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Koenig & Bauer AG

Management Reports Apr 24, 2020

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Management Reports

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Koenig & Bauer AG

Würzburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Lösungsanbieter für Druck und Weiterverarbeitung

Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit 202 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Wertpapier-, Industrie-, Commercial-und Publikationsdruck. Aktuell steht der Markteintritt in die Zukunftsmärkte Wellpappen-, digitaler Dekor- und Getränkekarton- sowie 2-Teil-Dosendruck im Fokus. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen in den wachsenden Verpackungsdruckmärkten.

Die Kernkompetenz des traditionsreichen Unternehmens sind technologisch innovative und auf die Kundenanforderungen zugeschnittene Systemlösungen, die hocheffiziente und wirtschaftliche Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse ermöglichen. Bei den Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Neben der Entwicklung, Fertigung und dem weltweiten Vertrieb der Bogen- und Rollenoffset-, Flexo- und Digitaldruckmaschinen, Flachbett- und Rotationsstanzen, Faltschachtelklebemaschinen sowie Spezialanlagen für den Wertpapier-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck sind umfassende Service-Leistungen ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells.

Globale Präsenz

Koenig & Bauer ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Aktuell liegt die Exportquote bei 84,6 %. In den letzten Jahren wurde die Vertriebs- und Servicepräsenz in den Zukunftsmärkten ausgebaut. Dazu zählen die Wachstumsmärkte am Rande Europas und in Asien. Über die Tochtergesellschaft Koenig & Bauer LATAM wurde im gesamten lateinamerikanischen Raum eine flächendeckende Vertriebs- und Serviceorganisation etabliert.

Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur

Der Koenig & Bauer-Konzern umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht im Anhang). Seit dem 1. Januar 2019 werden die im Vertrieb und Service meist für mehrere Segmente tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften nicht mehr pauschal dem größten Segment Sheetfed zugeordnet, sondern entsprechend ihrer Tätigkeit auf die Segmente aufgeteilt. Ende 2019 waren im Koenig & Bauer-Konzern 5.823 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr (31.12.2018: 5.729) ist der Personalstand um 94 gestiegen. Personalverstärkung gab es im Service- und IT-Bereich sowie bei neuen Anwendungen für die Verpackungsmärkte.

Bild

Geschäftstätigkeit in den Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special

Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Großformat für den Verpackungs- und Commercialdruck mit Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen an. Neben den vielfältigen Veredelungsmodulen umfasst das Portfolio auch Aggregate für die Weiterverarbeitung der Druckprodukte wie Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen. Neben den klassischen Servicedienstleistungen wird das Angebot an digitalen Serviceprodukten ausgebaut.

Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen sowie mit Flexorotationen für den flexiblen Verpackungsdruck und Anlagen für den Flexo- und Digitaldruck auf Wellpappe dargestellt. Neben der HP-Maschine für Vordrucke von Wellpappendecklagen umfassen die Digitaldruckaktivitäten die RotaJET-Plattform für den Dekor-und Getränkekartondruck sowie die CorruJET-Bogenmaschine für den Direktdruck auf Wellpappe. Mit den Bogen-Flexomaschinen CorruFlex und CorruCut (mit Rotationsstanze) für den Direktdruck auf Wellpappe und den Flexorotationen für den Druck flexibler Verpackungen werden große Märkte adressiert. Die Neumaschinenumsätze mit Zeitungsoffsetrotationen liegen nur noch bei 18,8 % der Segment- und 2,5 % der Konzernerlöse. Knapp die Hälfte des Segmentumsatzes entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen mit rückläufiger Tendenz bei den Zeitungsdruckmaschinen.

Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für den Blech- und Glas-/Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Dazu kommen umfassende Service-Dienstleistungen. Die Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG ist Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten.

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem

Umfassendes Instrumentarium für effiziente Konzernplanung und -steuerung

Das etablierte betriebswirtschaftliche System mit differenzierter Kostenrechnung stellt dem Management zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung sowie strategische Planung und Steuerung des Konzerns und der Segmente zur Verfügung. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz.

Zum Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Der Planungshorizont wurde von drei auf fünf Jahre erweitert. Dadurch wird insbesondere eine effiziente Steuerung des Effizienzprogramms Performance 2024 und der Wachstumsoffensive 2023 ermöglicht. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen und nochmals kurz vor Jahresende werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.

Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Net Working Capitals zuverlässig ab. Das umfassende Service-Reporting ermöglicht eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten. Wöchentlich rollierende 13-Wochen- und monatlich rollierende 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.

In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBIT-Marge verwendet. Neben diesen beiden bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wird im Management Reporting zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Die Entwicklung der Kapitalbindung wird mit der Kennzahl "Durchschnittliches Net Working Capital in Prozent vom Umsatz" überwacht. Zur Ermittlung dieser Kennzahl werden Durchschnittswerte herangezogen und die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert.

Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- bzw. persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und AT-Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele.

Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem

Im Koenig & Bauer-Konzern umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations-und Kontrollstrukturen.

Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle beim Rechnungslegungsprozess mitwirkenden Abteilungen sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase läuft die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts. Nach der Umstellung bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG und der großen Geschäftseinheit Koenig & Bauer Industrial mit der Koenig & Bauer Gießerei findet das Rollout stufenweise bei weiteren Konzerngesellschaften bis 2021 statt.

Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze einheitlich angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.

Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageninventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Genehmigende Stellen sind immer von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Buchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).

Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen wird eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet.

Forschung und Entwicklung

Steigerung des Kundennutzens hat oberste Priorität

Neben den zahlreichen Produktneu- und -weiterentwicklungen mit Fokussierung auf den Verpackungs- und Industriedruck sind neue kundenorientierte digitale Services die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei Koenig & Bauer. Mit maßgeschneiderten und durchgängigen Lösungen soll die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden über Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen sowie mehr Transparenz gesteigert werden. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen 2019 im Konzern bei 3,1 % des Umsatzes (Vorjahr: 3,6 %). Zusätzlich wurden Entwicklungskosten in Höhe von 1,8 % des Umsatzes aktiviert (2018: 0,9 %).

Bei den zahlreichen Innovationen im Produkt- und Servicebereich werden moderne Technologien wie künstliche Intelligenz mit lernenden Algorithmen, Connected Customer und Internet-of-Things (IoT) eingesetzt. Mithilfe von Predictive Maintenance soll die Anlagenverfügbarkeit erhöht werden. Große Mengen an Daten lassen sich mit Artificial Intelligence erfassen und mit hoher Geschwindigkeit sowie Präzision auswerten. Aus den Datenströmen können das normale Verhalten von den Gesamtdaten selektiert und Störungen vorhergesagt werden, bevor sie Auswirkungen auf die Druckproduktion haben oder sogar zu Maschinenausfällen führen. Mit dem IoT-basierten Serviceprozess werden Fehler und deren Ursachen an den Maschinen bereits vor dem Auftreten automatisch analysiert. Neben diesen Informationen zum aktuellen Störfall kann der Service-Manager mit der ServiceApp auf dem mobilen Endgerät auf die Maschinen- und Service-Historie zugreifen. Auf dieser Basis werden die Fernwartung und eventuelle Serviceeinsätze wie der rechtzeitige Austausch von Teilen und Komponenten geplant und vom Techniker vor Ort erledigt. Neben den planbaren Stillstandszeiten für die Serviceeinsätze profitiert der Anwender von zuverlässiger Produktion und Produktivitätssteigerungen.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Der Internationale Währungsfonds (IWF) bezifferte im Januar 2020 seine Wachstumseinschätzung für das globale Bruttoinlandsprodukt 2019 auf 2,9 %. Neben dem geringeren weltwirtschaftlichen Wachstum dämpften vielfältige Unsicherheiten das Investitionssentiment in vielen Branchen und beeinträchtigten die Nachfrage nach Investitionsgütern. Nach den Veröffentlichungen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wurden 2019 im gesamten Sektor preisbereinigt 9,0 % weniger Maschinen und Anlagen bestellt als im Vorjahr. Trotz der strukturellen Rückgänge im Commercialdruck war das Minus bei den Druckereimaschinen mit 6,2 % durch eine robuste Nachfrage der Verpackungsdrucker geringer.

Geschäftsverlauf

Margenqualität hat hohe Priorität

Im Faltschachtel- und Glasdirektdruck sowie bei den Stanzen konnte Koenig & Bauer die Auftragseingänge steigern. Im Wertpapier- und Metalldruck konnten im vierten Quartal nicht alle Aufträge wie ursprünglich erwartet durch verzögerte Projektabschlüsse gewonnen werden. Im flexiblen Verpackungsdruck führte die aktuelle Umweltdebatte über Plastikverpackungen zu Verschiebungen von Investitionsentscheidungen. Bei strikter Preisdisziplin führten die zum Teil massiven Zugeständnisse der Konkurrenz in einigen Fällen zu Auftragsverlusten. Im Konzern lag der Auftragseingang mit 1.141,3 Mio. € um 6,6 % unter dem Vorjahreswert von 1.222,0 Mio. €, der durch einen Großauftrag im Wertpapierdruck begünstigt war.

Auftragseingang des Konzerns

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in Mio. € 2018 2019
Sheetfed 574,3 625,3
Digital & Web 176,6 144,9
Special 505,1 406,7
Überleitung -34,0 -35,6
Gesamt 1.222,0 1.141,3

Umsatzentwicklung des Konzerns

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in Mio. € 2018 2019
Sheetfed 615,9 631,8
Digital & Web 153,3 164,6
Special 491,5 463,9
Überleitung -34,7 -41,8
Gesamt 1.226,0 1.218,5

Mit 1.218,5 Mio. € lag der Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 1.226,0 Mio. €). Durch ein starkes Inlandsgeschäft reduzierte sich die Exportquote von 86,1 % auf 84,6 %. Während der Anteil des europäischen Auslands mit 33,2 % auf dem Niveau des Vorjahres (33,8 %) blieb, sank die Quote Nordamerikas von 14,8 % auf 12,6 %. Der Umsatzanteil der Region Asien/Pazifik ist von 25,3 % auf 26,1 % vor allem durch höhere Auslieferungen nach China gestiegen. Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 12,7 % der Konzernerlöse (2018: 12,2 %).

Lieferung nach Regionen

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in % 2018 2019
Deutschland 13,9 15,4
Übriges Europa 33,8 33,2
Nordamerika 14,8 12,6
Asien/Pazifik 25,3 26,1
Afrika/Lateinamerika 12,2 12,7

Mit 533,7 Mio. € war der Auftragsbestand im Konzern zum 31. Dezember 2019 durch den im zweiten Quartal 2018 gebuchten Wertpapier-Großauftrag niedriger als zum Jahresende 2018 (610,9 Mio. €).

