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JENOPTIK AG

Quarterly Report Nov 12, 2019

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Quarterly Report

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Jenoptik AG

Jena

Zwischenbericht des Jenoptik-Konzerns Januar bis September 2019

(ungeprüft)

Jenoptik-Konzern auf einen Blick

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in Mio Euro Jan. - Sept. 2019 Jan. - Sept. 2018 Veränderung in % Juli - Sept. 2019 Juli - Sept. 2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 595,7 593,4 0,4 212,7 208,7 1,9
Light & Optics 250,8 246,6 1,7 88,1 83,3 5,8
Light & Production 170,9 140,1 22,0 59,5 63,4 - 6,2
Light & Safety 75,1 83,3 - 9,8 26,7 21,5 24,5
VINCORION 96,8 121,6 - 20,4 37,8 40,0 - 5,5
Sonstige1 2,2 1,8 0,5 0,5
EBITDA 91,4 89,0 2,7 37,4 32,8 14,2
Light & Optics 49,5 55,2 - 10,5 17,4 19,9 - 12,3
Light & Production 19,2 14,3 33,7 7,2 7,6 - 5,1
Light & Safety 11,9 11,0 7,9 5,4 1,6 228,9
VINCORION 10,6 14,4 - 26,4 6,1 5,7 6,9
Sonstige1 0,3 - 5,9 1,3 - 2,1
EBITDA-Marge 15,3% 15,0% 17,6% 15,7%
Light & Optics 19,6% 22,2% 19,7% 23,7%
Light & Production 11,2% 10,2% 12,1% 12,0%
Light & Safety 15,9% 13,3% 20,1% 7,6%
VINCORION 10,9% 11,8% 16,1% 14,3%
EBIT 58,1 66,7 - 13,0 25,9 23,9 8,1
EBIT-Marge 9,7% 11,2% 12,2% 11,5%
Ergebnis nach Steuern 44,3 53,7 - 17,5 20,1 20,4 - 1,4
Ergebnis je Aktie in Euro 0,77 0,94 - 18,0 0,35 0,36 - 1,9
Free Cashflow 7,3 57,2 - 87,2 21,9 28,4 - 22,7
Auftragseingang (extern) 574,9 588,4 - 2,3 182,4 191,2 - 4,6
Light & Optics 233,0 264,5 - 11,9 80,1 85,2 - 6,1
Light & Production 158,7 138,4 14,6 45,6 46,4 - 1,6
Light & Safety 72,2 73,8 - 2,1 21,6 25,6 - 15,6
VINCORION 108,0 109,8 - 1,7 34,2 33,4 2,4
Sonstige1 2,9 1,8 0,8 0,5

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30. Sept. 2019 31. Dez. 2018 30. Sept. 2018
Auftragsbestand (extern, in Mio Euro) 491,2 521,5 480,9
Light & Optics 154,0 180,6 142,7
Light & Production 100,6 112,5 119,8
Light & Safety 67,2 69,5 56,4
VINCORION 168,7 158,9 162,0
Sonstige1 0,7 0 0
Kontrakte (in Mio Euro) 52,2 62,5 78,0
Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) 4.126 4.043 3.984
Light & Optics 1.404 1.368 1.342
Light & Production 1.100 1.055 1.034
Light & Safety 488 472 466
VINCORION 812 790 791
Sonstige1 322 358 351

1 In den Angaben Sonstige sind Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) und Konsolidierung enthalten.

Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Zwischenbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Überblick

Die Monate Januar bis September 2019 im Überblick

Im 3. Quartal wurde mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum erzielt, die Umsatzlücke aus den Vorquartalen konnte damit geschlossen werden. Mit 595,7 Mio Euro lagen die Erlöse im Neunmonatszeitraum leicht über dem hohen Vorjahresniveau (i.Vj. 593,4 Mio Euro). Der Umsatz im Ausland hat deutlich zugelegt.
Das EBITDA stieg leicht auf 91,4 Mio Euro (i.Vj. 89,0 Mio Euro), trotz höherer Ausgaben für künftiges Wachstum. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 15,3 Prozent (i.Vj. 15,0 Prozent). Das EBIT inklusive ergebnismindernder PPA-Effekte i.H.v. minus 4,2 Mio Euro lag bei 58,1 Mio Euro (i.Vj. 66,7 Mio Euro).
Jenoptik erhielt in den ersten neun Monaten Aufträge im Wert von 574,9 Mio Euro (i.Vj. 588,4 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate lag bei 0,96 (i.Vj. 0,99). Der Auftragsbestand reduzierte sich auf 491,2 Mio Euro (31.12.2018: 521,5 Mio Euro), lag aber noch über dem Wert vom Vorjahreszeitraum.
Weiterhin solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur - Eigenkapitalquote blieb mit 59,8 Prozent infolge der Erstanwendung von IFRS 16 leicht unter den 60,6 Prozent vom Jahresende 2018. Der Free Cashflow hat sich vor allem aufgrund eines höheren Working Capitals und geringerer Rückstellungen auf 7,3 Mio Euro reduziert (i.Vj. 57,2 Mio Euro).
Highlights der Divisionen

Light & Optics: Anhaltend gute Geschäftsentwicklung mit Halbleiterausrüstungsindustrie. Umsatz übertrifft Vorjahresniveau, sehr gute EBITDA-Marge von 19,6 Prozent (i.Vj. 22,2 Prozent). Auftragseingang rückläufig, da Großauftrag bereits Ende 2018 platziert wurde.

Light & Production: Beiträge der akquirierten Unternehmen ließen Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang deutlich steigen. Umsatzzuwachs vor allem in Amerika.

Light & Safety: Umsatz im 3. Quartal legte im Vergleich zu Vorquartalen zu, kumuliert konnte die Umsatzlücke aufgrund des Mautprojekts im Vorjahr deutlich verringert werden, EBITDA und EBITDA-Marge wurden verbessert. Auftragseingang nur leicht unter Vorjahr.

VINCORION: Weiterhin hoher Auftragsbestand. Ausstehende Exportgenehmigungen wirkten in den ersten neun Monaten umsatz- und ergebnismindernd, Ausnahmegenehmigung für ein Großprojekt wurde Anfang Oktober erteilt. Strukturierter Verkaufsprozess gestartet.
Jenoptik geht für 2019 von Wachstum aus. Der Umsatz wird weiterhin ohne größere Portfolioänderungen im Bereich zwischen 850 Mio Euro und 860 Mio Euro erwartet (i.Vj. 834,6 Mio Euro), die EBITDA-Marge soll bei rund 15,5 Prozent liegen.

Geschäft und Rahmenbedingungen

Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Jenoptik ist ein international agierender Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. In den Divisionen Light & Safety und VINCORION liefern wir zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren. Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.

Der Jenoptik-Konzern ist seit 1. Januar 2019 in den folgenden Divisionen aktiv: Light & Optics, Light & Production, Light & Safety und VINCORION.

Mit der im Januar 2019 in Kraft getretenen neuen Organisationsstruktur haben wir unsere Markt- und Kundenorientierung weiter verbessert. Die Geschäftsaktivitäten innerhalb unserer bisherigen Segmente wurden neu geordnet und die betreffenden Teile des operativen Geschäfts nach einem ähnlichen Markt und Kundenverständnis anhand gleicher Geschäftsmodelle zusammengefasst. Dies hilft, unsere Produkte und Lösungen noch näher am Kunden zu positionieren und eröffnet uns bessere Wachstumschancen.

In der neuen Division Light & Optics wurden die beiden bisherigen Sparten Optical Systems und Healthcare & Industry sowie die photonischen Aktivitäten der früheren Sparte Defense & Civil Systems zusammengeführt. Die Division Light & Production entspricht der früheren Sparte Automotive und die Division Light & Safety der Sparte Traffic Solutions. Die Vorjahresangaben zu den Divisionen wurden im vorliegenden Zwischenbericht entsprechend der neuen Struktur angepasst. Darüber hinaus wurde die rechtliche Verschmelzung der JENOPTIK AG und der JENOPTIK SSC GmbH im 1. Halbjahr 2019 abgeschlossen.

Die drei entstandenen photonischen Divisionen Light & Optics, Light & Production sowie Light & Safety bauen auf einem umfassenden Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch-Maschine-Schnittstellen auf. Die mechatronischen Aktivitäten aus dem ehemaligen Segment Defense & Civil Systems werden unter der Marke VINCORION geführt. Damit sind wir in der Lage, auf Basis der mechatronischen Produkte und Lösungen die Kunden aus der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie deutlich fokussierter als bisher anzusprechen.

Ziele und Strategien

Im Mittelpunkt der Strategie 2022 und der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf photonische Technologien für wachstumsstarke Märkte. So soll sich Jenoptik in den kommenden Jahren zu einem globalen und fokussierten Photonik-Unternehmen entwickeln. Die Strategie steht unter dem Motto "More Light" und beinhaltet die drei Bausteine "More Focus", "More Innovation" und "More International". Die stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen soll zu einem optimalen Einsatz der vorhandenen Kapazitäten und damit einer effizienteren Ressourcenverteilung beitragen. Bis 2022 wollen wir unsere Entwicklungsleistung, inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag, auf ca. 10 Prozent des Umsatzes steigern. Zudem soll internationale Vielfalt das Unternehmen stärker als bisher prägen. Das bedeutet internationale Teams aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mehr lokale Entscheidungen vor Ort. Mindestens eine Division soll bis 2022 ihren Hauptsitz im Ausland haben.

Um die Strategie 2022 umzusetzen,

fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik,
betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen,
arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen,
investieren wir stärker in Forschung und Entwicklung, bauen unsere System- und Applikationskompetenz aus und entwickeln uns zum ganzheitlichen Lösungsanbieter,
treiben wir einen aktiven Kulturwandel voran und
stärken kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft.

Im Zuge der neuen Strategie hat der Jenoptik-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2019 folgende Prioritäten definiert:

Wachstum in Asien,
Operative Exzellenz in unseren Produktionsprozessen und
Förderung von Innovationen.

Vorstand und Aufsichtsrat von Jenoptik haben Ende Juli mit dem Start des Verkaufsprozesses der Division VINCORION, die das mechatronische Geschäft des Konzerns betreibt, eine neue Phase der Transformation des Konzerns eingeleitet. Damit soll die Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf die Kompetenzfelder Optik und Photonik weiter vorangetrieben werden.

Die Mittel aus einem möglichen Verkauf von VINCORION sollen dazu dienen, die internationale Aufstellung und die Wertschöpfungstiefe des Jenoptik-Konzerns insbesondere in den strategischen Wachstumsregionen Amerika und Asien auszubauen. Durch arrondierende und transformatorische Übernahmen sollen zudem das Produktportfolio weiter optimiert sowie neue Kunden- und Marktzugänge erschlossen werden. Zugleich soll das mechatronische Geschäft unter der Führung von VINCORION die Chance erhalten, sich unter einem neuen Eigentümer erfolgreich weiterzuentwickeln.

Für zusätzliche Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2018 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 75 und auf die Jenoptik-Website.

Die Jenoptik-Aktie

Auch im 3. Quartal 2019 setzte sich der globale Konjunktur-abschwung durch die anhaltenden Spannungen im Handel und in der Politik fort. Diese Themen spiegelten sich in einer volatilen Entwicklung der Kapitalmärkte wider. Dennoch konnten die deutschen Indizes in den ersten neun Monaten des Jahres eine Steigerung verzeichnen. Der deutsche Technologieindex (TecDax) erreichte Ende September 2019 einen Stand von 2.814 Punkten und konnte damit seit Jahresbeginn um 14,2 Prozent zulegen. Der SDax notierte am letzten Handelstag des 3. Quartals bei 1 1.027 Zählern, was einer Zunahme von 15,2 Prozent entsprach.

Die Jenoptik-Aktie zeigte bis Ende April 2019 eine sehr beeindruckende Entwicklung. Am ersten Handelstag 2019 startete die Aktie mit einem Schlusskurs von 23,74 Euro. Im weiteren Verlauf legte das Papier kontinuierlich zu und notierte am 24. April auf einem Hoch von 36,45 Euro. Danach verlor die Aktie vor allem aufgrund der zunehmenden konjunkturellen Unsicherheiten deutlich an Wert und wurde am Ende des Berichtszeitraums für 22,74 Euro gehandelt, ein Minus von 4,2 Prozent seit Jahresbeginn. Die Marktkapitalisierung von Jenoptik betrug zu diesem Zeitpunkt 1.301,6 Mio Euro. Die Gesamtrendite (Total Shareholder Return) lag im Neun-Monats-Zeitraum bei minus 2,7 Prozent (i.Vj. 15,3 Prozent).

Im Oktober konnte die Aktie wieder an Wert zulegen und ging am 31. Oktober 2019 mit 26,70 Euro aus dem Handel.

