Annual Report • Aug 20, 2019
Annual Report
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1. Geschäft und Rahmenbedingungen
1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die Weltkonjunktur hat im Laufe des Berichtsjahres an Dynamik verloren. Nach einem schwachen Jahresauftakt folgte zwar eine kräftigere Expansion im zweiten Quartal 2018, hiernach setzte aber eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet laut seiner aktuellen Ausgabe des World Economic Outlook vom Januar 2019 für das Jahr 2018 mit einem Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung von 3,7 Prozent (-0,2 Prozent gegenüber der Prognose vom Januar 2018). Zunehmende geopolitische Konflikte, wie der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten (USA) und China sowie die Straffung der Geldpolitik in den USA, wodurch die internationalen Kapitalströme zu Lasten der Schwellenländer umschwenkten, bremsten die globale Expansion. Abwärtsrisiken resultieren aus einer weiteren Verschärfung der Handelskonflikte, den Sorgen um die Schuldenkrise in Italien sowie aus einem möglichen ungeordneten Brexit. Die globale Inflationsrate stieg in den entwickelten Industrieländern von 0,8 Prozent bzw. 1,7 Prozent in den beiden Vorjahren auf nunmehr 2,0 Prozent im Berichtsjahr. In den anderen Ländern war nach gegensätzlichen Tendenzen in den Vorjahren ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen (4,9 Prozent nach 4,1 Prozent im Vorjahr). Niedrige Zinsen und hohe Wechselkursvolatilitäten bestimmten weiterhin die Finanzmärkte, wobei der US-Dollar als wichtigste Währung zum Jahresende gegenüber dem Euro an Wert gewonnen hat (1,14 im Vergleich zu 1,20 US-Dollar je Euro vor einem Jahr).
Auch die Wachstumsdynamik im Euroraum hat sich nach einer Phase der expansiven konjunkturellen Entwicklung im Zeitraum Herbst 2016 bis Ende 2017 im Berichtsjahr deutlich verlangsamt. Für das Berichtsjahr geht der IWF nur noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,8 Prozent aus (-0,4 Prozent gegenüber der Prognose vom Januar 2018), nachdem die Wachstumsrate mit +2,4 Prozent im Vorjahr im Euroraum deutlich höher ausgefallen war. Ein belastender Sondereffekt im dritten Quartal 2018 stellte der merkliche Rückgang der Automobilproduktion dar. Als Ursache hierfür werden jedoch lediglich temporäre Belastungen im Zusammenhang mit der Einführung neuer Standards für die Abgasmessung gesehen. Auch ein Blick auf den europäischen Arbeitsmarkt bestätigt den konjunkturellen Dynamikverlust. So hat sich die Arbeitslosenquote seit Juli 2018 kaum noch rückläufig entwickelt und lag seitdem unverändert bei 8,3 Prozent.
Gemäß vorläufiger Zahlen des Statischen Bundesamts hat die deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2018 das neunte Jahr in Folge zugelegt. Zwar fiel die Wachstumsrate mit +1,5 Prozent niedriger aus als in den beiden Vorjahren (jeweils +2,2 Prozent), dennoch lag sie oberhalb des Durchschnittswerts der letzten zehn Jahre (1,2 Prozent). Getragen wurde diese Entwicklung vorwiegend von der Binnennachfrage. So erhöhten sich die privaten und die staatlichen Konsumausgaben um 1,0 Prozent bzw. 1,1 Prozent. Auch die Bruttoinvestitionen stiegen um 4,8 Prozent. Der Außenbeitrag hingegen mehrte das deutsche BIP nicht, da der Anstieg bei den Importen mit +3,4 Prozent höher ausfiel als das Wachstum der Exporte von +2,4 Prozent.
1.2 Direktes wirtschaftliches Umfeld
Im Jahr 2018 verzeichnete das deutsche Bauhauptgewerbe eine Umsatzsteigerung um sechs Prozent auf knapp 121 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate verblieb ein preisbereinigtes Umsatzwachstum von 1,5 Prozent. Dabei konnten alle Sparten zulegen. Das Umsatzplus im Wirtschaftsbau fiel erneut höher aus als im Wohnungsbau. Die Wohnungsbauumsätze konnten um 6,5 Prozent auf 44,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) rechnen für 2018 mit rund 300.000 fertiggestellten Wohnungen. Damit wird das von der Politik formulierte Ziel von jährlich 375.000 Fertigstellungen weiterhin deutlich unterschritten. Die Umsatzerlöse im Wirtschaftsbau stiegen aufgrund der regen Inlandsnachfrage nach Handels- und Lagergebäuden und sonstigen gewerblichen Betriebsgebäuden um sieben Prozent auf 43 Mrd. Euro. Ferner ist die Deutsche Bahn AG ein wichtiger Auftraggeber, der auch mittels der vom Bund zur Verfügung gestellten Investitionszuschüsse die Technik und die Bahnhöfe weiter modernisiert. Bund, Länder und Gemeinden haben nach Jahren der Zurückhaltung angesichts der guten Haushaltssituation ihre Investitionen in Gebäude und Infrastruktur erhöht. Die Umsatzerlöse aus dem Bereich des Öffentlichen Baus legten im Jahr 2018 um fünf Prozent auf 33 Mrd. Euro zu.
Von Januar bis November 2018 wurde der Bau von 315.200 Wohnungen genehmigt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer leichten Steigerung um ein halbes Prozent. Bei den Baugenehmigungen für Wohngebäude war lediglich für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ein Wachstum zu verzeichnen (+4,5 Prozent), während die Anzahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser mit -0,5 Prozent bzw. -5,2 Prozent rückläufig war.
Für den deutschen Fliesenmarkt ist für 2018 erstmals seit vielen Jahren von einem deutlichen Absatzrückgang von rund fünf Prozent auszugehen. Hiervon waren sowohl die deutsche Fliesenindustrie, als auch die Importe betroffen. So waren diese aus Italien deutlich rückläufig. Lediglich die Importe aus Spanien und der Türkei sind gestiegen.
