Management Reports • Dec 27, 2019
Management Reports
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| 1 Grundlagen der Gesellschaft und des Konzerns |
| 1.1 Unternehmensportrait |
| 1.2 Organisation und Tochterunternehmen |
| 1.3 Branchenentwicklung und Marktposition |
| 1.4 Steuerungssystem - finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren |
| 1.5 Forschung und Entwicklung |
| 2 Wirtschaftsbericht |
| 2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage |
| 2.2 Geschäftsverlauf |
| 2.3 Ertragslage |
| 2.4 Finanzlage |
| 2.5 Vermögenslage |
| 2.6 Investitionen und Abschreibungen |
| 3 Übernahmerelevante Angaben |
| 4 Chancen- und Risikobericht |
| 4.1 Chancenbericht |
| 4.1.1 Wachstum durch Motorboote |
| 4.1.2 Erlöse aus Katamaranverkäufen |
| 4.1.3 Starke etablierte Marken und breites Produktportfolio |
| 4.1.4 Produktinnovationen |
| 4.1.5 Regionale Ausbreitung |
| 4.1.6 Risikomanagement |
| 4.2 Internes Kontrollsystem |
| 4.3 Risikofelder |
| 4.3.1 Gesamtwirtschaft und Branche |
| 4.3.2 Operative Geschäftsrisiken |
| 4.3.3 Beschaffungs- und Einkaufsrisiken |
| 4.3.4 Finanzrisiken |
| 4.3.5 Risiken aus Planabweichungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage |
| 4.3.6 Weitere Liquiditätsrisiken |
| 4.3.7 Compliance Risiken |
| 4.3.8 Personelle Risiken |
| 4.3.9 Cyberkriminalität |
| 4.4 Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation der Gesellschaft |
| 5 Vergütungsbericht |
| 6 Erklärung zur Unternehmensführung |
| 7 Nichtfinanzielle Berichterstattung |
| 8 Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit |
| 9 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen |
| 10 Prognosebericht |
1 Grundlagen der Gesellschaft und des Konzerns
1.1 Unternehmensportrait
Die HanseYachts AG ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Segelyachten mit einer Rumpflänge von 29 bis 67 ft (9 — 21 m) und gehört zu den Top 10 der Motorbootproduzenten mit einer Rumpflänge von 30 bis 54 ft ( 10 —16 m). Seit Juni 2017 werden auch Segel- und Motorkatamarane der Marke Privilége über das weltweite Händlernetz verkauft. Mit Wirkung zum 28. Juni 2019 wurden darüber hinaus 100% der Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH erworben.
Die Produkte und Marken der HanseYachts AG sind innovativ, marktetabliert und haben eine lange Historie. Innerhalb der jeweiligen Marken werden verschiedene Yachttypen angeboten. Die konsequente Ausweitung der Produktpalette ist Teil der Mehrmarkenstrategie, so dass sich das gesamte Produktportfolio auf mittlerweile 40 verschiedene Modelle erstreckt. Die Yachten werden über Vertragshändler und über eigene Vertriebsgesellschaften veräußert. Alle Boote werden ausschließlich auf Endkundenbestellung gefertigt.
Am produktionsgünstig gelegenen Standort mit Meereszugang zur Ostsee in Greifswald wird die Forschung und Entwicklung sowie die zentrale Marketingkoordination inklusive der Media- und Messeplanung der HanseYachts AG vorgenommen. Auch der Zentraleinkauf, die Gesamtvertriebssteuerung sowie die administrative Verwaltung erfolgen hier. Ein weiterer Produktionsstandort befindet sich in einer Entfernung von ca. 170 km zu Greifswald in Goleniów, Polen. Die Katamarane werden am Atlantik, an der französischen Westküste in der Bucht von Biskaya, gebaut. Eigenständige Konzern-Vertriebsgesellschaften befinden sich in Deutschland und den USA. Der Verkauf erfolgt weltweit über ein Netzwerk von 181 Händlern.
1.2 Organisation und Tochterunternehmen
Die HanseYachts AG ist die Muttergesellschaft der HanseYachts-Gruppe. Sie nimmt zentrale Holdingaufgaben wahr und betreibt einen Großteil des operativen Geschäfts der HanseYachts-Gruppe. An fast allen Tochtergesellschaften ist die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt. Die Tochtergesellschaften sind die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG mit ihrer Komplementärin, der Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, die Moody Yachts GmbH, die Dehler Yachts GmbH, die Sealine Yachts GmbH, die Hanse Yachts US, LLC, USA, die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp.z o.o., Polen, (kurz „TTS"), die HanseYachts TVH GmbH, die HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH mit ihrer nicht mehr operativ tätigen Tochtergesellschaft Mediterranean Yacht Service Center SARL, Frankreich sowie seit 28. Juni 2019 die Privilége Marine Holding GmbH mit ihrer französischen Tochtergesellschaft Privilége Marine SAS, Frankreich.
Die HanseYachts AG und ihre Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, einbezogen.
Die HanseYachts AG ist im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
1.3 Branchenentwicklung und Marktposition
Der weltweite Segel- und Motoryachtenmarkt ist von intensivem Wettbewerb geprägt. Weltweit existiert eine Vielzahl von Yachtherstellern, die jährlich jeweils ein- bis zweistellige Stückzahlen produzieren. Es gibt hingegen weltweit nur wenige Wettbewerber, die - wie auch die HanseYachts AG - eine dreistellige Anzahl von Yachten im Jahr industriell produzieren und mit denen wir erheblich im globalen Wettbewerb stehen.
Unverändert durchläuft der Segel- und Motoryachtmarkt eine starke Konsolidierung. Das Marktumfeld ist somit anhaltend anspruchsvoll.
Das globale maritime Marktumfeld ist für die HanseYachts AG weiterhin leicht wachsend, wobei die Entwicklung für die einzelnen Marken unterschiedlich ausfällt. Insbesondere der Markt für Motorboote der Marken Fjord und Sealine wächst weiterhin, wobei hier aber auch der Wettbewerb erheblich zugenommen hat. Stärkste Absätze erzielt die HanseYachts AG in Deutschland, Spanien, Frankreich, USA, Italien und England. Die positive Entwicklung in Griechenland konnte den Umsatzrückgang in England kompensieren.
Dem Branchenumfeld begegnet HanseYachts AG mit stetigen Investitionen in Yacht-Neuentwicklungen und einer ständig überarbeiteten Produktpalette, die den Wünschen der Kunden nach Individualität und Variantenvielfalt entgegenkommt, wobei die Kundenwünsche vielfältig und regional sogar sehr unterschiedlich sein können. Nur mit einer seriennahen Fertigung sowie einer modularen Bauweise, die kostengünstig eine hohe Variantenvielfalt abbilden kann, und mit klar positionierten Marken wird sich eine Werft nach unserer Überzeugung erfolgreich und nachhaltig am Markt positionieren können. Das stetige Umsatzwachstum der letzten sieben Jahre bezeugt den Erfolg der Strategie und der Produkte der HanseYachts AG.
Die von der Gesellschaft hergestellten Yachten sind bei den Segelyachten die Marken „Hanse", „Moody" sowie „Dehler" und bei den Motoryachten die Marken „Fjord" und „Sealine". Zusätzlich stellt die im Berichtsjahr erworbene Tochtergesellschaft Privilége Marine SAS Segel- und Motor-Katamarane der Marke „Privilége" her. Diese Mehr-Marken-Strategie macht es möglich, klare Abgrenzungen innerhalb der einzelnen Produktgruppen vorzunehmen. Die Produkte sind klar positioniert und haben innerhalb der Marke eine starke Identität. Hierdurch können unterschiedliche Kundenwünsche zielgenau angesprochen werden und haben ein höheres Anpassungspotenzial für sich ändernde Marktbedingungen. Durch den Einsatz von variabel kombinierbaren Modulen für den Yacht-Innenausbau, Farbgebung, Stoffen, verschiedenen Hölzern und eine breite Vielfalt von Zusatzausrüstung wird dem Endkunden die Möglichkeit geboten, die gewünschte Yacht seinen jeweiligen Bedürfnissen individuell anzupassen.
Im Segelbootbereich bieten wir mit der Marke „Hanse" komfortable Familienyachten, mit der Marke „Moody" luxuriöse Decksalon- und Classic-Yachten und mit der Marke „Deh-ler" hochwertige Performance Cruiser an. Im Motorbootbereich bieten wir unter der Marke „Fjord" Boote mit besonders eigenständigem Design und viel Power an und unter der Marke „Sealine" vermarkten wir gleitende Motorboote mit viel Platz und besonders viel natürlichem Licht. Die Katamarane der Marke „Privilége" sind im Premium Segment angesiedelt und haben seit über 35 Jahren eine hervorragende Reputation für ihre hohen Standards auf dem Markt. Jeder einzelne Katamaran ist einzigartig, wird mit hoher Qualität veredelt und nach Kundenwunsch individuell gefertigt. Sie eigenen sich zudem besonders für Weltumsegelungen.
1.4 Steuerungssystem — finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind vornehmlich die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sowie das insgesamt erzielte Jahresergebnis, die im Rahmen einer Erfolgsrechnung aggregiert für den HanseYachts-Konzern (IFRS) auf Monatsbasis für den jeweils abgelaufenen Monat sowie kumuliert für das laufende Geschäftsjahr („YTD") an den Vorstand berichtet werden. Dabei werden Abweichungen sowohl zur Planung als auch zum Vorjahr systematisch analysiert. Das Berichtsformat der kurzfristigen Erfolgsrechnung entspricht grundsätzlich einer produktionsbezogenen Deckungsbeitragsrechnung, die auch weitere Kennziffern, wie z.B. Materialeinsatzquote, Fertigungskostenquote und eine Deckungsbeitragsgröße enthält und bestimmte Aufwandsarten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten abweichend von der HGB- bzw. IFRS-Gliederung zuordnet (z.B. Zuordnung der Aufwendungen für Leiharbeiter zu den Fertigungskosten anstatt zum Materialaufwand/zu den bezogenen Leistungen). Das an den Vorstand gerichtete Berichtswesen umfasst darüber hinaus eine Konzern-Bilanz (IFRS) und eine Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS), auf deren Grundlage weitere für die Kapital- und Liquiditätssteuerung wesentliche Kennzahlen (z.B. Eigenkapitalquote, Working Capital, Finanzmittelbestand) regelmäßig überwacht werden. Im Rahmen der laufenden Liquiditätssteuerung werden darüber hinaus täglich die Ein- und Auszahlungen berichtet und wöchentliche Liquiditätsprognosen erstellt und mit dem verfügbaren Finanzmittelrahmen (Bestand der liquiden Mittel zuzüglich der freien Finanzierungsfazilitäten) verglichen.
Eine weitergehende Aufteilung der Erlöse und Aufwendungen, des Geschäftsergebnisses, der Vermögensgegenstände und Schulden sowie der Cashflows auf einzelne Geschäftsbereiche („Segmente") oder eine separate Berichterstattung über einzelne Legaleinheiten des HanseYachts-Konzerns erfolgt im Rahmen der monatlichen Berichterstattung an den Vorstand nicht.
Neben finanziellen Leistungsindikatoren steuert und überwacht der Vorstand die Geschäftsentwicklung auch durch eine Reihe von nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die im Rahmen der monatlichen Berichterstattung auf Konzernebene aggregiert werden und bezüglich ihrer Entwicklung im Vergleich zur Planung bzw. zum Vorjahr untersucht werden. Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind hierbei die Auftragseingänge sowie die Anzahl der fakturierten und produzierten Schiffe.
Bezüglich der Entwicklung der wesentlichen Leistungsindikatoren verweisen wir auf unsere nachfolgenden Erläuterungen. Da das interne Berichtswesen eine produktionsbezogene Sichtweise aufweist und zudem auf der IFRS-Konzernrechnungslegung des HanseYachts-Konzerns aufsetzt, so dass handelsrechtliche jahresabschlussbezogene Finanzkennziffern nicht im Fokus der Berichterstattung an den Vorstand stehen, ergeben sich bei den nachfolgenden Ausführungen für einzelne Leistungsindikatoren Abweichungen zum internen Berichtsformat.
1.5 Forschung und Entwicklung
Unsere Entwicklungsarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuer, innovativer Yachten unter der Verwendung modernster Werkstoffe und Fertigungsverfahren. In diese Entwicklung fließen die im Rahmen der laufenden Prozessoptimierungen gewonnenen Erkenntnisse ein. Die umfangreichen Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter werden dabei durch die Zusammenarbeit mit international anerkannten Konstruktionsbüros und Yachtdesignern erweitert sowie durch technische Neuerungen bei Lieferanten für lieferbares Zubehör und Waren ergänzt.
Der Einsatz der Konstruktionssoftware Catia ermöglicht uns, den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess vom ersten Design bis zur Ansteuerung von Produktionsmaschinen abzubilden. Neben Hard- und Softwarekosten fallen dabei Aufwendungen für die Schulung unserer Mitarbeiter und den Einsatz externer Spezialisten an.
Der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit lag im Berichtsjahr in der Entwicklung neuer Modelle für sämtliche Marken. Dabei handelt es sich neben der Weiterentwicklung des Außen- und Innenlayouts für bestehende Modelle insbesondere um die Entwicklung neuer Designs und Konzepte sowie die Festlegung von Konstruktions- und Produktionsstandards.
Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr 4,0 Mio. Euro). Enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und Abschreibungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten") bzw. technische Anlagen und Maschinen/Anlagen im Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (1,7 Mio. Euro, Vorjahr 1,9 Mio. Euro). In Summe wurden damit für Forschung und Entwicklung 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,1 Mio. Euro) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.
2 Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage
Der europäische Markt und hier insbesondere Deutschland ist für die HanseYachts AG der wichtigste Einzelmarkt. Hier hebt sich Deutschland im Euroraum unverändert mit seinem soliden und stetigen Wirtschaftswachstum ab. Der Privatkonsum sowie eine Nachfrage aus dem Ausland sorgten im Jahr 2018 für ein Bruttoinlandsprodukt-Zuwachs von 1,5 Prozent.
2.2 Geschäftsverlauf
Mit Wirkung zum 28. Juni 2019 wurden zu einem Kaufpreis von 1,1 Mio. Euro 100 % der Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH von der HY Beteiligungs GmbH erworben. Die Privilége Marine Holding GmbH wiederum hält 97,43 % an der französischen Privilége Marine SAS. Der vereinbarte Barkaufpreis beträgt TEUR 500 zuzüglich einer variablen Kaufpreiskomponente von maximal TEUR 600, die abhängig von in künftigen Geschäftsjahren erzielten Umsätzen der Privilége Marine SAS fällig sind, von deren Erzielung wir ausgehen. Hinsichtlich des Produktportfolios der Privilége Marina SAS verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 1.3.
Im Geschäftsjahr 2017/2018 hatte die HanseYachts AG bereits die Rechte an der Marke „Privilége" erworben und lizensiert diese an die Privilége Marine SAS seitdem zur weiteren Nutzung zurück. Die Privilége Marine SAS bezieht mit Hilfe einer Kooperationsvereinbarung mit der HanseYachts AG bereits seit dem Geschäftsjahr 2017/2018 Waren von Lieferanten zu geringeren Einkaufpreisen und darf über das weltweite Händlernetzwerk der HanseYachts AG ihre Produkte verkaufen. Die HanseYachts AG berechnet an die Privilége Marine SAS einen Teil der gewonnenen Einkaufs- sowie Vertriebsvorteile weiter.
Aus der Lizensierung der Marke, der Zurverfügungstellung von Formen, der Gewährung von Einkaufsvorteilen, den Beratungsleistungen sowie Warenleistungen sind der HanseYachts AG im Berichtszeitraum Erträge in Höhe von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,0 Mio. Euro) entstanden.
In dem unverändert anspruchsvollen Marktumfeld konnten wir durch intensive Vertriebsaktivitäten und durch Produktinnovationen und -pflege im Geschäftsjahr 2018/19 ein Umsatzwachstum von 7,0 % auf 146,7 Mio. Euro erzielen. Der Umsatzzuwachs resultierte insbesondere aus dem europäischen Raum mit den Motoryachten der Marken „Fjord" und „Sealine". Regional gute Wachstumsraten erzielten wir nicht nur wie in den Vorjahren in Deutschland, sondern mit Italien und Griechenland wieder auch im Mittelmeerraum.
Im Geschäftsjahr 2018/19 haben wir mit der Fjord 44 Coupe, Fjord 52 open, Sealine S330v, Sealine C390 und Privilége Euphorie wie in den Vorjahren erheblich in unsere Produktpalette investiert. Weitere Neuentwicklungen und Facelifts für das kommende Geschäftsjahr 2019/2020 sind in Vorbereitung und erreichen mit der Privilége 510, Privilége 580, Dehler 30od, Sealine C330v, Moody DS41, Fjord 38 und Fjord 38xp bereits jetzt ein interessiertes Publikum. Zu den Marktaktivitäten der HanseGroup gehört vor allem die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Fachmessen, wie beispielsweise in Düsseldorf, Cannes (Frankreich), Palma de Mallorca (Spanien), Miami (USA), Annapolis (USA) oder Sydney (Australien). Die Gesellschaft ist auf 79 Messen in 27 Ländern jährlich selbst oder über ihre Händler vertreten.
2.3 Ertragslage
Die HanseYachts AG hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Der folgende Vergleich zeigt die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr.
