Interim / Quarterly Report • Aug 14, 2019
Interim / Quarterly Report
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionärinnen und Aktionäre,
die SMT Scharf AG hat ihre positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019 erfolgreich fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten 2019 konnten wir sowohl im Neuanlagen- als auch im Servicegeschäft ein Umsatzplus erzielen. Vor dem Hintergrund eines nach wie vor wettbewerbsintensiven Marktumfelds erzielten wir einen Konzernumsatz von 33,1 Mio. EUR nach 28,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Besonders stark zeigte sich im zweiten Quartal das Servicegeschäft, so dass wir dort im gesamten ersten Halbjahr ein Umsatzwachstum von 24,2 % auf 19,5 Mio. EUR erreichten.
Mit einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 3,2 Mio. EUR steigerten wir in den ersten sechs Monaten 2019 auch unsere Profitabilität, nachdem im ersten Halbjahr 2018 ein EBIT von 3,1 Mio. EUR zu Buche stand. Angesichts voller Auftragsbücher ist unsere Produktion weiterhin sehr gut ausgelastet. Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr bei 33,0 Mio. EUR, der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2019 auf 19,6 Mio. EUR.
Trends wie die Automatisierung, das Datenmanagement in Echtzeit, die Umrüstung auf Elektroantriebe oder die zunehmende Vernetzung in den Bergwerken durch die Digitalisierung prägen den Bergbau 4.0. Bereits im vergangenen Jahr haben wir in dieser Hinsicht mit dem Kauf der RDH Mining unser Portfolio adäquat erweitern können, die bei batteriebetriebenen Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Technik für den Untertagebergbau zu den führenden Anbietern weltweit zählt. Die technische Integration von RDH verläuft weiter nach Plan. Mit der Beteiligung an unserem langjährigen Partner ser elektronik im April 2019 haben wir zudem das Portfolio um wertvolle Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerung erweitert. Dies wird uns dabei helfen, auch in Zukunft maßgeschneiderte Produkte für unsere Kunden zu entwickeln.
Angesichts der globalen Unsicherheiten und des andauernden Handelskonflikts zwischen den USA und China sind die Rohstoffpreise im ersten Halbjahr unter Druck geraten. Dies könnte dazu führen, dass sich das Marktumfeld von SMT Scharf im zweiten Halbjahr eintrübt. Ungeachtet dessen, werden wir unsere Unternehmensstrategie im zweiten Halbjahr weiter mit Nachdruck umsetzen und auf Grundlage unserer guten Marktposition die Wachstumschancen in unseren Zielmärkten weltweit weiter verfolgen. Insgesamt sind wir weiterhin zuversichtlich, dass wir die zu Jahresbeginn ausgegebenen Ziele erreichen werden. Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir weiterhin mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR.
Wir danken Ihnen an dieser Stelle als Investor, Geschäftspartner und Kunde für das entgegengebrachte Vertrauen und würden uns freuen, wenn wir Sie bei unserem weiteren Weg an unserer Seite haben.
Mit herzlichem Glückauf
Hans Joachim Theiß Wolfgang Embert
Grundlagen des Konzerns
Geschäftsmodell
Die SMT Scharf Gruppe („SMT Scharf“) entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:
Geschäftsfelder: Kernprodukt der SMT Scharf-Gruppe sind entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören außerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Mit der Übernahme des kanadischen Bergbauspezialisten RDH Mining Equipment hat SMT Scharf sein Portfolio um gummibereifte Fahrzeuge erweitert und damit die Umsetzung seiner Strategie vorangetrieben, sich als integrierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik im Markt zu positionieren. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial.
Mit der im April 2019 erworbenen ser elektronik GmbH erweitert SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerungen. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Nicht-Kohle-Bergbau integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für den Einsatz im Bergbau, in der Lebensmittelindustrie oder in der Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im neu geschaffenen Segment „Andere Industrien“ zusammengefasst.
Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachgelagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf.
Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel (Hard Rock) oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Nicht-Kohle-Bergbau). Mit dem Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik kommen Unternehmen aus dem Tunnelbau als potenzielle Kundengruppe hinzu.
Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in China, Polen, Russland und Südafrika sowie nach der Eröffnung einer eigenen Vertriebstochter in Chile zunehmend auch Südamerika. Durch die hinzugewonnene RDH Mining Equipment konzentriert sich SMT Scharf zudem auf den nordamerikanischen Markt. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen.
Unternehmensstrategie
SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vorstandsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind:
Organisches Wachstum: Entwicklung und Launch neuer Produkte im Bereich der Untertagelogistik im Kohlebergbau und mit zunehmender Bedeutung im Bereich Hard Rock, Erschließung neuer geografischer Märkte und Aufbau und die Etablierung der Tunnellogistik und „Andere Industrien“ als weitere Geschäftsfelder.
Externes Wachstum: Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strategische Stoßrichtung der SMT Scharf AG.
Operative Exzellenz: Bei der kontinuierlichen Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung hat SMT Scharf weitere Fortschritte erzielt. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspotenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwicklungsprozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.
Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine Maßnahmen voran, das Unternehmen zu einem integrierten Systemanbieter für Logistiklösungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) zu platzieren. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung unabhängiger vom traditionell zyklischen Geschäft im Bergbau, weiterhin der Kernmarkt von SMT Scharf, zu machen.
Angesichts der wieder erhöhten Investitionsbereitschaft von Unternehmen in der Bergbaubranche und einer Vertriebsoffensive konnte SMT Scharf auch im ersten Halbjahr 2019 an den Trend eines starken Umsatzwachstums und einer deutlichen Ergebnisverbesserung anknüpfen. Zum Ende des Jahres 2018 hat SMT Scharf die Einführung eines einheitlichen konzernweiten Enterprise Resource Planning-Systems (ERP-System) beschlossen. Die Vertragsunterzeichnung soll im Jahresverlauf erfolgen. Das neue ERP-System soll dazu beitragen, Prozessschritte besser aufeinander abzustimmen, die Planungsqualität zu erhöhen und die Effizienz hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern. Gleichzeitig wird das neue ERP-System die Möglichkeit eröffnen, Optimierungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren.
Steuerungssystem
Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.
Finanzielle Leistungsindikatoren:

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:

Mitarbeiter
Die SMT Scharf AG gibt die Anzahl ihrer Mitarbeiter in Form von Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equivalent, FTE) an. Zum 30. Juni 2019 hatte die SMT Scharf Gruppe 433 FTE, darunter 8 Auszubildende. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es 390 FTE (davon 6 Auszubildende). Die neue Tochtergesellschaft ser elektronik bringt 19 Mitarbeiter in die SMT Gruppe ein. Um die Produktionskapazität flexibel steuern zu können, setzt SMT Scharf gemäß dem Drei-Layer-Modell zusätzlich zeitlich befristete Arbeitskräfte und Leiharbeitnehmer ein. Bei nachhaltigem Wachstum werden diese in den jeweils höheren Layer übernommen.
