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Koenig & Bauer AG

Management Reports May 17, 2019

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Management Reports

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Koenig & Bauer AG

Würzburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Führender Lösungsanbieter im Verpackungs- und Sicherheitsdruck

Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit über 200 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Sicherheits-, Industrie-, Commercial- und Publikationsdruck. Im Kartonagen-, Banknoten-, Blech- und Glasdirektdruck sind wir global die Nr. 1. Bei flexiblen Verpackungen, in der Kennzeichnungstechnik und im Stanzengeschäft haben wir 2018 unsere attraktive Marktposition ausgebaut.

Unsere Kernkompetenz sind technologisch innovative und auf die Kundenanforderungen zugeschnittene Drucksysteme sowie dazugehörige Anlagen, die hocheffiziente und wirtschaftliche Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse ermöglichen. Bei unseren Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Neben der Entwicklung, Fertigung und dem weltweiten Vertrieb unserer Bogen- und Rollenoffset-, Flexo- und Digitaldruckmaschinen, Flachbett- und Rotationsstanzen, Faltschachtelklebemaschinen sowie Spezialanlagen für den Sicherheits-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck sind umfassende Serviceleistungen ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Neben klassischen Serviceleistungen bieten wir verstärkt digitale Serviceprodukte an. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen im forcierten Verpackungsdruck.

Globale Präsenz

Koenig & Bauer ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Aktuell liegt die Exportquote bei 86,1 %. In den letzten Jahren haben wir unsere Vertriebs- und Servicepräsenz in den Zukunftsmärkten ausgebaut. Dazu zählen die Schwellenmärkte am Rande Europas und in Asien. Im gesamten lateinamerikanischen Raum haben wir mit der jüngsten Niederlassung unserer Tochtergesellschaft Koenig & Bauer LATAM in Buenos Aires eine flächendeckende Vertriebs- und Serviceorganisation aufgebaut.

Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur

Der Koenig & Bauer-Konzern umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht im Anhang). Mit einer dezentralen Organisation forcieren wir die Eigenverantwortung des Managements für die Erreichung unserer Ziele. Ende 2018 waren im Koenig & Bauer-Konzern 5.729 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr (31.12.2017: 5.589) ist der Personalstand um 140 gestiegen. Neben der erstmaligen Konsolidierung der Vertriebs- und Servicegesellschaft Koenig & Bauer LATAM mit 31 Beschäftigten kamen 51 Mitarbeiter durch die neue Tochtergesellschaft Koenig & Bauer Duran hinzu. Zusätzlich gab es Personalverstärkung im expandierenden Servicebereich und bei neuen Anwendungen für die Verpackungsmärkte.

Personalstand per 31. Dezember 2018

Bild

Geschäftstätigkeit in den Segmenten

Unser operatives Geschäft führen wir in den drei Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special. Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Supergroßformat für den Verpackungs- und Commercialdruck mit Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen sowie Servicedienstleistungen an. Weiter umfasst das Portfolio Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte wie Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen. Die im Vertrieb und Service meist für mehrere Segmente tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften werden dem größten Segment Sheetfed zugeordnet. Kleinere Niederlassungen in Skandinavien, Russland, Australien, Japan, Malaysia, Singapur, Südkorea und Brasilien sind nicht im Konzernabschluss enthalten.

Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen für den Dekor-, flexiblen Verpackungs-, Zeitungs- und Akzidenzdruck dargestellt. Dazu kommen die Flexorotationen für den flexiblen Verpackungsdruck und die Anlagen für den Flexo- und Digitaldruck auf Wellpappe. Über die Hälfte des Segmentumsatzes entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen. Daran haben die im Publikationsdruck älter werdenden Maschinenbestände einen großen Anteil. Die Neumaschinenumsätze mit Offsetrotationen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck belaufen sich auf 13,7 % der Segment- und 1,7 % der Konzernerlöse. Neben der HP-Maschine für Vordrucke von Wellpappendecklagen umfassen die Digitaldruckaktivitäten die RotaJET- Plattform für den Dekor- und flexiblen Verpackungsdruck sowie die CorruJET-Bogenmaschine für den Direktdruck auf Wellpappe. Mit den Bogen-Flexomaschinen CorruFLEX und CorruCUT (mit Rotationsstanze) für den Direktdruck auf Wellpappe und den Flexorotationen für den Druck flexibler Verpackungen werden strukturell wachsende, große Märkte adressiert.

Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für den Blech- und Glas-/ Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Dazu kommen umfassende Service-Dienstleistungen. Die Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG ist Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten.

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem

Effiziente Konzernsteuerung

Das etablierte betriebswirtschaftliche System zeichnet sich durch eine differenzierte Kostenrechnung und umfassende Planungs- und Steuerungsinstrumente aus. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz. Dem Management wird zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung und strategische Steuerung des Konzerns und der Segmente zur Verfügung gestellt.

Zum Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen und nochmals kurz vor Jahresschluss werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.

Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Net Working Capitals zuverlässig ab. Das umfassende Service-Reporting ermöglicht eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten. Wöchentlich rollierende 13- Wochen- und 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.

In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBIT-Marge verwendet. Neben diesen beiden bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wird im Management Reporting zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Die Entwicklung der Kapitalbindung wird mit der Kennzahl "Durchschnittliches Net Working Capital in Prozent vom Umsatz" überwacht. Zur Ermittlung dieser Kennzahl werden Durchschnittswerte herangezogen und die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert. Das für 2018 angestrebte Ziel einer EBIT-Marge von rund 7 % wurde erreicht. Verschiebungen von Maschinenauslieferungen in das Geschäftsjahr 2019 infolge der Engpässe bei Teilen haben - wie angekündigt - die Erreichung unseres Umsatzziels beeinträchtigt. Gegenüber dem angestrebten organischen Umsatzzuwachs von rund 4 % wurde nur ein leichter Anstieg erzielt.

Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- bzw. persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele. Bei den operativ tätigen Führungskräften sind Working Capital-Größen Bestandteile der persönlichen Jahresziele.

Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem

Im Koenig & Bauer-Konzern umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.

Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle beim Rechnungslegungsprozess mitwirkenden Abteilungen sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase läuft derzeit die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts. Seit dem vierten Quartal 2017 ist das ERP-System bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG in Betrieb. Im Jahr 2018 erfolgte die Umstellung bei der großen Geschäftseinheit Koenig & Bauer Industrial mit der Koenig & Bauer Gießerei. Das Rollout bei weiteren Konzerngesellschaften findet in den Folgejahren stufenweise statt.

Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze einheitlich angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.

Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageinventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Genehmigende Stellen sind immer von den durchführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Buchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).

Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften.

Forschung und Entwicklung

Verpackungs- und Digitaldruck im Fokus unserer Neu- und Weiterentwicklungen

Die Steigerung des Kundennutzens steht bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an oberster Stelle. Mit unseren innovativen, maßgeschneiderten Produkten und Services wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern. Bei den verfahrenstechnischen Innovationen stehen Konzepte zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Energieeinsparung im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte sind intelligente Systeme zur digitalen Prozessvernetzung und neue Serviceangebote wie Predictive Maintenance und Benchmark-Analysen. Künstliche Intelligenz mit lernenden Algorithmen setzen wir zunehmend im Servicebereich zur Vereinfachung der Schulungsabläufe und für die Erarbeitung von proaktiven Wartungsplänen ein. Auf Basis der Leistungsdaten der Kundenanlagen bieten wir umfassende Analysen zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung sowie auch anonymisierte Benchmarks auf globaler Basis an. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen 2018 im Konzern bei 3,6 % des Umsatzes (Vorjahr: 4,0 %).

Jüngste Beispiele unserer Neu- und Weiterentwicklungen im Sheetfed-Segment sind die Rotations- und Flachbettstanzen. Die Rotationsstanze Rapida RDC 106 stellte mit 17.000 Bogen/h den Weltrekord im rotativen Stanzen auf. Als Weltneuheit haben wir die Flachbettstanze Ipress 106 K PRO mit dem bewährten Anleger der Rapida-Maschinen vorgestellt. Herausragende Details sind integrierte Nutzentrennung, hoher Bedienkomfort, absolute Registergenauigkeit, kurze Rüstzeiten sowie flexible Konfigurationsmöglichkeiten. Für den digitalen Faltschachteldruck arbeiten wir an der Hybridanlage VariJET mit hoher Nutzerorientierung. Die VariJET soll mit der Digitaldrucktechnologie von Durst bis zur drupa 2020 produziert werden. Weiter haben wir für die Bogenoffsetmaschinen der Rapida-Baureihen eine neue Inline-Messtechnik zur Qualitätsregelung im Programm. QualiTronic Next Generation umfasst ein revolutionäres Paket an Neuerungen mit höchster Funktionsintegration für den Anwender bei Bedienung und Anzeige am Touch-Monitor. Neben intelligenten Systemen zur digitalen Prozessvernetzung in allen Phasen der Druckproduktion haben unsere Experten an datenbasierten Mehrwertlösungen im Service gearbeitet, die Abläufe transparenter und Wartungen planbarer gestalten. Visual Press Support ist ein Beispiel für den Einsatz innovativer digitaler Techniken im Service, bei dem Drucker und unsere Servicetechniker per Smartphone korrespondieren. Es lassen sich Videos übertragen, in diesen Markierungen anbringen, Bilder daraus speichern und ablegen. Daneben hat der Service-Mitarbeiter die Möglichkeit, Dokumente auf dem Bildschirm des Mobilgerätes an der Druckmaschine anzuzeigen, um die Lösungsfindung vor Ort zu unterstützen.

Neben den Applikationen der RotaJET-Plattform im Dekor- und flexiblen Verpackungsdruck konzentrierten sich die F&E-Aktivitäten bei Digital & Web auf den analogen und digitalen Wellpappendruck. Ein Schwerpunkt ist der große und signifikant wachsende Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappe, für den wir die Bogen-Flexomaschinen CorruFLEX und CorruCUT mit einigen Alleinstellungsmerkmalen entwickelt haben. Ein bedeutender Meilenstein ist der erste CorruCUT-Auftrag des renommierten Pilotkunden Klingele. Die im ersten Halbjahr 2019 in unserem Werk intensiv getestete CorruCUT soll anschließend beim Kunden installiert werden. Mit der digitalen CorruJET-Bogenmaschine haben wir eine High-Performance-Lösung entwickelt, die sich durch die Druckbreite optimal in den Wellpappen-Workflow integrieren lässt. Nach erfolgreichem Testbetrieb im Würzburger Democenter startete Ende 2018 die Auslieferung der CorruJET in das neue Digitaldruckcenter des bekannten Wellpappendruckers Kolb. Im flexiblen Verpackungsdruck haben wir das Produktportfolio um neue Maschinen und Automatisierungsmodule erweitert. Nach der Entwicklung einer neuen CI-Flexodruckmaschine in Kompaktbauweise wird der Prototyp im Oktober 2019 auf der Fachmesse K 2019 in Düsseldorf vorgestellt.

Im Special-Segment sind erneut hohe F&E-Aufwendungen im Sicherheitsdruck angefallen. Neben neuen Anwendungen, Produktreihen und Maschinenfeatures arbeiten wir intensiv an innovativen Sicherheitsmerkmalen für höchste Fälschungssicherheit im Banknotendruck. Mit SUSI Flip wurde ein hochwertiges Sicherheitsmerkmal entwickelt, das auf der Banknote unterschiedliche Druckbilder im Tageslicht und unter UV-Licht zeigt. Technisch gesehen ist dies ein hochpräziser, zwei- bis vierfarbiger Offsetdruck, der in dieser Qualität und Effizienz nur mit unserer Super Simultan-Maschine produziert werden kann. Neben der Digitaldruckanlage MetalDecoJET speziell für den Blechdruck wurde für das Bedrucken 2-teiliger Getränkedosen die CS MetalCan neu entwickelt, die über bedeutende Vorteile für die Anwender verfügt. Neben einer hohen Produktionsleistung bietet sie deutliche Produktivitätsvorteile vor allem durch mehr Automatisierung und die auf wenige Minuten stark verkürzten Rüstzeiten. Nach dem Vertragsabschluss mit zwei bedeutenden Kunden laufen im ersten Halbjahr 2019 intensive Feldtests mit dem Ziel der Verkaufsfreigabe. Für den 3-teiligen Blechdruck haben wir als Weltneuheit den automatisierten Gummituchwechsel vorgestellt, mit dem die Gummituch-Wechselzeiten um mehr als die Hälfte reduziert werden. Weltpremiere feierte auf der Messe glasstec 2018 in Düsseldorf die neu entwickelte Hochleistungs-Siebdruckmaschine HS 300/600 für den Bier- und Softdrinkflaschenmarkt. Neben der Bedruckung von 300 bis 600 Artikeln pro Minute in einer bisher unerreichten Druckqualität bietet die neue Maschinenplattform weitere bedeutende Features für die Kunden. Mit der Auslieferung der für Ende 2019 geplanten ersten Hochleistungs-Glasdekorationsmaschine erschließen wir einen von uns noch nicht besetzten Markt, der größer ist als die bisher adressierten Glasdirektdruckmärkte. Mit der Entwicklung von Kyana setzen wir künstliche Intelligenz im Kennzeichnungsdruck mit einer Augmented-Reality-Anwendung bei unserem alphaJET-System ein. Während des laufenden Betriebs optimiert sich das System selbst. Kyana weist auf Besonderheiten zur Prozessoptimierung hin und beantwortet dem Anwender verbal Fragen. Neben der Vermeidung von Bedienungsfehlern und der Sicherung effizienter Produktionsabläufe lassen sich die Produktivität und die Qualität des Produktionsoutputs steigern. Die virtuelle Nutzung ermöglicht unabhängig von Entfernung und Sprachbarrieren eine präzise Informationsvermittlung. Der Mehrwert entsteht durch die effiziente Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.

Qualitätsmanagement

Beste Qualität für höchste Kundenzufriedenheit

Mit höchsten Qualitätsstandards wollen wir die Kundenzufriedenheit stärken und die Kundenbindung steigern. Entsprechend steht die Optimierung aller relevanten unternehmensinternen Prozesse im Fokus, um unseren Kunden beste Qualität bei unseren maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkten sowie den Servicedienstleistungen zu bieten. Das Qualitätsmanagement erstreckt sich über die gesamte Prozesskette von der Produktentstehung bis zur Servicebetreuung. Mit klaren Regeln bei der Vertragsgestaltung, umfassenden Kontroll-, Abnahme- und Freigabeprozessen beim Komponenteneinkauf, in Produktion und Montage sowie bei der Markteinführung von Neuerungen sichern wir unsere hohen Qualitätsstandards durchgängig und konsequent ab. Insgesamt sind wir bei der Senkung der Qualitätskosten weiter vorangekommen, sehen jedoch noch weiteres erhebliches Optimierungspotenzial zur Stärkung unserer Qualitätsführerschaft.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Nach einem guten ersten Halbjahr haben die im weiteren Jahresverlauf zunehmenden globalen Konjunktursorgen zu einer Abschwächung der hohen internationalen Nachfrage nach Investitionsgütern geführt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert und geht jetzt für 2018 von einem Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts um 3,7 % aus. Nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) lagen die Bestellzuwächse 2018 im gesamten Sektor preisbereinigt mit 4,6 % unter dem Anstieg von 8,1 % im Vorjahr. Bei Druckereimaschinen reduzierte sich das Neugeschäft um 1,7 %, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 3,9 % erzielt wurde. Die Zuwächse im wachsenden Verpackungsdruck konnten die strukturellen Rückgänge im Commercialdruck nicht kompensieren.

Geschäftsverlauf

Höhere Bestellungen in Verpackungsdruckmärkten

Bei Koenig & Bauer zahlt sich die Adressierung vieler Teilmärkte mit Fokus auf strukturell wachsende und weniger konjunktursensible Bereiche aus. Im flexiblen Verpackungs- und Kennzeichnungsdruck konnten wir den Auftragseingang deutlich steigern. Bei einem guten Neugeschäft im Wertpapierdruck bremsten Engpässe bei der Teileverfügbarkeit durch längere Lieferzeiten den Auftragseingang insbesondere im Faltschachteldruck. Konzernweit wurde mit 1.222,0 Mio. € ein guter Auftragseingang erreicht, der um 3,5 % unter dem Vorjahreswert (1.266,3 Mio. €) lag. Besondere Priorität legen wir auf die Margenqualität und haben zum 1. April 2018 die Preise für das gesamte Produktportfolio um 3,7 % erhöht.

