Annual Report • May 23, 2019
Annual Report
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2018 war für die Dierig Holding AG nicht nur ein Jubiläumsjahr, in dem die 100 Jahre währende Präsenz in Augsburg gefeiert werden konnte, sondern auch ein Jahr bedeutsamer Veränderungen und wichtiger Weichenstellungen für die Zukunft. So wurde mit der Berufung von Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig in den Vorstand der Generationenwechsel in der Unternehmensleitung begonnen, zudem wechselte Bernhard Schad vom Vorstand in den Aufsichtsrat. Ebenfalls von besonderer Bedeutung war die Beteiligung der Dierig Holding AG an der Peter Wagner Immobilien GmbH (die anschließend in eine AG umgewandelt wurde) — im folgenden PWI genannt. Damit ist der Einstieg in den Immobilienservice gelungen; das verbreitert die Geschäftsaktivitäten der Immobiliensparte. Diese neue Beteiligung und diverse Optimierungsmaßnahmen im Textil- wie im Immobiliensegment zielen darauf ab, den Dierig-Konzern auf ein sich verschlechterndes konjunkturelles Umfeld vorzubereiten und langfristig weiter zukunftsfähig zu halten.
2018 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 59,8 Millionen Euro und blieb damit um rund 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 48,0 Millionen Euro (im Vorjahr 56,9 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2018 erworbenen Peter Wagner Immobilien AG (PWI) um 22,9 Prozent auf 11,8 Millionen Euro (im Vorjahr 9,6 Millionen Euro). Bereinigt, also ohne PWI, erhöhte sich der Immobilienumsatz um 4,1%. Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Dierig-Konzern 2018 ein zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 4,5 Millionen Euro (im Vorjahr 3,6 Millionen Euro). Im Jahresergebnis sind Erträge aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,8 Mio. Euro (im Vorjahr 0,3 Mio. Euro) enthalten, somit konnte der Dierig-Konzern 2018 seine operative Ertragskraft erhalten und seine Eigenkapitalquote erhöhen. Damit war 2018 für den Dierig-Konzern in Summe ein zufriedenstellendes Jahr.
Bereits vor der Hauptversammlung am 15. Mai 2018 hatte der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Hans-Peter Binder erklärt, dass er nach 23 Jahren für eine Wahl in den Aufsichtsrat nicht mehr zur Verfügung steht. Statt seiner wurde Bernhard Schad in den Aufsichtsrat gewählt. Alle anderen Aufsichtsratsmitglieder wurden im Amt bestätigt. In der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Rolf Settelmeier zum Vorsitzenden gewählt und Dr. Rüdiger Liebs als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Zum 31. Dezember 2018 hat der Arbeitnehmervertreter Alfred Weinhold sein Amt niedergelegt, als Nachrücker gehört Michael Kohlmus ab dem 1. Januar 2019 dem Aufsichtsratsgremium an. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2018 am 23. März, 15. Mai, 7. September und am 30. November zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Kein Mitglied des Gremiums hat nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates oder an weniger Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2018. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und zusätzlich in seinen Sitzungen durch mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand und der beauftragten Prüfungsgesellschaft informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| • | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017; |
| • | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien; |
| • | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien; |
| • | die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse 2018 und des Halbjahresfinanzberichts; |
| • | die Erörterung und Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2019; |
| • | die Diskussion und die Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex; |
| • | die Prüfung und Erörterung des Unternehmenskaufs der Peter Wagner Immobilien GmbH; |
| • | die Diskussion zur Neuausrichtung der Konzernstruktur |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im Dezember 2018 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 30. November 2018 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 9. April 2019 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden können. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2018 zusätzlich folgenden Schwerpunkt mit dem Abschlussprüfer festgelegt:
| - Vorgehen bei Investitionen unter Berücksichtigung des internen Kontrollsystems (IKS) -. |
Über diesen Schwerpunkt berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers hat die Prüfung keine Feststellungen ergeben, die gegen ein ordnungsgemäßes Vorgehen bei der Durchführung von Investitionen sprechen.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, |
| 3. | bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." |
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.
Augsburg, den 9. April 2019
Der Aufsichtsrat
Rolf Settelmeier, Vorsitzender
Einleitung
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG berichten in dieser Erklärung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Unternehmensführung.
Deutscher Corporate Governance Kodex
Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: der „Kodex") wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die aktuell geltende Fassung des Kodex vom 07. Februar 2017 wurde am 24. April 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemacht. Der Kodex ist in seiner jeweils gültigen Fassung unter www.corporate-governance-code.de abrufbar.
Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).
Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso sind im Internet alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender veröffentlicht.
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG
Seit der zuletzt abgegebenen Entsprechenserklärung vom 09. April 2018 hat die Die-rig Holding AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 07. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am24. April 2017) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprochen. Die Dierig Holding AG hat und wird künftig dem Kodex in der Fassung vom 07. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprechen.
Ziffer 4.1.3 Satz 3 des Kodex
Beschäftigten soll auf geeignete Weise die Möglichkeit eingeräumt werden, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben; auch Dritten sollte diese Möglichkeit eingeräumt werden.
Es besteht kein formales System, das Beschäftigten oder auch Dritten die Möglichkeit einräumt, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben (Whistleblowing-Tool). Vorstand und Aufsichtsrat sehen derzeit keine Notwendigkeit ein solches System einzuführen.
Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex
Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal-und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
Am 03. Juni 2016 wurde in der Hauptversammlung der Dierig Holding AG beschlossen auf eine individualisierte Angabe der Vorstandsbezüge zu verzichten. Dieser Beschluss umfasst die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Aus diesem Grund wird von einer detaillierten Darstellung der Bezüge für jedes Vorstandsmitglied gemäß Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex abgesehen.
Ziffer 5.3.2 des Kodex
Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich — soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist — insbesondere mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, sowie der Compliance befasst.
Da sich der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.
Ziffer 5.3.3 des Kodex
Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat ist daher nicht notwendig.
Ziffer 5.4.1 Absatz 2, 3, 4 und 5 des Kodex
Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Für die gewählten Arbeitnehmervertreter sind die besonderen Regeln der Mitbestimmungsgesetze zu beachten.
Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan-Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.
Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden. Dieser soll auch über die Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Zahl unabhängiger Anteilseigner und die Namen dieser Mitglieder informieren.
Der Aufsichtsrat soll sich für seine Vorschläge zur Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung bei dem jeweiligen Kandidaten vergewissern, dass er den zu erwartenden Zeitaufwand aufbringen kann. Dem Kandidatenvorschlag soll ein Lebenslauf beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt; dieser soll durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat ergänzt und für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden.
Der Aufsichtsrat hat bisher und für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten zu lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters, des Geschlechts und der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hält die Benennung konkreter Ziele sowie die Erstellung eines Kompetenzprofils für die Zusammensetzung derzeit für nicht notwendig. Auf die Veröffentlichung des Stands der Umsetzung sowie auf die Information zur angemessenen Zahl der unabhängigen Mitglieder der Anteilseiger und die Namen dieser Mitglieder wird verzichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Aufsichtsratsmitglieder als vorrangig gegenüber der geforderten Berichtspflicht zu bewerten ist. Deshalb wird der Veröffentlichung der geforderten Lebensläufe nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat für den Frauen- und Männeranteil eine Zielgröße von 0% festgelegt. Darüber hinaus wird auf eine Altersgrenze und eine Regelgrenze für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat verzichtet, da — wie bereits erwähnt — Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder zur Wahrnehmung dieses Amtes maßgeblich sind, nicht jedoch formale Kriterien, wie etwa die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat.
Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 2 des Kodex
Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die derzeitige Regelung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung nicht entgegensteht. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu gegebener Zeit prüfen, ob eine Anpassung dieser Regelung angezeigt ist.
Ziffer 7.1.1 Satz 2
Sofern die Gesellschaft nicht verpflichtet ist, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen, soll sie die Aktionäre unterjährig neben dem Halbjahresfinanzbericht in geeigneter Form über die Geschäftsentwicklung, insbesondere über wesentliche Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation, informieren.
Die Dierig Holding ist gesetzlich nicht verpflichtet, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen. Die Geschäftspolitik der Dierig Holding AG ist auf eine langfristige Geschäftsentwicklung ausgerichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die verpflichtenden Vorgaben für eine zeitnahe Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts ausreichend sind.
Ziffer 7.1.2 Satz 3 des Kodex
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht allen Aktionären binnen 90-Tagen nach Geschäftsjahresende sowie den Halbjahresfinanzbericht binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen. Dennoch können besondere Umstände (neue Rechnungslegungsvorschriften IFRS/IAS), dazu führen, dass diese Fristen, zur Vermeidung von unverhältnismäßigen Mehrkosten, geringfügig überschritten werden. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass diese Zeitüberschreitung zu keinem Informationsnachteil führt.
Weitere Angaben zur Unternehmensführung nach § 289f HGB
Die Dierig Holding AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, die entsprechend das duale Leitungssystem mit Vorstand und Aufsichtsrat anwendet. Grundlage der Unternehmensführung in der Dierig Holding AG und den Tochtergesellschaften sind die relevanten deutschen Gesetze beziehungsweise die entsprechenden nationalen Regelungen bei den internationalen Tochterunternehmen. Neben den gesetzlichen Vorgaben sind die Unternehmensführung und -kontrolle weitgehend in der Satzung sowie den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat geregelt. Die Dierig Holding AG befolgt des Weiteren den weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Zur konzernweiten Umsetzung einer effizienten und konsistenten Unternehmensführung wurden konzerninterne Organisationsanweisungen schriftlich niedergelegt und stehen allen leitenden Mitarbeitern zur Verfügung. Weitere freiwillig eingegangene Selbstverpflichtungen gegenüber externen Kodizes und Regelwerken zur Unternehmensführung bestehen nicht.
Soziale und ethische Standards
Die Dierig-Gruppe nimmt ihre Verantwortung sehr ernst und folgt deswegen ihren selbst gesetzten, hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmensstandort Augsburg wird ein ständiger Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden und sozialen Trägern geführt. Durch die Konzentration der Aktivitäten der Tochterunternehmen im Bereich Immobilien auf die Regionalzentren Augsburg und Kempten wird von einem regionalen Kontaktnetzwerk und der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens profitiert. Ganz besonders an diesen Standorten legt die Dierig Holding AG äußersten Wert auf eine enge und vertrauensvolle Kooperation mit Sozialträgern bei verschiedenen Pflegeheimen in den Dierig-Immobilien.
Die Potenziale der Mitarbeiter in der gesamten Unternehmensgruppe werden unter anderem durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung gefordert und gefördert. Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen.
Risikomanagement
Die Dierig Holding AG hat zur Erkennung und Eingrenzung von möglichen Risiken unternehmenseinheitliche Planungsprozesse sowie ein Risikomanagementsystem installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Das Risikomanagement-System wird regelmäßig auch auf Optimierungsmöglichkeiten überprüft.
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand der Dierig AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern: Christian Dierig (Vorstandssprecher) Ellen Dinges-Dierig (Vorstand) und Benjamin Dierig (Vorstand). Herr Christian Dierig und Frau Ellen Dinges-Dierig leiten zugleich die textilen Aktivitäten der Unternehmensgruppe, Herr Benjamin Dierig ist für die Immobilien-Engagements zuständig. Die Geschäftsverteilung zwischen den drei Mitgliedern ergibt sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Der Vorstand ist auch insbesondere verantwortlich für die strategische Ausrichtung und deren Umsetzung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt für ein Risikomanagement und Risikocontrolling Sorge. Eine Änderung dieser Struktur und Besetzung des Vorstandes beabsichtigt der Aufsichtsrat nicht. Entsprechend definiert der Aufsichtsrat die Zielgröße für die flexible Frauenquote im Vorstand weiter mit 0%.
Die Teilkonzerne und Tochtergesellschaften werden ihrerseits durch ihre Geschäftsführer mit Ergebnisverantwortung geführt. Aufgrund der besonderen Struktur der Dierig-Gruppe mit der Dierig Holding AG als Konzernobergesellschaft ohne eigene Führungsebenen unterhalb des Vorstands, erübrigt sich die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands sowie von Fristen zu ihrer Erreichung. Entsprechend entfällt in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Lagebericht auch eine Berichterstattung über das Erreichen der Zielgrößen. Ungeachtet dessen weisen wir darauf hin, dass in den Führungsebenen der Konzerngesellschaften der Dierig Holding AG ein Frauenanteil von derzeit 31% besteht.
In der Geschäftsordnung des Vorstands sind die Geschäfte aufgelistet, die im Gesamtvorstand beschlossen werden müssen sowie der Katalog der durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtigen Geschäfte. Vorstandssitzungen oder Vorstandsbesprechungen finden in regelmäßigen Abständen statt und können auch im Rahmen von Besprechungen des Vorstands mit dem übrigen Management abgehalten werden. Vorstandssitzungen werden zusätzlich einberufen, wenn ein Mitglied des Vorstands dies verlangt. Jedes Vorstandsmitglied ist zur Einladung von Fachreferenten zu den Vorstandssitzungen berechtigt, soweit es dies zur Information des Gesamtvorstands sowie zur Vorbereitung einer Entscheidung für erforderlich hält. Beschlüsse können auch durch schriftliche, fernschriftliche, telefonische oder elektronisch übermittelte Stimmenabgabe gefasst werden. Für eine Beschlussfähigkeit müssen alle Vorstände einwilligen.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat unverzüglich mündlich oder schriftlich über alle Angelegenheiten außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind. Des Weiteren berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat über die gesetzliche Berichterstattungspflicht hinaus regelmäßig mündlich und auf Wunsch auch schriftlich. Die Mitglieder des Vorstands nehmen an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil.
Dem Aufsichtsrat der Dierig Holding AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an, von denen vier von den Aktionären und zwei von den Arbeitnehmern gewählt werden. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern als Vertreter der Aktionäre wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung (Diversity) und eine nach Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder. Diese Kriterien werden gegenüber der Frage des Geschlechts als vorrangig angesehen. Deshalb wird die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat auf 0 % festgelegt.
Der Aufsichtsrat gibt sich selbst eine Geschäftsordnung. Das Aufsichtsratsgremium wählt selbst aus seiner Mitte den Vorsitzenden. Außerordentliche Sitzungen sind jederzeit auf Antrag eines Aufsichtsratsmitglieds möglich. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet, weil aufgrund seiner Größe von sechs Mitgliedern eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung gewährleistet ist.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung. Den Bericht des Aufsichtsrats finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht auf dieser Internetseite.
Die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats:
Rolf Settelmeier
Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse, Augsburg
Weitere anzugebende Mandate
Patrizia Grundlnvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Versicherungskammer Bayern Versicherungsgesellschaft des öffentlichen Rechts, München,
Verwaltungsrat (ab 01. Juli 2018)
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender
Rechtsanwalt
Weitere anzugebende Mandate:
Deutsche lnvestitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gerhard Götz
technischer Angestellter
Vorsitzender des Betriebsrats
Bernhard Schad
ehemaliger Vorstand der Dierig Holding AG
Weitere anzugebende Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats (ab 02. August 2018)
Alfred Weinhold
kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Die laufende Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 beschließen wird, d.h. voraussichtlich im Frühjahr 2023.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Der Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse der Dierig Holding AG werden vom Vorstand auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Konzern-zwischenabschlüsse werden vom Abschlussprüfer nicht geprüft. Sie werden allerdings vor der Veröffentlichung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert.
