beide Dienstleistungen eng mit dem Ausbau der Geschäftsfelder Öl & Gas und Renewables verbunden sind. Gerüstbau- und Zugangstechnikdienstleistungen erbringt Muehlhan dementsprechend sowohl an Land als auch offshore. Muehlhan ist ein wichtiger Partner für Bauunternehmen im Hoch- und Fassadenbau, für Öl- und Gasexploitationsgesellschaften, Unternehmen im Bereich der Windkraft und für Werften. Als eines von wenigen Unternehmen erfüllt Muehlhan die hohen technischen Anforderungen, die an den Bau von Offshore-Transformer-Stationen und Fundamenten für Offshore-Windparks gestellt werden, und bietet Spezialzugangstechniken wie Hebebühnen, hydraulische Arbeitsbühnen und seilgestützte Zugangstechniken an. Außerdem hat Muehlhan das Know-how und die technischen Möglichkeiten, individuelle und komplexe Gerüst- und Tribünenkonstruktionen zu installieren.

Stahlbau: Stahlbaudienstleistungen werden sowohl für Werft- als auch Industrie- und Infrastrukturkunden erbracht. Die Dienstleistungen im Stahlbau umfassen Schweißarbeiten bei Schiffen, Brücken und Offshore-Anlagen sowie Installationsarbeiten bei Windturbinen, Schornsteinen, Schiffen und sonstigen Industrieanlagen. Aufgrund der hohen Kompetenz bietet Muehlhan auch Ausbildungslehrgänge und Trainings an.

Isolierung: Die Kälteisolierung, die Wärme- und Schalldämmung sowie Vollbeschichtungen und Isolierungssanierungen sind insbesondere bei Industrieanlagen und Bauprojekten von großer Bedeutung und helfen, langfristig Kosten zu senken und Umweltstandards einzuhalten.

Mit der dänischen Tochtergesellschaft Muehlhan Wind Service A/S, Middelfart/Dänemark, bietet Muehlhan sämtliche Dienstleistungen rund um Windkraftanlagen an. Das Portfolio der Gesellschaft umfasst unter anderem Montagearbeiten, Installationen, Service-Dienstleistungen, elektrische Arbeiten sowie den Oberflächenschutz.

III. Ziele und Strategie

Die strukturellen Änderungen der maritimen Märkte der letzten Jahre und die damit verbundene Verschärfung des Wettbewerbs hatten das Management in den vergangenen Jahren dazu veranlasst, die Strategie neu auszurichten, um die Abhängigkeit vom klassischen Schiffsneubau zu verringern. Die Ergebnisentwicklung der Gruppe hat gezeigt, dass diese Strategie richtig war, und der Umsetzungsprozess hat zwischenzeitlich weitgehend seinen Abschluss gefunden. Elemente dieser Strategie sind:

1. Fokussierung auf den Ausbau der Geschäftsbereiche Öl & Gas und Renewables

Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Ausweitung der Aktivitäten im Öl- und Gassektor sowie im Bereich Renewables (Windkraft). Die mehrjährige Phase niedriger Ölpreise hat deutliche Spuren in der Wertschöpfungskette der Öl- und Gasbranche hinterlassen. Der deutliche Anstieg des Ölpreises im Berichtsjahr dürfte jedoch trotz des Preisrückgangs im letzten Quartal 2018 einen Abbau des Rückstaus an Wartungs- und Investitionstätigkeiten der Exploitationsgesellschaften auslösen. Muehlhan sieht unverändert die Chance, in diesem Markt die eigene Position weiter auszubauen. Der Markt der erneuerbaren Energien und hier insbesondere der Bereich Offshore-Windkraft wird Muehlhan in Europa und Nordamerika neue Wachstumsfelder öffnen. Muehlhan arbeitet daran, seine Position als anerkannter Spezialist für Oberflächenbeschichtungen auszubauen und mit neuen Dienstleistungsangeboten als Full-Service-Anbieter sowohl für Hersteller von Windkraftanlagen als auch für Betreiber von Offshore-Windparks vom Wachstum in diesem Markt zu profitieren.

2. Anpassung und Erweiterung des Dienstleistungsangebotes

Der Ausbau der Geschäftsbereiche Öl & Gas, Renewables sowie Industrie/ Infrastruktur erfordert eine Anpassung und Erweiterung der angebotenen Dienstleistungspalette. Kunden wünschen im maritimen Bereich üblicherweise den Oberflächenschutz als eigenständige Dienstleistung. Die Öl- und Gasmärkte sowie Industriekunden verlangen dagegen zumeist ein komplettes Dienstleistungspaket aus Gerüstbau, Isolierung, Oberflächenschutz, Brandschutz, Industriereinigung und zerstörungsfreier Materialprüfung. Im Bereich Renewables suchen die großen Hersteller von Windturbinen und Windkraftparkbetreiber ebenfalls nach Unternehmen, die ein möglichst breites Dienstleistungsangebot aus einer Hand anbieten können. Um den Anforderungen gerecht zu werden, weitet Muehlhan - wo möglich und sinnvoll - sein Dienstleistungsangebot aus, passt es den Anforderungen an und verbessert die Vernetzung der einzelnen Dienstleistungen, um den Kunden ein optimales Paket an Dienstleistungen anbieten zu können. Als Beispiel ist die im Vorjahr erfolgte Gründung der Tochtergesellschaft Muehlhan Wind Service A/S in Dänemark zu nennen, mit der Muehlhan im Bereich Windkraftanlagen das Dienstleistungsangebot deutlich erweitert und bereits ein anerkannter Dienstleister der großen Windkraftanlagenhersteller und -betreiber ist.

3. Profitabilität und führende Marktposition

Die Gruppe konzentriert ihr Geschäft im Wesentlichen auf Europa, den Nahen Osten und Nordamerika. Jedes lokale Engagement wird an strengen Kriterien wie Profitabilität, Nachhaltigkeit, Portfoliobreite und Mindestgröße gemessen. Sollten diese nicht nachhaltig erfüllt werden, wird ein Standort verkauft oder geschlossen. Ziel ist, die Profitabilität und damit den "Shareholder-Value" der Gruppe langfristig zu erhöhen.

Nachdem in den Vorjahren die Muehlhan Wind Service A/S in Dänemark und die Ruwad Al Athaiba International LLC im Oman neu gegründet wurden und in den Niederladen und in Dänemark durch Akquisitionen der Gerüstbau gestärkt wurde, ist Muehlhan im Berichtsjahr organisch gewachsen und hat sich auf die Entwicklung und Konsolidierung der bestehenden Gesellschaften konzentriert.

Management und Aufsichtsrat streben eine führende Marktposition in allen Bereichen innerhalb eines Zeitraumes von fünf bis sieben Jahren an. In einem überwiegend kleinteilig geprägten Wettbewerbsumfeld kompensiert Muehlhan die zum Teil vorhandenen Strukturkostenvorteile kleinerer Wettbewerber durch permanente Investitionen in Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, kurzfristig verfügbare Kapazitätsreserven, technische Innovationen, höhere Qualität, professionelle Projektabwicklung und höhere Produktivität sowie in die finanziellen Möglichkeiten eines international tätigen Konzerns.

4. Qualität, Sicherheit und Umweltschutz

Neben den klassischen Kundenanforderungen nach Preis, Effizienz und Produktivität, kurzer Projektlaufzeit sowie verlässlicher Abwicklung werden auch die umfassende und ordnungsgemäße Dokumentation der Maßnahmen und Abwicklung eines Großprojekts sowie die Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Bestimmungen zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit zu immer wichtigeren Wettbewerbskriterien. Muehlhan unternimmt alles Notwendige, um jederzeit sämtliche Bestimmungen zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit einzuhalten und Unfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Erreicht werden diese Ziele durch effektives Training, regelmäßige Schulungen und aufmerksames Handeln in allen Bereichen.

All dies ist in dem integrierten Management-System der Muehlhan Gruppe zusammengefasst, das regelmäßig vom Bureau Veritas nach DIN EN ISO 9001:2015 (Quality Management Systems), DIN EN ISO 14001:2015 (Environmental Management Systems) und OHSAS 18001:2007 (Occupational Health and Safety Management Systems) zertifiziert wird.

Dadurch kann Muehlhan den stetig wachsenden Ansprüchen der weltweiten Kunden und der Behörden auf den Feldern Qualität, Termintreue, Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und nachhaltiger Umweltschutz jederzeit gerecht werden und damit die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Außerdem lebt Muehlhan einen fairen und gesetzeskonformen Umgang mit Mitarbeitern und Subunternehmern.

5. Finanzielle Stabilität und ein hoher Organisationsgrad

Wesentliche Unterscheidungskriterien gegenüber Wettbewerbern sind die stabile Finanzkraft, der finanzielle Spielraum für Wachstumsinitiativen und der hohe Organisationsgrad der Gruppe. Die Finanzkraft wird jederzeit stabil gehalten und langfristig ausgebaut. Aus Perspektive der Kunden ist Muehlhan somit ein verlässlicher und finanziell stabiler Partner, dem ein oder auch mehrere Großprojekte anvertraut werden können. Der hohe Organisationsgrad wird dabei stetig weiter optimiert und Synergie- und "Best-Practice-Effekte" intensiver genutzt.

IV. Steuerung des Konzerns

1. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Führung der Muehlhan Gruppe obliegt einem dreiköpfigen Vorstand. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen. Er berät und begleitet den Vorstand in der Leitung des Unternehmens und erörtert regelmäßig wesentliche Themen wie Planung, Strategie, Geschäftsentwicklung sowie Chancen und Risiken.

Die Steuerung der Muehlhan Gruppe erfolgt vom Unternehmenssitz in Hamburg nach klassischen finanz-, vermögens- und ertragswirtschaftlichen Kennzahlen, die monatlich bereitgestellt werden. Die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Leistungsindikatoren sind der Umsatz und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern). Die operative Steuerung der Gruppe erfolgt primär nach Regionen. Die strategische Steuerung erfolgt nach Geschäftsbereichen.

Daneben legt die Muehlhan Gruppe ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften und damit einhergehend auf die Vermeidung von Unfällen. Als nichtfinanziellen Leistungsindikator nutzt Muehlhan die interne Unfallstatistik mit der Kenngröße Unfallrate, definiert als Unfälle pro Million Arbeitsstunden. Alle operativen Gesellschaften melden dazu monatlich die Arbeitsunfälle und die geleisteten Stunden der Mitarbeiter und Subkontraktoren an die zentrale Verantwortliche für SHEQ (Safety, Health, Environment and Quality) in Hamburg.

2. Regionen

Die Muehlhan Gruppe ist aktuell auf drei Kontinenten präsent. In Europa ist die Gruppe mit 17 Tochterunternehmen vertreten. Im Nahen Osten ist die Muehlhan Gruppe mit vier operativen Gesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar und im Oman vertreten. Unter anderem durch die Gründung einer Gesellschaft in Saudi-Arabien im Berichtsjahr wird der Ausbau der Aktivitäten in der Region fortgesetzt. In Nordamerika ist Muehlhan hauptsächlich in den Staaten an der Westküste präsent. Die Region Rest der Welt umfasst die im Wesentlichen auf Ölförderanlagen vor den Küsten Brasiliens und Afrikas aktive MSI mit ihren zwei Tochtergesellschaften.

3. Geschäftsbereiche

Der Bereich Schiff umfasst sowohl den Bereich Schiffsneubau als auch den Bereich Schiffsreparatur in Europa. Der Konsolidierungs- und Schrumpfungsprozess in diesem Markt dürfte weitestgehend abgeschlossen sein. Die verbleibenden Werften in Europa konzentrieren sich auf den Bau von Spezialschiffen, insbesondere Megayachten, Kreuzfahrt- und Marineschiffen, sowie den Bau von Offshore-Windkrafttürmen, Umspannplattformen und sonstigen Komponenten für Offshore-Windkraftanlagen. Muehlhan bedient Reedereien und Werften mit hochwertigen Oberflächenbeschichtungen bei Neubauten und einem breit gefächerten Leistungsspektrum in den Bereichen Wartung und Erneuerung von Oberflächenbeschichtungen. Das Spektrum reicht von kurzfristigen Reparaturarbeiten an Außenwänden bis hin zur komplexen Sanierung von Wasser-, Ballast-, Treibstoff- und Cargotanks.

Im Geschäftsbereich Öl & Gas wird das Geschäft mit Kunden aus der Öl- und Gasindustrie zu Wasser und zu Land zusammengefasst. Muehlhan ist dabei Partner von großen Unternehmen in den Bereichen Öl & Gas Offshore sowie der Petrochemie. Die in diesen Bereichen erworbene hohe Kompetenz für Oberflächenschutz, Brandschutz, Isolierung und Gerüstbau baut die Gruppe kontinuierlich weiter aus.

Den wachsenden Markt der Renewables - der regenerativen Energien rund um Windkraftanlagen zu Wasser und zu Land - bedient Muehlhan mit Oberflächenschutzdienstleistungen insbesondere für Windkrafttürme und Umspannplattformen. In den vergangenen Jahren hat sich die Gruppe zu einem Spezialisten der Turmbeschichtung und damit zu einem begehrten Partner der führenden Windkraftanlagenhersteller entwickelt. Seit dem Jahr 2017 bietet Muehlhan über die Muehlhan Wind Service A/S in Dänemark weitere Dienstleistungen wie Installations- und Servicearbeiten an und entwickelt sich damit zu einem Full-Service-Anbieter in diesem Bereich.

Im Geschäftsbereich Industrie/Infrastruktur liefert Muehlhan langlebige Beschichtungslösungen, Stahlarbeiten und Gerüstbau für industrielle Kunden, für Brückenneubauten und -sanierungen, Schleusen, Wasserversorgungs- und Verkehrsinfrastrukturprojekte sowie den Sondermaschinenbau. Neben Dienstleistungen vor Ort beim Kunden betreibt Muehlhan auch stationäre Strahl- und Beschichtungshallen. Ein Leistungsfeld mit zunehmender Bedeutung ist der passive Brandschutz, der bei großen Stahlkonstruktionen wie Flughäfen, Brücken, Wolkenkratzern und industriellen Bauten zur Anwendung kommt.

V. Forschung und Entwicklung

Traditionell treibt die Muehlhan Gruppe eigene Entwicklungen und den Einsatz innovativer Technologien voran und dürfte eines von wenigen Unternehmen im Bereich des Oberflächenschutzes sein, in dem aktiv Forschung und Entwicklung in diesem Bereich betrieben wird. Die Arbeit umfasst eigene Projekte zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität, aber auch die Mitarbeit in internationalen, standardsetzenden Organisationen sowie die Zusammenarbeit mit diversen Forschungseinrichtungen.

Muehlhan versteht sich als technologischer Marktführer auf dem Gebiet des Oberflächenschutzes. Neben zahlreichen Patenten arbeitet die Gruppe aktiv an Produkten und Geräten zur Weiterentwicklung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Oberflächenschutzes. Hierzu werden im Konzern zwei Mitarbeiter exklusiv beschäftigt sowie bei Bedarf weitere Mitarbeiter hinzugezogen. Darüber hinaus findet eine enge Zusammenarbeit mit renommierten Forschungsinstituten und weiteren spezialisierten Fremdfirmen statt. Der Aufwand für F&E-Aktivitäten beträgt € 0,3 Mio. und setzt sich im Wesentlichen aus Personalaufwendungen zusammen.

VI. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1

Die Weltwirtschaft wies im Berichtsjahr ein Wachstum von rd. 3,7 % auf, das sich damit auf dem Niveau des Vorjahres bewegte. Im letzten Quartal 2018 zeigten sich jedoch bereits Abflachungstendenzen, von denen erwartet wird, dass sie sich 2019 fortsetzen werden. Wesentlicher Treiber der Weltwirtschaft war einmal mehr China mit einem Wachstum des BIP von rd. 6,6 %. Der Euroraum zeigte ein Wachstum von 2,0 %, die USA von 2,9 %. Während Asien und Europa leicht hinter ihre jeweiligen Vorjahreswachstumsraten zurückfielen, steigerte sich das BIP der USA deutlich von 2,2 % im Jahr 2017 auf den aktuellen Wert von 2,9 %.

Durch die politischen Unsicherheiten in allen Weltregionen wird eine gedämpfte Entwicklung in den Bereichen Handel, Produktion und Investitionen und damit ein deutlicher Rückgang des Wirtschaftswachstums erwartet. Die Wahrscheinlichkeit von unvorhergesehenen negativen Überraschungen ist dabei größer ist als die Wahrscheinlichkeit positiver Überraschungen.

Die Auswirkungen der Finanzkrise und die großen Unsicherheiten der zukünftigen Entwicklung haben dazu geführt, dass das Zinsniveau auf einem historisch niedrigen Niveau verblieben ist. Für die Zukunft wird aber mit einer behutsamen Normalisierung der Geldmarktpolitik in den USA und Großbritannien und, als Konsequenz, mit steigenden Zinsen gerechnet.

Der Ölpreis ist im Jahr 2018 von 67 US-Dollar/Barrel bis Ende des 3. Quartals auf rund 85 US-Dollar/Barrel gestiegen, bevor er im letzten Quartal 2018 auf ca. 50 US-Dollar/Barrel zurückging. Die zukünftige Entwicklung des Preisniveaus wird sich im Spannungsfeld aus einem zunehmenden Förderangebot einerseits und zahlreichen politischen Konfliktherden andererseits bilden.

Es ist zu beachten, dass aufgrund der bestehenden und zunehmenden Risiken und Veränderungen sämtliche Prognosen zukünftiger Entwicklungen mit großen Unsicherheiten behaftet sind.

1 International Monetary Fund: Global Economic Outlook, Oktober 2018

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Bereich Schiff ist die Situation auf dem Weltmarkt unverändert schwierig und dürfte auch auf absehbare Zeit schwierig bleiben. Es herrschen nach wie vor große Überkapazitäten, insbesondere in der Containerschifffahrt, was die großen asiatischen Schiffbaunationen vor große Herausforderungen stellt. Die noch existierenden deutschen Werften sind dem Strukturwandel begegnet, indem sie sich erfolgreich als Anbieter von Spezialschiffen etabliert haben. Dies erlaubt es ihnen, die gegenüber der asiatischen Konkurrenz höheren Arbeitskosten durch eine höhere Wertschöpfung zu kompensieren. Sie bedienen vor allem Nischenmärkte wie den Marineschiffbau, Kreuzfahrtschiffe, Ro-Ro-Schiffe, Megayachten, aber auch Kunden im Bereich der Windkraft.

Die Entwicklung des Ölpreises war im Jahr 2018 für alle vom Öl- und Gassektor abhängigen Unternehmen zunächst erfreulich, bis im letzten Quartal 2018 der Ölpreis erneut deutlich auf bis zu 50 US-Dollar/Barrel absackte. Die Herausforderungen für die im Öl- und Gassektor tätigen Unternehmen sind damit nach wie vor groß. Die Sparmaßnahmen wie u. a. Personalfreistellungen und Verschieben von Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen erhöhten den Margendruck in der gesamten Wertschöpfungskette, sind inzwischen aber weitestgehend abgeschlossen und die Wartungs- und Investitionsaktivitäten der Ölexploitationsgesellschaften nehmen trotz des zuletzt wieder gesunkenen Ölpreises auch aufgrund eines aufgelaufenen Investitionsstaus langsam zu.

Als Zulieferunternehmen dieses Marktes hat auch Muehlhan seine Strukturen an die reduzierte Nachfrage und den erhöhten Kostendruck angepasst und sieht sich gerüstet, von den wieder anziehenden Investitionsaktivitäten profitieren zu können.

Im Bereich Renewables waren in Deutschland im Jahr 2018 Windkraftanlagen mit einer Leistung von knapp 60 GW installiert. Der Bereich Offshore steuerte mehr als 6 GW bei, nach 5 GW im Vorjahr. Weitere knapp 1 GW sind im Bereich Offshore aktuell im Bau. In anderen europäischen Ländern entwickelt sich der Bereich ähnlich positiv.2Für 2019 wird eine Fortsetzung der positiven Entwicklung im Bereich Offshore erwartet. Im Onshore-Bereich wird kurzfristig nur mit einer geringen Zunahme der Leistung gerechnet. Für Muehlhan bietet sich damit die Chance, seine großen Erfahrungen im Oberflächenschutz, im Gerüstbau und im Stahlbau einzubringen. Zusätzlich resultieren aus der Gründung der Muehlhan Wind Service A/S Wachstumsmöglichkeiten im Installations- und Servicegeschäft.

Der Bereich Industrie/Infrastruktur bedient unterschiedliche Märkte und Kunden. Im Hochbau hat Muehlhan vor allem im Nahen Osten und in Europa Dienstleistungen im Gerüstbau und passiven Brandschutz erbracht. In den USA profitiert die lokale Gruppengesellschaft von dem milliardenschweren Reparaturprogramm für die dort weit verbreiteten Brücken in Stahlbauweise, deren Korrosionsschutz erneuert werden muss.