Auftragseingang des Konzerns

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in Mio. € 2017 2018
Sheetfed 656,2 613,0
Digital & Web 139,6 167,6
Special 533,7 502,4
Überleitung -63,2 -61,0
Gesamt 1.266,3 1.222,0

Umsatzentwicklung ebenfalls durch Teileverfügbarkeit beeinträchtigt

Mit 1.226,0 Mio. € lagen die Konzernerlöse nur leicht über dem Vorjahreswert von 1.217,6 Mio. €. Verschiebungen von Maschinenauslieferungen in das Geschäftsjahr 2019 infolge der Engpässe bei Teilen haben die Erreichung unseres Umsatzziels beeinträchtigt. Für 2018 hatten wir einen organischen Umsatzanstieg von rund 4 % angestrebt.

Umsatzentwicklung des Konzerns

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in Mio. € 2017 2018
Sheetfed 660,2 647,4
Digital & Web 154,2 150,7
Special 467,9 490,5
Überleitung -64,7 -62,6
Gesamt 1.217,6 1.226,0

Durch einen deutlich höheren Inlandsumsatz reduzierte sich die Exportquote von 89,1 % auf 86,1 %. Während der Anteil des europäischen Auslands von 36,8 % auf 33,8 % und Nordamerikas von 17,7 % auf 14,8 % gesunken ist, legte die Quote für die Region Asien/Pazifik von 24,0 % auf 25,3 % vor allem durch höhere Auslieferungen nach China, Indonesien, Japan und Malaysia zu. Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 12,2% der Konzernerlöse (2017: 10,6 %).

Lieferung nach Regionen

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in % 2017 2018
Deutschland 10,9 13,9
Übriges Europa 36,8 33,8
Nordamerika 17,7 14,8
Asien/Pazifik 24,0 25,3
Afrika/Lateinamerika 10,6 12,2

Hoher Auftragsbestand

Mit 610,9 Mio. € lag der Auftragsbestand im Konzern zum 31. Dezember 2018 leicht über dem Vorjahreswert von 606,2 Mio. €.

Auftragsbestand des Konzerns

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in Mio. € 2017 2018
Sheetfed 233,5 199,1
Digital & Web 61,5 78,4
Special 324,0 344,6
Überleitung -12,8 -11,2
Gesamt 606,2 610,9

Lage

Ertragslage

Höchstes EBIT in der 201-jährigen Firmengeschichte

Mit 87,4 Mio. € haben wir 2018 das höchste EBIT der letzten 201 Jahre erreicht. Eine wesentliche Säule unseres Ertrags ist das Servicegeschäft, das Ersatzteile und verschiedenste Dienstleistungen umfasst. 2018 konnten wir den Service-Umsatzanteil auf 25,9 % steigern. Der Vorjahreswert von 25,6 % war strukturell durch große Maschinenumzüge begünstigt. Ergebnisbelastend wirkten die Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen im Digitaldruck, bei flexibler Verpackung und Wellpappe. Mit der Ertragssituation im Neumaschinengeschäft sind wir noch nicht zufrieden und verstärken unsere Anstrengungen zur Profitabilitätsverbesserung.

EBIT-Guidance für 2018 von rund 7 % erreicht

Bei einem Bruttoergebnis vom Umsatz von 355,6 Mio. € (2017: 365,5 Mio. €) blieb die Bruttomarge mit 29,0% auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr (30,0 %). Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) betrug 112,3 Mio. € (2017: 112,4 Mio. €). Wie im Vorjahr wurde die gute EBITDA-Marge von 9,2 % erreicht. Mit 44,3 Mio. € lagen die F&E-Kosten unter dem Vorjahreswert von 48,4 Mio. €. Während die Vertriebskosten auf 138,8 Mio. € (2017: 140,9 Mio. €) sanken, stiegen die Verwaltungskosten von 90,1 Mio. € auf 94,2 Mio. € vor allem durch höhere Tariflöhne und Beratungskosten. Der Saldo aus sonstigen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf 9,1 Mio. € (2017: -4,7 Mio. €). Das EBIT legte von 81,4 Mio. € auf 87,4 Mio. € zu. Mit 7,1 % (2017: 6,7 %) wurde die prognostizierte EBIT-Marge von rund 7% erreicht.

Das Zinsergebnis von -3,5 Mio. € (2017: -2,9 Mio. €) führte zu einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von 83,9 Mio. € gegenüber 78,5 Mio. € im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf -19,9 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein Steuerertrag von 2,6 Mio. € aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern, der im Wesentlichen aus vorhandenen und nutzbaren Verlustvorträgen resultierte. Der hohe Steueraufwand im Jahr 2018 wurde vor allem durch den Verbrauch von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge beeinflusst. Mit 64,0 Mio. € entspricht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2018 (2017: 81,1 Mio. €) einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 3,86 € (Vorjahr: 4,91 €). Auf Basis unserer angestrebten Dividendenquote von 15% bis 35 % des Konzernergebnisses werden wir für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 1 € je Stückaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 25,9 % auf das Konzernergebnis.

Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns

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in % des Umsatzes 2017 2018
Herstellungskosten des Umsatzes -70,0 -71,0
Forschungs-/Entwicklungskosten -4,0 -3,6
Vertriebskosten -11,6 -11,3
Verwaltungskosten -7,4 -7,7
Übrige Aufwendungen ./. Erträge -0,4 +0,7
Zinsergebnis -0,2 -0,3
Steuern +0,2 -1,6
Konzernergebnis +6,7 +5,2

Finanzlage

Starke Finanzkraft

Besonders stark war mit 66,3 Mio. € der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit gegenüber 23,8 Mio. € im Vorjahr. Trotz höherer Vorräte durch Verschiebungen von Maschinenauslieferungen in das Geschäftsjahr 2019 trugen die Ergebnissteigerung und niedrigere Forderungen zu dieser signifikanten Verbesserung bei. Das durchschnittliche Net Working Capital in Relation zum Umsatz konnte von 28,9 % im Vorjahr auf 28,2 % reduziert werden. Zur Erreichung des angestrebten Zielkorridors zwischen 20 % und 25 % arbeiten wir intensiv an der Optimierung der gesamten Lieferkette für eine nachhaltige Lieferzeitreduzierung und an verbesserten Möglichkeiten der Kundenfinanzierung im Wertpapierbereich.

Neben hohen Investitionsaktivitäten war der freie Cashflow vor allem durch die letzte, im Q1 erfolgte Auszahlungstranche in Höhe von 34,8 Mio. € für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet, aber mit -19,5 Mio. € deutlich besser als im Vorjahr (2017: -59,6 Mio. €). Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 16,0 Mio. € gegenüber 0,9 Mio. € im Vorjahr. Ende Dezember 2018 standen liquide Mittel von 142,0 Mio. € zur Verfügung (31.12.2017: 142,4 Mio. €). Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 74,4 Mio. € (nähere Angaben im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettoliquidität von 67,6 Mio. € (2017: 99,4 Mio. €). Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 16,3 Mio. € (Vorjahr: 21,6 Mio. €). Zusätzlich stehen dem Konzern syndizierte Kreditlinien von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen zur Verfügung. Neben einer Avalkreditlinie von 200 Mio. € umfasst die Konsortialfinanzierung eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. €, die optional um 50 Mio. € erhöht werden kann. Nach der Ausübung einer Verlängerungsoption um ein Jahr haben die Kreditlinien eine Laufzeit bis zum Dezember 2023 mit einer weiteren Verlängerungsoption um ein Jahr. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem lokale operative Kreditlinien bei verschiedenen Tochtergesellschaften.

Eigenkapitalquote steigt auf 38,5 %

Das Konzernergebnis trug zur Steigerung des Eigenkapitals um 29,4 Mio. € auf 453,4 Mio. € bei (31.12.2017: 424,0 Mio. €). Gegenläufig wirkte sich die Dividendenausschüttung von 14,9 Mio. € aus. In Relation zur höheren Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote auf 38,5 % (2017: 36,4 %).

Niedrigere Schulden

Während sich die Pensionsrückstellungen im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung um 45,8 Mio. € und die sonstigen Rückstellungen um 12,8 Mio. € reduzierten, legten die Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 39,1 Mio. € zu. Die sonstigen Schulden reduzierten sich um 15,3 Mio. € vor allem durch die von 130,1 Mio. € auf 111,1 Mio. € gesunkenen Kundenanzahlungen. Per Saldo verminderten sich die lang- und kurzfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (739,9 Mio. €) auf 724,9 Mio. €.

Vermögens- und Kapitalstruktur des Konzerns

Bild

Vermögenslage

Starke Bilanz

Für die Erweiterung des Democenters im Radebeuler Werk, den Neubau der Betriebsstätte für Kammann, das Werksentwicklungskonzept in Würzburg und zur weiteren Effizienzsteigerung in der Produktion wurden 50,5 Mio. € investiert (2017: 50,1 Mio. €). Neben neuen Vorführmaschinen in den Kundencentern hat die Implementierung des ERP-Systems von SAP ebenfalls zum Anstieg der Investitionen beigetragen. In Relation zum Umsatz betrug die Investitionsquote wie im Vorjahr 4,1 %. Bei 28,9 Mio. € Abschreibungen (2017: 31,0 Mio. €) betrug die Investitionsrate 174,7 % (Vorjahr: 161,6 %). Bei leicht niedrigeren Sachanlagen von 208,9 Mio. € (2017: 210,6 Mio. €) stiegen die immateriellen Vermögenswerte von 45,7 Mio. € auf 84,1 Mio. €. Die Sachanlagen sind zu 217,0 % durch Eigenkapital gedeckt (2017: 201,3 %).

Dagegen reduzierten sich die Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen von 50,5 Mio. € auf 26,0 Mio. €. Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung wurden in den finanziellen Forderungen aktivierte Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer nach deren Übertragung an die begünstigten Mitarbeiter mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Per Saldo erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte von 389,1 Mio. € auf 399,8 Mio. €.

Für die leichte Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte von 774,8 Mio. € im Vorjahr auf 778,5 Mio. € waren gestiegene Vorräte ausschlaggebend. Die sonstigen Vermögenswerte haben sich im Wesentlichen aufgrund der Änderungen gemäß IFRS 15 (nähere Angaben im Anhang) erhöht. Dagegen haben sich die Forderungen reduziert. Die Bilanzsumme der Koenig & Bauer-Gruppe stieg zum 31. Dezember 2018 auf 1.178,3 Mio. €. Sie lag damit um 14,4 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.163,9 Mio. €.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Beim Ausbau unserer Präsenz im strukturell und nachhaltig wachsenden Verpackungsdruck sind wir 2018 weiter vorangekommen. Besonders erfreulich sind die Marktanteilsgewinne im flexiblen Verpackungs- und Kennzeichnungsdruck sowie im Stanzengeschäft. Mit unseren vielfältigen Aktivitäten im Wachstumsmarkt Verpackung und bei kundenorientierten Digitaldruckapplikationen ist der von uns angestrebte Wachstumspfad intakt, auch wenn wir - wie schon unterjährig erläutert - unser Umsatzziel 2018 durch Verschiebungen von Maschinenauslieferungen in das Geschäftsjahr 2019 infolge der Engpässe bei Teilen nicht erreichen konnten. Mit der erwirtschafteten EBIT-Marge von 7,1 % haben wir den mittelfristigen Zielwert für 2018 von 6,8 % überschritten. Das durchschnittliche Net Working Capital in Relation zum Umsatz konnte von 28,9 % im Vorjahr auf 28,2% gesenkt werden. Dies hat neben der Ergebnisverbesserung zum signifikanten Anstieg des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit beigetragen. Der gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte freie Cashflow war durch hohe Investitionen und die letzte Auszahlungstranche für die teilweise Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen belastet. Koenig & Bauer verfügt über eine gute Eigenliquidität aus dem operativen Geschäft, die wir sukzessive mit steigenden Cashflows ausbauen wollen. Die mit namhaften Banken vereinbarte syndizierte Kreditlinie mit langfristiger Laufzeit stärkt die Stabilität unseres Konzerns und schafft finanziellen Spielraum zur Forcierung des profitablen Wachstumskurses und für strategische Optionen.

Die Bilanz wurde durch die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 38,5 % weiter gestärkt. Die gute Ertragsentwicklung im Konzern und der bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG generierte Bilanzgewinn gewährleisten die Fortsetzung der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses.

Entwicklung in den Segmenten

Sheetfed durch Teileverfügbarkeit eingeschränkt

Mit 613,0 Mio. € lag der Auftragseingang im Segment Sheetfed unter dem Vorjahreswert von 656,2 Mio. €. Bei guter Projektlage bremsten Engpässe bei der Teileverfügbarkeit durch längere Lieferzeiten das Neugeschäft. Weniger dynamisch als im Vorjahr entwickelten sich die Bestellungen der für den Export produzierenden Verpackungsdrucker in China infolge des Handelskonflikts mit den USA. Bei den Großformatanlagen für den Faltschachteldruck haben sich die Auftragseingänge erfreulich entwickelt. Die Teilesituation hat auch zu dem gegenüber dem Vorjahr (660,2 Mio. €) niedrigeren Umsatz von 647,4 Mio. € beigetragen. Entsprechend lag das EBIT mit 36,5 Mio. € unter dem Vorjahr (37,5 Mio. €). Trotz des fortgesetzten Preisdrucks seitens der Wettbewerber haben wir mit einer EBIT-Marge von 5,6% das erreichte Niveau (2017: 5,7%) gehalten. Auf den gegenüber dem Vorjahr (233,5 Mio. €) niedrigeren Auftragsbestand von 199,1 Mio. € folgten zum Jahresstart 2019 gute Auftragseingänge.

Wachstumsaufwendungen belasten Digital & Web-Ergebnis

Die Bestellungen im Segment Digital & Web legten von 139,6 Mio. € auf 167,6 Mio. € vor allem durch einen Rekord-Auftragseingang im flexiblen Verpackungsdruck zu, mit dem die Neuausrichtung in diesem Geschäftsfeld erste Erfolge zeigt. Ein Open House im November 2018 mit rund 300 Teilnehmern aus mehr als 20 Ländern trug mit guten Projektabschlüssen zum Anstieg des Weltmarktanteils auf 9 % bei. Während sich das Neugeschäft bei der HP-Maschine für digitale Vordrucke von Wellpappendecklagen verhalten entwickelt hat, haben wir mehrere Anlagen von unserer RotaJET-Digitaldruckplattform für den Dekor- und flexiblen Verpackungsdruck verkauft und den Vorjahreswert signifikant übertroffen. Zusätzlich trugen mehr Neuabschlüsse bei Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungsdruck zu diesem Anstieg bei. Der Umsatz war mit 150,7 Mio. € leicht niedriger als im Vorjahr (154,2 Mio. €). Höhere Erlöse im flexiblen Verpackungsdruck und mit der eigenen Digitaldruck-Plattform konnten den deutlichen Rückgang an Installationen von HP-Maschinen nicht komplett kompensieren. Die geringeren Erlöse haben mit den Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen im Digitaldruck, bei flexibler Verpackung und Wellpappe das EBIT belastet. Entsprechend lag das EBIT mit -10,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert von -4,3 Mio. €. Der Auftragsbestand erhöhte sich von 61,5 Mio. € auf 78,4 Mio. € zum Jahresende 2018.

Umsatzplus bei Special

Mit großen Neuabschlüssen im Wertpapierdruck konnten wir in einem wettbewerbsintensiven Umfeld unsere internationale Marktführerschaft halten. Bei grundsätzlich guter Projektlage bleibt eine hohe Volatilität durch die oft langwierige Auftragserteilung und die dominierenden Großprojekte. Im Kennzeichnungsdruck haben wir weitere Marktanteilsgewinne erzielt und insbesondere in der Tabak- und Reifenindustrie unsere Marktposition signifikant ausgebaut. Durch Synergien mit anderen Konzernunternehmen konnten wir Getränkedosenhersteller als Neukunden für unsere Coding-Lösungen gewinnen. Geringere Bestellungen im Blech- und Glas-/Hohlkörperdruck führten im Segment Special zu einem unter dem Vorjahreswert (533,7 Mio. €) liegenden Auftragseingang von 502,4 Mio. €. Der Umsatz legte von 467,9 Mio. € auf 490,5 Mio. € durch Zuwächse im Wertpapier-, Kennzeichnungs- und Glas-/Hohlkörperdruck zu. Nach 53,7 Mio. € im Vorjahr wurde 2018 ein EBIT von 49,7 Mio. € erzielt. Mit 344,6 Mio. € (2017: 324,0 Mio. €) konnte Ende Dezember ein höherer Auftragsbestand erreicht werden, der eine gute Auslastung in den kommenden Monaten gewährleistet.

