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Deutsche Börse AG

Interim / Quarterly Report Jul 24, 2019

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Interim / Quarterly Report

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Deutsche Börse AG

Frankfurt am Main

Halbjahresabschluss 2019 DBAG

Halbjahresfinanzbericht Q2/2019

Q2/2019: Deutsche Börse AG setzt Wachstum wie geplant fort

Quartalsergebnis im Überblick

Die Gruppe Deutsche Börse steigerte ihre Nettoerlöse im zweiten Quartal 2019 um 6 Prozent auf 724,8 Mio. € (Q2/2018: 687,0 Mio. €). Von diesem Anstieg entfallen rund 5 Prozent auf strukturelle und rund 1 Prozent auf zyklische Wachstumsfaktoren.
Die bereinigten operativen Kosten lagen insgesamt bei 260,0 Mio. € (Q2/2018: 262,9 Mio. €). Sie sind bereinigt um Sondereffekte in Höhe von 31,5 Mio. €, im Wesentlichen für Maßnahmen zur Senkung der strukturellen Kosten, die im Rahmen der "Roadmap 2020" initiiert wurden. Unbereinigt beliefen sich die operativen Kosten auf 291,5 Mio. € (Q2/2018: 317,2 Mio. €).
Die Gruppe erzielte ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) von 434,0 Mio. € (Q2/2018: 371,2 Mio. €). Bereinigt um Sondereffekte steigerte die Gruppe Deutsche Börse ihr EBITDA auf 465,5 Mio. € (Q2/2018: 425,5 Mio. €).
Der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss lag bei 266,9 Mio. € (Q2/2018: 210,3 Mio. €). Um Sondereffekte bereinigt stieg der Periodenüberschuss um 10 Prozent auf 288,4 Mio. € (Q2/2018: 261,9 Mio. €).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,46 € bei durchschnittlich 183,3 Mio. Aktien, bereinigt um Sondereffekte 1,58 € (Q2/2018: 1,13 € bei 185,0 Mio. Aktien; bereinigt: 1,42 €).
Mit diesem Ergebnis bestätigt die Gruppe nach der Hälfte des Geschäftsjahres ihre Prognose von rund 10 Prozent Ergebniswachstum (ohne Sondereffekte) für das Gesamtjahr 2019.
Für das Geschäftsjahr 2018 schüttete die Deutsche Börse AG im Mai 2019 eine Dividende von 2,70 € je Stückaktie an ihre Aktionäre aus (für das Geschäftsjahr 2017: 2,45 €).

Wesentliche Ereignisse im Überblick

Die Deutsche Börse AG gab am 9. April 2019 bekannt, verbindliche Verträge über den Erwerb der Axioma Inc., New York, USA, (Axioma) einem führenden Anbieter von Portfolio- und Risikomanagementlösungen, abgeschlossen zu haben. Axioma wird mit dem gesamten Indexgeschäft der Gruppe Deutsche Börse (STOXX® und DAX®) zusammengeführt, um ein neues Unternehmen mit starkem Wertschöpfungspotenzial zu schaffen. Der Zusammenschluss wird einen vollintegrierten führenden Informationsanbieter für institutionelle Investoren schaffen, der die wachsende Marktnachfrage nach Produkten und Analysen in diesem Bereich bedient. Die Transaktion wurde im zweiten Quartal durch die Aufsichtsbehörden freigegeben; ihr Vollzug wird für das dritte Quartal 2019 erwartet.
Am 11. April 2019 bestätigte die Deutsche Börse AG, dass sie in konkreten Verhandlungen mit der Refinitiv-Gruppe über den möglichen Erwerb einzelner Devisen-Geschäftsbereiche steht. Die Verhandlungen und Prüfungen einer potenziellen Transaktion dauern an.
Am 17. Mai 2019 kündigte die Deutsche Börse AG an, dass ihr Nachhandelsdienstleister Clearstream sein Angebot für Investmentfonds weiter ausbauen wird. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung mit der National Australia Bank Limited (NAB) zur Übernahme des in Sydney ansässigen spezialisierten Fondsdienstleisters Ausmaq Limited geschlossen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt gängiger Bedingungen (einschließlich aufsichtsrechtlicher Genehmigungen) und soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen werden. Der Fondsadministrator Ausmaq wird eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Clearstream werden. Derzeit hält NAB alle Anteile an Ausmaq.

Konzern-Zwischenlagebericht Q2/2019

Grundlagen des Konzerns

Die im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 28 bis 42 beschriebenen Grundlagen des Konzerns sind grundsätzlich nach wie vor gültig.

Vergleichbarkeit von Angaben

Veränderungen im Konsolidierungskreis

Zum 29. Juni 2018 hat die Gruppe Deutsche Börse das GTX Electronic Communications Network (ECN) übernommen. Im Rahmen der Transaktion hat die 360 Treasury Systems AG, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG, das Tochterunternehmen 360TGTX, Inc. gegründet, welches GTX erworben hat. Die 360TGTX, Inc. wird seit dem 29. Juni 2018 in den Konzernabschluss der Deutsche Börse AG einbezogen.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 hat die Clearstream International S.A. 100 Prozent der Anteile an der Swisscanto Funds Centre Ltd., London, Vereinigtes Königreich, erworben. Die Gesellschaft wird seit diesem Zeitpunkt voll in den Konzernabschluss der Deutsche Börse AG einbezogen. Inzwischen wurde das Geschäft in Clearstream Funds Centre umbenannt. Mit der Transaktion erweitert Clearstream sein Dienstleistungsangebot im Investmentfondsbereich um zusätzliche Distributionswege. Dank der neuen Dienstleistungen, die die Verwaltung von Vertriebsverträgen und die Datenaufbereitung umfassen, kann Clearstream seine globale Geschäftsstrategie weiter ausbauen.

Im ersten Quartal 2019 hat die European Energy Exchange AG (EEX) den Erwerb der Anteile an der Grexel Systems Oy, Helsinki, Finnland, erfolgreich abgeschlossen. Grexel Systems ist der führende Anbieter von Registern für Herkunftsnachweise und andere Energiezertifikate in Europa. Seit dem 1. Februar 2019 hält die EEX 100 Prozent der Anteile an dem Unternehmen. Erlöse und Kosten werden im Segment EEX (Commodities) berichtet.

Veränderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzernbilanz durch die Bilanzierung von Leasingverträgen gemäß IFRS 16

Die Gruppe Deutsche Börse hat die Bilanzierung von Leasingverträgen gemäß IFRS 16 zum 1. Januar 2019 angepasst. Sie erfasst nun die Aufwendungen für bestimmte Leasingverhältnisse wie im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 207 bis 209 beschrieben. Diese werden seit dem 1. Januar 2019 nicht mehr unter den operativen Kosten ausgewiesen, sondern als Teil der Abschreibungen und im Finanzergebnis. Da die Vorjahreswerte nicht angepasst werden, führt IFRS 16 dazu, dass die operativen Kosten im ersten und zweiten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sinken, EBITDA und Abschreibung steigen und das Finanzergebnis sinkt. Die Bilanzsumme zum 1. Januar 2019 ist durch die Aktivierung von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen und unter Berücksichtigung der in diesem Zusammenhang erfassten latenten Steuern insgesamt um 272,7 Mio. € gestiegen.

Um die Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2019 mit den Werten der entsprechenden Vorjahresperioden vergleichbar zu machen, gibt die folgende Tabelle Schätzwerte für Q2/2018 und H1/2018 für die rückwirkende Anwendung von IFRS 16 an. Diese Zahlen sind nicht gemäß nationalen oder internationalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt oder geprüft, sondern dienen lediglich der besseren Veranschaulichung der Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

Schätzwerte für die Verschiebungen von operativen Kosten zu den Abschreibungen und zum Finanzergebnis für Q2/2018 und H1/2018 aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16

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Q2/2018 H1/2018
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Konzern
Reduzierung der operativen Kosten 12,6 25,1
Erhöhung der Abschreibung 11,8 23,6
Reduzierung des Finanzergebnisses 0,7 1,4
Berichtssegmente (Reduzierung der operativen Kosten)
Eurex (Finanzderivate) 2,9 5,8
EEX (Commodities) 0,8 1,6
360T (Devisenhandel) 0,3 0,5
Xetra (Wertpapierhandel) 1,1 2,2
Clearstream (Nachhandel) 4,8 9,6
IFS (Investment Fund Services) 1,2 2,3
GSF (Sicherheitenmanagement) 0,6 1,2
STOXX (Indexgeschäft) 0,4 0,9
Data (Datengeschäft) 0,5 1,0

Wesentliche Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Details zu den wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen werden in Erläuterung 12 zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss aufgeführt.

Wirtschaftsbericht

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft hat sich im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2018 (Seite 28 bis 29) nicht wesentlich geändert.

Die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2019 haben sich auf nationaler und globaler Ebene insgesamt leicht reduziert: Im April 2019 hat der internationale Währungsfonds seine Prognose für das erwartete Wirtschaftswachstum 2019 verringert. Für den Euroraum rechnet der IWF nunmehr nur noch mit 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum, nachdem im Januar 2019 noch ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozentpunkten erwartet wurde. Die Prognose für Deutschland wurde um 0,5 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent Wachstum reduziert. Für die USA rechnet der IWF aktuell noch mit 2,3 Prozent Wirtschaftswachstum (Januar 2019: 2,5 Prozent). Auf globaler Ebene prognostiziert der IWF ebenfalls nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent nach 3,5 Prozent im Januar.

Nachdem die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) bereits im ersten Quartal 2019 angekündigt hat, im Jahr 2019 wahrscheinlich keine weiteren Zinserhöhungen durchzuführen, hält sie auch im zweiten Quartal 2019 an der Zielmarke für den Leitzins von 2,25 bis 2,5 Prozent fest, verweist jedoch auf die gestiegene Unsicherheit hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Wirtschaft könnte die Fed in Zukunft von ihrer bisherigen Zielmarke abweichen.

Darüber hinaus haben sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2018 (Seite 43 bis 45) nicht wesentlich geändert.

Hinsichtlich der Unternehmenssteuerung gab es im zweiten Quartal 2019 keine Änderungen. Für eine umfassende Darstellung derselben siehe den Geschäftsbericht 2018 (Seiten 35 bis 38).

Forschung und Entwicklung

Als Dienstleistungsunternehmen betreibt die Gruppe Deutsche Börse keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung. Daher entfällt ein detaillierter Teilbericht. Allerdings entwickelt die Deutsche Börse die durch sie betriebenen Handels- und Clearingsysteme sowie Systemlösungen für die Umsetzung ihrer strukturellen Wachstumsziele. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Unternehmen beständig daran, Technologieführerschaft und Stabilität seiner elektronischen Systeme aufrechtzuerhalten und weiter zu steigern - im Interesse seiner Kunden und im Interesse der systemischen Stabilität der Finanzmärkte. So wurde im Berichtszeitraum der Request-for-Quote-Service Xetra EnLight für den Kassamarkt eingeführt; der entsprechende Dienst für den Terminmarkt, Eurex EnLight, wurde erweitert. Zudem gab es Verbesserungen in der Performance der Kunden-Gateways zu T7® und im Rahmen seiner Wachstumsstrategie "Roadmap 2020" hat das Unternehmen damit begonnen, in neue Technologien wie Cloud und Blockchan zu investieren.

Kennzahlen zur Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse (berichtet)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
%
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse Mio. € 724,8 687,0 6 1.445,6 1.378,6
Operative Kosten Mio. € -291,5 -317,2 -8 -564,7 -592,2
EBITDA Mio. € 434,0 371,2 17 884,9 788,8
Abschreibung und

Wertminderungsaufwand
Mio. € -55,4 -58,4 -5 -108,5 -99,7
EBIT Mio. € 378,6 312,8 21 776,4 689,1
Den Anteilseignern der Deutsche

Börse AG zuzurechnender

Periodenüberschuss
Mio. € 266,9 210,3 27 542,1 459,3
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 1,46 1,13 28 2,96 2,47

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Veränderung
%
--- ---
Nettoerlöse 5
Operative Kosten -5
EBITDA 12
Abschreibung und

Wertminderungsaufwand
9
EBIT 13
Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG

zuzurechnender Periodenüberschuss
18
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 19

Kennzahlen zur Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse (bereinigt)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
%
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse Mio. € 724,8 687,0 6 1.445,6 1.378,6
Operative Kosten Mio. € -260,0 -262,9 -1 -508,6 -517,4
EBITDA Mio. € 465,5 425,5 9 941,0 863,6
Abschreibung und Wertminderungsaufwand Mio. € -54,7 -42,1 30 -107,6 -82,9
EBIT Mio. € 410,8 383,4 7 833,4 780,7
Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnender Periodenüberschuss Mio. € 288,4 261,9 10 580,3 532,6
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 1,58 1,42 11 3,17 2,87

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Veränderung
%
--- ---
Nettoerlöse 5
Operative Kosten -2
EBITDA 9
Abschreibung und Wertminderungsaufwand 30
EBIT 7
Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnender Periodenüberschuss 9
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 11

Ertragslage

Ertragslage des Konzerns im zweiten Quartal 2019

Nachdem im ersten Quartal 2019 verschiedene wirtschaftliche und politische Unsicherheiten zu einem geringeren Handelsvolumen auf den Aktien- und Terminmärkten beigetragen hatten, verbesserten sich die Rahmenbedingungen im zweiten Quartal leicht.

Eine weitere Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China verbunden mit steigenden Einfuhrzöllen, die Verschiebung des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union auf Q4/2019 und die Unsicherheit über künftige Besetzungen von Schlüsselpositionen innerhalb der EU haben sich unterschiedlich auf die Märkte ausgewirkt. Hinzu kamen die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi, dass möglicherweise weitere Lockerungen der Geldpolitik notwendig seien, sowie die reduzierten Wachstumsprognosen des IWF. Trotzdem lag die Aktienmarktvolatilität, gemessen am Volatilitätsindex VSTOXX®, im zweiten Quartal 2019 ungefähr auf Vorjahresniveau.

Insgesamt hat das Marktumfeld dazu geführt, dass an den Aktienmärkten im Vergleich zum Vorjahr weniger gehandelt wurde. An den Terminmärkten hingegen zeichnete sich ein gemischtes Bild ab. Während die Handelsvolumina von Produkten auf Aktien- und Aktienindexderivaten leicht stiegen, sanken sie bei Produkten auf Zinsderivate nach einem starken Vorjahr deutlich.

Vor diesem Hintergrund verzeichnete die Gruppe Deutsche Börse ein Wachstum der Nettoerlöse um 6 Prozent. Davon gehen 5 Prozent auf strukturelle Faktoren zurück, während die zyklisch bedingten Faktoren in Summe rund 1 Prozent Wachstum beitrugen. Als Treiber des strukturellen Wachstums erwiesen sich u. a. die Segmente Eurex (Finanzderivate) inklusive dem außerbörslichen ("over the counter", OTC-) Clearing, EEX (Commodities) sowie IFS (Investment Fund Services). Bei den zyklisch bedingten Nettoerlösen wurden die positiven Effekte aus den höheren durchschnittlichen Zinsen im Segment Clearstream (Nachhandel) zum größten Teil durch niedrigere Handelsvolumina in den Bereichen Eurex (Finanzderivate) und Xetra (Wertpapierhandel) kompensiert. Der Wegfall von Nettoerlösen durch den Ausstieg aus dem Geschäftsbereich "Third-Party Services" im Segment Clearstream (Nachhandel) wurde durch Konsolidierungseffekte im Rahmen der Akquisitionen von GTX im Segment 360T (Devisenhandel), Swisscanto im Segment IFS (Investment Fund Services) und Grexel Systems im Segment EEX (Commodities) ausgeglichen.

Durch die Umklassifizierung von Aufwendungen aufgrund des IFRS 16 ergeben sich Auswirkungen auf die operativen Kosten und das EBITDA sowie auf die Abschreibungen und das Finanzergebnis. Für Details siehe den Abschnitt "Veränderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzernbilanz durch die Bilanzierung von Leasingverträgen gemäß IFRS 16".

Die bereinigten operativen Kosten lagen mit 260,0 Mio. € leicht unterhalb des Vergleichswertes im Vorjahresquartal (Q2/2018: 262,9 Mio. €). Höhere Aufwendungen für Investitionen in neue Technologien und Wachstumsinitiativen sowie Konsolidierungseffekte wurden durch den Umstellungseffekt auf IFRS 16 überkompensiert. Die Sondereffekte betrugen insgesamt 31,5 Mio. €; sie enthalten u. a. Kosten für Effizienzmaßnahmen im Rahmen des Structural Performance Improvement-Programms (SPIP) in Höhe von 6,8 Mio. € sowie Kosten für Unternehmenszusammenschlüsse und Übernahmen in Höhe von 8,9 Mio. €.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) der Gruppe Deutsche Börse lag in der Berichtsperiode bei 434,0 Mio. € (Q2/2018: 371,2 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte erzielte die Gruppe ein EBITDA von 465,5 Mio. €, was einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem des Vorjahres entspricht (Q2/2018: 425,5 Mio. €).

Abschreibung und Wertminderungsaufwand sind auf 55,4 Mio. € gesunken (Q2/2018: 58,4 Mio. €). Der Rückgang trotz der Umstellung auf IFRS 16 resultiert maßgeblich aus der außerordentlichen Minderung des Wertes einer technologischen Infrastruktur in Q2/2018. Bereinigt um diesen Sondereffekt lagen Abschreibung und Wertminderungsaufwand bei 54,7 Mio. € (Q2/2018: 42,1 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf -11,6 Mio. € (Q2/2018: -16,6 Mio. €). Der Rückgang resultiert maßgeblich aus der Auflösung von Zinsrückstellungen auf erwartete Steuernachzahlungen. Die effektive Gruppensteuerquote ging aufgrund einer internen Reorganisation auf 26,0 Prozent zurück (Q2/2018: 27,0 Prozent).

