Annual / Quarterly Financial Statement • Oct 22, 2019
Annual / Quarterly Financial Statement
Open in ViewerOpens in native device viewer

INHALT
Zusammengefasster Lagebericht der Schloss Wachenheim AG
Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG
| Bilanz zum 30. Juni 2019 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 | |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2018/19 |
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht der Schloss Wachenheim AG
VORBEMERKUNG
Der Konzernlagebericht der Schloss Wachenheim-Gruppe, bestehend aus der Schloss Wachenheim AG - als Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns - und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, wurde mit dem Lagebericht der Schloss Wachenheim AG für das Geschäftsjahr 2018/19 zusammengefasst (§ 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB).
GRUNDLAGEN DER SCHLOSS WACHENHEIM AG UND DES KONZERNS
Geschäftsmodell
Seit über 130 Jahren steht „Schloss Wachenheim" für Sektherstellung hoher Qualität. 1888 als „Deutsche Schaumweinfabrik in Wachenheim" gegründet und 1996 mit der Sektkellerei Faber, Trier, verschmolzen, entwickelte sich die Schloss Wachenheim AG in den letzten 20 Jahren mit Konzerngesellschaften in Frankreich, Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei zu einem der bedeutendsten Schaumwein- und Perlweinhersteller Europas und der Welt.

Damit einher ging auch eine deutliche Verbreiterung des Produktportfolios der Unternehmensgruppe, das heute neben Sekt, Schaumwein und Perlwein auch Wein, entalkoholisierte Sparklings und Weine, Wermut, Cider, Spirituosen sowie andere weinhaltige Getränke umfasst und damit ein großes Spektrum alkoholhaltiger und alkoholfreier Produkte auf Weinbasis abdeckt. Darüber hinaus werden auch Kindergetränke hergestellt und vertrieben.
Heute ist der Schloss Wachenheim-Konzern in die drei operativen Teilkonzerne Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa gegliedert. Auf dieser Struktur basiert auch die Gliederung unserer Finanzberichterstattung.
Daneben wird über das nicht operativ genutzte Immobilienvermögen im Segment Übrige Aktivitäten berichtet. Dieses umfasst zurzeit ein bebautes Grundstück in Rumänien.
In Deutschland ist die Schloss Wachenheim AG, Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns, entsprechend ihrer Tradition vornehmlich Hersteller und Vertreiber von Sekt, Schaumweinen sowie Perlweinen und unterhält drei Produktionsstandorte:
| • | Die Kellerei in Trier mit einem Produktionsvolumen von jährlich mehr als 100 Mio. Flaschen verschiedener Größen gilt dabei als einer der modernsten Betriebe der Branche im europäischen Raum und weltweit. |
| • | Das Sektschloss Wachenheim an der Weinstraße verfügt über eine der landesweit größten und modernsten Produktionskapazitäten im Bereich der traditionellen Flaschengärung. |
| • | Die Hanse Sektkellerei Wismar, nördlichste Sektkellerei Deutschlands, ist ein „Manufakturbetrieb", in dem jährlich nur kleine Mengen Sekt für den Vertrieb in der Region Mecklenburg-Vorpommern produziert werden, der aber jährlich von rund 20.000 Besuchern aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland frequentiert wird. |
Eine weitere Niederlassung besteht in Haar bei München.
Die bedeutendsten Sektmarken des deutschen Teilkonzerns sind Faber, Schloss Wachenheim, Nymphenburg Sekt, Schweriner Burggarten, Feist, Schloss Böchingen und Schwansee. Weitere wichtige nationale Marken sind Light Live (alkoholfreie Sparklings und Weine), Bar Royal, Rebling, Kleine Reblaus, BIO Prosecco sowie Robby Bubble, das Kinderpartygetränk.
Der Vertrieb im Inland erfolgt überwiegend über den Lebensmittelhandel. Daneben werden die Produkte des Unternehmens in rund 40 Länder exportiert; die Distribution erfolgt dort in der Regel über lokale Vertriebspartner bzw. Handelsvertreter. Zu den wichtigsten Exportländern gehören Großbritannien, China, Portugal, die Benelux-Länder sowie die Schweiz.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit im deutschen Teilkonzern ist der Weinfachhandel. Nachdem die Schloss Wachenheim AG bereits zum 1. Juli 2017 die Anteilsmehrheit an der Rindchen's Weinkontor GmbH & Co. KG, Bönningstedt/Deutschland („Rindchen's Weinkontor), übernommen hat, erfolgte zum 1. Januar 2019 auch der Erwerb der übrigen Anteile an dieser Gesellschaft. Rindchen's Weinkontor gehört zu den führenden Weinanbietern in Deutschland, der seine Produkte in eigenen Weinfachläden in den Großräumen Hamburg und München, in Partnerkontoren, im Onlinehandel sowie über Systempartnerschaften und „Shop in Shop"-Konzepten vertreibt und darüber hinaus auch die Gastronomie und den Fachhandel beliefert.
Zur weiteren Stärkung dieses Geschäftsbereichs erfolgte zum 2. August 2019 der Erwerb von 100 % der Anteile an der Pieroth Retail GmbH, Burg Layen/Deutschland, einer Fachmarktkette, die bundesweit 18 Weinfachgeschäfte sowie eine Online-Plattform betreibt und deren Sortiment mehrere Hundert Weine, Feinkostartikel sowie Wein-Accessoires umfasst. Diese Gesellschaft wird ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. im Geschäftsjahr 2019/20, in den Konzernabschluss der Schloss Wachenheim AG einbezogen. Zu Einzelheiten sei auf den Abschnitt „Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag" verwiesen.
Darüber hinaus verfügt unser traditionsreiches Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP), über eine außergewöhnliche Bandbreite an Spitzenlagen in den Anbaugebieten Mosel, Saar und Ruwer und produziert Weine, die auf Augenhöhe mit den Besten ihrer Provenienz stehen.
Der französische Teilkonzern mit der Compagnie Française des Grands Vins (CFGV) ist mit drei Kellereien der bedeutendste Anbieter von Schaumwein in Frankreich:
| • | Die Kellerei in Tournan-en-Brie nahe Paris ist auf die Schaumweinproduktion nach der Charmat-Methode spezialisiert und verfügt über eine Produktionskapazität von mehr als 60 Mio. Flaschen pro Jahr. |
| • | Am Standort Wissembourg im Elsass wird neben Schaumweinen auch eine Vielzahl anderer weinhaltiger Getränke in verschiedenen Flaschengrößen produziert. |
| • | In der Kellerei „Maison Veuve Amiot" in Saumur an der Loire, einer Tochtergesellschaft der CFGV, werden jährlich rund 4 Mio. Flaschen an Spitzenprodukten im traditionellen Flaschengärverfahren produziert. Die Historie dieses Hauses reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. |
Im Teilkonzern Frankreich werden als wichtigste Marken Charles Volner, Muscador, Opéra, Veuve Amiot, Cavalier, Grand Impérial sowie Pol Clément vertrieben. Die Distribution erfolgt auch hier überwiegend über den Lebensmittelhandel. Daneben werden Vins Mousseux in nahezu 70 Länder der Erde exportiert; die bedeutendsten Exportmärkte sind Russland, die USA, Japan sowie zahlreiche Länder Afrikas.
Die AMBRA S.A., Muttergesellschaft unseres Teilkonzerns Ostmitteleuropa, hat ihren Sitz in Warschau/Polen und ist an der Börse in Warschau notiert. Sie gehört zu den führenden Anbietern der Wein- und Schaumweinbranche in Ostmitteleuropa. Dabei hat die Vermarktung von Weinen aus der ganzen Welt mit einem Umsatzanteil von 45 % das im Vergleich zu den anderen Teilkonzernen größte Gewicht. Die AMBRA S.A. ist außerdem ein wichtiger Anbieter von Wermut und Brandy in Polen. Im Bereich Kinderpartygetränke ist die AMBRA S.A. mit ihrer traditionsreichen Marke Piccolo in Polen ebenso Marktführer wie die Schloss Wachenheim AG mit Robby Bubble in Deutschland. Mit Cydr Lubelski, einem 2013 auf dem polnischen Markt eingeführten Apfelweingetränk, ist die AMBRA S.A. auch in diesem Segment die Nummer eins. In Rumänien gehört die Zarea S.A., eine Tochtergesellschaft der AMBRA S.A., zu den führenden Anbietern von Schaumwein. Darüber hinaus produzieren und vertreiben wir dort auch Spirituosen, darunter die sehr bekannte Marke Milcov.
Der Teilkonzern Ostmitteleuropa umfasst Produktions- und Vertriebsstandorte in Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Neben dem nationalen wie internationalen Lebensmittelhandel beliefern wir dort auch die Gastronomie und Hotellerie ebenso wie den Fachhandel. Auch der Direktvertrieb mittels eigener Weinläden sowie der über das Internet sind wichtige Vertriebskanäle.
Die bedeutendsten Marken des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns sind Cin&Cin, Dorato, Fresco, El Sol, Cydr Lubelski, Pliska, Slantschew Brjag, Michelangelo, Zarea, Milcov, Robby Bubble sowie Piccolo in Polen. Darüber hinaus ist die AMBRA S.A. Exklusivdistributeur bedeutender internationaler Wein- und Spirituosenmarken wie Sutter Home, Villa Antinori oder Baczewski in Polen. Die wichtigsten Exportmärkte sind die Länder des Baltikums, Russland und Kroatien.
Steuerungssystem
Bei der Steuerung der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns stehen die Umsatz- und Ertragsentwicklungen im Vordergrund. Wichtige Steuerungsgrößen sind Absatzmenge, Umsatzerlöse, das operative Ergebnis (EBIT) sowie der Jahres- bzw. Konzernjahresüberschuss.
Eine monatliche interne Berichterstattung dokumentiert die Entwicklungen der relevanten Steuerungsgrößen im Vergleich zur Planung sowie zum entsprechenden Vorjahreswert. Hierdurch sowie durch regelmäßige Forecasts werden Abweichungen zur Planung frühzeitig transparent. Bei Bedarf können weitergehende Analysen erstellt und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Darüber hinaus werden die für die Geschäftsentwicklung relevanten Frühindikatoren ständig beobachtet und analysiert, wie beispielsweise die Entwicklung von Konjunktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den für uns wichtigen Absatzmärkten, aber auch die Entwicklung von Wein- und anderen wichtigen Rohstoffpreisen.
WIRTSCHAFTSBERICHT
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Das Wachstum der Weltwirtschaft zeigte sich in den ersten Monaten 2019 insgesamt verhalten und von dämpfenden Einflüssen wirtschaftspolitischer Unsicherheiten geprägt. Inbesondere stellen mögliche weitere Eskalationen des Zoll- und Handelsstreits zwischen China und den USA und deren Ausweitung auf die Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft dar. Dies belastet auch die Binnenkonjunktur in den USA, die im zweiten Quartal 2019 spürbar an Dynamik verloren hat. Aber auch das Wirtschaftswachstum in China hat sich erneut verlangsamt und ist zuletzt auf den niedrigsten Stand seit nahezu drei Jahrzehnten gesunken. Weiterhin beeinträchtigen auch die geopolitischen Spannungen in der Golfregion - speziell der neue Konflikt mit dem Iran - die Weltwirtschaft. In Europa wirken zudem die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union belastend auf die Wachstumserwartungen. Insofern hat der IWF seine Wachstumsprognosen im laufenden Kalenderjahr bereits dreimal nach unten angepasst und erwartet aktuell ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 % für 2019 und 3,5 % für 2020. Die Prognosen für den Euroraum liegen für diese beiden Jahre bei einem Wachstum von jeweils rund 1,0 % bis 1,6 %.
Auch in Deutschland wird das Wirtschaftswachstum von diesen außenwirtschaftlichen Einflüssen und einer entsprechend schwächeren Exportnachfrage gebremst. Insofern geht auch von den Unternehmensinvestitionen keine große Dynamik mehr aus. Zwar ist der Inlandskonsum derzeit noch valide, getragen von steigenden Realeinkommen, einer weiterhin guten Arbeitsmarktsituation sowie niedrigen Preissteigerungsraten, wenngleich die Abkühlung der weltweiten Konjunktur auch die Verbraucher in Deutschland zunehmend verunsichert. Daher wird für 2019 nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zwischen 0,3 % und 0,9 % erwartet. Für 2020 liegen die Prognosen zwischen 0,6 % und 1,7 %.
In Frankreich entwickelte sich das Wirtschaftswachstum in den ersten Monaten 2019 robust. Höhere Löhne, Steuererleichterungen sowie Sozialmaßnahmen der Regierung, die als Reaktion auf die Proteste der „Gelbwesten"-Bewegung erlassen wurden, stärken die Binnennachfrage. Gegenläufig dämpfen allerdings auch hier die erwähnten Unwägbarkeiten aus den internationalen Handelskonflikten sowie im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Erwartungen. Insofern wird für 2019 und 2020 jeweils ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,2 % und 1,4 % prognostiziert.
Polen gehört nach wie vor zu den dynamischsten Volkswirtschaften in Europa. Die Binnennachfrage profitiert insbesondere vom Beschäftigungswachstum und steigenden Reallöhnen bei niedriger Inflation, aber auch ein Anstieg der Investitionen stützt das Wirtschaftswachstum. Zudem werden die Anfang 2019 angekündigten Erhöhungen der Sozialausgaben - unter anderem eine Ausweitung des Kindergeldes sowie eine Einmalzahlung für Rentner- zu einer Stärkung des inländischen Konsums beitragen. Allerdings ist in bestimmten Bereichen bereits ein Fachkräftemangel zu beobachten, was die konjunkturelle Dynamik tendenziell bremst. Die Wachstumsprognosen für 2019 und 2020 liegen jeweils zwischen 3,0 % und 4,5 %.
Auch in Rumänien ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin solide. Getragen wird dies einerseits vom privaten Konsum, gestützt von steigenden Reallöhnen und einer rückläufigen Arbeitslosenzahl, und andererseits von einer leichten Belebung der Investitionstätigkeit. Für 2019 und 2020 wird jeweils ein Wirtschaftswachstum zwischen 3,0 % und 4,3 % prognostiziert.
Das wirtschaftliche Umfeld der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns
Für die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns sind die allgemeine konjunkturelle Lage und die Entwicklung des privaten Konsums in den jeweiligen Heimatländern der Konzernunternehmen sowie in den für uns wichtigen Exportmärkten von großer Bedeutung.
| • | In Deutschland ist die Binnennachfrage derzeit die wichtigste Stütze der Konjunktur, wenngleich sich die Verbraucherstimmung in den letzten Monaten merklich eingetrübt hat. Dies ist im Wesentlichen Folge der weltweiten schwächeren Konjunkturerwartungen, die vor allem Beschäftigte in stark exportorientierten Branchen betreffen könnte. Entsprechend war auch die Einkommenserwartung der Verbraucher zuletzt rückläufig. |
| • | Dagegen hat sich das Konsumklima in Frankreich wieder spürbar verbessert, wesentlich getragen von den staatlichen Maßnahmen zur Stützung der Kaufkraft, die nach den landesweiten Unruhen und Protesten der „Gelbwesten"-Bewegung im vierten Quartal 2018 von der Regierung beschlossen wurden. |
| • | In Polen ist die Verbraucherstimmung nach wie vor gut, insbesondere aufgrund weiterhin positiver Einkommenserwartungen und erneut gestiegener Transferleistungen. |
| • | Und auch in Rumänien ist die Konsumlaune weiterhin auf einem hohen Niveau, wenngleich die Inflation von zuletzt rund 4,0 % die Kaufkraft entsprechend schmälert. |
Daneben ist die Geschäftsentwicklung des Schloss Wachenheim-Konzerns auch von den Preisentwicklungen in den für uns relevanten Beschaffungsmärkten geprägt. Hier sind insbesondere die hohen Weinpreise für die Ernte 2017 zu nennen, bedingt durch geringe Erntemengen in den für uns relevanten Anbaugebieten. Aufgrund unserer Produktionsabläufe wirkt sich dies - insbesondere in Deutschland - erst zeitverzögert auf unser Geschäft aus und führte in 2018 zu Preiserhöhungen für zahlreiche unserer Produkte. Die Weinpreise für die Ernte 2018 waren dann zwar wieder deutlich rückläufig, jedoch ist auch bei dieser Entwicklung der erwähnte Zeitversatz der Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen. Aber auch bei anderen der für uns relevanten Rohstoffe waren wir mit Preissteigerungen konfrontiert.
Geschäftsverlauf Deutschland
Im Geschäftsjahr 2018/19 lag die Zahl der verkauften Flaschen - umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen - mit insgesamt 79,1 Mio. um 6,8 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der Rückgang betrifft nahezu alle Produktkategorien und steht im Zusammenhang mit dem Auslaufen von Handelseigenmarkenverträgen sowie mit Preiserhöhungen, die wir infolge der gestiegenen Rohstoffpreise - insbesondere der Weinpreise für die Ernte 2017 - bei zahlreichen Produkten umsetzen mussten. Differenziert nach Absatzmärkten ist der Rückgang ausschließlich auf den Inlandsmarkt zurückzuführen; im Export sind die Volumina dagegen erneut leicht angestiegen.
Gemessen am Absatz repräsentieren unsere Sekte, Schaumweine und Perlweine mehr als die Hälfte unserer Produktpalette im deutschen Teilkonzern und sind damit nach wie vor ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens. Mehr als zwei Drittel unseres Absatzvolumens in diesem Segment entfällt dabei auf den - mengenmäßig im Geschäftsjahr 2018/19 stabilen - Sektmarkt in Deutschland, wobei sich unser Marktanteil insbesondere aufgrund von Rückgängen im Bereich der Handelseigenmarken infolge des Auslaufens entsprechender Verträge erwartungsgemäß leicht reduziert hat. Unsere wichtigste Marke ist nach wie vor Faber, klassisch als Sekt und seit mehreren Jahren auch als Frizzante, der neben den bisherigen Faber-Freunden vor allem auch jüngere Verbraucher anspricht. Unter dem Motto „Bring Faber in Dein Leben" haben wir diese Marke auch im Geschäftsjahr 2018/19 mit POS- und Sampling-Aktionen sowie mit Aktivitäten auf Online-Plattformen unterstützt.
In der Produktkategorie „entalkoholisierte Getränke" liegen unsere Absätze nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Das wichtigste Produkt ist unsere Marke Light Live, prickelnd als Alternative zu Sekt und still als alkoholfreier Wein. Frische Akzente bei den klassischen Varianten in weiß und rose wurden mit einer Neuauflage der limitierten Sonderedition des Vorjahres in gesleevten Flaschen mit variierenden Motiven gesetzt. Daneben haben sich auch trendige Geschmacksrichtungen wie Light Live hûgo und Light Live sprizz sowie fruchtige Varianten - Mango, Granatapfel und Himbeere - erfolgreich im Markt etabliert. Abgerundet wird das Light Live-Portfolio durch die in 2019 eingeführten hochwertigen Premium-Varianten Light Live Chardonnay Dry und Light Live Merlot Rost Dry mit charakteristischer Rebsorten-Typizität. Auch im Geschäftsjahr 2018/19 war Light Live Marktführer im Bereich alkoholfreier Sparklings in Deutschland.
Auf Light Live lag auch im Geschäftsjahr 2018/19 ein Schwerpunkt unserer werblichen Aktivitäten. Das seit 2017 etablierte Marketingkonzept „Light Live Ladies" im TV- und Online-Bereich wurde auch in 2019 fortgeführt und konsequent weiterentwickelt. Dieses umfasst neben Sonderwerbeformaten wie Produktplatzierungen und Cut-Ins/Produkteinblendungen auch diverse Aktivitäten auf Online-Plattformen und in sozialen Netzwerken. Flankiert werden diese Maßnahmen durch aufmerksamkeitsstarke POS- und Sampling-Aktionen sowie eine umfangreiche PR- und Pressearbeit.
Die Volumina im Bereich „weinhaltige Getränke" liegen um 16,6 % unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist nahezu ausschließlich auf die Entwicklung im Inland und dort überwiegend auf den Bereich der Handelseigenmarken infolge des Auslaufens entsprechender Verträge zurückzuführen. Gegenläufig konnte jedoch insbesondere unsere Marke Bar Royal im Export erneut Zuwächse verzeichnen.
Das „Kinderpartygetränk" Robby Bubble hat nach wie vor eine dominierende Stellung in seinem Produktumfeld. Die Absatzmengen sind allerdings in 2018/19 gegenüber dem Vorjahr um 16,0 % zurückgegangen, was ebenfalls nahezu ausschließlich den Inlandsmarkt betrifft und hauptsächlich auf Preiserhöhungen zurückzuführen ist. Diese waren einerseits Folge von Rohstoffpreissteigerungen, zum anderen wurden die Rezepturen von Fruchtnektar (d.h. mindestens 50 % Fruchtgehalt) auf 100 % Fruchtsaft ohne zugesetzten Zucker und ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe umgestellt.
Auch die Marke Robby Bubble haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr mit umfangeichen Werbemaßnahmen unterstützt. Hier ist insbesondere die Kampagne „Robby Bubble an Tour zu nennen, bei der wir im Rahmen der „Toggo Tour 2019" des Fernsehsenders SUPER RTL auf verschiedenen Events in ganz Deutschland mit einer Aktionsinsel und einem „Walking Act" präsent waren. Aber auch POS-Aktionen sowie Gewinnspiele - unter anderem „Robby Bubble kommt auf Deine Geburtstagsparty" - haben zu einer Stärkung der Markenwahrnehmung beigetragen.
Im Stillweinbereich liegen unsere Absatzmengen um rund 7,3 % unter dem Niveau des Vorjahres. Hier konnte sich die Schloss Wachenheim-Gruppe den rückläufigen Gesamtmarkttendenzen in 2018, die unter anderem auf einen heißen Sommer zurückzuführen waren, nicht entziehen. Die Rückgänge betreffen sowohl die Schloss Wachenheim AG als auch unser Traditions-Weingut Reichsgraf von Kesselstatt sowie Rindchen's Weinkontor.
