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FORIS AG

Interim / Quarterly Report Jul 1, 2019

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Interim / Quarterly Report

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FORIS AG

Bonn

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2014

Konzernkennzahlen

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Umsatzerlöse 7.590 8.033
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.993 3.147
Personalkosten 966 1.055
Allgemeine Verwaltungskosten 1.240 1.152
Periodenergebnis 141 1.047
Eigenkapitalrendite 0,70% 6,10%
Umsatzrendite 1,90% 13,00%
EBIT 73 988
EBITDA 166 1.082
01.01.-30.06.2014

Euro
01.01.-30.06.2013

Euro
Ergebnis je Aktie 0,03 0,19
30.06.2014 31.12.2013
TEURO TEURO
Gesamtkapital 21.204 21.756
Eigenkapital 18.928 19.281
Eigenkapitalquote 89,30% 88,60%
Zahlungsmittel 1.332 2.193
Darlehen 0 0
Nettofinanzposition 1.332 2.193
Verbindlichkeiten 1.108 1.136
Rückstellungen 828 999
30.06.2014

Euro
31.12.2013

Euro
Schlusskurs 2,84 2,75
30.06.2014 31.12.2013
TEURO TEURO
Marktkapitalisierung * 14.031 13.586

* Zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2013 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstands

A. Konzernzwischenlagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

2. Wirtschaftsbericht

3. Nachtragsbericht

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

7. Übernahmerelevante Angaben

8. Vergütungsbericht

9. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

B. Konzernzwischenabschluss der FORIS AG (IFRS)

Anlage 1: Bilanz zum 30. Juni 2014 (Vermögenswerte)

Anlage 2: Bilanz zum 30. Juni 2014 (Eigenkapital und Schulden)

Anlage 3: Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar 2014 bis zum 30. Juni 2014

Anlage 4: Kapitalflussrechnung

Anlage 5: Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anlage 6: Anhang zum Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2014

C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

D. Negativvermerk gem. § 37w Abs. 5 S. 6 WpHG

Unternehmenskalender

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

sehr geehrte Freunde des Unternehmens,

das 1. Halbjahr 2014 haben wir mit einem Umsatz von 7.590 TEURO (Vorjahreszeitraum: 8.033 TEURO) und einem Ergebnis von 141 TEURO (Vorjahr: 1.047 TEURO) abgeschlossen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Bereich der Prozessfinanzierung mit dem Abschluss von größeren Verfahren maßgeblich zu dem sehr guten Ergebnis beigetragen. Im 1. Halbjahr 2014 konnten dagegen weniger und eher kleinere Fälle abgeschlossen werden, so dass hier der Ergebnisbeitrag deutlich gesunken ist. Bei der FORIS lingua liegt der Umsatz unter dem Vergleichswert und aufgrund von Investitionen mit mehrjährigen Effekten ist im 1. Halbjahr 2014 hier ein geringer Verlust auszuweisen. Die GO AHEAD konnte wiederholt unter Berücksichtigung des erwarteten Umsatzrückganges einen maßgeblichen Beitrag zum Gesamtergebnis leisten und hat den Ergebnisbeitrag absolut und relativ zum Umsatz steigern können. Bei der FORATIS konnte sowohl eine deutliche Umsatz- wie auch Ergebnissteigerung verzeichnet werden. Das Gesamtergebnis wurde zudem durch die im 1. Halbjahr 2014 abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen der Immobilie mit rund 266 TEURO belastet.

Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Umsatzrendite von 1,9 % (Vorjahreszeitraum 13,0 %) und die ebenfalls niedrigere Eigenkapitalrendite von 0,7 % (Vorjahreszeitraum 6,10 %) ist im Geschäftsverlauf begründet. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2014 beträgt nun 89,3 % (31. Dezember 2013: 88,6 %) und verdeutlicht die weiterhin stabile Gesamtsituation des Unternehmens. Die Nettofinanzposition von 1.332 TEURO ist maßgeblich aufgrund der Dividendenzahlung für 2013 entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung gegenüber dem 31. Dezember 2013 (2.193 TEURO) abgesunken. Insgesamt ist die Finanz- und Kapitalstruktur als solide anzusehen und ermöglicht eine weitreichende finanzielle Flexibilität für das operative Geschäft.

Die Ende des Jahres 2013 begonnene strategische Weiterentwicklung des Konzerns steht im Geschäftsjahr 2014 im Vordergrund unserer Maßnahmen und Überlegungen. Die Mitarbeiter der FORIS AG werden in den Prozess stark eingebunden.

Unseren Kunden und Geschäftspartnern danken wir an dieser Stelle für das uns im 1. Halbjahr 2014 entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.

Wir sind zuversichtlich, dass 2. Halbjahr 2014 erfolgreich gestalten zu können und das mittelfristige Ziel einer durchschnittlichen Eigenkapitalrendite von 10 % zu erreichen. Die Ergebnisschwankungen im Bereich der Prozessfinanzierung werden uns auch in den kommenden Jahren begleiten und das Konzernergebnis in den einzelnen Berichtszeiträumen maßgeblich beeinflussen.

Freundliche Grüße

Ralf Braun, Vorstand

JUDr. Peter Falk, Vorstand

A. Konzernzwischenlagebericht 1. Grundlagen des Konzerns

1. Grundlagen des Konzerns

I. Geschäftsmodell des Konzerns

I.1 Der FORIS Konzern

Die FORIS AG mit Sitz in Bonn ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und Mutterunternehmen des FORIS Konzerns. Der FORIS Konzern umfasst neben der FORIS AG sämtliche Tochtergesellschaften, auf welche die FORIS AG direkt oder indirekt einen beherrschenden Einfluss hat und welche die einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns vollständig abdecken.

Die FORIS AG bildet mit der Prozessfinanzierung und FORIS lingua, dem Übersetzungsdienstleister für juristische und wirtschaftsnahe Fachübersetzungen, zwei operative Geschäftsfelder ab. Zudem sind hier die wesentlichen Managementfunktionen des Konzerns zentralisiert, wie zum Beispiel das Rechnungswesen und das Controlling, das Personalwesen sowie die Ausstattung mit EDV-Infrastruktur. In der GO AHEAD GmbH sind sämtliche gründungsnahen Dienstleistungen und Services rund um Limiteds, Unternehmergesellschaften sowie anderen Rechtsformen zusammengefasst. Vervollständigt wird das operative Geschäft mit der FORATIS AG, in welcher der Verkauf von in- und ausländischen Vorratsgesellschaften gebündelt ist. Die FORIS Vermögensverwaltungsgesellschaft AG übt als Eigentümerin und Vermieterin der selbst als Büro genutzten und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie kein operatives Geschäft im engeren Sinne aus. Darüber hinaus bestehende Tochterunternehmen sind mehrheitlich Unternehmen zu Finanzierungszwecken und ohne operatives Geschäft.

Der Vorstand der FORIS AG trägt die Gesamtverantwortung für die Geschäftsführung und ist gleichzeitig Vorstand beziehungsweise Geschäftsführer in den zuvor genannten Tochtergesellschaften. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind als Profit Center mit eigener Berichtslinie organisiert und werden von einem Management Team gemeinsam mit dem Vorstand zentral geführt. Diese schlanke und der Unternehmensgröße angepasste Organisation stellt sicher, dass in einzelnen Bereichen schnell und flexibel auf Veränderungen im Markt reagiert werden kann. Gleichzeitig gewährleistet dies eine einheitliche Führung unter Wahrung der Interessen des Gesamtkonzerns.

I.2 FORIS AG

Prozessfinanzierung

Die FORIS AG bietet seit 1998 die von ihr erfundene Prozessfinanzierung zur gerichtlichen Durchsetzung privater und gewerblicher Forderungen an. Die Dienstleistung richtet sich an alle Inhaber von Forderungen mit einem Streitwert über 100 TEURO. Deren Motivationslage ist regelmäßig damit verbunden, die notwendigen Kosten eines Gerichtsverfahrens aus Liquiditätsüberlegungen selbst nicht aufbringen zu müssen, oder auch bei überwiegender Erfolgsaussicht, das allgemeine Prozessrisiko nicht eingehen zu wollen. Die FORIS ist mit der Prozessfinanzierung hauptsächlich im deutschsprachigen Rechtsraum tätig. Zusätzlich finanziert die FORIS im Einzelfall auch im europäischen Ausland oder internationale Schiedsverfahren.

Die Prozessfinanzierung ist im deutschsprachigen Rechtsmarkt als etabliertes Instrument zur risikolosen Rechtsdurchsetzung anerkannt und wird sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen in Anspruch genommen.

Die Dienstleistung der Prozessfinanzierung selbst ist weitgehend konjunkturunabhängig. Da bei der Prozessfinanzierung - anders als im Versicherungsgeschäft - die Einzelfallbetrachtung im Vordergrund steht, hängt der wirtschaftliche Erfolg der Dienstleistung vom rechtlichen Ausgang des finanzierten Gerichtsverfahrens sowie der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Die rechtlichen Einflussfaktoren sind bei der Prozessfinanzierung als produktimmanente Risiken anzusehen.

Als Erfinder der Prozessfinanzierung und größter konzernunabhängiger Anbieter dieser Dienstleistung nimmt die FORIS AG eine führende Stellung im Markt ein. Die übrigen Anbieter veröffentlichen entweder keine Unternehmensdaten oder nur solche, die keine substanzielle Auswertung und damit keine Marktanalyse zulassen. Im Berichtsjahr sind weder bedeutende Anbieter zusätzlich in den Markt eingetreten, noch fand bei den verbleibenden Anbietern - vornehmlich aus der Versicherungsbranche - eine außergewöhnliche Entwicklung statt.

Mit Wirkung zum 1. August 2013 ist das 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetz in Kraft getreten. Die hiermit verbundene Erhöhung der Gerichts- und Anwaltskosten wird sich mittelfristig bei ansonsten unveränderten Rahmenbedingungen und gleichbleibender Erlösbeteiligung negativ auf die interne Verzinsung der Prozessfinanzierung auswirken. Gegenläufig könnte sich hier eine Nachfrageerhöhung aufgrund der insgesamt höheren Prozesskosten auswirken. Gleichzeitig wird sich mittelfristig der Liquiditätsbedarf für die Prozessfinanzierung entsprechend erhöhen.

FORIS lingua

FORIS lingua bietet Fachübersetzungen von juristischen Texten wie zum Beispiel Klageschriften, Urteilen, Gutachten, Verträgen oder Gesetzestexten. Ergänzend hierzu werden wirtschaftliche Texte wie Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse oder Emissionsprospekte übersetzt. Die Übersetzungen können beglaubigt sowie apostilliert werden.

Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt in Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk von etwa 500 muttersprachlichen Übersetzern, die alle entweder einen juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Neben den gängigen Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch werden auch vielfältige, darüber hinausgehende Sprachkombinationen angeboten. Mit diesem Netzwerk und dem Einsatz von Übersetzerteams können zudem auch umfangreiche Texte in kurzer Zeit termingetreu bearbeitet werden. Eine Versicherung in Höhe von 1,0 Mio. EURO auf die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung rundet die Dienstleistung ab.

Hauptkundengruppen sind Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzleien sowie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.

Die Dienstleistung von FORIS lingua unterliegt konjunkturellen Schwankungen dahin gehend, dass Übersetzungsdienstleistungen in Zeiten schwacher Konjunktur teilweise durch eigene Kapazitäten der Kunden abgewickelt werden. Ein nachhaltiges Anziehen der Konjunktur kann diese Entwicklung umkehren, da dann erfahrungsgemäß eine Konzentration auf das Kerngeschäft stattfindet und ergänzende Dienstleistungen wie Übersetzungen wieder extern eingekauft werden. Rechtliche Einflussfaktoren mit entsprechender Auswirkung auf das Geschäft sind derzeit nicht erkennbar.

Mit FORIS lingua agieren wir in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen und kleinsten lokalen und nur wenigen überregionalen Anbietern. Wirkliche Marktführerschaften, auch für den Teilmarkt juristischer und wirtschaftlicher Fachübersetzungen, sind nicht erkennbar. Im Jahr 2011 waren - teilweise mit Private Equity finanzierte - Mitbewerber im Markt aufgetreten. In 2013 und im 1. Halbjahr 2014 hat es bezogen auf den Markteintritt keine wesentlichen Veränderungen gegeben. Der überwiegende Teil der Mitbewerber sucht die Kundenansprache, ebenso wie FORIS lingua, über das Internet. Ergänzend hierzu wird FORIS lingua durch den Vertrieb der FORATIS AG unterstützt und nutzt langjährige Kundenbeziehungen. Die wenigen Anbieter mit physischer Präsenz sind in der Regel solche, die neben der reinen Übersetzung auch Dienstleistungen wie beispielsweise Sprachtrainings oder Dolmetscherleistungen anbieten.

FORIS AnwaltsVerzeichnis

Das FORIS AnwaltsVerzeichnis bietet Anwälten die Möglichkeit, sich den Rechtssuchenden in einem der führenden Rechtsanwaltsverzeichnisse zu präsentieren. Es dient dem FORIS Konzern damit weiterhin als Werbemedium sowohl für die darin werbenden Rechtsanwälte als auch für die Dienstleistungen des Konzerns.

I.3 FORIS Vermögensverwaltungs AG

Die FORIS Vermögensverwaltungs AG hält eine Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in Bonn mit einer Nutzfläche von 1.890 m 2 und vermietet sie an die FORIS AG, die FORATIS AG und die GO AHEAD GmbH sowie an den Betreiber des Restaurants FORISSIMO. Die FORIS AG hat auch an Dritte untervermietet. Auf dem ebenfalls im Eigentum befindlichen benachbarten Grundstück Kurt-Schumacher-Straße 22 im ehemaligen Bonner Regierungsviertel wurde in 2011 ein Büroneubau von 988 m 2 Nutzfläche errichtet, der weiterhin an einen Mieter mit einem längerfristigen Mietverhältnis vermietet ist.

I.4 FORATIS AG

Die FORATIS AG gründet seit dem Jahr 2001 selber oder über ihre Tochtergesellschaft FORATIS Gründungs GmbH bundesweit Gesellschaften auf Vorrat. Zum Portfolio gehören alle gängigen deutschen Gesellschaftsformen wie die AG, GmbH, UG, KG, GmbH & Co.KG und die Europäische Aktiengesellschaft (SE). Bei allen Gesellschaften ist das gesetzlich vorgeschriebene Stammkapital eingezahlt. Sie sind im Handelsregister eingetragen, haben noch keine Geschäftstätigkeit ausgeübt und sind frei von Lasten. Käufer können diese Gesellschaften bei Bedarf ohne großen Aufwand online, per Fax, E-Mail oder Telefon bestellen und innerhalb von 24 Stunden übernehmen. Der erworbene Rechtsträger ist sofort nutzbar, sodass Verträge mit dieser neuen Gesellschaft unmittelbar geschlossen werden können. Das Risiko, für etwaige Fehler im Gründungsprozess haftbar gemacht zu werden, entfällt. Als weitere Dienstleistung sind mit der FORATIS AG auch individuelle Gründungen möglich, ohne dabei Rechts- und Steuerberatung zu betreiben. Zu den genannten deutschen Gesellschaften können bei der FORATIS AG auch diverse Kapitalgesellschaften aus dem europäischen Ausland erworben werden.

Hauptansprechpartner auf Kundenseite sind Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Private Equity-Unternehmen. Die FORATIS AG ist einer der führenden Anbieter bei der Gründung und dem Vertrieb von Vorratsgesellschaften in Deutschland.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Handel mit Vorratsgesellschaften haben sich im 1. Halbjahr 2014 nicht verändert. Planungs- und Rechtssicherheit, Minimierung der Gründungshaftung und die Auslagerung sowie Abwicklung des technischen Gründungsprozesses durch einen professionellen Anbieter sorgen weiterhin für die Attraktivität des Modells der Vorratsgesellschaften. Einer der wesentlichen Absatzmärkte für Vorratsgesellschaften ist das Transaktionsgeschäft, welches wiederum deutlichen konjunkturellen Schwankungen unterliegt.

I.5 GO AHEAD GmbH

Die GO AHEAD ist eine Gründungs- und Serviceagentur, die mit ihren Dienstleistungen Gründer und Unternehmer begleitet. Schwerpunkt ist die Gründung und Betreuung von Unternehmen in der Gesellschaftsform der englischen Limited. Dabei steht die GO AHEAD den Kunden auch nach der eigentlichen Gründung als verlässlicher Partner bei der Erfüllung der laufenden Berichtspflichten gegenüber den englischen Behörden mit einem eigenen Serviceteam zur Verfügung.

Neben der klassischen GmbH steht Gründern in Deutschland auch die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) zur Verfügung, deren Gründungsprozess durch die GO AHEAD ebenfalls unterstützt wird. Hier wird unter anderem ein Satzungsgenerator für die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) sowie die GmbH angeboten, mit dessen Hilfe man online-unterstützt eine individuelle Satzung erarbeiten kann. Abgerundet wird das Leistungsportfolio durch die Gründungsunterstützung bei Kommanditgesellschaften sowie bei Mischformen wie der Limited & Co.KG oder der UG (haftungsbeschränkt) & Co.KG sowie für Einzelunternehmen und die GbR.

Neben der Begleitung in der Gründungsphase bietet die GO AHEAD auch ergänzende Dienstleistungen wie die Veröffentlichung des Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger an. Durch das eigene Serviceteam ist eine kompetente Begleitung in allen Unternehmensphasen sichergestellt. Das Serviceteam steht den Gründern darüber hinaus für alle Fragen rund um die Unternehmensform zur Verfügung und kann im Einzelfall auf ein Netzwerk von Kooperationspartnern zurückgreifen.

Die Anzahl der Neugründungen von Limiteds wird - wie die Gründung in anderen Rechtsformen - nach unserer Einschätzung von zwei gegenläufigen Effekten maßgeblich beeinflusst: Negativ wirkt sich einerseits eine generell risikoaverse Grundeinstellung sowohl bei den Gründern selbst als auch im Hinblick auf die Erfolgswahrscheinlichkeit der Umsetzung des geplanten Geschäftsmodells bei geringer Investitionsneigung aus. Auf der anderen Seite beschäftigen sich gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten - bedingt auch durch personelle Veränderungen in Unternehmen - mehr Personen mit dem Thema Selbstständigkeit. Darüber, welcher der beiden Effekte insgesamt eine größere Auswirkung auf die Gründungszahlen hat, liegen uns allerdings keine verlässlichen Daten vor. Sowohl positive wie negative Effekte können darüber hinaus die Veränderungen von externen Einflussfaktoren im Gründungsmarkt haben, wie zum Beispiel die Ausweitung oder die Einstellung von Existenzgründungsförderungen.

Hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen hat die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) - seit ihrer Einführung im November 2008 weiterhin einen negativen Effekt auf die Anzahl der Limited Gründungen insgesamt. Der Rückgang der Gründungszahlen in der Rechtsform der Limited hat sich deutlich verlangsamt und die Neugründungen der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) waren im

1. Halbjahr 2014 ebenfalls zugunsten der GmbH rückläufig.

Die GO AHEAD ist mit über 41.000 gegründeten Limiteds weiterhin der Marktführer bei der Gründung von Limited-Gesellschaften in Deutschland. Sie bewegt sich insgesamt in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen Anbietern. In den Geschäftsjahren 2013 und im 1. Halbjahr 2014 sind nach unseren Erkenntnissen weder vergleichbare Mitbewerber am Markt aufgetreten, noch konnte eine außergewöhnliche Entwicklung der bisher am Markt agierenden Wettbewerber beobachtet werden.

I.6 Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Konzerns

Insgesamt sind im FORIS Konzern im 1. Halbjahr 2014 keine wesentlichen Veränderungen der Grundlagen gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 zu verzeichnen.

II. Ziele, Strategien und Steuerungssystem

Auf eine freiwillige Darstellung der strategischen Ziele und der zu ihrer Erreichung verfolgten Maßnahmen im Sinne des DRS 20 Tz 39 - 44 und 56 wird verzichtet. Nachfolgend wird das Steuerungssystem mit den wesentlichen finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen dargestellt.

Grundsätzliches Ziel unseres unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung oder -konsolidierung der einzelnen Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung des für das Geschäftsmodell notwendigen überdurchschnittlichen Eigenkapital- und Liquiditätsbedarfes bei einer gleichzeitig attraktiven Eigenkapitalverzinsung. Das Planungs- und Steuerungssystem der FORIS AG und des Konzerns ist dahin gehend konzipiert, dass es sowohl speziell auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgelegte als auch bereichsübergreifende Instrumente und Informationen bereitstellt. Diese Instrumente dienen der Darstellung und Bewertung des aktuellen Geschäftsverlaufes auch im konzerninternen Vergleich. Zum anderen bilden sie die Basis für die Ableitung von bereichsspezifischen und -übergreifenden Strategien, Maßnahmenbündeln und Investitionsentscheidungen im Hinblick auf die Unternehmensziele. Die Informationen im Rahmen des Steuerungssystems werden in Einzelfällen täglich und im Regelfall monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert, zugleich auch dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Steuerungsgrößen, die auf Konzernabschlusszahlen beruhen, werden zumindest vierteljährig ermittelt und analysiert sowie im Rahmen der gesetzlichen Berichtspflichten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

II.1 Finanzielle Steuerungsgrößen

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite dient der Beurteilung der Kapitaleffizienz und ergibt sich aus der Division des Periodenergebnisses im Berichtszeitraum des aktuellen Jahres mit dem Stand des Eigenkapitals der Vorjahresperiode. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährig.

Eigenkapitalquote

Zur Beurteilung der Kapitalstruktur und der finanziellen Flexibilität für das operative Geschäft wird die Eigenkapitalquote herangezogen, die sich aus der Division des Eigenkapitals mit dem Gesamtkapital zum Stichtag ergibt. Die Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells - insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung - ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS AG und den Konzern notwendig. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährig.

Umsatzrendite

Die Umsatzrendite ermittelt sich aus dem Periodenergebnis und dem Umsatz im Berichtszeitraum und dient der Beurteilung der Rentabilität. Sie wird sowohl auf Konzern- als auch auf Bereichsebene ermittelt. Ein Vergleich mit anderen Unternehmen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Kapital enthält. Die Umsatzrendite wird monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und auf Abweichungen zu Vorperioden untersucht.

Cashflow

Neben der allgemeinen, in der Finanz- und Liquiditätskrise deutlich gewordenen Relevanz dieser Steuerungsgröße sind die Ausstattung und Planung der Liquidität sowohl in der Prozessfinanzierung als auch bei der FORATIS im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgrund der Liquiditätsbindung von hoher Bedeutung. Der Liquiditätsstatus des gesamten Konzerns mit allen Tochtergesellschaften und die entsprechende Entwicklung werden täglich ermittelt. Basierend auf den Monatsergebnissen wird eine entsprechende Vorschau erstellt und analysiert. Darüber hinaus wird quartalsweise eine Kapitalflussrechnung entsprechend DRS 2 erstellt und ausgewertet.

Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis auf Bereichsebene

Bei der Betrachtung der einzelnen Bereiche werden entsprechend der Segmente die Steuerungsgrößen Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis ermittelt und mit den Vorperioden verglichen. Diese Steuerungsgrößen sind Teil des Monatsreportings und werden mit den monatlichen Unternehmensplanzahlen abgeglichen und entsprechend analysiert. Dabei entsprechen die Umsatzerlöse und Periodenergebnisse den jeweiligen Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Rohmarge berechnet sich aus der Division des Umsatzes durch den Materialaufwand.

II.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen

Über die zuvor genannten finanziellen Steuerungsgrößen hinaus werden für die einzelnen Bereiche der FORIS weitere Kennzahlen und Steuerungsgrößen im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert. Ein Vergleich erfolgt in der Regel mit dem Vormonat und in Abhängigkeit von der jeweiligen Steuerungsgröße zugleich mit den Werten der vergangenen 12 Monate sowie der Unternehmensplanung.

Prozessfinanzierung

Im Bereich Prozessfinanzierung sind die maßgeblichen zusätzlichen Steuerungsgrößen die Anzahl der in der jeweiligen Periode in Finanzierung genommenen Verfahren sowie das korrespondierende Optionsvolumen. Hierüber lassen sich in Verbindung mit der Auswertung von Vergangenheitsdaten insbesondere Rückschlüsse zur Risikoposition ableiten. Aufgrund der hohen Volatilität - insbesondere auch in zeitlicher Sicht - der Verfahren ist eine Ableitung von Umsatz- und Ergebnisprognosen allerdings nur eingeschränkt möglich. Darüber hinaus wird das Verhältnis der gewonnenen und verlorenen Verfahren ermittelt. Dies dient vorrangig der Kontrolle der Optimierung und Steuerung der internen Prüfungsabläufe.

FORIS lingua

Bei der FORIS lingua werden im Wesentlichen die Anzahl der Aufträge sowie die hiermit erzielten durchschnittlichen Umsätze je Auftrag zur ergänzenden Steuerung verwendet. Dies ermöglicht Rückschlüsse sowohl auf die Produkt- und Servicequalität als auch die Kunden- und Auftragsstruktur.

FORATIS

Für diesen Bereich steht die Entwicklung der Verkaufszahlen - unterteilt nach den jeweiligen Rechtsformen und Ländern - im Fokus der zusätzlichen Steuerungsgrößen. Darüber hinaus werden hier regelmäßig die Marktdaten der Neugründungen und von Vorratsgesellschaften analysiert. Die Kombination dieser Steuerungsgrößen ermöglicht Rückschlüsse auf die eigene Produkt- und Servicequalität sowie den mittelfristigen Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen. Zusätzlich dient sie der Einschätzung der anderen Marktteilnehmer.

GO AHEAD

Neben der Entwicklung der Gründungszahlen für alle Rechtsformen stehen hier die Entwicklung der Bestandskunden im Bereich der Limited sowie die entsprechenden Löschungsquoten im Vordergrund. Durch den Vergleich der Marktentwicklung mit den eigenen Verkaufszahlen können Rückschlüsse auf die Marktfähigkeit der eigenen Produkte sowie die Qualität des Services getroffen werden. Die Entwicklung der Bestandskunden in Verbindung mit der Löschungsquote ermöglicht eine Umsatz- und Ergebnisplanung sowie eine sich hieraus eventuell ergebende Anpassung von Ressourcen. Ein weiterer Schwerpunkt der Steuerung betrifft die Forderungsentwicklung unter Berücksichtigung der Umschlagshäufigkeit. Hierdurch sind Rückschlüsse auf den Erfolg der Inkassomaßnahmen möglich.

III. Forschung und Entwicklung

Aufgrund ihres Geschäftsmodells werden im FORIS Konzern weder eigene Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung im engeren Sinne durchgeführt, noch werden Leistungen Dritter hierfür in Anspruch genommen.

2. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

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Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsproduktes, 1) 2014, 2)

in %
2013

in %
Deutschland 0,8 0,4
Österreich 0,2 0,3
Schweiz k.A. 2
Euroraum (17 Länder) 0,2 -0,4
Vereinigte Staaten -0,7 1,9

1) Veränderung gegenüber dem Vorjahr; Quelle: Eurostat

2) Aktueller Stand Q1 2014

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2013 war durch ein geringes Wachstum gekennzeichnet. Im Gesamtjahr 2013 ist es im Euroraum wie im Vorjahr zu einem Rückgang im Bruttoinlandsprodukt kommen.

Die Entwicklung im Euroraum ist weiterhin durch die expansive Geldpolitik und eine Verlängerung beziehungsweise Neuauflage von Konjunkturprogrammen und Stützungsmaßnahmen gekennzeichnet. Inwieweit massive Stützungen einzelner Länder im Euroraum durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Zusammenspiel mit dem Internationalen Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank weiter notwendig sind und durchgeführt werden, ist derzeit noch unklar. Gleichzeitig nimmt die Europäische Zentralbank über ihre Hauptaufgabe der Sicherung der Geldstabilität hinaus weitergehende Aufgaben wie den Ankauf von Staatsanleihen zur Krisenbewältigung wahr, die kontrovers diskutiert werden. Das nochmalige Absenken des Leitzinses am 5. Juni 2014 durch die Europäische Zentralbank auf 0,15 % hat sich nach aktuellen Erkenntnissen und Prognosen noch nicht in Inflationstendenzen niedergeschlagen, birgt aber weiterhin erhebliches Inflationspotenzial. Darüber hinaus wird vermehrt auf die Gefahr einer Deflation - verbunden mit entsprechend verminderter Konsumneigung - verwiesen, was insgesamt die Wachstumschancen verringert.