Die Allianz Global Investors hatte im Sommer ihre Position aufgebaut und meldete uns im August einen Anteil von 3,05 Prozent. Nach der jüngsten Stimmrechtsmeldung von Templeton im Oktober 2019 beträgt deren Anteil 2,97 Prozent.

Der Handel mit Jenoptik-Aktien fiel nicht so stark aus wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Durchschnittlich wechselten an den deutschen Börsen (Xetra, Parkett sowie Tradegate) in den ersten neun Monaten pro Tag 149.808 Aktien ihren Besitzer (i.Vj. 171.529), ein Minus von 12,7 Prozent. Im TecDax-Ranking lag Jenoptik im September 2019 bei der Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes von 89,0 Prozent auf Platz 22 (i.Vj. 19), beim Börsenumsatz auf Rang 26 (i.Vj. Rang 25).

Ergebnis je Aktie

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1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018
Ergebnis der Aktionäre in TEUR 44.333 54.067
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115
Ergebnis je Aktie in Euro 0,77 0,94

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien.

Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie

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1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018
Schlusskurs (Xetra) am 30.9. in Euro 22,74 32,04
Höchstkurs (Xetra) in Euro 36,45 39,48
Tiefstkurs (Xetra) in Euro 21,00 26,44
Marktkapitalisierung am 30.9. in Mio Euro 1.301,6 1.833,9
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück1 149.808 171.529

1 Quelle: Deutsche Börse

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2019 beschlossen die Aktionäre eine Erhöhung der Dividende auf 0,35 Euro je Aktie (i.Vj. 0,30 Euro). Damit stieg die Dividendensumme auf einen Ausschüttungsbetrag von 20,0 Mio Euro (i.Vj. 17,2 Mio Euro). Die JENOPTIK AG zahlt bereits seit 2011 ununterbrochen eine Gewinnbeteiligung an ihre Aktionäre aus. In den letzten fünf Jahren konnte die Dividende jährlich gesteigert werden.

Aktuell berichten elf Research-Häuser bzw. Banken regelmäßig über Jenoptik. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung empfahlen drei Analysten, die Aktie zu kaufen, acht rieten zum Halten der Anteilsscheine. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten belief sich Ende Oktober auf 27,93 Euro.

Das Jenoptik-Management präsentierte in den ersten neun Monaten 2019 das Unternehmen vor Investoren und Analysten auf Konferenzen in Baden-Baden, Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Lyon, New York, Warschau und Zürich sowie auf Roadshows unter anderem in Brüssel, Chicago, Genf, Helsinki, London, Luxemburg, Madrid, Mailand und Paris.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Jenoptik-Branchen

Die Weltwirtschaft wuchs im laufenden Jahr deutlicher langsamer als von Ökonomen erwartet. Verschiedene geo- und handelspolitische Konflikte wie der Handelsstreit zwischen USA und China oder der weiterhin unklare Brexit beeinflussten die Weltkonjunktur stark, nicht zuletzt, weil sich Unternehmen bei Investitionen und dem Kauf neuer Maschinen und anderer Kapitalgüter zurückhielten. Im Oktober einigten sich China und die USA im Handelsstreit auf ein Teilabkommen, das durch ein umfassendes Handelsabkommen ergänzt werden soll, sofern der Handelsstreit nicht eskaliert. Allerdings wurden mögliche Strafzölle für andere Industrien weiterhin nicht ausgeschlossen. So erheben die USA seit Oktober - mit Genehmigung der Welthandelsorganisation (WTO) - neue Zölle für Importe aus der EU im Wert von 7,5 Mrd Euro, vor allem für Verkehrsflugzeuge, Lebensmittel und Konsumwaren.

Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich laut Handelsministerium trotz Handelskonflikten nur wenig verändert. Auf das Jahr hochgerechnet erzielte die Wirtschaft im 3. Quartal laut der ersten Schätzung ein Wachstum von 1,9 Prozent (nach 2,0 Prozent im 2. Quartal). Allerdings gingen die Investitionen von Unternehmen und die Exporte im Vergleich zum Vorquartal zurück, nicht zuletzt, weil die Ausfuhren von Verkehrsflugzeugen nach dem weltweiten Flugverbot für die Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max deutlich einbrachen. Mit Japan schlossen die USA im Oktober ein neues Handelsabkommen; davon unberührt bleibt aber der Automobilmarkt.

Der Handelsstreit mit den USA und die damit verbundenen gegenseitig verhängten Strafzölle belasteten auch die chinesische Wirtschaft in den vergangenen Monaten stark. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im 3. Quartal nur um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und wuchs damit so langsam wie seit 27 Jahren nicht mehr. Vor allem das Exportgeschäft schwächte sich ab: Die chinesischen Ausfuhren sanken im September im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent, die in die USA sogar um 21,9 Prozent, so die chinesische Zollbehörde. Auch die Importe gingen im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,5 Prozent zurück. Dagegen stieg die Industrieproduktion zuletzt an.

Die derzeitige Lage der deutschen Wirtschaft ist laut der Bundesbank zweigeteilt: Während die Binnenwirtschaft weiterhin aufwärtsgerichtet blieb, setzte sich ein Abschwung in der Industrie fort. Indikatoren waren rückläufige Zahlen für Auftragseingänge und Produktion im verarbeitenden Gewerbe. Auch die Exporte gingen im August im Vergleich zum Vormonat unerwartet stark zurück. Im September verbesserte sich der Ifo-Geschäftsklimaindex leicht bei der Bewertung der aktuellen Lage; im Oktober bezüglich der Aussichten.

Photonik gilt als Schlüsseltechnologie für die Zukunft, die Branchenentwicklung wird von Themen wie autonomes Fahren, digitale Produktion und neuen Entwicklungen im medizinischen Bereich getrieben. Allerdings zeigte der vom Industrieverband Spectaris ermittelte Weltmarktindex Photonik eine leichte Abschwächung: Im 2. Quartal 2019 lagen die Umsätze der betrachteten Marktteilnehmer knapp 1 Prozent unter dem Wert des Vorquartals und 5,5 Prozent unter Vorjahr.

Der weltweite Umsatz in der Halbleiterindustrie betrug laut der Semiconductor Industry Association (SIA) im 3. Quartal 106,7 Mrd US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 14,6 Prozent gegenüber dem Rekordjahreswert aus dem Vorjahreszeitraum, aber einem Plus von 8,2 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal. Die Umsätze waren zuletzt drei Monate in Folge leicht angestiegen, was die SIA als leichte Markterholung wertete. Im laufenden Jahr haben die M&A-Aktivitäten in der Branche zugenommen, die bis einschließlich August insgesamt einen Wert von 28 Mrd US-Dollar hatten (i.Vj. 25,9 Mrd US-Dollar), so Marktanalysten von IC Insights.

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau verzeichnete in den vergangenen Monaten einen Rückgang von Produktion und Auftragseingang. In den ersten neun Monaten und im 3. Quartal blieben die Bestellungen 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, bis August ging die Produktion um 1,6 Prozent zurück. Aufgrund der globalen Handelskonflikte wurden die deutschen Exporte, die 70 Prozent des Geschäfts ausmachen, stark beeinträchtigt und stiegen im Jahresvergleich nur minimal. Weitere Belastungen entstanden durch den Strukturwandel bei wichtigen Kundengruppen wie der Autoindustrie.

In der Robotik-Branche meldete der Weltverband International Federation of Robotics (IFR) im September die finalen Ergebnisse für das Rekordjahr 2018: Rund 422.000 Roboter im Wert von 16,5 Mrd US-Dollar wurden im vergangenen Jahr weltweit verkauft, ein Plus von 6 Prozent zum Vorjahr. Rund 30 Prozent davon wurden in der Automobilindustrie eingesetzt, gefolgt von der Elektro- und Elektronikindustrie mit 14 Prozent. Allerdings machte sich das schwache konjunkturelle Umfeld in Abnehmerbranchen in den letzten Monaten im Auftragseingang großer Roboterhersteller bemerkbar.

Die Automobilindustrie ist derzeit stark rückläufig; ein Ende des jahrelangen Branchenwachstums offenbarte sich nicht zuletzt in diversen Umsatz- und Gewinnwarnungen von Autobauern und -zulieferern sowie Ankündigungen von Werkschließungen und Stellenabbau. Aufgrund des Brexits gingen auch Produktion und die Auslandsinvestitionen in der britischen Autoindustrie stark zurück, so der britische Branchenverband SMMT. Auf dem chinesischen Markt waren die Autoverkäufe im September 6,6 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum, so der Branchenverband China Passenger Car Association (PCA).

Zusätzlich herrschte weiterhin Unsicherheit über künftige Antriebstechnologien und Umweltregulierungen, zum Beispiel durch ein neues Abgasmessverfahren.

Im Bereich der Verkehrssicherheit drehte sich in Deutschland in den vergangenen neun Monaten vieles um die geplante Pkw-Maut. Nach langen Diskussionen wurde dieses Vorhaben im Juni durch den Europäischen Gerichtshof als ein Verstoß gegen EU-Recht bewertet. Für Deutschland meldete das Statistische Bundesamt im August die vorläufige Verkehrsstatistik für das 1. Halbjahr 2019. Demnach wurden mehr Unfälle als im Vergleichszeitraum 2018 gemeldet, jedoch gab es 2,7 Prozent weniger Verkehrstote.

In der Luftfahrtbranche offenbarten sich im bisherigen Jahresverlauf Unsicherheiten durch politische Entscheidungen: So wurden zum Beispiel im Oktober in den USA Strafzölle auf Flugzeugkomponenten aus der EU in Kraft gesetzt. Der US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing ist nach zwei Flugzeugabstürzen weiterhin durch das im März 2019 erteilte Flugverbot für die Boeing 737 Max und damit verbundene Ausfälle und Sonderzahlungen auch kommerziell in Bedrängnis. In ähnlicher Weise belastete die Krise auch Zulieferer.

In der Sicherheits- und Wehrtechnik stiegen bis Ende September 2019 die deutschen Ausfuhrgenehmigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 6,35 Mrd Euro, so das Wirtschaftsministerium, und könnten damit einen neuen Jahresrekord erreichen. Hauptabnehmer waren Ungarn und Äqypten. Im September verlängerte die Bundesregierung das Rüstungsembargo gegen Saudi-Arabien und andere am JemenKrieg beteiligte Länder erneut um ein halbes Jahr bis März 2020. Im August sind die USA aus dem INF-Vertrag über Mittelstreckenraketen ausgestiegen und kündigten ein neues Raketensystem an. Gleichzeitig wurde im September über einen Rüstungsdeal zwischen der Türkei und den USA diskutiert. Nachdem die Türkei zunächst russische Luftabwehrsysteme gekauft hat, wird nun über den Kauf von amerikanischen Patriot-Raketen verhandelt.

Für die anderen Branchen, die für Jenoptik relevant sind, wurden keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 88 ff. im Geschäftsbericht 2018 und auf die bisherigen Zwischenberichte für 2019.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in dem Posten "Sonstige" das Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) sowie Konsolidierungseffekte enthalten. Seit dem 1. Januar 2019 hat Jenoptik folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION.

Ertragslage

Der Konzern realisierte in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatz in Höhe von 595,7 Mio Euro. Damit übertraf Jenoptik leicht das hohe Niveau des Vorjahreszeitraums (i.Vj. 593,4 Mio Euro). Auch im Jahresverlauf 2019 legten die Umsätze weiter zu und betrugen nach 184,0 Mio Euro im 1. Quartal und 199,1 Mio Euro im 2. Quartal im Zeitraum Juli bis September dieses Jahres 212,7 Mio Euro. Zugelegt hat die Division Light & Production, vor allem infolge des Umsatzbeitrags der 2018 akquirierten Unternehmen und des guten Geschäftsverlaufs im Bereich Automation. Die Erlöse der Division Light & Optics übertrafen aufgrund des guten Geschäfts mit der Halbleiterausrüstungsindustrie das Vorjahresniveau leicht. Der Umsatz der Division Light & Safety enthielt 2018 einen Beitrag von rund 25 Mio Euro aus der Abrechnung des Mautprojektes, der bereits zu einem großen Teil kompensiert werden konnte. Bei VINCORION wirkte sich vor allem die Verlängerung der Rüstungsexportrestriktionen nachteilig auf den Geschäftsverlauf aus.

