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Beiersdorf AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 21, 2019

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Beiersdorf Aktiengesellschaft

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Wertpapier-Kennnummer 520000, ISIN DE 0005200000

Gewinn- und Verlustrechnung

der Beiersdorf AG

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(IN MIO. €) Anhang 2017 2018
Umsatzerlöse 01 1.229 1.262
Sonstige betriebliche Erträge 02 27 38
Materialaufwand 03 -278 -290
Personalaufwand 04 -252 -276
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 05 -11 -11
Sonstige betriebliche Aufwendungen 06 -573 -575
Betriebsergebnis 142 148
Beteiligungsergebnis 07 226 230
Zinsergebnis 08 -15 -22
Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen 09 -45 -41
Finanzergebnis 166 167
Ergebnis vor Steuern 308 315
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10 -65 -51
Jahresüberschuss 243 264
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 30 -67 -88
Bilanzgewinn 176 176

Bilanz

der Beiersdorf AG

Aktiva

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(IN MIO. €) Anhang 31.12.2017 31.12.2018
Immaterielle Vermögensgegenstände 12 1 1
Sachanlagen 13 99 138
Finanzanlagen 14 3.362 4.069
Anlagevermögen 3.462 4.208
Vorräte 3 2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15 612 772
Wertpapiere 16 1.517 1.116
Flüssige Mittel 17 99 73
Umlaufvermögen 2.231 1.963
Rechnungsabgrenzungsposten 6 4
Aktive latente Steuern 10 26 43
5.725 6.218
Passiva
Anhang 31.12.2017 31.12.2018
Gezeichnetes Kapital 252 252
Eigene Anteile -25 -25
Ausgegebenes Kapital 227 227
Kapitalrücklage 47 47
Gewinnrücklagen 2.179 2.285
Bilanzgewinn 176 176
Eigenkapital 18 2.629 2.735
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 486 522
Übrige Rückstellungen 20 294 283
Rückstellungen 780 805
Verbindlichkeiten 21 2.316 2.678
5.725 6.218

Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG

INFORMATIONEN ZUR GESELLSCHAFT

Die Beiersdorf AG hat ihren Firmensitz in der Unnastraße 48 in Hamburg (Deutschland) und ist beim Amtsgericht Hamburg im Handelsregister unter HRB 1787 eingetragen.

Die Beiersdorf AG ist ein international führendes Markenartikelunternehmen, das im Unternehmensbereich Consumer Produkte zur Haut- und Körperpflege entwickelt und vertreibt. Sie führt das deutsche Consumer Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 160 Tochtergesellschaften weltweit. In der Gesellschaft werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Treasury und Human-Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer Geschäft ausgeführt.

Die Beiersdorf AG stellt als Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss auf. Zusätzlich wird der Beiersdorf Konzernabschluss in den Konzernabschluss der maxingvest ag, Hamburg, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, mit einbezogen. Die beiden Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Soweit in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verbesserung der Übersichtlichkeit Positionen zusammengefasst sind, werden sie in diesem Anhang gesondert ausgewiesen. Der Jahresabschluss wird in Euro (€) aufgestellt; die Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr unverändert fortgeführt.

Der Lagebericht der Beiersdorf AG und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Absatz 5 HGB in Verbindung mit § 298 Absatz 2 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2018 veröffentlicht.

Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der Beiersdorf AG für das Geschäftsjahr 2018 werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Im Jahresabschluss müssen in einem begrenzten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Dabei werden sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Wesentliche Schätzungen und Annahmen wurden insbesondere bei den nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen: dem Niederstwerttest von Anteilen an verbundenen Unternehmen (Abschnitt 14 "Finanzanlagen"), der Wertminderung zweifelhafter Forderungen (Abschnitt 15 "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände"), den versicherungsmathematischen Parametern bei der Berechnung des Aufwands aus leistungsorientierten Plänen sowie des Barwerts von Pensionsverpflichtungen (Abschnitt 19 "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen"), der Ermittlung der Höhe der aktivierungsfähigen latenten Steueransprüche (Abschnitt 10 "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag") und der Bilanzierung der übrigen Rückstellungen (Abschnitt 20 "Übrige Rückstellungen"). Speziell bei der Abbildung von rechtlichen Risiken aus Schadenersatzforderungen (Abschnitt 22 "Haftungsverhältnisse, sonstige finanziellen Verpflichtungen und rechtliche Risiken") erfordern die bestehenden Unsicherheiten wesentliches Ermessen bei der Beurteilung ob und in welcher Höhe ein möglicher Schaden entstanden ist und wie hoch die Inanspruchnahme sein könnte. Bei der Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens besteht ein besonderes Ermessen in Bezug auf die Festlegung der Ausprägung der der Kalkulation zu Grunde gelegten Faktoren "Overcharge" und "Pass-on-rate". Darüber hinaus werden Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Bestimmung von Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und der Bewertung der Vorräte vorgenommen.

Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Änderungen von Schätzungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

01 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, Erlöse aus der Vermietung und Verpachtung sowie Lizenzerlöse von verbundenen Unternehmen. Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Waren und Erzeugnisse geliefert oder die Leistung erbracht wurden und der Gefahrenübergang stattgefunden hat. Die Beiersdorf AG verwendet hierbei unterschiedliche Lieferbedingungen, die den Gefahrenübergang vertraglich regeln. Skonti, Kundenboni und Rabatte werden als Erlösschmälerungen direkt von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Wahrscheinlichkeit von Rücklieferungen wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berücksichtigt.

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Geschäft mit verbrauchernahen Marken aus dem Bereich der Haut- und Körperpflege, das im Unternehmensbereich Consumer zusammengefasst wird. Darüber hinaus erbringt sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit typische Leistungen einer Holdinggesellschaft an Konzernunternehmen. Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen um 33 Mio. € auf 1.262 Mio. € (Vorjahr: 1.229 Mio. €).

UMSATZERLÖSE NACH REGIONEN

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(IN MIO. €) 2017 2018
Deutschland 945 966
Übriges Europa 149 155
Amerika 52 54
Afrika/Asien/Australien 83 87
1.229 1.262

02 Sonstige betriebliche Erträge

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(IN MIO. €) 2017 2018
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 16 26
Erträge aus der Währungsumrechnung von Lieferungen und Leistungen 2 2
Erträge aus Leistungen an verbundene Unternehmen 6 5
Übrige Erträge 3 5
27 38

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 11 Mio. €. Zurückzuführen ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 10 Mio. €.

03 Materialaufwand

Die Materialaufwendungen von 290 Mio. € (Vorjahr: 278 Mio. €) beinhalten die Anschaffungskosten der verkauften Waren.

04 Personalaufwand

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(IN MIO. €) 2017 2018
Löhne und Gehälter 218 235
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 26 28
Aufwendungen für Altersversorgung 8 13
252 276

In den Aufwendungen für die Altersversorgung ist der gesamte Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung der neuen, angepassten Richttafeln RT 2018 G von K. Heubeck in Höhe von 5 Mio. € enthalten. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen werden analog dem Vorjahr unter dem Posten "Zinsergebnis" ausgewiesen.

05 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Neben den planmäßigen Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen (Vorjahr: 0 Mio. €).

06 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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(IN MIO. €) 2017 2018
Marketingaufwendungen 327 322
Instandhaltungsaufwendungen 7 7
Ausgangsfrachten 7 8
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Lieferungen und Leistungen 5 3
Fremde Dienstleistungen 28 29
Rechts- und Beratungskosten 27 23
Sonstige Personalkosten 19 23
Kosten der von verbundenen Unternehmen weiterbelasteten Leistungen 91 106
Sonstige Steuern 1 1
Übrige Aufwendungen 61 53
573 575

07 Beteiligungsergebnis

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(IN MIO. €) 2017 2018
Erträge aus Beteiligungen 179 191
(davon aus verbundenen Unternehmen) (179) (191)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 62 72
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -15 -33
226 230

08 Zinsergebnis

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(IN MIO. €) 2017 2018
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 33 36
(davon aus verbundenen Unternehmen) (9) (10)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8 -5
(davon an verbundene Unternehmen) (-4) (-4)
Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und übrigen langfristigen Rückstellungen -40 -53
-15 -22

In den Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und den übrigen langfristigen Rückstellungen sind 32 Mio. € Aufwand aus der Änderung des Rechnungszinses für Altersversorgungsverpflichtungen enthalten (Vorjahr: 22 Mio. €).

Im Geschäftsjahr wurde aufgrund fehlender Erträge aus dem Deckungsvermögen keine Verrechnung von Erträgen mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen vorgenommen (Vorjahr: 2 Mio. €).

09 Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen

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(IN MIO. €) 2017 2018
Sonstige finanzielle Erträge 140 114
Sonstige finanzielle Aufwendungen -185 -155
-45 -41

Die sonstigen finanziellen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 112 Mio. € (Vorjahr: 134 Mio. €) sowie sonstige Finanzerträge von 2 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Finanzpositionen von 118 Mio. € (Vorjahr: 164 Mio. €) sowie sonstige Finanzaufwendungen von 37 Mio. € (Vorjahr: 21 Mio. €).

10 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteueraufwendungen werden die Körperschaftsteuer, der Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer und gezahlte Quellensteuern ausgewiesen. Außerdem sind in dieser Position latente Steueraufwendungen beziehungsweise -erträge enthalten. Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, so ist eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuern anzusetzen. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung kann als aktive latente Steuern angesetzt werden. Die Bewertung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 31,9 % (Vorjahr: 31,9 %).

Die Beiersdorf AG ist Organträgerin für verschiedene Organgesellschaften im Rahmen von ertragsteuerlichen Organschaften. Eine ertragsteuerliche Organschaft liegt vor, wenn sich eine Organgesellschaft im Sinne des § 14 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 17 Abs. 1 Satz 1 KStG durch einen Gewinnabführungsvertrag im Sinne des § 291 Abs. 1 AktG verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an ein einziges anderes gewerbliches Unternehmen abzuführen. In der Folge ist das Einkommen der Organgesellschaft dem Organträger zuzurechnen. Künftige Steuerbe- oder -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Buchwerten von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten der Organgesellschaften und den jeweils korrespondierenden steuerlichen Wertansätzen werden daher im Jahresabschluss der Beiersdorf AG berücksichtigt.

Aus den Pensionsrückstellungen ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz von 40 Mio. € (Vorjahr: 30 Mio. €). Weitere aktive Latenzen stammen aus steuerlich nicht ansetzbaren und wertmäßig niedrigeren sonstigen Rückstellungen von 7 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €). Passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen Wertansätzen im Anlagevermögen von 13 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).

Die Beiersdorf AG erwartet zum 31. Dezember 2018 aus diesen zeitlichen Bilanzierungsunterschieden - sowohl eigenen als auch solchen bei Gesellschaften des steuerlichen Organkreises - eine zukünftige Steuerentlastung von insgesamt 43 Mio. € (Vorjahr: 26 Mio. €). Im Steuerergebnis des Geschäftsjahres ist ein Ertrag aus latenten Steuern von 17 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) enthalten.

Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens erforderlich. Auf Basis positiver Einschätzungen der Geschäftsentwicklung wird davon ausgegangen, dass das künftige steuerliche Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichen wird, um die aktivierten latenten Steuern realisieren zu können.

11 Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sie betragen 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).

Erläuterungen zur Bilanz

12 Immaterielle Vermögenswerte

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(IN MIO. €) Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungskosten
Anfangsstand 01.01.2018 360 - 360
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Umbuchungen - - -
Endstand 31.12.2018 360 - 360
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2018 359 - 359
Abschreibungen - - -
Zuschreibungen - - -
Abgänge / Umbuchungen - - -
Endstand 31.12.2018 359 - 359
Buchwert 31.12.2018 1 - 1
Buchwert 31.12.2017 1 - 1

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer beträgt in der Regel fünf Jahre, in Ausnahmefällen drei bis zehn Jahre. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden nicht aktiviert.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

13 Sachanlagen

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(IN MIO. €) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- / Herstellungskosten Anfangsstand 01.01.2018 196 2 124 3 325
Zugänge 37 - 7 5 49
Abgänge - - -2 - -2
Umbuchungen - - 1 -1 -
Endstand 31.12.2018 233 2 130 7 372
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2018 124 2 100 - 226
Abschreibungen 3 - 8 - 11
Abgänge / Umbuchungen - - -3 - -3
Endstand 31.12.2018 127 2 105 - 234
Buchwert 31.12.2018 106 - 25 7 138
Buchwert 31.12.2017 72 - 24 3 99

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren. Für die seit dem Jahr 2010 zugegangenen Vermögensgegenstände erfolgen die Abschreibungen infolge des Wegfalls der umgekehrten Maßgeblichkeit linear. In den Jahren davor wurden Zugänge im Rahmen der gesetzlichen Zulässigkeit überwiegend zunächst degressiv, dann linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Regel zehn Jahre, in Ausnahmefällen drei bis 15 Jahre.

Bis 2017 wurden geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert bis 150 € im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben, während Anlagen mit einem Anschaffungswert zwischen 150 € und 1.000 € in einem Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben wurden.

Ab 2018 werden geringwertige Wirtschaftsgüter bis 250 € im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Anlagen mit einem Anschaffungswert zwischen 250 € und 1.000 € werden in einem Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

14 Finanzanlagen

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(IN MIO. €) Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Gesamt
Anschaffungs- / Herstellungskosten Anfangsstand 01.01.2018 1.659 - 1.714 3.373
Zugänge 67 2 722 791
Abgänge -24 - - -24
Umbuchungen - - -44 -44
Endstand 31.12.2018 1.702 2 2.392 4.096
Abschreibungen Anfangsstand 01.01.2018 9 2 11
Abschreibungen / Zuschreibungen - - 16 16
Abgänge / Umbuchungen - - - -
Endstand 31.12.2018 9 - 18 27
Buchwert 31.12.2018 1.693 2 2.374 4.069
Buchwert 31.12.2017 1.650 - 1.712 3.362

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanzstichtag werden vorgenommen, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft angesehen wird. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots nehmen wir bis zu den Anschaffungskosten vor, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus Kapitalerhöhungen bei bestehenden Tochterunternehmen, insbesondere an der Beiersdorf Indústria e Comércio Ltda, Itatiba / São Paulo (Brasilien).

Die Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten langfristige Staats- und Industrieanleihen denen bei Erwerb eine Restlaufzeit von mehr als vier Jahren zugrunde liegt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag werden auch bei voraussichtlich vorübergehender Wertminderung vorgenommen.

Im abgelaufenem Geschäftsjahr wurden langfristige Staats- und Industrieanleihen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 722 Mio. € erworben. Die Restlaufzeiten dieser börsennotierten Wertpapiere betragen zwischen vier und acht Jahren.

15 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69 110
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (1)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 446 605
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (-)
Sonstige Vermögensgegenstände 97 57
(davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) (-) (-)
612 772

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Gesicherte Währungsforderungen werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 455 Mio. € Finanzforderungen (Vorjahr: 307 Mio. €) und mit 150 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 139 Mio. €).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben einer Vielzahl von Einzelpositionen, wie Forderungen aus der Entgeltabrechnung mit den Mitarbeitern und geleisteten Anzahlungen, im Wesentlichen Steuerforderungen und Zinsforderungen aus Wertpapieren enthalten.

16 Wertpapiere

Die Beiersdorf AG hält zum 31. Dezember 2018 insgesamt 1.116 Mio. € (Vorjahr: 1.517 Mio. €) an kurzfristigen Staats- und Industrieanleihen, geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Aktien und Aktienfonds. Diese Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Anleihen mit einem Wert von 492 Mio. € (Vorjahr: 310 Mio. €) haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, und Anleihen mit einem Wert von 583 Mio. € (Vorjahr: 1.106 Mio. €) haben Restlaufzeiten zwischen einem und vier Jahren. Zum Bilanzstichtag waren Anleihen in Höhe von 368 Mio. € (Vorjahr: 157 Mio. €) im Rahmen von kurzfristigen Wertpapierleihgeschäften an Kreditinstitute verliehen. Durch den Verkauf von Aktien und Aktienfondsanteilen ergaben sich Verluste in Höhe von 20 Mio. € (Vorjahr: Gewinne von 5 Mio. €).

17 Flüssige Mittel

Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände, Schecks und kurzfristige, liquide Anlagen wie Tages- und kurzfristige Termingelder.

18 Eigenkapital

Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

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(IN MIO. €) 31.12.2017 Verwendung Bilanzgewinn 2017 Jahresüberschuss 2018 31.12.2018
Gezeichnetes Kapital 252 - - 252
Eigene Anteile -25 - - -25
Ausgegebenes Kapital 227 - - 227
Kapitalrücklage 47 - - 47
Gesetzliche Rücklage 4 - - 4
Andere Gewinnrücklagen 2.175 18 88 2.281
Bilanzgewinn 176 -176 176 176
2.629 -158 264 2.735

GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital beträgt 252 Mio. € (Vorjahr: 252 Mio. €) und ist in 252 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt, die am Grundkapital der Gesellschaft in gleichem Umfang beteiligt sind. Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hält seit Abwicklung des Aktienrückerwerbs am 3. Februar 2004 und nach Durchführung des Aktiensplits im Jahr 2006 25.181.016 Stückaktien. Dies entspricht 9,99 % des Grundkapitals der Gesellschaft.

GENEHMIGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden.

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden:

1. zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III);

2. soweit dies erforderlich ist, um Inhabern/Gläubigern der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III);

3. wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II);

4. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III).

Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand jeweils nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

BEDINGTES KAPITAL

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 ferner beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nach dem zu Grunde liegenden Hauptversammlungsbeschluss nur insoweit durchgeführt, wie

1. die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- und / oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder

2. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.

Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Beiersdorf AG.

GEWINNRÜCKLAGEN

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. April 2018 wurden 18 Mio. € aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2018 wurden 88 Mio. € den anderen Gewinnrücklagen zugeführt.

ANGABEN ZU AUSSCHÜTTUNGSGESPERRTEN BETRÄGEN

Aus der Bewertung von Vermögensgegenständen, bei denen der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten übersteigt, ergibt sich auf den Unterschiedsbetrag nach Abzug der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern ein gemäß § 268 Abs. 8 HGB nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von 1 Mio. €.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 72 Mio. € ist gemäß § 253 Abs. 6 HGB zur Ausschüttung gesperrt.

Der in der Bilanz ausgewiesene Überhang an aktiven über passive latenten Steuern (ohne Berücksichtigung der nach § 246 Abs. 2 HGB gebildeten passiven latenten Steuern) von insgesamt 43 Mio. € unterliegt gemäß § 268 Abs. 8 HGB ebenfalls einer Ausschüttungssperre.

Dieser Summe von insgesamt 116 Mio. € an ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen höhere frei verfügbare Rücklagen von 2.281 Mio. € gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 176 Mio. € besteht daher nicht.

19 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab.

Die Pensionsverpflichtungen werden mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Berücksichtigung von künftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends bewertet. Nach § 253 Abs. 2 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abzuzinsen. Der zehnjährige Durchschnittszinssatz wird von der Deutschen Bundesbank bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ermittelt und bekannt gegeben. Der verwendete Rechnungszins beträgt 3,21 % (Vorjahr: 3,68 %), der Lohn- und Gehaltstrend 3,5 % (Vorjahr: 3,5 %) und der Rententrend 1,75 % (Vorjahr: 1,75 %). Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen werden die neuen, angepassten Richttafeln RT 2018 G von K. Heubeck zu Grunde gelegt. Aus deren erstmaligen Anwendung erhöhen sich die Pensionsrückstellungen um 5 Mio. €. Der gesamte Unterschiedsbetrag wird sofort ergebniswirksam unter der Position "Personalaufwand" ausgewiesen.

Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre (2,32 %) übersteigt den angewendeten Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre (3,21 %) um 72 Mio. €. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert der in Mischfonds angelegten Vermögensgegenstände, der mit dem Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen verrechnet wurde, beträgt zum Abschlussstichtag 46 Mio. € (Vorjahr: 40 Mio. €; Anschaffungskosten: 45 Mio. €).

20 Übrige Rückstellungen

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(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Steuerrückstellungen 19 19
Sonstige Rückstellungen 275 264
(davon für Personalaufwendungen) (96) (102)
(davon für Marketing- und Vertriebsaufwendungen) (83) (91)
(davon Andere) (96) (71)
294 283

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen, Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nötig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Rückstellungen für Personalaufwendungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten, Jahressonderzahlungen, Urlaubsgelder sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen. In dieser Rückstellungsposition werden Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten mit dem entsprechenden zweckgebundenen Vermögensgegenstand - Mischfonds von 22 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €) - verrechnet.

Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekostenzuschüsse und Kundenrabatte sowie Retouren.

Die anderen Rückstellungen betreffen insbesondere ausstehende Rechnungen, Prozessrisiken und Drohverlustrückstellungen aus Derivaten.

21 Verbindlichkeiten

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(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60 71
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.250 2.601
Sonstige Verbindlichkeiten 6 6
(davon aus Steuern) (5) (5)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (1) (1)
2.316 2.678

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt. Gesicherte Währungsverbindlichkeiten werden zum Sicherungskurs bewertet. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht (Vorjahr: 0 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 2.557 Mio. € Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr: 2.193 Mio. €) und mit 42 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 57 Mio. €).

In den Verbindlichkeiten sind keine Verpflichtungen (Vorjahr: 0 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Sonstige Angaben

22 Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

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(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Haftungsverhältnisse
Verpflichtungen aus Bürgschaften und Patronatserklärungen 1 6
(davon für verbundene Unternehmen) (1) (6)
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 11 18
Verpflichtungen aus Bestellobligo für Investitionen 2 4
Verpflichtungen aus Kaufverträgen mit aufschiebenden Bedingungen 35 -
48 22

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Immobilien und Firmenwagen und werden mit der Summe der bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung wird als gering eingeschätzt.

RECHTLICHE RISIKEN

Die seit 2016 anhängige Klage des Insolvenzverwalters der Schlecker e. K. in Bezug auf ein abgeschlossenes deutsches Kartellverfahren wurde in erster Instanz abgewiesen. Der Kläger hat Berufung gegen dieses Urteil eingelegt. Das Verfahren richtet sich auch noch gegen sechs weitere Unternehmen. Es beinhaltet eine gesamtschuldnerisch gegen alle Beklagten erhobene Schadensersatzforderung in Höhe von etwa 200 Mio. € plus Zinsen. Eine weitere Klage im Zusammenhang mit dem genannten Kartellverfahren wurde ebenfalls erstinstanzlich abgewiesen. Die Entscheidung über weitere gerichtlich sowie außergerichtlich geltend gemachte Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit abgeschlossenen Kartellverfahren stehen noch aus. Beiersdorf bestreitet die Forderungen.

Einschätzungen zum Verlauf und zu den Ergebnissen von Rechtsstreitigkeiten sind mit erheblichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten verbunden. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sind keine wesentlichen Belastungen für die Beiersdorf AG zu erwarten.

23 Derivative Finanzinstrumente

Die Corporate Treasury der Beiersdorf AG steuert zentral das Währungs- und Zinsmanagement des Beiersdorf Konzerns und entsprechend alle Abschlüsse von Geschäften mit Finanzderivaten. Zur Sicherung des operativen Grundgeschäfts und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt - zusätzliche Risiken entstehen der Beiersdorf AG daraus nicht. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt.

Zinsänderungsrisiken sind für den Beiersdorf Konzern aufgrund des niedrigen Bestands an langfristigen Finanzverbindlichkeiten nur von untergeordneter Bedeutung. Daher werden derzeit keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Die Beiersdorf AG schließt zur Absicherung des Risikos aus Währungskursänderungen Devisentermingeschäfte ab. Die Währungssicherungen beziehen sich im Wesentlichen auf konzerninterne Warenlieferungen und Leistungen. Dabei werden in der Regel ca. drei bis sechs Monate vor Beginn eines Jahres die geplanten Nettozahlungsströme grundsätzlich zu 75 % durch Devisentermingeschäfte extern gesichert, die dann überwiegend an Konzerngesellschaften kongruent weitergeleitet werden. Bei konzerninternen grenzüberschreitenden Finanzierungen werden Währungsrisiken grundsätzlich zentral durch Devisentermingeschäfte fristenkongruent und vollständig gesichert.

Alle diese Transaktionen werden zentral im Treasury Management System erfasst, bewertet und gesteuert.

Die Nominalwerte der Devisentermingeschäfte lagen zum Stichtag bei 2.277 Mio. € (Vorjahr: 2.242 Mio. €). Hiervon haben 2.277 Mio. € Restlaufzeiten bis zu einem Jahr. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominalwerten werden Beträge nicht saldiert.

Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 98 Tsd. € (Vorjahr: -24 Mio. €). Sie ergeben sich als Summe aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktkursen am Stichtag. Bei der Beiersdorf AG bilden die mit Banken abgeschlossenen Derivate und die an die Tochtergesellschaften weitergeleiteten Gegengeschäfte bzw. den Kontrakten zu Grunde liegenden Grundgeschäfte eine Bewertungseinheit. Für nicht in eine Bewertungseinheit einbezogene derivative Finanzinstrumente waren zum Stichtag keine Rückstellungen für drohende Verluste aus negativen Marktwerten erforderlich (Vorjahr: 28 Mio. €).

Positive Marktwerte der Derivate beinhalten grundsätzlich ein Ausfallrisiko durch Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen der Kontrahenten. Bei unseren externen Vertragspartnern handelt es sich um Banken, bei denen wir das Ausfallrisiko als sehr gering einschätzen.

24 Mitarbeiter nach Funktionsbereichen

ANZAHL IM JAHRESDURCHSCHNITT

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2017 2018
Forschung und Entwicklung 609 656
Supply Chain 303 314
Marketing und Vertrieb 538 586
Andere Funktionen 634 645
2.084 2.201

25 Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand

Für das Geschäftsjahr 2018 belaufen sich die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf 1.524 Tsd. € (Vorjahr: 1.414 Tsd. €) und die Gesamtbezüge des Vorstands (einschließlich der Zuführungen zu den Rückstellungen für Unternehmenswertbeteiligungen) auf 11.247 Tsd. € (Vorjahr: 17.811 Tsd. €). Bezüglich der Angaben zu den Grundzügen der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung und der Höhe der individualisierten Bezüge wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 3.769 Tsd. € (Vorjahr: 2.412 Tsd. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurden insgesamt 36.822 Tsd. € (Vorjahr: 39.047 Tsd. €) zurückgestellt.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft keine Kredite.

Detaillierte Informationen zu den Vergütungsbestandteilen des Vorstands und Aufsichtsrats legt die Beiersdorf AG in ihrem Vergütungsbericht offen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und kann im Internet unter www.beiersdorf.de abgerufen werden.

26 Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Hauptversammlung hat am 25. April 2018 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 gewählt. Das von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für die Beiersdorf AG und die von ihr beherrschten Tochterunternehmen ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten.

Nichtprüfungsleistungen umfassten im Geschäftsjahr 2018 im Wesentlichen die freiwillige Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung, freiwillige Jahresabschlussprüfungen, prüferische Durchsichten, insbesondere des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 30. Juni 2018, vereinbarte Untersuchungshandlungen sowie sonstige gesetzlich vorgeschriebene, vertraglich vereinbarte oder freiwillig beauftragte Bestätigungsleistungen.

27 Aufstellung des Anteilsbesitzes

In der nachfolgenden Aufstellung werden Unternehmen / Beteiligungen aufgelistet, an denen die Beiersdorf AG am Bilanzstichtag mehr als 5 % der Anteile und / oder Stimmrechte hält.

ANTEILSBESITZLISTE DER BEIERSDORF AG

Deutschland

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil

(in %)
Höhe des Eigenkapitals zum 31.12.2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Ergebnis des Geschäftsjahrs 2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
La Prairie Group Deutschland GmbH1 Baden-Baden 100,00 3.954 0
Produits de Beauté Logistik GmbH1 Baden-Baden 100,00 33.393 0
Produits de Beauté Produktions GmbH1 Baden-Baden 100,00 12.882 0
Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH1 Berlin 100,00 4.011 0
GUHL IKEBANA GmbH3 Darmstadt 10,00 14.067 5.190
Beiersdorf Beteiligungs GmbH Gallin 100,00 712.382 59.642
Tape International GmbH Gallin 100,00 77 13
tesa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Gallin 100,00 16.504 7.819
Beiersdorf Customer Supply GmbH Hamburg 100,00 105.832 8.018
Beiersdorf Dermo Medical GmbH3 Hamburg 100,00 359 79
Beiersdorf Hautpflege GmbH2 Hamburg 100,00 0 0
Beiersdorf Health Care AG & Co. KG Hamburg 100,00 -373 4
Beiersdorf Immo GmbH3 Hamburg 100,00 40 2
Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH3 Hamburg 100,00 2.219 964
Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH1 Hamburg 100,00 20.540 0
Beiersdorf Shared Services GmbH1 Hamburg 100,00 29.634 0
Next Commerce Accelerator Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG3 Hamburg 9,90 1.969 -30
Phanex Handelsgesellschaft mbH1 Hamburg 100,00 28 0
tesa Converting Center GmbH1 Hamburg 100,00 1.957 0
tesa Werk Hamburg GmbH1 Hamburg 100,00 20.988 0
Ultra Kosmetik GmbH Hamburg 100,00 89 0
W5 Immobilien GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 5.079 -39
WINGMAN-STUDIOS GmbH3 Hamburg 100,00 375 -650
tesa nie wieder bohren GmbH Hanau 100,00 1.076 -29
tesa scribos GmbH1 Heidelberg 100,00 2.012 0
tesa Labtec GmbH Langenfeld 100,00 -4.009 -636
tesa SE Norderstedt 100,00 586.959 104.711
tesa Werk Offenburg GmbH1 Offenburg 100,00 5.397 0
Polymount Deutschland GmbH Waghäusel 100,00 23 -71
Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH1 Waldheim 100,00 20.478 0

Europa

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil

(in %)
Höhe des Eigenkapitals zum 31.12.2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Ergebnis des Geschäftsjahrs 2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Beiersdorf CEE Holding GmbH AT, Wien 100,00 655.548 151.064
Beiersdorf Ges mbH AT, Wien 100,00 14.300 12.684
La Prairie Group Austria GmbH AT, Wien 100,00 895 279
Skin Care Emerging Markets GmbH AT, Wien 100,00 238 203
tesa GmbH AT, Wien 100,00 518 158
S-Biomedic NV3 BE, Berse 21,27 3.909 -507
SA Beiersdorf NV BE, Brüssel 100,00 135.416 13.954
tesa sa-nv BE, Brüssel 100,00 2.368 352
Beiersdorf Bulgaria EOOD BG, Sofia 100,00 3.295 1.620
tesa tape Schweiz AG CH, Bergdietikon 100,00 2.484 336
Swiss Cosmetics Production AG3 CH, Berneck 35,00 3.905 1.011
Beiersdorf AG CH, Reinach 100,00 26.284 19.787
La Prairie Group AG CH, Volketswil 100,00 131.751 60.172
Laboratoires La Prairie SA CH, Volketswil 100,00 18.243 8.994
Polymount Brno spol. s.r.o.3 CZ, Brno 100,00 8 -7
Beiersdorf spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00 8.341 5.623
tesa tape s.r.o. CZ, Prag 100,00 2.503 391
tesa A/S DK, Birker0d 100,00 4.069 46
Beiersdorf A/S DK, Kopenhagen 100,00 3.844 2.126
Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L. ES, Argentona 100,00 18.179 1.041
tesa tape S.A. ES, Argentona 100,00 2.268 280
La Prairie Group Iberia S.A.U. ES, Madrid 100,00 919 -165
Beiersdorf Holding, S.L. ES, Tres Cantos 100,00 178.471 35.449
Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos, S.L. ES, Tres Cantos 100,00 29.400 5.082
Beiersdorf S.A ES, Tres Cantos 100,00 23.195 16.226
Beiersdorf Oy FI, Turku 100,00 5.660 3.538
tesa Oy FI, Turku 100,00 395 173
La Prairie Group France S.A.S. FR, Boulogne-Billancourt 100,00 5.386 2.481
Beiersdorf Holding France FR, Paris 100,00 142.788 16.420
Beiersdorf s.a.s. FR, Paris 99,91 57.195 13.789
SARL Polymount France3 FR, Saint Paul en Gatine 100,00 25 -41
tesa s.a.s. FR, Savigny-le-Temple 100,00 1.949 777
Beiersdorf UK Ltd. GB, Birmingham 100,00 41.906 30.181
FormFormForm Ltd. GB, London 100,00 -649 -3.079
La Prairie (UK) Limited GB, London 100,00 2.598 2.022
tesa UK Ltd. GB, Milton Keynes 100,00 4.938 726
Beiersdorf Hellas A.E. GR, Gerakas 100,00 22.853 3.391
tesa tape A.E. GR, Gerakas 100,00 1.523 386
Beiersdorf d.o.o. HR, Zagreb 100,00 7.212 4.981
Beiersdorf Kft. HU, Budapest 100,00 8.302 4.213
Tartsay Beruházó Kft. HU, Budapest 100,00 792 35
tesa tape Ragasztószalag Termelö és Kereskedelmi Kft. HU, Budapest 100,00 1.591 27
Beiersdorf ehf IS, Reykjavík 100,00 842 619
Comet SpA IT, Concagno Solbiate 100,00 18.007 2.556
Beiersdorf SpA IT, Mailand 100,00 29.702 16.786
La Prairie SpA IT, Mailand 100,00 6.558 1.567
tesa SpA IT, Vimodrone 100,00 3.828 448
Beiersdorf Kazakhstan LLP KZ, Almaty 100,00 3.250 3.405
tesa tape UAB LT, Wilna 100,00 838 47
Guhl Ikebana Cosmetics B.V. NL, Almere 10,00 646 244
Beiersdorf Holding B.V. NL, Amsterdam 100,00 1.271.396 46.372
Beiersdorf NV NL, Amsterdam 100,00 43.347 19.619
tesa Western Europe B.V. NL, Amsterdam 100,00 240 95
tesa BV NL, Hilversum 100,00 617 234
tesa TL B.V. NL, Nijkerk 100,00 6.612 4.630
Beiersdorf AS3 NO, Oslo 100,00 21 0
tesa AS NO, Oslo 100,00 872 209
Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 37.982 3.045
NIVEA Polska Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 42.193 22.276
tesa tape Sp. z o.o. PL, Posen 100,00 1.772 732
Beiersdorf Portuguesa, Limitada PT, Queluz 100,00 12.336 6.576
tesa Portugal - Produtos Adesivos, Lda. PT, Queluz 100,00 607 9
Beiersdorf Romania s.r.l. RO, Bukarest 100,00 5.763 4.363
tesa tape s.r.l. RO, Cluj-Napoca 100,00 657 256
Beiersdorf d.o.o. RS, Belgrad 100,00 5.223 3.737
Beiersdorf LLC RU, Moskau 100,00 17.063 17.116
La Prairie Group (RUS) LLC RU, Moskau 100,00 1.334 -309
tesa tape OOO RU, Moskau 100,00 1.704 776
Polymount Scandinavia AB3 SE, Askim 100,00 10 -3
Beiersdorf Aktiebolag SE, Göteborg 100,00 11.382 7.809
Beiersdorf Nordic Holding AB SE, Göteborg 100,00 113.325 12.524
tesa AB SE, Kungsbacka 100,00 616 90
Beiersdorf d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 121.332 4.536
tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o. SI, Ljubljana 100,00 732 284
Beiersdorf Slovakia, s.r.o. SK, Bratislava 100,00 4.969 3.183
tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 4.322 2.250
Beiersdorf Ukraine LLC UA, Kiew 100,00 2.063 3.404

Amerika

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil

(in %)
Höhe des Eigenkapitals zum 31.12.2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Ergebnis des Geschäftsjahrs 2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Beiersdorf S.A. AR, Buenos Aires 100,00 19.158 6.090
tesa tape Argentina S.R.L. AR, Buenos Aires 100,00 849 456
Beiersdorf S.R.L. BO, Santa Cruz de la Sierra 100,00 4.398 1.725
tesa Brasil Ltda. BR, Curitiba 100,00 1.723 592
Beiersdorf Indústria e Comércio Ltda. BR, Itatiba 100,00 89.294 -1.343
BDF NIVEA LTDA. BR, São Paulo 100,00 72.852 7.651
Beiersdorf Canada Inc. CA, Saint-Laurent 100,00 23.923 5.191
Beiersdorf Chile S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 22.048 6.049
Beiersdorf S.A. CL, Santiago de Chile 100,00 25.142 -731
tesa tape Chile SA CL, Santiago de Chile 100,00 2.332 573
Beiersdorf S.A. CO, Bogotá 100,00 9.242 3.018
tesa tape Colombia Ltda. CO, Santiago de Cali 100,00 3.087 1.094
BDF Costa Rica, S.A. CR, San José 100,00 3.734 1.529
Beiersdorf, SRL DO, Santo Domingo 100,00 1.339 391
Beiersdorf S.A. EC, Quito 100,00 3.858 1.236
BDF Centroamérica, S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 5.586 3.083
tesa tape Centro América S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00 1.536 378
BDF Corporativo, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 3.260 142
BDF México, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 19.384 3.018
tesa tape México, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00 7.101 1.635
Beiersdorf Manufacturing México, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 21.991 -9.162
Beiersdorf Manufacturing México Servicios, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00 1.708 265
BDF Panamá, S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 3.264 1.998
HUB LIMITED S.A. PA, Panama-Stadt 100,00 -2.297 309
Beiersdorf S.A.C. PE, Lima 99,81 2.702 -284
Beiersdorf S.A. PY, Asunción 100,00 7.969 3.381
BDF El Salvador, S.A. de C.V. SV, San Salvador 100,00 715 817
tesa tape inc. US, Charlotte, NC 100,00 29.487 4.759
LaPrairie.com LLC US, Edison, NJ 100,00 0 0
La Prairie, Inc. US, New York City, NY 100,00 24.118 15.173
Functional Coatings LLC US, Newburyport, MA 96,00 9.846 1.907
Heromelt Adhesives LLC2 US, Newburyport, MA 96,00 0 0
tesa TL LLC US, Newnan, GA 100,00 2.216 387
tesa Plant Sparta LLC US, Sparta, MI 100,00 23.165 751
Sugru Inc. US, Wilmington, DE 100,00 0 0
tesa Functional Coatings Inc. USA US, Wilmington, DE 96,00 57.963 0
Beiersdorf, Inc. US, Wilton, CT 100,00 97.454 33.550
Beiersdorf North America Inc. US, Wilton, CT 100,00 158.685 25.519
Beiersdorf S.A. UY, Montevideo 100,00 2.224 386
Beiersdorf S.A. VE, Caracas 100,00 -342 -343

Afrika/Asien/Australien

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil

(in %)
Höhe des Eigenkapitals zum 31.12.2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Ergebnis des Geschäftsjahrs 2018 (ermittelt nach IFRS)

in T€
Beiersdorf Middle East FZCO AE, Dubai 100,00 24.451 14.551
Beiersdorf Near East FZ-LLC AE, Dubai 100,00 9.505 2.940
Beiersdorf Australia Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00 17.804 4.277
Beiersdorf Health Care Australia Pty. Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00 641 641
La Prairie Group Australia Pty. Ltd. AU, Rosebery, NSW 100,00 6.800 3.370
tesa tape Australia Pty. Ltd. AU, Sydney, NSW 100,00 2.761 464
Beiersdorf Hong Kong Limited CN, Hongkong 100,00 937 573
La Prairie Hong Kong Limited CN, Hongkong 100,00 14.341 9.905
tesa tape (Hong Kong) Limited CN, Hongkong 100,00 24.846 6.742
Beiersdorf Trading (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 95 -32
La Prairie (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 8.453 7.281
NIVEA (Shanghai) Company Limited CN, Shanghai 100,00 -27.057 5.198
tesa tape (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00 71.047 63.877
tesa Plant (Suzhou) Co., Ltd. CN, Suzhou 100,00 27.889 2.319
tesa tape (Suzhou) Co., Ltd. CN, Suzhou 100,00 -53 -79
Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. CN, Wuhan 100,00 453 3.635
Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd. CN, Xiantao 100,00 -58.546 -15.477
Beiersdorf Egypt for Trading JSC EG, Kairo 100,00 306 1
Beiersdorf LLC EG, Kairo 100,00 6 -4
Beiersdorf Nivea Egypt LLC EG, Kairo 100,00 3.500 -730
Beiersdorf Ghana Limited GH, Accra 100,00 1.610 1.206
P.T. Beiersdorf Indonesia ID, Jakarta 80,00 -1.734 -1.409
Beiersdorf India Pvt. Limited IN, Mumbai 51,00 3.187 858
Beiersdorf India Service Private Limited2 IN, Mumbai 100,00 0 0
NIVEA India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 100,00 40.918 7.508
tesa tapes (India) Private Limited IN, Navi Mumbai 100,00 3.650 1.611
Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha JP, Tokio 100,00 95.720 23.311
La Prairie Japan K.K. JP, Tokio 100,00 -2.817 1.153
Nivea-Kao Co., Ltd. JP, Tokio 60,00 40.517 36.971
tesa tape K.K. JP, Tokio 100,00 7.019 1.657
Beiersdorf East Africa Limited KE, Nairobi 100,00 5.000 644
Alkynes Co. Ltd. KR, Gyeonggi-do 25,01 19.684 1.593
Beiersdorf Korea Limited KR, Seoul 100,00 5.975 2.760
La Prairie Korea Limited KR, Seoul 100,00 19.994 19.685
tesa tape Korea Limited KR, Seoul 100,00 7.908 7.693
Beiersdorf S.A. MA, Casablanca 100,00 5.049 1.685
tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 96,25 5.093 122
tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 96,25 1.692 134
Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD. MY, Petaling Jaya 100,00 -2.819 2.082
Beiersdorf Nivea Consumer Products Nigeria Limited NG, Lagos 100,00 7.904 -1.682
Beiersdorf Pakistan (Private) Limited PK, Lahore 100,00 3.054 183
Beiersdorf Philippines Incorporated PH, Bonifacio Global City 100,00 1.106 -1.901
Turath Al-Bashara for Trading Limited (Skin Heritage for Trading) SA, Jeddah 70,00 13.567 5.583
Beiersdorf Singapore Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 -613 420
tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00 72.860 65.171
Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd. TH, Bangkok 100,00 118.417 33.988
tesa tape (Thailand) Limited TH, Bangkok 90,57 1.386 1.046
NIVEA Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00 14.933 3.228
NIVEA (Taiwan) Ltd. TW, Taipeh 100,00 -591 345
Beiersdorf Vietnam Limited Liability Company VN, Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00 -2.650 -1.155
Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd. ZA, Umhlanga 100,00 27.815 19.377

1 Diese Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, daher wird das handelsrechtliche Ergebnis nach Ergebnisabführung ausgewiesen.

