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Leifheit AG

Annual Report May 20, 2019

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Annual Report

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018 informieren:

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Er wurde vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich über Geschäftsentwicklung, strategische Maßnahmen, Unternehmensplanung und zustimmungspflichtige Geschäfte informiert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Erörterung der entsprechenden Entscheidungsvorlagen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht. Er bestätigt, dass der Vorstand in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsmäßig und wirtschaftlich gehandelt hat. Der Vorstand hat das Risikomanagementsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen, Controlling und Recht/Revision unterstützt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen sowie über die Compliance unterrichtet. Das Vergütungssystem wird im Zusammenhang mit Abschluss und Verlängerung von Vorstandsverträgen regelmäßig im Aufsichtsrat besprochen und überprüft. Im Jahr 2018 befasste sich der Personalausschuss und Aufsichtsrat mit der Überarbeitung des Vergütungssystems des Vorstands.

Im Jahr 2018 tagte der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen.

Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat verschiedene Gespräche mit Aktionären und Analysten geführt. Dabei stand die Performance und Besetzung des Vorstands, das Vergütungssystem für den Vorstand und die anstehenden Wahlen der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat im Vordergrund.

Veränderungen in den Organen der Leifheit AG

Herr Karsten Schmidt hat sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31. Januar 2018 niedergelegt. Aufsichtsrat und Vorstand der Leifheit AG danken Herrn Schmidt für seine elfjährige Aufsichtsratstätigkeit und das große Engagement in dem Gremium.

Herr Georg Hesse wurde auf der Hauptversammlung der Leifheit AG am 30. Mai 2018 von den Aktionären bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt, mit großer Mehrheit in den Aufsichtsrat gewählt.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Sonja Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt. Aufsichtsrat und Vorstand der Leifheit AG danken Frau Wärntges für ihre Aufsichtsratstätigkeit und das große Engagement in dem Gremium.

Herr Ansgar Lengeling hat sein Vorstandsmandat im April 2018 niedergelegt. Der Vorstandsvorsitzende, Thomas Radke, sowie Vorstandsmitglied Ivo Huhmann haben den Geschäftsbereich Operations bis zum 15. Oktober 2018 interimistisch geführt.

Herr Thomas Radke (Vorstandsvorsitzender) wurde mit Wirkung zum 15. Oktober 2018 aus dem Vorstand abberufen. Vorstandsmitglied Ivo Huhmann (CFO) führte das Unternehmen bis 31. Oktober 2018 als Alleinvorstand.

Der Aufsichtsrat dankt den beiden ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands für das Engagement und die geleistete Arbeit.

Herr Igor Iraeta Munduate wurde vom Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. November 2018 zum Mitglied des Vorstands (COO) bestellt. Herr Huhmann und Herr Iraeta Munduate führen das Unternehmen seit diesem Zeitpunkt interimistisch gemeinsam, bis der Nachfolger von Herrn Radke sein Mandat antritt.

Der Aufsichtsrat hat Herrn Henner Rinsche zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Herr Rinsche wird sein Amt spätestens am 1. Juni 2019 antreten.

Wichtige Sitzungsthemen

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen sowie die Risikolage.

In der Sitzung am 23. März 2018 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Leifheit-Konzerns, mit der Erörterung und der Beschlussfassung über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 30. Mai 2018. Weitere Themen waren der Bericht des Vorstands über Marktanteile und Distribution, die Anpassung der Strategie "Leifheit 2020", der Status der wichtigsten strategischen Projekte, die Währungssicherung und Prokuren. Die Ergebnisse der Selbstevaluation des Aufsichtsrats wurden vorgestellt und besprochen.

Die Aufsichtsratssitzung am 30. Mai 2018 befasste sich mit der Vorbereitung für die Hauptversammlung. Im Anschluss an die Hauptversammlung behandelte der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands über die Fortschritte der strategischen Projekte, das Qualitätsmanagement, Vermarktungskonzepte und Kommunikation, die Mittelfristplanung und die EU-Datenschutzgrundverordnung.

Die außerordentliche Aufsichtsratssitzung am 14. August 2018 beschloss die Bestellung von Herrn Igor Iraeta Munduate zum Mitglied des Vorstands.

In der Sitzung am 26. September 2018 wurden die neue Strategie und die Mittelfristplanung besprochen. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit der Nachfolgeregelung im Management und mit dem Corporate Governance Kodex.

Schwerpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 6. Dezember 2018 waren die operative Planung 2019 sowie neue Produkte und Neuproduktprojekte. Die Corporate Governance Entsprechenserklärung wurde verabschiedet. Das Aufsichtsratsplenum behandelte in dieser Sitzung das vom Personalausschuss vorbereitete Vergütungssystem des Vorstands.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs-, Personal- und Nominierungsausschuss gebildet.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um sich mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance zu befassen. Des Weiteren legte der Prüfungsausschuss eine Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, überwachte dessen Unabhängigkeit und erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer sowie bestimmte Prüfungsschwerpunkte und vereinbarte ihr Honorar. Der Vorstand und der Ressortleiter Finanzen waren bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder. Des Weiteren wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem erörtert sowie die Ergebnisse der internen Revisionen vorgestellt und besprochen. Auch die Abschlussprüfer waren bei beiden Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben. Der Prüfungsausschuss befasste sich darüber hinaus in drei telefonischen Sitzungen mit den beiden Quartalsmitteilungen und dem Halbjahresfinanzbericht. Die jeweiligen Abschlüsse wurden dabei vom Finanzvorstand vorgestellt, erläutert und Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet. Zwei weitere telefonische Sitzungen hielt der Prüfungsausschuss mit den Wirtschaftsprüfern ab.

Im Personalausschuss werden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2018 fünfmal in Präsenzsitzungen und zweimal in telefonischen Sitzungen und befasste sich intensiv mit der Nachfolgeplanung im Vorstand und mit dem Vergütungssystem des Vorstands. Weitere Schwerpunkte waren das Ausscheiden von Herrn Lengeling und Herrn Radke sowie die Neubesetzung dieser Positionen.

Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählt die Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Im Geschäftsjahr 2018 fanden eine Präsenzsitzung und zwei telefonische Sitzungen des Nominierungsausschusses statt. Dabei befasste sich der Nominierungsausschuss mit der Nachbesetzung eines Aufsichtsratsmitglieds im Mai 2018 und mit den im Mai 2019 anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018, die gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2018, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung ergab - wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht - keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 25. März 2019 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 25. März 2019 haben der Prüfungsausschuss und dessen Vorsitzender allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet.

Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Der Bestätigungsvermerk wurde mit den Abschlussprüfern besprochen. Hierbei waren die bedeutsamsten Prüfungssachverhalte im Konzernabschluss die Werthaltigkeit der Markenrechte und des Geschäfts- oder Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle, die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen sowie die periodengerechte Umsatzrealisierung. Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle wurde zum 31. Dezember 2018 eine Wertminderung von 0,4 Mio. € erfasst. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass in allen drei besonders wichtigen Prüfungssachverhalten die Vorgehensweise, die Bilanzierung und die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter sachgerecht und im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen sind.

Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat prüfte und billigte zudem den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht).

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts sowie auf Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten, schließt sich der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau / Starnberg, 25. März 2019

Der Aufsichtsrat

Helmut Zahn, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten nachfolgend gemäß Ziffer 3.10 des DCGK über die Corporate Governance bei Leifheit für das Geschäftsjahr 2018.

Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Leifheit Aktiengesellschaft ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, insbesondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft vor.

Kodexempfehlungen weitgehend umgesetzt

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 auseinandergesetzt und auf Basis dieser Beratungen im Dezember 2018 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG aktualisiert. Die Leifheit Aktiengesellschaft wendet nahezu vollständig die Empfehlungen der Regierungskommission an. Alle bisher abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Homepage des Unternehmens (corporate-governance.leifheit-group.com) öffentlich zugänglich.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit Aktiengesellschaft nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in der satzungsgemäß der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht.

Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl bzw. durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen - ohne Bevollmächtigung eines Vertreters - per Briefwahl abzugeben. Die Stimmweisungen können postalisch, per Telefax, per E-Mail oder über einen Onlineservice erfolgen. Für Fragen zur Anmeldung, zur Stimmrechtsvertretung und zur Briefwahl stehen Mitarbeiter unserer Hauptversammlungshotline zur Verfügung.

Auf unserer Homepage (hv.leifheit-group.com) befinden sich alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie zusätzlich Links zum Onlineservice und zur Liveübertragung des öffentlichen Teils der Versammlung. Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir dort auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit Aktiengesellschaft über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich insbesondere aus dem Aktiengesetz und der Satzung.

Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit Aktiengesellschaft pflegen eine offene Kommunikation und enge Kooperation. Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft geregelt.

Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risikomanagement werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben, die auf unserer Homepage öffentlich zugänglich ist.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG bzw. gemäß dem DCGK abgeschlossen.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil des geprüften zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Konzerns.

Interessenkonflikte von Vorstand und Aufsichtsrat

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge. Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel "Organe" des Jahresabschlusses entnommen werden.

Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Compliance

Mit unserem Compliance Managementsystem als konzernweite Maßnahme stellen wir das Einhalten von Gesetzen und Regeln (Compliance), das Beachten anerkannter Standards und Empfehlungen sowie eigener Leitlinien sicher. Die Wirksamkeit ist für Leifheit wesentliches Grundprinzip und gleichzeitig das Ziel für wirtschaftlich verantwortliches Handeln.

Wir orientieren uns insbesondere am Deutschen Corporate Governance Kodex und an unternehmensinternen Leitlinien wie dem Leifheit Kompetenzmodell, dem Leifheit Code of Conduct, der Kartellrecht Compliance Richtlinie, der Insiderrichtlinie sowie unseren Anforderungen an unsere Lieferanten.

Vorstand und Management von Leifheit bekennen sich zu Compliance als Führungsaufgabe. Die Grundsätze des Compliance Managementsystems und der Verhaltensstandards sind seit Jahren etabliert und im Unternehmensalltag umgesetzt. Weitergehende Informationen sind auf unserer Homepage zu finden (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com).

Angemessenes Kontroll- und Risikomanagement

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken gehört zur Corporate Governance bei Leifheit. Für eine professionelle Unternehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Im Prüfungsausschuss werden die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems wie auch die Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers regelmäßig behandelt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat gemäß Ziffer 5.4.1 DCGK konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium (Diversitätskonzept) erarbeitet. Die Umsetzung ist erfolgt. Details dazu sind der Erklärung zur Unternehmensführung auf der Homepage zu entnehmen (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com). Alle im Geschäftsjahr 2018 amtierenden Aktionärsvertreter - Ulli Gritzuhn, Georg Hesse, Sonja Wärntges und Helmut Zahn - sind unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne des DCGK Nr. 5.4.2.

Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichten sowie auf der Homepage (ir.leifheit-group.com) veröffentlicht ist.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsmitteilungen, dem Halbjahresfinanzbericht und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Homepage veröffentlicht.

Durch Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, stehen Vorstand und Investor-Relations-Abteilung regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel "Die Leifheit-Aktie" des Jahresfinanzberichts.

Auf unserer Homepage veröffentlichen wir zudem sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen sowie Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen ebenso wie zur Hauptversammlung.

Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit Aktiengesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Zugegangene Meldungen werden auf der Homepage veröffentlicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Diese sind auch Grundlage für den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen.

Der auch für die Dividendenzahlung maßgebliche Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft wird nach den Vorschriften des HGB sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.

Mit den Wirtschaftsprüfern wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die bei der Durchführung der Abschlussprüfung zu seiner Kenntnis gelangen. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung zum DCGK ergeben.

Die Hauptversammlung am 30. Mai 2018 folgte dem Vorschlag des Aufsichtsrats nach den Empfehlungen des Prüfungsausschusses und wählte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018. KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Lena Tuchscherer (seit dem Geschäftsjahr 2018). Die gesetzlichen Vorgaben und Rotationsverpflichtungen aus den §§ 319 und 319a HGB werden erfüllt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f/§ 315d HGB umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen sowie die Beschreibung des Diversitätskonzepts. Sie ist auf unserer Homepage öffentlich zugänglich (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com).

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause leichter und bequemer machen.

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel "Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)" enthalten.

Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder

Bis 2018 gliederte der Leifheit-Konzern seine Geschäftssegmente in die berichtspflichtigen Segmente (im Folgenden kurz Segment) Markengeschäft und Volumengeschäft. Die Geschäftssegmente wurden im Geschäftsjahr 2018 neu organisiert.

Wir unterscheiden zwischen

• dem Segment Household, in dem wir die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Wäschepflege, Reinigen und Küche vertreiben,

• dem Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle und einem Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern sowie

• dem Segment Private Label mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby, das speziell für Handelsmarken erstellte Wäschepflege- bzw. Küchenprodukte umfasst.

Unser Kerngeschäft bilden die Segmente Household und Wellbeing ab. Hier vertreiben wir vorwiegend Markenprodukte, die sich durch eine hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen auszeichnen. Wir bieten diese Produkte im mittleren bis gehobenen Preissegment an und sind damit auf internationalen Märkten präsent. In den Segmenten Household und Wellbeing betreiben wir eine konsequente Markenführung und entwickeln durch systematische Innovations- und Markteinführungsprozesse unser Produktsortiment weiter.

Berichtspflichtige Segmente

Das Private-Label-Segment umfasst Produktsortimente der französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby aus den Kategorien Wäschepflege und Küche, die vorwiegend als Handelsmarken in mittlerer Preislage angeboten werden. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Dabei ist Frankreich der bedeutendste Markt.

Märkte und Marktpositionen

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 42 Prozent der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil von etwa 43 Prozent. Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund 12 Prozent der Umsatzerlöse erzielen wir zurzeit in osteuropäischen Wachstumsmärkten wie der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei.

Unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten konzentrieren wir auf die europäischen Zielmärkte. Ergänzend intensivieren wir unsere Vertriebsaktivitäten im Asien-Pazifik-Raum. In anderen Regionen außerhalb Europas, beispielsweise in den USA und im Mittleren Osten, vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Die außereuropäischen Märkte stehen aktuell für etwa 3 Prozent der Konzernumsatzerlöse.

Wir vertreiben unsere Produkte dort, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten. Stärkster Vertriebskanal des Leifheit-Konzerns mit einem Anteil von rund 30 Prozent der Umsatzerlöse sind SB-Warenhäuser. In Baumärkten erzielen wir etwa 16 Prozent und im traditionellen Groß- und Einzelhandel rund 12 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Wie in den vergangenen Jahren zeigte der moderne Distanzhandel (E-Commerce) im Berichtsjahr erneut die höchsten Wachstumsraten. Der Anteil am Konzernumsatz lag im Jahr 2018 bei etwa 15 Prozent.

Über unsere drei Segmente hinweg konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Größte Produktkategorie mit einem Umsatzanteil von rund 40 Prozent sind Produkte für die Wäschepflege. Mit Reinigungsprodukten erzielen wir 34 Prozent und mit Küchenprodukten etwa 17 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Die Produktkategorie Wellbeing umfasst die Produkte der Marke Soehnle und steht für rund 9 Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland. Hier halten wir einen Marktanteil von 39,2 Prozent bei Küchenwaagen und 28,7 Prozent bei Personenwaagen. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den führenden Anbietern.

Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen Aktivitäten werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören vor allem die Entwicklung der relevanten Fremdwährungen im Vergleich zum Euro und die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen. Der Leifheit-Konzern zählt eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten und das Konsumklima beeinflussen unser Geschäft damit weniger stark als den Sektor der zyklischen Konsumgüter.

Veränderungen der Konzernstrukturen

Im zweiten Quartal 2018 wurde die 100-prozentige Tochtergesellschaft Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd mit Sitz in Guangzhou, China, gegründet. Die Gesellschaft hat die operative Tätigkeit im vierten Quartal 2018 aufgenommen. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

Wesentliche Veränderungen 
seit dem Ende des Berichtszeitraums

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt; mit Wirkung zum 31. März 2019 haben Herr Zahn (Vorsitzender) und Herr Gritzuhn (stellvertretender Vorsitzender) ihre Aufsichtsratsämter niedergelegt.

Der Aufsichtsrat hat Herrn Henner Rinsche zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Herr Rinsche wird sein Amt spätestens am 1. Juni 2019 antreten.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2018 lag die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung aller ausgegebenen Aktien bei rund 178 Mio. €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987).

Die Leifheit AG besitzt 14 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen - teilweise indirekten - Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion und Logistik), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Der Vorstand besteht zurzeit aus zwei Mitgliedern. Er legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Geschäftssegmente. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird unterstützt durch 13 Bereichs- bzw. Ressortleiter.

Konzernstrategie und Ziele

Für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung haben wir einen ganzheitlichen strategischen Rahmen geschaffen, um ein nachhaltiges und profitables Unternehmenswachstum zu erzielen. Auf unserem Weg werden wir stetig mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, die ein hohes Maß an Flexibilität erfordern. Daher haben wir im Berichtsjahr die seit dem Geschäftsjahr 2015 verfolgte Strategie "Leifheit 2020" neu ausgerichtet. Insbesondere haben wir an wichtigen strategischen Stellschrauben im Konzern gedreht, um unsere Position als einer der führenden Anbieter von Haushaltsprodukten in Europa zu stärken.

Der Verbraucher bleibt weiterhin unsere wichtigste Zielgruppe. Er entscheidet durch sein Kaufverhalten über unseren ökonomischen Erfolg. Daher ist es entscheidend, seine Bedürfnisse zu verstehen und ihm mit unseren Produkten und Services die passenden Lösungen im Haushalt an die Hand zu geben. Unser Anspruch lässt sich wie folgt zusammenfassen: "Wir sind deine führenden Experten für Lösungen, die dein tägliches Leben zuhause einfacher und bequemer machen."

Unsere Vision spiegelt sich in unseren strategischen Leitlinien wider, die wichtige Leitplanken für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens darstellen. Dazu gehören ein geschärfter Konsumenten- und Handelskundenfokus sowie eine klare Positionierung im Hinblick auf unsere Marken und Produktkategorien. Ebenso hat für uns ein tiefes Verständnis für die relevanten Absatzmärkte und der richtige Zugang zu diesen Priorität - national wie auch international. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Bedürfnisse der Konsumenten, die wir zunehmend besser eruieren und verstehen wollen. Ihnen bieten wir verbraucherrelevante Produkte in stets überzeugender Qualität, erstklassigen Service und eine direkte Kommunikation. Für unsere Handelskunden entwickeln wir maßgeschneiderte Sortiments- und Präsentationslösungen über alle Kanäle hinweg - online und offline. Eine effiziente und flexible Wertschöpfungskette hilft uns dabei, unser Geschäft profitabel zu gestalten und unseren Cashflow zu sichern. Gleichzeitig ist die Digitalisierung von Prozessen und Services ein integraler Bestandteil unserer Strategie. Die Basis des Erfolges bleiben weiterhin unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihr Engagement, jeden Tag Besonderes zu leisten.

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 konzentrieren wir uns auf die strategischen Kernthemen Digitalisierung, Innovation, Internationalisierung und Effizienz. Unsere Maßnahmen zielen auf eine verstärkte effiziente Verzahnung der Online- und Offline-Vertriebskanäle, um die attraktiven Potenziale im E-Commerce zukünftig noch konsequenter zu nutzen. Unter anderem stellen wir unsere europaweiten Online-Aktivitäten im Vertrieb auf eine gemeinsame Plattform. Gleichzeitig arbeiten wir daran, den Service am Kunden zu verbessern und den Dialog mit unseren Kunden so einfach und unmittelbar wie möglich zu führen. So ist es unser Ziel, noch näher am Konsumenten zu sein, schnellstmöglich auf Anfragen zu reagieren und die aktuellen Bedürfnisse zu ermitteln. Das wird dazu beitragen, die Funktionalität unserer bestehenden Produkte zu verbessern und Innovationen schneller und bedarfsgerecht auf den Markt zu bringen.

Wir haben zudem Schritte zur weiteren Internationalisierung des Unternehmens angestoßen. In ausgewählten osteuropäischen Märkten, allen voran in Polen und in Tschechien, intensivieren wir unsere Vertriebsaktivitäten und werden verstärkt in den Ausbau unserer Marken investieren. Ebenso haben wir in China eine Vertriebsgesellschaft gegründet, um auch das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum auszubauen.

Die Effizienz unserer internen Prozesse wollen wir durch Erweiterung und Optimierungen unserer SAP-Landschaft verbessern. Gleichzeitig haben wir Prozessoptimierungen initiiert, die zu verbesserten Steuerungs- und Planungsmöglichkeiten führen werden.

Der Leifheit-Konzern ist gut positioniert, um die strategischen Herausforderungen in den Märkten zu meistern: Mit starken Marken, mit hochwertigen verbraucherrelevanten Produkten, mit engagierten Mitarbeitern und einem internationalen Vertriebsnetzwerk sind wir seit 60 Jahren ein führender Anbieter in Europa. Mit einer soliden Bilanz ohne Finanzschulden sind wir gut aufgestellt für mögliche Akquisitionen, die unser zukünftiges Wachstum unterstützen. Sie ist gleichzeitig die Basis für unsere aktionärsorientierte Dividendenpolitik.

Finanzierungsstrategie

Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Lieferanten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.

Grundsätze des Steuerungssystems

Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen gewährleisten wir auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Im Sinne einer effizienten Steuerung gliedern wir unser Geschäft zudem in die Segmente Household, Wellbeing und Private Label. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind entsprechend strukturiert, sodass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.

Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen des Konzerns sind die Umsatzerlöse, die Umsatzerlöse der Segmente, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und der Free Cashflow. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Geschäftssegmente neu organisiert. Während in der Vergangenheit nach dem Markengeschäft (Leifheit/Soehnle) und dem Volumengeschäft (Birambeau/Herby/Projektgeschäft) berichtet wurde, werden die Geschäftssegmente nun nach den berichtspflichtigen Segmenten Household (Leifheit), Wellbeing (Soehnle) und Private Label (Birambeau/Herby) berichtet. Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen.

Die Kennzahlen Return on Capital Employed (ROCE) und Ergebnis je Aktie (EPS), die jährlich auf Konzernebene ermittelt werden, werden ab dem Geschäftsjahr 2019 in das Steuerungssystem aufgenommen, da sich die Vorstandsvergütung auch an diesen Kennzahlen bemessen wird. ROCE setzt die Summe aus EBIT und tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Innovation und Produktentwicklung

Leifheit hat das Ziel, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Verbraucherrelevante Produkte und Lösungen sind eine wichtige Grundlage für das weitere organische Wachstum des Konzerns. Wesentliche Merkmale unserer Innovationsstrategie sind:

• stetige Verbesserung des existierenden Sortiments und beschleunigte Entwicklung neuer Produkte

• effiziente Gestaltung des Produktentstehungsprozesses

• Integration von Konsumentenbedarfen in den Produktentstehungsprozess

• Ausbau eines internationalen strategischen Netzwerks von Innovationspartnern

• Betonung unserer Designkompetenz

• Sicherstellen hoher Gebrauchstauglichkeit und Produktqualität

Es ist unser Ziel, noch näher als bisher am Verbraucher zu sein und die aktuellen Bedürfnisse unserer Kunden zu ermitteln. Dies hilft uns dabei, die Funktionalität unserer bestehenden Produkte zu verbessern und Innovationen bedarfsgerecht auf den Markt zu bringen. Mithilfe des Innovationsprozesses entsteht eine nachhaltige Innovationspipeline für die nächsten Jahre. Sie richtet unsere technische Entwicklungsarbeit langfristig aus und liefert Produktkonzepte mit hoher Relevanz für den Verbraucher und entsprechendem wirtschaftlichem Potenzial.

Investitionen in Innovationen

Mit Innovationen und der stetigen Verbesserung des bestehenden Produktsortiments schaffen wir die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau unserer Marktposition und zukünftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2018 investierte der Leifheit-Konzern 5,5 Mio. € (2017: 5,2 Mio. €) in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Entwicklungsaufwand zum Konzernumsatz, erreichte 2,3 Prozent (2017: 2,2 Prozent). Am Jahresende waren 36 Mitarbeiter (2017: 35 Mitarbeiter) in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt.

Neue Produkte für Leifheit und Soehnle

Das Ergebnis unserer Entwicklungsarbeiten im Berichtsjahr ist die Einführung einer Reihe von neuen Produkten und Produktverbesserungen, insbesondere in den Produktkategorien Wäschepflege, Reinigen und Wellbeing, darunter beispielsweise:

• Leifheit LinoPop-Up: ein Wäschetrockner mit komfortabler Einhandbedienung

• Leifheit Air Flow M Solid Plus: ein Bügelbrett mit Aufblasfunktion

• Leifheit Extendable 230 Solid: ein variabel ausziehbarer Wäschetrockner

• Leifheit Aquanta: ein Fenstersauger für die 360°-Anwendung

• Soehnle Küchenwaage Page Aqua Proof: eine spülmaschinenfeste Küchenwaage

• Soehnle Glasküchenwaagen: Das komplette Sortiment wurde überarbeitet

• Soehnle Connect: Weiterentwicklung der Connect App und Anbindung weiterer Produktkategorien wie Blutdruckmessgeräte und Luftreiniger

Anmeldung von Schutzrechten

Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Vervielfältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbsumfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte.

Wir verfolgen verstärkt Patentverletzungen durch Produkte anderer Anbieter. Im Berichtsjahr hat der Bundesgerichtshof das CLEAN TWIST-Patent der Leifheit AG final bestätigt und eine dagegen gerichtete Nichtigkeitsklage in letzter Instanz abgewiesen. Zuvor hatten wir bereits in letzter Instanz die Gerichtsverfahren wegen Verletzung des Patents in Deutschland und in Österreich gewonnen.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft wuchs im Berichtsjahr weiter, allerdings schwächer als noch zu Anfang des Jahres prognostiziert. Auch die deutsche Wirtschaft hat an Fahrt verloren. Die Einzelhandelsumsätze stiegen weiter. Der US-Dollar verteuerte sich.

Gesamtwirtschaftliche Lage

In seiner Prognose vom April 2018 rechnete der Internationale Währungsfond (IWF) mit einem Zuwachs des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,9 Prozent (2017: 3,7 Prozent). Zugleich warnte der IWF bereits im April vor einer Eintrübung des Wachstums aufgrund zunehmender globaler und wirtschaftlicher Spannungen. Zudem prognostizierte der IWF den Anfang vom Ende der expansiven Geldpolitik der Notenbanken in den USA und Europa. Im Oktober 2018 passte der IWF die Wachstumsprognosen an und erwartete nur noch einen Zuwachs des weltweiten BIP von 3,7 Prozent für 2018 und 2019. Zugleich warnte der IWF vor der weiter wachsenden Wahrscheinlichkeit negativer Einflüsse auf die Konjunktur, insbesondere durch globale Handelskonflikte wie zwischen den USA und China, sowie durch Unsicherheiten wie den ungeklärten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.

Europa

Nachdem das Wirtschaftswachstum in der Eurozone 2017 mit 2,4 Prozent den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erreicht hatte, rechnet die Europäische Union in ihrer Herbstprognose vom November 2018 mit einer Abkühlung der Konjunktur. Entsprechend erwartet die Kommission für das Jahr 2018 ein Wirtschaftswachstum im Euroraum von 2,1 Prozent. Für die 27 EU-Staaten (ohne Großbritannien) prognostiziert die EU-Kommission ein Wachstum von 2,2 Prozent für das Jahr 2018. Die EU-Kommission benennt die Spannungen im globalen Handel sowie den Rückgang des Außenhandels als Hauptfaktoren für das sich abkühlende Wachstum in der Europäischen Union. Zugleich entwickelte sich die Beschäftigungsquote im Euroraum weiter positiv, während die gute Binnennachfrage und Investitionstätigkeiten das Wachstum weiter stützten.

In Frankreich legte das BIP-Wachstum im Vergleich zum Vorjahr leicht zu und erreichte im Berichtszeitraum 1,7 Prozent nach 1,6 Prozent im Vorjahr. Auch die italienische Wirtschaft konnte zulegen, wenn auch mit 1,1 Prozent mit einer deutlichen Abkühlung im Vergleich zu den 1,5 Prozent im Jahr 2017. Laut Europäischer Kommission verlangsamte sich die Aufholjagd der spanischen Volkswirtschaft weiter, das Wirtschaftswachstum sank hier von 3,1 Prozent im Vorjahr auf 2,6 Prozent im Jahr 2018. Die niederländische Volkswirtschaft wuchs im Geschäftsjahr 2018 weiter kräftig um 2,8 Prozent (2017: 3,2 Prozent) ähnlich wie das österreichische BIP (2018: + 2,7 Prozent; 2017: + 2,6 Prozent).

Die jüngeren Mitgliedsstaaten im Osten der Union verzeichneten wieder deutlich stärkere Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts als die älteren Staaten. Die Europäische Kommission prognostizierte für Polen ein Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent für das Jahr 2018, was sogar einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2017: + 4,2 Prozent) entspricht. Die Wirtschaft in der Tschechischen Republik wuchs ebenfalls deutlich mit 3,0 Prozent, wenn auch schwächer als noch im Jahr zuvor (2017: + 4,3 Prozent). In der Slowakei legte das Bruttoinlandsprodukt weiter deutlich zu und wuchs im Berichtszeitraum um 4,0 Prozent nach 3,3 Prozent im Jahr 2017.

Deutschland

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) korrigierte seine Prognose für die deutsche Wirtschaft im Dezember 2018 von 1,8 Prozent BIP-Wachstum auf 1,5 Prozent. Ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Januar 2019 zufolge wurde dieser Wert bestätigt. Die deutsche Wirtschaft markiert damit das neunte Wachstumsjahr in Folge, wenn auch das Wachstum an Schwung verloren hat. Grund dafür ist ein sich deutlich abkühlendes Exportgeschäft. Im Vorjahr war das preisbereinigte BIP um 2,2 Prozent gestiegen.

US-Dollar

Während des Jahres 2018 gewann der US-Dollar gegenüber anderen führenden Währungen wieder an Wert, nachdem die Währung im Vorjahr deutlich abgewertet hatte. Hintergrund ist insbesondere die kontinuierliche Erhöhung der US-Leitzinsen, während die Europäische Zentralbank den Leitzins des Euros weiterhin bei 0,0 Prozent beließ. Zum Ende des Jahres 2017 lag der Euroreferenzkurs bei rund 1,20 US-Dollar. Im Laufe des ersten Quartals erhöhte sich der Referenzkurs noch weiter auf bis zu 1,25 US-Dollar Anfang und Mitte Februar. Ab Mai 2018 sank der Euroreferenzkurs dann erstmals wieder unter die Marke von 1,20 US-Dollar, wo er sich bis Ende September 2018 zwischen 1,18 und 1,16 einpendelte. Ab Mitte Oktober ließ der Euroreferenzkurs weiter nach und notierte zum Jahresabschluss am 31. Dezember 2018 bei rund 1,15 US-Dollar. Damit war der US-Dollar zum Jahresende rund 4 Prozent stärker als noch zu Jahresbeginn.

Branchenentwicklung

Einzelhandelsumsätze und private Konsumausgaben

Laut dem statistischen Amt der Europäischen Union Eurostat wuchs das preisbereinigte Absatzvolumen im Einzelhandel in der Europäischen Union von November 2017 bis November 2018 um 2,1 Prozent. Damit entwickelte sich der europäische Einzelhandel etwas schwächer als noch im Vorjahreszeitraum (November 2016 bis November 2017: 2,7 Prozent), konnte aber weiterhin Wachstum verzeichnen. Im Euroraum lag das Wachstum im Einzelhandel nur bei 1,1 Prozent (November 2016 bis November 2017: 2,8 Prozent).

Auch in Deutschland schwächte sich das Einzelhandelswachstum im Jahr 2018 ab. Laut Statistischem Bundesamt erzielten die Einzelhändler in Deutschland im Jahr 2018 einen um 1,4 bis 1,5 Prozent höheren Real-Umsatz als noch im Vorjahr. Damit liegt auch hier die Zuwachsrate deutlich hinter dem Vorjahr von 2,3 Prozent. Die für den Leifheit-Konzern relevanten Erlöse mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf stieg 2018 real um 1,2 Prozent und lag damit leicht unter dem Mittel. 2017 war dieser Bereich noch um 2,0 Prozent gewachsen. Internet- und Versandhandel wuchsen dagegen weiter deutlich, aber ebenfalls verlangsamt um reale 4,2 Prozent (2017: 7,7 Prozent). Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) rechnet für das Jahr 2018 mit einem Anstieg der privaten Konsumausgaben von 1,5 Prozent, im Vergleich zu 2,0 Prozent im Vorjahr.

