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Carl Zeiss Meditec AG

Annual Report Feb 25, 2020

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Annual Report

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Carl Zeiss Meditec AG

Jena

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis zum 30.09.2019

Bericht des Aufsichtsrats

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

für die ZEISS Medizintechnik war es ein weiteres sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Medizintechnik konnte sich im Gegensatz zu vielen anderen Industrien weiter gut entwickeln. Die Carl Zeiss Meditec AG konnte ihren Wachstumstrend im Geschäftsjahr 2018/19 nochmals beschleunigt fortsetzen und ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Und schon an dieser Stelle möchte ich unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit danken und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft auch im Namen des gesamten Aufsichtsrats meine Anerkennung aussprechen.

Basis für diese erfolgreiche Entwicklung ist die Innovationsstärke des Unternehmens. ZEISS Produkte haben seit jeher die Medizintechnik durch Innovationen geprägt. Im Vordergrund steht dabei der Mehrwert für den Kunden, hinsichtlich einer bestmöglichen Behandlung seiner Patienten und eines effizienten Behandlungsablaufs. Auch im Geschäftsjahr 2018/19 konnten wichtige Innovationen in den Markt eingeführt werden, wie Sie unter anderen dem Vorwort des Vorstandsvorsitzenden entnehmen können. Sowohl in der Augenheilkunde als auch in der Mikrochirurgie konnte das Unternehmen daher wiederholt stärker als die Märkte wachsen. Durch die Fokussierung auf den Erfolg ihrer Kunden hat sich die Carl Zeiss Meditec AG zu einem kompetenten lösungsorientierten Partner etabliert.

Der Aufsichtsrat unterstützte dabei den Vorstand bei der Führung des operativen Geschäfts durch intensive Arbeit. Die Schwerpunkte lagen im vergangenen Geschäftsjahr vorrangig darin, die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung der Carl Zeiss Meditec mit dem Vorstand kontinuierlich zu diskutieren.

Im Geschäftsjahr 2018/19 ist der Aufsichtsrat seinen ihm nach Gesetz, Unternehmenssatzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben gewissenhaft nachgekommen. So hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und vollumfänglich über alle unternehmensrelevanten Geschehen und geschäftspolitischen Vorgänge informiert und die Arbeit des Vorstands überwacht sowie beratend begleitet. Gegenstand schriftlicher sowie mündlicher Berichte seitens des Vorstands waren die wirtschaftliche Situation und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens sowie der einzelnen strategischen Geschäftsbereiche inklusive deren strategische Weiterentwicklung. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Lage des Unternehmens hinsichtlich der Risikosituation, des Risikomanagement- sowie des internen Kontrollsystems und der Compliance. Der Aufsichtsrat war bei allen wichtigen Entscheidungen eingebunden. Bei zustimmungspflichtigen Geschäften hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung der vorgelegten Berichte und Beschlussvorschläge sein Votum abgegeben.

Zudem stand der Aufsichtsrat auch weiterhin außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informationsaustausch. Dabei war die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand stets von Offenheit und Vertrauen sowie einem konstruktiven Dialog geprägt.

Interessenskonflikte der Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Geschäftsjahr 2018/19 nicht aufgetreten.

Schwerpunkte der Beratungen und Prüfungen im Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Geschäftsjahr trat der Aufsichtsrat zu sechs ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen. Dabei wurde die Sitzung vom 21. Januar 2019 im Rahmen einer Telefonkonferenz durchgeführt.

Gegenstand der regelmäßigen Sitzungen waren die Umsatz- und Ertragslage sowie die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenso wie die finanzielle Situation der Gesellschaft und laufende strategische Projekte sowie künftige Investitionen und deren Finanzierung. Darüber hinaus wurden weitere Tagesordnungspunkte in den jeweiligen Sitzungen behandelt.

In der Bilanzsitzung vom 5. Dezember 2018 erfolgte neben dem Beschluss zur Billigung des Konzern- und Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017/18 der Beschluss zur Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Gewinnverwendungsvorschlag an die Hauptversammlung wurde eingehend diskutiert und verabschiedet. Außerdem erfolgte während der Sitzung des Aufsichtsrates die Zustimmung zur Gründung einer Tochtergesellschaft der Carl Zeiss Meditec AG in Guangzhou, China. Der Aufsichtsrat erörterte und fällte einen Beschluss zur Vergütung des Vorstands und zu einer Änderung von dessen Geschäftsordnung.

Während der telefonisch durchgeführten Sitzung des Aufsichtsrats am 21. Januar 2019, wurde auf Empfehlung des Prüfungsausschusses beschlossen, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY), Stuttgart, als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018/19 zur Wahl durch die Hauptversammlung am 19. März 2019 vorzuschlagen. Auf Empfehlung des Nominierungsausschusses wurde der Vorschlag, Herrn Dr. Christian Müller am 19. März 2019 auf der Hauptversammlung zur ordentlichen Wahl in den Aufsichtsrat aufzustellen, angenommen. Darüber hinaus verabschiedete der Aufsichtsrat während der Sitzung die Tagesordnung der Hauptversammlung am 19. März 2019.

In der Aufsichtsratssitzung vom 18. März 2019 wurde unter anderem der Stand der Umsetzung der EU Medizinprodukte-Verordnung (MDR) besprochen.

In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 19. März 2019 wurde Herr Dr. Christian Müller als neu gewähltes Aufsichtsratsmitglied zum Mitglied des Prüfungs- und zum Vorsitzenden des Nominierungsausschusses gewählt.

Am 7. Mai 2019 wurde während der Aufsichtsratssitzung der Business Plan der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. (vormals IanTECH, Inc.) besprochen.

In der Aufsichtsratssitzung am 9. September 2019 wurde unter anderem das Budget für das Geschäftsjahr 2018/19 beschlossen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war das Thema Digitalisierung und dafür vorgesehene notwendige organisatorische Änderungen im Unternehmen.

Intensive Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG hat, entsprechend der Geschäftsordnung, drei Ausschüsse gebildet. Diese bereiten Themen vor, die im Aufsichtsratsplenum behandelt werden und treffen an Stelle des Aufsichtsrats Entscheidungen, soweit das Plenum ihnen diese Aufgabe nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen übertragen hat. Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfänglich über die Arbeit in den Ausschüssen.

In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Präsidial- und Personalausschuss beraten. Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet in bestimmten Fällen über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte. Der Präsidial- und Personalausschuss trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. In der Sitzung am 5. Dezember 2018 erfolgte unter anderem die Überprüfung der Vorstandsvergütungen sowie die Beurteilung der Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2017/18. In der Sitzung vom 9. September 2019 wurden die Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2019/20 für den Vorstand besprochen. Zudem beschloss der Ausschuss die Beauftragung des Nominierungsausschusses mit der Suche nach geeigneten Kandidaten als Vertreter der Anteilseignerseite im Rahmen der Erweiterung des Aufsichtsrat auf 9 Mitglieder. Hierzu wurde in der Hauptversammlung am 19. März 2019 ein entsprechender Beschluss gefasst.

Der Prüfungsausschuss befasst sich im Wesentlichen mit der Geschäftsentwicklung und der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisions- sowie des Risikomanagementsystems, der Abschlussprüfung und deren Schwerpunkte sowie der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Darüber hinaus befasst er sich mit der Arbeit der Compliance-Organisation des Unternehmens. Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu 5 Sitzungen zusammen.

Für den Fall der Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern schlägt der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor. Im Berichtszeitraum kam der Nominierungsausschuss am 9. September 2019 zu einer Sitzung zusammen, um die Kriterien und den Prozess für die Wahl geeigneter Kandidaten im Rahmen der Erweiterung des Aufsichtsrats auf 9 Mitglieder festzulegen.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

In der Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember 2018 beschloss der Aufsichtsrat der Entsprechenserklärung gemäß des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 zuzustimmen.

Weiterführende Informationen zur Corporate Governance Berichterstattung und die Entsprechenserklärung finden Sie auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations.html in der Rubrik "Corporate Governance".

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2018/19

Die Hauptversammlung vom 19. März 2019 hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY), Stuttgart zum Abschlussprüfer für den Einzel- und den Konzernabschluss gewählt.

Vor der Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat hat dieser eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers eingeholt. Darin bestätigt EY, dass zwischen Abschlussprüfer und seinen Organen sowie Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, beruflichen, geschäftlichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Am 24. Juli 2019 beauftragte der Aufsichtsrat EY mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte des Geschäftsjahres 2018/19, inklusive des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend § 312 AktG. Am 6. August 2019 erfolgte die Zustimmung zu den Prüfungsschwerpunkten des Geschäftsjahres 2018/19.

Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ist nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs ("HGB") aufgestellt. Der Konzernabschluss ist nach am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach Maßgabe von § 315a HGB in Anwendung einzelner Vorschriften des HGB aufgestellt.

EY hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2018/19 unter Einschluss der Buchführung geprüft und für alle Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. September 2019 sowie die dazugehörigen Lageberichte ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig zur Durchsicht vorgelegen und wurden vorab in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers am 2. Dezember 2019 und anschließend im Plenum ausführlich erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat daher in seiner Sitzung vom 2. Dezember 2019 gebilligt, der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand hat sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 2. Dezember 2019 nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage angeschlossen.

Abhängigkeitsbericht

Da die Carl Zeiss Meditec AG ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG ist, hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/19 gemäß § 312 AktG erstellt und darin erklärt, dass die Carl Zeiss Meditec AG bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden. Nach Prüfung hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY dem Bericht den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit, der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaft bzgl. der aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

In der Sitzung am 2. Dezember 2019 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen beantwortet. Der Aufsichtsrat kam nach seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers zu dem Ergebnis, dass er die Darstellung und die Schlussfolgerungen des Berichts ebenso wie die des Prüfungsberichts teilt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben.

Sämtliche Abschlussunterlagen und Prüfberichte haben dem Aufsichtsrat frühzeitig vorgelegen.

Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats kam es im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres zu einer personellen Veränderung. Herr Thomas Spitzenpfeil, der dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG seit 2011 angehörte, hat sein Amt als Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum 18. März 2019 niedergelegt. Auf der Grundlage des Vorschlags des Nominierungsausschusses und Beschlusses des Aufsichtsrats vom 17. Januar 2019 wurde Herr Dr. Christian Müller zur ordentlichen Wahl auf der Hauptversammlung 2019 vorgeschlagen. Herr Dr. Müller wurde durch die Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG am 19. März 2019 in ordentlicher Wahl als Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. In der Aufsichtsratssitzung am 19. März 2019 wurde Herr Dr. Christian Müller außerdem zum Mitglied des Prüfungsausschusses sowie zum Vorsitzenden des Nominierungsausschusses gewählt.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 wurden Herr Justus Felix Wehmer und Herr Jan Willem de Cler in den Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG berufen. Herr Wehmer war bis dahin innerhalb der ZEISS Gruppe als Geschäftsführer der Carl Zeiss Microscopy GmbH tätig. Er folgt Herrn Dr. Müller als Finanzvorstand. Herr de Cler arbeitet seit 2004 in der ZEISS Gruppe und war zuletzt als Leiter des Bereichs Chirurgische Ophthalmologie innerhalb der Carl Zeiss Meditec tätig. Somit besteht der Vorstand seit 1. Oktober 2018 aus drei Mitgliedern.

Schlussbemerkungen

Trotz gedämpfter Konjunkturaussichten profitierte der Markt der Medizintechnik von den ihm zugrunde liegenden Trends. Diese basieren einerseits auf der demografischen Entwicklung und damit einhergehender alternden Bevölkerung sowie einer daraus resultierenden zunehmenden Anzahl an Menschen mit altersbedingten Krankheiten. Andererseits steigen Erwartungen von Patienten an medizinische Behandlungen und somit der Anspruch von Ärztinnen und Ärzten an ihre medizinischtechnische Ausstattung.

Die Carl Zeiss Meditec ist mit ihrem innovationsgetriebenen und diversifizierten Produktportfolio sowie als kompetenter Partner der Ärzte aus Sicht des Aufsichtsrats gut aufgestellt, um am Wachstum der Medizintechnik weiterhin zu partizipieren und ihre starke Marktposition auch künftig stetig auszubauen. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung ergeben sich für das Unternehmen einerseits neue Herausforderungen. Andererseits eröffnen sich neue Möglichkeiten, die es als Chancen zu nutzen gilt. Auch hier sehen wir die Carl Zeiss Meditec in ihrer strategischen Ausrichtung auf dem richtigen Weg.

Ich möchte dem Vorstand und allen Mitgliedern des Aufsichtsrats für die konstruktive und gute Zusammenarbeit danken. Für das bereits angelaufene neue Geschäftsjahr wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands gutes Gelingen, ein hohes Maß an Motivation und Begeisterung und freue mich auf eine weiterhin konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Jena, 2. Dezember 2019

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Kaschke

Vorsitzender

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018/19

DIE CARL ZEISS MEDITEC GRUPPE

Konzernstruktur

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe (im Folgenden das Unternehmen, die Gesellschaft, der Konzern) ist ein global agierendes Unternehmen mit Sitz in Jena, Deutschland, und weiteren Tochtergesellschaften in und außerhalb von Deutschland. Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Konzernobergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe und an der deutschen Börse im MDAX und TecDAX notiert.

Die Ertragslage der Carl Zeiss Meditec AG ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Ebenso unterliegt die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften sowie angesichts des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Somit erfolgt aus Gründen einer kompakteren Darstellung die Erläuterung der Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG und der Carl Zeiss Meditec Gruppe seit dem Geschäftsjahr 2015/16 in Form eines zusammengefassten Lageberichts. Die wesentlichen Beteiligungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2019 werden in der nachfolgenden Abbildung dargestellt:

Beteiligungsstruktur der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2019

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis und die Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2018/19 folgende wesentliche Änderungen ergeben: Am 22. Oktober 2018 hat Carl Zeiss Meditec einen Vertrag zum Erwerb von IanTECH, Inc., mit Sitz in Reno, Nevada, USA, einem Unternehmen im Privatbesitz, das auf Verbrauchsmaterialien für die Kataraktchirurgie spezialisiert ist, unterzeichnet. Die Transaktion wurde am 14. Dezember 2018 abgeschlossen. Gleichzeitig erfolgte die Umfirmierung der IanTECH, Inc. in die Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. Die Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. wird in den strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices integriert. Mit der Akquisition hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe einen wichtigen strategischen Schritt getätigt, um ihre technologische Position in der Kataraktchirurgie zu stärken.

Märkte

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist weltweit präsent. Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA und Japan ist das Unternehmen in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Weiterhin nutzt die Carl Zeiss Meditec Gruppe das starke globale Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe mit rund 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie mehr als 30 Produktionsstandorten. Auf diese Weise sichert sich die Gesellschaft die Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb. Neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsstandorten kann die Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenso auf die Kompetenz der ZEISS Gruppe zurückgreifen. Von den rund 25 Forschungs- und Entwicklungsstandorten der ZEISS Gruppe weltweit sind insbesondere China und Indien wichtige Forschungszentren. Sie bieten die Möglichkeit, mit den Kunden vor Ort zu arbeiten, um ein umfassendes Marktverständnis zu erlangen und spezifische, den Marktbedürfnissen angepasste Produkte zu entwickeln.

Organisation und Geschäftstätigkeit

Das Tätigkeitsfeld der Carl Zeiss Meditec Gruppe wird grundsätzlich in zwei Hauptbereiche geteilt, in denen das Unternehmen tätig ist: die Ophthalmologie und die Mikrochirurgie. Um eine starke Kundenorientierung sowie ganzheitliche Lösungen aus einer Hand zu gewährleisten, spiegelt sich diese Unterscheidung auch in den strategischen Geschäftsbereichen (Strategic Business Unit, SBU) wieder. Sowohl in der SBU Ophthalmic Devices (OPT) als auch in der SBU Microsurgery (MCS) wird das operative Geschäft jeweils nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen zusammengefasst.

Ophthalmic Devices

Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (auch Refraktion), grauer Star (auch Katarakt) oder grüner Star (auch Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen, die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können und in vielen Fällen chronisch verlaufen, werden in der Opthalmologie behandelt.

In dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices bietet das Unternehmen ein umfassendes Portfolio an Produkten und Lösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Systemen und Verbrauchsmaterialien vor allem für die Katarakt-, Retina- und Refraktive Chirurgie. Kunden sind hierbei sowohl niedergelassene Ophthalmologen und Optometristen als auch Ärzte und Chirurgen in Krankenhäusern und ambulanten Operationszentren.

Im Bereich der Ophthalmologie bietet das Unternehmen ein für die Untersuchung aller Krankheitsbilder sowie die chirurgische Therapie nahezu vollständiges Produktportfolio. Im Bereich der Diagnostik sind dies Geräte für die allgemeine augenärztliche Untersuchung (Spaltlampen, Refraktometer, Tonometer), Geräte für die Untersuchung der Netzhaut (optische Kohärenztomographie (OCT), Funduskameras) sowie Geräte für die funktionale Diagnostik (Perimeter). Digitale Produkte zur effizienten Gestaltung von klinischen Arbeitsabläufen sowie Speicherung und Auswertung klinischer Daten ergänzen die Produktpalette. Zum Angebot für die chirurgische Therapie (insbesondere des Katarakts) gehören unter anderem ophthalmologische Operationsmikroskope, Biometer und Phakoemulsifikations-/Vitrektomiegeräte. Ein breit gefächertes Portfolio an mikroinzisionsfähigen Intraokularlinsen (IOL) erstreckt sich vom Standard- (Monofokallinsen) bis hin zum Premiumsegment (zum Beispiel torische Multifokallinsen). Softwarebasierte Assistenzsysteme wie CALLISTO eye(r) zur Unterstützung der Implantation von torischen Intraokularlinsen komplettieren den OP-Arbeitsplatz. Durch die genau auf den Arbeitsablauf des Chirurgen abgestimmten und untereinander integrierten Systeme kann der Chirurg seine Arbeitseffizienz zusätzlich steigern. Ein Beispiel hierfür ist die ZEISS Cataract Suite markerless.

Im Bereich der Refraktiven Chirurgie umfasst das Produktportfolio primär Systeme und Verbrauchsmaterialien für Augenlaserkorrekturen. Dazu gehört unter anderem die ReLEx(r) SMILE-Lösung, die eine besonders schonende Korrektur durch ein minimalinvasives Verfahren bietet.

Microsurgery

In dem strategischen Geschäftsbereich Microsurgery bietet ZEISS Visualisierungslösungen für minimalinvasive chirurgische Behandlungen. Die modernen Operationsmikroskope für die Neurochirurgie dienen als wesentliche Hilfsmittel beispielsweise bei der operativen Behandlung von Tumoren oder Gefäßerkrankungen wie Aneurysmen. Das KINEVO(r) 900, ein robotisches Visualisierungssystem für Neurochirurgen, ist ein Beispiel dafür, wie ZEISS Ärzte bei der Optimierung ihrer Arbeitsabläufe unterstützt. Weitere wesentliche Bereiche umfassen die Hals-Nasen-Ohren- (HNO-), plastische und rekonstruktive (P&R-) sowie Dental- und Wirbelsäulenchirurgie. Innovative Zusatzfunktionen wie moderne Videotechnologien, dreidimensionale Bildgebung oder intraoperative Fluoreszenzoptionen bieten dem Arzt Unterstützung bei komplexen Behandlungen. Während des Eingriffs können diagnostische Daten und Informationen im Okular oder auf Bildschirmen für den Arzt bereitgestellt werden.

Konzernstrategie

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfolgt die Strategie, als Markt- und Technologieführer im Bereich der Ophthalmologie und Mikrochirurgie, nachhaltiges und profitables Wachstum zu erreichen. Das Produktangebot verbessert das Behandlungsergebnis, senkt die Behandlungskosten durch effiziente und wirkungsvolle Ansätze und leistet dadurch einen Beitrag zum medizinischen Fortschritt. Zentrale Erfolgsfaktoren sind: Kundenorientierung, Innovation und integrierte Lösungen zur Diagnose und Therapie.

Kundenorientierung

Kunden der Carl Zeiss Meditec Gruppe stehen vor großen Herausforderungen in der Bewältigung steigender Patientenzahlen, begrenzter öffentlicher Budgets sowie wachsender Erwartungen an das Behandlungsergebnis. Integrierte Produkte und Lösungen können dem Kunden helfen, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern und Kosten zu reduzieren. Dies kann zum Beispiel durch Bereitstellung klinischer Entscheidungshilfen für den Arzt und Möglichkeiten zur einfachen Auslagerung von Routineaufgaben an medizinisches Hilfspersonal geschehen. Die Digitalisierung bietet hierbei große Chancen unter anderem auf dem Gebiet der Datenmanagementlösungen. Für den langfristigen Erfolg der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist ein tiefes Verständnis der Herausforderungen der Ärzte sowie ein darauf zugeschnittenes Serviceangebot eine zentrale Voraussetzung.

Innovation

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe strebt an, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für Ärzte und Patienten zugänglich zu machen und Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") in der Diagnostik und Therapie zu etablieren. Enge Zusammenarbeit mit den Kunden und kontinuierlich hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) sichern die Technologieführerschaft des Unternehmens.

Integrierte Lösungen

Eine wichtige Rolle spielt die sinnvolle Vernetzung von Geräten und Systemen in der Praxis oder Klinik. Hierdurch werden Kunden in die Lage versetzt, ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und durch eine ganzheitliche Verfügbarkeit sowie Auswertung der Daten eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Eine umfassende Systemintegration mitsamt IT-gestützter Analysefunktionen ist hierbei eine wichtige Voraussetzung.