Auftragsbestand des Konzerns

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in Mio. € 2018 2019
Sheetfed 189,9 183,4
Digital & Web 85,8 66,1
Special 344,5 287,3
Überleitung -9,3 -3,1
Gesamt 610,9 533,7

Lage

Ertragslage

Ergebnis von Wachstumsaufwendungen und Sondereffekten beeinflusst

Neben den geplanten Aufwendungen für die Wachstumsoffensive 2023 belasteten fehlende Deckungsbeiträge infolge verzögerter bzw. verschobener Auftragsabschlüsse, unerwartete Projektaufwendungen für den Wertpapier-Großauftrag, höhere Qualitäts- und Auftragskosten sowie negative Produktmixeffekte das Ergebnis. Positiv wirkten sich Einmalerträge aus einem Immobilienverkauf und aus Rückstellungsauflösungen aufgrund geringerer rechtlicher Risiken aus. Das trotz der rückläufigen Entwicklung bei Digital & Web auf 28,2 % vom Umsatz (Vorjahr: 25,9 %) ausgebaute Servicegeschäft ist die Hauptertragsquelle des Konzerns. Mit dem Effizienzprogramm Performance 2024 wird intensiv an der Verbesserung der Ergebnissituation im Neumaschinengeschäft gearbeitet.

EBIT-Marge von 4,6 %

Durch den Produktmix und höhere Herstellungskosten betrug das Bruttoergebnis vom Umsatz 312,9 Mio. € (2018: 355,6 Mio. €). Entsprechend lag die Bruttomarge bei 25,7 % nach 29,0 % im Vorjahr. Bei einem Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) von 89,6 Mio. € wurde eine EBITDA-Marge von 7,4 % erreicht (2018: 112,3 Mio. € bzw. 9,2 %). Neben den aktivierten Entwicklungskosten von 21,7 Mio. € (2018: 11,3 Mio. €) beliefen sich die F&E-Aufwendungen auf 37,5 Mio. € (2018: 44,3 Mio. €). Die Vertriebskosten stiegen von 138,8 Mio. € auf 151,3 Mio. € durch höhere Auslieferungskosten und Tariflöhne, ebenso die Verwaltungskosten von 94,2 Mio. € auf 103,4 Mio. €. Für den deutlich positiven Saldo aus sonstigen Aufwendungen und Erträgen von 35,3 Mio. € (2018: 9,1 Mio. €) waren die oben genannten Einmalerträge ausschlaggebend. Mit dem EBIT von 56,0 Mio. € (2018: 87,4 Mio. €) wurde eine Marge von 4,6 % erreicht (Vorjahr: 7,1 %).

Das Zinsergebnis von -6,2 Mio. € (2018: -3,5 Mio. €) führte zu einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von 49,8 Mio. € gegenüber 83,9 Mio. € im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf -11,4 Mio. €. Der höhere Steueraufwand im Jahr 2018 von -19,9 Mio. € wurde vor allem durch den Verbrauch von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge beeinflusst. Mit 38,4 Mio. € entspricht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2019 (2018: 64,0 Mio. €) einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 2,31 € (Vorjahr: 3,86 €).

Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns

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in % des Umsatzes 2018 2019
Herstellungskosten des Umsatzes -71,0 -74,3
Forschungs-/Entwicklungskosten -3,6 -3,1
Vertriebskosten -11,3 -12,4
Verwaltungskosten -7,7 -8,5
Übrige Aufwendungen ./. Erträge +0,7 +2,9
Zinsergebnis -0,3 -0,5
Steuern -1,6 -0,9
Konzernergebnis +5,2 +3,2

Finanzlage

Hohe Investitionen und Einmaleffekte belasten Cashflow

Neben hohen Investitionsauszahlungen und der Dividendenzahlung wurde der Cashflow durch zwei signifikante Einmaleffekte beeinflusst. Nach dem Abschluss des Selbstanzeige-Verfahrens wegen Defiziten in der Korruptionsprävention bei der Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA war der Cashflow von der Zahlung in Höhe von 30 Mio. CHF an die schweizerische Bundesanwaltschaft für die festgelegte Gewinneinziehung belastet. Eine zusätzliche deutliche Kapitalbindung resultiert aus dem Ägypten-Großauftrag im Banknotendruck durch die realisierten Vertragsvermögenswerte nach Berücksichtigung der erhaltenen Anzahlungen. Ende Dezember 2019 betrug die daraus resultierende Cash-Belastung 18,3 Mio. €. Zudem trugen höhere Vorräte zum Anstieg des durchschnittlichen Net Working Capitals in Relation zum Umsatz von 28,2 % im Vorjahr auf 33,4 % bei. Entsprechend lagen der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit -7,9 Mio. € und der freie Cashflow mit -52,3 Mio. € unter den Vorjahreswerten (66,3 Mio. € bzw. -19,5 Mio. €).

Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 101,0 Mio. € gegenüber 16,0 Mio. € im Vorjahr. Ende Dezember 2019 standen liquide Mittel von 191,0 Mio. € zur Verfügung (31.12.2018: 142,0 Mio. €). Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 199,3 Mio. € (nähere Angaben im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettofinanzposition von -8,3 Mio. € (2018: 67,6 Mio. €). Dem Konzern stehen syndizierte Kreditlinien von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen mit einem Gesamtvolumen von 400 Mio. € zur Verfügung. Die aus einer Avalkreditlinie und revolvierenden Kreditlinie von jeweils 200 Mio. € bestehende Konsortialfinanzierung hat eine Laufzeit bis zum Dezember 2024. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem weitere bilaterale Kreditlinien in signifikantem Umfang.

Eigenkapitalquote von 34,3 %

Trotz des Konzernergebnisses von 38,4 Mio. € führten die Dividendenausschüttung von 16,5 Mio. € und die in Folge der Absenkung des Abzinsungssatzes für inländische Pensionen von 1,9 % auf 1,2 % erhöhten Pensionsrückstellungen (+12,9 Mio. €) nur zu einer leichten Steigerung des Eigenkapitals auf 460,4 Mio. € (31.12.2018: 453,4 Mio. €). In Relation zur höheren Bilanzsumme reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 34,3% (2018: 38,5 %).

Niedrigere sonstige Rückstellungen

Während sich die sonstigen Rückstellungen um 45,2 Mio. € verminderten, legten die Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten vor allem durch die Inanspruchnahme von Kreditlinien um 155,5 Mio. € zu. Die von 111,1 Mio. € auf 96,2 Mio. € gesunkenen Kundenanzahlungen trugen zum Rückgang der sonstigen Schulden um 11,5 Mio. € bei. Per Saldo erhöhten sich die lang- und kurzfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (724,9 Mio. €) auf 882,7 Mio. €.

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Vermögenslage

Starke Bilanz

In die Erweiterung des Customer Experience Centers im Radebeuler Werk, die Werksentwicklung mit dem neuen Campus in Würzburg und die neue Kammann-Betriebsstätte wurde im Berichtsjahr kräftig investiert. Neben weiteren Effizienzverbesserungen in der Produktion umfassten die Investitionsprojekte neue Vorführmaschinen in den Kundencentern, die Implementierung des ERP-Systems von SAP und weitere IT-Projekte. Insgesamt lag das Investitionsvolumen bei 104,9 Mio. € (2018: 50,5 Mio. €). In Relation zum Umsatz betrug die Investitionsquote 8,6 % nach 4,1 % im Vorjahr. Bei 33,6 Mio. € Abschreibungen (2018: 28,9 Mio. €) lag die Investitionsrate bei 312,2 % (Vorjahr: 174,7 %). Neben den hohen Investitionen in Bauprojekte trug der ab dem 1. Januar 2019 anzuwendende IFRS 16-Standard über die Aktivierung der Nutzungsrechte aus Leasingverträgen zum Zuwachs der Sachanlagen von 208,9 Mio. € auf 245,6 Mio. € bei. Die Sachanlagen sind zu 187,5 % durch Eigenkapital gedeckt (2018: 217,0 %). Aktivierungen von SAP-Software und Entwicklungskosten führten zum Anstieg der immateriellen Vermögenswerte von 84,1 Mio. € auf 115,4 Mio. €. Zusätzlich erhöhten sich die latenten Steueransprüche von 79,5 Mio. € auf 106,4 Mio. €, während die Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen von 26,0 Mio. € auf 22,5 Mio. € sanken. Insgesamt stiegen die langfristigen Vermögenswerte von 399,8 Mio. € auf 490,8 Mio. €.

Für den Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte von 778,5 Mio. € im Vorjahr auf 852,3 Mio. € waren höhere liquide Mittel, Vorräte und sonstige Vermögenswerte ausschlaggebend. Dagegen konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduziert werden. Die Bilanzsumme der Koenig & Bauer-Gruppe stieg zum 31. Dezember 2019 auf 1.343,1 Mio. €. Sie lag damit um 164,8 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.178,3 Mio. €.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Wachstumsstrategie in strukturell und nachhaltig wachsende Verpackungsdruckmärkte wurde mit großer Zielstrebigkeit und einem hohen Mitteleinsatz konsequent weiterverfolgt. Die entsprechenden Wachstumsaufwendungen belasteten wie geplant das Konzern-EBIT. In einem im zweiten Halbjahr 2019 erheblich anspruchsvolleren weltwirtschaftlichen Marktumfeld wurde die Erreichung des Umsatz- und Ertragsziels für 2019 durch fehlende Deckungsbeiträge infolge verzögerter bzw. verschobener Auftragsabschlüsse sowie durch höhere Kosten bei der Auftragsabwicklung beeinträchtigt. Gegenüber der angestrebten organischen Umsatzsteigerung von rund 4 % und einer EBIT-Marge von rund 6 % wurde bei auf dem Vorjahresniveau liegenden Umsatzerlösen eine EBIT-Marge von 4,6 % erzielt. Neben den aktuell hohen Investitionen war der Cashflow durch den Ägypten-Großauftrag und Abschluss des Schweizer Selbstanzeige-Verfahrens belastet. Aus dem operativen Geschäft verfügen wir über eine gute Eigenliquidität, die wir sukzessive mit der Optimierung des Working Capitals steigern wollen. Die mit namhaften Banken vereinbarte syndizierte Kreditlinie mit langfristiger Laufzeit stärkt die Stabilität des Konzerns und schafft finanziellen Spielraum für strategische Optionen. Bei den Bilanzrelationen ist die Koenig & Bauer-Gruppe mit einer Eigenkapitalquote von 34,3 % gut aufgestellt. Insgesamt wird die wirtschaftliche Lage unseres Konzerns als solide angesehen.