Der Geschäftsklimaindex des Münchener ifo Instituts, der die Zukunftserwartungen und die aktuelle Situation in verschiedenen Branchen abbildet, lag für den Bereich Handel zum Ende des Geschäftsjahres im Dezember 2018 bei 9,1 Punkten. Dies markiert den schwächsten Wert des Jahres, im Dezember 2017 hatte der Index im Handel noch bei 18,4 Punkten gestanden. Seinen Höchstwert erreichte der Geschäftsklimaindex für den Handel im Januar 2018 bei 19,5 Punkten.

Verbrauchervertrauen

Der von der Europäischen Kommission ermittelte Consumer Confidence Indicator misst die Konsumneigung der europäischen Verbraucher. Der Indikator verschlechterte sich im Jahr 2018 in der Eurozone um 2,3 Punkte und in der gesamten EU um 2,2 Punkte auf - 6,2 Punkte in der Eurozone (2017: + 0,5 Punkte) und - 5,9 Punkte in der EU (2017: - 0,6 Punkte). Damit lag der Wert weiterhin deutlich über dem Langzeit-Durchschnittswert von - 12,0 (Eurozone) bzw. - 11,1 (EU) Punkten.

Der GfK-Konsumklimaindex zeichnete für Deutschland ein vergleichbares Bild. Das Konsumklima, das sich aus den Werten Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung zusammensetzt, entwickelte sich im Jahr 2018 insgesamt leicht negativ. Nach einem Start bei 10,8 Punkten im Januar 2018 entwickelte sich das Konsumklima im Jahresverlauf weitestgehend stabil. Erst im August sank es dann auf den Wert von 10,6 Punkten und pendelte sich zum Ende des Jahres beim Wert von 10,4 Punkten ein. Damit lag der Wert während des gesamten Jahres auf hohem Niveau.

Regulatorische Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2018 blieben die regulatorischen Rahmenbedingungen für das Geschäftsmodell der Leifheit AG und ihrer Produkte weitestgehend unverändert.

Vermögens-, Finanz- und
 Ertragslage des Konzerns

Der Leifheit-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 234,2 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern erreichte 13,1 Mio. €. Das Jahr 2018 stand im Fokus, strategische Kernthemen im Konzern voranzutreiben und damit die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilität in der Zukunft zu schaffen.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2018 hat uns mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert und unsere Geschäftsentwicklung blieb deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Dies gilt sowohl für die Umsatzerlöse im Konzern, als auch für das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT).

Die Prognosen für die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und weiteren Kennzahlen, die wir mit der Veröffentlichung des Finanzberichts 2017 für das Jahr 2018 abgegeben hatten, haben wir im Jahresverlauf kontinuierlich überprüft. Entsprechend dem Geschäftsverlauf wurden sie angepasst. Die Anpassungen der Prognose erfolgten mit Veröffentlichung der Quartalszahlen im Mai und August sowie mit einer Ad-hoc-Mitteilung im Oktober.

In unserer ursprünglichen Prognose hatten wir mit einem EBIT von 17 bis 18 Mio. € gerechnet. Es blieb mit 13,1 Mio. € insbesondere aufgrund fehlender Deckungsbeiträge aus dem nicht realisierten Umsatzwachstum hinter unseren Erwartungen. Darüber hinaus belasteten Aufwendungen für die Veränderungen im Vorstand, fremdwährungs- und preisbedingt höhere Einkaufspreise sowie Produkt- und Kundenmixeffekte die Ergebnisentwicklung.

Die Umsatzerlöse im Konzern summierten sich im Berichtsjahr auf 234,2 Mio. € und lagen damit um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. In unserer ursprünglichen Prognose hatten wir mit einem Wachstum von 4 bis 5 Prozent gerechnet. Nachdem das erste Quartal 2018 von ungünstigen Witterungsverhältnissen für unser Geschäft geprägt war, passten wir im Mai unsere Umsatzprognose moderat an und gingen nun von einem Plus von leicht unter 4 bis 5 Prozent und einem EBIT am unteren Ende des ursprünglichen Prognosekorridors aus.

Im ersten Halbjahr 2018 erzielten wir insgesamt ein leichtes Konzernumsatzwachstum, jedoch weniger als wir ursprünglich geplant hatten. Dabei traf uns vor allem eine zunehmende Marktsättigung bei elektrischen Produkten zur Reinigung von Glasflächen stärker als erwartet. Wir korrigierten daher unsere Erwartung für das Wachstum der Konzernumsatzerlöse auf nunmehr 2,5 bis 3,5 Prozent. Gleichzeitig passten wir unsere Ergebniserwartung (EBIT) leicht auf 16 bis 17 Mio. € an.

Der Konzernumsatz lag nach neun Monaten auf dem Niveau des Vorjahres und blieb damit deutlich hinter den Planungen zurück. Im Zusammenhang mit der Abberufung des Vorsitzenden aus dem Vorstand am 15. Oktober 2018 korrigierten wir daher die Ergebnis- und Umsatzprognose erneut und rechneten nun mit Umsatzerlösen etwa auf dem Niveau des Vorjahres und einem Ergebnis von 13 bis 14 Mio. €.

Im bisherigen Segment Markengeschäft erzielten wir einen Umsatz von 195,7 Mio. € und lagen damit leicht (- 0,5 Prozent) unter dem Vorjahreswert von 196,7 Mio. €. Die Entwicklung des Segments profitierte von neu eingeführten Reinigungsprodukten und Wellbeing-Sortimenten. Insgesamt blieben die Umsätze im Markengeschäft jedoch hinter unseren Erwartungen zurück. Wir waren in unserer ursprünglichen Prognose von einem Wachstum von rund 5 bis 6 Prozent im Markengeschäft ausgegangen. Im August 2018 passten wir die Prognose leicht an und rechneten nun mit einem Plus von 3 bis 4 Prozent. Vor dem Hintergrund der Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten und der Planung für den weiteren Jahresverlauf gingen wir im Oktober 2018 von einem leichten Wachstum des Markengeschäfts gegenüber dem Vorjahr aus.

Im bisherigen Segment Volumengeschäft erzielten wir im Berichtsjahr einen Umsatz von 38,5 Mio. € (2017: 40,1 Mio. €), was einem Rückgang von 4,1 Prozent entspricht. Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Prognose rechneten wir in diesem Segment mit einem Umsatz etwa auf Vorjahresniveau. Diese Erwartungen korrigierten wir im Oktober 2018 ebenfalls leicht und erwarteten nun einen Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Auch der Free Cashflow blieb mit 3,7 Mio. € hinter den Erwartungen für das Jahr 2018 zurück. Wir hatten mit einem Free Cashflow von 5 bis 7 Mio. € gerechnet. Die wesentliche Ursache dafür sind die nicht erzielten Cashflows aus dem nicht realisierten Umsatzwachstum.

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Prognose-Ist-Vergleich Ist 31. Dez 2017 Prognose 2018 Anpassung Mai 2018 Anpassung August 2018 Anpassung Oktober 2018 Ist 31. Dez. 2018
Umsatz Konzern 236,8 Mio. € rund + 4 bis 5 % leicht unter + 4 bis 5 % + 2,5 bis 3,5 % auf Vorjahresniveau 234,2 Mio. € - 1,1 %
Umsatz Markengeschäft 196,7 Mio. € rund + 5 bis 6 % etwa + 3 bis 4 % leichtes Wachstum 195,7 Mio. € - 0,5 %
Umsatz Volumengeschäft 40,1 Mio. € auf Vorjahresniveau leicht unter Vorjahresniveau 38,5 Mio. € - 4,1 %
EBIT Konzern 18,8 Mio. € etwa 17 bis 18 Mio. € unteres Ende von etwa 17 bis 18 Mio. € rund 16 bis 17 Mio. € 13 bis 14 Mio. € 13,1 Mio. €
Free Cashflow 1,5 Mio. € 5 bis 7 Mio. € 3,7 Mio. €

Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete der Leifheit-Konzern einen Umsatz von 234,2 Mio. € und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert (2017: 236,8 Mio. €). Im Heimatmarkt Deutschland sowie in Osteuropa konnte der Leifheit-Konzern Zuwächse verzeichnen, während die Umsatzentwicklung in Zentraleuropa sowie in den außereuropäischen Märkten noch hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Gleichzeitig konnten wir unsere internationalen Strukturen weiter ausbauen und damit die Voraussetzungen für ein zukünftiges nachhaltiges Umsatzwachstum verbessern. Dazu trägt unsere im Berichtsjahr gegründete Vertriebsgesellschaft in China bei, die ihre operative Tätigkeit im vierten Quartal aufgenommen hat.

Im Berichtsjahr wurden die Geschäftssegmente - bisher im Marken- und Volumengeschäft dargestellt - neu organisiert. Der Umsatz im neuen Segment Household, das mit der Marke Leifheit sowie Produkten der Kategorien Wäschepflege, Reinigen und Küche mit Abstand am größten ist, lag im Jahr 2018 etwas unter dem Vorjahreswert. Im deutlich kleineren Segment Wellbeing, das die Marke Soehnle sowie das Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern umfasst, konnten wir einen Umsatzzuwachs erzielen. Dagegen verzeichneten wir im Segment Private Label einen leichten Umsatzrückgang.

Der Anteil des Vertriebskanals E-Commerce am Konzernumsatz legte im Berichtsjahr erneut zu und zeigte ein deutliches Wachstum von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Aufgrund der Erstanwendung des neuen Standards IFRS 15 Verträge mit Kunden sind die Umsatzerlöse nicht mehr vollständig mit dem Vorjahr vergleichbar. Durch die Umstellung hat sich der Umsatz im Berichtsjahr 2018 um 0,2 Mio. € erhöht. Ohne die Umstellung hätten die Umsatzerlöse 234,0 Mio. € betragen.

Konzernumsatz nach Regionen

Deutschland

Im Geschäftsjahr 2018 konnten wir in unserem Heimatmarkt Deutschland erneut ein moderates Umsatzwachstum verzeichnen. Nachdem im Geschäftsjahr 2017 ein Konzernumsatz von 96,9 Mio. € zu Buche stand, erzielten wir im Berichtsjahr mit 97,6 Mio. € einen Zuwachs von 0,7 Prozent. Das Wachstum in Deutschland wurde in erster Linie vom Segment Wellbeing getrieben. Der Anteil des Deutschlandgeschäfts am Konzernumsatz lag damit bei 41,7 Prozent (2017: 40,9 Prozent).

Zentraleuropa

In Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Griechenland hat der Leifheit-Konzern deutliche Umsatzzuwächse erzielt. In Zentraleuropa konnte damit die rückläufige Umsatzentwicklung des Jahres 2017 abgeschwächt, allerdings nicht vollständig aufgefangen werden. Hintergrund ist, dass die Umsatzrückgänge in Frankreich und Luxemburg, wie auch in Portugal, der Schweiz und Belgien nicht vollständig kompensiert werden konnten. Der Umsatz in der Region ging im Geschäftsjahr 2018 insgesamt um 2,2 Prozent auf 100,7 Mio. € zurück, nachdem im Vorjahr 102,9 Mio. € erzielt wurden. Der Anteil Zentraleuropas am Konzernumsatz lag im Berichtsjahr bei 43,0 Prozent (2017: 43,5 Prozent).

Osteuropa

In der Region Osteuropa konnten wir im Geschäftsjahr 2018 ein deutliches Umsatzplus erzielen. Das Wachstum war vor allem vom Segment Private Label getrieben, aber auch das Wellbeing-Segment trug zu der positiven Entwicklung bei. Der Umsatz der Region erreichte im Berichtszeitraum 28,9 Mio. €, was einem Plus von 3,7 Prozent entspricht (2017: 27,8 Mio. €). Das deutliche, zweistellige Wachstum in Rumänien, der Ukraine und Ungarn, sowie die starke Performance in Polen wurden durch rückläufige Umsätze in der Tschechischen Republik und im Baltikum leicht abgeschwächt. Der Anteil der Region Osteuropa am Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2018 mit 12,3 Prozent nochmals höher als im Vorjahr (2017: 11,7 Prozent).

Außereuropäische Märkte

Im opportunistisch geführten außereuropäischen Geschäft verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2018 einen deutlichen Umsatzrückgang von 22,7 Prozent auf 7,0 Mio. € (2017: 9,2 Mio. €). Der Rückgang ist insbesondere auf die Entwicklung im Projektgeschäft zurückzuführen. Mit der neu gegründeten Vertriebsgesellschaft in China haben wir im Berichtsjahr jedoch die Basis gelegt, um zukünftig das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum auszubauen. Während in Ozeanien ein deutliches Umsatzwachstum erzielt wurde, waren die Umsatzvolumen in den USA, dem Mittleren Osten, Fernost und Afrika deutlich niedriger als im Vorjahr. Der Anteil des außereuropäischen Geschäfts am Konzernumsatz lag bei 3,0 Prozent (2017: 3,8 Prozent).

Konzernumsatz nach Quartalen

Das Geschäftsjahr 2018 des Leifheit-Konzerns begann im ersten Quartal mit einem moderaten Umsatzrückgang um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hintergrund waren die für uns ungünstigen Witterungsbedingungen im März, die sich negativ auf das Umsatzvolumen auswirkten. Die leicht schwächeren Umsätze des ersten Quartals wurden im zweiten Quartal 2018 insbesondere durch ein starkes Deutschlandgeschäft überkompensiert, der Konzernumsatz legte um 1,5 Prozent zu. Dennoch blieb das Wachstum hinter den Erwartungen. Im dritten und vierten Quartal verzeichnete der Leifheit-Konzern weitere Umsatzrückgänge um 1,9 Prozent bzw. 3,6 Prozent.

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Konzernumsatzentwicklung nach Quartalen

in Mio. €
2017 2018 Veränderung
Q1 62,5 62,2 - 0,4 %
Q2 58,4 59,3 + 1,5 %
Q3 56,6 55,6 - 1,9 %
Q4 59,3 57,1 - 3,6 %
236,8 234,2 - 1,1 %

Konzernumsatz nach Segmenten

Household

Das neue Segment Household, das die Marke Leifheit und Produkte der Kategorien Wäschepflege, Reinigen und Küche beinhaltet, ist das umsatzstärkste Segment des Leifheit-Konzerns. Im Berichtszeitraum lagen die Umsätze im Segment mit 180,4 Mio. € um 1,4 Prozent hinter dem Vorjahr (2017: 182,9 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2018 erzielten wir 77,0 Prozent des Konzernumsatzes im Household-Segment (2017: 77,2 Prozent).

Elektrische Produkte zur Reinigung von Glasflächen waren im Berichtsjahr einer zunehmenden Marktsättigung ausgesetzt. Dennoch konnten wir innerhalb des Segments den Umsatz in der gesamten Produktkategorie Reinigen durch die Einführung von Produktinnovationen, wie dem Akkukehrer Regulus PowerVac und Dampfreiniger CleanTenso, deutlich steigern. Diese positive Entwicklung konnte jedoch die niedrigeren Umsatzvolumen der Kategorien Wäschepflege und Küche nicht in voller Höhe kompensieren.

In unserem Heimatmarkt Deutschland verblieb das Segment Household im Geschäftsjahr 2018 stabil auf hohem Niveau. Im Zielmarkt Zentraleuropa verbuchten wir ebenfalls ein leichtes Plus und konnten in den Schlüsselmärkten in Frankreich, den Niederlanden und Österreich teils deutlich zulegen. Dem standen niedrigere Volumen vor allem in Luxemburg, Italien, Portugal und der Schweiz entgegen. In Osteuropa ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2018 im Household-Segment leicht zurück. Hintergrund waren fehlende Umsatzvolumen, insbesondere in Polen und der Tschechischen Republik, die durch das Wachstum in Rumänien, Russland und der Ukraine nicht vollständig ausgeglichen werden konnten.

Wellbeing

Wellbeing ist das zweite der drei neu definierten Segmente und umfasst die Marke Soehnle und ein Sortiment aus Personen- und Küchenwaagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern. Zusammen mit dem Household-Segment bildet es das Kerngeschäft des Leifheit-Konzerns ab. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 8,5 Prozent ist es jedoch bedeutend kleiner als das Household-Segment.

Im Geschäftsjahr 2018 konnten wir im Wellbeing-Segment den Umsatz um 1,2 Prozent auf 19,9 Mio. € steigern (2017: 19,6 Mio. €). Deutschland ist für das Segment der mit Abstand größte Markt, gefolgt von den Niederlanden, Österreich, Italien und Luxemburg. Wachstumstreiber waren im Berichtsjahr insbesondere die neuen und innovativen Produktkategorien Soehnle Living und Soehnle Medical, während die Umsätze mit Waagen hinter dem Vorjahr zurückblieben.

Im Wellbeing-Segment erzielten wir im Heimatmarkt Deutschland ein starkes Wachstum. Auch in Osteuropa legten die Umsätze zweistellig zu. Dagegen lag das Umsatzvolumen in Zentraleuropa im Geschäftsjahr 2018 hinter dem Vorjahreswert. Rückgänge in Luxemburg, Österreich und Frankreich konnten durch die deutlichen Zuwächse in Italien, der Schweiz und Skandinavien nicht vollumfänglich wettgemacht werden. Auch das außereuropäische Geschäft verzeichnete Umsatzrückgänge.

Private Label

Das Segment Private Label umfasst die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby mit speziell für Handelsmarken erstellten Wäschepflege- bzw. Küchenprodukten. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert, dabei bildet Frankreich den Kernmarkt.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielten wir im Segment Private Label einen Umsatz von 33,9 Mio. €, was einem leichten Rückgang von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2017: 34,3 Mio. €). Diese Entwicklung ist insbesondere auf die anhaltende Schwäche einzelner Handelspartner in Frankreich zurückzuführen. Zugleich legte das Segment in Zentraleuropa in Italien, Spanien und Portugal deutlich zu, wodurch der Umsatzrückgang etwas gebremst wurde. In Osteuropa erzielte das Private-Label-Segment ein Wachstum im dreistelligen Prozentbereich. Außerhalb Europas wurden keine nennenswerten Umsatzvolumen in diesem Segment erzielt.

Entwicklung der Ertragslage

Umstellung IFRS 9 und IFRS 15

Zum 1. Januar 2018 wurden erstmals die neuen Standards IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 15 Verträge mit Kunden angewendet. Nach der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte des Vorjahres nicht angepasst. Die nachfolgende Kommentierung erläutert auch die davon betroffenen wesentlichen Positionen, die nicht oder nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar sind.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Leifheit-Konzern ein EBIT in Höhe von 13,1 Mio. € (2017: 18,8 Mio. €). Der Rückgang um 5,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus dem gesunkenen Bruttoergebnis, hauptsächlich aufgrund von Fremdwährungseffekten und Materialpreissteigerungen. Entsprechend lag die EBIT-Marge im Berichtsjahr bei 5,6 Prozent (2017: 8,0 Prozent). Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erreichte im Geschäftsjahr 2018 eine Höhe von 11,9 Mio. € (2017: 17,7 Mio. €). Das darin enthaltene Zins- und Finanzergebnis von - 1,2 Mio. € lag auf Vorjahresniveau. Nach Abzug der Steuern von 3,5 Mio. € erzielte Leifheit schließlich ein Periodenergebnis von 8,4 Mio. € (2017: 12,9 Mio. €).

Ohne die Umstellung aufgrund von IFRS 9 und IFRS 15 hätte das EBIT 12,9 Mio. € betragen und läge damit 0,2 Mio. € unter dem Konzern-EBIT von 13,1 Mio. €. Insgesamt wäre das Periodenergebnis um 0,1 Mio. € niedriger ausgefallen und hätte bei 8,3 Mio. € gelegen.

Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 12,9 Mio. € (2017: 7,7 Mio. €). Es enthält neben dem Periodenergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis werden zusätzlich die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungsgeschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste aus Pensionsverpflichtungen.

Das sonstige Ergebnis stieg im Berichtsjahr auf 4,5 Mio. € (2017: - 5,2 Mio. €). Der Anstieg um 9,7 Mio. € beruhte im Wesentlichen auf der Änderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften, die dem Hedge Accounting unterliegen, sowie versicherungsmathematischen Gewinnen aus den Pensionsverpflichtungen. Gegenläufig wirkte die Erstanwendung der Heubeck Richttafeln 2018 G.

Bruttoergebnis

Das Bruttoergebnis fiel im Berichtsjahr um 7,8 Mio. € auf 102,1 Mio. € (2017: 109,9 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus fremdwährungsbedingt höheren Einkaufspreisen, Materialpreissteigerungen, höheren Kundenkonditionen, niedrigeren Deckungsbeiträgen aus gesunkenen Umsatzerlösen und negativen Kunden- und Produktmixeffekten.

Die Bruttomarge, die aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen errechnet wird, ist daher um 2,8 Prozentpunkte auf 43,6 Prozent gesunken (2017: 46,4 Prozent).

Ohne die Umstellung von IFRS 9 und IFRS 15 wäre das Bruttoergebnis um 0,2 Mio. € niedriger ausgefallen.

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio. €
2017 2018
Umsatzerlöse 236,8 234,2
Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Zinsen und Ertragsteuern 20,3 12,8
Fremdwährungsergebnis - 1,5 0,3
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 18,8 13,1
Zins- und Finanzergebnis - 1,1 - 1,2
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 17,7 11,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 4,8 - 3,5
Periodenergebnis 12,9 8,4
Sonstiges Ergebnis - 5,2 4,5
Gesamtergebnis nach Steuern 7,7 12,9

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen 5,5 Mio. € (2017: 5,2 Mio. €). Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren. Der Anstieg um 0,3 Mio. € resultierte vor allem aus höheren Aufwendungen für die Weiterentwicklung von Webanwendungen.

Vertriebskosten

Die Vertriebskosten verringerten sich im Berichtsjahr auf 70,5 Mio. € (2017: 71,6 Mio. €). Sie beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes.

Für die Neustrukturierung des Vertriebs fielen im Vorjahr 1,8 Mio. € an. Aufgrund der Umstellung von selbstständigen Handelsvertretern auf fest angestellte Mitarbeiter im Außendienst sind die Provisionsaufwendungen gesunken, während die Personalaufwendungen stiegen. Niedrigeren Werbeaufwendungen standen höhere Ausgangsfrachten und Konventionalstrafen gegenüber. Des Weiteren enthielten die Vertriebskosten erstmals Wertminderungen auf Markenrechte und Goodwill der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle in Höhe von 0,4 Mio. €.

Verwaltungskosten

Unsere Verwaltungskosten sanken im Geschäftsjahr 2018 um 0,5 Mio. € auf 14,2 Mio. € (2017: 14,7 Mio. €). Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.

Die um 1,5 Mio. € geringere Vorstandsvergütung war im Wesentlichen bedingt durch das Ausscheiden des Finanzvorstands im Vorjahr. Dem standen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden und des Vorstands Operations im Berichtsjahr von 1,1 Mio. € gegenüber. Die Aufwendungen für Dienstleistungen stiegen aufgrund von Projekten.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen im Berichtsjahr um 1,2 Mio. € auf 1,2 Mio. € (2017: 2,4 Mio. €). Sie beinhalten vor allem Provisions- und Lizenzerträge. Im Geschäftsjahr 2017 hatten wir einen einmaligen Ertrag aus dem Verkauf eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks in Höhe von 1,1 Mio. € erhalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 0,4 Mio. € (2017: 0,3 Mio. €).

Fremdwährungsergebnis

Das Fremdwährungsergebnis stieg um 1,8 Mio. € auf 0,3 Mio. € (2017: - 1,5 Mio. €). Es beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von nicht dem Hedge Accounting unterliegenden Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste.

Zins- und Finanzergebnis

Das Zins- und Finanzergebnis betrug - 1,2 Mio. € (2017: - 1,1 Mio. €). So lagen auch die Zinserträge wegen des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 0,1 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Die Zinsaufwendungen betrugen 1,2 Mio. € (2017: 1,3 Mio. €), während davon 1,1 Mio. € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen entfielen (2017: 1,2 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Geschäftsjahr 2018 summierten sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Leifheit-Konzern auf insgesamt 3,5 Mio. € (2017: 4,8 Mio. €). Der Rückgang resultierte aus dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassten die Ertragsteuern in Deutschland in Höhe von 2,2 Mio. € (2017: 3,6 Mio. €), die ausländischen Ertragsteuern in Höhe von 1,5 Mio. € (2017: 1,3 Mio. €) und latente Steuern in Höhe von - 0,2 Mio. € (2017: - 0,1 Mio. €).

Die Steuerquote lag damit bei 29,3 Prozent (2017: 27,2 Prozent). Sie stellt das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT dar.

Entwicklung der Finanzlage

Finanzmanagement

Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liquiditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Ein hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finanzielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen es uns, im Bedarfsfall auf weitere Liquiditätsreserven zuzugreifen.

Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kreditlinien sind wir jederzeit in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.

Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.

Liquiditätsmanagement

Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten. In der Vergangenheit wurden die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.

Zum 31. Dezember 2018 hielten wir Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, hauptsächlich in Euro, Tschechischen Kronen, US-Dollar und HK-Dollar. Zur Reduzierung der Kontrahentenrisiken bei Banken investieren wir auch in geldmarktnahen Fonds. Wir verfolgen dabei eine vorsichtige Anlagepolitik. Dementsprechend investieren wir grundsätzlich nur in Finanzanlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen bzw. in Finanzinstrumenten mit einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade.

Management der Kapitalstruktur

Unser vorrangiges Ziel beim Management der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigenkapital. Wir tun dies, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapitalstruktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.

Kapitalstruktur

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Eigenkapital und Schulden 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Mio. € Anteil

in %
Mio. € Anteil

in %
--- --- --- --- ---
Eigenkapital 98,5 43,8 101,8 45,9
Kurzfristige Schulden 53,1 51,7
Langfristige Schulden 73,3 68,3
Schulden 126,4 56,2 120,0 54,1
224,9 100,0 221,8 100,0

Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 lag die Eigenkapitalquote bei 45,9 Prozent (2017: 43,8 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der Verschuldungsgrad, der das Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden angibt, betrug 54,1 Prozent (2017: 56,2 Prozent) und verbesserte sich damit um 2,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Schulden im Konzern bestanden zum 31. Dezember 2018 hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen von 65,0 Mio. € (2017: 69,5 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten von 44,9 Mio. € (2017: 43,8 Mio. €), sonstigen Rückstellungen mit einem Wert von 7,8 Mio. € (2017: 9,1 Mio. €), derivativen Finanzinstrumenten von 0,7 Mio. € (2017: 2,4 Mio. €) und passiven latenten Steuern im Umfang von 1,1 Mio. € (2017: 1,0 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2018 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Analyse der Konzernliquidität

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Nettoliquidität

in Mio. €
31. Dez. 2017 31. Dez. 2018 Veränderung
Guthaben bei Kreditinstituten 28,2 50,9 80,5 %
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 29,0 - > - 100 %
Konzernliquidität 57,2 50,9 - 11,0 %
Finanzschulden - - -
57,2 50,9 - 11,0 %

Zum 31. Dezember 2018 erreichte die Konzernliquidität eine Summe von 50,9 Mio. € (2017: 57,2 Mio. €). Sie umfasste nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Zum 31. Dezember 2017 enthielt die Konzernliquidität neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auch sonstige Geldanlagen und finanzielle Vermögenswerte in Form von Anleihefonds. Diese Anleihefonds (29,0 Mio. €) wurden im Jahr 2018 veräußert.

Zum Bilanzstichtag setzten sich die Guthaben bei Kreditinstituten vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 48,1 Mio. € (2017: 16,9 Mio. €), Tschechischen Kronen von 1,4 Mio. € (2017: 2,4 Mio. €), US-Dollar von 0,6 Mio. € (2017: 7,3 Mio. €), HK-Dollar von 0,4 Mio. € (2017: 0,2 Mio. €), Chinese Yuan von 0,1 Mio. € (2017: 0,7 Mio. €) und Polnischen Zloty von 0,0 Mio. € (2017: 0,3 Mio. €) zusammen.

Analyse der Konzernkapitalflussrechnung

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Mio. € 2017 2018 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 7,2 10,2 3,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 10,7 22,5 33,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 13,8 - 10,0 3,8

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 betrug 10,2 Mio. € (2017: 7,2 Mio. €). Er ergibt sich hauptsächlich aus dem Periodenergebnis in Höhe von 8,4 Mio. € (2017: 12,9 Mio. €), Abschreibungen im Umfang von 6,9 Mio. € (2017: 6,4 Mio. €), dem Anstieg der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva um 3,1 Mio. € (2017: 4,7 Mio. €) und den um 0,1 Mio. € gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (2017: Rückgang 5,9 Mio. €). Der Anstieg des Mittelzuflusses aus betrieblicher Tätigkeit im Geschäftsjahr betrug 3,0 Mio. €. Im Vorjahr waren langfristige variable Vorstandsvergütungen von 6,2 Mio. € ausgezahlt worden. Dem stand im Berichtsjahr wiederum ein niedrigeres Periodenergebnis von 4,5 Mio. € entgegen.

Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 22,5 Mio. € (2017: Mittelabfluss 10,7 Mio. €). Die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten betrugen 6,6 Mio. €. Damit wurden 1,2 Mio. € weniger investiert als im Vorjahr (2017: 7,8 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Anlagegüter veräußert, während im Vorjahr aus dem Verkauf eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks ein Erlös von 2,1 Mio. € erzielt werden konnte. Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit umfasst auch die Ein- und Auszahlungen für den Verkauf bzw. Kauf von finanziellen Vermögenswerten. Im Berichtsjahr 2018 wurden alle Anleihefonds veräußert, was zu Einzahlungen in Höhe von 29,0 Mio. € führte. Dem standen im Vorjahr Auszahlungen in Anleihefonds von saldiert 5,0 Mio. € entgegen.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 10,0 Mio. € (2017: 13,8 Mio. €). Dies war ausschließlich durch die Auszahlung der Dividende in Höhe von 10,0 Mio. € bedingt (2017: 13,8 Mio. €).

Free Cashflow

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Mio. € 2017 2018 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 7,2 10,2 3,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit1 - 5,7 - 6,5 - 0,8
Free Cashflow 1,5 3,7 2,2

1 Bereinigt um finanzielle Vermögenswerte.

Der Free Cashflow stieg im Geschäftsjahr 2018 um 2,2 Mio. € auf 3,7 Mio. € (2017: 1,5 Mio. €). Ursache für den Anstieg ist der um 3,0 Mio. € höhere Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Dem standen höhere Investitionen von 0,8 Mio. € gegenüber. Der Free Cashflow als Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung und für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt.

Kreditlinien

Im Geschäftsjahr 2018 verfügte Leifheit weiterhin über kurzfristige revolvierende Kreditlinien im Umfang von 11,6 Mio. € (2017: 11,6 Mio. €). Am 31. Dezember 2018 wurden davon 0,8 Mio. € durch Avale genutzt (2017: 0,4 Mio. €).

Entwicklung der Vermögenslage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Mio. € auf 221,8 Mio. € (2017: 224,9 Mio. €). Dieser Rückgang resultierte auf der Aktivseite vornehmlich aus den niedrigeren liquiden Mitteln und latenten Steueransprüchen, auf der Passivseite hauptsächlich aus niedrigeren Pensionsverpflichtungen. Ohne die Umstellung des IFRS 9 und IFRS 15 hätte sich die Bilanzsumme um weitere 1,5 Mio. € auf 220,3 Mio. € vermindert.