Die spezifischen Gründe für den drastischen Einbruch im Inland zu finden, gestaltet sich selbst für die Marktakteure als schwierig. Die Intensität des Verbrauchsrückgangs war so nicht erwartet worden. Ein zentraler Faktor ist nach wie vor der ausgeprägte Mangel an Fachkräften im Handwerk. Die Betriebe konzentrieren sich zunehmend auf das Objektgeschäft, mit der Folge, dass die Renovierung bzw. die privaten Projekte zurückgestellt werden. Hinzu kommt in Folge der gestiegenen Baukosten die verstärkte Nachfrage nach Preiseinstiegsprodukten. Zunehmend können wir darüber hinaus eine Substitution der Fliese durch einfacher zu verlegende Bodenbelege am Markt beobachten.
Mit Blick auf den Export stellten die Niederlande, die Schweiz, England und Österreich stabile bzw. wachsende Zielmärkte dar. Italiens Fliesenindustrie verbuchte 2018 auf dem italienischen Markt einen um rund 2,7 Prozent auf 410 Mio. Quadratmeter (Vj.: 422 Mio. Quadratmeter) rückläufigen Absatz. Ob die italienischen Hersteller daher mit ihren derzeit nicht ausgelasteten Kapazitäten verstärkt auf die westeuropäischen Märkte drängen werden, bleibt abzuwarten.
1.3 Unternehmensstrategie
Der Norddeutsche Steingut Konzern ist ein Spezialist für die Herstellung und Vermarktung von Wand- und Bodenfliesen mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Er agiert auf einem sehr wettbewerbsintensiven und sich im Berichtsjahr rückläufig entwickelten Heimatmarkt sowie ergänzend auf ausgewählten Exportmärkten. Neben einer fokussierten und intensiven Zusammenarbeit mit Handelskunden basiert die Unternehmensstrategie auf Kosteneffizienz. In diesem Umfeld erfolgt die Wertschöpfung insbesondere über die vertriebenen höherwertigen Sortimente, auf die die Produktion in den Werken ausgerichtet ist.
Die Fliesenproduktion basiert auf einer breiten Nutzung natürlicher Ressourcen und ist sehr energieintensiv. Zukunftsfähige Technologien, die Voraussetzung für die Produktion der modernen Sortimente sind, stellen die Wettbewerbsfähigkeit sicher. Auch führen diese zu Produktionsfortschritten und wirken Kostensteigerungen entgegen. Neue Technologien und Verfahren helfen den Energieverbrauch signifikant zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wurde im Berichtsjahr der Schnellbrandofen im Werk Bremerhaven gegen ein leistungsfähigeres und energiesparendes Aggregat ausgetauscht, wodurch eine formatabhängige Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Reduktion des Energieverbrauchs erreicht wird.
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.1 Ertragslage
Das Berichtsjahr 2018 war durch einen Nachfragerückgang in der Höhe von rd. fünf Prozent geprägt. In diesem schwierigen Umfeld konnte der Norddeutsche Steingut Konzern seine ambitionierten Umsatzziele nicht erreichen. Dementsprechend weist er einen Umsatz von 86,2 Mio. € (Vj.: 90,8 Mio. €) aus.
Auch unter Berücksichtigung des Bestandsaufbaus von 2,4 Mio. € (Vj.: 3,1 Mio. €) verminderte sich die Gesamtleistung von 93,9 Mio. auf € 88,6 Mio. €. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr begründet sich mit Sondereffekten, die im Berichtsjahr nicht mehr so deutlich zum Tragen gekommen sind. Die Zuschreibungen auf das Anlagevermögen blieben aufgrund der Berücksichtigung der Ergebnisse der steuerlichen Betriebsprüfung für das Werk in Leisnig mit 1,4 Mio. € auf Vorjahresniveau. Allerdings waren Versicherungserstattungen für einen Brandschaden in Bremen Grohn die Gründe für das höhere Ertragsaufkommen im Vorjahr.
Der Rückgang des Materialaufwands beruht im Wesentlichen auf Energieeinsparungen bzw. der niedrigeren Gesamtleistung.
Der Personalaufwand erhöhte sich von 22,7 Mio. € auf 23,1 Mio. €, in erster Linie als Folge der Tariferhöhungen und des Anstiegs der Beschäftigtenzahl.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen mit 7,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Wesentliche strukturelle Anpassungen im Sachanlagevermögen haben sich nicht ergeben.
Die im Vorjahr angefallenen hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit einem Brandschaden sind ursächlich für den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 21,1 Mio. € (Vj.: 21,9 Mio. €), die sich wieder auf ein gewöhnliches Maß reduziert haben.
Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses in Höhe von 1,2 Mio. € (Vj.: 0,9 Mio. €) weist der Konzern einen Jahresfehbetrag von 1,7 Mio. € (Vj.: Konzernjahresüberschuss: 3,0 Mio. €) aus.
2.2 Vermögenslage
Im Berichtsjahr wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe 4,1 Mio. € getätigt. Im Wesentlichen entfallen diese auf den Standort Bremerhaven und dienen der Modernisierung der Produktionsanlagen. Ihnen stehen planmäßige Abschreibungen von 7,1 Mio. € gegenüber.
Im Umlaufvermögen stiegen die Vorräte von 45,6 Mio. € auf 46,9 Mio. €, während die Forderungen annähernd auf dem Vorjahresniveau auszuweisen waren. Bei den Vorräten konnte mittels einer an die erwartete Nachfrage angepassten Produktionsmenge in Bremerhaven und in Leisnig der Bestandsaufbau eingedämmt werden.
Das Eigenkapital ist aufgrund des Konzernjahresfehlbetrags von 44,1 Mio. € auf 41,1 Mio. € gesunken. Dementsprechend verminderte sich die Eigenkapitalquote auf 40,4 % (Vj.: 43,5 %).