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| EUR | Juli 18 bis Jun 19 | Juli 17 bis Jun 18 | Diff abs. | Diff % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 146.691 | 137.085 | 9.606 | 7% |
| Bestandsveränderung | 356 | -348 | 704 | 202% |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.676 | 1.910 | -234 | -12% |
| Gesamtleistung | 148.723 | 138.647 | 10.076 | 7% |
| Materialaufwand | -99.392 | -93.314 | -6.078 | 7% |
| Materialaufwand in % der Gesamtleistung | -66,8% | -67,3% | 0,5% -Pkte. | |
| Rohertrag | 49.331 | 45.333 | 3.998 | 9% |
| Rohmarge in %der Gesamtleistung | 33% | 33% | 0% -Pkte. | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.329 | 2.564 | 765 | 30% |
| Personalaufwand | -28.848 | -27.381 | -1.467 | 5% |
| Personalaufwand in % der Gesamtleistung | -19% | -20% | 1% -Pkt | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -15.415 | -15.543 | 128 | -1% |
| sonstige betriebliche Aufwendungen in % der Gesamtleistung | -10% | -11% | 1% -Pkt | |
| EMMA | 8.397 | 4.973 | 3.424 | 69% |
| Abschreibungen | -5.220 | -5.181 | -39 | -1% |
| Betriebsergebnis | 3.177 | -208 | 3.385 | 1.627% |
| Betriebsergebnis in %der Gesamtleistung | 2% | 0% | 2% -Pkte. | |
| Ertrag aus Ergebnisübernahme | 763 | 779 | -16 | 2% |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 155 | 254 | -99 | 39% |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | -131 | 131 | 100% |
| Zinsergebnis | -1.635 | -1.610 | -25 | 2% |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 2.460 | -916 | 3.376 | 369% |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -105 | -2 | -103 | -52% |
| Jahresüberschuss / -fehlbetrag | 2.355 | -918 | 3.273 | 357% |
Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum Juli 2018 bis Juni 2019 um 7 % auf 146,7 Mio. Euro gestiegen. Die Umsatzerlöse entfielen mit rund 57 % überwiegend auf das Segelbootgeschäft (Vorjahr 66 %) und mit ca. 39 % auf den Motorbootbereich (Vorjahr 31 %). Den wesentlichen Anteil an den Umsatzerlösen machen wie im Vorjahr die Segelyachten der Marke „Hanse" mit 67,3 Mio. Euro aus.
Die Umsätze mit Motorbooten in Höhe von 57,8 Mio. Euro entfallen auf die verschiedenen Motorboot-Modelle der beiden Marken „Fjord" und „Sealine". Innerhalb der Segel- und Motorbootbereiche gab es Verschiebungen zwischen den Marken und den Modellen, was die Folgen unserer Mehrmarkenstrategie und des Produktmixes sind.
Bei insgesamt 570 produzierten und 575 fakturierten Schiffen (Vorjahr 573 und 564) im Konzern ist der durchschnittliche Erlös je Schiff von TEUR 239 auf TEUR 250 gestiegen. Hinsichtlich der Anzahl der fakturierten Schiffe von 575 Stück wurde die Prognose eines leichten Anstiegs gegenüber Vorjahr eingehalten. Der ebenfalls prognostizierte leichte Anstieg der produzierten Schiffe wurde aufgrund des Auftragsrückgangs am Ende des Geschäftsjahres 2018/2019 geringfügig verfehlt.
In den Umsatzerlösen sind Lizenzerlöse und erbrachte Dienstleistungen an Privilége Marine SAS, Frankreich (kurz „Privilége") in Höhe von TEUR 2.160 (Vorjahr TEUR 1.867) enthalten.
Der konzernweite Auftragseingang lag für das Geschäftsjahr 2018/19 mit rund 118,4 Mio. Euro um 17 % unter dem Vorjahreswert. Der Vorstand geht davon aus, dass es sich dabei um eine saisonale Verschiebung von Auftragseingängen handelt.
Die Gesamtleistung stieg unter Berücksichtigung des Bestandsaufbaus von bestellten, aber am Bilanzstichtag noch nicht ausgelieferten Yachten (+0,4 Mio. Euro) und der aktivierten Eigenleistungen (+1,7 Mio. Euro) um 7 % auf 148,7 Mio. Euro.
Bei einem Materialaufwand von 99,4 Mio. Euro (Vorjahr 93,3 Mio. Euro) ist die Material-aufwandsquote (66,8%) im Verhältnis zur Gesamtleistung um 0,5%-Punkte besser als im Vorjahr. Neben einer Verringerung der Materialintensität, insbesondere bei einigen Modellen der Marke Hanse sowie Sealine, wurden Preiserhöhungen durchgeführt, die zu einer Verringerung der Materialaufwandsquote geführt hat.
Insgesamt haben wir einen Rohertrag (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) von 49,3 Mio. Euro (Vorjahr 45,3 Mio. Euro) erwirtschaftet, der vor allem durch die zusätzlich erzielten Deckungsbeiträge aus der gestiegenen Gesamtleistung und der verbesserten Materialeinsatzquote um 4,0 Mio. Euro über dem Vorjahr liegt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 3,3 Mio. Euro um 0,7 Mio. Euro über dem Vorjahr und enthalten mit 1,6 Mio. Euro im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Marketing- und Messekosten und sonstige Leistungen im Verbundbereich. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen auf einen Anstieg von Schadensersatzzahlungen und Versicherungsentschädigungen in Höhe von 0,6 Mio Euro auf 0,8 Mio. Euro zurückzuführen.
Die Personalaufwendungen für Lohn- und Gehaltsempfänger in Höhe von 28,8 Mio. Euro sind gegenüber dem Vorjahr (27,4 Mio. Euro) in Relation zur gestiegenen Gesamtleistung leicht um 1 %-Punkt auf 19 % gesunken. Im Jahresdurchschnitt haben wir 775 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 759). Ursächlich für den Anstieg der Personalaufwendungen sind die gestiegenen Mitarbeiterzahlen sowie tarifliche Lohnerhöhungen in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 1 % bzw. 0,1 Mio. Euro auf 15,4 Mio. Euro (Vorjahr: 15,5 Mio Euro). Während insbesondere absatzbedingt die Aufwendungen für Gewährleistungen, Fracht sowie Lizenzgebühren angestiegen sind, wirkte sich unter anderem der Rückgang von Messeaufwendungen und Rechts- und Beratungskosten positiv aus, weshalb die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung von 11 % auf 10 % gesunken sind.
In Folge der zuvor genannten Entwicklungen verzeichnete das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Ergebnisverbesserung um 3,4 Mio. Euro auf 8,4 Mio. Euro.
Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr mit 5,2 Mio. Euro nahezu unverändert. Die Höhe der Abschreibungen ist eine Folge der hohen Investitionen in Entwicklung und Produktionsformen von neuen Yachtmodellen in den vergangenen Geschäftsjahren, die über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum von drei bis vier Jahren planmäßig abgeschrieben werden.
Das Betriebsergebnis verbesserte sich entsprechend dem verbesserten EBITDA gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 3,4 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro.
Im Zusammenhang mit einer konzerninternen Gestaltungsmaßnahme wurden in Vorjahren Vermögensgegenstände auf jeweils 100 %-ige Tochtergesellschaften der HanseYachts AG übertragen. In diesem Zusammenhang wurde mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der HanseYachts AG und der HanseYachts TVH GmbH abgeschlossen. Hieraus resultierten im Geschäftsjahr 2018/19 wie im Vorjahr Erträge von 0,8 Mio. Euro.
Das Zinsergebnis beträgt -1,6 Mio. Euro (Vorjahr: -1,6 Mio. Euro). Es enthält vor allem den planmäßigen Zinsdienst für die zinstragenden Verbindlichkeiten.
Der Jahresüberschuss beträgt 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: Jahresfehlbetrag -0,9 Mio. Euro).
Die hier berichtete Geschäftsentwicklung stimmt weitestgehend mit der Prognose des Vorjahres überein. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr 2018/19 EUR 146,7 Mio. und lag damit um 7 % über dem Vorjahr. Die Erwartung eines moderaten Umsatzzuwachses wurde damit erfüllt. Das Umsatzwachstum wurde entsprechend der Prognose durch den Verkauf von Motoryachten der Marken „Sealine" sowie den Fjord-Modellen generiert. Der Großteil der Umsatzerlöse wurde aber, wie geplant, weiterhin mit unseren Segelyachten erzielt.
Hinsichtlich der Anzahl der fakturierten Schiffe von 575 Stück wurde die Prognose eines leichten Anstiegs gegenüber dem Vorjahr eingehalten. Der ebenfalls prognostizierte leichte Anstieg der produzierten Schiffe wurde aufgrund des Auftragsrückgangs am Ende des Geschäftsjahres 2018/2019 geringfügig verfehlt.
2.4 Finanzlage
Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeiten sind in Höhe von 4,9 Mio. Euro vor allem auf Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände zurückzuführen. Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen betreffen hauptsächlich Yachten-Neuentwicklungen, neue Produktionsformen für Yachten sowie Produktionshallen-Erweiterungen. Darüber hinaus wurde an die Privilége Marine SAS ein Darlehen in Höhe von EUR 0,5 Mio. ausgezahlt.
Der operative Cashflow beträgt 2,2 Mio. Euro gegenüber 3,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017/18. Hierbei stehen dem um 3,3 Mio. Euro gestiegenen Jahresergebnis ein in Folge des geringeren Auftragseingangs im Geschäftsjahr 2018/19 negativer Cashflow aus gesunkenen erhaltenen Anzahlungen von 2,4 Mio. Euro gegenüber (Vj.: positiver Cashflow aus erhaltenen Anzahlungen von 1,6 Mio. Euro).
Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 4,1 Mio. Euro, die im Vergleich zum Vorjahr um 16,0 Mio. Euro deutlich geringer ausfielen. Die Abweichung resultiert mit 13,0 Mio. Euro insbesondere aus der am 06. Juli 2018 vorzeitig zurückgezahlten Anleihe. Zur Finanzierung der Rückzahlung hatte die Gesellschaft vor dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 bei drei Banken landesverbürgte Darlehen über 13,0 Mio. Euro zu fixen Zinsen aufgenommen, die bis auf 30 %ige Restbeträge über die Laufzeit bis 2023 getilgt werden und zum Bilanzstichtag mit 11,4 Mio. Euro valutieren. Ziel der vorzeitigen Kündigung der Unternehmensanleihe war es, die Finanzierungsstruktur der HanseYachts AG zu einer deutlich günstigeren Verzinsung zu optimieren.
Zusätzlich zu bestehenden Bankguthaben stehen Kontokorrentlinien in Höhe von 6,0 Mio. Euro zur Verfügung, die teilweise durch Landesbürgschaften abgesichert sind. Diese Linien wurden zum Stichtag in Höhe von 5,5 Mio. Euro in Anspruch genommen (Inanspruchnahme im Vorjahr 5,5 Mio. Euro).
Die darüber hinaus bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten betreffen kurz- bis mittelfristige Investitionsdarlehen.
Zur Unterstützung unserer Vertragshändler besteht zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Finanzierungsinstrumenten ein Rahmenvertrag mit einer unabhängigen institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft. Dies ermöglicht den Händlern — bei entsprechender eigener Bonität — sowohl von Kunden bestellte Schiffe, als auch Ausstellungs- und Messeboote zu finanzieren.
2.5 Vermögenslage
Die Bilanzsumme am 30. Juni 2019 verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Mio. Euro auf 70,4 Mio. Euro (Vorjahr 82,6 Mio. Euro). Hintergrund hierfür ist insbesondere die Rückzahlung der Anleihe in Höhe von 13,0 Mio. Euro am 06. Juli 2018, wobei die hierfür benötigten liquiden Mittel bereits zum letzten Stichtag am 30. Juni 2018 über Darlehen zur Verfügung gestellt worden waren.
Das Anlagevermögen ist mit 34,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr wenig verändert. Im Geschäftsjahr 2018/2019 ist ein Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen zu verzeichnen, diese haben sich in Folge des Erwerbs der Privilége Marine Holding GmbH und deren Tochtergesellschaft Privilége Marine SAS um insgesamt 1,1 Mio. Euro erhöht. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag insgesamt 49,6 % (Vorjahr 41,3 %).
Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und im Sachanlagevermögen standen den planmäßigen Abschreibungen von 5,2 Mio. Euro im Gegenzug Investitionen in die Produktpalette von 4,5 Mio. Euro gegenüber.
Das Vorratsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. Euro auf 14,4 Mio. Euro gestiegen. Hintergrund hierfür ist, dass sich die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe aufgrund der größeren Produktvielfalt und Ausstattungsvarianten der Yachten und des Erwerbs von bislang in Konsignationslagern liegenden Vorräten um 0,6 Mio. Euro auf 9,4 Mio. Euro und die unfertigen Erzeugnisse um 0,5 Mio. Euro erhöht haben. Im Gegenzug hat sich der Bestand an fertigen, aber noch nicht ausgelieferten Yachten um 0,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresniveau (0,3 Mio. Euro) reduziert. Die -aktivisch abgesetzten- erhaltenen Anzahlungen auf bestellte Yachten erhöhten sich um 0,3 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro.
Das Eigenkapital ist im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des Jahresüberschusses um 2,4 Mio. Euro auf 13,0 Mio. Euro gestiegen. Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag 18,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr 12,8 %). Im Vorjahr führte insbesondere die Aufnahme von Bankdarlehen zwecks Ablöse der Anleihe kurz nach dem Bilanzstichtag zu einem Anstieg der Bilanzsumme und damit zu einer geringeren Eigenkapitalquote. Im Berichtsjahr wirkten sich neben dem Jahresüberschuss deutlich geringere erhaltene Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die zum Teil durch deutlich gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen kompensiert werden, reduzierend auf die Bilanzsumme aus.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegen mit 18,8 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (18,7 Mio. Euro). Den planmäßigen Tilgungen stehen Neuaufnahmen von Investitionsdarlehen gegenüber. Die Schuldverschreibungen in Höhe von 13,0 Mio. Euro wurden von der HanseYachts AG am 01. Juni 2018 gekündigt, durch Bankdarlehen bereits im Vorjahr umfinanziert und zu Beginn des Berichtsjahres am 06. Juli 2018 vorzeitig zurückgezahlt.
2.6 Investitionen und Abschreibungen
Aufgrund der umfangreichen Investitionen in der Vergangenheit waren im Berichtsjahr mit Ausnahme des Ausbaus der Produktionsfläche für den Möbelbau keine signifikanten Investitionen in Produktionsanlagen erforderlich. Die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Segel- und Motoryachten in Fließfertigung sowie in der Inselfertigung werden regelmäßig gewartet und instandgehalten.
Daher konzentrierten sich die Investitionen im Wesentlichen auf die Entwicklung neuer Schiffstypen sowie die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen. Entwicklungskosten für neue Yachten wurden in Höhe von 0,8 Mio. Euro aktiviert (Vorjahr 1,0 Mio. Euro). Bei den technischen Anlagen und Maschinen bzw. den Anlagen in Bau beliefen sich die Zugänge auf insgesamt auf 3,1 Mio. Euro (Vorjahr 3,8 Mio. Euro). Der Großteil dieser Investitionen entfiel auf Modelle der Marken Sealine und Privilége.
3 Übernahmerelevante Angaben
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 11.091.430,00 Euro ist eingeteilt in 11.091.430 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Es wurden ausnahmslos gleichberechtigte Stammaktien ausgegeben, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt.
Am Grundkapital bestehen zum Bilanzstichtag einschließlich der bis zum Abschluss der Erstellung dieses Lageberichts zugegangenen Mitteilungen und Informationen, folgende Beteiligungen über 10 % des Grundkapitals: die HY Beteiligungs GmbH hält 51,14 % und die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA 24,58 % der Anteile an der HanseYachts AG.
Der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA sind 51,14% der Stimmrechte über die HY Beteiligungs GmbH und 24,58% der Anteile der HanseYachts AG direkt zuzurechnen.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands ist in den §§ 84, 85 AktG sowie in § 7 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Auch wenn das Grundkapital mehr als 3 Mio. Euro beträgt, kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass der Vorstand nur aus einer Person besteht. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden; diese haben in Bezug auf die Vertretung der Gesellschaft nach außen dieselben Rechte wie die ordentlichen Mitglieder des Vorstandes. Die Mitglieder des Vorstandes werden vom Aufsichtsrat für höchstens fünf Jahre bestellt.
Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 179, 133 AktG in Verbindung mit § 19 Abs. 1 der Satzung. Die Satzung hat nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, weitere Erfordernisse für Satzungsänderungen aufzustellen. Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Soweit das Gesetz außerdem zur Beschlussfassung eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals vorschreibt, genügt, soweit dies gesetzlich zulässig ist, die einfache Mehrheit des vertretenen Kapitals. Gem. § 23 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, soweit diese nur die Fassung betreffen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Dezember 2016 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 14. Dezember 2021 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder — falls dieser Wert geringer ist — des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft erworben hat und noch besitzt oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien neben einer Veräußerung über die Börse oder mittels eines Angebots an alle Aktionäre zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Er ist weiter ermächtigt, in bestimmten Fällen das Andienungsrecht beim Erwerb und das Bezugsrecht der Aktionäre bei der Verwendung auszuschließen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung bislang keinen Gebrauch gemacht.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Dezember 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt nominal 5.545.715,00 Euro durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Dezember 2022 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017).
Zudem wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, wenn die neuen Aktien gegen Bareinlage ausgegeben werden und bestimmte weitere in § 6 der Satzung festgelegte Voraussetzungen gegeben sind oder bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage.
Der Vorstand der Gesellschaft hat am 27. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Grundlagenbeschluss über die Durchführung einer Sachkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital 2017 gegen Einlage von Zahlungsansprüchen, im Wesentlichen aus Darlehen, sowie einer kompensierenden Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die Aktionäre gefasst. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht des Anhangs der Gesellschaft.
