Annual Report • Apr 2, 2020
Annual Report
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| in TEUR | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 203.314 | 241.417 | 218.256 | 197.079 | 180.300 | 155.915 |
| EBITDA 1) | 15.644 | 23.587 | 18.324 | 17.060 | 15.331 | 13.257 |
| EBIT 2) | 10.194 | 20.801 | 15.913 | 15.039 | 12.576 | 11.404 |
| EBIT-Rendite in % 3) | 5,0 | 8,6 | 7,3 | 7,6 | 7,0 | 7,3 |
| Jahresüberschuss | 6.507 | 14.277 | 10.623 | 10.228 | 8.413 | 7.573 |
| Eigenkapital | 99.599 | 94.006 | 79.571 | 70.027 | 60.246 | 48.036 |
| Eigenkapitalquote in % | 67,5 | 70,1 | 71,8 | 68,0 | 66,6 | 60,0 |
| Working Capital 4) | 63.702 | 63.039 | 56.193 | 52.854 | 44.691 | 39.543 |
| Cashflow 5) | 10.447 | 10.797 | 6.756 | 6.325 | 7.049 | 13.799 |
| Investitionen 6) | 6.984 | 5.638 | 4.427 | 4.031 | 2.719 | 2.471 |
| Mitarbeiter 7) | 489 | 445 | 403 | 395 | 364 | 348 |
| Umsatz pro Mitarbeiter | 416 | 543 | 542 | 499 | 495 | 448 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 1,85 | 4,05 | 3,01 | 2,90 | 2,41 | 2,23 |
| Cashflow je Aktie in EUR 8) | 2,96 | 3,06 | 1,91 | 1,79 | 2,00 | 3,91 |
| Dividende pro Aktie in EUR 9) | 1,00 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 |
| Börsenkurs zum Jahresende in EUR | 51,00 | 55,60 | 70,00 | 49,00 | 36,90 | 20,00 |
| Höchster Börsenkurs in EUR | 75,00 | 76,00 | 89,45 | 53,00 | 38,09 | 20,82 |
| Niedrigster Börsenkurs in EUR | 45,00 | 55,60 | 49,00 | 35,01 | 19,91 | 16,31 |
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| in TEUR | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Umsatz | 146.706 | 140.245 |
| EBITDA 1) | 7.797 | 10.181 |
| EBIT 2) | 5.676 | 8.391 |
| EBIT-Rendite in % 3) | 3,9 | 6,0 |
| Jahresüberschuss | 3.235 | 7.085 |
| Eigenkapital | 42.131 | 41.774 |
| Eigenkapitalquote in % | 50,5 | 56,2 |
| Working Capital 4) | 41.218 | 37.894 |
| Cashflow 5) | 4.854 | 3.852 |
| Investitionen 6) | 2.226 | 3.029 |
| Mitarbeiter 7) | 333 | 315 |
| Umsatz pro Mitarbeiter | 441 | 445 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,95 | 2,05 |
| Cashflow je Aktie in EUR 8) | 1,38 | 1,09 |
| Dividende pro Aktie in EUR 9) | 0,60 | 0,60 |
| Börsenkurs zum Jahresende in EUR | 16,55 | 17,01 |
| Höchster Börsenkurs in EUR | 19,55 | 18,30 |
| Niedrigster Börsenkurs in EUR | 12,70 | 10,76 |
1) EBITDA: EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen. Es errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich der Abschreibungen und Wertminderungen.
2) EBIT: EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern. Es errechnet sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich der Positionen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen.
3) EBIT-Rendite: Die EBIT-Rendite errechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.
4) Working Capital: Working Capital bezeichnet das Netto-Umlaufvemögen. Es errechnet sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen zuzüglich dem Vorratsvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
5) Cashflow: Cashflow bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nicht-zahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nicht-zahlungswirksamer Aufwendungen.
6) Investitionen: Die Investitionen berechnen sich aus den Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten und den Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
7) Mitarbeiter: Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende
8) Cashflow je Aktie in EUR: Cashflow je Aktie bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit je Aktie.
9) Dividende pro Aktie in EUR: Vorschlag der Verwaltung an die Hauptversammlung in 2020
* Der DATA MODUL-Konzern verwendet im Rahmen seiner Regel- und Pflichtpublikation alternative Leistungskennzahlen. Die alternativen Leistungskennzahlen sind in den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert und ergänzen die gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen. Die verwendeten alternativen Leistungskennzahlen werden gesondert aufgeführt und erläutert, sofern ihre Bezeichnung nicht bereits ausreichend aussagekräftig ist.
Veränderte Marktsituationen, wirtschaftliche Turbulenzen und politische Unsicherheiten sorgten 2019 für ein ereignisreiches Jahr. Doch dank schneller Reaktionen auf die veränderten Anforderungen und konsequenter Verfolgung der "Touch Tomorrow 2023"-Strategie richtet DATA MODUL den Blick nach vorne auf eine erfolgreiche Zukunft als einer der weltweit führenden Spezialanbieter für industrielle Display-, Touch-, Embedded-, Monitor- und Panel PC-Lösungen.
Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,
"Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel." (Darwin) - dieses Zitat hat auch die DATA MODUL im vergangenen Geschäftsjahr beschäftigt. Wir haben ein herausforderndes Jahr 2019 hinter uns und eine große Etappe bewältigt auf dem Weg, einer der weltweit führenden globalen Anbieter von visuellen Systemlösungen zu werden.
Das Geschäftsjahr 2019 endete mit einem Umsatz von 203,3 Mio. EUR und einem EBIT von 10,2 Mio. EUR. Damit steht fest: Wir haben unsere anfangs gesetzten Ziele im Geschäftsjahr 2019 nicht erreicht. Die Unwägbarkeiten im wirtschaftlichen und politischen Umfeld, wie zwischen China und den USA, dem Brexit, der Krise im deutschen Maschinenbau sowie den Veränderungen in der Automobilindustrie, haben uns schwer zugesetzt. Außerdem sind die weltweiten Displaymärkte weiterhin von hoher Wettbewerbsintensität geprägt.
Zu den vorrangigen Aktivitäten 2019 gehörten als Teil unserer Strategie "Touch Tomorrow 2023" die Erweiterung unseres Lieferantenportfolios, sodass wir auch in Zukunft Megatrends bedienen und die jeweilige passende Displaylösung bereitstellen können. Der weitere Ausbau und die Inbetriebnahme unserer Produktionsstandorte in Polen und China hatten hohe Priorität, um ein globales Produktions- und Logistikkonzept für unsere Kunden- und Lieferantenbedürfnisse anbieten zu können. Dabei haben wir weiter in neue Technologien und hochautomatisierte Fertigungslinien auch an unserem deutschen Standort in Weikersheim investiert. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld hat uns auch zur Durchführung eines Kostenreduktionsprogramms veranlasst, in dem wir die "DATA MODUL Organisation 4.0" erarbeitet und umgesetzt haben.
Unser finanzieller Erfolg der vergangenen Jahre verschafft uns weiterhin den nötigen Freiraum, um in die Zukunft zu investieren. Die Innovationskraft unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sichert den Fortbestand des Unternehmens. 2019 haben unsere Forschungs- und Entwicklungsleistungen 9,1 Mio. EUR betragen. Hierbei investieren wir in Produkte der Zukunft.
In Anbetracht der Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 1,00 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von ca. 50 % bezogen auf den Jahresüberschuss.
Auch im Geschäftsjahr 2019 haben wir an unseren langfristigen Entscheidungen festgehalten, die wir im Zuge unserer Strategie getroffen haben. Zugleich liegen aber schwierige Aufgaben vor uns. Sie erfordern täglich Motivation und Engagement auf allen Unternehmensebenen. Unsere Geschäftsentwicklung wird insbesondere getragen von unseren Mitarbeitern weltweit. Sie alle haben mit ihrem Können und ihrer Leistung - jeder an seinem Platz - einen Beitrag zum Gesamterfolg des Unternehmens geleistet. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich in einem sicher nicht ganz einfachen Jahr dafür ausdrücklich. Ebenso gilt unser Dank allen Geschäftspartnern und vor allem unseren Kunden: Ihr Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit ist für uns der Anspruch, der uns leitet. Ihre Zufriedenheit ist unser täglicher Ansporn.
Unsere Erfahrungen und Stärken bilden das Fundament für unsere Zukunft. Mit unternehmerischem Mut und Pioniergeist hat DATA MODUL die Displayindustrie geprägt. Dabei hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt. Wir wollen Technologieführer sein und dies erfordert unsere Fähigkeit zur engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten. Mit unserem Strategieprogramm "Touch Tomorrow 2023" wollen wir weiter ein Anbieter und Hersteller von Premiumprodukten und Premiumdienstleistungen sein. Unsere Strategie ist und bleibt das Fundament unseres Erfolgskurses. Sie ist und bleibt die Leitplanke für unser unternehmerisches Handeln bis 2023. Wir handeln stets vorausschauend und, wenn nötig, auch gegen den Trend. Und wir haben den Mut, den einmal eingeschlagenen Kurs auch in einem schwierigen Geschäftsjahr beizubehalten, wenn wir von seinem Erfolg überzeugt sind.
Finanzielle Stärke, Innovationskraft und Profitabilität verbindet DATA MODUL mit dem Ziel weiteren Wachstums. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen. Wir streben dabei weiterhin eine ausgewogene Verteilung unseres Absatzes durch die weitere Internationalisierung in den drei großen Weltregionen an. So kompensieren wir Schwankungen einzelner Märkte und vermeiden Abhängigkeiten. Dabei wollen wir in Zukunft dem Motto "local for local" folgen, um in den spezifischen Märkten unser time-to-market deutlich zu reduzieren. Der weltweite Displaymarkt befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Dabei wollen wir unsere Produktwelt den neuen Anforderungen der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge anpassen sowie in unseren ausländischen Märkten das Wachstum der letzten Jahre fortsetzen. Wir werden auch unseren drei Erfolgsfaktoren bestehend aus den drei "I" treu bleiben: Investitionen, Innovationen und Internationalisierung.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolges wird neben unserer Strategie auch in den kommenden Jahren die Zukunftsfähigkeit unserer Produkte sein. Ob im Maschinenbau, in medizinischen Geräten oder in Fortbewegungsmitteln, in der Automatisierungstechnik, im Haushalt oder in einem der vielen anderen Einsatzgebiete: In jedem Bereich des täglichen Lebens werden heute Displayeinheiten verwendet. Daher werden wir auch in Zukunft unseren Fokus auf unsere Display-, Touch- und Embedded-Technologien richten. Den Kunden stellen wir dabei klar in den Mittelpunkt und bieten ihm innovative Produkte und Dienstleistungen.
Für die Folgejahre sind wir sehr gut aufgestellt. Wir haben klare Schritte mit "Touch Tomorrow 2023" definiert, mit denen wir auch in Zukunft erfolgreich sein wollen. Dazu gehören die Kapazitätserweiterung verschiedener Standorte sowie die weitere Standardisierung unserer Produktionstechnologien. Auch das Geschäftsjahr 2020 gehen wir optimistisch an. Wir schauen nach vorn - und für DATA MODUL ist jeder Tag eine neue Gelegenheit, uns selbst zu beweisen und zu übertreffen.
In den vielfältigen Herausforderungen der Displayindustrie von morgen sehen wir Chancen für weiteres Wachstum und technologischen Fortschritt, den wir im Sinne unserer Kunden vorantreiben. Dabei vereinen wir neues Denken, operative Exzellenz und Profitabilität. Seit fünf Jahren befand sich die EBIT-Marge oberhalb der unteren Zielgrenze von 7%. Dies hat zu einer Eigenkapitalquote von ca. 70% geführt. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir 5,0% erreicht, sind daher weiterhin hoch profitabel und geben unseren Zielkorridor in der EBIT-Marge nicht auf. Diese finanzielle Stärke bildet weiterhin unser Fundament für die Investitionen in die Zukunft.
Ich danke all unseren Anteilseignern und Fremdkapitalinvestoren. Sie, verehrte Aktionäre und Investoren, begleiten das Unternehmen beim Aufbruch in eine neue Dekade. Wir haben Ihnen den Weg mit unserer Strategie aufgezeigt und setzen die Maßnahmen konsequent um. Durch Ihr Engagement bringen Sie uns Ihre Wertschätzung entgegen und schenken uns Ihr Vertrauen. Wir setzen alles daran, dass die DATA MODUL auch weiterhin ein attraktives Investment und ein verlässliches und zukunftsorientiertes Unternehmen bleibt und damit Ihr Vertrauen rechtfertigt.
München, im März 2020
Dr. Florian Pesahl
Vorstandsvorsitzender
der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr eingehend mit der Lage und Entwicklung der DATA MODUL AG befasst. Er nahm die ihm laut Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr, stand dem Vorstand beratend zur Seite und überwachte dessen Arbeit.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftliche Entwicklung der DATA MODUL AG. Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere die Markt- und Absatzsituation des Unternehmens vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie deren Ertragsentwicklung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für den DATA MODUL Konzern insgesamt und differenziert nach Geschäftssegmenten dargestellt.
Darüber hinaus wurden in den Aufsichtsratssitzungen die jeweils aktuelle Unternehmenssituation, die Umsatz-, Ergebnis- und Investitionsplanung sowie die operativen Zielvorgaben erörtert.
Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Über Schwerpunkte wird im Folgenden berichtet.
In der Aufsichtsratssitzung im März 2019 wurden die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der DATA MODUL AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt und eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat stellte den Jahresabschluss der DATA MODUL AG fest und billigte den Konzernabschluss. An der Sitzung nahmen Vertreter des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, teil. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand vorgelegten Bericht der DATA MODUL AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) befasst. Außerdem wurden unter anderem die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB diskutiert und verabschiedet. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB wurden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com öffentlich zugänglich gemacht.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in der Sitzung im März 2019 insbesondere die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2019 eingehend diskutiert und die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung verabschiedet. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr diskutiert.
In der Aufsichtsratssitzung im Mai 2019 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der weiteren Geschäftsentwicklung im 1. und 2. Quartal. Ebenso wurden Möglichkeiten einer Unternehmensakquisition durch DATA MODUL geprüft und diskutiert.
Im Anschluss an die Hauptversammlung 2019 trat der Aufsichtsrat zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. In dieser Sitzung wurde Frau Kristin D. Russell erneut zur Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Richard A. Seidlitz zu deren Stellvertreter gewählt. Herr Eberhard Kurz gehört seit dem 9. Mai 2019 als Vertreter der Arbeitnehmer dem Aufsichtsrat an.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung im September 2019 war vornehmlich die wirtschaftliche Lage und die weitere Geschäftsentwicklung des DATA MODUL Konzerns. Zudem berichtete der Vorstand über ein Restrukturierungsprogramm angesichts der angespannten Wirtschaftslage. Ebenso wurde über die Entwicklung der Produktionsstandorte in Polen und China berichtet. In der Sitzung im Dezember 2019 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat unter anderem über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und stellte die Budgetplanung für die Geschäftsjahre 2020 bis 2022 vor. Der Aufsichtsrat erteilte hierzu seine Zustimmung.
Die Hauptversammlung wählte am 9. Mai 2019 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019. Der Jahresabschluss und der Lagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr 2019 wurden Anfang 2020 vom Vorstand nach den Vorschriften des HGB aufgestellt, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend gemäß § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Beide Abschlüsse einschließlich der Lageberichte wurden vom Abschlussprüfer Ernst & Young geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Zudem hat Ernst & Young den Abhängigkeitsbericht geprüft. Der Bericht betrifft den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019. Der Abschlussprüfer Ernst & Young hat den Abhängigkeitsbericht mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Sitzung im März 2020 ausführlich mit den Abschlüssen für das Geschäftsjahr 2019 sowie dem Abhängigkeitsbericht. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Sitzung teil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und erteilten zusätzliche Auskünfte. Im Rahmen seiner Prüfung hat der Abschlussprüfer keine wesentlichen Schwächen im Aufbau oder in der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat auch seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht der DATA MODUL AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 sowie den Abhängigkeitsbericht geprüft. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Abhängigkeitsbericht, die Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht sowie das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt den Konzernabschluss, stellt den Jahresabschluss fest und schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine Ausschüsse gebildet, weil diese bei einem dreiköpfigen Aufsichtsrat keine Effizienzsteigerung erwarten lassen.
Die Hauptversammlung vom 9. Mai 2019 hat den zuvor bereits gerichtlich bestellten Herrn Richard A. Seidlitz zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Frau Kristin D. Russell gehört dem Aufsichtsrat bereits seit 2016 an. Die Arbeitnehmer haben Herrn Eberhard Kurz am 5. April 2019 mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 9. Mai 2019 zum Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der DATA MODUL AG gewählt.
Dank und Anerkennung des Aufsichtsrats gebühren schließlich dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von DATA MODUL weltweit für ihr Engagement und für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2019.
München, im März 2020
Für den Aufsichtsrat
Kristin D. Russell, Vorsitzende des Aufsichtsrats
Seit der Gründung im Jahr 1972 verfolgt DATA MODUL konsequent das Ziel seinen Kunden immer moderne, maßgeschneiderte und individuell angepasste Komplettlösungen auf höchstem Niveau im Bereich der Display-Technologien anzubieten. Dank Produktions- und Logistikstandorten in Europa, Asien und den USA, sowie Vertriebsstandorten in allen relevanten Wachstumsmärkten, können aktuelle und zukünftige Marktanforderungen weltweit bedient werden.
Dank langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Display-, Touch-, Embedded- und Systemtechnologien, sowie den eigenen Entwicklungs- und Fertigungsstandorten, werden auf rund 45.000 m 2 Eigenprodukte, kundenspezifische Lösungen und Value-Added-Services für Kunden unterschiedlichster Branchen realisiert. So verfügt DATA MODUL über ein Höchstmaß an Kompetenzen für visuelle Applikationen und erfüllt damit die Erwartungshaltung der Kunden an Displaytechnologien und visuellen Lösungen von heute - und der Zukunft!
Als global agierendes Unternehmen baut DATA MODUL das eigene Netzwerk in den dominanten Märkten Europa, Asien und Nordamerika weiter aus. Durch die strategische Expansion in den globalen Wachstumsmärkten sowie die Positionierung in Wachstumsbranchen wie z.B. Automotive oder Industrielle Automatisierung bringt sich DATA MODUL für die Zukunft in Stellung.
Stand 31.12.2019
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| ~500 MITARBEITER WELTWEIT | UMSATZ IN MILLIONEN EURO 203,3 | >20 DATA MODUL STANDORTE WELTWEIT |
| F&E-AUFWENDUNGEN IN MILLIONEN EURO 9,1 | ~50 JAHRE ERFAHRUNG IN VISUAL SOLUTIONS | EIGENKAPITALQUOTE IN % 67,5 |
DATA MODUL ist einer der weltweit führenden Display-Technologiepartner und Europas Marktführer für Industriedisplays. Das umfangreiche Distributionsportfolio aus Displays, Touchscreens und Embedded-Lösungen sowie innovative Eigenentwicklungen ermöglichen ein einzigartiges modulares Produktportfolio. Abgerundet wird das Leistungsspektrum durch modernste Fertigungsmethoden, professionelle Services und Beratung auf höchstem Niveau über den gesamten Produktlebenszyklus. Dies bildet die Basis zur erfolgreichen Umsetzung zahlreicher moderner, anspruchsvoller und individueller Anwendungen in unterschiedlichsten Branchen.
Auf Basis des modularen Produktportfolios, den eigenen Neuentwicklungen und den umfangreichen Fertigungskompetenzen realisiert DATA MODUL kundenspezifische Monitor und Panel PC Systemlösungen für eine Vielzahl von anspruchsvollen Anwendungen. DATA MODUL Systemkomponenten und -lösungen sind weltweit in Industrieanwendungen und Informationssystemen mit hohen Anforderungen an den Qualitätsstandard zu finden.
DATA MODUL bietet eine große Auswahl an ARM und x86 Embedded CPU Boards in verschiedensten Größen- und Formfaktoren, sowie Leistungsklassen. Mit vorkonfigurierten Kits, kundenspezifischen Baseboards oder auch professionellen Embedded Computing Designs kann so die komplette Bandbreite an Embedded-Lösungen angeboten werden. Zusätzlich unterstützen und beraten erfahrene Engineering-Teams bei der Entwicklung hochwertiger Lösungen für industrielle Anwendungen.
DATA MODUL bietet als größter TFT-Anbieter Europas ein besonders umfangreiches Distributionsportfolio aller führenden Hersteller an. Dank der umfangreichen Displaybandbreite kann heute nahezu jede Kundenanforderung an moderne und innovative Applikationen umgesetzt werden. Neueste Technologien, eine Vielzahl an Größen, Formaten und Bauweisen, sowie kundenspezifische Designs gehören bei DATA MODUL zum Leistungsspektrum. Langfristige Verfügbarkeiten, exzellente Beratung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis helfen darüber hinaus bei der Auswahl des richtigen Produktes für die jeweilige Anwendung.
Touchlösungen und die dazugehörigen Bondingverfahren sind fester Bestandteil des DATA MODUL Portfolios. Dabei liegt der Fokus auf den Eigenentwicklungen der Projected-Capacitive-Serie easyTOUCH und easyTOUCH Displays, die eigens für den industriellen Einsatz entwickelt wurden. Zusätzlich bietet DATA MODUL eigenentwickelte Touchsensoren und Controller Boards, die beispielsweise Mehrfinger- und Gestensteuerung ermöglichen. So können komplette PCAP-Lösungen, bestehend aus Touchsensor, Controller, Firmware, Frontglas und Optical Bonding, perfekt aufeinander abgestimmt und aus einer Hand geliefert werden.
DIE HÖHEPUNKTE DES JAHRES
2019 stand für DATA MODUL im Zeichen der Verändungerungen und Weiterentwicklungen. Neue Fertigungstechnologien und die konsequente Ausweitung der Fertigungskapazitäten sowie die weitere Internationalisierung schufen nicht nur neue Perspektiven und Chancen, sondern sicherten auch die erfolgreiche Positionierung als globaler Lösungsanbieter für die industrielle Zukunft.
Im Februar fand die internationale Weltleitmesse mit dem Fokus auf Embedded Technologien in Nürnberg statt. Über 31.000 Fachbesucher aus 84 Ländern und mehr als 1.100 Unternehmen zeigten Highlights und Neuheiten aus diesem Technologiebereich. Auch die Messeteilnahme von DATA MODUL war sehr erfolgreich: Neben durchweg positivem Feedback zu unseren Produkten und dem fast 145m 2 großen Messestand konnten deutlich mehr Kontakte und Leads als noch im Vorjahr generiert werden.
ePaper Displays bieten eine smarte Alternative zu herkömmlichen TFT-Displays, wenn besonders geringer Stromverbrauch bei gleichzeitg guter Lesbarkeit und hoher Effizienz gefordert ist. Technologische Weiterentwicklungen, wie die Anzahl der Farben oder auch höhere Kontraste machen diese Displays mittlerweile auch für anspruchsvolle Anwendungen, wie beispielsweise in der Medizintechnik oder für portable Messinstrumente attraktiv. DATA MODUL bietet hierfür passgenaue Lösungen in Displaysgrößen von 1,5" bis 40" an, die durch additive Komponenten wie z.B. PCAP oder Front Light ideal ergänzt werden können.
Die Nachfrage nach Touch Displays für den industriellen Bereich steigt weiterhin kontinuierlich an. Um diesen wachsenden und sehr unterschiedlichen Bedarf hinsichtlich Stückzahlen, Diagonalen, Technologien etc. zu decken, erweiterte DATA MODUL das Angebot an Bonding-Technologien um ein weiteres Verfahren: das Hybrid-Bonding. Diese neue Technologie hat DATA MODUL nun seit Mai 2019 europaweit als einer der ersten Anbieter im Portfolio. Zusätzlich zur vollautomatischen Hybrid Bonding Maschine und den erweiterten Reinraumkapazitäten, wurde außerdem noch eine Anlage zur automatischen optischen Inspektion (AOI) erfolgreich in Betrieb genommen. Damit stellt DATA MODUL europaweit die höchste Produktionsflexibilität bei Industrieprojekten sicher und baut seine Position als Technologieführer im Bereich Bonding weiter aus.
Haptische Rückmeldung und Gestensteuerung sind nur einige der derzeit gefragten PCAP-Weiterentwicklungen im Bereich moderner Bediensysteme. DATA MODUL bietet neben den gängigen Touch-Eingabemethoden auch neue Systeme zur kundenspezifischen und nutzerorientierten Umsetzung von virtuellen Eingabearten. Maximale Gestaltungsfreiräume und bedarfsgerechte Anpassungsmöglichkeiten werden durch die individuelle Auswahlmöglichkeiten wie z.B. der Art der Bedienung, Materialien und Komponenten ermöglicht und decken so die Anforderungen morderner Industrieapplikationen sinnvoll ab.
Der 55" Monitor aus der Narrow Bezel Protected Serie von DATA MODUL hat im Rahmen von Brandverhaltenstests der Materialprüfanstalt für das Bauwesen in Braunschweig (MPA-BS) die herausragende Klassifizierung "A2-s1, d0" erreicht. Dieses Ergebnis macht die DATA MODUL Monitore im Markt nahezu einzigartig und außerdem äußerst kosteneffizient. Denn anders als bei Standard-Monitoren wird aufgrund der erreichten Ergebnisse für DATA MODUL Lösungen in vielen Anwendungsfällen kein zusätzliches Brandschutzgehäuse mehr benötigt.