Trotz insgesamt rückläufiger Absatzvolumina liegen die Umsatzerlöse im deutschen Teilkonzern mit EUR 113,6 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres (EUR 112,6 Mio.). Neben Veränderungen im Absatzmix waren in erster Linie Preiserhöhungen, die wir infolge des erwähnten Anstiegs wichtiger Rohstoffpreise - insbesondere für Wein - umsetzen mussten, ausschlaggebend für diese Entwicklung.
Die Rohmarge ist gegenüber dem Vorjahr um 6,1 % auf EUR 47,4 Mio. angestiegen. Dieser im Vergleich zur Umsatzentwicklung überproportionale Anstieg ist auf die bereits erwähnten Veränderungen in unserem Absatzmix sowie Verbesserungen in den Margenstrukturen zurückzuführen. Zudem war das Vorjahr mit Einschränkungen unserer Lieferfähigkeit, insbesondere bei Robby Bubble, aufgrund eines technischen Defekts an einer unserer Produktionsanlagen belastet, was auch zu Abwertungen nicht verkaufsfähiger Produkte und damit zu einem höheren Materialaufwand geführt hat. Korrespondierend waren in 2017/18 jedoch auch Erstattungsansprüche aus unserer entsprechenden Versicherungspolice zu erfassen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten waren, was ausschlaggebend ist für den Rückgang dieser Position gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Aufgrund von Lohn- und Gehaltssteigerungen und einer leicht höheren Mitarbeiterzahl sind die Personalaufwendungen um EUR 1,2 Mio. bzw. 6,6 % angestiegen. Gegenläufig haben sich überwiegend geringere Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,7 Mio.) sowie rückläufige Aufwendungen für Werbung (um EUR 0,5 Mio.) ausgewirkt.
Insgesamt liegt das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2018/19 bei EUR 3,4 Mio. nach EUR 2,1 Mio. im Vorjahr.
Geschäftsverlauf Frankreich
Der französische Teilkonzern konnte seine Position als bedeutendster Anbieter Frankreichs im Schaumweinbereich (Vins Mousseux sowie Vins Mousseux de Qualité) im abgelaufenen Geschäftsjahr behaupten. Nach wie vor ist Frankreich eines der Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Schaumwein weltweit.
Mit 66,4 Mio. verkauften Flaschen liegt das Absatzvolumen um 5,1 % unter dem Niveau des Vorjahres (70,0 Mio. Flaschen). Diese Entwicklung, die hauptsächlich den französischen Inlandsmarkt betrifft, haben wir aufgrund des Auslaufens von Eigenmarkenverträgen zum Kalenderjahresende 2018 jedoch auch erwartet. Gegenläufig konnten die Absätze von eigenen Markenprodukten auch in 2018/19 gesteigert werden.
Im Export-Geschäft liegen die Absatzmengen insgesamt nahezu auf dem Vorjahresniveau. Der Export-Anteil des Teilkonzerns liegt bei rund 25%.
Bei den Marken ist die sehr positive Entwicklung von Charles Volner hervorzuheben, deren Absätze mit einem Plus von 7,1 % den Absatzrekord des letzten Geschäftsjahres erneut übertreffen und damit ihre führende Position in ihrem Marktsegment weiter ausbauen konnte. Auch im Berichtsjahr war diese Marke Schwerpunkt der Werbemaßnahmen in Frankreich, wobei besonders die nationale Kampagne im Dezember 2018 mit landesweit rund 18.000 Großplakaten in prominenten Platzierungen zu nennen ist.
Auch bei der Marke Opera, nach wie vor Nummer 3 im Segment der „Blanc de Blancs" in Frankreich, konnte ein spürbares Absatzplus von 8,3 % verzeichnet werden. Diese Entwicklung ist auf Zuwächse auf dem französischen Markt zurückzuführen, während die Absatzvolumina in einzelnen Exportmärkten erneut leicht rückläufig waren.
Die Marke Muscador, von der rund 15 % der Absatzmenge exportiert werden, ist weiterhin einer der mengenmäßig führenden Vins Mousseux in Frankreich, wenngleich die Volumina um 4,1 % unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Dieser Rückgang betrifft hauptsächlich den Inlandsmarkt in Frankreich und ist auf rückläufige Aktionstätigkeiten des Handels infolge neuer gesetzlicher Regelungen zurückzuführen.
Trotz rückläufiger Absatzmengen liegen die Umsatzerlöse mit EUR 101,4 Mio. nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (EUR 101,5 Mio.). Dies ist auf die beschriebenen Veränderungen im Produktmix, aber auch auf Preiserhöhungen zurückzuführen, die infolge der Weinpreissteigerungen für die Ernte 2017 umgesetzt werden mussten. Die Rohmarge liegt mit EUR 41,9 Mio. leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2017/18 (EUR 41,2 Mio.).
Das operative Ergebnis (EBIT) des französischen Teilkonzerns liegt bei EUR 6,7 Mio. nach EUR 7,4 Mio. in 2017/18. Dies resultiert in erster Linie aus einer Erhöhung der Werbe- und Marketingaufwendungen um rund EUR 0,5 Mio. Der Personalaufwand ist um EUR 0,3 Mio. bzw. 2,2 % angestiegen. Darüber hinaus waren in den sonstigen betrieblichen Erträgen des Vorjahres Gewinne aus Anlagenabgängen von rund EUR 0,2 Mio. enthalten.
Geschäftsverlauf Ostmitteleuropa
Im Teilkonzern Ostmitteleuropa konnte der Absatz im Geschäftsjahr 2018/19 um 6,2 % auf 80,9 Mio. Flaschen gesteigert werden.
Dies ist zum einen auf die positive Entwicklung in Polen zurückzuführen, wo die AMBRA S.A. und ihre Tochtergesellschaften insbesondere von der Dynamik des dortigen Wein- und Sparklingmarktes profitieren und ihr Geschäftsvolumen in diesem Segment weiter ausbauen konnten.
Der Stillweinbereich repräsentiert 34 % des Absatz- und 45 % des Umsatzvolumens des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns; die Absätze konnten gegenüber dem Vorjahr um 6,7 % gesteigert werden. Zwar ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein in Polen im Vergleich zu anderen Ländern Europas immer noch relativ gering, hat aber gerade deshalb noch erhebliches Entwicklungspotential. Mit einem breiten Sortiment an Weinen, das vom Preiseinstiegsbereich bis hin zu hochwertigen Produkten renommierter Weingüter und -marken reicht, sowie mit einem gut ausgebauten und stark diversifizierten Netz an Distributionskanälen sind wir gut aufgestellt und werden daher auch künftig an der Entwicklung des Weinsegments partizipieren.
Auch in der Produktkategorie Schaumwein konnten wir an einem Marktwachstum in Polen partizipieren und unsere Absätze gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhen. Absatzsteigerungen verzeichnete erneut auch der Bereich „Kinderpartygetränke", wo der Gesamtmarkt weiterhin wächst und die AMBRA S.A. mit ihren Tochtergesellschaften nach wie vor eine führende Position einnimmt. Auch der Absatz von Brandy in Polen entwickelte sich positiv.
Bei den Apfelweingetränken (Cydr) konnten wir unsere Position als Nummer 1 im Markt weiterhin halten, uns aber dennoch den weiterhin rückläufigen Gesamtmarktentwicklungen nicht entziehen. Insofern waren unsere Absatzvolumina um rund 10 % rückläufig. Allerdings fiel der Umsatzrückgang aufgrund einer Verschiebung des Produktportfolios hin zu hochwertigen Varianten spürbar geringer aus. Auch bei Wermut waren die Absatzmengen infolge eines ebenfalls rückläufigen Markttrends gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.
Insgesamt wurde in Polen (in Landeswährung) eine Umsatzsteigerung von rund 9,6 % erzielt.
Das Geschäft in Rumänien entwickelte sich auch in 2018/19 sehr erfreulich. Eine deutliche Steigerung der Absatzmengen insbesondere bei Schaumwein, Brandy sowie dem Kinderpartygetränk Robby Bubble hat zu einer Umsatzsteigerung (in Landeswährung) von mehr als 7 % beigetragen. Die höchsten Zuwächse konnte erneut die Marke Zarea - als umsatzstärkste Marke im rumänischen Portfolio und Nummer 1 im dortigen Sparkling-Markt - erzielen. Infolge von Änderungen im Absatzmix liegt die Rohmarge (in Landeswährung) sogar um rund 10 % über dem Niveau des Vorjahres.
In Tschechien konnten die Absatzmengen und Umsatzerlöse (in Landeswährung) um jeweils rund 20 % gesteigert werden. Dies ist hauptsächlich auf höhere Volumina bei Sparklings sowie gestiegene Absatzmengen bei Robby Bubble zurückzuführen. Entsprechend hat sich die Rohmarge gegenüber dem Vorjahr (in Landeswährung) um 17,1 % erhöht. Auch in der Slowakei war das Geschäftsjahr 2018/19 mit einer Umsatzsteigerung von 27 % sehr erfolgreich. In diesen beiden Ländern werden jedoch insgesamt weniger als 10 % der Umsätze des Teilkonzerns Ostmitteleuropa erzielt.
Insgesamt konnte der Umsatz des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns um 9,6 % bzw. EUR 11,2 Mio. auf EUR 128,4 Mio. gesteigert werden, wobei hier auch negative Währungseffekte von rund EUR 1,7 Mio. enthalten sind. Währungsbereinigt hätte sich eine Umsatzsteigerung um 11,2 % ergeben. Aufgrund der beschriebenen Veränderungen im Produktmix hat sich die Rohmarge leicht überproportional zur Umsatzentwicklung um 10,6 % oder EUR 5,4 Mio. auf EUR 56,4 Mio. erhöht.
Das operative Ergebnis (EBIT) liegt mit EUR 13,0 Mio. leicht unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 13,4 Mio.). Neben der Entwicklung der Rohmarge hat sich ein Anstieg der Personalaufwendungen um EUR 1,5 Mio. bzw. 8,6 % ausgewirkt, der aus einer höheren Mitarbeiterzahl in Polen und Rumänien sowie aus Lohn- und Gehaltssteigerungen in allen Gesellschaften des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns resultiert. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um EUR 0,8 Mio. zurückgegangen; hier waren im Vorjahr Erträge aus Zahlungseingängen auf ausgebuchte Forderungen sowie Versicherungsentschädigungen von insgesamt EUR 0,9 Mio. enthalten. Daneben haben sich insbesondere höhere Aufwendungen für Werbung und andere vertriebsbezogene Dienstleistungen (um insgesamt EUR 1,2 Mio.) sowie gestiegene Ausgangsfrachten (um EUR 0,5 Mio.) ausgewirkt.
Geschäftsverlauf Übrige Aktivitäten
Im Segment Übrige Aktivitäten werden die zurzeit nicht operativ genutzten Liegenschaften regionenübergreifend zusammengefasst. Diese werden in der Bilanz unter der Position „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ausgewiesen und umfassen zum 30. Juni 2019 noch ein bebautes Grundstück in Bukarest/Rumänien. Das operative Ergebnis dieses Segments beläuft sich in 2018/19 auf EUR -0,1 Mio. (Vorjahr EUR 1,0 Mio.). Der Rückgang resultiert aus einem im Vorjahr enthaltenen Gewinn aus der Veräußerung einer Liegenschaft in Edenkoben/Deutschland.
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2018/19 wurden im Schloss Wachenheim-Konzern Umsatzerlöse von EUR 337,2 Mio. erzielt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um rund EUR 12,6 Mio. bzw. 3,9 %. Ursächlich hierfür war insbesondere die beschriebene Entwicklung in Ostmitteleuropa, wo die Umsatzerlöse um EUR 11,2 Mio. bzw. 9,6 % angestiegen sind. Auch in Deutschland konnte - vor Eliminierung der Lieferungen zwischen den operativen Segmenten - eine Umsatzsteigerung von rund EUR 1,0 Mio. bzw. 0,9 % realisiert werden. In Frankreich liegen die Umsatzerlöse nahezu auf dem Vorjahresniveau.

Differenziert nach Produktgruppen liegt der Umsatz - ohne Eliminierung der Lieferungen zwischen den operativen Teilkonzernen - bei Sekt, Schaumwein und Perlwein um EUR 6,2 Mio. bzw. 3,8 % über dem Niveau des Vorjahres. Bei Stillwein sind die Umsatzerlöse aufgrund einer positiven Entwicklung in Polen um EUR 3,6 Mio. bzw. 4,8 % angestiegen. Der Umsatz der übrigen Produktgruppen hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,4 Mio. bzw. 2,6 % erhöht.

Die Anzahl verkaufter Flaschen - umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen - liegt mit 220,7 Mio. konzernweit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (224,4 Mio.). Rückläufige Absatzmengen in Deutschland und Frankreich wurden teilweise durch Steigerungen in Ostmitteleuropa kompensiert.
Im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres sind wir für den Gesamtkonzern, aber auch für den Teilkonzern Deutschland, von einem Absatzplus im Geschäftsjahr 2018/19 ausgegangen. Insbesondere in Deutschland lagen die Absätze in den ersten sechs Monaten 2018/19 jedoch leicht unter dem Vorjahr und damit auch unter unseren Erwartungen, was auf eine Nachwirkung der hohen Weinpreise der Ernte 2017 sowie die sich bereits zum Jahresende 2018 abzeichnende Abschwächung der konjunkturellen Dynamik im Inland und in anderen für uns wichtigen Absatzländern zurückzuführen war. Insofern haben wir im Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2018/19 unsere Erwartungen der Absatzentwicklung im deutschen Teilkonzern auf eine leicht unter 2017/18 liegende Absatzmenge und konzernweit auf stabile Absatzvolumina angepasst. Diese Zielsetzung hat der Schloss Wachenheim-Konzern erreicht. Gleiches gilt auch für die im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres kommunizierte Prognose einer zur Absatzentwicklung überproportionalen Umsatzentwicklung.
Die Rohmarge des Konzerns (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) liegt mit EUR 145,8 Mio. um 6,4 % über dem Niveau des Vorjahres (EUR 136,9 Mio.). Diese gegenüber der Umsatzentwicklung überproportionale Steigerung ist in erster Linie auf Produktmixänderungen sowie verbesserten Margenstrukturen zurückzuführen.
Dies sowie die Veränderungen der sonstigen betrieblichen Erträge und der übrigen betrieblichen Aufwendungen haben sich auf das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) wie folgt ausgewirkt:

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert zum überwiegenden Teil aus geringeren Versicherungserstattungen (um EUR 2,6 Mio.), die im Vorjahr insbesondere im Zusammenhang mit dem in Abschnitt „Geschäftsverlauf Deutschland" beschriebenen Schadensfall infolge eines technischen Defekts an einer unserer Produktionsanlagen in dieser Position enthalten waren. Daneben haben sich im Vorjahr auch höhere Gewinne aus Anlagenabgängen (um EUR 1,1 Mio.), hauptsächlich infolge der Veräußerung einer Liegenschaft in Edenkoben/Deutschland, sowie Zahlungseingänge auf ausgebuchte Forderungen (um EUR 0,5 Mio.) ausgewirkt.
Der Anstieg des Personalaufwands in Höhe von rund EUR 3,0 Mio. entfällt überwiegend auf den deutschen und den ostmitteleuropäischen Teilkonzern. Während die Mitarbeiterzahl in Deutschland und Ostmitteleuropa jeweils leicht angestiegen ist, war diese im französischen Teilkonzern leicht rückläufig. Daneben haben sich konzernweit gestiegene Löhne und Gehälter sowie Änderungen in der Mitarbeiterstruktur ausgewirkt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen in der Summe um rund EUR 2,3 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Rückgängen bei den Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,6 Mio.) stehen insbesondere gestiegene Aufwendungen für Werbung und vertriebsbezogene Dienstleistungen (um EUR 1,1 Mio.), höhere Ausgangsfrachten (um EUR 0,5 Mio.) sowie höhere IT-Kosten (um EUR 0,3 Mio.) gegenüber.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf rund EUR -1,3 Mio. nach EUR -1,5 Mio. im Vorjahr. Entsprechend der anwendbaren IFRS-Regelungen ist der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Ergebnisanteil an Rindchen's Weinkontor als Personengesellschaft im Finanzergebnis erfasst worden. Seit der Aufstockung dieser Beteiligung auf 100 % mit Wirkung zum 1. Januar 2019 entfällt der Ausweis eines solchen auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Ergebnisanteils, was wesentlich ursächlich war für die Verbesserung des Finanzergebnisses.
Der Ertragsteueraufwand ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 0,2 Mio. bzw. 4,1 % zurückgegangen. Diese gegenüber der Entwicklung des Vorsteuerergebnisses (Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2,8 %) überproportionale Verringerung ist auf die im Vorjahr enthaltenen Sondereffekte zurückzuführen. In 2017/18 haben sich Anpassungen der latenten Steuerpositionen aufgrund von Änderungen in den relevanten Steuergesetzen in Polen ausgewirkt, woraus eine Belastung von rund EUR 0,8 Mio. resultierte. Gegenläufig haben Änderungen der Steuergesetze in Frankreich in 2017/18, die ebenfalls zu einer Umbewertung latenter Steuern führten, den Steueraufwand des Vorjahres um EUR 0,2 Mio. entlastet. Bereinigt um diese Sondereinflüsse hätte sich in 2018/19 ein gegenüber dem Vorjahr leicht höherer Steueraufwand ergeben, was auf Verschiebungen in den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Konzerngesellschaften mit länderspezifisch unterschiedlichen Ertragsteuersätzen sowie auf Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung zurückzuführen ist.
Der Konzernjahresüberschuss liegt mit EUR 16,0 Mio. nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (EUR 16,4 Mio.). Damit haben wir unsere im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres abgegebene Prognose erreicht, in der wir neben einem stabilen EBIT auch von einem stabilen Konzernjahresüberschuss ausgegangen sind. Insofern beurteilen wir den Geschäftsverlauf sowie die wirtschaftliche Lage des Konzerns insgesamt als positiv.
Der auf die Aktionäre der Schloss Wachenheim AG entfallende Konzernjahresüberschuss - nach Abzug des den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Anteils an diesem Ergebnis - beträgt EUR 10,9 Mio. (Vorjahr EUR 11,1 Mio.). Das Ergebnis je Aktie - verwässert und unverwässert - beläuft sich auf EUR 1,38 (Vorjahr EUR 1,40).
Vermögenslage
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2019 liegt mit EUR 346,1 Mio. um 2,4 % über dem Stand zum 30. Juni 2018 (EUR 337,8 Mio.). Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,6 Prozentpunkte angestiegen und liegt bei 58,3 %.

Der Bilanzwert der immateriellen Vermögenswerte ist mit EUR 88,9 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 89,1 Mio.) nahezu konstant. Zugängen von EUR 0,5 Mio., die überwiegend den Erwerb von Software im Teilkonzern Ostmitteleuropa betreffen, sowie positiven Währungseffekten von EUR 0,2 Mio. stehen Abschreibungen von rund EUR 0,9 Mio. gegenüber.
Die Sachanlagen im Konzern sind um rund EUR 5,4 Mio. angestiegen. Die Investitionen des Berichtsjahres belaufen sich auf insgesamt EUR 13,8 Mio. und entfallen mit EUR 7,3 Mio. auf Deutschland, mit EUR 2,7 Mio. auf Frankreich und mit EUR 3,8 Mio. auf Ostmitteleuropa. Die Zugänge im deutschen Teilkonzern betreffen überwiegend den Neubau des Palettierzentrums sowie die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach unseres Lager- und Produktionsgebäudes in Trier/Deutschland. In Frankreich und Ostmitteleuropa stehen die Investitionen überwiegend im Zusammenhang mit der Modernisierung unserer Produktionsanlagen. Den Zugängen stehen Abschreibungen von rund EUR 8,4 Mio., Abgänge von EUR 0,3 Mio. sowie positive Währungseffekte von rund EUR 0,3 Mio gegenüber.
Auch die übrigen langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen, was aus höheren aktiven latenten Steuern resultiert. Gegenläufig haben sich einerseits die nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen um EUR 0,3 Mio. reduziert, insbesondere aufgrund planmäßiger Abschreibungen von im Equity-Wert enthaltenen Markenrechten. Andererseits war auch der Bilanzwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien infolge planmäßiger Abschreibungen leicht rückläufig.

Die Vorräte sind konzernweit um EUR 5,7 Mio. auf EUR 104,4 Mio. angestiegen. Dies ist in Höhe von EUR 3,2 Mio. auf den deutschen Teilkonzern und hier insbesondere auf Veränderungen in der Einkaufsstrategie bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen, die zum 30. Juni 2019 zu mengenmäßig spürbar höheren Beständen und damit - trotz rückläufiger Weinpreise für die Ernte 2018 - zu einem Anstieg des Bilanzwertes führte.
In Ostmitteleuropa sind die Vorräte infolge der expansiven Geschäftsentwicklung um EUR 5,0 Mio. angestiegen. Dagegen war in Frankreich ein Rückgang um EUR 2,5 Mio. zu verzeichnen.
Liefer- und Leistungsforderungen valutieren um EUR 5,6 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist auf stichtagsbedingt rückläufige Beträge in Deutschland (um EUR 5,6 Mio.) und Frankreich (um EUR 1,9 Mio.) zurückzuführen. Gegenläufig valutieren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Ostmitteleuropa um EUR 1,9 Mio. über dem Vorjahresstichtag. Der Anstieg bei den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten entfällt überwiegend auf höhere Forderungen aus Ertragsteuererstattungen (um EUR 0,5 Mio.), gestiegene Umsatzsteuererstattungsansprüche sowie höhere geleistete Vorauszahlungen (um jeweils EUR 0,4 Mio.).