Unternehmensführung

Innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind die zentralen Führungsorgane der Vorstand und das Executive Comittee. Das Executive Committee wird aus den Mitgliedern des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG, den Leitern der beiden strategischen Geschäftsbereiche Ophthalmic Devices und Microsurgery sowie dem Leiter des Bereichs Digital Transformation & Digital Innovation gebildet. Die Führungsebenen unterhalb des Executive Committees nehmen ihre Managementverantwortung gemäß der Organisationsstruktur regions- und standortübergreifend wahr. Organisationsübergreifende Funktionen wie beispielsweise Finance, Communications oder Human Resources werden zentral verantwortet. In den Ländergesellschaften erfolgt die lokale Umsetzung der Strategien und Projekte nach den jeweiligen geltenden Gesetzen, Geschäftsordnungen und Satzungen sowie den geltenden Unternehmenswerten und Grundsätzen.

Als Unternehmen der ZEISS Gruppe gilt auch für die Carl Zeiss Meditec Gruppe der weltweite Verhaltenskodex ("Code of Conduct"). Dieser legt die Grundregeln guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Kunden fest. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen.

Konzernsteuerung

Die konsequente Umsetzung der Konzernstrategie sichert einen langfristigen Wertzuwachs. Ein umfassendes Kennzahlensystem dient dabei als Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added(r) (EVA(r)) 7 , den Free Cashflow (FCF) 8 , die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut. Deswegen sind diese Merkmale als Steuerungsgrößen definiert. Diese werden durch strategische Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Customer Excellence, People/Performance Culture und Operational Excellence ergänzt.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

Makroökonomische Rahmenbedingungen

Im Berichtszeitraum hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich abgeschwächt. Das Marktwachstum der Industrienationen im Geschäftsjahr 2018/19 entwickelte sich dabei schwächer als ursprünglich prognostiziert. Die USA haben das Wachstum gestützt, wobei sich das Wirtschaftswachstum in der EU deutlich abgeschwächt hat. Die sich dynamisch entwickelnden Märkte in Asien waren erneut ein Treiber für die Weltwirtschaft, auch wenn die Wachstumsdynamik dort nachgelassen hat. So kamen auch aus China schwächere Wachstumsimpulse. In Lateinamerika schwächte sich das Wirtschaftswachstum deutlich ab. 9

7 Berechnung: EVA(r) = operatives Ergebnis (EBIT) nach Steuern abzüglich Kapitalkosten in Höhe von 65,1 Mio. € für 2018/19 (Berechnung Kapitalkosten: durchschnittlich gebundenes Geschäftsvermögen 2018/2019 (857,0 Mio. €) multipliziert mit dem Kapitalkostensatz 2018/19 (7,6 %)).

8 Berechnung Free Cashflow: FCF = EBIT +/- Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +/- Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen +/- Veränderungen der Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen sowie Steuerrückstellungen) +/-Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten +/- Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + Veränderung erhaltene Anzahlungen +/-Leasingverbindlichkeiten IFRS 16 (nicht enthalten in 2017/18) - Zunahme an Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten + Abschreibung von Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -Erwerb von Beteiligungen (nicht enthalten in 2017/18).

Branchensituation Medizintechnik

Aus Sicht des Unternehmens stellt die Medizintechnik mittel- und langfristig eine stabil wachsende Branche dar. Wachstumstreiber sind der medizinische Fortschritt, die Alterung der Bevölkerung in Folge der demografischen Entwicklung und die wachsende Weltbevölkerung. Hierbei ist zwischen den westlichen Industrienationen und Wachstumsmärkten zu unterscheiden. Während ein steigendes Pro-Kopf-Einkommen die Nachfrage nach medizinischer Grundversorgung in schnell wachsenden Ländern erhöht, nimmt die Bereitschaft der Menschen in den westlichen Regionen zu, qualitativ bessere Leistungen in Anspruch zu nehmen. Außerdem geht das Unternehmen davon aus, dass sich auch die Anzahl der Patienten, die von altersbedingten Krankheiten betroffen sind, stetig erhöhen wird. Gleichzeitig sollte der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung steigen. Dabei spielen immer anspruchsvollere Patientenwünsche sowie eine wachsende Bereitschaft als Selbstzahler Premiumleistungen in Anspruch zu nehmen, eine große Rolle. Gleichzeitig sorgt der Kostendruck in den Gesundheitssystemen für preisgetriebenen Wettbewerb. Im Zusammenhang mit der Produktentwicklung und -zulassung stellen zunehmende Regulierung und regional unterschiedliche regulatorische Erfordernisse wachsende Herausforderungen dar. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Hersteller sowie an Produkte und Lösungen, die sowohl für effizientere Arbeitsabläufe bei Kunden sorgen als auch effektivere Behandlungsmethoden für Patienten ermöglichen.

Sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde ist langfristig von weiterem Wachstum auszugehen, da sich die Nachfrage nach Geräten und Systemen zur Diagnose und Therapie sowie bei Implantaten und Verbrauchsmaterialien aufgrund stetig steigender Fallzahlen weiter erhöhen wird.

a) Markt für Produkte der Augenheilkunde

Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach Unternehmensschätzung hatte der Markt im Jahr 2018 ein weltweites Volumen von rund 42,7 Mrd. US$ beziehungsweise rund 35,9 Mrd. € 10 . Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach Einschätzung des Unternehmens im Jahr 2018 auf rund 11,5 Mrd. US$ beziehungsweise rund 9,6 Mrd. € 10 . Darauf bezogen beziffert das Unternehmen seinen Marktanteil nach eigener Einschätzung im Jahr 2018 auf rund 10 % und sieht sich hinter den Augenchirurgiegeschäften von Alcon und Johnson & Johnson Vision damit als drittgrößter Anbieter weltweit in diesem Markt.

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erwartet mittelfristig und unabhängig von jährlichen Schwankungen, dass der Markt für Produkte der Augenheilkunde weiter wachsen wird.

Insgesamt rechnet die Gesellschaft aufgrund des heutigen Kenntnisstands damit, dass sie ihren Marktanteil in den von ihm adressierten Produktbereichen im Vergleich zum Vorjahr in Summe ausgebaut hat.

b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie

Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/HNO-Chirurgie tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Produktbereiche "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf. In dem vom Unternehmen adressierten Produktbereich "Visualisierung" können die Teilbereiche "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" unterschieden werden. Das Gesamtvolumen dieses Produktbereichs bezifferte sich nach Schätzungen des Unternehmens im Jahr 2018 auf zirka 1,9 Mrd. US$ beziehungsweise 1,7 Mrd. € 11 . Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist mit einem geschätzten Marktanteil von über 20 % einer der größten Anbieter in diesem Bereich und in dem Teilbereich "Operationsmikroskope" der eindeutige Marktführer.

9 International Monetary Fund, "World Economic Outlook", October 2019, Washington D.C.

10 Zum Durchschnittkurs des Geschäftsjahres 2017/18 (1 € = 1,1281 US $)

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erwartet mittelfristig und unabhängig von jährlichen Schwankungen, dass der Markt für Produkte der Mikrochirurgie weiter wachsen wird.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum Geschäftsjahresende

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat mit einem Umsatz von 1.459,3 Mio. € (Vorjahr: 1.280,9 Mio. €) und einem Wachstum von 13,9 % die aufgestellte Prognosebandbreite von 1.350 Mio. € - 1.420 Mio. € für das Geschäftsjahr 2018/19 deutlich übertroffen. Zu dieser positiven Umsatzentwicklung trugen beide strategischen Geschäftsbereiche sowie alle Regionen bei, wobei die höchsten Beiträge aus den Regionen Asien/Pazifischer Raum (APAC) und Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) kamen.

Die SBU Ophthalmic Devices konnte mit einem Umsatz von 1.068,6 Mio. € (Vorjahr: 933,3 Mio. €) ein Wachstum von 14,5 % (wechselkursbereinigt: 12,4 %) verzeichnen und somit das Marktwachstum, das im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich eingeschätzt wird, deutlich übertreffen. Zu diesem Anstieg trugen primär ein starkes Geschäft mit Refraktiven Lasern sowie auch eine gute Nachfrage im Bereich Chirurgische Ophthalmologie bei. Der Bereich Ophthalmologische Diagnostik konnte ebenfalls zulegen.

Die SBU Microsurgery erreichte einen Umsatz von 390,7 Mio. € (Vorjahr: 347,6 Mio. €) und damit ein Wachstum von 12,4 % (wechselkursbereinigt: 9,7 %) gegenüber dem Vorjahr. Der strategische Geschäftsbereich übertraf damit das Marktwachstum, das mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich eingeschätzt wurde, erneut deutlich und konnte seine führende Marktposition weiterhin ausbauen. Dabei entwickelten sich insbesondere die Umsätze des neuen Visualisierungssystems KINEVO(r) 900 in der Neurochirurgie weiterhin erfreulich.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 264,7 Mio. € (Vorjahr: 197,1 Mio. €). Bezogen auf den Umsatz erreichte die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine EBIT-Marge von 18,1 % (Vorjahr: 15,4 %) und übertraf damit ebenfalls die erwartete Prognosebandbreite von 15,0 % bis 17,5 %, die im Halbjahresbericht 2018/19 aufgestellt worden war. Der positiven Entwicklung der EBIT-Marge lag unter anderem ein günstigerer Produktmix mit einem hohen Anteil wiederkehrender Umsätze zugrunde.

Im strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices stieg die EBIT-Marge aufgrund einer günstigen Entwicklung des Produktmixes durch einen erhöhten Anteil an Verbrauchsmaterialien im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, blieb aber erwartungsgemäß unterhalb des Konzerndurchschnitts. Die EBIT-Marge des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery erhöhte sich unter anderem durch eine starke Umsatzentwicklung im Bereich Neurochirurgie und lag weiterhin erwartungsgemäß oberhalb des Konzerndurchschnitts.

Durch die starke Ergebnisentwicklung lag der operative Cashflow im Geschäftsjahr 2018/19 mit 219,6 Mio. € (Vorjahr: 187,2 Mio. €) deutlich über dem Wert des Vorjahres.

Der Free Cashflow erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 236,6 Mio. € (Vorjahr: 195,6 Mio. €). Der EVA(r) stieg auf 120,5 Mio. € von 74,4 Mio. € im Vorjahr.

11 Zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres 2017/18 (1 € = 1,1281 US $)

Zur Aufrechterhaltung der Innovationsstärke und Absicherung des künftigen Wachstums investierte das Unternehmen bisher jährlich plangemäß mindestens circa 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung Im Geschäftsjahr 2018/19 lag der Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz bei 11,9 % (Vorjahr: 12,5 %).

Die Finanzlage der Carl Zeiss Meditec Gruppe erwies sich weiterhin als solide. Sie trägt ebenfalls zur Erreichung der auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten Unternehmensziele bei und verleiht der Gesellschaft zusätzliche Stabilität.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2018/19

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Ergebnisse 2018/19 Prognose 2018/19
Umsatzerlöse der Carl Zeiss Meditec Gruppe 1.459,3 Mio. € 1.350 - 1.420 Mio. €
Ophthalmic Devices Umsatzwachstum 14,5 % Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich
Microsurgery Umsatzwachstum 12,4 % Wachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich
EBIT-Marge 18,1 % 15,0 % bis 17,5 %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 219,6 Mio. € Mindestens niedriger dreistelliger Millionenbetrag
Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatz 11,9 % 11 % - 12 %
Free Cashflow (FCF) 236,6 Mio. € Mindestens hoher zweistelliger Millionenbetrag
Economic Value Added(r) (EVA(r)) 120,5 Mio. € Auf vergleichbarem Niveau des Vorjahres (2017/18)

Ertragslage

Darstellung der Ertragslage

Zusammenfassung wesentlicher Größen der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben in Mio €, falls nicht angegeben

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2018/19 2017/18 Veränderung
Umsatzerlöse 1.459,3 1.280,9 + 13,9 %
Bruttomarge 57,0 % 55,5 % +1,5 %-Pkt.
EBITDA 313,0 228,4 +37,0 %
EBITDA-Marge 21,5 % 17,8 % +3,7 %-Pkt.
EBIT 264,7 197,1 +34,3 %
EBIT-Marge 18,1 % 15,4 % +2,7 %-Pkt.
Ergebnis vor Ertragssteuern 229,9 179,2 +28,3 %
Steuerquote 30,1 % 26,9 % +3,2 %-Pkt.
Konzernergebnis nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter 159,8 126,5 +26,3 %
Gewinn je Aktie nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter 1,79 € 1,41 € +26,3 %

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2018/19 steigerte die Carl Zeiss Meditec Gruppe ihren Umsatz deutlich um 13,9 % auf 1.459,3 Mio. € (Vorjahr: 1.280,9 Mio. €) und übertraf damit die Prognosebandbreite von 1.350 Mio. € -1.420 Mio. €. Währungsbereinigt belief sich das Wachstum auf 11,7 %. Dazu trugen beide strategischen Geschäftsbereiche sowie alle Regionen bei, wobei die stärksten Zuwächse in den Regionen APAC und EMEA erzielt werden konnten

Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe in Mio. €/Wachstum in %

a) Umsatz nach strategischen Geschäftsbereichen

Der strategische Geschäftsbereich Ophthalmie Devices steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 73,2 % (Vorjahr: 72,9 %) knapp drei Viertel zum Gesamtumsatze der Carl Zeiss Meditec Gruppe bei. Auf den strategischen Geschäftsbereich Microsurgery entfielen 26,8 % (Vorjahr: 27,1 %) des Gesamtumsatzes.

Anteil der strategischen Geschäftsbereiche am Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe im Geschäftsjahr 2018/19

Der Umsatz der SBU Opthalmic Devices lag um 14,5 % deutlich über dem Vorjahreswert und erreichte 1.068.6 Mio. € (Vorjahr: 933,3 Mio. €). Wechselkursbereinigt lag das Wachstum des strategischen Geschäftsbereichs bei 12,4 %.

Als Wachstumstreiber erwiesen sich erneut der Bereich Refraktive Laser, der insbesondere von hohen prozedurabhängigen Umsätzen profitierte sowie auch eine gute Nachfrage im Bereich der Chirurgischen Ophthalmologie. Der Bereich Geräte und Systeme für die Diagnostik konnte ebenfalls positiv zur Umsatzentwicklung beitragen.

Der Umsatz mit Verbrauchsmaterialien und Serviceleistungen (wiederkehrender Umsatz) stieg im Geschäftsjahr 2018/19 weiter an. Der Anteil wiederkehrender Umsätze am Gesamtumsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe belief sich für das Geschäftsjahr 2018/19 auf 33,9 % (Vorjahr: 33,5 %).

Die SBU Microsurgery steigerte ihren Umsatz ebenfalls zweistellig um 12,4 % auf 390,7 Mio. € (Vorjahr: 347.6 Mio. €). Wechselkursbereinigt erreichte das Wachstum des strategischen Geschäftsbereichs 9,7 %. Insbesondere die Umsätze mit dem neuen Visualisierungssystem KINEVO(r) 900 in der Neurochirurgie entwickelten sich weiterhin erfreulich.

Umsatz nach strategischen Geschäftsbereichen

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2018/19 2017/18 Veränderung

in %
Mio. € Mio. € währungsbereinigt
--- --- --- --- ---
Ophthalmic Devices 1.068,6 933,2 +14,5 + 12,4
Microsurgery 390,7 347,6 +12,4 +9,7
Carl Zeiss Meditec Gruppe 1.459,3 1.280,9 +13,9 +11,7

b) Umsatz nach Regionen

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über eine weltweit sehr ausgeglichene Geschäftsaktivität. Durch die starke Umsatzentwicklung in der Region APAC im Geschäftsjahr 2018/19 entfielen nunmehr 41,1 % (Vorjahr: 38,7 %) des Gesamtumsatzes auf die Region APAC. Die Region EMEA machte 28,6 % (Vorjahr: 29,5 %) vom Gesamtumsatz aus, während die Region Americas 30,3 % (Vorjahr: 31,8 %) des Gesamtumsatzes lieferte.

Anteil der Regionen am Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe im Geschäftsjahr 2018/19

In der Region EMEA stieg der Umsatz um 10,3 % von 378,1 Mio. € auf 417,1 Mio. €. Wechselkursbereinigt belief sich das Wachstum auf 10,7 %. Dabei gelangen in allen Kernmärkten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien gute Zuwächse.

Die Region Americas entwickelte sich ebenfalls positiv. Der Umsatz stieg um 8,9 % auf 442,5 Mio. € (Vorjahr: 406,5 Mio. €). Wechselkursbereinigt belief sich das Wachstum noch auf 3,9 %. Dabei konnte sich zum Geschäftsjahresende insbesondere das Wachstum in den USA beschleunigen.

Die stärksten Wachstumsbeiträge erzielte die Region APAC mit einem Plus von 20,8 % auf 599,7 Mio. € (Vorjahr: 496,3 Mio. €). Wechselkursbereinigt fiel das Wachstum mit 19,0 % in ähnlicher Größenordnung aus. Als stärkster Wachstumstreiber erwies sich erneut China. Japan konnte sich ebenfalls positiv entwickeln.

Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe nach Regionen

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2018/19 2017/18 Veränderung

in %
Mio. € Mio. € währungsbereinigt
--- --- --- --- ---
EMEA 417,1 378,1 +10,3 + 10,7
Americas 442,5 406,5 +8,9 +3,9
APAC 599,7 496,3 +20,8 + 19,0
Carl Zeiss Meditec Gruppe 1.459,3 1.280,9 +13,9 +11,7

Bruttoergebnis vom Umsatz

Im Geschäftsjahr 2018/19 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von 710,4 Mio. € auf 831,9 Mio. €. Die Bruttomarge belief sich für den Berichtszeitraum auf 57,0 % (Vorjahr: 55,5 %). Hierbei wirkte sich in erster Linie ein günstigerer Produktmix mit einem höheren Anteil fallzahlabhängigen Geschäfts, insbesondere in dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices, positiv aus, sowie eine starke Nachfrage nach Produkten für die Neurochirurgie innerhalb des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery.

Funktionskosten

Die Funktionskosten erhöhten sich aufgrund der starken Umsatzentwicklung im Berichtsjahr auf 567,2 Mio. € (Vorjahr: 513,3 Mio. €). Der Anstieg um 10,5 % blieb damit leicht unterproportional zum Umsatzanstieg. Der Anteil der Funktionskosten am Umsatz verringerte sich auf 38,9 % von 40,1 % im Vorjahreszeitraum.

Vertriebs- und Marketingkosten: Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 303,8 Mio. € auf 336,2 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von 10,7 %. In Relation zu den Umsatzerlösen lagen die Vertriebs- und Marketingkosten jedoch mit 23,0 % um 0,7 %-Punkte unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 23,7 %).
Allgemeine Verwaltungskosten: Die Aufwendungen in diesem Bereich stiegen um 15,8 % auf 57,7 Mio. € (Vorjahr: 49,8 Mio. €) an. In Relation zum Umsatz blieb der Anteil der Allgemeinen Verwaltungskosten mit 4,0 % im Vorjahresvergleich jedoch weitgehend stabil (Vorjahr: 3,9 %).
Forschungs- und Entwicklungskosten: Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert zur Weiterentwicklung des Produktportfolios und zur Sicherung weiteren Wachstums kontinuierlich in den Bereich F&E. Die F&E-Aufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 8,6 % auf 173,3 Mio. € (Vorjahr: 159,6 Mio. €). Die F&E-Quote lag mit 11,9 % erwartungsgemäß zwischen 11 % bis 12 % und leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 12,5 %).

Ergebnisentwicklung

Als eine zentrale Ertragskennziffer wird innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis) verwendet. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe steigerte ihr Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Berichtszeitraum auf 264,7 Mio. € (Vorjahr: 197,1 Mio. €). Die EBIT-Marge erhöhte sich dabei auf 18,1 % von 15,4 % im Vorjahr.

EBIT in Mio. €/EBIT-Marge in %

Im EBIT waren im Geschäftsjahr 2018/19 negative Effekte durch Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (PPA) in Höhe von 5,1 Mio. € enthalten.

Übersicht im EBIT enthaltener Effekte aus Kaufpreisallokationen

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2018/19

Mio. €
2017/18

Mio. €
Veränderung

in %
EBIT 264,7 197,1 +34,3
Effekte aus Kaufpreisallokationen 12 (5,1) (3,6) -
Summe Effekte (5,1) (3,6) -

In dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices stieg die EBIT-Marge insbesondere aufgrund eines günstigeren Produktmix mit einem höheren Anteil fallzahlabhängiger Umsätze. Sie lag weiterhin unterhalb der EBIT-Marge des Gesamtunternehmens. In den strategischen Geschäftsbereich Microsurgery erhöhte sich die EBIT-Marge ebenfalls. Maßgeblich hierfür war primär eine gute Umsatzentwicklung im Bereich Neurochirurgie.

12 Es entstanden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus den Kaufpreisallokationen (PPA), im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Akquisitionen von lanTECH, Inc. im Geschäftsjahr 2018/19 und von Aaren Scientific, Inc. im Geschäftsjahr 2013/14.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 313,0 Mio. € (Vorjahr: 228,4 Mio. €). Die EBITDA-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahresniveau (Vorjahr: 17,8 %) auf 21,5 % an.

Der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen belief sich im Berichtszeitraum auf -5,9 Mio. € (Vorjahr: -1,1 Mio. €). Hierin sind planmäßige Belastungen im Zusammenhang mit der Akquisition der IanTECH, Inc. enthalten.

Im Finanzergebnis fielen durch Kursverluste aus Währungssicherungsgeschäften im Geschäftsjahr 2018/19 Währungseffekte in Höhe von -28,6 Mio. € (Vorjahr: Währungseffekte in Höhe von -19,4 Mio. €) an.