Den Vorstandsmitgliedern wurde ein außerordentliches Kündigungsrecht für den Fall eingeräumt, dass ein Aktionär die Kontrolle über die Mehrheit der Stimmrechte erlangt. Im Fall der Ausübung dieses Kündigungsrechts steht dem Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe der Festvergütung zu, auf die bis zum Ablauf der regulären Vertragslaufzeit noch ein Anspruch besteht, begrenzt auf die Festvergütung eines Jahres.
Ein Kontokorrentkredit eines unserer betreuenden Kreditinstitute könnte außerordentlich gekündigt werden, falls AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA bzw. ein mit der Aurelius SE verbundenes Unternehmen nicht mehr direkt oder indirekt die HanseYachts AG kontrolliert und sofern mit dem Kreditinstitut keine Einigung über die Fortsetzung der Kreditverhältnisse erzielt wird.
Ein weiterer Kontokorrentkredit einer unserer betreuenden Banken und die Darlehen, die zur Umfinanzierung der Anleihe in Höhe von 13 Mio. Euro aufgenommen wurden, beinhalten Change of Control Klauseln. Diese treten ein, wenn die Kontrolle über den Kreditnehmer, die Hanse Yachts AG, von einer anderen Person übernommen wird, eine andere Person die Kontrolle erwirbt oder festgestellt wird, dass eine andere Person die Kontrolle ausübt. Bei einem Change of Control ist die Bank berechtigt, die Bestellung bzw. die Verstärkung von bankmäßigen Sicherheiten zur Absicherung der Ansprüche der Bank aus diesem Kreditvertrag zu verlangen. Wird dieser Nachbesicherungspflicht nicht innerhalb einer angemessenen, von der Bank gesetzten Frist nachgekommen, so wäre die Bank zu einer fristlosen Kündigung berechtigt.
Die Banken behalten sich das Recht vor, die Fortsetzung der Darlehensverträge zu veränderten Konditionen durchzuführen.
4 Chancen- und Risikobericht
4.1 Chancenbericht
Chancen ergeben sich, wenn die tatsächliche Geschäftsentwicklung die geplante Entwicklung übertrifft oder wenn sich die Prognose infolge einer positiven Entwicklung verbessert. Dies ist insbesondere der Fall bei Marktentwicklungen mit positiver Wirkung auf das Ergebnis sowie bei Produktentwicklungen.
4.1.1 Wachstum durch Motorboote
Nach unserer Ansicht besteht in dem Umsatz mit Motorbooten ein deutliches Wachstumspotenzial. Bei der HanseYachts AG macht der Umsatz mit Motorbooten in Relation zu dem Umsatz mit Segelyachten hingegen immer noch einen geringeren Anteil am gesamten erzielten Umsatz aus. Wir konnten in der Vergangenheit diesen Anteil zwar schon mit der Ergänzung durch die Motorboote der Marke Sealine zu den Motorbooten der Marke Fjord ausbauen, sehen aber noch weitere Wachstumsmöglichkeiten. Hierzu planen wir die Produktpalette der Marke Sealine und der Marke Fjord durch stetige Investitionen auszuweiten und das Händlemetzwerk regional auszubauen bzw. zu intensivieren.
Wir rechnen in der Zukunft durch die Motorboote der Marken Fjord und Sealine mit Wachstumsimpulsen für die HanseYachts AG.
4.1.2 Erlöse aus Katamaranverkäufen
Der Katamaranmarkt ist im Markt der Freizeitboote derjenige mit den höchsten Wachstumsraten in der jüngsten Vergangenheit. Über den im Juni 2017 mit der Privilége Marine SAS abgeschlossenen Lizenzvertrag und durch den anschließenden Kauf der Mehrheitsbeteiligung an der Privilége Marine Holding GmbH am 28. Juni 2019 profitiert die HanseYachts AG von dem erwarteten Erfolg mit einem etablierten Katamaranhersteller in einem stark wachsenden Segment.
4.1.3 Starke etablierte Marken und breites Produktportfolio
Wir verfügen über starke und bekannte Marken im Markt für Segel- und Motoryachten, die zum Teil schon sehr lange Zeit existieren. So werden Yachten unter der Marke Moody seit Anfang des 20. Jahrhundert vertrieben. Die Segel- und Motorkatamarane der Marke Privilége genießen ihrerseits eine hervorragende Reputation für ihre hohen Standards auf dem Katamaran-Markt. Seit Gründung des Unternehmens 1985 wurden über 800 Privilége Yachten gebaut. Auch die Yachten unserer übrigen Marken haben jeweils ihre eigenen besonderen Eigenschaften, ein voneinander abgrenzbares Design und bedienen damit unterschiedlichste Kundeninteressen bzw. Kundengruppen.
Nach Auffassung des Vorstands ist die HanseYachts AG durch die differenzierte Mehr-Marken-Strategie im Vergleich zum Wettbewerb gut positioniert und verfügt damit über die Grundlagen, auch zukünftig stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen.
4.1.4 Produktinnovationen
Unsere Yachten heben sich am Markt durch kontinuierliche Innovationen hervor, die den Kundennutzen der Produkte erhöhen. Wir investieren jedes Jahr erhebliche Beträge in die Verbesserung unserer bestehenden Produkte und auch in neue Produkte. Der Erfolg spiegelt sich nicht nur in Produktauszeichnungen durch Fachjournalisten, sondern auch in unserem Umsatz wider. Hier kommt uns zugute, dass wir eine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung haben, in der neben nautischen und technischen Eigenschaften der Yachten insbesondere die Bereiche Design und Raumgestaltung im Fokus stehen. Gerade in diesen Bereichen setzen wir immer wieder neue Trends und überarbeiten und erweitern unsere Produktpalette laufend. Dadurch tragen wir den sich ändernden Marktgegebenheiten Rechnung und können schnell auf Änderungen der Kundenwünsche reagieren.
4.1.5 Regionale Ausbreitung
Unsere produzierten Yachten werden über unsere Händler und deren Unterhändler in über 45 Ländern verkauft. Mit der Übernahme großer Marken, wie im Jahr 2014 Sealine und im Jahr 2017 Privilége, sowie durch den stetigen Ausbau vorhandener Vertriebsstrukturen wächst das Händlernetzwerk der HanseYachts AG stetig an. Unsere weltweite Präsenz wird erweitert und somit auch die Möglichkeit, zusätzliche Schiffe durch eine verstärkte regionale Ausbreitung in neuen, aber auch bestehenden Ländern durch zusätzliche Händler zu verkaufen.
4.1.6 Risikomanagement
Grundsätzlich verfolgt der Vorstand der HanseYachts AG das Ziel, Risiken möglichst zu vermeiden oder, wo möglich, entsprechend abzusichern.
Die allgemeinen Risiken, wie der Untergang von Produktionsstätten, z.B. durch Feuer, sind durch Sicherungsvorkehrungen, aber auch durch entsprechende Versicherungen mit risikoadäquaten Deckungssummen abgedeckt.
Das interne Risikofrüherkennungssystem ist auf entwicklungsbeeinträchtigende und bestandsgefährdende Risiken fokussiert. Wesentliche Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bedeutung für das Unternehmen beurteilt. Die systematische Darstellung und Beschreibung der Risikogruppen, Schadenszenarien und etwaiger Gegenmaßnahmen, die relevanten Kontrollmechanismen und die Kommunikationswege durch die Risikoverantwortlichen an das Risikomanagement sind in einem Risikohandbuch geregelt. Darin sind auch die risikopolitischen Grundsätze, die Struktur des Risikomanagements und die Risikokommunikation festgeschrieben. Die relevanten Risikopositionen werden aus den jeweiligen Geschäftsbereichen direkt an den Vorstand kommuniziert. Die oben dargestellten Chancen werden über das Risikomanagement-System nicht erfasst.
Zum Risikomanagement gehört neben der regelmäßigen internen Berichterstattung über den Geschäftsverlauf auch ein gruppeneinheitlicher Planungs- und Budgetierungsprozess. In einer Kurz- und Mittelfristplanung sind die Vorgaben für die HanseYachts AG und die Unternehmensgruppe aggregiert. Dies sind neben den modellbezogenen Absatzerwartungen im Wesentlichen die kritischen erfolgsbestimmenden Faktoren wie die Materialaufwandsquote, die Personaleinsatzquote sowie das Marketing- und Vertriebsbudget. Investitionen und Liquidität werden ebenfalls geplant. Über ein regelmäßiges Reporting wird sichergestellt, dass die Planvorgaben eingehalten werden. Abweichungen zur Planung bzw. zum Vorjahr werden systematisch auf Monatsbasis analysiert sowie Maßnahmen festgelegt und eingeleitet.
4.2 Internes Kontrollsystem
Der Vorstand hat für die vielfältigen organisatorischen, technischen und kaufmännischen Abläufe im Unternehmen ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Wesentlicher Bestandteil ist das Prinzip der Funktionstrennung, das gewährleisten soll, dass vollziehende (z.B. die Abwicklung von Einkäufen), verbuchende (z.B. Finanzbuchhaltung) und verwaltende (z.B. Lagerverwaltung) Tätigkeiten, die innerhalb eines Unternehmensprozesses vorgenommen werden, nicht in einer Hand vereint sind. Dies wird durch die ERP-Software proAlpha unter Berücksichtigung eines Berechtigungskonzepts unterstützt. Mitarbeiter haben nur auf solche Prozesse und Daten Zugriff, die sie für ihre Arbeit benötigen. Durch das Vier-Augen-Prinzip wird gewährleistet, dass kein wesentlicher Vorgang ohne Kontrolle bleibt. Für unterschiedliche Prozesse im Unternehmen existieren Sollkonzepte und Anweisungen, wodurch beurteilt werden kann, ob Mitarbeiter konform zu diesem Sollkonzept arbeiten. Die Mitarbeiter des Rechnungswesens der HanseYachts AG sind bereits langjährig im Unternehmen tätig und daher sehr sicher und erfahren im Umgang mit den Routinegeschäftsvorfällen und Transaktionen, welche die Geschäftstätigkeit des HanseYachts-Konzerns mit sich bringen.
Das Risikomanagement-System stellt sicher, dass kritische Informationen und Daten direkt an die Geschäftsleitung gegeben werden. Zur Sicherstellung der bilanziell richtigen Erfassung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten finden regelmäßig enge Abstimmungen zwischen Vorstand und kaufmännischer Leitung statt.
Hinsichtlich gesetzlicher Neuregelungen und neuartiger oder ungewöhnlicher Geschäftsvorfälle besteht auch unterjährig ein enger Kontakt mit unserem Abschlussprüfer. Problemfälle werden im Vorwege analysiert, diskutiert und mit dem Abschlussprüfer einer kritischen Würdigung unterzogen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt mittels der zertifizierten Konsolidierungssoftware LucaNet zentral durch eigene Mitarbeiter der HanseYachts AG mit langjähriger Erfahrung und spezieller Expertise für Konsolidierungsfragen und die IFRS-Rechnungslegung.
Für die Berichterstattung der wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaft TTS an die Muttergesellschaft wird ein standardisiertes Reporting-Package verwendet, das alle notwendigen Angaben für die Erstellung eines vollständigen IFRS-Konzernabschlusses der HanseYachts AG enthält.
Darüber hinaus unterliegen die HanseYachts AG und ihre Tochtergesellschaften auch der internen Revision der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG und ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden.
4.3 Risikofelder
Wir haben uns bei der Darstellung der folgenden Risiken im Wesentlichen auf die Risiken beschränkt, die aus Sicht des Vorstandes eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10% oder höher haben.
4.3.1 Gesamtwirtschaft und Branche
HanseYachts ist in einem internationalen Marktumfeld tätig und dabei intensivem Wettbewerb ausgesetzt. Bei unseren Produkten handelt es sich um Luxusgüter, deren Nachfrage im Wesentlichen von der wirtschaftlichen Situation des individuellen Kunden und damit aber auch indirekt von der gesamtwirtschaftlichen Situation in den unterschiedlichen Märkten abhängt. Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in wesentlichen Absatzmärkten können somit trotz der breiten regionalen Streuung des internationalen Händlernetzes Auswirkungen auf die Nachfrage unserer Produkte haben.
Die militärischen Auseinandersetzungen im Mittleren Osten haben nur in wenigen Einzelfällen Auswirkungen auf unseren Absatz. Jedoch stellt der beabsichtigte Ausstieg Englands aus der Europäischen Union, der Werteverfall der türkischen Lira sowie der Protektionismus der USA ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die bisherige positive konjunkturelle Entwicklung dar.
Es besteht ein generelles Absatzrisiko durch vergleichbare Konkurrenzprodukte, die preisaggressiv von Wettbewerbern vermarktet werden. Dem begegnet das Unternehmen insbesondere durch kurze Entwicklungszyklen und innovative Produkte, aber teilweise ebenfalls mit Preisnachlässen oder verbesserten Ausstattungen. Außerdem werden über den Ausbau der Produktpalette, insbesondere im Bereich der Motorboote der Marken „Fjord" und „Sealine" und im Katamaranbereich der Marke „Privilége", einerseits ein größerer Kreis an Kunden angesprochen und andererseits auch zusätzliche Regionen erschlossen.
Aufgrund der derzeitigen Marktsituation sowie vor dem Hintergrund des aktuellen Auftragseingangs wird die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos zusammen mit dem daraus resultierenden Umsatzausfallrisiko als mittel eingestuft.
Die aktuelle Marktentwicklung und die damit verbundene pauschale vorsichtigere Einschätzung der Marktteilnehmer hinsichtlich der Ertrags- und Liquiditätslage sämtlicher Branchenmitglieder könnte auch bei der HanseYachts AG zu negativen Auswirkungen auf die notwendige Gewährung von Sicherheiten für geleistete Anzahlungen und Warenlieferungen führen. Sofern seitens der Händler keine Sicherheiten für die geleisteten Anzahlungen gewährt werden können, könnten sich negative Auswirkungen auf die Absatzzahlen der HanseYachts AG ergeben.
4.3.2 Operative Geschäftsrisiken
Yachten sind technisch anspruchsvolle Luxusgüter, die ein hohes Maß an Fachkenntnis des Verkäufers erfordern. Daher stellt der erfolgreiche Vertrieb von Yachten hohe Anforderungen an den jeweiligen Verkäufer. Das Vertriebskonzept und die Wachstumsperspektiven von HanseYachts beruhen ganz maßgeblich auf einem Netz von unabhängigen Vertragshändlern und sind von deren Anzahl, Leistungsfähigkeit und Qualität abhängig. Der Wegfall von Vertragshändlern oder eine Verschlechterung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit hätte in dem jeweiligen Marktgebiet eine lückenhafte Vermarktung unserer Produkte zur Folge. Dieses Risiko wird allerdings bei dem derzeitigen Vertriebsnetzwerk als gering eingeschätzt.
Die Designgestaltung unserer Yachten ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolgs. Änderungen des Kundengeschmacks oder die Entwicklung neuer Typen, welche den Kundengeschmack nicht treffen, könnten erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Absatz unserer Yachten haben. Der Erfolg des Designs am Markt birgt aber auch das Risiko der Designkopierung durch Wettbewerber, wogegen sich die HanseYachts AG bereits juristisch erfolgreich gewehrt hat.
Ferner besteht neben der Chance neue Marktgebiete zu erreichen, ein generelles Risiko, dass neu entwickelte Modelle nicht vom Markt angenommen werden und sich die Entwicklungskosten nicht amortisieren. Das Risikoausmaß ist als wesentlich, die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos erfahrungsgemäß hingegen als gering einzustufen.
Die von der HanseYachts AG hergestellten Yachten müssen höchsten Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen genügen. Trotz der angewendeten Sorgfalt und der bestehenden Qualitätssicherungssysteme lassen sich Qualitätsmängel nicht völlig ausschließen. Produkthaftpflichtfälle und Unfälle mit Yachten, die von HanseYachts hergestellt wurden, sowie Rückrufaktionen wegen Produktrisiken können zu erheblichen finanziellen Belastungen und Reputationsverlust führen. Identifizierte Risiken werden durch die Bildung von Rückstellungen bilanziell bereits berücksichtigt. Vor dem Hintergrund einer weiteren Verbesserung der Qualitätssicherung im Geschäftsjahr 2018/19 ist dieses Risiko daher als gering bis mittel einzustufen.
Bei der Fertigung unserer Yachten besteht das Risiko, dass die geplanten externen und internen logistischen Abläufe der Produktion nicht eingehalten werden können. So können unerwartet Lieferengpässe, Logistikprobleme oder Qualitätsabweichungen bei Lieferanten und Zulieferern von Rohstoffen, Einzelteilen oder Komponenten auftreten, die nicht kurzfristig behebbar sind.
Aber auch intern kann es aufgrund von Maschinenschäden, der Zerstörung von Produktionsformen, Funktionsstörungen der IT, Stromausfällen, Unfällen oder sonstigen Ereignissen, wie z.B. Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Kältewellen), Feuer etc., zu einer Unterbrechung der Produktion sowie zu Schäden an Menschen, Eigentum Dritter und der Umwelt kommen.
Das Risiko eines Ausfalls von nicht kurzfristig ersetzbaren Maschinen wird unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen als mittel eingestuft. Die Wahrscheinlichkeit eines Produktionsausfalls in Folge der übrigen genannten Risiken wird als gering bis mittel eingestuft. Das Schadensausmaß eines etwaigen Produktionsausfalls wird als wesentlich betrachtet.
Die von der HanseYachts AG abgeschlossenen Versicherungen können bei Elementarschäden entstandene Verluste ausgleichen, Schäden durch organisatorische Mängel aber nur bedingt kompensieren.