2 Für das Geschäftsjahr 2018 liegen zum Veröffentlichungsdatum keine Daten vor.

3 Vorläufige Daten.

28 Anteilsbesitz an der Beiersdorf AG

Folgende Beteiligungen sind der Beiersdorf AG bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz 26. Februar 2019 nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gemeldet worden.*Die Angaben geben jeweils die zeitlich letzte Mitteilung eines Meldepflichtigen an die Gesellschaft wieder, sofern nicht aus Transparenzgründen die Aufführung weiterer Meldungen erforderlich ist.

1.

a) Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 2. April 2004, 14. April 2004 sowie 16. April 2004. Mit den Stimmrechtsmitteilungen der nachstehend in der Tabelle als meldepflichtig aufgeführten Personen (die "Meldepflichtigen") gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 2. April 2004, 14. April 2004 sowie 16. April 2004 wurden das erstmalige Überschreiten der 50 %-Schwelle und das Halten von 50,46 % (42.386.400 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft zum 30. März 2004 angezeigt.

Unter Berücksichtigung des am 3. Februar 2004 vollzogenen Aktienrückkaufprogramms der Beiersdorf Aktiengesellschaft und der daher vorgenommenen Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen 9,99 % (8.393.672 eigene Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. hatten die Meldepflichtigen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. jeweils erstmals zum 3. Februar 2004 die 50 %-Schwelle überschritten und hielten zu diesem Zeitpunkt jeweils einen Stimmrechtsanteil von 59,95 % (50.360.072 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft. Diese Erhöhung resultierte ausschließlich aus der Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F.**

Der Gesamtstimmrechtsanteil der Meldepflichtigen betrug zum 30. März 2004 jeweils 60,45 % (50.780.072 Stimmrechte) anstelle von 50,46 % (42.386.400 Stimmrechte).**

Sämtliche Stimmrechtsanteile waren den Meldepflichtigen mit Ausnahme der Tchibo Holding AG hierbei gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. zuzurechnen. Der Tchibo Holding AG (nunmehr firmierend unter maxingvest ag) waren 30,36 % (25.500.805 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. zuzurechnen; 20,10 % (16.884.000 Stimmrechte) hielt sie zum damaligen Zeitpunkt direkt.

* Die folgenden Mitteilungen berücksichtigen aufgrund ihres zeitlich früher liegenden Eingangs nicht den durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 17. Mai 2006 beschlossenen Aktiensplit im Verhältnis 1 : 3. Hierdurch wurde jeweils eine Stückaktie mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,56 € in drei Stückaktien mit einem rechnerischen Grundkapital von je 1,00 € (nach Erhöhung des Grundkapitals ohne Ausgabe neuer Aktien) gesplittet.

** Aufgrund der im Dezember 2014 geänderten Verwaltungspraxis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Zurechnung eigener Aktien werden von einem Emittenten gehaltene eigene Aktien dem Stimmrechtsanteil eines Aktionärs nicht mehr zugerechnet.

Die Ketten der kontrollierten Unternehmen lauten wie folgt:

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Meldepflichtiger* Sitz und Staat, in dem sich der Wohnort oder der Sitz des Meldepflichtigen befindet Angaben gemäß § 17 Abs. 2 Verordnung zur Konkretisierung von Anzeige-, Mitteilungs- und Veröffentlichungspflichten sowie der Pflicht zur Führung von Insiderverzeichnissen nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpAIV) a. F. (kontrollierte Unternehmen, über die Stimmrechte tatsächlich gehalten werden und deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr beträgt) zum Zeitpunkt des § 17 Abs. 1 Nr. 6 WpAIV a. F.
SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH (nunmehr firmierend unter S.P.M. Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH) Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Trivium Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (nunmehr firmierend unter E. H. Real Vermögensverwaltungs GmbH) Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Scintia Vermögensverwaltungs GmbH, EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Scintia Vermögensverwaltungs GmbH Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Trivium Vermögensverwaltungs GmbH Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Herr Michael Herz Deutschland SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Trivium Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Herr Wolfgang Herz Deutschland EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Scintia Vermögensverwaltungs GmbH, Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
Max und Ingeburg Herz Stiftung Norderstedt, Deutschland (nunmehr Sitz Hamburg, Deutschland) Tchibo Holding AG, Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft
maxingvest ag (bis 12. September 2007 firmierend unter Tchibo Holding AG) Hamburg, Deutschland Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH, Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft

* Die folgenden Meldepflichtigen haben in der Folgezeit ihren Stimmrechtsanteil auf 0 %, 0 Stimmrechte, heruntergemeldet: EH Real Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG (Norderstedt, Deutschland); Frau Agneta Peleback-Herz (Deutschland); Herr Joachim Herz, vertreten durch die Joachim Herz Stiftung als Rechtsnachfolgerin (Hamburg, Deutschland); Coro Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (Hamburg, Deutschland); Ingeburg Herz GbR (Norderstedt, Deutschland). Frau Ingeburg Herz ist im Laufe des Geschäftsjahrs 2015 verstorben.

Zur Klarstellung: Die von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG weder stimm- noch dividendenberechtigt.

b) Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 29. Dezember 2004. Mit der am 29. Dezember 2004 abgegebenen Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. teilte die Tchibo Holding AG (nunmehr firmierend unter maxingvest ag) mit, dass die Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH (nunmehr firmierend unter BBG Beteiligungsgesellschaft mbH) mit dem Erwerb von 20,10 % der Stimmrechte an der Beiersdorf Aktiengesellschaft von der Tchibo Holding AG erstmals die 50 %-Schwelle überschritten und zum 22. Dezember 2004 50,46 % (42.386.400 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehalten hatte.

Unter Berücksichtigung des am 3. Februar 2004 vollzogenen Aktienrückkaufprogramms der Beiersdorf Aktiengesellschaft und der nunmehr vorgenommenen Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. der im Rahmen des Rückkaufprogramms erworbenen 9,99 % (8.393.672 eigene Aktien) hatte die Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. erstmals zum 22. Dezember 2004 die 50 %-Schwelle überschritten und hielt zu diesem Zeitpunkt einen Stimmrechtsanteil von 60,45 % (50.780.072 Stimmrechte) an der Beiersdorf Aktiengesellschaft.**Davon waren der Tchibo Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt 40,35 % (33.894.477 Stimmrechte) zuzurechnen. Die Kette der kontrollierten Unternehmen lautete wie folgt: Vanguard Grundbesitz GmbH, Beiersdorf Aktiengesellschaft. Die Erhöhung resultierte ausschließlich aus der Zurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F.**

c) Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a. F. vom 16. April 2009. Die Stimmrechtsmitteilung der EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH vom 11. März 2008 wurde hiermit zurückgenommen. Der Stimmrechtsanteil der EH Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hatte auch am 15. Januar 2007 und danach weiterhin die Schwellen von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30 und 50 % überschritten und betrug unter Hinzurechnung der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft gehaltenen 9,99% (25.181.016 eigene Aktien) unter Berücksichtigung der Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien und der Neueinteilung des Grundkapitals (Aktiensplit) im Verhältnis 1 : 3 im Jahr 2006 gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Satz 3 WpHG a. F. weiterhin ebenfalls 60,45 % (152.340.216 Stimmrechte unter Berücksichtigung der Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien und der Neueinteilung des Grundkapitals (Aktiensplit) im Verhältnis 1:3 im Jahr 2006).**

2. Darüber hinaus veröffentlichte die Beiersdorf Aktiengesellschaft gemäß § 25 Abs. 1 Satz 3 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG a. F., dass sie am 3. Februar 2004 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der eigenen Gesellschaft überschritten hatte und ihr seit diesem Zeitpunkt ein Anteil von 9,99 % zustand. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG weder stimm- noch dividendenberechtigt.

** Aufgrund im Dezember 2014 geänderter Verwaltungspraxis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Zurechnung eigener Aktien werden von einem Emittenten gehaltene eigene Aktien dem Stimmrechtsanteil eines Aktionärs nicht mehr zugerechnet.

29 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2018 die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2018 zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter WWW.BEIERSDORF.DE/ENTSPRECHENSERKLAERUNG dauerhaft zugänglich gemacht.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Beiersdorf AG

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(IN €) 2018
Jahresüberschuss der Beiersdorf AG 263.650.475,98
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 87.250.475,98
Bilanzgewinn 176.400.000,00

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2018 in Höhe von 176.400.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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(IN €) 2018
Ausschüttung einer Dividende von 0,70 € je dividendenberechtigter Stückaktie (226.818.984 Stückaktien) 158.773.288,80
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 17.626.711,20
Bilanzgewinn 176.400.000,00

Bei den angegebenen Beträgen für die Gesamtdividende und für die Einstellung in andere Gewinnrücklagen sind die im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands dividendenberechtigten Aktien berücksichtigt. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt.

Sollte die Anzahl der eigenen Aktien, die von der Gesellschaft im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gehalten werden, größer oder kleiner sein als im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands, vermindert bzw. erhöht sich der insgesamt an die Aktionäre auszuschüttende Betrag um den Dividendenteilbetrag, der auf die Differenz an Aktien entfällt. Der in die anderen Gewinnrücklagen einzustellende Betrag verändert sich gegenläufig um den gleichen Betrag. Die auszuschüttende Dividende pro dividendenberechtigter Stückaktie bleibt hingegen unverändert. Der Hauptversammlung wird gegebenenfalls ein entsprechend modifizierter Beschlussvorschlag unterbreitet werden.

Organe der Beiersdorf AG

AUFSICHTSRAT

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Name Ausgeübter Beruf Mitgliedschaften
Hong Chow General Manager, Roche Pharmaceuticals, Shanghai, China
Frank Ganschow Vorsitzender des Betriebsrats der tesa SE Mitglied des Aufsichtsrats: - tesa SE (konzernintern)
Reiner Hansert Director Legal Affairs Europe und Director Corporate Brand Protection, Beiersdorf AG
Martin Hansson Stellvertretender Vorsitzender (seit 25.04.2018) Mitglied des Vorstands der maxingvest ag Mitglied des Aufsichtsrats: - Tchibo GmbH
Michael Herz Mitglied des Vorstands der maxingvest ag Vorsitzender des Aufsichtsrats: - Tchibo GmbH Mitglied des Aufsichtsrats: - tesa SE (konzernintern)
Thorsten Irtz Stellvertretender Vorsitzender Kaufmännischer Angestellter, Beiersdorf AG
Matthias Locher Sachbearbeiter Qualitätssicherung, tesa Werk Offenburg GmbH Mitglied des Aufsichtsrats: - tesa SE (konzernintern)
Dr. Dr. Christine Martel* Global Commercial Manager bei Nestrade S.A., Schweiz, Nestle Gruppe
Tomas Nieber Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Stiftung Arbeit und Umwelt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Mitglied des Aufsichtsrats: - maxingvest ag Mitglied des Beirats: - Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH
Frédéric Pflanz Stellvertretender Vorsitzender (bis 25.04.2018) Mitglied des Vorstands der Aryzta AG, Schweiz
Prof. Dr. Reinhard Pöllath Vorsitzender Rechtsanwalt, P+P Pöllath + Partners, München Vorsitzender des Aufsichtsrats: - maxingvest ag Mitglied des Aufsichtsrats: - Wanzl GmbH & Co. Holding KG
Prof. Manuela Rousseau* Leiterin Corporate Social Responsibility Headquarters, Beiersdorf AG Professorin an der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats: - maxingvest ag
Poul Weihrauch Mitglied der Geschäftsleitung der Mars Inc., USA, Global President Petcare

* Diversity-Beauftragte des Aufsichtsrats.

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

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Mitglieder des Präsidialausschusses Mitglieder des Prüfungsausschusses Mitglieder des Finanzausschusses
- Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Dr. Dr. Christine Martel (Vorsitzende) - Frédéric Pflanz (Vorsitzender) (bis 25.04.2018)
- Martin Hansson (seit 25.04.2018) - Reiner Hansert - Martin Hansson (Vorsitzender) (seit 25.04.2018)
- Michael Herz - Martin Hansson (seit 25.04.2018) - Reiner Hansert
- Thorsten Irtz - Tomas Nieber - Dr. Dr. Christine Martel
- Frédéric Pflanz (bis 25.04.2018) - Frédéric Pflanz (bis 25.04.2018) - Tomas Nieber
- Prof. Dr. Reinhard Pöllath - Prof. Dr. Reinhard Pöllath

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Mitglieder des Präsidialausschusses Mitglieder des Nominierungsausschusses Mitglieder des Vermittlungsausschusses Mitglieder des Personalausschusses
- Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) - Martin Hansson (Vorsitzender)
- Martin Hansson (seit 25.04.2018) - Hong Chow - Reiner Hansert - Hong Chow
- Michael Herz - Martin Hansson (seit 25.04.2018) - Martin Hansson (seit 25.04.2018) - Reiner Hansert
- Thorsten Irtz - Dr. Dr. Christine Martel - Thorsten Irtz - Prof. Manuela Rousseau
- Frédéric Pflanz (bis 25.04.2018) - Frédéric Pflanz (bis 25.04.2018) - Frédéric Pflanz (bis 25.04.2018)

VORSTAND*

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Name Funktion / Verantwortlichkeiten Mitgliedschaften**
Stefan F. Heidenreich (bis 31.12.2018) Vorsitzender Interne Revision Deutschland / Schweiz, Japan
Stefan De Loecker Vorsitzender (seit 01.01.2019) Unternehmensentwicklung, Strategie / Supply Chain / Forschung und Entwicklung / Interne Revision Deutschland / Schweiz, Japan Nord- und Lateinamerika (kommissarisch) Afrika, Indien, Russland (kommissarisch)
Jesper Andersen (bis 30.06.2018) Finance & Quality Finanzen / Controlling / Recht / Compliance / IT Qualitätssicherung
Ralph Gusko Asia Pacific Ostasien (ohne Japan), Australien/Pazifik
Thomas Ingelfinger Europe Europa (ohne Deutschland / Schweiz) Mitglied des consiglio di amministrazione: - Davide Campari-Milano S.p.A., Italien
Zhengrong Liu Human Resources & Corporate Communications Personal / Konzernkommunikation / Nachhaltigkeit / General Services & Real Estate - Arbeitsdirektor -
Asim Naseer (seit 01.01.2019) Consumer Brands Markenführung Consumer / Digital
Dessi Temperley (seit 01.07.2018) Finance & Quality Finanzen / Controlling / Recht / Compliance / IT Qualitätssicherung
Vincent Warnery Pharmacy & Selective Eucerin / Plaster / La Prairie

* Per Beschluss vom 4. Dezember 2018 hat der Aufsichtsrat zusätzlich Herrn Ramon A. Mirt zum Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Mirt wird sein Mandat nach Aufstellung dieses Abschlusses aufnehmen.

** Die Mitglieder des Vorstands der Beiersdorf AG nehmen im Zusammenhang mit ihrer Aufgabe der Konzernsteuerung und -überwachung auch Mandate in vergleichbaren Kontrollgremien bei Konzern- und Beteiligungsgesellschaften wahr.

Hamburg, 26. Februar 2019

Beiersdorf AG

Der Vorstand

Zusammengefasster Lagebericht

des Beiersdorf-Konzerns und der Beiersdorf Aktiengesellschaft

Grundlagen des Konzerns

Die Marken im Überblick

Beiersdorf zeichnet sich durch ein starkes Portfolio international führender Marken aus. Sie überzeugen jeden Tag Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Basis für den Erfolg unserer Marken sind unsere hohe Innovationskraft, das ausgezeichnete Qualitätsniveau sowie die Nähe zu den Verbrauchern, die es uns erlaubt, schnell und flexibel auf die Wünsche und regionalen Bedürfnisse von Konsumenten auf der ganzen Welt einzugehen. Den Schwerpunkt unseres Sortiments bilden unsere erfolgreichen Haut- und Körperpflegemarken, mit denen wir unterschiedliche Segmente bedienen: mit NIVEA den Massenmarkt, mit Eucerin das Segment der Dermokosmetik und mit La Prairie den Markt der Selektivkosmetik. Darüber hinaus ist Beiersdorf mit den Marken Hansaplast und Elastoplast im Bereich der Pflaster- und Wundversorgung weltweit präsent. Namhafte Marken wie Labello, Aquaphor, Florena, 8x4, Hidrofugal, atrix, SLEK und Maestro ergänzen unser breites Portfolio im Unternehmensbereich Consumer. Mit der Marke tesa, die seit 2001 durch den gleichnamigen, eigenständigen Teilkonzern von Beiersdorf geführt wird, bieten wir hochinnovative, selbstklebende System- und Produktlösungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie für Endverbraucher an.

Unser Markenportfolio

NIVEA zählt zu den bekanntesten, größten und erfolgreichsten Hautpflegemarken der Welt. Sie genießt das Vertrauen der Verbraucher auf der ganzen Welt.

Eucerin ist die dermokosmetische Hautpflegemarke von Beiersdorf. Ihr vertrauen Dermatologen, Apotheker und Verbraucher auf der ganzen Welt.

Die Marke La Prairie steht für hochqualitative, innovative Produkte mit dem Ziel, den Verbrauchern ultimativen Luxus in der Hautpflege zu bieten.

Mit Hansaplast sowie der Schwestermarke Elastoplast ist Beiersdorf im Bereich der Pflaster- und Wundversorgung weltweit vertreten.

Die international bekannten Lippenpflegestifte von Labello sorgen für langanhaltende Pflege bei trockenen Lippen.

Aquaphor bietet als Schwestermarke von Eucerin Hautpflegeprodukte an, die extrem trockene, irritierte oder geschädigte Haut schützen und pflegen.

Die Handpflegemarke atrix liefert schnelle Soforthilfe für stark beanspruchte Hände.

Unter der Marke Florena bietet Beiersdorf in Deutschland ein umfangreiches Sortiment an Haut- und Körperpflegeprodukten mit natürlichen Inhaltsstoffen an.

8x4 ist eine international bekannte Deodorant-Marke.

Unter der Marke Hidrofugal bietet Beiersdorf ein Sortiment an hochwirksamen Antitranspiranten sowie Duschgelen an.

SLEK und Maestro sind Beiersdorfs Haarpflege- und Haarstylingmarken in China.

Mit tesa setzen wir auf selbstklebende System- und Produktlösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. Die Marke zeichnet sich durch eine zuverlässig hohe Qualität, beispielhafte Innovationskraft und den Einsatz hochmoderner Technologien aus.

Geschäft und Strategie

Beiersdorf ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Konsumgüterindustrie. Rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 160 Tochtergesellschaften tragen zum Erfolg des international tätigen Konzerns bei. Unser Geschäft untergliedert sich in zwei eigenständige, unabhängig voneinander agierende Unternehmensbereiche. In beiden Bereichen nehmen wir marktführende Positionen ein:

Der Unternehmensbereich Consumer bildet mit dem Fokus auf den Bereich der Haut- und Körperpflege den Schwerpunkt unseres Geschäfts. Unsere starken Marken wie NIVEA, Eucerin, Hansaplast und La Prairie antizipieren die Wünsche unserer Verbraucher und bieten innovative, hochwirksame und qualitativ hochwertige Produkte.
Im Unternehmensbereich tesa setzen wir auf die Entwicklung hochqualitativer, selbstklebender System- und Produktlösungen für Industrie, Gewerbe und Kunden. Dabei zielen wir darauf ab, Bedarfe zu erkennen, flexibel auf spezielle Anforderungen und Markttrends zu reagieren und die Arbeitsabläufe unserer Kunden noch effizienter und effektiver zu gestalten. Seit 2001 ist die tesa SE ein unabhängig geführtes Tochterunternehmen der Beiersdorf AG.

Consumer

Im Unternehmensbereich Consumer haben wir den Anspruch, in unseren wichtigsten Kategorien und Märkten das Hautpflegeunternehmen Nr. 1 zu sein. Im Geschäftsjahr 2018 lag ein wesentlicher Fokus darauf - neben unserer Markenikone NIVEA - das Potenzial der Derma-, Healthcare- und Selektiv-Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie zu heben. Durch unsere konsistente Markenführung, die Nähe zu den Verbrauchern und die Einführung innovativer Produkte ist es uns gelungen, unsere Hautpflegemarken zu stärken und in einzelnen Kategorien und Märkten Marktanteile hinzuzugewinnen.

UNSERE WERTE

Für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie ist es entscheidend, wie wir handeln. Leitend dafür stehen unsere Werte, die Core Values. "Care", "Simplicity", "Courage" und "Trust" haben unsere Unternehmenskultur von Anfang an geprägt. Sie setzen den Rahmen für unser unternehmerisches Handeln und geben jedem einzelnen Mitarbeiter Orientierung für die tägliche Arbeit:

Care: Wir übernehmen Verantwortung für unsere Kollegen, Konsumenten, Marken, die Gesellschaft und unsere Umwelt.
Simplicity: Wir streben nach Klarheit und Konsistenz, treffen Entscheidungen schnell und pragmatisch und fokussieren uns auf das Wesentliche.
Courage: Wir setzen uns ambitionierte Ziele, ergreifen die Initiative, lernen aus unseren Fehlern und sehen Veränderung als Chance.
Trust: Wir sagen, was wir meinen, halten unsere Versprechen und behandeln andere mit Respekt.

MARKEN

Die Stärkung unserer international erfolgreichen Marken sehen wir als unsere Kernaufgabe und Grundpfeiler für unseren unternehmerischen Erfolg. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit unseren Marken nah am Verbraucher zu sein und kontinuierlich innovative Produkte einzuführen, die die Bedarfe und Wünsche unserer Konsumenten in den Mittelpunkt stellen und einen Mehrwert schaffen - dies ist unser Schlüssel zur erfolgreichen Differenzierung.

Unser breites Markenportfolio, allen voran unsere Markenikone NIVEA, steht zudem für Vertrauen, Qualität und Beständigkeit.

INNOVATIONEN

Beiersdorf steht weltweit für höchste Hautpflegekompetenz. Unsere starke Innovationskraft und der langfristige Erfolg unserer Innovationen sind Voraussetzung dafür, dass wir unsere führende Position im Haut- und Körperpflegegeschäft ausbauen. Wir konzentrieren uns daher in der Produktentwicklung nur auf Produktneuheiten, die über ein hohes Potenzial für nachhaltiges Wachstum verfügen. Darüber hinaus zielen wir darauf ab, die Lebensdauer und das Wachstum unserer größten Innovationen zu verlängern und optimal auszuschöpfen.

Zu den bedeutenden Innovationen, die wir im Berichtsjahr hervorgebracht haben, zählt der neue Wirkstoff Thiamidol(r), für den Beiersdorf Patentschutz in wichtigen Ländern rund um die Welt genießt. Er wirkt der Grundursache von unregelmäßiger Pigmentierung der Haut entgegen und ist die Basis für neue Hautpflegeprodukte, die Konsumenten helfen, Unregelmäßigkeiten im eigenen Hautton auszugleichen. Damit adressieren wir ein Konsumentenbedürfnis, das in vielen Märkten hohe Absatzpotenziale verspricht. Das neue Produktsortiment Eucerin Anti-Pigment basiert bereits auf dem neuen Wirkstoff. Informationen zu weiteren Innovationen des Berichtsjahrs finden Sie im anschließenden Kapitel "Forschung und Entwicklung" des Lageberichts.

MÄRKTE

Mit unseren führenden Marken sind wir in nahezu allen Ländern weltweit präsent. Die lokale Nähe zu den Konsumenten ist für uns entscheidend, um den spezifischen, regional oft sehr unterschiedlichen Bedürfnissen zu entsprechen und sich auf verändernde Erwartungen schnell und flexibel einzustellen. Unser globales Netzwerk an Forschungs- und Entwicklungszentren ermöglicht uns, Trends und Kundenwünsche rechtzeitig zu erkennen und Produkte zu entwickeln, die den individuellen lokalen Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen. Auch unsere 17 Produktionsstandorte in zwölf Ländern verschaffen uns Nähe zu unseren Verbrauchern - und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, durch den wir unsere Marktanteile langfristig sichern und ausbauen können.

Um die Internationalisierung sowie die Präsenz und Schlagkraft in wichtigen Wachstumsmärkten weiter voranzutreiben, hat Beiersdorf im Berichtsjahr gezielt in den Auf- und Ausbau lokaler Standorte und Forschungs- und Produktionseinheiten investiert. Neben der Eröffnung von neuen Tochtergesellschaften, unter anderem in Kairo, Ägypten, und Lahore, Pakistan, standen folgende Projekte im Fokus:

Im März 2018 erfolgte die Grundsteinlegung für die Erweiterung unseres thailändischen Werks vor den Toren Bangkoks. Das Investitionsvolumen für die Fabrik- und Lagererweiterung sowie die Modernisierung der Bestandsgebäude beläuft sich auf rund 67 Mio. €. Damit wollen wir weitere Wachstumsperspektiven schaffen und unsere Position im wichtigen asiatischen Wirtschaftsraum stärken. Sicherheit, Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit standen bei der Planung der neuen Produktionsflächen in Bangplee ebenso im Vordergrund wie die Berücksichtigung flexibler technischer Möglichkeiten. Zudem ist geplant, die neuen Produktionsflächen nach dem renommierten LEED-Gold-Standard (Leadership in Energy and Environmental Design) für umweltfreundliches Bauen zu zertifizieren. Bis zum Sommer 2019 soll die umfangreiche Erweiterung des Produktionsstandorts abgeschlossen sein.
Auch in Posen, Polen, haben wir im Berichtsjahr die Erweiterung unseres Produktionszentrums beschlossen. Rund 95 Mio. € wollen wir dort in den kommenden drei Jahren in die Gebäude-, Infrastruktur- und Logistikkapazitäten investieren. Mit dem Ausbau werden notwendige Kapazitäten für weiteres Wachstum geschaffen. Zudem sollen im Rahmen des Projektes 40 bis 50 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Werk in Posen stellt vor allem Gesichtspflege- und Derma-Produkte her, die auf komplexen Formulierungen und Technologien basieren.

EFFIZIENZ

Beiersdorf beweist eine hohe Effizienz und eine starke Fähigkeit, sich an die veränderten Märkte anzupassen. Daher konnten wir auch in diesem Jahr den Umsatz steigern und in einem schwieriger werdenden Umfeld das hohe Ertragsniveau halten. Durch erweiterte Investitionen in die Produktion wurden die Herstellkosten positiv beeinflusst. Zusammen mit einem effizient eingesetzten Marketingbudget konnten die Auswirkungen durch Kostensteigerungen aus der negativen Wechselkursentwicklung und Rohstoffpreiserhöhung teilweise ausgeglichen werden.

DIGITALISIERUNG

Der schnelle Ausbau der Digitalisierung im Unternehmen wird maßgeblich für den Unternehmenserfolg von morgen sein. Besonders im E-Commerce-Sektor konnten wir unsere Aktivitäten und Kooperationen im Berichtsjahr deutlich verstärken. Dies tun wir nicht nur aus der Überzeugung, dass der Onlinehandel ein immer wichtiger werdender Absatzkanal ist, sondern auch, weil es für uns ein wesentliches Instrument der Markenbildung und Generierung von Consumer Insights ist. Ergänzend zu unseren erfolgreichen Kooperationen mit den chinesischen E-Commerce-Anbietern JD.com und Alibaba haben wir 2018 eine strategische Partnerschaft mit NetEase Kaola geschlossen, Chinas führender Onlineplattform für Importwaren. Durch diese Kooperation ist es gelungen, unsere Onlinepräsenz und die Verbrauchernähe auf dem wichtigen chinesischen Markt weiter zu stärken und Zugang zu mehr als 900 Millionen Nutzern zu erhalten.

Zudem wollen wir die Digitalexpertise in der Mitarbeiterschaft durch verschiedene E-Learning-Angebote, unseren Digital Campus und den im Geschäftsjahr 2018 bereits begonnenen Roll-out von Office 365 weiter schärfen und ausbauen.

MENSCHEN

Die Erfolge des abgelaufenen Geschäftsjahrs basieren vor allem auf der Leistung unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind nah dran an den Konsumenten, Kulturen und Märkten. Sie gehen effizient, dynamisch und flexibel auf globale Trends und lokale Kundenwünsche ein. Und sie bringen mit ihrer Innovationsfreudigkeit immer neue, erfolgreiche Produkte auf den Markt. Auf diese Weise können wir als Unternehmen schnell und nachhaltig wachsen.

Beiersdorf will auf der ganzen Welt ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wir ermöglichen Arbeitsbedingungen zur Förderung der Leistungsfähigkeit, der Leistungsbereitschaft und der Zufriedenheit aller Mitarbeiter. Neben der Talententwicklung und dem lebenslangen Lernen investieren wir zudem in den Ausbau der internationalen und bereichsübergreifenden Erfahrungen unserer Mitarbeiter.

Partizipation und Dialog auf Augenhöhe ist bei uns gelebte Praxis. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten auf vielfältige Art und Weise die Arbeitswelt von morgen aktiv mit. Ein Großprojekt, bei dem die Mitarbeiterbeteiligung im Berichtsjahr ganz besonders im Fokus stand, ist der zukünftige Beiersdorf Campus. Die neue Konzernzentrale, deren Fertigstellung in Hamburg-Eimsbüttel für 2021 geplant ist, wird rund 3.000 hochmoderne Arbeitsplätze sowie ein erweitertes Forschungszentrum umfassen.

Bei uns arbeiten Frauen und Männer aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Generationen. Diese Vielfalt wollen wir gezielt fördern und sie für uns nutzen. Denn unterschiedliche Perspektiven stärken die Innovationskraft, unsere Wettbewerbsfähigkeit und lassen uns Konsumentenbedürfnisse besser verstehen.

tesa

tesa ist einer der weltweit führenden Hersteller selbstklebender Produkte und Systemlösungen für Industriekunden und Konsumenten. Die tesa SE ist ein unabhängig geführtes Tochterunternehmen der Beiersdorf Aktiengesellschaft und direkt oder indirekt Muttergesellschaft der 64 tesa Tochtergesellschaften (Vorjahr: 52).

Durch drei Akquisitionen konnte tesa 2018 das Produktangebot und die Marktstellung stärken. Im März erwarb tesa den Produktbereich Twinlock der "Polymount International BV", Nijkerk, Niederlande. Dies stärkt die Marktposition von tesa im Flexodruckbereich, einer der wichtigen Säulen des Industriegeschäfts. Mit dem Erwerb von "Functional Coatings, Inc.", Newburyport, MA, USA, konnte das Angebot für die Bau- und Bauzulieferindustrie erweitert werden. Mit dem Erwerb von "FormFormForm Ltd.", London, Großbritannien, und damit der Klebeknete Sugru stärkt tesa das Geschäft und seine Marktposition bei selbstklebenden Produkten für Konsumenten.

DIRECT INDUSTRIES

Im Geschäftsbereich Direct Industries versorgt tesa Industriekunden - insbesondere aus den Branchen Elektronik, Druck und Papier, Bau und Konstruktion sowie Automobil - auf direktem Wege mit spezialisierten Systemlösungen. Der strategische Fokus liegt vorrangig auf dem Auf- und Ausbau ertragreicher Geschäftsfelder in technologisch anspruchsvollen Anwendungsbereichen. Die Systemlösungen von tesa werden zur Optimierung und Effizienzsteigerung von Produktionsprozessen, als maßgeschneiderte Schutz- und Verpackungssysteme sowie als Befestigungslösungen in konstruktiven Anwendungsbereichen eingesetzt.

Flexibel anwendbare, innovative Lösungen für den Manipulations- und Fälschungsschutz gehören ebenfalls zum tesa Angebot. Eine aktuelle Schlüsseltechnologie dieses von der tesa scribos GmbH verantworteten Bereichs ist tesa ValiGate(r). Eine gedruckte Produktmarkierung, deren Algorithmus eine vollautomatische Originalitätsprüfung ermöglicht und die Produkte mit neu entwickelten Web- und App-Lösungen verknüpft.

Ein weiteres zukunftsorientiertes Geschäftsfeld bearbeitet die tesa Labtec GmbH. Diese Tochtergesellschaft entwickelt und produziert arzneimittelhaltige Pflaster, sogenannte transdermale therapeutische Systeme, sowie Bukkalfilme (arzneimittelhaltige Folien, die den Wirkstoff über die Mundschleimhaut abgeben) für die Pharmaindustrie.

TRADE MARKETS

Der Geschäftsbereich Trade Markets umfasst diejenigen Märkte, deren Endkunden tesa nicht auf direktem Weg, sondern über Handelspartner oder handelsähnliche Kanäle mit marktgerechten Produkten versorgt. Hierzu zählen neben den Sortimenten für private Konsumenten und Handwerker auch Klebebänder, die für gewerbliche Kunden bestimmt sind und überwiegend über den technischen Handel vertrieben werden.