Insgesamt lag damit der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals. Um Sondereffekte bereinigt stieg der Periodenüberschuss um 10 Prozent auf 288,4 Mio. € (Q2/2018: 261,9 Mio. €).

Ertragslage des Konzerns im ersten Halbjahr 2019

Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr deckte sich im Wesentlichen mit der im zweiten Quartal. Bis auf die Segmente Xetra (Wertpapierhandel) und GSF (Sicherheitenmanagement) konnten alle Segmente ihr Wachstum der Nettoerlöse steigern, teilweise deutlich. Hierzu zählen insbesondere die Segmente 360T ( + 20 Prozent), EEX (+18 Prozent) sowie IFS (+11 Prozent). Das Segment Eurex profitierte zudem von signifikant höheren Nettoerlösen im OTC-Clearing ( + 64 Prozent). Hingegen setzte sich die Marktvolatilität im Vergleich zur Vorjahresperiode auf einem niedrigeren Niveau fort. Dies zeigte sich v. a. in einzelnen Anlageklassen im Handelsgeschäft bei Eurex und Xetra. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft von Clearstream profitierten von höheren US-Leitzinsen in den ersten beiden Quartalen 2019.

Insgesamt lagen die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse im ersten Halbjahr 2019 um 5 Prozent über denjenigen der Vorjahresperiode. Die operativen Kosten sanken auf Halbjahressicht um 5 Prozent; um Sondereffekte bereinigt um 2 Prozent; diese Sondereffekte beliefen sich auf 56,1 Mio. € (H1/2018: 74,8 Mio. €). Sie setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen im Kontext der Roadmap 2020 sowie Kosten für die Integration akquirierter Unternehmen.

Das EBITDA der Gruppe Deutsche Börse stieg im ersten Halbjahr 201 9 um 12 Prozent. Um Sondereffekte bereinigt stieg das EBITDA der Gruppe um 9 Prozent. Aufwendungen für Abschreibungen und Wertminderungsaufwand nahmen durch IFRS 16 auf bereinigter Basis um 30 Prozent zu.

Das bereinigte Finanzergebnis der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2019 auf -28,5 Mio. € (H1/2018: -32,9 Mio. €).

Kennzahlen der Aktie der Deutsche Börse AG

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Eröffnungskurs1) 114,30 110,65 104,95 96,80
Höchster Kurs2) 129,15 119,80 129,15 119,80
Niedrigster Kurs2) 112,45 108,60 103,95 95,30
Schlusskurs (am 30. Juni) 124,40 114,15 124,40 114,15
Anzahl der Aktien (zum 30. Juni) Mio. 190,0 193,0 190,0 193,0
davon im Umlauf (zum 30. Juni) Mio. 183,3 185,0 183,3 185,0
Marktkapitalisierung (zum 30. Juni) Mrd. € 22,8 21,1 22,8 21,1

1) Schlusskurs des Vorhandelstages

2) Intraday-Kurs

Segment Eurex (Finanzderivate)

Kennzahlen des Segments Eurex (Finanzderivate)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 242,6 239,6 1 480,2 476,6 1
Aktienindexderivate 118,2 112,3 5 237,3 235,1 1
Zinsderivate 54,0 63,1 - 14 109,7 122,2 - 10
Aktienderivate 14,6 12,2 20 28,2 23,5 20
OTC-Clearing1) 9,6 6,2 55 18,7 11,4 64
Entgelte für

hinterlegte Sicherheiten
15,1 15,4 - 2 26,8 23,5 14
Sonstige2) 31,1 30,4 2 59,5 60,9 - 2
Operative Kosten - 69,9 - 84,5 - 17 - 139,7 - 165,3 - 15
EBITDA 173,0 154,9 12 343,3 310,8 10
EBITDA (bereinigt) 176,4 168,8 5 352,0 334,9 5
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS
Finanzderivate: Handelsvolumen

auf Eurex Exchange
Mio. Kontrakte Mio. Kontrakte % Mio. Kontrakte Mio. Kontrakte %
Derivate3) 519,5 532,4 - 2 1.012,6 1.036,7 - 2
Aktienindexderivate 234,7 228,9 3 475,2 483,2 - 2
Zinsderivate 143,4 174,6 - 18 290,6 337,7 - 14
Aktienderivate 141,0 128,9 9 245,0 215,7 14
OTC-Clearingvolumen Mrd. € Mrd. € % Mrd. € Mrd. € %
Ausstehendes

Nominalvolumen (Durchschnitt)
13.556,1 6.271,3 116 12.681,9 4.917,2 158
Verrechnetes Nominalvolumen 7.026,3 3.768,0 86 15.101,3 7.029,3 115

1) u. a. Zinsertrage aus hinterlegten Sicherheiten für außerbörslich gehandelte Zinsswaps

2) u. a. Konnektivität und Gebühren der Marktteilnehmer

3) Die Gesamtsumme weicht von der Summe der Einzelwerte ab, da sie weitere gehandelte Produkte wie ETFs auf Edelmetallderivate enthält

4) Verrechnetes Nominalvolumen aufgrund von Compression-Läufen (Nachhandelsereignissen) nicht berücksichtigt

Zweites Quartal 2019

Im Segment Eurex (Finanzderivate) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Geschäftsentwicklung im Handel und Clearing von Finanzderivaten an der Terminbörse Eurex Exchange. Das Clearingvolumen von OTC-Zinsderivaten, einem der strukturellen Wachstumsfaktoren der Gruppe Deutsche Börse, wird innerhalb des Segments als gesonderte Position ausgewiesen. Die Geschäftsentwicklung des Segments Eurex wird im Wesentlichen durch die Handelsaktivität institutioneller Investoren und den Eigenhandel professioneller Marktteilnehmer bestimmt.

Im zweiten Quartal lag die Marktvolatilität - gemessen am Volatilitätsindex VSTOXX - auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Trotz dieses insgesamt schwierigen Marktumfelds konnte das Segment Eurex das Handelsvolumen bei Aktienindexderivaten im zweiten Quartal 2019 um 3 Prozent steigern. Hervorzuheben sind hier insbesondere die auf verschiedene MSCI-Indizes basierenden Produkte mit wachsendem Kontraktvolumen. Mit insgesamt 12,7 Mio. gehandelten Aktienindexkontrakten erzielte die Eurex am 18. Juni 2019 einen neuen Tagesrekord.

Bei Derivaten auf Einzelaktien nahm das Handelsvolumen an der Eurex im zweiten Quartal 2019 um 9 Prozent zu. Das Geschäft profitierte von einem insgesamt erhöhten Vertrauen in europäische Aktien.

Das Handelsvolumen mit Zinsderivaten war dagegen im zweiten Quartal 2019 um 18 Prozent rückläufig. Grund hierfür ist das Ausbleiben der - von vielen Marktteilnehmern ursprünglich erwarteten - weiteren Zinserhöhung in den USA. Nach den jüngsten Äußerungen der US Federal Reserve (Fed, US-Notenbank) rechnet ein Großteil des Marktes inzwischen sogar mit einer Zinssenkung seitens der Fed. Dies führte auch in Europa zu einem neuerlichen Rückgang der Handelsvolumen, insbesondere im Bereich langer Laufzeiten. Beim Vorjahresvergleich ist auch die hohe Vergleichsbasis des zweiten Quartals 2018 zu berücksichtigen, in dem der Handel mit Zinsderivaten auf Staatsanleihen ein sehr hohes Niveau erreicht hatte. Über alle Produktgruppen hinweg sank das Handelsvolumen im Segment Eurex im zweiten Quartal 2019 um 2 Prozent.

Eine weiterhin sehr positive Entwicklung ist beim Partnerschaftsprogramm von Eurex Clearing zu verzeichnen. Am 1. Februar 2019 wurde das Partnerschaftsprogramm auf das Repo-Segment erweitert, mit dem Ziel die Auswahl und Effizienz für Marktteilnehmer in Special Repos und General Collateral (GC)-Instrumenten zu erhöhen sowie die Akzeptanz und das Wachstum im Repo-Geschäft zwischen Händlern und Kunden zu fördern. Zum Ende des zweiten Quartals hatten sich insgesamt 39 Teilnehmer für das Partnerschaftsprogramm registriert, davon beteiligen sich 34 Teilnehmer am Programm für außerbörsliche ("over the counter", OTC) Zinsderivate und 29 Teilnehmer am Programm für Repo.

Das erneut starke Wachstum bei der Verrechnung von Euro-denominierten Zinsderivaten spiegelte sich in einem Anstieg des verrechneten Nominalvolumens um 90 Prozent (inklusive Compression-Läufe zur Optimierung von Kundenportfolios) im Vergleich zum zweiten Quartal 2018. Das ausstehende Nominalvolumen nach zwei sehr erfolgreichen Compression-Läufen lag Ende des zweiten Quartals 2019 bei 11,2 Bio. €, mit einem Marktanteil von rund 11 Prozent der weltweiten in Euro denominierten OTC-Zinsderivaten.

Die gestiegene Nachfrage auf der Buy-Side ist ein starker Indikator für das erreichte Vertrauen der Kunden in die Qualität des Euro-Clearings in Frankfurt. Insgesamt waren zum Ende der Berichtsperiode mehr als 230 Endkunden an den OTC Zinsderivate Service der Eurex Clearing angebunden - davon allein 100 zusätzliche Kunden im Jahr 2019.

Die Nettoerlöse des Segments Eurex stiegen im Berichtsquartal leicht um 1 Prozent. Das Wachstum war im Wesentlichen getrieben von den gestiegenen Erlösen in den Bereichen Aktienindexderivate und OTC-Clearing sowie bei den Entgelten für hinterlegte Sicherheiten. Das bereinigte EBITDA des Segments nahm um 5 Prozent zu.

Erstes Halbjahr 2019

Die Entwicklung des Handelsvolumens im ersten Halbjahr 2019 entsprach im Wesentlichen der des zweiten Quartals. Während sich das Geschäft im Handel mit Zinsderivaten gegenüber dem ersten Quartal marktbedingt weiter abschwächte, gewann der Handel mit Aktienindexderivaten und Derivaten auf Einzelaktien an Dynamik. Dies war v. a. das Ergebnis des Zuwachses von Handelsvolumen in Folge der Einführung innovativer Produkte über die letzten Jahre hinweg und bestätigt, dass das strukturelle Wachstum im Segment Eurex weiterhin intakt ist.

Segment EEX (Commodities)

Kennzahlen des Segments EEX (Commodities)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 71,3 61,1 17 144,9 122,9 18
Strom-Spotmarkt 18,5 17,4 6 35,6 33,9 5
Strom-Terminmarkt 25,0 19,0 32 52,0 37,1 40
Gas 11,0 7,7 43 22,5 18,6 21
Sonstige (inkl. Konnektivität, Gebühren

der Marktteilnehmer, Emissionshandel)
16,8 17,0 - 1 34,8 33,3 5
Operative Kosten - 39,0 - 35,2 11 - 77,7 - 68,5 13
EBITDA 32,2 25,9 24 67,0 54,4 23
EBITDA (bereinigt) 34,8 27,2 28 72,2 57,1 26
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS
Commodities: Handelsvolumen an der EEX TWh TWh % TWh TWh %
Strom-Spotmarkt 150,0 147,0 2 302,9 288,4 5
Strom-Terminmarkt1) 1.384,5 1.024,0 35 2.820,3 2.009,2 40
Gas 680,8 434,1 57 1.264,6 959,2 32

1) Inklusive Handelsvolumen der Nodal Exchange

Zweites Quartal 2019

Im Segment EEX (Commodities) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Handelsaktivität auf den Plattformen der EEX Group mit Standorten in Europa, Asien und Nordamerika. Die EEX Group betreibt Marktplätze für Energie- und Commodity-Produkte und verbindet mehr als 600 Handelsteilnehmer weltweit. Das Angebot umfasst Kontrakte auf Energie, Metalle, Umwelt-, Fracht- und Agrarprodukte. Die wichtigsten Erlösträger des Segments sind der Strom-Spotmarkt und -Terminmarkt sowie der Gasmarkt.

Im Strom-Spotmarkt konnte die EEX Group das Handelsvolumen im zweiten Quartal 2019 leicht um 2 Prozent steigern. Das Wachstum resultierte v. a. aus höheren Volumina in den Intraday-Märkten. Darüber hinaus wurden die Vorbereitungen für den Start der Kopplung der verschiedenen europäischen Day-ahead-Märkte, d. h. der Märkte für den Handel von Strom für den folgenden Tag, mit einem gemeinsamen Orderbuch abgeschlossen. Die neue Plattform XBID ging planmäßig Anfang Juli 2019 an den Start.

An den Strom-Terminmärkten der EEX Group wuchs das Handelsvolumen um 35 Prozent. Dabei konnte die EEX ihren Marktanteil in nahezu allen europäischen Kernmärkten weiter ausbauen. Zudem führte die EEX Anfang Juni neue Stromprodukte für Zentral- und Südosteuropa ein. Diese umfassen finanziell erfüllte Strom-Futures für Bulgarien, Serbien und Slowenien. Mit den neuen Produkten erstreckt sich das Angebot an Stromderivaten der EEX auf mittlerweile 20 europäische Marktgebiete. Die 2017 übernommene US-amerikanische Nodal Exchange konnte ihr Handelsvolumen in einem starken Marktumfeld in Q2/2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppeln und erreichte den höchsten Marktanteil in ihrer Geschichte.

Der Gasmarkt verzeichnete im zweiten Quartal mit 57 Prozent ebenfalls ein hohes Wachstum und erreichte dabei ein Rekordvolumen von 680,8 TWh. Dazu trugen zum einen Zuwächse an den Spotmärkten sowie ein wachsendes Volumen am niederländischen TTF-Hub bei. Zusätzlich zur Einführung des JKM LNG Futures war das zweite Quartal durch die Erweiterung des PEGAS-Portfolios um das zehnte Land - Spanien - geprägt.

Über alle Produktgruppen hinweg steigerte die EEX Group ihre Nettoerlöse im zweiten Quartal 2019 um 17 Prozent. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg um 28 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Im ersten Halbjahr 2019 konnte die EEX Group an das hohe Wachstum der vergangenen Jahre anknüpfen und sowohl im Strom- als auch im Gasgeschäft deutlich zweistellige Zuwachsraten im Handelsvolumen erzielen. Während sich dabei die Wachstumsdynamik im Strom-Terminmarkt im zweiten Quartal gegenüber dem sehr hohen Wert des Vorquartals leicht abschwächte, verzeichnete das Gasgeschäft sequenziell ein deutliches Anspringen der Handelsaktivität.

Segment 360T (Devisenhandel)

Kennzahlen des Segments 360T (Devisenhandel)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 21,8 18,5 18 43,2 36,1 20
Handel 18,2 15,9 14 36,0 30,9 17
Sonstige (u. a. Konnektivität, Gebühren der Marktteilnehmer) 3,6 2,6 38 7,2 5,2 38
Operative Kosten - 16,9 - 14,0 21 - 29,8 - 25,3 18
EBITDA 4,9 4,5 9 13,4 10,8 24
EBITDA (bereinigt) 9,5 8,2 16 19,7 16,1 22
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS
Devisengeschäft: Handelsvolumen auf 360T® Mrd. € Mrd. € % Mrd. € Mrd. € %
Durchschnittliches tägliches Volumen1) 81,3 66,7 22 78,6 64,8 21

1) Inkl. Handelsvolumen der 360TGTX Inc.

Zweites Quartal 2019

Im Segment 360T (Devisenhandel) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Geschäftsentwicklung im Devisenhandel, der auf den Plattformen ihrer Tochtergesellschaften 360 Treasury Systems AG und 360TGTX Inc. abgewickelt wird. Die Nettoerlöse des Segments 360T werden im Wesentlichen durch die Handelsaktivität institutioneller Investoren und international agierender Unternehmen sowie die Bereitstellung von Liquidität durch sog. Liquidity Provider bestimmt.

Die Volatilität an den Devisenmärkten blieb im Verlauf des zweiten Quartals 2019 niedrig. Zudem war das Marktumfeld negativ beeinflusst durch zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, wie den Handelskrieg zwischen den USA und China, den bevorstehenden Brexit sowie die Sorgen über eine Abschwächung der US-Wirtschaft und damit verbunden der Aussicht auf mögliche Zinssenkungen seitens der Fed. Dank der

Gewinnung und Anbindung zahlreicher Neukunden konnte das Segment 360T dennoch das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen auf seinen Plattformen im zweiten Quartal 2019 um 22 Prozent ausweiten. Solides Wachstum verzeichnete 360T v. a. bei Forward- und Swaptransaktionen.

Aufgrund des Produktmixes mit einem höheren Anteil an Produkten mit geringerer Marge lag das Nettoerlöswachstum im zweiten Quartal mit 18 Prozent leicht unter dem Anstieg des Handelsvolumens. Das im Vorjahr akquirierte GTX-Geschäft trug 15 Prozentpunkte zu diesem Wachstum bei. Das bereinigte EBITDA des Segments 360T verbesserte sich um 16 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Die Geschäftsentwicklung im Segment Devisenhandel entsprach im ersten Halbjahr 2019 weitgehend der des zweiten Quartals. Insgesamt konnten die Nettoerlöse in den ersten sechs Monaten um 20 Prozent zulegen.

