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OVB Holding AG

Management Reports Apr 9, 2020

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Management Reports

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OVB Holding AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Zusammengefasster Lagebericht 2019

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des OVB Konzerns

OVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, von der Existenzsicherung und der Absicherung von Sachund Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau.

OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 3,76 Millionen Kunden vertrauen der Beratung und Betreuung durch OVB und ihre mehr als 5.000 hauptberuflichen Finanzvermittler. Die breite europäische Aufstellung stabilisiert den OVB Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspotenziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB noch erhebliche Potenziale für die von ihr angebotenen Dienstleistungen.

OVB Kunden und Finanzvermittler

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(31.12.) 2015 2016 2017 2018 2019
Kunden (Anzahl in Mio.) 3,24 3,27 3,35 3,48 3,76
Finanzvermittler (Anzahl) 5.062 4.972 4.702 4.715 5.069

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept: Grundlage der Beratung ist die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragt der Vermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die auf Langfristigkeit ausgerichtet, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für die Kunden bedarfsgerechte, auf die jeweilige Lebensphase zugeschnittene Absicherungs- und Vorsorgekonzepte.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse beim Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Dabei besitzt die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen einen hohen Stellenwert. So richtet sich OVB jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus.

Der OVB Konzern beschäftigte Ende 2019 insgesamt 620 Angestellte (Vorjahr: 505 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften. Auf Basis effizienter Strukturen und Prozesse steuern und verwalten sie den Konzern.

Steuerungssystem

Konzernstruktur

Die OVB Holding AG steht als Managementholding an der Spitze des OVB Konzerns. Sie legt die strategischen Ziele fest und sichert die aufeinander abgestimmte Geschäftspolitik ab. Die operative Geschäftstätigkeit ist in regionale Segmente unterteilt. In aktuell 15 Ländern Europas sind operative Landesgesellschaften tätig, deren selbstständige Handelsvertreter Kunden in Fragen der Absicherung und Vorsorge beraten und betreuen. Zur Unterstützung dieser Kernaktivitäten sind drei Servicegesellschaften für EDV-Dienstleistungen zuständig.

Die OVB Holding AG ist an diesen Gesellschaften mit Ausnahme der beiden EDV-Dienstleister Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH und Nord-Soft Datenservice GmbH (je 50,4 Prozent) zu jeweils 100 Prozent beteiligt.

Zwischen der OVB Holding AG und der deutschen Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG besteht seit dem Jahr 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag sowie seit dem Jahr 2014 ein Beherrschungsvertrag.

Organigramm des OVB Konzerns

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OVB Holding AG
Vertriebsgesellschaften Mittel- und Osteuropa Vertriebsgesellschaften Deutschland Vertriebsgesellschaften Süd- und Westeuropa Servicegesellschaften
--- --- --- ---
OVB Tschechien OVB Deutschland OVB Österreich Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH
OVB Slowakei Advesto Deutschland OVB Schweiz Nord-Soft Datenservice GmbH
OVB Polen Eurenta Deutschland OVB Gruppe Griechenland OVB Informatikai *
OVB Ungarn OVB Frankreich
OVB Gruppe Kroatien OVB Italien
OVB Gruppe Rumänien OVB Spanien
OVB Ukraine Willemot NV / Belgien

* mittelbare Beteiligung

Leitung und Überwachung des Konzerns

Vorstand

Der Vorstand der OVB Holding AG führt die Geschäfte des Konzerns in gemeinschaftlicher Verantwortung. Zum 31. Dezember 2019 bestand der Vorstand aus drei Mitgliedern. Neben dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden, der auch das Ressort "Vertrieb" verantwortet, gliederten sich die Aufgaben des Vorstands in die Ressorts "Finanzen" und "Operations".

Geschäftsverteilung Vorstandsressorts zum 31. Dezember 2019

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Vorstandsvorsitz (CEO) Vertrieb Stv. Vorstandsvorsitz Finanzen (CFO) Operations (COO)
Mario Freis Oskar Heitz Thomas Hücker
Konzernentwicklung OVB Konzernrechnungslegung Konzern-IT
Konzernsteuerung Risikomanagement IT-Sicherheit
Vertrieb Controlling Prozessmanagement
Ausbildung Investor Relations Personal
Produktmanagement Recht
Marketing Steuern
Kommunikation Compliance
Interne Revision Datenschutz
Geldwäsche

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der OVB Holding AG gehörten zum 31. Dezember 2019 fünf * Mitglieder an, die ausschließlich von der Hauptversammlung gewählt werden.

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Name Funktion
Michael Johnigk Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Thomas A. Lange Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Maximilian Beck Mitglied des Aufsichtsrats
Markus Jost Mitglied des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Nominierungs- und Vergütungsausschusses
Wilfried Kempchen Mitglied des Aufsichtsrats

* Das Aufsichtsratsmitglied Winfried Spies ist am 21. August 2019 verstorben.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und überwacht und berät diesen bei der Leitung des Unternehmens. Einzelheiten zur Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat und zur Corporate Governance bei der OVB Holding AG werden im Bericht des Aufsichtsrats dargestellt. Weitere Informationen zur Corporate Governance finden sich im Internet unter https://www.ovb.eu/investor-relations/corporate-governance.

Unternehmenssteuerung

Die Steuerung innerhalb des OVB Konzerns gliedert sich in einen strategischen und einen operativen Teil. Im Bereich des strategischen Controllings verknüpft eine Mehrjahresplanung mit einem Zeithorizont von fünf Jahren die Unternehmensstrategie mit konkreten quantitativen Zielsetzungen.

Ein länderübergreifender Know-how-Austausch unterstützt die effektive und vernetzte Steuerung der 15 Landesgesellschaften. Gremien der OVB Holding AG stimmen mit den jeweiligen OVB Landesgesellschaften kontinuierlich Marktbearbeitungs- und Marketingaktivitäten sowie die Zusammensetzung des Partner- und Produktportfolios ab.

Das operative Controlling unterstützt die Steuerung des laufenden Geschäfts. Wesentliche Ziel- und Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind der Umsatz (Erträge aus Vermittlungen) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Neben diesen monetären Kennzahlen dienen auch nichtfinanzielle Indikatoren wie die Anzahl der Finanzvermittler und die Zahl der Kunden als Anhaltspunkte für den operativen Geschäftserfolg. Entwicklungen in den nichtfinanziellen Bereichen werden von dem Unternehmen zwar kontinuierlich beobachtet, aber nicht als Zieloder Steuerungsgrößen herangezogen. Das Controlling analysiert monatlich die Entwicklung des Umsatzes, der Aufwendungen für Vermittlungen sowie weiterer wesentlicher Aufwandspositionen. Die Ergebnisse fließen in die Investitions- und Finanzplanung des Unternehmens ein.

Zielvorgaben des Vorstands bilden die Eckwerte der strategischen Mehrjahresplanung und der operativen Jahresplanung in Bezug auf Umsatz, Kosten und Ergebnis. Die dezentralen Planungen einzelner Landesgesellschaften und Kostenstellenverantwortlicher erfahren auf zentraler Ebene im Gegenstromverfahren einen Abgleich mit der Konzernstrategie. Daneben werden insbesondere auch die innerhalb des Konzerns geplanten Aufwendungen und Erträge auf zentraler Ebene überprüft.

Für jede Einheit und auch den Konzern insgesamt werden die Planungsparameter mit den zugrunde liegenden Maßnahmen und Annahmen abgestimmt und transparent gemacht. Ausgangspunkt sind die aktuellen Vertriebs- und Finanzdaten zum Ende des dritten Quartals vor der Planungsperiode.

Die zu Planungsbeginn vorhandenen Ausgangsdaten (Basisdaten) werden in einem ersten Schritt um wesentliche Ereignisse bereinigt, die für die Planungsperiode voraussichtlich an Relevanz gewinnen beziehungsweise keine Relevanz mehr besitzen. Dann werden die geplanten Maßnahmen in Form von Kosten und Erlösen in die Basisdaten eingearbeitet.

OVB erstellt monatliche Plan/Ist-Abweichungsanalysen, analysiert kontinuierlich wesentliche Finanz- und Vertriebsdaten und kann so unmittelbar auf Planabweichungen reagieren.

Innerhalb des OVB Konzerns wird die mittel- und langfristige Finanzierung des operativen Geschäfts durch die vorhandene Liquidität sichergestellt. Die OVB Holding AG als Konzernmutter beobachtet kontinuierlich den Liquiditätsbedarf der 15 Landesgesellschaften und stellt bei Bedarf Liquidität zur Verfügung.

Ziele und Strategien

Vor dem Hintergrund absehbarer Veränderungen im Umfeld, auf den Märkten und bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit hat OVB die mittelfristige Strategie "OVB Evolution 2022" entwickelt und setzt sie seit 2017 konsequent um. Sie richtet sich an einer langfristigen Vision als Fixpunkt aus, definiert strategische Ziele und umfasst vier elementare Bausteine, denen jeweils strategische Maßnahmen zugeordnet sind.

OVB hat strategische Ziele definiert, die den nachhaltigen Ausbau der Vertriebsorganisation, die Ausweitung der Kundenbasis, die Erhöhung des Geschäftsvolumens mit den einzelnen Kunden, die Steigerung der Kundenzufriedenheit, den Ausbau des Online-Marketings, weitere Effizienzsteigerungen im Innendienst, die Digitalisierung der Prozesse und der Vertriebsunterstützung sowie die Expansion in weitere europäische Ländermärkte umfassen. Zur Erreichung dieser Ziele dienen gemäß "OVB Evolution 2022" vier elementare Bausteine:

Potenzialausschöpfung
Digitalisierung
Modernisierung
Expansion

Im Bereich "Potenzialausschöpfung" kommt beispielsweise der Weiterentwicklung des europaweiten Aus- und Weiterbildungssystems eine große Bedeutung zu. Hier wird OVB nicht nur aufgrund regulatorischer Anforderungen, sondern auch vor dem Hintergrund eigener Qualitätsstandards das europaweite Aus- und Weiterbildungssystem weiterentwickeln und modernisieren.

Ebenfalls wird OVB systematisch das Geschäftspotenzial, das in ihren 3,76 Millionen Bestandskunden liegt, weiter ausschöpfen. Es besteht erhebliches Potenzial für Cross- und Upselling-Aktivitäten in ganz Europa. Vor allem in den Ländermärkten des Segments Mittel- und Osteuropa steigen die verfügbaren Mittel und der Vorsorgebedarf aufgrund überdurchschnittlicher Einkommenszuwächse. Bei der "Digitalisierung" hat OVB vor allem ihre Geschäftsprozesse, den modernen Beraterarbeitsplatz sowie erweiterte Interaktionsmöglichkeiten zwischen Kunden, Finanzvermittlern und OVB im Fokus. Eine zeitgemäße Zielgruppenansprache steht bei der "Modernisierung" im Vordergrund. Der Aus- und Aufbau von Social Media-Aktivitäten im Rahmen unserer Social Media-Strategie schafft zusätzliche Chancen für die Mitarbeiter- und Kundengewinnung. Bei der "Expansion " geht es in erster Linie um die Übertragung des bewährten OVB Geschäftsmodells auf weitere attraktive Ländermärkte. Mit dem Erwerb des Unternehmens Willemot in Belgien hat OVB den Markteintritt in den 15. Ländermarkt vollzogen.

In den 15 Ländern Europas, in denen OVB bislang tätig ist, leben mehr als 426 Millionen Menschen. Aufgrund der zwingend notwendigen eigenverantwortlichen Vorsorge der Bevölkerung und des daraus ableitbaren Bedarfs an persönlicher Beratung sieht OVB für ihre Geschäftstätigkeit gute Perspektiven. OVB setzt bei der Gewinnung neuer Finanzvermittler darauf, leistungsbereite Menschen für die verantwortungsvolle Dienstleistung der Allfinanzberatung zu gewinnen und zu qualifizieren, um den wachsenden Beratungsbedarf der Menschen in Europa zu erfüllen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind. 76 Prozent der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs 2019 die volkswirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Das Wirtschaftswachstum in den Ländern der Eurozone hat sich von 1,9 Prozent 2018 auf 1,2 Prozent im Berichtsjahr spürbar verlangsamt. Der Konjunkturverlauf war von einer Rezession im Industriebereich und einer gedämpften, aber robusten Entwicklung im Dienstleistungssektor geprägt. Eine schwache Auslandsnachfrage und die negativen Auswirkungen der von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten belasteten den Export. Dagegen blieb der private Konsum bei weiterhin hoher Beschäftigung eine Stütze der Wirtschaftsentwicklung.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

Die sieben Ländermärkte des Segments Mittel- und Osteuropa bestritten im Berichtsjahr 48 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Trotz kleinerer länderspezifischer Unterschiede behielt die Region ihre insgesamt hohe Wirtschaftsdynamik bei. Wesentliche Impulse gingen vom privaten Konsum aus, unterstützt von Vollbeschäftigung und über den Inflationsraten liegenden Lohnsteigerungen. Die wirtschaftliche Lage in dieser Ländergruppe stellte sich 2019 vergleichsweise günstig dar, was die Fähigkeit der privaten Haushalte förderte, in ihre private finanzielle Absicherung und Vorsorge zu investieren.

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Reales BIP Veränderung

in %
Verbraucherpreise Veränderung

in %
Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte

(in % des BIP)
2018 2019 e 2018 2019 e 2018 2019 e
Kroatien 2,7 2,8 1,5 0,8 0,3 -0,5
Polen 5,2 4,3 1,7 2,3 -0,4 -0,6
Rumänien 4,0 3,8 4,6 3,8 -3,0 -4,3
Slowakei 4,0 2,2 2,5 2,7 -1,1 -1,1
Tschechien 2,9 2,5 2,1 2,8 0,9 0,0
Ukraine 3,3 3,5 10,9 8,0 -1,7 -2,2
Ungarn 5,1 4,9 2,8 3,4 -2,0 -1,7

e = Schätzung (estimate)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 1. Quartal 2020 (Dezember 2019)

Volkswirtschaftliche Eckdaten Deutschland

Auf das Segment Deutschland entfielen im Berichtsjahr 24 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Das Wirtschaftswachstum in der größten Volkswirtschaft Europas verlangsamte sich von 1,5 Prozent 2018 auf 0,5 Prozent im Berichtsjahr. Besonders schwach entwickelte sich der Industriesektor, belastet von den strukturellen Problemen der Automobilbranche und einer nachlassenden Auslandsnachfrage. Kaum beeindruckt davon und weiterhin auf Wachstumskurs zeigten sich die binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren wie die Bauindustrie und große Teile der Dienstleistungen. Auch die Beschäftigungslage blieb vergleichsweise stabil, die Einkommenssituation der privaten Haushalte unverändert günstig. Dennoch nahmen die Unsicherheiten zu, was zu einer wachsenden Zurückhaltung beim Eingehen längerfristiger finanzieller Verpflichtungen führte.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

Die Länder des Segments Süd- und Westeuropa gehören - mit Ausnahme der Schweiz - der Eurozone an. In diesem Segment erwirtschaftete der OVB Konzern im Berichtsjahr 28 Prozent seines Umsatzes. Das Wirtschaftswachstum in dieser Ländergruppe ließ 2019 spürbar nach, teils aufgrund sinkender Nettoexporte, teils wegen länderspezifischer negativer Faktoren. So wurde die Konjunktur in Italien weiterhin von langjährig ungelösten strukturellen Problemen belastet. Vergleichsweise gut entwickelten sich dagegen die Volkswirtschaften Spaniens und Österreichs. Grundsätzlich verfügen die privaten Haushalte in Süd- und Westeuropa vielfach über ausreichend finanziellen Spielraum, um mehr Geld für die Risikoabsicherung und Altersvorsorge aufzuwenden.

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Reales BIP Veränderung

in %
Verbraucherpreise Veränderung

in %
Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte

(in % des BIP)
2018 2019e 2018 2019e 2018 2019e
--- --- --- --- --- --- ---
Belgien 1,5 1,2 2,3 1,4 -0,7 -1,7
Frankreich 1,7 1,3 2,1 1,3 -2,5 -3,1
Griechenland 1,9 1,7 0,8 0,5 1,1 1,3
Italien 0,8 0,1 1,2 0,7 -2,1 -2,3
Österreich 2,4 1,5 2,1 1,5 0,2 0,5
Schweiz 2,8 0,9 0,9 0,4 1,6 1,2
Spanien 2,4 2,0 1,7 0,8 -2,5 -2,3
Eurozone 1,9 1,2 1,8 1,2 -0,5 -0,8

e = Schätzung (estimate)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 1. Quartal 2020 (Dezember 2019)

Branchensituation

Im Zentrum der OVB Geschäftstätigkeit steht die langfristig angelegte, themenübergreifende Beratung und Betreuung von Privathaushalten zu den Themen Existenzsicherung, Absicherung von Sach- und Vermögenswerten, Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau.

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld für den Absatz von Finanzprodukten in Europa blieb im Jahr 2019 eher günstig. Obwohl sich das Wirtschaftswachstum abschwächte, bewegen sich die wirtschaftlichen Aktivitäten auf hohem Niveau, die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte blieben stabil oder stiegen sogar. Der Spielraum für eigenverantwortliche finanzielle Vorsorge ist gegeben.

Der Absatz von Finanzprodukten traf in Europa weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Während Kreditnehmer und Bauherren von niedrigen Kreditzinsen profitieren, stellt die anhaltende Niedrigzinsphase vorsorgewillige Kunden vor große Herausforderungen. Die Unternehmen der Versicherungsbranche haben ihr Produktangebot an das Niedrigzinsumfeld angepasst. Produkte mit Überschussberechtigung und klassischen Zinsgarantien, die nur noch eine geringe Rendite aufweisen, werden kaum noch angeboten. Besonders die Altersvorsorge mit Immobilien und Aktien steht im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Nachgefragt werden Direktinvestition in einen Fonds oder auch die fondsgebundene Rentenversicherung, die gleichzeitig eine Absicherung in Form einer lebenslangen Rente bietet. Die damit verbundenen Risiken werden mit modernen Instrumenten des Risikomanagements begrenzt. So bleiben Anlagespielräume, die es ermöglichen, Renditen für die Anleger zu erzielen. Zusätzlich sieht OVB in vielen Ländern ein erhebliches Wachstum bei Produkten, die biometrische Risiken wie Tod, Invalidität, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit abdecken.

OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar, staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden.

Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Geschäftsverlauf

Der OVB Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 Erträge aus Vermittlungen in Höhe von 257,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 231,3 Mio. Euro. Die meisten Ländermärkte entwickelten sich positiv. Die Zahl der betreuten Kunden nahm von 3,48 Millionen Kunden Ende 2018 auf 3,76 Millionen Kunden zum Berichtsstichtag zu. Der OVB Außendienst umfasst zum Berichtsstichtag 5.069 hauptberufliche Finanzvermittler (Vorjahr: 4.715 Finanzvermittler).

Die Struktur des Neugeschäfts im Hinblick auf die Art der vermittelten Finanzprodukte spiegelt die Beratungsschwerpunkte Existenzsicherung, Absicherung von Sach- und Vermögenswerten, Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau wider. Fondsgebundene Vorsorgeprodukte dominierten 2019 die Nachfrage der Kunden in Europa. Ihr Anteil am Neugeschäft betrug 35,1 Prozent (Vorjahr: 37,0 Prozent). Der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte am Neugeschäft - hierzu zählen klassische Lebens- und Rentenversicherungen und insbesondere Produkte zur Absicherung biometrischer Risiken - belief sich auf 21,8 Prozent (Vorjahr: 22,6 Prozent). Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen (mit einem Anteil von 15,8 Prozent, nach 12,2 Prozent), der Produktbereich Bausparen/Finanzierungen (mit einem Anteil von 11,7 Prozent, nach 12,1 Prozent) sowie staatlich geförderte Vorsorgeprodukte (8,3 Prozent des 2019 vermittelten Geschäfts, nach 8,8 Prozent im Vorjahr) runden neben Investmentfonds, Krankenversicherungen und Immobilien den Allfinanz-Beratungsansatz ab.

Segment Mittel- und Osteuropa

Das Segment Mittel- und Osteuropa besteht aus den sieben Ländermärkten Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Erträge aus Vermittlungen von 116,3 Mio. Euro im Vorjahr um 5,7 Prozent auf 122,9 Mio. Euro im Berichtsjahr. Im Konzernlagebericht 2018 war lediglich ein leichter Umsatzanstieg prognostiziert worden. Während die Umsatzentwicklung in Tschechien noch geringfügig rückläufig war, erzielte OVB in den anderen Ländermärkten des Segments durchweg - zum Teil deutliche - Umsatzsteigerungen.

Für OVB waren in der Region zum Jahresende 2019 2.919 Finanzvermittler tätig, gegenüber 2.752 Finanzvermittlern ein Jahr zuvor. Sie betreuen insgesamt 2,52 Millionen Kunden (Vorjahr: 2,39 Millionen Kunden). Die Produktnachfrage konzentrierte sich 2019 mit 40,5 Prozent des Neugeschäfts (Vorjahr: 42,9 Prozent) weiterhin vor allem auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte, allerdings mit abnehmender Tendenz.

Zusammensetzung des Neugeschäfts 2019 (2018)

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Fondsgebundene Vorsorgeprodukte 35,1 %
(37,0 %)
Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte 8,3 %
(8,8 %)
Bausparen/Finanzierungen 11,7 %
(12,1 %)
Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen 15,8 %
(12,2 %)
Krankenversicherungen 2,9 %
(2,7 %)
Investmentfonds 4,2 %
(4,4 %)
Sonstige Vorsorgeprodukte 21,8 %
(22,6 %)
Immobilien 0,2 %
(0,2 %)

Weitere wichtige Produktbereiche waren sonstige Vorsorgeprodukte mit 27,8 Prozent (Vorjahr: 23,9 Prozent), Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen mit unverändert 12,9 Prozent sowie Produkte aus dem Bereich Bausparen/Finanzierungen mit 10,9 Prozent (Vorjahr: 13,6 Prozent).

Erträge aus Vermittlungen nach Regionen

Segment Deutschland

Das Geschäft im Segment Deutschland entwickelte sich positiver als im Konzernlagebericht 2018 prognostiziert. Die Erträge aus Vermittlungen stiegen um 3,7 Prozent und beliefen sich im Berichtsjahr auf 61,6 Mio. Euro, nach 59,4 Mio. Euro im Vorjahr. Die Zahl der Finanzvermittler sank geringfügig von 1.333 Vermittlern zum Vorjahresultimo um 2,9 Prozent auf 1.295 Vermittler im Berichtsjahr. Sie betreuten 612.982 Kunden (Vorjahr: 616.775 Kunden). Die Produktnachfrage war breit gestreut: 24,7 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 28,2 Prozent). Der Anteil der Produkte im Bereich Bausparen/Finanzierungen erhöhte sich auf 21,0 Prozent (Vorjahr: 15,3 Prozent). 16,1 Prozent entfielen auf sonstige Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 18,0 Prozent) und 14,1 Prozent auf Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen (Vorjahr: 14,8 Prozent).

Segment Süd- und Westeuropa

Das Segment Süd- und Westeuropa umfasst mit Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, der Schweiz und Spanien sieben Ländermärkte. Mit 73,3 Mio. Euro nach 55,6 Mio. Euro im Vorjahr konnten die Erträge aus Vermittlungen sehr deutlich um 31,7 Prozent gesteigert werden. Damit ist der im Konzernlagebericht 2018 prognostizierte erhebliche Umsatzanstieg durch die Einbeziehung Belgiens erreicht worden. Österreich erzielte ein deutliches Umsatzwachstum. Der Umsatz in Spanien legte geringfügig zu, nachdem er sich im Vorjahr noch deutlich rückläufig entwickelt hatte. Italien und Frankreich verzeichneten Umsatzeinbußen. Auch die Entwicklung bei der Zahl der Finanzvermittler profitiert von der Einbeziehung Belgiens. Im Segment sind 855 Finanzvermittler und damit 225 mehr als zum Vorjahresstichtag für die OVB tätig. Sie betreuten 619.374 Kunden gegenüber 481.283 Kunden ein Jahr zuvor.

Mit einem Anteil von 31,9 Prozent (Vorjahr: 32,1 Prozent) dominierten fondsgebundene Vorsorgeprodukte das Neugeschäft, gefolgt von Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen mit einem Anteil von 23,5 Prozent (Vorjahr: 8,0 Prozent) und staatlich geförderten Vorsorgeprodukten mit 21,1 Prozent (Vorjahr: 25,8 Prozent).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns

Ertragslage

Der OVB Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 Erträge aus Vermittlungen von 257,8 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 231,3 Mio. Euro entspricht dies einem Anstieg um 11,4 Prozent. Alle drei regionalen Segmente trugen zum Umsatzwachstum bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben im Vorjahresvergleich mit 11,2 Mio. Euro gegenüber 11,4 Mio. Euro nahezu unverändert.

Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen von 155,1 Mio. Euro im Vorjahr um 9,7 Prozent auf 170,1 Mio. Euro im Berichtsjahr zu und entwickelten sich damit leicht unterproportional zu den Erträgen aus Vermittlungen. Der Personalaufwand für die Angestellten des OVB Konzerns weitete sich um 27,6 Prozent von 29,8 Mio. Euro auf 38,0 Mio. Euro aus. Ursachen waren vor allem die Einbeziehung des belgischen Tochterunternehmens sowie marktbedingte Gehaltserhöhungen. Der Anstieg der Abschreibungen von 4,3 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro resultierte vor allem aus erhöhten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aufgrund der erstmalig zum 1. Januar 2019 bilanzierten Nutzungsrechte an Leasingobjekten gemäß IFRS 16. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr von 40,5 Mio. Euro auf 40,0 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Segmenten

Das operative Ergebnis (EBIT) des OVB Konzerns erhöhte sich von 13,2 Mio. Euro im Jahr 2018 um 7,0 Prozent auf 14,1 Mio. Euro im Berichtsjahr. Diese Entwicklung liegt geringfügig über der im Konzernlagebericht 2018 gemachten Prognose von 13,5 bis 14,0 Mio. Euro. Der EBIT-Beitrag des Segments Mittel- und Osteuropa stieg von 9,9 Mio. Euro auf 11,1 Mio. Euro und übertraf damit die Erwartungen. Die größten Ergebnisbeiträge stammen aus der Slowakei und Ungarn, den kräftigsten Ergebniszuwachs erzielte die Landesgesellschaft in Polen. Auch die Ergebnisentwicklung im Segment Deutschland verlief besser als ursprünglich erwartet: Das EBIT nahm hier von 7,1 Mio. Euro um 11,1 Prozent auf 7,9 Mio. Euro zu. Gegenläufig verringerte sich das operative Ergebnis (EBIT) des Segments Süd- und Westeuropa von 6,2 Mio. Euro um 22,1 Prozent auf 4,8 Mio. Euro, was unter der ursprünglichen Erwartung eines leichten Ergebnisanstiegs liegt. Ergebnisrückgänge waren in Italien, Frankreich und der Schweiz hinzunehmen. Die Tochtergesellschaft in Belgien verzeichnete eine stabile Ergebnisentwicklung.

Der Ergebnisfehlbetrag der Zentralbereiche verringerte sich erwartungsgemäß leicht von 10,1 Mio. Euro auf 9,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge des Konzerns bezogen auf die Erträge aus Vermittlungen gab von 5,7 Prozent im Vorjahr geringfügig auf 5,5 Prozent im Berichtsjahr nach.

Das Finanzergebnis des OVB Konzerns im Jahr 2019 belief sich auf 1,3 Mio. Euro, gegenüber einem Fehlbetrag von 0,3 Mio. Euro im Vorjahr. Ursachen sind kräftig erhöhte Finanzerträge, vor allem durch Zuschreibungen auf Wertpapiere, sowie verminderte Finanzaufwendungen. Der Aufwand für Ertragsteuern nahm von 3,1 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro zu.

Insgesamt stieg das Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter von 9,6 Mio. Euro im Vorjahr um 14,5 Prozent auf 11,0 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Das Ergebnis je Aktie - jeweils berechnet auf Basis von 14.251.314 Stückaktien - erhöhte sich demzufolge von 0,67 Euro auf 0,77 Euro.

Das Gesamtergebnis des OVB Konzerns erreichte im Berichtsjahr 11,0 Mio. Euro, nach 9,5 Mio. Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Konzernergebnisses um 1,5 Mio. Euro. Die weiteren Elemente des Gesamtergebnisses waren jeweils unwesentlich, ihre Veränderungen gegenüber dem Vorjahr glichen sich vollständig aus.

Auch unter Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Geschäftsentwicklung der OVB werden Vorstand und Aufsichtsrat der OVB Holding AG der Hauptversammlung am 10. Juni 2020 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 eine gegenüber dem Vorjahr stabile Dividende von 0,75 Euro auszuschütten. Die Ausschüttungssumme beliefe sich damit auf 10,7 Mio. Euro. 1)

1) Diese Anpassung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des OVB Konzerns erhöhte sich 2019 im Vergleich zum Vorjahr von 15,5 Mio. Euro um 6,1 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro.

Positiv wirkten im Periodenvergleich vor allem eine Zunahme der Abschreibungen und Wertminderungen auf Gegenstände des Anlagevermögens aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 sowie der Anstieg des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern. Wichtigste Gegenposition war das verbesserte Finanzergebnis.

Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit, wo im Vorjahr noch ein Mittelabfluss von 13,2 Mio. Euro zu verzeichnen war, ergab sich im Berichtsjahr ein Mittelzufluss von 1,8 Mio. Euro.

Die Umkehrung der Zahlungsströme resultierte im Wesentlichen aus Maßnahmen des Portfoliomanagements: Die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen reduzierten sich um 6,9 Mio. Euro auf 0,3 Mio. Euro, die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens stiegen um 5,2 Mio. Euro auf 5,4 Mio. Euro und die Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen sanken um 2,5 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro. Gegenläufig verringerten sich die Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen um 1,0 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies 2019 einen Mittelabfluss von 13,2 Mio. Euro auf (Vorjahr: -10,9 Mio. Euro). Davon entfielen 10,8 Mio. Euro auf die Ausschüttung der Dividende sowie 2,4 Mio. Euro auf die gemäß IFRS 16 erstmals anzusetzenden Auszahlungen für den Tilgungs- beziehungsweise Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit. Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelbestand der Gesellschaft von 46,5 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 um 10,2 Mio. Euro auf 56,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns weitete sich von 186,3 Mio. Euro zum Jahresultimo 2018 um 29,7 Mio. Euro auf 216,0 Mio. Euro zum Bilanzstichtag des Berichtsjahrs aus. Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte von 30,0 Mio. Euro auf 40,7 Mio. Euro.