Zum Abschlussprüfer für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 sowie für eine etwaige Prüfung des Halbjahresfinanzberichts 2018 hat die Hauptversammlung 2018 die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München gewählt. Vor der Wahl hatte die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene sogenannte Unabhängigkeitserklärung abgegeben. Danach bestanden und bestehen an der Unabhängigkeit der Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München als Abschlussprüfer keine Zweifel.
Mit dem Abschlussprüfer wurde vertraglich vereinbart, dass der Aufsichtsrat unverzüglich informiert wird über
| • | Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der Abschlussprüfung auftreten, |
| • | Feststellungen oder Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben und die für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlich sind sowie |
| • | Feststellungen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben. |
Transparente Unternehmenskommunikation
Eine offene, transparente Unternehmenskommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil guter Corporate Governance. Neben klaren und verständlichen Inhalten erfordert dieser Aspekt auch einen gleichberechtigten Zugang aller Zielgruppen zu den Informationen des Unternehmens. Die Dierig Holding AG misst dem Internet als orts- und zeitunabhängigem sowie frei zugänglichem Informationsmedium eine hohe Bedeutung bei. Entsprechend hält der Internetauftritt der Dierig Holding AG (www.dierig.de) für die interessierte Öffentlichkeit eine Vielzahl von gut strukturierten Informationen rund um das Unternehmen bereit. Im Bereich „Investor Relations" sind u.a. umfassende finanzwirtschaftliche Informationen über die Dierig Holding AG abrufbar, wie z. B. Geschäfts- und Halbjahresfinanzbericht sowie Ad-hoc- und Pressemitteilungen.
Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse, d. h. die Veröffentlichungstermine des Geschäftsberichts und der Zwischenberichte sowie der Termin der Hauptversammlung, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Dieser wird mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Dierig Holding AG eingestellt.
Augsburg, den 10. Dezember 2018
Dierig Holding AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Als die Konzern aufstellende Gesellschaft beziehen sich die folgenden Angaben auf den Konzern. In der Ertragslage und der zusammengefassten Finanz- und Vermögenslage (siehe Punkt 3.3.1 bis 3.3.2) wird auf den Einzelabschluss abgestellt.
Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.
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| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Großabnehmer und Einzelhandel im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre, Großhändler und Endverbraucher in der EU |
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten |
| Prinz GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien | Gewerbliche Mieter in Augsburg |
| Peter Wagner Immobilen AG | Augsburg, Deutschland | Immobilienberatung und - Bewertung, Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, Projektentwicklung, Standortmanagement | Private Immobilienverkäufer und käufer, Immobilieninvestoren, private und gewerbliche Mieter und Vermieter in Augsburg und der Metropolregion München |
1.1 Geschäftsmodell des Konzerns
In der Textilsparte entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben.
Die eigene Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er-Jahre verlagert. Die freigewordenen Areale werden seither von der Immobiliensparte entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2018 umfassen die Liegenschaften rund 520.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gewerbemietflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten.
1.2 Ziele und Strategien
Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.
Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften, dem Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert und überprüft. Gegenüber den Vorjahren hat sich im Jahr 2018 die strategische Ausrichtung des Dierig-Konzerns durch die Ausdehnung der Immobilienstrategie auf eine wohnwirtschaftliche Vermietung und auf den Immobilienservice verändert. Die notariell am 9. Mai 2018 beurkundete Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien GmbH— im folgenden PWI genannt — steht im direkten Zusammenhang mit der Erweiterung der Immobilienstrategie. Detailliert berichten wir über die Immobilienstrategie unter Punkt 1.2.2.
1.2.1 Textilstrategie
Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat der Dierig-Konzern in den 1990er-Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung aufgegeben. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH eigene Entwürfe produzieren lassen und als Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt. Der Bettwäschevertrieb in Österreich und der Schweiz erfolgt jeweils über Landesgesellschaften.
Die textilen Handelsgesellschaften Christian Dierig GmbH und BIMATEX GmbH sind im Bereich der Meterware und der Objekttextilien aktiv. Die Christian Dierig GmbH vermarktet Damaststoffe, die in Westafrika vorrangig zu Herrenbekleidung konfektioniert werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in der Entwicklung und im Handel technischer Textilien für die Schleifmittelproduktion und die Filtration tätig. Dieses Geschäftsfeld dient dazu, Moderisiken zu minimieren und Wachstumsfelder zu besetzen. Die BIMATEX GmbH übernimmt für die Bettwäschegesellschaften den Einkauf von Rohware und verkauft Gewebe an Dritte. Überdies handelt die Gesellschaft mit Objektbettwäsche für Krankenhäuser und Hotels. Um diese Kunden umfassend bedienen zu können, beliefert die Gesellschaft ihre Abnehmer auch mit Frottierwaren, OP-Kitteln und anderen Bedarfsgütern.
Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz der operativen Gesellschaften. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit im Kerngeschäft und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen und bei einem entsprechenden Marktumfeld organisch zu wachsen. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Textilstrategie des Dierig-Konzerns nur unwesentlich verändert. Lediglich die BIMATEX GmbH ist im Jahr 2018 dazu übergegangen, im Objektgeschäft neben dem Großhandel auch gewerbliche Endverbraucher zu adressieren.
1.2.2 Immobilienstrategie
Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er-Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg, Kempten, Bocholt und Rheine für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.
In der ersten Phase galt es, zur Deckung der Fixkosten — insbesondere der Pensionslasten — die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat die Immobiliensparte eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und Grundstücke und führt diese einer Entwicklung und Vermarktung zu.
Mit der am 9. Mai 2018 notariell beurkundeten Beteiligung an der PWI, Augsburg, legte der Dierig-Konzern die Grundlagen für eine neue fünfte Stufe der Immobilienstrategie. Diese besteht aus dem Immobilienservice, also der Immobilienberatung, der Vermittlung und Verwaltung von Immobilien sowie dem Standortmanagement für Dritte. Damit reagiert der Dierig-Konzern auf die sich abzeichnenden Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt.
Mit seinem Unternehmen ist Peter Wagner seit knapp drei Jahrzehnten erfolgreich in der Immobilienbranche tätig und hat sich einen Namen als Spezialist im Immobilieninvestment und bei Gewerbeimmobilien gemacht. Peter Wagner repräsentiert das wachsende Unternehmen weiterhin mit seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung und ist Ansprechpartner auch in München, wo die Firma seit sechs Jahren mit einem Büro vertreten ist und sich für eigene Kunden sowie als professioneller Kooperationspartner einer Gesellschaft für Vermögensmanagement ganzheitlich um das Immobilieninvestment kümmert. Zum Service gehören Einkauf und Verkauf der Immobilie, Vermietung, Verwaltung, Entwicklung sowie Auswahl der Partner für die Immobilienprojekte und die Analyse von Immobilienportfolios.
Durch den Zusammenschluss bündeln Dierig und PWI ihre Kompetenzen im Immobiliensegment, können dadurch verstärkt neue Märkte erschließen und den Kunden ein größeres Spektrum an Immobilienstandorten anbieten. PWI wurde im August 2018 von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dies geschah vor dem Hintergrund, die Beteiligungsgesellschaft aus einem nach Aktienrecht gebildeten Aufsichtsrat zu kontrollieren und zu steuern. Den Vorsitz des Aufsichtsrates übernahm Bernhard Schad, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Dierig Holding AG. Im Weiteren setzt sich der Aufsichtsrat der PWI aus den aktiven Vorstandsmitgliedern der Dierig Holding AG, Benjamin Dierig und Ellen Dinges-Dierig, zusammen. Innerhalb des Dierig-Konzerns ist die PWI dem Immobiliensegment zugeordnet. Indirekt verbunden mit der Beteiligung an PWI ist die Übernahme des 50-Prozent-Anteils von der Martini GmbH & Cie. an der MCA GmbH & Co. KG. Damit ist die Dierig Holding AG nun Alleineigentümerin der MCA GmbH & Co. KG, die konzernintern als Muttergesellschaft der PWI fungiert. Hintergründe der Übernahme sind die Abrundung des Beteiligungsportfolios und Kosteneffekte.
Da lokale Präsenz ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Immobilienentwicklung ist, konzentriert sich der Dierig-Konzern auf die süddeutschen Standorte Augsburg und Kempten und deren Einzugsgebiete. Die Standorte Rheine und Bocholt wurden bis 2015 sukzessive entwickelt und veräußert.
In ihren Aktivitäten beschäftigt sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Geben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Zukünftig deckt die Immobilienstrategie in ihrer sechsten Phase ab, Mietwohnungen zu errichten und im eigenen Bestand zu halten.
Bei der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden entstehende Erträge werden gemäß der Immobilienstrategie ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet.
1.3 Steuerungssystem
Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Demnach haben die Sicherung und die langfristige Mehrung der Substanz Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Investitionen generell berücksichtigt werden müssen. Im Immobilienbereich werden diese Mindestrenditen standort- und mieterbezogen aufgestellt. Sie sind aus Gründen des Konkurrenzschutzes vor Ort nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt.
Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital langfristig bei 1:3 zu stabilisieren. Dem Bestreben, das Eigenkapital zu stärken, stehen aufgrund der Niedrigzinsphase steigende Pensionsrückstellungen entgegen, die nach IFRS mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Zusätzlich führen Investitionen in das Immobilienvermögen zu einem Anstieg der Fremdverschuldung. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mithilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Im Immobilienbereich ist der Vermietungsgrad steuerungsrelevant. Für die Dierig Holding AG, als konzernleitende Gesellschaft, bestehen keine eigenen Steuerungskennzahlen.
1.4 Forschung und Entwicklung
Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Segment der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilbereich aus dem Design neuer Bettwäsche und Damaste.
Die beiden Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel sowie die Christian Dierig GmbH geben jährlich über 500 verschiedene Neuentwürfe und Farbvarianten in Produktion. 2018 waren im Konzern elf festangestellte Textildesigner beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der Textilbelegschaft mit 152 Personen von rund 7 Prozent. Damit ist ein beträchtlicher Anteil der Personalkosten im Designbereich gleichwertig mit Forschungs- und Entwicklungskosten. Zusätzlich zur Entwicklung eigener Designs kaufen die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel auch Muster externer Designer zu.
Bei den Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel waren im Berichtsjahr rund 500 Designs beim Deutschen Patent-und Markenamt registriert und damit gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert.
Der Immobilienbereich ist ebenfalls entwicklungsintensiv. Die Entwicklung besteht in diesem Segment vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen, aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten, aus Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten im Rahmen von Energieeinsparkonzepten und zur Optimierung sowie Sicherung der Gebäudesubstanz. Nachdem rund 30 Prozent der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz stehen, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese werden von der Immobiliensparte systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.
2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft
Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in 28 Ländern ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Nach dem im Januar 2019 erschienenen vorläufigen Konjunkturbericht der Weltbank (Global Economic Prospects) erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2018 ein Wachstum von 3,0 Prozent. Damit wurde 2018 ein moderates Wachstum erreicht. Als Wachstumshemmnisse identifiziert die Weltbank zunehmende Handelshemmnisse und Handelskonflikte sowie deflationäre Erscheinungen in einigen Entwicklungs-und Schwellenländern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bewertet die Lage der Weltwirtschaft traditionell optimistischer als die Weltbank. Er prognostizierte in seinem ebenfalls im Januar 2019 veröffentlichten Bericht „World Economic Outlook" ein globales Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 in Höhe von 3,7 Prozent. Wie die Weltbank sieht auch der Internationale Währungsfonds eine Eintrübung der Weltkonjunktur und die Zunahme von Risikofaktoren. Wachstumshemmend wirkten sich 2018 der drohende harte Brexit sowie die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China aus.
Das Wachstum in China bezifferte die Weltbank 2018 mit 6,5 Prozent, die Volkswirtschaft in Indien konnte um 7,3 Prozent, die Volkswirtschaft in Pakistan um 5,8 Prozent zulegen. In Bangladesch wuchs die Wirtschaft um 7,9 Prozent. Damit entwickelte sich die Wirtschaft in den wichtigsten Textilexportländern sehr dynamisch.
Nach Einschätzungen der Weltbank wuchs die Wirtschaft in den USA im Jahr 2018 um 2,9 Prozent, die der Euro-Zone um 1,9 Prozent. Für das Afrika südlich der Sahara, eine wichtige Abnehmerregion für Dierig, gibt die Weltbank-Studie für 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent an. Die Wirtschaft in Nigeria wuchs 2018 um lediglich 1,9 Prozent und konnte sich trotz des wieder steigenden Ölpreises nur geringfügig erholen. Als Gründe benennt die Weltbank das mangelnde Vertrauen von Finanzinvestoren in politisch instabile Regionen.
In Deutschland war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2018 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,5 Prozent höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das neunte Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland jeweils um 2,2 Prozent gestiegen. Gedämpft wurde das Wachstum im Jahr 2018 durch den Fachkräftemangel, durch Handelskonflikte zwischen der Europäischen Union und den USA sowie durch Schwierigkeiten der deutschen Automobilindustrie bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Prüfstandard WLTP.
Positive Wachstumsimpulse kamen 2018 vor allem aus dem Inland: Sowohl die privaten Konsumausgaben (+1,0 Prozent) als auch die staatlichen Konsumausgaben (+1,1 Prozent) waren höher als im Vorjahr. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den letzten drei Jahren.
Die Bruttoinvestitionen legten insgesamt im Vorjahresvergleich um 4,8 Prozent zu. In Ausrüstungen wurde 4,5 Prozent mehr investiert als im Vorjahr. Die Bauinvestitionen stiegen um 3,0 Prozent. Die deutschen Ausfuhren stiegen im Jahresdurchschnitt 2018 weiter, aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren: Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 2,4 Prozent höher als 2017. Die Importe nahmen im gleichen Zeitraum mit 3,4 Prozent stärker zu.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2018 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht, die Zahl der Erwerbspersonen stieg damit um 562.000. Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen betrug 2018 im Jahresdurchschnitt 2,34 Millionen. Das waren 193.000 Erwerbslose weniger als im Vorjahr. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank von 5,7 Prozent im Jahr 2017 auf 5,2 Prozent im Jahr 2018.
Im Jahr 2018 flossen dem deutschen Staat 1.543 Milliarden Euro an Einnahmen zu. Dies entspricht einem Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit diesen Einnahmen erzielte der Staat einen Rekordüberschuss in Höhe von 59,2 Milliarden Euro (2017: 34,0 Milliarden Euro) und konnte das fünfte Jahr in Folge die öffentlichen Schulden abbauen. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt errechnet sich für den Staat im Jahr 2018 eine Überschussquote von 1,7 Prozent.
2.2 Textilkonjunktur in den relevanten Absatzmärkten
Während die Gesamtkonjunktur in Deutschland im Jahr 2018 trotz eines verlangsamten Wachstums intakt war, geriet die Textilwirtschaft in eine Krise. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode gingen die Branchenumsätze im Jahr 2018 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Umsätze der Textilindustrie gingen leicht um 0,4 Prozent zurück, während die Umsätze der Bekleidungsindustrie um 4,9 Prozent einbrachen.