Im Geschäftsfeld General Industrial Markets bietet tesa eine vielfältige Produktpalette für ein breites Anwendungsspektrum in unterschiedlichen Industriebranchen. Dazu gehören beispielsweise Sortimente für die Montage und Reparatur, Transportsicherungsbänder oder Klebelösungen für die Verpackungsindustrie.

Im Geschäftsfeld Consumer & Craftsmen, das auf Europa und Lateinamerika konzentriert ist, vermarktet tesa mehr als 300 innovative Produktlösungen, die unter anderem für die Anwendungsbereiche Energiesparen, Renovieren, Montieren, Reparieren, Verpacken und Insektenschutz bestimmt sind. Der Fokus im Geschäftsfeld Craftsmen liegt auf maßgeschneiderten Sortimenten für professionelle Handwerker sowie auf der Entwicklung und Umsetzung zielgruppengerechter Vermarktungskonzepte.

LEITUNG UND KONTROLLE

Der Vorstand leitet das Unternehmen und ist der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet. Neben den funktionalen Vorstandsressorts bestehen auch regionale Verantwortungsbereiche. Insbesondere durch die Ressortzuständigkeit für die Regionen und Märkte ist der Vorstand eng mit dem operativen Geschäft verbunden. Die Ressortzuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands werden im Abschnitt "Organe der Beiersdorf AG" des Konzernanhangs dargestellt. Der Unternehmensbereich tesa wird als unabhängiger Teilkonzern geführt.

Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Anreiz- und Bonussysteme werden im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, erläutert. Die Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns nach §§ 289f, 315d HGB wurde auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/erklaerung_unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht. Weitere Informationen zu Leitung und Kontrolle, zur allgemeinen Führungsstruktur sowie zur Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG sind ebenfalls im Corporate Governance-Bericht aufgeführt.

WERTMANAGEMENT UND STEUERUNGSSYSTEM

Ziel des unternehmerischen Handelns von Beiersdorf ist es, die Marktanteile des Unternehmens im Sinne eines qualitativen Wachstums nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die Ertragsbasis auszubauen. Daraus leiten sich die langfristigen Hauptsteuerungsgrößen ab, nämlich organisches*Umsatzwachstum in Verbindung mit Marktanteilsentwicklung und EBIT beziehungsweise EBIT-Umsatzrendite vor Sondereffekten (Relation von EBIT zu Umsatz). Durch kontinuierliche Investitionen in Wachstumsmöglichkeiten, konsequentes Kostenmanagement und hohe Effizienz beim Einsatz der Ressourcen sollen international wettbewerbsfähige Renditen erwirtschaftet werden.

Um diese strategischen Ziele zu erreichen, hat das Unternehmen ein effizientes Steuerungssystem eingerichtet. Die Unternehmensführung leitet die Vorgaben an die einzelnen Einheiten für die Unternehmensplanung des kommenden Jahres aus den strategischen Zielen des Konzerns ab. Diese Planung umfasst sämtliche Bereiche und alle Tochtergesellschaften. Die Planung des Konzerns für das Folgejahr wird in der Regel im Herbst von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedet.

Im Verlauf des Geschäftsjahrs erfolgt ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung der Hauptsteuerungsgrößen mit den erwarteten Werten und der aktuellen Prognose für das Gesamtjahr. Daraus abgeleitet wird das Geschäft zielgerichtet gesteuert.

Der Unternehmensbereich tesa bildet im Konzern eine eigenständige, unabhängige Einheit. Er wird ebenfalls auf Basis der Kennzahlen Umsatzwachstum und betriebliches Ergebnis (EBIT) bzw. EBIT-Umsatzrendite gesteuert.

Zusätzlich zu den oben dargestellten finanziellen Hauptsteuerungsgrößen gibt es noch eine Reihe nichtfinanzieller Leistungsindikatoren, die in den Abschnitten "Forschung und Entwicklung", "Nachhaltigkeit" und "Menschen bei Beiersdorf" des zusammengefassten Lageberichts beschrieben werden.

Forschung und Entwicklung

Der Unternehmenserfolg von Beiersdorf beruht seit jeher auf Exzellenz in der Forschung und Entwicklung. Die fachliche Kompetenz, der Pioniergeist und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter sind der Motor für unsere Innovationskraft und stärken die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Unser Ziel sind immer neue herausragende Innovationen und Erkenntnisse. Wir investieren daher gezielt in unsere Forschung und Entwicklung. Um vielversprechende Ideen schnellstmöglich auf den Markt zu bringen, evaluieren wir unsere Forschungsaktivitäten regelmäßig und formulieren klare Fokusthemen.

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgen entsprechend unseren beiden Unternehmensbereichen zwei unterschiedliche Schwerpunkte:

Im Unternehmensbereich Consumer entwickelt Beiersdorf innovative und qualitativ hochwertige Produkte im Bereich der Hautpflege. Unser Angebot soll einen Mehrwert für die Konsumenten schaffen, die sich für unsere Produkte entschieden haben. Daher antizipiert unsere Forschung Trends, Verbraucherwünsche und Anforderungen an eine innovative, wirksame und gut verträgliche Hautpflege. Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in diesem Bereich folgen unserer Vision, Hautpflege jeden Tag und überall immer wieder neu zu erfinden.
Im Unternehmensbereich tesa steht die Entwicklung hochqualitativer, selbstklebender System- und Produktlösungen im Fokus. Unsere Forschung und Entwicklung zielt darauf ab, Bedarfe zu erkennen, flexibel auf spezielle Anforderungen und Markttrends zu reagieren und die Arbeitsabläufe unserer Kunden noch effizienter und effektiver zu gestalten.

Zum 31. Dezember 2018 waren bei Beiersdorf weltweit 1.389 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung beschäftigt (Vorjahr: 1.290). Davon waren 850 (Vorjahr: 797) im Unternehmensbereich Consumer tätig und 539 (Vorjahr: 493) im Unternehmensbereich tesa.

Insgesamt arbeiten rund 7 % unserer Mitarbeiter im Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung.

Consumer

EXZELLENZ IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Beiersdorf steht weltweit für höchste Hautpflegekompetenz. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die komplexen Prozesse der Haut zu entschlüsseln, Wirkzusammenhänge bestimmter Substanzen mit der menschlichen Haut zu erforschen und neue innovative Produktzusammensetzungen und Lösungen zu entwickeln. Auf diese Weise sichern wir die Innovationskraft und die dermatologische Kompetenz unseres Unternehmens.

* Die Definition des organischen Umsatzwachstums ist den Grundlagen und Methoden ("Erläuterungen zur Segmentberichterstattung") zu entnehmen.

Unsere Forschung und Entwicklung setzt seit jeher Standards und bringt immer wieder zukunftsweisende Innovationen hervor. Das ist das Ergebnis intensiver Grundlagenforschung. Im Berichtsjahr lagen unsere Forschungsschwerpunkte auf folgenden Bereichen:

Nach zehnjähriger Pionierarbeit ist es Beiersdorf Forschern gelungen, einen effektiven Wirkstoff gegen unregelmäßige Pigmentierung der Haut zu lancieren. Der neue Wirkstoff Thiamidol(r), für den Beiersdorf Patentschutz in wichtigen Ländern rund um die Welt genießt, reduziert klinisch erwiesen die Melaninproduktion und sorgt für einen gleichmäßigeren Teint der Haut. Damit adressieren wir ein Bedürfnis von Konsumenten auf der ganzen Welt. Die Forschung zum neuen Wirkstoff fand bereits in zwei angesehenen Fachpublikationen Beachtung - dem "Journal of Investigative Dermatology" (JID) und als Titelgeschichte des "International Journal of Molecular Science" (IJMS).
Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Beiersdorf konsequent in der Entwicklung alternativer Testmethoden. Auch 2018 war die gezielte Weiterentwicklung innovativer In-vitro-Methoden zur sicheren Bewertung unserer Inhaltsstoffe ein zentraler Schwerpunkt unserer Forschungsaktivitäten. Beiersdorf war dabei als eines der weltweit führenden Unternehmen unter anderem erfolgreich an der Entwicklung von Guidelines der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) für tierversuchsfreie Bewertungsmethoden für kosmetische Rohstoffe beteiligt. So wurden in jüngerer Zeit verschiedene Ansätze auf dem Gebiet der Haut- und Augenreizung, Phototoxizität, Hautpenetration und Hautsensibilisierung erfolgreich vorangetrieben und teilweise bereits validiert. Mit der Nutzung des "Multi-Organ-Chip"-Verfahrens ist Beiersdorf zudem ein Vorreiter in der gesamten Industrie. Im Rahmen zweier Studien, die u.a. in Zusammenarbeit mit dem europäischen Verband der kosmetischen Industrie (Cosmetics Europe) durchgeführt wurden, haben wir im Berichtsjahr neue Ansätze und Methoden zur Sicherheitsbewertung kosmetischer Formulierungen und Inhaltsstoffe analysiert, evaluiert und veröffentlicht.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat Beiersdorf neue Erkenntnisse in der Krebs-Grundlagenforschung gewinnen können. Beide Partner haben in einer groß angelegten Studie, für die eigens ein hochmoderner, leistungsstarker Clusterrechner im Labor installiert wurde, das Plattenepithelkarzinom unter die Lupe genommen. Diese Variante des sogenannten "weißen" Hautkrebses gilt als eine der häufigsten Hautkrebsarten und wird durch UV-Strahlung hervorgerufen. Die Forschungsergebnisse belegen, dass sich sowohl aktinische Keratosen (die gutartige Vorstufe der Erkrankung) als auch das Plattenepithelkarzinom "SCC" (die bösartige Form) aus zwei völlig unterschiedlich weit differenzierten Hautzellen entwickeln können und somit als zwei Unterklassen des Plattenepithelkarzinoms angesehen werden können. Diese neu gewonnene Erkenntnis erlaubt eine präzisere Diagnose und damit auch die frühzeitige Verwendung maßgeschneiderter Therapien. Auch für die Kosmetikindustrie haben die Ergebnisse hohe Relevanz, da auf dieser Basis beispielsweise neuartige Schutzkonzepte für Sonnenprodukte und Produkte zur allgemeinen Hautkrebsprävention entwickelt werden können.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Beiersdorf Forschung lag auch 2018 in der weiteren Erforschung des mitochondrialen Energiestoffwechsels von Hautzellen. Dieser bereits vor vielen Jahren begonnene Forschungsschwerpunkt, der 1998 zur revolutionären Einführung der ersten Q10-Hautpflegeprodukte durch die Marke NIVEA führte, ist nach wie vor von großer Relevanz für die moderne Anti-Aging-Hautpflege. Kontinuierlich arbeiten Beiersdorf Wissenschaftler daran, die Q10-Produkte unserer Marken immer weiter zu optimieren. So konnte die Q10-Formelplattform in mehrjährigen intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch das Zufügen kompatibler und hochwirksamer Kombinationspartner - etwa Vitamin C oder Kreatin - kontinuierlich weiterentwickelt werden. In Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Ancona, Italien, hat unser Forscherteam im Berichtsjahr aufgezeigt, dass eine Abnahme des Q10-Gehaltes entscheidend und vermutlich auch ursächlich am Altern von Hautzellen beteiligt ist - ein Befund, der neuartige Ansätze für die Entwicklung moderner Hautpflegeprodukte ermöglicht. Im Q10-Jubiläumsjahr haben zwei unserer Wissenschaftler auf Einladung der "International Coenzym Q10 Association" in New York die neuesten Erkenntnisse der Beiersdorf Q10-Hautforschung vorgestellt - eine eindrucksvolle Bestätigung, dass Beiersdorf nach wie vor eine Vorreiterrolle in der Q10-Forschung einnimmt.
Gemeinsam mit dem belgischen Life-Science-Unternehmen S-Biomedic hat Beiersdorf im Berichtsjahr die Erforschung des Mikrobioms der Haut weiter intensiviert. Dieser Lebensraum von Milliarden nützlicher und schädlicher Bakterien hilft, die Hautgesundheit zu bewahren - ein Ungleichgewicht der Bakterien kann jedoch zu einer Vielzahl von Hautproblemen führen. Für eine Reihe von Hauterkrankungen (z. B. Akne) bietet das Mikrobiom der Haut einzigartige Ansatzpunkte für innovative kosmetische und dermatologische Produkte. Beiersdorf hat sich im Zuge der Partnerschaft mit S-Biomedic mit einem Investment im einstelligen Millionenbereich an dem Start-up-Unternehmen beteiligt. Ziel der Kooperation mit S-Biomedic ist es, von den Fortschritten der biomedizinischen Forschung zu profitieren und gezielte Antworten für noch unerfüllte Verbraucherbedürfnisse zu liefern.

WELTWEITES OPEN-INNOVATION-NETZWERK

Zur Steigerung unserer Innovationskraft setzt Beiersdorf gezielt auf Kooperationen und Partnerschaften. Wir arbeiten mit über 300 unterschiedlichen Forschungsinstituten, Hochschulen, Start-ups oder Lieferanten zusammen - denn auf diese Weise erhalten beide Seiten Zugang zu komplementärem Know-how und nutzen Synergien. Seit 2016 bündeln wir sämtliche "Open-Innovation"-Aktivitäten unter dem Dach "Pearlfinder - We Open Innovation".

Wie bereits in den vergangenen Jahren haben wir auch im Geschäftsjahr 2018 unser "Open-Innovation"-Netzwerk systematisch ausgebaut. So stieg die Mitgliederzahl der "Open-Innovation"-Plattform "Trusted Network" um weitere 6 % an. "Trusted Network" ist seit 2011 ein zentraler Baustein unserer Innovationsstrategie. In dem onlinebasierten Netzwerk, das auf Vertrauen, Fairness und Partnerschaft basiert, erhalten externe Partner aus allen Teilen der Welt Zugang zu unseren vertraulichen wissenschaftlichen Fragestellungen und sind eingeladen, eigene Ideen und Lösungsansätze dafür zu unterbreiten.

WISSENSAUSTAUSCH MIT ÄRZTEN

Beiersdorf hat sein Engagement im Rahmen der im Jahr 2016 gegründeten "Professor Paul Gerson Unna Akademie" auch im Berichtsjahr fortgesetzt und ausgebaut. Die Akademie widmet sich der Fort- und Weiterbildung von Ärzten, vornehmlich Dermatologen aus Kliniken und dem niedergelassenen Bereich. Ergänzend verfolgen wir damit den Ansatz, den Austausch zwischen Forschung und ärztlicher Praxis zu intensivieren und somit die Behandlungserfolge für die Patienten beim Thema Haut kontinuierlich zu steigern. Im Jahr 2018 haben wir mit der "Professor Paul Gerson Unna Akademie" insgesamt 119 produktneutrale und bedarfsorientierte Fortbildungen angeboten - zum großen Teil mit CME-Punktevergabe (Continuing Medical Education) gemäß der ärztlichen Fortbildungspflicht. Erstmals haben wir Fortbildungen für Dermatologen aus dem lateinamerikanischen und osteuropäischen Raum in Deutschland durchgeführt. Für das Geschäftsjahr 2019 ist eine internationale Ausweitung des Engagements, z. B. in Italien, geplant.

NÄHE ZU KONSUMENTEN UND MÄRKTEN

Maßgeblich für den Erfolg von Beiersdorf ist unsere globale Präsenz von Forschung und Entwicklung. Größter Standort unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks ist unser Hautforschungszentrum in Hamburg, in dem wir zum 31. Dezember 2018 673 Forscher und Entwickler beschäftigten. Hier wird im Wesentlichen daran gearbeitet, die hauteigenen Stoffwechselprozesse durch neue Erkenntnisse noch besser zu unterstützen. Basierend auf ihren Resultaten kombinieren die Wissenschaftler in der Produktentwicklung die verschiedenen Wirkstoffe zu neuen, bedarfsgerechten und hochwirksamen Produkten. Da die Produktqualität sowie die Produktsicherheit und -verträglichkeit bei Beiersdorf höchste Priorität haben, werden neuentwickelte Produkte vor der Markteinführung sowohl extern als auch im Beiersdorf-eigenen Testcenter innerhalb des Hautforschungszentrums getestet. Im Berichtszeitraum wurden im Beiersdorf Testcenter insgesamt 580 Studien mit 17.000 Probanden durchgeführt. Darüber hinaus wurden im Jahr 2018 international sogar 1.160 Studien mit mehr als 26.000 Teilnehmern durchgeführt.

Zusätzlich zum großen Hautforschungszentrum in Hamburg haben wir sechs internationale Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Unsere regionalen Labore in Brasilien, China, Indien, Japan, Mexiko und den USA ermöglichen es uns, auf die unterschiedlichen kulturellen, klimatischen und ästhetischen Gegebenheiten und Vorlieben einzugehen und Produkte zu entwickeln, die den individuellen lokalen Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen.

INNOVATIONEN

Innovation ist eine unserer Kernkompetenzen und damit Grundpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, kontinuierlich innovative Produkte einzuführen, die den Wünschen unserer Konsumenten entsprechen und einen Mehrwert schaffen. Die folgenden Innovationen zählten zu den wichtigsten Produkteinführungen im Berichtsjahr:

Mit der NIVEA Sun UV Gesicht hat Beiersdorf eine Reihe an Gesichtspflegeprodukten mit Sonnenschutz entwickelt, die den speziellen Anforderungen der Gesichtshaut gerecht werden. Die leichten Texturen spenden der Haut Feuchtigkeit und bieten einen sofortigen Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen. Die Serie umfasst den NIVEA Sun UV Mattierender Sonnenschutz sowie zwei NIVEA Sun UV Gesicht Anti-Age- und Anti-Pigmentflecken-Cremes (LSF 30 und LSF 50).
Das neue NIVEA Cellular 3in1-Pflege-Cushion mit LSF 15 versorgt die Haut für 24 Stunden mit Feuchtigkeit. Leicht deckende Farbpigmente passen sich zudem dem Hautton an. Das Ergebnis: Die Haut sieht ebenmäßig und strahlend aus, feine Fältchen werden sichtbar gemildert.
Das NIVEA MicellAIR(r)Skin Breathe Expert Mizellenwasser reinigt das Gesicht und die sensible Augenpartie gründlich, ohne fettige Produktrückstände zu hinterlassen. Die innovative Formel mit MicellAIR(r)Komplex und Schwarzer-Tee-Extrakt ermöglicht der Haut eine erhöhte Sauerstoffaufnahme und zieht auch langanhaltendes Make-up und wasserfeste Mascara an wie ein Magnet. Die sanfte und zugleich effektive Formel kann auf Gesicht, Augen und Lippen angewendet werden.
Mit der Serie NIVEA Soft Mix Me hat Beiersdorf die beliebte NIVEA Soft Feuchtigkeitscreme um drei neue, miteinander kombinierbare Düfte erweitert. Die Produkte Chilled Oasis, Berry Charming und Happy Exotic können sowohl allein als auch gemixt angewendet werden - für den eigenen, ganz persönlichen Duft. Die Produktserie für Gesicht, Körper und Hände wurde speziell für junge Frauen im Alter von 14 bis 29 Jahren entwickelt.
Die neuen NIVEA Body Mousses überzeugen durch eine cremig-weiche Textur, die sich federleicht anfühlt. Das Mousse mit Tiefenpflegeserum zieht schnell ein und versorgt die Haut 48 Stunden lang mit Feuchtigkeit. Besondere Inhaltsstoffe und wertvolle Öle pflegen die Haut intensiv. Das NIVEA Body Mousse gibt es in vier unterschiedlichen Varianten. Für die innovative Aerosol-Verpackung mit der taillierten Form hat das Produkt gleich zwei renommierte Auszeichnungen erhalten: den Deutschen Verpackungspreis 2018 und den Innovationsaward des Aerosol & Dispensing Forums (ADF) in Paris.
Die NIVEA MEN Deep-Serie ist eine der stärksten Markteinführungen für NIVEA MEN und wurde 2018 weltweit in vier Kategorien (Deo, Gesicht, Dusche und Haar) ausgerollt. Die Produkte verleihen Frische und das Gefühl von Sauberkeit und basieren auf neuen Formeln - teilweise mit dem innovativen Inhaltsstoff Aktivkohle. Die neuen Formulierungen, das moderne Verpackungsdesign und das überzeugende Duftkonzept sollen vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen.
Die neue Eucerin pH5 Leichte Textur Lotion ist eine sanfte, aber wirksame Körperpflege, die entwickelt wurde, um die Haut widerstandsfähiger und weniger empfindlich gegen äußere Einflüsse zu machen. Das verbesserte Eucerin pH Balance System mit verstärktem pH5 Citratpuffer stellt den optimalen pH-Wert der Haut wieder her. Gleichzeitig hilft 5 % Dexpanthenol, die Regeneration der Haut zu stimulieren und deren Widerstandskraft zu bewahren. Die neuartige Formel mit leichter Textur zieht schnell ein, ohne zu fetten, und spendet intensive Feuchtigkeit.
Sonneneinwirkung, hormonelle Veränderungen oder Hautalterung können zu Hyperpigmentierungen der Haut (Pigmentflecken) führen. Das neue Produktsortiment Eucerin Anti-Pigment basiert auf dem neuen, von Beiersdorf entwickelten und patentierten Anti-Pigment-Wirkstoff Thiamidol(r). Die Wirksamkeit der Produkte entfaltet sich Schritt für Schritt, Hyperpigmentierung wird so stufenweise gemildert. Das Sortiment umfasst vier Produkte: eine Tages- und Nachtcreme, ein Pflege-Konzentrat und einen Korrekturstift.
Dank intensiver Forschung und neuen Technologien hat La Prairie im Berichtsjahr Caviar Premier in drei Produkten der Skin Caviar Kollektion eingeführt. Die Skin Caviar Luxe Cream, Skin Caviar Luxe Cream Sheer und Skin Caviar Luxe Sleep Mask liefern neu formuliert mit dieser innovativen Kaviar-Form bemerkenswerte, sichtbare Ergebnisse sowie eine pure Verwöhnung der Sinne. Die Gesichtszüge wirken verfeinert. Spannkraft und Elastizität der Haut werden verbessert. Weitere Neueinführungen von La Prairie waren das Platinum Rare Cellular Night Elixir (ein Elixier, das die natürliche Regeneration der Haut unterstützt), die White Caviar Creme Extraordinaire (eine reichhaltige Creme für Strahlkraft und Ebenmäßigkeit mit außergewöhnlichen Ergebnissen) und die Skin Caviar Essence-in-Foundation SPF25 (eine mit Kaviarwasser angereicherte flüssige, feuchtigkeitsspendende Kompakt-Foundation).
Die Pflastermarke Hansaplast hat mit der neuen Hansaplast Wundheilsalbe erstmals eine Salbenformulierung auf den Markt gebracht. Die Formel fördert die natürliche und schnelle Heilung bei kleineren Verletzungen und ist auch geeignet für geschädigte, gereizte Haut. Das ebenfalls neue Hansaplast Wundspray dient der antiseptischen Wundreinigung. In Kombination mit dem Hansaplast Pflastersortiment bietet die Marke damit alle Produkte für eine optimale Wundversorgung in drei einfachen Schritten an: 1. Reinigen mit dem Hansaplast Wundspray, 2. Schützen mit einem Pflaster oder Wundverband, 3. Heilen mit der Hansaplast Wundheilsalbe.
Mit dem neuen Labello Lips2Kiss bzw. Nivea Crayon Color Lip Balm hat Beiersdorf eine neue Applikationsform in der Lippenpflege mit intensiven Farben auf den Markt gebracht. Der Color Lip Balm, der in fünf Farbtönen erhältlich ist, versorgt die Lippen sofort mit Feuchtigkeit und basiert auf natürlichen Ölen.
Die neue Serie Doppelschutz Deo ist die bislang stärkste Deo-Serie von Hidrofugal, da sie mit der hochwirksamen Formel doppelt gegen hitze- und stressbedingtes Schwitzen wirkt.

Dank unserer regionalen Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben wir im Berichtsjahr unter anderem zudem folgende maßgeschneiderte Produkte auf den Markt gebracht:

In der Region Naher Osten haben wir das Körperdeodorant NIVEA MEN Duo eingeführt. Dieser "World's 1stDual Phase Body Deodorizer" berücksichtigt das Klima der Region und sorgt für lang anhaltende Frische und eine hervorragende Geruchskontrolle.
Eine weitere regionale Innovation für den Nahen Osten ist die NIVEA Gesichtsreinigungsserie mit Rosenwasser. Rosenwasser zählt zu den beliebtesten Inhaltsstoffen der Region.

tesa

STRUKTURELLES VERKLEBEN

Im Bereich F&E konzentrierte sich tesa im Jahr 2018 weiter auf Technologien für strukturelles Verkleben. In diesem Zusammenhang konnte tesa sein leistungsfähiges Portfolio an Technologiebausteinen erweitern und eine Reihe von reaktiven Klebebändern für ausgewählte Leitanwendungen entwickeln. Reaktive Klebebänder für den Karosseriebau von Automobilen bestanden dabei mit Erfolg den Praxistest. Daneben entwickelte tesa auch Verarbeitungsprozesse gemeinsam mit Leitkunden weiter. Ein Beispiel dafür ist die Aktivierung durch Laser, bei der reaktive Klebebänder in der Anwendung schnell und präzise verklebt werden können. Die EU fördert diese Forschungsarbeit.

ENTWICKLUNG VON SPEZIALKLEBEMASSEN

Im Jahr 2018 entwickelte tesa auch Spezialklebemassen auf Basis von neuen Acrylatpolymeren, die durch spezifische innovative Polymerisationsverfahren hergestellt werden. Die Spezialklebemassen kommen beispielsweise in Prototypen für flexible Displays in der Elektronikindustrie zum Einsatz. Da sie ihre Verklebungsfestigkeit und optischen Eigenschaften auch nach vielen tausend Biege- und Klappvorgängen behalten, eignen sie sich ideal für die nächste Generation von Displaydesigns.

LEISTUNGSFÄHIGE KLEBEBÄNDER FÜR SMARTPHONES

tesa konnte 2018 bei der Extrusionstechnologie, die ohne den Einsatz von Lösemitteln auskommt, leistungsfähige doppelseitige Klebebänder für die Verklebung von Komponenten in Smartphones entwickeln. Für das sogenannte "Debonding on Demand" werden Klebebänder benötigt, die eine hohe Verklebungsfestigkeit aufweisen und gleichzeitig leicht und schadensfrei entfernt werden können. Große Hersteller haben die neuen Klebebänder, die nun noch höhere Verklebungsfestigkeiten bei gleichzeitig noch leichterer Trennung der Verklebung aufweisen, bereits erfolgreich getestet.

UMWELTSCHONENDE KLEBEMASSEN FÜR DIE INDUSTRIE

Eine wichtige Rolle in der Entwicklung spielen auch umweltschonende Klebemassen, die auf Dispersionen basieren bzw. wasserlöslich sind. tesa hat diese Technologie auf neue leistungsfähige Klebebänder erweitert. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach der Verklebung geruchsfrei und frei von Emissionen sind. Anwendungsfelder sind die Kabelbandagierung im Automobil, der Bau- und Möbelbereich oder die Elektroindustrie. Als weiteren Schwerpunkt entwickelte tesa erfolgreich Prototypen mit Trägern aus recycelten Kunststoffen und neuen Klebemassen.

FESTE VERKLEBUNGEN FÜR BATTERIEN

Bei der Entwicklung von Technologien und Klebebandlösungen für Verklebungen in Batterien in der Elektromobilität konnte tesa 2018 wichtige Fortschritte erzielen. Das Unternehmen hat Klebebänder entwickelt, die Batteriezellen einfassen und zuverlässig elektrisch isolieren, bevor sie zu Batteriemodulen zusammengefasst werden. Hersteller von Batteriesystemen haben die Klebebänder bereits mit positivem Ergebnis getestet. Zudem entwickelte tesa Prototypen aus neuen Klebemassen und Trägern, die gleichzeitig Wärme ableiten, elektrisch isolieren und darüber hinaus auf Dauer eine feste Verklebung gewährleisten. Eine solch robuste Verklebung ist für die starke Vibrationsbelastung im Antriebsmodul der Automobile erforderlich.

NEUE DÜBELLOSE BEFESTIGUNGSSYSTEME AUS SPEZIALKLEBER

Durch die Akquisition der nie wieder bohren GmbH im Jahr 2017 hat tesa sein Technologieportfolio nochmals um patentierte dübellose Befestigungssysteme aus Spezialkleber und Adapter für Alltagsgegenstände im Bad erweitert. Im Berichtszeitraum ist es tesa gelungen, die Lagerstabilität und Wasserfestigkeit für kritische Verklebungsbereiche weiter zu verbessern und durch die Nutzung von Synergien mit den Klebebandtechnologien Prototypen für neue Anwendungsbereiche zu entwickeln.

Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf finden Sie unter www.beiersdorf.de/forschung.

Nachhaltigkeit*

Umweltschutz, soziale Verantwortung und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen, ist Kern unseres Handelns, fest in unserer Unternehmenskultur verankert und in die Entscheidungs- und Geschäftsprozesse integriert. Auch ein offener, dialogorientierter Umgang mit unseren Stakeholdern - vor allem mit unseren Mitarbeitern, Lieferanten, Konsumenten und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) - ist für uns als verantwortungsbewusstes Unternehmen selbstverständlich.

Ausführliche Informationen zu unserem Nachhaltigkeitsengagement erhalten Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, der unter www.beiersdorf.de/nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht wird.

* Dieser Abschnitt ist kein prüfungspflichtiger Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Consumer

Für den Unternehmensbereich Consumer haben wir 2012 unsere Nachhaltigkeitsstrategie "We care." verfasst. Sie fußt auf den drei Säulen "Products", "Planet" und "People" und deckt damit das gesamte Nachhaltigkeitsspektrum entlang unserer Wertschöpfungskette ab - von der Rohstoffbeschaffung über die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter bis hin zum sozialen Engagement außerhalb unseres Unternehmens. Unseren Fortschritt überprüfen wir regelmäßig anhand ökologischer und sozialer Leistungskennzahlen. So stellen wir sicher, dass unser Engagement wirklich greift, langfristig wirkt und zugleich unsere Unternehmensstrategie unterstützt.

Um die gesteckten Nachhaltigkeitsziele plangemäß zu erfüllen, haben wir im Berichtsjahr verschiedene Maßnahmen in den Bereichen "Products", "Planet" und "People" umgesetzt.

PRODUCTS

Die stetige Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer Produkte ist für uns ein klar definiertes Ziel. Bis 2020 wollen wir 50 % unseres weltweiten Umsatzes mit Produkten erzielen, die im Vergleich zum Basisjahr 2011 einen verbesserten Umwelteinfluss aufweisen. Diesem Ziel sind wir zum Ende des Geschäftsjahrs 2018 mit mindestens 49 % Umsatzanteil einen großen Schritt näher gekommen, so dass wir uns hier bereits im kommenden Geschäftsjahr neue ambitionierte Ziele setzen werden. Ein großer Anteil unseres Fortschritts von 2017 auf 2018 resultiert aus der Umstellung vieler unserer palm(kern)öl-basierten Rohstoffe auf massenbilanzierte Palm(kern)öl-Derivate.

Bereits seit 2011 orientieren wir uns bei Palm(kern)öl an dem "RSPO Supply Chain Certification Standard" und seit der ersten Lieferung von zertifiziertem Palm(kern)öl im Jahr 2015 haben wir unseren Anteil an massenbilanziertem Palm(kern)öl stetig ausgebaut. Dadurch konnten im Berichtsjahr rund 63 % unseres Bedarfs an entsprechenden Rohstoffen über massenbilanziertes Palm(kern)öl abgedeckt werden. Bis 2020 wollen wir alle palm(kern)öl-basierten Inhaltsstoffe auf die nachhaltige, zertifizierte und massenbilanzierte Alternative umgestellt haben.

Darüber hinaus fokussieren wir uns auf folgende strategische Ansatzpunkte: Transparenz in der Lieferkette, die Rückverfolgbarkeit unserer palm(kern) ölbasierten Rohstoffe und die Verbesserung der Anbaubedingungen. Im Berichtsjahr haben wir ein erstes Projekt in West Kalimantan, Indonesien, gestartet, bei dem wir in Kooperation mit dem WWF (World Wildlife Fund) lokale Kleinbauern darin unterstützen, einen nachhaltigen Palm(kern)ölanbau zu erlernen und zu betreiben. Damit setzen wir uns direkt vor Ort dafür ein, Ökologie und Ökonomie für die Kleinbauern in Einklang zu bringen, und verbessern somit auch die Lebensqualität der Menschen im Projektgebiet.

PLANET

Als global agierendes, verantwortungsbewusstes Unternehmen ist es unser Ziel, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und einen schonenden und effizienten Umgang mit Ressourcen zu fördern. Ob Wassereinsparungen, Abfallvermeidung oder die Reduktion des Energieverbrauchs - wir arbeiten auf allen Ebenen an nachhaltigen Lösungen, um unser unternehmerisches Handeln in Einklang mit den Anforderungen von Natur und Umwelt zu bringen. 2017 haben wir für das Handlungsfeld "Planet" ein neues Klimaziel erarbeitet. Dabei wollen wir unsere energiebezogenen CO2-Emissionen pro hergestelltem Produkt bis 2025 um 70 % senken (Basisjahr 2014).

Die sukzessive weltweite Umstellung aller Standorte auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen bis 2020 sowie weitere Energieeffizienzmaßnahmen in unseren Produktionszentren stellen die wesentlichen Eckpfeiler unserer Klimastrategie dar, mit denen wir unsere Zielerreichung bis 2025 sicherstellen wollen. Im Berichtsjahr 2018 konnten wir die Emissionen pro Produkt um 59 % reduzieren und bereits 81 % unseres weltweit eingekauften Stroms aus regenerativen Energiequellen beziehen.

Im Jahr 2015 haben wir uns zu dem Ziel "Zero Waste to Landfill" verpflichtet. Im Berichtsjahr haben wir die Deponierung von Abfällen für unsere Distributionszentren in den USA und Kanada beendet. Somit ist nun für insgesamt 16 von 17 Produktionsstätten sowie 21 Distributionsstandorte das "Zero Waste to Landfill"-Ziel erreicht.

Ebenso ist es uns ein Anliegen, in allen Unternehmensbereichen und bei allen Prozessen konsequent Möglichkeiten zu identifizieren und Maßnahmen umzusetzen, um den Wasserverbrauch und damit das Abwasseraufkommen zu minimieren. So haben wir 2018 in unserem Werk in Mexiko die Umkehrosmose-Anlage weiter optimiert. Hierdurch können wir Wasserverluste im Aufbereitungsprozess reduzieren und signifikante Wassereinsparungen erzielen.

PEOPLE

Das Wohlergehen unserer Mitarbeiter hat für uns eine besondere Priorität und ist fest in unserer Nachhaltigkeitsstrategie "We care." verankert. Wir sind davon überzeugt, dass ein gesundes und attraktives Arbeitsumfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten grundlegend für den Erfolg unseres Unternehmens ist, und bieten daher - basierend auf unserem Core Value "Care" - eine Vielzahl an Gesundheits- und Sicherheitsinitiativen an. Ebenso setzen wir uns für faire Arbeitsbedingungen und eine transparente, respektvolle Zusammenarbeit mit allen Lieferanten und Partnern entlang der Wertschöpfungskette ein.

Mit "Zero Accidents" haben wir im Jahr 2015 ein Programm auf den Weg gebracht, das dazu beitragen soll, potenzielle Risiken am Arbeitsplatz zu reduzieren. Mit Erfolg: 2018 konnte die Quote weiter gesenkt werden.

Über unser Unternehmensumfeld hinaus engagieren wir uns aktiv, um die Situation unserer Mitmenschen nachhaltig positiv zu beeinflussen. Dies haben wir in unserem "People"-Ziel verankert: Bis 2020 wollen wir eine Million Familien erreichen und ihr Leben verbessern.

Dieses ambitionierte Ziel verfolgen wir mit Hilfe von zwei Instrumenten: den sozialen Sponsoring-Aktivitäten unserer Marken und dem philanthropischen Engagement auf Unternehmensebene. Seit 2013 haben wir bereits insgesamt 961.936 Familien mit unserem Engagement erreicht. Auf diese Leistung sind wir stolz - und können schon jetzt sagen, dass wir unser quantitatives Ziel bis 2020 erreichen werden.

Einblick in die sozialen Projekte, die wir 2018 durchgeführt haben sowie weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bei Beiersdorf finden Sie unter www.beiersdorf.de/nachhaltigkeit.

tesa

VERANTWORTUNG

Unternehmerische Verantwortung ist für tesa der Schlüssel zu einer nachhaltigen Wertschöpfung. Daher sind Klimaschutz, der sorgsame Umgang mit Ressourcen sowie Arbeitsschutz gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur und Geschäftsprozesse. Darüber hinaus ist bürgerschaftliches Engagement fest in den Unternehmenswerten verankert.

KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ

Umweltauswirkungen entstehen bei tesa vor allem durch den Energieverbrauch an den Produktionsstandorten. Entsprechend liegt der Fokus auf der Reduktion der CO2-Emissionen. Um die Umweltleistung wirkungsvoll zu steuern, kommen an allen Standorten, die signifikanten Einfluss auf die Umwelt haben, Umweltmanagementsysteme zum Einsatz. Mittlerweile verfügen sieben Produktionsstandorte und die Konzernzentrale über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Die Konzernzentrale und die Standorte mit den höchsten CO2-Emissionen (Hamburg und Offenburg) verfügen zusätzlich über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001.