Der für den Bereich des Verkaufs von Vorratsgesellschaften sowie Fachübersetzungen wichtige Markt für Mergers & Akquisitions mit deutschem Bezug zu deutschen Unternehmen war im Jahr 2013 mit Bezug auf das Transaktionsvolumen um rund 42 % und hinsichtlich der Anzahl der Transaktionen um rund 8 % gestiegen. Der daraus abgeleitete Trend von großvolumigen Transaktionen hat sich auch im 1. Halbjahr 2014 bestätigt: Während gegenüber dem Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2013 das Gesamtvolumen um 12 % gestiegen ist, konnte bei der Anzahl der Transaktionen nur ein Steigerung von rund 5 % verzeichnet werden. Aufgrund der immer noch geringen Gesamtanzahl von Transaktionen hatten diese Steigerungen bisher kaum Auswirkungen auf die Bereiche FORIS lingua und FORATIS. Die Anzahl der im 1. Halbjahr 2014 neu gegründeten Limiteds in Deutschland lag leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes und somit konnte nach den zweistelligen Rückgängen der Vorjahre eine Stabilisierung beobachtet werden.

II. Geschäftsverlauf

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Umsatz 01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Veränderung

TEURO
Prozessfinanzierung 732 2.224 -1.492
FORIS lingua 164 189 -25
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 5.204 4.055 1.149
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 1.313 1.415 -102
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 177 150 27
FORIS Konzern 7.590 8.033 -443

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Periodenergebnis 01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Veränderung

TEURO
Prozessfinanzierung 49 674 -625
FORIS lingua -36 5 -41
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 106 43 63
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 471 454 17
Sonstige Segmente im FORIS Konzern -448 -129 -319
FORIS Konzern 142 1.047 -905

Prozessfinanzierung

Im 1. Halbjahr 2014 haben wir in der Prozessfinanzierung 17 Verfahren (Vorjahreszeitraum: 25 Verfahren) beendet. Die Quote der davon positiv beendeten Verfahren liegt mit 58,8 % unter der des Vorjahreszeitraums (76 %). Eine Einzelfallanalyse der im 1. Halbjahr 2014 verlorenen Verfahren hat keine systematischen oder ablaufprozessbedingten Fehler oder Probleme ergeben. Vielmehr zeigt sich auch hier die Schwankung bei zeitlicher Abgrenzung. Die Umsatzerlöse aller in Abrechnung genommenen Verfahren der Prozessfinanzierung betragen im 1. Halbjahr 2014 732 TEURO und liegen damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (2.224 TEURO). In 2013 wurden bereits im 1. Halbjahr größere Fälle erfolgreich mit entsprechender Umsatzwirkung abgeschlossen. Im Berichtszeitraum war dies nicht der Fall. Zudem wurden im Verhältnis mehr Fälle verloren. Insgesamt führte dies in der Prozessfinanzierung zu einer Ergebnisverschlechterung von 625 TEURO gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit entsprechender Auswirkung auf das Konzernergebnis.

Im 1. Halbjahr 2014 haben wir 8 (Vorjahreszeitraum: 11) neue Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt rund 2,8 Mio. EURO (Vorjahreszeitraum: rund 1,6 Mio. EURO) in Finanzierung genommen. Das Optionsvolumen zum 30. Juni 2014 beträgt nun insgesamt 30,5 Mio. EURO (31. Dezember 2014: 28,1 Mio. EURO). Es repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderungen anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass sich das Optionsvolumen auch bei vorzeitiger Beendigung von Finanzierungsverträgen verändern kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat.

FORIS lingua

Der Umsatz liegt mit 164 TEURO um 25 TEURO unter dem Vorjahresvergleichswert von 189 TEURO. Gleichzeitig ist die im Vergleich zur Vorjahresperiode die Rohertragsquote durch einzelne Projekte, deren Mehraufwand nicht an die Kunden weitergleitet werden konnte, von 51,9 % auf 41,7 % gesunken. Zusätzlich haben wir Investitionen getätigt, die das Ergebnis belastet haben. Die positiven Effekte dieser Investitionen werden sich erst in den kommenden Jahren im Ergebnis zeigen können. Der Bereich hat das 1. Halbjahr 2014 daher mit einem Verlust abgeschlossen.

FORATIS AG

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben wir den Umsatz um rund 28 % oder 1.149 TEURO gesteigert. Er liegt im 1. Halbjahr 2014 zudem deutlich über dem Umsatz der vergangenen vier Vergleichszeiträume. Dies ist bei nur geringen Veränderungen im Gründungsmarkt auch für Vorratsgesellschaften im Wesentlichen auf die erfolgreiche Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen im Produkt- und Servicebereich zurückzuführen. Die Kostensteigerungen insbesondere bei den Notarkosten aufgrund gesetzlicher Veränderungen können im aktuellen Markt nicht an die Kunden weitergegeben werden und haben zu einer Verminderung der Rohertragsquote auf nun 7,8 % (Vorjahreszeitraum: 8,3 %) geführt. Durch die Umsatzsteigerungen und weiterhin niedrigen Kosten konnte dieser Effekt überkompensiert werden, und das Periodenergebnis der FORATIS AG hat sich im 1. Halbjahr 2014 um rund 146 % auf 106 TEURO (Vorjahreszeitraum: 43 TEURO) signifikant verbessert.

GO AHEAD GmbH

Der Markt für Limiteds ist weiterhin leicht rückläufig und hat auch für die GO AHEAD insgesamt zu einer geringeren Anzahl an Neugründungen in diesem Bereich geführt. Die Löschungsquote, bezogen auf den Bestand, ist erfreulicherweise in den vergangen Jahren rückläufig, und wir konnten bei der GO AHEAD diese nochmals senken. Insgesamt sind die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2014 um 7,2 % (Vorjahreszeitraum: 14,0 %) zurückgegangen. Der im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum geringere Umsatzrückgang ist auch auf die Umsätze mit zusätzlichen Dienstleistungen zurückzuführen: Übertragungsdienst, die Einreichung zum elektronischen Handelsregister sowie das verbesserte Angebot bei der UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) und der GmbH sind hierbei die wesentlichen Treiber. Bei gegenüber dem Vorjahreszeitraum unwesentlich gesunkener Rohertragsquote resultiert die Ergebnisverbesserung von 3,7 % im Wesentlichen aus den nun greifenden Kosteneinsparungen. Mit einem Periodenergebnis von 471 TEURO (Vorjahreszeitraum: 454 TEURO) trägt die GO AHEAD auch im 1. Halbjahr 2014 maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Sonstige Segmente im FORIS Konzern

Der Büroneubau zu Vermietungszwecken wurde durch ein langfristiges Darlehen refinanziert, welches im Geschäftsjahr 2013 außerplanmäßig vollständig zurückgeführt wurde. Die deutliche Verschlechterung des Periodenergebnisses beruht daher im Wesentlichen auf einem Aspekt: Im 1. Halbjahr 2014 wurden die im 4. Quartal 2013 begonnenen, weitreichenden und notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der selbstgenutzten Immobilie abgeschlossen.

III. Lage des Konzerns

Zur Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und die Kapitalflussrechnung in verkürzter Form dargestellt. Abweichungen in der Summenbildung sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Die exakten Einzelwerte ergeben sich aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung.

III.1 Ertragslage

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013 +/-
TEURO % TEURO % TEURO %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 7.590 95 8.033 98 -443 -6
Sonstige betriebliche Erträge 379 5 141 2 238 169
Betriebsleistung 7.969 100 8.174 100 -205 -3
Aufwendungen für bezogene Leistungen -5.597 -70 -4.886 -60 -711 15
Personalaufwand -966 -12 -1.055 -13 89 -8
Abschreibungen -93 -1 -94 -1 1 -1
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.240 -16 -1.151 -14 -89 8
Sonstige Steuern -10 0 -9 0 -1 11
Betriebsaufwand -7.906 -99 -7.195 -88 -711 10
Betriebsergebnis 63 1 979 12 -916 -94
Zinserträge 97 97 0
Zinsaufwendungen -19 -12 -7
Finanzergebnis 78 85 -7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 -17 17
Periodenergebnis 141 1.047 -906

Hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter A.2.II.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen sowie Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen und aus abgeschriebenen Forderungen enthalten. Wesentlich beeinflusst wurde diese Position von einem Verfahren in der Prozessfinanzierung mit rund 232 TEURO, bei der man sich im Wege des Vergleiches nach Insolvenz des Anspruchsgegners mit den Organen des Anspruchsgegners auf einen Schadenersatz einigen konnte.

Die bezogenen Aufwendungen sind bei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunkenem Umsatz absolut angestiegen. Dies ist insbesondere auf die Verschiebung in den Umsätzen zwischen den Bereichen Prozessfinanzierung und FORATIS zurückzuführen, da die FORATIS geschäftsmodell-inhärent eine geringere Rohertragsquote aufweist.

Die in 2012 begonnenen und in 2013 weitergeführten Umstrukturierungsmaßnahmen haben im 1. Halbjahr 2014 im Bereich der Personalaufwendungen zu entsprechenden Entlastungseffekten geführt.

Aufgrund der relativ geringen Investitionen im Vergleich zu den Investitionen in das Immobilienvermögen in den Jahren 2011 und 2012 liegen die Abschreibungen im 1. Halbjahr 2014 leicht unter Vorjahresniveau.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund 89 TEURO oder 8 % gestiegen: Wesentlich hierfür waren die Ende des Jahres 2013 begonnenen, notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen zur Werterhaltung der eigengenutzten Immobilie: Positiv haben sich die geringeren Wertberichtigungen aufgrund des verbesserten Inkassos insbesondere bei der GO AHEAD ausgewirkt.

Zur Absicherung des Zinsrisikos bei der Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEURO vereinbart. Die Marktpreisanpassung von 15 TEURO gegenüber dem 31. Dezember 2013 hat das Zinsergebnis entsprechend belastet.

Das Ergebnis des 1. Halbjahres 2014 hat sich mit 141 TEURO gegenüber dem Vorjahresergebnis von 1.047 TEURO deutlich verschlechtert, größtenteils beeinflusst durch das Ergebnis in der Prozessfinanzierung. Im vergangenen Jahr hatte sich die Prozessfinanzierung dagegen deutlich positiv ausgewirkt. Hierin spiegelt sich die Volatilität des Bereiches auf das jeweilige Gesamtergebnis und verdeutlicht, dass für die FORIS AG nur eine Mehrjahresbetrachtung des Gesamtergebnisses sinnvolle Aussagen über die Entwicklung des Unternehmens zulässt.

III.2 Finanzlage

Im Vordergrund des Finanzmanagements der FORIS steht aufgrund des Geschäftsmodells und der damit verbundenen notwendigen finanziellen Flexibilität die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und ausreichenden Liquidität. Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS AG ist im Finanzbereich zentralisiert. Der Fokus liegt auf den Kapitalstruktur- und Kreditrisiken sowie den Liquiditäts- und Marktpreisrisiken. Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Risiken und deren Management verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4 in der Risikoberichterstattung sowie im Anhang unter B.6.III.5.

III.2.1 Kapitalstruktur

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30.06.2014 31.12.2013 +/-
TEURO % TEURO % TEURO %
--- --- --- --- --- --- ---
Gezeichnetes Kapital 4.941 23 4.941 23 0 0
Kapitalrücklage 10.103 48 10.103 46 0 0
Ergebnisneutrale latente Steuern -27 0 -27 0 0 0
Gewinnrücklagen 1.029 5 1.029 0 0 0
Bilanzgewinn 2.883 14 3.235 15 -352 -11
Eigenkapital 18.929 89 19.281 89 -352 -2
Langfristige Schulden 0 0 0 0 0 100
Verbindlichkeiten 1.100 5 1.101 5 -1 0
Sonstige Rückstellung 828 4 999 5 -171 -17
Steuerschulden 347 2 375 2 -28 -7
Kurzfristige Schulden 2.275 11 2.475 11 -200 -8
21.204 100 21.756 100 -552 -3

Mit einer Eigenkapitalquote von 89,3 % (31. Dezember 2013: 88,6 %) ist die FORIS im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt. Gegenläufig zu der im 1. Halbjahr 2014 durchgeführten Ausschüttung für das Jahr 2013 (-494 TEURO) hat sich das positive Periodenergebnis im 1. Halbjahr (141 TEURO) auf den Bilanzgewinn ausgewirkt.

Zur Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen war ursprünglich am 30. März 2020 fällig, wurde im Geschäftsjahr 2013 vorzeitig zurückgeführt. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEURO vereinbart. Eine Veränderung der Kreditkonditionen würde auf die FORIS bis zum Zeitpunkt des Auslaufens des Zinssicherungsgeschäftes am 30. März 2020 nur bei einer möglichen Inanspruchnahme des den abgesicherten Betrag von 2.000 TEURO übersteigenden Betrages Einfluss haben. Es besteht also zukünftig weiterhin die Möglichkeit, zusätzliche Liquidität für das operative Geschäft aus der Immobilie mit gesichertem Zinsniveau zu generieren.

Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die Gesellschaft zum Stichtag.

Wesentlicher Bestandteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten sind die passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

III.2.2 Investitionen

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Immaterielle Vermögenswerte 0 34.357,56
Sachanlagen 14.010,88 41.730,15
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0
14.010,88 76.087,71

Im Vorjahr wurden zum Abschluss der Erneuerung der EDV-Infrastruktur Investitionen in die Clients inklusive der entsprechenden Software sowie die Erneuerung der Datensicherungssysteme umgesetzt. Im 1. Halbjahr 2014 erfolgten keine besonderen Investitionen in das Anlagevermögen.

III.2.3 Liquidität

Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt. Hinsichtlich der Details der Kapitalflussrechnung verweisen wir auf B.4.

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01.01 - 30.06.2014 01.01 - 30.06.2013
EURO EURO EURO EURO
--- --- --- --- ---
Periodenergebnis 141.417,27 1.047.264,62
Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit -494.762,94 -1.114.058,92
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -353.345,67 -66.794,30
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -13.758,66 -76.087,71
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -494.051,40 -30.000,00
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) -861.155,73 -172.882,01
Finanzmittelfonds am 1.1. 2.193.206,90 571.730,99
Finanzmittelfonds am 30.06. 1.332.051,17 398.848,98
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.332.051,17 904.348,98
Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften 0 -505.500,00
Finanzmittelfonds am 30.06. 1.332.051,17 398.848,98

Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im 1. Halbjahr 2014 konnte wie im Vorjahreszeitraum kein positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden.

Hinsichtlich des Cashflows aus Investitionen und den hierin erfassten Mittelabflüssen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.III.2.2. Ein geringer gegenläufiger Effekt ergibt sich aus Einzahlungen aus den Abgängen des Sachanlagevermögens.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist im 1. Halbjahr 2014 ausschließlich die Zahlung der Dividende für 2013 enthalten.

Es besteht derzeit bei einem Kreditinstitut eine Multifunktionslinie, die mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung wie folgt ausgenutzt wird beziehungsweise wurde:

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Multifunktionslinie 30.06.2014

TEURO
31.12.2013

TEURO
Linie 2.000 2.000
Bürgschaften für Prozesse -731 -721
Freie Linie 1.269 1.279

Der mit -861 TEURO (Vorjahreszeitraum: -173 TEURO) negative Cashflow wurde maßgeblich durch die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre beeinflusst. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, weiterhin gegeben. Durch die Sicherheiten und Refinanzierungsmöglichkeiten der im Eigentum befindlichen Gebäude haben wir zusätzliche finanzielle Flexibilität zum Ausbau der Geschäftstätigkeit. Hinsichtlich der Quantifizierung der möglichen Liquiditätsrisiken verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang unter B.6.III.5.

III.3 Vermögenslage

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30.06.2014 31.12.2013 +/-
TEURO % TEURO % TEURO %
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 75 0 91 0 -16 -18
Goodwill 2.865 14 2.865 13 0 0
Sachanlagen 2.732 13 2.759 13 -27 -1
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.414 11 2.449 11 -35 -1
Forderungen 189 1 189 1 0 0
Sonstige Vermögenswerte 659 3 642 3 17 3
Latente Steuererstattungsansprüche 1.672 8 1.672 8 0 0
Langfristige Vermögenswerte 10.606 50 10.667 49 -61 0
Vorräte 4.176 20 3.753 17 423 11
Forderungen 4.696 22 4.329 20 367 8
Sonstige Vermögenswerte 231 1 316 1 -85 -27
Steuerforderungen 163 1 498 2 -335 100
Zahlungsmittel 1.332 6 2.193 10 -861 -39
Kurzfristig gebundenes Vermögen 10.598 50 11.089 51 -491 -4
21.204 100 21.756 100 -552 -3

Die Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte zum 30. Juni 2014 gegenüber dem 31. Dezember 2013 sind von untergeordneter Bedeutung und resultieren zum Großteil aus planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und auf die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie.

Der Anstieg des Vorratsvermögens stammt sowohl aus dem Bereich der Prozessfinanzierung im Zusammenhang mit den in Finanzierung genommenen Verfahren sowie dem Ausbau des Geschäftes im Bereich der FORATIS.

Die kurzfristigen Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtszeitraum 2014 bei der GO AHEAD leicht angestiegen (28 TEURO). Bei der Prozessfinanzierung ist es aufgrund eines Abschlusses über den Stichtag zu einem Anstieg von 108 TEURO gekommen. Der Zahlungseingang erfolgte im Juli 2014. Das weiterhin hohe Forderungsniveau in diesem Bereich resultiert im Wesentlichen aus einem größeren Verfahren, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Die Auszahlung durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber ist Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang zu den Eventualschulden. Bei den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert die Erhöhung aus der Umsatzabgrenzung im Rahmen von Gesellschaftsverkäufen zum Stichtag im Bereich der FORATIS.

Die Steuerforderungen enthalten einen Rückzahlungsanspruch gegenüber dem Finanzamt Bonn.

III.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mit einer Eigenkapitalquote von 89,3 % (Vorjahr: 88,6 %) und Finanzmitteln von 1.332 TEURO (31. Dezember 2013: 2.193 TEURO) verfügt der Konzern weiterhin über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die bestehenden Immobiliensicherheiten bieten darüber hinaus die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.

III.5 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Hinsichtlich der finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter A.2.II.1 und A.2.II.2.

III.5.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Eigenkapitalrendite

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012 01.01.-31.12.2011
Eigenkapitalrendite 0,70% 6,10% 21,10% 3,90% 14,30%

Ein Vergleich der Eigenkapitalrendite zum Halbjahr mit den Jahreswerten ist aufgrund der fehlenden sechs Monate des Geschäftsjahres nur eingeschränkt möglich. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 ist durch den Ergebnisrückgang ein deutliches Absinken zu beobachten. Hinsichtlich des im Bereich der Prozessfinanzierung volatilen Geschäftsverlaufes streben wir mittelfristig weiterhin einen Durchschnittswert von rund 10 % an.

Eigenkapitalquote

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30.06.2014 30.06.2013 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapitalquote 89,30% 87,70% 88,60% 86,30% 85,00%

Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS notwendig. Die Eigenkapitalquote ist über die vergangenen Jahre auf nunmehr 89,3 % gestiegen.

Umsatzrendite

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012 01.01.-31.12.2011
Umsatzrendite 1,90% 13,00% 16,10% 4,20% 13,00%

Ein Vergleich mit anderen Unternehmen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Grundkapital enthält. Im Durchschnitt der Jahre 2013 und 2012 betrug die Umsatzrendite 10,2 % und der Jahre 2011 bis 2013 11,1 %. Die Veränderungen in den Jahren spiegeln den Geschäftsverlauf wider.

Cashflow

Hinsichtlich der Veränderungen des Cashflows verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.3.II.3.2.

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
01.01.-31.12.2013

TEURO
01.01.-31.12.2012

TEURO
01.01.-31.12.2011

TEURO
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -353 -67 3.648 -93 805
Cashflow aus Investitionstätigkeit -14 -76 -94 -28 -1.370
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -494 -30 -1.932 -755 410
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) -861 -173 1.621 -876 -155

Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis auf Bereichsebene

Hinsichtlich der Entwicklung der Umsätze und der Periodenergebnisse verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.2.II.

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Rohmarge 01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012 01.01.-31.12.2011
Prozessfinanzierung 28,70% 59,10% 56,10% 20,70% 54,00%
FORIS lingua 41,70% 51,90% 52,40% 44,20% 40,30%
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 7,80% 8,30% 7,70% 8,20% 8,40%
Verkauf von Gesellschaften/Dienstleistungen der GO AHEAD 86,00% 88,20% 88,60% 87,70% 88,30%
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 100,00% 100,00% 100,00% 98,40% 95,90%
Konzern 26,30% 39,20% 38,70% 29,50% 38,30%

Bei der Prozessfinanzierung hat sich im Wesentlichen die relative Erhöhung der verlorenen Verfahren negativ auf die Rohmarge ausgewirkt. Die FORIS lingua hat die Steigerungen in der Rohmarge aufgrund der verbesserten Einkaufskonditionen im 1. Halbjahr 2014 nicht halten können. Ursächlich sind Mehraufwendungen in einzelnen Projekten, die in dem wettbewerbsintensiven Markt nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten. Die FORATIS hat die höheren Kosten aufgrund der Markt- und Wettbewerbsverhältnisse nicht im Verkaufspreis weitergeben können, so dass sich der in 2013 zu beobachtende Effekt auf die Rohmarge im 1. Halbjahr 2014 ebenfalls manifestiert hat. Die Rohmarge bei der GO AHEAD ist beeinflusst durch gestiegene externe Kosten für die Erbringung der Serviceleistungen der Limited.

III.5.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen

Prozessfinanzierung

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1 HJ 2014 1 HJ 2013 2013 2012 2011
Anzahl der neu in Finanzierung genommenen Fälle 8 11 29 53 71
Optionsvolumen der neu in Finanzierung genommenen Fälle (in Mio. EURO) 2,8 1,6 5,6 6,2 19,1
Optionsvolumen zum Stichtag (in Mio. EURO) 30,5 32,7 28,1 44,8 45,1
1 HJ 2014 1 HJ 2013 2013 2012 2011
Beendete Verfahren 17 25 52 43 14
Quote der positiv beendeten Verfahren 58,80% 76,00% 71,20% 69,80% 64,30%
Gewonnene Verfahren 10 19 37 30 9

Hinsichtlich der Entwicklung der zuvor dargestellten Steuerungsgrößen verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter A.2.II. Der Mehrjahresvergleich verdeutlicht die Schwankungsbreite der geschäftlichen Entwicklung in der Prozessfinanzierung.

FORIS lingua

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1 HJ 2014 1 HJ 2013 2013 2012 2011
Veränderung der Anzahl der Aufträge -46,80% -47,80% 12,20% 6,20% 10,70%
Veränderung Umsatz je Auftrag -16,90% 2,40% -7,20% -6,70% 34,80%

Ein Vergleich der Halbjahreszahlen mit denen der vorherigen Geschäftsjahre ist nur eingeschränkt möglich. Die Veränderung von -46,8 % gegenüber dem gesamten Jahr 2013 bedeutet, dass im 1. Halbjahr 2014 etwas mehr als die Hälfte der Gesamtanzahl von Aufträgen des Jahres 2013 bearbeitet wurde. Zudem lag die Anzahl der Aufträge im 1. Halbjahr 2014 oberhalb der des 1. Halbjahres 2013. In Kombination mit dem gesunkenen Umsatz je Auftrag und dem geringeren Gesamtumsatz verdeutlicht dies das Fehlen von Großaufträgen im 1. Halbjahr 2014.

FORATIS

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Verkäufe FORATIS 1 HJ 2014 1 HJ 2013 2013 2012 2011
Veränderungen GmbH-Verkäufe -45,70% -59,10% -5,40% 9,30% -3,30%
Veränderungen SE-Verkäufe -73,30% -50,00% 25,00% 200,00% -55,60%
Veränderungen AG-Verkäufe -21,40% -63,60% 27,30% -45,00% 42,90%

Ein Vergleich der Halbjahreszahlen mit denen der vorherigen Geschäftsjahre ist nur eingeschränkt möglich. Eine Veränderung von -45,7 % bei den GmbH-Verkäufen bedeutet, dass man im 1. Halbjahr 2014 mehr als die Hälfte des Gesamtjahres 2013 verkauft hat. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Verkäufe über das Jahr Schwankungen unterliegen und insbesondere in den letzten beiden Monaten eines Jahres die Verkaufszahlen in der Vergangenheit signifikant angestiegen sind. Somit ist das Erreichen von 21,4 % bei der AG eine deutlich positive Entwicklung zumal im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 die Verkaufszahlen bei den AGs im 1. Halbjahr 2014 mehr als verdoppelt wurden. Ansonsten spiegeln die Veränderungen bei den Verkäufen in Verbindung mit der Rohertragsquote die Umsatzentwicklung der FORATIS wider.

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Gewerbeneugründungen Deutschland 1 HJ 2014* 1 HJ 2013* 2013 2012 2011
GmbH 3,00% 1,40% 1,40% -2,90% 24,40%
UG 2,00% 2,20% 5,20% -0,30% -50,40%
Limited -0,50% -7,90% -16,80% -8,60% -36,30%

* Hochrechnung FORIS

FORATIS hat die Zahl der verkauften Vorratsgesellschaften, insbesondere der GmbH, gesteigert. Zu welchem Anteil der positive Trend der Gewerbeneugründung daran Einfluss nimmt, lässt sich nicht exakt bestimmen. Schon in den vergangenen Jahren war hier keine eindeutige Korrelation zu verzeichnen, da auch andere Einflussfaktoren wie zum Beispiel der M&A-Markt nicht eins zu eins auf die Gewerbeneugründungen zu übertragen sind, sodass die Aussagekraft diesbezüglich eingeschränkt ist.

GO AHEAD

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1 HJ 2014 1 HJ 2013 2013 2012 2011
Veränderung Bestand Limiteds (jeweils zum Ende der Periode) -2,90% -7,00% -9,80% -13,10% -22,30%
Veränderung Neugründungen Limiteds -54,60% -56,30% -8,30% -17,40% -23,30%
Löschungsquote Limiteds (vom Anfangsbestand) 5,80% 10,00% 15,30% 18,00% 27,10%

Die wesentlichen Steuerungsgrößen bei der GO AHEAD verdeutlichen auch vor dem Hintergrund der Neugründungen in diesem Bereich die Verlangsamung des erwarteten Abwärtstrends.

3. Nachtragsbericht

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2014 geführt hätten.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der wesentlichen Chancen und Risiken

Nach den beiden Wachstumsjahren 2010 und 2011 wurde in den Jahren 2012 und 2013 der Aufschwung in Deutschland unterbrochen, und es ist nur zu geringen Wachstumsraten von unter 1 % gekommen. Die aktuellen Erwartungen der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland für das Jahr 2014 liegen mit rund 2 % über denen der vergangenen Jahre.

Auch nach dem letzten Zinsschritt vom 5. Juni 2014 beim Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf aktuell 0,15 % ist die hierdurch in den Markt gekommene Liquidität bislang hauptsächlich in die Finanzmärkte und nur zu einem geringen Teil in die Realwirtschaft gelangt. Ein breit angelegter Inflationsdruck ist in der Eurozone weiterhin nicht erkennbar und wird den aktuellen Prognosen nach zumindest in 2014 nicht auftreten. Insbesondere durch die sinkenden Energiepreise liegt die jährliche Teuerungsrate im 1. Halbjahr 2014 auf dem niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren. Die weitere Entwicklung der Inflation ist auch davon abhängig, ob und in welchem Ausmaß die ausgeweitete Liquidität in die Realwirtschaft fließt. Da weitere Preissenkungen von den Konsumenten erwartet werden, sind auch Deflationstendenzen nicht gänzlich auszuschließen. Für 2014 wird im Euroraum mit eine jährlichen Teuerungsrate deutlich unter der von der EZB gesetzten Marke von 2,0 % gerechnet.