Zum Bilanzstichtag summierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf 155,7 Mio. € und lagen damit um 0,9 Mio. € niedriger als zum 31. Dezember 2017. Die Zahlungsmittel nahmen um 22,7 Mio. € auf 50,9 Mio. € am 31. Dezember 2018 zu (2017: 28,2 Mio. €). Der wesentliche Grund für den Anstieg ist der Verkauf der Anleihefonds in Höhe von 29,0 Mio. €, die im Vorjahr unter den finanziellen Vermögenswerten bilanziert wurden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 50,7 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (2017: 50,8 Mio. €). Daneben stiegen insbesondere infolge einer höheren Bevorratung für Aktionsaufträge im Januar sowie für die kommende Wäschespinnensaison die Vorräte um 1,9 Mio. € auf 46,4 Mio. € (2017: 44,5 Mio. €). Aufgrund der Umstellung von IFRS 15 wurde erstmals die neue Position Vertragsvermögenswerte bilanziert. Sie betrifft bedingte Ansprüche auf Gegenleistungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen an Konsignationsläger von 1,6 Mio. € (1.1.2018: 1,4 Mio. € / 31.12.2017: 0,0 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte legten um 0,9 Mio. € auf 3,8 Mio. € zu. Sie enthielten stichtagsbedingte Forderungen aus der Umsatzsteuer in Höhe von 2,1 Mio. €, die um 0,5 Mio. € stiegen (2017: 1,6 Mio. €).

Die kurzfristigen und langfristigen aktiven derivativen Finanzinstrumente stiegen um insgesamt 1,1 Mio. € auf 1,2 Mio. € (2017: 0,1 Mio. €), während sich gleichzeitig die kurzfristigen und langfristigen passiven derivativen Finanzinstrumente um insgesamt 1,7 Mio. € auf 0,7 Mio. € reduzierten (2017: 2,4 Mio. €). Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für das Geschäftsjahr 2018 sowie der Veränderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften für Januar 2019 bis Februar 2020.

Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich zum 31. Dezember 2018 um 2,2 Mio. € auf 66,1 Mio. € (2017: 68,3 Mio. €). Dies lag vor allem am Rückgang der immateriellen Vermögenswerte und der latenten Steuern. Die immateriellen Vermögenswerte beinhalteten Wertminderungen auf Markenrechte und Goodwill der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle in Höhe von insgesamt 0,4 Mio. €. Des Weiteren sanken die aktiven latenten Steuern aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne der Pensionsverpflichtungen.

Die kurzfristigen Schulden mit Fälligkeiten von unter einem Jahr nahmen um 1,4 Mio. € auf 51,7 Mio. € ab (2017: 53,1 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten stiegen um 1,1 Mio. € auf 44,9 Mio. € (2017: 43,8 Mio. €). Aufgrund der Umstellung des IFRS 15 enthalten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten jetzt auch Rückerstattungsverpflichtungen von 1,2 Mio. € (1.1.2018: 0,8 Mio. € / 31.12.2017: 0,0 Mio. €). Dem standen niedrigere Verbindlichkeiten aus Kundenboni, sonstigen Kundenkonditionen und Werbekostenzuschüssen von 1,2 Mio. € gegenüber. Die kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente verminderten sich um 1,1 Mio. € auf 0,7 Mio. € (2017: 1,8 Mio. €). Ebenfalls verringerten sich die sonstigen Rückstellungen um 1,2 Mio. € auf 5,6 Mio. €.

Die langfristigen Schulden reduzierten sich zum Geschäftsjahresende um 5,0 Mio. € auf 68,3 Mio. € (2017: 73,3 Mio. €). Sie beinhalteten vor allem Pensionsverpflichtungen in Höhe von 65,0 Mio. € (2017: 69,5 Mio. €). Der Rückgang um 4,5 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus versicherungsmathematischen Gewinnen infolge des gestiegenen Rechnungszinses.

Der Leifheit-Konzern verfügt weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. So erhöhte sich das Eigenkapital zum 31. Dezember 2018 nochmals um 3,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag auf 101,8 Mio. € (2017: 98,5 Mio. €). Wesentliche Ursache war der Anstieg der sonstigen Rücklagen um 4,5 Mio. €, vor allem aufgrund der versicherungsmathematischen Gewinne aus den Pensionsverpflichtungen und der Änderung der Zeitwerte der Devisentermingeschäfte, die direkt im Eigenkapital erfasst werden. Ohne die Umstellung von IFRS 9 und IFRS 15 wäre das Eigenkapital um 0,5 Mio. € niedriger ausgefallen und hätte bei 101,3 Mio. € gelegen.

Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2018 aufgrund der niedrigeren Bilanzsumme und des gestiegenen Eigenkapitals um 2,1 Prozentpunkte auf 45,9 Prozent (2017: 43,8 Prozent).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2018 investierten wir insgesamt 6,6 Mio. €. Alle größeren Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen summierten sich im Geschäftsjahr 2018 auf 6,3 Mio. € (2017: 6,7 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Außerdem investierten wir 0,3 Mio. € (2017: 1,1 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte. Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software, insbesondere für produkt- und kundenorientierte Systeme.

Die Investitionsquote, die über die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten Auskunft gibt, lag im Geschäftsjahr 2018 bei 3,7 Prozent (2017: 4,5 Prozent).

Am 31. Dezember 2018 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Anlagen und Werkzeuge - in Höhe von 1,7 Mio. € (2017: 2,3 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Nicht bilanzierte Vermögenswerte und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt Leifheit in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Dies betrifft überwiegend gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker, Kopierer, Fahrzeuge, Softwarelizenzen sowie gemietete Räume. Weitere außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente nutzte der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2018 wie in den Vorjahren nicht.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Im Geschäftsjahr 2018 haben wir den Fokus darauf gelegt, strategische Kernthemen unseres Konzerns voranzutreiben und die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilität in der Zukunft zu schaffen. Die angestoßenen Maßnahmen sollten sich mittel- und langfristig positiv auf unser Geschäft auswirken. Sie spiegeln sich jedoch noch nicht in den Geschäftszahlen des Berichtsjahres wider. Vielmehr blieb die Entwicklung des Geschäftsjahres 2018 insgesamt hinter unseren Erwartungen zurück.

Wir erzielten im Geschäftsjahr 2018 einen Konzernumsatz von 234,2 Mio. €, der damit leicht unter dem Vorjahreswert von 236,8 Mio. € lag. Im Heimatmarkt Deutschland verzeichneten wir ein moderates Umsatzwachstum. In Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien konnten wir deutliche Umsatzzuwächse erzielen und damit die insgesamt rückläufige Entwicklung in Zentraleuropa abschwächen. In Osteuropa hat sich unser Geschäft 2018 mit einem deutlichen Umsatzplus erfreulich entwickelt, während im Rest der Welt deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen waren.

Im Segment Household lag der Umsatz im Berichtsjahr leicht unter dem des Vorjahres. Im Segment Wellbeing konnten wir im Jahr 2018 dagegen erstmals wieder ein Umsatzwachstum erzielen. Neue Produkte setzen sowohl im Household- als auch im Wellbeing-Segment positive Impulse. Im dritten Segment Private Label verzeichneten wir dagegen mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby einen leichten Umsatzrückgang.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) erreichte 13,1 Mio. € nach 18,8 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem gesunkenen Bruttoergebnis, das wesentlich von Fremdwährungseffekten und höheren Einkaufspreisen, negativen Kunden- und Produktmixeffekten sowie fehlenden Deckungsbeiträgen aus gesunkenen Umsatzerlösen belastet wurde. Darüber hinaus belasteten Aufwendungen für die Veränderungen im Vorstand das Ergebnis. Entsprechend lag die EBIT-Marge im Berichtsjahr bei 5,6 Prozent nach 8,0 Prozent im Vorjahr.

Die langfristigen Schulden bestanden im Leifheit-Konzern zum Bilanzstichtag hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen. Gleichzeitig bestanden wie in den Vorjahren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 45,9 Prozent. Die flüssigen Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 50,9 Mio. € bei kurzfristigen Schulden von 51,7 Mio. €.

Wir sehen den Leifheit-Konzern momentan in einer Übergangsphase, in der wir wichtige Weichen für die Zukunft stellen. Unsere solide Kapitalstruktur sichert uns dafür die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit. Eine hohe Liquidität ist darüber hinaus die Basis für jährliche Dividendenzahlungen an unsere Aktionäre - entsprechend unserer Dividendenpolitik.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele erreichen zu können, sind gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter von wesentlicher Bedeutung. Daher ist es unser Ziel, unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter auszubauen, und wir unternehmen besondere Anstrengungen, um gutes Personal zu gewinnen und langfristig an unser Unternehmen zu binden.

So bieten wir trotz unserer vergleichsweise kleinen Unternehmensgröße und flacher Hierarchien verschiedene Möglichkeiten der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung. Wir ermöglichen flexible Arbeitszeiten und für geeignete Positionen auch Homeoffice-Arbeitsplätze. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung erbringen kann, sind wir bestrebt, eine angemessene und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, und sensibilisieren unsere Belegschaft für gesundheitliche Prävention und bieten Aktivitäten zur Gesundheitsförderung an. Wir bieten eine faire und marktgerechte Vergütung und setzen auf Vielfalt in der Belegschaft.

Im folgenden Text wird nur noch die Bezeichnung "Mitarbeiter" verwendet. Damit sind selbstverständlich nicht nur männliche Personen gemeint. Der Begriff wird lediglich aus Gründen der besseren Lesbarkeit stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft benutzt.

Zahl der Mitarbeiter im Konzern

Am 31. Dezember 2018 beschäftigte der Leifheit-Konzern insgesamt 1.134 Mitarbeiter (2017: 1.137 Mitarbeiter). Die Zahl der Mitarbeiter blieb damit weitgehend stabil.

An deutschen Standorten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 420 Mitarbeiter (2017: 412 Mitarbeiter). Das entspricht einem Anteil von 37,0 Prozent der Konzernbelegschaft (2017: 36,2 Prozent).

An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir zum Bilanzstichtag 469 Personen (2017: 500 Personen) oder 41,4 Prozent (2017: 44,0 Prozent) aller Beschäftigten im Konzern. Hintergrund der Veränderung waren insbesondere auslastungsbedingte Personalschwankungen in der Produktion in unserem Werk in Blatná.

In Frankreich arbeiteten am Ende des Berichtsjahres 162 Beschäftigte (2017: 163) und damit wie im Vorjahr 14,3 Prozent der Konzernbelegschaft. Die verbleibenden 7,3 Prozent der Beschäftigten verteilten sich hauptsächlich auf verschiedene Länder innerhalb Europas.

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Mitarbeiterstruktur des Leifheit-Konzerns 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Konzern 1.137 1.134
Household 930 920
Wellbeing 48 56
Private Label 159 158
Markengeschäft 972 930
Volumengeschäft 165 204
Deutschland 412 420
Tschechische Republik 500 469
Frankreich 163 162
Andere Länder 62 83

Im Segment Household beschäftigen wir 920 Mitarbeiter (2017: 930 Mitarbeiter), im Segment Wellbeing 56 Mitarbeiter (2017: 48 Mitarbeiter). Zum Segment Private Label mit unseren französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby gehörten am Ende des Berichtsjahres 158 Beschäftigte (2017: 159 Beschäftigte).

Zum 31. Dezember 2018 waren 86 Mitarbeiter im Konzern teilzeitbeschäftigt (2017: 72 Mitarbeiter).

Zeitarbeitskräfte setzen wir zur Bewältigung von Auftragsspitzen vorrangig in Produktion und Logistik ein. Im Jahr 2018 lag ihr Anteil wie im Vorjahr deutlich unter zehn Prozent.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2018 bei 1.154 Personen (2017: 1.109 Personen). Der Anstieg war insbesondere auf die Umstellung von selbstständigen Handelsvertretern auf fest angestellte Mitarbeiter im Außendienst zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen im Konzern stiegen im Berichtsjahr um etwa 2 Prozent auf 48,8 Mio. € (2017: 47,9 Mio. €).

Ende des Jahres 2018 befanden sich an den deutschen Standorten der Leifheit AG insgesamt 29 junge Menschen in der Ausbildung.

Diversity

Wir pflegen im Leifheit-Konzern ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt begrüßt, um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren. Dabei dulden wir keine Diskriminierung und bekennen uns zur Chancengleichheit ungeachtet von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft und sexueller Orientierung. Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.

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Mitarbeitercharakteristika des Leifheit-Konzerns 2017 2018
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 11,0 Jahre 11,6 Jahre
Altersstruktur Mitarbeiter
bis 30 Jahre 17 % 15 %
30 bis 40 Jahre 22 % 21 %
40 bis 50 Jahre 26 % 26 %
50 bis 60 Jahre 30 % 30 %
über 60 Jahre 5 % 8 %
Durchschnittsalter 43 Jahre 44 Jahre
Anteil Frauen an der Belegschaft 50 % 50 %
Anteil Frauen erste Managementebene 14 % 14 %
Anzahl Auszubildende 27 29
Teilzeitbeschäftigte 72 86

Chancen- und Risikobericht

Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu nutzen, ist Voraussetzung für profitables Wachstum. Der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.

Chancen

Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen können ihre Bedeutung verlieren oder es kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.

Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der periodischen Berichterstattung verfolgt. Chancen können über unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils betroffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zu sorgen.

Das Chancenmanagement des Leifheit-Konzerns blieb im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Nach unserer Einschätzung veränderte sich auch die allgemeine Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich.

Gesamtwirtschaftliche Chancen

Der Leifheit-Konzern gehört eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor und wird damit weniger stark von der Wirtschaftslage beeinflusst als der Sektor der zyklischen Konsumgüter. Dennoch können die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Geschäft des Leifheit-Konzerns in gewissem Umfang beeinflussen. Dementsprechend beruhen unsere finanziellen Ziele auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Märkten in Europa, günstiger entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen.

Branchenspezifische Chancen

Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von Produkten, die das Leben zuhause leichter und bequemer machen. Aus unserer Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.

Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse und Produkte

Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Verbesserung bestehender Geschäftsprozesse, beispielsweise durch die Erweiterung und Optimierung unserer SAP-Landschaft, bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle.

Wachsender E-Commerce Markt

Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Umfang - von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Online-Shops und ähnlichen Angeboten. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, Wachstumspotenziale zu realisieren. Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Online-Vertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Der Ausbau unserer Aktivitäten im E-Commerce und die gleichzeitige Verbesserung unseres direkten Dialogs soll die Markenbindung der Verbraucher stärken. Durch die Kooperation mit Online-Distributoren und mithilfe von eigenen Webshops wollen wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Diese Effekte könnten sich schneller oder stärker als geplant positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplanmäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Das Bewusstsein für Qualität steigt

Neben Preis und Funktionalität entscheiden wieder verstärkt Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines Produkts. Zunehmend spielen auch die Produktionsbedingungen eine Rolle. Diese Entwicklung lässt sich vor allem bei der jüngeren Generation beobachten und dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten, die in eigenen Produktionsstätten oder kontrolliert - unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct - von Partnern hergestellt werden. So haben wir die Möglichkeit, angesichts der beschriebenen Entwicklung unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.

Konsumenten wünschen einfache und bequeme Lösungen

Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeitsdruck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir sehen in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere verbraucherorientierten Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.

Demografische Entwicklung

Prognosen sagen für Deutschland einen steigenden Anteil der älteren Bevölkerung voraus, wo Markenqualität traditionell eine hohe Relevanz hat. Gleichzeitig wird eine wachsende Zahl von Haushalten prognostiziert - insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies kann zu einem höheren Bedarf an Haushaltsprodukten führen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken können, und sehen darin Chancen für weiteres Wachstum.

Unternehmensstrategische Chancen

Als eines der führenden Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen - mit dem Fokus auf Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen auf eine eigene Entwicklungsabteilung und investieren in den Aufbau von interner und externer Expertise, auch in Form von Kooperationen. So verbessern wir stetig unser bestehendes Sortiment und sorgen gleichzeitig für eine Pipeline an innovativen Produkten, die dem Konsumenten einen Mehrwert bieten. Wir richten unsere Organisation darauf aus, flexibel zu reagieren, wenn sich aus Markttrends und Kundenbedürfnissen neue Möglichkeiten ergeben. Die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, ist fest in unserer Organisation und in unseren Prozessen verankert.

Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz - sowohl im stationären Handel wie auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, setzen wir verstärkt auf eine effiziente Verzahnung der Online- und Offline-Vertriebskanäle.

Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, unsere Position in der Region zu festigen bzw. auszubauen, wie zum Beispiel in den osteuropäischen Wachstumsmärkten, wo wir unsere Vertriebsaktivitäten intensivieren und verstärkt in den Ausbau unserer Marken investieren.

Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Mit unserer neu gegründeten Vertriebsgesellschaft in China wollen wir das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum ausbauen. Die Zusammenarbeit mit Distributoren ermöglicht es uns darüber hinaus, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Im Falle von unerwartet positiven Entwicklungen in diesen Märkten besteht daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.

Auf der Suche nach Möglichkeiten für strategische Akquisitionen oder Partnerschaften beobachten wir kontinuierlich unsere aktuellen und zukünftigen Märkte. Der Leifheit-Konzern verfügt über die für Akquisitionen erforderliche gute Finanzlage und Liquidität. Dies versetzt uns in die Lage, Akquisitionschancen zu nutzen, die beispielsweise unser Produktportfolio sinnvoll ergänzen, unsere Marktposition stärken und letztlich unsere Umsatz- und Ertragssituation stärker als prognostiziert steigern könnten.

Leistungswirtschaftliche Chancen

Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination unseres Produktportfolios mit innovativen Vertriebsmaßnahmen zusätzliche Erfolge erzielen, zum Beispiel durch integrierte verbraucherorientierte Kommunikation mit Fokus auf den POS - sowohl online wie im stationären Handel.

Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir dabei vor allem die Prozesse in Produktion und Vertrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick. Wir prüfen regelmäßig, ob Produkte, die bisher von Lieferanten gefertigt werden, alternativ an unseren eigenen Standorten effizienter produziert werden könnten oder umgekehrt. Dabei kann eine gezielte Verlagerung der Produktion bestimmter Produkte unsere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit stärken und eventuell Kosten senken.

Sonstige Chancen

Unsere Mitarbeiter sind eine Quelle für neue Produktentwicklungen und ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regelmäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter weiter zu steigern.

Risiken

Leifheit ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen konzernweit einheitlichen Ansatz für das Management von Unternehmensrisiken.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Überwachungssystem eingerichtet. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.

Risikomanagementsystem

Das vom Vorstand veröffentlichte Risikomanagementhandbuch regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzernweit einheitliche Methodik für alle Bereiche des Unternehmens. Im Risikomanagementhandbuch werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision kontrolliert.

Unsere Risikostrategie basiert auf dem globalen Ziel, den Fortbestand der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen bzw. Gesellschaften. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Alle Segmente sind vollständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Chancen werden im Rahmen des Risikomanagements nicht erfasst.

Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der halbjährlich durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich alle zuständigen Stellen.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrer Auswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.

Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und turnusmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig verfolgt, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.

Das Risikomanagementsystem wird in regelmäßigen Abständen einer internen Revision unterzogen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen am Risikomanagementsystem vorgenommen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip beachtet.

Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des IKS zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebettet. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss übernommen werden.

Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Dazu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Entsprechend diesem müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.

Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu gehören Maßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung und Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen und Überwachung.

Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Einzel- sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.

Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.

Risikobewertung

Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung dargestellt. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 % - 20 % sehr gering
21 % - 40 % gering
41 % - 60 % mittel
61 % - 80 % hoch
81 % - 99 % sehr hoch

Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.

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Grad der Auswirkung Definition der Auswirkung
sehr gering geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio €)
gering mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1-2 Mio €)
mittel bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (>2-5 Mio €)
hoch schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (> 5-25 Mio €)
sehr hoch bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio €)

Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.

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Eintrittswahrscheinlichkeit/ Auswirkung sehr gering 1% - 20% gering 21% - 40% mittel 41% - 60% hoch 61% - 80% sehr hoch 81% - 99%
sehr gering gering gering gering gering gering
gering gering gering gering mittel mittel
mittel gering mittel mittel mittel kritisch
hoch mittel mittel kritisch kritisch kritisch
sehr hoch kritisch kritisch kritisch kritisch kritisch

Risikofaktoren

Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich alle Segmente, also Household, Wellbeing und Private Label.

Gesamtwirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken

Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, auf den Finanzmärkten oder bei den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen. Vor allem durch Terroranschläge, Gewalteskalationen in Krisenregionen oder andere exogene Schocks sind größere Einflüsse auf die Konjunktur denkbar, denen wir uns nicht entziehen könnten. Geopolitische Unsicherheiten können unser Geschäft in Osteuropa belasten. Ungelöste Schuldenkrisen im Euroraum könnten unsere Marktperspektiven vor allem in den südeuropäischen Ländern mindern.

Auch wenn der überwiegende Teil unseres Geschäfts nichtzyklisch ist, so ist das Wachstum in der Konsumgüterbranche auch von Konsumentenvertrauen und Konsumausgaben abhängig. Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren, besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind, stellen daher ein Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produktqualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatzausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.

Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als mittel ein und erwarten eine mittlere Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows.

Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regulatorische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftsaktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maßnahmen zur Abfederung der möglichen negativen Auswirkungen.

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat für Leifheit aufgrund der geringen Geschäftstätigkeit in Großbritannien keine direkten wesentlichen Auswirkungen. Der Umsatzanteil in Großbritannien im Geschäftsjahr 2018 betrug 0,8 Prozent.

Umsatz- und Preisgestaltungsrisiken

Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Verbraucher verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf wettbewerbsfähige Produktpreise achten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.

Wir schätzen derzeit die möglichen Auswirkungen von Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch ein.

Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebsstrategie, länderspezifischen Umsetzungsplänen, der Intensivierung unserer Verbraucherkommunikation und der Maßnahmen unserer "POS Excellence"-Initiative sowie unserer E-Commerce-Aktivitäten.

Abhängigkeitsrisiken

Die Abhängigkeit von bestimmten Zulieferern, Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenrückgängen führen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeitsrisiken als mittel ein bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.

Obwohl wir mit unserer Diversifizierung mögliche Abhängigkeiten reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen bei einigen Kunden sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden.

Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung

Innovative Produkte und Lösungen mit hohem Gebrauchsnutzen für den Verbraucher, attraktivem Design und hohen Standards in Sachen Produktqualität und Sicherheit generieren attraktive Umsätze und auskömmliche Margen für uns als Markenartikler. Falls wir über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sein sollten, kontinuierlich innovative Produkte zu entwickeln, könnte uns das einem beträchtlichen Umsatz- und Margenrückgang aussetzen. Ferner könnte eine schlechte Produktqualität zu Umsatzausfällen und höheren Kosten führen.

Innovation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir schätzen aufgrund unserer Innovationsstärke die potenziellen Auswirkungen von Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Um unsere Produkte schneller auf den Markt bringen zu können, wurden unser Produktentwicklungsprozess weiter überarbeitet und unsere Teams verstärkt. Zur Ideenfindung arbeiten Produktmanagement und -entwicklung in einem klar definierten Ideenfindungsprozess eng zusammen und nutzen zusätzlich externe Dienstleister.

Risiken durch steigende Beschaffungskosten

Lohnkosten und Rohstoffe sind für einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse verantwortlich. Vor allem Materialien wie Kunststoffe, Aluminium, Baumwolle und Stahl unterliegen dem Risiko von Preisschwankungen. Steigende Lohnkosten und Wechselkursänderungen bei Zulieferern insbesondere in Fernost erhöhen das Risiko von Preissteigerungen bei Handelswaren.

Wir betrachten die Auswirkungen potenziell steigender Beschaffungskosten als geringes Risiko bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit.

Die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf unsere Produktmargen reduzieren wir durch längerfristige Lieferverträge sowie Einsparungsmaßnahmen bei der Beschaffung. Wir überarbeiten unsere Produkte und reagieren auf Preiserhöhungen. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbsfähig zu halten.

Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle

Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Handlungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktionsanlagen, Lagern oder zu Unterbrechungen der Geschäftstätigkeit sowohl bei uns als auch bei Zulieferern führen.

Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen haben. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als gering ein.

Wir wirken Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise arbeiten wir mit zuverlässigen Zulieferern und Dienstleistern zusammen. Neben einem Versicherungsschutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit eingerichtet. Dies soll die potenziellen Auswirkungen externer Störfälle verringern.

Risiken im Kontrollumfeld

Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen interne Richtlinien, Standards und Rechtsvorschriften verstoßen.

Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Wir mindern die Risiken im Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem bestehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. Mit Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen im Einsatz.

Rechtliche Risiken

Als international agierendes Unternehmen ist Leifheit verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel ein.

Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten Dritter, indem wir Konstruktionen, Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht & Patente optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.

Im Konzernabschluss wurden Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus Abfindungen in Höhe von 0,1 Mio. € und Tantiemezahlungen in Höhe von 0,1 Mio. €, für potenzielle Exklusivitätsverstöße in Höhe von 0,1 Mio. € sowie für Prozess- und Anwaltskosten in Höhe von weniger als 0,1 Mio. € berücksichtigt. Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten oder Prozessrisiken mit möglichen negativen Auswirkungen.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments nicht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen.

Die möglichen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken könnten hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.

Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv Kreditversicherungen sowie Bankgarantien ein.

Für Währungssicherungsgeschäfte und die Anlage flüssiger Mittel werden nur Banken mit hoher Kreditwürdigkeit ausgewählt. Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Flüssige Mittel werden nur in Instrumenten angelegt, die ein Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade aufweisen. Zusätzlich werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge festgelegt.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. Dezember 2018 beliefen sich die flüssigen Mittel im Konzern auf 50,9 Mio. €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien stehen in Höhe von 11,6 Mio. € zur Verfügung - sie werden nur zu einem geringen Teil für Avale genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.

Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen Auswirkungen von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.

Währungsrisiken

Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in verschiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf den Euro lauten, in die funktionale Währung des Konzerns, den Euro, Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis haben. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US-Dollar, HK-Dollar und Chinese Yuan an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht.

Wegen der Schwankungen der Wechselkurse stufen wir grundsätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken insbesondere ab 2019 als mittel ein.

Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus revolvierend für 14 Monate ab. Gemäß den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das Potenzial bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsabsicherung wird regelmäßig evaluiert.

Für das Jahr 2019 wurden circa 60 Prozent des geplanten Fremdwährungsbedarfs durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Ein Großteil der Absicherungen ist im Rahmen des Hedge Accountings erfolgt.

Entsprechend den Anforderungen des IFRS 7 wurden die Auswirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter Ziffer 34 aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungsinstrumente. Dieser Sensitivitätsanalyse zufolge hätte eine 10-prozentige Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar am Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 zu keiner Veränderung des Ergebnisses vor Ertragsteuern und zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 1,5 Mio. € geführt.

Am 31. Dezember 2018 bestanden folgende Absicherungen:

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Fremdwährung Wert der Verpflichtung Nominalwert Beizulegender Zeitwert
Verkauf USD/€ 12,0 Mio. USD 10,0 Mio. € 10,3 Mio. € 0,3 Mio. €
Kauf USD/€ 29,2 Mio. USD 24,1 Mio. € 25,2 Mio. € 1,1 Mio. €
davon Hedge Accounting 16,9 Mio. USD 14,0 Mio. € 14,5 Mio. € 0,5 Mio. €
Kauf HKD/€ 32,1 Mio. HKD 3,4 Mio. € 3,5 Mio. € 0,1 Mio. €
davon Hedge Accounting 27,1 Mio. HKD 2,9 Mio. € 3,0 Mio. € 0,1 Mio. €
Kauf CNH/€ 100,0 Mio. CNH 12,8 Mio. € 12,5 Mio. € - 0,3 Mio. €
davon Hedge Accounting 100,0 Mio. CNH 12,8 Mio. € 12,5 Mio. € - 0,3 Mio. €

Zinsrisiken

Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Leifheit-Konzern mit der aktuellen Finanzierungsstruktur keine Bankkredite und sonstige verzinslichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht. Jedoch besteht das Risiko, dass Negativzinsen auf die Guthaben bei Kreditinstituten das Zinsergebnis weiter belasten.

Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zinsrisiken auf das sonstige Ergebnis als hoch ein.

Steuerliche Risiken

Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch zunehmend komplexe nationale und internationale steuerliche Regelungen. Die Finanzverwaltungen prüfen vermehrt die internationalen Konzernverrechnungspreise. Die umsatzsteuerlichen Vorschriften im europäischen Lieferungs- und Leistungsverkehr sind ebenfalls sehr komplex. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis nach Steuern.

Wir schätzen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der steuerlichen Risiken als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Wir begegnen diesen Risiken mithilfe international tätiger Steuerberater.

Risiken der Informationssicherheit

Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Informationssicherheit als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing-Partnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.

Risiken aus dem Rückgang der Markenbekanntheit

Die beiden Marken Leifheit und Soehnle sind ein wesentliches Asset. Die Bekanntheit und das Image unserer Marken stärken wir durch eine Vielzahl von zielgruppenorientierten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Dabei werden Veränderungen des Verbraucherverhaltens, der Demografie sowie des technischen Fortschritts berücksichtigt.

Wir schätzen die Auswirkungen eines Rückgangs der Markenbekanntheit als hoch, die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund unserer Aktivitäten jedoch als sehr gering ein.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der möglichen finanziellen Auswirkungen der erläuterten Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwicklung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um mögliche Chancen zu nutzen.

Die Veränderungen der individuellen Risiken im Vergleich zum Vorjahr haben keine wesentliche Auswirkung auf das Gesamtrisikoprofil.

Prognosebericht des Konzerns

Wir erwarten, dass die Umsatzerlöse im Konzern um rund 3 bis 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen werden, rechnen aber mit einem durch strategische Projekte reduzierten Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9 bis 10 Mio. €.

Wirtschaftliche Entwicklung

In seiner Prognose von Ende Januar 2019 hat der Internationale Währungsfond (IWF) seine Erwartungen für das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2019 weiter nach unten korrigiert. Nachdem die Prognose für 2019 bereits im Oktober 2018 herabgesetzt wurde, geht der IWF nun von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent für das laufende Jahr aus. Für das Jahr 2018 hatte der IWF noch mit einem Wachstum von 3,7 Prozent gerechnet. Hintergrund des Rückgangs sind die weiterhin ungelösten Handelskonflikte wie zwischen den USA und China sowie der EU und den USA, aber auch ein drohender ungeregelter Brexit. Risiken für die Weltwirtschaft sieht der IWF zudem in einer weiteren Eskalation der Handelskonflikte über das bestehende Maß hinaus.

Europa

Die Herbstprognose der Europäischen Kommission sieht nach dem Rekordjahr 2017 mit 2,4 Prozent Wirtschaftswachstum eine weitere Abkühlung der europäischen Konjunktur. Für 2018 geht die EU-Kommission von einem Rückgang des BIP-Wachstums in den 28 Mitgliedsstaaten auf insgesamt 2,1 Prozent aus, für das Jahr 2019 wird ein weiterer Rückgang auf 1,9 Prozent prognostiziert. Für die 27 verbleibenden EU-Staaten nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU prognostiziert die Kommission ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent für das Jahr 2019, nach 2,2 Prozent 2018.

Auch in 2019 wird Spanien voraussichtlich das stärkste Wirtschaftswachstum in Südeuropa vorweisen können. Die Europäische Kommission rechnet dort mit einem Zuwachs des BIP von 2,6 Prozent. Frankreich liegt mit 1,7 Prozent Wirtschaftswachstum deutlich dahinter, gefolgt von EU-Schlusslicht Italien mit einem erwarteten Zuwachs von 1,1 Prozent Zuwachs. Sowohl die Niederlande als auch Österreich erhielten wieder überdurchschnittliche Wachstumsprognosen von 2,8 bzw. 2,7 Prozent für das Jahr 2019. Insbesondere die osteuropäischen Mitgliedsstaaten werden sich laut der Kommission mit einem starken Zuwachs der Wirtschaftsleistung auszeichnen. Angeführt von Polen mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 4,8 Prozent folgen Ungarn mit 4,3 Prozent und die Tschechische Republik mit 3,0 Prozent.

Deutschland

Nachdem die deutsche Wirtschaft 2018 noch mit 1,5 Prozent gewachsen ist, rechnet die Bundesregierung in ihrer Prognose vom Januar 2019 mit einem deutlich verminderten Wachstum von 1,0 Prozent für das laufende Jahr. Dies ist der niedrigste Wert seit 2013. Zuvor war die Bundesregierung in der Herbstprojektion Ende 2018 noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent ausgegangen. Die Europäische Kommission rechnet in ihrer Herbstprognose vom Oktober 2018 für das Jahr 2019 mit einem Zuwachs der deutschen Wirtschaftsleistung von 1,5 Prozent. Das ifo Institut prognostiziert im März 2019 ein Wachstum von 0,6 Prozent für das Jahr 2019. Hintergrund sind schwelende globale Handelskonflikte, die die Exportwirtschaft belasten, sowie die fortlaufenden Unsicherheiten über den Fortgang des Brexit.