Jenoptik erzielte im Berichtszeitraum Umsatzzuwächse vor allem in Nordamerika. Der Umsatz stieg hier insbesondere aufgrund des Beitrags von Prodomax um 14,5 Prozent. Die Erlöse in den beiden Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik lagen mit 240,2 Mio Euro bzw. 40,3 Prozent spürbar über dem Vorjahr (i.Vj. 217,9 Mio Euro bzw. 36,7 Prozent). Auch der Umsatz in Europa (ohne Deutschland) legte mit 172,8 Mio Euro leicht zu (i.Vj. 170,2 Mio Euro). Der Anteil des Auslandsumsatzes stieg insgesamt auf 72,9 Prozent (i.Vj. 69,6 Prozent). Im Inland sanken die Erlöse hingegen um 10,5 Prozent auf 161,2 Mio Euro (i.Vj. 180,1 Mio Euro). Im Vorjahr waren hier die Beiträge aus der Abrechnung des Mautprojekts enthalten. Eine Übersicht über die regionale Verteilung der Umsätze ist im Bericht auf Seite 27 zu finden.

Ähnlich wie der Umsatz erhöhten sich die Umsatzkosten leicht auf 386,2 Mio Euro (i.Vj. 383,8 Mio Euro). Dies führte zu einem Bruttoergebnis auf Vorjahresniveau von 209,5 Mio Euro (i.Vj. 209,6 Mio. Euro) und einer Bruttomarge von 35,2 Prozent (i.Vj. 35,3 Prozent).

Die F+E-Kosten betrugen in den ersten neun Monaten 34,4 Mio Euro (i.Vj. 34,7 Mio Euro). Die in den Umsatzkosten verbuchten Entwicklungsaufwendungen im Kundenauftrag lagen mit 15,4 Mio Euro auf Vorjahresniveau (i.Vj. 15,2 Mio Euro). Die F+E-Gesamtleistung belief sich auf 51,6 Mio Euro (i.Vj. 51,3 Mio Euro), das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 8,7 Prozent (i.Vj. 8,6 Prozent).

Bedingt durch den weiteren Ausbau der internationalen Aktivitäten und im Zusammenhang mit den Akquisitionen stiegen die Vertriebskosten bis Ende September 2019 auf 68,2 Mio Euro (i.Vj. 64,3 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote lag mit 11,4 Prozent somit leicht über dem Vorjahresniveau von 10,8 Prozent. Die Verwaltungskosten erhöhten sich ebenfalls auf 44,5 Mio Euro (i.Vj. 39,7 Mio Euro), im Wesentlichen aufgrund gestiegener Personalkosten infolge von Tarifanpassungen, der Verwaltungskosten der 2018 akquirierten Unternehmen, die im Vorjahr noch nicht enthalten waren, sowie Kosten für Projekte zur Optimierung von Unternehmensabläufen. Ergebniserhöhend wirkten dagegen Effekte aus der Bewertung aktienbasierter Vergütungen für das Top-Management. Die Verwaltungskostenquote stieg auf 7,5 Prozent (i.Vj. 6,7 Prozent).

Umsatz

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in Mio Euro 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 Veränderung in %
Konzern 595,7 593,4 0,4
Light & Optics 250,8 246,6 1,7
Light & Production 170,9 140,1 22,0
Light & Safety 75,1 83,3 - 9,8
VINCORION 96,8 121,6 - 20,4
Sonstige 2,2 1,8

Entwicklungsleistung

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in Mio Euro 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 Veränderung in %
F+E-Leistung 51,6 51,3 0,6
F+E-Kosten 34,4 34,7 - 1,0
Aktivierte Entwicklungsleistung 1,9 1,4 34,8
Entwicklungen im Kundenauftrag 15,4 15,2 1,0

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lagen im Saldo bei minus 4,4 Mio Euro (i.Vj. minus 4,1 Mio Euro).

Trotz vorgenommener Ausgaben für künftiges Wachstum und der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Funktionskosten erhöhte sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) um 2,7 Prozent auf 91,4 Mio Euro (i.Vj. 89,0 Mio Euro). Dies resultierte hauptsächlich aus den Beiträgen der 2018 erworbenen Unternehmen sowie positiven Effekten aus der Einführung von IFRS 16 in Höhe von 8,9 Mio Euro. Die EBITDA-Marge stieg folglich auf 15,3 Prozent (i.Vj. 15,0 Prozent). Auf Quartalsbasis betrachtet, hat sich das EBITDA mit 37,4 Mio Euro sowohl gegenüber dem Vorquartal (30,2 Mio Euro) als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal (32,8 Mio Euro) spürbar weiter verbessert.

EBITDA

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in Mio Euro 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 Veränderung in %
Konzern 91,4 89,0 2,7
Light & Optics 49,5 55,2 - 10,5
Light & Production 19,2 14,3 33,7
Light & Safety 11,9 11,0 7,9
VINCORION 10,6 14,4 - 26,4
Sonstige 0,3 - 5,9

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 58,1 Mio Euro wie erwartet unter dem Vorjahreswert von 66,7 Mio Euro, ein Rückgang von 13,0 Prozent. Dabei belief sich das EBIT der 2018 erworbenen Unternehmen auf insgesamt 4,8 Mio Euro inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation von minus 4,2 Mio Euro (i.Vj. Ergebnis minus 0,2 Mio Euro bzw. PPA minus 6,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge des Konzerns sank auf 9,7 Prozent (i.Vj. 11,2 Prozent). Auch beim EBIT ist im Jahresverlauf eine Steigerung zu verzeichnen, von 12,8 Mio Euro im 1. Quartal 2019 und 19,4 Mio Euro im 2. Quartal auf 25,9 Mio Euro im 3. Quartal.

EBIT

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in Mio Euro 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 Veränderung in %
Konzern 58,1 66,7 - 13,0
Light & Optics 41,0 49,2 - 16,6
Light & Production 10,4 9,6 8,7
Light & Safety 6,6 7,3 - 9,9
VINCORION 5,6 11,7 - 52,1
Sonstige - 5,6 - 11,0

Das Finanzergebnis verbesserte sich mit minus 1,6 Mio Euro im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr (i.Vj. minus 2,0 Mio Euro). Durch Erträge aus der Bewertung von Cash-Positionen sowie geringere Zinsaufwendungen gegenüber Dritten konnten die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Zinsaufwendungen aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 kompensiert werden.

Der Konzern erzielte mit 56,5 Mio Euro (i.Vj. 64,7 Mio Euro) ein deutlich geringeres Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 12,1 Mio Euro (i.Vj. 11,0 Mio Euro). Die Gesamtsteuerquote stieg vor allem durch die Inanspruchnahme von aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge auf 21,5 Prozent (i.Vj. 16,9 Prozent). Die liquiditätswirksame Steuerquote stieg dabei aufgrund des höheren Gewinnanteils im Ausland auf 14,9 Prozent (i.Vj. 14,5 Prozent). Das Konzernergebnis nach Steuern reduzierte sich um 17,5 Prozent auf 44,3 Mio Euro (i.Vj. 53,7 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie des Konzerns (EPS) betrug dementsprechend 0,77 Euro (i.Vj. 0,94 Euro).

Der Auftragseingang blieb mit 574,9 Mio Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 588,4 Mio Euro), ein Minus von 2,3 Prozent. Die Division Light & Optics, die aufgrund von vorgezogenen Auftragseingängen einen sehr starken Zuwachs Ende 2018 verzeichnete, lag nun erwartungsgemäß unter Vorjahr. Die Division Light & Production konnte mehr neue Aufträge verbuchen. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns reduzierte sich leicht auf 0,96 (i.Vj. 0,99).

Auftragslage

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in Mio Euro 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 Veränderung in %
Auftragseingang 574,9 588,4 - 2,3

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30.9.2019 31.12.2018 Veränderung in %
Auftragsbestand 491,2 521,5 - 5,8
Kontrakte 52,2 62,5 - 16,5

Nach dem sehr hohen Niveau des Auftragsbestandes Ende 2018 verringerte sich dieser zum 30. September 2019 auf 491,2 Mio Euro (31.12.2018: 521,5 Mio Euro), lag damit allerdings noch über dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraumes (30.09.2018: 480,9 Mio Euro). Vom Auftragsbestand sollen 226,1 Mio Euro bzw. 46,0 Prozent (i.Vj. 231,3 Mio Euro bzw. 48,1 Prozent) noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen und das geplante Wachstum unterstützen.

Darüber hinaus bestanden zum 30. September 2019 Kontrakte in Höhe von 52,2 Mio Euro (31.12.2018: 62,5 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bekannt sind.

Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter stieg in den ersten neun Monaten 2019 leicht auf 4.126 (31.12.2018: 4.043 Mitarbeiter). 992 Mitarbeiter arbeiteten Ende September 2019 an den ausländischen Standorten (31.12.2018: 981 Mitarbeiter). In Deutschland waren 115 Leiharbeiter beschäftigt (31.12.2018: 107 Leiharbeiter).

Jenoptik investiert stark in die Ausbildung junger Menschen, so hat sich die Zahl der Auszubildenden in den ersten neun Monaten deutlich erhöht. Zum 30. September 2019 hatte Jenoptik insgesamt 151 Auszubildende (31.12.2018: 117 Auszubildende).

Im Juli wurde der CEO Dr. Stefan Traeger vom Aufsichtsrat in seinem Amt bestätigt. Er wird den Jenoptik-Konzern im Anschluss an seine bis Juni 2020 laufende Bestellung für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzender leiten.

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Divisionen finden Sie im Segmentbericht ab Seite 13.

Mitarbeiter (inkl. Auszubildende)

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30.9.2019 31.12.2018 Veränderung in %
Konzern 4.126 4.043 2,0
Light & Optics 1.404 1.368 2,6
Light & Production 1.100 1.055 4,3
Light & Safety 488 472 3,4
VINCORION 812 790 2,8
Sonstige 322 358 - 10,1

Finanz- und Vermögenslage

Zum Ende der ersten neun Monate 2019 stieg der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, auf 0,67 (31.12.2018: 0,65). Grund war ein stärkerer Zuwachs des Fremdkapitals im Vergleich zum Eigenkapital, im Wesentlichen durch die Erstanwendung von IFRS 16.

Die Zunahme der Finanzverbindlichkeiten infolge der Einführung von IFRS 16 um 55,9 Mio Euro sowie geringere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente führten zu einer Nettoverschuldung von 57,4 Mio Euro zum 30. September 2019 (31.12.2018: minus 27,2 Mio Euro).

Bis Ende September 2019 investierte der Konzern 31,6 Mio Euro liquiditätswirksam in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, und damit wie angekündigt mehr als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 26,8 Mio Euro). Mit 24,9 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 22,5 Mio Euro), vor allem in den Neubau am Standort Villingen-Schwenningen sowie die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich auf 6,7 Mio Euro (i.Vj. 4,4 Mio Euro), auch bedingt durch die Einführung eines SAP S/4 HANA Systems. Insbesondere infolge der Anwendung von IFRS 16 und der Effekte aus der Kaufpreisallokation stiegen die planmäßigen Abschreibungen auf 32,5 Mio Euro (i.Vj. 21,1 Mio Euro).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank zum 30. September 2019 trotz der geänderten Darstellung durch IFRS 16 auf 27,4 Mio Euro (i.Vj. 72,8 Mio Euro). Negativ beeinflusst wurde der operative Cashflow vor allem von der Veränderung des Working Capitals. In den ersten neun Monaten wurden mehr Vorleistungen für künftige Umsätze erbracht. Die Vorräte und Vertragsvermögenswerte stiegen, auch aufgrund der verlängerten Rüstungsexportbeschränkungen (Genehmigung wurde erst Anfang Oktober erteilt) und des gestiegenen Anteils an angearbeiteten Kundenprojekten, für die nach IFRS 15 eine zeitraumbasierte Umsatzrealisierung erfolgt. Hinzu kam, dass ursprünglich für Anfang 2019 erwartete Kundenzahlungen bereits Ende 2018 erfolgten. Darüber hinaus war eine stärkere Veränderung der Rückstellungen zu verzeichnen, unter anderem durch den Abbau von Personal- und Gewährleistungsrückstellungen.

Ende September 2019 betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 3,6 Mio Euro (i.Vj. minus 82,4 Mio Euro). Er wurde im Berichtszeitraum hauptsächlich durch die Auszahlungen für Sachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte beeinflusst. Im Vorjahr führten die Auszahlungen für Unternehmenserwerbe zu einem signifikant negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit. Weitere wesentliche Posten waren neben den Investitionen die Ein- bzw. Auszahlungen aufgrund von kurzfristigen Geldanlagen, deren Nettozufluss über dem Vorjahreswert lag.

Bedingt durch den niedrigeren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die gestiegenen Investitionen aus operativer Investitionstätigkeit fiel der Free Cashflow im Berichtszeitraum auf 7,3 Mio Euro (i.Vj. 57,2 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den ersten neun Monaten minus 46,4 Mio Euro (i.Vj. minus 46,3 Mio Euro). Beeinflusst wurde er unter anderem durch die Auszahlungen für Leasing, die im Zuge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 stiegen. Die Tilgung von Anleihen und Krediten reduzierte sich dagegen im Vorjahresvergleich, da im Vorjahr Darlehen im Rahmen der Unternehmenserwerbe abgelöst wurden. Im Berichtszeitraum erfolgte auch die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 20,0 Mio Euro.