DATA MODUL verfolgt weiterhin sein globales Produktions- und Logistikkonzept: Mit dem Ziel als globaler Partner, individuelle Kundenbedürfnisse schnell und effizient bedienen zu können, baut DATA MODUL die eigenen Produktions- und Logistikkapazitäten weiter aus. So folgt nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Produktionsstandortes in Lublin/Polen nun auch der Ausbau der Produktionsmöglichkeiten in Shanghai/China. Dort soll zukünftig dank lokaler Fertigung nach deutschen Qualitätsstandards der asiatische Markt erfolgreicher und schneller bedient werden.
DATA MODUL steht für verantwortungsvolles Management im Interesse der Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und sämtlicher Partner, die mit unserem Unternehmen in Verbindung stehen. Transparenz, Umsicht und ein angemessenes Risikomanagement sind die Maxime, die unseren Entscheidungsprozessen zugrunde liegt. Wir erzielen langfristige Erfolge durch Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette und bauen unsere Unternehmenskultur auf Vielfalt, Vertrauen und dem gemeinsamen Streben nach Verbesserung auf. Verlässlichkeit und Zukunftsfähigkeit prägen unser Denken und Handeln. Kompetenz, Freude an der Arbeit und eine offene Führungskultur machen uns erfolgreich. Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit sind unser Antrieb.
Das zurückliegende Geschäftsjahr war geprägt von Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen DATA MODUL mit konsequenten Maßnahmen entgegentrat. Die durch das nachlassende wirtschaftliche Geschäftsumfeld notwendig gewordenen Entscheidungen sind dem Management nicht leichtgefallen, waren sie doch geprägt von Sparmaßnahmen und Personalabbau. Unsere Mitarbeiter haben die Veränderungen mit beispiellosem Engagement mitgetragen und damit ihren Beitrag für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens geleistet.
In einem schwierigen wirtschaftlichen Fahrwasser waren im zurückliegenden Geschäftsjahr vielfältige Anforderungen zu bewältigen: Unternehmensprozesse wurden auf den Prüfstand gestellt, um Verbesserungen und Effizienz zu gewinnen. Ferner wurden die Produktionsstandorte in Polen und China weiter ausgebaut und in Betrieb genommen. Das Lieferantenportfolio wurde erweitert, um den Trends und Anforderungen unserer Kunden in bester Weise zu entsprechen. Außerdem wurden weitere Investitionen in zukunftsfähige Technologien und hochautomatisierte Fertigungslinien getätigt und damit die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Mit der "DATA MODUL Organisation 4.0" haben wir interne Prozesse und Strukturen verschlankt, kostensensibel Sparprogramme umgesetzt und notwendig gewordene Personalmaßnahmen getroffen. Unsere Geschäftsentwicklung wurde insbesondere von unseren weltweiten Mitarbeitern getragen. Sie alle haben mit ihrem Können und ihrer Leistung - jeder an seinem Platz - einen Beitrag zum Gesamterfolg des Unternehmens geleistet. Dies setzte Veränderungsbereitschaft, Qualitätsbewusstsein und Know-how von jedem Einzelnen voraus. Mit viel Teamgeist, Zusammengehörigkeitsgefühl und Freude an der Arbeit ist es uns gemeinsam gelungen, weiter den Weg nach vorne zu suchen und uns nicht auf erzielten Erfolgen auszuruhen, Marktanteile stetig weiter auszubauen und unsere Kunden von unseren Produkten zu begeistern. Unsere Anerkennung und unser Dank gebührt insbesondere unseren Mitarbeitern, die den Herausforderungen loyal und entschlossen begegnet sind.
Nach wie vor liegen schwierige Aufgaben vor uns. Sie erfordern täglich Motivation und Engagement auf allen Unternehmensebenen. Die Herausforderungen der Zukunft haben wir erkannt und uns anspruchsvolle Ziele gesetzt, an denen wir entschlossen gemeinsam arbeiten. "Touch Tomorrow 2023" fasst diese zusammen und steht für unser Commitment, klare Vorgaben zu formulieren und uns an ihnen messen zu lassen. Durch Transparenz der gesetzten Ziele geben wir unseren Mitarbeitern eine motivierende Roadmap an die Hand und tragen dafür Sorge, dass ein gemeinsames Verständnis für die Zielstellungen gegeben ist. Die Sicherstellung unserer Arbeitgeberattraktivität in einem anspruchsvollen Umfeld, die aktive Förderung von herausragenden Leistungsträgern sowie eine offene und direkte Feedbackkultur sind nur einige der Bausteine, mit denen wir auch in Zukunft ein verlässlicher Arbeitgeber sein werden. Dies ist uns Auftrag und Verpflichtung zugleich.
Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München (kurz: DATA MODUL) produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme und gliedert sich in die Geschäftsbereiche Displays und Systeme. Der Geschäftsbereich Displays beinhaltet hauptsächlich den Einkauf und Vertrieb von DATA MODUL Displays, easyTOUCH Displays, elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkten für den industriellen Einsatz und den Automotive Bereich. Unsere easyPanel- und easyEmbedded- Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.
Wir bedienen überwiegend Kunden in den Branchen Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Industrieautomatisierung sowie der Gaming Industrie. Aus diesem Grund ist DATA MODUL zum einen vom allgemeinen konjunkturellen Umfeld und der Entwicklung des Maschinenbaus als Hauptbranche abhängig. Zum anderen sind wir auch von dem Bestellverhalten unserer Kunden abhängig, da unsere Aufträge immer größere Volumina annehmen und unsere Produkte stetig an Komplexität gewinnen, sodass aus Aufträgen immer häufiger auch langfristige Projekte werden, die uns zu nachhaltigen Partnern unserer Kunden machen.
Der DATA MODUL Konzern ist geografisch an Standorten in Deutschland, Spanien, Italien, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Polen, Singapur, Hong Kong, Shanghai sowie den USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.
DATA MODUL spiegelt dabei die Strukturen und Philosophien einer klassischen mittelständischen Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Prozesse und Organisationsanweisungen implementiert hat. Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktienrecht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei Entscheidungs- und Aufsichtsorgane - die Hauptversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat - die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle. Die monatlichen Berichte des Vorstands werden dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen ausgiebig diskutiert. Der Vorstand stimmt sich des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen Berichten des Vorstands, die als unternehmensinterne Steuerung verwendet werden, wird nach den Segmenten Displays und Systeme berichtet, wie sie auch im Konzernabschluss dargestellt werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 dienten der Auftragseingang, Umsatz und EBIT als relevante Steuerungskennzahlen. Die operative Unternehmensführung wird vom Vorstand und seinen Führungskräften ausgeübt.
Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter zu stärken. Der künftige Erfolg unseres Unternehmens hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, unseren Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen zu bieten. Die internen und externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 4.927 (i.Vj. TEUR 5.435). Im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten wurden im Geschäftsjahr TEUR 3.427 (i.Vj. TEUR 2.640) aktiviert.
Im Jahresdurchschnitt waren in der Entwicklungsabteilung 77 Mitarbeiter (i.Vj. 76 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Entwicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungsaufwand/Umsatz) betrug dabei 2,4% (i.Vj. 2,3%).
Wir unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in Forschung, Produktentwicklungen und kundenspezifische Entwicklungen. Die Entwicklungsabteilung konzentriert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste Generation von Produkten und Lösungen und legt den Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.
Wir haben dabei insbesondere in Ansteuerelektroniken, Industrieapplikationen und OEM-Produkte investiert sowie unseren Produktions- und Entwicklungsstandort in Weikersheim weiter ausgebaut. Hohe Erwartungen haben wir insbesondere auch an unsere Entwicklungsprojekte der Touch- und Optical Bonding-Technologie. Zusammen mit unseren Aktivitäten im Embedded Bereich war dies der Fokus in unserer Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr.
Im Rahmen unserer Entwicklungsaktivitäten haben wir TEUR 728 immaterielle Vermögenswerte aktiviert (i.Vj. TEUR 832). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 14,8% (Aktivierung/Forschungs- und Entwicklungsaufwand) (i.Vj. 15,3%). Dem standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 824 (i.Vj. TEUR 824) gegenüber, woraus sich ein Nettoeffekt von TEUR -96 (i.Vj. Nettoeffekt TEUR 8) ergibt. Forschungsaufwendungen werden nicht aktiviert.
Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung.
DATA MODUL hatte im Geschäftsjahr 2019 mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun und konnte dank der stringenten Umsetzung des Strategieprogramms "Touch Tomorrow 2023" ein profitables Geschäftsjahr 2019 erzielen. Wesentliche Ziele und Themen waren dabei im vergangenen Jahr:
| ― | Ausbau unseres weltweiten Vertriebsnetzwerks |
| ― | Konzentration unseres Produktportfolios |
| ― | Erweiterung und Standardisierung unserer Produktionskapazitäten |
| ― | Inbetriebnahme unseres Produktionsstandortes in Lublin |
| ― | Vorbereitung unseres Produktionsstandortes in Shanghai |
| ― | Sondierung des Marktes für potentielle Zukäufe |
| ― | Kostenreduktionsprogramm und Anpassung der Organisation zur Data Modul 4.0. |
DATA MODUL konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen und Planwerte aufgrund des schwierigen Marktumfeldes, im Wesentlichen bedingt durch eine geringere Investitionsbereitschaft, Wettbewerbsdruck und die niedrigeren Auftragseingänge in der Elektroindustrie, nicht erreichen. Die Prognosen wurden durch die Ad-hoc Mitteilung vom 16.10.2019 nach unten angepasst. Deren Zielerreichung stellt sich nun wie folgt dar:
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| in Mio. EUR | Prognose 2019 | Prognose 2019 angepasst | Ist 2019 |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 261,4 - 302,0 | 205,0 - 225,0 | 207,7 |
| Auftragsbestand | 130,7 - 144,6 | 128,2 - 144,6 | 131,6 |
| Umsatz | 248,6 - 287,3 | 202,0 - 225,0 | 203,3 |
| EBIT | 21,0 - 25,0 | 9,0 - 14,0 | 10,2 |
| Jahresüberschuss | 14,7 - 17,2 | 6,0 - 9,4 | 6,5 |
| Eigenkapitalrendite | 22,1% - 23,2% | 9,7% - 15,0% | 10,2% |
Im Gegensatz zu der auf Basis des Geschäftsjahres 2018 prognostizierten Werte für 2019, verzeichnete DATA MODUL im abgelaufenden Geschäftsjahr in fast allen Branchen und Regionen Umsatzrückgänge. In Deutschland hat sich der Auftragseingang und in der Folge der Umsatz negativ entwickelt. Dennoch konnten wir in Italien und den USA sehr gute Ergebnisse erzielen und blicken in den USA und China langfristig zuversichtlich in die Zukunft.
Für DATA MODUL haben sich in 2019 aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage die Wirtschaftsbedingungen deutlich eingetrübt. Folgend der rückläufigen Geschäftsentwicklung reduzierte sich das EBIT. Die Prognosewerte 2019 konnten nicht erreicht werden.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Dividende von EUR 1,00 je Aktie vorzuschlagen.
Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die DATA MODUL, trotz der allgemeinen konjunkturellen Lage und eines Umsatzrückganges von 17,6%, ein profitables Geschäftsjahr 2019 verzeichnen konnte. DATA MODUL geht auch in den nächsten beiden Jahren von profitablen Ergebnissen aus.
Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2019 insgesamt positiv und konnte ein Wachstum von ca. 2,5% verzeichnen. Vor dem Hintergrund der vielfältigen politischen Unsicherheiten erscheint das Wirtschaftswachstum derzeit nicht mehr so widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Dabei haben sich jedoch die drei großen, für DATA MODUL wichtigen Regionen (Europa, Nordamerika, Asien) unterschiedlich entwickelt.
Auf europäischer Ebene hat sich der Aufschwung abgekühlt, das BIP wuchs 2019 dennoch mit 0,9% jedoch deutlich schwächer als im Vorjahr. Die Konjunkturdynamik hat sich im zweiten Halbjahr deutlich nachgegeben. Vor allem die Exportnachfrage hat nachgegeben und politische Bremsfaktoren wie der Brexit und der Handelskonflikt zwischen USA und China haben stark belastet.
Für Deutschland kann für das Jahr 2019 eine durchwachsene Bilanz gezogen werden. Nach dem starken Jahresauftakt hat die Konjunktur im dritten und vierten Quartal stark an Dynamik verloren. Der Aufschwung in Deutschland ist zu Ende. Aufgrund der dadurch gesunkenen Kapazitätsauslastungen lässt der Anreiz für Unternehmen in Erweiterungen zu investieren nach. Neben Investitionen waren private Konsumausgaben sowie Exporte wie im Vorjahr wieder wichtige Stützen der deutschen Konjunktur, sodass Deutschland ein Wachstum von ca. 0,5% in 2019 erwirtschaftet hat.
Auch in den USA hat die wirtschaftliche Entwicklung im Jahresvergleich an Dynamik verloren und führte auf Jahressicht zu einem Anstieg des BIP um 2,3%. Förderlich für diese positive Entwicklung waren dabei der weitere Beschäftigungsaufbau sowie die weiter rückläufige Arbeitslosenquote. Dadurch zog der private Konsum an und unterstützte die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2019. Die verabschiedete Steuerreform hat und wird für weitere Wachstumsimpulse in den USA sorgen.
Das Wirtschaftswachstum von China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt beläuft sich 2019 auf ca. 6,1%. Die Wachstumsrate wird weiter von Exporten, privatem Konsum und Investitionen auf breiter Basis gestützt. Die innenpolitisch stabile Lage in China wird auch, trotz Unruhen wie in Hong Kong, auch künftig Sorge dafür tragen, dass die außenpolitischen Konflikte in der Region nicht eskalieren und Handel, Wachstum und Wohlstand bedrohen. Jedoch die Sorge vor den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in China trübt die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten.
1) Quellen: IWF, Eurostat, BayernLB Research, ZVEI
Die Produktion der deutschen Elektroindustrie ist langfristig auf Kurs. Sie profitiert von den weltweit ansteigenden Investitionen in die Industrie 4.0 und von Investitionen für das "Internet der Dinge" (IoT). Hersteller elektronischer Bauelemente profitieren von der wachsenden Nachfrage der verarbeitenden Industrie durch den stetig wachsenden Anteil von Elektronikbauteilen in Produkten und Maschinen. Die Industrialisierung der Schwellenländer, der Anstieg der Automatisierung und die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft treiben die weltweite Nachfrage nach den Produkten der Technologiebranche. Industrie 4.0 sowie die zunehmende Vernetzung von Geräten (Internet der Dinge) ermöglicht Technologiesektoren zusätzliches Absatzpotential. Der Markt, in dem der DATA MODUL Konzern agiert, ist ein sehr fragmentierter Markt und von hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Durch den zukünftigen Ausbau unserer Forschungs- und Entwicklungstechnologien und die dadurch gewonnene Flexibilität, schnell auf Marktänderungen oder Kundenanforderungen reagieren zu können, sehen wir uns aber für den Wettbewerb gut gerüstet.
Der deutsche Maschinenbau und die deutsche Elektroindustrie haben ein herausforderndes Jahr 2019 hinter sich. So gingen die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie bis November 2019 um 11,9% sowie die preisbereinigte Produktion um 8,8% zurück. Diesem Rückgang konnte sich auch DATA MODUL nicht entziehen. Dennoch werden der deutsche Maschinenbau und die deutsche Elektroindustrie weiter das Rückgrat der Industrie in Deutschland sein. Sowohl für den Maschinenbau als auch für die Elektroindustrie sind die USA und China zwar die wichtigsten Exportländer, rund die Hälfte aller Exporte geht indessen in die EU. Aufgrund der aktuellen politischen Themen und der anhaltenden Unsicherheit über die Ausbreitung des Coronavirus in diesen Regionen ist die Stimmung an diesen Märkten eingetrübt.
Die Prognose des Weltelektromarkts wurde noch im Sommer für das Gesamtjahr 2019 mit einem Wachstum von 4% als relativ stabil eingeschätzt und sollte laut Branchenverband in 2020 um weitere 3% wachsen. Die jüngsten Entwicklungen zur Coronavirus-Epidemie zeigen jedoch, dass die bisherigen Basisszenarien für 2020 nun mit erheblichen Abwärtsrisiken verbunden sind, und somit auch die Wachstumsaussichten für den Weltelektromarkt anzupassen sind. Die Auswirkungen des Coronavirus auf die prognostizierten Wachstumsraten des Weltelektromarktes lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren.
Dennoch ist die mittelständisch geprägte deutsche Elektroindustrie nach wie vor Impulsgeber für jede dritte Innovation der deutschen Industrie. Das Produktportfolio der deutschen Elektroindustrie ist für die in den Industrieländern sowie in China zunehmende Automatisierung und Digitalisierung gut gerüstet. Die deutsche Elektroindustrie hatte im Januar 2020 bereits einen Auftragsrückgang von 7,7% zu verzeichnen, womit sich die Tendenz aus 2019 mit einem Rückgang von 3,2% fortsetzte. Inwieweit auch hier die Coronakrise eine weitere Dynamik verursachen wird, bleibt abzuwarten und wird im Wesentlichen von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Hauptabnehmer der deutschen Elektroprodukte - Automation, Medizintechnik, Smart Home, Fahrzeugelektronik sowie den Herstellern elektronischer Bauelemente - abhängen.
Die Auswirkungen des Coronaviruses auf diese prognostizierten Wachstumraten lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren.
Die größten Exportmärkte der deutschen Elektroindustrie sind mit einem Anteil von ca. 19% die USA und China. Wichtigste Absatzregion ist nach wie vor aber die EU inklusive Großbritannien.
Der mit Industrie 4.0 erwartete Investitionsschub eröffnet der deutschen Technologiebranche gute Wachstumsaussichten. Im Zusammenspiel mit dem deutschen Maschinenbau wird Deutschland der "Fabrikausrüster der Welt" werden. Produktionsabläufe werden sich durch die Digitalisierung weiter optimieren lassen und somit auch Kleinserienfertigungen, auch im Hochlohnland Deutschland, wieder darstellbar sein.
Als Risiko sehen wir die hohe Innovationsdynamik und die Gefahr kostengünstigerer Nachahmerprodukte vor allem aus dem asiatischen Raum. Gleichzeitig ist durch die Globalisierung der Druck, mit Neuerungen schnell auf den Markt zu kommen ("Time to market") um das Vermarktungspotential bestmöglich auszunutzen, deutlich gestiegen. Der F&E-Bedarf sowie die Anforderungen an die Mitarbeiter in Technologiefirmen ändern sich mit zunehmender Digitalisierung und immer stärkerem Zusammenspiel von Elektronik und Software. Mitarbeiter benötigen immer mehr Software- und Lösungskompetenzen. Das stark exportlastige Produktportfolio der deutschen Elektroindustrie atmet mit der BIP-Entwicklung der Länder. Politische und wirtschaftliche Risiken in Europa dürften die Investitionsneigung der Unternehmen 2020 stark beeinflussen.
Im Auftragseingang konnte das Vorjahresniveau von TEUR 253.836 nicht erreicht werden und wir verzeichneten Aufträge in Höhe von TEUR 207.688. Durch den reduzierten Umsatz aber positiven Auftragseingang und einem "Book-to-Bill" Verhältnis größer 1 stieg der Auftragsbestand auf TEUR 131.601 an (i.Vj. TEUR 122.034). Zum Geschäftsjahresende ergab sich ein Umsatz von TEUR 203.314 (i.Vj. TEUR 241.417). DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2019 in fast allen Branchen und Regionen Umsatzrückgänge und war von dem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld betroffen. Die voran getriebene Internationalisierung spiegelt sich in nach wie vor hohen Auslandsumsätzen und einer relativ konstanten Exportquote wider.
Die regionale Verteilung des Umsatzes stellte sich wie folgt dar:
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| Umsatzanalyse in Mio. EUR |
2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Deutschland | 101,3 | 123,0 |
| Europa | 67,6 | 93,4 |
| Amerika | 17,8 | 13,0 |
| Asien / Pazifik / Afrika | 16,4 | 11,9 |
| Rest der Welt | 0,2 | 0,1 |
| Gesamt | 203,3 | 241,4 |
| Exportquote | 50,2% | 49,1% |
Die Veränderung der wesentlichen Aufwendungen und Erträge stellte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt dar:
| ― | Die Herstellungskosten verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 159.394 (i.Vj. TEUR 187.622), was sich im Wesentlichen auf einen Rückgang des Materialaufwands durch die Umsatzreduktion von 15,8% begründen lässt. Die Rohertragsmarge beläuft sich für das Geschäftsjahr 2019 auf 21,6% (i.Vj 22,3%). Der Rückgang basiert im Wesentlichen auf Anlaufkosten des neuen Produktionswerkes in Polen und der mit den Personalabbaumaßnahmen verbundenen Kosten. |
| ― | Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen verringerten sich auf TEUR 4.927 im Vergleich zu TEUR 5.435 im Vorjahr. Durch einen Anstieg der kundenspezifischen Entwicklungsprojekte gegenüber dem Vorjahr wurden mehr Entwicklungskosten aktiviert. |
| ― | Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 28.799 (i.Vj. TEUR 27.559). Von den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen TEUR 19.337 (i.Vj. TEUR 18.324) auf Vertriebsaufwendungen und TEUR 9.462 (i.Vj. TEUR 9.235) auf Verwaltungsaufwendungen. Der Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten ist vorwiegend auf die Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Im Bereich der Verwaltungskosten sind Nettokursgewinne aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 206 (i.Vj. TEUR 815) enthalten. |
Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -586 befand sich unter dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR -73. Grund hierfür ist die erfolgswirksame Erfassung der mit der Leasingverbindlichkeit verbundenen Zinsaufwendungen im Rahmen der neuen Bilanzierung nach IFRS 16.
Folgend der Umsatzentwicklung konnte ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von TEUR 10.194 (i.Vj. TEUR 20.801) erzielt werden, die EBIT-Rendite beträgt 5,0% (i.Vj. 8,6%). Das Ergebnis der DATA MODUL war 2019 durch Einmalaufwendungen in Höhe von 3,5 Mio. EUR aus der Umsetzung der Personalabbaumaßnahmen belastet. Der Jahresüberschuss vor Ertragsteuern beläuft sich auf TEUR 9.608 (i.Vj. TEUR 20.728). Analog dem Verlauf des Vorsteuerergebnisses ergibt sich ein Jahresüberschuss von TEUR 6.507 (i.Vj. TEUR 14.277). Die erstmalig im Geschäftsjahr 2019 anzuwendenden Regelungen zur Leasingnehmerbilanzierung nach IFRS 16 hatten negative Effekte auf das Ergebnis, wobei sich das EBIT um TEUR 333 und das Periodenergebnis um TEUR 672 verminderte. Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR 1,85 in 2019 im Vergleich zu EUR 4,05 in 2018 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182).
Folgend des herausfordernden Marktumfeldes verringerte sich der Umsatz im Geschäftssegment Displays um 6,4% auf TEUR 135.869 (i.Vj. TEUR 145.177). Es konnte ein EBIT in Höhe von TEUR 4.565 (i.Vj. TEUR 9.641) erzielt werden. Der Jahresüberschuss in diesem Geschäftssegment beträgt TEUR 2.416 (i.Vj. TEUR 6.610). Das Segment Displays, als Rückgrat unseres Konzerns, musste auch im Auftragseingang einen Rückgang um 10,8% auf TEUR 137.725 verzeichnen (i.Vj. TEUR 154.470) 1 . Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf TEUR 88.849 (i.Vj. TEUR 86.482). 1)
Auch im Segment Systeme verringerte sich der Umsatz um 29,9% auf TEUR 67.444 (i.Vj. TEUR 96.240) und wir verzeichneten ein EBIT in Höhe von TEUR 5.629 (i.Vj. TEUR 11.160). Dadurch ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.091 (i.Vj. TEUR 7.667). Im Auftragseingang verzeichneten wir einen Rückgang um 29,6% auf TEUR 69.963 (i.Vj. TEUR 99.365). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf TEUR 42.752 (i.Vj. TEUR 35.552).
1) Der Änderung der internen Organisations- und Berichtsstruktur folgend, wurden die Vorjahresangaben der neuen Segmentierung angepasst.
Der DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn nötig, bewusst auf Bankfinanzierungen sowie Lieferantenkredite zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US Dollar, japanischen Yen und britischen Pfund im Wesentlichen durch Natural Hedging ab. Sicherungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen zum Stichtag nicht.
Die Eigenkapitalquote beträgt 67,5% (i.Vj. 70,1%), die Fremdkapitalquote 32,5% (i.Vj. 29,9%). Der Verschuldungsgrad beträgt 48,2% (i.Vj. 42,7%) (Fremdkapital/Eigenkapital).
Die Fremdmittel setzen sich dabei überwiegend zusammen aus:
| ― | TEUR 16.148 (i.Vj. TEUR 0) erstmalig erfassten Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 |
Die Fälligkeiten der undiskontierten erwarteten Zahlungsströme stellen sich dabei wie folgt dar:
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| Leasingverbindlichkeiten | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2.136 | 8.240 | 8.523 | 18.899 |
| ― | TEUR 4.200 (i.Vj. TEUR 4.200) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. |
Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):
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| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 4.200 | 0 | 0 | 4.200 |
| ― | TEUR 9.206 (i.Vj. TEUR 18.787) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. |
Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):
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| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | <1 Jahr |
|---|---|
| EUR | 4.516 |
| USD (in Euro) | 4.229 |
| JPY (in Euro) | 340 |
| Sonstige (in Euro) | 121 |
| Gesamtsumme | 9.206 |
Zudem bestehen Avalverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.375 (i.Vj. TEUR 1.375).
Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):
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| Avalverpflichtungen | <1 Jahr | 1-5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 400 | 97 | 878 | 1.375 |
Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr frühzeitig die Finanzierung des weiteren Wachstums sichergestellt. Daher wurden die Kreditlinien und Avalrahmen verlängert, um kurzfristig unsere Working Capital Finanzierung und somit das schnelle Ausnutzen sich ergebender Geschäftschancen sicherzustellen. Die Kreditlinien in Höhe von TEUR 28.040 stehen den Gesellschaften gemeinsam bis auf weiteres zur Verfügung. Diese Linien waren zu 18,45 % zum Stichtag ausgenutzt.
Somit bestehen für die Finanzierung des Konzerns keine bestandsgefährdenden Risiken. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es grundsätzlich keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Im Falle eines zukünftigen Change of Control soll mit den Banken die weitere Zusammenarbeit besprochen werden. Besondere Finanzierungsmaßnahmen oder Finanzierungsvorhaben bestanden im Berichtszeitraum nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung und unserem Strategieprogramm angepasst. Die Investitionen dienten der Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung und der damit verbundenen Produktivitätserhöhung der Fertigung sowie der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Displays und Services. Ein Großteil der Investitionen 2019 entfiel auf die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin. Desweiteren wurde in die IT Infrastruktur, die Logistik und die Arbeitsplatzausstattung investiert. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir Investitionen (exklusive Nutzungsrechte nach IFRS 16) in Höhe von TEUR 6.984 (i.Vj. TEUR 5.638) getätigt.
Die wesentlichsten Investitionen teilen sich dabei auf in:
| ― | Zugänge in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 1.150 (i.Vj. TEUR 1.152) |
| ― | Zugänge in Sachanlagen in Höhe von TEUR 5.834 (i.Vj. TEUR 4.486) |
Eine Aufteilung der Investitionen auf die Segmente ergibt sich wie folgt:
| ― | Investitionen im Segment Displays TEUR 3.429 (i.Vj. TEUR 3.566) |
| ― | Investitionen im Segment Systeme TEUR 3.555 (i.Vj. TEUR 2.072) |
Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt zum Stichtag TEUR 10.447 (i.Vj. TEUR 10.797). Der negative Effekt aus dem im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Jahresüberschuss wurde durch die Verminderung der Vorräte teilweise kompensiert. Die DSO (Days Sales Outstanding) zum 31.12.2019 beträgt 49,73 Tage (i.Vj. 48,48 Tage).
Aufgrund der im Geschäftsjahr 2019 vorgenommenen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -6.968 (i.Vj. TEUR -5.617). Die Umstellung auf IFRS 16 führte zu einer Verschiebung der bislang komplett im operativen Cashflow erfassten Leasingzahlungen zum Finanzierungscashflow. Unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2019 resultiert demnach ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -2.006 (i.Vj. TEUR -430).
Zum Ende des Jahres verfügte der Konzern über TEUR 26.421 (i.Vj. TEUR 24.956) an liquiden Mitteln. Das Nettofinanzvermögen beträgt zum Stichtag TEUR 22.220 (i.Vj. TEUR 20.756). Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können aus den liquiden Mitteln beglichen werden.
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 13.456 auf TEUR 147.580 (i.Vj. TEUR 134.124) erhöht. Im Bereich der Aktiva ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf die erstmals nach IFRS 16 auszuweisenden Nutzungsrechte zurückzuführen. Des Weiteren erhöhte sich der Ausweis Sachanlagen aufgrund der im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen. Gegenläufig entwickelten sich die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bei den Passiva resultiert der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen aus der Erhöhung des Eigenkapitals aufgrund des Jahresergebnissses 2019 sowie dem Neuausweis der lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten (basierend auf Erstanwendung IFRS 16). Aufgrund des stark reduzierten Bestellverhaltens im vierten Quartal entwickelten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenläufig.
Die Dividendenausschüttung im Berichtszeitraum für das Geschäftsjahr 2018 betrug TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Gesellschaft unterhält zum Bilanzstichtag keine langfristigen Bankverbindlichkeiten.
Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine Eigenkapitalquote von 67,5% (i.Vj. 70,1%) auf.
In nachstehender Tabelle werden die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren des Berichtsjahres und des Vorjahres dargestellt:
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| in TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 207.688 | 253.836 |
| Auftragsbestand | 131.601 | 122.034 |
| Umsatz | 203.314 | 241.417 |
| EBIT | 10.194 | 20.801 |
| Jahresüberschuss | 6.507 | 14.277 |
| Eigenkapitalrendite | 10,2% | 22,1% |
| EBIT-Rendite | 5,0% | 8,6% |
DATA MODUL konnte im Geschäftsjahr 2019 aufgrund des schwierigen Marktumfeldes die gesteckten Ertragsziele nicht erreichen. Durch die erfolgten Investitionen in unseren Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und China sehen wir uns für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes gut gerüstet. Insgesamt ist der Konzern weiterhin finanziell sehr solide aufgestellt und verfügt über eine ausreichende Liquidität.
Neben finanziellen Kennzahlen sind für DATA MODUL auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Arbeitnehmerbelange, langfristige Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbelange sowie ISO-Zertifizierungen von großer Bedeutung. In Bezug auf die Arbeitnehmerbelange weist DATA MODUL eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 8,1 Jahren auf. Dies spricht für besonders langfristig orientierte Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern, die durch interne Ausbildung sowie durch Fortbildungsmaßnahmen gefördert werden. Durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form von fixen und teilweise variablen Gehaltsbestandteilen honorieren wir auch die individuellen Leistungen unserer Mitarbeiter. Dies führt zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und demzufolge einer geringen Fluktuation. Zum Stichtag 2019 wurden im DATA MODUL Konzern 447 Mitarbeiter im Vergleich zu 484 im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurchschnittswertes ergibt sich ein Anstieg um 9,9% auf 489 Mitarbeiter (i.Vj. 445 Mitarbeiter). Der Konzern beschäftigte Mitarbeiter aus über 28 Nationen in den unterschiedlichen Gesellschaften. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen. Zum Bilanzstichtag waren 39 Auszubildende im Konzern beschäftigt.
Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurseinflüsse, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Auswirkungen auf unser Geschäft. DATA MODUL ist als ein international aufgestellter Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.
Das Risikomanagement des DATA MODUL Konzerns dient dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf ergebenden, bekannten, aber auch neu auftretenden Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebundenen Unternehmen transparent und damit steuerbar zu machen. Risikomanagement verstehen wir als fortwährende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tatsächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren und - sofern möglich - zu bewerten und im Anschluss steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems und ermöglicht uns, Risiken, die das Wachstum oder den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im Anfangsstadium zu erkennen und so weit wie möglich in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Diesen Ansatz beschränken wir nicht auf die Risiken. Ziel des Risikomanagements ist es auch, Chancen zu identifizieren und für DATA MODUL nutzbar zu machen. Unsere Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von verschiedensten Instrumentarien in die Geschäftsprozesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in allen Ebenen unserer Firmengruppe.
Der Vorstand der DATA MODUL AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagement, legt die Risikotragfähigkeit des Unternehmens fest und entscheidet über Risikobewältigungsmaßnahmen bei besonders bedeutsamen Kernrisiken. Er berichtet dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Risikolage des Unternehmens. Durch die Einbettung der Funktion Risikomanagement in das Konzerncontrolling stellen wir sicher, dass über die einmalige Betrachtung von Risiken hinaus das Risikomanagement Bestandteil der regulären Geschäftssteuerung ist. Dies ermöglicht es uns, geschäftsübergreifende Risiken besser erkennen zu können. Das Konzerncontrolling koordiniert den Risikomanagementprozess, unterstützt die Risikoverantwortlichen in allen Belangen des Risikomanagements, definiert Schwellenwerte und ist für ein geeignetes Berichtswesen verantwortlich.
Jeder Abteilung bzw. jedem Geschäftsbereich ist ein Risikoverantwortlicher zugeordnet, dessen Aufgabe die Identifikation, Analyse und Überwachung der Risiken in seinem Verantwortungsbereich ist. Er initiiert Risikobewältigungsmaßnahmen und setzt diese in Abstimmung mit dem Risikocontrolling bzw. dem Vorstand um. In unserem Risikomanagementhandbuch haben wir alle wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements dokumentiert und allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.
Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass wir jährlich wesentliche Risiken und Risikoursachen nach operativen und funktionalen Risikofeldern identifizieren. Dies geschieht mit der Hilfe von geeigneten Methoden wie Checklisten und Fragekatalogen. Um das Risikobewusstsein zu stärken, werden die einzelnen Fachbereiche in die Risikoinventur miteinbezogen. Schaffung von Risikobewusstsein kann nur durch Transparenz der auftretenden Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unternehmen aufzuzeigen. Die Risiken sind nach definierten Risikokategorien zu strukturieren sowie hinsichtlich ihrer Ursache, dem eigentlichen Risiko und der Auswirkung auf das Unternehmen, ausführlich und nachvollziehbar zu beschreiben. Alle Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten, analysiert und bewertet.
Die Bewertung der Risiken erfolgt nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Als Bezugsgrößen dienen dabei die im Konzern verwendeten Zielgrößen des aktuellen bzw. folgenden Geschäftsjahres. Soweit eine quantitative Messbarkeit der Risiken nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Einschätzung hinsichtlich ihrer Auswirkung. Die Skalen zur Messung dieser beiden Bewertungsgrößen (Grad der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit) sowie die daraus resultierende Risikoklassifizierungsmatrix sind in oben abgebildeter Tabelle dargestellt. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden in einem Risikoportfolio dargestellt. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird das Risiko als "Hoch", "Mittel" oder "Gering" klassifiziert. Je nach Wahrnehmung und Positionierung des Risikos ergeben sich unterschiedliche Risikostrategien und daraus abgeleitet spezifische Gegenmaßnahmen sowie Verantwortliche für die Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Risikobewältigungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung unserer risikostrategischen Grundsätze.
Da Risiken ständigen Änderungen unterliegen, wird einerseits deren Entwicklung und andererseits die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen Strategie im Umgang mit Risiken von den Risikoverantwortlichen und dem Risikobeauftragtem kontinuierlich beobachtet. Eine ständige Verfolgung der geplanten Risikobewältigungsmaßnahmen anhand eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug in der Risikoüberwachung dar. Eine Übersicht der Risikokategorien mit den untergeordneten Risikoarten ist ein fester Bestandteil des monatlichen Vorstandsberichts. Durch ein kontinuierliches Risikoreporting wird sichergestellt, dass sich die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage verschaffen kann. In diesem Zusammenhang erstellen wir einen jährlichen Risikobericht und in den Monats-, Quartals- und Jahresabschlussbesprechungen betrachten wir Chancen und Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche der DATA MODUL.
Durch eine Ad-hoc-Risikoberichterstattung ist zudem sichergestellt, dass auch neben den genannten Meldezeitpunkten neue wesentliche Risiken umgehend an den Vorstand gemeldet werden. Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten unser Geschäft, unsere Finanzausstattung und unsere Ergebnisse in beiden Segmenten beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder für materiell halten, könnten unser Geschäft ebenfalls beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Konzerns gefährdende Risiken bestehen unserer Kenntnis nach nicht.
Grundsatz für unsere Geschäftstätigkeit ist Wachstum und Geschäftserfolg. Investitions- und Beteiligungsentscheidungen unterliegen grundsätzlich diesen Kriterien. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt eingeführte Produktportfolio der Embedded- und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer Geschäftsaktivitäten.
Unternehmensstrategische Risiken können daraus resultieren, dass möglicherweise die Erwartungen, die wir in diese internen Projekte und strategischen Entscheidungen gesetzt haben, nicht erfüllt werden. Die damit erfolgten Investitionen können sich möglicherweise nicht amortisieren und unsere Entscheidung, die Entwicklung zu einem Anbieter kompletter Systeme voranzutreiben, sich als falsch herausstellen. Dem versuchen wir kontinuierlich durch regelmäßige und engmaschige Analyse des Risikos im Bereich des Segments Systeme entgegen zu steuern.
1) Quellen: IWF, Eurostat, BayernLB Research, ZVEI
Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch weiter rückläufig entwickeln. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus gehen Konjunkturforscher für 2020 von einer Schwächung der Weltwirtschaft aus. Da sowohl auf der Produktions- als auch auf der Nachfrageseite mit negativen Effekten der Epidemie zu rechnen ist, wird eine Rezession im ersten Halbjahr in 2020 in vielen Regionen der Welt erwartet. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Epidemie zu einer tiefen Rezession oder sogar zu einer Finanzmarktkrise führt. Die Verlässlichkeit solcher Prognosen ist aufgrund der mit der hohen Unsicherheit behafteten Annahmen über die Verbreitung des Virus und dessen wirtschaftlichen Folgen allerdings kritisch zu sehen. Zudem dürfte die Fiskalpolitik in Europa, nach der bereits im März erfolgten Zinssenkung der Fed, zusätzlich gelockert werden, um den betroffenen Unternehmen zu helfen. Des Weiteren sind negative Auswirkungen, insbesondere resultierend aus der Instabilität der internationalen Währungsmärkte, auf unser Geschäft möglich. Insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und den USA ist für unser Geschäft maßgeblich, sind dies doch unsere Hauptmärkte. DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die durch hohes Innovationstempo und schnellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwicklungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu reagieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegenzuwirken. Grundsätzlich könnte aber auch unsere Entwicklung zu einem kompletten Systemanbieter hin die falsche Strategie sein, indem wir auf nicht gewinn- und wachstumsträchtige Markttrends setzen. Der Verlust von einigen Großkunden an den Wettbewerb stellt ebenso ein wesentliches Risiko in der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL dar. Änderungen in der Gesetzgebung könnten zu Nachfrageschwankungen in bestimmten Branchen oder Zielmärkten führen. DATA MODUL beobachtet und bewertet laufend das wirtschaftliche, politische, rechtliche und soziale Umfeld, um die daraus resultierenden Chancen und Risiken rechtzeitig in die Unternehmensentscheidungen einbeziehen zu können.
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| Risikokategorie | Nr. | Wesentliche Risiken |
|---|---|---|
| Strategische Risiken | 1 | Herausforderung des Geschäftsmodells |
| Marktrisiken | 2 | Konjunkturelle Schwankungen |
| 3 | Nichterkennen von Technologietrends | |
| 4 | Wettbewerbsrisiko | |
| 5 | Branchenabhängigkeit | |
| 6 | Beschaffungsrisiken | |
| Wertschöpfungsrisiken | 7 | Mangelhafte Produktqualität |
| 8 | Lieferfähigkeit | |
| Finanzielle Risiken | 9 | Währungsrisiko |
| 10 | Kreditrisiko | |
| 11 | Zinsrisiko | |
| 12 | Liquiditätsrisiko | |
| IT Risiken | 13 | Daten-/Systemverfügbarkeit |
| Rechtliche Risiken | 14 | Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen |
| Personelle Risiken | 15 | Mitarbeiterfluktuation |
| Sonstige Betriebsrisiken | 16 | Betriebsunterbrechung durch externe Einflüsse |
Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu finden sind, dominiert. Im Speziellen führt dies in Zeiten hoher Nachfrage und Verknappung der Produktverfügbarkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe zu Beschaffungsrisiken, die sich sowohl in Lieferverzögerungen an unsere Kunden als auch in Kostenerhöhungen sowie Umsatzausfällen widerspiegeln können. Auch der Ausbruch des Coronavirus droht den Fertigungsstandort China auf nicht absehbare Zeit zu lähmen, was sich nachhaltig auf Lieferketten weltweit auswirken kann. Dem versuchen wir durch sogenannte Second Sources entgegenzusteuern. Zudem können ähnliche Effekte aufgrund logistischer Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa entstehen. Diesen Risiken wird durch eine aktive Lagerbestandssteuerung auf Basis des geschätzten Bedarfs entgegengewirkt sowie durch die Auswahl zuverlässiger Zulieferer und Logistikanbieter, die hohen Sicherheitsstandards garantieren. Dies kann jedoch wiederum mögliche Verbrauchs- bzw. Reichweitenrisiken sowie Risiken in den Lagerbeständen aufgrund des technologischen Fortschritts zur Folge haben. Das Risiko fallender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewertungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite betrug im Berichtsjahr 112 Tage gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 82 Tagen.
Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Technologieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die Tatsache, dass wir uns in innovationsgeprägten Märkten bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Produkte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue marktgerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Dieser begegnen wir, indem wir auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit betreiben. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unsere Produkte und Produktentwicklungen einfließen zu lassen.
Aufgrund der Erhöhung der Wertschöpfung, die DATA MODUL für seine Kunden übernimmt, erhöht sich auch die Produktionstiefe der DATA MODUL Produkte. Damit einhergehend könnten Risiken hinsichtlich der Produktqualität und damit auch der Kundenzufriedenheit bestehen. Dem wirken wir durch eine konsequente Qualitätssicherung entgegen, die eine besondere Rolle in unserer Wertschöpfungskette einnimmt, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die zunehmende Produktionsauslastung könnten auch allgemeine Prozessrisiken auftreten, die unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigen könnten. Regelmäßige Lieferantenaudits durch unsere Qualitätssicherung sind ein wichtiger Schritt, um schon früh in der Lieferkette dafür zu sorgen, dass Qualität und Lieferbereitschaft gewährleistet sind. Durch die Konzentration auf wenige Lieferanten und der Notwendigkeit, auch Lagerbestand vorzuhalten, kann es zu Abwertungsrisiken auf die Lagerbestände kommen, wenn von Seiten der Kunden Liefertermine verschoben oder Aufträge storniert werden. Diesen Risiken begegnen wir durch eine aktive Lagerbestandssteuerung seitens unseres Produktmanagements und Einkaufs.
Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen haben der US Dollar, das Britische Pfund, der japanische Yen, der Hongkong-Dollar und der Singapur-Dollar für das Unternehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Währungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über Natural Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne der Vermeidung von Währungsverlusten und somit Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum Teil einem Zinsänderungsrisiko. In Einzelfällen hat die Zugehörigkeit zur ARROW-Gruppe negativen Einfluss auf das Rating bei den Banken für die DATA MODUL.
Der Konzern analysiert derzeit die Auswirkungen der möglichen Brexit Szenarien. Aufgrund des nur geringen Umsatzvolumens in GBP sowie nach Großbritannien erwartet die DATA MODUL Gruppe daraus keine wesentlichen Auswirkungen.
Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kreditlinien und Avalrahmen in Höhe von insgesamt TEUR 28.040. Diese Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen Vereinbarungen bis auf weiteres gewährt. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es grundsätzlich keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Es ist von hoher Wahrscheinlichkeit, dass uns diese Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert und es bestanden und bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken.
Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch bei DATA MODUL finanzielle Verluste verursacht werden. Zur Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen sowie der Forderungsbestand großteils durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden vereinbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forderungen (DSO) lag in 2019 bei 49,73 Tagen.
Risiken bestehen hier im unbefugten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und -informationen sowie in der mangelnden Verfügbarkeit der Systeme als Folge von Störungen und Katastrophen. Um diese abzuwenden, werden adäquate Genehmigungsprozesse, Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle kritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt, die an einen anderen Standort ausgelagert sind; außerdem führen wir regelmäßig sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Im Jahr 2019 haben externe Angriffe zu keinen Störungen in unseren Geschäftsprozessen geführt, da sie durch die implementierten Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich abgewehrt wurden. Zusätzlich lassen wir unsere Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüglich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktuell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des Weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet.
Eine führende Stellung in der Qualität grenzt uns positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel, diesen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qualität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung stellen daher ein zentrales Element in der Minimierung dieser Risiken dar. Dennoch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisiko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, so aus Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergebnisse dieser oder anderen Rechtsstreitigkeiten DATA MODUL nicht Schaden zufügen.
Durch fehlerhafte Produkte könnte es zu Gewährleistungsansprüchen oder zu einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der DATA MODUL Gruppe kommen. Für Gewährleistungsansprüche bzw. Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenübliche Versicherungen abgeschlossen, die wir als angemessen ansehen.
Der Erfolg des DATA MODUL Konzerns wird im Wesentlichen von dem umfassenden Wissen und der langjährigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem Engagement unserer Mitarbeiter getragen. In unserer Personalpolitik setzen wir daher konsequent unsere Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" um. Dem immer intensiveren Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte und den damit verbundenen Risiken in Form von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Flache Hierarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die kontinuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchsförderung.
DATA MODUL ist externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des Konzerns oder seiner Zulieferer und an unterwegs befindlicher Ware können zu Sachschäden oder Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen. Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise setzen wir zuverlässige Zulieferer und Logistikanbieter ein, die hohe Sicherheitsstandards garantieren. Zusätzlich zu unserem Versicherungsschutz haben wir auch Notfallpläne implementiert, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.
Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine Risiken, die den Fortbestand des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Gefährdung des DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.
Das interne Kontrollsystem umfasst die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.
Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements setzt DATA MODUL konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet DATA MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren. Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zielerreichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektkosten und der Grad der Abweichung von der Planung als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren geprüft. DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im Rahmen des integrierten Projektmanagements und -controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL AG wird hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmäßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.
Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hilfe von Kreditagenturen und danach in periodischen Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen finden statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Die DATA MODUL AG stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe des konzernweiten internen Kontrollsystems sicher. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse, automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Funktionstrennungen.
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen eingebunden.
Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlageberichtes maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
| ― | Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess |
| ― | Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften |
| ― | präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen |
| ― | Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen |
Im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit ergeben sich neben den Risiken auch ständig Chancen, die wir identifizieren, bewerten und im Anschluss entsprechend danach handeln. Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen, wobei die Reihenfolge die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für DATA MODUL widerspiegelt. Die beschriebenen Chancen sind notwendigerweise nicht die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen regelmäßigen Änderungen unterworfen, da sich unser Unternehmen, unsere Märkte und die Technologien kontinuierlich und schnell weiterentwickeln. Daraus können sich neue Chancen ergeben, bereits existierende können an Relevanz verlieren oder zunehmen. Es ist auch möglich, dass sich Chancen, die wir heute sehen, niemals realisieren.
Wir leben in einer Welt der schnellen Information. Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bearbeiten und weitersenden, nimmt einen wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Diese Informationen werden in den nächsten Jahren immer mehr über Displays kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern wir einen Beitrag zu diesem Fortschritt und sind aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt am Markt präsent. 1)
1) Quellen: IWF, Eurostat, BayernLB Research, ZVEI
Für DATA MODUL ergeben sich auch Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf der, trotz mit der Coronavirus-Epidemie behafteten Unsicherheiten, erwarteten mittelfristigen moderaten Erholung der Weltwirtschaft sowie den Prognosen von Marktforschungsinstituten und im Hinblick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommunikationsmedien gehen wir davon aus, dass DATA MODUL in den nächsten beiden Geschäftsjahren eine stabile Unternehmensentwicklung aufweisen wird (siehe Prognosebericht).
Die Chancen für eine positive Entwicklung sehen wir in unseren verstärkten Anstrengungen für Forschung und Entwicklung in den Ansteuerelektroniken sowie im Geschäftsfeld Industrie, wo wir mit speziell entwickelten Nischenprodukten als OEM-Zulieferer tätig sind. Zusätzliches Potential sehen wir in unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding Technologie sowie in dem Bereich Embedded. Erste Kundenaufträge sind hier sehr vielversprechend und zeigen uns das bestehende Potential auf.
Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung unseres Geschäfts. Wir wollen an der Dynamik der Schwellenländer partizipieren und unseren Umsatz dort in den nächsten Jahren erhöhen. Wachstum verspricht auch die Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA und China. Dadurch können wir den Unternehmenswert langfristig nachhaltig steigern.
Wir sind ständig bestrebt, unsere führende Technologieposition zu verbessern, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen oder unser Produktportfolio weiterzuentwickeln und beobachten daher kontinuierlich unsere gegenwärtigen Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Partnerschaften und gezielte Akquisitionen, mit denen wir unser organisches Wachstum zusätzlich steigern können. Derartige Aktivitäten können uns dabei unterstützen, unsere Marktposition an unseren derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder unser Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.
Der verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Märkten, in denen wir tätig sind, fordert uns und unsere Kunden zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich aufgrund des Geschäftsmodells von DATA MODUL kontinuierliche Geschäftschancen ableiten. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch den Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der in unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen aufgestellten Geschäftsbereiche ist DATA MODUL von der Entwicklung einzelner Branchen weniger abhängig.
Wir könnten durch die Verlagerung von Wertschöpfung in kostengünstigere Länder unsere Kostenposition weiter verbessern. Dies wollen wir auch mit unserem neuen Produktionsstandort in Polen realisieren. Die Verlagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten wie Einkauf, Produktion und Wartung in Märkte wie den BRIC-Staaten könnte es uns ermöglichen, unsere Kosten zu senken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Vergleich mit Wettbewerbern aus Ländern mit vorteilhafteren Kostenstrukturen. Ebenso befinden wir uns in einem Prozess der fortlaufenden Entwicklung und Implementierung von Initiativen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung, Prozessverbesserung sowie zur Bereinigung unseres Portfolios. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ergänzt eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur den Wettbewerbsvorteil der Innovationskraft. Aufgrund der stringenten Umsetzung unseres Strategieprogramms konnten nachhaltige Wertbeiträge erzielt werden.
Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu konstatieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen gefährden können (siehe wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Prognosebericht).
Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zurzeit als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch dem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer tiefen Rezession. Ausgelöst durch das Coronavirus und verstärkt durch Zweitrundeneffekte an den Finanzmärkten prognostizieren die Analysten einen Rückgang des globalen BIP im Jahr 2020 um mehr als 1%. Der simultane weltweite Nachfrage- und Angebotsschock stellt den globalen BIP-Rückgang während der Finanzkrise damit deutlich in den Schatten. Derzeit sind nahezu alle Länder und Branchen von der Krise betroffen. Trotz der großen Unsicherheit über die Ausbreitung des Virus erwarten wir, dass die Pandemie mit zusätzlichen Schritten im zweiten Quartal eingedämmt werden kann und die massiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen im zweiten Halbjahr 2020 zu einer Erholung der Konjunktur beitragen.
1) Quellen: IWF, Eurostat, BayernLB Research, ZVEI
2) Die hier getroffenen Aussagen basieren auf dem Kenntnisstand vom 23.03.2020.
Die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus wird nach jüngsten Entwicklungen massiv die europäische Wirtschaft treffen. Hintergründe hierfür ist die große Abhängigkeit zu China, wo nach Ausbruch des Coronavirus wochenlang Fabriken stillstanden und nun die Produktion nur langsam wieder anläuft. Die Vorprodukte, die nach Europa importiert und weiterverarbeitet werden, sind knapper als sonst. Hiervon betroffen ist vor allem die Elektronikbranche. Des Weiteren steigt die Zahl der Infektionen in Europa, insbesondere in Italien, rapide an. Angesichts dieser Entwicklung greifen die Regierungen europäischer Ländern zu immer härteren Maßnahmen. So darf die Bevölkerung einiger europäischer Länder nur noch aus wichtigen Gründen, wie etwa auf dem Weg zur Arbeit, das Haus verlassen. Infolgedessen sinkt die Konsumentennachfrage wodurch sich die negativen Effekte der Epidemie verstärken. Des Weiteren schwindet das Angebot durch Werksschließungen, welche in Italien bereits landesweit und vereinzelt in anderen europäischen Ländern umgesetzt wurden. Trotz erwarteter fiskalischer Gegenmaßnahmen und einem erwarteten positiven Effekt in der zweiten Jahreshälfte führt die aktuelle Entwicklung zu einer Abwärtsrevision der BIP-Prognose. In Zeiten der Unsicherheit sind insbesondere starke Nerven gefragt um globale Überreaktionen zu vermeiden. Auch der nun per Gesetz geregelte Brexit dürfte weiter Bremsspuren in UK und Europa hinterlassen. Die Analysten gehen für das Jahr 2020 im Euro-Raum von einem Konjunktureinbruch von -4,5% und für 2021 von einem Wachstum von 1,2% aus. Positiv werden sich weiter der niedrige Ölpreis, die expansive Fiskalpolitik sowie besonders der schwache Euro auf die Exporte auswirken.
In unserem wichtigsten Absatzmarkt Deutschland steht uns ein weiteres schwieriges Jahr bevor. Da China für die deutsche Wirtschaft ein wichtiger Absatzmarkt und Lieferant von Vorleistungen ist, wird auch hier der Coronavirus-Effekt greifbar. Deutschland gehört zu den Ländern, die von der Unterbrechung der globalen Wertschöpfungsketten besonders betroffen sind. Vor allem die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen hängen sehr stark von chinesischen Zulieferungen ab. Des Weiteren sinkt mit der Ausbreitung des Virus und der damit verbundenen Quarantäne-Maßnahmen auch die Konsumentennachfrage. Um Arbeitsplätze und Unternehmen aller Größen und Branchen zu schützen, hat sich das Bundesfinanzministerium auf ein milliardenschweres Hilfsprogramm und steuerpolitische Maßnahmen geeinigt. Inwiefern dieses Schutzschild die Konjunktur stützt, lässt sich aktuell nicht einschätzen. Analysten erwarten für Deutschland eine temporäre tiefe Rezession und gehen für 2020 von einem BIP-Rückgang von -4,6% und für 2021 von einem Wachstum von 0,9% aus.
Auch auf die USA, unserem größten Auslandsmarkt, wird die Ausbreitung des Coronavirus wirtschaftliche Folgen haben. Wenngleich die USA zunächst von wenig Problemen der Virus-Epidemie ausgegangen ist, schnellte die Zahl der Infektionen jedoch in jüngster Zeit dramatisch an. So ruft der US-Präsident Donald Trump wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA im März einen nationalen Notstand und setzt weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus frei. Des Weiteren senkte die Fed ihren Leitzins um 150 Basispunkte auf 0,0 - 0,25%. Inwiefern sich der US-Markt nach den getroffenen Maßnahmen beruhigt ist nach aktuellen Einschätzungen noch nicht zu sagen. Die Analysten gehen derzeit von einem BIP-Rückgang von -2,3% in 2020 und einem Wachstum von 1,5% in 2021 für die USA aus.
Für China, dem wahrscheinlichen Ausbruchsland des Coronavirus, ist die Virus-Epidemie ein erheblicher Wachstumsdämpfer. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Nur langsam nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf. Infolge der Produktionsausfälle wird die chinesische Industrieproduktion im ersten Quartal in eine Rezession abrutschen. Die Analysten rechnen in 2020 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 4,5%, nachdem es 2019 noch 6,1% waren und in 2021 mit einem positiven Rückpralleffekt von 6,5%. Allerdings sind diese Prognosen eher kritisch zu sehen. Die Schätzung gilt nur, sofern die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus greifen.
Die angeschlagene globale Konjunktur hat sich an dem über China hinaus ausbreitenden Coronavirus infiziert. In der Folge dürften im ersten Halbjahr 2020 viele Länder in eine tiefe Rezession abrutschen. Dabei gehen wir davon aus, dass die Vielzahl weltweit getroffener Maßnahmen in den nächsten Monaten die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle bringen. Zudem dürften fiskalische und geldpolitische Gegenmaßnahmen dazu führen, dass die wirtschaftlichen Folgen gedämpft werden und es nach Abebben der Epidemie zu einer wirtschaftlichen Normalisierung kommt. Insgesamt prognostizieren wir auf globaler Ebene Ebene einen BIP-Rückgang im Jahr 2020 um mehr als 1%. Dies wird maßgeblich dazu beitragen, dass das globale BIP-Wachstum 2020 im dritten Jahr in Folge abnimmt und mit 1,9% den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise erreicht. Nach einem Rückgang der Ausbreitung des Coronavirus bei wärmeren Temperaturen im Sommer und geeigneter Maßnahmen durch Fiskal- und Geldpolitik erwarten wir eine moderate Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr. Daraus ableitend erwarten wir, in den nächsten Jahren unseren geplanten Wachstumskurs wieder realisieren zu können.
Neben den geopolitischen Risiken, den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronaviruses, dem Handelsstreit zwischen China und den USA sowie dem globalen Problem hoher Staatsschulden, die die Entwicklung deutlich beeinflussen können, wird 2020 auch die politische Unwägbarkeit in Europa eine große Rolle spielen. 2020 wird Europa wieder vor große Herausforderungen mit den Wahlen in Italien, Spanien und eventuell Deutschland gestellt und es wird sich zeigen, ob Europa der politischen Zerreißprobe standhalten kann.
Mit unserem neuen Strategieprogramm "Touch Tomorrow 2023" wollen wir für DATA MODUL weiter unsere globale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Wir streben dabei ein ausgewogenes Absatzwachstum in Europa, den USA und Asien an, wobei Deutschland das Rückgrat unseres Konzerns bleiben wird. Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten - local for local - ist die weitere Entwicklung der Standorte in USA und China geplant. Für DATA MODUL ergeben sich somit auch in 2020 aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage sowie neuer zur Marktreife entwickelter Produkte ein herausforderndes Umfeld. Dennoch wollen wir unsere Strategie weiterhin konsequent umsetzen und den Wachstumskurs der vergangenen Jahre beibehalten.
Als Folgen der strategischen Weiterentwicklung werden wir im laufenden Geschäftsjahr in den Ausbau eines Produktions- und Logistikstandortes in China investieren und dabei die Produktionskapazitäten schrittweise erhöhen. Derzeit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 5 - 9 Mio. EUR für den Konzern geplant. Diese werden wir je nach Verlauf des Geschäftsjahres 2020 durchführen oder teilweise vertagen. Zusätzlich könnten innerhalb der nächsten beiden Jahre auch größere Investitionen in den Zukauf von kleineren Unternehmen getätigt werden. Damit wollen wir unser organisches Wachstum beschleunigen und unser Produktportfolio sowie unsere globale Präsenz stärken. Die Investitionen sollen aus dem operativen Cashflow und den bestehenden Kreditlinien finanziert werden.
1) Quellen: IWF, Eurostat, BayernLB Research, ZVEI
Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, dass sich der Umsatz erwartungsgemäß entwickeln wird. Eine genauere belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung von DATA MODUL kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Folgende Annahmen liegen unseren Prognosen zu Grunde:
| ― | Wirtschaftswachstum in Deutschland: -4,6% |
| ― | Wirtschaftswachstum in Europa: -4,5% |
| ― | Wirtschaftswachstum in USA: -2,3% |
| ― | Weltwirtschaftswachstum: Rückgang um mehr als 1% |
| ― | Fiskal- und Geldpolitische- sowie Quarantäne-Maßnahmen zur Eindämmung des Virus greifen bis Sommer 2020 |
| ― | konstante Wechselkursentwicklung des USD und JPY |
| ― | Inbetriebnahme weiterer Maschinen an unseren Fertigungsstandorten |
| ― | geplanter Ausbau unseres Produktions- und Logistikkonzeptes |
Wir gehen davon aus, dass die Ausbreitung des Coronavirus die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2020 schwächt, jedoch eine moderate Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr folgen wird. Unter der Annahme, dass fiskal- und geldpolitschen Maßnahmen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie dämpfen und es anschließend zu einer wirtschaftlichen Normalisierung kommt und Aufholeffekte genutzt werden, geht der Vorstand von einer insgesamt stabilen Entwicklung des DATA MODUL Konzerns aus. Das "Book-to-Bill" Verhältnis sollte weiter über 1 liegen, sodass unser Umsatzwachstum mittelfristig sichergestellt sein wird. Dabei werden beide Segmente ein Wachstum verzeichnen können. Trotz der abgeschwächten Wachstumsprognosen versprechen wir uns einen erhöhten Umsatz aus unserer erweiterten Geschäftsaktivität in den USA und China sowie aus unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding-Technologie sowie in dem Bereich Embedded. Darüber hinaus trägt auch der weltweite Trend zur Digitalisierung zu einem positiven Geschäft im Bereich Displays bei. Falls die Coronavirus-Epidemie nicht, wie erwartet, bis Sommer 2020 eingedämmt werden kann und entsprechende Gegenmaßnahmen zur Dämpfung der wirtschaftlichen Folgen nicht greifen, schließt der Vorstand eine leicht negativen Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen nicht aus.
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| Ziele des Konzerns1) | Anstieg 2020 | Geschäftsjahr 2019 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | -10 - 17% | 207,7 Mio. EUR |
| Umsatz | -10 - 12% | 203,3 Mio. EUR |
| EBIT | -10 - 72% | 10,2 Mio. EUR |
1) Der Umfang der wesentlichen Kennzahlen wurde im Vergleich zum Vorjahr eingeschränkt.
Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG setzt die Gesamtvergütung für den Vorstand fest. Weiterhin überprüft und beschließt er regelmäßig das Vergütungssystem sowie die Angemessenheit der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds einschließlich seiner wesentlichen Vertragselemente.
Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der DATA MODUL AG orientiert sich an der Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft sowie an der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätzlich werden die Aufgaben des Vorstands und seine persönliche Leistung berücksichtigt.
Die Vergütungsstruktur ist so ausgerichtet, dass sie am internationalen Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz für erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung in einer High-Performance-Kultur gibt. Zur Sicherstellung der horizontalen Vergleichbarkeit der Vorstandsvergütung nimmt die DATA MODUL AG an Vergütungsvergleichen sowohl in ihrer Branche als auch mit anderen im Prime Standard notierten Unternehmen teil (horizontal). Bei der Festlegung der Vorstandsvergütung werden darüber hinaus die Vergütungsstaffelung sowie das Vergütungssystem im DATA MODUL Konzern berücksichtigt (vertikal). Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
| ― | Erfolgsunabhängige Komponente (Festvergütung plus Nebenleistungen) |
| ― | Erfolgsabhängige Komponente (ein- und mehrjährige variable Vergütung, jeweils in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Ziele). |
Dabei stellen die Festvergütung und die Nebenleistungen jeweils erfolgsunabhängige Komponenten dar. Die Festvergütung wird in gleichen monatlichen Raten ausbezahlt. Die Nebenleistungen bestehen vor allem aus Beiträgen für Unfall-, Lebens- und Krankenversicherung sowie der Bereitstellung eines Dienstwagens. Für Herrn Dr. Pesahl als einziges Mitglied des Vorstands bestehen keine betrieblichen Pensionszusagen.
Die erfolgsabhängige mehrjährige variable Vergütung in Form der Tantiemeregelung ist von dem Erreichen bestimmter Ziele abhängig, die in dem Anstellungsvertrag fixiert sind. Diese orientieren sich am EBIT des Konzerns. Die Tantieme ist dabei in Abhängigkeit von der Zielerreichung gestaffelt, wobei es eine Untergrenze gibt, die mindestens erreicht werden muss, sowie eine Deckelung des Maximalbetrags bei voller Planerfüllung. Die Verabschiedung des Planwertes als Zielergebnis für das Geschäftsjahr 2019 erfolgte in der Sitzung des Aufsichtsrates im Dezember 2018.
Die Angaben der gewährten Zuwendungen an den Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 berücksichtigt zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17, HGB, IFRS) auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK):
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| Gewährte Zuwendungen | Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2018 | 20193) | 2019 (Min) | 2019 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 230 | 230 | 230 | 230 |
| Nebenleistungen | 31 | 17 | 17 | 17 |
| Summe | 261 | 247 | 247 | 247 |
| Einjährige variable Vergütung 1) | 147 | 73 | 0 | 147 |
| Mehrjährige variable Vergütung 2) | 73 | 73 | 0 | 73 |
| Tantieme 2017 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Tantieme 2018 | 73 | 73 | 0 | 73 |
| Gesamtvergütung (nach DCGK) | 481 | 393 | 247 | 467 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtbezüge (nach DRS 17) | 481 | 393 | 247 | 467 |
1) Ohne Berücksichtigung aufzuschiebender Anteile (Deferral).
2) Die Tantiemeregelungen von Herrn Dr. Pesahl gemäß Dienstvertrag enthalten eine langfristige Anreizwirkung, sodass nur 2/3 der Tantieme nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr und das letzte 1/3 erst bei einer weiter positiven Entwicklung des Konzerns im darauffolgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen.
3) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2019 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 50 für das Geschäftsjahr 2019 Jahr zugesagt.
Die im Geschäftsjahr 2019 an den Vorstand erfolgten Zuflüsse stellen sich wie folgt dar:
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| Zufluss | Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010 | |
|---|---|---|
| TEUR | 2019 | 20185) |
| --- | --- | --- |
| Festvergütung | 230 | 230 |
| Nebenleistungen | 17 | 31 |
| Summe | 247 | 261 |
| Einjährige variable Vergütung 4) | 147 | 147 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 |
| Tantieme 2017 | 73 | 0 |
| Gesamtvergütung | 467 | 408 |
4) Ohne Berücksichtigung aufgeschobener Anteile (Deferral).
5) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2018 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 119 für das Jahr 2017 und in Höhe von TEUR 83 für das Jahr 2018 zugesagt. Der Gesamtbetrag von TEUR 202 wurde im Jahr 2019 ausbezahlt.
Ehemaligen Mitgliedern des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:
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| Pensionen | Peter Hecktor | Walter Eichner | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gebildete Rückstellungen zum Stichtag | 295 | 267 | 277 | 264 |
| Zuführungen zu Pensionsrückstellungen | 51 | 23 | 42 | 25 |
| Ausbezahlte Pensionen | 23 | 22 | 27 | 27 |
In den Geschäftsjahren 2018 und 2019 bestanden keine Kreditgewährungen an den Vorstand, ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhält der Vorstand keine Vergütung.
Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit dem Vorstand hinsichtlich der Verfahrensweise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund. Der Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht sachgerecht ist, weil der Vorstand in der Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentscheidung ohne wichtigen Grund hat. Der Vorstandsdienstvertrag enthält eine Abfindungsregelung für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Gesellschaft in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen.
Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats richtet sich nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft. Sie ist in § 8 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare, Jahresvergütung. Die Vergütung beträgt EUR 20.000 jährlich, der Vorsitzende erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Sitzungsgelder werden für die Aufsichtsratssitzungen nicht bezahlt.
Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats ergab sich folgende Vergütung:
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| Jahresvergütung in TEUR |
2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Kristin D. Russell | 40 | 40 |
| Thomas A. Leffler | 0 | 30 |
| Rick Seidlitz | 30 | 0 |
| Wolfgang Klein | 7 | 20 |
| Eberhard Kurz | 13 | 0 |
| Gesamtsumme | 90 | 90 |
Mitgliedern des Aufsichtsrats werden Auslagen, die in Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen sowie die auf die Bezüge entfallende Umsatzsteuer ersetzt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite. Die DATA MODUL AG unterhält eine D&O-Versicherung für Organmitglieder des Unternehmens. Sie wird jährlich abgeschlossen beziehungsweise verlängert. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird. In der Police für das Geschäftsjahr 2019 ist für den Vorstand ein den Vorgaben des Aktiengesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechender Selbstbehalt enthalten.
Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist seit März 2003 im Prime Standard als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am Gezeichneten Kapital in Höhe von 3 EUR.
Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.
Die Angaben gemäß §§ 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Konzernanhang enthalten.
Übertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vorkaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Sonderrechte.
Bei der Ernennung und Ersetzung von Vorstandsmitgliedern wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Änderungen des Vorstandes werden nach den §§ 84, 85 AktG sowie Änderungen der Satzung nach den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.
Die Befugnisse des Vorstands bezüglich der Ausgabe neuer Aktien oder deren Erwerb lauten wie folgt:
Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 2. Juli 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 5.289.273, zu erhöhen. Über die Ausgabe der neuen Aktien, den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (i) für Spitzenbeträge, (ii) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an oder Wirtschaftsgütern von Unternehmen oder bei Unternehmenszusammenschlüssen, sowie (iii) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, sofern der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des Grundkapitals nicht übersteigt, wobei hier der Ausgabebetrag für die neuen Aktien den Börsenpreis der bereits notierten Aktien der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreiten darf. Die Erhöhung des genehmigten Kapitals wurde am 19. August 2015 in das Handelsregister eingetragen.
Gem. § 289f HGB muss die Gesellschaft eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com unter der Rubrik Unternehmen/Corporate Governance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die DATA MODUL AG war im Geschäftsjahr 2019 ein von der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, abhängiges Unternehmen i.S.d. § 312 AktG. Der Vorstand der DATA MODUL AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält: "Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass die DATA MODUL AG bei jedem im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen."
München, 26. März 2020
Dr. Florian Pesahl
Vorstandsvorsitzender
Aktiva
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| Notes | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | [8] | 2.419 | 2.419 |
| Immaterielle Vermögenswerte | [8] | 3.001 | 3.100 |
| Sachanlagen | [8] | 19.353 | 15.799 |
| Nutzungsrechte | [9] | 14.424 | 0 |
| Aktivierte Vertragserfüllungskosten 1) | [10] | 3.813 | 1.941 |
| Aktive latente Steuern | [6] | 534 | 280 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 43.544 | 23.539 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | [11] | 41.512 | 50.924 |
| Forderung aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung (2019: 76 ; 2018: 167) | [12] | 27.907 | 28.961 |
| Vertragliche Vermögenswerte | [12] | 4.096 | 3.945 |
| Steuerforderungen 2) | [12] | 2.369 | 487 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2) | [12] | 1.291 | 673 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | [12] | 440 | 639 |
| Liquide Mittel | [13] | 26.421 | 24.956 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 104.036 | 110.585 | |
| Summe Aktiva | 147.580 | 134.124 | |
| PASSIVA | |||
| Notes | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital nennwertlose Inhaberaktien (genehmigt: TEUR 5.289; ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 zum 31.12.2019 und zum 31.12.2018) | [14] | 10.579 | 10.579 |
| Kapitalrücklage | [14] | 24.119 | 24.119 |
| Gewinnrücklage | [14] | 63.994 | 58.556 |
| Sonstige Rücklagen | [14] | 907 | 752 |
| Summe Eigenkapital | 99.599 | 94.006 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen | [15] | 1.600 | 1.567 |
| Langfristige Rückstellungen | [16] | 242 | 303 |
| Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten | [17] | 1.861 | 722 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | [9] | 14.045 | 0 |
| Passive latente Steuern | [6] | 911 | 1.158 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 18.659 | 3.750 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.206 | 18.787 | |
| Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten | [17] | 606 | 546 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | [9] | 2.103 | 0 |
| Steuerverbindlichkeiten | [18] | 2.603 | 3.366 |
| Kurzfristige Rückstellungen | [16] | 1.743 | 2.423 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | [19] | 4.200 | 4.200 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | [18] | 7.917 | 6.072 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | [18] | 944 | 974 |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 29.322 | 36.368 | |
| Summe Verbindlichkeiten | 47.981 | 40.118 | |
| Summe Passiva | 147.580 | 134.124 |
1) Aufgrund des erstmaligen Ausweises von Aktivierten Vertragserfüllungskosten haben wir den Vorjahresausweis ebenfalls angepasst. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Note [10].
2) Aufgrund des erstmaligen Ausweises von Steuerforderungen haben wir den Vorjahresausweis ebenfalls angepasst und die Steuerforderungen aus den Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten entsprechend umgegliedert.
Alle Angaben in TEUR
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| Notes | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | [1] | 203.314 | 241.417 |
| Herstellungskosten | [2] | -159.394 | -187.622 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 43.920 | 53.795 | |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | [3] | -4.927 | -5.435 |
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen | [4] | -28.799 | -27.559 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 10.194 | 20.801 | |
| Zinsertrag | [5] | 5 | 1 |
| Zinsaufwand | [5] | -591 | -74 |
| Jahresüberschuss vor Ertragsteuern | 9.608 | 20.728 | |
| Steueraufwand | [6] | -3.101 | -6.451 |
| Jahresüberschuss | 6.507 | 14.277 | |
| Ergebnis je Aktie - einfach | [7] | 1,85 | 4,05 |
| Ergebnis je Aktie - verwässert | [7] | 1,85 | 4,05 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - einfach | 3.526.182 | 3.526.182 | |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert | 3.526.182 | 3.526.182 |
Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 6.507 | 14.277 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis | ||
| Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften | 155 | 192 |
| In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -132 | -86 |
| Hierauf entfallener Steuereffekt | 41 | 26 |
| Erfolgsneutrale latente Steuer | 0 | 0 |
| Summe nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis | -91 | -60 |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 64 | 132 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 6.571 | 14.409 |
Alle Angaben in TEUR
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| Notes | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | [7] | ||
| Jahresüberschuss | 6.507 | 14.277 | |
| Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge: | |||
| Steueraufwand | 3.101 | 6.416 | |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 5.450 | 2.786 | |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 58 | 33 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | -3 | -13 | |
| Zinsergebnis | 585 | 73 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -122 | -8 | |
| Veränderung bei: | |||
| Veränderung der Vorräte | 9.413 | -12.513 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertraglichen Vermögenswerten | 845 | -2.703 | |
| Veränderung der sonstigen Vermögenswerte | -829 | 248 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -9.504 | 5.094 | |
| Veränderung der sonstigen Schulden und Vertraglichen Verbindlichkeiten | 1.015 | 1.587 | |
| Geleistete Ertragsteuerzahlungen | -6.069 | -4.480 | |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 10.447 | 10.797 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | [7] | ||
| Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen | 17 | 21 | |
| Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten | -728 | -832 | |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -6.257 | -4.806 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.968 | -5.617 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | [7] | ||
| Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten | -1.196 | 0 | |
| Gezahlte Dividenden | -423 | -423 | |
| Erhaltene Zinsen (+' / Gezahlte Zinsen (-' (netto' | -342 | -53 | |
| Sonstige Finanzierungstätigkeiten | -45 | 46 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -2.006 | -430 | |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel & Zahlungsmitteläquivalente | -8 | -11 | |
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.465 | 4.739 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres | 24.956 | 20.217 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres | 26.421 | 24.956 |
Alle Angaben in TEUR
FÜR DEN ZEITRAUM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019
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| Grundkapital Aktien | Grundkapital Betrag | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Sonstige Rücklagen | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| STAND - 01.01.2018 | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 44.313 | 560 | 79.571 |
| Erstanwendungseffekte IFRS 9 und IFRS 15 | 449 | 449 | ||||
| STAND - 01.01.2018 angepasst | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 44.762 | 560 | 80.020 |
| Jahresüberschuss | 14.277 | 14.277 | ||||
| Dividende | -423 | -423 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | -60 | -60 | ||||
| Währungsumrechnung | 192 | 192 | ||||
| STAND - 31.12.2018 | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 58.556 | 752 | 94.006 |
| STAND - 01.01.2019 | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 58.556 | 752 | 94.006 |
| Erstanwendungseffekte IFRS 16 | -555 | -555 | ||||
| STAND - 01.01.2019 angepasst | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 58.001 | 752 | 93.451 |
| Jahresüberschuss | 6.507 | 6.507 | ||||
| Dividende | -423 | -423 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | -91 | -91 | ||||
| Währungsumrechnung | 155 | 155 | ||||
| STAND - 31.12.2019 | 3.526.182 | 10.579 | 24.119 | 63.994 | 907 | 99.599 |
Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien
Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotivebereich sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.