Neu aufgenommene Darlehen für Investitionen in das Anlagevermögen begründen den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
2.3 Finanzlage
Der Vorstand hat auch im Jahr 2018 dafür Sorge getragen, dass allen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden konnte.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 1,6 Mio. € und ist durch das negative Konzernjahresergebnis, die Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, einen verminderten Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und einer gestiegenen Kapitalbindung im Umlaufvermögen geprägt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt 4,1 Mio. € und spiegelt die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen in das Anlagevermögen wider. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf 1,2 Mio. € und bildet neben den planmäßigen Tilgungsleistungen von Darlehen und den im Berichtsjahr geleisteten Zinszahlungen auch den Zufluss an Mitteln aus der Inanspruchnahme von im Berichtsjahr aufgenommenen Darlehen ab.
2.4 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft
Der Konzern produziert seine Sortimente auf modernsten Produktionsanlagen. Somit kann ein ansprechendes und qualitativ hochwertiges Programm angeboten werden. Unverändert standen auch im Berichtsjahr die Weiterentwicklung der Produktionstechnologie und der Vertriebsorganisation im Fokus. In der Summe werden diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns stärken und zu einer Ergebnisverbesserung beitragen.
Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr kann auch unter Berücksichtigung der aufgezeigten für die Branche herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zufrieden stellen.
3. Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2018 belief sich die Anzahl der im Jahresdurchschnitt Beschäftigten auf 517 Mitarbeiter (Vj.: 511).
Im Berichtsjahr haben die Vorstände Stefan Zeidler und Dr. Rüdiger Grau die Norddeutsche Steingut AG geleitet.
An der Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben sich im Geschäftsjahr 2018 keine Veränderungen ergeben. Die Amtszeit von Stefan Voßkühler endete turnusgemäß mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2018. Die Aktionäre wählten ihn erneut als Aufsichtsratsmitglied. Darüber hinaus setzte sich der Aufsichtsrat unverändert aus den Mitgliedern Michael Steuler (Vorsitzender), Jürgen Grimm (stellvertretender Vorsitzender), Emanuele Cicero, Tino Helm sowie Martin Steuler zusammen. Auf der konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurden der bisherige Vorsitzende Michael Steuler und sein Stellvertreter Jürgen Grimm wiedergewählt.
4. Forschungs- und Entwicklungsbericht
Im Bereich der Forschung & Entwicklung lag der konzernweite Fokus im Berichtsjahr unverändert auf der Entwicklung der margenträchtigen Großformate. Der Aufwand hierfür betrug 0,9 Mio. € (Vj.: 0,9 Mio. €).
5. Tochterunternehmen
5.1 Deutsche Fliese AG
Die Belieferung der Baumärkte erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2015 direkt über die operativ tätigen Gesellschaften. Die Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG tritt seitdem lediglich als Vermittler auf.
5.2 NordCeram GmbH
Auch die NordCeram GmbH konnte sich der negativen Entwicklung auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten nicht entziehen. Ihr Umsatz sank demzufolge von 41,0 auf 39,1 Mio. Euro. Während der planmäßigen Installation des neuen Ofenaggregates standen zum Jahresbeginn die Produktionskapazitäten nur eingeschränkt zur Verfügung. Im weiteren Jahresverlauf wurde die Produktion zudem temporär gedrosselt, um der Marktentwicklung Rechnung zu tragen und den Bestandsaufbau zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund wurde das geplante Ergebnisziel von 1,2 Mio. Euro verfehlt. Erreicht wurde ein Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von 0,3 Mio. Euro.
5.3 Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Die Kerateam KG konnte ebenfalls aufgrund der Marktgegebenheiten im Berichtsjahr ihre positive Umsatzentwicklung aus den Vorjahren nicht fortsetzen. Der Umsatz ging von 42,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 40,0 Mio. Euro zurück, während der Jahresüberschuss von 2,7 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro stieg. Neben dem eigenen Sortiment fertigt die Kerateam KG insbesondere Wandfliesen für die Norddeutsche Steingut AG im Bereich der Marke „Grohn“.
6. Risikobericht
Der Konzern betreibt ein Risikomanagementsystem, das fortlaufend analysiert und weiterentwickelt wird, um den sich verändernden Umgebungsparametern anzupassen. Mit diesem System werden Chancen und Risiken identifiziert, überwacht und gesteuert. Die Unternehmenssteuerung erfolgt auf der Grundlage täglicher, monatlicher und quartalsweiser Auswertungen und Analysen und den darauf basierenden Entscheidungen und Aktivitäten des Vorstands. Zur Reduzierung möglicher Folgen aus Geschäftsrisiken verschiedener Art besteht ein angemessener Versicherungsschutz.
Generell ermöglicht das Risikomanagement, Geschäftsrisiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Unterstützend wirkt die intensive Zusammenarbeit innerhalb der Fliesensparte der Steuler-Gruppe, wodurch eine höhere Transparenz in Bezug auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte erreicht wird. Von besonderer Bedeutung ist diese gruppenweite Zusammenarbeit in strategischer Hinsicht, um über einen abgestimmten Marktauftritt die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen, Geschäftschancen zu nutzen sowie über Organisationsoptimierungen interne Synergiepotenziale zu realisieren.
Die erreichten Ergebnisse in den aufgezeigten Handlungsfeldern und die gewählten Lösungsansätze bestätigen die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems. Die eingesetzten Instrumente zur Unternehmenssteuerung helfen im besonderen Maße in dem derzeit wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld. Finanzierungsseitig verhindert ein breites und leistungsfähiges Portfolio von Finanzpartnern eine durchschlagende Wirkung bei Problemen einzelner Institute. Mögliche Risiken auf der Beschaffungs- und Absatzseite werden intensiv beobachtet. Um gegen Absatzrisiken gewappnet zu sein, beurteilt der Vertrieb u. a. kontinuierlich die Absatz- und Umsatzentwicklung mit den Kunden sowie die Verkaufsperformance und die Entwicklung der Durchschnittserlöse.