Zum 30. September 2019 lag die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns mit 1.043,9 Mio Euro insbesondere aufgrund der Einführung von IFRS 16 über dem Wert zum Jahresende 2018 (31.12.2018: 985,9 Mio Euro).

Auf der Aktivseite führte IFRS 16 vor allem zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte auf 552,6 Mio Euro (31.12.2018: 491,8 Mio Euro). Besonders stark war dabei der Zuwachs bei den Sachanlagen, der sowohl auf die Effekte von IRFS 16 als auch auf die getätigten Investitionen zurückzuführen war. Zum Anstieg der immateriellen Vermögenswerte trugen neben den getätigten Investitionen auch positive Währungseffekte bei.

Die kurzfristigen Vermögenswerte blieben mit 491,3 Mio Euro (31.12.2018: 494,1 Mio Euro) fast konstant. In Vorbereitung auf künftige Umsätze, aber auch durch die Verlängerung der Rüstungsexportbeschränkungen der Bundesregierung, legten die Vorräte stichtagsbezogen auf 196,9 Mio Euro zu (31.12.2018: 175,6 Mio Euro). Auch die Vertragsvermögenswerte stiegen auf 41,6 Mio Euro (31.12.2018: 23,4 Mio Euro). Diese Zunahme war unter anderem im Projektgeschäft auf die zeitraumbezogene Umsatzlegung nach Projektfortschritt zurückzuführen. Die kurzfristigen Finanzanlagen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente reduzierten sich dagegen aufgrund des durch Darlehensrückzahlung und Dividende negativen Cashflows aus Finanzierungstätigkeit.

Höhere Vorräte und operative Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte) führten zum 30. September 2019 zu einem deutlichen Anstieg des Working Capitals auf 257,3 Mio Euro (31.12.2018: 216,8 Mio Euro / 30.9.2018: 239,9 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, stieg dementsprechend im Vergleich zum Jahresende 2018 und zur Vorjahresperiode auf 30,7 Prozent (31.12.2018: 26,0 Prozent / 30.9.2018: 29,5 Prozent).

Zum 30. September 2019 lag das Eigenkapital mit 624,4 Mio Euro über dem Niveau vom Jahresende 2018 (31.12.2018: 598,0 Mio Euro). Dazu trugen insbesondere das positive Periodenergebnis, aber auch positive Währungseffekte, bei. Eigenkapitalmindernd wirkten dagegen neben der Dividendenzahlung versicherungsmathematische Effekte im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen sowie Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 16. Die Eigenkapitalquote lag vor dem Hintergrund der Bilanzverlängerung mit 59,8 Prozent unter dem Niveau vom Jahresende 2018 (31.12.2018: 60,6 Prozent).

Die langfristigen Schulden stiegen auf 183,2 Mio Euro (31.12.2018: 170,3 Mio Euro). Zurückzuführen war dies zum einen auf die Zunahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Effekte aus IFRS 16). Zum anderen erhöhten sich die Pensionsverbindlichkeiten infolge der anzuwendenden Diskontierungssätze. Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die 2015 begebenen Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von derzeit noch 69,0 Mio Euro (31.12.2018: 103,0 Mio Euro) und einer ursprünglichen Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren. Eine Tranche dieser Schuldscheindarlehen im Umfang von 12,5 Mio Euro wurde im April 2019 vorzeitig zurückgezahlt, eine weitere von 21,5 Mio Euro wurde aufgrund der Fälligkeit im April 2020 in die kurzfristigen Schulden umgegliedert.

Vor allem höhere kurzfristige Finanzverbindlichkeiten trugen zum Anstieg der kurzfristigen Schulden auf 236,2 Mio Euro bei (31.12.2018: 217,7 Mio Euro). Hier wirkte sich neben der Anwendung von IFRS 16 auch die zuvor genannte Umgliederung einer Tranche der Schuldscheindarlehen aus. Aufgrund von geringeren Personal- und Gewährleistungsrückstellungen reduzierten sich zudem die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen. Dagegen stiegen stichtagsbedingt die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Weitere Informationen zu den Effekten von IFRS 16 sind im Anhang ab Seite 28 zu finden.

In den ersten neun Monaten 2019 fanden keine Unternehmenskäufe und -verkäufe statt.

Bei den nicht bilanzierten Werten und Verpflichtungen gab es keine Änderungen, für Informationen dazu verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2018 auf Seite 101 und die Angaben zu Eventualverbindlichkeiten auf Seite 198.

Segmentbericht

Seit dem 1. Januar 2019 hat Jenoptik folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION. Die Vorjahresangaben im Segmentbericht wurden an die neue Struktur des Jenoptik-Konzerns angepasst.

Light & Optics

In den ersten neun Monaten 2019 erzielte die Division Light & Optics mit 250,8 Mio Euro einen Umsatz über Vorjahresniveau (i.Vj. 246,6 Mio Euro). Das gute Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie hielt auch im 3. Quartal an, der Bereich Industrial Solutions verzeichnete hingegen einen Rückgang. Die Division steuerte 42,1 Prozent des Konzernumsatzes bei (i.Vj. 41,6 Prozent). Die Erlöse in Amerika stiegen unter anderem aufgrund des guten Geschäfts im Lithografie- und Inspektionsbereich auf 57,4 Mio Euro (i.Vj. 45,1 Mio Euro) und legten damit am stärksten zu. In der Region Asien/Pazifik konnten die Umsätze leicht auf 37,2 Mio Euro gesteigert werden (i.Vj. 34,7 Mio Euro).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr trotz guter Geschäfte in der Halbleiterausrüstungsindustrie und positiver Effekte aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 vorrangig aufgrund des Margenrückgangs im Bereich Industrial Solutions um 10,5 Prozent auf 49,5 Mio Euro (i.Vj. 55,2 Mio Euro). Die EBITDA-Marge lag jedoch mit 19,6 Prozent weiter auf einem sehr guten Niveau (i.Vj. 22,2 Prozent).

Light & Optics auf einen Blick

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in Mio Euro 30.9.2019 30.9.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 250,8 246,6 1,7
EBITDA 49,5 55,2 - 10,5
EBITDA-Marge in % 19,6 22,2
EBIT 41,0 49,2 - 16,6
EBIT-Marge in % 16,2 19,8
Investitionen 12,2 12,2 0,0
Free Cashflow 11,8 18,2 - 35,3
Auftragseingang (extern) 233,0 264,5 - 11,9
Auftragsbestand (extern)1 154,0 180,6 - 14,7
Kontrakte1 11,2 12,5 - 10,7
Mitarbeiter1 1.404 1.368 2,6

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Bis zum 30. September 2019 verzeichnete die Division Auftragseingänge in Höhe von 233,0 Mio Euro, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent (i.Vj. 264,5 Mio Euro). Ursache dafür war unter anderem, dass eine großvolumige Bestellung im Bereich Halbleiterausrüstung vorgezogen und bereits Ende 2018 ausgelöst wurde. Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich für den Berichtszeitraum eine Book-to-Bill-Rate von 0,93 (i.Vj. 1,07).

Im März gab die Division Light & Optics den Start einer langfristigen Kooperation mit einem führenden internationalen Life-Science-Unternehmen bekannt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsphase ist geplant, ab 2020 im nennenswerten Umfang Systeme für die digitale Bildverarbeitung für diesen Kunden zu produzieren, die auf der Jenoptik-eigenen Imaging-Plattform "SYIONS" basieren.

Der Auftragsbestand lag Ende September 2019 bei 154,0 Mio Euro (31.12.2018: 180,6 Mio Euro).

Trotz eines stabilen Geschäftsverlaufs blieb der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) mit 11,8 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 18,2 Mio Euro). Dies resultierte vor allem aus einer stichtagsbedingten Erhöhung des Working Capitals aufgrund des Anstiegs der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Vertragsvermögenswerte.

Investiert wurden 12,2 Mio Euro (i.Vj. 12,2 Mio Euro), insbesondere in neue Fertigungsanlagen und somit in die Erweiterung der Produktionskapazität. Jenoptik modernisiert und erweitert zum Beispiel die Produktionsanlagen zur Fertigung von Hochleistungs-Laserdioden in Berlin und sichert sich damit langfristig Wettbewerbsvorteile im photonischen Kerngeschäft.

Im Rahmen der Jenoptik-Strategie 2022 konnte die Division Light & Optics unter dem Motto "More Focus" eine wichtige Initiative zur Vereinfachung der Konzernstrukturen erfolgreich abschließen. Dabei hat die Division ihr Geschäft rund um photonische Technologien für OEM-Kunden samt allen deutschen Legaleinheiten in einer Gesellschaft gebündelt. Das Know-how und die langjährigen Erfahrungen in Optik und Photonik werden in einem weltweiten Produktions-, Service- und Vertriebsnetzwerk zusammengeführt, um so für die Zukunft verstärkt Lösungen aus einer Hand anbieten zu können.

Light & Production

Der Umsatz der Division Light & Production stieg in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,0 Prozent auf 170,9 Mio Euro (i.Vj. 140,1 Mio Euro). Der Bereich Automation & Integration trug maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Die 2018 akquirierten Unternehmen steuerten rund 52 Mio Euro (i.Vj. 21,8 Mio Euro) zu den Erlösen bei. Regional betrachtet stiegen die Umsätze vor allem in Amerika, was in erster Linie aus dem Unternehmenserwerb in Kanada resultierte. Aber auch in Deutschland konnten die Umsätze deutlich gesteigert werden. Der Anteil am Konzernumsatz legte auf 28,7 Prozent zu (i.Vj. 23,6 Prozent).

Aufgrund der guten Umsatzentwicklung wies Light & Production mit einem EBITDA von 19,2 Mio Euro in den ersten neun Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahr eine signifikant verbesserte Ertragsqualität auf (i.Vj. 14,3 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 11,2 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr.

Das EBIT konnte um 8,7 Prozent auf 10,4 Mio Euro gesteigert werden (i.Vj. 9,6 Mio Euro). Dabei belief sich das EBIT der im Vorjahr erworbenen Unternehmen auf insgesamt 4,8 Mio Euro inklusive der Effekte aus der Kaufpreisallokation (PPA), die bei minus 4,2 Mio Euro lagen (i.Vj. Ergebnis minus 0,2 Mio Euro bzw. PPA minus 6,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge fiel entsprechend auf 6,1 Prozent (i.Vj. 6,8 Prozent).

Light & Production auf einen Blick

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in Mio Euro 30.9.2019 30.9.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 170,9 140,1 22,0
EBITDA 19,2 14,3 33,7
EBITDA-Marge in % 11,2 10,2
EBIT 10,4 9,6 8,7
EBIT-Marge in % 6,1 6,8
Investitionen 7,1 3,4 106,2
Free Cashflow 8,8 6,7 31,3
Auftragseingang (extern) 158,7 138,4 14,6
Auftragsbestand (extern)1 100,6 112,5 - 10,6
Mitarbeiter1 1.100 1.055 4,3

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Der Auftragseingang von Light & Production legte auf 158,7 Mio Euro zu (i.Vj. 138,4 Mio Euro). Zum Wachstum trug ausschließlich der Bereich Automation & Integration bei. Die Book-to-Bill-Rate erreichte in den ersten neun Monaten 2019 ein Niveau von 0,93 (i.Vj. 0,99).

In den ersten Monaten des Jahres erhielt die Division großvolumigere Aufträge für Automatisierungslösungen mit einem Gesamtwert von mehr als 30 Mio Euro von nordamerikanischen OEMs und Automobilzulieferunternehmen. Dies zeigt die erwartet gute Nachfrage in diesem Bereich. Geliefert werden unter anderem mehrere Montagelinien sowie modernste Anlagen für die Materialbearbeitung und das Materialhandling.

Der Auftragsbestand der Division betrug Ende September 100,6 Mio Euro (31.12.2018: 112,5 Mio Euro).

Wie geplant, stiegen die Investitionen für 2019, unter anderem in die Modernisierung unserer Standorte sowie den Ausbau unserer Produktionskapazitäten, deutlich an. Zum 30. September 2019 betrugen die Investitionen 7,1 Mio Euro (i.Vj. 3,4 Mio Euro). Für insgesamt rund 13 Mio Euro entstehen am Standort Villingen-Schwenningen modernste Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für die industrielle Messtechnik. Die Bauarbeiten starteten im März 2019. Im Frühjahr 2020 soll der Geschäftsbetrieb am neuen Standort anlaufen.