Unsere easyPanel, easyEmbedded-Solutions und die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.
Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Landsberger Straße 322, 80687 München, Deutschland, eingetragen im Handelsregister München unter der Nummer HRB 85591. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde im März 2020 durch den Vorstand aufgestellt und durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung gebilligt.
Gegenstand des Konzernabschlusses sind die DATA MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochtergesellschaften.
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.
Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß IFRS 10 (Konzernabschlüsse) erstellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden, mit Ausnahme der Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung, die ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, sowie den Konzernanhang. Die Anhangsangaben enthalten die Berichterstattung zu den Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung). Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger (BAnz). Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläutert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres realisierbar bzw. fällig sind.
DATA MODUL hat IFRS 16 und IFRIC 23 erstmals im Geschäftsjahr 2019 angewandt. Die Art und die Auswirkungen der Änderungen infolge der erstmaligen Anwendung dieser neuen Rechnungslegungsstandards sind im Folgenden beschrieben. Wenige andere Änderungen und Interpretationen sind 2019 erstmals anzuwenden, haben jedoch keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
DATA MODUL hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen, die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind, vorzeitig angewandt.
IFRS 16 ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2019 beginnen, und ersetzt IAS 17 (Leasingverhältnisse), IFRIC 4 (Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält), SIC-15 (Operating-Leasingverhältnisse - Anreize) und SIC-27 (Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen).
IFRS 16 legt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, die Darstellung und die Angabepflichten von Leasingverhältnissen fest und verpflichtet Leasingnehmer, alle Leasingverhältnisse nach einem einzigen Modell ähnlich der Bilanzierung von Finanzierungsleasingverhältnissen nach IAS 17 zu erfassen.
Der neue Standard enthält zwei Ausnahmen von der Pflicht zur bilanziellen Erfassung für Leasingnehmer: Leasingverträge über geringwertige Vermögenswerte mit einem Anschaffungswert kleiner als EUR 5.000 und kurzfristige Leasingverhältnisse (d.h. Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten).
Zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst der Leasingnehmer eine Verbindlichkeit zur Leistung von Leasingzahlungen (d. h. die Leasingverbindlichkeit) sowie einen Vermögenswert für das gewährte Recht, den Leasinggegenstand während der Laufzeit des Leasingverhältnisses zu nutzen (d.h. das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand). Leasingnehmer müssen den Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit und den Abschreibungsaufwand für das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand gesondert erfassen.
Zudem müssen Leasingnehmer bei Eintritt bestimmter Ereignisse (z. B. Laufzeitänderung des Leasingverhältnisses oder Änderung künftiger Leasingzahlungen infolge einer Änderung des für die Bestimmung der Leasingzahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit vornehmen. Den Betrag der Neubewertung der Leasingverbindlichkeit werden Leasingnehmer im Allgemeinen als Anpassung des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand erfassen.
Für Leasinggeber werden sich durch IFRS 16 bei der Bilanzierung im Wesentlichen keine Änderungen gegenüber dem derzeit gültigen IAS 17 ergeben. Sie werden alle Leasingverhältnisse auch künftig nach den Klassifizierungsgrundsätzen des IAS 17 einstufen und zwischen zwei Arten von Leasingverhältnissen unterscheiden, nämlich zwischen Operating und Finanzierungsleasingverhältnissen.
DATA MODUL hat IFRS 16 mit Erstanwendungszeitpunkt zum 01. Januar 2019 modifiziert retrospektiv angewandt. Es hat die Vergleichsinformationen, die weiterhin nach IAS 17 und IFRIC 4 ausgewiesen werden, nicht angepasst. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 resultierende Abweichungen wurden direkt in die Gewinnrücklagen erfasst. Der Konzern hat den neuen Standard auf die Verträge angewendet, die bislang gemäß IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse eingestuft wurden. Auf Verträge, die bislang nicht als Leasingverhältnisse im Sinne von IAS 17 und IFRIC 4 betrachtet wurden, hat der Standard somit keine Anwendung gefunden.
Des Weiteren nahm der Konzern folgende praktische Behelfe bei den Übergangsregelungen in Anspruch:
| ― | Bei der Bewertung der Nutzungsrechte wurde für alle Leasingverhältnisse der Buchwert angesetzt, der sich ergeben hätte, wenn der Standard bereits seit dem Bereitstellungsdatum angewandt worden wäre, wobei dieser unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung abgezinst wurde. |
| ― | Auf Leasingverhältnisse, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, wendete er die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse an. |
| ― | Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ließ er die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt. |
| ― | Die Laufzeit von Leasingverhältnissen, die mit einer Verlängerungs- oder Kündigungsoption ausgestattet sind, bestimmte er rückwirkend. |
Zum 1. Januar ergaben sich somit folgende Anpassungen der Bilanz zum 31. Dezember 2018:
| ― | Nutzungsrechte für Immobilien und Kraftfahrzeuge in Höhe von TEUR 8.784 und |
| ― | Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 9.598 wurden erfasst. |
| ― | Die latenten Steueransprüche erhöhten sich aufgrund der Auswirkungen der Änderungen bei den erfassten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf die latenten Steuern um TEUR 260. |
| ― | Der Nettoeffekt dieser Anpassungen wurde in Höhe von TEUR 555 negativ in die Gewinnrücklagen gebucht. |
Die zum 1. Januar 2019 bestehenden Leasingverbindlichkeiten können wie folgt auf die zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen übergeleitet werden:
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| TEUR | 2019 |
|---|---|
| Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverhältnissen zum 31. Dezember 2018 | 19.592 |
| Abzüglich | |
| Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | 177 |
| Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen über Vermögenswerte von geringem Wert | 32 |
| Nicht-Leasing-Komponenten | 204 |
| Mietvertrag von neuem Produktionsstandort in Polen mit Bereitstellungsdatum 15. Januar 2019 (nicht in Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 enthalten) | 8.638 |
| Zuzüglich | |
| Hinreichend sichere Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in den Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 31. Dezember 2018 enthalten sind. | 151 |
| Angepasste Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zum 31. Dezember 2018 (ohne Abzinsung) | 10.691 |
| Gewichteter durchschnittlicher Grenzfremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019 | 2,25% |
| Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 | 9.598 |
Im Mai 2017 wurde IFRIC 23, Unsicherheit bei der ertragsteuerlichen Behandlung, vom IASB herausgegeben. Mit der Interpretation werden die Anforderungen an den Ansatz und die Bewertung von unsicheren Ertragsteuerpositionen klargestellt. Im Rahmen der Einschätzung der Unsicherheit hat ein Unternehmen zu beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass die Steuerjurisdiktion die ertragsteuerliche Behandlung akzeptieren wird. DATA MODUL hat IFRIC 23 mit Erstanwendungszeitpunkt zum 01. Januar 2019 angewandt. Der Konzern erwartet keine wesentlichen Unsicherheiten in Bezug auf Ertragssteuern, weshalb keine unsicheren Steuerwerte erfasst werden.
Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler. Ziel der Änderungen war die Vereinheitlichung der Definition des Begriffs der "Wesentlichkeit" in allen Standards und die Präzisierung bestimmter Aspekte der Definition. Gemäß der neuen Definition sind Informationen wesentlich, wenn nach vernünftigem Ermessen zu erwarten ist, dass ihre Auslassung, fehlerhafte Darstellung oder Verschleierung die Entscheidungen der primären Adressaten von Abschlüssen für allgemeine Zwecke, die diese auf Grundlage eines solchen Abschlusses, der Finanzinformationen eines bestimmten Unternehmens bietet, beeinflussen können. Der Konzern geht davon aus, dass die Änderungen der Definition der "Wesentlichkeit" keine signifikanten Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
Im Januar 2020 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses, in der klargestellt wird, dass für die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf am Abschlussstichtag bestehende Rechte des Unternehmens (z.B. in Bezug auf eine vorzeitige Rückzahlung oder eine Darlehensverlängerung) abzustellen ist. Erwartungen und Absichten des Managements, ob ein solches Recht auch tatsächlich ausgeübt wird oder eine vorzeitige Rückzahlung beabsichtigt ist, bleiben unberücksichtigt. Die Änderungen sind für am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnende Geschäftsjahre anwendbar.
Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse. Darin wird der Begriff des "Geschäftsbetrieb" ("business") neu gefasst, da die jetzige Definition bei der Bestimmung, ob ein Unternehmen einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat, in der Praxis oftmals zu Problemen geführt hat. Die Änderungen sind für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre anwendbar.
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2019 und wurde nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Tochterunternehmen bei denen die DATA MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste sowie Dividenden aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern entspricht die funktionale Währung der einzelnen Gesellschaften der jeweiligen Landeswährung. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale Währung umgerechnet.
Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung der Landesgesellschaft umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erfasst. Nichtmonetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt. Zur Bestimmung des Wechselkurses, der bei der erstmaligen Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts, Aufwands oder Ertrags bei der Ausbuchung eines nichtmonetären Vermögenswerts oder einer nichtmonetären Schuld aus im Voraus gezahlten Gegenleistungen angewandt wird, entspricht der Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des nichtmonetären Vermögenswerts oder der nichtmonetären Schuld aus der Vorauszahlung.
Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- und Firmenwerte und Schulden der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Stichtagskurs, die Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet.
Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Währungsumrechnung des Vorjahres werden unter den sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergebnisneutral in "Sonstige Rücklagen" im Eigenkapital erfasst. Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehenden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen bzw. Stichtagskursen wurden ebenfalls unter "Sonstigen Rücklagen" verrechnet. Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens erfolgswirksam erfasst.
Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro die folgende Entwicklung:
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| Währungskurs | Bilanz | GuV-rechnung | Bilanz | GuV-rechnung |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR / USD | 1,1228 | 1,1197 | 1,1453 | 1,1792 |
| EUR / GBP | 0,8501 | 0,8757 | 0,8971 | 0,8862 |
| EUR / SGD | 1,5105 | 1,5258 | 1,5595 | 1,5901 |
| EUR / AED | 4,1242 | 4,1126 | 4,2068 | 4,3312 |
| EUR / HKD | 8,7427 | 8,7708 | 8,9698 | 9,2431 |
| EUR / JPY | 121,9300 | 121,9792 | 125,9600 | 129,9983 |
| EUR / CHF | 1,0856 | 1,1113 | 1,1266 | 1,1517 |
In den Konsolidierungskreis werden gemäß IFRS 10 neben der DATA MODUL AG sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Einfluss ausübt.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sind die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:
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| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland | 100 |
| DATA MODUL France SARL, Baron, Frankreich | 100 |
| DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien | 100 |
| DATA MODUL Inc., New York, USA | 100 |
| DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien | 100 |
| DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien | 100 |
| DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz | 100 |
| DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China | 100 |
| DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | 100 |
| Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur | 100 |
| DATA MODUL FZE, Dubai, VAE | 100 |
| DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen | 100 |
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS erfordert, dass das Management der Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annahmen trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Die Hauptbereiche, in denen Ermessenentscheidungen und Schätzungen vorgenommen werden, betreffen Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten, Vorratsbewertung, Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen, Bilanzierung aktiver latenter Steuern. Des Weiteren existieren Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden sowie IFRS 16 Leasingverhältnisse. Jede Veränderung dieser Ermessenentscheidungen und Schätzwerte könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, sowie sonstige am Stichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.
Die Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen unter Anwendung markt- und unternehmensspezifischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstumsraten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände in zukünftigen Perioden führen können.
Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steuersätzen (unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze) der einzelnen Länder sowie auf der Einschätzung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatzänderungen oder eine von den Einschätzungen abweichende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.
Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Die Bemessung der Abwertung von Vorräten erfolgt anhand der Reichweite bzw. anhand der erwarteten Nettoveräußerungserlöse (erwartete Erlöse abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten). Die zukünftigen Verbräuche, tatsächlichen Erlöse und die noch anfallenden Kosten können von den erwarteten Beträgen abweichen.
Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten beruht unter Berücksichtigung des IAS 38.57 insbesondere auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Vermögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungssätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungsgemäß generieren. Eine wesentliche Anpassung kann sich zukünftig dadurch ergeben, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden und sich damit ein Wertberichtigungsbedarf ergibt.
Die Umsatzrealisierung von Entwicklungsleistungen im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten und der damit verbundenen Aktivierung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten ist mit Schätzungen und Ermessensentscheidungen verbunden. Hier gilt es in einem ersten Schritt zu prüfen, ob es sich bei der Entwicklungsleistung um ein eigenständig abgrenzbares Gut oder eine Dienstleistung handelt (eigenständige Leistungsverpflichtung) oder ob diese in einem engen Zusammenhang mit der darauffolgenden Serienfertigung steht und damit eine Erfüllungsaktivität für diese darstellt (keine eigenständige Leistungsverpflichtung). Die Einschätzung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Aspekte wie Zeitpunkt von Vertragsunterzeichnung der Entwicklung und Serienproduktion, Übergabe von Arbeitsergebnissen, sowie Interesse und Recht des Kunden an der eigenständigen Nutzung des Entwicklungsergebnisses berücksichtigt. Nach Abwägung aller relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls ist die Entscheidung, auch bei Anwendung eines konzerneinheitlichen Prüfungsschemas, in vielen Fällen mit einem gewissen Ermessen verbunden. Im Allgemeinen sind die kundenspezifischen Entwicklungsprojekte der DATA MODUL, trotz des teilweise hohen Komplexitätsgrads der erforderlichen Arbeiten, aufgrund der fehlenden Übertragung der Entwicklungsergebnisse auf den Kunden als eine Erfüllungsaktivität für die Serienproduktion des jeweiligen Endprodukts einzustufen; dies gilt auch dann, wenn der Kunde die Entwicklung ggf. separat vergütet. Die mit der Entwicklung verbundenen Kosten werden als Vertragserfüllungskosten abgegrenzt und ab dem Start der Produktion des Endprodukts proportional zur erwarteten Absatzmenge der Serienprodukte amortisiert. Die Schätzung der erwarteten Absatzmenge basiert auf der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung, die jedoch Schwankungen unterliegen kann. Bei einer Änderung der Schätzungen durch das Management können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Aufwendungen für nachfolgende Perioden ergeben.
In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, ob die im Vertrag mit dem Kunden identifizierte Leistungsverpflichtung zur Serienfertigung des Endprodukts über einen bestimmten Zeitraum oder zeitpunktbezogen erfolgt. Die Erfüllung einer Leistungsverpflichtung über einen bestimmten Zeitraum liegt im vorliegendem Fall nur dann vor, falls die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt, der keine alternative Nutzungsmöglichkeit für sie schafft und einen Zahlungsanspruch auf die bereits erbrachten Leistungen (Kosten zzgl. angemessener Gewinnmarge) hat. Die DATA MODUL prüft alle relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls und trifft - teilweise mit einem gewissen Ermessen verbunden - daraufhin die Entscheidung, über welchem Zeitraum der Umsatz zu realisieren wäre. In der Regel handelt es sich bei Serienfertigung um eine zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtung. Die Umsatzrealisierung erfolgt daher üblicherweise mit Auslieferung der Serienprodukte; ausgenommen hiervon sind vereinzelte Verträge mit Konsignationslagerkunden.
Im Rahmen der Umsatzabgrenzung bei Konsignationsläger werden auch Ermessensentscheidungen durch die DATA MODUL vorgenommen. Grundsätzlich erfolgt eine Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager. Bei Konsignationslager-Kunden, bei welchen die Verträge allerdings mit der Lieferung von kundenspezifischen Artikel und mit einer Abnahmeverpflichtung verbunden sind, wird der Umsatz bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert. Bei der Analyse werden alle Fakten und Umstände, die in Verbindung mit dem jeweiligen Einzelfall stehen, herangezogen und eine - mit einem gewissen Ermessen verbundene - Entscheidung getroffen. Hier werden Indikatoren wie der gegenwärtige Anspruch auf Zahlungen, signifikante Risiken und Chancen, Kundenabnahmeklauseln, Eigentumsrechte und physischer Besitz der kundenspezifischen Artikel berücksichtigt.
Ferner ist die Umsatzabgrenzung für verlängerte Gewährleistungen mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen verbunden. Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die wir im Austausch für die Übertragung der zugesagten Gewährleistung auf einen Kunden voraussichtlich erhalten werden, übt die DATA MODUL Ermessen aus. Die Bestimmung des Transaktionspreises erfolgt auf Basis von Prozentpunkten, die vom Management festgelegt werden. Bei dieser Ermessensausübung berücksichtigt die DATA MODUL bisherige Erfahrungen sowohl mit dem entsprechenden Kunden als auch über die individuelle Kundenbeziehung hinaus. Der Umsatz wird ab dem Inkrafttreten der verlängerten Gewährleistung über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt. Da die mit der Gewährleistung in Zusammenhang stehende Kosten in der Regel gleichmäßig verteilt anfallen und sich der Nutzen für den Kunden aufgrund des Charakters als Bereitschaftsverpflichtung ebenfalls gleichmäßig über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt, hat das Management entschieden den Umsatz in gleicher linearen Form zu realisieren. Veränderungen der vorgenannten Annahmen können dabei einen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der künftigen Perioden haben.
Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die DATA MODUL hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten und trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen. Das heißt, es werden alle relevanten Faktoren in Betracht gezogen, die einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt die DATA MODUL die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung von Umständen eintritt. In der Laufzeit von Mietverträgen für Gebäude wurde die Verlängerungsoption in den meisten Fällen berücksichtigt, da die Option zur Verlängerung dieser Leasingverhältnisse üblicherweise ausgeübt wird. Diese Annahme basiert auf aktuellen Einschätzungen des Managements, die keine Verlagerung von Produktions- oder Vertriebsstätte in naher Zukunft plant. Darüber hinaus werden die Verlängerungsoptionen bei Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge nicht in die Leasinglaufzeit einbezogen, da der Konzern die Fahrzeuge in der Regel für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren anmietet und infolgedessen keine Verlängerungsoptionen ausübt.
Ferner werden die Zeiträume, die sich aus einer Kündigungsoption ergeben, nur dann in die Leasinglaufzeit einbezogen, wenn hinreichend sicher ist, dass die Option nicht ausgeübt wird.
Für Einzelheiten zu den möglichen künftigen Leasingzahlungen für Zeiträume nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt sind, wird auf Anhangangabe [9] verwiesen.
Die DATA MODUL kann den dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen. Daher wird der Grenzfremdkapitalzinssatz zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten verwendet. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den das Unternehmen zahlen müsste, wenn es für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die es in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Wenn keine beobachtbaren Zinssätze verfügbar sind (z. B. bei Tochterunternehmen, die keine Finanzierungsgeschäfte abschließen), muss der Grenzfremdkapitalzinssatz geschätzt werden. Die DATA MODUL schätzt den Grenzfremdkapitalzinssatz anhand beobachtbarer Inputfaktoren (z. B. Marktzinssätze), sofern diese verfügbar sind, und muss bestimmte unternehmensspezifische Schätzungen vornehmen (z. B. unternehmensspezifischer Aufschlag für die Kredit- und Länderrisiken).
In Übereinstimmung mit IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, über die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus ziehen kann. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Erlösschmälerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den Umsatzerlösen abgesetzt.
Die Umsatzrealisierung der kundenspezifischen Entwicklungsprojekte erfolgt einzelfallbezogen und ist abhängig von der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunden (siehe Anhangangabe [4] Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). In der Regel stellt die Entwicklungsleistung keine Leistungsverpflichtung, sondern eine erforderliche Erfüllungsaktivität im Vorfeld des Serienfertigungsvertrages dar. Die Produkte werden durch die Entwicklungsleistung den teilweise hochgradig kundenspezifischen Anforderungen angepasst, es erfolgt jedoch keine Übertragung der Entwicklungsergebnisse an den Kunden, da der Kunde nur am auf seine Anforderungen angepassten Endprodukt interessiert ist. Somit wird kundenspezifischen Entwicklungsleistungen üblicherweise kein Transaktionspreis zugeordnet und somit für diese auch kein Umsatz erfasst. Da die Entwicklungsleistungen im Rahmen eines bereits abgeschlossenen oder eines antizipierten Kundenvertrags anfallen, zur Schaffung oder Verbesserung von Ressourcen der DATA MODUL führen und ein Ausgleich der hierauf entfallenden Kosten im Rahmen des Vertrages für die Serienfertigung entweder mit dem Kunden explizit vereinbart ist oder zumindest erwartet wird, sind die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Vertragserfüllungskosten gegeben. Da üblicherweise für die Serienfertigung der Produkte die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach IFRS 15 nicht erfüllt sind, werden die für das Customizing der Produkte angefallenen Entwicklungskosten als Vertragserfüllungskosten aktiviert und mit dem Verkauf der Serienprodukte als Teil der Herstellungskosten im Herstellungsaufwand erfasst. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgt im Wesentlichen proportional zur verbindlich vereinbarten Absatzmenge.
Bei der vom Kunden gezahlten Vergütung für die Entwicklungsleistung handelt es sich um ein nicht erstattungsfähiges, im Voraus gezahltes Entgelt, das auf die für die Vertragserfüllung notwendigen Tätigkeiten (hier: Entwicklungsleistungen) entfällt. Da es sich bei den Entwicklungsleistungen um keine Leistungsverpflichtung handelt, ist dieses Entgelt auf diejenigen Güter zu allokieren, die als separate Leistungsverpflichtung (hier: Lieferung von Endprodukt) identifiziert wurden. Die Umsatzrealisierung erfolgt somit analog zur Amortisation der Vertragserfüllungskosten über die Absatzmenge als Erhöhung des entsprechenden Stückpreises.
Zum 31. Dezember 2019 hat die DATA MODUL ihre Bilanzierung von kundenspezifischen Entwicklungsleistungen aufgrund der Wesentlichkeit der Position in 2019 angepasst und weist nunmehr die Kosten für diese Entwicklungsleistungen als eigene Bilanzposition Vertragserfüllungskosten aus. Die Zahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst, so dass zum 31. Dezember 2018 Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 1.941 ausgewiesen werden; die Vorräte haben sich hingegen zum 31. Dezember 2018 um den gleichen Betrag verringert.
Hinsichtlich der Konsignationslager-Kunden der DATA MODUL werden die Umsätze grundsätzlich zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager realisiert. Hiervon abweichend werden bei Konsignationslager-Kunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen, Umsatzerlöse bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert und als vertragliche Vermögenswerte erfasst (siehe Anhangangabe [4] Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).
Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, werden diese in angemessener Höhe geschätzt (siehe Anhangangabe [4] Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.
Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung ist erforderlich, wenn der Kunde kontinuierlich Nutzen aus der Leistungserbringung der DATA MODUL zieht und ihn gleichzeitig verbraucht, die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt oder bearbeitet, der vom Kunden kontrolliert wird oder die DATA MODUL einen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit für sich schafft und gleichzeitig einen Rechtsanspruch auf Zahlung für die erbrachten Leistungen besitzt.
Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.
Gemäß IFRS 15 werden die Geschäftsvorfälle auf abgrenzbare Zusagen geprüft, um den wirtschaftlichen Gehalt des Geschäftsvorfalls zutreffend abzubilden. Als eine solche abgegrenzte Zusage wurden die den Kunden zugesagten verlängerten Gewährleistungen identifiziert und entsprechend als Umsatzabgrenzung bilanziell erfasst, wobei die Zuordnung des hierauf entfallenden Transaktionspreises Schätzungen erfordert (siehe Anhangangabe [4] Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Als verlängerte Gewährleistungen sind die Sachverhalte anzusehen, in denen die zugesagte Gewährleistungsdauer die gesetzlich gebotene Gewährleistungsfrist übersteigt. Der Ausweis der Umsatzabgrenzung erfolgt entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vertragsverbindlichkeit.
Vorauszahlungen von Kunden sind üblicherweise kurzfristig und enthalten damit keine wesentliche Finanzierungskomponente. Sie werden ebenfalls als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen.
Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes werden immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungsdauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, werden entsprechende prospektive Anpassungen an die neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungsdauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der Abschreibungsmethode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.
Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erworbene Software und aktivierte Entwicklungsaufwendungen. Die erworbene Software wird aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.
Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungsphase erforderlich. Forschung ist die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnissen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig, wohingegen Forschungskosten als Aufwand in der Periode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind. Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Vermögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hinreichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwicklungskosten abdecken. Zudem muss das Entwicklungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfügbarkeit von technischen und finanziellen Ressourcen, um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben sein und die während der Entwicklung anfallenden, projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewertet werden können.
Die aktivierten Entwicklungskosten werden, beginnend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- beziehungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung von 12 bis 36 Monaten linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwicklungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen aus der Abschreibung von als immateriellen Vermögenswerte aktivierten Entwicklungsprojekten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Herstellungskosten ausgewiesen.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden gem. IFRS 3 als Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3 bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 31. Dezember) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.
Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen und/oder kumulierte Wertminderungen angesetzt. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro rata temporis und werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschinen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Einbauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft und, soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswertes. Bei Wegfall der Gründe für eine in den Vorjahren verrechnete Wertminderung werden entsprechende Wertaufholungen, begrenzt auf die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortgeführten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertminderung in der Vergangenheit, vorgenommen.
Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte Abschreibungen ausgebucht. Anlagevermögen, das voll abgeschrieben ist, wird bis zu dessen Außerbetriebnahme mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. der kumulierten Abschreibung ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen werden in den jeweiligen Kostenbereichen erfasst.
Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaffungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden Durchschnittspreises des Artikels ermittelt.