Ähnlich unbefriedigend wie die Geschäfte der Hersteller entwickelten sich die Umsätze des Textil- und Bekleidungshandels. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode gingen die textilen Handelsumsätze 2018 um 1,6 Prozent zurück. Lediglich der Online- und Versandhandel mit textilen Produkten legte um 2,5 Prozent zu. Der Umsatz des gesamten deutschen Einzelhandels wuchs 2018 um 2,9 Prozent.
Diese aktuellen Konjunkturdaten verweisen auf strukturelle Umbrüche innerhalb der Textilwirtschaft. Namhafte Modekonzerne tauschten 2018 und 2019 ihr Management aus, verkleinerten ihre Verkaufsflächen oder schlossen Filialen ganz, bauten Personal ab oder gingen in die Insolvenz. So beantragte am 10. Oktober 2018 das Modeunternehmen K & L Insolvenz in Eigenregie. Am 25. Januar 2019 folgte der Insolvenzantrag des Damenmodeherstellers Gerry Weber, am 28. Januar 2019 meldete die Billigmode-Kette AWG Insolvenz an.
Die Ursachen dafür, dass sich die Modewirtschaft in einer tiefen strukturellen Krise befindet, sind vielschichtig. Hauptgrund ist ein verändertes Verbraucherverhalten. Beim Kauf von Mode greifen immer breitere Konsumentenschichten bevorzugt zu Billig-Angeboten und nehmen dabei Qualitätseinbußen in Kauf. In der Wahrnehmung vieler Kunden sind Textilien ein Wegwerfartikel geworden. Hervorgerufen und verstärkt wird dieses Käuferverhalten durch ständige Rabattaktionen im stationären Einzelhandel, durch Billigangebote im Internet und durch die Bereitschaft der Online-Händler, nicht abgenommene Ware versandkostenfrei zurückzunehmen. Dabei ist im Markt eine Abwärtsspirale zu beobachten: Der Zwang, möglichst günstige Ware auf den Markt zu bringen, führt dazu, dass die Qualität der Textilien abnimmt und das Modedesign immer einfallsloser wird. Dies wiederum senkt die Bereitschaft der Kunden, für Textilien angemessene Preise zu bezahlen.
Über den deutschen Markt für Heimtextilien, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen und Erhebungen zufolge entwickelte sich der Umsatz mit Heimtextilien im Jahr 2018 stärker rückläufig als der Umsatz mit Bekleidung. So ging der Umsatz mit Bettwaren (Kissen, Zudecken) nach Angaben des Verbands der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex) um rund 10 Prozent zurück. Dies lässt den Rückschluss zu, dass auch der Bettwäscheumsatz in einer ähnlichen Größenordnung sank. Analog zur Modeindustrie waren im Markt für Heimtextilien strukturelle Veränderungen zu beobachten.
In Österreich entwickelte sich die Wirtschaft im Jahr 2018 dynamisch. Nach Angaben des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) vom März 2019 wuchs die Wirtschaft in Österreich im Jahr 2018 um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte Österreichs stiegen 2018 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz der negativen Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal befand sich die schweizerische Wirtschaft im Jahr 2018 weiterhin in einer relativ guten Gesamtverfassung. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) beziffert das Wirtschaftswachstum auf 2,5 Prozent. Stärkster Wachstumstreiber war das verarbeitende Gewerbe. Die Arbeitslosigkeit nahm wegen der soliden Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz weiter ab, der private Konsum stagnierte indes. Wie in Deutschland entwickelten sich auch die Textilmärkte in Österreich und in der Schweiz deutlich schwächer als die Gesamtmärkte. Auch waren in beiden Ländern strukturelle Veränderungen im Textileinzelhandel bemerkbar.
Frankreich, Italien und Spanien sind ebenfalls wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. In Frankreich stieg die Wirtschaftsleistung 2018 nach der Herbstprognose der EU-Kommission um 1,7 Prozent. Mit einem Wachstum von 1,1 Prozent im Jahr 2018 bildet die italienische Wirtschaft das Schlusslicht in der Eurozone. Die spanische Wirtschaft erzielte ein Wachstum von 2,6 Prozent. Die Konsumkonjunktur in diesen drei Ländern zeigte sich im Jahr 2018 gegenüber dem bereits schwierigen Vorjahr deutlich verschlechtert, insbesondere die Lage der Textilwirtschaft in Italien war desaströs.
Die wirtschaftliche Lage in Westafrika ist für den Dierig-Konzern ebenfalls von Bedeutung, da die Christian Dierig GmbH in größerem Umfang hochwertige Damaste exportiert. Nach Weltbank-Angaben erreichte die Wirtschaft in der CFA-Franc-Zone (Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Republik Kongo, Elfenbeinküste, Äquatorialguinea, Gabin, Mali, Niger, Senegal und Togo) im Jahr 2018 ein Wachstum von 3,8 Prozent. Verursacht wurde das unterdurchschnittliche Wachstum zum Teil durch politische Instabilitäten, zum Teil fehlten auch die Nachfrageimpulse aus Nigeria, dem bei weitem bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Die nigerianische Wirtschaft erreichte 2018 trotz wieder gestiegener Ölpreise ein Wachstum von lediglich 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses Plus erreichte jedoch die Textilmärkte kaum. Wie in den Vorjahren entwickelten sich diese im Jahr 2018 in ganz Westafrika rückläufig.
2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten
2018 war für die deutsche Immobilienwirtschaft das achte Erfolgsjahr in Folge, die Nachfrage nach Immobilien blieb auf sehr hohem Niveau. Ursachen dafür waren abermals die Niedrigzinspolitik, der Trend zur Re-Urbanisierung und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Nach Angaben der Deutschen Hypothekenbank AG, die den Immobilienkonjunktur-Index herausgibt, erreichte die deutsche Immobilienwirtschaft im Jahr 2018 ein noch nie dagewesenes Transaktionsvolumen. Gleichwohl hat sich das Immobilienklima im Jahresverlauf eingetrübt. Verursacht wurde dies durch deutlich verschlechterte Geschäftserwartungen in den Segmenten der Handelsimmobilien und Hotels. Bei den Segmenten Büroimmobilien und Wohnimmobilien blieb der Immobilienklima-Index hingegen auf stabil hohem Niveau. Bei den Logistikimmobilien erreichte das Trendbarometer 2018 sogar einen neuen Spitzenwert. Die deutsche Immobilienwirtschaft bewertete Investitionen in Logistikimmobilien als noch chancenreicher als Investitionen in den Wohnungsbau. Sowohl die Konjunkturflaute bei Handelsimmobilien als auch der Boom bei den Logistikimmobilien erklären sich aus dem Wachstum im Online-Handel.
Die Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Regionen mit Standorten der Dierig-Immobilien, setzte 2018 die positive Entwicklung der Vorjahre fort.
Aufgrund der hohen Lebensqualität, des robusten Arbeitsmarktes und der Nähe zu München verzeichnet die Stadt Augsburg einen Nettozuzug von 3.000 - 4000 Personen jährlich. Darin spiegelt sich die stark steigende Zahl der Studierenden an der Hochschule und der Universität wider. Allein aus der Hochstufung des Augsburger Klinikums zur Universitätsklinik zu Beginn des Jahres 2019 resultieren Schätzungen zufolge 6.500 neue Arbeitsplätze, die in naher Zukunft entstehen werden.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen überstieg 2018 daher das Angebot bei weitem. Trotz des Nachfrageüberhangs waren die erzielbaren Mieten im Großraum Augsburg durch die effektiv verfügbare Kaufkraft gedeckelt. In Verbindung mit teilweise extrem gestiegenen Bau- und Grundstückskosten führte dies dazu, dass die Renditeerwartungen der Vermieter häufig verfehlt wurden. Bei hochpreisigen Neubauwohnungen war zudem ein häufiger Mieterwechsel zu beobachten. Nach kurzer Mietdauer zogen es viele gut situierte Mieter vor, selbst Wohneigentum zu erwerben. Folglich schmälerte der Mehraufwand für die Nachvermietung die Renditen der Immobilieninvestoren.
Komplexer als auf dem Markt für Mietwohnungen stellte sich 2018 die Situation in der Vermietung von Gewerbe- und Einzelhandelsflächen dar. Das immer noch vorhandene Leerstands-Reservoir in den Augsburger Außenbezirken sorgte für eine verhaltene Nachfrage bei kleinteiligeren Gewerbeflächen. Größere und individuell an die Anforderungsprofile der Gewerbemieter anpassbare Flächen insbesondere in zentraler oder sehr verkehrsgünstiger Lage wurden hingegen gut nachgefragt.
Bei Neubauvorhaben erwies sich die Überlastung der Genehmigungsbehörden als Wachstumsbremse für den Immobilienmarkt. Ursächlich dafür sind einerseits die fehlenden personellen Ressourcen in den Bauämtern und andererseits die komplexe und kleinteilige Regulierung mit rund 3.300 deutschen Baunormen.
In der Mittelstadt Kempten zeigte sich die Immobilienkonjunktur im Jahr 2018 abermals etwas verhaltener als am Standort Augsburg. Aber auch Kempten als Zentrum des Allgäus ist eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von seiner Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer starken mittelständischen Wirtschaft und vom Tourismus. 2018 konnte in Kempten gegenüber den Vorjahren eine Nachfragebelebung nach Gewerbeflächen festgestellt werden.
2.4 Währungsentwicklung
Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von essentieller Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungsseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar nahezu konstant an Wert. Zu Jahresanfang 2018 kostete der Euro 1,20 US-Dollar. Der Höchstkurs wurde Anfang Februar 2018 mit 1,25 Dollar für einen Euro erreicht. Beim Tiefstkurs Mitte November 2018 lag der Gegenwert eines Euro bei 1,12 Dollar. Zum Jahresende lag der Euro bei 1,14 Dollar. Bei einem Wertverlust des Euro von in der Spitze zehn Prozent gegenüber dem US-Dollar hatten Währungseffekte im Jahr 2018 einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Zu Jahresanfang 2018 kostete der Euro 1,17 Schweizer Franken. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,12 Franken. Durch die Schwächung des Euro vergünstigten sich die Einkäufe der Schweizer Konsumenten im nahen Euroraum.
Einen Teil ihrer Ware lassen die Bettwäschegesellschaften auch in der Türkei bedrucken und nähen. Das Geschäft mit türkischen Lieferanten war 2018 von starken Währungsschwankungen beeinflusst. Im Januar 2018 kostete ein Euro 4,5 Türkische Lira. Mitte August 2018 war ein Euro 7,91 Türkische Lira wert. Bis Jahresende konnte sich die Türkische Lira wieder etwas stabilisieren. Zum Jahresschluss kostete ein Euro 6,06 Türkische Lira. Die Sprunghaftigkeit der Währungsentwicklung erschwerte die Preisbildung und die Planbarkeit der Geschäfte. Währungsbedingte Einkaufsvorteile konnten die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns nicht realisieren, weil die Vorlieferanten ihre Preise erhöhten.
2.5 Entwicklung des Baumwollpreises und der Rohstoffmärkte
Der Preis für Baumwolle zeigte 2018 deutliche Ausschläge. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 77 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Höchststand erreichte die Baumwollnotierung am 10. Juni 2018 mit 95 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Anschließend brach der Baumwollpreis ein und erreichte Anfang Dezember 2018 einen Tiefstwert von 71 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ende des Jahres 2018 ging die Baumwolle mit 74 US-Cent pro amerikanisches Pfund aus dem Handel. In der Jahresbetrachtung ergibt sich damit ein Preisrückgang von 3,9 Prozent. In der Spitze lagen die Preisschwankungen jedoch bei 25,3 Prozent. Diese starken Schwankungen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten. Verstärkt wurden diese Effekte durch Währungseffekte. Zur Jahresmitte 2018 waren Baumwollgewebe deutlich teurer als zu Jahresanfang oder zu Jahresende.
Deutlich höher als der Preis für Baumwolle in Standardqualität liegt der Preis bei den Premiumqualitäten ab 32 Millimeter Stapellänge. Auf diese qualitativ besonders hochwertige Baumwolle entfällt ein Anteil von unter zehn Prozent der Weltproduktion. Die langstapelige Baumwolle aber ist der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel. Ein Großteil des Anbaus erfolgt in Ägypten, nur Baumwolle aus diesem Herkunftsland darf sich Mako-Baumwolle nennen. Um die Risiken aus der wirtschaftlichen und politischen Lage in Ägypten zu begrenzen, nutzte der Dierig-Konzern wie in den Vorjahren die Möglichkeit, Gewebe zu beziehen, in denen langstapelige Baumwolle aus anderen Herkunftsregionen verarbeitet wurde.
2.6 Zinsentwicklung
Um die Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln, setzte die EZB 2018 ihre Niedrigzinspolitik fort und flutete die Märkte mit Liquidität.
3.1 Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns
2018 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 59,8 Millionen Euro und blieb damit um 10,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 48,0 Millionen Euro (im Vorjahr 56,9 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2018 erworbenen Peter Wagner Immobilien AG um 22,9 Prozent auf 11,8 Millionen Euro (im Vorjahr 9,6 Millionen Euro). Bereinigt um diesen Sondereffekt erhöhte sich der Immobilienumsatz um 4,1 Prozent.
Damit wurde die im Konzernlagebericht 2017 aufgestellte Umsatzprognose nicht erreicht. Die im Halbjahresbericht 2018 aufgestellte revidierte Umsatzprognose konnte im Wesentlichen erreicht werden.
Trotz des deutlichen Umsatzrückgangs erzielte der Dierig-Konzern 2018 ein zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 4,5 Millionen Euro (im Vorjahr 3,6 Millionen Euro). Sowohl die Immobiliensparte als auch die Textilgesellschaften erzielten ein positives Ergebnis. Im Jahresergebnis sind Erträge aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,8 Millionen Euro (im Vorjahr 0,3 Millionen Euro) enthalten. Der Dierig-Konzern verbesserte damit 2018 nicht nur das Ergebnis, sondern auch seine operative Ertragskraft. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 daher vor, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 20 Cent je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.
2018 wurden bedeutsame Belange der Unternehmensentwicklung vorangetrieben. Im Immobilienbereich erschloss sich der Dierig-Konzern mit der Beteiligung an der PWI den Immobilienservice als neues Geschäftsfeld. Die Bauvorhaben blieben im Plan, neue Projekte verzögerten sich jedoch, da Baugenehmigungen aufgrund der Überlastung der Behörden verspätet erteilt wurden. Im Textilbereich wurden diverse Projekte initiiert, die ein Wachstum in Marktnischen ermöglichen sollen. Zusätzlich ergaben sich 2018 Veränderungen in der Konzernstruktur. Zum einen hat die Dierig Holding AG im Jahr 2018 von der Martini GmbH & Cie. deren 50-Prozent-Anteil an der MCA GmbH & Co. KG übernommen. Die vollständige Übernahme der MCA GmbH & Co. KG, die zukünftig im Konzern als Muttergesellschaft der PWI fungiert, führt 2019 zu Kostensenkungseffekten. Zum anderen wird aus gleichem Grund die S-Modelle GmbH, eine bisher nichtkonsolidierte 100 Prozent Tochtergesellschaft der Dierig Textilwerke GmbH, reaktiviert und im Konzern als Muttergesellschaft der Adam Kaeppel GmbH installiert.