Im Frühjahr 2019 wurde das neue Produktionsgebäude in Bayeux, Frankreich, für die rund 60 Jenoptik-Mitarbeiter planmäßig eröffnet. Mit der Investition hat Jenoptik ein modernes Produktions- und Vertriebsumfeld für die industrielle Messtechnik geschaffen. In Frankreich zählen namhafte Automobil- und Zulieferunternehmen zu den Kunden von Jenoptik. Für das globale Industriegeschäft ist Bayeux das Kompetenzzentrum für pneumatische Messtechnik.

Das gestiegene EBITDA in den ersten neun Monaten war ausschlaggebend für die Verbesserung des Free Cashflows (vor Zinsen und Steuern) auf 8,8 Mio Euro (i.Vj. 6,7 Mio Euro).

Light & Safety

In den ersten neun Monaten 2019 realisierte die Division Light & Safety Umsätze in Höhe von 75,1 Mio Euro (i.Vj. 83,3 Mio Euro). Im Vorjahr hatte die Auslieferung von Mautkontrollsäulen mit rund 25 Mio Euro zu einem starken Wachstum beigetragen. Allerdings verbesserte sich der Umsatz im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 24,5 Prozent auf 26,7 Mio Euro. Signifikante Zuwächse waren im Berichtszeitraum in Amerika (61,2 Prozent) sowie im Mittleren Osten/Afrika (60,4 Prozent) zu verzeichnen. In Deutschland konnte der hohe Umsatz aus dem Mautprojekt vom Vorjahr wie erwartet nicht vollständig kompensiert werden und so fielen die Erlöse mit 21,1 Mio Euro im aktuellen Berichtszeitraum deutlich niedriger aus (i.Vj. 43,3 Mio Euro). Der Anteil der Division am Konzernumsatz reduzierte sich auf 12,6 Prozent (i.Vj. 14,0 Prozent).

Das EBITDA wurde in der Berichtsperiode trotz des Umsatzrückgangs auf 11,9 Mio Euro gesteigert (i.Vj. 11,0 Mio Euro). Zurückzuführen war der Zuwachs auf höhere Abschreibungen infolge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16. Die EBITDA-Marge verbesserte sich folglich deutlich auf 15,9 Prozent (i.Vj. 13,3 Prozent).

Der Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2019 ging leicht auf 72,2 Mio Euro zurück (i.Vj. 73,8 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich dennoch infolge der Umsatzentwicklung auf 0,96 nach 0,89 im Vorjahr.

Light & Safety auf einen Blick

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in Mio Euro 30.9.2019 30.9.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 75,1 83,3 - 9,8
EBITDA 11,9 11,0 7,9
EBITDA-Marge in % 15,9 13,3
EBIT 6,6 7,3 - 9,9
EBIT-Marge in % 8,8 8,8
Investitionen 2,6 2,6 0,8
Free Cashflow 2,5 21,3 - 88,1
Auftragseingang (extern) 72,2 73,8 - 2,1
Auftragsbestand (extern)1 67,2 69,5 - 3,4
Kontrakte1 13,9 19,2 - 27,7
Mitarbeiter1 488 472 3,4

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Der Auftragsbestand der Division verringerte sich um 3,4 Prozent auf 67,2 Mio Euro (31.12.2018: 69,5 Mio Euro).

Mit 2,5 Mio Euro fiel der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger aus (i.Vj. 21,3 Mio Euro), was im Berichtszeitraum vor allem auf den Anstieg der Vorräte sowie auf den hohen Zahlungseingang aus dem Mautprojekt im Vorjahr zurückzuführen war.

Im März konnte Jenoptik nach umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Großbritannien die sogenannte HOTA-Zulassung (Home Office Type Approval) für ein neues Kamerakonzept zur Geschwindigkeitskontrolle ohne Personaleinsatz erlangen. Gegenstand der Neuzulassung war die Kombination der in Großbritannien sehr erfolgreich eingesetzten Kameras zur Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten mit Lösungen für die punktuelle Geschwindigkeitsüberwachung. Um dem Trend nach mehr Verkehrssicherheit nachzukommen, können mit der neuen Überwachungstechnologie Kollisions- und Unfallschwerpunkte landesweit eingedämmt werden.

Anfang Juli 2019 veröffentlichte der Saarländische Verfassungsgerichtshof ein Urteil zu einer Verfassungsbeschwerde im Zusammenhang mit einem Geschwindigkeitsverstoß. Das Gericht war der Auffassung, dass der Beschwerdeführer ein Recht auf Erhalt und Überprüfung der vom Jenoptik-Messgerät TraffiStar S350 erzeugten, aber nicht gespeicherten Rohmessdaten hat. Die Messtechnik funktioniert zuverlässig und korrekt. Unsere Messgeräte erfüllen alle bestehenden gesetzlichen Regelungen für eichpflichtige Geräte nach dem Mess- und Eichgesetz sowie der Mess- und Eichverordnung. Die Zulassung für das Messgerät durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) wird durch das Urteil nicht aufgehoben. Jenoptik hält das Urteil für nicht richtig. Auch haben bereits mehrere Oberlandesgerichte ausdrücklich gegen die Entscheidung aus dem Saarland geurteilt (so z.B. OLG Oldenburg, OLG Köln, OLG Düsseldorf, OLG Stuttgart) und damit die uneingeschränkte Verwendbarkeit des Messgerätes TraffiStar S350 bestätigt. Jenoptik wird jedoch die Zulassung eines Software-Updates durch die PTB beantragen, die eine Wiederinbetriebnahme der Anlagen im Saarland ermöglichen würde.

VINCORION

In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete VINCORION Umsätze in Höhe von 96,8 Mio Euro. Damit lagen die Erlöse 20,4 Prozent unter dem Vorjahr (i.Vj. 121,6 Mio Euro). Zurückzuführen war dieser Geschäftsverlauf insbesondere auf die verlängerten Rüstungsexportbeschränkungen der deutschen Bundesregierung, unter anderem infolge der Sanktionen gegen einige arabische Staaten. Die größten Umsatzrückgänge hatte die Division in Amerika sowie in Deutschland zu verzeichnen. Der Anteil am Konzernumsatz reduzierte sich von 20,5 Prozent auf 16,3 Prozent.

Aufgrund des rückläufigen Umsatzes lag das EBITDA nach den ersten neun Monaten 2019 bei 10,6 Mio Euro (i.Vj. 14,4 Mio Euro). Die EBITDA-Marge reduzierte sich von 11,8 Prozent im Vorjahr auf aktuell 10,9 Prozent.

Der Auftragseingang der Berichtsperiode erreichte mit 108,0 Mio Euro fast das Vorjahresniveau (i.Vj. 109,8 Mio Euro). Im 3. Quartal konnte die Division sogar einen um 2,4 Prozent höheren Auftragseingang verbuchen. Die Book-to-Bill-Rate verbesserte sich aufgrund der Umsatzentwicklung deutlich auf 1,12 nach 0,90 im Vorjahr.

Infolge der verzögerten Umsatzrealisierung, unter anderem durch die Rüstungsexportbeschränkungen, erhöhte sich auch der Auftragsbestand der Division um 9,8 Mio Euro auf 168,7 Mio Euro (31.12.2018: 158,9 Mio Euro).

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) fiel aufgrund der gestiegenen Vorräte, auch infolge der Exportrestriktionen, mit minus 5,1 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer aus (i.Vj. 24,7 Mio Euro).

Anfang Oktober 2019 erhielt die Division vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Genehmigung zum Export von Stromversorgungsaggregaten für das Flugabwehrraketensystem "Patriot" in die Vereinten Arabischen Emirate (VAE). Der Umfang der Lieferung liegt bei rund 10 Mio Euro. Die Auslieferung der Aggregate wird wie erwartet und in der aktuellen Prognose berücksichtigt noch in diesem Jahr erfolgen.

Jenoptik hat Ende Juli den Verkaufsprozess der Division VINCORION gestartet. Mit einem möglichen Verkauf beabsichtigt der Konzern, die Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf die Kompetenzfelder Optik und Photonik weiter voranzutreiben.

VINCORION auf einen Blick

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in Mio Euro 30.9.2019 30.9.2018 Veränderung in %
Umsatz (extern) 96,8 121,6 - 20,4
EBITDA 10,6 14,4 - 26,4
EBITDA-Marge in % 10,9 11,8
EBIT 5,6 11,7 - 52,1
EBIT-Marge in % 5,8 9,6
Investitionen 3,6 3,2 12,7
Free Cashflow - 5,1 24,7 - 120,7
Auftragseingang (extern) 108,0 109,8 - 1,7
Auftragsbestand (extern)1 168,7 158,9 6,1
Kontrakte1 27,1 30,7 - 11,8
Mitarbeiter1 812 790 2,8

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Nachtragsbericht

Es gab zum Zeitpunkt der Berichtserstellung keine Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 30. September 2019, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Risiko- und Chancenbericht

Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenmanagement verweisen wir auf die Ende März 2019 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 113 ff.

Anfang Oktober erhielt Jenoptik vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Genehmigung zum Export von Stromversorgungsaggregaten für das Flugabwehrraketensystem "Patriot" in die Vereinten Arabischen Emirate (VAE). Damit ist das in den Berichten über das 1. Quartal und 1. Halbjahr beschriebene Risiko hinsichtlich eines Geschäftsausfalles obsolet geworden. Die Möglichkeit, dass die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes im Saarland bezüglich unseres Verkehrsüberwachungssystems TraffiStar S350 (siehe Seite 15) sowohl Umsatz als auch Ergebnis negativ beeinflussen könnte, besteht weiterhin.

In unserer Division Light & Production sind wir an die Entwicklung der Automobilindustrie und deren Investitionen gekoppelt. Aus den aktuellen Herausforderungen der Branche, basierend auf technologischen Transformationen und Absatzentwicklungen, können Risiken für unseren Geschäftserfolg als Ausrüster dieser Branche erwachsen.

Weitere wesentliche Änderungen der im Bericht beschriebenen Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten neun Monate 2019 nicht eingetreten. Gleichwohl analysieren wir kontinuierlich mögliche Auswirkungen der handelspolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Regierung sowie Folgen eines möglichen Brexits.

Prognosebericht

Ausblick auf Gesamtwirtschaft und Jenoptik-Branchen

Für das laufende Jahr prognostiziert die OECD mit 2,9 Prozent das niedrigste Wachstum der Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise 2009. Ökonomen warnen aufgrund des Handelskonflikts zwischen USA und China weiterhin vor einem weltweiten Abschwung. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte die globale Wirtschaftsleistung nächstes Jahr um bis zu 700 Mrd US-Dollar sinken. Für Großbritannien sieht die OECD die Gefahr einer Rezession, falls ein Brexit ohne Einigung eintritt. Dies wiederum würde sich stark auf das Wachstum in Europa auswirken. Durch die US-Sanktionen drohten zudem globale Lieferketten im Technologiesektor unterbrochen zu werden. Der IWF hat seine globale Konjunkturprognose für 2019 bereits zum vierten Mal gesenkt und erwartet im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum von 3,0 Prozent und wertet das auch als das langsamste Wachstum seit der weltweiten Finanzkrise. Für 2020 fällt die Prognose zwar besser aus, wurde aber ebenfalls gegenüber den vorherigen Annahmen gesenkt. Wachsende Spannungen im Nahen Osten sowie eine mögliche Eskalation des Handelskonfliktes zwischen den USA und China könnte dazu führen, dass die Weltwirtschaft nur um 3,4 Prozent wächst.

Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt

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in % 2019 Veränderung zur Prognose von Juli 2019 2020
Welt 3,0 - 0,2 3,4
USA 2,4 - 0,2 2,1
Euro-Zone 1,2 - 0,1 1,4
Deutschland 0,5 - 0,2 1,2
China 6,1 - 0,1 5,8
Schwellenländer 3,9 - 0,2 4,6

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2019

In den vergangenen Monaten fehlten in den USA verstärkt Wachstumsbeiträge aus der Exportwirtschaft. Dennoch ist die Mehrheit der US-Unternehmen weiterhin optimistisch, so die Federal Reserve (Fed) in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book". Für 2020 prognostiziert die Fed ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent.

Die OECD sieht für China die Gefahr eines stärkeren Abschwungs. Dies könnte zu einer Phase von schwachen Importnachfragen führen. Bei anhaltendem Handelsstreit prognostizieren Harvard-Ökonomen eine Verringerung des Wirtschaftswachstums auf 3 oder 4 Prozent im Jahr.