Risikobericht

Hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln

Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, welche den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Werden Risiken nicht erkannt, berücksichtigt und behandelt, können sie die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.

Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Früherkennungssystem das allgemeine Risikobewusstsein.

Risikomanagementprozess

Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikofrüherkennungssystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken werden abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung überprüft.

Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.

Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen vom Institute of Internal Auditors (IIA) und Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO).

Systematischer Umgang mit Risiken

Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und -reduzierungsmaßnahmen wird als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert definiert. Bei dieser Vorgehensweise werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.

Risiken werden anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung auf das Konzernergebnis quantifiziert sowie in der Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichtserstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 1 Mio. € und eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der unten stehenden Matrix sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

Risikomatrix

Bild

Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.

Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.

Darstellung der Risiken

Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.

Geschäftsrisiken

Gesamtwirtschaft und Konjunkturrisiken

Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, Handelskonflikte und -barrieren sowie die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen können den Absatz unserer Produkte und unsere Kapazitätsauslastung mindern sowie unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen.

Durch Einschränkungen des freien Handels, höhere US-Zinsen, die hohe Verschuldung einiger Schwellenländer und politische Unsicherheiten in Europa (Brexit, Italien) und in anderen Regionen sind die Risiken für das Weltwirtschaftswachstum gestiegen. Aufgrund dieser Entwicklungen sehen wir moderate Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung im Koenig & Bauer-Konzern.

Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken vermindern wir durch die fortlaufende Expansion des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in Zukunftsmärkte. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale bietet die von uns konsequent verfolgte Serviceinitiative.

Branchenrisiken

Das finanzpolitische Umfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach unseren Produkten und Services sowie unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Für viele Druckbetriebe gibt es nach wie vor beachtliche Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben in diesen Sektor nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer daher seinen Kunden vor allem im Sheetfed-Segment Unterstützung bei der Finanzierung von Maschineninvestitionen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Banken oder Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden.

Mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf den Wachstumsmarkt Verpackung profitieren wir vom höheren Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten und die wachsende Weltbevölkerung. Im Verpackungsdruck auf Karton, Blech und Glas ist Koenig & Bauer Weltmarktführer. Bei flexiblen Verpackungen, in der Kennzeichnungstechnik und im Stanzengeschäft haben wir 2018 unseren Weltmarktanteil ausgebaut. Der globale Verpackungsdruck wird von den Flexo-, Offset- und Siebdruckverfahren dominiert, für die wir konzernweit über ausgereifte Technologien verfügen. Digitale Verfahren wie der Inkjetdruck werden im industriell ausgerichteten Verpackungsdruck aus Kosten-, Produktivitäts- und Qualitätsgründen nur bei Digitaldruckanwendungen erfolgreich sein, die sich für die Kunden lohnen. Den digitalen Wellpappendruck adressieren wir mit unserer CorruJET für den Direktdruck auf Wellpappen-Bogen und mit der Kooperation mit HP bei einer großen Inkjet-Anlage für Vordrucke von Wellpappen-Decklagen. Für den Digitaldruck auf Blechtafeln haben wir die MetalDecoJET im Programm. Die weltweit einzigartige Hybrid-Drucklösung für Hohlkörper aus Glas, Kunststoff und Metall kombiniert den Digitaldruck mit Siebdruck, Heißprägen und Etikettierung in einer Maschine. Unsere RotaJET-Digitaldruckplattform zielt auf den Dekor- und flexiblen Verpackungsdruck, für den wir durch den Trend zur Individualisierung mit kleineren Auftragsgrößen ein großes Umsatz- und Ertragspotenzial sehen, wenn die vorherrschende Tief- bzw. Flexodrucktechnologie durch den Digitaldruck substituiert wird und die Möbel- bzw. Fußbodenindustrie verstärkt Dekore selbst druckt.

Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Wachstumsmärkte zu transformieren. Für den großen Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappen-Bogen haben wir die Flexomaschinen CorruCut und CorruFlex entwickelt. Der im ersten Halbjahr 2019 in unserem Werk intensiv getestete Prototyp soll anschließend beim Erstkunden installiert werden. Im flexiblen Verpackungsdruck haben unsere Ingenieure an einer CI-Flexodruckmaschine in Kompaktbauweise gearbeitet. Der Prototyp soll im Oktober 2019 auf der Fachmesse K 2019 in Düsseldorf vorgestellt werden. Neben unserer starken Stellung im 3-Teil-Dosendruck sind wir zur Erweiterung unseres Metalldruck-Portfolios mit der neu entwickelten CS MetalCan in den 2-teiligen Getränkedosenmarkt eingestiegen. Nach dem Vertragsabschluss mit zwei bedeutenden Kunden laufen im ersten Halbjahr 2019 intensive Feldtests mit dem Ziel der Verkaufsfreigabe. Mit der eigenentwickelten Rotationsstanze und den im Zuge der Iberica-Akquisition übernommenen Flachbettstanzen für die Druckweiterverarbeitung sind wir gut vorangekommen. Im Dezember 2018 haben wir von der Duran Machinery 80 % ihres Geschäfts mit Faltschachtelklebeanlagen übernommen und bauen unsere schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt weiter aus. Für den digitalen Faltschachteldruck entwickeln wir zurzeit die Bogenmaschine VariJET. Mit Durst Phototechnik in Brixen/Italien wollen wir in einem 50/50-Joint Venture Maschinenbau-Know-how und Inkjet-Expertise zur Forcierung zukunftsorientierter Digitaldrucklösungen im Faltschachtel- und Wellpappendruck mit Mehrwert für unsere Kunden bündeln. Als erster Meilenstein des Joint Ventures soll bis zur drupa 2020 die VariJET für den digitalen Faltschachteldruck produziert werden. Durch diese Diversifizierung in den verschiedenen Kernmärkten werden die Schwankungen bei einzelnen Applikationen reduziert.

Im Wertpapierdruck sind wir Markt- und Technologieführer dank des über Jahrzehnte aufgebauten und permanent weiterentwickelten Know-hows sowie der Innovationen und Alleinstellungsmerkmale bei den Sicherheitsmerkmalen. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Risiken bezüglich Auslastung und finanziellen Aspekten. Durch den schärferen Wettbewerb und die bei unseren Kunden mittlerweile überwiegende Beschaffung über öffentliche Ausschreibungsverfahren hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Neben den durchgeführten organisatorischen Optimierungen und Kostensenkungen begegnen wir diesen spezifischen Marktbedingungen im Wertpapierdruck mit neuen Produkten, innovativen Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert.

Bei Bogenoffsetmaschinen und im Wertpapierdruck geben unsere Wettbewerber oftmals erhebliche Preisnachlässe. Wir erachten dies dann als problematisch, wenn dadurch - wie alle unsere Analysen ergeben - ihre eigenen Herstellungskosten nicht gedeckt werden. Solche Praktiken lehnen wir ab, da wir hier langfristige nachteilige Auswirkungen auf die Innovationskraft der Branche sehen. Dieses Verhalten erhöht zudem den Druck auf die Zielerreichung bei Auftragseingang und bei der Rentabilität von Projekten. Strategie der Koenig & Bauer-Gruppe ist es, mit maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden und der gleichzeitig forcierten weiteren Optimierung unserer Strukturen und Herstellungskosten unsere Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig zu steigern. Ein aktives Darstellen bzw. Kommunizieren der technischen Vorteile unserer Produkte und Dienstleistungen für den Kunden ermöglicht angemessene Aufschläge. Gleichzeitig unterstützen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen die nachhaltige Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.

Zusammengefasst erachten wir die aus dem Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat.

Finanzielle Risiken

Kontrahenten- und Länderrisiken

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Forderungsrisiken. Aufgrund der zum Teil hohen Einzelprojektvolumina mit staatlichen Vertragspartnern können sich insbesondere im Wertpapiergeschäft Risiken für Koenig & Bauer ergeben.

Basis unseres Handelns sind Bonitätsprüfungen unserer Kontrahenten bzw. Kreditwürdigkeitsprüfungen bei Finanzierungsrisiken. Gängige Maßnahmen zur Absicherung möglicher Risiken stellen staatliche Export-Kreditversicherungen und das Einfordern von Sicherheiten vor Leistungserstellung dar. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Ein proaktives Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellt einen geordneten Umgang mit Kontrahenten- und Länderrisiken sicher. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Damit geht die Erwartung einer Reduzierung von Zahlungsausfällen einher. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Fälligkeit und Regionen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als moderat.

Risiken aus bilanziellen Bewertungen

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bestehen Ermessensspielräume des Managements. Zukünftige Entwicklungen sind zu schätzen, sofern für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vorliegen. Daraus resultiert das geringe Risiko, dass in den folgenden Geschäftsjahren eine Bewertungsanpassung erforderlich werden könnte.

Aufgrund des hohen Liefer- und Leistungsaustausches in unserem Konzern sehen wir hinsichtlich der Festlegung von konzerninternen Verrechnungspreisen - trotz weltweiter steuerlicher Beratung und enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Finanzbehörden - geringe Risiken bei der steuerlichen Gewinnermittlung durch eine nachträgliche Korrektur von Verrechnungspreisen seitens der Finanzbehörden.

Zins- und Kursrisiken

Aus Währungsschwankungen und Zinsänderungen können finanzielle Risiken für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren.

Bei Koenig & Bauer bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei uns eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Basierend auf den deutlich dominierenden Euro-Fakturierungen und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen nur geringe Risiken ab.

Liquiditätsrisiken

Die Koenig & Bauer-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2018 über eine Nettoliquidität von 67,6 Mio. €. Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 16,3 Mio. €. Zusätzlich stehen dem Konzern syndizierte Kreditlinien von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen zur Verfügung. Neben einer Avalkreditlinie von 200 Mio. € umfasst die Konsortialfinanzierung eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. €, die optional um 50 Mio. € erhöht werden kann. Nach der Ausübung einer Verlängerungsoption um ein Jahr haben die Kreditlinien eine Laufzeit bis zum Dezember 2023 mit einer weiteren Verlängerungsoption um ein Jahr. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem lokale operative Kreditlinien bei verschiedenen Tochtergesellschaften. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.

Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen.

Operative Risiken

Risiken im Personalbereich

Unser Erfolg hängt wesentlich von motivierten, hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten sowie einen geeigneten Kreis an Führungsnachwuchskräften aufzubauen. Wir begegnen diesem Risiko mit der Gestaltung von ansprechenden, familienfreundlichen Arbeitsplätzen, einer langfristigen Bindung von Mitarbeitern, Trainee- und Weiterentwicklungsprogrammen oder auch langfristig angelegten Entwicklungsplänen für den Fach- und Führungskräftenachwuchs. Parallel arbeiten wir in der externen Darstellung an einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird.

Aufgrund des hohen Auftragsbestands sind unsere modernen und hochspezialisierten Fabriken gut ausgelastet. Im Hinblick auf die Forderung unserer Kunden nach kurzen Lieferzeiten, aber auch zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen stehen Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit zur Verfügung. Bei einer fehlenden Bereitschaft unserer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten oder zu Mehrarbeit besteht das Risiko, Kundenaufträge nicht zeitgerecht umsetzen zu können und dadurch Aufträge zu verlieren oder verspätet auszuliefern.

Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.

Entwicklungsrisiken

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert Koenig & Bauer regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Dadurch entstehen Risiken in Bezug auf die technische Umsetzung und Machbarkeit sowie auf die finale Marktakzeptanz der Neu- und Weiterentwicklungen. Insbesondere besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Der Einstieg in neue Produkte und Märkte, den wir in jüngerer Zeit deutlich forcieren, kann derartige Risiken ansteigen lassen. Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Analysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Angesichts der laufenden Prozesse und Aktivitäten erachten wir die Risiken hieraus als moderat.

Produktionsrisiken

Mangelnde Qualität, Ausschuss und Fehlteile können in der Fertigung und Montage zu Risiken führen. Eine temporär hohe Nachfrage kann auch Terminverzögerungen bei einzelnen Komponenten verursachen. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Mit kontinuierlichen Qualitätskontrollen nach standardisierten Prozessen werden Fehlerquellen systematisch analysiert und Produktionsprozesse optimiert. Die interne Terminkontrolle erfolgt über regelmäßige Abstimmtermine und unser Berichtssystem. Mit regelmäßigen Kostenberichten, die auf unser Kostenrechnungssystem mit strukturierten Prozessen zur Planung, zum Forecast und zur Abweichungsanalyse basieren, nehmen wir eine Kostenkontrolle und -steuerung vor. Unter Berücksichtigung aller vorhandenen Gegenmaßnahmen sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken als moderat an.

Planung, Steuerung und Kontrolle

Unsere Konzernziele und jährlichen Budgetplanungen basieren auf Annahmen, die mit Unsicherheiten verbunden sind. Im Rahmen der Vertriebsplanung werden Absatzmengen mit entsprechenden Margen als Grundlage für die Kapazitäts- und Ressourcenplanung der Gesellschaften geplant. In die Kostenplanung fließen u.a. erwartete Tarif- oder Materialkostensteigerungen sowie Einsparungen im Rahmen kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen bzw. durch spezielle Projekte ein. Neben dem ständigen Beobachten und Analysieren unseres geschäftlichen Umfelds begegnen wir dem Risiko mit regelmäßigen Planüberprüfungen bei der Forecast-Erstellung und einem effizienten Steuern unseres operativen Geschäfts sowie der strategischen Projekte.

Kurzfristige Auslastungsschwankungen in unseren Werken aufgrund volatiler Auftragseingänge können sich negativ auf die Profitabilität auswirken. Entsprechend überprüfen wir regelmäßig die erforderlichen Produktionskapazitäten und stimmen sie soweit möglich mit den kurzfristigen Absatzplanungen ab. Weiter nutzen wir das Instrument der Leiharbeit, um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen.

Wir sehen ein moderates Risiko darin, dass unsere Planannahmen nicht in der erwarteten Form eintreffen bzw. in der Planung berücksichtigte Einsparpotenziale nicht vollumfänglich realisiert werden können.

Beschaffungs- und Logistikrisiken

Durch nachfragebedingte Lieferengpässe bei Komponenten und Vormaterialien, Lieferausfälle, Qualitätsprobleme und unvorhergesehene Preiserhöhungen von Seiten unserer Lieferanten lassen sich Beschaffungsrisiken nicht vollständig ausschließen. Bei fehlenden Ausweichmöglichkeiten können kurzfristige Lieferausfälle zu Produktionsstillständen und eigenen Lieferverzögerungen mit negativen Auswirkungen auf die Kapazitätsauslastung und das Ergebnis führen.

Nachdem die 2018 aufgetretenen Engpässe bei der Teileverfügbarkeit von internen und externen Lieferanten größtenteils behoben sind, arbeiten wir weiter konzentriert an der Optimierung der gesamten Lieferkette für eine nachhaltige Lieferzeitreduzierung. Beim internen Produktionsnetzwerk werden wir operative und strategische Anpassungen zur Kosten- und Durchlaufzeitsenkung sowie Produktivitätssteigerung vornehmen.

Neben einem intensiven Lieferantenmanagement begegnen wir diesen Risiken durch eine laufende Marktbeobachtung, bei der wir die Lieferqualität, -treue und wirtschaftliche Situation von unseren wesentlichen Lieferanten überprüfen. Besonderes Augenmerk legen wir bei Single-Source-Lieferanten auf die Sicherstellung von Back-up-Lösungen. Strategische Komponenten und versorgungskritische Bauteile fertigen wir selbst oder beziehen sie über dauerhaft angelegte Lieferantenbeziehungen. Preisrisiken begegnen wir durch ein konzernweites Warengruppenmanagement mit Bündelung von Einkaufsvolumen und durch langfristige Lieferverträge. Durch eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Audits mit unseren Lieferanten verbessern wir kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Maßnahmen stufen wir die Beschaffungsrisiken als moderat ein.

IT-Risiken

Aufgrund der konzernweiten Implementierung des ERP-Systems von SAP entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich Koenig & Bauer eines namhaften Softwareberaters und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Aufgrund der Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.

