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LEONI AG

Interim / Quarterly Report Aug 14, 2019

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Interim / Quarterly Report

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Leoni AG

Nürnberg

Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2019

Konzernkennzahlen

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 Veränderung 2019 2018 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 1.247 1.326 -6,0 % 2.509 2.654 -5,5 %
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 20 100 -80,0 % -56 201 -> 100 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -30 62 -> 100 % -155 125 -> 100 %
Bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT)1 -26 64 -> 100,0 % -150 128 -> 100,0 %
Konzernfehlbetrag / -Überschuss -44 41 -> 100 % -176 84 -> 100 %
Ergebnis je Aktie (€) -1,35 1,29 -> 100 % -5,38 2,63 -> 100 %
Free Cashflow -72 -29 -> 100 % -385 -140 -> 100 %
Investitionen 102 70 45,7 % 180 127 41,7 %
Eigenkapitalquote (%) 24 32 - 24 32 -
Mitarbeiter 30. 06. (Anzahl) 94.863 87.666 8,2 % 94.863 87.666 8,2 %

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Gewinne aus Unternehmensverkäufen, Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate.

Die LEONI-Aktie

Die wichtigsten Daten zur LEONI-Aktie im Überblick

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Beginn der Börsennotierung 1. Januar 1923
Börsenkürzel LEO
ISIN DE0005408884
WKN DE540888
Aktiengattung Nennwertlose Namens-Stammaktien
Marktsegment Prime Standard
Index SDAX
Grundkapital 32.669.000 €
Anzahl der Aktien 32.669.000 Stück

Kennzahlen zur LEONI-Aktie

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2. Quartal 1. Halbjahr
2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- --- ---
Nettoergebnis € /Aktie -1,35 1,29 -5,38 2,63
Eigenkapital €/Aktie 27,20 33,55 27,20 33,55
Höchstkurs1 €/Aktie 21,35 57,30 34,43 65,54
Tiefstkurs1 €/Aktie 13,03 42,53 13,03 42,53
Quartalsschlusskurs1 €/Aktie 14,54 43,50 14,54 43,50
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück 395.506 185.046 379.118 189.691
Marktkapitalisierung zum Quartalsende Mio. € 475,5 1.421,1 475,5 1.421,1

1 XETRA-Tagesschlusskurse

Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2019 im Aufwärtstrend

Die Entwicklung an den internationalen Börsenplätzen war in den ersten sechs Monaten 2019 gemischt. Für Dynamik sorgten unter anderem das Wachstum der US-Konjunktur im ersten Quartal sowie expansive Signale der EZB und der Fed. Auch die sechsmonatige Verlängerung für den Brexit und der mäßige Erfolg der Nationalisten bei der Europawahl erhöhten die Kaufbereitschaft der Anleger. Die schwächeren Konjunkturdaten in Europa und China, insbesondere aus der Automobilindustrie, und zahlreiche Gewinnwarnungen der Unternehmen trübten dagegen die Stimmung. Die weltweit wichtigsten Aktienindices entwickelten sich in der ersten Jahreshälfte positiv. So legten sowohl der Dow Jones als auch der Shanghai Composite und der EuroStoxx bis Ende Juni im zweistelligen Prozentbereich zu. Der deutsche Leitindex DAX erreichte mit 18 Prozent einen Zuwachs in ähnlicher Größenordnung. Der MDAX gewann 20 Prozent und der SDAX 19 Prozent an Wert.

LEONI-Aktie verliert deutlich

Aufgrund der nachlassenden Automobilnachfrage in Europa und China verbuchte der DAX-Sektorindex für die Zulieferindustrie im Berichtszeitraum lediglich ein Plus von rund 6 Prozent. Die Aktie der LEONI AG litt ebenfalls unter dem unterdurchschnittlichen Interesse an Titeln aus dem Automobilumfeld, war aber vor allem von unternehmensinternen Herausforderungen und der unbefriedigenden Ergebnissituation im Geschäftsjahr 2018 sowie im ersten Quartal 2019 belastet. Nach leichten Kursgewinnen zu Jahresbeginn wurde bereits Ende Januar der bisherige Höchststand 2019 von 34,43 € erreicht. Danach verlor die LEONI-Aktie bis Anfang Juni auf den Halbjahrestiefstkurs von 13,03 €. Zur Jahresmitte lag die Notierung bei 14,54 €, das entsprach gegenüber dem Schlusskurs 2018 einem Rückgang um 52 Prozent. Die Marktkapitalisierung der rund 32,7 Mio. LEONI-Aktien verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2019 von 989 Mio. € (31.12.2018) auf 476 Mio. €.

Kursverlauf 1. Halbjahr 2019

Handel mit LEONI-Aktien

Im Durchschnitt wechselten von Januar bis Juni 2019 börsentäglich 379.118 LEONI-Aktien den Besitzer im Vergleich zu 189.691 Stück im entsprechenden 2018er Zeitraum. Insgesamt lag das Handelsvolumen in der Berichtsperiode bei 47,8 Mio. Stück (Vorjahr: 23,7 Mio. Stück).

Investmentspezialisten zurückhaltend

Die unbefriedigende Ergebnisentwicklung bei LEONI und die insgesamte Eintrübung am Automobilmarkt führte auch bei den professionellen Anlegern zu mehr Zurückhaltung: Von den 19 Analysehäusern, die LEONI derzeit bewerten, empfahlen Ende Juni zwei unsere Aktie zum Kauf, neun rieten, sie zu halten, und acht sprachen sich für einen Verkauf aus.

Aktien breit gestreut

Die Struktur der Anteilseigner von LEONI hat sich im ersten Halbjahr 2019 nur unwesentlich verändert: Die 32.669.000 Aktien befinden sich weiterhin vollständig im Streubesitz. Rund zwei Drittel der Papiere liegen bei institutionellen Investoren und das übrige Drittel bei Privatanlegern. Unverändert werden etwa 60 Prozent unserer Aktien in Deutschland gehalten. Der Rest verteilt sich gleichmäßig auf das europäische Ausland, insbesondere Großbritannien, sowie auf die USA. Im Berichtszeitraum gingen folgende Stimmrechtsmitteilungen bei uns ein: Union-Investment, Schroders und State Street Corporation jeweils Unterschreitung der 3 Prozent-Meldeschwelle; JP Morgan, Überschreitung der 5 Prozent-Meldeschwelle; NN Group, Unterschreitung der 3 Prozent-Meldeschwelle nachdem Anfang des Jahres die 3 Prozent-Meldeschwelle überschritten wurde.

Alle im Berichtszeitraum eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen sind ebenso wie spätere und frühere Meldungen auf unserer Website abrufbar.

Halbjahresfinanzbericht

Konzernzwischenlagebericht

Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft stand Anfang 2019 nach Ansicht des IWF (Internationaler Währungsfonds) zunehmend unter Druck. Vor allem die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie die damit verbundenen Strafzölle, die Unklarheit über den Brexit und zunehmende geopolitische Spannungen in der Golfregion dämpften die globale Konjunktur. Deshalb korrigierte der IWF seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2019 im Juli zum dritten Mal in diesem Jahr leicht nach unten.

Branchenkonjunktur

Das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld und die vielfältigen Herausforderungen für die Automobilindustrie beeinträchtigten im bisherigen Jahresverlauf auch die internationalen Pkw-Märkte. Nach Angaben des VDA (Verband der Automobilindustrie) fiel die Bilanz für die wichtigsten Absatzregionen im ersten Halbjahr überwiegend negativ aus. Vor allem in China, aber auch in Europa und den USA wurden von Januar bis Juni 2019 weniger Neufahrzeuge verkauft als im Vergleichszeitraum. Daher führen auch die Automobilhersteller ihre Produktion zurück: Schätzungen des Marktforschungsinstituts IHS Automotive zufolge verringerte sich die Zahl der hergestellten Pkw und Light Vehicles in den ersten sechs Monaten 2019 weltweit um rund 6 Prozent auf 45,6 Millionen Stück.

Entwicklung des Automobilabsatzes in wichtigen Ländern

Quelle: VDA

1 Light Vehicles (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge)

Produktion von schweren Nutzfahrzeugen nach Regionen

Quelle: IHS Automotive

Die Nutzfahrzeugindustrie entwickelte sich bis Ende Juni 2019 nach unseren eigenen Beobachtungen regional unterschiedlich: Während wir in Europa eine eher verhaltene bis stabile Nachfrage registrierten, zeigte sich die Lkw-Konjunktur in der NAFTA-Region dynamisch.

In den anderen für LEONI wichtigen Industriebereichen schwächte sich das Geschäft etwas ab. Nach Angaben der Fachverbände ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) gingen Auftragseingang und Produktion sowohl in der deutschen Elektrotechnik- und Elektronikindustrie als auch im Maschinen- und Anlagenbau in den ersten fünf bzw. vier Monaten zurück.

Geschäftsverlauf des LEONI-Konzerns im Überblick

Der Konzernumsatz der LEONI AG belief sich im zweiten Quartal 2019 auf 1.247 Mio. € und im gesamten ersten Halbjahr auf 2.509 Mio. €. Gemessen an den vergleichbaren Vorjahreswerten entsprach das jeweils einem Rückgang um 6 Prozent. Ursächlich dafür waren hauptsächlich die weitere Eintrübung der Automobilbranche in China und Europa sowie die entsprechend verhaltene Nachfrage der Fahrzeughersteller nach Automobilleitungen, Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen.

Das geringere Geschäftsvolumen und die dadurch fehlenden Deckungsbeiträge wirkten sich auch auf die Ertragslage des zweiten Quartals aus. Darüber hinaus wurde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hauptsächlich durch die im zweiten Quartal bereits deutlich reduzierten Belastungen von rund 22 Mio. € aus dem Projekthochlauf am neuen mexikanischen Standort Merida der Wiring Systems Division (WSD) beeinträchtigt. Die Produktionssituation am Standort hat sich inzwischen stabilisiert und die Belastungen für den Projekthochlauf sind wie angekündigt größtenteils abgeschlossen. Hinzu kamen erste Kosten im Zusammenhang mit unserem Performance- und Strategie-Programm VALUE 21 in Höhe von 17 Mio. €. Vor Sondereffekten und VALUE 21-Kosten ergab sich im zweiten Quartal 2019 ein EBIT von - 14 Mio. €, das berichtete EBIT inklusive dieser Kosten belief sich auf -30 Mio. € (Vorjahr: +62 Mio. €).