Segment Xetra (Wertpapierhandel)

Kennzahlen des Segments Xetra (Wertpapierhandel)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 54,7 55,5 - 1 113,3 117,2 - 3
Handel und Clearing 39,6 41,7 5- 78,9 89,2 - 12
Listing 4,8 3,9 23 9,1 7,8 17
Sonstige (u. a. Konnektivität, Gebühren der Marktteilnehmer) 10,3 9,9 4 25,3 20,2 25
Operative Kosten - 24,0 - 28,9 - 17 - 47,5 - 54,3 - 13
EBITDA 32,0 28,1 14 67,8 65,9 3
EBITDA (bereinigt) 32,8 32,2 2 70,4 71,4 - 1
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS
Handelsvolumen (Orderbuchumsatz in Einfachzählung an

den Handelsplätzen Xetra®, Börse Frankfurt und Tradegate)
Mrd. € Mrd. € % Mrd. € Mrd. € %
Aktien 347,7 384,4 - 10 683,4 813,8 - 16
ETF/ETC/ETN 35,2 42,2 - 17 69,3 92,9 - 25

Zweites Quartal 2019

Im Segment Xetra (Wertpapierhandel) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Entwicklung auf ihren Handelsplätzen im Kassamarkt (Xetra®, Börse Frankfurt und Tradegate). Neben Handel und Verrechnung (Clearing) erzielt das Segment Erlöse aus der bestehenden Notierung von Unternehmen und Neuzulassungen (Listings) sowie aus der Anbindung von Kunden an die Handelsplätze und durch Services für Partnerbörsen.

Die anhaltend niedrige Aktienmarktvolatilität stellte im zweiten Quartal 2019 ungünstige zyklische Rahmenbedingungen für das Kassamarktgeschäft der Gruppe Deutsche Börse dar. Infolgedessen sank das Handelsvolumen auf Quartalssicht um 10 Prozent. Im Wettbewerb mit paneuropäischen Handelsplätzen konnte Xetra seine Position als Referenzmarkt für den Handel mit DAX®-Aktien dennoch weiter leicht ausbauen und den Marktanteil auf 70 Prozent steigern (Q2/2018: 69 Prozent). Auch das Handelsvolumen mit börsengehandelten Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) lag deutlich unter dem des Vorjahreswertes. Das von den Emittenten über ETFs verwaltete Fondsvermögen summierte sich zum Stichtag 30. Juni 2019 auf 607,1 Mrd. € (Q2/2018: 570,3 Mrd. €).

Im zweiten Quartal 2019 verzeichnete das Segment Xetra zwei IPOs. So fand Ende Juni der Börsengang der TRATON SE, der Nutzfahrzeugtochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns, mit einem Emissionsvolumen von 1,6 Mrd. € statt. Zuvor hatte bereits die österreichische Frequentis AG ihre Aktien im Rahmen eines Dual Listings im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB® ) eingeführt.

Das weiterhin hohe Interesse an Gold als Anlageinstrument führte bei Xetra-Gold®, der mit physischem Gold hinterlegten Inhaberschuldverschreibung, zu neuen Rekordwerten sowohl bezüglich des Goldbestands als auch des verwahrten Vermögens. Zum Ende des zweiten Quartals 2019 stieg der Goldbestand auf 194,3 Tonnen (Q2/2018: 181,4 Tonnen); dies entspricht einem Gegenwert des verwahrten Goldes von rund 7,7 Mrd. € (Q2/2018: 6,3 Mrd. €). Xetra-Gold ist damit das führende physisch hinterlegte Gold-Wertpapier in Europa. Von den auf Xetra handelbaren Rohstoffen (Exchange Traded Commodities, ETCs) ist Xetra-Gold das mit Abstand umsatzstärkste Wertpapier. Im zweiten Quartal 2019 lag der Orderbuchumsatz bei 898 Mio. €.

Die Nettoerlöse des Segments Xetra sanken im zweiten Quartal 2019 leicht um 1 Prozent. Der im Vergleich zur Entwicklung des Handelsvolumens unterdurchschnittliche Erlösrückgang resultierte aus dem Rabatt- und Preismodell der Deutschen Börse, d. h. bei niedrigeren Handelsvolumina werden entsprechend geringere Mengenrabatte gewährt. Positiv auf die Nettoerlöse wirkten sich auch die im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegenen Entgelte für Listing und Konnektivität. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg leicht um 2 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Gegenüber dem ersten Quartal fiel der Rückgang des Handelsvolumens im zweiten Quartal 2019 moderater aus, so dass sich auf Halbjahressicht noch ein Minus von 17 Prozent ergab. Die Nettoerlöse sanken im ersten Halbjahr um 3 Prozent. Bei dem Vergleich ist ein Ertrag aus einer vorzeitigen Vertragsbeendigung zu berücksichtigen, der im ersten Quartal 201 9 innerhalb der sonstigen Erlöse erfasst wurde.

Segment Clearstream (Nachhandel)

Kennzahlen des Segments Clearstream (Nachhandel)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 195,5 180,9 8 384,8 359,6 7
Verwahrung (Custody) 97,6 96,0 2 192,5 190,7 1
Abwicklung (Settlement) 20,3 18,1 12 40,2 39,4 2
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 51,1 39,7 29 100,0 73,9 35
Third-Party Services 5,8 10,1 - 43 13,5 19,4 - 30
Sonstige (u. a. Konnektivität, Kontoführung) 20,7 17,0 22 38,6 36,2 7
Operative Kosten - 72,8 - 84,8 - 14 - 139,1 - 149,3 - 7
EBITDA 122,7 96,2 28 245,6 210,4 17
EBITDA (bereinigt) 130,9 109,3 20 257,9 225,6 14
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS % %
Wert der verwahrten Wertpapiere ICSD und CSD (Durchschnitt) (Mrd. €) 11.531 11.354 2 11.447 11.255 2
Abwicklungstransaktionen ICSD (Mio.) 13,9 11,8 18 27,3 24,4 12
Durchschnittlicher täglicher Liquiditätsbestand (Mrd. €) 15,9 13,3 20 15,6 13,1 19

Zweites Quartal 2019

Im Segment Clearstream (Nachhandel) bündelt die Gruppe Deutsche Börse die Abwicklung (Settlement) und Verwahrung (Custody) von Wertpapieren. Mit der dem Handel nachgelagerten Infrastruktur für Eurobonds und weitere Märkte begleitet und betreut Clearstream die Emission, Abwicklung, Verwaltung und Verwahrung für Wertpapiere aus über 50 Märkten weltweit. Die Nettoerlöse des Segments werden im Wesentlichen durch das Volumen und den Wert der verwahrten Wertpapiere bestimmt - hierüber definieren sich die Depotentgelte. Das Abwicklungsgeschäft hängt vorrangig von der Anzahl der Transaktionen ab, die Clearstream über börsliche und außerbörsliche Handelsplätze abwickelt. Diesem Segment ebenfalls zugeordnet werden die Nettozinserträge, die Clearstream im Bankgeschäft erzielt.

Der Wert der über den nationalen Zentralverwahrer (Central Securities Depository, CSD) und den internationalen Zentralverwahrer (International Central Securities Depository, ICSD) verwahrten Wertpapiere stieg in Q2/2019 leicht um 2 Prozent an. Ausschlaggebend dafür war hauptsächlich das höhere Volumen der beim ICSD verwahrten Anleihen. Dementsprechend blieben die durch Verwahrleistungen generierten Nettoerlöse insgesamt weitgehend stabil; niedrigere Erlöse des CSD wurden dabei von höheren ICSD-Erlösen ausgeglichen. Die Zahl der Abwicklungstransaktionen nahm während des zweiten Quartals insbesondere im ICSD-Geschäft deutlich zu. Auslöser dafür waren höhere Handelsvolumina an den OTC-Märkten, wohingegen börsliche Volumina unter dem Vorjahresniveau lagen. Die durch Abwicklungsleistungen generierten Nettoerlöse stiegen im zweiten Quartal entsprechend um 12 Prozent an.

Wie schon im ersten Quartal 2019 blieben die im Bankgeschäft erzielten Nettozinserträge mit einem Zuwachs von 29 Prozent auch im zweiten Quartal der wichtigste Wachstumstreiber des Segments. Die höheren Nettozinserträge auf Bareinlagen waren bedingt durch Aufholeffekte aus Zinserhöhungen in den USA im Vorjahr sowie höhere Einlagen in US-Dollar. Die Nettoerlöse aus Third-Party Services hingegen lagen unter dem Vorjahresniveau. Solide Zuwächse bei den Nettoerlösen im aufsichtsrechtlichen Berichtswesen über REGIS-TR konnten die Rückgänge im Managed Services-Geschäft (aufgrund einer abnehmenden Anzahl von Kunden im Rahmen des Ausstiegs aus diesem Geschäftsbereich) nicht vollständig ausgleichen.

Insgesamt stiegen die Nettoerlöse des Segments Clearstream im zweiten Quartal 2019 um 8 Prozent. Das bereinigte EBITDA verzeichnete einen Zuwachs von 20 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Der Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres entsprach weitgehend der Entwicklung des zweiten Quartals, wobei die Abwicklungsaktivitäten und die verwahrten Vermögenswerte im Zeitraum April bis Juni etwas zunahmen. Die Nettoerlöse stiegen in der ersten Jahreshälfte 2019 insgesamt um 7 Prozent.

Segment IFS (Investment Fund Services)

Kennzahlen des Segments IFS (Investment Fund Services)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 43,6 37,5 16 85,3 76,8 11
Verwahrung (Custody) 17,7 16,5 7 34,7 32,5 7
Abwicklung (Settlement) 13,2 12,2 8 25,5 25,5 0
Sonstige (u. a. Konnektivität, Order Routing, Gebühren für Reporting) 12,7 8,8 44 25,1 18,8 34
Operative Kosten - 26,6 - 26,5 0 - 50,3 - 47,3 6
EBITDA 17,0 11,0 55 35,0 29,5 19
EBITDA (bereinigt) 21,1 16,2 30 42,1 35,0 20
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS % %
Wert der verwahrten Wertpapiere (Durchschnitt) (Mrd. €) 2.484,1 2.377,9 5 2.439,6 2.381,0 2
Abwicklungstransaktionen (Mio.) 6,7 6,0 12 13,0 12,6 4

Zweites Quartal 2019

Im Segment IFS (Investment Fund Services) fasst die Gruppe Deutsche Börse das Order-Routing sowie die Abwicklung und Verwahrung von börsengehandelten Investment- und alternativen Investmentfonds über Clearstream zusammen. Kunden können ihr gesamtes Fondsportfolio über Vestima®, die Fondsverarbeitungsplattform von Clearstream, abwickeln und verwahren. Die Nettoerlöse des Segments IFS werden im Wesentlichen vom Wert der verwahrten Wertpapiere und der Anzahl der Transaktionen bestimmt - hierüber definieren sich die Entgelte.

Das Umsatzwachstum im Segment IFS gewann im zweiten Quartal des Jahres an Dynamik. Insgesamt stiegen die Nettoerlöse hier um 16 Prozent. Bedingt durch einen Zuwachs der verwahrten Wertpapiere um 5 Prozent stieg der Nettoumsatz aus Verwahrleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent an. Die Anzahl der Transaktionen im Abwicklungsgeschäft stieg im zweiten Quartal - beflügelt von einer Mischung aus verbesserten Marktbedingungen und einem Zugewinn von Kunden - um 12 Prozent an. Zusätzlich zum Neukundengeschäft und dem insgesamt günstigen Marktumfeld wurde das Wachstum auch durch die Übernahme der Swisscanto Funds Centre Ltd. im vierten Quartal 2018 getragen.

Im Mai startete IFS den "Fund Desk" - einen Dienst zur Unterstützung im Fondsvertrieb. Der im Zuge der Übernahme von Swisscanto Funds Centre erworbene Dienst wurde seither in seinen Funktionalitäten erweitert und vollständig in die IFS-Produktpalette integriert. Im Einzelnen umfassen die Dienstleistungen das Aushandeln von Vertriebsverträgen, Compliance-Unterstützung im Zusammenhang mit Eignungsprüfung und Geldwäschebekämpfung, Vorgaben zur Identifizierung und Legitimation von Kunden und Vertriebspartnern (Know Your Customer - "KYC" bzw. Know Your Distributors - "KYD"), den Austausch von Fondsdaten zwischen Vermögensverwaltern und Fondsvertriebsgesellschaften, sowie einen Service zur Verwaltung von Vertriebsprovisionen. So unterstützt der Fund Desk Kunden bei der Bewältigung der durch MiFID II verschärften regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Transparenz und Standardisierung im Fondsvertrieb.

Ebenfalls im Mai verkündete IFS die Übernahme der Ausmaq Limited, dem spezialisierten Fondsdienstleister der National Australia Bank Limited. Mit dieser Übernahme wird sich IFS im australischen Markt engagieren und sein Angebot für Investmentfonds weiter ausbauen. Im Hinblick auf verwaltete Vermögenswerte liegt der australische Fondsmarkt auf Platz eins in der Region Asien-Pazifik und auf Platz vier weltweit und konnte in den letzten Jahren ein stetes Wachstum verzeichnen. Die Übernahme ist ein weiterer Schritt in der "Roadmap 2020"-Strategie der Gruppe Deutsche Börse. Die Transaktion, die unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen (einschließlich aufsichtsrechtlicher Genehmigungen) steht, soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen werden.

Das bereinigte EBITDA des Segments steigerte sich im zweiten Quartal 2019 um 30 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Nach einem relativ verhaltenen Jahresauftakt fiel das Nettoerlöswachstum im Segment IFS in der ersten Jahreshälfte 2019 moderater aus als im zweiten Quartal. Gegenüber dem ersten Quartal beschleunigte sich das Wachstum sowohl im Bereich der verwahrten Wertpapiere als auch bei den Abwicklungstransaktionen im zweiten Quartal.

Segment GSF (Sicherheitenmanagement)

Kennzahlen des Segments GSF (Sicherheitenmanagement)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 19,3 21,0 - 8 38,7 40,1 - 3
Sicherheitenmanagement 11,8 10,9 8 22,8 21,5 6
Wertpapierleihe 7,5 10,1 - 26 15,9 18,6 - 15
Operative Kosten - 10,0 - 12,2 - 18 - 18,8 - 21,5 - 13
EBITDA 8,5 8,8 - 3 19,5 18,6 5
EBITDA (bereinigt) 9,8 11,3 - 13 21,7 21,3 2
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS Mrd. € Mrd. € % Mrd. € Mrd. € %
Ausstehendes Volumen Sicherheitenmanagement (Durchschnitt) 405,7 385,8 5 398,3 375,3 6
Ausstehendes Volumen Wertpapierleihe (Durchschnitt) 44,9 56,9 - 21 44,7 57,4 - 22

Zweites Quartal 2019

Im Segment GSF (Sicherheitenmanagement) betrachtet die Gruppe Deutsche Börse die Geschäftsentwicklung von Clearstream-Leistungen im Bereich Sicherheitenmanagement und Wertpapierleihe. Zum Sicherheitenmanagement (vormals "Repo-Geschäft") zählen neben der Sicherheitenverwaltung das Tri-Party-Sicherheitenmanagement und das GC Pooling®-Geschäft.

Das durchschnittliche ausstehende Volumen im Sicherheitenmanagement stieg im zweiten Quartal 2019 moderat an, getrieben durch die Akquisition neuer Kunden sowie wachsende Volumina im Bereich Tri-Party-Sicherheitenmanagement. Zuwächse wurden insbesondere bei Angeboten verzeichnet, die die Segregation von Initial Margin gemäß der Europäischen Marktinfrastrukturverordnung (EMIR) ermöglichen. Die Nettoerlöse aus dem Sicherheitenmanagement, die in direkter Relation zum ausstehenden Volumen stehen, sind um 8 Prozent gestiegen.

Die Marktbedingungen im Wertpapierleihgeschäft erwiesen sich im Berichtsquartal als äußerst herausfordernd, die Volumina lagen in nahezu allen Anlageklassen unter dem Vorjahresniveau. Eine Reihe von Zentralbanken sorgte für hohe Liquidität und übte damit Druck auf die Nachfrage nach Wertpapierleihe sowie auf die Leihegebühren aus. Zudem waren die Vorjahresvergleichswerte angesichts der höheren Nachfrage nach Wertpapierleihen im Jahr 2018 herausfordernd. Die Nettoerlöse aus dem Wertpapierleihegeschäft sanken im zweiten Quartal daher um 26 Prozent.

Aufgrund der rückläufigen Nettoerlöse sank das bereinigte EBITDA im zweiten Quartal um 13 Prozent.

Erstes Halbjahr 2019

Die im ersten Quartal beobachtete Marktentwicklung setzte sich im Wesentlichen im zweiten Quartal fort, wenngleich der Rückgang der Erträge aus dem Wertpapierleihegeschäft im zweiten Quartal stärker ausfiel. Insgesamt sanken die Nettoerlöse des Segments in der ersten Jahreshälfte 2019 um 3 Prozent.