Die Steuerquote belief sich für den Berichtszeitraum auf 30,1 % (Vorjahr: 29,6 %). Generell wird von einer durchschnittlichen jährlichen Steuerquote von leicht über 30 % ausgegangen.

Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Konzernergebnis belief sich für das Geschäftsjahr 2018/19 auf 159,8 Mio. € und stieg damit um 26,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 126,5 Mio. €). Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfielen 0,8 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2018/19 beläuft sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens auf 1,79 € (Vorjahr: 1,41 €).

Finanzlage

Ziele und Grundsätze des Finanzmanagements

Ein wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist die Sicherung der Liquidität sowie diese konzernweit effizient zu steigern.

Für die Gruppe stellt das operative Geschäft die Hauptliquiditätsquelle der einzelnen Geschäftsbereiche dar, woran sich auch die strategische Ausrichtung und finanzwirtschaftlichen Aktivitäten orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren gibt es Bestrebungen, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.

Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Treasury der ZEISS Gruppe angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in den USA und Europa. Auf diese Weise kann der Einfluss von Wechselkursschwankungen vermindert werden. Die Absicherung des verbleibenden Währungsrisikos erfolgt über einfache Termingeschäfte. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) (h) Finanzinstrumente", "(26) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten", "(36) Finanzielles Risikomanagement", "(2) (t)" und "(34) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" und im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten 5 "Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" Absatz "Derivate Finanzinstrumente" und 9 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" zu finden.

Finanzmanagement

Der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, beläuft sich zum 30. September 2019 auf 42,7 % (Vorjahr: 26,4 %).

Der dynamische Verschuldungsgrad des Unternehmens lag für das Geschäftsjahr 2018/19 bei -0,3 Jahren (Vorjahr: -1,7 Jahre) 13 .

Der Zinsdeckungsfaktor, d.h. die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), belief sich auf 48,8 (Vorjahr: 136,0).

Die erzielten Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit stellen eine weitere wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec Gruppe dar. Weiterhin hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der ZEISS Gruppe oder bei Banken aufzunehmen.

Weitere Informationen zu finanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind im Abschnitt "(23) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten", "(24) Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(25) Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs und im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten 9 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" und 17 "Verbindlichkeiten" zu finden.

Änderungen in den Kreditkonditionen haben gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage, da das Unternehmen über ausreichend Zahlungsmittel zur Finanzierung seiner operativen und strategischen Ziele verfügt.

Gesonderte Berichterstattung zu Finanzinstrumenten

Aus der internationalen Geschäftstätigkeit in zahlreichen Währungen ergeben sich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe Risiken aus Währungskursschwankungen. Auf Basis einer rollierenden Geschäftsplanung können wesentliche Währungsrisiken durch Sicherungsgeschäfte abgesichert werden.

Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich zentral durch die Carl Zeiss Financial Services GmbH getätigt. Die Leistungen der Carl Zeiss Financial Services GmbH gegenüber der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften werden durch entsprechende Rahmenverträge geregelt. Die Sicherungsgeschäfte werden durch die Carl Zeiss Financial Services GmbH mit externen Geschäftsbanken abgewickelt. Die Abwicklung von Sicherungsgeschäften erfolgt ausschließlich mit Banken von hoher Bonität nach dem Rating führender Agenturen. Die Geschäftsumfänge werden unter strikter Funktionstrennung in Front- (Handel), Middle- (Financial-Risk-Management, Controlling) und Back-Office (Abwicklung, Dokumentation) durchgeführt.

Bei der Risikosteuerung und -Überwachung zur Quantifizierung der Währungsrisiken werden Value-at-Risk-Analysen, ergänzt um Szenario-, Sensitivitäts- und Stress-Test-Analysen eingesetzt. Für die operative Steuerung aller relevanten Währungen werden Sicherungsquoten festgelegt. In Bezug auf Kontrahenten und Geschäftsarten Limite wurden Risikobegrenzungen festgelegt. Derivative Finanzinstrumente werden nicht für spekulative Zwecke eingesetzt.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec Gruppe zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus operativer Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzernbilanz eine auf den Stichtag 30. September 2019 bezogene Darstellung. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzernbilanz abweichen.

13 Berechnung: Fremdkapital ohne Minderheiten abzüglich liquider Mittel und abzüglich Forderungen aus Finanzausgleich/Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalflussrechnung in Mio. €

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 219,6 Mio. € (Vorjahr: 187,2 Mio. €). Der starke Anstieg resultiert vornehmlich aus der positiven Entwicklung des operativen Ergebnisses. Aufgrund der starken Umsatzentwicklung erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stärker als im Vorjahr, was sich dämpfend auf den operativen Cashflow auswirkte. Die Vorräte erhöhten sich im Berichtszeitraum in der Größenordnung des Vorjahres.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf -145,8 Mio. € (Vorjahr: -28,9 Mio. €). Der höhere Zahlungsmittelabfluss im Geschäftsjahr 2018/19 resultierte vornehmlich aus dem Erwerb der IanTECH, Inc.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf -58,6 Mio. € (Vorjahr: -157,2 Mio. €). Im Rahmen des neu anzuwendenden IFRS 16 (Leasingverhältnisse) kam es zu einer Zunahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, was den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit schmälerte.

Der Free Cashflow erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 236,6 Mio. € (Vorjahr: 195,6 Mio. €). Der Nettobestand an liquiden Mitteln 14 belief sich auf 677,8 Mio. € (Vorjahr: 670,0 Mio. €).

Investitions- und Abschreibungspolitik

Um die Marktstellung in der Medizintechnik noch weiter auszubauen und die führende Marktposition zu stärken sind kontinuierliche Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden: zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt primär aus dem operativen Cashflow.

Bei der Fertigung von Geräten und Systemen beschränkt sich die Gesellschaft im Wesentlichen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Investitionen in Sachanlagen vergleichsweise gering. Die Fertigung von Intraokularlinsen stellt allerdings eine Ausnahme dar. Hierfür sind aufgrund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.

Dennoch ist im Unternehmen der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter begrenzt, was auch die Entwicklung der sogenannten Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen 15 in Sachanlagevermögen (Cash) zum Konzernumsatz, zeigt. Im Geschäftsjahr 2018/19 betrug sie 1,4 % (Vorjahr: 1,3 %).

14 Beinhaltet gemäß Definition auf Seite 41 Forderungen gegen das und Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der ZEISS Gruppe

15 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen (Cash) belief sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 20,3 Mio. € nach 16,5 Mio. € im Vorjahr

Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften schreiben immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "(2) (f) Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "(2) (g) Sachanlagen" des Konzernanhangs sowie im Abschnitt 6 "Anlagevermögen" des Jahresabschlusses der Carl Zeiss Meditec AG zu finden.

Kennzahlen zur Finanzlage

Kennzahlen zur Finanzlage

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Kennzahl Definition 30.9.2019

Mio. €
30.9.2018

Mio. €
Veränderung

in %
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 22,6 6,7 > 100
Nettobestand an liquiden Mitteln Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG 677,8 670,0 +1,2
Net Working Capital Kurzfristige Vermögenswerte inklusive Geldanlagen ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ./. Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Kurzfristige Schulden exkl. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG 286,9 300,9 -4,6
Working Capital Kurzfristige Vermögenswerte ./. Kurzfristige Schulden 964,7 970,9 -0,6
Kennzahl Definition 2018/19 2017/18 Veränderung
Cashflow je Aktie Operativer Cashflow 2,46 € 2,09 € + 17,7 %
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien
Capex-Quote Investitionen (Cash) in das Sachanlagevermögen 1,4 % 1,3 % +0,1 %-Pkt
Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe

Vermögenslage

Darstellung der Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2019 auf 2.022,1 Mio. € erhöht (Vorjahr: 1.662,1 Mio. €).

Bilanzstruktur - Aktiva in Mio. €

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich von 411,0 Mio. € am 30. September 2018 auf 717,8 Mio. € am 30. September 2019 erhöht. Im Wesentlichen ist dies auf einen Anstieg des Goodwills und der immateriellen Vermögenswerte in Folge des Erwerbs von IanTECH, Inc. zurückzuführen. Zudem erhöhten sich die Sachanlagen zum 30. September 2019 im Vergleich zum 30. September 2018 durch den vorzeitig angewendeten Standard IFRS 16 (Leasingverhältnisse).

Die kurzfristigen Vermögenswerten beliefen sich auf 1.304,3 Mio. € (30. September 2018: 1.251,1 Mio. €).

Bilanzstruktur - Passiva in Mio. €

Das in der Bilanz des Carl Zeiss Meditec Konzerns ausgewiesene Eigenkapital belief sich 30. September 2019 auf 1.417,0 Mio. € (Vorjahr: 1.314,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote belief sich auf 70,1 % (Vorjahr: 79,1 %) und lag damit weiterhin auf einem hohen Niveau.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich zum 30. September 2019 auf 265,6 Mio. € (Vorjahr: 67,3 Mio. €). Hierfür waren vornehmlich der Anstieg der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Folge des Erwerbs von IanTECH, Inc. sowie der langfristigen Leasingverbindlichkeiten im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 (Leasingverhältnisse) verantwortlich. Ebenso erhöhten gestiegene Pensionsverpflichtungen in Folge einer Anpassung der zugrunde liegenden Zinssätze die langfristigen Schulden.

Zum 30. September 2019 betrugen die kurzfristigen Schulden 339,6 Mio. € (Vorjahr: 280,2 Mio. €).

Kennzahlen zur Vermögenslage

Kennzahlen zur Vermögenslage

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Kennzahl Definition 30.9.2019

in %
30.9.2018

in %
Veränderung %-Punkte
Eigenkapitalquote Eigenkapital (inklusive Minderheitenanteil) 70,1 79,1 -9,0
Bilanzsumme
Vorräte in % vom rollierenden Vorräte (netto) 18,4 19,4 -1,0
12-Monatsumsatz 16 Rollierender Umsatz
Forderungen in % vom rollierenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag(inklusive langfristiger Forderungen) 22,8 23,3 -0,5
12-Monatsumsatz 16 Rollierender Umsatz

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe verringerte sich zum 30. September 2019 um 0,7 % und belief sich auf 151,9 Mio. € (Vorjahr: 152,9 Mio. €).

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Geschäftsjahr 2018/19 nicht eingetreten.

16 Umsatz der letzten 12 Monate zu Berichtszeitpunkt (30. September 2019)

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDICATOREN

Verantwortung

Traditionell legt das Unternehmen großen Wert auf das Engagement für Gemeinwohl und Umwelt. Soziale und gesellschaftliche Verantwortung prägen nicht nur die Unternehmenskultur im Inneren, sondern spielen auch im äußeren Umfeld eine wichtige Rolle.

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der ZEISS Gruppe eingebunden.

Die Carl Zeiss Meditec AG macht daher von der Möglichkeit gemäß § 289b Abs. 2 HGB und gemäß § 315b Abs. 2 HGB Gebrauch, sich von der Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung zu befreien und verweist auf den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Mutterunternehmens, der Carl Zeiss AG, in den die Carl Zeiss Meditec AG einbezogen wurde. Dieser für die gesamte ZEISS Gruppe geltende gesonderte nichtfinanzielle Bericht wird ab dem 31. Januar 2020 unter www.zeiss.de/verantwortung in deutscher und in englischer Sprache bereitgestellt.

Über weitere Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit informiert die ZEISS Gruppe in einem Bericht auf Basis des Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) sowie auf den Nachhaltigkeitsseiten im Internet unter www.zeiss.de/verantwortung.

Ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur von ZEISS ist die gesellschaftliche Verantwortung. Ziel ist es, auch Menschen in unterversorgten Regionen Zugang zu moderner medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Aus diesem Grund fördert das Unternehmen viele lokale Initiativen für die Gesellschaft und engagiert sich weltweit für naturwissenschaftliche und technologische Forschung sowie für nachhaltiges Arbeiten.

Da Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt sozialen Engagements ist, bildet der weltweite Einsatz für gutes Sehen einen Schwerpunkt der sozialen Tätigkeit. Zu den größten global tätigen Hilfsorganisationen im Bereich des Sehens gehört unser Partner, die Christoffel-Blindenmission (CBM). Die CBM trägt unter anderem dazu bei, das Leben von Menschen mit Sehbehinderungen zu verbessern, Sehbehinderungen zu vermeiden und Barrieren für Menschen mit Sehbehinderungen abzubauen. In Kooperation mit CBM und im Rahmen der VISION 2020 Initiative der International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) hat ZEISS in den vergangenen Jahren in Indonesien, Nigeria, Tansania, Paraguay und Sudan insgesamt fünf Diagnose-, Therapie- und Trainingszentren für die Augenheilkunde gefördert, mit dem Ziel, eine verbesserte medizinische Versorgung auch für Menschen in unterversorgten Regionen zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde das Zentrum in Paraguay erweitert und ein Trainingszentrum speziell für Operationen am Grauen Star angeschlossen. Hier werden Augenärzte in der modernen Operationstechnik der Phakoemulsifikation ausgebildet. Ein ähnliches Trainingszentrum für die Kataraktchirurgie entstand im Geschäftsjahr 2018/19 in Indien, um landesweit Augenärzte und Pflegepersonal in der modernen Operationstechnik der Phakoemulsifikation auszubilden. Neben der Behandlung von Patienten geht es in diesen Zentren darum, Orte zu schaffen, in denen der Umgang mit moderner Medizintechnik gelehrt und von dort in die Praxis gebracht wird.

Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" unterstützt ZEISS als Partner des internationalen Dachverbands der Augenheilkunde (International Council of Ophthalmology, ICO) zudem das ICO Fellowship Programm.

Mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen möchte die Medizintechnik von ZEISS dazu beitragen, die augenmedizinische Versorgung in abgelegene Regionen, etwa in ländliche Gegenden Indiens, zu bringen. Auf diese Weise erhalten mehr Menschen Zugang zu moderner Untersuchung ihrer Augen.

Mit der Remote-Health-Lösung VisuHealth vernetzt ZEISS drei Augenkliniken mit mehr als vierzig Screeningzentren in Indien mittels digitaler Technologien. Dadurch wird eine Früherkennung von Krankheiten wie der Diabetischen Retinopathie für Menschen in abgelegten Regionen ermöglicht. Seit dem Geschäftsjahr 2015/16 konnten insgesamt bereits über 300.000 Menschen auf diese Weise untersucht werden.

ZEISS Medizinprodukte tragen dazu bei, den medizinischen Fortschritt voranzutreiben, Arbeitsabläufe zu optimieren und damit das medizinische Personal zu entlasten sowie Patienten eine bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Auch im Geschäftsjahr 2018/19 sind zahlreiche Menschen in Kontakt mit medizinischen Produkten von ZEISS gekommen. Insbesondere der Anteil an Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Intraokularlinsen für die Behandlung des Grauen Stars sowie Kontaktgläser für Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit entwickelten sich positiv und stehen mittlerweile inklusive der Serviceumsätze für mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Zur Behandlung des Grauen Stars sind im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 1,4 Millionen Intraokularlinsen ausgeliefert worden. Im gleichen Zeitraum wurden knapp 1,3 Millionen Kontaktgläser für Laserbehandlungen zur Sehschärfekorrektur mit der SMILE- und LASIK-Technologie umgesetzt. Die Anzahl der Nutzer der Softwarelösung FORUM von ZEISS erreichte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Wert von über 30.000 in mehr als 8.000 Kliniken und Praxen. FORUM(r) unterstützt Ärzte bei der Optimierung von Behandlungsabläufen und trägt zur einer nachhaltigen Kundenbindung bei.

Wie das gesellschaftliche Engagement spielt für ZEISS ein verantwortungsbewusster und zeitgemäßer Umgang mit natürlichen Ressourcen eine herausragende Rolle.

ZEISS beteiligte sich im Geschäftsjahr 2018/19 zum zweiten Mal an CDP (vormals Carbon Disclosure Project) und machte die Antworten des Fragebogens zum Klimawandel öffentlich einsehbar. Außerdem arbeiten die wesentlichen ZEISS Produktionsstandorte weltweit gemäß der international gültigen Umweltmanagementnorm ISO 14001.

Das Unternehmensgebäude in Oberkochen wurde im Dezember 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) als erstes Gebäude in der Kategorie "Verwaltungs- und Produktionsgebäude" zertifiziert und mit dem Prädikat Gold ausgezeichnet. In der Rangliste aller in Deutschland erstellten und vom DGNB geprüften Gebäude belegte der Neubau einen der führenden Plätze.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Voraussetzungen dafür, den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Verantwortungsvolle Personalentwicklung und stetige Verbesserung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Zum 30. September 2019 waren in der Carl Zeiss Meditec Gruppe weltweit 3.232 (Vorjahr: 3.048) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Mit 43 % beziehungsweise 32 % war zum 30. September 2019 der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung beziehungsweise im Bereich Vertrieb und Marketing beschäftigt. Hierunter sind insgesamt 572 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service tätig, die über verschiedene Bereiche verteilt sind. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Forschung und Entwicklung betrug zum Stichtag 17 %. Im kaufmännischen Bereich lag der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 30. September 2019 bei 8 %.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Funktionsbereichen 1 ⁷ 30. September 2019

Mit 68 % arbeitete der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2019 in der Region EMEA. In der Region Americas waren 28 % und in der Region APAC 4 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

In der Region APAC greift das Unternehmen mehrheitlich auf das Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe zurück.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Regionen 30. September 2019

Der weltweite Erfolg der Carl Zeiss Meditec Gruppe basiert auf den Kompetenzen und Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Deshalb ist die Kernaufgabe des Personalmanagements die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale. Insbesondere die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskräfteentwicklung stehen im Fokus. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, im Rahmen des internen ZEISS Qualifizierungsprogramms unterschiedliche Kurse auszuwählen. Zusätzlich können nebenberufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote in Anspruch genommen werden. Darin sieht das Unternehmen eine solide Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und will seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Compliance

Als Unternehmen der ZEISS Gruppe sind Integrität und Compliance von höchster Bedeutung für das weltweite Ansehen der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Elementare Voraussetzung für Wachstum und Erfolg ist das Vertrauen der externen Stakeholder sowie der Wettbewerber in ein verantwortungsbewusstes, gesetzestreues und ethisches Verhalten. Die Carl Zeiss Meditec AG hat sich als Konzernunternehmen der ZEISS Gruppe an das Compliance Management System der Carl Zeiss AG angeschlossen. Das Compliance Management System stellt durch die Festlegung von Prozessen und Richtlinien die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie die Befolgung interner Vorgaben sicher. Dabei wird ein zentraler sowie dezentraler Ansatz verfolgt. Die Carl Zeiss AG erarbeitet Richtlinien und Schulungsunterlagen, die auf Ebene der Tochtergesellschaften (also auch bei der Carl Zeiss Meditec AG) Anwendung finden. ZEISS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dazu aufgefordert, im Fall eines Verstoßes gegen das Compliance-Gebot sowie bei Verdachtsmomenten diese zu melden. Das Meldemanagement für Compliance-Vorfälle garantiert die Anonymität jedes Hinweisgebers und regelt die Prüfung, Dokumentation sowie das Eingreifen bei sich erhärtenden Vorwürfen. Darüber hinaus ist der seit 2007 weltweit gültige und im Oktober 2018 aktualisierte ZEISS Verhaltenskodex ("Code of Conduct") mit den Grundregeln des guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Kunden implementiert. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen. Im Rahmen der ZEISS Policy wurde Compliance als unverzichtbarer Bestandteil festgelegt, dem jedes geschäftliche Handeln zu entsprechen hat.

17 Inklusive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Service-Bereich

Fertigung

Produktionsstandorte

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe fertigt in Jena, Oberkochen und Berlin in Deutschland, in Dublin und Ontario in den USA sowie in La Rochelle in Frankreich. Zusätzlich besitzt das Unternehmen kleinere Standorte in Besangon, Frankreich, Livingston, Schottland, und Goodlands, Mauritius. In Jena und Dublin werden Systeme sowie Geräte für die Augenheilkunde hergestellt. Mikrochirurgische Visualisierungslösungen und Phakoemulsifikationssysteme fertigt das Unternehmen in Oberkochen, Intraokularlinsen werden in La Rochelle und Berlin sowie Ontario produziert. Einzelne Produktgruppen werden von Partnern produziert, die entweder über günstige Kostenstrukturen oder über spezielle Produktionsverfahren beziehungsweise Technologien verfügen, die Skaleneffekte im Einkauf realisieren können.

Produktionskonzept

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe konzentriert sich in der Fertigung auf die Integration von Modulen und Systemkomponenten, die zum größten Teil von externen Partnern bezogen werden. Bei den Intraokularlinsen besteht hingegen eine höhere Fertigungstiefe. Die Herstellung erfolgt weitgehend im Unternehmen. Von externen Unternehmen werden lediglich einige spezifische Verfahrensschritte übernommen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern, ist das Unternehmen fortlaufend bei der Wahl der Lieferanten bestrebt, für wichtige Komponenten beziehungsweise Warengruppen jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren.

Das Hauptaugenmerk bezüglich der Produktionsprozesse liegt vornehmlich auf der schnellen Reaktion auf Kundenanfragen und -anforderungen, indem kurze Entscheidungswege genutzt sowie Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführt werden. Verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellungskosten sowie die Steigerung der Produktqualität und der Lieferperformance spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Produktionsplanung

Die Produktionsplanung in Jena, Oberkochen und Dublin erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Diese erfolgt mehrheitlich auf monatlicher oder quartalsweiser Basis. Unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen wird diese Absatzvorschau in eine Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Um die Lagerbestände möglichst gering zu halten, erfolgt die Systemintegration in der Regel nach Kundenauftrag (make-to-order).