2 Bundesverband WindEnergie: Publikationen vom 21. Januar und 29. Januar 2019

3. Geschäftsverlauf

Im Folgenden wird der Geschäftsverlauf anhand der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage inklusive besonderer Entwicklungen und Ereignisse dargestellt.

3.1. Ertragslage

3.1.1. Konzernertragslage

Für die Muehlhan Gruppe verlief das Jahr 2018 positiv im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr € 267,8 Mio. und liegt damit um 8,1 % über dem Vorjahr.

Die Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen sind analog der Umsatzerlöse um 8,1 % von € 79,6 Mio. auf € 86,0 Mio. gestiegen. Der Personalaufwand stieg leicht überproportional um 9,2 % auf € 127,1 Mio. Ursache hierfür sind die Gründungen und Zukäufe von Gesellschaften im Jahr 2017 in Ländern, in denen die Personalkosten überproportional hoch im Vergleich zum Konzerndurchschnitt sind. Außerdem bekommt auch Muehlhan den Fachkräftemangel zu spüren und muss entsprechend in Personal investieren, um eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen. Da die sonstigen betrieblichen Aufwendungen deutlich um € 5,5 Mio. auf € 40,5 Mio. reduziert werden konnten, stieg das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) überproportional von € 16,0 Mio. um 14,2 % auf € 18,3 Mio. an.

Die Abschreibungen stiegen aufgrund der hohen Investitionen in den letzten Jahren vor allem in Gerüst von € 7,5 Mio. auf € 8,2 Mio.

Daraus resultiert ein Anstieg des EBIT um 18,0 % von € 8,5 Mio. auf € 10,1 Mio. Die EBIT-Marge stieg entsprechend von 3,4 % auf 3,8 %. Beim Anstieg des EBIT profitierte Muehlhan neben einem verbesserten Marktumfeld vor allem von in den Vorjahren eingeleiteten operativen Verbesserungen, der Fokussierung auf die Wachstumsmärkte und Regionen sowie einer selektiveren Projektauswahl zur Reduzierung des Risikos von Projektverlusten. Das erzielte EBIT von € 10,1 Mio. liegt leicht über dem vom Vorstand veröffentlichten Ergebnisausblick von € 8,5 - € 9,5 Mio. (Vorjahr: € 6,5 - € 8,5 Mio.).

Das Finanzergebnis verbesserte sich erwartungsgemäß deutlich um € 0,5 Mio. auf € -1,6 Mio. Dies resultiert im Wesentlichen aus der im Vorjahr erstmalig vorgenommenen Abzinsung von projektbezogenen Sicherungseinbehalten und Abgrenzungen. Ohne diesen Effekt im Vorjahr wäre das Finanzergebnis nahezu unverändert.

Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um 18,7 % von € 4,7 Mio. auf € 5,5 Mio. Davon entfallen € 0,5 Mio. auf nicht beherrschende Anteile (Vorjahr: € 0,6 Mio.), so dass ein auf die Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG entfallendes Ergebnis von € 5,0 Mio. (Vorjahr: € 4,1 Mio.) erwirtschaftet wurde, was einem Anstieg von 22,8 % entspricht.

3.1.2. Ertragslage nach Regionen

In der Regionalbetrachtung zeigt sich, dass der Umsatz in Europa im Berichtsjahr von € 192,5 Mio. um 10 % auf € 212,1 Mio. anstieg. Wesentliche Faktoren für den Anstieg waren der Markteintritt in den Gerüstbau in Dänemark und die erfolgreichen Windservice-Aktivitäten ebenfalls in Dänemark. Die erfolgreiche Abarbeitung von Großprojekten, operative Verbesserungen und die Reduzierung von Projektverlusten führten zu einer erneuten Verbesserung der Profitabilität. Das EBIT stieg von € 7,5 Mio. im Vorjahr auf € 10,3 Mio. im Berichtsjahr, wobei im Vorjahr das EBIT durch einen Schadensfall in den Niederlanden belastet wurde.

Im Nahen Osten, der aus Sicht von Muehlhan die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und seit 2017 auch den Oman umfasst, stiegen die Umsatzerlöse projektbedingt um € 2,0 Mio. auf € 22,8 Mio. Das EBIT dieser Region stieg von € 1,3 Mio. auf € 1,9 Mio.

In Nordamerika lag das Geschäft im Berichtsjahr mit einem Umsatz von € 22,1 Mio. um € 1,0 Mio. über dem Vorjahr. Wesentlicher Umsatzträger war die Sanierung der Rio-Vista-Brücke im Großraum von San Francisco. Das Raffinerie-Geschäft lag im Bereich der erwarteten Umsätze. Das EBIT sank projektbedingt um € 0,3 Mio. auf € 1,8 Mio.

Im Rest der Welt wurden mit Öl- und Gasprojekten vor Brasilien und Afrika Umsatzerlöse von € 10,8 Mio. (Vorjahr: € 13,2 Mio.) bei einem EBIT von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.) erzielt.

3.1.3. Ertragslage nach Geschäftsbereichen

Im Geschäftsfeld Schiff kam es projektbedingt und unter anderem durch einen branchenweiten Mangel an qualifizierten Fachkräften im Stahlbau zu einem leichten Rückgang der Umsatzerlöse um € 1,8 Mio. auf € 54,3 Mio. Der Fachkräftemangel führte zu ungeplanten Mehraufwendungen, so dass das EBIT um € 1,7 Mio. auf € 4,1 Mio. sank.

Das Geschäftsfeld Öl & Gas konnte den Vorjahresumsatz von € 73,3 Mio. in einem leicht verbesserten Umfeld deutlich auf € 83,5 Mio. steigern. Nach dem das Vorjahres-EBIT durch einen Schadensfall in den Niederlanden und Fremdwährungseffekte negativ belastet war, konnte das EBIT im Berichtsjahr von € 2,0 Mio. auf € 5,2 Mio. mehr als verdoppelt werden.

Im Renewables-Geschäftsbereich stiegen die Umsatzerlöse um € 1,0 Mio. auf € 33,6 Mio. Das EBIT konnte um € 0,7 Mio. auf € 3,7 Mio. gesteigert werden. Die deutliche Ergebnisverbesserung ist neben operativen Verbesserungen auf Forderungsverluste im Vorjahr zurückzuführen.

Das Industrie-/Infrastrukturgeschäft profitierte von steigenden Investitionen in Wartungs- und Infrastrukturprojekte und verzeichnete einen Umsatzanstieg um € 10,8 Mio. auf € 96,3 Mio. Das EBIT stieg trotz einer Belastung durch den Markteintritt in den Gerüstbau in Dänemark um € 0,2 Mio. auf € 2,5 Mio.

3.1.4. Auftragsbestand

Der Auftragsbestand am Bilanzstichtag verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht von € 215 Mio. auf € 207 Mio. Wesentlicher Bestandteil ist der im Vorjahr abgeschlossene Rahmenvertrag mit dem Öl- und Gas-Förderunternehmen Total S. A. (vormals: Maersk Oil) über ein "Fabric Maintenance"-Programm mit einer Laufzeit von noch vier Jahren und einem Auftragsbestand zum Stichtag von € 73,0 Mio.

3.1.5. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg mit 3.037 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr (2.929 Mitarbeiter) leicht an.

3.1.6. Unfallstatistik

Als nichtfinanziellen Leistungsindikator nutzt Muehlhan die interne Unfallstatistik mit der Kenngröße Unfallrate, definiert als Unfälle pro Million Arbeitsstunden. Das Arbeitsumfeld und die Anforderungen an die Muehlhan Mitarbeiter sind nicht ohne Risiken, daher kann Muehlhan Arbeitsunfälle mit einem breiten Maßnahmenpaket zwar reduzieren, aber nicht gänzlich verhindern. Im Berichtsjahr wurden 63 Unfälle bei einer Unfallrate von 7,1 (Vorjahr: 5,5) verzeichnet. Dies ist im Vergleich zu anderen Unternehmen mit ähnlichen Arbeitsbedingungen und Risiken ein niedriger Wert.

3.2. Finanz- und Vermögenslage

3.2.1. Kapitalstruktur

Die Zusammensetzung und Entwicklung der Kapitalstruktur ist folgender Übersicht zu entnehmen:

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2018 2017
in Mio. EUR in % von der Bilanzsumme in Mio. EUR in % von der Bilanzsumme
--- --- --- --- ---
Eigenkapital 68,3 45,2 % 65,3 44,9 %
Finanzverbindlichkeiten 33,3 22,0 % 31,8 21,8 %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 42,6 28,2 % 41,5 28,6 %
Bilanzsumme 151,1 - 145,5 -

Die Finanzierung der Muehlhan Gruppe wird getragen von einer starken Eigenkapitalbasis. Das Eigenkapital stieg trotz der Dividendenzahlung im Jahr 2018 und eines negativen Effekts von € 0,7 Mio. durch die Erstanwendung von neuen IFRS-Bilanzierungsstandards durch den positiven Konzernjahresüberschuss um € 3,0 Mio. an.

Die Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus der Konsortialkreditvereinbarung mit € 30,1 Mio., wobei € 15,5 Mio. kurzfristiger und € 14,6 Mio. langfristiger Natur sind. Der langfristige Anteil aus dem Konsortialkreditvertrag und anderen Bankdarlehen beträgt € 15,0 Mio.

Die Nettoverschuldung nach Abzug der liquiden Mittel beläuft sich auf € 23,4 Mio. (Vorjahr: € 23,0 Mio.).

Im abgelaufenen Jahr wurden die Bedingungen der Finanzierung zu jeder Zeit erfüllt.

3.2.2. Investitionen

Muehlhan hat im Berichtsjahr € 9,3 Mio. in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen investiert (Vorjahr: € 13,7 Mio.). Der Schwerpunkt der Investitionen betraf den Kauf von Gerüstmaterial in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark. In den USA wurden Ersatzinvestitionen getätigt und umweltfreundlicheres Equipment angeschafft.

3.2.3. Liquidität

Die Steuerung des Finanzmanagements innerhalb der Muehlhan Gruppe erfolgt zentral durch die Holding. Das Finanzmanagement umfasst die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital und das Management von finanzwirtschaftlichen Risiken. Da sich die lokalen operativen Einheiten bei Großprojekten häufig einem Vorqualifizierungsprozess stellen müssen, ist zum Stichtag auch auf Einzelgesellschaftsebene und hier insbesondere in den USA ausreichend Liquidität und Bondingvolumen vorzuhalten.

Der Cashflow der Unternehmensgruppe aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt mit € 11,4 Mio. aufgrund des Wachstums deutlich unter dem Vorjahres-Cashflow von € 15,4 Mio.

Muehlhan investierte im Geschäftsjahr insgesamt € 9,3 Mio. in Sachanlagen (Vorjahr: € 13,2 Mio.). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug € 1,9 Mio. (Vorjahr: Abfluss € 1,5 Mio.). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betragen zum Stichtag € 9,9 Mio. und sind damit um € 1,1 Mio. höher als im Vorjahr (€ 8,8 Mio.). Die nicht genutzten Kreditlinien für Kontokorrentkredite und Avale belaufen sich zum Stichtag auf € 115,5 Mio. (Vorjahr: € 71,8 Mio.). Damit war die Muehlhan Gruppe auch 2018 jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

3.2.4. Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) betragen zum Abschlussstichtag € 62,9 Mio., nach € 61,7 Mio. im Vorjahr. Der Anstieg resultiert aus Investitionen in das Sachanlagevermögen. Die Sachanlagen haben einen Wert von € 37,7 Mio. (Vorjahr: € 37,0 Mio.), daraus ergibt sich eine Sachanlagenquote von 24,9 % (Vorjahr: 25,4 %), wobei Gerüste mit einem Buchwert in Höhe von € 20,7 Mio. (Vorjahr: € 19,1 Mio.) enthalten sind. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) an der Bilanzsumme beträgt 41,6 % (Vorjahr: 42,4 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutierten zum Stichtag mit € 59,8 Mio. (39,6 % der Bilanzsumme) und waren damit um € 2,5 Mio. höher als im Vorjahr (€ 57,3 Mio.; 39,4 % der Bilanzsumme).

3.2.5. Gesamtaussage zur Lage des Konzerns

Zusammenfassend ist das Geschäft im Berichtsjahr positiv verlaufen. Die Summe der strategischen und operativen Maßnahmen der vergangenen Jahre haben zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses bei einer ausgewogenen Vermögens- und Kapitalstruktur geführt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist vor dem Hintergrund des Umsatzwachstums zufriedenstellend.

VII. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

1.1. Prognose nach Regionen

In der Region Europa erwarten wir 2019 einen leichten Umsatzanstieg. Die selektivere Projektauswahl und ein optimiertes Projektcontrolling werden zu einem überproportionalen Anstieg des EBIT führen. Gleichzeitig steht die Entwicklung des Geschäfts unserer Tochtergesellschaft in Polen unter kritischer Beobachtung. Diese Gesellschaft leidet unter den Auswirkungen eines rasch gewachsenen Billiglohnsektors in Polen. Dieser Sektor lebt von ukrainischen Immigranten, die für Löhne arbeiten, die deutlich unter dem Lohnniveau von Muehlhan liegen. Hier könnte es unter Umständen zu einer Wertminderung des lokalen Geschäfts- oder Firmenwertes kommen.

Im Nahen Osten wird mit steigenden Umsätzen gerechnet. Während in Katar durch die Blockade Umsatz- und EBIT-Steigerungen aktuell kaum möglich sind, werden in den anderen Ländern deutliche Umsatzanstiege erwartet. Anlaufkosten werden das EBIT im Vergleich zum Umsatz nur leicht steigen lassen.

In Nordamerika wird ein leicht steigender Umsatz, aber ein geringeres EBIT erwartet. Der erwartete Rückgang des EBIT ist projektbedingt. Da Muehlhan regelmäßig an Ausschreibungen für Brückenbauten und -renovierungen teilnimmt, kann der Gewinn einer Ausschreibung zu deutlichen Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung und zu entsprechenden Auswirkungen auf das EBIT führen.

In der Region Rest der Welt wird mit einem leichten Umsatz- und EBIT-Wachstum gerechnet.

1.2. Prognose nach Geschäftsbereichen

Im Geschäftsbereich Schiff sind die operativen Maßnahmen und die selektivere Projektauswahl umgesetzt worden. Der Markt hat sich konsolidiert. Es wird daher mit einem Umsatz auf dem Niveau von 2018 und einem leicht steigenden EBIT gerechnet.

Im Segment Öl & Gas wird aufgrund der großen Unsicherheiten im Markt mit einem leicht sinkenden Umsatz und EBIT gerechnet. In diesem Segment besteht eine hohe Abhängigkeit vom Ölpreis, so dass eine signifikante Veränderung des Ölpreises zu hohen Planungsabweichungen führen kann.

Im Bereich Renewables wird mit einem deutlich steigenden Umsatz, vor allem durch den Ausbau der Service-Aktivitäten, gerechnet. Das EBIT kann dagegen durch Anlaufkosten einer neuen Fertigungsstätte an der deutschen Nordseeküste leicht sinken. In diesem stark wachsenden Markt können Großaufträge und neue Projekte kurzfristig zu Ergebnisbelastungen durch Investitionen führen, die aber mittelfristig in deutlichen Ergebnisverbesserungen resultieren sollten.

Im Geschäftsfeld Industrie/Infrastruktur wird ein steigender Umsatz im Vergleich zu 2018 erwartet. Das EBIT wird deutlich höher erwartet als 2018.

1.3. Akquisitionen und Investitionen

Akquisitionen und Kooperationen bleiben wie in der Vergangenheit auch in Zukunft eine Option, unsere strategischen Ziele voranzutreiben und umzusetzen. Hierbei legen wir allerdings strenge Maßstäbe an die Angemessenheit des Kaufpreises sowie die strategische und kulturelle Übereinstimmung.

Als wesentliche Investition ist eine neue Fertigungsstätte für den Bereich Renewables an der deutschen Nordseeküste geplant.

1.4. Konzernprognose

Zusammengefasst erwarten Vorstand und Aufsichtsrat für 2019 eine weiter verbesserte Profitabilität. Bei einem im Vergleich zum Berichtsjahr leicht steigenden Konzernumsatz von rund € 280 Mio. wird mit einem leicht steigenden Konzern-EBIT zwischen € 10,0 Mio. und € 11,0 Mio. gerechnet.

Beim nichtfinanziellen Leistungsindikator der Unfallrate wird mit einer Verbesserung der Rate im Vergleich zum Berichtsjahr gerechnet.

Als Dienstleister im Projektgeschäft kann Muehlhan ergebnisbelastende Risiken nicht vollständig eliminieren. Diese können sowohl operativen als auch strategischen Charakter haben. Soweit sie operativer Natur sind, sind sie ein unvermeidbarer Bestandteil unseres Geschäfts. Diesen Risiken begegnen wir durch ein adäquates Risikomanagement. Strategische Risiken resultieren aus Veränderungen von exogenen Faktoren, auf die in der Vergangenheit nicht richtig oder nicht rechtzeitig reagiert wurde oder reagiert werden konnte. Diesen Risiken begegnen wir durch entschiedene Korrekturmaßnahmen, die jedoch mit Einmalaufwendungen verbunden sein können. Mögliche Projektverluste stellen operative Risiken dar, während für strategische Risiken beispielhaft die Entwicklung auf dem asiatischen Werftenmarkt und hier im Speziellen der Rückzug von Muehlhan aus Singapur im Jahr 2015 genannt werden können. Für die Zukunft erwarten wir auf Basis des aktuellen Sach- und Wissensstandes keine weiteren signifikanten strategischen Korrekturmaßnahmen. Es gilt jedoch stets die Aussage, dass grundsätzlich weiterer Anpassungsbedarf entstehen kann, sofern sich das wirtschaftliche Umfeld in einzelnen Märkten nachteilig verändern sollte.

Dieser Ausblick enthält vorausschauende Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sondern unsere Annahmen und Erwartungen wiedergeben. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der Muehlhan AG derzeit zur Verfügung stehen. Die Aussagen sind daher mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können gegebenenfalls erheblich von unseren heute getroffenen Annahmen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuerer Informationen oder künftiger Ereignisse fortzuentwickeln.

2. Risikomanagementsystem

2.1. Keine bestandsgefährdenden Risiken

Bestandsgefährdende Risiken bestehen aus Unternehmenssicht nicht. Nachstehend sind Risiken aufgeführt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. Sowohl unsere Organisation als auch unsere Kontrollsysteme zielen darauf ab, bestehenden Risiken bestmöglich zu begegnen und neu auftretende Risiken rechtzeitig zu erfassen.

2.2. Pflege eines funktionierenden Risikomanagementsystems

Gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten bzw. zu steuern, welches sicherstellt, dass den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden. Hierfür nutzt das Unternehmen ein adäquates Berichtssystem, das organisatorisch direkt dem Vorstand zugeordnet ist und beständig ausgebaut und aktualisiert wird.

Der Aufsichtsrat wird durch den Vorstand regelmäßig über die laufende Geschäftstätigkeit und die wesentlichen Risiken des Unternehmens informiert.

Der Risikomanagementprozess bei Muehlhan besteht aus einer standardisierten Risikoidentifikation und -erfassung auf Einzelgesellschaftsebene. Die gemeldeten Risiken werden auf Konzernebene aggregiert und konsolidiert und dem Vorstand vorgestellt. Im Falle von wesentlichen Veränderungen bei zuvor gemeldeten bzw. bei neu identifizierten Risiken erfolgt die Berichterstattung auch außerhalb der planmäßigen Meldungen. Auf dieser Basis bewertet und steuert der Vorstand die Risiken. Im Rahmen der Risikosteuerung wird auf Einzelfallbasis entschieden, das Risiko zu vermeiden, zu verringern, auf andere zu übertragen oder das Risiko zu akzeptieren.

3. Erläuterung wesentlicher Einzelrisiken und damit verbundene Chancen

3.1. Risiken und Chancen aus Marktumfeld und Wettbewerb

Unser Geschäft unterliegt grundsätzlichen Marktrisiken, die potenziell etwa durch die Veränderung in unseren Märkten, die Einführung neuer Technologien und Beschichtungsverfahren, sich verändernde Kundenbedürfnisse oder einen steigenden Wettbewerb durch Marktteilnehmer aus verwandten Branchen oder Dienstleistungsbereichen entstehen. Gerade in den letzten Jahren beeinflussen zudem Effekte aus der allgemeinen weltwirtschaftlichen Entwicklung unser Geschäft. Der Vorstand beobachtet die weltweit relevanten Märkte systematisch hinsichtlich der Risiken. Dabei wird er von den vor Ort tätigen Geschäftsführern und Regionalmanagern unterstützt.