Im gesamten ersten Halbjahr lag das Konzern-EBIT bei -155 Mio. € (Vorjahr: +125 Mio. €). Hierin sind insbesondere die im ersten Quartal angefallenen hohen Belastungen für den Projekthochlauf in Mexiko in Höhe von 37 Mio. € sowie weitere negative Sondereffekte in Höhe von 102 Mio. € durch die Neueinschätzung des Auftragsportfolios und der Marktperspektiven des Unternehmensbereichs Wiring Systems enthalten.

Der Free Cashflow hat sich unterjährig wie angekündigt verbessert und belief sich von April bis Juni 2019 auf -72 Mio. € nach -313 Mio. € im Auftaktquartal.

Die Strategie, die Geschäftstätigkeit, das Produktprogramm sowie die wichtigsten Absatzmärkte des LEONI-Konzerns sind ausführlich im » Geschäftsbericht 2018 dargestellt. Die sich im Berichtszeitraum dazu ergebenen Konkretisierungen werden in den Ausführungen zu VALUE 21 und im Nachtragsbericht erläutert.

Wichtige Fortschritte bei VALUE 21

Bei der Umsetzung unseres Performance- und Strategie-Programms VALUE 21 erzielten wir im Berichtszeitraum wichtige Fortschritte. Im zweiten Quartal konnten bereits rund 20 Prozent der Initiativen umgesetzt werden. Wir erwarten, dass die bis Ende Juni implementierten Maßnahmen in den Folgejahren bereits zu nachhaltigen Bruttokosteneinsparungen im mittleren zweistelligen Mio. €-Bereich führen werden.

Im zweiten Quartal fielen für die Umsetzung von VALUE 21 Aufwendungen in Höhe von 17 Mio. € an. Wichtige Ereignisse

Ingrid Jägering ab 1. August neuer Finanzvorstand

Am 21. Mai 2019 ernannte der Aufsichtsrat der LEONI AG Ingrid Jägering (52) zum Chief Financial Officer (CFO) der Gesellschaft. Sie übernahm das Amt des Finanzvorstands, das unter anderem die Bereiche Accounting, Treasury, Controlling, Risk Management und Internal Audit umfasst, am 1. August 2019 und wird nach einer Übergangsphase auch als CFO für den Unternehmensbereich Wiring Systems fungieren. Zuletzt war Ingrid Jägering seit 2016 als CFO, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin bei OSRAM Opto Semiconductors in Regensburg tätig.

Umsatz und Ertragslage

Konzernumsatz leicht unter Vorjahr

Der LEONI-Konzernumsatz ging im zweiten Vierteljahr 2019 gemessen am entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 6 Prozent auf 1.247 Mio. € zurück. Ursächlich war vor allem die schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie. Daher nahmen sowohl die Umsätze mit Bordnetz-Systemen und Kabelsätzen als auch mit Automobilleitungen spürbar ab. Auch das Geschäft mit Spezialkabeln und Kabelsystemen für die Industrie entwickelte sich leicht rückläufig. Effekte aus der Veränderung des Kupferpreises, der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises spielten für den Konzernumsatz eine untergeordnete Rolle und glichen sich weitgehend aus.

Konzernumsatz

Umsatzentwicklung Konzern

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2. Quartal 1. Halbjahr
in Mio. € in % in Mio. € in %
--- --- --- --- ---
Umsatz Vorjahr 1.326 2.654
Organische Veränderung -74 -5,6 -142 -5,4
Effekte aus Konsolidierungskreisveränderungen -6 -0,4 -6 -0,2
Währungsumrechnungseffekt 11 0,8 25 1,0
Kupferpreiseffekt -10 -0,8 -23 -0,9
Umsatz laufendes Jahr 1.247 -6,0 2.509 -5,5

Im gesamten ersten Halbjahr 2019 verringerten sich die Umsatzerlöse ebenfalls um rund 6 Prozent auf 2.509 Mio. €. Dabei nahm der Umsatz in der Region EMEA um circa 7 Prozent auf 1.760 Mio. € und in Asien um knapp 18 Prozent auf 326 Mio. € ab. In Amerika wuchsen die Umsatzerlöse dagegen um gut 7 Prozent auf 423 Mio. €.

Konzernumsatz 1. Halbjahr nach Regionen in %

Konzernumsatz 1. Halbjahr nach Segmenten in %

EBIT im Quartal bei -30 Mio. € (vor Sondereffekten1 sowie vor VALUE 21-Kosten2 bei -14 Mio. €)

Unter anderem bedingt durch die Belastungen aus dem Projekthochlauf in Merida/Mexiko und den Aufwendungen für das Performance- und Strategieprogramm VALUE 21 nahmen die Umsatzkosten des LEONI-Konzerns von April bis Juni 2019 um gut 1 Prozent auf 1.101 Mio. € zu. In der Folge verringerte sich die Bruttoumsatzmarge auf 11,7 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten lagen mit 144 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 143 Mio. €). Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand stieg im Wesentlichen infolge von Vorarbeiten für neue Kundenprojekte um fast 9 Prozent auf 39 Mio. €. Insbesondere aufgrund eines Immobilienverkaufs an einem unserer chinesischen WCS-Standorte erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge im Quartalsvergleich von 2 Mio. € auf 8 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen unter anderem durch negative Währungseffekte von 5 Mio. € auf 8 Mio. € zu. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, das die Erträge unseres Joint Ventures in Langfang, China, beinhaltet, reduzierte sich um 11 Prozent auf 7 Mio. €.

Insgesamt ergab sich von April bis Juni 2019 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von -30 Mio. € (Vorjahr: +62 Mio. €). Darin waren Aufwendungen für das Performance- und Strategieprogramm VALUE 21 in Höhe von 17 Mio. € enthalten, sodass sich vor Berücksichtigung dieses Programms ein EBIT von -14 Mio. € errechnet. Die Zinsaufwendungen erhöhten sich wegen des gestiegenen Finanzierungsbedarfs von 6 Mio. € auf 9 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern belief sich damit im zweiten Quartal auf -39 Mio. € (Vorjahr: +56 Mio. €). Nach Steuern wurde ein Konzernfehlbetrag von 44 Mio. € (Vorjahr: Überschuss von 41 Mio. €) ausgewiesen. Das entsprach einem Ergebnis je Aktie von -1,35 € (Vorjahr: +1,29 €).

1 Sondereffekte beinhalten außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und sonstige Vermögenswerte, wesentliche Aufwendungen für drohende Verluste aus Kundenverträgen, Kosten in Vorbereitung der Abspaltung der Wire & Cable Solutions Division (ohne interne Kosten), Refinanzierungskosten (inkl. Berater-, Banken- und Anwaltskosten; außer den Kosten, die den Zinsaufwendungen zugerechnet werden) sowie übrige Einmalaufwendungen, die aufgrund strategischer Entscheidungen anfielen.

2 Kosten für das Programm VALUE 21 beinhalten alle damit verbundenen Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie externen Beraterkosten.

Konzern -EBIT

EBIT Konzern vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten -14 62 -35 125
Sondereffekte 0 0 102 0
VALUE 21-Kosten 17 0 18 0
EBIT -30 62 -155 125

Bereinigtes Konzern -EBIT1

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
EBIT -30 62 -155 125
EBIT-Marge (%) -2,4 4,7 -6,2 4,7
Effekt aus der Kaufpreisallokation (PPA) 1 2 2 3
Restrukturierungsaufwand /-ertrag 3 0 3 0
Bereinigtes EBIT -26 64 -150 128
Bereinigte EBIT-Marge (%) -2,1 4,8 -6,0 4,8

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Ergebnis aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate.

In den ersten sechs Monaten 2019 betrug das EBIT -155 Mio. € (Vorjahr: +125 Mio. €). Der deutlich negative Wert resultierte insbesondere aus dem ersten Quartal, das neben Belastungen aus dem Projekthochlauf in Merida Sondereffekte von -102 Mio. € im Bordnetz-Bereich enthalten hatte. Grund dafür war die Neueinschätzung des Auftragsportfolios sowie der Marktperspektiven vor dem Hintergrund des schwächeren Branchenumfelds und der strategischen Neuausrichtung im Rahmen des Programms VALUE 21. Konkret handelte es sich um nicht liquiditätswirksame Abwertungen von Vermögenswerten in Höhe von 67 Mio. € sowie die Bildung von Rückstellungen von 35 Mio. €, im Wesentlichen für erwartete Verluste aus vertraglichen Verpflichtungen, die über einen mehrjährigen Zeitraum liquiditätswirksam werden können.

Finanzlage

Free Cashflow im Jahresverlauf deutlich verbessert

Trotz eines deutlich verbesserten Net Working Capital-Effekts im zweiten Quartal belief sich der operative Cashflow des LEONI-Konzerns im gesamten ersten Halbjahr 2019 bedingt durch das negative Periodenergebnis und Umkehreffekte des Net Working Capitals auf -230 Mio. € (Vorjahr: -2 Mio. €). Für Investitionstätigkeit flossen 155 Mio. € ab (Vorjahr: 138 Mio. €), hauptsächlich für Kapazitätserweiterungen im Zusammenhang mit anstehenden Kundenprojekten. Der Free Cashflow lag in den ersten sechs Monaten bei -385 Mio. € (Vorjahr: -140 Mio. €). Im Jahresverlauf 2019 verbesserte sich der Wert deutlich - von -313 Mio. € im ersten auf -72 Mio. € im zweiten Quartal - und entsprach damit den Erwartungen aus unserer stärkeren Cashflow-Fokussierung.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich auf 341 Mio. € (Vorjahr 71 Mio. €) und resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der Linien des Konsortialkredites.

Nach Berücksichtigung wechselkursbedingter Veränderungen nahm der Finanzmittelbestand im Periodenvergleich von 117 Mio. € auf 110 Mio. € ab.

Free Cashflow

Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) / Berechnung des Free Cashflow

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -20 37 -230 -2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -52 -66 -155 -138
Free Cashflow -72 -29 -385 -140
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 64 52 341 71
Veränderung des Finanzmittelbestandes -8 22 -44 -69
Finanzmittelbestand zum Periodenende 110 117 110 117

Investitionen in neue Kundenprojekte und Zukunftstechnologien

Aufgrund von umfangreichen anstehenden Neuprojekten für die Automobilindustrie investierte LEONI im zweiten Quartal 2019 konzernweit 102 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 70 Mio. €). Im Unternehmensbereich Wiring Systems nahmen die Investitionen auf 77 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) zu und betrafen hauptsächlich Kapazitätserweiterungen in Osteuropa, Mittelamerika und Nordafrika. Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions investierte 23 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €), unter anderem in die Fabrik der Zukunft am deutschen Standort Roth.