Die Bundesregierung hat ihre Wirtschaftsprognose für das nächste Jahr gesenkt und rechnet in Deutschland nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1 Prozent. Noch im April war sie von 1,5 Prozent ausgegangen, was dem Niveau von 2018 entspricht. Gründe sind die Handelskonflikte, Brexit und die Unsicherheiten bezüglich Investitionen vor allem im Auto- und Maschinenbau sowie der Elektroindustrie. Für das laufende Jahr bleibt die Prognose unverändert bei 0,5 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr; eine Krise erwartet die Regierung nicht, da der Binnenkonsum weiter stark sei. Auch die Bundesbank sieht keine Anzeichen für eine Rezession im Sinne eines breit angelegten, länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung, allerdings aktuell auch keine Anzeichen für eine nachhaltige Belebung der Exporte oder eine Stabilisierung in der Industrie. Das Ifo-Institut rechnet mit einem weiteren Rückgang in der Industrieproduktion im letzten Quartal 2019. Für 2020 prognostiziert das Ifo-Institut ein Wachstum von 1,1 Prozent, für 2021 1,4 Prozent.

Dank der Digitalisierung befindet sich die Photonik-Branche weiterhin in einem wachsenden Umfeld. Der Einsatz von Lichttechnologien trägt essenziell zum globalen Marktwachstum bei und ist eine unverzichtbare Technologie für viele Innovationen geworden, unter anderem als Basistechnologie für das autonome Fahren. Für den globalen Photonik-Markt erwartet das Marktforschungsunternehmen Marketsand-Markets ein Wachstum von 556,4 Mrd US-Dollar im Jahr 2018 auf 780,4 Mrd US-Dollar bis 2023 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,0 Prozent. Der deutsche Industrieverband Spectaris rechnet damit, dass aufgrund der Handelsstreitigkeiten und konjunkturellen Eintrübungen die Wachstumsprognose vom Jahresbeginn in Höhe von 4 Prozent voraussichtlich nicht erreicht wird, und hofft auf ein leichtes Plus, mindestens aber auf eine schwarze Null für Hersteller von Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik. Da die Branche Zukunftsmärkte bedient, ist sie dennoch krisenresistenter als andere.

Im September korrigierte der Marktbeobachter World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) seine Prognose für die Halbleiterindustrie nach unten. So werden dieses Jahr voraussichtlich 60 Mrd US-Dollar bzw. 13,3 Prozent weniger als im Vorjahr umgesetzt. Für das Jahr 2020 wird mit einem Wachstum von 4,8 Prozent gerechnet. Der Marktanalyst IC Insights rechnet im kommenden Jahr mit einer Erholung und weiteren M&A-Aktivitäten in der Branche. Dank Trends wie Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen wird noch in diesem Jahr die Überschreitung der 20-Mrd-Dollar-Marke auf dem Markt für KI-Chips prognostiziert, so Marktanalyst ABI Research. Zu den wichtigen Absatzmärkten für die Branche wird künftig die Automobilindustrie gehören.

Für den Maschinen- und Anlagenbau erwartet der Industrieverband VDMA für 2019 und 2020 jeweils ein Minus von 2 Prozent in der Produktion. Gründe dafür sind die anhaltende globale Konjunkturschwäche, Handelskonflikte und Protektionismus und ein Strukturwandel in wichtigen Kundengruppen. Unternehmen der Branche schätzen laut dem Maschinenbau-Barometer der Beratungsgesellschaft PwC die Entwicklung mit einem Umsatzrückgang von 2,6 Prozent pessimistischer ein und planen aufgrund des schlechten Investitionsklimas auch für das 4. Quartal 2019 weniger Investitionen. Der VDMA korrigierte seit Anfang des Jahres die Wachstumsprognose der Branche mehrmals nach unten. Die Branche muss sich daher weiterhin auf Belastungen einstellen, da keine baldige positive Veränderung absehbar ist, so der VDMA.

In der Robotik-Branche erwartet der Branchenverband International Federation of Robotics (IFR) für das laufende Jahr eine Wachstumspause auf dem Niveau von 2018. Für die Jahre bis 2022 blickt man optimistisch in die Zukunft. Dank des anhaltenden Automatisierungstrends prognostiziert der IFR ab 2020 im Durchschnitt ein jährliches globales Wachstum von 12 Prozent.

Die Automobilindustrie muss sich weiterhin auf Belastungen einstellen. Das deutsche Forschungsinstitut CAR erwartet aufgrund neuer Antriebstechnologien den Wegfall von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen in Deutschland in den kommenden zehn Jahren. Zusätzlich werden im Vergleich zu 2018 im laufenden Jahr voraussichtlich 5 Prozent weniger Autos in Deutschland produziert, so die Excelliance Industry Taskforce. Die schwache Konjunktur und Nachfrage bei Autobauern beeinträchtigt auch die Aussichten der Zulieferer: Große deutsche Autozulieferer rechnen nicht damit, dass sich die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den kommenden fünf Jahren wesentlich belebt. Auf lange Sicht bleibe Mobilität ein globaler Wachstumstreiber ebenso wie die Optimierung von Verbrennern, die Transformation hin zur Elektromobilität sowie Fahrassistenzsysteme.

Mit Blick auf den Bereich der Verkehrssicherheit scheiterte im Oktober im Bundestag ein Antrag auf ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen. Dennoch rechnen einige Parteien und der Bundesverband der Verbraucherzentrale damit, dass es künftig wie in anderen europäischen Ländern auch in Deutschland ein Tempolimit auf Autobahnen geben wird, nicht nur wegen Klimaschutz und der Reduzierung von Unfällen und Verkehrstoten, sondern auch, um automatisiertes Fahren auf Autobahnen zu ermöglichen.

Die künftige Entwicklung der Luftfahrt-Branche wird unter anderem durch den allgemeinen Rückgang in der Weltkonjunktur und das politische Umfeld belastet. Nach zwei Flugzeugabstürzen ist derzeit noch nicht klar, ob und wann der Flugzeugtyp Boeing 737 Max wieder starten darf. Laut dem Weltluftfahrtverband IATA werden Flugreisen in den nächsten Jahren um jährlich 5 Prozent zunehmen. Der Flugzeugbauer Airbus rechnet für die nächsten 20 Jahre mit einem Bedarf von 39.120 neuen Flugzeugen, was einer Verdoppelung der aktuellen weltweiten Flotte entspricht. Die jährlich aktualisierte Langzeitprognose wurde auch nur minimal von 4,4 auf 4,3 Prozent durchschnittlich jährliches Wachstum reduziert. Boeing erwartet, dass der weltweite Bedarf in den kommenden 20 Jahren auf rund 35.000 Flugzeuge ansteigt. Aktuell anhaltende Diskussionen über den Klimaschutz sieht der Flugzeughersteller nicht als Gefahr, sondern als Chance, Innovationen zur Senkung der Emissionen zu entwickeln.

Die Planung langfristiger Projekte in der Sicherheits- und Wehrtechnik wird in Deutschland bis mindestens Frühjahr 2020 von derzeit geltenden Exportrestriktionen beeinträchtigt, da die Bundesregierung den Ausfuhrstopp gegen Saudi-Arabien und andere am Jemen-Krieg beteiligte Länder bis März 2020 verlängert hat. Infolge der Militäroffensive in Syrien will die Bundesregierung künftig keine neuen Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter erteilen, die durch die Türkei in Syrien eingesetzt werden könnten. Drei weitere EU-Länder setzten ähnliche Exportstopps in die Türkei in Kraft. Mit Frankreich einigte sich die Bundesregierung im Oktober auf gemeinsame Richtlinien für Rüstungsexporte auf Basis der sogenannten De-Minimis-Regel mit einem Schwellenwert von 20 Prozent. Das bedeutet, dass Deutschland den Export von Rüstungsgütern aus deutsch-französischen Gemeinschaftsprojekten nicht blockiert, wenn diese Güter weniger als 20 Prozent Bauteile aus deutscher Produktion haben. Bei der gemeinsamen Rüstungskooperation zum Bau eines neuen Kampfpanzers haben sich die bereits in einer Holding verbundenen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Nexter mit Rheinmetall auf die Zusammenarbeit in einem Konsortium - ohne Fusion -geeinigt. Der Panzer soll voraussichtlich 2038 zum Einsatz kommen und den Leopard 2 ersetzen. Dagegen ist die Zusammenarbeit im Projekt für das neue Kampfflugzeug FCAS, insbesondere bei der Triebwerksentwicklung, wegen Streitigkeiten über die Projektsteuerung und Nutzungsrechten noch nicht geregelt.

Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 124 ff. im Geschäftsbericht 2018 und die bisherigen Zwischenberichte für 2019.

Künftige Entwicklung der Geschäftslage

Der Jenoptik-Konzern verfolgt konsequent sein Ziel, dauerhaft profitables Wachstum sicherzustellen. Dazu beitragen sollen die Ausweitung des internationalen Geschäfts und daraus resultierende Skaleneffekte, höhere Margen aus einem optimierten Produktmix sowie einem zunehmenden Servicegeschäft, aber auch Kostendisziplin. Im vergangenen Jahr hatte Jenoptik mit Prodomax und der OTTO-Gruppe zwei Akquisitionsvorhaben abgeschlossen, die in diesem Jahr ebenfalls zu der nachhaltig erfolgreichen Entwicklung des Konzerns beitragen. Weitere Akquisitionen werden intensiv geprüft. Ende Juli 2019 hat Jenoptik den Verkaufsprozess der mechatronischen Division VINCORION gestartet. Damit sollen die Geschäftsaktivitäten des Konzerns noch stärker auf die Kompetenzfelder Optik und Photonik fokussiert werden. Durch die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik über ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum zu finanzieren.

Der Jenoptik-Konzern geht 2019 weiterhin von einem Wachstum aus. Der Umsatz wird ohne größere Portfolioänderungen im Bereich zwischen 850 Mio Euro und 860 Mio Euro erwartet (i.Vj. 834,6 Mio Euro). Das Wachstum soll aus den photonischen Bereichen kommen. Im Geschäftsjahr 2019 rechnet Jenoptik auch beim EBITDA mit einem Zuwachs (i.Vj. 127,5 Mio Euro), die EBITDA-Marge soll bei rund 15,5 Prozent liegen. Im 4. Quartal erwartet der Vorstand einen guten Auftragseingang und einen starken Cashflow im Vergleich zu den Vorquartalen. Aufgrund der bisher schwächer als erwarteten Auftragseingangsentwicklung, insbesondere in der Automobilindustrie, wird der Konzern 2019 jedoch nicht den sehr hohen Vorjahreswert beim Auftragseingang erreichen können.

Für den Ausblick auf weitere Kenngrößen der Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Divisionen im Geschäftsjahr 2019 verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2018 ab Seite 130.

Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des Informationsstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung getroffen. Sie erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der Konjunktur- und Branchenprognosen entwickelt, die in diesem Bericht, in den Zwischenberichten 2019 sowie im Geschäftsbericht 2018 ab Seite 124 dargelegt wurden.

Konzerngesamtergebnisrechnung

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

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in TEUR 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9 2018 1.7. bis 30.9.2019 1.7. bis 30.9.2018
Umsatzerlöse 595.750 593.359 212.651 208.678
Umsatzkosten 386.207 383.791 141.208 134.391
Bruttoergebnis vom Umsatz 209.543 209.568 71.443 74.287
Forschungs- und Entwicklungskosten 34.350 34.700 9.757 11.785
Vertriebskosten 68.195 64.257 20.811 21.832
Allgemeine Verwaltungskosten 44.514 39.727 13.471 12.380
Sonstige betriebliche Erträge 13.048 12.567 4.742 3.292
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17.457 16.712 6.263 7.632
EBIT 58.075 66.739 25.883 23.949
Beteiligungsergebnis 79 77 76 - 2
Finanzerträge 3.710 2.471 1.443 587
Finanzaufwendungen 5.387 4.589 1.617 1.074
Finanzergebnis - 1.598 - 2.041 - 98 - 488
Ergebnis vor Steuern 56.476 64.698 25.785 23.460
Ertragsteuern - 12.139 - 10.951 - 5.673 - 3.068
Ergebnis nach Steuern 44.337 53.747 20.112 20.393
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 5 - 320 10 - 94
Ergebnis der Aktionäre 44.333 54.067 20.103 20.487
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) 0,77 0,94 0,35 0,36

Konzerngesamtergebnis

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in TEUR 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 1.7. bis 30.9.2019 1.7. bis 30.9.2018
Ergebnis nach Steuern 44.337 53.747 20.112 20.393
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden - 1.681 - 11 4.665 55
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen - 3.174 - 11 6.121 55
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente 337 0 337 0
Latente Steuern 1.156 0 - 1.793 0
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 6.871 - 78 3.358 1.396
Cashflow Hedge - 3.540 - 4.233 - 2.559 - 421
Unterschied aus Währungsumrechnung 11.207 3.467 6.305 2.258
Latente Steuern - 796 688 - 388 - 441
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 5.190 - 90 8.023 1.450
Gesamtergebnis 49.527 53.658 28.135 21.843
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile - 5 - 325 11 - 86
Aktionäre 49.532 53.982 28.124 21.929