Als Dienstleister besteht für Muehlhan eine relativ hohe Bindung an die bestehenden Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld. Negative Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld können die Profitabilität eines Standortes beziehungsweise einer Gesellschaft beeinflussen, mit möglichen Auswirkungen auf bestehende Geschäfts- oder Firmenwerte.

Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, den Märkten kurzfristig in beliebige Regionen zu folgen, dort Standorte innerhalb kurzer Zeit aufzubauen und die Kunden auch am neuen Einsatzort mit eigenen Ressourcen flexibel zu unterstützen. Dies ist wiederum eine Chance für Muehlhan, zusätzliches Geschäft zu generieren.

3.2. Unternehmensstrategische Risiken und Chancen

Die endgültige Verlagerung des Großserienschiffbaus und wesentlicher Teile des Schiffsreparaturmarktes nach Asien hat in der Vergangenheit ein strategisches Risiko für die Muehlhan Gruppe dargestellt. Diesem oder anderen Prozessen eines Strukturwandels stellt sich die Gruppe sowohl durch die Schließung oder den Rückbau von Standorten als auch durch den Ausbau regionaler Schwerpunkte, das Erschließen neuer Nischenmärkte und die Diversifizierung der Produktpalette. Muehlhan vereint den hohen eigenen Organisationsgrad mit hoher technologischer Kompetenz zu einem professionell-industriellen Ansatz, der bei der Erschließung neuer Märkte sowohl länder- als auch produktspezifisch die Chancen der Gruppe erhöht.

3.3. Leistungswirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Weiterentwicklung der Beschichtungsstoffe führt hinsichtlich der Beständigkeit zu zunehmend längeren Instandhaltungsintervallen der Oberflächen, so dass hierdurch das grundsätzliche Risiko einer rückläufigen Nachfrage nach Oberflächenschutzarbeiten besteht. Demgegenüber steht jedoch die Chance des aufgrund von Größe, Anzahl und Sicherheitsausstattungen (z. B. Doppelhüllenrumpf) grundsätzlich zunehmenden Volumens an Stahlflächen bei den maritimen Geschäftsfeldern. Ähnliches gilt für die industriellen Bereiche. Vor allem die erwartete Bereitstellung von zusätzlichen öffentlichen Mitteln zur Instandsetzung und Sanierung von Verkehrsinfrastrukturprojekten in Europa und den USA, insbesondere im Stahlbrückenbau, wird in den kommenden Jahren diesen Markt beleben.

Für das Strahlen benutzt Muehlhan, wo technisch möglich, Stahlkies. Ein Preisanstieg für diesen Betriebsstoff würde Muehlhan direkt treffen - durch die Recycling-Fähigkeit dieses Stoffs jedoch nur in sehr geringem Maß. Ein Preisvorteil gegenüber einem nicht wiederverwendbaren Material wie Kupferschlacke würde weiterhin bestehen. Ein Risiko besteht in der Nutzung von nicht einwandfreien Materialien, wie es im Vorjahr bei der niederländischen Gruppengesellschaft eingetreten ist. Sie wurde neben zahlreichen anderen Unternehmen der Branche mit asbestversetztem Strahlmittel beliefert. Als Konsequenz des Vorfalls hat die Holding mit externer Hilfe Vorbeugemaßnahmen evaluiert und umgesetzt, um eine Wiederholung in Zukunft möglichst auszuschließen.

Muehlhan besitzt einen hoch entwickelten Gerätepark, der in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit wenigen Herstellern konzipiert wurde. Es besteht prinzipiell das Risiko, dass einer dieser Hersteller die Produktion einstellt. In diesem Fall kann Muehlhan kurzfristig neue Lösungen finden. Da wir die Geräteentwicklung in der Vergangenheit in enger Abstimmung mit unseren Lieferanten und mit einem hohen Anteil an eigener Entwicklungsarbeit geleistet haben, besitzen wir auch im eigenen Haus ein hohes Maß an Know-how. Dies ermöglicht es uns, ebenso mit neuen Lieferanten innerhalb kurzer Zeit Geräte zu produzieren, die zu dem bestehenden Gerätepark kompatibel sind.

Der Oberflächenschutz ist sehr arbeitsintensiv. Jedoch ist für die Klimatisierung von großen Stahlkonstruktionen während der Bearbeitung, für den Transport von Strahlmittel durch Druckluft oder für die Erzeugung von Wasserhöchstdruck mittels Pumpen auch Energie nötig. Von einem Preisanstieg für Energie ist Muehlhan daher direkt betroffen. Entsprechenden Entwicklungen können wir nur durch eine Preiserhöhung für die eigenen Dienstleistungen begegnen. Allerdings setzt Muehlhan auf umweltfreundliche und energiesparende Technologien, so dass ein Preisanstieg für Energie tendenziell unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

3.4. Personalrisiken und -chancen

Der Wettbewerb um qualifizierte Führungskräfte und qualitätsbewusstes technisches Personal ist in den Branchen, in denen Muehlhan tätig ist, nach wie vor hoch. Beispiele aus den vergangenen Geschäftsjahren haben gezeigt, dass Muehlhan sich in seinen Teilmärkten in einem "People Business" bewegt, in dem einzelne Positionen den Erfolg der Gruppe beeinflussen können. Unser künftiger Erfolg hängt daher zum Teil auch davon ab, inwiefern es uns dauerhaft gelingt, das benötigte Fachpersonal im Wettbewerb mit anderen Branchen extern zu rekrutieren, dieses in die bestehenden Arbeitsprozesse zu integrieren und es langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Ansatz, die Rekrutierung qualifizierter Nachwuchskräfte sicherzustellen, ist die Teilnahme an akademischen Ausbildungsprogrammen mit Universitäten in Hamburg und Danzig/Polen.

Gleichzeitig wollen wir die in der Vergangenheit bereits hohe Identifikation der Mitarbeiter mit unserem Unternehmen und seinen Dienstleistungen nutzen und geeignete Mitarbeiter aus den eigenen Reihen konsequent auf strategisch wichtige Aufgaben im Unternehmen vorbereiten.

3.5. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaften der Muehlhan Gruppe werden auch zu Festpreisen tätig und gehen mit ihren Dienstleistungen teilweise in erheblichem Umfang in Vorleistung. Die auf diese Weise stattfindende (Vor-)Finanzierung wird von unseren Kunden erwartet und hat sich somit zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Dienstleistungsangebotes entwickelt. Das Überziehen der bereits großzügigen Zahlungsziele hatte mit Ausbruch der Finanzkrise insbesondere im Nahen Osten deutlich zugenommen und verbleibt seitdem auf einem inakzeptabel hohen Niveau. Muehlhan ist im Projektgeschäft tätig. Bei Großprojekten besteht grundsätzlich das Risiko, dass der Auftragnehmer einen Verlust erleidet und insolvent wird. Dies betraf bei Muehlhan in der Vergangenheit insbesondere Werften. Deshalb prüft Muehlhan sorgfältig die Liquiditätssituation von Kunden vor der Auftragsannahme, betreibt ein konsequentes und regelmäßiges Forderungsmanagement und versichert selektiv Kreditrisiken, soweit diese versicherbar sind. Dies ist auch für die Zukunft vorgesehen. Grundsätzlich können Forderungsausfälle - auch in großem Umfang - jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Kurzfristige Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten sind variabel verzinst und unterliegen dem üblichen Risiko von Zinsschwankungen.

Aus dem im Juli 2017 erneuerten Konsortialkreditrahmenvertrag resultieren Risiken aus Veränderungen der variablen künftigen Zinszahlungen mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf den Cashflow der Gesellschaft. Muehlhan ist dem Risiko mit dem Abschluss eines fristenkongruenten Zinscaps entgegengetreten, mit denen negative Auswirkungen auf den Cashflow auf eine bestimmte Höhe begrenzt sind. Der Zinscap hat zum Stichtag ein Volumen von insgesamt € 14,0 Mio. und deckt damit fast vollständig den langfristigen Teil des Konsortialdarlehens beziehungsweise der damit verbundenen Risiken ab. Außerdem resultieren Risiken aus der Nichteinhaltung von im Konsortialkreditrahmenvertrag enthaltenen Kennzahlen ("Covenants"). Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Covenants nicht jederzeit und vollumfänglich eingehalten werden können.

Bei Darlehen an und von Tochtergesellschaften außerhalb der Eurozone besteht ein grundsätzliches Wechselkursrisiko, dem, sofern möglich, mittels Finanzierung durch Eigenkapitalmaßnahmen entgegengewirkt wird.

Steuerliche Risiken wurden hinreichend in den konsolidierten Jahresabschlüssen berücksichtigt. Gleichwohl könnte es zu Steuernachforderungen kommen, sofern die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung bei bestimmten Sachverhalten von der Auffassung der besteuerten Gesellschaft abweicht. Dies gilt insbesondere für einen Sachverhalt bei der Tochtergesellschaft in Griechenland.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen wird frühzeitig durch entsprechende Liquiditätsplanungssysteme entgegengewirkt.

3.6. Unternehmensspezifische Risiken und Chancen

Die Applikation von Oberflächenschutz durch die Unternehmen der Muehlhan Gruppe ist überwiegend eine projektbezogene Dienstleistung. Oftmals wird sie im Zusammenspiel mit anderen Gewerken und häufig unter erheblichem Termindruck erbracht. In Einzelfällen erschließt sich der vollständige Umfang der zu erbringenden Leistungen erst während der Arbeiten. Muehlhan stellt sich auf diese Bedingungen ein, indem bereits in der Frühphase der Vertragsverhandlungen die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Kosten, etwa durch eine Leistungs- oder Umfangsänderung, bewertet wird. Dies wird bei der Angebotskalkulation und anschließend bei der Ausarbeitung der finalen Vertragsunterlagen berücksichtigt.

Gleichzeitig erfahren die Projektverantwortlichen vor Ort kompetente Unterstützung durch die Holding. Der Einsatz von Spezialisten aus der Gruppe für technische, kaufmännische oder juristische Fragestellungen hat sich bei etlichen Projekten bewährt und ermöglichte eine deutlich schnellere und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Reaktion, als dies mit externer Unterstützung der Fall gewesen wäre.

Muehlhan ist im Projektgeschäft tätig. Dies beinhaltet das Risiko, bei einzelnen Projekten Verluste zu erwirtschaften. Präzise Auswahlkriterien bei der Projektauswahl und die strikte Anwendung von Risikomanagementmaßnahmen sollen dazu beitragen, Projektverluste zu vermeiden. Ein verbessertes und systemgestütztes Projektcontrolling trägt außerdem dazu bei, Abweichungen vom Plan früher zu erkennen und damit gegensteuern zu können.

3.7. Rechtliche Risiken und Prozessrisiken

Im internationalen Projektgeschäft bzw. bei einer international aufgestellten Unternehmensgruppe ist damit zu rechnen, dass Ansprüche von oder auch gegen Muehlhan einer gerichtlichen Klärung bedürfen. Bereits in der Vergangenheit hat Muehlhan Streitverfahren gegen andere Marktteilnehmer darunter auch Kunden, geführt und führt auch aktuell Streitverfahren gegen Kunden und Lieferanten.

Es bestehen nach Kenntnis des Unternehmens keine rechtlichen Risiken, die die Muehlhan Gruppe in ihrer Substanz gefährden könnten.

VIII. Rechtliche Angaben

1. Bestehende Zweigniederlassungen

In Deutschland unterhält die Muehlhan Gruppe neben den Tochtergesellschaften über die polnische Tochtergesellschaft Muehlhan Polska Sp. z o.o., Stettin, und die dänische Tochtergesellschaft Muehlhan Wind Service A/S, Middelfart, Zweigniederlassungen. Außerdem unterhält die polnische Gesellschaft Niederlassungen in Frankreich und Dänemark. Die zypriotische Tochtergesellschaft Muehlhan Cyprus Limited, Limassol, hat eine eigenständige Zweigniederlassung in Griechenland. Die dänische Tochtergesellschaft Muehlhan A/S, Middelfart, hat eine Niederlassung in der Slowakei.

2. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

"Wir erklären, dass die Muehlhan AG und deren Tochtergesellschaften nach den Umständen, die ihnen in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die dargestellten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten haben."

3. Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vorstandsvergütung besteht aus einer fixen und einer variablen Komponente. Der variablen Komponente liegt ein Balanced Scorecard-System zugrunde, das eine kurzfristige und eine langfristige Komponente enthält. Die kurzfristige Komponente bemisst sich am Erreichungsgrad des geplanten Konzern-EBIT. Die langfristige Komponente basiert auf der langfristigen Wertsteigerung für die Aktionäre.

Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einer Festvergütung sowie einer variablen Komponente in Abhängigkeit des erzielten Konzernergebnisses.

4. Angaben zu eigenen Aktien

Im Hinblick auf die Angabe gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG verweisen wir auf die Erläuterungen im Anhang des veröffentlichten Einzelabschlusses der Muehlhan AG zum 31.12.2018.

Hamburg, 19. März 2019

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Konzernabschluss

Konzernbilanz

AKTIVA

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in TEUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 1 19.548 20.245
Sachanlagen 1, 2 37.696 36.974
Finanzanlagen 23 33 30
Sonstige langfristige Vermögenswerte 3 5.579 4.454
Latente Steueransprüche 4 3.269 3.944
Summe langfristige Vermögenswerte 66.125 65.647
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 5 4.840 4.080
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 59.787 57.303
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7 9.900 8.766
Ertragsteuererstattungsansprüche 8 936 1.409
Sonstige Vermögenswerte 9 9.526 8.253
Summe kurzfristige Vermögenswerte 84.989 79.811
BILANZSUMME 151.114 145.458
PASSIVA
in TEUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017
EIGENKAPITAL 10
Gezeichnetes Kapital 19.500 19.500
Kapitalrücklage 13.826 13.694
Eigene Anteile -537 -355
Sonstige Rücklagen 4.902 6.416
Bilanzgewinn 27.788 23.630
Nicht beherrschende Anteile 2.779 2.385
Summe Eigenkapital 68.258 65.270
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Pensionsrückstellungen 11 816 755
Finanzverbindlichkeiten 12, 13 15.114 14.068
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 25
Latente Steuerverbindlichkeiten 4 752 934
Summe langfristige Schulden 16.682 15.782
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen 14 4.679 4.122
Finanzverbindlichkeiten 12, 13 18.141 17.685
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten 15 25.131 22.442
Ertragsteuerschulden 8 764 1.059
Sonstige Verbindlichkeiten 16 17.459 19.098
Summe kurzfristige Schulden 66.174 64.406
BILANZSUMME 151.114 145.458

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018

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in TEUR Anhang 2018 2017
Umsatzerlöse 17 267.799 247.718
Sonstige betriebliche Erträge 20 4.115 10.271
Materialaufwand und bezogene Leistungen 18 -85.981 -79.560
Personalaufwand 19 -127.093 -116.387
Abschreibungen 1 -8.244 -7.500
Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 -40.534 -46.013
Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 10.062 8.529
Finanzergebnis 21 -1.613 -2.156
Ergebnis vor Steuern 8.449 6.373
Ergebnis aus Steuern 22 -2.928 -1.645
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 5.521 4.728
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 -75
Konzernjahresüberschuss 5.521 4.653
Davon entfallen auf
nicht beherrschende Anteile 10 518 579
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 5.003 4.074
ERGEBNIS PRO AKTIE IN EUR 24
Aktien Stückzahl 19.289.339 19.211.021
aus fortgeführten Geschäftsbereichen
unverwässert 0,27 0,22
verwässert 0,27 0,22
aus eingestellten Geschäftsbereichen
unverwässert 0,00 0,00
verwässert 0,00 0,00

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2018 2017
Konzernjahresüberschuss 25 5.521 4.653
Posten, die recyclingfähig sind
Währungsumrechnungsdifferenzen (selbstständige ausl. Einheiten) 52 -2.525
Währungsumrechnungsdifferenzen umgegliedert in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 7 271
Absicherung künftiger Zahlungsströme (effektiver Cashflow-Hedge) 65 -74
Posten, die nicht recyclingfähig sind
Neubewertung leistungsorientierte Pläne -70 26
Sonstiges Ergebnis 54 -2.302
Ertragsteuer auf das sonstige Ergebnis -20 24
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 34 -2.277
Gesamtergebnis 5.556 2.376
Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 469 508
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 5.087 1.868
Gesamtergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 5.556 2.376

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2018 2017
Konzernergebnis Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 5.003 4.074
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1 8.244 7.500
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen 1, 2 196 -239
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge aus der Zuweisung von Gewinnen/Verlusten an nicht beherrschende Anteile 518 579
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.405 1.464
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 11, 14 618 -2.767
Cashflow 15.983 10.611
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 5, 6, 9 -3.877 7.120
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 15, 16 1.528 347
Gezahlte Einkommensteuer 8, 22 -2.279 -2.671
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 11.355 15.407
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 -138
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
für Sachanlagen 226 576
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
für immaterielle Vermögenswerte 1 -26 -484
für Sachanlagen 2 -9.238 -13.171
Erhaltene Zinsen 21 101 71
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -8.937 -13.008
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0
Auszahlungen an Unternehmenseigner und nicht beherrschende Gesellschafter (Dividenden) EK-Spiegel -1.623 -1.152
Auszahlungen für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 0 -4.447
Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten* 12, 26 398 5.966
Einzahlungen aus der Aufnahme/Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten* 12, 26 964 -183
Gezahlte Zinsen 21 -1.597 -1.648
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -1.858 -1.464
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 574 -645
Gesamte zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1.133 290
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 7 8.766 8.476
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 7 9.900 8.766

* Die Ein- und Auszahlungen werden saldiert dargestellt. Die unsaldierten Beträge sind im Konzernanhang erläutert.

Der Finanzmittelfonds entspricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente".

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Sonstige Rücklagen
--- --- --- ---
in TEUR Gewinnrücklagen
--- --- --- ---
Stand am 01.01.2017 19.500 13.555 4.947
Ausgabe von Anteilen
Veränderung eigener Anteile -113
Zuführung anteilsbasierte Vergütung 138
Gezahlte Dividenden
Veränderung nicht beherrschende Anteile 1.811
Übrige Veränderungen 1 -96
Gesamtergebnis 25
Stand am 31.12.2017 19.500 13.694 6.574
Übertrag aus Änderung der Rechnungslegungsvorschriften
Veränderung eigener Anteile -165
Zuführung anteilsbasierte Vergütung 132
Entnahme Gewinnrücklagen -753
Gezahlte Dividenden
Übrige Veränderungen
Gesamtergebnis -70
Stand am 31.12.2018 19.500 13.826 5.586

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Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Sonstige Rücklagen
--- --- --- ---
in TEUR Umstellungsrücklage Cashflow-Hedge-Rücklage Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung
--- --- --- ---
Stand am 01.01.2017 589 -12 1.486
Ausgabe von Anteilen
Veränderung eigener Anteile
Zuführung anteilsbasierte Vergütung
Gezahlte Dividenden
Veränderung nicht beherrschende Anteile 11
Übrige Veränderungen
Gesamtergebnis -49 -2.183
Stand am 31.12.2017 589 -61 -686
Übertrag aus Änderung der Rechnungslegungsvorschriften -680
Veränderung eigener Anteile
Zuführung anteilsbasierte Vergütung
Entnahme Gewinnrücklagen
Gezahlte Dividenden
Übrige Veränderungen
Gesamtergebnis 44 110
Stand am 31.12.2018 -91 -17 -576

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in TEUR Bilanzgewinn Eigene Anteile Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
Stand am 01.01.2017 20.614 -708 59.971 3.698 63.669
Ausgabe von Anteilen 1 1
Veränderung eigener Anteile 353 240 240
Zuführung anteilsbasierte Vergütung 138 138
Gezahlte Dividenden -1.152 -1.152 -147 -1.299
Veränderung nicht beherrschende Anteile 1.822 -1.674 148
Übrige Veränderungen 94 -1 -1
Gesamtergebnis 4.074 1.867 508 2.375
Stand am 31.12.2017 23.630 -355 62.885 2.386 65.271
Übertrag aus Änderung der Rechnungslegungsvorschriften
Veränderung eigener Anteile -182 -1.027 -1.027
Zuführung anteilsbasierte Vergütung 132 132
Entnahme Gewinnrücklagen 753 0 0
Gezahlte Dividenden -1.548 -1.548 -75 -1.623
Übrige Veränderungen -50 -50 -50
Gesamtergebnis 5.003 5.087 468 5.555
Stand am 31.12.2018 27.788 -537 65.479 2.779 68.258

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Anhang

I. Unternehmen

Die Muehlhan AG (im Folgenden kurz: "MYAG" oder "die Gesellschaft" genannt) und ihre Tochtergesellschaften sind in den Bereichen Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur tätig. In diesen Bereichen werden Dienstleistungen im Oberflächenschutz, im passiven Brandschutz, im Gerüstbau und in der Zugangstechnik, im Stahlbau und in der Isolierung erbracht.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Schlinckstraße 3 in 21107 Hamburg, Deutschland, und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 97812) eingetragen.