Investitionen

Im ersten Halbjahr 2019 erhöhten sich unsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte konzernweit von 127 Mio. € auf 180 Mio. €. Davon entfielen 136 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Wiring Systems und 39 Mio. € (Vorjahr: 43 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions.

Investitionen 1. Halbjahr nach Segmenten in %

Vermögenslage

Eigenkapitalquote bei 23,7 Prozent

Zum 30. Juni 2019 verlängerte sich die LEONI-Konzernbilanz gegenüber dem Jahresende 2018 um mehr als 8 Prozent auf 3.752 Mio. €. Auf der Aktivseite nahmen die kurzfristigen Vermögenswerte in Summe um rund 4 Prozent auf 1.784 Mio. € zu. Dabei erhöhten sich jeweils stichtagsbedingt insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um gut 8 Prozent auf 674 Mio. € und die Vorräte um fast 6 Prozent auf 644 Mio. €. Dem stand eine Verringerung der Zahlungsmittel von 152 Mio. € auf 110 Mio. € gegenüber. Bei den langfristigen Vermögenswerten, die insgesamt um knapp 13 Prozent auf 1.968 Mio. € stiegen, wirkte sich vor allem das im Zusammenhang mit dem notwendigen Kapazitätsausbau für bestehende Kundenaufträge um fast 16 Prozent auf 1.399 Mio. € vergrößerte Sachanlagevermögen sowie der Anstieg der aktiven latenten Steuern aus.

Unter den Passiva nahmen die kurzfristigen Verbindlichkeiten um rund 32 Prozent auf 1.974 Mio. € zu. Der Anstieg geht wesentlich auf die Erhöhung der Position kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil langfristiger Kredite von 177 Mio. € auf 753 Mio. € zurück. Neben der stärkeren Ausnutzung bestehender Kreditlinien machte sich hier die Umgliederung der ersten Tranche eines im ersten Quartal 2020 fälligen Schuldscheindarlehens in Höhe von rund 171 Mio. € von lang- in kurzfristige Finanzschulden bemerkbar. Die langfristigen Verbindlichkeiten veränderten sich mit 889 Mio. € insgesamt kaum. Während sich die langfristigen Kredite durch die Umgliederung in die kurzfristigen Finanzschulden verminderten, wirkte der erstmalige Ansatz der langfristigen Leasingverbindlichkeiten aufgrund des neuen Standards IFRS 16 in Höhe von 143 Mio. € und eine Erhöhung der Pensionsrückstellungen von 26 Mio. € gegenläufig.

Das Eigenkapital verminderte sich hauptsächlich wegen der von 807 Mio. € auf 631 Mio. € reduzierten Gewinnrücklagen aufgrund des Konzernfehlbetrags der Berichtsperiode von 176 Mio. € um rund 18 Prozent auf 889 Mio. €. Daraus errechnet sich zum Stichtag 30. Juni 2019 eine Eigenkapitalquote von 23,7 Prozent (31.12.2018: 31,2 Prozent).

Die Nettofinanzschulden stiegen zur Jahresmitte auf 1.206 Mio. € (31.12.2018: 613 Mio. €). Das Gearing (Nettofinanzschulden in Prozent des Eigenkapitals) erhöhte sich von 57 Prozent per Ende 2018 auf 136 Prozent. Per Ende Juni 2019 wies der Konzern eine verfügbare Liquidität in Höhe von 649 Mio. € auf (31.12.2018: 1.001 Mio. €). Rund 539 Mio. € entfielen auf freie Kreditlinien, davon rund dreiviertel fest zugesagt, und 110 Mio. € auf Barmittel.

Ein Teil der Bilanzverlängerung (182 Mio. € zum 30.6.2019) und damit auch der Verringerung der Eigenkapitalquote sowie des Anstiegs der Nettofinanzschulden resultierte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" (für weitere Erläuterungen siehe Seite 29).

Vermögens- und Kapitalstruktur

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Mio. € 30.06.2019 31.12.2018
Kurzfristige Vermögenswerte 1.784 1.719
Langfristige Vermögenswerte 1.968 1.742
Summe Aktiva 3.752 3.462
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.974 1.498
Langfristige Verbindlichkeiten 889 882
Eigenkapital 889 1.081
Summe Passiva 3.752 3.462

Berechnung der Nettofinanzposition

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Mio. € 30.06.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel und -äquivalente 110 152
Kurzfristige Finanzschulden -753 -177
Langfristige Finanzschulden -563 -588
Nettofinanzposition -1.206 -613

Mitarbeiter

Am Stichtag 30. Juni 2019 hatte der LEONI-Konzern weltweit 94.863 Beschäftigte gegenüber 87.666 Mitarbeitern zur Vorjahresmitte und 92.549 Personen am Jahresende 2018. Der Großteil des festangestellten Personals - 94,6 Prozent - war im Ausland tätig (Vorjahr: 94,4 Prozent). Zusätzlich beschäftigte LEONI 3.365 Zeitarbeitskräfte (Vorjahr: 4.571), hauptsächlich in China und Osteuropa.

Im Unternehmensbereich Wiring Systems erhöhte sich die Zahl der Arbeitnehmer im Stichtagsvergleich um 7.246 und gegenüber dem Jahreswechsel um 2.475 auf 85.856 Personen. Der Zuwachs im Stichtagsvergleich resultierte aus den Kapazitätserweiterungen für anstehende Kundenprojekte und fand hauptsächlich in Osteuropa, Mittelamerika und Nordafrika statt. Die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions nahm vor dem Hintergrund der schwachen Marktentwicklung und entsprechender Strukturanpassungen per Ende Juni 2019 auf 8.671 Beschäftigte ab (Vorjahr: 8.725, 31.12.2018: 8.807).

Mitarbeiter

Mitarbeiter nach Regionen in %

Wiring Systems Division

Umsatz sinkt durch schwaches Automobilumfeld um rund 6 Prozent

Im Unternehmensbereich Wiring Systems reduzierte sich der Umsatz im zweiten Quartal 2019 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um rund 6 Prozent auf 778 Mio. € und im Halbjahresvergleich ebenfalls um rund 6 Prozent auf 1.571 Mio. €. Ursächlich war vor allem der insgesamt schwächere Automobilmarkt, insbesondere in China, mit entsprechend rückläufigen Abrufen seitens der Pkw-Hersteller. Das Geschäft mit der Nutzfahrzeugindustrie entwickelte sich dagegen positiv.

Regional betrachtet kam es im EMEA-Raum und in Asien zu Umsatzeinbußen, während wir in Amerika Zuwächse erzielten.

Außenumsatz Wiring Systems

Umsatzentwicklung Wiring Systems

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2. Quartal 1. Halbjahr
in Mio. € in % in Mio. € in %
--- --- --- --- ---
Umsatz Vorjahr 829 1.670
Organische Veränderung -48 -5,8 -101 -6,1
Effekte aus Konsolidierungskreisveränderungen -6 -0,7 -6 -0,3
Währungsumrechnungseffekt 4 0,5 11 0,6
Kupferpreiseffekt -2 -0,2 -3 -0,2
Umsatz laufendes Jahr 778 -6,2 1.571 -6,0

Projekthochlauf in Merida / Mexiko stabilisiert

An unserem neuen mexikanischen Standort Merida, wo aufgrund von Anlaufschwierigkeiten erhöhte Personal- und Frachtkosten zur Sicherstellung der Belieferung unserer Kunden anfielen, konnten wir die Produktionssituation inzwischen stabilisieren, sodass nun alle Kundenaufträge plangerecht bedient werden. Die Belastungen reduzierten sich im zweiten Quartal wie erwartet deutlich und sind jetzt wie angekündigt größtenteils abgeschlossen. Zur Jahresmitte konnte der Einsatz der Taskforce vor Ort beendet werden, und die Frachtkosten befinden sich mittlerweile auf normalem Niveau.

Quartals-EBIT bei -41 Mio. € (vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten bei -30 Mio. €)

Von April bis Juni 2019 war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Unternehmensbereichs Wiring Systems neben dem marktbedingt niedrigeren Umsatzvolumen vor allem durch die reduzierten Belastungen zur Sicherstellung des Projekthochlaufs am Standort Merida in Höhe von 22 Mio. € sowie erste Aufwendungen für die Umsetzung des Programms VALUE 21 von 11 Mio. €. belastet. Hinzu kamen unter anderem deutlich gestiegene Lohnkosten vor allem in Osteuropa, Volumenrückgänge einzelner Projekte, die Schwäche des chinesischen Marktes sowie planmäßige Hochlaufkosten für neue Projekte. In Summe wurde von April bis Juni 2019 ein EBIT von -41 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: +45 Mio. €). Ohne die VALUE 21-Kosten ergibt sich ein Wert von -30 Mio. €.

EBIT Wiring Systems

EBIT Wiring Systems vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
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EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten -30 45 -66 87
Sondereffekte 0 0 102 0
VALUE 21-Kosten 11 0 12 0
EBIT -41 45 -179 87

Bereinigtes EBIT1 Wiring Systems

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
EBIT -41 45 -179 87
EBIT-Marge (%) -5,3 5,4 -11,4 5,2
Effekt aus der Kaufpreisallokation (PPA) 1 1 2 3
Restrukturierungsaufwand /-ertrag 2 0 2 0
Bereinigtes EBIT -38 46 -176 89
Bereinigte EBIT-Marge (%) -4,9 5,6 -11,2 5,3

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Ergebnis aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate.

Vor allem aufgrund von hohen, im ersten Quartal verbuchten Belastungen und negativen Sondereffekten belief sich das EBIT in den ersten sechs Monaten 2019 auf -179 Mio. € (Vorjahr: +87 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die Belastungen am Standort in Merida sowie Abwertungen des Anlagevermögens und Drohverlustrückstellungen, die sich aus den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der im März 2019 konkretisierten strategischen Neuausrichtung im Rahmen des Programms VALUE 21 ergaben.