Die liquiden Mittel liegen um rund EUR 1,7 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Dies resultiert aus höheren Finanzmittelbeständen der Konzerngesellschaften in Ostmitteleuropa, während in Frankreich und Deutschland jeweils leichte Rückgänge zu verzeichnen waren.

Zur Veränderung des Eigenkapitalanteils der Aktionäre der Schloss Wachenheim AG sowie der Anteile anderer Gesellschafter am Konzerneigenkapital verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns sowie die erläuternden Angaben im Anhang. Zum 30. Juni 2019 beträgt die Eigenkapitalquote 58,3 % (30. Juni 2018: 56,7 %).
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind insgesamt um rund EUR 0,7 Mio. auf EUR 49,0 Mio. zurückgegangen. Zusammen mit den um rund EUR 1,7 Mio. gestiegenen liquiden Mitteln hat sich die Nettoverschuldung um rund EUR 2,4 Mio. auf EUR 39,5 Mio. reduziert.
Während sich die Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten stichtagsbedingt um EUR 2,8 Mio. erhöht haben, sind die übrigen Verbindlichkeiten um EUR 4,1 Mio. zurückgegangen. Dieser Rückgang betrifft zum überwiegenden Teil den im Vorjahr entsprechend der Regelungen der IFRS innerhalb der langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Anteil nicht beherrschender Gesellschafter an Rindchen's Weinkontor als Personengesellschaft, der mit Aufstockung dieser Beteiligung auf 100 % mit Wirkung zum 1. Januar 2019 entfallen ist. Weiterhin hat sich auch ein Rückgang der Schaumweinsteuerverbindlichkeiten in Deutschland infolge eines rückläufigen Absatzes an schaumweinsteuerpflichtigen Produkten ausgewirkt.
Finanzlage
Aus der Geschäftstätigkeit des Schloss Wachenheim-Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2018/19 ein Anstieg des Finanzmittelfonds (dieser entspricht den in der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln) von rund EUR 1,7 Mio. ergeben. Die Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung der Zu- und Abflüsse liquider Mittel aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit sowie aus der Finanzierungstätigkeit.

Gegenüber dem Vorjahresstichtag hat sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens) um EUR 1,9 Mio. auf EUR 25,8 Mio. erhöht. Aus Änderungen des Nettoumlaufvermögens resultierte im Geschäftsjahr 2018/19 ein Mittelzufluss von rund EUR 1,2 Mio. (im Vorjahr Mittelabfluss von EUR 3,1 Mio.), was hauptsächlich auf Veränderungen des Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sowie des Factoring-Volumens zurückzuführen ist.
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie für den Erwerb von Konzernunternehmen liegen insgesamt bei rund EUR 18,1 Mio. nach EUR 15,0 Mio. im Vorjahr. Hiervon entfallen rund EUR 3,8 Mio. auf den Erwerb der restlichen 30 % der Anteile an Rindchen's Weinkontor mit Wirkung zum 1. Januar 2019. Weitere EUR 14,3 Mio. wurden für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aufgewendet. Diesen Investitionsausgaben stehen Mittelzuflüsse aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten von rund EUR 0,3 Mio. gegenüber. Insgesamt ergibt sich damit ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von EUR 17,8 Mio. (Vorjahr EUR 12,0 Mio.).
Gegenüber dem 30. Juni 2018 sind die Finanzverbindlichkeiten um rund EUR 0,7 Mio. zurückgegangen. Die im Geschäftsjahr 2018/19 gezahlten Dividenden belaufen sich auf EUR 6,6 Mio. (Vorjahr EUR 6,7 Mio.), die in Höhe von EUR 4,0 Mio. (Vorjahr EUR 3,8 Mio.) auf die Aktionäre der Schloss Wachenheim AG und mit rund EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,9 Mio.) auf Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften entfallen. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf EUR 7,3 Mio. (Vorjahr EUR 7,0 Mio.).
Zum 30. Juni 2019 wurde insgesamt ein Betrag in Höhe von EUR 49,0 Mio. (Vorjahr EUR 49,7 Mio.) über Banken und Gesellschafter finanziert. Die Finanzverbindlichkeiten unterteilen sich in solche mit langfristigen Laufzeiten in Höhe von EUR 20,9 Mio. (Vorjahr EUR 24,5 Mio.) und solche mit kurzfristigen Laufzeiten in Höhe von EUR 28,1 Mio. (Vorjahr EUR 25,2 Mio.). Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2018/19 betrug insgesamt wie im Vorjahr rund EUR 0,8 Mio.
Investitionen
Die Zugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten belaufen sich auf EUR 14,3 Mio. Im Vorjahr haben sich diese Zugänge - bereinigt um die Effekte aus der erstmaligen Einbeziehung von Rindchen's Weinkontor in den Konzernabschluss - auf rund EUR 6,9 Mio. belaufen.
Bei diesen aktivierungspflichtigen Ausgaben handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in Grundstücke und Gebäude (EUR 2,8 Mio.), in technische Anlagen und Maschinen (EUR 3,9 Mio.), in andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung (EUR 2,3 Mio.) sowie in Software (EUR 0,5 Mio.). Ferner wurden Anzahlungen für im Bau befindliche Anlagen in Höhe von EUR 4,7 Mio. geleistet, insbesondere im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Palettierzentrums am Standort Trier in Deutschland sowie der Modernisierung von Produktionsanlagen in Frankreich und Polen. Im Vorjahr standen die Zugänge überwiegend im Zusammenhang mit der Modernisierung von Produktionsanlagen in Polen und Rumänien sowie dem Produktionsgebäude der Reichsgraf von Kesselstatt GmbH in Deutschland.

Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich im Konzern auf insgesamt EUR 4,4 Mio. (Vorjahr EUR 5,0 Mio.).
ERLÄUTERUNGEN ZUR SCHLOSS WACHENHEIM AG NACH HGB
Vorbemerkung
Die Schloss Wachenheim AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und im Handelsregister des Amtsgerichts Wittlich unter HRB 40686 eingetragen. Sie ist die Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns.
Neben ihrer operativen Geschäftstätigkeit auf dem Heimatmarkt- wie im Abschnitt „Grundlagen des Konzerns" beschrieben - fungiert die Gesellschaft auch als Holding innerhalb der Schloss Wachenheim-Gruppe. Dabei unterliegt ihre Geschäftstätigkeit grundsätzlich den gleichen Einflussfaktoren, Chancen und Risiken wie auch der Konzern.
Der Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Ertragslage der Schloss Wachenheim AG
Im Geschäftsjahr 2018/19 lag die Zahl der verkauften Flaschen - umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen - mit rund 74,8 Mio. um rund 7,0 % unter dem Niveau des Vorjahres (80,4 Mio. Flaschen). Diese Entwicklung ist einerseits auf erwartete Rückgänge im Bereich der Handelseigenmarken in Deutschland aufgrund des Auslaufens entsprechender Verträge zurückzuführen. Andererseits haben sich Preiserhöhungen, die wir infolge gestiegener Rohstoffpreise - insbesondere für Wein der Ernte 2017 - bei zahlreichen unserer Produkte umsetzen mussten, belastend auf die Absatzvolumina ausgewirkt.
Differenziert nach Vertriebswegen ist der Rückgang der Absatzmenge auf den Inlandsmarkt zurückzuführen, während die Volumina im Exportgeschäft erneut leicht gestiegen sind. Bedingt durch diese Preiserhöhungen sind jedoch die Umsatzerlöse trotz geringerer Absatzmengen von EUR 92,0 Mio. um 2,2 % auf EUR 94,0 Mio. angestiegen.
Die Materialquote (Materialaufwand zuzüglich Bestandsveränderungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) liegt bei 59,8 % (Vorjahr 61,3 %). Hier haben sich einerseits Änderungen im Absatzmix sowie gestiegene Rohstoffpreise ausgewirkt. Andererseits waren im Materialaufwand des Vorjahres Belastungen aus Abwertungen nicht verkaufsfähiger Produkte infolge eines technischen Defekts an einer unserer Produktionsanlagen enthalten. Korrespondierend waren in 2017/18 jedoch auch Erstattungsansprüche aus unserer entsprechenden Versicherungspolice zu erfassen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten waren, was maßgeblich zum Rückgang dieser Position beigetragen hat. Daneben wurde in 2017/18 aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Edenkoben/Deutschland ein Buchgewinn von rund EUR 0,7 Mio. erzielt, der ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Erträgen des Vorjahres enthalten war.
Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 6,9 % bzw. EUR 1,0 Mio. angestiegen. Hier haben sich einerseits Änderungen in der Personalstruktur sowie Lohn- und Gehaltssteigerungen ausgewirkt. Andererseits liegt auch die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten im Geschäftsjahr 2018/19 mit 230 (davon 100 gewerbliche Arbeitnehmer und 130 Angestellte) leicht über dem Vorjahr (220).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit EUR 19,0 Mio. um 8,5 % unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 20,8 Mio.). Dies ist insbesondere auf eine Reduzierung der Werbeaufwendungen (um EUR 0,6 Mio.) sowie rückläufige Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,7 Mio.) zurückzuführen. Letztere resultieren in erster Linie aus einer zeitlich früheren Terminierung unserer Maschinenrevisionen in 2018. Die entsprechenden Aufwendungen hatten sich daher nicht wie in den Vorjahren relativ gleichmäßig auf die Geschäftsjahre 2017/18 und 2018/19 verteilt; vielmehr war das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem deutlich höheren Anteil der Instandhaltungsaufwendungen belastet. Korrespondierend hierzu haben sich im Geschäftsjahr 2018/19 entsprechende Entlastungseffekte ergeben.
Insgesamt hat sich das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 0,2 Mio. verbessert. Auch das Finanzergebnis konnte um rund EUR 0,4 Mio. gesteigert werden. Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beläuft sich auf EUR 0,6 Mio.; im Vorjahr war hier ein Ertrag von EUR 0,2 Mio. ausgewiesen. Hier waren bestehende körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge, Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung sowie - in 2017/18 - Steuererstattungen für Vorjahre zu berücksichtigen.
Im Geschäftsjahr 2018/19 wurde ein Jahresüberschuss von EUR 6,4 Mio. (Vorjahr EUR 6,5 Mio.) erzielt. Trotz belastender Faktoren insbesondere aus den hohen Weinpreisen für die Ernte 2017, die sich aufgrund unserer Produktionsabläufe für große Teile unseres Sortiments erst zeitversetzt ausgewirkt haben, konnten wir unsere im Vorjahr abgegebene Prognose erreichen, wonach wir von einem leicht höheren operativen Ergebnis und einem stabilen Jahresüberschuss auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2017/18 ausgegangen sind. Hinsichtlich der Absatzmengen haben wir unsere Prognose des letzten Jahres, in der wir von einer leichten Steigerung gegenüber 2017/18 ausgegangen sind, zwar verfehlt; dies konnte jedoch durch die erzielten Verbesserungen im Absatzmix sowie bei den Margenstrukturen kompensiert werden. Insofern beurteilen wir den Geschäftsverlauf sowie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens insgesamt als positiv.
Vermögenslage der Schloss Wachenheim AG
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2019 ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 6,6 Mio. bzw. 4,9 % auf EUR 142,3 Mio. angestiegen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 54,6 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres (55,5 %).
Der Bilanzwert der immateriellen Vermögenswerte ist mit EUR 0,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Buchwert der Sachanlagen ist von EUR 10,4 Mio. auf EUR 13,3 Mio. angestiegen. Zugängen von rund EUR 5,4 Mio. standen Abschreibungen von EUR 2,5 Mio. gegenüber.
Die Zugänge bei den Finanzanlagen betreffen nahezu ausschließlich den Erwerb der restlichen 30 % der Anteile an Rindchen's Weinkontor.
Die Vorräte liegen mit EUR 34,6 Mio. um 7,7 % über dem Niveau des Vorjahres (EUR 32,1 Mio.). Dies ist auf Veränderungen in unserer Einkaufsstrategie zurückzuführen, die zum 30. Juni 2019 zu gegenüber dem Vorjahresstichtag mengenmäßig spürbar höheren Beständen führten. Trotz der rückläufigen Weinpreise für die Ernte 2018 hat sich daher insgesamt ein Anstieg dieser Position ergeben.
Stichtagsbedingt sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem 30. Juni 2018 um rund EUR 5,0 Mio. auf EUR 4,2 Mio. zurückgegangen. Hierbei hat sich auch ein leicht höheres Factoring-Volumen ausgewirkt. Der höhere Stand an Forderungen gegen verbundene Unternehmen - EUR 14,4 Mio. gegenüber von EUR 11,5 Mio. zum 30. Juni 2018 - resultiert hauptsächlich aus einem Anstieg der Konzernfinanzierung bei unserem Weingut Reichsgraf von Kesselstatt GmbH sowie bei Rindchen's Weinkontor.
Der Anstieg der Steuerrückstellungen gegenüber dem Vorjahresstichtag um rund EUR 0,5 Mio. steht im Zusammenhang mit dem gestiegenen Steueraufwand in 2018/19. Die sonstigen Rückstellungen valutieren dagegen mit EUR 9,0 Mio. um rund EUR 0,8 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist insbesondere auf geringere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (um EUR 0,6 Mio.) sowie rückläufige Rückstellungen für Boni und Werbekostenzuschüsse (um EUR 0,4 Mio.) zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt um rund EUR 3,9 Mio. angestiegen. Dagegen sind die sonstigen Verbindlichkeiten um EUR 2,2 Mio. auf rund EUR 9,6 Mio. zurückgegangen, überwiegend infolge rückläufiger Schaumweinsteuerverbindlichkeiten und einer geringeren Umsatzsteuerzahllast.
Finanzlage der Schloss Wachenheim AG
Zum 30. Juni 2019 wurde ein Betrag in Höhe von rund EUR 27,6 Mio. (Vorjahr EUR 23,6 Mio.) über Banken fremdfinanziert. Gleichzeitig waren die flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahresstichtag leicht rückläufig. Die Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 4,0 Mio. erhöht. Die Finanzierung durch Gesellschafter liegt bei EUR 3,7 Mio. nach EUR 4,7 Mio. zum 30. Juni 2018. Die Finanzierung von Investitionen erfolgt teilweise auch über Finanzierungsleasing; die entsprechenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt rund EUR 0,6 Mio. (Vorjahr EUR 0,7 Mio.).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterteilen sich in langfristige Laufzeiten, d.h. länger als ein Jahr, mit einem Betrag von EUR 18,5 Mio. (Vorjahr EUR 17,0 Mio.) und kurzfristige Laufzeiten mit einem Betrag von EUR 9,1 Mio. (Vorjahr EUR 6,6 Mio.). Daneben wird zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung ein revolvierendes Factoring betrieben; zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von EUR 21,8 Mio. (Vorjahr EUR 20,8 Mio.) verkauft. Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2018/19 betrug hierfür EUR 0,5 Mio. (Vorjahr EUR 0,4 Mio.).
Im Geschäftsjahr 2018/19 wurde eine Dividende von EUR 0,50 (Vorjahr EUR 0,48) pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von EUR 4,0 Mio. (Vorjahr EUR 3,8 Mio.).
Investitionen der Schloss Wachenheim AG
Im Geschäftsjahr 2018/19 haben die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegen-stände EUR 5,5 Mio. (Vorjahr EUR 1,1 Mio.) betragen. Diese betreffen überwiegend den Neubau des Palettierzentrums sowie die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unseres Produktions- und Lagergebäudes am Standort Trier. Daneben handelt es sich um Investitionen zur Erweiterung und Verbesserung bestehender Produktionsanlagen am Standort Trier sowie um Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich auf insgesamt EUR 1,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,3 Mio.). Wie im Abschnitt „Ertragslage der Schloss Wachenheim AG" dargestellt, resultiert dieser Rückgang aus einer zeitlich früheren Terminierung unserer Maschinenrevisionen im Vorjahr und damit einer höheren Belastung des Geschäftsjahres 2017/18. In 2018/19 hat sich dieser Effekt wieder umgekehrt, die Instandhaltungsaufwendungen waren entsprechend rückläufig.
VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG
Mit Wirkung zum 2. Juli 2019 hat die Zarea S.A. die Marke Sange de Taur in Rumänien erworben. Sange de Taur gehört mit rund 2 Mio. verkaufter Flaschen pro Jahr zu den meistverkauften Markenweinen - hauptsächlich Rotwein - in Rumänien. Der Kaufpreis setzt sich aus einem Fixbetrag sowie einem - in Abhängigkeit von der Absatzentwicklung der kommenden 2 Jahre - variablen Bestandteil zusammen und wird insgesamt bei rund EUR 2,5 Mio. liegen.
Am 2. August 2019 hat die Rindchen's Weinkontor GmbH & Co. KG 100 % der Anteile an der Pieroth Retail GmbH, Burg Layen/Deutschland zu einem Preis von EUR 0,9 Mio. erworben. Die Pieroth Retail GmbH betreibt mit rund 70 Mitarbeitern bundesweit 18 Weinfachgeschäfte sowie einen Online-Shop; das Sortiment umfasst mehrere Hundert Weine, Feinkostartikel sowie Wein-Accessiores.
Am 29. August 2019 hat die Soare Sekt a.s. 100 % der Anteile an der Vino-klub.cz s.r.o., Prag/Tschechien zu einem Preis von insgesamt rund EUR 0,7 Mio. erworben. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit dieser Gesellschaft ist der Weinhandel über eine Online-Plattform. Damit legen wir die Basis für B2C-Weinhandelsaktivitäten auch in Tschechien, einem Land mit einem Pro-Kopf-Verbrauch an Wein von mehr als 20 Litern pro Jahr.
Zu weiteren Einzelheiten dieser Sachverhalte sei auf den Konzernanhang, Anmerkung 32, verwiesen.
Weitere Ereignisse, die nach dem Abschlussstichtag 30. Juni 2019 eintraten und für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns von Bedeutung wären, sind uns nicht bekannt.
RISIKEN UND CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Risikomanagementsystem
Die Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns sind aus ihrer Geschäftstätigkeit heraus zahlreichen Risiken, d.h. Entwicklungen oder Ereignissen, die sich negativ auf die Erreichung der konzernweiten Zielsetzungen auswirken können, ausgesetzt. Das Risikomanagement hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls zeitnah gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Den Rahmen hierfür bildet eine konzernweit gültige Richtlinie.
Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in einem IT-gestützten Risikomanagementsystem regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen. Dabei werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten in verschiedene Kategorien klassifiziert und mit der potenziellen Schadenshöhe multipliziert. In Unternehmensbereichs- und Ressort-, falls notwendig auch in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und über mögliche Gegenmaßnahmen beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling sowie das Qualitätsmanagement sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.
Durch gewissenhafte Prüfungen versuchen wir, finanzielle und operative Risiken in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Die vorhandenen Kontrollmechanismen funktionieren und haben sich in der Vergangenheit bewährt. Trotzdem werden wir auch in Zukunft die Risiko-Controlling- und Informationssysteme permanent weiterentwickeln.
Gleichzeitig gilt es, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu nutzen und diese im Rahmen strategischer und operativer Entscheidungen gegen die entsprechenden Risiken abzuwägen. Dabei sind Chancen solche Entwicklungen und Ereignisse, die in der Zukunft zu einer positiven Abweichung zu unseren Prognosen bzw. zu unseren Unternehmenszielen führen. Eine Erfassung von Chancen im Rahmen des Risikomanagementsystems erfolgt nicht. Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG lässt sich jedoch regelmäßig von den Fachabteilungen sowie von internen Arbeitsgruppen über Chancen berichten.
Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand sind konkrete Risiken aus der vergangenen oder der erwarteten künftigen Entwicklung nicht erkennbar, die den Fortbestand der Schloss Wachenheim AG nachhaltig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich insgesamt keine wesentlichen Veränderungen im Risikoprofil des Konzerns ergeben. Trotz aller Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken können diese jedoch niemals völlig ausgeschlossen werden.
Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem
Ziele des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, das alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse umfasst, sind die Identifikation und die Bewertung von Risiken, die den Abschluss wesentlich beeinflussen können. Erkannte Risiken können durch die Einführung von Maßnahmen und die Implementierung von entsprechenden Kontrollen gezielt überwacht und gesteuert werden.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Kontrollen bilden die beiden Bestandteile des internen Überwachungssystems der Schloss Wachenheim AG. Neben dem Vier-Augen-Prinzip sind maschinelle IT-Prozesskontrollen und automatisierte Validierungs- und Plausibilitätsprüfungen wesentliche Teile der prozessabhängigen Kontrollen.
Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Falschaussagen in der Finanzberichterstattung.
Die auf Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems der Schloss Wachenheim AG stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Daneben ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt und Vermögenswerte sowie Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden.
Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung der Schloss Wachenheim AG umfassen beispielsweise die Analyse der Geschäftsentwicklung anhand spezifischer Kennzahlen, aber auch die Detailanalyse von Einzelsachverhalten. Die Trennung von Funktionen wie Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung sowie deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen dienen der Vermeidung von Missbrauch. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld der Schloss Wachenheim AG sowie die Identifizierung und Umsetzung neuer bzw. geänderter gesetzlicher und anderer Vorschriften zur Rechnungslegung.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften im Schloss Wachenheim-Konzern einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften. Dabei kommen ausschließlich solche IFRS zur Anwendung, die zum Zeitpunkt der Aufstellung von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen wurden.
Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls die Anpassung der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. die hierzu geführten Abschlussbesprechungen. Daneben bestehen ein umfassender Katalog von Konzernvorgaben sowie ein vorgegebener Terminplan. Außerdem erfolgen auf Konzernebene
auch die Aufbereitung und Aggregation von Daten für die Erstellung von Konzernlagebericht und Konzernanhang.
Die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch externe Abschlussprüfer in Stichproben überprüft. Die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der einbezogenen Gesellschaften stellt eine weitere wichtige, prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess dar. Daneben beurteilt der externe Konzernabschlussprüfer auch die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems der Schloss Wachenheim AG. Der Abschlussprüfer berichtet dem Aufsichtsrat und dem Vorstand über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung der Abschlüsse.