Unser unmittelbares Markt- und Wettbewerbsumfeld ist weiterhin sehr volatil. Ausländische Hersteller drängen angesichts von Absatzproblemen auf deren Heimatmärkten nach Deutschland. Diese Entwicklungen analysieren wir intensiv, um sich daraus möglicherweise entwickelnde Risiken frühzeitig erkennen zu können. Der ausgeprägte Verdrängungswettbewerb im Fliesenmarkt erfordert eine stetige und aktive Beobachtung von Markttrends. Diesem Risiko begegnen wir proaktiv, indem die Vertriebs- und Entwicklungsteams der Unternehmensgruppe eng zusammen arbeiten, um Entwicklungschancen zu nutzen und Risiken zu vermeiden. Im Berichtsjahr hat sich der deutsche Fliesenmarkt stark rückläufig gezeigt. Eingeleitete absatz- und produktionsbezogene Maßnahmen, wie die Anpassung der Kapazitäten und des Produktportfolios (unter anderem Ergänzungen in den nachfragestarken Produkttypologien und Erweiterungen im Angebot der Zwei-Zentimeter Outdoor-Fliese), die Identifizierung zusätzlicher Marktzugänge sowie vertriebsseitig eine angepasste Marktbearbeitung, reichten dennoch nicht aus, um die Vorjahreswerte zu erreichen.
Intern verfolgen wir weiterhin ein konsequentes Forderungsmanagement. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden erforderlichenfalls Wertberichtigungen vorgenommen bzw. im Vorwege die Bonität der Kunden analysiert. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt der Konzern zudem über ein effizientes Mahnwesen. Die zunehmende Bedeutung des Auslandsgeschäftes erfordert eine weitere Intensivierung unserer Bonitätsprüfungen und die konsequente Steuerung von Kreditlimits, um das Risiko von Forderungsausfällen zu minimieren.
Im Fokus des Vorstands stehen auch die hohe Kapitalbindung im Anlagevermögen und den Vorräten sowie die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Im letztgenannten Bereich prüfen wir regelmäßig die Wirksamkeit der mit unseren Lieferanten vereinbarten Preissicherungsklauseln. Als Vergleich dienen die Erfahrungen anderer Gruppenunternehmen und Absicherungsangebote unserer Finanzpartner. Im Finanzmanagement verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik. Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.
7. Prognosebericht
Mitte Januar 2019 senkte der IWF seine Prognose für die Weltwirtschaftsleistung für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf +3,5 Prozent, gefolgt von +3,6 Prozent für das Jahr 2020. Die Risiken für einen stärkeren Rückgang des globalen BIP nehmen zu. So bewertet der IWF die aktuell bestehenden geopolitischen Risiken als die größten seit Jahrzehnten. Zu diesen zählen neben dem Handelskonflikt zwischen den USA und China weiterhin die Schuldenkrise in Italien und der bevorstehende Brexit. Für Nervosität an den Finanzmärkten sorgt insbesondere die chinesische Wirtschaft, deren Wachstumsrate von +6,6 Prozent im vergangenen Jahr die geringste der letzten Jahrzehnte darstellte.
Für die Industrieländer korrigierte der IWF den Ausblick um 0,1 Prozentpunkte nach unten auf +2,0 Prozent, maßgeblich beeinflusst durch Abwärtskorrekturen für den Euroraum. Dessen BIP soll in 2019 um 1,6 Prozent (gegenüber Oktober 2018 um 0,3 Prozentpunkte nach unten korrigiert) wachsen. Die Anpassungen der Prognosen betrafen viele Mitgliedsstaaten der EU, darunter Italien (schwache Binnennachfrage und erhöhte Fremdkapitalkosten), Frankreich (negative Auswirkungen der Straßenproteste und Streiks) sowie Deutschland. Hier belasten in der Prognose ein mäßiger privater Konsum, eine zumindest vorübergehende stagnierende Industrieproduktion in Folge angepasster Emissionsstandards für Automobilfahrzeuge und eine verringerte Auslandsnachfrage den Ausblick. So rechnet der IWF für die deutsche Wirtschaft nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent in 2019; demnach 0,6 Prozentpunkte weniger als noch in der 2018er Herbstprognose.
Die deutsche Bauindustrie ist mit gut gefüllten Auftragsbüchern in das laufende Jahr gestartet. Für 2019 erwarten die Verbände ZDB und HDB erneut ein Umsatzplus von sechs Prozent auf 128 Mrd. Euro. Mit Blick auf die einzelnen Sparten wird für den Wohnungsbau mit fünfeinhalb Prozent der geringste Zuwachs prognostiziert. Der Mangel an Bauland und die damit einhergehenden Preissteigerungen hemmen den Wohnungsbau. So kritisieren beide Verbände, dass die auf dem „Wohnungsgipfel“ mit den politisch verantwortlichen Institutionen im September 2018 beschlossenen Fördermaßnahmen allein die Wohnraumengpässe nicht beseitigen können. Hierzu zählen das Baukindergeld und die Möglichkeiten einer Förderung durch die Einräumung zusätzlicher Abschreibungsmöglichkeiten. Im Jahr 2019 wird mit 315.000 bis zu 320.000 fertiggestellten Wohnungen gerechnet. Damit wird der ermittelte Bedarf von rund 375.000 Einheiten auch zukünftig signifikant unterschritten. Im Wirtschaftsbau und im Öffentlichen Bau werden jeweils Wachstumsraten von sechs Prozent erwartet. Ersterer wird anhaltend von den Investitionszuschüssen des Bundes profitieren. Beim Öffentlichen Bau ist aufgrund der weiterhin guten Haushaltssituation auch für das Prognosejahr davon auszugehen, dass die Länder und Kommunen ihre Ausgaben erhöhen werden. ZDB und HDB fordern von der Politik, die Planungs- und Genehmigungsprozesse von Infrastrukturvorhaben zu verkürzen. Ferner müsse die Digitalisierung der Bau- und Planungsprozesse vorangetrieben werden.