Mit seinem Umweltprogramm setzt sich tesa bereits seit 2001 unternehmensweite Ziele, um die Umweltauswirkungen kontinuierlich zu verringern. Die aktuelle Zielperiode gilt für die Jahre 2016 bis 2020. In diesem Zeitraum sollen die spezifischen CO2-Emissionen pro Tonne Endprodukt (location-based) im Vergleich zum Referenzjahr 2015 um weitere 10 % gesenkt werden. Ein strategischer Ansatzpunkt ist der Einsatz energie- und ressourcensparender Technologien, wie die effiziente Eigenerzeugung von Energie durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Bezug von Strom aus regenerativen Quellen. Zum Berichtsstichtag waren die CO2-Emissionen pro Tonne Endprodukt um 8,3 % im Vergleich zum Referenzjahr 2015 verringert (location-based method).

Mit seinem Abfall- und Rohstoffmanagement zielt tesa darauf ab, produktionsbedingte Verluste der eingesetzten Rohstoffe zu minimieren, Materialien effizient zu nutzen und möglichst wiederzuverwerten. Ungefährliche Abfälle und gefährliche, lösemittelhaltige Abfälle werden nahezu vollständig verwertet. Bis zum Jahr 2020 möchte tesa das spezifische Abfallaufkommen pro Tonne Endprodukt um weitere zwei Prozentpunkte gegenüber dem Referenzjahr 2015 senken. Zum Berichtsstichtag lagen wir konzernweit auf Zielniveau.

ARBEITSSCHUTZ

Um Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren von vornherein zu vermeiden, stehen Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter im Vordergrund. Strategisches Ziel ist es, die Zahl der Unfälle auf null zu senken.

Im Rahmen des Arbeitsschutzmanagements liegt der Fokus auf den Produktionswerken, da dort im Vergleich zu den Bürostandorten das größere Risiko für Unfälle und gesundheitliche Beeinträchtigungen besteht. An allen nach ISO 14001 zertifizierten Standorten beschäftigen wir eigene Sicherheitsfachkräfte. Sie sind sowohl mit den globalen Gesundheits- und Arbeitssicherheitsleitlinien von tesa als auch mit den lokalen Gegebenheiten vertraut.

Die Unfallhäufigkeit der Unfälle >3 Tage bei tesa lag 2018 mit 1,9 pro eine Million Arbeitsstunden weltweit deutlich unter dem deutschen Branchendurchschnitt (BG RCI) von 11,6.

CORPORATE CITIZENSHIP

Über unser Kerngeschäft hinaus möchten wir als Unternehmen einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Im Rahmen der tesa Corporate Citizenship-Strategie liegt der Fokus auf drei strategischen Kernbereichen: soziales Engagement, Bildungsförderung und Umweltschutz. Auf Projektebene gliedern sich diese in die vier Säulen "tesa hilft" und "tesa spendet" (Soziales) sowie "tesa fördert" (Bildung) und "tesa schützt" (Umwelt).

Auch 2018 haben wir weltweit vielfältige Projekte unterstützt:

"tesa hilft" leistet aktive Nachbarschaftshilfe und unterstützt soziale Einrichtungen an den tesa Standorten mit verschiedenen Projekten. Im Rahmen der Kooperation mit "tatkräftig - Hände für Hamburg" brachten sich 2018 fünf Teams mit insgesamt 58 Freiwilligen in Projekten für soziale und gemeinnützige Einrichtungen wie Kinder- und Jugendhäuser, Kitas oder Geflüchtetenunterkünfte ein, z. B. mit Spiel- und Bastelaktionen oder bei Garten- oder Renovierungsarbeiten.
Die Mitarbeiter in der Slowakei unterstützen seit 2010 die Stiftung "Deti Slovenska" (Children of Slovakia), die Kinder, die an der Bluterkrankheit leiden, betreut. Jedes Jahr organisiert eine Gruppe von tesa Mitarbeitern einen Nachmittag mit Spaß und Spiel für die Kinder.
"tesa spendet" unterstützt ausgewählte Institutionen mit Produkt- oder Geldspenden bei ihrer Arbeit. Beispielsweise spenden Mitarbeiter Cent-Beträge ihres monatlichen Gehalts, die von tesa verdoppelt werden. So konnte 2018 die Norderstedter Tafel e. V. mit mehr als 7.500 € gefördert werden.
Als Technologiekonzern ist sich tesa der grundlegenden Bedeutung von Bildung und qualifiziertem Nachwuchs sehr bewusst. Deshalb kooperiert tesa im Rahmen von "tesa fördert" mit der "Initiative für Naturwissenschaft und Technik" (NAT). Auch 2018 bot tesa Schülerinnen und Schülern verschiedener Hamburger Gymnasien Einblicke in den Arbeitsalltag von Naturwissenschaftlern in Form von drei MINT-Projekttagen.
Das tesa Werk in Suzhou, China, engagiert sich mit dem Programm "tesa Sunshine Education Assistance" seit bereits zehn Jahren für eine bessere Grundschulbildung von Kindern aus Wanderarbeiterfamilien. Insgesamt haben schon rund 630 Kinder ein Stipendium erhalten.
Chinesische Kollegen engagieren sich seit 2015 für das "Million Tree Project".Freiwillige nahmen auch 2018 wieder an einer Baumpflanzaktion in der Inneren Mongolei teil.

Ausführlichere Informationen sind in dem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht unter www.tesa.de/verantwortung verfügbar.

Menschen bei Beiersdorf*

Unsere Mitarbeiter machen uns zu dem, was wir sind. Gleichzeitig ist unser unternehmerischer Erfolg ein Spiegel dessen, wie gut wir im Umgang mit unseren Beschäftigten sind. Denn neben ihrer fachlichen Qualifikation trägt insbesondere ihr Engagement, das maßgeblich durch ihr Wohlergehen beeinflusst wird, zu unserem unternehmerischen Erfolg bei. Diese Kerngedanken sind fest in unseren Unternehmenswerten ("Core Values") sowie in unserer "Roadmap 2020" verankert.

Zum 31. Dezember 2018 beschäftigten wir weltweit 20.059 Mitarbeiter und damit 5,9 % mehr als im Jahr zuvor (18.934). Von ihnen waren 6.676 (Vorjahr: 6.281) in Deutschland beschäftigt, was einem Anteil von 33 % entspricht. Im Unternehmensbereich Consumer arbeiteten insgesamt 15.142 Beschäftigte (Vorjahr: 14.477), 4.917 bei tesa (Vorjahr: 4.457).

* Dieser Abschnitt ist kein prüfungspflichtiger Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Consumer

DIE GRUNDLAGE GUTER PERSONALARBEIT: UNSERE PEOPLE AGENDA

Als Teil der "Roadmap 2020" haben wir vor drei Jahren mit der "People Agenda" ein Programm aufgestellt, bei dem der Fokus gezielt auf den Bereichen Mitarbeiter und Organisation liegt. Im Berichtsjahr haben wir weiter an den strategischen Schwerpunkten dieses Programms gearbeitet, die im Folgenden kurz dargestellt sind:

Employee Engagement: Die emotionale Mitarbeiterbindung ist für uns ein entscheidendes Kriterium. Seit 2013 ist eine jährliche und konzernweite Mitarbeiterbefragung unser Instrument, um nötige Handlungsbedarfe auf Team- und Organisationsebene zu identifizieren. Im Geschäftsjahr 2018 haben wir die Umfrage weiterentwickelt und in ausgewählten Regionen ein schnelleres und flexibleres Befragungstool genutzt. Dieses soll im Jahr 2019 global ausgerollt werden.
Schlanke Strukturen und verbesserte Prozesse: Im Dezember des Berichtsjahrs haben wir ein neues, globales Steuerungselement für die Personalarbeit etabliert. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung digitalisierte Zukunft gemacht und deutlich bessere technische Voraussetzungen für innovative Personalarbeit geschaffen. Das Online-Tool vereint alle relevanten Informationen über einen Mitarbeiter und erlaubt, alle Prozesse rund um die Themen Talent Review, Mitarbeiterentwicklung sowie Trainingsauswahl und -buchung an einem zentralen Ort zu bündeln. Es sorgt zugleich für mehr Transparenz und Übersicht für alle Seiten - für jeden einzelnen Mitarbeiter, für die Vorgesetzten und den Personalbereich.
Talent Development und Personalentwicklung: Eine professionelle HR-Organisation ist die Basis für eine optimale Entwicklung unserer Mitarbeiter. Wir fördern Talente und Potenziale unserer Belegschaft individuell und bieten allen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Karriere entsprechend den eigenen Fähigkeiten und Interessen aktiv zu gestalten. Unser Weiterbildungsangebot umfasst Nachwuchsprogramme, Sprachkurse, fachspezifische Trainings und spezielle Führungskräfteprogramme. Wir streben an, dass Managementpositionen mit Talenten aus den eigenen Reihen besetzt werden, und ermöglichen dies durch die zielgerichtete Vorbereitung unserer Mitarbeiter auf die neue Rolle. Im Jahr 2018 haben wir 75 % der Stellen der ersten Managementgruppe (Vorjahr: 75 %, Roadmap 2020-Ziel: 75 %) und 80 % der zweiten Managementgruppe (Vorjahr: 88 %, Roadmap-2020-Ziel: 90 %) an interne Kandidaten vergeben.

Um eine starke Management-Pipeline sowie eine höhere Transparenz über die Potenziale in der Organisation sicherzustellen, haben wir im Berichtsjahr den Talent-Review-Prozess überarbeitet und weltweit vereinheitlicht. Hieran können alle Mitarbeiter ab der oberen tariflichen Gehaltsstufe oder im außertariflichen Bereich freiwillig teilnehmen. Sie erhalten im Anschluss ein zusätzliches persönliches Feedback durch den Vorgesetzten.

Die Identifizierung und nachhaltige Entwicklung von Nachwuchskräften fördert Beiersdorf auf vielfältige Weise. Allein in Hamburg haben wir im Berichtsjahr 112 junge Menschen in neun verschiedenen Berufen ausgebildet. Welchen Stellenwert die frühzeitige Ansprache von potenziellen Mitarbeitern hat, zeigt eine besondere Initiative unseres Recruitings: die International Internship Challenge. Bereits im fünften Jahr in Folge haben wir im Geschäftsjahr 2018 aus rund 1.500 Bewerbungen die 32 besten Studenten aus aller Welt zu einem zweitägigen Karriere-Event in unsere Konzernzentrale in Hamburg eingeladen. Am Ende der Challenge wurden vier Auslandspraktika in den Bereichen Brand Management &Digital Marketing, Sales &E-Commerce, Supply Chain Management sowie Finance &Controlling vergeben.
Internationalisierung: Als global agierendes Unternehmen in einer Vielzahl kultureller und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen investieren wir kontinuierlich in den Ausbau der internationalen und bereichsübergreifenden Erfahrungen unserer Mitarbeiter. Zum Berichtsjahresende waren für uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 100 Nationen tätig (Vorjahr: 98). 39 % unserer Führungskräfte aus den ersten drei Managementgruppen haben für mindestens drei Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet (Vorjahr: 37 %).
Führung und Lernkultur: Wir fördern die Talente und Potenziale unserer Mitarbeiter und schaffen damit heute die Voraussetzungen für morgen. Lebenslanges Lernen ist für uns mehr als ein Schlagwort - wir sehen darin eine Notwendigkeit, um mit der Transformation der Arbeitswelt langfristig Schritt halten zu können. Wir haben daher eine Vielzahl an Angeboten etabliert (siehe auch "Wissen und Lernen"). Ergänzend zur Lernkultur ist gute Führung ein weiterer zentraler Aspekt unserer "People Agenda". Gemäß unserem Führungsverständnis ist es unser Ziel, Führungskräfte zu entwickeln, die authentisch sind, inspirieren und ihr Team zu hervorragender Leistung befähigen (siehe auch "Führung und Mitarbeiterbindung").

ANZAHL MITARBEITER KONZERN

Stand 31.12.

ANTEIL MITARBEITER KONZERN NACH REGIONEN (IN %)

Stand 31.12.; insgesamt 20.059 Mitarbeiter

NEUE ARBEITSWELT - ANDERE ARBEITSWEISEN

Die Arbeitswelt ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen. Die Digitalisierung, der technische Wandel und die Volatilität der weltweiten Märkte fordern von unseren Mitarbeitern, aber auch von uns als Unternehmen, vor allem eines: die ständige Bereitschaft zu lernen und sich zu verändern. Als weltweit agierendes Unternehmen haben wir uns auf diese Notwendigkeit eingestellt. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter darin, das nötige Bewusstsein für den Wandel zu entwickeln, und fördern sie, dabei neue Arbeitsmethoden und Lerntechniken in ihren Alltag zu integrieren und vernetzter und digitaler denn je zu denken. Damit schaffen wir heute die Voraussetzung für unseren Erfolg von morgen.

Mit der Initiative "We shape the way we work" haben wir im Jahr 2017 unseren globalen Ansatz für agiles Arbeiten unternehmensweit implementiert. Dieses auf Mitarbeiterpartizipation beruhende Konzept haben wir auch im Geschäftsjahr mit weiteren Maßnahmen um- und fortgesetzt, die auf die vier Themenfelder des agilen Arbeitens einzahlen:

Arbeitsumfeld
Wissen und Lernen
Führung und Mitarbeiterbindung
Partizipation und Teilhabe

IN TEILZEIT ARBEITENDE MITARBEITER NACH REGIONEN

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(IN %) 2017 2018
Europa 11 11
Amerika 1 1
Afrika/Asien/Australien 2 2
7 7

Arbeitsumfeld

Um qualifizierte Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und halten zu können, arbeiten wir ständig daran, unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Wesentliches Ziel ist dabei, eine Arbeitskultur und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die die Leistungsfähigkeit, die Leistungsbereitschaft und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter fördern.

Mit modernen Arbeitsbedingungen und unseren vielfältigen, auf Vertrauen basierenden Angeboten zum flexiblen Arbeiten unterstützen wir die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und erleichtern ihnen, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. 58 % (Vorjahr: 56 %) unserer Organisationen bieten Gleitzeit, 65 % (Vorjahr: 63 %) mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice, 48 % (Vorjahr: 45 %) Teilzeitangebote, 21 % (Vorjahr: 21 %) Sabbaticals. Neben regulärer Teilzeit ist auch Jobsharing - ein Arbeitsmodell, bei dem sich zwei Beschäftigte eine Position teilen - bei uns bereits seit Jahren gelebte Praxis, und das auch auf Führungsebene. Auf der internen Onlineplattform "two:share" können Jobsharing-Interessierte ihr eigenes - auf Wunsch anonymes - Profil anlegen und einen passenden Tandempartner suchen. Nach einem speziellen Matching-Algorithmus werden zudem passende Kandidaten aktiv vorgeschlagen (siehe auch "Chancengleichheit und Vielfalt").

Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr erste Arbeitsplätze auf die neue Office 365-Technologie umgestellt. Ein großer Schritt in Richtung "digitale Arbeitswelt der Zukunft", der uns in den kommenden Monaten helfen wird, noch vernetzter zusammenzuarbeiten und zielgerichteter zu kommunizieren. Im Geschäftsjahr 2019 soll der globale Roll-out von Office 365 abgeschlossen sein. Apps wie "Teams" oder "Yammer", eine Art internes Twitter, werden unsere Zusammenarbeit maßgeblich verändern und effizienter gestalten.

Mit einem konzerneigenen Gesundheitsmanagement, das von Jahr zu Jahr weiterentwickelt wird, fördert Beiersdorf ebenfalls die Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber. Ziel ist es, mit den Angeboten von "good for me" die Mitarbeitergesundheit und -leistungsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu erhalten und den eigenverantwortlichen Umgang der Mitarbeiter mit ihrer Gesundheit zu fördern. Rund 92 % (Vorjahr: 82 %) der weltweiten Organisationen bieten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an.

Wissen und Lernen

In der sich rasant verändernden Arbeitswelt von heute nimmt die Bedeutung des lebenslangen Lernens stetig zu. Wir investieren daher gezielt in die berufliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter und fördern individuell und nachhaltig ihre Talente. Damit stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter mit aktuellen Entwicklungen Schritt halten können und über zukunftsfähige Kompetenzen verfügen. Auch im Geschäftsjahr 2018 profitierte unsere Belegschaft in allen Regionen von den Qualifizierungsangeboten der "Beiersdorf Academy", die neben dem "Lernen im Job" und dem "Lernen von Kollegen" das Fundament für unser kontinuierliches Lernen innerhalb der Organisation darstellt. Das Angebot der Weiterbildungsprogramme aus insgesamt zwölf funktionalen und funktionsübergreifenden Akademiesegmenten, darunter Entwicklungsangebote für Führungskräfte, digitale Kompetenzen und agile Arbeitsmethoden, hat sich weiter erhöht. Neu hinzu kamen im Geschäftsjahr 2018 beispielsweise Akademien für die Bereiche Sales, Plan und Quality mit jeweils ganz neuen Trainingskonzepten. Inhaltlich setzen wir bei unserem Angebot auf eine Mischung aus Fachwissen und Praxisbeispielen. Unsere stetig steigende Anzahl an onlinebasierten, virtuellen Lernformaten eröffnet unseren Mitarbeitern zudem jederzeit Zugang zu Wissen und unterstützt den kontinuierlichen Lernprozess.

Führung und Mitarbeiterbindung

Mit "Leadership the Beiersdorf Way" haben wir im Jahr 2017 unser Verständnis einer guten Führungskultur bei Beiersdorf etabliert. Es basiert auf unseren Unternehmenswerten "Care", "Simplicity", "Courage" und "Trust". Ziel von "Leadership the Beiersdorf Way" ist es, Führungspersönlichkeiten zu entwickeln, die authentisch sind, inspirieren und ihr Team zu hervorragender Leistung befähigen. Dieser Ansatz richtet Führung teilweise an der Perspektive der Geführten aus, wodurch sich die Akzeptanz und die Einbindung aller Mitarbeiter erhöhen.

Entsprechend der Beiersdorf Philosophie sind gute Führungskräfte Vorbilder und Treiber für die notwendigen Transformationsprozesse im Unternehmen in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Sie fördern zugleich den Ansatz von "Empowerment" und "Depowerment". Demnach übertragen Führungskräfte ihren Mitarbeitern mehr Entscheidungsbefugnisse (Empowerment) und akzeptieren im Sinne schnellerer Prozesse, eigene Entscheidungsbereiche abzutreten (Depowerment). Um diese und andere Kompetenzen auszubilden, bietet Beiersdorf seinen Führungskräften vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten an - u.a. in Zusammenarbeit mit der renommierten IMD Business School. Neben maßgeschneiderten Führungsentwicklungsprogrammen umfasst das Angebot auch sogenannte Open-Enrollment-Programme. Eines dieser Programme ist "The First 90 Days", das speziell für Führungskräfte entwickelt wurde, die kritische neue Rollen übernehmen, von außen angestellt wurden oder einen herausfordernden internen Schritt absolvieren. Die Fortbildungen haben zum Ziel, die Situation im Team zu diagnostizieren, strategische Ansätze zu definieren, Allianzen zu schaffen und einen Aktionsplan zu definieren, um in den ersten 90 Tagen erfolgreiche Impulse setzen zu können. Darüber hinaus bietet das Programm gleichzeitig mehreren Führungskräften, die eine neue Rolle übernehmen, einen gemeinsamen Rahmen.

Einen weiteren Schwerpunkt setzen wir im Bereich der emotionalen Mitarbeiterbindung (Employee Engagement). Seit 2013 fördern und unterstützen wir mit einer jährlichen Mitarbeiterbefragung den offenen Dialog in den Teams und fordern alle Mitarbeiter dazu auf, auf Basis der Umfrageergebnisse eigenverantwortlich gezielte Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen. 2018 haben wir die Umfrage weiterentwickelt und in ausgewählten Regionen ein schnelleres und flexibleres Befragungstool genutzt. Die neue Befragungsplattform, die für die nächste konzernweite Befragung 2019 global ausgerollt werden soll, ermöglicht Echtzeit-Feedback und mobilen Zugriff.

Partizipation und Teilhabe

Beiersdorf lebt den Dialog auf Augenhöhe. Wir beteiligen unsere Mitarbeiter an wesentlichen Entscheidungsprozessen, die einen starken Einfluss auf den Erfolg unseres Unternehmens haben. Auch die enge Einbindung von Arbeitnehmervertretungen ist Teil unserer Unternehmenskultur. Ende 2018 verfügten 56 % (Vorjahr: 51 %) unserer Organisationen über einen Betriebsrat, eine Gewerkschaftsorganisation oder eine andere Form der Mitarbeitervertretung, obwohl dies lediglich für 45 % unserer Organisationen (Vorjahr: 37 %) gesetzlich vorgeschrieben ist.

Veranstaltungen auf globaler und lokaler Ebene, wie Townhall-Meetings, "Round Tables" oder Online-Chats, bieten unseren Mitarbeitern eine Möglichkeit zum direkten Austausch mit dem Vorstand und dem Top-Management. Darüber hinaus lassen wir unsere Belegschaft auf vielfältige Art und Weise die Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestalten. Ein Großprojekt, bei dem die Mitarbeiterbeteiligung im Berichtsjahr ganz besonders im Fokus stand, ist der zukünftige Beiersdorf Campus. Die neue Konzernzentrale, deren Fertigstellung auf dem Werksgelände der Hamburger Troplowitzstraße für 2021 geplant ist, wird rund 3.000 hochmoderne Arbeitsplätze umfassen. Neben kontinuierlichen Projektupdates und Townhall-Meetings initiierte das Projektteam verschiedene Online-Umfragen sowie eine interaktive Plattform, auf der rund 25 % der Hamburger Mitarbeiter ihre eigenen Ideen und Vorschläge für den neuen Campus einbrachten. Alle Ideen wurden nach Ablauf der Aktion auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und - je nach Ergebnis - in die weitere Projektplanung eingebunden. Neben den Themenbereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit wurden vor allem Fragen zu gewünschten Mitarbeiter-Services, zum zukünftigen Arbeitsplatz und zur Teamarbeit diskutiert.

Chancengleichheit und Vielfalt

Als global agierendes Unternehmen verstehen wir die Vielfalt in unserer Belegschaft als Chance. Sie ist daher ein zentrales Element unserer strategischen Ausrichtung und trägt dazu bei, Beiersdorf als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Bei uns arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Generationen aller Geschlechter. Diese Vielfalt wollen wir gezielt fördern und sie für uns nutzen. Denn unterschiedliche Perspektiven stärken die Innovationskraft, unsere Wettbewerbsfähigkeit und lassen uns Kundenbedürfnisse besser verstehen.

Weltweit waren zum 31. Dezember 2018 Mitarbeiter aus 100 Nationen bei uns beschäftigt. Allein am Hauptsitz in Hamburg erhöhte sich der Anteil internationaler Mitarbeiter auf 17,1 % (Vorjahr: 16,5 %). 39 % unserer Führungskräfte aus den ersten drei Managementebenen verfügten zum Geschäftsjahresende über eine mindestens dreijährige berufliche Auslandserfahrung (Vorjahr: 37 %).

Neben dem Aspekt "Internationalität" ist uns das Thema "Gender Diversity", die Chancengleichheit von Frauen und Männern bei ihrer beruflichen Entwicklung, seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. Wir haben die Zielsetzungen der Beiersdorf AG zur Chancengleichheit der Geschlechter angepasst, so dass sie der deutschen Gesetzgebung von März 2015 entsprechen. Demnach betrachten wir die Berichtsebene der Führungskräfte für die Ermittlung der Kennzahl. Auf der ersten Führungsebene lag der Frauenanteil in der Beiersdorf AG Ende 2018 bei 24 % (Vorjahr: 26 %), auf der zweiten bei 48 % (Vorjahr: 46 %). Mit Dessi Temperley, die zum 1. Juli 2018 die Position des Finanzvorstands übernommen hat, wurde zudem erstmals eine Frau in den Beiersdorf Vorstand berufen. Mit dieser Entwicklung ist Beiersdorf den im Sommer 2017 formulierten Fünf-Jahres-Zielen einen deutlichen Schritt näher gekommen: Demnach soll der Frauenanteil im Jahr 2022 im Vorstand 10 % betragen, für die erste Führungsebene 35 % und für die zweite Führungsebene 50 %.

GESCHLECHTERVERTEILUNG NACH REGION

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männlich

(in %)
weiblich

(in %)
Mitarbeiter (gesamt)
Deutschland 51 49 4.110
Europa (ohne Deutschland) 40 60 4.078
Nordamerika 33 67 352
Südamerika 43 57 2.176
Afrika/Asien/Australien 51 49 4.426
Weltweit 46 54 15.142

Für die globale Betrachtung ziehen wir die ersten drei Managementgruppen heran. Im Berichtsjahr lag der Frauenanteil bei 30 % (Vorjahr: 29 %; Ziel 2022: 35 %).

Auch La Prairie fördert die Chancengleichheit von Frauen und Männern und hat bei der Rekrutierung der obersten Führungsebene großen Wert auf eine ausgewogene Geschlechterverteilung gelegt. Der Frauenanteil liegt hier zum Berichtsjahresende bei 38 % und damit über dem Zielwert von 30 %.

Um ein ausgeglichenes Verhältnis von Männern und Frauen auf allen Führungsebenen zu erreichen, hat Beiersdorf in den vergangenen Jahren vielfältige Maßnahmen ergriffen. Seit Mitte 2018 fassen wir all diese Aktivitäten unter unserer globalen Initiative "enCourage" zusammen. Sie umfasst die Dimensionen Onboarding, Networking, Personal Development sowie Job und Privatleben und richtet sich bewusst nicht ausschließlich an Frauen.

Einzelne Netzwerke und Entwicklungsangebote sind zwar speziell für Mitarbeiterinnen entwickelt, andere Angebote - z. B. zur Vereinbarung von Beruf und Privatleben - richten sich ganz klar an die gesamte Belegschaft.

Ein weiterer Baustein in diesem Zusammenhang ist das Fördern von Jobsharing, das wir auf allen Ebenen ermöglichen und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtern. Zum Geschäftsjahresende waren bei uns in Deutschland 19 Jobsharing-Tandems beschäftigt, elf Tandems ermöglichten sich damit Führung in Teilzeit. Unsere im November 2016 etablierte Online-Plattform "two:share" hilft unseren Mitarbeitern nicht nur gezielt bei ihrer Suche nach dem passenden Tandempartner, sondern bietet allen Beiersdorfern umfassende Informationen rund um das Thema Jobsharing und unterstützt beim aktiven Netzwerken. Beiersdorf zählt damit zu den Pionieren der DAX 30-Konzerne, bei denen dieses agile Arbeitsmodell gelebte Praxis ist.

Die Altersvielfalt haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls weiter gefördert. Der Anteil an über 50-jährigen Arbeitnehmern im Consumer Bereich in Deutschland stieg von 31 % im Jahr 2017 auf 32 % an. Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten lag zum 31. Dezember 2018 bei 42 Jahren (Vorjahr: 42 Jahre). Durch eine gute Altersmischung gelingt es uns, die Stärken der unterschiedlichen Generationen zu nutzen und Spitzen bei altersbedingten Austritten zu vermeiden.

Weitere Informationen zu Menschen bei Beiersdorf finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht, in dem auch der zusammengefasste, gesonderte nichtfinanzielle Bericht des Beiersdorf Konzerns (Unternehmensbereiche Consumer und tesa) und der Beiersdorf AG gemäß §§ 289b Abs. 3 HGB i. V. m. 315b Abs. 1, 3 HGB integriert ist.

Erfahren Sie außerdem mehr unter www.beiersdorf.de/karriere.

ALTERSSTRUKTUR IM UNTERNEHMENSBEREICH CONSUMER DEUTSCHLAND

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(IN %) 2017 2018
> 60 Jahre 5 4
51 - 60 Jahre 25 25
41 - 50 Jahre 24 22
31 - 40 Jahre 27 27
21 - 30 Jahre 18 19
< 20 Jahre 2 2

tesa

Die Qualifikation und das Engagement der Mitarbeiter tragen wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg, zur Qualität und Nachhaltigkeit des Geschäfts von tesa bei. Deshalb ist die Attraktivität von tesa als Arbeitgeber eine wichtige Voraussetzung für eine anhaltend positive Unternehmensentwicklung. Als einer der weltweiten Technologieführer im Bereich technischer Klebebänder und Klebesystemlösungen ist tesa darauf angewiesen, hochqualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und langfristig an das Unternehmen zu binden.

PERSONALENTWICKLUNG

Im Jahr 2018 hat tesa in die Fortbildung seiner Mitarbeiter investiert und weitere attraktive Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen. Ein Schwerpunkt war die Fortbildung der Führungskräfte, um ihnen durch neue Instrumente ihre Führungsaufgaben zu erleichtern und spezifische Hilfestellungen zu geben. Beim Entwicklungsprogramm "Sales and Marketing Qualification" hat tesa 2018 den Fokus auf das Thema "Preisstrategie" gelegt, dazu verschiedene Trainingsmethoden getestet und in regelmäßige Qualifikationsmaßnahmen überführt. Die Entwicklung und Produktion des E-Onboardings konnte tesa im Jahr 2018 erfolgreich abschließen und allen Unternehmenseinheiten weltweit in zwei Sprachen zur Verfügung stellen. Im Bereich der Wissensvermittlung setzt tesa zunehmend e-learning und blended-learning ein. Diese Lernmethoden geben den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich zeit- und ortsunabhängig neues Wissen anzueignen. Gleichzeitig nehmen Präsenztrainings weiterhin eine bedeutende Rolle ein. Zudem gewinnen neben den am Kompetenzmodell von tesa ausgerichteten Mitarbeitergesprächen die jährlich stattfindenden Talentmanagement-Workshops zunehmend an Bedeutung für die Ausrichtung der Entwicklungsangebote.

FÜHRUNGSKULTUR

Die Fähigkeit von Führungskräften, Mitarbeitern ein motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten und die Entfaltung ihrer Talente zu fördern, ist entscheidend für den Geschäftserfolg von tesa und seine Attraktivität als Arbeitgeber. 2018 hat tesa dementsprechend das Leadership-Programm weiter intensiviert.

Das Essential Leadership Training ist seit Mitte des vergangenen Jahres flächendeckend im Einsatz. Ziel ist es, allen Führungskräften weltweit das gleiche Verständnis von Mitarbeiterführung zu vermitteln. Das im letzten Jahr als Pilot durchgeführte Advanced Leadership Training hat tesa 2018 fertiggestellt und es steht nun als weiteres Modul für die Managementausbildung zur Verfügung. Bei dieser Trainingsform haben Führungskräfte die Chance, sich mit besonders schwierigen Führungsherausforderungen auseinanderzusetzen und neue Lösungen unter Anleitung eines Trainers zu entwickeln. Seit 2018 komplettieren kurze Trainingseinheiten, die sich mit Leadership in neuen Formen der Zusammenarbeit auseinandersetzen, das Programm. Dazu zählen Leadership in der Matrix sowie das Führen virtueller Teams.

ATTRAKTIVES ARBEITSUMFELD

tesa fördert verschiedene Aspekte, die zu einem sicheren, gesunden Arbeitsumfeld beitragen und das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter stärken. Neben Leadership, Entwicklungsangeboten und leistungsgerechter Bezahlung beeinflussen zunehmend Faktoren wie Arbeitssicherheit und Gesundheit die Mitarbeiterbindung. Investitionen in technische Sicherheit, Arbeitsschutzmaßnahmen und Trainings sowie eine Sensibilisierungskampagne haben im Jahr 2018 dazu geführt, dass die Quote der Arbeitsunfälle erneut deutlich unter dem berufsgenossenschaftlichen Branchendurchschnitt lag. Das betriebliche Gesundheitsmanagement "It's for you" und der "tesa sport club" setzten im Berichtsjahr mit einem breiten Kursangebot neue Schwerpunkte. Angefangen bei Vorsorgeuntersuchungen über Trainingsprogramme zur Stärkung des Rückens bis hin zur Physiotherapie können Mitarbeiter auf ein interdisziplinäres Angebot zurückgreifen.

KONTINUIERLICHER DIALOG

Im Rahmen einer anonymisierten Mitarbeiterbefragung stellt tesa sein Maßnahmenportfolio regelmäßig auf den Prüfstand. Um dem ermittelten hohen Informationsbedarf der Mitarbeiter Rechnung zu tragen, hat tesa 2018 zum zweiten Mal einen "HR Marktplatz" veranstaltet, um interessierte Mitarbeiter über die vielfältigen Angebote und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuklären. Aufgrund der hohen Resonanz ist eine Fortsetzung im Jahr 2019 geplant.

Weitere Informationen zu den genannten Schwerpunkten finden sich im tesa Nachhaltigkeitsbericht.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Allgemeine wirtschaftliche Lage

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2018 nach einem starken ersten Halbjahr abgeschwächt und erreichte insgesamt ein Wachstum auf Vorjahresniveau. Wachstumsmotor dieser Entwicklung waren nach wie vor die USA, während die Konjunktur in Europa, China und den Schwellenländern zuletzt erneut an Schwung verlor. Dennoch stützten privater Verbrauch und Investitionen das globale Wachstum. Die allgemeine politische und wirtschaftliche Unsicherheit, bedingt durch geopolitische Konflikte sowie die Ungewissheit bezüglich der langfristigen Folgen des EU-Austritts Großbritanniens (Brexit) und des zukünftigen politischen Kurses der USA, bremste das globale Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr.

BRUTTOINLANDSPRODUKT (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

INFLATIONSRATE (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

PRIVATER KONSUM (IN %)*

Veränderung zum Vorjahr

* Commerzbank Research

Das Wirtschaftswachstum in Europa hat 2018 aufgrund einer geringeren globalen Nachfrage und einer stark vom Export abhängenden Wirtschaft zunehmend an Dynamik verloren. Die anhaltende Gefahr von Handelsauseinandersetzungen sowie die Aufwertung des Euro haben speziell in den drei größten Mitgliedsstaaten der Eurozone Deutschland, Frankreich und Italien zu einem geringeren Wachstum geführt. Zentrale konjunkturelle Stützen waren der private Konsum und die Investitionsbereitschaft, gefördert durch die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und das weiterhin niedrige Zinsniveau. Dennoch blieb die politische Unsicherheit hoch, resultierend aus den separatistischen Konflikten in Spanien, den sich verbreitenden antieuropäischen Bewegungen sowie den schwierigen Austrittsverhandlungen mit Großbritannien.

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat im Vorjahresvergleich an Schwung verloren, basierte aber weiterhin auf einem soliden Fundament. Zentrale konjunkturelle Antriebskräfte waren erneut der private Konsum, gestützt von der weiterhin guten Lage am Arbeitsmarkt und Lohnzuwächsen, sowie die Investitionen aufgrund der günstigen Finanzierungsbedingungen durch die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

In den USA trat 2018 eine Belebung des Wirtschaftswachstums ein, maßgeblich beeinflusst durch Steuersenkungen und deutlich erhöhte Staatsausgaben. Gestützt wurde der Aufschwung durch steigende private Konsumausgaben, bedingt durch die weiterhin gute Arbeitsmarktsituation und durch Investitionen.

In Japan wurde das moderate Wachstum durch ein rückläufiges erstes und drittes Quartal geschwächt, auch aufgrund von Naturkatastrophen. Das Wachstum lag damit unter dem Vorjahresniveau, aber weiterhin positiv gestützt durch die Investitionsbereitschaft von Unternehmen.

In den Wachstumsmärkten zeigte sich ein heterogenes Bild. In China lag das Wachstumsniveau leicht unter Vorjahr. Gestützt wurde die Konjunktur insbesondere durch fiskalpolitische Stimulierungsmaßnahmen, die die rückläufige Produktion speziell im Automobilsektor und die schwächere Bautätigkeit aber nicht vollständig ausgleichen konnten. Nach einem wachstumsschwachen Vorjahr expandierte die Wirtschaft in Indien kräftig. Die Konjunkturentwicklung im Nahen Osten wurde durch die allgemeinen politischen Unsicherheiten belastet. In Brasilien setzte sich eine leichte wirtschaftliche Erholung mit Wachstum auf Vorjahresniveau fort. Die politische Situation rund um die Wahlen im Oktober belastete die Konjunktur genauso wie der Fernfahrer-Streik im Mai. Nach der Wahl im Oktober hat sich die wirtschaftliche Stimmung aufgehellt. Korruption, ausbleibende Reformen und politische Unsicherheiten wirkten sich insgesamt negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. In Russland war das Wirtschaftswachstum 2018 weiter positiv, ohne jedoch große Dynamiken zu entwickeln. Der erhoffte Effekt durch die Fußball-Weltmeisterschaft fiel geringer als erwartet aus. Getrieben wurde die Entwicklung dennoch durch die historisch niedrige Inflation und den privaten Konsum. Die andauernden internationalen Sanktionen belasteten die Wirtschaft in Russland weiterhin.

Absatzmarktentwicklung

Nach einem moderaten ersten Halbjahr 2018 hat sich die globale Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt im Jahresverlauf erhöht und lag somit insgesamt über Vorjahresniveau. Wachstumsimpulse kamen insbesondere aus Nordamerika sowie Asien, Afrika und Australien. Auch im Nahen Osten sowie Europa war das Wachstum positiv, wenngleich in Europa auf niedrigerem Niveau. Lediglich in Südamerika lag die Wachstumsrate unter der des Vorjahrs.

Für den Unternehmensbereich tesa war 2018 geprägt von einer verhaltenen Entwicklung in der Automobilbranche. Die Produktion in Deutschland ging zurück, in China und Nordamerika war das Wachstum verhalten. Wachstumstreiber waren Südostasien und Osteuropa. Auch der Bereich Consumer Electronics, insbesondere Smartphones und Tablets, zeigte eine leicht rückläufige Entwicklung. Die Wearables (Fitnessarmbänder/Smartwatches) sorgten für eine Marktbelebung. Die Verpackungs- und Bauindustrie entwickelte sich ebenfalls weitgehend positiv.