Die veränderte internationale Nachfragestruktur nach SMT-Produkten führte dazu, dass die Produktionskapazitäten und damit der Personalbestand in den Auslandsgesellschaften gezielt aufgebaut werden. Auch in Deutschland baute SMT Scharf die personellen Kapazitäten in der Produktion weiter aus, so dass sich die Mitarbeiterzahl zum 30. Juni 2019 um 9 FTE (Vorjahr: 91 FTE) erhöhte. Darüber hinaus wurden ebenso weiterhin Leiharbeitskräfte eingesetzt, um den gestiegenen Bedarf zu decken.

Forschung und Entwicklung
Im ersten Halbjahr 2019 hat SMT Scharf weiter erfolgreich am Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe gearbeitet, vor allem in Polen und China. Auch in Russland wird der Kompetenzaufbau vor Ort weiter gefördert. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema und wird durch die beschlossene Einführung eines einheitlichen ERP-Systems sowie weltweit einheitlicher Entwicklungssysteme zusätzlich gefördert werden.
Internationale Projektteams treiben wichtige Weiter- und Neuentwicklungen der vorhandenen Produktpalette voran. Diese werden durch eine gezielte Kundenanalyse auf die jeweilige Nachfrage in den einzelnen Märkten abgestimmt. Die Kommunikation der internationalen Projektteams erfolgt im Wesentlichen mittels digitaler Medien, jedoch auch persönlich durch regelmäßige Treffen der nationalen Abteilungsleiter. Gleichzeitig stellt SMT Scharf durch eine lokale Fertigung sowie ein globales Lieferantennetzwerk bedarfsgerechte Lieferzeiten sicher. Ein innovativer, modularer Aufbau der Maschinen sorgt für flexible Konfigurationsmöglichkeiten für anspruchsvolle Kundenwünsche bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Bei der Serienfertigung profitiert SMT Scharf von der sukzessiven Umsetzung dieser Strategie für jeden einzelnen Maschinentyp.
Für innovative Anwendungen jenseits des untertägigen Kohlebergbaus konzentriert sich die SMT Scharf Gruppe darauf, neue Applikationen auf Basis der Kernkompetenzen für den Tunnelbau sowie den Nicht-Kohle-Bergbau zu entwickeln. Gleichzeitig arbeitet SMT Scharf intensiv an Lösungen für emissionsfreie Antriebssysteme für den untertägigen Betrieb, die nach heutiger Einschätzung den Verbrennungsantrieb kurz- und mittelfristig zwar nicht ersetzen, aber auf Grund sich verändernder gesetzlicher Rahmenbedingungen auch in der Branche eine nicht unwesentliche Rolle spielen werden.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im ersten Halbjahr 2019 auf 1.227 Mio. EUR (H1 / 2018: 893 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten (Aktivierungsquote) beträgt 170 TEUR (H1 / 2018: 437 Mio. EUR), die im Berichtszeitraum vorgenommenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 123 TEUR (H1 / 2018: 54 TEUR).
Mit dem 1. Januar 2019 trat der Standard IFRS 16 in Kraft. Als Leasinggeber hat die SMT Scharf-Gruppe sowohl Finanzierungsleasing als auch Mietleasingverträge abgeschlossen. Hieraus entstanden keine wesentlichen Auswirkungen durch IFRS 16. Bei den Leasingverhältnissen, in den die SMT Scharf-Gruppe Leasingnehmer ist, überwiegen Mietleasingvereinbarungen gegenüber Finanzierungsleasingverhältnissen. Die Anwendung von IFRS 16 führte in diesem Bereich zu einem Anstieg der Vermögenswerte sowie der finanziellen Verbindlichkeiten.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigiert seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft erneut nach unten. So rechnet der IWF nun damit, dass das Wachstumstempo gegenüber früheren Prognosen in den kommenden Jahren geringer ausfallen wird. Dennoch befindet sich das Wachstums-niveau insgesamt auf einem guten und stabilen Level: Nach einem Zuwachs von 3,6 % im Jahr 2018 wird die Weltwirtschaft nach Angaben des IWF im laufenden Jahr um 3,3 % und 2020 wieder stärker um 3,6 % wachsen. Auch für die weltweiten Schwellenländerregionen rechnet der IWF im Durchschnitt mit einer leichten Verlangsamung des Wachstums auf insgesamt hohem Niveau. Ausschlaggebend dafür sind vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die Unsicherheiten im Zuge des bevorstehenden Brexits.
In der chinesischen Volkswirtschaft hat sich in Folge der sich eintrübenden Rahmenbedingungen und einer stärkeren Regulierung des Finanzsektors die Dynamik des Wachstums abgeschwächt. Im Handelsstreit zwischen den USA und China sieht der IWF in seinem Ausblick vom April 2019 aber verbesserte Aussichten auf ein Handelsabkommen. Gleichzeitig hat China seine fiskalischen und monetären Anreize verstärkt, um den negativen Auswirkungen der Handelszölle entgegenzuwirken. Laut dem IWF wird China im Jahr 2019 um 6,3 % und 2020 um 6,1 % wachsen.
In Russland erwartet die Regierung insbesondere aufgrund des gesunkenen Ölpreises im Jahr 2019 ein merklich langsameres Wirtschaftswachstum. Nachdem laut IWF die russische Wirtschaft 2018 um 2,3 % zulegen konnte, prognostizieren die Ökonomen für 2019 lediglich ein Wachstum von 1,6 %. Polen dagegen zählt weiterhin zu den sich am dynamischsten entwickelnden Märkten in Europa. Im Zuge der globalen Konjunkturabkühlung ist aber im vergangenen Jahr auch in der polnischen Volkswirtschaft das Wachstum erkennbar zurückgegangen, liegt aber weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau. Die lange Zeit boomende Wirtschaft in Südafrika gerät hingegen immer tiefer in die Rezession. Die Gründe dafür sind eine rückläufige Wirtschaftsleistung des Landwirtschaftssektors und sinkende Unternehmensinvestitionen. Nach Einschätzung des IWF wird sich dieser Abwärtstrend auch 2019 fortsetzen. Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar; die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 75 % des Konzernumsatzes verantwortlich.


Branchenentwicklung
Im Berichtszeitraum sind die Preise vieler energetischer Rohstoffe und Metalle angestiegen oder lagen stabil auf hohem Niveau. Der S&P GSCI-Energy-and-Metal-Index ist zwischen Januar und Juni 2019 um rund 17 % gestiegen. Der Ölpreis hat sich zum Ende des Berichtszeitraums von seinem anfänglichen Preisfall erholt. Generell scheinen die Rohstoffpreise weiter an Robustheit zu gewinnen. Auf hohem Niveau hat der Kohlepreis im Laufe des ersten Halbjahres etwas an Boden verloren und pendelte Ende Juni 2019 um die Marke von 54 Dollar (bezogen auf die Tonne Steinkohle). Auch wenn sich die Dynamik der Weltkonjunktur im Jahresverlauf abschwächen sollte, erwarten die Ökonomen weiterhin ein positives Wachstum der globalen Wirtschaft. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen kann daher weiterhin angenommen werden, dass sich die Rohstoffpreise auf dem aktuellen Niveau halten und mittelfristig sogar zulegen könnten.