4.3.3 Beschaffungs- und Einkaufsrisiken
Die HanseYachts AG bezieht die zur Herstellung der Yachten erforderlichen Rohstoffe, Vorprodukte und Bauteile von einer Vielzahl von Lieferanten. Da sich das Beschaffungsvolumen (Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren) wertmäßig auf rund 63 % der Gesamtleistung bemisst, hat die Lieferantenbeziehung und die Abwendung von damit verbundenen Risiken bei uns eine große Bedeutung. Die Absicherung von Einkaufspreisrisiken wird im Wesentlichen dadurch gewährleistet, dass mit den Lieferanten möglichst Rahmenvereinbarungen geschlossen werden, die insbesondere den Bezugspreis der Waren jeweils für das Produktionsjahr festschreiben.
Erfolgskritische Komponenten werden vorzugsweise bei größeren, international agierenden Lieferanten bezogen.
Ein wichtiger Lieferant ist die 100%ige Tochtergesellschaft TTS, die an die HanseYachts AG den überwiegenden Anteil der glasfaserverstärkten Kunststoffteile liefert. Die termingerechte Lieferung sowie die Qualität der von TTS sowie den übrigen Lieferanten gelieferten Teile sind wesentlich für den Produktionsablauf. Ein gegenseitiger kontinuierlicher Informationsaustausch sowie die zeitnahe Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen gewährleisten eine taktgesteuerte Herstellung der Yachten. Die Nutzung einer miteinander vernetzten ERP-Komplettlösung proALPHA bei TTS und bei HanseYachts AG optimiert die Bestell- und Lieferprozesse. Sowohl die termingerechte Lieferung als auch die Qualität der zugelieferten Teile unterliegen einem permanenten Monitoring durch die HanseYachts AG.
Dem Einkaufsrisiko, z. B. durch Wegfall einzelner Lieferanten oder Lieferverzögerungen, wird dadurch begegnet, dass für Kaufteile möglichst alternative Lieferanten zur Verfügung stehen.
Schwankungen in den Rohstoffpreisen können zu Preisveränderungen in wesentlichen Zulieferteilen führen. Dieses Risiko lässt sich nur zum Teil durch längerfristige Preisvereinbarungen abmildern und wird daher als wesentlich und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering bis mittel eingestuft.
4.3.4 Finanzrisiken
Da die Yachten fast ausschließlich auf Kunden- bzw. Endkundenbestellung gebaut werden und von den Kunden für die Yachten bis zum Beginn der Endmontage Anzahlungen zu leisten sind, wird das Risiko eines Ausfalls des Kunden oder Endkunden deutlich reduziert. Die geleisteten Anzahlungen reichen aus, um das Vermarktungsrisiko zu decken. Darüber hinaus wird eine Yacht nur an den Kunden bzw. seinen Frachtführer übergeben, wenn sie vollständig bezahlt wurde bzw. eine verbindliche Zusage der Absatzfinanzierung vorliegt. Ausnahmen von diesem Grundsatz bedürfen der Genehmigung durch den Vorstand. Daher besteht nur ein geringes Ausfallrisiko hinsichtlich der Forderungen aus Yachtverkäufen.
Aus dem mit einer institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft geschlossenen Rahmenvertrag besteht für den Fall des Ausfalls eines Händlers eine Vermarktungsverpflichtung und im Extremfall eine Rückkaufverpflichtung des betreffenden Schiffes durch die HanseYachts AG. Für diese Schiffe werden von der HanseYachts AG Anzahlungen vereinnahmt und von den Händlern gegenüber der Finanzierungsgesellschaft laufende Tilgungen geleistet, die zusammen das Verwertungsrisiko nahezu eliminieren.
Die Schuldverschreibungen in Höhe von 13,0 Mio. Euro wurden von der HanseYachts AG am 01. Juni 2018 gekündigt und am 06. Juli 2018 vorzeitig zurückgezahlt. Zur Finanzierung hat die Gesellschaft bei drei Banken fünfjährige Darlehen über 13,0 Mio. Euro aufgenommen, die bis auf 30%-ige Restbeträge über die Laufzeit getilgt werden und zum Bilanzstichtag mit 11,4 Mio. Euro valutieren. Es wurden feste Zinssätze für die Laufzeit vereinbart. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen zu den Liquiditätsrisiken.
Der Saisonalität des Geschäfts folgend, werden die wesentlichen Ergebnisbeiträge erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres realisiert, während in der ersten Geschäftsjahreshälfte Fehlbeträge anfallen. Unsere Planung sieht eine Einhaltung der vertraglichen Mindesteigenkapitalausstattungsvorschriften vor. Das Schadensausmaß ist aufgrund strenger Eigenkapitalerhaltungsvorschriften und Vorgaben durch die finanzierenden Banken zwar als wesentlich, das Risiko als niedrig einzustufen.
Inhärente Planungsunsicherheiten bestehen aufgrund unseres Geschäftsmodells bezüglich unserer Unternehmensplanung vor allem bezüglich der Absatzmengen, des Produktabsatzmixes und der Umsatzerlöse, da ein Großteil der Kundenbestellungen regelmäßig erst auf den Herbstmessen im Spätherbst/Winter - und damit nach Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses bzw. der Unternehmensplanung - abgegeben wird. Etwaige Planabweichungen aufgrund einer unsicheren Auftragslage können daher zu künftigen positiven oder negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Inwieweit der anhaltende Handelsstreit einiger G20-Nationen sowie der beabsichtigte Austritt Englands aus der Europäischen Union negative Auswirkungen auf den Absatz haben wird, ist derzeit vom Vorstand nur schwer abzuschätzen.
Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von unseren Erwartungen abweichen.
Die Währungsrisiken der HanseYachts AG resultieren im Wesentlichen aus Fremdwährungsforderungen, bei denen es sich insbesondere um USD-Forderungen gegenüber der amerikanischen Vertriebstochter handelt. Mit eventuellen Wechselkursschwankungen sind sowohl Risiken als auch Chancen verbunden. Da ein Teil dieser Forderungen durch den Abschluss von Devisentermingeschäften hinsichtlich Wertschwankungen abgesichert wurden, wird das hieraus resultierende Risiko als gering bis mittel eingeschätzt.
4.3.5 Risiken aus Planabweichungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Unternehmensplanung der HanseYachts AG ist Grundlage für wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsfragen sowie für die aus der Ertrags- und Bilanzplanung abgeleitete Liquiditätsplanung der Gesellschaft. Über die einer Unternehmensplanung inhärente Unsicherheit und darin enthaltene ermessensbehaftete Annahmen hinaus ist die HanseYachts AG als Hersteller von luxuriösen Konsumgütern in besonderem Maße von der konjunkturellen Entwicklung in Europa und den USA abhängig. Vor diesem Hintergrund ist die Erreichung der in der Unternehmensplanung prognostizierten Leistungsindikatoren im kommenden Geschäftsjahr mit höheren Unsicherheiten, zum Beispiel aus zurückgehenden Auftragseingängen, und damit unmittelbar ableitbaren Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft verbunden.
Die HanseYachts AG hält direkt und indirekt mehrheitliche Beteiligungen an 13 Gesellschaften. Eine Verschlechterung der Profitabilität bzw. der Geschäftsaussichten kann für einzelne Beteiligungsansätze oder andere in diesem Zusammenhang bilanzierte Vermögenswerte zu außerplanmäßigen Abschreibungen oder Wertberichtigungen führen.
Auch der am 28. Juni 2019 mehrheitlich erworbene Katamaranhersteller Privilége Marine SAS ist einem stringenten Beteiligungscontrolling unterworfen, im Zuge dessen die operativen Abläufe sowie die wirtschaftliche Entwicklung überwacht werden. Eine Verfehlung der geplanten Geschäftsentwicklung von Privilége könnte zu signifikanten Auswirkungen auf bei der HanseYachts AG bilanzierte Vermögenswerte führen. Die HanseYachts AG bilanziert in Verbindung mit Privilége per 30. Juni 2019 das Markenrecht (Mio. 2,9 Euro), Formen (Mio. 0,9 Euro), den Beteiligungsbuchwert (Mio. 1,1 Euro), Darlehensforderungen (Mio. 1,5 Euro) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Mio. 4,3 Euro).
Die positive mittel- bis langfristige Planung für die Privilége Marine SAS unterstellt auf Basis von im Wesentlichen bereits abgeschlossenen sowie zukünftig erwarteten Aufträgen deutlich steigende Umsätze. Darüber hinaus wird basierend auf geplanten und bereits eingeleiteten Maßnahmen mit einer sinkenden Materialeinsatz- und Fertigungskostenquote gerechnet. Obwohl die Planungen auf Grundlage der gegenwärtigen Erkenntnisse des Managements erfolgen, kann es bei der tatsächlichen Entwicklung (insbesondere der unterstellten Entwicklung von Umsatzerlösen, Materialeinsatz- und Fertigungskostenquote) zu Abweichungen kommen, die negative Auswirkungen auf die genannten Vermögensgegenstände haben können. Das Risiko wird insgesamt als mittel eingestuft.
Entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit über das Geschäftsjahr hinweg besteht eine sehr unterschiedliche Mittelbindung bezüglich des Working Capital. In den Wintermonaten besteht ein höherer Liquiditätsbedarf als in den Sommermonaten. Zur Deckung dieses Bedarfes stehen uns neben dem Bestand an liquiden Mitteln auf Basis einer gezielten Working Capital-Steuerung (z.B. Ausnutzung von Zahlungszielen und Lieferantenkrediten) auch die teilweise landesverbürgten Kontokorrentlinien unserer betreuenden Kreditinstitute zur Verfügung. Die zur Verfügung stehenden Kontokorrent-linien in Höhe von insgesamt 6,0 Mio. Euro sind zum Stichtag in Höhe von 5,5 Mio. Euro in Anspruch genommen worden, so dass unter Berücksichtigung der liquiden Mittel freie Finanzmittel in Höhe von rund 4,6 Mio. Euro (Vj.: rund 7,1 Mio. Euro) zum Stichtag zur Verfügung standen.
Die Liquidität des Konzerns steht aufgrund der Planungsunsicherheiten, des Wachstums und des damit verbundenen Liquiditätsbedarfs im Working Capital sowie der Saisonalität unter stetiger Beobachtung und Steuerung des Vorstands. In den Sommermonaten besteht infolge der Auslieferung der fertigen Erzeugnisse und einer reduzierten Produktionsintensität eine gegenüber den Wintermonaten vergleichsweise geringe Mittelbindung. In den Wintermonaten werden die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen deutlich aufgebaut und die Produktion erreicht ihren maximalen Auslastungsgrad. Infolge dessen verringert sich die vorhandene Liquidität in den Wintermonaten im Vergleich zu den Sommermonaten deutlich, da die von den Kunden zu leistenden Anzahlungen nicht vollständig gleichlaufend mit dem Produktionsfortschritt in Rechnung gestellt werden.
Die vom Vorstand aufgestellte Liquiditätsplanung sieht für das gesamte Geschäftsjahr 2019/20 eine ausreichende Liquidität vor. Wesentliche Annahmen für diese Einschätzung sind:
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| • | Plangemäße Auftragseingänge und hieraus resultierende Anzahlungen |
| • | Verringerung der Mittelbindung im Working Capital durch gezielte Liquiditätssteuerungsmaßnahmen und Aufschub nicht betriebsnotwendiger Investitionen |
| • | Bereitstellung einer Saisonzwischenfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär von 4,2 Mio. Euro (siehe Nachtragsbericht) |
| • | Einhaltung der Ertragsziele der Privilége Marine SAS |
Zur Finanzierung des Wachstums prüft die Gesellschaft darüber hinaus den Ausbau weiterer Finanzierungsmöglichkeiten.
Das Liquiditätsrisiko ist vor dem Hintergrund der relativ geringen freien Kontokorrentlinien und der der Liquiditätsplanung zugrundeliegenden Planungsunsicherheiten nach wie vor als mittel bis hoch einzustufen.
4.3.6 Weitere Liquiditätsrisiken
Die Schuldverschreibungen in Höhe von 13,0 Mio. Euro wurden von der HanseYachts AG am 1. Juni 2018 gekündigt und am 6. Juli 2018 vorzeitig zurückgezahlt. Zur Finanzierung hat die Gesellschaft bei drei Banken fünfjährige landesverbürgte Darlehen über 13,0 Mio. Euro mit einer Verzinsung von durchschnittlich 3,1 % p.a. aufgenommen, die bis auf 30 %ige Restbeträge über die Laufzeit getilgt werden. Die Darlehensgewährung der Kreditinstitute ist bei zwei der drei Banken abhängig von der Einhaltung der vertraglich definierten finanziellen Kennzahl Nettoverschuldung/bereinigtes EBITDA, für deren Berechnung der nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der HanseYachts AG die Ausgangsbasis bildet. Eine Verletzung der Kennzahl („Financial Covenant") könnte ein außerordentliches Kündigungsrecht der Darlehensgeber auslösen. Der jährlich zu ermittelnde Financial Covenant wurde zum 30. Juni 2019 eingehalten.
4.3.7 Compliance Risiken
Die HanseYachts AG betreibt die effiziente Steuerung einzelner Compliance-Risiken durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den einzelnen Abteilungen. Unter Compliance wird die Einhaltung von Gesetzen und internen Richtlinien verstanden. Potentielle finanzielle Auswirkungen von Compliance-Verstößen wären Klagen, Reputationsverluste und / oder Geldbußen für die HanseYachts AG. Das Risiko von Compliance Verstößen wird als gering bis mittel eingestuft. Weitere Erläuterungen dazu finden sich im nichtfinanziellen Bericht der HanseYachts AG. Wir verweisen auf den Abschnitt „Nichtfinanzielle Berichterstattung".
4.3.8 Personelle Risiken
Der zukünftige Erfolg der HanseGroup hängt wie bei anderen mittelständischen Unternehmen in erheblichem Umfang von der Verfügbarkeit ausreichender Arbeitskräfte zu wirtschaftlich tragfähigen Entlohnungskonditionen, der weiteren Mitwirkung unserer Führungskräfte, leitenden Mitarbeitern und Mitarbeitern in sonstigen Schlüsselpositionen ab.
Ob wir in der Lage sein werden, unsere Wachstumspläne umzusetzen, wird auch davon abhängen, ob und inwieweit wir in der Lage sein werden, die vorhandenen Schlüsselpersonen zu halten sowie zusätzlich hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte mit Branchenerfahrung zu gewinnen und dauerhaft an uns zu binden.
Wir beschäftigen im Konzern Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten, die teilweise für verschiedene Konzernunternehmen Aufgaben ausüben. Darüber hinaus sind eine Reihe selbständiger Unternehmer für uns tätig. Eine vollständige Freizügigkeit ist auch innerhalb Europas noch nicht gegeben. Ein Verstoß gegen sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen oder Vorschriften des deutschen Entsendegesetzes könnten zu einer vom aktuellen Status abweichenden Einstufung und zu entsprechenden Belastungen mit Sozialabgaben führen.
Die personellen Risiken, insbesondere das Finden von qualifizierten Fachkräften sowie eine mögliche Personalfluktuation, werden als mittel eingestuft.
4.3.9 Cyberkriminalität
Cyberkriminalität ist ein weltweites wachsendes Phänomen, das überall dort stattfindet, wo Menschen Computer und andere IT-Geräte benutzen. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Händler der HanseYachts AG beim Umgang mit dem Internet vor möglichen Gefahren sowie Investitionen in den Schutz der Computer und Server verringern den Erfolg von Betrugsversuchen. Das Risiko wird allerdings weiterhin als mittel bis hoch eingestuft.
4.4 Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation der Gesellschaft
Das Risiko eines Auftragsrückgangs wird auf Grundlage der aktuellen allgemeinen Eintrübung der Wirtschaftslage und möglichen Auswirkungen des geplanten Brexits höher eingeschätzt als im Vorjahr. Sollte das Risiko eines deutlichen Auftragsrückgangs eintreten und wir dem Rückgang durch Maßnahmen nicht entgegensteuern können, besteht ein Risiko, dass die im Rahmen des Prognoseberichts kommunizierte Entwicklung nicht eingehalten werden kann.
Darüber hinaus hat die wirtschaftliche Entwicklung des Katamaranherstellers Privilége Marine SAS nach dem Erwerb der Anteile an dieser Gesellschaft am 28. Juni 2019 eine noch stärkere Bedeutung für die künftige Risiko- und Chancensituation der HanseYachts AG.
Weitere wesentliche Veränderungen hinsichtlich der Chancen- und Risikosituation der Gesellschaft im Berichtsjahr 2018/19 im Vergleich zu 2017/18 haben sich nicht ergeben. Die Liquiditätsrisiken bleiben unverändert mittel bis hoch. Die Liquidität des Konzerns wird daher auch weiterhin unter Beobachtung und Steuerung des Vorstands liegen.
Möglicherweise wurden nicht alle zukünftigen Risiken in diesem Bericht berücksichtigt. Durch die Schaffung von organisatorischen Strukturen und Prozessen wird jedoch eine frühzeitige Identifikation und Bewertung der Risiken ermöglicht und somit auch der Einsatz von angemessenen Maßnahmen zur Gegensteuerung.
Die Einschätzung des Gesamtrisikos und der —chancen erfolgt auf der Grundlage des Risiko- und Chancenmanagementsystems in Verbindung mit den eingesetzten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen. Die Beurteilung der Risiken erfolgt unabhängig von der Beurteilung der Chancen, die sich für das Unternehmen ergeben könnten.
Unter Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen aller beschriebenen Risiken stellen die Risiken bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts aus Sicht des Vorstands weder einzeln noch in ihrer aggregierten Form eine Gefährdung des Fortbestands der HanseYachts AG in den nächsten zwölf Monaten dar.