Infrastruktur- und Prozessrisiken

Das Risiko einer Betriebsunterbrechung kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Produktionsverzögerungen aufgrund von Ausfällen oder Unterbrechungen einzelner Produktionsmittel oder der technischen Infrastruktur können sich negativ auf die Produktionseffizienz auswirken und unser Geschäft spürbar beeinträchtigen. Unsere Produktionsstandorte bewerten und auditieren wir daher regelmäßig mit einem externen Berater und decken Risiken aus Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen, Betriebs- und Produkthaftpflicht durch lokale Versicherungen ab. Im Rahmen unseres Instandhaltungsmanagements analysieren wir mögliche Schwachstellen und verbessern über vorbeugende Maßnahmen die Verfügbarkeit und Betriebssicherheit unserer Maschinen. Dadurch lassen sich ungeplante Ausfälle und Anlagenstillstände sowie die damit verbundenen Kosten begrenzen. Insgesamt betrachten wir die Infrastruktur- und Prozessrisiken als gering.

Kundenfokussierung

In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das geringe Risiko entgangener Umsätze, wenn kundenseitige Veränderungen nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.

Übernahmen und Allianzen

Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kann es zu Übernahmen und Allianzen kommen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.

Sonstige Risiken

Rechtliche Risiken

Koenig & Bauer ist vielfältigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation-Reports fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Der Konzern ist nicht in Gerichts- oder behördliche Verfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten und -verfahren als moderat, wenn auch den rechtlichen Risiken im Risikoprofil von weltweit tätigen Maschinenbauunternehmen generell ein gewisses Gewicht beizumessen ist. Durch den Einsatz von Standardverträgen und eine umfassende rechtliche Beratung durch interne und externe Fachleute bei außerhalb des Standards liegenden Geschäftsvorgängen wirken wir dem Risiko entgegen.

Imageschaden und sonstige Risiken

Im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft besteht immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht. Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt, die in der Regel ausreichen sollten, um die adressierten Risiken vollständig abzudecken. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Derzeit sehen wir weder Risiken durch einen Imageschaden noch durch den Umstand, dass die Deckungssummen der Versicherungen oder die getätigten Rückstellungen zur vollständigen Abdeckung eingetretener Risiken nicht ausreichen.

Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die übergreifende Risikosituation der Koenig & Bauer-Gruppe nicht maßgeblich verändert.

Trotz der weltpolitischen und ökonomischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die - einzeln oder kumulativ - den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere gestärkte Marktposition sowie unsere Finanz- und Ertragskraft begrenzen das Risikopotenzial.

Mit unseren anhaltenden Anstrengungen zur Optimierung des Risikomanagements hat sich das Risikobewusstsein in der Koenig & Bauer-Gruppe deutlich verbessert. Insbesondere ist die Sensibilität gestiegen, sich mit Risiken und deren möglichen Auswirkungen auseinanderzusetzen. Entsprechend hat sich in der aktuellen Risikobefragung die Anzahl und das absolute Ausmaß der gemeldeten Risiken gegenüber dem letzten Geschäftsjahr erhöht. In gleicher Weise sind die Anzahl und der Wert der risikoreduzierenden Maßnahmen gestiegen, so dass das Gesamtrisiko im Konzern nicht angewachsen ist. Die detailliertere und umfangreichere Risikoberichterstattung verbessert das Verfolgen von Risikobegrenzungsmaßnahmen und damit nachhaltig den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken im Unternehmen.

Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnten.

Prognose- und Chancenbericht

Konzernziele für 2019

Die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur ist derzeit nicht gut prognostizierbar. Durch Handelskonflikte und -barrieren, höhere US-Zinsen und die hohe Verschuldung einiger Schwellenländer sind die Risiken für das Weltwirtschaftswachstum gestiegen. In den USA gibt es Anzeichen für eine nachlassende Investitionsdynamik durch politische Unsicherheiten. Weiter tragen politische Entwicklungen in Europa (Brexit, Italien) und in anderen Regionen zu den globalen Wachstumssorgen bei. Bei einem starken Anstieg der Inflation können Zinserhöhungen der Zentralbanken durch umgelenkte Kapitalströme und Wechselkursanpassungen zu finanziellen Turbulenzen mit entsprechenden Bremsspuren in der Weltwirtschaft führen. Diese Risiken können die Stimmung in den weltweiten Druckereien eintrüben und deren Investitionssentiment dämpfen. Dadurch kann sich die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen zumindest vorübergehend reduzieren. Der internationale Währungsfonds (IWF) sagt in seinem im Januar veröffentlichten World Economic Outlook für 2019 ein globales Wachstum von 3,5 % voraus. Das sind 0,2 %-Punkte weniger als noch im Oktober 2018 prognostiziert. Nach Einschätzung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) können die Einschränkungen des freien Handels, die Abkühlung der Weltwirtschaft und der Fachkräftemangel die Aussichten für den exportorientierten deutschen Maschinenbau dämpfen. Trotz der verschlechterten konjunkturellen Perspektiven bleibt der VDMA für 2019 bei seiner Prognose eines realen Produktionswachstums von 2 %.

Mit dem zum Jahresende 2018 auf 610,9 Mio. € gestiegenen Auftragsbestand und der guten Auftragsentwicklung im Januar und Februar 2019 haben wir konzernweit eine gute Visibilität bis in den Sommer 2019 und im Wertpapierdruck aufgrund der guten Auftragslage bis in das Jahr 2020. Bei unseren Kunden in aller Welt wächst das Druckproduktionsvolumen vor allem im Verpackungs- und Banknotenbereich weiter. Mit Ausnahme der für den Export produzierenden Druckereien in China ist unser Auftragseingang bislang kaum von den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen beeinträchtigt. Falls sich diese Rahmenbedingungen in den nächsten Monaten nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2019 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von bis zu 4 % und eine EBIT-Marge von rund 6 % an. Darin ist die Margenbelastung aus der Wachstumsoffensive 2023 enthalten, deren Kosten wir kumuliert für 2019 bis 2021 auf rund 50 Mio. € einschätzen bei einer stärkeren Belastung des Startjahres. Bei einer Konjunktureintrübung können wir angesichts der genannten Risiken eine um bis zu 2 % niedrigere EBIT-Marge bei geringer als ursprünglich geplanten Umsätzen nicht ausschließen.

Durch unsere Ertragskraft und weitere Verbesserungen beim Net Working Capital rechnen wir mit einer guten Cashflow-Entwicklung und hohen Nettoliquidität. Der freie Cashflow wird 2019 nochmals durch Investitionen für das Democenter in Radebeul, den Neubau der Betriebsstätte für Kammann, das Werksentwicklungskonzept in Würzburg und die Implementierung des ERP-Systems von SAP belastet sein.

Gute Perspektiven im strukturell und nachhaltig wachsenden Verpackungsdruck

Der Verpackungsdruck wächst in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Weltbevölkerung. Neben dem steigenden Konsum profitiert der Verpackungsverbrauch in der Welt vom Megatrend des Homeshoppings mit hohen Umtauschquoten, von kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte und höheren Regularien. Im Lebensmitteleinzelhandel beginnt sich der Onlinekanal erst zu entwickeln. Auch hieraus sind weitere Wachstumsimpulse für den Verpackungsdruck zu erwarten. Der boomende Onlinehandel wird insbesondere bei Wellpappen- und Kartonverpackungen sowie auch bei Folien aus globaler Sicht nach unserer Einschätzung zu hohen jährlichen Wachstumsraten von bis zu 10 % führen. Besonders attraktiv sind die weniger konjunktursensiblen Endmärkte wie Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente.

Aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung des hoch produktiven Maschinenparks im industriell ausgerichteten wächst die Maschinennachfrage in Korrelation zum steigenden Verpackungsverbrauch in der Welt. Neben den zunehmenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Lieferzeiten wirken die Trends zu aufwendigeren und farbigeren Verpackungen zusätzlich stimulierend auf das Investitionsverhalten der Verpackungsdrucker. Verpackungen sind zum Markenbotschafter geworden und ein fester Bestandteil des Produkterlebnisses. Das Unboxing schafft das Einkaufs- und Markenerlebnis. Im Kartonagen-, flexiblen Verpackungs-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck sowie mit den Rotations- und Flachbettstanzen verfügen wir bereits über ein modernes Produktportfolio mit maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden.

Für den großen Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappen-Bogen haben wir die Flexomaschinen CorruCUT und CorruFLEX entwickelt. Der im ersten Halbjahr 2019 in unserem Werk intensiv getestete Prototyp soll anschließend beim renommierten Erstkunden Klingele installiert werden. Nach der Entwicklung einer neuen CI-Flexodruckmaschine in Kompaktbauweise für den flexiblen Verpackungsdruck wird der Prototyp im Oktober 2019 auf der Fachmesse K 2019 in Düsseldorf vorgestellt. Neben unserer starken Stellung im 3-Teil-Dosendruck sind wir zur Erweiterung unseres Metalldruck-Portfolios mit der neu entwickelten CS MetalCan in den 2-teiligen Getränkedosenmarkt eingestiegen. Nach dem Vertragsabschluss mit zwei bedeutenden Kunden laufen seit Anfang 2019 intensive Feldtests mit dem Ziel der Verkaufsfreigabe. Mit den eigenentwickelten Rotationsstanzen und den im Zuge der Iberica-Akquisition übernommenen Flachbettstanzen für die Druckweiterverarbeitung sind wir gut vorangekommen. Die Rotationsstanze Rapida RDC 106 stellte mit 17.000 Bogen/h den Weltrekord im rotativen Stanzen auf. Als Weltneuheit haben wir die Flachbettstanze Ipress 106 K PRO mit dem bewährten Anleger der Rapida-Maschinen vorgestellt. Bei Marking & Coding ergänzen wir unser Kennzeichnungsportfolio um innovative Lösungen. Im Dezember 2018 haben wir von der Duran Machinery 80 % ihres Geschäfts mit Faltschachtelklebeanlagen übernommen und bauen unsere schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt weiter aus.

Wachstumspotenziale im Sicherheitsdruck

Aufgrund der guten Auftrags- und Projektlage gehen wir im Sicherheitsdruck trotz der hohen Wettbewerbsintensität und des steigenden bargeldlosen Zahlungsverkehrs von einem stabilen Maschinengeschäft aus. Die weltweite Banknotenproduktion wächst jährlich um rund 2 %. Mittelfristig sehen wir nach umfassenden Marktstudien durch den zunehmenden Wohlstand in Schwellenländern und die steigende Bevölkerung in Regionen mit hoher Bargeldquote keine Trendwende. Höhere Maschinenumsätze sind schon durch unseren hohen Marktanteil von aktuell über 90 % limitiert. Zur Stabilisierung und Steigerung der Ertragskraft sowie zur Stärkung unserer Markt- und Technologieführerschaft führen wir ein Performance-Steigerungsprojekt mit Produktportfolio-, Struktur- und Kostenoptimierungen durch. Ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb sind unsere innovativen Sicherheitsmerkmale, die wir permanent weiterentwickeln. Neben dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis arbeiten wir an verschiedenen Optionen einschließlich strategischer Partnerschaften im Lifecycle der Banknote zur Wachstumsgenerierung. Dazu forschen wir über das Start-up-Unternehmen coverno an intelligenten Banknoten, die automatisiert über völlig neue Methoden authentifiziert werden können. Beim Thema Banknotensicherheit im Rahmen der industriellen Digitalisierung arbeiten wir mit dem Lemgoer Forschungs- und Entwicklungszentrum Centrum Industrial IT (CIIT) zusammen.

Wachstumsoptionen im Digitaldruck

Im Digitaldruck sehen wir zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten für Koenig & Bauer, nachdem durch die Digitalisierung keine Substitutionsgefahr bei den von uns adressierten Druckmärkten mehr besteht. Nach aktuellen Marktprognosen und unserer Einschätzung wird der Inkjetdruck in der industriell ausgerichteten Verpackungsproduktion kurz- bis mittelfristig aus Kosten-, Produktivitäts- und Qualitätsgründen nur bei Digitaldruckanwendungen erfolgreich sein, die sich für die Kunden lohnen. Gute Marktchancen haben technisch und wirtschaftlich überzeugende Digitaldrucklösungen bei Geschäftsmodellen, die sich auf Kleinauflagen, eine stärkere Personalisierung und Versionierung sowie eine höhere Formatflexibilität spezialisieren. Den digitalen Wellpappendruck adressieren wir mit unserer CorruJET für den Direktdruck auf Wellpappen-Bogen und mit der Kooperation mit HP bei einer großen Inkjet-Anlage für Vordrucke von Wellpappen-Decklagen. Für den Digitaldruck auf Blechtafeln haben wir die MetalDecoJET im Programm. Die weltweit einzigartige Hybrid-Drucklösung für Hohlkörper aus Glas, Kunststoff und Metall kombiniert den Digitaldruck mit Siebdruck, Heißprägen und Etikettierung in einer Maschine. Besonders gefragt waren unsere Digitaldrucklösungen für Hohlkörper, die eine Erweiterung der Dekorationsvielfalt und den Eintritt in neue Märkte wie Mass Customization ermöglichen. Im Dekordruck könnte sich durch den Trend zur Individualisierung mit kleineren Auftragsgrößen ein großes Potenzial eröffnen, wenn die vorherrschende Tiefdrucktechnologie durch den Digitaldruck substituiert wird und die Möbel- bzw. Fußbodenindustrie verstärkt Dekore selbst druckt. Für diesen Markt steht mit unserer RotaJET nach hohen Entwicklungskosten bereits eine ausgereifte und qualitativ hochwertige Digitaldrucklösung zur Verfügung, die wir im Berichtsjahr an zwei weitere Dekordrucker verkauft haben. Nach dem Schlüsselauftrag von Tetra Pak ergeben sich für unsere RotaJET-Digitaldruckplattform auch Umsatz- und Ertragspotenziale im flexiblen Verpackungsdruck.

Zur Forcierung zukunftsorientierter Digitaldrucklösungen im Faltschachtel- und Wellpappendruck mit Mehrwert für unsere Kunden wollen wir mit Durst Phototechnik in einem 50/50-Joint Venture Maschinenbau-Know-how und Inkjet-Expertise bündeln. Als erster Meilenstein des Joint Ventures soll bis zur drupa 2020 die VariJET für den digitalen Faltschachteldruck produziert werden. Die Hybridanlage kombiniert bewährte Offset- und Veredelungstechnologien mit Inkjet-Technik.

Ziele bis 2023: Umsatz von rund 1,5 Mrd. € mit EBIT-Marge zwischen 7 % und 10 %

Mit unserer Wachstumsoffensive 2023 wollen wir die sich aktuell bietenden Marktchancen im Kartonagen-, Wellpappen-, flexiblen Verpackungs-, 2-Teil-Dosen-, Kennzeichnungs-, Glasdirekt- und Dekordruck sowie im Postpress-Bereich offensiv für ein nachhaltiges profitables Wachstum nutzen. Der Einfluss des volatilen Wertpapiergeschäfts wird sich mit dem höheren Verpackungsanteil am Konzernumsatz reduzieren. Bei den Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck gehen wir von einem weiteren Abschmelzen des Geschäfts aus. Mit allen unseren Initiativen und Projekten streben wir bis 2023 eine Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 1,5 Mrd. € mit einer EBIT-Marge zwischen 7 % und 10 % an.

Zur Umsatz- und Ergebnissteigerung sollen alle drei Segmente beitragen. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.

Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht

Zum 31. Dezember 2018 belief sich das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, auf 42.964.435,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie hat gemäß Ziffer 14.7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Nach unserer Kenntnis hält die AlternInvest GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Einige weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 6 % an der Koenig & Bauer AG beteiligt und halten in Summe rund 25 % des Kapitals.

Angaben zu den Organen

Zum 31. Dezember 2018 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,10 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,02 %.

Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.

Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben Vorstand und Aufsichtsrat die angestrebten Frauenquoten definiert. Die Zielgröße des Aufsichtsrats für die Frauenquote im Vorstand liegt weiterhin bei 0 %. Die Frauenquote von 17 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der zweiten Führungsebene unter dem Vorstand soll nach einem Beschluss des Vorstands bis zum 31. Dezember 2022 zumindest beibehalten werden. Bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten wird nach Möglichkeit bei anstehenden Neubesetzungen eine Steigerung der Frauenquote angestrebt.

Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Zum 31. Dezember 2018 betrug das genehmigte Kapital 8.580.000 € bzw. 3.300.000 Stückaktien und kann bis zum 22. Mai 2022 genutzt werden. Die von der Hauptversammlung beschlossene Ermächtigung ist in Ziffer 5.3 der Satzung dokumentiert. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2018 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.

Angaben nach § 315a Absatz 1, Nr. 8 und 9 HGB

Wesentliche Vereinbarungen oder besonderen Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.

Vergütungsbericht

Die Aufsichtsratsvergütung ist in Ziffer 13 der Satzung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 28.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 9.000 € bzw. 6.000 €, im Strategieausschuss mit 7.500 € bzw. 5.000 € und im Personalausschuss mit 4.500 € bzw. 3.000 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst. Für das Geschäftsjahr 2018 beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats wie im Vorjahr 0,4 Mio. € und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:

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2017
Angaben

in €
Grundvergütung1 Zusätzliche Vergütung1 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
--- --- --- --- ---
Dr. Martin Hoyos 56.000 6.000 1.750 63.750
Gottfried Weippert 42.000 6.000 1.750 49.750
Dagmar Rehm 42.000 9.000 1.500 52.500
Julia Cuntz 28.000 - 1.500 29.500
Carsten Dentler 23.333 3.334 1.500 28.167
Marc Dotterweich 28.000 6.000 1.750 35.750
Matthias Hatschek 28.000 5.000 1.500 34.500
Christopher Kessler 28.000 5.000 1.750 34.750
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner - - - -
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 28.000 7.500 1.500 37.000
Walther Mann 28.000 5.000 1.750 34.750
Dr. Andreas Pleßke2 11.667 2.083 1.250 15.000
Simone Walter 28.000 - 1.750 29.750
Gesamt 371.000 54.917 19.250 445.167

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2018
Angaben

in €
Grundvergütung1 Zusätzliche Vergütung1 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
--- --- --- --- ---
Dr. Martin Hoyos 56.000 6.000 1.000 63.000
Gottfried Weippert 42.000 6.000 1.250 49.250
Dagmar Rehm 42.000 9.000 1.250 52.250
Julia Cuntz 28.000 - 1.000 29.000
Carsten Dentler 28.000 5.000 1.250 34.250
Marc Dotterweich 28.000 6.000 1.250 35.250
Matthias Hatschek 28.000 5.000 1.250 34.250
Christopher Kessler 28.000 5.000 1.250 34.250
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner 2.334 - - 2.334
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 28.000 7.500 1.250 36.750
Walther Mann 28.000 5.000 1.250 34.250
Dr. Andreas Pleßke2 14.000 - 500 14.500
Simone Walter 28.000 - 1.250 29.250
Gesamt 380.334 54.500 13.750 448.584

1 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seite 130 im Anhang).

2 Für Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2018 hat Herr Dr. Pleßke eine Vergütung in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 28 T€) erhalten.

Die Vorstandsmitglieder beziehen neben den individuell nach Aufgabengebiet festgelegten Fixgehältern eine einjährige und eine mehrjährige variable Vergütung mit folgenden Regularien:

Die einjährige variable Vergütung hängt ab vom Unternehmenserfolg des aktuellen Geschäftsjahres (Referenzjahr) und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Zielgröße ist als 60 % der Festvergütung definiert mit der Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 90 % der Festvergütung zu steigen (150 % der Zieltantieme). Für das Geschäftsjahr 2018 soll mindestens eine EBIT-Marge von 5,5 % erreicht werden, um eine Auszahlung in Höhe von 50 % der Zielgröße der Tantieme zu erhalten. Bei 6,5 % EBIT-Marge wird die Zielgröße der Tantieme ausbezahlt. Bei 7,5 % EBIT-Marge ist die Auszahlung bei 150 % der Zielgröße gedeckelt. Die Auszahlungskurven können jährlich vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Die Segment-Vorstände werden zu 50 % an der EBIT- Marge des Konzerns und zu 50 % an der EBIT- Marge des jeweiligen Segments gemessen. Dabei gilt die vom Aufsichtsrat genehmigte Planung als Zielwert für die 100 % Zielerreichung. Der Mindestwert ergibt sich aus der Zielgröße der EBIT-Marge minus einen Prozentpunkt, der Maximalwert aus dem Zielwert plus einen Prozentpunkt.

Die mehrjährige variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmenserfolg des Referenzjahres sowie der beiden Folgejahre und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Auszahlung erfolgt erst nach der Hauptversammlung, die auf die Feststellung des Jahresabschlusses des letzten Jahres für diese Periode folgt. Die Zielgröße wird definiert als 65 % der Festvergütung und beinhaltet die Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 130 % der Festvergütung zu steigen (200 % der Zielgröße). Für die Tranche 2018 bis 2020 erfolgt eine Auszahlung ab 4,5 % durchschnittlicher EBIT- Marge der drei Jahre, beginnend mit 50 % der Zielgröße. Bei 5,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge wird die Zielgröße (100 %) ausbezahlt. Die Auszahlung ist gedeckelt ab 7,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge bei 200 % der Zielgröße. Die Zielwerte für die zukünftigen Referenzjahre und beiden Folgejahre werden jährlich vom Aufsichtsrat neu beschlossen. Bei der mehrjährigen variablen Vergütung erfolgt keine getrennte Segment-Betrachtung, sondern ausschließlich eine Orientierung am Konzern-EBIT.

Für das vom 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2018 in den Vorstand delegierte Aufsichtsratsmitglied Dr. Andreas Pleßke erfolgt die Vergütung aufgrund der Begrenzung des Vertrages auf ein Jahr mit einem höheren Fixanteil. Die gedeckelte variable Vergütung liegt im Ermessen des Aufsichtsrats aufgrund seiner Beurteilung der Erfolge bei der Bewältigung der ihm zugewiesenen Aufgaben in der Zeit der Abordnung in den Vorstand. Mit Wirkung ab dem 1. Dezember 2018 wurde Herr Dr. Pleßke für fünf Jahre in den Vorstand berufen. Die Vergütung erfolgt auf Basis des aktuell geltenden Vorstandsvergütungssystems mit der Besonderheit, dass das Segmentergebnis anhand konkret vereinbarter Ziele gemessen wird, die im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat festgelegt werden.

Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Altersversorgung und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen generell im Koenig & Bauer-Konzern nicht.

Die Abfindungsregelungen im Fall einer vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft entsprechen der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex in Ziffer 4.2.3. Bei einer Restlaufzeit des Vorstands-Dienstvertrages von ≥ 2 Jahren umfasst das Abfindungscap zwei Jahresvergütungen. Die Jahresvergütung setzt sich aus Festvergütung und dem Zielwert der einjährigen variablen Vergütung zusammen. Bei einer Restlaufzeit unter zwei Jahren werden die beiden Jahresvergütungen pro rata für die noch verbleibende Vertragslaufzeit ausgezahlt.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 gewährt (individualisierte Angaben):

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Claus Bolza-Schünemann CEO
Gewährte Zuwendungen

in €
2017 2018 2018(Min) 2018(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 450.000 - -
Nebenleistungen1 22.914 22.737
Summe 472.914 472.737 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 450.000 450.000 0 450.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 - 20) 450.000 -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019 - 21) - 450.000 0 450.000
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) - -
Summe 900.000 900.000
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 202.183 158.914
Gesamtvergütung 1.575.097 1.531.651

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Dr. Mathias Dähn CFO
Gewährte Zuwendungen

in €
2017 2018 2018(Min) 2018(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 425.833 480.000 - -
Nebenleistungen1 35.521 37.114
Summe 461.354 517.114 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 388.800 374.400 0 432.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 - 20) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019 - 21) - -
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 582.411 - 0 624.000
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) - 441.948 0 624.000
Summe 971.211 816.348
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 170.986 129.904
Gesamtvergütung 1.603.551 1.463.366

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Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web
Gewährte Zuwendungen

in €
2017 2018 2018(Min) 2018(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 275.419 440.004 - -
Nebenleistungen1 16.996 23.793
Summe 292.415 463.797 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 178.200 171.600 0 396.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 - 20) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019 - 21) - -
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 533.876 - 0 572.000
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) - 405.119 0 572.000
Summe 712.076 576.719
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 108.689 127.907
Gesamtvergütung 1.113.180 1.168.423

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Dr. Andreas Pleßke (bis 31. Mai 2018 und ab 1. Dezember 2018), Segment-Vorstand Special
Gewährte Zuwendungen

in €
2017 2018 2018(Min) 2018(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 525.000 412.500 - -
Nebenleistungen1 4.009 3.401
Summe 529.009 415.901 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 175.000 150.875 0 158.750
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 - 20) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019 - 21) - -
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) - 34.527 0 48.750
Summe 175.000 185.402
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - 766.505
Gesamtvergütung 704.009 1.367.808

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Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed
Gewährte Zuwendungen

in €
2017 2018 2018(Min) 2018(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 288.748 459.996 - -
Nebenleistungen1 13.813 22.928
Summe 372.600 482.924 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 372.600 317.400 0 352.667
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018 - 20) - -
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019 - 21) - -
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 558.143 - 0 598.000
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) - 423.533 0 598.000
Summe 930.743 740.933
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 99.186 161.284
Gesamtvergütung 1.332.490 1.385.141

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2018 aus Grundvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2018 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet diese Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2018 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.

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Claus Bolza-Schünemann CEO
Zufluss

in €
2017 2018
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 450.000
Nebenleistungen1 22.914 22.737
Summe 472.914 472.737
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 450.000 450.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) 30.854 -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) 131.868 131.868
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) 180.000 -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2017) - 180.000
Summe 792.722 761.868
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - -
Gesamtvergütung 1.265.636 1.234.605

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Dr. Mathias Dähn CFO
Zufluss

in €
2017 2018
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 425.833 480.000
Nebenleistungen1 35.521 37.114
Summe 461.354 517.114
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 350.000 385.920
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) 14.582 -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) 102.564 102.564
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) 140.000 -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2017) - -
Summe 607.146 488.484
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - -
Gesamtvergütung 1.068.500 1.005.598

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Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web
Zufluss

in €
2017 2018
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 275.419 440.004
Nebenleistungen1 16.996 23.793
Summe 292.415 463.797
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung - 176.880
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) - 41.026
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2017) - -
Summe - 217.906
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - -
Gesamtvergütung 292.415 681.703

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Dr. Andreas Pleßke (bis 31. Mai 2018 und ab 1. Dezember 2018), Segment-Vorstand Special
Zufluss

in €
2017 2018
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 525.000 412.500
Nebenleistungen1 4.009 3.401
Summe 529.009 415.901
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung - 300.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2017) - -
Summe - 300.000
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - -
Gesamtvergütung 529.009 715.901

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Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed
Zufluss

in €
2017 2018
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 288.748 459.996
Nebenleistungen1 13.813 22.928
Summe 302.561 482.924
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung - 369.840
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) - 88.020
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2016) - -
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2017) - -
Summe - 457.860
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) - -
Gesamtvergütung 302.561 940.784

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)

Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Als Holding-Gesellschaft betreibt die Koenig & Bauer AG keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die Koenig & Bauer-Gruppe zählen Compliance/Revision, Controlling, Corporate Development, Innovationsförderung, Investor Relations, IT, Konzernrechnungswesen, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen, Steuern, zentrales Marketing/ Corporate Communications. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 284.

Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenausschüttungen bzw. Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die direkten und indirekten Beteiligungen der Koenig & Bauer AG werden in einer Übersicht im Anhang dargestellt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden im Wirtschaftsbericht ausführlich beschrieben.

Ertragslage

Die mit 86,8 Mio. € über dem Vorjahreswert (78,4 Mio. €) liegenden Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Gegenüber dem Vorjahr (23,3 Mio. €) erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 27,4 Mio. €. Die Bruttomarge legte von 29,7 % auf 31,6 % zu. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind vor allem durch höhere Aufwendungen für die Altersversorgung im Zuge der Ausfinanzierung, die Implementierung verschiedener IT-Systeme und höhere Tariflöhne von 25,2 Mio. € auf 35,5 Mio. € gestiegen. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen belief sich auf -1,5 Mio. €. Der Vorjahreswert von -15,8 Mio. € war maßgeblich durch Wertanpassungen im Umlaufvermögen beeinflusst. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttungen, der Ergebnisabführungen einiger Tochtergesellschaften und von Zuschreibungen auf Finanzanlagen lag das Beteiligungsergebnis bei 32,5 Mio. € (2017: 42,6 Mio. €). Bei einem Zinsergebnis von -3,1 Mio. € (2017: -2,4 Mio. €) fällt 2018 ein Steueraufwand von 3,3 Mio. € (2017: 7,0 Mio. €) an. Per Saldo ergibt sich ein Jahresüberschuss von 16,5 Mio. € (2017: 15,4 Mio. €), der dem Bilanzgewinn entspricht. Auf Basis des Bilanzgewinns wollen Vorstand und Aufsichtsrat der am 22. Mai 2019 tagenden Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 1 € je Stückaktie auszuschütten.

Vermögens- und Finanzlage

Zum 31. Dezember 2018 erhöhte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 515,6 Mio. € gegenüber 426,8 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Das Anlagevermögen stieg von 272,0 Mio. € auf 292,1 Mio. €. Dabei haben sich die immateriellen Vermögensgegenstände von 9,3 Mio. € auf 21,8 Mio. €, die Sachanlagen von 77,0 Mio. € auf 77,5 Mio. € und die Finanzanlagen von 185,7 Mio. € auf 192,8 Mio. € erhöht. 2018 wurden 17,1 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2017: 18,5 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 7,8 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 8,8 Mio. €).

Zum Anstieg des Umlaufvermögens von 140,9 Mio. € auf 218,6 Mio. € haben höhere sonstige Vermögensgegenstände von 118,9 Mio. € (2017: 58,0 Mio. €) und liquide Mittel von 42,3 Mio. € (2017: 18,0 Mio. €) beigetragen. Die gegenüber dem Vorjahr (64,8 Mio. €) niedrigeren Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 57,2 Mio. € resultieren aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen.

Zum Geschäftsjahresende 2018 ist das Eigenkapital leicht von 259,3 Mio. € auf 260,9 Mio. € gestiegen. In Relation zur höheren Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote bei 50,6 % (2017:60,8 %).

Die Rückstellungen sind von 105,0 Mio. € im Vorjahr auf 112,5 Mio. € gestiegen. Dabei haben sich die Pensionsrückstellungen von 73,9 Mio. € auf 77,5 Mio. €, die Steuerrückstellungen von 7,3 Mio. € auf 10,0 Mio. € und die sonstigen Rückstellungen von 23,8 Mio. € auf 25,0 Mio. € erhöht. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten von 140,4 Mio. € (2017: 60,4 Mio. €) besteht mit 65,0 Mio. € (2017: 0 Mio. €) gegenüber Kreditinstituten und mit 63,3 Mio. € (2017: 51,8 Mio. €) gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund von konzerninternen Finanzierungen.

Risikobericht

Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des Konzerns auf den Seiten 55 ff. verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.

Prognose- und Chancenbericht

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Prognose- und Chancenbericht auf den Seiten 64 ff.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Bei den Grundlagen des Konzerns erfolgt die Beschreibung des internen Kontrollsystem

Bilanz zum 31. Dezember 2018

der Koenig & Bauer AG

Aktiva

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in T€ Anhang 31.12.2017 31.12.2018
Anlagevermögen (1)
Immaterielle Vermögensgegenstände (2) 9.341 21.817
Sachanlagen (2) 76.978 77.515
86.319 99.332
Finanzanlagen (3) 185.650 192.780
271.969 292.112
Umlaufvermögen
Vorräte (4) 27 29
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 22 50
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5) 64.802 57.215
Sonstige Vermögensgegenstände (5) 58.019 118.944
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (6) 17.987 42.332
140.857 218.570
Rechnungsabgrenzungsposten 2.391 2.423
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (7) 11.539 2.453
426.756 515.558
Passiva
in T€ Anhang 31.12.2017 31.12.2018
Eigenkapital (8)
Gezeichnetes Kapital 42.965 42.965
Kapitalrücklage 87.599 87.599
Gewinnrücklagen 113.811 113.811
Bilanzgewinn 14.872 16.525
259.247 260.900
Sonderposten mit Rücklageanteil (9) 2.048 1.791
Rückstellungen (10)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 73.901 77.487
Steuerrückstellungen 7.318 9.981
Sonstige Rückstellungen 23.797 25.004
105.016 112.472
Verbindlichkeiten (11)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 65.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.107 5.916
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 51.755 63.328
Sonstige Verbindlichkeiten 4.583 6.151
60.445 140.395
426.756 515.558

Gewinn- und Verlustrechnung 2018

der Koenig & Bauer AG

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in T€ Anhang 2017 2018
Umsatzerlöse (12) 78.354 86.838
Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (13) - 55.006 - 59.416
Bruttoergebnis vom Umsatz 23.348 27.422
Allgemeine Verwaltungskosten (14) - 25.209 - 35.532
Sonstige betriebliche Erträge (15) 9.292 12.488
Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) - 25.173 - 13.938
Betriebsergebnis - 17.742 - 9.560
Finanzergebnis (17) 40.127 29.370
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) - 6.629 - 2.977
Ergebnis nach Steuern 15.756 16.833
Sonstige Steuern - 399 - 308
Jahresüberschuss 15.357 16.525
Gewinnvortrag 8.262 14.872
Gewinnausschüttung - 8.262 - 14.872
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 485
Bilanzgewinn 14.872 16.525

Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018

Vorbemerkungen

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen. Zusammengefasste Posten sind in den folgenden Erläuterungen weiter unterteilt. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt und die Beträge werden in T € angegeben. Das Umsatzkostenverfahren wird für die Gewinn- und Verlustrechnung angewendet. Ergänzende Angaben erfolgen in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 8 HGB.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Abschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HRB 109, ist nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.