Segment STOXX (Indexgeschäft)

Kennzahlen des Segments STOXX (Indexgeschäft)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 35,4 34,8 2 70,2 68,6 2
ETF-Lizenzerlöse 9,6 10,6 - 9 18,2 21,7 - 16
Börsen-Lizenzerlöse 7,7 7,4 4 15,9 16,0 - 1
Sonstige Lizenzerlöse (u. a. Lizenzen auf strukturierte Produkte) 18,1 16,8 8 36,1 30,9 17
Operative Kosten - 16,7 - 14,5 15 - 30,5 - 27,2 12
EBITDA 18,7 20,3 - 8 39,7 41,4 - 4
EBITDA (bereinigt) 22,9 24,1 - 5 46,7 47,3 - 1
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS Mrd. € Mrd. € % Mrd. € Mrd. € %
Vermögen in ETFs auf STOXX®-Indizes (Durchschnitt) 70,5 84,7 - 17 70,9 86,5 - 18
Vermögen in ETFs auf DAX®-Indizes (Durchschnitt) 24,6 28,1 - 12 24,6 28,6 - 14
Gehandelte Indexderivate (Mio. Kontrakte) 216,4 211,8 2 437,3 446,7 - 2

Zweites Quartal 2019

Im Segment STOXX (Indexgeschäft) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Entwicklung ihres Indexgeschäfts, das sie über ihre Tochtergesellschaft STOXX Ltd. betreibt. Das Unternehmen bietet Emittenten mittels eines umfangreichen Indexangebots eine Vielzahl von Möglichkeiten, Finanzprodukte für unterschiedlichste Investitionsstrategien aufzulegen. Während die ETF-Lizenzerlöse von der Höhe des Vermögens abhängen, das weltweit in börsengehandelten Indexfonds (Exchange-traded Funds, ETFs) auf STOXX®- und DAX-Indizes investiert wird, bestimmen sich die Börsen-Lizenzerlöse maßgeblich durch das Handelsvolumen in Indexderivaten auf STOXX- und DAX-Indizes an Eurex®. Lizenzerlöse aus strukturierten Produkten werden unter den sonstigen Lizenzerlösen ausgewiesen.

Der Abfluss von Anlagegeldern aus europäischen Aktienindizes setzte sich im zweiten Quartal 2019 fort. Steigende Indexstände führten allerdings dazu, dass das verwaltete Vermögen in ETFs auf STOXX- und DAX-Indizes im zweiten Quartal in etwa auf der Höhe des Vorquartals lag. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ergab sich jedoch ein Rückgang der Nettoerlöse von 9 Prozent.

Analog zum annähernd unveränderten Handelsvolumen mit Indexderivaten an der Eurex lagen auch die Börsen-Lizenzerlöse auf Quartalssicht auf Vorjahreshöhe.

Dagegen stiegen die sonstigen Lizenzerlöse, insbesondere aus Buy-Side-Lizenzen, infolge des Abschlusses einer Reihe neuer Verträge um 8 Prozent.

Im Juni 2019 erhielt die STOXX Ltd. den Zuschlag bei der Ausschreibung zur Lizenzierung von vier klimafreundlichen, globalen Nachhaltigkeitsindizes für die Pensionsfonds von vier Bundesländern in Deutschland. Die Lizenzierung betrifft die Replikation der Indizes durch Vermögenswerte im Wert von mehr als 7 Mrd. €. Das Mandat unterstreicht die führende Position von STOXX im Bereich nachhaltiger Indexlösungen: Das Unternehmen ist seit 2011 in diesem Bereich aktiv und bietet eine breite Palette von Indexlösungen: Benchmarks, Bluechips, ESG Leader, Low Carbon, Climate Impact, ESG-Faktoren und ESG-X-Indizes.

In Summe nahmen die Nettoerlöse des Segments im zweiten Quartal um 2 Prozent zu. Dies war auch bedingt durch Einmalerträge im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA des Segments sank um 5 Prozent.

STOXX hat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß Artikel 32 der EU Benchmark-Verordnung einen Antrag auf Anerkennung gestellt, um die Aufnahme der von STOXX bereitgestellten Indizes in das ESMA-Benchmarks-Register zu erreichen. Um im Indexgeschäft der Gruppe Deutsche Börse Synergien zu realisieren, plant die Deutsche Böre AG die Administration (wie unter der EU Benchmark-Verordnung definiert) ihrer Indizes (DAX, eb.rexx etc.) an STOXX zu übertragen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Axioma, Inc. beabsichtigt die Deutsche Börse AG, ihr Indexgeschäft auf ein neues Unternehmen innerhalb der Gruppe Deutsche Börse zu übertragen.

Erstes Halbjahr 2019

Steigende Lizenzerlöse aus strukturierten Produkten und Buy-Side-Lizenzen überkompensierten im ersten Halbjahr 2019 rückläufige ETF- sowie stagnierende Börsen-Lizenzerlöse, sodass sich für den Sechsmonatszeitraum insgesamt ein leichter Anstieg der Nettoerlöse von 2 Prozent ergab.

Segment Data (Datengeschäft)

Kennzahlen des Segments Data (Datengeschäft)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
Veränderung 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Veränderung
FINANZKENNZAHLEN Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 40,6 38,1 7 85,0 80,7 5
Daten aus den Kassa- und Derivatemärkten 27,1 26,0 4 54,4 54,5 0
Regulatorische Dienstleistungen 4,0 3,2 25 8,4 7,9 6
Sonstige (u. a. CEF®-Datendienste) 9,5 8,9 7 22,2 18,3 21
Operative Kosten - 15,6 - 16,6 - 6 - 31,3 - 33,5 - 7
EBITDA 25,0 21,5 16 53,6 47,0 14
EBITDA (bereinigt) 27,3 28,2 - 3 58,3 54,9 6
KENNZAHLEN DES GESCHÄFTS Tsd. Tsd. % Tsd. Tsd. %
Abonnements (Subscriptions) (Durchschnitt) 338,7 381,9 - 11 343,8 400,4 - 14

Zweites Quartal 2019

Im Segment Data (Datengeschäft) berichtet die Gruppe Deutsche Börse über die Entwicklung ihres Geschäfts mit der Vermarktung von Lizenzen für Handels- und Marktsignale in Echtzeit sowie für die Bereitstellung von historischen Daten und Analytics. Die wichtigsten Produkte sind Orderbuchdaten aus den Kassa- und Derivatemärkten, aber auch Referenzdaten der Deutschen Börse sowie Daten ihrer Kooperationspartner. Das Segment erzielt einen Großteil seiner Nettoerlöse auf Basis langfristiger Kundenbindungen und ist dabei relativ unabhängig von den Handelsvolumina und der Volatilität an den Kapitalmärkten. Dem Segment werden auch die Erlöse aus regulatorischen Dienstleistungen zugeordnet.

Das Segment Data steigerte seine Nettoerlöse im zweiten Quartal 2019 um 7 Prozent. Im Geschäft mit Daten aus den Kassa- und Terminmärkten konnte trotz strukturell bedingter Rückgänge der Anzahl der Abonnements ein Erlösanstieg von 4 Prozent erzielt werden. Die Nettoerlöse im Bereich der regulatorischen Dienstleistungen stiegen im zweiten Quartal um 25 Prozent. Die Zuwachsraten in beiden Geschäftsfeldern waren durch Einmaleffekte infolge von Umsatzabgrenzungen begünstigt. Das bereinigte EBITDA des Segments sank um 3 Prozent, maßgeblich wegen höherer Restrukturierungskosten im Rahmen einer außerordentlichen Wertminderung einer technologischen Infrastruktur im Vorjahresquartal.

Erstes Halbjahr 2019

Auf Halbjahressicht erzielte das Segment Data ein Erlösplus von 5 Prozent. Die Nettoerlöse des ersten Quartals 2019 enthielten einen Ertrag aus einer vorzeitigen Vertragsbeendigung im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

Finanzlage

Cashflow

Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 466,5 Mio. € (H1/2018: 558,6 Mio. €) vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthält den deutlich gestiegenen Periodenüberschuss in Höhe von 557,6 Mio. € (H1/2018: 472,6 Mio. €). Demgegenüber reduzierte sich das Working Capital um 202,3 Mio. € v. a. in Folge höherer Steuerzahlungen. Ferner wurden Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit 73,7 Mio. € (H1/2018: 66,6 Mio. €) getätigt und eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 495,0 Mio. € (H1/2018: 453,3 Mio. €) ausgeschüttet.

Der Finanzmittelbestand belief sich damit zum 30. Juni 2019 auf 1.720,5 Mio. € (30. Juni 2018: 183,3 Mio. €). Der Kassenbestand sowie die Bankguthaben beliefen sich auf 943,5 Mio. € (30. Juni 2018: 1.042,6 Mio. €).

Kapitalmanagement

Generell erwarten die Kunden der Gesellschaft, dass diese konservative Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrade aufweist und gute Kreditratings erzielt. Seit 1. Januar 2019 nutzt die Gruppe Deutsche Börse neue Steuerungskennzahlen aus der Konzernbilanz, da die Ratingagentur S&P Global Ratings (S&P) sowohl die betrachteten Kenngrößen als auch deren Berechnungsmethodik angepasst hat. Die wesentlichen neuen Kenngrößen sind:

Free Funds from Operations (FFO) im Verhältnis zur Nettoverschuldung
Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA
Zinsdeckungsgrad, dessen Berechnung angepasst wurde

Um das mit einem AA-Rating konsistente "Minimal Financial Risk Profile" gemäß S&P-Methodik zu erreichen, strebt das Unternehmen ein Verhältnis der FFO zur Nettoverschuldung von mindestens 50 Prozent, eine Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von nicht größer als 1,75 und einen Zinsdeckungsgrad in Höhe von mindestens 14 an. Im ersten Halbjahr 2019 hat die Gruppe Deutsche Börse dieses Ziel mit einem Verhältnis der FFO zur Nettoverschuldung von 81 Prozent, einer Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von 0,9 sowie einem Zinsdeckungsgrad von 36 erreicht. Diesen Werten liegen annualisierte Halbjahreszahlen für FFO in Höhe von rund 662 Mio. €, EBITDA in Höhe von rund 885 Mio. € und einer zum Jahresende erwarteten Nettoverschuldung in Höhe von rund 1,6 Mrd. € zugrunde.

Details zur Ermittlung der Werte werden im Abschnitt "Finanzlage" im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 76 bis 81 dargestellt.

Das Unternehmen strebt ferner an, das starke AA-Kreditrating der Tochtergesellschaft Clearstream Banking S.A. aufrechtzuerhalten, um den nachhaltigen Erfolg des in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung tätigen Segments Clearstream sicherzustellen. Darüber hinaus verlangen die Aktivitäten der Tochtergesellschaft Eurex Clearing AG eine hohe Bonität. Am 20. November 2018 bestätigte S&P zuletzt das AA-Kreditrating der Deutsche Börse AG und das AA-Kreditrating der Clearstream Banking S.A.

Dividende

Generell strebt die Gruppe Deutsche Börse eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Periodenüberschusses, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, an. Innerhalb dieser Bandbreite steuert die Gruppe die tatsächliche Ausschüttungsquote im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung sowie unter Berücksichtigung von Kontinuitätsgesichtspunkten. Darüber hinaus plant das Unternehmen, die verbleibenden verfügbaren Mittel primär in die organische, aber auch in die komplementäre externe Weiterentwicklung der Gruppe zu investieren. Sofern diese Mittel nicht durch die Gruppe investiert werden können, stellen zusätzliche Ausschüttungen, insbesondere in Form von Aktienrückkäufen, eine weitere Möglichkeit der Mittelverwendung dar.

Für das Geschäftsjahr 2018 hat die Deutsche Börse AG am 13. Mai 2019 eine Dividende von 2,70 € je Stückaktie ausgeschüttet (2018 für das Geschäftsjahr 2017: 2,45 €). Die bereinigte Ausschüttungsquote betrug somit 49 Prozent (2018 für das Geschäftsjahr 2017: 53 Prozent, ebenfalls bereinigt). Bei 183,3 Mio. dividendenberechtigten Stückaktien ergab sich damit eine Dividendensumme von 495,0 Mio. € (2018 für das Geschäftsjahr 2017: 456,4 Mio. €). Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien ergibt sich aus einem Grundkapital von 190,0 Mio. Aktien abzüglich 6,7 Mio. Aktien im Eigenbestand.

Vermögenslage

Im Folgenden werden Auszüge aus der Konzernbilanz gezeigt und wesentliche Änderungen in der Vermögenslage beschrieben. Die komplette Konzernbilanz finden Sie im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss.

Die Bilanzsumme ist nahezu auf dem Niveau vom 31. Dezember 2018, die Veränderung resultiert überwiegend aus den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie Bardepots der Marktteilnehmer. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich.

Konzernbilanz (Auszüge)

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30.06.2019 31.12.2018
Mio. € Mio. €
--- --- ---
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 12.272,0 15.642,0
davon immaterielle Vermögenswerte 4.190,1 4.191,6
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2.868,6 2.865,6
davon andere immaterielle Vermögenswerte 940,6 952,7
davon Finanzanlagen 7.443,3 11.168,6
davon erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen 70,2 108,8
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente 711,6 1.057,1
davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 6.661,5 10.002,7
Kurzfristige Vermögenswerte 150.217,5 146.257,1
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 95.298,7 94.280,3
davon Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 31.363,8 29.833,6
davon Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 943,5 1.322,3
PASSIVA
Eigenkapital 4.973,7 4.963,4
Schulden 157.515,8 156.935,7
davon langfristige Schulden 9.862,9 12.828,7
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 6.635,4 9.985,4
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2.284,7 2.283,2
davon latente Steuerschulden 187,8 194,5
davon kurzfristige Schulden 147.652,9 144.107,0
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 21.118,1 19.219,7
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 94.578,4 94.068,3
davon Bardepots der Marktteilnehmer 31.000,4 29.559,2

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Risikobericht

Die Gruppe Deutsche Börse stellt in ihrem Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 111 bis 136 Rahmenbedingungen, Strategie, Grundsätze, Organisation, Prozesse, Methoden und Konzepte ihres Risikomanagements sowie Maßnahmen zur Steuerung bzw. Verringerung von Risiken umfassend dar.

Operationelle Risiken für die Gruppe Deutsche Börse bestehen hinsichtlich Verfügbarkeit, Verarbeitung, materiellen Gütern sowie aus Rechtsstreitigkeiten und der Geschäftspraxis. Details zu den operationellen Risiken und den Maßnahmen zu ihrer Minderung sind im Geschäftsbericht 2018 der Gruppe Deutsche Börse auf den Seiten 121 bis 129 dargestellt. Grundsätzlich hat sich das Risikoprofil der Gruppe in Bezug auf die operationellen Risiken gegenüber 2018 nicht wesentlich geändert. Bei den Rechtsstreitigkeiten ergaben sich im ersten Halbjahr 2019 folgende wesentliche Änderungen:

Bezüglich einer Anleihe der MBB Clean Energy AG (MBB), die durch die Clearstream Banking AG verwahrt ist und die an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB®) gelistet war, hat eine Erwerberin der MBB-Anleihe im März 2019 Klage auf Schadensersatz gegen Clearstream Banking AG, Deutsche Börse AG sowie weitere Parteien vor einem niederländischem Gericht erhoben.
Das Verfahren Levin vs. Clearstream Banking S.A. ist wegen der laufenden Beschwerde vor dem Obersten US-Bundesgericht im zweiten Peterson-Verfahren ausgesetzt.

Für eine ausführliche Darstellung des aktuellen Standes der Rechtsstreitigkeiten siehe Erläuterung 11 zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss.

Zusätzlich zu den oben und in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird.

Finanzielle Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse als Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko in den Finanzinstituten der Clearstream Holding-Gruppe und Eurex Clearing AG auf. Darüber hinaus sind die Geldanlagen und Forderungen der Gruppe mit einem Kreditrisiko behaftet. Geldanlagen werden zum überwiegenden Teil über kurzfristige Geschäfte getätigt, die besichert sind. Damit werden Liquiditätsrisiken sowie auch Marktpreisrisiken aus der Geldanlage minimiert. Das Risikoprofil der Gruppe hat sich in Bezug auf die finanziellen Risiken gegenüber 2018 nicht wesentlich geändert. Details zu den finanziellen Risiken sind im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 129 bis 134 und 319 bis 331 dargestellt.

Das Geschäftsrisiko spiegelt wider, dass die Gruppe von der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklung abhängig ist sowie von anderen äußeren Ereignissen beeinflusst wird - wie Veränderungen des Wettbewerbsumfelds oder regulatorischen Änderungen. Darüber hinaus umfasst es das unternehmensstrategische Risiko, worunter der Einfluss von Risiken auf die Geschäftsstrategie und damit eine mögliche Anpassung dieser verstanden wird. Zudem können sich externe Faktoren wie fehlendes Vertrauen der Investoren in die Finanzmärkte auf die Ertragslage auswirken. In Bezug auf Geschäftsrisiken hat sich das Risikoprofil der Gruppe Deutsche Börse gegenüber 2018 nicht wesentlich geändert. Die Gruppe beobachtet potenzielle Geschäftsrisiken wie den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sehr genau und sieht sich in Bezug auf ihre Geschäftsrisiken gut aufgestellt. Details zu den Geschäftsrisiken sind im Geschäftsbericht 2018 auf der Seite 134 bis 135 dargestellt.

Die Gruppe bewertet fortlaufend ihre Risikosituation. Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Stresstestberechnungen, des erforderlichen ökonomischen Kapitals ("required economic capital", REC) und der Earnings at Risk (risikobehaftete Erträge) sowie des von ihm als wirksam eingestuften Risikomanagementsystems kommt der Vorstand der Deutsche Börse AG zu dem Schluss, dass die Risikodeckungsmasse ausreichend ist. Diese Bewertung kann auch für den Zeitraum des ersten Halbjahres 2019 vorgenommen werden. Durch verschiedene Faktoren in übergreifenden Risikoklassen hat sich das REC der Gruppe Deutsche Börse von 2.573 Mio. € im vierten Quartal 2018 auf 2.884 Mio. € im zweiten Quartal 2019 um 12 Prozent erhöht. Diesen Risiken steht weiterhin eine ausreichende Deckungsmasse gegenüber. Eine wesentliche Änderung der im Geschäftsbericht 2018 beschriebenen Risikosituation des Konzerns ist für den Vorstand daher derzeit nicht erkennbar.