Die ununterbrochene Versorgungssicherheit für die Kunden im Bereich Refraktive Laser wird sichergestellt, indem für Verbrauchsmaterialien Bestände vorgehalten werden, die dem Planabsatz von mindestens drei Monaten entsprechen. Dies ist besonders wichtig, da die Kunden ihre Geräte ohne das Verbrauchsmaterial nicht nutzen können. Deshalb werden sie nach dem First-In-First-Out-Prinzip aus dem Bestand bedient.

In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten, werden die fertigen Produkte in begrenztem Umfang bevorratet. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kunden aus einem zentralen Distributionszentrum bedient. Anschließend werden dort Nachschubbestellungen direkt an diese Produktionsstandorte ausgelöst, damit weitere Kunden schnellstmöglich bedient werden können. Darüber hinaus unterhält die Carl Zeiss Meditec Gruppe Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die - abhängig vom Verbrauch - fortlaufend bestückt werden.

Forschung und Entwicklung Ziele und Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit

Innovationen sind ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Deshalb kommt der Forschung und Entwicklung in der Carl Zeiss Meditec Gruppe traditionell eine entscheidende Rolle zu.

Das Unternehmen hat den Anspruch, das Produktportfolio stetig zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte zu verbessern. Dabei strebt das Unternehmen an, in der medizinischen Diagnostik und Therapie Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") zu etablieren. Im Vordergrund steht dabei, die Arbeitsabläufe des Kunden durch integrierte Lösungen effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Zentraler Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden bereits im frühen Stadium der Produktentwicklung.

Im Geschäftsjahr 2018/19 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 8,6 % auf 173,3 Mio. € (Vorjahr: 159,6 Mio. €). Gleichzeitig sank die F&E-Quote im Vorjahresvergleich auf 11,9 % (Vorjahr: 12,5 %) und liegt damit im geplanten Rahmen von rund 12 %. Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen belief sich auf 6,9 %. Für weitere Angaben wird auf den Anhang verwiesen.

F&E-Aufwendungen in Mio. €/Anteil F&E am Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe in %

Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung 17 % (Vorjahr: 17 %) der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe tätig. In gewissem Maße werden im Bereich Forschung und Entwicklung Leistungen von der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihren Tochtergesellschaften bezogen. Im Geschäftsjahr 2018/19 lagen die hierfür angefallenen Aufwendungen bei 9,5 % der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Berichtszeitraum

Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des Unternehmens sind:

die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit;
die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios;
die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und
die digitale Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz beziehungsweise zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten.

Kundenservice

Höchste Zuverlässigkeit und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit sind die Grundlage nachhaltiger Kundenbeziehungen insbesondere auch im Service.

Die Carl Zeiss Meditec AG strebt danach, durch innovative Produkte und Lösungen im Bereich der Medizintechnik in Verbindung mit verlässlichem und reibungslosem Kundenservice Mehrwert für Kunden und Patienten zu schaffen.

Professioneller Kundenservice erfordert schnelle und einfache Erreichbarkeit, kurze Reaktionszeiten, effiziente und kompetente Durchführung von Serviceeinsätzen, stets bedarfsgerechte Ersatzteilversorgung und nicht zuletzt auch professionelle Nachbearbeitung.

Ein hoher Standard im technischen Service sorgt für zuverlässige Verfügbarkeit der ZEISS Geräte beim Kunden, so dass der medizinische Arbeitsablauf nicht gestört wird und Ressourcen optimal eingesetzt werden können. Die Digitalisierung bietet dabei enorme Chancen zur Verbesserung der Servicequalität und -effizienz, beispielsweise durch Remote Connectivity. Diese bildet die Grundlage für ZEISS Smart Services. ZEISS Smart Services umfassen unter anderem die Fernübertragung und präventive Überwachung wichtiger Geräteparameter. Im Störungsfall kann so schnelle technische Hilfe über eine Onlineverbindung geleistet werden. Durch automatische Fernüberwachung wird es künftig möglich sein, technische Störungen zu beheben bevor ein Anwender sie überhaupt wahrnimmt.

Gerade im Kontext der Fernüberwachung und Fernintervention spielt die Cybersicherheit eine entscheidende Rolle, damit sowohl die funktionale Betriebssicherheit des medizinischen Gerätes als auch der Schutz der Patientendaten jederzeit sichergestellt sind.

Die Carl Zeiss Meditec AG arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Kundenservices, um die Kunden bestmöglich und gemäß ihren individuellen Anforderungen zu unterstützen. Dafür werden sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die operative Performance der Service-Organisation fortlaufend gemessen und optimiert.

Kundenfokus

Innovative und differenzierte Lösungen in den Bereichen Augenheilkunde und Mikrochirurgie werden durch die weltweite Aufstellung des Unternehmens sowie dessen Innovationskraft und Kundennähe ermöglicht.

Kundenlösungen im Bereich der Ophthalmologie

Im Geschäftsjahr 2018/19 konnten alle Bereiche innerhalb der SBU Ophthalmic Devices eine wachsende Nachfrage verzeichnen.

Im Bereich Diagnostik ist diese positive Entwicklung unter anderem auf das seit Mai 2019 auf dem Markt befindliche Produkt CLARUS TM 700 zurückzuführen. Die Funduskamera ermöglicht Ultraweitwinkel-Bildgebung und erfasst detailreiche und präzise Bilder der Netzhaut, von der Makula bis zur Peripherie. Das CLARUS von ZEISS erzeugt farbgetreue Fundusbilder, die der natürlichen Farbgebung des Fundus entsprechen, wie sie auch während einer klinischen Untersuchung wahrgenommen werden. Dies versetzt Augenärzte in die Lage, frühe Anzeichen von Augenkrankheiten schneller und zuverlässiger erkennen zu können. Das CLARUS TM kombiniert die Ultraweitwinkel-Bildgebung mit hochauflösender Bildqualität und einem kompletten Funktionsumfang für die Fundusbildgebung inklusive Fundusangiographie.

Im September 2019 wurde mit dem ZEISS CIRRUS 6000 die Produktreihe für optische Kohärenztomographie (OCT) erweitert. Das OCT-Gerät ermöglicht deutliche Effizienzsteigerungen für Augenärzte. Das ZEISS CIRRUS 6000 bietet hohe Geschwindigkeiten und hohen Durchsatz, so dass bei einer verbesserten Bildgebung und Bildqualität noch mehr Patienten schneller untersucht werden können.

Ebenfalls im September 2019 wurde die neue Spaltlampe SL 800 vorgestellt. Die Lampe ermöglicht eine exakte Visualisierung bei hohem Kontrast und hoher Auflösung. Sie liefert Echtfarbenbilder, mit denen diagnostische Details entdeckt werden können und deckt durch ihre Beleuchtungsoptionen alle klinischen Anforderungen ab. Die ZEISS SL 800 kann mittels eines eingeführten Tower-Konzepts mit einer Hand bedient werden und führt so zu Workflow-Vereinfachungen beim Anwender.

Die Nachfrage nach Softwarelösungen stieg im Geschäftsjahr 2018/19 weiter deutlich an. Ein Beispiel hierfür ist FORUM von ZEISS, ein skalierbares und flexibles Datenmanagementsystem, welches zur zentralen Verwaltung der entsprechenden Untersuchungsdaten dient. Dadurch wird ein schneller und verlässlicher Zugriff auf klinisch relevante Daten der Patienten ermöglicht, was die alltägliche Arbeit der Ärzte vereinfacht und die Effizienz von Augenarztpraxen wesentlich erhöht. Das Portfolio an digitalen Produkten wird von ZEISS stetig erweitert. Die auf der ESCRS im September vorgestellte Ergänzung der ZEISS Cataract Suite, den EQ-Work-place, bietet Chirurgen eine digitale Lösung für die Vernetzung und Vereinfachung des Workflows in der refraktiven Kataraktchirurgie. Durch den stetigen und ortsunabhängigen Zugang zu Daten ermöglicht der EQ-Workplace bereits vor der Operation Effizienzsteigerungen für Chirurgen.

Im Bereich der chirurgischen Ophthalmologie wurde im Mai 2019 das neue ZEISS ARTEVO 800 vorgestellt. Ein digitales Mikroskop, das bei einer drastisch reduzierten Beleuchtungsstärke eine Tiefenschärfe bietet, die zu Seheindrücken in Echtfarben und somit zu mehr Gewissheit führt.

Weiter positiv entwickelte sich erneut die Nachfrage nach Intraokularlinsen, sowohl im Standard- als auch im Premiumsegment. Insbesondere die Multifokallinsen AT LISA(r) tri und die AT LISA(r) tri toric erfreuen sich einer hohen Nachfrage.

Auch im Bereich der refraktiven Chirurgie konnten neue Meilensteine verzeichnet werden. Die Anzahl der Prozeduren mit dem minimalinvasiven ReLEx(r) SMILE-Verfahren, das im Jahr 2011 weltweit eingeführt wurde, ist weiterhin gestiegen und hat mittlerweile über 2,0 Millionen behandelte Augen erreicht. Diese minimalinvasive Technologie ermöglicht einen schonenderen Eingriff im Bereich der Laser-Sehschärfekorrektur. Durch die im Oktober 2018 erhaltene Zulassung zur Behandlung von Patienten mit Astigmatismus auf dem US-Markt konnte die ReLEx(r) SMILE-Behandlung im Geschäftsjahr 2018/19 und darüber hinaus weiteren Kundengruppen zugänglich gemacht werden. Bisher wurden rund 1.100 VisuMax-Systeme verkauft. Die minimalinvasive Technologie wird von mehr als 2.000 Chirurgen in über 70 Ländern angewandt.

Durch die Akquisition des US-Unternehmens IanTECH, Inc. im Oktober 2018 konnte die Technologiebasis im Bereich der Kataraktchirurgie verbreitert und das Portfolio an Verbrauchsmaterialien weiter gestärkt werden.

Kundenlösungen im Bereich der Mikrochirurgie

Im Bereich der Mikrochirurgie bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe innovative Lösungen wie beispielsweise moderne Operationsmikroskope für die Bereiche Neurochirurgie, Hals-, Nasen- Ohren (HNO-), plastische und rekonstruktive (P&R) sowie Wirbelsäulenchirurgie und Dentalchirurgie an.

Seit seiner Markteinführung im Jahr 2017 erfreut sich das KINEVO(r) 900 einer stetig steigenden Nachfrage. Es handelt sich dabei um ein robotisches Visualisierungssystem für die Neurochirurgie. Das Gerät beinhaltet eine innovative robotische Technologie, welche häufige manuelle Repositionierung vermeidet und die Sichtlinie des Chirurgen erheblich erweitert. Durch digitale Visualisierung kann einer unergonomischen Arbeitshaltung des Arztes während der Operation vorgebeugt werden. Das digitale, hochauflösende Bild kann an Assistenzärzte, OP-Mitarbeiter und Ärzte in der Ausbildung übermittelt werden, was einen Lern- und Trainingseffekt ermöglicht.

EXTARO(r) 300, ein Dentalmikroskop, das eine optische Vergrößerung mit einer fluoreszenzbasierten Technologie zur Karieserkennung vereint, trug ebenfalls erfreulich zum Wachstum im Geschäftsjahr 2018/19 bei. Im Oktober 2018 wurde zusätzlich der Einsatz von EXTARO(r) 300 im HNO-Bereich und das TIVATO(r) 700 im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie präsentiert. Das TIVATO(r) 700 bietet unter anderem die Möglichkeit, mittels Fluoreszenzoptionen die Gefäßdurchgängigkeit zu beurteilen. Des Weiteren können sowohl Chirurgen als auch Assistenzärzte, OP-Mitarbeiter sowie Ärzte in der Ausbildung von der herausragenden Bildqualität profitieren und den Eingriff mitverfolgen. Ein weiterer Vorteil von TIVATO(r) 700 ist seine Reichweite: ein erweiterter Arbeitsabstand ermöglicht einen verbesserten Einsatz von langen Instrumenten. Darüber hinaus bietet das System dank einer herausragenden Kopffreiheit mehr Flexibilität.

Kundenlösungen in Wachstumsmärkten

Die Produktanforderungen der etablierten Märkte unterscheiden sich oft erheblich von denen dynamisch wachsender Volkswirtschaften wie Indien oder China. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt daher über ein marktspezifisches Portfolio. Eine einfache Handhabung und ein vielseitiger Einsatzbereich der Geräte und Systeme sowie der Kostenfaktor spielen angesichts des hohen Patientenaufkommens eine entscheidende Rolle. Die Erfassung von Kundenbedürfnissen erfordert eine starke Präsenz vor Ort. Mit dem Applikations- und Forschungszentrum Center of Application and Research in India (CARIn) von ZEISS werden gezielte Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte in unmittelbarer Nähe zu unseren Kunden getätigt.

Marken und Patente

Das Unternehmen investiert in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert seinen Innovationsvorsprung durch Patente. Gegenwärtig ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe Inhaber von mehr als 850 Patentfamilien weltweit. Durchschnittlich zwei Patente wurden im Geschäftsjahr 2018/19 wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe erteilt. Wenngleich der Schutz für ein Patent von Land zu Land unterschiedlich ist, so strebt das Unternehmen doch danach, Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich möglichst umfassend zu schützen. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht immer auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auch auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es für das Unternehmen möglich, sich erfolgreich und dauerhaft am Markt zu behaupten.

Zusätzlich hat die Gesellschaft 621 registrierte Marken beziehungsweise Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2019). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.

JAHRESABSCHLUSS DER CARL ZEISS MEDITEC AG

Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Muttergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Ihr Ergebnis ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Die Geschäftsentwicklung unterliegt grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften und aufgrund des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Daher gelten die vorstehenden Ausführungen für die Carl Zeiss Meditec Gruppe auch für die Carl Zeiss Meditec AG.

Das oberste Ziel der Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Unternehmensentwicklung langfristig und erfolgreich abzusichern sowie für die notwendige Liquidität zu sorgen. Zentrale Messgröße dabei ist die Steuerung des profitablen Wachstums auf Konzernebene.

Abschlusserstellung

Der folgende Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) steht, nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt.

Zusammenfassung des Geschäftsverlaufs

Die Carl Zeiss Meditec AG hat das Geschäftsjahr 2018/19 erfolgreich abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen den Wachstumskurs der letzten Geschäftsjahre fortgeführt.

Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 17,0 % (wechselkursbereinigt: 15,7 %) gesteigert werden. Die Steigerung der währungsbereinigten Umsatzerlöse liegt damit über der Prognose in Höhe des Marktwachstums im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die EBIT-Marge ist um 4 Prozentpunkte von 17,8 % im Vorjahr auf 21,8 % angestiegen.

Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB

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Anhang 2018/19 2017/18 Veränderung
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € in %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (21) 933.914 798.538 + 17,0
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (405.811) (374.488) +8,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 528.103 424.050 +24,5
Vertriebskosten (133.568) (125.936) +6,1
Allgemeine Verwaltungskosten (35.555) (34.379) +3,4
Kosten für Forschung und Entwicklung (142.330) (129.618) -
abzüglich erhaltener Zuschüsse 6 (142.324) 10 (129.608) +9,8
Sonstige betriebliche Erträge (24) 38.113 50.135 -24,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) (51.225) (42.053) +21,8
Erträge aus Beteiligungen (26) 5.855 5.778 + 1,3
davon aus verbundenen Unternehmen 5.855 5.778 + 1,3
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (27) 4.017 4.432 -9,4
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 609 1.400 -56,5
davon aus verbundenen Unternehmen 609 1.400 -56,5
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.884 1.275 +47,8
davon aus verbundenen Unternehmen 1.877 1.252 +49,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (29) (15.042) (11.403) +31,9
davon aus verbundenen Unternehmen - -
Ergebnis vor Steuern 200.867 143.691 +39,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (30) (67.761) (46.484) +45,8
Ergebnis nach Steuern 133.106 97.207 +36,9
Sonstige Steuern (31) (347) (280) +23,9
Jahresüberschuss 132.759 96.927 +37,0
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 236.201 188.466 +25,3
Dividende (49.192) (49.192) 0,0
Bilanzgewinn 319.768 236.201 +35,4

Ertragslage

Gegenüber dem Vorjahr (798,5 Mio. €) stieg der Umsatz um 17,0 % auf 933,9 Mio. € an. Dabei haben sich Währungsumrechnungen positiv auf dem Umsatzanstieg ausgewirkt, wechselkursbereinigt wäre der Umsatz um 15,7 % gestiegen. In den Umsatzerlösen sind 4,2 Mio. € Dienstleistungserlöse gemäß § 277 Abs. 1 HGB enthalten.

Im Geschäftsjahr 2018/19 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von 424,1 Mio. € auf 528,1 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich produktmixbedingt auf 56,6 % (Vorjahr: 53,1 %).

Die Vertriebskosten im Geschäftsjahr betrugen 133,6 Mio. €, die allgemeinen Verwaltungskosten belaufen sich auf 35,6 Mio. €. Durch den starken Umsatzanstieg sind die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten im Vergleich zum Umsatz um 2 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Carl Zeiss Meditec AG beliefen sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 142,3 Mio. € (Vorjahr: 129,6 Mio. €). Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind auf Seite 47 dargestellt.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Währungskursgewinnen dagegen wirken steigende Zuschreibungen auf Ausleihungen gegen die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Währungskursverluste. Der Anstieg der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen im Finanzergebnis resultiert vor allem aus Zinsaufwand für Pensionen.

Damit erhöht sich das Ergebnis vor Steuern in Höhe deutlich von 143,7 Mio. € im Vorjahr auf 200,9 Mio. €. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf 132,8 Mio. € (Vorjahr: 96,9 Mio. €).

Bilanz

AKTIVA

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30.9.2019 30.9.2018 Veränderung
Tsd. € Tsd. € in Tsd. € in %
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen 613.970 495.602 118.368 +23,9
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 99.594 115.849 (16.255) -14,0
II. Sachanlagen 24.578 20.183 4.395 +21,8
III. Finanzanlagen 489.798 359.570 130.228 +36,2
B. Umlaufvermögen 939.285 940.319 (1.034) -0,1
I. Vorräte 135.102 126.050 9.052 +7,2
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 804.112 814.198 (10.086) -1,2
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 71 71 - 0,0
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.190 835 355 +42,5
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 5.178 9.996 (4.818) -48,2
Summe AKTIVA 1.559.623 1.446.752 112.871 +7,8
PASSIVA
A. Eigenkapital 1.367.091 1.283.524 83.567 +6,5
I. Gezeichnetes Kapital 89.441 89.441 - 0,0
II. Kapitalrücklage 954.942 954.942 - 0,0
III. Gewinnrücklagen 2.940 2.940 - 0,0
IV. Bilanzgewinn 319.768 236.201 83.567 +35,4
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen - 16 (16) -100,0
C. Rückstellungen 88.868 63.324 25.544 +40,3
D. Verbindlichkeiten 102.067 97.850 4.217 +4,3
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.597 2.038 (441) -21,6
F. Passive Latente Steuern - - - -
Summe PASSIVA 1.559.623 1.446.752 112.871 +7,8

Vermögens- und Finanzlage

Die handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2019 belief sich auf 1.559,6 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr (1.446,8 Mio. €) entspricht dies einem Anstieg um 7,8 %.

Die Vorräte sind von 126,1 Mio. € im Vorjahr auf 135,1 Mio. € angestiegen, dies begründet sich vor allem durch die Bestandsausweitung bestehender Produkte, um die Lieferfähigkeit bei gesteigerter Nachfrage sicherzustellen und den Aufbau von Beständen für neue Produkte. Der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen.

Unter den flüssigen Mitteln sind ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. Festgelder werden bei dem Treasury der Carl Zeiss-Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Der Bilanzgewinn erhöhte sich um den Jahresüberschuss in Höhe von 132,8 Mio. €, abzüglich der gezahlten Dividende in Höhe von 49,2 Mio. €.

Die Rückstellungen haben sich auf 88,8 Mio. € (Vorjahr: 63,3 Mio. €) erhöht. Im Wesentlichen wirken hier höhere Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen, vor allem für passivierte Devisengeschäfte und für ausstehende Rechnungen. Weitere Informationen sind im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Rückstellungen" zu finden.

Der Verschuldungsgrad (Quotient aus Fremd- und Eigenkapital) erhöhte sich zum 30. September 2019 auf 14,0 % (30. September 2018: 12,6 %).

Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen. Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.

Die Vermögens- und Finanzlage der Carl Zeiss Meditec AG erwies sich weiterhin als solide. Sie trägt zur Erreichung der auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten Unternehmensziele bei.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 30. September 2019 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten.

Gewinnverwendung

Das Geschäftsjahr 2018/19 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von 132.758.835,65 €. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018/19 in Höhe von 319.767.498,89 € wie folgt zu verwenden:

Zahlung einer Dividende von 0,65 € je Stückaktie für 89.440.570 Stückaktien: 58.136.370,50 €.
Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: 261.631.128,39 €.

Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289f HGB, 315 d HGB) und Bericht zur Corporate Governance

Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB und 315 Abs. 5 HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/corporate-governance.html.

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der ZEISS Gruppe eingebunden.

Die Carl Zeiss Meditec AG macht daher von der Möglichkeit gemäß § 289b Abs. 2 HGB und gemäß § 315b Abs. 2 HGB Gebrauch, sich von der Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung zu befreien, und verweist auf den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Mutterunternehmens, der Carl Zeiss AG, in den die Carl Zeiss Meditec AG einbezogen wurde. Dieser für die gesamte ZEISS Gruppe geltende gesonderte nichtfinanzielle Bericht wird ab dem 31. Januar 2020 unter www.zeiss.de/verantwortung in deutscher und in englischer Sprache bereit gestellt.