Für das Jahr 2019 ist ein leicht rückläufiger, gegebenenfalls sogar stagnierender deutscher Fliesenmarkt zu erwarten. Zu den Rahmenbedingungen zählen der anhaltende Handwerkermangel und preisseitige Steigerungen bei den Energie-, Transport- und Personalkosten. Auch einzelne Rohstoffe wie Farbkörper haben sich zuletzt spürbar verteuert. Bedeutende Themen sind daher nicht nur für das laufende Jahr die strategische Ausrichtung im Vertrieb und die Suche nach weiteren Marktzugängen mit stärkerem Fokus auf das Objektgeschäft. Statt Produktanonymität bedarf es starker Herstellermarken, was den Konzernmarken neue Möglichkeiten eröffnet. Die digitale Erweiterung der Ausstellung durch das Internet bis zum Kunden nach Hause erfährt eine zunehmende Dynamik. Die entwickelte Lösung „Digitales Raumstudio“ wird bereits von mehreren Branchenteilnehmern aktiv genutzt und weckt einen Bedarf nach keramischen Fliesen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2019 – das 150. Jubiläumsjahr der Norddeutsche Steingut AG – und mit Blick auf die erwartete Seitwärtsbewegung des deutschen Fliesenmarktes haben wir in der Planung 2019 unsere Produktionsmenge bezüglich der erwarteten Nachfrage optimiert. So erreichen wir eine deutliche Verbesserung bei unserer Bestandshöhe und in der Kapitalbindung. Wir haben schon heute eine Vielzahl von Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung bzw. -verbesserung eingeleitet. Einige der Maßnahmen werden schon im laufenden Jahr greifen. Das Jahr 2019 ist daher ein Übergangsjahr, in dem wir unser Ergebnis verbessern werden. Aus diesem Grund prognostiziert der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 einen positiven Konzernjahresüberschuss in der Bandbreite von 0,3 Mio. Euro bis 0,6 Mio. Euro. Im Jahr 2020 werden die eingeleiteten Maßnahmen bei ausgefahrenen Produktionskapazitäten insbesondere auch in Bremerhaven ihre volle Wirkung erreichen.
8. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG
Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Bremen, den 7. März 2019
Norddeutsche Steingut AG
Stefan Zeidler
Dr. Rüdiger Grau
AKTIVA
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| 31.12.2018 | 31.12.2017 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Software | 157 | 270 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 18.335 | 19.326 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 23.359 | 23.483 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.244 | 1.528 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 844 | 851 | |
| 43.782 | 45.188 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| Genossenschaftsanteile | 23 | 23 | |
| 43.962 | 45.481 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 11.168 | 10.818 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 729 | 786 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 35.011 | 34.026 | |
| 46.908 | 45.630 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.647 | 5.245 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.924 | 2.136 | |
| 7.571 | 7.381 | ||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.180 | 1.057 | |
| 55.659 | 54.068 | ||
| C. Aktive latente Steuern | 2.091 | 1.868 | |
| 101.712 | 101.417 | ||
| PASSIVA | |||
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | ||
| T€ | T€ | T€ | |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 6.136 | 6.136 | |
| II. Kapitalrücklage | 8.181 | 8.181 | |
| III. Gewinnrücklagen | 12.683 | 12.683 | |
| IV. Gewinnvortrag | 9.293 | 7.544 | |
| V. Anteile anderer Gesellschafter | 8.018 | 7.812 | |
| VI. Konzernergebnis | -3.252 | 1.749 | |
| 41.059 | 44.105 | ||
| B. Sonderposten für Investitionszuschüsse | 1.190 | 1.603 | |
| C. Sonderposten für Investitionszulagen | 515 | 726 | |
| D. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.625 | 5.369 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 257 | 369 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.775 | 2.449 | |
| 7.657 | 8.187 | ||
| E. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 38.931 | 35.651 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.337 | 6.503 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.587 | 693 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.436 | 3.949 | |
| davon aus Steuern: T€ 384 (Vj.: T€ 430) | |||
| 51.291 | 46.796 | ||
| 101.712 | 101.417 |
akt. Lat. St.
Bewertungsunterschiede
Verlustvorträge
scroll
| 2018 | 2017 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 86.151 | 90.769 | |
| 2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 2.443 | 3.116 | |
| Gesamtleistung | 88.594 | 93.885 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 3.289 | 4.976 | |
| 4. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -31.921 | -32.529 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -8.481 | -9.133 | |
| -40.402 | -41.662 | ||
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -19.172 | -18.881 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -3.896 | -3.787 | |
| davon für Altersversorgung: T€ 430 (Vj.: T€ 352) | |||
| -23.068 | -22.668 | ||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -7.112 | -7.705 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -21.123 | -21.923 | |
| -91.705 | -93.958 | ||
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 39 | 10 | |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.278 | -924 | |
| -1.239 | -914 | ||
| 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -347 | -685 | |
| 11. Ergebnis nach Steuern | -1.408 | 3.304 | |
| 12. Sonstige Steuern | -282 | -281 | |
| 13. Konzernjahresfehlbetrag (Vj.: -überschuss) | -1.690 | 3.023 | |
| 14. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | -1.562 | -1.274 | |
| 15. Konzernergebnis | -3.252 | 1.749 |
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| 2018 | |
|---|---|
| T€ | |
| --- | --- |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | |
| Konzernjahresfehlbetrag | -1.690 |
| Saldo aus Abschreibungen (+) und Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 5.684 |
| Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen | -202 |
| Cashflow i.e.S. | 3.792 |
| Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen | -904 |
| Gewinn (-) aus Anlagenabgängen | -4 |
| Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen | -624 |
| Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -1.253 |
| Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -384 |
| Zinsaufwendungen (+) | 1.239 |
| Ertragsteueraufwand (+) | 347 |
| Ertragsteuerzahlungen (-) | -641 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.568 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 4 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -4.162 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -4 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.162 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten | -4.941 |
| Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen | 8.229 |
| Gezahlte Zinsen (-) | -772 |
| Auszahlungen (-) an andere Gesellschafter | -1.356 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.160 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |
| Zahlungswirksame Veränderung des | |
| Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | -1.434 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -11.244 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -12.678 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | |
| Kasse | 9 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.171 |
| Finanzmittelfonds aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -13.858 |
| -12.678 |
Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 22 „Konzerneigenkapital" aufbereitet.