Chancenbericht

Sinn und Zweck des Chancenmanagements der Gruppe Deutsche Börse ist es, Chancen frühestmöglich zu erkennen, zu bewerten zu ergreifen und in geschäftliche Erfolge zu verwandeln. Eine ausführliche Beschreibung der Chancen und des Chancenmanagements ist im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 136 bis 143 ausführlich beschrieben.

Im Mai 2019 haben die Deutsche Börse AG und Microsoft einen Vertrag über die Nutzung von Cloud-Dienstleistungen abgeschlossen. Mit dieser Vereinbarung etablieren die beiden Partner neue Vertragsstandards in der europäischen Finanzbranche, die eine Nutzung von Microsoft-Cloud-Dienstleistungen für wesentliche Auslagerungen erlauben. Hierzu gehören Dienstleistungen, die Finanzinstitute in der Regel selbst erbringen und die als wesentlich für ihr Kerngeschäft gelten. Solche Anwendungen in einer Cloud-Umgebung zu betreiben, erfordert die Einhaltung nationaler und EU-weiter Regulierungsvorschriften. Der Vertrag, den die Deutsche Börse und Microsoft abgeschlossen haben, adressiert diese spezifischen regulatorischen Anforderungen. Damit positioniert sich die Deutsche Börse an der Spitze der Cloud-Nutzung im europäischen Finanzdienstleistungssektor.

Darüber hinaus ist eine wesentliche Änderung der Chancen für den Vorstand derzeit nicht erkennbar.

Prognosebericht

Der Prognosebericht beschreibt die voraussichtliche Entwicklung der Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2019. Er enthält Aussagen und Informationen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen, und beruht auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung. Diese wiederum unterliegen bekannten und unbekannten Chancen, Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Konzerns. Viele dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens. Sollten Chancen oder Risiken eintreten oder eine der Ungewissheiten Realität werden oder sollte sich erweisen, dass eine der zugrunde liegenden Annahmen unzutreffend war, kann die tatsächliche Entwicklung des Konzerns sowohl positiv als auch negativ von den Erwartungen und Annahmen in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen dieses Prognoseberichts abweichen.

Die Gruppe Deutsche Börse beabsichtigt in den kommenden Jahren keine grundlegende Änderung ihrer Geschäftspolitik.

Entwicklung der Ertragslage

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019 erwartet die Gruppe Deutsche Börse keine wesentliche Abweichung zur Prognose der Entwicklung der Rahmenbedingungen, wie sie im Konzernjahresabschluss 2018 dargestellt wurde.

Danach erwartet die Gruppe Deutsche Börse im Prognosezeitraum weiterhin einen Anstieg der Nettoerlöse aus strukturellen Wachstumschancen von mindestens 5 Prozent. Dieses Wachstum treibt die Gruppe durch Investitionen voran. Demgegenüber hängt die Entwicklung der von zyklischen Faktoren abhängenden Geschäftsfelder maßgeblich vom Grad der Spekulation hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung in Europa sowie der Höhe der Aktienmarktvolatilität ab. Hierbei können sich sowohl weitere positive als auch negative Auswirkungen auf das Wachstum der Nettoerlöse der Gruppe ergeben.

Nach der Ankündigung der Fed, im Jahr 2019 wahrscheinlich keine weiteren Zinserhöhungen durchzuführen, erwartet die Gruppe Deutsche Börse neben den höheren durchschnittlichen Zinsen durch die 2018 schrittweise durchgeführten Zinserhöhungen in den USA keine weiteren positiven Auswirkungen auf ihre Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft. Sollte die Fed, wie von einem Großteil der Marktteilnehmer erwartet, die Leitzinsen 2019 reduzieren, könnte das Wachstum der Nettozinserträge im laufenden Jahr geringer ausfallen als ursprünglich erwartet.

Im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie verfolgt die Gruppe Deutsche Börse klar definierte Prinzipien zur Steuerung der operativen Kosten. Kernbestandteil dieser Prinzipien ist es, die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells der Gruppe zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, steuert das Unternehmen die um Sondereffekte bereinigten operativen Kosten kontinuierlich in Abhängigkeit von der Entwicklung der Nettoerlöse.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses zusammengefassten Lageberichts rechnet das Unternehmen bei den operativen Kosten mit Sondereffekten im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von rund 120 Mio. €. Diese werden mehrheitlich auf Kosten für Restrukturierungs- und Effizienzmaßnahmen, Kosten in Zusammenhang mit bestehenden strafrechtlichen Ermittlungen sowie auf die Integration bereits akquirierter Unternehmen entfallen. Der Anstieg gegenüber der Prognose im Konzernjahresabschluss 2018 ist maßgeblich durch die im ersten Halbjahr 2019 angekündigten Akquisitionen wie den Erwerb der Axioma Inc. bedingt.

Aufgrund des erwarteten Anstiegs der strukturell getriebenen Nettoerlöse von mindestens 5 Prozent, der Nachholeffekte insbesondere bei den Nettozinserträgen aus dem Bankgeschäft und des effizienten Kostenmanagements wird für den bereinigten Periodenüberschuss, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, im Prognosezeitraum weiterhin mit einem Wachstum von rund 10 Prozent gerechnet. Sofern sich die zyklischen Rahmenbedingungen im Gesamtjahr 2019 im Vergleich zu 2018 im weiteren Jahresverlauf verbessern, könnte das Wachstum des bereinigten Periodenüberschusses auch etwas höher ausfallen. Sollten sich die zyklischen Rahmenbedingungen weiter verschlechtern, könnte das Wachstum des bereinigten Periodenüberschusses etwas niedriger ausfallen.

Die der Prognose zugrunde liegenden Annahmen sowie die Überleitung der Nettoerlöse und operativen Kosten (inkl. Abschreibungen) sind im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 144 bis 148 veröffentlicht.

Entwicklung der Finanzlage

Das Unternehmen erwartet, auch künftig einen deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zu generieren; er ist das primäre Finanzierungsinstrument der Gruppe Deutsche Börse. In Bezug auf die Veränderung der Liquidität rechnet die Gruppe mit zwei wesentlichen Einflussfaktoren im Prognosezeitraum. Zum einen plant das Unternehmen rund 180 Mio. € auf Gruppenebene in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zu investieren. Die Investitionen sollen hauptsächlich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Segmenten Eurex (Finanzderivate) und Clearstream (Nachhandel) dienen. Die Summe umfasst im Wesentlichen Investitionen in Handelsinfrastruktur und Funktionalitäten im Bereich Risikomanagement.

Generell strebt die Gruppe Deutsche Börse eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Periodenüberschusses, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, an. Innerhalb dieser Bandbreite steuert die Gruppe die tatsächliche Ausschüttungsquote im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung sowie unter Berücksichtigung von Kontinuitätsgesichtspunkten. Darüber hinaus plant das Unternehmen, die verbleibenden verfügbaren Mittel primär in die organische, aber auch in die komplementäre externe Weiterentwicklung der Gruppe zu investieren. Sofern diese Mittel nicht durch die Gruppe investiert werden können, stellen zusätzliche Ausschüttungen, insbesondere Aktienrückkäufe, eine weitere Möglichkeit der Mittelverwendung dar.

Um die starken Kreditratings auf Gruppenebene zu erhalten, strebt das Unternehmen ein Verhältnis der Nettoschulden zum EBITDA von höchstens 1,75 sowie der Free Funds from Operations im Verhältnis zu den Nettoschulden von mind. 50 Prozent an.

Die Muttergesellschaft Deutsche Börse AG plant im Prognosezeitraum Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von rund 50 bis 60 Mio. €.

Verkürzter Zwischen-Konzernanhang und -abschluss Q2/2019

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

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Anhang 30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 747,7 719,5 1.496,2 1.452,7
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 66,7 55,0 128,7 95,9
Sonstige betriebliche Erträge 3,0 3,3 4,7 8,3
Gesamterlöse 817,4 777,8 1.629,6 1.556,9
Volumenabhängige Kosten - 92,6 - 90,8 - 184,0 - 178,3
Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 724,8 687,0 1.445,6 1.378,6
Personalaufwand - 186,1 - 199,9 - 363,2 - 374,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 - 105,4 - 117,3 - 201,5 - 218,2
Operative Kosten - 291,5 - 317,2 - 564,7 - 592,2
Ergebnis strategischer Beteiligungen 0,7 1,4 4,0 2,4
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 434,0 371,2 884,9 788,8
Abschreibung und Wertminderungsaufwand - 55,4 - 58,4 - 108,5 - 99,7
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 378,6 312,8 776,4 689,1
Finanzerträge 2,4 0,6 2,8 5,6
Finanzaufwendungen - 14,0 - 17,2 - 31,3 - 38,5
Periodenergebnis vor Steuern (EBT) 367,0 296,2 747,9 656,2
Sonstige Steuern 0 - 0,1 0 - 0,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 93,0 - 79,9 - 190,3 - 183,2
Periodenüberschuss 274,0 216,2 557,6 472,6
davon den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen 266,9 210,3 542,1 459,3
davon den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnen 7,1 5,9 15,5 13,3
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,46 1,13 2,96 2,47
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 1,46 1,13 2,96 2,47

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

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Anhang 30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
Periodenüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 274,0 216,2 557,6 472,6
Posten, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen - 36,4 - 1,7 - 54,6 - 0,6
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen 2,6 4,0 - 4,1 - 1,1
Latente Steuern 9,4 - 0,3 14,6 - 0,4
- 24,4 2,0 - 44,1 - 2,1
Posten, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Währungsdifferenzen - 3,8 11,6 0,3 0,8
Sonstiges Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 0 0,3 - 0,3 - 4,4
Neubewertung der Cashflow-Hedges 1,3 - 2,4 - 1,1 - 1,0
Latente Steuern - 0,3 - 1,0 0,3 0,7
- 2,8 8,5 - 0,8 - 3,9
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 27,2 10,5 - 44,9 - 6,0
Gesamtergebnis 246,8 226,7 512,7 466,6
davon Anteilseigner der Deutsche Börse AG 240,2 218,5 496,9 452,2
davon nicht beherrschende Gesellschafter 6,6 8,2 15,8 14,4

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2019

Aktiva

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Anhang 30.06.2019 01.01.2019 31.12.2018 30.06.2018

(angepasst)1)
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 5
Software 290,1 321,0 321,0 362,4
Geschäfts- oder Firmenwerte 2.868,6 2.865,6 2.865,6 2.823,5
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 90,8 52,3 52,3 40,6
Andere immaterielle Vermögenswerte 940,6 952,7 952,7 920,4
4.190,1 4.191,6 4.191,6 4.146,9
Sachanlagen 5
Grundstücke und Gebäude 340,5 265,4 0 0
Einbauten in Gebäuden 26,7 31,3 31,3 31,9
IT-Hardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark 85,2 89,3 84,8 75,1
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19,5 14,8 14,8 5,6
471,9 400,8 130,9 112,6
Finanzanlagen 6
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen 70,2 108,8 108,8 109,9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente 711,6 1.057,1 1.057,1 1.353,0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 6.635,4 9.985,4 9.985,4 6.283,8
Andere erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 26,1 17,3 17,3 17,7
7.443,3 11.168,6 11.168,6 7.764,4
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 37,5 42,5 42,5 37,6
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,0 4,1 4,1 4,1
Latente Steueransprüche 125,2 107,1 104,3 97,3
Summe langfristige Vermögenswerte 12.272,0 15.914,7 15.642,0 12.162,9
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 410,7 397,5 397,5 355,9
Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 21.637,2 19.722,6 19.722,6 17.488,2
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 95.298,7 94.280,3 94.280,3 75.241,3
Derivative Finanzinstrumente 0,1 4,7 4,7 64,6
Andere erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 0,4 0,4 0,4 0
Forderungen aus Ertragsteuern 118,3 55,9 55,9 93,3
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 444,8 639,8 639,8 456,9
117.910,2 115.101,2 115.101,2 93.700,2
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 31.363,8 29.833,6 29.833,6 28.747,1
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 943,5 1.322,3 1.322,3 1.042,6
Summe kurzfristige Vermögenswerte 150.217,5 146.257,1 146.257,1 123.489,9
Summe Aktiva 162.489,5 162.171,8 161.899,1 135.652,8

1) Nachträgliche Anpassung aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"

Passiva

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Anhang 30.06.2019 01.01.2019 31.12.2018 30.06.2018

(angepasst)1)
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 190,0 190,0 190,0 193,0
Kapitalrücklage 1.340,4 1.340,4 1.340,4 1.332,3
Eigene Aktien -477,7 -477,7 -477,7 -498,6
Neubewertungsrücklage -55,1 -10,2 -10,2 11,6
Angesammelte Gewinne 3.834,7 3.779,4 3.787,4 3.630,8
Konzerneigenkapital 4.832,3 4.821,9 4.829,9 4.669,1
Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 141,4 133,5 133,5 132,2
Summe Eigenkapital 4.973,7 4.955,4 4.963,4 4.801,3
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7 218,7 164,1 164,1 156,4
Sonstige langfristige Rückstellungen 193,9 184,3 184,3 122,6
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 6 2.284,7 2.283,2 2.283,2 2.281,4
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 6 6.635,4 9.985,4 9.985,4 6.283,8
Andere erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0,7 0,2 0,2 0,9
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 341,7 274,0 17,0 17,2
Latente Steuerschulden 187,8 194,5 194,5 205,0
Summe langfristige Schulden 9.862,9 13.085,7 12.828,7 9.067,3
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Steuerrückstellungen 254,5 334,8 334,8 399,0
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 194,0 293,2 293,2 189,9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6 157,4 195,0 195,0 115,9
Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 6 20.960,7 19.024,7 19.024,7 17.460,5
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 6 94.578,4 94.068,3 94.068,3 74.544,1
Derivative Finanzinstrumente 6 19,0 3,0 3,0 2,5
Bardepots der Marktteilnehmer 31.000,4 29.559,2 29.559,2 28.568,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 488,5 652,5 628,8 503,9
Summe kurzfristige Schulden 147.652,9 144.130,7 144.107,0 121.784,2
Summe Schulden 157.515,8 157.216,4 156.935,7 130.851,5
Summe Passiva 162.489,5 162.171,8 161.899,1 135.652,8

1) Nachträgliche Anpassung aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"

Konzern-Kapitalflussrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

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Anhang 30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. €
--- --- --- ---
Periodenüberschuss 557,6 472,6
Abschreibung und Wertminderungsaufwand 109,5 99,7
Zunahme der langfristigen Rückstellungen 9,6 13,9
Latente Steuererträge - 11,0 - 13,6
Übrige nicht zahlungswirksame Erträge - 36,0 - 53,7
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: - 162,5 39,8
Zunahme der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte - 122,0 - 66,4
Zunahme/(Abnahme) der kurzfristigen Schulden - 38,5 106,5
Abnahme der langfristigen Schulden - 2,0 - 0,3
(Nettogewinn)/Nettoverlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten - 0,7 - 0,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen 466,5 558,6
Veränderung der Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen 1.735,2 14,4
Veränderung der Forderungen aus CCP-Positionen - 1.956,2 - 28,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 245,5 544,8
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 50,9 - 46,4
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 22,8 - 20,2
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente - 22,3 - 20,2
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen - 0,5 - 0,5
Auszahlungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen abzüglich erworbener Zahlungsmittel - 8,2 - 86,1
Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2,7 0
Nettoabnahme/(Nettozunahme) der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten 465,3 - 318,5
Nettoabnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten - 248,5 0
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzinstrumenten 42,7 179,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit 157,5 - 312,1
Mittelabfluss aus dem Erwerb eigener Aktien 0 - 164,0
Mittelabfluss an nicht beherrschende Gesellschafter - 6,7 - 0,5
Mittelabfluss aus langfristiger Finanzierung 0 - 600,0
Mittelzufluss aus langfristiger Finanzierung 0 592,4
Mittelabfluss aus Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 - 18,8 0
Ausschüttung an Aktionäre - 495,0 - 453,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 520,5 - 625,4
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands - 117,5 - 392,7
Einfluss von Währungsdifferenzen - 0,7 - 4,2
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.839,0 580,2
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.720,8 183,3
Ergänzende Informationen zu im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen Zahlungsströmen:
Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge 275,6 218,7
Erhaltene Dividenden 3,9 3,9
Gezahlte Zinsen - 143,4 - 157,9
Ertragsteuerzahlungen - 344,2 - 117,8

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

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Den Anteilseignern

der Deutsche Börse AG

zuzurechnen
Den Anteilseignern der

Deutsche Börse AG

zuzurechnen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Aktien Neubewertungsrücklage Angesammelte Gewinne Konzerneigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanz zum 1. Januar 2018 193,0 1.332,3 - 334,6 14,4 3.624,2 4.829,3
Periodenüberschuss 0 0 0 0 459,3 459,3
Sonstiges Ergebnis

nach Steuern
0 0 0 - 2,8 - 4,3 - 7,1
Gesamtergebnis 0 0 0 - 2,8 455,0 452,2
Währungsdifferenzen

und sonstige Anpassungen
0 0 0 0 4,9 4,9
Erwerb eigener Aktien 0 0 - 164,0 0 0 - 164,0
Veränderung aus

Kapitalmaßnahmen
0 0 0 0 0 0
Ausschüttung

an Aktionäre
0 0 0 0 - 453,3 - 453,3
Transaktionen

mit Anteilseignern
0 0 - 164,0 0 - 448,4 - 612,4
Bilanz zum 30. Juni 2018 193,0 1.332,3 - 498,6 11,6 3.630,8 4.669,1
Bilanz zum 1. Januar 2019 190,0 1.340,4 - 477,7 - 10,2 3.779,4 4.821,9
Periodenüberschuss 0 0 0 0 542,1 542,1
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 - 44,9 - 0,3 - 45,2
Gesamtergebnis 0 0 0 - 44,9 541,8 496,9
Währungsdifferenzen

und sonstige Anpassungen
0 0 0 0 8,5 8,5
Veränderung aus

Kapitalmaßnahmen
0 0 0 0 0 0
Ausschüttung an Aktionäre 0 0 0 0 - 495,0 - 495,0
Transaktionen mit

Anteilseignern
0 0 0 0 - 486,5 - 486,5
Bilanz zum 30. Juni 2019 190,0 1.340,4 - 477,7 - 55,1 3.834,7 4.832,3

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Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Summe Eigenkapital
--- --- ---
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Bilanz zum 1. Januar 2018 118,1 4.947,4
Periodenüberschuss 13,3 472,6
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1,1 - 6,0
Gesamtergebnis 14,4 466,6
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 0,2 5,1
Erwerb eigener Aktien 0 - 164,0
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen - 0,5 - 0,5
Ausschüttung an Aktionäre 0 - 453,3
Transaktionen mit Anteilseignern - 0,3 - 612,7
Bilanz zum 30. Juni 2018 132,2 4.801,3
Bilanz zum 1. Januar 2019 133,5 4.955,4
Periodenüberschuss 15,5 557,6
Sonstiges Ergebnis 0,3 - 44,9
Gesamtergebnis 15,8 512,7
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen - 0,3 8,2
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen - 7,6 - 7,6
Ausschüttung an Aktionäre 0 - 495,0
Transaktionen mit Anteilseignern - 7,9 - 494,4
Bilanz zum 30. Juni 2019 141,4 4.973,7

Erläuterungen zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss

Grundlagen und Methoden

1. Allgemeine Grundsätze

Unternehmensinformationen

Die Deutsche Börse AG ("die Gesellschaft") ist eine in der Bundesrepublik Deutschland eingetragene, börsennotierte Kapitalgesellschaft. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Frankfurt am Main. Die Deutsche Börse AG als Mutterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse und ihre Tochtergesellschaften betreiben Kassa- und Derivatemärkte. Ihre Geschäftsfelder reichen von Dienstleistungen im vorbörslichen Umfeld und der Wachstumsfinanzierung sowie der Wertpapierzulassung über den Handel, die Verrechnung und Abwicklung bis hin zur Verwahrung von Wertpapieren. Zudem werden IT-Dienstleistungen erbracht und Marktinformationen vertrieben.