II. Anwendung der IFRS

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 der MYAG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzenden nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss berücksichtigt alle zum Abschlussstichtag verabschiedeten und in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden IFRS. Durch Einhaltung der Standards und Interpretationen wird ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Mit dem Konzernabschluss nach den IFRS hat die MYAG von dem in § 315e Abs. 3 HGB vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen und gleichzeitig auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen zu verzichten.

III. Allgemeines

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind nach Fristigkeiten gegliedert.

Der Konzernabschluss wurde nach dem Fortführungsprinzip in Euro erstellt.

Durch die Angabe in Millionen Euro oder Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruhen.

IV. Neue Rechnungslegungsvorschriften

Es wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum Bilanzstichtag von der EU-Kommission übernommen wurden und zum Bilanzstichtag erstmals verpflichtend anzuwenden sind.

Dies sind im Folgenden:

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Standard/Interpretation Erläuterung Datum des Inkrafttretens Auswirkungen
IFRS-Zyklus 2014-2016 Änderungen bzw. Klarstellungen an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen und IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS 01.01.2018 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung Klarstellungen zur Klassifizierung und Bewertung bestimmter anteilsbasierter Vergütungstransaktionen 01.01.2018 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRS 9 Finanzinstrumente Finale Fassung der Neuregelungen zu Finanzinstrumenten mit den wesentlichen Neuerungen der Schaffung eines neuen Klassifizierungsmodells und Impairment-Regelungen 01.01.2018 detaillierte Beschreibung nach der tabellarischen Übersicht
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Neuregelung der Erfassung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen. Die Erlöserfassung erfolgt in der Höhe, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern und Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann. Der Standard gibt außerdem Ausweispflichten der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen vor. Außerdem erfordert IFRS 15 zusätzliche Angaben, u. a. zur Aufgliederung der Gesamtumsatzerlöse, zu Leistungsverpflichtungen, zu Überleitungsrechnungen und zu wesentlichen Ermessensentscheidungen und Schätzungen 01.01.2018 detaillierte Beschreibung nach der tabellarischen Übersicht
Änderungen an IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Klarstellungen zu IFRS 15 01.01.2018 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRIC 22 Geschäfte in fremder Währung und geleistete Vorauszahlungen 01.01.2018 keine wesentlichen Auswirkungen

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte und von der EU-Kommission übernommene Standards und Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewandt:

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Standard/Interpretation Erläuterung Datum des Inkrafttretens Erwartete Auswirkungen
IFRS 16 Leasingverhältnisse Neuregelung der Bilanzierung von Leasingverhältnissen bezüglich des Ansatzes, des Ausweises und der Anhangangaben. Beim Leasingnehmer führt der IFRS 16 im Gegensatz zum IAS 17 zu einem Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sämtlicher Leasingverhältnisse in der Bilanz mit Ausnahme von Leasingverhältnissen mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten sowie Leasing von geringwertigen Vermögenswerten. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Abschreibungen und Zinsen anstatt sonstiger betrieblicher Aufwendungen aus den Leasingverhältnissen ausgewiesen 01.01.2019 detaillierte Beschreibung nach der tabellarischen Übersicht
IFRS-Zyklus 2015-2017 Änderungen bzw. Klarstellungen an IAS 12 Ertragsteuern, IAS 23 Fremdkapitalkosten, IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 01.01.2019 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente Änderungen bzw. Klarstellungen bezüglich Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 01.01.2019 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRS Rahmenkonzept Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS-Standards 01.01.2020 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRIC 23 Erläuterungen zu Unsicherheiten bezüglich ertragsteuerlichen Behandlungen 01.01.2019 keine wesentlichen Auswirkungen

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte, aber noch nicht von der EU-Kommission übernommene Standards und Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewandt:

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Standard/Interpretation Erläuterung Datum des Inkrafttretens Erwartete Auswirkungen
IFRS 17 Versicherungsverträge Bilanzierung von Versicherungsverträgen 01.01.2021 Keine Auswirkungen

Der IASB hat weitere hier nicht aufgeführte (Änderungen von) Rechnungslegungsvorschriften verabschiedet, die nicht angewandt wurden und auf die Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage von Muehlhan keinen Einfluss haben.

Die Erstanwendung der jeweiligen Standards ist für den Zeitpunkt des Inkrafttretens geplant. Auf eine zulässige frühzeitige Anwendung der Standards und Interpretationen wird verzichtet.

Folgende Standards wurden im Berichtsjahr erstmalig angewandt:

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 wurde erstmals auf das zum 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr angewandt. Die Erstanwendung erfolgte retrospektiv. In Einklang mit den Übergangsbestimmungen wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen, die Vergleichsinformationen weiterhin nach IAS 39 darzustellen.

Im Einzelnen führt die Erstanwendung des IFRS 9 zu folgenden wesentlichen Änderungen:

Ansatz und Kategorisierung

Mit IFRS 9 wird ein einheitliches Modell zur Einstufung finanzieller Vermögenswerte eingeführt, mit dem finanzielle Vermögenswerte in drei Kategorien eingestuft werden. Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und erfolgt bei Zugang. Die Kategorisierung ist:

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden ("held to collect"),
finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden ("held to collect and sell"), und
finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden ("other").

Unter IAS 39 wurden finanzielle Vermögenswerte in Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, unterteilt.

Finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen, werden gemäß IFRS 9 in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell klassifiziert:

Finanzielle Vermögenswerte, die gehalten werden, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte, die grundsätzlich gehalten werden sollen, die allerdings auch veräußert werden können, zum Beispiel um einen bestimmten Liquiditätsbedarf zu decken, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte, die ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen enthalten, jedoch nicht innerhalb eines der beiden genannten Geschäftsmodelle gehalten werden, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Bei Muehlhan werden finanzielle Vermögenswerte mit wenigen Ausnahmen gehalten, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen.

Finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen, hält Muehlhan in der Regel nicht. Für Eigenkapitalinstrumente gestattet IFRS 9 optional eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Wenn diese Eigenkapitalinstrumente veräußert oder abgeschrieben werden, dann werden die bis zu diesem Zeitpunkt unrealisierten Gewinne und Verluste aus diesen Instrumenten in die Gewinnrücklagen umgebucht und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Diese Option nutzt Muehlhan für ein im Vorjahr abgeschlossenes Derivat.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen dar, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind, und waren unter IAS 39 als Kredite und Forderungen klassifiziert und entsprechend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sämtliche dieser Instrumente werden unter IFRS 9 in die Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft und unterliegen der Effektivzinsmethode.

Die ursprünglichen Bewertungskategorien und Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IAS 39 sowie die neuen Bewertungskategorien und Buchwerte dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäß IFRS 9 können der folgenden Übersicht entnommen werden.

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in TEUR Bewertungskategorien nach IAS 39 Bewertungskategorien nach IFRS 9 Buchwerte nach IAS 39 zum 31.12.2017 Buchwerte nach IFRS 9 zum 01.01.2018
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen/Beteiligungen Zur Veräußerung verfügbar zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 30 30
Sonstige langfristige Vermögenswerte Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 4.454 4.454
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 57.303 56.623
und Leistungen
Zahlungsmittel und Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 8.766 8.766
Zahlungsmitteläquivalente
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 5.300 5.300
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Darlehen und andere langfristige zu Anschaffungskosten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 14.093 14.093
Finanzschulden
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 17.685 17.685
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und zu Anschaffungskosten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 22.442 22.442
Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 10.668 10.668

Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten

a) Wertminderungsmodell

IFRS 9 führt ein Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten ein, welches auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente) anwendbar ist, die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Unter IAS 39 wurden diese Instrumente daraufhin untersucht, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Objektive Hinweise können erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Schuldners sein. Für börsennotierte Eigenkapitalinstrumente ist zusätzlich ein nachhaltiges oder signifikantes Absinken des beizulegenden Zeitwerts ein objektiver Hinweis auf eine möglicherweise vorzunehmende Wertminderung. Eingetretene Verluste wurden als Wertminderung auf finanzielle Vermögenswerte erfasst. Unter IFRS 9 bezieht der neue Ansatz auch Erwartungen über die Zukunft mit ein. Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste ("expected losses") nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: erwartete Kreditverluste bei nicht fälligen finanziellen Vermögenswerten

Stufe 1 beinhaltet regelmäßig neue Verträge und solche, deren Zahlungen noch nicht fällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: erwartete Kreditverluste bei fälligen finanziellen Vermögenswerten

Wenn ein finanzieller Vermögenswert fällig wird oder nach seiner erstmaligen Erfassung eine signifikante Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste erfasst, welche über mögliche Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts bemessen werden.

Stufe 3: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine nach Regionen gestaffelte Überfälligkeit sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners.

Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert wesentlich auf Überfälligkeitsinformationen. Zusätzlich erfolgen regelmäßig Einschätzungen der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn der finanzielle Vermögenswert fällig wird oder das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist. Das Kreditrisiko wird auf Basis der Ausfallwahrscheinlichkeit eingeschätzt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach für diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit erfasst werden.

In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.

b) Bewertung der erwarteten Kreditverluste

Erwartete Kreditverluste werden unter Zugrundelegung der folgenden Faktoren berechnet:

Neutraler und wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag,
Zeitwert des Geldes, und
angemessene und belastbare Informationen (sofern diese ohne unangemessenen Kosten- und Zeitaufwand zur Verfügung stehen) zum Abschlussstichtag über vergangene Ereignisse, gegenwärtige Umstände und Vorhersagen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Die Schätzung dieser Risikoparameter bezieht sämtliche zur Verfügung stehenden relevanten Informationen mit ein. Neben historischen und aktuellen Informationen über Verluste werden ebenfalls angemessene und belastbare zukunftsgerichtete Informationen über Faktoren einbezogen. Diese Informationen umfassen makroökonomische Faktoren und Prognosen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Ausbuchung von Finanzinstrumenten

Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen ist, dass ein finanzieller Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist, z. B. nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder nach gerichtlichen Entscheidungen.

Wesentliche Modifikationen (beispielsweise bei Veränderung des Barwerts der vertraglichen Zahlungsströme von 10 %) von finanziellen Vermögenswerten führen zur Ausbuchung. Sofern die Vertragsbedingungen neu verhandelt oder modifiziert werden und dies nicht zu einer Ausbuchung führt, so wird der Bruttobuchwert des Vertrags neu berechnet und jede Differenz im Gewinn oder Verlust erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Eingebettete Derivate werden grundsätzlich vom Basisvertrag getrennt und separat erfasst. Eine Trennung unterbleibt, wenn der Basisvertrag ein finanzieller Vermögenswert ist, wenn der gesamte hybride Vertrag erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird oder wenn das eingebettete Derivat mit dem Basisvertrag eng verbunden ist. Unter IAS 39 wurde die Trennung auch vorgenommen, wenn der Basisvertrag ein finanzieller Vermögenswert ist, sofern dieser weder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurde noch das eingebettete Derivat eng mit dem Basisvertrag verbunden war.

Wenn die Vorgaben des IFRS 9 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) erfüllt sind, designiert und dokumentiert Muehlhan die Sicherungsbeziehung ab diesem Zeitpunkt als Fair-Value-Hedge, als Cashflow-Hedge oder Absicherung von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Die Dokumentation der Sicherungsbeziehungen beinhaltet die Ziele und Strategie des Risikomanagements, die Art der Sicherungsbeziehung, das gesicherte Risiko, die Bezeichnung des Sicherungsinstruments und des Grundgeschäfts sowie eine Beurteilung der Effektivitätskriterien, welche die risikomindernde ökonomische Beziehung, die Auswirkungen des Kreditrisikos und die angemessene Hedge Ratio umfassen. Unter IAS 39 enthielt die Dokumentation zusätzlich eine Beschreibung der Methode zur Effektivitätsmessung. Darüber hinaus galten unter IAS 39 Anforderungen an die retrospektive und prospektive Überprüfung der Effektivität mit entsprechender Einhaltung eines Korridors für die Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Zahlungsströme in Bezug auf das abgesicherte Risiko. Sicherungsbeziehungen wurden als in hohem Maße wirksam eingeschätzt und regelmäßig dahingehend untersucht, ob sie während der gesamten Berichtsperiode, für die sie designiert waren, hocheffektiv waren.

Nach IFRS 9 werden Beträge, die als effektive Sicherungsgewinne/-verluste aus den Sicherungsgeschäften im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, aus den Rücklagen für derivative Finanzinstrumente entnommen und direkt den Anschaffungskosten des Grundgeschäfts bei Einbuchung hinzugerechnet, sofern das Grundgeschäft, z. B. die erwartete Transaktion, zum Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen Verbindlichkeit führt. Eine entsprechende Anpassung der Anschaffungskosten wurde unter IAS 39 nicht vorgenommen.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 regelt, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Höhe Umsatzerlöse aus Kundenverträgen zu erfassen sind, und gibt den Umfang erforderlicher Anhangangaben vor. Der neue Standard unterscheidet nicht zwischen unterschiedlichen Auftrags- und Leistungsarten, sondern stellt einheitliche Kriterien auf, wann eine Leistungserbringung zu realisieren ist. Demnach sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Bei Fertigungsaufträgen ist allerdings wie nach IAS 11 auch nach IFRS 15 ein zeitraumbezogener Übergang der Verfügungsmacht möglich. Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung zu bewerten, die das Unternehmen erwartet zu erhalten. Die Ermittlung der Umsatzerlöse basiert dabei auf einem fünfstufigen Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist.

IFRS 15 enthält Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Demnach ist eine Vertragsverbindlichkeit die Verpflichtung eines Unternehmens, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die das Unternehmen von diesem Kunden eine Gegenleistung erhalten hat (bzw. noch zu erhalten hat). Die Erstanwendung von IFRS 15 führt bei Muehlhan lediglich zu der Bilanzierung von Vertragsverbindlichkeiten.

Weitere mögliche Auswirkungen des IFRS 15 aufgrund von verlängerten Garantien/Gewährleistungen, Kleinserien sowie Produkt-plus-Service-Verträgen und Mobilisierungskosten ergaben sich nicht.

Die Vorschriften des IFRS 15 werden erstmals für den Konzernabschluss 2018 angewandt. Die früheren Beträge, die nach den bisher geltenden Standards berichtet wurden, werden beibehalten. Die kumulierten Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 15 werden als Anpassung des Anfangssaldos des Eigenkapitals zum Beginn des Geschäftsjahres 2018 erfasst.

Die Einführung des folgenden Standards zum 1. Januar 2019 hat wesentliche Auswirkungen insbesondere auf die Konzernbilanz von Muehlhan:

IFRS 16 Leasing

IFRS 16 ersetzt IAS 17 Leasing und drei dazugehörige Interpretationen. Mit IFRS 16 werden sämtliche Miet-, Pacht- und Leasingverhältnisse, welche die Kriterien des Standards erfüllen, in der Form von Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz erfasst.

Muehlhan hat geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung des Standards auf den Konzernabschluss haben wird. Die Prüfung umfasste:

die Aufnahme und Prüfung sämtlicher bestehender Leasingverträge und eine Evaluierung der Bilanzierung dieser Verträge unter IFRS 16;
die Entscheidung, ob bei der Erstanwendung die volle retrospektive Methode nach IAS 8 oder eine modifizierte retrospektive Methode genutzt wird;
die Ermittlung, ob und in welchem Umfang Bilanzierungsvereinfachungen möglich und umsetzbar sind;
eine Evaluierung, ob und in welchem Umfang neue IT-Systeme für die neue Leasingbilanzierung notwendig sind; und
den Umfang und die Auswirkungen der nach IFRS 16 erforderlichen Anhangangaben.

Die neuen Vorschriften des IFRS 16 gelten für nahezu alle in diesem Konzernanhang unter 30. Verpflichtungen aus Operating Leasing angegebenen Leasingsachverhalte. Die Erstanwendung des IFRS 16 wird zu einem signifikanten Anstieg der Vermögenswerte (Nutzungsrechte) und Schulden (Leasingverbindlichkeiten) von ca. € 6,0 Mio. und damit auch zu einer verringerten Eigenkapitalquote führen.

Muehlhan beabsichtigt, die modifizierte retrospektive Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklage zum 1. Januar 2019 erfasst. Die Vergleichszahlen werden nicht angepasst.

Außerdem beabsichtigt Muehlhan, die Vereinfachungsregelungen bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung zu nutzen (modifizierte retrospektive Methode). Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwenden wird, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden und nach IAS 17 und IFRC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind.

Die im Rahmen von Kreditverträgen einzuhaltenden Covenants werden mit Hilfe einer Rückrechnung weiter auf dem derzeit gültigen Stand berechnet.

V. Konsolidierungskreis und Stichtag des Konzernabschlusses

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss der MYAG als Mutterunternehmen und die 32 (Vorjahr: 33) von ihr beherrschten Tochtergesellschaften. Die MYAG erlangt Beherrschung, wenn sie über Rechte an Unternehmen verfügt, die es ihr ermöglichen, die maßgeblichen Tätigkeiten dieser Unternehmen zu lenken, um die Ergebnisse der Gesellschaften zu beeinflussen. Beherrschung setzt weiterhin voraus, dass die MYAG variablen Rückflüssen aus den Tochterunternehmen ausgesetzt ist und ihre Entscheidungsmacht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft erlangt wird, und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft endet. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzernergebnis erfasst.

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 wie folgt geändert:

Die Gesellschaft Muehlhan CR s.r.o. (MCZ), Sviadnov/Tschechische Republik, wurde zu Ende September 2018 entkonsolidiert und liquidiert. Der Entkonsolidierungseffekt beträgt € -11 Tsd. und ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Bei der Muehlhan Bulgaria Limited (MBL), Varna/Bulgarien, hat sich die Anteilsquote durch die Aufnahme eines neuen Gesellschafters auf 75 % verringert. Die nicht beherrschenden Anteile werden in der entsprechenden Position in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Mit Vertrag vom 14. Februar 2018 wurden die Anteile der Muehlhan Dehan Qatar W.L.L. (MDQ), Doha/Katar, konzernintern von der Muehlhan Surface Protection Middle East L.L.C. (MME), Dubai/VAE, an die Muehlhan AG (MYAG), Hamburg/Deutschland, verkauft. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben sich aus dieser Transaktion nicht.

Im Jahr 2018 wurde die Muehlhan Saudi Arabia LLC, Riad/Saudi-Arabien, gegründet. Alleiniger Anteilseigner ist die Muehlhan Middle East Holding Limited, Dubai/VAE. Die Gesellschaft ist ohne Geschäftstätigkeit und wird nicht konsolidiert.

Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss ist durch die Erst- und Entkonsolidierungen nicht eingeschränkt.

Im Folgenden wird die Anteilsbesitzliste zum 31. Dezember 2018 dargestellt. Außerdem wird jede Gesellschaft einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) und einem Segment sowie den Geschäftsbereichen und Dienstleistungen zugeordnet.