Stabiler Auftragsbestand - selektive Projektauswahl

Zum Stichtag 30. Juni 2019 verfügte der Unternehmensbereich Wiring Systems bezogen auf die Gesamtlaufzeit der Projekte über einen Auftragsbestand von 24,3 Mrd. € (31.12.2018: 24,4 Mrd. €). Davon entfielen 5,6 Mrd. € (31.12.2018: 5,5 Mrd. €) auf Hoch- und Niedervoltprodukte für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Gemäß der Überarbeitung unserer Strategie im Rahmen des Programms VALUE 21 selektierten wir neue Projekte in der Berichtsperiode verstärkt nach Cashflow und Ergebniskriterien sowie der Auslastung der vorhandenen Kapazitäten und konzentrierten uns auf strategische Kundenbeziehungen.

Wire & Cable Solutions Division

Quartalsumsatz geht konjunkturbedingt um rund 6 Prozent zurück

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions verminderte sich im zweiten Vierteljahr 2019 im Vergleich zur entsprechenden 2018er Periode um rund 6 Prozent auf 469 Mio. € und im gesamten ersten Halbjahr um knapp 5 Prozent auf 938 Mio. €. Der Rückgang, der auf die gedämpfte Marktentwicklung zurückzuführen war, verteilte sich auf alle Regionen. Bemerkbar machte sich insbesondere die abflauende internationale Automobilkonjunktur, die zu einer schwächeren Nachfrage nach Fahrzeugleitungen führte. Das Geschäft mit Spezialkabeln und Kabelsystemen für die Industrie zeigte sich leicht rückläufig.

Außenumsatz Wire & Cable Solutions

Umsatzentwicklung Wire & Cable Solutions

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2. Quartal 1. Halbjahr
in Mio. € in % in Mio. € in %
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Umsatz Vorjahr 498 983
Organische Veränderung -27 -5,4 -40 -4,1
Währungsumrechnungseffekt 7 1,3 15 1,5
Kupferpreiseffekt -8 -1,6 -19 -2,0
Umsatz laufendes Jahr 469 -5,7 938 -4,6

EBIT im zweiten Quartal bei 10 Mio. € (vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten bei 16 Mio. €)

Die Ertragslage des Unternehmensbereichs WCS war von April bis Juni 2019 durch Bestandsbewertungseffekte aus dem niedrigeren Kupferpreis sowie dem Umsatzrückgang und Währungsschwankungen belastet. Zudem fielen erste Kosten für das Programm VALUE 21 von 6 Mio. € an. Dem standen positive Auswirkungen aus dem Produktmix sowie weitere Effekte, unter anderem durch einen Gebäudeverkauf in China, gegenüber. Unter dem Strich wurde ein Quartals-EBIT von 10 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 17 Mio. €); ohne die Kosten für VALUE 21 errechnet sich ein EBIT von 16 Mio. €. In den ersten sechs Monaten belief sich das EBIT auf 24 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €).

EBIT Wire & Cable Solutions

EBIT Wire & Cable Solutions vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
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EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 16 17 31 38
Sondereffekte 0 0 0 0
VALUE 21-Kosten 6 0 6 0
EBIT 10 17 24 38

Bereinigtes EBIT1 Wire & Cable Solutions

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2. Quartal 1. Halbjahr
Mio. € 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
EBIT 10 17 24 38
EBIT-Marge (%) 2,2 3,3 2,6 3,9
Effekt aus der Kaufpreisallokation (PPA) 0 0 1 0
Restrukturierungsaufwand /-ertrag 1 0 1 0
Bereinigtes EBIT 11 17 26 38
Bereinigte EBIT-Marge (%) 2,4 3,4 2,7 3,9

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Ergebnis aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate.

Auftragseingang im Quartal bei 447 Mio. €

Von April bis Juni 2019 gingen im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions neue Bestellungen im Wert von 447 Mio. € ein nach 487 Mio. € im Vergleichszeitraum 2018. Damit lag die Book-to-Bill-Ratio moderat unter 1. Aufgrund der gedämpften Marktentwicklung haben wir in der Berichtsperiode mit Strukturanpassungen begonnen, die wir im zweiten Halbjahr fortsetzen werden.

Strategische Partnerschaft mit relayr

Im April 2019 vereinbarten wir mit dem Spezialisten für industrielle Lösungen im Internet of Things (IoT) relayr eine strategische Partnerschaft für sogenannte Predictive-Maintenance-Lösungen in Roboterlinien der Automobil- und Zuliefererindustrie. Im Rahmen gemeinsamer Entwicklungsaktivitäten werden wir unsere intelligenten Kabel- und Automatisierungs-Systeme auf Basis der LEONiQ-Technologie mit dem IoT-Portfolio von relayr verknüpfen. So sollen Lösungen entstehen, die es Automobilherstellern und Zulieferern ermöglichen, ungeplante Stillstände ihrer Roboterlinien zu reduzieren, die Produktionseffizienz zu erhöhen und damit die anlagenübergreifende Effizienz zu verbessern. Nach ersten Testinstallationen, die noch 2019 geplant sind, wollen wir die Lösungen gemeinsam mit relayr ab 2020 einem breiten Kundenstamm anbieten. Zusätzlich ergänzt wird die Partnerschaft durch HSB (Hartford Steam Boiler), ebenso wie relayr Teil der Munich Re Gruppe, die das technologische IoT-Portfolio um Financial Services und Risk Management erweitert. Für LEONI ist die Partnerschaft ein weiterer Schritt auf dem Weg zum System- und Lösungsanbieter.

Nachtragsbericht

Im Juli 2019 haben wir entschieden, einen Börsengang, Verkauf oder Anteilsverkauf des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions vorzubereiten. Der Beschluss fiel im Zuge der im Rahmen unseres Programms VALUE 21 erfolgten Überprüfung der optimalen künftigen Eigentümerstruktur der beiden Divisionen. Aus Sicht des Vorstands würden beide Unternehmensbereiche von der geplanten Trennung profitieren, da sie auf diese Weise als operativ unabhängige Einheiten sowohl Markt- und Technologieentwicklungen als auch Investitionen besser und schneller umsetzen können. Derzeit sehen wir nur sehr geringe Synergien zwischen den beiden Divisionen. Nach einer möglichen Trennung könnten wir unsere Ressourcen auf den Bordnetzbereich konzentrieren und diesen verstärkt strategisch weiterentwickeln. Hierzu wollen wir insbesondere die Kompetenzen im Bereich Energie- und Datenlösungen sowie Dienstleistungen weiter ausbauen. Der Unternehmensbereich WCS soll sich künftig vermehrt auf fortschrittliche und intelligente Kabellösungen und Dienstleistungen fokussieren.

Es wird damit gerechnet, die Umsetzung der angekündigten Trennung von der WCS Division im Geschäftsjahr 2020 zu vollziehen.

Anfang Juli hat LEONI im Rahmen des Performance- und Strategieprogramms VALUE 21 erste Schritte bekanntgegeben und eingeleitet, um der kritischen wirtschaftlichen Situation zu entgegnen (für weitere Erläuterungen siehe Seite 40).

Darüber hinaus gab es nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Veröffentlichung dieses Berichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des LEONI-Konzerns auswirkten.

Nachhaltigkeitsbericht

LEONI verpflichtet sich zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung, die den Bedürfnissen aller von unserem Handeln betroffenen Interessengruppen gerecht werden soll. Ausführliche Informationen zu diesem Thema enthält unser aktueller Nachhaltigkeitsbericht1 , der im Juli 2019 veröffentlicht wurde. Er ist auf unserer » Website unter der Rubrik Unternehmen/Publikationen abrufbar.

1 Der Nachhaltigkeitsbericht unterlag keiner Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer.

Risiko- und Chancenbericht

Die Risiko- und Chancensituation für den LEONI-Konzern sowie die Struktur und der Aufbau des Risiko- und Chancenmanagements sind im Geschäftsbericht 2018 umfassend dargestellt. Im Vergleich zum Jahresende

2018hat sich die Finanzsituation des LEONI-Konzerns durch die Cashflow-Entwicklung angespannt. Damit erhöht sich auch das Risiko einer Finanzierung zu schlechteren Konditionen. Der Vorstand hat Maßnahmen zur Cashflow-Verbesserung und Gegensteuerung ergriffen und hält den Fortschritt mit höchster Priorität nach.

Prognose

Konjunkturelle Rahmenbedingungen

2019wird die globale Konjunktur nach den im Juli erneut nach unten revidierten Schätzungen des IWF nur um 3,2 Prozent expandieren. Neben den mit Strafzöllen verbundenen Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, dem ungewissen Ausgang des Brexit und zunehmenden geopolitischen Spannungen nennt der IWF auch die drohende Unterbrechung globaler Lieferketten im Technologiesektor als wesentliches Risiko für die Weltwirtschaft. Generell kommen Wachstumsimpulse vor allem aus den Entwicklungs- und Schwellenländern, deren BIP in Summe voraussichtlich um 4,1 Prozent zulegen wird. In den Industrienationen ist dagegen nur mit einem mäßigen Zuwachs um 1,9 Prozent zu rechnen.

Weltwirtschaftswachstum 2018 bis 2020e%

Quelle: IWF

Weltwirtschaftswachstum 2019 in ausgewählten Regionen%

Quelle: IWF (Schätzung)

Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Automobilkonjunktur in China und Europa wird die internationale Fahrzeugindustrie ihre Produktion im laufenden Jahr voraussichtlich etwas drosseln. In seiner jüngsten Prognose rechnet das Marktforschungsinstitut IHS Automotive 2019 nicht mehr wie zu Jahresbeginn mit einer Steigerung, sondern mit weltweit 3 Prozent weniger hergestellten Pkw und leichten Nutzfahrzeugen.

Der Rückgang soll sowohl Asien als auch die Region EMEA und Amerika betreffen. Um fast 40 Prozent und damit deutlich zulegen dürfte allerdings die Fertigung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechniken, die 2019 voraussichtlich etwa neun Prozent der Gesamtproduktion ausmachen werden. Dabei wird in Europa eine besonders dynamische Entwicklung vorhergesagt.

Auch die Zahl der produzierten schweren Nutzfahrzeuge wird im laufenden Jahr laut IHS Automotive global um 3 Prozent abnehmen. Hier sind jedoch regionale Unterschiede zu erwarten: Während die Fertigung in Amerika und dem EMEA-Raum aus heutiger Sicht etwas zunimmt, geht sie in Asien spürbar zurück.