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| Gewinnrücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinnrücklagen | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2015 | 6.136 | 8.181 | 435 | 12.248 | 12.683 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konsolidierungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Verrechnung passivischer Unterschiedsbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31. Dezember 2016 | 6.136 | 8.181 | 435 | 12.248 | 12.683 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31. Dezember 2017 | 6.136 | 8.181 | 435 | 12.248 | 12.683 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31. Dezember 2018 | 6.136 | 8.181 | 435 | 12.248 | 12.683 |
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| Gewinnvortrag | Konzernergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist | Eigenkapital des Mutterunternehmens | Nicht beherrschende Anteile | Konzerneigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2015 | 3.826 | 1.277 | 32.103 | 7.989 | 40.092 |
| Umgliederung | 1.277 | -1.277 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 2.441 | 2.441 | 1.477 | 3.918 |
| Konsolidierungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | ||
| Verrechnung passivischer Unterschiedsbetrag | 0 | 0 | 0 | ||
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | -1.392 | -1.392 |
| 31. Dezember 2016 | 5.103 | 2.441 | 34.544 | 8.074 | 42.618 |
| Umgliederung | 2.441 | -2.441 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 1.749 | 1.749 | 1.274 | 3.023 |
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | -1.536 | -1.536 |
| 31. Dezember 2017 | 7.544 | 1.749 | 36.293 | 7.812 | 44.105 |
| Umgliederung | 1.749 | -1.749 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | -3.252 | -3.252 | 1.562 | -1.690 |
| Auszahlung an andere Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | -1.356 | -1.356 |
| 31. Dezember 2018 | 9.293 | -3.252 | 33.041 | 8.018 | 41.059 |
1. Allgemeine Angaben
Die Norddeutsche Steingut AG hat ihren Sitz in Bremen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Bremen unter HRB 3180 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB i. V. m. § 298 Abs. 1 HGB aufgestellt.
2. Konsolidierungskreis
Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da die Norddeutsche Steingut AG über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und daher mittelbar oder unmittelbar oder aus anderen Gründen einen beherrschenden Einfluss ausüben kann:
| • | NordCeram GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung |
| • | Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar) |
| • | Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung |
| • | Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 50 % Beteiligung |
| • | Kerateam Fliesenproduktions- und vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, 50 % Beteiligung |
Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht und auf eine Offenlegung der Jahresabschlüsse verzichtet.
3. Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2018.
Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.
Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschiften nach Artikel 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB Gebrauch.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.
Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.
Der Anlagenspiegel wird auf Basis der aus den Einzelabschlüssen übernommenen historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und kumulierten Abschreibungen aufgestellt.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.
Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten, bewertet.
Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.
Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.
Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.
4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) gerundet.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden vier Jahren mit 20 % jährlich aufgelöst wird.
Vor dem Hintergrund der im Rahmen einer steuerlichen Außenprüfung bei einer Tochtergesellschaft gewonnenen Erkenntnisse wurden ertragswirksame Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.428 vorgenommen. Sie resultieren aus einer längeren Abschreibungsdauer bei Gebäuden sowie bei den technischen Anlage und Maschinen im Werk in Leisnig.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.
In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.
Die Pensionsrückstellungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ errechnet. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren erdienten Teile der Versorgung als Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „Richttafeln 2018 G“ von Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr ist ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Rechnungszinssatz von 3,25 % (Vj.: 3,71 %) bei der Bewertung zu Grunde gelegt. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 % und Rentenanpassungen mit 2,0 % p. a. eingerechnet.
Die Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB aus der Differenz der Bewertung mit dem 7-Jahres-Durchschnittszins und dem 10-Jahres-Durchschnittszins beträgt T€ 584 (Vj.: T€ 538).
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz von 2,36 % (Vj.: 2,84 %) abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie bestehenden Verlustvorträgen. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.
Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den handels- und steuerrechtlichen Bewertungsunterschieden bei den Pensionsrückstellungen in den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften gemäß § 274 HGB. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern für die eliminierten Zwischengewinne gemäß § 304 sowie für in nächster Zukunft nutzbare steuerliche Verlustvorträge gebildet.
Erläuterungen zur Bilanz
Angaben zum Anteilsbesitz
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.
5. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2018 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Wert je Stückaktie beträgt somit € 2,56.
Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2018 unverändert T€ 8.181.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 12.248 zusammen.
6. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen
Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, wurden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und werden entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZulG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.
7. Rückstellungen
Dieser Posten enthält:
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| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.625 | 5.369 |
| Steuerrückstellungen | 257 | 369 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.775 | 2.449 |
| 7.657 | 8.187 |
Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2018. Die Ergebnisse der steuerlichen Außenprüfung sind berücksichtigt worden.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 626, Vj.: T€ 1.150), Dienstjubiläen (T€ 233, Vj.: T€ 229), Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 186, Vj.: T€ 193), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 274, Vj.: T€ 376) sowie Abschlusskosten (T€ 164; Vj.: T€ 154).
8. Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:
Verbindlichkeitenspiegel
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| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gesamtbetrag 31.12.18 | bis zu einem Jahr | bis zu fünf Jahren | mehr als fünf Jahren | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten | (Vorjahr) | (Vorjahr) | (Vorjahr) | (Vorjahr) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. gegenüber Kreditinstituten | 38.931 | 21.401 | 17.530 | 0 |
| (35.651) | (14.328) | (20.966) | (357) | |
| 2. aus Lieferungen und Leistungen | 6.337 | 6.337 | 0 | 0 |
| (6.503) | (6.503) | (0) | (0) | |
| 3. gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.587 | 2.587 | 0 | 0 |
| (693) | (693) | (0) | (0) | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.436 | 3.436 | 0 | 0 |
| (3.949) | (3.949) | (0) | (0) | |
| 51.291 | 33.761 | 17.530 | 0 | |
| (46.796) | (25.473) | (20.966) | (357) |
Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 299.
9. Haftungsverhältnisse/Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Außerbilanzielle Geschäfte
Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.
Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 277 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 3,25 % (Vj.: 3,71 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 4,9 Mio. (Vj.: € 4,0 Mio.).