Entwicklung in den Segmenten

8,9 % höherer Auftragseingang bei Sheetfed

Neben deutlich mehr Serviceaufträgen führten höhere Maschinenbestellungen im Groß- und Mittelformat zu einem Zuwachs des Auftragseingangs bei Sheetfed um 8,9 % auf 625,3 Mio. € (2018: 574,3 Mio. €). Die robuste Nachfrage aus dem Verpackungssektor, beachtliche Erfolge bei umfassend ausgestatteten Anlagen für den Akzidenzdruck und die im Zuge der Duran-Akquisition hinzugekommenen Faltschachtelklebemaschinen trugen zu diesem überdurchschnittlichen Auftragszuwachs bei. Der Umsatz legte gegenüber 2018 (615,9 Mio. €) um 2,6 % auf 631,8 Mio. € zu. Der mit 183,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (189,9 Mio. €) leicht niedrigere Auftragsbestand blieb auf einem guten Niveau. Durch den Produkt- und Regionalmix und höhere Auftragskosten lag das EBIT mit 19,4 Mio. € unter dem Vorjahr (35,4 Mio. €).

Umsatzplus bei Digital & Web

Bei Digital & Web lag der Auftragseingang mit 144,9 Mio. € um 18,0 % unter dem Vorjahreswert von 176,6 Mio. €. Neben dem rückläufigen Offset-Rollenmaschinen-Servicegeschäft waren geringere Bestellungen im flexiblen Verpackungsdruck für diesen Rückgang ausschlaggebend. Die öffentliche Diskussion über die Nachhaltigkeit von Plastikverpackungen bremste die Investitionsaktivitäten der Foliendrucker. Während das Neugeschäft bei der HP-Maschine für digitale Vordrucke von Wellpappendecklagen auf niedrigem Niveau blieb, konnten Folgeaufträge für den digitalen Dekor- und analogen Wellpappendruck erst nach Geschäftsjahresende finalisiert werden. Der Dekordrucker Interprint bestellte die dritte RotaJET-Anlage und der Wellpappendrucker Thimm Packaging Systems entschied sich für eine CorruFLEX. Der Umsatz ist um 7,4 % von 153,3 Mio. € auf 164,6 Mio. € gestiegen. Per Saldo reduzierte sich der Auftragsbestand zum Jahresende 2019 von 85,8 Mio. € auf 66,1 Mio. €. Das EBIT von -16,5 Mio. € (Vorjahr: -10,2 Mio. €) war durch hohe Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen sowie durch das negative Ergebnis im flexiblen Verpackungsdruck belastet.

Guter Auftragsbestand im Wertpapierdruck

Bei Special lag der Auftragseingang mit 406,7 Mio. € unter dem durch einen Großauftrag im Wertpapierdruck beeinflussten Vorjahreswert von 505,1 Mio. €. Aufträge in dieser Dimension sind auch im Wertpapierdruck nicht üblich. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld konnten wir im Wertpapierdruck nicht bei allen Auftragsvergaben reüssieren, gleichwohl bedeutende Aufträge gewinnen. Nach einem starken Metalldruck-Neumaschinengeschäft in den letzten Jahren beruhigte sich die Nachfrage nach großen Anlagen für den 3-Teil-Dosendruck. Im Kennzeichnungsdruck hielten sich die Kunden aus dem Automotive-Bereich mit Bestellungen zurück. Dagegen konnten wir deutliche Auftragszuwächse im Glas-/Hohlkörperdruck erzielen. Nach 491,5 Mio. € im Vorjahr wurde ein Umsatz von 463,9 Mio. € erzielt. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2019 bei 287,3 Mio. € (31.12.2018: 344,5 Mio. €). Durch den niedrigeren Umsatz, Produktmix und die unerwarteten Projektaufwendungen beim Wertpapier-Großauftrag lag das EBIT trotz der Einmalerträge aus dem Immobilienverkauf und aus Rückstellungsauflösungen aufgrund geringerer rechtlicher Risiken bei 43,9 Mio. € nach 48,2 Mio. € im Vorjahr.

Risikobericht

Konzernweites Risikofrüherkennungssystem

Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, die den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Nicht erkannte, berücksichtigte oder behandelte Risiken können die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.

Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Risikomanagementsystem das allgemeine Risikobewusstsein.

Neben der Ermittlung und Bewertung der sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirkenden Risiken werden vom konzernweiten Risikomanagementsystem auch solche Risiken systematisch erhoben, die von Koenig & Bauer ausgelöst, unterstützt oder geduldet auf die Umwelt oder Öffentlichkeit wirken.

Etablierter Risikomanagementprozess

Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikomanagementsystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken werden abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung der operativen Einheiten überprüft.

Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.

Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen vom Institute of Internal Auditors (IIA) und Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO).

Systematischer Umgang mit Risiken schafft hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln

Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und -reduzierungsmaßnahmen wird als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert definiert. Bei dieser Vorgehensweise werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.

Risiken werden in einer Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert und anschließend anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung auf das Konzernergebnis quantifiziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichtserstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 0,5 Mio. € und eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der unten stehenden Matrix sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

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Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.