Die Bewertungs- und Abschreibungsmethoden haben sich nicht geändert.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden in Anlehnung mit den steuerrechtlichen Methoden vorgenommen. Den planmäßigen, linearen Abschreibungen liegt für die immateriellen Vermögensgegenstände eine Nutzungsdauer von maximal 12 Jahren, für Grundstücke und Bauten von maximal 33 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen zwischen 6 und 15 Jahren sowie für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von maximal 14 Jahren zugrunde. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden über 1 Jahr abgeschrieben.

Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zuschreibungen zu Finanzanlagen sind auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten begrenzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert. Erkennbare und latente Risiken in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind durch Einzelwertberichtigungen erfasst. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf die Netto-Forderungen für das Inland und Ausland Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, für die die Gründe nicht mehr bestehen, werden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB zurückgenommen.

Aktivisch abgegrenzt werden erfolgte Auszahlungen, die erst im folgenden Geschäftsjahr aufwandswirksam werden.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen sowie aus Altersteilzeitverhältnissen werden treuhänderisch Vermögensgegenstände verwaltet. Die Bewertung dieser Vermögensgegenstände erfolgt bei Vorliegen der Voraussetzungen für Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zum beizulegenden Zeitwert und wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung von Sonderabschreibungen erfolgswirksam aufgelöst.

In den Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Den Pensionsrückstellungen für Anwartschaften und Pensionäre liegen teilweise versicherungsmathematische Gutachten nach der Projected-Unit-Credit-Methode - unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck - zugrunde. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtungen auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht. Der verbliebene Unterschiedsbetrag wurde im Geschäftsjahr vollständig aufgeholt. Der andere Teil der Pensionsverpflichtungen wird mit dem Zeitwert der entsprechenden Rückdeckungsversicherungen angesetzt, da ab dem Geschäftsjahr 2018 eine Leistungskongruenz erreicht wurde.

Der Betrachtungszeitraum für die Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2016 geändert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Verlängerung des Zeitraums, über den der Durchschnittszinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen berechnet wird. Seitdem werden Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 statt 7 Geschäftsjahre abgezinst.

Rückdeckungsversicherungsansprüche aus Finanzanlagen gegen den Versicherer aus der Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung sind zum Teil mit der Pensionsrückstellung verrechnet. Die Deckungsvermögen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den jeweils zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Soweit die Zeitbewertung des jeweiligen Deckungsvermögens über den historischen Anschaffungskosten liegt, unterliegen die daraus resultierenden Erträge gemäß § 268 Abs. 8 Satz 3 HGB der Ausschüttungssperre.

In den Bewertungseinheiten werden die positiven und negativen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt und miteinander saldiert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich zukünftig insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer zukünftigen Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlusstag eingebucht, soweit nicht Kurssicherungen bestehen. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden Forderungen mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag und Verbindlichkeiten mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen je Anlageposten sind in folgenden Tabellen aufgeführt.

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in T€ Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2018 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2018
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.281 5.996 4.469 - 28.746
Geleistete Anzahlungen 6.548 3.983 -4.469 - 6.062
Immaterielle Vermögensgegenstände 24.829 9.979 - - 34.808
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 178.601 2.564 4.357 572 184.950
Technische Anlagen und Maschinen 10.153 570 642 262 11.103
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19.096 1.342 1.039 974 20.503
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.254 2.663 -6.038 - 2.879
214.104 7.139 - 1.808 219.435
238.933 17.118 - 1.808 254.243
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 178.427 9.050 - - 187.477
Beteiligungen 34 - - - 34
Sonstige Ausleihungen 8 - - - 8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 31.801 8.132 - 19.348 20.585
210.270 17.182 - 19.348 208.104
449.203 34.300 - 21.156 462.347

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in T€ Abschreibungen
01.01.2018 Jahresabschreibungen Zuschreibungen Abgänge 31.12.2018
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.488 1.498 3.995 - 12.991
Geleistete Anzahlungen - - - - -
Immaterielle Vermögensgegenstände 15.488 1.498 3.995 - 12.991
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 112.492 4.432 - 244 116.680
Technische Anlagen und Maschinen 8.819 419 - 257 8.981
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.815 1.412 - 968 16.259
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
137.126 6.263 - 1.469 141.920
152.614 7.761 3.995 1.469 154.911
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 24.620 - 9.296 - 15.324
Beteiligungen - - - - -
Sonstige Ausleihungen - - - - -
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen - - - - -
24.620 - 9.296 - 15.324
177.234 7.761 13.291 1.469 170.235

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in T€ Restbuchwerte
31.12.2017 31.12.2018
--- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.793 15.755
Geleistete Anzahlungen 6.548 6.062
Immaterielle Vermögensgegenstände 9.341 21.817
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 66.109 68.270
Technische Anlagen und Maschinen 1.334 2.122
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.281 4.244
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.254 2.879
76.978 77.515
86.319 99.332
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 153.807 172.153
Beteiligungen 34 34
Sonstige Ausleihungen 8 8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 31.801 20.585
185.650 192.780
271.969 292.112

Der Abgang bei den Finanzanlagen in Höhe von 19.348 T € resultiert aus der Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsrückstellung.

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Minderabschreibungen infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 257 T € (Vorjahr: 258 T €).

(3) Finanzanlagen

Am Bilanzstichtag lagen bei den Unternehmen, an denen die Koenig & Bauer AG nach § 271 Abs. 1 HGB beteiligt ist, folgende Verhältnisse vor:

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Firma / Sitz der Gesellschaft ehemals Konzernanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Ergebnis

in T€
Verbundene Unternehmen
Koenig & Bauer Industrial Management GmbH, Würzburg KBA-Industrial Solutions Management GmbH, Würzburg 100 80 39
Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG, Würzburg 6) KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100 -31.824 2 -13.176
Koenig & Bauer Sheetfed Management GmbH, Radebeul KBA-Sheetfed Solutions Management GmbH, Radebeul 100 37 3
Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG, Radebeul 6) KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul 100 77.890 11.984
Koenig & Bauer Digital & Webfed Management GmbH, Würzburg KBA-Digital & Web Solutions Management GmbH, Würzburg 100 66 6
Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG, Würzburg 6) KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100 -11.564 2 -12.764
Koenig & Bauer Security Management GmbH, Würzburg 100 24 -1
KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg 100 45 7
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg 6) 100 24.597 3.358
Koenig & Bauer Finance GmbH, Würzburg KBA-Finance GmbH, Würzburg 100 54 19
Koenig & Bauer Immobilien GmbH, Würzburg 100 105 11
Koenig & Bauer Gießerei GmbH, Würzburg 1) KBA-Gießerei GmbH, Würzburg 1) 100 2.590 3 0 3
Koenig & Bauer FT Engineering GmbH, Frankenthal KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal 100 2.334 3 20 3
Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal 100 713 3 347 3
Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul KBA-Deutschland GmbH, Radebeul 100 360 3 0 3
Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim 100 14.264 3 0 3
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 100 6.136 3 0 3
Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 100 2.476 0
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Mödling/Österreich KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich >99,9 15.616 1.475
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande 100 907 120
Koenig & Bauer (FR) SAS, Tremblay-en-France/Frankreich KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich 100 3.011 3 841 3
Koenig & Bauer IT S.R.L., Lainate/Italien KBA ITALIA S.R.L., Lainate/Italien 100 1.766 3 269 3
Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 100 -1.610 2,3 -4.951 3
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien KBA-IBERICA DIE CUTTERS, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien 100 4.498 652
Koenig & Bauer (UK) Limited, Watford/Großbritannien KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien 100 67 468
Koenig & Bauer Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien 100 18.646 1.945
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz 100 11.062 -1.086
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) 100 100.416 1.378
KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1) 100 292 29
Koenig & Bauer (CH) AG, Höri/Schweiz 1) Print Assist AG, Höri/Schweiz 1) 100 1.891 150
Koenig & Bauer (CEE) Sp. z o.o., Warschau/Polen KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen 100 1.565 464
Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş., Istanbul/Türkei 80 39 6
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington,DE/USA 4) KBA North America Inc., Wilmington,DE/USA 4) 100 23.076 3.794
Koenig & Bauer LATAM, S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexico 80 1.441 849
Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China 4) KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China 4) 100 1.704 573
Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co., Limited, Shanghai/VR China KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 100 2.578 286
PrintHouseService GmbH, Würzburg 100 148 4 3
coverno GmbH, Lemgo 96 166 28
Koenig & Bauer DK A/S, Værløse/Dänemark KBA NORDIC A/S, Værløse/Dänemark 100 -1.661 2,3 402 3
KBA-NOTASYS NORTH AMERICA INC., Washington D.C./USA 1) 100 387 16
Koenig & Bauer (RU), LLC, Moskau/Russische Föderation KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation 100 -661 2,3 66 3
Koenig & Bauer Kammann (US), Inc., Portsmouth, NH/USA 1) KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth, NH/USA 1) 100 4.065 -28
Koenig & Bauer Kammann (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/ VR China 1) Kammann (Shanghai) Machinery Trading Co., Ltd., Shanghai/ VR China 1) 100 33 -22
Koenig & Bauer RS d.o.o., Belgrad/Serbien 1) KBA-MOEDLING SUED-OST d.o.o., Belgrad/Serbien 1) 100 297 3 47 3
Koenig & Bauer (HU) Kft., Fot/Ungarn 1) KBA-Hungary Kft., Fot/Ungarn 1) 100 185 3 69 3
Koenig & Bauer (BR) Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien 100 -922 2, 5 232 5
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100 1.333 127
Koenig & Bauer KR Co. Ltd., Goyang-si/Südkorea KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea 100 161 22
Koenig & Bauer (JP) Co., Ltd, Tokio/Japan KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan 100 -297 2 229
Koenig & Bauer (AU) Pty Ltd, Mount Waverley/Australien KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien 100 -109 2 46
Koenig & Bauer Coding (NL) B.V., Bergschenhoek/Niederlande 1) KBA-Metronic B.V., Bergschenhoek/Niederlande 1) 100 -588 2, 3 34 3
Koenig & Bauer Coding (FRA) SAS, Vourles/Frankreich 1) 70 422 3 80 3
KBA-Metronic Polska Sp. z.o.o., Dopiewo-Dabrowa/Polen 1) 80 241 165
KBA-Metronic (Hangzhou) Co., Ltd., Hangzhou/VR China 1) 67 112 162
KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien 1) 100 679 20
KBA-NotaSys Security Printing Equipment (Beijing), Ltd., Beijing/ VR China 1) 100 500 3 166 3
LenSys Sarl, Lausanne/Schweiz 1) 50 -635 2 -58
KBA NOTASYS Egypt LLC, Kairo/Ägypten 1) 100 1 3 -2 3
Koenig & Bauer Press Consum DK ApS, Hasselager/Dänemark 1) KBA Press Consum A/S, Hasselager/Dänemark 1) 51 -29 2, 3 6 3
KBA Press Consum Sverige AB, Löddeköpinge/Schweden 1) 51 21 3 1 3
Beteiligungen
Koenig & Bauer Leasing GmbH, Bad Homburg KBA Leasing GmbH, Bad Homburg 24,9 423 3 8 3
3D Technology Laboratories, Inc, Sunnyvale/USA 1) 31,0 -24 -4
1) Mittelbare Beteiligung
2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
3) Vorläufige Zahlen
4) inkl. Vorkonsolidierung
5) Vorjahreszahlen
6) Angabe gemäß § 285 Nr. 11a HGB

(4) Vorräte

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in T€ 31.12.2017 31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 27 29
27 29

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Posten für die Erfüllung der Holdingfunktionen Marketing und Kantine.

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in T€ 31.12.2017 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2018 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 - 50 -
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 64.802 - 57.215 -
Sonstige Vermögensgegenstände 58.019 - 118.944 -
122.843 - 176.209 -

Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Verrechnung von Zahlungsströmen innerhalb des Konzernverbundes. Hierin sind Forderungen aus der Verrechnung der Zahlungsströme im Konzern in Höhe von 37.079 T € (Vorjahr: 58.272 T €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 20.136 T € (Vorjahr: 6.530 T €) enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen aus Darlehen an verbundene Unternehmen von 108.555 T € (Vorjahr: 49.306 T €) ausgewiesen.

(6) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

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in T€ 31.12.2017 31.12.2018
Kassenbestand 12 18
Guthaben bei Kreditinstituten 17.975 42.314
17.987 42.332

Im Rahmen des Erwerbs einer Tochtergesellschaft sind 2.500 T € treuhänderisch als Guthaben an ein Bankinstitut gezahlt worden. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Vermögensgegenständen.

(7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Verrechnung von zum Zwecke der Insolvenzsicherung verpfändeten Wertpapieren mit Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 29 T € (Vorjahr: 180 T €). Der Marktwert beträgt 2.482 T € (Vorjahr: 11.719 T €). Die Anschaffungskosten betrugen 2.151 T €. Aufwendungen in Höhe von 319 T € und Erträge in Höhe von 187 T € sind in 2018 angefallen.

(8) Eigenkapital

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T €
Inhaberaktien (Stückaktien) 16.524.783 2,60 42.965

Auf der 91. ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zum zehnten Teil des Grundkapitals von 42.965 T € zu erwerben sowie Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden beziehungsweise werden, zu veräußern beziehungsweise mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Diese Ermächtigung gilt längstens bis zum 18. Mai 2021.

Auf der 92. Ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Koenig & Bauer AG in der Zeit bis zum 22. Mai 2022 durch Ausgabe von bis zu 3.300.000 neuen, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmalig, insgesamt jedoch höchstens um EUR 8.580.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017).

Die Kapitalrücklage in Höhe von 87.599 T € (Vorjahr: 87.599 T €) allein übersteigt den zehnten Teil des Grundkapitals, so dass eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nicht erforderlich ist.

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Gewinnrücklagen

in T€
31.12.2017 31.12.2018
Gesetzliche Rücklage 511 511
Andere Gewinnrücklagen 113.300 113.300
113.811 113.811
Veränderungen der anderen Gewinnrücklagen

in T€
31.12.2017 31.12.2018
Andere Gewinnrücklagen am 1. Januar 112.815 113.300
Beschluss Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
- Einstellung vom Jahresüberschuss gemäß § 58(2) AktG 485 -
Andere Gewinnrücklagen am 31. Dezember 113.300 113.300
Bilanzgewinn

in T€
31.12.2017 31.12.2018
Jahresüberschuss 15.357 16.525
Gewinnvortrag 8.262 14.872
Gewinnausschüttung - 8.262 - 14.872
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 485 -
Bilanzgewinn 14.872 16.525

Ausschüttungssperre

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in T€ 31.12.2017 31.12.2018
Vermögensgegenstände i.S.d. § 246 Abs. 2 S. 2 (HGB) zum beizulegenden Zeitwert gem. § 253 Abs. 1 S. 4 (HGB) 1.840 269
Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 (HGB) 10.711 10.854
12.551 11.123

Die Ausschüttungssperre kommt am Bilanzstichtag nicht zum Tragen, da frei verfügbare Rücklagen in mindestens gleicher Höhe vorliegen.