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital in % 2018 Anteil am Kapital in % 2017 Gehalten von ZGE
MYAG Muehlhan AG, Hamburg Muttergesellschaft Muttergesellschaft -
AJS Allround Job Services Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 100 MPL MPL
CCC Certified Coatings Company, Fairfield - USA 100 100 MSPU MCC
GMH Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg 100 100 MYAG GMH
MBL Muehlhan Bulgaria Ltd., Varna - Bulgarien 75 100 MYAG MD
MCA Muehlhan Canada Inc., Windsor - Kanada 100 100 MYAG -
MCC Muehlhan Certified Coatings Inc., Fairfield - USA 100 100 MSPU MCC
MCL Muehlhan Cyprus Limited, Limassol - Zypern 51 51 MYAG MCL
MD Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen 100 100 MYAG MD
MDK Muehlhan A/S, Middelfart - Dänemark 100 100 MYAG MDK
MDQ Muehlhan Dehan Qatar W.L.L., Doha - Katar 100* 100* MYAG MDQ
MES Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg 100 100 MYAG -
MF Muehlhan S.A.R.L., Saint-Nazaire - Frankreich 100 100 MYAG MF
MGB Muehlhan Industrial Services Ltd., Aberdeen - Großbritannien 100 100 MYAG MGB
MGR Muehlhan Hellas S.A., Athen - Griechenland 51 51 MYAG MCL
MIF Muehlhan Industrial France S.A.R.L., Le Havre - Frankreich 100 100 MF MF
MIS Muehlhan Industrial Services Inc., Fairfield - USA (vormals: Sipco Surface Protection Inc., Scott - USA (SSP) 100 100 MSPU -
MME Muehlhan Surface Protection Middle East L.L.C., Dubai - VAE 100* 100* MYAG -
MMEH Muehlhan Middle East Holding Limited, Dubai - VAE 100 100 MYAG -
MMF Muehlhan Morflot OOO, St. Petersburg - Russland 70 70 MYAG MMF
MNL Muehlhan B.V., Vlaardingen - Niederlande 100 100 MYAG MNL
MOM Ruwad Al Athaiba International LLC, Maskat - Oman 100* 100* MMEH PRA
MPL Muehlhan Polska Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 100 MYAG MPL
MRO Muehlhan S.R.L., Galati - Rumänien 51 51 MYAG MCL
MSI Marine Service International AS, Drøbak - Norwegen 100 100 MYAG MSI
MSIB MSI do Brasil Servicos Maritimos Ltda. Brasil, Rio de Janeiro - Brasilien 99,8 99,8 MSI MSI
MSIS MSI Coating Services PTE Ltd. - Singapur 100 100 MSI MSI
MSPU Muehlhan Surface Protection Inc., Fairfield - USA 100 100 MYAG -
MWS Muehlhan Wind Service A/S, Middelfart - Dänemark 51 51 MDK MWS
MWY Beschichtungswerk Wyhlen GmbH, Wyhlen 100 100 MD MD
PRA Procon Emirates L.L.C., Abu Dhabi - VAE 100* 100* MMEH PRA
PRD Procon Emirates L.L.C., Dubai - VAE 100* 100* MMEH PRA

* Die Anteile an der MME, PRA und PRD werden jeweils zu 49 % direkt oder indirekt über ein Tochterunternehmen und zu 51 % über einen Treuhänder für den Konzern verwaltet. An der MOM werden 70 % indirekt über ein Tochterunternehmen und 30 % über einen Treuhänder für den Konzern verwaltet.

Die Zuordnung der Gesellschaften zu den ZGE sowie zu den Segmenten erfolgte in der Regel nach geografischen Kriterien.

Von der Befreiung der Offenlegungspflicht von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurde für die Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen, die Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg, die Beschichtungswerk Wyhlen GmbH, Wyhlen, und die Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg, nach § 264 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 325 HGB Gebrauch gemacht.

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Segment Geschäftsbereich Dienstleistung
Holding - -
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Stahlbau
Nordamerika Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
Europa Schiff, Renewables, Industrie/Infrastruktur Gerüstbau
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz
Nordamerika - -
Nordamerika Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
Europa Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau
Naher Osten Schiff, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Brandschutz
Holding - -
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
Europa Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Brandschutz
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz, Gerüstbau
Europa - -
Nordamerika - -
Naher Osten - -
Naher Osten - -
Europa Schiff, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Brandschutz
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau
Naher Osten Industrie/Infrastruktur Brandschutz
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Stahlbau
Europa Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau
Rest der Welt Öl & Gas Oberflächenschutz
Rest der Welt Öl & Gas Oberflächenschutz
Rest der Welt Öl & Gas Oberflächenschutz
Nordamerika - -
Europa Renewables Wind Service
Europa Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
Naher Osten Industrie/Infrastruktur Brandschutz
Naher Osten Industrie/Infrastruktur Brandschutz

Folgende Gesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital

in TEUR
Ergebnis

in TEUR
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
MFP Muehlhan Grand Bahama Ltd., Nassau - Bahamas 100 100 0,1 0,1 0,0
MPM Muehlhan Project Management GmbH, Hamburg 51 51 37,1 93,0 -55,9
MKSA Muehlhan Saudi Arabia LLC, Riad - Saudi-Arabien 100 - 116 - 0

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Kürzel Ergebnis in TEUR 2017
MFP 0,0
MPM 18,0
MKSA -

Die Muehlhan Grand Bahama Ltd., Bahamas, und die Muehlhan Project Management GmbH, Hamburg, werden wie in den Vorjahren nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Beide Gesellschaften sind unwesentlich für eine Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, da sie einzeln und in Summe weniger als 1 % der entsprechenden Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Konzernabschluss der Muehlhan AG ausmachen. Die Muehlhan Saudi Arabia LLC, Saudi-Arabien, wurde im Berichtsjahr gegründet und ist noch ohne Geschäftstätigkeit.

Die Beteiligung an der MPM wird über die MCL mittelbar gehalten.

Stichtag des Konzernabschlusses

Das Geschäftsjahr des Konzerns, der Muttergesellschaft sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist das Kalenderjahr.

VI. Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der nicht beherrschenden Anteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbezogene Transaktionskosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet. Durch Wechselkurseffekte entstehende Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie im Berichtszeitraum entstanden sind, grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie Zwischenergebniseliminierung

Im Zuge der Zwischenergebniseliminierung werden die Innenumsätze und konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Im Konzern noch nicht realisierte Zwischengewinne und -verluste werden erfolgswirksam eliminiert.

Latente Steuern

Auf Konsolidierungseffekte werden latente Steuern angesetzt.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden Fremdwährungsgeschäfte mit den Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. In der Bilanz werden monetäre Posten in fremder Währung zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt, wobei eingetretene Kursgewinne und -verluste erfolgswirksam erfasst werden. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit den Kursen umgerechnet, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit haben. Zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertete nicht monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung umgerechnet.

Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für Aufwendungen und Erträge werden Jahresdurchschnittskurse zur Umrechnung herangezogen. Die Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung des Netto-Reinvermögens mit gegenüber dem Vorjahr veränderten Kursen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital als Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung separat ausgewiesen. Bei der Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebes werden alle im Eigenkapital angesammelten Umrechnungsdifferenzen, die dem Konzern aus diesem Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Geschäfts- oder Firmenwerte von ausländischen Tochterunternehmen werden in lokaler Währung fortgeführt. Differenzen aus der Umrechnung in Euro werden in der Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung erfasst.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den gewichteten Devisendurchschnittskursen des Jahres in Euro umgerechnet.

Die wesentlichen Umrechnungskurse je Euro stellen sich wie folgt dar:

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ISO Code Stichtagskurs 31.12.2018 Durchschnittskurs 2018 Stichtagskurs 31.12.2017 Durchschnittskurs 2017
Ver. Arab. Emirate Dirham AED 4,21 4,33 4,40 4,18
Brasilianischer Real BRL 4,24 4,33 3,97 3,65
Dänische Krone DKK 7,47 7,45 7,45 7,44
Britisches Pfund GBP 0,90 0,89 0,89 0,88
Polnischer Zloty PLN 4,30 4,27 4,19 4,24
Katar Rial QAR 4,17 4,29 4,38 4,20
US-Dollar USD 1,14 1,17 1,20 1,14

Sonstige Konsolidierungsmethoden

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern der MYAG und den nicht beherrschenden Anteilen zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendet werden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden, sofern nichts anderes angegeben ist, stetig verwendet.

Änderungen gemäß IAS 8

In der Vergangenheit wurden die im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte in der Konzernwährung angegeben. Seit 2018 werden die im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß IAS 21.47 in der funktionalen Währung angegeben und gemäß IAS 21.39 und 42 mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Währungseffekte werden erfolgsneutral im Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen. Der Effekt aus der erstmaligen Umrechnung mit dem Stichtagskurs zum 31.12.2018 beträgt € -0,6 Mio.

VII. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und über die Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer liegt zwischen drei und 17 Jahren. Die Restbuchwerte und die Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte werden mindestens an jedem Konzernabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Bei Abgang eines immateriellen Vermögenswertes oder wenn kein weiterer Nutzen aus dem Gebrauch oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des immateriellen Vermögenswertes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des immateriellen Vermögenswertes ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer

Ein Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch einen Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert und gemäß IAS 38.107 nicht planmäßig abgeschrieben. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) wird mindestens einmal im Jahr durchgeführt und führt gegebenenfalls zu Wertminderungsaufwand.

Andere immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer liegen nicht vor.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach der Nutzungsdauer und orientiert sich im Konzern an der Art des Vermögenswertes:

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Art des Sachanlagevermögens Nutzungsdauer
Gebäude 5-50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 2-15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2-15 Jahre

Die Abschreibungen werden nur dann nicht linear vorgenommen, wenn eine andere Abschreibungsmethode dem tatsächlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzungsverlauf eher entspricht.

Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Sachanlagen werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist.

Bei Abgang von Sachanlagevermögen oder wenn kein weiterer Nutzen aus dem Gebrauch der Anlage oder ihrem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Anlagengegenstandes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang der Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert. Dieser wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert, soweit die Kriterien des Ansatzes eines Vermögenswertes vorliegen. Grundsätzlich werden Leasinggegenstände, deren vertragliche Grundlage als Finance Leasing einzustufen ist, als Sachanlagevermögen zunächst in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen bilanziert und bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen vermindert.

Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Vermögenswerte, die eine unbegrenzte Nutzungsdauer haben, sowie Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden mindestens einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist. Zur Ermittlung eines eventuellen Wertminderungsbedarfs eines Vermögenswertes wird dessen erzielbarer Betrag (der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert) mit dem Buchwert des Vermögenswertes verglichen. Ist der erzielbare Wert niedriger als der Buchwert, wird in Höhe der Differenz ein Wertminderungsverlust erfasst. Sofern der erzielbare Betrag auf Ebene des einzelnen Vermögenswertes nicht geschätzt werden kann, wird die Ermittlung auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) durchgeführt, der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Die Verteilung erfolgt dabei auf angemessener und stetiger Grundlage auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. auf die kleinste Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Ist der Grund für die vorgenommene Wertminderung entfallen, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Eine Wertaufholung des Geschäfts- oder Firmenwertes wird nicht vorgenommen. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird bei einem Unternehmenszusammenschluss der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss zieht. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird von der Muehlhan AG auf Basis des diskontierten Cashflows als Nutzungswert ermittelt.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten erfasste Finanzinstrumente werden grundsätzlich getrennt ausgewiesen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald Muehlhan Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten wird der Handelstag sowohl für die erstmalige bilanzielle Erfassung als auch für den bilanziellen Abgang gewählt.

Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IFRS 9 Finanzinstrumente aufgeführten Bewertungskategorien (finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden) zugeordnet. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Finanzielle Vermögenswerte Ansatz und Kategorisierung

Finanzielle Vermögenswerte beinhalten insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Kassenbestände. Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten basiert auf dem Geschäftsmodell, in welchem die Instrumente gehalten werden, sowie der Zusammensetzung der vertraglichen Zahlungsströme.

Die Festlegung des Geschäftsmodells erfolgt auf Portfolioebene und richtet sich nach der Intention des Managements sowie den Transaktionsmustern der Vergangenheit. Die Prüfung der Zahlungsströme erfolgt auf Basis der einzelnen Instrumente.

a) Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Geschäftsmodell "held to collect"). Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen insbesondere Kassenbestände und Schecks. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen mit dem Zahlungsmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung überein.

Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen wertgemindert oder ausgebucht werden. Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Muehlhan hält fast ausschließlich finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

b) Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die sowohl mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch Verkäufe zu tätigen, bspw. um ein definiertes Liquiditätsziel zu erreichen (Geschäftsmodell "held to collect and sell"). Diese Kategorie enthält außerdem Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und für die die Option zur Erfassung von Zeitwertänderungen im sonstigen Ergebnis ausgeübt wurde.

Nach der erstmaligen Bewertung werden finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Mit dem Abgang von Schuldinstrumenten dieser Kategorie werden die über das sonstige Ergebnis erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst. Erhaltene Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Zeitwertänderungen von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden nicht erfolgswirksam erfasst, sondern bei Abgang in die Gewinnrücklage umgebucht.

Wertminderung finanzieller Vermögenswerte

Zu jedem Bilanzstichtag wird eine Wertberichtigung für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfasst, welche die erwarteten Kreditverluste für diese Instrumente reflektiert. Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste ("expected losses") nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: erwartete Kreditverluste bei nicht fälligen finanziellen Vermögenswerten

Stufe 1 beinhaltet regelmäßig neue Verträge und solche, deren Zahlungen noch nicht fällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: erwartete Kreditverluste bei fälligen finanziellen Vermögenswerten

Wenn ein finanzieller Vermögenswert fällig wird oder nach seiner erstmaligen Erfassung eine signifikante Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste erfasst, welche über mögliche Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts bemessen werden.

Stufe 3: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine nach Regionen gestaffelte Überfälligkeit sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners.

Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert wesentlich auf Überfälligkeitsinformationen. Zusätzlich erfolgen regelmäßig Einschätzungen der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn der finanzielle Vermögenswert fällig wird oder das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist. Das Kreditrisiko wird auf Basis der Ausfallwahrscheinlichkeit eingeschätzt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach für diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Bilanzierung erwartetete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit erfasst werden.

In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.

Bewertung der erwarteten Kreditverluste

Erwartete Kreditverluste werden unter Zugrundelegung der folgenden Faktoren berechnet:

Neutraler und wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag,
Zeitwert des Geldes, und
angemessene und belastbare Informationen (sofern diese ohne unangemessenen Kosten- und Zeitaufwand zur Verfügung stehen) zum Abschlussstichtag über vergangene Ereignisse, gegenwärtige Umstände und Vorhersagen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Die Schätzung dieser Risikoparameter bezieht sämtliche zur Verfügung stehenden relevanten Informationen mit ein. Neben historischen und aktuellen Informationen über Verluste werden ebenfalls angemessene und belastbare zukunftsgerichtete Informationen über Faktoren einbezogen. Diese Informationen umfassen makroökonomische Faktoren und Prognosen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Buchwert abgezinst werden. Erträge werden bei Schuldtiteln auf Basis der Effektivverzinsung erfasst.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen ist, dass ein finanzieller Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist, z. B. nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder nach gerichtlichen Entscheidungen.

Wesentliche Modifikationen (beispielsweise bei Veränderung des Barwerts der vertraglichen Zahlungsströme von 10 %) von finanziellen Vermögenswerten führen zur Ausbuchung. Sofern die Vertragsbedingungen neu verhandelt oder modifiziert werden und dies nicht zu einer Ausbuchung führt, so wird der Bruttobuchwert des Vertrags neu berechnet und jede Differenz im Gewinn oder Verlust erfasst.

Saldierung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden saldiert und der Nettobetrag in der Konzernbilanz berichtet, sofern zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein durchsetzbarer Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten enthalten insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere Verbindlichkeiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten. Solche Verbindlichkeiten liegen bei Muehlhan nicht vor.

Derivative Finanzinstrumente

Eingebettete Derivate werden grundsätzlich vom Grundgeschäft getrennt und separat erfasst. Eine Trennung unterbleibt, wenn das Grundgeschäft ein finanzieller Vermögenswert ist, wenn der gesamte hybride Vertrag erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird oder wenn das eingebettete Derivat mit dem Basisvertrag eng verbunden ist.

Derivative Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung und an jedem folgenden Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der beizulegende Zeitwert börsennotierter Derivate entspricht dem positiven oder negativen Marktwert. Liegen keine Marktwerte vor, werden diese mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet, wie z. B. Discounted-Cashflow-Modelle oder Optionspreismodelle. Derivate werden als Vermögenswert ausgewiesen, wenn deren beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Verbindlichkeit, wenn deren beizulegender Zeitwert negativ ist.

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements, die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften, die Art der Sicherungsbeziehung, das gesicherte Risiko, die Bezeichnung des Sicherungsinstruments und des Grundgeschäfts sowie eine Beurteilung der Effektivitätskriterien, welche die risikomindernde ökonomische Beziehung, die Auswirkungen des Kreditrisikos und die angemessene Hedge Ratio umfassen. Eine Beschreibung der Dokumentation der Methode zur Effektivitätsmessung ist nach IFRS 9 nicht mehr notwendig.

Die Bilanzierung einer einzelnen Sicherungsbeziehung ist prospektiv zu beenden, wenn sie die qualifizierenden Kriterien gemäß IFRS 9 nicht mehr erfüllt. Mögliche Gründe für die Beendigung der Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung sind unter anderem der Wegfall des ökonomischen Zusammenhangs von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument, die Veräußerung oder Beendigung des Sicherungsinstruments oder eine Änderung des dokumentierten Risikomanagementziels einer einzelnen Sicherungsbeziehung. Die kumulierten Sicherungsgewinne und -verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen verbleiben in den Rücklagen und werden erst bei Fälligkeit ausgebucht, wenn die abgesicherten künftigen Zahlungsströme weiterhin erwartet werden. Im anderen Fall sind die kumulierten Sicherungsgewinne und -verluste sofort erfolgswirksam auszubuchen.

Derivative Finanzinstrumente werden bei Muehlhan ausschließlich zur Absicherung von Finanzrisiken eingesetzt, die aus dem operativen Geschäft oder aus Refinanzierungsaktivitäten resultieren. Im Berichtsjahr wurde ein Zinsrisiko abgesichert.

Muehlhan erfüllt die Kriterien des IFRS 9 und designiert ein derivatives Finanzinstrument als Sicherung gegen das Risiko von schwankenden Zahlungsströmen, welches mit einer bilanziellen Verbindlichkeit verbunden ist (Cashflow-Hedge).

Die Zeitwertveränderungen des Cashflow-Hedges werden in Höhe des Hedge-effektiven Teils nach Steuern zunächst im sonstigen Ergebnis berücksichtigt.

Vorräte

Bei den Vorräten kommen die niedrigeren Werte aus Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswerten zum Ansatz. Ist der Nettoveräußerungswert der Vorräte zum Abschlussstichtag geringer als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den Nettoveräußerungswert erfolgswirksam wertgemindert. Soweit bei früher wertgeminderten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwandes oder Bestandserhöhung erfasst. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Veräußerungs- und Vertriebskosten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Barmittel, Guthaben bei Kreditinstituten und andere hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Soweit die Guthaben nicht unmittelbar zur Finanzierung des Umlaufvermögens benötigt werden, werden die freien Bestände mit einer Laufzeit von derzeit bis zu drei Monaten angelegt. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht ihrem Marktwert. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ohne Kontokorrentverbindlichkeiten stimmt mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein. In der Bilanz ausgenutzte Kontokorrentkredite werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen auch leistungsorientierte Pläne, wobei der Rückstellungsbedarf im Inland aufgrund einer betrieblichen Rentenzusage ausschließlich einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft betrifft. Daneben gibt es im Ausland gesetzlich fixierte Verpflichtungen zur Bildung von Pensionsverpflichtungen, so in Frankreich und Polen. Bei einem leistungsorientierten Versorgungsplan wird in der Regel ein Betrag an Pensionsleistungen festgelegt, den ein Beschäftigter nach Eintritt in die Rentenphase erhält und der von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit oder Gehalt abhängig ist. Die Pensionsrückstellung wird grundsätzlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet. Die Höhe am Stichtag entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO). Bei diesem Anwartschaftsbar-wertverfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Die Effekte aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen werden sofort bei Entstehen im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Rückstellung wird um den Wert eines eventuellen Planvermögens gekürzt.

Die laufenden und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen werden im Personalaufwand, der Nettozinsaufwand aus der Verzinsung der leistungsbezogenen Verbindlichkeit und eines eventuellen Planvermögens wird unter den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden.

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen wird die Beitragszahlung im Personalaufwand erfasst, eine Rückstellung bzw. Verbindlichkeit ergibt sich nur in Höhe ausstehender Beiträge zum Stichtag.

Sonstige Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Die sonstigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, gebildet. Die Rückstellungen werden mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages angesetzt und nicht mit positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Rückstellungen werden nur gebildet, sofern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem fremden Dritten vorliegt. Sie werden auch für nachteilige Verträge gebildet. Ein Vertrag ist nachteilig, wenn die unvermeidbaren Kosten den aus dem Vertrag erwarteten Nutzen übersteigen.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinsaufwendungen erfasst. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag nach IAS 37 zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen unwahrscheinlich oder deren Höhe nicht mit ausreichender Sicherheit abschätzbar ist. Eventualverbindlichkeiten werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die unmittelbar zu entrichtenden laufenden Ertragsteuern als auch die latenten Steuern. Laufende und latente Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die laufende bzw. latente Steuer ebenfalls im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern aus temporär abweichenden Wertansätzen in der Steuerbilanz und den entsprechenden korrespondierenden Wertansätzen nach IFRS der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden je Steuersubjekt verrechnet und entweder als aktive oder passive latente Steuern ausgewiesen. Ist eine Verrechnung je Steuersubjekt bei Konsolidierungsvorgängen nicht möglich, so wird mit dem Konzernsteuersatz gerechnet. Darüber hinaus können die aktiven latenten Steuern auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die für die Umkehrung in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet sind. Auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen werden keine latenten Steuern gebildet, soweit der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit und den Geschäftserwartungen für die absehbare Zukunft werden Wertberichtigungen gebildet, falls dieses Kriterium nicht erfüllt wird.