Im Folgenden werden die Risiken und Chancen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Schloss Wachenheim-Konzerns haben können, beschrieben und erläutert. Diese betreffen grundsätzlich alle Segmente bzw. Konzernunternehmen, sofern nicht explizit anders erwähnt. Gewichtet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten können die größten Auswirkungen dabei aus den unter „Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen", „Branchenentwicklung", „Produktion und Beschaffung" sowie „Entwicklung von Fremdwährungen" dargestellten Risiken und Chancen resultieren.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns erzielen den Großteil ihrer Umsatzerlöse auf ihren jeweiligen Heimatmärkten. Daneben sind jedoch auch die Exportaktivitäten zunehmend von Bedeutung und tragen zu einer entsprechenden Risikodiversifizierung bei.
Unsere Geschäftsentwicklung ist in hohem Maße von der Konsumlaune in diesen für uns wichtigen Märkten abhängig. Negative Entwicklungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch exogene Schocks (z.B. aus geopolitischen Unruhen oder Terroranschlägen) können sich nachteilig auf die privaten Konsumausgaben und damit auch auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Dies gilt auch für mögliche Einfuhrrestriktionen hinsichtlich der von uns hergestellten bzw. vertriebenen Produkte. Umgekehrt können aus einer Erholung der Konjunktur auch positive Einflüsse resultieren. Für unsere Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht, Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche Entwicklung".
Negative Abweichungen von unseren Erwartungen hinsichtlich dieser Rahmenbedingungen können wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. Insofern beobachten wir laufend die volkswirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den Heimatländern unserer Konzernunternehmen sowie in den für uns wichtigen Exportländern, um bei Bedarf frühzeitig und gezielt auf die sich unter Umständen sehr kurzfristig wandelnden Marktgegebenheiten reagieren zu können. Hieraus können sich für den Schloss Wachenheim-Konzern auch Chancen ergeben. Um die Risikopotenziale zu reduzieren, waren und sind unsere organisatorischen und/oder investiven Maßnahmen stets darauf ausgerichtet, die Fähigkeit der Konzernunternehmen zur Anpassung an sich schnell ändernde Markt- und Umfeldsituationen zu optimieren.
Die gesamtwirtschaftliche Lage in zahlreichen der für uns wichtigen Beschaffungs- und Absatzländern ist aktuell von der globalen Konjunkturabkühlung geprägt. Zwar ist der private Konsum insgesamt noch valide - in Frankreich und Polen unter anderem gestützt von staatlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Kaufkraft. Jedoch belasten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit weiteren Eskalationen im Zoll- und Handelskonflikt mit den USA sowie mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union zunehmend auch die Verbraucher, insbesondere in der stark exportabhängigen deutschen Volkswirtschaft. Eine weitere Abschwächung des Wirtschaftswachstums infolge einer Verschärfung dieser, aber auch anderer Konflikte könnte dazu führen, dass sich neben der Unternehmens- auch die Verbraucherstimmung eintrübt, was sich möglicherweise kurz- oder mittelfristig spürbar auf die Geschäftsentwicklung des Schloss Wachenheim-Konzerns auswirken könnte.
Branchenentwicklung
Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung in Handel und produzierender Industrie bieten für den Konzern Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen, der sich weiter fortsetzen wird, stehen Chancen wie der weitere Ausbau unseres Marken- und Handelseigenmarkengeschäftes im In- und Ausland gegenüber.
Auf der Absatzseite bestehen die Risiken nach wie vor im weiterhin hohen Preisbewusstsein der Verbraucher, getrieben durch den verschärften Wettbewerb im Handel, sowie in der hohen Abhängigkeit von immer weniger, dafür aber immer größeren Kunden. Liefervereinbarungen sind üblicherweise nur für relativ kurze Zeiträume vereinbart und bergen insofern Prolongations- bzw. Beendigungsrisiken, die sich spürbar auf die Auslastung unserer Ressourcen sowie unsere Marktanteile auswirken können. Diese Marktgegebenheiten sind in unserer Branche immanent.
Die bestehende Konzentration unserer Absatzanteile auf die Heimatmärkte unserer Konzernunternehmen stellt für den Schloss Wachenheim-Konzern ein weiteres Risiko dar, dem wir mit einer Fokussierung auf den weiteren Ausbau unserer Exportaktivitäten begegnen.
Der Schutz sowie der weitere Ausbau von Bekanntheit, Image und Positionierung unserer Marken auf den von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägten Absatzmärkten sind essenziell für die Geschäftsentwicklung der Unternehmensgruppe. Das Verpassen von Trends kann sich ebenso wie eine Verfehlung der Verbraucherpräferenzen nachteilig auf die geplante Geschäftsentwicklung und auf unsere Wettbewerbsposition auswirken.
Innovation ist für unser Geschäftsmodell ein zentraler Erfolgsfaktor. Neben dem rechtlichen Schutz der Marken haben daher laufende Marktforschungen und Studien im Hinblick auf deren Image, Design und Qualität eine hohe Priorität. Dadurch werden die Risiken und Chancen, die sich aus Veränderungen in den Markt- bzw. Verbrauchertrends ergeben, frühzeitig erkannt und in den eigenen Sortimenten umgesetzt. Daneben sind die laufende Beobachtung der Märkte und Medien sowie die Unterstützung der Markenentwicklung durch zielgerichtete Marketingmaßnahmen wesentliche Bestandteile unserer Markenführung.
Chancen können sich für den Konzern auch aus dem Ausbau des Endkundengeschäfts sowie einer wachsenden Bedeutung des Online-Handels ergeben. Die Möglichkeit, Einkäufe unabhängig von Standort und Ladenöffnungszeiten zu tätigen und die Waren bis nach Hause liefern zu lassen, wird von den Verbrauchern zunehmend geschätzt.
Produktion und Beschaffung
Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen und damit verbundener Effizienzverluste durch kontinuierliche Modernisierung und Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitgehend reduziert. Teilweise können auch Produktionskapazitäten anderer Konzernunternehmen oder Externer kurzfristig genutzt werden. Zudem sind für Großschäden und Betriebsunterbrechungen entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Besondere Risiken liegen dagegen in der Preisentwicklung und der Verfügbarkeit von Wein, die in den letzten Jahren von hohen Volatilitäten geprägt waren. Als Naturprodukt hängen Preise und Qualität von den jeweiligen Ernten in den für uns relevanten Anbauregionen ab. Insbesondere die niedrigen Mengen der Ernte 2017 haben in den für uns relevanten Anbaugebieten zu deutlichen Preissteigerungen sowie einer Verknappung der Verfügbarkeit geführt. In 2018 hat sich die Situation dann wieder spürbar entspannt. Wir stellen uns diesen Problemen einerseits mit langfristigen Lieferantenverbindungen, andererseits aber auch mit einer weiteren Diversifizierung der Einkaufsquellen, und wirken damit diesen Risiken entgegen. Chancen ergeben sich zudem aus der Möglichkeit, Weine aus Drittländern für Teile unseres Produktsortiments zu verarbeiten und unsere Beschaffungsquellen weiter zu diversifizieren.
Auch beim Warenumschließungsmaterial sowie bei den Hilfs- und Betriebsstoffen beobachten wir zunehmende Konzentrationstendenzen auf den entsprechenden Beschaffungsmärkten. Den damit verbundenen Preis- und Verfügbarkeitsrisiken begegnen wir mit einer konzernweiten globalen Einkaufsstrategie, längerfristigen Lieferverträgen sowie einer weitgehend zentralen Steuerung. Wir beobachten die relevanten Märkte und Trends fortlaufend und reagieren kurzfristig und flexibel auf sich abzeichnende Tendenzen. Chancen ergeben sich hier durch eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bei der Verbesserung bestehender und der Entwicklung neuer und innovativer Produkte.
Finanzierung
Die Schloss Wachenheim AG und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen durch kurz-und mittelfristige Bankkredite sowie durch Factoring und Leasing.
Die Bankkredite der Konzernunternehmen und deren sonstige zinsabhängige Kostenfaktoren (Factoring und Leasing) sind überwiegend mit kurzfristigen Zinsbindungen ausgestattet. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalmarktzinsen ergeben sich hierdurch sowohl Chancen als auch Risiken. Weiterhin enthalten unsere Darlehensverträge teilweise marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants), deren Verletzung zu Konditionsverschlechterungen führt. Daneben kann eine Fortsetzung der Finanzierung einem Zustimmungsvorbehalt der finanzierenden Bank unterliegen. Der Vorstand überwacht die Covenants fortlaufend. Im Geschäftsjahr 2018/19 wurden diese stets eingehalten; auf Basis unserer Planungen ist auch künftig nicht von einer Verletzung der Covenants auszugehen.
Derivative Finanzinstrumente setzen wir ausschließlich zur Risikoreduzierung ein, wobei sich Veränderungen der Kapitalmarktzinsen auf den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente und damit auf das Finanzergebnis auswirken. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos besteht aktuell ein Zinscapgeschäft mit einer Laufzeit bis 2020. Der Vorstand überwacht fortlaufend die Zinsentwicklung und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte ab. Derivative Finanzinstrumente werden nur mit großen Banken geschlossen; insofern ist das hieraus resultierende Ausfallrisiko gering.
Die dauerhafte Liquiditätsversorgung stellen wir einerseits durch noch nicht ausgenutzte Kreditlinien (zum 30. Juni 2019 rund EUR 69 Mio.) und andererseits durch die Möglichkeit zur Emission von Eigen- bzw. Fremdkapitaltiteln sicher. Finanzmittelbedarf und Liquidität werden fortlaufend überwacht. Im Geschäftsjahr 2018/19 kam es wie im Vorjahr zu keinen Einschränkungen unserer Liquiditätsversorgung. Prolongationsrisiken im Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen sind nicht erkennbar.
Für die Kreditaufnahmen in Ostmitteleuropa werden umfangreiche Sicherheiten gestellt. Der deutsche und der französische Teilkonzern erhalten alle kurz- und langfristigen Kredite ohne Sicherheiten.
Insgesamt betrachten wir den Konzern als solide und risikoarm finanziert.
Entwicklung von Fremdwährungen
Weitere Risiken und Chancen ergeben sich aus der Veränderung von Wechselkursen. Während in Deutschland und Frankreich Umsatzerlöse und Kosten überwiegend in der gleichen Währung anfallen, werden nicht unbeachtliche Teile des Beschaffungsvolumens der ostmitteleuropäischen Konzerngesellschaften im Euroraum bezogen. Damit hat die Kursentwicklung dort- wie auch bei unseren Kunden außerhalb des Euroraums - Auswirkungen auf die lokalen Einstandspreise und damit auch auf Margen bzw. Preisstellung unserer Produkte in diesen Ländern. Zum 30. Juni 2019 bestanden bei den Konzernunternehmen in Ostmitteleuropa Fremdwährungsforderungen im Gegenwert von EUR 5,4 Mio. (Vorjahr EUR 2,8 Mio.) und Fremdwährungsverbindlichkeiten von EUR 12,3 Mio. (Vorjahr EUR 8,2 Mio.).
Daneben können sich Währungsschwankungen auch aufgrund der Konzernfinanzierung von Tochtergesellschaften im ostmitteleuropäischen Teilkonzern auf das Finanzergebnis auswirken. Derartige Währungsschwankungen sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Dagegen werden Währungseffekte, die sich aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Konzerngesellschaften ergeben, im sonstigen Ergebnis erfasst und erst im Fall einer Entkonsolidierung in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG sowie die Geschäftsleitungen der einzelnen Konzerngesellschaften überwachen die Entwicklung der relevanten Wechselkurse fortlaufend und schließen nach ihrer Markteinschätzung gegebenenfalls entsprechende Sicherungsgeschäfte (Options- oder Termingeschäfte) ab. Dennoch können sich Fremdwährungsschwankungen spürbar auf die Ertragslage des Konzerns auswirken.
Ausfallrisiken
Das Ausfallrisiko aus Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten.
Derartigen Risiken begegnen wir mit einer Vielzahl präventiver Kontrollmaßnahmen. Hierzu zählen eine laufende Prüfung und Überwachung von Bonität und Zahlungsverhalten unserer Kunden sowie die Definition von Obergrenzen für Forderungen (Kreditlimite). Weiterhin liegen für einen Teil unserer Forderungen Sicherheiten vor, sowohl in Form dinglicher Sicherheiten als auch durch Warenkreditversicherungen oder Delkrederevereinbarungen.
Risiken aus originären Finanzinstrumenten wird durch gebildete Wertberichtigungen hinsichtlich möglicher Forderungsausfälle Rechnung getragen. Darüber hinaus werden derartige Risiken durch den Einsatz von Factoring reduziert.
Insgesamt können sich aus möglichen Ausfällen hohe Auswirkungen für die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe ergeben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird jedoch als gering eingeschätzt.
Qualität
Eine dauerhaft hohe Qualität unserer Produkte ist von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Qualitätsminderungen können zu absatzmindernden Imageverlusten führen. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards konzernweit durch geeignete und kontinuierlich verbesserte Maßnahmen unseres Qualitätsmanagements sicherzustellen. Diese reichen von Audits bei unseren Weinlieferanten über Wareneingangskontrollen bis hin zu eigenen und externen Laboranalysen unserer Fertigerzeugnisse. Daneben sind Notfall- und Krisenmanagementsysteme implementiert.
Das Qualitätsmanagement in den Konzernunternehmen wird fortlaufend auch durch externe Zertifizierungen überprüft, wie beispielsweise nach International Featured Standards (IFS) Food. Wir arbeiten weiter konsequent an der Qualitätssteigerung unserer Produkte und Optimierung unserer Sicherheitsstandards und erhöhen so die Chancen für unsere Unternehmensgruppe, bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken.
Der im Vorjahr bei der Schloss Wachenheim AG eingetretene Schadensfall, bei dem es aufgrund eines technischen Defekts an einer unserer Produktionsanlagen auch zu Warenrückholungen und in mehreren Exportländern auch zu Warenrückrufen gekommen ist, hat gezeigt, dass unsere Krisenmanagementsysteme funktionieren und maßgeblich zu einer Begrenzung des hieraus resultierenden Schadens beitragen. Nach wie vor schätzen wir in Anbetracht der getroffenen Maßnahmen die Eintrittswahrscheinlichkeit derartiger Schadensfälle und damit die verbleibenden Risiken als sehr gering ein. Dennoch könnte der Eintritt eines Krisenfalls hohe finanzielle Auswirkungen für die Unternehmensgruppe haben.
Rechtliche Risiken
Ebenso ergeben sich Risiken aus unerwarteten Gesetzesänderungen hinsichtlich der Beschaffenheit und Inverkehrbringung unserer Produkte. Auch aus der veränderten Auslegung bestehender Gesetze und Verordnungen durch die Lebensmittel- und Weinüberwachungsbehörden können sich neue Risiken ergeben. Dies schließt Änderungen bei der Verbrauchsbesteuerung der von uns hergestellten bzw. in Verkehr gebrachten Waren in den für uns relevanten Absatzländern sowie geänderte Deklarationspflichten im In- und Ausland ein. Risiken können schließlich auch aus Verschärfungen der für die Vermarktung und Bewerbung unserer Produkte relevanten Rahmenbedingungen resultieren. Wir sind bestrebt, diese Risiken durch regelmäßigen Kontakt und Meinungsaustausch mit den staatlichen Instanzen und über die aktive Mitwirkung in unseren Branchenverbänden im In- und Ausland vorzeitig zu erkennen bzw. unerwünschten Entwicklungen entgegenzuwirken. Derzeit sind in den rechtlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Risiken erkennbar.
Produkt-, Haftungs- und Umweltrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich reduzieren Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden. Der Umfang der Versicherungen, mit denen verbleibende Restrisiken begrenzt oder ganz ausgeschlossen werden sollen, wird regelmäßig überprüft.
Um Risiken aus privat-, wettbewerbs-, datenschutz-, patent-, marken-, steuer- und zollrechtlichen Sachverhalten, Regelungen und Gesetzen zu begrenzen, überwachen wir fortlaufend und sorgfältig die Einhaltung unserer Verpflichtungen und stützen unsere Entscheidungen auch auf den Rat externer Sachverständiger.
Es sind keine wesentlichen rechtlichen Risiken erkennbar, die nicht im Rahmen von bilanzieller Vorsorge abgedeckt sind. Insgesamt beurteilen wir die verbleibenden Risiken als gering.
Personal
Der Erfolg des Schloss Wachenheim-Konzerns ist wesentlich von der Qualifikation und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzernunternehmen abhängig. Risiken können einerseits aus der Fluktuation, andererseits aus einem zunehmenden Mangel an verfügbaren Fach- und Führungskräften resultieren.
Mit umfassenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, leistungsgerechten Vergütungen sowie einer vorausschauenden Nachfolgeplanung werden diese Risiken begrenzt. Ziel ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Zugleich ist dies - neben guten Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit - notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe. Insofern motivieren wir unsere Mitarbeiter auch, diese Entwicklung über ein betriebliches Vorschlagswesen mit Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen mitzugestalten, wodurch sich wiederum Chancen ergeben.
Insgesamt sehen wir im Bereich Personal keine wesentlichen Risiken und schätzen die verbleibenden Risiken als gering ein.
Informationstechnologie (IT)
Die Geschäftsprozesse der Schloss Wachenheim AG und ihrer Konzerngesellschaften werden in hohem Maße durch IT-Systeme gestützt. Durch die hierdurch erzielbaren Verbesserungen der Prozessabläufe ergeben sich einerseits Chancen, andererseits können Störungen oder Ausfälle derartiger Systeme zu spürbaren Beeinträchtigungen der Geschäftsprozesse sowie der Auftragsabwicklung führen.
Die Minimierung dieser Risiken hat daher für das Unternehmen einen hohen Stellenwert. Die IT-Verfügbarkeit wird durch Redundanz relevanter Systeme sichergestellt; Risiken aus Hacking- oder Virenangriffen begegnen wir mit entsprechenden Sicherheitskonzepten. Umfassende Berechtigungs- und Verschlüsselungskonzepte dienen der Sicherstellung der Vertraulichkeit schutzbedürftiger Daten. Weiterhin haben wir technische und organisatorische Vorkehrungen zur Vermeidung von Datenverlusten implementiert, wie beispielsweise redundante Datenhaltung und Backup-Pläne. Laufende Schulungen halten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem technisch neuesten Stand. Schließlich werden auch in diesem Bereich die finanziellen Folgen etwaiger Schäden durch entsprechende Versicherungen reduziert.
Aufgrund der implementierten Sicherheitskonzepte sehen wir in diesem Bereich aktuell keine wesentlichen Risiken.
Sonstige Risiken
Weitere wesentliche Risiken sind nach unserer Einschätzung nicht gegeben.
AUSBLICK
Die Verbraucherstimmung auf den Heimatmärkten des Schloss Wachenheim-Konzerns ist derzeit insgesamt noch als positiv einzuschätzen, wird jedoch zunehmend und in unterschiedlichem Ausmaß von Unsicherheiten geprägt.
| • | In Deutschland zeigte sich das Konsumklima in den ersten Monaten des Jahres 2019 zwar weitgehend robust, hat sich aber in den vergangenen Monaten spürbar eingetrübt. Internationale Handelskonflikte, Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie ein allgemein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft dämpfen zunehmend die Verbraucherstimmung. Vor dem Hintergrund steigender Reallöhne und einer nach wie vor sehr guten Arbeitsmarktsituation gehen wir für 2019/20 dennoch von einem weiterhin soliden Konsumklima aus, wenngleich speziell aus den genannten Risikofaktoren kurzfristig höhere Volatilitäten resultieren können. |
| • | Auch in Frankreich wird die Binnenwirtschaft durch das weltweite Konjunkturklima beeinflusst. Allerdings hat sich die Konsumlaune der Verbraucher dort zuletzt wieder aufgehellt, insbesondere infolge von Steuererleichtungen und Sozialmaßnahmen der Regierung. Auch die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig. Insofern erwarten wir, dass der private Konsum das Wirtschaftswachstum in Frankreich auch im Geschäftsjahr 2019/20 maßgeblich stützen wird. |
| • | Für Polen erwarten wir in 2019/20 ebenfalls eine nach wie vor solide Verbraucherstimmung, die unsere Geschäftsentwicklung entsprechend stützen wird. Speziell die angekündigte Ausweitung des Kindergeldes wird zu einer Stärkung des inländischen Konsums beitragen. Unsicherheiten ergeben sich insbesondere aus der Währungskursentwicklung des polnischen Zloty, wobei wir bei unseren Planungen von einem Kurs auf einem gegenüber 2018/19 leicht schwächeren Niveau ausgehen. |
| • | Für Rumänien erwarten wir, dass sich die aktuell zu beobachtende positive Dynamik bei der Entwicklung der privaten Konsumausgaben auch in 2019/20 fortsetzt. Dämpfend wirkt allerdings eine vergleichsweise hohe Inflation, welche die Kaufkraft der Verbraucher entsprechend schmälert. |
Die globale Abkühlung der konjunkturellen Dynamik prägt auch die Lage in den für uns wichtigen Exportmärkten. Unsicherheiten bestehen insbesondere in Großbritannien, wo der anstehende „Brexit" und die damit verbundenen Unsicherheiten die Erwartungen eingetrübt haben. Sowohl in den USA als auch in China belastet der Handelskonflikt zwischen diesen beiden Ländern die jeweiligen Wachstumsaussichten. Und auch in Russland und in Japan verliert das Wirtschaftswachstum an Dynamik.
