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DEUTZ AG

Annual Report May 24, 2019

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Annual Report

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DEUTZ AG

Köln (Porz-Eil)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Jahresabschluss der DEUTZ AG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Zusammengefasster Lagebericht

DER DEUTZ AG UND DES KONZERNS 2018

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

Wesentliche Finanzkennzahlen deutlich erhöht

Das Geschäftsjahr 2018 der DEUTZ AG war sehr erfolgreich. Der Auftragseingang übertraf mit 1.952,6 Mio. € den Vorjahreswert um gut ein Viertel. Angesichts von 214.776 verkauften Motoren ist der Umsatz um 20,3 % auf 1.778,8 Mio. € gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) hat sich, bedingt durch das gestiegene Geschäftsvolumen, um 42,3 Mio. € auf 82,0 Mio. € verbessert und damit mehr als verdoppelt. Dementsprechend hat sich auch die EBIT-Rendite vor Sondereffekten von 2,7 % auf 4,6 % deutlich erhöht. Dies unterstreicht den Erfolg der eingeleiteten profitabilitätssteigernden Maßnahmen.

E-DEUTZ-Strategie trägt Früchte

Unser übergeordnetes Ziel ist es, weltweit führender Hersteller innovativer Antriebssysteme zu werden. Hierfür spielt die Elektrifizierung unserer Produktpalette eine entscheidende Rolle. Mit dem Start der E-DEUTZ-Strategie ist DEUTZ einen wichtigen Schritt gegangen und kombiniert seine emissionsarmen Motoren mit elektrischen Antrieben. Ingenieure von DEUTZ und Torqeedo haben innerhalb von weniger als sechs Monaten zwei entsprechende Prototypen entwickelt. Diese voll funktionstüchtigen Teleskoplader haben wir auf unserem ELECTRIP-Event im September 2018 in Köln vorgestellt und damit unsere technologische Vorreiterrolle im Off-Highway-Bereich unter Beweis gestellt.

Modulares Baukastensystem für alle Bedarfe

Auf Basis eines modularen Baukastensystems konzipiert DEUTZ für individuelle Kundenbedarfe das jeweils ideale Antriebssystem. Dank unserer langjährigen Expertise können wir auf verschiedene Technologien zurückgreifen und diese bedarfsgerecht kombinieren. Neben unseren konventionellen Dieselmotoren und den neuen E-DEUTZ-Antrieben beinhaltet dies auch die Verwendung alternativer Kraftstoffe. Wir werden beispielsweise ab 2019 zwei LPG-Gasmotoren auf den Markt bringen. Darüber hinaus stellte das Startup KEYOU aus München vor kurzem die Entwicklung eines auf Wasserstoff umgebauten DEUTZ-Prototypenmotors vor.

Neue Drei-Säulen-Wachstumsstrategie in China implementiert

Nach der Veräußerung unserer 50 %igen Beteiligung an dem Joint Venture DEUTZ Dalian im November 2018 gehen wir nun in China völlig neue Wege. Dafür haben wir eine Drei-Säulen-Wachstumsstrategie entwickelt, die es uns ermöglicht, vor Ort eine Produktion aufzubauen und langfristig erfolgreich in dem wachstumsstarken Markt zu agieren. Sie beinhaltet zum einen die Gründung eines Produktions-Joint-Ventures mit SANY, dem größten Baumaschinenhersteller Chinas, an dem die DEUTZ AG 51 % halten soll. Der zweite Baustein umfasst die Auftragsfertigung bei BEINEI, dem ältesten chinesischen Dieselmotorenbauer. Drittens bauen wir mit HORIZON, dem größten lokalen Vermieter von Baumaschinen, unser Servicenetzwerk aus. Dies eröffnet uns zugleich die Möglichkeit, die Digitalisierung unseres Servicegeschäfts vor Ort weiter voranzutreiben.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL UND SEGMENTE

DEUTZ ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme. Die Kernkompetenzen unseres Unternehmens liegen in der Entwicklung, Produktion, dem Vertrieb und Service von Diesel-, Gas- und elektrifizierten Antrieben für professionelle Einsätze. Der Motorenspezialist verfügt über eine breite Produktpalette in einem Leistungsspektrum bis 620 kW, die unter anderem in Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen, stationären Anlagen sowie Nutz- und Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommt. 1864 von Nicolaus August Otto, dem Entwickler des Viertaktmotors, und Eugen Langen gegründet, ist die DEUTZ AG heute die erste Motorenfabrik der Welt und einer der weltweit führenden unabhängigen Motorenhersteller.

Zu den Kunden des DEUTZ-Konzerns zählen Hersteller von Baumaschinen, Landmaschinen, Hebe- und Fördertechnik (Material Handling) und anderen Geräten sowie die Anwender dieser Maschinen. Die operativen Aktivitäten gliedern sich in die Segmente DEUTZ Compact Engines, DEUTZ Customised Solutions und Sonstiges: Das Segment DEUTZ Compact Engines umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum. Das Segment DEUTZ Customised Solutions ist auf Iuftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum spezialisiert. Darüber hinaus stellen wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« Austauschmotoren und -teile her. Im Segment Sonstiges wird seit dem vierten Quartal 2017 die Tochtergesellschaft Torqeedo konsolidiert, die Elektroantriebe für Bootsanwendungen produziert und über umfassende Expertise bei der Elektrifizierung von Antriebssystemen verfügt.

DEUTZ steht seinen Kunden auch beim Einbau der Antriebssysteme und in der Betriebsphase mit Rat und Tat zur Seite. Wir unterstützen unsere Kunden aktiv bei Reparaturen sowie bei der Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge und DEUTZ-Motoren. Das weltweite DEUTZ-Servicenetz mit eigenen Tochtergesellschaften, Servicecentern und Vertragshändlern ermöglicht eine reibungslose und schnelle Belieferung mit Ersatzteilen.

WESENTLICHE STANDORTE UND KONSOLIDIERUNGSKREIS

Mit 16 Vertriebsgesellschaften, acht Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern bieten wir unseren Kunden eine nahezu flächendeckende Betreuung mit sehr kurzen Reaktionszeiten. Unsere Führungs- und operative Konzernobergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Köln (Deutschland). Diese besitzt verschiedene Beteiligungen im In- und Ausland. Zu den Beteiligungen zählen mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen sowie Produktionsstandorte in Deutschland und Spanien.

Zum 31. Dezember 2018 sind neben der DEUTZ AG sieben inländische (31. Dezember 2017: acht) und 16 ausländische Gesellschaften (31. Dezember 2017: 17) in den Konzernabschluss einbezogen. In der Anlage zum Konzernanhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG zum 31. Dezember 2018 auf Seite 140 dargestellt.

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ umfasst Antriebslösungen für Baumaschinen, Landmaschinen, Material Handling, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere Lastkraftwagen und Busse. Der Absatzschwerpunkt liegt dabei in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen und aktuell bei Dieselmotoren. Der Markt für alternative Kraftstoffe und Elektrifizierung ist stetig wachsend. Für diesen Wandel entwickelt DEUTZ seine Motoren für den Betrieb mit Gas, Benzin sowie biogenen und synthetischen Kraftstoffen. Darüber hinaus ergänzt DEUTZ sein Produktportfolio um elektrische und hybride Antriebssysteme, um aktuelle Kunden- und Marktanforderungen aktiv mitzugestalten. Der Gesamtmarkt teilt sich in den sogenannten Captive- und Non-captive-Bereich auf. Der Captive-Bereich umfasst Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion, die teilweise auch als Motorenanbieter am Markt auftreten, aber auch Motoren von Drittanbietern in ihren Geräten verwenden. Der Non-captive-Bereich umfasst Endgerätehersteller, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von Zulieferern beziehen. Durch die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Motoren ist DEUTZ in beiden Märkten mit Leistungen bis 620 kW weltweit aktiv. Konkurrierende Motorenanbieter kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien. DEUTZ zeichnet sich dabei gegenüber dem Wettbewerb hinsichtlich der Tiefe und Breite des Produktspektrums sowie der passgenauen Erfüllung kundenspezifischer Anforderungen aus.

Hauptwettbewerber DEUTZ nach Anwendung

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Anwendungsbereiche Anwendungen Hauptwettbewerber (in alphabetischer Reihenfolge)
Bagger Cummins, USA
Radlader Isuzu, Japan
Straßenfertiger Kubota, Japan
Baumaschinen Untertagegeräte Yanmar, Japan
Gabelstapler Cummins, USA
Telehandler Kubota, Japan
Hebebühnen Perkins, UK
Material Handling Flugfeldgeräte VW, Deutschland
Fiat Powertrain, Italien
John Deere, USA
Traktoren Perkins, UK
Landtechnik Erntemaschinen Yanmar, Japan
Stromerzeugungsaggregate Cummins, USA
Kubota, Japan
Pumpen Perkins, UK
Stationäre Anlagen Kompressoren Yanmar, Japan
Schienenfahrzeuge Cummins, USA
Spezialfahrzeuge Fiat Powertrain, Italien
Lastkraftwagen MAN, Deutschland
Automotive Busse Mercedes, Deutschland

INTERNES STEUERUNGSSYSTEM

VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG MITTELS TRANSPARENTER KENNZAHLEN

Der DEUTZ-Konzern definiert sowohl seine Budgetziele als auch seine mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen. Um die Profitabilität zu steigern und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, steuern wir den Konzern auf Basis der folgenden finanziellen Leistungsindikatoren.

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2018 2017
Umsatzwachstum1) in % 20,3 17,4
EBIT-Rendite (vor Sondereffekten)1) in % 4,6 2,72)
Working-Capital-Quote (Durchschnitt)1) in % 15,8 13,4
ROCE (vor Sondereffekten)1) in % 10,3 5,32)
F&E-Quote1) in % 4,8 4,5
Free Cashflow1) in Mio. € 14,5 82,5

1) Bei diesen Kenngrößen handelt es sich um sog. alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures), die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert sind. Im Folgenden wird die Überleitung dieser Kenngrößen zu den im Abschluss verwendeten Beträgen dargelegt.

2) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

Umsatzwachstum

DEUTZ strebt eine kontinuierliche Steigerung der Umsatzerlöse als Grundlage für eine profitable Unternehmensentwicklung an. Die Umsatzerlöse und deren Entwicklung werden differenziert nach Produktgruppen, Anwendungssegmenten und Regionen monatlich ermittelt und dem Management zeitnah vorgelegt, um auf kurzfristige Veränderungen frühzeitig reagieren zu können.

EBIT-Rendite (vor Sondereffekten)

Für die Steuerung der operativen Ertragskraft des Unternehmens sehen wir die EBIT-Rendite vor Sondereffekten als die zentrale Kennzahl an. Ausgangsgröße ist das Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Zinsergebnis (EBIT). Nach Bereinigung um Sondereffekte wird diese Größe ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen gesetzt. Als Sondereffekte betrachten wir wesentliche Erträge und Aufwendungen, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen und einen nicht wiederkehrenden Charakter haben. Die Bereinigung um Sondereffekte ermöglicht eine genauere Vergleichbarkeit der operativen Ertragskraft des Unternehmens im Zeitablauf. Die EBIT-Rendite vor Sondereffekten wird, wie das Umsatzwachstum, auf monatlicher Basis ermittelt und dem Management im Rahmen der internen Berichterstattung vorgelegt. Während im Berichtsjahr keine Sondereffekte angefallen sind, lagen diese im Vorjahr bei insgesamt 104,1 Mio. €.

Working-Capital-Quote (Durchschnitt)

Das im Unternehmen gebundene Kapital steuern wir über die durchschnittliche Working-Capital-Quote. Dabei setzen wir das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale ins Verhältnis zu den Umsatzerlösen der letzten zwölf Monate. Das Working Capital umfasst die Vorräte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vermindert um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Gemeinsam mit dem Umsatzwachstum und der EBIT-Rendite (vor Sondereffekten) wird auch diese Kenngröße monatlich bestimmt und dem Management vorgelegt.

ROCE (vor Sondereffekten)

Die Messung und Steuerung der Rentabilität des im Konzern eingesetzten Kapitals erfolgt auf jährlicher Basis mit der Kennzahl ROCE (vor Sondereffekten). Diese wird wie folgt ermittelt:

ROCE

in Mio. €

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2018 20171)
Bilanzsumme 1.249,3 1.198,2
Zahlungsmittel- und -äquivalente -132,8 -143,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -214,6 -207,5
Sonstige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten -90,7 -71,3
Capital Employed 811,2 775,6
Capital Employed (Jahresdurchschnitt)2) 793,4 755,4
EBIT (vor Sondereffekten) 82,0 39,7
ROCE (vor Sondereffekten) 10,3 % 5,3 %

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

2) Durchschnitt aus Anfangsbestand und Endbestand

F&E-Quote

Als technologieorientiertes Unternehmen zählen wir auch die F&E-Quote zu unseren bedeutendsten Steuerungskennzahlen im Rahmen unseres internen Steuerungssystems. Diese Kenngröße stellt das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Erstattungen) zu den Umsatzerlösen des betrachteten Zeitraums dar. Die F&E-Quote wird mindestens vierteljährlich ermittelt und an das Management berichtet.

Free Cashflow

Zur Steuerung der Liquidität steht im DEUTZ-Konzern die Kennzahl Free Cashflow im Fokus. Diese umfasst die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie der Investitionstätigkeit des Konzerns in der betrachteten Periode vermindert um Zinszahlungen aus Finanzierungstätigkeit. Damit zeigen wir auf, welcher in dem jeweiligen Geschäftsjahr generierte Cashflow dem Unternehmen beispielsweise zur Tilgung von Schulden oder zur Zahlung einer möglichen Dividende an die Aktionäre zur Verfügung steht. Der Free Cashflow wird an das Management mindestens vierteljährlich berichtet.

Auf Basis dieser Steuerungskennzahlen hat DEUTZ ein Frühwarnsystem festgelegt, um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können. Parallel dazu sorgen wir durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Dreimal jährlich erstellen wir eine Jahresprognose für alle Messgrößen. So gewährleistet DEUTZ Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung - davon profitieren sowohl unser Unternehmen als auch unsere Stakeholder.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren im Rahmen des beschriebenen Steuerungssystems setzen wir noch eine Reihe weiterer Kenngrößen zur Messung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein. Hierzu gehören insbesondere der Auftragseingang, Umsatz und Absatz auf der Ertragsseite, das Working Capital zum Stichtag im Hinblick auf das gebundene Kapital sowie das EBIT vor Abschreibungen (EBITDA). Des Weiteren sind für uns das Konzernergebnis und das handelsrechtliche Ergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größen von Bedeutung.

KONTINUIERLICHE OPTIMIERUNG DES STEUERUNGSSYSTEMS

Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist ein übergeordnetes Ziel von DEUTZ, die Steuerung des Konzerns kontinuierlich zu optimieren. Die Basis dafür bildet die jährliche Planung aller genannten Kenngrößen. Diese berücksichtigt zum einen die internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte und zum anderen die Vergleichswerte von Wettbewerbern.

Jede Organisationseinheit stellt für ihren Verantwortungsbereich Detailpläne auf, die mit den Ansätzen des Managements abgestimmt werden. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die kunden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Renditen) werden jährlich unter Beachtung der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt. Dadurch sind sie auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar.

Um das gebundene Kapital zu optimieren, legen wir Working-Capital-Ziele für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns fest. Die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« werden jeweils auf die einzelnen verantwortlichen Mitarbeiter heruntergebrochen.

Wir verfolgen einen langfristigen Wachstumskurs. Um hierfür die finanzielle Grundlage zu sichern, haben wir das Investitionsmanagement als den wesentlichen Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals zentralisiert: Klare Budgetvorgaben legen den Rahmen für das Investitionsniveau und die Entwicklungsausgaben fest; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und den daraus resultierenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budgetgespräche stimmen die Verantwortlichen das geplante Investitionsniveau, die Entwicklungsausgaben sowie einzelne Projekte mit der konzernweiten Finanzplanung ab und schreiben die Ergebnisse fest. Vor der konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der wir die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nutzen (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, Kapitalwert, Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie Kostenvergleiche). Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG KONZERN

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Globales Wirtschaftswachstum verlangsamt sich

Auch wenn die Weltwirtschaft 2018 insgesamt ähnlich stark wuchs wie im Vorjahr, schwächte sich die Dynamik insbesondere im zweiten Halbjahr spürbar ab. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF)1)lag das preisbereinigte Wachstum mit 3,7 % im Berichtsjahr um 0,1 %-Punkte unter dem Vorjahreswert. Insbesondere in den Schwellenländern schwächelte die Wirtschaft; der Hauptgrund dafür waren die Zinsanhebungen in den USA und der starke US-Dollar. Generell litten vor allem exportorientierte Volkswirtschaften unter der nachlassenden globalen Wachstumsdynamik. Hiervon ausgenommen waren ölexportierende Staaten, deren Wirtschaft bis zum Herbst 2018 von den steigenden Ölpreisen gestützt wurde.

Wegen der Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen den USA und China trübte sich die globale Konjunktur im zweiten Halbjahr 2018 weiter ein.

Entgegen dem weltwirtschaftlichen Trend wuchs die US-Wirtschaft 2018 mit, im historischen Vergleich, hohen 2,9 % noch einmal stärker als im Vorjahr. Stimulierend auf das Wachstum wirkten dabei die fiskalischen Maßnahmen der US-Administration, insbesondere die zu Jahresbeginn 2018 wirksam gewordene Steuerreform, die Steuererleichterungen für Haushalte und Unternehmen in Kraft setzte.

Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts in China ist im Vorjahresvergleich leicht zurückgegangen. Zeitlich fielen in China die von den USA initiierten Zollmaßnahmen mit einem allgemein moderateren Wachstum zusammen.

Die hohe Wachstumsdynamik im Euro-Raum, die das zweite Halbjahr 2017 bestimmt hatte, ließ im Jahr 2018 nach. Vor allem der schwächere Außenhandel wirkte belastend. Die protektionistische US-Handelspolitik und die damit verbundene Sorge vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU sowie China beeinträchtigten das Exportgeschäft. Die Wachstumsraten der einzelnen Mitgliedsstaaten entwickelten sich zunehmend heterogen. Zusätzliche temporäre Sondereffekte in den Sommermonaten, wie beispielsweise Probleme der Automobilindustrie bei der Umstellung der Abgasprüfstandards, führten in Deutschland und Italien sogar dazu, dass das Wachstum in einzelnen Quartalen negativ ausfiel.

Die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft sorgte im Jahr 2018 für eine nachlassende Wachstumsdynamik. Insbesondere Ausfuhren in Länder außerhalb der EU verzeichneten unterdurchschnittliche Steigerungen. Zudem führte die verzögerte Regierungsbildung zu einem Aufschub staatlicher Ausgaben, so dass die Nachfrage des Bundes zu Jahresbeginn vorübergehend schwächer war. Nach IWF-Schätzungen lag das reale Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahr 2018 bei 1,5 %.

Aufgrund ausbleibender Reformen und eines wenig profitablen Bankensektors mit einem hohen Volumen notleidender Kredite ist die italienische Wirtschaft strukturell wachstumsschwach. Zudem haben 2018 eine schwierige Regierungsbildung und der Haushaltsstreit mit der EU die wirtschaftliche Entwicklung in Italien beeinträchtigt. In Frankreich entwickelte sich der private Konsum infolge von Steuererhöhungen und sinkenden Reallöhnen schwach. Zum Jahresende 2018 haben sich die Straßenproteste der Gelbwesten negativ auf das Wirtschaftswachstum in Frankreich ausgewirkt. Dagegen konnte die spanische Wirtschaft ihren Aufschwung im Jahr 2018 weiter fortsetzen, wenngleich mit einem etwas geringeren Wachstumstempo. In der im EU-Vergleich überdurchschnittlichen, jedoch rückläufigen Wachstumsrate spiegeln sich die abnehmenden Nachholeffekte nach der schweren Wirtschaftskrise wider. Der private Konsum legte dank rückläufiger Arbeitslosenquote weiter zu. Allerdings ist die Zahl der Erwerbslosen in Spanien nach wie vor sehr hoch.

1) IWF. World Economic Outlook Update, Januar 2019.

BIP-Wachstum der genannten Länder und Regionen im Vorjahresvergleich

in %

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2018 2017
Global 3,7 3,8
Euro-Raum 1,8 2,4
Deutschland 1,5 2,5
Spanien 2,5 3,0
Frankreich 1,5 2,3
Italien 1,0 1,6
USA 2,9 2,2
China 6,6 6,9

DEUTZ-Abnehmerbranchen mit uneinheitlicher Entwicklung

Die wesentlichen Abnehmerbranchen von DEUTZ haben sich im Berichtsjahr überwiegend positiv entwickelt. Die Nachfrage nach Baumaschinen und Material-Handling-Anwendungen legte in allen Regionen zu. Die Landtechnikbranche ist in Nordamerika gewachsen, wohingegen die Nachfrage in China und Europa rückläufig war.

DEUTZ-Abnehmerbranchen 2018

Mengenwachstum in %

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Europa Nordamerika China
Baumaschinen 31) 42) 243)
Material Handling 94) 3 13
Landtechnik -55) 4 -16

1) Off-Highway Research, »European Mid-Year Review«, August 2018.

2) PSR, »OE Link Update Bulletin Q3 2018«.

3) PSR, »OE Link Update Bulletin Q4 2018«.

4) FEM, »World Industrial Trucks Statistics - Information Sheet Q4 2018.«

5) VDMA, »Geschäftsklima und Marktentwicklung in Europa«, November 2018.

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Marktumfeld etwas schwächer

Insgesamt war das wirtschaftliche Umfeld 2018 nicht mehr ganz so positiv wie im Jahr 2017. Die Preise für Öl und Rohstoffe sind im vergangenen Jahr zwar insgesamt weiter gestiegen, jedoch kam es in der zweiten Jahreshälfte auch hier zu einer leichten Abschwächung - ebenso wie bei der weltwirtschaftlichen Dynamik. Dennoch bewegte sich das Investitionsverhalten in den wesentlichen Anwendungsbereichen und Regionen von DEUTZ weiterhin auf einem hohen Niveau. Dies führte zu deutlich gestiegenen Auftragseingängen in unserem Unternehmen.

Der Umsatz von DEUTZ hat im Berichtsjahr deutlich stärker zugelegt als die Weltwirtschaft insgesamt. In den USA lag die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts über Vorjahr. Die Nachfrage nach Baumaschinen, im Bereich Material Handling sowie in der Landtechnik ist in Nordamerika jedoch nur moderat angestiegen. Unser Umsatz in der Region Amerika hat sich dagegen signifikant um 26,0 % erhöht.

China ist 2018 nicht ganz so stark gewachsen wie im Jahr zuvor. Die Märkte für Baumaschinen und Material Handling konnten in diesem Umfeld dennoch deutliche Zuwächse erzielen. Auch der Umsatz von DEUTZ ist in der Region Asien/Pazifik um 10,9 % gestiegen. Die Landtechnikbranche verzeichnete hingegen einen signifikanten Rückgang.

Die Wirtschaft im Euro-Raum ist im Berichtsjahr moderat gewachsen; dies spiegelt sich in den wesentlichen Abnehmerbranchen von DEUTZ, Baumaschinen und Material Handling, wider. Die Landtechnik verzeichnete hingegen ein Minus. Der Umsatz von DEUTZ in unserem größten Markt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) hat sich 2018 dennoch deutlich um 20,1 % erhöht.

Damit hat sich DEUTZ im Berichtsjahr in fast allen Regionen und Anwendungsbereichen besser als der Markt entwickelt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass DEUTZ von positiven Vorzieheffekten aufgrund der Einführung der Emissionsstufe EU Stufe V in der Größenordnung von rund 20.000 Motoren im Geschäftsjahr 2018 profitiert hat.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Zuschüssen)1)

in Mio. € (F&E-Quote in %)

1) Forschungs- und Entwicklungsausgaben abzüglich Zuschüssen von Entwicklungspartnern und Fördermitteln.

Forschungs- und Entwicklungsausgaben deutlich ausgeweitet1)

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Berichtsjahr auf 88,7 Mio. € (2017: 70,9 Mio. €). Abzüglich Zuschüssen von Entwicklungspartnern und Fördermitteln lagen die Ausgaben bei 85,0 Mio. € (2017: 67,0 Mio. €) und damit im Rahmen der Planung. Die F&E-Quote (nach Zuschüssen) - das Verhältnis von Netto-Entwicklungsausgaben zum Konzernumsatz - hat sich damit leicht auf 4,8 % erhöht (2017: 4,5 %). Der Anstieg der F&E-Ausgaben gegenüber dem Vorjahreswert ist im Wesentlichen auf die Erweiterung unserer Produktpalette zurückzuführen. Von den Entwicklungsausgaben nach Zuschüssen wurden im Berichtsjahr 24,7 % aktiviert (2017: 26,1 %).

In der Segmentbetrachtung beliefen sich die Ausgaben nach Zuschüssen bei DEUTZ Compact Engines auf 71,3 Mio. € (2017: 63,5 Mio. €) und bei DEUTZ Customised Solutions auf 7,1 Mio. € (2017: 2,2 Mio. €). Im Segment Sonstiges sind Ausgaben nach Zuschüssen von 6,6 Mio. € angefallen (2017: 1,3 Mio. €); im Vorjahr war lediglich das vierte Quartal hinsichtlich der Forschungs- und Entwicklungsausgaben von Torqeedo berücksichtigt worden.

Stufe-V-zertifiziert

Für die nächste europäische Emissionsstufe EU Stufe V2), die seit dem Jahr 2019 für Motoren mit Leistungen bis 56 kW und größer als 130 kW einzuhalten ist, sind unsere Motoren gerüstet. Bereits im Jahr 2017 haben wir Zertifikate für »Stufe V« erhalten - als Erste weltweit. 2018 haben wir unsere Motorenpalette bis 4 Liter und mit Leistungen bis 56 kW vollständig auf die neue Abgasgesetzgebung in Europa umgestellt. Für Leistungen größer 130 kW wurden die 6-8-Liter-Motoren ebenfalls zertifiziert. Im laufenden Jahr steht die Umstellung unserer Motoren zwischen 56 und 130 kW an; die Stufe-V-Gesetzgebung wird für diese Motoren zum 1. Januar 2020 wirksam. In den USA ist hinsichtlich der Einführung einer weiteren Emissionsstufe bis dato nichts bekannt.

Produktportfolio wird kontinuierlich erweitert

Unsere Produktpalette ergänzen wir mit Neuentwicklungen, Kooperationen und Akquisitionen. So wurde mit dem D/TD/TCD 2.2 ein 3-Zylinder-Motor entwickelt, der auf dem bestehenden 4-Zylinder-Motor mit 2,9 Liter Hubraum basiert. Die ersten Motoren dieser Baureihe hatten 2018 ihren Produktionsstart. Außerdem bieten wir die kleineren Motoren neben einer Dieselversion auch für den Betrieb mit Flüssiggas (LPG) an. Diese Anwendung ist insbesondere für Gabelstapler und andere Material-Handling-Anwendungen interessant. Daneben ist die Erweiterung auf »Bi-Fuel« geplant, das heißt der wahlweise Betrieb mit Flüssiggas oder Benzin. Für die neue Abgasgesetzgebung in China, China IV, voraussichtlich Mitte 2020, haben wir die Entwicklung von Motoren ohne SCR-Katalysator gestartet.

Darüber hinaus verstärken wir unser Dieselportfolio um einen starken 4-Zylinder. Der DEUTZ TCD 5.2 mit entsprechenden 5,2 Liter Hubraum ist ein neues Derivat vom erfolgreichen DEUTZ TCD 7.8. Dieser schließt eine Leistungslücke in unserem 4-8-Liter-Portfolio. Durch hohe Synergien mit unserem bestehenden 7,8-Liter-6-Zylinder-Motor können wir diese Neuentwicklung mit sehr günstigen Investitionskosten gestalten.

Bei größeren Motoren planen wir die Einführung eines 4-Zylinder-Motors mit 9 Liter Hubraum sowie von 6-Zylinder-Motoren mit 12,0, 13,5 und 18,0 Liter Hubraum in Kooperation mit der Firma Liebherr Machines Bulle S.A. Diese Industriemotoren von 200 bis 620 kW stellen eine wichtige Erweiterung unseres oberen Leistungsspektrums dar. Im vergangenen Jahr wurden erste Prototypen für Kunden gefertigt.

Die Diskussion um den Dieselmotor beflügelt die Entwicklung neuer Technologien. So werden alternative Antriebe künftig auch in den Kernsegmenten von DEUTZ eine wichtige Rolle spielen. DEUTZ nutzt frühzeitig die sich aus dem veränderten Umfeld ergebenden Chancen und ergänzt seine innovativen Antriebssysteme mit der E-DEUTZ-Strategie, die auf die Entwicklung und Herstellung hybrider und vollelektrischer Antriebssysteme für Off-Highway-Anwendungen abzielt. Die Akquisition von Torqeedo im Jahr 2017 beschleunigt die Elektrifizierung der Antriebsaggregate von DEUTZ maßgeblich. Potenziale liegen unter anderem in der deutlichen Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Betriebskosten.

Außerdem können rein elektrische Antriebe neue Anwendungen - zum Beispiel in geschlossenen Räumen oder Umweltzonen -erschließen. Wir haben sowohl vollelektrische als auch hybride Antriebssysteme in Kundenfahrzeuge integriert. In enger Abstimmung mit Schlüsselkunden erfolgt die Umsetzung eines modularen Baukastens für die Elektrifizierung unserer Antriebe. Dabei werden je nach Leistungsanforderung E-Maschinen und Batterien auf 48-V-Basis und 360-V-Basis entwickelt. Der modulare Baukasten wurde 2018 konzeptionell dargestellt und in Prototypfahrzeugen sowie auf unseren Prüfständen erprobt. Im laufenden Jahr steht die Industrialisierung an.

Ein besonderes Augenmerk haben wir zudem auf Datenübertragung und -auswertung gelegt (Industrie 4.0), um unseren Kunden zukünftig neue Dienstleistungen anzubieten. Die 2017 eingeführte DEUTZ Connect App wurde intensiv eingesetzt und gezielt weiterentwickelt.

Vorentwicklungsaktivitäten gesteigert

Eine intensive Forschung und Entwicklung bildet auch zukünftig die Basis für innovative Produkte und Dienstleistungen von DEUTZ. Hier haben wir unsere Aktivitäten zuletzt hinsichtlich alternativer Kraftstoffe ausgeweitet. Dabei stehen neben Erdgas auch Wasserstoff und regenerativ erzeugte Kraftstoffe im Fokus. Auch die bereits erwähnten Projekte im Rahmen der E-DEUTZ-Strategie erfolgten noch im Rahmen von Vorentwicklungsaktivitäten.

Ein im Jahr 2018 in Betrieb genommenes Innovationcenter bündelt die Innovationsideen der gesamten DEUTZ-Gruppe. Hier arbeiten kollaborative Teams in einer kreativen Umgebung mit dem Ziel, den internen und externen Kunden innerhalb kurzer Zeit neue Ideen in Prototypen vorzustellen, um so neue Geschäftsideen zu erproben.

1) Bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben handelt es sich um tatsächliche Ausgaben für F&E-Projekte. Diese unterscheiden sich von den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen dahingehend, dass aktivierungspflichtige Entwicklungskosten abgezogen und Abschreibungen auf fertiggestellte Entwicklungsprojekte hinzugerechnet werden.

2) Verordnung (EU) 2016/1628 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 14. September 2016.

BESCHAFFUNG

Die anhaltend starke Nachfrage nach Motorenkomponenten im Bereich Medium und Heavy Duty sowie der hohe Auftragsbestand bei DEUTZ wurden im Berichtsjahr durch die DEUTZ-Lieferanten gut bewältigt. Wie im Vorjahr war die Engpasssteuerung ein wichtiges Einkaufsthema und konnte durch Präventivmaßnahmen gut gemanagt werden.

Um den erhöhten Bedarf an Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen zum Jahresbeginn abdecken zu können, haben wir frühzeitig eine ausreichende und fristgerechte Belieferung sichergestellt.

Ein Sonderthema war im Berichtsjahr die Belieferungsproblematik mit der Neue Halberg-Guss angesichts des dortigen mehrwöchigen Streiks. Hier wurde Anfang Dezember eine nachhaltige Lösung gefunden, um eine stabile Versorgungslage für die kommenden Jahre zu gewährleisten. Die neuen Eigentümer des Unternehmens werden hinsichtlich des Erwerbs der relevanten Produktionsanlagen und Grundstücke an den betroffenen Standorten Saarbrücken und Leipzig durch den DEUTZ-Konzern in Form einer Teilfinanzierung aktiv unterstützt.

Trotz der vielen Neuteile in der DEUTZ-Produktion und der temporären Kapazitätsengpässe im Berichtsjahr haben wir insbesondere durch präventive Qualitätsmaßnahmen wie Audits vor Ort und durch Produktqualitätsvorausplanung (APQP)1)die Anlieferqualität deutlich verbessert.