Nach Angaben des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen im Jahr 2018 die Wende geschafft und die seit 2013 andauernde Talsohle überwunden. Demnach konnten die in Deutschland produzierenden Bergbaumaschinenhersteller 2018 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 % steigern. Rund 96 % der deutschen Bergbaumaschinen wurden 2018 ins Ausland exportiert. Laut dem VDMA konnten die Hersteller von Bergbaumaschinen auch in den ersten Monaten 2019 Auftragszuwächse verzeichnen. Grund für Optimismus liefert auch die Prognose der OECD, nach der sich der weltweite Rohstoffbedarf bis 2060 verdoppeln soll. So erwartet der VDMA eine verstärkte Nachfrage vor allem von Unternehmen, die sich auf die Gewinnung von Rohstoffen fokussieren, die bei alternativen Formen der Energieerzeugung Verwendung finden.
Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussichten. Der weltweite Tunnelbaumarkt wird durch die zunehmende weltweite Nachfrage nach Infrastruktur weiterhin eine essenziell wichtige Rolle spielen. Das bestätigt auch die International Tunneling and Underground Space Association (ITA) in ihrem Bericht. Laut der ITA beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden weltweit jährlich im Durchschnitt 5.200 km Tunnel gebaut. Dabei prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumarktes repräsentieren wird. Daneben entwickelt sich laut der Studie der europäische Markt konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Insgesamt wird für eine Pipeline von mehr als acht Jahren ein weltweiter Output im Tunnelbau von rund 680 Mrd. EUR erwartet. Die hohe Nachfrage wird unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren getrieben.
Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert. Die Auftragsbücher waren im ersten Halbjahr gut gefüllt, so dass die Kapazitäten voll ausgelastet sind.
Das unter Regie von SMT Scharf entwickelte „Light Electric Vehicle" (LEV) für den Untertagebergbau wurde im April auf der Bauma München vorgestellt. Das elektrische Leichtbefahrungsfahrzeug zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz, den emissionsfreien Betrieb sowie eine deutlich reduzierte Wärmestrahlung aus. Dies hilft dem Bergwerksbetreiber dabei, seine Kosten für die Belüftung untertage zu senken. Das LEV birgt weiteres Potential, die positive Geschäftsentwicklung in den Nicht-Kohle-Märkten zu unterstützen.
Geschäftsverlauf und Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Im ersten Halbjahr 2019 konnte die SMT Scharf Gruppe ihren Umsatz in einem weiterhin verbesserten, aber wettbewerbsintensiven Marktumfeld gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 deutlich steigern. Der Konzernumsatz erreichte 33,1 Mio. EUR (H1 / 2018: 28,1 Mio. EUR), was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert einem Anstieg von 17,8 % entspricht. Nach Quartalen verzeichnete SMT Scharf ein starkes erstes Quartal mit einem Umsatzwachstum von 31,0 %, während das Unternehmen im zweiten Quartal den Umsatz um 8,8 % gegenüber dem Vorjahreswert steigern konnte. Getrieben wurde der Anstieg von einem Zuwachs im Neuanlagen- als auch im Servicegeschäft. Im Neuanlagengeschäft lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 um 9,7 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Daneben konnte SMT Scharf in den ersten sechs Monaten 2019 im Servicegeschäft um 24,2 % zulegen. In dieser Entwicklung zeigt sich die weiterhin hohe Nachfrage von Seiten der weltweiten Bergwerksbetreiber, die aufgrund höherer Rohstoffpreise weiter in Anlagen, Ausrüstungen und Technologien investieren.
Im Produktbereich Bahnsysteme erwirtschaftete SMT Scharf im Berichtszeitraum Umsätze von 27,3 Mio. EUR, dessen Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich damit auf 82,5 % (H1 / 2018: 22,8 Mio. EUR bzw. 81,1 %). Auf das Geschäft mit Sesselliften entfielen Umsätze in Höhe von 2,5 Mio. EUR bzw. 7,6 % des Gesamtumsatzes (H1 / 2018: 2,3 Mio. EUR bzw. 8,2 %). Gleichzeitig konnte das Unternehmen im Produktbereich gummibereifte Fahrzeuge Umsatzerlöse in Höhe von 2,8 Mio. EUR (H1 / 2018: 3,0 Mio. EUR) erzielen. Im neuen Segment „Andere Industrien" verzeichnete SMT Scharf zudem mit Sonstigen Produkten Umsatzerlöse von 0,5 Mio. EUR. 10
Im Geschäft mit Neuanlagen erwirtschaftete SMT Scharf 13,6 Mio. EUR, so dass der Umsatz mit Neuanlagen deutlich über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lag (H1 / 2018: 12,4 Mio. EUR). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 41,1 % (H1 / 2018: 44,1 %). Im direkten Vergleich wuchs das Geschäft mit Services und Ersatzteilen im Berichtszeitraum deutlich stärker. Hier erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 einen Wert von 19,5 Mio. EUR. Der Umsatzanteil betrug 58,9 % (H1 / 2018: 15,7 Mio. EUR bzw. 55,9 %).
Nach Segmenten betrachtet entfielen auf das Segment Kohle, welches das Geschäft mit den Betreibern von Steinkohlebergwerken zusammenfasst, 26,5 Mio. EUR. Der Anteil am Konzernumsatz stieg bedingt durch das starke Umsatzwachstum im Segment Nicht-Kohle auf 80,0 % deutlich an (H1 / 2018: 19,9 Mio. EUR bzw. 70,8 %). Im Segment Nicht-Kohle erzielte SMT Scharf einen Umsatz von 5,9 Mio. EUR, was einem Anteil von 17,8 % entspricht (H1 / 2018: 8,0 Mio. EUR bzw. 28,5 %). Die Umsätze in der Tunnellogistik lagen bei 0,2 Mio. EUR (H1 / 2018: 0,2 Mio. EUR). Im neu geschaffenen Segment „Andere Industrien" verzeichnete SMT Scharf im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 0,5 Mio. EUR.
Unter den Ländermärkten erwies sich China mit einem Umsatzanteil von 41,4 % erneut als wichtigster Auslandsmarkt für SMT Scharf. Nachdem die Konsolidierung im Markt für Bergwerksbetreiber dort abgeschlossen ist, ist eine weiterhin starke Belebung der Nachfrage in der Volksrepublik China spürbar. Die höheren Preise für Steinkohle macht es für die Förderunternehmen lukrativ, in eine moderne Infrastruktur zu investieren und die Produktion auszuweiten. Vor diesem Hintergrund konnte SMT Scharf den Umsatz in China um 67,1 % gegenüber dem entsprechendem Vorjahreswert auf 13,7 Mio. EUR (H1 / 2018: 8,2 Mio. EUR) deutlich steigern.