Mit Blick auf die für uns relevanten Marktsegmente erwarten wir weiterhin unterschiedliche Entwicklungen. So waren die Märkte für Sekt, Schaumwein und Perlwein in Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren mengenmäßig stabil bis leicht rückläufig. Dieser Trend wird sich nach unserer Einschätzung auch in 2019/20 fortsetzen. Eine positive Dynamik sehen wir dagegen weiterhin insbesondere bei entalkoholisierten Getränken in Deutschland, für Wein und Brandy auf dem polnischen Markt sowie für Sparklings und Spirituosen in Rumänien. Hinsichtlich des Wermutmarktes in Polen gehen wir davon aus, dass sich der Abwärtstrend der letzten Jahre zumindest abschwächen wird. Gleiches gilt dort für die Entwicklung von Cider, wobei wir in diesem Segment von einer weiter steigenden Bedeutung der Premium-Varianten ausgehen.
Trotz zunehmender Herausforderungen sind wir überzeugt, von den positiven Aspekten profitieren zu können und gehen für 2019/20 konzernweit von einem leichten Absatzplus aus. Getragen wird dies von einer Aufwärtsentwicklung in Deutschland und Ostmitteleuropa, sowohl organisch als auch durch die erstmalige Einbeziehung der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres akquirierten Unternehmen in den Konzernabschluss sowie durch die neu erworbene Marke Sange de Taur in Rumänien (siehe hierzu unsere Ausführungen im Abschnitt „Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag"). Im Fokus unserer Strategie stehen dabei Steigerungen insbesondere im Markenbereich sowie die Einführung neuer und innovativer Produkte. In Deutschland soll diese Entwicklung zudem durch den zum 1. Juli 2019 implementierten eigenen Vertriebsaußendienst gestützt werden. Gegenläufig erwarten wir im Bereich der Handelseigenmarken im französischen Teilkonzern aufgrund der zum Jahresende 2018 ausgelaufenen Verträge auch in 2019/20 eine rückläufige Entwicklung, die nur teilweise durch erwartete Steigerungen bei den eigenen Markenprodukten kompensiert werden wird.
Zur Stützung dieser Strategie planen wir weiterhin umfangreiche Marketing- und Werbeaktivitäten. Dabei wird in Deutschland die Fortsetzung der Medienkampagne für Light Live, die neben TV-Werbungen auch Online-und Social Media-Aktivitäten umfasst, im Mittelpunkt stehen. In Frankreich ist die zum Jahresende geplante landesweite Großplakatkampagne für Charles Volner zu nennen; in Ostmitteleuropa werden vielfältige Marketingaktivitäten für Cin&Cin in Polen sowie für Zarea in Rumänien im Mittelpunkt stehen. Verkostungen am Point of Sale sind nach wie vor ein weiteres wichtiges Instrument zur Unterstützung unserer Produkte.
Auch bei den Umsatzerlösen erwarten wir konzernweit (organisch) eine leichte Steigerung gegenüber 2018/19. Infolge rückläufiger Weinpreise werden sich diese jedoch insbesondere in Deutschland leicht unterproportional zu den Absatzmengen entwickeln. Durch die erstmalige Einbeziehung der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres akquirierten Konzerngesellschaften wird sich das Umsatzvolumen darüber hinaus um insgesamt rund EUR 14 Mio. erhöhen.
Für die Ernte 2019 gehen wir derzeit von leicht steigenden Weinpreisen aus. Bei den übrigen Umschließungsmaterialien sowie den Sach- und Personalkosten erwarten wir konzernweit insgesamt moderate Steigerungen. Daneben wird die Integration der neu erworbenen Konzerngesellschaften in die Unternehmensgruppe das operative Ergebnis temporär moderat belasten.
Für das Geschäftsjahr 2019/20 planen wir weitere Investitionen - insgesamt rund EUR 10 Mio. - mit dem Ziel, Qualität und Effizienz der Produktion und unserer betrieblichen Prozesse weiter zu optimieren. Im Mittelpunkt steht dabei die weitere Modernisierung unserer Produktionskapazitäten in allen operativen Teilkonzernen. Auch für den weiteren Kauf von Marken und Unternehmen sind wir nach wie vor offen, sofern dies in die Gesamtstrategie der Unternehmensgruppe passt.
Auf der Finanzierungsseite rechnen wir mit einem anhaltend niedrigen Zinsniveau. Die Entwicklung der Wechselkurse der für uns relevanten Währungen Ostmitteleuropas werden wir weiterhin aufmerksam beobachten und gegebenenfalls entsprechende Sicherungsmaßnahmen umsetzen.
Summa summarum erwarten wir neben leicht steigenden Absätzen und Umsatzerlösen für das Geschäftsjahr 2019/20 im Schloss Wachenheim-Konzern insgesamt ein stabiles operatives Ergebnis (EBIT) sowie einen stabilen Konzernjahresüberschuss jeweils auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2018/19. Dabei gehen wir in Frankreich von einem leichten Anstieg dieser Ergebnisgrößen aus; in Deutschland, Ostmitteleuropa sowie im Segment Übrige Aktivitäten werden sich EBIT und Konzernjahresüberschuss auf dem Niveau von 2018/19 bewegen.
Auch für die Schloss Wachenheim AG erwarten wir vor diesem Hintergrund leicht höhere Absatzmengen und hierzu unterproportional steigende Umsatzerlöse. Ferner gehen wir für den Einzelabschluss nach HGB von einem stabilen operativen Ergebnis sowie einem stabilen Jahresüberschuss auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2018/19 aus.
Wir weisen allerdings darauf hin, dass äußere Einflüsse, insbesondere aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie aus der Entwicklung der Währungen in Ostmitteleuropa, diese Prognose in die eine oder andere Richtung beeinflussen können.
ZUSAMMENGEFASSTE NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG
Einleitung
Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 2 i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB veröffentlichen wir im zusammengefassten Lagebericht eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung, in der wir über Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Produktsicherheit und Qualitätsmanagement sowie über Compliance-Aspekte (einschließlich Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung) der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns berichten.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hinsichtlich der Angaben zum Geschäftsmodell (§ 289c Abs. 1 HGB) auf den Abschnitt „Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns" verwiesen.
Die in diesem Abschnitt dargestellten Kenngrößen und Indikatoren werden nicht zur Steuerung des Schloss Wachenheim-Konzerns bzw. der Schloss Wachenheim AG eingesetzt, sondern dienen vielmehr der Unterstützung unserer Aktivitäten innerhalb einzelner Abteilungen oder Bereiche. Hinsichtlich unserer Steuerungsgrößen verweisen wir zusätzlich auf den Abschnitt „Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns" - „Steuerungssystem".
Nachhaltigkeitsstrategie
Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln sind in der Schloss Wachenheim-Gruppe ein fester Bestandteil unseres täglichen Handelns. Wir orientieren unsere Geschäftstätigkeit an den Rechtsordnungen der verschiedenen Länder, aus denen sich für die Konzernunternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland vielfältige Pflichten ergeben, und wägen dabei ökonomischen Erfolg, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit sorgfältig gegeneinander ab.
Als Unternehmensgruppe, deren Geschäftsmodell auf dem Naturprodukt Wein basiert, sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Insofern sind der Schutz der hierfür notwendigen Ressourcen Wasser, Boden und Luft sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen und Energie wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftspolitik.
Mit ihren Marken und Produkten sind unsere Konzernunternehmen zum Teil seit vielen Jahrzehnten fest auf ihren jeweiligen Märkten etabliert. Diese unterscheiden sich jedoch nicht nur hinsichtlich ihrer rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch in den jeweiligen Marktgegebenheiten und Konsumgewohnheiten. Entsprechend gibt es deutliche Unterschiede bei den Sortimenten sowie bei der Wertschöpfungstiefe unserer Konzernunternehmen.
| • | So produzieren und vertreiben wir in Deutschland neben Sekt, Schaumwein und Perlwein insbesondere auch entalkoholisierte Produkte, weinhaltige Cocktailgetränke sowie Kindergetränke. Daneben sind wir mit dem VDP-Weingut Reichsgraf von Kesselstatt auch in der Erzeugung von Premiumweinen sowie mit Rindchen's Weinkontor im Weinhandel aktiv, was jedoch insgesamt nur einen relativ geringen Anteil an unserem Absatzvolumen repräsentiert. |
| • | In Frankreich umfasst das Produktions- und Absatzportfolio der Companie Française des Grands Vins S.A. demgegenüber zum weit überwiegenden Teil Sekt und Schaumwein (Vins Mousseux und Vins Mousseux de Qualité) und nahezu keine fremdbezogenen Fertigerzeugnisse. |
| • | In Ostmitteleuropa liegt der Anteil an Handelswaren bzw. fremdgefüllten Erzeugnisse dagegen deutlich höher als in den übrigen operativen Teilkonzernen. Neben Sparklings und Wein umfasst das Sortiment dort insbesondere auch Spirituosen, Cider sowie Kindergetränke. |
Aufgrund dieser Heterogenität erfolgt die operative Steuerung unseres Konzerns weitgehend dezentral in den drei Teilkonzernen Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa. Die operative Führung der Geschäfte unter Beachtung der anwendbaren Rechtsvorschriften und nach den Grundsätzen einer nachhaltigen Unternehmensführung obliegt dabei den jeweiligen Geschäftsleitungsorganen der Tochtergesellschaften. Die hierzu herangezogenen Kennzahlen und Indikatoren sind dementsprechend auch nicht im gesamten Konzern vereinheitlicht, sondern werden lokal definiert, erhoben und analysiert. Mitglieder des Vorstands der Schloss Wachenheim AG sind in den Aufsichts- und Kontrollgremien der wesentlichen Konzerngesellschaften vertreten und stellen auf diese Weise eine laufende Überwachung sowie eine beratende Begleitung der jeweiligen Geschäftsleitungsorgane sicher.
Die dezentrale Organisationsstruktur bestimmt auch den Prozess unserer Wesentlichkeitsanalyse. Bei der Auswahl der zu berichtenden nichtfinanziellen Themen haben wir uns überwiegend auf die Einschätzung der für die einzelnen Aspekte Verantwortlichen bei den einzelnen Konzernunternehmen gestützt, wo teilweise auch bereichsübergreifende Workshops durchgeführt wurden.
Entsprechend der Anforderungen des § 289c HGB wurden dabei die folgenden Aspekte als wesentlich für die Schloss Wachenheim AG bzw. den Schloss Wachenheim-Konzern identifiziert:
| • | Umweltbelange |
| • | Arbeitnehmerbelange |
| • | Produktsicherheit und Qualitätsmanagement |
| • | Sozialbelange |
| • | Compliance (einschließlich Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung) |
Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse wurde auch geprüft, inwieweit wesentliche Risiken im Zusammenhang mit unserer Geschäftstätigkeit, unseren Geschäftsbeziehungen, unseren Produkten und Dienstleistungen existieren, die sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf nichtfinanzielle Aspekte haben können. Derartige Risiken haben wir dabei nicht festgestellt.
Bei der nichtfinanziellen Erklärung wurde kein Rahmenwerk im Sinne des § 289d HGB herangezogen, da vor dem Hintergrund der gesetzlich vorgegebenen Wesentlichkeitsdefinition eine individuelle Berichterstattung über die wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte in Übereinstimmung mit den Vorgaben des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes sachgerechter erscheint.
Umweltbelange
Auch wenn der Schloss Wachenheim-Konzern keine Produktionsverfahren einsetzt, die die Umwelt gefährden könnten, genießt der Umweltschutz an all unseren Standorten besondere Aufmerksamkeit. Wir entwickeln unsere Umweltschutzmaßnahmen kontinuierlich weiter und haben in allen Bereichen eine hohe Sensibilität für dieses Thema.
Der Schutz natürlicher Ressourcen sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen sind daher wichtige Bestandteile unserer Geschäftspolitik: Die Herstellung unserer Produkte mittels moderner, umweltschonender Produktionsverfahren gehört ebenso dazu wie beispielsweise Umweltschutzmaßnahmen bei Verpackungen oder moderne Logistikkonzepte. Verminderter Energieaufwand, eine Reduzierung der Geräuschentwicklung unserer Produktionsanlagen und eine Minimierung der Schadstoffemissionen sind in allen Bereichen Leitlinien unseres Handelns.
Die Tätigkeitsprofile der einzelnen Gesellschaften des Schloss Wachenheim-Konzerns bzw. deren Betriebsstätten (von der Weinerzeugung über die Weinverarbeitung bis hin zu reinen Handelsgesellschaften) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Energieintensität deutlich. Entsprechend erfolgen die Festlegung von Umwelt-und Energiemanagementzielen dezentral und in Abhängigkeit der entsprechenden Produktionsprogramme bzw. Leistungsspektren.
Der mit Abstand größte Energieeinsatz entfällt hierbei auf unsere Produktionsstandorte, wobei dieser in Abhängigkeit von den Produktionsprogrammen auch hier stark differiert. Beispielsweise ist die Herstellung von entalkoholisierten Produkten im Vergleich zur klassischen Sektproduktion energieintensiver. Aber auch Veränderungen bei der Wertschöpfungstiefe, bei Losgrößen sowie bei der Anzahl von Produktvarianten führen durch Veränderungen in Maschineneinsatz und Reinigungszyklen zu Veränderungen in unseren Energiekennzahlen. Insofern schwanken die durchschnittlichen Energie- und Wasserverbräuche unserer größten Produktionsbetriebe pro hergestellter 1/1-Flasche zwischen 0,09 und 0,14 kWh bzw. zwischen 0,3 und 1,5 Litern.
Zielsetzung der Schloss Wachenheim AG und ihrer Tochtergesellschaften ist es, den Energiebedarf und damit die CO2-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren. Dies erfolgt in den relevanten Betrieben auf Basis strategischer Energieziele, die aus bereinigten Verbrauchsdaten der Vergangenheit abgeleitet und von den obersten Führungsebenen der jeweiligen Konzerngesellschaften jährlich festgelegt und nachfolgend überwacht bzw. analysiert werden.
Auch bei Investitionsentscheidungen wird darauf geachtet, dass die Anlagen einen hohen Grad an Energieeffizienz aufweisen und gleichzeitig wirtschaftlichen Grundsätzen entsprechen. Beim Einkauf von Energieträgern stellen wir sicher, dass diese in möglichst hohem Maße klimaneutral produziert werden. Wir arbeiten laufend an der weiteren Optimierung unserer Produktion sowie der Identifizierung von Potenzialen zur Einsparung von Energie.
Unsere Produktionsbetriebe in Deutschland haben ein Energiemanagementsystem implementiert und sind nach ISO 50001 zertifiziert. Am Standort Trier, wo wir uns auch im regionalen Energieeffizienz-Netzwerk engagieren, wurden im Geschäftsjahr 2018/19 diverse Einzelprojekte zur Reduzierung unseres Energiebedarfs umgesetzt. Hier ist insbesondere die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unseres Lager- und Produktionsgebäudes zu nennen, mit der wir unseren jährlichen externen Strombezug um rund 15 % reduzieren können. Weitere Projekte betreffen Maßnahmen zur Reduzierung von Wärme- bzw. Kälteverlusten in der Produktion.
Arbeitnehmerbelange
Motivierte Fach- und Führungskräfte, die sich eng mit dem Unternehmen und seinen Zielen verbunden fühlen, bilden im Konzern der Schloss Wachenheim AG eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Damit wir für alle Aufgaben die besten Talente gewinnen, halten und weiterqualifizieren können, schaffen wir Rahmenbedingungen, die alle Mitarbeiter dabei unterstützen, optimale Leistungen für den Erfolg der Konzernunternehmen zu erbringen.
Unsere Firmenkultur, die auf offener Kommunikation, gegenseitiger Wertschätzung, Chancengleichheit und Vielfalt basiert, ist die Basis für eine erfolgreiche, vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit. Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Alter, Abstammung, Religion, Behinderungen oder anderer durch Gesetze geschützte Merkmale werden in den Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns nicht geduldet. Vielmehr sehen wir in einer von Vielfalt geprägten Mitarbeiterstruktur einen wichtigen Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe.
Im Geschäftsjahr 2018/19 waren im Schloss Wachenheim-Konzern durchschnittlich 1.418 (Vorjahr 1.393) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg steht überwiegend im Zusammenhang mit der expansiven Geschäftsentwicklung im Teilkonzern Ostmitteleuropa. Bei der Schloss Wachenheim AG beträgt die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten 230 (Vorjahr 220).

Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Attraktivität unserer Konzernunternehmen als Arbeitgeber weiter auszubauen, um in Zeiten des Fachkräftemangels hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und zu entwickeln. Zur Kontaktaufnahme zu potenziellen neuen Mitarbeitern nutzen wir sowohl Printmedien als auch digitale Plattformen sowie externe Dienstleister und Recruitingmessen. Daneben haben wir im September 2019 erstmals einen Azubi-Tag in Trier organisiert, in dessen Rahmen wir zahlreichen jungen Menschen einen umfassenden Einblick in unsere Ausbildungsgänge geben konnten.
Ein wichtiger Fokus unserer Personalstrategie liegt speziell in Deutschland nach wie vor auf der klassischen Berufsausbildung. Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden und ihnen damit Chancen für eine berufliche und persönliche Entwicklung zu eröffnen. Zurzeit absolvieren bei den Konzerngesellschaften in Deutschland insgesamt 34 junge Frauen und Männer (davon 26 bei der Schloss Wachenheim AG) in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, Industriemechaniker/-in, Weintechnologe/-in, Winzer/-in, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachinformatiker/-in für Systemintegration bzw. Anwendungsentwicklung, Elektroniker/-in für Betriebstechnik sowie Maschinen- und Anlagenführer/-in ihre Berufsausbildung. Von diesen Auszubildenden übernehmen wir jedes Jahr zahlreiche Mitarbeiter nach Abschluss ihrer Berufsausbildung in ein festes Anstellungsverhältnis. Weiterhin ermöglichen wir regelmäßig Schülern und Studenten Einblicke in verschiedene unserer Tätigkeitsbereiche in Form von Praktika und unterstützen sie dadurch bei ihrer Berufsorientierung.
Zum 30. Juni 2019 sind 61 (Vorjahr 52) der bei der Schloss Wachenheim AG Beschäftigten jünger als 30 Jahre; konzernweit sind dies 245 (Vorjahr 290 Mitarbeiter). Daneben sind wir aber auch besonders stolz darauf, zahlreiche Mitarbeiter zu beschäftigen, die bereits seit vielen Jahren für die Unternehmensgruppe tätig sind.
So beschäftigen wir bei der Schloss Wachenheim AG 72 (Vorjahr 80) und konzernweit 167 (Vorjahr 154) Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 25 Jahren. Diese Vielfalt aus Jugend und Erfahrung ermöglicht es uns, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu agieren und dabei auch in Zukunft unsere Position weiter zu festigen.
Über den Anteil an Frauen in Führungspositionen bei der Schloss Wachenheim AG (Zielgröße sowie tatsächlich erreichter Anteil) wird in der zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG und den Schloss Wachenheim-Konzern berichtet. Insgesamt beträgt der Anteil weiblicher Beschäftigter an der Gesamtbelegschaft zum Stichtag 30. Juni 2019 bei der Schloss Wachenheim AG 36 % (Vorjahr 38 %) und konzernweit 40 % (Vorjahr 41 %).
Eine weitere Zielsetzung ist eine attraktive, markt- und leistungsgerechte Entlohnung aller Mitarbeiter, die sich am Aufgaben- und Verantwortungsbereich des Mitarbeiters sowie der Gegebenheiten der lokalen Arbeitsmärkte orientiert. Im Falle tariflicher Bindungen werden in vielen Fällen freiwillige Zulagen gewährt. Weitere Sonderleistungen umfassen -je nach Beschäftigungsland und Konzerngesellschaft- beispielsweise freiwillige Beiträge zur Altersversorgung, Zuschüsse zu sportlichen Aktivitäten, Jubiläumzuwendungen, eine Gruppenunfallversicherung und vieles mehr.
Weiterhin fördern wir die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmen. Mehr als die Hälfte der bezugsberechtigten Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 2018/19 das Angebot genutzt, Aktien der Schloss Wachenheim AG zu besonderen Mitarbeiterkonditionen zu erwerben (§ 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG). Insgesamt erwarben die Mitarbeiter 6.760 Aktien.
Neben Vergütungsaspekten legen Mitarbeiter zunehmend Wert auf moderne und flexible Arbeitsbedingungen sowie eine Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben („Work Life-Balance"). Zeitkontensysteme, Vertrauensarbeitszeit, aber auch mobiles Arbeiten und Teilzeitregelungen gehören hier zu den Angeboten, die unsere Mitarbeiter in Abhängigkeit von Funktion, Arbeitsaufgaben und Beschäftigungsland in unterschiedlichem Maße nutzen können.
Daneben bestehen für die Mitarbeiter verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiterqualifizierung, was in Anbetracht unserer Unternehmensgröße sowie der Vielfalt der Arbeitsgebiete überwiegend auf Basis individueller Vereinbarungen erfolgt. Dies eröffnet den Mitarbeitern Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung und bildet für uns gleichzeitig eine wichtige Basis für die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern aus den eigenen Reihen für vakante Schlüssel- und Führungspositionen.
Die Erhaltung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz genießt in allen Konzernunternehmen höchste Priorität. Hierzu zählen - neben der Beachtung sämtlicher Vorschriften zur Arbeitssicherheit - auch präventive Maßnahmen wie Vergünstigungen in verschiedenen Fitness-Studios oder der kostenlosen Bereitstellung von Obst oder Mineralwasser bei der Schloss Wachenheim AG. Weiterhin sind hier Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung bei Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen zu nennen.
Im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens können Mitarbeiter ihr Know-How und ihre Kreativität zur Erschließung neuer Geschäftspotenziale bzw. zur Verbesserung bestehender Abläufe und Prozesse einbringen. In einem strukturierten Prozess werden die eingebrachten Ideen geprüft und bewertet und umgesetzte Verbesserungsvorschläge entsprechend prämiert.