Das vom Vorstand installierte Risikomanagementsystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.

Darstellung der Risiken

Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.

Geschäftsrisiken

Branchenrisiken

Das Branchenumfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach unseren Produkten sowie Services und damit unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Ein sich veränderndes Bestellverhalten unserer Kunden kann die Entwicklung in einzelnen Geschäftsfeldern unterschiedlich stark bis zu deren Existenzgefährdung beeinflussen. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße.

Diesen Risiken begegnen wir mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf den Wachstumsmarkt Verpackung und profitieren dabei vom höheren Verpackungsaufkommen in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel und der wachsenden Weltbevölkerung. Industrielle Applikationen wie der digitale Dekordruck sind weitere Schwerpunkte unserer Wachstumsstrategie. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Zukunftsmärkte zu transformieren. Neben den Stanzen und Klebemaschinen für die Faltschachtelherstellung sind verschiedene Maschinen für die Bedruckung von Wellpappen, Getränkekartons und -dosen, flexible Verpackungen sowie Glas- und andere Hohlkörper neu hinzugekommen. Durch diese Diversifizierung werden die Schwankungen bei einzelnen Applikationen reduziert.

Im Wertpapierdruck entwickeln wir das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen bei den Sicherheitsmerkmalen permanent weiter. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Risiken bezüglich Auslastung und finanziellen Aspekten. Durch den intensiveren Wettbewerb und die bei unseren Kunden mittlerweile überwiegende Beschaffung über öffentliche Ausschreibungsverfahren hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Neben organisatorischen Optimierungen und Kostensenkungen begegnen wir diesen spezifischen Marktbedingungen im Wertpapierdruck mit neuen Produkten, innovativen Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert.

Bei Bogenoffsetmaschinen und im Wertpapierdruck geben unsere Wettbewerber oftmals erhebliche Preisnachlässe. Wir erachten dies dann als problematisch, wenn dadurch die Herstellungskosten nicht gedeckt werden. Solche Praktiken lehnen wir ab, da wir hier langfristige nachteilige Auswirkungen auf die Innovationskraft der Branche sehen. Dieses Verhalten erhöht zudem den Druck auf die Zielerreichung bei Auftragseingang und bei der Rentabilität von Projekten. Strategie der Koenig & Bauer-Gruppe ist es, mit maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden und der gleichzeitig forcierten weiteren Optimierung unserer Strukturen und Herstellungskosten unsere Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig zu steigern. Ein aktives Darstellen bzw. Kommunizieren der technischen Vorteile unserer Produkte und Dienstleistungen für den Kunden ermöglicht angemessene Aufschläge. Gleichzeitig unterstützen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen die nachhaltige Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.

Zusammengefasst werden die aus dem Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat angesehen.

Gesamtwirtschaft und Konjunkturrisiken

Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, Handelskonflikte und -barrieren sowie die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen können den Absatz unserer Produkte und unsere Kapazitätsauslastung mindern sowie unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen.

Durch Handelsbarrieren, die hohe Verschuldung vieler Volkswirtschaften und Unsicherheiten durch das Corona-Virus sind die Risiken für das Weltwirtschaftswachstum gestiegen. Aufgrund dieser Entwicklungen werden bedeutende Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung im Koenig & Bauer-Konzern gesehen.

Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken vermindern wir durch die fortlaufende Optimierung des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in den Zukunftsmärkten. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale bietet die von uns konsequent verfolgte Serviceinitiative.

Finanzielle Risiken

Risiken aus bilanziellen Bewertungen

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bestehen Ermessensspielräume des Managements. Zukünftige Entwicklungen sind zu schätzen, sofern für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vorliegen. Es besteht daher grundsätzlich das Risiko, dass in den folgenden Geschäftsjahren eine Bewertungsanpassung erforderlich werden könnte. Aufgrund des hohen Liefer- und Leistungsaustausches im Konzern sehen wir hinsichtlich der Festlegung von konzerninternen Verrechnungspreisen - trotz weltweiter steuerlicher Beratung und enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Finanzbehörden - moderate Risiken bei der steuerlichen Gewinnermittlung durch eine nachträgliche Korrektur von Verrechnungspreisen seitens der Finanzbehörden.

Kontrahenten- und Länderrisiken

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Forderungsrisiken. Aufgrund der zum Teil hohen Einzelprojektvolumina mit staatlichen Vertragspartnern können sich insbesondere im Wertpapiergeschäft Risiken für Koenig & Bauer ergeben.

Ebenso gibt es für Druckbetriebe nach wie vor Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben in diesem Sektor nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer daher seinen Kunden vor allem im Sheetfed-Segment Unterstützung bei der Finanzierung von Maschineninvestitionen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Banken oder Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden.

Bonitätsprüfungen bei unseren Geschäftspartnern bzw. Kreditwürdigkeitsprüfungen bei Finanzierungsrisiken sind die Basis unseres Handelns. Gängige Maßnahmen zur Absicherung möglicher Zahlungsausfälle stellen staatliche Export-Kreditversicherungen und das Einfordern von Sicherheiten vor Leistungserstellung dar. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Ein proaktives Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellt einen geordneten Umgang mit Kontrahenten- und Länderrisiken sicher. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen zu Risiken wie Forderungen nach Fälligkeit und Regionen oder Rückkaufverpflichtungen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als moderat.