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach Regionen

Quelle: IHS Automotive

Produktion von schweren Nutzfahrzeugen nach Regionen

Quelle: IHS Automotive

In vielen übrigen für LEONI bedeutenden Abnehmerbranchen aus der Industrie sind die Prognosen für die globale Entwicklung trotz der in der Berichtsperiode spürbaren Abschwächung in Deutschland weiter günstig: So rechnet der VDMA 2019 im weltweiten Maschinen- und Anlagenbau mit einem leichten Umsatzplus um zwei Prozent, das vor allem von China und den USA getragen wird. Der ZVEI geht davon aus, dass der globale Markt für Elektrotechnik und Elektronik im laufenden Jahr um vier Prozent wächst, gestützt sowohl auf Europa als auch auf Asien und Amerika.

Entwicklung des LEONI-Konzerns

Das Unternehmen erwartet, dass entsprechend der Marktentwicklung der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 moderat unter Vorjahr liegen wird. Mit einer erwarteten besseren EBIT-Entwicklung im zweiten Halbjahr wird sich das Konzern EBIT 2019 vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten auf einen bis zu mittleren zweistelligen negativen Mio. Euro Betrag belaufen1 . Durch eine weitgehend ausgeglichene Entwicklung des Free Cashflow im zweiten Halbjahr wird der Free Cashflow 2019 für den Konzern innerhalb einer Bandbreite um das Niveau des ersten Halbjahres plus/minus eines niedrigen zweistelligen Mio. Euro Betrags liegen.

Bezogen auf die Division WSD erwartet LEONI, dass entsprechend der Marktentwicklung der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 moderat bis spürbar unter Vorjahr liegen wird. Mit einer erwarteten weiteren Verbesserung der operativen Performance im 2. Halbjahr wird das EBIT 2019 der WSD vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten im Bereich eines hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen negativen Mio. Euro Betrags liegen.

Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 für die Division WCS wird entsprechend der Marktentwicklung erwartungsgemäß moderat unter Vorjahr liegen. Durch einen weitgehend stabilen Geschäftsverlauf im 2. Halbjahr wird sich das EBIT 2019 der WCS vor Sondereffekten, sowie vor VALUE 21-Kosten auf einen mittleren zweistelligen positiven Mio. Euro Betrag belaufen.

Im weiteren Jahresverlauf werden wir die Umsetzung des Programms VALUE 21 mit Hochdruck vorantreiben. LEONI hat einen klaren Fahrplan, der jetzt mit bottom-up geplanten Maßnahmen detailliert hinterlegt ist, um vor gegenläufigen Effekten nachhaltige Kosteneinsparungen von brutto 500 Mio. Euro jährlich ab 2022 zu erreichen. LEONI ist auf einem sehr guten Weg, dieses Ziel wie geplant zu erreichen. Das Unternehmen beabsichtigt, bis Ende des Jahres 2019 mehr als die Hälfte der Initiativen umzusetzen. Damit wird die Basis für die Realisierung eines großen Teils des Bruttokosteneinsparungspotenzials bereits in den Folgejahren geschaffen.

Zudem bereiten wir die im ersten Quartal 2020 anstehende Refinanzierung eines Teils unserer Langfristverbindlichkeiten vor, für die verschiedene Optionen geprüft werden. LEONI treibt den Carve-Out Prozess der Kabelsparte mit der gebotenen Sorgfalt voran und hat noch keine Entscheidung zwischen den Optionen Börsengang, Teilverkauf oder Verkauf getroffen. Das Unternehmen rechnet damit, die Umsetzung der angekündigten Trennung von der WCS Division im Geschäftsjahr 2020 zu vollziehen. Hiermit wollen wir es WCS ermöglichen, unter einer anderen Eigentümerstruktur sein volles Potenzial schneller zu realisieren.

Darüber hinaus arbeiten beide Unternehmensbereiche kontinuierlich an ihrer strategischen Weiterentwicklung. Für die Wiring Systems Division bedeutet das, sich zunehmend als globaler Lösungsanbieter für den Automobilsektor zu positionieren und dazu insbesondere neue Chancen auf dem Gebiet des Energie- und Datenmanagements zu nutzen. Im Bereich Elektromobilität sieht sich die WSD sowohl technologisch als auch in Bezug auf die Marktposition gut aufgestellt, um von der fortschreitenden Umstellung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge zu profitieren. Die Wire & Cable Solutions Division plant, sich zu einem führenden Anbieter intelligenter Kabellösungen und Dienstleistungen mit einer starken Position in ihren Kernbereichen zu entwickeln und ihr langfristiges Wachstumspotenzial weiter zu stärken. Mit der LEONiQ-Technologie und dem weiteren Ausbau ihres digitalen Portfolios ist sie hierfür sehr gut positioniert.

1 Die genauen Inhalte der Sondereffekte und VALUE 21-Kosten werden im Kapitel Umsatz- und Ertragslage ausführlich erläutert.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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2. Quartal 1. Halbjahr
T€ (ausgenommen Angaben zu Aktien) 2019 2018 2019 2018
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Umsatzerlöse 1.247.025 1.326.444 2.509.016 2.653.808
Umsatzkosten -1.101.030 -1.090.331 -2.291.658 -2.191.722
Bruttoergebnis vom Umsatz 145.995 236.113 217.358 462.086
Vertriebskosten -70.381 -69.451 -145.007 -134.256
Allgemeine Verwaltungskosten -73.180 -73.451 -157.748 -142.150
Forschungs- und Entwicklungskosten -39.264 -36.110 -81.853 -73.100
Sonstige betriebliche Erträge 7.794 2.375 12.419 8.708
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.873 -4.827 -16.194 -9.794
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 6.640 7.428 15.949 13.584
EBIT -30.269 62.077 -155.076 125.077
Finanzerträge 146 217 627 461
Finanzaufwendungen -9.272 -5.818 -16.907 -11.709
Sonstiges Beteiligungsergebnis 0 0 93 168
Ergebnis vor Steuern -39.395 56.476 -171.263 113.998
Ertragsteuern -4.359 -15.659 -4.636 -29.549
Konzernfehlbetrag / -Überschuss -43.754 40.818 -175.899 84.449
davon: Anteilseigner des Mutterunternehmens -43.973 42.010 -175.687 85.947
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 219 -1.192 -212 -1.498
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € -1,35 1,29 -5,38 2,63
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert und verwässert) 32.669.000 32.669.000 32.669.000 32.669.000

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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2. Quartal 1. Halbjahr
T€ 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
Konzernfehlbetrag / -Überschuss -43.754 40.818 -175.899 84.449
Sonstiges Ergebnis
Nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Posten:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -7.977 19.916 -26.970 18.075
Ertragsteuern, die auf Posten des sonstigen Ergebnisses entfallen, die nicht umgegliedert werden 3.504 -3.795 6.039 -3.602
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Posten:
Differenzen aus der Währungsumrechnung
In der laufenden Periode entstandene Gewinne und Verluste -12.721 5.725 9.532 6.541
Abzüglich Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 247 0 247 0
Summe Differenzen aus der Währungsumrechnung -12.474 5.725 9.779 6.541
Cashflow Hedges
In der laufenden Periode entstandene Gewinne und Verluste 1.607 -6.245 3.668 389
Abzüglich Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung -1.909 -204 -4.712 -1.555
Summe Cashflow Hedges -302 -6.449 -1.044 -1.166
Anteil der in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbaren Posten, der auf assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entfällt -1.226 39 -77 233
Ertragsteuern, die auf Posten des sonstigen Ergebnisses entfallen, die umgegliedert werden -247 2.130 -518 994
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) -18.722 17.567 -12.791 21.076
Gesamtergebnis -62.476 58.384 -188.690 105.525
davon: Anteilseigner des Mutterunternehmens -62.699 59.536 -188.659 106.941
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 223 -1.152 -31 -1.416

Konzern-Kapitalflussrechnung

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2. Quartal 1. Halbjahr
T€ 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
Konzernfehlbetrag / -überschuss -43.754 40.818 -175.899 84.449
Überleitung zum Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit:
Ertragsteuern 4.359 15.659 4.636 29.549
Zinsergebnis 8.710 5.543 16.078 11.083
Dividendenerträge 0 0 -93 -168
Abschreibungen 50.228 38.339 99.374 75.860
Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten -553 0 43.567 0
Zahlungsunwirksames Ergebnis

aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
-6.640 -7.428 -15.949 -13.584
Ergebnis aus Anlagenabgängen -4.525 73 -4.599 -1.016
Entkonsolidier ungseffekt 349 0 349 0
Veränderung der betrieblichen Vermögenswerte und Schulden
Veränderung der Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte 11.320 -9.075 -65.172 -95.074
Veränderung der Vorräte 27.354 -12.248 -39.487 -65.413
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte 10.671 -21.411 -22.533 -66.092
Veränderung der Restrukturierungsrückstellungen -183 -1.224 361 -2.039
Veränderung der sonstigen Rückstellungen -12.007 -2.018 25.127 -2.797
Veränderung der Verbindlichkeiten -63.517 -5.535 -78.349 56.608
Gezahlte Ertragsteuern -12.669 -9.449 -26.449 -18.061
Gezahlte Zinsen -1.948 -918 -3.694 -2.219
Erhaltene Zinsen 442 194 607 424
Erhaltene Dividendenzahlungen 11.926 5.974 12.019 6.142
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -20.437 37.293 -230.106 -2.348
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen -60.921 -67.098 -164.642 -143.461
Akquisitionen von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -75 0 -75 0
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 6.007 721 6.163 5.757
Erlöse aus dem Verkauf eines Geschäftsbetriebes/von Tochterunternehmen abzüglich abgegebener Finanzmittel 3.302 0 3.302 0
davon: Verkaufserlöse 4.181 T€ (Vorjahr: 0 T€)

Abgegebene Finanzmittel 879 T€ (Vorjahr: 0 T€)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -51.687 -66.377 -155.252 -137.704
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 119.595 175.473 457.761 238.435
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden -52.458 -74.628 -109.730 -114.462
Gezahlte Zinsen -3.119 -3.582 -6.807 -7.115
Gezahlte Dividenden der LEONI AG 0 -45.737 0 -45.737
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 64.018 51.526 341.224 71.121
Veränderung des Finanzmittelbestandes -8.106 22.442 -44.134 -68.931
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes -1.741 285 2.312 482
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 119.779 93.908 151.754 185.084
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 109.932 116.635 109.932 116.635