Erstmals werden gemäß IFRS 16 Nutzungsrechte an Leasingobjekten ausgewiesen; sie beliefen sich zum Jahresultimo 2019 auf 11,7 Mio. Euro. Darüber hinaus nahmen die immateriellen Vermögenswerte von 9,7 Mio. Euro auf 12,4 Mio. Euro zu. Gegenläufig sanken die Finanzanlagen von 12,1 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich der Bilanzstichtage 2018/2019 von 156,3 Mio. Euro auf 175,3 Mio. Euro. Wesentlich waren hier eine Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 10,2 Mio. Euro auf 56,7 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 46,5 Mio. Euro), ein Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 4,7 Mio. Euro auf 39,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 34,5 Mio. Euro) sowie um 2,8 Mio. Euro auf 44,3 Mio. Euro erhöhte Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen (31. Dezember 2018: 41,5 Mio. Euro).

Das Eigenkapital der OVB Holding AG belief sich zum Jahresultimo 2019 auf 90,6 Mio. Euro, kaum verändert zum Stand am 31. Dezember 2018 von 90,4 Mio. Euro. Auch in den Unterpositionen ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote der Gesellschaft von 48,5 auf 42,0 Prozent, was angesichts des Geschäftsmodells des Unternehmens einem nach wie vor sehr soliden Niveau entspricht.

Die langfristigen Schulden stiegen von 1,3 Mio. Euro auf 13,2 Mio. Euro, was ganz überwiegend auf die Passivierung der Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen ist. Auch die kurzfristigen Schulden, die ganz überwiegend der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen, weiteten sich von 94,6 Mio. Euro auf 112,2 Mio. Euro aus. Wesentliche Veränderungen ergaben sich bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die um 8,2 Mio. Euro auf 17,5 Mio. Euro zunahmen (31. Dezember 2018: 9,4 Mio. Euro), bei den anderen Rückstellungen, die um 5,0 Mio. Euro auf 45,9 Mio. Euro stiegen (31. Dezember 2018: 40,9 Mio. Euro), und bei den anderen Verbindlichkeiten, wo ein Zuwachs von 4,3 Mio. Euro auf 47,9 Mio. Euro zu verzeichnen war (31. Dezember 2018: 43,6 Mio. Euro).

Der markante Anstieg bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist ganz überwiegend auf die Maklertätigkeit der 2019 erstmals konsolidierten belgischen Tochtergesellschaft zurückzuführen.

Vergleich der prognostizierten und der tatsächlichen Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte der Vorstand unter Einbeziehung der neuen Aktivitäten in Belgien einen deutlichen Umsatzanstieg prognostiziert. Vor dem Hintergrund weiterer Aufwendungen im Rahmen der Umsetzung der Strategie "OVB Evolution 2022" war ein operatives Ergebnis von 13,5 bis 14,0 Mio. Euro prognostiziert worden. Im Ausblick der unterjährigen Berichte 2019 nach drei, sechs und neun Monaten bestätigte der Vorstand jeweils diese Prognosen. Die von der OVB Holding AG erzielten Erträge aus Vermittlungen stiegen im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 14,1 Mio. Euro. Damit wurde die Umsatzprognose erfüllt und die Ergebnisprognose geringfügig übertroffen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der OVB Holding AG

Die OVB Holding AG steht als Managementholding an der Spitze des OVB Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum OVB Konzern gehörenden Gesellschaften und nimmt unter anderem Aufgaben in den Bereichen Planung, Controlling, Kommunikation, Marketing, IT, Compliance und Risikomanagement für den Konzern wahr.

Der Jahresabschluss der OVB Holding AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Ertragslage der OVB Holding AG als Konzernholding wird im Wesentlichen durch die Erträge aus diesen Beteiligungen beeinflusst.

Ertragslage

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in TEUR 2019 2018
Umsatzerlöse 13.329 11.760
Erträge aus Beteiligungen (aus verbundenen Unternehmen) 13.003 12.851
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinne 7.759 6.853
Jahresüberschuss 10.826 10.106

Die OVB Holding AG erzielte im Berichtsjahr Beteiligungserträge in Höhe von insgesamt 13,0 Mio. Euro (Vorjahr: 12,9 Mio. Euro). Der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinn der deutschen Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG betrug im Berichtsjahr 7,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,9 Mio. Euro). Der Personalaufwand für die durchschnittlich 100 Angestellten der Holding (Vorjahr: 94 Angestellte) erhöhte sich im Berichtszeitraum von 9,3 Mio. Euro auf 10,3 Mio. Euro.

Das Ergebnis nach Steuern der OVB Holding AG und der Jahresüberschuss beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf 10,8 Mio. Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro).

Vermögens- und Finanzlage

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Anlagevermögen 34.987 37.952
Umlaufvermögen 55.763 51.718
Eigenkapital 85.236 85.099
Rückstellungen 3.761 3.440
Verbindlichkeiten 1.985 1.291

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG stieg von 89,8 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf 91,0 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahres.

Das Vermögen der OVB Holding AG besteht im Wesentlichen aus Anteilen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die zum ganz überwiegenden Teil durch Eigenkapital refinanziert sind. Die Vermögensstruktur ist zum Vorjahr weitestgehend unverändert. Die Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhaltet im Wesentlichen Dividendenansprüche und Forderungen aus laufendem Verrechnungsverkehr.

Die Kapitalstruktur der OVB Holding AG ist geprägt durch eine solide Eigenkapitalausstattung: Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum Jahresultimo 2019 85,2 Mio. Euro (Vorjahr: 85,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote des Unternehmens sank geringfügig von 94,7 Prozent auf 93,7 Prozent.

Liquidität und Dividende

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 12,8 Mio. Euro). Der Rückgang der liquiden Mittel resultiert aus gestiegenen Betriebskosten im Rahmen der Strategieumsetzung und einer Umschichtung in Finanzanlagen. Für das Geschäftsjahr 2018 ist im Jahr 2019 eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie (Gesamtvolumen 10,7 Mio. Euro) ausgeschüttet worden.

Dividendenzahlungen erfolgen je nach Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Auch unter Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Geschäftsentwicklung der OVB werden Vorstand und Aufsichtsrat der OVB Holding AG der Hauptversammlung am 10. Juni 2020 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 eine gegenüber dem Vorjahr stabile Dividende von 0,75 Euro auszuschütten. 1) Zum 31. Dezember 2019 waren insgesamt 14.251.314 Aktien dividendenberechtigt. Die Ausschüttungssumme der OVB Holding AG für das Geschäftsjahr 2019 wird bei entsprechendem Beschluss durch die Hauptversammlung 10,7 Mio. Euro betragen.

Vergleich der prognostizierten und der tatsächlichen Entwicklung

Für das Geschäftsergebnis der OVB Holding AG für 2019 wurde ein leichter Anstieg prognostiziert. Aufgrund der sehr positiven Entwicklung der deutschen Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG hat sich das Geschäftsergebnis deutlich verbessert.

Gesamtaussage des Vorstands zum Geschäftsverlauf des Konzerns 2019

Der Umsatz des OVB Konzerns ist 2019 im Vergleich zu den Erträgen aus Vermittlungen 2018 um 11,4 Prozent gewachsen und hat sich damit erwartungsgemäß positiv entwickelt. Einmal mehr hat das OVB Geschäftsmodell seine Stabilität und sein Potenzial auch bei herausfordernden Rahmenbedingungen unter Beweis gestellt. Gezielte Investitionen und Mehraufwendungen im Rahmen der Strategie "OVB Evolution 2022" dienen der Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Auch vor diesem Hintergrund ist es OVB gelungen, das operative Ergebnis (EBIT) zu steigern. Unsere Erwartungen an das Geschäftsjahr 2019 haben sich somit vollumfänglich erfüllt.

Chancen- und Risikobericht

Chancenmanagement

Die Unternehmenskultur von OVB legt hohen Wert auf unternehmerisch geprägtes Denken und Handeln. Vor allem die selbstständigen Finanzvermittler von OVB verstehen sich als Unternehmer. Es gehört daher zu den selbstverständlichen Aufgaben aller Finanzvermittler und Mitarbeiter von OVB - unabhängig von ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich und -umfang - kontinuierlich geschäftliche Chancen zu suchen und wahrzunehmen. Die Landesgesellschaften des OVB Konzerns sind angehalten, Chancen auf operativer Ebene zu identifizieren und mit dem Ziel einer möglichst überplanmäßigen Ergebnisentwicklung zu realisieren. Diese Chancen können sich beispielsweise im Rahmen der Vermittlungstätigkeit oder aufgrund verbesserter Marktbedingungen ergeben. In der OVB Holding AG werden strategische Ziele bestimmt. Diese werden bewertet und Maßnahmen zu ihrer Ausschöpfung entwickelt.

Es liegt zudem in der Verantwortung des Vorstands der OVB Holding AG, grundsätzlich strategische Chancen - vielfach im Zusammenwirken mit dem Aufsichtsrat - zu erörtern und entsprechende Initiativen zur Nutzung der Chancen zu ergreifen.

Grundsätze und Ziele des Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für OVB die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne.

Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Auftretende Risiken sollen so früh wie möglich erkannt werden, um schnell und angemessen darauf reagieren zu können. Die Ziele des Risikomanagements sind die stetige Weiterentwicklung des bestehenden Risikofrühwarnsystems, systematische Auseinandersetzung mit bestehenden und potenziellen Risiken, die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Gesamtorganisation und somit ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge. OVB achtet auf ein ausgeglichenes Chancen-Risiken-Verhältnis.

1) Diese Anpassung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Struktur und Prozess des Risikomanagements

Die Organisation des Risikomanagements, die verwendeten Methoden und die implementierten Prozesse sind in der Konzernrichtlinie zum Risikomanagement schriftlich dokumentiert und stehen allen verantwortlichen Mitarbeitern zur Verfügung. Die standardisierten Risikomanagementprozesse stellen sicher, dass Vorstand und Aufsichtsrat zeitnah und strukturiert über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert werden.

Die unternehmensstrategische Steuerung liegt beim Vorstand der OVB Holding AG. Dieser legt im Zusammenwirken mit dem Management der Tochtergesellschaften die europaweite Strategie der Geschäftstätigkeit und die daraus abgeleitete Risikostrategie fest.

Alle operativ tätigen Tochtergesellschaften sind verpflichtet, im Rahmen der vom Konzern definierten Vorgaben ein angemessenes Risikomanagementsystem einzurichten und laufend zu überwachen. Risikofrühwarnindikatoren werden definiert und kontinuierlich beobachtet. Wichtiger Bestandteil des Risikomanagements ist das an aktuelle Entwicklungen angepasste Risikofrüherkennungssystem, das die identifizierten Einzelrisiken in Risikokategorien zusammenfasst und jedem Risiko einen Risikoverantwortlichen zuordnet.

Wesentliche Risiken werden durch die einzelnen Risikoverantwortlichen der Funktionsbereiche beziehungsweise durch die dezentralen Risikomanager der operativen Gesellschaften in den jährlichen Risikoinventuren identifiziert, quantifiziert und die getroffenen Maßnahmen dokumentiert.

Neben dem unmittelbaren Austausch des zentralen Risikomanagers mit dem Vorstand erfolgen standardisierte Risikoberichte an Vorstand und Aufsichtsrat, in denen die aktuelle Risikosituation von OVB aufgezeigt wird. Im Rahmen des Risikoreportings werden Schwellenwerte und Meldewege definiert. Risikoanalysen werden zunächst auf Ebene der Konzerngesellschaften und der einzelnen Verantwortungsbereiche durchgeführt. Das regelmäßige Reporting der verschiedenen Abteilungen der Holding und der Tochtergesellschaften wird vom zentralen Risikoverantwortlichen der Holding zu einer konzernübergreifenden, laufenden, bei Bedarf sofortigen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat verdichtet.

Kernstück des Konzernrisikoberichts ist das "Konzern-Risiko-Cockpit", in dem die wesentlichen Risiken der Landesgesellschaften aufgezeigt und zum Konzernrisiko aggregiert werden.

Konzernweite Konsultationen und regelmäßige Abstimmungen mit den Führungskräften des Außendienstes ergänzen dieses Früherkennungssystem. Über Ad-hoc-Risikomeldungen wird der zentrale Risikoverantwortliche der Holding darüber hinaus bei Eilbedürftigkeit unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt unterrichtet.

Im Rahmen der Unternehmensplanung schätzt OVB die potenziellen Risiken im Vorfeld wesentlicher Geschäftsentscheidungen ein, während das Berichtswesen eine angemessene Überwachung solcher Risiken im Rahmen der Geschäftstätigkeit ermöglicht.

Ein effizienter Controllingprozess unterstützt die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken. Weitere Elemente des Risikomanagementsystems sind die interne Revision und das Compliance Management, die konzernweit Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnehmen.

Die interne Revision arbeitet im Auftrag des Konzernvorstands als unabhängige und konzernweit zuständige Instanz.

Auch bei Berichterstattung und Wertung der Prüfungsergebnisse handelt die Revision weisungsungebunden. Basierend auf ihrem jährlichen Prüfungsplan führt die interne Revision regelmäßig in der Holding sowie in in- und ausländischen Tochtergesellschaften des Konzerns risikoorientierte Prüfungen durch und kontrolliert die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Sie überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen, bewertet das Risikomanagement, die Kontroll- sowie Führungs- und Überwachungssysteme sowie rechnungslegungsrelevante Prozesse und gibt Hinweise zu ihrer stetigen Verbesserung.

Oberstes Ziel des Compliance Managements ist es, Risiken aus der Nichteinhaltung von geltendem Recht, internen Standards und Prozessen durch präventive Maßnahmen zu verhindern beziehungsweise zu minimieren.

Weiterentwicklung des Risikomanagements

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der OVB Holding AG haben können.

Ein fortlaufender Erfahrungsaustausch mit den dezentralen Risikomanagern stellt sicher, dass neue Erkenntnisse in das Risikomanagement einfließen und dadurch eine Weiterentwicklung gewährleistet wird.

Darüber hinaus sind Weiterbildungsmaßnahmen ein wesentliches Element, um das Wissen der Prozessbeteiligten stetig zu aktualisieren.

Zudem wird das Risikomanagement der OVB Holding AG regelmäßig durch die interne Revision überprüft. Die Revisionsprüfungen tragen zur Überwachung des Risikomanagementsystems bei und liefern Erkenntnisse, mit denen die Qualität erhöht und die Weiterentwicklung des Risikomanagements weiter vorangeführt wird. Neben der Risikoinventur wurden alle Maßnahmen zur Früherkennung, Begrenzung und Bewältigung von Risiken im Jahresverlauf 2019 im Rahmen der jährlichen Überprüfung vor dem Hintergrund interner und externer Entwicklungen analysiert, angepasst und ergänzt.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Dazu gehört auch das interne Revisionssystem, soweit es sich auf die Rechnungslegung bezieht.

Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bezieht sich als Teil des internen Kontrollsystems wie Letzteres auf Kontroll- und Überwachungsprozesse der Rechnungslegung, insbesondere bei bilanziellen Positionen, die Risikoabsicherungen des Unternehmens erfassen.

Wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems:

klare Führungs- und Unternehmensstruktur: Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden über die OVB Holding AG zentral gesteuert. Gleichzeitig verfügen die einzelnen Unternehmen des Konzerns über ein hohes Maß an Selbstständigkeit
Vorgabe einer ordnungsgemäßen Funktionstrennung und Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips als Grundprinzipien
klare Trennung sowie Zuordnung der Verantwortungsbereiche im Hinblick auf die am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Local Accounting, Tax, Group Accounting, Controlling
Schutz gegen unbefugte Zugriffe bei allen im Rechnungswesen genutzten Systemen
Einsatz von Standardsoftware im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme
adäquates Richtlinienwesen (z. B. Konzernhandbuch, Zahlungsrichtlinien, Projektmanagementrichtlinie, Einkaufsrichtlinien, Code of Conduct usw.), das laufende Aktualisierungen erfährt
aufgaben- und anforderungsgerechte Ausstattung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche
klar definierte Arbeitsprozesse sowie die Dokumentation und Nachverfolgung der buchungspflichtigen Sachverhalte zum Zwecke einer vollständigen und sachlich geprüften Erfassung in der Buchhaltung
Gewährleistung, dass Buchungsbelege auf rechnerische und sachliche Richtigkeit geprüft werden. Zahlungsläufe erfolgen nach dem Vier-Augen-Prinzip
eingerichtete Überwachungsgremien (z. B. die interne Revision und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats) dienen der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung
regelmäßige risikoorientierte Prüfungen der rechnungslegungsrelevanten Prozesse durch die prozessunabhängige interne Revision

Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess - als Teil des Risikomanagementsystems - stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden.

Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie nachgelagerte Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher.

Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen als Grundlage vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.

Chancen und Risiken im Einzelnen

Nachfolgend werden Chancen und Risiken beschrieben, die erhebliche vor- oder nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von OVB haben können. Zusätzliche quantitative Angaben in Verbindung mit den Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 finden sich im Konzernanhang im Abschnitt 3.5 "Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements".

Gesamtwirtschaftliche Chancen und Risiken

Das OVB Geschäftsumfeld wird durch Veränderungen in den ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. OVB beobachtet die politischen, regulatorischen, ökonomischen und konjunkturellen Entwicklungen in den Märkten, in denen sie sich bewegt, nutzt externe Marktanalysen sowie das Know-how externer Experten und Analysten, um die strategische und operative Ausrichtung vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zu überprüfen.

Dies gilt auch für Chancen und Risiken, die mit der Erschließung neuer Märkte verbunden sind.

Weitere Expansionspläne macht OVB davon abhängig, dass in dem jeweiligen Land geordnete politische und rechtliche Verhältnisse herrschen und die wirtschaftliche Lage erwarten lässt, dass OVB in einer den Marktverhältnissen angemessenen Frist die geschäftlichen Aktivitäten profitabel vorantreiben kann.

Angesichts der besonderen Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung wirken die breite regionale Aufstellung des OVB Konzerns innerhalb Europas, die Marktrisiken und -rückgänge einzelner Länder mit den Chancen anderer Märkte kompensieren kann, sowie eine breite Kundenbasis tendenziell risikomindernd. Dementsprechend hat sich in den letzten Jahren auch die Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung des Konzerns von einzelnen Ländermärkten verringert.

Zugleich eröffnet die internationale Ausrichtung von OVB Chancen, an besonders günstigen Entwicklungen in einzelnen Märkten zu partizipieren. Auch eine Verteilung der Geschäftstätigkeit auf verschiedenste Produkte, die der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie der Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau dienen und an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst sind, wirkt den Risiken, zumindest in Teilbereichen, entgegen.

Auswirkungen aufgrund des Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union sind nicht zu erwarten. Eine eventuelle Abschwächung der Konjunktur in Europa durch den "Brexit" könnte die Geschäftstätigkeit von OVB geringfügig beeinflussen.

Durch die Ausbreitung des Coronavirus werden sich die gesamtwirtschaftliche Lage, die Marktbedingungen und die Wachstumsperspektiven innerhalb Europas gegenüber den Erwartungen in unserem Prognosebericht verschlechtern. Dies könnte sich nachteilig auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns auswirken. 1)

1) Diese Ergänzung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Chancen und Risiken aus der Entwicklung unternehmensspezifischer Wertfaktoren

Unternehmensspezifische Wertfaktoren des geschäftlichen Erfolgs der Gesellschaften des OVB Konzerns sind der Ausbau der Vermittlerbasis, die Ausweitung der Kundenzahl sowie die Struktur und Qualität des Beratungs- und Vermittlungsgeschäfts.

OVB ist in allen nationalen Märkten, in denen sie tätig ist, vornehmlich auf die Beratung und Betreuung von privaten Haushalten mit mittlerem und höherem Einkommen fokussiert.

Die Gewinnung neuer Kunden und die Sicherung einer langfristigen Kundenbeziehung sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.

Die Einkommen und die Konsumnachfrage der privaten Haushalte in Europa entwickelten sich 2019 insgesamt auf hohem Niveau seitwärts. Dies eröffnet die Chance, den Absatz von Finanzprodukten auszuweiten. Andererseits liegt das durchschnittliche Einkommen der privaten Haushalte in den 15 Ländern, in denen OVB tätig ist, auf unterschiedlichem Niveau.

Insgesamt sieht OVB aufgrund der nach wie vor bestehenden Notwendigkeit zur Eigenvorsorge und insbesondere auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in allen Ländern, in denen OVB Konzerngesellschaften tätig sind, Bedarf für die OVB Dienstleistung und damit ausreichend Potenzial für Neugeschäft.

Der kontinuierliche Ausbau der Vermittlerorganisation sowie die nachhaltige Bindung einer ausreichenden Zahl engagierter und kompetenter Finanzvermittler sind weitere Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg von OVB und das zukünftige Wachstum. Bei der Gewinnung neuer Finanzvermittler könnten demografische Effekte tendenziell hemmend wirken. Die Entwicklung der Vermittlerbasis ist Gegenstand des periodischen Berichtswesens.

Positive oder negative Entwicklungen werden vom Management laufend auf ihre Auswirkungen analysiert.

Eine mögliche Fluktuation von Vermittlern in einer sich konsolidierenden Branche birgt zugleich Chancen wie auch Risiken in sich.

OVB sieht sich aufgrund der langjährigen Erfahrung sowohl in der Lage, einer möglichen Beraterfluktuation entgegenzuwirken, als auch neue Finanzvermittler an sich zu binden.

Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel eine transparente Vertragsgestaltung, ein wettbewerbsfähiges Provisionsmodell für den Außendienst sowie internationale Karrieremöglichkeiten.

Zugleich legen die Konzerngesellschaften großen Wert auf die Aus- und stetige Weiterbildung ihrer Finanzvermittler.

Branchenbezogene Chancen und Risiken

Branchentypische Chancen und Risiken für OVB ergeben sich insbesondere im Zusammenhang mit Veränderungen der Märkte für Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Geldanlage und Finanzierungen. Dabei beeinflussen steuer- und sozialpolitische Rahmenbedingungen, Entwicklungen am Kapitalmarkt und vielfältige regulatorische Neuerungen das Geschäft von OVB.

OVB als europaweit tätiger Finanzvermittlungskonzern sieht regulatorische Anforderungen auch als Chance, die Qualität seiner Dienstleistungen weiter zu verbessern.

Frühzeitig wurden die Herausforderungen aus der Richtlinie (EU) 2016/97 (IDD = Versicherungsvertriebs-Richtlinie) und der MIFID-II-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (2014/65/EU) identifiziert und umgesetzt. Die Reglungen der Europäischen Union geben ein vereinheitlichtes Anforderungsniveau für die Vermittlung von Versicherungs- und Finanzprodukten in der EU vor. Zielsetzung ist neben einer Förderung der Marktintegration eine Stärkung des Verbraucherschutzes.

Für OVB besonders relevant sind die darauf folgenden Umsetzungen der nationalen Gesetzgeber in den Mitgliedsstaaten in den Themenbereichen Wohlverhaltensregeln, Transparenzvorschriften und Anforderungen an die berufliche Weiterbildung. Auch wenn es in Einzelfällen zu lokal unterschiedlichen Vorgaben kommen kann, stellen die konzernweiten, technisch unterstützten Lösungen eine angemessene Umsetzung sicher. Standardisierte Prozesse unterstützen den Vermittler in seiner täglichen Arbeit und geben Raum für eine umfassende und zielgerichtete Beratung. Nicht nur für Zwecke der Einhaltung der regulatorischen Anforderungen verfügt OVB über ein konzernweites Compliance-Management-System, welches laufend darauf hinwirkt, dass sämtliche regulatorischen Anforderungen angemessen eingehalten werden. OVB versteht diese Anforderungen auch als Chance, sich stetig weiter zu verbessern.

Da die europäischen Richtlinien Evaluierungsaufträge normieren, kann grundsätzlich eine weitergehende Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes nicht ausgeschlossen werden. So entsprechen eine Ausweitung des Anlegerschutzes durch zusätzliche Transparenz-, Kundeninformations- und Beratungsdokumentationsanforderungen dem Erwartungshorizont. Einen neuen Aspekt auch für die klassische Provisionsberatung stellen nicht zuletzt die Pflichten zur Offenlegung von Kosten und Provisionen dar.

In diesem Umfeld beobachtet und analysiert OVB kontinuierlich politische Entscheidungsprozesse auf nationaler und europäischer Ebene, um frühzeitig Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell sowie auf die strategische Positionierung in den Ländermärkten beurteilen zu können.

Für OVB besteht die Chance, dass der Konzern aufgrund seiner breiten europäischen Aufstellung und langjährigen Erfahrung, seiner kompetenten Mitarbeiter und seiner hohen Finanzkraft die steigenden regulatorischen Anforderungen besser und effizienter erfüllen kann als kleinere Akteure am Markt. Im Ergebnis können hieraus für OVB Vorteile im Wettbewerb und bei der Konsolidierung der Branche resultieren.

OVB verfügt über eine breite Palette leistungsstarker Produktpartner. Es werden Finanzprodukte von über 100 Versicherungen, Investmentgesellschaften, Bausparkassen oder Banken vermittelt. Auf dieser Grundlage ist es möglich, für den einzelnen Kunden bedarfsgerechte Produktangebote und -konzepte auszuwählen und zu realisieren.

Die mit der Produktauswahl verbundenen Risiken werden durch die Zusammenarbeit mit renommierten und international erfahrenen Produktanbietern auf Basis einer langfristig angelegten Partnerschaft und durch Einbeziehung externer Analysen begrenzt.

Durch eine umfassende Marktbeobachtung identifiziert OVB Kundenbedürfnisse und Markttrends, die in Zusammenarbeit mit den Produktpartnern mit wettbewerbsfähigen, auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Produkten bedient werden. Im ständigen Dialog mit den Partnern stellt OVB die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Produktportfolios europaweit sicher.

Risiken aus einer rückläufigen Attraktivität der Produkte begegnet OVB durch fortlaufende Beobachtung der Kundenresonanz.

Im Austausch mit den Finanzvermittlern werden deren Erfahrungen und Vorschläge zur Verbesserung und zum Ausbau des Produktportfolios und der damit verbundenen Serviceleistungen durch eingerichtete Gremien verwertet. Eine Verringerung des Absatzes einzelner Produkte kann OVB zumindest teilweise durch den Absatz anderer Produkte kompensieren.

Wesentlicher Baustein der OVB Unternehmensstrategie stellt die Premium-Select-Strategie dar. Eine besonders enge Zusammenarbeit mit leistungsstarken Produktpartnern bietet OVB die Chance, über Wettbewerbsvorteile Marktanteile zu gewinnen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiken können sich aus Forderungen gegenüber Geschäftspartnern sowie aus der Gewährung von Provisionsvorschüssen und Provisionsrückbelastungen gegenüber dem Außendienst ergeben. In Einzelfällen werden, zur Überbrückung des Zeitraums bis zum Zahlungseingang durch die Produktgeber, erwirtschaftete aber noch nicht vereinnahmte Provisionen an den Außendienst gezahlt. Risiken aus Forderungsausfällen begegnet OVB durch ein risikoorientiertes Forderungsmanagement und eine sorgfältige Auswahl der Geschäfts- und Produktpartner.

Auf Forderungen, die aus heutiger Sicht risikobehaftet sind, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.

Diese berücksichtigen zeitnahe Informationen über die Bonität der Schuldner, zu erwartende Provisionseinnahmen sowie die Altersstruktur der Forderungen. Die Ausfallquote der Forderungen für das Berichtsjahr beträgt 0,27 Prozent (Vorjahr: 0,55 Prozent).

Für Stornorisiken sorgt OVB durch entsprechende Stornoreserveeinbehalte bei den Vermittlern und Stornorückstellungen vor, deren Höhe sich an dem im Haftungszeitraum zugeflossenen Provisionsaufkommen sowie den nach den Erfahrungen der Vergangenheit zu erwartenden Provisionsrückforderungen bemisst.

Emittentenrisiken bei der Anlage liquider Mittel werden durch strenge Bonitätsanforderungen sowie Kapitalanlagemanagement begrenzt. OVB unterhält Geschäftsbeziehungen zu mehreren Banken, die unterschiedlichen Bankensystemen angehören. OVB beobachtet die Bonität dieser Banken genau und berücksichtigt, sofern verfügbar, die Einschätzung namhafter Ratingagenturen.

Marktrisiken sind Gefahren eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussender Parameter eintreten kann. Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsrisiken, Währungsrisiken und Aktienkursrisiken. Im Bestand befindliche Aktien, Anleihen und Fonds können durch Marktpreisschwankungen vorrangig einem Kursrisiko ausgesetzt sein. OVB variiert Anlagevolumina und Emittenten, um diesem Risiko zu begegnen. Über eine ständige Überwachung und Bewertung des Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig identifiziert. Die Begrenzung von Risiken kann auch eine kurzfristige, vollständige Liquidation von Positionen umfassen. Insgesamt besitzen sachwertorientierte Kapitalanlagen bei den Konzerngesellschaften eine untergeordnete Bedeutung. Wenn das für Kapitalanlagen relevante Marktzinsniveau während des gesamten Jahres 2019 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 536 höher (niedriger) ausgefallen.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der internationalen Ausrichtung von OVB. OVB beobachtet daher kontinuierlich die Entwicklung an den Devisenmärkten und prüft dabei insbesondere die Notwendigkeit zusätzlicher Absicherungsmaßnahmen.

Liquiditätsrisiken sind bei OVB gering, da das operative Geschäft aus dem laufenden Cashflow finanziert und die Steuerung und die Anlage überschüssiger Liquidität durch Liquiditätsberichte unterstützt werden. Diese Berichte ermöglichen einen regelmäßigen Einblick in die finanzielle Entwicklung und den daraus abgeleiteten Liquiditätsbedarf der Tochterunternehmen und der Holding.

Mit diesen Maßnahmen diversifiziert OVB zugleich die Risiken der Inanspruchnahme aus für die Konzerngesellschaften abgegebenen Garantien oder Patronatserklärungen.

Betriebliche Risiken

OVB greift zur Abwicklung der Geschäftsabläufe auf interne Mitarbeiter und externe Dienstleister sowie auf technische und bauliche Einrichtungen zurück.

Für die Arbeitsabläufe zur Abwicklung und Abrechnung der Geschäftsvorfälle sind verbindliche Regeln definiert. Mitarbeiter, die mit vertraulichen Daten operieren, verpflichten sich zur Einhaltung verbindlicher Vorschriften und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den entsprechenden Daten.