Die Verschuldungsprobleme einzelner Länder im Euroraum und die damit verbundene Unsicherheit der Märkte wird die Entwicklung auch in 2014 belasten. Allerdings sind Erholungstendenzen in einzelnen Ländern zu beobachten, was insgesamt zu einer Stabilisierung führen sollte. Die sinkende Nachfrage konnte zwar durch die Nachfrage von Drittländern außerhalb des Euroraumes kompensiert werden, wird aber voraussichtlich die Entwicklung in 2014 zumindest belasten.

Die aktuellen Prognosen und Konjunkturindikatoren gehen für das Jahr 2014 derzeit von einem über dem Vorjahr liegenden Wachstum aus und sehen mittelfristig bereits wieder stärkere Wachstumsraten. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Wachstum in Deutschland deutlich kräftiger als für den Rest des Euroraums ausfällt.

Eine über das Jahr 2014 hinausgehende Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung halten wir angesichts der unsicheren Lage an den Finanzmärkten für nicht sachgerecht.

Prozessfinanzierung

Nach unserer Erfahrung ist die Prozessfinanzierung weitgehend konjunkturunabhängig. Daher ist eine deutliche Wahrnehmung der Aktivitäten der FORIS im Markt sowohl bei den Anwälten als auch den Anspruchsinhabern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wir werden in 2014 daher im Hinblick auf unsere vertrieblichen Aktivitäten den generellen Ansatz der persönlichen Ansprache konsequent verfolgen und unser Netzwerk weiter ausbauen. Zu den weiteren Aktivitäten zählen neben der Erweiterung unserer Internetpräsenz vor allem das eigene Vortragswesen unserer Syndikusanwälte, unser Engagement in Verbänden und unsere Präsenz auf Fachveranstaltungen und -tagungen.

Unsere internen Prozesse zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und der Bonität des Anspruchsgegners werden auch in 2014 unserem andauernden Optimierungsprozess unterliegen. Dabei liefern die Erfahrungen aus mittlerweile sechzehn Jahren Prozessfinanzierung wertvolle Erkenntnisse, die wir nutzen werden. Die in den Jahren ab 2011 regelmäßig durchgeführte systematische und analytische Auswertung aller Verfahren haben wir auch in 2014 aktualisiert und werden auf etwaige neue Erkenntnisse hieraus entsprechend reagieren.

Der wirtschaftliche Erfolg mit Blick auf das Jahr 2014 ist jedoch auch aufgrund der Langfristigkeit der Verfahren nur schwer prognostizierbar und weiter als volatil einzuschätzen. Er hängt neben dem rechtlichen Ausgang der finanzierten Gerichtsverfahren von der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Das aktuelle Portfolio umfasst eine Vielzahl von Großverfahren, die gemessen am Anzahlungsvolumen einen Anteil von rund 50 % ausmachen und deren jeweiliger Abschluss und Ausgang einen nicht unerheblichen Einfluss im positiven wie auch negativen Sinne auf das gesamte Unternehmensergebnis entfalten können.

Aufgrund des am 1. August 2013 in Kraft getretenen 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes werden die Gerichts- und Anwaltskosten mit entsprechend negativer Auswirkung auf die interne Verzinsung und die Liquiditätsbindung der Prozessfinanzierung steigen. Gegenläufig könnte sich hier eine Nachfrageerhöhung aufgrund der insgesamt höheren Prozesskosten auswirken. Eine Erhöhung der Erlösbeteiligung zur Kompensation ist derzeit am Markt nach unserer Einschätzung nicht durchsetzbar. Die genauen Auswirkungen auf den Erfolg des Bereiches Prozessfinanzierung lassen sich derzeit noch nicht valide bestimmen. Insgesamt gefährdet die aktuelle Erhöhung der Prozesskosten nach unserer Einschätzung das Geschäftsmodell der Prozessfinanzierung unter den gegebenen Bedingungen nicht und erfordert auch keine Anpassung an die Eigenkapitalrenditeziele des Konzerns. Wir werden die Entwicklung weiter genau beobachten und analysieren sowie etwaig notwendige Schritte zeitnah einleiten.

Mittelfristig streben wir im Durchschnitt ein jährlich neu in Finanzierung zu nehmendes Optionsvolumen von rund 10,0 Mio. EURO an. Inwieweit dies bereits im Geschäftsjahr 2014 erreichbar sein wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Bei den gewonnenen Verfahren streben wir im Mittel weiterhin eine Quote der gewonnenen Verfahren von mehr als 60 % an. Im 1. Halbjahr 2014 lag diese Quote mit rund 58,8 % leicht unter dem angestrebten Mittel. Für das gesamte Geschäftsjahr 2014 gehen wir von einer Quote von über 60 % aus.

FORIS lingua

Die verstärkten Vertriebsaktivitäten im Kernmarkt Anwalts-, Notariats-, Steuerberatungskanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben sich in der ersten Jahreshälfte 2014 noch nicht positiv ausgewirkt, hatten aber auch mit Verzögerungen begonnen. Der FORATIS-Außendienst, der das Produkt FORIS lingua kontinuierlich mit bewirbt, konnte nur vereinzelt speziell auf die FORIS lingua abgestimmte Termine wahrnehmen. Gleichzeitig haben wir im Hinblick auf erwartete Umsatzsteigerungen die Personalressourcen leicht erhöht. Da die auf Basis einer detaillierten Kundenanalyse sowie des verbesserten Vertriebscontrollings geplanten kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen bislang nicht zu höheren Umsätzen geführt haben, ist es zu Ergebniseinbußen gekommen. Für das Gesamtjahr 2014 gehen wir von einer Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem 1. Halbjahr 2014 aus.

Nach Schritten der laufenden Optimierung des Internetauftrittes im vergangenen Jahr haben wir in 2013 eine komplette Erneuerung des Internetauftritts vorgenommen. Darüber hinaus haben wir zur besseren Steuerung der Projekte und Verbesserung der Servicequalität eine spezielle Übersetzersoftware eingeführt, die wir über das gesamte Jahr 2013 mit entsprechenden Informationen aus der Vergangenheit gepflegt haben und konnten dies im 1. Quartal 2014 abschließen. Damit sollen Verbesserungen in den Einkaufskonditionen verbunden werden, die zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit an unsere Kunden weitergeben werden. Es besteht weiterhin das Risiko, dass sich die erhofften Effizienzen auf der Einkaufsseite nach Einführung der Software nicht so schnell wie geplant im Ergebnis niederschlagen. Dieses Risiko hat sich im 1. Halbjahr 2014 in Teilen realisiert.

Das zu Beginn des Jahres 2013 mit Blick auf die Kundenfreundlichkeit umgestellte Preismodell ermöglicht die Darstellung eines kompetitiveren Angebotspreises bei ausgewählten Sprachkombinationen und soll hierdurch in Verbindung mit attraktiveren Konditionen zu höheren Umsätzen führen. Eine aggressive Preispolitik und hohe Werbebudgets beim Markteintritt von Wettbewerbern können sich dagegen negativ auf die Entwicklung auswirken. Wir werden weiterhin durch Kommunikation und entsprechenden Service die Qualität unserer Leistungen in den Mittelpunkt stellen, um dem Margenverlust entgegenzuwirken.

Insgesamt erwarten wir weiterhin, dass sich der anhaltende Trend zur Internationalisierung zugunsten der FORIS lingua auswirken wird. Wir streben dabei eine Steigerung der Anzahl der Aufträge von rund 10 % bei gleichbleibendem Umsatz je Auftrag an.

FORATIS AG

Der Ausbau und die Optimierung der vertrieblichen Aktivitäten in den vergangenen Jahren standen beim Verkauf von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG im Vordergrund. Basierend auf der aktualisierten Kunden- und Marktanalyse sowie des verbesserten Vertriebscontrollings erwarten wir weitere Effekte aus kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen und Vertriebswegen. Diese stehen im engen Zusammenhang mit unserem kontinuierlichen Verbesserungsprozess auf der Produktseite, welches die Basis für ein weiteres Umsatzwachstum darstellt.

Die in 2012 umgesetzte komplette Überarbeitung des Internetauftrittes, der sich konsequent an die definierten Zielgruppen wendet, wurde im zweiten Quartal 2013 weiter im Hinblick auf noch bessere Nutzerfreundlichkeit optimiert und hat im 2. Halbjahr 2013 sowie im 1. Halbjahr 2014 positive Impulse bringen können.

Die europäische Aktiengesellschaft (SE) hat sich neben den Klassikern GmbH, GmbH & Co.KG, AG und KG als integraler Bestandteil des Produktportfolios etabliert, bleibt aber ein volatiles Geschäft mit hoher Auswirkung auf den Umsatz. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2014 von einem Umsatzniveau dieser Rechtsform leicht unterhalb oder auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2013 aus, da der Markt für SE-Gründungen insgesamt überschaubar bleiben wird. Die Steigerungen beim Verkauf der AG waren ein Grund für die Umsatzsteigerungen in diesem Bereich. Die in 2013 in Kraft getretene Aktienrechtsnovelle hat unter anderem die Voraussetzungen für die Ausgabe von Inhaberaktien bei nicht-börsennotierten Aktiengesellschaften verschärft. Daher werden Namensaktien bei nicht-börsennotierten Aktiengesellschaften die Regel werden. Dies gilt analog auch für die SE. Dementsprechend haben wir die Gründung von Vorrats-AGs und SEs auf Namensaktien umgestellt.

Wir haben im 2. Halbjahr 2013 verstärkt Erweiterungsmöglichkeiten im Produktangebot der FORATIS AG um Dienstleistungen und Produkte mit entsprechendem Bezug zur Vorratsgesellschaft geprüft und werden diese voraussichtlich in 2014 umsetzen. Ein Fokus liegt hier auf dem sukzessiven und zugleich fokussierten Ausbau der Tätigkeiten im europäischen Ausland. Das Angebot an Vorratsgesellschaften für die Märkte in den Niederlanden, Österreich und Luxemburg wurde geschaffen und wird in 2014 vertrieblich verstärkt bearbeitet werden.

Für eine deutlich positive Entwicklung im Bereich der Vorratsgesellschaften in Deutschland ist jedoch eine Belebung des M&A-Marktes in 2014 hinsichtlich der Anzahl der Transaktionen notwendig, welcher aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation bislang noch nicht erfolgt ist und durch die bislang umgesetzten Maßnahmen nicht überkompensiert werden konnte. Bei entsprechender Entwicklung des M&A-Marktes streben wir eine Steigerung in den Verkaufszahlen bei der GmbH an. Bei den übrigen Rechtsformen gehen wir von Verkäufen auf dem Niveau des Jahres 2013 aus und somit von keinen wesentlichen Veränderungen.

GO AHEAD GmbH

Im 1. Halbjahr 2014 ist es erwartungsgemäß zu einem Umsatzrückgang im Zusammenhang mit der Limited gekommen. Die rückläufige Veränderung bei der Anzahl der Neugründungen lag im 1. Halbjahr 2014 absolut wie relativ unter denen der Vorjahre. Die Löschungsquoten bezogen auf den Bestand waren im 1. Halbjahr 2014 niedriger als in 2013 und 2012. Die Zahl der durch die GO AHEAD betreuten Limiteds ist daher auch im 1. Halbjahr 2014 weiter zurückgegangen. Dabei ist die Bestandsverringerung absolut und relativ niedriger ausgefallen als in den Vorjahren. Die mit diesen Kunden verbundenen Serviceleistungen sichern weiterhin eine gesunde, wenn auch leicht rückläufige Umsatzbasis.

Produktseitig haben wir unsere Kernkompetenz bei den gründungsnahen Dienstleistungen durch eine Ausweitung des Angebotes in 2013 ausgebaut und bieten nun online Gründungsprodukte für fast alle Rechtsformen an. Über Kooperationen werden zusätzliche gründungsnahe Dienstleistungen wie zum Beispiel Buchhaltungsservice angeboten. Im 1. Halbjahr 2014 konnten die Absatzzahlen mit diesen neuen Produkten gesteigert werden, und wir werden den Verkauf dieser Produkte im Verlauf des Geschäftsjahres weiter forcieren. Darüber hinaus werden wir Kooperationen im gründungsnahen Bereich ausbauen.

Die Qualität unserer Serviceleistungen werden wir weiter nutzen, um potenzielle Kunden von einem Wechsel zur GO AHEAD zu überzeugen. Die gründungsnahen Dienstleistungen bleiben ein attraktiver Markt für die GO AHEAD.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei der GO AHEAD wird, wie in den Vorjahren, im laufenden Geschäftsjahr maßgeblich vom Geschäft mit der Limited beeinflusst. Unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Marktdaten und in Verbindung mit den geplanten vertrieblichen Maßnahmen gehen wir bei den Neugründungen derzeit für das Gesamtjahr 2014 von einem Niveau auf oder leicht über dem des Jahres 2013 aus.

Hinsichtlich der Löschungsquote bei der Limited, bezogen auf den Anfangsbestand, erwarten wir aktuell eine Quote auf dem Niveau des Vorjahres und somit eine Verschlechterung, da die erwarteten Neugründungen das Löschungsaufkommen derzeit nicht kompensieren können. Bei den Neugründungen im Bereich der Limited und bei den Verkäufen im Zusammenhang mit den Rechtsformen GmbH und UG erwarten wir ein leichtes Wachstum in den Absatzzahlen. Die Veränderung des Bestandes an Limiteds wird, basierend auf unserer derzeitigen Markteinschätzung, weiter leicht absinken. Da die absolute Anzahl der Löschungen aber weiterhin über denen der Neugründungen liegen wird, gehen wir insgesamt von einem deutlichen Absinken bei der Kundenbasis im Bereich der Limited aus.

Für 2014 ist daher mit einem weiteren Rückgang bei den Umsätzen aus den Servicepaketen zu rechnen, die wahrscheinlich nicht durch Umsatzsteigerungen anderer Produkte kompensiert werden können. Hierauf haben wir bereits reagiert und notwendige Kosteneinsparungsmaßnahmen initiiert. Wir gehen insgesamt von einem leichten Ergebnisrückgang aus, der relativ zu den Vorjahren geringer ausfällt. Bei sehr positiver Entwicklung ist auch ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres denkbar.

Konzern

Konzernweit werden wir in 2014 die Aktivitäten der einzelnen Bereiche noch stärker miteinander verzahnen und den Kunden weiter in den Fokus stellen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Service- und Produktqualität. Den in 2013 begonnenen Strategieprozess werden wir in 2014 weiterführen und hieraus Maßnahmen auch zur Erweiterung des Geschäftsmodells ableiten.

Die wesentlichen Investitionen in das Anlagevermögen für den zukunftsgerichteten Ausbau unserer EDV-Infrastruktur konnten in 2013 abgeschlossen werden. Somit können wir flexibel auf Veränderungen im Markt reagieren und die Ausfallsicherheit gewährleisten. Für 2014 sind keine wesentlichen Investitionen in diesem Bereich geplant. Die Ende des Jahres 2013 begonnenen Instandhaltungsmaßnahmen in das Gebäude Kurt-Schumacher-Straße 18-20 im Sinne einer Werterhaltung haben wir im 1. Halbjahr 2014 abgeschlossen. Zusätzlich hierzu planen wir im Gebäude Investitionen zur Verbesserung der Vermietbarkeit an Dritte, deren Umsetzung derzeit allerdings an der nicht erfolgten Zustimmung der Behörden zu scheitern droht.

Unter der Annahme einer sich zumindest nicht weiter verschlechternden Konjunktur und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sowie stabiler politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen gehen wir für das gesamte Geschäftsjahr 2014 von einem positiven Periodenergebnis aus, welches voraussichtlich allerdings deutlich unter dem sehr guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 liegen wird.

Die Eigenkapitalquote wird im gesamten Geschäftsjahr 2014 leicht unter oder auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2013 liegen. Sie sollte in den kommenden Jahren nicht unterhalb von 60 % absinken, damit eine entsprechende Risikoabsicherung des Geschäftsmodells sichergestellt ist.

Im mittelfristigen Durchschnitt der nächsten Jahre streben wir eine Eigenkapitalrendite von 10 % an. Für das Geschäftsjahr 2014 gehen wir von einer signifikanten Verschlechterung der Eigenkapitalrendite gegenüber 2013 aus. Im Geschäftsjahr 2013 war dieser Wert von dem sehr guten Ergebnis in der Prozessfinanzierung positiv beeinflusst worden.

Eine weitergehende Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns und der damit verbundenen finanziellen Leistungsindikatoren erscheint uns insbesondere aufgrund der hohen Ergebnisvolatilität des Bereiches Prozessfinanzierung und der unsicheren konjunkturellen Entwicklungen weiterhin als nicht sachgerecht.

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die zukunftsbezogenen Aussagen über erwartete Entwicklungen in diesem Geschäftsbericht auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG beruhen und naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

II. Risikobericht

II.1 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Ziele

Neben der Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ist wesentliches Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) die Sicherstellung des Erhalts des Unternehmens mit dem Fokus auf bestandsgefährdende Risiken sowie Risiken mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter A.5. des Konzernlageberichtes zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung.

Grundsätzliche Systematik

Die Risiken werden systematisch und regelmäßig in den Kategorien "Bereichsübergreifend", "Beschaffung", "Leistungserstellung", "Vertrieb", "Personal" und "Informationstechnische Risiken (EDV/IT)" erfasst und im Risikokatalog dokumentiert. Die Bewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe.

Der Umgang mit den bestehenden Risiken wird festgelegt und entsprechende Maßnahmen werden zum Zwecke der Risikosteuerung eingeleitet. Zur Gewährleistung der Kontinuität und zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgen die Erfassung und Ermittlung der Risiken in standardisierten Bögen. Die Dokumentation beinhaltet zur Einschätzung und Verfolgung der Entwicklung der Risiken einen Vergleich mit der jeweiligen Vorperiode.

Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das Risikomanagementsystem ist in die regelmäßigen Kontrollprozesse des Unternehmens integriert. Die dokumentierten Ergebnisse werden in Form eines Risikoberichtes auch an den Aufsichtsrat kommuniziert, sodass dieser seiner Überwachungsfunktion bezüglich des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachkommen kann.

Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem, welches integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist. Er berichtet dem Aufsichtsrat gegebenenfalls über festgestellte Schwächen im internen Kontroll- und Risikomanagementsystem.

Prozessfinanzierung

Das Geschäftsfeld Prozessfinanzierung ist geprägt durch seine Langfristigkeit. Im Hinblick darauf dokumentieren wir sämtliche finanzierte Verfahren mit ihrem Verlauf in der unternehmenseigenen Software. Den Beschluss über die Annahme einer Finanzierung sowie über alle signifikanten Ein- und Ausgabeentscheidungen, einschließlich einer etwaigen Finanzierungsbeendigung steuern wir nach einem festgelegten Prozedere und legen strenge Maßstäbe bei der Fallauswahl an. Hier sind immer mehrere erfahrene Volljuristen beteiligt. Alle diesbezüglichen Entscheidungen werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit abrufbar. Sämtliche ein- und ausgehende Post wird ebenso dokumentiert wie Telefonate, die zu den einzelnen Verfahren geführt werden. Alle Schriftsätze und gerichtlichen Verfügungen der Finanzierungsverfahren prüfen wir durch einen erfahrenen und besonders qualifizierten Volljuristen. Problemfälle erörtern wir grundsätzlich unter Beteiligung weiterer Volljuristen. Der Vorstand wird in die einzelnen Entscheidungen einbezogen. Bei Überschreiten einer festgesetzten Grenze je Einzelfall wird die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Die Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt unter Einbeziehung des Vorstands auf Basis eines standardisierten Prozesses und wird systemtechnisch unterstützt und dokumentiert. Die Verfahren selbst unterliegen wenigstens zweimal pro Jahr einer Inventur, einschließlich Finanz- und Dokumentationskontrolle auf Aktualität und Vollständigkeit.

FORIS lingua

Bei der FORIS lingua wird die Auftragsabwicklung Tag genau in der EDV abgebildet. Alle relevanten Daten werden hier erfasst und lassen ebenfalls einen genauen Status der Auftragssituation wie auch den Vergleich mit Vorjahren zu. Bei der Auswahl von Übersetzern legen wir strengste Maßstäbe an, bevor diese in unseren Übersetzerpool aufgenommen werden. Bei Aufnahme werden neben den Sprachen auch die verschiedenen Qualifikationen der Übersetzer erfasst, um unseren Kunden einen Übersetzer mit entsprechender Branchenkenntnis und Qualifikation bieten zu können. Darüber hinaus wurde eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer fehlerhaften Übersetzung einen entsprechenden Schaden bis zu 1 Mio. EURO ausgleicht.

FORATIS AG

Den Verkauf von Vorratsgesellschaften der FORATIS dokumentieren wir tagesbezogen im eigenen EDV-System. Gleiches gilt für den Stand der Reservierungen und der Lagerhaltung sowie der Gründung neuer Gesellschaften sowohl im Inland als auch im Ausland. Hier stehen Vergleichsdaten aller vorangegangenen Geschäftsjahre zur Verfügung, die Tag genaue Vergleiche ermöglichen. Dies gilt für alle angebotenen Vorratsgesellschaften. Nachfrageschwankungen sind damit frühzeitig erkennbar und ermöglichen eine nachfragegerechte Bevorratung von Gesellschaften. Der weitgehend EDV-gestützte Verkaufsprozess unterliegt einer regelmäßigen rechtlichen Überprüfung der verwendeten Dokumente. Im Auslandsgeschäft bestehen Partnernetzwerke, um eine schnellstmögliche Lieferfähigkeit zu gewährleisten.

GO AHEAD GmbH

Das Rechnungs-, Mahn- und Inkassowesen wurde in den vergangenen Jahren schrittweise ausgebaut und optimiert, sodass eine zeitnahe Forderungsrealisierung und Analyse von Überfälligkeiten sichergestellt ist. Der aktive Erinnerungsservice an unsere Kunden hinsichtlich fristgerechter Einreichung von Unterlagen und Dokumenten an das englische Handelsregister entspricht den zum 1. Oktober 2009 geänderten aktuellen Anforderungen des "Companies Acts 2006". Zudem haben wir den Grad der IT-gestützten Geschäftsprozesse auch in 2013 weiter erhöht. Durch regelmäßige Beobachtung der Wettbewerber werden Veränderungen im Markt zeitnah erkannt, analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen für das eigene Geschäft abgeleitet.

Informationstechnische Risiken (EDV/IT)

Im Geschäftsjahr 2011 wurden erste Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ausfallsicherheit unseres IT-Systems getroffen und auf Basis weitergehender Analysen ein insbesondere in Bezug auf die Ausfallsicherheit zukunftsweisendes Hardware-Konzept erarbeitet. Die Umsetzung des Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware sowie entsprechenden Sicherungskonzepten begann im Geschäftsjahr 2011. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umstellungen und Erweiterungen bei der Software zur Verbesserung der Wartbarkeit sowie der Ausfallsicherheit umgesetzt. In 2013 wurden die Maßnahmen insbesondere zur Datensicherung und Wiederherstellbarkeit abgeschlossen.

Bereichsübergreifend

Hinsichtlich des Managements der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II.3.

I.2 Unternehmensspezifische Risiken

Prozessfinanzierung

Nach inzwischen über sechzehnjähriger Praxis mit der Prozessfinanzierung haben wir hinreichende Erfahrungswerte, um die mittelfristige Erfolgswahrscheinlichkeit der von uns finanzierten Verfahren abschätzen zu können. Gleichwohl ist und bleibt die Laufzeit der einzelnen Verfahren kaum kalkulierbar. Sie ist von zahlreichen Einflüssen geprägt, wie etwa der Auslastung der Gerichte, Richterwechsel oder der Dauer von Gutachtenerstellungen, auf welche die FORIS AG selbst keinen Einfluss hat. Soweit der Gesetzgeber die Möglichkeit einer Revision ausgeschlossen hat, hindert die Einlegung einer sogenannten Nichtzulassungsbeschwerde durch den Prozessgegner die endgültige Rechtskraft.

Die finanzierten Verfahren unterliegen der Einzelfallbetrachtung. Auch wenn die Einschätzung der rechtlichen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten durch erfahrene Juristen im Unternehmen auf Basis einer vom Anwalt des Forderungsinhabers erstellten rechtlichen Analyse vorgenommen wird, so hängt der rechtliche Ausgang der finanzierten Verfahren allein von der Einzelfallentscheidung des bzw. der jeweils zuständigen Richter ab. In welcher zeitlichen Dauer und mit welcher rechtlichen Begründung eine richterliche Entscheidung getroffen wird, kann von der FORIS AG dabei naturgemäß nicht beeinflusst werden. Auch die Einschätzung der nach einer rechtskräftigen Entscheidung zu erfolgenden wirtschaftlichen Durchsetzung des finanzierten Anspruchs erfolgt anhand aller zur Verfügung stehenden Wirtschaftsdaten des Anspruchsgegners zum Zeitpunkt der Finanzierungszusage. Veränderungen der Zahlungsfähigkeit des Anspruchsgegners während eines jahrelangen Gerichtsverfahrens können trotz fortlaufender Beobachtung des Anspruchsgegners eintreten. Auch diese können weder von der FORIS AG noch von dem Anspruchsinhaber oder seinem Anwalt beeinflusst werden.

Verfahren mit hohen Streitwerten, die durch mehrere Instanzen, gegebenenfalls auch mit mehreren Prozessparteien und Gutachtern finanziert werden, sind grundsätzlich geeignet, Klumpenrisiken zu bilden. Der Anteil dieser Großverfahren - gemessen an den bislang aktivierten Prozesskosten - beträgt derzeit rund 50 %. Stellt sich in diesen Verfahren am Ende ein Prozessverlust ein, so ist zum einen eine Wertberichtigung auf die aktivierten Prozesskosten erforderlich, zum anderen sind Rückstellungen für die zu leistenden gegnerischen Kosten zu bilden. Die Finanzierung solcher Verfahren, erst recht aber ein Zusammentreffen mehrerer solcher negativer Entscheidungen, würde zu einer erheblichen Ergebnisauswirkung und Liquiditätsbelastung führen. Im Rahmen des Abschlusses neuer Prozessfinanzierungsverträge ist daher stets auf das aktuelle Risikoverhältnis in Proportion zum Gesamtfinanzierungsportfolio zu achten.

Die stete Fortentwicklung der Verfahren durch Einreichung von Schriftsätzen, mündliche Verhandlungen, aber auch Hinweisbeschlüsse oder gerichtliche Entscheidungen machen regelmäßig Neubewertungen erforderlich, ob die aktivierten Verfahrenskosten im Hinblick auf den Verfahrensausgang noch als werthaltig angesehen werden können. Selbst dann, wenn der Anspruchsinhaber obsiegt und die FORIS AG ihren Kostenerstattungs- und Erlösanteil berechnet hat, können Forderungsausfälle nicht ausgeschlossen werden, die sich erst im Rahmen eines Vollstreckungsversuches herausstellen. Selbstverständlich ist die FORIS AG bemüht, Informationen zur Solvenz des Gegners bereits vor Annahme der Finanzierung zu erhalten. Eine solche Auskunft ist aber nicht immer und schon gar nicht mit Verlässlichkeit über die typischerweise fünf bis acht Jahre einer voraussichtlichen Prozessdauer zu erhalten. Wertberichtigungen nimmt die FORIS AG dann vor, wenn konkrete Umstände vorliegen oder Anhaltspunkte ersichtlich sind, die einer Realisation der Forderung entgegenstehen.

FORIS lingua

Aufgrund fehlerhafter Übersetzungen könnte es zu einer Inanspruchnahme auf Schadenersatz kommen, der bis zu einer Höhe von 1,0 Mio. EURO versichert ist. Außerdem könnten die betroffenen Kunden nach einem Schadensfall zu einem anderen Anbieter wechseln.