Mitarbeiterbefragungen sowie individuelle Feedbackgespräche unterstützen bei der Weiterentwicklung unserer Führungskultur und dokumentieren das Interesse und die Bereitschaft der Belegschaft, sich aktiv in die Weiterentwicklung der Konzernunternehmen einzubringen. Für Vorgesetze und Geschäftsleitungen unserer Konzernunternehmen sind diese Ergebnisse zudem wichtige Indikatoren hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit.
Mit Interessenvertretungen der Arbeitnehmer arbeiten wir entsprechend der jeweils geltenden gesetzlichen Grundlagen konstruktiv zusammen. Die anwendbaren nationalen Rechtsvorschriften zur Mitbestimmung werden in allen Konzernunternehmen beachtet.
Produktsicherheit und Qualitätsmanagement
Als Unternehmen der Lebensmittelindustrie gehört Produktverantwortung zu den wichtigsten Grundlagen unseres täglichen Handelns und ist unabdingbare Voraussetzung für eine vertrauensvolle Kundenbindung. Insofern ist es unser Anspruch, dass die Verbraucher unsere Produkte stets ohne Bedenken genießen können.
Daher haben wir in allen Konzernunternehmen ein umfassendes Qualitätsmanagement implementiert. Ziel ist es, sämtliche Prozesse, die direkten oder indirekten Einfluss auf die Erstellung unserer Produkte bzw. Erbringung unserer Dienstleistung haben, soweit zu definieren, dass die Erfüllung von sämtlichen Kundenanforderungen und die Lebensmittelsicherheit sichergestellt wird. Die Dokumentation hierzu erfolgt in Qualitätsmanagementhandbüchern, die laufend aktualisiert werden und für alle Mitarbeiter verbindlich sind.
Qualität und Kundenorientierung bedeuten für uns auch, die Umwelt zu schonen. Dies spiegelt sich in der Auswahl unserer Rohstoffe und Materialien, der Effizienz unserer Prozesse und Maschinen, sowie einer effektiven Logistik wider.
Qualitätsmanagement beginnt in unserem Haus insofern schon bei der sorgfältigen Auswahl unserer Rohwaren und insbesondere unserer Grundweine. Unsere hohen Anforderungen werden im Vorfeld des Beschaffungsprozesses definiert und umfassend beim Wareneingang überprüft. Dazu zählen sowohl analytische als auch sensorische Prüfungen. Um die festgelegten Anforderungen erfüllen zu können, werden nur ausgewählte Lieferanten eingesetzt, die einer laufenden Kontrolle und Bewertung unterliegen. Selbstverständlich gelten diese Anforderungen auch für die eingesetzten Verpackungsmaterialien.
In der Herstellung bzw. bei der Abfüllung werden Gesetzeskonformität und Sicherheit unserer Produkte durch moderne Anlagen sowie detaillierte Arbeitsanweisungen sichergestellt. Die Qualitätssicherung erfolgt durch die strikte Einhaltung der Hygienevorschriften sowie der ständigen Kontrolle der Qualitätsstandards. Die Produktsicherheit wird durch unser HACCP-Konzept („Hazard Analysis and Critical Control Points") und die Umsetzung der Anforderungen der für die jeweiligen Betriebsstätten relevanten Zertifizierungsstandards sichergestellt, was auch einer laufenden Kontrolle durch externe Auditoren unterliegt.
Unsere Produktionsbetriebe sind wie folgt zertifiziert:
scroll
| Deutschland | Trier | IFS Food und BRC |
| Wachenheim | IFS Food | |
| Frankreich | Tournan-en-Brie | IFS Food und BRC |
| Wissembourg | IFS Food und BRC | |
| Saumur | IFS Food und BRC | |
| Polen | Bilgoraj | IFS Food und BRC |
| Rumänien | Bukarest und Otopeni | IFS Food |
IFS = International Featured Standard; BRC = British Retail Consortium
Die Überwachung der Prozessparameter und die Durchführung der Prozesskontrollen in unserer Produktion erfolgen als Selbstprüfung nach festgelegten Prüfplänen. Zur stetigen Verbesserung der Prozesse werden daneben betriebsindividuelle Abweichungs- und Fehlerauswertungen erstellt und ausgewertet. Eine regelmäßig durchgeführte vorbeugende Wartung an allen Fertigungseinrichtungen beugt dem Auftreten unerwarteter Prozess-Störungen vor. Prozessbegleitende Kontrollen sowie Endkontrollen und -freigaben werden entsprechend der jeweiligen Qualitätshandbücher umfassend dokumentiert. Hierzu werden regelmäßig auch interne Audits durchgeführt.
Von jeder Charge unserer selbst abgefüllten Produkte werden Proben für umfangreiche sensorische, analytische und mikrobiologische Analysen entnommen. Weiterhin werden entsprechende Rückstellproben aufbewahrt. Zusammen mit einer Rückverfolgbarkeit von Produktionschargen ist damit gewährleistet, dass der gesamte Produktionsablauf vom Weineinkauf bis zum Verbraucher nachvollzogen werden kann.
Die Schloss Wachenheim AG stellt sicher, dass alle Produkte, die in Verkehr gebracht werden, bezüglich der Identifikation und Rückverfolgbarkeit die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die Rückverfolgbarkeit ist bei allen Endprodukten durch die jeweilige Loscodierung und die entsprechenden Produktionsdokumente sichergestellt. Für Krisenfälle haben wir entsprechende Notfall- und Krisenmanagementsysteme implementiert (wir verweisen hierzu auch auf den Abschnitt „Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung" - „Qualität").
Sozialbelange
Gesellschaftliches Engagement und unternehmerische Verantwortung gehören für die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe zusammen und sind eine wichtige Grundlage für deren nachhaltige Entwicklung. Insofern stehen die Konzernunternehmen in engem Austausch mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen.
Unser Branchenumfeld ist von einem stetigen Wandel geprägt, der auch Einfluss auf unsere unternehmerischen Entscheidungen hat. Um an sachgerechten Lösungen in regulatorischen Fragestellungen mitzuwirken, engagieren wir uns in diversen Branchenverbänden und Netzwerken.
Die wichtigsten solcher Mitgliedschaften sind:
scroll
| Deutschland: | Verband Deutscher Sektkellereien e.V. (VDS) |
| Bundesverband Wein und Spirituosen international e.V. | |
| Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie e.V. | |
| Verband der Hersteller alkoholfreier Weine | |
| Food - Made in Germany e.V. | |
| Markenverband e.V. | |
| Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP) | |
| Frankreich : | Fédération des Exportateurs de Vins et Spiritueux |
| Syndicat Français des Vins Mousseux | |
| Ostmitteleuropa : | Stowarzyszenie Importerów i Dystrybutorów Wina |
Als Produzent von alkoholischen Getränken treten wir für einen verantwortungsbewussten Konsum von Alkohol ein. So erfolgt die Vermarktung ausschließlich in den Grenzen der jeweils anwendbaren gesetzlichen Vorgaben, wobei die Möglichkeiten zur Werbung für derartige Getränke im Ausland teilweise stark eingeschränkt sind. In Deutschland stellen wir im Rahmen unserer Marketingaktivitäten positive Aspekte wie Genuss und Lebensfreude in den Mittelpunkt unserer Werbebotschaften und beachten dabei die „Verhaltensregeln des Deutschen Werberats über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke". Zum Schutz von Minderjährigen ist auf unseren Markenwebsites, auf denen für derartige Produkte geworben wird bzw. über die solche Produkte erworben werden können, eine Alterseingabe erforderlich. Darüber hinaus unterstützt die Schloss Wachenheim AG die von den Spitzenverbänden aus den Branchen Bier, Wein, Sekt und Spirituosen getragene Kampagne „Don't drink and drive" sowie die Initiative „Wine in Moderation".
Im Rahmen von gemeinnützigen Projekten und Initiativen sind die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe mit ihren Mitarbeitern in ihren Heimatregionen ein starker Partner für sportliche, kulturelle, wissenschaftliche und soziale Projekte. So ist die Schloss Wachenheim AG beispielsweise seit vielen Jahren Förderer mehrerer Stipendiaten im Rahmen des Deutschlandstipendiums an der Universität Trier. In Frankreich sind wir Sponsor des Estival-Festivals in Trélazé. Und in Polen unterstützt die AMBRA S.A. unter anderem die Bilgoraj XXI Foundation sowie den Bilgoraj Land Local Fund.
Compliance
Regelkonformes und ethisch einwandfreies Verhalten einschließlich der Vermeidung von Korruption und Bestechung bilden die Basis für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung. Das Compliance-Management im Schloss Wachenheim-Konzern ist dementsprechend darauf ausgerichtet, ein rechtskonformes und integres Verhalten sämtlicher Leitungsorgane und Mitarbeiter sicherzustellen. Hierzu zählen neben Einhaltung der jeweils anwendbaren Gesetze und Vorschriften auch Standards und Anweisungen zu ethischem und regelkonformem Verhalten der Mitarbeiter untereinander und gegenüber Dritten, ferner die Vermeidung von Interessenskonflikten, Korruption und Bestechung, Geldwäsche und die Einhaltung von Regeln zu Daten- und Umweltschutz sowie Lebensmittel- und Arbeitssicherheit. Zudem bekennen sich die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe zur Achtung der Menschenrechte entsprechend international akzeptierter Normen, wie beispielsweise der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Auch von unseren Lieferanten fordern wir ein integres und regelkonformes Verhalten.
Entsprechend der dezentralen Steuerung unserer Geschäftsaktivitäten obliegt die Sicherstellung der Einhaltung dieser gesetzlichen Regeln und unternehmensinternen Richtlinien sowie die Implementierung der damit verbundenen notwendigen organisatorischen Maßnahmen den Leitungsorganen der einzelnen Konzerngesellschaften. Dies schließt auch regelmäßige Schulungen und Unterweisungen insbesondere von Mitarbeitern in Risikobereichen ein. Dabei kommen neben allgemeinen Compliance-Richtlinien auch abteilungs- und tätigkeitsbezogene Anweisungen zur Anwendung. Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG, der auch in den Kontrollgremien der wichtigsten Tochtergesellschaften vertreten ist, überwacht die Einhaltung dieser Grundsätze der Unternehmensführung.
Unseren Mitarbeitern geben wir die Möglichkeit, sich in Zweifelsfällen unternehmensintern Rat in Compliance-Fragen einzuholen. Hierfür steht ein Netzwerk von ausgewählten Führungskräften zur Verfügung, die sich bei Bedarf auch anderer interner Ressourcen bzw. externer Berater bedienen können.
Daneben können vermutete oder tatsächliche Verstöße gegen Gesetze, Vorschriften und interne Richtlinien anonym gemeldet werden. Derartige Anzeigen werden ohne Ausnahme untersucht. Dabei hat kein Mitarbeiter aufgrund einer gutgläubigen Anzeige eines potenziellen Fehlverhaltens irgendwelche Nachteile zu befürchten.
SONSTIGE ANGABEN
Angaben gemäß §§ 289a, 315a HGB und erläuternder Bericht
Zum 30. Juni 2019 beträgt das voll eingezahlte gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Schloss Wachenheim AG TEUR 50.054 und ist in 7.920.000 nennwertlose Stamm-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 6,32 je Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber.
Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die Anteile der Aktionäre am Gewinn bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grundkapital nach § 60 Aktiengesetz (AktG). Hiervon ausgenommen sind insbesondere von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Nach § 5 der Satzung (Stand: 10. Januar 2018) setzt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Form der Aktienurkunden, der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine sowie der Urkunden für Schuldverschreibungen und Zinsscheine fest. Zudem ist der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie der Gesellschaft zugelassen ist. Die Gesellschaft ist berechtigt, Urkunden über einzelne Aktien (Einzelurkunden) oder über mehrere Aktien (Sammelurkunden) auszustellen. Ebenso ist der Anspruch des Aktionärs auf Ausgabe von Gewinnanteil- und Erneuerungsscheinen ausgeschlossen.
Die Aktien der Gesellschaft sind nicht vinkuliert. Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand. Beschränkungen des Stimmrechts können sich aus Vorschriften des Aktiengesetzes oder des Wertpapierhandelsgesetzes ergeben. So besteht ein Stimmverbot für Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen gemäß § 136 AktG. Der Gesellschaft steht gemäß § 71b AktG kein Stimmrecht für eigene Aktien zu.
Der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, stehen am Bilanzstichtag aus 5.529.840 Aktien rund 69,8 % der Stimmrechte an der Schloss Wachenheim AG zu.
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat oder unter bestimmten Voraussetzungen gerichtlich nach den Bestimmungen der §§ 84, 85 AktG. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 6 der Satzung befugt, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu bestimmen; der Vorstand hat dabei aus mindestens zwei Personen zu bestehen. Der Aufsichtsrat ist zudem berechtigt, stellvertretende Vorstandsmitglieder zu bestellen. Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind in den §§ 119, 133, 179 AktG i. V. m. § 22 Abs. 1 der Satzung geregelt. Nach § 22 Abs. 1 Satz 1 der Satzung werden Hauptversammlungsbeschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls das Gesetz oder die Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreiben. Der Aufsichtsrat ist nach § 10 Abs. 2 der Satzung ferner zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.
Das Grundkapital der Schloss Wachenheim AG ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 16. November 2021 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 17. November 2016 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2021 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist (Konzernunternehmen). Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 17. November 2016. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen des die Anleihe begebenden Konzernunternehmens die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu bestimmen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. November 2016 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2021 das Grundkapital um bis zu TEUR 25.027 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016) und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auf das Geschäftsjahr der Ausgabe zu erstrecken. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen. Weitere Regelungen zum Genehmigten Kapital 2016 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Am 19. November 2015 hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 18. November 2020 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Gesellschaft darf aufgrund dieser Ermächtigung eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von bis zu insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals erwerben. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 19. November 2015. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat
Das Vergütungssystem des Vorstands der Schloss Wachenheim AG beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Eine betriebliche Altersvorsorge ist ebenso wenig vorgesehen wie aktienbasierte Vergütungsbestandteile. Die Vergütung des Vorstands wird durch den Personal- und Finanzausschuss vorbereitet und dem Gesamtaufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt.
Die Schloss Wachenheim AG verzichtet seit jeher aufgrund der in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehenden Beeinträchtigung der Privatsphäre auf einen individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 17. November 2016 einen Beschluss über die Nichtoffenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung gefasst. Der Verzicht auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung wurde in der Entsprechenserklärung zum „Deutschen Corporate Governance Kodex" berücksichtigt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Schloss Wachenheim AG festgelegt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und seiner ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer für jedes volle Geschäftsjahr eine feste Vergütung sowie je Teilnahme an einer Sitzung des Gesamtgremiums eine zusätzliche Vergütung. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieser Vergütung. Für ihre Tätigkeit in Ausschüssen erhalten die dem jeweiligen Ausschuss angehörigen Aufsichtsratsmitglieder je Teilnahme an einer Ausschusssitzung ebenfalls eine zusätzliche Vergütung. Die Ausschussvorsitzenden erhalten das Doppelte, ihre Stellvertreter das Anderthalbfache dieser zusätzlichen Vergütung.
Dividende
Der ordentlichen Hauptversammlung am 21. November 2019 wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,50 je Aktie = TEUR 3.960 an die Aktionäre auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn von TEUR 18.654 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG sowie für den Schloss Wachenheim-Konzern
Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG sowie für den Schloss Wachenheim-Konzern ist öffentlich zugänglich auf unserer Internetseite unter ,www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance
Erklärung des Vorstands der Schloss Wachenheim AG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen sind von unserem Unternehmen nicht auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, ohne dass der Nachteil vor dem Bilanzstichtag ausgeglichen wurde.
Dank
Wir danken an dieser Stelle allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Loyalität, ihr Engagement und die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Der Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch ihre Mittlerstellung zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern zu einer für alle Beteiligten soliden Unternehmensentwicklung beigetragen haben.
Dank auch den Aktionärinnen und Aktionären der Schloss Wachenheim AG und den Damen und Herren Mitaktionären und Mitgesellschaftern in sämtlichen Tochterunternehmen, die uns mit ihrem Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft begleiten.
Trier, den 18. September 2019
Der Vorstand
Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands
Horst Hillesheim
Boris Schlimbach
Aktiva
scroll
| 30.06.2019 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 114 | 96 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 16 | 45 |
| 130 | 141 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 1.912 | 1.844 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 6.130 | 6.514 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.963 | 1.912 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 3.301 | 106 |
| 13.306 | 10.376 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 68.967 | 65.162 |
| 2. Beteiligungen | 2.945 | 2.945 |
| 71.912 | 68.107 | |
| 85.348 | 78.624 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.359 | 3.232 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 19.381 | 22.024 |
| 3. Fertige Erzeugnisse, fertige Leistungen und Waren | 10.819 | 6.835 |
| 34.559 | 32.091 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.178 | 9.143 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 14.397 | 11.454 |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 439 | 342 |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 2.596 | 3.123 |
| 21.610 | 24.062 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 137 | 198 |
| 56.306 | 56.351 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 607 | 679 |
| 142.261 | 135.654 | |
| Passiva | ||
| 30.06.2019 | 30.06.2018 | |
| TEUR | TEUR | |
| A. Eigenkapital | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 50.054 | 50.054 |
| (bedingtes Kapital: EUR 25,03 Mio.) | ||
| II. Kapitalrücklage | 4.570 | 4.570 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| Gesetzliche Rücklage | 436 | 436 |
| IV. Bilanzgewinn | 22.614 | 20.171 |
| - davon Gewinnvortrag aus dem Vorjahr: EUR 16.211.063,35 | 77.674 | 75.231 |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 604 | 623 |
| 2. Steuerrückstellungen | 483 | 5 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 9.004 | 9.805 |
| 10.091 | 10.433 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 27.571 | 23.605 |
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 431 | 394 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.734 | 7.857 |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 4.664 | 5.909 |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 450 | 379 |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 9.646 | 11.846 |
| - davon aus Steuern: TEUR 4.742 (Vj.: TEUR 7.566) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 317 (Vj.: TEUR 419) | ||
| 54.496 | 49.990 | |
| 142.261 | 135.654 |
scroll
| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 94.041 | 92.049 |
| 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | 1.307 | 910 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 1.437 | 4.356 |
| 4. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -56.836 | -56.616 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -679 | -726 |
| -57.515 | -57.342 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -13.115 | -12.365 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -2.080 | -1.855 |
| - davon für Altersversorgung TEUR 45 (Vj.: TEUR 32) | -15.195 | -14.220 |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -2.508 | -2.643 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -19.023 | -20.782 |
| - davon aus Währungsumrechnung TEUR 1 (Vj.: TEUR 1) | ||
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 5.055 | 4.927 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 4.927 (Vj.: TEUR 4.836) | ||
| 9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 11 | 19 |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 100 | 57 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 89 (Vj.: TEUR 44) | ||
| 11. Aufwendungen aus Verlustübernahme | -109 | -391 |
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -548 | -530 |
| - davon an verbundene Unternehmen TEUR 21 (Vj.: TEUR 21) | ||
| - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR 19 (Vj.: TEUR 29) | ||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -631 | 151 |
| 14. Ergebnis nach Steuern | 6.422 | 6.561 |
| 15. Sonstige Steuern | -19 | -18 |
| 16. Jahresüberschuss | 6.403 | 6.543 |
| 17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 16.211 | 13.628 |
| 18. Bilanzgewinn | 22.614 | 20.171 |
I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Die Schloss Wachenheim AG, Trier (Amtsgericht Wittlich, HRB 40686), weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB auf.
Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 wurde nach den handelsrechtlich geltenden Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.
Die Schaumweinsteuer wurde mit den Umsatzerlösen saldiert ausgewiesen.
Erforderliche Zusatzangaben für einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen teilweise im Anhang.
II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Das Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände wird nicht ausgeübt.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden nach der linearen Abschreibungsmethode, beim beweglichen Anlagevermögen degressiv bzw. linear. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.
Geringwertige Anlagegüter, deren Wert EUR 800,00 nicht übersteigt, werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang gezeigt. Im Übrigen erfolgt die Abschreibung im Zugangsjahr pro rata temporis.
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag. Der Ansatz der Herstellungskosten entspricht den produktionsbezogenen Vollkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB. Wertminderungen und Bestandsrisiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Erkennbaren Risiken ist durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschale Zahlungskürzungen von Kunden (Delkredere etc.) werden direkt bei den Liefer- und Leistungsforderungen berücksichtigt.
Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in der Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen denselben Parteien mit gleicher Fälligkeit werden zum Bilanzstichtag verrechnet.
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Bewertungsverluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst, Bewertungsgewinne dagegen erst bei deren Realisierung.
Die Umrechnung von ursprünglich auf fremde Währung lautenden Posten erfolgt gemäß § 256a HGB.
III. Angaben zu Posten der Bilanz
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018/19 ist aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich.