Der Schutz der Selbstbestimmung über eigene Personendaten und der Privatsphäre ist OVB ein wichtiges Anliegen.

Deshalb werden personenbezogene Daten ausschließlich im Einklang mit den geltenden Rechtsvorschriften des Datenschutzes und der Datensicherheit erhoben, verarbeitet und genutzt.

Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gelten seit Mai 2018 in allen Staaten der Europäischen Union grundsätzlich die gleichen Standards. OVB hat die seitens der EU-DSGVO ausgelösten Pflichten und Risiken analysiert und hat in Fortführung ihrer bereits bestehenden Datenschutzkultur risikobasiert erforderliche technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen, um den Schutz und die Sicherheit personenbezogener Daten insbesondere der Beschäftigten, Kunden, Finanzdienstleister und übriger Geschäftspartner gemäß geltendem Datenschutzrecht zu gewährleisten.

Den Anforderungen der DSGVO wurde dadurch Rechnung getragen, dass lokale Umsetzungsprojekte mit Unterstützung der OVB Holding AG erfolgten. Die ordnungsgemäße Umsetzung wurde extern geprüft.

Neben der Umsetzung der Anforderungen aus der DSGVO investiert OVB fortlaufend in die Sicherheit ihrer Systeme. Schließlich ermöglicht die zunehmende Digitalisierung nicht nur neue, innovative Anwendungen, sondern es entstehen zugleich auch neue Bedrohungen, wie zum Beispiel durch Hackerangriffe. Das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften begrenzt OVB durch eine Trennung in Management- und Kontrollfunktionen. Durch einen angemessenen Versicherungsschutz sichert sich OVB gegen Schadensfälle und ein mögliches Haftungsrisiko ab.

IT-Risiken

Die IT-Infrastruktur ist durch die sukzessive Einführung eines gemeinsamen OVB EU-Rechenzentrums weitgehend standardisiert. Backup-Systeme, gespiegelte Datenbanken und eine definierte Notfallplanung sichern den Datenbestand und gewährleisten die Verfügbarkeit. Die IT-Systeme sind durch spezielle Zugangs- und Berechtigungskonzepte sowie eine wirksame und laufend aktualisierte Antivirensoftware geschützt. Auf der Applikationsebene setzt OVB Standardsoftware namhafter Anbieter ein. Diese wird durch konzernspezifische Eigenentwicklungen, die einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle unterliegen, ergänzt. OVB hat mit der europaweiten Implementierung des Administrations- und Verwaltungssystems "my OVB" eine Homogenisierung dieser Kernfunktionalität in allen Gesellschaften abgeschlossen. Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von IT zur Unterstützung der Geschäftsprozesse investiert OVB auf der Grundlage einer kontinuierlichen Beobachtung und Analyse der am Markt verfügbaren Systeme sowohl in bestehende als auch in neue IT-Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

Chancen und Risiken der Unternehmensreputation

Reputationsrisiken sind jene Risiken, die aus einem Ansehensverlust der gesamten Branche, von OVB selbst oder einer oder mehrerer operativer Einheiten, zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern oder in der Öffentlichkeit, erwachsen. Die Beratung zu Finanzprodukten und ihre Vermittlung werden in der Öffentlichkeit von Fall zu Fall kritisch hinterfragt.

OVB ist insbesondere der Gefahr ausgesetzt, dass durch öffentliche Berichterstattung zum Beispiel wegen der Geltendmachung von Haftungsansprüchen aufgrund einer fehlerhaften oder vermeintlich fehlerhaften Beratung durch Finanzvermittler oder über vertriebene Produkte das öffentliche Vertrauen in das Unternehmen negativ beeinflusst wird.

Darüber hinaus kann menschliches Fehlverhalten selbst bei strikten internen Anweisungen und Vorgaben nicht völlig ausgeschlossen werden. OVB verfolgt und analysiert derartige Einzelfälle mit dem Ziel, einen eventuellen Imageschaden durch präventive Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Ausbildungsstandards entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und werden laufend weiterentwickelt sowie an sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst. Eine Dokumentation der Beratungsgespräche sowie strenge Auswahlkriterien für die Aufnahme neuer Produktgeber und Produkte unterstützen diese Zielsetzung.

Spiegelbildlich besteht für OVB die Chance, durch beständig kompetentes, verantwortungsbewusstes Handeln das Ansehen des Unternehmens in der breiten Öffentlichkeit und bei potenziellen Kunden weiter zu verbessern. Diesem Ziel dient auch die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens.

Beratungs- und Haftungsrisiken

Die Vermittlung von Finanzprodukten findet regelmäßig im Anschluss an eine vorangegangene Beratung des Kunden statt. Diese Beratung dient dazu, dem jeweiligen Kunden das auf sein individuelles Versorgungs- und Anlageprofil zugeschnittene Finanzprodukt zu vermitteln.

Eine kontinuierliche Sensibilisierung und Weiterbildung der Vermittler mit Blick auf eine bedarfsgerechte Beratung sowie die notwendige Dokumentation und Protokollierung der Kundengespräche sollen dazu beitragen, potenzielle Beratungsrisiken zu minimieren.

Fortwährende öffentliche Diskussionen um die Qualität der Finanzberatung in Europa führen zu verschärften rechtlichen Anforderungen, die mit erhöhten Risiken verbunden sein können.

Alle relevanten Regulierungsbestrebungen auf nationaler und europäischer Ebene verfolgt OVB intensiv, um rechtzeitig mögliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell erkennen und erforderliche Anpassungen einleiten zu können.

Rechtliche Risiken

Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch den Rechtsbereich der OVB koordiniert. Im Vorfeld von Unternehmensentscheidungen und bei der Gestaltung von Geschäftsprozessen sichert sich OVB durch eine umfassende Beratung sowohl durch interne Fachleute als auch durch externe Rechtsanwälte ab. Zu den Aufgaben des Rechtsbereichs gehört auch die Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtsstreitigkeiten. Dazu werden quartalsweise aus den Landesgesellschaften aktuelle Informationen zu laufenden Rechtsstreitigkeiten an den Rechtsbereich übermittelt. Risiken aus möglichen Fehlern in der Kundenberatung sowie aus der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten begegnet OVB durch laufende Begleitung und Bewertung durch den Rechtsbereich. Im Weiteren reduziert OVB das Haftungsrisiko teilweise über ausreichend bemessenen Versicherungsschutz für Vermögensschäden, der regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst wird.

Für klagerechtliche Fälle wurden Rückstellungen gebildet. Die derzeit anhängigen Verfahren stellen nach unserer Prüfung unter Einbeziehung externer Rechtsanwälte gegenwärtig keine Risiken dar, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von OVB haben können.

Steuerliche Risiken

Aus sich verändernden steuerlichen Rahmenbedingungen bei den einzelnen Landesgesellschaften sowie für Beratungsleistungen können sich für OVB steuerliche Risiken ergeben.

OVB beobachtet sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht in allen Ländern, in denen sie tätig ist, insbesondere auch mögliche regulatorische Eingriffe in die steuerliche Behandlung des Vertriebsmodells, fortlaufend und analysiert sie hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Konzern. Steuerliche Anforderungen an das Unternehmen überwachen interne und externe Fachleute in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den von den Finanzverwaltungen dazu ergangenen Anweisungen. Für zu erwartende Nachzahlungen werden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Schätzrisiken

Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung von Rückstellungen und die Realisierbarkeit von Forderungen, die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte, die rechtlichen Risiken, Abschreibungen, die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie die Unwägbarkeiten der Unternehmensplanung, welche sich hinsichtlich eines Ansatzes latenter Steuern auf den Verlustvortrag dem Grunde und der Höhe nach auswirken. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis berücksichtigt.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends - wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa - machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig.

Nur ein Bruchteil der Bürger verfügt derzeit über eine angemessene private Altersvorsorge und Absicherung gegen Lebensrisiken.

Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Kundenzahlen, Umsätze und Erträge.

Auf Seiten der Risiken ist die OVB Geschäftsentwicklung im Wesentlichen durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden.

Durch die Ausbreitung des Coronavirus und dessen potenzielle Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Lage, die Marktbedingungen und die Wachstumsperspektiven innerhalb Europas könnte die Fähigkeit der OVB, ihre finanziellen Ziele zu erreichen, beeinträchtigt werden. Die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von OVB sind dabei abhängig von der weiteren pandemischen Entwicklung, der Dauer und den Marktauswirkungen. 1)

Für die wesentlichen derzeit erkennbaren Risiken hat OVB Risikovorsorge getroffen. Wesentliche Risiken, die den Bestand gefährden, liegen aus heutiger Sicht nicht vor. Grundlegende Änderungen dieser Risikoeinschätzung werden derzeit nicht erwartet.

Das Risikomanagement- und -controlling-System wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen OVB ausgesetzt ist. Risiken, die OVB derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die OVB jetzt noch als unwesentlich einschätzt, könnten die Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen und einen negativen Einfluss auf die im nachfolgenden Ausblick abgegebenen Prognosen haben.

1) Diese Ergänzung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Prognosebericht

Für die wirtschaftliche Entwicklung in Europa ist 2020 und 2021 kein Aufschwung in Sicht. Im Euroraum sollte sich das Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent 2019 auf 0,8 Prozent im laufenden Jahr verringern, um 2021 dann allenfalls geringfügig auf wieder 1,2 Prozent anzusteigen (Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 1. Quartal 2020). Wesentliche Stütze der Konjunktur bleibt voraussichtlich der private Konsum, Risiken bestehen unter anderem im Bereich der internationalen Handelspolitik und aufgrund der angespannten politischen Lage im Mittleren Osten.

Darüber hinaus wird die konjunkturelle Entwicklung in Europa im laufenden Jahr stark unter dem Einfluss der Auswirkungen des Coronavirus stehen. Die folgenden Aussagen in Bezug auf die potenziellen Auswirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus spiegeln den Stand vom 25. März 2020 wider und sind angesichts der derzeitigen Ungewissheit über die Ausweitung, die Dauer und die Marktauswirkungen des Coronavirus mit entsprechender Unsicherheit behaftet. 1)

Entwicklung in Mittel- und Osteuropa

Der wirtschaftliche Expansionspfad der Länder des Segments Mittel- und Osteuropa wird auch 2020 und 2021 voraussichtlich über der Konjunkturkurve der europäischen Volkswirtschaften insgesamt verlaufen. Bei hoher Beschäftigung und verhaltenen Preissteigerungen bleibt die Binnennachfrage der privaten Haushalte kräftig, die Investitionstätigkeit der Unternehmen lebhaft. Die Ausbreitung des Coronavirus und dessen potenzielle Auswirkungen werden sich negativ auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Länder in Mittel- und Osteuropa auswirken. 1)

OVB geht im Segment Mittel- und Osteuropa - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - von einem leichten Wachstum der Erträge aus Vermittlungen im Jahr 2020 und einem gegenüber dem Vorjahr stabilen operativen Ergebnis aus. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus, geht OVB für das Segment Mittel- und Osteuropa gegenüber 2019 von einem Rückgang der Erträge aus Vermittlungen und des operativen Ergebnisses aus. 1)

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

(vorbehaltlich der Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa)

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Reales BIP Veränderung

in %
Verbraucherpreise Veränderung

in %
Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte

(in % des BIP)
2020f 2021f 2020f 2021f 2020f 2021f
--- --- --- --- --- --- ---
Kroatien 2,5 1,8 1,4 1,8 -0,8 -0,4
Polen 3,3 3,2 3,0 2,1 -0,7 -1,2
Rumänien 3,0 2,0 3,2 3,0 -4,0 -5,0
Slowakei 2,0 2,5 2,5 2,0 -1,0 -1,0
Tschechien 2,0 2,2 2,5 2,0 0,2 -0,3
Ukraine 3,3 3,5 5,2 5,0 -2,3 -2,2
Ungarn 3,2 3,2 3,4 3,4 -1,5 -1,3

f = Prognose (forecast)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 1. Quartal 2020 (Dezember 2019)

Entwicklung in Deutschland

Die deutschen Konjunkturaussichten für 2020 und 2021 sind verhalten. Im laufenden Jahr könnte die gesamtwirtschaftliche Leistung um 0,6 Prozent zunehmen, im kommenden Jahr eventuell um 1,2 Prozent (Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 1. Quartal 2020, Dezember 2019). Die deutsche Konjunktur dürfte damit zumindest 2020 der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone hinterherhinken. Die Automobil- und Zuliefererindustrie, die zu den wichtigsten deutschen Branchen gehören, durchlaufen eine Phase tiefgreifender struktureller Veränderungen. Dies dürfte sich mittelfristig auch negativ auf die Lage am Arbeitsmarkt auswirken. Hinzu treten die Auswirkungen der weiterhin schwelenden internationalen Handelskonflikte und des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU, von denen Deutschland als stark exportorientierte Volkswirtschaft besonders betroffen ist. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von OVB in Deutschland dürften sich daher etwas eintrüben. Die Ausbreitung des Coronavirus und dessen potenzielle Auswirkungen werden sich ebenfalls negativ auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auswirken. 1)

Im Segment Deutschland erwartet OVB für 2020 - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - einen leichten Anstieg der Erträge aus Vermittlungen sowie einen moderaten Rückgang des operativen Ergebnisses. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus, geht OVB für das Segment Deutschland gegenüber 2019 von einem Rückgang der Erträge aus Vermittlungen und des operativen Ergebnisses aus. 1)

1) Diese Ergänzung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

(vorbehaltlich der Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa)

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Reales BIP Veränderung

in %
Verbraucherpreise Veränderung

in %
Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte

(in % des BIP)
2020f 2021f 2020f 2021f 2020f 2021f
--- --- --- --- --- --- ---
Belgien 1,0 1,3 1,4 1,6 -2,3 -2,6
Frankreich 1,0 1,2 1,3 1,4 -2,2 -2,2
Griechenland 1,9 1,9 0,8 1,1 1,0 1,1
Italien 0,3 0,7 0,8 1,0 -2,6 -2,4
Österreich 0,8 1,4 1,5 1,6 -0,2 0,1
Schweiz 1,2 1,6 0,4 0,5 0,1 0,0
Spanien 1,4 1,6 1,1 1,4 -2,2 -2,1
Eurozone 0,8 1,2 1,2 1,3 -0,9 -1,0

f = Prognose (forecast)

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 1. Quartal 2020 (Dezember 2019)

Entwicklung in Süd- und Westeuropa

Die Wirtschaftsentwicklung in den Ländern des Segments Süd- und Westeuropa wird 2020 und 2021 voraussichtlich von einem Wachstum auf niedrigem Niveau geprägt sein. Auch hier drohen die Effekte des Brexit die Wirtschaftsaussichten negativ zu beeinflussen. Die Ausbreitung des Coronavirus und dessen potenzielle Auswirkungen werden sich ebenfalls negativ auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auswirken. 1)

Hinzu treten gesellschaftliche Spannungen, etwa in Frankreich und Italien, wo die Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte sich ohnehin schon auf kritischem Niveau bewegt.

OVB geht im Segment Süd- und Westeuropa für das Geschäftsjahr 2020 - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - von einem deutlichen Anstieg der Erträge aus Vermittlungen sowie des operativen Ergebnisses aus. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus, geht OVB für das Segment Süd- und Westeuropa gegenüber 2019 von einem Rückgang der Erträge aus Vermittlungen und des operativen Ergebnisses aus. 1)

Entwicklung Zentralbereiche

Im Segment Zentralbereiche geht die OVB Holding AG für 2020 - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - davon aus, dass sich der Fehlbetrag moderat reduziert. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus, geht der Vorstand für das Segment Zentralbereiche gegenüber 2019 von einem Ergebnis annähernd auf Vorjahresniveau aus. 1)

Entwicklung der OVB Holding AG

Unter der Voraussetzung stabiler Beteiligungserträge und eines annähernd gleichbleibenden Finanzergebnisses sowie eines verbesserten operativen Ergebnisses der Zentralbereiche geht der Vorstand - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - von einem leicht verbesserten Geschäftsergebnis aus. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus, geht der Vorstand für die OVB Holding AG gegenüber 2019 von einem Rückgang des Geschäftsergebnisses aus. 1)

Entwicklung Konzern

Eine wesentliche Stärke des OVB Konzerns ist die breite internationale Aufstellung über nunmehr 15 europäische Länder hinweg. Insgesamt bleiben die Marktbedingungen herausfordernd. Trotz des hohen Bedarfs für eigenverantwortliche Absicherung und Vorsorge ist nicht auszuschließen, dass Kunden bei langfristigen Anlageentscheidungen weiterhin zurückhaltend agieren. OVB wird den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter verfolgen und dabei einen weiteren Ausbau der Zahl der Finanzvermittler und Kunden anstreben.

Die langfristigen Geschäftspotenziale im Markt für private Absicherung und Vorsorge bestehen unverändert weiter. OVB arbeitet mit hohem Engagement daran, diese Potenziale weiter für sich zu erschließen. Für 2020 geht OVB - vorbehaltlich der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa - für den Konzern sowohl bei den Erträgen aus Vermittlungen als auch beim operativen Ergebnis von einem leichten Anstieg gegenüber 2019 aus. Unter Berücksichtigung der potenziellen, aus heutiger Sicht nicht abschließend einschätzbaren Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus geht OVB für den Konzern gegenüber 2019 von einem Rückgang der Erträge aus Vermittlungen und des operativen Ergebnisses aus. 1)

1) Diese Ergänzung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr stellt die Grundsätze dar, die für die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats maßgeblich sind und erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Ferner werden die Grundsätze und die Höhe der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats beschrieben.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Vergütungssystem

Das System der Vorstandsvergütung bei OVB ist darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit angelegte Unternehmensführung zu setzen. Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist ausschließlich der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Nominierungs- und Vergütungsausschuss zuständig.

Die Angemessenheit der Vergütungshöhe wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig geprüft. Hierbei werden folgende Kriterien berücksichtigt: die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens, die Aufgaben und die Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie die Üblichkeit der Vergütung im horizontalen und vertikalen Vergleich. Hierbei wird auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und zur Belegschaft insgesamt berücksichtigt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen.

Fixum und Nebenleistungen

Die erfolgsunabhängigen Teile betreffen eine feste jährliche Grundvergütung, die monatlich anteilig als Gehalt gezahlt wird.

Die Vorstandsmitglieder erhalten zusätzlich Nebenleistungen in Form von Sachbezügen; diese bestehen im Wesentlichen aus der Dienstwagennutzung sowie gezahlten Versicherungsprämien zur Absicherung des Vorstands. Als Vergütungsbestandteil stehen diese Nebenleistungen allen Vorstandsmitgliedern prinzipiell in gleicher Weise zu; die Höhe variiert je nach individuell getroffener Vereinbarung.

Erfolgsabhängige Komponenten

Der erfolgsabhängige Teil besteht aus einem Maximalbetrag, von dem jeweils die Hälfte auf jährlichen Kriterien (Jahresbonus) und auf Langfristkriterien (nachhaltig wirkende variable Vergütungskomponente) beruht.

Einjährige variable Vergütung

Für die Höhe dieser Vergütung (Jahresbonus) ist entscheidend, inwieweit quantitative Ziele (wie z.B. Umsatz- und Ergebnisentwicklung) sowie qualitative Ziele (wie die erfolgreiche Umsetzung unternehmensstrategisch bedeutsamer Projekte) erreicht werden. Die Zielwerte für den Jahresbonus werden jährlich im Voraus auf der Basis der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat gebilligten Planung festgelegt und gewichtet. Quantitative Ziele fließen dabei zu 80 Prozent ein, qualitative Ziele zu 20 Prozent. Die Bandbreite der Zielsetzung (Zielkorridor) für den Jahresbonus reicht von 75 Prozent bis 125 Prozent bei quantitativen Zielen sowie bis 150 Prozent bei qualitativen Zielen. Die Auszahlung des Jahresbonus erfolgt im Folgejahr, nachdem der Aufsichtsrat die Zielerreichungsgrade auf Basis des festgestellten Jahresabschlusses bestätigt hat. Bei teilweiser Erreichung der Zielwerte wird der Jahresbonus anteilig ermittelt.

Mehrjährige variable Vergütung

Der Gesamtbetrag der mehrjährigen variablen Vergütung wird in einer "Bonusbank mit Malusregelung" erfasst und auf das nächste Jahr vorgetragen. Kriterien für das Erreichen dieser Ziele mit nachhaltiger Anreizwirkung sind die EBIT- und Umsatzentwicklung des Konzerns. Die Bemessungsgrundlage für das Jahr 2019 ergibt sich aus dem gleitenden Durchschnitt der erreichten Istwerte der letzten zwei Jahre (2017/2018) sowie der Erreichung des Planwertes im Jahr 2019. Bei Unterschreitung des Zielerreichungsgrades von 60 Prozent reduziert sich das bis dahin angesammelte Bonusbank-Guthaben (Malusregelung). Das nach Einstellung in die Bonusbank beziehungsweise nach der Verrechnung der Malusregelung verbleibende Bonusbankguthaben wird jeweils im Folgejahr zu einem Drittel ausgezahlt.

Zusagen für Leistungen an Vorstandsmitglieder aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (sogenannte "change of control"-Regelungen) sind nicht Teil der abgeschlossenen Verträge.

Die Vorstandsverträge enthalten für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne Vorliegen eines wichtigen Grunds ein Abfindungs-Cap entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Zur Ermittlung der Abfindungshöhe werden die Gesamtvergütung des vergangenen sowie auch die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr herangezogen.

Pensions- oder Versorgungszusagen beziehungsweise Ruhegeldzahlungen durch die OVB Holding AG zugunsten der im Berichtszeitraum aktiven Vorstandsmitglieder bestehen nicht.

Im Todesfall werden die Bezüge für sechs Monate an die Hinterbliebenen fortgezahlt.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Dem Vorstand wurden für das Geschäftsjahr 2019 Gesamtbezüge in Höhe von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro) gewährt. Die Gesamtbezüge umfassen alle für die Wahrnehmung von Aufgaben in Mutter- und Tochtergesellschaften erhaltenen Bezüge.

Die nachfolgenden Tabellen der für das Geschäftsjahr 2019 gewährten Zuwendungen und Zuflüsse für das Berichtsjahr berücksichtigen zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Bei den gewährten Zuwendungen werden auch die Werte angegeben, die im Minimum beziehungsweise im Maximum erreicht werden können.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 gewährt (individualisierte Angaben):

Gewährte Zuwendungen für 2019

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Mario Freis, CEO
in TEUR 2018* 2019* 2019 (Min)*1 2019 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 420 440 440 440
Nebenleistungen 64 65 65 65
Summe 484 505 505 505
Einjährige variable Vergütung 138 141 141
Mehrjährige variable Vergütung 121 124 49 171
Bonusbank (2016 - 2018) 121
Bonusbank (2017 - 2019) 124 49 171
Summe variable Bestandteile 259 265 49 312
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 743 770 554 817

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Oskar Heitz, CFO
in TEUR 2018* 2019* 2019 (Min)*1 2019 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 300 310 310 310
Nebenleistungen 94 94 94 94
Summe 394 404 404 404
Einjährige variable Vergütung 79 81 81
Mehrjährige variable Vergütung 74 74 31 101
Bonusbank (2016 - 2018) 74
Bonusbank (2017 - 2019) 74 31 101
Summe variable Bestandteile 153 155 31 192
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 547 559 435 596

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Thomas Hücker, COO
in TEUR 2018* 2019* 2019 (Min)*1 2019 (Max)*2
--- --- --- --- ---
Festvergütung 225 252 252 252
Nebenleistungen 60 67 67 67
Summe 285 319 319 319
Einjährige variable Vergütung 74 83 83
Mehrjährige variable Vergütung 65 69 25 98
Bonusbank (2016 - 2018) 65
Bonusbank (2017 - 2019) 69 25 98
Summe variable Bestandteile 139 153 25 181
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 424 471 344 500

* Die Istwerte stellen den Wert bei einer Zielerreichung von 100 Prozent dar. Auch die mehrjährige variable Vergütung bezieht sich auf eine Zielerreichung von 100 Prozent. Der für 2019 dargestellte Betrag entspricht dem gewährten Auszahlungsbetrag von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31. Dezember des Berichtsjahres (bei 100 Prozent Zielerreichung).

* 1 Der dargestellte Minimalwert bei der mehrjährigen variablen Vergütung ergibt sich aus den Istwerten 2017/2018 abzüglich Reduzierung (Malusregelung) für das Jahr 2019 und entspricht dem minimalen Gewährungsbetrag für 2019 von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31. Dezember des Berichtsjahres (bei 0 Prozent Zielerreichung).

* 2 Der dargestellte Maximalwert bei der mehrjährigen variablen Vergütung ergibt sich aus den Istwerten 2017/2018 zuzüglich Einstellung in die Bonusbank bei einer Zielerreichung von 200 Prozent und entspricht dem maximalen Gewährungsbetrag für 2019 von einem Drittel des Bonusbankguthabens zum 31. Dezember des Berichtsjahres.

Zufluss für das Berichtsjahr

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Berichtsjahr 2019 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung aus. Abweichend von den vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2019 gewährten Zuwendungen, zeigt die nachfolgende Tabelle in Bezug auf die variablen Vergütungsbestandteile (Jahresbonus und Bonusbank) die ermittelten Zuflüsse für das Berichtsjahr 2019, gemessen an den zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bereits feststehenden Zielerreichungsgraden für das Berichtsjahr.

Zufluss für das Berichtsjahr

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Mario Freis, CEO Oskar Heitz, CFO Thomas Hücker, COO
in TEUR 2018 2019 2018 2019 2018 2019
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 420 440 300 310 225 252
Nebenleistungen 64 65 94 94 66 67
Summe 484 505 394 404 291 319
Einjährige variable Vergütung 138 141 79 81 74 83
Mehrjährige variable Vergütung 116 124 71 74 62 69
Bonusbank (2016 - 2018) 62
Bonusbank (2017 - 2019) 116 124 71 74 69
Summe variable Bestandteile 254 265 151 155 136 152
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 738 770 545 559 427 471

Die von der Gesellschaft für die Mitglieder des Vorstands bestehende D&O Versicherung berücksichtigt den gesetzlich vorgesehenen Selbstbehalt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Aufsichtsratsvergütung der OVB Holding AG ist als reine Festvergütung ausgestaltet; sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Aufsichtsrat und Vorsitz und Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss sowie im Nominierungs- und Vergütungsausschuss werden zusätzlich vergütet.

Nach den geltenden Regeln erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahrs zahlbare jährliche Vergütung, die für das einzelne Mitglied 15.000,00 Euro, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache beträgt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare jährliche Vergütung von 7.500,00 Euro, der Vorsitzende das Doppelte davon. Die Mitglieder des Nominierungs- und Vergütungsausschusses erhalten zusätzlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahrs zahlbare jährliche Vergütung von 5.000,00 Euro, der Vorsitzende das Doppelte davon. Mitgliedern des Aufsichtsrats werden Auslagen, die in Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf die Bezüge entfallende Umsatzsteuer erstattet.

Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats ergab sich die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 (individualisierte Angaben):

Vergütung Geschäftsjahr 2019

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in TEUR Grundvergütung Zusätzliche Vergütung für Prüfungsausschuss-Tätigkeit Zusätzliche Vergütung für Nominierungs- und Vergütungsausschuss-Tätigkeit Gesamt 2019 Gesamt 2018
Michael Johnigk 30,0 7,5 5,0 42,5 42,5
Dr. Thomas A. Lange 22,5 15,0 0 37,5 37,5
Maximilian Beck 15,0 7,5 22,5 12,9 (2)
Markus Jost 15,0 7,5 10,0 32,5 32,5
Wilfried Kempchen 15,0 0 0 15,0 15,0
Winfried Spies (1) 9,6 (1) 0 0 9,6 15,0
Gesamt 107,1 37,5 15,0 159,6 155,4

(1) verstorben am 21. August 2019 (zeitanteilige Vergütung für 233 Tage)

(2) Vorjahr: zeitanteilige Vergütung

Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht.

Erklärung zur Unternehmensführung

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben. Sie ist im Internet unter https://www.ovb.eu/investor-relations/corporate-governance zugänglich.

Gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht

Der Vorstand hat den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht offengelegt. Er ist im Internet unter https://www.ovb.eu/investor-relations/finanzpublikationen-und-finanzkalender zugänglich.

Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB und erläuternder Bericht

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 14.251.314,00 Euro und ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Kapitalbeteiligungen, die 10,0 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Der OVB Holding AG sind folgende Beteiligungen mitgeteilt worden, die 10,0 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG überschreiten. Die nachfolgend genannten Aktionärsgruppen werden auch als Kernaktionäre bezeichnet.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 32,57 Prozent. Diese Beteiligung wird gemäß §§ 33 Abs. 1, 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG der Basler Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 32,57 Prozent. Diese Beteiligung wird gemäß §§ 33 Abs. 1, 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG der Basler Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Bad Homburg, der Basler Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, der Basler Sach Holding AG, Hamburg, der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg, der Bâloise Delta Holding S.a.r.l., Bartingen, Luxemburg, und der Bâloise Holding AG, Basel, Schweiz, zugerechnet. Insgesamt sind der Bâloise Holding AG, Basel, Schweiz, nach §§ 33, 34 WpHG rund 96,98 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG zuzurechnen.

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G. (vormals IDUNA Vereinigte Lebensversicherung für Handwerk, Handel und Gewerbe aG), Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 31,67 Prozent. Da die Versicherungsgesellschaften der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern gemäß § 18 Abs. 2 AktG darstellen, hält die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, mittelbar 52,94 Prozent. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 21,27 Prozent.

Die von der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. sowie der SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G. unmittelbar gehaltenen Aktien werden gemäß § 33 Abs. 1 i. V. m. § 34 Abs. 2 WpHG auch der SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund, zugerechnet, sodass diese jeweils mittelbar Aktien in Höhe von rund 52,94 Prozent hält. Insgesamt werden der SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, und der SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund, jeweils nach §§ 33, 34 WpHG rund 96,98 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG zugerechnet.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 11,48 Prozent, die gemäß §§ 33 Abs. 1, 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, zuzurechnen sind. Insgesamt sind der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, nach §§ 33, 34 WpHG rund 75,71 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG zuzurechnen.

Der Streubesitz gemäß der Definition der Deutsche Börse AG beläuft sich nach Kenntnis der OVB Holding AG auf rund 3,01 Prozent.

Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien

Zwischen den Kernaktionären Basler-Gruppe, SIGNAL IDUNA Gruppe und Generali CEE Holding B.V. besteht ein Rahmen- und Stimmbindungsvertrag, in dem sich die Vertragspartner verpflichten, ihre Stimmen in der Hauptversammlung bei Wahlen zum Aufsichtsrat so auszuüben, dass die seitens des Bâloise Konzerns, der SIGNAL IDUNA Gruppe und der Generali CEE Holding B.V. vorgeschlagenen Mitglieder im Aufsichtsrat vertreten sind. Zwei Kernaktionäre haben sich zudem vertraglich verpflichtet, ihre Aktien nur dann zu veräußern, wenn der Erwerber der Aktien in den betreffenden Vertrag eintritt.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und Satzungsänderungen

Der nach § 7 Abs. 1 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern bestehende Vorstand wird ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84 f. AktG) bestellt und abberufen. Für Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder und bestellt die Mitglieder auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Die Satzung kann durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden.

Die Änderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Hauptversammlung beschließt über Satzungsänderungen nach § 179 Abs. 2 AktG in Verbindung mit § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen sowie einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern nicht Bestimmungen des AktG zwingend eine höhere Mehrheit verlangen. Nach § 11 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat zur Änderung der Satzung befugt, soweit diese nur deren Fassung betrifft.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Die OVB Holding AG verfügt derzeit weder über ein Bedingtes Kapital noch ein Genehmigtes Kapital. Die Hauptversammlung vom 3. Juni 2015 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 10. Juni 2020 eigene Aktien bis zu insgesamt 300.000 Stück zu erwerben. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Beim Erwerb über die Börse kann sich die Gesellschaft auch Dritter bedienen, wenn die Dritten die nachstehenden Beschränkungen einhalten.

Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel beziehungsweise in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) an den letzten fünf Handelstagen vor Eingehen der Verpflichtung zum Erwerb um nicht mehr als 5 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten.

Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf der Kaufpreis den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel beziehungsweise in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) am vierten bis zehnten Börsentag vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 10 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 10 Prozent unterschreiten. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen.

Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär der Gesellschaft kann vorgesehen werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der Ermächtigung zurückerworben werden, wie folgt zu verwenden:

Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die zurückerworben werden, als (Teil)-Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder anderen Wirtschaftsgütern verwenden. Er kann die zurückerworbenen Aktien ferner für die Bedienung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms für die Mitglieder der Geschäftsleitung, die Führungskräfte sowie die selbstständigen Handelsvertreter der OVB Holding AG und ihrer in- und ausländischen Tochtergesellschaften (im Sinne von §§ 15 ff. AktG) verwenden.

Der Vorstand kann die zurückerworbenen Aktien auch mit Zustimmung des Aufsichtsrats einziehen, ohne dass es eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden; die Ermächtigung zur Einziehung kann in einem Betrag oder in mehreren Teilbeträgen ausgenutzt werden.

Die Einziehung kann dergestalt erfolgen, dass sich das Grundkapital nicht verändert, sondern durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht wird.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist ausgeschlossen, soweit diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Kontrollwechsel

Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern.

Die Gesellschaft hat keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

Erklärung des Vorstands gemäss § 312 Abs. 3 AktG

Die Gesellschaft hat bei den nach § 312 AktG berichtspflichtigen Rechtsgeschäften oder Maßnahmen nach den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist bei getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt worden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäss § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB

Nach bestem Wissen versichern die gesetzlichen Vertreter, dass der Konzernabschluss gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns im Konzernlagebericht so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 25. März 2020

Mario Freis

CEO

Oskar Heitz

CFO

Thomas Hücker

COO

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

Aktiva

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in TEUR Siehe Anhang Nr. 31.12.2019 31.12.2018
A. Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 1 12.404 9.744
Nutzungsrechte an Leasingobjekten 2 11.722 0
Sachanlagen 3 4.324 3.834
Finanzanlagen 4 7.459 12.079
Aktive latente Steuern 5 4.809 4.353
40.718 30.010
B. Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 33.331 32.764
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 7 39.153 34.486
Forderungen aus Ertragsteuern 8 950 1.079
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen 9 44.255 41.475
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10 56.717 46.513
Als zur Veräußerung gehaltene Immobilie 11 867 0
175.273 156.317
Summe der Vermögenswerte 215.991 186.327
Passiva
In TEUR Siehe Anhang Nr. 31.12.2019 31.12.2018
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 12 14.251 14.251
Kapitalrücklage 13 39.342 39.342
Eigene Anteile 14 0 0
Gewinnrücklagen 15 13.694 13.671
Sonstige Rücklagen 16 47 109
Anteile anderer Gesellschafter 17 538 423
Bilanzgewinn 18 22.765 22.648
90.637 90.444
B. Langfristige Schulden
Rückstellungen 19 1.838 1.007
Andere Verbindlichkeiten 20 10.927 52
Passive latente Steuern 21 403 207
13.168 1.266
C. Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen 22 295 50
Andere Rückstellungen 23 45.879 40.881
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 24 606 739
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 17.546 9.365
Andere Verbindlichkeiten 26 47.860 43.582
112.186 94.617
Summe Eigenkapital und Schulden 215.991 186.327

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

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in TEUR Siehe Anhang Nr. 2019 2018
Erträge aus Vermittlungen 27 257.819 231.337
Sonstige betriebliche Erträge 28 11.244 11.407
Gesamtertrag 269.063 242.744
Aufwendungen für Vermittlungen 29 -170.060 -155.079
Personalaufwand 30 -37.997 -29.778
Abschreibungen 31 -6.880 -4.263
Sonstige betriebliche Aufwendungen 32 -40.044 -40.461
Operatives Ergebnis (EBIT) 14.082 13.163
Finanzerträge 1.627 511
Finanzaufwendungen -316 -834
Finanzergebnis 33 1.311 -323
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 15.393 12.840
Ertragsteuern 34 -4.141 -3.115
Konzernergebnis 35 11.252 9.725
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 36 -240 -109
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter 37 11.012 9.616
Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR 38 0,77 0,67

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

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in TEUR 2019 2018
Konzernergebnis 11.252 9.725
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen -86 30
Latente Steuern wegen Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen 6 -5
Sonstiges Ergebnis, das anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird -80 25
Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 29 -2
Erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern auf nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen -3 0
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -8 -99
Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird 18 -101
Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter 11.190 9.649
Gesamtergebnis anderer Gesellschafter -240 -109
Gesamtergebnis 10.950 9.540

Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

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in TEUR 2019 2018
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 15.393 12.840
+/- Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.880 4.263
- Finanzergebnis -1.311 323
-/+ Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste -42 240
+/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen 1.396 1.346
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 12 21
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 3.356 3.134
+/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 28 -62
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -3.204 -4.149
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 2.857 2.583
- Gezahlte Zinsen -83 -52
- Gezahlte Ertragsteuern -3.696 -5.017
\= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 21.586 15.470
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens 326 78
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 5.361 148
+ Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen 2.808 3.780
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.927 -1.081
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -3.272 -2.921
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -273 -7.132
+ Einzahlungen/Auszahlungen aus Übernahme von Tochterunternehmen 2.269
- Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen -4.116 -6.623
+ Übrige Finanzerträge 244 274
+ Erhaltene Zinsen 338 237
\= Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1.758 -13.240
- Gezahlte Dividenden -10.813 -10.943
- Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeit -2.154
- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeit -219
\= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -13.186 -10.943
Gesamtübersicht:
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 21.586 15.470
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1.758 -13.240
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -13.186 -10.943
\= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 10.158 -8.713
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 46 -295
+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres 46.513 55.521
\= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode 56.717 46.513

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

nach IFRS zum 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 14.251 39.342 2.539 11.132
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16
Stand 31.12.2019 (IAS 16) 14.251 39.342 2.539 11.132
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage
Einstellung in andere Rücklagen 23
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis
Stand 31.12.2019 14.251 39.342 2.562 11.132

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in TEUR Available-for-Sale-Rücklage/ Neubewertungsrücklage Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 1 -583
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16
Stand 31.12.2019 (IAS 16) 1 -583
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage 29
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen -86
Konzernergebnis
Stand 31.12.2019 30 -669

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in TEUR Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste Rücklage aus Währungsumrechnung Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse Gewinnvortrag
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 160 531 13.032
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 -184
Stand 31.12.2019 (IAS 16) 160 531 12.848
Konzerngewinn 9.616
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage -3 26
Einstellung in andere Rücklagen -23
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -8 -8
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen 6 -80
Konzernergebnis
Stand 31.12.2019 163 523 -62 11.753

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in TEUR Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter Gesamtergebnis
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 9.616
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16
Stand 31.12.2019 (IAS 16) 9.616
Konzerngewinn -9.616
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage 26
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -8
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen -80
Konzernergebnis 11.012 11.012
Stand 31.12.2019 11.012 10.950

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in TEUR Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG Anteil anderer Gesellschafter Gesamt
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 90.021 423 90.444
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 -184
Stand 31.12.2019 (IAS 16) 89.837 423 90.260
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688 -125 -10.813
Veränderung der Neubewertungsrücklage 26 26
Einstellung in andere Rücklagen 0 0
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -8 -8
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen -80 -80
Konzernergebnis 11.012 240 11.252
Stand 31.12.2019 90.099 538 90.637

nach IFRS zum 31. Dezember 2018

der OVB Holding AG

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen
Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39) 14.251 39.342 2.539 11.132
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15
Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15) 14.251 39.342 2.539 11.132
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis
Stand 31.12.2018 14.251 39.342 2.539 11.132

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in TEUR Available-for-Sale-Rücklage/ Neubewertungsrücklage Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen
Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39) 74 -613
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9 -71
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15
Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15) 3 -613
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage -2
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen 30
Konzernergebnis
Stand 31.12.2018 1 -583

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in TEUR Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste Rücklage aus Währungsumrechnung Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse Gewinnvortrag
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 111 630 9.056
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9 54 17
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9 2.505
Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15) 165 630 11.578
Konzerngewinn 12.142
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage -2
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -99 -99
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen -5 25
Konzernergebnis
Stand 31.12.2018 160 531 -76 13.032

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in TEUR Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter Gesamtergebnis
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 12.142
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9
Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15) 12.142
Konzerngewinn -12.142
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage -2
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -99
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen 25
Konzernergebnis 9.616 9.616
Stand 31.12.2018 9.616 9.540

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in TEUR Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG Anteil anderer Gesellschafter Gesamt
Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39) 88.664 569 89.233
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15
Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15) 91.169 569 91.738
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688 -255 -10.943
Veränderung der Neubewertungsrücklage -2 -2
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -99 -99
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen 25 25
Konzernergebnis 9.616 109 9.725
Stand 31.12.2018 90.021 423 90.444

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern

Die OVB Holding AG (im Folgenden auch "OVB" oder "Gesellschaft" genannt) ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Köln, Heumarkt 1, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Köln im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 34649 eingetragen. Gegenstand der Gesellschaft ist die Leitung von Unternehmen, die insbesondere in den Geschäftsfeldern der Beratung und Vermittlung von Kapitalanlagen, Bausparverträgen und Versicherungsverträgen sowie auf dem Gebiet der Beratung zu Immobilien und der Vermittlung von Immobilien jeder Art tätig sind.

Der Konzernabschluss der OVB Holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 wird am 25. März 2020 durch Beschluss des Vorstands mit Billigung des Aufsichtsrats zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze

Die OVB Holding AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen, das einen organisierten Markt i.S.d. § 2 (5) WpHG in Anspruch nimmt, gemäß § 315e HGB den Konzernabschluss auf Basis der vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS) sowie die Auslegungen des IFRS Interpretations Committee [vormals International Financial Reporting Interpretations Commitee (IFRIC)] und Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Daneben wurden die zusätzlichen handelsrechtlichen Anforderungen gemäß § 315e Abs. 1 HGB berücksichtigt.

Den in den Konzernabschluss der OVB Holding AG einbezogenen IFRS-Abschlüssen der Tochterunternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die IFRS-Abschlüsse sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft worden, soweit die Gesellschaften dauerhaft vermittelnd tätig sind bzw. wesentliche Funktionen im Konzern erfüllen.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) gerundet dargestellt. Aufgrund der Darstellung in vollen TEUR-Beträgen können vereinzelt Rundungsdifferenzen bei der Addition der dargestellten Einzelwerte auftreten.

Bestandteile des Konzernabschlusses sind neben der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung und der Anhang einschließlich der Segmentberichterstattung.

2.1 Verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandards

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen unter Berücksichtigung der nachfolgend angeführten erstmalig anzuwendenden und geänderten Standards den im Vorjahr angewandten Methoden.

Erstmalig angewandte und geänderte Standards

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 19 beinhalten die zukünftige Verpflichtung, bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung einer leistungsorientierten Pensionszusage den laufenden Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das verbleibende Geschäftsjahr unter Verwendung der versicherungsmathematischen Annahmen neu zu berechnen, die für die Neuberechnung der Nettoschuld verwendet wurden. Die Änderungen sind ab 1. Januar 2019 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Änderungen)

Die Änderung an IAS 28 beinhaltet eine Klarstellung, dass ein Unternehmen, welches langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen hält, welches Teil einer Nettoinvestition in dieses ist, aber nicht nach der Equity-Methode bilanziert wird, hierauf den IFRS 9 einschließlich dessen Wertminderungsmodell anzuwenden hat. Die Änderungen sind ab 1. Januar 2019 anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 wurde im Januar 2016 veröffentlicht und mit EU-Verordnung 2017/1986 vom 31. Oktober 2017 in europäisches Recht übernommen. IFRS 16 ersetzt mit Inkrafttreten IAS 17 (einschließlich dazugehöriger Interpretationen) und ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. IFRS 16 legt Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie den Umfang und Inhalt der Anhangangaben bezüglich bestehender Leasingverhältnisse fest.

Die neuen Regelungen sehen für Leasingnehmer vor, dass künftig sämtliche Leasingverhältnisse bilanziell in Form einer Leasingverbindlichkeit und eines im Wesentlichen korrespondierenden Nutzungsrechts zu erfassen sind. Die Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in allen Fällen als Finanzierungsvorgang, d.h. das Nutzungsrecht ist im Regelfall linear abzuschreiben und die Leasingverbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode fortzuschreiben. Von der bilanziellen Erfassung ausgenommen sind lediglich Leasingverträge mit einer Gesamtlaufzeit von maximal zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse über sogenannte geringwertige Vermögenswerte (IT-Equipment sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem Neuwert von bis zu USD 5.000, solange diese Vermögenswerte nicht in einem engen Zusammenhang mit anderen Vermögenswerten stehen). Sofern dieses Wahlrecht in Anspruch genommen wird, erfolgt die aufwandswirksame Erfassung der Leasingzahlungen linear über die Laufzeit.

Für Leasinggeber wurden die Vorschriften des IAS 17 fast unverändert in den neuen Standard übernommen.

Darüber hinaus enthält IFRS 16 geänderte Vorschriften zur Trennung von Leasing- und Servicekomponenten, zur Bilanzierung bei einer Modifikation bestehender Verträge sowie eine erhebliche Ausweitung von Angabepflichten sowohl für Leasinggeber als auch Leasingnehmer.

Die OVB nimmt die Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2019 nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz gemäß IFRS 16.C5b vor. Der Erstanwendungseffekt aus der rückwirkenden Anwendung wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung kumuliert als Berichtigung des Eröffnungsbilanzwerts im Gewinnvortrag erfasst und beträgt TEUR 184. Demzufolge werden die Vergleichsinformationen nicht angepasst. Zur Erstanwendung nimmt OVB den praktischen Behelf gemäß IFRS 16.C3a in Anspruch und wendet die Übergangsvorschriften auf Leasingvereinbarungen an, die vor dem Erstanwendungszeitpunkt bereits als Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 und IFRIC 4 identifiziert wurden. Aus der Erstanwendung zum 1. Januar 2019 resultiert eine Bilanzverlängerung von TEUR 7.161 1) , die sich insbesondere aus der bilanziellen Erfassung der Leasingverbindlichkeit sowie dem korrespondierenden Nutzungsrecht ergibt.

Die Höhe der Leasingverbindlichkeit entspricht dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen des jeweiligen Operating-Leasingverhältnisses zum Zeitpunkt der Erstanwendung. Die Höhe des Nutzungsrechts bemisst sich am Barwert des Operating Leasingverhältnisses, als ob dieses zuvor gemäß IFRS 16 bewertet worden wäre, abzüglich der bereits geleisteten Leasingzahlungen (IFRS 16.C8b).

Für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, nimmt die OVB Anwendungserleichterungen gemäß IFRS 16.C10c in Anspruch und erfasst die daraus resultierenden Aufwendungen als Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse bzw. für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert. Diese werden unter der Position sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Der bisherige Ausweis der Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen weicht der Berücksichtigung von Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie der Erfassung von Aufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit, die im Finanzergebnis ausgewiesen werden. Aufgrund der teilweisen Verschiebung des Aufwands ins Finanzergebnis aus der Anwendung des IFRS 16 verbessert sich das EBIT im Geschäftsjahr 2019 um TEUR 219.

1) Die Höhe der Bilanzverlängerung zum 1. Januar 2019 wurde im Vergleich zur Quartalsfinanzberichterstattung zum 30. September 2019 um TEUR 108 korrigiert.

Ausgehend von den Finance- und Operating Leasing-Verpflichtungen zum 31. Dezember 2018 ergibt sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasing-Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019:

Eröffnungsbilanzwert der Leasing-Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 des OVB Konzerns

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in TEUR
Operating Leasing-Verpflichtungen zum 31. Dezember 2018 4.712
Mindest-Leasing-Zahlungen (Nominalwert) der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing zum 31. Dezember 2018 51
Kurzfristige Leasing-Verhältnisse (362)
Geringwertige Leasing-Verhältnisse (161)
Änderungen bei Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen 3.096
Änderungen aus Unternehmenszusammenschluss 481
Sonstiges (20)
Brutto-Leasing-Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 7.797
Abzinsung (454)
Leasing-Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 7.343

Im Rahmen der Erstellung der Überleitungsrechnung wurde festgestellt, dass bei einzelnen OVB Landesgesellschaften die Operating Leasing-Verpflichtungen in Summe um TEUR 448 zu hoch im Anhang zum 31. Dezember 2018 ausgewiesen wurden. Die angegebenen Operating Leasing-Verpflichtungen in der Überleitungsrechnung wurden entsprechend angepasst.

Die Leasingverbindlichkeiten werden unter Verwendung von Grenzfremdkapitalzinssätzen zum 1. Januar 2019 abgezinst. Die zu Grunde gelegten Grenzfremdkapitalzinssätze für Immobilien liegen zwischen 1,9 Prozent und 5,0 Prozent. Für die übrigen in Anspruch genommenen Leasingverträge bewegen sich die Grenzfremdkapitalzinssätze zwischen 1,7 Prozent und 5,0 Prozent.

IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung

IFRIC 23 wurde am 7. Juni 2017 veröffentlicht und ist ab dem 1. Januar 2019 verpflichtend anzuwenden. Die Interpretation enthält ergänzende Regelungen zum Ansatz und zur Bewertung von tatsächlichen oder latenten Steueransprüchen oder Steuerschulden nach IAS 12, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung besteht. Die Unsicherheiten sind bei der Bewertung der bilanzierten Steuerschulden oder -ansprüche zu berücksichtigen, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Steuerbeträge bezahlt oder erstattet werden. Der IFRIC 23 schließt dementsprechend die Regelungslücken des IAS 12. Aus der Anwendung ergeben sich keine Auswirkungen.
Annual Improvements to IFRS Zyklus 2015 - 2017

Im Rahmen des Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Process) des Zyklus 2015 - 2017 gab es Änderungen an insgesamt vier Standards. Die Änderungen betreffen den IAS 12, IAS 23, IFRS 11 und IFRS 3. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben sich hieraus keine.

Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Die nachfolgenden Standards wurden veröffentlicht, sind aber noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. dürfen erst in Folgeperioden, nach erfolgtem EU-Endorsement, angewendet werden.

Annual Improvements to IFRS

Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Project) seinen jüngsten Sammel-Änderungsstandard unter dem Titel "Annual Improvements to IFRSs 2018 - 2020 Cycle" (Zyklus 2018 - 2020) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards geringfügige Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderungen betreffen den IAS 41, IFRS 1, IFRS 9 und IFRS 16 und sind, vorbehaltlich eines noch ausstehenden EU-Endorsements, voraussichtlich ab 1. Januar 2020 anzuwenden (Beschluss zur Finalisierung durch IASB steht noch aus). Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 1 und IAS 8 wurden im Oktober 2018 veröffentlicht und beinhalten eine Schärfung der Definition der Wesentlichkeit. Darüber hinaus wurde eine Harmonisierung des Begriffs mit dem Rahmenkonzept sowie anderen Standards angestrebt. Die Änderungen sind ab 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)

Mit der Änderung des IFRS 3 ist zukünftig für die Definition eines Geschäftsbetriebs nicht nur das Vorhandensein von ökonomischen Ressourcen (Inputs) erforderlich, sondern auch ein substanzieller Prozess, welche zusammen zur Produktion der Leistung (Outputs) genutzt werden. Die Änderungen sind, vorbehaltlich eines noch ausstehenden EU-Endorsements, ab 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten.

2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2019 endete, umfasst die OVB Holding AG und die von ihr beherrschten Tochtergesellschaften. Eine Beherrschung liegt vor, wenn OVB die Verfügungsgewalt über die Gesellschaft besitzt (mehr als 50 Prozent der Stimmrechte) und einen Anspruch auf die Renditen der betroffenen Gesellschaft hat (Einfluss auf Finanz- bzw. Ausschüttungspolitik).

Der Konzernabschluss beinhaltet alle Vermögenswerte und (Eventual-) Verbindlichkeiten sowie alle Aufwendungen und Erträge der OVB Holding AG und der von ihr beherrschten Tochtergesellschaften nach Eliminierung der konzerninternen Transaktionen durch die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung, die Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Zwischenergebniseliminierung.

Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an dem die OVB Holding AG die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen wendet die OVB Holding AG die Erwerbsmethode an.

In den Konzernabschluss der OVB Holding AG sind folgende Tochterunternehmen einbezogen worden:

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Konsolidierte Unternehmen Anteilsbesitz

in Prozent 2019
Eigenkapital

in TEUR 31.12.2019
Jahresergebnis

in TEUR 31.12.2019
Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst 50,40 1.060 483
Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst 50,40 25 0
OVB Informatikai Kft., Budapest 100 47 -10
OVB SW Services s.r.o., Prag 100 7 0
OVB Vermögensberatung AG, Köln * 100 18.759 0
Advesto GmbH, Köln 100 27 -60
Eurenta Holding GmbH Europäische Vermögensberatung, Köln 100 -1.279 74
OVB Allfinanz a.s., Prag 100 1.806 571
OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava 100 4.894 3.044
OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau 100 1.993 1.425
OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest 100 3.062 2.758
TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew 100 219 -8
S.C. OVB Allfinanz România Broker de Asigurare S.R.L., Cluj (Klausenburg) 100 659 323
OVB Imofinanz S.R.L., Cluj (Klausenburg) 100 0 3
OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb 100 369 93
OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb 100 457 129
OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg 100 4.266 1.143
OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg 100 783 21
OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona 100 1.835 -191
OVB Allfinanz España, S.A., Madrid 100 4.312 2.442
OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen 100 10 -221
Eurenta Hellas Monoprosopi Eteria Periorismenis Efthynis Asfalistiki Praktores, Athen 100 -3 -98
OVB Hellas Allfinanz Vermittlungs GmbH, Athen 100 -3 -1
OVB Conseils en patrimoine France Sàrl, Straßburg 100 648 88
Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent 100 514 38
Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde 100 15 -9

* Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag

Der Kapitalanteil entspricht bei allen Tochterunternehmen dem Stimmrechtsanteil.

Das den Anteilen anderer Gesellschafter zuzurechnende Eigenkapital und das Periodenergebnis werden in der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung jeweils gesondert ausgewiesen. Die Vermögenswerte und Schulden von konsolidierten Unternehmen mit Anteilen anderer Gesellschafter stellen sich folgendermaßen dar:

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Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH Nord-Soft Datenservice GmbH
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
--- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte 298 282 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte 1.150 840 124 29
Langfristige Schulden 39 0 0 0
Kurzfristige Schulden 349 295 99 4

Die langfristigen Vermögenswerte der Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH beinhalten im Wesentlichen eine selbst genutzte Immobilie, die zum 31. Dezember 2019 einen Buchwert von TEUR 222 (31. Dezember 2018: TEUR 255) besitzt. Die Erträge mit Konzerndritten betragen im Berichtsjahr bei der Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH TEUR 1.163 (31. Dezember 2018: TEUR 928) und bei der Nord-Soft Datenservice GmbH TEUR 328 (31. Dezember 2018: TEUR 283).

2.3 Veränderung des Konsolidierungskreises

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.

Im zweiten Quartal 2019 erfolgte die Entkonsolidierung der EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Wien. Im August 2019 wurde die Gesellschaft mit Beschluss des Handelsgerichts Wien liquidiert. Aus der Entkonsolidierung entstand ein Gewinn in Höhe von TEUR 100, der erfolgswirksam vereinnahmt wurde.

Erwerb von Willemot NV

Die OVB Holding AG hat zum 1. Januar 2019 den belgischen Versicherungsmakler Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV ("Willemot NV") mit Sitz in Gent, Belgien, zu 100 Prozent übernommen. Der belgische Versicherungsmakler Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA mit Sitz in Dendermonde, Belgien, ist mit 100 Prozent der Stimmrechtsanteile ein Tochterunternehmen von Willemot NV.

Ziel des Erwerbs ist die Erschließung des belgischen Markts. Gemäß vertraglicher Vereinbarung mit dem bisherigen Anteilseigner wurden der OVB bereits vor Anteilsübertragung Rechte eingeräumt, die sie in die Lage versetzt haben, die wesentlichen Aktivitäten der Gesellschaft zu beherrschen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert über TEUR 1.320 spiegelt im Wesentlichen das Synergie- und Prozessoptimierungspotenzial der erworbenen Gesellschaft wider und wird einem jährlichen Impairmenttest unterzogen. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts für Steuerzwecke abzugsfähig ist.

Die übertragene Gegenleistung beläuft sich auf insgesamt TEUR 1.300. Dieser Betrag wird in drei Tranchen durch Übertragung von Zahlungsmitteln getätigt. Die erste Zahlung in Höhe von TEUR 500 erfolgte mit Datum des Closings am 14. März 2019. Die weiteren Zahlungen zu je TEUR 400 erfolgen nach 24 bzw. 36 Monaten und werden unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die im Rahmen der Unternehmenstransaktion übernommenen Forderungen, welche sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber Finanzvermittlern/Maklern zusammensetzen, besitzen einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 2.046 und einen Bruttoforderungswert in Höhe von TEUR 2.470. Die im Erwerbszeitpunkt vorgenommene Schätzung der vertraglichen Zahlungsströme, die voraussichtlich uneinbringlich sein werden, beläuft sich auf TEUR 424.

Die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt stellen sich folgendermaßen dar:

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in TEUR 01.01.2019
Immaterielle Vermögenswerte 1.667
Sachanlagen 879
Finanzanlagen 468
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.457
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.970
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen 507
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.769
Aktive latente Steuern 396
Rückstellungen -1.254
Pensionsverpflichtungen -797
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -8.060
Andere Verbindlichkeiten -15
Übrige Passiva -8

In Übereinstimmung mit IFRS 3.49 wurde der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme der Willemot NV zum 1. Januar 2019 um TEUR 751 auf nun TEUR 1.320 reduziert. Die Korrektur erfolgte retrospektiv zum 1. Januar 2019. Anpassungen von Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2018 waren nicht notwendig. Die Verminderung resultiert aus der Anpassung bzw. dem erstmaligen Ansatz folgender Vermögenswerte und Schulden:

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in TEUR 01.01.2019
Immaterielle Vermögenswerte 140
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.145
Aktive latente Steuern 396
Rückstellungen -133
Pensionsverpflichtungen -797

Der Ansatz der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 396 erfolgte erstmalig. Aufgrund der positiven Entwicklung von Willemot NV im Geschäftsjahr 2019 sieht man die Realisierung der aktiven latenten Steuern als hinreichend wahrscheinlich an.

In der Gesamtergebnisrechnung zum 31. Dezember 2019 sind Erträge aus Vermittlungen in Höhe von TEUR 17.499 sowie ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 64 enthalten, die aus der Aktivität von Willemot NV resultieren.

Die Erwerbsnebenkosten wurden vollständig im Geschäftsjahr 2018 ergebniswirksam erfasst.

2.4 Fremdwährungsumrechnung

2.4.1 Fremdwährungsgeschäfte

Fremdwährungsgeschäfte werden grundsätzlich mit dem Stichtagskurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung (z.B. flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) werden in der Folge mit dem jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet und sich ggf. ergebende Umrechnungsdifferenzen in der Berichtsperiode oder aus früheren Abschlüssen, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet wurden, werden in der Folge weiterhin mit den historischen Kursen umgerechnet. Der historische Kurs ist der Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung.

2.4.2 Ausländische Einheiten

Die Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse in fremder Währung wird nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 unter Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode vorgenommen. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der einbezogenen ausländischen Gesellschaften, die alle in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig sind, werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen und das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Differenzen aus der Währungsumrechnung werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Die für den Konzernabschluss maßgeblichen Wechselkurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

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EUR Stichtagskurs 31.12.2019 Stichtagskurs 31.12.2018 Veränderung

in %
Durchschnittskurs 2019 Durchschnittskurs 2018 Veränderung

in %
CHF 0,921238 0,887694 3,78 0,898946 0,865878 3,82
CZK 0,039336 0,038835 1,29 0,038939 0,038969 -0,08
HUF 0,003020 0,003112 -2,96 0,003073 0,003135 -1,98
HRK 0,134150 0,134777 -0,47 0,134630 0,134707 -0,06
PLN 0,234937 0,232468 1,06 0,232564 0,234554 -0,85
RON 0,208740 0,214228 -2,56 0,210445 0,214494 -1,89
UAH 0,037245 0,031251 19,18 0,034362 0,030918 11,14

3. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Anschaffungskostenprinzip und beizulegender Zeitwert

Im Allgemeinen bilden die fortgeführten Anschaffungskosten bei Vermögenswerten und Verbindlichkeiten die Wertobergrenze.