Rohstoffpreise weiter leicht steigend

Die Rohstoffpreise für Gussschrott, Eisen und Stahl sind im ersten Halbjahr 2018 noch einmal moderat gestiegen. In der zweiten Jahreshälfte war jedoch eine leichte Konsolidierung zu verzeichnen.

Beschaffung auf Bezug neuer innovativer Produkte vorbereitet

Durch den wachsenden Motorenbaukasten mit innovativen Antriebskonzepten wie Gasmotoren, Bi-Fuel, Hybridanwendungen und rein elektrischen Antrieben intensivieren sich die Aktivitäten und Herausforderungen bezüglich Lieferantensuche, -auswahl und -nominierung.

Wo wirtschaftlich sinnvoll, wechseln wir auf eine Zwei-Lieferanten-Strategie, um unseren Wachstumskurs zu untermauern. Daneben optimieren wir unser Lieferantenportfolio auch aus geografischer Sicht.

Der Einkauf unterstützt ebenfalls die neue Drei-Säulen-Wachstumsstrategie der DEUTZ AG in China. Eingebettet in die Planung der China-Strategie wurde die Einkaufsstrategie hierfür entwickelt, und die ersten Schritte sind bereits umgesetzt. Dazu zählt unter anderem die Etablierung eines lokalen Einkaufs in China.

PRODUKTION UND LOGISTIK

In den Bereichen Produktion und Logistik lag der Fokus im Geschäftsjahr 2018 vor allem auf den Themen Qualität, Ausbringung sowie Effizienz.

Werke Köln und Herschbach, Deutschland

An unserem größten Standort in Köln-Porz haben wir im letzten Jahr verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Qualität initiiert. Dazu zählten die weitere Verbesserung der Auslieferqualität durch ein aktives PDCA-Management2)und die Straffung der Regelkreise. Zudem haben wir Six-Sigma-Projekte und Kaizen-Wochen zur weiteren Optimierung der Prozesse durchgeführt. Um die Montagestrategie für die Motoren bis 4 Liter umzusetzen, wurde ein Projektteam für ein neues Band eingesetzt, das bereits alle wesentlichen Neuinvestitionen beauftragt hat. Zum neuen Montagekonzept gehörten auch die Integration der Gasmotorvarianten, welche erfolgreich in Vorserie gebaut worden sind, und der Aufbau des Kalttestes, welcher einen Teil des Volumens des Heißtestes ersetzen wird. Zudem haben wir agile Methoden etabliert, um die Zusammenarbeit innerhalb der Montage weiter zu verbessern. Um die Lieferantenausfälle - insbesondere den der Neue Halberg-Guss - zu kompensieren, waren eine hohe Flexibilität und zahlreiche Sonderschichten in der Produktion erforderlich. So konnten die hohen Ausbringungsziele zum Jahresende erreicht werden.

In den mechanischen Kompetenzzentren Köln und Herschbach wurden neue Anlagen in Betrieb genommen, um vor allem ausreichend Kapazität für die Baureihen < 4 Liter sicherzustellen. Darüber hinaus haben wir in neue Technologien investiert. So haben wir beispielsweise einen 3D-Kunststoffdrucker für Vorrichtungen installiert, um Abdeckungen für die Lackierung der Motoren zukünftig schnell drucken zu können.

Werk Ulm

Die im Jahr 2017 verlagerten Xchange-Prozesse wurden im Jahr 2018 konsolidiert und optimiert. Im Januar 2018 wurde beschlossen, die Baureihe 2011 von Köln nach Ulm zu verlagern. Im Zuge der Verlagerung haben wir am Standort Ulm eine Vielzahl von vorbereitenden Maßnahmen getroffen. Im Rahmen der Kooperation mit Liebherr wurden kundenspezifische Applikationen ausgeführt.

Werk Zafra, Spanien

In unserem Werk in Zafra (Spanien) haben wir den größten Teil des Jahres mit voller Kapazität gearbeitet mit dem Ziel, die fristgerechten Lieferungen für die Montagelinien in unseren Werken in Ulm und Köln-Porz sicherzustellen. In der zweiten Jahreshälfte arbeitete das Werk in Zafra mit dem agilen Projektmanagement (Scrum und Kanban), um in Rekordzeit die Inbetriebnahme neuer Fertigungslinien für den DEUTZ-Konzern zu industrialisieren und um die neuen Konzepte von Industrie 4.0 zur Steuerung und Qualitätssicherung unserer Prozesse einzuführen.

Werk Pendergrass, USA

Zur Unterstützung der geplanten Wachstumsstrategie für Xchange und der Value-added-Produktion in den USA haben wir im Berichtsjahr ein Projekt zur Erweiterung und Optimierung der bestehenden Standorte gestartet. Damit werden die Kapazitäten im Xchange-Geschäft und in der Ersatzteilabwicklung weiter erhöht. Zudem schaffen wir Raum für den Start der Xchange-Produktion der Baureihen 2.9 und 3.6 und installieren die Montage-Infrastruktur für Powerpacks mit bis zu 18 Liter Hubraum.

1) Anerkannte Qualitätsvorausplanungsmethode, mit der Lieferanten in der Projektphase eng und methodisch betreut werden.

2) (Plan-Do-Check-Act) Planen-Ausführen-Überprüfen-Anpassen.

JOINT VENTURE

Unsere 50 %ige Beteiligung an dem Joint Venture DEUTZ Dalian, das wir gemeinsam mit der First-Automotive-Works-Gruppe, einem der führenden Hersteller von Lastkraftwagen Chinas, seit dem Jahr 2007 betrieben haben, haben wir im November 2018 an unseren Joint-Venture-Partner veräußert.

Um unseren Marktauftritt in China neu aufzustellen, haben wir im November 2018 eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) mit SANY, dem größten Baumaschinen-Konzern Chinas, unterzeichnet. Es ist geplant, gemeinsam ein Produktions-Joint-Venture zu gründen, an dem die DEUTZ AG mit 51 % die Mehrheit halten soll. Dafür investiert die DEUTZ AG zum Start einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag.

AUFTRAGSEINGANG

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang

in Mio. €

Auftragseingang signifikant gesteigert

Im Geschäftsjahr 2018 erhielt der DEUTZ-Konzern Bestellungen im Wert von 1.952,6 Mio. €. Dies sind 25,4 % mehr als im Vorjahr mit 1.556,5 Mio. €. Dabei legten alle Anwendungsbereiche bis auf Automotive zu: Material Handling um 48,1 %, Baumaschinen um 34,1 %, die Landtechnik um 17,6 % und Stationäre Anlagen um 7,3 %. Der Anwendungsbereich Automotive gab um 4,7 % nach. Im Automotive-Bereich war der Rückgang zu erwarten, da Anfang 2014 in Europa die Emissionsstufe Euro 6 eingeführt wurde, die von DEUTZ nicht angeboten wird.

Das Servicegeschäft setzte mit einem Plus von 6,3 % die gute Entwicklung der letzten Jahre fort.

Unterjährig war die Entwicklung ebenfalls positiv: In allen Quartalen wurden die Vorjahreswerte übertroffen. Im vierten Quartal 2018 erhielten wir Bestellungen im Wert von 403,9 Mio. €; dies sind 5,5 % mehr als im Vorjahresquartal. Seit dem vierten Quartal 2017 werden DEUTZ Italy (vormals IML Motori S.r.l.) und Torqeedo voll konsolidiert, so dass deren Auftragseingänge auch im Vergleichsquartal enthalten sind.

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang nach Quartalen

in Mio. €

Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 438,9 Mio. €. Damit übertraf er den Vorjahreswert von 270,9 Mio. € um 62,0 %.

ABSATZ

DEUTZ-Konzern: Absatz

in Stück

Deutlich mehr Motoren abgesetzt

Im Geschäftsjahr 2018 hat DEUTZ 214.776 Motoren verkauft und damit 32,9 % mehr als im Vorjahr, in dem 161.646 Motoren abgesetzt worden waren. Besonders stark wuchs der Absatz in den Anwendungsbereichen Material Handling mit 47,0 %, im Anwendungsbereich Baumaschinen mit 26,8 % und in der Landtechnik mit 17,6 %. Auch der Anwendungsbereich Stationäre Anlagen verzeichnete ein Plus von 8,2 %, während im Anwendungsbereich Automotive 6,4 % weniger Motoren verkauft wurden.

Im Berichtsjahr legten erneut alle Regionen zu: Unser größter Absatzmarkt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) verzeichnete ein Plus von 32,2 % auf 145.808 verkaufte Motoren. In Amerika stieg der Absatz mit 49.184 Motoren um 38,0 % und in der Region Asien/ Pazifik wurden 19.784 Motoren und damit 25,7 % mehr als im Vorjahr verkauft.

DEUTZ-Konzern: Konzernabsatz nach Quartalen

in Stück

In allen Quartalen konnten beim Absatz die Vorjahreswerte übertroffen werden. Im vierten Quartal 2018 hat DEUTZ mit 58.272 Motoren 34,4 % mehr verkauft als im vierten Quartal 2017.

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-Konzern: Umsatz

in Mio. €

Umsatz erheblich ausgeweitet

DEUTZ hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse von 1.778,8 Mio. € erzielt. Dies sind 20,3 % mehr als im Vorjahr (2017: 1.479,1 Mio. €). Damit haben wir unsere im Geschäftsbericht 2017 veröffentlichte bzw. im Juli 2018 konkretisierte Prognose eines deutlichen Umsatzwachstums auf mehr als 1,6 Mrd. € deutlich übertroffen.

DEUTZ-Konzern: nach Quartalen

in Mio. €

Unterjährig haben wir wie beim Auftragseingang in allen Quartalen die Vorjahreswerte übertroffen. Im vierten Quartal erlösten wir 481,5 Mio. €; dies sind 24,8 % mehr als im Vorjahresquartal mit 385,9 Mio. €. Damit war das vierte Quartal 2018 zugleich das stärkste des Berichtsjahres.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Zu dem signifikanten Umsatzwachstum haben 2018 vor allem die Anwendungsbereiche Material Handling (+40,5 %) und Baumaschinen (+24,7 %) beigetragen. Auch die Landtechnik (+13,3 %) und Stationäre Anlagen (+9,4 %) legten ebenso wie das Servicegeschäft (+6,7 %) zu. Trotz eines leicht rückläufigen Absatzes erzielte der Anwendungsbereich Automotive Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

In der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) lag der Umsatz mit 1.277,4 Mio. € um 20,1 % über Vorjahr. In der Region Amerika wurde der Umsatz um 26,0 % auf 337,8 Mio. € gesteigert und die Region Asien/Pazifik weitete ihre Umsatzerlöse um 10,9 % auf 163,6 Mio. € aus.

ERGEBNIS

Verdopplung des operativen Ergebnisses

Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) lag im Geschäftsjahr 2018 mit 82,0 Mio. € um 42,3 Mio. € über dem Vorjahreswert (2017: 39,7 Mio. €)1)und hat sich damit mehr als verdoppelt. Die Entwicklung ist hauptsächlich auf das höhere Geschäftsvolumen sowie die damit einhergehenden Skaleneffekte zurückzuführen. Das Ergebnis wurde trotz der mehrwöchigen Streikaktivitäten bei unserem Lieferanten Neue Halberg-Guss GmbH erzielt - die hieraus resultierenden Belastungen konnten durch Umplanungen des Bauprogramms und Aufholmaßnahmen teilweise wieder kompensiert werden. Zudem haben wir uns im Berichtsjahr von unserem Joint Venture DEUTZ Dalian getrennt. Die Ergebnisbelastung aus diesem Joint Venture - im Wesentlichen eine Wertberichtigung von 11,3 Mio. € sowie das anteilige At-equity-Ergebnis im ersten Halbjahr 2018 von -2,8 Mio. € - wurde wie erwartet durch Auflösung der kumulierten positiven Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 15,8 Mio. € im Zuge der Anteilsveräußerung im vierten Quartal 2018 leicht überkompensiert. Die EBIT-Rendite (vor Sondereffekten) hat sich im Geschäftsjahr 2018 bedingt durch Skaleneffekte und positive Effekte aus den eingeleiteten Effizienzmaßnahmen auf 4,6 % verbessert (2017: 2,7 %)1). Zu Beginn des Jahres waren wir von einem moderaten Anstieg der EBIT-Rendite vor Sondereffekten ausgegangen. Mit einem Anstieg der EBIT-Rendite von 1,9 %-Punkten haben wir unsere Prognose damit mehr als erfüllt. Auch die im Juli 2018 auf mindestens 4,5 % konkretisierte Ergebnis-Guidance wurde damit erreicht.

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Ertragslage

in Mio. €

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2018 20171) Veränderung

in %
Umsatzerlöse 1.778,8 1.479,1 20,3
Umsatzkosten -1.468,3 -1.222,9 20,1
Forschungs- und Entwicklungskosten -92,0 -94,8 -3,0
Vertriebs- und Verwaltungskosten -145,7 -120,3 21,1
Sonstige betriebliche Erträge 40,6 144,1 -71,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -17,7 -41,9 -57,8
Wertminderung auf finanzielle Vermögenswerte -0,7 -0,2 250,0
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -2,2 -0,2 -
Wertminderung auf at-equity bewertete Finanzanlagen -11,3 0,0 -
Übriges Beteiligungsergebnis 0,5 0,9 -44,4
Operatives Ergebnis (EBIT) 82,0 143,8 -43,0
davon Sondereffekte 0,0 104,1 -100,0
EBIT (vor Sondereffekten) 82,0 39,7 106,5
Zinsergebnis -1,9 -2,4 -20,8
Ertragsteueraufwendungen -10,2 -22,9 -55,5
Konzernergebnis 69,9 118,5 -41,0
davon Sondereffekte nach Steuern 0,0 85,5 -100,0
Konzernergebnis (vor Sondereffekten) 69,9 33,0 111,8

* Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

Infolge der Steigerung des operativen Ergebnisses hat sich unsere interne Steuerungsgröße Return on Capital Employed (ROCE vor Sondereffekten)2)von 5,3 %3)im Vorjahr auf 10,3 % deutlich verbessert und unsere Prognose zu Beginn des Berichtsjahres ebenfalls in vollem Umfang erfüllt.

DEUTZ-Konzern: operatives Ergebnis und EBIT-Rendite (vor Sondereffekten)

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

DEUTZ-Konzern: operatives Ergebnis (EBIT) nach Quartalen (vor Sondereffekten)

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

Umsatzkosten

Einhergehend mit dem gestiegenen Geschäfts- und Produktionsvolumen haben sich die Umsatzkosten im Geschäftsjahr 2018 auf 1.468,3 Mio. € erhöht. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 245,4 Mio. € resultiert insbesondere aus höheren Material- und Personalaufwendungen. Durch die bereits erwähnten Skaleneffekte hat sich die Bruttomarge4)von 17,3 % im Vorjahr auf 17,5 % im Berichtsjahr leicht verbessert, obwohl die zwischenzeitlichen Streikaktivitäten bei der Neue Halberg-Guss GmbH belastend wirkten.

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

2) Return on Capital Employed (ROCE): Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen.

3) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

4) Bruttomarge: Verhältnis von Umsatzerlösen abzüglich Umsatzkosten zu Umsatzerlösen (ohne Berücksichtigung von Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen).

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtsjahr 92,0 Mio. €. Sie bestehen im Wesentlichen aus Personal- und Materialaufwendungen sowie Abschreibungen auf bereits fertiggestellte Entwicklungsprojekte. Vereinnahmte Investitionszuschüsse und aktivierte Entwicklungskosten werden mindernd berücksichtigt. Der leichte Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 2,8 Mio. € ist insbesondere auf planmäßig niedrigere Abschreibungen zurückzuführen.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 25,4 Mio. € auf 145,7 Mio. € gestiegen. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den Erwerb der Gesellschaften Torqeedo und DEUTZ Italy (vormals IML Motori S.r.l.) zum 1. Oktober 2017 zurückzuführen. Während im Vorjahr nur die Geschäftsaktivitäten der neuen Gesellschaften im vierten Quartal 2017 in den Konzernabschluss der DEUTZ AG einbezogen wurden, beinhaltet der Konzernabschluss 2018 die Geschäftsaktivitäten des gesamten Jahres.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im Berichtsjahr bei 40,6 Mio. €. Der Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum in Höhe von 103,5 Mio. € ist insbesondere auf die im Vorjahr angefallenen Erträge aus der Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz und des Erbbaurechts unserer Tochtergesellschaft Ad. Strüver KG an einem Grundstück in Hamburg zurückzuführen. Die Ergebnisse der beiden Transaktionen wurden 2017 den Sondereffekten zugeordnet. Dem gegenüber stand im Berichtsjahr die Umbuchung der kumulierten positiven Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 15,8 Mio. € im Zuge der Veräußerung unserer Anteile an dem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 17,7 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Rückgang 24,2 Mio. €. Entscheidend dafür waren insbesondere im Vorjahr angefallene Sondereffekte im Zusammenhang mit der Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz.

Wertminderung auf at-equity bewertete Finanzanlagen

Die bereits zum 30. Juni 2018 erfasste Wertminderung betrifft die Anteile an dem Joint Venture DEUTZ Dalian. Zum Hintergrund der Wertminderung verweisen wir auf die ausführliche Darstellung zum Joint Venture DEUTZ Dalian im folgenden Abschnitt.

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand lag im Berichtsjahr bei 10,2 Mio. € (2017: 22,9 Mio. €). Davon betrugen die originären Steueraufwendungen 16,0 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind diese aufgrund des geringeren operativen Ergebnisses (EBIT) um 7,3 Mio. € (2017: 23,3 Mio. €) gesunken. Dem gegenüber standen latente Steuererträge in Höhe von 5,8 Mio. € (2017: 0,4 Mio. €).

Ergebnis je Aktie

Das Konzernergebnis ist im Berichtszeitraum um 48,6 Mio. € auf 69,9 Mio. € gesunken. Dies führte zu einem geringeren Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,58 € (2017: 0,98 €)1). Bereinigt um die Sondereffekte des Vorjahres, die sich nach Steuern auf 85,5 Mio. € beliefen, hat sich das Konzernergebnis um 36,9 Mio. € erhöht. Dementsprechend ist das bereinigte Ergebnis je Aktie von 0,27 € im Vorjahr auf 0,58 € im Berichtsjahr gestiegen.

JOINT VENTURE DEUTZ DALIAN

Wie im April 2018 mitgeteilt wurden im Rahmen der Prüfung strategischer Optionen in China auch die Bewertungsansätze beim Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. mit Sitz in Dalian (China) durch eine Prüfungsgesellschaft überprüft. Die mit der Prüfung beauftragte Gesellschaft hat uns am 17. April 2018 über den Verdacht einer Überbewertung einiger Positionen in der Bilanz von DEUTZ Dalian und damit über einen möglichen Korrekturbedarf des At-equity-Ansatzes im Konzernabschluss der DEUTZ AG informiert.

Die danach eingeleitete eingehende Prüfung der Wertansätze bei DEUTZ Dalian ergab insgesamt einen Korrekturbedarf unseres At-equity-Ansatzes in Höhe von 23,1 Mio. €. Davon betrafen 14,9 Mio. € die Geschäftsjahre vor 2018 und wurden im Einklang mit den geltenden IFRS entsprechend rückwirkend durch Anpassung des At-equity-Ansatzes für DEUTZ Dalian und des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2017 und früher korrigiert. 8,2 Mio. € entfielen dagegen auf das Geschäftsjahr 2018 und belasteten damit das auf DEUTZ Dalian entfallende At-equity-Ergebnis, das bis zur Umgliederung der Anteile in zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte insgesamt -2,8 Mio. € betrug. Die zu korrigierenden Wertansätze bei DEUTZ Dalian betrafen insbesondere Vorräte, Sachanlagen, eigene Entwicklungsprojekte sowie Rückstellungen für Gewährleistungskosten.

Vor dem Hintergrund der vorgenommenen Wertkorrekturen und der Absicht zur Veräußerung unserer Anteile an DEUTZ-Dalian wurde der zum 30. Juni 2018 fortgeschriebene At-equity-Buchwert der DEUTZ-Dalian-Anteile einem Impairment-Test gem. IAS 36 unterzogen und auf den im Rahmen der Veräußerung erwarteten Gesamterlös von 9,7 Mio. € um 11,3 Mio. € abgewertet.

Nach Veräußerung der Anteile im vierten Quartal 2018 wurden im »Other Comprehensive Income« bilanzierte positive Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 15,8 Mio. € in die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2018 umgebucht. Die bis zum Veräußerungszeitpunkt im Jahr 2018 aufgelaufene Belastung des operativen Ergebnisses (EBIT vor Sondereffekten) - im Wesentlichen bestehend aus dem anteiligen At-equity-Ergebnis und der Wertberichtigung zum 30. Juni 2018 - wurde damit wie erwartet leicht überkompensiert. Der insgesamt im Zusammenhang mit dem Joint Venture DEUTZ Dalian im Berichtsjahr aufgelaufene Beitrag zum operativen Ergebnis betrug 1,2 Mio. €.

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

DEUTZ-Konzern: Segmente

in Mio. €

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2018 2017
Auftragseingang
DEUTZ Compact Engines 1.638,2 1.290,4
DEUTZ Customised Solutions 286,0 261,3
Sonstiges 31,6 4,8
Konsolidierung -3,2 0,0
Gesamt 1.952,6 1.556,5
Absatz (in Stück)
DEUTZ Compact Engines 195.259 151.671
DEUTZ Customised Solutions 9.259 8.740
Sonstiges 10.258 1.235
Konsolidierung 0,0 0,0
Gesamt 214.776 161.646
Umsatz
DEUTZ Compact Engines 1.484,0 1.227,5
DEUTZ Customised Solutions 271,2 247,9
Sonstiges 26,8 3,7
Konsolidierung -3,2 0,0
Gesamt 1.778,8 1.479,1
EBIT
DEUTZ Compact Engines 63,2 19,8
DEUTZ Customised Solutions 32,9 24,5
Sonstiges -14,1 -4,6
Konsolidierung 0,0 0,0
Gesamt 82,0 39,7

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Auftragseingang deutlich über Vorjahr

Das Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) hat im Geschäftsjahr 2018 Bestellungen im Wert von 1.638,2 Mio. € erhalten; dies sind 27,0 % mehr als im Vorjahr mit 1.290,4 Mio. €. Dabei verzeichneten alle Anwendungsbereiche eine positive Entwicklung. Der Auftragsbestand betrug zum Geschäftsjahresende 360,4 Mio. €; dies sind 72,4 % mehr als Ende 2017.

Absatz signifikant ausgeweitet

Der Absatz im Segment DCE ist um 28,7 % auf 195.259 Motoren gestiegen. Im Vorjahr hatte er bei 151.671 Motoren gelegen. In unserem größten Absatzmarkt EMEA wurden 134.707 Motoren verkauft und damit 27,8 % mehr als im Vorjahr. In der Region Amerika stieg der Absatz um 30,7 % und in der Region Asien/Pazifik um 31,0 %. Dabei konnten alle Anwendungsbereiche bis auf Automotive ihren Absatz erhöhen; der Absatz des Anwendungsbereichs Automotive lag auf Vorjahresniveau.

Hohes Umsatzwachstum

Die Umsatzerlöse des Segments DCE lagen mit 1.484,0 Mio. € um 20,9 % über dem Vorjahreswert von 1.227,5 Mio. €. Die Region EMEA legte um 20,0 % auf 1.093,6 Mio. € zu. Auch in Amerika und Asien/Pazifik stieg der Umsatz deutlich um 23,8 % auf 279,1 Mio. € und 23,3 % auf 111,3 Mio. €. In der Betrachtung nach Anwendungsbereichen konnten Material Handling (+41,9 %) und Baumaschinen (+25,8 %) am stärksten zulegen. Die Umsatzerlöse in der Landtechnik (+12,9 %), bei Stationären Anlagen (+9,3 %), im Servicegeschäft (+4,5 %) und im Anwendungsbereich Automotive (+1,1 %) erhöhten sich ebenfalls.

Gutes Schlussquartal

Im vierten Quartal 2018 belief sich der Auftragseingang im Segment DCE auf 326,0 Mio. €. Dies sind 1,5 % mehr als im Vorjahresquartal. Der Absatz ist im Vorjahresvergleich um 36,5 % auf 54.225 Motoren gestiegen; damit hat er auch den Wert des Vorquartals um 16,4 % übertroffen. Der Umsatz betrug im Schlussquartal 398,8 Mio. €; dies sind 24,7 % mehr als im vierten Quartal 2017.

DEUTZ Compact Engines: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

DEUTZ Compact Engines

scroll

2018 20171) Veränderung

in %
Auftragseingang (in Mio. €) 1.638,2 1.290,4 27,0
Absatz (in St.) 195.259 151.671 28,7
Umsatz (in Mio. €) 1.484,0 1.227,5 20,9
EBIT (in Mio. €)1) 63,2 19,8 219,2
EBIT-Rendite (in %) 4,3 1,6 -

1) Angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

Operatives Ergebnis DCE verdreifacht

Das operative Ergebnis im Segment DEUTZ Compact Engines (EBIT vor Sondereffekten) hat sich trotz der negativen Belastungen durch die Streikaktivitäten bei unserem Lieferanten Neue Halberg-Guss GmbH um 43,4 Mio. € auf 63,2 Mio. € signifikant verbessert. Entscheidend für den deutlichen Anstieg waren insbesondere das gestiegene Geschäftsvolumen und die damit einhergehenden positiven Skaleneffekte sowie Effizienzverbesserungen.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Mehr Bestellungen als im Vorjahr

Das Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) erhielt im Berichtsjahr Bestellungen im Wert von 286,0 Mio. €; dies sind 9,5 % mehr als im Vorjahr mit 261,3 Mio. €. Dabei legten alle Anwendungsbereiche bis auf Automotive und Stationäre Anlagen zu. Der Auftragsbestand summierte sich zum Jahresende auf 75,2 Mio. €; damit war er 26,0 % höher als im Vorjahr.

Mehr Motoren verkauft

Der Absatz im Segment DCS ist im Berichtsjahr um 5,9 % auf 9.259 Motoren gestiegen. Dabei war die Entwicklung regional unterschiedlich: In der Region EMEA lag der Absatz leicht über Vorjahr, in Amerika ist er deutlich gestiegen und in Asien/Pazifik zurückgegangen.

Umsatz steigt stärker als der Absatz

Der Umsatz im Segment DCS ist im Berichtszeitraum um 9,4 % auf 271,2 Mio. € gestiegen. Dabei lagen die Umsatzerlöse in der Region EMEA um 12,3 % über Vorjahr. In der Region Amerika legten sie um 25,3 % zu, während sie in der Region Asien/Pazifik um 10,6 % zurückgingen. Nach Anwendungsbereichen erhöhten sich die Umsatzerlöse um 34,9 % in der Landtechnik, um 10,6 % bei Baumaschinen, um 9,9 % bei Stationären Anlagen und um 8,2 % bei Material Handling. Auch das Servicegeschäft verzeichnete ein Plus von 10,1 %. Im Anwendungsbereich Automotive lag der Umsatz um 2,7 % unter Vorjahr.

Positive Entwicklung im vierten Quartal

Im vierten Quartal 2018 lag der Auftragseingang im Segment DCS bei 70,7 Mio. € und damit 24,5 % über dem Vorjahreswert. Der Absatz des Schlussquartals übertraf den Vorjahreswert mit 2.766 Motoren um 14,9 %. Der Umsatz des Segments DCS hat sich im letzten Quartal um 27,4 % gegenüber Vorjahr auf 79,4 Mio. € erhöht.

DEUTZ Customised Solutions: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

DEUTZ Customised Solutions

scroll

2018 2017 Veränderung

in %
Auftragseingang (in Mio. €) 286,0 261,3 9,5
Absatz (in St.) 9.259 8.740 5,9
Umsatz (in Mio. €) 271,2 247,9 9,4
EBIT (in Mio. €) 32,9 24,5 34,3
EBIT-Rendite (in %) 12,1 9,9 -

Operatives Ergebnis DCS deutlich gestiegen

Auch das operative Segmentergebnis im Segment DEUTZ Customised Solutions hat sich überproportional zum Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die positive Ergebnisentwicklung ist insbesondere auf das insgesamt höhere Geschäftsvolumen, einen gestiegenen Anteil des margenstarken Servicegeschäfts sowie Effizienzsteigerungen zurückzuführen.

SONSTIGES

Operatives Ergebnis Sonstiges

Das operative Ergebnis im Bereich Sonstiges lag im Geschäftsjahr 2018 bei -14,1 Mio. €. Dies ist in erster Linie auf den negativen Ergebnisbeitrag von Torqeedo zurückzuführen. Torqeedo wird seit dem vierten Quartal 2017 in den Konzernabschluss der DEUTZ AG einbezogen. Für das Berichtsjahr war ein negativer Ergebnisbeitrag eingeplant.

Sonstiges

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2018 2017 Veränderung

in %
Auftragseingang (in Mio. €) 31,6 4,8 558,3
Absatz (in St.) 10.258 1.235 730,6
Umsatz (in Mio. €) 26,8 3,7 624,3
EBIT (in Mio. €) -14,1 -4,6 206,5
EBIT-Rendite (in %) -52,6 -124,3 -

FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

Zentrale Treasuryverantwortung

Die Verantwortung für das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, die Bündelung der liquiden Mittel sowie die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

Syndizierter Kredit und ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sichern ausreichende Liquidität

Zur Sicherung der Liquidität steht DEUTZ eine von einem Bankenkonsortium eingeräumte syndizierte revolvierende Betriebsmittellinie über 160 Mio. € zur Verfügung. Diese Linie ist variabel verzinst, unbesichert und hat eine Laufzeit bis Juni 2023.

Darüber hinaus hat uns die Europäische Investitionsbank ein zu tilgendes Darlehen eingeräumt, das am 31. Dezember 2018 mit 25,2 Mio. € valutierte. Das ebenfalls unbesicherte Darlehen ist bis Juli 2020 zu tilgen. Bei diesem Darlehen haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten, die jedoch unseren Spielraum für Wachstumsprojekte nicht einengen. Mit der Betriebsmittellinie und dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank ist die Finanzierung unserer Projekte und des weiteren Wachstums in den nächsten Jahren abgesichert.

DEUTZ-Konzern: Veränderung der flüssigen Mittel

in Mio. €

1) Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, zumal die Vorfinanzierung der Produktion und Zahlungsziele, die wir unseren Kunden eingeräumt haben, eine hohe Liquidität binden. Das Volumen des Forderungsverkaufs ist am Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr geschäftsbedingt leicht angestiegen. So wiesen wir zum Ende des Geschäftsjahres 2018 ein Volumen von rund 142 Mio. € aus (31. Dezember 2017: 117 Mio. €).

CASHFLOW

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Finanzlage

in Mio. €

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2018 2017 Veränderung

in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 97,5 112,7 -13,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit -80,3 -27,3 194,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -28,2 -32,6 -13,5
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands -11,0 52,8 -120,8
Free Cashflow1)fortgeführte Aktivitäten 14,5 82,5 -82,4
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 132,8 143,8 -7,6
Kurz- und langfristige zinstragende Finanzschulden am 31.12. 39,1 45,6 -14,3
Nettofinanzposition2)am 31.12. 93,7 98,2 -4,6

1) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen und Investitionstätigkeit abzgl. Zinsausgaben (fortgeführte Aktivitäten).

2) Zahlungsmittel und -äquivalente abzgl. kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden.

Der gegenüber dem Vorjahreszeitraum niedrigere Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist in erster Linie auf den höheren Aufbau des Working Capitals im Berichtsjahr zurückzuführen.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2018 dagegen unter anderem aufgrund höherer Auszahlungen für getätigte Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie der Ausreichung eines Darlehens an einen Lieferanten deutlich über dem Vorjahreszeitraum. Außerdem wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Vorjahr durch die Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz stark begünstigt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war insbesondere geprägt durch die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich höhere Dividendenausschüttung für das abgelaufene Geschäftsjahr in Höhe von 18,1 Mio. € sowie die Aufnahme eines zinsbegünstigten Darlehens durch unsere spanische Tochtergesellschaft in Höhe von 11,2 Mio. €. Der Free Cashflow hat sich bedingt durch einen geringeren Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie wesentlich höhere Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit stark verringert.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und -äquivalenten sowie das Nettofinanzposition1)sind im Geschäftsjahr 2018 infolge der beschriebenen Cashflow-Entwicklung leicht zurückgegangen.

INVESTITIONEN

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nach Investitionszuschüssen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf insgesamt 80,1 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahreswert von 72,2 Mio. € bedeutet das einen Anstieg in Höhe von 7,9 Mio. €. Davon entfielen 54,8 Mio. € (2017: 34,9 Mio. €) auf Sachanlagen und 25,3 Mio. € (2017: 37,3 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte.

Die Zugänge bei den Sachanlagen standen zum großen Teil in Zusammenhang mit einem Lieferantenwechsel, der Verlagerung der Baureihe 2011 von Köln-Porz nach Ulm sowie der neuen Baureihe TCD 2.2. Des Weiteren haben wir in neue und effizientere Prüfanlagen investiert sowie Ersatzinvestitionen getätigt.