In einer Gesamtbetrachtung, die einerseits die erreichten Finanzziele und andererseits die Unternehmensentwicklung berücksichtigt, war 2018 für den Dierig-Konzern ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr.
3.2 Geschäftsverlauf
Der Dierig-Konzern agierte 2018 im Textilbereich in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld. Im Immobiliensegment profitierte der Dierig-Konzern an den Standorten Augsburg und Kempten von einer guten Nachfrage und von den großangelegten Investitionen der jüngeren Vergangenheit.
3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich
Der Textilbereich erlöste im Jahr 2018 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 48,0 Millionen Euro (im Vorjahr 56,9 Millionen Euro). Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 28,4 Millionen Euro (im Vorjahr 33,1 Millionen Euro). Im Ausland setzten die textilen Gesellschaften 19,6 Millionen Euro um (im Vorjahr 23,8 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 40,8 Prozent (im Vorjahr 41,8 Prozent).
Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns entwickelten sich im Jahr 2018 angesichts der geringen Nachfrage der Verbraucher saldiert rückläufig. Der Umsatzrückgang resultierte aus der Entwicklung der Marke Kaeppel, die sich mit Bettwäsche im niedrigen bis mittleren Preissegment an Großabnehmer wendet. Die Bettwäschemarke war in den vergangenen Jahren stark gewachsen, blieb 2018 jedoch unter den Vorgaben des Vorjahres, in dem Großkunden infolge ihrer Jubiläumsverkäufe hohe Mengen geordert hatten. Zudem zeigte sich, dass preissensible Verbraucher im Jahr 2018 bevorzugt auf Billigangebote von Discountern und auf Angebote von Restpostenmärkten zurückgriffen. Die Marke fleuresse, die sich mit modischer Qualitätsbettwäsche im gehobenen Preissegment positioniert hat, behauptete sich 2018 gegen den Negativtrend und hielt in Deutschland ihren Umsatz, obwohl im Online-Handel durch die Straffung des Sortiments und durch die Trennung von unrentablen Aktivitäten Umsätze verlorengingen. Die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH mit Sitz in Leonding konnte ebenfalls der schwierigen Konsumkonjunktur trotzen und ihre Umsätze 2018 trotz einiger Veränderungen im Handel und der Kundenstruktur ausbauen. Besonders erfreulich ist der abermals gesteigerte Exportumsatz mit den über Österreich bedienten CEE-Staaten. Die eigene Näherei und die damit verbundene Möglichkeit, den Kunden Kleinmengen rasch liefern zu können, erwies sich 2018 abermals als Erfolgsfaktor. Die Geschäfte der Schweizer Bettwäschegesellschaft Dierig AG entwickelten sich seitwärts, was angesichts der schwierigen Textilkonjunktur in der Schweiz als Erfolg zu werten ist.
Die textilen Handelsgeschäfte blieben 2018 saldiert unter dem Niveau des Vorjahres. Die Tochtergesellschaft BIMATEX, die in ihrem Kerngeschäftsfeld Rohgewebe als Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich vermarktet, agiert seit annähernd zehn Jahren in einem schwierigen Marktumfeld. Im Jahr 2018 ließ die Nachfrage aus Südeuropa abermals nach, insbesondere der Umsatz mit Abnehmern in Italien ging zurück. Der monatelange Haushaltsstreit zwischen der populistischen italienischen Regierung und der Europäischen Union hatte zu einer massiven Verunsicherung der Märkte geführt. Zudem war es 2018 kaum möglich, eine Lieferantenkreditversicherung für Exporte nach Italien zu erhalten, was eine Limitierung des Umsatzes nach sich zog. Zusätzlich zum internationalen Rohgewebehandel ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser und Hotels aktiv. Die Ware setzte BIMATEX bislang an den Großhandel ab, der jedoch zunehmend dazu überging, Standardartikel selbst zu importieren. Als Reaktion auf die rückläufigen Absatzmengen veränderte BIMATEX die Vertriebsstrategie und vermarktet seit 2018 Objekttextilien auch an gewerbliche Endabnehmer. Dies führte zu den erwarteten Auslistungen und Umsatzverlusten im Großhandel. Über die Teilnahme an Ausschreibungen gelang es der Gesellschaft jedoch, neue Kunden zu gewinnen und die Margen zu verbessern.
Auch die Christian Dierig GmbH musste in ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Export hochwertiger Damaste nach Westafrika, 2018 einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen. Eine Ursache dafür war, dass sich die Wirtschaft in Nigeria vom Verfall des Ölpreises nur sehr langsam erholen konnte. Selbst traditionell wohlhabende Haushalte konzentrierten ihre Mittel im Jahr 2018 auf die Anschaffung von Grundnahrungsmitteln und elektronischen Geräten. Auch die Präsidentschaftswahlen in Mali im August 2018 und in Nigeria im Februar 2019 sorgten im Vorfeld für eine Verunsicherung der Verbraucher, die sich auch auf den Textilmärkten bemerkbar machte. Ein weiterer Faktor für den Umsatzrückgang war die angespannte Sicherheitslage in der Region. Obwohl sich die Vereinten Nationen und die Europäische Union in Mali auch militärisch für Friedenssicherung, Terrorbekämpfung und Stabilisierung einsetzen, sind die Terrormilizen nach wie vor aktiv. Angesichts der politischen Unsicherheitsfaktoren und des hohen Ausfallrisikos war eine Umsatzsteigerung bei den Exportgeschäften nach Westafrika nicht beabsichtigt. Das Geschäft der Christian Dierig GmbH mit technischen Textilien entwickelte sich 2018 seitwärts. Bei der Vermarktung von Grundgeweben für die Produktion von Schleifscheiben und Polierscheiben hat die Gesellschaft im Inland eine Marktstellung erreicht, die kaum noch Wachstumspotenziale ermöglicht. Erfreulicherweise gelang es in diesem Nischengeschäft jedoch, im Jahr 2018 durch Exportaufträge zu wachsen. Der Handel mit technischen Textilien für die Filtration konnte 2018 die Erwartungen als Hoffnungsträger nicht er-füllen. Trotz positiver Kundenbewertungen für die hochwertigen Produkte stagnierten die Umsätze. Damit zeichnet sich ab, dass der Handel mit Filtrationsgeweben ein Nischengeschäft mit niedrigen Umsätzen, aber zufriedenstellenden Erträgen bleiben wird. Das Geschäftsfeld wird daher bei verringerten Entwicklungs- und Vertriebskosten weitergeführt. Die Anlaufinvestitionen haben sich amortisiert.
3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich
Der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung der 2018 erworbenen Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG (PWI) um 22,9 Prozent auf 11,8 Millionen Euro (im Vorjahr 9,6 Millionen Euro). Bereinigt um den Sondereffekt der Beteiligung erhöhte sich der Immobilienumsatz um 4,1 Prozent. Das organische Wachstum resultiert aus einer verdichteten Vermietung und Mietpreisanpassungen.
Die Beteiligung am Immobiliensystemhaus PWI war 2018 das wichtigste Ereignis im Immobilienbereich des Dierig-Konzerns. Diese Ausweitung des Immobiliengeschäfts um den Immobilienservice hat strategische Bedeutung für den Dierig-Konzern (vgl. 1.2.2 Immobilienstrategie).
Die PWI ist neben dem Hauptsitz Augsburg mit einem Büro in München präsent und in der Metropolregion München (inklusive Augsburg) als Makler, Hausverwalter, Immobilienberater und Projektentwickler tätig. Ausschlaggebend für die Beteiligung an dem regionalen Immobilienunternehmen waren kurz-, mittel- und langfristige Überlegungen. Kurzfristig verbessert der Dierig-Konzern seinen Marktzugang bei der Vermietung leerstehender oder im Bau befindlicher Mietflächen und bei der Vermarktung von Reserveflächen insbesondere an den Immobilienstandorten Gersthofen und Kempten. Auf mittlere Sicht verfügt der Dierig-Konzern mit der Beteiligung über eine erfahrene Immobilienverwaltung. Wie bereits im Konzernlagebericht 2017 dargestellt, bereitet die Immobiliensparte am Standort Augsburg-Mühlbach den Bau von rund 200 Wohnungen mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Geschossfläche vor, die im eigenen Bestand gehalten und vermietet werden sollen. Durch die Beteiligung an der PWI sind unter dem Dach des Dierig-Konzerns ausreichende Kapazitäten für die Vermietung und die laufende Mieterbetreuung verfügbar. Unter einer Langfristperspektive dient die Beteiligung an der PWI dazu, das Immobiliengeschäft krisenfest zu machen und nach dem zu erwartenden Abebben des Immobilienbooms neu entstehende Wachstumschancen zu nutzen. Im derzeitigen zunehmend von Spekulationen angetriebenen Immobilienmarkt ist es dem Dierig-Konzern kaum mehr möglich, Standorte zu wirtschaftlichen Bedingungen zu erwerben und den bisherigen Wachstumskurs fortzusetzen. Bei einem Rückgang der Immobilienkonjunktur steht zu erwarten, dass vermehrt Immobilien auf den Markt kommen. Zudem steigt bei einem Abflauen der Immobilienkonjunktur die Chance, dass von geringen Renditen enttäuschte Investoren ihre Standorte von Dritten als Dienstleistung entwickeln lassen. Aus dem Einstieg in den Immobilienservice ergeben sich für den Dierig-Konzern daher interessante Wachstumschancen.
Im Jahr 2018 beschäftigte sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns im Wesentlichen mit konzeptionellen Vorarbeiten und realisierte darüber hinaus diverse kleinere Bauvorhaben. 2018 wandte der Dierig-Konzern für Neuinvestitionen im Immobilienbereich 1,4 Millionen Euro auf, im Vorjahr wurden 1,2 Millionen Euro in das Immobilienvermögen investiert. Alle Bauvorhaben blieben im Berichtszeitraum im Plan. Bei neuen Projekten kam es allerdings zu teils gravierenden Verzögerungen, da Baugenehmigungen aufgrund der bereits beschriebenen Überlastung der Behörden verspätet oder noch nicht erteilt wurden.
Dies betraf insbesondere die geplante Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnbaugrundstücke am Standort Augsburg-Mühlbach. Hier ist geplant, auf circa 20.000 Quadratmetern Grundfläche rund 200 Wohnungen unterschiedlicher Preisklassen, darunter 15 Prozent Sozialwohnungen zu errichten. Nach dem zweiten Ämterumlauf zum Bebauungsplan im Dezember 2017 und der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages im Juni 2018 war man zuversichtlich, noch 2018 Baurecht zu erlangen. Nach neuester Planung ist nun davon auszugehen, dass das Baurecht Mitte des Jahres 2019 zugesprochen wird. Da vor dem Baubeginn die Lagerhallen geräumt und abgerissen werden müssen, ist bei diesem Vorhaben von einem längeren Realisierungszeitraum auszugehen. Erster zu erfüllender Baustein im Rahmen des neuen Bebauungsplanes wird die Errichtung einer Parkgarage sein, deren Vorplanung schon weit fortgeschritten ist. Dieser Neubau ist notwendig, weil mit dem Bau der Wohnungen von gewerblichen Mietern bisher genutzte Parkplätze wegfallen werden.
Auch im SchlachthofQuartier verzögerten sich Baugenehmigungen für die Errichtung eines Bürogebäudes mit rund 1.500 Quadratmetern Mietfläche und für die Umwandlung der ehemaligen Pferdestallungen zu einem gastronomisch genutzten Gebäude. Der Baubeginn des Bürogebäudes konnte daher erst zum Jahreswechsel 2019 erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt war das Gebäude komplett vermietet. Der Bau der Lagerhalle für Hasen-Bräu, wofür die Baugenehmigung schon länger vorlag, ist erfreulich im Plan und wird nach Fertigstellung von der Brauerei als Rohwarenlager für Hopfen und Malz sowie als Stellplatz für Biercontainer genutzt.
Im Rahmen der Aufwertung des Immobilienvermögens wurden 2018 mehrere kleinere Baumaßnahmen umgesetzt. Am Standort Augsburg-Mühlbach wird ein Teil einer bislang als Lager genutzten denkmalgeschützten Shed-Halle für die Korona Leuchten GmbH als Neumieterin hergerichtet. Das Unternehmen befasst sich im internationalen Raum mit Lichttechnik für Büros, Ladengeschäfte, Kongresszentren, Restaurants und sogar Kirchen. Am Standort Porschestraße Gersthofen wurde das Firmengelände des Ankermieters Faurecia zur Verbesserung der automobilen Lieferkettensicherheit neu umfriedet, außerdem wurden zwei neue Pforten geschaffen. Im Zuge eines Mieterwechsels im Dierig Park Kempten (vormals Gewerbepark Kottern) belegt nun die höfats GmbH, ein Hersteller von Grills, Feuerkörben, Feuerschalen und Grillzubehör, als Hauptverwaltung und Entwicklungszentrum eine große Fläche im Nordbau. Es wurden aber nicht allein die Mietflächen umgebaut und renoviert, sondern auch das Treppenhaus des Mittelbaus vom Sockel bis zum Dach und die illerseitige Fassade saniert. Die Baumaßnahmen dienen der langfristigen Wertsicherung des Immobilienvermögens und vergrößern die Attraktivität der Mietflächen.
Die Entwicklung des rund 37.000 Quadratmeter großen unbebauten Grundstücks am Standort Porschestraße Gersthofen wurde 2018 weiter vorangetrieben. Dabei wurden Teilflächen für den Ankermieter Faurecia reserviert und ein Teilgrundstück an das angrenzende Porsche-Zentrum veräußert. Für die Liegenschaft in unmittelbarer Nähe der Autobahnanschlussstelle Augsburg-West besteht anhaltend hohes Interesse. Angebote von Immobilieninvestoren, das Restgrundstück zur Gänze zu erwerben, wurden ausgeschlagen, da die Entwicklung des Standorts in eigener Regie auf lange Sicht höhere Erträge verspricht.
Der PWI gelang es im zweiten Halbjahr 2018, neben anderen Immobilienvermarktungen, das Gelände der ehemaligen alten Universität in Augsburg zu vermitteln. Aus diesem Großprojekt resultieren entsprechende Provisionseinnahmen. Zudem konnte PWI im Bereich der Immobilienverwaltung neue Kunden gewinnen.
Sämtliche Standorte des Dierig-Konzerns im Großraum Augsburg sowie in Kempten waren im Jahr 2018 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad bezifferte sich wie im Vorjahr auf 96 Prozent. Neue Liegenschaften wurden 2018 nicht erworben.
3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2017 dargestellten Prognoseziele konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2018 nicht zur Gänze erfüllen. Daher wurde im Halbjahresfinanzbericht vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 eine in Teilen revidierte Prognose veröffentlicht. Die nachfolgende Vergleichsübersicht bezieht sich auf diese revidierte Prognose.
In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen im zweiten Halbjahr 2018 die revidierten Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht hinreichend erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen.