Der Rückgang im zweitgrößten Auslandsmarkt Russland hat sich im zweiten Quartal erwartungsgemäß fortgesetzt. Dort lag der Umsatz mit 7,2 Mio. EUR aufgrund abgeschlossener Großprojekte leicht unter dem Vorjahreszeitraum (H1 / 2018: 7,7 Mio. EUR). In Polen steigerte SMT Scharf den Umsatz hingegen deutlich auf 4,9 Mio. EUR (H1 / 2018: 3,8 Mio. EUR). Etwas schwächer hat sich demgegenüber Afrika entwickelt, wo die politischen Rahmenbedingungen in Südafrika weiterhin fragil sind. Der Umsatz im afrikanischen Markt lag mit 2,5 Mio. EUR um 30,6 % unter dem Vorjahreszeitraum (H1 / 2018: 3,6 Mio. EUR). Der Anteil des Geschäfts in Deutschland entwickelte sich mit 0,7 Mio. EUR (H1 / 2018: 1,0 Mio. EUR) erwartungsgemäß weiter rückläufig. Der relative Anteil des Heimatmarktes ging dadurch im ersten Halbjahr 2019 auf 2,1 % zurück (H1 / 2018: 3,6 %).
Umsatz nach Regionen

Die Bestandsveränderungen lagen aufgrund bereits angearbeiteter Aufträge bei 1,5 Mio. EUR (H1 / 2018: 2,1 Mio. EUR), die Betriebsleistung (definiert als Summe von Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen) stieg dadurch um 14,1 % auf 34,5 Mio. EUR (H1 / 2018: 30,2 Mio. EUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2019 auf 1,8 Mio. EUR und lagen damit um 25,9 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert (H1 / 2018: 2,4 Mio. EUR). Hierin sind 786 TEUR Währungsgewinne enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsverluste von 364 TEUR erfasst. Insgesamt lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 4,7 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (H1 / 2018: 4,8 Mio. EUR).
Der Materialaufwand ist mit 17,7 Mio. EUR um insgesamt 9,3 % über den Vorjahreswert gestiegen (H1 / 2018: 16,2 Mio. EUR). Darin spiegelt sich die positive Entwicklung des Neuanlagengeschäftes vor allem im Bereich Bahnsysteme wider, mit denen SMT Scharf im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 19,7 % erwirtschaftete. Die Materialaufwandsquote (im Verhältnis zur Betriebsleistung) ist insgesamt auf 51,4 % leicht gesunken (H1 / 2018: 53,7 %).
Der Personalaufwand betrug im ersten Halbjahr 9,5 Mio. EUR, was einem Anstieg von 21,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (H1 / 2018: 7,8 Mio. EUR). Trotz der vergleichsweise höheren Betriebsleistung ist die Personalaufwandsquote aufgrund des erhöhten Personalbestands auf 27,5 % gestiegen (H1 / 2018: 25,8 %). Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen bei 1,2 Mio. EUR und damit um 71,4 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums (H1 / 2018: 0,7 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf getätigte Abschreibungen von im Geschäftsjahr 2018 aktivierten Entwicklungskosten zurückzuführen.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) konnte SMT Scharf in den ersten sechs Monaten 2019 auf 3,2 Mio. EUR (H1 / 2018: 3,1 Mio. EUR) steigern. Auf Segmentebene ist das EBIT im Nicht-Kohle-Geschäft auf -0,1 Mio. EUR (H1 / 2018: 0,3 Mio. EUR) gesunken, während es im Kohle-Segment auf 3,1 Mio. EUR gestiegen ist (H1 / 2018: 2,7 Mio. EUR). In diesem Zusammenhang lag das Finanzergebnis des Konzerns mit 0,2 Mio. EUR unter Vorjahr (H1 / 2018: 0,5 Mio. EUR). Hierin macht sich unter anderem das Beteiligungsergebnis der bestehenden Joint Ventures in China sowie die Umsetzung des neuen IFRS 16 Standards bemerkbar. 11
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit hat im ersten Halbjahr zu Ertragssteuern in Höhe von 0,2 Mio. EUR (H1 / 2018: 0,4 Mio. EUR) geführt. Aufgrund der voran beschriebenen Geschäftsentwicklung hat SMT Scharf in den ersten sechs Monaten 2019 ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegenes Konzernergebnis von 3,2 Mio. EUR (H1 / 2018: 3,1 Mio. EUR) erzielt. Bezogen auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum identische Zahl von 4.570.523 durchschnittlich ausstehenden Aktien betrug das Ergebnis je Aktie im Berichtszeitraum 0,69 EUR (H1 / 2018: 0,68 EUR).
Der Auftragsbestand von SMT Scharf lag zum 30. Juni 2019 bei 19,6 Mio. EUR (30. Juni 2018: 22,5 Mio. EUR). Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2019 lag bei 33,0 Mio. EUR (H1 / 2018: 35,4 Mio. EUR).
Gegenüber dem Jahresende 2018 hat sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2019 deutlich um 13,2 % auf 94,1 Mio. EUR erhöht (31. Dezember 2018: 83,1 Mio. EUR). Der Forderungsbestand konnte im Rahmen des verbesserten Forderungsmanagements zum Stichtag um 1,0 Mio. EUR auf 24,3 Mio. EUR zurückgeführt und zudem in seiner Fälligkeitsstruktur weiter verjüngt werden (31. Dezember 2018: 25,3 Mio. EUR). Insgesamt lagen die kurzfristigen Vermögenswerte zum 30. Juni 2019 mit 69,8 Mio. EUR um 12,6 % über dem Wert zum Geschäftsjahresende 2018 (31. Dezember 2018: 62,0 Mio. EUR). Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen lagen mit 4,4 Mio. EUR unter dem Niveau zum Geschäftsjahresende 2018 (31. Dezember 2018: 5,4 Mio. EUR). Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 30. Juni 2019 im Vergleich zum Jahresende 2018 auf 24,3 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 21,1 Mio. EUR).
Im Berichtszeitraum verfügte SMT Scharf weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. Das Eigenkapital der SMT Scharf lag zum Bilanzstichtag 30. Juni 2019 mit 56,4 Mio. EUR um 9,5 % unter dem Wert zum 31. Dezember 2018 (51,5 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme gesunken, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau. Sie erreichte zum 30. Juni 2019 60,0 % (31.Dezember 2018: 62,0 %). Das Net Working Capital betrug zum 30. Juni 2019 47,5 Mio. EUR und war damit 13,0 % höher als zum Jahreswechsel (31. Dezember 2018: 42,0 Mio. EUR).