Über weitere Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit informiert die ZEISS Gruppe in einem Bericht auf Basis des Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) sowie auf den Nachhaltigkeitsseiten im Internet unter www.zeiss.de/verantwortung.

VERGÜTUNGSBERICHT

Vergütungsbericht des Vorstands

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.

In seiner Sitzung am 5. Dezember 2018 hat sich der Aufsichtsrat darüber hinaus mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2017/18 befasst und die entsprechenden variablen Bezüge festgesetzt. Darüber hinaus wurde ebenfalls in dieser Sitzung die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder, basierend auf der Lage der Gehälter zum Markt, der allgemeinen Preis- und Gehaltsentwicklungen sowie der gezeigten und erwarteten zukünftigen Leistungen, überprüft und für angemessen befunden.

Nach dem Ausscheiden von Dr. Christian Müller aus dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2018 hat der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG Justus Felix Wehmer als neuen Finanzvorstand zum 1. Oktober 2018 bestellt. Gleichzeitig wurde der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG mit der Berufung von Jan Willem de Cler ebenfalls zum 1. Oktober 2018 von zwei auf drei Mitglieder erweitert. Bereits in den Vorjahren in der ZEISS Gruppe angediente Ansprüche für Pensionszusagen und Long Term Incentive Vereinbarungen wurden zum 1. Oktober 2018 auf die Carl Zeiss Meditec AG übertragen. Gleichzeitig wurden die angedienten Ansprüche von Dr. Christian Müller entsprechend an die Carl Zeiss AG übertragen.

Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.

Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.

Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer Ziele. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Economic Value Added(r) (EVA(r)) und den Free Cashflow. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.

Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program (LTI).

Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches jährliches Einkommen erlangen können. Dieses beläuft sich auf 50 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der ZEISS Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig ist eine Auszahlung im Dezember 2014 erfolgt. Die nächste Auszahlung ist für Dezember 2019 prognostiziert.

Abweichend von der generellen LTI-Regelung gilt für den Vorstandsvorsitzenden eine abweichende Regelung für die langfristige variable Vergütung. Demnach besteht für ihn die Möglichkeit, nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches jährliches Einkommen in Höhe von maximal einem Grundgehalt - abhängig von der Erreichung bestimmter finanzieller und persönlicher Ziele am Ende des Dreijahreszeitraums - zu erlangen.

Individualisierte Vergütung der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG

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Vorstandsbezüge
Geschäftsjahr Festvergütung

Tsd. €
Sachbezüge und sonstige Bezüge18

Tsd. €
Variable Vergütung19

Tsd. €
Summe direkt geleisteter Vergütung

Tsd. €
LTIP

Tsd. €
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Ludwin Monz 2018/19 400,0 17,4 496,3 913,7 201,3
2017/18 400,0 16,3 303,3 719,6 264,6
Justus Felix Wehmer 20 2018/19 270,0 20,3 143,3 433,6 112,9
2017/18 - - - - -
Jan Willem de Cler 2018/19 270,0 12,3 197,8 480,1 144,8
2017/18 - - - - -
Dr. Christian Müller 2018/19 - - - - -
2017/18 372,0 19,5 419,5 811,0 80,3

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Vorstandsbezüge
Gesamtbezüge nach

§ 314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB

Tsd. €
--- ---
Dr. Ludwin Monz 1.115,0
984,2
Justus Felix Wehmer 20 546,5
-
Jan Willem de Cler 624,9
-
Dr. Christian Müller -
891,3

18 Sachbezüge und sonstige Bezüge beinhalten z.B. geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung.

19 Variable Vergütungen entsprechen den in dem jeweiligen Geschäftsjahr gezahlten Beträgen

20 Zufluss aus erfolgsneutralem Übertrag der ZEISS Gruppe aus in Vorjahren angedienten Ansprüchen der variablen Vergütung sowie LTI

Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Altersversorgung der Vorstandsmitglieder

Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Die auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallenden Aufwendungen für Pensionszusagen - bzw. im Fall von Herrn Dr. Monz der weiterbelastete anteilige Dienstzeitaufwand - sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.

Individualisierte Darstellung der Pensionszusagen der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG

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Geschäftsjahr Dienstzeitaufwand

Tsd. €
Barwert der

Pensionszusage gesamt

Tsd. €
Dr. Ludwin Monz 21 2018/19 318,8 -
2017/18 318,4 -
Justus Felix Wehmer 2018/19 27,6 218,8
2017/18 - -
Jan Willem de Cler 2018/19 43,6 43,6
2017/18 - -
Dr. Christian Müller 2018/19 - -
2017/18 46,3 717,0

Im Zusammenhang mit der Bestellung von Herrn Dr. Monz zum Mitglied des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG zum 1. Januar 2014 ist die Carl Zeiss AG in die Verpflichtung aus der Altersversorgungszusage sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft eingetreten. Die bei der Carl Zeiss Meditec AG zuvor gebildete Pensionsrückstellung ist entsprechend auf die Carl Zeiss AG übertragen worden. Der Carl Zeiss Meditec AG wird ab dem 1. Januar 2014 der für seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG anteilige Dienstzeitaufwand aus der jährlichen Dotierung der Altersversorgungszusage weiterbelastet.

Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von 1.416,3 Tsd. € (Vorjahr: 1.167,4 Tsd. €).

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr 2018/19 und Zufluss

Es wird weiterhin der Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr inklusive einjähriger und mehrjähriger variabler Vergütungsbestandteile dargestellt und mit dem tatsächlichen Zufluss verglichen. Ferner wird die Mindestvergütung für das Berichtsjahr ebenso wie die maximal erzielbare Vergütung angegeben.

21 Anteiliger weiterberechneter Dienstzeitaufwand aus der Altersversorgungszusage an Dr. Monz (Umstellung zum 1. Januar 2014 erfolgt)

Wert der gewährten und angedienten Zuwendungen für das Berichtsjahr Dr. Ludwin Monz

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Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007 Wert der gewährten Zuwendungen 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Erreichbarer Minimalwert 2018/19

Tsd. €
Erreichbarer Maximalwert 2018/19

Tsd. €
1. Festvergütung 400,0 400,0 400,0 400,0
2. Nebenleistung 17,4 16,3 17,4 17,4
3. Summe 417,4 416,3 417,4 417,4
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 496,3 303,3 - 500,0
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 22 621,4 803,7 - 1.215,2
2017/18 - 264,6 - -
2018/19 201,3 168,8 - 375,0
2019/20 157,5 182,8 - 315,0
2020/21 131,3 187,5 - 262,6
2021/22 131,3 - - 262,6
6. Versorgungsaufwand 318,8 318,4 318,8 318,8

Zufluss im Berichtsjahr Dr. Ludwin Monz Dr. Ludwin Monz

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Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007 Zufluss für das Berichtsjahr 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
1. Festvergütung 400,0 400,0
2. Nebenleistung 17,4 16,3
3. Summe 417,4 416,3
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 496,3 303,3
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 201,3 264,6
6. Summe 1.115,0 984,2
7. Versorgungsaufwand 318,8 318,4
8. Gesamtvergütung 1.433,8 1.302,6

Wert der gewährten und angedienten Zuwendungen für das Berichtsjahr Justus Felix Wehmer

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Justus Felix Wehmer Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Wert der gewährten Zuwendungen 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Erreichbarer Minimalwert 2018/19

Tsd. €
Erreichbarer Maximalwert 2018/19

Tsd. €
1. Festvergütung 270,0 - 270,0 270,0
2. Nebenleistung 20,3 - 20,3 20,3
3. Summe 290,3 - 290,3 290,3
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 180,0 - - 378,0
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 357,6 - - 593,8
2018/19 112,9 - - 123,3
2019/20 111,2 - - 190,5
2020/21 74,8 - - 149,6
2021/22 58,7 - - 130,4
6. Versorgungsaufwand 27,6 - 27,6 27,6

22 Anspruch bei Überschreitung von Schwellenwerten

Zufluss im Berichtsjahr Justus Felix Wehmer

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Justus Felix Wehmer Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Zufluss für das Berichtsjahr 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
1. Festvergütung 270,0 -
2. Nebenleistung 20,3 -
3. Summe 290,3 -
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 23 143,3 -
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 23 112,9 -
6. Summe 546,5 -
7. Versorgungsaufwand 27,6 -
8. Gesamtvergütung 574,1 -

Wert der gewährten und angedienten Zuwendungen für das Berichtsjahr Jan Willem de Cler

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Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Wert der gewährten Zuwendungen 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Erreichbarer Minimalwert 2018/19

Tsd. €
Erreichbarer Maximalwert 2018/19

Tsd. €
1. Festvergütung 270,0 - 270,0 270,0
2. Nebenleistung 12,3 - 12,3 12,3
3. Summe 282,3 - 282,3 282,3
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 180,0 - - 378,0
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 415,8 - - 687,1
2018/19 144,8 - - 158,1
2019/20 107,5 - - 184,3
2020/21 82,4 - - 164,8
2021/22 81,1 - - 179,9
6. Versorgungsaufwand 43,6 - 43,6 43,6

Zufluss im Berichtsjahr Jan Willem de Cler

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Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Zufluss für das Berichtsjahr 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
1. Festvergütung 270,0 -
2. Nebenleistung 12,3 -
3. Summe 282,3 -
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) 197,8 -
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 144,8 -
6. Summe 624,9 -
7. Versorgungsaufwand 43,6 -
8. Gesamtvergütung 668,5 -

23 Zufluss aus erfolgsneutralem Übertrag der ZEISS Gruppe aus in Vorjahren angedienten Ansprüchen

Wert der gewährten und angedienten Zuwendungen für das Berichtsjahr Dr. Christian Müller

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Dr. Christian Müller Mitglied des Vorstands bis 30.9.2018 Wert der gewährten Zuwendungen 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Erreichbarer Minimalwert 2018/19

Tsd. €
Erreichbarer Maximalwert 2018/19

Tsd. €
1. Festvergütung - 372,0 - -
2. Nebenleistung - 19,5 - -
3. Summe - 391,5 - -
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) - 240,0 - -
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) - 488,9 - -
2017/18 - 80,3 - -
2018/19 - 121,8 - -
2019/20 - 141,1 - -
2020/21 - 145,7 - -
6. Versorgungsaufwand - 46,3 - -

Zufluss im Berichtsjahr Dr. Christian Müller

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Dr. Christian Müller Mitglied des Vorstands bis 30.9.2018 Zufluss für das Berichtsjahr 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
1. Festvergütung - 372,0
2. Nebenleistung - 19,5
3. Summe - 391,5
4. Einjährige variable Vergütung (VCS) - 419,5
5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) - 80,3
6. Summe - 891,3
7. Versorgungsaufwand - 46,3
8. Gesamtvergütung - 937,6

Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats setzt sich aus einer festen Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen zusammen. Die Grundvergütung beläuft sich für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich auf 30.000 €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses das Eineinhalbfache dieses Betrags. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses sowie des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von 5.000 €. Zusätzlich dazu wurde in der Hauptversammlung am 19.03.2019 ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jedes teilnehmende Aufsichtsratsmitglied einer Aufsichtsrats- oder Ausschusssitzung beschlossen.

Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:

Individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG

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Geschäftsjahr Grundvergütung

Tsd. €
Ausschüsse und Sitzungsgeld

Tsd. €
Vergütung gesamt

Tsd. €
Prof. Dr. Michael Kaschke 2018/19 60,0 4,0 64,0
(Vorsitzender) 2017/18 60,0 - 60,0
Tania von der Goltz 2018/19 45,0 3,0 48,0
(stellvertr. Vorsitzende) 2017/18 21,5 - 21,5
(seit 10.4.2018) -
Dr. Markus Guthoff 2018/19 45,0 11,0 56,0
2017/18 45,0 5,0 50,0
Dr. Christian Müller 24 2018/19 16,1 7,7 23,8
(seit 19.3.2019) 2017/18 - - -
Cornelia Grandy 2018/19 30,0 2,0 32,0
2017/18 30,0 - 30,0
Jörg Heinrich 2018/19 30,0 9,0 39,0
2017/18 30,0 5,0 35,0
Dr. Carla Kriwet 2018/19 - - -
(stellvertr. Vorsitzende) 2017/18 11,3 - 11,3
(bis 31.12.2017) -
Thomas Spitzenpfeil 25 2018/19 13,9 2,3 16,2
(stellvertr. Vorsitzender vom 22.1.2018 bis 10.4.2018; AR Mitglied bis 18.3.2019) 2017/18 33,2 5,0 38,2

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/19 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

CHANCEN UND RISIKOBERICHT

Für eine weltweit tätige Gruppe gibt es viele unternehmerische Risiken und Chancen, die den Geschäftserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Betrachtung von Risiken und Chancen sowie der bewusste Umgang mit unternehmerischer Unsicherheit sind ein wichtiger Teil der Corporate Governance von Carl Zeiss Meditec.

24 Dr. Christian Müller hat mittels abgegebener Verzichtserklärung für das Geschäftsjahr 2018/19 auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet.

25 Herr Thomas Spitzenpfeil hat mittels abgegebener Verzichtserklärung für das Geschäftsjahr 2017/18 auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet.

Risikomanagement

Das zentral gesteuerte Risikomanagementsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe legt einheitliche Regeln und Prozesse zur frühzeitigen Erkennung, Bewertung und Steuerung von Risiken fest. Risikokoordinatoren in den Tochterunternehmen und auf Konzernebene sind für die Anwendung der Vorgaben und Richtlinien verantwortlich. Das Management der Tochterunternehmen identifiziert und steuert die operativen und strategischen Risiken. Die Gesamtverantwortung liegt beim Konzernvorstand. Zusammen mit dem Gruppen-Risiko-Manager bewertet er regelmäßig Risiken und deren Steuerung auf Konzernebene. Die Prüfung der Angemessenheit und Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt durch den Konzernvorstand sowie den Aufsichtsrat.

Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten Risiko-Reporting-System und Internes Kontrollsystem.

Risiko-Reporting-System

Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender, in die organisatorische Struktur und in die Steuerungs- und Reporting-Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen bezüglich der Identifikation, Bewertung, Steuerung/Kontrolle sowie der Dokumentation und Kommunikation etwaiger Risiken umfasst. Relevante Informationen können so unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:

Das Risikomanagement-System erfasst ausschließlich Risiken. Es werden alle vollkonsolidierten Tochterunternehmen einbezogen.
Die Geschäftsrisiken werden nach ihrer Tragweite über den Zeitraum ihres Bestehens eingeschätzt und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert. Der Betrachtungszeitraum beträgt dabei maximal fünf Jahre.
Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, das Management der Tochtergesellschaften und weitere Entscheidungsträger im Unternehmen. Kurzfristig bekannt gewordene wesentliche Risiken werden diesem Adressatenkreis unverzüglich angezeigt.
Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen und bewertet, um identifizierte Risiken zu vermeiden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung, die Frühwarnindikatoren und die daraus abgeleiteten Restrisiken werden regelmäßig aktualisiert und dokumentiert.

Internes Kontrollsystem IKS

Das interne Kontrollsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe orientiert sich am COSO-Enterprise-Risk-Management-Modell (COSO-ERM-Modell). Das integrierte Enterprise-Risk-Management-System des Konzerns umfasst strategische und operative Risiken. Die Risikobetrachtung geht über reine Finanzrisiken hinaus. Für zentrale Prozesse gibt es Schlüsselrisiken sowie festgelegte Kontrollmechanismen, die hinsichtlich ihrer Wirksamkeit regelmäßig bewertet werden. Der Konzernvorstand stellt ein angemessenes und wirksames internes Kontrollsystem und dessen kontinuierliche Verbesserung sicher. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Wirksamkeit von interner Revision, Risikomanagement und internem Kontrollsystem sowie des Rechnungslegungsprozesses.

Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) stehende Aufstellung des Konzernabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.

Wesentliche Risiken

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe analysiert und bewertet Risiken systematisch. Besonderes Augenmerk wird dabei auf mögliche wirtschaftliche Auswirkungen sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit gelegt. So werden die Risiken quantifiziert und klassifiziert. Aufgrund des breiten Portfolios sowie der globalen Aufstellung des Konzerns sind die strategischen und operativen Risiken stark gestreut.

Quantitative Angaben basieren auf einer Nettobetrachtung nach Anwendung von Maßnahmen und beziehen sich auf den Risikobetrachtungszeitraum.

Innovationsrisiken

Geschäftserfolg und Reputation der Gruppe hängen stark von einer zügigen Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen ab. Neue Trends und aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Technologiewechsel und neue Kundenanforderungen auslösen sowie neue Geschäftsmodelle erforderlich machen. Sollte die Gruppe technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren oder auf Trends und Weiterentwicklungen zu spät reagieren, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Weiterhin besteht die Gefahr, dass Produkte des Konzerns durch alternative Technologien, Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden, was aufgrund einer rückläufigen Nachfrage zu Umsatz und Ergebnisausfällen führen könnte. Mögliche negative Ergebniseffekte für diese Risiken beziffern sich im Bereich eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrags.

Um hier Chancen frühzeitig zu nutzen und die Eintrittswahrscheinlichkeit und die wirtschaftliche Auswirkung des Risikos in allen Segmenten gering zu halten, tätigt die Gruppe erhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung und vorgelagerte Bereiche von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen.

Personalrisiken

Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel in technischen Berufen und die weltweit unterschiedlichen Ausbildungs- und Qualifizierungsstandards sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung von offenen Stellen. Durch unbesetzte Positionen können die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen in allen Segmenten eingeschränkt werden. Mit einer globalen Rekrutierungsstrategie und durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung steuert die Gruppe hier entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig zu halten. Um Fachkräfte langfristig ans Unternehmen zu binden, bietet die Gruppe unterschiedliche, standortbezogene Sozialleistungen an - dazu zählen etwa Angebote zur Gesundheitsförderung oder Kinderbetreuung. Das Management rechnet aktuell bei diesen Risiken mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

Risiken bei Beschaffung und Produktion

Mit einem integrierten Managementsystem, das die Themen Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst, sichert die Gruppe die Konformität mit nationalen und internationalen Normen, Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen.

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzt für die Herstellung seiner Produkte in allen Geschäftssegmenten zu einem sehr großen Teil Komponenten von externen Lieferanten. Die Verteuerung von Rohstoffen, Energie oder Material, die steigende Komplexität der Zukaufteile und eine begrenzte Zahl an Zulieferern (Single Source) für bestimmte Technologien können negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte des Unternehmens haben. Der Konzern arbeitet weiter daran, Lieferketten zu stabilisieren und die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren, auch um die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen gering zu halten. Es werden zudem konsequent Chancen genutzt, die sich aus einer Bündelung von Beschaffungsaktivitäten ergeben. Darüber hinaus wählt die Carl Zeiss Meditec Gruppe seine Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie der Qualifizierung von Lieferanten, der Identifizierung von Zweitlieferanten und der Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec Gruppe gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.

Zwischen der Carl Zeiss Meditec Gruppe und der ZEISS Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der ZEISS Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung, hoher fachlicher Vertriebskompetenz und einer effizienten Marktbearbeitung angesiedelt sind.

Der Ergebniseinfluss der Lieferantenrisiken ist im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich angesiedelt.

Risiken der Informationstechnologie

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe prüft und nutzt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich. Hier entstehen viele neue Möglichkeiten, den Kunden zusätzliche Services anzubieten. Gleichzeitig optimiert der Konzern permanent seine bestehenden Informationstechnologie (IT)-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen. Funktionsfähige und angemessen dokumentierte IT-Systeme sind zudem Voraussetzung für die Erlangung von Produktzulassungen in verschiedenen Ländern. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Im letzten Geschäftsjahr wurden hierbei insbesondere Maßnahmen ergriffen, die Schäden durch Cyberattacken und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur und die Medizingeräte beim Kunden abwenden sollen. Teilweise betreiben externe Partner die IT-Systeme des Konzerns. Für diese Dienstleister hat der Konzern hohe Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes definiert. Die Gruppe kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben laufend. Das Management rechnet mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gruppe.

Risiken aus Akquisitionen

Akquisitionen oder Beteiligungen bieten der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Chance, ihr Kompetenz- und Technologieportfolio zu erweitern oder seine regionalen Marktzugänge auszubauen. Insbesondere durch den Erwerb der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018, einem Unternehmen, welches sich auf technische Lösungen für die mikroinvasive Kataraktchirurgie spezialisiert hat, kann die Gruppe ihre technologische Position und ihr Produktportfolio in der Kataraktchirurgie in den kommenden Jahren deutlich stärken.

Bei Akquisitionen besteht das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte mit der Carl Zeiss Meditec Gruppe nicht erzielt werden können. Die damit verbundenen Risiken und Chancen prüft die Gruppe systematisch. Ein wesentliches Element vor Abschluss einer Transaktion ist ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions einschließlich einer Due-Diligence-Prüfung, um die zu erwartende Geschäftsentwicklung zu beurteilen. Die wirtschaftliche Auswirkung sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit sind deshalb gering.

In der Konzernbilanz ist aus Akquisitionstätigkeiten ein Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) von 338,1 Mio. € enthalten, der jährlich gemäß IAS 36 auf Werthaltigkeit geprüft wird. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert entfällt in Höhe von 336,8 Mio. € auf das Geschäftssegment Ophthalmic Devices und mit 1,3 Mio. € auf den Bereich Microsurgery. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gruppe auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Durch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Änderungen von Geschäftsmodellen sind Wertberichtigungen auf den bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert einzelner oder aller in der Vergangenheit akquirierten Unternehmen nicht auszuschließen.

Rechtliche Risiken, Patente und geistiges Eigentum

Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz ihrer technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung in allen Geschäftssegmenten beeinträchtigen. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken. Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten.