Der Betrachtungszeitraum für die Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurde im Geschäftsjahr 2016 geändert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Verlängerung des Zeitraums, über den der Durchschnittszinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen berechnet wird. Die Pensionsrückstellungen werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 statt 7 Geschäftsjahre abgezinst. Der daraus resultierende Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.854 T € ist ausschüttungsgesperrt.

(9) Sonderposten (gebildet nach § 273 S. 2 HGB a. F.)

Die Entwicklung des Sonderpostens stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 01.01.2018 Auflösung Zuführung 31.12.2018
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gemäß § 9 InvZulG 1999 2.048 257 - 1.791
2.048 257 - 1.791

(10) Rückstellungen

Pensionsrückstellungen werden entsprechend der versicherungsmathematischen Gutachten nach der Projected - Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei wurden die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtungen auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ist der aus dem Vorjahr verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von 9.581 T € vollständig aufwandswirksam erfasst worden.

Bei der Berechnung wurden ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre in Höhe von 3,21 % (2,32 % für 7 Geschäftsjahre, Vorjahr: 3,68 % für 10 Geschäftsjahre, 2,80 % für 7 Geschäftsjahre), ein Rententrend in Höhe von 1,75 % (Vorjahr: 1,75 %) für Altzusagen und für Zusagen im Rahmen der neuen betrieblichen Altersversorgung in Höhe von 1,00 % / 1,50 % sowie eine Fluktuationsrate in Höhe von 2,60 % (Vorjahr: 2,60 %) unterstellt. Es wurde ein Betrag in Höhe von 12.398 T € aus Rückdeckungsversicherungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung wurden in den Finanzanlagen enthaltene Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer nach deren Übertragung an die begünstigten Mitarbeiter mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Die Versorgungsansprüche der Mitarbeiter sind in einen externen Treuhandvermögen ausfinanziert, auf dass das Unternehmen keine Zugriff besitzt. Die historischen Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen zum Stichtag 19.296 T €, der beizuliegende Zeitwert liegt bei 19.348 T €. Erträge in Höhe von 52 T € sind in 2018 angefallen.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich zu 34 % in Ansprüche aus dem Personalbereich. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen Rückstellungen zu 12 % Rückstellungen für Restrukturierungen sowie zu 29 % für Prozessrisiken. Die weiteren sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen.

(11) Verbindlichkeiten

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in T€ Gesamt 31.12.2017 Restlaufzeit bis 1 Jahr 31.12.2017 davon mit Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr 31.12.2018 davon mit Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - 65.000 65.000 -
-
Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen 4.107 4.107 - 5.916 5.916 -
Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 51.755 51.755 - 63.328 63.328 -
Sonstige Verbindlichkeiten 4.583 4.091 492 6.151 5.827 324
- davon aus Steuern 2.450 2.450 - 2.450 2.450 -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 70 70 - 70 70 -
60.445 59.953 492 140.395 140.071 324

Zum Stichtag besteht im Rahmen des Konsortialkreditvertrages eine direkt zugesagte Linie in Höhe von 150.000 T €. Diese ist zum Stichtag in Höhe von 65.000 T € (Vorjahr: 0 T €) ausgenutzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen im Konzernverbund und stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der in 2015 erfolgten Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche der Koenig & Bauer AG zum 1. Januar 2015 sowie aus der Verrechnung dieser Verbindlichkeiten mit Gewinnausschüttungen von Konzerngesellschaften.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus der Verrechnung der Zahlungsströme im Konzern in Höhe von 60.082 T € (Vorjahr: 48.532 T €) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.246 T € (Vorjahr: 3.223 T €). In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Darlehen von verbundenen Unternehmen von 3.000 T € (Vorjahr: 0 T €) ausgewiesen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(12) Umsatzerlöse

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2017 2018
Dienstleistungen innerhalb des Konzerns 78.354 86.838
78.354 86.838

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Shared-Service-Dienstleistungen sowie aus der Vergabe von Lizenz- und Markenrechten an Tochterunternehmen. Die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte ermöglicht Konzernunternehmen, ihre Produkte sowie Dienstleistungen unter dem Markennamen "Koenig & Bauer" am Markt anzubieten.

(13) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen mit den Einzel- und Gemeinkosten enthalten.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen. Nicht zuordenbare Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Verwaltungskosten setzen sich im Wesentlichen aus Konzernleitungs- sowie -abrechnungsfunktionen zusammen.

In den Verwaltungskosten sind Aufwendungen aus der Ausfinanzierung der Pensionsrückstellung in Höhe von 8.226 T € enthalten.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 12.488 T € beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 11.319 T € (Vorjahr: 6.674 T €). In den periodenfremden Erträgen sind im Wesentlichen Erträge in Höhe von 6.028 T € aus dem Verkauf eines Grundstückes am Standort Frankenthal, aus der Zuschreibung von SAP-Lizenzen in Höhe von 3.995 T € sowie 1.014 T € aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Erträge infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 257 T € (Vorjahr: 258 T €).

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr belaufen sich auf 13.938 T € (Vorjahr: 25.173 T €).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist die gesetzlich vorgeschriebene Bewertungsänderung bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen (Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB) enthalten. Im Geschäftsjahr 2018 ist der verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von 9.581 T € (Vorjahr: 1.369 T €) vollständig aufwandswirksam erfasst worden.

Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 3.538 T € (Vorjahr: 110 T €) resultieren im Wesentlichen aus der Ausbuchung von Forderungen.

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Aus der Währungsumrechnung ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 51 T € (Vorjahr: 294 T €) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 281 T € (Vorjahr: 1.771 T €).

(17) Finanzergebnis

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in T€ 2017 2018
Beteiligungsergebnis
Beteiligungserträge 50.452 10.847
- davon aus verbundenen Unternehmen 50.452 10.847
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 7.154 12.353
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens - 15.039 -
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens - 9.297
42.567 32.497
Zinsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.247 807
- davon aus verbundenen Unternehmen 1.203 806
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 3.687 - 3.934
- davon an verbundene Unternehmen - -
- davon aus Aufzinsung von Rückstellungen -3.232 -3.135
- 2.440 - 3.127
Finanzergebnis 40.127 29.370

Das Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Vereinnahmung von Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften und Ergebnisabführungen.

Darüber hinaus ist das Finanzergebnis durch Zuschreibungen auf Finanzanlagen geprägt. Diese sind durch den Wegfall der Gründe für dauerhafte Wertminderungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen begründet.

(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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in T€ 2017 2018
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -6.629 -2.977

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in T€ 2017 2018
Latente Steuern 11.885 18.442
davon aktive latente Steuern 14.928 19.639
davon passive latente Steuern -3.043 -1.197

Insgesamt erwarten wir zum 31. Dezember 2018 aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden eine zukünftige Steuerentlastung von 19.639 T €, die zukünftige Steuerlast beträgt 1.197 T €. Die Ermittlung dieses Betrags erfolgte auf Basis eines kombinierten Ertragssteuersatzes von 30 %.

Aus den Pensionsverpflichtungen vor Saldierung ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz. Die Unterschiede bei den Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen in der von der steuerlichen Bewertung abweichenden Berücksichtigung bestimmter Parameter bei der handelsrechtlichen Bewertung begründet. Die passiven Latenzen resultieren im Wesentlichen aus Fremdwährungseffekten in den sonstigen Vermögensgegenstände.

Zudem besteht eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter körperschaftsteuerlicher und gewerbesteuerlicher Verlustvorträge. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen bei Weitem überkompensiert. Das Wahlrecht aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Ansatz aktiver latenter Steuern aus einem Überhang aktiver Steuerlatenzen wurde nicht ausgeübt.

Sonstige Angaben

(A) Informationen gemäß Gesamtkostenverfahren (GKV)

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in T€ 2017 2018
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 351 56
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.010 2.324
3.361 2.380
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 26.649 27.031
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 8.018 19.234
- davon Aufwendungen für Altersversorgung 4.345 15.381
34.667 46.265
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:
Gewerbliche Arbeitnehmer 29 22
Angestellte 242 254
271 276
Auszubildende/Praktikanten 210 207
481 483

(B) Eventualverbindlichkeiten

Bestehende Haftungsverhältnisse zum Stichtag sind in Höhe von 157.316 T € (Vorjahr: 152.939 T €) vorhanden. Davon betreffen 10.500 T € (Vorjahr: 8.000 T €) die Besicherung von Kreditlinien gegenüber verbundenen Unternehmen.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht Koenig & Bauer derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Koenig & Bauer schätzt eine weitere Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein. Grundsätzlich können hieraus Verpflichtungen entstehen, konkrete Verpflichtungen hieraus sind bereits in der Bilanz berücksichtigt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 16.727 T € (2017: 12.582 T €) umfassen ein aus erteilten Investitionsaufträgen zum 31. Dezember 2018 bestehendes Bestellobligo von 1.849 T € (2017: 1.129 T €) sowie Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen mit 10.673 T € (2017: 11.453 T €).

(C) Angaben nach § 160 (1) Nr. 8 AktG

Nach unserer Kenntnis hält die AlternInvest GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %.

(D) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht:

http://www.koenig-bauer.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/

(E) Derivate

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

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in T€ Nominalvolumen 31.12.2017 Marktwert 31.12.2017 Nominalvolumen 31.12.2018 Marktwert 31.12.2018
Devisentermingeschäfte 26.722 25.852 21.386 21.495
- davon positive Marktwerte 213 215 73 175
- davon negative Marktwerte 26.509 25.637 21.313 21.320

Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert entspricht den Gewinnen bzw. Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung erfolgt über eine Marktbewertung und entspricht dem beizulegenden Zeitwert.

(F) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 303 T € für Abschlussprüfungsleistungen. Darüber hinaus sind 35 T € für andere Bestätigungsleistungen, 29 T € für Steuerberatungsleistungen sowie für sonstige Leistungen 231 T € im Geschäftsjahr 2018 angefallen. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG für Abschlussprüfungsleistungen 89 T €, für andere Bestätigungsleistungen 35 T €, für Steuerberatungsleistungen 29 T € sowie für sonstige Leistungen 228 T €.

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG. Zudem erfolgten Leistungen, die im Zusammenhang mit Enforcement-Verfahren erbracht wurden.

Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen die betriebswirtschaftliche Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts. Die Steuerberatungsleistungen betreffen im Wesentlichen Unterstützungsleistungen bei Transferpreissachverhalten. Die sonstigen Leistungen entfallen vor allem auf rechtliche Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der DSGVO und sonstige Beratungsleistungen.

(G) Angaben nach § 285 Nr. 33 HGB

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2018 nicht eingetreten.

(H) Gewinnverwendungsvorschlag

Mit Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn von 16.524.783 € wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 1,00 € je Stammaktie auf 16.524.783 Stückaktien

Angaben zu den Organen

Die Bezüge des Vorstands betragen 5.218 T € (davon fixe Vergütung 2.352 T €). Im Berichtsjahr wurde die Rückstellung für Versorgungszusagen um 2.264 T € erhöht. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 3.249 T € aufgewendet und die Rückstellungen für deren Pensionsansprüche belaufen sich auf 18.545 T €. Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen 449 T € (davon fixe Vergütung 449 T €). Der zum 31. Dezember 2018 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,10 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,02 %. Die individualisierte Angabe der Bezüge des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts im mit dem Lagebericht der Koenig & Bauer AG zusammengefassten Konzernlagebericht.

Aufsichtsrat

Dr. Martin Hoyos

Vorsitzender

Selbstständiger Unternehmensberater

Schwertberg / Österreich

Gottfried Weippert 1

Stellv. Vorsitzender

Technischer Angestellter

Eibelstadt

Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm

Stellv. Vorsitzende

CFO juwi AG, Wörrstadt

Langen

Julia Cuntz 1

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall

Berlin

Carsten Dentler

Unternehmensberater

Bad Homburg v. d. Höhe

Marc Dotterweich 1

Zerspanungsmechaniker

Birkenfeld

Dipl.-Ing. Matthias Hatschek

Unternehmer

St. Martin / Österreich

Christopher Kessler 1

Chefsyndikus Koenig & Bauer AG

Würzburg

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (ab 19.11.2018)  2

Geschäftsführender Gesellschafter

Institute for Manufacturing Excellence GmbH

Gräfelfing

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza

Universitätsprofessorin

Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruhe

Walther Mann 1

Bevollmächtigter der IG Metall - Verwaltungsstelle Würzburg (bis 30.06.2018)

Freiberuflicher Berater (ab 01.07.2018)

Würzburg

Dr. Andreas Pleßke

(vom 1.6.2018 bis 7.11.2018)

Restrukturierungsmanager / Jurist

Herrsching am Ammersee

Simone Walter 1, 2

Abteilungsleiterin Produktentwicklung Koenig & Bauer Coding GmbH

Arnstein

1 Vertreter der Arbeitnehmer

2 gerichtlich bestellt

Ausschüsse

Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Gottfried Weippert

Personalausschuss

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Dagmar Rehm

Gottfried Weippert

Prüfungsausschuss

Dagmar Rehm (Vorsitzende)

Marc Dotterweich

Dr. Martin Hoyos

Gottfried Weippert

Strategieausschuss

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza (Vorsitzende)

Carsten Dentler

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Walther Mann

Gottfried Weippert

Nominierungsausschuss

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Dagmar Rehm

Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2018

Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann

Vorsitzender

Würzburg

Dr. Mathias Dähn

Vorstand Finanzen

Krailling

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Vorstand Segment Digital & Web

Würzburg

Dr. Andreas Pleßke

(bis 31.05.2018 und ab 1.12.2018)

Vorstand Segment Special

Herrsching am Ammersee

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Vorstand Segment Sheetfed

Radebeul

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Aufsichtsratsmitlgied in folgenden weiteren Gesesllschaften
Dagmar Rehm, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg
Julia Cuntz KME Germany Beteiligungs GmbH, Osnabrück
Carsten Dentler Scope SE & Co. KGaA, Berlin
Christopher Kessler PrintHouseService GmbH, Würzburg
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner Terex Corporation, Westport, CT/USA
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza Bosch Rexroth AG, Lohr am Main (bis 31.03.2018)
Mahle GmbH, Stuttgart
ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
Hager SE, Blieskastel
Walther Mann Procter & Gamble Germany GmbH & Co. Operations oHG, Schwalbach am Taunus
Dr. Andreas Pleßke SmartOne Consulting AG, Berg
m.a.x. Informationstechnologie AG, München
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Konzernmandate Funktion
Claus Bolza-Schünemann Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien (ehem. KBA-Flexotecnica S.p.A.) Member of Board
Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen (ehem. KBA-Kammann GmbH) Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer LATAM S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko (ehem. KBA LATINA S A P I DE CV) Chairman
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien (ehem. KBA-IBERICA DIE CUTTERS, S.A.) Mitglied Beirat
Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim (ehem. KBA-Metronic GmbH) Mitglied Beirat
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart (ehem. KBA-MetalPrint GmbH) Mitglied Beirat
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Maria-Enzersdorf / Österreich (ehem. KBA-Mödling) Vorsitzender Aufsichtsrat
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington, DE/USA (ehem. KBA North America Inc.) Chairman
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Präsident Verwaltungsrat
Koenig & Bauer (AU) pty. Ltd., Campbelltown/Australien (ehem. KBA Australasia Pty. Ltd.) Member of Board
Dr. Mathias Dähn Member of Board
Koenig & Bauer (AU) pty. Ltd., Campbelltown/Australien (ehem. KBA Australasia Pty. Ltd.)
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia (ehem. KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd.) Mitglied Beirat
Koenig & Bazer /HK) Company, Hongkong/VR China (ehem. KBA (HK) Company Ltd.) Director
Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen (ehem. KBA-Kammann GmbH) Mitglied Aufsichtsrat
Koenig & Bauer Leasing GmbH, Bad Homburg (ehem. KBA Leasing GmbH) Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart (ehem. KBA-MetalPrint GmbH) Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim (ehem. KBA-Metronic GmbH) Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Maria-Enzersdorf / Österreich (ehem. KBA-Mödling) Mitglied Aufsichtsrat
KBA-NotaSys S.A., Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
Mitglied Verwaltungsrat
KBA Swiss Holding S.A., Lausanne/Schweiz
Koenig & Bauer Printing Maching (Dongguan), Dongguan/VR China Director
Koenig & Bauer Printing Maching (Shanghai), Shanghai/VR China (ehem. KBA Printing Machinery (Shanghai) Co. Ltd.) Director
Dr. Andreas Pleßke KBA-NotaSys S.A., Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
Christoph Müller Koenig & Bauer FT Engineering GmbH, Frankenthal (ehem. KBA FT Engineering GmbH) Vorsitzender Beirat
PrintHouseService GmbH, Würzburg Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien (ehem. KBA-Flexotecnica S.p.A.) Chairman of Board
Ralf Sammeck Koenig & Bazer (AU) pty. Ltd., Campbelltown/Australien (ehem. KBA Australasia Pty. Ltd.) Director
Koenig & Bauer (BR) Comércio de Impressoras e Serviço Ltda., , São Paulo/Brasilien (ehem. Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda.) Chairman
Koenig & Bauer (CH) AG, Höri/Schweiz (ehem. Print Assist AG) Präsident Verwaltungsrat
Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China (ehem. KBA (HK) Company Ltd.) Member of Board
Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co. Limited, Shanghai/VR China (ehem. KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd.) Member of Board
Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul (ehem. KBA-Deutschland GmbH) Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer DK A/S, Værløse/Dänemark (ehem. KBA NORDIC A/S) Member of Board
Koenig & Bauer (FR) SAS,Tremblay-en-France/Frankreich (ehem. KBA-FRANCE SAS) Member of Board
Koenig & Bauer (UK) Limited, Watford/Großbritannien, (ehem. KBA (UK) Ltd.) Chairman of Board
Koenig & Bauer IT S.r.l., Lainate/Italien (ehem. KBA ITALIA S.R.L.) Member of Board
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia (ehem. KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd.) Company Director
Koenig & Bauer LATAM S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko (ehem. KBA LATINA S A P I DE CV) Member of Board
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer (CE) Sp. Z.o.o., Warschau/Polen (ehem. KBA CEE Sp. z.o.o.) Chairman of Board
Koenig & Bauer (JP) Co. Ltd., Tokio/Japan (ehem. KBA Japan Co., Ltd.) Chairman of Board
Koenig & Bauer KR Co. Ltd., Goyan-si/Südkorea (ehem. KBA KOREA CO., LTD.) Chairman of Board
Koenig & Bauer (RU), LLC, Moskau/Russische Föderation (ehem. KBA RUS OOO) Member of Board
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington, DE/USA (ehem. KBA North America Inc.) Member of Board
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien (ehem. KBA-IBERICA DIE CUTTERS, S.A.) Chairman of Board