Die Investitionstätigkeit im Bereich des immateriellen Vermögens war hauptsächlich durch die Neuentwicklung der Baureihe TCD 2.2 und die Weiterentwicklung unserer Motoren auf den neuen europäischen Emissionsstandard Stufe V geprägt.

Vor Aktivierung der Entwicklungsleistungen beliefen sich die Investitionsausgaben auf 59,1 Mio. € (2017: 54,7 Mio. €). Damit haben wir unsere Prognose in der Größenordnung von 60 bis 70 Mio. € nur leicht unterschritten. Im Hinblick auf die Aktivierung von Entwicklungsleistungen bewegte sich der Wert mit 21,0 Mio. € (2017: 17,5 Mio. €) im Rahmen der prognostizierten Bandbreite von 20 bis 25 Mio. €.

Der größte Teil der Gesamtinvestitionen nach Investitionszuschüssen entfiel mit 69,5 Mio. € auf den Bereich DEUTZ Compact Engines (2017: 51,7 Mio. €). Bei DEUTZ Customised Solutions wurden 8,4 Mio. € (2017: 20,1 Mio. €) investiert. Im Bereich Sonstiges beliefen sich die Investitionen auf 2,2 Mio. € (2017: 0,4 Mio. €). Es handelt sich wie im Vorjahreszeitraum um Investitionen von Torqeedo.

1) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Vermögenslage

in Mio. €

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31.12.2018 31.12.20171) Veränderung

in %
Langfristiges Vermögen 582,1 588,5 -1,1
Kurzfristiges Vermögen 666,8 609,3 9,4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,4 0,4 0,0
Vermögen gesamt 1.249,3 1.198,2 4,3
Eigenkapital 619,1 584,3 6,0
Langfristige Schulden 212,3 240,4 -11,7
Kurzfristige Schulden 417,9 373,5 11,9
Eigenkapital und Schulden gesamt 1.249,3 1.198,2 4,3
Working Capital2)(in Mio. €) 276,2 222,2 24,3
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 15,5 15,0 -
Working-Capital-Quote (Durchschnitt, in %) 15,8 13,4 -
Eigenkapitalquote3)(in %) 49,6 48,8 -

1) Werte vom 31.12.2017 angepasst infolge der Wertkorrekturen beim Joint Venture DEUTZ Dalian.

2) Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

3) Eigenkapital / Eigenkapital und Schulden gesamt.

DEUTZ-Konzern: Bilanzstruktur

in % (Vorjahreswerte)

Langfristige Vermögenswerte

Die Veränderung der langfristigen Vermögenswerte des DEUTZ-Konzerns ist hauptsächlich durch zwei gegenläufige Effekte gekennzeichnet. Zum einen haben wir unsere Anteile an dem Joint Venture DEUTZ Dalian nach einer Wertkorrektur Mitte des Geschäftsjahres im vierten Quartal 2018 veräußert. Zum anderen hat DEUTZ im November 2018 ein Darlehen an die neuen Eigentümer des Geschäftsbetriebs der Neue Halberg-Guss GmbH im Nennwert von 13,8 Mio. € ausgereicht.

Working Capital

Das Working Capital ist zum 31. Dezember 2018 auf 276,2 Mio. € gestiegen. Entscheidend dafür waren die höheren Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, im Wesentlichen bedingt durch das gestiegene Geschäftsvolumen. Die Stichtagsquote1)zum 31. Dezember 2018 hat sich dementsprechend trotz des höheren Umsatzvolumens auf 15,5 % verschlechtert. Die durchschnittliche Working-Capital-Quote2)ist ebenfalls gestiegen und lag zum Ende des Berichtsjahres wie zu Beginn des Jahres prognostiziert bei 15,8 %.

1) Verhältnis des Working-Capitals (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Stichtag zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate.

2) Working Capital-Quote (Durchschnitt, in %): Working Capital als Durchschnitt der letzten vier Quartalsstichtage zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate.

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist zum 31. Dezember 2018 infolge des positiven Jahresergebnisses auf 619,1 Mio. € gestiegen. Die Eigenkapitalquote hat sich dementsprechend auf 49,6 % erhöht (31. Dezember 2017: 48,8 %). Sie liegt damit weiterhin deutlich über unserem Zielwert von mehr als 40 %.

Langfristige Schulden

Der Rückgang der langfristigen Schulden um 28,1 Mio. € ist im Wesentlichen auf gesunkene Finanzschulden und Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Die Finanzschulden wurden planmäßig um 8,8 Mio. € auf 19,3 Mio. € zurückgeführt. Der Rückgang der Pensionsrückstellungen ist hauptsächlich durch laufende Pensionszahlungen bedingt.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

DEUTZ hat sich 2018 in operativer und strategischer Hinsicht erfolgreich entwickelt. Wir haben die E-DEUTZ-Strategie entscheidend vorangetrieben. Mit der Präsentation funktionsfähiger Systeme im Betrieb anlässlich der Eventwoche ELECTRIP im September 2018 hat DEUTZ den Kompetenzbeweis bei der Elektrifizierung von Kundengeräten geliefert. Ein interdisziplinäres Team von Torqeedo- und DEUTZ-Ingenieuren entwickelte innerhalb von nur sechs Monaten zwei Prototypen. Damit haben wir gezeigt, dass DEUTZ die Technologie beherrscht und in der Lage ist, seinen Kunden marktfähige Elektrifizierungslösungen anzubieten. Zudem stellt DEUTZ seinen Marktauftritt in China neu auf. Im Rahmen einer Drei-Säulen-Strategie über geplante Kooperationen mit bedeutenden chinesischen Unternehmen - SANY, HORIZON und BEINEI - wollen wir im größten Einzelmarkt für Motoren weltweit wachsen und langfristig erfolgreich agieren.

Die Auftragslage im Geschäftsjahr 2018 entwickelte sich in allen Regionen und sämtlichen Off-Highway-Anwendungsbereichen sehr gut. Vor diesem Hintergrund ist der Auftragseingang um 25,4 % auf 1.952,6 Mio. € deutlich gewachsen. Der Umsatz und die Profitabilität haben sich 2018 ebenfalls positiv entwickelt, obwohl der Streik bei einem Zulieferer die Produktion beeinträchtigte. Durch rechtzeitige Anpassung der Produktionsplanung konnten wir negative Auswirkungen in großem Umfang kompensieren. Am 27. Juli 2018 hat die DEUTZ AG die Prognose für das Geschäftsjahr 2018 konkretisiert bzw. angehoben: Erwartet wurde ein deutlicher Umsatzanstieg auf mehr als 1,6 Mrd. € und eine EBIT-Rendite vor Sondereffekten von mindestens 4,5 %. Zuvor hatte DEUTZ lediglich einen deutlichen Umsatzanstieg und eine moderate Verbesserung der EBIT-Rendite in Aussicht gestellt. Die erhöhte Guidance wurde in vollem Umfang erreicht bzw. übertroffen. Der Umsatz legte im Berichtsjahr um 20,3 % auf 1.778,8 Mio. € zu. Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) hat sich mit einem Anstieg von über 100 % auf 82,0 Mio. € deutlich überproportional zur Umsatzentwicklung erhöht. Dies ist durch das höhere Geschäftsvolumen und die damit einhergehenden Skaleneffekte sowie positive Effekte aus eingeleiteten Effizienzmaßnahmen bedingt. Die EBIT-Rendite (vor Sondereffekten) verbesserte sich auf 4,6 % (2017: 2,7 %).

MITARBEITER

DEUTZ-Konzern: Übersicht Mitarbeiter

Anzahl

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31.12.2018 31.12.2017
DEUTZ-Konzern 4.645 4.154
davon
Inland 3.446 3.060
Ausland 1.199 1.094
davon
Arbeiter 2.732 2.421
Angestellte 1.825 1.657
Auszubildende 88 76
davon
DEUTZ Compact Engines 3.752 3.333
DEUTZ Customised Solutions 741 688
Sonstiges/Torqeedo 152 133

Zahl der Mitarbeiter erneut gestiegen

Zum Jahresende 2018 waren insgesamt 4.645 Mitarbeiter im DEUTZ-Konzern beschäftigt. Damit hat sich die Zahl der Mitarbeiter um 491 Mitarbeiter bzw. 11,8 % gegenüber dem Jahresende 2017 erhöht. Dies ist vor allem auf eine deutliche Geschäftsausweitung zurückzuführen. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 382 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 423. Der Abschluss von befristeten Verträgen und die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglichen es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren. Zum 31. Dezember 2018 waren knapp 20 % aller Beschäftigten in befristeten Verträgen oder als Leiharbeiter für DEUTZ tätig.

Rund 74 % unserer Mitarbeiter waren zum Stichtag im Inland beschäftigt. Die meisten davon, 2.661 Mitarbeiter, arbeiteten in Köln. In Ulm waren zum Stichtag 498 Mitarbeiter für unser Unternehmen tätig. Von den 1.199 im Ausland beschäftigten Mitarbeitern arbeiteten 603 bei unserer Tochtergesellschaft DEUTZ SPAIN.

In der Segmentbetrachtung waren für DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 3.752 Mitarbeiter tätig und damit 12,6 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 741 und war damit 7,7 % höher als Ende 2017. Im Segment Sonstiges waren 152 Mitarbeiter für uns tätig; hierzu zählen die Mitarbeiter von Torqeedo.

DEUTZ-Konzern: Mitarbeiter nach Standorten

Anzahl

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31.12.2018 31.12.2017
Köln 2.661 2.356
Ulm 498 450
Übrige 287 254
Inland 3.446 3.060
Ausland 1.199 1.094
Gesamt 4.645 4.154

DEUTZ AG

Die nachfolgenden Kommentierungen beziehen sich auf den Jahresabschluss der DEUTZ AG. Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

GRUNDLAGEN UND GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER DEUTZ AG

Die DEUTZ AG ist die Muttergesellschaft des DEUTZ-Konzerns. Im In- und Ausland ist die DEUTZ AG direkt oder indirekt an 31 Unternehmen (2017: 34 Unternehmen) beteiligt. Darüber hinaus ist die DEUTZ AG die weitaus größte Produktionsgesellschaft des DEUTZ-Konzerns und hat die zentralen Funktionen des Konzerns inne. Zu den Beteiligungen der DEUTZ AG verweisen wir auf die Anteilsbesitzliste auf der Seite 140 des Geschäftsberichts.

Da die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der DEUTZ AG im Wesentlichen denen des DEUTZ-Konzerns entsprechen, verweisen wir hierzu auf den Abschnitt »Geschäftsentwicklung Konzern« auf den Seiten 28 ff. dieses Zusammengefassten Lageberichts.

Aufgrund des Gewichts der DEUTZ AG im Konzern und der starken Interdependenzen mit anderen Konzerngesellschaften erfolgt die Steuerung des DEUTZ-Konzerns auf Ebene der DEUTZ AG.

Zusätzlich zu den Steuerungskennzahlen auf Ebene des Konzerns gehört auch das Jahresergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größe zum Steuerungssystem der DEUTZ AG. Das interne Steuerungssystem des DEUTZ-Konzerns wird auf den Seiten 29 ff. in diesem Zusammengefassten Lagebericht dargestellt. Es folgt eine Überleitung vom DEUTZ-Konzernergebnis nach IFRS auf das handelsrechtliche Jahresergebnis der DEUTZ AG:

DEUTZ AG: Überleitungsrechnung

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in Mio. €
DEUTZ-Konzernergebnis (IFRS) 69,9
Konsolidierung von Beteiligungen -50,2
DEUTZ-AG-Unternehmensergebnis (IFRS) 19,7
Wesentliche Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsvorschriften
Bilanzierung von Entwicklungskosten 28,0
Bewertung von Pensionsrückstellungen -10,5
Ansatz latenter Steuern -6,4
Sonstige rechnungslegungsbezogene Differenzen 1,0
DEUTZ-AG-Jahresergebnis (HGB) 31,8

ERTRAGSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Ertragslage

in Mio. €

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2018 2017 Veränderung
Umsatzerlöse 1.601,5 1.356,0 245,5
Umsatzkosten -1.371,6 -1.171,5 -200,1
Forschungs- und Entwicklungskosten -59,9 -60,3 0,4
Vertriebs- und Verwaltungskosten -82,7 -74,5 -8,2
Sonstige betriebliche Erträge 28,3 145,5 -117,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen -58,6 -55,4 -3,2
Beteiligungsergebnis -5,1 15,5 -20,6
Abschreibungen auf Finanzanlagen -2,5 -0,5 -2,0
Operatives Ergebnis (EBIT) 49,4 154,8 -105,4
Zinsergebnis -5,0 -6,8 1,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -11,9 -16,7 4,8
Sonstige Steuern -0,7 -2,6 1,9
Jahresergebnis 31,8 128,7 -96,9

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der DEUTZ AG haben sich gegenüber dem Vorjahr um 18,1 % auf 1.601,5 Mio. € erhöht. Entscheidend dafür war insbesondere die höhere Nachfrage in den Anwendungsbereichen Material Handling, Baumaschinen und Landtechnik. Im Anwendungsbereich Material Handling wuchs der Umsatz besonders deutlich um 42,5 % auf 328,7 Mio. € (2017: 230,6 Mio. €). In den Anwendungsbereichen Baumaschinen und Landtechnik ist der Umsatz um 23,2 % auf 525,5 Mio. € (2017: 426,6 Mio. €) bzw. um 13,9 % auf 263,2 Mio. € (2017: 231,0 Mio. €) angestiegen.

Regional betrachtet hat der Umsatz in unserer größten Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) am stärksten zugelegt, und zwar um 19,1 % auf 1.218,4 Mio. € (2017: 1.023,3 Mio. €). Auch in der Region Amerika und Asien/Pazifik ist der Umsatz deutlich um 15,7 % auf 235,6 Mio. € (2017: 203,6 Mio. €) bzw. um 14,3 % auf 147,5 Mio. € (2017: 129,1 Mio. €) gestiegen.

Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2018 hat die DEUTZ AG ein operatives Ergebnis (EBIT) von 49,4 Mio. € erwirtschaftet. Trotz des deutlich gestiegenen Geschäftsvolumens ist das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 105,4 Mio. € zurückgegangen. Dies ist insbesondere auf den im Vorjahr realisierten Gewinn aus der Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz sowie den Verlust aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China), im Berichtsjahr in Höhe von 40,5 Mio. € zurückzuführen. Außerdem ist das Beteiligungsergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer ausgefallen.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten der DEUTZ AG beliefen sich im Berichtsjahr auf 1.371,6 Mio. €. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von 200,1 Mio. € resultiert insbesondere aus volumenbedingt gestiegenen Material- und Personalaufwendungen. Die Bruttomarge1)hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 13,6 % auf 14,4 % weiter verbessert.

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2018 sind die sonstigen betrieblichen Erträge um 117,2 Mio. € auf 28,3 Mio. € zurückgegangen. Entscheidend dafür war, dass im Vorjahr Erträge aus der Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz realisiert wurden.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 58,6 Mio. € gestiegen (2017: 55,4 Mio. €). Während im Vorjahr hauptsächlich Aufwendungen im Zusammenhang mit der Rückabwicklung der Veräußerung des seinerzeitigen Betriebsgeländes am Standort Köln-Deutz an die Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH in den Jahren 2001 bzw. 2002 im Vordergrund standen, beinhaltet die Position im Berichtsjahr im Wesentlichen den Verlust aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China).

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,6 Mio. € auf -5,1 Mio. € gesunken. Maßgeblich hierfür waren insbesondere die Verlustübernahme unserer Tochtergesellschaft Torqeedo GmbH, deren Anteile wir zum 1. Oktober 2017 erworben haben, und das geringere Ergebnis bei der DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH. Das besonders hohe Ergebnis der DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH im Vorjahr stand im Zusammenhang mit der Rückabwicklung der Grundstückveräußerung an die Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH in den Jahren 2001 bzw. 2002.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. € auf -5,0 Mio. € verbessert. Die Entwicklung ist hauptsächlich auf gesunkene Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten bedingt durch die rückläufige Kreditinanspruchnahme zurückzuführen. Des Weiteren sind Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Rechnungszinses zurückgegangen.

Ertragsteuern

Die Ertragsteueraufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Mio. € gesunken. Die Entwicklung ist insbesondere auf den Rückgang der originären Steueraufwendungen um 7,5 Mio. € auf 10,6 Mio. € (2017: 18,1 Mio. €) bedingt durch das gesunkene operative Ergebnis zurückzuführen. Die latenten Steueraufwendungen lagen bei 1,3 Mio. € nach einem Steuerertrag von 1,4 Mio. € im Vorjahr.

Jahresergebnis

Der Jahresüberschuss hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 96,9 Mio. € auf 31,8 Mio. € verringert. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass das Vorjahresergebnis in Höhe von 128,7 Mio. € durch die Veräußerung der Grundstücke unseres ehemaligen Standorts Köln-Deutz begünstigt und das Ergebnis im Berichtsjahr durch einen Verlust von 40,5 Mio. € aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) belastet war.

In unserer Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 sind wir von einem Anstieg des um die Veräußerung der Grundstücke bereinigten Jahresergebnisses ausgegangen. Dieses bereinigte Jahresergebnis belief sich im Vorjahr auf 57,1 Mio. €. Unsere Prognose haben wir damit verfehlt. Bei einem deutlich gestiegenen Geschäftsvolumen ist dies auf den Verlust aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) zurückzuführen, der in der Prognose nicht berücksichtigt war.

Auf Grundlage des positiven Jahresergebnisses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, aus dem Bilanzgewinn 18,1 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 0,15 € je Aktie zu verwenden.

1) Verhältnis von Umsatzerlösen abzüglich Umsatzkosten zu Umsatzerlösen (ohne Berücksichtigung von Abschreibungen auf Entwicklungsleistungen).

FINANZLAGE

Das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern erfolgt als eine der zentralen Funktionen des Konzerns durch die DEUTZ AG. Daher stimmen die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements sowie die Finanzierung der DEUTZ AG mit denen des Konzerns im Wesentlichen überein. Wir verweisen an dieser Stelle auf die entsprechenden Abschnitte auf Seite 41 dieses Zusammengefassten Lageberichts.

DEUTZ AG: Übersicht zur Finanzlage

in Mio. €

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2018 2017 Veränderung
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 96,9 100,8 -3,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit -75,5 -29,0 -46,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -33,7 -24,6 -9,1
Veränderung des Zahlungsmittelbestands -12,3 47,2 -59,5
Free Cashflow1) 20,2 70,1 -49,9
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 115,7 128,0 -12,3

1) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben.

Liquidität

Trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit insbesondere aufgrund des vergleichsweise höheren Anstiegs des Working Capitals leicht gesunken. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2018 dagegen unter anderem aufgrund höherer Auszahlungen für getätigte Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte über Vorjahr. Außerdem wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Vorjahr durch die Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz stark begünstigt. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit war im Geschäftsjahr 2018 insbesondere durch die Rückführung von Darlehen und durch eine Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 18,1 Mio. € geprägt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultiert hauptsächlich aus der höheren Dividendenausschüttung, die im Vorjahr 8,5 Mio. € betrug. Der Free Cashflow hat sich insbesondere bedingt durch wesentlich höhere Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit stark verringert.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2018 hat die DEUTZ AG nach Investitionszuschüssen insgesamt 86,0 Mio. € investiert (2017: 160,0 Mio. €). Davon entfielen auf Sachanlagen 49,3 Mio. € (2017: 32,6 Mio. €), auf das immaterielle Vermögen 22,8 Mio. € (2017: 36,9 Mio. €) und auf die Finanzanlagen 13,9 Mio. € (2017: 90,5 Mio. €). Die Zugänge bei den Sachanlagen standen zum großen Teil in Zusammenhang mit einem Lieferantenwechsel, der Verlagerung der Baureihe 2011 von Köln-Porz nach Ulm sowie der neuen Baureihe TCD 2.2. Des Weiteren wurden Investitionen in neue und effizientere Prüfanlagen sowie Ersatzinvestitionen getätigt. Die Investitionstätigkeit im Bereich des immateriellen Vermögens war hauptsächlich durch die Neuentwicklung der Baureihe TCD 2.2 und die Weiterentwicklung unserer Motoren auf den neuen europäischen Emissionsstandard Stufe V geprägt. Die Zugänge in Finanzanlagen betrafen im Wesentlichen eine Ausleihung an die Tochtergesellschaft DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien).

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Vermögenslage

in Mio. €

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31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Anlagevermögen 565,5 572,6 -7,1
Umlaufvermögen 523,3 484,5 38,8
Rechnungsabgrenzungsposten 1,7 1,4 0,3
Aktive latente Steuern 83,8 85,1 -1,3
Vermögen gesamt 1.174,3 1.143,6 30,7
Eigenkapital 642,7 629,0 13,7
Rückstellungen 266,7 260,6 6,1
Verbindlichkeiten 264,3 253,5 10,8
Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 0,5 0,1
Eigenkapital und Schulden gesamt 1.174,3 1.143,6 30,7
Working Capital1)(in Mio. €) 92,8 63,2 29,6
Working-Capital-Quote2)(Stichtag, in %) 5,8 4,7 1,1
Eigenkapitalquote3)(in %) 54,7 55,0 -0,3

1) Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

2) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Stichtag zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

3) Eigenkapital / Eigenkapital und Schulden gesamt.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Mio. € verringert. Die Entwicklung ist insbesondere auf die Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China), und damit den Rückgang des Finanzanlagevermögens zurückzuführen. Dem gegenüber stand ein höheres immaterielles Anlagevermögen bedingt durch Investitionen in die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren.

Working Capital

Das Working Capital lag zum 31. Dezember 2018 bei 92,8 Mio. € und damit um 29,6 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg des Working Capitals ist insbesondere auf die höheren Bestände an Vorräten bedingt durch das gestiegene Geschäftsvolumen zurückzuführen. Dementsprechend hat sich auch die Working-Capital-Quote trotz des gestiegenen Umsatzvolumens erhöht und betrug zum Stichtag 5,8 % nach 4,7 % im Vorjahr.

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital ist bedingt durch das positive Jahresergebnis um 13,7 Mio. € auf 642,7 Mio. € weiter gestiegen. Dem gegenüber stand die Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 18,1 Mio. €. Die Eigenkapitalquote hat sich zum Jahresende auf 54,7 % leicht verringert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind gegenüber dem Vorjahresstichtag um 6,1 Mio. € gestiegen. Die Veränderung resultierte hauptsächlich aus höheren Rückstellungen für Gewährleistungen bedingt durch das höhere Umsatzvolumen im Berichtsjahr.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2018 um 10,8 Mio. € auf 264,3 Mio. € gestiegen. Entscheidend hierfür waren insbesondere stichtagsbedingt höhere sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Factoringgesellschaften sowie der volumenbedingte Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Dem gegenüber stand insbesondere ein Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese wurden planmäßig weiter zurückgeführt.

MITARBEITER

Zum 31. Dezember 2018 waren bei der DEUTZ AG insgesamt 3.344 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 366 Personen gestiegen. Das ist hauptsächlich auf das höhere Geschäftsvolumen zurückzuführen. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 331 Leiharbeitnehmer (31. Dezember 2017: 366 Leiharbeitnehmer). Die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglicht es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren.

In der Segmentbetrachtung waren bei DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 2.846 Mitarbeiter beschäftigt und damit 312 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag mit 498 um 54 Personen über dem Vorjahreswert.

DEUTZ AG: Mitarbeiter

Anzahl

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31.12.2018 31.12.2017
Köln 2.661 2.356
Ulm 498 450
Übrige 185 172
Gesamt 3.344 2.978

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Die DEUTZ AG ist in das Risikomanagementsystem des DEUTZ-Konzerns integriert. Als zentrale Funktion ist das Risikomanagement des Konzerns bei der DEUTZ AG angesiedelt. Zur Ausgestaltung und Funktionsweise des Risikomanagementsystems sowie des Risikomanagements bezogen auf Finanzinstrumente verweisen wir auf unsere Erläuterungen auf den Seiten 55 bis 56.

Durch die zahlreichen Verflechtungen mit anderen Konzerngesellschaften entspricht die Risiko- und Chancensituation der DEUTZ AG im Wesentlichen der des Konzerns. Risiken von Tochtergesellschaften können sich über den Beteiligungsansatz, reduzierte Ausschüttungen und die internen Geschäftsbeziehungen auf die DEUTZ AG auswirken. Die Risiken und Chancen des DEUTZ-Konzerns sind auf den Seiten 56 bis 60 dieses Zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

Informationen zu dem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem der DEUTZ AG werden auf den Seiten 58 bis 59 dieses Zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

PROGNOSEBERICHT

Die DEUTZ AG stellt die zentralen Funktionen des DEUTZ-Konzerns und auch die mit Abstand größte Produktionsgesellschaft im Konzern. Durch diese weitreichenden Beziehungen zu anderen Konzerngesellschaften in Verbindung mit ihrer Größe im Konzern decken sich die im Prognosebericht des Konzerns dargelegten Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr im Wesentlichen mit denen für die DEUTZ AG. Daher erwarten wir, dass sich die Umsatzerlöse der DEUTZ AG weitgehend entsprechend den für den DEUTZ-Konzern getroffenen Aussagen entwickeln werden. Beim Jahresergebnis rechnen wir für das Geschäftsjahr 2019 aufgrund des Entfalls des Effekts aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China), mit einer deutlichen Steigerung. Durch die finale Kaufpreisrate aus der Veräußerung unseres ehemaligen Standorts Köln-Deutz könnte sich zusätzlich ein positiver Einmaleffekt ergeben. Für weitere Informationen verweisen wir an dieser Stelle auf den Prognosebericht des DEUTZ-Konzerns auf den Seiten 60 bis 61.

NICHTFINANZIELLER BERICHT NACH § 289B UND § 315B HGB

Die DEUTZ AG erstellt einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht für den DEUTZ-Konzern und die DEUTZ AG. Wir verweisen auf unsere Ausführungen auf den Seiten 64 ff. des Geschäftsberichts und auf www.DEUTZ.com/NFB.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289F HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Wir verweisen auf unsere Ausführungen auf den Seiten 155 bis 162 des Geschäftsberichts und auf www.DEUTZ.com/EZU.

ANGABEN NACH §§ 289A ABS. 1 UND 315A ABS. 1 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2018 nicht verändert. Es betrug Ende 2018 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Es sind uns keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Ende 2018 gab es keine direkte oder indirekte Beteiligung an der DEUTZ AG von über 10 % der Stimmrechte.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.

(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet: »Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.« Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. April 2023 einmalig oder mehrmalig in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 92.693.470,30 € gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 36.258.534 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Die neuen Aktien sind den Aktionären zum Bezug anzubieten. Die neuen Aktien können auch gemäß §§ 203 Abs. 1 Satz 1, 186 Abs. 5 AktG von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen, die sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses ergeben.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe zur Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital I festzulegen.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. April 2023 einmalig oder mehrmalig in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 61.795.646,86 € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von bis zu 24.172.356 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Die neuen Aktien sind den Aktionären zum Bezug anzubieten. Die neuen Aktien können auch gemäß §§ 203 Abs. 1 Satz 1, 186 Abs. 5 AktG von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

a) für Spitzenbeträge;

b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere

(i) zur Gewährung von Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, einschließlich der Erhöhung bestehenden Anteilsbesitzes, oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft,

(ii) zum Erwerb von sonstigen Vermögensgegenständen oder von Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen sowie

(iii) zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend), bei der den Aktionären angeboten wird, ihnen zustehende Dividendenansprüche wahlweise (ganz oder teilweise) als Sacheinlagen gegen Gewährung neuer Aktien in die Gesellschaft einzulegen;

c) bei Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet;

d) um Inhabern oder Gläubigern von mit Options- oder Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft bzw. mit entsprechenden Options- oder Wandlungspflichten verbundenen Schuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaft der Gesellschaft ausgegeben wurden oder werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien der Gesellschaft in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihrer Options- bzw. Wandlungsrechte oder nach Erfüllung von Options- bzw. Wandlungspflichten als Aktionär zustehen würde.

Die Summe der unter Ausschluss des Bezugsrechts gegen Bar- und Sacheinlagen ausgegebenen Aktien darf dann 20 % des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - falls dieser Wert geringer ist - des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen. Auf die vorgenannte 20 %-Grenze werden Aktien angerechnet, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund sämtlicher anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden (»Anrechnung«), ausgenommen ein Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge. Als Ausgabe von Aktien in diesem Sinne gilt auch die Ausgabe bzw. Begründung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten auf Aktien der Gesellschaft aus von der Gesellschaft oder von ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen, wenn die Schuldverschreibungen aufgrund einer entsprechenden Ermächtigung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Wird eine ausgeübte andere Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts während der Laufzeit dieser Ermächtigung von der Hauptversammlung erneuert, entfällt die Anrechnung aber in dem Umfang, in dem die erneuerte Ermächtigung die Ausgabe von Aktien unter Bezugsrechtsausschluss gestattet.

Die Summe der unter Ausschluss des Bezugsrechts gegen Bareinlagen gemäß Unterpunkt c) ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - falls dieser Wert geringer ist - des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen.

Auf die vorgenannte 10 %-Grenze werden Aktien angerechnet, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden (»Anrechnung«). Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Options- oder Wandlungspflicht ausgegeben werden bzw. auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft oder einer unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaft der Gesellschaft in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Wird eine ausgeübte andere Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts während der Laufzeit dieser Ermächtigung von der Hauptversammlung erneuert, entfällt die Anrechnung aber in dem Umfang, in dem die erneuerte Ermächtigung die Ausgabe von Aktien unter Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gestattet. Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe zur Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital II festzulegen.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Ein Bankenkonsortium hat der DEUTZ AG eine syndizierte revolvierende Barkreditlinie über 160 Mio. € eingeräumt. Ferner hat die DEUTZ AG ein Darlehen mit einer Restvaluta von 25,2 Mio. € bei der Europäischen Investitionsbank aufgenommen. Die Bedingungen der Kreditverträge sehen vor, dass die Kreditgeber im Falle eines Kontrollwechsels - also dann, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine direkte oder indirekte Beteiligung von 50 % oder mehr an den Aktien und/oder Stimmrechten der DEUTZ AG erwirbt/erwerben - die Rückzahlung des ausstehenden Kreditbetrags innerhalb einer bestimmten Frist verlangen können.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Der zwischen der DEUTZ AG und Liebherr abgeschlossene Kooperationsvertrag sieht im Fall eines Kontrollwechsels bei der DEUTZ AG ein Kündigungsrecht für Liebherr vor. Ein relevanter Kontrollwechsel in diesem Sinn liegt vor, wenn sich ein Wettbewerber von Liebherr mit mindestens 30 % der Stimmrechte direkt oder indirekt an der DEUTZ AG beteiligt oder durch Verträge direkt oder indirekt Einfluss nehmen kann.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten unter bestimmten Voraussetzungen für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: Wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwirbt/erwerben; ein Kontrollwechsel liegt im Fall von Herrn Dr. Hiller nicht vor, wenn der frühere Großaktionär AB Volvo allein oder mit anderen mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwirbt.

Die Long-Term-Incentive-Pläne (LTI), in denen Mitgliedern des obersten Führungskreises des DEUTZ-Konzerns (leitende Angestellte und Geschäftsführer wichtiger Tochtergesellschaften) virtuelle Optionen eingeräumt worden sind, die sie nach einer Wartezeit und bei Erreichen bestimmter Erfolgsziele (siehe dazu auf den Seiten 133 ff. des Konzernanhangs) ausüben können, enthalten für den Fall, dass ein Unternehmen, allein oder gemeinsam mit ihm verbundenen Unternehmen, mindestens 50 % der Anteile an der DEUTZ AG erwirbt, die folgende Regelung: Innerhalb eines kurzen Zeitfensters nach dem Erwerb können die LTI-Berechtigten ihre Optionen, sofern eines der Erfolgsziele erreicht ist, auch dann ausüben, wenn die Wartezeit noch nicht abgelaufen ist.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

ERLÄUTERUNGSBERICHT DES VORSTANDS ZU §§ 289A ABS. 1, 315A ABS. 1 HGB

Die im Zusammengefassten Lagebericht bzw. Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

VERGÜTUNGSBERICHT

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die jährliche Vergütung der Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG setzt sich aus fixen und variablen Vergütungskomponenten sowie aus der Zahlung eines Betrags zur Altersversorgung zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Die variable Vergütung ist erfolgsabhängig und besteht aus zwei Teilen: Zum einen erhält das Vorstandsmitglied eine Tantieme, deren Berechnung von der Erreichung bestimmter Ziele abhängig ist, und zum anderen Virtuelle Performance Shares mit langfristiger Anreizwirkung. Für die Altersversorgung wird ein Betrag in eine Unterstützungskasse gezahlt; ein weiterer Anspruch auf Ruhegeld oder Hinterbliebenenversorgung besteht nicht.