Mit einer umfassenden Schutzrechtsstrategie schützt das Unternehmen seine Technologien und Produkte. Werden eigene Patent- und Markenrechte durch Dritte verletzt, leitet der Konzern rechtliche Schritte ein, um dem damit verbundenen hohen wirtschaftlichen Risiko zu begegnen. Derartige Fälle kommen zwar generell eher selten vor. In Anbetracht des hohen Innovationsgrades des Unternehmens ist mit ihnen aber mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch für die Zukunft zu rechnen. Bei der Produkt- und Technologieentwicklung prüft die Gruppe systematisch, ob fremde Rechte berührt werden, entwickelt gegebenenfalls schutzrechtsfreie Lösungen oder erwirbt notwendige Lizenzen und Rechte beziehungsweise sucht anderweitige vertragliche Lösungen. Insgesamt rechnet das Management im Bereich der Patente und des geistigen Eigentums mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Schwebende Rechtsstreitigkeiten, die die Gruppe substanziell gefährden, liegen nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen. Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec Gruppe betreffen, sind im Abschnitt "(30) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Konzernanhang zu finden.

Als global agierendes börsennotiertes Medizintechnik-Unternehmen unterliegt die Carl Zeiss Meditec Gruppe in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien. Um die Einhaltung dieser Regelungen zu gewährleisten, werden diese regelmäßig hinsichtlich Änderungen analysiert und bei Bedarf Anpassungen der internen Prozesse und Richtlinien vorgenommen. In einem Kodex hat das Unternehmen zudem die Grundlagen korrekten Verhaltens bei geschäftlichen Aktivitäten festgeschrieben. Der Verhaltenskodex ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gültig. Um Compliance-Verstöße zu vermeiden und Reputationsrisiken zu minimieren, hat der Konzern eine konzernweite Compliance-Organisation etabliert. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig Trainingsmaßnahmen, durch welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den internen Richtlinien vertraut gemacht und hinsichtlich der negativen Auswirkungen von Verstößen sensibilisiert werden. Auch hier rechnet das Management nicht mit wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

Finanzielle Risiken

Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen die Carl Zeiss Meditec Gruppe Einlagen unterhält. Gleichwohl hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Risikobegrenzung ergriffen, beispielsweise wurde ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt. Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich als moderat ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 70,1 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei der Carl Zeiss Meditec Gruppe werden auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines ZEISS konzernweiten Cash Poolings verwaltet.

Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(36) Finanzielles Risikomanagement" hinreichend beschrieben.

Wirtschaftliches Umfeld

Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen der Carl Zeiss Meditec Gruppe in allen Geschäftssegmenten auswirken.

Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Die konjunkturelle Entwicklung kann durch die sich wieder verstärkende Eurokrise und eine verringerte Stabilität der EU, einen möglicherweisen harten Brexit sowie einer Konjunkturabschwächung in China empfindlich gedämpft werden. Weiterhin ist in wesentlichen Märkten, in denen die Gruppe tätig ist, wie den USA oder China, eine zunehmend protektionistische Wirtschaftspolitik zu beobachten, deren zukünftige Ausgestaltung sich nur schwer antizipieren lässt. Eskalierende Handelsspannungen zwischen China und den USA können Auswirkungen auf das globale Wachstum haben. Hinzu kommen lokale Risiken und Instabilitäten in Schwellenländern wie z.B. der Türkei oder in Südamerika, welche globale Kettenreaktionen nach sich ziehen können

Diese Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten von Carl Zeiss Meditec negativ beeinflussen, was zu negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis führen kann. Durch das im Unternehmen etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz der Gruppe unabhängiger von regionalen Krisen und die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur des Unternehmens begrenzt ihre Absatzrisiken. Nach gegenwärtiger Einschätzung bestehen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld Risiken im niedrigeren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Markt und Wettbewerb

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in beiden Segmenten einem intensiven Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Neben dem Markteintritt neuer Wettbewerber besteht das Risiko, dass im Fall von starken Wechselkursveränderungen Wettbewerber aus den begünstigten Ländern zu wesentlich niedrigeren Preisen im Markt anbieten können und sich somit ihre Wettbewerbsposition verbessern könnte. Einige Wettbewerber können aufgrund ihres höheren Gesamtumsatzes und der finanziellen Ressourcen dem Wettbewerbsdruck besser begegnen.

Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder sich zu Allianzen zusammenschließen, was zu verstärktem Wettbewerbsdruck, sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen kann. Auf derartige Risiken bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung und -analyse vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.

Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Ablehnung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen, wodurch die Nachfrage nach Produkten von Carl Zeiss Meditec sinken könnte. Bei neuen Produkten, bei denen die Erstattung noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, kann die Nachfrage durch die wirtschaftliche Situation der Verbraucher empfindlich gedämpft werden. Die refraktive Chirurgie ist im Allgemeinen ein Wahleingriff, den die Patienten selbst bezahlen. Die Nachfrage hängt deshalb von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Weiterhin kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften sowie Klinik-Ketten beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.

Diese markt- und wettbewerbsbezogenen Risiken können zusammengefasst eine negative Auswirkung auf das Ergebnis des Konzerns im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich darstellen. Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.

Produktzulassung und politisches Umfeld

Da die Produkte der Gruppe weltweit verkauft werden, sind bei der Herstellung und Markteinführung staatliche Regulierungen zu beachten, speziell wenn spezifische Zulassungen und Zertifizierungen notwendig sind. Obwohl diese Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder rechtzeitig zur geplanten Markteinführung erteilt werden, oder dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen und bei verspätet auf den Markt gebrachten Produkten zu Wettbewerbsnachteilen führen. Zudem können sich Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen.

Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, überwacht die Gesellschaft Entwicklungen und Zulassungsverfahren auf diesem Gebiet äußerst genau im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems. Dies trifft aktuell insbesondere auf die in 2017 in Kraft getretene neue EU-Medizinprodukte-Verordnung zu. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im niedrigeren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Zertifiziertes Qualitätsmanagement

Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec Gruppe angewendete Qualitätsmanagementsystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.

Produkthaftungsrisiko

Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass, trotz des Einsatzes aller vertretbaren Maßnahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements und der Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften, Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann dies für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Dies kann die Reputation des Konzerns nachhaltig schädigen und zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Risikohaftungsansprüche können speziell in den USA besonders hoch sein. Hinzu können die ebenfalls kostspieligen Rückrufaktionen kommen.

Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz der Carl Zeiss Meditec Gruppe für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Aktuell bestehen in diesem Bereich keine wesentlichen Risiken.

Infrastrukturelle Risiken

Nicht kontrollierbare Umwelteinflüsse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten die Unterbrechung der Geschäftstätigkeiten an entsprechenden Standorten zur Folge haben und das Unternehmen daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Hiervon können alle Geschäftssegmente betroffen sein. Negative Auswirkungen können sich zudem auf im betroffenen Gebiet ansässige Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben.

Der Hauptsitz des Unternehmens mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland, einem Gebiet mit einem geringen Risiko hinsichtlich Naturkatastrophen. Ein zweiter wesentlicher Standort befindet sich im Großraum von San Francisco in den USA, einem Gebiet mit erhöhtem Erdbebenrisiko. Um mögliche Schäden zu minimieren hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Aus diesem Grund rechnet das Unternehmen nicht mit wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Risiken im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt in diesem Fall kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Unternehmens. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.

Im Bereich der Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit regelmäßig überprüften, integrierten präventiven und aufdeckenden Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Abschlusses. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.

Die operative, zeitgerechte Umsetzung der systemischen Vorgaben erfolgt durch die betroffenen Bereiche der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese werden dabei von der Abteilung Carl Zeiss Meditec Group Finance unterstützt und überwacht. Die Abteilung Group Finance ist für die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung zuständig. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert.

Weitere Angaben gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB, § 315 Abs. 2 Nr. 1 HGB

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec Gruppe diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden weltweiten Verschuldungssituation und des damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisikos, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Gruppe hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,7 % (Vorjahr: 0,8 %).

Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec Gruppe kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2019 22,6 Mio. €. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Treasury der ZEISS Gruppe, in Höhe von 665,2 Mio. €. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von 219,6 Mio. €. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine bedeutenden Liquiditätsrisiken.

Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben beim Treasury der ZEISS Gruppe ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere aufgrund einer zunehmend instabileren gesamtwirtschaftlichen Lage, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht, sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute durch das Treasury der ZEISS Gruppe.

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt der Konzern auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Ausgehend von der derzeitigen Währungsentwicklung können auch weiterhin die Währungseffekte das Finanzergebnis in Abhängigkeit vom Umfang der Schwankungen belasten. Weitere Ausführungen zu den Devisentermingeschäften sind im Anhang angegeben.

Gesamtaussagen zur Risikosituation des Unternehmens

Bei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe gefährden könnten. Für die Gesamtbewertung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Unterschiede. Der Vorstand sieht eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Konzerns und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind.

ANGABEN GEMÄSS §§ 289A UND 315A HGB

Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt 89.440.570,00 € und ist eingeteilt in 89.440.570 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € je Stückaktie. Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.

Andere Aktien, auch solche mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.

Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt rund 59,1 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Darin enthalten sind 6,8 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, welche die Carl Zeiss AG indirekt über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.

Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.

Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.

Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.

Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 5. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig das Grundkapital um bis zu 40.654.805,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

Für Spitzenbeträge.
Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen.
Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Das bestehende genehmigte Kapital gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung wurde im März 2017 in Höhe von 8.130.960.00 € unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre ausgenutzt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 12.196.440.00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Carl Zeiss Meditec AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandelrechts zustehen würde. Der Vorstand ist darüber hinaus bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2017 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die seit Erteilung dieser Ermächtigung bis zur unter Ausnutzung dieser Ermächtigung nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG bezugsrechtsfreien Ausgabe von Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2017 unter Bezugsrechtsausschluss entweder aufgrund einer Ermächtigung des Vorstands zum Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben oder als erworbene eigene Aktien in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert worden sind, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die bis zur Ausnutzung dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder anderen einlagefähigen Wirtschaftsgütern einschließlich Forderungen auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 18. März 2015 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 17. März 2020. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:

Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder
im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder
einzuziehen.

Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 8.130.000,00 € beschränkt. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen ebenfalls nicht.

NACHTRAGSBERICHT

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2018/19 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.

Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2019/20 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.

Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Anhang unter Abschnitt 38 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag".

PROGNOSEBERICHT

Künftige Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

Makroökonomische Rahmenbedingungen

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2018/19 rechnen die Ökonomen des IWF für das kommende Jahr noch mit einer leichten Belebung des weltweiten Wirtschaftswachstums mit regional unterschiedlichen Ausprägungen. In den Industrieländern wird eine Fortschreibung der gegenwärtigen Wachstumsrate auf vergleichsweise niedrigem Niveau erwartet, wobei die Wachstumsdynamik in den USA etwas nachlassen wird. Es wird prognostiziert, dass die sich dynamisch entwickelnden Märkte in Asien auf derzeitigem Niveau weiterwachsen werden, wobei in China die Wachstumsdynamik erneut leicht rückläufig sein wird. Für das kommende Jahr werden aus Lateinamerika wieder etwas stärkere Wachstumsimpulse erwartet.

Die Risiken für die Weltwirtschaft und das Wirtschaftswachstum haben allerdings nicht abgenommen. Dies ist auch aus den nach unten korrigierten Wachstumsprognosen und aus dem rückläufigen Zinsniveau ersichtlich. Aufgrund andauernder protektionistischer und politisch motivierter Maßnahmen kann die Gefahr eines Handelskriegs, der den Welthandel noch stärker beeinträchtigt, nicht ausgeschlossen werden. Kreditfinanzierte Investitionen können für Wachstumsimpulse sorgen, jedoch birgt eine zunehmende Verschuldung auch Risiken. Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit, eine weitere Eskalation der politischen Konflikte im Nahen und Mittleren Osten und in Nordkorea sowie andauernde strukturelle Probleme können die Investitionstätigkeit der Industrie und des öffentlichen Sektors negativ beeinflussen 26 .

Künftige Branchensituation Medizintechnik

Für den Medizintechnikmarkt rechnet die Unternehmensleitung mit weiterem Wachstum, da die hierfür verantwortlichen Faktoren weiterhin Bestand haben. Zu den zentralen Wachstumstreibern zählen neben der Zunahme der Weltbevölkerung auch ein steigender Anteil älterer Menschen und ein wachsender Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu moderner medizinischer Versorgung. Zudem spielen erhöhte Anforderungen an die Innovationsleistung der Medizintechnikbranche eine bedeutende Rolle. Dabei werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen, sondern auch an ihrer Kosteneffizienz. Digitalisierung ist ein weiterer Aspekt, der die Medizintechnikbranche bereits heute strukturell transformiert hat. Integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe stellen bei den Kunden ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal dar. Dies ist eine große Chance für Unternehmen, digitale Produkte und Lösungen im Gesundheitswesen mitzugestalten und somit zu besseren Behandlungsergebnissen beizutragen. Die Integration von Medizintechnik und Informationstechnologie wird in der Zukunft aus Sicht des Unternehmens in hohem Tempo weiter voranschreiten.

Nicht zuletzt beeinflusst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche.

Sowohl private Kunden als auch öffentliche Haushalte machen ihre Investitionsentscheidungen zu einem gewissen Grad davon abhängig. Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt.

Künftige Entwicklung in den Geschäftsbereichen der Carl Zeiss Meditec Gruppe

Strategischer Geschäftsbereich Ophthalmic Devices

Im Geschäftsjahr 2018/19 konnte der strategische Geschäftsbereich Ophthalmic Devices seinen Umsatz deutlich steigern. Auch für das Geschäftsjahr 2019/20 wird mit weiterem Wachstum gerechnet. Hierzu tragen sowohl die bereits am Markt etablierten Produkte für die Diagnose und Therapie von Augenkrankheiten sowie weitere im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Markt eingeführte Innovationen bei. Dazu zählen unter anderem das Weitwinkel- Fundus-Bildgebungssystem CLARUS TM 700, das OCT-System CIRRUS(r) 6000 sowie eine weitere Verbreitung des minimalinvasiven Sehschärfekorrekturverfahrens ReLEx(r) SMILE in den USA und weltweit. Mittelfristig bieten unter anderem auch die mit der Akquisition der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018 erworbenen Technologien das Potenzial, die Qualität der Behandlungsergebnisse und die Effizienz der Arbeitsabläufe in der Kataraktchirurgie weiter zu erhöhen. Ärzten und Chirurgen werden somit innovative, neuartige Behandlungsoptionen für die sichere Entfernung der natürlichen Linse vor der Implantation einer Intraokularlinse geboten. Die in Verbindung mit der Akquisition initiierten Entwicklungsprojekte machen gute Fortschritte. Das Unternehmen geht in den nächsten Jahren von dynamischem Wachstum im Markt für Kataraktchirurgie aus. Schon heute stellt diese Prozedur eine der am häufigsten durchgeführten chirurgischen Prozeduren weltweit dar.

26 International Monetary Fund, "World Economic Outlook", October 2019, Washington D.C. (OECD) https://data.oecd.org/leadind/business-confi

Das Unternehmen ist zuversichtlich, im neuen Geschäftsjahr mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die EBIT-Marge dürfte weiterhin leicht unterhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.

Strategischer Geschäftsbereich Microsurgery

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der strategische Geschäftsbereich Microsurgery deutliches Umsatzwachstum erzielen und damit die bereits außerordentlich starke Marktposition ausbauen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2019/20 wird weiterhin ein positiver Beitrag des robotischen Visualisierungssystems KINEVO(r) 900 für die Neurochirurgie sowie des innovativen Visualisierungssystems TIVATO(r) 700 für die Wirbelsäulenchirurgie erwartet.

Auch für die Zukunft erwartet das Unternehmen in dem strategischen Geschäftsbereich Microsurgery weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge und ist optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr stärker als der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Dazu wird nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem die im Berichtsjahr erhaltene Zulassung des KINEVO(r) 900 in China einen Beitrag leisten. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wird das im Geschäftsjahr 2019/20 erwartete Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Die EBIT-Marge sollte auch weiterhin deutlich oberhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.

Künftige Absatzmärkte

Als global tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec AG bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. In der Region APAC sieht das Unternehmen langfristig besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven aufgrund ihrer wirtschaftlich rasanten Entwicklung. Zum Ausbau und zur Sicherung dieses Wachstums dienen die Forschungszentren der ZEISS Gruppe in Indien und China, welche die Carl Zeiss Meditec Gruppe für die Produktentwicklung nutzt. Zukünftig sollen die Potenziale in diesen Ländern noch stärker genutzt werden, um ein weiteres Umsatzwachstum zu generieren.

Künftige Forschung und Entwicklung

Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert erhebliche Mittel in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierbei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Das Unternehmen sucht nach neuen Technologien und Markttrends, um sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Um das zu erreichen, werden regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse der Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess miteinbezogen. Für das Geschäftsjahr 2019/20 wird angestrebt, 12 % bis 13 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Künftige Investitionen

Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft die Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war in der Carl Zeiss Meditec Gruppe in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Das Unternehmen strebt für das Geschäftsjahr 2019/20 an, etwa 2 % bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen (Cash) aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben.

Künftige Dividendenpolitik

Die Carl Zeiss Meditec AG verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von 0,65 € vorzuschlagen. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 36,4 % (Vorjahr: 39,0 %).

Künftige Mitarbeiterentwicklung

Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, sind qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Es ist von zentraler Bedeutung, auch künftig in die Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Für die kommenden Perioden erwartet das Unternehmen daher ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.

Künftige Finanzlage

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2019 in Höhe von rund 677,8 Mio. € zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sieht die Unternehmensleitung die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec Gruppe als ausreichend gegeben an. Für 2019/20 soll auf Grundlage eines aktiven Working-Capital-Managements ein operativer Cashflow mindestens im niedrigen dreistelligen MillionenBereich erzielt werden.

Künftige Chancen

Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Ophthalmologie als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen. Weitere Möglichkeiten bietet zudem das innovative und breite Produktportfolio, das auch im kommenden Geschäftsjahr ausgebaut werden soll. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess sucht die Carl Zeiss Meditec AG kontinuierlich nach strategisch sinnvollen Erweiterungen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr positiv. Grund zu der Annahme sind auch die bereits beschriebenen zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends.

Aufgrund der mittel- und langfristig günstigen Voraussetzungen für die Marktentwicklung und der strategisch guten Positionierung der Carl Zeiss Meditec Gruppe geht die Unternehmensleitung aus heutiger Sicht auch für das kommende Jahr - sofern die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben - von weiterem Umsatzwachstum aus. Dabei wird mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums gerechnet, welches aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht.

Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Im Geschäftsjahr 2018/19 wurde ein Wert von rund 34 % erreicht. Für das Geschäftsjahr 2019/20 sowie mittelfristig wird aus heutiger Sicht eine weitere Steigerung erwartet.

Im Geschäftsjahr 2018/19 lag die EBIT-Marge mit 18,1 % deutlich über dem Vorjahreswert von 15,4 %. Für das kommende Geschäftsjahr 2019/20 wird eine EBIT-Marge zwischen 17 % und 19 % angenommen. Mittelfristig erwartet das Unternehmen, die EBIT-Marge nachhaltig auf ein Niveau oberhalb von 18 % steigern zu können.

Für den Free Cashflow strebt die Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr 2019/20 einen Wert mindestens im niedrigen dreistelligen Millionenbereich an. Den Economic Value Added(r) (EVA(r)) erwartet das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr mindestens auf vergleichbarem Niveau wie im Geschäftsjahr 2018/19.

Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden diese zeitnah veröffentlicht und dabei die Erwartungen präzisiert werden.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT NACH § 312 ABS. 3 AKTG

Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (GEM. §§ 289F, 315D HGB) UND BERICHT ZUR CORPORATE GOVERNANCE

Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289f HGB und 315d HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Zusätzlich werden Angaben über die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und die Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen gemacht, ebenso wie zur Einhaltung der Mindestanteile von Frauen und Männern im Aufsichtsrat.

Die Erklärung zur Unternehmensführung ist unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations.html unter der Rubrik "Corporate Governance" verfügbar.