Der Konzernumsatz wird stärker durch die Volatilität und das Transaktionsvolumen auf den Kapitalmärkten als durch saisonale Faktoren beeinflusst. Aufgrund einer Kostenkonzentration für Projekte, die erst im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden, sind die Kosten im vierten Quartal üblicherweise höher als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres. Die Veränderung der Konzern-Bilanzsumme resultiert überwiegend aus den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie Bardepots der Marktteilnehmer. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich.

Grundlagen der Berichterstattung

Der Zwischenabschluss wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Im vorliegenden Bericht wurde IAS 34 ("Zwischenabschluss") berücksichtigt. Der Ertragsteueraufwand wurde in der Zwischenberichtsperiode anhand eines prognostizierten effektiven Gruppensteuersatzes von 26 Prozent ermittelt. Die in die Ermittlung des Gruppensteuersatzes einbezogenen nominalen Steuersätze betragen zwischen 12,5 und 36 Prozent. Für steuerliche Verlustvorträge am Ende dieser Zwischenberichtsperiode wurden aktive latente Steueransprüche bilanziert, soweit mit einer Realisierung über die nächsten fünf Steuerperioden zu rechnen ist.

Der Zwischenabschluss wurde entsprechend den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) um einen Konzern-Zwischenlagebericht ergänzt. Beide Berichtsbestandteile unterliegen einer prüferischen Durchsicht.

Neuer Rechnungslegungsstandard - im Berichtszeitraum umgesetzt

Der Zwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften und veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 und dem darin veröffentlichten Anhang zu lesen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die der Konzern in diesem Zwischenabschluss angewandt hat, entsprechen grundsätzlich denen, die im Konzernabschluss angewandt wurden. Zusätzlich wurden alle von der Europäischen Kommission anerkannten und verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen angewandt. Folgender Standard, der erstmalig angewandt wurde, hat Einfluss auf die Darstellung des Zwischenabschlusses:

• IFRS 16 "Leasingverhältnisse"

IFRS 16 regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabepflichten von Leasingverhältnissen. Er zielt darauf ab, dass Leasingnehmer und Leasinggeber relevante Informationen hinsichtlich der Auswirkungen von Leasingverhältnissen zur Verfügung stellen.

Die Gruppe Deutsche Börse wendet IFRS 16 "Leasing" erstmalig nach der modifizierten retrospektiven Methode an. Gemäß den zulässigen Übergangsregelungen wurden die Vergleichszahlen nicht angepasst. Die Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 resultieren, sind im Folgenden beschrieben. Für weitere Details zu den Auswirkungen auf den Zwischenabschluss der Deutsche Börse AG siehe Erläuterung 2.

Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 kam es zu folgenden Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

Leasingnehmer

Als Leasingnehmer nutzt die Gruppe Deutsche Börse Büroimmobilien, Rechenzentren und Firmenwagen.

Leasingverhältnisse werden in der Bilanz des Leasingnehmers erfasst: zum einen das Nutzungsrecht ("right-of-use asset"), d. h. das Recht des Leasingnehmers auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes; zum anderen die Schuld des Leasingnehmers aus dem Leasingverhältnis, d. h. seine Verpflichtung zur Leistung von Leasingzahlungen.

Bei Leasingverhältnissen, die Verlängerungs -oder Kündigungsoptionen enthalten, bedarf es der Beurteilung der Gruppe Deutsche Börse hinsichtlich der Laufzeit. Bei der Beurteilung, ob die Ausübung einer Verlängerungs- oder Kündigungsoption als hinreichend sicher gilt, werden alle maßgeblichen Fakten und Umstände zur Einschätzung betrachtet.

Die Gruppe Deutsche Börse macht von den Anwendungserleichterungen des IFRS 16 Gebrauch, indem sie kurzfristige Leasingverhältnisse (Vertragslaufzeit weniger als zwölf Monate) und Leasinggegenstände von geringem Wert nicht als Nutzungsrecht bzw. Leasingverbindlichkeit erfasst.

Bewertung von Leasingverbindlichkeiten

Eine Leasingverbindlichkeit wird mit dem Barwert der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen bewertet. Zur Ermittlung des Barwertes wird der Grenzfremdkapitalzinssatz der Gruppe zum Beginn des Leasingverhältnissses verwendet. Die in den Leasingzahlungen enthaltene Umsatzsteuer wird weder in die Leasingverbindlichkeiten noch in den Buchwert des Nutzungsrechts einbezogen, unabhängig davon, ob die Gruppe Deutsche Börse zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.

In der Folge wird die Leasingverbindlichkeit um den Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit erhöht und um die geleisteten Leasingzahlungen verringert. Eine Neubewertung erfolgt, wenn Änderungen der ausstehenden Leasingzahlungen einer Leasingverbindlichkeit zu verzeichnen sind.

Bewertung von Nutzungsrechten

Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung des Nutzungsrechtes werden die Anschaffungskosten um die kumulierten planmäßigen Abschreibungen und den Wertminderungsaufwand vermindert.

Zum Erstanwendungszeitpunkt wurde IFRS 16 wie folgt angewandt:

Aus den künftigen Leasingzahlungen wurde unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes der Barwert der Leasingverbindlichkeiten ermittelt. Für vergleichbar ausgestaltete Leasingverhältnisse wurde dieser einheitlich gewählt.
Die Bewertung des Nutzungsrechtes wurde auf Basis des einzelnen Vertrags entweder rückblickend unter Anwendung des Zinssatzes bei Erstanwendung oder auf Basis der angepassten Leasingverbindlichkeiten berechnet. Die kumulierten Effekte der erstmaligen Anwendung des neuen Standards wurden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Das Nutzungsrecht wurde um Rückstellungen aus der Belastung von Leasingverträgen angepasst.
Bezüglich der Behandlung von Verträgen mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten zum Umstellungszeitpunkt wurde eine Entscheidung auf Vertragsebene getroffen.
Alle bereits in der Vergangenheit als Leasingverhältnis identifizierten Verträge wurden auch weiterhin als Leasingverhältnis klassifiziert.
Anfängliche direkte Kosten wurden nicht im Nutzungsrecht berücksichtigt.

2. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze

Auswirkungen aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverträge"

Leasingnehmer

Durch die Bilanzierung von Nutzungsrechten und den entsprechenden Leasingverbindlichkeiten stieg die Bilanzsumme der Gruppe Deutsche Börse zum Zeitpunkt der Erstanwendung um 269,9 Mio. €. Im Eigenkapital (angesammelte Gewinne) wurden Effekte in Höhe von 10,8 Mio. € (8,0 Mio. € nach Abzug latenter Steuern) erfasst. Die Überleitung der Verpflichtungen aus Leasingverträgen zum 1. Januar 2019 setzt sich wie folgt zusammen:

Überleitungsrechnung Leasing

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30.06.2019
Mio. €
--- ---
Außerbilanzielle Leasing- und Mietverpflichtungen zum 31.12.2018 310,91)
Kurzfristige Leasingverhältnisse 15,0
Variable Leasingzahlungen 5,3
Mindest-Leasingzahlungen zum 01.01.2019 (Bruttobetrag ohne Diskontierung) 290,6
Mindest-Leasingzahlungen zum 01.01.2019 (diskontiert) 280,7
Leasingverbindlichkeiten durch die Erstanwendung von IFRS 16 zum 01.01.2019 280,7

1) Die Vorjahreszahlen wurden rückwirkend angepasst.

Der gewichtete Grenzfremdkapitalsatz für die zum 1. Januar 2019 erstmals angesetzten Leasingverbindlichkeiten betrug 1,4 Prozent p.a.

Die bilanzierten Buchwerte der Nutzungsrechte gehören zu folgenden Gruppen von Vermögenswerten:

Leasing in der Konzernbilanz (Teil 1)

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30.06.2019
Mio. €
--- ---
Langfristige Nutzungsrechte
Nutzungsrecht - Grundstücke u. Gebäude
Anfangsbestand zum 01.01.2019 265,4
Endbestand zum 30.06.2019 340,5
Nutzungsrecht - IT-Hardware, Betriebs- u. Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark
Anfangsbestand zum 01.01.2019 4,5
Endbestand zum 30.06.2019 4,3
Summe 344,8

Die Leasingverbindlichkeiten wurden wie folgt bilanziell erfasst:

Leasing in der Konzernbilanz (Teil 2)

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30.06.2019
Mio. €
--- ---
Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 35,7
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 324,2
Summe 359,9

Ferner änderte sich zum 1. Januar 2019 die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen. Die Gruppe Deutsche Börse erfasst seitdem Abschreibungen für Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten anstelle von Miet- bzw. Leasingaufwendungen als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Verschiebungen führen zu einer Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA).

3. Konsolidierungskreis

Die European Energy Exchange AG, Leipzig, Deutschland, (eine 75-prozentige Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG) erwarb mit Wirkung zum 1. Februar 2019 100 Prozent der Anteile an der Grexel Systems Oy, Helsinki, Finnland, (Grexel Systems). Grexel Systems ist der führende Anbieter von Registern für Herkunftsnachweise und andere Energiezertifikate in Europa. Der aus dem Kaufpreis in Höhe von 9,4 Mio. € resultierende Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 2,9 Mio. €. Er ist dem Segment EEX (Commodities) zugeordnet und spiegelt vorwiegend die erwarteten Kostensynergien wider.

Die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, Deutschland, und die Axioma, Inc., New York, USA, (Axioma) gaben am 9. April 2019 bekannt, dass Axioma der Übernahme durch die Deutsche Börse für 850 Mio. US$ in bar und schuldenfrei zugestimmt hat. Axioma wird mit dem Indexgeschäft der Deutschen Börse zu einem neuen Unternehmen zusammengeführt. Der Zusammenschluss wird einen vollintegrierten führenden Informationsanbieter für institutionelle Investoren schaffen, der die wachsende Marktnachfrage nach Produkten und Analysen bedient. Als Teil der Transaktion ist die Deutsche Börse eine strategische Partnerschaft mit der General Atlantic Service Company L.P., New York, USA, (General Atlantic), einem weltweit führenden Investor in Wachstumskapital, eingegangen. Die Investition von General Atlantic in das neue Unternehmen (ca. 715 Mio. US$) wird für die Finanzierung der Übernahme von Axioma verwendet. Nach Abschluss der Transaktion, voraussichtlich im dritten Quartal 2019, wird Axioma erstmals in den Konsolidierungskreis der Gruppe Deutsche Börse einbezogen.

Die Deutsche Börse AG schloss am 17. Mai 2019 eine Vereinbarung mit der National Australia Bank Limited, Melbourne, Australien zur vollständigen Übernahme der Ausmaq Limited, Sydney, Australien, einem spezialisierten Fondsdienstleister. Damit baut die Gruppe Deutsche Börse ihr Angebot für Investmentfonds weiter aus und steigt in den australischen Markt ein. Der Abschluss der Transaktion wird im dritten Quartal 2019 erwartet. Ab diesem Zeitpunkt wird die Ausmaq Limited erstmalig in den Konsolidierungskreis der Gruppe Deutsche Börse einbezogen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung 42,1 35,2 78,0 63,8
EDV-Kosten 28,5 29,5 57,5 56,8
Raumkosten 7,5 22,1 14,1 39,7
Nicht abzugsfähige Vorsteuer 9,4 8,5 17,0 17,2
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationsaufwendungen 5,9 6,1 10,2 10,5
Werbe- und Marketingkosten 4,5 4,5 9,0 8,6
Personalnebenkosten und freiwillige soziale Leistungen 1,3 1,9 2,4 3,1
Versicherungen, Beiträge und Gebühren 2,9 4,1 5,8 7,5
Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen 0 0 0,1 0,2
Vergütung des Aufsichtsrats 1,1 1,0 1,9 2,0
Aufwendungen aus Währungsdifferenzen 0,1 0,5 0,5 0,5
Übrige 2,1 3,9 5,0 8,3
Summe 105,4 117,3 201,5 218,2

Die Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software. Ferner enthalten diese Kosten Aufwendungen für strategische und rechtliche Beratungsdienstleistungen sowie für Prüfungstätigkeiten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

5. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Zum 30. Juni 2019 beliefen sich die immateriellen Vermögenswerte auf 4.190,1 Mio. € (31. Dezember 2018: 4.191,6 Mio. €).

Der Posten enthält im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 2.868,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 2.865,6 Mio. €), andere immaterielle Vermögenswerte (Lizenzen, Markennamen und Kundenbeziehungen) in Höhe von 940,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 952,7 Mio. €) sowie selbst erstellte Software in Höhe von 256,5 Mio. € (31. Dezember 2018: 285,2 Mio. €).

Der Rückgang bei der selbst erstellten Software in Höhe von 28,7 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus planmäßigen Abschreibungen.

Der Bestand an Sachanlagen belief sich zum 30. Juni 2019 auf 471,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 130,9 Mio. €). Der Zugang resultiert v. a. aus der Erstanwendung von IFRS 16, wodurch sich die Position "Grundstücke und Gebäude" um 340,5 Mio. € erhöht hat.

6. Finanzinstrumente

6.1 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen (ausgenommen Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten) beliefen sich zum 30. Juni 2019 auf 807,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 1.183,2 Mio. €). Der Rückgang betrifft in Höhe von 345,6 Mio. € die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente. Anleihen mit einem Buchwert von 365,5 Mio. € werden innerhalb des nächsten Jahres fällig und wurden entsprechend als kurzfristig eingestuft.

6.2 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die von der Deutsche Börse AG ausgegebenen Euro-Schuldverschreibungen haben einen Buchwert in Höhe von 2.284,7 Mio. € (31. Dezember 2018: 2.283,2 Mio. €) und werden unter "Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen.

6.3 Erfasste Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind den folgenden drei Hierarchieebenen zuzuordnen: Der Ebene 1 sind finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zuzuordnen, sofern ein Börsenpreis für gleiche Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die Zuordnung zur Ebene 2 erfolgt, sofern die Parameter, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt werden, entweder direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren darstellen. Diese Inputfaktoren müssen auf Markterwartungen beruhen. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Ebene 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird.