Die Anschaffungskosten von Vorräten umfassen den Kaufpreis, Einfuhrzölle und andere Steuern, Transport- und Abwicklungskosten sowie sonstige Kosten, die dem Erwerb unmittelbar zugerechnet werden können. Skonti, Rabatte und andere vergleichbare Beträge werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten abgezogen.
Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.
Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit. Sofern Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Vergangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.
Hat eine der Parteien des Vertrags mit dem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, wird - abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung und der Zahlung des Kunden - ein Vertragsvermögenswert, eine Vertragsverbindlichkeit oder eine Forderung ausgewiesen. Forderungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt.
Ansprüche aus der Leistungserbringung der DATA MODUL gegenüber ihren Kunden werden grundsätzlich als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Hiervon abweichend werden Ansprüche gegenüber Konsignationslager-Kunden deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen und bei denen noch keine Entnahme der Artikel aus dem Konsignationslager erfolgt ist, als Vertragliche Vermögenswerte in der Bilanz dargestellt. Diese werden als kurzfristig ausgewiesen, da sie innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus realisiert werden.
Wertberichtigungen auf Vertragliche Vermögenswerte und Forderungen für Bonitätsrisiken werden entsprechend der Bewertungsmethode der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte gebildet. Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen sowie möglicher zukunftsgerichteter Informationen zu erwarteten Kreditausfällen ermittelt.
Die liquiden Mittel umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf Anzeichen hinsichtlich einer möglichen Wertminderung überprüft. Soweit, entsprechend der oben aufgeführten Grundsätze, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Vermögenswerte wertgemindert. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermögenswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu verbuchen.
In Basisverträge eingebettete Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die Basisverträge nicht zu Handelszwecken gehalten oder nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden. Diese eingebetteten Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme kommt, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebewertung. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) wie folgt kategorisiert:
DATA MODUL bewertet finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn diese Schuldinstrumente darstellen und wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
| ― | Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten, und |
| ― | die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Liquide Mittel.
Der Konzern bewertet Schuldinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
| ― | Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und |
| ― | die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. |
Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfassten finanziellen Vermögenswerte liegen zum 31. Dezember 2019 nicht vor.
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.
Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Die Berücksichtigung von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt nach den Vorschriften des neuen IFRS 9. Demnach sind auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ein Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten anzuwenden.
Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste (expected credit losses) nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:
Stufe 1 beinhaltet alle Finanzinstrumente ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung und beinhaltet regelmäßig neue Finanzinstrumente und solche, deren Zahlungen weniger als 31 Tage überfällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.
Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.
Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners. Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert auf einer mindestens quartalsweise durchgeführten Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.
Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wesentlich angestiegen ist.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragliche Vermögenswerte wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Dementsprechend muss keine Einschätzung über eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos vorgenommen werden.
DATA MODUL wendet die Ausnahme von der Stufenzuordnung für finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Kreditrisiko auf Schuldinstrumente an, die ein Investment-Grade-Rating besitzen und ordnet diese stets der Stufe 1 zu. Dies betrifft sämtliche Guthaben bei Banken die durchweg im Geschäftsjahr 2018 ein Investment-Grade-Rating aufwiesen.
In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.
Erwartete Kreditverluste werden berechnet als wahrscheinlichkeitsgewichteter Barwert aller Zahlungsausfälle über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts.
Für die Forderungen aus Lieferung und Leistung und die Vertraglichen Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.
Der DATA MODUL Konzern verfügt über eine Warenkreditversicherung, um das Risiko von Verlusten aus uneinbringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10% unverändert. Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die Bonität von Neukunden.
Derivative Finanzinstrumente werden von der DATA MODUL-Gruppe ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zins- und Fremdwährungsrisiken abzusichern, die aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 sowie zum 31. Dezember 2018 bestanden keine laufenden, vertraglichen Vereinbarungen zur Absicherung von Zinsänderungs- oder Fremdwährungsrisiken.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
| ― | die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen |
| ― | der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei übernommen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen. |
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen, als Verbindlichkeiten oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert.
Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Kontokorrentkrediten.
Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie andere finanzielle Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke des Rückkaufs in der nahen Zukunft eingegangen wurden.
Diese Kategorie umfasst auch vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 designiert sind. Getrennt erfasste eingebettete Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.
Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgt zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung, sofern die Kriterien gemäß IFRS 9 erfüllt sind. DATA MODUL hat keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.
Diese Kategorie hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss der DATA MODUL. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder aus anderen Gründen erloschen ist.
Die Gesellschaft hat verschiedene sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Die Gesellschaft schließt auch derivative Finanzgeschäfte ab, einschließlich Zinsswaps und Devisentermingeschäften. Der Grund hierfür ist die Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ergeben, bzw. die Absicherung ihrer Finanzquellen. Es ist und war während des gesamten Berichtsjahres ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, keine Finanzinstrumente zu Handelszwecken zu halten. Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten der Gesellschaft ergeben, sind zinsbedingtes Fair-Value Risiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko, Rohstoffpreisrisiko und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschiedet Richtlinien zum Management von jedem dieser Risiken; diese werden nachstehend dargestellt.
Da ein wesentlicher Anteil der Geschäftstätigkeit von DATA MODUL in US-Dollar abgewickelt wird könnten Kursschwankungen des US-Dollar / Euro erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Des Weiteren hat der Konzern Geschäfte in GBP, SGD, HKD sowie in JPY zu tätigen. Es bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entstehen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt werden. Etwa 60,9% (i.Vj. 63,1%) der Umsätze der Gesellschaft lauten auf eine andere als die funktionale Währung der Teileinheit, während etwa 60,1% (i.Vj. 62,7%) der Kosten auf die anderen als die funktionale Währung der Teileinheit lauten.
Die Gesellschaft ist nur einem geringen Preisrisiko ausgesetzt, da der Großteil der Rohstoffe zeitnah zum Auftrag beschafft wird.
Die Gesellschaft betreibt nur mit kreditwürdigen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitätsprüfung unterziehen müssen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zur weiteren Besicherung von Forderungen hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden, werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Bonität, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien, Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.
Die Gesellschaft ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung aufrecht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufverträge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Sicherung ausreichender Liquidität sind ein kurzzyklisches, konzernweites Cashmanagement unter Berücksichtigung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer strategischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1 und 3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenarbeit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.
Die langfristigen Personalverpflichtungen umfassen langfristige Tantiemenansprüche sowie gesetzlich vorgeschriebene Abfindungsansprüche von Angestellten der Tochtergesellschaften der DATA MODUL AG.
DATA MODUL bewertet die Leistungsansprüche nach der Methode der laufenden Einmalprämien, die den versicherungsmathematischen Barwert der bereits verdienten Anwartschaft widerspiegelt. Die Rückstellung wird auf Basis eines Nettozinsansatzes ermittelt, der sich durch Multiplikation der in der Bilanz erfassten leistungsorientierten Nettopensionsverpflichtung (Nettovermögenswert) mit dem Diskontierungszinssatz ergibt, der der Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zugrunde liegt (Defined Benefit Obligation, DBO). Erwartete unterjährige Veränderungen der Nettoschuld (des Nettovermögenswerts) aufgrund von Beiträgen und Rentenzahlungen sind hierbei zu berücksichtigen. Diese Nettozinsgröße ersetzt den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung sowie den erwarteten Ertrag aus Planvermögen. Die mit den Versorgungszusagen verbundenen Neubewertungseffekte, wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, sowie sämtliche Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Ertrag und dem im Nettozinsergebnis implizit erfassten Ertrag aus Planvermögen, werden in der sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ("sonstiges Ergebnis") sofort erfasst. Die Berechnung des Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen basiert auf jährlich erstellten versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zinssätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für zwei frühere Vorstandsmitglieder und drei ehemalige leitende Angestellte.
Rückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetzliche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern diese nahezu sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflichtungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbeträge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zinseffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Barwert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Verpflichtung entsprechen.
Im Falle einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.
Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu überprüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung anzupassen.
DATA MODUL bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. Assurance-type-warranties werden gemäß IAS 37 erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetzlichen Verpflichtungen notwendig sind. Nach Ablauf bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.
Die Personalrückstellungen werden für bestehende Ansprüche der Arbeitnehmer gegenüber DATA MODUL gebildet. Diese beinhalten unter anderem Ansprüche aus Tantiemen, Provisionen, Leistungsprämien, Abfindungen, Reisekosten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie nicht genommenen Urlaub und Überstunden.
Die Sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen austehende Rechnungen für Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung sowie sonstige noch nicht abgerechnete Leistungen wie Transport, Leiharbeiter und Dienstleistungen deren Aufwendungen dem Geschäftsjahr 2019 zuzurechnen sind.
Die Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landesrechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Das Management beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahingehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerverbindlichkeiten angesetzt.
Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode des IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporären Differenzen mit Ausnahme der sog. initial recognition exemption sowie der sog. outside basis differences für Tochterunternehmen zwischen den Buchwerten in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spezifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.
Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuerschulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periode erwartet werden, in denen sich die temporären Differenzen voraussichtlich umkehren werden. Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben wurden.
Gemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen) werden Eventualschulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Darüber hinaus umfassen Eventualschulden bestehende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. In der Anhangsangabe werden sämtliche möglichen Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürgschaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Die Verpflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungsweise höherem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist.
Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.
Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts.
Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrunde liegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:
| ― | Immobilien 1 bis 10 Jahre |
| ― | Kraftfahrzeuge 1 bis 3 Jahre |
Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Zudem werden die Nutzungsrechte auf Wertminderungen überprüft.
Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird. Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam erfasst. Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe [4] Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).
Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Konzern zahlen müsste, wenn er für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der Leasingverbindlichkeiten erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und verringert, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert neu bewertet.
Der Konzern wendet auf seine kurzfristigen Leasingverträge über Immobilien und Kraftfahrzeuge die Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit ab dem Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate beträgt und die keine Kaufoption enthalten) an. Er wendet außerdem auf Leasingverträge über Büroausstattungsgegenstände, die als geringwertig eingestuft werden, die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, an. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.
Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Entstehende Mieteinnahmen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingverhältnisses entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.
In Bezug auf den Transaktionspreis, der ausstehenden Leistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit den verlängerten Gewährleistungen und kundenspezifischen Entwicklungsprojekten zugeordnet wurde, wird auf die in der Bilanz ausgewiesenen vertraglichen Verbindlichkeiten verwiesen. Die langfristigen vertraglichen Verbindlichkeiten werden innerhalb der nächsten fünf Jahre als Erlös realisiert. Den sonstigen ausstehenden Leistungsverpflichtungen liegen Verträge mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von weniger als einem Jahr zu Grunde, so dass DATA MODUL auf die Angabe des Transaktionspreises, der diesen ausstehenden Leistungsverpflichtungen zugeordnet wurde, verzichtet.
Gemäß dem Managementreporting des Vorstands erfolgt eine Klassifikation nach den Segmenten Displays und Systeme. Die Umsatzerlöse, nach Segmenten klassifiziert, stellen sich wie folgt dar: Für das Geschäftsjahr 2019:
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| TEUR | Displays | Systeme | Summe |
|---|---|---|---|
| Produktumsatzerlöse | 135.023 | 65.067 | 200.090 |
| Dienstleistungserlöse | 847 | 2.377 | 3.224 |
| Gesamtumsatzerlöse | 135.870 | 67.444 | 203.314 |
Für das Geschäftsjahr 2018 1) :
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| TEUR | Displays | Systeme | Summe |
|---|---|---|---|
| Produktumsatzerlöse | 144.466 | 94.906 | 239.372 |
| Dienstleistungserlöse | 711 | 1.334 | 2.045 |
| Gesamtumsatzerlöse | 145.177 | 96.240 | 241.417 |
1) Der Änderung der internen Organisations- und Berichtsstruktur folgend, wurden die Vorjahresangaben der neuen Segmentierung angepasst.
Die geografische Aufteilung der Umsatzerlöse wird im Abschnitt Segmentberichterstattung dargestellt.
Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der Herstellungskosten dar:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 139.641 | 167.471 |
| Übrige Herstellungskosten | 19.753 | 20.151 |
| Summe Herstellungskosten | 159.394 | 187.622 |
Die übrigen Herstellungskosten beinhalten im Wesentlichen Löhne und Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften Produkte und Dienstleistungen.
Grundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungsprojekte werden klassifiziert nach Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge sowie Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimmtes Produkt.
Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsaufwendungen, die nicht einem konkreten Produkt zugerechnet werden können, als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.
Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge werden im Anlagevermögen als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und ab Beginn der Serienproduktion des jeweiligen Produktes bzw. der Lieferung der Leistung an Kunden über die voraussichtliche Produktlebensdauer linear abgeschrieben. Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein Produkt werden als Kosten zur Umsatzrealisierung gewertet und damit in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den laufenden Herstellungskosten ausgewiesen. Produktentwicklungen dieser Kategorie werden zum Stichtag in den Vertragserfüllungskosten aktiviert und abgegrenzt.
Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und deren Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die Geschäftsjahre 2019 und 2018 demnach wie folgt dar:
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| TEUR | 2019 | 20181) |
|---|---|---|
| Auftragsbezogene Entwicklungsaufwendungen und Abschreibungen auf Entwicklungsprojekte in den Herstellungskosten | 2.571 | 2.837 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 4.927 | 5.435 |
| Gesamt Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 7.498 | 8.272 |
| Restbuchwert aktivierte Entwicklungsleistungen | 1.730 | 1.826 |
| In den aktivierten Vertragserfüllungskosten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungsaufwendungen zum 31.12. | 3.813 | 1.941 |
1) Ausweis der aktivierten Vertragserfüllungskosten von TEUR 1.941 unter den Vorräten im Jahr 2018.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 19.337 | 18.324 |
| allgemeine Verwaltungsaufwendungen | 9.462 | 9.235 |
| Gesamtaufwand | 28.799 | 27.559 |
Sowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Personalaufwand. Der Gesamtaufwand innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen Aufwandsarten wie folgt dar:
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Personalaufwand:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 30.172 | 27.909 |
| Soziale Abgaben | 5.038 | 4.817 |
| Summe | 35.210 | 32.726 |
Die Kosten der Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2019 TEUR 2.289 (i.Vj. TEUR 2.254). Während des Geschäftsjahres 2019 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 489 Mitarbeiter, im Vergleich zum Vorjahr lag der Durchschnitt bei 445 Mitarbeitern.
Die Mitarbeiter nach Bereichen im Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt:
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| Mitarbeiter nach Bereichen | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Vertrieb/ Marketing | 116 | 112 |
| Entwicklung | 77 | 76 |
| Produktion | 150 | 127 |
| Service | 30 | 31 |
| Verwaltung | 55 | 46 |
| Logistik | 39 | 35 |
| Disposition / Beschaffung | 22 | 18 |
| Gesamt | 489 | 445 |
Die Mitarbeiter nach Bereichen zum Stichtag gliedern sich wie folgt:
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| Mitarbeiter nach Bereichen | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Vertrieb/ Marketing | 113 | 115 |
| Entwicklung | 75 | 76 |
| Produktion | 128 | 152 |
| Service | 29 | 30 |
| Verwaltung | 52 | 50 |
| Logistik | 30 | 39 |
| Disposition / Beschaffung | 20 | 22 |
| Gesamt | 447 | 484 |
Sonstige wesentliche Aufwandspositionen stellen sich wie folgt dar:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Rechts- ,Beratungs- und Projektkosten | 3.700 | 4.254 |
| Abschreibungen | 2.696 | 2.565 |
| Kfz- und Reisekosten | 2.105 | 2.275 |
| Mieten und Instandhaltung | 1.798 | 2.607 |
| Büro- und EDV-Kosten | 1.648 | 1.235 |
| Werbe- und Messekosten | 867 | 1.062 |
| Verpackungsmaterial- & Frachtkosten | 865 | 692 |
| Versicherungsbeiträge | 570 | 533 |
| Zuführung(+)/Auflösung(-) zu Wertberichtigungen auf Forderungen | 58 | -12 |
| Gewinn (-)/Verlust (+) aus Währungsumrechnung | -206 | - 815 |
| Sonstige | -2.025 | -440 |
| Summe | 12.076 | 13.956 |
Der negative Betrag bei den Sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR -2.025 (i.Vj. TEUR -440) resultiert aus in dieser Position berücksichtigten IFRS-Umgliederungskonten.
Die Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden Jahren den folgenden Zinsertrag/-aufwand:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge | 5 | 1 |
| Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten | -525 | 0 |
| Zinsaufwendungen aus kurzfristigen Schulden | -42 | -46 |
| Sonstige zinsähnliche Aufwendungen | -24 | -28 |
| Summe | -586 | -73 |
Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand | ||
| Deutschland | 2.102 | 5.818 |
| Ausland | 1.197 | 555 |
| Latente Steuern | ||
| Deutschland | -230 | 173 |
| Ausland | 32 | -95 |
| Summe | 3.101 | 6.451 |
Als laufender Steueraufwand sind die in den einzelnen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nachbelastungen beziehungsweise Steuererstattungen für Vorjahre ausgewiesen. Der laufende Steueraufwand Deutschland ist in Höhe von TEUR 57 (i.Vj. TEUR 35) durch Steuerertrag für Vorjahre vermindert. Der laufende Steueraufwand Ausland beinhaltet in Höhe von TEUR 121 (i.Vj. TEUR 79) Steueraufwand aus Vorjahren. Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften. Für die Berechnung der latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksichtigt.
Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug per 31. Dezember 2019 32,28% für die DATA MODUL AG bzw. 29,13% für die DATA MODUL Weikersheim GmbH. Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2019 und 2018 wie folgt:
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| in % | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 15,00 | 15,00 |
| Solidaritätszuschlag | 0,825 | 0,825 |
| Gewerbesteuer | 16,45 bzw. 13,30 | 16,45 bzw. 13,30 |
| Ertragsteuersatz | 32,28 bzw. 29,13 | 32,28 bzw. 29,13 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Konzernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inländischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,28% für 2018 und 32,28 % für 2019 berechnet wurde.
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Bilanzielles Ergebnis vor Steuern | 9.608 | 20.728 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 3.101 | 6.690 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 245 | 147 |
| Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge | -18 | -92 |
| Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen | -328 | -260 |
| Steueraufwand ausländische Betriebsstätten/ Steuerliche Verluste Ausl./Sonstige | -45 | 65 |
| Steuern für Vorjahre | 176 | -97 |
| Sonstige | -30 | -2 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 3.101 | 6.451 |
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge | Ausland | 33 | 240 |
| Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen | Ausland | 228 | 40 |
| Gesamte aktive latente Steuern | Ausland | 261 | 280 |
| Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen | Deutschland | 274 | 1.375 |
| Passive latente Steuern auf temporäre Differenzen | Deutschland | -912 | -2.533 |
| Gesamte passive latente Steuern | Deutschland | -638 | -1.158 |
| Gesamtsaldo aktive (+) / passive (-) latente Steuern (hiervon TEUR 301 erfolgsneutral in 2019 erfasst) | -377 | -878 |
Die latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:
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| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 38 | 21 | -25 | -25 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 0 | 0 | -435 | -372 1) |
| Vorräte | 78 | 37 1) | -72 | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 148 | 159 | -558 | -590 |
| Sachanlagen | 4 | 5 | -619 | -625 |
| Aktivierte Vertragserfüllungskosten | 0 | 0 | -405 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 447 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | -20 | -20 |
| Sonstige Rückstellungen | 362 | 115 | 0 | 0 |
| Langfristige Schulden | ||||
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 194 | 177 | 0 | 0 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 453 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.724 | 514 | -2.134 | -1.632 |
1) Zur besseren Vergleichbarkeit wurden Vorjahreswerte saldiert ausgewiesen.
Im Zusammenhang mit der Anpassung gem. IFRS 15 ergeben sich zum 31. Dezember 2019 passive latente Steuern in Höhe von TEUR -387 (i.Vj. TEUR -372). Die IFRS 16 Anpassung führte zu aktiven latenten Steuern von TEUR 447 (i.Vj. TEUR 0). Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 und die daran anschließende Bilanzierung latenter Steuern im Berichtsjahr führten zum 01. Januar 2019 zu einer Bilanzierung von aktiven latenten Steuern von TEUR 260 und einer Reduzierung der Gewinnrücklagen von TEUR 555.
Bei den Tochtergesellschaften DATA MODUL Polska sp.z.o.o., Lublin, Polen und DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 19 und TEUR 120 zum 31. Dezember 2019 vorhanden und steuerlich nutzbar. Diese sind mit den jeweiligen Ertragsteuersätzen von 19 % (Polen) bzw. 25 % (China) bewertet und als aktive latente Steuer ausgewiesen.
Latente Steuerforderungen aus erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionszusagen führten zu einem eigenkapitalererhöhenden Effekt in Höhe von TEUR 41 (i.Vj. TEUR 31). Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 16.923 wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 5% dieser temporären Unterschiede würden im Falle einer Realisierung der Besteuerung unterliegen.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Jahresergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich in dem jeweiligen Jahr im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwendung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der sich während der Periode im Umlauf befindlichen und potentiell verwässerten Stammaktien berechnet.
Für das am 31. Dezember 2019 abgelaufene Geschäftsjahr und das am 31. Dezember 2018 abgelaufene Geschäftsjahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktienrückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd.
Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie (verwässert und unverwässert):
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Jahresergebnis in TEUR | 6.507 | 14.277 |
| Nenner (Aktien in Tausend): | ||
| Nenner für unverwässertes Ergebnis je Aktie - gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien | 3.526 | 3.526 |
| Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie - angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien | 3.526 | 3.526 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | EUR 1,85 | EUR 4,05 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | EUR 1,85 | EUR 4,05 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.20191) | Währungsumrechnung | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand zum 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | ||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 3.112 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.112 |
| Software | 2.216 | 0 | 375 | 2 | 47 | 2.636 |
| Entwicklungsprojekte | 8.260 | 0 | 728 | 0 | 0 | 8.988 |
| Geleistete Anzahlungen | 78 | 0 | 47 | 0 | -47 | 78 |
| Summe | 13.666 | 0 | 1.150 | 2 | 0 | 14.814 |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Gebäude | 14.799 | 6 | 1.477 | 59 | 612 | 16.835 |
| Technische Anlagen | 3.486 | 0 | 192 | 0 | 2.966 | 6.644 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.608 | 6 | 1.928 | 350 | 498 | 8.690 |
| Anlagen im Bau | 2.436 | 11 | 2.237 | 8 | -4.076 | 600 |
| Nutzungsrechte | 8.783 | 34 | 7.544 | 9 | 0 | 16.352 |
| Summe | 36.112 | 57 | 13.378 | 426 | 0 | 49.121 |
| Summe | 49.778 | 57 | 14.528 | 428 | 0 | 63.935 |
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| ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN | BUCHWERT | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | Währungsumrechnung | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand zum 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | ||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 693 | 0 | 0 | 0 | 0 | 693 |
| Software | 1.020 | 0 | 424 | 2 | 0 | 1.442 |
| Entwicklungsprojekte | 6.434 | 0 | 824 | 0 | 0 | 7.258 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 8.147 | 0 | 1.248 | 2 | 0 | 9.393 |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Gebäude | 6.601 | 4 | 791 | 58 | 0 | 7.338 |
| Technische Anlagen | 1.559 | 1 | 557 | 0 | 0 | 2.117 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.369 | 6 | 931 | 344 | 0 | 3.962 |
| Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nutzungsrechte | 0 | 5 | 1.923 | 0 | 0 | 1.928 |
| Summe | 11.529 | 16 | 4.202 | 402 | 0 | 15.345 |
| Summe | 19.676 | 16 | 5.450 | 404 | 0 | 24.738 |
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| BUCHWERT | |
|---|---|
| Stand zum 31.12.2019 | |
| --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.419 |
| Software | 1.194 |
| Entwicklungsprojekte | 1.730 |
| Geleistete Anzahlungen | 78 |
| Summe | 5.421 |
| Sachanlagen | |
| Grundstücke und Gebäude | 9.497 |
| Technische Anlagen | 4.527 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.728 |
| Anlagen im Bau | 600 |
| Nutzungsrechte | 14.424 |
| Summe | 33.776 |
| Summe | 39.197 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2018 | Währungsumrechnung | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand zum 31.12.2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | ||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 3.112 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.112 |
| Software | 2.790 | 1 | 153 | 1.652 | 925 | 2.216 |
| Entwicklungsprojekte | 7.428 | 0 | 832 | 0 | 0 | 8.260 |
| Geleistete Anzahlungen | 835 | 0 | 168 | 0 | -925 | 78 |
| Summe | 14.165 | 1 | 1.152 | 1.652 | 0 | 13.666 |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Gebäude | 14.106 | 10 | 579 | 39 | 143 | 14.799 |
| Technische Anlagen | 3.428 | 1 | 66 | 424 | 415 | 3.486 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.400 | 14 | 1.005 | 811 | 0 | 6.608 |
| Anlagen im Bau | 158 | 0 | 2.836 | 0 | -558 | 2.436 |
| Summe | 24.092 | 25 | 4.486 | 1.274 | 0 | 27.329 |
| Summe | 38.257 | 25 | 5.638 | 2.926 | 0 | 40.994 |
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| ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN | BUCHWERT | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2018 | Währungsumrechnung | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand zum 31.12.2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | ||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 693 | 0 | 0 | 0 | 0 | 693 |
| Software | 2.379 | 0 | 293 | 1.652 | 0 | 1.020 |
| Entwicklungsprojekte | 5.610 | 0 | 824 | 0 | 0 | 6.434 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 8.682 | 0 | 1.117 | 1.652 | 0 | 8.147 |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Gebäude | 5.959 | 7 | 674 | 39 | 0 | 6.601 |
| Technische Anlagen | 1.675 | 0 | 308 | 424 | 0 | 1.559 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.475 | 10 | 687 | 803 | 0 | 3.369 |
| Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 11.110 | 17 | 1.669 | 1.266 | 0 | 11.530 |
| Summe | 19.792 | 17 | 2.786 | 2.918 | 0 | 19.677 |
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| BUCHWERT | |
|---|---|
| Stand zum 31.12.2018 | |
| --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte / Geschäfts- oder Firmenwert | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.419 |
| Software | 1.196 |
| Entwicklungsprojekte | 1.826 |
| Geleistete Anzahlungen | 78 |
| Summe | 5.519 |
| Sachanlagen | |
| Grundstücke und Gebäude | 8.198 |
| Technische Anlagen | 1.927 |
| Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.239 |
| Anlagen im Bau | 2.436 |
| Summe | 15.799 |
| Summe | 21.318 |
Alle Angaben in TEUR
1) Angepasste Vorjahreszahlen, siehe Erläuterungen in Notes [9].