Die Berechnung der Tantieme für ein Geschäftsjahr richtet sich nach dem Grad der Erreichung von quantitativen Erfolgszielen; dieser wird jährlich gemessen (Kurzfrist-Ziele). Zahl, Inhalt und Gewichtung der Kurzfrist-Ziele werden jährlich nach Anhörung des Vorstandsmitglieds durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen festgesetzt. Die minimale Zielerreichung für die Gewährung einer Tantieme beträgt 75 %; die maximale für die Gewährung der Tantieme relevante Zielerreichung beträgt 150 %. Der sich bei maximaler Zielerreichung ergebende Höchstbetrag der Tantieme ergibt sich aus dem jeweiligen Dienstvertrag. Von der Tantieme für ein Geschäftsjahr werden lediglich 60 % nach Ablauf des betreffenden Geschäftsjahres ausgezahlt. Jeweils 20 % der Tantieme werden bei Erreichung weiterer mittelfristiger Erfolgsziele (Mittelfrist-Ziele) ein bzw. zwei Jahre später ausgezahlt, wobei sich der Betrag der Auszahlung nach dem Grad der Erreichung der entsprechenden Mittelfrist-Ziele (maximal 150 %) richtet. Auch insoweit sind die jeweiligen Höchstbeträge der weiteren Auszahlungen vertraglich vereinbart. Die Ziele für sämtliche Auszahlungen werden bereits zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt, für das die Tantieme gewährt wird.

Einzelheiten hinsichtlich der Virtuellen Performance Shares sind in einem Long-Term-Incentive-Plan Vorstand (LTI-Plan Vorstand) geregelt, der Teil der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern ist. Die Anzahl der einem Vorstandsmitglied zugeteilten Virtuellen Performance Shares ergibt sich für jedes Jahr aus dem vertraglich festgelegten Euro-Betrag, geteilt durch einen Referenzkurs. Der Referenzkurs entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der DEUTZ AG im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den 60 Börsenhandelstagen vor dem Zuteilungszeitpunkt. Virtuelle Performance Shares begründen nach Maßgabe der in dem LTI-Plan Vorstand geregelten Bedingungen einen Anspruch auf Zahlung eines Barbetrags. Der Barbetrag pro Virtuellen Performance Share entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der DEUTZ-Aktie im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 60 Börsenhandelstage vor Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab Zuteilung und ist auf das 1,5-Fache des Referenzkurses begrenzt. Die Entstehung des Barzahlungsanspruchs setzt jedoch voraus, dass entweder der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie gegenüber dem Referenzkurs um mindestens 30 % gestiegen ist oder dass der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie sich während der Wartezeit um mindestens 10 %-Punkte besser entwickelt hat als der MDAX (oder ein zukünftiger Index, der den MDAX ersetzt). Im Übrigen wird vorausgesetzt, dass das Vorstandsmitglied ein Eigeninvestment erbringt, indem es pro 20 zugeteilte Virtuelle Performance Shares eine DEUTZ-Aktie halten muss.

Die variable Vergütung ist so ausgestaltet, dass ihr überwiegender Teil auf mehrjähriger Bemessungsgrundlage beruht. Die Vergütungsstruktur ist insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Im Falle der vorzeitigen Beendigung eines Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe seiner Gesamtbezüge für die Dauer der ursprünglichen Restlaufzeit, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren. Die Höhe der Gesamtbezüge bestimmt sich für die Zwecke dieser Abfindung nach der für das letzte volle Geschäftsjahr bezogenen Gesamtvergütung und gegebenenfalls nach der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr (Abfindungs-Cap nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex).

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels eine spezielle Regelung. Weitere Ausführungen hierzu finden Sie im Kapitel »Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 HGB« auf Seite 51 f.

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Gesamtbezüge des Vorstands entsprechend der Empfehlung des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017. Dieser Empfehlung folgend werden die im Geschäftsjahr gewährten Zuwendungen und die tatsächlich ausgezahlten separat dargestellt.

Die gewährten Zuwendungen der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

Gewährte Zuwendungen

in Tsd.€

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Dr.-Ing. Frank Hiller Vorstandsvorsitzender
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 750 750 750 750
Nebenleistungen1) 177 179 179 179
Summe 927 929 929 929
Einjährige variable Vergütung2) 450 450 0 675
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 300 0 0 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 300 0 450
LTI 2017-20213) 223 0 0 0
LTI 2018-20223) 0 200 0 300
Summe 973 950 0 1.425
Gesamtvergütung 1.900 1.879 929 2.354
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 629 537
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2017-2018 (Tantieme 2016) 0 0
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 416 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 372
Gesamtvergütung 2.195 2.038

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Dr. Andreas Strecker Eintritt: 1. März 2018
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 0 483 483 483
Nebenleistungen1) 0 142 142 142
Summe 0 625 625 625
Einjährige variable Vergütung2) 0 225 0 338
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 0 0 0 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 150 0 225
LTI 2017-20213) 0 0 0 0
LTI 2018-20223) 0 150 0 188
Summe 0 525 0 750
Gesamtvergütung 0 1.150 625 1.375
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 0 269
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2017-2018 (Tantieme 2016) 0 0
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 0 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 186
Gesamtvergütung 0 1.230

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Michael Wellenzohn
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
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Festvergütung 520 520 520 520
Nebenleistungen1) 107 108 108 108
Summe 627 628 628 628
Einjährige variable Vergütung2) 255 255 0 383
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 170 0 0 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 170 0 255
LTI 2017-20213) 173 0 0 0
LTI 2018-20223) 0 133 0 233
Summe 598 558 0 870
Gesamtvergütung 1.225 1.186 628 1.498
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 356 304
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2017-2018 (Tantieme 2016) 102 0
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 236 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 211
Gesamtvergütung 1.494 1.276

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Dr. Margarete Haase Austritt: 30. April 2018
2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
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Festvergütung 580 194 194 194
Nebenleistungen1) 147 9 9 9
Summe 727 203 203 203
Einjährige variable Vergütung2) 270 90 0 135
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 180 0 0 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 60 0 90
LTI 2017-20213) 167 0 0 0
LTI 2018-20223) 0 50 0 75
Summe 617 200 0 300
Gesamtvergütung 1.344 403 203 503
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 377 108
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2017-2018 (Tantieme 2016) 108 0
Deferral 2018-2019 (Tantieme 2017) 250 0
Deferral 2019-2020 (Tantieme 2018) 0 74
Gesamtvergütung 1.629 435

1) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung.

2) Die gewährte einjährige variable Vergütung sowie die aufzuschiebenden Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) entsprechen dem Wert bei einer Zielerreichung von 100 %.

3) Die gewährte aktienbasierte Vergütung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Bezugsrechte zum Zeitpunkt der Gewährung. Eine Beschreibung der Ausgestaltung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen ist in Erläuterung 31 im Konzernanhang enthalten. Die allgemeinen Vertragsbedingungen sind für alle Vorstandsmitglieder identisch.

Die an die Mitglieder des Vorstands tatsächlich gezahlten Zuwendungen verteilen sich wie folgt:

Gezahlte Zuwendungen

in Tsd. €

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Dr.-Ing. Frank Hiller Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Strecker Eintritt: 1. März 2018 Michael Wellenzohn
2018 2017 2018 2017 2018 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 750 750 483 0 520 520
Nebenleistungen 179 177 142 0 108 107
Summe 929 927 625 0 628 627
Einjährige variable Vergütung 629 0 0 0 356 227
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2015-2016 0 0 0 0 0 14
Deferral 2017-2018 0 0 0 0 51 0
LTI 2013-2017 0 0 0 0 0 185
Summe 629 0 0 0 407 426
Gesamtvergütung 1.558 927 625 0 1.035 1.053

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Dr. Margarete Haase Austritt: 30. April 2018
2018 2017
--- --- ---
Festvergütung 194 580
Nebenleistungen 9 147
Summe 203 727
Einjährige variable Vergütung 377 240
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2015-2016 0 18
Deferral 2017-2018 54 0
LTI 2013-2017 0 219
Summe 431 477
Gesamtvergütung 634 1.204

Der im Berichtsjahr erfasste Gesamtaufwand für aktienbasierte Vergütungen betrug für Herrn Dr. Hiller 67 Tsd. € (2017: 75 Tsd. €) und für Herrn Dr. Strecker 21 Tsd. € (2017: 0 €). Im Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung für Frau Dr. Haase und Herrn Wellenzohn wurde im Berichtsjahr ein Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 50 Tsd. € (2017: Aufwand in Höhe von 32 Tsd. €) bzw. 14 Tsd. € (2017: Aufwand in Höhe von 74 Tsd. €) erfasst.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung am 26. April 2018 verabschiedet. Sie sind in § 15 der Satzung der Gesellschaft niedergelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 40 Tsd. €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieser Vergütung. Daneben steht den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Ersatz ihrer Auslagen sowie für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,5 Tsd. € zu. Zusätzlich erhalten Mitglieder des Personalausschusses und Mitglieder des Prüfungsausschusses eine jährliche feste Vergütung von 12 Tsd. €. Mitglieder von anderen Ausschüssen, insbesondere des Nominierungsausschusses und des Vermittlungsausschusses, erhalten eine jährliche feste Vergütung von 8 Tsd. €. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieser Beträge. Jedes Mitglied eines Ausschusses erhält darüber hinaus pro Teilnahme an einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von 1,5 Tsd. €.

Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für Organtätigkeit verteilen sich wie folgt:

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in Tsd.€ Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
Hans-Georg Härter Vorsitzender 115 46 161
Corinna Töpfer-Hartung Stellv. Vorsitzende (ab 26. April 2018) 67 14 81
Werner Scherer Stellv. Vorsitzender (bis 26. April 2018) 11 22 33
Sophie Albrecht (ab 26. April 2018) 33 7 40
Sabine Beutert 47 24 71
Dr. Bernd Bohr (ab 26. April 2018) 27 9 36
Yavuz Büyükdag (ab 26. April 2018) 27 9 36
Dr. Fabian Dietrich (ab 26. April 2018) 27 9 36
Hans-Peter Finken 35 13 48
Gisela Füssel (bis 26. April 2018) 7 8 15
Dr.-Ing. Hermann Garbers 40 17 57
Gerhard Gehweiler (bis 26. April 2018) 7 8 15
Patricia Geibel-Conrad (ab 26. April 2018) 44 11 55
Göran Gummeson (bis 26. April 2018) 7 7 14
Leif Peter Karlsten (bis 26. April 2018) 7 5 12
Herbert Kauffmann (bis 26. April 2018) 7 22 29
Alois Ludwig 48 16 64
Dr. Witich Roßmann (bis 26. April 2018) 7 8 15
Ali Yener (ab 26. April 2018) 33 8 41
Gesamt 596 263 859

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

In einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren, um langfristig am Markt bestehen zu können. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ agiert weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Es ist unser Ziel, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und wenn nötig diesen gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Dies gelingt uns über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Ein solches System stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements wurden vom Vorstand der DEUTZ AG festgelegt und sind in einem Handbuch zusammengefasst, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt die Grundlage für die Arbeit des Risikomanagementkomitees dar und sorgt dafür, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

Im DEUTZ-Konzern werden viermal jährlich sogenannte Risikoinventuren durchgeführt. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen sowie in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Ausgehend von der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung werden die Risiken ihrer Bedeutung nach klassifiziert. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee analysiert anschließend die Risiken sowie den Fortschritt der ergriffenen Maßnahmen und berichtet die Ergebnisse der Risikoinventur an den Vorstand. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung unverzüglich über wesentliche neue Risiken oder wachsende Bedrohungen durch bekannte Risiken zu informieren. Das Risikomanagementsystem erfasst keine Chancen, sondern nur Risiken.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG des DEUTZ-Konzerns wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, des Risikomanagementkomitees oder der Abschlussprüfer werden von DEUTZ zeitnah umgesetzt.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Grundsätze

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich für den Konzern aus negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.

Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Aspekte wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungs-, dem Zins- und dem Kreditrisiko sowie deren Absicherung durch den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente vor. Die operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und sonstiger finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der im quartalsweisen Turnus bzw. nach Bedarf tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss der Leiter Finanzen & Controlling und Vertreter der Konzernfinanzabteilung an.

Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit bzw. aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzierungsrichtlinie verbindlich geregelt.

DEUTZ arbeitet nur mit führenden Kreditinstituten zusammen, um das Kontrahentenrisiko zu minimieren.

Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Konzernfinanzabteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen.

Den auftretenden finanzwirtschaftlichen Risiken begegnen wir wie folgt:

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus den operativen Geschäften

Währungsrisiken, vorwiegend in US-Dollar, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure des DEUTZ-Konzerns wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 80 % der offenen Positionen abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-Dollar ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Bei der Mitte 2012 abgeschlossenen Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen sichern die ausreichende Liquidität für die weitere Entwicklung des DEUTZ-Konzerns. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital bzw. zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese Auflagen zu verletzen.

Weitere Einzelheiten zum Finanzrisikomanagement sind unter Erläuterung 26 auf Seite 121 im Konzernanhang dargestellt.

RISIKOBEWERTUNG

Die Bewertung der Risiken erfolgt im DEUTZ-Konzern auf Basis der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit in Verbindung mit der möglichen Auswirkung des Risikos auf die Geschäftsziele. Für die nachfolgende Risikoberichterstattung des DEUTZ-Konzerns werden die Risiken in »niedrig«, »mittel« oder »hoch« klassifiziert. Risiken, die als »niedrig« klassifiziert werden, haben erwartungsgemäß eine geringe Auswirkung von bis zu 10 Mio. € auf die Finanz- und Ertragslage. Als »mittel« eingestufte Risiken haben hingegen eine erhebliche Auswirkung (zwischen 10 Mio. € und 50 Mio. €) und als »hoch« eingestufte Risiken eine bedeutende Auswirkung von über 50 Mio. € auf die Finanz- und Ertragslage. Bestandsgefährdende Risiken werden als solche bezeichnet.

DEUTZ-Konzern: Risikobewertung

RISIKEN

Die nachfolgende Darstellung der aktuellen Risikosituation konzentriert sich analog zur internen Risikoberichterstattung auf für den DEUTZ-Konzern bedeutende Risikofaktoren. Als solche werden Risiken bezeichnet, die vor Berücksichtigung der Maßnahmen mindestens als »niedrig« eingestuft wurden. Im Vergleich zur internen Steuerung werden die Risiken in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert und nach Risikokategorien dargestellt. Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die Risiken auf das Geschäftsjahr 2019 und betreffen die Segmente DEUTZ Compact Engines, DEUTZ Customised Solutions und Sonstiges.

MARKTRISIKEN

Wir operieren in Absatzmärkten, die unter anderem durch eine höhere Konjunkturanfälligkeit gekennzeichnet sind. Dies kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns auswirken. Neben der direkten Auswirkung auf Absatz und Umsatz können sich auch negative Effekte auf die bilanziellen Wertansätze unserer Vermögenswerte ergeben. Mit unseren größten Anwendungsbereichen Baumaschinen und Material Handling agieren wir in sehr zyklischen Märkten. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht weiter zu reduzieren.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen. Die engen Kooperationen mit unseren Großkunden sind von wesentlicher Bedeutung, um unsere Vertriebsziele zu erreichen, bergen allerdings langfristig auch das Risiko einer Abhängigkeit. Daher verfolgen wir die Strategie, neue Kunden zu akquirieren und das Geschäft mit diesen sukzessive auszubauen. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf der Region Asien.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft sehr diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungsbereichen die marktführenden Hersteller. Trotz bestehender Gegenmaßnahmen können die extern verursachten Risiken jedoch nicht vollständig beherrscht werden. Aufgrund des vorhandenen Auftragsbestands stufen wir die Marktrisiken im Hinblick auf die Erreichung unserer Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2019 nach Berücksichtigung der Maßnahmen als »niedrig« ein. Mittelfristig gehen wir hier jedoch von einem »mittleren« Risiko nach Maßnahmen aus.

Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stellt dagegen aufgrund des vergleichsweise geringen Geschäftsvolumens kein bedeutendes Marktrisiko dar.

STRATEGISCHE RISIKEN

Ausgehend von der Zielsetzung, die Kunden- und Produktbasis zu erweitern, liegt der Fokus unserer Strategie auf der weiteren Globalisierung und der Elektrifizierung der bestehenden Produktpalette. Mit der Drei-Säulen-Wachstumsstrategie stärken wir unser Motoren- und Servicegeschäft in China durch geplante Kooperationen mit SANY, BEINEI und HORIZON. Damit ergeben sich primär Chancen und Wachstumsmöglichkeiten durch neue Kundenbeziehungen, Produktionsstätten und Servicepartner. Gleichzeitig ist jede Investition aber auch mit Risiken verbunden - der Zielmarkt könnte sich nicht wie erwartet entwickeln und es könnte zu Verzögerungen bzw. Mehrkosten bei der Realisierung der Projekte kommen. Im Rahmen der E-DEUTZ-Strategie wird das bestehende Technologieportfolio mit elektrischen und hybriden Antriebssystemen ergänzt. Diese strategische Ausrichtung eröffnet dem DEUTZ-Konzern zahlreiche Chancen, ist naturgemäß aber ebenfalls mit Risiken verbunden. Neue Produktentwicklungen könnten eventuell nicht die erwartete Kundenresonanz finden bzw. nicht mit Konkurrenzprodukten mithalten, und auch hier könnten sich die Märkte nicht wie erwartet entwickeln.

Derartigen Gefahren begegnen wir unter anderem mit einer genauen Analyse von Trends in den für uns relevanten Märkten auch unter Einbeziehung externer Marktforschungsanalysen.

Zudem gehen wir enge Kooperationen mit Großkunden in den Zielmärkten ein. Bei der Drei-Säulen-Wachstumsstrategie in China arbeiten wir mit marktführenden Partnern zusammen. Zur Beschleunigung der Umsetzung der E-DEUTZ-Strategie haben wir im September des Geschäftsjahres 2017 den Elektroantriebsspezialisten Torqeedo übernommen. Schließlich unterziehen wir unsere strategischen Projekte einem engen Monitoring, um auf Veränderungen sofort reagieren zu können.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen stufen wir die strategischen Risiken im Hinblick auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele im Geschäftsjahr 2019 als »niedrig« sowie mittelfristig als »mittel« ein.

OPERATIVE RISIKEN

Beschaffungsrisiken

Lieferengpässe auf Seiten unserer Lieferanten - unter anderem als Folge des Brexits oder der konjunkturellen Lage - können bei fehlenden Ausweichmöglichkeiten zu Produktionsstillständen und eigenen Lieferverzögerungen mit negativen Auswirkungen auf das Ergebnis führen. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten und Vormaterialien von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Konzernergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.

Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung.

Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.

Darüber hinaus haben wir zur Verbesserung der Lieferantenbeziehung bei Gussteilen einen Eigentümerwechsel unterstützt und sind diesbezüglich im vergangenen Geschäftsjahr ein finanzielles Engagement eingegangen, aus dem wiederum finanzwirtschaftliche Risiken entstehen können.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen stufen wir die Beschaffungsrisiken im Hinblick auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele im Geschäftsjahr 2019 als »niedrig« ein.

Produktionsrisiken

Auslastungsschwankungen in der Produktion als negative Folge der Konjunkturabhängigkeit können sich ebenso wie Produktionsverzögerungen aufgrund möglicher Ausfälle von Produktionsmitteln negativ auf die Profitabilität auswirken.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten regelmäßig überprüft und auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung und für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann vierteljährlich für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert wird. Monatliche Bauprogrammsitzungen und Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an die Auftragslage angepasst werden. Zur Erhöhung der Flexibilität nutzen wir auch verstärkt das Instrument der Leiharbeit.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung der Risiken sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken hinsichtlich unserer Finanz- und Ertragsziele weiterhin als »niedrig« an.

Qualitätsrisiken

Der DEUTZ-Konzern ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt, die unter anderem durch Verzögerungen im Serienanlauf auftreten können. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Finanz- und Ertragslage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse und Methoden sowie regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile.

Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir des Weiteren durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht. Im Jahr 2018 wurden zwölf Lean Six Sigma Black Belts erfolgreich ausgebildet. Durch die Einführung dieser Methodik wird im Bereich Entwicklung, Produktion und Service eine Projektmethode genutzt, um Fehler schnell zu beheben und zu vermeiden.

Durch die Bildung von Rückstellungen haben wir für Gewährleistungsthemen bilanziell ausreichend Vorsorge getroffen. Darüber hinausgehende Qualitätsrisiken, die sich negativ auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken können, stufen wir für das Geschäftsjahr 2019 nach Berücksichtigung der getroffenen Vorkehrungen als »niedrig« ein.

SONSTIGE RISIKEN

Cyber-Risiken

Wir sind ein technologieorientiertes Unternehmen mit einer hohen Forschungs- und Entwicklungsintensität. Einer der Innovationsführer zu sein, ist für uns ein Wettbewerbsvorteil und damit die Basis unseres langfristigen Erfolgs. Allerdings besteht das Risiko, dass streng vertrauliche Informationen, insbesondere im Hinblick auf neue technologische Erkenntnisse oder Partnerschaften im Forschungs- und Entwicklungsbereich, unberechtigterweise zu unseren Konkurrenten gelangen.

Neben dem Verlust vertraulicher Informationen ist auch ein unberechtigter Abfluss von Kapital auf Grundlage gefälschter Dokumente denkbar. Derartige Cyber-Risiken könnten sich negativ auf unsere Marktposition auswirken sowie unsere finanzielle Flexibilität einschränken. Schließlich könnte dies auch mit einem Imageverlust einhergehen.

Zum Schutz vor Cyber-Risiken haben wir eine Reihe von Maßnahmen implementiert. Neben regelmäßigen Sicherheitstrainings für Mitarbeiter gehören hierzu auch Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der IT-Hardware sowie vom Management festgelegte IT-Sicherheitsleitlinien. Unter Beachtung der getroffenen Vorkehrungen stufen wir die Risiken weiterhin als »niedrig« ein.

Rechtliche Risiken

DEUTZ ist als international agierender Konzern vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang rechtlicher Streitigkeiten ist allerdings ungewiss, so dass über die getroffene bilanzielle Vorsorge hinaus noch weitere Risiken bestehen, die eine negative Auswirkung auf die Finanz- und Ertragsziele haben können.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien - werden laufend fortentwickelt und verringern neue rechtliche Risiken für DEUTZ. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und auch externe Anwälte zu Rate. Ausgehend von der derzeitigen Entwicklung bei laufenden Verfahren stufen wir die rechtlichen Risiken unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -minimierung weiterhin als »niedrig« ein.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION

Auf Basis unseres Risikomanagementsystems identifizieren und bewerten wir permanent wesentliche Risiken. Durch geeignete Maßnahmen werden diese gesteuert und so weit wie möglich beherrscht. Die Entwicklung wesentlicher Risiken wird auf Konzernebene regelmäßig verfolgt. Gegenwärtig sind keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Andere Risikofaktoren haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert.

Angesichts der getroffenen Vorkehrungen und unserer Stellung im Markt sind wir davon überzeugt, die bestehenden Risiken beherrschen und die daraus resultierenden Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist eng mit dem internen Kontrollsystem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Der Vorstand verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, wenn es um die Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen bzw. das Erreichen von Zielen geht.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt.

Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Konzernrechnungslegung sicherzustellen, gelten die Grundprinzipien Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip und IT-Zugriffsbeschränkungen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte. Zudem existieren schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen und insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Für die Einhaltung der Richtlinie ist das berichtende Unternehmen verantwortlich, wobei die berichteten Daten im Konzernrechnungswesen von DEUTZ im Rahmen der Erstellung von Monatsabschlüssen laufend auf Plausibilität hinterfragt werden. Die Berichterstattung an die Konzernzentrale erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Wenn nötig, setzen wir auch externe Dienstleister ein, zum Beispiel unabhängige Gutachter für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Das Konzernrechnungswesen stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit einheitlich eingehalten werden.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Finanzen & Controlling sowie dem Chief Compliance Officer ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst außerdem neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Die interne Revision erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Im Rahmen ihrer Überwachungsfunktion prüft sie die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

CHANCENBERICHT

In dem schnelllebigen und dynamischen Marktumfeld, in dem der DEUTZ-Konzern operiert, bestehen neben den genannten Risikofaktoren, die sich negativ auf die Erreichung der Geschäftsziele auswirken können, gleichzeitig auch Chancen, die einen positiven Effekt auf die Geschäftsziele des Konzerns für das Jahr 2019 und darüber hinaus haben können. Derartige Chancen zu erkennen und zu steuern obliegt den einzelnen operativen Bereichen des Konzerns. Eine zentrale Erhebung und Bewertung von Chancen -analog zum Risikomanagement - erfolgt nicht.

Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die nachfolgend dargestellten Chancen auf das Geschäftsjahr 2019 und betreffen die Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions.

Drei-Säulen-Wachstumsstrategie in China

China stellt aufgrund seiner Größe und Dynamik - es ist der größte Einzelmarkt weltweit - einen aussichtsreichen Absatzmarkt dar. Aus diesem Grund haben wir unseren Marktauftritt in China neu ausgerichtet. Über geplante Kooperationen mit SANY, HORIZON und BEINEI verfügen wir über ein attraktives Produktions- und Servicenetzwerk vor Ort und erweitern gleichzeitig unsere Kundenbasis. Durch die Weiterentwicklung digitaler Lösungen werden wir unser Geschäft zusätzlich stärken. Mit der Neuausrichtung des China-Geschäfts können wir stärker an der Entwicklung des chinesischen Marktes partizipieren und unseren Umsatz steigern. Wir streben auf dieser Basis in China für 2022 Umsatzerlöse in Höhe von rund 500 Mio. € an.1)

Forschung und Entwicklung

Immer strengere Abgasvorschriften sowie der allgemeine technologische Fortschritt stellen unsere gesamte Branche vor große Herausforderungen. Durch unser erprobtes Know-how, langjährige Erfahrung und effiziente Prozesse auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung innovativer Antriebssysteme sind wir einer der Innovationsführer und haben eine sehr starke Wettbewerbsposition. Durch die Entwicklung von Gasmotoren im Bereich kleiner 4 Liter, den Ausbau unseres Produktportfolios im Bereich größer 4 Liter sowie die Entwicklung hybrider und vollelektrischer Antriebe werden wir unsere Wettbewerbsposition weiter stärken. Erste Prototypen haben wir bereits nach sechs Monaten bei der ELECTRIP-Eventwoche im September 2018 vorgestellt. Durch die Übernahme von Torqeedo und den erfolgreichen Know-how-Transfer sparen wir fünf Jahre Entwicklungszeit ein.

Neue Trends

Die Dieseltechnologie ist derzeit in aller Munde. Wir sind davon überzeugt, dass die Dieseltechnologie im Off-HighwayBereich noch über lange Zeit die führende Antriebsart sein wird. Allerdings führt die Diskussion dazu, dass potenzielle Kunden, die bis dato in eigene Dieselentwicklung investiert haben, eine größere Bereitschaft zeigen, stattdessen mit uns zusammenzuarbeiten -für uns ist dies eine große Chance. Da wir zwar weiterhin vom Diesel überzeugt sind, daneben aber auch in andere innovative Technologien investieren, eröffnet die Dieseldiskussion insbesondere auch gute Möglichkeiten für neue innovative Ansätze, die wir vor allem mit der E-DEUTZ-Strategie verfolgen. 2018 haben wir ein Innovationcenter eröffnet, das unsere Innovationsprozesse weiter fördern wird. Dies beinhaltet die Chance, mit innovativen Lösungen in deutlich stärkerem Maße neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen.

Service und Digitalisierung

Das margenträchtige Servicegeschäft wollen wir deutlich ausbauen. Wachstumspotenziale liegen unter anderem in neuen Serviceprodukten, der Ausweitung des eigenen Servicenetzes und der Übernahme von Händlern. Chancen bestehen auch in neuen Vertriebskanälen wie dem Webshop bzw. in der Digitalisierung. So beinhaltet beispielsweise unsere DEUTZ Connect App, die wir 2017 im Markt eingeführt haben und weiter ausbauen werden, für den Benutzer Möglichkeiten zur Motordiagnose. Dies führt zu höherer Kundenbindung und Zufriedenheit sowie potenziell zu Effizienzsteigerungen. Wir wollen im Jahr 2022 über 400 Mio. € Umsatz mit unserem Servicegeschäft generieren.

1) Inwieweit diese Umsatzerlöse vollkonsolidiert werden, wird noch geprüft.

PROGNOSEBERICHT

WIRTSCHAFTSPROGNOSEN ETWAS VERHALTENER

Der Internationale Währungsfonds (IWF)1)hat seine Prognosen für die kommenden beiden Jahre moderat herabgesetzt: Das weltweite Wirtschaftswachstum soll nun leicht unter dem des Jahres 2018 liegen. Diese niedrigeren Erwartungen sind vor allem auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China zurückzuführen. Weitere Faktoren sind zum Beispiel finanzpolitische Risiken in Italien, die zunehmende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Auswirkungen eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie der Abschwung in der Türkei.

Für die Wirtschaft im Euro-Raum werden, ebenso wie für Deutschland, Wachstumsraten leicht unter bzw. auf dem Niveau von 2018 vorhergesagt. Das Wachstumstempo der US-amerikanischen Wirtschaft wird vor allem 2020 an Fahrt verlieren. Das Wachstum in China soll in den kommenden beiden Jahren ebenfalls schwächer ausfallen.

BIP-Wachstum

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in % 2018 2019 2020
Global 3,7 3,5 3,6
Euro-Raum 1,8 1,6 1,7
Deutschland 1,5 1,3 1,6
Spanien 2,5 2,2 1,9
Frankreich 1,5 1,5 1,6
Italien 1,0 0,6 0,9
USA 2,9 2,5 1,8
China 6,6 6,2 6,2

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland2)ist im Dezember 2018 von 102,0 auf 101,0 Punkte gesunken. Die Unternehmen waren erneut weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate trübten sich weiter ein. Der ISM-Einkaufsmanagerindex3)in den USA ist zum 1. Februar 2019 auf 56,6 Punkte gestiegen. Damit hat sich die US-Industrie im Januar überraschend stark gezeigt.

DIESELMOTORENMARKT

Für 2019 rechnen wir für die meisten Märkte mit leicht steigenden Absatzvolumina. Am stärksten zulegen wird voraussichtlich die Nachfrage nach Material-Handling-Anwendungen in China. Die Marktentwicklung in der Landtechnik wird dort unserer Einschätzung nach hingegen leicht rückläufig sein.

BIP-Wachstum 20194)

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in % Europa Nordamerika China
Baumaschinen 0 bis 5 0 bis 5 0 bis 5
Material Handling 0 bis 5 0 bis 5 5 bis 10
Landtechnik 0 bis 5 0 bis 5 -10 bis -5

ABSATZ, UMSATZ

Das DEUTZ-Motorengeschäft wird 2019 von dem marktseitig weiterhin hohen Kundenbedarf auf hohem konjunkturellen Niveau profitieren. Der Jahresbeginn 2019 ist geprägt durch einen hohen Auftragsbestand, der insbesondere mit Blick auf das erste Halbjahr das Geschäft zu großen Teilen absichern dürfte. Insgesamt erwarten wir nach einer sehr guten konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2018 für 2019 ein moderateres Wachstum. Wir erwarten zudem keine wesentlichen Vorzieheffekte mehr durch den Emissionswechsel in der Europäischen Union zum 1. Januar 2019 (EU Stufe V).

Im Servicegeschäft rechnen wir mit einer Fortsetzung der positiven Umsatzentwicklung aufgrund verschiedener Serviceinitiativen.

Insgesamt gehen wir für das Geschäftsjahr 2019 von einem Umsatzanstieg auf > 1,8 Mrd. € aus, der von allen Segmenten getragen wird.

Die Prognose ist naturgemäß mit einer großen Unsicherheit behaftet. Insofern bleiben eine hohe Flexibilität und eine kompetitive Kostenstruktur in unserem Geschäft entscheidende Wettbewerbsfaktoren.

ERGEBNIS

Wir erwarten, dass die EBIT-Rendite vor Sondereffekten auch im Geschäftsjahr 2019 ansteigt und bei > 5,0 % liegen dürfte. Die Verbesserung der EBIT-Rendite vor Sondereffekten resultiert vor allem aus dem erwarteten weiteren Umsatzwachstum, aber auch aus den verschiedenen Initiativen, die zu einer weiteren Effizienzsteigerung beitragen sollen. Dazu zählen etwa die weitere Optimierung unseres Produktportfolios und weitere Optimierungen in der Lieferkette und in der Produktion. Darüber hinaus wird auch der weitere Ausbau des Servicegeschäfts zu einer insgesamt verbesserten Profitabilität gegenüber dem Berichtsjahr beitragen. Gegenläufig wirken sich Tarifsteigerungen und Preiszuschläge bei Rohstoffen aus. Eine Ergebnisverbesserung erwarten wir vor allem im Segment DEUTZ Compact Engines, während wir im Segment DEUTZ Customised Solutions und im Segment Sonstiges ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau oder leicht besser erwarten.

1) IWF, World Economic Outlook Update, Januar 2019.