Zins- und Kursrisiken

Aus Währungsschwankungen und Zinsänderungen können finanzielle Risiken für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren. Bei Koenig & Bauer bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei uns eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Basierend auf den deutlich dominierenden Euro-Fakturierungen und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen nur geringe Risiken ab.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, bestehende Zahlungsverpflichtungen aufgrund zu geringer Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bzw. ausgeschöpfter Kreditlinien nicht fristgerecht erfüllen zu können. Die Finanzierung von möglichen großen Kundenprojekten und auch das angestrebte Umsatzwachstum erfordern einen ausreichenden Liquiditätsrahmen. Koenig & Bauer generiert finanzielle Mittel hauptsächlich aus Kundenzahlungen. Zusätzlich steht dem Konzern eine Konsortialfinanzierung aus Aval- und revolvierender Kreditlinie zur Verfügung. Auszahlungen erfolgen vor allem für die Finanzierung des laufenden Geschäfts und des Großteils der Investitionen sowie für die Vorfinanzierung des Working Capitals. Die Avalkreditlinien werden u. a. als Sicherheiten für die Anzahlungen unserer Kunden benötigt.

Die Absicherung von Liquiditätsrisiken gewährleisten wir mit einer rollierenden, konzernweiten Liquiditätsplanung. Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen. Neben der syndizierten Kreditlinie von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen mit langfristiger Laufzeit umfasst der konzernweite Finanzierungsrahmen weitere bilaterale Kreditlinien in signifikantem Umfang. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.

Operative Risiken

Entwicklungsrisiken

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert Koenig & Bauer regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Dadurch entstehen Risiken in Bezug auf die technische Umsetzung und Machbarkeit sowie auf die finale Marktakzeptanz der Neu- und Weiterentwicklungen. Insbesondere besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Den Risiken wirken wir durch entsprechende Analysen der Marktbedürfnisse vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Für nicht als werthaltig angesehene aktivierte Entwicklungskosten werden notwendige Abschreibungen vorgenommen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Aufgrund des in letzter Zeit deutlich forcierten Einstiegs in neue Produkte und Märkte und trotz der beschriebenen risikoreduzierenden Maßnahmen erachten wir die Risiken hieraus derzeit als bedeutend.

Produktionsrisiken

Mangelnde Qualität, Ausschuss und Fehlteile können in der Konstruktion, Fertigung und Montage zu Risiken führen. Eine temporär hohe Nachfrage kann auch Terminverzögerungen bei einzelnen Komponenten verursachen. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Mit kontinuierlichen Qualitätskontrollen nach standardisierten Prozessen werden Fehlerquellen systematisch analysiert und Produktionsprozesse optimiert. Die interne Terminkontrolle erfolgt über regelmäßige Terminabstimmungen und unser Berichtssystem. Mit regelmäßigen Kostenberichten, die auf unserem Kostenrechnungssystem mit strukturierten Prozessen zur Planung, zum Forecast und zur Abweichungsanalyse basieren, nehmen wir eine Kostenkontrolle und -steuerung vor. Zur Optimierung der gesamten Lieferkette für eine nachhaltige Lieferzeitreduzierung arbeiten wir beim internen Produktionsnetzwerk an operativen und strategischen Anpassungen zur Senkung von Kosten und Durchlaufzeiten sowie zur Produktivitätssteigerung. Unter Berücksichtigung aller vorhandenen Gegenmaßnahmen sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken als moderat an.

Risiken im Personalbereich

Unser Erfolg hängt wesentlich von motivierten, hochqualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten sowie einen geeigneten Kreis an Führungsnachwuchskräften aufzubauen. Wir begegnen diesem Risiko mit der Gestaltung von ansprechenden, familienfreundlichen Arbeitsplätzen, einer langfristigen Bindung von Mitarbeitern, Trainee- und Weiterentwicklungsprogrammen oder auch langfristig angelegten Entwicklungsplänen für den Fach- und Führungskräftenachwuchs. Parallel arbeiten wir in der externen Darstellung an einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird.

Im Hinblick auf die Forderung unserer Kunden nach kurzen Lieferzeiten, aber auch zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen in unseren Fabriken stehen Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit bzw. Kurzarbeit zur Verfügung. Bei einer fehlenden Bereitschaft unserer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten oder zu Mehrarbeit besteht das Risiko, Kundenaufträge nicht zeitgerecht umsetzen zu können und dadurch Aufträge zu verlieren oder verspätet auszuliefern.

Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.

Planung, Steuerung und Kontrolle

Unsere Konzernziele und jährlichen Budgetplanungen basieren auf Annahmen, die mit Unsicherheiten verbunden sind. Im Rahmen der Vertriebsplanung werden Absatzmengen mit entsprechenden Margen als Grundlage für die Kapazitäts- und Ressourcenplanung der Gesellschaften geplant. In die Kostenplanung fließen u. a. erwartete Tarif- oder Materialkostensteigerungen sowie Einsparungen im Rahmen kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen bzw. durch spezielle Projekte ein. Neben dem ständigen Beobachten und Analysieren unseres geschäftlichen Umfelds begegnen wir dem Risiko mit regelmäßigen Planüberprüfungen bei der Forecast-Erstellung und einem effizienten Steuern unseres operativen Geschäfts sowie der strategischen Projekte.