Ein Großteil der für das Berichtsjahr ausgewiesenen Zugänge bei den Immateriellen Vermögenswerten und den Sachlanlagen betrifft Invesitionen für die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim (TEUR 1.881) und Lublin (TEUR 2.715).
Aus der Umstellung auf IFRS 16 resultierte zum 1. Januar 2019 ein erstmaliger Ansatz von Nutzungsrechten in Höhe von TEUR 8.784. Weitere Informationen zu dem neuen Rechnungslegungsstandard finden Sie in den Notes [9] Leasingverhältnisse.
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes stellt sich für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 nach berichtspflichtigen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:
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| TEUR | Displays | Systeme | Summe |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Display Solutions | Systeme Solutions | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 01.01.2018 | 1.032 | 1.387 | 2.419 |
| Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 0 |
| Wertminderung während der Periode | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12.2018 | 1.032 | 1.387 | 2.419 |
| Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 0 |
| Wertminderung während der Periode | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12.2019 | 1.032 | 1.387 | 2.419 |
Die Geschäfts- und Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest zum 31. Dezember 2019 unterzogen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.
Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2020 bis 2022), welche für die Jahre ab 2023 extrapoliert werden.
Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern und die Wachstumsraten der Umsatzerlöse ab 2023 (für 2018 ab 2022) ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle:
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| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Abzinsungssatz vor Steuern | Umsatzwachstumsraten | ||
|---|---|---|---|---|
| in % | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Display Solutions | 7,44 | 8,88 | 2,0 | 2,0 |
| System Solutions | 7,23 | 8,82 | 2,5 | 2,5 |
Der erzielbare Betrag wird wesentlich durch den Endwert (ewige Rente) bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur Wachstumsrate und zum Abzinsungsfaktor reagiert.
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes entstand für die Geschäftsjahre 2019 und 2018 kein Wertminderungsaufwand.
Insbesondere bei Folgenden, der Berechnung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:
| ― | Bruttogewinnmargen |
| ― | Abzinsungssätze |
| ― | Wachstumsraten während des Budgetzeitraums und der ewigen Rente |
Diese werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken angepasst.
Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt.
Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden für das Geschäftsjahr 2018 Umsatzwachstumsraten von 2,0% (Display Solutions) bis 2,5% (System Solutions) ab 2022 angesetzt. Für das Geschäftsjahr 2019 wurden Umsatzwachstumsraten von 2,0% (Display Solutions) bis 2,5% (System Solutions) ab 2023 verwendet.
Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Umsatzwachstumsraten ergeben sich aus den erwarteten Wachstumsraten des jeweiligen Marktes sowie den Umsatzwachstumsraten, die die DATA MODUL Gruppe für ihre Produkte in den jeweiligen Märkten erwartet und durch eine Analyse der Märkte ermittelt hat.
Die Unternehmensführung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.
Der Konzern hat Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, die er in seinem Betrieb einsetzt, abgeschlossen. Mietverträge für Immobilien haben in der Regel Laufzeiten zwischen 1 und 10 Jahren. Bei Kraftfahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 1 und 5 Jahren. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Mehrere Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen auf die im Folgenden näher eingegangen wird.
Der Konzern hat außerdem Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge abgeschlossen, die eine Laufzeit von zwölf Monaten oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge wendet der Konzern die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderungen während der Berichtsperiode dargestellt:
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| TEUR | Immobilien | Kraftfahrzeuge | Summe |
|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2019 | 8.460 | 324 | 8.784 |
| Zugänge | 7.125 | 420 | 7.545 |
| Abschreibungsaufwand | 1.601 | 327 | 1.928 |
| Stand 31.12.2019 | 13.984 | 417 | 14.401 |
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die Veränderungen während der Berichtsperiode:
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| TEUR | 2019 |
|---|---|
| Stand 01.01.2019 | 9.598 |
| Zugänge | 7.523 |
| Zinszuwachs | 223 |
| Tilgungen | -1.196 |
| Stand 31.12.2019 | 16.148 |
| Davon kurzfristig | 2.103 |
| Davon langfristig | 14.045 |
Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist in den Ergänzenden Angaben (Kapitel 8) dargestellt.
In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst:
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| TEUR | 2019 |
|---|---|
| Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte | 1.923 |
| Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten | 525 |
| Ertrag (-) / Aufwand (+) aus Latenten Steuern | -185 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus Währungsumrechnung | -45 |
| Aufwand für kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 411 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert | 41 |
| Erfolgswirksam erfasster Gesamtaufwand | 2.670 |
Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen 2019 TEUR 1.500. Zusätzlich wies der Konzern 2019 nicht zahlungswirksame Zugänge zu den Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.534 aus.
Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Diese Optionen werden vom Management ausgehandelt, um das Portfolio an Leasinggegenständen flexibel und in Einklang mit den jeweiligen Geschäftsanforderungen des Konzerns verwalten zu können. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe [4] Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).
Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des Leasingverhältnisses eingeschlossen sind:
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| TEUR | Innerhalb von fünf Jahren | Über fünf Jahre | Summe |
|---|---|---|---|
| Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden | 0 | 10.530 | 10.530 |
| Kündigungsoptionen, die voraussichtlich ausgeübt werden | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 10.530 | 10.530 |
Der Konzern hat keine wesentlichen Leasingverhältnisse als Leasinggeber.
Die aktivierten Vertragserfüllungskosten enthalten zum Stichtag die Entwicklungsleistungen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten, welche bis zur Serienfertigung aktiviert und mit dem Verkauf der Produkte im Herstellungsaufwand erfasst werden. Nach IFRS 15 sind diese als aktivierte Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 3.813 ausgewiesen. Im Vorjahresabschluss wurden diese Leistungen im Bereich der Vorräte dargestellt. Das Vorjahr wurde zur Vergleichbarkeit angepasst. Im Geschäftsjahr 2019 wurden aktivierte Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 1.555 abgeschrieben. Wertminderungen wurden im Jahr 2019 nicht erfasst.
Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 20181) |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.567 | 6.874 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 5.041 | 5.246 |
| Fertigerzeugnisse und Waren | 31.648 | 41.105 |
| Wertminderung | -2.744 | -2.301 |
| Summe | 41.512 | 50.924 |
1) Vorjahreswerte angepasst. Siehe hierzu unsere Ausführungen unter Kapitel 4 Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten.
Abwertungen in Höhe von TEUR 1.435 (i.Vj. TEUR 1.607) auf den Nettoveräußerungswert von Vorratsbeständen wurden in 2019 innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten erfasst. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Vorräte in Höhe von TEUR 148.104 (i.Vj. TEUR 175.107) als Materialaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung | 27.907 | 28.961 |
| Vertragliche Vermögenswerte inklusive Wertminderungen | 4.096 | 3.945 |
| Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen | 2.369 | 487 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte: | ||
| Sonstige Vermögenswerte | 1.291 | 673 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Lieferanten mit Guthabensalden | 48 | 12 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 392 | 627 |
| Summe | 36.103 | 34.705 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 - 90 Tagen. Zum 31. Dezember 2019 bzw. 31. Dezember 2018 belief sich die Wertberichtigung auf erwartete Forderungsverluste auf TEUR 76 bzw. TEUR 167.
Die Vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 4.096 (i.Vj. TEUR 3.945) bestehen ausschließlich aus Forderungen aus Umsätzen mit Konsignationslager-Kunden mit Verträgen zur Lieferung kundenspezifischer Artikel, die nach IFRS 15 bereits bei Lieferung in das Konsignationlager als Umsätze und damit verbunden als Forderungen zu berücksichtigen sind. Die Sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen in Höhe von TEUR 705 (i.Vj. TEUR 74) aus Umsatzsteuerforderungen, in Höhe von TEUR 461 (i.Vj. TEUR 360) aus Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und in Höhe von TEUR 122 (i.Vj. TEUR 235) aus geleisteten Vorauszahlungen zusammen.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betreffen sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 227 (i.Vj. TEUR 488), Kautionen in Höhe von TEUR 166 (i.Vj. TEUR 139), sowie debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 12). Aus diesen sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten werden der Gruppe zu einem zukünftigen Zeitpunkt liquide Mittel zufließen.
Die erwarteten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gegen Wertberichtigungskonten gebucht; erst nach finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung ausgebucht. Die Entwicklung der Wertberichtigungskonten für erwartete Forderungsverluste stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 167 | 184 |
| IFRS 9 Erstanwendung | 0 | 31 |
| Stand zum 01.01. angepasst | 167 | 214 |
| Aufwandswirksame Zuführung | 62 | 16 |
| Inanspruchnahme | -149 | -36 |
| Auflösung | -4 | -28 |
| Währungseffekte | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12. | 76 | 167 |
Hinsichtlich der vertraglichen Vermögenswerte und aller weiteren Finanzinstrumente waren keine Wertberichtigungen für erwartete Forderungsverluste im Geschäftsjahr 2019 erforderlich.
Hinsichtlich des Ausfallrisikos und der Darstellung der für die Ermittlung der erwarteten Forderungsverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendeten Wertminderungsmatrix verweisen wir auf die Ausführungen zum Kreditrisiko innerhalb der ergänzenden Angaben (Kapitel 8).
Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2019 über TEUR 26.421 (i.Vj. TEUR 24.956) setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 26.417 (i.Vj. TEUR 24.949) sowie Kassenbeständen in Höhe von TEUR 4 (i.Vj. TEUR 7).
Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist seit März 2003 im Prime Standard als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück, welche voll eingezahlt sind. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 3,00.
Die DATA MODUL AG hält, wie auch im Vorjahr, zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.
Für das Geschäftsjahr 2019 werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Bardividende von EUR 1,00 je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttung von TEUR 3.526 auf die im Umlauf befindlichen und dividendenberechtigten Aktien entspricht.
Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 2. Juli 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 5.289.273, zu erhöhen. Über die Ausgabe der neuen Aktien, den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (i) für Spitzenbeträge, (ii) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an oder Wirtschaftsgütern von Unternehmen oder bei Unternehmenszusammenschlüssen, sowie (iii) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, sofern der auf die neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des Grundkapitals nicht übersteigt, wobei hier der Ausgabebetrag für die neuen Aktien den Börsenpreis der bereits notierten Aktien der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreiten darf. Die Erhöhung des genehmigten Kapitals wurde am 19. August 2015 in das Handelsregister eingetragen.
Aus der Umstellung auf IFRS 16 resultierte eine erfolgsneutrale Anpassung in die Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 555 (siehe hierzu auch unsere Erläuterungen in Kapitel 2 Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards). Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2018 und zum 31. Dezember 2019 setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Gewinnvortrag | 60.605 | 46.751 |
| Jahresergebnis | 6.507 | 14.277 |
| Sonstiges Ergebnis | -790 | -698 |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung der IFRS | -2.328 | -1.774 |
| Summe | 63.994 | 58.556 |
Die sonstigen Rücklagen beinhalten ausschließlich die Rücklagen für Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 907 (i.Vj. TEUR 752).
Die Gesellschaft unterhält einen beitragsfreien leistungsorientierten Pensionsplan, der sich auf einige ehemalige Vorstände erstreckt. Die Gesellschaft erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungsmathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen abzudecken.
Der Rückkaufswert dieser Versicherungspolicen belief sich zum Stichtag auf TEUR 175 (i.Vj. TEUR 182). Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert als Planvermögen in den "Pensions- und langfristigen Personalverpflichtungen" enthalten. Die Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2019 und 31. Dezember 2018 wurde im Dezember des jeweiligen Jahres berechnet. Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2018 G) zugrunde. Planänderungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht gegeben. Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtung | 1.694 | 1.669 | 1.690 | 1.715 | 1.734 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 175 | 181 | 189 | 189 | 206 |
| Finanzierungsstatus | 1.519 | 1.488 | 1.501 | 1.517 | 1.528 |
Unter Berücksichtigung der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften ergibt sich folgender gegenwärtiger Finanzierungsstatus der Pensionsverpflichtungen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen: | ||
| Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres | 1.669 | 1.690 |
| Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen | 20 | 20 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund der Änderungen der Zins- und Trendannahmen | 103 | 19 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungmathematische Gewinne & Verluste aufgrund der Änderungen von demographischen Annahmen | 0 | 36 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Verlusten aus Bestandsänderungen | 30 | 31 |
| Erbrachte Leistungen | -128 | -127 |
| Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres | 1.694 | 1.669 |
| Planvermögen | -175 | -181 |
| Pensionsverpflichtung | 1.519 | 1.488 |
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen: | ||
| Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen | 20 | 20 |
| Periodengerechter Netto-Versorgungsaufwand | 20 | 20 |
Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende durchschnittliche Parameter zum Stichtag verwendet:
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| in % | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Gewichtete durchschnittliche Annahmen: | ||
| Abzinsungsfaktor | 0,29 | 1,25 |
| Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen | 1,5 - 3,0 | 1,9 - 3,0 |
Die durchschnittliche Duration beträgt 8 Jahre (i.Vj. 9 Jahre). Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahre folgende Zahlungen zu leisten:
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| TEUR | |
|---|---|
| 2020 | 131 |
| 2021 | 133 |
| 2022 | 136 |
| 2023 | 139 |
| 2024 | 142 |
| Kumuliert 2025 bis einschl. 2029 | 757 |
Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Zinsergebnis ausgewiesen.
Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Abweichung der Bilanzwerte bei Veränderungen der für die Berechnung der Pensionsverpflichtung Prämissen dar:
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| TEUR | 31.12.2019 |
|---|---|
| Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 1,0% | -134 |
| Verminderung des Abzinsungsfaktors um 1,0% | 154 |
| Erhöhung des Rententrends um 1,0%° | 77 |
| Verminderung des Rententrends um 1,0%° | -69 |
1) Die Sensitivitäten hinsichtlich des Rententrends beziehen sich lediglich auf den Teil der Pensionsverpflichtungen, für den der Rententrend nicht vertraglich fixiert wurde.
Zusätzlich zu den Pensionsverpflichtungen bestehen weitere langfristige Personalverpflichtungen zum Stichtag:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 1.520 | 1.488 |
| Langfristige Tantiemenansprüche | 73 | 73 |
| Sonstige langfristige Personalverpflichtungen | 7 | 6 |
| Im Konzernabschluss ausgewiesene Beträge | 1.600 | 1.567 |
Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags liegen historische Erfahrungswerte zugrunde. Unter den Personalrückstellungen werden Jubiläumsgeldverpflichtungen ausgewiesen. Die Sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus der Höhe nach ungewissen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellt sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt da:
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| TEUR | Gewährleistung | Personal | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2019 | 2.396 | 85 | 245 | 2.726 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 3 | 3 |
| Zuführung | 1.025 | 7 | 253 | 1.285 |
| Inanspruchnahme | -898 | 0 | -158 | -1.056 |
| Auflösung | -973 | 0 | 0 | -973 |
| Stand 31.12.2019 | 1.550 | 92 | 343 | 1.985 |
| Davon langfristig | 242 | 0 | 0 | 242 |
| Davon kurzfristig | 1.308 | 92 | 343 | 1.743 |
Abgesehen von den Risiken, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden, sind der Geschäftsleitung keine Tatsachen bekannt, aus denen eine Verbindlichkeit entstehen könnte, die einen wesentlichen negativen Effekt auf das Geschäft oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben könnte.
Die vertraglichen Verbindlichkeiten enthalten zum Stichtag eine Umsatzabgrenzung für über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende vertraglich vereinbarte Garantieleistungen für unsere Kunden und über vom Kunden im Voraus gezahlte Entgelte im Bereich kundenspezifischer Entwicklungsprojekte.
Zum Stichtag bestehen langfristige vertragliche Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.861 (i.Vj. TEUR 722) im bzw. als kurzfristige vertragliche Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 606 (i.Vj. TEUR 546). Der signifikante Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2019 resultierte aus den im Jahresverlauf von Kunden erhaltenenen langfristigen Vorauszahlungen im Bereich der Entwicklungsprojekte in Höhe von TEUR 1.432.
In 2019 wurden TEUR 604 (i.Vj. TEUR 499) Umsatzerlöse aus der Gewährung der verlängerten Gewährleistung und TEUR 95 (i.Vj. TEUR 0) aus der Umsatzrealisierung von Entwicklungsprojekten erfasst.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten enthalten zum Stichtag folgende Positionen:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Steuerverbindlichkeiten | 2.508 | 3.366 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten: | ||
| Personalverbindlichkeiten | 5.761 | 3.595 |
| Sozialversicherung und Lohnsteuer | 621 | 1.019 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 324 | 912 |
| Umsatzsteuerverbindlichkeiten | 1.210 | 546 |
| 7.916 | 6.072 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten: | ||
| Ausstehende Rechnungen | 879 | 907 |
| Kunden mit Guthabensalden | 63 | 61 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2 | 6 |
| 944 | 974 | |
| Summe | 11.368 | 10.412 |
Die kurzfristige Inanspruchnahme von Kreditlinien ist in der folgenden Übersicht zum Stichtag dargestellt:
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Deutsche Bank, München | 1.000 | 1.000 |
| Commerzbank, München | 1.000 | 1.000 |
| Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim | 1.200 | 1.200 |
| Bayer. Landesbank, München | 1.000 | 1.000 |
| Summe | 4.200 | 4.200 |
Es handelt sich hierbei ausschließlich um Geldmarktkredite mit einer Laufzeit von drei Monaten mit einer Verzinsung zwischen 0,86% - 1,20%.
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Commerzbank, München | 7.000 | 7.000 |
| Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim | 7.000 | 7.000 |
| Bayer. Landesbank, München | 7.000 | 7.000 |
| Deutsche Bank, München | 7.000 | 7.000 |
| Hypovereinsbank, München | 40 | 40 |
| Summe | 28.040 | 28.040 |
Die nicht genutzen Kreditlinien belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 22.865 (i.Vj. TEUR 22.865).
Neben den Kreditlinien verfügt DATA MODUL über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen gleich. Anstatt eine Bareinlage zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine Einlage zu leisten. Die Bürgschaften wirken sich auf die Summe der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapital aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Banken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstellen. DATA MODUL hat zum 31. Dezember 2019 Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.375 (i.Vj. TEUR 1.375) in Anspruch genommen.
In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliederung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Wechselkursänderungen werden in der betreffenden Zeile eliminiert und gesondert dargestellt.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge korrigiert. Wesentlich bedingt durch das Jahresergebnis von TEUR 6.507 (i.Vj. TEUR 14.277) und der Abbau von Vorratsbeständen beläuft sich der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit auf TEUR 10.447 (i.Vj. TEUR 10.797). Ferner führte die Umstellung auf IFRS 16 zu einer Verschiebung der bislang komplett im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erfassten Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.500 zum Finanzierungscashflow. Vermindernd auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wirkte im Wesentlichen der Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse aus Anlagenabgängen wider. Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit beliefen sich auf TEUR -6.968 im Jahr 2019 und TEUR -5.617 im Jahr 2018.
Im Geschäftsjahr 2019 beläuft sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf TEUR -2.006 (i.Vj. TEUR -430). Im Wesentlichen resultiert die Erhöhung aus der Umgliederung der Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.500 aus dem operativen Cashflow. Diese werden aufgeteilt nach Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten und gezahlten Zinsen ausgewiesen. Aufgrund des sehr niedrigen Zinsniveaus sowie der guten Bonität der Gesellschaft deckte der Konzern kurzfristigen Liquiditätsbedarf zur laufenden Working-Capital-Finanzierung größtenteils durch die Aufnahme kurzfristiger Bankverbindlichkeiten ab, um einen hohen Grad an Flexibilität nutzen und kurzfristig auf veränderte Bedingungen reagieren zu können. Die Dividendenausschüttung führte in 2019 zu einem Liquiditätsabfluss in Höhe von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Dabei betrug bei Auszahlung in 2019 die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2018 EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen kurzfristige Bankguthaben und Barbestände. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in einem gesonderten Posten ausgewiesen.
Die nach IAS 7.44 anzugebene Überleitungsrechnung der Schulden auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:
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| Entwicklung von Schulden aus Finanzierung TEUR |
Nicht Zahlungswirksam | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanz zum 01.01.20191 | Zahlungswirksam | Zu-/ Abgang | Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen | FX | Fair-Value | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.200 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 9.598 | -1.196 | 7.534 | 223 | -11 | 0 |
| Summe | 13.798 | -1.196 | 7.534 | 223 | -11 | 0 |
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| Entwicklung von Schulden aus Finanzierung TEUR |
Umgliederungen | Bilanz zum 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 4.200 |
| Leasingverbindlichkeiten | 0 | 16.148 |
| Summe | 0 | 20.348 |
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| Entwicklung von Schulden aus Finanzierung TEUR |
Nicht Zahlungswirksam | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanz zum 01.01.2018 | Zahlungswirksam | Zu-/ Abgang | Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen | FX | Fair-Value | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.200 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 4.200 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| Entwicklung von Schulden aus Finanzierung TEUR |
Umgliederungen | Bilanz zum 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 4.200 |
| Summe | 0 | 4.200 |
1) Angepasste Vorjahreszahlen, siehe Erläuterungen in Note [9].
Aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liquiditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Änderung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen insbesondere zinsbedingte Cashflow-, Währungs- und sonstige Preisrisiken. Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Innerhalb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.
Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern und das Konzerneigenkapital ist in der folgenden Tabelle für Zinsrisiken aus kurzfristigen und variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten dargestellt.
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern | ||
| Entwicklung des Zinssatzes | ||
| Erhöhung um 1% | -42 | -42 |
| Minderung um 1% | 42 | 42 |
Infolge des bedeutenden Umfangs von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich auf die Konzernbilanz auswirken. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung dieser Einheit. Rund 60,9% (i.Vj. 63,1%) des Konzernumsatzes werden in anderen Währungen als der funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden operativen Einheit erwirtschaftet, und 60,1% (i.Vj. 62,7%) der Kosten fallen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der operativen Einheit an. Der Konzern kann zur Minderung von Kursänderungs- und Währungsrisiken verschiedene Sicherungsinstrumente (u.a. Devisenterminkontrakte und Optionsgeschäfte) einsetzen. Die Devisenterminkontrakte müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Verpflichtung begründet wurde. Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbeziehung werden Konditionen der derivativen Sicherungsbeziehungen entsprechend den Konditionen der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine Devisentermingeschäfte.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung sämtlicher relevanter Fremdwährungen. Ein überwiegender Effekt resultiert dabei aus den Veränderungen von USD, GBP und JPY. Die Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Verminderung des Wechselkurses wurde im Vergleich zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
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| Entwicklung der Wechselkurse | ||
|---|---|---|
| TEUR | Erhöhung um 5% | Minderung um 5% |
| --- | --- | --- |
| USD | 181 | -164 |
| JPY | -13 | 12 |
| GBP | 14 | -12 |
| Gesamt | 182 | -164 |
Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern 2018
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| Entwicklung der Wechselkurse | ||
|---|---|---|
| TEUR | Erhöhung um 5% | Minderung um 5% |
| --- | --- | --- |
| USD | 448 | -405 |
| JPY | -68 | 62 |
| GBP | 45 | -41 |
| Gesamt | 425 | -384 |
Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und Forderungsmanagement begrenzt.
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt.
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.