Das durchschnittliche Net Working Capital der vergangenen zwölf Monate (LTM, berechnet aus quartalsweisen Werten) lag zum 30. Juni 2019 bei 44,5 Mio. EUR. Der rollierende Konzernumsatz der vergangenen zwölf Monate belief sich zum Bilanzstichtag auf 75,8 Mio. EUR. Daraus ergibt sich eine Net Working Capital-Intensität von 58,7 %. Diese Quote liegt etwa auf Niveau der vergangenen drei Quartale. Der Trend eines steigenden Net Working Capitals in absoluten Zahlen hat sich dabei auch im ersten Halbjahr fortgesetzt und ist entsprechend zu berücksichtigen. Unabhängig davon strebt SMT Scharf mittelfristig eine Reduktion der Net Working Capital-Intensität auf <50 % an.
Net Working Capital (Ø LTM) / Konzernumsatz LTM

Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose
Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2018 erwartete SMT Scharf für das Jahr 2019, dass das Branchenumfeld und die verbesserten Bedingungen im Markt für Bergbauausrüstung SMT Scharf auch im laufenden Geschäftsjahr Wachstumschancen eröffnen werden. Vor diesem Hintergrund rechnete der Vorstand von SMT Scharf für das Geschäftsjahr 2019 mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR.
Die tatsächlichen Zahlen im ersten Halbjahr 2019 bestätigen diese Erwartung weitgehend:
Der tatsächliche Konzernumsatz lag mit 33,1 Mio. EUR leicht unter der anteiligen Prognose von 36,0 bis 37,5 Mio. EUR.
Im ersten Halbjahr lag das verbesserte EBIT bei 3,2 Mio. EUR und lag damit um 3,2 % über dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge (bezogen auf die Betriebsleistung) liegt damit zum Stichtag 30. Juni 2019 mit 9,3 % nur knapp unter dem mittelfristigen Zielwert von mindestens 10,0 %.
Die Eigenkapitalquote lag mit 60,0 % zum Stichtag 30. Juni 2019 unter dem Wert zum Geschäftsjahresende 2018 (31.Dezember 2018: 62,0 %). Für das Gesamtjahr 2019 wird eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau erwartet.
Die Personalaufwandsquote ist mit 27,5 % aufgrund des gestiegenen Personalbestands und geringeren Wachstumsdynamik gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 1,7 Prozentpunkte gestiegen.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens
Die SMT Scharf Gruppe hat im Berichtszeitraum sowohl Umsatz als auch Ertrag gesteigert und konnte damit den im ersten Quartal 2019 gezeigten Wachstumstrend bestätigen. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie treibt SMT Scharf in den wesentlichen Kernmärkten seine Vertriebsaktivitäten weiter voran mit dem Ziel, Marktanteile weiter auszubauen. Dabei ist es dem Unternehmen im ersten Halbjahr gelungen, mit einer EBIT-Marge von 9,3 % weiter profitabel zu wachsen. Dazu tragen die Erfolge bei der Umsetzung der strategischen Maßnahmen und die Fortschritte hinsichtlich der Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung wesentlich bei. Angesichts des verbesserten, aber zugleich wettbewerbsintensiven Marktumfelds und robusten Branchenkonjunktur sind vor allem im Neuanlagengeschäft weitere Zuwächse zu erwarten. Dies wiederum wirkt sich mittel- und langfristig positiv auf das Ersatzteil- und Servicegeschäft aus. Daneben verfügt das Unternehmen weiterhin über eine solide Vermögens- und Finanzierungssituation. Die Eigenkapitalquote liegt mit 60,0 % auf weiterhin hohem Niveau, die Finanzverschuldung weiter auf niedrigem Niveau. Der Auftragseingang ist im laufenden Geschäftsjahr abermals gestiegen. Damit hat das Unternehmen gute Voraussetzungen geschaffen, um von den verbesserten Marktbedingungen in der Bergbaubranche nachhaltig zu profitieren.
Nachtragsbericht
SMT Scharf AG stärkt Marktposition in Afrika
Im Juli trat mit Erhalt des Kaufpreises in Höhe von 30 % der Anteile der 100-prozentigen Tochtergesellschaft SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. der im April geschlossene Kaufvertrag mit der AERO AFRICA LEASINGS (Pty.) in Kraft. Als Kaufpreis hatten sich die Vertragsparteien auf einen siebenstelligen Euro-Betrag im unteren Bereich verständigt. Damit festigt SMT Scharf seine Marktposition in Südafrika und entspricht nun auch in diesem Punkt dem Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE). Mit der B-BBEE verfolgt die südafrikanische Regierung das Ziel, die wirtschaftliche Chancengleichheit von vormals benachteiligten Bürgern in Südafrika zu fördern.
Änderung der Bewertungsrichtlinie für Vorräte im Konzernabschluss 2019
Die SMT Scharf AG gibt bekannt, dass die Gesellschaft zum Ende des Geschäftsjahres 2019 ihre Bewertungsrichtlinie für Vorräte im Konzernabschluss ändern wird. Dabei wird der Be-wertungszeitraum im Rahmen der Lagerreichweitenermittlung von bisher einem Jahr auf drei Jahre verlängert, um geschäftsbedingte Schwankungen in einzelnen Jahren auszugleichen und damit eine Darstellung erreichen zu können, die den tatsächlichen Geschäftsverlauf der Gesellschaft besser wiedergibt. Die Änderung wird erstmalig auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendet und aus heutiger Sicht voraussichtlich einen Effekt von EUR 400.000,00 bis EUR 900.000,00 in den Bestandsveränderungen sowie im Materialaufwand und damit auf das Konzernergebnis haben. Der Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 sowie die Quartalsmitteilung zum 30. September 2019 sind von der vorgesehenen Änderung des Bewertungszeitraums noch nicht betroffen.
Sofern diese Bewertungsänderung in den Anwendungsbereich des Rechnungslegungsstandards IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler fallen sollte, würde eine rückwirkende (retrospektive) Anwendung der geänderten Bewertungsrichtlinie auf das vorangegangene Geschäftsjahr 2018 erfolgen.
Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- oder Finanzlage haben, sind nach Ablauf der ersten sechs Monate 2019 nicht eingetreten.

China, Russland, Polen und Südafrika bleiben auf absehbare Zeit die Kernmärkte von SMT Scharf. Für China wird im Jahr 2019 angesichts der sich eintrübenden Rahmenbedingungen und einer stärkeren Regulierung des Finanzsektors erwartet, dass sich die Wachstumsdynamik abschwächen wird. Für Russland und Polen geht der IWF ebenfalls von einem langsameren Wirtschaftswachstum aus. Dagegen rechnet der IWF in Südafrika trotz wirtschaftlicher Probleme mit einem beschleunigten Wachstum.