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| Gesellschaft | Ziel | Zielerreichung | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien | √ | 4,5 Millionen Euro Vorsteuerergebnis inkl. 0,8 Millionen Euro Anlagenverkaufsgewinne |
| Rückläufiger Konzernumsatz durch Umsatzrückgang im Textilsegment | √ | Rückgang der Textilumsätze, der nicht vom Anstieg der Immobilienumsätze kompensiert wurde | |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | √ | Materialaufwand um 5,3 Millionen Euro gesunken | |
| Anpassung der Forderungen an Niveau der Textilumsätze | √ | Forderungen um 0,7 Millionen Euro gesunken | |
| Anpassung der Vorräte anNiveau der Textilumsätze | - | Vorratsbestand ist konstant geblieben | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | √ | Erhöhung des Eigenkapitals von 35,1 Millionen Euro auf 38,5 Millionen Euro, Erhöhung der Eigenkapitalquote von 29,7 Prozent auf 32,1 Prozent | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition | √ | Stabiler Umsatz in einem stark rückläufigen Markt |
| Neubewertung des Online- Geschäfts und Gewinnung neuer Vertriebspartner | √ | Konzentration des Online-Sortiments auf Schnelldreher, Neugewinnung von Online-Händlern (unter anderem otto.de) | |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition | O | Rückläufiger Umsatz in einem stark rückläufigen Markt |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Leichte Steigerung der Inlandsumsätze | Stabilisierung des Großkundengeschäfts, Wachstum in Nischenmärkten | |
| Dierig AG, Schweiz | Leichte Steigerung der Exporte in die CEE-Staaten | √ | Übererfüllung durch stark verbesserten Auslandsumsatz Stabilisierung des Umsatzes auf Vorjahresniveau |
| Maßvolle Steigerung der Umsätze | - | ||
| BIMATEX Textil- Marketing- und Vertriebs-GmbH GmbH | Stabilisierung der Umsätze inFrankreich und Südeuropa | O | Rückläufiger Umsatz in einem stark rückläufigen Markt |
| Aufbau und Ausbau des gewerblichen Endkundengeschäfts im Objektbereich | √ | Seit 2018 auch Direktvertrieb an gewerbliche Endverbraucher, Gewinn von Ausschreibungen | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und diesteigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte mit maßvollen Umsatzsteigerungen | - | Angesichts der konjunkturellen Situation und der Sicherheitslage in Westafrika rückläufiger Umsatz |
| Neusetzung der Prioritäten im Handel mit technischen Textilien | √ | Umsatzsteigerungen bei Geweben für die Schleif- und Polierscheibenherstellung, Neubewertung der Aktivitäten bei Filtrationsgeweben | |
| Immobiliensparte | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrads | √ | Wurde beibehalten |
| Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen | √ | Entwicklung eines Standortkonzepts unter Mitwirkung des Ankermieters Faurecia, Teilverkauf von Flächen | |
| Errichtung einesBürogebäudes am SchlachthofQuartier und eines zusätzlichen Restaurants in den ehemaligen Pferdestallungen | O | Infolge des verzögerten Baurechts konnte der Baubeginn des Bürogebäudes erst 2019 erfolgen, für die ehemaligen Pferdestallungen liegt die Baugenehmigung seit März 2019 vor | |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | O | Verzug, das Baurecht konnte aufgrund der Überlastung der Behörden 2018 nicht erlangt werden, nach derzeitigen Planungen wird das Baurecht Mitte 2019 ausgesprochen | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | √ | Sehr hohes Preisniveau bei angebotenen Flächen, verbesserter Marktzugang durch PWI | |
| Integration der Beteiligungsgesellschaft PWI | √ | Äußerst professionelle Zusammenarbeit |
√ Ziel erreicht
O Ziel in Teilen erreicht
— Ziel nicht erreicht
3.3 Lage
3.3.1 Ertragslage
Die Dierig Holding AG erwirtschaftete aus der Vermietung von eigenem Grundvermögen einen Umsatz von 748 Tausend Euro (im Vorjahr 721 Tausend Euro). Die Umsätze aus Leistungen an Konzerngesellschaften betragen Tausend Euro 666 Tausend Euro (im Vorjahr 617 Tausend Euro). Zum 31. Dezember 2018 wird ein Gesamtumsatz von 1.414 Tausend Euro (im Vorjahr 1.338 Tausend Euro) bilanziert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge von 59 Tausend Euro betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Sachbezügen.
Die Erweiterung des Vorstandes von zwei auf drei Personen führte zu einer Erhöhung der Aufwendungen für Löhne und Gehälter. Eine Auflösung bei den Pensionsrückstellungen überkompensierte die weiteren sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung.
Aufgrund der konstanten Investitionen in den letzten Geschäftsjahren bewegen sich die Abschreibungen auf Vorjahresniveau von 341 Tausend Euro (Vj. 341 Tausend Euro).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten allgemeine Verwaltungskosten. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für Werbe- und Bewirtungsaufwendungen, die in Zusammenhang mit dem 100-jährigen Firmenjubiläum des Standortes Augsburg stehen.
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Ausschüttungsansprüche für 2018 gegenüber der Dierig AG, Wil, Schweiz in Höhe von 551 Tausend Euro (im Vorjahr 580 Tausend Euro).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen werden durch die Dierig Textilwerke GmbH als 100 Tochtergesellschaft der Dierig Holding AG generiert, die als konzernleitende Zwischenholding fungiert und die Beteiligungen an allen inländischen Textil- und Immobilienunternehmen der Dierig-Gruppe bündelt. Aufgrund der positiven Ergebnisse der Tochtergesellschaften und der Dierig Textilwerke GmbH wurden im Berichtsjahr 2018 3.634 Tausend Euro (im Vorjahr 3.481 Tausend Euro) an die Dierig Holding AG abgeführt. In diesen Erträgen sind Erträge aus Grundstücksverkäufen der Dierig Textilwerke GmbH von 765 Tausend Euro (im Vorjahr 285 Tausend Euro) enthalten, die wie im Vorjahr komplett reinvestiert wurden.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Gewerbesteuer in Höhe von 754 Tausend Euro (im Vorjahr 435 Tausend Euro), Körperschaftsteuer von 222 Tausend Euro (im Vorjahr 105 Tausend Euro) sowie den Auflösungsbetrag passiver latenter Steuern von 87 Tausend Euro (im Vorjahr Zuführung 228 Tausend Euro). Die Entwicklung der passiven latenten Steuern in der Handelsbilanz resultiert zum einen aus der Fortschreibung von Grundstückserlösen, die steuerneutral in einen steuerlichen Sonderposten gemäß § 6b EStG eingestellt wurden zum anderen aus Steuereffekten aus den körperschaft- und gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen.
Die Dierig Holding AG schloss das Geschäftsjahr 2018 mit einem Jahresüberschuss von 2.713 Tausend Euro (im Vorjahr 2.264 Tausend Euro) ab. Saldiert mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 368 Tausend Euro und der Einstellung in die Gewinnrücklagen von 1.340 Tausend Euro, durch Vorstand und Aufsichtsrat, errechnet sich ein Bilanzgewinn von 1.740 Tausend Euro. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 von 821 Tausend Euro auszuschütten und 550 Tausend Euro in die Gewinnrücklagen einzustellen. Der verbleibende Bilanzgewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.
3.3.2 Finanz- und Vermögenslage
Die Dierig Holding AG war 2018, wie in den vergangenen Jahren, solide finanziert und verfügte zu jeder Zeit über eine ausreichende Liquidität. Die Zusammenarbeit mit den Hausbanken der Dierig Holding AG verläuft vertrauensvoll und professionell. Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Finanzmittel werden im Allgemeinen aus den Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, insbesondere durch entsprechende Umlagen anderer Konzerngesellschaften, gedeckt.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen vor allem die Dierig Textilwerke GmbH. Die Erhöhung dieses Postens betrifft im Wesentlichen die Ergebnisabführung für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 3.634 Tausend Euro sowie den Zahlungsverkehr im Rahmen der Zentralen Finanzdisposition bei der Dierig Textilwerke GmbH. Die Dierig Holding AG trägt damit ihren Teil zur soliden Finanzierung innerhalb der Unternehmensgruppe bei.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betrafen im Vorjahr Körperschaft- und Gewerbesteuerforderungen.
Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich von 30.164 Tausend Euro auf 32.057 Tausend Euro erhöht. Die Veränderung resultiert insbesondere aus dem Jahresüberschuss 2018 in Höhe von 2.713 Tausend Euro. Innerhalb des Eigenkapitals haben sich die anderen Gewinnrücklagen entsprechend den vom Aufsichtsrat und der Hauptversammlung gefassten Beschlüsse um 1.640 Tausend Euro erhöht.
Im Geschäftsjahr wurden zur Bewertung der Pensionsrückstellungen erstmals die neuen gültigen Heubeck'schen Richttafeln 2018 G angewendet. Der daraus entstandene Anstieg wurde durch eine todesfallbedingte Auflösung überkompensiert. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 290 Tausend Euro (im Vorjahr 281 Tausend Euro) beinhalten im Wesentlichen Hauptversammlungskosten, personalbedingte Rückstellungen und Beratungsaufwendungen. Die Steuerrückstellungen betreffen Gewerbe- und Körperschaftsteuer für das Jahr 2018 und sind aufgrund der besseren Ergebnisse, insbesondere von den Tochterunternehmen, angestiegen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegen sich wie im Vorjahr auf einem sehr geringen Niveau. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wird ein von der Dierig AG, Wil, Schweiz gewährtes Darlehen bilanziert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind die Zahlungsverpflichtungen aus der Steuererklärung des Vorjahres enthalten.
Zur Erläuterung der latenten Steuern verweisen wir auf die Erläuterungen der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag unter Nr. 3.3.1 Ertragslage.
3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg des Dierig-Konzerns:
3.4.1 Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dierig-Konzern beschäftigt (im Vorjahr 189). Darin spiegeln sich zwei gegenläufige Entwicklungen wider. Durch die Beteiligung an der PWI stieg der Personalstand um jahresdurchschnittlich 17 Beschäftigte, während der Personalstand in den übrigen Gesellschaften des Dierig-Konzerns um jahresdurchschnittlich sechs Beschäftigte zurückging. Der Rückgang ist auf natürliche Fluktuation zurückzuführen.
Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2018 auf 9,3 Millionen Euro (im Vorjahr 8,6 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf die höhere Zahl der Beschäftigten durch die Beteiligung an der PWI (0,7 Millionen Euro) zurückzuführen. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf 10,7 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Personalaufwand bei 10,4 Millionen Euro. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten auch die tatsächlich erfolgten rückläufigen Auszahlungen an Betriebsrentnerinnen und -rentner im Jahr 2018.
Der Dierig-Konzern war 2018 nicht von einem Fachkräftemangel betroffen, alle offenen Stellen konnten besetzt werden. Allerdings stieg im Textilbereich der Aufwand für die Einarbeitung neuer Beschäftigter, da der Arbeitsmarkt kaum mehr Bewerber mit textilen Kompetenzen bereitstellt.
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Konzern, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2018 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich initiieren und abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2018 ihre 25-jährige und 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der im Jahresdurchschnitt 200 Mitarbeiter starke Konzern 2018 die Lasten aus 766 (im Vorjahr 810) Betriebsrenten und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus.
Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.
3.4.2 Umweltauswirkungen
Von den textilen Handelsunternehmen des Dierig-Konzerns gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren — insbesondere in der Ausrüstung — und in der Logistik. Die Unternehmen des Dierig-Konzerns führen in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichten diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Standard 100 by Oeko-Tex und andere Standards sind selbstverständlich.
Im Immobilienbereich optimiert der Dierig-Konzern durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt der Dierig-Konzern zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.
3.4.3 Standorte und Corporate Responsibility
Der Dierig-Konzern folgt in seinem Wirtschaften — auch aufgrund seiner 214-jährigen Geschichte — hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.
Als Vermieterin von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der sozialen Jugendarbeit steht der Dierig-Konzern weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt der Dierig-Konzern soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten. Darüber hinaus unterstützte Dierig 2018 wie in den Vorjahren den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt und das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln.
Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte lassen sich so schnell und zielsicher realisieren.
Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Immobiliensparte mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.
Auch im Geschäftsjahr 2018 setzte der Dierig-Konzernseine Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete seinen Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch unterstützt die Dierig Holding AG die Schule finanziell.
Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen auch 2018 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.
3.4.4 Sozialstandards bei der Textilherstellung
Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Deren Fabriken werden bereist, wobei vor Ort auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode. Auf Kundenwunsch können die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns auch Ware anbieten, die mit dem Label sozial-fair oder mit dem GOTS-Siegel ausgestattet sind. Letzteres ist nicht nur ein Öko-Siegel, sondern verpflichtet die Herstellerbetriebe auch, soziale Mindeststandards einzuhalten.
Der überwiegende Teil der in Deutschland und der Schweiz abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich findet in einer eigenen Näherei im Land statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher informiert die Tochtergesellschaft fleuresse die Verbraucher mit Informationsschriften und im Internet über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche.
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das Geschäftsjahr 2019. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.
Angesichts größer werdender politischer Unsicherheitsfaktoren, drohender Handelskriege und dem Aufkeimen neuer nationalistischer und populistischer Strömungen rechnen die Weltbank und der Internationale Währungsfonds für 2019 mit einer weniger dynamischen Entwicklung der Weltwirtschaft. So erwartet der Internationale Währungsfonds in seinem im Januar 2019 veröffentlichten Ausblick ein Wachstum von 3,5 Prozent für das Jahr 2019. Die Prognose der Weltbank fällt mit einem Plus von 2,9 Prozent verhaltener aus. Für die Industrienationen prognostiziert die Weltbank ein Wachstum von 2,0 Prozent im Jahr 2019, die Wirtschaft in der Eurozone soll um 1,6 Prozent wachsen. Für das Afrika südlich der Sahara erwartet die Weltbank eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 3,4 Prozent. Für Deutschland geht die Bundesregierung in ihrem am 30. Januar 2019 veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von lediglich 1,0 Prozent im Jahr 2019 aus. Damit wurden frühere Wachstumsprognosen deutlich nach unten korrigiert. Trotz des geringen Wachstums soll die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Jahr 2019 um rund eine halbe Million auf 45,2 Millionen steigen. Auch erwartet die Bundesregierung, dass die Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahr 2019 mit 4,9 Prozent (bezogen auf alle Erwerbspersonen) gegenüber dem Jahr 2018 nochmals um 0,3 Prozentpunkte sinken wird. Bei den Bruttolöhnen und -gehältern geht die Regierung von einem Anstieg in Höhe von 3,1 Prozent aus.
Trotz positiver konjunktureller Rahmenbedingungen im Inland und in den meisten Exportländern rechnet der Dierig-Konzern 2019 mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau.
Die Marktbeobachtungen lassen den Schluss zu, dass sich die Strukturkrise des Textileinzelhandels im Jahr 2019 nochmals verschärfen und auch den Bereich des Heimtextilhandels betreffen wird. Der Dierig-Konzern geht daher davon aus, dass der deutsche Bettwäschemarkt abermals an Volumen verliert und erwartet einen leichten Umsatzrückgang. Zwar wird durch steigende Einkommen und die wachsende Beschäftigung die Kaufkraft der Konsumenten weiter wachsen. Auf dem Markt für Bettwäsche werden diese positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber kaum Wirkung entfalten, da die Konsumenten ihre Ausgaben auf andere Güter richten werden. Zudem ist zu erwarten, dass die Verbraucher verstärkt zu Billigangeboten greifen. Selbst wenn die Marken fleuresse und Kaeppel im Wettbewerb mit markenloser Billigware die Zahl ihrer verkauften Garnituren halten können, wird der Trend zu niedrigpreisiger Ware zu einem Umsatzrückgang führen. Auch die Schweizer Bettwäschegesellschaft erwartet für 2019 ein schwieriges Geschäftsjahr mit maximal auf dem Niveau des Jahres 2018 stagnierenden Umsätzen. Die österreichische Landesgesellschaft rechnet für 2019 mit einem sowohl im Inland wie in den CEE-Staaten stagnierenden Bettwäscheumsatz, wobei dies im hohen Maß von der wirtschaftlichen Entwicklung der Großkunden abhängt. Saldiert wird für das Bettwäschegeschäft 2019 ein leicht rückläufiger Umsatz zum Jahr 2018 erwartet.