Konzernbilanz

Aktiva

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018 Veränderung 30.9.2018
Langfristige Vermögenswerte 552.575 491.812 60.763 485.804
Immaterielle Vermögenswerte 209.783 205.553 4.229 213.971
Sachanlagen 244.512 185.930 58.582 176.757
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.286 4.354 - 68 4.280
Finanzanlagen 7.326 6.770 556 7.127
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.898 2.191 - 293 2.334
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 494 723 - 228 695
Latente Steuern 84.277 86.291 - 2.014 80.640
Kurzfristige Vermögenswerte 491.294 494.096 - 2.802 473.882
Vorräte 196.903 175.602 21.301 196.924
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 137.213 131.198 6.015 121.528
Vertragsvermögenswerte 41.637 23.385 18.252 27.426
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 613 5.268 - 4.655 1.395
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 14.185 9.912 4.273 10.284
Kurzfristige Finanzanlagen 24.928 59.476 - 34.548 39.840
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 75.814 89.255 - 13.441 76.484
Summe Aktiva 1.043.869 985.908 57.961 959.687

Passiva

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018 Veränderung 30.9.2018
Eigenkapital 624.412 597.951 26.461 565.305
Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 148.819
Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 194.286
Andere Rücklagen 280.641 254.175 26.466 222.402
Nicht beherrschende Anteile 666 671 - 5 - 202
Langfristige Schulden 183.228 170.267 12.961 176.575
Pensionsverpflichtungen 39.844 37.339 2.505 36.365
Sonstige langfristige Rückstellungen 15.788 16.279 - 491 16.801
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 121.908 111.405 10.504 112.320
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.273 2.664 610 2.244
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 0 108 - 108 0
Latente Steuern 2.413 2.473 - 60 8.846
Kurzfristige Schulden 236.230 217.690 18.540 217.806
Steuerrückstellungen 5.209 9.000 - 3.791 8.247
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 45.987 58.706 - 12.720 54.804
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 36.239 10.123 26.116 20.558
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 65.635 60.102 5.533 61.782
Vertragsverbindlichkeiten 52.822 53.273 - 451 45.896
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 10.094 7.582 2.512 7.665
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 20.243 18.903 1.340 18.853
Summe Passiva 1.043.869 985.908 57.961 959.687

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Gewinne Erfolgsneutral

bewertete

Eigenkapitalinstrumente
Cashflow Hedge Kumulierte

Währungsdifferenzen
Stand am 1.1.2018 148.819 194.286 212.022 213 1.554 297
Änderung von

Rechnungs-

legungsmethoden1
- 4.158
Stand am 1.1.20181 148.819 194.286 207.864 213 1.554 297
Periodenergebnis 54.067
Sonstiges Ergebnis

nach Steuern
- 3.002 3.011
Gesamtergebnis 54.067 - 3.002 3.011
Transaktionen mit

Eigentümern (Dividende)
- 17.171
Übrige Veränderungen 3.047
Stand am 30.9.2018 148.819 194.286 247.806 213 - 1.448 3.308
Stand am 1.1.2019 148.819 194.286 281.938 197 - 1.793 795
Änderung

von Rechnungs-

legungsmethoden2
- 3.034
Stand am 1.1.20192 148.819 194.286 278.904 197 - 1.793 795
Periodenergebnis 44.333
Sonstiges Ergebnis

nach Steuern
237 - 2.491 9.421
Gesamtergebnis 44.333 237 - 2.491 9.421
Transaktionen mit

Eigentümern

(Dividende)
- 20.033
Stand am 30.9.2019 148.819 194.286 303.205 434 - 4.284 10.216

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in TEUR Versicherungsmathematische

Effekte
Den Aktionären der

JENOPTIK AG

zustehendes Eigenkapital
Nicht beherrschende Anteile Gesamt
Stand am 1.1.2018 - 27.382 529.809 123 529.932
Änderung von

Rechnungs-

legungsmethoden1
- 4.158 - 1 - 4.159
Stand am 1.1.20181 - 27.382 525.651 122 525.773
Periodenergebnis 54.067 - 320 53.747
Sonstiges Ergebnis

nach Steuern
- 94 - 85 - 5 - 90
Gesamtergebnis - 94 53.982 - 325 53.658
Transaktionen

mit Eigentümern

(Dividende)
- 17.171 - 17.171
Übrige Veränderungen 3.047 3.047
Stand am 30.9.2018 - 27.476 565.508 - 203 565.305
Stand am 1.1.2019 - 26.961 597.281 670 597.951
Änderung von

Rechnungs-

legungsmethoden2
- 3.034 0 - 3.034
Stand am 1.1.20192 - 26.961 594.247 670 594.917
Periodenergebnis 44.333 5 44.337
Sonstiges Ergebnis

nach Steuern
- 1.968 5.199 - 10 5.190
Gesamtergebnis - 1.968 49.532 - 5 49.527
Transaktionen

mit Eigentümern

(Dividende)
- 20.033 - 20.033
Stand am 30.9.2019 - 28.929 623.747 665 624.412

1 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 9 und IFRS 15

2 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 16

Konzernkapitalflussrechnung

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in TEUR 1.1. bis 30.9.2019 1.1. bis 30.9.2018 1.7. bis 30.9.2019 1.7. bis 30.9.2018
Ergebnis vor Steuern 56.476 64.698 25.785 23.460
Finanzerträge und Finanzaufwendungen 1.677 2.118 174 487
Nicht operative Beteiligungserträge - 50 0 - 50 0
Abschreibungen 32.543 21.138 10.745 7.616
Wertminderungen / Wertaufholungen 754 1.160 754 1.195
Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 149 139 122 73
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - 1.188 - 715 - 631 636
Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten 90.361 88.538 36.900 33.467
Veränderung der Rückstellungen - 15.408 2.335 1.194 3.322
Veränderung Working Capital - 36.516 - 6.719 2.398 8.283
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 150 - 736 - 3.848 - 4.401
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 38.588 83.418 36.645 40.671
Ertragsteuerzahlungen - 11.184 - 10.576 - 1.648 - 4.382
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 27.403 72.841 34.997 36.289
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 6.732 - 4.351 - 4.607 - 1.425
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 318 570 137 367
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 24.884 - 22.476 - 10.239 - 11.244
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 41 205 41 0
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen - 684 - 80.986 0 - 80.981
Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen 0 281 0 0
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 60.159 34.108 25.000 5.000
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 25.000 - 10.000 0 0
Einzahlungen aus nicht operativen Beteiligungserträgen 50 0 50 0
Erhaltene Zinsen 286 260 61 75
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3.556 - 82.389 10.442 - 88.207
Gezahlte Dividende - 20.033 - 17.171 0 0
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 2.638 2.651 2.624 167
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten - 20.164 - 27.386 - 1.894 - 24.924
Auszahlungen für Leasing - 7.495 - 496 - 2.606 - 244
Veränderung der Konzernfinanzierung 1.647 - 1.567 945 - 682
Gezahlte Zinsen - 2.988 - 2.377 - 552 - 482
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 46.396 - 46.346 - 1.483 - 26.164
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 15.437 - 55.894 43.956 - 78.082
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 1.576 174 997 76
Veränderung Finanzmittelfonds aus Bewertung 420 - 333 - 67 224
Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 0 227 0 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 89.255 132.310 30.928 154.266
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 75.814 76.484 75.814 76.484

Informationen nach Segmenten

1. Januar bis 30. September 2019

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in TEUR Light & Optics Light & Production Light & Safety VINCORION Sonstige Konsolidierung
Umsatzerlöse 252.577 170.916 75.141 96.879 37.650 - 37.414
(248.560) (140.096) (83.276) (121.558) (34.461) (- 34.592)
davon konzerninterne Umsätze 1.796 59 15 60 35.483 - 37.414
(1.917) (31) (13) (0) (32.631) (- 34.592)
davon konzernexterne Umsätze 250.781 170.857 75.126 96.819 2.167 0
(246.643) (140.065) (83.263) (121.558) (1.830) (0)
Deutschland 50.562 36.755 21.092 50.622 2.167 0
(52.042) (29.159) (43.253) (55.060) (634) (0)
Europa (ohne Deutschland) 96.751 27.185 20.537 28.348 0 0
(99.153) (27.921) (19.550) (23.575) (0) (0)
Amerika 57.425 80.424 17.868 15.683 0 0
(45.065) (53.317) (11.086) (40.237) (7) (0)
Mittlerer Osten / Afrika 8.826 797 10.521 1.371 0 0
(15.697) (968) (6.558) (1.848) (0) (0)
Asien / Pazifik 37.218 25.696 5.109 795 0 0
(34.686) (28.701) (2.814) (839) (1.190) (0)
EBITDA 49.459 19.167 11.924 10.574 209 65
(55.231) (14.336) (11.048) (14.361) (- 5.938) (- 2)
EBIT 41.018 10.428 6.604 5.576 - 5.622 70
(49.187) (9.591) (7.326) (11.652) (- 11.021) (4)
Forschungs- und Entwicklungskosten 14.608 6.530 8.176 5.001 122 - 88
(14.306) (5.896) (6.438) (7.960) (108) (- 10)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 11.755 8.833 2.536 - 5.115 - 12.781 2.061
(18.165) (6.727) (21.298) (24.651) (- 13.086) (- 593)
Working Capital1 104.094 61.430 16.061 81.168 - 3.542 - 1.915
(79.193) (59.283) (10.648) (71.759) (- 4.153) (80)
Auftragseingang (extern) 233.047 158.656 72.239 108.008 2.911 0
(264.531) (138.449) (73.759) (109.836) (1.830) (0)
Kontrakte1 11.201 0 13.874 27.092 0 0
(12.549) (0) (19.203) (30.717) (0) (0)
Vermögenswert1 277.107 290.532 115.958 196.755 816.266 - 652.749
(230.830) (254.472) (106.775) (154.602) (849.074) (- 609.844)
Schulden1 96.999 209.119 93.390 153.098 152.838 - 285.987
(92.450) (183.399) (89.292) (106.767) (170.261) (- 254.211)
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 12.156 7.096 2.597 3.634 7.111 - 210
(12.185) (3.441) (2.578) (3.225) (3.912) (0)
Planmäßige Abschreibungen 7.660 8.739 5.319 4.998 5.832 - 6
(6.079) (3.550) (3.722) (2.709) (5.084) (- 6)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.336 1.074 468 761 322 0
(1.271) (846) (478) (740) (327) (0)

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in TEUR Konzern
Umsatzerlöse 595.750
(593.359)
davon konzerninterne Umsätze 0
(0)
davon konzernexterne Umsätze 595.750
(593.359)
Deutschland 161.198
(180.148)
Europa (ohne Deutschland) 172.820
(170.199)
Amerika 171.400
(149.711)
Mittlerer Osten / Afrika 21.514
(25.071)
Asien / Pazifik 68.818
(68.230)
EBITDA 91.398
(89.037)
EBIT 58.075
(66.739)
Forschungs- und Entwicklungskosten 34.350
(34.700)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 7.290
(57.160)
Working Capital1 257.297
(216.810)
Auftragseingang (extern) 574.861
(588.405)
Kontrakte1 52.167
(62.468)
Vermögenswert1 1.043.869
(985.908)
Schulden1 419.457
(387.957)
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 32.383
(25.341)
Planmäßige Abschreibungen 32.543
(21.138)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 3.960
(3.661)

EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen

EBIT = Betriebsergebnis

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2018

Konzernanhang über die ersten neun Monate 2019

Mutterunternehmen

Das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena in der Abteilung B unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax und SDax geführt.

Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. September 2019, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden grundsätzlich - mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2019 anzuwendenden Standards - die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2018 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.

Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Die folgenden IFRS werden im Geschäftsjahr 2019 erstmalig angewendet:

IFRS 16 "Leasing". IFRS 16 beinhaltet umfangreiche Neuregelungen für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und löst die bisherigen Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse sowie einiger Interpretationen ab.

Ziel ist es, die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers auszuweisen. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert sind Erleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierung der Leasingverhältnisse beim Leasinggeber richtet sich unverändert nach der Klassifizierung in Finanzierungs- oder Operating-Leasing, wobei die Kriterien des IAS 17 Anwendung finden. Darüber hinaus enthält IFRS 16 weitere Regelungen zum Ausweis und zu Anhangangaben.

Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2019 führte zu wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, da der Konzern als Leasingnehmer überwiegend Verträge über bewegliche Vermögenswerte sowie Immobilien abgeschlossen hat, die als Operating-Leasingverhältnisse bilanziert wurden.

Der Konzern wählte für die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 den modifiziert retrospektiven Ansatz und nahm die Bewertung der Nutzungsrechte in Höhe der fortgeführten Buchwerte vom Beginn der Leasingverhältnisse unter Anwendung der Zinssätze vom Erstanwendungszeitpunkt vor.