2) ifo Institut, Januar 2019.

3) ISM Institute for Supply Management, Februar 2019.

4) PSR, »OE Link Update Bulletin Q4 2018«.

Positive Sondereffekte könnten sich durch die finale Kaufpreisrate aus der Veräußerung des Standorts Köln-Deutz ergeben. Bei entsprechender Beschlussfassung über das Inkrafttreten des Bebauungsplans für das Areal werden wir eine variable Zahlung in der Größenordnung von rund 50 Mio. € erhalten. Die Höhe und der Zeitpunkt dieser Zahlung sind von dem vorgenannten Ereignis abhängig und stehen insofern noch nicht fest. Aus heutiger Sicht rechnen wir mit einer Zahlung im Jahr 2019.

Als Folge der höheren operativen Ergebniserwartung rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr mit einer weiteren Verbesserung des Return on Capital Employed (ROCE) vor Sondereffekten.

ROHSTOFFE, TARIFENTGELTE

Rohstoffpreise

Aufgrund des weltweiten Wirtschaftswachstums und der starken Nachfrage in der verarbeitenden Industrie rechnen wir für das Geschäftsjahr 2019 in den Primärmärkten mit einer weiteren Erhöhung der Preisniveaus.

Tarifverhandlungen im Frühjahr 2018

Auf den derzeitigen Entgelttarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland haben sich die Vertragsparteien nach intensiven Verhandlungen mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2020 geeinigt. Dieser beinhaltet als wesentliche Punkte eine Entgeltanpassung in Höhe von 4,3 % im Jahr 2018, Einmalzahlungen für die Mitarbeiter im Jahr 2019 sowie Regelungen zur Arbeitszeitflexibilisierung zwischen 28 und 40 Stunden pro Woche.

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUSGABEN1)

Wir rechnen mit steigenden Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der Größenordnung von 85 bis 90 Mio. €; davon werden rund 15 bis 20 Mio. € aktiviert. Hintergrund sind die Neumotorenprojekte und die Aktivitäten im Rahmen der E-DEUTZ-Strategie, die zu einer Erweiterung unseres Motorenportfolios führen werden.

INVESTITIONEN

Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (vor Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen) in der Größenordnung von 85 bis 95 Mio. €. Darüber hinaus erwarten wir im Rahmen der Drei-Säulen-Wachstumsstrategie in China Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

WORKING-CAPITAL-QUOTE, FREE CASHFLOW UND EIGENKAPITALQUOTE

Bei der Working-Capital-Quote rechnen mit einer Erhöhung auf rund 16 bis 17 %. Der Free Cashflow wird stark von der Entwicklung des Working Capitals abhängen. Wir rechnen angesichts des geplanten Working-Capital-Aufbaus mit einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Darüber hinaus wird der Free Cashflow im Jahr 2019 durch die letzte Kaufpreisrate für den Grundstücksverkauf unseres früheren Standorts Köln-Deutz beeinflusst sein.

Die Eigenkapitalquote, die derzeit 49,5 % beträgt, soll auch weiterhin deutlich über 40 % liegen. Die gute Eigenkapitalausstattung macht uns in einem volatilen Marktumfeld unabhängiger von den Kapitalmärkten.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Angesichts der geplanten Produktionssteigerung rechnen wir mit einem weiterhin steigenden Arbeitskräftebedarf. Den Anteil flexibler Beschäftigung durch befristete Arbeitsverträge und den Einsatz von Leiharbeit wollen wir hierbei unter Anwendung der Regelungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes weiter erhöhen. Da wir in einer zyklischen Branche operieren, können wir auf diese Weise am besten auf Beschäftigungsschwankungen reagieren.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden.

1) Bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben handelt es sich um tatsächliche Ausgaben für F&E-Projekte. Diese unterscheiden sich von den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen dahingehend, dass aktivierungspflichtige Entwicklungskosten abgezogen und Abschreibungen auf fertiggestellte Entwicklungsprojekte hinzugerechnet werden.

ZUSAMMENGEFASSTER GESONDERTER NICHTFINANZIELLER BERICHT

ÜBER DIESEN NICHTFINANZIELLEN BERICHT

Gemäß § 315b ff. und § 289b ff. HGB veröffentlicht DEUTZ seit dem Geschäftsjahr 2017 jährlich einen Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht (im Folgenden »Nichtfinanzieller Bericht«). Der vorliegende Bericht fasst den Konzernbericht des DEUTZ-Konzerns sowie den Bericht der Muttergesellschaft DEUTZ AG zusammen und wird als gesonderter Bericht abgegeben. Soweit nicht anders ausgewiesen, gelten alle Angaben für den gesamten Konzern (im Folgenden »DEUTZ«). Die Angaben, die sich nur auf die DEUTZ AG beziehen, sind entsprechend gekennzeichnet. Der Nichtfinanzielle Bericht fasst die wesentlichen Sachverhalte der Aspekte Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung zusammen. Für weiterführende Informationen in anderen Teilen dieses Geschäftsberichts wird an den entsprechenden Stellen dorthin verwiesen. Verweise auf Angaben außerhalb des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der DEUTZ AG sowie des Zusammengefassten Lageberichts der DEUTZ AG und des Konzerns für das Berichtsjahr 2018 sind nicht Bestandteil des Nichtfinanziellen Berichts.

Dieser Nichtfinanzielle Bericht ist in Anlehnung an das Rahmenwerk des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt worden. Der Bericht umfasst die DNK-Kriterien 1, 3 und 6.

Der Nichtfinanzielle Bericht wurde einer freiwilligen betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit nach ISAE 3000 (Revised) unterzogen.

Nach Anwendung der Nettomethode haben wir keine wesentlichen Risiken in Bezug auf die eigene Geschäftstätigkeit und auf Geschäftsbeziehungen, Produkte und Dienstleistungen sowie auf die Aspekte hinsichtlich der 13 wesentlichen Sachverhalte gemäß § 289c Abs. 3 Nr. 3 und 4 HGB identifiziert, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte habe oder haben werden. Alle weiteren Informationen zu Chancen und Risiken sind im Chancen- und Risikobericht im zusammengefassten Lagebericht auf Seite 55 ff. dargestellt.

GESCHÄFTSMODELL

DEUTZ ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme. Der Motorenspezialist verfügt über eine breite Produktpalette in einem Leistungsspektrum von 19 kW bis 620 kW, die unter anderem in Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen, stationären Anlagen sowie Nutz- und Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommt. Für weitere Informationen zum Geschäftsmodell verweisen wir auf Seite 28 f. im Zusammengefassten Lagebericht dieses Geschäftsberichts.

WESENTLICHKEITSANALYSE

Für die Erstellung des Nichtfinanziellen Berichts haben wir 2017 ein Projekt aufgesetzt, um die wesentlichen Themen entsprechend den HGB Kriterien zu identifizieren.

Für das Berichtsjahr 2018 haben wir die Wesentlichkeitsanalyse überprüft, keine Änderungen festgestellt und sie daher unverändert übernommen.

Die Wesentlichkeitsmatrix umfasst die Dimensionen »Auswirkungen der DEUTZ-Aktivitäten auf die Aspekte« sowie »Relevanz für Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage des DEUTZ-Konzerns«.

DEUTZ-Konzern: Wesentlichkeitsmatrix

Wir haben in den einzelnen Bereichen folgende wesentliche Sachverhalte identifiziert:

Umweltbelange: Umweltmanagementsysteme, Ressourceneffizienz sowie Luft und Klima
Arbeitnehmerbelange: Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Sicherheit sowie Personalentwicklung und Förderung von Qualifizierung
Sozialbelange: Produktverantwortung
Compliance: allgemeine Compliance, Anti-Korruption und -Bestechung sowie Corporate Governance
Querschnittsthemen: Kundenzufriedenheit, Innovationen und Lieferantenmanagement

Im Folgenden berichten wir über die 13 als wesentlich ermittelten Sachverhalte, analog den vom HGB vorgegebenen Kriterien.

Die Wesentlichkeitsanalyse hat ergeben, dass das Thema Menschenrechte sowohl hinsichtlich der Auswirkungen auf die Aspekte als auch hinsichtlich des Verständnisses des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage unseres Unternehmens eine geringe Relevanz hat, da bei der Einhaltung geltender nationaler und internationaler Gesetze sowie tariflich geregelter Arbeitsbedingungen Menschenrechtsverstöße im Wesentlichen ausgeschlossen werden können. Des Weiteren resultieren daraus keine wesentlichen Risiken in Bezug auf die eigene Geschäftstätigkeit und auf Geschäftsbeziehungen, Produkte und Dienstleistungen sowie auf die Aspekte hinsichtlich der 13 wesentlichen Sachverhalte, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte haben oder haben werden.

Laut der Wesentlichkeitsanalyse hat das Thema »Gesellschaftliches Engagement« eine geringere Relevanz. DEUTZ berichtet an dieser Stelle freiwillig über seine Aktivitäten.

2018 hat DEUTZ beschlossen, eine grundlegende CSR-Strategie zu entwickeln und in diesem Zusammenhang die Wesentlichkeitsanalyse zu überprüfen. Die Ergebnisse daraus werden im Nichtfinanziellen Bericht für das Geschäftsjahr 2019 dargestellt.

UMWELTBELANGE

Wesentliche Umweltbelange sind für DEUTZ Umweltmanagementsysteme, Ressourceneffizienz sowie Luft und Klima. Diese Sachverhalte werden nachfolgend zusammen erläutert.

Das integrierte Managementsystem der DEUTZ AG, das die Bereiche Umweltschutz, Energie und Qualität abdeckt, entspricht den Anforderungen der aktuell geltenden Normen DIN EN ISO 14001, 50001 und 9001:2015. Die Konformität wurde im Berichtszeitraum erneut von den unabhängigen Auditoren der TÜV Rheinland Cert GmbH geprüft und bestätigt. Es wurden keine Abweichungen vom Regelwerk festgestellt.

Die DEUTZ AG legt im Rahmen des integrierten Managementsystems regelmäßig eigene Ziele fest. Die Bewertung, ob die freiwillig festgelegten Ziele erreicht wurden, erfolgt gemeinsam durch die Fachabteilungen und die höchste Führungsebene unseres Unternehmens. Daraus leiten sie jährlich Maßnahmen zur Erreichung der Ziele und zur Korrektur der laufenden Prozesse ab.

Rechtssicherheit herstellen

Um sicherzustellen, dass gesetzliche Forderungen und eigene Regeln umgesetzt werden, hat die DEUTZ AG ein Team von Auditoren zusammengestellt, das alle relevanten Betriebsbereiche begutachtet. Abweichungen und Verbesserungspotenziale werden erfasst, kommuniziert und deren Umsetzung von den Fachbereichen Energie- und Umweltmanagement begleitet. Für die Behebung von Abweichungen werden grundsätzlich Termine und Verantwortlichkeiten bestimmt.

Ein Freigabeverfahren stellt sicher, dass Stoffe, die die Sicherheit unserer Mitarbeiter, unserer Kunden oder der Umwelt beeinträchtigen können, so wenig wie möglich eingesetzt werden. Als nachgeschalteter Anwender von Erzeugnissen bewertet die DEUTZ AG die Einhaltung der Rechtsnormen REACH und RoHS durch eine konsequente Lieferantenabfrage.

Energiemanagement

Die externen Auditoren bestätigten 2018 im Rahmen des Überwachungsaudits die Zertifizierung des Energiemanagementsystems der DEUTZ AG nach ISO 50001 wie auch in den vergangenen Jahren ohne Abweichungen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Systems mit seinen Monitoring-Instrumenten schafft weitere Transparenz und ermöglicht die Erfassung von Energieströmen sowie deren Zuordnung zum Produktionsprozess. So können wir Effizienzmaßnahmen wirkungsvoll planen und umsetzen.

Beispielsweise lassen sich Projekte wie der stufenweise Ersatz alter Leuchtmittel durch intelligente LED-Installationen wirtschaftlich darstellen und anstoßen. Die Reduzierung von ca. 75 % des Stromverbrauchs für die Beleuchtung der entsprechenden Bereiche wirkt sich dabei unmittelbar auf die energiebezogene Leistung aus und senkt diese merklich.

Aufgrund der erhöhten Produktionszahlen im Jahr 2018 ist der Energieverbrauch in unseren Werken gegenüber dem Jahr 2017 angestiegen. Dies ist insbesondere dem gestiegenen Stromverbrauch durch die Fertigung und Montage geschuldet. Die unterschiedlichen Verbrauchsentwicklungen im Bereich Wärme (Erdgas, Fernwärme und Heizöl) sind durch die Umstrukturierung unserer Standorte zu erklären, durch die sich der Anteil der Energieträger aufgrund von unterschiedlichen Heizkonzepten verschiebt. In Summe stieg der Heizbedarf aufgrund der höheren Schichtenauslastung.

Die hochlaufende Produktion alternativer Antriebskonzepte (siehe Abschnitt Produktverantwortung auf Seite 70) führt zu einem steigenden Verbrauch an LPG als Kraftstoff für diese Motoren. Dieser Mehrverbrauch an LPG wird durch einen sinkenden Verbrauch an Dieselkraftstoff überkompensiert.

Den steigenden Gesamtenergieverbrauch durch erhöhte Produktionszahlen konnten wir durch unser Energiemanagement so optimieren, dass der Energieverbrauch je Motor, den wir als CO2-Emission je Motor berichten, auch 2018 weiter reduziert wurde und die gesetzten Ziele übertroffen wurden.

DEUTZ-Konzern: Energieverbrauch in unseren Werken1)

in MWh

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2018 20175)
Strom 94.999 84.605
Erdgas 38.271 35.277
Fernwärme 12.349 12.223
Heizöl2) 3.359 3.653
Dieselkraftstoff3) 18.165 19.218
LPG4) 633 421
Gesamt 167.777 155.397

1) Werke des DEUTZ-Konzerns ohne Joint Ventures.

2) Bei 10,5 kWh/Liter (Mittelwert).

3) Bei 9,85 kWh/Liter (Mittelwert).

4) Bei 12,8 kWh/kg (Mittelwert).

5) Vorjahreswerte sind bedingt vergleichbar, weil das Tochterunternehmen Torqeedo in der Erfassung der Kennzahlen nicht mit einbezogen war.

Ziele zur Emissionsreduzierung gesteckt

Der DEUTZ-Konzern hat sich für das Berichtsjahr 2018 erneut das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen je hergestellten Motor um mindestens 2 % p. a. zu senken. Erstmalig haben wir für die DEUTZ AG auch für die Emissionsarten Staub und Stickoxid Ziele festgelegt: Diese sollen um 1 % pro hergestelltem Erzeugnis gegenüber 2017 reduziert werden. Benzolemissionen sind beim Betrieb von Dieselmotoren nicht zu erwarten und liegen unterhalb der Nachweisgrenze der behördlichen Messungen. Daher werden Benzolemissionen für das Berichtsjahr 2018 nicht berichtet.

Nachhaltigkeitsaspekte frühzeitig berücksichtigen

Einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz leisten die Standortoptimierungen, die im Berichtsjahr bereits vollständig abgeschlossen waren. Durch den Wegfall des Standorts Köln-Deutz und den Bezug des Wellenzentrums in Köln-Porz stieg die Energieeffizienz deutlich an. Nachhaltigkeitsaspekte werden bei der DEUTZ AG bereits bei der Planung von Arbeitsstätten berücksichtigt. Neben der Zentralisierung der Kühlmittelversorgung im Werk Porz wurde auch der Materialfluss in unserem neuen Wellenzentrum im Werk Porz aus ökonomischer und ökologischer Sicht optimiert.

Der Verbrauch an Fluiden war in der mechanischen Fertigung in Porz um 6,4 % rückläufig (2017: 0,47 Liter/Welle, 2018: 0,44 Liter/ Welle). Die Durchlaufzeiten1)von Nockenwellen und Kurbelwellen konnten wir im Berichtszeitraum nochmals um rund 18 % bzw. um mehr als 63 % reduzieren. Dies ist auf die Modernisierung des Maschinenfuhrparks und die weitere Optimierung der Arbeitsabläufe zurückzuführen.

Stickoxid- und Staubemissionen unterschreiten die genehmigten Werte

Moderne und leistungsfähige Abgasnachbehandlungssysteme sowie eine umweltfreundliche motorische Einstellung unserer Produkte bewirken vor dem Hintergrund, dass immer strengere Abgasnormen zu erfüllen sind, eine deutliche Reduzierung von Luftschadstoffen durch Motorprüfungen in unseren Motorenprüffeldern. Wiederkehrende Messungen, die von Sachverständigen durchgeführt werden, bestätigen, dass wir dabei die genehmigten Grenzwerte einhalten bzw. deutlich unterschreiten.

Kohlendioxid-Emissionen werden durch Kalttests deutlich vermindert

Das Ziel der Reduzierung der CO2-Emissionen soll durch eine Reihe unterschiedlicher Maßnahmen erreicht werden. Die Emissionen entstehen bei DEUTZ vornehmlich durch den Betrieb der Motorenprüffelder in den Bereichen Entwicklung und Produktion. Die Optimierung der zeitlichen und technischen Abläufe in den Prüffeldern, die sich oft aus der Summe kleinster Details ergibt, führt dazu, dass der Kraftstoffverbrauch in den Prüffeldern pro produziertem Erzeugnis kontinuierlich sinkt (2017: 11,23 l/Erzeugnis, 2018: 8,60 l/Erzeugnis). Mit der Umsetzung des Plans, einen Teil der Dieselmotoren »kalt« zu testen, sinkt der Verbrauch an Kraftstoffen für die Prüfung von Dieselmotoren auf ein absolutes Minimum. Bei Kalttests erfolgt die Prüfung des Motors durch ein umfangreiches Diagnosesystem ohne Befeuerung der Motoren - ein Beitrag zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Das Projekt zur Implementierung der Kalttests wurde im Berichtsjahr abgeschlossen. Die stufenweise Umstellung der Serienabnahme ausgewählter Baureihen wird 2019 begonnen.

Emissionen deutlich reduziert

Der DEUTZ-Konzern hat das primäre Umweltziel, das die Senkung der CO2-Emissionen je hergestellten Motor um mindestens 2 % p. a. vorsieht, erreicht und im Berichtsjahr mit rund -14 % sogar deutlich übererfüllt. Dies ist vor allem auf die Optimierung der Anzahl der Standorte in Deutschland sowie das deutlich gestiegene Bauprogramm zurückzuführen. Durch die Einführung des Kalttests, mit dem Prüfläufe von Motoren teilweise eingespart werden können, wird sich der Effekt zeitnah verstärken.

Die Emissionen Stickoxide und Staub werden nur für die DEUTZ AG berichtet, da sie im Wesentlichen auf den Prüffeldern der Werke Köln-Porz und Ulm entstehen. Der Rückgang der Emissionen je Motor (NOX: -24 %, Staub: -19 %) ist auf den Rückgang des Kraftstoffverbrauchs im Prüffeld der Motorenentwicklung im Werk Köln-Porz zurückzuführen (-14 %).

1) Es wurden die mittleren Durchlaufzeiten von Nocken- und Kurbelwellen berechnet. Die aktuelle Berechnungsmethode unterscheidet sich von der Vorjahresberechnung.

DEUTZ-Konzern: jährliche CO2-Emissionen in unseren Werken1)

in Tonnen

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2018 20172)
CO2-Emissionen (Scope 1) 13.530 13.239
CO2-Emissionen (Scope 2) 42.240 38.012
CO2-Emissionen (insgesamt) 55.770 51.251

Scope 1: durch Verbrennung in eigenen Anlagen erzeugte CO2e-Emissionen aus Diesel, Erdgas, LPG und Heizöl.

Scope 2: CO2e-Emissionen, die mit eingekaufter Energie (z. B. Elektrizität, Fernwärme) verbunden sind.

1) CO2\= Kohlendioxid-Äquivalente.CO2-Emissionen in Werken des DEUTZ-Konzerns ohne Joint Venture. CO2e-Werte wurden nach dem GHG-Protokoll ermittelt und als Produkt der Energiemengen mit den entsprechenden Emissionsfaktoren berechnet. Vorjahreswerte wurden aufgrund geänderter Ermittlungsmethode angepasst.

2) Vorjahreswerte sind bedingt vergleichbar, weil das Tochterunternehmen Torqeedo in der Erfassung der Kennzahlen nicht mit einbezogen war.

DEUTZ-Konzern: CO2-Emissionen je Motor1)

Emissionen pro Motor

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2018 20172)
CO2(in kg) 257 299

1) CO2\= Kohlendioxid-Äquivalente.CO2-Emissionen in Werken des DEUTZ-Konzerns ohne Joint Venture. CO2-Werte wurden nach dem GHG-Protokoll ermittelt. Vorjahreswerte wurden aufgrund geänderter Ermittlungsmethode angepasst. Die Kennzahl »Emissionen pro Motor« ergibt sich aus den jeweiligen Quotienten der Gesamtemission mit der Anzahl hergestellter Motoren. Bei der CO2e-Bilanzierung wurden Scope 1 und Scope 2 berücksichtigt. Als Erzeugnisse werden ausschließlich Verbrennungsmotoren und Elektromotoren gezählt, keine weiteren Komponenten wie z. B. Batterien, Zahnräder oder Pleuel für Fremdmotoren.

2) Vorjahreswerte sind bedingt vergleichbar, weil das Tochterunternehmen Torqeedo in der Erfassung der Kennzahlen nicht mit einbezogen war.

DEUTZ AG: Emissionen je Motor in unseren Werken1)

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2018 20172)
Stickoxide (in kg)3) 0,19 0,25
Staub (in g) 1,80 2,21

1) Die Kennzahl »Emissionen pro Motor« ergibt sich aus den jeweiligen Quotienten der Gesamtemission mit der Anzahl hergestellter Motoren.

2) Für das Berichtsjahr hat sich für Stickoxide und Staub der betrachtete Umfang im Vergleich zum Vorjahr geändert, da ab 2017 die Zahlen für die DEUTZ AG und nicht für den Konzern berichtet werden. Die Vorjahreswerte wurden zur Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

3) Als Erzeugnisse werden ausschließlich Verbrennungsmotoren und Elektromotoren gezählt, keine weiteren Komponenten wie z. B. Batterien, Zahnräder oder Pleuel für Fremdmotoren. Bei den Elektromotoren entstehen keine Stickoxide- und Staub-Emissionen.

ARBEITNEHMERBELANGE

Pioniergeist und Innovation sind elementare Bestandteile der DEUTZ-Mission. Für deren Umsetzung benötigt das Unternehmen hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die mit Eigeninitiative die Ziele unseres Unternehmens verfolgen.

Aufgrund der Wesentlichkeit der DEUTZ AG als Führungsgesellschaft besteht bisher kein übergreifendes Konzept für Arbeitnehmerbelange für den Gesamtkonzern. Daher konzentrieren wir unsere Berichterstattung zu den Arbeitnehmerbelangen auf die DEUTZ AG. Die Tochtergesellschaften werden aufgrund ihrer lokalen Unterschiedlichkeit individuell gesteuert. Die lokalen Geschäftsführer berichten relevante Themen regelmäßig an das Management der DEUTZ AG. Als Beispiel für regionales Engagement des DEUTZ-Konzerns sind zusätzlich einige Aktivitäten von DEUTZ SPAIN aufgeführt.

Personalentwicklung und Förderung von Qualifizierung

In diesem Bereich hat die DEUTZ AG die folgenden Ziele formuliert:

Gezielte berufliche Erstausbildung für Fachpositionen
Besetzung von Fach- und Führungspositionen durch qualifizierte eigene Mitarbeiter
Förderung des Engagements, der Qualifizierung und der Kreativität der Mitarbeiter auf allen Ebenen

Die Anzahl der einzustellenden Auszubildenden sowie die Verteilung auf die jeweiligen Berufsbilder werden jedes Jahr mit dem Vorstand und der paritätischen Kommission des Betriebsrats neu festgelegt. Die Ausbildungsleitung berichtet in regelmäßigen Abständen an die Personalleitung über den Status der Stellenbesetzung.

Das Ziel, Fach- und Führungspositionen durch eigene Mitarbeiter zu besetzen, wird durch die interne Ausschreibung aller offenen Stellen konsequent verfolgt. Eine Besetzungsquote als jährliches Ziel ist dabei nicht definiert.

Die Förderung der Qualifizierung unserer Mitarbeiter erreichen wir vor allem durch das Angebot von internen und externen Fortbildungsveranstaltungen. Dabei orientieren wir uns an dem Bedarf der Bereiche, der jährlich durch Befragung der Vorgesetzten ermittelt wird. Ein quantitatives Ziel, zum Beispiel die Anzahl von Veranstaltungen oder die Erfüllung eines Budgets, besteht dazu nicht.

Das Ideenmanagement ist eine etablierte Vorgehensweise, um die Kreativität unserer Mitarbeiter zu fördern und zu honorieren. Zu Ablauf und Verfahren besteht eine Gesamtbetriebsvereinbarung.

Aus- und Weiterbildung hat hohe Priorität

Bei der DEUTZ AG zählen zu den Maßnahmen Nachfolgeplanungsprozesse: individuelle Entwicklungspläne, Trainings insbesondere für technische und IT-Berufe, Karriereorientierung für Jugendliche, Studenteneinbindung, Unterstützung bei Teilzeit-Weiterbildungen (z. B. Master), interne Trainings sowie Trainings in externen Kooperationen. Ziel dieser Aktivitäten sind die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter in den verschiedenen Funktionen.

Die DEUTZ AG engagiert sich seit langem in der Ausbildung: In Deutschland können unsere Auszubildenden die Berufe vom Elektroniker über die Fachkraft für die Metalltechnik, den Fachlageristen bis hin zum Mechatroniker und Industriekaufmann erlernen. Darüber hinaus bilden wir in unserem Ausbildungszentrum in Köln den qualifizierten Nachwuchs für andere Unternehmen aus. Regelmäßig werden Auszubildende sowie das Ausbildungszentrum der DEUTZ AG für ihre Leistungen geehrt, so auch im Jahr 2018. Das Ausbildungszentrum erhielt bereits zum achten Mal in Folge eine Auszeichnung durch die Industrie- und Handelskammer für seine überdurchschnittlichen Leistungen in der Berufsausbildung. Auszubildende der DEUTZ AG wurden auf Landes- und Regionalebene mit der Urkunde »Die Besten« geehrt.

Die DEUTZ AG übernimmt qualifizierte Auszubildende und stellt Absolventen ein, die bei der DEUTZ AG als Studierende tätig waren. Techniker- und Meisterpositionen werden in der Regel intern besetzt. Wir haben zudem die Mitarbeiterqualifizierung verbessert und die Trainings ausgeweitet.

Unsere Ausbildungsquote bei der DEUTZ AG belief sich 2018 auf insgesamt 3,2 % (2017: 2,5 %). Alle Auszubildenden haben wir nach erfolgreich bestandener Prüfung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Der Anteil der weiblichen DEUTZ-Auszubildenden liegt derzeit bei rund 8 %.

Zudem waren im Berichtsjahr Praktikanten und Studenten im Rahmen ihrer Bachelor- bzw. Masterarbeit und der Praxissemester in unserem Unternehmen beschäftigt.

DEUTZ SPAIN fördert Talente

Im Berichtsjahr begann bei DEUTZ SPAIN das zweite High-Potential-Programm, in dem die vier besten Absolventen im Bereich Ingenieurwesen der Universidad de Extremadura und die zwei besten Auszubildenden der dualen Ausbildung an einem Rotationsprogramm in drei Bereichen des Unternehmens (Produktion, Logistik und Konstruktion) teilnehmen. Nach jeder Rotation wird ein Projekt vorgestellt und bewertet. Die besten Teilnehmer des Programms werden in das Stammpersonal übernommen.

Im Berichtsjahr wurden die Vorbereitungen für die DEUTZ BUSINESS SCHOOL in Zafra fortgesetzt: Nach der Genehmigung der Investitionsanträge haben die Baumaßnahmen begonnen. Darüber hinaus wurden auch Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern geführt. Ziel ist es, dass die BUSINESS SCHOOL ihre Ausbildungsaktivitäten im April 2019 aufnimmt.

Mitarbeiter weiter qualifizieren

Unsere Führungsnachwuchskräfte werden durch ein spezielles Führungsprogramm ausgebildet. Potenzialträger haben 2018 die Chance erhalten, sich basierend auf einer Kompetenzanalyse auf mögliche zukünftige Aufgaben vorzubereiten. Entwicklungsziele und -maßnahmen wurden dazu in individuellen Entwicklungsplänen vereinbart.

Im Rahmen unseres Weiterbildungsangebots haben wir interne Schulungen und externe Einzelmaßnahmen durchgeführt. Darüber hinaus qualifizierten sich Facharbeiter durch Teilnahme am Schulungsangebot der Berufsgenossenschaft. Die bestehende Kooperation mit dem Bildungsträger macils. managementcentrum GmbH für die Durchführung von spezifischen Workshops haben wir erfolgreich fortgesetzt.

Im Rahmen der DEUTZ-Qualitätsoffensive wurden 2018 bei der DEUTZ AG 12 Mitarbeiter zu Lean Six Sigma Black Belts nach den Anforderungen der American Society for Quality (ASQ) ausgebildet. Die Ausbildung umfasst ein 16-tägiges Ausbildungsprogramm und den erfolgreichen Abschluss eines Lean-Six-Sigma-Projekts.

Erfolgreiches Ideenmanagement

Die DEUTZ AG setzt mit ihrem prämienbasierten Ideenmanagement auf die Kreativität ihrer Beschäftigten.

Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, durch die eingereichten Ideen unserer Mitarbeiter einen Nutzen von 162 T€ zu generieren. Dazu trugen durchschnittlich 23,3 eingereichte Ideen pro 100 Mitarbeiter bei.

Kreativität, die sich für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen auszahlt.

Einsatz für Arbeitnehmer in der Region

Über die Qualifizierung und Förderung der eigenen Mitarbeiter hinaus setzt sich die DEUTZ AG auch allgemein für Arbeitnehmer im regionalen Umfeld ein. Die folgenden Aktivitäten ergänzen das gesellschaftliche Engagement der DEUTZ AG, über das im Abschnitt »Sozialbelange« berichtet wird.

Jugendliche und Arbeitslose fit für den Beruf machen

Seit mehr als 27 Jahren führen wir in Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit eine berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen durch. 2017/18 nahmen ca. 30 junge Menschen im DEUTZ-Ausbildungszentrum an einem zehnmonatigen Grundkurs »Metall/Lager« teil. Von den Absolventen fanden 2018 nach Abschluss der Qualifizierungsmaßnahmen 82 % einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle - eine vergleichsweise hohe Quote.

Menschen mit Handicap erfolgreich integriert

Mit der Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH (GWK) arbeitet DEUTZ seit über 40 Jahren erfolgreich zusammen. Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit haben wir gemeinsam weitere Geschäftsfelder entwickelt, die sowohl für die Werkstätten als auch für die DEUTZ AG einen erheblichen Mehrwert darstellen.

Heute arbeiten rund 200 Menschen mit Behinderung an den diversen Standorten und Dienstleistungsbereichen der GWK und erbringen dort Dienstleistungen für die DEUTZ AG. Auch zukünftig möchten wir die Zusammenarbeit noch weiter ausbauen.

Betriebspraktika in Spanien ermöglicht

DEUTZ SPAIN hat es im Rahmen des Programms »Experiencing Europe« Jugendlichen aus Deutschland ermöglicht, betriebsbezogene Praktika in Spanien zu absolvieren. So konnten die Jugendlichen Auslandserfahrung sammeln und die gemeinsamen Werte europäischer Integration aus erster Hand erfahren.

ARBEITSBEDINGUNGEN

Einhaltung von Gesetzen und Vereinbarungen

DEUTZ handelt im Einklang mit den aktuell gültigen Tarifverträgen, Steuergesetzen, Sozialversicherungsrichtlinien und Regelungen zur variablen Vergütung. Unsere Unternehmenskultur zeichnet sich aus durch das Respektieren unterschiedlicher kultureller Wertvorstellungen und die Wahrung von Chancengleichheit für alle Mitarbeiter, ungeachtet ihres Geschlechts und Alters, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder möglicher Behinderung. Unsere Führungskultur unterstützt eine effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Führungskräften und den Mitarbeitern. DEUTZ strebt eine faire und angemessene Vergütung für alle Mitarbeiter an.

DEUTZ fördert Diversität

Im Berichtsjahr haben wir ein Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat und den Vorstand der DEUTZ AG beschlossen. Ziel des Konzepts ist es, Vielfalt für den Unternehmenserfolg bewusst zu nutzen, denn Vielfalt hinsichtlich unterschiedlicher Perspektiven, Kompetenzen und Erfahrungshintergründe ist für uns eine wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Diversität innerhalb des Vorstands fördert insbesondere das Verständnis für vielfältige und internationale Kundenerwartungen sowie neue Geschäftsmodelle.

DEUTZ SPAIN setzt sich für Gleichberechtigung ein

DEUTZ SPAIN hat eine Gleichheitsvereinbarung mit dem Betriebsrat für Frauen und Männer abgeschlossen.