Laufende Ertragsteuern für inländische Konzerngesellschaften wurden mit einem Körperschaftssteuersatz von 15,5 % (Vorjahr: 15,5 %) und einem Gewerbesteuersatz von 15,8 % (Vorjahr: 15,8 %) berechnet. Die latenten Steuersätze im Ausland betrugen 10,0 % bis 35,5 % (Vorjahr: 8,8 % bis 33,0 %) und im Inland 31,5 % (Vorjahr: 31,5 %).

Soweit die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt sind, werden aktive und passive latente Steuern saldiert. Dies ist grundsätzlich der Fall, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und das gleiche Steuersubjekt im Sinne des IAS 12.74 betreffen, und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.

Anteilsbasierte Vergütung

Der Konzern hat eine Anzahl von anteilsbasierten Mitarbeitervergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft gewährt.

Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit (Erdienungszeitraum) als Aufwand mit korrespondierender Erhöhung des Eigenkapitals erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Ein aus der Forschung entstehender immaterieller Vermögenswert wird nicht angesetzt. Die für eine Aktivierung von Entwicklungskosten notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 werden nicht erfüllt, da eine Trennung von Forschungs- und Entwicklungskosten in der Regel nicht möglich ist, von einer Marktfähigkeit bzw. einer technischen Realisierbarkeit nicht ausgegangen werden kann und auch eine zukünftige wirtschaftliche Nutzung nicht sichergestellt ist.

Der Aufwand aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wird in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der er entsteht.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sachanlagevermögen werden passiv abgegrenzt und über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte aufgelöst.

Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen. Sie erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt, selbst wenn dieses Recht in der Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Leasingverhältnisse werden als Finance-Leasing klassifiziert, wenn sie im Wesentlichen alle typischerweise mit dem Eigentum als Leasinggegenstand verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Finance-Leasingverhältnisse sind zu Beginn der Leasinglaufzeit als Vermögenswerte und Schulden mit dem niedrigeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. Die Mindestleasingzahlungen sind in einen Finanzierungs- und einen Tilgungsteil aufzuteilen, so dass ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht. Der Vermögenswert ist über den kürzeren Zeitraum aus Leasinglaufzeit und Nutzungsdauer des Vermögenswertes abzuschreiben.

Im Konzern gibt es nur unwesentliche Finance-Leasingverhältnisse.

Bei Operating-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand nicht aktiviert. Die Leasingzahlungen werden stattdessen linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse aufwandswirksam erfasst. Wesentliche Operating-Leasingverhältnisse im Konzern betreffen die Anmietung von Geschäftsräumen, technischem Equipment und Fahrzeugen.

Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem Muehlhan voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Der Betrag der variablen Gegenleistung wird entweder nach der Erwartungswertmethode oder mit dem wahrscheinlichsten Betrag ermittelt, abhängig davon, welcher Wert die variable Gegenleistung am zutreffendsten abschätzt. Wenn der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt zwölf Monate übersteigt und ein signifikanter Nutzen aus der Finanzierung für eine oder beide Vertragsparteien resultiert, wird die Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes angepasst. Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, werden diese in angemessener Höhe geschätzt. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

a) Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

Umsatzerlöse werden linear über einen bestimmten Zeitraum realisiert oder - sofern die Leistungserbringung nicht linear erfolgt - entsprechend der Erbringung der Dienstleistungen, das heißt nach der Percentage-of-Completion-Methode. Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Bei der Percentage-of-Completion-Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des Liefer- und Leistungsumfangs beinhalten, der zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlich ist. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen die geschätzten Gesamtkosten, die gesamten geschätzten Umsatzerlöse, die Auftragsrisiken - einschließlich technischer, politischer und regulatorischer Risiken - und andere maßgebliche Größen. Nach der Percentage-of-Completion-Methode können Schätzungsänderungen die Umsatzerlöse erhöhen oder mindern. Außerdem ist zu beurteilen, ob für einen Vertrag dessen Fortsetzung oder dessen Kündigung das wahrscheinlichste Szenario darstellt. Für diese Beurteilung werden individuell für jeden Vertrag alle relevanten Tatsachen und Umstände berücksichtigt.

b) Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern

Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Verfügungsgewalt auf den Erwerber übergeht, im Regelfall bei Lieferung der Güter. Rechnungen werden zu diesem Zeitpunkt ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

c) Zinserträge

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. als Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen und -erträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

d) Erträge aus Dividenden

Dividenden werden zum Zeitpunkt des Beschlusses erfasst.

VIII. Erläuterungen zur Bilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2018

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Stand 01.01.2018 Zugänge Währungsdifferenzen Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2018
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I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.934 26 -6 0 0 2.954
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 36.724 0 -779 0 0 35.945
39.658 26 -785 0 0 38.899
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.872 427 -113 0 0 11.186
2. Technische Anlagen und Maschinen 80.555 6.901 275 -3.556 -3.336 80.839
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.615 1.607 17 -1.410 3.336 12.165
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14 303 6 -2 0 321
100.056 9.238 185 -4.968 0 104.511

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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR Stand 01.01.2018 Zugänge Währungsdifferenzen Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2018
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I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte -2.559 -114 6 0 0 -2.667
2. Geschäfts- oder Firmenwerte -16.854 0 169 0 0 -16.685
-19.413 -114 175 0 0 -19.352
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken -5.175 -542 -390 0 0 -6.107
2. Technische Anlagen und Maschinen -52.334 -6.349 151 3.336 3.514 -51.682
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -5.573 -1.239 -9 -3.336 1.133 -9.024
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
-63.082 -8.130 -248 0 4.647 -66.813

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Buchwerte
in TEUR Stand 31.12.2018 Vorjahr
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I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 288 375
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 19.260 19.870
19.548 20.245
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.078 5.697
2. Technische Anlagen und Maschinen 29.155 28.221
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.141 3.042
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 323 14
37.697 36.974

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2017

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Stand 01.01.2017 Zugänge Währungsdifferenzen Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2017
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I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 3.288 157 5 -516 0 2.934
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 36.397 327 0 0 0 36.724
39.685 484 5 -516 0 39.658
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.768 802 -44 -531 877 10.872
2. Technische Anlagen und Maschinen 73.728 10.741 -1.882 -2.356 324 80.555
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.141 931 -487 -4.930 -40 8.615
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 477 697 1 0 -1161 14
97.114 13.171 -2.412 -7.817 0 100.056

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
in TEUR Stand 01.01.2017 Zugänge Währungsdifferenzen Abgänge Stand 31.12.2017 Stand 31.12.2017
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I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte -2.872 -166 -6 485 -2.559 375
2. Geschäfts- oder Firmenwerte -16.854 0 0 0 -16.854 19.870
-19.726 -166 -6 485 -19.413 20.245
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken -4.994 -444 -27 290 -5.175 5.697
2. Technische Anlagen und Maschinen -48.782 -5.875 722 1.601 -52.334 28.221
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -9.605 -1.015 419 4.628 -5.573 3.042
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 14
-63.381 -7.334 1.114 6.519 -63.082 36.974

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in TEUR Buchwerte Vorjahr
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 416
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 19.542
19.958
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.774
2. Technische Anlagen und Maschinen 24.946
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.536
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 477
33.733

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Gemäß IAS 36 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durchgeführt. Hierfür wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet.

Eine Übersicht über die Zuordnung der Konzerngesellschaften zu den ZGEs sowie eine Zuordnung zu den Segmenten und den Dienstleistungen ist im Bereich V. Konsolidierungskreis zu finden.

Umsatz und EBIT in zu Segmenten zusammengefassten ZGEs sind unter 17. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung aufgeführt.

Nach Segmenten zusammengefasst ergibt sich folgende Entwicklung:

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in Mio. Euro 31.12.2018 Abschreibungen/ Zugänge Wechselkurseffekte 31.12.2017
Europa 16,7 0,0 -0,8 17,5
Naher Osten 0,8 0,0 0,2 0,6
Rest der Welt 1,8 0,0 0,0 1,8
SUMME 19,3 0,0 -0,6 19,9

In der Vergangenheit wurden die im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte in der Konzernwährung angegeben.

Seit 2018 werden die im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß IAS 21.47 in der funktionalen Währung angegeben und gemäß IAS 21.39 und 42 mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Währungseffekte werden erfolgsneutral im Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen.

Nach dem Buchwert der den ZGEs zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte lassen sich zwei wesentliche Posten identifizieren: die ZGE MD mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 7,2 Mio. (Vorjahr: € 7,2 Mio.) und die ZGE MPL mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 5,8 Mio. (Vorjahr: € 6,3 Mio.; Veränderung aufgrund der Bilanzierung in funktionaler Währung und einem damit verbundenen Währungseffekt). Beide ZGEs zusammen haben damit einen Anteil von 66,1 % (Vorjahr: 67,9 %) des Gesamtgeschäfts- oder Firmenwertes zum 31. Dezember 2018.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde als Nutzungswert nach dem DCF-Verfahren (Discounted-Cashflow-Verfahren) für die jeweiligen Einheiten auf Basis von vierjährigen Unternehmensplänen (Level-III-Bewertung) bewertet. Die Unternehmenspläne wurden im 4. Quartal 2018 erstellt und sind vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt worden. Die Unternehmenspläne basieren auf Vergangenheitsdaten wie Erfahrungen mit bestehenden Kundenbeziehungen und nehmen Erwartungen zur Entwicklung von Märkten ins Kalkül. Umsätze und Ergebnisse werden, soweit möglich, auf Kundenbasis prognostiziert und berücksichtigen die spezifischen Erwartungen.

Bei der Berechnung der ZGEs bestehen Schätzungsunsicherheiten für die zugrunde liegenden Annahmen besonders hinsichtlich: Umsatzwachstum im Budgetzeitraum, Entwicklung der EBIT-Marge im Budgetzeitraum, Diskontierungsfaktor (Zinssatz) und der Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums verwendet wird.

Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) der jeweiligen Einheit nach Steuern wurde bei der Berechnung als Diskontierungssatz verwendet. Dabei ergaben sich für die Einheiten folgende Diskontierungssatzbandbreiten:

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Region 2018 2017
Deutschland 7,1 % 7,3 %
Polen 8,7 % 9,1 %
Rest-Europa 6,6 % -15,0 % 6,8 % -17,7 %
Naher Osten 9,7 % -10,8 % 9,5 % - 9,6 %
Rest der Welt 8,4 % 8,5 %

Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Sie wurden basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Der Zinssatz wurde weiter um Markteinschätzungen hinsichtlich aller spezifisch den ZGEs zuzuordnenden Risiken angepasst, für welche die Schätzungen der künftigen Cashflows nicht angepasst wurden. Als Wachstumsrate für die ewige Rente wurden für Europa grundsätzlich 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %), für den Nahen Osten 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und für den Rest der Welt 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) unterstellt. Lediglich für Russland wurden mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) höhere Wachstumsraten angenommen. Die Wachstumsraten basieren auf verwendeten Nominalwachstumsraten und bilden langfristige marktspezifische Inflationsraten ab, welche um geschäftsfeldspezifische Entwicklungserwartungen korrigiert wurden.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für die ZGEs, denen wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, wurden die besonders sensitiven Parameter EBIT-Marge und Abzinsungssatz (WACC) geprüft. Eine Verringerung der EBIT-Marge um drei Prozentpunkte oder einer Erhöhung der WACC um vier Prozentpunkte würde bei der ZGE PRA zu einem Wertberichtigungsbedarf von € 0,6 Mio. bzw. € 0,2 Mio. führen. Eine geringere Verringerung der EBIT-Marge bzw. eine geringere Erhöhung der WACC würde nicht zu Wertberichtigungsbedarf führen. Im Vorjahr lagen die Grenzen für den Eintritt von Wertberichtigungsbedarf bei vier Prozentpunkten bei der EBIT-Marge und neun Prozentpunkten bei der WACC.

Das Management ist nach vernünftigem Ermessen der Auffassung, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit der negativen Änderungen unwahrscheinlich ist.

2. Sachanlagen

Wertminderungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht vorgenommen. Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert. Im Berichtsjahr wurden Gegenstände des Anlagevermögens zum Teil neuen Positionen innerhalb des Sachanlagevermögens zugeordnet. Die geänderte Zuordnung wird im Anlagenspiegel als Umbuchung ausgewiesen. Ein Ergebniseffekt resultiert hieraus nicht.

In den Sachanlagen sind wie im Vorjahr keine Leasinggegenstände (Finance-Leasing) enthalten.

Der Bruttobuchwert der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau enthält € 0,3 Mio. (Vorjahr: € 0,1 Mio.) für Sachanlagen im Bau.

Bestellobligo für Sachanlagen liegen zum Stichtag nicht vor (Vorjahr: € 0,0 Mio.).

3. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um langfristige projektbezogene Sicherungseinbehalte von Kunden.

4. Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten

Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Posten:

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Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten
in TEUR Stand 31.12.2018 31.12.2017 Stand 31.12.2018 31.12.2017
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Kumulierte steuerliche Verlustvorträge 3.659 3.682 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 12 44 0 0
Sachanlagen 394 393 737 615
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 77 76 899 726
Sonstige Vermögenswerte 26 61 1 20
Pensionsrückstellungen 80 82 81 0
Finanzverbindlichkeiten 0 5 192 261
Rückstellungen 42 15 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten 70 90 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 142 186 76 4
Saldierungen gem. IAS 12.74 -1.234 -691 -1.234 -691
SUMME 3.269 3.944 753 934

Im Inland bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 14,8 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.) und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 14,4 Mio. (Vorjahr: € 13,9 Mio.). Im Ausland bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 13,8 Mio. (Vorjahr: € 17,0 Mio.).

Auf Basis der Mittelfristplanungen der beteiligten Gesellschaften resultiert ein Steuervorteil von € 3,7 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.) über die kommenden fünf Jahre, den wir bereits jetzt aufgrund der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit von positiven steuerlichen Ergebnissen der betreffenden Gesellschaften aktivieren. Insgesamt wurde bei Konzerngesellschaften, die im Vorjahr oder im laufenden Jahr ein negatives Ergebnis gezeigt haben, ein Überhang aktiver latenter Steuern in Höhe von € 2,0 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) aktiviert. Die zukünftige Realisierung dieser Steuervorteile hängt ausschließlich von der Erzielung zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne ab. Für das Eintreten dieser Gewinne liegen substanzielle Hinweise wie langjährige Kundenbindungen, detaillierte Planungen und langfristige Verträge vor. Über die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge hinaus bestehen inländische körperschaftsteuerliche Verluste in Höhe von € 7,9 Mio. (Vorjahr: € 7,5 Mio.) und gewerbesteuerliche Verluste in Höhe von € 8,4 Mio. (Vorjahr: € 8,5 Mio.), deren Realisierung nicht mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist und für die daher keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden. Die Verlustvorträge können nach geltender Rechtslage nicht verfallen. Die ausländischen Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, betragen zum Bilanzstichtag € 5,1 Mio. (Vorjahr: € 6,8 Mio.) und sind im Wesentlichen zwischen drei und 15 Jahren unbeschränkt nutzbar.

Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen (sog. "outside basis differences") in Höhe von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio.), auf welche gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuern passiviert worden sind, da weder Gewinnausschüttungen noch Veräußerungen geplant sind.

5. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.762 4.013
Geleistete Anzahlungen 78 67
SUMME 4.840 4.080

Auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden keine Wertberichtigungen (Vorjahr: € 0,1 Mio.) vorgenommen.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Forderungen aus fertigen Leistungen 48.466 47.525
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 26.930 21.991
Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen -15.609 -12.212
SUMME 59.787 57.303

Die Forderungen aus fertigen Leistungen sind in der Regel innerhalb von 30 Tagen fällig. In Ausnahmefällen kann die Fälligkeit bei bis zu einem Jahr liegen. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen haben die gleichen Fälligkeiten.

Zum Stichtag bestehen fällige und nicht wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 16,5 Mio. (Vorjahr: € 17,1 Mio.).

Hinsichtlich der fälligen und nicht fälligen und nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner den Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Jede Änderung der Bonität seit Einräumung eines Zahlungsziels wird bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt. Es besteht aktuell keine nennenswerte Konzentration des Ausfallrisikos.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die ertragswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind, haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2018 2017
Stand Wertberichtigungen am 01.01. -5.644 -4.771
Zuführungen (Aufwendungen aus Wertberichtigungen) -805 -3.477
Auflösungen (sonstige betriebliche Erträge) 1.010 1.720
Ausbuchung von wertberichtigten Forderungen 2.867 805
Erstanwendung IFRS 9 ("expected loss"-Modell) -680 n/a
Währungsdifferenzen 90 79
Stand Wertberichtigungen am 31.12. -3.163 -5.644

Es wurden zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 4,3 Mio. (Vorjahr: € 5,7 Mio.) kreditversichert.

7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die am 31. Dezember 2018 vorhandenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 8,8 Mio.) und beinhalten neben Barmitteln und Sichtguthaben auch Anlagen in Tagesgelder. Zum Stichtag werden die Tagesgelder mit durchschnittlich 0,1 % (Vorjahr: 0,1 %) verzinst. Verfügungsbeschränkungen bestanden am Stichtag nicht.

8. Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden

Die Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

9. Sonstige Vermögenswerte

Die in den sonstigen Vermögenswerten enthaltenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Sicherheitseinbehalte 1.992 1.490
Forderungen aus Schadensfällen/ Versicherungsentschädigungen 1.895 1.380
Personalbezogene Forderungen 441 833
Guthaben bei Lieferanten/Boni 272 185
Debitorische Kreditoren 146 223
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 611 1.189
SUMME 5.357 5.300

Die Forderungen aus Schadensfällen enthalten im Wesentlichen eine Forderung gegen einen Lieferanten. Der Lieferant hat mit Asbest verunreinigtes Strahlmittel geliefert, was zu wesentlichen Reinigungs- und Entsorgungsaufwendungen sowie Ausfallkosten geführt hat.

Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungsposten und Abgrenzungen 1.466 1.353
Sonstige Steuererstattungsansprüche 1.249 1.311
Personalbezogene Forderungen 338 5
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 1.115 284
SUMME 4.168 2.953

Sämtliche sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig. Zur Erst- und Folgebilanzierung siehe 23. Finanzinstrumente.

Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,2 Mio.) vorgenommen. Über den erfassten Aufwand hinaus notwendige Wertberichtigungen für finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, liegen nicht vor. Wesentliche überfällige, aber nicht wertberichtigte sonstige finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte liegen nicht vor. Zuführungen und Auflösungen von Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. Aufwand erfasst.

10. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das ausgewiesene Grundkapital der Muttergesellschaft entspricht dem ausgewiesenen Grundkapital des Konzerns. Es ist eingeteilt in 19.500.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 pro Aktie. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Das per Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 genehmigte Kapital der Muttergesellschaft beträgt € 9.750 Tsd. (Vorjahr: € 9.750 Tsd.).

Kapitalrücklage

Der wesentliche Effekt in der Kapitalrücklage resultiert aus dem Vergütungsprogramm für die obere Führungsebene der Gruppe (siehe "Eigene Anteile").

Eigene Anteile

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Muehlhan AG vom 19. Mai 2015 wurde dem Vorstand erneut die Ermächtigung erteilt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von € 1,95 Mio. zu erwerben. Im Mai 2018 wurde mit dem Rückkauf von eigenen Aktien begonnen. Im Berichtsjahr wurden 219.856 eigene Aktien mit einem Wert von € 647.252 erworben. Im Vorjahr wurden keine Aktien gekauft

Im Rahmen des Mitarbeiterprogramms sind 2018 171.860 Aktien (Vorjahr: 149.943 Aktien) abgegangen. Der Ausweis der eigenen Anteile erfolgt in Höhe von € 537 Tsd. (Vorjahr: € 355 Tsd.) im Eigenkapital separat als Abzugsposten. Die eigenen Anteile zum Bilanzstichtag werden mit dem Durchschnittskurs bewertet.