Aus auf unbestimmte Zeit geschlossenen Vereinbarungen über Geschäftsführungstätigkeiten, EDV-Dienstleistungen, Buchhaltung und Personalabrechnung entstehen jährliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 974. Diese betreffen ausschließlich verbundene Unternehmen.
Der Konzern hat im Berichtsjahr ein fahrerloses Transportfahrzeug sowie einen neuen Ofen im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Vertrages verkauft und wieder angemietet. Diese Gestaltung führte zu einem Liquiditätszufluss vor dem 31. Dezember 2018 in Höhe der Anschaffungskosten von T€ 3.020. Dem steht ein Liquiditätsabfluss durch die ab dem Jahr 2018 über die Vertragslaufzeit von sechs bzw. sieben Jahren zu zahlenden Leasingaufwendungen von jährlich T€ 436 gegenüber.
Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 5.601 (Vj.:T€ 6.051). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2019 und 2025 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Die Leasinggeschäfte verringern insbesondere die Kapitalbindung und verbessern die Eigenkapitalquote, führen aber während der Vertragslaufzeit auch zur Bindung an die geleasten technischen Anlagen und Maschinen und die Betriebsausstattungen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
10. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:
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| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| % | % | |
| --- | --- | --- |
| Inland | 78,4 | 78,9 |
| Ausland | 21,6 | 21,1 |
| 100,0 | 100,0 |
11. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Versicherungserstattungen (T€ 698; Vj.: T€ 1.667), Zuschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.428 (Vj.: T€ 1.432) sowie Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (T€ 623; Vj.: T€ 667).
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2018 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 92; Vj.: T€ 84), andere Bestätigungsleistungen (T€ 8; Vj.: T€ 8), Steuerberatungsleistungen (T€ 41; Vj.: T€ 23) sowie sonstige Leistungen (T€ 15; Vj.: T€ 15).
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen beinhalten den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 458; Vj.: T€ 212).
Sonstige Angaben
14. Emissionsberechtigungen
Der Konzern besitzt zum 31. Dezember 2018 6.497 entgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen, die mit einem Erinnerungswert bewertet sind. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert der Zertifikate beträgt zum 31. Dezember 2018 T€ 152.
15. Derivate
Zum Bilanzstichtag bestanden drei Zinsswaps über nominal T€ 6.939 und zwei Floors über nominal T€ 5.714 mit einer Restlaufzwei von einem bzw. fünf Jahren, die zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Darlehen abgeschlossen wurden. Die Zinsderivate haben zum 31. Dezember 2018 einen Zeitwert von T€ -32. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diese Derivate bestehen gemäß § 254 HBG Bewertungseinheiten mit bestehenden Krediten.
16. Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsratsmitglieder und Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Geschäftsjahr:
•
Dem Aufsichtsrat gehören an:
•
Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -
| ― | Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen |
| ― | Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen |
| ― | Geschäftsführer der Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn |
| ― | Geschäftsführer der STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen |
| ― | Geschäftsführer der Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen |
| ― | Geschäftsführer der SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen |
| ― | Geschäftsführer der Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen |
weitere Mitgliedschaften:
| ― | Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez |
| ― | Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt am Main |
| ― | Beirat der KANN GmbH & Co. KG, Bendorf-Mülhofen |
•
Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -
| ― | Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger |
weitere Mitgliedschaften:
| ― | Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen |
•
Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H.
| ― | Leiter Service Turbogeneratoren, Andritz Hydro GmbH, Ravensburg |
•
Martin Steuler, Mönchengladbach
| ― | Head of European Productmanagement, Garlock GmbH, Neuss |
Von der Belegschaft gewählt:
| • | Emanuele Cicero, Leisnig – Betriebsschlosser |
| • | Tino Helm, Hartha – Laborant |
Dem Vorstand gehören an:
| • | Stefan Zeidler, Bremen – Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG |
| • | Dr. Rüdiger Grau, Landshut – Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG |
Für das Geschäftsjahr 2018 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrates T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.
Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 403 (Vj.: T€ 564) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.
Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen beliefen sich auf T€ 309. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2018 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.494 (Vj.: T€ 4.250).
17. Personal
Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:
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| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 344 | 331 |
| Angestellte | 150 | 158 |
| Auszubildende | 23 | 22 |
| 517 | 511 |
18. Ergebnisverwendung
Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Norddeutsche Steingut AG auf neue Rechnung vorzutragen.
19. Konzernzugehörigkeit
Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Konzernobergesellschaft Steuler Holding GmbH stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Norddeutsche Steingut AG einschließlich Ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird.
Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Bremen, den 7. März 2019
Norddeutsche Steingut AG
Dr. Rüdiger Grau
Stefan Zeidler
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2018 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | 31.12.2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software | 1.545 | 4 | 0 | 0 | 1.549 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 50.660 | 45 | 0 | 0 | 50.705 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 133.151 | 3.407 | 137 | 340 | 136.761 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 9.100 | 375 | 66 | 2 | 9.411 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 851 | 335 | 0 | -342 | 844 |
| 193.762 | 4.162 | 203 | 0 | 197.721 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Genossenschaftsanteile | 23 | 0 | 0 | 0 | 23 |
| 195.330 | 4.166 | 203 | 0 | 199.293 |
scroll
| kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2018 | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | 31.12.2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software | 1.275 | 117 | 0 | 0 | 1.392 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 31.334 | 1.442 | 406 | 0 | 32.370 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 109.668 | 4.893 | 1.022 | 137 | 113.402 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 7.572 | 660 | 0 | 66 | 8.166 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 148.574 | 6.995 | 1.428 | 203 | 153.938 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Genossenschaftsanteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 149.849 | 7.112 | 1.428 | 203 | 155.330 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| --- | --- | --- |
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software | 157 | 270 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 18.335 | 19.326 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 23.359 | 23.483 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.244 | 1.528 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 844 | 851 |
| 43.782 | 45.188 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| Genossenschaftsanteile | 23 | 23 |
| 43.962 | 45.481 |
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| Anteil % |
|
|---|---|
| 1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 100,00 |
| 2. NordCeram GmbH, Bremen | 100,00 |
| 3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig | 50,00 |
| 4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 50,00 |
| 5. Deutsche Fliese AG, Bremen | 75,00 |
An die Norddeutsche Steingut AG, Bremen
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und |
| • | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Bremen, 10. April 2019
**Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Heuer, Wirtschaftsprüfer
Sloot, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2018 hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllt. Das Jahr war durch einen merklich rückläufigen Fliesenverbrauch im Inland gekennzeichnet. Dementsprechend lag unser Fokus unterjährig auf der Vorbereitung und Umsetzung vielfältiger strategischer Maßnahmen als Antwort auf die sich schnell verändernden Marktbedingungen. 2019 - auch das 150. Jubiläumsjahr der Norddeutsche Steingut AG - betrachten wir als Übergangsjahr, in dem wir strategische Maßnahmen umsetzen, um ab dem Jahr 2020 das Ergebnis nachhaltig zu verbessern. Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir zur Erreichung dieses Ziels sowohl Vertriebs- als auch Kostensenkungsmaßnahmen für alle Unternehmensteile festgelegt.