Zum 30. Juni 2019 sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, den Hierarchieebenen 1 bis 3 wie folgt zugeordnet:

Fair Value-Hierarchie

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Beizulegender Zeitwert

zum 30.06.2019
davon entfallen auf:
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
VERMÖGENSWERTE
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im

sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Beteiligungen 70,2 19,9 0 50,3
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente

der zentralen Kontrahenten
6.635,4 0 6.635,4 0
Langfristige erfolgswirksam zum Fair

Value bewertete Finanzinstrumente
26,1 10,1 0 16,0
Kurzfristige Finanzinstrumente der

zentralen Kontrahenten
95.298,7 0 95.298,7 0
Kurzfristige Derivate 0,1 0 0,1 0
Sonstige kurzfristige erfoglswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
0,4 0 0 0,4
Summe 101.960,7 10,1 101.934,2 16,4
Summe Vermögenswerte 102.030,9 30,0 101.934,2 66,7
VERBINDLICHKEITEN
Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente der

zentralen Kontrahenten
6.635,4 0 6.635,4 0
Langfristige erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
0,7 0 0 0,7
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 94.578,4 0 94.578,4 0
Kurzfristige Derivate 19,0 0 19,0 0
Summe Verbindlichkeiten 101.233,5 0 101.232,8 0,7

Zum 30. Juni 2018 waren die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, den Hierarchieebenen 1 bis 3 wie folgt zugeordnet:

Fair Value-Hierarchie

scroll

Beizulegender Zeitwert

zum 30.06.2018
davon entfallen auf:
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
VERMÖGENSWERTE
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswert
Erfolgsneutral zum Fair Value

bewertete Beteiligungen
109,9 26,9 0 83,0
Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente

der zentralen Kontrahenten
17,7 9,8 0 7,9
Langfristige erfolgswirksam zum

Fair Value bewertete Finanzinstrumente
6.283,8 0 6.283,8 0
Kurzfristige Finanzinstrumente der

zentralen Kontrahenten
75.241,3 0 75.241,3 0
Kurzfristige Derivate 64,6 0 64,6 0
Summe 81.607,4 9,8 81.589,7 7,9
Summe Vermögenswerte 81.717,3 36,7 81.589,7 90,9
VERBINDLICHKEITEN
Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente

der zentralen Kontrahenten
- 6.283,8 0 - 6.283,8 0
Lanfristige erfolgswikrsam zum

beizulegenden Zeitwert bewertete

finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
- 0,9 0 0 - 0,9
Kurzfristige Finanzinstrumente

der zentralen Kontrahenten
- 74.544,1 0 - 74.544,1 0
Kurzfristige Derivate - 2,5 0 - 2,5 0
Summe Verbindlichkeiten - 80.831,3 0 - 80.830,4 - 0,9

Die in Ebene 2 aufgeführten Derivate betreffen Devisentermingeschäfte. Grundlage für die Ermittlung des Marktwertes der Devisentermingeschäfte bilden die Devisenterminkurse zum Bilanzstichtag für die verbleibende Restlaufzeit.

Basis für die Marktwertermittlung der der Ebene 2 zugeordneten Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten sind Markttransaktionen für identische oder ähnliche Vermögenswerte auf nicht aktiven Märkten sowie Optionspreismodelle, die auf beobachtbaren Marktpreisen basieren.

Der Ebene 3 sind zum Bilanzstichtag folgende Positionen zugeordnet, deren Bewertung sich wie folgt darstellt:

Entwicklung der Finanzinstrumente in Ebene 3

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Vermögenswerte Summe
Beteiligungen Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2019 89,7 9,1 - 0,2 98,6
Erwerb durch Unternehmenszusammenschluss 0 0 0 0
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Zugang 0 4,7 - 0,5 4,2
Abgang - 42,7 0 0 - 42,7
Umgliederung 0 0 0 0
Eingliederung in Ebene 3 0 0 0 0
Realisierte Gewinne/(Verluste) 0 0 0 0
Finanzergebnis 0 0 0 0
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 0
Ergebniswirksame unrealisierte Gewinne/(Verluste) 0 2,6 0 2,6
Ergebnis strategischer Beteiligungen 0 2,6 0 2,6
In der Neubewertungsrücklage erfasste Veränderungen 3,2 0 0 3,2
Erfolgsneutrale unrealisierte Gewinne/(Verluste) aus der Währungsumrechnung 0,1 0 0 0,1
Stand zum 30.06.2019 50,3 16,4 - 0,7 66,0

Der beizulegende Zeitwert der in Ebene 3 ausgewiesenen Beteiligungen wird vierteljährlich mittels interner Bewertungsmodelle überprüft. Im ersten Halbjahr 2019 ergaben sich aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutrale positive Effekte in Höhe von 4,4 Mio. € und erfolgsneutrale negative Effekte in Höhe von 1,2 Mio. €.

Unter den langfristigen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten sind Anteile an Investmentfonds enthalten. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert basiert auf dem vom Emittenten bestimmten Nettoinventarwert und führte zu erfolgswirksamen positiven Effekten in Höhe von 2,8 Mio. € und zu erfolgswirksamen negativen Effekten in Höhe von 0,3 Mio. €. Weiterhin sind in dieser Position zwei Wandelanleihen und ein Wandeldarlehen enthalten, deren Marktwert anhand unternehmensinterner Bewertungsmodelle ermittelt wird. Der beizulegende Zeitwert dieser Finanzinstrumente belief sich zum 30. Juni 2019 auf 3,5 Mio. €.

Des Weiteren enthielt die Position "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" Finanzinstrumente aus einem Incentive-Programm der Eurex Frankfurt AG. Die Finanzinstrumente werden regelmäßig zu den Quartalsstichtagen unter Anwendung interner Modelle erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Buchwert dieser Finanzinstrumente betrug zum 30. Juni 2019 unverändert 0,4 Mio. €. Da es sich um interne Modelle handelt, können die Parameter zum Erfüllungszeitpunkt abweichen; allerdings werden die derivativen Finanzinstrumente einen Wert von 0,8 Mio. € nicht überschreiten. Diese Werte ergeben sich, wenn alle Begünstigten des Incentive-Programms die Bedingungen erfüllen und eine Rückzahlung der Zuschüsse insoweit nicht mehr in Betracht kommt.

Der beizulegende Zeitwert der in der Position "Langfristige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesenen Kaufpreiskomponenten stieg zum 30. Juni 2019 auf 0,7 Mio. €. Grund hierfür ist der Zugang einer weiteren Kaufpreiskomponente in Höhe von 0,5 Mio. €. Die Bewertung der Kaufpreiskomponenten basiert auf internen Discounted Cashflow-Modellen, welche die erwarteten künftigen Zahlungsverpflichtungen mit risikoadäquaten Zinssätzen auf den Bewertungsstichtag diskontieren.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden wie folgt ermittelt:

Die ausgegebenen Schuldverschreibungen haben einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2.477,7 Mio. € (31 .Dezember 2018: 2.422,9 Mio. €) und werden unter den "Anderen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aus den Notierungen der Anleihen. Diese sind dementsprechend der Ebene 2 zuzuordnen.

Die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere haben einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.464,2 Mio. € (31. Dezember 2018: 1.627,0 Mio. €). Sie werden als Teil der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente erfasst. Der Marktwert der Wertpapiere wurde unter Bezugnahme auf veröffentlichte Preisnotierungen in einem aktiven Markt ermittelt. Die Wertpapiere wurden der Ebene 1 zugeordnet.

Für die folgenden Positionen stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Näherung für den beizulegenden Zeitwert dar:

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die unter den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten lang- bzw. kurzfristigen finanziellen Schuldinstrumenten ausgewiesen werden
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben
Bardepots der Marktteilnehmer
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die unter den kurzfristigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden

7. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwert-verfahren gemäß IAS 19 bewertet. Zum 30. Juni 2019 betrug der Rechnungszins für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Deutschland und Luxemburg 1,15 Prozent (31. Dezember 2018: 1,75 Prozent; 30. Juni 2018: 1,80 Prozent), in der Schweiz wurde ein gegenüber dem Jahresende 2018 unveränderter Rechnungszins von 1,0 Prozent (30. Juni 2018: 0,70 Prozent) zugrunde gelegt.

Sonstige Erläuterungen

8. Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand

Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand

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30.06.2019 01.01.2019
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 31.363,8 29.833,6
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 943,5 1.322,3
Nettopositionen der Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 720,3 212,0
Kurzfristige Finanzinstrumente bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten 21.637,2 19.722,6
abzüglich Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten - 1.091,7 - 2.666,6
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten - 20.960,7 - 19.024,7
abzüglich Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten 108,5 1.999,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer - 31.000,4 - 29.559,2
Finanzmittelbestand 1.720,5 1.839,0

9. Ergebnis je Aktie

In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die im Rahmen der aktienbasierten Vergütung erworben werden können. Hierbei werden zur Berechnung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien die Ausübungspreise um den beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungen, die noch zu erbringen sind, korrigiert.

Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird - unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 - angenommen, dass alle Tranchen des langfristigen Nachhaltigkeitsplans (LSI), für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden.

Zum 30. Juni 2019 gab es folgende Bezugsrechte, die zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie hätten führen können:

Ermittlung der Anzahl potenziell verwässernder Stammaktien

scroll

Tranche Ausübungspreis Anpassung des Ausübungspreises

nach IAS 33
Durchschnittliche Anzahl der

im Umlauf befindlichen Bezugsrechte
Durchschnittskurs

für die Periode1)
Zahl der potenziell

verwässernden Stammaktien
30.06.2019 30.06.2019
--- --- --- --- --- ---
20142) 0 0 3.869 116,75 3.868
20193) 0 0 13.607 116,75 13.607

1) Volumengewichteter Durchschnittskurs der Aktie der Deutsche Börse AG auf Xetra in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

2) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf Aktien im Rahmen des langfristen Nachhaltigkeitsplans (LSI) für leitende Angestellte.

3) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte im Rahmen des Group Share Plans (GSP).

Da der volumengewichtete durchschnittliche Aktienkurs über den angepassten Ausübungspreisen der Tranche 2014 lag, gelten diese Bezugsrechte zum 30. Juni 2019 im Sinne von IAS 33 als verwässernd.

Ermittlung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie

scroll

30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden 183.346.965 185.075.293 183.347.045 186.610.158
Zahl der Aktien, die sich zum Ende der Periode im Umlauf befanden 183.346.965 185.013.738 183.346.965 185.013.738
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 183.346.965 185.015.091 183.346.991 185.597.258
Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 29.101 37.879 17.476 22.896
Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 183.376.066 185.052.970 183.364.467 185.620.154
Konzern-Periodenüberschuss (Mio. €) 266,9 210,3 542,1 459,3
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,46 1,13 2,96 2,47
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 1,46 1,13 2,96 2,47

Zum 30. Juni 2019 lagen keine Bezugsrechte vor, die von der Berechnung des gewichteten Durchschnitts der potenziell verwässernden Aktien ausgeschlossen wurden, da ihre Auswirkungen im Berichtsjahr bis zum Bilanzstichtag nicht verwässernd waren.

10. Segmentberichterstattung

Zusammensetzung der Umsatzerlöse pro Segment

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit fremden Dritten
Eurex (Finanzderivate) 246,1 236,1 489,5 476,6
Aktienindexderivate 130,1 124,0 262,3 259,1
Zinsderivate 54,7 63,5 110,9 123,0
Aktienderivate 16,4 13,8 31,6 26,6
OTC-Clearing 10,3 5,4 19,9 10,2
Sonstige 34,6 29,4 64,8 57,7
EEX (Commodities) 74,8 67,0 152,4 133,2
Strom-Spotmarkt 18,4 17,3 35,7 33,9
Strom-Terminmarkt 29,8 22,1 61,7 43,2
Gas 14,5 9,9 29,0 23,1
Sonstige 12,1 17,7 26,0 33,0
360T (Devisenhandel) 23,4 18,4 45,9 36,2
Handel 18,2 15,9 36,0 31,0
Sonstige 5,2 2,5 9,9 5,2
Clearstream (Nachhandel) 195,9 191,2 388,6 384,2
Verwahrung (Custody) 132,0 130,1 260,0 257,2
Abwicklung (Settlement) 31,8 27,3 63,2 58,6
Third-Party Services 5,9 10,2 13,7 19,5
Sonstige 26,2 23,6 51,7 48,9
IFS (Investment Fund Services) 46,7 39,6 91,0 80,7
Verwahrung (Custody) 18,6 17,3 36,5 33,9
Abwicklung (Settlement) 14,4 13,0 27,9 27,1
Sonstige 13,7 9,3 26,6 19,7
GSF (Sicherheitenmanagement) 28,4 35,4 57,4 68,8
Repo 11,9 11,0 23,2 21,8
Wertpapierleihe 16,5 24,4 34,2 47,0
Xetra (Wertpapierhandel) 57,8 59,4 119,8 126,5
Handel und Clearing 42,7 45,9 85,4 98,8
Listing 4,9 3,8 9,1 7,5
Sonstige 10,2 9,7 25,3 20,2
STOXX (Indexgeschäft) 39,7 38,4 78,2 75,4
ETF-Lizenzerlöse 10,7 11,6 20,4 23,6
Börsen-Lizenzerlöse 8,4 8,3 17,4 17,6
Sonstige Lizenzerlöse 20,6 18,5 40,4 34,2
Data (Datengeschäft) 46,7 45,3 97,2 94,3
Daten aus den Kassa- und Derivatemärkten 30,6 29,3 61,4 61,4
Regulatorische Dienstleistungen 4,8 3,8 10,0 8,6
Sonstige 11,3 12,2 25,8 24,3
Summe Umsatzerlöse mit fremden Dritten 759,5 730,8 1.520,0 1.475,9
Konsolidierung der Innenumsätze - 11,8 - 11,3 - 23,8 - 23,2
Summe Umsatzerlöse 747,7 719,5 1.496,2 1.452,7

Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 12,7 13,3 22,2 18,7
EEX (Commodities) 2,9 2,0 6,4 3,3
Clearstream (Nachhandel) 51,1 39,7 100,1 73,9
Summe 66,7 55,0 128,7 95,9

Nettoerlöse

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 242,6 239,6 480,2 476,6
EEX (Commodities) 71,3 61,1 144,9 122,9
360T (Devisenhandel) 21,8 18,5 43,2 36,1
Xetra (Wertpapierhandel) 54,7 55,5 113,3 117,2
Clearstream (Nachhandel) 195,5 180,9 384,8 359,6
IFS (Investment Fund Services) 43,6 37,5 85,3 76,8
GSF (Sicherheitenmanagement) 19,3 21,0 38,7 40,1
STOXX (Indexgeschäft) 35,4 34,8 70,2 68,6
Data (Datengeschäft) 40,6 38,1 85,0 80,7
Summe 724,8 687,0 1.445,6 1.378,6

Operative Kosten

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 69,9 84,5 139,7 165,3
EEX (Commodities) 39,0 35,2 77,7 68,5
360T (Devisenhandel) 16,9 14,0 29,8 25,3
Xetra (Wertpapierhandel) 24,0 28,9 47,5 54,3
Clearstream (Nachhandel) 72,8 84,8 139,1 149,3
IFS (Investment Fund Services) 26,6 26,5 50,3 47,3
GSF (Sicherheitenmanagement) 10,0 12,2 18,8 21,5
STOXX (Indexgeschäft) 16,7 14,5 30,5 27,2
Data (Datengeschäft) 15,6 16,6 31,3 33,5
Summe 291,5 317,2 564,7 592,2

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 173,0 154,9 343,3 310,8
EEX (Commodities) 32,2 25,9 67,0 54,4
360T (Devisenhandel) 4,9 4,5 13,4 10,8
Xetra (Wertpapierhandel) 32,0 28,1 67,8 65,9
Clearstream (Nachhandel) 122,7 96,2 245,6 210,4
IFS (Investment Fund Services) 17,0 11,0 35,0 29,5
GSF (Sicherheitenmanagement) 8,5 8,8 19,5 18,6
STOXX (Indexgeschäft) 18,7 20,3 39,7 41,4
Data (Datengeschäft) 25,0 21,5 53,6 47,0
Summe 434,0 371,2 884,9 788,8

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 16,6 15,6
EEX (Commodities) 9,0 7,1
360T (Devisenhandel) 3,2 1,4
Xetra (Wertpapierhandel) 4,0 2,9
Clearstream (Nachhandel) 23,5 27,3
IFS (Investment Fund Services) 10,7 3,2
GSF (Sicherheitenmanagement) 2,8 0,4
STOXX (Indexgeschäft) 1,0 3,8
Data (Datengeschäft) 2,9 4,9
Summe 73,7 66,6

11. Sonstige Risiken

Peterson vs. Clearstream Banking S.A., Citibank NA et al. ("Peterson I") und Heiser vs. Clearstream Banking S.A.

In ihrem Unternehmensbericht 2012 nformierte die Gruppe Deutsche Börse über eine Sammelklage Peterson vs. Clearstream Banking S.A., dem ersten Peterson-Verfahren, auf die Herausgabe bestimmter Kundenpositionen im Sammeldepot der Lagerstelle der Clearstream Banking S.A. bei Citibank NA sowie auf Schadenersatz gegen die Clearstream Banking S.A. in Höhe von 250,0 Mio. US$. Ein Vergleich wurde zwischen der Clearstream Banking S.A. und den Klägern geschlossen und die Schadenersatzforderungen gegen die Clearstream Banking S.A. zurückgenommen.

Im Juli 2013 ordnete das US-Gericht in seinem Urteil die Herausgabe der Kundenpositionen an die Kläger an und stellte fest, dass diese im Eigentum von Bank Markazi, der iranischen Zentralbank, stünden. Bank Markazi legte Berufung ein. Die Entscheidung wurde am 9. Juli 2014 von dem zuständigen Berufungsgericht (Second Circuit Court of Appeals) und anschließend am 20. April 2016 vom Obersten US-Bundesgericht bestätigt. Sobald das Verfahren über die Verteilung der Positionen an die Kläger abgeschlossen ist, sollte auch der hieran angelehnte Fall Heiser vs. Clearstream Banking S.A., der die Herausgabe derselben Positionen zum Gegenstand hat, abgeschlossen sein.