5 Vergütungsbericht
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 17. Dezember 2015 beschlossen, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder für die nächsten fünf Jahre nicht individualisiert offen gelegt wird.
Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind abhängig von der Erreichung von jährlich festzulegenden Zielen, die sich an bestimmten Indikatoren orientieren (z.B. Umsatz, EBITDA, Vertriebs-, Einkaufs-, Fertigungsbezogene Ziele, Qualität). Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach Maßgabe der jeweils vereinbarten Zielerreichung. Der Aufsichtsrat kann dem Vorstand darüber hinaus im Falle außerordentlicher Leistungen eine Sondervergütung gewähren, die ebenfalls nach oben begrenzt ist. Pensionsregelungen bestehen nicht. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält der Vorstand einen variablen Vergütungsbestandteil.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50,00 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits in den Vorjahren, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten.
6 Erklärung zur Unternehmensführung
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315 d HGB i.V.m 289 f HGB wurde auf unserer Internet Homepage unter
https://www.yachts.group/de/hansegroup/corporate-governance/deutscher-corporate-governance-kodex.html veröffentlicht.
7 Nichtfinanzielle Berichterstattung
Aus den Anforderungen des deutschen CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes leitet sich für die HanseYachts AG die Pflicht zur Veröffentlichung einer nichtfinanziellen Erklärung ab. Diese Erklärung wird gemeinsam für die HanseYachts AG und den Konzern als zusammengefasster gesonderter nichtfinanzieller Bericht (im Folgenden nichtfinanzieller Bericht) veröffentlicht. Der nichtfinanzielle Bericht wurde im Internet unter https://www.yachts.group/de/publikationen/nichtfinanzielleberichte.html veröffentlicht.
8 Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit
Um den gesetzlichen Anforderungen des Entgelttransparenzgesetzes zu entsprechen, haben wir in 2018 einen separaten Bericht abgegeben. Der Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit war kein Bestandteil des geprüften Lageberichts. Der Bericht wurde als Anlage zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/2018 beim Bundesanzeiger eingereicht und offengelegt.
9 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über Beziehungen der HanseYachts AG zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthält die folgende Schlusserklärung:
„Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über Beziehungen der HanseYachts AG zu verbundenen Unternehmen erstellt. Die Gesellschaft hat bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Andere berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht getroffen oder unterlassen."
10 Prognosebericht
Das Wachstum im Euroraum hat sich abgekühlt. Mit rund 2 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist sowohl der Euroraum als auch die EU im Jahr 2018 zwar erneut, aber mit geringerem Zuwachs als in den Vorjahren gewachsen. Die globale Unsicherheit über die zukünftigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die Befürchtungen über eine weitere Zuspitzung der bestehenden Handelskonflikte und deren Ausweitungen auf die Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union führen zu einer Reduzierung der erwarteten Bruttoinlandsprodukt-Wachstumsraten in den Jahren 2019 und 2020 im Euroraum auf 1,5 Prozent1. Für die Weltwirtschaft wird mit einem Wachstum für das Jahr 2019 von 3,2 Prozent und für 2020 von 3,3 Prozent2 gerechnet.
1 Kieler Konjunkturberichte Nr. 55
2 Kieler Konjunkturberichte Nr. 55
Den für uns relevanten weltweiten Bootsmarkt sehen wir dabei leicht wachsend. Als Motoren des Wachstums erwarten wir neben Europa und Nordamerika auch China. In absoluten Zahlen ist unser Hauptabsatzmarkt unverändert Europa. Die Folgen der Entscheidung der britischen Wähler, die Europäische Union zu verlassen („Brexit"), sind durch Kaufzurückhaltung englischer Kunden spürbar. Die Rezession der türkischen Wirtschaft besteht fort, wir gehen hier aber dennoch von einem leichten Nachfragewachstum aus. Zusätzlich erwarten wir aufgrund verstärkter Vertriebsaktivitäten in den anderen Ländern keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf unser kommendes Ergebnis.
Mit unserem stetig wachsenden Vertriebsnetz, dem verstärkten finanziellen Engagement in Motoryachten, der Aufnahme von Katamaranen in das Produktsortiment, den laufenden Produktinnovationen sowie der positiven Kundenresonanz sehen wir uns im Wassersportmarkt gut positioniert. Die Präsentation unserer Segel- und Motorboot-Marken und der breiten Modellpalette auf allen wichtigen Bootsmessen sowie weitere Neuentwicklungen werden wieder den Grundstein für unseren Vertriebserfolg der kommenden Saison bilden.
Nach einer erneuten Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2018/19 im siebten Jahr in Folge rechnen wir für das kommende Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres 2018/2019. Der Großteil der Umsatzerlöse wird dabei weiterhin mit unseren Segelyachten erzielt werden. Die Anzahl der produzierten und fakturierten Schiffe wird gegenüber dem Berichtsjahr leicht steigen.
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) wird jedoch deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/2019 liegen, da wir von geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen und infolge der abgeschlossenen Tarifverhandlungen von höheren Personalkosten ausgehen. Wir rechnen dennoch mit einem positiven Jahresergebnis, das wesentlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.
Grundlage dieser Umsatz- und Ergebnisprognose ist, dass wir hinsichtlich des geplanten Auftragseingangs im kommenden Geschäftsjahr 2019/20 von einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Berichtsjahr ausgehen. Aufgrund der gesunkenen Auftragseingänge zum Ende des Geschäftsjahres 2018/2019 wird sich der gestiegene Auftragseingang im kommenden Geschäftsjahr nicht gleichzeitig auf höhere Umsatzerlöse auswirken, weshalb diese leicht steigend geplant wurden. Sollte diese Annahme aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nicht eintreffen, besteht ein das Risiko, dass diese Entwicklung nicht eingehalten werden kann Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu den Risiken aus Planabweichungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Abschnitt 4.3.5.
Die geplante Entwicklung wird in einem bestimmten Umfang weitere Investitionen in unsere Modellpalette sowie vereinzelte Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen erfordern.
Greifswald, 23. Oktober 2019
Der Vorstand
*Dr. Jens Gerhardt
Sven Göbel*
Aktiva
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| 30.6.2019 | 30.6.2018 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.637.139,34 | 2.714.890,45 |
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 4.192.043,00 | 4.286.418,00 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1,00 | 1,00 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 118.443,00 |
| 6.829.183,34 | 7.119.752,45 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 9.589.172,87 | 10.343.335,87 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 5.444.797,70 | 6.208.006,42 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 790.340,00 | 842.356,90 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.822.267,50 | 680.193,91 |
| 17.646.578,07 | 18.073.893,10 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 6.718.291,20 | 5.618.291,20 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 3.692.607,12 | 3.288.990,52 |
| 10.410.898,32 | 8.907.281,72 | |
| 34.886.659,73 | 34.100.927,27 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 9.424.114,27 | 8.848.011,60 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 9.457.191,03 | 8.959.935,03 |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 188.636,66 | 330.221,81 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 68.522,25 | 26.485,65 |
| 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | -4.722.686,14 | -4.421.179,03 |
| 14.415.778,07 | 13.743.475,06 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.545.526,87 | 3.448.355,08 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 11.651.483,75 | 9.416.226,54 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 348.337,27 | 749.815,97 |
| 15.545.347,89 | 13.614.397,59 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.087.863,06 | 20.065.064,85 |
| 34.048.989,02 | 47.422.937,50 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 637.456,91 | 266.852,77 |
| D. Aktive latente Steuern | 783.231,00 | 806.323,00 |
| 70.356.336,66 | 82.597.040,54 | |
| Passiva | ||
| 30.6.2019 | 30.6.2018 | |
| EUR | EUR | |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11.091.430,00 | 11.091.430,00 |
| II. Kapitalrücklage | 5.364.005,86 | 5.364.005,86 |
| III. Bilanzverlust | -3.494.325,61 | -5.849.734,76 |
| 12.961.110,25 | 10.605.701,10 | |
| B. Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen | 2.266.091,15 | 2.563.631,32 |
| C. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 209.435,98 | 206.840,26 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 8.215.202,88 | 8.065.050,75 |
| 8.424.638,86 | 8.271.891,01 | |
| D. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Anleihen | 0,00 | 13.000.000,00 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 18.770.138,12 | 18.735.763,73 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 2.357.694,84 | 4.710.497,31 |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.682.821,35 | 12.232.830,82 |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.165.611,23 | 10.669.126,43 |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 944.999,86 | 1.001.275,82 |
| 45.921.265,40 | 60.349.494,11 | |
| E. Passive latente Steuern | 783.231,00 | 806.323,00 |
| 70.356.336,66 | 82.597.040,54 |
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| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 146.691.218,08 | 137.084.873,75 |
| 2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 355.670,85 | -347.553,66 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.675.976,20 | 1.910.308,15 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 3.328.896,41 | 2.564.326,84 |
| 152.051.761,54 | 141.211.955,08 | |
| 5. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 96.327.712,05 | 88.904.346,54 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.064.532,11 | 4.409.537,73 |
| 99.392.244,16 | 93.313.884,27 | |
| 6. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | 24.032.079,52 | 22.855.192,97 |
| b) Soziale Abgaben | 4.815.718,51 | 4.525.897,04 |
| 28.847.798,03 | 27.381.090,01 | |
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 5.219.969,64 | 5.181.592,00 |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 15.368.810,23 | 15.496.249,15 |
| 3.222.939,48 | -160.860,35 | |
| 9. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 762.616,06 | 779.278,34 |
| 10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 155.101,06 | 254.090,85 |
| 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 133.186,75 | 44.771,66 |
| 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0,00 | 130.689,65 |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.767.816,10 | 1.654.550,34 |
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -105.381,25 | -2.052,92 |
| 15. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag | 2.400.646,00 | -870.012,41 |
| 16. Sonstige Steuern | 45.236,85 | 46.870,93 |
| 17. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag) | 2.355.409,15 | -916.883,34 |
| 18. Verlustvortrag | -5.849.734,76 | -4.932.851,42 |
| 19. Bilanzverlust | -3.494.325,61 | -5.849.734,76 |
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| 1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2018/2019 |
| 2. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
| 3. Erläuterungen zur Bilanz |
| 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung |
| 5. Sonstige Angaben |
1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2018/2019
Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 der HanseYachts AG, Greifswald (Amtsgericht Stralsund, HRB 7035) wurde nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften sowie des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Gesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus der Gesellschaft Rechnung getragen.
Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt.
2. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Unternehmensplanung der HanseYachts AG ist Grundlage für wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsfragen sowie für die aus der Ertrags- und Bilanzplanung abgeleitete Liquiditätsplanung der Gesellschaft. Über die einer Unternehmensplanung inhärenten Unsicherheit und darin enthaltene ermessensbehaftete Annahmen hinaus ist die HanseYachts AG als Hersteller von luxuriösen Konsumgütern in besonderem Maße von der konjunkturellen Entwicklung in Europa und den USA abhängig. Vor diesem Hintergrund ist die Erreichung der in der Unternehmensplanung prognostizierten Leistungsindikatoren im kommenden Geschäftsjahr mit höheren Unsicherheiten und daraus ableitbaren Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft verbunden. Hinsichtlich weiterführender Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel „4.3.5 Risiken aus Planabweichungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage" im Risikobericht des Lageberichts.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile zugehöriger Gemeinkosten. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und bei dauernder Wertminderung um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten der Sachanlagen einbezogen.
Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Im Zugangsjahr werden die Abschreibungen zeitanteilig berechnet. Geringwertige Vermögensgegenstände des beweglichen Sachanlagevermögens i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 EUR (in Vorjahren bis 150 EUR) betragen, werden im Zugangsjahr jeweils voll abgeschrieben. Sofern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über 250 EUR (in Vorjahren über 150 EUR) und bis 1.000 EUR liegen, wurde handelsrechtlich - in Anlehnung an § 6 Abs. 2a EStG - ein Sammelposten gebildet, der entsprechend im Jahr der Bildung und in den folgenden 4 Geschäftsjahren aufgelöst wird.
Eine außerplanmäßige Abschreibung ist gemäß § 253 (3) S. 5 HGB dann vorzunehmen, wenn der beizulegende Wert am Abschlussstichtag niedriger als der Buchwert ist. Die Beurteilung des beizulegenden Zeitwertes der im Geschäftsjahr 2016/17 entgeltlich erworbenen Marke Privilége wird auf Basis geplanter Lizenzerträge vorgenommen, deren Einschätzung inhärenten Planungsrisiken unterliegt und mit Schätzungsunsicherheiten verbunden ist.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert worden. Der beizulegende Wert der Beteiligungen wird aus dem Ertragswert abgeleitet, der auf der Unternehmensplanung der jeweiligen Beteiligung beruht. Die Unternehmensplanung unterliegt inhärenten Planungsrisiken und ist mit Schätzunsicherheiten verbunden.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten. Die angewendeten Abwertungssätze wurden im Berichtsjahr erhöht. Der sich daraus ergebene Aufwand im Geschäftsjahr 2018/2019 beträgt TEUR 300.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, höchstens jedoch zu ihren voraussichtlichen Veräußerungserlösen abzüglich noch anfallender Kosten, bewertet. Die Bewertung erfolgt zu Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich der angefallenen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Sonderkosten der Fertigung. Darüber hinaus wurden angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungskosten in die Herstellungskosten einbezogen. Bei den unfertigen Erzeugnissen wird der Fertigstellungsgrad auf einer typisierten Grundlage berücksichtigt.
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden bis zu der Höhe offen von den Vorräten abgesetzt, in der den erhaltenen Anzahlungen in den unfertigen und fertigen Erzeugnissen aktivierte Beträge gegenüberstehen. Sofern noch keine Aktivierung unfertiger und fertiger Erzeugnisse erfolgt ist, werden erhaltene Anzahlungen unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel werden mit dem Nominal- bzw. Nennbetrag oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.
Erhaltene bzw. bewilligte Investitionszuschüsse und Investitionszulagen auf Sachanlagen wurden in den Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen eingestellt und über die Nutzungsdauer der geförderten Anlagengüter ertragswirksam vereinnahmt, sofern die betreffenden Anlagengüter im Berichtsjahr bereits betrieblich genutzt wurden.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Die Ermittlung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung erfolgt auf Basis des durchschnittlichen Gewährleistungsaufwands der vergangenen Geschäftsjahre im Verhältnis zum garantiebehafteten Umsatz.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sowie die darauf entfallenden Aufwendungen und Erträge werden zum Devisenkurs des Entstehungstages erfasst und zum Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Buchgewinne und -verluste durch Kursänderungen werden zum Bilanzstichtag nach Maßgabe des § 256a HGB erfolgswirksam berücksichtigt.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen ermittelt. Zeitliche Unterschiede resultieren ausschließlich aus selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes von derzeit 29,7 %. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Aktive latente Steuern werden nur bis zur Höhe der bestehenden passiven latenten Steuern bilanziert. Im Falle eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Gemäß § 274 Absatz 1 Satz 3 HGB werden aktive und passive latente Steuern unverrechnet angesetzt.
3. Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die in der Anlage 4 gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.
Insgesamt werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen zum 30. Juni 2019 selbst geschaffene Rechte und Werte (Entwicklungskosten) in Höhe von TEUR 2.637 ausgewiesen. Die Zugänge des Berichtsjahres beliefen sich auf TEUR 764. Korrespondierend zu den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen wurden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 783 gebildet.
Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr 4,0 Mio. Euro). Darin enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und bezogene Leistungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten") bzw. technische Anlagen und Maschinen/Anlagen im Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (1,7 Mio. Euro, Vorjahr 1,9 Mio. Euro). In Summe wurden damit für Forschung und Entwicklung 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,1 Mio. Euro) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende derivative Finanzinstrumente:
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| Währung | Nominalbetrag | Marktwert | Bilanzposten 30.06.2019 | |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Art | 30.06.2019 | 30.06.2019 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte (Terminverkauf) | TUSD | 436 | -2 | sonst. Rückstellungen |
Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte nach der Mark-to-Market-Methode durch Abzinsung von Zahlungsströmen unter Berücksichtigung marktgerechter Zinsstrukturkurven.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Ausnahmen eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen gegen eine Tochtergesellschaft aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen im Geschäftsjahr 2011/12 (TEUR 4.407, Vorjahr TEUR 4.407) sowie Forderungen gegen diese Gesellschaft aus einem Ergebnisabführungsvertrag (TEUR 3.706; Vorjahr TEUR 2.938) ausgewiesen.
Darüber hinaus beinhalten die Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen i.H.v. TEUR 3.539 gegen die Privilége Marine SAS (Vj. TEUR 2.025), die im Vorjahr in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen wurden.
Die liquiden Mittel der HanseYachts AG betragen TEUR 4.088 (Vorjahr TEUR 20.065) und bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen. Im Vorjahr beinhalteten die liquiden Mittel auch ausgezahlte Bankdarlehen (TEUR 13.000) zur vorzeitigen Ablöse der Anleihe 2014/19 am 06. Juli 2018.
Die Forderungen enthalten solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 3.559 (Vorjahr TEUR 2.027). Von den Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen TEUR 3.539 (Vorjahr TEUR 2.025) gegenüber verbundenen Unternehmen.
Latente Steuern
Die passiven latenten Steuern resultieren aus den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten, die steuerrechtlich nicht aktivierungsfähig sind. In Höhe des bestehenden Überhangs passiver Latenzen wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge gebildet. Auf eine darüber hinausgehende Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge wurde in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 (1) Satz 2 HGB verzichtet.