Beschaffungsmarktentwicklung

Die Entwicklungen auf dem Rohstoffmarkt waren im Allgemeinen angespannt. Dies wurde hervorgerufen durch zahlreiche Versorgungsengpässe aufgrund von Force Majeures in Kombination mit Kapazitätsengpässen im Vormaterialmarkt. Der Ölpreis stieg 2018 im Jahresdurchschnitt gegenüber 2017 deutlich. Die aus unserer guten geschäftlichen Entwicklung resultierenden Einkaufsmengen verbesserten unsere Einkaufsposition. Zusammen mit weiteren flankierenden Maßnahmen konnten wir die Entwicklung der Rohstoffkosten dämpfen.

Gesamtaussage zu den Rahmenbedingungen

Das allgemeine wirtschaftliche Wachstum im Jahr 2018 war trotz der bestehenden nennenswerten (geo)politischen und strukturellen Risiken positiv und lag auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Situation auf dem weltweiten Kosmetikmarkt hat sich insgesamt verbessert und zeigte für 2018 ein solides Wachstum. Dennoch waren viele Regionen und Märkten durch besondere Herausforderungen geprägt. In diesem herausfordernden Umfeld konnte der Unternehmensbereich Consumer seine Umsätze über Marktniveau steigern.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelten sich im Jahr 2018 in der für tesa wichtigen Automobilbranche sowie dem Bereich Consumer Electronics deutlich verhaltener als im Vorjahr. Trotz der schwierigeren Marktbedingungen erreichte tesa erneut ein gutes Umsatzwachstum. Wesentlich dafür waren die über dem Marktniveau liegende Umsatzentwicklung im Bereich Consumer Electronics, insbesondere in Asien, und die Fortsetzung des positiven Trends in der Automobilindustrie, speziell auch in den USA. Aufstrebende Kategorien wie Wearables sowie die Verpackungs- und Bauindustrie belebten den Markt zusätzlich.

Ertragslage

Ertragslage Konzern

Gewinn- und Verlustrechnung

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(IN MIO. €) 2017 2018 Entwicklung

in %*
Umsatzerlöse 7.056 7.233 2,5
Kosten der umgesetzten Leistungen -2.910 -3.075 5,7
Brutto-Ergebnis 4.146 4.158 0,3
Marketing- und Vertriebskosten -2.471 -2.484 0,5
Forschungs- und Entwicklungskosten -196 -211 7,6
Allgemeine Verwaltungskosten -395 -404 2,3
Sonstiges betriebliches Ergebnis (ohne Sondereffekte) 4 54 -
Betriebliches Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) 1.088 1.113 2,3
Sondereffekte - -16 -
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 1.088 1.097 0,8
Finanzergebnis -66 -49 -
Ergebnis vor Steuern 1.022 1.048 2,5
Ertragsteuern -333 -303 -8,9
Jahresüberschuss 689 745 8,1

* Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tsd. €.

UMSATZ

Der Konzernumsatz lag 2018 organisch um 5,4 % über dem Vorjahreswert. Der Unternehmensbereich Consumer wuchs um 5,0 %. tesa erzielte einen Umsatzanstieg von 6,8 %. Nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr und erreichte 7.233 Mio. € (Vorjahr: 7.056 Mio. €).

In Europa lag der Umsatz organisch um 4,0 % über Vorjahr. Nominal belief sich der Umsatz auf 3.673 Mio. € (Vorjahr: 3.568 Mio. €) und lag damit um 2,9 % über Vorjahr.

Das organische Wachstum in Amerika betrug 2,3 %. Nominal sank der Umsatz um 3,1 % auf 1.267 Mio. € (Vorjahr: 1.307 Mio. €).

Die Region Afrika/Asien/Australien zeigte ein organisches Wachstum von 9,4 %. Nominal wurde ein Wachstum von 5,1 % auf 2.293 Mio. € (Vorjahr: 2.181 Mio. €) erreicht.

AUFWAND/SONSTIGES BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Die Kosten der umgesetzten Leistungen entwickelten sich mit 5,7 % stärker als der Umsatz. Preisdruck auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, Wechselkurseffekte sowie Veränderungen im Produkt- und Ländermix wirkten sich dabei negativ auf die Entwicklung des Brutto-Ergebnisses aus. Effizienzsteigerungen in den Bereichen Produktion und Logistik sowie im Einkauf wirkten dieser Entwicklung entgegen.

Die Marketing- und Vertriebskosten wurden leicht gesteigert, entwickelten sich unterproportional zum Umsatz und beliefen sich auf 2.484 Mio. € (Vorjahr: 2.471 Mio. €). Der Marketingetat wurde an die geänderten Marktbedingungen und insbesondere an das geänderte Medienverhalten der Verbraucher angepasst. Insgesamt wurde für Werbung und Handelsmarketing 1.532 Mio. € (Vorjahr: 1.522 Mio. €) aufgewendet. Mit Investitionen in Marketing und Vertrieb in einer Reihe von Ländern, insbesondere in Wachstumsmärkten, haben wir unsere Marktstellung weiter gefestigt.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden deutlich überproportional auf 211 Mio. € (Vorjahr: 196 Mio. €) erhöht. Damit wurde die Fähigkeit von Beiersdorf gestärkt, auf die Anforderungen der Konsumenten und Kunden zu reagieren und innovative Produkte sowie Systemlösungen zu entwickeln. Die allgemeinen Verwaltungskosten entwickelten sich umsatzproportional von 395 Mio. € auf 404 Mio. €. Sie beinhalten unter anderem Effekte der Regionalisierung durch Gründung neuer Tochtergesellschaften, Kosten für die Akquisitionen bei tesa sowie Aufwendungen für die Aktualisierung und Sicherung unserer Informationssysteme. Das sonstige betriebliche Ergebnis (ohne Sondereffekte) erhöhte sich auf 54 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €). Dazu trugen im Wesentlichen höhere Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen, Währungsgewinne und höhere Auflösung von Rückstellungen bei.

UMSATZ KONZERN (IN MIO. €)

UMSATZ KONZERN NACH REGIONEN (IN %)

EBIT KONZERN (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

JAHRESÜBERSCHUSS KONZERN (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT, OHNE SONDEREFFEKTE)

Die Beurteilung der operativen Ertragslage des Beiersdorf Konzerns erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der IFRS und nur als freiwillige Zusatzinformation zu betrachten. Sondereffekte sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle.

Das EBIT ohne Sondereffekte stieg auf 1.113 Mio. € (Vorjahr: 1.088 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,4 % (Vorjahr: 15,4 %). Der Unternehmensbereich Consumer erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 903 Mio. € (Vorjahr: 881 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite stieg auf 15,3 % (Vorjahr: 15,2 %). tesa verzeichnete ein EBIT von 210 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €) und eine EBIT-Umsatzrendite von 15,7 % (Vorjahr: 16,5 %).

In Europa verzeichnete der Konzern ein Ergebnis vor Sondereffekten von 637 Mio. € (Vorjahr: 628 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 17,3 % (Vorjahr: 17,6 %). Das Ergebnis vor Sondereffekten in Amerika lag bei 132 Mio. € (Vorjahr: 142 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 10,4 % (Vorjahr: 10,9 %). In Afrika/Asien/Australien betrug das EBIT ohne Sondereffekte 344 Mio. € (Vorjahr: 318 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,0 % (Vorjahr: 14,6 %).

SONDEREFFEKTE

Die gezeigten Sondereffekte beinhalten ausschließlich die außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 16 Mio. € auf eine chinesische Haarpflegemarke im Unternehmensbereich Consumer. Im Jahr 2017 wurden keine Sondereffekte ausgewiesen.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT)

Das betriebliche Ergebnis (EBIT) erreichte 1.097 Mio. € (Vorjahr: 1.088 Mio. €). Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite von 15,2 % (Vorjahr: 15,4 %).

FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis betrug -49 Mio. € (Vorjahr: -66 Mio. €). Das Ergebnis ist bedingt durch Wertverluste bei Finanzanlagen und negative Wechselkurseffekte.

ERTRAGSTEUERN

Der Ertragsteueraufwand lag bei 303 Mio. € (Vorjahr: 333 Mio. €). Die Entwicklung war geprägt durch die positive Entwicklung der Position "Steuern Vorjahre" sowie höhere Erträge aus latenten Steuern. Die Steuerquote lag bei 28,9 % (Vorjahr: 32,6 %).

JAHRESÜBERSCHUSS

Der Jahresüberschuss betrug 745 Mio. € (Vorjahr: 689 Mio. €), die Umsatzrendite nach Steuern lag bei 10,3 % (Vorjahr: 9,8 %). Ohne Sondereffekte stieg der Jahresüberschuss auf 756 Mio. € (Vorjahr: 689 Mio. €), die entsprechende Umsatzrendite nach Steuern lag bei 10,5 % (Vorjahr: 9,8 %).

ERGEBNIS JE AKTIE - DIVIDENDE

Das Ergebnis je Aktie lag bei 3,21 € (Vorjahr: 2,96 €). Ohne Sondereffekte betrug es 3,26 € (Vorjahr: 2,96 €). Berechnet wurden diese Werte auf Basis der gewichteten Anzahl der dividendenberechtigten Aktien von 226.818.984 Stück. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Für weitere Angaben zu Anzahl, Art und Nennwert der Aktien wird auf den Abschnitt 17 "Gezeichnetes Kapital" im Konzernanhang verwiesen.

Ertragslage Unternehmensbereiche

CONSUMER

UMSATZENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH CONSUMER

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(IN MIO. €) Entwicklung

(in %)
01.01. - 31.12.2017 01.01. - 31.12.2018 nominal organisch
--- --- --- --- ---
Europa 2.861 2.941 2,8 4,2
Westeuropa 2.280 2.354 3,2 3,9
Osteuropa 581 587 1,1 5,3
Amerika 1.117 1.051 -5,9 1,1
Nordamerika 427 441 3,4 7,3
Lateinamerika 690 610 -11,7 -2,8
Afrika/Asien/Australien 1.821 1.898 4,2 8,8
Gesamt 5.799 5.890 1,6 5,0

Der Unternehmensbereich Consumer erreichte 2018 ein organisches, mengengetriebenes Umsatzwachstum von 5,0 %. Wechselkurseffekte verringerten das Wachstum um 3,4 Prozentpunkte. Nominal erhöhte sich der Umsatz somit um 1,6 % auf 5.890 Mio. € (Vorjahr: 5.799 Mio. €).

In den Wachstumsmärkten konnten wir, mit zum Teil zweistelligen Umsatzsteigerungsraten, Marktanteile hinzugewinnen. NIVEA sowie der Bereich Derma mit den Marken Eucerin und Aquaphor erzielten dabei insgesamt erneut gute Wachstumsraten. Eine herausragende Position nahm dieses Jahr unsere Marke La Prairie ein.

Die gute Ertragslage in den westeuropäischen Märkten konnte weiter gefestigt werden. In Nordamerika sowie in den meisten Wachstumsmärkten verbesserte sich die Ertragssituation deutlich. Nur in einigen wenigen Ländern führten verstärkte Investitionen zu einer Verlustsituation.

Das EBIT ohne Sondereffekte betrug 903 Mio. € (Vorjahr: 881 Mio. €), die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte stieg auf 15,3 % (Vorjahr: 15,2 %) an.

UMSATZ CONSUMER (IN MIO. €)

EBIT CONSUMER (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

UMSATZ CONSUMER NACH REGIONEN (IN %)

UMSATZ CONSUMER IN EUROPA (IN MIO. €)

UMSATZ CONSUMER IN AMERIKA (IN MIO. €)

UMSATZ CONSUMER IN AFRIKA/ASIEN/AUSTRALIEN (IN MIO. €)

NIVEA wuchs 2018 weltweit organisch um 2,8 %. Zum Wachstum trugen vor allem NIVEA Body, NIVEA Shower sowie NIVEA Sun bei. Signifikante Wachstumstreiber waren in diesen Kategorien das im Vorjahr eingeführte NIVEA Body Pleasure sowie die 2018 neu lancierten NIVEA Body Mousses und die NIVEA Sun Gesichtspflege-Serie. Einen deutlichen Wachstumsbeitrag lieferten darüber hinaus Innovationen wie die NIVEA Deep Serie für Männer sowie die Face Cleansing NIVEA MicellAIR(r) Skin Expert Serie.

Insgesamt konnte NIVEA trotz verschiedener Herausforderungen in den Märkten die starke Position behaupten. In der Kategorie NIVEA Body konnten die Marktanteile insbesondere in Saudi-Arabien, Indien und Mexiko ausgebaut werden. Für NIVEA Shower zeigte sich vor allem in Deutschland eine positive Entwicklung der Marktanteile. In der Kategorie NIVEA Deo konnten in Indonesien und Mexiko Marktanteile hinzugewonnen werden. Auf Länderebene entwickelten sich die Marktanteile von NIVEA in Deutschland, Indien, Saudi-Arabien und Mexiko besonders positiv. Eine negative Entwicklung gab es insbesondere in Thailand, Italien und Polen.

Der Bereich Derma steigerte den Umsatz um 5,9 %. Vor allem in den USA, Deutschland und Thailand entwickelte sich das Geschäft sehr positiv.

Einen positiven Wachstumsbeitrag leisteten insbesondere die Eucerin-Hauptkategorien Body, Face und Sun sowie Aquaphor.

Der Umsatz von Healthcare mit den Marken Hansaplast und Elastoplast lag um 1,8 % unter dem Vorjahresniveau. Die negative Entwicklung ist zurückzuführen auf die Produktkategorie Sportbandagen in Australien sowie die Wirtschaftskrise in Argentinien. Das Kerngeschäft Wound Care entwickelte sich jedoch positiv und verzeichnete Marktanteilsgewinne.

Im Bereich der selektiven Kosmetik verzeichnete unsere Marke La Prairie einen herausragenden organischen Umsatzanstieg von 38,5 %. Zum Wachstum trugen der erhöhte Umsatz im Travel-Retail-Bereich, insbesondere auf Flughäfen, sowie die Skin Caviar Collection mit ihrem Kernsortiment (darunter vor allem Skin Caviar Liquid Lift) bei. Zu den weiteren starken Wachstumstreibern zählten die Neueinführungen von Platinum Rare Cellular Night Elixir und White Caviar Creme Extraordinaire. Besonders gut entwickelten sich die Umsätze in China, Hongkong, Australien und Nordamerika.

In der Region Europa lag der Umsatz organisch um 4,2 % über dem Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz um 2,8 % auf 2.941 Mio. € (Vorjahr: 2.861 Mio. €). In Westeuropa stieg der Umsatz um 3,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem in Deutschland und Großbritannien konnte ein gutes Wachstum erreicht werden. Der Umsatz in Frankreich und Griechenland blieb dagegen unter dem Vorjahr. Im Bereich NIVEA entwickelten sich die Umsätze mit NIVEA Shower, NIVEA Deo und NIVEA Sun gut. Auch der Bereich Derma zeigte ein ordentliches Wachstum. Wesentlich beeinflusst wurde das Umsatzwachstum auch durch die sehr gute Entwicklung vom Travel-Retail-Geschäft der Marke La Prairie.

Der Umsatz in Osteuropa lag um 5,3 % über dem Vorjahr. Das Wachstum war im Wesentlichen getrieben durch die sehr gute Entwicklung in Russland, Polen, Serbien und Rumänien sowie das zweistellige Wachstum in der Ukraine. Insbesondere NIVEA Deo, NIVEA Face und NIVEA Universal Cremes entwickelten sich sehr gut. Eucerin zeigte ebenfalls ein starkes Wachstum in der Region.

In der Region Amerika stieg der Umsatz organisch um 1,1 %. Nominal lag der Umsatz mit 1.051 Mio. € um 5,9 % unter dem Vorjahreswert (1.117 Mio. €). Der Umsatz in Nordamerika stieg um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Gut entwickelte sich insbesondere NIVEA Body. Der Bereich Derma und La Prairie verzeichneten jeweils ein zweistelliges Wachstum in der Region.

In Lateinamerika sanken die Umsätze um 2,8 %. In einem schwierigen Marktumfeld blieben die Umsätze in Argentinien, zusätzlich beeinflusst durch negative Wechselkurseffekte, deutlich unter Vorjahresniveau. In Brasilien lag der Umsatz leicht unter Vorjahr. In Mexiko zeigte sich ein sehr gutes Wachstum. Insbesondere NIVEA Body, NIVEA Universal Cremes, NIVEA Shower und NIVEA Men entwickelten sich sehr gut.

Die Region Afrika/Asien/Australien erreichte organisch einen Umsatzanstieg von 8,8 %. Nominal stieg der Umsatz um 4,2 % auf 1.898 Mio. € (Vorjahr: 1.821 Mio. €). Basis für das Umsatzwachstum waren ein zweistelliges Wachstum in Indien, Indonesien und der Türkei sowie ein sehr gutes Wachstum in Afrika und eine gute Entwicklung in Thailand. Besonders NIVEA Deo, NIVEA Body und NIVEA Face entwickelten sich sehr gut. Eucerin und La Prairie konnten zweistellige Wachstumsraten verzeichnen.

tesa

UMSATZENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBEREICH tesa

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(IN MIO. €) Entwicklung

(in %)
01.01. - 31.12.2017 01.01. - 31.12.2018 nominal organisch
--- --- --- --- ---
Europa 707 732 3,5 3,2
Amerika 190 216 13,5 9,7
Afrika/Asien/Australien 360 395 9,6 12,3
Gesamt 1.257 1.343 6,8 6,8

Der Umsatz im Unternehmensbereich tesa stieg organisch um 6,8 % und lag damit deutlich über Vorjahr. Das Wachstum verringerte sich durch Wechselkurseffekte um 2,3 Prozentpunkte. Akquisitionen erhöhten das Wachstum gleichzeitig um 2,3 Prozentpunkte. Somit lag das nominale Umsatzwachstum ebenfalls bei 6,8 %. Der Umsatz erreichte 1.343 Mio. € (Vorjahr: 1.257 Mio. €).

In Europa wurde ein organisches Umsatzwachstum von 3,2 % erreicht. Dabei entwickelte sich das Geschäft in Ost- und Westeuropa gleichermaßen gut. Dazu trugen die beiden Segmente Trade Markets und Direct Industries bei. 2018 erwarb tesa in Europa im Wesentlichen zwei Unternehmen (tesa TL B.V., Niederlande; FormFormForm Ltd., Großbritannien) mit einem anteiligen Umsatzbeitrag von rund 12 Mio. €. Nominal erreichte tesa in Europa einen Umsatz von 732 Mio. € (Vorjahr: 707 Mio. €). Der Anteil des europäischen Geschäfts am Konzernumsatz ging auf 54,5 % (Vorjahr: 56,2 %) zurück.

In Amerika erzielte tesa ein Umsatzwachstum von organisch 9,7 % insbesondere durch die positive Entwicklung auf dem Automobilmarkt in Nordamerika. 2018 hat sich der tesa Konzern in Amerika durch Akquisitionen mit zwei operativ tätigen Unternehmen (Functional Coatings LLC, USA; tesa TL LLC, USA) verstärkt, die einen anteiligen Umsatzbeitrag von rund 17 Mio. € leisteten. Der Umsatz der Region stieg nominal um 13,5 % auf 216 Mio. € (Vorjahr: 190 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 16,1 % (Vorjahr: 15,2 %).

In Asien stieg der Umsatz organisch um 12,3 %, deutlich gefördert durch das Projektgeschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie. Der Umsatz in dieser Region lag nominal mit 395 Mio. € um 9,6 % über dem Vorjahresumsatz von 360 Mio. €. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 29,4 % (Vorjahr: 28,6 %).

Das EBIT erhöhte sich auf 210 Mio. € (Vorjahr: 207 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite lag bei 15,7 % (Vorjahr: 16,5 %).

DIRECT INDUSTRIES

Der Bereich Direct Industries von tesa erreichte ein organisches Umsatzwachstum von 9,1 %. Alle Regionen trugen zu der sehr positiven Umsatzentwicklung bei. Deutliches Wachstum erzielte tesa in Asien, unter anderem mit gestiegenen Umsätzen im Projektgeschäft mit der Elektronikindustrie, sowie in Amerika. Nominal erhöhte sich der Umsatz um 10,1 % auf 798 Mio. € (Vorjahr: 725 Mio. €). Dabei erhöhten die Akquisitionen den Umsatz um 3,7 Prozentpunkte. Der Anteil des Bereiches Direct Industries am Gesamtumsatz lag bei 59,5 % (Vorjahr: 57,7 %).

Im Bereich Consumer Electronics konnte tesa im Berichtsjahr erneut einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnen und seine Marktposition in den beiden bedeutenden Produktkategorien Smartphones und Tablets weiter ausbauen. Auch die neu eingeführten Acrylatschäume zur Montage von Displays und Gehäuserückseiten trugen erfolgreich zum Wachstum bei. Mit seinem neuen Sortiment an Optically Clear Adhesives konnte tesa bei namhaften Herstellern von Spielekonsolen oder E-Reader-Displays erste Aufträge gewinnen.

Im Automobilbereich konnte tesa erste Umsätze insbesondere für Anwendungen bei der Batterieherstellung realisieren und gestaltet damit erfolgreich aktuelle Trends wie E-Mobility und Digitalisierung mit. Durch die Inbetriebnahme einer Produktionsstätte für Kabelsatzbau in Nordamerika können die lokalen Kunden noch effektiver bedient werden.

Im Bereich Druck und Papier baute tesa seine Aktivitäten im Bereich Flexodruck aus und übernahm im März 2018 von der niederländischen Firma Polymount das Geschäft mit selbstklebenden Druckhülsen der Marke Twinlock. Dieser Markt entwickelt sich positiv, so dass tesa seinen Wachstumskurs in diesem Bereich fortsetzen konnte. Auch in gesättigten Märkten, beispielsweise bei grafischen Papieren, ist tesa durch konsequente Modernisierung bestehender Standardsortimente und gelebte Kundennähe gewachsen.

Im Bereich Pharma wurde das Portfolio an Entwicklungsprojekten erweitert und im Rahmen des Zulassungsprozesses Produktinnovationen ausgebaut. tesa gewann Aufträge für die Prozessentwicklung im Bereich Generika. Damit wurde eine gute Voraussetzung für weitere Produkteinführungen geschaffen.

Mit tesa scribos(r)unterstützt tesa internationale Markeninhaber bei der Digitalisierung ihrer Produkte. Über Produktkennzeichnungen sowie maßgeschneiderte Internet- und App-Lösungen werden Originalprodukte mit der digitalen Welt verbunden. In beiden Bereichen hat tesa innovative Neuentwicklungen umgesetzt, so zum Beispiel das digitale Graumarktschutz-Modul und die tesa ValiGate(r)Markierung. Damit können Händler und Verbraucher die Echtheit des Produktes automatisch per Smartphone überprüfen.

Im Bereich Building Industry konnte tesa seinen Wachstumskurs bestätigen und weitere Marktanteile hinzugewinnen. Bei Türen und Fenstern trugen insbesondere Verklebungen mit der ACXplus-Technologie zu einem starken Wachstum bei. Daneben fanden im Bereich Innenausbau Trennwandsysteme eine hohe Resonanz im Markt. Mit der Akquisition der US-amerikanischen Functional Coatings LLC hat tesa bei Klebebandprodukten für die Bau- und Bauzuliefererindustrie seine Marktposition gestärkt und innovative Klebeband- und Abdichtungsprodukte hinzugewonnen.

UMSATZ tesa (IN MIO. €)

UMSATZ tesa NACH REGIONEN (IN %)

EBIT tesa (IN MIO. €)

Ohne Sondereffekte

TRADE MARKETS

Der Bereich Trade Markets entwickelte sich mit einem organischen Umsatzwachstum in Höhe von 3,8 % positiv. Nominal verbesserte sich der Umsatz um 2,3 % auf 539 Mio. € (Vorjahr: 527 Mio. €). Akquisitionen erhöhten den Umsatz um 0,4 Prozentpunkte. Damit trug der Bereich im Berichtsjahr mit 40,1 % (Vorjahr: 41,9 %) zum Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs tesa bei.

Das Sortiment im industriellen Handelsgeschäft wurde optimiert und ausgebaut. Dazu hat auch die Entwicklung neuer Produktkategorien beigetragen, wie beispielsweise das Acryl-Transferband auf Wasserbasis. tesa hat zudem ein neues temperaturresistentes Abdeckband in den Markt eingeführt und damit eine Reihe an klassischen tesa Produkten im Sortiment erneuert. In China verzeichnet der Onlinehandel ein starkes Wachstum.

Im Geschäftsfeld der General Industries entwickelten sich insbesondere hochwertige doppelseitige Spezialklebebänder für den Bereich der Haushaltsgerätetechnik sehr positiv. Starkes Wachstum verzeichnete auch das Geschäft mit Transportsicherungsbändern in Nordamerika, Asien und Osteuropa.

In dem auf Europa und Lateinamerika fokussierten Geschäft mit privaten Endverbrauchern und professionellen Handwerkern Consumer & Craftsmen ist tesa weiter gewachsen. Insbesondere die digitalen Absatzkanäle entwickelten sich überproportional zum Markt.

Nicht zuletzt durch die Akquisition der Firma FormFormForm Ltd. hat tesa die Voraussetzungen für weiteres Wachstum im Konsumenten-Geschäft geschaffen. Das Unternehmen aus London stellt formbare Kleber unter der Marke Sugru her und vermarktet diese primär digital an ihre Endkunden.

Die Produktinnovationen und das erweiterte Know-how in der digitalen Vermarktung helfen tesa, neue Märkte und Länder zu erschließen.

Seit Juli 2018 vertreibt tesa Badaccessoires unter der Marke tesa(r) und profitiert dabei in der Herstellung vom spezifischen Know-how des Tochterunternehmens tesa nie wieder bohren GmbH. Auch das eigens entwickelte leistungsfähige Befestigungssystem tesa(r) smart mounting, das Klebenägel und -schrauben umfasst, hat sich im dritten Jahr weiter positiv entwickelt.

Vermögenslage

Bilanz

KONZERN

Aktiva

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(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Langfristige Vermögenswerte 3.926 4.301
Vorräte 854 986
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 2.524 2.665
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 901 919
8.205 8.871
Passiva
(IN MIO. €) 31.12.2017 31.12.2018
Eigenkapital 5.125 5.647
Langfristige Rückstellungen 780 801
Langfristige Verbindlichkeiten 80 73
Kurzfristige Rückstellungen 427 426
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.793 1.924
8.205 8.871

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 375 Mio. € auf 4.301 Mio. € (Vorjahr: 3.926 Mio. €). Die langfristigen Wertpapiere erhöhten sich um 81 Mio. € auf 2.613 Mio. € (Vorjahr: 2.532 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen bei 358 Mio. € (Vorjahr: 195 Mio. €). Davon entfielen 320 Mio. € (Vorjahr: 129 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Consumer und 38 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €) auf den Unternehmensbereich tesa. Die Investitionen betrafen im Wesentlichen die Werke der beiden Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie den Bau der neuen Konzernzentrale. Durch die tesa Akquisitionen stieg das Anlagevermögen um 105 Mio. €. Die Abschreibungen im Konzern lagen bei 165 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €). Die Vorräte stiegen um 132 Mio. € auf 986 Mio. € (Vorjahr: 854 Mio. €). Die übrigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 2.665 Mio. € (Vorjahr: 2.524 Mio. €). Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 889 Mio. € (Vorjahr: 770 Mio. €). Der Anstieg dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Anlage der Mittel in kurzfristigen Wertpapieren zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 68 Mio. € auf 1.394 Mio. € (Vorjahr: 1.326 Mio. €). Die Ertragsteuerforderungen betrugen 108 Mio. € (Vorjahr: 108 Mio. €), die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um 11 Mio. € auf 158 Mio. €.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich auf 919 Mio. € (Vorjahr: 901 Mio. €). Die Nettoliquidität (Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente sowie lang- und kurzfristige Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten) erhöhte sich um 213 Mio. € auf 4.402 Mio. € (Vorjahr: 4.189 Mio. €). Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten erhöhten sich um 4 Mio. € auf 18 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €).

Die Summe der langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten lag bei 874 Mio. € (Vorjahr: 860 Mio. €). In dieser Position enthalten sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, die sich leicht auf 677 Mio. € erhöhten (Vorjahr: 659 Mio. €). Im Zusammenhang damit verringerten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten auf 64 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €). Die Summe der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten stieg durch die operativ bedingte Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 130 Mio. € auf 2.350 Mio. € (Vorjahr: 2.220 Mio. €). Der Eigenkapitalanteil betrug 64 % (Vorjahr: 62 %). Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals lag bei 10 % (Vorjahr: 11 %), der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals bei 26 % (Vorjahr: 27 %).

FINANZIERUNGSSTRUKTUR (IN %)

Finanzlage

KAPITALFLUSSRECHNUNG KONZERN

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(IN MIO. €) 2017 2018
Brutto-Cashflow 930 933
Mittelveränderung Nettoumlaufvermögen -19 -65
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 911 868
Cashflow aus investiver Tätigkeit -633 -635
Free-Cashflow 278 233
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -202 -210
Sonstige Veränderungen -47 -5
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 29 18
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. 872 901
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 901 919

Der Brutto-Cashflow betrug im Berichtsjahr 933 Mio. € und lag damit um 3 Mio. € über dem Wert des Vorjahrs.

Aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 65 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss in Höhe von 19 Mio. €). Dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristigen Rückstellungen um 127 Mio. € standen der Anstieg der Vorräte um 132 Mio. € sowie der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 60 Mio. € gegenüber.

Der Mittelabfluss aus investiver Tätigkeit betrug im Berichtsjahr 635 Mio. € (Vorjahr: 633 Mio. €). Den Zins- und sonstigen Finanzeinzahlungen in Höhe von 39 Mio. € sowie Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 39 Mio. € standen Nettoauszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren in Höhe von 268 Mio. €, Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 358 Mio. € sowie Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 87 Mio. € gegenüber.

Der Free-Cashflow lag mit 233 Mio. € um 45 Mio. € unter dem Wert des Vorjahrs (278 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 210 Mio. € (Vorjahr: 202 Mio. €) setzte sich im Wesentlichen aus der Auszahlung der Dividende der Beiersdorf AG in Höhe von 159 Mio. € sowie Zins- und sonstigen Finanzauszahlungen in Höhe von 51 Mio. € zusammen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erreichten 919 Mio. € (Vorjahr: 901 Mio. €).

FINANZIERUNG UND LIQUIDITÄTSVORSORGE

Die Absicherung von Währungs-, Zins- und Ausfallrisiken sowie die Anlage der flüssigen Mittel stehen im Zentrum des Finanzmanagements von Beiersdorf. Außerdem ist die Bereitstellung der Liquidität für den Konzern ein vorrangiges Ziel. Art und Umfang der Transaktionen orientieren sich am operativen und finanziellen Grundgeschäft. Zur Ermittlung des Liquiditätsbedarfs werden Szenariorechnungen und rollierende Zwölfmonats-Cashflow-Planungen eingesetzt. Einzelheiten zum Risikomanagement im Finanzbereich finden Sie im Konzernanhang (Erläuterungen zur Bilanz, Anhangangabe 27).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung

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Ergebnis 2017 Prognose 2018 Geschäftsbericht 2017 Prognose 2018 H1-Bericht 2018 Prognose 2018 9M-Quartalsmitteilung 2018 Ergebnis 2018
Umsatzwachstum (organisch)
Consumer (in %) 4,7 4-5 rund 5 rund 5 5,0
tesa (in %) 10,6 3-4 5-6 5-6 6,8
Konzern (in %) 5,7 etwa 4 etwa 5 etwa 5 5,4
EBIT-Umsatzrendite (ohne Sondereffekte)
Consumer (in %) 15,2 leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr leicht über Vorjahr 15,3
tesa (in %) 16,5 leicht unter Vorjahr leicht unter Vorjahr leicht unter Vorjahr 15,7
Konzern (in %) 15,4 auf Vorjahresniveau auf Vorjahresniveau auf Vorjahresniveau 15,4

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2018 zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Beide Unternehmensbereiche im Konzern entwickelten sich positiv. Der Konzern erreichte einen Umsatz von 7.233 Mio. € (Vorjahr: 7.056 Mio. €). Das organische Wachstum betrug 5,4 % (Vorjahr: 5,7 %). Das EBIT ohne Sondereffekte erreichte 1.113 Mio. € (Vorjahr: 1.088 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte lag bei 15,4 % (Vorjahr: 15,4 %).

Der Unternehmensbereich Consumer blickt auf ein gutes Jahr 2018 zurück. Ein wesentlicher Fokus lag darauf, das Potenzial der Derma-, Healthcare- und Selektiv-Marken Eucerin, Hansaplast und La Prairie zu heben. Besonders außergewöhnlich entwickelte sich La Prairie, aber auch NIVEA und Eucerin erzielten im abgelaufenen Geschäftsjahr gute bis sehr gute Wachstumsraten.

Mit einem Umsatzwachstum von 5,0 % erfüllte Consumer die erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2018. Hierzu trugen sowohl die gesättigten Märkte als auch die Wachstumsmärkte sowie alle Regionen - mit Ausnahme von Lateinamerika - bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite lagen wie prognostiziert leicht über dem Vorjahr.

Der Unternehmensbereich tesa konnte sowohl im Segment Direct Industries als auch im Segment Trade Markets das Geschäft weiter ausbauen und deutliche Zuwächse beim Umsatz erreichen. tesa steigerte 2018 den Umsatz um 6,8 % und übertraf damit die angehobenen Prognosen deutlich.

Hierzu trugen insbesondere die gute Entwicklung im Bereich Consumer Electronics in Asien sowie die Fortsetzung des positiven Trends in der Automobilindustrie in Amerika bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-Umsatzrendite lagen - wie in der Prognose angekündigt - leicht unter dem Vorjahr.

Beiersdorf AG

Geschäftstätigkeit

Die Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg ist das Mutterunternehmen des Beiersdorf Konzerns. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte die Beiersdorf AG 2.260 (Vorjahr: 2.102) Mitarbeiter. Die Anzahl der in dieser Zahl nicht enthaltenen Auszubildenden und Trainees lag bei 136 (Vorjahr: 155).

Die Beiersdorf AG führt das deutsche Consumer Geschäft und erbringt typische Leistungen einer Holdinggesellschaft für Konzerngesellschaften. Neben dem eigenen operativen Geschäft verwaltet die Beiersdorf AG ein umfangreiches Beteiligungsportfolio und ist direkt oder indirekt Mutterunternehmen für über 160 Tochtergesellschaften weltweit. In der Beiersdorf AG werden zudem die zentralen Planungs-/Controlling-, Supply Chain-, Treasury- und Human Resources-Funktionen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Consumer Geschäft ausgeführt.

Das operative Geschäft der Beiersdorf AG stellt einen Teil der Geschäftstätigkeit des Beiersdorf Konzerns dar. Die Steuerung erfolgt unternehmensübergreifend auf Basis der im Abschnitt "Leitung und Kontrolle" des zusammengefassten Lageberichts beschriebenen zentralen Leistungsindikatoren. Ein vollständiger Einblick in diese Leistungsindikatoren kann nur auf Konzernebene gewonnen werden.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beiersdorf AG ist sowohl durch ihre eigene Geschäftstätigkeit als auch durch die Geschäftstätigkeit ihrer Tochterunternehmen in Form von Lizenz- und Dividendenerträgen geprägt. Die wirtschaftliche Lage der Beiersdorf AG entspricht somit grundsätzlich der wirtschaftlichen Lage des Gesamtkonzerns. Auch die Risiken und Chancen sowie der Ausblick der Beiersdorf AG entsprechen weitestgehend denen des Konzerns.

Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die für den Jahresabschluss relevanten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden berücksichtigt.

Ertragslage Beiersdorf AG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER BEIERSDORF AG NACH HGB

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(IN MIO. €) 2017 2018
Umsatzerlöse 1.229 1.262
Sonstige betriebliche Erträge 27 38
Materialaufwand -278 -290
Personalaufwand -252 -276
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -11 -11
Sonstige betriebliche Aufwendungen -573 -575
Betriebsergebnis 142 148
Beteiligungsergebnis 226 230
Zinsergebnis -15 -22
Übrige finanzielle Erträge und Aufwendungen -45 -41
Finanzergebnis 166 167
Ergebnis vor Steuern 308 315
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -65 -51
Jahresüberschuss 243 264
Einstellung in andere Gewinnrücklagen -67 -88
Bilanzgewinn 176 176

Die Umsatzerlöse der Beiersdorf AG stiegen im Berichtsjahr um 33 Mio. € auf 1.262 Mio. € (Vorjahr: 1.229 Mio. €). Besonders erfreulich entwickelten sich die Produktumsätze von NIVEA Deo, NIVEA Sun und Hidrofugal. In Deutschland wurden 966 Mio. € (Vorjahr: 945 Mio. €) der Umsatzerlöse erzielt, im Ausland 296 Mio. € (Vorjahr: 284 Mio. €).

Das Betriebsergebnis stieg aufgrund gestiegener sonstiger betrieblicher Erträge um 6 Mio. € auf 148 Mio. €.

Das Finanzergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 1 Mio. € auf 167 Mio. €. Der Grund hierfür sind ein Anstieg im Beteiligungsergebnis und ein verbessertes Finanzergebnis aus der Währungsumrechnung. Demgegenüber steht ein vermindertes Zinsergebnis, das mit zusätzlichen Zinsaufwendungen durch die Änderung des Rechnungszinses für Pensionsrückstellungen belastet wurde.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit 315 Mio. € um 7 Mio. € über dem Vorjahresergebnis.