Hoher Stellenwert von Information und umfangreiche Abstimmung

An allen Standorten ist die Unternehmensführung eng in die durchgeführten Maßnahmen eingebunden. Darüber hinaus ist die DEUTZ AG ein mitbestimmtes Unternehmen. Alle tariflichen Mitarbeiter in Deutschland unterliegen dem Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Der Betriebsrat vertritt die Mitarbeiter auf Standortebene; zusätzlich gibt es einen Gesamtbetriebsrat für die standortübergreifenden Belange. Die Interessen der leitenden Angestellten in der DEUTZ AG werden durch einen gewählten Sprecherausschuss vertreten. Sowohl Betriebsrat als auch leitende Angestellte senden Vertreter in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Durch die Einhaltung der selbst gegebenen Unternehmens- und Führungsgrundsätze, der Tarifverträge sowie der entsprechenden Vereinbarungen mit den Gremien der Arbeitnehmer werden die Arbeitnehmerrechte gewahrt.

Die Mitarbeiterzeitung »myDEUTZ«, das Intranet sowie Aushänge und Veröffentlichungen zu aktuellen Anlässen informieren die Mitarbeiter regelmäßig. Darüber hinaus hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, sich auf den lokalen Betriebsversammlungen zu informieren und bei Bedarf selbst zu Wort zu melden.

Aktive Kinderbetreuung

DEUTZ-AG-Mitarbeiter in Köln können ihre Kinder unter drei Jahren in der Großtagespflege »DEUTZlinge« betreuen lassen, so dass ein Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag nach ihrer Elternzeit einfacher möglich ist. Dieses im Herbst 2017 eröffnete Angebot wird von den Mitarbeitern sehr gut angenommen. Insgesamt haben sich bei der DEUTZ AG über 85 Väter entschieden, von der Möglichkeit der Elternzeit Gebrauch zu machen. Im Jahr 2018 wurden in der Großtagespflege am Standort Köln-Porz insgesamt sieben Kinder von zwei Tagesmüttern betreut.

Erfolgsbeteiligung für die Mitarbeiter

Die DEUTZ AG beteiligt ihre Mitarbeiter an ihrem Erfolg und stärkt so die Motivation. Vorstand und Gesamtbetriebsrat haben die Auslobung einer jährlichen Ergebnisbeteiligung für alle Tarifmitarbeiter vereinbart. Daneben hat die DEUTZ AG mit allen Mitarbeitern der DEUTZ AG und von Torqeedo Feste an den Standorten in Köln und Ulm gefeiert. Zu den Veranstaltungen waren alle Mitarbeiter und deren Familien eingeladen. Sie wurden mit hoher Resonanz angenommen und haben das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter gestärkt.

Gelebte Mitbestimmung

In allen Mitarbeiterbelangen (Einstellung, Vergütung, Versetzung, Entwicklung, Kündigung) wird in der DEUTZ AG die jeweilige Mitarbeitervertretung auf Basis der gültigen Tarifverträge und der Gesetze eng in die Maßnahmen und Prozesse einbezogen. Ziel ist es, zu den jeweils anstehenden Themenstellungen einvernehmliche betriebliche Regelungen zu vereinbaren.

Ergebnisse belegen die Wirksamkeit der Maßnahmen

Bei der DEUTZ AG ist die durchschnittliche Fluktuation1)mit 0,79 % sehr niedrig.

GESUNDHEIT UND SICHERHEIT

Unfallhäufigkeit

Für den Bereich Sicherheit und Gesundheit haben wir konzernweit folgendes Ziel festgelegt: Die Unfallhäufigkeit, die meldepflichtige Arbeitsunfälle2)pro eine Million geleistete Arbeitsstunden umfasst und international als »Recordable Incident Rate (RIR)« bezeichnet wird, soll für den gesamten Konzern3)den Betrag 10 unterschreiten. Die Kennzahl berücksichtigt die tatsächlich geleistete Arbeitszeit (also auch Mehr- und Wochenendarbeit).

Vielfältige Maßnahmen zur Zielerreichung

Um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu fördern, wurden bei der DEUTZ AG am Standort Köln-Porz großflächig Ergonomieschulungen, Arbeitssicherheitstrainings, Unfallanalysen und Arbeitsplatzaudits durchgeführt. Darüber hinaus wurde eine neue Software zur Optimierung von Bewegungsabläufen innerhalb der Montage eingeführt, die auch eine Indikation über die gesundheitsrelevante Eignung des Bewegungsablaufs abgibt.

Für die Steigerung der Gesundheit unserer Mitarbeiter unterbreiten wir viele Angebote wie zum Beispiel Grippeimpfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Kampagnen mit Krankenkassen und Sport-Events. Für die Führungskräfte in der Montage und Fertigung haben wir ein mehrteiliges Trainingsprogramm zur gesundheitsorientierten Führung angeboten.

Zur Wiedereingliederung von langzeiterkrankten Mitarbeitern bei der DEUTZ AG sind entsprechende Maßnahmen implementiert, die jeweils auf die individuelle Situation des Beschäftigten abgestimmt werden.

1) Bei der Erfassung der Kennzahl Fluktuationsrate werden nur Eigenkündigungen berücksichtigt. Die Ermittlungsmethode wurde im Vergleich zum Vorjahr angepasst.

2) Ein meldepflichtiger Arbeitsunfall ist ein Unfallereignis, das eine unfallbedingte Abwesenheit des Verletzten von mehr als drei Kalendertagen zur Folge hat. Das Unfalldatum selbst wird nicht gezählt.

3) Werkedes DEUTZ-Konzerns ohne Joint Ventures.

An allen Standorten ist die Unternehmensführung durch entsprechende Managementreviews in die Gesundheitsmaßnahmen eingebunden. Ebenso werden externe Dienstleister und Krankenkassen involviert.

Orientierung an übergeordneten Standards

Die DEUTZ AG und DEUTZ SPAIN haben zur Bewertung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes ein System zur Überprüfung der Arbeitsplätze geschaffen. In Deutschland wurde IMS (Integriertes Managementsystem), in Spanien OHSAS implementiert. Dabei stehen die Aspekte »Sicherheit«, »Gesundheitsschutz« und »Umweltschutz« im Vordergrund. Die Häufigkeit der internen Begutachtungen richtet sich nach Höhe und Art des anlagen- oder arbeitsplatzbezogenen Risikos. So werden Arbeitsschutzbegehungen beispielsweise in den Bereichen Fertigung und Produktion in verschiedenen Teams durchgeführt, die sich aus Experten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammensetzen. Etwaige Abweichungen werden in Maßnahmenplänen festgehalten und deren Umsetzung innerhalb eines vorgegebenen Zeitplans verfolgt.

Unfallhäufigkeit

Im DEUTZ-Konzern betrug die Kennzahl RIR im Berichtsjahr 15,0 (2017: 13,4). Damit befindet sich die Kennzahl in etwa auf Vorjahresniveau. Das Ziel des Konzerns - die Unterschreitung der Kennzahl 10 - wurde nicht erreicht. Dies ist in erster Linie auf das sprunghaft angestiegene Bauprogramm und die damit höhere Dichte aufeinanderfolgender Arbeitsabläufe zurückzuführen.

SOZIALBELANGE

Hinsichtlich der Sozialbelange hat unsere Produktverantwortung eine herausragende Bedeutung.

PRODUKTVERANTWORTUNG

DEUTZ hat sich in seiner Mission das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit durch effiziente und leistungsstarke Produkte für seine Kunden zu schaffen. In diesem Kontext haben wir 2018 die E-DEUTZ-Strategie erarbeitet und Ziele definiert. Die Zielerreichung wird regelmäßig überprüft und an den Vorstand berichtet. Darüber hinaus haben wir weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt, die wir im Folgenden ebenso berichten.

Hohe Recyclingquote zum Ziel

Die DEUTZ AG hat sich das Ziel gesetzt, eine Recyclingquote von über 97 % bei Verbrennungsmotoren zu erreichen. Bereits jetzt bietet DEUTZ mit seinem Xchange-Programm ein etabliertes Pfandsystem an, das genutzte Produkte zurückführt und die Motoren für einen zweiten Lebenszyklus aufbereitet. Unser Austauschmotorenprogramm »Xchange« dient der Verbesserung der Nachhaltigkeit, da Produkte durch die professionelle Aufarbeitung gebrauchter Motoren länger genutzt werden können. Der Anteil an verkauften Xchange-Motoren konnte im Berichtsjahr um 16,6 % gesteigert werden. (2018: 7.533 Stück, 2017: 6.463 Stück).

Mit unserer E-DEUTZ- und Gasmotoren-Strategie tragen wir zur Reduzierung lokaler und globaler Emissionen bei. DEUTZ hat sich das Ziel gesetzt, bereits 2022 einen Anteil von 5-10 % seines Umsatzes mit elektrischen Antriebssystemen zu erzielen. Im Rahmen der "advanced drive systems"-Strategie untersuchen und entwickeln wir diverse alternative Kraftstoffe zur Erreichung CO2-neutraler und emissionsfreier Antriebe. Beispiele hierfür sind elektrische Antriebe, Wasserstoffmotoren oder die Nutzung synthetischer Kraftstoffe aus regenerativ erzeugtem Strom. Motoren aus dem aktuellen Produktportfolio der DEUTZ AG erfüllen die weltweit strengsten Emissionsgesetzgebungen 4 und EU Stufe IV und V. Bereits 2017 hatte DEUTZ als erster Motorenhersteller weltweit ein EU-Stufe-V-Zertifikat erhalten. 2018 haben wir den ersten Stufe-V-Motor produziert und ausgeliefert, noch vor Inkrafttreten der EU Stufe V zum 1. Januar 2019.

Darüber hinaus ermöglicht DEUTZ seinen Kunden den Betrieb mit Biodiesel, der nahezu CO2-neutral ist. Alle im Jahr 2018 produzierten Motoren der Emissionsstufen EU Stufe IV und US Tier 4 sind für den Betrieb mit Biodiesel freigegeben. Bei allen Neu- und Weiterentwicklungen seiner Antriebssysteme berücksichtigt DEUTZ die Freigabe für Biodiesel.

Weitere Informationen zur Nachhaltigkeit unserer Produkte sind unter Innovationen im Abschnitt Querschnittsthemen auf S. 72 dargestellt.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Aufgrund der Wesentlichkeit der DEUTZ AG als Führungsgesellschaft besteht bisher kein übergreifendes Konzept für gesellschaftliches Engagement für den Gesamtkonzern. Daher konzentrieren wir unsere Berichterstattung zu dem gesellschaftlichen Engagement auf die DEUTZ AG. Die Tochtergesellschaften werden aufgrund ihrer lokalen Unterschiedlichkeit individuell gesteuert.

Gesellschaftliches Engagement ist bei der DEUTZ AG traditionell im Unternehmen verankert. Als global agierendes Unternehmen übernehmen wir selbstverständlich auch gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Citizenship). Wir engagieren uns diesbezüglich seit vielen Jahren vor allem in unserer Heimatregion rund um Köln, aber auch darüber hinaus in bundes- und weltweiten Projekten.

Menschen für Technik begeistern

Das DEUTZ-Motorenmuseum der DEUTZ AG, in dem die Originalmaschinen aus den Anfängen der Motorentechnologie zu sehen sind und die Geschichte von DEUTZ als Keimzelle der Weltmotorisierung erläutert wird, ist der Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich. Mehr als 2.000 Besucher im Jahr belegen das nach wie vor hohe Interesse.

Die DEUTZ AG wirkt daran mit, die historischen Bezüge bei der Neugestaltung des ehemaligen DEUTZ-Geländes in Köln-Deutz und -Mülheim gemeinsam mit den Investoren und der Stadt Köln zu erhalten. Ein weiteres Highlight ist das Projekt der MOTOR-WORLD Köln/Rheinland auf dem Gelände des historischen Flughafens Butzweilerhof in Köln-Ossendorf. Hier konnte in verschiedenen Bereichen der neugestalteten Anlage die historische Bedeutung von DEUTZ für Köln und die Welt publikumswirksam herausgestellt werden. So trägt u. a. das Gesamtgelände den Namen »Nicolaus-August-Otto-Park« und die große Eventhalle, die mehrere tausend Menschen fasst, den Namen »4-Takt-Hangar«.

Gutes tun im Rahmen sozialer Projekte

Mit der Weihnachtsaktion »DEUTZ erfüllt Herzenswünsche« unterstützen wir soziale Projekte aus der Region. Im Jahr 2018 haben die DEUTZ-AG-Mitarbeiter die Weihnachtswünsche der Kinder des »Kalker Kindermittagstischs« aus Köln erfüllt, die sie auf Wunschzettel geschrieben und diese dann am DEUTZ-Weihnachtsbaum im Foyer der Hauptverwaltung in Köln-Porz angebracht hatten.

Im Werk Ulm haben sich auch in diesem Jahr die Auszubildenden der DEUTZ AG wieder für ein soziales Projekt in der Oster-zeit eingesetzt. Dafür wurde im ganzen Werk gesammelt. Von den erhaltenen Spenden konnten insgesamt etwa 100 Osternester mit verschiedenen Ostersüßigkeiten und Gutscheinen befüllt werden.

Benachteiligte integrieren

Gesellschaftliches Engagement setzt die DEUTZ AG auch im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms um. Neben der jährlichen Förderung Jugendlicher und Arbeitsloser in Zusammenarbeit mit IN VIA und der GWK (siehe Abschnitt Arbeitnehmerbelange auf S. 67) hat die DEUTZ AG 2018 weitere Projekte initiiert.

So haben beispielsweise zwei syrische Flüchtlinge bei der DEUTZ AG in Ulm eine Einstiegsqualifizierung Metall - Bauteilherstellung nach den Richtlinien zum Sonderprogramm »Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJR)« absolviert.

Im Anschluss hat die DEUTZ AG den beiden einen Ausbildungsplatz zum Industriemechaniker mit Beginn zum 1. September 2018 angeboten, den beide angenommen haben.

Neben dem Engagement in der Ausbildung fördert DEUTZ auch Mitarbeiter mit Handicap. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt Arbeitnehmerbelange auf S. 67 beschrieben.

DEUTZ-Chor repräsentiert das Unternehmen

Der DEUTZChor trägt durch Auftritte und Konzerte den Namen DEUTZ immer wieder positiv in die Öffentlichkeit. Dabei spannt sich der Bogen von unternehmensinternen Auftritten über lokale Konzerte in der Kölner Philharmonie und im Kölner Gürzenich bis hin zu Darbietungen bei Kunden sowie in Kirchen und Konzerthäusern im In- und Ausland im Rahmen von Tourneen. Die soziale Komponente wird dabei ebenfalls berücksichtigt: Auch im vergangenen Jahr konnte das Publikum zum Beispiel zugunsten der Hilfswerke der Medien Kölner Stadtanzeiger (»Wir helfen«) und Kölnische Rundschau (»Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e. V.«) sowie für andere soziale Einrichtungen spenden.

Ein Höhepunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr war eine Konzertreise, die in Italien, der Schweiz und in Deutschland unter dem Motto »Kunst und Industrie - ein kultureller Brückenschlag« erfolgreich das DEUTZ-Image stärken konnte. Im Rahmen von drei großen öffentlichen Konzerten und vier Serenaden in den Werken namhafter Kunden konnten viele Menschen begeistert werden. Schirmherr des DEUTZ-Chores ist der Vorstandsvorsitzende der DEUTZ AG, Dr.-Ing. Frank Hiller. Damit wird die Bedeutung des Chores für das Unternehmen nach innen und außen nachhaltig unterstrichen.

COMPLIANCE

Hinsichtlich Compliance spielen allgemeine Compliance, Anti-Korruption und Bestechungsbekämpfung sowie Corporate Governance eine bedeutende Rolle. Da Anti-Korruption und Bestechungsbekämpfung integraler Bestandteil des Compliance-Managementsystems (CMS) sind, werden diese wesentlichen Sachverhalte zusammen erläutert.

ALLGEMEINE COMPLIANCE SOWIE ANTI-KORRUPTION UND BESTECHUNGSBEKÄMPFUNG

DEUTZ legt großen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter den rechtlichen, behördlichen sowie internen Vorgaben jederzeit und ohne Ausnahme Folge leisten und sich im Wettbewerb und im Geschäftsalltag ethisch und moralisch einwandfrei verhalten. Wir verzichten selbstverständlich auf alle Geschäfte, die diesem Grundsatz zuwiderlaufen. Die Einhaltung des Wettbewerbsrechts ist für den Vorstand ebenso selbstverständlich wie die Nichtduldung jeglicher Form von Korruption. Das Gremium hat den Anspruch, stets nach ethischen Grundsätzen zu handeln.

Oberstes Ziel des konzernweiten CMS ist es, Verstöße gegen geltende Gesetze, Verordnungen, behördliche Vorgaben und interne Richtlinien zu verhindern. Deshalb werden die Mitarbeiter darin unterstützt, die maßgeblichen Gesetze und Richtlinien zu kennen und richtig anzuwenden.

Compliance-Organisation implementiert

Der Vorstand benennt den Compliance-Officer der DEUTZ, der die Compliance-Aktivitäten im Konzern koordiniert. In den einzelnen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen gibt es Compliance-Beauftragte, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Verantwortung für die Einhaltung der Compliance-Vorgaben verantworten und zweimal im Jahr an den Compliance-Officer in strukturierter Form schriftlich berichten. Dieser wiederum berichtet an Vorstand und Prüfungsausschuss.

Inhalte der Berichte sind neben Änderungen der Gesetzeslage oder der Organisation auch der Schwerpunkt der Tätigkeit, mögliche Risiken sowie Maßnahmen, um diese Risiken zu minimieren bzw. auszuschließen. Die Grundlagen der Compliance-Organisation sind in einer Compliance-Richtlinie beschrieben.

Die konzernweit zu initiierenden Compliance-Aktivitäten werden in regelmäßigen Sitzungen - zu denen der Compliance-Officer die Compliance-Beauftragten einlädt - entwickelt, besprochen und koordiniert. Der Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten liegt in den Bereichen Verhinderung von Korruption, Bekämpfung von Geldwäsche, Einhaltung von Export(kontroll)vorschriften sowie Sicherstellung von Arbeits-, IT-, Daten-, Unternehmens- und Produktsicherheit. Außerdem wird Insider-, Kartellrechts- und Umweltschutzverstößen vorgebeugt.

Im Zuge der fortlaufenden Weiterentwicklung des CMS lassen sich der Vorstand und der Compliance-Officer bei Bedarf anwaltlich beraten. Die interne Revision ist beratend in alle Aktivitäten involviert. Daneben wird das CMS von der internen Revision oder durch Reviews externer Berater überprüft und vom Prüfungsausschuss stellvertretend für den Aufsichtsrat überwacht.

Verhaltenskodex bildet die Basis

Die Einhaltung der CMS-Grundsätze ist im Verhaltenskodex verbindlich festgeschrieben. Dieser schafft die Rahmenbedingungen für rechtskonformes sowie faires Verhalten gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Der Verhaltenskodex bildet die Basis für ein strukturiertes Richtlinienmanagement, das kontinuierlich aktualisiert wird. Weitere Richtlinien, wie insbesondere die Richtlinie zum Umgang mit Geschenken und Einladungen, die Richtlinie zur Beauftragung externer Vertriebsdienstleister, die Geldwäsche-Richtlinie und die Insider-Richtlinie, geben den Mitarbeitern verbindliche Regeln zu speziellen Themen bei der täglichen Arbeit an die Hand. Die Schulungen sollen die Mitarbeiter in die Lage versetzen, die geltenden Gesetze, Verordnungen, behördlichen Vorgaben und Unternehmensrichtlinien zu kennen und im Arbeitsalltag stets einzuhalten.

Hinweisgebersystem auch für Externe zugänglich

Hinweise und Fragen können Mitarbeiter an Vorgesetzte, Compliance-Beauftragte, den Compliance-Officer oder die Verantwortlichen für die Bereiche Recht und Revision richten. Seit Anfang 2017 gibt es außerdem ein auf der Website der DEUTZ AG installiertes, also auch für Externe zugängliches Hinweisgebersystem (https://www. DEUTZ.com/ueberuns/compliance/). Hinweisen wird ggf. unter Hinzuziehung externer Unterstützung konsequent nachgegangen.

Schulungen werden weiter intensiviert

DEUTZ setzt hinsichtlich der Schulung seiner Mitarbeiter sowohl auf das konzernweit etablierte E-Learning-Programm als auch auf Präsenzschulungen.

Alle kaufmännischen Mitarbeiter1)von DEUTZ (unter Einbeziehung der Mitarbeiter in den ausländischen Beteiligungsgesellschaften, 2.136 Mitarbeiter, Stand 31. Dezember 2018) werden zu Jahresbeginn aufgefordert, die ihnen zugewiesenen Schulungsmodule (Fairer Wettbewerb, Schutz vor Korruption, Informationssicherheit) bis zum Jahresende abzuschließen. Die Zuweisung der entsprechenden Module orientiert sich an den jeweiligen Bedürfnissen. Bis zum Jahresende 2018 haben insgesamt 1.998 bzw. 93,5 % aller kaufmännischen Mitarbeiter des Konzerns die Schulung erfolgreich abgeschlossen.

Zudem erhalten die Mitarbeiter in den zentralen Bereichen Vertrieb, Einkauf, Forschung und Entwicklung sowie in der Verwaltung und in den Tochtergesellschaften in der Regel einmal jährlich zusätzlich eine auf den Aufgabenbereich zugeschnittene Präsenzschulung.

Für die nicht kaufmännischen Mitarbeiter - vor allem in den Werken -findet jährlich eine Präsenzschulung zu Compliance-Themen statt. Darüber hinaus erhalten diese Beschäftigten regelmäßige Sicherheitsunterweisungen.

2019 wird ein weiteres E-Learning-Modul zum Thema »Arbeitssicherheit« in den Schulungskatalog aufgenommen, das von allen kaufmännischen Mitarbeitern zu absolvieren ist.

1) Kaufmännischer Mitarbeiter: alle Mitarbeiter des DEUTZ-Konzerns, die jeweils am 31. Dezember eines Jahres im Unternehmen sind, in die IT-Infrastruktur des DEUTZ-Konzerns eingebunden sind, über einen PC verfügen und der deutschen oder englischen Sprache mächtig sind, da die E-Learning-Module lediglich in diesen Sprachen absolviert werden können. Ausgenommen werden allerdings Personen, die das Unternehmen unterjährig verlassen, sich in Elternzeit befinden oder langzeiterkrankt sind und daher mindestens 50 % des Jahres nicht anwesend sind.

QUERSCHNITTSTHEMEN

Hinsichtlich der Querschnittsthemen spielen Kundenzufriedenheit, Innovationen und Lieferantenmanagement eine bedeutende Rolle. Aufgrund der Wesentlichkeit der DEUTZ AG als Führungsgesellschaft besteht bisher kein übergreifendes Konzept für diese Querschnittsthemen. Daher konzentrieren wir unsere Berichterstattung auf die DEUTZ AG.

KUNDENZUFRIEDENHEIT

Kundenzufriedenheit hat für DEUTZ eine sehr hohe Priorität. Die Kunden und ihre Bedürfnisse stehen grundsätzlich im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Das DEUTZ-Konzept der Kundenzufriedenheit basiert auf der Erfolgsmessung der aktuellen Kundenprojekte. Wir haben die Vertriebsprojekte pro Region in ein Monitoring überführt. Der Status dieser Projekte wird regelmäßig in einem Sales Review von den lokalen Führungskräften auf Vorstandsebene berichtet. Ein wesentliches Kriterium der Berichterstattung ist das Feedback der Kunden zum Projektfortschritt. Über dieses Monitoring sollen mögliche Hindernisse identifiziert werden. Aus einer Häufung gleicher Hindernisse können wir die Maßnahmen ableiten, die zu einer Verbesserung der Kundenzufriedenheit führen. Das Konzept wurde Ende 2018 eingeführt. Für 2019 werden die Kundenprojekte in die Zielvorgaben der Vertriebsbereiche überführt und messbar gemacht.

Die bisherigen Aktivitäten zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und die im Jahr 2017 begonnenen Projekte zur Qualitätssteigerung im Rahmen der Null-Fehler-Strategie haben wir weitergeführt und ausgebaut. Die Qualitätsoffensive der DEUTZ AG umfasst auch die Einführung von Lean Six Sigma als Managementsystem. Ein wesentlicher Fokus der Six-Sigma-Projekte liegt dabei auf den Themen Steigerung der Liefertreue und Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit bei Kundenanfragen. Die entsprechenden Projekte haben wir 2018 umgesetzt.

Neben der Steigerung der Qualität sehen wir die innovative und modulare Ausrichtung von DEUTZ als weiteren Beitrag zur Steigerung der Kundenzufriedenheit. Die Entwicklung effizienter und nachhaltiger Antriebssysteme gibt unseren Kunden Planungssicherheit. Mit der strategischen Ausrichtung "advanced drive systems" liefert DEUTZ seinen Kunden modulare Antriebskonzepte, die über Emissionsstufen, Leistung und Kraftstoffart skalierbar sind. Dies kann bei den Kunden zu minimierten Investitionsrisiken und erhöhter Umsetzungsgeschwindigkeit bei Technologiewandel oder -sprüngen führen. Zudem binden wir unsere Kunden eng in die Entwicklung neuer Antriebstechnologien ein, wie zum Beispiel im Rahmen des Projekts E-DEUTZ. Der Auftakt dazu erfolgte auf der Intermat im April 2018 in Paris. DEUTZ zeigte hier der Öffentlichkeit erstmals seine Systemkompetenz für elektrische Antriebe. Im Folgenden konnten DEUTZ-Kunden und alle weiteren Interessierten die Entwicklung elektrischer Antriebssysteme hautnah verfolgen. Bei dem abschließenden Event ELECTRIP konnten alle wichtigen Stakeholder die DEUTZ-Systemkompetenz für elektrische Antriebe zu Wasser und zu Land persönlich erleben.

INNOVATIONEN

Wir wollen DEUTZ als führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme positionieren. Innovationen der DEUTZ AG beziehen sich hierbei auf vier Schwerpunkte:

1) Alternative Kraftstoffe: Dabei stehen neben Flüssiggas (LPG), Erdgas und Wasserstoff auch regenerativ erzeugte Kraftstoffe im Fokus.

2) Hybride und vollelektrische Antriebssysteme: Die Kombination von Verbrennungsmotor und Elektromotor (Hybridisierung) sowie der vollelektrische Antrieb sind wesentliche Schwerpunkte unserer Entwicklungstätigkeiten.

3) Digitalisierung: Ein besonderes Augenmerk liegt auf innovativen digitalen Lösungen, um unseren Kunden neue Dienstleistungen anzubieten (Connectivity, Smart Services rund um den Motor).

4) Marktbeobachtung und Weiterentwicklung bestehender Produkte und Technologien: Unsere vorhandenen Serientechnologien werden stetig analysiert und optimiert. Ziel ist dabei, eine Kundenzufriedenheit auf höchstem Niveau und in der Breite aller Anwendungen zu generieren.

Forschung und Entwicklung wird zentral gesteuert

Innovationen entstammen bei der DEUTZ AG vor allem der zentralen F&E-Abteilung in Köln-Porz. Unsere Tochtergesellschaften DEUTZ Corporation und Torqeedo engagieren sich bereits in der Produktplanungsphase und bringen ihre regionalen Anforderungen aktiv in den Entwicklungs- und Innovationsprozess mit ein. Die DEUTZ Corporation fokussiert sich im Besonderen auf die amerikanische Emissionsgesetzgebung (EPA, CARB); Torqeedo wirkt intensiv am Innovationsprozess in Bezug auf die Hybridisierung und Elektrifizierung mit.

Innerhalb der DEUTZ AG ist die Abteilung »Produktmanagement« für die Beobachtung des Marktes und die sich daraus ergebenden Produktanforderungen zuständig. Im Rahmen eines quartalsweisen »Product Boards«, an dem auch der Vorstand teilnimmt, werden Markttrends und Vorentwicklungsaktivitäten besprochen und weitere Entwicklungsaktivitäten angestoßen bzw. priorisiert. Neue Produkte entwickeln und industrialisieren wir mithilfe des etablierten Produktentstehungsprozesses (PEP). Technologien und Konzepte werden mit dem Vorentwicklungsprozess untersucht und bis zur Projektreife vorbereitet. Zur Erreichung der Ziele stoßen wir interne sowie externe Entwicklungen an. Bei externen Entwicklungen setzen wir auf die intensive Zusammenarbeit mit Entwicklungspartnern wie Lieferanten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Innovationcenter in Köln gegründet

Wir haben im November 2018 ein neues Innovationcenter eröffnet. Damit ist am Standort Köln-Porz ein Ort entstanden, der den Mitarbeitern Raum gibt, an Ideen zu arbeiten, diese prototypisch zu entwickeln und zu einem Projekt, einem Produkt oder einer Investitionsmöglichkeit zu formen.

Gemeinsame Projektarbeit, Networking und Brainstorming stehen im Mittelpunkt der visionären Einrichtung. Verschiedene Formate wie Mentoren-Sprechstunden, Pitchtrainings und Kreativ-Workshops unterstützen die Mitarbeiter zukünftig darin, ihre Ideen zu definieren und zu realisieren. Über das Innovationskonzept DEUTZ Accelerator werden sie hinsichtlich der Ausarbeitung ihrer Idee und der Entwicklung eines Geschäftsmodells zusätzlich gefördert. Modernste Technik in Form von Microsoft Surface Hub, 3D-Drucker und Augmented Reality steht dafür ebenfalls bereit.

Das Fraunhofer-Institut hat die DEUTZ AG 2018 für den exzellenten Einsatz agiler Entwicklungsmethoden innerhalb ihres Innovationsprozesses ausgezeichnet. Von insgesamt 159 teilnehmenden Unternehmen wurden wir als eines von fünf mit dem Prädikat »Successful Practices« geehrt.

Torqeedo beflügelt E-DEUTZ-Strategie

Die im Jahr 2017 übernommene Torqeedo dient als Nukleus für die E-DEUTZ-Strategie, in deren Rahmen hybride und vollelektrische Antriebe für den Off-Highway-Bereich entwickelt werden. Das Know-how von Torqeedo bei elektrischen Antriebssystemen führt zu einem diesbezüglichen Innovationsschub bei DEUTZ. Darüber hinaus bringt Torqeedo weitere neue Produkte auf den Markt, um den Wettbewerbsvorsprung bei elektrischen Bootsantrieben zu sichern und auszubauen.

Die Unternehmensführung von DEUTZ ist dabei durch das Product Board in die Innovationsaktivitäten eingebunden. Gemeinsam mit den Bereichen Produktmanagement, Vertrieb und Service bespricht der Vorstand den Stand der Vorentwicklung und gibt bei positiver Beurteilung die Projekte für die nächste Stufe frei. Förderprojekte werden in einem Kreis unterhalb des Top-Managements diskutiert.

Vielfältige Innovationen herausgebracht

Als Ergebnis unserer Innovationstätigkeit konnten wir im vergangenen Jahr zahlreiche wegweisende Neuerungen präsentieren. Auf dem DEUTZ-Kundenevent ELECTRIP haben wir die E-DEUTZ-Strategie für hybride und vollelektrische Antriebslösungen mit voll funktionsfähigen Kundenfahrzeug-Prototypen vorgestellt. Die Besucher konnten sich mit Probefahrten auf einem Testareal von der Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit überzeugen.

Mit der DEUTZ Connect App zur mobilen Motordiagnose investieren wir außerdem in die Digitalisierung unserer Serviceprodukte. Dabei werden unterschiedlichste Markt- und Maschinendaten erfasst und der weiteren Analyse zugeführt. Dadurch können wir den Kundennutzen stetig steigern und maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Unser neuer Webshop bringt darüber hinaus das DEUTZ-Servicenetz ins Internet.

In der Produktentwicklung setzen wir auf die weitere Verbreitung von agilen Entwicklungsmethoden. Unsere positiven Erfahrungen aus dem Bereich Softwareentwicklung werden so auch in anderen Entwicklungsdisziplinen nutzbar gemacht.

Weitere Patente und Auszeichnungen erhalten

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Know-how vor unbefugter fremder Nutzung. Im Berichtsjahr hat die DEUTZ AG zwölf neue Schutzrechte angemeldet, davon zehn im Inland. Insgesamt verfügt die DEUTZ AG nun über 117 deutsche und 165 ausländische Schutzrechte.

Torqeedo hat in den letzten Jahren wiederholt Auszeichnungen für ihre innovativen Produkte und ihre Umweltfreundlichkeit erhalten. Dazu zählt beispielsweise die Auszeichnung für »Maritime Sustainability« im Rahmen der »European Commercial Marine Awards 2018« für die solarelektrische ECOCat-Passagierfähre, die einen autarken solarelektrischen Betrieb einer 120-Personen-Fähre in Spanien auf Basis des DEEP-BLUE-Hybrid-Antriebs- und -Energiemanagementsystems realisiert.