Im Januar 2010 hat die Muehlhan AG ein neues Vergütungsprogramm für die obere Führungsebene der Gruppe eingeführt. Das Programm enthält zwei Komponenten: einen Leistungsbonus und einen Wertbonus. Der Anspruch aus dem Leistungsbonus wird anhand einer Balanced Scorecard ermittelt. Auf Basis der Zielerfüllung verschiedener vereinbarter Kriterien auf Gesellschafts- und Gruppenebene erfolgt eine Vergütung in Geldwerten. Der zu gewährende Wertbonus orientiert sich bei der Bemessung an der nachhaltigen Steigerung des Eigenkapitals sowohl der jeweiligen Gesellschaft als auch des Konzerns. Dem Begünstigten wird in Höhe des für abgelaufene Jahre errechneten Wertbonus ein virtueller Aktienbestand zugeordnet. Eine Übertragung der Aktien an den Bonusempfänger erfolgt in vier gleichen Tranchen in den dem Bemessungsjahr folgenden Jahren. Grundsätzlich ist für eine Übertragung in Folgejahren der Verbleib des Begünstigten in der Gruppe notwendig. Sich ergebende künftige negative virtuelle Aktienzuordnungen werden mit bestehenden Ansprüchen verrechnet. Die Vereinbarung kann jährlich gekündigt werden. Die Bilanzierung des Wertbonus unterliegt dem IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung. 2018 wurde eine Tranche von 171.860 Aktien (Vorjahr: 149.943 Aktien) mit einem Wert von € 299 Tsd. (Vorjahr: € 240 Tsd.) auf die Bonusgläubiger übertragen. Der beizulegende Zeitwert der auszugebenden Aktien bemisst sich am Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung. Der Aufwand für den Wertbonus ist insgesamt über die vier Perioden von Gewährung des Anspruchs bis Übertragung der Aktien zu verteilen. Dieses hat 2018 im Konzern zu einer Belastung von € 465 Tsd. (Vorjahr: € 402 Tsd.) geführt. Der Anspruch auf Gewährung der Aktien wird im Eigenkapital in der Kapitalrücklage gezeigt. Zum Stichtag hält die Muehlhan AG 198.566 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 150.570 Stück).

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen setzen sich zusammen aus den Gewinnrücklagen, der Umstellungsrücklage, der Cashflow-Hedge-Rücklage und dem Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung.

Die Gewinnrücklagen veränderten sich im Berichtsjahr durch die Bewertung von eigenen Aktien, einer Umgliederung in den Bilanzgewinn sowie durch hier auszuweisende erfolgsneutrale Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld leistungsorientierter Verpflichtungen (nach Steuern).

Die Umstellungsrücklage resultiert aus Effekten der erstmaligen Aufstellung eines IFRS-Konzernabschlusses. Durch die Erstanwendung der Standards IFRS 9 reduzierten sich die sonstigen Rücklagen um € 680 Tsd.

Aus der erfolgsneutralen Bewertung eines im Vorjahr abgeschlossenen Zinsbegrenzungsgeschäfts ("Cap") resultiert die Cashflow-Hedge-Rücklage. Die Veränderung im Berichtsjahr ist das Ergebnis der aktuellen Bewertung.

Der Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung betrifft im Eigenkapital auszuweisende Fremdwährungseffekte.

Bilanzgewinn

Die wesentlichen Veränderungen im Bilanzgewinn bestehen aus der Dividendenausschüttung im Jahr 2018 sowie dem den Eigenkapitalgebern der Muehlhan AG zustehenden Konzernjahresüberschuss 2018.

Im Jahr 2018 wurde für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende je bezugsberechtigter Aktie von € 0,08 ausgeschüttet. Im Vorjahr erfolgte eine Ausschüttung von € 0,06 je Aktie. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018 vor, eine Dividende von € 0,10 pro Stückaktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von € 19.500.000,00 auszuschütten. Die gesamte Gewinnausschüttung beträgt somit € 1.950.000,00, vermindert um die Dividende auf eigene Anteile. Die Zahlung dieser Dividende ist abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung am 15. Mai 2019. Die Erfassung einer Dividendenverbindlichkeit erfolgt nach der Zustimmung der Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2019.

Nicht beherrschende Anteile

Zum Bilanzstichtag gibt es bei MMF, MGR, MCL, MRO, MBL und MWS nicht beherrschende Anteile. Die Muehlhan AG hält an MBL eine Beteiligung von 75 %, an MMF eine Beteiligung von 70 % und an MWS, MGR, MCL und MRO jeweils eine Beteiligung von 51 %. Die Beteiligungsquoten sind mit Ausnahme der MBL (Vorjahr: Beteiligung von 100 %) unverändert zum Vorjahr.

Im Folgenden sind für das Berichtsjahr die Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungsposten inklusive des Ergebnisses nach Steuern der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen gemäß IFRS 12 dargestellt:

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in TEUR MCL 31.12.2018 MMF 31.12.2018
Langfristige Vermögenswerte 3.197 239
Kurzfristige Vermögenswerte 5.091 2.173
Eigenkapital 2.864 1.476
davon nicht beherrschender Anteil 1.450 393
Langfristige Verbindlichkeiten 0 4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 5.424 932
2018 2018
Umsatzerlöse 17.847 5.370
EBIT 859 802
Ergebnis nach Steuern 541 703
davon nicht beherrschender Anteil 265 211
Ergebnis nach Steuern Vorjahr 196 271
davon nicht beherrschender Anteil 96 81

Die Ergebnisse nach Steuern sind den anderen Gesellschaftern gemäß dem jeweiligen Anteil zuzurechnen. Im Berichtsjahr wurden Ausschüttungen in Höhe von € 75 Tsd. (Vorjahr: € 147 Tsd.) an nicht beherrschende Anteile vorgenommen.

11. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen betragen insgesamt € 0,8 Mio. (Vorjahr: € 0,8 Mio.). Planvermögen liegt nicht vor.

Leistungsorientierte Versorgungszusagen

Es besteht eine leistungsorientierte Versorgungszusage für einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft in Deutschland. Außerdem bestehen in einem geringen Umfang leistungsorientierte Versorgungszusagen in Polen und Frankreich.

Der Rückstellungsbewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen liegt die Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 zugrunde. Danach wird der Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtung (DBO) versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung von Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation, die Entwicklung des Zinsniveaus sowie weiterer Rechnungsparameter ermittelt. Die Verpflichtung wird - nach Abzug von noch nicht berücksichtigtem Dienstzeitaufwand - unter den Pensionsrückstellungen passiviert ausgewiesen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Zur Berechnung der Rückstellungshöhe für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Dieser wird für Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der auf den Finanzmärkten am Bilanzstichtag beobachtbaren Renditen erstrangiger, festverzinslicher Unternehmensanleihen ermittelt.

Durch die Pläne ist der Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Zinsänderungsrisiko

Ein Rückgang des Anleihezinses führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Langlebigkeitsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Gehaltsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der zukünftigen Gehälter der begünstigten Arbeitnehmer ermittelt. Somit führen Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Inflationsrisiko

Einige Pensionsleistungen sind mit der Inflation verbunden und eine höhere Inflation wird zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit führen.

Für die versicherungsmathematische Berechnung des Anwartschaftsbarwerts für die Pensionsverpflichtungen wurde von folgenden Annahmen ausgegangen:

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in % Deutschland Polen Frankreich
2018 2017 2018 2017 2018 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Rechnungszinsfuß 1,4 1,2 3,0 3,3 1,6 2,5
Zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen 2,0 2,0 3,0 3,0
Inflationsrate - - 2,5 2,5 2,0 2,0

Eine Mitarbeiterfluktuation wurde berücksichtigt.

Die Annahmen bei der Berechnung der deutschen Pensionsverpflichtung basieren auf den "Richttafeln 2018G" von Klaus Heubeck. Als Pensionsalter werden 65 Jahre angenommen. Die Annahmen bei der Berechnung der polnischen Pensionsverpflichtung basieren auf den Annahmen des staatlichen Statistikamtes (GUS) und der staatlichen Sozialversicherungsanstalt (ZUS). Das angenommene Pensionsalter liegt bei 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen.

Die Pensionsrückstellung für den Konzern entwickelte sich wie folgt:

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in TEUR 2018 2017
Stand 01.01. 755 635
Laufender Dienstzeitaufwand 47 112
Zinsaufwand für die bereits erworbenen Versorgungsansprüche 30 43
Gezahlte Versorgungsleistungen -82 -64
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 70 21
Wechselkursänderungen -4 8
Stand 31.12. 816 755

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste resultieren aus der Veränderung der finanziellen Annahmen.

Sensitivitätsanalysen

Bei Veränderung der oben genannten versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt würde sich bei unveränderter Methodik der Berechnung die DBO nicht wesentlich verändern. Auf eine ausführliche Darstellung der Sensitivitätsanalyse wird daher verzichtet.

Risikoausgleichsstrategie

Aufgrund der geringen Höhe der Verpflichtung verzichtet die Muehlhan AG auf eine dezidierte Risikomanagementstrategie bezüglich der Pensionsrückstellungen und nutzt das allgemeine Risikomanagementkonzept.

Künftige Zahlungsströme

Für das Jahr 2019 und die Folgejahre wird jeweils eine Pensionszahlung auf dem Niveau des Berichtsjahres erwartet.

Beitragsorientierte Versorgungszusagen und staatliche Versorgungspläne

Beitragsorientierte Versorgungszusagen führen, abgesehen von der laufenden Beitragszahlung, zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung. Der Aufwand für die beitragsorientierten Pensionspläne in Deutschland übersteigt € 50 Tsd. (Vorjahr: nicht mehr als € 50 Tsd.) nicht.

12. Finanzverbindlichkeiten

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Langfristig
Bankverbindlichkeiten 15.114 14.068
SUMME 15.114 14.068
Kurzfristig
Bankverbindlichkeiten 18.141 17.685
SUMME 18.141 17.685

Die Muehlhan AG hat im Juli 2017 den bestehenden Konsortialkreditvertrag zur Finanzierung der Gruppe durch einen neuen Konsortialkreditvertrag über einen Kreditrahmen von insgesamt € 65,0 Mio. unter der Führung der Commerzbank AG abgelöst. Die Vereinbarung unterteilt sich in drei Tranchen. Tranche A ist ein Tilgungsdarlehen über € 20,0 Mio. mit einer Laufzeit bis 2022. Tranche B ist ein endfälliges Darlehen über € 20,0 Mio. mit einer Laufzeit bis 2022 und einer Verlängerungsoption von einem Jahr. Tranche C über € 25,0 Mio. mit Erhöhungsoptionen um bis zu € 25,0 Mio. steht als revolvierendes Darlehen zur Betriebsmittelfinanzierung bis Mitte 2022 mit Verlängerungsoption bis Mitte 2023 zur Verfügung. Alle Tranchen werden auf EURIBOR-Basis plus kennzahlenabhängiger Marge zwischen 2,0 % und 3,5 % verzinst. Als Sicherheit für das Darlehen haben die wesentlichen Tochtergesellschaften Garantien an die Konsorten gegeben. Es wurden keine dinglichen Sicherheiten gestellt. Die Muehlhan AG hat sich verpflichtet, für die Finanzierung Bedingungen einzuhalten. Neben Informationsverpflichtungen gegenüber den Konsorten sind dies im Wesentlichen die Einhaltung einer Eigenkapitalquote, eines Nettoverschuldungsgrades und eines Zinsdeckungsgrades. Die Bedingungen der Finanzierung wurden im Vorjahr und im Geschäftsjahr eingehalten. Bewertet wurden die Darlehen zu fortgeführten (amortisierten) Anschaffungskosten unter Einbeziehung der Transaktionskosten (€ 0,5 Mio.). Zum Stichtag werden die Darlehen mit € 30,1 Mio. (Vorjahr: € 25,6 Mio.) bilanziert. Daneben bestehen weitere lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten bei Tochtergesellschaften.

Die Muehlhan Gruppe verfügt über Rahmenkreditlinien von insgesamt € 66,4 Mio. (Vorjahr: € 70,5 Mio.). Darin enthalten sind Darlehen, die planmäßig getilgt werden, sowie frei verfügbare Barkreditlinien, die teilweise auch für Avale verwendet werden können. Zusätzlich bestehen bei den Instituten Euler Hermes Kreditversicherungs AG, der Zurich Versicherung Aktiengesellschaft sowie der Zurich Insurance Public Limited Company, USA, Linien für Avale von insgesamt € 112,8 Mio. (Vorjahr: € 108,5 Mio.). Neben den Bankverbindlichkeiten in Höhe von € 33,3 Mio. (Vorjahr: € 31,8 Mio.) bestanden am 31. Dezember 2018 insgesamt Avalkredite in Höhe von € 30,5 Mio. (Vorjahr: € 75,0 Mio.). Am Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten über nicht ausgenutzte Linien für Darlehen, Kontokorrentkredite und Avale von € 115,5 Mio. (Vorjahr: € 71,8 Mio.). Der Effektivzinssatz der Finanzverbindlichkeiten lag im Geschäftsjahr bei durchschnittlich 3,50 % (Vorjahr: 3,16 %). Die bilanzierten Werte entsprechen durch die Nutzung der Effektivzinsmethode dem beizulegenden Zeitwert.

Die Tilgungsdarlehen führen im Jahr 2019 zu Liquiditätsabflüssen von € 4,1 Mio. (Vorjahr für 2018: € 4,2 Mio.) und 2020 zu einem Abfluss von € 4,1 Mio. (Vorjahr für 2019: € 4,1 Mio.). Für den Zeitraum danach (zwei bis fünf Jahre) wird der Liquiditätsabfluss € 12,2 Mio. (Vorjahr: € 10,3 Mio.) betragen.

Finance Leasing hat in der Gruppe nur einen unwesentlichen Umfang.

13. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung der Zahlungsströme hat die Muehlhan AG ein Zinsbegrenzungsgeschäft ("Cap") abgeschlossen, um die variable Verzinsung eines Teils des Konsortialkredites zu begrenzen. Der beizulegende Zeitwert des "Caps" beträgt zum Bilanzstichtag € -24 Tsd. (Vorjahr: € -89 Tsd.). Der "Cap" hat die gleiche Laufzeit wie der Konsortialkredit. In der Konzerngesamtergebnisrechnung beträgt der Effekt aus dem "Cap" im Berichtsjahr € 65 Tsd. (Vorjahr: € -74 Tsd.).

14. Rückstellungen

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR Stand 01.01.2018 Verbrauch Auflösung Zuführung Währungseffekte Stand 31.12.2018
Personal 1.248 -1.113 -16 2.982 17 3.119
Gewährleistung 1.147 -650 -110 525 -1 910
Steuerrisiken 1.307 -912 0 88 7 491
Rechtsstreitigkeiten 91 -21 0 0 0 70
Drohverluste 143 -143 0 12 0 12
Sonstige 186 -180 -6 71 7 77
SUMME 4.122 -3.019 -132 3.679 30 4.679

Die Fristigkeiten der Rückstellungen sind wie folgt:

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in TEUR Stand 31.12.2018 Fällig < 1 Jahr Fällig 1- 5 Jahre Fällig >5 Jahre
Personal 3.119 2.287 34 798
Gewährleistung 910 441 469 0
Steuerrisiken 491 491 0 0
Rechtsstreitigkeiten 70 70 0 0
Drohverluste 12 12 0 0
Sonstige 77 77 0 0
SUMME 4.679 3.378 503 798

15. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von € 3,4 Mio. enthalten und resultieren aus erhaltenen Zahlungen ohne bisher entsprechend erfolgte Gegenleistung. Zum 1. Januar 2018 bestanden keine Vertragsverbindlichkeiten. Die als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesenen Leistungsverpflichtungen werden im Jahr 2019 erfüllt. Die den Vertragsverbindlichkeiten zuzuordnenden Erlöse werden nach der Percentage-of-Completion-Methode berechnet.

16. Sonstige Verbindlichkeiten

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 8.432 8.560
Umsatzvergütungen/Boni 172 0
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitengesellschaftern 126 0
Sicherheitseinbehalte 45 130
Verbindlichkeiten aus dem Kauf von Sachanlagevermögen 19 462
Kreditorische Debitoren 6 299
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 986 1.217
SUMME 9.786 10.668

Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 3.659 3.101
Abgrenzungen 509 1.507
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.515 1.685
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1.378 884
Erhaltene Anzahlungen 173 723
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 439 530
SUMME 7.673 8.430

Sämtliche sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

IX. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Kapitalflussrechnung

17. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Muehlhan erzielt die Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Oberflächenschutz, passiver Brandschutz, Gerüstbau und Zugangstechnik, Stahlbau und Isolierung. Zur näheren Erläuterung bezüglich der Segmente verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht. Welche Dienstleistungen in welchem Segment erbracht werden, ist der Übersicht im Bereich V. Konsolidierungskreis zu entnehmen.

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 nach dem "Management Approach". Die Steuerung und damit auch die interne Berichterstattung erfolgt in erster Linie nach geografischen Regionen. Daraus ergibt sich eine Segmentierung in Europa, Naher Osten, Nordamerika und Rest der Welt. Zentralfunktionen und die Konsolidierungseffekte werden gesondert gezeigt, um die Überleitung zum Gesamtkonzern zu gewährleisten. Die Muehlhan Gruppe unterscheidet im internen Reporting die Geschäftsbereiche Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur. Die Berichterstattung nach Fremdumsatzerlösen und EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit) erfolgt auf Basis der in diesem Konzernanhang erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Vermögenswerte und Schulden auf Segmentebene werden nicht angegeben, da diese Informationen nicht Bestandteil der internen Berichterstattung sind. Dies gilt auch für den Ertragsteueraufwand und -ertrag. Das Finanzergebnis ist im Wesentlichen der Holding zuzuordnen.

Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern erfolgen grundsätzlich zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden. Nach Maßgabe des jeweiligen Firmensitzes erfolgen die wesentlichen Fremdumsatzerlöse in:

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in TEUR 2018 2017
Dänemark 65.510 45.069
Deutschland 53.390 47.366
Niederlande 26.897 23.134
USA 22.074 20.956
Polen 20.359 24.666
Übrige 79.569 86.527
SUMME 267.799 247.718

In den übrigen Ländern werden jeweils weniger als 10 % der Fremdumsatzerlöse des Konzerns erzielt.

Aufteilung nach Segmenten

Die dem Segment Rest der Welt zugeordnete MSI-Gruppe erbringt ihre Dienstleistungen in der Regel im Offshore-Bereich in internationalen Gewässern.

2018

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in TEUR Europa Naher Osten Nordamerika Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 212.014 22.840 22.074 10.739 132 0
Intersegmentumsätze 126 0 0 30 4.087 -4.244
Umsatzerlöse 212.140 22.840 22.074 10.770 4.219 -4.244
EBITDA* 16.562 2.497 2.597 1.225 -4.575 0
Abschreibungen -6.231 -634 -830 -14 -535 0
EBIT** 10.331 1.863 1.767 1.211 -5.110 0
Sachanlageninvestitionen 7.988 252 784 5 209 0

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in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 267.799
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 267.799
EBITDA* 18.306
Abschreibungen -8.244
EBIT** 10.062
Sachanlageninvestitionen 9.238

2017

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in TEUR Europa Naher Osten Nordamerika Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 192.524 20.748 21.056 13.221 168 0
Intersegmentumsätze 15 57 2 0 6.627 -6.701
Umsatzerlöse 192.540 20.806 21.058 13.221 6.795 -6.701
EBITDA* 12.958 1.910 2.879 1.401 -3.119 0
Abschreibungen -5.496 -614 -826 -45 -518 0
EBIT** 7.462 1.296 2.052 1.356 -3.637 0
Sachanlageninvestitionen 11.834 318 683 11 324 0

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in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 247.718
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 247.718
EBITDA* 16.029
Abschreibungen -7.500
EBIT** 8.529
Sachanlageninvestitionen 13.171

* EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

** EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern

Aufteilung nach Geschäftsfeldern

Nachfolgend sind die Fremderlöse und die EBITs nach Geschäftsbereichen aufgeteilt:

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Fremderlöse EBIT
in TEUR 2018 2017 2018 2017
--- --- --- --- ---
Schiff 54.317 56.165 4.088 5.740
Öl & Gas 83.471 73.260 5.178 1.977
Renewables 33.582 32.572 3.674 2.991
Industrie/Infrastruktur 96.311 85.504 2.510 2.272
Zentralbereiche/Konsolidierung 118 217 -5.389 -4.451
TOTAL 267.799 247.718 10.062 8.529

Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Geschäftsbereichen und Dienstleistungen erfolgt auf Basis der Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr. Innerhalb des Konzerns ist ein schneller Transfer von Wissen und notwendigen Materialien und Equipment möglich, so dass der Eintritt in neue Geschäftsbereiche sowie die Erbringung zusätzlicher Dienstleistungen in der Regel gut realisierbar sind. Durch diese Flexibilität können Kundenwünsche gut bedient werden.

Die Umsatzerlöse werden fast ausschließlich mit der Erbringung von Dienstleistungen in den genannten Regionen und Geschäftsfeldern erwirtschaftet. Es werden sowohl Verträge mit Kunden zu Festpreisen vereinbart als auch Verträge mit variabler Vergütung nach erbrachter Arbeitsleistung. Bei Verträgen mit variabler Vergütung wird die Leistung monatlich abgerechnet und in Rechnung gestellt. Bei Verträgen zu Festpreisen werden insbesondere bei längerfristigen Zeiträumen der Leistungserbringung Abschlagzahlungen vereinbart.