Peterson vs. Clearstream Banking S.A. ("Peterson II")

Am 30. Dezember 2013 erhoben verschiedene US-Kläger des ersten Peterson-Verfahrens sowie weitere Kläger Klage, die auf die Herausgabe bestimmter Vermögenswerte, die die Clearstream Banking S.A. als Verwahrer in Luxemburg hält, gerichtet ist. Die Beklagten in diesem Verfahren, einschließlich der Clearstream Banking S.A., hatten 2014 Klageabweisung beantragt. Am 19. Februar 2015 erließ das US-Gericht die Entscheidung, die Klage abzuweisen. Die Kläger legten Berufung gegen die Entscheidung beim zuständigen Berufungsgericht (Second Circuit Court of Appeals) ein, das am 21. November 2017 weite Teile der Entscheidung des Ausgangsgerichts bestätigt hat. Das Berufungsgericht hat den Fall in einem anderen Punkt an das Ausgangsgericht zurückverwiesen. Dieses soll beurteilen, ob die Vermögenswerte in Luxemburg der Vollstreckung in den USA unterliegen. Die Clearstream Banking S.A. hat hiergegen am 8. Mai 2018 Beschwerde vor dem Obersten US-Bundesgericht eingelegt.

Havlish vs. Clearstream Banking S.A. ("Havlish")

Am 14. Oktober 2016 erhoben mehrere Kläger aus den USA Klage gegen die Clearstream Banking S.A. und weitere juristische Personen; die Klage in diesem Verfahren (Havlish vs. Clearstream Banking S.A.) basiert auf ähnlichen Vermögensgegenständen und Vorwürfen wie in den Peterson-Verfahren. Die Klage ist auf die Herausgabe bestimmter Vermögensgegenstände gerichtet, die die Clearstream Banking S.A. als Verwahrer in Luxemburg hält. Darüber hinaus werden in der Klage direkte Forderungen gegen die Clearstream Banking S.A. und weitere Beklagte auf Schadenersatz von bis zu rund 6,6 Mrd. US$ (zuzüglich Strafschadenersatz und Zinsen) erhoben. Das Verfahren ist wegen der laufenden Beschwerde vor dem Obersten US-Bundesgericht im zweiten Peterson-Verfahren ausgesetzt.

Strafrechtliche Ermittlungen gegen die Clearstream Banking S.A.

Die Clearstream Banking S.A. wurde am 2. April 2014 darüber informiert, dass der US-Staatsanwalt des Southern District von New York (United States Attorney for the Southern District of New York) gegen die Clearstream Banking S.A. ein Ermittlungsverfahren wegen der Geschäftstätigkeit der Clearstream Banking S.A. mit dem Iran und anderen Ländern im Hinblick auf US-Sanktionsvorschriften eingeleitet hat. Die Clearstream Banking S.A. kooperiert mit dem US-Staatsanwalt.

Bank Markazi vs. Clearstream Banking S.A.

Im Zusammenhang mit den laufenden Rechtsstreitigkeiten betreffend Vermögensgegenstände der Bank Markazi ist der Clearstream Banking S.A. am 17. Januar 2018 eine Klage der Bank Markazi zugestellt worden, in der die Banca UBAE S.P.A. und die Clearstream Banking S.A. als Beklagte benannt sind. Die bei den luxemburgischen Gerichten eingereichte Klage ist in erster Linie auf die Herausgabe von Vermögens gegenständen der Bank Markazi über rund 4,9 Mrd. US$ zuzüglich Zinsen gerichtet, die gemäß Behauptung der Klage auf Konten der Banca UBAE S.P.A. und der Bank Markazi bei der Clearstream Banking S.A. gehalten werden. Alternativ verlangt die Bank Markazi Schadenersatz in gleicher Höhe. Die verlangten Vermögensgegenstände betreffen Vermögen über rund 1,9 Mrd. US$, das gemäß einem bindenden und vollstreckbaren Urteil eines US-amerikanischen Gerichts aus dem Jahre 2013 im Rahmen eines Verfahrens, an dem die Bank Markazi als Partei beteiligt war, an US-Kläger herausgegeben wurde. Die Klage betrifft auch Kundenvermögen in Höhe von rund 2 Mrd. US$, das bei der Clearstream Banking S.A. gehalten wird und das derzeit Gegenstand von durch US-Kläger erhobenen Klagen in den USA und Luxemburg ist, sowie Vermögen, das bereits in der Vergangenheit von der Clearstream Banking S.A. an die Banca UBAE S.RA. übertragen wurde.

Banca UBAE S.p.A. vs. Clearstream Banking S.A.

Am 15. Juni 2018 hat die Banca UBAE S.p.A. Klage gegen die Clearstream Banking S.A. vor den luxemburgischen Gerichten erhoben. Diese Rückgriffsklage steht mit der gegen die Clearstream Banking S.A. und die Banca UBAE S.p.A. erhobenen Klage der Bank Markazi in Verbindung und verlangt von der Clearstream Banking S.A., die Banca UBAE S.p.A. für den Fall schadlos zu halten, dass die Banca UBAE S.p.A. in der Klage der Bank Markazi unterliegt und zur Zahlung von Schadensersatz an die Bank Markazi verurteilt wird.

Levin vs. Clearstream Banking S.A.

Am 26. Dezember 2018 erhoben zwei Kläger aus den USA Klage gegen die Clearstream Banking S.A. und weitere juristische Personen; die Kläger halten Forderungen gegen den Iran und iranische Behörden und Personen in Höhe von rund 28,8 Mio. US$. Die Klage in diesem Verfahren (Levin vs. Clearstream Banking S.A.) basiert auf ähnlichen Vermögensgegenständen und Vorwürfen wie in dem zweiten Peterson- und dem Havlish-Verfahren. Die Klage ist auf die Herausgabe bestimmter Vermögensgegenstände gerichtet, die die Clearstream Banking S.A. als Verwahrer in Luxemburg hält. Darüber hinaus werden in der Klage direkte Forderungen gegen die Clearstream Banking S.A. und weitere Beklagte auf Schadenersatz von bis zu rund 28,8 Mio. US$ (zuzüglich Strafschadenersatz und Zinsen) erhoben. Das Verfahren ist wegen der laufenden Beschwerde vor dem Obersten US-Bundesgericht im zweiten Peterson-Verfahren ausgesetzt.

Fairfield vs. Clearstream Banking S.A.

Beginnend am 16. Juli 2010 erhoben die Insolvenzverwalter der auf den Britischen Jungferninseln domizilierten Fonds Fairfield Sentry Ltd. und Fairfield Sigma Ltd. Klagen vor einem US-amerikanischen Insolvenzgericht (US Bankruptcy Court for the Southern District of New York) gegen mehr als 300 Finanzinstitute gerichtet auf Rückgewähr von an Investoren der Fonds gezahlte Beträge, die diese für die Rückgaben von Anteilen vor dem Dezember 2008 erhalten haben. Am 14. Januar 2011 erhoben die Insolvenzverwalter der Fonds gerichtlich Ansprüche gegen Clearstream Banking S.A. in Höhe von 13,5 Mio. US$ auf Rückgewähr von Zahlungen für die Rückgabe von Fondsanteilen, die die Fonds an Investoren unter Nutzung des Abwicklungssystems der Clearstream Banking S.A. geleistet haben. Das Verfahren, welches über mehrere Jahre ausgesetzt war, dauert an.

MBB Clean Energy AG

Bezüglich einer Anleihe der MBB Clean Energy AG (MBB), die durch die Clearstream Banking AG verwahrt ist, ist es zu rechtlichen Auseinandersetzungen gekommen. MBB hat eine erste Tranche der Anleihe im April 2013 und eine zweite Tranche der Anleihe im Dezember 2013 begeben. Die Globalurkunden für beide Tranchen der Anleihe wurden der Clearstream Banking AG durch die Zahlstelle des Emittenten geliefert. Die rechtlichen Auseinandersetzungen drehen sich darum, dass die Anleihe nicht bedient wurde und angeblich ungültig ist. Die Rolle der Clearstream Banking AG im Kontext der angeblich ungültigen Anleihe der MBB besteht vorrangig darin, die Globalurkunde als nationaler Zentralverwahrer zu verwahren. Über den Emittenten MBB ist zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

Bezüglich einer Anleihe der MBB Clean Energy AG (MBB), die durch die Clearstream Banking AG verwahrt wird und die an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB®) gelistet war, hat eine Erwerberin der MBB-Anleihe im März 2019 Klage auf Schadenersatz gegen die Clearstream Banking AG, die Deutsche Börse AG sowie weitere Parteien vor einem niederländischem Gericht erhoben.

Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln

Wie der Clearstream Banking AG und der Clearstream Banking S.A. im September 2017 bekannt wurde, führt die Staatsanwaltschaft Köln ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der Beteiligung eines Mitarbeiters der Clearstream Banking AG an der Umsetzung von Transaktionen von Marktteilnehmern über den Dividendenstichtag (Cum/Ex-Transaktionen). Mit Schreiben vom 22. Januar 2018 an die Clearstream Banking AG hat die Staatsanwaltschaft Köln die Clearstream Banking AG und die Clearstream Banking S.A. als mögliche Nebenbeteiligte angehört. Aufgrund des frühen Verfahrensstadiums ist es nicht möglich, Zeitpunkt, Ausmaß und Umfang sowie Folgen einer etwaigen Entscheidung vorherzusagen. Die Gesellschaften kooperieren mit den zuständigen Behörden.

Klage gegen die Deutsche Börse AG

Im November 2018 erhob ein Kunde eines Handelsteilnehmers der Frankfurter Wertpapierbörse gegen die Deutsche Börse AG Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main. Der Kläger fordert Schadenersatz in Höhe von ca. 2,6 Mio. € von der Deutsche Börse AG. Der behauptete Schaden soll daraus entstanden sein, (i) dass die Deutsche Börse AG am 7. Juli 2016 über das Xetra-System ein unzutreffendes Ex-Dividendendatum bezüglich eines Finanzinstruments veröffentlichte und (ii) dass ein Kunde des Klägers sich beim Abschließen von Transaktionen auf diese unzutreffende Information verließ.

Ordnungswidrigkeitenverfahren der BaFin

Am 19. Dezember 2018 übermittelte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der Deutsche Börse AG in einem Bußgeldverfahren ein Anhörungsschreiben. Das Bußgeldverfahren bezieht sich auf den Vorwurf einer angeblich unterbliebenen Selbstbefreiung oder alternativ einer angeblich unterlassenen Ad-hoc-Mitteilung. Konkret habe es die Deutsche Börse AG im Rahmen der Suche nach einem Nachfolger für Carsten Kengeter wenige Tage vor der Bestellung von Dr. Theodor Weimer im November 2017 unterlassen, bereits den Umstand, dass zwei geeignete und interessierte CEO-Kandidaten ermittelt worden seien und eine Beschlussfassung über die Bestellung geplant war, als kursrelevanten Zwischenschritt zu qualifizieren. Die Deutsche Börse AG ist auch nach Hinzuziehung externer Experten der Auffassung, dass dieser Vorwurf unbegründet ist.

Zusätzlich zu den oben und in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird.

Steuerrisiken

Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit in verschiedenen Ländern Steuerrisiken. Zur Erfassung und Bewertung dieser Risiken wurde ein Prozess entwickelt, bei dem diese zunächst in Abhängigkeit von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst werden. In einem zweiten Schritt werden diese Risiken mit einem Erwartungswert bewertet. Sofern mehr für als gegen die Eintrittswahrscheinlichkeit spricht, wird eine Steuerrückstellung gebildet. Die Gruppe Deutsche Börse überprüft kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung entsprechender Steuerrückstellungen erfüllt sind.

12. Wesentliche Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehend im Sinne von IAS 24 gelten die Organmitglieder der Deutsche Börse AG sowie sämtliche als assoziiert eingestufte Unternehmen, Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Unternehmen, die von Organmitgliedern beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden.

Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen

Die folgende Tabelle zeigt die Transaktionen im Rahmen der Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen der Deutsche Börse AG im ersten Halbjahr 2019. Sämtliche Geschäfte erfolgten hierbei zu marktüblichen Bedingungen.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

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Betrag der Geschäftsvorfälle
Ertrag 2. Quartal zum 30.06. Aufwand 2. Quartal zum 30.06. Ertrag 1. Halbjahr zum 30.06.
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2019 2018 2019 2018 2019 2018
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Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Assoziierte Unternehmen 3,2 2,3 - 4,7 - 4,7 6,1 5,1
Gemeinschaftsunternehmen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Beteiligungen 0 0 0 0 0 0
Summe Beträge der Geschäftsvorfälle 3,2 2,3 - 4,7 - 4,7 6,1 5,1

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Betrag der Geschäftsvorfälle Ausstehende Salden
Aufwand 1. Halbjahr zum 30.06. Forderungen 30.06. Verbindlichkeiten 30.06.
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2019 2018 2019 2018 2019 2018
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Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Assoziierte Unternehmen - 9,7 - 9,7 1,3 1,4 - 0,4 - 1,0
Gemeinschaftsunternehmen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Beteiligungen 0 0 0 0 0 0
Summe Beträge der Geschäftsvorfälle - 9,7 - 9,7 1,3 1,4 - 0,4 - 1,0

Monetäre Geschäftsbeziehungen mit Personen in Schlüsselpositionen

Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der Gruppe Deutsche Börse direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Hierzu zählen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Die European Commodity Clearing Luxembourg S.à r.l., Luxemburg (ECC Luxembourg), - eine Tochtergesellschaft der European Commodity Clearing AG und somit ein Mitglied der EEX Group - hat einen Dienstleistungsvertrag über die Ausübung der Geschäftsführertätigkeit mit der IDS Lux S.ä r.l., Luxemburg, abgeschlossen. Gegenstand dieses Vertrags ist es, eine natürliche Person in der Funktion des Geschäftsführers im Management der ECC Luxembourg zu stellen. Dieser Geschäftsführer übt neben seinem Amt als Geschäftsführer der ECC Luxembourg ebenfalls eine Schlüsselposition innerhalb der IDS Lux S.ä r.l. aus. Im ersten Halbjahr 2019 hat die ECC Luxembourg Zahlungen in Höhe von rund 7,0 T € für diese Geschäftsführungstätigkeiten geleistet.

Innerhalb des Board of Directors der Powernext SAS, Paris, Frankreich, eines der Tochterunternehmen der European Energy Exchange AG, Leipzig, Deutschland, sind Repräsentanten der Unternehmen GRTgaz, Bois-Colombes, Frankreich, Mutterunternehmen der 3GRT S.ä r.l., Tarascon, Frankreich, und der EDEV S.A., Courbevoie, Frankreich vertreten. Die Powernext SAS erbrachte im ersten Halbjahr 2019 Dienstleistungen im Rahmen der Entwicklung und Instandhaltung individueller Softwarelösungen für das Market Coupling und Balancing sowie einer elektronischen Handelsplattform für 3GRT. Im Zuge dieser Dienstleistungen wurden im ersten Halbjahr 2019 Erlöse in Höhe von 245,9 T € erwirtschaftet. Zum 30. Juni 2019 bestanden Forderungen in Höhe von 82,4 T €.

Im Verwaltungsrat des, aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse, assoziierten Unternehmens LuxCSD S.A., Luxemburg, besetzen zwei Mitglieder des Managements von vollkonsolidierten Gesellschaften der Gruppe Deutsche Börse Schlüsselpositionen. Zur LuxCSD S.A. werden Geschäftsbeziehungen seitens der Clearstream Banking S.A., Luxemburg, der Clearstream Services S.A., Luxemburg, der Clearstream International S.A., Luxemburg, der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, Deutschland, und der Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, Deutschland, gehalten. Im Rahmen dieser Verträge sind im ersten Halbjahr 2019 Erlöse in Höhe von 471,9 T € und Aufwendungen in Höhe von 595,8 T € angefallen.

Ferner übt ein Vorstandsmitglied der Clearstream Banking AG zeitgleich eine Führungsposition innerhalb des, aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse, assoziierten Unternehmens Deutsche Börse Commodities GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, aus. Die Gruppe Deutsche Börse hat im ersten Halbjahr 2019 Erlöse in Höhe von 2.683,4 T € sowie Aufwendungen in Höhe von 7.952,0 T € aus der Geschäftsbeziehung mit der Deutsche Börse Commodities GmbH erwirtschaftet.

Zwei Mitglieder des Managements der Deutsche Börse AG und Eurex Frankfurt AG sind im Aufsichtsrat der China Europe International AG (CEINEX), Frankfurt am Main, Deutschland, vertreten. Diese Aktiengesellschaft ist ein gemeinschaftlich gegründetes Unternehmen der Shanghai Stock Exchange Ltd., Schanghai, China, der China Financial Futures Exchange, Schanghai, China, und der Deutsche Börse AG. Im ersten Halbjahr 2019 wurden Erlöse in Höhe von 106,4 T € sowie Aufwendungen in Höhe von 18,6 T € aus der Geschäftsbeziehung mit CEINEX erwirtschaftet.

Sonstige Geschäftsbeziehungen mit Personen in Schlüsselpositionen

Ausgewählte Führungskräfte der Tochterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse besetzen ebenfalls Schlüsselpositionen innerhalb des Clearstream Pension Fund ("association d´épargne pension", ASSEP). Der leistungsorientierte Pensionsplan zu Gunsten der luxemburgischen Mitarbeiter der Clearstream International S.A., der Clearstream Banking S.A. sowie der Clearstream Services S.A. wird durch Barzahlungen an eine ASSEP gemäß luxemburgischem Recht finanziert.

13. Mitarbeiter

Mitarbeiter

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30.06.2019 2. Quartal zum

30.06.2018
30.06.2019 1. Halbjahr zum

30.06.2018
Im Periodendurchschnitt beschäftigt 6.093 5.742 6.041 5.707
Am Bilanzstichtag beschäftigt 6.145 5.789 6.145 5.789

Unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften betrug die Mitarbeiterkapazität im Quartalsdurchschnitt 5.650 Mitarbeiter (Q2/2018: 5.350).

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 24. Juli 2019

Deutsche Börse AG

Der Vorstand

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie ausgewählten Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Frankfurt am Main, den 24. Juli 2019

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Leitz Pfeiffer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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