Konsumklima

Europa

Im Vergleich zum Vorjahr ging der Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission deutlich zurück. Nachdem im Januar 2018 im Euroraum noch ein Wert von - 3,4 und in der gesamten EU ein Wert von - 3,5 ermittelt wurde, sank die Konsumlaune zum Januar 2019 auf jeweils - 7,4 im Euroraum sowie in den 28 Mitgliedsstaaten.

Deutschland

In Deutschland blicken die Verbraucher auch in diesem Jahr weitgehend positiv in die Zukunft. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Konsumklimaindex zwar leicht von 10,8 im Januar 2018 auf 10,5 im Januar 2019, verharrt damit aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Zudem wird laut der GfK-Kaufkraftstudie die nominale Kaufkraft der deutschen Verbraucher auch im Jahr 2019 weiter steigen und zwar um 3,3 Prozent. Hintergrund sind die steigenden Löhne in vielen Branchen sowie der stabile Arbeitsmarkt. Für das Jahr 2018 hatte die GfK einen Kaufkraftzuwachs von 2,8 Prozent prognostiziert. In den deutschen Chefetagen hingegen trübt sich die Stimmung langsam ein. Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts, der die Bewertung der Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen von Top-Managern und Geschäftsführern der deutschen Wirtschaft abbildet, nahm im Januar 2019 deutlich ab und lag mit 99,1 Punkten auf dem niedrigsten Wert seit Februar 2016. Am Anfang des Vorjahres lag der Wert noch bei 104,6 Punkten. Im Wirtschaftsbereich Handel lag der Geschäftsklimaindex mit 4,6 Punkten im Januar 2019 sogar noch deutlicher unter dem Vorjahreswert von 19,0 Punkten.

Wechselkurs US-Dollar

2018 wertete der Dollar über das Jahr leicht auf und beendete das Jahr bei einem Wert von 1,145 US-Dollar je Euro. Damit war der Dollar bedeutend stärker als noch zum Ende des vorherigen Jahres erwartet, wo in Prognosen mit einem Dollarkurs von 1,23 US-Dollar je Euro für Ende 2018 gerechnet wurde. Für das Ende des Jahres 2019 liegen die Prognosen führender Banken bei einem Durchschnittswert von rund 1,21 US-Dollar je Euro.

Konzernstrategie

Im Jahr 2018 haben wir weitreichende strategische Maßnahmen aufgesetzt, die wir im laufenden Geschäftsjahr Schritt für Schritt umsetzen werden. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Potenziale im E-Commerce in Zukunft konsequenter auszuschöpfen, fokussiert ausgewählte Produktsegmente zu überarbeiten, die IT-Landschaft zu modernisieren und integrieren und unsere Präsenz im Wachstumsmarkt Osteuropa konsequent auszubauen. Wir wollen mit innovativen und kundenorientierten Produktneu- und -weiterentwicklungen mit erstklassiger Qualität unsere Position in den bestehenden Märkten weiter ausbauen und neue Käufergruppen erschließen.

Im Geschäftsjahr 2019 werden wir unsere Strategie weiter schärfen und die eingeleiteten Maßnahmen mit Nachdruck fortführen. Ein bedeutender strategischer Schwerpunkt ist dabei unser "Digital Growth Plan". Dazu werden wir die Online- und Offline-Vertriebskanäle verzahnen und unsere europaweiten Online-Aktivitäten auf eine gemeinsame Plattform stellen. Zudem werden wir einen eigenen Online-Shop eröffnen. Um unsere internen Prozesse zu verbessern, bauen wir unsere SAP-Landschaft aus und haben zudem Prozessoptimierungen angestoßen, die unsere Steuerungs- und Planungsmöglichkeiten verbessern. Gleichzeitig arbeiten wir daran, den Service für unsere Kunden und den Dialog mit Verbrauchern zu verbessern. Wir überarbeiten zudem fokussiert Produktsegmente und investieren in unser Geschäft in Osteuropa.

Mit diesen strategischen Maßnahmen, die das Ergebnis des Jahres 2019 in Summe mit etwa 3 bis 4 Mio. € belasten werden, wollen wir ein Unternehmen schaffen, das in den kommenden Jahren auf einen profitableren Wachstumspfad zurückkehren wird.

Unsere mittelfristigen strategischen Ziele sind und bleiben ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, hohe Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette, Kapitaleffizienz sowie eine fortlaufende Verbesserung des operativen Ergebnisses. Auch halten wir uns Chancen für externes Wachstum durch Akquisitionen offen, sollten sich diese wirtschaftlich tragfähig umsetzen lassen.

Konzernprognose und Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir damit, dass die Umsatzerlöse im Konzern um rund 3 bis 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Im Zentrum unserer Strategie steht der weitere Ausbau unseres Kerngeschäfts mit den Marken Leifheit und Soehnle in den Segmenten Household und Wellbeing. Hier wollen wir mit neuen Produkten und dem Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten in der Region Osteuropa deutlich wachsen. Im Segment Household erwarten wir ein Umsatzwachstum von 2 bis 3 Prozent. Im deutlich kleineren Wellbeing-Segment rechnen wir mit einem Plus von 11 bis 12 Prozent. Im Segment Private Label erwarten wir ein Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent.

Wir rechnen mit einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9 bis 10 Mio. €. Die wesentlichen Treiber der erwarteten EBIT-Entwicklung sind die vorgenannten Investitionen in strategische Maßnahmen sowie prognostizierte Frachtkosten- und Materialpreissteigerungen. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erwarten wir bei 0,55 bis 0,65 €.

Finanz- und Liquiditätslage

Wir werden auch im laufenden Geschäftsjahr unsere grundsätzlich konservative Finanzpolitik unverändert fortsetzen. Für das Jahr 2019 rechnen wir mit einem Free Cashflow von etwa 3,5 bis 4,5 Mio. €. Hier erwarten wir, dass der Rückgang des operativen Ergebnisses vorwiegend durch eine Verbesserung des Working Capitals kompensiert wird, was somit zu einem Free Cashflows in etwa auf Vorjahresniveau führen wird.

Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2019 mit einem ROCE von 5,5 bis 7,0 Prozent. Die Kennzahlen ROCE und EPS werden 2019 in das Steuerungssystem aufgenommen, da sich die Vorstandsvergütung auch an diesen Kennzahlen bemessen wird.

Rechtliche Angaben

Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht

Im Folgenden sind die nach § 289a Abs. 1 / § 315a Abs. 1 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2018 dargestellt. Tatbestände, die bei Leifheit nicht erfüllt sind, werden nicht erwähnt.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2018 30.000 T € und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 44 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald, Deutschland, hat im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.

Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Die Beschlüsse werden gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2015 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu zehn Prozent des Grundkapitals bis zum 20. Mai 2020 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Homepage zu entnehmen.

Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.

Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.

Eigene Anteile

Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang verwiesen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f / § 315d HGB ist nicht Teil des zusammengefassten Lageberichts, sondern unter unternehmensfuehrung.leifheit-group.com auf unserer Homepage zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen sowie die Beschreibung des Diversitätskonzepts.

Nichtfinanzieller Konzernbericht

Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht nach § 315b HGB in Verbindung mit § 289c ff HGB ist auf unserer Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.com öffentlich zugänglich.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) bzw. den International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich sind. Er beschreibt das Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung beläuft sich auf 1,00 bzw. 0,75 Prozent des Ergebnisses vor Ertragsteuern des Leifheit-Konzerns und ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung (LTI) ist an eine Investmentverpflichtung geknüpft und ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator für die im Geschäftsjahr 2018 maßgeblichen Vereinbarungen beläuft sich auf 2,0 bzw. 1,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsbeginn und an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsende. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des ausgewiesenen Konzern-EBIT der jeweiligen Vertragsjahre abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Ebenso ist die jährliche Gesamtvergütung aus allen Vergütungsbestandteilen nach oben begrenzt. Bei Unterschreitung des EBIT-Multiplikators von unter 0,5 entfällt die langfristige variable Vergütung. Der Wert der gewährten langfristigen variablen Vergütung wird innerhalb des Erdienungszeitraums jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Am Ende des Erdienungszeitraums wird der Wert anhand historischer Daten ermittelt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung des letzten Vertragsjahres. Der Aufsichtsrat kann angemessene Abschlagszahlungen festlegen. Am Stichtag bestanden keine Rückstellungen für langfristige variable Vorstandsvergütungen, da die Hürde des EBIT-Multiplikators nicht mehr erreicht werden kann.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- bzw. Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und den Ersatz von Reisekosten hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Die Vorstandsverträge enthalten Regelungen hinsichtlich der Kürzung bzw. des Verfalls der variablen Vergütungsbestandteile bei Beendigung der Bestellung und/oder des Dienstvertrags. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund überschreiten die Zahlungen einschließlich Nebenleistungen nicht den Wert von zwei Jahresvergütungen und vergüten nicht mehr als die Restlaufzeit des Dienstverhältnisses.

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Ivo Huhmann CFO Eintritt 1. April 2017
Gewährte Zuwendungen

in T€
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 219 280 - -
Nebenleistungen 9 19 - -
Summe 228 299 - -
Einjährige variable Vergütung 97 90 0 200
Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2017 - 2020) - - 0 2.250
Sonstiges - - - -
Summe 97 90 - -
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 325 389 0 1.240

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Igor Iraeta Munduate COO Eintritt 1. November 2018
Gewährte Zuwendungen

in T€
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung - 50 - -
Nebenleistungen - 2 - -
Summe - 52 - -
Einjährige variable Vergütung - 0 0 200
Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2019 - 2021) - - 0 2.250
Sonstiges1 - 30 - -
Summe - 30 - -
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung - 82 0 1.300

1 Sign-in-Bonus.

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Thomas Radke (CEO) Eintritt 1. Januar 2014, Austritt 15. Oktober 2018
Gewährte Zuwendungen

in T €1
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 360 285 - -
Nebenleistungen 26 18 - -
Summe 386 303 - -
Einjährige variable Vergütung 171 95 0 275
Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2017 - 2019) - - 0 3.000
Sonstiges - - - -
Summe 171 95 - -
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 557 398 0 1.645

1 Aufwendungen in der Freistellungsphase wurden für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 101 T € und für 2019 in Höhe von 456 T € erfasst. Davon wurden 76 T € im Jahr 2018 ausgezahlt.

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Ansgar Lengeling (COO) Eintritt 1. November 2016, Austritt 27. April 2018
Gewährte Zuwendungen

in T €1
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 252 84 - -
Nebenleistungen 24 7 - -
Summe 276 91 - -
Einjährige variable Vergütung 129 30 0 200
Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2017 - 2019) - - 0 2.250
Sonstiges - - - -
Summe 129 30 - -
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 405 121 0 1.212

1 Aufwendungen in der Freistellungsphase wurden für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 231 T € und für 2019 in Höhe von 271 T € erfasst. Davon wurden 171 T € im Jahr 2018 ausgezahlt.

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Dr. Claus-O. Zacharias (CFO) Eintritt 1. Dezember 2008, Austritt 24. Mai 2017
Gewährte Zuwendungen

in T€
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 125 - - -
Nebenleistungen 4 - - -
Summe 129 0 - -
Einjährige variable Vergütung 72 - - -
Mehrjährige variable Vergütung (LTI 2015 - 2017) 994 - - -
Sonstiges - - - -
Summe 1.066 0 - -
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 1.195 0 0 0

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Ivo Huhmann CFO Eintritt 1. April 2017 Igor Iraeta Munduate COO Eintritt 1. November 2018
Zufluss/Auszahlung

in T€
2017 2018 2017 2018
--- --- --- --- ---
Festvergütung 219 280 - 50
Nebenleistungen 9 19 - 2
Summe 228 299 0 52
Einjährige variable Vergütung - 100 - -
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2017 - 2020 - - - -
LTI 2019 - 2021 - - - -
Sonstiges - - - -
Summe 0 100 0 0
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 228 399 0 52

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Thomas Radke CEO Eintritt 1. Januar 2014, Austritt 15. Oktober 2018 Ansgar Lengeling COO Eintritt 1. November 2016, Austritt 27. April 2018 Dr. Claus-O. Zacharias CFO Eintritt 1. Dezember 2008, Austritt 24. Mai 2017
Zufluss/Auszahlung

in T€
2017 2018 2017 2018 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 360 285 252 84 125 -
Nebenleistungen 26 18 24 7 4 -
Summe 386 303 276 91 129 0
Einjährige variable Vergütung 206 177 - 133 206 -
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2014 - 2016 4.000 - - - - -
LTI 2017 - 2019 - - - - - -
LTI 2015 - 2017 - - - - 2.243 74
Sonstiges - - - - - -
Summe 4.206 177 0 133 2.449 74
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 4.592 480 276 224 2.578 74

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung.

Neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichtsratstätigkeit etwa zur Last fallenden Umsatzsteuer erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € für die Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats sowie eine jährliche Vergütung in Höhe von 20.000,00 €. Der Vorsitzende erhält das 3-Fache, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der in Satz 1 genannten Beträge. Sitzungsgelder sind ebenso wie die jährliche Vergütung zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres auszuzahlen.

Der Ersatz der Auslagen wird, soweit es Telekommunikations-, Porto- und sonstige Bürokosten betrifft, in Form einer Pauschale in Höhe von 1.000,00 € pro Jahr geleistet.

Für die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss und die Teilnahme an Ausschusssitzungen erhalten Ausschussmitglieder folgende Vergütung:

a) Für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung (Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz) erhält ein Mitglied eines Aufsichtsratsausschusses ein Sitzungsgeld in Höhe von 500,00 € und der Vorsitzende des Aufsichtsratsausschusses ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000,00 €. Dies gilt auch, wenn an einem Tag mehrere Ausschuss- oder Aufsichtsratssitzungen stattfinden.

b) Jedes Mitglied des Prüfungsausschusses erhält eine zusätzliche jährliche Vergütung in Höhe von 5.000,00 €, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses eine solche von 10.000,00 €. Jedes Mitglied des Personalausschusses erhält eine zusätzliche jährliche Vergütung in Höhe von 4.000,00 €, der Vorsitzende des Ausschusses eine solche von 8.000,00 €. Mitglieder des Nominierungsausschusses erhalten keine zusätzliche jährliche Vergütung.

c) Jedem Mitglied eines Aufsichtsratsausschusses sind die bei Wahrnehmung des Amtes entstandenen Auslagen und ein auf die Ausschussvergütung etwa entfallender Umsatzsteuerbetrag zu erstatten. Mit Zahlung der Pauschale sind auch die einem Ausschussmitglied entstehenden Telekommunikations-, Porto- und sonstigen Bürokosten abgegolten.

d) Sitzungsgelder nach lit. a) und jährliche Vergütungen nach lit. b) sind zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres auszuzahlen.

Gehört ein Mitglied dem Aufsichtsrat oder einem Aufsichtsratsausschuss nur einen Teil eines Geschäftsjahres an, so wird die jährliche Vergütung nur zeitanteilig gewährt.

Bestandteil der Vergütung ist darüber hinaus der rechnerische Pro-Kopf-Anteil der Versicherungsprämie für eine im Namen der Gesellschaft zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossene Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung), die die Gesellschaft trägt.

Für individuell erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt. Nebenleistungen, die über den Ersatz von Reisekosten und Bürokostenpauschalen hinausgehen, wurden nicht erbracht.

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018 beliefen sich auf 331 T € und unterteilten sich wie folgt:

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T € 2018
Ulli Gritzuhn 61,7
Baldur Groß 32,5
Georg Hesse 24,2
Karsten Schmidt 3,3
Thomas Standke 32,5
Sonja Wärntges 52,9
Helmut Zahn 124,0

Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Grundlagen und wirtschaftliches Umfeld

Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße 1, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion, den Einkauf und den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.

Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen und Wäschepflege, wie zum Beispiel Bodenwischer und Wäschespinnen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).

Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grundlagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.

Die Leifheit AG ist integriert in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns. Dabei betreffen die im Geschäftsjahr 2018 neu organisierten Segmente Household (Leifheit) und Wellbeing (Soehnle) im Wesentlichen der Leifheit AG. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen der Leifheit AG sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.

Die Organisation, die Unternehmensstruktur, die Führungsverantwortung, die Strategie und die Finanzierungsstrategie entsprechen dem Konzern.

Wesentliche Änderungen

Im April 2018 schied der Vorstand Operations, Ansgar Lengeling, und im Oktober 2018 schied der Vorstandvorsitzende, Thomas Radke, aus dem Vorstand aus. Ab November 2018 übernahm Igor Iraeta Munduate die Position des Vorstands Operations.

Darüber hinaus gab es im Geschäftsjahr 2018 keine wesentlichen Veränderungen in der Organisation, der Unternehmensstruktur, der Führungsverantwortung oder der Finanzierungsstrategie.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Segmente Household und Wellbeing des Leifheit-Konzerns, der im Kapitel "Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns" dargestellt ist.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2018 blieb grundsätzlich hinter unseren Erwartungen zurück. Während die Umsatzerwartungen für das Jahr 2018 nicht erfüllt wurden, erreichten wir das prognostizierte Betriebsergebnis im Einzelabschluss der Leifheit AG.

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG fielen um 1,1 Prozent - wir hatten einen Anstieg von 4 bis 5 Prozent in Deutschland und im Ausland prognostiziert. Während der Umsatz im Heimatmarkt in Deutschland um 0,6 Prozent wuchs, mussten wir im Ausland einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent verzeichnen. Damit lagen wir sowohl in Deutschland als auch im Ausland unter den angestrebten Zielen. Einen positiven Beitrag zur Umsatzentwicklung leisteten vor allem neu eingeführte Leifheit-Reinigungsprodukte sowie Wellbeing-Produkte von Soehnle. Die Umsätze in den Produktkategorien Wäschepflege und Küche blieben dagegen hinter den Vorjahreswerten zurück.

Das Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug 10,1 Mio. €. Es lag damit leicht über dem von uns prognostizierten Betriebsergebnis von 9 bis 10 Mio. €.

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Prognose-Ist-Vergleich Ist 31. Dez. 2017 Prognose 2018 Ist 31. Dez. 2018
Umsatz 217,7 Mio. € rund + 4 bis 5 % 215,4 Mio. € - 1,1 %
Betriebsergebnis 10,9 Mio. € etwa 9 bis 10 Mio. € 10,1 Mio. €

Ertragslage

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio. €
2017 2018
Umsatzerlöse 217,7 215,4
Betriebsergebnis 10,9 10,1
Erträge aus Beteiligungen - 6,8
Zinsergebnis - 3,3 - 4,2
Veränderung Finanzanlagen 0,2 -
Steuern vom Einkommen 
und vom Ertrag - 3,7 - 2,3
Ergebnis nach Steuern 4,1 10,4
Sonstige Steuern - 0,2 - 0,1
Jahresüberschuss 3,9 10,3

Im Jahr 2018 erreichte die Leifheit AG ein Betriebsergebnis von 10,1 Mio. € (2017: 10,9 Mio. €). Diese Reduzierung um 0,8 Mio. € war bedingt durch den Rückgang des Bruttoergebnisses vom Umsatz (1,5 Mio. €) und die Verminderung der Summe aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen (1,7 Mio. €), die durch den gegenläufigen Effekt der niedrigeren Vertriebs- und Verwaltungskosten (2,5 Mio. €) nicht kompensiert werden konnte.

Der Jahresüberschuss der Leifheit AG erreichte 10,3 Mio. € (2017: 3,9 Mio. €). Der Anstieg um 6,4 Mio. € resultierte hauptsächlich aus Erträgen aus Beteiligungen.

Bruttoergebnis

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG gingen um 2,3 Mio. € auf 215,4 Mio. € (2017: 217,7 Mio. €) zurück, bedingt durch den Rückgang des Auslandsumsatzes. Die Kosten der Umsatzerlöse fielen unterproportional um 0,8 Mio. € auf 143,8 Mio. € (2017: 144,6 Mio. €). Das Bruttoergebnis reduzierte sich im Berichtsjahr um 1,5 Mio. € auf 71,6 Mio. € (2017: 73,1 Mio. €). Fehlende Deckungsbeiträge aus den gesunkenen Umsatzerlösen, höhere Erlösschmälerungen sowie negative Kunden- und Produktmixeffekte trugen hauptsächlich dazu bei. Materialpreissteigerungen konnten durch Währungskurseffekte weitgehend ausgeglichen werden.

Vertriebskosten

Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 50,3 Mio. € (2017: 52,4 Mio. €), was einem Rückgang um 2,1 Mio. € entspricht. Die Vertriebskosten beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes. Für die Neustrukturierung des Vertriebs fielen im Vorjahr einmalig 1,8 Mio. € an. Aufgrund der Umstellung von selbstständigen Handelsvertretern auf fest angestellte Mitarbeiter im Außendienst fielen die Provisionsaufwendungen, während die Personalaufwendungen stiegen. Niedrigeren Werbeaufwendungen standen höhere Ausgangsfrachten und Konventionalstrafen gegenüber.

Allgemeine Verwaltungskosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten fielen im Berichtsjahr um 0,3 Mio. € auf 8,9 Mio. € (2017: 9,2 Mio. €). Sie beinhalten in erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen. Die Vorstandsvergütung fiel um 1,5 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des Ausscheidens des Finanzvorstands im Vorjahr. Dem standen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden und des Vorstands Operations im Berichtsjahr in Höhe von 1,1 Mio. € gegenüber. Die Dienstleistungen stiegen aufgrund eines Pricingprojekts. Dem standen niedrigere Abschreibungen gegenüber.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG fielen um 3,0 Mio. € auf 5,3 Mio. € (2017: 8,3 Mio. €). Sie beinhalteten Kursgewinne von 2,7 Mio. € (2017: 6,2 Mio. €), die hauptsächlich aufgrund niedrigerer realisierter Kursgewinne aus Währungssicherungen sanken, und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 2,4 Mio. € (2017: 1,7 Mio. €). Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthielten Erträge aus der Auflösung von Pensionsverpflichtungen von 0,6 Mio. €.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen um 1,3 Mio. € auf 7,7 Mio. € (2017: 9,0 Mio. €). Die darin enthaltenen Kursverluste fielen um 1,7 Mio. € auf 2,4 Mio. € (2017: 4,1 Mio. €) hauptsächlich aufgrund von niedrigeren Drohverlusten aus Devisentermingeschäften.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auch die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 5,1 Mio. € enthalten (2017: 4,8 Mio. €).

Erträge aus Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2018 wurde eine Dividende aus den französischen Beteiligungsgesellschaften von 6,8 Mio. € (2017: 0,0 Mio. €) vereinnahmt. Alle weiteren Jahresüberschüsse der Tochtergesellschaften wurden auf neue Rechnung vorgetragen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und der Ausleihung des Finanzanlagevermögens und die sonstigen Zinserträge der Leifheit AG lagen mit 0,9 Mio. € auf Vorjahresniveau (2017: 0,9 Mio. €). Es handelt sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften.

Die Zinsaufwendungen stiegen um 0,9 Mio. € auf 5,1 Mio. € (2017: 4,2 Mio. €). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung betrug 5,0 Mio. € (2017: 4,1 Mio. €). Der Anstieg resultierte aus dem Rückgang des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre.

Zu- und Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Zuschreibung im Vorjahr resultierte aus der Wertaufholung eines Darlehens der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH aufgrund des Verkaufs eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks (1,1 Mio. €).

Steuern

Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Leifheit AG 2,3 Mio. € (2017: 3,7 Mio. €).

Finanzlage

Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 46,3 Mio. € (2017: 52,0 Mio. €). Sie umfasste am 31. Dezember 2018 nur flüssige Mittel. Am Vorjahresbilanzstichtag beinhaltete die Liquidität auch Wertpapiere in Form von Anleihefonds in Höhe von 29,0 Mio. €.

Die flüssigen Mittel in Höhe von 46,3 Mio. € (2017: 23,0 Mio. €) beinhalteten Sichteinlagen bei Kreditinstituten und Kassenbestände.

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Mio. € 2017 2018 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 6,2 3,7 - 2,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 10,9 29,5 40,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 13,8 - 10,0 3,8

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 3,7 Mio. € im Jahr 2018 deutlich unter dem Vorjahresniveau (2017: 6,2 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem gestiegenen Working Capital.

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2018 betrug 29,5 Mio. € (2017: Mittelabfluss 10,9 Mio. €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen insgesamt 2,7 Mio. € (2017: 3,4 Mio. €) und die Einzahlungen aus dem Finanzanlagevermögen und den Wertpapieren insgesamt 32,1 Mio. € (2017: Auszahlungen 7,6 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,0 Mio. € (2017: 13,8 Mio. €) und beinhaltete jeweils ausschließlich die Auszahlung der Dividende.

Zum 31. Dezember 2018 reduzierte sich der Verschuldungsgrad der Leifheit AG leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 51,8 Prozent (2017: 52,1 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Summe aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten zur Summe aus Eigenkapital und Schulden.

Unsere Schulden bestanden zum 31. Dezember 2018 überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 53,7 Mio. € (2017: 51,4 Mio. €), Steuerrückstellungen von 0,3 Mio. € (2017: 0,6 Mio. €), sonstigen Rückstellungen von 25,2 Mio. € (2017: 28,6 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten von 21,3 Mio. € (2017: 20,7 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Im Geschäftsjahr 2018 verfügten wir über kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 11,6 Mio. € (2017: 11,6 Mio. €), wovon 0,8 Mio. € am 31. Dezember 2018 durch Avale genutzt wurden (2017: 0,4 Mio. €).

Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung)

in Mio. €
2017 2018
Immaterielle Vermögensgegenstände 2,4 1,8
Sachanlagen 15,9 16,2
Finanzanlagen 53,3 56,3
A. Anlagevermögen 71,6 74,3
Vorräte 29,8 33,0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 40,9 40,3
Wertpapiere 29,0 -
Flüssige Mittel 23,0 46,3
B. Umlaufvermögen 122,7 119,6
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,2 0,1
Aktiva 194,5 194,0
A. Eigenkapital 93,2 93,5
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 51,4 53,7
Steuerrückstellungen 0,6 0,3
Sonstige Rückstellungen 28,6 25,2
B. Rückstellungen 80,6 79,2
C. Verbindlichkeiten 20,7 21,3
Passiva 194,5 194,0

Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahresstichtag leicht um 0,5 Mio. € auf 194,0 Mio. € (2017: 194,5 Mio. €).

Das Anlagevermögen stieg um 2,7 Mio. € auf 74,3 Mio. € (2017: 71,6 Mio. €). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Darlehen an Beteiligungsgesellschaften. Die Vorräte stiegen um 3,2 Mio. € auf 33,0 Mio. € (2017: 29,8 Mio. €), hauptsächlich begründet durch eine höhere Bevorratung für Aktionsaufträge im Januar sowie für die kommende Wäschespinnensaison. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen vor allem umsatzbedingt um 0,6 Mio. € auf 40,3 Mio. € (2017: 40,9 Mio. €) zurück. Zum 31. Dezember 2018 waren keine Wertpapiere im Bestand. Zum Vorjahresbilanzstichtag enthielten die Wertpapiere ausschließlich Anleihefonds von 29,0 Mio. €. Die flüssigen Mittel stiegen aufgrund des Verkaufs der Wertpapiere um 23,3 Mio. € auf 46,3 Mio. € (2017: 23,0 Mio. €).

Das Eigenkapital der Leifheit AG blieb mit 93,5 Mio. € nahezu konstant (2017: 93,2 Mio. €). Der Auszahlung der Dividende von 10,0 Mio. € stand ein Jahresüberschuss von 10,3 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote stieg daher leicht auf 48,2 Prozent (2017: 47,9 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 2,3 Mio. € auf 53,7 Mio. € (2017: 51,4 Mio. €), insbesondere aufgrund des Rückgangs des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre auf 3,21 Prozent (2017: 3,68 Prozent) und der Anwendung der neuen Heubeck Richttafeln 2018 G. Die sonstigen Rückstellungen fielen um 3,4 Mio. € auf 25,2 Mio. € (2017: 28,6 Mio. €). Der Rückgang betrifft hauptsächlich die Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse, Garantieverpflichtungen und die Drohverlustrückstellung für Devisentermingeschäfte. Die Verbindlichkeiten stiegen um 0,6 Mio. € auf 21,3 Mio. € (2017: 20,7 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2018 investierte die Leifheit AG 2,7 Mio. € (2017: 3,4 Mio. €). Davon entfielen 0,2 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände (2017: 0,9 Mio. €), hauptsächlich Software, und 2,5 Mio. € auf Sachanlagen (2017: 2,5 Mio. €), im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr 2018 gab es keine nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2018 wurden weitgehend abgeschlossen.

Am 31. Dezember 2018 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Anlagen, Werkzeuge und Software - von 1,5 Mio. € (2017: 1,4 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker, Kopierer, Softwarelizenzen sowie gemietete Räume.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Mitarbeiter

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG entsprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dargestellt sind.

Am 31. Dezember 2018 waren bei der Leifheit AG insgesamt 436 Mitarbeiter (2017: 428 Mitarbeiter) beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl lag im Geschäftsjahr 2018 bei 433 Mitarbeitern (2017: 411 Mitarbeiter).

Chancen und Risiken

Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Prognosebericht

Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel "Prognosebericht des Konzerns" enthalten.

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir für die Leifheit AG mit einem Umsatzwachstum von rund 3 bis 4 Prozent. Wir rechnen mit einem Betriebsergebnis von etwa 3 bis 4 Mio. €.

Nassau/Lahn, 25. März 2019

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Leifheit-Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Dieser Abschluss wurde am 25. März 2019 vom Aufsichtsrat gebilligt.

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung

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T € Anhang 20171 2018
Umsatzerlöse 1 236.803 234.196
Kosten der Umsatzerlöse 2 -126.874 -132.088
Bruttoergebnis 109.929 102.108
Forschungs- und Entwicklungskosten 3 -5.227 -5.461
Vertriebskosten 6 -71.625 -70.484
Verwaltungskosten 7 -14.710 -14.172
Sonstige betriebliche Erträge 8 2.353 1.214
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -347 -427
Fremdwährungsergebnis 10 -1.533 278
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 18.840 13.056
Zinserträge 11 101 50
Zinsaufwendungen 12 -1.274 -1.248
Sonstiges Finanzergebnis 23 43
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 17.690 11.901
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13 -4.812 -3.491
Periodenergebnis 12.878 8.410
Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 26 211 4.042
Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Pensionsplänen -66 -1.131
Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 250 4
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 853 -112
Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe -249 27
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows -8.781 2.348
Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows 2.598 -701
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 9 -
Ertragsteuer aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten -2 -
Sonstiges Ergebnis -5.177 4.477
Gesamtergebnis nach Steuern 7.701 12.887
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 14 1,35 € 0,88 €

1 IFRS 9 und IFRS 15 wurden erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet.

IFRS 9 wurde retrospektiv angewendet, wobei die Vorjahresvergleichswerte nicht angepasst wurden.

IFRS 15 wurde nach der modifiziert retrospektiven Methode angewendet, nach der die Vorjahresvergleichswerte nicht angepasst wurden.