FORATIS AG

Das elektronische Handelsregister hat sich bundesweit etabliert und das Zeitfenster für Neugründungen deutlich verkürzt. Der Zeitfaktor hat daher an Bedeutung für den Erwerb einer Vorratsgesellschaft als Variante zur eigenen Gründung verloren. Weiter können interne Fehler im Gründungs- und Verkaufsprozess nicht vollständig ausgeschlossen werden. Neben dem Reputationsschaden und damit verbunden dem Wegfall von Kundenbeziehungen können hieraus auch finanzielle Schäden entstehen. Auch hat der für diesen Bereich wichtige Markt für Unternehmenstransaktionen trotz verbesserter konjunktureller Lage noch keine Erholung gezeigt. Diese Entwicklungen könnten sich auch weiterhin als dämpfende Faktoren für den Handel mit Vorratsgesellschaften erweisen.

GO AHEAD GmbH

Die Einführung der Unternehmergesellschaft ging eindeutig zu Lasten der Nachfrage von Limited-Gründungen. Trotz Aufnahme der Unternehmergesellschaft in unser Produktportfolio konnten die fehlenden Umsätze nicht ausgeglichen werden. Anhaltende Zahlungsschwierigkeiten und nachlaufende Insolvenzen aus der Finanzkrise bei Geschäftspartnern und Kunden können sich weiterhin nachteilig auf die Ertragslage auswirken. Darüber hinaus bestehen in einem ersten Schritt nur geringe Markteintrittsbarrieren beim Verkauf von Limiteds, sodass immer wieder mit neuen Marktteilnehmern gerechnet werden muss. Dies kann zu Lasten der am Markt durchsetzbaren Preise führen.

FORIS Vermögensverwaltungs AG

Bei der FORIS Vermögensverwaltungs AG besteht ein Gewährleistungsrisiko für versteckte Mängel der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie, die erst zu einem späteren Zeitpunkt auftreten können. Darüber hinaus können hier Risiken aus der Marktbewertung des Zinssicherungsgeschäftes entstehen. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter A.6 Konzernlagebericht.

Informationstechnische Risiken (EDV/IT)

Durch die Zunahme IT-gestützter Geschäftsprozesse können sich Ausfälle bei der EDV-Infrastruktur im gesamten Konzern in höherem Maße niederschlagen. Durch die abschließende Umsetzung des in 2010 erarbeiteten Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware konnte in 2013 die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten EDV-Infrastruktur nochmals deutlich reduziert werden.

Bereichsübergreifende Risiken

Hinsichtlich der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II.3.

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2013 vorgenommen. Das Klageverfahren läuft. Bei entsprechender positiver Entscheidung der Finanzverwaltung ist mit Steuererstattungen zu rechnen. Für die aus unserer Sicht notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung sind bereits Beratungs- und Gerichtskosten angefallen und im Konzernzwischenabschluss abgebildet worden. In Abhängigkeit vom weiteren Gang des Verfahrens können gegebenenfalls weitere Beratungs- und Gerichtskosten anfallen.

I.3 Management und Darstellung der finanzwirtschaftlichen Risiken

Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS umfasst neben dem Kapitalstruktur- und Kreditrisikomanagement auch das Management von Liquiditäts- und Marktpreisrisiken.

Kapitalstrukturmanagement

Das wesentliche Kapitalstrukturrisiko besteht darin, dass durch die Substitution von Eigenkapital durch Fremdkapital der Verschuldungsgrad auf ein Maß ansteigt, welches im Falle von auftretenden Verlusten zu einer Überschuldung oder zu erhöhten Fremdkapitalkosten aufgrund der verschlechterten Bonität führt. Die FORIS hat mit der Prozessfinanzierung einen Geschäftsbereich, welcher insbesondere durch seine Langfristigkeit über einzelne Geschäftsjahre hinaus Ertragsschwankungen unterliegt. Daher liegt der Fokus des Kapitalstrukturmanagements der FORIS auf einer über dem Durchschnitt liegenden Eigenkapitalausstattung und -quote. Die Entwicklung der Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorausschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2014 beträgt nunmehr 89,3 % nach 88,6 % zum 31. Dezember 2013.

Kreditrisikomanagement

Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das überwiegende Kreditrisiko der FORIS ergibt sich aus Gläubigerpositionen gegenüber Kunden und Finanzinstituten. Hinsichtlich der Quantifizierung des maximalen Kreditrisikos verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang unter B.6.III.5. Der überwiegende Teil der Kundenforderungen ergibt sich aus den Bereichen Prozessfinanzierung und GO AHEAD. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen unter A.4.II.1 und A.4.II.2. Bei der Zusammenarbeit mit Finanzinstituten wird auf die Bonität bzw. das Rating der einzelnen Institute abgestellt.

Liquiditätsmanagement

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die FORIS zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage sein könnte, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Liquiditätsrisiken verweisen wir auf den Anhang unter B.6.III.5. Die Steuerung und Beobachtung des Zahlungsmittelbedarfes unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien erfolgt täglich zentral im Finanzbereich. Basierend auf der geschäftlichen Entwicklung und der Planung erfolgt monatlich eine rollierende Vorausschau über die Entwicklung der Zahlungsmittel und des Zahlungsmittelbedarfes.

Marktpreisrisikomanagement

Durch das Geschäftsmodell sind die Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie die sonstigen Preisrisiken in der FORIS nur von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund der Gesamtgröße des Konzerns werden sie einzeln im Finanzbereich beobachtet und gesteuert. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eines etwaigen Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft abgeschlossen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Marktpreisrisiken verweisen wir auf den Anhang unter B.6.III.5.

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKS) in Bezug auf die Konzernrechnungslegung der FORIS AG ist darauf ausgelegt, die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung sowie die Einhaltung aller relevanten rechtlichen Normen im Konzern sicherzustellen. Wesentliches Ziel ist die Aufstellung eines Konzernabschlusses oder eines Konzernzwischenabschlusses der FORIS AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind - und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechend § 315a Absatz 1 HGB. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, den Jahresabschluss der FORIS AG nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellen.

Der Vorstand der FORIS AG ist für die Implementierung, die Ausgestaltung und den Umfang des IKS verantwortlich. Dagegen obliegt dem Prüfungsausschuss, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrats der FORIS AG übereinstimmt, gemäß § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG die Überwachung der Wirksamkeit des IKS und des Risikomanagementsystems der FORIS AG. Eine interne Revision existiert nicht. Das gesamte IKS der FORIS ist allerdings nicht auf die Konzernrechnungslegung beschränkt, sondern umfasst alle wesentlichen Geschäftsprozesse. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II. Mit Bezug auf das Konzernrechnungswesen umfasst das IKS die Gesamtheit aller Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Regelungen), die der Erreichung der zuvor genannten Ziele dienen. Die Steuerung der Konzernrechnungslegungsprozesse obliegt dem Bereich Finanzen und Controlling. Hier werden auch die relevanten rechtlichen Normen mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung regelmäßig hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert. Der gesamte Prozess der Erstellung und der Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichtes, des Konzernabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes und der Zwischenmitteilungen wird auch in zeitlicher Hinsicht mit dem Projektmanagementtool der FORIS AG gesteuert.

Das IKS in Bezug auf die Konzernrechnungsregelung umfasst sowohl präventive als auch detektive Kontrollen. Die Ausgestaltung des IKS und der Kontrollen der FORIS AG basiert auf den folgenden Grundprinzipien: Das Transparenzprinzip besagt, dass auch unabhängige Dritte beurteilen können müssen, ob die beteiligten Personen sich an das etablierte Sollkonzept halten und danach handeln. Mit dem Vier-Augen-Prinzip soll sichergestellt werden, dass kein wesentlicher Vorgang ohne weitere Kontrolle bleibt. Das Vier-Augen-Prinzip der Funktionstrennung besagt im Wesentlichen, dass vollziehende, verbuchende und verwaltende Tätigkeiten eines Unternehmensprozesses nicht in einer Hand vereinigt sein sollen. Das Prinzip der Mindestinformation soll sicherstellen, dass für die handelnden Personen innerhalb eines Prozesses nur diejenigen Informationen verfügbar sein sollen, die sie für die Ausführung ihrer Tätigkeit benötigen. Dies schließt auch die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen bei IT-Systemen mit ein.

Die operative Durchführung der Prozesse im Rechnungswesen erfolgt überwiegend im eigenen Haus, mit Ausnahme der ausgelagerten Personalbuchhaltung. Als Buchhaltungssystem wird konzernweit die Software hmd der hmd-Software AG eingesetzt, in der die Verbuchung der Einzelabschlüsse und die anschließende Konsolidierung unter Einbeziehung von Teilkonzernen erfolgen. Der Zugang zum Buchhaltungssystem wird durch spezielle Sicherheitseinrichtungen nur einem eingeschränkten Personenkreis ermöglicht. Dasselbe gilt auch für die zusätzlich zu erstellenden Dateien im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sowie des Konzernabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes und der Zwischenmitteilungen.

Unabhängig von der Ausgestaltung eines IKS lässt sich aus einer wirksamen Implementierung eines solchen Systems nicht die absolute Sicherheit der Vermeidung oder Aufdeckung wesentlicher Falschaussagen in der Konzernrechnungslegung ableiten.

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eines etwaigen Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 abgeschlossen. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung dieses Sicherungsgeschäftes einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 30. Juni 2014 in Höhe von 4 TEURO (31. Dezember 2013, 19 TEURO) ergibt sich ein maximales Risiko in gleicher Höhe. Über dieses Sicherungsgeschäft hinaus werden im FORIS Konzern keine Finanzinstrumente eingesetzt.

7. Übernahmerelevante Angaben

Hinsichtlich der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.12.

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. Auch sind dem Vorstand keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, welche besondere Kontrollbefugnisse verleihen, bekannt.

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital des Unternehmens betreffen ausschließlich Organmitglieder. Insoweit verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.III.12 sowie unter B.6.III.13.

Die Satzung der FORIS AG enthält keine Ergänzungen oder dispositive Vorschriften hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.

Eine Änderung der Satzung kann nur mit einer Mehrheit von 80 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfolgen. Das betrifft auch Änderungen des Unternehmensgegenstandes.

Gemäß Satzung der FORIS AG sind Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt, bis zu 90 % des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Zudem bedarf laut Satzung der FORIS AG die Veräußerung von Immobilien eines Hauptversammlungsbeschlusses, der mit einer Mehrheit von 80 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst werden muss. Die Belastung von Immobilien zu anderen Zwecken als zur Sicherung des operativen Geschäftsbetriebes ist gemäß Satzung der FORIS AG nicht zulässig.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ist die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juni 2010 und des ergänzenden Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 erloschen.

In Umsetzung dieses Beschlusses hat der Vorstand der FORIS AG am 26. August 2013 beschlossen, 370.541 Aktien der FORIS AG, die von der Gesellschaft auf Grundlage der genannten Ermächtigung durch die Hauptversammlung erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Dies entspricht rund 6,3 % des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Aufsichtsrat der FORIS AG hat dem Beschluss des Vorstands mit Beschluss vom 2. September 2013 zugestimmt. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 30. Oktober 2013 im Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der FORIS AG beträgt nach der Einziehung der Aktien 5.489.459,00 EURO und ist eingeteilt in 5.489.459 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EURO.

Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 wurde der Vorstand der FORIS AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien.

Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktien der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufan-gebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.

Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden.

Am 8. November 2013 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 548.945 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat EUR 2,90 je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 7,0 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Dienstag, dem 12. November 2013 bis Dienstag, dem 3. Dezember 2013 um 12:00 Uhr (MEZ) und hat somit 3 Wochen betragen.

Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 12. November 2013 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 3. Dezember 2013 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 548.945 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 1.452.718 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden, und damit mehr als die das Angebot umfassenden 548.945 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.

Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2013 betrug 548.945 Stück oder insgesamt 10,0 % (31. Dezember 2012, 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 %). Am 30. Juni 2014 betrug die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien 548.945 Stück oder insgesamt 10,0 %.

Die FORIS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften keine Vereinbarungen getroffen, die bei einem Kontrollwechsel im Falle eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden.

Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen der FORIS AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen.

8. Vergütungsbericht

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben der persönlichen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens Berücksichtigung.

Die Vergütung des Vorstandsmitglieds Ralf Braun setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil bis zum 31. Dezember 2013 betrug 85 %, der variable Bestandteil 15 % der maximalen Gesamtvergütung. Ab dem Geschäftsjahr 2014 beträgt der fixe Bestandteil 78 % und der variable Bestandteil 22 % der maximalen Gesamtvergütung. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme aus einem ergebnisbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied Ralf Braun werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.

Für das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk besteht die Vergütung ebenfalls aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandsteil beträgt 91 %, der variable 9 % der maximalen Gesamtvergütung. Ab dem Geschäftsjahr 2014 beträgt der fixe Bestandteil 80 % und der variable Bestandteil 20 % der maximalen Gesamtvergütung. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme auch aus einem erfolgsbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.

Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.

Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im ersten Halbjahr 2014 betrug 205 TEURO (Vorjahreszeitraum: 203 TEURO).

Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG ergibt sich gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 wie folgt:

a) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine Vergütung von 14.000 EURO pro Jahr sowie außerdem ein Sitzungsgeld von 2.500 EURO pro Sitzung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 1,5fache der Vergütung und des Sitzungsgeldes. Gehört ein Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat nicht für ein ganzes Kalenderjahr an, erhält es die Vergütung zeitanteilig.

b) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außerdem Ersatz ihrer Auslagen, wie z.B. der Reisekosten.

c) Die Gesellschaft erstattet darüber hinaus jedem Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung und Auslagen ggf. zu entrichtende Umsatzsteuer.

d) Die einem Aufsichtsratsmitglied nach lit. a) zustehende Vergütung wird jeweils fällig und zahlbar mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vorausgegangene Geschäftsjahr zu beschließen hat.

e) Die Regelungen in lit. a) bis d) dieses Beschlusses sind ab Wirksamkeit dieses Beschlusses anzuwenden.

f) Dieser Beschluss ersetzt den Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 4. Juni 2010 über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder. Er ist anzuwenden, bis die Hauptversammlung seine Aufhebung oder Änderung beschließt.

Bezugsrechte oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen nicht.

Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 29. November 2013 ein Darlehen in Höhe von 55 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt, welches das mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Dezember 2012 gewährte Darlehen abgelöst hat. Die Darlehensforderungen gegenüber dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk valutierten inklusive aufgelaufener Zinsen am 30. Juni 2014 mit 57 TEURO (30. Juni 2013: 61 TEURO). Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

9. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB und § 315 d HGB

I. Erklärung gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 1 HGB i.V.m. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex (DCGK)

Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance Berichtes unter Punkt B. des Geschäftsberichtes 2013 mit dessen Veröffentlichung auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind die Corporate Governance Berichte der Jahre 2007 bis 2013 unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance jederzeit abrufbar.

II. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 2 HGB

Die im Internet veröffentlichten Leitlinien der FORIS AG und ihrer Tochtergesellschaften legen für alle Mitarbeiter der FORIS AG fest, wie wir bei der täglichen Arbeit mit internen und externen Gesprächspartnern umgehen, um das Vertrauen untereinander zu fördern und die Zusammenarbeit reibungslos, angenehm und effizient zu gestalten. Die Unternehmensleitlinien sind im Internet veröffentlicht unter http://portal.foris.de/Unternehmensleitlinien.

III. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und Ausschüssen gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 3 HGB

Der Vorstand führt im zweiwöchigen Turnus Vorstandssitzungen durch, an denen der erweiterte Führungskreis des Unternehmens teilnimmt. Soweit wichtige Entscheidungen zu treffen sind, werden diese durch standardisiert aufgebaute Beschlussvorlagen durch die jeweils zuständigen Führungskräfte vorbereitet und vorab eingereicht. Weiterhin berichten im Rahmen der Vorstandssitzungen die Verantwortlichen für ihre jeweilige Organisationseinheit über bedeutsame Ereignisse und Maßnahmen der Geschäftsentwicklung sowie die wesentlichen in den kommenden zwei Wochen anstehenden Ereignisse. Die Ergebnisse der Vorstandssitzungen werden in fortlaufenden Protokollen niedergelegt und dokumentiert; die Erledigung der darin festgelegten weiterführenden Maßnahmen wird lückenlos nachgehalten.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll. Der Aufsichtsrat erlässt eine Geschäftsordnung für den Vorstand, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan enthält. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung. Der Aufsichtsrat selbst wird durch dessen Vorsitzenden nach außen vertreten.

Der Vorstand nimmt an nahezu allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten, erstellt Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Die Tagesordnung und die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich nebst ausführlichen vorbereitenden Unterlagen mitgeteilt. Vor den Sitzungen finden, soweit dies zur weiteren Vorbereitung sinnvoll erscheint, Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand sowie zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Diese werden von einem regelmäßigen und intensiven schriftlichen Meinungsaustausch begleitet.

Von der Möglichkeit, Telefonkonferenzen durchzuführen und Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird ebenso Gebrauch gemacht, soweit dies im Sinne einer effizienten Arbeitsweise hilfreich erscheint.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert mit diesem aktuelle Fragen. Außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden mündlich und schriftlich über aktuelle Entwicklungen.

Auch wenn der Aufsichtsrat der FORIS AG nur aus drei Mitgliedern besteht, hatte der Aufsichtsrat formal entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance-Kodex einen Prüfungsausschuss gebildet, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrates der FORIS AG übereinstimmte. Der Aufsichtsrat sieht in Anbetracht des Umstandes, dass dieses Organ aus nur drei Mitgliedern besteht, die damit allein die gesamte Kontrollverantwortung tragen, keinen Vorteil darin, in einem solchen Ausschuss den Vorsitz zu wechseln. Die inhaltsbezogene Zusammenarbeit der Mitglieder des Aufsichtsrates verändert sich nicht durch die Schaffung eines formal weiteren Gremiums und/oder dessen Vorsitzfunktion. Aus diesem Grund wird der Ausschuss künftig entfallen.

Bonn, 5. August 2014

FORIS AG

JUDr. Peter Falk

Ralf Braun

Vorstand

B. Konzernzwischenabschluss der FORIS AG (IFRS)

Anlage 1: Bilanz zum 30. Juni 2014 (Vermögenswerte)

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Bilanz Anhang (B.6) 30.06.2014 31.12.2013
EURO EURO EURO EURO
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LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte I.7.3, II.2.1 74.509,00 91.275,00
Goodwill I.7.3, II.2.2 2.864.760,00 2.864.760,00
Sachanlagen I.7.3, II.2.3 2.731.664,78 2.758.799,83
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien I.7.4, II.2.4 2.414.073,00 2.448.765,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen I.7.5, II.2.5 189.169,33 189.169,33
Sonstige finanzielle Vermögenswerte I.7.6, II.2.6 659.526,00 642.246,00
Latente Steuererstattungsansprüche I.7.7, II.2.7 1.671.918,00 10.605.620,11 1.671.918,00 10.666.933,16
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte I.7.8, II.2.8 4.175.565,58 3.752.792,71
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen I.7.5, II.2.5 4.696.494,36 4.328.579,95
Sonstige finanzielle Vermögenswerte I.7.6, II.2.6 185.235,73 305.067,14
Steuererstattungsansprüche I.7.9, II.2.9 163.244,22 498.254,80
Übrige Vermögenswerte I.7.10, II.2.10 45.414,13 11.178,27
Zahlungsmittel I.7.11, II.2.11 1.332.051,17 10.598.005,19 2.193.206,90 11.089.079,77
SUMME VERMÖGENSWERTE 21.203.625,30 21.756.012,93
Anlage 2: Bilanz zum 30. Juni 2014 (Eigenkapital und Schulden)
Bilanz Anhang (B.6) 30.06.2014 31.12.2013
EURO EURO EURO EURO
EIGENKAPITAL
Eigenkapital I.7.12, II.2.12 18.928.065,68 18.928.065,68 19.280.699,81 19.280.699,81
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Finanzielle Verbindlichkeiten I.7.13, II.2.13 0 0 0 0
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen I.7.14, II.2.14 166.618,33 164.650,33
Finanzielle Verbindlichkeiten I.7.13, II.2.15 933.845,23 936.756,00
Sonstige Rückstellungen I.7.15, II.2.16 827.766,09 999.432,51
Steuerschulden I.7.16, II.2.17 347.329,97 2.275.559,62 374.474,28 2.475.313,12
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 21.203.625,30 21.756.012,93

Anlage 3: Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar 2014 bis zum 30.06.2014

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Gewinn- und Verlustrechnung Anhang (B.6) 01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Umsatzerlöse I.7.1, II.1.1 7.590.010,89 8.033.072,34
Sonstige betriebliche Erträge II.1.2 378.755,28 141.230,78
Materialaufwand II.1.3 -5.597.458,09 -4.885.903,94
Personalaufwand II.1.4 -966.041,47 -1.054.901,18
Abschreibungen II.1.5 -92.598,93 -94.101,65
Sonstige betriebliche Aufwendungen II.1.6 -1.239.724,14 -1.151.508,74
Operatives Ergebnis 72.943,54 987.887,61
Übrige Finanzerträge II.1.7 97.063,11 97.277,10
Übrige Finanzaufwendungen II.1.8 -18.759,51 -11.899,62
Ergebnis vor sonstigen Steuern 151.247,14 1.073.265,09
Sonstige Steuern II.1.9 -9.577,32 -8.518,66
Ergebnis vor Ertragsteuern 141.669,82 1.064.746,43
Ertragsteuern II.1.10 -252,55 -17.481,81
Periodenergebnis 141.417,27 1.047.264,62
Periodenergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar 141.417,27 1.047.264,62
Unverwässertes Ergebnis je Aktie III.14.1 0,03 0,19
Verwässertes Ergebnis je Aktie III.14.2 0,03 0,19

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Gesamtergebnisrechnung 01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Periodenergebnis 141.417,27 1.047.264,62
Sonstiges Ergebnis 0 0
Gesamtergebnis 141.417,27 1.047.264,62
Gesamtergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar 141.417,27 1.047.264,62

Anlage 4: Kapitalflussrechnung

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Kapitalflussrechnung 01.01. - 30.06.2014 01.01. - 30.06.2013
EURO EURO EURO EURO
--- --- --- --- ---
Periodenergebnis / Gesamtergebnis 141.417,27 1.047.264,62
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 92.598,93 94.101,65
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen -171.666,42 91.084,52
-/+ Zahlungsunwirksame Bildung / Auflösung latenter Steuererstattungsansprüche 0 0
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -247,22 0
+/- Abnahme / Zunahme Anzahlungen Prozesskosten -187.961,14 -111.689,15
+/- Abnahme / Zunahme Anteile Vorratsgesellschaften -234.811,73 -293.025,18
+/- Abnahme / Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 35.411,72 -681.753,54
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -28.087,08 -212.777,22
\= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -353.345,67 -66.794,30

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Kapitalflussrechnung 01.01. - 30.06.2014 01.01. - 30.06.2013
EURO EURO EURO EURO
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -353.345,67 -66.794,30
+ Einzahlungen aus Abgängen Sachanlagevermögen 252,22 0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -14.010,88 -76.087,71
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 0
\= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -13.758,66 -76.087,71
- Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile 0 0
- Auszahlungen Dividende -494.051,40 0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten 0 -30.000,00
\= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -494.051,40 -30.000,00
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Cashflow) -861.155,73 -172.882,01
+ Finanzmittelfonds am 1.1. 2.193.206,90 571.730,99
\= Finanzmittelfonds am 30.06. 1.332.051,17 398.848,98

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Zusammensetzung des 01.01. - 30.06.2014 01.01. - 30.06.2013
Finanzmittelfonds EURO EURO EURO EURO
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+ Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.332.051,17 904.348,98
- Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften 0 -505.500,00
\= Finanzmittelfonds am 30.06. 1.332.051,17 398.848,98

Anlage 5: Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2014 bis 30. Juni 2014

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Gezeichnetes Kapital

EURO
Kapitalrücklage

EURO
Gewinnrücklagen

EURO
Ergebnisneutrale latente Steuern

EURO
Bilanzgewinn / -Bilanzverlust

EURO
Summe

EURO
Stand 1. Januar 4.940.514,00 10.103.340,81 1.028.554,50 -27.158,00 3.235.448,50 19.280.699,81
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0
Periodenergebnis / Gesamtergebnis 0 0 0 0 141.417,27 141.417,27
Zuführung Kapitalrücklage wegen Kapitalherabsetzung eigener Anteile 0 0 0 0 0 0
Zuführung Kapitalrücklage wegen Rückkaufs eigener Anteile 2013 0 0 0 0 0 0
Einstellung Gewinnrücklage 0 0 0 0 0 0
Gewinnausschüttung 0 0 0 0 -494.051,40 -494.051,40
Stand 30. Juni 2014 4.940.514,00 10.103.340,81 1.028.554,50 -27.158,00 2.882.814,37 18.928.065,68

Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

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Gezeichnetes Kapital

EURO
Kapitalrücklage

EURO
Gewinnrücklagen

EURO
Ergebnisneutrale latente Steuern

EURO
Bilanzgewinn / -Bilanzverlust

EURO
Summe

EURO
Stand 1. Januar 5.489.459,00 9.358.771,43 0 -27.158,00 2.419.980,34 17.241.052,77
Eigene Anteile -548.945,00 0 -1.042.995,50 0 0 -1.591.940,50
Periodenergebnis / Gesamtergebnis 0 0 0 0 3.631.587,54 3.631.587,54
Zuführung Kapitalrücklage wegen Kapitalherabsetzung eigener Anteile 0 744.569,38 0 0 -744.569,38 0
Zuführung Kapitalrücklage wegen Rückkaufs eigener Anteile 2013 0 0 1.591.940,50 0 -1.591.940,50 0
Einstellung Gewinnrücklage 0 0 479.609,50 0 -479.609,50 0
Stand 31. Dezember 2013 4.940.514,00 10.103.340,81 1.028.554,50 -27.158,00 3.235.448,50 19.280.699,81

Anlage 6: Anhang zum Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2014

I. Allgemeine Grundlagen sowie Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I.1 Allgemeine Angaben

I.2 Erstmalige Anwendung der IFRS

I.3 Übereinstimmung mit IFRS

I.4 Änderung der Rechnungslegungsmethoden

I.5 Konsolidierungskreis und -methoden

I.6 Fremdwährungsumrechnung

I.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I.8 Angaben zu Finanzinstrumenten

I.9 Erwerbe und Veräußerungen von Gesellschaften und Geschäftsbereichen

I.10 Leasing-Gegenstände

I.11 Veröffentlichung

II. Erläuterung der Abschlussposten

II.1 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

II.2 Erläuterung der Bilanz

II.3 Segmentberichterstattung

II.4 Erläuterung zur Kapitalflussrechnung

III. Sonstige Angaben

III.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

III.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen

III.3 Eventualforderungen und -schulden

III.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

III.5 Risikoberichterstattung

III.6 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche

III.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

III.8 Anzahl der Arbeitnehmer

III.9 Honorierung der Abschlussprüfer

III.10 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

III.11 Nahestehende Unternehmen und Personen

III.12 Vorstand und Aufsichtsrat

III.13 Aktie

III.14 Ermittlung der Ergebnisse je Aktie

III.15 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex

I. Allgemeine Grundlagen sowie Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I.1 Allgemeine Angaben

Sitz der Gesellschaft ist die Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in 53113 Bonn. Die Gesellschaft wird in Form der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht betrieben. Geschäftszweck ist der Erwerb und die Verwaltung von Vermögenswerten aller Art, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen, die finanzielle Beteiligung an der gerichtlichen und außergerichtlichen Geltendmachung von Rechtsansprüchen Dritter sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Angehörige rechts- und steuerberatender Berufe. Die FORIS AG ist im deutschen Handelsregister des Amtsgerichtes Bonn unter der Nummer HRB 13175 eingetragen. Sie ist Muttergesellschaft und gleichzeitig oberste Muttergesellschaft des FORIS Konzerns. Die Aktien der im General Standard gelisteten FORIS AG werden neben Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen gehandelt.