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| 01.07.2018 | Veränderung | 30.06.2019 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktive latente Steuern | 806 | -23 | 783 |
| Passive latente Steuern | -806 | 23 | -783 |
| 0 | 0 | 0 |
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 30. Juni 2019 EUR 11.091.430,00 (Vorjahr EUR 11.091.430,00) und ist in 11.091.430 (Vorjahr 11.091.430) nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 aufgeteilt. Sämtliche Aktien sind Inhaberaktien.
Genehmigtes Kapital
Das genehmigte Kapital setzt sich wie folgt zusammen:
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| Beschluss der Hauptversammlung vom | Genehmigtes Kapital in TEUR |
|
|---|---|---|
| Genehmigtes Kapital (2017) | 14. Dezember 2017 | 5.546 |
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Dezember 2017 wurde das Genehmigte Kapital 2014 aufgehoben und der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu nominal EUR 5.545.715,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Dezember 2022 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017).
Zudem wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, wenn die neuen Aktien gegen Bareinlage ausgegeben werden und bestimmte weitere in § 6 der Satzung festgelegte Voraussetzungen gegeben sind oder bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage.
Die Handelsregistereintragung des genehmigten Kapitals 2017 erfolgte am 19. Juli 2018.
Am 27. Juni 2019 hat der Vorstand der HanseYachts AG von seiner satzungsmäßigen Ermächtigung zur Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 Gebrauch gemacht und beschlossen das Grundkapital durch Ausgabe von insgesamt 1.232.381 neuen Aktien im Wege einer Sach- und einer Barkapitalerhöhung zu erhöhen. Im Rahmen der Sachkapitalerhöhung wurden Zahlungsansprüche, der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA sowie der HY Beteiligungs GmbH im Wesentlichen aus Darlehensverträgen im Marktwert von insgesamt EUR 5.365.681,50 in die HanseYachts AG gegen Ausgabe von 933.162 neuen Aktien eingebracht. Die Kapitalerhöhungen wurden im Zeitraum Juli - September 2019 durchgeführt. (Siehe auch Nachtragsbericht). Die Sachkapitalerhöhung wurde am 20. September 2019 in das Handelsregister eingetragen. Die Eintragung der Barkapitalerhöhung in das Handelsregister ist bislang nicht erfolgt.
Kapitalrücklage
Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag eine Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB aus, die in Höhe von TEUR 5.364 im Vergleich zum Vorjahr unverändert ist.
Bilanzergebnis
Das Bilanzergebnis entwickelte sich wie folgt:
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| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Bilanzergebnis zu Beginn des Geschäftsjahres | -5.850 | -4.933 |
| Jahresüberschuss / -fehlbetrag des Geschäftsjahres | 2.355 | -917 |
| Bilanzergebnis am Ende des Geschäftsjahres | -3.495 | -5.850 |
Ausschüttungsgesperrte Beträge
Die ausschüttungsgesperrten Beträge gemäß § 268 Abs. 8 HGB setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Buchwert selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände | 2.637 | 2.715 |
| Aktive latente Steuern | 783 | 806 |
| ./. Passive latente Steuern | -783 | -806 |
| 2.637 | 2.715 |
Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2018/19 wie folgt:
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| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Sonderposten zu Beginn des Geschäftsjahres | 2.564 | 2.874 |
| Auflösungen der Sonderposten | -298 | -310 |
| Sonderposten am Ende des Geschäftsjahres | 2.266 | 2.564 |
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
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| 2018/19 | 2017/18 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Ausstehende Eingangsrechnungen | ||
| und ungewisse Abrechnungsverpflichtungen | 3.969 | 3.980 |
| Personalbezogene Verpflichtungen | 2.441 | 2.116 |
| Gewährleistungen | 1.803 | 1.681 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 2 | 289 |
| 8.215 | 8.065 |
Verbindlichkeiten, Besicherung
Die Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten:
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| Erwartete Restlaufzeiten | davon besichert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Betrag | Art | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| (Vorjahr) | (13.000) | (13.000) | (0) | (0) | (13.000) | P* |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 18.770 | 8.234 | 10.536 | 0 | 17.155 | GS*, GZ |
| (Vorjahr) | (18.736) | (7.550) | (11.186) | 0 | (18.482) | SÜ*, P* |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 2.358 | 2.358 | 0 | 0 | ||
| (Vorjahr) | (4.710) | (4.710) | (0) | (0) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.682 | 9.682 | 0 | 0 | ||
| (Vorjahr) | (12.233) | (12.233) | (0) | (0) | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.166 | 9.421 | 0 | 4.745 | ||
| (Vorjahr) | (10.669) | (6.244) | (0) | (4.425) | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 945 | 945 | 0 | 0 | ||
| (Vorjahr) | (1.001) | (1.001) | (0) | (0) | ||
| 45.921 | 30.640 | 10.536 | 4.745 | |||
| (Vorjahr) | (60.349) | (44.738) | (11.186) | (0) |
* GS=Grundschulden, GZ=Globalzession der Forderungen; P= Pfandrecht an Marken
SÜ=Sicherungsübereignung von Vorräten, Maschinen
Die aktivisch abgesetzten erhaltenen Anzahlungen haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Anleihen wurden auf Basis der am 1. Juni 2018 erfolgten Kündigung am 6. Juli 2018 vorzeitig zurückbezahlt. Die Rückzahlungen wurden über gewährte Bankenkredite finanziert. Zur Finanzierung hat die Gesellschaft bei drei Banken fünfjährige landesverbürgte Darlehen über 13,0 Mio. Euro miteiner fixen Verzinsung aufgenommen, die bis auf 30 %-ige Restbeträge über die Laufzeit getilgt werden. Die Darlehensgewährung der Kreditinstitute ist bei zwei Banken abhängig von der Einhaltung der finanziellen Kennzahl Nettoverschuldung/ bereinigtes EBITDA, für deren Berechnung der nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss per 30. Juni der HanseYachts AG die Ausgangsbasis bildet. Eine Verletzung der Bankkennzahl („Financial Covenant") könnte nach einer 3-Monats-Heilungsfrist ein außerordentliches Kündigungsrecht der Darlehensgeber auslösen. Die Bankkennzahl wurde am 30. Juni 2019 eingehalten.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Darlehen nebst aufgelaufenen Zinsen (TEUR 5.246, Vorjahr TEUR 4.589), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 7.967, Vorjahr TEUR 5.651) und erhaltene Anzahlungen (TEUR 1.422, Vorjahr TEUR 1.307). Die Verbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 469, Vorjahr TEUR 878).
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 6.697 (Vorjahr TEUR 5.261) auf Unternehmen der AURELIUS-Unternehmensgruppe.
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 223 (Vorjahr TEUR 227) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von TEUR 31 (Vorjahr TEUR 28) enthalten. Des Weiteren bestehen Umsatzsteuerverbindlichkeiten in der Höhe von TEUR 323 (Vorjahr TEUR 315 Umsatzsteuererstattungsansprüche).
4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Produkten und Absatzregionen auf:
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| Motorboote | Segelboote | Übrige | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 18.072 | 17.140 | 824 | 36.036 |
| Frankreich | 8.205 | 4.500 | 2.172 | 14.877 |
| Italien | 2.531 | 8.299 | 0 | 10.830 |
| Spanien | 10.617 | 4.365 | 27 | 15.009 |
| USA | 5.721 | 8.669 | 53 | 14.443 |
| sonstiges Europa | 9.265 | 30.093 | 2.282 | 41.640 |
| sonstiges Weltweit (exkl. Europa) | 3.392 | 10.433 | 31 | 13.856 |
| 57.803 | 83.499 | 5.389 | 146.691 |
Die Umsatzerlöse stammen überwiegend aus dem Verkauf von Segelyachten und Motorbooten. Diese Umsatzerlöse werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen.
Die in der Absatzregion Frankreich erwirtschafteten Umsatzerlöse enthalten in Höhe von TEUR 2.160 Erlöse gegenüber dem verbundenen Unternehmen Privilége und resultieren insbesondere aus Beratungsleistungen, Lizenzentgelten und der Kooperation bei Einkäufen sowie Vertriebswegen.
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.373 (Vorjahr TEUR 488), die sich im Wesentlichen aus Schadensersatzleistungen in Höhe von TEUR 698 (Vorjahr TEUR 0), der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 468 (Vorjahr TEUR 415) sowie Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 112 (Vorjahr TEUR 10) zusammensetzen.
Weiterhin enthalten sind Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für steuerbare Investitionszuschüsse mit TEUR 181 (Vorjahr TEUR 188) und aus der Auflösung nicht steuerbarer Investitionszulagen mit TEUR 117 (Vorjahr TEUR 122). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 46 (Vorjahr TEUR 214) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr TEUR 271) erfasst.
Verbundene Unternehmen
Im Berichtsjahr wurde der Jahresüberschuss der Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG thesauriert.
Die Erträge aus Gewinnübernahmen enthalten den aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages zu übernehmenden Gewinn der HanseYachts TVH GmbH in Höhe von TEUR 763 (Vorjahr TEUR 779).
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 155 (Vorjahr TEUR 254) betreffen die Verzinsung von Ausleihungen an verbundene Unternehmen.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen mit TEUR 748 (Vorjahr TEUR 382) auf verbundene Unternehmen. Der Posten enthält Aufwendungen aus der Abzinsung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 407.
Außergewöhnliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge aus Schadensersatzleistungen in Höhe von TEUR 638 enthalten, die aus einem gewonnenen Rechtsstreit resultieren.
5. Sonstige Angaben
Aufstellung des Anteilsbesitzes
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| Bezeichnung | Anteil | Währung | Eigenkapital | Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| unmittelbar: | ||||
| 1. Dehler Yachts GmbH, Greifswald | 100% | TEUR | -1.238 | -3 |
| 2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG, Greifswald | 100% | TEUR | 2.307 | 263 |
| 3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, Greifswald | 100% | TEUR | 49 | 3 |
| 4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH, Greifswald | 100% | TEUR | -6.382 | -68 |
| 5. Hanse Yachts US, LLC, Savannah, USA | 100% | TUSD TEUR |
239 210 |
132 121 |
| 6. Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. Z o.o., Goleniów, Polen | 100% | TPLN TEUR |
22.407 5.273 |
5.715 1.329 |
| 7. HanseYachts TVH GmbH, Greifswald | 100% | TEUR | 23 | 0 |
| 8. Moody Yachts GmbH Greifswald | 100% | TEUR | 18 | -1 |
| 9. Sealine Yachts GmbH Greifswald | 100% | TEUR | 22 | -1 |
| 10. Privilége Marine Holding GmbH Grünwald | 100% | TEUR | 583 | -36 |
| mittelbar: | ||||
| über Nr. 4. | ||||
| 11. Mediterranean Yacht Service Center SARL, Canet en Roussillon, Frankreich | 100% | TEUR | -2.691 | -125 |
| über Nr. 7. | ||||
| 12. HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, Greifswald | 100% | TEUR | 33 | 0 |
| über Nr. 10. | ||||
| 13. Privilége Marine SAS Les Sables d'Olonne, Frankreich | 97% | TEUR | -12.758 | -5.891 |
Seit dem 1. Juli 2012 bestehen Ergebnisabführungsverträge zwischen der HanseYachts AG und der HanseYachts TVH GmbH sowie zwischen der HanseYachts TVH GmbH und der HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, in denen sich das jeweilige Mutterunternehmen zur Übernahme eines angefallenen Verlustes entsprechend § 302 AktG verpflichtet hat.
Am 28. Juni 2019 hat die HanseYachts AG die Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH gekauft, die wiederum 97,43 % an der Privilége Marine SAS, Frankreich, hält. Die restlichen 2,57 % der Geschäftsanteile hält ein Geschäftsführer der Privilége Marine SAS.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte
Es bestehen die folgenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausschließlich gegenüber Dritten, die vornehmlich aus Investitionsvorhaben, Leasing-, Miet-, Pacht- und Dienstleistungsverträgen resultieren. Es werden jeweils die vereinbarten bzw. die erwarteten Laufzeiten der Vertragsverhältnisse berücksichtigt.
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| Gesamt | davon bis 1 Jahr | davon über 1 Jahr | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 940 | 359 | 581 |
Darüber hinaus bestehen unbefristete und kurzfristig kündbare Mietverträge mit einer jährlichen Verpflichtung von TEUR 30.
Neben den vorgenannten finanziellen Verpflichtungen bestehen kurzfristig kündbare Dienstleistungsverträge mit einzelnen Gesellschaften der AURELIUS-Unternehmens-gruppe in München.
Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen darüber hinaus nicht.
Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten
Die Gesellschaft hat gegenüber einem polnischen Kreditinstitut selbstschuldnerische Bürgschaften bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 4.000 (Vorjahr TEUR 4.000) für die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. Z o.o. (im Folgenden kurz „TTS") übernommen. Die selbstschuldnerischen Bürgschaften beziehen sich auf Ansprüche des Kreditinstituts aus einem der TTS eingeräumten Kontokorrentkredit, der zum Bilanzstichtag mit TEUR 2.969 valutiert sowie einem Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR 565.
Darüber hinaus hat die HanseYachts AG eine Patronatserklärung für die TTS abgegeben. Die dadurch abgedeckten Verbindlichkeiten der TTS belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 2.739. Die Patronatserklärung gilt bis zum 23. Juli 2020.
Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften für die Tochtergesellschaft wird ausgehend von der Unternehmensplanung des gesamten HanseYachts-Konzerns für das Geschäftsjahr 2019/20 und unter Berücksichtigung üblicher inhärenter Planungsrisiken als unwahrscheinlich eingestuft.
Mit einer unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaft (Vorjahr: mit zwei unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaften) besteht ein Finanzierungsprogramm im Gesamtvolumen von TEUR 15.150 (Vorjahr TEUR 12.459), über das Händler den Erwerb ihrer Schiffe von der HanseYachts AG finanzieren können. Das Finanzierungsprogramm wurde von den Händlern zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 4.893 (Vorjahr TEUR 2.138) in Anspruch genommen (davon in Höhe von TEUR 683 durch verbundene Unternehmen (Vorjahr TEUR 639)). Unter bestimmten Voraussetzungen besteht bei einer Absatzfinanzierungsgesellschaft eine Rück-kaufverpflichtung durch die HanseYachts AG für die mittels des Finanzierungsprogramms finanzierten Schiffe, sofern die teilnehmenden Händler ihren Verpflichtungen gegenüber der Absatzfinanzierungsgesellschaft nicht nachkommen. Aus dem Vertrag mit der Absatzfinanzierungsgesellschaft besteht unter bestimmten Voraussetzungen außerdem die Pflicht zum Ausgleich der ausgefallenen Forderung, sofern das finanzierte Schiff nicht mehr gesichert werden kann und der Händler ausfällt.
Da der Vertrag mit der Absatzfinanzierungsgesellschaft zunächst eine Verwertungsphase der von den Händlern zur Sicherheit an die Absatzfinanzierungsgesellschaft übereigneten Schiffe vorsieht und jeweils nur ein Teil des Kaufpreises für ein Schiff auf diesem Weg finanziert wird, wird von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus möglichen Rückkaufverpflichtungen bzw. den Ausfallgarantien für die Tochtervertriebsgesellschaften ausgegangen. Die von der Absatzfinanzierungsgesellschaft übernommenen Forderungen werden daher nach erfolgter Zahlung durch die Absatzfinanzierungsgesellschaft in voller Höhe ausgebucht.
Das Gesamtvolumen des Finanzierungsprogramms beinhaltet gegenüber der Absatzfinanzierungsgesellschaft Ausfallgarantien zugunsten der Tochtervertriebsgesellschaften in Höhe von TEUR 2.500 (Vorjahr: TEUR 1.809).
Vorstand / Aufsichtsrat
Mitglieder des Vorstands der HanseYachts AG waren im Geschäftsjahr:
| • | Dr. Jens Gerhardt, Hamburg, Vorstand Vertrieb und Qualität |
| • | Sven Göbel, Naumburg, Vorstand Finanzen und Produktion |
Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018/19 belaufen sich auf TEUR 1.092. Darin enthalten sind variable Gehaltsbestandteile von TEUR 505, die im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht zur Auszahlung gelangt sind.
Bezüglich der Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds wird aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung von der Befreiung gem. § 286 Abs. 5 HGB Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr aus den folgenden Mitgliedern:
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| • | Gert Purkert, München, Vorstand der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Aufsichtsratsvorsitzender |
| Weitere Mandate: | |
| o Aurelius Beteiligungsberatungs AG, München (Vorsitzender), | |
| o Aurelius Portfolio Management AG, München (Vorsitzender), | |
| o Aurelius Transaktionsberatungs AG, München (Vorsitzender seit 01. August 2018), | |
| o AUREPA Management AG, München (Vorsitzender seit 12. September 2018), | |
| • | Dr. Frank Forster, München, Syndikusanwalt der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Weitere Mandate: |
| o Aurelius Portfolio Management AG, München, | |
| • | Fritz Seemann, Düsseldorf, Vorstand der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, |
| Weitere Mandate: | |
| o Ebert HERA Esser Holding GmbH, Baden-Baden (bis Mai 2019), | |
| o Aurelius Portfolio Management AG, München (stellvertretender Vorsitzender), | |
| • | Dr. Martin Schoefer, München, Vorstand der AURELIUS Beteiligungsberatungs AG (seit dem 6 Dezember 2018), |
| • | Alexander Herbst, Trassenheide, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, |
| • | Ronny Riechert, Greifswald, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. |
Der Aufsichtsrat erhielt in der Berichtsperiode Bezüge in Höhe von TEUR 55.
Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Als nahe stehend gelten Personen beziehungsweise Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen maßgeblich beeinflusst werden können bzw. auf das Unternehmen maßgeblichen Einfluss nehmen können.
Als nahe stehende Personen der HanseYachts AG kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates in Betracht. Darüber hinaus kommen als nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind daher insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA.