Der Jahresüberschuss erreichte 264 Mio. € (Vorjahr: 243 Mio. €) und lag damit um 21 Mio. € über dem Vorjahreswert.

Vermögens- und Finanzlage Beiersdorf AG

BILANZ DER BEIERSDORF AG NACH HGB

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(IN MIO. €) Aktiva 31.12.2017 31.12.2018
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1
Sachanlagen 99 138
Finanzanlagen 3.362 4.069
Anlagevermögen 3.462 4.208
Vorräte 3 2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 612 772
Wertpapiere 1.517 1.116
Flüssige Mittel 99 73
Umlaufvermögen 2.231 1.963
Rechnungsabgrenzungsposten 6 4
Aktive latente Steuern 26 43
5.725 6.218

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(IN MIO. €) Passiva 31.12.2017 31.12.2018
Eigenkapital 2.629 2.735
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 486 522
Übrige Rückstellungen 294 283
Rückstellungen 780 805
Verbindlichkeiten 2.316 2.678
5.725 6.218

Das Anlagevermögen stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 746 Mio. € an. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Erwerb von langfristigen Staats- und Industrieanleihen zurückzuführen. Bei den Sachanlagen standen Investitionen von 49 Mio. € Abschreibungen von 10 Mio. € gegenüber.

Das Umlaufvermögen verminderte sich im Geschäftsjahr um 268 Mio. € auf 1.963 Mio. €. Darin enthalten sind kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 1.116 Mio. € (Vorjahr: 1.517 Mio. €). Der Rückgang in dieser Position ist im Wesentlichen auf eine verstärkte Neuanlage der Mittel in langfristigen Wertpapieren zurückzuführen. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Finanzforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Die Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um 362 Mio. € auf 2.678 Mio. € gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Das in der Bilanz ausgewiesene Gesamtvermögen von 6.218 Mio. € (Vorjahr: 5.725 Mio. €) ist in Höhe von 2.735 Mio. € (Vorjahr: 2.629 Mio. €) und damit zu 44 % (Vorjahr: 46 %) durch Eigenkapital finanziert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,70 €) je dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen.

Risikobericht

Risiken und Chancen

Der Beiersdorf Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese resultieren unter anderem aus dem unternehmerischen Handeln mit dem Ziel, Chancen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erschließen und zu nutzen. Risiken und Chancen umfassen Ereignisse und Entwicklungen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten und wesentliche negative bzw. positive finanzielle und nichtfinanzielle Auswirkungen auf die Erreichung der Ziele des Beiersdorf Konzerns haben können. Um die wesentlichen Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent durch gegensteuernde Maßnahmen zu begrenzen, setzt Beiersdorf ein integriertes Risiko- und Chancenmanagementsystem ein.

Integriertes Risiko- und Chancenmanagementsystem

Im Beiersdorf Konzern ist das Risiko- und Chancenmanagementsystem ein integraler Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse in den einzelnen Gesellschaften, den Management Units und Regionen, auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf Konzernebene. Ergänzt wird das Risiko- und Chancenmanagement durch die jeweiligen rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsysteme, die verschiedenen in- und externen Überwachungsgremien - unterstützt von der internen Revision - sowie die externen Prüfer. Das ebenso hier zu nennende Compliance-Management wird im separaten Konzern-Nachhaltigkeitsbericht ausführlich beschrieben.

Das Chancen- und Risikomanagement orientiert sich stark an der Unternehmensstrategie und unterstützt Beiersdorf dabei, seine Potenziale zu erkennen und optimal auszuschöpfen. So ermöglichen beispielsweise regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen eine zeitnahe Reaktion auf das dynamische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden dabei konkrete Marktchancen und -risiken abgeleitet.

Beiersdorf geht Risiken nur dann ein, wenn diesen die Chance auf eine angemessene Wertsteigerung entgegensteht und sie mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Organisation handhabbar sind. In Fällen, in denen eine vollständige Vermeidung von Risiken nicht möglich oder sinnvoll ist, werden sie durch geeignete Maßnahmen reduziert oder auch auf Dritte transferiert, beispielsweise auf Versicherungsunternehmen.

Im Risikomanagementprozess werden mittels periodisch vorgenommener Inventuren die wesentlichen Risiken gemeinsam mit den risikosteuernden Maßnahmen strukturiert identifiziert, bewertet, dokumentiert sowie nachfolgend kommuniziert. Die entsprechenden Grundsätze, Reporting- und Rückkopplungsprozesse sowie die entsprechenden Verantwortlichkeiten sind in einer konzernweit gültigen Richtlinie geregelt, die regelmäßig aktualisiert wird. Das Risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert.

Beiersdorf unterscheidet strategische, funktionale und operative Risiken. Dabei werden unter strategischen Risiken grundsätzliche Rahmenbedingungen, Entwicklungen und Ereignisse betrachtet, die geeignet sein könnten, das Geschäftsmodell des Konzerns oder seiner Unternehmensbereiche wesentlich zu beeinflussen. Funktionale Risiken sind geschäftsmodellimmanente Herausforderungen. Ihnen wird von den verschiedenen Fachfunktionen in aller Regel auf globaler oder regionaler Ebene dauerhaft sowohl durch aufbau- und ablauforganisatorische als auch durch konkrete Einzelmaßnahmen begegnet. Operative Chancen und Risiken sind Sachverhalte, die die konkreten kurzfristigen Umsatz- und Ergebnisentwicklungen beeinflussen können.

Diesen Risikokategorien sind adäquate Betrachtungszeiträume zugeordnet, die für strategische Risiken grundsätzlich bis zu fünf Jahre, für funktionale Risiken in der Regel bis zu zwei Jahre und für kurzfristige operative Risiken etwa ein Jahr betragen.

Die Darstellung einzelner Risiken erfolgt in der konzerninternen Berichterstattung einheitlich durch Positionierung innerhalb des sogenannten Risiko-Radars. Die verschiedenen Felder spiegeln die für die Gesellschaft wesentlichen unternehmensinternen und -externen Themenbereiche zusammengefasst wider, aus denen sich Ursachen für Risiken ergeben können. Die unten aufgeführte Grafik (Beiersdorf Risiko-Radar) zeigt schematisch die Struktur des Risiko-Radars von strategischen Risiken.

Zudem werden die Risiken pro Kategorie auf der Grundlage ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der potenziellen finanziellen Auswirkungen bei Eintritt des Risikos klassifiziert. Außer bei strategischen Risiken werden Nettorisiken betrachtet, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkungen nach Durchführung von risikosteuernden Maßnahmen ermittelt werden.

Vorstand und Aufsichtsgremien werden regelmäßig auf Ebene der Unternehmensbereiche Consumer und tesa sowie auf Konzernebene über die Risikolage informiert. Direkte Informationswege stellen sicher, dass plötzlich auftretende, wesentliche Risiken darüber hinaus sofort der Unternehmensführung gemeldet werden. Aktuelle Informationen zur Risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme der Unternehmenseinheiten ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die direkte Verzahnung von Risikoinventur- und Planungsprozess wird das Risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unternehmensweites Risikobewusstsein verankert.

BEIERSDORF RISIKO-RADAR

Schematische Darstellung

BEIERSDORF RISIKODARSTELLUNG

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Eintrittswahrscheinlichkeit Potentielle Finanzielle Auswirkung
Strategische Risiken Unwahrscheinlich Signifikant
Wahrscheinlich Kritisch
Sehr wahrscheinlich Bestandsgefährdend
Funktionale & Operative Risiken ≤10%>10% - ≤50%>50% - ≤90%>90% Gestaffelte Größenklassen für Umsatz-/Ergebniseffekte

Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen

STRATEGISCHE UND FUNKTIONALE RISIKEN

Erhalt und Ausbau des Werts unserer großen verbrauchernahen Marken mit ihrer breiten Tragfähigkeit sind für die wirtschaftliche Entwicklung von Beiersdorf von größter Bedeutung. Wesentlich hierfür ist das Vertrauen unserer Kunden und insbesondere der Konsumenten unserer Produkte. Wir haben unser Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, dieses Vertrauen jederzeit in vollem Umfang zu rechtfertigen und so den Wert unserer Marken dauerhaft und erfolgreich zu schützen. Vielfältige Maßnahmen erlauben uns, die Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken für die Reputation unserer Marken und unseres Unternehmens insgesamt als unwahrscheinlich einzustufen.

Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit unserer Produkte und Verpackungen bildet die Basis für das nachhaltige Vertrauen der Konsumenten in unsere Marken. Über den gesamten Beschaffungs-, Herstellungs- und Distributionsprozess hinweg unterliegen unsere Produkte durchgängig den hohen Anforderungen unseres Qualitätsmanagementsystems. Bei der Neuentwicklung von Produkten führen wir daher eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die auch Verbraucherrückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Risiken aufgrund von Qualitätsproblemen schätzen wir daher maximal als begrenzte Einzelfälle ein, deren Auftreten aber eher unwahrscheinlich ist.

Mit Hilfe des "Consumer Insights"-Prozesses nehmen wir die sich kontinuierlich wandelnden Verbraucherwünsche zeitnah auf und lassen diese erfolgreich in unsere Produktentwicklungen einfließen. Hierbei kommt der direkten Kommunikation mit den Verbrauchern mittels der digitalen sozialen Medien eine stetig wachsende Bedeutung zu, auf die wir u.a. durch eine umfassende Überprüfung und Neuorientierung unserer Media- bzw. Marktbearbeitungsschwerpunkte reagieren. Wir schätzen Risiken aus dem sich verändernden Konsumentenverhalten als eher kritisch und wahrscheinlich ein.

Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation und Kontinuität und einem klaren Nutzen für die Verbraucher sind unsere Antwort auf den sich weltweit verschärfenden Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb, der sich sowohl auf der Preis- als auch auf der Kostenseite realisiert. Damit wirken wir zugleich auch einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie der wachsenden Marktbedeutung von lokalen und regionalen Konkurrenzmarken entgegen, deren grundsätzliches Auftreten wir insgesamt als kritisch und sehr wahrscheinlich einschätzen.

Kompetenzbasierte Marken, die kontinuierlich für die Konsumenten relevante neue Produkte bereitstellen, erfordern hohe Vorleistungen in den Bereichen Innovation und Marketing. Daher kommt dem kontinuierlichen Ausbau unseres Marken- und Patentrechteportfolios eine zentrale Bedeutung zu. Wir schützen unser geistiges Eigentum proaktiv und umfassend. Durch die enge Verzahnung der beteiligten Konzernfunktionen mit dem operativen Geschäft identifizieren wir frühzeitig kommerzielle Chancen aus dem Vorsprung unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit und sichern diese dauerhaft durch entsprechende Schutzrechte. Selbstverständlich berücksichtigen und respektieren wir bei der Neuentwicklung unserer Produkte bestehende Rechte Dritter. Allgemein schätzen wir Angriffe Dritter auf unsere Markenrechte, Produktnamen oder die Verwendung bestimmter Inhaltsstoffe als kritisch und wahrscheinlich ein. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass uns dies nicht wesentlich daran hindern wird, auch weiterhin Innovationen in den Markt einzubringen.

Durch eine am nachhaltigen Erfolg unserer Marktaktivitäten orientierte Steuerung stellen wir sicher, dass wir sowohl marken- und produktbezogen als auch regional in zukunftsträchtige Märkte investieren. Aktivitäten umfassen dabei u.a. das Screening neuer Geschäftsfelder, die selektive Beteiligung an Start-ups bis hin zur Gründung neuer Gesellschaften oder Kooperationen in bis dato noch nicht bearbeiteten Ländern. Gleichzeitig achten wir darauf, die dafür erforderlichen Mittel dauerhaft zu erwirtschaften. Ohne diese Steuerung schätzen wir das Risiko, auch in weniger vielversprechende Märkte zu investieren, als kritisch und wahrscheinlich ein.

Risiken in der Beschaffung bezüglich Liefertreue und Kosten bei Rohstoffen und Waren sowie der Inanspruchnahme von Dienstleistungen begegnen wir durch ein kontinuierliches Monitoring unserer Märkte und Lieferanten sowie ein adäquates Vertragsmanagement. Die Einkaufsstrategien werden regelmäßig überprüft und den internen und externen Erfordernissen angepasst. Strategische Partnerschaften sind dabei wichtiger Bestandteil der aktiven Steuerung unseres Lieferantenportfolios. Hierbei tragen wir den wachsenden globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten Rechnung, indem wir neue Geschäftsmodelle entwickeln, mit denen wir den Zugang zu unseren Beschaffungsmärkten dauerhaft sicherstellen. Dabei setzen wir insbesondere auf spezielle lokale bzw. regionale Lieferketten. Gleichzeitig bietet der Gesamtaufbau unserer weltweiten Produktions- und Logistikstruktur unter Einbindung geeigneter Drittlieferanten ein hohes Maß an Flexibilität bei der Versorgung unserer Märkte. Grundsätzlich schätzen wir die strategischen bzw. funktionalen Risiken in diesem Zusammenhang als durchschnittlich wesentlich, aber eher unwahrscheinlich ein.

Das im letzten Jahr gestartete, auf mehrere Jahre ausgelegte Projekt zur Erhöhung der Sicherheit, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz unserer IT-Systeme gegen interne und externe Attacken haben wir planungsgemäß mit diversen Maßnahmen fortgesetzt. Parallel dazu läuft ebenfalls die Etablierung eines sowohl in die IT- wie auch in die sonstigen Geschäftsprozesse integrierten konzernweiten sogenannten Business Continuity Managements zur jederzeitigen Sicherstellung einer fortlaufenden Geschäftstätigkeit weiter. Unabhängig von diesen Maßnahmen ordnen wir Risiken im Zusammenhang mit Aufbau und Funktionsweise unserer IT weiterhin als für Beiersdorf kritisch und eher wahrscheinlich ein.

Speziell in Europa haben wir bereits im Vorfeld zu der seit dem 25. Mai 2018 nun verbindlich anzuwendenden, einheitlichen Europäischen Datenschutz-Grundverordnung diverse aufbau- und ablauforganisatorische Maßnahmen getroffen. Diese helfen uns, einen sicheren Umgang mit sensiblen Daten unseres Unternehmens und unserer Geschäftspartner und Konsumenten zu gewährleisten, z. B. bei der Entwicklung und Nutzung unserer Auftritte in den sozialen Medien oder bei der Entwicklung neuer Softwarelösungen. Gleichzeitig versetzen sie uns in die Lage, die gestiegenen Informations- und Dokumentationspflichten erfolgreich umzusetzen.

Daneben bilden klare Verhaltensregeln und transparente Führungsstrukturen, begleitet von umfangreichen Schulungs- und Kontrollaktivitäten (z. B. auch zum Schutz der Vertraulichkeit interner Informationen), für uns die Basis, um den internen und weiter steigenden externen Compliance-Risiken zu begegnen. Letztlich begrenzen prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits Arbeitssicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken bei Produktions- und Logistikaktivitäten. Risiken aus diesen Themenkreisen schätzen wir in aller Regel als weniger wesentlich und eher unwahrscheinlich ein.

Kooperationen und Kontakte mit Universitäten ermöglichen uns die frühzeitige Verbindung zu qualifizierten Nachwuchskräften, die wir durch spezielle Einstiegsprogramme auf eine Karriere bei Beiersdorf vorbereiten. Unser weltweit einheitlicher Talentmanagementprozess identifiziert und fördert talentierte Fach- und Führungskräfte auf allen Ebenen und unterstützt die qualifizierte Nachbesetzung von wichtigen Positionen im ganzen Unternehmen. Risiken im Rahmen der weltweiten Personalbeschaffungsaktivitäten stellen für uns weiterhin kein nennenswertes Thema dar.

Ein detailliertes Monitoring unserer Kundenbeziehungen, ein aktives Forderungsmanagement sowie der selektive Einsatz von Warenkreditversicherungen wirken Risiken durch Forderungsausfälle entgegen. Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken unterliegen einem aktiven Treasury Management auf der Basis einer weltweit geltenden Richtlinie. Sie werden weitestgehend zentral gesteuert und gesichert. Dabei werden die spezifischen Anforderungen an die organisatorische Trennung der Funktionsbereiche Handel, Abwicklung und Kontrolle beachtet.

Potenzielle Ausfallrisiken im Zusammenhang mit der Anlage der Konzernliquidität werden dadurch begrenzt, dass Anlagen nur bei definierten sicheren Kontrahenten erfolgen. Das Kontrahentenrisiko überwachen wir anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten sowie fortlaufend aktualisierten Risikoindikatoren. Mit Hilfe dieser Parameter werden Höchstbeträge für Anlagen bei Partnerbanken und Wertpapieremittenten ermittelt (Kontrahentenlimits), denen wir regelmäßig die tatsächlich getätigten konzernweiten Anlagen gegenüberstellen. Wir haben den überwiegenden Teil unserer Liquidität in risikoarmen Titeln angelegt (wie z. B. Staats-/Industrieanleihen und Pfandbriefe). Marktrisiken aus der Anlage unserer freien Liquidität schätzen wir daher als nicht wesentlich und eher unwahrscheinlich ein.

Klare Zuordnungen von Verantwortlichkeiten, zentrale Regeln zur grundlegenden Begrenzung finanzieller Risiken und die bewusste Ausrichtung der eingesetzten Instrumente auf die konkreten Erfordernisse unserer Geschäftstätigkeit sind Ausdruck des finanzbezogenen Risikomanagements von Beiersdorf. Spezielle und weitergehende Informationen zum Ausmaß der Währungs-, Zins-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 27 "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten, Finanzrisikomanagement und derivativen Finanzinstrumenten".

KURZFRISTIGE OPERATIVE RISIKEN UND CHANCEN

Das Monitoring der operativen Risiken und Chancen erfolgt kontinuierlich im Rahmen des finanziellen Planungs-, Forecasting- und Reportingprozesses auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene. Hierbei wird darauf geachtet, dass unter Berücksichtigung getroffener bzw. konkret geplanter Maßnahmen (z. B. auch durch Bildung von Rückstellungen) alle eher wahrscheinlichen Umsatz- und Ergebniseffekte angemessen in unsere Finanzdarstellung direkt einfließen.

Insbesondere trifft dies auf das Risiko zu, das vom Brexit ausgeht. Koordiniert durch eine Task Force arbeiten wir an allen relevanten Prozessen und bereiten uns auf die verschiedenen Szenarien vor, wobei eine Aussage über deren Eintrittswahrscheinlichkeit nicht möglich ist. Die Auswirkungen, auch eines harten Brexits, auf das Geschäft unserer Vertriebsgesellschaft in England z. B. durch höhere Zölle oder Wechselkursveränderungen schätzen wir für den Gesamtkonzern nicht als kritisch ein. Die Auswirkungen einer durch einen harten Brexit verursachten Abschwächung der Entwicklung der Wirtschaft in Großbritannien und Europa auf den Gesamtkonzern lassen sich nicht abschätzen.

Daneben wird unter Führung der Konzerncontrollingfunktion gemeinsam mit dem Konzernrisikomanagement und der internen Revision ein monatlicher Review wesentlicher Finanzkennzahlen der Konzerngesellschaften durchgeführt, um potenziell kritische Entwicklungen schnell und zielgerichtet mit den Beteiligten ansprechen und Korrekturmaßnahmen einleiten zu können.

Die aktuell verbleibenden, wichtigen operativen Nettorisiken ergeben sich aus rechtlichen oder steuerlichen Verfahren sowie Betriebsprüfungen, wobei Einschätzungen zu Verlauf und Ergebnissen von Rechtsstreitigkeiten mit erheblichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten verbunden sind. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen sind wesentliche Belastungen für den Konzern jedoch mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten.

Weitere Informationen und Einzelheiten zum Ausmaß der hier beschriebenen Risiken finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 28 "Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken".

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder der möglichen finanziellen Auswirkung der oben genannten Risiken und Chancen strukturell nicht wesentlich verändert. Insgesamt ergibt sich auch unter Berücksichtigung der aktualisierten Einschätzungen keine grundlegende Änderung der Risikolage. Nach heutiger Einschätzung bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für den Beiersdorf Konzern.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, durch Implementierung geeigneter Grundsätze, Verfahren und Kontrollen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Buchführung und der Finanzberichterstattung des Abschlusses und des Lageberichts des Beiersdorf Konzerns sowie der Beiersdorf AG entsprechend den gesetzlichen Vorschriften sowie den relevanten Rechnungslegungsstandards sicherzustellen.

Der Umfang und die Ausrichtung des eingerichteten internen Kontrollsystems wurden durch den Vorstand anhand der konzernspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem besteht aus den Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilungsprozess, Kontrollaktivitäten, Information, Kommunikation und Überwachung.

Im Rahmen einer Analyse wurden die Posten und Positionen mit den wesentlichen Risiken für den Abschluss identifiziert, denen anschließend die zu Grunde liegenden Prozesse zugeordnet wurden. Für diese Prozesse wurden konzernweit präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen, in der Informationsverarbeitung und in operativen Funktionen definiert. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Funktionstrennungen, manuelle und IT-gestützte Genehmigungsprozesse nach dem 4-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System sowie systemgestützte Verfahren zur Verarbeitung konzernrechnungslegungsbezogener Daten.

Die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse der Beiersdorf AG und der meisten Tochtergesellschaften werden durch Shared Service Center einheitlich abgedeckt. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen weitgehend mit Hilfe standardisierter IT-Systeme. Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate und IT-gestützte Berichts- und Konsolidierungsprozesse unterstützen die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung.

Der Konzernabschluss basiert auf einer von der Beiersdorf AG vorgegebenen Bilanzierungsrichtlinie. Auf Basis einer kontinuierlichen Analyse von Änderungen im regulatorischen Umfeld hinsichtlich Relevanz und Auswirkungen erfolgt eine laufende Anpassung dieser Richtlinie.

Der Rechnungslegungsprozess sowie die Einhaltung der Kontrollanforderungen und der Bilanzierungsrichtlinie von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften werden regelmäßig überprüft.

Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des internen Kontrollsystems führen.

Unabhängige Überwachung

Die Aufsichtsgremien und die interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem des Beiersdorf Konzerns eingebunden. Die interne Revision beurteilt systematisch die Integrität der Finanzbuchhaltung, die Effektivität des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Einhaltung der Compliance-Regeln. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie risikoorientiert die Geschäftsprozesse, die installierten Systeme, die implementierten Kontrollen und die finanzielle Abbildung der Geschäftsvorgänge. Die Erkenntnisse aus den Prüfungen werden für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Steuerung sowie der präventiven und detektiven Kontrollen genutzt. Des Weiteren beurteilt der Konzernabschlussprüfer gemäß §317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystems. Die interne Revision sowie der Konzernabschlussprüfer berichten regelmäßig die Prüfungsergebnisse an die Aufsichtsgremien.

Der Prüfungsausschuss der Beiersdorf AG überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems.

Prognosebericht

Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenfaktoren

Für 2019 erwarten wir ein weltweites Wirtschaftswachstum unter Vorjahresniveau infolge der nachlassenden Stimulierung durch die US-Steuerreform, weiterer Handelsrestriktionen sowie einer sich normalisierenden Geldpolitik in den USA. Die geopolitischen Unruhen, EU-kritische Bewegungen in Europa, die Ungewissheit bezüglich der langfristigen Folgen des Brexits sowie des wirtschaftspolitischen Kurses der USA führen weiterhin zu Unsicherheiten im Hinblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Für Europa rechnen wir mit einem Wachstum leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Konjunktur wird durch weiterhin niedrige Zinsen und eine leicht expansive Finanzpolitik gestützt, eine weitere Ausweitung der Produktion wird erwartet - wenn auch in moderaterem Tempo als im Vorjahr. Die langfristigen Folgen des Brexits, Handelskonflikte, die italienische Haushaltspolitik sowie ein potenzieller Kurswechsel der EZB stellen Unsicherheitsfaktoren dar.

In Deutschland erwarten wir weiterhin Wachstum, wenn auch leicht unter dem Vorjahresniveau. Zentrale konjunkturelle Stützen werden voraussichtlich dennoch die Investitionen und erhöhte Staatsausgaben sein. Bei leicht ansteigender Inflationsrate dürfte der private Konsum durch die weiter steigende Beschäftigung und Lohnzuwächse zum Wachstum beitragen.

Für die US-Wirtschaft gehen wir von einer leicht geringeren Wachstumsrate aus. Dies ist insbesondere auf die Zinserhöhungen der Zentralbank sowie den nachlassenden Fiskalimpuls infolge der Steuersenkung 2018 zurückzuführen. Die möglichen Auswirkungen des wirtschaftspolitischen Kurses lassen sich nur schwer vorhersagen.

In Japan erwarten wir trotz des schwierigen Jahres 2018 eine Rückkehr auf den Wachstumspfad im Jahr 2019. Für Herbst 2019 ist eine Erhöhung der Mehrwertsteuer geplant, die zu vorgezogenen Käufen, einem anschließenden Konsumeinbruch und kurzfristig höherer Inflation führen könnte. Die weiterhin expansive Geldpolitik der Bank von Japan stützt das Wachstum.

Bei den Wachstumsmärkten gehen wir insgesamt von einem leicht schwächeren Wachstum als im Vorjahr aus. Für die chinesische Wirtschaft rechnen wir mit einem Wachstum leicht unter dem Vorjahresniveau, weiterhin gestützt durch eine expansive Fiskalpolitik. Für Unsicherheit sorgen das Abwärtsrisikodes Renminbi, die nach wie vor hohe Verschuldung der staatlichen Unternehmen und die Auswirkungen der Handelspolitik. In Indien erwarten wir ein weiterhin starkes Wachstum leicht unter Vorjahr. Im Nahen Osten gehen wir davon aus, dass Handelshemmnisse und weitere protektionistische Maßnahmen die Konjunkturentwicklung in der Region weiterhin bremsen werden. Für die südostasiatischen Schwellenländer rechnen wir aufgrund eines geringeren Produktionszuwachses und schlechterer Finanzierungsbedingungen infolge der geldpolitischen Normalisierung in den USA mit einem Wachstum leicht unter Vorjahresniveau. In Brasilien gehen wir davon aus, dass die Konjunktur sich weiter stabilisiert und ein Wachstum über Vorjahr erreicht. Die tragende Säule dieser Entwicklung wird der private Konsum sein. Eine Unsicherheit besteht in der Wirksamkeit der Maßnahmen der neuen Regierung zur Belebung der Konjunktur. In Russland erwarten wir zunächst keine dynamische Erholung der Konjunktur, sondern ein Wachstum leicht unter Vorjahr.

Beschaffungsmarktentwicklung

Die Rohstoffmärkte werden 2019 voraussichtlich angespannt bleiben. Grund dafür sind sehr volatile Ölpreise, unter anderem aufgrund der beschlossenen Förderungsmengenreduzierung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), und eine Vielzahl von politischen Unwägbarkeiten wie beispielsweise aktuellen Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie Europa wie auch der Brexit. Zudem führen begrenzte Veredelungskapazitäten insbesondere in der chemischen Industrie zu engen Rohstoffmärkten. Deshalb ist eine zunehmende Preisentkopplung von Basismaterialien zu beobachten. Natürliche Vorrohstoffe scheinen sich auf aktuell niedrigem Niveau zu stabilisieren und können gegenläufige Tendenzen mildern.

Beiersdorf wird weiterhin mit Hochdruck an Programmen zur nachhaltigen Reduzierung von Beschaffungskosten arbeiten. Dazu zählt unter anderem auch die kontinuierliche Optimierung der Gesamtkostenstruktur unserer Produkte. Insgesamt rechnen wir dennoch mit leicht steigenden Materialkosten im Jahr 2019.

Absatzmarktentwicklung

Die globale Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich 2019 nach unserer Einschätzung auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. In den großen Märkten Europas und in Nordamerika rechnen wir mit einem Wachstum auf geringem Niveau. Die Wachstumsmärkte werden positiv zur Gesamtentwicklung beitragen.

Für tesa rechnen wir weiterhin mit einer überwiegend stabilen Entwicklung in Europa, wobei das politische Umfeld einen Unsicherheitsfaktor darstellt. In Nordamerika gehen wir für 2019 wieder von positiveren Impulsen aus, vor allem aus der Automobilindustrie. Die Entwicklung in Lateinamerika wird nach einem schwachen Wachstum im Jahr 2018 wieder eher positiv eingeschätzt. In Asien rechnen wir mit einem moderaten Wachstum, das sehr eng an die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft gekoppelt ist. Positive Impulse erwarten wir im nächsten Jahr neben der Entwicklung im Automobilsegment auch wieder aus der Elektronikindustrie. Die hohe Wettbewerbsintensität und daraus resultierend ein starker Druck auf die Preise werden das Umsatzwachstum in den beiden Industriebereichen jedoch voraussichtlich etwas dämpfen.

Unsere Chancen im Markt

Die Märkte werden sich auch im Jahr 2019 unterschiedlich entwickeln. Auch die Wettbewerbssituation wird sich in einigen Märkten weiterhin verschärfen. Mit strategischen Erweiterungen und einem neuen Führungsteam werden wir zukünftigen Herausforderungen begegnen, um das Potenzial von Beiersdorf zu heben und weiteres nachhaltiges Wachstum erzielen zu können. Gute Chancen sehen wir dabei weiterhin im konsequenten Ausbau unserer Präsenz in den Wachstumsmärkten wie auch in der Festigung unserer Position in den Märkten in Europa.

Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in Verbindung mit unseren engagierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, werden wir mit unserem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig die Chancen nutzen, die sich uns bieten. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit dem Resultat erfolgreicher, an den Verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte Marketingmaßnahmen gestützt und schaffen nachhaltiges Vertrauen bei unseren Verbrauchern.

Durch die Fortführung der Investitionen in Forschung und Entwicklung und damit in innovative Produkte erwartet tesa eine Stärkung der Marktposition. Das Geschäft mit der Elektronikindustrie im asiatischen Raum bleibt attraktiv, allerdings stellt der Projektcharakter dieses Geschäfts wie bisher ein hohes Schwankungsrisiko dar. Als wichtiges Wachstumsfeld schätzt tesa den Bereich Automotive bei globalen Kunden ein. Die sich fortsetzende Erholung der Volkswirtschaften in Südeuropa wird die Geschäftsentwicklung im Bereich Distribution und im Endkundengeschäft weiterhin positiv beeinflussen.

Geschäftsentwicklung

Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten Annahmen in Verbindung mit unseren konkret definierten Maßnahmen.

Im Unternehmensbereich Consumer geht Beiersdorf für das Geschäftsjahr 2019 von einem über der Marktentwicklung liegenden Umsatzwachstum von 3-5 % aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite erwarten wir in einer Bandbreite von 14,0-14,5 %.

Im Unternehmensbereich tesa gehen wir für 2019 von einem Umsatzwachstum von 3-4 % aus. Die operative EBIT-Umsatzrendite erwarten wir leicht unter dem Vorjahreswert.

Auf Basis der Prognose der beiden Geschäftssegmente ergibt sich für den Konzern ein erwartetes Umsatzwachstum von etwa 3-5 %. Die operative EBIT-Umsatzrendite des Konzerns erwarten wir bei etwa 14,5 %.

Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem international erfolgreichen Markenportfolio, unseren innovativen und hochwertigen Produkten und unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die zukünftige Entwicklung gut aufgestellt sind.

Hamburg, 26. Februar 2019

Beiersdorf AG

Der Vorstand

Vergütungsbericht und weitere Angaben

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht erläutert Struktur und Höhe der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat. Er berücksichtigt die gesetzlichen Vorgaben sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist Bestandteil der Konzern- und Jahresabschlüsse und des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns.

1. Vergütung des Vorstands

A) BESCHLÜSSE DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat befasste sich am 1. Februar, 22. Februar, 25. April, 21. Juni, 4. September, 4. Dezember 2018 und 1. Februar 2019 mit Struktur und Angemessenheit der Vorstandsvergütung sowie mit individuellen Vergütungsfragen. Am 21. Februar 2019 stellte der Aufsichtsrat die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 fest. Vergütungsentscheidungen wurden durch den Präsidialausschuss vorbereitet.

B) ÜBERBLICK

Das Vergütungssystem für den Vorstand berücksichtigt Aufgaben und Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und des Vorstands insgesamt, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie das nach Aktienrecht und Deutschem Corporate Governance Kodex relevante Vergleichsumfeld. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Vergütung des Vorstands setzte sich auch im Berichtsjahr 2018 grundsätzlich aus vier Komponenten zusammen:

einer fixen Grundvergütung,
einem variablen Bonus mit Jahreszielen (Variabler Bonus),
einem langfristigen, an der Unternehmenswertentwicklung ausgerichteten Bonus (Unternehmenswertbeteiligung/LTP) sowie
üblichen Nebenleistungen.

Die überwiegende Mehrjährigkeit der variablen Vergütung und ihre im Wesentlichen zukunftsbezogene Bemessungsgrundlage ergeben sich aus der Unternehmenswertbeteiligung (siehe nachstehend Abschnitt cc)).

C) VORSTANDSVERGÜTUNG 2018 IM EINZELNEN

aa) Fixum

Die fixe jährliche Vergütung wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt. Sie wird grundsätzlich von Zeit zu Zeit auf ihre Angemessenheit überprüft.

bb) Variabler Bonus

Die Vorstandsmitglieder erhalten einen vom Erfolg des Unternehmensbereichs Consumer abhängigen Variablen Bonus, der seit dem Geschäftsjahr 2016 zur Gänze nach der ordentlichen Hauptversammlung des auf seine Gewährung folgenden Jahres ausgezahlt wird (bis zum Geschäftsjahr 2015 war der Variable Bonus aufgeteilt in eine einjährige Tantieme und einen Mehrjahres-Bonus). Seine Höhe ergibt sich nach Festsetzung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 und je nach Zielerreichungsgrad zu 15 % aus der EBIT-Marge (EBIT-Komponente), zu 20 % aus dem Umsatzwachstum (Sales-Komponente), zu 30 % aus den Marktanteilen, zu 15 % aus HR-Zielen und zu 20 % aus bestimmten für jedes Vorstandsmitglied festgelegten persönlichen Zielen (Persönliche Komponente). Die Höhe der EBIT-Komponente bestimmt sich anhand der Umsatzrendite (Return on Sales). Dabei neutralisiert der Aufsichtsrat Sondereinflüsse und Planabweichungen bezüglich der Aufwendungen für Marketing sowie Forschung und Entwicklung. Die Sales-Komponente ermittelt sich anhand des Umsatzwachstums, wobei der Aufsichtsrat ebenfalls Sondereinflüsse berücksichtigt. Die HR-Ziele beinhalten Nachfolgeplanung sowie Diversity (Vielfalt), darunter Zielgrößen für den Frauenanteil in den oberen Führungsebenen und für den Anteil internationaler Entsendungen von Mitarbeitern. Die Persönliche Komponente besteht aus meist zwei vom Aufsichtsrat für jedes Vorstandsmitglied jährlich festgelegten persönlichen Zielen gemäß seinen funktionalen und/oder regionalen Zuständigkeiten. Der Aufsichtsrat legt für die Komponenten nach pflichtgemäßem Ermessen jeweils prozentuale Zielerreichungsgrade fest, wobei Zwischenwerte linear interpoliert werden. Die Komponenten entfallen jeweils bei Unterschreiten einer Zielerreichung von 70 %. Oberhalb einer Zielerreichung von 200 % erfolgt jeweils keine weitere Steigerung (Cap). Zur Berücksichtigung besonderer Entwicklungen kann der Aufsichtsrat den Variablen Bonus um bis zu 20 % herauf- oder herabsetzen. Bonusansprüche können auch in die langfristige Unternehmenswertbeteiligung (dazu nachstehend Abschnitt cc)) übergeleitet werden.

cc) Unternehmenswertbeteiligung

Die Vorstandsmitglieder erhalten einen Bonus als Beteiligung am Anstieg des Unternehmenswerts für den Unternehmensbereich Consumer. Dazu wird jedem Vorstandsmitglied zu Beginn seiner Bestellungs- oder Wiederbestellungsperiode ein fiktiver Anteil am Unternehmenswert zugeteilt (Unternehmenswertbeteiligung oder Base Virtual Unit). Nach Ablauf der jeweiligen Bestellungs- oder Wiederbestellungsperiode und eventuell einer zusätzlichen Haltefrist ("Bonusperiode") wird dem Vorstandsmitglied der anteilige Betrag der Unternehmenswertbeteiligung ausgezahlt, um den der Unternehmenswert während der Amtszeit prozentual gestiegen ist, wenn die Hauptversammlung das Vorstandsmitglied entlastet.

Die Unternehmenswertsteigerung entspricht dem prozentualen Anteil, der dem Vorstandsmitglied von seiner zugeteilten fiktiven Unternehmenswertbeteiligung ausgezahlt wird. Bei den vor dem Jahr 2017 bestellten Vorstandsmitgliedern berechnet sich der Unternehmenswert jeweils aus einem Vielfachen von Umsatz und EBIT gemäß dem Konzernabschluss. Die Wertsteigerung ist dabei der Anstieg des Unternehmenswerts vom Beginn bis zum Ende der Bonusperiode, jeweils berechnet als Durchschnitt über drei Jahre. Bei den ab dem Jahr 2017 bestellten Vorstandsmitgliedern berechnet sich der Unternehmenswert alleine anhand der Steigerung des Umsatzes vom Beginn bis zum Ende der Bonusperiode, es sei denn, dass das EBIT um mehr als 10% vom Plan abweicht.

Bei der Berechnung des Unternehmenswerts (bzw. im Fall einer möglichen Anpassung) wird das EBIT unter anderem um Abweichungen bezüglich Marketingaufwendungen gegenüber dem Beginn der Bonusperiode bereinigt. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat im Einzelfall nach pflichtgemäßem Ermessen Anpassungen vornehmen, etwa indem er Sondereffekte und Inflation bereinigt oder die Unternehmenswertbeteiligung aus sachlichen Gründen um bis zu 20 % erhöht oder reduziert.