Sämtliche (Konzern-)Jahresabschlüsse der in diesen Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften entspricht dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses. Die beschriebenen Methoden werden stetig auf die jeweilige Berichtsperiode angewendet, soweit nichts anderes angegeben wird.

Der Konzernzwischenabschluss ist in EURO aufgestellt. Bei der Angabe in Einheiten von je 1.000 (TEURO) ist er gerundet nach kaufmännischer Rechnungsmethode dargestellt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten können. Der EURO stellt auch die funktionale Währung der FORIS AG dar.

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert erfolgen auf Basis von Preisen, die nicht auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notieren, sondern sich entweder direkt oder indirekt beobachten lassen (Stufe 2).

I.2 Erstmalige Anwendung der IFRS

Die Rechnungslegungsvorschriften des IFRS werden erstmalig auf den 1. Januar 2004 (IFRS - Eröffnungsbilanz) angewandt. Anpassungen der bisherigen Jahresabschlüsse nach HGB an die Vorschriften der IFRS erfolgten lediglich im Bereich der Gliederung und der Anhangsangaben. Effekte durch die Umstellung der bisherigen Rechnungslegungsstandards auf IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und den Cashflow sind nicht zu verzeichnen. Eine Aufstellung des Konzernjahresabschlusses nach HGB erfolgte letztmalig für das Jahr 2004.

I.3 Übereinstimmung mit IFRS

Der Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich aller Interpretationen des International Financial Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, in EURO erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Anlehnung an das Gesamtkostenverfahren nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt worden. Die ergänzend anzuwendenden Regelungen des § 315a HGB wurden berücksichtigt.

I.4 Änderung der Rechnungslegungsmethoden

I.4.1 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die in 2014 Anwendung finden

Die im Geschäftsjahr 2014 erstmals verpflichtend Anwendung findenden neuen beziehungsweise geänderten Verlautbarungen des IASB gemäß nachstehender Tabelle hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows der FORIS. Eventuell sich hieraus ergebende ergänzende Angaben im Anhang wurden umgesetzt.

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Norm Titel Erstmalige Anwendung Wesentlicher Regelungsinhalt
IAS27 Einzelabschlüsse 01. Jan 14 IAS 27, Konzern- und Einzelabschlüsse gilt nur noch bis zum 31. Dezember 2013. Danach ist IAS 27 "Einzelabschlüsse" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse" anzuwenden.
IAS28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 01. Jan 14 Alleinige Bilanzierung nach der At Equity-Methode.
IAS32 Änderungen an lAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten) 01. Jan 14 Bei Bestehen einer Aufrechnungsmöglichkeit und einer beabsichtigten Aufrechnung des finanziellen Vermögenswerts und der finanziellen Verbindlichkeit ist zu saldieren.
lAS 36 Änderungen an lAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten (Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten) 01. Jan 14 Umfassende Anhangsangaben für Wertminderungen und deren etwaiger Aufholung von Vermögenswerten, einschließlich Geschäfts- und Firmenwert oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Norm Titel Erstmalige Anwendung Wesentlicher Regelungsinhalt
lAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften) 01. Jan 14 Unter bestimmten Voraussetzungen muss eine Sicherungsbeziehung trotz Novation nicht aufgelöst werden.
IFRS 10, 12 und lAS 27 Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und lAS 27 (Investmentgesellschaften) 01. Jan 14 Investmentgesellschaften werden von der Konsolidierungspflicht ihrer Tochtergesellschaften ausgenommen.

I.4.2 Veröffentlichte und noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Nachfolgend werden bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung bekannt gemachte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen dargestellt. Die FORIS AG prüft derzeit die möglichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows der FORIS. Wir gehen derzeit nicht von wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus.

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Norm Titel Erstmalige Anwendung Wesentlicher Regelungsinhalt
IAS 16 / IAS 41 Änderungen an den IAS 01. Jan 16 Biologische Vermögenswerte waren bisher nach IAS 41 zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Dahinter stand der Gedanke, dass die biologische Transformation derartiger Vermögenswerte am ehesten durch eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abgebildet wird. Da ausgewachsene fruchttragende Pflanzen nicht mehr wesentlichen Transformationen unterliegen, ähneln diese am ehesten Produktionsanlagen. Fruchttragende Pflanzen sind folglich wie Sachanlagen gemäß IAS 16 zu bilanzieren, entweder nach dem Anschaffungs- oder dem Neubewertungsmodell. Ihre Früchte unterliegen weiterhin einer Bilanzierung gemäß IAS 41.
IAS 16 / IAS 38 Änderungen an den IAS 01. Jan 16 Die Änderungen beinhalten Leitlinien, welche Methoden für die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verwendet werden können. Danach ist die umsatzbasierte Methode keine zulässige Abschreibungsmethode gem. IAS 16 und IAS 38.
Norm Titel Erstmalige Anwendung Wesentlicher Regelungsinhalt
IFRS 9 Finanzinstrumente 01. Jan 17 IFRS 9 enthält neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte. Die Fassung und der Zeitpunkt der Erstanwendung wurde zwischenzeitlich mehrfach angepasst. Die FORIS AG prüft derzeit die Auswirkungen auf die VFE und Cashflows.
IFRS 7 und 9 Änderungen an den IFRS 01. Jan 17 Im Dezember 2011 und November 2013 wurden Änderungen an IFRS 7 und IFRS 9 verabschiedet. Insbesondere wurde das Erfordernis zur Anpassung der Vergleichszahlen gestrichen und durch eine Überleitungsrechnung im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS 9 ersetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Änderungen bildet die Einfügung des neuen allgemeinen Modells für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in den IFRS 9. Mit der dadurch erfolgten Ablösung der bisherigen Vorschriften in IAS 39 beendet der IASB die Phase drei des Projekts zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten.
IFRS 11 Änderungen an den IFRS 01. Jan 16 Die Änderungen beinhalten zusätzliche Leitlinien, die klarstellen, dass ein Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt, nach den Vorschriften von IFRS 3 (d. h. nach der Erwerbsmethode) und anderer relevanter Standards zu bilanzieren ist.
IFRS 14 Interimsstandard 01. Jan 16 Bisher beinhaltet das IFRS-Regelwerk keine Regelungen zur Bilanzierung von preisregulierten Absatzgeschäften. Zielsetzung des IFRS 14 ist es, die Vergleichbarkeit von Abschlüssen solcher Unternehmen zu erhöhen, die preisregulierte Absatzgeschäfte erbringen. Die nationalen Bilanzierungsvorschriften einiger Ländern erlauben die Aktivierung/Abgrenzung dieser wirtschaftlichen Vorteile bzw. schreiben diese vor. Die Anwendung ist freiwillig.
Norm Titel Erstmalige Anwendung Wesentlicher Regelungsinhalt
IFRS 15 Umsatzrealisierung "Revenue from Contracts with Customers" 01. Jan 17 IFRS 15 führt sämtliche bisher geltenden Regelungen für die Umsatzrealisierung in einem Standard zusammen. Es ist ein branchenübergreifender Standard und auf sämtliche Umsatzerlöse anzuwenden. Der Standard enthält ein prinzipienorientiertes Modell mit fünf Stufen. Nach Inkrafttreten von IFRS 15 werden IAS 11 Fertigungsaufträge und IAS 18 Umsatzerlöse sowie die Interpretationen IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme, IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien, IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden und SIC 31 Umsatzerlöse - Tausch von Werbedienstleistungen ihre Gültigkeit verlieren. Die Umsatzrealisierung erfolgt nach IFRS 15 bei Übergang der Kontrolle an den Gütern oder Dienstleistungen auf den Kunden. Die Übertragung von Chancen und Risiken stellt nur noch einen Indikator dar. Darüber hinaus enthält IFRS 15 explizite Regelungen zu Mehrkomponentengeschäften sowie neue Leitlinien dazu, ob Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Für variable Erlöse werden neue Erlösschwellen eingeführt.
IFRIC 21 Bilanzierung von Abgaben EU 17. Jun 14 und IASB 1. Jan 14 Die Interpretation stellt für Abgaben (levies), die durch eine Regierungsinstanz erhoben werden und die nicht in den Anwendungsbereich eines anderen IFRS fallen, klar, wie und insbesondere wann solche Verpflichtungen nach IAS 37 als Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen zu passivieren sind.

I.5 Konsolidierungskreis und -methoden

I.5.1 Konsolidierungskreis

Tochterunternehmen der FORIS AG sind Gesellschaften, die von der FORIS AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Davon ist regelmäßig auszugehen, wenn der Stimmrechtsanteil größer als 50 % ist oder beispielsweise durch Stimmrechtsvereinbarungen eine Kontrolle hergestellt wird. In den Konzernzwischenabschluss der FORIS AG wurden neben der Muttergesellschaft FORIS AG die Einzelabschlüsse der nachfolgenden Tochterunternehmen mit einbezogen:

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Name, Sitz Wert der Beteiligung lt. Bilanz des Mutterunternehmens Beteiligungsquote Bilanzielles Eigenkapital Periodenergebnis1.1.2014 -
30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
30.06.2014

%
31.12.2013

%
30.06.2014

EURO
30.06.2014

EURO
--- --- --- --- --- --- ---
Atrium Vermögensverwaltungs Limited 1), 4) 0 0 100 0 2.009 474
CPM Cash Pool GmbH, Bonn 1 1 100 100 0 0
Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn 20.000 20.000 100 100 24.512 321
FORATIS AG, Bonn 4) 50.000 50.000 100 100 55.000 0
FORATIS Gründungs GmbH, Bonn 2), 4) 0 0 100 100 25.000 0
FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn 4) 250.000 250.000 100 100 52.201 0
Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn 3) 50.000 50.000 100 100 50.826 136
GO AHEAD GmbH, Bonn 4) 3.247.174 3.247.174 100 100 100.000 0
Go Ahead Service Limited,Birmingham 1 1 100 100 2 0
Go Ahead Services Limited,Birmingham 1 1 100 100 13.047 195
lavend GmbH, Bonn 2), 4) 0 0 100 100 25.000 0
On Behalf Limited, Birmingham 1 1 100 100 2 0
On Behalf Service Limited, Birmingham 1 1 100 100 2 0
On Behalf Services Limited,Birmingham 1 1 100 100 2 0
SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH GmbH i.L., Bonn 15.000 15.000 100 100 12.219 133
3.632.180 3.632.180

1) Es handelt sich um ein Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Kapital beträgt 15 GBP und wird von der FORATIS AG gehalten.

2) Es handelt sich um Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Stammkapital beträgt jeweils 25.000 EURO und wird von der FORATIS AG gehalten.

3) Das negative bilanzielle Eigenkapital der Gewerbepark Zapfholzweg AG resultiert aus konzerninternen Zinsbelastungen.

4) Inanspruchnahme der Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB.

Alle in der Übersicht dargestellten Unternehmen sind zu 100 % Töchter der jeweiligen Muttergesellschaft. Der Konsolidierungskreis der FORIS AG umfasst somit sämtliche Beteiligungen.

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen bestanden weder zum 30. Juni 2014 noch zum 31. Dezember 2013.

Grundsätzlich werden Tochterunternehmen zu dem Zeitpunkt in den Konzernzwischenabschluss mit einbezogen, an dem die Kontrolle an die Muttergesellschaft übergegangen ist.

I.5.2 Konsolidierungsmethoden und -grundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden grundsätzlich nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten entsprechen der übertragenden Gegenleistung für die Anteile und werden zum Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert auf die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden verteilt.

Ergibt sich aus der übertragenden Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes ein Überschuss, entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen ein Goodwill. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist.

Die von den Tochtergesellschaften erwirtschafteten Ergebnisse sind erfolgswirksam ausgewiesen und werden ab dem Erwerbszeitpunkt im Konzernabschluss berücksichtigt. Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen den Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Die FORIS AG hat von dem Befreiungsrecht gemäß § 264 Abs. 3 HGB zur Veröffentlichung der Einzelabschlüsse der unter B.6.I.5.1 mit laufender Nummer 5 gekennzeichneten, konsolidierten Tochterunternehmen Gebrauch gemacht.

I.5.3 Sonstige Angaben

Hinsichtlich der FORIS AG und den konsolidierten Gesellschaften nach B.6.I.5.1 bestehen keinerlei maßgebliche Beschränkungen im Sinne des IFRS 12.

Zwischen der FORIS AG und der FORATIS AG, der FORIS Vermögensverwaltungs AG sowie der GO AHEAD GmbH bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.

Der zwischen der FORIS AG und der FORATIS AG am 10./12. April 2001 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnführungsvertrag wurde durch Vertrag vom 14. März 2014 geändert und unter dem Titel Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag neu gefasst. Die Hauptversammlungen der beteiligten Gesellschaften haben am 15. April bzw. 10. Juni 2014 der Änderung jeweils zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 4. Juli 2014.

Der zwischen der FORIS AG und der FORIS Vermögensverwaltungs AG am 6./10. April 2001 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnführungsvertrag wurde durch Vertrag vom 14. März 2014 geändert und unter dem Titel Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag neu gefasst. Die Hauptversammlungen der beteiligten Gesellschaften haben am 15. April 2014 bzw. 10. Juni 2014 der Änderung jeweils zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 3. Juli 2014.

Der zwischen der FORIS AG und der GO AHEAD GmbH am 26. Mai 2000 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnführungsvertrag wurde durch Vertrag vom 14. März 2014 geändert und unter dem Titel Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag neu gefasst. Die Hauptversammlung der FORIS AG hat der Änderung am 10. Juni 2014 zugestimmt. Die Gesellschafterversammlung der GO AHEAD GmbH hat der Änderung am 15. April zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 7. Juli 2014.

Darüber hinaus bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen der FORIS AG gegenüber ihren Tochterunternehmen zur Gewährung einer Finanzhilfe.

Es bestehen seitens der FORIS AG oder eines ihrer Tochterunternehmen derzeit keine Absichten, anderen Unternehmen aus dem Konsolidierungskreis gemäß D.6.I.5.1 ohne vertragliche Verpflichtung eine Finanzhilfe oder sonstige Hilfe zu gewähren oder bei der Beschaffung einer solchen Hilfe behilflich zu sein.

I.6 Fremdwährungsumrechnung

Bestehende Fremdwährungskonten zur vereinfachten Ausführung des Zahlungsverkehrs in den jeweiligen Ländern (im Wesentlichen Großbritannien) wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum 30. Juni 2014 bewertet. Eventuell resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste wurden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum entsprechenden Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Der EURO stellt die funktionale Währung aller in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften dar, sodass hieraus keine Umrechnungsdifferenzen entstehen.

I.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernzwischenabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.

I.7.1 Umsatzrealisierung

Umsätze und Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachte Leistungen - abzüglich Umsatzsteuer und Erlösschmälerungen - dar.

Die FORIS AG realisiert den Umsatz grundsätzlich dann, wenn der Kunde die Kontrolle über das Gut erlangt oder die Dienstleistung erbracht wurde. Erlösschmälerungen werden hiervon abgezogen und getrennt erfasst. Zu dem jeweiligen Stichtag erfolgt eine Berücksichtigung nach dem Verhältnis der zu erbringenden Leistung zur Gesamtleistung.

Abweichend hiervon werden im Bereich Prozessfinanzierung Umsätze dann realisiert, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz und die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde.

I.7.2 Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst und periodengerecht abgegrenzt.

Sind Fremdkapitalkosten direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen, so werden diese als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Dies erfolgt über den Zeitraum von der erstmaligen Inanspruchnahme der entsprechenden Finanzmittel bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zum Gebrauch oder dem Verkauf bereit ist.

I.7.3 Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Goodwill

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die jeweilige Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die unterstellte Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögenswerten zwischen zwei und vier Jahre. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernzwischenabschluss nicht ausgewiesen.

Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten sämtliche dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen. Falls ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern besteht, wird dieser Vermögenswert in die entsprechenden wesentlichen Bestandteile zerlegt und diese werden mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen werden nur dann als Bestandteil eines Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Die unterstellte wirtschaftliche Nutzungsdauer für sämtliche Sachanlagen mit Ausnahme von Grundstücken und Gebäuden beträgt zwischen drei und zwölf Jahre. Das selbst genutzte Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 wird im Durchschnitt über rund 50 Jahre abgeschrieben. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Planmäßig abgeschriebene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im Geschäftsjahr nicht. Falls in der Vergangenheit eine solche Wertminderung berücksichtigt wurde, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob eine Wertaufholung zu erfolgen hat. Fallen die Gründe für eine Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

An jedem Abschlussstichtag oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen, werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.

Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Von der Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis 410 EUR wurde ab dem Jahr 2010 entsprechend der steuerlichen Vorschriften Gebrauch gemacht. Für Zwecke der Darstellung im Anlagengitter wird ein fiktiver Vollabgang im Folgejahr unterstellt.

Die aus der Ausbuchung einer Sachanlage resultierenden Gewinne oder Verluste werden in der Gewinn- oder Verlustrechnung unter der Position "Sonstige betriebliche Erträge" beziehungsweise "Sonstiger betrieblicher Aufwand" zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem der Gegenstand ausgebucht wird. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands.

Goodwill

Ein Goodwill entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen. Er ergibt sich aus dem Überschuss der übertragenen Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird auf der Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ("Cash Generating Unit" oder CGU), welcher der Goodwill zuzuordnen ist, auf eine Wertminderung untersucht ("Werthaltigkeitstest"). Der Goodwill wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die voraussichtlich aus dem Erwerb Nutzen zieht. Der Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorliegen könnte.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit dem höheren der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzwert zu vergleichen. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist der Betrag, der für einen Vermögenswert oder eine zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern nach Abzug von Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Der Nutzungswert ist dagegen der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit und deren Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden können. Der Nutzungswert gibt den Kenntnisstand und die Erwartungen des bilanzierenden Unternehmens sowie unternehmensspezifische Faktoren wieder, die nur für das bilanzierende Unternehmen zutreffen können. Übersteigt der Buchwert den höheren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzwert, erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist.

Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten sollte primär unter Berücksichtigung von marktpreisorientierten Verfahren bestimmt werden. Soweit diese nicht anwendbar sind, kann ein kapitalwertorientiertes Verfahren, nicht jedoch ein kostenorientiertes Verfahren angewendet werden. Für die Ermittlung des Nutzungswerts kommt dagegen ausschließlich ein kapitalwertorientiertes Verfahren zur Anwendung.

Bei der Ermittlung der Nutzungswerte wird als kapitalwertorientiertes Verfahren das Discounted-Cashflow (DCF)-Verfahren angewendet. Bei dieser Risikozuschlagsmethode werden die Cashflows aus dem betrachteten Bewertungsobjekt mit einem risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz auf den Bewertungsstichtag diskontiert (Diskontierungssatz). Dazu wird als Referenzgröße eine aus den Gegebenheiten am Kapitalmarkt abgeleitete Renditeforderung herangezogen, die das Risikoprofil des Bewertungsobjekts möglichst adäquat widerspiegelt. Unternehmenssteuern des bilanzierenden Unternehmens werden grundsätzlich berücksichtigt, nicht jedoch persönliche Einkommensteuern der Anteilseigner. Zur Ermittlung des Diskontierungssatzes wird das Konzept der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital oder WACC) auf Basis eines Kapitalmarktpreisbildungsmodells (Capital Asset Pricing Model oder CAPM) angewendet. Der Basiszins, die Marktrisikoprämie und die Fremdkapitalkosten bestimmen sich grundsätzlich nach den Gegebenheiten des Währungsraumes und der spezifischen Situation der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, in dem die Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswerts generiert werden.

I.7.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Es wurde von der Wahlmöglichkeit gemäß IAS 40 Gebrauch gemacht und beim erstmaligen Ansatz das Anschaffungskostenmodell gewählt. Daher gelten für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie die Bewertungsvorschriften von IAS 16.

Somit erfolgt eine Bewertung mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wurde in die wesentlichen Bestandteile mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern zerlegt und entsprechend unterschiedlich abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungskosten, wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen, werden nur dann als Bestandteil des Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Das Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird im Durchschnitt über rund 33 Jahre abgeschrieben. Die Bandbreite der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der einzelnen Komponenten liegt zwischen 15 Jahren für Teile des Innenausbaus und 100 Jahren für den Rohbau. Das Grundstück wird nicht abgeschrieben. Die Abschreibung hat mit Fertigstellung des Gebäudes am 1. Juni 2011 begonnen und erfolgt nach der linearen Methode.

Planmäßig abgeschriebene als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im bisherigen Geschäftsjahr nicht.

An jedem Abschlussstichtag - oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen - werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.

Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden, mit Ausnahme der durch die in 2013 ergänzte Regelung im § 10 der Satzung. Hiernach bedarf die Veräußerung von Immobilien eines Hauptversammlungsbeschlusses, der mit einer Mehrheit von 80 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst werden muss. Die Belastung von Immobilien zu anderen Zwecken als zur Sicherung des operativen Geschäftsbetriebes ist gemäß § 10 der Satzung ebenfalls nicht zulässig.

Die Ableitung eines Zeitwertes auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt ähnlicher Immobilien - oder hilfsweise durch Vergleiche mit Preisen auf weniger aktiven Märkten oder von abweichenden Immobilien - war aufgrund fehlender oder nicht kontinuierlich ermittelbarer Daten nicht möglich. Die hierbei unterstellten vergleichsweise idealtypischen Märkte existieren für das zu bewertende Objekt nicht. Daher wird bei der Ermittlung des Zeitwertes das Verfahren von diskontierten Cashflow-Prognosen verwendet. Basis für einen Detailprognosezeitraum ist das bestehende Mietvertragsverhältnis mit den entsprechenden Verlängerungsoptionen und Preisgleitklauseln. Der Restwert nach Auslaufen des Prognosezeitraumes von zehn Jahren wurde ebenfalls auf Basis der Cashflows mit Hilfe des Terminal Values barwertig ermittelt. Dieser Wert wurde mit der sogenannten Maklermethode verprobt. Hier wird ein Vielfaches der zuletzt prognostizierten Jahresnetto-Kaltmiete angesetzt.

I.7.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Davon in Abzug gebracht werden Wertberichtigungen, die auf Basis der in Einzelfällen bekannten Ausfallrisiken beziehungsweise pauschal für die einzelnen Forderungen aufgrund von Erfahrungswerten gebildet werden. Ausfallrisiken manifestieren sich in der Regel durch Zahlungsschwierigkeiten, wahrscheinliche Insolvenz oder Nichterfüllung. Soweit im Einzelfall etwa Vollstreckungsmaßnahmen im Bereich der Prozessfinanzierung erforderlich sind, kann der Zufluss auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Die Erfassung der Wertberichtigungen erfolgt auf gesonderten Konten. Bei endgültiger Uneinbringlichkeit werden die Einzelwertberichtigungen gegen den Buchwert aufgerechnet. Anpassungen der Wertberichtigungen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden als kurzfristig klassifiziert, wenn der Zahlungseingang innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten zu erwarten ist. Im Bereich der Prozessfinanzierung kann es grundsätzlich zu Verzögerungen beim Zahlungseingang kommen. Der Zeitpunkt des Mittelzuflusses ist dabei nicht in allen Fällen zuverlässig bestimmbar. Solange keine rechtlich bindende längerfristige Zahlungsvereinbarung getroffen wurde, wird ein Mittelzufluss innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten erwartet. In den Forderungen sind langfristig fällige Teilbeträge in Höhe von 184 TEURO (31. Dezember 2013: 189 TEURO) enthalten. Diese wurden wie im Vorjahr mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.

I.7.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen vorgenommen und auf separaten Konten erfasst.

In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ist ein langfristiger Teilbetrag in Höhe von 660 TEURO (31. Dezember 2013: 642 TEURO) enthalten. Dieser wurde mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.

Wertpapiere werden zum Stichtag mit dem geringeren Rückkaufswert ausgewiesen.

Zur Finanzierung des Bürogebäudes zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung von maximal 3.000 TEURO mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen ist am 30. März 2020 fällig und valutiert zum Abschlussstichtag mit 0 TEURO (31. Dezember 2013: 0 TEURO).

Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über 2.000 TEURO vereinbart. Die Prämie für die Zinssicherung betrug 142 TEURO und war am 6. April 2010 fällig. Der Höchstsatz aus dem Zinssicherungsgeschäft beträgt 3,3 %. Zum 30. Juni 2014 erfolgte seitens der darlehensgebenden Bank eine Marktwertbestätigung mit 4 TEURO (31. Dezember 2013: 19 TEURO). Die zukünftigen Zahlungsströme wurden von der darlehensgebenden Bank auf Basis allgemein anerkannter Bewertungsmodelle (Black-Scholes, Black-Derman-Toy), der Zinsstrukturkurve und der am Markt gehandelten Volatilitäten des Bewertungsstichtages ermittelt und auf diesen abgezinst. Der sich ergebende Differenzbetrag wurde erfolgswirksam im Periodenergebnis berücksichtigt. Über dieses Geschäft hinaus wurden keine Sicherungsgeschäfte abgeschlossen.

I.7.7 Latente Steuererstattungsansprüche

Die latenten Steuererstattungsansprüche umfassen zu erwartende Steuererstattungen aus der Nutzung von Verlustvorträgen der Vorjahre. Aktivierter Goodwill, der nicht gleichzeitig steuerlich abzugsfähig ist, führt nicht zu latenten Steuern. Die latenten Steuererstattungsansprüche werden mit den zukünftig gültigen Steuersätzen bewertet, wobei Steuersatzänderungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt des effektiven Inkrafttretens der Gesetzesänderung berücksichtigt werden. Soweit die Realisierbarkeit von latenten Steuererstattungsansprüchen in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz. Der Berechnung liegt die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat genehmigte Jahresplanung zugrunde, die für die Zwecke der Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche über einen Zeitraum von fünf Jahren fortentwickelt wird. Wesentliche Annahmen, auf denen die Fortentwicklung beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Kosten sowie der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.

I.7.8 Vorräte

Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abwertungen und dem Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag angesetzt. Zu den Anschaffungskosten zählen alle Kosten des Erwerbs, die angefallen sind, um die Vorräte in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus dem erwarteten Verkaufserlös abzüglich gegebenenfalls noch anfallender Kosten. Bei den Anteilen an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften werden neben Abwertungen auch die Einzahlungsverpflichtungen abgezogen. Abwertungen werden auf einem gesonderten Konto erfasst und im Falle einer Inanspruchnahme gegen den Buchwert aufgerechnet.

I.7.9 Steuererstattungsansprüche

Die Bewertung von Steuererstattungsansprüchen erfolgt zum Nominalbetrag der Einbehaltungen und des voraussichtlichen Erstattungsanspruchs.

I.7.10 Übrige Vermögenswerte

Es handelt sich um Vorauszahlungen, deren Gegenleistungen in zukünftigen Dienstleistungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum Marktwert.

I.7.11 Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen Bargeld, jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten sowie im Vorjahreszeitraum die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.

I.7.12 Eigenkapital

Als gezeichnetes Kapital werden die Stammaktien der FORIS AG klassifiziert. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs im Geschäftsjahr 2012 und 2011 erworbenen eigenen Anteile wurden eingezogen und die entsprechende Satzungsänderung am 30. Oktober 2013 im Handelsregister eingetragen. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs 2013 erworbenen Anteile werden mit dem Wert ihrer bezahlten Gegenleistung vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen werden.

I.7.13 Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert unter Abzug etwaiger Transaktionskosten angesetzt. Infolge findet eine Bilanzierung mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode statt. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.

I.7.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Zum Bilanzstichtag wurden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Die Bewertung erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistungen. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.

I.7.15 Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden dann angesetzt, wenn gegenüber einem Dritten eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht und eine überwiegende Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme mit entsprechendem Mittelabfluss besteht. Darüber hinaus muss eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich sein. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.

Der Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen erfolgt zur bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsbestandes und -umfangs. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung maßgeblich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

I.7.16 Steuerschulden

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2012 und 2013 vorgenommen. Gegen diese Bescheide wurde Einspruch eingelegt und Klage eingereicht.