Leistungsbeziehungen zu Tochtergesellschaften, an denen die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar 100 % der Anteile hält, werden nicht angegeben. Aufgrund des Anteilskauf an der Privilége Marine Holding GmbH am 28. Juni 2019 bestehen sämtliche Geschäftsbeziehungen bis zum 28. Juni 2019 gegenüber dem Aurelius-Konzern und werden daher angegeben. Die Geschäftsbeziehungen ab dem 28. Juni 2019 werden nicht angegeben, da die Gesellschaft eine Tochtergesellschaft der HanseYachts AG ist. Neben den im vorangegangenen Abschnitt dargestellten Vergütungen der Organmitglieder bestanden im Geschäftsjahr die nachfolgend aufgeführten Geschäftsbeziehungen zu Gesellschaften der Aurelius-Unternehmensgruppe sowie zu weiteren nahe stehenden Personen aus diesem Kreis:
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| Ertrag | Aufwand | Ford. 30.06.2019 | Vbk. 30.06.2019 | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten), Lizenzgebühren und sonst. Leistungen | 2.211 | 631 | 3.539 | 1.706 |
| Darlehen | 81 | 336 | 1.400 | 10.644 |
Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten)
Die Erträge aus Beratungsleistungen sind auf Leistungen zurückzuführen, die durch den HanseYachts AG an die Privilége Marine SAS erbracht und entsprechend dem Beratervertrag vom 01. Juli 2017 zu üblichen Stundensätzen abgerechnet werden.
Die Aufwendungen für Beratungsleistungen betreffen die von der AURELIUS Beteiligungsberatungs AG erbrachten Beratungsleistungen an die HanseYachts AG.
Lizenzgebühren und sonstige Leistungen
Die HanseYachts AG ist Eigentümerin der Marke „Privilége" und lizensiert die Marke an den französischen Katamaranhersteller Privilége Marine SAS mit Vertrag vom 29. Juni 2017 zur weiteren Nutzung zurück. Zudem wurden von Privilége Marine SAS ausgewählte Bootsformen erworben und die Formen an die Privilége Marine SAS zur weiteren Nutzung zurück vermietet. Darüber hinaus wurde mit Vertrag vom 01. April 2018 vereinbart. dass die HanseYachts AG Bootsformen im Auftrag von Privilége herstellt und nach Fertigstellung die Formen zur entgeltlichen Nutzung zur Verfügung gestellt.
Die AURELIUS Active Management GmbH stellt der HanseYachts AG Formen zur Herstellung von speziellen Schiffstypen der Marke „Sealine" sowie den Markennamen „Sealine" und Produktions-Know-how zur Verfügung. Dies geschieht im Rahmen eines Lizenzvertrages, der zu den dargestellten Aufwendungen und den korrespondierenden Verbindlichkeiten aus Lizenzgebühren führt.
Privilége bezieht mit Hilfe der Kooperationsvereinbarung mit der HanseYachts AG vom 02. August 2017 Waren von Lieferanten zu geringeren Einkaufpreisen und darf über das weltweite Händlernetzwerk der HanseYachts AG seine Produkte verkaufen. Die HanseYachts AG berechnet an Privilége einen Teil der gewonnenen Einkaufs- sowie Vertriebsvorteile weiter. Hierzu berechnet die Gesellschaft der Privilége einen Teil der Einkaufsersparnisse des Geschäftsjahres.
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Kostenweiterbelastungen bzw. der Abrechnung von Beratungsleistungen und Lizenzgebühren sind jeweils kurzfristig.
Darlehen und Schuldverschreibungen
Die Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 1.400 bestehen gegenüber Privilége Marine SAS. Der HanseYachts AG sind im Geschäftsjahr 2018/19 Zinserträge gegenüber Privilége in Höhe von TEUR 81 entstanden.
Die Verbindlichkeiten aus Darlehen enthalten in der oben genannten Darstellung (siehe Verbindlichkeiten, Besicherung) neben den Nominalbeträgen auch anteilig aufgelaufene Zinsen.
Sofern Darlehensverbindlichkeiten keiner Besicherung unterliegen und eine Zins- und Darlehensbelassungserklärung erklärt wurde, richtete sich die Verzinsung der Darlehen nach den Konditionen vergleichbarer Neuaufnahmen von Fremdmitteln. Die bestehenden Darlehensverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr mit 8,0 % verzinst.
Freiwillige Angaben zu nahestehenden Personen
In Ergänzung zu den vorstehenden Angaben weist die Gesellschaft freiwillig darauf hin, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie die Mitglieder des Vorstands Anteilseigner einer Gesellschaft in Deutschland sind, deren Geschäftszweck die Vercharterung von Segel- und Motorbooten ist. Die zur Vercharterung vorgesehenen Schiffe werden von einem externen Händler der HanseYachts AG erworben, der die Schiffe über die HanseYachts AG bezieht und gleichzeitig gegen eine Gebühr die Vercharterung der Schiffe betreibt. Der Händler hat ein Schiff für TEUR 230 von der HanseYachts AG im Berichtsjahr erworben.
Honorar für den Abschlussprüfer
Das Honorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2018/2019 betrug TEUR 128.
Es wurden keine Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht. Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen auch die Zwischenabschlussprüfung zum 31. Dezember 2018 für Zwecke der Einbeziehung des HanseYachts-Konzernabschlusses in den übergeordneten Konzernabschluss der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA.
Mitarbeiter
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 775 Mitarbeiter, davon 163 Angestellte und 612 gewerbliche Arbeitnehmer.
Wiedergabe der Mitteilungen nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Zum Bilanzstichtag bestehen Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 33 Abs. 1 WpHG n. F. (§ 21 Abs. 1 WpHG a. F.) mitgeteilt und mit folgendem Inhalt nach § 40 Abs. 1 WpHG n. F. (§ 26 Abs. 1 WpHG a. F.) veröffentlicht worden sind:
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| o | Herr Rainer Vesting, Deutschland, hat uns am 3. Januar 2017 mitgeteilt, dass der von ihm gehaltene Stimmrechtsanteil an der HanseYachts AG, Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald am 31. Dezember 2016 die Schwelle von 3 % überschritten hat und der gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag 4,85 % betrug (das entspricht 537.526 Stimmrechten). 4,85 % der Stimmrechte (das entspricht 537.526 Stimmrechten) sind der Vesting Holding AG zuzurechnen |
| o | Invesco Limited, Hamilton, Bermuda, hat uns am 6. Juni 2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HanseYachts AG, Greifswald, Deutschland, am 01. Juni 2018 durch Aktien die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 4,67 % (das entspricht 518.023 Stimmrechten) beträgt. 4,67 % der Stimmrechte (das entspricht 518.023 Stimmrechten) sind der Invesco Asset Management Limited zuzurechnen. |
| o | Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, Deutschland, hat uns am 14. Juni 2018 freiwillig mitgeteilt, dass der von ihr gehaltene Stimmrechtsanteil an der HanseYachts AG, Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald an diesem Tag 75,72 % (das entspricht 8.398.459 Stimmrechten) betrug. 51,14 % der Stimmrechte (das entspricht 5.671.962 Stimmrechten) sind ihr zuzurechnen. Die ihr zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten, dessen Stimmrechtsanteil 3 % oder mehr beträgt: HY Beteiligungs GmbH. |
| Zusätzlich teilte uns die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA, Grünwald, Deutschland, am 26. September 2019 freiwillig mit, dass der von ihr gehaltene Stimmrechtsanteil an der HanseYachts AG, Ladebower Chaussee 11, 17493 Greifswald an diesem Tag 77,60 % (das entspricht 9.331.621 Stimmrechten) betrug. 47,43 % der Stimmrechte (das entspricht 5.765.616 Stimmrechten) sind ihr zuzurechnen. Die ihr zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten, dessen Stimmrechtsanteil 3 % oder mehr beträgt: HY Beteiligungs GmbH. |
Bei den vorhergehend genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der HanseYachts AG Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, sofern sie meldepflichtig sind.
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB den Aktionären durch Veröffentlichung auf unserer Homepage (www.hansegroup.com unter Corporate Governance) dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Konzernabschluss
Die Gesellschaft stellt zum 30. Juni 2019 einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards gemäß § 315e HGB auf, der bei dem Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und über die Internetseite des Unternehmensregisters veröffentlicht wird.
Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der AURELIUS Equity Opportunities SE & CO. KGaA, Grünwald, einbezogen, der bei dem Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und über die Internetseite des Unternehmensregisters veröffentlicht wird.
Nachtragsbericht
Der Vorstand der Gesellschaft hat am 27. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen Grundlagenbeschluss über die Durchführung einer Sachkapitalerhöhung gegen Einlage von Zahlungsansprüchen, im Wesentlichen aus Darlehen, sowie einer kompensierenden Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die Aktionäre gefasst. Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurde das Grundkapital der Gesellschaft nach dem Stichtag um EUR 933.162,00 gegen Ausgabe von 933.162 neuen Aktien durch Einbringung von Rückzahlungsansprüchen aus Darlehen mit einem Marktwert von insgesamt ca. EUR 5,4 Mio. erhöht. Parallel bzw. unmittelbar anschließend wurde das Grundkapital der HanseYachts AG um EUR 299.219,00 gegen Ausgabe von 299.219 neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht. Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Aktionären zu einem Bezugspreis von EUR 5,75 je neuer Aktie angeboten. Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung sowie aus der Sachkapitalerhöhung sind mit voller Gewinnanteilsberechtigung für das Geschäftsjahr 2018/2019 ausgegeben worden. In der Bezugsfrist 20. August bis 10. September 2019 wurden 130.335 neue Aktien zu einem Bezugspreis von EUR 5,75 je Aktie gezeichnet. Die im Rahmen der Sachkapitalerhöhung eingebrachten Zahlungsansprüche resultieren im Wesentlichen aus verschiedenen Darlehen, die die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA und die HY Beteiligungs GmbH der Privilége Marine Holding GmbH gewährt hatten und in die HanseYachts AG mit einer Erklärung am 1. Juli 2019 eingetreten ist. AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA und die HY Beteiligungs GmbH haben auf ihre Bezugsrechte aus der Barkapitalerhöhung verzichtet, so dass die Aktien aus der Barkapitalerhöhung von den übrigen Aktionären in einem Bezugsverhältnis von 1 neue(n) Aktie(n) für 9 alte Aktien bezogen werden konnten.
Mit Vertrag vom 14. Oktober 2019 gewährt Aurelius der HanseYachts AG ein Darlehen in Höhe von EUR 4,2 Mio. Das Darlehen dient der Finanzierung des Working Capital und hat eine feste Laufzeit bis zum 30. Juni 2020. Die Verzinsung erfolgt auf Basis des LIBOR zzgl. einer Marge von 9,5 %. Als Sicherheiten dienen sämtliche Boots-Formen sowie die noch nicht als Sicherheiten dienenden übrigen Vermögensgegenstände.
Darüber hinaus ereigneten sich keine Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Greifswald, 23. Oktober 2019
HanseYachts AG
Der Vorstand
*Dr. Jens Gerhardt
Sven Göbel*
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| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.7.2018 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | 30.6.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 5.080.816,95 | 764.094,77 | 0,00 | 0,00 | 5.844.911,72 |
| 2. Entgeltlich erworbene ewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 6.878.297,41 | 191.576,37 | 118.443,00 | 85.942,33 | 7.102.374,45 |
| Geschäfts-/Firmenwert | 14.704,23 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 14.704,23 |
| Geleistete Anzahlungen | 118.443,00 | 0,00 | -118.443,00 | 0,00 | 0,00 |
| 12.092.261,59 | 955.671,14 | 0,00 | 85.942,33 | 12.961.990,40 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 24.118.458,27 | 231.732,67 | 0,00 | 0,00 | 24.350.190,94 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 26.115.637,12 | 485.936,43 | 1.409.462,74 | 548.412,84 | 27.462.623,45 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.613.586,56 | 264.038,85 | 25.241,41 | 5.760,00 | 3.897.106,82 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 680.193,91 | 2.576.777,74 | -1.434.704,15 | 0,00 | 1.822.267,50 |
| 54.527.875,86 | 3.558.485,69 | 0,00 | 554.172,84 | 57.532.188,71 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 8.543.291,20 | 1.100.000,00 | 0,00 | 0,00 | 9.643.291,20 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 15.062.563,84 | 648.956,66 | 0,00 | 8.507.999,74 | 7.203.520,76 |
| 23.605.855,04 | 1.748.956,66 | 0,00 | 8.507.999,74 | 16.846.811,96 | |
| 90.225.992,49 | 6.263.113,49 | 0,00 | 9.148.114,91 | 87.340.991,07 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1.7.2018 | Zugänge | Abgänge | 30.6.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.365.926,50 | 841.839,88 | -6,00 | 3.207.772,38 |
| 2. Entgeltlich erworbene ewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.591.879,41 | 403.701,09 | 85.249,05 | 2.910.331,45 |
| Geschäfts-/Firmenwert | 14.703,23 | 0,00 | 0,00 | 14.703,23 |
| Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4.972.509,14 | 1.245.540,97 | 85.243,05 | 6.132.807,06 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 13.775.122,40 | 985.895,67 | 0,00 | 14.761.018,07 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 19.907.630,70 | 2.648.387,84 | 538.192,79 | 22.017.825,75 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.771.229,66 | 340.145,16 | 4.608,00 | 3.106.766,82 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 36.453.982,76 | 3.974.428,67 | 542.800,79 | 39.885.610,64 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.925.000,00 | 0,00 | 0,00 | 2.925.000,00 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 11.773.573,32 | 0,00 | 8.262.659,68 | 3.510.913,64 |
| 14.698.573,32 | 0,00 | 8.262.659,68 | 6.435.913,64 | |
| 56.125.065,22 | 5.219.969,64 | 8.890.703,52 | 52.454.331,34 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 30.6.2019 | 30.6.2018 | |
| --- | --- | --- |
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.637.139,34 | 2.714.890,45 |
| 2. Entgeltlich erworbene ewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 4.192.043,00 | 4.286.418,00 |
| Geschäfts-/Firmenwert | 1,00 | 1,00 |
| Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 118.443,00 |
| 6.829.183,34 | 7.119.752,45 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 9.589.172,87 | 10.343.335,87 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 5.444.797,70 | 6.208.006,42 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 790.340,00 | 842.356,90 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.822.267,50 | 680.193,91 |
| 17.646.578,07 | 18.073.893,10 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 6.718.291,20 | 5.618.291,20 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 3.692.607,12 | 3.288.990,52 |
| 10.410.898,32 | 8.907.281,72 | |
| 34.886.659,73 | 34.100.927,27 |
An die HanseYachts AG, Greifswald
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der HanseYachts AG, Greifswald, — bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HanseYachts AG, Greifswald, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft. Den auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten, mit dem Konzernbericht zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht (im Folgenden „nichtfinanzieller Bericht"), auf den im Abschnitt „Nichtfinanzielle Berichterstattung" des Lageberichts verwiesen wird, und die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB, auf die in Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| - | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 und |
| - | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte des auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten nichtfinanziellen Berichts, auf den in Abschnitt „Nichtfinanzielle Berichterstattung" des Lageberichts verwiesen wird und auch nicht auf die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB, auf die in Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts verwiesen wird. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts
Wir verweisen auf die Ausführungen des Vorstands in der Risikoberichterstattung des Lageberichts (Abschnitt 4.3.4 Finanzrisiken). Dort ist ausgeführt, dass einhergehend mit dem Geschäftsmodell der HanseYachts AG, Greifswald, inhärente Planungsunsicherheiten bezüglich der Unternehmensplanung bestehen. Diese Unsicherheiten betreffen insbesondere die Planungen der Absatzmengen, des Produktabsatzmixes und daraus resultierend der Umsatzerlöse, da ein Großteil der Kundenbestellungen regelmäßig erst auf den Herbstmessen im Spätherbst/Winter und damit nach Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgen. Etwaige Planabweichungen aufgrund einer unsicheren Auftragslage können daher zu künftigen positiven oder negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht ist diesbezüglich nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
1) Umsatzerlösrealisation und Periodenabgrenzung
2) Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse
Zu 1) Umsatzerlösrealisation und Periodenabgrenzung
a) Das Risiko für den Abschluss
Im Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 hat die HanseYachts AG Umsatzerlöse in Höhe von EUR 146,7 Mio. erwirtschaftet. Diese wurden überwiegend aus dem Verkauf von Segelyachten und Motorbooten erzielt und werden mit dem Eigentums-bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Beurteilung, ob diese Voraussetzungen vorliegen, ist für jeden einzelnen Verkauf gesondert vorzunehmen. Hierzu hat die Gesellschaft Prozesse implementiert, die sicherstellen, dass die Umsatzerlösrealisation für jeden Verkauf individuell und sachgerecht beurteilt werden kann.
Die Angaben der Gesellschaft zur erfolgten Umsatzerlösrealisierung und Periodenabgrenzung sind im Abschnitt 4 des Anhangs sowie im Kapitel zur Ertragslage im Wirtschaftsbericht des Lageberichts enthalten.
Aufgrund der notwendigen individuellen Beurteilung des sachgerechten Zeitpunkts der Umsatzerlösrealisation sowie des bei höherwertigen Segelyachten und Motorbooten wesentlichen Betrags einzelner Transaktionen ist das Risiko wesentlicher Fehler bezüglich der Umsatzerlösrealisation im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen
Ausgehend von einer Systemaufnahme haben wir die Angemessenheit der eingerichteten Prozesse und der implementierten Kontrollen zur Sicherstellung der korrekten Umsatzerlösrealisation beurteilt. Darauf aufbauend haben wir im Rahmen unserer Prüfung die aus unserer Sicht wesentlichen Kontrollen stich proben haft hinsichtlich ihrer Wirksamkeit geprüft (Funktionsprüfung). Dabei haben wir erstens geprüft, ob die eingerichteten Prozesse den Nachweis der Umsatzerlösrealisation dem Grunde nach garantieren und zweitens, ob die vom Vorstand eingerichteten Prozesse eine ordnungsgemäße Periodenabgrenzung der Umsatzerlösrealisation verlässlich sicherstellen können.