Konzern-Bilanz

Aktiva

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T€ 30.06.2019 31.12.2018 30.06.2018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 109.932 151.754 116.635
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 673.858 625.275 696.066
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 46.512 48.380 26.818
Sonstige Vermögenswerte 181.520 170.326 174.333
Ertragsteuerforderungen 20.842 19.084 7.762
Vorräte 644.196 609.290 662.109
Vertragsvermögenswerte 106.676 95.181 110.671
Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.783.536 1.719.290 1.794.394
Sachanlagevermögen 1.399.250 1.206.316 1.098.766
Immaterielle Vermögenswerte 67.731 75.871 61.876
Geschäfts- oder Firmenwerte 138.762 140.221 146.732
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 49.337 33.359 47.922
Vertragsvermögenswerte 76.709 78.762 70.217
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.707 6.452 6.646
Latente Steuern 84.710 56.136 50.813
Sonstige Vermögenswerte 145.919 145.121 130.538
Summe langfristige Vermögenswerte 1.968.125 1.742.238 1.613.510
Summe Aktiva 3.751.661 3.461.528 3.407.904

Passiva

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T€ 30.06.2019 31.12.2018 30.06.2018
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil an langfristigen Krediten 752.762 176.550 402.966
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 824.743 956.826 946.824
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 91.079 127.517 91.666
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 22.973 22.218 28.721
Kurzfristige andere Verbindlichkeiten 230.438 190.169 190.321
Rückstellungen 51.941 24.538 30.280
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 1.973.936 1.497.818 1.690.778
Langfristige Finanzschulden 563.260 587.880 312.986
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 31.399 29.860 56.990
Langfristige andere Verbindlichkeiten 11.187 10.605 12.819
Pensionsrückstellungen 184.899 158.904 152.787
Sonstige Rückstellungen 36.274 35.509 33.293
Latente Steuern 62.077 59.514 52.045
Summe langfristige Verbindlichkeiten 889.096 882.272 620.920
Gezeichnetes Kapital 32.669 32.669 32.669
Kapitalrücklage 290.887 290.887 290.887
Gewinnrücklagen 631.055 806.742 817.063
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -67.769 -54.797 -51.245
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 886.842 1.075.501 1.089.374
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.787 5.937 6.832
Summe Eigenkapital 888.629 1.081.438 1.096.206
Summe Passiva 3.751.661 3.461.528 3.407.904

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Kumuliertes sonstiges Ergebnis
T€ Gezeichnetes

Kapital
Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Differenz aus der

Währungsumrechnung
Cashflow

Hedges
Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste
--- --- --- --- --- --- ---
31. Dezember 2017 32.669 290.887 782.263 43.750 -3.375 -112.614
Anpassung IFRS 9 -5.410
1. Januar 2018 32.669 290.887 776.853 43.750 -3.375 -112.614
Konzernüberschuss 85.947
Sonstiges Ergebnis 6.693 -172 14.473
Gesamtergebnis
Dividendenzahlung -45.737
30. Juni 2018 32.669 290.887 817.063 50.443 -3.547 -98.141
1. Januar 2019 32.669 290.887 806.742 42.852 2.869 -100.518
Konzernfehlbetrag -175.687
Sonstiges Ergebnis 9.521 -1.562 -20.931
Gesamtergebnis
Abgang Anteile ohne beherrschenden Einfluss
30. Juni 2019 32.669 290.887 631.055 52.373 1.307 -121.449

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Kumuliertes sonstiges Ergebnis
T€ Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfuss Summe
--- --- --- ---
31. Dezember 2017 1.033.580 8.306 1.041.886
Anpassung IFRS 9 -5.410 -58 -5.468
1. Januar 2018 1.028.170 8.248 1.036.418
Konzernüberschuss 85.947 -1.498 84.449
Sonstiges Ergebnis 20.994 82 21.076
Gesamtergebnis 106.941 -1.416 105.525
Dividendenzahlung -45.737 0 -45.737
30. Juni 2018 1.089.374 6.832 1.096.206
1. Januar 2019 1.075.501 5.937 1.081.438
Konzernfehlbetrag -175.687 -212 -175.899
Sonstiges Ergebnis -12.972 181 -12.791
Gesamtergebnis -188.659 -31 -188.690
Abgang Anteile ohne beherrschenden Einfluss -4.119 -4.119
30. Juni 2019 886.842 1.787 888.629

Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019

Grundlagen

Dieser Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der Europäischen Union angewendet wird, als verkürzter Zwischenabschluss erstellt. Der verkürzte Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernjahresabschluss erforderlichen Angaben und Informationen und steht daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018. LEONI erstellt und veröffentlicht den verkürzten Konzernzwischenabschluss in Euro (€). Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2019 wurden einer prüferischen Durchsicht durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Die quartalsbezogenen Informationen, die in diesem Zwischenabschluss dargestellt werden, sind ergänzend und wurden nicht der prüferischen Durchsicht durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde vom Vorstand am 13. August 2019 zur Veröffentlichung freigegeben.

1 | Rechnungslegungsgrundsätze

Die angewandten Konsolidierungs-, Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden entsprechen denen des Konzernjahresabschlusses 2018 und wurden dort im Konzernanhang beschrieben.

Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2019 ergaben sich Änderungen der Rechnungslegungsmethoden, welche nachfolgend beschrieben werden.

IFRS 16 "Leasingverhältnisse" gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen und ersetzt IAS 17 "Leasingverhältnisse". LEONI wendet die neuen Regelungen des IFRS 16 erstmals im Geschäftsjahr 2019 an und hat für die Umsetzung den modifizierten, retrospektiven Ansatz gewählt, der durch die Übergangsvorschriften im Standard geregelt ist. Daher wurde die Vergleichsperiode 2018 nicht angepasst. Für Leasinggegenstände von geringem Wert (Neuwert des Vermögensgegenstands kleiner 5 T€) und für kurzfristige Leasingverhältnisse (Vertragslaufzeit weniger als zwölf Monate) hat LEONI von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht, diese als Aufwand über den Nutzungszeitraum linear zu erfassen. Zum Erstanwendungszeitpunkt wurde von folgenden anderen Vereinfachungen Gebrauch gemacht, die durch den Standard erlaubt sind: die anfänglichen, direkten Kosten wurden nicht bei der Erstanwendung berücksichtigt und sieht ein Vertrag Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen vor, so wurde die Laufzeit des Leasingverhältnisses rückwirkend bestimmt.

Aus der Erstanwendung des IFRS 16 ergeben sich somit folgende Effekte:

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T€ 31.12.2018 vor Anpassung Anpassung 01.01.2019 nach Anpassung
Summe Aktiva 3.461.528 157.177 3.618.705
Sonstige Vermögenswerte 170.326 -757 169.569
Sachanlagevermögen 1.206.316 157.934 1.364.250
davon Nutzungsrechte 0 157.934 157.934
Summe Passiva 3.461.528 157.177 3.618.705
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil an langfristigen Krediten 176.550 34.404 210.954
davon kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 34.404 34.404
Langfristige Finanzschulden 587.880 122.773 710.653
davon langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 122.773 122.773

LEONI setzt zum Umstellungszeitpunkt Leasingverbindlichkeiten an, die vorher als Operating-Leasingverhältnisse unter IAS 17 erfasst wurden. Diese Leasingverbindlichkeiten wurden zum Barwert der zu diesem Zeitpunkt noch nicht geleisteten Leasingzahlungen bewertet. Die Leasingzahlungen werden zu dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Grenzfremdkapitalzinssatz abgezinst. Das dazugehörende Nutzungsrecht wurde zum gleichen Betrag angesetzt wie die Leasingverbindlichkeit, angepasst um im Voraus geleistete Leasingzahlungen. Infolgedessen wurden bei der erstmaligen Überleitung auf IFRS 16 Nutzungsrechte von insgesamt 157.934 T€ abzgl. im Voraus geleisteter Leasingzahlungen in Höhe von 757 T€ und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 157.177 T€ erfasst. Daraus resultierte eine Bilanzverlängerung von 157.177 T€.

Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgender Überleitungseffekt auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten:

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T€ 01.01.2019
Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 187.582
Abzüglich Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse -3.718
Abzüglich Anwendungserleichterung für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte -954
Abzüglich Sonstiges1 -12.005
Brutto-Leasingverbindlichkeit zum 01.01.2019 170.905
Abzüglich Abzinsung -13.728
Leasingverbindlichkeit durch Erstanwendung von IFRS 16 zum 01.01.2019 157.177

1 Diese Position resultiert im Wesentlichen aus folgenden Leasingverhältnissen:

- Leasingverhältnisse, aus welchen bereits eine vertragliche Verpflichtung nach IAS 17 entstanden ist, die Bereitstellung des Leasinggegenstandes jedoch noch nicht erfolgt ist und somit noch keine Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 angesetzt wird.

- Leasingverhältnisse mit hinreichend sicheren Verlängerungsoptionen, welche in der Berechnung der Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 berücksichtigt sind, jedoch in den operativen Leasingverpflichtungen nach IAS 17 nicht enthalten sind.

Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes für die Abzinsung der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 betrug 2,5 %.

Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die betroffenen Bilanzposten und die Weiterentwicklung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten zum 30. Juni 2019:

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T€ 30.06.2019
Aktiva
Sachanlagevermögen 1.399.250
davon Nutzungsrechte 186.013
Passiva
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil an langfristigen Krediten 752.762
davon kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 39.737
Langfristige Finanzschulden 563.260
davon langfristige Leasingverbindlichkeiten 142.606

Im Folgenden werden die Grundsätze für den Ansatz und die Bewertung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 im Detail beschrieben. LEONI muss bei Vertragsbeginn beurteilen, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

Am Bereitstellungsdatum erfasst LEONI einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit. Nutzungsrechte beziehen sich hauptsächlich auf Gebäude, Maschinen, KFZ und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Nutzungsrechte werden erstmalig auf Basis des Betrages aus der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit angesetzt, angepasst um bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlungen, zuzüglich etwaiger entstandener anfänglicher direkten Kosten, abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize.

Die Vermögenswerte werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Geht das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert über oder ist es hinreichend sicher, dass eine Kaufoption ausgeübt wird, so ist das entsprechende Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswerts abzuschreiben. Die Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt des Bereitstellungsdatums abgeschrieben.