Darüber hinausgehende Steuerschulden wurden unter Berücksichtigung etwaiger Zinsen mit dem jeweiligen Festsetzungs- oder Anmeldebetrag im Konzernzwischenabschluss erfasst.

I.8 Angaben zu Finanzinstrumenten

I.8.1 Vergleich von Buchwerten und Fair-Value-Bewertungen von Finanzinstrumenten

Die FORIS AG nutzt bei der Einordnung der genutzten Finanzinstrumente nach IAS 39 die folgenden Kategorien:

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Kategorie Abkürzung
Loans and Receivables - Kredite und Forderungen LaR
Financial assets at fair value through profit or loss - Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden FAaFV
Held-to-maturity investments - Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen HtM

Die Buchwerte der bei der FORIS AG genutzten Finanzinstrumente ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung.

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30.06.2014 Vermögenswerte Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert

TEURO
Fortgeführte Anschaffungskosten

TEURO
Beizulegender Zeitwert

TEURO
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen LaR 4.886 4.886
Zinssicherung FAaFV 4 4
Sonstige finanzielleVermögenswerte LaR 841 841
Zahlungsmittel LaR 1.332 1.332
7.062 7.058 4

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Schulden TEURO TEURO TEURO
Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen HtM 167 167
Finanzielle Verbindlichkeiten HtM 934 934
1.100 1.100 0

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31.12.2013 Vermögenswerte Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert

TEURO
Fortgeführte Anschaffungskosten

TEURO
Beizulegender Zeitwert

TEURO
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen LaR 4.518 4.518
Zinssicherung FAaFV 19 19
Sonstige finanzielleVermögenswerte LaR 928 928
Zahlungsmittel LaR 2.193 2.193
7.658 7.639 19

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Schulden TEURO TEURO TEURO
Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen HtM 165 165
Finanzielle Verbindlichkeiten HtM 937 937
1.101 1.101 0

I.8.2 Darstellung der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13

Für sämtliche finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist eine Bemessungshierarchie festzulegen. Die Einteilung erfolgt anhand der verwendeten Inputfaktoren in drei Stufen, wobei den Inputfaktoren auf Stufe 1 die höchste Priorität eingeräumt wird. Sind die herangezogenen Inputfaktoren eines Vermögenswerts oder einer Schuld auf unterschiedlichen Stufen der Bemessungshierarchie angesiedelt, erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts in ihrer Gesamtheit auf derjenigen Stufe der Bemessungshierarchie, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bemessung insgesamt wesentlich ist. Nachfolgende Inputfaktoren führen zu einer Einteilung in die jeweilige Stufe der Bemessungshierarchie.

Stufe 1: Inputfaktoren der Stufe 1 sind notierte Preise für identische Vermögenswerte und Schulden in für die FORIS AG am Bewertungsstichtag zugänglichen Märkten.

Stufe 2: Inputfaktoren der Stufe 2 sind andere Inputfaktoren, welche für die Vermögenswerte und Schulden am Bewertungsstichtag unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind.

Stufe 3: Inputfaktoren der Stufe 3 sind am Bewertungsstichtag nicht unmittelbar oder mittelbar beobachtbare Inputfaktoren für Vermögenswert und Schulden, die über eine modellbasierte Bewertung auch auf Annahmen und Schätzungen beruhen.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie nach IFRS 13.

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30.06.2014 Vermögenswerte Fair Value Gesamt

TEURO
Fair Value Stufe 1

TEURO
Fair Value Stufe 2

TEURO
Fair Value Stufe 3

TEURO
Zinssicherung 4 0 4 0
4 0 4 0
31.12.2013 Vermögenswerte Fair Value Gesamt

TEuro
Fair Value Stufe 1

TEuro
Fair Value Stufe 2

TEuro
Fair Value Stufe 3

TEuro
Zinssicherung 19 0 19 0
19 0 19 0

Das Zinssicherungsgeschäft wurde in die Stufe 2 eingeordnet, da hier die zukünftigen Zahlungsströme von der darlehensgebenden Bank auf Basis allgemein anerkannter Bewertungsmodelle (Black-Scholes, Black-Derman-Toy), der Zinsstrukturkurve und der am Markt gehandelten Volatilitäten des Bewertungsstichtages ermittelt und auf diesen abgezinst wurden.

Im 1. Halbjahr 2014 fanden keine Wechsel zwischen Hierarchiestufen in den Finanzinstrumenten der FORIS AG statt. Wechsel zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden zu Beginn des jeweiligen Quartals vorgenommen, in dem der Anlass oder die Veränderung der Umstände liegen, aus denen der Wechsel resultiert.

I.9 Erwerbe und Veräußerungen von Gesellschaften und Geschäftsbereichen

Im 1. Halbjahr 2014 sowie in den Geschäftsjahren 2013 und 2012 wurden keine Gesellschaften oder Geschäftsbereiche erworben oder veräußert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. August 2012 und den Gesellschafterversammlungen der übertragenden Rechtsträger vom selben Tag wurden die Firmen Firma, fertig, los GmbH und Deutsche GmbH-Institut GmbH auf die FORATIS AG verschmolzen.

I.10 Leasing-Gegenstände

Die FORIS hat ausschließlich Leasingverträge als Leasing-Nehmer abgeschlossen. Bei allen durch die FORIS abgeschlossenen Verträgen trägt der Leasing-Geber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease). Daher erfasst die FORIS als Leasing-Nehmer alle Raten erfolgswirksam im jeweiligen Geschäftsjahr linear über die Laufzeit.

I.11 Veröffentlichung

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht wurde am 5. August 2014 durch den Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben. Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes 2014 erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. Der Geschäftsbericht kann ab dem 5. August 2014 auf der Internetseite der Gesellschaft http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht eingesehen werden.

II. Erläuterung der Abschlussposten

II.1 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

II.1.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus Erlösen aus der Prozessfinanzierung, aus Gesellschaftsverkäufen, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer sowie den Fachübersetzungen der FORIS lingua zusammen.

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Prozessfinanzierung 732.183,39 2.223.653,10
Fachübersetzungen der FORIS lingua 163.578,38 189.330,05
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 5.203.623,82 4.054.938,94
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 1.313.187,11 1.415.359,05
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 177.438,19 149.791,20
7.590.010,89 8.033.072,34

II.1.2 Sonstige betriebliche Erträge

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Erträge aus Herabsetzung Wertberichtigung 243.513,01 13.535,66
Auflösung von Rückstellungen 75.064,61 77.506,77
Provisionserträge aus Forderungseintreibung, Werbeeinnahmen sowie sonstige Erträge 30.285,50 20.644,18
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 20.002,28 27.823,43
Versicherungsentschädigungen 8.377,66 895,74
Untervermietung von Geschäftsräumen/Parkplätzen 1.265,00 825
Gewinn aus der Veräußerung von Anlagevermögen 247,22 0
Erträge aus dem Gewinn eigener Verfahren 0 0
378.755,28 141.230,78

II.1.3 Materialaufwand

Die Aufwendungen für Material sind folgenden Segmenten zuzuordnen:

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Aufwand Prozessfinanzierung 522.026,63 908.715,46
Aufwand Fachübersetzungen FORIS lingua 95.304,35 91.052,24
Aufwand Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 4.796.460,29 3.719.579,98
Aufwand Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 183.666,82 166.556,26
Aufwand sonstiger Segmente 0 0
5.597.458,09 4.885.903,94

II.1.4 Personalaufwand

Die Kosten für Personal setzen sich zusammen aus:

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Löhne und Gehälter 840.737,15 926.434,24
Soziale Abgaben 121.074,32 124.496,94
Weitere Kosten der Altersversorgung 4.230,00 3.970,00
966.041,47 1.054.901,18

Die eingeleiteten personellen Umstrukturierungsmaßnahmen haben zu Entlastungseffekten im 1.Halbjahr 2014 geführt.

II.1.5 Abschreibungen

Abschreibungen wurden vorgenommen auf:

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Immaterielle Vermögenswerte 16.766,00 18.201,00
Sachanlagen 75.832,93 75.900,65
92.598,93 94.101,65

II.1.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Hierunter fallen die laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes sowie Effekte aus Wertberichtigungen. Es handelt sich im Wesentlichen um:

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Instandhaltung 266.238,90 4.147,61
Werbe-, Reise- und Repräsentationskosten 211.903,06 226.191,27
Verwaltungskosten 185.464,18 247.802,31
Wertberichtigungen auf Forderungen 99.793,44 224.840,20
EDV-Kosten 85.785,88 87.011,30
Rechtsberatungs-, Gutachten- und sonstige Beratungskosten 78.932,52 106.642,07
Buchführungs-, Steuerberatungs- und Jahresabschlusskosten 55.658,30 56.425,52
Fremdpersonalkosten und weitere Aufwendungen 54.194,28 14.611,11
Raumkosten 54.192,72 64.500,15
Börsenkosten und Kosten der Hauptversammlung 47.823,05 49.324,33
Weitere Aufwendungen 47.000,05 39.424,56
Mahnkosten 29.367,47 5.669,57
Versicherungen/Beiträge 23.370,29 24.918,74
1.239.724,14 1.151.508,74

Die Wertberichtigungen auf Forderungen verteilen sich wie folgt:

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Wertberichtigung Prozessfinanzierung 79.645,38 174.164,14
Wertberichtigung und Ausbuchungen Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer GO AHEAD 19.154,76 50.119,06
Ausbuchungen Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen FORATIS 0 557
Wertberichtigungen und Ausbuchungen Fachübersetzungen FORIS lingua 993,3 0
99.793,44 224.840,20

Die Wertberichtigung bei der GO AHEAD unterteilt sich in die Zuführung zur pauschalierten Einzelwertberichtigung sowie Forderungsverluste aus der Ausbuchung uneinbringlicher Forderungen. Der geringere Wertberichtigungsbedarf in diesem Bereich ist neben dem Umsatzrückgang auf die Verbesserungen insbesondere der Mahn- und Inkassoprozesse zurückzuführen.

II.1.7 Übrige Finanzerträge

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Zinsen Prozessfinanzierung 77.899,98 70.497,99
Sonstige Zinsen und zinsähnliche Erträge 19.163,13 26.779,11
97.063,11 97.277,10

Bei den "Zinsen Prozessfinanzierung" handelt es sich zum überwiegenden Teil um Zinsansprüche aus einer streitbefangenen Forderung. Die sonstigen Zinsen und zinsähnlichen Erträge resultieren aus Zinsgutschriften, aus Festgeldanlagen, gewährten Darlehen sowie der Aufzinsung in Höhe von 18 TEURO (Vorjahreszeitraum:

16 TEURO) einer erstmals in 2010 bilanzierten langfristigen Forderung aus einem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde. Die Forderung ist am 1. September 2015 fällig.

II.1.8 Übrige Finanzaufwendungen

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Bewertung Zinssicherung 14.978,74 0
Zinsen auf Steuernachforderungen 3.595,50 2.826,00
Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen 185,27 9.073,62
18.759,51 11.899,62

Bei der Bewertung der Zinssicherung handelt es sich um die Anpassung eines Sicherungsgeschäftes an die Marktpreise.

Die Zinsen auf Steuernachforderungen aus der steuerlichen Außenprüfung betreffen die FORIS AG.

Die Position Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen beinhaltet die Zinsaufwendungen aus der Inanspruchnahme kurzfristiger Darlehen, insbesondere zur Gründung von Vorratsgesellschaften.

II.1.9 Sonstige Steuern

Es handelt sich um Grundsteuern für das betrieblich genutzte Grundstück sowie um die Erstattung der britischen Finanzverwaltung für die in Deutschland nicht abzugsfähige Umsatzsteuer.

II.1.10 Ertragsteuern

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01.01.-30.06.2014

EURO
01.01.-30.06.2013

EURO
Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung sowie Differenzen aus Vorjahren 3,2 -4.552,13
Körperschaftsteuer Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften 0,25 4.383,83
Gewerbesteuer -120 -8.662,00
Körperschaftsteuer -136 -8.651,51
-252,55 -17.481,81

II.1.11 Steuerüberleitungsrechnung

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013
Bemessung

EURO
Steuer

EURO
Bemessung

EURO
Steuer

EURO
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit = Ergebnis vor Ertragsteuern 141.670 1.064.746
Gesetzlicher Steuersatz 33,00% 46.721 31,90% 339.912
Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage
Veränderungen nach dem GewStG 17,20% 16,10%
Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG -383.652 -65.805 -317.956 -51.191
Nutzung / Erhöhung Verlustvorträge nach GewStG
Nutzung / Erhöhung Verlustvorträge 211.765 36.307 663.962 -106.900
Hinzurechnungen / Kürzungen 31.077 5.317 -40.033 -6.446
Veränderungen nach dem KStG 15,80% 15,80%
Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG -383.652 -60.713 -317.956 -50.317
Nutzung / Erhöhung Verlustvorträge nach dem KStG 211.765 33.512 -672.828 -106.476
Hinzurechnungen / Kürzungen 31.077 4.917 -30.459 -4.821
Zwischensumme 256 13.761
Steuerdifferenzen aus Vorjahr -3 168
Enthaltener anteiliger Verlust einer konsolidierten Gesellschaft, die dem deutschen Steuerrecht unterliegt 33,00% 9 1 31,90% 11.160 3.553
Erträge aus erhöhter / Aufwand aus verminderter Verlustvortragsnutzung 0 0
Tatsächlicher Steueraufwand 253 17.482
Ermittlung des gesetzlichen Steuersatzes 01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013
a) Gewerbesteuer
Messbetrag gem. § 11 GewStG 3,50% 3,50%
Hebesatz der Bundesstadt Bonn 490,00% 460,00%
17,15% 16,10%
b) Körperschaftsteuer
Körperschaftsteuersatz gem. § 23 KStG 15,00% 15,00%
Solidaritätszuschlag gem. § 4 SolZG 5,50% 5,50%
15,83% 15,83%
Gesamtsteuer 32,98% 31,93%

II.2 Erläuterung der Bilanz

Hinsichtlich der Bewertungsmethoden der einzelnen Positionen verweisen wir insbesondere auf die Angaben im Anhang unter B.6.I.7 ff.

II.2.1 Immaterielle Vermögenswerte

In dieser Position ist die für den Geschäftsbetrieb erforderliche Software enthalten. Für die Weiterentwicklung der Software insbesondere im Bereich GO AHEAD wurden entsprechende Ausgaben getätigt. Selbst entwickelte Software wird nicht ausgewiesen.

II.2.2 Goodwill

Diese Position beinhaltet ausschließlich den Goodwill aus dem Erwerb der GO AHEAD. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD entspricht dabei der operativen Einheit GO AHEAD GmbH. Der Buchwert beträgt zum 30. Juni 2014 2.864.760,00 EURO und ist unverändert zum 31. Dezember 2013.

Die FORIS AG hat zum 31. Dezember 2013 den jährlichen Werthaltigkeitstest für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD durchgeführt. Eine unterjährige Durchführung in 2014 war nicht erforderlich, da aus Sicht des Managements keine entsprechenden Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorlagen, die darauf hingewiesen hätten, dass eine unterjährige Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorliegen könnte. Daher beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen auf den Werthaltigkeitstest zum 31. Dezember 2013.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD wurde durch eine Nutzungswertberechnung auf Grundlage von Cashflow Prognosen bestimmt, die aus den vom Vorstand aufgestellten und durch den Aufsichtsrat genehmigten detaillierten Finanzplänen für das kommende Jahr abgeleitet wurden. Die Finanzpläne für das kommende Jahr wurden für die Zwecke der Nutzungswertberechnung über einen Planungshorizont von fünf Jahren im Detail weiterentwickelt. Für den über die fünf Jahre hinausgehenden Zeitraum ab 2019 wurden die Cashflows mit einem Wachstumsabschlag von -2,00 % extrapoliert, der gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb. Dieser Wachstumsabschlag spiegelt die Annahmen und Schätzungen der FORIS AG bezüglich der langfristigen Entwicklung des Unternehmens und des Marktes wieder. Grundlegende Annahme hierbei ist, dass sich die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD nicht deutlich besser oder schlechter als der Markt entwickeln wird. Die Berücksichtigung der Cashflows über einen Zeitraum von fünf Jahren hinaus erscheint gerechtfertigt, da das Geschäftsmodell der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD nach derzeitigen Kenntnissen nicht endlich ist. Da es weder im Geschäftsjahr 2013 noch im Geschäftsjahr 2012 zu einer wesentlichen Wertberichtigung oder -aufholung gekommen ist, ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD aus der Nutzungswertberechnung nicht anzugeben.

Wesentliche Annahmen, auf denen die prognostizierten Cashflows beruhen, sind Annahmen und Schätzungen zu Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Umsatz- und Rohertragsentwicklungen, Entwicklung der Bestandskunden und der Löschungsquote bei den Limiteds sowie der Entwicklung der Kostenstruktur. Die Prognosen der Cashflows bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD werden maßgeblich vom Geschäft mit der Limited beeinflusst. Unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Marktdaten und in Verbindung mit den geplanten vertrieblichen Maßnahmen gehen wir bei stagnierendem Markt und leicht verbessertem Marktanteil bei den Neugründungen der Limiteds von einem Niveau auf oder leicht über dem des Jahres 2013 aus. Die Löschungsquote bei der Limited, bezogen auf den Anfangsbestand, wird gegenüber 2013 leicht ansteigen, da die erwarteten Neugründungen das Löschungsaufkommen derzeit nicht kompensieren können. Die Veränderung des Bestandes an Limiteds wird, basierend auf unserer derzeitigen Markteinschätzung und den internen Erfahrungswerten weiter leicht absinken. Da die absolute Anzahl der Löschungen aber weiterhin über denen der Neugründungen liegen wird, gehen wir insgesamt von einem Absinken der Kundenbasis im Bereich der Limited aus. Durch die Ausweitung des Angebotes bei gründungsnahen Dienstleistungen mit anderen Rechtsformen wird der sich hieraus ergebende Umsatzrückgang (12 % im Jahr 2013) zukünftig langsamer verlaufen und im Schnitt in den kommenden Jahren unterhalb von 10 % liegen. Dabei gehen wir davon aus, dass der Rückgang bei den Umsätzen aus den Servicepaketen der Limited nicht durch Umsatzsteigerungen anderer Produkte kompensiert werden kann. Bei der Rohertragsquote gehen wir von keinen oder nur geringen Veränderungen aus, da die bezogenen Aufwendungen mengen- und somit umsatzabhängig sind. Die prognostizierten Cashflows beinhalten auch Kosteneinsparungen, die sich im Durchschnitt auf dem Niveau des Umsatzrückganges bewegen, sodass der Ergebnisrückgang in der Prognose geringer ausfällt als der Umsatzrückgang.

Die FORIS AG hat bei dem Werthaltigkeitstest zum 31. Dezember 2013 eine Szenario-Betrachtung durchgeführt, indem basierend auf den erwarteten Cashflows des Basisszenarios der Diskontierungssatz verändert wird.

Unter Verwendung des Konzeptes der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten auf Basis eines Kapitalmarktpreisbildungsmodells (CAPM) wurde im Basisszenario ein Diskontierungssatz von 9,08 % (Vorjahr: 7,70 %) ermittelt. Nachfolgend sind die entsprechenden Parameter zur Ermittlung des Diskontierungssatzes dargestellt:

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31.12.2013 31.12.2012
Basiszinssatz 2,76% 2,34%
Marktrisikoprämie 6,25% 5,00%
Betafaktor 1,5 1,5
Eigenkapitalquote 60,00% 60,00%
Refinanzierungssatz 6,00% 6,00%
Steuersatz 25,00% 25,00%

Eine Veränderung im Geschäftsjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr war die Anpassung des Basiszinssatzes. Dieser wurde zum Stichtag aus der 3-Monatsbetrachtung von Zerobonds abgeleitet.

Die Marktrisikoprämie ermittelt sich als Überrendite historisch gemessener durchschnittlicher Aktienrenditen über den risikofreien Zins. Das IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) hält es vor dem Hintergrund der Situation an den Kapitalmärkten derzeit für sachgerecht, sich bei der Bemessung der Marktrisikoprämien an einer Bandbreite von 5,5 % bis 7,0 % zu orientieren. Wir halten das arithmetische Mittel von 6,25 % für angemessen und haben insoweit eine Veränderung der Marktrisikoprämie gegenüber dem Vorjahr vorgenommen.

Obwohl die GO AHEAD im Markt der Limited-Anbieter nicht stärker schwankt als die entsprechenden Vergleichsunternehmen, wenden wir aus Risikogesichtspunkten einen höheren Betafaktor an. Wir haben diese Einschätzung mit einem Modell zur Ermittlung von Beta-Faktoren einer Vielzahl von Unternehmen unter Berücksichtigung von allgemeinen Geschäftsrisiken, dem unternehmensspezifischen Risiko und dem Finanzierungsrisiko verprobt. Eine Anpassung unserer bisherigen Einschätzung zum Betafaktor war demnach nicht erforderlich. Auch bei der Eigenkapitalquote haben wir bewusst einen höheren Wert angesetzt als bei vergleichbaren Dienstleistern notwendig oder aus Modellen ableitbar.

Der angenommene Refinanzierungssatz liegt über dem aktuellen Refinanzierungssatz des Konzerns, ist aber langfristig als realistisch anzusehen.

Sowohl bei der Prognose der Cashflows als auch bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes wurde ein Steuersatz von 25 % gemäß IDW S1 berücksichtigt. Der zu dem gleichen erzielbaren Betrag führende Vor-Steuer Diskontierungssatz ist der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. Dieser wurde iterativ nach entsprechender Korrektur der Nach-Steuer Cashflows ermittelt.

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31.12.2013 31.12.2012
Vor-Steuer-Diskontierungssatz 13,96% 12,46%

Eine Erhöhung des Diskontierungssatzes um 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %) im Rahmen einer Szenariorechnung würde zu einer Reduzierung des erzielbaren Betrages für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD um rund 15 % führen (Vorjahresänderung des Szenarios: -16 %). Ein Wertminderungsbedarf ergäbe sich auch dann nicht.

Wesentliche Veränderungen der beschriebenen Grundannahmen können gleichwohl eine maßgebliche Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert haben. Negativ könnten sich insbesondere eine deutliche Verschlechterung der Marktlage und somit der Umsätze sowie regulatorische Änderungen im Bereich der ausländischen Kapitalgesellschaften auswirken. Aus Sicht der FORIS AG werden derzeit keine Veränderungen der beschriebenen Grundannahmen für möglich gehalten, die dazu führen würden, dass der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD unter dem Buchwert liegt.

II.2.3 Sachanlagen

In der Position sind folgende Vermögenswerte enthalten:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Grund und Boden, Bauten 2.660.152,90 2.678.952,83
Außenanlagen 1.925,00 2.039,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung 69.586,88 77.808,00
2.731.664,78 2.758.799,83

Bei der Immobilie (Grund und Boden, Bauten) handelt es sich um die im Eigentum befindlichen Geschäftsräume. Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 700 TEURO im Grundbuch eingetragen.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung besteht im Wesentlichen aus selbst genutzter Büroeinrichtung.

II.2.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Grund und Boden 315.118,00 315.118,00
Bauten 2.098.955,00 2.133.647,00
2.414.073,00 2.448.765,00

Hierbei handelt es sich um den im Juni 2011 fertig gestellten Büroneubau auf eigenem Grundstück in der Kurt-Schumacher-Straße 22. Das Objekt wird seit Juni 2011 vollständig an einen Dritten vermietet. Bei der Immobilie handelt es sich um ein Bürogebäude mit rund 988 qm Bürofläche in einer Top-Lage im ehemaligen Bonner Regierungsviertel. Die Netto-Mieteinnahmen im 1. Halbjahr 2014 betrugen 101 TEURO (1. Halbjahr 2013: 101 TEURO und Geschäftsjahr 2013: 202 TEURO). Die mit dem Neubau in Verbindung stehenden aktivierten Fremdkapitalkosten betrugen zum 30. Juni 2014 unverändert zum 31. Dezember 2013 1.240,00 EURO.

Die der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie direkt zuzuordnenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Mietnebenkosten 18 17
Reparaturen und Instandhaltung 2 4
20 21

Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum 30. Juni 2014 beträgt 2.832 TEURO (31. Dezember 2013: 2.833 TEURO). Bei der Ermittlung des Zeitwertes wurde das Verfahren von diskontierten Cashflow-Prognosen verwendet.

Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 2.000 TEURO im Grundbuch eingetragen.

Anlagengitter zum 30. Juni 2014

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Bezeichnung Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2014

EURO
Zugang

EURO
Abgang

EURO
30.06.2014

EURO
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 589.541,14 0 0 589.541,14
Goodwill 2.864.760,00 0 0 2.864.760,00
3.454.301,14 0 0 3.454.301,14
Sachanlagen
Grund und Boden / Bauten 3.287.425,73 4.924,07 0 3.292.349,80
Außenanlagen 2.402,62 0 0 2.402,62
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 518.771,97 9.086,81 24.551,72 503.307,06
3.808.600,32 14.010,88 24.551,72 3.798.059,48
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Grund und Boden 315.118,00 0 0 315.118,00
Bauten 2.314.967,11 0 0 2.314.967,11
2.630.085,11 0 0 2.630.085,11
Summe 9.892.986,57 14.010,88 24.551,72 9.882.445,73

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Bezeichnung Kumulierte Abschreibungen Buchwert
01.01.2014

EURO
Zugang

EURO
Abgang

EURO
30.06.2014

EURO
30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 498.266,14 16.766,00 0 515.032,14 74.509,00 91.275,00
Goodwill 0 0 0 0 2.864.760,00 2.864.760,00
498.266,14 16.766,00 0 515.032,14 2.939.269,00 2.956.035,00
Sachanlagen
Grund und Boden / Bauten 608.472,90 23.724,00 0 632.196,90 2.660.152,90 2.678.952,83
Außenanlagen 363,62 114 0 477,62 1.925,00 2.039,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 440.963,97 17.302,93 24.546,72 433.720,18 69.586,88 77.808,00
1.049.800,49 41.140,93 24.546,72 1.066.394,70 2.731.664,78 2.758.799,83
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Grund und Boden 0 0 0 0 315.118,00 315.118,00
Bauten 181.320,11 34.692,00 0 216.012,11 2.098.955,00 2.133.647,00
181.320,11 34.692,00 0 216.012,11 2.414.073,00 2.448.765,00
Summe 1.729.386,74 92.598,93 24.546,72 1.797.438,95 8.085.006,78 8.163.599,83

Anlagengitter zum 31. Dezember 2013

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Bezeichnung Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2013

EURO
Zugang

EURO
Abgang

EURO
31.12.2013

EURO
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 542.781,53 46.759,61 0 589.541,14
Goodwill 2.864.760,00 0 0 2.864.760,00
3.407.541,53 46.759,61 0 3.454.301,14
Sachanlagen
Grund und Boden / Bauten 3.287.425,73 0 0 3.287.425,73
Außenanlagen 1.043,75 1.358,87 0 2.402,62
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 517.704,07 46.717,44 45.649,54 518.771,97
3.806.173,55 48.076,31 45.649,54 3.808.600,32
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Grund und Boden 315.118,00 0 0 315.118,00
Bauten 2.314.967,11 0 0 2.314.967,11
2.630.085,11 0 0 2.630.085,11
Summe 9.843.800,19 94.835,92 45.649,54 9.892.986,57

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Bezeichnung Kumulierte Abschreibungen Buchwert
01.01.2013

EURO
Zugang

EURO
Abgang

EURO
31.12.2013

EURO
31.12.2013

EURO
31.12.2012

EURO
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 461.650,53 36.615,61 0 498.266,14 91.275,00 81.131,00
Goodwill 0 0 0 0 2.864.760,00 2.864.760,00
461.650,53 36.615,61 0 498.266,14 2.956.035,00 2.945.891,00
Sachanlagen
Grund und Boden / Bauten 561.120,90 47.352,00 0 608.472,90 2.678.952,83 2.726.304,83
Außenanlagen 166,75 196,87 0 363,62 2.039,00 877
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 448.062,07 38.429,44 45.527,54 440.963,97 77.808,00 69.642,00
1.009.349,72 85.978,31 45.527,54 1.049.800,49 2.758.799,83 2.796.823,83
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Grund und Boden 0 0 0 0 315.118,00 315.118,00
Bauten 111.931,11 69.389,00 0 181.320,11 2.133.647,00 2.203.036,00
111.931,11 69.389,00 0 181.320,11 2.448.765,00 2.518.154,00
Summe 1.582.931,36 191.982,92 45.527,54 1.729.386,74 8.163.599,83 8.260.868,83

II.2.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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Langfristig 30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Forderungen Prozessfinanzierung 184.104,97 189.169,33

Hierbei handelt es sich um langfristig fällige Teilbeträge von Forderungen aus der Prozessfinanzierung. Diese Forderungen wurden mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.