Mittel- bis langfristig erwartet das Management eine weitere Verbesserung auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung. Insbesondere chinesische Bergwerksbetreiber optimieren ihre Infrastruktur und investieren in eine innovative Transportlogistik. In den kommenden Jahren erwartet das Management eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für den Untertagebau. In diesem Zusammenhang sieht sich SMT Scharf durch die konzerninterne Batterie- und Elektrokompetenz gut aufgestellt, um künftige Wachstumschancen konsequent zu nutzen. Auch das unter Regie von SMT Scharf entwickelte „Light Electric Vehicle" (LEV), das im zweiten Quartal auf der Bauma München vorgestellt wurde, birgt weiteres Potential, die positive Geschäftsentwicklung in den Nicht-Kohle-Märkten zu unterstützen. Zudem ist es nach der Übernahme des kanadischen Bergbauspezialisten RDH Mining Equipment und der bereits erfolgreich vollzogenen finanziellen und vertrieblichen Integration im Jahr 2018 das Ziel, zum Jahresende 2019 die technische Integration von RDH abzuschließen, um so die Potenziale einer erweiterten Produktpalette noch besser zu nutzen.
Die Rohstoffproduktion wird aufgrund des nachhaltigen Wachstums der Weltwirtschaft zunehmen. So wird u. a. die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern und der zunehmende Wohlstand in diesen Ländern dazu führen, dass der Energiebedarf weltweit weiter steigern wird. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizieren für 2040 einen stark steigenden Anteil erneuerbarer Energien zur Erreichung der international vereinbarten Klimaziele von Paris. Dies fördert zugleich die Nachfrage nach wirtschaftsstrategischen Rohstoffen wie zum Beispiel Lithium, Kobalt und Seltene Erden, die den Bergbau ankurbeln wird.
Angesichts der globalen Unsicherheiten und des andauernden Handelskonflikts zwischen den USA und China sind die Rohstoffpreise im ersten Halbjahr unter Druck geraten. Dies könnte dazu führen, dass sich das Marktumfeld von SMT Scharf im zweiten Halbjahr eintrübt. Ungeachtet dessen, wird sich die SMT Scharf AG auf Basis ihrer guten Marktposition weiter darauf konzentrieren, die Wachstumschancen in den Zielmärkten konsequent zu nutzen. Für das zweite Halbjahr wird eine weiterhin positive Umsatzentwicklung erwartet. So ist der Vorstand von SMT Scharf zuversichtlich, dass das ursprünglich ausgegebene Umsatzziel auf Jahressicht erreicht wird. Vor diesem Hintergrund rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 weiterhin mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR. Des Weiteren prognostiziert der Vorstand für 2019 weiterhin ein EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR.
Risiko- und Chancenbericht
Die mit der zukünftigen Entwicklung der SMT Scharf Gruppe verbundenen Chancen und Risiken sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2018 (siehe Seiten 47-51) ausführlich dargestellt. Es liegen keine zusätzlichen, die voraussichtliche Entwicklung in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres beeinflussenden, Chancen oder Risiken vor.
Hamm, 14. August 2019
SMT Scharf AG
Der Vorstand
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| in TEUR | 30.06.2019 | 30.06.2018 | 31.12.2018 |
| Aktiva | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.720 | 4.616 | 4.778 |
| Sachanlagen | 8.319 | 6.551 | 6.864 |
| At-Equity-Beteiligungen | 6.282 | 5.344 | 5.824 |
| Sonstige Beteiligungen | 7 | 0 | 0 |
| Aktive latente Steuern | 2.957 | 3.249 | 2.512 |
| Langfristige Leasingforderungen | 874 | 311 | 1.136 |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 158 | 45 | 9 |
| Langfristige Vermögenswerte | 24.317 | 20.116 | 21.123 |
| Vorräte | 30.547 | 31.237 | 25.826 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 24.258 | 20.119 | 25.250 |
| Vertragsvermögenswerte | 462 | 0 | 623 |
| Kurzfristige Leasingforderungen | 914 | 691 | 1.076 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 5.908 | 3.636 | 3.519 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswertei.Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer | 190 | 356 | 293 |
| Flüssige Mittel | 7.514 | 7.033 | 5.410 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 69.793 | 63.072 | 61.997 |
| Bilanzsumme | 94.110 | 83.188 | 83.120 |
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| in TEUR | 30.06.2019 | 30.06.2018 | 31.12.2018 |
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital | 4.571 | 4.571 | 4.571 |
| Kapitalrücklage | 16.597 | 16.597 | 16.597 |
| Gewinnrücklage | 38.410 | 33.641 | 35.293 |
| Sonstige Rücklagen | -3.156 | -3.606 | -4.928 |
| Eigenkapital | 56.422 | 51.203 | 51.533 |
| Rückstellungen für Pensionen | 3.299 | 3.339 | 3.151 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 242 | 268 | 250 |
| Passive latente Steuern | 841 | 819 | 697 |
| Vertragsverbindlichkeiten (VJ Erhaltene Anzahlungen) | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 593 | 166 | 173 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.464 | 9.384 | 7.716 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 727 | 0 | 680 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 12.166 | 13.976 | 12.667 |
| Laufende Ertragsteuern | 133 | 52 | 187 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 4.441 | 4.706 | 5.361 |
| Vertragsverbindlichkeiten (VJ Erhaltene Anzahlungen) | 1.437 | 684 | 996 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.197 | 5.530 | 6.390 |
| Leasingverbindlichkeiten | 972 | 98 | 96 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.002 | 6.204 | 4.363 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 1.340 | 735 | 1.527 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 25.522 | 18.009 | 18.920 |
| Bilanzsumme | 94.110 | 83.188 | 83.120 |
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| in TEUR | Q2 / 2019 | Q2 / 2018 | H1 / 2019 | H1 / 2018 |
| Umsatzerlöse | 18.241 | 16.761 | 33.139 | 28.132 |
| Bestandsveränderungen | 103 | 689 | 1.340 | 2.094 |
| Betriebsleistung | 18.344 | 17.450 | 34.479 | 30.226 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 573 | 1.499 | 1.757 | 2.370 |
| Materialaufwand | 9.043 | 9.281 | 17.713 | 16.238 |
| Personalaufwand | 4.970 | 4.085 | 9.465 | 7.785 |
| Abschreibungen | 641 | 378 | 1.167 | 705 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.664 | 2.761 | 4.741 | 4.817 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 1.599 | 2.444 | 3.150 | 3.051 |
| Erträge aus At-Equity-Beteiligungen | 243 | 344 | 423 | 526 |
| Zinserträge | 92 | 61 | 189 | 138 |
| Zinsaufwendungen | 288 | 98 | 403 | 185 |
| Finanzergebnis | 47 | 307 | 209 | 479 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.646 | 2.751 | 3.359 | 3.530 |
| Ertragsteuern | 108 | 117 | 186 | 441 |
| Konzernergebnis | 1.538 | 2.634 | 3.173 | 3.089 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 56 | 0 | 56 | 0 |
| davon auf Anteile der Aktionäre entfallendes Ergebnis | 1.482 | 0 | 3.117 | 0 |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren | ||||
| Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | ||||
| Währungsumrechnung aus der Umrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 212 | 473 | 1495 | -413 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, die auf Unternehmen | ||||
| entfallen, die nach der At-Equity-Methode bilanziert werden | -227 | 248 | 35 | -182 |
| Sonstiges Ergebnis | -15 | 721 | 1530 | -595 |
| Gesamtergebnis | 1523 | -1419 | 4703 | -12 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | ||||
| Unverwässert | 0,34 | 0,55 | 0,69 | 0,68 |
| Verwässert | 0,34 | 0,55 | 0,69 | 0,68 |
| Durchschnittliche Anzahl Aktien | 4.570.523 | 4.570.523 | 4.570.523 | 4.570.523 |
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| In TEUR | H1/ 2019 | H1/ 2018 |
| Konzernjahresergebnis | 3.173 | 3.089 |
| - Erträge aus At-Equity-Beteiligungen | -423 | -526 |
| + Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
1.167 17 |
705 0 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -1.130 | 511 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -3.173 | -7.906 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 420 | -1.927 |
| +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge | 214 | 47 |