Abweichend davon erfolgt die Bilanzierung von Wertpapieren der Kategorien Fair Value through Profit & Loss (FVPL) und Fair Value through Other Comprehensive Income (FVOCI) zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert wird gem. IFRS 13 als der Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

Bei Wertpapieren entspricht der beizulegende Zeitwert, sofern verfügbar, dem notierten Marktpreis in einem aktiven Markt (Stufe 1 gem. IFRS 13). Liegen keine derartig notierten Marktpreise in einem aktiven Markt vor, wird der beizulegende Zeitwert auf Basis der festgelegten Bemessungshierarchie des IFRS 13.72 anhand einer sachgerechten Bewertungstechnik ermittelt. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste von Wertpapieren der Kategorie FVOCI werden grundsätzlich direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solches Wertpapier abgeht, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

3.2 Finanzinstrumente

In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Erfüllungstag.

Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely-Payment-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:

Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)

Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

3.2.1 Wertminderungen und -aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.

Stufentransfer

Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswertes.

Vereinfachte Vorgehensweise

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.

3.3 Umsatzrealisierung

OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses herangezogen. Für den Fall etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.

Die auf nachlaufenden Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten "Forderungen und sonstige Vermögenswerte" erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrages und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.

Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovision, Bestandpflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.

Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrages. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrages entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird. Dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.

Bestandspflegeprovision erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.

Dynamikprovision erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.

3.4 Ermessensspielräume

Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit dem jeweiligen Standard. Schätzungen werden fortlaufend neu beurteilt und basieren auf historischen Erfahrungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Die Schätzungen berücksichtigen auch alle am Bilanzstichtag bekannten Ereignisse, die eine Auswirkung auf zukünftige Perioden haben, wenn die Ursache in der Vergangenheit liegt.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer Schätzrisiken bestehen, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erforderlich sein könnte, werden nachstehend erläutert.

Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung von Rückstellungen und rechtlichen Risiken, die Realisierbarkeit der Forderungen und der latenten Steuern auf Verlustvorträge, die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, die Höhe der Abschreibungen bzw. die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, insbesondere im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und die Bewertung von Leasingverhältnissen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis berücksichtigt.

Im Rahmen der Bildung von Rückstellungen werden jährliche risikoadäquate Schätzungen der erwarteten Ausgabe, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, vorgenommen. Sind bei einer großen Zahl möglicher Ereignisse Eintrittswahrscheinlichkeiten bekannt, wird ein Erwartungswert gebildet. Ist eine Bandbreite bekannt und die Eintrittswahrscheinlichkeit für jeden Punkt innerhalb der Bandbreite gleich groß, wird der Mittelwert gebildet. In allen anderen Fällen wird als bestmögliche Schätzung der Wert mit der größten Wahrscheinlichkeit verwendet. Für die Bemessung der Stornorisikorückstellung werden Vergangenheitsdaten für Stornoquoten und Stornowahrscheinlichkeiten als Grundlage der Schätzung zukünftiger Vertragsstornierungen herangezogen. Das zukünftige Stornierungsverhalten kann von der Schätzung zum Bilanzstichtag abweichen. Ceteris Paribus führt eine Erhöhung der Stornoquote zu einem linearen Anstieg der Rückstellungen für Stornorisiken. Daneben werden die Haftungszeiträume für einzelne Produktgruppen sowie die aktuellen Vereinbarungen hinsichtlich der Haftungssätze berücksichtigt. Der Buchwert der Stornorisikorückstellung kann dem Posten 23 "Andere Rückstellungen" in den Erläuterungen zur Konzernbilanz entnommen werden.

Die Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt. Einzelwertberichtigungen werden basierend auf einer individuellen Risikoeinschätzung unter Einbeziehung aller vorhandenen Informationen über die Bonität der Schuldner und die Altersstruktur der Forderungen ermittelt. Aufgrund der großen Anzahl der Einzelforderungen werden auch pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Basis einer homogenen Gruppierung der nicht signifikanten Forderungen, die ein einheitliches Chancen- und Risikoprofil aufweisen, nach wertbestimmenden Faktoren der jeweiligen Schuldner ermittelt. Der Buchwert der Forderungen kann den Posten 6 und 7 in den Erläuterungen zur Konzernbilanz entnommen werden.

Die jährlichen Werthaltigkeitstests der Geschäfts- oder Firmenwerte werden auf Basis von Mehrjahresplanungen vorgenommen, die grundsätzlich der im Planungsprozess inhärenten Unsicherheit unterliegen. Die Werthaltigkeitstests erfordern Schätzungen der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zur Ermittlung dieser Nutzungswerte sind Schätzungen hinsichtlich der voraussichtlichen zukünftigen Cashflows erforderlich. Darüber hinaus werden notwendige Parameter zur Berechnung der Nutzungswerte festgelegt. Diese Parameter betreffen im Wesentlichen den risikolosen Zinssatz sowie einen Risikoaufschlag. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts kann dem Posten 1 in den Erläuterungen zur Konzernbilanz entnommen werden.

Bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 für Verträge mit unbestimmter Laufzeit werden sämtliche zum Bilanzstichtag vorliegenden Gegebenheiten berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen bieten, um die Nutzungsdauer zutreffend zu bestimmen.

Für die Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge müssen die steuerpflichtigen Erträge der Folgejahre geschätzt werden. Grundlage hierfür sind die Mehrjahresplanungen der einzelnen Konzerneinheiten. Die zukünftig realisierbaren Ergebnisse können von den Planungen abweichen. Der Buchwert der aktiven latenten Steuer kann dem Posten 5 in den Erläuterungen zur Konzernbilanz entnommen werden.

Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Position im Folgenden ausführlich dargelegt.

3.5 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie von OVB ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der Liquidität im Tagesgeschäft und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt. Maßnahmen zur Erreichung der Ziele des Kapitalmanagements sind die Dividendenpolitik, Eigenkapitalmaßnahmen, Bereitstellung von Liquidität für Akquisitionen und die Vermeidung verzinslicher Schulden. OVB verfolgt eine Unternehmenspolitik, die ihre Aktionäre angemessen am Geschäftserfolg beteiligt. Der Vorstand verfolgt das Ziel, auch zukünftig die Unternehmensgewinne an die Aktionäre auszuschütten. Es besteht weiterhin kein kurz- oder langfristiger Finanzierungsbedarf. Unsere finanzwirtschaftliche Steuerung orientiert sich an der in unserer Finanzstrategie festgelegten hohen Eigenfinanzierung. Die Kapitalstruktur der OVB Holding AG ist durch eine solide Eigenkapitalquote von 41,9 Prozent (31. Dezember 2018: 48,5 Prozent) geprägt. Der Konzern verfügt über verschiedene Finanzinstrumente, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Liquiditäts-, Währungs-, Kredit- und Zinsrisiken. Durch das von der Unternehmensleitung eingeführte Risikomanagementsystem werden die Risiken regelmäßig analysiert und zeitnah kommuniziert. Das Risikomanagementsystem stellt die Bruttorisiken, d.h. die Risiken, die sich ergeben, wenn keine unternehmensseitigen Maßnahmen getroffen werden, und die Nettorisiken, d.h. die verbleibenden Risiken, die sich ergeben, wenn geeignete Maßnahmen getroffen werden, dar. Der Risikobericht wird in festen Zeitintervallen, bei erhöhten Einzelrisiken unmittelbar an die Unternehmensleitung kommuniziert. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die in den folgenden Unterabschnitten zu den einzelnen Risikoarten dargestellt werden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster finanzieller Vermögenswerte gem. IFRS 9.

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Finanzanlagen AC 7.459 12.079
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 33.331 32.764
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 39.153 34.486
Forderungen AC 19.192 18.578
Sonstige Vermögenswerte 2.380 2.935
Vertragsvermögenswert (IFRS 15) 17.581 12.973
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen 44.255 41.475
Wertpapiere FVPL 24.735 23.780
Wertpapiere FVOCI 6.302 3.515
Übrige Kapitalanlagen AC 13.218 14.180
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 56.717 46.513

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /

FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

Aggregiert nach den Bewertungsklassen gemäß IFRS 9 lassen sich die Buchwerte der Finanzinstrumente wie folgt darstellen:

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in TEUR Buchwert 2019 Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Wertveränderung erfolgsneutral Wertveränderung erfolgswirksam
Finanzielle Vermögenswerte AC 129.917 129.917 -20.729
(Vorjahr: 124.114) (Vorjahr: 124.114) (Vorjahr: -19.882)
Finanzielle Vermögenswerte FVPL 24.735 24.742 -7
(Vorjahr: 23.780) (Vorjahr: 24.723) (Vorjahr: -943)
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 6.302 6.264 38
(Vorjahr: 3.515) (Vorjahr: 3.514) (Vorjahr: 1)
Finanzielle Verbindlichkeiten AC 74.333 74.333
(Vorjahr: 51.441) (Vorjahr: 51.441)

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) / FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

Die gegenwärtigen finanziellen Verbindlichkeiten der Gesellschaft sind der Kategorie "Finanzielle Verbindlichkeiten (AC)" zugeordnet, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (AC)" beinhaltet sämtliche finanziellen Forderungen des Unternehmens, die als Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen, die unter den übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen ausgewiesenen Festgeldbestände und flüssigen Mittel mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, die kurzfristigen Ausleihungen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Zur besseren Vergleichbarkeit mit den nachfolgenden Tabellen wurde der Buchwert der Kategorie netto, d.h. nach Berücksichtigung von Wertminderungen, ausgewiesen. Wertpapiere werden in Abhängigkeit von der Zahlungsstrombedingung entweder als erfolgswirksam oder als erfolgsneutral zu bewertende finanzielle Vermögenswerte designiert.

Reklassifizierungen von finanziellen Vermögenswerten im Sinne von IFRS 7.12B erfolgten weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr.

Finanzielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 1.574 (31. Dezember 2018: TEUR 3.412) wurden als Sicherheiten gestellt. Die Sicherheiten werden gegenüber einzelnen Produktpartnern zur Absicherung von Diskontrisiken gewährt. Die Höhe bestimmt sich gemäß des jeweiligen Geschäftsvolumens der vergangenen Perioden.

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien setzt sich wie folgt zusammen:

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aus der Folgebewertung Nettoergebnis
in TEUR aus Zinsen und ähnlichen Erträgen zum Fair Value Wertberichtigung/ Wertaufholung aus Abgang Gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte AC 341 -1.078 -200 -937
(Vorjahr: 247) (Vorjahr: -835) (Vorjahr: -390) (Vorjahr: -978)
Finanzielle Vermögenswerte FVPL 175 0 937 0 1.112
(Vorjahr: 187) (Vorjahr: 83) (Vorjahr: -782) (Vorjahr: 0) (Vorjahr: -512)
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 0 29 29
(Vorjahr: 1) (Vorjahr: 1) (Vorjahr: 2)
Finanzielle Verbindlichkeiten AC -302 1.371 1.069
(Vorjahr: -52) (Vorjahr: 1.262) (Vorjahr: 1.210)
Summe 214 29 -141 1.171 1.273
(Vorjahr: 383) (Vorjahr: 84) (Vorjahr: -1.617) (Vorjahr: 872) (Vorjahr: -278)

Die im Nettoergebnis enthaltenen Währungseffekte sind nicht wesentlich und werden daher nicht separat ausgewiesen. In dem Nettoergebnis enthalten sind TEUR 29 (31. Dezember 2018: TEUR 73), die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden.

Die vorgenannten Aufwendungen und Erträge des Nettoergebnisses erfasst OVB im Finanzergebnis, ausgenommen:

den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten zugeordneten "Wertberichtigungen auf Forderungen", die - da es sich im Wesentlichen um Forderungen gegenüber dem Außendienst handelt - unter den Vertriebsaufwendungen ausgewiesen sind,
Erträge aus entfallenen Verpflichtungen, die den sonstigen betrieblichen Erträgen zugeordnet sind sowie
erfolgsneutrale Fair Value-Anpassungen von Finanzinstrumenten, die direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Das Nettoergebnis aus Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte, die zur fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, setzt sich aus Aufwendungen für Wertberichtigungen sowie Erträgen aus Wertaufholungen zusammen.

Die Gesamtzinserträge für finanzielle Vermögenswerte betrugen im Berichtsjahr TEUR 517 (31. Dezember 2018: TEUR 435). Die Gesamtzinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten betrugen TEUR 302 (31. Dezember 2018: TEUR 52).

3.5.1 Kreditrisiken

In den Konzerngesellschaften bestehen Risiken hinsichtlich des Ausfalls von Forderungen gegenüber dem Außendienst. Diesen Risiken begegnet OVB durch den Einbehalt von Sicherheiten, ein aktives Forderungsmanagement bei den jeweiligen Konzerngesellschaften sowie eine sorgfältige Auswahl der Finanzvermittler. Das Kreditrisiko bei den Produktpartnern wird durch restriktive Auswahlverfahren minimiert.

Stornorisiken werden durch die angemessene Bildung von Rückstellungen berücksichtigt. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und Finanzanlagen entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Diese werden nach erstmaliger Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation eines etwaigen Disagios/Agios sowie abzüglich der Wertberichtigung für Wertminderungen.

In der Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (AC)" entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert von TEUR 129.917 (31. Dezember 2018: TEUR 124.114), sowie gegebenenfalls die entstehenden Forderungen gegenüber Dritten bei Bürgschaftsinanspruchnahme (siehe IV. "Sonstige Angaben"). Die hierfür gehaltenen Sicherheiten betragen TEUR 3.256 (31. Dezember 2018: TEUR 3.951), so dass ein Risiko von TEUR 126.661 (31. Dezember 2018: TEUR 120.163) verbleibt. Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Konditionen neu ausgehandelt.

In der Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (FVPL)" entspricht das maximale Ausfallrisiko zum 31. Dezember 2019 dem Buchwert in Höhe von TEUR 24.735 (31. Dezember 2018: TEUR 23.780).

In der Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI)" entspricht das maximale Ausfallrisiko zum 31. Dezember 2019 dem Buchwert in Höhe von TEUR 6.301 (31. Dezember 2018: TEUR 3.515).

Für finanzielle Vermögenswerte, die zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertgemindert waren, lagen keine Hinweise auf eine beeinträchtigte Werthaltigkeit vor.

Zur Risikoüberwachung bezüglich der Forderungen gegen Finanzvermittler und Forderungen gegen Arbeitnehmer wird auf die Erläuterungen hinsichtlich der Wertberichtigungen auf Sonstige Forderungen verwiesen.

Forderungen, deren Konditionen im Berichtsjahr neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestanden am Abschlussstichtag nicht.

Die am Abschlussstichtag einzeln wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte verteilen sich wie folgt:

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in TEUR Bruttobetrag Wertberichtigung Buchwert (netto)
Finanzielle Vermögenswerte AC 26.654 -20.529 6.125
(Vorjahr: 26.604) (Vorjahr: -19.882) (Vorjahr: 6.722)
Finanzielle Vermögenswerte FVPL 23.243 8 23.251
(Vorjahr: 22.455) (Vorjahr: -854) (Vorjahr: 21.601)
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 0 0 0
(Vorjahr: 0) (Vorjahr: 0) (Vorjahr: 0)

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Finanzanlagen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

3.5.2 Währungsrisiken

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7.B23 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung bestehen.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten fast ausschließlich in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Wesentliche Finanzinstrumente (Flüssige Mittel, Forderungen, verzinsliche Wertpapiere bzw. gehaltene Fremdkapitalinstrumente, verzinsliche und unverzinsliche Verbindlichkeiten) werden ebenfalls fast ausschließlich in der funktionalen Währung gehalten. Unmittelbar nach Abschluss eines Geschäftsjahres schütten die Tochterunternehmen ihre Gewinne weitgehend an die Obergesellschaft aus.

Der Konzern erwirtschaftet 33 Prozent (31. Dezember 2018: 35 Prozent) seines Umsatzes in funktionalen Währungen, die nicht dem Euro entsprechen. Die Umrechnungsdifferenz aus der Änderung der Wechselkurse gegenüber dem Vorjahr betrug bezogen auf den Konzernumsatz TEUR 589 und bezogen auf das Konzernergebnis TEUR 89. Änderungen der Umrechnungsverhältnisse zum Euro können sich auf das Konzernergebnis und die Konzernbilanz auswirken. Um Währungsrisiken aus der Änderung von Umrechnungsverhältnissen zum Euro Rechnung zu tragen, werden Kursentwicklungen stetig überwacht und Fremdwährungsbestände kontinuierlich neu bewertet.

3.5.3 Zinsrisiken

Der Konzern unterliegt Zinsrisiken in Form von möglichen Zinsschwankungen. Gemäß IFRS 7 werden diese Zinsänderungsrisiken mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisbestandteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Bei der Sensitivitätsanalyse für festverzinsliche Wertpapiere werden Informationen zur Veränderung der Kurswerte bei entsprechenden Marktzinsveränderungen herangezogen (Basispoint-Value).

Die Gesellschaft verfügte zum Abschlussstichtag über variabel verzinste Vermögenswerte in Höhe von TEUR 53.863 (31. Dezember 2018: TEUR 48.031) sowie über variabel verzinste Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 223 (31. Dezember 2018: TEUR 156). Wenn das Marktzinsniveau während des gesamten Jahres 2019 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 536 (31. Dezember 2018: TEUR 479) höher (niedriger) gewesen.

3.5.4 Liquiditätsrisiken

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsberichts. Dieser Bericht wird wöchentlich bzw. monatlich erstellt und berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit. Im Berichtszeitraum wurden zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe festgestellt.

3.5.5 Steuerliche Risiken

Steuerrisiken können insbesondere aus Betriebsprüfungsrisiken sowie Risiken aus finanzgerichtlichen Verfahren resultieren. Die steuerlichen Risiken umfassen dabei insbesondere Lohn- und Umsatzsteuern für die Teilnahme von Innendienstmitarbeitern und Geschäftspartnern an Incentives und Veranstaltungen. Zudem bestehen latente ertragsteuerliche Risiken für die Anerkennung von grenzüberschreitender Leistungsverrechnung. Diese Risiken werden entsprechend den allgemeinen Passivierungsgrundsätzen abgebildet, wenn zum Bilanzstichtag mehr Gründe für eine Inanspruchnahme sprechen als dagegen.

4. Konzernaktiva

4.1 Anlagevermögen

Materielle und immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens mit geringen Anschaffungskosten wurden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang erfasst.

4.1.1 Immaterielle Vermögenswerte

Zu den immateriellen Vermögenswerten gehören sowohl erworbene als auch selbst erstellte Software, erworbene Kundenportfolios, erworbene Markenrechte und Geschäfts- oder Firmenwerte.

Voraussetzungen für die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte sind die folgenden Bedingungen:

Ein immaterieller Vermögenswert muss identifizierbar sein, d.h. er ist separierbar, so dass er vom Unternehmen getrennt und verkauft, übertragen, lizenziert, vermietet oder getauscht werden kann.
Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann.
Es ist beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen.
Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen und den Zugriff Dritter auf diesen Nutzen zu beschränken.
Zuverlässige Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der selbst erstellte Vermögenswert einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen wird, ist gegeben.

Im OVB Konzern werden Software-Entwicklungskosten gemäß IAS 38.21 dann aktiviert, wenn durch die Herstellung der selbst entwickelten Software der Zufluss eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Zugangsbewertung von Software und sonstigen immateriellen Vermögenswerten (außer Geschäfts- oder Firmenwert) erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten.

Ab den folgenden Bilanzstichtagen werden Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwert) zu Anschaffungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen angesetzt.

Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf eine mögliche Wertminderung nach IAS 36 geprüft.

Die Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte werden, soweit nicht besondere Umstände eine Abweichung erfordern, nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der nachfolgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern ermittelt:

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Voraussichtliche Nutzungsdauer
Software 3 - 10 Jahre
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3 - 10 Jahre
Erworbene Kundenportfolios Unbestimmt
Geschäfts- oder Firmenwerte Unbestimmt

Im Jahr 2010 wurde ein Administrations- und Verwaltungssystem in einzelnen Landesgesellschaften des OVB Konzerns eingeführt. Die Software wird stufenweise in Abhängigkeit von der Einführung in den jeweiligen Landesgesellschaften linear über jeweils zehn Jahre abgeschrieben. Der Einführungszeitraum der Gesamtsoftware erstreckt sich über sieben Jahre. Da die individualisierten Ländermodule zeitversetzt eingeführt werden und die Software ständig aktualisiert wird (Updates), wird sich für den Vermögenswert aufgrund des geplanten konzernweiten Einführungszeitraums eine Abschreibungsdauer von 17 Jahren ergeben.

Geleistete Anzahlungen auf Software sind mit dem Nennwert bewertet.

Aufgrund der Einführung des IFRS 3 wurden die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte mit dem Wert zum 31. Dezember 2004 festgesetzt und die planmäßige Abschreibung ab diesem Zeitpunkt ausgesetzt. Dieser festgesetzte Wert wird nunmehr als neuer Anschaffungswert angesehen. Anstelle einer planmäßigen linearen Abschreibung erfolgt mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest (sog. "impairment test") nach IAS 36, in dessen Rahmen die Werthaltigkeit des Ansatzes nachgewiesen werden muss ("impairment-only-approach"). Im Rahmen der periodischen Werthaltigkeitsermittlung wird dieser für die entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten im Zusammenhang mit den Werthaltigkeitstests von Geschäftsoder Firmenwerten sind die den Geschäfts- oder Firmenwert begründenden Gesellschaften oder Teile dieser. Planmäßige Werthaltigkeitstests werden regelmäßig auf Basis einer aktuellen Mehrjahres-Planung durchgeführt. Im Rahmen der letzten Impairmenttests wurde der Nutzungswert als erzielbarer Betrag ermittelt. Für die Nutzungswertberechnung verwendet OVB ein DCF-Verfahren. Sofern Hinweise auf Wertminderungen vorliegen, werden unabhängig von dem verpflichtend einmal jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstest unterjährige Überprüfungen vorgenommen.

Eine Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte des Geschäftsjahres ist im Anlagenspiegel zu finden. Es bestanden keine Verfügungsbeschränkungen oder Verpfändungen.

4.1.2 Sachanlagen

Die Zugangsbewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten.

An den folgenden Bilanzstichtagen werden Sachanlagen zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen zuzüglich Wertaufholungen angesetzt.

Der bei einem Abgang eines Vermögenswertes entstandene Gewinn oder Verlust wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst.

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bestimmt sich nach der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der technischen Alterung sowie rechtlicher und vertraglicher Beschränkungen. Bei darüber hinausgehenden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern linear ermittelt:

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Voraussichtliche Nutzungsdauer
Selbst genutzte Immobilien 25 - 50 Jahre
Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige 4 - 10 Jahre
EDV-Anlagen 3 - 5 Jahre
Mietereinbauten 5 - 13 Jahre

4.1.3 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter, die zum Marktzins gewährt werden sowie ein erworbenes Schuldscheindarlehen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, ggf. abzüglich Wertminderungen.

4.1.4 Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten, die nicht als geringwertig einzustufen sind, werden nach IFRS 16 beim Leasingnehmer bilanziert. Das Nutzungsrecht wird über die Laufzeit abgeschrieben und die korrespondierende Verbindlichkeit mit Zinsanteil durch die monatlichen Leasingzahlungen entsprechend getilgt (siehe auch Abschnitt 2.1) Bei der OVB betreffen Leasingverhältnisse im Wesentlichen Immobilienmiet- und Fahrzeugleasingverträge.

Die Abschreibungen aus dem Nutzungsrecht werden in der Position 31 "Abschreibungen" erfolgswirksam erfasst.

Die Zinsen aus der Passivierung der Verbindlichkeit werden in der Position 33 "Finanzergebnis" gezeigt.

4.1.5 Wertminderung

Nicht finanzielle Vermögenswerte werden nach Maßgabe des Risikomanagements auf eine Wertminderung im Sinne von IAS 36 hin überprüft, wenn sog. objektivierte Hinweise bzw. "triggering events" vorliegen, die darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswertes nicht erzielbar sein könnte (Werthaltigkeitstest). Solche Hinweise oder "triggering events" sind beispielsweise Marktwertänderungen, Veränderungen des Markt- und Unternehmensumfelds, Marktzinsänderungen und substanzielle Hinweise aus dem internen Berichtswesen des Unternehmens auf nachteilige Veränderungen der Einsatzmöglichkeiten oder geringere wirtschaftliche Ertragskraft des Vermögenswertes. Wird im Rahmen des Werthaltigkeitstests festgestellt, dass der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt, erfolgt unverzüglich eine erfolgswirksame Wertminderung. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag, abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Die Bilanzansätze von Geschäfts- oder Firmenwerten werden gemäß den unter Abschnitt 4.1.1 dargelegten Regelungen im Hinblick auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. Der künftige wirtschaftliche Nutzen wird dabei durch den erzielbaren Betrag ermittelt. Eine erfolgswirksame Wertminderung wird erfasst, sofern der erzielbare Betrag niedriger ist als der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

4.2 Umlaufvermögen

4.2.1 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt. Die Wertberichtigungen werden basierend auf individueller Risikoeinschätzung sowie aufgrund von Erfahrungswerten ermittelt.

Entgeltlich erworbene Provisionsansprüche von Finanzvermittlern werden entsprechend ihres Charakters als nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich der ersparten Provisionsaufwendungen bilanziert. Die Verminderung des Buchwerts um die ersparten Provisionsaufwendungen erhöht vollumfänglich die Aufwendungen für Vermittlungen.

4.2.2 Wertpapiere

Wertpapiere werden in Abhängigkeit des Geschäftsmodells, in dessen Rahmen diese gehalten werden, und der Zahlungsstrombedingung kategorisiert. Demnach können Wertpapiere als "Finanzielle Vermögenswerte" designiert werden, die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), erfolgswirksam (FVPL) oder erfolgsneutral (FVOCI) zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet werden. Bei der erstmaligen Erfassung der finanziellen Vermögenswerte werden diese mit dem Fair Value zzgl. Anschaffungsnebenkosten bewertet.

Wertpapiere der Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (AC)" werden nach erstmaliger Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels Effektivzinsmethode folgebewertet. Agien und Disagien werden über die Restlaufzeit der finanziellen Vermögenswerte effektivzinskonstant verteilt.

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts bei erfolgswirksam zu bewertenden Wertpapiere werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In der Kategorie "Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI)" werden Änderungen des Marktwerts in der Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen und erst erfolgswirksam umgebucht, wenn der Gewinn oder Verlust realisiert wird.

4.2.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Diese Bestände werden mit dem Nennwert angesetzt.

Der Finanzmittelbestand in der Kapitalflussrechnung setzt sich aus dem Kassenguthaben sowie Guthaben bei Banken mit Laufzeiten unter drei Monaten abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten ggü. Banken zusammen.

5. Konzernpassiva

5.1 Langfristige Schulden

Langfristige Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten, die nicht innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag bezahlt werden müssen bzw. deren Bezahlung OVB um mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag aufschieben kann, sowie Verbindlichkeiten, die nicht im normalen Geschäftsablauf bezahlt werden.

5.1.1 Langfristige Rückstellungen

Pensionsrückstellungen

Der Konzern unterhält Pensionspläne für Mitarbeiter in den Ländern Schweiz und Belgien. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Project Unit Credit Method) in Übereinstimmung mit IAS 19 ermittelt. Versicherungsmathematische Gutachten bilden die Grundlage für die Bewertung zukünftiger Verpflichtungen. Aktuelle Sterbe-, Invaliditäts- und Fluktuationswahrscheinlichkeiten fließen in die Bewertung ein. Der bei der Barwertberechnung für die Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszinssatz orientiert sich am Zinssatz für langfristige erstrangige Industrieobligationen und beträgt für die Schweiz 0,10 Prozent (31. Dezember 2018: 0,80 Prozent) und für Belgien 1,00 Prozent (31. Dezember 2018: 0,95 Prozent).

Rückstellungen Arbeitnehmer

Rückstellungen für langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind insbesondere die Jubiläumsrückstellungen, die nicht innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig sind. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem Barwert der erwarteten Zahlungsströme. Der für die Abzinsung verwendete Zinssatz orientiert sich am Zinssatz für langfristige erstrangige Industrieobligationen.

5.2 Kurzfristige Schulden

5.2.1 Steuerrückstellungen/Steuerverbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen werden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der einzelnen Gesellschaften auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung gebildet, wenn einzelne Sachverhalte zwischen der berichtenden Einheit und der Finanzbehörde in Abstimmung sind.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus laufenden und früheren Perioden, die veranlagt aber noch nicht gezahlt wurden, werden als Steuerverbindlichkeit ausgewiesen.

Latente Steuerverpflichtungen sind unter den passiven latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

5.2.2 Andere Rückstellungen

Stornorisiken

Rückstellungen für Stornorisiken werden bei diskontierten Provisionen für Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gebildet, da die Provisionen bei Rückforderungen des Produktpartners aufgrund von stornierten Verträgen ganz oder teilweise zurückgezahlt werden müssen. Die Rückstellungsermittlung wird von der jeweiligen Tochtergesellschaft auf der Grundlage der landesspezifischen Faktoren (insbesondere Haftungszeitraum, historische Stornoquoten der Gesellschaft, Erwartungen über den zeitlichen Anfall der Storni) zu jedem Abschlussstichtag nach einem konzernweit einheitlich vorgegebenen Prozess vorgenommen. Eine Abzinsung erfolgt für den voraussichtlich langfristigen Anteil der Rückstellung. Der verwendete laufzeitadäquate Abzinsungssatz beträgt wie im Vorjahr 0,00 Prozent.

Nicht abgerechnete Verpflichtungen

Rückstellungen für nicht abgerechnete Verpflichtungen werden gebildet, wenn die Höhe der Verpflichtungen nur geschätzt werden kann, weil die abzurechnenden Mengen und/oder Preise nicht bekannt sind. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesem Posten um nicht abgerechnete Verpflichtungen gegenüber Finanzvermittlern. Sofern im Einzelfall nicht genauere Angaben gemacht werden können, werden die Rückstellungen mit dem durchschnittlich auf die Mitarbeiter entfallenden Provisionsanteil bewertet. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der gegenwärtig besten Schätzung angepasst.

Rechtsstreite

Rückstellungen für Rechtsstreite werden gebildet, wenn OVB am Bilanzstichtag als beklagte Partei Beteiligte eines anhängigen Gerichtsverfahrens ist. In der zu bildenden Rückstellung wird der wahrscheinliche Ausgang des Rechtsstreits risikoadäquat berücksichtigt. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der zu diesem Zeitpunkt besten Schätzung angepasst.

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristige Rückstellungen gegenüber Arbeitnehmern werden ausgewiesen, wenn Fälligkeitszeitpunkt und/oder Höhe der Verpflichtung gegenüber Arbeitnehmern unsicher sind. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der gegenwärtig besten Schätzung angepasst.