Dazu haben wir für jedes einzelne Stichprobenelement geprüft, ob die Prozesse auf Basis der vertraglichen Grundlagen, des Produktionsplans, der bereits geleisteten Abschlags- und Kaufpreiszahlungen, der Qualitätssicherungsprotokolle, der durch die Käufer unterschriebenen Übergabeprotokolle sowie der Schlussrechnung die Erreichung der genannten Ziele sicherstellen können.
Unsere Aufbau- und Funktionsprüfung hat gezeigt, dass die von der Gesellschaft implementierten Prozesse eine sachgerechte Umsatzerlösrealisation dem Grunde nach sicherstellt und die von uns geprüften Kontrollen wirksam waren.
Im Rahmen der von uns durchgeführten Prüfung haben wir keine wesentlichen Fehler bei der Umsatzrealisation und der Periodenabgrenzung festgestellt.
Zu 2) Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse
a) Das Risiko für den Abschluss
Die Gesellschaft weist zum 30. Juni 2019 ein Vorratsvermögen in Höhe von EUR 14,4 Mio. aus, das sich im Wesentlichen aus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen von EUR 9,5 Mio. sowie aus mit erhaltenen Anzahlungen saldierten unfertigen bzw. fertigen Erzeugnissen und Waren von EUR 4,9 Mio. zusammensetzt. Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen handelt es sich um noch in Bau befindliche bzw. bereits fertiggestellte Segelyachten und Motorboote.
Die unfertigen und fertigen Schiffe werden zu Herstellungskosten, höchstens jedoch zu ihren voraussichtlichen Veräußerungserlösen abzüglich noch anfallender Kosten bewertet.
Zur Berücksichtigung der bis zur Veräußerung anfallenden Kosten (insbesondere für Marketing und Vertrieb) werden die unfertigen und fertigen Schiffe maximal in Höhe von 95 % des voraussichtlichen Verkaufspreises bewertet.
Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf pauschalierter Basis je Modelltyp für den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 30. April 2019, da eine im Zeitablauf weitgehend konstante Kostenstruktur unterstellt werden kann. Bei der Ermittlung werden die Materialeinzelkosten grundsätzlich anhand der bewerteten Stückliste eines Standardschiffes ohne Sonderausstattung sowie geschätzte Materialkosten für Sonderausstattungen herangezogen. Zuschläge für Materialgemeinkosten werden berücksichtigt. Die Fertigungszeiten je Schiffstyp werden anhand von Stundenzetteln und im Fall der Serienfertigung in Montagebändern („Bandfertigung") über ein System zur Erfassung der durchschnittlichen Produktionszeiten ermittelt und für die Bewertung herangezogen. Fertigungsgemeinkosten für die Produktionsanlagen sowie die Leitung des Fertigungsbereiches werden angesetzt. Für die Kosten der allgemeinen Verwaltung wird, soweit sie den Produktionsbereich betreffen, ein Verwaltungsgemeinkostenzuschlag berücksichtigt.
Zusätzlich wird für die unfertigen Schiffe, die im Rahmen der Bandfertigung produziert werden, ein typisierter Fertigstellungsgrad anhand des Fertigungstakts, in dem sich ein unfertiges Schiff am Bilanzstichtag befindet, berücksichtigt. Die typisierten Fertigstellungsgrade je Fertigungstakt sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Bestimmte Schiffstypen werden aufgrund ihrer Fertigungstiefe und der Komplexität der Produktion außerhalb der Bandfertigung hergestellt. Für diese im Rahmen einer sogenannten „Inselfertigung" hergestellten Schiffe wird der Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag auf Basis der abgeschlossenen Produktionsschritte geschätzt. Im Vergleich zur Bandfertigung unterliegt der Fertigstellungsgrad für Schiffe im Rahmen der Inselfertigung einem erhöhten Ermessensspielraum.
Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind im Abschnitt 2 des Anhangs enthalten.
Aus unserer Sicht ist die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse von besonderer Bedeutung, da die Festlegung des Fertigstellungsgrades und die Ermittlung der zu berücksichtigenden Gemeinkosten von Ermessensentscheidungen abhängig ist.
b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen
Bei unserer Prüfung haben wir u.a. zur Beurteilung des Fertigstellungsgrades an der Inventur beobachtend teilgenommen und anhand von Kostenträgerauswertungen die ordnungsgemäße Bewertung zum Bilanzstichtag geprüft. In diesem Zusammenhang haben wir die angefallenen Einzel- und Gemeinkosten je Yacht- bzw. Bootstyp analysiert und geprüft, ob die Bewertung der zum 30. Juni 2019 bilanzierten fertigen und unfertigen Segelyachten und Motorboote unter Berücksichtigung des geschätzten Fertigstellungsgrades im Vergleich zu den angefallenen Ist-Kosten plausibel abgeleitet wurde.
Im Rahmen der von uns durchgeführten Prüfung haben wir die Angemessenheit der zugrunde gelegten Annahmen beurteilt und keine wesentlichen Feststellungen im Rahmen der Bewertung der unfertigen und fertigen Segelyachten und Motorboote zum 30. Juni 2019 getroffen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
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| - | die im Abschnitt „Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts |
| - | den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und |
| - | die Versicherung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Jahresabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Lagebericht. |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| - | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| - | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| - | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| - | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| - | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| - | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| - | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| - | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| - | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Dezember 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. Juli 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 als Abschlussprüfer der HanseYachts AG, Greifswald, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Thomas Wülfing.
Hamburg, 23. Oktober 2019
Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft
Thomas Götze, Wirtschaftsprüfer
Thomas Wülfing, Wirtschaftsprüfer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss 2018/2019 der HanseYachts AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Greifswald, 23. Oktober 2019
Der Vorstand
*Dr. Jens Gerhardt
Sven Göbel*
Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 23. Oktober 2019 durch den Aufsichtsrat festgestellt.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat sich im Berichtszeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 regelmäßig und intensiv mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt und die ihm nach Gesetz, Satzung der Gesellschaft und Geschäftsordnung des Aufsichtsrats obliegenden Aufgaben und Befugnisse zur Beratung und Überwachung des Vorstands uneingeschränkt und gewissenhaft wahrgenommen. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist durch einen sehr intensiven Informations- und Meinungsaustausch gekennzeichnet. Der Aufsichtsrat wurde in alle wesentlichen Entscheidungen des Vorstands einbezogen.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in mündlichen und schriftlichen Berichten, insbesondere über die Umsatz- und Ertragsentwicklung, die Finanzlage der Gesellschaft, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Marken- und Modellpolitik sowie über personelle Angelegenheiten. Diese Aspekte wurden mit dem Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen besprochen und diskutiert. Die Informationen an den Aufsichtsrat über die laufende Geschäftsentwicklung erfolgten monatlich. Soweit es Abweichungen vom geplanten Geschäftsverlauf gab, wurden diese vom Vorstand erläutert und begründet.
Im Geschäftsjahr 2018/2019 fanden fünf Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats als Präsenzsitzungen oder Telefonkonferenzen statt, daneben wurden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats im Berichtsjahr waren die laufende Geschäftsentwicklung der HanseYachts AG sowie ihrer Tochtergesellschaften, die Begleitung der Finanzierung, die Gestaltung der Markenpolitik, die Unternehmensplanung sowie der Status der Kooperationen und der spätere Kauf sämtlicher Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH und damit mittelbar des französischen Katamaran-Herstellers Privilége Marine SAS sowie die Grundlagenentscheidung über eine Sachkapitalerhöhung und anschließende Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital.
Der erste Beschluss des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2018/2019 am 19. Juli 2018 betraf die Zustimmung zur Vergabe privater Darlehen durch beide Vorstandsmitglieder der HanseYachts AG an die französische Gesellschaft Privilége Marine SAS.
In der Sitzung am 27. September 2018 beriet der Aufsichtsrat über den Jahres- und Konzernabschluss der HanseYachts AG für das am 30. Juni 2018 endende Geschäftsjahr 2017/2018 sowie den Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) im Geschäftsjahr 2017/2018. Das Budget für das neue Geschäftsjahr 2018/2019 und Folgejahre wurde diskutiert und genehmigt.
Durch Umlaufbeschluss im Oktober 2018 hat der Aufsichtsrat den Jahres- und Konzernabschluss der HanseYachts AG für das vorangegangene Geschäftsjahr 2017/2018 gebilligt bzw. festgestellt, den Abhängigkeitsbericht 2017/2018 gebilligt und die gemeinsame Erklärung von Aufsichtsrat und Vorstand zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie den Bericht des Aufsichtsrates über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017/2018 verabschiedet.
In der Aufsichtsratssitzung am 17. Oktober 2018 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat insbesondere über die derzeitige Ergebnissituation, die aktuelle Vertriebsentwicklung, den Status der Kooperation mit Privilége Marine SAS sowie geplante Kosteneinsparungsprojekte. Der Aufsichtsrat diskutierte die Tagesordnungspunkte für die kommende Hauptversammlung. Per Umlaufbeschluss vom 22. Oktober 2018 verabschiedete der Aufsichtsrat mit der finalen Fassung der Tagesordnung die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die ordentliche Hauptversammlung vom 6. Dezember 2018.
Gegenstand der Sitzung am 6. Dezember 2018 waren insbesondere der Bericht über die Geschäftsentwicklung der HanseYachts AG, die Analyse der positiven wie auch negativen Planabweichungen sowie geplante Preiserhöhungen der Produkte.
Die Genehmigung zur Aufnahme eines Liquiditätsdarlehens wurde vom Aufsichtsrat dem Vorstand im Umlaufverfahren im Januar 2019 erteilt und im Mai 2019 zum Abschluss eines Mietvertrages über eine zusätzliche Lagerhalle.
In der Aufsichtsratssitzung am 20. März 2019 berichtete der Vorstand über die Ergebnissituation, die aktuelle Vertriebsentwicklung, den Status der Kooperation mit Privilége Marine SAS sowie die Umsetzung der Kosteneinsparungsprojekte. Der Aufsichtsratsvorsitzende erläuterte die Konditionen für die Verlängerungen der Vorstandsverträge. Anschließend beschloss der Aufsichtsrat die Bestellungen der Vorstandsmitglieder im Anschluss an die bisherige Amtszeit um jeweils drei Jahre zu verlängern, die Vorstandsverträge anzupassen und zu verlängern und ermächtigte den Vorsitzenden, die Änderungsvereinbarungen zu den Vorstandsverträgen mit den Vorstandsmitgliedern abzuschließen. Ferner genehmigte der Aufsichtsrat die Anmietung eines zusätzlichen Verwaltungsgebäudes.
Die letzte Aufsichtsratssitzung im Geschäftsjahr 2018/2019 am 27. Juni 2019 befasste sich mit der für die HanseYachts AG relevanten Bootsmarktsituation, dem aktuellen und geplanten Vertrieb sowie der Ergebnissituation bis einschließlich Mai 2019. Nach intensiver Diskussion und Abwägung der Vor- und Nachteile stimmte der Aufsichtsrat zudem dem Grundlagenbeschluss des Vorstands, das Grundkapital der HanseYachts AG durch eine Sachkapitalerhöhung gegen Einbringung von Zahlungsansprüchen durch die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA und die HY Beteiligungs GmbH sowie durch eine anschließende kompensierende Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht der restlichen Aktionäre, jeweils unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals zu erhöhen, sowie dem Erwerb sämtlicher Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH zu.
Zusätzlich zur regelmäßigen monatlichen Berichterstattung wurde der Aufsichtsrat auch in den Sitzungen über die laufende Geschäftsentwicklung informiert. Zwischen den Sitzungen hielt der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und wurde über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie die Leitung der HanseYachts AG von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich informiert. Der Gesamtaufsichtsrat wurde anschließend entsprechend unterrichtet.
Dem Aufsichtsrat der HanseYachts AG gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 fünf und seit der Nachwahl durch die Hauptversammlung am 6. Dezember 2018 sechs Mitglieder an und zwar Herr Gert Purkert, Herr Dr. Frank Forster, Herr Fritz Seemann, Herr Dr. Martin Schoefer (seit 6. Dezember 2018), Herr Alexander Herbst und Herr Ronny Riechert. Herr Purkert ist Vorsitzender und Herr Dr. Forster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat sind Herr Alexander Herbst und Herr Ronny Riechert. Die Amtszeiten sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2019 und es stehen Wahlen an.
Herr Dr. Frank Forster ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses, dem darüber hinaus die Herren Purkert und Seemann als weitere Mitglieder angehören. Dem Prüfungsausschuss obliegen neben der Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement- und internen Revisionssystems und der Compliance insbesondere die Vorprüfung des Jahresabschlusses sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses. Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrates bestehen nicht.
Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2018/2019 einmal am 27. September 2018 getagt. In der Sitzung hat sich der Ausschuss über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung der Rechnungslegungsunterlagen 2018/2019 durch den Abschlussprüfer berichten lassen und seine Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat verabschiedet. Die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und die Vorbesprechung der Ergebnisse der Abschlussprüfung erfolgten durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und den Abschlussprüfer in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss.
Darüber hinaus war Gegenstand der Sitzung des Prüfungsausschusses auch die Beratung über den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018/2019. Da die HanseYachts AG gesetzlich verpflichtet ist, das Abschlussprüfungsmandat 2019/2020 öffentlich auszuschreiben, führte der Prüfungsausschuss im Zeitraum September und Oktober 2019 eine entsprechende Ausschreibung durch. Als Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens legte der Ausschuss dem Aufsichtsratsplenum eine begründete Empfehlung mit drei Vorschlägen für den vom Aufsichtsrat zu fassenden Beschluss über den an die Hauptversammlung zu richtenden Wahlvorschlag in Bezug auf den Abschlussprüfer vor. Im Rahmen dieser Vorschläge wurde vom Prüfungsausschuss der gesetzlichen Regelung folgend auch eine begründete Präferenz abgegeben und zwar zugunsten des bisherigen Abschlussprüfers Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg. In seiner Sitzung vom 23. Oktober 2019 folgte der Aufsichtsrat dieser Präferenz und beschloss einen entsprechenden Wahlvorschlag an die kommende ordentliche Hauptversammlung 2019.
Mit Ausnahme zweier Aufsichtsratsmitglieder, die an je einer Sitzung des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum entschuldigt persönlich nicht teilnehmen konnten, haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich an allen Sitzungsterminen des Aufsichtsrats teilgenommen. Für Herrn Dr. Schoefer gilt dies für die während seiner Amtszeit abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen. An der Sitzung des Prüfungsausschusses haben alle Ausschussmitglieder persönlich teilgenommen.
Bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats vom 27. Juni 2019 über den Erwerb sämtlicher Anteile an der Privilége Marine Holding GmbH von der HY Beteiligungs GmbH haben der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Gert Purkert und das Aufsichtsratsmitglied Herr Fritz Seemann mit Rücksicht auf potentielle Interessenkonflikte aufgrund ihrer Funktionen als gesetzliche Vertreter der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA an der Beratung und Abstimmung im Aufsichtsrat nicht teilgenommen bzw. im Falle von Herrn Seemann sich der Stimme enthalten. Weitere Interessenkonflikte sind im Geschäftsjahr 2018/2019 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten.
Im Berichtszeitraum bestand der Vorstand aus den Herren Dr. Jens Gerhard (Vertrieb, Qualität) und Sven Göbel (Finanzen, Produktion).
In der Hauptversammlung vom 6. Dezember 2018 wurde die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt und anschließend durch den Aufsichtsrat beauftragt.
Der nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der HanseYachts AG für den Zeitraum 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 sowie der nach den Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für den Zeitraum 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 sowie die dazugehörigen Lageberichte wurden von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss haben sich in der Sitzung vom 23. Oktober 2019 über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer mit Schwerpunkt auf besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) berichten lassen. Der Abschlussprüfer berichtete ferner über seine Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, die keine wesentlichen Schwächen ergaben, und stand für ergänzende Fragen zur Verfügung. Die Abschlussunterlagen und die Prüfberichte für das Geschäftsjahr 2018/2019 wurden vom Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat umfassend diskutiert.
Der Aufsichtsrat hat in Kenntnis der Prüfungsberichte der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 mit den jeweiligen Lageberichten geprüft und dabei keine Einwendungen gegen die Feststellungen des Prüfers oder den Jahres- und Konzernabschluss erhoben. Der Aufsichtsrat hat der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend und auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 mit den jeweiligen Lageberichten am 23. Oktober 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/2019 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft, er hat über das Ergebnis schriftlich berichtet und den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der Gesellschaften nicht unangemessen hoch waren."
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands insbesondere auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Gegen die im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands sind keine Einwendungen zu erheben.
Der Aufsichtsrat hat sich ferner mit dem vom Vorstand erstmals erstellten zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht zum 30. Juni 2019 befasst; der Aufsichtsrat hatte nach seiner Prüfung keine Einwendungen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates danken den Mitgliedern des Vorstandes für die konstruktive Zusammenarbeit und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsrat spricht allen Beteiligten, insbesondere den Mitarbeitern, seinen Dank für das große Engagement und die geleistete Arbeit aus.
Greifswald, 23. Oktober 2019
Gert Purkert, Aufsichtsratsvorsitzender
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