Bilanz

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T € Anhang 31. Dez. 20171 1. Jan. 2018 31. Dez. 2018
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 28.221 28.221 50.932
Finanzielle Vermögenswerte 16 29.008 29.008 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 50.783 50.708 50.720
Vorräte 18 44.474 44.250 46.354
Forderungen aus Ertragsteuern 1.149 1.149 1.192
Derivative Finanzinstrumente 19 74 74 1.154
Vertragsvermögenswerte 20 - 1.357 1.572
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 21 2.910 2.910 3.805
Summe kurzfristige Vermögenswerte 156.619 157.677 155.729
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 22 37.760 37.760 38.207
Immaterielle Vermögenswerte 23 19.585 19.585 18.522
Latente Steueransprüche 13 10.844 10.866 9.191
Derivative Finanzinstrumente 19 - - 23
Sonstige langfristige Vermögenswerte 127 127 119
Summe langfristige Vermögenswerte 68.316 68.338 66.062
Summe Vermögenswerte 224.935 226.015 221.791
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 24 43.824 44.575 44.908
Derivative Finanzinstrumente 19 1.818 1.818 661
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 651 651 507
Sonstige Rückstellungen 25 6.785 6.503 5.611
Summe kurzfristige Schulden 53.078 53.547 51.687
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 26 69.502 69.502 64.979
Sonstige Rückstellungen 25 2.296 2.296 2.166
Latente Steuerschulden 13 978 1.171 1.092
Derivative Finanzinstrumente 19 552 552 18
Summe langfristige Schulden 73.328 73.521 68.255
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 27 30.000 30.000 30.000
Kapitalrücklage 28 17.026 17.026 17.026
Eigene Anteile 29 -7.445 -7.445 -7.445
Gewinnrücklagen 30 76.081 76.505 74.930
Sonstige Rücklagen 31 -17.133 -17.139 -12.662
Summe Eigenkapital 98.529 98.947 101.849
Summe Eigenkapital und Schulden 224.935 226.015 221.791

1 IFRS 9 und IFRS 15 wurden erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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T € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Summe
Stand zum 1. Jan. 2017 15.000 17.026 -7.445 91.991 -11.956 104.616
Veränderung aus Kapitalerhöhung 15.000 - - -15.000 - -
Dividenden - Ziffer 30 - - - -13.788 - -13.788
Gesamtergebnis nach Steuern - - - 12.878 -5.177 7.701
davon Periodenergebnis - - - 12.878 - 12.878
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen - Ziffer 26 - - - - 145 145
davon Währungsumrechnung 
ausländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 - - - - 250 250
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 - - - - 604 604
davon aus der Absicherung von Cashflows - Ziffer 31 - - - - -6.183 -6.183
davon aus zur Veräußerung 
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten - Ziffer 31 - - - - 7 7
Stand zum 31. Dez. 2017 30.000 17.026 -7.445 76.081 -17.133 98.529
Umstellungseffekte IFRS 9 nach Steuern - - - -47 -6 -53
Umstellungseffekte IFRS 15 nach Steuern - - - 471 - 471
Stand zum 1. Jan. 2018 30.000 17.026 -7.445 76.505 -17.139 98.947
Dividenden - Ziffer 30 - - - -9.984 - -9.984
Gesamtergebnis nach Steuern - - - 8.410 4.477 12.887
davon Periodenergebnis - - - 8.410 - 8.410
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen - Ziffer 26 - - - - 2.911 2.911
davon Währungsumrechnung 
ausländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 - - - - 4 4
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 - - - - -85 -85
davon aus der Absicherung von Cashflows - Ziffer 31 - - - - 1.647 1.647
Stand zum 31. Dez. 2018 30.000 17.026 -7.445 74.930 -12.662 101.849

Kapitalflussrechnung

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T € Anhang 20171 2018
Periodenergebnis 12.878 8.410
Abschreibungen 4 6.411 6.949
Veränderung der Rückstellungen -1.408 -1.500
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten -1.052 44
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -4.656 -3.140
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -5.904 84
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 948 -661
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 7.217 10.186
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 2.086 109
Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 16 13.999 29.008
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 22, 23 -7.809 -6.600
Auszahlungen für den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten -19.013 -
Cashflow aus Investitionstätigkeit -10.737 22.517
Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft -13.788 -9.984
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13.788 -9.984
Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten -17.308 22.719
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 22 -8
Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 45.507 28.221
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode 15 28.221 50.932
Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2 -5.893 -5.243
Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2 822 529
Gezahlte Zinsen 2 -1 -5
Erhaltene Zinsen 2 102 43

1 IFRS 9 und IFRS 15 wurden erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

2 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

Anhang

Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße 1, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche rund um das Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Konzernabschluss für das Jahr 2018 ist nach § 315e Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.com verfügbar.

Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 25. März 2019 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

• die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),

• eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und

• die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände. Dazu zählen:

• eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten,

• Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,

• Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Entkonsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Für die Abschlüsse der Jahre 2018 und 2017 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konsolidierungskreis

Im zweiten Quartal 2018 wurde die 100-prozentige Tochtergesellschaft Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd mit Sitz in Guangzhou, China, gegründet. Die Gesellschaft hat die operative Tätigkeit im vierten Quartal 2018 aufgenommen. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2018 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.

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Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Kapital- und Stimmrechtsanteile 2018

in %
Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V., Nassau (DE) 1.1.1984 -
Leifheit España S.A., Madrid (ES) 1.1.1989 100,0
Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) 1.1.1995 100,0
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge, NY (US) 1.1.1997 100,0
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau (DE) 1.9.1999 100,0
Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 1.1.2001 100,0
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 1.1.2001 100,0
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) 18.12.2007 100,0
Herby Industrie S.A.S., La Loupe (FR) 1 1.7.2008 100,0
Leifheit France S.A.S., Paris (FR) 23.11.2009 100,0
Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ) 1.12.2011 100,0
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) 11.10.2012 100,0
Soehnle GmbH, Nassau (DE) 25.6.2015 100,0
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf (AT) 6.6.2016 100,0
Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd, Guangzhou (CN) 4.6.2018 100,0

1 Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen davon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs
Basis: 1€ 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018 2017 2018
--- --- --- --- ---
CZK 25,54 25,73 26,42 25,65
USD 1,20 1,14 1,12 1,18
PLN 4,18 4,29 4,27 4,26
HKD 9,39 8,96 8,80 9,26
CNY 7,82 7,84 7,62 7,80

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. der Schuld ereignet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.

• Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

• Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar sind

• Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt nicht beobachtbar sind

Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die Restlaufzeit beträgt nicht mehr als drei Monate. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbst gefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen, die als Kosten der Umsatzerlöse erfasst werden. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Dabei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung der Kosten der Umsatzerlöse erfasst.

Bei Verträgen, die dem Kunden die Rückgabe eines Artikels gestatten, werden Umsatzerlöse in dem Umfang erfasst, in dem es hoch wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der kumulativ erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet.

Daher wird der Betrag der erfassten Umsatzerlöse um die erwarteten Rückgaben angepasst, die auf der Grundlage der historischen Daten für den einzelnen Kunden geschätzt werden. In diesen Fällen werden eine Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte erfasst.

Der Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte wird zum vorherigen Buchwert des Produktes abzüglich erwarteter Kosten für den Rückerhalt bewertet. Die Rückerstattungsverbindlichkeit ist in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten (Ziffer 24) und das Recht auf Rückholung der Produkte ist in den Vorräten enthalten (Ziffer 18). Der Konzern überprüft seine Schätzungen der erwarteten Rückgaben zu jedem Stichtag und aktualisiert die Beträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechend. Vor dem 1. Januar 2018 wurde der Vermögenswert und die Rückerstattungsverbindlichkeit saldiert innerhalb der Rückstellungen ausgewiesen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:

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Jahre
Gebäude 25 -50
Andere Baulichkeiten 10 -20
Spritzgussmaschinen 10
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 -10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 -6
Fahrzeuge 6
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 -13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Leasing

Der Leifheit-Konzern ist ausschließlich Leasingnehmer. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Die Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume von erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Finanzierungs-Leasingverhältnisse.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.

Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.

Wertminderung von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.

Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teile von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfasst, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.

Latente Steuern werden in gesonderten Positionen innerhalb der langfristigen Bilanzpositionen ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beziehen sich im Wesentlichen auf Produkte, die in den letzten 18 Monaten verkauft wurden, und basieren auf Schätzungen aufgrund historischer Gewährleistungen ähnlicher Produkte. Diese Rückstellungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte an den Kunden gebildet.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungszeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.

Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital in einer gesonderten Position. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.

Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.

Finanzinstrumente

Ansatz und erstmalige Bewertung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust) bewertet wird, kommen dazu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte - Klassifizierung und Folgebewertung

Vorgehensweise ab dem 1. Januar 2018

Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:

• zu fortgeführten Anschaffungskosten

• FVOCl-Schuldinstrumente (Investments in Schuldinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden)

• FVOCl-Eigenkapitalinvestments (Eigenkapitalinvestments, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden)

• FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust)

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide folgende Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:

• Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und

• die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide folgende Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:

• Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte, und

• seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Einschätzung des Geschäftsmodells: Vorgehensweise ab dem 1. Januar 2018

Der Konzern trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolio-Ebene, da dies am besten die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt. Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:

• die angegebenen Richtlinien und Ziele für das Portfolio und die Durchführung dieser Richtlinien in der Praxis; dies umfasst, ob die Strategie des Managements darauf ausgerichtet ist, die vertraglichen Zinserträge zu vereinnahmen, ein bestimmtes Zinssatzprofil beizubehalten, die Laufzeit eines finanziellen Vermögenswerts mit der Laufzeit einer damit verbundenen Verbindlichkeit oder den erwarteten Mittelabflüssen abzustimmen oder Zahlungsströme durch den Verkauf der Vermögenswerte zu realisieren

• wie die Ergebnisse des Portfolios ausgewertet und an das Konzernmanagement berichtet werden

• die Risiken, die sich auf die Ergebnisse des Geschäftsmodells (und der nach diesem Geschäftsmodell gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) auswirken und wie diese Risiken gesteuert werden

• wie die Manager vergütet werden - zum Beispiel, ob die Vergütung auf dem beizulegenden Zeitwert der verwalteten Vermögenswerte oder auf den vereinnahmten vertraglichen Zahlungsströmen basiert

• Häufigkeit, Umfang und Zeitpunkt von Verkäufen finanzieller Vermögenswerte in vorherigen Perioden und die Erwartungen zukünftiger Verkaufsaktivitäten

Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten an fremde Dritte durch Übertragungen, die nicht zur Ausbuchung führen, sind in Einklang damit, dass der Konzern die Vermögenswerte weiterhin bilanziert, für diesen Zweck keine Verkäufe.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.

Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen sind: Vorgehensweise ab dem 1. Januar 2018

Für Zwecke dieser Einschätzung ist der "Kapitalbetrag" definiert als beizulegender Zeitwert des finanziellen Vermögenswerts beim erstmaligen Ansatz. "Zins" ist definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das Ausfallrisiko, das mit dem über einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, sowie für andere grundlegende Kreditrisiken, Kosten (zum Beispiel Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) und eine Gewinnmarge.

Bei der Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt der Konzern die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies umfasst eine Einschätzung, ob der finanzielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen. Bei der Beurteilung berücksichtigt der Konzern:

• bestimmte Ereignisse, die den Betrag oder den Zeitpunkt der Zahlungsströme ändern würden

• Bedingungen, die den Zinssatz, inklusive variabler Zinssätze, anpassen würden

• vorzeitige Rückzahlungs- und Verlängerungsmöglichkeiten

• Bedingungen, die den Anspruch des Konzerns auf Zahlungsströme eines speziellen Vermögenswerts einschränken (zum Beispiel keine Rückgriffsberechtigung)

Eine vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit steht im Einklang mit dem Kriterium der ausschließlichen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn der Betrag der vorzeitigen Rückzahlung im Wesentlichen nicht geleistete Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag umfasst, wobei angemessenes zusätzliches Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags enthalten sein kann.

Zusätzlich wird eine Bedingung für einen finanziellen Vermögenswert, der gegen einen Auf- oder Abschlag gegenüber dem vertraglichen Nennbetrag erworben worden ist, die es erlaubt oder erfordert, eine vorzeitige Rückzahlung zu einem Betrag, der im Wesentlichen den vertraglichen Nennbetrag plus aufgelaufener (jedoch nicht gezahlter) Vertragszinsen (die ein angemessenes Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags beinhalten können) darstellt, zu leisten, als im Einklang mit dem Kriterium behandelt, sofern der beizulegende Zeitwert der vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit zu Beginn nicht signifikant ist.

Folgebewertung und Gewinne und Verluste:

Vorgehensweise ab dem 1. Januar 2018

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Finanzielle Vermögenswerte zu FVTPL Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Für Derivate, die als Sicherungsinstrumente designiert worden sind.
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird im Gewinn oder Verlust erfasst.
Schuldinstrumente zu FVOCI Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Eigenkapitalinvestments zu FVOCI Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Dividenden werden als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Dividende stellt offensichtlich eine Deckung eines Teils der Kosten des Investments dar. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Vorgehensweise vor dem 1. Januar 2018

Der Konzern klassifizierte seine finanziellen Vermögenswerte in eine der folgenden Kategorien:

• Kredite und Forderungen

• bis zur Endfälligkeit gehalten

• zur Veräußerung verfügbar

• erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und innerhalb dieser Kategorie als zu Handelszwecken gehalten, derivative Sicherungsinstrumente oder designiert als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Folgebewertung und Gewinne und Verluste:

Vorgehensweise vor dem 1. Januar 2018

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Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen, inklusive Zins- und Dividendenertrag, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Für Derivate, die als Sicherungsinstrumente designiert worden sind.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Diese Vermögenswerte wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet.
Kredite und Forderungen Diese Vermögenswerte wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet.
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Entsprechende Wertänderungen wurden, mit Ausnahme von Wertminderungen, Zinserträgen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen bei Schuldverschreibungen, im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Wenn diese Vermögenswerte ausgebucht wurden, wurde das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Finanzielle Verbindlichkeiten - Klassifizierung, Folgebewertung und Gewinne und Verluste

Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPU) eingestuft und bewertet. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird zu FVTPL eingestuft, wenn sie als zu Handelszwecken gehalten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim Erstansatz als ein solches designiert wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Ausbuchung

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.

Der Konzern führt Transaktionen durch, in denen er bilanzierte Vermögenswerte überträgt, aber entweder alle oder alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem übertragenen Vermögenswert behält. In diesen Fällen werden die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht.

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn dessen Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Gewinn oder Verlust erfasst.

Verrechnung

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Vorgehensweise ab dem 1. Januar 2018

Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert.

Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherungsinstrumente, um die Schwankungen in Zahlungsströmen abzusichern, die mit höchstwahrscheinlich erwarteten Transaktionen verbunden sind, die aus Änderungen von Fremdwährungskursen resultieren.

Zum Beginn der designierten Sicherungsbeziehungen dokumentiert der Konzern die Risikomanagementziele und -strategien, die er im Hinblick auf die Absicherung verfolgt. Der Konzern dokumentiert des Weiteren die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument und ob erwartet wird, dass sich Veränderungen der Zahlungsströme des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments kompensieren.

Absicherung von Zahlungsströmen

Wenn ein Derivat als ein Instrument zur Absicherung von Zahlungsströmen (cash flow hedge) designiert ist, wird der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst und kumuliert in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt. Der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird, ist begrenzt auf die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts (berechnet auf Basis des Barwerts) seit Absicherungsbeginn. Ein unwirksamer Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Derivats wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Konzern erfasst nur die Veränderung im beizulegenden Zeitwert der Kassakomponente von Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Terminelements von Devisentermingeschäften (forward points) wird separat als Kostenpunkt der Sicherungsbeziehung bilanziert und in eine Rücklage für Kosten der Sicherungsbeziehung ins Eigenkapital eingestellt.

Wenn eine abgesicherte erwartete Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wie etwa Vorräte, führt, wird der kumulierte Betrag aus der Rücklage für Sicherungsbeziehungen und der Rücklage für Kosten der Absicherung direkt in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens einbezogen, wenn dieser bilanziert wird.

Bei allen anderen abgesicherten erwarteten Transaktionen wird der kumulierte Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für die Kosten der Absicherung eingestellt worden ist, in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.

Wenn die Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllt oder das Sicherungsinstrument verkauft wird, ausläuft, beendet wird oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung prospektiv beendet. Wenn die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zahlungsströmen beendet wird, verbleibt der Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt worden ist, im Eigenkapital, bis - für eine Sicherungstransaktion, die zur Erfassung eines nichtfinanziellen Postens führt - dieser Betrag in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens bei der erstmaligen Erfassung einbezogen wird oder - für andere Absicherungen von Zahlungsströmen - dieser Betrag in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.

Falls nicht mehr erwartet wird, dass die abgesicherten zukünftigen Zahlungsströme eintreten, werden die Beträge, die in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für Kosten der Absicherung eingestellt worden sind, unmittelbar in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Vorgehen vor dem 1. Januar 2018

Die Vorgehensweise, die für die Vergleichsinformationen für 2017 angewendet worden ist, ist der 2018 angewendeten Vorgehensweise ähnlich. Für alle Absicherungen von Zahlungsströmen, inklusive derer, die zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens führen, wurden die Beträge, die kumuliert in die Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen eingestellt worden sind, in den Gewinn oder Verlust in der Periode oder den Perioden umgegliedert, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn der Verlust beeinflussten. Des Weiteren wurden Terminaufschläge (forward points) für die Absicherung von Zahlungsströmen, die vor 2017 beendet worden sind, direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Der Konzern hat IFRS 15 erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns für Verträge mit Kunden sowie die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 sind im Abschnitt "Erstmals angewendete neue Rechnungslegungsstandards" beschrieben.

Vor dem 1. Januar 2018 erfolgte die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert wurden und somit der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat. Umsatzabhängige Erlösschmälerungen in Form von Werbekostenzuschüssen, Kundenboni sowie Skonti wurden umsatzmindernd berücksichtigt.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.

Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung verfügbar eingestuften finanziellen Vermögenswerten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Fremdkapitalkosten

Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen keine wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 25), Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können davon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 23, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 26 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erstmals angewendete neue Rechnungslegungsstandards

Leifheit hat die folgenden Standards bzw. Änderungen von Standards des IASB im Geschäftsjahr 2018 erstmals angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission
IAS 40 Änderung Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.1.2018 ja
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und geleistete Vorauszahlungen 1.1.2018 ja
Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016) Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 1.1.2018 ja
IFRS 2 Änderung Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen 1.1.2018 ja
IFRS 4 Änderung Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 ja
IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2018 ja
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 ja
IFRS 15 Änderung Klarstellung zu IFRS 15 1.1.2018 ja

IAS 40 Änderung: Übertragung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien

Diese Neuregelungen waren auf den Konzern nicht anwendbar und hatten daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen

IFRIC 22 adressiert eine Anwendungsfrage zu IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen. Klargestellt wird, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Maßgeblich für die Ermittlung des Umrechnungskurses für den zugrunde liegenden Vermögenswert, Ertrag oder Aufwand ist danach der Zeitpunkt, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. die Schuld erstmals erfasst wird.

Diese Neuregelung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, da nur in Ausnahmefällen Vorauszahlungen in Fremdwährungen geleistet werden.

Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016): Änderungen an IFRS 1 und IAS 28

Diese Neuregelungen waren auf den Konzern nicht anwendbar und hatten daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 2 Änderung: Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen

Die Änderungen betrafen die Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen im Rahmen der Bewertung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich, die Klassifizierung von anteilsbasierten Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzubehaltende Steuern vorsehen, sowie die Bilanzierung bei einer Änderung der Klassifizierung der Vergütung von "mit Barausgleich" zu "mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente".

Diese Neuregelungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 4 Änderung: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge

Diese Neuregelungen waren auf den Konzern nicht anwendbar und hatten daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 9: Finanzinstrumente

Leifheit wendete die neuen Vorschriften des IFRS 9 für die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie deren Wertberichtigung mit Beginn des Geschäftsjahres 2018 retrospektiv an und nutzte die Möglichkeit, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden nicht anzupassen. Dementsprechend wurde die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 gemäß den Anforderungen des IFRS 9 angepasst.

• Klassifizierung

IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet. Für finanzielle Verbindlichkeiten sind die wichtigsten Einstufungskategorien finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, oder finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet werden.

Leifheit verfügt neben Sicherungsinstrumenten zum Zwecke des Hedge Accounting nur über finanzielle Vermögenswerte mit Fremdkapitalcharakter. Diese wurden beim erstmaligem Ansatz der Vorschriften des IFRS 9 grundsätzlich klassifiziert in die Kategorien: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie zu Zwecken des Hedge Accounting bewertet.

Mit der Einführung des IFRS 9 wurde ein einheitliches Modell zur Einstufung finanzieller Vermögenswerte angewendet, mit dem diese einer der oben genannten Kategorien der finanziellen Vermögenswerte mit Fremdkapitalcharakter zugeordnet wurden. Für die sachgerechte Klassifizierung waren dabei zwei Kriterien maßgeblich: das Geschäftsmodell und das Zahlungsstromkriterium. Innerhalb eines Geschäftsmodells wurde überprüft, ob die finanziellen Vermögenswerte gehalten wurden, um die Instrumente zu halten und die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, die Instrumente gehalten und teilweise veräußert wurden oder ein anderweitiges Geschäftsmodell vorlag. Im Rahmen des Zahlungsstromkriteriums wurde ermittelt, ob die Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestanden oder ob diese weitere darüber hinausgehende Bestandteile wie z. B. Indexierungen oder Hebelwirkungen aufwiesen.

Finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestanden, wurden in Abhängigkeit des Geschäftsmodells von Leifheit klassifiziert. Finanzielle Vermögenswerte wie z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die innerhalb eines Geschäftsmodells einzuordnen waren, das vorsah, den Vermögenswert zu halten, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern das Geschäftsmodell grundsätzlich das Halten der Vermögenswerte vorsah, es jedoch auch zu Veräußerungen kommen kann, z. B. um einen bestimmten Liquiditätsbedarf zu decken, so wurden diese Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte, die ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen enthielten, jedoch nicht innerhalb eines der beiden vorgenannten Geschäftsmodelle gehalten wurden, wurden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestanden, wurden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

• Wertberichtigungen

IFRS 9 führte ein Modell zur Ermittlung von Wertberichtigungen auf Basis von erwarteten Kreditausfällen ein. Gemäß diesem Modell wurden für finanzielle Vermögenswerte, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert wurden, Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste erfasst. Dies schloss die Verwendung zukunftsgerichteter Informationen und Schätzparameter ein. Aus Wesentlichkeitsgründen unterblieb die gesonderte Angabe der im Berichtszeitraum erfassten Wertminderung in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1.82 (ba).

Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste nutzte ein allgemeines dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: Erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate

Stufe 1 beinhaltete alle Verträge ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung. Es wurden die erwarteten Kreditverluste eines Instruments erfasst, die auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen waren.

Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - keine beeinträchtigte Bonität

Wenn ein finanzieller Vermögenswert seit initialer Erfassung eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hatte, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt war, wurde er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung wurden die erwarteten Kreditverluste erfasst, die auf Ausfallereignisse über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts zurückzuführen waren.

Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen war, wurde er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung wurden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.

Die durchgeführte Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigte sowohl externe Informationen und damit einhergehende Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15 wendete Leifheit die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen hat. Dabei wurde die Ausfallhistorie des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie der zwei vorangegangenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Die verwendeten externen Informationen beinhalteten individuelle und fortwährend aktualisierte Daten bezüglich der Kontrahenten sowie zukunftsorientierte Informationen (Länderrisiken).

Finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (Investment Grade - Standard & Poor's AAA -BBB), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Kreditrisikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Kreditvorsorgemodells zugerechnet, und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten zwölf-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden, die einem Einlagensicherungssystem angehören. Von einer Wertberichtigung wurde abgesehen, da sich das maximale Ausfallrisiko auf einen geringeren Wert als 10 T € beläuft.

Vor dem 1. Januar 2018 ermittelte der Konzern zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorlagen. Es lagen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fiel. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert war, wurde dieser Effekt erfolgswirksam erfasst. Ein zuvor direkt im Eigenkapital erfasster kumulierter Verlust (bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen) wurde erfolgswirksam gebucht. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

• Umstellungseffekte

Die Umstellungseffekte des IFRS 9 zeigen sich in den folgenden Tabellen. Grundsätzlich ließen sich die Effekte in einen Reklassifizierungseffekt sowie einen Bewertungseffekt unterteilen. Reklassifizierungseffekte entstammten einer zwischen dem IAS 39 und IFRS 9 abweichenden Klassifizierungs- und Bewertungskategorie und stellten somit einen Bestandteil der Überleitung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf die neuen Kategorien gemäß IFRS 9 zum 1. Januar 2018 dar. Bewertungseffekte resultierten aus vom IAS 39 abweichenden Bewertungsmaßstäben des IFRS 9 wie beispielsweise dem neuen Impairment-Ansatz.

Aus der Umstellung auf IFRS 9 ergab sich zum 1. Januar 2018 ein Effekt in Höhe von -53 T € im Eigenkapital.

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T € Buchwert IAS 39 31. Dez. 2017 Neue Bewertungskategorie IFRS 9 Reklassifizierung Bewertung Buchwert IFRS 9 1. Jan. 2018
Finanzielle Vermögenswerte
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 30 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert - - 30
Zur Veräußerung verfügbar gehalten
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (Fondsanteile) 29.008 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis -29.008 - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (Fondsanteile) - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 29.008 - 29.008
Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente)
Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) 44 Zu Zwecken des Hedge Accounting - - 44
Kredite und Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 51.859 Fortgeführte Anschaffungskosten - -75 51.784
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 28.221 Fortgeführte Anschaffungskosten - 0 28.221
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 293 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert - - 293
Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente)
Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) 2.077 Zu Zwecken des Hedge Accounting - - 2.077
Kredite und Forderungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 34.613 Fortgeführte Anschaffungskosten - - 34.613

Die folgende Tabelle zeigt den erfolgsneutralen IFRS 9-Umstellungseffekt auf die Wertberichtigungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der Vertragsvermögenswerte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

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T € Wertberichtigung
Kumulierte Wertberichtigungen IAS 39 zum 31. Dez. 2017 692
Erfolgsneutraler IFRS 9-Erstanwendungseffekt 75
Kumulierte Wertberichtigung IFRS 9 zum 1. Jan. 2018 767

IFRS 15 und IFRS 15 Änderung: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden, Klarstellung

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzte bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und entsprechende Interpretationen. Beim Übergang auf IFRS 15 wurde die modifiziert retrospektive Methode angewendet, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst wurden. Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.

Verkauf von Gütern

Für Verträge mit unseren Kunden stellt der Verkauf der Produkte nach allgemeiner Erwartung fast ausschließlich die einzige Leistungsverpflichtung dar. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung oder Verfügungsgewalt über die Güter erlangt. Bei der Anwendung von IFRS 15 werden bei Leifheit folgende Aspekte berücksichtigt:

• Allgemein

Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Die Leifheit Aktiengesellschaft hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:

• die Leifheit Aktiengesellschaft hat einen gegenwärtigen Anspruch auf Erhalt einer Zahlung für den Vermögenswert,

• der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert,

• die Leifheit Aktiengesellschaft hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen,

• die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen signifikanten Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen,

• der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen.

Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.

• Konsignationsläger

Die Konsignationslagerverträge mit unseren Kunden sind derart ausgestaltet, dass die Kunden die Verfügungsgewalt über die Produkte in den Konsignationslägern erhalten. Daher werden unter IFRS 15 die Umsatzerlöse bereits bei der Belieferung der Konsignationsläger und nicht mehr bei der Entnahme aus den Konsignationslägern erfasst. Daraus ergaben sich zum 1. Januar 2018 Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.357 T €, eine Reduzierung der Vorräte um 693 T €, ein Anstieg der passiven latenten Steuer von 193 T € sowie ein Eigenkapitaleffekt von 471 T €.

• Rückgaberechte

Wenn ein Vertrag mit einem Kunden das Recht auf Rückgabe von Produkten innerhalb einer bestimmten Frist einräumt, werden Umsatzerlöse für diese Verträge wie bisher erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet. Rücknahmeverpflichtungen wurden in der Vergangenheit saldiert in den Rückstellungen ausgewiesen. Nach IFRS 15 werden die Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht, Produkte vom Kunden zurückzuerhalten, innerhalb der Vorräte in der Bilanz ausgewiesen. Daraus ergaben sich zum 1. Januar 2018 Vorräte in Höhe von 469 T € sowie Verbindlichkeiten aus dem Recht auf Rückholung zurückgegebener Waren von 751 T €.

• Von Kunden erhaltene Vorauszahlungen

Grundsätzlich erhalten wir von Kunden nur in Ausnahmefällen kurzfristige Vorauszahlungen aus unkündbaren Kaufverträgen, die keine Finanzierungskomponenten enthalten und die bei Zahlung innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Nach IFRS 15 wird bereits bei Abschluss des unkündbaren Vertrags die fällige Forderung aus Vertragsverbindlichkeiten bilanziert. Zum 1. Januar 2018 und zum 31. Dezember 2018 bestanden keine unkündbaren Verträge, die zu fälligen Anzahlungsforderungen geführt hätten.

• Verträge mit mehreren Leistungskomponenten

In einigen wenigen Fällen enthalten Verträge mit Kunden die Incoterms "CIF" (cost, insurance and freight). Diese stellen mehrere Leistungsverpflichtungen dar. Sind bislang die Umsatzerlöse erst zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs erfasst worden, werden unter IFRS 15 die Leistungsverpflichtungen der Verbringung und Versicherung bereits vor Erlangung der Verfügungsgewalt zeitanteilig erfasst. Zum 1. Januar 2018 und zum 31. Dezember 2018 bestanden keine Verträge mit mehreren Leistungskomponenten.

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Effekte Gewinn- und Verlustrechnung

in T€
2017 nach IAS 18 2018 nach IFRS 15 2018 nach IAS 18
Umsatzerlöse 236.803 234.196 233.981
Kosten der Umsatzerlöse -126.874 -132.088 -132.035
Bruttoergebnis 109.929 102.108 101.945
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 18.840 13.056 12.893
Periodenergebnis 12.878 8.410 8.296

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Effekte Bilanz

in T€
31. Dez. 2017 nach IAS 18 Effekte erstmalige Anwendung IFRS 15 1. Jan. 2018 nach IFRS 15 31. Dez. 2018 nach IFRS 15 31. Dez. 2018 nach IAS 18
Vorräte 44.474 -224 44.250 46.354 46.415
Vertragsvermögenswerte - 1.357 1.357 1.572 -
Kurzfristige sonstige Rückstellungen 6.785 -282 6.503 5.611 6.158
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 43.824 751 44.575 44.908 43.677
Passive latente Steuern 978 193 1.171 1.092 850
Eigenkapital 98.529 471 99.000 101.849 101.264

Künftig anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Die im Folgenden dargestellten in das Recht der Europäischen Union übernommenen (Endorsement), allerdings noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission
IFRS 9 Änderung Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 1.1.2019 ja
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 ja
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich ertragsteuerlicher Behandlung 1.1.2019 ja
IAS 19 Änderung Leistungen an Arbeitnehmer für den Fall einer Anpassung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans 1.1.2019 ja
IAS 28 Änderung Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2019 ja
Verbesserungen zu IFRS (2015 bis 2017) Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 1.1.2019 ja

IFRS 9 Änderung: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

Die Anpassungen betreffen eine begrenzte Anpassung der für die Klassifikation von finanziellen Vermögenswerten relevanten Beurteilungskriterien. Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung ("prepayment feature with negative compensation") dürfen unter bestimmten Voraussetzungen zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis anstatt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die Änderungen sind zum 1. Januar 2019 erstmals anzuwenden.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden. Zum 31. Dezember 2018 wurden keine finanziellen Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung bilanziert.

IFRS 16: Leasingverhältnisse

Der Konzern ist verpflichtet, IFRS 16 Leasingverhältnisse zum 1. Januar 2019 anzuwenden. Der Konzern hat die geschätzten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss, wie unten dargestellt, beurteilt. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung dieses Standards zum 1. Januar 2019 können davon abweichen, da die neuen Rechnungslegungsmethoden bis zur Veröffentlichung des ersten Konzernabschlusses nach dem Erstanwendungszeitpunkt Änderungen unterliegen können.

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Vereinfachungsregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse von geringem Wert. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.

IFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse-Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Der Konzern hat nur Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist. Er wird neue Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für seine Operating-Leasingverhältnisse der gemieteten Büroräume und geleasten Fahrzeuge ansetzen (Ziffer 36). Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen wird sich ändern, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte (right-of-use assets) sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt.

Bislang hat der Konzern Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen linear über die Leasinglaufzeit erfasst und Vermögenswerte und Schulden nur in der Höhe erfasst, in der es eine zeitliche Differenz zwischen den tatsächlichen Leasingzahlungen und den erfassten Aufwendungen gab.

Basierend auf den derzeit verfügbaren Informationen schätzt der Konzern, dass er zusätzliche Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 2.057 T € zum 1. Januar 2019 ansetzen wird.

Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmals zum 1. Januar 2019 unter Einsatz der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst. Vergleichsinformationen werden nicht angepasst.

Der Konzern beabsichtigt, die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung zu nutzen. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwenden wird, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und gemäß IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind.

IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich ertragsteuerlicher Behandlung

Die steuerliche Behandlung bestimmter Sachverhalte und Transaktionen kann von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder die Finanzgerichtsbarkeit abhängen. IAS 12 Ertragsteuern regelt, wie tatsächliche und latente Steuern zu bilanzieren sind. IFRIC 23 ergänzt die Regelungen in IAS 12 hinsichtlich der Berücksichtigung von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Sachverhalten und Transaktionen. Die Interpretation ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden. Zum 31. Dezember 2018 bestanden keine wesentlichen ertragsteuerlichen Unsicherheiten.

IAS 19 Änderung: Leistungen an Arbeitnehmer für den Fall einer Anpassung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans

Nach IAS 19 sind die Pensionsverpflichtungen bei Planänderungen, -kürzungen und Abgeltungen auf Basis aktualisierter Annahmen zu bewerten. Die Änderung stellt klar, dass nach einem solchen Ereignis der Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für den Rest der Periode auf Basis aktualisierter Annahmen zu berücksichtigen sind. Die Änderung wurde am 13. März 2019 durch die EU-Kommission übernommen und ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig.

Der Konzern geht davon aus, dass sich derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

IAS 28 Änderung: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Die Änderungen enthalten eine Klarstellung, dass IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist, deren Bilanzierung nicht nach der Equity-Methode erfolgt. Die Änderungen wurden am 8. Februar 2019 durch die EU-Kommission übernommen und sind daher zum 1. Januar 2019 erstmalig anzuwenden.

Der Konzern geht davon aus, dass sich derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Verbesserungen zu IFRS (2015 bis 2017): Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23

Durch die Annual Improvements to IFRSs (2015-2017) wurden vier IFRSs geändert.

In IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen bei Erlangung der Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb, an dem es zuvor im Rahmen einer gemeinsamen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, die Grundsätze für sukzessive Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden hat. Der bislang vom Erwerber gehaltene Anteil ist neu zu bewerten.

Bislang von der EU nicht anerkannte neue Rechnungslegungsstandards

Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2018 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
Änderung IFRS Standards Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS Standards 1.1.2020 nein keine wesentlichen
IFRS 3 Änderung Definition eines Geschäftsbetriebs 1.1.2020 nein keine
IAS 1 und IAS 8 Änderung Definition der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen 1.1.2020 nein keine wesentlichen
IFRS 17 Versicherungsverträge 1.1.2021 nein keine
IFRS 10 und IAS 28 Änderung Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben nein keine

In IFRS 11 wird festgelegt, dass eine Partei bei Erlangung einer gemeinschaftlichen Führung (joint control) an einem Geschäftsbetrieb, an dem er zuvor im Rahmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, den bisher gehaltenen Anteil nicht neu bewertet.

IAS 12 wird dahingehend geändert, dass alle ertragsteuerlichen Konsequenzen von Dividendenzahlungen in gleicher Weise zu berücksichtigen sind, wie die Erträge, auf denen die Dividenden beruhen.

Zuletzt wird im IAS 23 festgelegt, dass bei der Bestimmung des Finanzierungskostensatzes, wenn ein Unternehmen allgemein Mittel für die Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen hat, Kosten für Fremdkapital, das speziell im Zusammenhang mit der Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen wurde, bis zu deren Fertigstellung nicht zu berücksichtigen sind.

Die Änderungen wurden am 14. März 2019 durch die EU-Kommission übernommen und sind daher erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Segmentberichterstattung

Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Geschäftssegmente aufgeteilt, die im Berichtsjahr neu organisiert wurden. Bislang waren die Geschäftssegmente in den berichtspflichtigen Segmenten Markengeschäft und Volumengeschäft dargestellt. Aufgrund der Neuorganisation werden die Geschäftssegmente nunmehr in den berichtspflichtigen Segmenten Household, Wellbeing und Private Label dargestellt.

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Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2018 Household Wellbeing Private Label Summe
Umsatzerlöse Mio. € 180,4 19,9 33,9 234,2
Bruttoergebnis Mio. € 82,8 8,6 10,7 102,1
Segmentergebnis (EBIT) Mio. € 10,2 -0,3 3,2 13,1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 940 53 161 1.154

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Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2017 Household Wellbeing Private Label Summe
Umsatzerlöse Mio. € 182,9 19,6 34,3 236,8
Bruttoergebnis Mio. € 88,7 9,8 11,4 109,9
Segmentergebnis (EBIT) Mio. € 13,3 2,2 3,3 18,8
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 901 46 162 1.109

Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente.

Segment Household: in dem die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Wäschepflege, Reinigen und Küche entwickelt, produziert und vertrieben werden. Das Segment Household enthält auch die Produktion am tschechischen Standort in Blatná.

Segment Wellbeing: in dem die Marke Soehnle und ein Produktsortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern entwickelt und vertrieben werden.

Segment Private Label: mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau sowie Herby, in denen Produkte aus den Kategorien Wäschepflege und Küche entwickelt, produziert und vertrieben werden. Die Geschäftssegmente Birambeau und Herby sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraussichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge und vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Zwischen den berichtspflichtigen Segmenten existieren keine nicht konsolidierten Transaktionen.

Die Ergebnisse der Geschäftssegmente werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Geschäftssegmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die regelmäßige interne Berichterstattung für die Geschäftssegmente umfasst die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.

Bis einschließlich des Geschäftsjahres 2017 erfolgte die Segmentierung des Leifheit-Konzerns auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung in den berichtspflichtigen Segmenten Markengeschäft und Volumengeschäft.

Im Segment Markengeschäft wurden in der Vergangenheit Haushaltsgeräte unter der Marke Leifheit sowie Waagen und Wellbeing-Produkte unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben.

Im Segment Volumengeschäft wurden in der Vergangenheit Haushaltsprodukte unter den Marken Birambeau und Herby sowie im Projektgeschäft entwickelt, produziert und vertrieben.

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Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2018 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio. € 195,7 38,5 234,2
Bruttoergebnis Mio. € 89,9 12,2 102,1
Segmentergebnis (EBIT) Mio. € 9,2 3,9 13,1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 990 164 1.154

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Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2017 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio. € 196,7 40,1 236,8
Bruttoergebnis Mio. € 96,5 13,4 109,9
Segmentergebnis (EBIT) Mio. € 14,2 4,6 18,8
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 939 170 1.109

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Gesamtergebnisrechnung

IFRS 9 und IFRS 15 wurden erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

(1) Umsatzerlöse

Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf die Erlöse aus Verträgen mit Kunden ist im Abschnitt "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" beschrieben.

Die Umsatzerlöse des Leifheit-Konzerns resultieren nahezu vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten. Sie werden nach geografischen Regionen sowie nach Kategorien aufgegliedert. Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.

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2018
Umsatz nach Regionen

in Mio. €
Household Wellbeing Private Label Summe
--- --- --- --- ---
Inland 89,6 8,0 - 97,6
Zentraleuropa 58,7 10,0 32,0 100,7
Osteuropa 26,2 1,0 1,7 28,9
Rest der Welt 5,9 0,9 0,2 7,0
180,4 19,9 33,9 234,2

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20171
Umsatz nach Regionen

in Mio. €
Household Wellbeing Private Label Summe
--- --- --- --- ---
Inland 89,6 7,3 - 96,9
Zentraleuropa 58,5 10,2 34,2 102,9
Osteuropa 26,9 0,9 - 27,8
Rest der Welt 7,9 1,2 0,1 9,2
182,9 19,6 34,3 236,8

1 Nach IAS 18.

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2018
Umsatz nach Produktkategorien

in Mio. €
Household Wellbeing Private Label Summe
--- --- --- --- ---
Wäschepflege 83,8 - 10,6 94,4
Reinigen 80,0 - - 80,0
Küche 16,6 - 23,3 39,9
Wellbeing - 19,9 - 19,9
180,4 19,9 33,9 234,2

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20171
Umsatz nach Produktkategorien

in Mio. €
Household Wellbeing Private Label Summe
--- --- --- --- ---
Wäschepflege 86,4 - 10,5 96,9
Reinigen 77,7 - - 77,7
Küche 18,8 - 23,8 42,6
Wellbeing - 19,6 - 19,6
182,9 19,6 34,3 236,8

1 Nach IAS 18.

(2) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2017 2018
Materialaufwand 93.181 99.413
Personalkosten 13.642 13.755
Bezogene Leistungen 4.752 4.853
Abschreibungen 3.284 3.494
Dienstleistungen 2.169 1.890
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.598 1.510
Instandhaltung 1.776 1.483
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.362 1.324
Zollkosten 1.235 1.180
Energie 1.098 1.136
Mieten 283 277
Lizenzgebühren -71 169
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 160 134
Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) 511 -159
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 1.894 1.629
126.874 132.088

(3) Forschungs- und Entwicklungskosten

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T € 2017 2018
Personalkosten 2.912 3.092
IT-Kosten und sonstige Umlagen 459 602
Instandhaltung 105 555
Gebühren 333 334
Dienstleistungen 893 320
Abschreibungen 121 278
Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten 404 280
5.227 5.461

(4) Abschreibungen

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T € 2017 2018
Sachanlagen
Kosten der Umsatzerlöse 3.278 3.490
Forschungs- und Entwicklungskosten 81 89
Vertriebskosten 1.113 1.174
Verwaltungskosten 232 227
IT-Kosten und sonstige Umlagen 899 642
5.603 5.622
Immaterielle Vermögenswerte
Kosten der Umsatzerlöse 6 4
Forschungs- und Entwicklungskosten 40 189
Vertriebskosten 232 597
Verwaltungskosten 47 36
IT-Kosten und sonstige Umlagen 483 501
808 1.327
Abschreibungen gesamt 6.411 6.949

(5) Personalaufwand / Mitarbeiter

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T € 2017 2018
Löhne und Gehälter 38.905 39.240
Sozialabgaben 8.266 8.775
Aufwendungen für Altersversorgung 702 744
47.873 48.759

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2017 2018
Deutschland 395 418
Tschechische Republik 484 489
Frankreich 165 164
Sonstige Länder 65 83
1.109 1.154

Der Ausweis der Anzahl der Mitarbeiter wurde angepasst. Nunmehr sind Organmitglieder, Auszubildende und Mitarbeiter in Elternzeit nicht mehr enthalten. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

(6) Vertriebskosten

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T € 2017 2018
Personalkosten 19.773 21.098
Werbeaufwendungen 16.207 14.203
Ausgangsfrachten 12.295 13.202
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.478 4.828
Dienstleistungen 3.957 4.329
Provisionen 6.022 3.189
Abschreibungen 1.345 1.771
Verpackungsmaterialien 1.309 1.582
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 1.479 1.395
Vergütungen an Kunden 569 1.185
Mieten 647 856
Instandhaltung 563 578
Versicherungen 280 347
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 285 318
Büro- und sonstige Gemeinkosten 167 248
Post- und Telefonkosten 159 132
Sonstige Vertriebskosten (kleiner als 100 T €) 1.090 1.223
71.625 70.484

Die Abschreibungen beinhalten Wertminderungen auf Markenrechte und Goodwill in Höhe von 380 T €. Im Vorjahr waren in den Vertriebskosten Aufwendungen in Höhe von 1.847 T € für die Neuausrichtung des Vertriebs enthalten.

(7) Verwaltungskosten

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T € 2017 2018
Personalkosten 8.917 8.459
Dienstleistungen 1.837 2.387
IT-Kosten und sonstige Umlagen 622 578
Abschlusskosten 518 450
Aufsichtsratsvergütung 296 331
Instandhaltung 293 321
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 265 321
Mieten 295 290
Abschreibungen 279 263
Büro- und sonstige Gemeinkosten 289 216
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 265 180
Post- und Telefonkosten 219 162
Sonstige Verwaltungskosten 
(kleiner als 100 T €) 615 214
14.710 14.172

In den Verwaltungskosten sind Personalaufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung von Vorstandsverträgen in Höhe von 1.059 T € (2017: 0 T €) enthalten.

(8) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2017 2018
Provisionserträge 610 547
Lizenzerträge 214 304
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.084 11
Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) 445 352
2.353 1.214

(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2017 2018
Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) 347 427
347 427

(10) Fremdwährungsergebnis

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T € 2017 2018
Realisierte Kursgewinne/Kursverluste -141 28
Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften -1.526 266
Effekte aus Fremdwährungsbewertung 134 -16
-1.533 278

Bei dem Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften handelte es sich um Devisentermingeschäfte, für die keine Sicherungsbeziehungen bestehen.

(11) Zinserträge

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T € 2017 2018
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 101 39
Zinserträge aus Aufzinsungen - 11
101 50

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten.

(12) Zinsaufwendungen

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T € 2017 2018
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen 
von Pensionsverpflichtungen 1.175 1.148
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen 
von sonstigen Rückstellungen und Steuern 99 96
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten - 4
1.274 1.248

(13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2017 2018
Körperschaftsteuer (Deutschland) 2.020 1.254
Gewerbesteuer (Deutschland) 1.584 961
Ausländische Ertragsteuer 1.310 1.488
Latente Ertragsteuer -102 -212
4.812 3.491

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T € 2017 2018
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand -60 -73
Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen -102 -212
Tatsächlicher Steueraufwand 4.974 3.776
Steuerliche Belastung 4.812 3.491

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,3 Prozent (2017: 29,1 Prozent).

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:

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T € 2017 2018
Ergebnis vor Ertragsteuern 17.690 11.901
Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes 5.148 3.487
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand -60 -73
Unterschiedliche ausländische Steuersätze -107 -94
Steuerlich nicht wirksame Verluste 
von Konzerngesellschaften 9 45
Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen/Erträge von Konzerngesellschaften -61 220
Anpassung latente Steuern -52 -10
Anpassung latenter Steuersatz - -7
Impairment Soehnle - 47
Nutzung Verlustvorträge -29 -31
Temporäre Differenzen Anteile Tochterunternehmen 43 -16
Sonstiges -79 -77
Steuerliche Belastung 4.812 3.491

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzen sich wie folgt zusammen:

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T € 2017 2018
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume 
im Anlagevermögen -82 122
Bewertung von Vorräten 112 -112
Bewertung von Forderungen 
und Vermögenswerten -27 291
Bewertung von Vertragsvermögenswerten - -395
Bewertung von Wertpapieren -40 38
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten -210 -126
Bewertung von Pensionen 155 78
Unterschiedliche Ansatzvorschriften 
für sonstige Rückstellungen -142 132
Bewertung von Verbindlichkeiten 115 -206
Sonstige zeitliche Unterschiede 17 -34
Latente Ertragsteuern -102 -212

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist.

Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 10.750 T € (2017: 10.723 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 1.909 T € (2017: 1.895 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland (10.750 T € aus Körperschaftsteuer sowie 1.909 T € aus Gewerbesteuer) haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer.

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen belaufen sich auf 306 T € (2017: 366 T €). Dafür wurden latente Steuern von 90 T € (2017: 106 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre Differenzen von 450 T € (2017: 415 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen gerechnet wird.

Die latenten Steuern in der Bilanz setzen sich wie folgt zusammen:

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31. Dez. 2018
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 369 2.835
Bewertung von Vorräten 622 30
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 39 778
Bewertung von Wertpapieren - -
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 220 295
Bewertung von Pensionen 9.854 -
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 519 5
Bewertung von Verbindlichkeiten 263 1
Sonstige zeitliche Unterschiede 157 -
Bruttowert 12.043 3.944
Saldierung -2.852 -2.852
Bilanzansatz 9.191 1.092

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31. Dez. 2017
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 306 2.650
Bewertung von Vorräten 323 44
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 52 549
Bewertung von Wertpapieren 38 -
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 522 22
Bewertung von Pensionen 11.062 -
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 646 -
Bewertung von Verbindlichkeiten 60 4
Sonstige zeitliche Unterschiede 126 -
Bruttowert 13.135 3.269
Saldierung -2.291 -2.291
Bilanzansatz 10.844 978

(14) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.

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2017 2018
Ausgegebene Aktien T Stück 10.000 10.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien T Stück 491 491
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 9.509 9.509

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2017 2018
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis T € 12.878 8.410
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 9.509 9.509
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 1,35 0,88

Erläuterungen zur Bilanz

IFRS 9 und IFRS 15 wurden erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Gemäß der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte nicht angepasst.

(15) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von 50.932 T € (2017: 28.221 T €) wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.

(16) Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Zum 31. Dezember 2018 existierten keine kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte. Im Vorjahr waren drei Fonds für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 29.008 T € enthalten.

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.656 49.877
Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.127 843
50.783 50.720

Zum 31. Dezember 2018 waren 48.377 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2017: 47.348 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel null bis zehn Prozent.

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

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T € 2017 2018
Stand 31. Dez. 812 692
Umstellungseffekte IFRS 9 - 75
Stand 1. Jan. 812 767
Währungsdifferenzen 6 13
Aufwandswirksame Zuführungen 164 164
Verbrauch 69 56
Auflösung 221 99
Stand 31. Dez. 692 789

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:

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T € 2017 2018
Weder überfällig noch wertgemindert 49.034 48.832
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 1.635 2.802
31 bis 60 Tage 245 -192
61 bis 90 Tage -95 -89
91 bis 120 Tage 76 -69
Über 120 Tage -126 -719
Gesamt überfällig, aber nicht wertgemindert 1.735 1.733
Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) 706 944
Wertberichtigung -692 -789
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 50.783 50.720

Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.

Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 34 verwiesen (Ausfallrisiko).

(18) Vorräte

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.493 7.413
Unfertige Erzeugnisse 2.050 2.348
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 33.931 35.909
Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren - 684
44.474 46.354

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 105 57
Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.388 7.356
Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.493 7.413
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse 53 23
Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse 1.997 2.325
Summe unfertige Erzeugnisse 2.050 2.348
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren 2.418 3.788
Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren 31.513 32.121
Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren 33.931 35.909
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren - -
Nicht wertberichtigte Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren - 684
Summe Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren - 684

Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.

Bei der Anwendung von IFRS 15 wurde ein Vermögenswert für das Recht auf Rückholung zurückgegebener Waren in Verbindung mit der Lieferung von Produkten in Höhe von 684 T € erfasst, die mit einem Rückgaberecht verkauft wurden.

(19) Derivative Finanzinstrumente

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und Devisenswapgeschäfte für Käufe/Verkäufe von US-Dollar, HK-Dollar und Chinese Yuan für die Monate Januar 2019 bis Februar 2020.

Folgende Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften bestanden zum 31. Dezember 2018:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Verkauf USD/€ 10,0 Mio. € 12,0 Mio. USD 10,3 Mio. €
Kauf USD/€ 24,1 Mio. € 29,2 Mio. USD 25,2 Mio. €
davon Hedge Accounting 14,0 Mio. € 16,9 Mio. USD 14,5 Mio. €
Kauf HKD/€ 3,4 Mio. € 32,1 Mio. HKD 3,5 Mio. €
davon Hedge Accounting 2,9 Mio. € 27,1 Mio. HKD 3,0 Mio. €
Kauf CNH/€ 12,8 Mio. € 100,0 Mio. CNH 12,5 Mio. €
davon Hedge Accounting 12,8 Mio. € 100,0 Mio. CNH 12,5 Mio. €

Im Vorjahr bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisengeschäften:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 50,4 Mio. € 59,3 Mio. USD 48,4 Mio. €
davon Hedge 
Accounting 48,8 Mio. € 57,5 Mio. USD 46,9 Mio. €
Kauf HKD/€ 7,7 Mio. € 70,5 Mio. HKD 7,4 Mio. €
davon Hedge 
Accounting 5,9 Mio. € 54,0 Mio. HKD 5,7 Mio. €
Kauf CNH/€ 3,7 Mio. € 30,0 Mio. CNH 3,8 Mio. €
davon Hedge 
Accounting 2,2 Mio. € 18,0 Mio. CNH 2,3 Mio. €

Die Durchschnittskurse der Devisentermingeschäfte betrugen:

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31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Verkauf USD/€ - 1,20
Kauf USD/€ 1,18 1,21
davon Hedge Accounting 1,18 1,21
Kauf HKD/€ 9,12 9,33
davon Hedge Accounting 9,22 9,40
Kauf CNH/€ 8,15 7,81
davon Hedge Accounting 8,15 7,81

Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich. Eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.

Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungsvolumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten dar:

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31. Dez. 2018
T € Brutto- und Nettobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz Betreffende derivative Finanzinstrumente, die nicht saldiert werden Nettobetrag
--- --- --- ---
Derivative finanzielle Vermögenswerte 1.177 679 498
Derivative finanzielle Schulden 679 679 -

Zum 31. Dezember 2017 zeigten sich diese Werte wie folgt:

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31. Dez. 2017
T € Brutto- und Nettobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz Betreffende derivative Finanzinstrumente, die nicht saldiert werden Nettobetrag
--- --- --- ---
Derivative finanzielle Vermögenswerte 74 74 -
Derivative finanzielle Schulden 2.370 74 2.296

Die Anpassungen für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) in Höhe von 3 T € und die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 0 T € sind berücksichtigt.

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2018 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Verkauf USD/€ 12,0 Mio. USD 0,0 Mio. USD
Kauf USD/€ 26,4 Mio. USD 2,8 Mio. USD
Kauf HKD/€ 29,0 Mio. HKD 3,1 Mio. HKD
Kauf CNH/€ 82,5 Mio. CNH 17,5 Mio. CNH

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2017 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Kauf USD/€ 33,5 Mio. USD 25,8 Mio. USD
Kauf HKD/€ 41,5 Mio. HKD 29,0 Mio. HKD
Kauf CNH/€ 30,0 Mio. CNH 0,0 Mio. CNH

Im sonstigen Ergebnis wurden Wertänderungen für die Absicherung von Cashflows in Höhe von insgesamt 2.348 T € (2017: -8.781 T €) erfolgsneutral erfasst. Die positive Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der zum Bilanzstichtag bewerteten Devisentermingeschäfte betrug 1.053 T € (2017: negativ 4.213 T €).

Der Konzern hatte erwartete Transaktionen, für die in der Vorperiode die Bilanzierung zur Absicherung von Zahlungsströmen angewandt wurden, deren Eintritt jedoch nicht mehr zu erwarten war. Dies betraf Devisentermingeschäfte in USD in Höhe von 12,0 Mio. USD. Daraus resultierte ein Ertrag in Höhe von 155 T €, der im sonstigen Finanzergebnis erfasst wurde.

(20) Vertragsvermögenswerte

Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.572 T € resultieren aus Ansprüchen aus Konsignationslägern bei Kunden und werden in Forderungen umgegliedert, sobald Produkte vom Kunden aus dem Konsignationslager entnommen werden und eine Rechnung an den Kunden ausgestellt wird. Die Vertragsvermögenswerte enthielten keine Wertminderung.

(21) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Forderungen aus Umsatzsteuer 1.633 2.070
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung 328 306
Andere kurzfristige Vermögenswerte 
(kleiner als 100 T €) 949 1.429
2.910 3.805

(22) Sachanlagevermögen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2017 55.546 38.158 36.398 2.763 132.865
Währungsdifferenzen 821 1.015 97 138 2.071
Zugänge 176 329 1.805 4.378 6.688
Abgänge 1.508 1.981 1.538 - 5.027
Umbuchungen 153 4.554 231 -4.939 -1
Stand 31. Dez. 2017 55.188 42.075 36.993 2.340 136.596
Währungsdifferenzen -107 -150 -13 -12 -282
Zugänge 400 154 1.629 4.154 6.337
Abgänge 73 668 1.923 - 2.664
Umbuchungen 487 3.097 323 -3.909 -2
Stand 31. Dez. 2018 55.895 44.508 37.009 2.573 139.985
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2017 34.619 32.026 29.309 - 95.954
Währungsdifferenzen 406 829 38 - 1.273
Zuführungen planmäßig 1.447 2.117 2.017 - 5.581
Zuführungen aufgrund Wertminderung - 22 - - 22
Abgänge 611 1.979 1.404 - 3.994
Stand 31. Dez. 2017 35.861 33.015 29.960 - 98.836
Währungsdifferenzen -57 -107 -5 - -169
Zuführungen planmäßig 1.209 2.394 2.019 - 5.622
Abgänge 73 642 1.796 - 2.511
Stand 31. Dez. 2018 36.940 34.660 30.178 - 101.778
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2017 20.927 6.132 7.089 2.763 36.911
Stand 31. Dez. 2017 19.327 9.060 7.033 2.340 37.760
Stand 31. Dez. 2018 18.955 9.848 6.831 2.573 38.207

Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 38.207 T € (2017: 37.760 T €) befanden sich in Deutschland 15.510 T € (2017: 15.261 T €), in der Tschechischen Republik 17.512 T € (2017: 16.782 T €), in Frankreich 4.691 T € (2017: 5.091 T €) und in sonstigen Ländern 494 T € (2017: 626 T €).

(23) Immaterielle Vermögenswerte

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2017 7.224 11.821 20.726 265 40.036
Währungsdifferenzen - - 35 - 35
Zugänge - - 720 400 1.120
Abgänge - - 329 - 329
Umbuchungen - - 268 -267 1
Stand 31. Dez. 2017 7.224 11.821 21.420 398 40.863
Währungsdifferenzen - - -5 - -5
Zugänge - - 182 82 264
Abgänge - - 143 - 143
Umbuchungen - - 31 -30 1
Stand 31. Dez. 2018 7.224 11.821 21.485 450 40.980
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2017 2.420 - 18.355 - 20.775
Währungsdifferenzen - - 24 - 24
Zuführungen planmäßig - - 808 - 808
Abgänge - - 329 - 329
Stand 31. Dez. 2017 2.420 - 18.858 - 21.278
Währungsdifferenzen - - -4 - -4
Zuführungen planmäßig - - 948 - 948
Zuführungen aufgrund Wertminderung 218 162 - - 380
Abgänge - - 144 - 144
Stand 31. Dez. 2018 2.638 162 19.658 - 22.458
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2017 4.804 11.821 2.371 265 19.261
Stand 31. Dez. 2017 4.804 11.821 2.562 398 19.585
Stand 31. Dez. 2018 4.586 11.659 1.827 450 18.522

Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 18.522 T € (2017: 19.585 T €) befanden sich in Deutschland 7.577 T € (2017: 8.390 T €), in der Tschechischen Republik 864 T € (2017: 1.083 T €), in Frankreich 10.073 T € (2017: 10.098 T €) und in sonstigen Ländern 8 T € (2017: 14 T €).

Die Zuführungen aufgrund von Wertminderungen bei den Markenrechten in Höhe von 218 T € betrafen die Marke Soehnle sowie bei den Geschäfts- oder Firmenwerten von 162 T € den Goodwill der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle.

Die verbleibende Abschreibungsdauer wesentlicher sonstiger immaterieller Vermögenswerte beträgt:

• Kundenstamm der Leifheit CZ a.s.

3 Jahre

• Lagermanagementsystem der Leifheit AG

2 Jahre

• E-Commerce Software der Leifheit AG

2 Jahre

Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet:

• Leifheit

• Soehnle

• Birambeau

• Herby

Die ZGE wurden direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet.

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:

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Geschäfts- oder Firmenwert Markenrechte
T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
--- --- --- --- ---
Leifheit 1.919 1.919 - -
Soehnle 162 - 4.804 4.586
Birambeau 3.299 3.299 - -
Herby 6.441 6.441 - -
11.821 11.659 4.804 4.586

Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte sind gemäß IAS 36.10 einem jährlichen Werthaltigkeitstest zu unterziehen.

Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der ZGE, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, die höheren Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt. Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine ZGE zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss bei den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswerts vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Dabei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis eines einjährigen Budgets fortgeschrieben und mit externen Informationen abgeglichen.

Zum 30. September 2018 wurde ein Werthaltigkeitstest auf Basis der fortgeschriebenen Planung 2018 durchgeführt. Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags wurde die Umsatzplanung des Budgets 2018 um die zum 30. September 2018 erlangten Erkenntnisse adjustiert.

Bei der ZGE Leifheit wurde in 2019 mit konstantem Umsatz und Ergebnis gerechnet, bei der ZGE Birambeau mit moderaten Umsatz- und Ergebnissteigerungen und bei der ZGE Herby mit moderaten Umsatzsteigerungen sowie deutlichem Anstieg des Ergebnisses in 2019 geplant. Für die Folgejahre ab 2020 wurde mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen in Höhe der Wachstumsrate gerechnet.

Bei der ZGE Soehnle wurde in der Detaillierungsphase für 2019 und 2020 mit Blick auf neue Projekte mit einer Steigerung der Umsatzerlöse und eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses geplant. Für die Folgejahre ab 2021 wurde mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen in Höhe der Wachstumsrate gerechnet.

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30. Sept. 2018
ZGE Leifheit Soehnle Birambeau Herby
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz nach Steuern 5,7 % 7,4 % 6,0 % 6,0 %
Risikofreier Zinssatz 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 %
Marktrisikoprämie 7,0 % 7,0 % 7,0 % 7,0 %
Beta-Faktor 0,70 0,97 0,70 0,70
Fremdkapitalkosten 1,9 % 1,9 % 2,4 % 2,4 %
Steuersatz 29,3 % 29,3 % 33,3 % 33,3 %
Wachstumsrate 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 %
Kapitalkosten vor Steuern 7,8 % 10,3 % 8,4 % 8,3 %

Die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge hatten die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests zum 30. September 2018 ergaben somit keinen Wertminderungsbedarf.

Da zum 30. September 2018 die Planung 2019 noch nicht vorlag und aufgrund der Planverfehlungen für das Jahr 2018, wurde ein erneuter Werthaltigkeitstest zum 31. Dezember 2018 auf Basis der inzwischen vorliegenden Planung 2019 durchgeführt. Da zukünftig davon auszugehen ist, dass die Planungen erst im vierten Quartal vorliegen, wird künftig der jährliche Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember durchgeführt.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags wurde aufgrund der Planung für 2019 bei der ZGE Leifheit mit einer Umsatzsteigerung von ca. 4 Prozent, bei der ZGE Soehnle von ca. 11 Prozent, bei der ZGE Birambeau von ca. 1 Prozent und bei der ZGE Herby von ca. 15 Prozent geplant. Bei der ZGE Leifheit wurde mit rückläufigen Ergebnissen, bei der ZGE Soehnle mit steigenden Ergebnissen, bei der ZGE Birambeau mit moderaten Ergebnissteigerungen und bei der ZGE Herby mit steigenden Ergebnissen gerechnet. Für die Folgejahre wurde mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen lediglich in Höhe der Wachstumsrate gerechnet.

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31. Dez. 2018
ZGE Leifheit Soehnle Birambeau Herby
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz nach Steuern 5,7 % 6,4 % 6,0 % 6,0 %
Risikofreier Zinssatz 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 %
Marktrisikoprämie 7,0 % 7,0 % 7,0 % 7,0 %
Beta-Faktor 0,7 0,8 0,7 0,7
Fremdkapitalkosten 2,2 % 2,2 % 2,7 % 2,7 %
Steuersatz 29,3 % 29,3 % 33,3 % 33,3 %
Wachstumsrate 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 %
Kapitalkosten vor Steuern 7,9 % 8,8 % 8,4 % 8,4 %

Zum 31. Dezember 2018 wurde zur Bestimmung des Beta-Faktors für die ZGE Soehnle die Peer Group um zusätzliche Unternehmen erweitert, da das geplante Umsatzwachstum des Budgets 2019 im Wesentlichen auf Basis der traditionellen Personen- und Küchenwaagen beruhte.

Zum 31. Dezember 2018 hatten die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge der ZGEs Leifheit, Birambeau und Herby die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Bei der ZGE Soehnle unterschritt der erzielbare Betrag den Buchwert um 380 T €. Daher wurde der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 162 T € komplett wertberichtigt. Auf das aktivierte Markenrecht von 4.804 T € wurde eine Wertberichtigung von 218 T € erfasst. Dies entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des Markenrechts, der anhand des Lizenzpreisanalogieverfahrens ermittelt wurde. Auf eine anteilige Verteilung eines etwaigen Wertminderungsbedarfs auf weitere Vermögenswerte wurde aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet.