LEONI wendet IAS 36 an, um zu bestimmen, ob ein Nutzungsrecht wertgemindert ist und erfasst den festgestellten Wertminderungsaufwand entsprechend.

Die Leasingverbindlichkeit wird erstmalig zum Barwert der Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz. Da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz nicht bestimmt werden kann, verwendet LEONI den Grenzfremdkapitalzinssatz, entsprechend der Laufzeit des zugrunde liegenden Leasingverhältnisses, so wie im Standard vorgeschrieben. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeiten erfolgt durch eine Erhöhung des Buchwertes, um dem Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit Rechnung zu tragen (unter Verwendung der Effektivzinsmethode) und durch eine Verringerung des Buchwertes, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Die Leasingverbindlichkeiten werden innerhalb der Finanzschulden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses dargestellt.

LEONI hat das Wahlrecht ausgeübt, keine Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für kurzfristige Leasingverhältnisse (mit einer Laufzeit von zwölf Monaten oder weniger) und Leasingverhältnisse von geringem Wert zu erfassen. Die entsprechenden Leasingzahlungen werden als Aufwendungen in den Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt.

Weitere für das Geschäftsjahr 2019 erstmals anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss aus und werden aus diesem Grund nicht näher erläutert.

2 | Konsolidierungskreis

Neben der LEONI AG, die ihren Sitz in Nürnberg, Marienstraße 7 hat und beim Amtsgericht Nürnberg unter der Nummer HRB 202 geführt wird, werden in den verkürzten Konzernzwischenabschluss alle Tochterunternehmen einbezogen, die von der LEONI AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden.

Im ersten Halbjahr 2019 hat sich der Konsolidierungskreis durch den Verkauf einer vollkonsolidierten chinesischen Bordnetz-Gesellschaft und die Gründung einer deutschen Gesellschaft, die nach der Equity-Methode konsolidiert wird, nicht wesentlich verändert.

3 | Akquisitionen und Veräußerungen von Tochterunternehmen

LEONI verkaufte im April 2019 die LEONI ZhengAo Automotive Wire Harness Co., Ltd.. Das Tochterunternehmen schied am Tage des Verkaufs aus dem Konsolidierungskreis aus, da zu diesem Zeitpunkt auch die Beherrschung über das Unternehmen auf den Erwerber überging. Die vom Erwerber erbrachte Gegenleistung betrug 4.181 T€. Aus dem Verkauf realisierte der Konzern insgesamt einen Ergebniseffekt aus Entkonsolidierung in Höhe von - 349 T€. Dieser beinhaltete einen Währungsverlust in Höhe von - 247 T€, der aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen ist.

Folgende Übersicht zeigt die abgegangenen Vermögenswerte und Schulden:

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T€ Bei Verkauf abgegangen
Forderungen aus Lieferung und Leistung 6.803
Vorräte 4.581
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 139
Sachanlagevermögen 4.372
Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.280
Zahlungsmittel und -äquivalente 879
Abgegangene Vermögenswerte 18.055
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 5.426
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.979
Langfristige Finanzschulden 1.623
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 624
Abgegangene Verbindlichkeit 9.652
Nettovermögen 8.403
Abgeganger Minderheitenanteil 49 % -4.119
Erhaltene Gegenleistung 4.181
Abgegangenes Nettovermögen Anteil 51 % -4.283
Abgehendes OCI -247
Entkonsolidierungseffekt -349

Erläuterungen

4 | Segmentinformationen

Der Konzern verfügt über zwei berichtspflichtige Segmente. Detaillierte Informationen zu den Segmenten finden sich im Konzernzwischenlagebericht sowie im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018.

Die Segmentinformationen stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:

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2. Quartal 1. Halbjahr
T€ (außer Mitarbeiter) 2019 2018 Veränderung 2019 2018 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Wiring Systems
Umsatzerlöse, brutto 778.170 829.255 -6,2 % 1.571.906 1.671.345 -5,9 %
./. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 539 530 1,7 % 1.102 993 11,0 %
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 777.631 828.725 -6,2 % 1.570.804 1.670.352 -6,0 %
EBIT -40.874 45.005 >-100 % -179.383 86.559 >-100 %
EBIT in % vom Konzernaußenumsatz -5,3 % 5,4 % - -11,4 % 5,2 % -
Mitarbeiter 30. 06. (Anzahl) 85.856 78.610 9,2 % 85.856 78.610 9,2 %
Wire & Cable Solutions
Umsatzerlöse, brutto 518.303 552.007 -6,1 % 1.038.568 1.096.951 -5,3 %
./. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 48.909 54.288 -9,9 % 100.356 113.495 -11,6 %
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 469.394 497.719 -5,7 % 938.212 983.456 -4,6 %
EBIT 10.116 16.509 -38,7 % 24.070 38.036 -36,7 %
EBIT in % vom Konzernaußenumsatz 2,2 % 3,3 % - 2,6 % 3,9 % -
Mitarbeiter 30. 06. (Anzahl) 8.671 8.725 -0,6 % 8.671 8.725 -0,6 %
Konsolidierung / LEONI AG
Umsatzerlöse, brutto -49.448 -54.818 9,8 % -101.458 -114.488 11,4 %
./. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 49.448 54.818 -9,8 % 101.458 114.488 -11,4 %
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) - - - - - -
EBIT 489 562 -13,0% 237 481 -50,7 %
Mitarbeiter 30. 06. (Anzahl) 336 331 1,5% 336 331 1,5 %
Konzern
Umsatzerlöse, brutto 1.247.025 1.326.444 -6,0 % 2.509.016 2.653.808 -5,5 %
./. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) - - - - - -
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 1.247.025 1.326.444 -6,0 % 2.509.016 2.653.808 -5,5 %
EBIT -30.269 62.076 >-100 % -155.076 125.077 >-100 %
EBIT in % vom Konzernaußenumsatz -2,4 % 4,7 % - -6,2 % 4,7 % -
Finanzergebnis und sonstiges Beteiligungsergebnis -9.126 -5.600 -63,0 % -16.187 -11.079 -46,1 %
EBT -39.395 56.476 >-100 % -171.263 113.998 >-100 %
Mitarbeiter 30. 06. (Anzahl) 94.863 87.666 8,2 % 94.863 87.666 8,2 %

5 | Umsatzerlöse

Die Erlöse mit Kunden gliedern sich hinsichtlich des Zeitpunktes der Übertragung der Güter und Dienstleistungen wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

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T€
Konzern 1. Halbjahr 2019 1. Halbjahr 2018
--- --- ---
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 1.623.034 1.657.367
Übertragung über einen bestimmten Zeitraum 885.982 996.441
davon Entwicklungsleistungen 12.676 13.928
davon kundenindividuelle Produkte 873.307 982.514
Umsatzerlöse 2.509.016 2.653.808

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T€
1. Halbjahr 2019 1. Halbjahr 2018
--- --- ---
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 684.822 673.911
Übertragung über einen bestimmten Zeitraum 885.982 996.441
davon Entwicklungsleistungen 12.676 13.928
davon kundenindividuelle Produkte 873.307 982.514
Umsatzerlöse 1.570.804 1.670.352

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T€
1. Halbjahr 2019 1. Halbjahr 2018
--- --- ---
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 938.212 983.456
Umsatzerlöse 938.212 983.456

6 | Sonstiges Ergebnis

Die folgende Übersicht zeigt die Bruttobeträge, Ertragsteuereffekte und Nettobeträge des sonstigen Ergebnisses:

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2. Quartal
T€ 2019 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Vorsteuerbetrag Steuereffekt Nettobetrag Vorsteuerbetrag Steuereffekt Nettobetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste -7.977 3.504 -4.473 19.916 -3.795 16.121
Veränderung der Differenz aus Währungsumrechnung -12.474 0 -12.474 5.725 0 5.725
Veränderung unrealisierter Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedges -302 -247 -549 -6.449 2.130 -4.319
Veränderungen des Anteils am sonstigen Ergebnis, der auf assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entfällt -1.226 0 -1.226 39 0 39
Sonstiges Ergebnis -21.979 3.257 -18.722 19.231 -1.665 17.567

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1. Halbjahr
T€ 2019 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Vorsteuerbetrag Steuereffekt Nettobetrag Vorsteuerbetrag Steuereffekt Nettobetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste -26.970 6.039 -20.931 18.075 -3.602 14.473
Veränderung der Differenz aus Währungsumrechnung 9.779 0 9.779 6.541 0 6.541
Veränderung unrealisierter Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedges -1.044 -518 -1.562 -1.166 994 -172
Veränderungen des Anteils am sonstigen Ergebnis, der auf assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entfällt -77 0 -77 233 0 233
Sonstiges Ergebnis -18.312 5.521 -12.791 23.683 -2.608 21.076

Im ersten Halbjahr führte der gesunkene Diskontierungssatz für Pensionsverpflichtungen in Deutschland und England zu versicherungsmathematischen Verlusten in Höhe von 26.970 T€ (Vorjahr Gewinne: 18.075 T€).

Zudem schlugen sich im sonstigen Ergebnis Währungsumrechnungsgewinne in Höhe von 9.779 T€ (Vorjahr Gewinne: 6.541 T€) durch die Translation von Fremdwährungen, im Wesentlichen des chinesischen Renminbi und des russischen Rubels, in die Berichtswährung Euro nieder.

Unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergab sich insgesamt ein sonstiges Ergebnis von -12.791 T€ (Vorjahr: 21.076 T€).

7 | Ergebnis vor Zinsen und Steuern

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging von 125 Mio. € im Vorjahr auf -155 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 zurück. Neben einem geringeren Umsatz und ersten Kosten1 für das Programm VALUE 21, wurden in diesem Zeitraum Belastungen für den Projekthochlauf in Merida, Mexiko in Höhe von 59 Mio. € erfasst, die hauptsächlich in den Umsatzkosten enthalten waren.