Daneben können die Vorstandsmitglieder auch im Rahmen einer finanziellen Eigenbeteiligung an der Unternehmensentwicklung partizipieren und sogenannte Covered Virtual Units erwerben. Die Eigenbeteiligung erfolgt durch entsprechenden Einbehalt fälliger Bonuszahlungen aus dem Variablen Bonus, durch Sicherheitsleistung (z. B. Verpfändung eines entsprechenden Vermögenswerts des Vorstandsmitglieds) oder durch Zuweisung.*Die Covered Virtual Units nehmen an positiven und negativen prozentualen Wertveränderungen der Unternehmenswertbeteiligung teil. Sie sind sofort unverfallbar. Soweit einbehalten oder zugewiesen, werden sie nach Anpassung durch die Unternehmenswertentwicklung vollständig, teilweise oder nicht ausgezahlt. Für Covered Virtual Units erhält das Vorstandsmitglied eine zusätzliche Unternehmenswertbeteiligung gleicher Höhe (Matching Virtual Units) entsprechend den Base Virtual Units.

Die Unternehmenswertbeteiligung ist für jedes Vorstandsmitglied grundsätzlich auf einen Höchstbetrag begrenzt (200 % Cap, entspricht etwa 10 % p. a.). Dies gilt nicht für Covered Virtual Units, weil das Vorstandsmitglied insoweit auch ein Verlustrisiko trägt. Ist ein Vorstandsmitglied für einen kürzeren Zeitraum als seine Bestellungsperiode aktiv tätig, soll der Aufsichtsrat die Unternehmenswertbeteiligung zeitanteilig kürzen. Bei einem vorzeitigen Ausscheiden auf Verlangen des Vorstandsmitglieds oder infolge Kündigung durch die Gesellschaft aus wichtigem Grund besteht kein Rechtsanspruch auf Auszahlung der entsprechenden Wertsteigerung.

dd) Sonstiges

Die Vergütung des Vorstands enthielt auch im Geschäftsjahr 2018 keine Aktienoptionen oder vergleichbaren wertpapierorientierten Anreize. Auch erhielten die Mitglieder des Vorstands für Mandate in Kontrollgremien von Konzern- und Beteiligungsgesellschaften keine zusätzliche Vergütung.

Die Privatnutzung des Firmenwagens und die Unfallversicherung werden als geldwerter Vorteil versteuert. Laufende Pensionszusagen bestanden für die Vorstandsmitglieder nicht.

Die Anstellungsverträge enthalten für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens aus Gründen, die das jeweilige Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat, eine Begrenzung der Abfindung auf zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap). Jedes Mitglied des Vorstands erhält bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne Vorliegen eines wichtigen Grunds, den das jeweilige Vorstandsmitglied zu vertreten hat, eine pauschalierte Auszahlung des Variablen Bonus (je nach Anspruchsberechtigung); die Unternehmenswertbeteiligung wird in diesem Fall bis zum Ausscheiden zeitanteilig ermittelt und gewährt. Weitere Zusagen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit bestehen nicht. Mitglieder des Vorstands erhielten von der Gesellschaft weder Kredite oder Vorschüsse, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen.

Stefan F. Heidenreich, der zum 31. Dezember 2018 im gegenseitigen Einvernehmen aus dem Vorstand ausgeschieden ist, erhält Festvergütung und Variablen Bonus bis zum Ende seines Anstellungsvertrags am 31. Dezember 2019. Seinen langfristigen Bonus (LTP) erhält er für die 7 Jahre bis zum Amtsende. Die Rückstellungen für seinen LTP erhöhen sich in 2018 nicht; der Auszahlungsbetrag ist von den bereits gebildeten Rückstellungen gedeckt.

* Jährlich: Jesper Andersen 30 Tsd. €; Stefan De Loecker 75 Tsd. €; Ralph Gusko 150 Tsd. €; Thomas Ingelfinger 60 Tsd. €; Zhengrong Liu 125 Tsd. €; Dessi Temperley 75 Tsd. €; Vincent Warnery 75 Tsd. €.

ee) Übersichten zur individuellen Vorstandsvergütung

GESAMTVERGÜTUNG DES VORSTANDS FÜR DIE TÄTIGKEIT IM GESCHÄFTSJAHR 2018

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(IN TSD. €) Fixe Grundvergütung Variabler Bonus Sonstige Bezüge1
2017 2018 2017 2018 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Stefan De Loecker (Vorsitzender seit 01.01.2019) 500 500 572 1.3853 188 371
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender bis 31.12.2018) 1.250 1.250 1.783 1.188 10 12
Jesper Andersen (bis 30.06.2018) 480 240 457 135 18 9
Ralph Gusko 500 500 582 360 119 118
Thomas Ingelfinger 450 450 507 315 11 8
Zhengrong Liu 475 500 448 285 390 40
Dessi Temperley (seit 01.07.2018) - 240 - 158 - 182
Vincent Warnery 458 500 423 375 133 33
Gesamt 4.113 4.180 4.772 4.201 869 773

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(IN TSD. €) Summe Veränderung in den Rückstellungen Unternehmenswertbeteiligung Gesamt2
2017 2018 2017 2018 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Stefan De Loecker (Vorsitzender seit 01.01.2019) 1.260 2.256 478 1.327 1.738 3.5834
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender bis 31.12.2018) 3.043 2.450 3.243 -1.2625 6.286 1.188
Jesper Andersen (bis 30.06.2018) 955 384 257 -53 1.212 331
Ralph Gusko 1.201 978 1.486 -8265 2.687 152
Thomas Ingelfinger 968 773 712 432 1.680 1.205
Zhengrong Liu 1.313 825 554 1.061 1.867 1.886
Dessi Temperley (seit 01.07.2018) - 580 - 182 - 762
Vincent Warnery 1.014 908 1.327 1.232 2.341 2.140
Gesamt 9.754 9.154 8.057 2.093 17.811 11.247

Die nachfolgende Tabelle zeigt die den Vorstandsmitgliedern zugewiesenen Virtual Units sowie die hierfür jeweils in den Jahren seit Gewährung zurückgestellten Beträge.

VIRTUAL UNITS UND RÜCKSTELLUNGEN

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(IN TSD. €) 2017
Base Virtual Unit Covered Virtual Unit6 Matching Virtual Unit Insgesamt zurückgestellter Betrag im Geschäftsjahr 2017
--- --- --- --- ---
Stefan De Loecker (Vorsitzender seit 01.01.2019) 10.000 1.175 1.175 2.320
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender bis 31.12.2018) 10.000 10.000 40.000 22.262
Jesper Andersen (bis 30.06.2018) 5.000 579 579 838
Ralph Gusko 10.000 1.750 1.750 5.6108
Thomas Ingelfinger 5.500 1.210 1.210 1.773
Zhengrong Liu 9.000 325 - 2.144
Dessi Temperley (seit 01.07.2018) - - - -
Vincent Warnery 10.000 1.069 2.069 1.3279
Gesamt 59.500 16.108 46.783 36.274

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(IN TSD. €) 2018
Base Virtual Unit Covered Virtual Unit6 Matching Virtual Unit Insgesamt zurückgestellter Betrag im Geschäftsjahr 2018
--- --- --- --- ---
Stefan De Loecker (Vorsitzender seit 01.01.2019) 12.000 1.250 2.250 6617
Stefan F. Heidenreich (Vorsitzender bis 31.12.2018) 10.000 10.000 40.000 21.0005
Jesper Andersen (bis 30.06.2018) 5.000 594 594 785
Ralph Gusko 10.000 1.900 1.900 4.7845/8
Thomas Ingelfinger 5.500 1.270 1.270 2.205
Zhengrong Liu 10.000 1.950 1.500 3.205
Dessi Temperley (seit 01.07.2018) 6.000 438 438 182
Vincent Warnery 10.000 1.144 2.144 2.5599
Gesamt 68.500 18.546 50.096 35.381

1 Die sonstigen Bezüge umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens und marktübliche Versicherungsleistungen, einschließlich der hierauf ggf. übernommenen Steuern, sowie etwaige Umzugskosten. 2017 enthielten die sonstigen Bezüge von Zhengrong Liu einen Bonus zu seiner Wiederbestellung in Höhe von 350 Tsd. €.

2 Die Auszahlung der in der Gesamtvergütung enthaltenen zurückgestellten Beträge für Unternehmenswertbeteiligung ist an verschiedene Voraussetzungen geknüpft, insbesondere an eine entsprechende nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts sowie die Erteilung der Entlastung des Vorstandsmitglieds (siehe zuvor im Vergütungsbericht, Abschnitt cc)). Der zurückgestellte Betrag für Vincent Warnery enthält bereits eine Erhöhung der Unternehmenswertbeteiligung, die ihm ab dem 1. Februar 2020 mit Wirkung zum Vertragsbeginn gewährt wird (siehe hierzu auch Fußnote 8).

3 Hierin enthalten ist ein Betrag in Höhe von 1.000 Tsd. € (Zielbetrag), der Stefan De Loecker im Geschäftsjahr 2018 als Mehrjahres-Bonus gewährt wurde. Die Zielerreichung bemisst sich anhand einer festgelegten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate in den Regionen Lateinamerika und Near East in den Geschäftsjahren 2017 bis 2018.

4 Hiervon wurden Stefan De Loecker 1.383 Tsd. € (Vorjahr: 1.187 Tsd. €) bis zum 30. Juni 2018 als Vergütung für seine Tätigkeit in Konzerngesellschaften gewährt.

5 Der insgesamt bis 2017 gebildete Rückstellungsbetrag für die Stefan Heidenreich und Ralph Gusko jeweils gewährten Unternehmenswertbeteiligungen lag über dem finalen Betrag, der ihnen jeweils anlässlich ihres Ausscheidens zufließen wird. Die Rückstellungen wurden daher 2018 in entsprechender Höhe aufgelöst.

6 Hierin enthalten sind nicht nur die durch Eigenbeteiligung erworbenen Covered Virtual Units, sondern auch die durch Zuweisung gewährten Covered Virtual Units (siehe zuvor im Vergütungsbericht, Abschnitt cc)).

7 Stefan De Loecker ist in 2018 vertragsgemäß ein Betrag von 2.986 Tsd. € aus seiner Unternehmenswertbeteiligung zugeflossen. Dies ist bei dem insgesamt zurückgestellten Betrag entsprechend berücksichtigt.

8 Hierin enthalten sind die Eigenbeteiligungen durch Einbehalt fälliger Bonuszahlungen aus dem Variablen Bonus.

9 Hierin enthalten ist bereits eine Erhöhung der Covered Virtual Unit auf 2.000 Tsd. € und der Matching Virtual Unit auf 4.000 Tsd. €, die Vincent Warnery ab dem 1. Februar 2020 mit Wirkung zum Vertragsbeginn gewährt wird.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen für jedes Vorstandsmitglied die gewährten Zuwendungen und den Zufluss für das Geschäftsjahr 2018 nach Maßgabe der Empfehlungen der Ziffer 4.2.5 Abs. 3 und Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN UND ZUFLUSS VORSTANDSVERGÜTUNG (IN TSD. €)

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Stefan De Loecker Vorstandsvorsitzender (seit 01.01.2019) Datum Eintritt: 01.07.2014 Gewährte Zuwendungen Zufluss10
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 500 500 500 500 500 500
Nebenleistungen11 188 371 371 371 188 371
Summe fixe Vergütung 688 871 871 871 688 871
Variabler Bonus 400 400 - 800 572 460
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 165 -
Mehrjahres-Bonus 2018 (Laufzeit 01.01.2017-31.12.2018) - 1.000 525 1.200 - 925
LTP - Base Virtual Unit12 500 550 - 1.100 - 2.250
LTP - Covered Virtual Unit12/13 109 139 - 203 - 480
LTP - Matching Virtual Unit12 59 39 - 78 - 256
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.756 2.999 1.396 4.252 1.425 5.242
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung14 1.756 2.999 1.396 4.252 1.425 5.242

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Stefan F. Heidenreich Vorstandsvorsitzender (bis 31.12.2018) Datum Eintritt: 01.01.2012 (Vorsitzender ab 26.04.2012) Gewährte Zuwendungen Zufluss10
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 1.250 1.250 1.250 1.250 1.250 1.250
Nebenleistungen11 10 12 12 12 10 12
Summe fixe Vergütung 1.260 1.262 1.262 1.262 1.260 1.262
Variabler Bonus 1.250 1.250 - 2.500 1.783 1.188
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 524 -
LTP - Base Virtual Unit12 500 500 - 1.000 - 3.500
LTP - Covered Virtual Unit12/13 500 500 - 1.000 - 3.500
LTP - Matching Virtual Unit12 2.000 2.000 - 4.000 - 14.000
Summe der fixen und variablen Vergütung 5.510 5.512 1.262 9.762 3.567 23.450
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 5.510 5.512 1.262 9.762 3.567 23.450

10 Der im Berichtsjahr angegebene Zufluss umfasst die fixe Grundvergütung und die sonstigen Bezüge sowie den Variablen Bonus, der nach der Entlastung durch die Hauptversammlung des jeweiligen Folgejahrs gezahlt wird. Mehrjahres-Boni (die bis einschließlich Geschäftsjahr 2015 gewährt wurden) und LTP werden in dem Geschäftsjahr als Zufluss ausgewiesen, in dem die jeweilige Laufzeit bzw. Bonusperiode abläuft; die tatsächliche Auszahlung erfolgt erst nach der Entlastung durch die Hauptversammlung des jeweiligen Folgejahrs.

11 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 1).

12 Die Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Stefan De Loecker ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2024; für Stefan F. Heidenreich ab 2012 bis nach der Hauptversammlung 2019.

13 Covered Virtual Units sind nicht auf einen Höchstbetrag begrenzt, weil das Vorstandsmitglied auch ein Verlustrisiko trägt. Aus Darstellungsgründen werden dennoch die Minimalwerte mit 0 € und Maximalwerte mit 200 % Cap aufgeführt.

14 Von diesen Gesamtsummen wurden Stefan De Loecker als Vergütung für seine Tätigkeit in Konzerngesellschaften 1.219 Tsd. €/Zielwert (Vorjahr: 1.198 Tsd. €), 746 Tsd. €/Min. p. a. (Vorjahr: 557 Tsd. €) bzw. 1.625 Tsd. €/Max. p. a. (Vorjahr: 1.809 Tsd. €) gewährt bzw. 2.335 Tsd. €/Zufluss (Vorjahr: 999 Tsd. €) bis zum 30. Juni 2018 gezahlt.

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Jesper Andersen Mitglied des Vorstands/CFO (bis 30.06.2018) Datum Eintritt: 18.05.2015 Gewährte Zuwendungen Zufluss15
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 480 240 240 240 480 240
Nebenleistungen16 18 9 9 9 18 9
Summe fixe Vergütung 498 249 249 249 498 249
Variabler Bonus 300 150 - 300 457 135
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 73 -
LTP - Base Virtual Unit17 250 125 - 250 - -
LTP - Covered Virtual Unit17/18 59 30 - 45 - -
LTP - Matching Virtual Unit17 29 15 - 30 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.136 569 249 874 1.028 384
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.136 569 249 874 1.028 384

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Ralph Gusko Mitglied des Vorstands Datum Eintritt: 01.07.2011 Gewährte Zuwendungen Zufluss15
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 500 500 500 500 500 500
Nebenleistungen16 119 118 118 118 119 118
Summe fixe Vergütung 619 618 618 618 619 618
Variabler Bonus 400 400 - 800 582 360
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 150 -
LTP - Base Virtual Unit17 500 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit17/18 238 245 - 340 - 284
LTP - Matching Virtual Unit17 88 95 - 190 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.845 1.858 618 2.948 1.351 1.262
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.845 1.858 618 2.948 1.351 1.262

15 Siehe Fußnote 10 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

16 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 1).

17 Die Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Jesper Andersen ab 2015 bis nach der Hauptversammlung 2020; für Ralph Gusko ab 2011 bis nach der Hauptversammlung 2020 und 2022.

18 Siehe Fußnote 13 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

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Thomas Ingelfinger Mitglied des Vorstands Datum Eintritt: 01.07.2014 Gewährte Zuwendungen Zufluss19
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 450 450 450 450 450 450
Nebenleistungen20 11 8 8 8 11 8
Summe fixe Vergütung 461 458 458 458 461 458
Variabler Bonus 350 350 - 700 507 315
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 115 -
LTP - Base Virtual Unit21 275 275 - 550 - -
LTP - Covered Virtual Unit21/22 121 124 - 187 - -
LTP - Matching Virtual Unit21 61 64 - 127 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.268 1.271 458 2.022 1.083 773
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.268 1.271 458 2.022 1.083 773

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Zhengrong Liu Mitglied des Vorstands/Arbeitsdirektor Datum Eintritt: 01.07.2014 Gewährte Zuwendungen Zufluss19
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 475 500 500 500 475 500
Nebenleistungen20 390 40 40 40 390 40
Summe fixe Vergütung 865 540 540 540 865 540
Variabler Bonus 300 300 - 600 448 285
Mehrjährige variable Vergütung
Mehrjahres-Bonus 2015 (Laufzeit 01.01.2016-31.12.2017) - - - - 117 -
LTP - Base Virtual Unit21 450 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit21/22 91 223 - 320 - -
LTP - Matching Virtual Unit21 - 75 - 150 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.706 1.638 540 2.610 1.430 825
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.706 1.638 540 2.610 1.430 825

19 Siehe Fußnote 10 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

20 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 1).

21 Die Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Thomas Ingelfinger ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2023; für Zhengrong Liu ab 2014 bis nach der Hauptversammlung 2024.

22 Siehe Fußnote 13 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

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Dessi Temperley Mitglied des Vorstands/CFO Datum Eintritt: 01.07.2018 Gewährte Zuwendungen Zufluss23
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung - 240 240 240 - 240
Nebenleistungen24 - 182 182 182 - 182
Summe fixe Vergütung - 422 422 422 - 422
Variabler Bonus - 150 - 300 - 158
Mehrjährige variable Vergütung
LTP - Base Virtual Unit25 - 150 - 300 - -
LTP - Covered Virtual Unit25/26 - 49 - 60 - -
LTP - Matching Virtual Unit25 - 11 - 22 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung - 782 422 1.104 - 580
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung - 782 422 1.104 - 580

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Vincent Warnery Mitglied des Vorstands Datum Eintritt: 15.02.2017 Gewährte Zuwendungen Zufluss23
2017 Zielwert 2018 Zielwert 2018 (Min. p.a.) 2018 (Max. p.a.) 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 458 500 500 500 458 500
Nebenleistungen24 133 33 33 33 133 33
Summe fixe Vergütung 591 533 533 533 591 533
Variabler Bonus 275 300 - 600 423 375
Mehrjährige variable Vergütung
LTP - Base Virtual Unit25 500 500 - 1.000 - -
LTP - Covered Virtual Unit25/26 122 132 - 189 - -
LTP - Matching Virtual Unit25 103 107 - 214 - -
Summe der fixen und variablen Vergütung 1.591 1.572 533 2.536 1.014 908
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 1.591 1.572 533 2.536 1.014 908

23 Siehe Fußnote 10 zum Ausweis der Vergütungsbestandteile als "Zufluss".

24 Die Nebenleistungen umfassen die Kosten für bzw. den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weiteren Nebenleistungen (siehe Fußnote 1).

25 Die Laufzeiten der jeweiligen LTP sind: für Dessi Temperley ab 2018 bis nach der Hauptversammlung 2022; für Vincent Warnery ab 2017 bis nach der Hauptversammlung 2023.

26 Siehe Fußnote 13 zum Ausweis der Covered Virtual Units.

ff) Ehemalige Vorstandsmitglieder und Hinterbliebene

Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 3.769 Tsd. € (Vorjahr: 2.412 Tsd. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 36.822 Tsd. € (Vorjahr: 39.047 Tsd. €) zurückgestellt.

2. Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats (§ 15 der Satzung) orientiert sich an der Verantwortung und dem Aufgabenbereich der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft.

Die Vergütung wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. April 2018 unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in § 15 der Satzung mit Wirkung zum 1. Juli 2018 neu geregelt. Unter anderem enthält die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zukünftig keine variablen Vergütungskomponenten mehr, sondern besteht ausschließlich aus festen Vergütungsbestandteilen.

Für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2018 gilt die Vergütungsregelung gemäß der Satzung in der Fassung vom 31. März 2015. Demnach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben der Erstattung ihrer Barauslagen einen fixen und einen an der Dividende orientierten, auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichteten variablen Vergütungsbestandteil sowie ein Sitzungsgeld für Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und seine beiden Stellvertreter erhalten das Zweieinhalbfache bzw. das Eineinhalbfache der Aufsichtsratsvergütung. Der feste Vergütungsbestandteil je Aufsichtsratsmitglied beträgt 40.000 € für jedes volle Geschäftsjahr. Die variable Vergütung beträgt 1.000 € für jeden Cent, um den die Dividende pro Aktie den Betrag von 0,25 € übersteigt. Sie wird zu 40 % nach der Entlastung eines Aufsichtsratsmitglieds durch die Hauptversammlung für das vergütete Geschäftsjahr (Ausgangsjahr) gezahlt. Der verbleibende Betrag wird nach der Hauptversammlung ausgezahlt, der der Jahresabschluss für das dritte auf das Ausgangsjahr folgende Geschäftsjahr vorliegt, soweit die durchschnittliche Dividende für das Ausgangsjahr und die folgenden drei Geschäftsjahre nicht niedriger ist als die Dividende des Ausgangsjahrs. Dieser Auszahlungsbetrag wird bis zu seiner Auszahlung marktüblich verzinst. Ferner erhalten Aufsichtsrats- bzw. Ausschussmitglieder für die vollständige Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats bzw. Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1.000 €, für eine überwiegende Teilnahme 500 €.

Seit dem 1. Juli 2018 gilt die Vergütungsregelung gemäß der Satzung in der Fassung vom 25. April 2018. Demnach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben der Erstattung ihrer Barauslagen eine Festvergütung von 85.000 € sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Zweieinhalbfache und sein Stellvertreter im Sinne des § 12 Abs. 1 S. 1 der Satzung das Eineinhalbfache der Festvergütung.

Mitglieder von Ausschüssen - mit Ausnahme des Nominierungsausschusses und des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG - erhalten für ihre Tätigkeit in diesen Ausschüssen eine gesonderte Vergütung von 20.000 € für jedes volle Geschäftsjahr; die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten seit dem 1. Juli 2018 das Doppelte dieses Betrags. Der Vorsitzende eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält das Zweieinhalbfache der Vergütung eines Ausschussmitglieds. Wenn ein Mitglied des Aufsichtsrats zur gleichen Zeit mehrere Ämter innehat, für die eine erhöhte Vergütung gewährt wird, erhält es nur die Vergütung für das am höchsten vergütete Amt.

GESAMTVERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS FÜR DIE TÄTIGKEIT IM GESCHÄFTSJAHR 20181/2

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(IN €) Fix3 Variabel gesamt (bis zum 30.06.2018) davon 60 % langfristig variabel (bis zum 30.06.2018)
2017 2018 20174 20185 2017 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Hong Chow 29.945 85.438 31.438 22.315 18.863 13.389
Frank Ganschow 45.000 68.185 45.000 22.315 27.000 13.389
Reiner Hansert 47.918 107.767 31.438 22.315 18.863 13.389
Martin Hansson (Stellvertr. Vorsitzender) (seit 25.04.2018) - 89.288 - 12.390 - 7.434
Michael Herz 65.500 91.185 45.000 22.315 27.000 13.389
Thorsten Irtz (Stellvertr. Vorsitzender) 66.500 102.027 67.500 33.473 40.500 20.084
Matthias Locher 45.000 68.185 45.000 22.315 27.000 13.389
Dr. Dr. Christine Martel 88.000 142.432 45.000 22.315 27.000 13.389
Tomas Nieber 67.000 102.767 45.000 22.315 27.000 13.389
Frédéric Pflanz (Stellvertr. Vorsitzender) (bis 25.04.2018) 72.000 21.904 67.500 21.267 40.500 12.760
Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) 111.500 172.212 112.500 55.788 67.500 33.473
Prof. Manuela Rousseau 44.000 85.438 45.000 22.315 27.000 13.389
Poul Weihrauch 43.500 63.685 45.000 22.315 27.000 13.389
Gesamt 761.5006 1.200.513 652.5006 323.753 391.5006 194.252

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(IN €) Gesamt
2017 2018
--- --- ---
Hong Chow 61.383 107.753
Frank Ganschow 90.000 90.500
Reiner Hansert 79.356 130.082
Martin Hansson (Stellvertr. Vorsitzender) (seit 25.04.2018) - 101.678
Michael Herz 110.500 113.500
Thorsten Irtz (Stellvertr. Vorsitzender) 134.000 135.500
Matthias Locher 90.000 90.500
Dr. Dr. Christine Martel 133.000 164.747
Tomas Nieber 112.000 125.082
Frédéric Pflanz (Stellvertr. Vorsitzender) (bis 25.04.2018) 139.500 43.171
Prof. Dr. Reinhard Pöllath (Vorsitzender) 224.000 228.000
Prof. Manuela Rousseau 89.000 107.753
Poul Weihrauch 88.500 86.000
Gesamt 1.414.0006 1.524.266

1 Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Hauptversammlung am 17. April 2019 über die für 2018 auszuschüttende Dividende gemäß Dividendenvorschlag von 0,70 € je Aktie.

2 Ausweis ohne Mehrwertsteuer.

3 Fixer Vergütungsbestandteil und Vergütung für die Mitgliedschaft in Aufsichtsratsausschüssen (einschließlich Sitzungsgeld).

4 Der Wert beinhaltet den langfristigen Anteil (60 % - siehe separate Spalte) der variablen Aufsichtsratsvergütung, der bei Vorliegen der Fälligkeitsvoraussetzungen nach der Hauptversammlung 2021 (ggf. zuzüglich einer Verzinsung gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung) ausgezahlt wird.

5 Der Wert beinhaltet den langfristigen Anteil (60 % - siehe separate Spalte) der variablen Aufsichtsratsvergütung, der bei Vorliegen der Fälligkeitsvoraussetzungen nach der Hauptversammlung 2022 (ggf. zuzüglich einer Verzinsung gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung) ausgezahlt wird.

6 In diesen Gesamtsummen sind zusätzlich folgende Zahlungen an im Jahr 2017 ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 enthalten: Dr. Andreas Albrod - fix: 21.582 €, variabel: 13.562 € (variabel langfristig: 8.137 €), gesamt: 35.144 €; Beatrice Dreyfus - fix: 14.055 €, variabel: 13.562 € (variabel langfristig: 8.137 €), gesamt: 27.617 €.

Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten von der Gesellschaft weder Kredite oder Vorschüsse, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. Auch haben Mitglieder des Aufsichtsrats keine Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen wie Beratungs- oder Vermittlungsleistungen erhalten.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Die Beiersdorf Aktiengesellschaft hat nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden werden die gemäß § 315a Abs. 1 HGB und § 289a Abs. 1 HGB erforderlichen Angaben dargestellt.

Im Hinblick auf die Angaben zur Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals und die Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wird auf den Anhang verwiesen.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84, 85 AktG, § 31 MitbestG und § 7 der Satzung geregelt. Gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens drei Mitgliedern; im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach §§ 179, 133 AktG sowie § 16 der Satzung. Nach § 16 Abs. 1 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß § 5 Abs. 6 der Satzung ist der Aufsichtsrat insbesondere ermächtigt, § 5 der Satzung (Grundkapital) jeweils nach Ausnutzung von genehmigtem oder bedingtem Kapital entsprechend zu ändern und neu zu fassen.

Die Hauptversammlung hat am 31. März 2015 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 92 Mio. € (genehmigtes Kapital I: 42 Mio. €; genehmigtes Kapital II: 25 Mio. €; genehmigtes Kapital III: 25 Mio. €) durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei kann die Gewinnberechtigung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden.

Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Das Bezugsrecht kann jedoch durch den Vorstand in folgenden Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden:

1. zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen entstehenden Spitzenbeträgen (genehmigte Kapitalien I, II, III);

2. soweit dies erforderlich ist, um Inhabern/Gläubigern der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde (genehmigte Kapitalien I, II, III);

3. wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert niedriger ist - im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, welche möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des genehmigten Kapitals von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen (genehmigtes Kapital II);

4. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen (genehmigtes Kapital III).

Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigungen noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit eines genehmigten Kapitals bis zu seiner Ausnutzung von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Darüber hinaus hat die Hauptversammlung am 31. März 2015 beschlossen, das Grundkapital um bis zu insgesamt 42 Mio. €, eingeteilt in bis zu 42 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie

1. die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungs- und / oder Optionsrechten, die mit den von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen verbunden sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen oder

2. die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Beiersdorf Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 30. März 2020 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Anleihebedingungen dafür benötigt wird.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.

Der Vorstand wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung einer bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Außerdem hat die Hauptversammlung am 31. März 2015 die Gesellschaft ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in der Zeit bis zum 30. März 2020 eigene Aktien im Umfang von insgesamt bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Der Vorstand wurde ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre zu veräußern, soweit diese Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Sachleistung zu veräußern, insbesondere zur Verwendung als Gegen- oder Teilgegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder Unternehmensteilen. Zudem kann der Vorstand diese eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre verwenden, um die Bezugs- und/oder Umtauschrechte aus von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu erfüllen. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit dies für den Fall der Veräußerung eigener Aktien an alle Aktionäre erforderlich ist, um entstehende Spitzenbeträge auszugleichen. Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt bezugsrechtsfrei verwendeten Aktien weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen 20 % des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.

Schließlich ist der Vorstand ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der vorstehenden oder einer vorhergehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Durch die Schaffung des genehmigten und bedingten Kapitals soll die Gesellschaft in die Lage versetzt werden, schnell und flexibel auf Wachstumsmöglichkeiten und Möglichkeiten am Kapitalmarkt reagieren zu können. Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien ermöglicht es der Gesellschaft, insbesondere auch institutionellen oder anderen Investoren Aktien der Gesellschaft anzubieten und / oder den Aktionärskreis der Gesellschaft zu erweitern sowie die erworbenen eigenen Aktien als Gegen- oder Teilgegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen (einschließlich der Erhöhung von Beteiligungen) oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, d. h. gegen Sachleistung, zu begeben.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Beiersdorf Aktiengesellschaft

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Beiersdorf Aktiengesellschaft, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Beiersdorf Aktiengesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE IN DER PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Im Jahresabschluss der Beiersdorf AG werden Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen bei Gefahrenübergang abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatten sowie Rücklieferungen realisiert. Durch die große Anzahl unterschiedlicher vertraglicher Vereinbarungen in Bezug auf Skonti, Kundenboni und Rabatte und das hierbei auszuübende Ermessen bei der Beurteilung erwarteter Skonti, Kundenboni und Rabatte sowie Rücklieferungen besteht bei der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den von den gesetzlichen Vertretern der Beiersdorf AG implementierten Prozess für die Umsatzrealisierung und die Abgrenzung erwarteter Skonti, Kundenboni und Rabatte sowie erwarteter Rücklieferungen anhand einzelner Geschäftsvorfälle vom Eingang der Bestellung bis zur Abbildung im Jahresabschluss nachvollzogen sowie die in diesem Prozess implementierten Kontrollen getestet. Darüber hinaus haben wir stichprobenhaft nachvollzogen, ob die vertraglich vereinbarten beziehungsweise gewährten Skonti, Kundenboni und Rabatte und die erfolgten Rücklieferungen periodengerecht von den Umsatzerlösen abgesetzt wurden. Wir haben die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2018 unter anderem auf eine Korrelation mit den dazugehörigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen untersucht, um Auffälligkeiten bei der Entwicklung der Umsatzerlöse zu erkennen. Anhand eines Soll-/Ist-Abgleichs der in Vorjahren getroffenen Annahmen zur Ermittlung der erwarteten Rücklieferungen von Waren und Erzeugnissen haben wir unter Berücksichtigung der mit den Kunden getroffenen vertraglichen Vereinbarungen die Berechnung von noch zu erwartenden Rücklieferungen von Waren und Erzeugnissen und deren Abgrenzung von den Umsatzerlösen analysiert.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen keine Einwendungen ergeben.

VERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANGABEN

Zu den bezüglich Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen und den damit in Zusammenhang stehenden Angaben zur Ermessensausübung verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung" unter Textziffer 01.

Laufende und latente Ertragsteuern

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Der Beiersdorf AG-Konzern betreibt seine Geschäftstätigkeit in verschiedenen Rechtsordnungen mit der hiermit einhergehenden Komplexität der Sachverhalte, die sich auch auf die Beiersdorf AG auswirken und der Bilanzierung laufender und latenter Ertragsteuern zugrunde liegen, namentlich die verwendeten Verrechnungspreise, konzerninterne Finanzierungen und sich ändernde Steuergesetze. Die Ermittlung der Rückstellungen für ertragsteuerliche Verpflichtungen und die Ermittlung latenter Steuerpositionen erfordert, dass die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG erhebliches Ermessen bei der Beurteilung von Steuersachverhalten und der Schätzung bezüglich der steuerlichen Risiken ausüben.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen der Einschätzung steuerlicher Risiken beauftragen die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG regelmäßig externe Steuerexperten mit Stellungnahmen zu einzelnen Sachverhalten. Wir haben unsere Steuerexperten eingebunden, um die steuerlichen Beurteilungen der gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorliegender externer Stellungnahmen zu würdigen. Dabei haben wir auch die Korrespondenz mit den zuständigen Steuerbehörden sowie den aktuellen Stand von laufenden Rechtsbehelfs- und Gerichtsverfahren berücksichtigt. Die Annahmen zur Ermittlung der laufenden Ertragsteuerrückstellungen und der latenten Steuern haben wir insbesondere unter Berücksichtigung der verwendeten Verrechnungspreise auf der Grundlage unserer Kenntnisse und unserer Erfahrungen über die derzeitige Anwendung der einschlägigen Rechtsvorschriften durch Behörden und Gerichte untersucht. Darüber hinaus haben wir die Angaben im Anhang der Beiersdorf AG über die laufenden und die latenten Ertragsteuern gewürdigt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Bilanzierung laufender und latenter Ertragsteuern keine Einwendungen ergeben.

Zu den bezüglich laufender und latenter Ertragsteuern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen und zu den damit in Zusammenhang stehenden Angaben zur Ermessensausübung der gesetzlichen Vertreter und zu Quellen von Schätzungsunsicherheit verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG" unter Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss sowie im Abschnitt "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung" unter Textziffer 10.

Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren

GRÜNDE FÜR DIE BESTIMMUNG ALS BESONDERS WICHTIGER PRÜFUNGSSACHVERHALT

Im Oktober 2016 wurde der Beiersdorf AG eine Klage des Insolvenzverwalters der Anton Schlecker e. K. i.I., Ehingen Donau, auf Schadenersatz im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen deutschen Kartellverfahren zugestellt. Neben der Beiersdorf AG sind sechs weitere Unternehmen beklagt. Die vom Insolvenzverwalter der Anton Schlecker e. K. i.I., Ehingen Donau, gesamtschuldnerisch gegen alle Beklagten gemeinsam erhobene Forderung beläuft sich auf ca. EUR 200 Mio. zuzüglich Zinsen. Diese Klage wurde im Geschäftsjahr 2018 in erster Instanz abgewiesen. Der Insolvenzverwalter der Anton Schlecker e. K. i.I., Ehingen Donau, hat Berufung gegen dieses Urteil eingelegt. Im Zusammenhang mit dem abgeschlossenen Kartellverfahren haben in den Geschäftsjahren 2016 bzw. 2017 weitere Kunden der Beiersdorf AG Schadenersatzklagen gegen die Beiersdorf AG eingereicht bzw. Schadenersatzansprüche außergerichtlich geltend gemacht. Eine dieser Klagen auf Schadenersatz wurde ebenfalls im Geschäftsjahr 2018 erstinstanzlich abgewiesen. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten erfordert die Abbildung der rechtlichen Risiken aus den geltend gemachten Schadenersatzansprüchen im Jahresabschluss, dass die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG wesentliches Ermessen bei der Beurteilung ob und in welcher Höhe ein möglicher Schaden entstanden ist und hinsichtlich des Umfangs einer möglichen Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer Haftung ausüben. Bei der Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens besteht insbesondere erhebliches Ermessen in Bezug auf die Annahmen zur Höhe des sogenannten "Overcharge" sowie zur Höhe der sogenannten "Pass-on rate". Der "Overcharge" entspricht der prozentualen Differenz zwischen den am Markt tatsächlich beobachteten Preisen und den Preisen, die ohne Vorliegen eines Kartells erwartet werden. Die "Pass-on rate" entspricht dem prozentualen Umfang, in dem Preiserhöhungen der Lieferanten an die Kunden weitergegeben wurden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Im Rahmen der Einschätzung der rechtlichen Risiken haben die gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG externe Rechtsanwälte mit Stellungnahmen zur Würdigung der rechtlichen Grundlagen für die geltend gemachten Schäden und einer möglichen Inanspruchnahme aus gesamtschuldnerischer Haftung sowie externe Gutachter mit Gutachten zur Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens beauftragt. Unterstützt durch unsere Rechtsexperten haben wir die vorliegenden Schadenersatzklagen, Klageerwiderungen, Repliken auf die Klageerwiderungen, erstinstanzliche Gerichtsurteile sowie sonstige Korrespondenz darauf hin untersucht, ob sie bei der Risikoeinschätzung der gesetzlichen Vertreter der Beiersdorf AG berücksichtigt wurden. Des Weiteren haben wir die Ermittlung der Höhe eines möglichen Schadens, insbesondere die dabei auf der Grundlage ökonometrischer Modelle getroffenen Annahmen in Bezug auf die Höhe des sogenannten "Overcharge" und die Höhe der sogenannten "Pass-on rate" nachvollzogen, indem wir das Vorgehen des externen Gutachters mit ihm besprochen und gewürdigt haben. Des Weiteren haben wir die berufliche Qualifikation des externen Gutachters gewürdigt. Darüber hinaus umfassten unsere Prüfungshandlungen auch die Beurteilung der Angaben im Anhang der Beiersdorf AG zu den rechtlichen Risiken aus den geltend gemachten Schadenersatzansprüchen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Abbildung der rechtlichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren keine Einwendungen ergeben.

VERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANGABEN

Zu den Angaben zu den rechtlichen Risiken im Zusammenhang mit einem abgeschlossenen Kartellverfahren verweisen wir auf die Angabe im Anhang im Abschnitt "Grundlagen des Abschlusses der Beiersdorf AG" unter Schätzungen und Annahmen sowie im Abschnitt "Sonstige Angaben" unter Textziffer 22.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrates verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage genannten Bestandteile des Lageberichts, ferner die übrigen Bestandteile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks, insbesondere die Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB, den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG sowie die Abschnitte "Brief des Vorstandsvorsitzenden", "Beiersdorf Aktie und Investor Relations" und "Corporate Governance-Bericht" des Geschäftsberichts. Von diesen sonstigen Informationen haben wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

ÜBRIGE ANGABEN GEMÄß ARTIKEL 10 EU-APRVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. April 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2006 als Abschlussprüfer der Beiersdorf AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Kristian Ludwig.

Anlage zum Bestätigungsvermerk

NICHT INHALTLICH GEPRÜFTE BESTANDTEILE DES LAGEBERICHTS

Folgende Bestandteile des Lageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:

Gesonderter nichtfinanzieller Bericht

Darüber hinaus haben wir die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Lagebericht sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a HGB bzw. nach §§ 289b bis 289f HGB vorgeschrieben sind.

Abschnitt "Nachhaltigkeit" des Kapitels "Grundlagen des Konzerns",
Abschnitt "Menschen bei Beiersdorf" des Kapitels "Grundlagen des Konzerns".

Hamburg, 26. Februar 2019

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

LUDWIG, Wirtschaftsprüfer

JESCHONNECK, Wirtschaftsprüfer

Versicherung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hamburg, 26. Februar 2019

Der Vorstand

Der Jahresabschluss ist vom Aufsichtsrat der Gesellschaft in seiner Sitzung am 26. Februar 2019 gebilligt und damit festgestellt worden.

Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns

der Beiersdorf AG

Die ordentliche Hauptversammlung der Beiersdorf AG vom 17. April 2019 hat beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018 der Beiersdorf AG von 176.400.000,00 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,70 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und einen Betrag von 17.626.711,20 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2018 nahm der Aufsichtsrat seine Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung wahr. Er überwachte den Vorstand und beriet ihn insbesondere zu Geschäftsverlauf und Strategie, Unternehmensplanung, Rechnungslegung, Lage und Aussichten der Gesellschaft, Risikomanagement, internem Kontrollsystem und Compliance. Der Vorstand erstattete in und zwischen den Aufsichtsratssitzungen regelmäßig schriftlich und mündlich Bericht, insbesondere zu bedeutenden Vorfällen und Entwicklungen im Geschäft und Markt.

Es gab keine Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern. Frédéric Pflanz legte sein Amt mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung 2018 nieder; Martin Hansson wurde zum Nachfolger gewählt. Die Gesellschaft veranstaltete für die Aufsichtsratsmitglieder eine Fortbildung insbesondere zu Compliance und Compliance-Management unter besonderer Berücksichtigung des Kapitalmarktrechts. Die Teilnahmequote der Mitglieder insgesamt an den Sitzungen von Plenum und Ausschüssen betrug über 85 %. Poul Weihrauch nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Die übrigen aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen jeweils an mehr als drei Vierteln aller Sitzungen von Plenum und Ausschüssen teil. Einzelne abwesende Mitglieder erteilten Stimmbotschaft.

Die Sitzungen von Plenum und Ausschüssen wurden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat eingehend vor- und nachbereitet sowie mit und zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor- und nachbesprochen. Für Entwürfe, Unterlagen und Kommentare gibt es eine geschützte elektronische Plattform für die Mitglieder des Aufsichtsrats und ausgewählte Mitarbeiter. Der Aufsichtsrat berücksichtigte und besprach auch externe Beurteilungen und Entwicklungen in der guten Unternehmensführung im In- und Ausland.

Hauptanliegen des Aufsichtsrats bleibt die Anregung und Förderung der Vorstandsstrategie zum raschen, dauerhaften und gesunden Wachstum der Unternehmensbereiche Consumer und tesa durch wahrnehmbaren Verbrauchernutzen. Diese Strategie unterstützt der Aufsichtsrat auch im Vergütungssystem, in der Kapitalallokation und durch die Bereitschaft zu Investitionen mit Fokus auf NIVEA (Forschung, Regionalisierung/Lokalisierung, Diversität, Compliance u. a.) und in die anderen Marken (Pflaster, Pharmacy, neue Kanäle u. a.).

Aufsichtsratsplenum

Der Aufsichtsrat tagte neun Mal. Regelmäßige Themen waren die strategische Ausrichtung des Unternehmens, Geschäftsentwicklung, Zwischenabschlüsse, Compliance, Vorstandsangelegenheiten und wichtige Einzelvorgänge. Beschlussvorschläge wurden eingehend geprüft und diskutiert. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen in der Regel alle Mitglieder des Vorstands teil. Ein Teil jeder Sitzung fand nur unter den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Nach dem Themenkalender konzentrierten sich die Sitzungen am Jahresanfang auf den Jahresabschluss des Vorjahrs und am Jahresende auf den vorläufigen Stand der Planung des Folgejahrs. Die Sitzungen in der Jahresmitte wurden im Schwerpunkt der Strategie gewidmet. In verschiedenen Sitzungen während des Jahres ging es zudem um aktuelle Entscheidungen über die Besetzung und Vergütung des Vorstands.

Am 1. Februar 2018 erörterte der Aufsichtsrat die Erreichung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 und setzte die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fest.

Am 22. Februar 2018 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2017 und einer Vorschau auf das Geschäftsjahr 2018. Er billigte Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für AG und Konzern einschließlich des Vergütungsberichts und stellte damit den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 fest. Ebenso billigte er den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht von AG und Konzern für das Geschäftsjahr 2017. Außerdem erörterte er die Berichte des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und die übernahmerechtlichen Angaben sowie die Erklärung zur Unternehmensführung und verabschiedete den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sowie den Corporate Governance-Bericht und den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2017. Der Aufsichtsrat billigte die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung am 25. April 2018 sowie den vom Nominierungsausschuss vorbereiteten Wahlvorschlag für die Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat.

Am 14. März 2018 beriet der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung über die Nachfolge im Vorstandsressort Finance & Quality.

Am 25. April 2018 beschloss der Aufsichtsrat Anpassungen der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat. Er führte einen Personalausschuss ein. Dessi Temperley wurde zum 1. Juli 2018 zum Vorstandsmitglied für das Ressort Finance & Quality bestellt. Der Vorstand informierte über den Geschäftsverlauf und gab einen Ausblick auf das Gesamtjahr. Schließlich bereitete der Aufsichtsrat die anschließende Hauptversammlung vor.

In der Sitzung nach der Hauptversammlung befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit Human Resources. Er wählte Martin Hansson zum Mitglied mehrerer Ausschüsse und besetzte erstmals den Personalausschuss. Schließlich bestätigte er im Einzelnen die Vorstandsziele 2018.

Am 21. Juni 2018 beschloss der Aufsichtsrat über die Einigung mit Stefan F. Heidenreich, dessen auslaufende Bestellung als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands nicht zu verlängern. Mit Wirkung zum 1. Juli 2018 übernahm Stefan De Loecker die Zuständigkeit für Planung, Strategie, Unternehmensentwicklung und die Vertretung des Vorstandsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat bestätigte seinen Beschluss zum Neubau der Konzernzentrale.

Am 3./4. September 2018 befasste sich der Aufsichtsrat vertieft mit der Weiterentwicklung der Vorstandsstrategie für den Unternehmensbereich Consumer. Hierzu stellte der Vorstand die aktuelle Entwicklung ausgewählter Geschäftsbereiche vor und präsentierte - ausgehend von einer ausführlichen Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken - Überlegungen zur Fortentwicklung des Geschäfts. Gegenstand der Sitzung waren zudem der Zwischenabschluss des Konzerns zum 30. Juni 2018, die Geschäftsentwicklung per Ende August sowie eine Vorschau auf das Gesamtjahr. Außerdem diskutierte der Aufsichtsrat die Berichte aus den Ausschüssen und genehmigte Investitionen in die Supply Chain. Schließlich ließ sich der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung bei tesa und die dort zuletzt getätigten Unternehmensakquisitionen informieren.

Am 15. Oktober 2018 beschloss der Aufsichtsrat, die Bestellung von Stefan F. Heidenreich als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands zum 31. Dezember 2018 einvernehmlich aufzuheben und mit Wirkung zum 1. Januar 2019 Stefan De Loecker zum Vorstandsvorsitzenden zu ernennen. Zudem wurde Ramon A. Mirt als Nachfolger von Stefan De Loecker zum Vorstandsmitglied bestellt.

Am 4. Dezember 2018 erörterte der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung bis Ende Oktober 2018 und den bisherigen Stand der Unternehmensplanung 2019. Er behandelte die Zielerreichung 2018 sowie die Vorstandsziele 2019. Der Aufsichtsrat bestellte Asim Naseer mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Vorstandsmitglied. Zudem stimmte der Aufsichtsrat den Konditionen für ein einvernehmliches Ausscheiden des Vorstandsmitglieds Ralph Gusko zu. Er verabschiedete die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, befasste sich mit der kürzlich veröffentlichten umfassenden Überarbeitung dieses Regelwerks und beschloss eine Erneuerung der Ziele und des Kompetenzprofils für seine Zusammensetzung.

Am 1. Februar 2019 erörterte der Aufsichtsrat die Erreichung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018. Am 21. Februar 2019 setzte er die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fest.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat sechs Ausschüsse eingerichtet, die in Einzelfällen anstelle des Aufsichtsrats entscheiden können. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit. Der Vermittlungsausschuss trat nicht zusammen.

Der Präsidialausschuss (vier Sitzungen) befasste sich mit der Geschäftsentwicklung, der Unternehmensstrategie, der Vorstandsvergütung und anderen Vorstandsangelegenheiten. Er bereitete die Plenumssitzungen vor.

Der Prüfungsausschuss (acht Sitzungen) behandelte insbesondere die Vorprüfung der Jahres- und Zwischenabschlüsse sowie des zusammengefassten Lageberichts, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, die Unabhängigkeit und Beauftragung des Abschlussprüfers, die Compliance sowie die Schwerpunkte der Abschlussprüfung. Er machte dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung und ließ sich vom Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der prüferischen Durchsicht des Halbjahresberichts 2018 informieren. Der Ausschuss befasste sich mit Inhalten sowie Prüfung der nichtfinanziellen Erklärung und diskutierte Verbesserungen für künftige Berichtsperioden. Regelmäßig besprochen wurden zudem Geschäftsentwicklung, Quartalszahlen, internes Kontrollsystem, Risikomanagement, Bilanzierungsthemen sowie der Stand von Rechtsstreitigkeiten und Verfahren. Der Abschlussprüfer nahm zu Prüfungsthemen an Ausschusssitzungen teil.

Der Finanzausschuss (fünf Sitzungen) beschäftigte sich insbesondere mit den Kapitalanlagen, der Anlagestrategie für die steigenden Zahlungsmittelbestände und den Fremdwährungsrisiken. Er befasste sich regelmäßig und detailliert mit dem Compliance Management und möglichen Risiken aus rechtlichen und steuerlichen Verfahren. Einen Schwerpunkt bildete die Vorbereitung des Unternehmens auf das Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung.

Der Personalausschuss (vier Sitzungen) befasste sich mit der langfristigen Planung zur Besetzung im und unterhalb des Vorstands und mit konzeptionellen Fragen der Vorstandsvergütung.

Der Nominierungsausschuss (eine Sitzung) schlug dem Aufsichtsrat für seinen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung am 25. April 2018 Martin Hansson als Mitglied und Beatrice Dreyfus als Ersatzmitglied vor. Anfang 2019 beschloss der Nominierungsausschuss zum Wahlvorschlag des Plenums an die Hauptversammlung am 17. April 2019. Der Nominierungsausschuss berücksichtigte jeweils Ziele und Kompetenzprofil für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Abschlüsse und Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt, der Konzernabschluss nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Berücksichtigung der anwendbaren Interpretationen des IFRS Interpretations Committee sowie nach den ergänzend anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Der Abschlussprüfer prüfte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2018 und den zusammengefassten Lagebericht von AG und Konzern und erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Zum Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG), der wegen der Mehrheitsbeteiligung der maxingvest ag, Hamburg, zu erstatten ist, bestätigte der Abschlussprüfer nach pflichtmäßiger Prüfung und Beurteilung, dass dessen tatsächliche Angaben richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die des Vorstands sprechen. Der Abschlussprüfer war mit einer freiwilligen Prüfung des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts beauftragt.

Der Aufsichtsrat erhielt unmittelbar nach Aufstellung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht von AG und Konzern sowie den nichtfinanziellen Bericht der AG und des Konzerns 2018, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Der Abschlussprüfer nahm an den Beratungen des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss für AG und Konzern teil und stellte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat vor. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Er schloss sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die Abschlüsse der AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2018; damit ist der Jahresabschluss der Beiersdorf AG festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmte der Aufsichtsrat zu.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für die erfolgreiche Arbeit, ebenso den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand. Aktionären, Geschäftspartnern und vor allem den Verbrauchern dankt der Aufsichtsrat für das nachhaltige Vertrauen in das Unternehmen und dessen Leistungen und Marken. Dieses Vertrauen entscheidet über den Unternehmenserfolg; es ist immer wieder neu zu verdienen, gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Veränderungen.

Hamburg, 26. Februar 2019

Für den Aufsichtsrat

Reinhard Pöllath, Vorsitzender

Corporate Governance-Bericht

Gute und verantwortungsbewusste Unternehmensleitung und -überwachung (Corporate Governance) hat für Beiersdorf seit jeher eine hohe Bedeutung. Erfolgsgrundlage dafür sind enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen, offene Unternehmenskommunikation, ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung, Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien sowie verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Kodex) sorgt für Transparenz im Hinblick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmensleitung und -kontrolle und enthält anerkannte Standards guter, verantwortungsvoller und nachhaltiger Unternehmensführung. Der Kodex und seine Anpassungen erforderten keine grundlegenden Änderungen bei Beiersdorf. Beiersdorf versteht Corporate Governance als fortlaufenden Prozess und entwickelt sein Verständnis hiervon stetig und sorgfältig weiter, auch außerhalb des Kodex.

Entsprechenserklärung

Im Dezember 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Kodex für das Geschäftsjahr 2018 gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Die Beiersdorf AG erfüllt mit einer Ausnahme alle Empfehlungen sowie mit wenigen Ausnahmen alle Anregungen des Kodex. Die Entsprechenserklärung 2018 wurde auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/Entsprechenserklaerung dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Beiersdorf Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG

Die Beiersdorf Aktiengesellschaft entsprach im Geschäftsjahr 2018 und entspricht sämtlichen Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit einer Ausnahme:

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Vergütung der Vorstandsmitglieder insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder unterliegt einer solchen Begrenzung. Die den Vorstandsmitgliedern neben der regulären variablen Vergütung eingeräumte Unternehmenswertbeteiligung, die auf freiwilligen Eigenbeteiligungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds basiert (sogenannte Covered Virtual Units), partizipiert an positiven und negativen Unternehmenswertentwicklungen und sieht für entsprechende Wertzuwächse keine betragsmäßige Höchstgrenze vor. Der Aufsichtsrat hält es für sachgerecht, Vorstandsmitgliedern, die - vergleichbar einer Vermögensanlage - eigene Mittel einsetzen, eine unbegrenzte Teilnahme an einer positiven Unternehmenswertentwicklung zu ermöglichen. Aufsichtsrat und Vorstand haben entschieden, eine entsprechende Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zu erklären.

Hamburg, im Dezember 2018

Für den Aufsichtsrat

PROF. DR. REINHARD PÖLLATH, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand

STEFAN F. HEIDENREICH, Vorsitzender des Vorstands

DESSI TEMPERLEY, Mitglied des Vorstands

Führungsstruktur

Die Beiersdorf AG unterliegt dem deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrecht sowie ihrer Satzung. Mit Vorstand und Aufsichtsrat hat die Gesellschaft die in Deutschland übliche dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur. Die Hauptversammlung der Aktionäre ist für grundlegende Entscheidungen des Unternehmens zuständig. Gemeinsam sind diese drei Organe gleichermaßen dem Wohl des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet.

1. AUFSICHTSRAT

Der Aufsichtsrat der Beiersdorf AG besteht aus zwölf Mitgliedern. Je die Hälfte wird durch die Hauptversammlung nach dem Aktiengesetz und durch die Arbeitnehmer nach dem Mitbestimmungsgesetz für jeweils fünf Jahre gewählt. Die letzte turnusmäßige Wahl erfolgte im Geschäftsjahr 2014; Ergänzungswahlen erfolgten in den Geschäftsjahren 2016 und 2017. Die reguläre Amtszeit aller derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt. Die Wahlen der neuen Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner auf der Hauptversammlung im April 2019 werden als Einzelwahlen durchgeführt. Derzeit gehört kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Beiersdorf AG dem Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung. Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten zum Wohle der Gesellschaft und zur nachhaltigen Wertschöpfung eng zusammen. Bestimmte Entscheidungen bedürfen gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat beschließt regelmäßig in Sitzungen aufgrund ausführlicher Unterlagen. Die Aufsichtsratsmitglieder können an den Sitzungen auch per Telefon- oder Videokonferenz teilnehmen; dies ist allerdings nicht die Regel. Bei Bedarf tagt der Aufsichtsrat ohne den Vorstand, insbesondere zu Vorstandsangelegenheiten. Sitzungen werden regelmäßig vorbesprochen; teilweise auch getrennt von Arbeitnehmer- und Anteilseignerseite. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Themen informiert. Darüber hinaus unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig und zeitnah, auch zwischen den Sitzungen, über wichtige Geschäftsvorfälle und stimmt mit ihm wesentliche Entscheidungen ab. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Aufsichtsrats nach außen wahr. Er ist grundsätzlich bereit, mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen zu sprechen.

Der Aufsichtsrat evaluiert regelmäßig seine Arbeit, teilweise auch mit Unterstützung eines externen Beraters, und beschließt Verbesserungsmaßnahmen (Effizienzprüfung), zuletzt im Frühjahr 2016 und derzeit erneut. Die nächste Effizienzprüfung wird voraussichtlich Mitte 2019 abgeschlossen werden.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die erforderliche Aus- und Fortbildung eigenverantwortlich wahr. Die Gesellschaft unterstützt sie dabei angemessen, z. B. durch interne Fortbildungen zu aufsichtsratsrelevanten Themen und Informationen über Gesetzesänderungen und Entwicklungen. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats werden eingehend eingearbeitet.

Die D&O-Versicherung der Gesellschaft erstreckt sich auch auf die Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Selbstbehalt beträgt 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds.

a) Zielsetzung, Kompetenzprofil und Stand der Umsetzung

Der Aufsichtsrat hat sich im Dezember 2018 erneut mit den konkreten unternehmensspezifischen Zielen und dem Kompetenzprofil für seine Zusammensetzung befasst. Diese Ziele berücksichtigen die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder, eine Regelaltersgrenze und Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer für Aufsichtsratsmitglieder sowie Vielfalt (Diversity), insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen. Nach seinem Kompetenzprofil hat der Aufsichtsrat insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen zu verfügen. Die Ziele und das Kompetenzprofil sind Bestandteil des Diversitätskonzepts für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats; sie gelten zunächst bis Ende 2021 und werden - wie bisher - auch bei künftigen Wahlvorschlägen berücksichtigt.

Internationalität

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats muss der internationalen Ausrichtung der Gesellschaft offen gegenüberstehen. Zumindest drei Mitglieder sollen die internationale Ausrichtung konkret verkörpern und daher über besondere internationale Erfahrungen verfügen, z. B. aufgrund ihrer Tätigkeit im Ausland oder ihrer Herkunft. Jedenfalls zwei Mitglieder mit internationaler Erfahrung sollen Vertreter der Anteilseigner sein.

Frauen

Der Aufsichtsrat strebt an, Anzahl und Stellung von Frauen im Aufsichtsrat weiter zu stärken und einen Anteil von zumindest vier Frauen zu erreichen. Zumindest zwei Frauen sollen Anteilseignervertreterinnen sein. Als paritätisch mitbestimmte, börsennotierte Gesellschaft sind gesetzlich jeweils mindestens 30 % der Sitze mit Frauen beziehungsweise Männern zu besetzen.

Regelaltersgrenze und -zugehörigkeitsdauer

Nach seiner Geschäftsordnung soll die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat regelmäßig mit der ordentlichen Hauptversammlung enden, die auf die Vollendung des 72. Lebensjahrs folgt, und längstens 20 Jahre dauern. Ziel für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist es, dass unterschiedliche Altersgruppen im Aufsichtsrat angemessen repräsentiert sind.

Unabhängigkeit

Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören und dabei die Eigentümerstruktur berücksichtigen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Der Aufsichtsrat erachtet es als angemessen, wenn mindestens acht seiner Mitglieder unabhängig sind. Dabei geht er davon aus, dass die Arbeitnehmervertreter als unabhängig im Sinne des Kodex anzusehen sind. Auf der Anteilseignerseite hält es der Aufsichtsrat angesichts der Abhängigkeit der Beiersdorf AG im Sinne des § 17 Abs. 1 AktG für angemessen, wenn jedenfalls zwei seiner Mitglieder unabhängig sind.

Potenzielle Interessenkonflikte

Mit seiner Zielsetzung zur Unabhängigkeit trägt der Aufsichtsrat zugleich potenziellen Interessenkonflikten seiner Mitglieder Rechnung. Jedes Aufsichtsratsmitglied hat Interessenkonflikte, insbesondere aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder Wettbewerbern der Gesellschaft, dem Aufsichtsrat über den Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen. Bei wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikten hat das Mitglied sein Amt niederzulegen.

Kompetenzprofil

Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Ergänzend zu den konkreten Zielen für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil mit besonderen fachlichen und persönlichen Kompetenzanforderungen erarbeitet. In fachlicher Hinsicht müssen die Mitglieder in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut sein; darüber hinaus soll mindestens jeweils ein Mitglied über Kenntnisse und Erfahrungen insbesondere auf den folgenden Gebieten verfügen: Rechnungslegung und Finanzen; Konsumgüter, Handel und Vertriebskanäle; internationale Märkte (einschließlich Emerging Markets); Beauty und Körperpflege; Markenentwicklung und -führung; Personalentwicklung und -förderung; Unternehmensorganisation; Corporate Governance und Aufsichtsrecht; Risikomanagement, interne Kontrollsysteme, Compliance und Revision; Innovationsmanagement und Forschung & Entwicklung; Digital, Datenmanagement und Informationstechnologie; Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Der Aufsichtsrat strebt an, dass diese fachlichen Kompetenzen unter seinen Mitgliedern möglichst ausgewogen vertreten sind und sich so gegenseitig ergänzen. Unabhängig davon soll jedes Aufsichtsratsmitglied die zur Erfüllung seiner Aufgaben nötigen allgemeinen und persönlichen Anforderungen an Bildung, internationale berufliche Ausrichtung, internationale Diversität, Seniorität, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und zeitliche Verfügbarkeit im erforderlichen und angemessenen Umfang erfüllen.

Diversity-Beauftragte und Personalausschuss

Zur Weiterentwicklung und Förderung von Diversität im Aufsichtsrat sind zwei Diversity-Beauftragte aus dem Aufsichtsrat benannt, Dr. Dr. Christine Martel und Prof. Manuela Rousseau. Sie sollen den Aufsichtsrat bei jeder beabsichtigten Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds der Anteilseigner oder eines Ausschussmitglieds unterstützen und gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats nach Konsultation der übrigen Aufsichtsratsmitglieder eine Stellungnahme zu den Wahlvorschlägen des zuständigen Nominierungsausschusses abgeben. Zudem wurde im Jahr 2018 ein Personalausschuss errichtet, der sich auch mit der Weiterentwicklung des Diversitätskonzepts für den Aufsichtsrat befasst.

Stand der Umsetzung der Ziele und des Kompetenzprofils

Neben der ausgewogenen fachlichen Qualifikation des Gesamtaufsichtsrats ist Vielfalt ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Aufsichtsrats- und der Ausschussmitglieder im Unternehmensinteresse. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat insgesamt drei Frauen an: auf Arbeitnehmerseite Prof. Manuela Rousseau und auf Anteilseignerseite die Vorsitzende des Prüfungsausschusses Dr. Dr. Christine Martel sowie Hong Chow. Die gesetzliche Geschlechterquote zur Besetzung des Aufsichtsrats gilt für alle Wahlen seit dem 1. Januar 2016; bestehende Mandate können bis zu ihrem regulären Ende wahrgenommen werden. Auf Anteilseignerseite verkörpern alle Mitglieder neben ihrer besonderen fachlichen Qualifikation das Merkmal der Internationalität aufgrund Herkunft oder besonderer internationaler Erfahrungen.

Im Aufsichtsrat sind drei Viertel der Mitglieder unabhängig, auf Anteilseignerseite mindestens die Hälfte. Der Aufsichtsrat unterstellt dabei höchst vorsorglich, dass ein Aufsichtsratsmitglied mit Beziehungen zum kontrollierenden Aktionär nicht als unabhängig anzusehen ist. Ungeachtet dessen meint der Aufsichtsrat, dass Beziehungen zum kontrollierenden Aktionär nicht schon als solche die Gefahr eines wesentlichen und dauerhaften Interessenkonflikts begründen; vielmehr geht er - mangels Überschneidung der geschäftlichen Aktivitäten - von einem weitgehenden Gleichlauf der Interessen der Gesellschaft und ihres Großaktionärs aus. Insoweit geht der Aufsichtsrat davon aus, dass mindestens die folgenden amtierenden Mitglieder auf Anteilseignerseite unabhängig sind: Hong Chow, Dr. Dr. Christine Martel und Poul Weihrauch.

Ein Aufsichtsratsmitglied, Michael Herz, hat die in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegte Regelaltersgrenze überschritten. Der Aufsichtsrat hat für ihn aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen eine begründete Ausnahme von der Regelaltersgrenze festgestellt. Die Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer und der Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten wurden beachtet. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllen zudem die für ihre Aufgaben nötigen persönlichen Kompetenzanforderungen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit mit dem Sektor des Unternehmens vertraut. Zudem werden die erforderlichen fachlichen Kompetenzen jeweils von mindestens einem Mitglied erfüllt.

b) Ausschüsse

Die Arbeit des Aufsichtsrats findet innerhalb und außerhalb des Plenums und auch in den Ausschüssen statt. Über die Arbeit der Ausschüsse berichten die jeweiligen Ausschussvorsitzenden dem Gesamtaufsichtsrat spätestens in der Aufsichtsratssitzung, die auf die Ausschusssitzung folgt. Der Aufsichtsrat hat folgende sechs Ausschüsse gebildet:

Präsidialausschuss

Dem Präsidialausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, zwei weitere Anteilseignervertreter sowie ein Arbeitnehmervertreter an. Der Ausschuss bereitet Sitzungen und Personalentscheidungen vor, beschließt vorbehaltlich der Beschlussfassung im Plenum über die Festsetzung der Gesamtvergütung, anstelle des Plenums über die Anstellungs- und Pensionsverträge von Vorstandsmitgliedern sowie über weitere Vorstandsangelegenheiten. Er berät regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Schließlich kann er über zustimmungsbedürftige Geschäfte entscheiden, soweit der Aufsichtsrat nicht rechtzeitig beschließen kann.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, zwei Anteilseignervertretern sowie zwei weiteren Arbeitnehmervertretern. Ihm gehört mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats an, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt, insbesondere die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Dr. Dr. Christine Martel. Der Prüfungsausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats vor, insbesondere über Jahres- und Konzernabschluss, den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers sowie die Vereinbarung mit dem Abschlussprüfer (Erteilung des Prüfungsauftrags, Festlegung von Prüfungsschwerpunkten, Honorarvereinbarung) und unterbreitet dem Aufsichtsrat entsprechende Empfehlungen. Mit dem Abschlussprüfer findet ein regelmäßiger Austausch zu relevanten Themen auch außerhalb von Sitzungen statt. Ferner überwacht der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasst sich mit den von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen gemäß der vom Ausschuss festgelegten Richtlinie zur Billigung von Nichtprüfungsleistungen. Er berät und überwacht den Vorstand in Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Außerdem erörtert er die Halbjahresberichte und die Quartalsmitteilungen mit dem Vorstand vor deren Veröffentlichung.

Finanzausschuss

Dem Finanzausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, zwei weitere Anteilseignervertreter sowie zwei Arbeitnehmervertreter an. Er überwacht die Unternehmenspolitik zu Finanzen, Controlling, Steuern und Versicherungen. Er entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu Kreditaufnahmen und -gewährungen, Haftungen für fremde Verbindlichkeiten und Finanzanlagegeschäfte. Außerdem berät und überwacht er den Vorstand zur Compliance und zu allen ihm vom Plenum allgemein oder im Einzelfall zugewiesenen Gegenständen.

Personalausschuss

Der Personalausschuss besteht aus insgesamt vier Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer. Er berät regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand (einschließlich der Vergütungsstruktur) und befasst sich mit dem Diversitätskonzept zur Zusammensetzung des Vorstands und mit der Art und Weise seiner Umsetzung. Zudem unterbreitet er einen Vorschlag für die Zielgröße des Frauenanteils im Vorstand sowie für eine Frist zu deren Erreichung.

Vermittlungsausschuss

Der mitbestimmungsrechtliche Vermittlungsausschuss besteht aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie je einem von den Arbeitnehmer- und von den Anteilseignervertretern gewählten Mitglied. Er macht Vorschläge zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern, falls im ersten Wahlgang nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht worden sein sollte. Der Vermittlungsausschuss ist seit mehreren Amtszeiten nicht zusammengetreten.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss ist mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden sowie drei weiteren Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er schlägt dem Aufsichtsrat Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vor.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf www.beiersdorf.de/organe sowie im Kapitel "Organe der Beiersdorf AG" in diesem Bericht zu finden. Auf der genannten Internetseite werden auch aktuelle Lebensläufe der Mitglieder des Aufsichtsrats veröffentlicht.

2. VORSTAND

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt dessen Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts verpflichtet. Er nimmt seine Leitungsaufgabe als Kollegialorgan mit gemeinsamer Verantwortung wahr.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity). Mit der Weiterentwicklung des Diversitätskonzepts für den Vorstand befasst sich auch der 2018 errichtete Personalausschuss. Alle derzeitigen Vorstandsmitglieder verkörpern das Merkmal der Internationalität durch langjährige Tätigkeit im Ausland oder besondere Kenntnisse der für Beiersdorf wichtigen ausländischen Märkte. Bei der Nachfolgeplanung für den Vorstand strebt der Aufsichtsrat eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Der Aufsichtsrat hat für den Frauenanteil im Vorstand eine Zielgröße von 10 % festgelegt, die spätestens bis zum 30. Juni 2022 erreicht werden soll; sie wird seit dem 1. Juli 2018 erfüllt.

Die Vorstandsaufgaben sind nach funktionalen und regionalen Gesichtspunkten verteilt. Der Geschäftsverteilungsplan ist Bestandteil der Geschäftsordnung für den Vorstand.

Der Vorstand entwickelt die Unternehmensziele und die strategische Ausrichtung des Konzerns, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab, sorgt für deren Umsetzung und erörtert sie mit dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen. Er ist verantwortlich für die Steuerung und Überwachung des Konzerns, die Unternehmensplanung mit Jahres- und Mehrjahresplanung, die Aufstellung der Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte, der Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Konzernfinanzierung. Der Vorstand sorgt ferner für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling sowie für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance). Dem dient unter anderem ein angemessenes, an der Risikolage ausgerichtetes Compliance Management System mit einer von einem unabhängigen Anbieter betriebenen Hinweisgeberplattform für die Mitarbeiter in nahezu allen Ländern des Geschäftsbereichs Consumer. Die Grundzüge des Compliance Management Systems werden im Nachhaltigkeitsbericht von Beiersdorf offengelegt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen und erläutert dabei Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen. Bestimmte Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen auf Vielfalt. Dabei strebt er insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Der Vorstand hat für den Frauenanteil der Beiersdorf AG in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von mindestens 35 % (Stand Ende 2018: 24 %) und in der zweiten Führungsebene eine Zielgröße von mindestens 50 % (Stand Ende 2018: 48 %) festgelegt, die jeweils bis zum 30. Juni 2022 erreicht werden soll.

Der Vorstand beschließt in regelmäßigen Sitzungen, die der Vorsitzende des Vorstands leitet. Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts.

Vorstandsmitglieder legen möglicherweise auftretende Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat offen und informieren ihre Vorstandskollegen. Wesentliche Geschäfte von Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen mit dem Unternehmen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats und haben branchenüblichen Standards zu entsprechen. Auch die Übernahme von Nebentätigkeiten bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine D&O-Versicherung abgeschlossen, die einen Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vorsieht.

3. HAUPTVERSAMMLUNG

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte satzungsmäßig in und außerhalb der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Die Hauptversammlung beschließt unter anderem über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl des Abschlussprüfers und Satzungsänderungen. Darüber hinaus wird der Vorstand, wenn er dies im Einzelfall für angemessen hält, bei wesentlichen Strukturänderungen oder im Falle eines Übernahmeangebots eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionäre hierüber beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche Maßnahmen beschließen.

Die ordentliche Hauptversammlung findet jährlich statt, in der Regel innerhalb der ersten fünf Monate eines jeden Geschäftsjahrs. Die Einberufung mit der Tagesordnung der Hauptversammlung wird - zusammen mit den für die Hauptversammlung erforderlichen Berichten und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts und der Formulare für die Briefwahl - auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Sie kann mitsamt den Einberufungsunterlagen im Einverständnis mit dem einzelnen Aktionär auch auf elektronischem Wege übermittelt werden. Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung der Rechte stellt die Gesellschaft ihren Aktionären einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter zur Verfügung. In der Einladung wird erklärt, wie Weisungen zur Stimmrechtsausübung erteilt werden können. Daneben bleibt es den Aktionären unbenommen, sich durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl auf der Hauptversammlung vertreten zu lassen. Die Briefwahl sowie Erteilung, Änderung und Widerruf einer Vollmacht an den von der Gesellschaft bestellten Stimmrechtsvertreter sind auch über das Internet vor und während der Hauptversammlung möglich. Alle Aktionäre können die gesamte Hauptversammlung auch über das Internet verfolgen.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach Art. 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, Geschäfte mit Aktien der Beiersdorf AG oder damit verbundenen Finanzinstrumenten (Directors' Dealings) der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unverzüglich und spätestens drei Geschäftstage nach dem Datum des Geschäfts zu melden. Dies gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in einer engen Beziehung stehen.

Die der Beiersdorf AG gemeldeten Geschäfte werden veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens abrufbar unter www.beiersdorf. de/directors_dealings.

Weitere Informationen zur Corporate Governance

Ausführliche Informationen zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zur Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie auch im Kapitel "Bericht des Aufsichtsrats" dieses Berichts. Weitere Informationen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden Sie im Kapitel "Vergütungsbericht" im zusammengefassten Lagebericht.

Konzernabschluss und Halbjahresberichte werden nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, der Jahresabschluss der Beiersdorf AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Die Hauptversammlung am 25. April 2018 wählte die Ernst &Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für die AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2018 sowie zum Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts 2018. Die Ernst &Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft die Jahres- und Konzernabschlüsse der Beiersdorf AG seit dem Geschäftsjahr 2006. Verantwortlicher Abschlussprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2013 erneut Kristian Ludwig. Die Ernst &Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde zudem beauftragt, den gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Konzerns und der Beiersdorf AG zur Erlangung begrenzter Sicherheit zu prüfen.

Aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen werden zeitnah auf der Internetseite www.beiersdorf.de veröffentlicht. Neben detaillierten Erläuterungen zur Corporate Governance bei Beiersdorf finden sich dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die Berichte des Unternehmens (Geschäftsberichte, einschließlich zusammengefasster Lageberichte und Corporate Governance-Berichte, Jahresabschlüsse, Halbjahresberichte und Quartalsmitteilungen sowie der zusammengefasste, gesonderte nichtfinanzielle Bericht des Konzerns und der Beiersdorf AG), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen und Veröffentlichungen, Ad-hoc-Meldungen und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings).

Die Erklärung zur Unternehmensführung der Beiersdorf AG und des Konzerns nach §§ 289f, 315d HGB wurde im Zusammenhang mit dem Corporate Governance-Bericht auf der Internetseite www.beiersdorf.de/erklaerung_unternehmensfuehrung veröffentlicht. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken, zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen, zum Diversitätskonzept für den Vorstand und Aufsichtsrat und zu den gesetzlichen Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, einschließlich aktuellem Umsetzungsstand.

Hamburg, 26. Februar 2019

Beiersdorf Aktiengesellschaft

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

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