Die Ermittlung der Wertminderungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | |
|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 0,0000 | 0,0403 | 1,5864 | 3,3129 | 6,1377 |
| Data Modul France | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Italia | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 7,7682 |
| Data Modul Iberia | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Ltd. | 0,0000 | 0,0025 | 0,4583 | 0,4832 | 14,0625 |
| Data Modul Inc. | 0,0419 | 0,0885 | 0,4173 | 0,7885 | 16,7944 |
| Data Modul Hong Kong | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Shanghai | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Suisse | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul FZE | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Conrac Asia | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 12.620 | 2.235 | 748 | 16 | 38 | 15.657 |
| Data Modul France | 1.350 | 66 | 0 | 0 | 0 | 1.416 |
| Data Modul Italia | 1.800 | 767 | 119 | 32 | 33 | 2.751 |
| Data Modul Iberia | 1.970 | 442 | 123 | 35 | 0 | 2.570 |
| Data Modul Ltd. | 1.117 | 335 | 119 | 65 | 8 | 1.644 |
| Data Modul Inc. | 2.657 | 879 | 51 | 10 | 0 | 3.597 |
| Data Modul Hong Kong | 256 | 14 | 0 | 0 | 0 | 270 |
| Data Modul Shanghai | 0 | 147 | 147 | 0 | 0 | 294 |
| Data Modul Suisse | 84 | 0 | 0 | 0 | 0 | 84 |
| Data Modul FZE | 0 | 0 | 0 | 0 | 43 | 43 |
| Conrac Asia | 114 | 33 | 0 | 55 | 0 | 202 |
| 28.528 |
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| Währung | |
|---|---|
| Data Modul AG | EUR |
| Data Modul France | EUR |
| Data Modul Italia | EUR |
| Data Modul Iberia | EUR |
| Data Modul Ltd. | GBP (in EUR) |
| Data Modul Inc. | USD (in EUR) |
| Data Modul Hong Kong | HKD (in EUR) |
| Data Modul Shanghai | CNY (in EUR) |
| Data Modul Suisse | CHF (in EUR) |
| Data Modul FZE | AED (in EUR) |
| Conrac Asia | SGD (in EUR) |
| Summe in EUR |
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 0,00 | 900,63 | 11.872,83 | 539,94 | 2.330,30 | 15.643,70 |
| Data Modul France | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Italia | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.567,04 | 2.567,04 |
| Data Modul Iberia | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Ltd. | 0,00 | 8,42 | 543,91 | 316,01 | 0,00 | 868,34 |
| Data Modul Inc. | 1.113,36 | 777,73 | 214,38 | 81,54 | 0,00 | 2.187,01 |
| Data Modul Hong Kong | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Shanghai | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Suisse | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul FZE | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Conrac Asia | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 21.266,09 |
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| Währung | |
|---|---|
| Data Modul AG | EUR |
| Data Modul France | EUR |
| Data Modul Italia | EUR |
| Data Modul Iberia | EUR |
| Data Modul Ltd. | GBP (in EUR) |
| Data Modul Inc. | USD (in EUR) |
| Data Modul Hong Kong | HKD (in EUR) |
| Data Modul Shanghai | CNY (in EUR) |
| Data Modul Suisse | CHF (in EUR) |
| Data Modul FZE | AED (in EUR) |
| Conrac Asia | SGD (in EUR) |
| Summe in EUR |
1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | |
|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 0,0070 | 0,0412 | 1,6160 | 3,4942 | 7,7815 |
| Data Modul France | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Italia | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 13,3107 |
| Data Modul Iberia | 0,0004 | 0,0027 | 0,0079 | 0,0121 | 0,0000 |
| Data Modul Ltd. | 0,0010 | 0,0025 | 0,4583 | 0,4832 | 42,5422 |
| Data Modul Inc. | 0,0419 | 0,0885 | 0,4173 | 0,7885 | 19,5827 |
| Data Modul Hong Kong | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul Suisse | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Data Modul FZE | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 |
| Conrac Asia | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 0,0000 | 2,7778 |
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 13.260 | 4.275 | 146 | 35 | 16 | 17.732 |
| Data Modul France | 475 | 103 | 40 | 18 | 0 | 636 |
| Data Modul Italia | 2.364 | 521 | 183 | 21 | 0 | 3.088 |
| Data Modul Iberia | 2.042 | 648 | 44 | 2 | 0 | 2.737 |
| Data Modul Ltd. | 1.046 | 381 | 238 | 56 | 0 | 1.721 |
| Data Modul Inc. | 1.655 | 529 | 57 | 6 | 2 | 2.248 |
| Data Modul Hong Kong | 252 | 467 | 0 | 0 | 0 | 719 |
| Data Modul Suisse | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Data Modul FZE | 0 | 0 | 42 | 0 | 0 | 42 |
| Conrac Asia | 266 | 7 | 21 | 12 | 0 | 305 |
| 29.227 |
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| Währung | |
|---|---|
| Data Modul AG | EUR |
| Data Modul France | EUR |
| Data Modul Italia | EUR |
| Data Modul Iberia | EUR |
| Data Modul Ltd. | GBP (in EUR) |
| Data Modul Inc. | USD (in EUR) |
| Data Modul Hong Kong | HKD (in EUR) |
| Data Modul Suisse | CHF (in EUR) |
| Data Modul FZE | AED (in EUR) |
| Conrac Asia | SGD (in EUR) |
| Summe in EUR |
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| Nicht überfällig | 1 - 30 Tage überfällig | 31 - 60 Tage überfällig | 61 - 90 Tage überfällig | >90 Tage überfällig | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Data Modul AG | 932,58 | 1.761,35 | 2.351,60 | 1.224,83 | 1.252,78 | 7.523,14 |
| Data Modul France | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Italia | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Iberia | 7,50 | 17,63 | 3,44 | 0,30 | 0,00 | 28,87 |
| Data Modul Ltd. | 10,93 | 9,57 | 1.092,01 | 271,28 | 0,00 | 1.383,79 |
| Data Modul Inc. | 693,41 | 467,79 | 237,93 | 43,97 | 327,84 | 1.770,95 |
| Data Modul Hong Kong | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul Suisse | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Data Modul FZE | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Conrac Asia | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 10.706,74 |
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| Währung | |
|---|---|
| Data Modul AG | EUR |
| Data Modul France | EUR |
| Data Modul Italia | EUR |
| Data Modul Iberia | EUR |
| Data Modul Ltd. | GBP (in EUR) |
| Data Modul Inc. | USD (in EUR) |
| Data Modul Hong Kong | HKD (in EUR) |
| Data Modul Suisse | CHF (in EUR) |
| Data Modul FZE | AED (in EUR) |
| Conrac Asia | SGD (in EUR) |
| Summe in EUR |
1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen
Es bestehen weitere Wertminderungen von TEUR 55 (i.Vj TEUR 156) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Bruttobuchwert TEUR 80 (i.Vj. TEUR 163)), die auf Basis von Ausfallereignissen in der Vergangenheit gebildet wurden und die sich nicht auf die historischen Ausfallquoten die der Wertminderungsmatrix zu Grunde liegen, ausgewirkt haben.
Da für die Kunden, deren Forderungen im Geschäftsjahr 2019 erstmalig unter den Vertraglichen Vermögenswerten ausgewiesen werden, in den letzten drei Jahren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren, konnte auf die Aufstellung der Wertminderungsmatrix verzichtet werden. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zudem ist eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle begrenzt.
Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenommen. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu wahren. Zum 31. Dezember 2019 werden 34,4% (i.Vj. 59,7%) des im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapitals innerhalb eines Jahres fällig.
Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen. Die Vorjahrestabelle wurde im Hinblick auf die Zahlungsströme entsprechend angepasst. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgt der erstmalige Ausweis der Fälligkeitsanalyse von Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16.
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| 31.12.2019 TEUR |
< 12 Monate | 1-5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.203 | 0 | 0 | 4.203 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.206 | 0 | 0 | 9.206 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2.136 | 8.240 | 8.523 | 18.899 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 944 | 0 | 0 | 944 |
| Summe | 16.489 | 8.240 | 8.523 | 33.252 |
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| 31.12.2018 TEUR |
< 12 Monate | 1-5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.203 | 0 | 0 | 4.203 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.787 | 0 | 0 | 18.787 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 974 | 0 | 0 | 974 |
| Summe | 23.964 | 0 | 0 | 23.964 |
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Sharehol-der Value ein potentiell hohes Bonitätsrating bei einer guten Eigenkapitalquote erreicht wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner, Aktienrückkäufe vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2019 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe einer Kapitalsteuerungskennziffer, die dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, Leasingverbindlichkeiten, vertraglichen Verbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital.
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Darlehen | 4.200 | 4.200 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und vertragliche Verbindlichkeiten | 11.673 | 20.055 |
| Leasingverbindlichkeiten | 16.148 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 15.960 | 15.864 |
| ./. Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | -30.521 | -26.754 |
| Netto Finanzschulden | 17.460 | 13.365 |
| Summe Eigenkapital | 99.599 | 94.006 |
| Eigenkapital und Netto-Finanzschulden | 117.059 | 107.371 |
| Kapitalsteuerungskennziffer in % | 14,92 | 12,45 |
Die Buchwerte der im Konzern erfassten Finanzinstrumente entsprechen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.
Zum 31. Dezember 2019 bestehen keine Finanzierungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen, für die diese festen Verpflichtungen existieren. Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2019 nicht.
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann der Konzern von Zeit zu Zeit in rechtliche Streitigkeiten verwickelt werden. Darüber hinaus bestehen nach Einschätzung des Vorstands sowie der rechtlichen Berater keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die Vermögens-, Finanz- oder Ertragssituation des Konzerns wesentlich sein könnten.
Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.375 (i.Vj. TEUR 1.375).
Gemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) erfolgt die Segmentabgrenzung nach der Konzeption des "Management Approach". Demnach sind die Abgrenzung der Segmente und die Angaben für diese nach den Kriterien auszurichten, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Übereinstimmung mit dieser Definition. Als wesentliche Kennzahlen dienen der Auftragseingang, der Umsatz sowie das EBIT.
Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.
Im Geschäftsfeld der Systeme sind unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation und Medizintechnik enthalten. Darüber hinaus bedienen wir in diesem Segment die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage.
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| Segmentergebnisse | Geschäftsjahr 2019 | Geschäftsjahr 20181) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Displays | Systeme | Konzern | Displays | Systeme | Konzern |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Produktumsatzerlöse | 135.022 | 65.068 | 200.090 | 144.466 | 94.906 | 239.372 |
| Dienstleistungserlöse | 847 | 2.377 | 3.224 | 711 | 1.334 | 2.045 |
| Gesamtumsatzerlöse | 135.869 | 67.445 | 203.314 | 145.177 | 96.240 | 241.417 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -1.496 | -3.431 | -4.927 | -1.525 | -3.910 | -5.435 |
| Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen | -18.119 | -10.680 | -28.799 | -15.742 | -11.817 | -27.559 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen | -2.337 | -1.190 | -3.527 | -1.966 | -820 | -2.786 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 4.565 | 5.629 | 10.194 | 9.641 | 11.160 | 20.801 |
| Zinsertrag | 1 | 4 | 5 | 1 | 0 | 1 |
| Zinsaufwand | -292 | -298 | -590 | -44 | -30 | -74 |
| Ertragsteuern | -1.858 | -1.244 | -3.101 | -3.743 | -2.708 | -6.451 |
| Jahresergebnis | 2.354 | 4.153 | 6.507 | 5.854 | 8.423 | 14.277 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen | 3.429 | 3.555 | 6.984 | 3.567 | 2.071 | 5.638 |
1) Der Änderung der internen Organisations- und Berichtsstruktur folgend, wurden die Vorjahresangaben der neuen Segmentierung angepasst.
Im Hinblick auf die Informationen über geografische Regionen werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet; die langfristigen Vermögenswerte werden dem Standort des jeweiligen Vermögenswertes zugerechnet. Das Inland bezieht sich dabei auf den Sitz der Konzernmutter DATA MODUL AG in Deutschland.
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Inland | 66.232 | 76.564 |
| Ausland | 69.637 | 68.613 |
| Summe | 135.869 | 145.177 |
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Inland | 35.104 | 46.402 |
| Ausland | 32.341 | 49.838 |
| Summe | 67.445 | 96.240 |
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| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Inland | ||
| Imaterielle Vermögenswerte | 5.325 | 5.518 |
| Sachanlagen | 15.820 | 15.521 |
| Gesamt Inland | 21.145 | 21.039 |
| Ausland | ||
| Imaterielle Vermögenswerte | 95 | 1 |
| Sachanlagen | 3.533 | 278 |
| Gesamt Ausland | 3.628 | 279 |
| Summe | 24.773 | 21.318 |
1) Der Änderung der internen Organisations- und Berichtsstruktur folgend, wurden die Vorjahresangaben der neuen Segmentierung angepasst.
Die DATA MODUL AG hat als einziges börsennotiertes Unternehmen des Konzerns die nach § 161 AktG sowie nach § 289f HGB vorgeschriebenen Erklärungen abgegeben und den Aktionären unter www.data-modul.com im Bereich Unternehmen/Corporate Governance zugänglich gemacht.
Nach IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen) müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH hat der Gesellschaft am 23. April 2015 mitgeteilt, dass sie die Beteiligungsgrenze von 50% an der DATA MODUL AG überschritten hat. Seither ist die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH herrschendes Unternehmen der DATA MODUL AG im Sinne des § 17 AktG.
Umgekehrt ist die DATA MODUL AG abhängiges Unternehmen der ARROW Central Europe Holding Munich GmbH, Fürstenfeldbruck und der Muttergesellschaft des ARROW-Konzerns, der ARROW Electronics Inc., Centennial, CO, USA.
Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der ARROW-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 beinhalten Einkäufe in Höhe von TEUR 202 (i.Vj. TEUR 109) sowie Verkäufe in Höhe von TEUR 3 (i.Vj. TEUR 0). Zum Stichtag bestehen gegenüber der ARROW-Gruppe ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1 (i.Vj. TEUR 11) und Forderungen in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0).
Der Konzernabschluss von DATA MODUL enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte hält.
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| Name, Sitz der Gesellschaft | Beteiligungsquote in % |
IFRS Eigenkapital TEUR |
Jahresergebnis- TEUR |
|---|---|---|---|
| DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland | 100 | 9.998 | 901 |
| DATA MODUL France SARL, Baron, Frankreich | 100 | 1.573 | 633 |
| DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien | 100 | 2.859 | 367 |
| DATA MODUL Inc., New York, USA | 100 | 4.879 | 1.479 |
| DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien | 100 | 1.362 | 221 |
| DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien | 100 | 980 | 331 |
| DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz | 100 | -99 | 24 |
| DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China | 100 | -140 | -1.010 |
| DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | 100 | 551 | 737 |
| Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur | 100 | 966 | 206 |
| DATA MODUL FZE, Dubai, VAE | 100 | 143 | -105 |
| DATA MODUL Polska sp. z o.o, Warschau, Polen | 100 | 3.067 | 80 |
Das Vergütungssystem des Vorstands und Aufsichtsrats wird ausführlich im Konzernlagebericht unter dem Gliederungspunkt Vergütungsbericht beschrieben.
Die Angaben der gewährten Zuwendungen an den Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 berücksichtigt zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17, HGB, IFRS) auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK):
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| Gewährte Zuwendungen | Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2018 | 20193) | 2019 (Min) | 2019 (Max) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 230 | 230 | 230 | 230 |
| Nebenleistungen | 31 | 17 | 17 | 17 |
| Summe | 261 | 247 | 247 | 247 |
| Einjährige variable Vergütung 1) | 147 | 73 | 0 | 147 |
| Mehrjährige variable Vergütung 2) | 73 | 73 | 0 | 73 |
| Tantieme 2017 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Tantieme 2018 | 73 | 73 | 0 | 73 |
| Gesamtvergütung (nach DCGK) | 481 | 393 | 247 | 467 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtbezüge (nach DRS 17) | 481 | 393 | 247 | 467 |
1) Ohne Berücksichtigung aufzuschiebender Anteile (Deferral).
2) Die Tantiemeregelungen von Herrn Dr. Pesahl gemäß Dienstvertrag enthalten eine langfristige Anreizwirkung, so dass nur 2/3 der Tantieme nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr und das letzte 1/3 erst bei einer weiter positiven Entwicklung des Konzerns im darauf folgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen.
3) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2019 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 50 für das Geschäftsjahr 2019 Jahr zugesagt.
Die im Geschäftsjahr 2019 an den Vorstand erfolgten Zuflüsse stellen sich jeweils wie folgt dar:
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| Zufluss | Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010 | |
|---|---|---|
| TEUR | 2019 | 20185) |
| --- | --- | --- |
| Festvergütung | 230 | 230 |
| Nebenleistungen | 17 | 31 |
| Summe | 247 | 261 |
| Einjährige variable Vergütung 4) | 147 | 147 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 |
| Tantieme 2017 | 73 | 0 |
| Gesamtvergütung | 467 | 408 |
4) Ohne Berücksichtigung aufgeschobener Anteile (Deferral).
5) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2018 ein zusätzlicher Performance-
Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von
TEUR 119 für das Jahr 2017 und in Höhe von TEUR 83 für das
Jahr 2018 zugesagt. Der Gesamtbetrag von TEUR 202 wurde
im Jahr 2019 ausbezahlt.
Ehemaligen Mitgliedern des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:
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| Pensionen | Peter Hecktor | Walter Eichner | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gebildete Rückstellungen zum Stichtag | 295 | 267 | 277 | 264 |
| Zuführungen zu Pensionsrückstellungen | 51 | 23 | 42 | 25 |
| Ausbezahlte Pensionen | 23 | 22 | 27 | 27 |
In den Geschäftsjahren 2019 und 2018 bestanden keine Kreditgewährungen an den Vorstand, ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhält der Vorstand keine Vergütung.
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| Jahresvergütung in TEUR |
2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Kristin D. Russell | 40 | 40 |
| Thomas A. Leffler | 0 | 30 |
| Richard A. Seidlitz | 30 | 0 |
| Wolfgang Klein | 7 | 20 |
| Eberhard Kurz | 13 | 0 |
| Gesamtsumme | 90 | 90 |
Mitglieder des Vorstands:
Dr. Florian Pesahl, München, Vorstandsvorsitzender
Mitglieder des Aufsichtsrats:
Kristin D. Russell, Vorsitzende
Richard A. Seidlitz stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Klein (Angestellter), Arbeitnehmervertreter (1. Januar 2019 bis 08. Mai 2019)
Eberhard Kurz (Angestellter), Arbeitnehmervertreter (ab 9. Mai 2019)
Das im Geschäftsjahr gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9a HGB als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt TEUR 195 (i.Vj. TEUR 177). Für Steuerberatungsleistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9c HGB wurden Gebühren in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 11) erfolgswirksam gebucht sowie für sonstige Leistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9d HGB TEUR 5 (i.Vj. TEUR 0).
Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie werden Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur und damit auf das Geschäft der DATA MODUL haben. Derzeit gehen die Konjunkturforscher von einem Rückgang der Weltwirtschaft aus. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die getroffenen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen zu einer Erholung von Konjunktur beitragen.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Wir haben den Konzernabschluss der DATA MODUL AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts sowie die dort aufgeführten Informationen des Unternehmens außerhalb des Geschäftsberichts, auf die im Konzernlagebericht verwiesen wird, haben wir nicht in die inhaltliche Prüfung einbezogen.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten, nicht in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Bestandteile des Konzernlageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt: Die Erlöse aus Verträgen mit Kunden basieren auf unterschiedlichen Verträgen, welche auch Entwicklungsleistungen enthalten. Der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von Entwicklungskosten im Rahmen der Umsatzrealisierung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten ist mit Ermessenentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verbunden. Hier ist zu beurteilen, ob die Entwicklungsleistungen eine eigenständige Leistungsverpflichtung, eine mit der Serienfertigung zu kombinierende Leistungsverpflichtung oder eine Erfüllungsaktivität zu einer Serienfertigung darstellt. Weiterhin unterliegen die Bewertung und die Amortisation der aktivierten Entwicklungskosten Schätzungen über die zu erwartenden Absatzmengen und den Zeitpunkt oder Zeitraum der Umsatzrealisierung. Vor diesen Hintergründen war der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von Entwicklungskosten im Rahmen der Umsatzrealisierung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Prüferisches Vorgehen: Wir haben gewürdigt, ob die Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft bezüglich der Entwicklungskosten im Rahmen der Umsatzrealisierung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten eine geeignete Grundlage für einen nach IFRS Grundsätzen zu erstellenden Konzernabschluss sind. Um Auffälligkeiten zu erkennen haben wir den Jahresverlauf der Aktivierungen und Amortisationen der aktivierten Entwicklungskosten von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten analysiert. Wir haben für ausgewählte Projekte die aktivierten Kosten, Zeitverläufe und Amortisationen mit den Kundenverträgen, Produktplänen und anderen Projektunterlagen der Gesellschaft verglichen. Wir haben auch die gesetzlichen Vertreter und weitere zuständige Mitarbeiter bezüglich des Status der kundenspezifischen Entwicklungen und der Bewertung der Entwicklungsosten befragt. Die aktivierten Kosten haben wir zu Stundennachweisen und Stundensätzen abgestimmt. Zudem haben wir die geplanten Margen der ausgewählten Projekte mit Margen ähnlicher Produkte verglichen. Ferner haben wir die Vollständigkeit der Angaben nach IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt. Aus unseren Prüfungshandlungen ergaben sich keine Einwendungen hinsichtlich des Ansatzes, der Bewertung und der Amortisation von Entwicklungskosten im Rahmen der Umsatzrealisierung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten.
Verweis auf zugehörige Angaben: Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich des Ansatzes und der Bewertung von Entwicklungsprojekten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierung und Bewertungsmethoden "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen -Erlöse aus Verträgen mit Kunden", "Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten" sowie Kapitel 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung "Umsatzerlöse" und Kapitel 6 "Aktivierte Vertragserfüllungskosten" und "Vertragliche Verbindlichkeiten".
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt: Der Ansatz und die Bewertung von Entwicklungskosten für Produkte ohne konkrete Kundenaufträge basieren auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft, welche im Wesentlichen die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit, die Höhe und den Zeitraum der erwarteten Zahlungsmittelüberschüsse aus den Entwicklungsprojekten betreffen. Weiterhin werden Wertberichtigungen vorgenommen, sofern sich bestimmte Erwartungen nicht erfüllen oder neu eingeschätzt werden. Der Ansatz und die Bewertung von aktivierten Entwicklungsprojekten gehörten im Rahmen unserer Prüfung zu den bedeutsamsten Sachverhalten, da in hohem Maße Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen durch die gesetzlichen Vertreter erforderlich sind.
Prüferisches Vorgehen: Im Rahmen unserer Prüfung des Ansatzes und der Bewertung von Entwicklungsprojekten ohne konkrete Kundenaufträge haben wir uns mit den von der Gesellschaft eingerichteten Prozessen befasst. Weiterhin haben wir haben wir aussagebezogene Prüfungshandlungen durchgeführt. Diese beinhalteten unter anderem eine Durchsicht der Aufstellung aller aktivierten Entwicklungsprojekte sowie Einzelfallprüfungen in Stichproben der im Geschäftsjahr aktivierten Projekte hinsichtlich der Aktivierbarkeit der Entwicklungskosten, der Annahmen der gesetzlichen Vertreter bei der Bestimmung der Nutzungsdauern sowie der Bestimmung des Beginns der planmäßigen Abschreibung. Anhand der in IAS 38 definierten Kriterien haben wir auf Basis von Befragungen der mit dem Sachverhalt betrauten Personen sowie der Durchsicht von Projektunterlagen die Aktivierbarkeit der Entwicklungskosten gewürdigt. Wir haben die Stundensatzermittlung nachvollzogen und mit den zur Bewertung der Entwicklungsprojekte herangezogenen Personalkosten verglichen sowie in Stichproben eine Abstimmung zu den zugrundeliegenden Stundennachweisen vorgenommen. Um Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf bestehender Entwicklungsprojekte zu identifizieren, haben wir die gesetzlichen Vertreter und die zuständigen Mitarbeiter befragt und projektbezogene Margen von eigenentwickelten Produkten analysiert.
Aus unseren Prüfungshandlungen ergaben sich keine Einwendungen hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung von Entwicklungsprojekten ohne konkrete Kundenaufträge.
Verweis auf zugehörige Angaben: Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich des Ansatzes und der Bewertung von Entwicklungsprojekten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierung und Bewertungsmethoden "Immaterielle Vermögenswerte" und Kapitel 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung "Forschungs- und Entwicklungskosten".
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage genannten Bestandteile des Geschäftsberichts.
Von diesen sonstigen Informationen haben wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. In Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| ― | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. Dezember 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2002 als Konzernabschlussprüfer der DATA MODUL AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist
Peter von Wachter.
München, den 26. März 2020
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Horbach, Wirtschaftsprüfer
von Wachter, Wirtschaftsprüfer
Folgender Bestandteil des Konzernlageberichts, der zu den "Sonstigen Informationen" zählt, haben wir nicht in die inhaltliche Prüfung einbezogen:
| ― | die öffentlich zugänglich gemachte Konzernerklärung zur Unternehmensführung. |
Zu den "Sonstigen Informationen" zählen ferner die für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zu Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere die Abschnitte:
| ― | "Bericht des Vorstands", |
| ― | "Bericht des Aufsichtsrats", |
| ― | "DATA MODUL weltweit", |
| ― | "DATA MODUL Produktportfolio", |
| ― | "Highlights", |
| ― | "Highlights 2019", |
| ― | "Corporate Responsibility", |
| ― | "Data Modul als Arbeitgeber" und |
| ― | "Versicherung der gesetzlichen Vertreter", |
aber nicht der Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Konzernlageberichtsangaben und nicht unser dazugehöriger Bestätigungsvermerk.
Durch den Querverweis unter www.data-modul.com unter der Rubrik Unternehmen/Corporate Governance wird im Konzernlagebericht auf Informationen des Unternehmens, die nicht zu dessen Geschäftsbericht zählen, verwiesen.
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dr. Florian Pesahl
Vorstandsvorsitzender
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| Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2020 | am 12. Mai 2020 |
| Hauptversammlung | am 12. Mai 2020 |
| Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020 | am 07. August 2020 |
| Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2020 | am 06. November 2020 |
DATA MODUL AG
Abteilung Investor Relations
Landsberger Straße 322, D-80687 München
Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102
E-Mail: [email protected]
Internet: www.data-modul.com
Fotografie:
Jan Greune, Münsing
Übersetzung:
Sam Stallard, M.A. Germanistik, staatlich anerkannter Übersetzer und Dolmetscher, [email protected]
Druck:
Seismografics JK GmbH
DATA MODUL Aktiengesellschaft
Landsberger Str. 322
80687 München
Tel. +49-89-5 60 17-0
Fax+49-89-5 60 17-119
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