Außerdem wirkten sich Sondereffekte2 in Höhe von rund -102 Mio. € im Segment Wiring Systems aus. Aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, des schwächeren Marktumfelds der Automobilbranche und der seit März 2019 konkretisierten strategischen Neuausrichtung im Rahmen des Programms VALUE 21 hatte LEONI das Auftrags-Portfolio im Unternehmensbereich Wiring Systems und die Marktperspektiven neu eingeschätzt. Die Erkenntnisse führten zu Abwertungen von Vermögenswerten und weiteren Einmaleffekten in Höhe von 67 Mio. €, die sich in der Bilanz hauptsächlich im Sachanlagevermögen (36 Mio. €), in den immateriellen Vermögenswerten und Goodwill (6 Mio. €) und in den kurzfristigen Vermögenswerten (13 Mio. €) niederschlugen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind diese Effekte hauptsächlich in den Umsatzkosten (38 Mio. €), den allgemeinen Verwaltungs- und Forschungs- und Entwicklungskosten (13 Mio. €) und in den Umsatzerlösen (8 Mio. €) enthalten. Von den Abwertungseffekten entfielen 26 Mio. € auf Abschreibungen infolge der Impairmenttests von drei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Im zweiten Quartal gab es keine vergleichbaren Sondereffekte, die zu Abwertungen führten. Im Rahmen der Impairmenttests kam es jedoch bei einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Segments Wire & Cable Solutions zu einem deutlichen Rückgang des erzielbaren Betrags. Ab einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 0,05 Prozentpunkte würde ceteris paribus der erzielbare Betrag dem Buchwert entsprechen.

Zusätzlich zu den Effekten in Höhe von 67 Mio. € wurden Rückstellungen im Wesentlichen für erwartete Verluste aus vertraglichen Verpflichtungen mit Kunden in Höhe von 35 Mio. € gebildet, die sich hauptsächlich in den Umsatzkosten ausgewirkt haben.

1 Kosten für das Programm VALUE 21 beinhalten alle damit verbundenen Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie externen Beraterkosten.

2 Sondereffekte beinhalten außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und sonstige Vermögenswerte, wesentliche Aufwendungen für drohende Verluste aus Kundenverträgen, Kosten in Vorbereitung der Abspaltung der Wire & Cable Solutions Division (ohne interne Kosten), Refinanzierungskosten (inkl. Berater-, Banken- und Anwaltskosten; außer den Kosten, die den Zinsaufwendungen zugerechnet werden) sowie übrige Einmalaufwendungen, die aufgrund strategischer Entscheidungen anfielen.

8 | Finanzschulden

Die Summe der kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden betrug zum 30. Juni 2019 insgesamt 1.316.022 T€ (31.12.2018: 764.430 T€). Der Anstieg resultiert vor allem aus der stichtagsbedingten Erhöhung des Working Capital und wurde im Wesentlichen durch Inanspruchnahme der Linien des Konsortialkredites finanziert. Zudem ist ein Teil des Anstiegs (182.343 T€ zum 30. Juni 2019) auf die Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" zurückzuführen (für weitere Erläuterungen siehe Textziffer 1).

9 | Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente, die zum 30. Juni 2019 und zum 31. Dezember 2018 im Konzern bestanden:

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Wertansatz Bilanz
T€ Bewertungskategorie Buchwert 30.06.2019 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Fair Value 30.06.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 109.932 109.932 109.932
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 673.858 673.858 673.858
Sonstige finanzielle Forderungen AC 39.761 39.761 39.761
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte
Beteiligungen1 FVTPL 1.114 1.114 1.114
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 2.182 2.182 2.182
Derivate mit Hedge-Beziehung n/a 9.162 9.162 0 9.162
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistunge n AC 824.743 824.743 824.743
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 493.207 493.207 492.968
Schuldscheindarlehen AC 640.446 640.446 652.139
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten AC 109.177 109.177 109.177
Leasingverbindlichkeiten n/a 182.343 182.343 n/a
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 7.385 7.385 7.385
Derivate mit Hedge-Beziehung n/a 5.942 5.942 5.942
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 823.551 823.551 823.551
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 3.296 3.296 3.296
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 2.067.573 2.067.573 2.079.027
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 7.385 7.385 7.385

1 Bei den Beteiligungen wendet LEONI die Regelung des IFRS 9.B5.2.3 an, nachdem die Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sind, da nicht genügend Informationen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vorliegen.

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Wertansatz Bilanz
T€ Bewertungskategorie Buchwert 31.12.2018 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Fair Value 31.12.2018
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 151.754 151.754 151.754
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 625.275 625.275 625.275
Sonstige finanzielle Forderungen AC 44.680 44.680 44.680
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte
Beteiligungen1 FVTPL 1.116 1.116 1.116
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.202 1.202 1.202
Derivate mit Hedge-Beziehung n/a 7.832 7.832 0 7.832
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 956.826 956.826 956.826
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 124.303 124.303 124.022
Schuldscheindarlehen AC 638.549 638.549 645.604
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten AC 147.508 147.508 147.508
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 7.787 7.787 7.787
Derivate mit Hedge-Beziehung n/a 3.661 3.661 3.661
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem; äß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 821.709 821.709 821.709
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 2.318 2.318 2.318
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 1.867.186 1.867.186 1.873.960
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 7.787 7.787 7.787

1 Bei den Beteiligungen wendet LEONI die Regelung des IFRS 9.B5.2.3 an, nachdem die Anschaffungskosten eine angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts sind, da nicht genügend Informationen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vorliegen.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen Forderungen entsprachen die beizulegenden Zeitwerte wie im Vorjahr weitgehend den Buchwerten.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen finanziellen Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprachen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen reflektierten.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten hatten regelmäßig kurze Restlaufzeiten, die bilanzierten Werte stellten näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, der Schuldscheindarlehen und der sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wurden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurven und der konzernspezifischen Margen ermittelt.

Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurden auf Basis von aktuellen, am Markt beobachtbaren Referenzkursen unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. -abschläge bestimmt. Dem Nichterfüllungsrisiko der Geschäftspartner und dem Nichterfüllungsrisiko des Konzerns trägt LEONI durch die Ermittlung von Berichtigungswerten, sogenannten Credit Value Adjustments (CVA) oder Debt Value Adjustments (DVA), auf Basis eines Auf-/Abschlagsverfahrens Rechnung. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente (Zinsswaps) wurden auf Basis abgezinster, zukünftiger Cashflows ermittelt. Dabei wurden die für die Restlaufzeiten der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet.

Bewertungsmethode zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Die folgenden Tabellen enthalten eine Übersicht der angewendeten Bewertungsmethoden für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts ("Fair Value") für die betroffenen Finanzinstrumente als auch ihre Zuordnung zu den Hierachiestufen:

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Notierte Preise auf aktiven Märkten Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren
30.06.2019 T€ (Stufe 1) (Stufe 2) (Stufe 3) Summe
--- --- --- --- --- ---
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung 0 2.182 0 2.182
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 9.162 0 9.162
Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 343 7.042 0 7.385
0 5 942 0 5.942

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Notierte Preise auf aktiven Märkten Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren
31.12.2018 T€ (Stufe 1) (Stufe 2) (Stufe 3) Summe
--- --- --- --- --- ---
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung 0 1.202 0 1.202
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 7.832 0 7.832
Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 322 7.465 0 7.787
Derivate mit Hedge-Beziehung 0 3.661 0 3.661

Im Berichtszeitraum fanden keine Bewegungen zwischen den einzelnen Stufen statt.

Weitere Informationen

10| Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

LEONI unterhält mit Gemeinschaftsunternehmen Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dabei kauft und verkauft LEONI Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich zu Marktbedingungen. Im Berichtszeitraum wurden aus Verkäufen und Dienstleistungen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 5.463 T€ (Vorjahr: 4.783 T€) erlöst. Aus diesen Geschäften resultierten Forderungen von 3.261 T€ (31.12.2018: 15.268 T€). Die Erlöse und Forderungen wurden im Wesentlichen aus der Geschäftsbeziehung mit dem chinesischen Joint-Venture in Langfang generiert.

Aus Verkäufen und Dienstleistungen an Mitglieder des Aufsichtsrats und deren Unternehmen wurden im Berichtszeitraum 1.429 T€ (Vorjahr: 1.297 T€) Erlöse erzielt sowie Käufe im Wert von 427 T€ (Vorjahr: 217 T€) getätigt. Aus diesen Geschäften resultierten Forderungen in Höhe von 202 T€ (31.12.2018: 205 T€). Alle Lieferund Leistungsbeziehungen wurden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.

11| Vorstand und Aufsichtsrat

Am 17. März 2019 legte Karl Gadesmann sein Mandat als Finanzvorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat nieder und schied zu diesem Termin aus dem Unternehmen aus. Seine Nachfolgerin Ingrid Jägering ergänzt seit dem 01. August 2019 das Vorstandsgremium.

In der Zwischenzeit übernahm Aldo Kamper zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender noch die des Finanzvorstandes der LEONI AG und die in dieser Verantwortung liegenden Ressorts.

Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde als Vertreterin der Arbeitnehmerseite zum 15.01.2019 Janine Heide. Sie tritt die Nachfolge von Carmen Schwarz an, die ihr Amt mit Wirkung zum 13.01.2019 niedergelegt hat.

12 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Anfang Juli hat Leoni im Rahmen von VALUE 21 erste Schritte bekanntgegeben und eingeleitet, um der kritischen wirtschaftlichen Situation zu entgegnen. In diesem Zusammenhang hatte Leoni die Gewerkschaft und die Mitarbeiter über den geplanten Personalabbau in Hochlohn-Ländern informiert.

Zudem bereitet LEONI eine Trennung vom Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions (WCS) vor. Zu diesem Zweck ist ein Börsengang oder Verkauf der WCS geplant, einschließlich der Option eines Anteilsverkaufs.

Nürnberg, den 13. August 2019

Der Vorstand

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Aldo Kamper Bruno Fankhauser Ingrid Jägering Martin Stüttem

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die LEONI AG, Nürnberg

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung sowie Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der Konzern-Bilanz, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der LEONI AG, Nürnberg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und Personen mit Verantwortlichkeit in der Rechnungslegung sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der LEONI AG, Nürnberg, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Ohne unser Urteil einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass wir die im verkürzten Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht separat dargestellten zeitraumbezogenen Angaben für das 1. und 2. Quartal in 2019 und die vier Quartale in 2018 sowie die sich hierauf beziehenden Erläuterungen nicht unserer prüferischen Durchsicht unterzogen haben.

Nürnberg, den 13. August 2019

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Sebastian Kiesewetter Alexander Hofmann
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Nürnberg, den 13. August 2019

Der Vorstand

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Aldo Kamper Bruno Fankhauser Ingrid Jägering Martin Stüttem

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