Beim internationalen Gewebehandel geht der Dierig-Konzern von niedrigeren Umsätzen aus. Die Christian Dierig GmbH rechnet bei einer nach wie vor angespannten Sicherheitslage in Westafrika und hohen Ausfallrisiken mit einem Rückgang der Exportgeschäfte. Beim Handel mit technischen Textilien erwartet die Gesellschaft gleichbleibende Absatzmengen und Umsätze. Die BIMATEX GmbH rechnet für das Jahr 2019 mit einem weiter rückläufigen Absatz von Meterware nach Südeuropa. Insbesondere der Export nach Italien wird sich aller Wahrscheinlichkeit rückläufig entwickeln. Eine Ursache dafür ist der nach derzeitigem Informationsstand drohende No-Deal-Brexit. Die italienischen Kunden führen bislang einen großen Teil ihrer Exporte nach Großbritannien aus. Mit einem ungeregelten Brexit drohen diese Exporte einzubrechen. Im Bereich der Objekttextilien erwartet die BIMATEX GmbH leicht steigende Umsätze aus dem gewerblichen Endkundengeschäft, die jedoch den Umsatzrückgang im Bereich Meterware nicht ausgleichen können.
Der Auftragsbestand im Textilsektor des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2018 auf 18,4 Millionen Euro (im Vorjahr 19,3 Millionen Euro). Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und den steigenden Anteil von Stornierungen verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung. Dennoch steht zu erwarten, dass sich dieser Rückgang beim Auftragsbestand in der Umsatzentwicklung widerspiegeln wird.
Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2018 mehrere kleinere Bauvorhaben abgeschlossen und neue Mietflächen an die Mieter übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2019 umsatzrelevant werden, ist mit einem leichten organischen Wachstum zu rechnen. Darin eingerechnet sind bereits Umsatzsteigerungen durch indizierte Mieten. Der 2018 erreichte Vermietungsgrad in Höhe von 96,0 Prozent lässt sich naturgemäß kaum noch verbessern. Die Immobiliensparte geht aufgrund der üblichen Mieterfluktuation im Jahr 2019 von einem konstanten Vermietungsgrad bei sehr kurzen Leerstandsperioden aus. Die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG wird sich positiv auf die Geschäftsentwicklung der Immobiliensparte auswirken.
Aufgrund des zu erwartenden gleichbleibenden Konzernumsatzes erwartet der Dierig-Konzern im Jahr 2019 ein konstant operatives Ergebnis. Erfolgsfaktoren sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.
Der zu erwartende Textilumsatz wird 2019 die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kaum beeinflussen. Es steht zu erwarten, dass sich im Export die Zahlungsmoral der Kunden weiter verschlechtern wird. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich die Höhe der Forderungen auf einem gleichbleibenden Niveau bewegen wird, wenngleich immer versucht werden muss diese an den Umsatz anzupassen. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Die Planungen für 2019 sehen vor, die Vorräte auf ein leicht niedrigeres Niveau zurückzuführen.
Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen im Immobiliensegment abhängig. Dies betrifft insbesondere die Entwicklungen an den Standorten Augsburg-Mühlbach und Porschestraße Gersthofen. Der Bau von 200 Wohnungen am Standort Augsburg-Mühlbach wird zu einem hohen Anteil fremdfinanziert werden. Gleiches gilt für die Errichtung von größeren Gewerbeimmobilien am Standort Porschestraße Gersthofen. Der Dierig-Konzern verfolgt bei Immobilieninvestitionen das Ziel, dass der Zuwachs der Investment Properties stets höher ausfällt als der Anstieg der Verschuldung. Ebenfalls für das Eigenkapital relevant sind die Pensionsrückstellungen. Ziel des Dierig-Konzerns ist es, die Eigenkapitalquote im Jahr 2019 leicht zu verbessern, ab Beginn der Bauphase voraussichtlich im Jahr 2020 wird von einer rückläufigen Eigenkapitalquote ausgegangen. Die Geschäftsentwicklung 2019 sieht der Vorstand vorsichtig optimistisch.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist, den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cash Flow abzudecken.
Die Dierig Holding AG geht in ihrem Einzelabschluss von stabilen Umsatzerlösen aus. Insgesamt ist das Ergebnis 2019 abhängig von der Ergebnisentwicklung der Tochtergesellschaften. Korrespondierend zu den erläuterten Entwicklungen der Tochtergesellschaften wird daher auch für den Einzelabschluss ein konstantes operatives Ergebnis prognostiziert.
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| Gesellschaft | Ziel |
|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | |
| Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | |
| Beibehalten des hohen Vermietungsgrads | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| Dierig AG, Schweiz | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH GmbH | Festigung der Marktposition bei Exporten nach Frankreich und Südeuropa, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| Ausbau des gewerblichen Endkundengeschäfts im Objektbereich | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte, ggf. Anpassung der Kostenstruktur |
| Festigung der Marktposition im Bereich technischer Textilien | |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobiliensparte) | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | |
| Prinz GmbH | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades |
| Peter Wagner Immobilien AG | Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Immobilienverwaltung |
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
5.1 Chancenbericht
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen.
Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind weitgehend krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Auch wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist selbst in Krisenzeiten eine stabile Nachfrage zu erwarten. Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse eindeutiger Marktführer. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel von den Zuwächsen im E-Commerce profitieren.
Im Export von Damasten hat die Christian Dierig GmbH eine Sonderstellung im Markt inne. Der Handel mit technischen Textilien weist ebenfalls Wachstumschancen auf. Ebenso bestehen bei einem Anstieg der Konjunktur in Südeuropa und Frankreich Wachstumspotenziale im Gewebehandel der BIMATEX GmbH.
Neue Geschäftschancen bieten sich insbesondere im Immobilienbereich. Der Dierig-Konzern hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von Industriebrachen und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt die Immobiliensparte über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich die Immobiliensparte nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Durch die 2018 erworbene Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG hat der Dierig-Konzern seinen Marktzugang verbessert und besetzt mit dem Immobilienservice ein chancenreiches Wachstumsfeld.
Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
5.2 Risikobericht
Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken und Chancen sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Bewertung von Risiken richtet sich zum einen an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofaktors und zum anderen an den potenziellen Auswirkungen auf finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren aus. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware.
Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten neuer Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften des Dierig-Konzerns frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.
5.3 Chancen- und Risikobewertung im Jahr 2018 und Chancen- und Risikoprognose für das Jahr 2019
Im Berichtsjahr hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr in Teilbereichen verändert. Im Westafrika-Geschäft konnten die Exportrisiken durch einen bewusst zurückgefahrenen Umsatz weiter begrenzt werden. In Südeuropa und Frankreich waren 2018 die Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise abermals spürbar. Das laufende Immobiliengeschäft mit Vermietung und Verpachtung ist in Folge der Risikostreuung sicher planbar. Bei neuen Projekten treten Investitionsrisiken auf, die im Folgenden beschrieben werden.
Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften im Jahr 2018 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Für das Jahr 2019 werden im internationalen Gewebehandel mit Westafrika durch die Stabilisierung der Konjunktur leicht sinkende Geschäftsrisiken erwartet. Beim Geschäft mit Meterware in Südeuropa werden infolge des Brexit hingegen die Risiken tendenziell steigen.
Im Bettwäschegeschäft ist eine Beschleunigung des Strukturwandels im Einzelhandel zu erwarten, was mit steigenden Risiken beim Geschäft mit dem stationären Fachhandel und Chancen im Geschäft mit Internethändlern einhergeht. Die Umsatz- und Ertragsplanungen wurden dieser Chancen- und Risikolage angepasst. Die Einzelheiten sind dem Prognosebericht zu entnehmen.
Der Immobilienbereich ist naturgemäß weniger hohen Risiken ausgesetzt als der Textilbereich. Zudem werden Risiken durch das in der Immobilienstrategie festgelegte Geschäftsmodell der Immobiliensparte begrenzt. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist für 2019 mit einem etwas erhöhten Ausfallrisiko zu rechnen.
Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns.
5.3.1 Chancen- und Risikofelder
Nachfolgend werden wesentliche Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Die Darstellung der Chancen- und Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des internen Chancen- und Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.
Entwicklung der Baumwollpreise
Der Preis für Baumwolle zeigte 2018 deutliche Ausschläge. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 77 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Höchststand erreichte die Baumwollnotierung am 10. Juni 2018 mit 95 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Anschließend brach der Baumwollpreis ein und erreichte Anfang Dezember 2018 einen Tiefstwert von 71 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ende des Jahres 2018 ging die Baumwolle mit 74 US-Cent pro amerikanisches Pfund aus dem Handel. In der Jahresbetrachtung ergibt sich damit ein Preisrückgang von 3,9 Prozent. In der Spitze lagen die Preisschwankungen jedoch bei 25,3 Prozent. Diese starken Schwankungen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten. Verstärkt wurden diese Effekte durch Währungseffekte. Zur Jahresmitte 2018 waren Baumwollgewebe deutlich teurer als zu Jahresanfang oder zu Jahresende.
Die Baumwollpreisentwicklung wirkt sich nicht allein auf die aktuelle Einkaufssituation aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Bewertung der Lagerbestände. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bei einem Preisrückgang kann neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt beschafft werden, das Lager ist folglich abzuwerten. Bei einem Preisanstieg hingegen steigt der temporäre Warenwert der Lagerbestände, was sich im operativen Geschäft in höheren Verkaufspreisen und Margen widerspiegelt. Bilanziell wird das Lager bei einem Anstieg der Baumwollpreise nicht aufgewertet.
Insbesondere im Handel mit Rohware resultieren aus schwankenden Baumwollpreisen deutliche Ertragschancen und -risiken. Im Bettwäschegeschäft hingegen entsteht ein großer Teil der Wertschöpfung durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung. Daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Angesichts des derzeit generell niedrigen Baumwollpreises, der umsichtigen Einkaufs- und Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen ist das Gesamtrisiko im Bereich Rohstoff als gering einzuschätzen.
Afrika-Export
Die Konzerngesellschaft Christian Dierig GmbH exportiert im größeren Umfang Damaste nach Westafrika. Das Afrika südlich der Sahara ist ein hochinteressanter Wachstumsmarkt, der durch eine immer breiter werdende städtische Mittelschicht viele Geschäftschancen bietet. Gleichwohl besteht in den Abnehmermärkten die Gefahr politischer Instabilität, durch die im Extremfall der Absatz in einzelnen Ländern deutlich einbrechen kann. Weiterhin besteht die Gefahr von Krankheiten. Die Christian Dierig GmbH verfügt über umfassende Erfahrungen im Exportgeschäft, arbeitet nur mit langjährigen, vertrauenswürdigen Kunden zusammen und bedient die gesamte westafrikanische Region. Dadurch werden Länderrisiken begrenzt. Im Krisenfall drosselt die Gesellschaft ihre Lieferungen in einzelne Länder und Landesteile bis hin zum vollständigen Aussetzen der Exporte und nimmt die Ware bis zum Abklingen der Krise auf Lager oder verteilt diese auf sichere Länder. Umsatzeinbußen sind damit möglich, das Ertragsrisiko ist beherrschbar.
Forderungen
Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Im Immobilienbereich etwa ist bei 260 gewerblichen Mietern das Risiko einer Mieterinsolvenz hoch. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es indes nur geringe Klumpenrisiken. Zudem werden Geschäfte im Immobilienbereich durch Eigeninitiative der Mieter und Mietbürgschaften abgesichert. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt der Dierig-Konzern, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung). Im Damast-Export nach Westafrika blieben 2018 die Ausfallrisiken konstant.
Versicherung
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat und teilweise für den Vorstand (sogenannte D & O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.
Investitionen in Immobilien
Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung des Dierig-Konzerns bei. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten, Marktrisiken sowie Risiken aus Altlasten im Boden. Der Dierig-Konzern begegnet diesen Risiken durch ein Berichts-und Überwachungssystem und lässt beim Neuerwerb von Standorten, sofern Verdachtsmomente über Altlasten vorliegen, Baugrunduntersuchungen durchführen. Im Jahr 2018 wurden diverse Verkaufsangebote geprüft, aber aufgrund der hohen Verkaufspreise keine neuen Liegenschaften erworben. Dafür wurden im kleineren Umfang Umbauvorhaben realisiert und künftige Projektentwicklungen konzeptionell vorangetrieben. Voraussetzung für Neu- und Umbauvorhaben ist, dass sich der Mieter länger bindet und selbst mit in die Investition geht, angemessene Sicherheit leistet und vorab eine Überprüfung seiner finanziellen Verhältnisse stattgefunden hat. Diese Bedingungen wurden bei den Bauvorhaben im Jahr 2018 erfüllt.
Rechtsgeschäfte
Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Unternehmensführung
Das Geschäft des Dierig-Konzerns wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich Geschäftschancen nutzen zu können. Der Dierig-Konzern hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von „Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Interne Autorisierungsregelungen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2018 gab es diesbezüglich keine Vorkommnisse.
Beschaffung, Logistik und Vertrieb
Um auf Geschäftschancen agil reagieren zu können, erfolgen Beschaffung, Logistik und Vertrieb im Dierig-Konzern dezentral über die einzelnen operativen Einheiten. Für die Steuerung der Prozesse sind konzerneinheitliche Vorgaben und Kontrollen definiert. Vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten vermeidet der Dierig-Konzern in den Beschaffungsmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften des Dierig-Konzerns über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.
Informationstechnologie und Digitalisierung
Zur Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern sowie zur effizienten Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt der Dierig-Konzern in erheblichem Umfang IT-Systeme. Aus der IT-Kompetenz erwachsen hohe Geschäftschancen: Die Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Großkunden ordern nicht allein Ware nach genauen Spezifikationen. Sie geben vielmehr auch vor, in welchem Format und in welchem Takt Daten zu liefern sind. Die Bedeutung der Informationstechnologie wird sich mit der fortschreitenden Digitalisierung noch vergrößern. Der Dierig-Konzern arbeitet eng mit führenden Internethändlern zusammen und verfolgt deren Entwicklungen. Zudem verfügt der Dierig-Konzern über eine eigene IT-Abteilung und setzt für die Abwicklung geschäftskritischer Vorgänge moderne und weit verbreitete Standard-Software namhafter Hersteller ein. Den großen Geschäftschancen aus der Informationstechnologie stehen beträchtliche Risiken durch Systemausfälle sowie durch Ausspähung und Datenmanipulation gegenüber. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall von Hardware oder Software nur kurzfristig beeinträchtigt. Zur Abwehr von Cyber-Angriffen sind konzernweit Sicherheitsstandards für IT-Systeme definiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Finanzierung und Zinsen
Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft der Dierig-Konzern bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bei der Fremdfinanzierung werden langfristige Darlehen mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres übersteigen. Neue Immobilienprojekte werden außerhalb dieses Rahmens finanziert. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz abgedeckt. Daher sind Restrisiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.