Die Informationen zum Ideenmanagement der DEUTZ AG fassen wir in diesem Jahr im Abschnitt Arbeitnehmerbelange auf Seite 67 zusammen. Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung sind im Zusammengefassten Lagebericht auf Seite 32 zu finden.

LIEFERANTENMANAGEMENT

Das Lieferantenmanagement hat bei DEUTZ einen sehr hohen Stellenwert, da die Performance unserer Lieferanten einen direkten Einfluss auf unseren Geschäftsverlauf hat. Das übergreifende Lieferantenmanagement1)der DEUTZ AG verfolgt das Ziel, Qualität, Lieferzeit, kommerzielle Rahmenbedingungen und die allgemeine Kommunikation mit den Lieferanten stetig zu verbessern. Dabei steht die Lieferantenentwicklung klar im Vordergrund. Im Rahmen der Qualitätsentwicklung werden pro Warengruppe Zielwerte für die Fehlerrate definiert, den Lieferanten kommuniziert und regelmäßig kontrolliert. Aus den Ergebnissen leiten wir entsprechende Maßnahmen ab. Unser übergeordnetes Ziel lautet hierbei »null Fehler«. Alle neuen Serienlieferanten müssen bei der DEUTZ AG freigegeben werden, basierend auf der Lieferanten-Selbstauskunft, der Herstellbarkeitsanalyse und weiteren Unterlagen sowie Kriterien. In der Regel findet in diesem Prozess ein Vor-Ort-Audit statt. Der DEUTZ-Konzern setzt grundsätzlich nur zertifizierte Serienlieferanten (Mindeststandard ISO 9001:2015) ein.

1) Die Aussagen beziehen sich auf direkte Lieferanten mit einem Vertragsverhältnis mit DEUTZ.

Lieferanten werden eng überwacht

Lieferanten managt die DEUTZ AG über das sogenannte »Lieferantencockpit«. Hiermit überwachen wir die Performance unserer Lieferanten aus Einkaufs-, Dispositions- und Qualitätssicht sowie im Falle von Entwicklungslieferanten auch im Hinblick auf ihre Forschungs- und Entwicklungskompetenzen sowie Innovationsfähigkeit. Dafür ist es notwendig, die Lieferanten im Vorfeld in diese Kategorien einzuteilen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Kriterien und deren Entwicklung über die Zeit dienen dazu, Maßnahmen zu ergreifen und die Performance zu verbessern.

Die Unternehmensführung wird bei der DEUTZ AG monatlich über das Einkaufsbudget und weitere KPIs der Balanced Scorecard informiert. Dieser monatliche Einkaufs-Management-Report mit Kennzahlen für den Vorstand beinhaltet Finanzkennzahlen, Qualitätskennzahlen usw. Der Vorstand hat die zugrunde liegenden Zielvorgaben bestätigt.

Auch im Jahr 2018 hat die DEUTZ AG zahlreiche Aktivitäten zur Einhaltung der internationalen Vorschriften zu REACH, RoHS und Konfliktmineralien durchgeführt. Der Steuerkreis tagte mindestens im zweiwöchigen Rhythmus, beschloss Maßnahmen bei Änderungen in den internationalen Vorschriften und initiierte Prozessverbesserungen.

Verhaltenskodex für Lieferanten in Planung

Die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Nachhaltigkeitsaspekten in der gesamten Lieferkette ist der DEUTZ AG ein besonderes Anliegen. Daher haben wir im Jahr 2018 beschlossen, einen Verhaltenskodex für Lieferanten zu entwickeln, der die Standards für Umweltschutz, Arbeit, Sicherheit und Integrität festlegt und damit die Erwartungen der DEUTZ AG an ihre Lieferanten klar formuliert. Im Jahr 2019 wird die DEUTZ AG diesen Verhaltenskodex konsequent an die globalen und lokalen Zulieferer kommunizieren und im Rahmen einer Nachhaltigkeitsinitiative das Bewusstsein bei den Lieferanten für die Erwartungen und Vorgaben der DEUTZ AG stärken.

Um sicherzustellen, dass die Lieferanten die Standards und Vorgaben in ihre Prozesse integrieren, werden ab 2019 wesentliche Elemente des Verhaltenskodex in die Lieferantenselbstauskunft und die Lieferantenaudits aufgenommen. Die entsprechenden Ergebnisse werden in den digitalen Lieferantenakten dokumentiert. Sobald der Verhaltenskodex den Lieferanten bekannt gemacht wurde, werden Bestätigungen seitens der Lieferanten hinsichtlich der Einhaltung des Verhaltenskodex eingeholt.

Parallel dazu wird bei Lieferanten aus besonders kritischen Ländern der Fokus auf Qualifizierungsmaßnahmen gesetzt werden, um diese Lieferanten bei der Einhaltung der Standards zu unterstützten. Bei Verstößen gegen die Vorgaben werden die Lieferanten in einem ersten Schritt zu Nachbesserungen aufgefordert werden. Kommen sie dieser Forderung nicht innerhalb einer angemessenen Zeit nach, kann es gegebenenfalls auch zum Ende der Geschäftsbeziehung mit dem Lieferanten kommen.

Regelmäßige Überprüfung der Kennziffern

DEUTZ hat die gesetzten Ziele für das Jahr 2018 in Bezug auf die Anlieferqualität seiner externen Lieferanten sowohl bei Erstmustern als auch für die Serie erreicht. Positiv hervorzuheben ist das historische Tief der Fehlerquote gemessen in Anteilen von einer Million (ppm). Die Ergebnisse zeigen, dass die eingeleiteten Maßnahmen greifen und der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) wirkt.

VERMERK DES UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFERS ÜBER EINE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE PRÜFUNG ZUR ERLANGUNG BEGRENZTER SICHERHEIT DER NICHTFINANZIELLEN BERICHTERSTATTUNG

An die DEUTZ AG, Köln

Wir haben den zusammengefassten gesonderten Nichtfinanziellen Bericht nach §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB der DEUTZ AG, Köln, (im Folgenden die »Gesellschaft«) für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 (im Folgenden der »nichtfinanzielle Bericht«) einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Nichtfinanziellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB.

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Nichtfinanziellen Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist.

UNABHÄNGIGKEIT UND QUALITÄTSSICHERUNG DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.

Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards 1 »Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis« (IDW QS 1) - an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.

VERANTWORTUNG DES WIRTSCHAFTSPRÜFERS

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die Angaben in dem Nichtfinanziellen Bericht abzugeben.

Nicht Gegenstand unseres Auftrages ist die Beurteilung von externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, auf die im Nichtfinanziellen Bericht verwiesen wird.

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): »Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information«, herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB aufgestellt worden ist.

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation
Befragung des Managements und relevanter Mitarbeiter, die in die Aufstellung des Nichtfinanziellen Berichts einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben im Nichtfinanziellen Bericht
Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in dem Nichtfinanziellen Bericht
Analytische Beurteilung von Angaben des Nichtfinanziellen Berichts
Abgleich von Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
Beurteilung der Darstellung der Angaben

PRÜFUNGSURTEIL

Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangenlassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit §§ 315b und 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB aufgestellt worden ist.

VERWENDUNGSZWECK DES VERMERKS

Wir erteilen diesen Vermerk auf Grundlage des mit der Gesellschaft geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt.

Der Vermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung.

Frankfurt, 6. März 2019

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Nicolette Behncke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Juliane v. Clausbruch, Wirtschaftsprüfer

JAHRESABSCHLUSS

Bilanz

DEUTZ AG

Aktiva

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in Mio. € Aktiva Anhang 31.12.2018 31.12.2017
Immaterielle Vermögensgegenstände 60,9 39,8
Sachanlagen 1 248,4 238,0
Finanzanlagen 1 256,2 294,8
Anlagevermögen 565,5 572,6
Vorräte 2 204,8 169,6
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 202,8 186,9
Flüssige Mittel 4 115,7 128,0
Umlaufvermögen 523,3 484,5
Rechnungsabgrenzungsposten 5 1,7 1,4
Aktive latente Steuern 6 83,8 85,1
Bilanzsumme 1.174,3 1.143,6
Passiva
Passiva Anhang 31.12.2018 31.12.2017
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 26,8 26,8
Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage 4,5 4,5
Andere Gewinnrücklagen 232,8 216,9
Bilanzgewinn /-verlust 69,6 71,8
Eigenkapital 7 642,7 629,0
Rückstellungen 8 266,7 260,6
Verbindlichkeiten 9 264,3 253,5
Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 0,5
Bilanzsumme 1.174,3 1.143,6

Gewinn- und Verlustrechnung

DEUTZ AG

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in Mio. € Anhang 2018 2017
Umsatzerlöse 14 1.601,5 1.356,0
Umsatzkosten -1.371,6 -1.171,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 229,9 184,5
Forschungs- und Entwicklungskosten 15 -59,9 -60,3
Vertriebskosten -51,8 -44,9
Allgemeine Verwaltungskosten -30,9 -29,6
Sonstige betriebliche Erträge 16 28,3 145,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17 -58,6 -55,4
davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB 17 -2,3 -2,3
Beteiligungsergebnis 18 -5,1 15,5
Zinsergebnis 19 -5,0 -6,8
Abschreibungen auf Finanzanlagen -2,5 -0,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20 -11,9 -16,7
Ergebnis nach Steuern 32,5 131,3
Sonstige Steuern -0,7 -2,6
Jahresüberschuss 31,8 128,7
Gewinnvortrag 71,8 15,6
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -18,1 -8,5
Einstellung in andere Gewinnrücklagen -15,9 -64,0
Bilanzgewinn- /verlust 69,6 71,8

Anhang

ANLAGENSPIEGEL

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1. 2018 Zugänge akt. Zinsen Zugänge Konzern Investitionszuwendungen Abgänge
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 26,3 20,4 0,6 0,0
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 125,6 1,9 0,1 6,6
Geleistete Anzahlungen 0,0
Immaterielle Vermögensgegenstände 151,9 22,3 0,6 0,0 0,1 6,6
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 203,8 2,1 0,5
Technische Anlagen und Maschinen 368,6 5,8 0,0 1,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 245,4 26,4 1,7 2,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10,7 16,7
Sachanlagen 828,5 51,0 0,0 0,0 1,7 5,3
Anteile an verbundenen Unternehmen 240,3 1,9
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0 12,0
Beteiligungen 67,1 57,8
Sonstige Beteiligungen 0,0
Sonstige Ausleihungen 0,0
Finanzanlagen 307,4 13,9 0,0 0,0 0,0 57,8
Anlagevermögen 1.287,8 87,2 0,6 0,0 1,8 69,7

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten Bruttowerte Abschreibungen
Abgänge Konzern Umbuchungen 31.12. 2018 1.1. 2018 Zugänge Abgänge
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 0,5 47,8 9,2 0,1
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2,6 123,4 102,9 4,1 6,0
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,0
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,0 3,1 171,2 112,1 4,2 6,0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 205,4 90,8 5,2 0,5
Technische Anlagen und Maschinen 2,2 374,7 299,9 13,6 1,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4,5 271,7 199,8 17,0 2,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau -9,8 17,6 0,0
Sachanlagen 0,0 -3,1 869,4 590,5 35,8 5,3
Anteile an verbundenen Unternehmen 242,2 0,6 1,9
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12,0 0,0 0,0
Beteiligungen 9,3 12,0 0,6 7,8
Sonstige Beteiligungen 0,0 0,0
Sonstige Ausleihungen 0,0 0,0
Finanzanlagen 0,0 0,0 263,5 12,6 2,5 7,8
Anlagevermögen 0,0 0,0 1.304,1 715,2 42,5 19,1

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Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte
Abgänge Konzern Zuschreibungen Umbchungen 31.12. 2018 31.12. 2018 31.12. 2017
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 9,3 38,5 17,1
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 101,0 22,4 22,7
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,0 0,0
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,0 0,0 0,0 110,3 60,9 39,8
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 95,5 109,9 113,0
Technische Anlagen und Maschinen 311,6 63,1 68,7
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 213,9 57,8 45,6
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,0 17,6 10,7
Sachanlagen 0,0 0,0 0,0 621,0 248,4 238,0
Anteile an verbundenen Unternehmen 2,5 239,7 239,7
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0 12,0 0,0
Beteiligungen 4,8 4,5 55,1
Sonstige Beteiligungen 0,0 0,0 0,0
Sonstige Ausleihungen 0,0 0,0 0,0
Finanzanlagen 0,0 0,0 0,0 7,3 256,2 294,8
Anlagevermögen 0,0 0,0 0,0 738,6 565,5 572,6

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/ -verlust Gesamt
Stand 1.1.2017 309,0 26,8 157,4 15,6 508,8
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -8,5 -8,5
Jahresüberschuss 2017 128,7 128,7
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 64,0 -64,0 0,0
Stand 31.12.2017 309,0 26,8 221,4 71,8 629,0
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -18,1 -18,1
Jahresüberschuss 2018 31,8 31,8
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 15,9 -15,9 0,0
Stand 31.12.2018 309,0 26,8 237,3 69,6 642,7

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Die DEUTZ AG hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, 42 HRB 281, eingetragen.

Die DEUTZ AG erstellt als oberste Muttergesellschaft den Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2018 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Einführungsgesetzbuchs (EGHGB) und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Im Interesse der Klarheit sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Weiterhin werden aus Gründen der Klarheit Davon-Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang dargestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewandt. Die Werte werden in Mio. € dargestellt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

ANLAGEVERMÖGEN

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Entwicklungsprojekte) zu Herstellungskosten, jeweils vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von acht bis 10 Jahren (lineare Methode), bewertet.

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um nutzungsbedingte planmäßige sowie gegebenenfalls erforderliche außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, aktivierungsfähige Verwaltungskosten sowie - sofern wesentlich - Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstands verwendet wird, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Investitionszuschüsse wurden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die Gebäude werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer überwiegend linear abgeschrieben.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

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Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude und Außenanlagen 15-33
Technische Anlagen und Maschinen 10-20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10

Soweit den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag voraussichtlich dauerhaft ein niedrigerer Wert beizulegen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter von mehr als 150 € bis zu einem Wert von 1.000 € werden im Jahr des Zugangs in einem geschäftsjahresbezogenen Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 € im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Abschreibungen bilanziert, Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Zinslose und gering verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Liegen Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung von Finanzanlagen vor, so werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung werden in Übereinstimmung mit § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB grundsätzlich keine Abschreibungen vorgenommen. Der Ansatz der Beteiligungsbuchwerte wird einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen basiert auf einer Fünfjahres-Mittelfristplanung. Die zugrundeliegenden Planungen basieren auf Schätzungen und Annahmen, die mit Unsicherheiten behaftet sind. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines sachgerecht abgeleiteten Kapitalisierungszinssatzes auf ihren Barwert abgezinst. Die Ermittlung erfolgt nach den Grundsätzen des IDW RS HFA 10 unter Anwendung der DCF (Discounted Cashflow)-Methode in Form des Equity-Ansatzes.

UMLAUFVERMÖGEN

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Kaufund Ersatzteile erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten, soweit sie unter Berücksichtigung der Normalbeschäftigung anfallen, sowie aktivierungsfähige Verwaltungskosten einbezogen sind.

Sind die erzielbaren Verkaufserlöse unter Berücksichtigung der künftig noch anfallenden Kosten niedriger, kommen diese zum Ansatz. Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu ihren Nominalbeträgen bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Für mögliche Ausfallrisiken werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Flüssige Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

LATENTE STEUERN

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabrechnungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latenten Steuern. Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre auf Basis der Mittelfristplanung realisierbar ist. Die Bewertung erfolgt mit dem im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen voraussichtlich geltenden Steuersatz.

VERMÖGENS- SOWIE ERTRAGS- UND AUFWANDSVERRECHNUNG

Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen und Deferred Compensation Plänen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert auf Basis der durch die Versicherung ermittelten Aktivwerte; dieser wird mit dem Erfüllungsbetrag der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand/ Ertrag aus der Aufzinsung/Abzinsung der Verpflichtung verrechnet im Zinsergebnis ausgewiesen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtungen sind entsprechende Mittel in Investmentfonds angelegt. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Fondsanteile die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als »Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung« auf der Aktivseite der Bilanz.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage des Barwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der sich aus der erstmaligen Anwendung der Bewertungsvorschriften des Bilanz-rechtsmodernisierungsgesetzes zum 1. Januar 2010 ergebende Unterschiedsbetrag wird nach Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB mit jährlich 1/15 den Pensionsrückstellungen zugeführt.

Die Finanzierung erfolgt auf das nach dem Rentenreformgesetz 1999 (RRG99) frühestmögliche Finanzierungsendalter. Als Rechnungszins wurde der restlaufzeitadäquate von der deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet (2,87 %); zum 31. Dezember 2017 wurden die Pensionsrückstellungen mit 3,35 % diskontiert. Der positive Zinseffekt gegenüber einem 7-jährigen Durchschnittszins beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf 9,7 Mio. € und ist ausschüttungsgesperrt (31. Dezember 2017: 9,9 Mio. €). Es wurden die Richttafeln 2018 G (Generationensterbetafeln) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei den Renten wurde ein Trend von 1,75 %, bei den Anwartschaften ein Trend von 0,00 % angenommen. Da es sich um geschlossene Pensionspläne handelt wurden Fluktuationsabschläge nicht berücksichtigt.

Daneben bestehen bei der DEUTZ AG arbeitnehmerfinanzierte Deferred Compensation Pläne (Gehaltsumwandlung). Dabei schließt das Unternehmen auf der Grundlage des Umwandlungsbetrags eine Rückdeckungsversicherung bei einem Lebensversicherer ab und erteilt auf Basis des versicherten Garantiekapitals eine Pensionszusage. Die Bewertung der Leistungsverpflichtung erfolgt zum Erfüllungsbetrag auf Basis der durch die Versicherung ermittelten Aktivwerte für die Rückdeckungsansprüche. Der Erfüllungsbetrag der Leistungsverpflichtung wird für den Ausweis in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsansprüche in gleicher Höhe verrechnet.

Evtl. Fehlbeträge aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von der DEUTZ AG passiviert.

Effekte aus der Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen der Periode erfasst.

STEUERRÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen durch angemessene Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die Ermittlung der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen basiert auf den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre. Für den Bereich »Engines« werden die durchschnittlichen Gewährleistungskosten je Gewährleistungsfall baureihenspezifisch berechnet und anhand der erfolgten Absätze der Erwartungswert der Gewährleistungsaufwendungen zum Stichtag ermittelt. Für neu in das Produktionsprogramm aufgenommene Baureihen werden die durchschnittlichen Gewährleistungskosten je Gewährleistungsfall anhand der Erfahrungswerte für bereits seit längerer Zeit abgesetzte Baureihen unter Berücksichtigung der tatsächlich seit Markteinführung angefallenen Gewährleistungskosten abgeleitet. Für den Bereich »Service« wird ein Gewährleistungsfaktor aus der Relation des Umsatzes der letzten drei Jahre zu den Gewährleistungsaufwendungen der letzten drei Geschäftsjahre ermittelt. Längerfristige Bestandteile der Rückstellungen werden mit dem fristenkongruenten Zinssatz in Höhe von 0,87 % (31. Dezember 2017: 1,32 %) abgezinst.

Bei der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden auf Einzelfallebene sämtliche bereits erbrachte und noch zu erbringende Eigenleistungen zu Vollkosten bewertet und der erwarteten Gegenleistung des Kunden gegenübergestellt. Längerfristige Bestandteile werden mit dem entsprechenden fristenkongruenten Zinssatz abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit Fälligkeiten bis zu einem Jahr werden mit den Devisenkassa-mittelkursen des Bilanzstichtages bewertet. Längerfristige Außenstände werden bei Forderungen mit dem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten mit dem höheren sich aus einem Vergleich von Einbuchungs- und Stichtagskursen ergebenden Wert bilanziert.

Bei der Umrechnung der in der Darstellung des Anteilsbesitzes enthaltenen Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis wurde für das Eigenkapital der Devisenkassamittelkurs des Stichtages und für das Jahresergebnis der Jahresdurchschnittskurs verwendet.

BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG fasst mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken sowie Zinszahlungen im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen mit Finanzinstrumenten zu Bewertungseinheiten zusammen. Die bilanzielle Abbildung des wirksamen Teils von Bewertungseinheiten erfolgt nach der »Einfrierungsmethode«, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden. Soweit sich die gegenläufigen Zahlungsströme nicht ausgleichen, erfolgt eine imparitätische Behandlung von Verlusten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 21,0 Mio. € (2017: 17,5 Mio. €) als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert. Hierin enthalten sind gem. § 255 Abs. 3 HGB aktivierte Fremdkapitalzinsen in Höhe von 0,6 Mio. € (2017: 0,5 Mio. €). Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung abzüglich der von Großkunden und Entwicklungspartnern erhaltenen Zuschüsse auf 80,6 Mio. € (2017: 65,7 Mio. €).

2. VORRÄTE

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in Mio. € 31.12.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 142,7 112,5
Unfertige Erzeugnisse 37,1 35,1
Fertige Erzeugnisse 28,9 23,7
208,7 171,3
Geleistete Anzahlungen auf Bestellungen 0,4 0,1
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -4,3 -1,8
Gesamt 204,8 169,6

3. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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in Mio. € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr 31.12.2018 Gesamt 31.12.2017 Gesamt davon Restlaufzeit über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55,3 3,6 58,9 57,2 4,8
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 121,4 0,0 121,4 107,1 0,0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,0 0,0 0,0 1,7 0,0
Sonstige Vermögensgegenstände 22,3 0,2 22,5 20,9 0,2
Gesamt 199,0 3,8 202,8 186,9 5,0

Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen -nach Verrechnung mit entsprechenden Verbindlichkeiten - mit 69,4 Mio. € (31. Dezember 2017 : 48,7 Mio. €) auf Lieferungs- und Leistungsbeziehungen sowie mit 52,0 Mio. € (31. Dezember 2017: 58,4 Mio. €) auf kurzfristige Kredite.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Lieferanten in Höhe von 2,1 Mio. € (31. Dezember 2017: 6,3 Mio. €), Steuerforderungen in Höhe von 10,4 Mio. € (31. Dezember 2017: 5,4 Mio. €) und Forderungen aus dem Kaufpreiseinbehalt des Factors im Zusammenhang mit Forderungsverkäufen von 3,9 Mio. € (31. Dezember 2017: 3,1 Mio. €).

4. FLÜSSIGE MITTEL

Unter dieser Bezeichnung werden Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen.

5. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 1,7 Mio. € (31. Dezember 2017: 1,4 Mio. €) beinhaltet u. a. einen im Voraus gewährten Preisnachlass im Rahmen einer langfristigen Lieferbeziehung. Diese Abgrenzung wird über einen Zeitraum von zehn Jahren erfolgswirksam aufgelöst. Zudem enthält der Rechnungsabgrenzungsposten im Berichtsjahr vorausgezahlte Mieten und Zinsen, die im Geschäftsjahr 2019 erfolgswirksam aufgelöst werden.

6. AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von 68,0 Mio. € ungenutzte steuerliche Verlustvorträge. Die aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen (29,4 Mio. €) betreffen im Wesentlichen die sonstigen Rückstellungen (11,1 Mio. €), die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (9,2 Mio. €) sowie Vorräte (7,5 Mio. €). Die passiven latenten Steuern (13,6 Mio. €) wurden mit den aktiven latenten Steuern saldiert und betreffen im Wesentlichen die immateriellen Vermögensgegenstände (12,1 Mio. €). Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Steuersatzes von 31,54 % (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag).

7. EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2018 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € (31. Dezember 2017: 4,5 Mio. €) sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 232,8 Mio. € (31. Dezember 2017: 216,9 Mio. €).

In Übereinstimmung mit der Satzung wurden im Geschäftsjahr 2018 aus dem Bilanzgewinn 15,9 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Der in den Bilanzgewinn einbezogene Gewinnvortrag beträgt 71,8 Mio. € (31. Dezember 2017: 15,6 Mio. €)

Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 7 dargestellt.

Ausschüttungssperre

Der für Ausschüttungen gesperrte Teil des Eigenkapitals ermittelt sich zum 31. Dezember 2018 wie folgt:

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in Mio. € Wert vor passiven latenten Steuern darauf entfallende passive latente Steuern Wert nach passiven latenten Steuern
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Entwicklung 38,5 -12,1 26,4
Unterschiedsbetrag aus der Berechnung der Pensionsrückstellungen auf Basis des 7- und des 10-Jahresdurchschnittszins 9,7 -3,1 6,6
Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern 83,8
Zuzüglich bereits berücksichtigter passiver latenter Steuern 15,2
Ausschüttungsgesperrter Betrag 132,0

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. April 2023 einmalig oder mehrmalig in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 92.693.470,30 € gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 36.258.534 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Die neuen Aktien sind den Aktionären zum Bezug anzubieten. Die neuen Aktien können auch gemäß §§ 203 Abs. 1 Satz 1, 186 Abs. 5 AktG von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen, die sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses ergeben.

WpHG-Mitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Die DEUTZ AG hat im Berichtsjahr zum 31. Dezember 2018 folgende Stimmrechtsmitteilungen erhalten:

Die Union Investment Privatfonds GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 15. Februar 2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 14. Februar 2018 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,09 % (6.153.713 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 5,09 % (6.153.713 Stimmrechte) nach § 34 WpHG zuzurechnen.
Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 24.April 2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23. April 2018 die Schwelle von 5 % nicht überschritten hat und zu diesem Tag 4,99 % (6.035.865 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 4,99 % (6.035.865 Stimmrechte) nach § 34 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Norges Bank (the Central Bank of Norway).
Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 25.April 2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 24. April 2018 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,0001 % (6.043.205 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 5,0001 % (6.043.205 Stimmrechte) nach § 34 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Norges Bank (the Central Bank of Norway).
Morgan Stanley, Wilmington, Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 24. Mai 2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 18. Mai 2018 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,07 % (3.710.343 Stimmrechte) beträgt.
Morgan Stanley, Wilmington, Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 4. Juni 2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 29. Mai 2018 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,97 % (3.586.902 Stimmrechte) beträgt.
Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 11. Dezember 2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 4. Dezember 2018 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,004 % (6.047.961 Stimmrechte) beträgt.

8. RÜCKSTELLUNGEN

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in Mio. € 31.12.2018 31.12.2017
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 121,3 121,4
Steuerrückstellungen 16,8 17,3
Sonstige Rückstellungen 128,6 121,9
Gesamt 266,7 260,6

Pensionsrückstellungen

Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 34,4 Mio. €; dieser wurde im Berichtsjahr mit 2,3 Mio. € (1/15 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB) den Rückstellungen zugeführt.

Zum 31. Dezember 2018 beträgt die verbleibende Unterdeckung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13,8 Mio. €.

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pensionsrückstellungen mit dem 10- und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz beträgt zum 31. Dezember 2018 -9,7 Mio. €.

Im Rahmen von Entgeltumwandlungen werden Direktzusagen erteilt, die durch den Abschluss einer kongruenten Rückdeckungsversicherung finanziert werden. Aufgrund der Kongruenz werden die Verpflichtungen in Höhe der Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 5,0 Mio. € (31. Dezember 2017: 4,9 Mio. €) bilanziert und mit diesen verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen ab. Sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen und Wagnisse (57,3 Mio. €) sowie Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwendungen (30,7 Mio. €), Rückstellungen für Nachlässe und Rabatte (10,7 Mio. €).

In Investmentfonds angelegte Mittel, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen, sind mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Anschaffungskosten und der Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte betragen 6,2 Mio. €, der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen 12,5 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert wurde anhand des Kurswertes der Investmentfondsanteile zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitverpflichtungen betrug 0,1 Mio. €. Erträge aus den Investmentfondsanteilen wurden nicht vereinnahmt.

Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen für drohende Verluste aus dem zum Bilanzstichtag vorliegenden Auftragsbestand (Festbestellungen) wurden unter Berücksichtigung von Vollkosten gebildet.

9. VERBINDLICHKEITEN

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Restlaufzeit
in Mio. € Gesamt bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr davon mehr als 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25,4 14,6 10,8 0,0
Vorjahr 39,9 14,7 25,2 0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 170,9 170,9 0,0 0,0
Vorjahr 163,7 163,7 0,0 0,0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 27,2 24,2 3,0 3,0
Vorjahr 21,1 18,0 3,1 3,1
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1,4 1,1 0,3 0,0
Vorjahr 1,5 1,1 0,4 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 39,4 37,1 2,3 0,0
Vorjahr 27,4 16,1 11,3 0,0
Gesamt 264,3 247,9 16,4 3,0
Vorjahr 253,6 213,6 40,0 3,1

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten überwiegend ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 25,2 Mio. €. Das unbesicherte Darlehen ist bis Juli 2020 in Raten zu tilgen.

Die syndizierte Betriebsmittellinie wurde zum 31. Dezember 2018 nicht in Anspruch genommen. Diese durch ein Bankenkonsortium zur Verfügung gestellte revolvierende Kreditlinie im Gesamtvolumen von 160 Mio. € ist variabel verzinst und ebenfalls unbesichert. Im Berichtsjahr wurde die Laufzeit der Linie bis Juni 2023 verlängert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einzuhalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten überwiegend Finanzverbindlichkeiten aus Darlehen und aus der zentralen Finanzierung durch die Muttergesellschaft.

Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

10. DERIVATE UND BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeiten insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie Schwankungen der Rohwaren-Preise ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Derivate werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse sowie Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zu Grunde.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:

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in Mio. € Nominalvolumen 2018 Nominalvolumen 2017 Marktwerte 2018 Marktwerte 2017
Devisentermingeschäfte
ohne Bewertungseinheiten 4,6 4,8 -0,1 0,1
in Bewertungseinheiten 52,7 31,6 -0,7 1,2
Zinsswaps
in Bewertungseinheiten 12,6 19,8 -0,2 -0,4

Derivative Finanzinstrumente werden, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Fremdwährungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen werden mit Devisentermingeschäften überwiegend zu Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst und umfassen zum 31. Dezember 2018 erwartete Geldeingänge für einen Planungszeitraum von bis zu 12 Monaten aus in US-$ I autenden Warenverkäufen. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv auf Basis der Critical Term Match-Methode und retrospektiv auf Basis der kumulativen Dollar-Offset-Methode nachgewiesen, wobei sich die gegenläufigen Zahlungsströme aufgrund der Laufzeit- und Volumenkongruenz voraussichtlich ausgleichen. Erfolgt keine Bildung von Bewertungseinheiten, werden die Derivate imparitätisch bewertet.

Zum 31. Dezember 2018 wurden Fremdwährungsrisiken aus antizipativen Transaktionen mit einem Nominalvolumen im Eurogegenwert von 52,7 Mio. € mit Devisentermingeschäften entsprechend abgesichert und zu Bewertungseinheiten zusammengefasst (31. Dezember 2017: 31,6 Mio. €).

Zinsänderungsrisiken im Zusammenhang mit zum 31. Dezember 2018 bestehenden variabel verzinslichen Darlehen werden durch Zinsswaps abgesichert.

Zum 31. Dezember 2018 bestanden wie zum Vorjahresstichtag insgesamt drei Zinsswaps, die in Summe in Bezug auf die Konditionen, den Zahlungsplan und die Höhe der Zinsen in einer Micro-Hedge-Beziehung zu einem abgesicherten Darlehen mit einem Nominalvolumen von 12,6 Mio. € (31. Dezember 2017: 19,8 Mio. €) stehen. Die Effektivität wurde prospektiv entsprechend der Critical Term Match-Methode gemessen. Retrospektiv wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit auf Basis der Dollar-Offset-Methode nachgewiesen. Es werden die erwarteten Zinszahlungen für einen Planungszeitraum von 1 Jahr und 6 Monaten abgesichert. Die variablen Zinszahlungen aus dem Darlehen und die Zinsswaps wurden zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.

Erfolgt keine Bildung von Bewertungseinheiten, wird sofern notwendig eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Zum 31. Dezember 2018 wurde eine Rückstellung in Höhe von 0,1 Mio. € gebildet (31. Dezember 2017: 0,0 Mio. €).

Ergänzend verweisen wir auf die Ausführungen im Zusammengefassten Lagebericht zum Risikobericht im Abschnitt »Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente«.

11. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse

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in Mio. € 2018 2017
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 13,8 0,7
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0,0 0,7
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 0,4 0,8
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0,2 0,5
Gesamt 14,2 1,5

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften betreffen im Berichtsjahr eine vertragliche Verpflichtung gegenüber der Tochtergesellschaft DEUTZ Spain. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 hat DEUTZ Spain ein endfälliges Darlehen an einen Lieferanten in Höhe von 13,8 Mio. € ausgereicht. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2021. Gleichzeitig hat sich die DEUTZ AG gegenüber der DEUTZ Spain verpflichtet, mögliche Ausfälle im Zusammenhang mit der Rückzahlung des Darlehens auszugleichen. Die DEUTZ AG geht davon aus, dass der Darlehensnehmer seinen Verpflichtungen vertragsgemäß nachkommen wird und rechnet derzeit nicht mit einer Inanspruchnahme aus dieser Bürgschaft.