Jahresabschluss-/Prüfungskosten

Gemäß Handels- und Steuerrecht besteht für die Unternehmen des OVB Konzerns die Pflicht, einen Jahresabschluss nach landesrechtlichen Vorschriften sowie einen Konzernabschluss zu erstellen und - bei Vorliegen der entsprechenden Größenmerkmale - prüfen zu lassen. In dieser Position sind auch die erwarteten Kosten für die Prüfung des Konzernabschlusses 2019 enthalten.

Übrige Verpflichtungen

Übrige Verpflichtungen entstehen aus anderen ausstehenden Abrechnungen, insbesondere aus Lieferungen und Leistungen, sofern die Lieferung bis zum Bilanzstichtag erfolgt ist, aber noch keine Abrechnung vorliegt. Diese Rückstellungen werden in Höhe des erwarteten Erfüllungsbetrages angesetzt.

5.2.3 Andere Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Darlehen

Verzinsliche Bankdarlehen werden im Zugangszeitpunkt zum Auszahlungsbetrag bewertet. Dieser entspricht in der Regel dem valutierten Betrag. In der Folgezeit erfolgt eine Zuschreibung bis zum Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

6. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

6.1 Erträge/Aufwendungen

Hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird auf Abschnitt 3.3 verwiesen.

Die den Erträgen gegenüberstehenden Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

6.2 Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen aus den Zinsaufwendungen und- erträgen aus Einlagen bei Kreditinstituten, der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit sowie dem sonstigen Finanzergebnis aus der Entwicklung der gehaltenen Wertpapiere zusammen. Die Finanzaufwendungen und -erträge werden periodengerecht abgegrenzt.

6.3 Ertragsteuern

Die Jahresergebnisse auf Basis der Abschlüsse der einzelnen Unternehmen bilden die Grundlage für den tatsächlichen Ertragsteueraufwand. Korrigiert werden die Jahresergebnisse um die steuerfreien und steuerlich nicht abzugsfähigen Posten. Bei der Berechnung finden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze Anwendung.

Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) berechnet. Demnach werden Steuerabgrenzungsposten auf sämtliche temporäre und quasi-temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerwerten der Einzelgesellschaften sowie auf Konsolidierungsvorgänge gebildet. Überdies sind aktive latente Steuern für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen zu berücksichtigen. Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden jedoch nur berücksichtigt, soweit die Realisierung hinreichend wahrscheinlich ist. Dabei wurden die geplanten mittelfristigen Ergebnisse der jeweiligen Gesellschaft zugrunde gelegt. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen zukünftig erwarteten nationalen Ertragsteuersätze.

Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12.53 nicht vorgenommen. Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten sind in der Konzernbilanz als langfristige Vermögenswerte (Verbindlichkeiten) ausgewiesen.

Hat die temporäre Differenz aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten keinen Einfluss auf das steuerliche Ergebnis, werden keine latenten Steuern gebildet, sofern die temporäre Differenz nicht im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb steht.

Die Erfassung findet grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung als Steuerertrag oder -aufwand statt. Eine Ausnahme bilden hierbei Sachverhalte, die erfolgsneutral unmittelbar über das sonstige Ergebnis dotiert werden. Die latenten Steuern auf diese Posten werden entsprechend erfasst.

Eine Saldierung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten gemäß IAS 12.74 erfolgt, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen Steuerverbindlichkeiten existiert und sich auf Ertragsteuern beziehen , die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

7. Erläuterungen und Angaben zur Segmentberichterstattung

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere ist die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgen. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.

Das Segment "Mittel- und Osteuropa" umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; S.C. OVB Allfinanz România Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments "Mittel- und Osteuropa" erwirtschaften die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 41.005 (31. Dezember 2018: TEUR 39.392), die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 31.385 (31. Dezember 2018: TEUR 32.063), sowie die OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest, mit TEUR 25.608 (31. Dezember 2018: TEUR 25.375).

Zum Segment "Deutschland" zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, mit TEUR 61.489 (31.Dezember 2018: TEUR 59.283) erwirtschaftet.

Im Segment "Süd- und Westeuropa" sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanzvermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen, Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent, und Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde.

Im Segment "Zentralbereich" werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest; EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Wien (mit Beschluss vom 23. August 2019 gelöscht), und OVB SW Services s.r.o., Prag. Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.

Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt.

Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.

Hinsichtlich der Informationen über wichtige Produktpartner wird auf die Ausführungen zu den Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen verwiesen.

Segmentberichterstattung 2019 nach IFRS

der OVB Holding AG

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in TEUR Mittel- und Osteuropa Deutschland Süd- und Westeuropa Zentralbereiche Konsolidierung Konsolidiert
Segmenterträge
Erträge mit Dritten
- Erträge aus Vermittlungen 122.941 61.584 73.294 0 0 257.819
- Abschlussprovisionen 103.929 38.158 49.843 0 0 191.930
- Bestandspflegeprovisionen 12.686 18.642 15.606 0 0 46.934
- Dynamikprovisionen 1.176 4.199 2.751 0 0 8.126
- Übrige Erträge aus Vermittlungen 5.150 585 5.094 0 0 10.829
Sonstige betriebliche Erträge 2.844 2.942 3.418 2.046 -6 11.244
Erträge mit anderen Segmenten 52 1.178 137 13.230 -14.597 0
Summe Segmenterträge 125.837 65.704 76.849 15.276 -14.603 269.063
Segmentaufwendungen
Aufwendungen für Vermittlungen
- Laufende Provisionen Außendienst -77.546 -37.058 -41.301 0 0 -155.905
- Sonstige Provisionen Außendienst -7.486 -2.859 -3.810 0 0 -14.155
Personalaufwand -8.914 -6.624 -11.091 -11.368 0 -37.997
Abschreibungen -1.617 -1.006 -1.957 -2.300 0 -6.880
Sonstige betriebliche Aufwendungen -19.184 -10.290 -13.846 -11.388 14.664 -40.044
Summe Segmentaufwendungen -114.747 -57.837 -72.005 -25.056 14.664 -254.981
Operatives Ergebnis (EBIT) 11.090 7.867 4.844 -9.780 61 14.082
Zinserträge 205 132 45 34 -13 403
Zinsaufwendungen -74 -116 -106 -19 13 -302
Sonstiges Finanzergebnis 0 351 97 762 0 1.210
Ergebnis vor Steuern (EBT) 11.221 8.234 4.880 -9.003 61 15.393
Ertragsteuern -2.053 -220 -1.471 -397 0 -4.141
Anteil anderer Gesellschafter 0 0 0 -240 0 -240
Segmentergebnis 9.168 8.014 3.409 -9.640 61 11.012
Zusätzliche Angaben
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen 1.125 402 1.237 2.435 0 5.199
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) 207 417 585 -39 0 1.170
Wertminderungsaufwand -687 -812 -767 -79 34 -2.311
Wertaufholung 498 704 88 655 0 1.945

Segmentberichterstattung 2018 nach IFRS

der OVB Holding AG

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in TEUR Mittel- und Osteuropa Deutschland Süd- und Westeuropa Zentralbereiche Konsolidierung Konsolidiert
Segmenterträge
Erträge mit Dritten
- Erträge aus Vermittlungen 116.281 59.409 55.647 0 0 231.337
- Abschlussprovisionen 98.041 36.437 42.916 0 0 177.394
- Bestandspflegeprovisionen 12.334 18.101 6.773 0 0 37.208
- Dynamikprovisionen 1.445 4.292 3.065 0 0 8.802
- Übrige Erträge aus Vermittlungen 4.461 579 2.893 0 0 7.933
Sonstige betriebliche Erträge 3.000 3.314 3.063 2.085 -54 11.408
Erträge mit anderen Segmenten 36 1.144 6 11.767 -12.953 0
Summe Segmenterträge 119.317 63.867 58.716 13.852 -13.007 242.745
Segmentaufwendungen
Aufwendungen für Vermittlungen
- Laufende Provisionen Außendienst -74.119 -36.047 -30.427 0 0 -140.593
- Sonstige Provisionen Außendienst -8.252 -2.842 -3.392 0 0 -14.486
Personalaufwand -7.916 -5.961 -5.525 -10.376 0 -29.778
Abschreibungen -906 -343 -445 -2.569 0 -4.263
Sonstige betriebliche Aufwendungen -18.264 -11.596 -12.711 -10.980 13.089 -40.462
Summe Segmentaufwendungen -109.457 -56.789 -52.500 -23.925 13.089 -229.582
Operatives Ergebnis (EBIT) 9.860 7.078 6.216 -10.073 82 13.163
Zinserträge 114 130 30 53 -15 312
Zinsaufwendungen -4 -32 -23 -8 15 -52
Sonstiges Finanzergebnis 0 -151 -57 -375 0 -583
Ergebnis vor Steuern (EBT) 9.970 7.025 6.166 -10.403 82 12.840
Ertragsteuern -1.671 162 -1.705 99 0 -3.115
Anteil anderer Gesellschafter 0 0 0 -109 0 -109
Segmentergebnis 8.299 7.187 4.461 -10.413 82 9.616
Zusätzliche Angaben
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen 1.416 408 371 1.807 0 4.002
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) 357 557 484 -39 0 1.359
Wertminderungsaufwand -981 -1.593 -754 -609 96 -3.841
Wertaufholung 890 428 333 57 0 1.708

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens nach IFRS zum 31. Dezember 2019

der OVB Holding AG

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Software Immaterielle Vermögenswerte
in TEUR Erworbene Software von fremden Dritten Selbst erstellte Software Geleistete Anzahlungen auf Software Geschäfts- und Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Insgesamt
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Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 31.12.2018 38.717 3.941 645 10.378 3.227 56.908
Effekt aus Währungsumrechnung 32 9 14 0 11 66
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 38.749 3.950 659 10.378 3.238 56.974
Änderung Konsolidierungskreis 1.742 0 0 1.320 4.712 7.774
Zugang 2.220 0 118 0 934 3.272
Abgang 8.950 0 0 0 8 8.958
Umbuchung 262 0 -262 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 34.023 3.950 515 11.698 8.876 59.062
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2018 29.600 3.852 344 9.416 2.806 46.018
Effekt aus Währungsumrechnung 23 9 13 0 11 56
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 29.623 3.861 357 9.416 2.817 46.074
Änderung Konsolidierungskreis 1.157 0 0 0 3.369 4.526
Zugang 2.930 0 0 0 423 3.353
Abgang 8.709 0 0 0 0 8.709
Umbuchung 0 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 25.001 3.861 357 9.416 6.609 45.244
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2018 0 67 0 913 166 1.146
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 0
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 0 67 0 913 166 1.146
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 261 261
Wertminderungen 0 0 0 7 0 7
Wertaufholungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 0 67 0 920 427 1.414
Buchwert 31.12.2019 9.022 22 158 1.362 1.840 12.404
Buchwert 31.12.2018 9.117 22 301 49 255 9.744

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Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
--- --- --- --- --- --- ---
in TEUR Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige EDV-Anlagen Leasinggegenstände aus Finanzierungsleasing Mietereinbauten Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen im Bau Insgesamt
--- --- --- --- --- --- ---
Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 31.12.2018 6.799 5.496 181 1.720 22 17.578
Effekt aus Währungsumrechnung 34 16 0 -1 -1 74
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 -181 0 0 -181
Stand 01.01.2019 6.833 5.512 0 1.719 21 17.471
Änderung Konsolidierungskreis 208 605 0 616 0 2.195
Zugang 583 1.299 0 22 15 1.927
Abgang 666 602 0 5 0 1.273
Umbuchung 1 0 0 0 -1 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 -2.002
Stand 31.12.2019 6.959 6.814 0 2.352 35 18.318
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2018 5.234 4.618 140 1.559 0 13.736
Effekt aus Währungsumrechnung 32 17 -1 -1 0 61
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 -139 0 0 -139
Stand 01.01.2019 5.266 4.635 0 1.558 0 13.658
Änderung Konsolidierungskreis 197 475 0 491 0 1.317
Zugang 528 586 0 75 0 1.317
Abgang 576 595 0 0 0 1.171
Umbuchung 0 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 -1.135
Stand 31.12.2019 5.415 5.101 0 2.124 0 13.986
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2018 8 0 0 0 0 8
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 0
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 8 0 0 0 0 8
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Wertminderungen 0 0 0 0 0 0
Wertaufholungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 8 0 0 0 0 8
Buchwert 31.12.2019 1.536 1.713 0 228 35 4.324
Buchwert 31.12.2018 1.557 878 41 161 22 3.834

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Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Finanzanlagen
in TEUR Nutzungsrechte an Leasingobjekten Selbst genutzte Immobilien Wertpapiere Ausleihungen Insgesamt
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Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 31.12.2018 0 3.360 12.005 74 12.079
Effekt aus Währungsumrechnung 0 26 0 0 0
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 7.091 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 7.091 3.386 12.005 74 12.079
Änderung Konsolidierungskreis 0 766 0 669 669
Zugang 6.836 8 9 264 273
Abgang 0 0 5.013 348 5.361
Umbuchung 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 -2.002 0 0 0
Stand 31.12.2019 13.927 2.158 7.001 659 7.660
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2018 0 2.185 0 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 0 14 0 0 0
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 0 2.199 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 154 0 0 0
Zugang 2.205 128 0 0 0
Abgang 0 0 0 0 0
Umbuchung 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 -1.135 0 0 0
Stand 31.12.2019 2.205 1.346 0 0 0
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2018 0 0 0 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 0 0 0 0 0
Stand 01.01.2019 0 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 201 201
Wertminderungen 0 0 0 0 0
Wertaufholungen 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0
Umgliederung nach IFRS 5 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 0 0 0 201 201
Buchwert 31.12.2019 11.722 812 7.001 458 7.459
Buchwert 31.12.2018 0 1.175 12.005 74 12.079

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens nach IFRS zum 31. Dezember 2018

der OVB Holding AG

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Software Immaterielle Vermögenswerte
in TEUR Erworbene Software von fremden Dritten Selbst erstellte Software Geleistete Anzahlungen auf Software Geschäfts- und Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Insgesamt
--- --- --- --- --- --- ---
Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 31.12.2017 35.981 3.959 826 10.378 3.141 54.285
Effekt aus Währungsumrechnung 0 -11 10 0 11 10
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Zugang 2.569 0 277 0 75 2.921
Abgang 301 7 0 0 0 308
Umbuchung 468 0 -468 0 0 0
Stand 31.12.2018 38.717 3.941 645 10.378 3.227 56.908
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2017 27.175 3.870 331 9.416 2.614 43.406
Effekt aus Währungsumrechnung 0 -11 13 0 11 13
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Zugang 2.717 0 0 0 181 2.898
Abgang 292 7 0 0 0 299
Umbuchung 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 29.600 3.852 344 9.416 2.806 46.018
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2017 0 67 0 890 166 1.123
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Wertminderungen 0 0 0 23 0 23
Wertaufholungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 0 67 0 913 166 1.146
Buchwert 31.12.2018 9.117 22 301 49 255 9.744
Buchwert 31.12.2017 8.806 22 495 72 361 9.756

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Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
--- --- --- --- --- --- ---
in TEUR Selbst genutzte Immobilien Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige EDV-Anlagen Leasinggegenstände aus Finanzierungsleasing Mietereinbauten Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen im Bau
--- --- --- --- --- --- ---
Historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 31.12.2017 3.373 6.758 5.576 181 1.801 2
Effekt aus Währungsumrechnung -13 14 11 0 -3 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Zugang 0 639 420 0 0 22
Abgang 0 614 511 0 78 0
Umbuchung 0 2 0 0 0 -2
Stand 31.12.2018 3.360 6.799 5.496 181 1.720 22
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2017 2.089 5.310 4.469 109 1.601 0
Effekt aus Währungsumrechnung -7 16 13 -1 -3 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Zugang 103 515 647 32 39 0
Abgang 0 607 511 0 78 0
Umbuchung 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 2.185 5.234 4.618 140 1.559 0
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2017 0 2 0 0 0 8
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0
Wertminderungen 0 6 0 0 0 0
Wertaufholungen 0 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 0 8 0 0 0 8
Buchwert 31.12.2018 1.175 1.557 878 41 161 22
Buchwert 31.12.2017 1.284 1.446 1.107 72 200 2

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Sachanlagen Finanzanlagen
in TEUR Insgesamt Wertpapiere Ausleihungen Insgesamt
--- --- --- --- ---
Historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 31.12.2017 17.691 5.005 91 5.096
Effekt aus Währungsumrechnung 9 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Zugang 1.081 7.000 132 7.132
Abgang 1.203 0 149 149
Umbuchung 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 17.578 12.005 74 12.079
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2017 13.578 0 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 18 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Zugang 1.336 0 0 0
Abgang 1.196 0 0 0
Umbuchung 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 13.736 0 0 0
Kumulierte Wertminderungen
Stand 31.12.2017 2 0 0 0
Effekt aus Währungsumrechnung 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wertminderungen 6 0 0 0
Wertaufholungen 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 8 0 0 0
Buchwert 31.12.2018 3.834 12.005 74 12.079
Buchwert 31.12.2017 4.111 5.005 91 5.096

Aktiva

A Langfristige Vermögenswerte

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2019: TEUR 40.718
2018: TEUR 30.010

1 Immaterielle Vermögenswerte

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2019: TEUR 12.404
2018: TEUR 9.744

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Software
Erworbene Software von fremden Dritten 9.022 9.117
Selbst erstellte Software 22 22
Geleistete Anzahlungen auf Software 158 301
Geschäfts- oder Firmenwert 1.362 49
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.840 255
12.404 9.744

Bei der erworbenen Software handelt es sich im Wesentlichen um ein konzerneinheitliches Administrations- und Verwaltungsprogramm sowie um eine vertriebsunterstützende Softwarelösung. Der Buchwert des Administrations- und Verwaltungssystem myOVB beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 3.707 (31. Dezember 2018: TEUR 4.768). Der Buchwert der vertriebsunterstützenden Software beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 2.647 (31. Dezember 2018: TEUR 2.178).

Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 36 einem Wertminderungstest unterzogen. Der für die Berechnung des Nutzungswertes verwendete risikofreie Abzinsungssatz für den Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 0,02 Prozent (31. Dezember 2018: 1,15 Prozent) nach der Svensson-Methode (IDW) bei einem Detailplanungszeitraum von fünf Jahren. Des Weiteren wird eine nachhaltige Wachstumsrate von 1,0 Prozent angenommen sowie eine Marktrisikoprämie nach Vorgabe des IDW S1 (Interpretation FAUB) in Höhe von 5,75 Prozent angesetzt.

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr wird im Anlagenspiegel dargestellt.

Dem mit TEUR 42 im Segment Deutschland bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert stehen entsprechend zukünftig erwartete Zahlungseingänge gegenüber, welche den Bilanzansatz zum 31. Dezember 2019 begründen. Die Wertminderung zum Vorjahr in Höhe von TEUR 7 ist durch gesunkene erwartete Zahlungseingänge begründet.

Der auf den Erwerb der Willemot NV zum 1. Januar 2019 entfallene Geschäfts- oder Firmenwert beträgt TEUR 1.320. Für das Geschäftsjahr 2019 bestand insoweit kein Wertminderungsbedarf.

2 Nutzungsrechte an Leasingobjekten

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2019: TEUR 11.722
2018: TEUR 0

Bei den Nutzungsrechten an Leasingobjekten handelt es sich um die nach IFRS 16 bilanzierten Leasingverhältnisse und sie betreffen mit TEUR 10.789 im Wesentlichen Leasingverträge für Grundstücke und Bauten.

3 Sachanlagen

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2019: TEUR 4.324
2018: TEUR 3.834

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
- Selbst genutzte Immobilien 812 1.175
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige 1.536 1.557
- EDV-Anlagen 1.713 878
- Leasinggegenstände aus Finanzierungs-Leasing 0 41
- Mietereinbauten 228 161
- Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen im Bau 35 22
4.324 3.834

Bei einer selbst genutzten Immobilie ist ein Grundpfandrecht einer Bank in Höhe von TEUR 716 (31. Dezember 2018: TEUR 716) eingetragen. Es bestehen keine Valutierungen dieser Grundschuld.

Bei den selbst genutzten Immobilien wurden Abschreibungen in Höhe von TEUR 128 (31. Dezember 2018: TEUR 103) vorgenommen.

Zur weiteren Entwicklung des Anlagevermögens wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.

4 Finanzanlagen

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2019: TEUR 7.459
2018: TEUR 12.079

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden, sowie Schuldscheindarlehen über TEUR 7.000, welche zum 31. Dezember 2019 einen Buchwert von TEUR 7.001 aufweisen.

Die Folgebewertung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode.

5 Aktive latente Steuer

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2019: TEUR 4.809
2018: TEUR 4.353

Die aktiven latenten Steuern setzen sich nach Bilanzposten wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Firmenwert 0 0
Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte 7 9
Finanzanlagen 1 1
Finanzinstrumente 694 670
Andere Vermögenswerte 31 30
Rückstellungen 4.681 4.288
Verbindlichkeiten 5.990 1.821
Leasingverbindlichkeit abzgl. Nutzungsrechte 100 0
Steuerliche Verlustvorträge 361 159
11.865 6.977
Saldierung mit passiven latenten Steuern -7.056 -2.624
4.809 4.353

Latente Steuern für bisher nicht genutzte Verlustvorträge werden in dem Umfang gebildet, in dem wahrscheinlich ist, dass entsprechend den aktuellen Planungen im Planungszeitraum von fünf Jahren ein zu versteuerndes Ergebnis vorhanden ist, mit dem die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können, wobei nach Ablauf des Planungszeitraums von zu versteuernden Ergebnissen ausgegangen wird.

Zum 31. Dezember 2019 sind latente Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von TEUR 3 (31. Dezember 2018: TEUR -5) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst worden.

Insgesamt wurden für Konzernunternehmen keine latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 22.971 (31. Dezember 2018: TEUR 22.793) gebildet. Dies entspräche aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 7.212 (31. Dezember 2018: TEUR 6.591).

Von diesen Verlustvorträgen sind TEUR 608 (31. Dezember 2018: TEUR 490) über einen Zeitraum von fünf bis 15 Jahren nutzbar. Zeitlich unbegrenzt sind TEUR 22.363 (31. Dezember 2018: TEUR 22.303) vortragsfähig.

B Kurzfristige Vermögenswerte

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2019: TEUR 175.273
2018: TEUR 156.317

6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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2019: TEUR 33.331
2018: TEUR 32.764

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1. Forderungen aus Versicherungsvermittlung 30.566 30.452
2. Forderungen aus sonstigen Vermittlungen 1.493 845
3. Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.272 1.467
33.331 32.764

Die Entwicklung der Wertberichtigungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 2019 2018
Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 15 123
Zugang Konsolidierungskreis am 1. Januar 160 0
Kursdifferenzen 0 0
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 153 0
Verbrauch 11 0
Auflösungen 0 108
Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 317 15

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.121 (31. Dezember 2018: TEUR 3.060) haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Zu 1. Forderungen aus Versicherungsvermittlung

Forderungen aus Versicherungsvermittlung beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen und Forderungen aus einbehaltenen Sicherheiten (Stornoreserve) an Produktgeber. Provisionsforderungen sind unverzinslich und in der Regel innerhalb von 30 Tagen fällig.

Zu 2. Forderungen aus sonstigen Vermittlungen

Forderungen aus sonstigen Vermittlungen beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen an Produktgeber, die keine Versicherungsunternehmen sind. Sie sind unverzinslich und in der Regel innerhalb von 30 Tagen fällig.

Zu 3. Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten alle Forderungen, die keine Vermittlungsleistungen betreffen.

7 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

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2019: TEUR 39.153
2018: TEUR 34.486

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte haben regelmäßig eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Ausgenommen hiervon sind die erworbenen Provisionsansprüche ausgeschiedener Finanzvermittler, welche zum Bilanzstichtag insgesamt auf TEUR 39 (31. Dezember 2018: TEUR 458) valutieren. Hiervon haben TEUR 39 (31. Dezember 2018: TEUR 77) eine Fälligkeit, die mehr als ein Jahr beträgt. Im Zusammenhang mit den Angabepflichten gemäß IFRS 15.113 (b) weisen wir darauf hin, dass sich der Vertragsvermögenswert zum überwiegenden Teil aus Verträgen mit Versicherungsunternehmen ergibt, die der Finanzaufsicht in den jeweiligen Ländern unterliegen. Zudem wurde ein Prozess zur regelmäßigen Überprüfung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der bestehenden Produktpartner etabliert. Ein Wertminderungsbedarf wurde in diesem Zusammenhang bislang nicht identifiziert.

7.1 Sonstige Forderungen

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Sonstige Forderungen
1. Forderungen gegen Finanzvermittler 6.750 7.236
2. Forderungen gegen Arbeitnehmer 136 107
3. Übrige sonstige Forderungen 11.734 10.883
4. Sonstige Steuern 572 352
19.192 18.578

Die Entwicklung der Wertberichtigungen für die Sonstigen Forderungen stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 2019 2018
Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 19.868 20.640
Zugang Konsolidierungskreis am 1. Januar 264 0
Kursdifferenzen 58 -67
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 1.825 2.574
Verbrauch 818 1.827
Auflösungen 784 1.453
Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 20.413 19.867

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Sonstige Forderungen betreffen die Forderungen gegen Finanzvermittler.

Zu 1. Forderungen gegen Finanzvermittler

Forderungen gegen Finanzvermittler bestehen im Wesentlichen aufgrund von Provisionsvorschüssen und Provisionsrückforderungen. Sie sind in der Regel innerhalb von 30 Tagen fällig. Die aus verschiedenen Rechtsgründen gegenüber dem einzelnen ausgeschiedenen Finanzvermittler entstandenen Forderungen und Verbindlichkeiten werden bei gleicher Fälligkeit verrechnet. Sofern sich insgesamt eine Forderung ergibt, wird diese unter den Sonstigen Forderungen erfasst. Eine sich in Summe ergebende Verbindlichkeit wird bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Stornoreserveeinbehalte tätiger Finanzvermittler dienen der Abdeckung möglicher zukünftiger Provisionsrückforderungen und werden unter Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Einzelwertberichtigungen werden unter Einbeziehung aller vorhandenen Informationen über die Bonität der Schuldner und die Altersstruktur der Forderungen gebildet. Des Weiteren wird zwischen tätigen und ausgeschiedenen Finanzvermittlern unterschieden. Aufgrund der großen Anzahl der Einzelforderungen gegenüber Finanzvermittlern werden, auf Basis einer Gruppierung der Forderungen nach Maßgabe der wertbestimmenden Faktoren der jeweiligen Schuldner, bis zu einer gewissen Höhe des Forderungssaldos pauschalierte Einzelwertberichtigungen gebildet.

Zu 2. Forderungen gegen Arbeitnehmer

Unter Forderungen gegen Arbeitnehmer sind in der Regel Forderungen erfasst, die sich durch kurzfristige Ausleihungen ergeben.

Zu 3. Übrige sonstige Forderungen

Unter übrige sonstige Forderungen sind alle Forderungen an Dritte erfasst, die zum Bilanzstichtag bestehen und keiner anderen Bilanzposition zugerechnet werden. Darüber hinaus beinhaltet die Position den Teil der erworbenen Provisionsansprüche ehemaliger Finanzvermittler, der auf bereits zum Erwerbszeitpunkt abgeschlossene Vermittlungen entfällt.

Zu 4. Sonstige Steuern

Sonstige Steuern beinhalten nur tatsächliche sonstige Steuerforderungen, z.B. für überzahlte Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Steuern auf Grundbesitz, die exakt ermittelt werden können bzw. bei denen der Steuerbescheid vorliegt.

7.2 Sonstige Vermögenswerte

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2019: TEUR 2.380
2018: TEUR 2.935

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Sonstige Vermögenswerte
1. Aufgelaufene Kapitalerträge 5 7
2. Rechnungsabgrenzungsposten 1.126 1.045
3. Werbe- und Büromaterial 569 477
4. Geleistete Anzahlungen 591 783
5. Erworbene zukünftige Provisionsansprüche 39 458
6. Übrige Vermögenswerte 50 165
2.380 2.935

Zu 1. Aufgelaufene Kapitalerträge

Die aufgelaufenen Kapitalerträge beinhalten abgegrenzte Erträge aus Finanzanlagen und kurzfristigen Kapitalanlagen.

Zu 2. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Wesentlichen für die Abgrenzung von für Büroräume bezahlter Miete des Folgejahres sowie für Versicherungsbeiträge gebildet.

Zu 3. Werbe- und Büromaterial

Die Position beinhaltet Werbematerialien für den Außendienst und sonstige Materialien für den Vertrieb und die Verwaltung.

Zu 4. Geleistete Anzahlungen

Die Position beinhaltet im Wesentlichen geleistete kurzfristige Anzahlungen für Incentiveveranstaltungen.

Zu 5. Erworbene zukünftige Provisionsansprüche

Es handelt sich um den Teil der entgeltlich erworbenen Provisionsansprüche von Finanzvermittlern, der auf voraussichtliche Vertragsvermittlungen nach dem Erwerbszeitpunkt entfällt.

Zu 6. Übrige Vermögenswerte

Unter den übrigen Vermögenswerten sind alle Vermögenswerte erfasst, die zum Bilanzstichtag bestehen und keiner anderen Bilanzposition zugerechnet werden.

7.3 Vertragsvermögenswert (IFRS 15)

Die Entwicklung des Vertragsvermögenswerts, der sich aus der vorzeitigen Realisierung von nachlaufenden Provisionen ergibt, stellt sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

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in TEUR 01.01.2019 Zuführung Währungsdifferenzen Auflösung 31.12.2019
Vertragsvermögenswert 12.973 4.646 -37 1 17.581

8 Forderungen aus Ertragsteuern

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2019: TEUR 950
2018: TEUR 1.079

Die Forderungen aus Ertragsteuern sind im Wesentlichen durch geleistete Ertragsteuervorauszahlungen begründet. Die Forderungen bestehen insbesondere bei der OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona, mit TEUR 314, der OVB Holding AG, Köln, mit TEUR 203 und der OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 178.