Arbeit des Aufsichtsrats
In seiner Funktion als Kontrollorgan der Norddeutsche Steingut AG hat der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2018 den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Dabei hat er alle ihm nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Über die regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Berichte des Vorstands innerhalb und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen war der Aufsichtsrat stets eng in die unternehmerische Planung, die Geschäftsentwicklung aller Konzerngesellschaften und Erörterung strategischer Projekte und Themen eingebunden. So war der Aufsichtsrat über alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, rechtzeitig informiert und stimmte, soweit erforderlich, den Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung und Beratung zu. Über eilbedürftige Themen hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den gemeinsamen Sitzungen unverzüglich informiert, hier stand speziell der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand im regelmäßigen Kontakt, um sich über die aktuelle Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen unterrichten zu lassen.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat insgesamt 5 ordentliche Sitzungen am 26. März, 26. April, 28. Juni, 29. September und 17. Dezember 2018 abgehalten. An diesen waren stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands zugegen. An der bilanzfeststellenden Sitzung für das Geschäftsjahr 2017 am 26. April 2018 nahmen als Gäste Vertreter des Abschlussprüfers der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Gräwe & Partner GmbH, Bremen, (nachfolgend: Gräwe & Partner GmbH) teil. Entwürfe der Abschlussunterlagen waren auf der vorherigen Sitzung am 26. März 2018 besprochen worden.
Thematisch befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit der Geschäfts- und Finanzlage aller Konzerngesellschaften, der Liquiditäts- und Finanzplanung sowie Investitionen an den Standorten. Aufgrund der im Berichtsjahr deutlich rückläufigen Fliesenmarktentwicklung standen auch Fragen der strategischen Ausrichtung und die Risikoberichterstattung verstärkt im Fokus.
Erteilung des Prüfungsauftrages an die Gräwe & Partner GmbH
Die Gräwe & Partner GmbH wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2018 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 gewählt. Der vom Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG an die Gräwe & Partner GmbH erteilte Prüfungsauftrag umfasste neben spezifischen Prüfungsschwerpunkten auch die freiwillige Prüfung des Risikomanagementsystems.
Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018
Sowohl den Jahres- als auch den Konzernabschluss 2018, samt dem vom Vorstand gemäß den Regeln des Handelsgesetzbuchs aufgestellten Lage- und Konzernlagebericht, hat die Gräwe & Partner GmbH geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 25. April 2019 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern die vorgenannten Abschlussunterlagen nebst der Prüfberichte der Gräwe & Partner GmbH für eine eigene Prüfung übermittelt. An dieser bilanzfeststellenden Sitzung nahmen neben dem Vorstand Vertreter des Abschlussprüfers teil, welche über die wesentlichen Ergebnisse, den Umfang und die Schwerpunkte ihrer Prüfung berichteten. Fragen von Aufsichtsrat und Vorstand beantworteten die Vertreter der Gräwe & Partner GmbH umfassend. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems wurden nicht festgestellt. Auf Basis dieser umfassenden Prüfung stimmte der Aufsichtsrat den Ergebnissen des Abschlussprüfers zu und erhob keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse, womit der Jahresabschluss 2018 der Norddeutsche Steingut AG festgestellt ist. Auch dem vom Vorstand erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 AktG, welcher der Abschlussprüfer geprüft und ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hatte, stimmte der Aufsichtsrat zu.
Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat
Im Berichtsjahr ergaben sich keine personellen Veränderungen im Vorstand, dieser bestand aus Stefan Zeidler und Dr. Rüdiger Grau.
Auch an der Zusammensetzung des Aufsichtsrats änderte sich im Berichtsjahr nichts. Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2018 endete jedoch turnusgemäß die Amtszeit von Stefan Voßkühler. Er wurde von den Aktionären erneut als Aufsichtsratsmitglied gewählt. Demzufolge bestand der Aufsichtsrat das gesamte Berichtsjahr über aus seinem Vorsitzenden Michael Steuler, seinem Stellvertreter Jürgen Grimm und den Mitgliedern Martin Steuler, Stefan Voßkühler, Emanuele Cicero sowie Tino Helm.
Dank
2018 war ein erneut sehr anspruchsvolles Jahr. Um auf die Marktentwicklung zu reagieren, wurden gemeinsam mit den Vertriebs-, Produktions- und Entwicklungsteams einige Maßnahmen, u.a. im Produktangebot, eingeleitet. Wir stimmen hier ganz mit der Sichtweise des Vorstands überein: Nur mit einem hohen Maß an Flexibilität und großem Engagement von allen Beteiligten kann ein profitables Wachstum im schwierigen Marktumfeld erreicht werden. Daher möchten wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Norddeutsche Steingut Konzerns für ihren tatkräftigen Einsatz im Berichtsjahr danken. An dieser Stelle gilt unser Dank auch dem Vorstand für seine engagierte Arbeit und für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Bremen, im April 2019
Michael Steuler
Vorsitzender des Aufsichtsrats
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