Immaterielle Vermögensgegenstände
scroll
| in TEUR | Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | Geschäfts- oder Firmenwert | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand am 30.06.2018 | 12.035 | 4.333 | 45 | 16.413 |
| Zugänge | 42 | - | - | 42 |
| Abgänge | -3 | - | - | -3 |
| Umbuchungen | 29 | - | -29 | - |
| Stand am 30.06.2019 | 12.103 | 4.333 | 16 | 16.452 |
| Abschreibungen | ||||
| Stand am 30.06.2018 | 11.939 | 4.333 | - | 16.272 |
| Zugänge | 53 | - | - | 53 |
| Abgänge | -3 | - | - | -3 |
| Stand am 30.06.2019 | 11.989 | 4.333 | - | 16.322 |
| Buchwert zum 30.06.2018 | 96 | - | 45 | 141 |
| Buchwert zum 30.06.2019 | 114 | - | 16 | 130 |
Sachanlagen
scroll
| in TEUR | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand am 30.06.2018 | 9.651 | 43.034 | 9.587 | 106 | 62.378 |
| Zugänge | 200 | 1.174 | 750 | 3.301 | 5.425 |
| Abgänge | - | -1.600 | -921 | - | -2.521 |
| Umbuchungen | - | 106 | - | -106 | - |
| Stand am 30.06.2019 | 9.851 | 42.714 | 9.416 | 3.301 | 65.282 |
| Abschreibungen | |||||
| Stand am 30.06.2018 | 7.807 | 36.520 | 7.675 | - | 52.002 |
| Zugänge | 132 | 1.664 | 660 | 2.456 | |
| Abgänge | - | -1.600 | -882 | - | -2.482 |
| Stand am 30.06.2019 | 7.939 | 36.584 | 7.453 | - | 51.976 |
| Buchwert zum 30.06.2018 | 1.844 | 6.514 | 1.912 | 106 | 10.376 |
| Buchwert zum 30.06.2019 | 1.912 | 6.130 | 1.963 | 3.301 | 13.306 |
Finanzanlagen
scroll
| in TEUR | Anteile an verbundenen Unternehmen | Beteiligungen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand am 30.06.2018 | 65.211 | 2.945 | 68.156 |
| Zugänge | 3.805 | - | 3.805 |
| Abgänge | - | - | |
| Stand am 30.06.2019 | 69.016 | 2.945 | 71.961 |
| Abschreibungen | |||
| Stand am 30.06.2018 | -49 | - | -49 |
| Zugänge | - | - | - |
| Abgänge | - | - | - |
| Stand am 30.06.2019 | -49 | - | -49 |
| Buchwert zum 30.06.2018 | 65.162 | 2.945 | 68.107 |
| Buchwert zum 30.06.2019 | 68.967 | 2.945 | 71.912 |
Der Anteilsbesitz und die weiteren Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind aus der Beteiligungsübersicht ersichtlich.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 279) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr TEUR 559) enthalten.
Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 13) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Das Grundkapital ist in 7.920.000 Stamm-Stückaktien eingeteilt. Auf jede einzelne Aktie entfällt ein rechnerischer Betrag von EUR 6,32. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber und sind unter der Wertpapierkennnummer 722900 zum Börsenhandel zugelassen.
Das Grundkapital der SWA ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 16. November 2021 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 17. November 2016 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2021 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist (Konzernunternehmen). Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 17. November 2016. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen des die Anleihe begebenden Konzernunternehmens die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu bestimmen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Der Vorstand der SWA ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. November 2016 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2021 das Grundkapital um bis zu TEUR 25.027 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016) und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auf das Geschäftsjahr der Ausgabe zu erstrecken. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen. Weitere Regelungen zum Genehmigten Kapital 2016 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Am 19. November 2015 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, bis zum 18. November 2020 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 19. November 2015. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die Schloss Wachenheim AG hat die am 8. Juli 2003 veröffentlichte Mitteilung erhalten, dass der Stimmrechtsanteil der Günther Reh Aktiengesellschaft an der Gesellschaft die Schwelle von 75 % unterschritten hat und nunmehr 70,0162 Prozent des Stimmrechtsanteils, was 5.545.280 der Stimmen entspricht, beträgt und dass ihr von diesen Stimmen 0,4292 Prozent (23.800 Stimmen) über § 22 Abs. 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen sind (mitgeteilte Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG i.V.m. § 21 WpHG). Zum 30. Juni 2019 stehen der Günther Reh Aktiengesellschaft aus 5.529.840 Aktien rund 69,82 % der Stimmrechte an der Schloss Wachen-heim AG zu.
In die Kapitalrücklage wurden ursprünglich rund TEUR 13.059 (Agio aus Barkapitalerhöhungen 1996 und 1997) gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Nach einer Entnahme von TEUR 3.513 zur Glättung des in Euro umgerechneten bisherigen Grundkapitals zum 30. Juni 1999 wurden zum 30. Juni 2004 weitere TEUR 4.976 zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags des Geschäftsjahres 2003/04 entnommen.
Die gesetzliche Rücklage hat die gesetzliche Mindesthöhe gemäß §150 AktG erreicht.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 29. November 2018 wurde aus dem Bilanzgewinn zum 30. Juni 2018 von TEUR 20.171 eine Dividende in Höhe von TEUR 3.960 bzw. EUR 0,50 pro Aktie ausgeschüttet. Die verbleibenden TEUR 16.211 wurden auf neue Rechnung vorgetragen.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. 'Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die 'Richttafeln 2018G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 2,95 % p.a. abgezinst; ferner wird ein Rententrend von 1,75 % p.a. zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren gemäß § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf TEUR 35. In dieser Höhe unterliegt der Bilanzgewinn zum 30. Juni 2019 einer Ausschüttungssperre.
Zum Zwecke der Insolvenzsicherung ist für die Pensionsverpflichtung eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, deren Aktivwert sich per 30. Juni 2019 auf TEUR 12 beläuft. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird diese mit der Pensionsverpflichtung in Höhe von TEUR 616 saldiert.
Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtung erfolgt mittels der sog. 'Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die 'Richttafeln 2018G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Verpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem Rechnungszinssatz von 2,15 % p.a. abgezinst; außerdem wurde eine Fluktuation von 4,5 % p.a. zugrunde gelegt.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:
scroll
| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Rückstellungen für Boni, Werbekostenzuschüsse, Listungsgebühren | 3.474 | 3.899 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.491 | 2.071 |
| Rückstellungen für Urlaub, Weihnachtsgeld, Altersteilzeit und andere Personalaufwendungen | 3.387 | 3.126 |
| Übrige Rückstellungen (Rechts- und Beratungskosten, Abschlussprüfung, Prozesskosten u. a.) | 652 | 709 |
| 9.004 | 9.805 |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen TEUR 3.700 (Vorjahr: TEUR 4.700) gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin Günther Reh Aktiengesellschaft. Darüber hinaus beinhaltet der Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 351 (Vorjahr TEUR 599).
In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 578 (Vorjahr: TEUR 470) enthalten.
Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:
scroll
| Gesamtbetrag | davon mit einer Restlaufzeit von | ||
|---|---|---|---|
| 30. Juni 2019 | bis zu 1 Jahr | mehr als 1 Jahr | |
| --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Gegenüber Kreditinstituten | 27.571 | 9.071 | 18.500 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 431 | 431 | - |
| Aus Lieferungen und Leistungen | 11.734 | 11.734 | - |
| Gegenüber verbundenen Unternehmen | 4.664 | 4.664 | - |
| Gegenüber Unternehmen, mit denen ein | - | ||
| Beteiligungsverhältnis besteht | 450 | 450 | - |
| Sonstige | 9.646 | 9.043 | 603 |
| 54.496 | 35.393 | 19.103 |
scroll
| Gesamtbetrag | davon mit einer Restlaufzeit von | ||
|---|---|---|---|
| 30. Juni 2018 | bis zu 1 Jahr | mehr als 1 Jahr | |
| --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Gegenüber Kreditinstituten | 23.605 | 6.605 | 17.000 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 394 | 394 | - |
| Aus Lieferungen und Leistungen | 7.857 | 7.857 | - |
| Gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.909 | 5.909 | - |
| Gegenüber Unternehmen, mit denen ein | |||
| Beteiligungsverhältnis besteht | 379 | 379 | - |
| Sonstige | 11.846 | 11.057 | 789 |
| 49.990 | 32.201 | 17.789 |
Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten hat ein Betrag von TEUR 130 (Vorjahr: TEUR 124) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
Grundpfandrechtliche Sicherheiten bestehen nicht. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilanziell nicht angesetzt wird. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen sowie aus temporären Differenzen im Bereich der Pensionsrückstellungen, der sonstigen Rückstellungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände. Passive latente Steuern resultieren überwiegend aus temporären Differenzen im Bereich des Vorratsvermögens. Bei der Bewertung der latenten Steuern werden unternehmensindividuelle Steuersätze in Höhe von 15,83 % bei der Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 14,54 % bei der Gewerbesteuer berücksichtigt. Die steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 30. Juni 2019 unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2018/19 auf rund EUR 10,6 Mio. (Körperschaftsteuer) bzw. rund EUR 7,4 Mio. (Gewerbesteuer).
IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse (nach Abzug des Schaumweinsteueraufwands), die zu rund 81 % (Vorjahr: rund 83 %) mit inländischen Kunden getätigt wurden, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:
scroll
| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Schaumwein | 45.662 | 44.189 |
| Stillwein | 901 | 1.034 |
| Weinhaltige Getränke | 11.503 | 12.137 |
| Nichtalkoholische Getränke | 7.220 | 6.616 |
| Entalkoholisierte Getränke | 23.259 | 23.135 |
| Sonstige Produkte | 3.476 | 3.049 |
| Erträge aus Dienstleistungen und Weiterbelastungen | 2.020 | 1.889 |
| 94.041 | 92.049 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 401 (Vorjahr: TEUR 1.274), davon TEUR 358 (Vorjahr: TEUR 379) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 880) Buchgewinne aus dem Abgang von Sachanlagen.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.
V. Sonstige Angaben
Mitglieder des Vorstands
Oliver Gloden
- Sprecher des Vorstands
Marketing, Technik, Einkauf
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Président du Comité Stratégique, bis 25. Juni 2019 Membre du Comité Stratégique) | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) | |
| AMBRA S.A., Warschau (Vorsitzender des Aufsichtsrats) | |
| Soare Sekt a.s., Brno (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats) |
Horst Hillesheim
Vertrieb, Logistik, Qualitätsmanagement
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, Haar (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats) | |
| AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats) |
Boris Schlimbach
Finanzen, Investor Relations, Personal
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique) | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) | |
| AMBRA S.A., Warschau (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) | |
| Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats) - seit 29. April 2019 |
Die aktuellen Verantwortungsbereiche der Vorstände sind auch im Internet unter ,www.schloss-wachenheim.com' verfügbar.
Mitglieder des Aufsichtsrats
Aktionärsvertreter:
Nick Reh,
| lic. oec. HSG -Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Mitglied des Vorstands der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, | |
| und Sprecher des Vorstands der Günther und Käthi Reh Stiftung, Trier |
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Präsident du Comité Stratégique) - bis 25. Juni 2019 | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) - bis 25. Juni 2019 | |
| AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| TRIWO AG, Trier (Vorsitzender des Aufsichtsrats) |
Dr. Wilhelm Seiler
| - stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Rechtsanwalt als Einzelanwalt |
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique) - bis 25. Juni 2019 | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) - bis 25. Juni 2019 | |
| AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats) - bis 28. April 2019 | |
| Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, Haar (Mitglied des Beirats) |
Eduard Thometzek
| Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zürich Beteiligungs AG (Deutschland), Frankfurt am Main | |
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| Société Générale S.A., Paris, Zweigniederlassung Frankfurt am Main (Mitglied des Beirats) |
Monika Schulze
| Global Head of Customer and Digital Office der Zurich Versicherungsgruppe | |
| Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien: | |
| CoverWallet, Inc., New York/USA (Mitglied des Aufsichtsrats) |
Arbeitnehmervertreter:
Helene Zimmer
| Mitarbeiterin Quality Management (Betriebsstätte Trier) |
Rüdiger Göbel
| Mitarbeiter Controlling (Betriebsstätte Wachenheim) |
Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gewährte Kredite und Vorschüsse
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018/19 betragen TEUR 1.396.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19 betragen TEUR 147:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Nick Reh | 40 |
| Dr. Wilhelm Seiler | 30 |
| Monika Schulze | 19 |
| Eduard Thometzek | 20 |
| Helene Zimmer | 19 |
| Rüdiger Göbel | 19 |
| 147 |
An die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats oder an frühere Mitglieder des Vorstands wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.
Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung (Factoring) sowie weitere Geschäfte für Zwecke der Finanzierung (Leasing) vorgenommen. Vorteile diesbezüglich bestehen in dem Wegfall der Vorfinanzierung von Vermögensgegenständen. Risiken bestehen in den in diesen Verträgen vereinbarten Miet- und Leasingzahlungen und dem daraus resultierenden Abfluss von liquiden Mitteln. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 21.772 verkauft.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich insgesamt auf TEUR 10.602. Davon ist in 2019/20 ein Betrag von TEUR 1.632, in 2020/21 ein Betrag von TEUR 1.563 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 7.407 fällig.
Zudem bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die überwiegend aus Bestellungen für Weineinkäufe sowie für Vertriebsdienstleistungen resultieren, insgesamt in Höhe von TEUR 8.695. Davon ist in 2019/20 ein Betrag von TEUR 8.168, in 2020/21 ein Betrag von TEUR 137 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 390 fällig.
Haftungsverhältnisse
Verpflichtungen aus Bürgschaften für fremde Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 435 Vorjahr: TEUR 435). Die Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität sowie des bisherigen Zahlungsverhaltens als sehr gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erfordern, liegen derzeit nicht vor.
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
scroll
| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 100 | 87 |
| Angestellte | 130 | 133 |
| 230 | 220 |
Mutterunternehmen
Mutterunternehmen der Schloss Wachenheim AG ist die Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen (Handelsregister beim Amtsgericht Wittlich). Die Schloss Wachenheim AG wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einbezogen; dieser wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des „Deutschen Corporate Governance Kodex"
Die gesetzlich vorgesehene Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des "Deutschen Corporate Governance Kodex" ist den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.
Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Das von dem Abschlussprüfer für das Berichtsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.
Erwerb und Veräußerung eigener Aktien (§ 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG)
Die Schloss Wachenheim AG hat im Berichtsjahr 6.760 eigene Aktien im rechnerischen Nennwert von insgesamt TEUR 43 (= 0,09 % des Grundkapitals) zum Zwecke der Weitergabe an Mitarbeiter des Unternehmens oder an Mitarbeiter von verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten von TEUR 126 erworben und für TEUR 85 weiterveräußert. Der Erlös aus der Weiterveräußerung wurde dem operativen Geschäftsbetrieb zugeführt.
Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Ereignisse, die nach dem Abschlussstichtag 30. Juni 2019 eintraten und für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schloss Wachenheim AG von Bedeutung wären, sind uns nicht bekannt.
Aufstellung Anteilsbesitz
An den nachstehend aufgeführten Unternehmen hält die Schloss Wachenheim AG Beteiligungen im Sinne von § 271 Abs. 1 HGB.
scroll
| Anteil am Kapital | Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|
| in % | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| AMBRA S.A., Warschau (Polen), mit | 61,12 | 56.701 | 6.424 |
| AMBRA Brands Sp. z o.o. (ehemals IP Brand Management Spółka z ograniczoną odpowiedzialnością Spółka komandytowa), Warschau (Polen) | (100,00) | 40.295 | 360 |
| Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi Poland Sp. z o.o., Toruń (Polen) | (51,00) | 3.166 | 444 |
| Winezja Sp. z o.o., Warschau (Polen) | (100,00) | 94 | 82 |
| TiM S.A., Bielsko-Biała (Polen), mit | (51,00) | 7.175 | 2.793 |
| Wine 4 You Sp. z o.o., Piasezno (Polen) | (50,00) | 467 1 | 174 1 |
| Soare Sekt a.s., Brno (Tschechien), mit | (100,00) | 1.289 | 909 |
| Soare Sekt Slovakia, s.r.o., Piešt'any (Slowakei) | (100,00) | 1.075 | 472 |
| Vino Valtice s.r.o., Valtice (Tschechien) | (100,00) | -37 | -5 |
| Karom Drinks s.r.l., Bukarest (Rumänien) | (56,00) | 2.242 | -222 |
| Zarea S.A., Bukarest (Rumänien) | (51,15) | 15.016 | 1.564 |
| IP Brand Management Sp. z o.o., Warschau (Polen) | (100,00) | 125 | 243 |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich), mit | 100,00 | 32.042 | 4.547 |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Frankreich) mit | (99,89) | 62.893 1 | 5.619 1 |
| Veuve Amiot SAS, Saumur-Vouvray (Frankreich) | (100,00) | 4.538 1 | -335 1 |
| Volner SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich) | (100,00) | 4.766 1 | 1.544 1 |
| Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, Haar | 50,00 | 156 | 255 |
| Reichsgraf von Kesselstatt GmbH, Trier, mit | 90,00 | 27 | - 2 |
| Apollinar Joseph Koch GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Schloß Marienlay Wein-GmbH, Morscheid | (100,00) | 26 | - 2 |
| Rindchen's Weinkontor GmbH & Co. KG, Bönningstedt | 100,00 | 892 | 66 |
| HWK Hamburgische Weinhandelskompanie, Hamburg | 100,00 | 34 | 3 |
| Schloss Wachenheim Sales Services GmbH, Trier | 100,00 | 27 | 2 |
| Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München mit | 100,00 | 708 | - 2 |
| HAECA-Markengetränke GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Friedberg Kellerei GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | - 2 |
| Carstens-Haefelin Kellereien GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| favin Getränkekellerei GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | - 2 |
| Hanse Sektkellerei Wismar GmbH, Wismar | (100,00) | 34 | - 2 |
| Sektkellerei Nymphenburg Oide Wiesn GmbH, München | (100,00) | 29 | - 2 |
| Schloss Wachenheim International GmbH, Wachenheim | (100,00) | 26 | - 2 |
| Feist Belmont'sche Sektkellerei GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| G.F. Chevalier & Co. GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | - 2 |
| Sektkellerei Schloss Böchingen GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Gerhard Keller Weinvertriebs GmbH, Trier | (100,00) | 15 | - 2 |
| Bioveritas Land- und Weinprodukte GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Doctor-Weinstube GmbH Weingesellschaft, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| G.A. Loeffler jun. Sektkellerei GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Julius Berger & Sohn GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Sektkellerei Faber GmbH, Trier | (100,00) | 26 | - 2 |
| Jodocius & Co. GmbH, Trier | (100,00) | 25 | - 2 |
| J. Bansi GmbH, Trier | (100,00) | 25 | - 2 |
| Schloß Saarfels Sekt GmbH, Trier | (98,93) | 49 | 2 |
| Henry Faber & Cie. GmbH & Co. KG, Trier | 100,00 | - 3 | - 3 |
| Marken-Import Schulte GmbH & Co. KG, Trier | 100,00 | - 3 | - 3 |
| Aurigatia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.Vermietungs KG, Mainz | 94,00 | 9 1 | -3 2 |
1 Letzter Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018.
2 Organschaftsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung.
3 In das Rechnungswesen der Schloss Wachenheim AG integriert.
Verwendung des Bilanzgewinns der Schloss Wachenheim AG
Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2018/19 EUR 6.403.362,24. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 16.211.063,35 wird ein Bilanzgewinn von EUR 22.614.425,59 ausgewiesen; davon sind EUR 22.579.227,59 ausschüttungsfähig.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,50 je Aktie = EUR 3.960.000,00 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 18.654.425,59 auf neue Rechnung vorzutragen.
Trier, den 18. September 2019
Der Vorstand
Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands
Horst Hillesheim
Boris Schlimbach
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Trier, den 18. September 2019
Der Vorstand
Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands
Horst Hillesheim
Boris Schlimbach
An die Schloss Wachenheim AG, Trier
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG, Trier, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der dort dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Schloss Wachenheim AG, Trier, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft. Die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung, die als gesonderter Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Vermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von den Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO , dass wir keine verbotene Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Umsatzrealisierung
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 Umsatzerlöse von TEUR 94.041 aus. Zwar löst die Mehrzahl der Verkaufstransaktionen eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung aus und lässt nur geringe Ermessensspielräume zu. Risiken ergeben sich vielmehr aus den teilweise komplexen Konditionsvereinbarungen, die zudem häufigen Änderungen unterworfen sind, im Hinblick auf eine zutreffende Erfassung und Abgrenzung der jeweiligen Konditionen in den relevanten Systemen und dem damit verbundenen erhöhten Fehlerrisiko.
Unsere Prüfungstätigkeiten haben sich insofern auf die folgenden Prüfungshandlungen konzentriert:
| ― | Wir haben ein Verständnis bezüglich des Aufbaus und der Funktionsweise der Bilanzierungsgrundsätze der Gesellschaft hinsichtlich der Umsatzrealisierung erlangt. Dies schließt eine Prüfung der relevanten internen Kontrollen mit ein, welche wir im Hinblick auf die Umsatzrealisierung dort getestet haben, wo wir es prüferisch für sinnvoll und notwendig erachtet haben. |
| ― | Wir haben die wesentlichen vertraglichen Vereinbarungen und Dokumentationen eingesehen und entsprechende Abgrenzungsbeträge auf deren Basis rechnerisch nachgeprüft. |
| ― | Darüber hinaus haben wir Soll-Ist-Vergleiche der Vorjahresschätzungen mit den tatsächlich eingetretenen Ergebnissen bezüglich der Abgrenzungsbeträge durchgeführt, um die getroffenen Annahmen zu hinterfragen. |
| ― | Wir haben die im Zusammenhang mit Fakturierung und Konditionenabgrenzung eingesetzten IT-Systeme sowie die diesbezüglich implementierten internen Kontrollen beurteilt. |
| ― | Weiterhin haben wir, als Teil unserer Umsatzrealisierungsprüfung, auch Datenanalysetools eingesetzt, um die Korrelation zwischen Umsatztransaktionen und Ausgleich der Forderungen für nahezu alle Verkäufe zu testen. |
| ― | Für eine Stichprobe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir Saldenbestätigungen bei den jeweiligen Kunden angefordert. |
| ― | Andere Prüfungshandlungen beinhalten unter anderem die Prüfung von Journalbuchungen mit einem speziellen Fokus auf den zeitlichen Anfall der Umsatzrealisierung. |
| ― | Wir haben zudem geprüft, ob die Angaben im Anhang bezüglich der Umsatzrealisierung im Einklang mit den deutschen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung stehen. |
Basierend auf unseren Prüfungshandlungen konnten wir uns von der Angemessenheit der eingerichteten Systeme und Kontrollen sowie von einer zutreffenden Umsatzrealisierung überzeugen.
Die Angaben zur Umsatzrealisierung enthält der Anhang in Abschnitt „IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung".
Sonstige Informationen
Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| ― | die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung und |
| ― | die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaussind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Angaben nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss oder im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. November 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 6. Dezember 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 als Abschlussprüfer der Schloss Wachenheim AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Santosh Varughese.