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Kurzfristig 30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Forderungen Prozessfinanzierung 6.217.267,89 6.351.653,89
./. Wertberichtigung hierauf -2289679,55 -2536770,44
Vermögenswert Prozessfinanzierung 3.927.588,34 3.814.883,45
Forderungen GO AHEAD 521.675,69 501.081,68
./. Wertberichtigung hierauf -205.942,00 -213.489,00
Vermögenswert GO AHEAD 315.733,69 287.592,68
Forderungen Übrige 460.924,32 227.798,15
./. Wertberichtigung hierauf -2.687,63 -1.694,33
Vermögenswert Übrige 458.236,69 226.103,82
Forderungen Gesamt 7.199.867,90 7.080.533,72
./. Wertberichtigung hierauf -2498309,18 -2751953,77
Vermögenswert Gesamt 4.701.558,72 4.328.579,95

Der weiterhin hohe Bestand der Nettoforderungen der Prozessfinanzierung resultiert im Wesentlichen aus der Bilanzierung zweier großer Verfahren. In dem einen Verfahren steht die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage. Die Auszahlungen durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber sind Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang zu den Eventualschulden. In einem zweiten Verfahren gegen eine Stiftung hat diese im Rahmen des Abschlusses des Verfahrens angezeigt, nicht den vollen vom Gericht geurteilten Betrag zur Verfügung zu haben. Wir haben daher zunächst eine entsprechende Wertberichtigung bis zu dem angezeigten Betrag unter Berücksichtigung weiterer Risikoabschläge vorgenommen und prüfen derzeit rechtliche Schritte gegen weitere Beteiligte.

Den Forderungen stehen Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2.290 TEURO (31. Dezember 2013: 2.536 TEURO) gegenüber. Die Einzelwertberichtigungen wurden in Abhängigkeit der individuellen Bonität des Schuldners ermittelt. Insgesamt sind die Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung zu 36 % (31. Dezember 2013: 38 %) wertberichtigt. Die Entwicklung der Einzelwertberichtigung ergibt sich wie folgt:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Stand 1.1. 2.536.770,44 2.099.622,20
Zuführung 79.645,38 822.326,64
Verbrauch -83.224,28 -376.080,42
Auflösung -243.511,99 -9.097,98
Stand Stichtag 2.289.679,55 2.536.770,44

Die zum 30. Juni 2014 bilanzierten Brutto-Forderungen im Bereich der GO AHEAD in Höhe von 521 TEURO (31. Dezember 2013: 501 TEURO) wurden entsprechend der Altersstruktur der Forderungen und der Erkenntnisse über sich im Inkassoverfahren befindliche, bereits gelöschte und zur Löschung vorgesehene Gesellschaften wie folgt abgewertet:

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Überfällig 30.06.2014 Abwertung

in %
31.12.2013 Abwertung

in %
- älter als 12 Monate 98 98
- älter als 6 Monate aber jünger als 12 Monate 50 50
- älter als 3 Monate aber jünger als 6 Monate 25 25
- Alter bis 3 Monate 10 10

Die Wertberichtigung auf die Forderungen der GO AHEAD beträgt insgesamt 205 TEURO (31. Dezember 2013: 213 TEURO). Dies entspricht 40 % (Vorjahr: 43 %) bezogen auf den Bruttoforderungsbestand.

Die übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren aus den Bereichen FORATIS und FORIS lingua. Im Bereich der FORATIS sind aufgrund des Geschäftsmodells im Verhältnis zum Umsatz nur geringe Forderungen und deshalb nur sehr geringe Wertberichtigungen zu erfassen. Bei FORIS lingua waren ebenfalls keine wesentlichen überfälligen Forderungen zu verzeichnen, sodass eine Wertberichtigung von rund 1 % gebildet wurde.

II.2.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Langfristig

Die langfristigen sonstigen Vermögenswerte enthalten ausschließlich den langfristigen Teilbetrag in Höhe von 660 TEURO (31. Dezember 2013: 642 TEURO) aus einem Grundstücksverkauf an die Gemeinde in Luckenwalde, der mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst wurde. Die Forderungen wurden im Geschäftsjahr 2010 nach Fälligkeit der ersten Kaufpreisrate aus den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen umgegliedert.

Kurzfristig

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Sicherheitsleistungen Prozessfinanzierung 104.584,50 224.233,70
Zinscap 3.714,84 18.693,58
Sonstiges 14.905,27 290,41
Gewährte Darlehen 62.031,12 61.849,45
185.235,73 305.067,14

Die Forderungen und Darlehen werden, soweit dies vereinbart ist, verzinst. Die gewährten Darlehen sind fällig. Eine Tilgung erfolgt, soweit sie vereinbart wurde, planmäßig. Zinsänderungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.

Weiterer Bestandteil mit 4 TEURO (31. Dezember 2013: 19 TEURO) ist die zu Marktwerten bilanzierte Prämie für das Zinssicherungsgeschäft im Rahmen der Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken.

II.2.7 Latente Steuererstattungsansprüche

Der Konzern verfügt zum letzten Veranlagungszeitraum über steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge entsprechend der vorliegenden Steuerbescheide in Höhe von 7,1 Mio. EURO (Vorjahr: 9,4 Mio. EURO). Die sich daraus ergebenden Steuervorteile wurden gemäß IFRS in Höhe von 1.671 TEURO (31. Dezember 2013: 1.671 TEURO) aktiviert, soweit diese in den kommenden Jahren durch erwartete Gewinne genutzt werden können. Die Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei wurden die voraussichtlichen Steuersätze von insgesamt rund 32 % zugrunde gelegt. Danach verbleiben noch weitere nicht genutzte Verlustvorträge zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 1,9 Mio. EURO (Vorjahr: 4,1 Mio. EURO).

II.2.8 Vorräte

Im Einzelnen bestehen die Vorräte aus folgenden Vermögenswerten:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Geleistete Anzahlung auf Prozessfinanzierung 3.104.525,51 2.907.034,60
./. Einzelwertberichtigungen hierauf -81.853,27 -72.323,50
Vermögenswert 3.022.672,24 2.834.711,10
Anteile an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften 2.538.138,79 2.096.827,06
./. Einzahlungsverpflichtungen -1.359.000,00 -1.152.500,00
./. Einzelwertberichtigungen hierauf -26.245,45 -26.245,45
Vermögenswert 1.152.893,34 918.081,61
Summe 4.175.565,58 3.752.792,71

Die Einzelwertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen aus der Prozessfinanzierung werden aufgrund einer Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung des jeweiligen Verfahrensstandes ermittelt. Die Entwicklung ergibt sich wie folgt:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Stand 1.1. 72.323,50 262.972,87
Zuführung 9.529,77 154.901,92
Verbrauch 0 -334.730,63
Auflösung 0 -10.820,66
Stand Stichtag 81.853,27 72.323,50

Die Zuführung zu den Einzelwertberichtigungen erfolgte über den Materialaufwand.

Eine etwaige Auflösung erfolgt über die sonstigen betrieblichen Erträge.

Im Rahmen des Cashpooling-Modells wurden im Jahr 2000 Vorratsgesellschaften gegründet. Aufgrund der anschließenden Rechtsprechung wurden diese nicht mehr genutzt und mit den vollen Einzahlungsverpflichtungen sowie etwaigen Wertberichtigungen im Saldo neutral bilanziert. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Liquidation dieser Gesellschaften vorläufig abgeschlossen und somit erfolgte eine Eliminierung in der Bilanz. Der Vermögenswert hat sich im 1. Halbjahr 2014 nicht verändert. Die Entwicklung der Einzelwertberichtigungen ergibt sich wie folgt:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Stand 1.1. 26.245,45 1.495,45
Zuführung 0 24.750,00
Stand Stichtag 26.245,45 26.245,45

II.2.9 Steuererstattungsansprüche

Zum 30. Juni 2014 sind hier wie zum 31. Dezember 2013 insbesondere Forderungen gegenüber der Bundesstadt Bonn aus den in geleisteten Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer sowie gegenüber dem Finanzamt Bonn für die herabgesetzte Körperschaftsteuervorauszahlung ausgewiesen.

II.2.10 Übrige Vermögenswerte

Es handelt sich um im Geschäftsjahr geleistete Zahlungen, die nach der periodengerechten Gewinnermittlung Aufwand für das Folgejahr darstellen.

II.2.11 Zahlungsmittel

Bei den Zahlungsmitteln handelt es sich ausschließlich um Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie zum 31. Dezember 2013 die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentlinien im Rahmen der Vorratsgründungen im Bereich FORATIS. Insoweit entsprechen die Zahlungsmittel wie im Vorjahr dem Finanzmittelfonds.

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.332.051,17 2.243.206,90
Inanspruchnahme Kontokorrent 0 -50.000,00
1.332.051,17 2.193.206,90

Sämtliche Zahlungsmittel sind entweder der FORIS AG oder den zu 100 % in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zuzuordnen. Diesbezüglich bestehen keinerlei Verfügungsbeschränkungen der Zahlungsmittel beziehungsweise des Finanzmittelfonds.

II.2.12 Eigenkapital

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Gezeichnetes Kapital 5.489.459,00 5.489.459,00
Eigene Anteile -548.945,00 -548.945,00
Kapitalrücklage 10.103.340,81 10.103.340,81
Gewinnrücklagen 1.028.554,50 1.028.554,50
Ergebnisneutrale latente Steuern -27.158,00 -27.158,00
Bilanzgewinn 2.882.814,37 3.235.448,50
18.928.065,68 19.280.699,81

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ist die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juni 2010 und des ergänzenden Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 erloschen.

In Umsetzung dieses Beschlusses hat der Vorstand der FORIS AG unter Ausnutzung der Ermächtigungen der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 und vom 18. Mai 2012 am 26. August 2013 beschlossen, 370.541 Aktien der FORIS AG, die von der Gesellschaft auf Grundlage der genannten Ermächtigung durch die Hauptversammlung erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Dies entspricht rund 6,3 % des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Aufsichtsrat der FORIS AG hat dem Beschluss des Vorstands mit Beschluss vom 2. September 2013 zugestimmt. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 30. Oktober 2013 im Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der FORIS AG beträgt nach der Einziehung der Aktien am 31. Dezember 2013 5.489.459,00 EURO (31. Dezember 2012: 5.860.000 EURO) und ist eingeteilt in 5.489.459 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EURO.

Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 wurde der Vorstand der FORIS AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien.

Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.

Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden.

Am 8. November 2013 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 548.945 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat EUR 2,90 je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 7,0 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Dienstag, dem 12. November 2013 bis Dienstag, dem 3. Dezember 2013 um 12:00 Uhr (MEZ) und hat somit 3 Wochen betragen.

Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 12. November 2013 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 3. Dezember 2013 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 548.945 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 1.452.718 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden und damit mehr als die das Angebot umfassenden 548.945 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.

Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2013 betrug 548.945 Stück oder insgesamt 10,0 % (31. Dezember 2012: 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 %). Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 30. Juni 2014 betrug 548.945 Stück oder insgesamt 10,0 %.

Die Entwicklung der Kapitalrücklage ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Kapitalrücklage 10.103.340,81 9.732.799,81
Kapitalherabsetzung eigene Aktien 0,00 370.541,00
Eigene Anteile 0,00 0,00
10.103.340,81 10.103.340,81

In die Gewinnrücklagen wurde zum 31. Dezember 2013 mindernd das Aufgeld für die eigenen Anteile aus dem Rückkauf Ende 2013 eingestellt und parallel hierzu im Vorfeld die aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses zwangsweise notwendige Zuführung der Mittel für eine Einziehung. Darüber hinaus wurde die Gewinnrücklage der FORIS AG auf die gesetzlich zulässige Höhe der Gewinnrücklagen von 50 % des Grundkapitals aufgefüllt:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Gewinnrücklagen für Rückkauf 2013 1.591.940,50 1.591.940,50
Sonstige Gewinnrücklagen 479.609,50 479.609,50
2.071.550,00 2.071.550,00
Eigene Anteile -1.042.995,50 -1.042.995,50
1.028.554,50 1.028.554,50

Die Position Ergebnisneutrale latente Steuern enthält die Effekte aus den Veränderungen der Steuersätze bei der Ermittlung latenter Steuern.

Hinsichtlich der Veränderung und der Zusammensetzung des Eigenkapitals verweisen wir auch auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung unter B.5. Ergänzende Informationen zur Aktie ergeben sich aus den Ausführungen im Anhang unter III.13.

Insbesondere vor dem Hintergrund des längerfristig angelegten Geschäftsmodells in der Prozessfinanzierung ist eine ausreichende Ausstattung des Konzerns mit Eigenkapital erforderlich. Wesentliche Kennzahl neben der absoluten Höhe des Eigenkapitals ist die Eigenkapitalquote. Diese liegt mit 89,3 % zum 30. Juni 2014 über dem Wert zum 31. Dezember 2013 (88,6 %) und deutlich über nationalen und internationalen Durchschnittswerten. Unter Beibehaltung des derzeitigen Geschäftsmodells wird eine Eigenkapitalquote von 60 % als unterste Zielgröße angesehen.

II.2.13 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft hat zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2013 keinerlei langfristige finanzielle Verbindlichkeiten.

II.2.14 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie laufende Kosten.

Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum Stichtag umgerechnet.

Alle Verbindlichkeiten sind zur Zahlung fällig.

II.2.15 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die übrigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im 1. Halbjahr 2014 ausschließlich passiv ausgewiesene Erträge, die wirtschaftlich in das Folgejahr gehören.

II.2.16 Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Risiken Prozessfinanzierung 441.164,99 456.242,92
Ausstehende Rechnungen und Personalkosten 348.074,10 437.238,59
Abschluss- und Prüfungskosten 28.200,00 56.900,00
Aufsichtsratsvergütung 5.227,00 43.322,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge 5.100,00 5.729,00
827.766,09 999.432,51

Die Rückstellung für Risiken Prozessfinanzierung bildet das Risiko der Inanspruchnahme durch Dritte für finanzierte Verfahren aus dem Bereich Prozessfinanzierung ab. In der Position "Ausstehende Rechnungen und Personalkosten" sind die Erfolgsvergütungen für Vorstand und Mitarbeiter sowie Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung enthalten. Bei den ausstehenden Rechnungen handelt es sich um Kosten für Vorgänge des üblichen Geschäftsbetriebes vor dem Stichtag, bei denen zum Stichtag eine Rechnung noch nicht vorlag, die aber sowohl der Höhe nach als auch der Fälligkeit nach hier auszuweisen sind. Hier waren im Vorjahr wirtschaftlich auch Verfahren zu berücksichtigen, deren abschließende Beurteilung sich erst im Folgejahr durch entsprechende gerichtliche Entscheidungen ergeben hat. Die Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten sowohl die Kosten für die Erstellung als auch für die Prüfung des Jahresabschlusses.

Entwicklung der Rückstellungen zum 30. Juni 2014

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Bezeichnung Stand 01.01.2014

EURO
Verbrauch

EURO
Auflösung

EURO
Zuführung

EURO
Stand 30.06.2014

EURO
Risiken Prozessfinanzierung 456.242,92 93.537,34 34.896,18 113.355,59 441.164,99
Ausstehende Rechnungen und Personalkosten 437.238,59 183.789,12 38.029,09 132.653,72 348.074,10
Abschluss- und Prüfungskosten 56.900,00 55.205,76 1.694,24 28.200,00 28.200,00
Aufsichtsratsvergütung 43.322,00 43.322,00 0 5.227,00 5.227,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge 5.729,00 5.283,90 445,1 5.100,00 5.100,00
999.432,51 381.138,12 75.064,61 284.536,31 827.766,09

Mit Ausnahme der Risiken in der Prozessfinanzierung wird ein Mittelabfluss innerhalb der kommenden zwölf Monate erwartet. Zu welchem Zeitpunkt in der Prozessfinanzierung ein Mittelabfluss erfolgt, ist abhängig von dem Verlauf des einzelnen Prozesses und somit derzeit nicht zuverlässig einzuschätzen.

Entwicklung der Rückstellungen zum 31. Dezember 2013

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Bezeichnung Stand 01.01.2013

EURO
Verbrauch

EURO
Auflösung

EURO
Zuführung

EURO
Stand 31.12.2013

EURO
Risiken Prozessfinanzierung 222.375,73 137.715,23 50.032,86 421.615,28 456.242,92
Ausstehende Rechnungen und Personalkosten 286.589,54 215.593,29 27.796,25 394.038,59 437.238,59
Abschluss- und Prüfungskosten 58.385,00 56.518,79 1.866,21 56.900,00 56.900,00
Aufsichtsratsvergütung 44.498,00 44.498,00 0 43.322,00 43.322,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge 6.182,00 5.351,78 830,22 5.729,00 5.729,00
618.030,27 459.677,09 80.525,54 921.604,87 999.432,51

II.2.17 Steuerschulden

Die Steuerschulden setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Körperschaftsteuerrückstellung 61.769,06 60.502,85
Gewerbesteuerrückstellung 177.649,00 184.907,50
Lohnsteuer 22.623,82 37.354,58
Umsatzsteuer 34.584,19 42.022,45
Körperschaftsteuerverbindlichkeit 50.703,90 49.686,90
347.329,97 374.474,28

Die Körperschaftsteuerrückstellungen resultieren aus einer streitbefangenen Rückstellung für Körperschaftsteuer inklusive Zinsen zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 62 TEURO (31. Dezember 2013: 61 TEURO). Die Rückstellung zur Gewerbesteuer setzt sich zusammen aus einem streitbefangenen Teilbetrag zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 69 TEURO (Vorjahr: 67 TEURO) sowie aus der voraussichtlichen Schuld für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 109 TEURO (Vorjahr: 117 TEURO) inklusive etwaiger Zinsen. Die Verbindlichkeiten aus Steuern beinhalten festgesetzte Körperschaftsteuerbeträge zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 50 TEURO (31. Dezember 2013: 48 TEURO). Auch diese Verbindlichkeit ist streitbefangen; die Erhöhung der Verbindlichkeit resultiert aus der Verzinsung entsprechend der gesetzlichen Vorschriften. Darüber hinaus sind Beträge aus abzuführender Lohnsteuer in Höhe von 23 TEURO (Vorjahr: 37 TEURO) enthalten. Bei den Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer handelt es sich um die verbleibende Zahllast zum 30. Juni 2014 von 35 TEURO (31. Dezember 2013: 42 TEURO).

II.3 Segmentberichterstattung

Der FORIS Konzern ist in die berichtspflichtigen Segmente Prozessfinanzierung, Fachübersetzungen, Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen mit der FORATIS AG, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer mit der GO AHEAD GmbH und sonstigen Segmente aufgeteilt. In den sonstigen Segmenten ist auch die im Wesentlichen aus den Immobilien bestehende Vermögensverwaltung enthalten. Als Segmentergebnis wurde das Periodenergebnis gewählt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den unter B.6.I.7 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Einteilung in die einzelnen Segmente orientiert sich im Wesentlichen an den angebotenen Dienstleistungen und Produkten sowie der Marken und Vertriebswege. Sie ist identisch mit den internen Berichtslinien und dient auch der getrennten Überwachung und Steuerung der einzelnen Segmente durch das Management. Somit kann die Entwicklung in den einzelnen Segmenten anhand der Segmentergebnisse beurteilt werden und ermöglicht zudem eine Entscheidung über die Verteilung auch der zentral gesteuerten finanziellen Ressourcen.

Bei den Segmenterlösen handelt es sich um Umsätze aus Geschäften mit externen Kunden. Erlöse aus Transaktionen zwischen den einzelnen Segmenten werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und sind im FORIS Konzern von untergeordneter Bedeutung.

Die Segmentergebnisgröße ist das jeweilige Periodenergebnis und umfasst somit sämtliche Ertrags- und Aufwandspositionen. Auch die Ermittlung des Segmentvermögens und der Segmentschulden umfasst grundsätzlich sämtliche Vermögens- und Schuldenpositionen des Konzerns. Dasselbe gilt für die Segmentinvestitionen und -abschreibungen.

Die Zuordnung von Ertrags- und Aufwandsposten, Vermögenswerten und Schuldposten sowie die Zuordnung von Investitionen des Konzerns zu den einzelnen Segmenten erfolgt nach direkter Zuordnung, soweit dies im Einzelfall möglich war. Segmentübergreifende Aktivitäten wurden entsprechend der wirtschaftlichen Veranlassung einzelnen Segmenten zugeordnet.

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FORIS AG Prozessfinanzierung FORIS lingua Fachübersetzungen FORATIS AG Gesellschaftsverkauf & Dienstleistungen
1. Halbjahr 2014

TEURO
2013

TEURO
2014

TEURO
2013

TEURO
2014

TEURO
2013

TEURO
--- --- --- --- --- --- ---
Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) 732 2.224 164 189 5.204 4.055
Segmentergebnis 49 674 -36 5 105 43
Segmentvermögen 8.685 9.686 131 88 2.284 1.184
Segmentschulden 594 490 15 21 99 104
Segmentinvestitionen 5 27 0 3 1 8
Segmentabschreibungen 4 5 2 2 1 1
Segmentzinserträge 79 70 0 0 1 1
Segmentzinsaufwendungen 0 0 0 0 0 6
Segmentertragsteuerergebnis 0 -6 0 -1 0 -2
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) 162 371 5 12 27 49

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GO AHEAD GmbH Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer FORIS Konzern Sonstige Segmente FORIS Konzern Gesamt
1. Halbjahr 2014

TEURO
2013

TEURO
2014

TEURO
2013

TEURO
2014

TEURO
2013

TEURO
--- --- --- --- --- --- ---
Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) 1.313 1.415 177 150 7.590 8.033
Segmentergebnis 472 454 -449 -129 141 1.047
Segmentvermögen 4.395 4.253 5.709 5.653 21.204 20.864
Segmentschulden 1.181 1.325 386 635 2.275 2.575
Segmentinvestitionen 5 27 2 12 14 76
Segmentabschreibungen 12 13 73 73 93 94
Segmentzinserträge 0 0 17 26 97 97
Segmentzinsaufwendungen 0 0 19 6 19 12
Segmentertragsteuerergebnis 0 -6 0 -2 0 -17
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) 68 141 22 56 285 629

Bei den in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Segmentzinserträge und Segmentzinsaufwendungen handelt es sich um die konsolidierten Werte.

Segmentzinsertrag (konsolidiert)

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Prozessfinanzierung 79 70
Fachübersetzungen FORIS lingua 0 0
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 1 1
Verkauf von Gesellschaften / Dienstleistungen der GO AHEAD 0 0
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 17 26
97 97

Segmentzinsaufwand (konsolidiert)

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 0 6
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 19 6
19 12

Der Saldo der Segmentzinsergebnisse entspricht dem Saldo der Konzernfinanzerträge und - aufwendungen:

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01.01.-30.06.2014

TEURO
01.01.-30.06.2013

TEURO
Segmentzinsertrag (konsolidiert) 97 97
Segmentzinsaufwand (konsolidiert) -19 -12
78 85

II.4 Erläuterung zur Kapitalflussrechnung

Wir verweisen auch auf die Kapitalflussrechnung unter B.4 und auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.11.

Im Cashflow sind gezahlte Zinsen wie folgt enthalten:

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01.01. - 30.06.2014

EURO
01.01. - 30.06.2013

EURO
Gezahlte Zinsen (betriebliche Tätigkeit) -177,53 -8.613,84
Gezahlte Zinsen (Investitionstätigkeit) 0 -3.285,78
Nichtzahlungswirksame Zinsaufwendungen -18.581,98 0
Zinsaufwand -18.759,51 -11.899,62

Die nichtzahlungswirksamen Zinsaufwendungen enthalten die Anpassung des Zinssicherungsgeschäftes an den Marktwert sowie die Zinsen auf etwaige Steuernachforderungen.

Erhaltene Zinsen waren im Cashflow wie folgt enthalten:

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01.01. - 30.06.2014

EURO
01.01. - 30.06.2013

EURO
Erhaltene Zinsen (betriebliche Tätigkeit) 79.783,11 72.411,39
Nichtzahlungswirksame Zinserträge 17.280,00 24.865,71
Zinsertrag 97.063,11 97.277,10

Darüber hinaus sind im Cashflow Ertragsteuern wie folgt berücksichtigt:

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01.01. - 30.06.2014

EURO
01.01. - 30.06.2013

EURO
Zahlungsein- und -ausgänge aus Ertragsteuern aktuelles Jahr -255,75 -9.535,03
Zahlungsein- und -ausgänge aus Ertragsteuern Vorjahre 0 0
Nichtzahlungswirksame Ertragsteuern 3,2 -7.946,78
Ertragsteuern -252,55 -17.481,81

Sowohl im Berichtsjahreszeitraum als auch im Vorjahreszeitraum waren keine bedeutenden zahlungsunwirksamen Investitions- und Finanzierungsvorgänge zu verzeichnen. Auch gab es keine zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfälle von Bedeutung, mit der Ausnahme, dass in der Prozessfinanzierung zahlungsunwirksame Wertberichtigungen vorgenommen werden mussten, die sich entsprechend im Gesamtergebnis niedergeschlagen haben.

III. Sonstige Angaben

III.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2014 geführt hätten.

III.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen

III.2.1 Erfolgsunsicherheiten

Die Erfolgsunsicherheiten des Unternehmens sind, soweit solche bestehen, in diesem Abschluss derart berücksichtigt, dass Vermögenswerte mit dem wahrscheinlichen Erfolg der Realisierung ausgewiesen werden.

III.2.2 Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung

Der Vorstand muss bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Berichtszeitraumes beeinflussen. Den Annahmen und Schätzungen liegen wiederum Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses beruhen. Dabei können die sich im Zeitablauf tatsächlich ergebenden Beträge von diesen Schätzungen abweichen. Nachfolgend werden daher die für den Konzernzwischenabschluss wesentlichen Annahmen und Schätzungen erläutert, um ein grundsätzliches Verständnis für die möglichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zu ermöglichen.

Bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind die erwarteten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände - gegebenenfalls unterschiedlich für einzelne Komponenten - zu schätzen. Diese Einschätzung beruht auf einer Einschätzung des Managements. Bei der Ermittlung des im Anhang für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien anzugebenden Zeitwertes sind zudem Einschätzungen über Verkaufswerte, Diskontierungssätze und Mietpreisentwicklungen zu treffen, die auch vor dem Hintergrund des zu betrachtenden Zeitraumes mit hohen Unsicherheiten behaftet sind.

Bei der zumindest jährlich durchzuführenden Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills sind neben der Zuordnung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit weitere Annahmen zu treffen, die erheblichen Einfluss auf den zu ermittelnden Wert haben. Neben der Herleitung und Fortentwicklung der zu erzielenden Cashflows aus der Unternehmensplanung unterliegen hier der Diskontierungsfaktor sowie die Wachstumsaufschläge beziehungsweise Wachstumsabschläge Schätzungen und Annahmen mit möglicherweise wesentlichem Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss. Insbesondere die Einschätzung der Markt- und Produktentwicklung und die hieraus abgeleitete Entwicklung der Cashflows können bei gegenüber den Erwartungen abweichenden Entwicklungen einen erheblichen Einfluss haben und zu einer Wertminderung führen. Die Marktentwicklung ist auch ausschlaggebend für einen etwaigen Wachstumsaufschlag beziehungsweise -abschlag, der wiederum einen signifikanten Einfluss auf den Terminal Value haben kann. Ein wesentlicher Einflussfaktor für den Werthaltigkeitstest ist allerdings die ebenfalls auf Annahmen und Schätzungen basierende Herleitung des Diskontierungsfaktors. Im Rahmen des zum 31. Dezember 2013 durchgeführten Werthaltigkeitstests haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Auch bei Veränderungen der Annahmen über die Entwicklung der Cashflows sowie des Diskontierungsfaktors mit negativen Auswirkungen auf den Gesamtwert im Rahmen einer Szenarioanalyse haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Es ist aber für die Zukunft nicht auszuschließen, dass sich bei geänderten Einschätzungen Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben.