| +/- Ertragsteueraufwand | 186 | 441 |
| -/+ Ertragsteuerzahlungen | -719 | -1.675 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -268 | -7.241 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens -Auszahlungen für Zugänge in den Konsolidierungskreis |
217 -342 |
0 -4.580 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0 | -508 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -120 | -649 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -201 | -447 |
| + Erhaltene Zinsen | 189 | 129 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -257 | -6.055 |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 6.543 | 8.065 |
| - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | -2.167 | -216 |
| - Auszahlungen für Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten | -1.711 | -284 |
| - Gezahlte Zinsen | -403 | -211 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 2.262 | 7.354 |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds | 1.737 | -5.942 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 391 | -100 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 3.218 | 7.841 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 5.346 | 1.799 |
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| In EUR | Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Versicherungsm. Gewinne und Verluste | Sonstige Gewinnrücklagen | Differenz aus Währungsumrechnung | ||
| Betrag zum 01.01.2019 | 4.571 | 16.597 | -65 | 35.358 | -4.928 | 51.533 |
| Übertrag aufgrund Änderung der Rechnungslegungsvorschriften* | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresergebnis | 0 | 0 | 0 | 3.117 | 0 | 3.117 |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.495 | 1.495 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | 0 | 0 | 0 | 0 | 35 | 35 |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | 0 | 0 | 0 | 3.117 | 1.530 | 4.647 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Betrag zum 30.06.2019 | 4.571 | 16.597 | -65 | 38.475 | -3.398 | 56.180 |
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| In EUR | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
| Betrag zum 01.01.2019 | 0 | 51.533 |
| Übertrag aufgrund Änderung der Rechnungslegungsvorschriften* | 0 | 0 |
| Konzernjahresergebnis | 56 | 3.173 |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | 0 | 1.495 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | 0 | 35 |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | 0 | 0 |
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 0 | 0 |
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | 0 | 4.647 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 186 | 186 |
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 0 | 0 |
| Betrag zum 30.06.2019 | 242 | 56.422 |
* Seit dem 1. Januar 2019 kommt der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 „Lease contracts“ zur Anwendung. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
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| In EUR | Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Versicherungsm. Gewinne und Verluste | Sonstige Gewinnrücklagen | Differenz aus Währungsumrechnung | ||
| Betrag zum 01.01.2018 | 4.571 | 16.597 | -141 | 30.693 | -3.011 | |
| Konzernjahresergebnis | 3.089 | |||||
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | -413 | |||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | -182 | |||||
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | ||||||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | ||||||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | 0 | 0 | 0 | 3.089 | -595 | |
| Betrag zum 30.06.2018 | 4.571 | 16.597 | -141 | 33.782 | -3.606 |
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| In EUR | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital |
| Betrag zum 01.01.2018 | 48.709 | |
| Konzernjahresergebnis | 3.089 | |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | -413 | |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | -182 | |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | ||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | ||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | -2.494 | |
| Betrag zum 30.06.2018 | 55.296 |
Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf Gruppe
Die SMT Scharf AG, Römerstraße 104, 59075 Hamm, (im Folgenden auch „Gesellschaft“ genannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist eingetragen im Handelsregister Hamm HRB 5845. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf-Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen. Gegenstand der Unternehmen der SMT Scharf-Gruppe ist die Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen.
Allgemeine Angaben zur Berichterstattung
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2019 der SMT Scharf Gruppe umfasst gem. § 37w Abs. 2 WpHG einen verkürzten Konzernzwischenabschluss und einen Konzernzwischenlagebericht. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, für die Zwischenberichterstattung aufgestellt (IAS 34). Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden stimmen mit denjenigen überein, die in dem Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2018 angewendet worden sind. Die Ertragsteuern wurden auf Basis des für das Gesamtjahr erwarteten Steuersatzes abgegrenzt. Der Konzernzwischenlagebericht wurde unter Beachtung der anwendbaren Vorschriften des WpHG erstellt. Der Halbjahresfinanzbericht wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen. Der Zwischenabschluss spiegelt für den Berichtszeitraum ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMT Scharf Gruppe wider. Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle gem. IFRS geforderten Angaben für Konzernabschlüsse und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernjahresfinanzbericht zum 31. Dezember 2018, der die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt, gelesen werden. Darüber hinaus verweisen wir hinsichtlich wesentlicher Veränderungen und Geschäftsvorfälle bis zum 30.6.2019 auf den Zwischenlagebericht in diesem Dokument.
Der Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet.
Neue Standards und Interpretationen
Hinsichtlich der ausführlichen Darstellung der zukünftig anzuwenden Normen verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2018.
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 1.503 TEUR (einschließlich 265 TEUR Finance Leases) und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1.478 TEUR erfasst.
Währungsumrechnung
Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich wie folgt entwickelt:

Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis hat sich in der laufenden Berichtsperiode wie nachfolgend aufgezeigt, verändert.
In den Konzernabschluss der SMT Scharf Gruppe werden neben der SMT Scharf AG die folgenden beherrschten Unternehmen einbezogen:

In den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres 2019 haben sich die folgenden Veränderungen ergeben:
Am 3. April 2019 hat die SMT Scharf AG 51 Prozent der Anteile an der ser elektronik GmbH mit Sitz in Möhnesee erworben. Der Kaufpreis liegt im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich. Zudem sicherte sich SMT Scharf im Zuge der Regelung der Altersnachfolge der ser elektronik die Option für einen Erwerb der weiteren Anteile an dem Unternehmen. Mit der Beteiligung setzt SMT Scharf seine Wachstumsstrategie konsequent fort und erweitert das Portfolio um wertvolle Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerung. SMT Scharf arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren mit dem Elektronikspezialisten zusammen, der kundenspezifische elektronische Steuerungen und Komponenten für Transportlösungen von SMT Scharf entwickelt und produziert.
Die Kaufpreisallokation wird unter Beachtung von IFRS 3.45 als vorläufig angesehen.
Die erworbene Gesellschaft hat innerhalb der Berichtsperiode Umsatzerlöse von 812 TEUR erzielt und mit einem Gewinn i.H.v. 114 TEUR zum Konzernergebnis beigetragen. Wenn die Gesellschaft bereits zum Beginn der Berichtsperiode erworben worden wäre, hätte die Gesellschaft Umsatzerlöse von 1.471 TEUR und einen Gewinn in Höhe von 108 TEUR zum Konzernergebnis beigetragen.