Frankfurt am Main, den 18. September 2019
**RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
F. Weber, Wirtschaftsprüfer
S. Varughese, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2018/19 befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der operativen Entwicklung sowie der strategischen Ausrichtung der Schloss Wachenheim AG und hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands zeitnah und kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Die Grundlage hierfür bildeten zahlreiche mündliche, fernmündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie kontinuierliche Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstands, in denen viele Themen und Fragen auch kritisch angesprochen wurden.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat die Lage und die Entwicklung der Schloss Wachen-heim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen mit dem Vorstand laufend, und zwar mindestens einmal im Monat, besprochen. Hierbei standen alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, darüber hinaus die detaillierte Umsatzanalyse, die Ergebnissituation und die finanzielle Lage des Konzerns im Vordergrund.
In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Die Geschäftsordnung für den Vorstand enthält einen Katalog von Geschäften und Maßnahmen, deren Vornahme durch den Vorstand einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Den im Geschäftsjahr 2018/19 vorgelegten Maßnahmen wurde - jeweils nach eingehender Prüfung und Erörterung - in allen Fällen zugestimmt.
Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über das Risikomanagement unterrichten lassen. Die Kontrolle durch den Aufsichtsrat erstreckte sich ferner auf die Praktizierung und Weiterentwicklung der unternehmensinternen Compliance durch den Vorstand.
Sitzungen des Aufsichtsrats und seines Ausschusses
Im Geschäftsjahr 2018/19 ist der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Der Personal- und Finanzausschuss, als einziger aus der Mitte des Aufsichtsrats gebildeter Ausschuss, hat im Geschäftsjahr 2018/19 einmal getagt.
Der Aufsichtsrat fasste alle notwendigen Beschlüsse auf der Basis von durch den Vorstand und den Ausschuss vorbereiteten Vorlagen und Präsentationen in seinen Sitzungen. Im Geschäftsjahr 2018/19 haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder an allen Sitzungen des Plenums und des Personal- und Finanzausschusses, sofern sie diesem angehörten, persönlich teilgenommen.
Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend und intensiv mit allen strategischen Überlegungen und Vorhaben des Vorstands befasst. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Gesamtumfeld und den konkreten, für den Konzern bedeutsamen Rahmenbedingungen, den Führungspersonalien, der Unternehmensplanung, grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik, dem Risikomanagement, der Marktentwicklung und der Wettbewerbssituation der Gesellschaft und ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen sowie der Fortentwicklung der Corporate Governance und der Compliance der Gesellschaft beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2018/19 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage einschließlich der Situation auf den für die Unternehmensgruppe relevanten Beschaffungs- und Absatzmärkten mit Schwerpunkt auf dem inländischen „Sparkling"-Markt sowie über die Entwicklung der wichtigsten Konzernmarken. Weiterhin wurden die Absatz-, Umsatz- und Ergebnisentwicklungen der Segmente Deutschland, Frankreich, Ostmitteleuropa und Übrige Aktivitäten im Geschäftsjahresverlauf erörtert.
Daneben waren in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 die Auswirkungen der Entwicklungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere die rückläufigen Weinpreise in den für die Unternehmensgruppe relevanten Anbaugebieten sowie die Entwicklung bei den Preisen für sonstige Rohstoffe Gegenstand der Beratungen. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Erwerb der restlichen Anteile der Rindchen's Weinkontor GmbH & Co. KG, Bönningstedt, sowie dem Erwerb der Marke Sange de Taur in Rumänien durch die Zarea S.A., Bukarest. Darüber hinaus bestellte der Aufsichtsrat die aktuellen Mitglieder des Vorstands für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2022 wieder und setzte sich mit den Konditionen für die neu abzuschließenden Anstellungsverträge eingehend auseinander.
Einen weiteren Schwerpunkt in der ersten Geschäftsjahreshälfte bildeten die Planung und die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. November 2018. In diesem Zusammenhang beriet der Aufsichtsrat unter anderem über den Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung 2018 für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers.
In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung des Exportgeschäfts, den Weinhandelsaktivitäten im deutschen Teilkonzern sowie geplanten Investitionen am Standort Trier. Ein weiteres zentrales Thema der Sitzungen waren die Aktivitäten des Vorstands im Hinblick auf die Akquisition der Pieroth Retail GmbH, Burg Layen. Ferner erörterte der Aufsichtsrat geplante Gesetzesnovellierungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) sowie die geplanten Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 9. Mai 2019 hinsichtlich ihrer Auswirkungen für die Gesellschaft und ihre Organe.
Im Rahmen seiner Beratungen hat der Aufsichtsrat zu bestimmten Fachthemen auch Leitende Angestellte der Gesellschaft hinzugezogen oder sich der Expertise externer Berater bedient
Schwerpunkte der Beratung im Personal- und Finanzausschuss
Der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats prüfte in seiner Sitzung am 20. September 2018 den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2017/18. Darüber hinaus beriet er über die Wiederbestellung der Vorstandsmitglieder sowie über die Konditionen für die abzuschließenden Anstellungsverträge. Der Aufsichtsrat wurde über die Verhandlungen und Beschlüsse des Ausschusses in Kenntnis gesetzt und beschloss auf Basis entsprechender Vorlagen des Ausschusses.
Corporate Governance
Die nach Ziffer 5.6 des DCGK empfohlene Effizienzprüfung wurde im Wege einer situativen Selbstprüfung im September 2018 durchgeführt. Schwerpunkte der Prüfung waren die Information des Aufsichtsrats, Behandlung potentieller Interessenkonflikte, Corporate Governance, Personalkompetenz, Unternehmensstrategie, Risikomanagement und Rechnungslegung. Als Prüfungsergebnis stellte der Aufsichtsrat fest, dass seine Tätigkeit als effizient einzustufen sei und ein hoher Standard erreicht werde. Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Eine neuerliche Effizienzprüfung erfolgt nach dem Ermessen des Aufsichtsrats, mindestens jedoch alle drei Jahre.
Als Finanzexperte im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG wurde Herr Dr. Wilhelm Seiler benannt. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat nach ordnungsgemäßer Prüfung im September 2018 fest, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sind (§ 100 Abs. 5 Halbsatz 2 AktG).
Gemeinsam mit dem Vorstand wurde die Einhaltung der Bestimmungen des DCGK erörtert. Die Schloss Wachenheim AG hat das Regelwerk des DCGK im Konzern weitestgehend umgesetzt und eingehalten. Im Geschäftsjahr 2018/19 haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung am 20. September 2018 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 erneuert. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG als Bestandteil des Corporate Governance Berichts ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich.
Jahresabschluss und Konzernabschluss Geschäftsjahr 2018/19
Die von der Hauptversammlung am 29. November 2018 zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer gewählte und durch den Aufsichtsrat beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2018/19 aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Abschlussprüfer hat weiterhin festgestellt, dass ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikofrüherkennungssystem besteht, welches es ermöglicht, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §§ 312, 313 AktG gleichfalls geprüft und für in Ordnung befunden. Er hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, |
| 3. | bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." |
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b, 315b HGB und den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Bilanzsitzung am 18. September 2019 eingehend erörtert und geprüft. Die als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihre diesbezüglichen Prüfungsberichte zusammen mit den Abschlussunterlagen sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Die Berichte wurden danach unverzüglich auch an den Vorstand mit der Gelegenheit zur Stellungnahme weitergegeben. Darüber hinaus berichtete der Abschlussprüfer dem Vorsitzenden und dem Finanzexperten des Aufsichtsrats bereits während den laufenden Prüfungen über deren Schwerpunkte sowie über besonders wichtige Prüfungssachverhalte.
Die Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft waren in der entsprechenden Sitzung des Personal- und Finanzausschusses sowie in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats anwesend und haben über den Ablauf und das Ergebnis der Prüfungen eingehend und ausführlich berichtet sowie alle Fragen der Ausschuss- bzw. Aufsichtsratsmitglieder umfassend beantwortet.
Der Aufsichtsrat schließt sich den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers bzw. Konzernabschlussprüfers nach eigener Prüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keinerlei Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b, 315b HGB und den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 gebilligt und somit festgestellt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 gebilligt.
Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2018/19 EUR 6.403.362,24. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 16.211.063,35 wird ein Bilanzgewinn von EUR 22.614.425,59 ausgewiesen.
Der Vorstand hat vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,50 je Aktie = EUR 3.960.000,00 an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 18.654.425,59 auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Beschlussvorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung zur Verwendung des Bilanzgewinns war Gegenstand der Beratung des Aufsichtsrats in der Bilanzsitzung am 18. September 2019. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag unter Berücksichtigung seiner Verantwortung für den Bestand des Unternehmens und dessen nachhaltige Wertschöpfung sowie der berechtigten Interessen der Aktionäre geprüft. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Dank
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachten Leistungen, mit denen sie zur geschäftlichen Entwicklung und zum weiteren Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schloss Wachenheim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen beigetragen haben. Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat auch den Aktionärinnen und Aktionären, die durch die Begleitung des Unternehmens ihr Vertrauen in dessen Zukunft bekundet haben.
Trier, 18. September 2019
Für den Aufsichtsrat
Nick Reh, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gemeinsamer Corporate Governance Bericht
des Vorstands und des Aufsichtsrats
der Schloss Wachenheim AG
zum 9. September 2019
gemäß Ziffer 3.10 „Deutscher Corporate Governance Kodex"
und Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
EINFÜHRUNG
Der „Deutsche Corporate Governance Kodex" („DCGK" oder „Kodex") enthält weitgehende Empfehlungen und Anregungen zu den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex befasst sich dabei mit den Themen Aktionäre und Hauptversammlung, Zusammenwirken, Organisation und Verhaltenspflichten von Vorstand und Aufsichtsrat, Transparenz sowie Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Der Kodex hat zum Ziel, das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften zu fördern.
Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft sind gemäß § 161 AktG verpflichtet, in einer jährlichen Erklärung die Übereinstimmung mit den Empfehlungen des DCGK offenzulegen und eventuelle Abweichungen von diesen anzugeben und zu begründen (sog. comply or explain).
Der Kodex enthält drei Regelungsstufen:
- Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben,
- Empfehlungen an die Gesellschaftsorgane, die durch „soll" gekennzeichnet sind,
- Anregungen, die durch „sollte" gekennzeichnet sind.
Allein die Vorschriften sind von deutschen Gesellschaften zwingend anzuwenden. Hinsichtlich der Empfehlungen bestimmt § 161 AktG, dass börsennotierte Gesellschaften jährlich erklären müssen, ob diesen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Von Anregungen können Gesellschaften ohne Erklärungspflicht abweichen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Schloss Wachenheim AG („SWA") berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens im Corporate Governance Bericht. Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex.
Mit der nachfolgenden Erklärung nach § 161 AktG sowie den Angaben zur Corporate Governance nach den Empfehlungen des Kodex dokumentiert die SWA, dass eine verantwortungsvolle, wertorientierte Unternehmensführung und ihre Kontrolle im Konzern zur nachhaltigen Wertschöpfung oberste Priorität haben.
I. ERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER SCHLOSS WACHENHEIM AG ZUM „DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX" GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ
§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der SWA, sich jährlich darüber zu erklären, ob den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Die Erklärung nach § 161 AktG ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen. Vorstand und Aufsichtsrat der SWA haben die letzte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG am 20. September 2018 abgegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat als Verwaltung der SWA erklären hiermit, dass den Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex" grundsätzlich in der Vergangenheit entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Erklärung bezieht sich auf den Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017, welcher am 24. April 2017 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemacht wurde.
Ferner erklären Vorstand und Aufsichtsrat der SWA, dass von den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" lediglich wie folgt abgewichen wurde und voraussichtlich abgewichen wird:
1. INFORMATION ÜBER DAS VERGÜTUNGSSYSTEM, INDIVIDUALISIERTE ANGABE DER VERGÜTUNG DER VORSTANDSMITGLIEDER, ART DER OFFENLEGUNG (ZIFFERN 4.2.3 ABS. 6, 4.2.4 UND 4.2.5 DCGK)
Nach dem DCGK soll der Vorsitzende des Aufsichtsrats einmalig die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Änderung informieren. Die Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden namentlich zu benennenden Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, unterbleibt, wenn die Hauptversammlung dies mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen hat.
Das Vergütungssystem des Vorstands beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Pensionszusagen sind nicht vorgesehen. Hinsichtlich der Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die entsprechende Angabe im Konzernanhang.
Die ordentliche Hauptversammlung am 17. November 2016 hat mit einer Mehrheit von 98,18 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen, die SWA von der Verpflichtung zur individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung für die Geschäftsjahre 2016/17 bis 2020/21 zu befreien (sog. Opt-out-Modell nach §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 3 Satz 1 HGB).
2. ALTERSGRENZE VON VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDERN, KONKRETE ZIELBENENNUNG FÜR DIE BESETZUNG DES AUFSICHTSRATS, ERARBEITUNG EINES KOMPETENZPROFILS FÜR DEN AUFSICHTSRAT, VORSCHLÄGE DES AUFSICHTSRATS AN DIE HAUPTVERSAMMLUNG, VERÖFFENTLICHUNG VON LEBENSLÄUFEN (ZIFFERN 5.1.2 ABS. 2 SATZ 3 UND 5.4.1 ABS. 2, ABS. 4 SATZ 1 UND 2, ABS. 5 SATZ 2 DCGK)
Der DCGK empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat. Darüber hinaus soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll der Aufsichtsrat im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Ziffer 5.4.2 DCGK, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Vorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung soll zudem ein Lebenslauf des jeweiligen Kandidaten beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt. Dieser soll - ergänzt durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat - für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden.
Der Aufsichtsrat hat in der Vergangenheit bei der Besetzung der Organe die unternehmensspezifische Situation berücksichtigt. Durch eine angemessene Vielfalt der Aufsichtsratsmitglieder wurde potentiellen Interessenkonflikten und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens Rechnung getragen. Die Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsratsmitglieder sieht die Verwaltung als eine unangebrachte Einschränkung des Wahlrechts der Aktionäre an.
Darüber hinaus ist die Verwaltung hinsichtlich der Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder grundsätzlich der Auffassung, dass eine pauschale Begrenzung den Aufsichtsrat in der Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde.
Entsprechend bedeutet eine pauschale Zielvorgabe zur Besetzungsstruktur des Aufsichtsrats ebenso wie die Erarbeitung eines pauschalen Kompetenzprofils eine unangemessene Begrenzung der auf den Einzelfall bezogenen Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten. Damit beeinträchtigt eine Zielvorgabe oder ein Kompetenzprofil auch unangemessen das Recht der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen.
Nachdem aus diesen Gründen weder konkrete Zielsetzungen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats benannt, noch ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet wurde, entfallen auch diesbezügliche Ausführungen zum Stand der Umsetzung im Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 4 Satz 2 DCGK.
Hinsichtlich der Beifügung eines Lebenslaufs zum Kandidatenvorschlag des Aufsichtsrats sowie der Veröffentlichung von Lebensläufen aller Aufsichtsratsmitglieder nebst einer Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat vertreten Vorstand und Aufsichtsrat die Auffassung, dass mit der Erfüllung der gesetzlichen Angabepflichten in der Einberufung zur Hauptversammlung sowie im Anhang bzw. Konzernanhang zum Jahres- bzw. Konzernabschluss bereits ein umfassendes Bild der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder gegeben wird. Die Veröffentlichung von Lebensläufen würde zudem unangemessen in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder eingreifen.
3. EINRICHTUNG EINES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES UND EINES NOMINIERUNGS-AUSSCHUSSES IM AUFSICHTSRAT (ZIFFERN 5.3.2 UND 5.3.3 DCGK)
Der Aufsichtsrat soll nach dem DCGK einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance befasst. Daneben überwacht der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasst sich mit den von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen, mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.
Außerdem soll der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus insgesamt sechs Aufsichtsratsmitgliedern zusammen, von denen vier Aufsichtsratsmitglieder von den Aktionären und zwei Aufsichtsratsmitglieder von den Beschäftigten der SWA bestimmt werden. Alle Aufsichtsratsmitglieder weisen die erforderliche Kompetenz, Eignung und Erfahrung zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihres Aufsichtsratsmandats auf. Die von den Anteilseignern und den Arbeitnehmern gewählten Aufsichtsratsmitglieder haben bislang zusammen alle Aufgaben und Herausforderungen zum Wohl der SWA durchgeführt und werden dies auch in Zukunft tun.
Um die erfolgreiche und bewährte Arbeit des Aufsichtsrats auch für die Zukunft zu erhalten, vertreten der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam die Auffassung, dass eine umfassende Kommunikation und Erörterung im Aufsichtsrat am zweckmäßigsten im Plenum zu erreichen sind. Der Aufsichtsrat hat aus der Mitte seiner Mitglieder daher lediglich einen einzigen Ausschuss gebildet, den Personal- und Finanzausschuss. Seine Arbeit dient der Vorbereitung komplexer und umfangreicher Sachverhalte als Entscheidungsgrundlage für das Plenum. Diese Arbeitsweise hat sich bisher sehr bewährt. Eine Zersplitterung der Aufsichtsratstätigkeit und der Tätigkeit einzelner Aufsichtsratsmitglieder durch die Einrichtung weiterer Aufsichtsratsausschüsse würde die vertrauensvolle und effektive Arbeit des Aufsichtsrats lediglich hemmen.
4. SITZUNGSTEILNAHMEN VON AUFSICHTSRATSMITGLIEDERN (ZIFFER 5.4.7 DCGK)
Gemäß dem DCGK soll im Bericht des Aufsichtsrats vermerkt werden, falls ein Mitglied des Aufsichtsrats in einem Geschäftsjahr nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, oder weniger teilgenommen hat.
Der Aufsichtsrat der SWA hat dieser Vorgabe in der Vergangenheit entsprochen und wird auch in Zukunft, sofern ein derartiger Sachverhalt eintritt, hierüber berichten. Eine namentliche Nennung der betroffenen Mitglieder im Bericht des Aufsichtsrats erfolgt jedoch nicht.
Sofern in der Vergangenheit einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats an Sitzungen des Aufsichtsrats oder des Personal- und Finanzausschusses, sofern sie diesem angehörten, nicht teilgenommen haben, erfolgte dies ausschließlich bei Vorliegen von wichtigen und nachvollziehbaren Gründen und damit stets entschuldigt. Zu wichtigen Beratungen und deren Ergebnissen wurden Aufsichtsratsmitglieder, die in einer Sitzung nicht persönlich anwesend sein konnten, im Nachgang informiert. Insofern erachtet es der Aufsichtsrat als unangemessen, in seinem Bericht die Namen einzelner Gremienmitglieder einzig im Zusammenhang mit einer Verhinderung an Sitzungsteilnahmen einseitig hervorzuheben, gleichzeitig aber deren übrige Arbeit für den Aufsichtsrat und für die Unternehmensgruppe ungewürdigt zu lassen.
5. VERÖFFENTLICHUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND KONZERNLAGEBERICHTS SOWIE DER VERPFLICHTENDEN UNTERJÄHRIGEN FINANZINFORMATIONEN (ZIFFER 7.1.2 SATZ 3 DCGK)
Der DCGK empfiehlt, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich zu machen.
Die SWA hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017/18 innerhalb der von der Regierungskommission empfohlenen 90-Tage-Frist zugänglich gemacht und plant, auch den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018/19 innerhalb dieser Frist zu veröffentlichen. Im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 wird der Halbjahresfinanzbericht (Berichtszeitraum vom 1. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2019) wie bereits der Halbjahresfinanzbericht 2018/19 (Berichtszeitraum vom 1. Juli 2018 bis 31. Dezember 2018) nicht innerhalb der empfohlenen 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich gemacht. Zu einer Überschreitung dieser Frist um jeweils wenige Tage kommt es durch einen umfassenden und konzernweiten Planrevisionsprozess nach Abschluss des für uns aufgrund der hohen Saisonalität unseres Geschäfts wichtigen zweiten Geschäftsjahresquartals, welcher der Validierung der Prognose für das gesamte Geschäftsjahr dient.
II. ANGABEN DES CORPORATE GOVERNANCE BERICHTS
Über die Angaben der Erklärung nach § 161 AktG zum DCGK hinaus berichten Vorstand und Aufsichtsrat der SWA über die nachfolgenden Inhalte der Corporate Governance nach Ziffer 3.10 DCGK.
1. UNABHÄNGIGE MITGLIEDER DER ANTEILSEIGNER (ZIFFER 5.4.1 ABS. 4 SATZ 3 DCGK)
Gemäß dem DCGK soll im Corporate Governance Bericht auch über die nach Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder der Anteilseigner und die Namen dieser Mitglieder informiert werden.
Unter Berücksichtigung der Eigentümerstruktur sollen nach Auffassung des Aufsichtsrats mindestens zwei Mitglieder der Anteilseigner unabhängig im Sinne von Ziff. 5.4.2 DCGK sein. Die vom Aufsichtsrat festgelegte Mindestanzahl wird derzeit unter Berücksichtigung von Frau Monika Schulze, Herrn Dr. Wilhelm Seiler und Herrn Eduard Thometzek als unabhängige Mitglieder im Sinne der Empfehlung erfüllt.
2. AKTIENOPTIONSPROGRAMME UND ÄHNLICHE WERTPAPIERORIENTIERTE ANREIZ-SYSTEME DER GESELLSCHAFT (ZIFFER 7.1.3 DCGK)
Der DCGK empfiehlt die Aufnahme konkreter Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft in den Corporate Governance Bericht.
Die SWA bietet der Belegschaft einmal im Geschäftsjahr Aktien zu einem bestimmten vorteilhaften Preis zum Kauf an. Im Übrigen bestehen jedoch keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme.
Trier, den 9. September 2019
Der Vorstand:
Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands
Horst Hillesheim
Boris Schlimbach
Für den Aufsichtsrat:
Nick Reh, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.