Eine nachhaltige Verfehlung des Umsatzziels oder ein Anstieg des Zinssatzes würde bei der ZGE Soehnle direkt zu weiterem Wertminderungsbedarf führen.

Bei der ZGE Leifheit würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 3 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 2,2 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.

Die Parameter des Vorjahres zeigten sich wie folgt:

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31. Dez. 2017
ZGE Leifheit Soehnle Birambeau Herby
--- --- --- --- ---
Abzinsungssatz nach Steuern 5,7 % 7,6 % 5,5 % 5,5 %
Risikofreier Zinssatz 1,3 % 1,3 % 1,3 % 1,3 %
Marktrisikoprämie 6,8 % 6,8 % 6,4 % 6,4 %
Beta-Faktor 0,7 1,0 0,7 0,7
Fremdkapitalkosten 1,8 % 1,8 % 2,2 % 2,2 %
Steuersatz 29,1 % 29,1 % 33,3 % 33,3 %
Wachstumsrate 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 %
Kapitalkosten vor Steuern 7,9 % 10,5 % 7,7 % 7,6 %

(24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Lieferungen und Leistungen 15.523 16.695
Kundenboni 9.211 8.670
Mitarbeiter 6.631 7.051
Werbekostenzuschüsse 5.493 4.813
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 1.690 1.452
Rückerstattungsverpflichtungen - 1.230
Ausstehende Rechnungen 994 980
Sozialversicherungen 890 765
Sonstige Kundenkonditionen 673 676
Kreditorische Debitoren 877 507
Abnahmeverpflichtungen 125 428
Jahresabschlusskosten 450 384
Steuerberatung 207 214
Energiekosten 209 201
Provisionsverpflichtungen 149 170
Mieten 118 117
Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) 584 555
43.824 44.908

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.

(25) Sonstige Rückstellungen

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.

Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von insgesamt 5.223 T € (2017: 5.889 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.

Die Rückstellungen im Personalbereich werden im Wesentlichen für Jubiläumszuwendungen und Abfertigungen gebildet.

Rückstellungen für belastende Verträge enthielten insbesondere Vertreterabfindungen und Exklusivitätsverletzungen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen interne Jahresabschlusskosten und Aufbewahrungsverpflichtungen. Die Erhöhung des während der Berichtsperiode aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags der langfristigen Rückstellungen betrug 22 T € (2017: 22 T €).

Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt:

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31. Dez. 2018
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 4.908 4.176 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 315 315 -
Personalbereich 1.495 95 1.400
Belastende Verträge 141 141 -
Übrige sonstige Rückstellungen 918 884 34
Bilanzansatz 7.777 5.611 2.166

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31. Dez. 2017
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 5.329 4.597 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 560 560 -
Personalbereich 1.615 85 1.530
Belastende Verträge 326 326 -
Übrige sonstige Rückstellungen 1.251 1.217 34
Bilanzansatz 9.081 6.785 2.296

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Kurzfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2018 4.597 560 85 326 1.217
Währungsdifferenzen - - - - -1
Inanspruchnahme 3.050 24 68 210 450
Auflösung - 260 5 - 413
Zuführung 2.629 39 83 25 531
Stand 31. Dez. 2018 4.176 315 95 141 884

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Langfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2018 732 - 1.530 - 34
Währungsdifferenzen - - - - -
Inanspruchnahme - - 184 - -
Auflösung - - - - -
Zuführung - - 54 - -
Stand 31. Dez. 2018 732 - 1.400 - 34

(26) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Versorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der Leistungsanspruch ergab sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.

Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.

Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 70.730 66.013
Zeitwert des Planvermögens -1.228 -1.034
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 69.502 64.979

Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzte sich wie folgt zusammen:

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T € 2017 2018
Laufender Dienstzeitaufwand 631 505
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 1.175 1.148
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen -10 78
Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen 1.796 1.731

Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträge betrugen:

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T € 2017 2018
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund demografischer Veränderungen - 628
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung -215 -1.353
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen 8 -3.314
Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten -4 -4
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte -211 -4.043

Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aufgrund demografischer Veränderungen (628 T € Aufwand) erfolgten aufgrund der Umstellung der Richttafeln für die Sterblichkeit auf die Richttafeln von Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G.

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:

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T € 2017 2018
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn 70.218 69.502
Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand 1.796 1.731
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte -211 -4.043
Sonstige Beträge Planvermögen - 120
Auszahlungen an Berechtigte -2.301 -2.331
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende 69.502 64.979

Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 3.710 T € (2017: 3.567 T €) geleistet.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:

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T € 2017 2018
DBO zum Jahresbeginn 71.432 70.730
Laufender Dienstzeitaufwand 631 505
Zinsaufwand 1.175 1.148
Leistungszahlungen -2.301 -2.331
Anpassung aufgrund demografischer Veränderungen - 628
Erfahrungsbedingte Anpassung -215 -1.353
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 8 -3.314
DBO zum Jahresende 70.730 66.013

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:

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T € 2017 2018
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 1.214 1.228
Ertrag/Aufwand des Planvermögens 10 -78
Arbeitgeberbeiträge - -120
Betrag, um den Erträge die kalkulierten Erträge über-/unterschreiten 4 4
Zeitwert des Planvermögens 
zum Jahresende 1.228 1.034

Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

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Deutschland Frankreich
31. Dez. 2017 31. Dez. 2018 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
--- --- --- --- ---
Rechnungszins 1,7 % 2,0 % 1,5 % 1,7 %
Künftiger Einkommenstrend 2,5 % 2,5 % 1,0 % 1,0 %
Künftiger Rententrend 2,0 % 2,0 % - -
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G TF00-002 TF00-002
Rechnungsmäßiges Endalter RVAG AnpG 2007 RVAG AnpG 2007 65 65

Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:

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T € 2017 2018
Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) 2.533 2.593
Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 10.809 11.062
Innerhalb von 6 bis 10 Jahren 15.546 15.417

In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.

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T € Ausgangswert Sensitivität Auswirkungen auf die DBO
Rechnungszins 2,0 / 1,7 % -0,25 PP 2.426
Rechnungszins 2,0 / 1,7 % + 0,25 PP -2.290
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % -0,5 PP -3.819
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % + 0,5 PP 4.183
Gehaltstrend 2,5 / 1,5 % -0,5 PP -389
Gehaltstrend 2,5 / 1,5 % + 0,5 PP 403
Lebenserwartung +1 Jahr 2.989

Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug 14,8 Jahre (2017: 15,5 Jahre).

(27) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (2017: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien - auch unter Ausschluss des Bezugsrechts - zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

(28) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2017: 17.026 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

(29) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt Leifheit am 31. Dezember 2018 einen Bestand von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 1.473 T €. Dafür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtszeitraum wurden wie im Vorjahr eigene Aktien weder erworben noch verwendet.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(30) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2017: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 65.497 T € (2017: 62.180 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 8.410 T € (2017: 12.878 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 9.984 T € (2017: 13.788 T €) ausgeschüttet. Im Vorjahr wurden darüber hinaus 15.000 T € im Rahmen der Kapitalerhöhung in das Grundkapital umgegliedert.

(31) Sonstige Rücklagen

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T € 2017 2018
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen -26.569 -22.527
Latente Steuer 7.721 6.590
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 1.169 1.173
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 2.712 2.600
Latente Steuer -790 -763
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows -1.965 383
Latente Steuer 583 -118
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 8 -
Latente Steuer -2 -
-17.133 -12.662

Hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken wurden in der Berichtsperiode aus den negativen sonstigen Rücklagen 1.530 T € vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert. Im Vorjahr wurden aus den positiven sonstigen Rücklagen 5.275 T € vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert.

Sonstige Erläuterungen

(32) Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 10.285.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 300.518,50 €

(33) Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.

(34) Finanzinstrumente

Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Chancen und Risiken" ausführlich dargestellt sind. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

• Währungsrisiko

Der Konzern ist transaktionalen Fremdwährungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierungen von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Forderungen und Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Bei den funktionalen Währungen der Konzerngesellschaften handelt es sich in erster Linie um den Euro sowie die Tschechische Krone. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro (EUR), US-Dollar (USD), Tschechische Krone (CZK), HK-Dollar (HKD), Polnische Zloty (PLN) und Chinese Yuan (CNY) durchgeführt.

Die Konzernrichtlinie gibt vor, fortlaufend 60 Prozent der geschätzten Fremdwährungsrisiken aus erwarteten Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften in den wesentlichen Währungen über die nächsten 14 Monate abzusichern. Zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos werden Devisentermingeschäfte meist mit einer Laufzeit von bis zu 14 Monaten genutzt. Diese Verträge werden grundsätzlich als Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt.

Der Konzern designiert das Kassaelement von Devisentermingeschäften zur Absicherung seines Währungsrisikos und wendet ein Sicherungsverhältnis von 1:1 an. Die Terminelemente eines Devisentermingeschäfts sind von der Designation des Sicherungsinstruments ausgeschlossen und werden als Kosten der Sicherung gesondert bilanziert und im Eigenkapital in einer Rücklage für die Kosten der Sicherung ausgewiesen. Es ist Richtlinie des Konzerns, dass die kritischen Bedingungen des Devisentermingeschäfts dem abgesicherten Grundgeschäft entsprechen.

Der Konzern bestimmt das Bestehen einer wirtschaftlichen Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem gesicherten Grundgeschäft auf der Grundlage von Währung, Betrag und Zeitpunkt ihrer jeweiligen Zahlungsströme. Der Konzern beurteilt mithilfe der hypothetischen Derivatmethode, ob das in jeder Sicherungsbeziehung designierte Derivat in Bezug auf Aufrechnungen von Änderungen der Zahlungsströme des abgesicherten Grundgeschäfts voraussichtlich effektiv sein wird und effektiv war.

Bei diesen Sicherungsbeziehungen sind die Hauptursachen für Ineffektivität:

• die Auswirkungen des Kreditrisikos der Gegenparteien und des Konzerns auf den beizulegenden Zeitwert der Devisenterminkontrakte, die sich nicht in der Änderung des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Zahlungsströme widerspiegeln, die auf die Änderung der Wechselkurse zurückzuführen sind

• Änderungen des Zeitpunkts der abgesicherten Geschäfte

Rund 10 Prozent (2017: 9 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 35 Prozent (2017: 30 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen - des US-Dollars, des HK-Dollars, der Tschechischen Krone sowie des Chinese Yuan. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.

Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2017 Auswirkungen zum 31. Dez. 2018
US-Dollar + 5 % -337 -2
-5 % 372 2
+ 10 % -643 -4
-10 % 786 5
Tschechische Krone + 5 % -69 -788
-5 % 76 870
+ 10 % -131 -1.504
-10 % 160 1.838
HK-Dollar + 5 % -91 -44
-5 % 101 49
+ 10 % -174 -85
-10 % 213 104
Chinese Yuan + 5 % -104 -
-5 % 127 -
+ 10 % -199 -1
-10 % 243 1

Zusätzlich zu den in der vorangegangenen Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2017 Auswirkungen zum 31. Dez. 2018
US-Dollar + 5 % -2.308 -774
-5 % 2.551 855
+ 10 % -4.406 -1.477
-10 % 5.385 1.805
Tschechische Krone + 5 % -1.135 -1.073
-5 % 1.255 1.422
+ 10 % -2.167 -2.252
-10 % 2.649 2.752
HK-Dollar + 5 % -269 -142
-5 % 298 157
+ 10 % -514 -271
-10 % 629 332
Chinese Yuan + 5 % -107 -610
-5 % 119 674
+ 10 % -205 -1.165
-10 % 250 1.424

• Absicherung von Zahlungsströmen

Der Konzern verfügt über derivative Finanzinstrumente. Dazu gehören vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 19 näher beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Wechselkursänderungen, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Zum 31. Dezember 2018 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar, HK-Dollar und Chinese Yuan, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2019 bis Februar 2020 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 17.226 T USD sowie von 32.060 T HKD und von 99.964 T CNY.

Für das mit den erwarteten Ankäufen von nichtfinanziellen Vermögenswerten verbundene Fremdwährungsrisiko für die Absicherung von Zahlungsströmen wurden 95 T € gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2018 direkt in die Anschaffungskosten einbezogen.

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:

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2018
Erwartete Zahlungsströme Buchwert
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte -24.815 -2.513 -27.328 1.177
Schulden -663 2.344 1.681 679

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2017
Erwartete Zahlungsströme Buchwert
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte -3.680 - -3.680 74
Schulden 33.812 24.320 58.132 2.370

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden.

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2018
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- ---
Vermögenswerte 494 - 494
Schulden 336 - 336

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2017
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- ---
Vermögenswerte 30 - 30
Schulden 245 49 294

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf das sonstige Ergebnis auswirken werden.

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2018
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- ---
Vermögenswerte 660 23 683
Schulden 327 16 343

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2017
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe
--- --- --- ---
Vermögenswerte 44 - 44
Schulden 1.573 503 2.076

• Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.

Die liquiden Mittel des Konzerns zum 31. Dezember 2018 in Höhe von 50.932 T € sowie die nicht ausgenutzten Kreditlinien von 10.820 T € decken die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag in Höhe von 51.687 T €.

• Zinsänderungsrisiko

Ein Zinsänderungsrisiko besteht aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Im Leifheit-Konzern existierten im Geschäftsjahr 2018 wie auch in den Vorjahren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnlichen finanziellen verzinslichen Verbindlichkeiten.

Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Leifheit-Konzern jedoch hauptsächlich aus der Veränderung des Rechnungszinses, der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Ein Rückgang um 0,25 Prozentpunkte hätte am Bilanzstichtag zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 2.426 T € geführt.

• Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine begründeten Erwartungen mehr bestehen, dass rechtliche Beitreibungsmaßnahmen erfolgreich sein werden.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 65 T € im Gewinn oder Verlust erfasst (2017: 57 T € Ertrag).

Das Ausfallrisiko des Konzerns für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst.

Das Forderungsmanagement analysiert Neukunden zunächst individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit, bevor der Konzern seine standardisierten Liefer- und Zahlungskonditionen anbietet. Diese Analyse umfasst externe Ratings, soweit erhältlich, sowie Jahresabschlüsse, Auskünfte von Kreditagenturen, Brancheninformationen und in manchen Fällen auch Bankauskünfte. Für jeden Kunden werden Verkaufslimits festgelegt und regelmäßig überprüft. Alle Umsätze, die über diese Limits hinausgehen, unterliegen einem standardisierten Genehmigungsprozess.

Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Warenkreditversicherungen oder delkrederetragende Zentralregulierer mit vergleichbarer Sicherung. Alle Forderungen sind in Abhängigkeit festgelegter Prozesse anzudienen. Die Warenkreditversicherungen beinhalten Selbstbehalte zwischen null und zehn Prozent. Falls die Verkaufslimits der Warenkreditversicherung für den Geschäftsumfang des jeweiligen Kunden nicht ausreichen, werden zum Teil interne Limits gemäß standardisierten Genehmigungsprozessen in geringem Umfang eingerichtet.

Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit nach Ländern gruppiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Regionen werden beobachtet. Zur Begrenzung der Risiken durch Kunden aus Ländern mit ungewöhnlich volatiler Konjunktur werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Der Konzern verlangt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen in Einzelfällen Sicherheiten in Form von Bankbürgschaften. Der Konzern hat keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Vertragsvermögenswerte, für die keine Wertminderungen aufgrund von Sicherheiten erfasst wurden.

Die folgende Tabelle zeigt die Absicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsvermögenswerte:

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T € 31. Dez. 2017 31. Dez. 2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 50.783 50.720
Vertragsvermögenswerte - 1.572
50.783 52.292
Warenkreditversichert 47.348 48.377
Unversichert 3.435 3.915
50.783 52.292

Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2018:

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T € 31. Dez. 2018 Verlustrate1 Wertberichtigung
Nicht überfällig 45.465 0,03 % 15
Überfällig
1 bis 30 Tage 3.952 0,61 % 24
31 bis 60 Tage 784 3,60 % 28
61 bis 90 Tage 233 7,15 % 17
91 bis 120 Tage 75 8,53 % 6
Über 120 Tage 57 8,53 % 5
95

1 Gewichteter Durchschnitt.

• Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2018 wurden Vermögenswerte in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 1.177 T € (2017: 74 T €) sowie Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 679 T € (2017: 2.370 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in den entsprechenden Währungen und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 74) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.

Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.

Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 11.635 T € (2017: 11.615 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 815 T € (2017: 470 T €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen somit 10.820 T € (2017: 11.145 T €).

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden nach IFRS 9 zum Bilanzstichtag 2018. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, die alle der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet wurden.

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T € Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Sicherungsinstrument zu Zwecken des Hedge Accounting Zu fortgeführten Anschaffungskosten 31. Dez. 2018
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) - 683 - 683
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 494 - - 494
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen - Ziffer 17, 21 - - 52.269 52.269
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - Ziffer 15 - - 50.932 50.932
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) - 343 - 343
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 336 - - 336
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - Ziffer 24 - - 33.177 33.177

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2018
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert -113 381 - 422 690
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 35 -369 -65 - -399

Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Werte zum Bilanzstichtag 2017 nach IAS 39.

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T € Zu Handelszwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar gehalten Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente) Kredite und Forderungen 31. Dez. 2017
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) - - 44 - 44
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 30 - - - 30
Fondsanteile - 29.008 - - 29.008
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen - Ziffer 17, 21 - - - 51.859 51.859
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - Ziffer 15 - - - 28.221 28.221
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) - - 2.077 - 2.077
Devisentermingeschäfte - Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 293 - - - 293
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - Ziffer 24 - - - 34.613 34.613

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2017
Zu Handelszwecken gehalten - 323 - -1.526 -1.203
Zur Veräußerung verfügbar gehalten 23 - - - 23
Bis zur Endfälligkeit gehalten 5 - - - 5
Kredite und Forderungen 96 -330 57 - -177

(35) Haftungsverhältnisse

Wie im Vorjahr sind die Konzerngesellschaften keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.

(36) Operating-Leasingverhältnisse

Leifheit mietet bzw. least Büroräume, Ladenlokale, Softwarelizenzen, Büroausstattung und Firmenwagen als Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Miet- und Leasingverhältnisse haben in der Regel Laufzeiten von unter fünf Jahren. Die Leasingzahlungen werden in regelmäßigen Abständen neu verhandelt, um die marktüblichen Mieten zu spiegeln. Einige Mietverhältnisse sehen Mietzahlungen vor, die auf Wertänderungen von regionalen Preisindizes basieren. Es existieren keine Untermietverhältnisse.

Zum 31. Dezember 2018 betrugen die künftigen Mindestmietzahlungen von unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen 905 T € (2017: 830 T €), davon innerhalb eines Jahres 689 T € (2017: 579 T €) und länger als ein Jahr bis zu fünf Jahren 216 T € (2017: 251 T €). Im Geschäftsjahr 2018 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung 1.047 T € (2017: 821 T €) als Miet- und Leasingaufwand erfasst.

(37) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2018 bestanden Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und Versicherungsverträge, in Höhe von 2.680 T € (2017: 2.302 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren Verträge betragen bis zu einem Jahr 2.031 T € (2017: 1.924 T €) und zwischen einem und fünf Jahren 649 T € (2017: 378 T €). Über fünf Jahre bestanden wie im Vorjahr keine entsprechenden Zahlungsverpflichtungen.

Zum 31. Dezember 2018 bestanden Abnahmeverpflichtungen aus Aluminium- und Zinkkontrakten im Wert von 1.733 T € (2017: 1.896 T €).

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.743 T € (2017: 2.285 T €), insbesondere für Anlagen und Werkzeuge. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 189 T € (2017: 524 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 657 T € (2017: 494 T €).

(38) Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in den Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats.

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel "Rechtliche Angaben" des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

Die Mitglieder des Vorstands wurden wie folgt vergütet:

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T € 2017 2018
Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen 2.482 990
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses - -
Andere langfristig fällige Leistungen - -
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - 1.059
Aktienbasierte Vergütung - -
2.482 2.049

Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Ebenso wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt und somit wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum auf 331 T € (2017: 296 T €).

(39) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 487 T € (2017: 485 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 7.930 T € (2017: 8.224 T €).

(40) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(41) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das für 2018 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 255 T € (davon Auflösung für 2017: 20 T €) sowie für andere Bestätigungsleistungen auf 24 T € (davon für 2017: 12 T €).

Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen oder sonstige Leistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2018 sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Lena Tuchscherer (seit dem Geschäftsjahr 2018) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.

(42) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(43) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Das Dienstverhältnis für das ehemalige Vorstandsmitglied Ansgar Lengeling endet spätestens zum Ablauf des 31. Oktober 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fortzahlung der fixen monatlichen Vergütung sowie der anteiligen kurzfristigen variablen Vergütung. Im Zusammenhang mit der Freistellung wurde zum 31. Dezember 2018 eine Rückstellung in Höhe von 331 T € erfasst.

Das Dienstverhältnis für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Radke endet spätestens zum Ablauf des 31. Dezember 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fortzahlung der Vergütung. Im Zusammenhang mit der Freistellung wurde zum 31. Dezember 2018 eine Rückstellung in Höhe von 481 T € erfasst.

Ein Geschäftsführer unserer tschechischen Tochtergesellschaft, Leifheit CZ a.s., ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter eines tschechischen Kunden. Im Berichtsjahr wurden mit diesem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 383 T € zu einer drittvergleichsüblichen Marge von 28 Prozent getätigt (2017: 395 T € Umsatz zu 26 Prozent Marge). Des Weiteren erbrachte der Kunde Shared-Service-Dienstleistungen für unsere Tochtergesellschaft zu drittvergleichsüblichen Bedingungen in Höhe von 612 T € (2017: 606 T €). Die Leifheit CZ a.s. erbrachte für den Kunden Dienstleistungen von 10 T € (2017: 5 T €).

Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine hier angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

(44) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2018 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Homepage der Gesellschaft zugänglich.

(45) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt; mit Wirkung zum 31. März 2019 haben Herr Zahn (Vorsitzender) und Herr Gritzuhn (stellvertretender Vorsitzender) ihre Aufsichtsratsämter niedergelegt.

Der Aufsichtsrat hat Herrn Henner Rinsche zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Herr Rinsche wird sein Amt spätestens am 1. Juni 2019 antreten.

(46) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte1
Dezember 2018 Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC (KY) § 34 3,01 % 300.482
Dezember 2018 Alex Paiusco, DBAY Advisors Limited Douglas (IM) § 34 7,33 % 732.701
April 2018 Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A. Madrid (ES) § 34 8,23 % 822.999
September 2017 Teslin Capital Management BV / Gerlin NV Maarsbergen (NL) § 22 5,05 % 504.534
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg (LU) 5,04 % 504.444 (252.222)
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau (DE) 4,97 % 497.344 (248.672)
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald (DE) § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 10,03 % 1.002.864 (501.432)
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger (DE) 6,96 % 662.102 (331.051)

1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn (bis 31. März 2019)

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 23. März 2018, Mitglied seit 4. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 6. März 2018,

Vorsitzender seit 18. März 2019

Baldur Groß

Leiter Betriebsinstandhaltung, Elektro und Gebäudemanagement der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014

(vormals 1994 bis 1999)

Georg Hesse

Vorsitzender des Vorstands (CEO) der HolidayCheck Group AG, München

* 1972

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Mai 2018

• Mitglied des Personalausschusses seit 30. Mai 2018

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 18. März 2019

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 18. März 2019

Karsten Schmidt (bis 31. Jan. 2018)

Acting Chairman der Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016, Mitglied seit 15. Jan. 2007

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges (bis 28. Febr. 2019)

Vorstandsvorsitzende (CEO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Personalausschusses vom 6. März 2018 bis 30. Mai 2018

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Vorsitzende des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn (bis 31. März 2019)

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001

• Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004

• Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)

• Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch Gladbach (Aufsichtsratsmitglied)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder - sofern vorhanden - sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. Lebensläufe der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Homepage.

Vorstand

Ivo Huhmann

Wohnort: Wiesbaden

* 1969

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands seit 1. Apr. 2017, CFO seit 25. Mai 2017, ad interim CEO vom 16. bis 31. Okt. 2018, ad interim Co-CEO seit 1. Nov. 2018, bestellt bis 31. März 2020

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse/IT, ESG-Themen sowie ad interim vom 28. Apr. bis 31. Okt. 2018 für Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement und seit 16. Okt. 2018 für Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby

Igor Iraeta Munduate

Wohnort: Bonn

* 1974

Nationalität: spanisch

Mitglied des Vorstands (COO) seit 1. Nov. 2018, ad interim Co-CEO seit 1. Nov. 2018, bestellt bis 31. Okt. 2021

Verantwortlich für Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie ad interim für Personal, Recht/IP

Thomas Radke (bis 15. Okt. 2018)

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO), vom 1. Jan. 2014 bis 15. Okt. 2018

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal, Recht/IP, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby sowie ad interim vom 28. Apr. bis 15. Okt. 2018 für Produktion, Logistik

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Ansgar Lengeling (bis 27. Apr. 2018)

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO) vom 1. Nov. 2016 bis 27. Apr. 2018

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung, Logistik, Qualitätsmanagement

Nassau/Lahn, 25. März 2019

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 25. März 2019

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

• Die Werthaltigkeit der Markenrechte und des Geschäfts- oder Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit den Unterabschnitten "Immaterielle Vermögenswerte" und "Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten" des Konzernanhangs. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen sowie Angaben zum Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte der ZGE Soehnle finden sich in Abschnitt 23 des Konzernanhangs.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" in Höhe von EUR 4,6 Mio (i.Vj. EUR 4,8 Mio) Markenrechte und mit EUR 11,6 Mio (i.Vj. EUR 11,8 Mio) Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Die Markenrechte sowie EUR 0,00 Mio (nach erfolgter Wertminderungsbuchung) (i.Vj. EUR 0,2 Mio) des Geschäfts- oder Firmenwerts entfallen auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit (ZGE) Soehnle.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte wird jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung auf Ebene der ZGEs Leifheit, Soehnle, Birambeau und Herby überprüft. Dazu ermittelt Leifheit den erzielbaren Betrag (primär den Nutzungswert) auf Basis eines Discounted Cashflow-Modells je ZGE. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich ein Abwertungsbedarf, der zunächst einem Geschäfts- oder Firmenwert und in darüber hinausgehender Höhe den sonstigen Vermögenswerten der ZGE zuzurechnen ist.

Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 30. September des Geschäftsjahres. Mit Vorliegen von Planverfehlungen zum Jahresende sowie verändertem zeitlichen Planungsprozess wurde zum 31. Dezember ein erneuter Wertminderungstest durchgeführt. Zukünftig wird der jährlich vorzunehmende Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember durchgeführt.

Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die unterstellten Wachstumsraten und der verwendete Abzinsungssatz.

Aufgrund der rückläufigen Umsatz- und Ergebnissituation bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle unterschritt der erzielbare Betrag den Buchwert zum 31. Dezember 2018 um EUR 0,4 Mio. Daher wurde der der ZGE Soehnle zugordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 0,2 Mio komplett wertgemindert. Der darüber hinausgehende Wertminderungsbetrag in Höhe von EUR 0,2 Mio wurde dem aktivierten Markenrecht der ZGE Soehnle zugerechnet, dessen Buchwert sich infolgedessen zum 31. Dezember 2018 von EUR 4,8 Mio auf EUR 4,6 Mio verminderte.

Sollten die vom Vorstand erwarteten Umsatzziele für die ZGE Soehnle nachhaltig verfehlt werden oder ein Anstieg des Zinssatzes eintreten, sind weitere Wertminderungen bei der ZGE Soehnle erforderlich. Vor diesem Hintergrund war diese ZGE im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung bei der ZGE Soehnle nicht in angemessener Höhe erfasst wurde. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben nicht sachgerecht sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Umsatzentwicklung bei der ZGE Soehnle in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung auswirken können, haben wir insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließlich der unterstellten Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit anderen intern verfügbaren Prognosen vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt.

Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Wir haben die dem Abzinsungssatz der ZGE Soehnle zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen.

Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Ebenso haben wir die Richtigkeit der vom Konzern erstellten Sensitivitätsanalysen anhand des Abgleichs mit unseren eigenen Sensitivitätsanalysen beurteilt.

Schließlich haben wir beurteilt, ob die Konzernanhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte der ZGE Soehnle sachgerecht sind. Dies umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der Anhangangaben nach IAS 36.130 zu den erfassten Wertminderungen sowie die Beurteilung der Angemessenheit der Konzernanhangangaben nach IAS 36.134(f) zu Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher der Bewertung zugrunde liegender Annahmen.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte der ZGE Soehnle zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen.

Die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesellschaft sind insgesamt angemessen.

Die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben sind sachgerecht.

• Die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen

Die Angaben zu den sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie aus Werbekostenzuschüssen finden sich im Abschnitt 24 des Konzernanhangs.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden sonstige Verbindlichkeiten aus Kundenboni in Höhe von EUR 8,7 Mio sowie aus Werbekostenzuschüssen in Höhe von EUR 4,8 Mio ausgewiesen.

Mit den Kunden der Gesellschaft besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Vereinbarungen, um kurzfristige Kaufanreize für die Kunden zu setzen. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen, zentralen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.

Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben die im Rahmen der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsstandards gewürdigt. Die identifizierten Kontrollen zur Sicherstellung der vollständigen Inventarisierung der Kundenvereinbarungen sowie zur Sicherstellung der vollständigen und richtigen systemseitigen Erfassung haben wir im Hinblick auf ihre Ausgestaltung und Einrichtung beurteilt. Im Rahmen einer Plausibilitätsbeurteilung haben wir in einem ersten Schritt untersucht, für welche Kunden sich wesentliche Abweichungen der Erlösschmälerungsquote der Vorjahre zum aktuellen Jahr ergeben haben. Für diese haben wir in einem zweiten Schritt anhand einer Vertragseinsicht die zutreffende Ermittlung der am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtung in Übereinstimmung mit den individuellen Vereinbarungen überprüft. Ausgehend von der Verbindlichkeitsquote des Vorjahres (Verbindlichkeiten im Verhältnis zu den Konditionsaufwendungen) wurde zudem ein Erwartungswert der kundenbezogenen Verbindlichkeiten durch Hochrechnung des Konditionsaufwands in 2018 berechnet und Abweichungen zur Höhe der bilanzierten Verbindlichkeit analysiert. Darüber hinaus wurde auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens über die Grundgesamtheit sämtlicher Kundenkonditionsaufwandsbuchungen für einen festgelegten Zeitraum nach dem Stichtag beurteilt, ob die Erlösschmälerungs- und Konditionsaufwendungen vollständig und periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das Vorgehen der Leifheit Aktiengesellschaft zur Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni sowie Werbekostenzuschüssen ist sachgerecht.

• Die periodengerechte Umsatzrealisierung

Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit dem Unterabschnitt "Ertrags- und Aufwandserfassung" des Konzernanhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Umsatzerlöse des Konzerns, die aus dem Verkauf von Produkten generiert werden, belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 234,2 Mio.

Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.

Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Die Leifheit Aktiengesellschaft hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:

• die Leifheit Aktiengesellschaft hat einen gegenwärtigen Anspruch auf Erhalt einer Zahlung für den Vermögenswert,

• der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert,

• die Leifheit Aktiengesellschaft hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen,

• die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen signifikanten Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen,

• der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen.

Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.

Aufgrund der Nutzung von verschiedenen vertraglichen Vereinbarungen in den unterschiedlichen Märkten und den Ermessensspielräumen bei der Ermittlung und Würdigung der Indikatoren zur Beurteilung des Zeitpunktes der Übertragung der Verfügungsgewalt besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag nicht periodengerecht abgegrenzt werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere die Festlegung und Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Übergangs der Verfügungsgewalt beurteilt.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 haben wir einen Schwerpunkt unserer Prüfung auf die Würdigung der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Auslegung und Gewichtung der Indikatoren zur Beurteilung des Zeitpunkts der Übertragung der Verfügungsgewalt gelegt. Wir haben hierfür die Anforderungen der konzernweiten Bilanzierungsrichtlinie gewürdigt.

Darauf aufbauend haben wir für den Monat Dezember alle Umsatzerlöse dahingehend überprüft, ob die standardmäßig hinterlegten und von uns hinsichtlich der Angemessenheit gewürdigten erwarteten Zeitpunkte der Übertragung der Verfügungsgewalt, die zu einer automatisierten Umsatzbuchung führen, zutreffend berücksichtigt wurden. Des Weiteren haben wir von diesen abweichende Sonderregeln für jeden Kunden in Stichproben auf Angemessenheit überprüft.