Die Buchwerte und Zeitwerte des Vermögens bzw. der Schulden beim Erwerb sind in folgender Tabelle aufgeschlüsselt:

Erläuterungen zur Ergebnisrechnung
(1) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

(2) Ertragsteuern
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

(3) Segmentbericht
Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem „Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium („Chief Operating Decision Maker"). In der SMT Scharf Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.
Wie bereits im Konzernjahresfinanzbericht 2016 erstmals dargestellt, berichtet die SMT Scharf AG über drei operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz
(4) Kurzfristige Vermögenswerte
In den Wertpapieren ist zum 30. Juni 2019 ein Härte- und Sozialfonds in Höhe von 332 TEUR (30.06.2018: 346 TEUR) enthalten. Die treuhänderische Verwaltung dieses Fonds obliegt einer Kommission, die aus der Geschäftsführung der SMT Scharf GmbH sowie dem Betriebsrat dieser Gesellschaft besteht.
(5) Langfristige Vermögenswerte
Die SMT Scharf Gruppe vermietet selbst erstellte Anlagen. Diese werden als vermietete Gegenstände unter den Sachanlagen erfasst. Ihr Buchwert beträgt zum 30. Juni 2019 626 TEUR.
Zum 30. Juni 2019 umfasst das Anlagevermögen Nutzungsrechte, die seit dem 1. Januar 2019 unter Anwendung von IFRS 16 zu bilanzieren sind. Ihr Buchwert beträgt zum 30. Juni 2019 1.978 TEUR und entfällt vor allem mit 1.379 TEUR auf bebaute Grundstücke sowie mit 448 TEUR auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.
In den ersten sechs Monaten 2019 wurde Entwicklungsaufwand für Projekte in Höhe von 170 TEUR (30.06.2018: 437 TEUR) aktiviert, welcher die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt.
(6) Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Am 30. Juni 2019 sind 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben. Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte.
In den ersten sechs Monaten 2019 wurden wie im Vorjahreszeitraum keine Dividenden gezahlt.
Auf die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste wurde, wie bereits in den Vergleichsperioden erfolgt, aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Die weiteren Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Sonstige Angaben
(7) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Berichtszeitpunkt bestehen Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 180 TEUR (31.12.2018: 67 TEUR).
(8) Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten
Die für den Konzern maßgeblichen Bewertungskategorien sind Loans and Receivables (LaR) sowie Financial Liabilities and Amortised Cost (FLAC). Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Schulden für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Für die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden verweisen wir auf die Angaben im Konzernabschluss zum 31.12.2018.
Zeitwerte
30.06.2018

30.06.2019

Zu den finanziellen Risiken des Geschäftes der SMT Scharf Gruppe wird auf den Konzernjahresfinanzbericht für 2018 verwiesen. Im Verlauf der Monate Januar bis Juni 2019 sind dazu keine nennenswerten Änderungen eingetreten.
(9) Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf-Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die Cash Flows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet.
Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind). Der Einbezug kurzfristig veräußerbarer Wertpapiere und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten erfolgt nicht.
(10) Aufsichtsrat und Vorstand
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Berichtszeitraum aus:
| 1. | Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis (Vorsitzender), Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, Intershop Communications AG, (Mitglied des Aufsichtsrats) |
| 2. | Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv. Vorsitzender), Unternehmensberater, (stellvertretender Vorsitzender) (keine Fremdmandate) |
| 3. | Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Herdecke, Geschäftsführerin (keine Fremdmandate) |
Am 30. Juni 2019 hielten Professor Velthuis 3.000, Dr. Vorsteher 900, Frau Gattineau 910, Herr Theiß 22.711 und Herr Embert 14.000 Aktien der Gesellschaft.
(11) Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen
Als nahestehende Unternehmen und Parteien gem. IAS 24 für die SMT Scharf-Gruppe werden der Vorstand und Aufsichtsrat und Unternehmen, die unter der gemeinschaftlichen Führung durch die SMT-Scharf-Gruppe stehen, angesehen. In 2019 wurden keine wesentlichen neuen Arten von Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt. In der Berichtsperiode vom 1.1.-30.6.2019 wurden keine Beratungsleistungen von einem Mitglied des Managements in Schlüsselposition bezogen (Vorjahr: 7 TEUR). Darüber hinaus wurden Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat aufwandswirksam erfasst.
(12) Schätzungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und ggf. angepasst. Es ergaben sich keine Anpassungen aufgrund veränderten Schätzungen oder Annahmen.
(13) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Änderung der Bewertungsrichtlinie für Vorräte im Konzernabschluss 2019
Die SMT Scharf AG gibt bekannt, dass die Gesellschaft zum Ende des Geschäftsjahres 2019 ihre Bewertungsrichtlinie für Vorräte im Konzernabschluss ändern wird. Dabei wird der Bewertungszeitraum im Rahmen der Lagerreichweitenermittlung von bisher einem Jahr auf drei Jahre verlängert, um geschäftsbedingte Schwankungen in einzelnen Jahren auszugleichen und damit eine Darstellung erreichen zu können, die den tatsächlichen Geschäftsverlauf der Gesellschaft besser wiedergibt. Die Änderung wird erstmalig auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendet und aus heutiger Sicht voraussichtlich einen Effekt von EUR 400.000,00 bis EUR 900.000,00 in den Bestandsveränderungen sowie im Materialaufwand und damit auf das Konzernergebnis haben. Der Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 sowie die Quartalsmitteilung zum 30. September 2019 sind von der vorgesehenen Änderung des Bewertungszeitraums noch nicht betroffen.
Sofern diese Bewertungsänderung in den Anwendungsbereich des Rechnungslegungsstandards IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler fallen sollte, würde eine rückwirkende (retrospektive) Anwendung der geänderten Bewertungsrichtlinie auf das vorangegangene Geschäftsjahr 2018 erfolgen.
SMT Scharf AG stärkt Marktposition in Afrika
Im Juli trat mit Erhalt des Kaufpreises in Höhe von 30 % der Anteile der 100-prozentigen Tochtergesellschaft SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. der im April geschlossene Kaufvertrag mit der AERO AFRICA LEASINGS (Pty.) in Kraft. Als Kaufpreis hatten sich die Vertragsparteien auf einen siebenstelligen Euro-Betrag im unteren Bereich verständigt. Damit festigt SMT Scharf seine Marktposition in Südafrika und entspricht nun auch in diesem Punkt dem Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE). Mit der B-BBEE verfolgt die südafrikanische Regierung das Ziel, die wirtschaftliche Chancengleichheit von vormals benachteiligten Bürgern in Südafrika zu fördern.
Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- oder Finanzlage haben, sind nach Ablauf der ersten sechs Monate 2019 nicht eingetreten.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hans Joachim Theiß Wolfgang Embert
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