Jena, den 25. November 2019

Dr. Ludwin Monz, Vorsitzender des Vorstands

Justus Felix Wehmer, Mitglied des Vorstands

Jan Willem de Cler, Mitglied des Vorstands

Bilanz (HGB) zum 30. September 2019

AKTIVA

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30.9.2019

Tsd. €
30.9.2018

Tsd. €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 55.589 64.510
2. Geschäfts- oder Firmenwert 44.005 51.339
99.594 115.849
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.887 2.124
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.737 3.399
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.580 11.057
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.374 3.603
24.578 20.183
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 457.851 334.670
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.000 24.000
3. Beteiligungen - -
4. Sonstige Ausleihungen 947 900
489.798 359.570
613.970 495.602
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 66.282 62.116
2. Unfertige Erzeugnisse 20.692 18.691
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 48.552 46.654
4. Geleistete Anzahlungen 277 115
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (701) (1.526)
135.102 126.050
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.572 20.979
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 775.607 782.310
3. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - -
4. Sonstige Vermögensgegenstände 8.933 10.909
804.112 814.198
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 71 71
939.285 940.319
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.190 835
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 5.178 9.996
Summe AKTIVA 1.559.623 1.446.752
PASSIVA
30.9.2019

Tsd. €
30.9.2018

Tsd. €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 89.441 89.441
II. Kapitalrücklage 954.942 954.942
III. Gewinnrücklagen
1. Andere Gewinnrücklagen 2.940 2.940
IV. Bilanzgewinn 319.768 236.201
1.367.091 1.283.524
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 16
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 694 653
2. Steuerrückstellungen 16.521 8.386
3. Sonstige Rückstellungen 71.653 54.285
88.868 63.324
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49.593 45.109
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 45.926 48.568
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12 6
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.536 4.167
102.067 97.850
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.597 2.038
F. Passive Latente Steuern - -
Summe PASSIVA 1.559.623 1.446.752

Gewinn- und Verlustrechnung (HGB) für die Geschäftsjahre 2018/19 und 2017/18

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Anhang 2018/19 2017/18 Veränderung
Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € in %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (21) 933.914 798.538 +17,0
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (405.811) (374.488) +8,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 528.103 424.050 +24,5
Vertriebskosten (133.568) (125.936) +6,1
Allgemeine Verwaltungskosten (35.555) (34.379) +3,4
Kosten für Forschung und Entwicklung (142.330) (129.618)
abzüglich erhaltener Zuschüsse 6 (142.324) 10 (129.608) +9,8
Sonstige betriebliche Erträge (24) 38.113 50.135 -24,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) (51.225) (42.053) +21,8
Erträge aus Beteiligungen (26) 5.855 5.778 +1,3
davon aus verbundenen Unternehmen 5.855 5.778 +1,3
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (27) 4.017 4.432 -9,4
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 609 1.400 -56,5
davon aus verbundenen Unternehmen 609 1.400 -56,5
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.884 1.275 +47,8
davon aus verbundenen Unternehmen 1.877 1.252 +49,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (29) (15.042) (11.403) +31,9
davon aus verbundenen Unternehmen - -
Ergebnis vor Steuern 200.867 143.691 +39,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (30) (67.761) (46.484) +45,8
Ergebnis nach Steuern 133.106 97.207 +36,9
Sonstige Steuern (31) (347) (280) +23,9
Jahresüberschuss 132.759 96.927 +37,0
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 236.201 188.466 +25,3
Dividende (49.192) (49.192) 0,0
Bilanzgewinn 319.768 236.201 +35,4

Anhang für das Geschäftsjahr 2018/19

ALLGEMEINE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1 Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena (das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft"), befasst sich mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten und Systemen sowie der Erbringung von Dienstleistungen für die Diagnostik und Therapie auf dem Gebiet der Medizintechnik. Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51-52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Weitere Betriebsstätten bestehen in Oberkochen, Berlin und München. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Spanien, in Großbritannien, in der Türkei sowie in Deutschland. Diese bilden die Carl Zeiss Meditec Gruppe.

Die Kunden des Unternehmens sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.

Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen.

2 Gründung, Börsennotierung

Die Carl Zeiss Meditec AG wurde ursprünglich am 4. Oktober 1995 als AESCULAP-MEDITEC GmbH mit Sitz in Jena gegründet.

Am 10. November 1999 wurde die AESCULAP-MEDITEC GmbH formwechselnd in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und führte ab gleichem Datum den Namen Asclepion-Meditec AG. Die Gesellschaft hat am 22. März 2000 einen Börsengang durchgeführt und wurde zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.

Im Jahr 2002 hat die Carl Zeiss Ophthalmic Systems AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2001 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme ihr Vermögen als Ganzes auf die Asclepion-Meditec AG übertragen.

In diesem Zusammenhang wurde die Asclepion-Meditec AG in Carl Zeiss Meditec AG umfirmiert.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 hat die Carl Zeiss Meditec AG als aufnehmende Gesellschaft die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften durchgeführt. Dies erfolgte durch Übernahme des Vermögens der übertragenden Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, * AcriTec GmbH, Carl Zeiss Meditec Systems GmbH sowie der Carl Zeiss Medical Software GmbH. Die Verschmelzung wurde am 1. Juni 2011 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.

3 Grundkapital- und Rücklagenentwicklung im Geschäftsjahr 2018/19

Genehmigtes Kapital

Genehmigtes Kapital 2016

Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. April 2021 das Grundkapital einmalig oder mehrmalig um bis zu 40.654.805,00 € gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

für Spitzenbeträge,
wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen;
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital festzulegen.

Im März 2017 hat die Carl Zeiss Meditec AG eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage durchgeführt. Das bestehende genehmigte Kapital gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung beträgt nach dieser teilweisen Ausschöpfung 32.523.845,00 €.

Genehmigtes Kapital 2017

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 12.196.440,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Carl Zeiss Meditec AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandelrechts zustehen würde. Der Vorstand ist darüber hinaus bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2017 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die seit Erteilung dieser Ermächtigung bis zur unter Ausnutzung dieser Ermächtigung nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG bezugsrechtsfreien Ausgabe von Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2017 unter Bezugsrechtsausschluss entweder aufgrund einer Ermächtigung des Vorstands zum Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben oder als erworbene eigene Aktien in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert worden sind, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die bis zur Ausnutzung dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder anderen einlagefähigen Wirtschaftsgütern einschließlich Forderungen auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Eigene Anteile

Auf Grund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 18. März 2015 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 17. März 2020 eigene Anteile bis zu einem Betrag von 8.130.000,00 € zu erwerben, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:

Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder
im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder
einzuziehen.

Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 wurde von diesen Ermächtigungen kein Gebrauch gemacht.

4 Jahresabschluss nach HGB und AktG, Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG für das am 30. September 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr ist - soweit nicht anders angegeben - in Tausend € (Tsd. €) nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Carl Zeiss AG, Oberkochen, einbezogen. Der Konzernabschluss der Carl Zeiss AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Des Weiteren erstellt die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS"). Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Ferner ist der Konzernabschluss auf Anfrage bei der Carl Zeiss Meditec AG in Jena erhältlich. Er wird zudem auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.zeiss.com/meditec-ag/investor-relations zugänglich gemacht.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

5 Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht angesetzt.

Die im Rahmen der Verschmelzungsvorgänge zum 1. Oktober 2010 gebildeten Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt mehr als 5 Jahre, sofern die erworbenen Wirtschaftsgüter über einen längeren Zeitraum einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten lassen. Bei den Geschäfts- oder Firmenwerten der ehemaligen Gesellschaften Carl Zeiss Surgical GmbH, * AcriTec GmbH sowie Carl Zeiss Medical Software GmbH wurde als betriebliche Nutzungsdauer eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegt. Hier wurde von dem Wahlrecht nach BilMoG Gebrauch gemacht, da von einem langfristigen Investment ausgegangen wird. Anhaltspunkte zur Schätzung der individuellen betrieblichen Nutzungsdauer ergeben sich unter anderem aus dem stetig wachsenden Markt für Medizintechnik, den als positiv einzuschätzenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den sehr niedrigen Fluktuationsraten bei den Mitarbeitern der erworbenen Unternehmen sowie den Lebenszyklen der Produkte, welche, unter anderem aufgrund des Patentschutzes, im Bereich von 10 bis 20 Jahren anzusiedeln sind.

Zum 30. September 2019 wurde vom Wahlrecht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen kein Gebrauch gemacht.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Für bewegliche Anlagegüter, die vor Inkrafttreten des BilMoG zugegangen sind, wird - grundsätzlich - die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 800,00 € werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Finanzanlagen

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen mit den Anschaffungskosten und die Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum Nennwert angesetzt. Möglichen Risiken und Wertminderungen im Finanzanlagevermögen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum gleitenden Durchschnittspreis bewertet. Die Bewertung erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese umfassen neben den Materialeinzelkosten und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens der Fertigung. Bestandsrisiken aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch Abwertungen mittels einer Kombination aus Niederstwerttest, Gängigkeitsabschlägen und verlustfreier Bewertung sowie durch individuelle Abwertungen berücksichtigt.

Der Wertansatz der Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen worden. Das allgemeine Kreditrisiko auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch eine Pauschalwertberichtigung erfasst worden.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Die Bewertung erfolgt zum Nennbetrag.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung künftiger Lohn-, Gehalts- und Rententrends nach der Anwartschaftsbarwertmethode ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Der Ermittlung der Barwerte der Pensionsverpflichtungen liegt der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen, restlichen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Die Bewertung zum 30. September 2019 basiert auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

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" Abzinsungssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung: 2,82 % p.a. Vorjahr: 3,34 % p.a
" Rentendynamik: 1,75 % p.a. Vorjahr: 1,75 % p.a
" Gehaltsdynamik: 2,75 % p.a. Vorjahr: 2,75 % p.a
" Fluktuationsfaktor: ca. 2,00 % p.a. Vorjahr: ca. 2,00 % p.a

Die Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt und mit den entsprechenden Pensionsverpflichtungen bzw. langfristig fälligen Verpflichtungen verrechnet.

Soweit kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, werden für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögensgegenstände folgende Bewertungsmethoden angewandt: Barwertmethode und Optionspreismodelle.

Rückstellungen für Jubiläumsvergütungen und Altersteilzeit sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet.

Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen hat die Gesellschaft ausgegliedert. Diese Ausgliederung basiert auf dem Modell eines Contractual Trust Arrangements ("CTA"). Damit werden die Pensionsverpflichtungen primär durch ein externes Planvermögen abgedeckt und sind vom sonstigen Betriebsvermögen der Gesellschaft getrennt. Ein Zugriff auf das Vermögen durch den Arbeitgeber oder andere Dritte ist grundsätzlich ausgeschlossen. Im Falle der Insolvenz des Unternehmens haben die Mitarbeiter einen unmittelbaren Anspruch gegen den Pensionsfonds.

Die Finanzierung von Altersteilzeitverpflichtungen hat die Gesellschaft ebenfalls ausgegliedert. Zu diesem Zweck hat die Carl Zeiss Meditec AG analog der Pensionsverpflichtungen für den berechtigten Mitarbeiterkreis entsprechende Barmittel an den Treuhänder übertragen. Bezüglich weiterer Erklärungen verweisen wir auf die Ausführungen zu dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen.

Die Rückstellung für arbeitnehmerfinanzierte Zusagen ("Aufgeschobene Vergütung") entspricht den Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung.

Bei Bildung der übrigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne/Verluste aus Kursänderungen werden bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend § 256a HGB durch Neubewertung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies nur, wenn die Umrechnung bei Forderungen zu einem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten zu einem höheren Betrag führt.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären und quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz (28,78 %) im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung nicht abgezinst. Die latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus nachfolgenden Sachverhalten: Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände, Bewertung Vorräte, Bewertung Forderungen (Fremdwährung), Bewertung der Pensionsverpflichtungen sowie Bewertung sonstiger Rückstellungen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach § 268 Abs. 8 HGB sowohl aus der Zeitbewertung des Deckungsvermögens in Höhe von 14.526 Tsd. € (Vorjahr: 13.502 Tsd. €), abzüglich darauf entfallender passiver latenter Steuern 0 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €), als auch für nach dem § 253 Abs. 6 HGB aus dem Unterschiedsbeitrag beim Ansatz der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 23.570 Tsd. € (Vorjahr: 22.804 Tsd. €), abzüglich darauf entfallender passiver latenter Steuern 0 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €), eine Ausschüttungssperre in Höhe von 38.096 Tsd. € (Vorjahr: 36.306 Tsd. €). Diesem stehen ausreichend Rücklagen gegenüber, somit ergibt sich für den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2018/19 keine Sperrwirkung durch die Ausschüttungssperre.

Derivative Finanzinstrumente

Die Carl Zeiss Meditec AG ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung ihrer Kursrisiken auf der Grundlage geplanter Fremdwährungsgeschäfte Devisentermingeschäfte als Spitzensicherungen von Forderungen und Verbindlichkeiten ab. Zielsetzung bei der Währungsabsicherung ist das Festschreiben von Preisen auf Basis von Sicherungskursen zum Schutz vor zukünftigen ungünstigen Währungskursschwankungen. Diese Kontrakte erstrecken sich in der Regel auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs. Für die Devisentermingeschäfte mit negativem Marktwert in Höhe von 18.490 Tsd. € (Nominalwert 574.300 Tsd. €) wurde eine Drohverlustrückstellung in gleicher Höhe gebildet. Die Devisentermingeschäfte mit positivem Marktwert belaufen sich auf 636 Tsd. € (Nominalwert 50.707 Tsd. €).

ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

6 Anlagevermögen

Der Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von EDV-Software.

Die Sachinvestitionen im Geschäftsjahr betreffen insbesondere Werkzeuge (6.540 Tsd. €), Fertigungseinrichtungen und Prüfgeräte (1.891 Tsd. €), sowie die Übernahme von Service- und Studiengeräten in das Anlagevermögen (595 Tsd. €).

Der Zugang an Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert aus der im Geschäftsjahr vorgenommenen Kapitalerhöhung der Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Inc.

Des Weiteren wurde ein Intercompany Darlehen gegenüber der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. als langfristig klassifiziert und in den Bereich Finanzanlagen umgebucht.

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.10.18

Tsd. €
Umgliederung

Tsd. €
Zugänge

Tsd. €
Bewertung

Tsd. €
Umbuchung

Tsd. €
Abgänge

Tsd. €
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 161.407 4.649 11
Geschäfts- oder Firmenwert 110.012
271.419 - 4.649 - - 11
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.855 30 22
Technische Anlagen und Maschinen 12.785 818 314 11
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.047 6.505 2.294 1.693
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.603 3.403 (2.630) 2
65.290 - 10.756 - - 1.706
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 334.670 123.181
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 24.000 30.000 6.500
Sonstige Ausleihungen 900 47
359.570 30.000 123.228 - - 6.500
696.279 30.000 138.633 - - 8.217

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Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
30.9.19

Tsd. €
1.10.18

Tsd. €
Umgliederung

Tsd. €
Abschreibungen des Geschäftsjahres

Tsd. €
Abgänge

Tsd. €
Umbuchung

Tsd. €
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 166.045 96.897 13.559
Geschäfts- oder Firmenwert 110.012 58.673 7.334
276.057 155.570 - 20.893 - -
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.907 2.731 289
Technische Anlagen und Maschinen 13.906 9.386 794 11
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 51.153 32.990 4.530 947
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.374 -
74.340 45.107 - 5.613 958 -
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 457.851 -
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 47.500 - 30.000
Sonstige Ausleihungen 947 -
506.298 - 30.000 - - -
856.695 200.677 30.000 26.506 958 -

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Kumulierte Abschreibungen Restbuchwert
Zuschreibung

Tsd. €
30.9.19

Tsd. €
30.9.19

Tsd. €
1.10.18

Tsd. €
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 110.456 55.589 64.510
Geschäfts- oder Firmenwert 66.007 44.005 51.339
- 176.463 99.594 115.849
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.020 1.887 2.124
Technische Anlagen und Maschinen 10.169 3.737 3.399
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.573 14.580 11.057
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - 4.374 3.603
- 49.762 24.578 20.183
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen - 457.851 334.670
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 13.500 16.500 31.000 24.000
Sonstige Ausleihungen - 947 900
13.500 16.500 489.798 359.570
13.500 242.725 613.970 495.602

7 Vorräte

In den Vorräten (135.102 Tsd. €, Vorjahr: 126.050 Tsd. €) sind kumulierte Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 23.738 Tsd. € (Vorjahr: 26.033 Tsd. €) enthalten.

8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 19.572 Tsd. € (Vorjahr: 20.979 Tsd. €) unter Berücksichtigung kumulierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen von insgesamt 4.039 Tsd. € (Vorjahr: 4.790 Tsd. €). Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.295 Tsd. € (Vorjahr: 1.204 Tsd. €) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

9 Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die ausgewiesenen Salden an Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (169.030 Tsd. €, Vorjahr: 169.145 Tsd. €), aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der ZEISS Gruppe in Höhe von 596.240 Tsd. € (Vorjahr: 603.296 Tsd. €) sowie sonstigen Forderungen (10.337 Tsd. €, Vorjahr: 9.869 Tsd. €).

Aufgrund des am 30. Mai 2017 abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags hat die hundertprozentige Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH einen Ertrag in Höhe von 4.017 Tsd. € (Vorjahr: 4.432 Tsd. €) an die Carl Zeiss Meditec AG abgeführt.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr (Vorjahr: 0 Tsd. €). Forderungen gegen den Gesellschafter bestehen in Höhe von 3.550 Tsd. € (Vorjahr: 2.853 Tsd. €).

Des Weiteren wurde ein bisher kurzfristiges Intercompany Darlehen gegenüber der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. als langfristig klassifiziert und in den Bereich Finanzanlagen umgebucht.

10 Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Bilanzstichtag 8.933 Tsd. € (Vorjahr: 10.909 Tsd. €). Darin sind im Wesentlichen sonstige Forderungen (8.035 Tsd. €, Vorjahr: 10.184 Tsd. €), welche zum größten Teil Forderungen gegen das Finanzamt aus der Umsatzsteuer-Voranmeldung darstellen, Forderungen für geleistete Anzahlungen (834 Tsd. €, Vorjahr: 662 Tsd. €) und für debitorische Kreditoren (30 Tsd. €, Vorjahr: 41 Tsd. €) enthalten.

11 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Flüssige Mittel betreffen ausschließlich das Guthaben bei Kreditinstituten. Festgelder werden bei dem Konzern-Treasury der ZEISS Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

12 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Urlaubsgeld in Höhe von 628 Tsd. €, Mieten in Höhe von 266 Tsd. € und Zahlungen aus dem tariflichen Zusatzgeld in Höhe von 209 Tsd. €.

13 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Rückstellungen für Pensionen mit dem CTA-Planvermögen, die ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Es besteht somit zum 30. September 2019 ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 5.178 Tsd. €. Die verbliebene Rückstellung für Pensionen beträgt somit 694 Tsd. €.

14 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt 89.440.570 € und ist eingeteilt in 89.440.570 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 € je Stückaktie. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag.

Kapitalrücklage

Diese beträgt zum 30. September 2019 unverändert 954.942 Tsd. €.

Gewinnrücklagen

Diese betragen zum 30. September 2019 unverändert 2.940 Tsd. €.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn beträgt auf Grund des Jahresüberschusses der Carl Zeiss Meditec AG in Höhe von 132.759 Tsd. €, unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 236.201 Tsd. € und abzüglich der Dividendenausschüttung in Höhe von 49.192 Tsd. € zum 30. September 2019 319.768 Tsd. €.

15 Sonderposten für Investitionszuwendungen

Der Sonderposten für Investitionszuwendungen beträgt 0 Tsd. € (Vorjahr 16 Tsd. €).

16 Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Vermögensgegenstände, die im Rahmen eines CTA treuhänderisch auf den Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., Oberkochen, übertragen sind und damit zweckgebundenes Vermögen für die Erfüllung von Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Mitarbeitern der Gesellschaft darstellen, sind Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB und werden daher mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den entsprechenden Pensionsverpflichtungen verrechnet.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

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2018/19

Tsd. €
Erfüllungsbetrag für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 118.035
Anschaffungskosten des Deckungsvermögens 107.994
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens 122.520
Verrechnete Aufwendungen (16.086)
Verrechnete Erträge 1.304

Der Unterschiedsbetrag zwischen Ansatz der Pensionsrückstellungen mit zehnjährigem und Ansatz der Pensionsrückstellungen mit siebenjährigem durchschnittlichen Marktzinssatz beträgt 23.570 Tsd. € (Vorjahr: 22.804 Tsd. €) abzüglich 0 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) darauf entfallender passiver latenter Steuern.

Die Angaben zum Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen und zum Deckungsvermögen enthalten auch die Werte für die Verpflichtungen aus aufgeschobener Vergütung sowie den entsprechenden Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungsverträgen.

Die entsprechenden Personalaufwendungen sind in den Aufwendungen für Altersversorgung enthalten, die Zinsaufwendungen der Verpflichtungen, die laufenden Erträge aus dem Deckungsvermögen und die Erträge bzw. Aufwendungen aus Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Steuerrückstellungen

Der Posten beinhaltet Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

Sonstige Rückstellungen Altersteilzeitvereinbarungen

Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Altersteilzeit beträgt zum 30. September 2019 849 Tsd. €. Der beizulegende Zeitwert der CTA Planvermögen, mit dem die Rückstellung verrechnet worden ist, beträgt 559 Tsd. €. Die dabei entstandenen Zinsaufwendungen betragen 8 Tsd. €.

Weitere sonstige Rückstellungen

Devisentermingeschäfte (18.490 Tsd. €, Vorjahr: 10.292 Tsd. €)
Ausstehende Rechnungen (18.155 Tsd. €, Vorjahr: 12.890 Tsd. €)
Sonstige Rückstellungen aus dem Personalbereich (16.353 Tsd. €, Vorjahr: 13.464 Tsd. €)
Sonderzahlungen an Mitarbeiter (5.225 Tsd. €, Vorjahr: 4.034 Tsd. €)
Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben (4.463 Tsd. €, Vorjahr: 4.193 Tsd. €)
Gewährleistungen (2.630 Tsd. €, Vorjahr: 3.544 Tsd. €)
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (2.000 Tsd. €, Vorjahr: 1.484 Tsd. €)
Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen (937 Tsd. €, Vorjahr: 1.143 Tsd. €)

17 Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec AG handelt es sich um ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von 102.067 Tsd. € (Vorjahr: 97.850 Tsd. €), davon 6 Tsd. € mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr: 0 Tsd. €).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Diese enthalten die üblichen Verpflichtungen aus dem Warenlieferungs- und Leistungsverkehr mit Fremdlieferanten sowie Provisionsverbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 45.009 Tsd. € (Vorjahr: 46.718 Tsd. €) Lieferungen und Leistungen sowie mit 917 Tsd. € (Vorjahr: 1.850 Tsd. €) sonstige Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter bestehen in Höhe von 12.489 Tsd. € (Vorjahr: 12.622 Tsd. €).