Bei der Bewertung von Forderungen werden einzelne und pauschale Wertberichtigungen gebildet, um mögliche Zahlungsausfälle entsprechend zu berücksichtigen. Neben der Analyse der Ausfallwahrscheinlichkeiten aus der Vergangenheit sowie Altersstrukturanalysen sind insbesondere bei der Prozessfinanzierung individuelle Einschätzungen der einzelnen Sachverhalte notwendig, die von einer Vielzahl von Annahmen abhängig sind. Insbesondere bei einer sich über den Zeitraum verschlechternden Bonität einzelner Anspruchsgegner kann der Umfang der vorzunehmenden Wertberichtigungen oder tatsächlichen Ausbuchungen den Umfang der Wertberichtigungen übersteigen. Aufgrund der im Verhältnis relativ hohen Einzelforderungen kann es daher zu wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss kommen.

Bei der FORIS unterliegt im Bereich der Prozessfinanzierung auch die Bewertung der Vorräte einer Einschätzung, deren Änderung sich auf den Konzernzwischenabschluss wesentlich auswirken kann. In die Bewertung fließen juristische Schätzungen über die Erfolgswahrscheinlichkeit der einzelnen Fälle ein. Letztere basiert immer auch auf den aktuell vorliegenden Informationen. Sowohl eher exogene Faktoren wie Änderungen in der höchstrichterlichen Rechtsprechung als auch die Einschätzung in rechtlichen Zweifelsfragen sind hier wertbestimmend und können zu Abweichungen in den Folgeperioden mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss führen.

Für den Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen gleichermaßen wie bei den Eventualverbindlichkeiten fließen in erheblichem Umfang Einschätzungen des Managements ein. Alleine aufgrund der für den Ansatz von Rückstellungen notwendigen Einschätzung einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit des Eintritts der Wahrscheinlichkeit als auch einer notwendigen Schätzung der Höhe sind bei diesen Schuldenpositionen Abweichungen möglich. Insbesondere neue Erkenntnisse über den Einzelsachverhalt können in den Folgeperioden zu geänderten Einschätzungen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss führen.

Die Ermittlung und der Ansatz der Ertragsteuern, und hier insbesondere die Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche, unterliegen ebenfalls Schätzungen. Nicht endgültige Bescheide, vorläufige Ergebnisse steuerlicher Außenprüfungen oder Rechtsbehelfe und anhängige finanzgerichtliche Verfahren unterliegen hinsichtlich ihrer Bewertung der Einschätzung über den tatsächlichen Sachverhalt, der sich im Zeitablauf durch neue Erkenntnisse verändern kann. Bei der Ermittlung der Steuerlatenzen fließen die Einschätzungen zur Fortentwicklung der Unternehmensplanung über einen Mehrjahreszeitraum ein. Hier kann es unter anderem bei sich ändernden Märkten oder Produkten und Dienstleistungen zu erheblichen Abweichungen von der ursprünglichen Einschätzung mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzern kommen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Rückstellungen in der Prozessfinanzierung kann der Zeitpunkt des Mittelzuflusses beziehungsweise Mittelabflusses nicht abschließend eingeschätzt werden. Hieraus können sich insbesondere bei einer Verzögerung des Mittelzuflusses Auswirkungen auf den Finanzierungsbedarf und somit auf das Zinsergebnis des Konzerns ergeben.

III.2.3 Änderung von Schätzungen

Im 1. Halbjahr 2014 und in den Geschäftsjahren 2013 und 2012 waren keine Änderungen von Schätzungen zu berücksichtigen.

III.3 Eventualforderungen und -schulden

III.3.1 Eventualforderungen

Die FORIS AG hat gegen einen Besserungsschein und eine Zahlung aus dem bestehenden Bankguthaben die Anteile an der QSearch Partners (USA) an die anderen Gesellschafter übertragen. Der Besserungsschein sichert der FORIS AG etwaige Erlöse aus der Verwertung des Schutzrechtes bis zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 25,01 %. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den erwarteten Erlösen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.

In 2011 wurde erstmalig eine Forderung aus dem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde bilanziert. Bei einer Weiterveräußerung des Grundstückes bis zum 1. September 2015 - auch in Teilen - durch die Stadt Luckenwalde steht der FORIS im Falle der Überschreitung vertraglich fixierter Verkaufspreise ein Anteil als zusätzlicher Kaufpreis zu. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den Verkaufspreisen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt und Klage eingereicht. Gleichwohl haben wir auch in diesen Fällen entsprechend der Bescheide eine Abbildung der Aufwendungen für das Jahr 2011 im Konzernabschluss 2012 vorgenommen. Bei für die FORIS positivem Verlauf ist mit Steuererstattungen zu rechnen.

Weitere Eventualforderungen sind nicht auszuweisen.

III.3.2 Eventualschulden

Im Rahmen des in 2006 erfolgten Erwerbs der GO AHEAD wurden zusätzliche Kaufpreiszahlungen mit dem Veräußerer vereinbart, die sich unter anderem auf bestimmte Forderungen der GO AHEAD vor dem Erwerbszeitpunkt beziehen. Diese Forderungen wurden zum Erwerbszeitpunkt für einen EURO übernommen und dem Veräußerer, sofern sie von der FORIS AG nicht durchgesetzt werden konnten, vertragsgerecht zum 31. Dezember 2008 übertragen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 wandte sich der Veräußerer mit einer Schadenersatzforderung von über 1.224 TEURO wegen verspäteter Rückabwicklung an die Gesellschaft. Da die FORIS AG die geltend gemachte Forderung nicht anerkannte, beantragte der Veräußerer Ende 2011 einen Mahnbescheid, gegen den die Gesellschaft Widerspruch eingelegt hat. Im 1. Halbjahr 2013 wurde ein Teilvergleich geschlossen, nach dessen Umsetzung ein Streitwert von 1.136 TEURO verbleibt. Hinsichtlich des noch streitigen Teils ist in dem entsprechenden Klageverfahren am 28. Juni 2013 ein für die FORIS AG negatives Grundurteil ergangen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater haben sich gegen dieses Urteil im Wege der Berufung gewehrt. Aus Risikogesichtspunkten und unter Berücksichtigung der aktuellen gerichtlichen Entscheidungslage wurde bereits im Geschäftsjahr 2013 ein Betrag von 150 TEURO zurückgestellt. Dieser Betrag ergibt sich aus der Einschätzung der FORIS AG, hinsichtlich der Höhe sollte auch in den weiteren Instanzen der Klage dem Grunde nach entsprochen werden. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen nicht davon aus, dass ein eventueller Schadenersatz der Höhe nach die gebildete Rückstellung übersteigt. Daher ist der Differenzbetrag zwischen dem Streitwert von 1.136 TEURO und der Rückstellung als Eventualverbindlichkeit auszuweisen. Die Gegenseite hat ein Vergleichsangebot unterbreitet, welches sich mit der Einschätzung der FORIS AG und ihre rechtlichen Berater hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen deckt. Die FORIS AG prüft die Annahme des Vergleichsangebotes.

Bei der Steuerberechnung für das Jahr 2013 sind wir entgegen der im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung geäußerten Ansicht der Finanzverwaltung nicht von unserer bisherigen Auffassung abgewichen und haben die Berechnung auf Basis der aktuellen steuerlichen Gesetzeslage berechnet. Würde man im Jahr 2013 der Auffassung der Finanzverwaltung aus der Betriebsprüfung folgen, würde die Steuerlast rund 65 TEURO betragen. Da dieses Risiko derzeit für uns allerdings weder quantifizierbar noch der Eintritt überwiegend wahrscheinlich ist, erfolgt ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten. Für das Jahr 2012 war aufgrund der Möglichkeit der Verlustverrechnung kein zusätzlicher Steueraufwand zu berücksichtigen.

Weitere Eventualschulden sind nicht auszuweisen.

III.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Zum 30. Juni 2014 bestehen keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen und keine Haftungsverhältnisse. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter B.6.III.7.

III.5 Risikoberichterstattung

Hinsichtlich der vollständigen Risikoberichterstattung verweisen wir entsprechend IFRS 7.B6 auf den Risikobericht unter A.4, der Teil des Halbjahresfinanzberichtes ist. Mit Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichtes auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht steht der Risikobericht somit den Adressaten unter gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit zur Verfügung. Nachfolgend werden ergänzend quantitative Angaben zu den Risiken dargestellt.

Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das maximale Kreditrisiko des FORIS Konzerns stellt sich wie folgt dar:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.885.663,69 4.517.749,28
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 844.761,73 947.313,14
Steuerforderungen 163.244,22 498.254,80
Zahlungsmittel 1.332.051,17 2.193.206,90
7.225.720,81 8.156.524,12

Der überwiegende Teil des maximalen Kreditrisikos besteht gegenüber inländischen Schuldnern. Hinsichtlich der Altersstruktur und der Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter II.2.5.

Liquiditätsrisiko

Mögliche Schwierigkeiten bei der Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen werden als Liquiditätsrisiken bezeichnet. Nachfolgend sind die finanziellen Schulden und somit das maximale Liquiditätsrisiko zusammengefasst dargestellt:

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30.06.2014

EURO
31.12.2013

EURO
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Sonstige Verbindlichkeiten 166.618,33 164.650,33
Kurzfristige Rückstellungen 827.766,09 999.432,51
Steuerschulden 347.329,97 374.474,28
1.341.715,62 1.538.557,12

Sämtliche für das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigende Schulden zum Stichtag 30. Juni 2014 und zum Stichtag 31. Dezember 2013 sind innerhalb der kommenden zwölf Monate fällig.

Marktpreisrisiko

Das Marktpreisrisiko umfasst das Risiko, dass Bewertungen oder Zahlungsströme von Finanzinstrumenten aufgrund von geänderten Marktpreisen schwanken. Zu den wesentlichen Marktpreisrisiken gehören das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das sonstige Preisrisiko.

Wechselkursrisiko

Zum Stichtag 30. Juni 2014 weist die FORIS AG keine erheblichen offenen Fremdwährungspositionen aus. Somit ergeben sich für die Bewertung von Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechselkursrisiken. Auf eine Sensitivitätsanalyse wurde daher verzichtet.

Während des 1. Halbjahres 2014 wurden Rechnungen in ursprünglich fremder Währung - insbesondere Britisches Pfund (GBP) - beglichen. Veränderungen im Wechselkurs würden sich nicht wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirken. Eine Schwankung des Volumens ist nicht zu erwarten, da es sich ausschließlich um weitgehend umsatzunabhängige Kosten des Geschäftsbetriebes der GO AHEAD in Großbritannien handelt. Im Bereich der Prozessfinanzierung wurden Rechnungen in Einzelfällen in Schweizer Franken (CHF) beglichen. Da es sich um Einmaleffekte handelt, kann nicht auf zukünftige Jahre geschlossen werden, und somit wurde hier auch auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet. Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Rechnungen in ausländischer Währung beglichen, und dies ist auch zukünftig nicht zu erwarten.

Zinsänderungsrisiko

Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung des Sicherungsgeschäftes für den Büroneubau einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 30. Juni 2014 von 4 TEURO (31. Dezember 2013: 19 TEURO) ergibt sich ein maximales Risiko in selber Höhe. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse wurde aufgrund der mangelnden Wesentlichkeit nicht durchgeführt. Bei einer etwaigen Inanspruchnahme des variabel verzinsten Darlehens für den Neubau käme es zu einem theoretischen Zinsänderungsrisiko im FORIS Konzern. Derzeit wird diese Refinanzierungsquelle nicht genutzt. Durch das Sicherungsgeschäft wäre hier jedoch bereits eine entsprechende Begrenzung des Zinsänderungsrisikos über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 gegeben. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse war daher zum 30. Juni 2014 nicht durchzuführen.

Sonstige Preisrisiken

Sonstige wesentliche Preisrisiken aus Aktienkursrisiken oder Risiken aus Restwertgarantien bestehen nicht und wurden daher auch keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen. Die FORIS unterliegt als Dienstleister im Gegensatz zu produzierenden Unternehmen einem verhältnismäßig geringen Rohstoffpreisrisiko. Dieses würde sich eher in den allgemeinen Preissteigerungen widerspiegeln. Eine quantitative Ermittlung dieses Effektes im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse ist aufgrund der Vielzahl und der Unsicherheit der beeinflussenden Parameter auch vor dem Hintergrund der fehlenden Wesentlichkeit für den FORIS Konzern unterblieben.

III.6 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche

Über die eigentliche Prozessfinanzierung hinaus ist der FORIS Konzern an mehreren Prozessen und Verfahren beteiligt. Sämtliche Risiken aus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannter Prozesse und Verfahren sind im vorliegenden Konzernzwischenabschluss entsprechend berücksichtigt. Maßgebliche Veränderungen im Verlauf der bestehenden Verfahren und Prozesse sowie in der Zukunft eingeleitete Verfahren oder in anderer Weise geltend gemachte Ansprüche können einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des FORIS Konzerns haben.

Ein Anspruchsinhaber hat sich nach erfolgreich beendetem Verfahren mit unterschiedlichen Klagen gegen den Finanzierungsvertrag und die Sicherungsmaßnahmen der FORIS nach Auszahlung durch den Anspruchsgegner gewendet. Zur Durchsetzung unserer berechtigten Ansprüche werden wir sowohl unsere Sicherungsrechte als auch in einem Schiedsverfahren unsere vertraglichen Rechte durchzusetzen wissen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen mit überwiegender Erfolgswahrscheinlichkeit von der erfolgreichen Durchsetzung aus, auch wenn unser Vertragspartner derzeit auf unterschiedlichen Klagewegen dagegen vorgeht. Unsere Einschätzung basiert unter anderem darauf, dass unsere Rechtsauffassung bereits im Zuge eines Sicherungsverfahrens gerichtlich bestätigt wurde und alle bisherigen Entscheidungen auch in unserem Sinne getroffen wurden.

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend der steuerlichen Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufs von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt und Klage erhoben. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.

Der Veräußerer der GO AHEAD hat Schadenersatzansprüche aus dem Kaufvertrag geltend gemacht. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.

III.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

Der FORIS Konzern hat als Leasing-Nehmer (Operating-Lease) Leasingverträge für Kopierer und Frankiergeräte abgeschlossen. Darüber hinaus wurden keine Leasingverträge abgeschlossen.

Die Aufwendungen aus Leasingverträgen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Sie betrugen im 1. Halbjahr 2014 insgesamt 19 TEURO (1. Halbjahr 2013: 19 TEURO).

Es bestehen folgende Mindestleasingzahlungsverpflichtungen:

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30.06.2014

TEURO
31.12.2013

TEURO
Bis zu einem Jahr 20 20
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 35 55
Über fünf Jahre 0 0

III.8 Anzahl der Arbeitnehmer

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30.06.2014 31.12.2013
Vorstand 2 2
Leitende Angestellte 1 1
Juristen 6 6
Sonstige Angestellte 29 29
Arbeitnehmer gesamt 38 38
2014 2013
Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter für den Berichtszeitraum (einschließlich der sich in Mutterschutz befindlichen Mitarbeiter) 38 40

III.9 Honorierung der Abschlussprüfer

Über die Kosten der Jahres- und Konzernabschlussprüfung sowie Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung bestanden während des 1. Halbjahres 2014 keine weiteren Auftrags- oder sonstige Vertragsverhältnisse mit der Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft. Die erwarteten Kosten für die Prüfung des Geschäftsjahres 2014 wurden anteilig zurückgestellt.

III.10 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im ersten Halbjahr 2014 betrug 205 TEURO (Vorjahreszeitraum: 203 TEURO).

Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.

Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG ergibt sich gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 wie folgt:

a) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine Vergütung von 14.000 EURO pro Jahr sowie außerdem ein Sitzungsgeld von 2.500 EURO pro Sitzung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 1,5fache der Vergütung und des Sitzungsgeldes. Gehört ein Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat nicht für ein ganzes Kalenderjahr an, erhält es die Vergütung zeitanteilig.

b) Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außerdem Ersatz ihrer Auslagen, wie z.B. der Reisekosten.

c) Die Gesellschaft erstattet darüber hinaus jedem Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung und Auslagen ggf. zu entrichtende Umsatzsteuer.

d) Die einem Aufsichtsratsmitglied nach lit. a) zustehende Vergütung wird jeweils fällig und zahlbar mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vorausgegangene Geschäftsjahr zu beschließen hat.

e) Die Regelungen in lit. a) bis d) dieses Beschlusses sind ab Wirksamkeit dieses Beschlusses anzuwenden.

f) Dieser Beschluss ersetzt den Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 4. Juni 2010 über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder. Er ist anzuwenden, bis die Hauptversammlung seine Aufhebung oder Änderung beschließt.

An ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im 1. Halbjahr 2014 und im Geschäftsjahr 2013 keine Zahlungen geleistet.

Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 29. November 2013 ein Darlehen in Höhe von 55 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt, welches das mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Dezember 2012 gewährte Darlehen abgelöst hat. Die Darlehensforderungen gegenüber dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk valutierten inklusive aufgelaufener Zinsen am 30. Juni 2014 mit 57 TEURO (30. Juni 2013: 61 TEURO). Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Hinsichtlich weiterführender Informationen verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vergütungsbericht unter A.7, der Teil des Halbjahresfinanzberichtes ist.

III.11 Nahestehende Unternehmen und Personen

Im 1. Halbjahr 2014 waren über einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats hinaus keine Anteilseigner bekannt, die mehr als 10 % der Aktien an der FORIS AG auf sich vereinigen. Inwieweit nach Ausscheiden von Herrn Oliver Schmidt aus dem Aufsichtsrat mit Beendigung der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 der Kreis der bekannten Anteilseigner, die mehr als 10 % der Aktien auf sich vereinigen, unverändert geblieben ist, entzieht sich der Kenntnis des Vorstands. Hinsichtlich des Anteilsbesitzes des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen unter III.12 im Anhang. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Somit wird die FORIS AG als oberstes Mutterunternehmen des FORIS Konzerns nicht von einem einzelnen Unternehmen oder von einzelnen Personen beherrscht. Hinsichtlich der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften verweisen wir auf unsere Ausführungen unter I.5 im Anhang.

Zu den Gesellschaften, von denen Wertpapiere gehalten werden, bestanden über das Halten der Beteiligung hinaus keine Geschäftsbeziehungen.

Hinsichtlich der Vergütung des Managements verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.10 im Anhang. Darüber hinausgehende kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen, Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder anteilsbasierte Vergütungen wurden im 1. Halbjahr 2014 nicht gewährt.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie diesen Personen nahe Familienangehörige im Sinne des IAS 24 können zugleich Kunden oder auch Auftragnehmer der FORIS AG oder einer ihrer Tochterunternehmen sein. Sowohl im 1. Halbjahr 2014 als auch in den Geschäftsjahren 2013 und 2012 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie diesen Personen nahen Familienangehörigen im Sinne des IAS 24 keine Dienstleistungen bezogen.

Über die zuvor genannten Angaben hinaus haben im 1. Halbjahr 2014 und in den Geschäftsjahren 2013 und 2012 keine Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden.

Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen über die Angaben unter A.6.III.10 hinaus bestehen zum 30. Juni 2014 nicht. Zum 31. Dezember 2013 bestanden über die Angaben unter A.6.III.10 hinaus ebenfalls keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzern wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

III.12 Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstands im 1. Halbjahr 2014 waren:

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30.06.2014 Anteilsbesitz
Ralf Braun, Vorstand, Rösrath seit 1. Juli 2010 0,00%
JUDr. Peter Falk, Vorstand, Dinslaken seit 15. Februar 2012 0,00%

Der Aufsichtsrat bestand im 1. Halbjahr 2014 aus folgenden Personen:

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30.06.2014 Anteilsbesitz
Dr. Christian Rollmann, Rechtsanwalt, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 30. Juni 2009 11,48 % (davon 0,96 % zuzurechnende)
Olaf Wilcke, Business Director International, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 30. Juni 2009 0,00%
Christian Berner, Unternehmer, Hamburg seit 24. Mai 2013 0,00%

Herr Dr. Rollmann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Max and Mary AG, Frankfurt am Main.

Herr Christian Berner ist Mitglied des Aufsichtsrats der 4flow AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats der Klöpfer & Königer GmbH & Co KG, Garching, Mitglied des Board of Directors der Papyrus AB, Göteborg, Schweden,

Mitglied des Aufsichtsrats der Apetito AG, Rheine, Mitglied des Beirates der apetito catering B.V. & Co. KG, Rheine und Vorstand und Rechnungsführer der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen.

III.13 Aktie

Anzahl der ausstehenden Aktien

Insgesamt wurden ursprünglich 5.860.000 Aktien platziert. Durch die Kapitalherabsetzung im Wege der Einziehung von insgesamt 370.541 Aktien, die im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben wurden, wurde die Anzahl der Aktien zunächst auf 5.489.459 Aktien reduziert. Bis zum 31. Dezember 2013 wurden insgesamt 548.945 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben. Danach wurden keine weiteren Aktien zurückerworben. Somit sind derzeit 4.940.514 Aktien ausstehend. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter A.6.II.2.12. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Ausweislich der Präsenz bei der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 halten einzelne Aktionäre bis zu 5 % der Aktien. Zwei Aktionäre halten über 10 % der Aktien.

Schwellenwerte und Mitteilungen

Herr Dr. Christian Rollmann hat der FORIS AG am 18. August 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG unter Berücksichtigung der ihm gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnenden Stimmen die Schwelle von 10 % überschritten hat. Der Gesamtstimmrechtsanteil von Herrn Dr. Christian Rollmann einschließlich der zuzurechnenden Stimmen (52.739 Aktien) beträgt seit dem 15. August 2011 nunmehr mit 588.826 Aktien (von 5.860.000 Aktien) = 10,048 %.

Herr Oliver Schmidt hat der FORIS AG am 7. September 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG am 7. September 2011 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 15,03 % (880.500 Stimmrechte) der insgesamt 5.860.000 Stimmrechte beträgt.

Die FORIS AG hat am 20. Dezember 2012 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 13. Dezember 2012 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 6,32 % (das entspricht 370.541 Stimmrechten) betragen hat.

Die FORIS AG hat am 30. Oktober 2013 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 30. Oktober 2013 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0,00 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.

Die Avenit AG, Mönchengladbach, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30. Oktober 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,20 % (das entspricht 175.798 Stimmrechten) der insgesamt 5.489.459 Stimmrechte betragen hat.

Die inbargen Achtunddreißigste Vermögensverwaltungs AG, Kleinmachnow, Deutschland, hat gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 30. Oktober 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 30. Oktober 2013 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,33 % (292.500 Stimmrechte) betragen hat.

Die FORIS AG hat am 31. Oktober 2013 mitgeteilt, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats Oktober 2013 insgesamt 5.489.459 Stimmrechte beträgt.

Herr Bernd Hartmann, Deutschland, hat am 6. November 2013 nach § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 2. November 2013 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 5,75 % (315.714 Stimmrechte) betragen hat. Davon sind ihm 5,33 % (292.500 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der FORIS AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, werden ihm dabei Stimmrechte zugerechnet: inbargen Achtunddreißigste Vermögensverwaltungs AG, Kleinmachnow, Deutschland.

Herr Bernd Hartmann, Deutschland, hat am 14. November 2013 mitgeteilt, dass er seine am 6. November 2013 nach § 21 Absatz 1 WpHG übermittelte Stimmrechtsmitteilung zurücknimmt.

Die FORIS AG hat am 9. Dezember 2013 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 3. Dezember 2013 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 9,9999 % (dies entspricht 548.945 Stimmrechten von insgesamt 5.489.459 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Oliver Schmidt, Deutschland, hat am 10. Dezember 2013 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 15 % der Stimmrechte am 3. Dezember 2013 unterschritten hat und an diesem Tag 10,35 % (das entspricht 568.366 Stimmrechten) betragen hat.

Entwicklung der Aktie

Der Kurs der FORIS Aktie ist im 1. Halbjahr 2014 leicht angestiegen und lag am 30. Juni 2014 rund 20 Cent über dem Schlusskurs zum 31. Dezember 2013. Das Jahrestief der Aktie lag bei 2,59 EURO. Das Jahreshoch verzeichnet 2,97 EURO. Die FORIS AG hat aufgrund der Umsatz- und Kursentwicklung die Kriterien zur Aufnahme in den NRW-Mix erfüllt und ist am 22. Mai 2014 in den Index aufgerückt. Der NRW-Mix setzt sich aus den 50 größten Aktiengesellschaften Nordrhein-Westfalens zusammen, die an der Börse in Düsseldorf gelistet sind, jedoch nicht zum DAX 30 gehören. Er repräsentiert einen Querschnitt aller Unternehmensgrößen, Branchen und Regionen des Bundeslandes.

Die Aktie im Überblick

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013
Ergebnis im Berichtszeitraum je Aktie in EURO 1) 0,03 0,19
Schlusskurs im Berichtszeitraum in EURO 2) 2,95 2,08
Aktienkurs (höchst) in EURO 2) 2,97 2,36
Aktienkurs (tiefst) in EURO 2) 2,59 1,83
Gesamtrendite im Berichtszeitraum 7,50% 13,90%
Anzahl der Aktien am Stichtag 3) 4.940.514 4.940.514
Marktkapitalisierung am Stichtag EURO 4) 14.574.516 10.276.269
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück 2.275 3.570,41
Durchschnittlicher Tagesumsatz in EURO 6.402 6.741
Kurs-Gewinn-Verhältnis 5) 103,5 10,9

1) Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien

2) Basis: Handel im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse

3) Unter Abzug der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile

4) Unter Berücksichtigung der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile

5) Basis: Schlusskurs zum jeweiligen Stichtag

Die FORIS AG hat ihren testierten Konzernabschluss 2013 am 24. März 2014 der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt. Im Bundesanzeiger erfolgte die Veröffentlichung am 12. Mai 2014. Die Hauptversammlung fand am 10. Juni 2014 statt.

Bild

* Die Daten beziehen sich ausschließlich auf Xetra und die Frankfurter Wertpapierbörse. Die regionalen Börsen wurden nicht berücksichtigt.

III.14 Ermittlung der Ergebnisse je Aktie

III.14.1 Unverwässertes Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem Ergebnis der Periode im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien. Dabei wurde der gewichtete durchschnittliche Bestand der eigenen Anteile entsprechend in Abzug gebracht.

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01.01.-30.06.2014 01.01.-30.06.2013
Ergebnis der Periode 141.417,27 1.047.264,62
Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien 4.940.514 5.489.459

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EURO EURO
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,03 0,19

III.14.2 Verwässertes Ergebnis je Aktie

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis, da keine potenziellen Aktien in Stammaktien umgewandelt wurden und auch keine Vorzugsaktien ausgegeben wurden. Auch gibt es keine entsprechenden Optionen, die zu einer Verwässerung führen würden.

III.15 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance-Berichtes unter Punkt B. des Geschäftsberichtes 2013 mit dessen Veröffentlichung auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Bonn, 5. August 2014

FORIS AG

JUDr. Peter Falk

Ralf Braun

Vorstand

C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Bonn, 5. August 2014

FORIS AG

JUDr. Peter Falk

Ralf Braun

Vorstand

D. Negativvermerk gem. § 37w Abs. 5 S. 6 WpHG

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Bonn, 5. August 2014

FORIS AG

JUDr. Peter Falk

Ralf Braun

Vorstand

Unternehmenskalender

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04.November Veröffentlichung Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres

Der Halbjahresfinanzbericht der FORIS AG ist unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht veröffentlicht.

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