Währungsentwicklung
Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Mit dem Ziel, diesen negativen Einfluss zu minimieren, steuert der Konzern das Restrisiko durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte über Microhedge-Sicherungsgeschäfte, wobei diese laufend überwacht und nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.
Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da sich diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände auswirken.
5.3.2 Gesamtbewertung von Chancen und Risiken
Durch die dezentrale Organisation und flache Hierarchien können im Dierig-Konzern Geschäftschancen rasch erkannt und realisiert werden. Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung:
| • | Die organisatorische Trennung der Funktionen sowie eine genaue Aufgabenverteilung der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung. |
| • | Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse. |
| • | Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt. |
| • | Rückgriff auf externe Fachleute bei relevanten Sachverhalten wie der Bewertung von Pensionen. |
| • | Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. |
| • | Eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen. |
| • | Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting. |
| • | Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet. |
Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.
7.1 Grundzüge des Vergütungssystems
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
7.2 Vergütung des Vorstandes
Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist grundsätzlich auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Für die beiden neuen Vorstandsmitglieder wurde diese Regelung für die ersten zwei Jahre angepasst. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.
Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches verlangten individualisierten Angaben zur Vorstandsvergütung für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.
Sonstiges
Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
7.3 Vergütung des Aufsichtsrates
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:
| 1. | Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt. |
| 2. | Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird. |
| 3. | Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann. |
Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2017 betrug:
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| Namen | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender | 16.000,00 | 12.800,00 | 28.800,00 |
| Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender | 12.000,00 | 9.600,00 | 21.600,00 |
| Gerhard Götz | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Rolf Settelmeier | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Alfred Weinhold | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Dr. Ralph Wollburg | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Gesamt | 60.000,00 | 48.000,00 | 108.000,00 |
Angaben in Euro
Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2018 betrug:
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| Namen | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender (bis 15.05.2018) | 6.666,67 | 12.800,00 | 19.466,67 |
| Rolf Settelmeier Vorsitzender (ab 15.05.2018) | 12.666,66 | 6.400,00 | 19.066,66 |
| Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender | 12.000,00 | 9.600,00 | 21.600,00 |
| Gerhard Götz | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Bernhard Schad (ab 15.05.2018) | 4.666,67 | -- | 4.666,67 |
| Alfred Weinhold | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Dr. Ralph Wollburg | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Gesamt | 60.000,00 | 48.000,00 | 108.000,00 |
Angaben in Euro
Sonstiges
Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Anhang unter Punkt (16) erläutert.
Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315 Abs. 1 HGB sowie einen erläuternden Bericht.
8.1 Kapitalverhältnisse
Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2018 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.
Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang verwiesen.
8.2 Aktionärsrechte und -pflichten
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten
Nach § 33 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
Befugnisse des Vorstandes zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, einschließlich der Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Verwendung und Wiederveräußerung eigener Aktien
In der Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder — falls dieser Wert geringer ist — des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.
d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.
Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2015 mit einer Mehrheit von 99,88 Prozent gefasst.
Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen
Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
| „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften oder Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden." |
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex — zugleich auch für den Aufsichtsrat — über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Augsburg, den 21. März 2019
Vorstand der Dierig Holding AG
Christian Dierig
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
AKTIVA
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| Stand 31. Dezember 2018 | Stand 31. Dezember 2017 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | € | € | T€ | T€ | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | (2) | ||||||
| I. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 10.127.701,66 | 10.439 | |||||
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 31.333,00 | 39 | |||||
| 3. andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung | 66.581,00 | 10.225.615,66 | 84 | 10.562 | |||
| II. Finanzanlagen | |||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | (3) | 19.679.149,01 | 19.679 | ||||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (4) | ||||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 19.229.559,06 | 15.631 | |||||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.326,77 | 19.230.885,83 | 300 | 15.931 | |||
| II. Flüssige Mittel | (5) | 11.805,07 | 12 | ||||
| 49.147.455,57 | 46.184 | ||||||
| PASSIVA | |||||||
| Stand 31. Dezember 2018 | Stand 31. Dezember 2017 | ||||||
| Anhang | € | € | T€ | T€ | T€ | ||
| A. EIGENKAPITAL | (6) | ||||||
| I. Grundkapital | 11.000.000,00 | 11.000 | |||||
| ./. Nennkapital eigene Aktien | 253.786,00 | 10.746.214,00 | 254 | 10.746 | |||
| II. Gewinnrücklagen | |||||||
| 1. gesetzliche Rücklage | 1.100.000,00 | 1.100 | |||||
| 2. andere Gewinnrücklagen | 18.470.000,00 | 16.830 | |||||
| III. Bilanzgewinn | 1.740.464,24 | 32.056.678,24 | 1.488 | 30.164 | |||
| B. RÜCKSTELLUNGEN | (7) | ||||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.395.227,00 | 5.467 | |||||
| 2. Steuerrückstellungen | 866.000,00 | 160 | |||||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 290.400,00 | 6.551.627,00 | 281 | 5.908 | |||
| C. VERBINDLICHKEITEN | (8) | ||||||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.672,21 | 5 | |||||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.555.517,66 | 3.464 | |||||
| 2. Sonstige Verbindlichkeiten | 521.920,92 | 98 | |||||
| davon aus Steuern: € 519.951,95 (i.Vj. T€ 97) | |||||||
| 4.081.110,79 | 3.567 | ||||||
| D. PASSIVE LATENTE STEUERN | (9) | 6.458.039,54 | 6.545 | ||||
| 49.147.455,57 | 46.184 |
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| Anhang | 1. Januar bis 31. Dezember 2018 | 1. Januar bis 31. Dezember 2017 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (10) | 1.413.600,00 | 1.338 | ||
| sonstige betriebliche Erträge | (11) | 58.578,57 | 39 | ||
| Personalaufwand | |||||
| a) Löhne und Gehälter | 957.167,10 | 879 | |||
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -29.832,15 | 418 | |||
| davon für Altersversorgung: € -54.300,86 (i. Vj. T€ 395) | |||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (12) | 340.951,33 | 341 | ||
| sonstige betriebliche Aufwendungen | (13) | 678.611,52 | 603 | ||
| davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB : € 57.878,00 (i. Vj. T€ 58) | |||||
| Betriebsergebnis | -474.719,23 | -864 | |||
| Erträge aus Beteiligungen | (14) | 550.772,24 | 580 | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen: € 550.772,24 (i. Vj. T€ 580) | |||||
| sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 173.017,19 | 142 | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen: € 171.035,37 (i.Vj. T€ 141) | |||||
| Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | (15) | 3.634.452,01 | 3.481 | ||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 244.354,32 | 274 | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen € 61.938,32 (i. Vj. T€ 61) | |||||
| davon aus Abzinsung: € 182.416,00 (i. Vj. T€ 214) | |||||
| Finanzergebnis | 4.113.887,12 | 3.929 | |||
| 3.639.167,89 | 3.065 | ||||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 893.987,57 | 768 | |||
| davon aus latenten Steuern: € -87.374,46 (i. Vj. T€ 228) | |||||
| Ergebnis nach Steuern | 2.745.180,32 | 2.297 | |||
| sonstige Steuern | 32.260,23 | 32 | |||
| Jahresüberschuss | 2.712.920,09 | 2.265 | |||
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 367.544,15 | 353 | |||
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 1.340.000,00 | 1.130 | |||
| Bilanzgewinn | 1.740.464,24 | 1.488 |
Die Dierig Holding AG hat ihren Sitz in Augsburg und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg (HRB 6137).
Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) für große Kapitalgesellschaften sowie nach den einschlägigen aktienrechtlichen Vorschriften des AktG aufgestellt.
Der Grundsatz der Stetigkeit in der Darstellung wurde beachtet. Von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr nicht abgewichen.
Der Jahresabschluss wurde in € bzw. T€ aufgestellt.
(1) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden maximal 50 Jahre, bei technischen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 22 Jahre. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.
Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) ermittelt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag, die Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Das Abzinsungswahlrecht bei kurzfristigen Rückstellungen wird nicht in Anspruch genommen.
Für Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, ist eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer in der Bilanz anzusetzen. Steuerliche Verlustvorträge sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung zu berücksichtigen. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung wurden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung erfasst. Die Umrechnung am Abschlussstichtag erfolgt zum Devisenkassamittelkurs gem. § 256 a HGB.
(2) Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem nach § 284 Abs. 3 HGB aufgestellten Anlagespiegel.
(3) Anteile an verbundenen Unternehmen
Die von der Dierig Holding AG gehaltenen Beteiligungen sind die Dierig AG, Wil (Schweiz), sowie die Inlandsgesellschaft Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg. Mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
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| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| € | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 19.229.559,06 | 15.631 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 1.326,77 | 300 |
| 19.230.885,83 | 15.931 |
Alle Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
(5) Flüssige Mittel
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| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| € | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Kassenbestand | 536,07 | 1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 11.269,00 | 11 |
| 11.805,07 | 12 |
(6) Eigenkapital
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 18. Mai 2020 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Gesellschaft hat auf Grund früherer Ermächtigungen im Jahr 2008 96.900 Stückaktien zu einem Durchschnittskurs von je € 6,47 erworben. Dies entspricht 2,3 % des Grundkapitals der Gesellschaft.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2018 € 11,0 Mio. und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt, davon befinden sich 96.900 Stückaktien im Nennwert von € 253.786,00 im Besitz der Gesellschaft. Die eigenen Anteile sind weder stimm- noch dividendenberechtigt.
Die gesetzliche Rücklage in Höhe von € 1,1 Mio ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die Entwicklung der anderen Gewinnrücklagen stellt sich wie folgt dar:
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| € | |
|---|---|
| Stand 01.01.2018 | 16.830.000,00 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen durch die Hauptversammlung vom 15. Mai 2018 | 300.000,00 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2018 | 1.340.000,00 |
| Stand 31.12.2018 | 18.470.000,00 |
Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinnes in Höhe von € 1.740.464,24 beträgt das Eigenkapital € 32.056.678,24. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von € 367.544,15 enthalten.
(7) Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen umfassen vertragliche Versorgungsansprüche sowie die Verpflichtungen aus laufenden Pensionen. Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) auf Basis eines Zinsfußes von 3,20 % (i. Vj. 3,68 %) nach den gültigen Heubeckschen Richttafeln 2018 G ermittelt. Dabei wurden eine Gehaltsdynamik von 1,75 % (i. Vj. 1,75 %) und eine Rentendynamik von 2,00 % (i. Vj. 2,00 %) unterstellt. Der Erhöhungsbetrag aus der BilMoG-Umstellung hat € 868.175,00 betragen. Gem. Art. 67 Abs. 1 EGHGB ist der Umstellungsbetrag über einen Zeitraum von längstens 15 Jahren anzupassen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde daraus ein Betrag von € 57.878,00 (i. Vj. T€ 58) ergebniswirksam berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag aus der Umstellung hat zum 31. Dezember 2018 € 347.273,00 betragen.
Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pensionsrückstellung mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz beträgt € 760.439,00, für den eine Auschüttungssperre besteht.
Die Steuerrückstellungen betreffen Steuern vom Einkommen und Ertrag. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Beträge für ausstehende Rechnungen, ergebnisabhängige Abschlussvergütungen sowie Rückstellungen für die Hauptversammlung und den Jahresabschluss enthalten.
(8) Verbindlichkeiten
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| 31.12.2018 | mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 31.12.2017 | mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | |
|---|---|---|---|---|
| € | € | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.672,21 | 3.672,21 | 5 | 5 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.555.517,66 | 3.555.517,66 | 3.464 | 3.464 |
| sonstige Verbindlichkeiten | 521.920,92 | 521.920,92 | 98 | 98 |
| davon aus Steuern | (519.951,95) | (97) | ||
| 4.081.110,79 | 4.081.110,79 | 3.567 | 3.567 |
Die latenten Steuern in Höhe von € 6.458.039,54 (davon aktive latente Steuern € 2.520.321,29, passive latente Steuer € 8.978.360,83) resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen Wertansätzen bei Grundstücken und Rückstellungen sowie der Berücksichtigung vorhandener Verlustvorträge.
Die Abweichung vom rechnerische Gesamtaufwand (32,28 %) zum ausgewiesenen Er-tragssteueraufwand (24,7 %) ergibt sich im Wesentlichen aus außerbilanziellen Hinzurechnungen und Kürzungen, der Verwertbarkeit des Verlustvortrags sowie Steuereffekten der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen.
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| Stand 01.01.2018 | Veränderung | Stand 31.12.2018 | |
|---|---|---|---|
| € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktive latente Steuern | 2.918.390,91 | 398.069,62 | 2.520.321,29 |
| Passive latente Steuer | 9.463.804,91 | 485.444,08 | 8.978.360,83 |
(10) Umsatzerlöse
In den Umsatzerlösen sind Erträge aus der Vermietung des Immobilienobjekts an der Porschestrasse/Gersthofen und Leistungen an Konzerngesellschaften ausgewiesen.
(11) Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von € 58.578,57 sind Rückstellungsauflösungen in Höhe von € 8.838,15 (i. Vj. T€ 12) enthalten
(12) Abschreibungen
Es sind Abschreibungen auf das Gebäude an der Porschestrasse/Gersthofen in Höhe von € 340.951,33 (i. Vj. T€ 341) enthalten.
(13) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vorwiegende Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, Konzernumlage und allgemeine Verwaltungskosten erfasst. Außerdem sind in dieser Position Aufwendungen aus der BilMoG-Umstellung bei den Pensionsrückstellungen in Höhe von € 57.878,00 (vgl. Punkt 7) sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von € 1.040,07 enthalten.
(14) Erträge aus Beteiligungen
Diese Position enthält die Ausschüttungsansprüche für 2018 der Dierig AG, Wil.
(15) Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen
Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, ergab sich eine Gewinnabführung in Höhe von € 3.634.452,01 (i. Vj. T€ 3.481).
(16) Organbezüge
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 03. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten 5 Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,60 % des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.
Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2018 insgesamt € 882.736,67 (i. Vj. T€ 814), die sich aus Fixbezügen in Höhe von € 688.359,17 (i. Vj. T€ 597) sowie variablen Vergütungen in Höhe von € 194.377,50 (i. Vj. T€ 217) zusammensetzen. Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert € 3.989.140,00 (i. Vj. T€ 3.719) zurückgestellt.
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft € 251.168,46 (i. Vj. T€ 265) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind € 1.753.360,00 (i. Vj. T€ 2.152) zurückgestellt.
Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von € 60.000,00 (i. Vj. T€ 60). Im Jahr 2018 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von € 48.000,00 (i. Vj. T€ 48) ausbezahlt.
(17) Arbeitnehmer
Bei der Dierig Holding AG war im Berichtszeitraum eine Mitarbeiterin (i. Vj. eine Mitarbeiterin) beschäftigt.