Der Konzern nutzt die Erleichterung des IFRS 16 und erfasst bei kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie bei Leasinggegenständen von geringem Wert die Leasingzahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand. Zudem wendet der Konzern IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse von immateriellen Vermögenswerten an. Der Ausweis der Nutzungsrechte in der Bilanz erfolgt nicht gesondert, sondern in der gleichen Bilanzposition, in dem der zugrunde liegende Vermögenswert dargestellt werden würde, wenn er Eigentum des Konzerns wäre.

Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 resultierte zum 1. Januar 2019 eine Erhöhung des Anlagevermögens um einen Betrag von 54.372 TEUR. Die Schulden erhöhten sich durch die erstmalige Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als Barwert der noch ausstehenden Leasingzahlungen um 58.636 TEUR.

Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz betrug zum 1. Januar 2019 2,7 Prozent. Der Unterschiedsbetrag zwischen Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten führte unter Berücksichtigung von latenten Steuern (1.229 TEUR) zu einer Minderung des Eigenkapitals in Höhe von 3.034 TEUR.

Aus der sich ergebenden Erhöhung der Bilanzsumme um 55.601 TEUR resultiert ein Rückgang der Eigenkapitalquote.

Auswirkungen IFRS 16 auf Eröffnungsbilanz

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in TEUR 1.1.2019
Langfristige Vermögenswerte - Immaterielle Vermögenswerte - 512
Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen - 512
Langfristige Vermögenswerte - Sachanlagen 54.884
Nutzungsrecht - Grundstücke, Bauten 50.682
Nutzungsrechte - Technische Anlagen und Maschinen 303
Nutzungsrechte - Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.899
Aktive latente Steuern 1.229
Summe Aktiva 55.601
Eigenkapital - 3.034
Andere Rücklagen - 3.034
Langfristige Schulden 50.085
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 50.203
Sonstige langfristige Rückstellungen - 117
Kurzfristige Schulden 8.551
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8.620
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 70
Summe Passiva 55.601

Ausgehend von den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen zum 31. Dezember 2018 ergab sich die in der nachfolgenden Tabelle dargestellte Überleitungsrechnung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019.

Zum 30. September 2019 führte die Anwendung von IFRS 16 im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 zu einer Erhöhung des Anlagevermögens um 50.998 TEUR. Die Schulden stiegen insbesondere durch die Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als abgezinster Wert der noch ausstehenden Leasingzahlungen um 55.491 TEUR.

Weiterhin führte die geänderte Erfassung der Leasingaufwendungen in den ersten neun Monaten 2019 in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verbesserung des EBITDA um 8.905 TEUR und des EBIT um 1.534 TEUR. Die Abschreibungen auf die Nutzungsrechte betrugen 7.372 TEUR. Der Zinsaufwand belief sich auf 1.145 TEUR.

Überleitung zu den Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16

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in TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen zum 31. Dezember 2018 65.999
Anwendungserleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse - 701
Anwendungserleichterungen für Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten - 1.296
Zahlungen für Verlängerungs- und Kündigungsoptionen 4.497
Zahlungen für Nicht-Leasingkomponenten - 2.451
Sonstiges - 300
Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen (undiskontiert) 65.747
Effekt aus Abzinsung - 6.924
Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen (diskontiert) 58.823
Buchwert der Verbindlichkeiten aus Finance-Leasing gemäß IAS 17 zum 31. Dezember 2018 4.007
Buchwert der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 zum 1. Januar 2019 62.830

Auswirkungen IFRS 16 auf laufende Bilanz

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in TEUR 30.9.2019
Langfristige Vermögenswerte - immaterielle Vermögenswerte - 474
Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen - 474
Langfristige Vermögenswerte - Sachanlagen 51.471
Nutzungsrechte - Grundstücke, Bauten 46.847
Nutzungsrechte - Technische Anlagen und Maschinen 247
Nutzungsrechte - Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.377
Aktive latente Steuern 1.296
Summe Aktiva 52.294
Eigenkapital - 3.197
Andere Rücklagen - 3.197
Langfristige Schulden 46.684
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 46.505
Sonstige langfristige Rückstellungen 179
Kurzfristige Schulden 8.807
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 9.352
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 544
Summe Passiva 52.294

In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse nunmehr im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, was zu einer Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um einen Betrag von 8.905 TEUR im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 führte

Auswirkungen IFRS 16 auf laufende Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR 1.1. bis 30.9.2019
Abschreibungen Nutzungsrechte insgesamt 7.372
Abschreibungen Umsatzkosten 4.758
Abschreibungen Forschungs- und Entwicklungskosten 437
Abschreibungen Vertriebskosten 937
Abschreibungen Allgemeine Verwaltungskosten 1.240
Fiktiver Mietaufwand nach IAS 17 insgesamt 1 8.905
Mietaufwand Umsatzkosten 5.847
Mietaufwand Forschungs- und Entwicklungskosten 522
Mietaufwand Vertriebskosten 1.064
Mietaufwand Allgemeine Verwaltungskosten 1.472
Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 1.145
Latenter Steueraufwand 66
Auswirkungen auf EBITDA 8.905
Auswirkungen auf EBIT 1.534

1 wenn IFRS 16 keine Anwendung finden würde

Die Vergleichszahlen der Vorjahresperiode waren nicht anzupassen. Für den Konzern als Leasinggeber ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 37 (31.12.2018: 40) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 12 (31.12.2018: 16) ihren Sitz im Inland und 25 (31.12.2018: 24) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (31.12.2018: 1) sowie ein nach der at-Equity-Methode einbezogenes assoziiertes Unternehmen (31.12.2018: 1).

Der Rückgang der Anzahl vollkonsolidierter Unternehmen resultiert aus Verschmelzungen im 1. Halbjahr 2019. Mit Eintragung in das Handelsregister am 15. März 2019 sind sämtliche Vermögenswerte und Schulden einschließlich aller bestehender Vertragsverhältnisse der JENOPTIK Laser GmbH, Jena, der JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, und der JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, auf die JENOPTIK Optical Systems GmbH übergegangen. Ferner sind mit Eintragung in das Handelsregister am 2. Mai 2019 die Vermögenswerte und Schulden der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, auf die JENOPTIK AG übergegangen.

Unternehmenserwerbe oder Unternehmensveräußerungen fanden in den ersten neun Monaten 2019 nicht statt.

Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. (Prodomax), Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss 2018 gemäß IFRS 3 beruhte auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betraf die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Finalisierung erfolgte im 1. Quartal 2019 und führte zu einer Anpassung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte um minus 463 TEUR und in der Folge (unter der Berücksichtigung der Bildung passiver latenter Steuern in Höhe von 116 TEUR) zu einer Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwerts um 347 TEUR.

Wesentliche Geschäftsvorfälle

Die ordentliche Hauptversammlung der JENOPTIK AG beschloss am 12. Juni 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,35 Euro pro Aktie. Die Auszahlung der Dividende führte zu einer Minderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 20.033 TEUR.

In seiner außerordentlichen Sitzung am 29. Juli 2019 bestätigte der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG Dr. Stefan Traeger in seinem Amt. Er wird somit im Anschluss an seine bis Juni 2020 laufende Bestellung Jenoptik für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzender leiten.

Gleichzeitig stimmte der Aufsichtsrat dem Start eines strukturierten Verkaufsprozesses für die mechatronische Division VINCORION zu, um eine aktive Portfolio-Politik sowie die Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf die Kompetenzfelder Optik und Photonik weiter voranzutreiben.

Darüber hinaus gab es keine Geschäftsvorfälle, die wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss der Jenoptik im 3. Quartal oder kumuliert bis 30. September 2019 hatten.

Aufgliederung wesentlicher Abschlussposten

Umsatzerlöse. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach Divisionen und Regionen ist in der Segmentberichterstattung auf Seite 27 dargestellt. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach zeitraum- und zeitpunktbezogener Erlöserfassung i.S.d. IFRS 15 ist der untenstehenden Tabelle zu entnehmen. Die zeitraumbezogen realisierten Umsätze enthalten Dienstleistungen, wie zum Beispiel kundenspezifische Entwicklungsprojekte, sowie insbesondere in den Divisionen Light & Optics sowie VINCORION realisierte Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen.

Konzernexterne Umsätze

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in TEUR Gesamt davon zeitraumbezogene Umsätze davon zeitpunktbezogene Umsätze
Jenoptik Konzern 595.750 153.526 442.224
Light & Optics 250.781 66.319 184.463
Light & Production 170.857 45.471 125.386
Light & Safety 75.126 23.317 51.809
VINCORION 96.819 16.253 80.566
Sonstige 2.167 2.167 0

Sachanlagen. Der Anstieg der Sachanlagen resultierte insbesondere aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung von Nutzungsrechten (vgl. Ausführungen zu IFRS 16).

Sachanlagen

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Grundstücke, Bauten 145.478 99.239
Technische Anlagen und Maschinen 45.042 46.567
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.587 24.686
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 26.404 15.438
Gesamt 244.512 185.930

Vorräte

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 79.406 70.414
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 91.055 85.691
Fertige Erzeugnisse und Waren 24.533 18.214
Geleistete Anzahlungen 1.910 1.283
Gesamt 196.903 175.602

Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 130.058 126.219
Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungen 6.564 4.527
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 252 263
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen 339 190
Gesamt 137.213 131.198

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 72.836 108.227
Leasingverbindlichkeiten 49.072 3.178
Gesamt 121.908 111.405

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.017 9.294
Leasingverbindlichkeiten 10.222 829
Gesamt 36.239 10.123

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 65.576 60.074
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 53 16
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 5 11
Gesamt 65.635 60.102

Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 12.632 9.779
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.105 4.353
Abgrenzungen 1.037 1.768
Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 2.469 3.003
Gesamt 20.243 18.903

Finanzinstrumente

Die aufgeführten Buchwerte der Posten Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Zahlungsmittel, bedingte Verbindlichkeiten und Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst.

Finanzielle Vermögenswerte

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in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 9 1) Buchwert 30.9.2019 Buchwert 31.12.2018
Finanzanlagen
Kurzfristige Geldanlagen AC 24.928 59.476
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen FVTOCI 1.854 1.569
Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen2) - 5.462 5.191
Ausleihungen AC 10 10
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 137.213 131.198
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Derivate mit Hedge-Beziehung - 82 128
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.579 1.871
Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 849 5.460
Zahlungsmittel AC 75.814 89.255

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)

2) Bewertung gemäß IAS 28

Im Rahmen des Kapitalmanagements werden regelmäßig neue Geldanlagen getätigt sowie Rückzahlungen zum planmäßigen Fälligkeitstermin vereinnahmt. Im Berichtszeitraum haben sich die kurzfristigen Geldanlagen um insgesamt 34.548 TEUR verringert.

Finanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 9 1) Buchwert 30.9.2019 Buchwert 31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 98.854 117.521
Verbindlichkeiten aus Leasing2) - 59.294 4.007
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 65.635 60.171
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Verbindlichkeiten FVTPL 1.693 1.671
Derivate mit Hedge-Beziehung - 6.969 3.169
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 220 48
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 4.485 5.288

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

2) Bewertung gemäß IFRS 16

Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus der folgenden Übersicht:

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in TEUR Buchwerte 30.9.2019 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.854 0 0 1.854
(1.569) 0 0 (1.569)
Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) 82 0 82 0
(128) 0 (128) 0
Derivate ohne Hedge-Beziehung(Vermögenswerte) 1.579 0 1.579 0
(1.871) 0 (1.871) 0
Bedingte Verbindlichkeiten 1.693 0 0 1.693
(1.671) 0 0 (1.671)
Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) 6.969 0 6.969 0
(3.169) 0 (3.169) 0
Derivate ohne Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) 220 0 220 0
(48) 0 (48) 0

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Reuters, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.

Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet.

Die zum 30. September 2019 passivierten bedingten Verbindlichkeiten resultierten im Wesentlichen aus den im Rahmen des Erwerbs der OTTO-Gruppe vereinbarten variablen Kaufpreisbestandteilen, die mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.234 TEUR als Verbindlichkeit erfasst wurden. Die Auszahlung dieser variablen Kaufpreisbestandteile wird erwartungsgemäß 2020 erfolgen. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf eine Abzinsung verzichtet.

Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

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in TEUR Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Bedingte Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2019 1.569 1.671
Abgänge - 56 0
erfolgsneutrale Bewertung 337 0
Währungseffekt 5 22
Stand zum 30.9.2019 1.854 1.693

Angaben über Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.

Rechtsstreitigkeiten

Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. Sofern diese Verfahren erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind sie im Konzernabschluss 2018 beschrieben. Bis zum 30. September 2019 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die auf Basis der aktuellen Einschätzung wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zum Zeitpunkt der Berichterstellung gab es keine Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 30. September 2019, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Jena, 11. November 2019

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Dr. Stefan Traeger Hans-Dieter Schumacher
Vorsitzender des Vorstands Finanzvorstand

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