Daneben hat die DEUTZ AG hinsichtlich der Ad. Strüver KG eine Patronatserklärung abgegeben, wonach die Gesellschaft die Ad. Strüver KG mit finanziellen Mitteln ausstatten wird, so dass diese jederzeit über ausreichende Mittel verfügt, um ihren gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen nachzukommen, sowie eine Überschuldung im Wege des Rangrücktritts abgewendet wird. Mit einer wesentlichen Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist aus heutiger Sicht nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und nicht unter den Haftungsverhältnissen angegeben sind, belief sich am 31. Dezember 2018 bei der DEUTZ AG auf 198,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 160,6 Mio. €). Davon entfallen im Berichtsjahr sowie im Vorjahr keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus dem Bestellobligo für Vorräte in Höhe von 117,5 Mio. € (31. Dezember 2017: 98,1 Mio. €), aus dem Bestellobligo für Anlageninvestitionen in Höhe von 50,0 Mio. € (31. Dezember 2017: 40,2 Mio. €) sowie Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von 15,6 Mio. € (31. Dezember 2017: 7,0 Mio. €).

12. AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

Factoring

Die DEUTZ AG nutzt die Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement und Liquiditätsmanagement zu optimieren. Entsprechend den Erfahrungswerten der durchschnittlichen Zielinanspruchnahme wären von den im Berichtsjahr verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2018 noch rund 142 Mio. € (31. Dezember 2016: rund 117 Mio. €) offen gewesen.

13. SCHWEBENDE UND DROHENDE RECHTSSTREITIGKEITEN

Die DEUTZ AG ist an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die im Wesentlichen behauptete Leistungsstörungen, Mängelfolgeschäden sowie Schadensersatzklagen betreffen.

Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde soweit als erforderlich erachtet bilanziell Vorsorge getroffen.

Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig naturgemäß nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG nicht zu erwarten.

14. UMSATZERLÖSE

Aufgliederung nach Segmenten

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in Mio. € 2018 2017
Motoren 1.216,5 989,1
Service 171,3 165,8
DEUTZ Compact Engines 1.387,8 1.154,9
Motoren 120,0 111,5
Service 93,7 89,6
Deutz Customised Solutions 213,7 201,1
Gesamt 1.601,5 1.356,0

Aufgliederung nach Regionen

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in Mio. € 2018 2017
Europa/Mittlerer Osten/Afrika 1.218,4 1.023,3
davon Inland 339,1 283,8
davon Europa 840,6 699,6
davon Afrika 20,3 21,2
davon Mittlerer Osten 18,4 18,7
Amerika 235,6 203,6
Asien/Pazifik 147,5 129,1
Gesamt 1.601,5 1.356,0

15. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die Forschungs- und Entwicklungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personal- und Materialaufwendungen sowie Abschreibungen auf Entwicklungsprojekte. Vereinnahmte Investitionszuschüsse und aktivierte Entwicklungskosten werden dabei mindernd berücksichtigt.

16. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Erträge aus weiterbelasteten Kosten, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Währungskursgewinne.

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Nachlässe und Rabatte, Gewährleistungen sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Erträge aus der Währungsumrechnung betrugen im Geschäftsjahr 2018 7,7 Mio. € (2017: 3,8 Mio. €).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von insgesamt 7,6 Mio. € (2017: 15,8 Mio. €) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 1,1 Mio. € (2017: 0,8 Mio. €) enthalten.

17. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Berichtsjahr im Wesentlichen den Verlust aus dem Verkauf der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China in Höhe von 40,5 Mio. €. Die Anteile wurden Ende November 2018 veräußert. Weitere wesentliche Aufwendungen resultieren aus der Zuführung zu Pensionsrückstellungen, bedingt durch Veränderungen in den demografischen Annahmen sowie gesunkene Abzinsungssätze, und aus der Fremdwährungsumrechnung.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betrugen im Geschäftsjahr 2018 5,3 Mio. € (2017: 10,9 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Berichtsjahr sowie im Vorjahr die jährliche Zuführung des aus dem Übergang auf das BilMoG entstandenen Unterschiedsbetrags zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 2,3 Mio. €. Der Unterschiedsbetrag resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010.

18. BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in Mio. € 2018 2017
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2,1 9,8
davon aus verbundenen Unternehmen 2,1 9,8
Erträge aus Beteiligungen 7,1 5,7
davon aus verbundenen Unternehmen 6,5 4,8
Aufwendungen aus Verlustübernahme -14,3 0,0
davon aus verbundenen Unternehmen -14,3 0,0
Gesamt -5,1 15,5

Die geringeren Erträge aus Gewinnabführungsverträgen sind im Wesentlichen auf das negative Ergebnis der DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH zurückzuführen. Das besonders hohe Ergebnis der DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH im Vorjahr stand im Zusammenhang mit der Rückabwicklung der Grundstückveräußerung an die Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH in den Jahren 2001 bzw. 2002.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen hauptsächlich das Ergebnis unserer Tochtergesellschaft Torqeedo GmbH, deren Anteile wir zum 1. Oktober 2017 erworben haben.

19. ZINSERGEBNIS

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in Mio. € 2018 2017
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,0 0,7
davon aus verbundenen Unternehmen 0,0 0,7
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,9 1,5
davon aus verbundenen Unternehmen 1,6 1,1
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6,9 -9,0
davon an verbundene Unternehmen -0,1 -0,1
Gesamt -5,0 -6,8

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 4,6 Mio. € enthalten (2017: 5,6 Mio. €).

20. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

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in Mio. € 2018 2017
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11,9 16,7
davon Aufwand (+)/Ertrag (-) aus der Veränderung latenter Steuern 1,3 -1,4
Gesamt 11,9 16,7

Der Rückgang bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag ist insbesondere auf das geringere Ergebnis vor Steuern zurückzuführen. Das Ergebnis vor Steuern war im Vorjahr durch die als außergewöhnlich gekennzeichneten Erträge aus der Veräußerung der Grundstücke unseres bisherigen Standorts Köln-Deutz geprägt. Die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen mit -0,6 Mio. € die Vorjahre und resultieren aus Steuerprüfungen für vergangene Jahre.

21. SONSTIGE ANGABEN

Materialaufwand

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in Mio. € 2018 2017
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 1.064,6 896,1
Aufwendungen für bezogene Leistungen 38,9 33,2
Gesamt 1.103,5 929,3

Personalaufwand

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in Mio. € 2018 2017
Löhne und Gehälter 230,7 204,1
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 44,0 33,6
davon für Altersversorgung 6,7 0,3
Gesamt 274,7 237,7

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2018 2017
Arbeiter 1.937 1.735
Angestellte 1.182 1.093
3.119 2.828
Auszubildende 79 70
Gesamt 3.198 2.898

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2018 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und unter der Internet-Adresse der Gesellschaft (https://www.deutz.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Die für den Abschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2018 und 2017 erfassten Gesamthonorare teilen sich wie folgt auf:

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in Tsd.€ 2018 2017
Abschlussprüfungsleistungen 614 541
Andere Bestätigungsleistungen 67 53
Gesamt 681 594

Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten im Wesentlichen die Honorare für die Konzernabschlussprüfung, die prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses zum 30. Juni des jeweiligen Geschäftsjahres, die Jahresabschlussprüfung der DEUTZ AG sowie Leistungen, die im Zusammenhang mit einem Enforcement-Verfahren im Geschäftsjahr 2018 erbracht wurden. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen umfassen in erster Linie die Prüfung der Vollständigkeitserklärung für Verkaufsverpackungen nach dem Verpackungsgesetz, die Prüfung des nichtfinanziellen Berichts und die Prüfung der Einhaltung von Finanzkennzahlen.

Gesamtbezüge des Vorstands, ehemaliger Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsrats (Bezüge der Organe)

Vorstand

Für das Geschäftsjahr 2018 betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands der DEUTZ AG 4.979 Tsd. € (2017: 5.318 Tsd. €). Diese setzen sich zusammen aus kurzfristig fälligen Leistungen in Höhe von 3.603 Tsd. € (2017: 3.746 Tsd. €), sonstigen Iangfristig fälligen Leistungen in Höhe von 843 Tsd. € (2017: 1.009 Tsd. €) und aktienbasierten langfristig fälligen Leistungen im Rahmen der Long-Term-Incentive-Pläne in Höhe von 533 Tsd. € (2017: 563 Tsd. €).

Nähere Angaben zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und individualisierte Vergütungsangaben sind im zusammengefassten Lagebericht für das Berichtsjahr im Abschnitt »Vergütungsbericht« dargestellt.

Die Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.379 Tsd. € (2017: 1.431 Tsd. €). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen Vorstandsmitgliedern bestehen Rückstellungen von 13.374 Tsd. € (31. Dezember 2017: 13.855 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der DEUTZ AG beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 859 Tsd. € (2017: 634 Tsd. €). Daneben erhielten Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats, die auch Arbeitnehmer im DEUTZ-Konzern sind, reguläre Gehälter im Rahmen Ihres Anstellungsverhältnisses. Die Höhe der Gehälter entsprach dabei einer angemessenen Vergütung für entsprechende Funktionen und Aufgaben im Konzern.

Nähere Angaben zum Vergütungssystem des Aufsichtsrats und individualisierte Vergütungsangaben sind im zusammengefassten Lagebericht für das Berichtsjahr im Abschnitt »Vergütungsbericht« dargestellt.

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Am 31. Dezember 2018 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018 der DEUTZ AG 18,1 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 15 €-Cent je Stückaktie zu verwenden und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Anteilsbesitz

In der Anlage zum Anhang sind die Beteiligungen der DEUTZ AG auf Seite 18 aufgeführt.

Nachtragsbericht

Nach dem 31. Dezember 2018 sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG hatten.

Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

AUFSICHTSRAT

Hans-Georg Härter

Vorsitzender

(bis 31. Dezember 2018)

Inhaber von HGH-Consulting

a) Knorr-Bremse AG, München (bis 31. August 2018)

b) Unterfränkische Überlandzentrale Lülsfeld eG, Lülsfeld (bis 30. September 2018)

Klingelnberg AG, Zürich/Schweiz

Faurecia S.A., Paris/Frankreich

Bain Capital L.P., Boston/USA

Dr.-Ing. Bernd Bohr

(seit 26. April 2018)

Vorsitzender ab 1. Januar 2019

Selbständiger Unternehmensberater

a) Ottobock SE & Co. KGaA, Duderstadt

b) Ottobock Management SE, Duderstadt

Werner Scherer1)

Stellvertretender Vorsitzender

(bis 26. April 2018)

Vorsitzender des Betriebsrats Gemeinschaftsbetrieb Köln der DEUTZ AG, Köln (bis 28. Februar 2018)

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln (bis 30. Juni 2018)

Corinna Töpfer-Hartung1)

Stellvertretende Vorsitzende (seit 26. April 2018)

Vorsitzende des Betriebsrats Gemeinschaftsbetrieb Köln der DEUTZ AG, Köln (seit 1. März 2018)

Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln (seit 1. Juli 2018)

Sophie Albrecht

(seit 26. April 2018)

Unternehmerin

b) Liebherr-International AG, Bulle/Schweiz

Mariso Bulle S.A., Bulle/Schweiz

Liebherr-Intertrading S.A., Bulle/Schweiz

Eglesia AG, Bulle/Schweiz

Sabine Beutert1)

Gewerkschaftssekretärin IG Metall, Verwaltungsstelle Köln-Leverkusen, Köln

Yavuz Büyükdag1)

(seit 26. April 2018)

Betriebsrat der DEUTZ AG

Dr. Fabian Dietrich1)

(seit 26. April 2018)

Vertreter der leitenden Angestellten DEUTZ AG, Köln

Leiter Recht DEUTZ AG, Köln

Dr.- Ing. Ulrich Dohle

(seit 1. Januar 2019)

Selbständiger Unternehmensberater

a) Benteler International AG, Salzburg (Vorsitzender)

b) Verwaltungsrats der Index-Werke, Esslingen (Vorsitzender)

Prettl Familienstiftung, Pfullingen

Beirat der FEV Group, Aachen

Hochschule für angewandte Wissenschaften

Ravensburg-Weingarten, Ravensburg Weingarten (Vorsitzender des Hochschulrats)

Gisela Füssel1)

(bis 26. April 2018)

Betriebsrätin der DEUTZ AG

Hans-Peter Finken1)

Betriebsrat der DEUTZ AG

Dr.-Ing. Hermann Garbers

Unternehmensberater

Gerhard Gehweiler1)

(bis 26. April 2018)

Vertreter der leitenden Angestellten DEUTZ AG, Köln

Leiter Einkauf DEUTZ AG, Köln

Patricia Geibel-Conrad

(seit 26. April 2018)

Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin in eigener Praxis

Unternehmensberaterin

a)HOCHTIEF Aktiengesellschaft, Essen

CEWE Stiftung & Co. KGaA, Oldenburg

Göran Gummeson

(bis 26. April 2018)

Senior Management Consultant

b) European Furniture Group AB, Tranas/Schweden

Nimbus Boats AB, Göteborg/Schweden

Clean Oil Technology AB, Anderstorp/Schweden

Deutsch-Schwedische Handelskammer, Stockholm/ Schweden

Leif Peter Karlsten

(bis 26. April 2018)

CEO Confiar AB, Göteborg/Schweden

b) Bulten AB, Göteborg/Schweden

Prevas AB, Vasteras/Schweden

Alelion Energy Systems AB, Göteborg/Schweden

Holmbergs Safety Systems AB, Halmstad/Schweden

ReFinance AB, Schweden

Herbert Kauffmann

(bis 26. April 2018)

Unternehmensberater

a) adidas AG, Herzogenaurach

Alois Ludwig

Unternehmensberater

b) CARAT Systementwicklung- und Marketing GmbH & Co. KG, Mannheim

Dr. Witich Roßmann1)

(bis 26. April 2018)

Ali Yener1)

(seit 26. April 2018)

Erster Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Koblenz

a) TRW Deutschland Holding GmbH, Koblenz

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Hans-Georg Härter, Vorsitzender (bis 31. Dezember 2018)

Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender (bis 26. April 2018)

Corinna Töpfer-Hartung, Stellvertretende Vorsitzende (seit 26. April 2018)

Herbert Kauffmann (bis 26. April 2018)

Alois Ludwig (seit 26. April 2018)

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Herbert Kauffmann, Vorsitzender (bis 26. April 2018)

Patricia Geibel-Conrad, Vorsitzende (seit 26. April 2018)

Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender (bis 26. April 2018)

Sabine Beutert, Stellvertretende Vorsitzende (seit 26. April 2018)

Hans-Georg Härter (bis 31. Dezember 2018)

Corinna Töpfer-Hartung (seit 26. April 2018)

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS

(§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Hans-Georg Härter, Vorsitzender (bis 31. Dezember 2018)

Gisela Füssel (bis 26. April 2018)

Herbert Kauffmann (bis 26. April 2018)

Werner Scherer (bis 26. April 2018)

Sophie Albrecht (seit 26. April 2018)

Corinna Töpfer-Hartung (seit 26. April 2018)

Ali Yener (seit 26. April 2018)

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Hans-Georg Härter, Vorsitzender (bis 31. Dezember 2018)

Göran Gummeson (bis 26. April 2018)

Herbert Kauffmann (bis 26. April 2018)

Dr.-Ing. Hermann Garbers (seit 26. April 2018)

Alois Ludwig (seit 26. April 2018)

1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer.

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG.

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG.

VORSTAND

Dr.-Ing. Frank Hiller (52)

Vorsitz

Technische und zentrale Funktionen

b) DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

Dr. Margarete Haase (65)

(bis 30. April 2018)

Finanzen, Personal, Einkauf und Information Services

a) Fraport AG, Frankfurt am Main

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen (bis 12. April 2018)

ING Groep N.V., ING Bank N.V., Amsterdam

OSRAM Licht AG, München

Marquard & Bahls AG, Hamburg

Dr. Andreas Strecker (57)

(seit 1. März 2018)

Finanzen, Personal, Einkauf und Information Services

Michael Wellenzohn (52)

Vertrieb / Service und Marketing

b) DEUTZ Asia Pacific (Pte) Ltd., Singapur/Singapur

DEUTZ Corporation, Atlanta/USA

Köln, den 18. Februar 2019

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Frank Hiller

Vorsitzender

Dr. Andreas Strecker

Michael Wellenzohn

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG

ANTEILSBESITZ DEUTZ AG

Stand 31. Dezember 2018

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Lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Gehalten über Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
1 DEUTZ AG, Köln 642.721 31.869
Konsolidierte Inlandsgesellschaften
2 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg1) 5 94,0 8.289 -300
3 DEUTZ Amerika Holding GmbH1), 2) 1 100,0 92.274 0
4 DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln1), 2) 1 100,0 16.125 0
5 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 1 100,0 24 -20
6 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Köln1) 100,0 43 5.144
7 Torqeedo GmbH, Gilchingen1), 2) 1 100,0 31.838 -2.370
8 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 1 100,0 -1.761 155
Konsolidierte Auslandsgesellschaften
9 DEUTZ Asia-Pacific (Pte) Ltd., Singapur (Singapur)1) 1 100,0 9.535 2.470
10 DEUTZ Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 1 100,0 6.316 459
11 DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd., Peking (China)1) 1 100,0 4.961 619
12 Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) 100,0 34.117 5.847
13 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 1 100,0 11.117 1.885
14 DEUTZ Italy S.r.l., Mailand (Italien)1) 1 100,0 10.894 1.685
15 DEUTZ SPAIN S.A., Zafra (Spanien)1) 1 100,0 30.853 611
16 DEUTZ (SHANGHAI) INTERNATIONAL TRADE Co., Ltd., Shanghai (China)1) 1 100,0 155 -484
17 DEUTZ Romania S.r.l., Galati (Rumänien)1)(vorher IML Motoare S.r.l.) 14 75,0 789 103
18 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) 13 100,0 4.002 -362
19 OOO DEUTZ Vostok, Moskau (Russland)1) 1 100,0 2.669 1.327
20 Service Center Milan S.r.l., Mailand (Italien)1) 14 100,0 505 -74
21 Torqeedo Inc. Illinois (USA)1) 7 100,0 -6.209 -1.116
22 Torqeedo Asia-Pacific Ltd., Bangkok (Thailand)1) 7 100,0 -415 -450
23 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika)3), 4) 1 30,0 7.544 1.855
24 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien)3), 7) 1 50,0 854 -598
Nicht konsolidierte Inlandsgesellschaften
25 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 1 100,0 26 0
26 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 1 100,0 455 0
Nicht konsolidierte Auslandsgesellschaften
27 DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. i. L., Linyi (China)5)(in Liquidation) 4 70,0 5.033 -1.865
28 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (Griechenland) 1 100,0 - -
29 DEUTZ DO BRASIL LTDA., São Paulo (Brasilien) 1 100,0 522 114
30 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 1 100,0 182 80
31 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien)61 1 100,0 409 66
32 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 1 100,0 176 4

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss.

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG.

3) At-equity konsolidiert.

4) Zahlen per 30.11.2018.

5) Zahlen per 31.12.2016.

6) Zahlen per 31.03.2018 mit Kurs per 31.12.2018 bewertet.

7) Zahlen per 31.12.2017.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der DEUTZ AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der DEUTZ AG beschrieben sind.«

Köln, den 18. Februar 2019

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Frank Hiller, Vorsitzender

Dr. Andreas Strecker

Michael Wellenzohn

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Abschnitt »Sonstige Informationen« unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt »Sonstige Informationen« genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt »Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts« unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE IN DER PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1) Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

1) Sachverhalt und Problemstellung

2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3) Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1) BEWERTUNG VON ANTEILEN AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN

1) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten »Finanzanlagen« Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von € 244,3 Mio (20,8 % der Bilanzsumme) ausgewiesen.

Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf in Höhe von € 2,5 Mio.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen.

Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sachgerecht vorzunehmen.

3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind in dem Abschnitt »Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze« des Anhangs enthalten.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex
den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 HGB und § 315b Abs. 3 HGB

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 26. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 13. Dezember 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als Abschlussprüfer der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Bernd Boritzki.

Köln, den 6. März 2019

**PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer

ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 7. März 2019 wurde der Jahresabschluss festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG hat auch im Geschäftsjahr 2018 die Führung des Unternehmens nach den Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Der Aufsichtsrat war in alle bedeutsamen Entscheidungen des Vorstands unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat insbesondere die strategische Ausrichtung des Unternehmens eng mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.

Im Geschäftsjahr 2018 fanden einschließlich der konstituierenden Sitzung am 26. April 2018 nach der Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder in der Hauptversammlung 2018 insgesamt fünf ordentliche und drei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Bei der Sitzung am 8. März 2018 (Herr Gummeson), bei der Sitzung am 17. April 2018 (Herr Finken und Herr Karlsten), bei der Sitzung am 18. Juli 2018 (Herr Ludwig) sowie bei der Sitzung am 27. September 2018 (Frau Albrecht) haben Mitglieder des Aufsichtsrats entschuldigt gefehlt; an sämtlichen weiteren Sitzungen des Geschäftsjahres 2018 haben alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.

In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils über das allgemeine Konjunktur-, Markt- und Wettbewerbsumfeld der DEUTZ-Gruppe, er stellte in einem Business Update und Vertriebsbericht ausführlich die konkrete Geschäftsentwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahresabschnitt dar, erstattete einen aktuellen Risikobericht, informierte über wichtige operative Themen und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Jahreswerte. Dies geschah jeweils bezogen auf die allen Aufsichtsratsmitgliedern aus den schriftlichen Monatsberichten bekannten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens.

Dazu zählen Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz, Absatz, EBIT, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Working Capital, Qualitätszahlen sowie die Personalzahlen, jeweils mit Vorjahres- und Planvergleich. Regelmäßiger Tagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen waren außerdem die Berichte aus dem Personal- und Prüfungsausschuss durch deren Vorsitzende.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Die Beratungen und Diskussionen des Aufsichtsrats im Berichtsjahr konzentrierten sich auf die aktuelle Geschäfts- und Risikolage der DEUTZ-Gruppe sowie auf die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens. Eine besondere Rolle spielten dabei die E-DEUTZ-Strategie, die Integration der Torqeedo GmbH in die DEUTZ-Gruppe, die Kooperation mit Liebherr, die Neukundengeschäftsentwicklung sowie die Maßnahmen zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit den Vorgängen, die zur Überprüfung und späteren Korrektur von Wertansätzen beim chinesischen Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. geführt haben, mit der Vorbereitung des Ende 2018 vollzogenen Ausstiegs aus dem Joint Venture DEUTZ Dalian sowie mit der Neuausrichtung der China-Strategie der DEUTZ-Gruppe. Schließlich war der Aufsichtsrat in die Vorbereitung der Teilfinanzierung des Erwerbs des Geschäftsbetriebs des Zulieferers Neue Halberg-Guss GmbH, Saarbrücken, durch neue Eigentümergesellschaften eingebunden.

Weitere wichtige Beschlüsse betrafen das Budget 2019, die Mittelfristplanung bis 2023, die Verabschiedung des Kompetenzprofils für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Diversitätskonzepte für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Freigabe von Investitionen und Entwicklungsprojekten. Wie in jedem Jahr hat der Aufsichtsrat außerdem Beschlüsse über die Zielerreichung und damit über die variable Vergütung des Vorstands für das vorherige sowie über die Festlegung seiner Ziele und Mittelfristziele für das laufende Geschäftsjahr gefasst.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats schriftlich über alle wichtigen Ereignisse. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende standen darüber hinaus in engem Austausch über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, anstehende Entscheidungen und Optimierungsmaßnahmen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS

Der Vorstand der Gesellschaft besteht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts aus drei Mitgliedern: Herrn Dr. Frank Hiller (Vorsitzender, technische und zentrale Funktionen), Herrn Dr. Andreas Strecker (Vorstand seit 1. März 2018, zunächst ohne Ressort, seit 1. April 2018 zuständig für Finanzen, Personal, Einkauf und Information Services) und Herrn Michael Wellenzohn (Vertrieb, Service und Marketing).

Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat, wie bereits berichtet, in seiner Sitzung am 8. Dezember 2017 Herrn Dr. Andreas Strecker für den Zeitraum vom 1. März 2018 bis 28. Februar 2021 zum Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der Gesellschaft bestellt. Nach seiner Bestellung zum Vorstand mit Wirkung zum 1. März 2018 hat Herr Dr. Strecker am 1. April 2018 die Vorstandszuständigkeit für Finanzen, Personal, Einkauf und Information Services von Frau Dr. Margarete Haase übernommen, deren Bestellung am 30. April 2018 endete.

Mit Beschluss vom 31. Januar 2018 hat der Aufsichtsrat darüber hinaus, wie bereits berichtet, nach Vorbereitung durch den Personalausschuss die Bestellung von Herrn Wellenzohn um fünf Jahre für den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 verlängert.

CORPORATE GOVERNANCE: ENTSPRECHENS-ERKLÄRUNG MIT EINER ABWEICHUNG

In seinen Sitzungen am 27. September 2018 und am 13. Dezember 2018 hat sich der Aufsichtsrat erneut eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand jeweils eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Diese enthält seit dem 13. Dezember 2018 nur noch eine Abweichung vom Kodex und steht seit dem 14. Dezember 2018 auf der Internetseite der Gesellschaft - www.deutz.com - unter Investor Relations/Corporate Governance zum Download zur Verfügung.

EFFIZIENTE ARBEIT DURCH VIER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten sachgerecht unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 140 bis 141 dieses Geschäftsberichts separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet alle Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung und die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder einschließlich der darin geregelten Vergütung sowie sämtlicher sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Dabei ging es insbesondere um die Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 und die Festlegung der Vorstandsziele einschließlich der Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2018.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses waren die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und die vorbereitende Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Zusammengefassten Lageberichts der DEUTZ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 sowie des Gewinnverwendungsbeschlusses. Ferner wurden der verkürzte Konzernabschluss und der Zwischenlagebericht zum 30. Juni 2018, die einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen wurden, sowie die Zwischenmitteilungen zum 31. März und 30. September 2018 mit dem Vorstand vor deren Veröffentlichung erörtert.

Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich mit dem Prüfungsauftrag einschließlich der Überwachung von Unabhängigkeit und Qualifikation des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2018, der Honorarvereinbarung und dem Vorschlag der Prüfungsschwerpunkte und erörterte die gemäß »pre-approval«-Katalog in 2018 erbrachten und für 2019 geplanten erlaubten Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers.

In der Sitzung am 27. Februar 2019 befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich in Anwesenheit des Vorstands und des Abschlussprüfers auf der Grundlage des Jahres- und Konzernabschlusses wie auch des Zusammengefassten Lageberichtes der DEUTZ AG, des Gewinnverwendungsbeschlusses, des Zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts, sowie des Berichts des Vorstandes und der entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 mit den erwähnten Abschlüssen. Der Abschlussprüfer erstattete in der Sitzung detailliert Bericht über Ablauf und wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung der genannten Abschlüsse und des Zusammengefassten Lageberichtes einschließlich der Key Audit Matters sowie des Risikofrüherkennungssystems und beantwortete umfassend alle darüberhinausgehenden Fragen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und das Risikofrüherkennungssystem geben nach den Prüfungsfeststellungen keinen Grund zu Beanstandungen. Die vorbereitende Prüfung durch den Ausschuss umfasste auch den Zusammengefassten gesonderten Nichtfinanziellen Bericht der DEUTZ AG. Der Ausschuss prüfte auch vorbereitend den Zusammengefassten gesonderten Nichtfinanziellen Bericht, der durch den Abschlussprüfer einer betriebswirtschaftlichen Prüfung unterzogen wurde.

Intensiv befasste er sich außerdem mit den Sachverhalten, die zur Überprüfung und Korrektur von Wertansätzen beim chinesischen Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd, sowie zu der in diesem Zusammenhang erfolgten Prüfung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) führten. In den Sitzungen wurden ferner der jeweilige Status des Zulieferers Neue Halberg-Guss GmbH, Fragen zur Kaufpreisallokation von Torqeedo, der Geschäftsverlauf der Tochtergesellschaften sowie Werthaltigkeits-Tests der Beteiligungen und Firmenwerte erörtert. Der Prüfungsausschuss gab dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für dessen Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers für den Einzel- und Konzernabschluss 2019 sowie zur Beauftragung der betriebswirtschaftlichen Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019.

Gegenstand ausführlicher Beratungen war auch die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems, der internen Revision sowie Fragen der Compliance. In der Sitzung am 30. Juli 2018 haben der Chief Compliance Officer und die Leiterin Konzernrevision Bericht erstattet und die Fragen des Prüfungsausschusses beantwortet.

Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal, jeweils in Anwesenheit aller Mitglieder des Ausschusses, des Vorstands und des Abschlussprüfers.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Dabei befasste er sich insbesondere mit der im Jahr 2018 durchgeführten Aufsichtsratswahl.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde jeweils der gesamte Aufsichtsrat informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat diesen zugestimmt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS EINGEHEND GEPRÜFT UND GEBILLIGT

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie der für die DEUTZ AG und den Konzern Zusammengefasste Lagebericht (jeweils für das Geschäftsjahr 2018) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 26. April 2018 gewählten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, der Zusammengefasste Lagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat die Ergebnisse seiner Prüfung dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 27. Februar 2019 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 7. März 2019 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und gegen den Konzernabschluss keine Einwände und billigt sie. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Schließlich hat der Aufsichtsrat seine Prüfungspflicht nach § 171 Abs. 1 Satz 4 AktG in Bezug auf den Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht wahrgenommen und keine Beanstandungen festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018 zur Ausschüttung einer Dividende von 0,15 € je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden, stimmt der Aufsichtsrat ebenfalls zu.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS UND SEINER AUSSCHÜSSE

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert:

Nach der Neuwahl der zwölf Aufsichtsratsmitglieder in der Hauptversammlung am 26. April 2018 hat es während des Jahres 2018 nur eine neue Bestellung gegeben: Auf Antrag des Vorstands und gemäß einer Empfehlung des Nominierungsausschusses hat das Amtsgericht Köln Herrn Dr.-Ing. Ulrich Dohle am 20. Dezember 2018 mit Wirkung zum 1. Januar 2019 als Anteilseignervertreter und Nachfolger für Herrn Hans-Georg Härter bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2019 zum Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ AG bestellt. Herr Härter hatte sein Mandat zum Jahresende 2018 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Härter für seine sehr erfolgreiche Arbeit. Der Aufsichtsrat schlägt der ordentlichen Hauptversammlung vor, Herrn Dr.-Ing. Ulrich Dohle für die restliche Amtszeit bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2023 zum Aufsichtsratsmitglied zu wählen.

In seiner Sitzung am 13. Dezember 2018 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr.-Ing. Bernd Bohr mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Vorsitzenden des Gremiums und damit Nachfolger von Herrn Härter in dieser Funktion gewählt.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich nach der Neubildung der einzelnen Ausschüsse im Anschluss an die Aufsichtsratswahl im Berichtsjahr wie folgt geändert: In seiner Sitzung am 13. Dezember 2018 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr.-Ing. Bohr mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Nachfolger von Herrn Härter im Personal-, Vermittlungs- und Prüfungsausschuss gewählt. Den Vorsitz im Nominierungsausschuss hat Herr Dr.-Ing. Bohr wegen § 7 Abs. 3 a) Satz 2 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats als Aufsichtsratsvorsitzender seit dem 1. Januar 2019 übernommen, ohne dass es einer gesonderten Wahl bedurfte. Herr Dr.-Ing. Bohr ist damit seit dem 1. Januar 2019 Vorsitzender des Nominierungs-, des Personal- und des Vermittlungsausschusses sowie Mitglied im Prüfungsausschuss.

INTERESSENKONFLIKTE/UNABHÄNGIGKEIT DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER/DANK

Interessenkonflikte zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der DEUTZ AG haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben. Bei der aktuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats der DEUTZ AG sind alle seine Mitglieder als unabhängig im Sinne von Nr. 5.4.2 S. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex anzusehen.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DEUTZ AG im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2018 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2019

Dr.-Ing. Bernd Bohr

Der Aufsichtsrat

ENTSPRECHENSER-KLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER DEUTZ AG GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im September 2018 mit Ausnahme der in der letzten Entsprechenserklärung vom September 2018 genannten Abweichungen entsprochen wurde und mit der nachfolgend genannten Ausnahme weiter entsprochen wird:

Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Die DEUTZ AG ist der Auffassung, dass ein solcher Selbstbehalt im internationalen Umfeld unüblich ist und daher die Suche nach unabhängigen Aufsichtsratskandidaten, insbesondere auch nach solchen aus dem Ausland, erheblich erschweren würde.

Köln, im Dezember 2018

AUSZUG AUS DER EINLADUNG UND TAGESORDNUNG ZUR HAUPTVERSAMMLUNG AM 30. APRIL 2019

VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von EUR 69.650.621,47 wie folgt zu verwenden: EUR 18.129.267,45 werden zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,15 je dividendenberechtigter Stückaktie an die Aktionäre verwendet; der restliche Bilanzgewinn in Höhe von EUR 51.521.354,02 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

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