(18) Nachtragsbericht
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2018 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
(19) Haftungsverhältnisse
Für Bankkredite an die Dierig Textilwerke GmbH sowie deren Organ- und Beteiligungsgesellschaften hat die Gesellschaft gemeinsam mit der Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 32,6 Mio. (i. Vj. € 38,0 Mio.). Auf Grund der zufriedenstellenden Ertragssituation der Dierig-Gruppe wird mit einer Inanspruchnahme nicht gerechnet.
(20) Bewertungseinheit
Das Währungskursänderungsrisiko aus dem mit der Dierig AG, Wil, abgeschlossenen Kreditvertrag über CHF 4,3 Mio. wurde mit den Ausschüttungsansprüchen der Dierig Holding AG gegenüber ihrer 100 %-igen Tochtergesellschaft Dierig AG, Wil, aus den bei ihr bestehenden Gewinnrücklagen in gleicher Höhe abgesichert. Die gegenläufigen Wertänderungen aus den Tilgungen auf das Darlehen und die Ausschüttungen gleichen sich zukünftig bis zum Laufzeitende des Darlehens bis maximal 31. Dezember 2021 aus. Die bestehenden Ausschüttungsansprüche werden daher mit dem Darlehen gem. § 254 HGB zusammengefasst (Bewertungseinheit) und mit der Einfrierungsmethode gebucht. Bei einer Bewertung des Darlehens zum Tageskurs zum Bilanzstichtag wäre die Verbindlichkeit um T€ 122 niedriger gewesen. Aufgrund der gebildeten Bewertungseinheiten und ihrer Effektivität (gemessen durch die critical terms match-methode) musste keine Anpassung vorgenommen werden.
(21) Anteilsbesitz
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes kann der beigefügten Anlage entnommen werden.
(22) Anteilsbesitz an der Dierig Holding AG
Folgende Beteiligungen sind der Dierig Holding AG bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (21. März 2019) nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gemeldet worden. Die Angaben geben jeweils die zeitlich letzte Mitteilung eines Meldepflichtigen an die Gesellschaft wieder, sofern nicht aus Transparenzgründen die Aufführung weiterer Meldungen erforderlich ist.
1. Stimmrechtsmitteilung vom 09. April 2002
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg hat am 09. April 2002 gemeldet, dass sie 70,13% der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13% der Stimmrechte (das entspricht 2.945.350 Stimmrechten) ausübt.
2. Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG von Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 33 Abs. 1 WpHG vom 21. August 2015
Die SPR Treuhand- und Beteiligungs-AG, Düsseldorf, Deutschland hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 19. August 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Dierig Holding AG, Augsburg, Deutschland am 17. August 2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,90952% (das entspricht 206.200 Stimmrechten) betragen hat. 2,97619% der Stimmrechte (das entspricht 125.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
3. Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG von Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 33 Abs. 1 WpHG vom 30. September 2015
Frau Eva und Herr Johannes W. Brombeis, haben uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 26. September 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Dierig Holding AG, Augsburg, Deutschland am 25. September 2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,0065% (das entspricht 126.271 Stimmrechten) betragen hat.
(23) Gewinnverwendungsvorschlag
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den im Jahresabschluss der Dierig Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn von € 1.740.464,24 wie folgt zu verwenden:
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| € | |
|---|---|
| Ausschüttung einer Dividende von € 0,20 auf jede Stückaktie | 820.620,00 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | 550.000,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 369.844,24 |
| Bilanzgewinn | 1.740.464,24 |
(24) Konzernabschluss
Die Dierig Holding AG erstellt einen eigenen Konzernabschluss und wird in den Konzernabschluss der Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, die ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt hat, einbezogen. Die Gesellschaft stellt gemäß § 315e Abs.1 HGB den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB) auf. Der Konzernabschluss wird beim Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
(26) Organe
Vorstand:
Christian Dierig, Sprecher
Dipl.-Kaufmann
Bernhard Schad (bis 15. Mai 2018)
Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Wirtschaftsingenieur
Ellen Dinges-Dierig (seit 01. Mai 2018)
Dipl.-Betriebswirtin
Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 02. August 2018)
Benjamin Dierig (seit 01. Mai 2018)
Dipl.-Ingenieur/MBA
Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 02. August 2018)
Aufsichtsrat:
Rolf Settelmeier, Vorsitzender (seit 15. Mai 2018)
Bankkaufmann
Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse Augsburg
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 31. Dezember 2018)
Versicherungskammer Bayern, Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München, Mitglied des Verwaltungsrates (seit 01. Juli 2018)
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender
Rechtsanwalt
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Gerhard Götz
Technischer Angestellter
Vorsitzender des Betriebsrates
Michael Kohlmus (seit 01. Januar 2019)
Technischer Angestellter
Mitglied des Betriebsrates
Bernhard Schad (seit 15. Mai 2018)
Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Wirtschaftsingenieur
Ehemaliger Vorstand der Dierig Holding AG
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Alfred Weinhold (bis 31. Dezember 2018)
kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt
Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats:
Dr. Hans-Peter Binder
Ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Dierig Holding AG
Augsburg, den 21. März 2019
**DIERIG HOLDING
AKTIENGESELLSCHAFT
Der Vorstand**
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| A. Anlagevermögen | Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2018 | Zugänge 2018 | Abgänge 2018 | Umbuchungen 2018 | Stand 31.12.2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 11.361.663,31 | 4.229,33 | - | - | 11.365.892,64 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 80.000,00 | - | - | 80.000,00 | |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 170.000,00 | - | - | - | 170.000,00 |
| 11.611.663,31 | 4.229,33 | 0,00 | 0,00 | 11.615.892,64 | |
| II. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.679.149,01 | - | - | - | 19.679.149,01 |
| 19.679.149,01 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 19.679.149,01 | |
| Anlagevermögen | 31.290.812,32 | 4.229,33 | 0,00 | 0,00 | 31.295.041,65 |
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| Abschreibungen kumuliert | ||||
|---|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | Stand 01.01.2018 | Zugänge 2018 | Abgänge 2018 | Stand 31.12.2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 922.239,65 | 315.951,33 | - | 1.238.190,98 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 40.667,00 | 8.000,00 | 48.667,00 | |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 86.419,00 | 17.000,00 | - | 103.419,00 |
| 1.049.325,65 | 340.951,33 | 0,00 | 1.390.276,98 | |
| II. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | - | - | - | - |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Anlagevermögen | 1.049.325,65 | 340.951,33 | 0,00 | 1.390.276,98 |
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| Restbuchwert | Restbuchwert | |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
| --- | --- | --- |
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 10.127.701,66 | 10.439.423,66 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 31.333,00 | 39.333,00 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 66.581,00 | 83.581,00 |
| 10.225.615,66 | 10.562.337,66 | |
| II. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.679.149,01 | 19.679.149,01 |
| 19.679.149,01 | 19.679.149,01 | |
| Anlagevermögen | 29.904.764,67 | 30.241.486,67 |
Anteilsbesitz der Dierig Holding AG (Stand 31.12.2018, Beträge in Tausend, Landeswährung)
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital | Ergebnis | Hauptgeschäft | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | ||||||
| Inland | ||||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg * | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG | Immobilien/Verwaltung |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 4.550 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 245 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| fleuresse GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| Prinz GmbH, Augsburg* | € | 94 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Immoblilien |
| Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Augsburg* | € | 100 | m | 33 | 0 | Immoblilien |
| MCA GmbH & Co. KG, Augsburg* | € | 100 | m | 891 | -118 | Immoblilien |
| Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg | € | 51 | m | 464 | 414 | Immoblilien |
| S-Modelle GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.317 | -7 | Textil |
| Ausland | ||||||
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | u | 8.080 | 679 | Textil |
| Christian Dierig GmbH, Leonding | € | 100 | m | 2.563 | 635 | Textil |
| II. Nicht einbezogene Unternehmen | ||||||
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 28 | 0 | Verwaltung |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg | € | 94 | m | 16 | 0 | Verwaltung |
| MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg | € | 100 | m | 65 | 1 | Verwaltung |
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| Anmerkung: 1 € = CHF 1,1266 | Beträge in Tausend Landeswährung |
| m = mittelbar | Stand 31.12.2018 |
| u = unmittelbar |
* = Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.
An die Dierig Holding AG, Augsburg
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresschluss der Dierig Holding AG, Augsburg, — bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Dierig Holding AG, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und |
| • | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden: „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
| • | Latente Steuern |
| • | Rückstellungen |
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
| 1. | Sachverhalt und Problemstellung |
| 2. | Prüferisches Vorgehen |
| 3. | Unsere Schlussfolgerung |
| • | Latente Steuern |
1. Sachverhalt und Problemstellung
Im Jahresabschluss der Dierig Holding AG werden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 6.458 ausgewiesen. Diese berücksichtigen neben latenten Steuern auf Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Sachanlagevermögen auch aktive latente Steuern auf Verlustvorträge. Die steuerlichen Werte werden ausgehend von den handelsrechtlichen Bilanzwerten übergeleitet. Insbesondere die Aktivierbarkeit steuerlicher Verlustvorträge unterliegt Schätzungsannahmen. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung, da sie von der Einschätzung und den Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig sind.
2. Prüferisches Vorgehen
Im Rahmen unserer Prüfung der Ermittlung der latenten Steuern haben wir zunächst die Überleitung der handelsrechtlichen auf die steuerlichen Werte sowie die Überleitung zum Steuerergebnis nachvollzogen. Wo vorhanden, stimmten wir die Werte mit steuerlichen Gutachten zu Pensionsrückstellungen ab.
Die Werthaltigkeit der Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge haben wir auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige Ertragssituation der Dierig Holding AG und ihrer ertragsteuerlichen Organgesellschaften mit der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten Planung beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlage gewürdigt. Weiterhin haben wir die rechnerische Richtigkeit der latenten Steuern verprobt sowie ihre Übernahme in den Jahresabschluss geprüft. Die angesetzten Steuersätze wurden mit den anzuwendenden ertragsteuerlichen bzw. gewerbesteuerlichen Sätzen abgestimmt.
3. Schlussfolgerung
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Ermittlung der latenten Steuern sachgerecht vorgenommen wurde.
Die notwendigen Angaben sind im Anhang enthalten.
| • | Rückstellungen |
1. Sachverhalt und Problemstellung
Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG weist zum 31. Dezember 2018 Steuerrückstellung in Höhe von TEUR 866, sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 290 sowie Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 5.395 aus. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung, insbesondere bei den sonstigen Rückstellungen, Ermessensspielräumen und Einschätzungen des Vorstands unterliegen.
Für die Pensionsverpflichtungen erfolgt die Bewertung nach der Projected-Unit-Credit-Methode, der Annahmen über Gehalts- und Rententrends, die durchschnittliche Lebenserwartung sowie des Abzinsungssatzes zugrunde gelegt werden. Die Rückstellungswerte werden durch versicherungsmathematische Gutachten ermittelt, die auf den von der Gesellschaft angegebenen Daten basieren. In den Gutachten wurden die neuen Sterbetafeln aus dem Jahr 2018 angewendet. Der Vorstand kann hier lediglich in geringem Umfang Einfluss auf die Bewertungsparameter, z.B. Höhe der Fluktuation oder Höhe des anzusetzenden Rententrends, nehmen.
Die Steuerrückstellung wird für die Steuernachzahlung für das Veranlagungsjahr 2018 gebildet. Jeweils für die Gewerbesteuer und die Körperschaftsteuer werden die gesetzlichen Bemessungsgrundlagen berechnet und mit den für das Jahr 2018 geltenden Steuersätzen die erwartete Steuerlast errechnet. Ansatz und Bewertung der Steuerrückstellung unterliegen keinen Ermessensspielräumen. Der Steuerrückstellung ist jedoch aufgrund ihrer Komplexität, wegen der bestehenden Organschaftsverhältnisse zu einigen Tochtergesellschaften, ein erhöhtes inhärentes Risiko immanent.
Die Sachverhalte, die den sonstigen Rückstellungen zugrunde liegen, werden vom Vorstand nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit beurteilt und nach der bestmöglichen Schätzung bewertet. Der Ansatz und die Bewertung unterliegen daher Ermessensspielräumen des Vorstands. Zudem sind allgemeine Schätzunsicherheiten der Bilanzierung von Rückstellungen immanent.
2. Prüferisches Vorgehen
Die für die Pensionsrückstellung angenommenen Parameter haben wir anhand der uns vom Unternehmen vorgelegten Gutachten überprüft. Hierbei haben wir uns von der Qualifikation und Erfahrung der Gutachter überzeugt. Wir haben die einfließenden Parameter plausibilisiert und mit dem Vorjahresgutachten verglichen. Zudem haben wir stichprobenartig die den Pensionen zugrunde liegenden rechtlichen Verträge und Zusagen mit den errechneten Rückstellungswerten abgestimmt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Berechnung der Steuerrückstellung sowohl rechnerisch als auch sachlich nachvollzogen. Dabei berücksichtigten wir für den Organkreis der Dierig Holding AG innerbilanzielle steuerliche Korrekturen ebenso wie außerbilanzielle steuerliche Kürzungen/Hinzurechnungen zur Bemessungsgrundlage.
Wir haben die Angemessenheit der Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen anhand von Risikogesichtspunkten und Wesentlichkeit einzelner ausgewählter Rückstellungen überprüft. Dazu haben wir für die jeweilige Rückstellung Verträge, Berechnungen, Unternehmensdaten und Belege herangezogen. Wir haben uns den Grund der Rückstellungsbildung erläutern lassen und diesen anhand von eigenen Prüfungshandlungen verifiziert. Gleichzeitig erfolgte eine Abstimmung mit Erfahrungswerten vergleichbarer Sachverhalte aus Vorperioden.
3. Schlussfolgerung
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind. Sie sind plausibel und folgerichtig aus den Belegen abgeleitet.
Die notwendigen Angaben sind im Anhang enthalten.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| • | die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts, |
| • | den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und |
| • | die Versicherung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Jahresabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Lagebericht. |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsorgans für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| • | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 30. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt.
Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer der Dierig Holding AG, Augsburg, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Die für die Prüfung verantwortlichen Wirtschaftsprüfer sind Herr Marc Schmidt und Frau Dr. Andrea Prinz.
München, 22. März 2019
**Flick Gocke Schaumburg GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Schmidt, Wirtschaftsprüfer
Dr. Prinz, Wirtschaftsprüferin
Anlage zum Bestätigungsvermerk: Nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Lageberichts
Folgende Bestandteile des Lageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:
| • | die in Nr. 10 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung. |
Darüber hinaus haben wir die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Lagebericht sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a bzw. nach §§ 289b bis 289f HGB vorgeschrieben sind.
| • | Aussagen zur Angemessenheit bzw. Wirksamkeit des Steuerungssystems |
Aufgrund der größenabhängigen Befreiungsvorschrift hat die Dierig Holding AG keine nichtfinanzielle Erklärung gem. § 315c Abs. 2 HGB zu erstellen.
Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Jahresabschluss der Dierig Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn von € 1.740.464,24 wie folgt zu verwenden:
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| Ausschüttung einer Dividende von € 0,20 auf jede dividendenberechtigte Stückaktie: | |
| Dies sind bei 4.103.100 dividendenberechtigten Stückaktien | € 820.620,00 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | € 550.000,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | € 369.844,24 |
| Bilanzgewinn | € 1.740.464,24 |
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 21. März 2019
**Dierig Holding AG
Der Vorstand**
Christian Dierig
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
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