Die Summe der angearbeiteten Verträge beträgt € 26,9 Mio. Die aus diesen Verträgen erwarteten Erlöse betragen € 111,6 Mio. Davon werden Verträge mit einem Umsatz von € 67,3 Mio. voraussichtlich im Jahr 2019 erfüllt beziehungsweise sind erfüllt, aber noch nicht abgerechnet. Verträge mit voraussichtlichen Erlösen von € 35,4 Mio. werden 2020 erfüllt und weitere Verträge mit einem Erlösvolumen von € 8,9 Mio. werden nach 2020 erfüllt. Garantien und Gewährleistungsverpflichtungen bestehen in den gesetzlich vorgeschrieben bzw. branchenüblichen Zeiträumen.

Kosten für die Vertragsanbahnung sind nicht aktiviert worden. Die zum Bilanzstichtag im Zusammenhang mit der Erfüllung von Verträgen mit Kunden entstandenen Kosten werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

18. Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2018 2017
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -42.636 -42.550
Aufwendungen für bezogene Leistungen -43.345 -37.010
SUMME -85.981 -79.560

19. Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter beträgt:

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Anzahl 2018 2017
Europa (inkl. Zentralbereiche) 2.315 2.265
Naher Osten 602 545
Nordamerika 105 104
Rest der Welt 15 15
SUMME 3.037 2.929

Der Personalaufwand besteht aus:

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in TEUR 2018 2017
Löhne und Gehälter -107.127 -96.520
Soziale Abgaben und Pensionsaufwendungen -19.967 -19.866
SUMME -127.093 -116.387

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der sich überwiegend aus Personalkosten zusammensetzt, betrug im Geschäftsjahr € 0,3 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.).

20. Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge (2018: € 4,1 Mio.; Vorjahr: € 10,3 Mio.) bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€ 1,0 Mio.; Vorjahr: € 1,7 Mio.). Die Fremdwährungsgewinne betragen € 0,8 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen aus:

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in TEUR 2018 2017
Reisekosten -7.716 -6.885
Mietaufwendungen -6.037 -5.514
Beratungsaufwand -4.083 -4.349
Kraftfahrzeugsaufwendungen -4.000 -3.129
Reparaturaufwand -3.828 -3.849
Versicherungen -2.457 -2.992
Training, Fortbildungen und andere Personalmaßnahmen -1.872 -1.560
Währungskursverluste -1.264 -1.333
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -805 -3.477
Sonstiger betrieblicher Aufwand -8.472 -12.925
SUMME -40.534 -46.013

Bei den angegebenen Fremdwährungsgewinnen und -verlusten handelt es sich um Umrechnungsdifferenzen im Sinne des IAS 21.52a.

21. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis sind Zinserträge von € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,1 Mio.) sowie Finanzierungsaufwendungen aus Zinsaufwand und Avalgebühren von € 1,7 Mio. (Vorjahr: € 2,2 Mio.) enthalten.

22. Ergebnis aus Steuern

Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2018 2017
Laufende Ertragsteuern -2.457 -2.004
Latente Steuern (Aufwand; im Vorjahr: Ertrag) -471 359
SUMME -2.928 -1.645

Überleitung vom theoretischen Steueraufwand auf den effektiven Steueraufwand:

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in TEUR 2018 2017
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 8.449 6.373
Theoretischer Steueraufwand Steuersatz der AG: 31,5 % -2.661 -2.007
Abweichende ausländische Steuersätze 694 797
Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Aufwendungen -246 205
Wertberichtigung auf bzw. Nichtansatz von aktiven latenten Steuern -231 -491
Auswirkungen von Firmenwertabschreibungen -29 -16
Auswirkungen von Steuersatzänderungen -3 -397
Auswirkungen bislang nicht angesetzter aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen 56 210
Steueraufwand aus Vorperioden (Vorjahr: Ertrag) -572 93
Sonstiges 63 -39
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertragsteueraufwand für fortgeführte Geschäftsbereiche -2.928 -1.645
Effektiver Steuersatz 34,7 % 25,8 %

23. Finanzinstrumente

Muehlhan bilanziert die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten fast ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen. Gewinne und Verluste werden im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen wertgemindert oder ausgebucht werden. Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Beteiligungen müssen zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Bei den bilanzierten Beteiligungen stellen die fortgeführten Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwertes dar, da nicht genügend neuere Informationen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vorliegen.

24. Ergebnis pro Aktie

Das Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt:

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2018 2017
Anteil der Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG am Konzernergebnis nach Steuern in TEUR 5.003 4.074
Zuzüglich/abzüglich Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in TEUR 0 74
Ergebnis in TEUR 5.003 4.149
Durchschnittliche Anzahl Stammaktien Stück 19.289.339 19.211.021
Ergebnis pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen in EUR 0,26 0,22

Zum Stichtag gab es keine potenziellen Stammaktien, somit ist das verwässerte Ergebnis pro Stammaktie identisch mit dem unverwässerten Ergebnis pro Stammaktie.

25. Gesamtergebnisrechnung

Auf den Posten Absicherung künftiger Zahlungsströme von € -24 Tsd. entfällt ein Steueranteil von € -20 Tsd. (Vorjahr: € 24 Tsd.). Auf den Posten Währungsumrechnungsdifferenzen entfällt wie im Vorjahr kein Steueranteil. Die in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederten Währungsdifferenzen resultieren unter anderem aus der Entkonsolidierung der tschechischen Tochtergesellschaft MCZ.

26. Konzernkapitalflussrechnung

Gemäß IAS 7.44A ff. wird im Folgenden die Überleitung der im Mittelab- bzw. -zufluss aus der Finanzierungstätigkeit enthaltenen Posten dargestellt:

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Zahlungswirksame Änderungen Nicht zahlungswirksame Änderungen
in TEUR 31.12.2017 Rückzahlungen Aufnahmen Wechselkursbedingte Änderungen Veränderung beizulegender Zeitwert 31.12.2018
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 14.068 -4.070 5.034 62 20 15.114
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17.685 -11.104 11.502 58 0 18.141
Gesamte Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 31.754 -15.174 16.536 120 20 33.255

X. Sonstige Erläuterungen

27. Risikomanagement Kapitalrisikomanagement

Die Muehlhan Gruppe verfolgt das Ziel, das gesamte bilanzielle Eigenkapital nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Dabei werden auch externe Mindestkapitalanforderungen berücksichtigt. Um das bilanzielle Kapital zu sichern, kann der Konzern unter anderem Dividendenzahlungen an die Anteilseigner verändern (siehe 10. Eigenkapital). Die Ziele, Richtlinien und Verfahren sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Erwirtschaftung einer angemessenen Rendite wird durch die ständige Anpassung und Erweiterung der Dienstleistungspalette, durch eine effiziente Unternehmenssteuerung und durch organisches und anorganisches Wachstum verfolgt.

Zum 31. Dezember 2018 weist die Gruppe eine Konzerneigenkapitalquote von 45,2 % (Vorjahr: 44,9 %) auf. Die externen Mindestkapitalanforderungen werden im Zusammenhang mit dem Konsortialkreditrahmen monatlich überprüft (siehe 12. Finanzverbindlichkeiten).

Finanzrisikomanagement

Die Muttergesellschaft erbringt verschiedene Treasury-Leistungen für die Gruppenunternehmen. Zum einen steuert sie in regelmäßigen Intervallen die Liquiditätsvorschau, zum anderen wird, wo immer es strukturell möglich ist, ein Cash-Pooling-System genutzt. Darüber hinaus reguliert, kontrolliert und vergibt die Muttergesellschaft Darlehen und stellt eigene und, in Zusammenarbeit mit hierauf spezialisierten externen Gesellschaften, auch fremde Bondingkapazitäten zur Verfügung. Zu einzelnen Risikopositionen nehmen wir wie folgt Stellung:

Ausfallrisiko

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Muehlhan analysiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit jedes wesentlichen Schuldners und räumt auf dieser Grundlage Kreditlimits ein. Aufgrund der weltweiten Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der Muehlhan Gruppe liegen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen vor. Der Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte zuzüglich des noch nicht fakturierten Anteils der ausgegebenen Vertragserfüllungsgarantien abzüglich der kreditversicherten Forderungen und erhaltener Anzahlungen stellt das maximale Ausfallrisiko der Muehlhan Gruppe dar (siehe 6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen).

Wechselkursrisiko

Über 64 % (Vorjahr: über 67 %) der Umsätze des Konzerns werden in Euro oder der in Relation zum Euro praktisch nicht schwankenden dänischen Krone erwirtschaftet. Grundsätzlich stehen dem übrigen Umsatz in Fremdwährung auch Kosten in derselben Währung gegenüber, so dass das Währungsrisiko aus dem operativen Bereich aus den Konzerngesellschaften auf den Ergebnisbeitrag der entsprechenden Gesellschaften beschränkt bleibt. Ausnahmen hiervon bestehen bei der MSI-Gruppe, die Fremdwährungsrisiken zwischen dem brasilianischen Real, der norwegischen Krone, dem US-Dollar und dem Euro aus dem operativen Geschäft hat. Die polnischen Gesellschaften tragen Fremdwährungsrisiken zwischen dem polnischen Zloty und den Währungen der Länder, in denen sie tätig sind. Außerdem bestehen Fremdwährungsrisiken bei der Vergabe von konzerninternen Darlehen von der Holding an ausländische Tochtergesellschaften und umgekehrt.

Eine Absicherung dieses Risikos erfolgt im Konzern grundsätzlich nicht. Für 2018 wird saldiert ein Währungskursverlust von € 0,5 Mio. (Vorjahr: Gewinn von € 0,1 Mio.) ausgewiesen.

Der IFRS 7 fordert zur Darstellung von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse für jede Risikoart, wobei das Wesentlichkeitsprinzip gemäß IAS 1 beachtet werden muss. Durch die Anwendung von Sensitivitätsanalysen wird ermittelt, welche Auswirkungen eine Änderung der jeweiligen Risikovariablen auf die Gewinne/Verluste sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag nehmen würde. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand zum Bilanzstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass es keine wesentlichen Risiken aus dem Wechselkursrisiko gibt.

Liquiditätsrisiko

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Der im Vorjahr neu abgeschlossene Konsortialkreditvertrag hat die Liquiditätssituation der Gruppe nachhaltig verbessert und eröffnet Möglichkeiten zur Finanzierung von Wachstumsprojekten (siehe 12. Finanzverbindlichkeiten).

Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Festverzinsliche Finanzinstrumente liegen nicht vor. Die variabel verzinsten Finanzinstrumente beinhalten im Wesentlichen den Konsortialkredit (siehe 12. Finanzverbindlichkeiten) sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Ein Teil des Konsortialkredits ist durch ein Sicherungsgeschäft ab einem definierten Zinssatz gegen weitere Zinssteigerungen gesichert (siehe 13. Derivative Finanzinstrumente).

Nachfolgend werden die wesentlichen variabel verzinslichen Risikopositionen dargestellt.

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in TEUR 31.12.2018 < 1 Jahr 1- 5 Jahre >5 Jahre
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.900 9.900 0 0
Finanzverbindlichkeiten 33.255 18.141 15.114 0
Netto-Risikoposition 23.355 8.241 15.114 0

Das Zinsänderungsrisiko wird gemäß IFRS 7 mittels einer Sensitivitätsanalyse dargestellt. Diese stellt die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf den Konzernjahresüberschuss dar.

Durch einen Anstieg/Rückgang der relevanten Zinssätze um 100 Basispunkte (50 Basispunkte) wäre das Jahresergebnis zum 31. Dezember 2018 in der in der folgenden Übersicht dargestellten Weise verändert worden:

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31.12.2018
in TEUR + 100 BP - 50 BP
Ergebniseffekt -399 244

Der negative bzw. positive Effekt aus einem Anstieg/Rückgang des Basiszinssatzes um 100 Basispunkte (50 Basispunkte) resultiert im Wesentlichen aus der Diskontierung langfristiger Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

28. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind teilweise pflichtgemäße Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen notwendig, die sich auf Höhe und Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken. Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam.

Am Bilanzstichtag hat die Geschäftsführung im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen getroffen beziehungsweise Ermessensentscheidungen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:

Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte: Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte eingetreten sein könnte. Dann ist der erzielbare Betrag der "zahlungsmittelgenerierenden Einheit" zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswertes beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte.
Wertminderungen: Der Konzern überprüft die Werthaltigkeit seiner langfristigen Vermögenswerte. Im Rahmen dieser Überprüfung müssen vor allem in Bezug auf zukünftige Zahlungsmittelüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Zukunft kann zu einer Reduzierung der Zahlungsmittelüberschüsse und zu Wertminderungen führen.
Wertberichtigungen: Der Konzern bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Konzern verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.
Ertragsteuern: Der Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Es sind deshalb wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Ertragsteuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben. Für die Bildung von Steuerforderungen und Rückstellungen sowie bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind Schätzungen erforderlich. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenten Steuern bestehen insbesondere Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Eintritts der zukünftigen zu versteuernden Einkünfte.

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der gesetzlich verabschiedeten Steuersätze für die zukünftigen Geschäftsjahre, in denen der Konzern mit Umkehrung der temporären Differenzen rechnet, berechnet. Sollte sich der Steuersatz ändern, wird die Auswirkung der Steuersatzänderung auf die aktiven und passiven latenten Steuern in dem Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst, in dem die Steuersatzänderung gesetzlich verabschiedet wird.
Beizulegender Zeitwert derivativer und sonstiger Finanzinstrumente: Der beizulegende Zeitwert derivativer und sonstiger nicht auf einem aktiven Markt gehandelter Finanzinstrumente wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die für die Bewertung zum Bilanzstichtag benötigten Bewertungsparameter werden so weit wie möglich von vorhandenen Marktkonditionen und so wenig wie möglich von unternehmensspezifischen Daten abgeleitet. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern die Barwertmethode an.
Pensionsrückstellungen: Die Pensionsverpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind durch Pläne gedeckt, die als leistungsorientierte Pläne klassifiziert und bilanziert werden. Die Aufwendungen für Altersversorgung werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes, der Lebenserwartung, Gehalts- und Rententrends, der Fluktuation und weiteren Rechnungsparametern beruhen. Änderungen der Annahmen können Auswirkungen auf die künftige Höhe der Aufwendungen für Altersversorgung haben.
Sonstige Rückstellungen: Die sonstigen Rückstellungen werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem eine Verpflichtung gegenüber externen Dritten wahrscheinlich ist und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen wurden im Konzern gemäß IAS 37 bewertet. Bei den sonstigen Rückstellungen bestehen Schätzungen hinsichtlich der Höhe und der voraussichtlichen Inanspruchnahme.
Umsatzrealisierung: Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden zum Teil unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Leistungen am Gesamtumfang der zu erbringenden Leistungen.
Bilanzierung von Erwerben: Im Rahmen von Anteilserwerben sind Schätzungen zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich.
Nutzungsdauern: Den Nutzungsdauern der Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen Annahmen und Schätzungen zugrunde.

29. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle zwischen verbundenen Unternehmen sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden zu Konditionen durchgeführt, die auch mit Dritten vereinbart worden wären. Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften haben nur in einem geringen Umfang (Umsatz der nicht konsolidierten Gesellschaften mit konsolidierten Gesellschaften: € 0,1 Mio.; Vorjahr: € 0,1 Mio.) stattgefunden.

Die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats ist in den Punkten 33. Vorstand und 34. Aufsichtsrat erläutert. Eine nahestehende Person im Sinne von IAS 24.9 ist auch Aufsichtsrätin Frau Andrea Brandt (geb. Greverath). Frau Brandt und die von ihr beherrschten Unternehmen sind im Folgenden mit "Vermögen Greverath" bezeichnet. Aufwendungen der Gruppe gegenüber dem Vermögen Greverath betrugen 2018 insgesamt € 259 Tsd. (Vorjahr: € 268 Tsd.) aus Mietaufwendungen, Grundsteueraufwand und Aufsichtsratsvergütung (siehe 34. Aufsichtsrat).

Zum Stichtag bestehen gegenüber dem Vermögen Greverath Verbindlichkeiten von € 3 Tsd. (Vorjahr: € 11 Tsd.).

30. Verpflichtungen aus Operating-Leasing

Die Gesellschaft least/mietet Büros, Produktionshallen, technische Anlagen, Geschäftsausstattung und Fahrzeuge. Die Verträge haben Restlaufzeiten, die in der Regel eine Laufzeit von fünf Jahren nicht überschreiten. Einige Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, wobei die Vertragsdauer erweitert werden kann, wenn die vertraglich vereinbarte Laufleistung noch nicht erreicht ist. Vorzeitige Kündigungen sind ebenfalls größtenteils möglich. Existierende Preisanpassungsklauseln beziehen sich lediglich auf Weiterbelastungen von Steuer- und Betriebskostenanpassungen. Kaufoptionen sind in einigen Verträgen zum aktuellen Marktpreis am Vertragsende enthalten. Die Verträge sind branchenüblich. Die jeweiligen Verpflichtungen aus Leasingzahlungen führen im nächsten Jahr zu Liquiditätsabflüssen von € 2,2 Mio. (Vorjahr: € 2,3 Mio.; angepasst), für den Zeitraum danach (bis fünf Jahre) zu Liquiditätsabflüssen von € 4,8 Mio. (Vorjahr: € 4,0 Mio.; angepasst) und im Zeitraum nach fünf Jahren zu Abflüssen von € 1,4 Mio. (Vorjahr: € 1,8 Mio.; angepasst). Es handelt sich um Mindestleasingzahlungen.

In Großbritannien existiert ein Erbpachtvertrag für ein Gelände. Die Restlaufzeit beträgt 92 Jahre. Die Pachtzahlungen betragen insgesamt € 5,7 Mio., davon € 62 Tsd. im nächsten Jahr und € 5,3 Mio. im Zeitraum nach fünf Jahren.

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen übliche Haftungsverhältnisse aus ausgegebenen Erfüllungsgarantien. Wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

32. Abschlussprüferhonorar

Zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 wurde die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, durch die Hauptversammlung gewählt. Das für 2018 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen betrug € 125 Tsd. (Vorjahr: € 124 Tsd.) und für andere Bestätigungsleistungen € 28 Tsd. (Vorjahr: € 4 Tsd.), die abgerechneten Gesamtleistungen betrugen € 153 Tsd. (Vorjahr: € 126 Tsd.).

33. Vorstand

Zu Vorständen der Muttergesellschaft waren bestellt:

Herr Stefan Müller-Arends, Vorsitzender des Vorstands, St. Augustin
Herr Dr. Andreas C. Krüger, Vorstand für das operative Geschäft, Hamburg
Herr James West, Vorstand für den Bereich Öl & Gas, Aberdeenshire, Großbritannien

Ein Vorstand vertritt die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem weiteren Vorstand oder Prokuristen mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft Rechtsgeschäfte mit Dritten abzuschließen. Die von der Muehlhan AG getragenen Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr € 1.388 Tsd., davon laufende feste Bezüge € 819 Tsd., laufende variable Bezüge € 285 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 285 Tsd. (Vorjahr: € 1.351 Tsd., davon fest € 823 Tsd., variabel € 323 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 205 Tsd.). Bei den Aufwendungen für das Bonusprogramm handelt es sich um eine anteilsbasierte Vergütung, die anderen Vergütungen sind kurzfristig fällige Leistungen.

34. Aufsichtsrat

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr bestellt:

Herr Philip Percival, London, Großbritannien (Vorsitzender)
Herr Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Neuhaus, geschäftsführender Gesellschafter der Neuhaus Partners GmbH, Hamburg (Stellvertreter)
Frau Andrea Brandt (geb. Greverath), geschäftsführende Gesellschafterin der GIVE Capital GmbH, Hamburg

Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat betrug für das Geschäftsjahr € 64 Tsd. (Vorjahr: € 63 Tsd.). € 50 Tsd. sind dabei wie im Vorjahr ein fester Bestandteil, der variable Anteil beträgt € 14 Tsd. (Vorjahr: € 13 Tsd.). Bei den Aufwandsentschädigungen handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.

35. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse oder neuen Erkenntnisse, die für das Geschäft bzw. die Einschätzung des Geschäfts von besonderer Bedeutung sind.

36. Genehmigung des Abschlusses

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Muehlhan AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht am 19. März 2019 zur Veröffentlichung genehmigt.

Hamburg, den 19. März 2019

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Weitere Informationen

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers ZU DEM KonzernABSCHLUSS und Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2018

An die Muehlhan AG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Muehlhan AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Muehlhan AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 19. März 2019

**Warth & Klein Grant Thornton AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

von Oertzen, Wirtschaftsprüfer

Pritsch, Wirtschaftsprüfer

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