9 Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

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2019: TEUR 44.255
2018: TEUR 41.475

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in TEUR 2019 2018
Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Summe Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Historische Anschaffungskosten 31.007 13.218 44.225 28.237 14.180 42.417
Neubewertungsrücklage 30 30 1 1
Zuschreibung 7 7
Impairment -7 -7 -943 -943
Marktwert 31.037 13.218 44.255 27.295 14.180 41.475
Buchwert 31.037 13.218 44.255 27.295 14.180 41.475

Die Wertpapiere umfassen Anteile an Investmentfonds im folgenden Ausmaß:

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2019
Anlage Rentenfonds Mischfonds Aktienfonds
--- --- --- ---
Anzahl der Investmentfonds 5 6 1
Fondsvermögen am Bilanzstichtag 0,1 - 5,8 Mrd. Euro 29,5 - 190,3 Mio. Euro 165,0 Mio. Euro
Buchwerte am Bilanzstichtag 12,6 Mio. Euro 9,4 Mio. Euro 2,7 Mio. Euro
Anteil am Fonds 0,1 - 0,9 % 0,5 - 17,3 % 1,7 %

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2018
Anlage Rentenfonds Mischfonds Aktienfonds
--- --- --- ---
Anzahl der Investmentfonds 5 6 1
Fondsvermögen am Bilanzstichtag 0,1 - 7,6 Mrd. Euro 32,4 - 185,3 Mio. Euro 179,0 Mio. Euro
Buchwerte am Bilanzstichtag 12,3 Mio. Euro 8,9 Mio. Euro 2,6 Mio. Euro
Anteil am Fonds 0,1 - 0,8 % 0,7 - 9,0 % 1,4 %

Die Höchstrisikoexponierung entspricht dem Buchwert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden erfolgswirksame Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von TEUR 9 (31. Dezember 2018: TEUR 782) vorgenommen. Abschreibungen sind im Finanzergebnis unter Position 33 im Posten "Aufwendungen aus Kapitalanlagen" enthalten. Wertaufholung von Wertpapieren werden im Finanzergebnis unter Position 33 im Posten "Wertaufholungen auf Kapitalanlagen" ausgewiesen.

Die Neubewertungsrücklage ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 29 (31. Dezember 2018: TEUR -2) gestiegen. Im Geschäftsjahr sind Verluste in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 83 Gewinne) realisiert worden.

Unter übrigen Kapitalanlagen sind insbesondere Festgelder und geldnahe Mittel mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten sowie kurzfristige Ausleihungen erfasst. Verzinste Kapitalanlagen werden bei marktgerechter Verzinsung mit ihrem Anschaffungswert, ansonsten mit dem Barwert erfasst.

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen enthalten sind Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 9.453 (31. Dezember 2018: TEUR 7.002), die gem. IFRS 13 Level 1, dem Börsen- bzw. Marktwert bewertet sind sowie Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 21.585 (31. Dezember 2018: TEUR 20.293), die gem. IFRS13 Level 2, mit dem von der jeweiligen Kapitalanlagegesellschaft ermittelten Net-Asset-Value bewertet sind.

Im Berichtszeitraum fanden keine Umgliederungen von Finanzinstrumenten zwischen den Stufen der Fair Value Hierarchie statt.

10 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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2019: TEUR 56.717
2018: TEUR 46.513

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel 26 28
Zahlungsmitteläquivalente 56.691 46.485
56.717 46.513

Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Bilanzstichtag in inländischer und in ausländischen Währungen. Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung der Zahlungsmittel erfolgt zum Nominalwert. Beträge in Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet.

11 Als zur Veräußerung gehaltene Immobilie

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2019: TEUR 867
2018: TEUR 0

Die als zur Veräußerung gehaltene Immobilie betrifft den geplanten Verkauf einer Bestandsimmobilie der OVB Tschechien, welche zum 31. Dezember 2019 einen Buchwert von TEUR 867 aufweist und in diese Position umgegliedert wurde. Im Dezember 2019 hat der Vorstand der OVB beschlossen, die Bestandsimmobilie der OVB Tschechien zu verkaufen, die bislang als Geschäftsräume für die OVB diente Es gibt mehrere Interessenten, und der Verkauf wird voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen sein.

Die Immobilie, die während des Berichtszeitraums als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurde, wurde zum Zeitpunkt der Neuklassifizierung zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Marktwert abzüglich der Verkaufskosten bewertet. Hieraus resultierte kein Wertminderungsaufwand. Der Marktwert wurde anhand der vorliegenden Kaufpreisangebote bestimmt.

Passiva

A Eigenkapital

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2019: TEUR 90.637
2018: TEUR 90.444

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

12 Gezeichnetes Kapital

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2019: TEUR 14.251
2018: TEUR 14.251

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 14.251 ist voll eingezahlt und setzt sich aus 14.251.314 nennwertlosen Inhaberstammaktien zusammen (31. Dezember 2018: 14.251.314 Stück).

13 Kapitalrücklage

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2019: TEUR 39.342
2018: TEUR 39.342

Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Agiobeträge aus der Ausgabe von im Umlauf befindlichen Aktien.

14 Eigene Anteile

Im Berichtsjahr hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.

Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 3. Juni 2015 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 10. Juni 2020 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden. Bisher wurde von dieser Möglichkeit kein Gebrauch gemacht.

15 Gewinnrücklagen

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2019: TEUR 13.694
2018: TEUR 13.671

16 Sonstige Rücklagen

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2019: TEUR 47
2018: TEUR 109

Die sonstigen Rücklagen beinhalten im Wesentlichen die Rücklage aus Währungsumrechnungen, die Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen sowie die Neubewertungsrücklage.

In der Neubewertungsrücklage werden die nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

Die Entwicklung der Neubewertungsrücklage, der Rücklage aus Währungsumrechnungen und der Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen im Berichtszeitraum geht aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung hervor.

17 Anteile anderer Gesellschafter

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2019: TEUR 538
2018: TEUR 423

Andere Gesellschafter besitzen Anteile an der Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH über TEUR 526 (31. Dezember 2018: TEUR 411) und der Nord-Soft Datenservice GmbH über TEUR 12 (31. Dezember 2018: TEUR 12).

Die Veränderung zum Vorjahr entspricht den anteiligen Jahresüberschüssen der Nord-Soft Gesellschaften im Berichtsjahr abzüglich einer gezahlten Dividende.

18 Bilanzgewinn

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2019: TEUR 22.765
2018: TEUR 22.648

Ausschüttungsfähige Gewinne und Dividenden

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handels- und Aktienrecht ermittelt wird.

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2018 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 14. Juni 2019.

Am 19. Juni 2019 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 10.688 an die Aktionäre ausgeschüttet, was EUR 0,75 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie) entspricht.

Auch unter Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Geschäftsentwicklung der OVB schlägt der Vorstand der OVB Holding AG gemäß § 170 AktG folgende Verwendung des Bilanzgewinns, der im Jahresabschluss der OVB Holding AG zum 31.Dezember 2019 ausgewiesen ist, vor:

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in EUR 2019 2018
Verteilung an die Aktionäre 10.688.485,50 10.688.485,50
Gewinnvortrag 8.494.423,77 8.356.645,76
Bilanzgewinn 19.182.909,27 19.045.131,26

Die Ausschüttung entspricht damit EUR 0,75 je Aktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Aktie). 2)

Aufgrund der Möglichkeit des Erwerbs von eigenen Aktien kann sich der an die Aktionäre auszuschüttende Betrag wegen der Veränderung der Anzahl der gewinnberechtigten Aktien bis zur Hauptversammlung noch ändern.

B Langfristige Schulden

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2019: TEUR 13.168
2018: TEUR 1.266

Beträgt die Restlaufzeit von ursprünglich langfristigen Verbindlichkeiten weniger als zwölf Monate, werden sie in die "Kurzfristigen Schulden" umgegliedert.

Die Gliederung der langfristigen Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgend dargestellten Verbindlichkeitenspiegel:

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2019

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag 1 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 5 Jahre 5 und mehr Jahre Keine Fälligkeit Besicherter Betrag
Andere Verbindlichkeiten 10.927 3.585 2.177 5.165 0 0

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2018

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag 1 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 5 Jahre 5 und mehr Jahre Keine Fälligkeit Besicherter Betrag
Andere Verbindlichkeiten 52 52 0 0 0 0

2) Diese Anpassung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

19 Rückstellungen

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2019: TEUR 1.838
2018: TEUR 1.007

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Pensionsrückstellungen 1.333 443
Langfristige Rückstellungen Arbeitnehmer 493 547
Übrige langfristige Rückstellungen 12 17
1.838 1.007

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in TEUR 31.12.2018 01.01.2019 Zugang Konsolidierungskreis 01.01. Währungsdifferenzen
Pensionsrückstellungen 443 1.240 797 17
Langfristige Rückstellungen Arbeitnehmer 547 547 0 0
Übrige langfristige Rückstellungen 17 17 0 0
1.007 1.804 797 17

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in TEUR Zuführung Verbrauch Auflösung 31.12.2019
Pensionsrückstellungen 76 0 0 1.333
Langfristige Rückstellungen Arbeitnehmer 97 151 0 493
Übrige langfristige Rückstellungen 12 17 0 12
Gesamt 185 168 0 1.838

Die in den Zuführungen enthaltenen Zinseffekte sind unwesentlich.

Zu Pensionsrückstellungen

Bei der OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg, bestehen gesetzlich festgelegte Pensionsverpflichtungen gegenüber sechs kaufmännischen Arbeitnehmern sowie gegenüber zehn Finanzvermittlern. Folgende Versorgungsleistungen werden den Begünstigten gewährt:

Altersleistungen
Hinterbliebenenleistungen
Invaliditätsleistungen

Bei der Willemot, Gent, bestehen gesetzlich festgelegte Pensionsverpflichtungen gegenüber allen Arbeitnehmern. Folgende Versorgungsleistungen werden den Begünstigten gewährt:

Altersleistungen
Hinterbliebenenleistungen

Die Pensionsrückstellungen im Konzern haben sich wie folgt entwickelt:

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Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember

in TEUR
2019 Schweiz 2019 Belgien* 2019 Insgesamt 2018
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 1. Januar 1.500 2.364 3.864 1.491
Wechselkursänderungen 57 0 57 57
Dienstzeitaufwand 130 157 287 93
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -47 0 -47 0
Zinsaufwand/-ertrag 11 21 32 9
Gewinne (-) und Verluste (+) aus der Neubewertung:
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der demografischen Annahmen 0 0 0 0
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der finanziellen Annahmen 250 0 250 -39
- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen -83 12 -71 17
Transfer 0 0 0 0
Beiträge:
- Arbeitgeber 0 0 0 0
- begünstigter Arbeitnehmer 35 0 35 40
Aus dem Plan geleistete Zahlungen:
- laufende Zahlungen -39 -86 -125 -169
- Abgeltung 0 0 0 0
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31. Dezember 1.814 2.469 4.282 1.500
Planvermögen zum 1. Januar 1.057 1.567 2.624 1.047
Wechselkursänderungen 40 0 40 40
Beiträge:
- Arbeitgeber 95 145 240 85
- begünstigter Arbeitnehmer 35 0 35 40
Erwarteter Anlageertrag 0 1 1 0
Aus dem Plan geleistete Zahlungen:
- laufende Zahlungen -39 -86 -125 -169
- Abgeltung 0 0 0 0
Zinsaufwand/-ertrag 7 14 21 7
Gewinne (-) und Verluste (+) aus der Neubewertung:
- Ertrag aus dem Planvermögen exkl. Zinserträge 112 0 112 8
Planvermögen zum 31. Dezember 1.307 1.642 2.949 1.057
Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 506 827 1.333 443

* Veränderung des Konsolidierungskreises aufgrund der Erstkonsolidierung Belgien zum 01. Januar 2019

Es bestehen keine Auswirkungen der Vermögensobergrenze.

Die versicherungsmathematischen Gutachten werden durch unabhängige, qualifizierte Aktuare erstellt. Den Gutachten liegen folgende versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:

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2019 Schweiz 2019 Belgien 2018 Schweiz 2018 Belgien
Abzinsungssatz 0,10 % 1,00 % 0,80 % 0,95 %
Erwartete künftige Gehaltssteigerung 1,00 % 3,00 % 1,00 % 3,00 %
Erwartete künftige Rentenanpassung 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 %

Die Gutachten basieren auf den zugrunde gelegten Sterbewahrscheinlichkeiten in der Schweiz und in Belgien.

Der laufende Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand enthalten. Der Zinsaufwand der leistungsorientierten Verpflichtung ist in den Finanzaufwendungen enthalten.

Die folgende Tabelle präsentiert die Verteilung des Planvermögens in verschiedene Anlageklassen:

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2019 Schweiz 2019 Belgien 2019 Gesamt 2018 Schweiz 2018 Belgien
Flüssige Mittel und Festgelder 0,2 % 0,0 % 0,2 % 0,6 %
Kreditengagements 0,0 % 36,7 % 36,7 % 0,0 %
Staatsanleihen 0,0 % 4,1 % 4,1 % 0,0 %
Grundpfandrechte 2,2 % 0,0 % 2,2 % 5,1 %
Festverzinsliche Wertpapiere 12,0 % 2,1 % 14,1 % 26,6 %
Aktien 16,2 % 2,2 % 18,4 % 33,3 %
Immobilien 6,6 % 8,5 % 15,1 % 15,4 %
Alternative Anlagen 9,2 % 0,0 % 9,2 % 19,0 %

Für 99,8 Prozent (31. Dezember 2018: 99,4 Prozent) des Planvermögens besteht eine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt.

Die folgende Sensitivitätsanalyse basiert auf der Änderung eines Parameters unter Fixierung der anderen Parameter. Diese isolierte Betrachtung wird in der Realität äußerst selten auftreten, da die Eingangsparameter häufig in einer Beziehung zueinander stehen. Die Bestimmung der Sensitivität erfolgt unter Verwendung der Projected-Unit-Credit-Methode, die ebenfalls bei der Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung angewendet wurde.

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in TEUR Schweiz Belgien
Abzinsungssatz 0,25% 0,25%
Erhöhung der Annahme 1.735 2.284
Verminderung der Annahme 1.898 2.485
Erwartete künftige Gehaltssteigerung 0,25% 0,25%
Erhöhung der Annahme 1.826
Verminderung der Annahme 1.801
Erwartete künftige Rentenanpassung 0,25% 0,25%
Erhöhung der Annahme 1.859
Verminderung der Annahme 1.771

Die Finanzierung der erworbenen Vorsorgeansprüche bei der OVB Schweiz erfolgt im Basisplan zu jeweils 50 Prozent durch den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer. Die Beiträge für den Kaderplan trägt in voller Höhe der Arbeitgeber. Die Basisvorsorge ist obligatorisch für alle gesetzlich rentenversicherten Arbeitnehmer, wohingegen die Teilnahme am Kaderplan optional ist. Die Finanzierung der Vorsorgepläne bei der OVB Belgien erfolgt durch den Arbeitgeber.

Die erwarteten Beiträge für die Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2019 endete, betragen insgesamt TEUR 233 (31. Dezember 2018: TEUR 89).

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der definierten Leistungsverpflichtung beträgt 17,4 Jahre (31. Dezember 2018: 17,4 Jahre).

Zu Langfristige Rückstellungen Arbeitnehmer

Bei den langfristigen Rückstellungen Arbeitnehmer handelt es sich im Wesentlichen um Jubiläumsrückstellungen.

20 Andere Verbindlichkeiten

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2019: TEUR 10.927
2018: TEUR 52

Die anderen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 und entsprechen dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen.

21 Passive latente Steuer

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2019: TEUR 403
2018: TEUR 207

Die passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Geschäfts- oder Firmenwert 14 16
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 3.512 9
Finanzinstrumente 3.870 2.675
Rückstellungen 42 50
Verbindlichkeiten 21 81
7.459 2.831
Saldierung mit aktiven latenten Steuern -7.056 -2.624
403 207

Die passiven latenten Steuern haben im Wesentlichen keine bestimmbaren Fälligkeiten.

C Kurzfristige Schulden

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2019: TEUR 112.186
2018: TEUR 94.617

Beträgt die Restlaufzeit von Verbindlichkeiten weniger als zwölf Monate, werden sie als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert.

22 Steuerrückstellungen

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2019: TEUR 295
2018: TEUR 50

Die Steuerrückstellungen haben sich insgesamt wie folgt entwickelt:

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in TEUR 01.01.2019 Währungsdifferenzen Zuführung Verbrauch Auflösung 31.12.2019
Steuerrückstellungen 50 0 259 14 0 295

23 Andere Rückstellungen

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2019: TEUR 45.879
2018: TEUR 40.881

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in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
1. Stornorisiken 16.262 15.866
2. Nicht abgerechnete Verpflichtungen 13.022 11.795
3. Rechtsstreite 1.080 955
4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) 11.273 8.961
41.637 37.577
5. Übrige
- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 1.886 1.085
- Jahresabschluss-/Prüfungskosten 538 669
- Übrige Verpflichtungen 1.818 1.550
4.242 3.304
45.879 40.881

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in TEUR 01.01.2019 Zuführung Währungsdifferenzen Verbrauch Auflösung 31.12.2019
1. Stornorisiken 15.866 1.224 29 857 0 16.262
2. Nicht abgerechnete Verpflichtungen 11.795 7.566 -3 6.103 233 13.022
3. Rechtsstreite 955 428 5 97 211 1.080
4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) 8.961 2.342 -30 0 0 11.273
5. Übrige 3.304 2.898 14 1.812 162 4.242
Gesamt 40.881 14.458 15 8.869 606 45.879

In den Zuführungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 7 (31. Dezember 2018: TEUR 8) enthalten. Stornorückstellungen werden grundsätzlich als kurzfristige Rückstellungen erfasst, da Ungewissheit bezüglich des zeitlichen Anfalls und der Höhe der Inanspruchnahme besteht. Wird unterstellt, dass das Stornierungsverhalten der Kunden dem der jüngsten Vergangenheit entspricht, so ergäbe sich ein langfristiger Anteil in Höhe von ca. TEUR 6.417 (31. Dezember 2018: TEUR 6.643).

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.

Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.

24 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

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2019: TEUR 606
2018: TEUR 739

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern sind im Wesentlichen durch Steuerbelastungen auf die in Vorjahren erwirtschafteten Ergebnisse entstanden.

25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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2019: TEUR 17.546
2018: TEUR 9.365

Unter diesem Posten werden die abgerechneten Provisionen der Finanzvermittler erfasst, soweit sie nicht als einbehaltene Sicherheiten qualifiziert sind, sowie am Bilanzstichtag zustehende Sondervergütungen, soweit sie noch nicht bezahlt wurden. Die Bewertung erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gehören auch Verbindlichkeiten aus regelmäßigen und zeitbezogenen Leistungen, wie Versicherungsprämien, Telefongebühren, Energiebezug oder Miete.

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2019:

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag Überfällig Täglich fällig Kleiner 3 Monate 3 - 6 Monate 7 - 12 Monate
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.546 421 1.421 4.614 0 0

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Keine Fälligkeit
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.090

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2018:

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag Überfällig Täglich fällig Kleiner 3 Monate 3 - 6 Monate 7 - 12 Monate
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.365 742 1.230 3.617 0 0

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Keine Fälligkeit
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.776

26 Andere Verbindlichkeiten

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2019: TEUR 47.860
2018: TEUR 43.582

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2019:

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag Überfällig Täglich fällig Kleiner 3 Monate 3 - 6 Monate 7 - 12 Monate
1. Einbehaltene Sicherheiten 40.471 1.518 243 3.130 77 381
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1.454 9 324 759 0 3
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 2.758 0 498 1.489 307 238
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern 659 1 146 3 42 0
5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 0 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Außendienst 19 0 19 0 0 0
7. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 1.942 0 0 529 524 889
8. Übrige Verbindlichkeiten 557 19 114 235 9 13
47.860 1.547 1.344 6.145 959 1.524

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Keine Fälligkeit
1. Einbehaltene Sicherheiten 35.122
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 359
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 226
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern 467
5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Außendienst 0
7. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0
8. Übrige Verbindlichkeiten 167
36.341

Fälligkeit der Verbindlichkeiten 31. Dezember 2018:

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Gesamtbetrag Überfällig Täglich fällig Kleiner 3 Monate 3 - 6 Monate 7 - 12 Monate
1. Einbehaltene Sicherheiten 38.784 975 475 2.339 37 298
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1.089 0 335 668 0 2
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 2.760 0 688 1.540 9 277
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern 207 0 133 18 41 0
5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 0 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Außendienst 262 0 131 0 0 0
7. Übrige Verbindlichkeiten 480 0 175 249 3 3
43.582 975 1.937 4.814 90 580

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Art der Verbindlichkeit

in TEUR
Keine Fälligkeit
1. Einbehaltene Sicherheiten 34.660
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 84
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 246
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern 15
5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Außendienst 131
7. Übrige Verbindlichkeiten 50
35.186

Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit von mehr als zwölf Monaten bestehen nicht.

Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten

Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.

Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.

Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.

Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.

Zu 5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegen vor, wenn diese innerhalb von zwölf Monaten ab dem Bilanzstichtag bezahlt werden müssen. Sie werden mit dem Nennwert bewertet.

Zu 6. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Außendienst

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus Vermittlung resultieren, wurden als sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst erfasst.

Zu 7. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16.

Zu 8. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten wurden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Die Position beinhaltet im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen.

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

27 Erträge aus Vermittlungen

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2019: TEUR 257.819
2018: TEUR 231.337

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in TEUR 2019 2018
1. Abschlussprovisionen 191.931 177.394
2. Bestandspflegeprovisionen 46.934 37.208
3. Dynamikprovisionen 8.125 8.802
4. Übrige Erträge aus Vermittlungen 10.829 7.933
257.819 231.337

Als Erträge aus Vermittlungen werden sämtliche Erträge von Produktpartnern erfasst. Diese umfassen neben den Provisionen auch Bonifikationen und andere vertriebsbezogene Leistungen der Produktpartner.

Zu 1. Abschlussprovisionen

Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung verschiedener Finanzprodukte.

Zu 2. Bestandspflegeprovisionen

Bestandspflegeprovisionen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung von Verträgen des Versicherungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Zu 3. Dynamikprovisionen

Dynamikprovisionen resultieren aus dynamischen Beitragsanpassungen von Versicherungsverträgen während der Vertragslaufzeit.

Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.

In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 3.501 (Vorjahr: TEUR 2.948) enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.

28 Sonstige betriebliche Erträge

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2019: TEUR 11.244
2018: TEUR 11.408

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in TEUR 2019 2018
Erstattungen von Finanzvermittlern 3.971 3.354
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 606 1.126
Aktivierte Eigenleistungen 166 192
Erträge aus entfallenen Verpflichtungen 1.371 1.262
Mieterträge aus Untermietverhältnissen 80 34
Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 56 67
Wertaufholungen 900 1.741
davon Erträge aus ausgebuchten Forderungen 119 121
Erträge aus Währungsumrechnung 41 81
Kostenzuschüsse von Partnern 1.395 1.091
Übrige 2.658 2.460
11.244 11.408

Erstattungen von Finanzvermittlern erfolgen im Wesentlichen für Seminarteilnahmen, Materialüberlassung sowie für Leasing von EDV-Geräten.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren im Berichtsjahr im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreite, Rückstellungen für Leistungsboni sowie aus der Auflösung für ausstehende Rechnungen nicht abgenommener Leistungen.

Die aktivierten Eigenleistungen betreffen die Administrations- und Verwaltungssoftware (vgl. Anlagenspiegel).

Die Wertaufholungen entfallen im Wesentlichen auf die Forderungen gegen Finanzvermittler.

Die Kostenzuschüsse von Partnern enthalten Zuschüsse von Produktpartnern zu Material-, Personal- und Repräsentationskosten, Schulungsleistungen, Veranstaltungskosten sowie Versicherungsentschädigungen.

Die übrigen sonstigen Erträge beinhalten im Wesentlichen Umsätze der Servicegesellschaften mit Dritten.

29 Aufwendungen für Vermittlungen

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2019: TEUR -170.060
2018: TEUR -155.079

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in TEUR 2019 2018
Laufende Provisionen -155.906 -140.593
Sonstige Provisionen -14.154 -14.486
-170.060 -155.079

Hierunter werden alle Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Als laufende Provisionen werden alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschlussprovisionen, Bestandspflegeprovisionen und Dynamikprovisionen erfasst. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen erfasst, die mit einer Zweckbestimmung, z.B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.

30 Personalaufwand

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2019: TEUR -37.997
2018: TEUR -29.778

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in TEUR 2019 2018
Löhne und Gehälter -31.446 -24.632
Sozialabgaben -6.121 -4.834
Aufwendungen für Altersversorgung -430 -312
-37.997 -29.778

31 Abschreibungen

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2019: TEUR -6.880
2018: TEUR -4.263

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in TEUR 2019 2018
Abschreibungen/Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte -3.360 -2.921
Abschreibungen auf Nutzungsrechte -2.205
Abschreibungen/Wertminderungen auf Sachanlagen -1.315 -1.342
-6.880 -4.263

Die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2019 sind im Anlagenspiegel dargestellt.

32 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2019: TEUR -40.044
2018: TEUR -40.461

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in TEUR 2019 2018
Verwaltungsaufwendungen
Rechts-, Jahresabschluss- und Beratungskosten -4.697 -5.504
Raumaufwand -1.671 -3.033
Kommunikationskosten -1.154 -1.013
EDV-Aufwendungen -6.237 -5.183
Fahrzeugkosten -732 -633
Mieten Geschäftsausstattung -76 -106
Übrige Verwaltungsaufwendungen -4.875 -4.573
-19.442 -20.045
Vertriebsaufwendungen
Seminare, Wettbewerbe, Veranstaltungen -9.679 -9.116
Werbeaufwendungen, Public Relations -2.490 -2.300
Abschreibungen/Wertberichtigungen auf Forderungen -2.177 -2.966
davon Abgänge von Forderungen -200 -390
Übrige Vertriebsaufwendungen -2.116 -2.242
-16.462 -16.624
Übrige Betriebsaufwendungen
Fremdwährungsverluste -109 -85
Aufsichtsratsvergütung -176 -161
Verluste aus Anlagenabgang -28 -5
Andere übrige Aufwendungen -225 -99
-538 -350
Ertragsunabhängige Steuern
Umsatzsteuer auf bezogene Leistungen/Lieferungen -3.238 -3.143
Andere ertragsunabhängige Steuern -364 -300
-3.602 -3.443
-40.044 -40.461

Die übrigen Verwaltungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Reisekosten, Aufwendungen für Versicherungen, Gebühren und Beiträge, Kosten des Geldverkehrs und Bürobedarf.

Die übrigen Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Aufwendungen für Material, Bewirtungskosten und Aufwendungen für Vertriebsunterstützung.

Die anderen übrigen Aufwendungen betreffen u.a. Aufwendungen für Geschäftsberichte und die Jahreshauptversammlung sowie alle Aufwendungen, die nicht den obigen Positionen zuzuordnen sind.

Die anderen ertragsunabhängigen Steuern betreffen im Wesentlichen Lohnsteuern, Kfz-Steuern und Grundsteuern.

33 Finanzergebnis

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2019: TEUR 1.311
2018: TEUR -323

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in TEUR 2019 2018
Finanzerträge
Bankzinsen 214 134
Erträge aus Wertpapieren 179 199
Wertaufholungen auf Kapitalanlagen 1.045 0
Erträge aus Zinsabgrenzungen 65 75
Zinserträge aus Ausleihungen 52 31
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 72 72
1.627 511
Finanzaufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -302 -52
Aufwendungen aus Kapitalanlagen -14 -782
-316 -834
Finanzergebnis 1.311 -323

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst.

Die Erträge aus Wertpapieren beinhalten im Wesentlichen Zinsgutschriften und Dividenden sowie Ausschüttungen aus Investmentfonds.

34 Ertragsteuern

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2019: TEUR -4.141
2018: TEUR -3.115

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in TEUR 2019 2018
Tatsächliche Ertragsteuern -3.810 -3.484
Latente Ertragsteuern 331 369
-4.141 -3.115

Im Steueraufwand sind ausländische laufende Steuern in Höhe von TEUR 3.627 (31. Dezember 2018: TEUR 3.376) sowie ausländische latente Steuererträge in Höhe von TEUR 294 (31. Dezember 2018: TEUR 2) enthalten.

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die latenten Steuern für inländische Gesellschaften wurden mit dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent (31. Dezember 2018: 15,0 Prozent), dem Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent (31. Dezember 2018: 5,5 Prozent) sowie einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 16,625 Prozent (31. Dezember 2018: 16,625 Prozent) berechnet.

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Betrag wurden latente Steuern, die direkt im Eigenkapital erfasste Posten betreffen, in Höhe von TEUR 3 (31. Dezember 2018: TEUR -5) unmittelbar im Eigenkapital verrechnet.

Der effektive Ertragsteuersatz, bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern, beläuft sich auf 26,90 Prozent (31. Dezember 2018: 24,26 Prozent). Darin enthalten sind Ertragsteuersatzsenkungen in Griechenland in Höhe von 5 Prozent-Punkten gegenüber dem Vorjahr.

Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr. Der erwartete Steueraufwand errechnet sich ausgehend vom deutschen kombinierten Ertragsteuersatz von derzeit 32,45 Prozent.

Überleitungsrechnung

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in TEUR 2019 2018
Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IFRS 15.393 12.840
Konzernertragsteuersatz 32,45% 32,45%
Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr -4.995 -4.166
Steuern aus steuerlich nicht abziehbaren Aufwendungen (-)/ steuerfreien Erträgen (+) -687 -812
Auswirkung anderer Steuersätze der im In- und Ausland operierenden Tochterunternehmen 2.187 2.132
Periodenfremde Ertragsteuern -4 52
Veränderung der Steuerwirkung aus temporären Differenzen und steuerlichen Verlusten, für die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden (-)/Aktivierung latenter Steuern im Geschäftsjahr auf Verlustvorträge aus dem Vorjahr, auf die im Vorjahr keine latenten Steuern gebildet wurden (+) -469 -399
Sonstige -173 78
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.141 -3.115

35 Konzernergebnis

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2019: TEUR 11.252
2018: TEUR 9.725

36 Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

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2019: TEUR -240
2018: TEUR -109

Es handelt sich dabei mit TEUR -240 (31. Dezember 2018: TEUR -109) um die Ergebnisanteile an der Nord-Soft EDV Unternehmensberatung GmbH und der Nord-Soft Datenservice GmbH.

37 Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

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2019: TEUR 11.012
2018: TEUR 9.616

38 Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert

Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

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in TEUR 2019 2018
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter
Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode) 11.012 9.616
Anzahl der Aktien
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie 14.251.314 14.251.314
unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,77 0,67

Das verwässerte Ergebnis entspricht dem unverwässerten Ergebnis, da im Berichtsjahr keine Verwässerungseffekte aufgetreten sind.