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Factoring (2.355 Tsd. €, Vorjahr 0 Tsd. €), Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohn- und Kirchensteuer (1.978Tsd. €, Vorjahr: 1.820 Tsd. €), Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern (1.477 Tsd. €, Vorjahr 0 Tsd. €) sowie Verbindlichkeiten aus Zoll und Einfuhrumsatzsteuer (516 Tsd. €, Vorjahr: 1.907 Tsd. €).

Verbindlichkeitenspiegel

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30.9.19 30.9.18
Angaben

in € Tsd.
Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49.593 49.587 6 45.109 45.103 6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 45.926 45.926 - 48.568 48.568 -
Sonstige Verbindlichkeiten
inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.548 6.548 4.173 4.173
davon aus Steuern 3.455 3.455 - 1.820 1.820 -
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit - - - - - -

18 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich im Wesentlichen um Abgrenzungsposten für über das Geschäftsjahr hinausreichende Service- und Wartungsverträge.

19 Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern betragen 0 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €).

20 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden Höchstbetragsbürgschaften im Gesamtwert von 14.250 Tsd. € (Vorjahr: 12.054 Tsd. €), davon zu Gunsten verbundener Unternehmen 14.250 Tsd. € (Vorjahr: 12.054 Tsd. €).

Die Inanspruchnahme der Haftung ist als unwahrscheinlich einzuschätzen, da es sich ausschließlich um konzerninterne Haftungsverhältnisse handelt. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird regelmäßig, insbesondere im Rahmen der Jahresabschlusserstellung, überprüft und gegebenenfalls neu bewertet. Dabei wurden keine Risiken festgestellt, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Beteiligungen gefährden.

Außerbilanzielle Geschäfte/Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Bei den außerbilanziellen Geschäften im Bereich Miet- und Leasingverpflichtungen handelt es sich im Wesentlichen um Gebäudemiete, Kfz-Leasingverträge und Mietverträge über Bürogeräte einschließlich IT-Hardware. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten Leasingkonditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die übernommenen Gegenstände insbesondere im Falle mangelnder Auslastung nicht frei verfügt werden kann. Bei der Berechnung der Miet- und Leasingverpflichtungen wurden die frühestmöglichen Kündigungstermine bzw. das Ende der Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt. Zum Ansatz kommen die Nominalbeträge.

Aus Mietverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

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30.9.19

Tsd. €
fällig 2019/20 6.800
davon an verbundene Unternehmen 4.833
fällig 2020/21 bis 2023/24 12.477
davon an verbundene Unternehmen 4.813
fällig nach 2023/24 3.315
davon an verbundene Unternehmen -

Die finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen betreffen im Wesentlichen Mietverträge mit der Carl Zeiss AG, Oberkochen, für angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in Jena und Oberkochen sowie extern angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in München und Berlin.

Aus Leasingverträgen bestehen die nachfolgenden finanziellen Verpflichtungen:

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30.9.19

Tsd. €
fällig 2019/20 446
davon an verbundene Unternehmen
fällig 2020/21 bis 2023/24 286
davon an verbundene Unternehmen
fällig nach 2023/24 -
davon an verbundene Unternehmen -

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Kfz-Leasingverträge.

Bestellobligo

Aus dem Bestellobligo für Investitionen resultieren finanzielle Verpflichtungen von 1.887 Tsd. € (Vorjahr: 2.278 Tsd. €).

ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

21 Umsatzerlöse

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Regionale Aufteilung 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Deutschland 59.243 53.889
Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika 218.472 193.424
Asien/Pazifischer Raum 500.451 408.803
Amerika 155.748 142.422
Summe 933.914 798.538

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Aufteilung nach strategischen Geschäftseinheiten 2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
SBU Microsurgery 282.908 252.333
SBU Ophthalmic Devices 651.006 546.205
Summe 933.914 798.538

22 Materialaufwand

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2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 386.091 349.770
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.618 5.795
Summe 392.709 355.565

23 Personalaufwand

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2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
a) Löhne und Gehälter 122.383 109.429
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 23.777 20.915
davon für Altersversorgung 6.144 4.836
Summe 146.160 130.344

24 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (38.113 Tsd. €, Vorjahr: 50.135 Tsd. €) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung (14.912 Tsd. €, Vorjahr: 33.776 Tsd. €), Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (6.672 Tsd. €, Vorjahr: 7.304 Tsd. €), Zuschreibungen auf Finanzanlagen (13.500 Tsd. €, Vorjahr 5.000 Tsd. €) und periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (2.984 Tsd. €, Vorjahr: 4.032 Tsd. €).

25 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Posten enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 42.860 Tsd. € (Vorjahr: 35.843 Tsd. €) und Aufwendungen für den Aufbau wachsender Geschäftsbereiche in den USA (8.365 Tsd. €, Vorjahr: 6.210 Tsd. €).

26 Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 5.855 Tsd. € (Vorjahr: 5.778 Tsd. €) resultieren aus einer Dividendenzahlung der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan.

27 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Die Carl Zeiss Meditec AG hat mit ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Daraus resultiert im Geschäftsjahr 2018/19 ein Ertrag in Höhe von 4.017 Tsd. € (Vorjahr: 4.432 Tsd. €).

28 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

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2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens - -
davon aus Finanzanlagen an verbundene Unternehmen - -
davon aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen - -

29 Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

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2018/19

Tsd. €
2017/18

Tsd. €
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15.042 11.016
davon aus Pensionsrückstellung 16.086 11.744
davon aus Deckungsvermögen (280) (445)
davon aus Zeitwertanpassung (1.024) (494)
davon aus Aufzinsung 78 98
davon aus Steuernachzahlung 125 95
davon aus sonstigen Zinsaufwendungen 57 18

30 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Posten enthält keinen Ertrag und keinen Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern (Vorjahr: 0 Tsd. €).

31 Sonstige Steuern

Im Posten Sonstige Steuern sind mitarbeiterbezogene Steuern (314 Tsd. €, Vorjahr: 211 Tsd. €) und Kraftfahrzeugsteuer (24 Tsd. €, Vorjahr: 22 Tsd. €) enthalten. Zudem sind die ausländische Vorsteuer (51 Tsd. €, Vorjahr: 65 Tsd. €) und die Erstattung der ausländischen Vorsteuer in Höhe von 56 Tsd. € (Vorjahr: 34 Tsd. €) enthalten.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

32 Honorare des Abschlussprüfers

Die Hauptversammlung hat am 19. März 2019 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018/19 gewählt. Das von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten.

33 Angaben über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft

Die Carl Zeiss AG hält von September 2003 an eine unmittelbare bzw. mittelbare Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital der Gesellschaft unterhalb des Schwellenwertes von 75 % i. S. des § 33 Abs. 1 WpHG.

Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer 100 % - Gesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt.

Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Sämtliche dieser Stimmrechte werden nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Invesco Ltd, Hamilton, Bermuda, hat der Gesellschaft am 3. Juni 2019 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Invesco Advisers, Inc., an der Carl Zeiss Meditec AG am 29. Mai 2019 die Schwelle von 3 % überschritten hat und ab diesem Datum 3,57 % (3.197.302 Stammaktien) beträgt.

Darüber hinaus befinden sich nach unserem Kenntnisstand die verbleibenden Aktien im Streubesitz.

34 Angaben zum Anteilsbesitz

Angaben zum Anteilsbesitz (konsolidierte Gesellschaften)

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Name und Sitz der Gesellschaft Währung Anteil am stimmberechtigen Kapital

in %
Eigenkapital 30.9.2019 umgerechnet zum Stichtagskurs1 davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2018/19 umgerechnet zum Jahresdurchschnittskurs1
Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA Tsd. USD 100,00 441.373 11.830
Tsd. € 405.339 10.487
Carl Zeiss Meditec Production LLC, Ontario, USA Tsd. USD 100,00 17.383 1.146
Tsd. € 15.964 1.016
Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland ** Tsd. € 100,00 68.394 0
Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien Tsd. € 100,00 6.058 970
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan Tsd.JPY 51,00 4.063.542 433.084
Tsd. € 34.557 3.488
Carl Zeiss Meditec Medikal Qözümler Ticaret ve Sanay A.S., Istanbul, Türkei Tsd. TRY 100,00 35.511 6.722
Tsd. € 5.775 1.063
Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland 2 Tsd. € 100,00 23.428 0
Atlantic S.A.S., Perigny/ La Rochelle, Frankreich Tsd. € 100,00 53.556 1.168
HYALTECH Ltd., Livingston, Großbritannien Tsd. GBP 100,00 11.920 1.513
Tsd. € 13.458 1.711
France Chirurgie Instrumentation S.A.S., Paris, Frankreich Tsd. € 100,00 6.985 1.437
Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich Tsd. € 100,00 10.045 1.302
Carl Zeiss Meditec S.A.S., Perigny/ La Rochelle, Frankreich Tsd. € 100,00 8.085 631
France Chirurgie Instrumentation SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius Tsd. € 100,00 2.250 162
France Chirurgie Instrumentation Ophthalmics Inc., Pembroke, USA Tsd. USD 100,00 4.569 1.770
Tsd. € 4.196 1.569
Ophthalmic Laser Engines LLC, Lafayette, USA Tsd. USD 52,00 87 (2.141)
Tsd. € 80 (1.898)
Carl Zeiss Meditec Digital Innovations LLC, Temple, USA Tsd. USD 100,00 915 0
Tsd. € 840 0
Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., Reno, USA Tsd. USD 100,00 8.431 (6.635)
Tsd. € 7.742 (5.881)
Carl Zeiss Meditec Guangzhou Ltd., Guangzhou, China 3 Tsd. CNY 100,00 68.773 0
Tsd. € 8.842 0

1 Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.

2 Diese Gesellschaften sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreit.

3 Diese Gesellschaft wurde im Laufe des Geschäftsjahres neu gegründet.

35 Angaben zur Belegschaft

Stand der Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2018/19 waren 1.369 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.303 Mitarbeiter) zuzüglich 6 Auszubildende (Vorjahr: 6 Auszubildende) beschäftigt. In dieser Zahl sind die Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG nicht enthalten.

Die Beschäftigten verteilen sich im Jahresdurchschnitt auf folgende Bereiche:

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Anzahl
Produktion 517
Vertrieb 341
Verwaltung 121
Forschung und Entwicklung 390
Summe 1.369

Zum Stichtag 30. September 2019 belief sich der Belegschaftsstand auf 1.400 Mitarbeiter zuzüglich 6 Auszubildenden und zuzüglich zwei Vorstandsmitgliedern, welche in einem direkten Dienstverhältnis zur Carl Zeiss Meditec AG stehen.

36 Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Vorstand

Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2018/19 bestellt und im Handelsregister eingetragen:

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Mitglied im Vorstand Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen
Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG Verantwortungsbereich: Geschäftsbereiche Ophthalmologische Systeme, Geschäftsbereiche Mikrochirurgie, Strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktionen Kommunikation, MarCom, Digital Innovation Jahr der Erstbestellung 2007 Zusätzlich: Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Iberia S.L., Tres Cantos, Spanien " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia, S.A., Tres Cantos, Spanien " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd, Tokio, Japan " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Cataract Technoloy, Inc., Reno, USA (seit 15.12.2018) " Mitglied des Universitätsrates der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, Deutschland " Mitglied des Kuratoriums des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien, Jena, Deutschland
Jan Willem de Cler Verantwortungsbereich: Konzernfunktion Human Resources, Global Service and Customer Care, Cultural Development, Training Jahr der Erstbestellung 2018 (Mitglied im Vorstand seit 1.10.2018) " President des Board of Directors der FCI Ophthalmic Inc., Pembroke, USA " Mitglied des Board of Directors der FCI Sud, Goodlands, Mauritius " President der FCI SAS, Paris, Frankreich " Mitglied des Board of Directors der Hyaltech Ltd., Livingston, UK keine
Justus Felix Wehmer Verantwortungsbereich: Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern, Qualität, Regulatory Jahr der Erstbestellung 2018 (Mitglied im Vorstand (CFO) seit 1.10.2018) " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA (seit 1.10.2018) " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (seit 1.10.2018) " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (seit 1.10.2018) " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec (Guangzhou) Ltd., Guangzhou, China (seit 8.5.2019) Mitglied im Vorstand des Spectaris e.V.

Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2018/19

Die Summe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder nach § 285 Nr. 9a HGB belief sich im Geschäftsjahr 2018/19 auf 2.286 Tsd. € (Vorjahr: 1.876 Tsd. €). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum zusammengefassten Lagebericht erläutert.

Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von 851 Tsd. € (Vorjahr: 877 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2018/19 aus folgenden Mitgliedern:

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Mitglied im Aufsichtsrat Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen
Prof. Dr. Michael Kaschke Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002 Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen dem 22. Juli 2008 und dem 21. Juli 2009 wieder Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2010 Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapur, Singapur " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kwai Fong, NT./Hongkong, China " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien " Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 31.10.2019) " Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland " Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd. Seoul, Südkorea " Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai, China " Mitglied des Aufsichtsrats, Prüfungsausschusses der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland " Mitglied des Aufsichtsrats, Prüfungsausschusses der Deutsche Telekom AG, Bonn, Deutschland " Mitglied des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Deutschland
Dr. Christian Müller Mitglied im Aufsichtsrat seit 19.3.2019 Mitglied des Vorstands (CFO) der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland (seit 1.10.2018) " Vorstand des Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., Oberkochen, Deutschland (seit 1.10.2018) y" Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA (seit 30.9.2018) " Mitglied des Management Boards der Carl Zeiss Pensions Trust Properties, Thornwood, USA (seit 1.10.2018) keine
Thomas Spitzenpfeil Mitglied im Aufsichtsrat bis 18.3.2019 keine keine
Mitglied der Geschäftsführung / CFO der Schenck Process Holding GmbH Darmstadt, Deutschland (seit 01.10.2018)
Dr. Markus Guthoff Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 Mitglied des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen, Deutschland (seit 1.9.2018) keine " Mitglied des Aufsichtsrats der Innovation City Management GmbH, Bottrop, Deutschland
Tania von der Goltz Stellvertretende Vorsitzende (seit 10.4.2018) Mitglied im Aufsichtsrat seit 2018 Senior Vice President Global Financial Strategy, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Bad Homburg, Deutschland keine keine
Cornelia Grandy * Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 Vorsitzende des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Oberkochen und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG (19.9.2019 bis 25.9.2019) keine keine
Jörg Heinrich * Mitglied im Aufsichtsrat bis 30.09.2019 Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Jena (bis 18.9.2019) und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland (bis 18.9.2019) keine keine
Rene Denner * Mitglied im Aufsichtsrat ab 1.10.2019 Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Jena (seit 19.9.2019) und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland (seit 26.9.2019) keine keine

* gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft

Ausschüsse des Aufsichtsrats

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Mitglieder
Präsidial- und Personalausschuss Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender Tania von der Goltz Dr. Markus Guthoff
Prüfungsausschuss Dr. Markus Guthoff, Vorsitzender Jörg Heinrich (bis 30.9.2019) Thomas Spitzenpfeil (bis 18.3.2019) Cornelia Grandy (seit 1.10.2019) Dr. Christian Müller (seit 19.3.2019)
Nominierungsausschuss Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender (bis 18.3.2019) Dr. Christian Müller, Vorstitzender (seit 19.3.2019) Dr. Markus Guthoff Prof. Dr. Michael Kaschke

Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018/19

Die Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder betrugen für das Geschäftsjahr 2018/19 insgesamt 255 Tsd. € (Vorjahr: 208 Tsd. €). Die individualisierten Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im zusammengefassten Lagebericht zum Jahresabschluss 2018/19 enthalten.

Zuschüsse/Kredite und Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Organmitgliedern

Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.

37 Nachtragsbericht

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2018/19 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind.

38 Deutscher Corporate Governance Kodex/Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter www.zeiss.com/meditecag/investor-relations dauerhaft zugänglich gemacht. Ebenso erfolgte die Angabe, welche Empfehlungen noch nicht angewandt wurden.

39 Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2018/19

Das Geschäftsjahr 2018/19 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von 132.758.835,65 €. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018/19 in Höhe von 319.767.498,89 € wie folgt zu verwenden:

Zahlung einer Dividende von 0,65 € je Stückaktie für 89.440.570 Stückaktien: 58.136.370,50 €.
Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: 261.631.128,39 €.

Jena, den 25. November 2019

Carl Zeiss Meditec AG

Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands

Justus Felix Wehmer Mitglied des Vorstands

Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Absatz 2 Satz 4 HGB und 315 Absatz 1 Satz 6 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG beschrieben sind.

Jena, den 25. November 2019

Carl Zeiss Meditec AG

Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands

Justus Felix Wehmer Mitglied des Vorstands

Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Carl Zeiss Meditec AG

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, Jena - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögensund Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 und
vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

1. Wertminderungstest auf Finanzanlagen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Alle Beteiligungen der Gesellschaft werden nach einem bestimmten Schema auf Indikatoren für eine mögliche Wertminderung überprüft. Sollte ein oder mehrere solcher Indikatoren vorliegen, werden im Rahmen eines jährlichen Werthaltigkeitstests die beizulegenden Werte der erwarteten künftigen Zahlungsströme mittels eines Discounted Cash Flow-Modells (DCF-Modell) ermittelt. Basis für die Ableitung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme waren die von den gesetzlichen Vertretern der jeweiligen Tochterunternehmen erstellten Planungsrechnungen.

Vor dem Hintergrund der im Rahmen der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten bei der Ableitung zukünftiger Zahlungsströme, war der Wertminderungstest für die Finanzanlagen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben die angewandten DCF-Modelle für die Tochterunternehmen, bei denen ein Indikator für das Vorliegen einer Wertminderung vorlag, unter Hinzuziehung von internen Bewertungsexperten methodisch und rechnerisch nachvollzogen und daraufhin untersucht, ob diese unter Beachtung der relevanten Rechnungslegungsstandards IDW S1 und IDW RS HFA 10 ermittelt wurden.

Ergänzend haben wir die wesentlichen Inputparameter der Planungsrechnungen (Umsatz, Herstellungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten) daraufhin untersucht, ob die zukünftige Entwicklung allgemeinen wirtschaftlichen Rahmendaten und branchenspezifischen Markterwartungen entspricht. Darüber hinaus haben wir durch Vornahme von Plan-Ist-Vergleichen für vergangene Geschäftsjahre die Planungs-/Schätzunsicherheit dahingehend beurteilt, ob sich hieraus Implikationen für die Ableitung zukünftiger Zahlungsströme ergeben.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich des Wertminderungstests auf Finanzanlagen ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den bezüglich der Finanzanlagen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter Abschnitt 5.

2. Wertberichtigung auf Vorräte

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt:

Die Höhe der Wertberichtigungen für Vorräte, die sowohl medizinische Geräte als auch medizinische Verbrauchsmaterialien umfassen, ist je nach Art der Produkte von spezifischen Bewertungsrisiken hinsichtlich der Mindesthaltbarkeitsdauern für Medizinprodukte sowie Gängigkeitsparametern abhängig.

Darüber hinaus sind für die medizinischen Geräte Ersatzteile über längere Zeiträume, auch nach dem Ende der Serienproduktion, vorrätig zu halten. Im Rahmen der Vorratsbewertung sind durch die gesetzlichen Vertreter Annahmen über die zukünftige Verwertbarkeit der Ersatzteile zu treffen. Diese betreffen im Wesentlichen Einschätzungen zur Höhe der notwendigen Bevorratung sowie der Dauer der technischen Nutzbarkeit von Ersatzteilen.

Zusätzlich werden bestimmte medizinische Geräte dem Kunden zur testweisen Verwendung (Leihgeräte) überlassen. Den Leihgeräten liegen insbesondere Annahmen des Vertriebs über die kurzfristige Veräußerbarkeit sowie dem realisierbaren Verkaufserlös der Geräte zugrunde.

Vor dem Hintergrund der zugrundeliegenden Komplexität der jeweiligen Abwertungsroutinen, sowie der im 3-Jahresturnus erfolgenden Berechnung von Gängigkeitsparametern und dem damit verbundenen erhöhten Fehlerrisiko waren die Wertberichtigungen der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die den Abwertungsroutinen zugrunde liegenden Parameter und Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Verwertbarkeit/technischen Nutzbarkeit sowie der notwendigen Bevorratung bzw. kurzfristigen Veräußerbarkeit/Höhe des realisierbaren Verkaufserlös der jeweiligen Abwertungsroutinen im Vergleich zu vergangenen Geschäftsjahren nachvollzogen. Hierbei haben wir in Stichproben die Prognosegenauigkeit der in Vorjahren zugrunde gelegten Annahmen durch Abgleich mit den tatsächlich realisierten Wertberichtigungen bei Abgang der entsprechenden Vorratsbestände verglichen. Das Ergebnis unseres Vergleichs wurde als Maßstab für unsere Beurteilung der Wertberichtigungen im aktuellen Geschäftsjahr herangezogen.

Zusätzlich haben wir die systemseitige Umsetzung der Abwertungsroutinen in SAP durch Hinzuziehung entsprechender IT-Spezialisten nachvollzogen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen hinsichtlich der Wertberichtigungen auf Vorräte ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den bezüglich der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter Abschnitt 5 sowie zu den Angaben zu den Vorräten auf die Angabe im Anhang unter Abschnitt 7.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Versicherung der gesetzlichen Vertreter.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 19. März 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. August 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2012/2013 als Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:

" Prüferische Durchsicht des IFRS Reporting Packages der Carl Zeiss Meditec AG sowie der Carl Zeiss Meditec Inc. zum 31. März 2019.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dominique-Andre Bendler"

Eschborn/Frankfurt am Main, 22. November 2019

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Bendler, Wirtschaftsprüfer

Schoenfeldt, Wirtschaftsprüfer

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