Würzburg, den 20. März 2019

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dr. Andreas Pleßke

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Koenig & Bauer AG, Würzburg

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ("Lagebericht") der Koenig & Bauer AG, Würzburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens, insbesondere der Anteile an verbundenen Unternehmen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Anhang Gliederungspunkt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und zur Übersicht des Finanzanlagevermögens auf den Anhang Gliederungspunkte 1 und 3.

Das Risiko für den Abschluss

Im Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, zum 31. Dezember 2018 werden unter dem Posten "Finanzanlagen" "Anteile an verbundenen Unternehmen" mit einem Buchwert von TEUR 172.153 ausgewiesen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 33,4 % und hat somit einen wesentlichen Einfluss auf das Bild der Vermögenslage der Gesellschaft.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder bei Vorliegen einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Den beizulegenden Wert ermittelt die Gesellschaft für Anteile an verbundenen Unternehmen mit Hilfe des Ertragswertverfahrens. Die für das Ertragswertverfahren verwendeten Zahlungsströme beruhen auf beteiligungsindividuellen Planungen für die nächsten drei Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der jeweilige Kapitalisierungszinssatz wird aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleitet. Ist der beizulegende Wert niedriger als der Buchwert, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauernd ist.

Die Werthaltigkeitsbeurteilung einschließlich der Berechnung des beizulegenden Werts, ist komplex und hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig. Dies gilt unter anderem für die sachgerechte Abschätzung der künftigen Cashflows und Wachstumsraten, die sachgerechte Ermittlung risikoadäquater gewichteter Kapitalkostensätze sowie die sachgerechte Einschätzung der Dauerhaftigkeit der Wertminderung bzw. Wertaufholung.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018 Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 9.296 vorgenommen. Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung bzw. eine Wertaufholung nicht sachgerecht berücksichtigt wurde.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Zunächst haben wir uns durch Erläuterungen des Beteiligungscontrollings ein Verständnis über den Prozess der Gesellschaft zur Beurteilung der Werthaltigkeit der gehaltenen Finanzanlagen verschafft. Dabei haben wir uns intensiv mit der Vorgehensweise der Gesellschaft zur Bestimmung von Abschreibungsbedarf auseinander gesetzt und anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen eingeschätzt, ob Anhaltspunkte für von der Gesellschaft nicht identifizierten Abschreibungs- oder Zuschreibungsbedarf bestehen.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten ferner die Beurteilung des Bewertungsmodells für die von der Gesellschaft durchgeführten Unternehmensbewertungen. Wir haben auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen, ob die in den Bewertungsdateien hinterlegten Formeln finanzmathematisch richtig berechnet wurden. Wir haben uns von der methodologisch richtigen Ableitung und der Angemessenheit der Höhe der verwendeten risikoadäquaten Diskontierungssätze überzeugt. Hierzu haben wir für die den gewichteten Kapitalkostensätzen zugrundeliegenden Parameter (wie z. B. risikofreier Zins, Marktrisikoprämie, Betafaktor) eigene Erwartungswerte ermittelt und diese mit den Annahmen des Mandanten verglichen. Zur Unterstützung haben wir auf Unternehmensbewertung spezialisierte Mitarbeiter in das Prüfungsteam eingebunden.

Darüber hinaus haben wir beurteilt, ob die den Bewertungen zugrundeliegenden Cashflow-Planungen auf sachgerechten und vertretbaren Annahmen beruhen. Hierzu haben wir uns diese Annahmen von der Gesellschaft oder von ihr benannten Personen bei verbundenen Unternehmen erläutern lassen und die Auswirkung von strategischen und operativen Maßnahmen auf die Cashflow-Planungen gewürdigt. Die langfristigen Ertragsprognosen wurden von uns ferner mittels Marktdaten und Analystenerwartungen daraufhin untersucht, ob die darin enthaltenen Planwerte und Annahmen angemessen sind. Sofern nötig, haben wir die Planungsgüte durch Vergleich der Planungen der Vergangenheit mit den tatsächlichen jährlichen Ergebnissen beurteilt. Abschließend haben wir die daraus abgeleitete buchhalterische Erfassung der Bewertungsergebnisse nachvollzogen.

Unsere Schlussfolgerungen

Das der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile an verbundene Unternehmen zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen. Die Annahmen, Einschätzungen und Parameter der Gesellschaft sind sachgerecht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

- den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht und

- die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

- wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Auftragsgemäß haben wir eine gesonderte betriebswirtschaftliche Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts durchgeführt. In Bezug auf Art, Umfang und Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung weisen wir auf unseren Prüfungsvermerk vom 20. März 2019 hin.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Abschlussprüfer der Koenig & Bauer AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dirk Janz.

Nürnberg, den 20. März 2019

**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Janz, Wirtschaftsprüfer

Dr. Schroff, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Koenig & Bauer AG, Würzburg, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Würzburg, den 20. März 2019

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dr. Andreas Pleßke

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bericht des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Neben aktuellen Themen wurden der Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns und der einzelnen Segmente eingehend erörtert. Der Vorstand berichtete uns umfassend über zentrale Themen der Geschäftspolitik, Unternehmensplanung und -strategie sowie über die Wettbewerbssituation in wichtigen Märkten. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst. Über wichtige Entscheidungen, die außerhalb der ordentlichen Sitzungen zur Beschlussfassung anstanden, haben wir im Umlaufverfahren abgestimmt.

Am 21. März 2018 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2017, den entsprechenden Prüfungsberichten, dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht befasst. Der Vorstand hat über den Status im Produktionsbereich berichtet. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen zur Verwendung des Bilanzgewinns, zum Vorstandsvergütungssystem, zur Abschlussprüferwahl und zu den Gewinnabführungsverträgen wurde gebilligt. Neben Strategie-, Compliance- und Personalthemen haben wir die Ergebnisse der im Rahmen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats durchgeführten Befragung diskutiert und die Frauenquote im Vorstand festgelegt.

Eine Telefonkonferenz fand am 2. Mai 2018 zu den Q1-Zahlen statt. Neben der Vorbesprechung der Hauptversammlung war der aktuelle Forecast für 2018 ein Schwerpunkt unserer Sitzung am 8. Mai 2018. Weiter standen Strategie- und Personalthemen sowie Vorstandsangelegenheiten im Mittelpunkt dieser Sitzung, die am Folgetag nach der Hauptversammlung fortgesetzt wurde. Zusätzlich ließen wir uns über den aktuellen Stand des Performance-Steigerungsprojekts im Wertpapierbereich informieren. Zur weiteren Optimierung unserer Aufsichtsratsarbeit haben wir die Einführung eines Aufsichtsrats-Managementsystems beschlossen.

Die Konzernzahlen zum ersten Halbjahr mit dem entsprechenden Bericht und aktuellen Forecast für 2018 wurden in der Sitzung am 31. Juli 2018 ausführlich besprochen. Neben dem Abschlussbericht zum Performance-Steigerungsprojekt im Wertpapierbereich hat sich das Gremium nochmals intensiv mit dem Produktionsbereich befasst. Darüber hinaus standen Strategie- und Compliancethemen sowie Vorstandsangelegenheiten auf der Agenda.

Nach der Erläuterung des Q3-Berichts stellte der Vorstand in der Sitzung am 6. November 2018 den aktuellen Forecast 2018 sowie die Unternehmens- und Investitionsplanung 2019 bis 2021 vor. Den Investitionsplan für 2019 haben wir genehmigt, ebenso die zusätzliche Wachstumsoffensive 2023, die eine stärkere Ausrichtung des Segments Digital & Web auf den flexiblen Verpackungs- und Wellpappendruck beinhaltet. In der Aufsichtsratssitzung ging es zudem um Strategie-, Compliance- und Personalthemen sowie um Vorstandsangelegenheiten.

Auf Basis der vom Personalausschuss vorbereiteten Unterlagen haben wir die Erweiterung des Vorstands auf wieder fünf Vorstandsmitglieder beschlossen und mit Wirkung ab dem 1. Dezember 2018 Herrn Dr. Andreas Pleßke für fünf Jahre in den Vorstand berufen. Neben der Leitung des Segments Special gehört die Optimierung des internen Produktionsnetzwerkes zu seinem Aufgabengebiet. Herr Dr. Pleßke hat sein Aufsichtsratsmandat als Vertreter der Anteilseigner zum 7. November 2018 niedergelegt. Vom 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2018 war Herr Dr. Pleßke vom Aufsichtsrat in den Vorstand delegiert worden. Auf Empfehlung des Nominierungsausschusses haben wir Herrn Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner als seinen Nachfolger und als Kandidaten für die Aufsichtsratswahl bei der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2019 bestimmt. Für die Zwischenzeit erfolgte am 19. November 2018 die gerichtliche Bestellung durch das Registergericht Würzburg.

Weiter haben wir die Vorstandsverträge mit den Herren Dr. Mathias Dähn, Christoph Müller und Ralf Sammeck um jeweils fünf Jahre bis zum 31. Mai 2024 bzw. zum 30. September 2024 verlängert.

Zur strategischen Weiterentwicklung stimmten wir der 80 %igen Übernahme des Geschäfts mit Faltschachtelklebeanlagen vom türkischen Hersteller Duran Machinery und dem 50/50-Joint Venture mit Durst Phototechnik aus Brixen/Italien für Digitaldrucklösungen im Faltschachtel- und Wellpappendruck zu. Nachdem der Mietvertrag unserer Tochtergesellschaft Koenig & Bauer Kammann am bisherigen Unternehmensstandort in Bad Oeynhausen Ende 2019 ausläuft, genehmigten wir den Neubau der Betriebsstätte im benachbarten Löhne.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden.

Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit des Aufsichtsrats koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Dabei wurden Strategie, Planung und Geschäftsentwicklung erörtert sowie die Risikolage und Marktentwicklungen ausgiebig besprochen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Vorsitzenden regelmäßig über die Ergebnisse der Gespräche informiert.

Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs-, Strategie- und Personalausschuss tagten jeweils viermal und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite zweimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2018 nicht erforderlich.

Neben den Quartalsberichten besteht ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der intensiven Durchsicht des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG und des Konzernabschlusses mit dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht sowie den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen sowie für eine umfassende Diskussion verschiedener Themen zur Verfügung. Quartalsweise hat der Prüfungsausschuss die vom Abschlussprüfer in Anspruch genommenen Nicht-Prüfungsleistungen überprüft. Weitere Themen in den Sitzungen des Ausschusses waren das Compliance- und Risikomanagementsystem, die Risikosituation im Konzern, die interne Revision und die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung. Neben einem Bericht über die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat sich der Ausschuss umfassend und regelmäßig über den Sachstand bei der SAP-Migration informieren lassen. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Nach der Niederlegung des Aufsichtsratsmandats durch Herrn Dr. Andreas Pleßke bereitete der Nominierungsausschuss die Kandidaten-Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für seinen Nachfolger vor. Ein weiterer Schwerpunkt in den Sitzungen des Nominierungsausschusses waren Nachfolgefragen im Aufsichtsrat. Der Strategieausschuss hat sich eingehend mit den vom Vorstand forcierten Projekten bei Produkten, Prozessen und in der Personalentwicklung zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Zukunftsausrichtung des Konzerns befasst. Die Projekte mit Duran und Durst haben wir intensiv begleitet. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend informiert.

Am 8. Februar 2019 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Von den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017 wird nur in unternehmensspezifisch begründeten Fällen abgewichen, siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 40 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden. Die individualisierte Teilnahme an den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen ist in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:

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Name Mitglied seit Sitzungen Gesamt (5) Personalausschuss (4) Prüfungsausschuss (4) Strategieausschuss (4) Nominierungsausschuss (2)
Dr. Martin Hoyos,Vorsitzender 2013 4/5 4/4 3/4 - 2/2
Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender 2001 5/5 4/4 4/4 4/4 -
Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende 2014 5/5 4/4 4/4 - 2/2
Julia Cuntz 2016 4/5 - - - -
Carsten Dentler 2017 5/5 - - 4/4 -
Marc Dotterweich 2015 5/5 - 4/4 - -
Matthias Hatschek 2006 5/5 - - 4/4 2/2
Christopher Kessler 2016 5/5 - - 4/4 -
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner 19.11.2018 - - - - -
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 2015 5/5 - - 4/4 -
Walther Mann 2006 5/5 - - 4/4 -
Dr. Andreas Pleßke1 2016 2/5 - - - -
Simone Walter 2016 5/5 - - - -

1 Bis 7. November 2018, in den Vorstand vom 1. Juni 2017 bis 31. Mai 2018 delegiert

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der Koenig & Bauer-Gruppe zum 31. Dezember 2018 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts hat die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Weiter hat die KPMG den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Die verantwortlichen Wirtschaftsprüfer standen den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der feststellenden Sitzung zur Beantwortung ergänzender Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 20. März 2019 den Jahres- und Konzernabschluss zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, den zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht erhoben. Der Jahresabschluss wurde daher in der Sitzung gebilligt und damit festgestellt. Der Konzernabschluss, zusammengefasste Lagebericht und nichtfinanzielle Konzernbericht wurden ebenfalls sorgfältig geprüft und gebilligt. Dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende von 1 € pro Aktie und der Unternehmensplanung 2019 stimmte das Gremium bereits vorab in einer außerordentlichen Sitzung am 24. Januar 2019 zu.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz im Jahr 2018 und ihren Beitrag zum Erfolg von Koenig & Bauer. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.

Würzburg, den 20. März 2019

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung der Koenig & Bauer AG vom 8. Februar 2019

Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:

Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:

1. Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf das vom Kodex empfohlene Niveau wird im laufenden Geschäftsjahr im Aufsichtsrat nochmals erörtert.

2. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (Ziffer 5.4.1 des Kodex) besteht im Interesse der Gesellschaft nicht, da eine starre Regelung die individuellen Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen der Mitglieder nicht berücksichtigt.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2018 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den folgenden Ausnahmen:

Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex).

Würzburg, 8. Februar 2019

Koenig & Bauer AG

Für den Aufsichtsrat:

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand:

Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands

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