IV. Sonstige Angaben

1. Angaben zu Leasingverhältnissen

Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 31. Dezember 2019 TEUR 11.722. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 12.069 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 10.127) oder kurzfristige (TEUR 1.942) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position "Andere Verbindlichkeiten".

Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.

Die Entwicklung der Nutzungsrechte getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte, stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 01.01.2019 Zugänge Abgänge Abschreibungen 31.12.2019
Sachanlagen
- Grundstücke und Bauten 6.273 6.255 0 -1.739 10.789
- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige 794 506 0 -426 874
- EDV-Anlagen 24 75 0 -40 59
7.091 6.836 0 -2.205 11.722

Die Nutzungsrechte per 1. Januar 2019 wurden in der Quartalsberichtserstattung zum 30. September 2019 im Wesentlichen aufgrund zu hoch angesetzter Leasingraten um TEUR 105 zu hoch dargestellt. Die erforderlichen Anpassungen der Nutzungsrechte sind in obiger Tabelle erfolgt. Gleichzeitig wurden die im Wesentlichen korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 in der Quartalsberichterstattung zum 30. September 2019 zu hoch dargestellt und ebenfalls korrigiert. Diese Anpassungen haben nur unwesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 219 und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 184 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 34 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR Unter 3 Monate 3 bis 6 Monate 7 bis 12 Monate 1 bis 3 Jahre 3 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
559 551 1.057 3.848 2.287 4.871

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in TEUR Gesamt
13.173

Aus der wahrscheinlichen Ausübung von Verlängerungsoptionen können Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden in Höhe von TEUR 394 resultieren.

Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 48 erlöst.

Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre Über 5 Jahre
31 17 17 17 17 0

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in TEUR Gesamt
99

2. Eventualverbindlichkeiten

Bürgschaften und Haftungsübernahmen

Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler gegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern sich aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen ergeben, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Zum Bilanzstichtag bestehen Bürgschaften und Haftungsübernahmen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 3.690 (31. Dezember 2018: TEUR 3.690).

Prozessrisiken

Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.

Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögenslage des Konzerns ergeben.

3. Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 620 (31. Dezember 2018: 505) kaufmännische Arbeitnehmer im Konzern tätig, davon 54 (31. Dezember 2018: 51) in leitender Funktion.

4. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat

Die Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG sind:

- Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

- Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

- Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei

- Herr Oskar Heitz, stv. Vorsitzender des Vorstands

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

- Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

- Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei;

- Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz a.s., Prag, Tschechien

- Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations

Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:

- Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied des Vorstands SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg; SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund (bis 30. Juni 2019)

- Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen

- Herr Maximilian Beck; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg

- Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg

- Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i.R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren

- Herr Winfried Spies; Diplom-Mathematiker i.R (bis 21. August 2019); zuvor Vorsitzender des Vorstands Generali Versicherung AG, München; Generali Lebensversicherung AG, München; Generali Beteiligungs- und Verwaltungs AG, München

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 160 (31. Dezember 2018: TEUR 155).

Die Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG haben nachfolgende Vergütungen erhalten:

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in TEUR Mario Freis Oskar Heitz Thomas Hücker
Feste Bezüge 505 404 319
(Vorjahr: 484) (Vorjahr: 394) (Vorjahr: 291)
Variable Bezüge 265 155 152
(Vorjahr: 254) (Vorjahr: 151) (Vorjahr: 136)
Gesamtbezüge 770 559 471
(Vorjahr: 738) (Vorjahr: 545) (Vorjahr: 427)

Die variablen Bezüge der Vorstandsmitglieder bestimmen sich nach individuellen Zielvorgaben für das Geschäftsjahr. Des Weiteren sind in den variablen Bezügen langfristig fällige Leistungen in Höhe von TEUR 267 (31. Dezember 2018: TEUR 249) enthalten. Es erfolgten keine aktienbasierten Vergütungen.

5. Beratungs- und Prüfungskosten

In den Rechts-, Jahresabschluss- und Beratungskosten sind Aufwendungen für das Honorar des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, in Höhe von insgesamt TEUR 425 (31. Dezember 2018: TEUR 372) enthalten, davon für 2018 TEUR 21. Die Aufwendungen für das Honorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2019 setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2019 2018
Abschlussprüfungsleistungen 385 372
davon OVB Vermögensberatung AG, Köln 54 47
Andere Bestätigungsleistungen 40 0

Die Honorare werden im Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den Anforderungen des IDW RS HFA 36 "Anhangangaben nach §§ 285 Nr. 17, 314 Abs. Nr. 9 HGB über das Abschlussprüferhonorar" ohne Umsatzsteuer angegeben.

Die Abschlussprüfungsleistungen beinhalten die Honorare für die Konzernabschlussprüfung, die Prüfung der Einzelabschlüsse der OVB Vermögensberatung AG, Köln, und der OVB Holding AG, Köln, sowie die prüferische Durchsicht der Quartals- und Halbjahresfinanzberichte.

Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen umfassen die betriebswirtschaftliche Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts für die OVB Holding AG.

6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 ist mit der schnellen Ausbreitung des Coronavirus (COVID 19 - Coronavirus SARS CoV-2) und den in diesem Zusammenhang auch in Europa ergriffenen Maßnahmen ein Vorgang von besonderer Bedeutung eingetreten. Für diese Auswirkungen des Coronavirus auf unsere Geschäftstätigkeit verweisen wir auf die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel Prognosebericht und im Kapitel Chancen- und Risikobericht gemachten Ausführungen. 3)

3) Diese Anpassung wurde aufgrund des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus am 25. März 2020 vorgenommen.

7. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.

Wesentliche Anteilseigner sind zum 31. Dezember 2019 Unternehmen

- der SIGNAL IDUNA Gruppe,

- des Baloise Konzerns und

- des Generali Konzerns.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

- SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund

- SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg

- SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg hielt zum 31. Dezember 2019 unmittelbar Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 31. Dezember 2019 Aktien der OVB Holding AG, die unmittelbar 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 32.480 (31. Dezember 2018: TEUR 29.669) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.054 (31. Dezember 2018: TEUR 3.481) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 31).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.588 (31. Dezember 2018: TEUR 7.142) enthalten.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 31. Dezember 2019 unmittelbar Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 22.789 (31. Dezember 2018: TEUR 31.287) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.062 (31. Dezember 2018: TEUR 3.530).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 760 (31. Dezember 2018: TEUR 705) enthalten.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 31. Dezember 2019 unmittelbar Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Sie ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 18.828 (31. Dezember 2018: TEUR 16.670) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 6.381 (31. Dezember 2018: TEUR 6.346) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2018: TEUR 745).

Die Bedingungen der mit nahestehenden Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Personen/Unternehmen sind.

Die deutsche Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG hat im Geschäftsjahr 2012 Büroräume angemietet, die sich im Eigentum eines nahen Familienangehörigen eines Aufsichtsratsmitglieds befinden. Die Mietzahlungen (inkl. Nebenkosten) entsprechen den marktüblichen Bedingungen und belaufen sich auf jährlich TEUR 34. Davon entfallen TEUR 30 (31. Dezember 2018: TEUR 30) auf Mietzahlungen und TEUR 4 (31. Dezember 2018: TEUR 4) auf Nebenkosten.

Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine D&O Versicherung mit einer Versicherungssumme von TEUR 25.000 je Versicherungsfall.

Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.

Über die Vertragsbeziehungen zu Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe hat die OVB Holding AG im Geschäftsjahr 2019 und in Vorjahren gemäß § 312 Aktiengesetz Bericht erstattet.

8. Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der OVB Holding AG haben für 2019 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der OVB Holding AG (https://www.ovb.eu/investor-relations/corporate-governance.html) dauerhaft zugänglich gemacht.

9. Erklärung nach § 114 WpHG

Der Abschluss stellt einen Jahresfinanzbericht im Sinne des zweiten Finanzmarktnovellierungsgesetzes (§ 114 WpHG) vom 23. Juni 2017 dar.

Versicherung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 25. März 2020

Mario Freis, CEO

Oskar Heitz, CFO

Thomas Hücker, COO

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die OVB Holding AG, Köln

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der OVB Holding AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der OVB Holding AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammen- gefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

I. Bewertung von Forderungen gegen Finanzvermittler

II. Rückstellungen für Stornorisiken

III. Erstkonsolidierung der Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

1. Sachverhalt und Problemstellung

2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3. Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

I. Bewertung von Forderungen gegen Finanzvermittler

1. Im Konzernabschluss der OVB Holding AG werden zum 31. Dezember 2019 sonstige Forderungen in Höhe von € 19,2 Mio. unter dem Bilanzposten "Forderungen und sonstige Vermögenswerte" ausgewiesen. Hiervon entfallen zum Bilanzstichtag € 6,8 Mio. auf Forderungen gegen Finanzvermittler, die überwiegend aus Provisionsvorschüssen und -rückforderungen resultieren. Die Gesellschaft bildet Einzelwertberichtigungen unter Einbeziehung vorhandener Informationen über die Bonität der Schuldner, der Altersstruktur der Forderungen sowie in Einzelfällen auf Grundlage rechtlicher Stellungnahmen von internen und externen Rechtsanwälten. Dabei wird zwischen tätigen und ausgeschiedenen Finanzvermittlern unterschieden. Aufgrund der großen Anzahl der Einzelforderungen gegenüber Finanzvermittlern werden von der Gesellschaft auch pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Basis einer Gruppierung nicht signifikanter Forderungen, die ein einheitliches Chancen- und Risikoprofil aufweisen, nach wertbestimmenden Faktoren der jeweiligen Schuldner ermittelt. Auf Basis dieser Analysen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie weiterer Unterlagen ergaben sich im Geschäftsjahr Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen gegen Finanzvermittler in Höhe von € 1,8 Mio. Da diese mit wesentlichen Ermessenspielräumen der gesetzlichen Vertreter verbundene Bewertung der Forderungen einen bedeutsamen Einfluss auf die Bildung bzw. die Höhe gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen hat und die Bewertungen mit Unsicherheiten behaftet sind, war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir insbesondere die von der Gesellschaft durchgeführten Analysen und Bewertungen in Bezug auf ihre Aktualität und die angewandte Bewertungsmethodik gewürdigt sowie die Wertermittlung nachvollzogen und beurteilt. Damit einhergehend haben wir uns ein Verständnis über die zugrunde liegenden Ausgangsdaten, Bewertungsparameter und von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen verschafft, diese kritisch gewürdigt und beurteilt, ob sie innerhalb einer vertretbaren Bandbreite liegen. Darüber hinaus haben wir die rechtlichen Stellungnahmen der von der Gesellschaft herangezogenen internen und externen Rechtsanwälte auf Basis von Stichproben gewürdigt. Hierauf aufbauend haben wir weitere analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungshandlungen in Bezug auf die Bewertung der Forderungen an Finanzvermittler vorgenommen. Wir haben unter anderem auch die zugrundeliegenden Wertansätze und deren Werthaltigkeit anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen nachvollzogen und die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Forderungen gegen Finanzvermittler begründet und hinreichend dokumentiert sind.
3. Die Angaben der Gesellschaft zu den sonstigen Forderungen sind in den Abschnitten 3.4, 4.2.1 sowie II.6 des Konzernanhangs enthalten.

II. Rückstellungen für Stornorisiken

1. Im Konzernabschluss der OVB Holding AG werden unter dem Bilanzposten "Andere Rückstellungen" Rückstellungen für Stornorisiken in Höhe von € 16,3 Mio. ausgewiesen. Diese Rückstellungen betreffen von Partnerunternehmen erhaltene Provisionen für die Vermittlung von Finanzprodukten, die diesen in den Fällen von Nichteinlösungen vermittelter Verträge oder Vertragsstornierungen innerhalb eines bestimmten Haftungszeitraumes ggf. anteilig von der Gesellschaft zurückzuerstatten sind. Die Rückstellungsermittlung erfolgt anhand eines konzernweit einheitlichen Bewertungsprozesses und wird von der jeweiligen Tochtergesellschaft auf Grundlage der landesspezifischen Bewertungsparameter wie Haftungszeitraum, historischen Stornoquoten und Erwartungen über den zeitlichen Anfall der Stornierungen zum Abschlussstichtag vorgenommen. Der voraussichtlich langfristige Anteil der Rückstellungen für Stornorisiken wird mit einem laufzeitadäquaten Abzinsungszinssatz abgezinst. Die Berechnung der Rückstellungen für Stornorisiken unterliegt wesentlichen Ermessensspielräumen der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Höhe dieses betragsmäßig wesentlichen Postens war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2. Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Fehlerrisiko in der Rechnungslegung besteht und dass die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine unmittelbare Auswirkung auf das Konzernergebnis haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze beurteilt.

Dabei haben wir unter anderem die Ausgestaltung und Angemessenheit des für die Ermittlung der Rückstellungen konzerneinheitlich angewendeten Bewertungsprozesses beurteilt und dessen konzerneinheitliche Anwendung gewürdigt. Unter anderem haben wir die der Berechnung zu Grunde liegenden landes- und produktspezifischen Haftungszeiträume mit den jeweils einschlägigen gesetzlichen Vorgaben abgestimmt. Zudem haben wir die der Berechnung zu Grunde liegenden historischen Stornoquoten der Gesellschaft und die Erwartungen der gesetzlichen Vertreter über den zeitlichen Anfall der Stornierungen zum Abschlussstichtag nachvollzogen. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zum Ansatz und zur Bewertung der Rückstellungen für Stornorisiken begründet und hinreichend dokumentiert sind.
3. Die Angaben der Gesellschaft zu den Rückstellungen für Stornorisiken sind in den Abschnitten 3.4, 5.2.2 sowie II.21 des Konzernanhangs enthalten.

III. Erstkonsolidierung der Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV

1. Im Januar 2019 hat die OVB Holding AG 100 % der Anteile an der Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent/Belgien (Willemot) erworben. Insgesamt betrug der Kaufpreis für den Unternehmenserwerb € 1,3 Mio. Die Akquisition wurde als Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden dabei die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des erworbenen Unternehmens mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Unter Berücksichtigung eines der Gesellschaft zuzurechnenden erworbenen Nettovermögens von T€ -20 ergab sich ein positiver Unterschiedsbetrag (Goodwill) von € 1,3 Mio. Aufgrund der Schätzunsicherheiten bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Kaufpreisallokation sowie der insgesamt wesentlichen betragsmäßigen Auswirkungen des Unternehmenserwerbs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des OVB Konzerns war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2. Im Rahmen unserer Prüfung des Unternehmenserwerbs haben wir zunächst die vertraglichen Vereinbarungen eingesehen, nachvollzogen und den gezahlten Kaufpreis als Gegenleistung für den erworbenen Geschäftsbetrieb mit den uns vorgelegten Nachweisen über die geleisteten Zahlungen abgestimmt. Darauf aufbauend haben wir die dem Unternehmenserwerb zugrundeliegende Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden zu beizulegenden Zeitwerten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beurteilt. Hierbei haben wir unter anderem die den Bewertungen zugrunde liegenden Bewertungsparameter und Annahmen auf ihre Angemessenheit hin beurteilt. Weiterhin haben wir die Berechnung des Goodwill und dessen Überprüfung auf Werthaltigkeit nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir die nach IFRS 3 geforderten Anhangangaben gewürdigt. Wir konnten uns insgesamt davon überzeugen, dass die bilanzielle Abbildung dieses Unternehmenserwerbs sachgerecht erfolgte und die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen nachvollziehbar und hinreichend begründet sind.
3. Die Angaben der Gesellschaft zur Erstkonsolidierung der Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV sind in den Abschnitten 2.3 des Konzernanhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB
den Corporate Governance-Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex
den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht nach § 315b Abs. 3 HGB

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 14. Juni 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. September 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Konzernabschlussprüfer der OVB Holding AG, Köln, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und geänderten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 4. März 2020 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 25. März 2020 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderungen von Angaben im Konzernanhang und Konzernlagebericht aufgrund einer unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse zu den Auswirkungen des Coronavirus aktualisierten Prognose sowie der Änderung des Gewinnverwendungsvorschlags bezog. Auf die Darstellung der Änderungen durch die gesetzlichen Vertreter im geänderten Konzernanhang Abschnitte II.18. Bilanzgewinn und IV.6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sowie im geänderten Konzernlagebericht in den Abschnitten "Wirtschaftsbericht", "Chancen- und Risikobericht" und "Prognosebericht" wird verwiesen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Michael Peters.

Düsseldorf, den 4. März 2020 / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannten Änderungen: 25. März 2020

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Michael Peters

Wirtschaftsprüfer

ppa. Nadine Keuntje

Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat konnte den Vorstand der OVB Holding AG durch ein sehr gutes Geschäftsjahr 2019 begleiten. Die OVB setzte ihren langfristig ausgerichteten strategischen Weg fort, das operative Geschäft entwickelte sich erfolgreich weiter. Mit dem Markteintritt in Belgien ist die OVB nunmehr in 15 Ländern für ihre Kunden präsent und ist gestärkt in ihr 50. Jubiläumsjahr gestartet.

Noch immer in großer Trauer müssen wir festhalten, dass das langjährige Aufsichtsratsmitglied Winfried Spies an diesem Erfolg seit dem 21. August 2019 nicht mehr teilhaben kann. Als unternehmerisch denkende Persönlichkeit begleitete und unterstützte er die Entwicklung des Unternehmens mit Weitblick und Erfahrung. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Überwachung und Beratung im kontinuierlichen Dialog mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich im Geschäftsjahr 2019 regelmäßig mit der Lage und der Entwicklung des Unternehmens. Den Aufgaben entsprechend, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen, überwachte und unterstützte der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Geschäftsführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung. Insbesondere hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung sowie der Strategie und Planung befasst. In sämtliche Entscheidungen, die für den Konzern von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat in schriftlicher, elektronischer und mündlicher Form über alle für das Unternehmen relevanten Fragen. Schwerpunkte der Berichterstattung waren im Wesentlichen die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Konzerns und seiner Segmente einschließlich der Planung, die Geschäfts- und Risikostrategie und andere grundsätzliche Fragen der operativen Unternehmensführung, das Risikomanagement, insbesondere die wesentlichen Risiken des OVB Konzerns, Geschäfte und Ereignisse von erheblicher Bedeutung, die Entwicklungen bei Finanzvermittlern und Mitarbeitern, der Jahresbericht der Internen Revision sowie der Jahresbericht des Head of Compliance. Zudem erhielt der Aufsichtsrat vom Vorstand fortlaufend Informationen über die Compliance und weitere aktuelle Themen. Der Aufsichtsrat hat alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsratsplenum ausführlich diskutiert und beraten.

Über Angelegenheiten, die nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung der ausdrücklichen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand den Aufsichtsrat frühzeitig unterrichtet und diese dem Aufsichtsrat fristgemäß zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hatte somit stets die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen und im Plenum mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und Anregungen einzubringen, bevor er nach sorgfältiger Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben hat. In dringenden Einzelfällen erfolgte die Beschlussfassung mit Einverständnis aller Aufsichtsratsmitglieder auch schriftlich, elektronisch oder telefonisch.

Alle wesentlichen Finanzkennzahlen wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand quartalsweise berichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Vorstand und Aufsichtsrat analysierten gemeinsam die Ursachen der Abweichungen und leiteten daraus gegensteuernde Maßnahmen ab. Im vierteljährlichen Rhythmus wurde zudem die Risikolage des Unternehmens ausführlich dargestellt und analysiert. Die Risikoberichte umfassten die aktuelle Risikosituation des Konzerns mit Blick auf Ertrags- und Vermögenslage, Vertrieb, Produkte, Markt, Wettbewerb, regulatorisches Umfeld sowie Operations und Support. Auch zwischen den Sitzungen trafen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende zu Gesprächen mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand, in denen sie wichtige aktuelle Themen zur aktuellen Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorfälle erörterten.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2019 trat der Aufsichtsrat zu vier Präsenzsitzungen (März, Juni, September und Dezember) zusammen. Regelmäßig und intensiv wurde über die Geschäftsplanung und die Geschäftsentwicklung in den drei regionalen Segmenten Mittel- und Osteuropa, Deutschland und Süd- und Westeuropa sowie über die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns beraten. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Unternehmensstrategie "OVB Evolution 2022" und den Auswirkungen bereits beschlossener oder zu erwartender gesetzlicher Änderungen auf Produktabsatz und Provisionen in einigen Ländern, in denen OVB vertreten ist.

Der Aufsichtsrat sieht es als Bestandteil einer guten Corporate Governance an, die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsratsplenums sowie der Aufsichtsratsausschüsse individualisiert offenzulegen.

Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse im Geschäftsjahr 2019

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Teilnahme in %
Aufsichtsrat
Michael Johnigk (Vorsitzender) 4/4 100
Dr. Thomas Lange (stv. Vorsitzender) 4/4 100
Maximilian Beck 3/4 75
Markus Jost 4/4 100
Wilfried Kempchen 4/4 100
Winfried Spies * 1/2 50
Nominierungs- und Vergütungsausschuss
Markus Jost (Vorsitzender) 3/3 100
Michael Johnigk 3/3 100
Prüfungsausschuss
Dr. Thomas Lange (Vorsitzender) 7/7 100
Maximilian Beck 6/7 86
Michael Johnigk 7/7 100
Markus Jost 7/7 100

* Herr Winfried Spies ist am 21. August 2019 verstorben

Am 15. März 2019 trat der Aufsichtsrat zur Bilanz feststellenden Sitzung zusammen: Er befasste sich mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2018 und dem Lagebericht der OVB Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist (zusammengefasster Lagebericht). Mit der Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses folgte der Aufsichtsrat der Empfehlung des Prüfungsausschusses, der die Unterlagen zuvor intensiv geprüft hatte. Er stimmte dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns zu und billigte den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, den Bericht des Aufsichtsrats sowie die Entsprechenserklärung. Weitere Themen waren die Vorbereitung der Tagesordnung sowie der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung und ein Statusbericht zum Erwerb des belgischen Maklerunternehmens Willemot. Auf Basis der ermittelten Zielerreichung legte der Aufsichtsrat auch die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018 fest. Es wurden zudem die Ergebnisse der schon im Herbst 2018 durchgeführten Effizienzprüfung auf Grundlage eines umfangreichen unternehmensspezifischen Fragebogens diskutiert. Die Auswertung hat ergeben, dass die Zusammenarbeit und die Diskussionen im Aufsichtsrat als vertrauensvoll, zielführend und ergebnisorientiert bewertet werden. Der Arbeit des Aufsichtsrats und den angewandten Verfahren wird eine hohe Effizienz bescheinigt.

In der Sitzung unmittelbar vor der Hauptversammlung am 14. Juni 2019 berichtete der Vorstand unter anderem ausführlich über den Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2019 sowie die Veränderungen in Beteiligungsgesellschaften. Darüber hinaus erfolgten abschließende Vorbereitungen für die bevorstehende Hauptversammlung am selben Tag.

In der Sitzung des Aufsichtsrats am 6. September 2019 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Status der Umsetzung der Strategiemaßnahmen. Im Weiteren wurden die aktuelle Lage nach Abschluss des ersten Halbjahres 2019 sowie wesentliche Maßnahmen bei Beteiligungsgesellschaften erörtert.

In der Sitzung am 2. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat die Neuerungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten EU-Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) sowie den Entwurf des reformierten Deutschen Corporate Governance Kodex erörtert. Auf der Tagesordnung standen auch die finanziellen Eckdaten für das Jahr 2020 und die daraus abgeleitete Mehrjahresplanung bis zum Jahr 2024, die Geschäfts- und Ertragslage nach Abschluss des dritten Quartals 2019 sowie ein Statusbericht zum CSR-Reporting (Corporate Social Responsibility), das erstmals für das Geschäftsjahr 2019 erfolgt ist. Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat nach Bericht und eingehender Erörterung den Empfehlungen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses zu den quantitativen und individuellen Zielen für die Vorstandsvergütung 2020 zu.

Corporate Governance Kodex

In der Aufsichtsratssitzung am 2. Dezember 2019 hat der Aufsichtsrat nach eingehender Beratung beschlossen, am selben Tag eine gemeinsame Entsprechenserklärung von Aufsichtsrat und Vorstand zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Abs. 1 AktG abzugeben, die den Aktionären auf der Unternehmenswebsite www.ovb.eu dauerhaft zugänglich gemacht wurde.

Bericht aus den Ausschüssen

Der Aufsichtsrat hat zwei ständige Ausschüsse eingerichtet, die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie Themen für die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschusssitzungen jeweils in der nachfolgenden Plenumssitzung, sodass der Aufsichtsrat stets über umfassende Informationen für seine Beratungen verfügte.

Prüfungsausschuss

Zu seinen Aufgaben gehört insbesondere die Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems, des Risiko-Managementsystems, des internen Revisionssystems und der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Er bereitet die Beschlüsse des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, den Konzernabschluss sowie die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer (insbesondere den Prüfungsauftrag, die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung) vor. Der Ausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat einen begründeten Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers und trifft geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und zu überwachen. Seine Prüfung bezieht sich insbesondere darauf, ob die gesetzlichen Anforderungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses eingehalten wurden und ob die Darstellungen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns widerspiegeln. Er befasst sich eingehend mit den Abschlüssen und dem zusammengefassten Lagebericht der OVB Holding AG und des Konzerns und hat die Zwischenfinanzberichte (Halbjahres- und Quartalsberichte) unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers über dessen prüferische Durchsicht geprüft und erörtert. In den turnusmäßigen Sitzungen im März, Juni, September und Dezember erörterte der Prüfungsausschuss jeweils Themen des Risikomanagements und der Compliance.

Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2019 siebenmal, davon dreimal - im Mai, August und November jeweils vor Veröffentlichung der Zwischenfinanzberichte - in Form einer Telefonkonferenz.

Der Prüfungsausschuss befasste sich im Berichtsjahr besonders intensiv mit der Prüfung der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben aus IDD (Insurance Distribution Directive), MIFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und AMLD (Anti Money Laundering Directive).

Nominierungs- und Vergütungsausschuss

Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss tagte 2019 dreimal, davon einmal in Form einer Telefonkonferenz. Der Ausschuss hat sich schwerpunktmäßig damit beschäftigt, die Beschlussempfehlungen für das Plenum im Hinblick auf sämtliche Entscheidungen zu Vorstands- und Aufsichtsratsangelegenheiten vorzubereiten. Darunter fielen auch anstehende Vorstandsbestellungen. Weiterhin hat der Ausschuss turnusgemäß das Vergütungssystem und die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands sowie die Nachfolge und Notfallplanung des Vorstands und des obersten Führungskreises geprüft.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht der OVB Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht wurden nach den deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und gemäß den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften erstellt.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht nebst Prüfungsberichten des Abschlussprüfers zu den Jahresabschlüssen sowie alle weiteren Abschlussunterlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt, die dreigeteilt und vor dem Hintergrund der raschen Ausbreitung des Coronavirus aus Vorsichtsgründen in Form einer Videokonferenz und zwei anschließenden Telefonkonferenzen stattfand. In einem ersten Teil am 18. März 2020 fanden die Sitzung des Prüfungsausschusses und die Berichterstattung des Abschlussprüfers im Aufsichtsratsplenum statt. In weiteren Teilen am 22. März und 25. März 2020 wurden die Beratungen im Plenum fortgesetzt und durch die notwendigen Beschlüsse am 25. März 2020 zum Abschluss gebracht. Alle Unterlagen wurden im Prüfungsausschuss sowie in der dreigeteilten Sitzung des Aufsichtsrats intensiv diskutiert. Dabei hat sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) einschließlich der vorgenommenen Prüfungshandlungen beschäftigt. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 18. März 2020 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer, der ebenfalls an den Video- und Telefonkonferenzen teilnahm, berichtete über Umfang, Schwerpunkte sowie wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess und das Risikofrüherkennungssystem wurden nicht festgestellt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der OVB Holding AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem erläutert. Gleichfalls hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 25. März 2020 unter Berücksichtigung der Empfehlung des Prüfungsausschusses zur Wahl des Abschlussprüfers den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung verabschiedet. Dem lag die Erklärung des Prüfungsausschusses zugrunde, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte sei und ihm keine die Auswahlmöglichkeiten beschränkende Klausel im Sinne von Art. 16 Abs. 6 der EU-Abschlussprüferverordnung auferlegt worden sei.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und nach eigener Prüfung des Aufsichtsrats sind zum Jahresabschluss, zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat deshalb den Jahresabschluss 2019 und den Konzernabschluss 2019 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2019 gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Über die gesetzliche Abschlussprüfung hinaus hat PricewaterhouseCoopers im Auftrag des Aufsichtsrats zudem eine inhaltliche Prüfung mit begrenzter Sicherheit des nichtfinanziellen Konzernberichts der OVB Holding AG vorgenommen und auf dieser Basis keine Einwendungen gegen die nichtfinanzielle Berichterstattung und die Erfüllung der daran gestellten gesetzlichen Anforderungen erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Bericht gebilligt.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen lag dem Aufsichtsrat ebenfalls zusammen mit dem dazu vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vor. Der Abschlussprüfer hat in dem Prüfungsbericht folgende Prüfungsfeststellung getroffen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen seinerseits geprüft sowie sich mit dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers befasst und stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hält der Aufsichtsrat fest, dass keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Ende seines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben waren.

Personalia

Am 21. August 2019 verstarb das langjährige Aufsichtsratsmitglied Winfried Spies. Ihm folgte Herr Harald Steirer zum 12. März 2020, der durch das Amtsgericht Köln befristet bis zum Ablauf der nächsten Hauptversammlung in den Aufsichtsrat der OVB Holding AG bestellt wurde.

Im März 2020 beschloss der Aufsichtsrat die Verlängerung der Bestellung von Herrn Thomas Hücker, Vorstand für das Ressort Operations, und die Bestellung von Herrn Frank Burow als Nachfolger von Herrn Oskar Heitz für das Ressort Finanzen mit Wirkung zum 1. Januar 2021.

Interessenkonflikte und deren Behandlung

Weder von Mitgliedern des Vorstands noch des Aufsichtsrats wurden in Bezug auf die eigene Person Interessenkonflikte identifiziert oder bekanntgegeben.

Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es nach Kenntnis des Aufsichtsrats nicht gegeben.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, den Geschäftsführungen und Führungskräften der Konzerngesellschaften sowie allen Finanzvermittlern und Mitarbeitern des OVB Konzerns für ihren persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr 2019.

Köln, den 25. März 2020

Für den Aufsichtsrat

Michael Johnigk, Vorsitzender

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