Darüber hinaus haben wir den zutreffenden Zeitpunkt und die Höhe der erfassten Umsatzerlöse durch Einholen von Drittbestätigungen oder alternativ durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen externen Liefernachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die in einem festgelegten Zeitraum vor dem Abschlussstichtag erfasst wurden. Darüber hinaus wurde auf Basis eines mathematisch-statistischen Auswahlverfahrens über eine risikorientierte Grundgesamtheit der im neuen Jahr erfolgten manuellen Umsatzkorrekturen beurteilt, ob diese periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Vorgehensweise der Leifheit Aktiengesellschaft bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.

Sonstige Informationen

Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Jahresfinanzbericht des Leifheit-Konzerns, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammenfassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand dafür verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Konzernabschlussprüfung haben wir auch die Jahresabschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und Jahresabschlusses der Leifheit AG, Nassau, einschließlich gesetzlicher Auftragserweiterungen und mit dem Aufsichtsrat vereinbarter Prüfungsschwerpunkte. Andere Bestätigungsleistungen betreffen die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts der Leifheit AG, Nassau für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017, sowie für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31.12.2018 in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Sebastian Hargarten.

Frankfurt am Main, 25. März 2019

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Hargarten, Wirtschaftsprüfer

gez. Tuchscherer, Wirtschaftsprüferin

Leifheit AG Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Dieser Abschluss wurde am 25. März 2019 vom Aufsichtsrat gebilligt und damit festgestellt.

Bilanz

Aktiva

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T € Anhang 31.12.2017 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.388 1.787
II. Sachanlagen 2 15.886 16.191
III. Finanzanlagen 3 53.358 56.297
A. Anlagevermögen 71.632 74.275
I. Vorräte 4 29.817 33.024
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 40.883 40.291
III. Wertpapiere 6 28.981 -
IV. Flüssige Mittel 23.017 46.258
B. Umlaufvermögen 122.698 119.573
C. Rechnungsabgrenzungsposten 161 111
194.491 193.959
PASSIVA
I. Gezeichnetes Kapital 30.000 30.000
Absetzung für eigene Anteile -1.473 -1.473
28.527 28.527
II. Kapitalrücklage 17.026 17.026
III. Gewinnrücklagen 37.678 37.678
IV. Bilanzgewinn 10.000 10.285
A. Eigenkapital 7 93.231 93.516
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 51.370 53.706
2. Steuerrückstellungen 564 261
3. Sonstige Rückstellungen 9 28.617 25.215
B. Rückstellungen 80.551 79.182
C. Verbindlichkeiten 10 20.709 21.261
194.491 193.959

Gewinn- und Verlustrechnung

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T € Anhang 2017 2018
Umsatzerlöse 11 217.711 215.421
Kosten der Umsatzerlöse 12 -144.576 -143.787
Bruttoergebnis vom Umsatz 73.135 71.634
Vertriebskosten 13 -52.391 -50.267
Allgemeine Verwaltungskosten 14 -9.203 -8.863
Sonstige betriebliche Erträge davon Erträge aus Währungsumrechnung: 2.748 T € (2017: 6.238 T €) 15 8.299 5.320
Sonstige betriebliche Aufwendungen davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: -2.413 T € (2017: -4.060 T €) 16 -8.989 -7.700
Betriebsergebnis 10.851 10.124
Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: 6.749 T € (2017: 0 T €) 17 - 6.749
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: 870 T € (2017: 736 T €) 759 870
Zinserträge davon aus Aufzinsung: 0 T € (2017: 0 T €) 101 46
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 18 -896 -
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 19 1.138 25
Zinsaufwendungen davon an verbundene Unternehmen: -63 T € (2017: -33 T €) davon aus Aufzinsung: -5.040 T € (2017: -4.136 T €) 20 -4.195 -5.124
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 -3.659 -2.277
Ergebnis nach Steuern 4.099 10.413
Sonstige Steuern -150 -144
Jahresüberschuss 3.949 10.269
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss 3.949 10.269
Gewinnvortrag 181 16
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 5.870 -
Bilanzgewinn 10.000 10.285

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Jahresabschluss der Leifheit AG ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Sachanlagevermögen sowie die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten enthalten die den Vermögensgegenständen direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie zuzurechnende Gemeinkosten.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Nutzungsdauer der Sachanlagen sowie der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens:

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Jahre
Gebäude 25-50
Andere Baulichkeiten 10-20
Markenrechte 15
Spritzgussmaschinen 4-6
Übrige technische Anlagen und sonstige Maschinen 5-10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3-4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3-5
Software 3-5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert. Die Ausleihungen werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Die Herstellungskosten enthalten die den Erzeugnissen direkt zurechenbaren Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne), Sondereinzelkosten sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Für Nichtgängigkeiten, Überreichweiten und im Rahmen der verlustfreien Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen. Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden darüber hinaus Wertberichtigungen für am Stichtag niedrigere Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch Warenkreditversicherungen für wesentliche Teile der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen und korrespondierende Umsatzerlöse entstehen grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Lieferung erbracht wird und die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung der gelieferten Ware auf den Käufer bzw. Auftraggeber übergegangen ist.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei festverzinslichen Namenspapieren werden die anhand der Effektivzinsberechnung ermittelten Zinsforderungen hinzuaktiviert. Eigene Anteile werden in Höhe des Nennbetrags vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich daraus ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden nicht abgezinst. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Pensionsrückstellungen werden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode unter Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinses und der "Richttafeln 2018 G" der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet, wobei ein Rechnungszins von 3,21 Prozent (2017: 3,68 Prozent) angewendet wurde. Die Abzinsung erfolgte mit einem 10-Jahres-Durchschnittszinssatz. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Mit den korrespondierenden Aufwendungen und Erträgen wird entsprechend verfahren. Es handelt sich bei dem Planvermögen um Lebensversicherungen, für die kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere wurde daher der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung verwendet. Der Zinsänderungseffekt der Pensionsverpflichtungen wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Ferner werden langfristige Rückstellungen unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst. Für die Abzinsung wird der laufzeitadäquate Zinssatz der Deutschen Bundesbank verwendet.

Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertungsunterschiede werden erfolgswirksam erfasst. Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips bewertet.

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gewählt. Posten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst wurden, werden im Anhang getrennt dargestellt.

Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - zum Zwecke der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich in Tausend Euro (T €) angegeben.

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2018 4.324 1.209 16.862 399 22.794
Zugänge - - 147 81 228
Abgänge - - 139 - 139
Umbuchungen - - 29 -29 -
Stand 31.12.2018 4.324 1.209 16.899 451 22.883
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2018 4.324 1.209 14.873 - 20.406
Zuführungen - - 829 - 829
Abgänge - - 139 - 139
Stand 31.12.2018 4.324 1.209 15.563 - 21.096
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2017 - - 1.989 399 2.388
Stand 31.12.2018 - - 1.336 451 1.787

Die Markenrechte betreffen die Marke Soehnle, die 2006 im Rahmen der Verschmelzung der Soehnle-Gruppe übernommen wurde. Die Abschreibung erfolgte im Rahmen der Ertragserwartung über 15 Jahre, wovon zum Verschmelzungszeitpunkt noch neun Jahre verblieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultierte aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgte über vier Jahre.

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten im Wesentlichen Software.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

(2) Sachanlagen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2018 31.849 14.921 31.575 611 78.956
Zugänge 400 79 1.428 532 2.439
Abgänge 72 438 1.694 - 2.204
Umbuchungen 477 - 134 -611 -
Stand 31.12.2018 32.654 14.562 31.443 532 79.191
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2018 22.024 14.067 26.979 - 63.070
Zuführungen 398 110 1.553 - 2.061
Abgänge 73 438 1.620 - 2.131
Stand 31.12.2018 22.349 13.739 26.912 - 63.000
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2017 9.825 854 4.596 611 15.886
Stand 31.12.2018 10.305 823 4.531 532 16.191

Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für Werkzeuge sowie Geschäfts- und Betriebsausstattung.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalteten keine außerplanmäßigen Abschreibungen (2017: 21 T €).

(3) Finanzanlagen

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T € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Summe
Anschaffungskosten Stand 1.1.2018 30.202 31.930 62.132
Zugänge 436 14.456 14.892
Abgänge - 11.978 11.978
Stand 31.12.2018 30.638 34.408 65.046
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2018 2.712 6.062 8.774
Zuführungen - - -
Zuschreibungen 25 - 25
Stand 31.12.2018 2.687 6.062 8.749
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2017 27.490 25.868 53.358
Stand 31.12.2018 27.951 28.346 56.297

Die Zugänge zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen betraf die Einzahlung des Stammkapitals der neu gegründeten Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd.

Die Zuschreibung zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen betraf die Soehnle GmbH.

Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultierten hauptsächlich aus der Gewährung sowie Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.

Die Leifheit AG hat eine Rangrücktrittsvereinbarung zugunsten der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH abgegeben und tritt mit Ansprüchen in Höhe von 7.860 T € hinter die Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zurück. Davon werden voraussichtlich 6.062 T € in Anspruch genommen und wurden dementsprechend in Vorjahren wertberichtigt.

(4) Vorräte

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T € 31.12.2017 31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.404 1.384
Unfertige Erzeugnisse 705 710
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 27.708 30.930
29.817 33.024

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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T € 31.12.2017 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen 
und Leistungen 31.088 30.041
Forderungen gegen 
verbundene Unternehmen 7.879 6.620
Sonstige Vermögensgegenstände 1.916 3.630
40.883 40.291

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalteten wie im Vorjahr überwiegend Forderungen aus Warenlieferungen.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(6) Wertpapiere

Zum 31. Dezember 2018 existierten keine Wertpapieranlagen. Im Vorjahr waren drei Fonds für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 28.981 T € enthalten, die im Berichtszeitraum veräußert wurden. Aus der Veräußerung entstand ein Verlust in Höhe von 84 T €.

(7) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 30.000 T € (2017: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie.

Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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T € 31.12.2017 Dividendenzahlung Jahresergebnis 31.12.2018
Gezeichnetes Kapital 30.000 - - 30.000
Absetzung für eigene Anteile -1.473 - - -1.473
28.527 - - 28.527
Kapitalrücklage 17.026 - - 17.026
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 - - 1.023
Andere Gewinnrücklagen 36.655 - - 36.655
37.678 - - 37.678
Bilanzgewinn 10.000 -9.984 10.269 10.285
Summe Eigenkapital 93.231 -9.984 10.269 93.516

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien - auch unter Ausschluss des Bezugsrechts - zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2017: 17.026 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

Aufgrund der Änderung der Bewertungsregeln für Pensionsrückstellungen hinsichtlich der Einführung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes statt des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes für die Abzinsung besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 6.930 T €, der zu einer Ausschüttungssperre führt.

Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 10.285.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 300.518,50 €

(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Leifheit AG hat für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet. Dabei wurden folgende biometrische und ökonomische Annahmen getroffen:

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31.12.2017 31.12.2018
Rechnungszins 3,68 % 3,21 %
Künftiger Einkommenstrend 2,50 % 2,50 %
Künftiger Rententrend 2,00 % 2,00 %
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG 2007 RVAGAnpG 2007
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G 2018 G

Bezüglich der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aus den Versorgungsordnungen wurde der Zeitwert des Deckungsvermögens mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet. Am 31. Dezember 2018 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 83 T € (2017: 196 T €) und der Erfüllungsbetrag 216 T € (2017: 753 T €). Der dafür im Geschäftsjahr 2018 angefallene Ertrag betrug 151 T €. Im Vorjahr wurden Aufwendungen von 349 T € mit Erträgen in Höhe von 7 T € zusammengefasst.

Die Umstellung der Richttafeln für die Sterblichkeit auf die Richttafeln von Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G wirkte sich in einem zusätzlichen Verpflichtungsumfang in Höhe von 518 T € aus.

Des Weiteren bestanden Pensionsverpflichtungen aus Gehaltsumwandlungen, bei denen ebenfalls das Deckungsvermögen mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet wurde. Am 31. Dezember 2018 betrug der beizulegende Zeitwert des Erfüllungsbetrags sowie des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 845 T € (2017: 886 T €).

(9) Sonstige Rückstellungen

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T € 31.12.2017 31.12.2018
Kundenboni 7.400 6.304
Garantieleistungen 5.313 4.893
Personalbereich 4.215 4.506
Werbekosten 4.516 3.745
Ausstehende Rechnungen 2.035 1.888
Abnahmeverpflichtungen 433 888
Drohverluste aus 
derivativen Finanzinstrumenten 1.796 679
Jahresabschlusskosten 425 366
Schadenersatzansprüche 330 270
Andere Rückstellungen 2.154 1.676
28.617 25.215

(10) Verbindlichkeiten

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.101 2 - 12.103
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.109 - - 7.109
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 60 207 334 601
Sonstige Verbindlichkeiten 1.448 - - 1.448
davon aus Steuern 544 - - 544
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 553 - - 553
20.718 209 334 21.261

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.917 - - 10.917
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.780 - - 7.780
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 62 214 332 608
Sonstige Verbindlichkeiten 1.404 - - 1.404
davon aus Steuern 429 - - 429
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 497 - - 497
20.163 214 332 20.709

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen mit 4.605 T € konzerninterne Darlehen (2017: 1.499 T €). Im Übrigen handelte es sich wie im Vorjahr um Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung betraf die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. und betrug am Bilanzstichtag 601 T € (2017: 608 T €). Sie betraf das bei der Leifheit AG angelegte Kassenvermögen von 432 T € (2017: 504 T €) sowie die Nachschussverpflichtung von 169 T € (2017: 104 T €), die sich aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung der Unterstützungskasse ergibt. Diese Verbindlichkeit wurde nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) mit den gleichen biometrischen und ökonomischen Annahmen wie die Pensionsverpflichtungen der Leifheit AG bewertet.

Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG waren weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

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T € 2017 2018
Haushaltsprodukte 184.779 182.560
Verkauf Produktionsmaterial 31.712 31.583
Erlöse aus Konzernumlagen 848 852
Erlöse aus Lizenzen 316 367
Sonstige Erlöse 56 59
217.711 215.421

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Regionen:

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T € 2017 2018
Deutschland 97.275 97.826
Ausland 120.436 117.595
217.711 215.421

(12) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2017 2018
Materialaufwand 129.209 129.257
Personalkosten 5.867 5.626
Bezogene Leistungen 3.895 3.810
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.328 1.319
Zollkosten 1.235 1.180
Dienstleistungen 1.515 1.150
Abschreibungen 570 589
Instandhaltung 315 266
Lizenzgebühren 179 168
Hilfs- und Betriebsstoffe 150 149
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 161 145
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 152 128
144.576 143.787

(13) Vertriebskosten

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T € 2017 2018
Personalkosten 12.763 14.595
Werbeaufwendungen 12.139 10.088
Ausgangsfrachten 7.818 8.172
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.312 4.787
Dienstleistungen 3.866 4.104
Provisionen 5.361 2.275
Verpackungsmaterialien 1.463 1.710
Abschreibungen 864 837
Mieten 511 790
Konventionalstrafen 253 739
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 731 669
Instandhaltung 504 529
Versicherungen 206 279
Büro- und sonstige Gemeinkosten 127 193
Sonstige Vertriebskosten 473 500
52.391 50.267

Im Vorjahr waren in den Vertriebskosten Aufwendungen in Höhe von 1.847 T € für die Neuausrichtung des Vertriebs enthalten.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

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T € 2017 2018
Personalkosten 5.803 5.156
Dienstleistungen 1.645 2.114
IT-Kosten und sonstige Umlagen 518 502
Aufsichtsratsvergütung 296 331
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 131 157
Instandhaltung 95 139
Sonstige Verwaltungskosten 715 464
9.203 8.863

In den allgemeinen Verwaltungskosten sind Personalaufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung von Vorstandsverträgen in Höhe von 1.059 T € (2017: 0 T €) enthalten.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2017 2018
Kursgewinne 6.238 2.748
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.734 2.428
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 114 38
Andere betriebliche Erträge 213 106
8.299 5.320

Die periodenfremden Erträge beliefen sich auf 2.466 T € (2017: 1.848 T €) und resultierten aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen. Von den Rückstellungsauflösungen entfielen 651 T € auf Pensionsrückstellungen (2017: 0 T €).

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2017 2018
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.840 5.119
Kursverluste 4.060 2.413
Verlust aus Wertpapierverkauf - 84
Andere betriebliche Aufwendungen 89 84
8.989 7.700

(17) Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen betrafen die Gewinnausschüttung der Leifheit France S.A.S. in Höhe von 6.749 T € (2017: 0 T €).

(18) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Vorjahreswert in Höhe von 896 T € setzte sich aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen (877 T €), im Wesentlichen der Leifheit España S.A., Madrid, Spanien, der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, Deutschland, und der Soehnle GmbH, Nassau, Deutschland, sowie aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere (19 T €) zusammen.

(19) Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Die Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 25 T € betrafen den Beteiligungsansatz der Soehnle GmbH (2017: Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH in Höhe von 1.138 T €).

(20) Zinsaufwendungen

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T € 2017 2018
Aufzinsung Pensionsverpflichtungen 4.068 5.012
Verbundene Unternehmen 33 63
Sonstige Aufzinsungen 68 28
Sonstige Zinsaufwendungen 26 21
4.195 5.124

(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2017 2018
Körperschaftsteuer 2.000 1.255
Gewerbesteuer 1.581 961
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen 78 61
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.659 2.277

Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern kein Gebrauch gemacht. Ein Überhang aktiver latenter Steuern für Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, der insbesondere aus Pensionsverpflichtungen und Drohverlusten resultierte, wurde demnach nicht bilanziert. Der bei der Ermittlung zugrunde gelegte Steuersatz betrug 29,3 Prozent.

(22) Materialaufwand

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T € 2017 2018
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 129.358 129.406
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.895 3.810
133.253 133.216

(23) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2017 2018
Löhne und Gehälter 25.147 25.927
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung, davon für Altersversorgung 0 T € (2017: 198 T €) 4.281 4.545
29.428 30.472

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Köpfe) 2017 2018
Deutschland 395 418
Belgien 8 8
Italien 8 7
411 433

Sonstige Angaben

(24) Vergütung des Vorstands 
und des Aufsichtsrats

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel "Rechtliche Angaben" des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

Die Mitglieder des Vorstands wurden wie folgt vergütet:

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T € 2017 2018
Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen 2.482 990
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses - -
Andere langfristig fällige Leistungen - -
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - 1.059
Aktienbasierte Vergütung - -
2.482 2.049

Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Ebenso wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt, und somit wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum auf 331 T € (2017: 296 T €).

(25) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder des Vorstands gemäß § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 487 T € (2017: 485 T €). Die für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 7.015 T € (2017: 6.700 T €).

(26) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 285 Nr. 9c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(27) Haftungsverhältnisse

Es besteht eine selbstschuldnerische Haftung für einen Avalkreditrahmen zugunsten einer Tochtergesellschaft in Höhe von 45 T €. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage der Tochtergesellschaft sind derzeit keine Tatsachen bekannt, die auf eine Inanspruchnahme aus dem vorgenannten Haftungsverhältnis schließen lassen.

Die Leifheit AG hat eine Rangrücktrittsvereinbarung zugunsten der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH abgegeben und tritt mit Ansprüchen in Höhe von 7.860 T € hinter die Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zurück. Davon werden voraussichtlich 6.062 T € in Anspruch genommen und wurden dementsprechend in Vorjahren wertberichtigt.

Darüber hinaus bestanden keine weiteren Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

(28) Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mehrere Versicherungs-, Wartungs-, Dienstleistungsverträge sowie Mietverträge für Gebäude und für Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Diese Vertragsverhältnisse enden zwischen Januar 2019 und Dezember 2022. Die Verpflichtungen daraus belaufen sich auf insgesamt 2.514 T € (davon 1.830 T € weniger als ein Jahr und 684 T € zwischen einem und fünf Jahren Laufzeit). Vorteile des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände sind die Bilanzneutralität und vor allem die gewonnene Flexibilität. Nachteile bestehen u.a. in der Laufzeitbindung.

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.514 T € (2017: 1.385 T €), insbesondere für Anlagen. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 189 T € (2017: 524 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 657 T € (2017: 494 T €).

Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2018 folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Verkauf USD/€ 10.013 T € 12.000 T USD 336 T €
Kauf USD/€ 22.258 T € 27.000 T USD 981 T €
Kauf CNH/€ 12.806 T € 99.964 T CNH -314 T €

Zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 45.835 T € 54.000 T USD -1.796 T €
Kauf CNH/€ 3.680 T € 30.000 T CNH 75 T €

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Im Rahmen der Bewertung wird für die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente auf Bewertungen der Banken zurückgegriffen. Diese Bewertungen werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen wird ein negatives Bewertungsergebnis erfolgswirksam erfasst. Im Gegensatz dazu bleiben positive Bewertungsergebnisse unberücksichtigt. Aus der Bewertung der bestehenden Devisentermingeschäfte zum Bilanzstichtag resultierte insgesamt ein negativer Marktwert in Höhe von 679 T € (2017: 1.796 T €), der als Drohverlust aus derivativen Finanzinstrumenten zurückgestellt wurde.

Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.

(29) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Das für 2018 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, belief sich für die Abschlussprüfung auf 255 T € (davon Auflösung für 2017: 20 T €) sowie für andere Bestätigungsleistungen auf 24 T € (davon für 2017: 12 T €).

Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen oder sonstige Leistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2018 sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Lena Tuchscherer (seit dem Geschäftsjahr 2018) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.

(30) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(31) Konzernzugehörigkeit

Die Leifheit AG ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Leifheit AG ist im Bundesanzeiger veröffentlicht sowie unter finanzberichte.leifheit-group.com im Internet verfügbar.

(32) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hält Leifheit am 31. Dezember 2018 einen Bestand von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 1.473 T €. Dafür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Wie im Vorjahr wurden im Berichtsjahr eigene Aktien weder erworben noch verwendet.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(33) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2018 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Homepage der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com dauerhaft zugänglich.

(34) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt; mit Wirkung zum 31. März 2019 haben Herr Zahn (Vorsitzender) und Herr Gritzuhn (stellvertretender Vorsitzender) ihre Aufsichtsratsämter niedergelegt.

Der Aufsichtsrat hat Herrn Henner Rinsche zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Herr Rinsche wird sein Amt spätestens am 1. Juni 2019 antreten.

(35) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte1
Dezember 2018 Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC (KY) § 34 3,01 % 300.482
Dezember 2018 Alex Paiusco, DBAY Advisors Limited Douglas (IM) § 34 7,33 % 732.701
April 2018 Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A. Madrid (ES) § 34 8,23 % 822.999
September 2017 Teslin Capital Management BV / Gerlin NV Maarsbergen (NL) § 22 5,05 % 504.534
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg (LU) 5,04 % 504.444 (252.222)
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau (DE) 4,97 % 497.344 (248.672)
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald (DE) § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 10,03 % 1.002.864 (501.432)
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger (DE) 6,96 % 662.102 (331.051)

1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.

(36) Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB

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Eigenkapital zum 31.12.2018 davon Jahresergebnis 2018
Anteile

in %
in 1.000 Währungseinheiten1 in T €2 in 1.000 Währungseinheiten1 in T €2
--- --- --- --- --- ---
Unmittelbare Beteiligungen
Leifheit CZ a.s., Hostivice - CZ 100,0 -21.492 CZK -835 8.702 CZK 339
Leifheit España S.A., Madrid - ES 100,0 887 EUR 887 96 EUR 96
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge (NY) - US 100,0 1.948 USD 1.702 60 USD 51
Leifheit France S.A.S., Paris - FR 100,0 28.684 EUR 28.684 5.568 EUR 5.568
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest - RO 100,0 502 RON 108 250 RON 54
Leifheit s.r.o., Blatná - CZ 100,0 274.566 CZK 10.673 40.587 CZK 1.583
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau - DE 100,0 -6.086 EUR -6.086 -9 EUR -9
Soehnle GmbH, Nassau - DE 100,0 82 EUR 82 15 EUR 15
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau - PL 100,0 1.140 PLN 265 202 PLN 47
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf - AT 100,0 1.140 EUR 1.140 120 EUR 120
Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd, Guangzhou - CN 100,0 2.522 CNY 322 -857 CNY -110
Mittelbare Beteiligungen 3
Birambeau S.A.S., Paris - FR 100,0 3.857 EUR 3.857 1.121 EUR 1.121
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris - FR 100,0 1.150 EUR 1.150 260 EUR 260
Herby Industrie S.A.S., La Loupe - FR 100,0 2.033 EUR 2.033 898 EUR 898

1 Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

2 Die Umrechnung der Fremdwährung in Euro erfolgte beim Eigenkapital auf Basis der Stichtagskurse und beim Jahresergebnis auf Basis der Jahresdurchschnittskurse.

3 Über Leifheit France S.A.S.

(37) Schätzungen und Ermessensausübungen im Rahmen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn (bis 31. März 2019)

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 23. März 2018, Mitglied seit 4. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 6. März 2018, Vorsitzender seit 18. März 2019

Baldur Groß

Leiter Betriebsinstandhaltung, Elektro und Gebäudemanagement der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014

(vormals 1994 bis 1999)

Georg Hesse

Vorsitzender des Vorstands (CEO) der HolidayCheck Group AG, München

* 1972

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Mai 2018

• Mitglied des Personalausschusses seit 30. Mai 2018

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 18. März 2019

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 18. März 2019

Karsten Schmidt (bis 31. Jan. 2018)

Acting Chairman der Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016, Mitglied seit 15. Jan. 2007

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges (bis 28. Febr. 2019)

Vorstandsvorsitzende (CEO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Personalausschusses vom 6. März 2018 bis 30. Mai 2018

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Vorsitzende des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn (bis 31. März 2019)

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001

• Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004

• Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)

• Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch Gladbach (Aufsichtsratsmitglied)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder - sofern vorhanden - sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. Lebensläufe der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Homepage.

Vorstand

Ivo Huhmann

Wohnort: Wiesbaden

* 1969

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands seit 1. Apr. 2017, CFO seit 25. Mai 2017, ad interim CEO vom 16. bis 31. Okt. 2018, ad interim Co-CEO seit 1. Nov. 2018, bestellt bis 31. März 2020

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse/IT, ESG-Themen sowie ad interim vom 28. Apr. bis 31. Okt. 2018 für Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement und seit 16. Okt. 2018 für Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby

Igor Iraeta Munduate

Wohnort: Bonn

* 1974

Nationalität: spanisch

Mitglied des Vorstands (COO) seit 1. Nov. 2018, ad interim Co-CEO seit 1. Nov. 2018, bestellt bis 31. Okt. 2021

Verantwortlich für Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie ad interim für Personal, Recht/IP

Thomas Radke (bis 15. Okt. 2018)

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO), vom 1. Jan. 2014 bis 15. Okt. 2018

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal, Recht/IP, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby sowie ad interim vom 28. Apr. bis 15. Okt. 2018 für Produktion, Logistik

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Ansgar Lengeling (bis 27. Apr. 2018)

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO) vom 1. Nov. 2016 bis 27. Apr. 2018

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung, Logistik, Qualitätsmanagement

Nassau/Lahn, 25. März 2019

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit Aktiengesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit Aktiengesellschaft beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 25. März 2019

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Ivo Huhmann

Igor Iraeta Munduate

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 und

• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

• Die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni sowie für Werbekostenzuschüsse

Die Angaben zu den sonstigen Rückstellungen sind in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und "Sonstige Rückstellungen" (Abschnitt 9) des Anhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Jahresabschluss der Leifheit AG werden sonstige Rückstellungen für Boni in Höhe von EUR 6,3 Mio und für Werbekostenzuschüsse in Höhe von EUR 3,7 Mio ausgewiesen.

Mit den Kunden der Gesellschaft besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Vereinbarungen, um kurzfristige Kaufanreize für die Kunden zu setzen. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni sowie für Werbekostenzuschüsse ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen, zentralen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.

Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die sonstigen Rückstellungen für Kundenboni sowie für Werbekostenzuschüsse unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben die im Rahmen der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni sowie für Werbekostenzuschüsse angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften gewürdigt. Die identifizierten Kontrollen zur Sicherstellung der vollständigen Inventarisierung der Kundenvereinbarungen sowie zur Sicherstellung der vollständigen und richtigen systemseitigen Erfassung haben wir im Hinblick auf ihre Ausgestaltung und Einrichtung beurteilt. Im Rahmen einer Plausibilitätsbeurteilung haben wir in einem ersten Schritt untersucht, für welche Kunden sich wesentliche Abweichungen der Erlösschmälerungsquote der Vorjahre zum aktuellen Jahr ergeben haben. Für diese haben wir in einem zweiten Schritt anhand einer Vertragseinsicht die zutreffende Ermittlung der am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtung in Übereinstimmung mit den individuellen Vereinbarungen überprüft. Ausgehend von der Rückstellungsquote des Vorjahres (Rückstellungen im Verhältnis zu den Konditionsaufwendungen) wurde zudem ein Erwartungswert der kundenbezogenen Rückstellungen durch Hochrechnung des Konditionsaufwands in 2018 berechnet und Abweichungen zur Höhe der tatsächlich gebildeten Rückstellung analysiert. Darüber hinaus wurde auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens über die Grundgesamtheit sämtlicher Kundenkonditionsaufwandsbuchungen für einen festgelegten Zeitraum nach dem Stichtag beurteilt, ob die Erlösschmälerungs- und Konditionsaufwendungen vollständig und periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das Vorgehen der Leifheit AG zur Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni sowie Werbekostenzuschüsse ist sachgerecht.

• Die periodengerechte Umsatzrealisierung

Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 215,4 Mio.

Die wesentlichen Märkte der Gesellschaft befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden z.T. unterschiedliche Incoterms vereinbart. Die Incoterms legen den Gefahrenübergang und damit den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung fest.

Aufgrund der Nutzung zum Teil unterschiedlicher Incoterms für den jeweiligen Kunden und der unterschiedlichen Transportzeiten bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag nicht periodengerecht abgegrenzt werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere die Festlegung und Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Gefahrenübergangs beurteilt.

Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern der Gesellschaft haben wir uns ein Verständnis über das Geschäft verschafft. Die überwiegenden Auslieferungen erfolgen Frei Haus. In den Stammdaten der Kunden sind je nach Postleitzahlgebiet oder Land systemmäßig Standardauslieferungszeiten hinterlegt. Die Umsatzbuchungen bei Lieferungen, bei denen der Gefahrenübergang nicht am Tag des Warenausgangs stattfindet, erfolgen unter Berücksichtigung der von den Frachtdienstleitern garantierten und systemmäßig hinterlegten Standardauslieferungszeiten. Darauf aufbauend haben wir für den Monat Dezember alle Umsatzerlöse dahingehend überprüft, ob die standardmäßig hinterlegten und von uns hinsichtlich der Angemessenheit gewürdigten erwarteten Ankunftszeiten, die zu einer automatisierten Umsatzbuchung führen, zutreffend berücksichtigt wurden. Des Weiteren haben wir von den Standardauslieferungszeiten abweichende Sonderregeln für jeden Kunden in Stichproben auf Angemessenheit überprüft.

Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch Einholen von Drittbestätigungen oder alternativ durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen externen Liefernachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die in einem festgelegten Zeitraum vor dem Abschlussstichtag erfasst wurden. Darüber hinaus wurde auf Basis eines mathematisch-statistischen Auswahlverfahrens über eine risikoorientierte Grundgesamtheit der im neuen Jahr erfolgten manuellen Umsatzkorrekturen beurteilt, ob diese periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Vorgehensweise der Leifheit AG bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016 als Jahresabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Jahresabschlussprüfung haben wir auch die Konzernabschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und Jahresabschlusses der Leifheit AG, Nassau, einschließlich gesetzlicher Auftragserweiterungen und mit dem Aufsichtsrat vereinbarter Prüfungsschwerpunkte. Andere Bestätigungsleistungen betreffen die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts der Leifheit AG, Nassau für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017, sowie für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Sebastian Hargarten.

Frankfurt am Main, 25. März 2019

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Hargarten, Wirtschaftsprüfer

gez. Tuchscherer, Wirtschaftsprüferin

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