Kurzfristige Auslastungsschwankungen in unseren Werken aufgrund volatiler Auftragseingänge können sich negativ auf die Profitabilität auswirken. Entsprechend überprüfen wir regelmäßig die erforderlichen Produktionskapazitäten und stimmen sie soweit möglich mit den kurzfristigen Absatzplanungen ab. Weiter nutzen wir Instrumente der Arbeitszeitflexibilisierung und Leiharbeit, um unsere Kapazitäten dynamisch an die Auftragslage anzupassen.

Wir sehen ein moderates Risiko darin, dass unsere Planannahmen nicht in der erwarteten Form eintreffen bzw. in der Planung berücksichtigte Einsparpotenziale nicht vollumfänglich realisiert werden können.

IT-Risiken

Aufgrund der konzernweiten Implementierung des ERP-Systems von SAP entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich Koenig & Bauer namhaften Softwareberatern und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die Ablösung der Altsysteme und parallele Installation der neuen ERP-Software nicht termingerecht und störungsfrei gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Zur Reduzierung der Risiken wird die Einführung in den operativen Gesellschaften sukzessive und auf Basis einer einheitlichen Plattform durchgeführt. Aufgrund der erfolgreichen Systemumstellung in den ersten drei Gesellschaften, Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.

Beschaffungs- und Logistikrisiken

Durch nachfragebedingte Lieferengpässe bei Komponenten und Vormaterialien, Lieferausfälle, Qualitätsprobleme und unvorhergesehene Preiserhöhungen von Seiten unserer Lieferanten lassen sich Beschaffungsrisiken nicht vollständig ausschließen. Bei fehlenden Ausweichmöglichkeiten können kurzfristige Lieferausfälle zu Produktionsstillständen und eigenen Lieferverzögerungen mit negativen Auswirkungen auf die Kapazitätsauslastung und das Ergebnis führen.

Neben einem intensiven Lieferantenmanagement begegnen wir den Beschaffungsrisiken durch eine laufende Marktbeobachtung, bei der wir die Lieferqualität, -treue und wirtschaftliche Situation unserer wesentlichen Lieferanten überprüfen. Besonderes Augenmerk legen wir bei Single-Source-Lieferanten auf die Sicherstellung von Back-up-Lösungen. Strategische Komponenten und versorgungskritische Bauteile fertigen wir selbst oder beziehen sie über dauerhaft angelegte Lieferantenbeziehungen. Preisrisiken begegnen wir durch ein konzernweites Warengruppenmanagement mit Bündelung von Einkaufsvolumen und durch langfristige Lieferverträge. Im Rahmen der bestehenden Lieferantenbeziehungen rechnen wir derzeit mit keinen nennenswerten Preissteigerungen. Durch eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Audits mit unseren Lieferanten verbessern wir kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Die im Zuge des Lieferantenmanagements erhobenen Qualitäts- und Rückstandsquoten liegen im Bereich unserer Erwartungen. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Maßnahmen stufen wir daher die Beschaffungsrisiken als moderat ein.

Kundenfokussierung

In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das moderate Risiko entgangener Umsätze, wenn veränderte Kundenbedürfnisse nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.

Infrastruktur- und Prozessrisiken

Das Risiko einer Betriebsunterbrechung kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Produktionsverzögerungen aufgrund von Ausfällen oder Unterbrechungen einzelner Produktionsmittel oder der technischen Infrastruktur können sich negativ auf die Produktionseffizienz auswirken und unser Geschäft spürbar beeinträchtigen. Unsere Produktionsstandorte bewerten und auditieren wir daher regelmäßig mit einem externen Berater und decken Risiken aus Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen, Betriebs- und Produkthaftpflicht durch lokale Versicherungen ab. Im Rahmen unseres Instandhaltungsmanagements analysieren wir mögliche Schwachstellen und verbessern über vorbeugende Maßnahmen die Verfügbarkeit und Betriebssicherheit unserer Maschinen. Dadurch lassen sich ungeplante Ausfälle und Anlagenstillstände sowie die damit verbundenen Kosten begrenzen. Insgesamt betrachten wir die Infrastruktur- und Prozessrisiken als gering.

Übernahmen und Allianzen

Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kann es zu Übernahmen und Allianzen kommen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.

Sonstige Risiken

Rechtliche Risiken

Koenig & Bauer ist vielfältigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Der negative Ausgang von Rechtsstreitigkeiten oder die Missachtung von regulatorischen Anforderungen können erhebliche finanzielle Schäden wie Strafzahlungen oder Reputationsschäden verursachen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden von uns daher kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation-Reports fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Der Konzern ist nicht in Gerichts- oder behördliche Verfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten und -verfahren als moderat, wenn auch den rechtlichen Risiken im Risikoprofil von weltweit tätigen Maschinenbauunternehmen generell ein gewisses Gewicht beizumessen ist. Durch den Einsatz von Standardverträgen und eine umfassende rechtliche Beratung durch interne und externe Fachleute bei außerhalb des Standards liegenden Geschäftsvorgängen wirken wir dem Risiko entgegen. Darüber hinaus ist das etablierte Compliance-Managementsystem darauf gerichtet, Rechtsrisiken frühzeitig zu erkennen und ihnen präventiv zu begegnen.

Katastrophen und höhere Gewalt

Grundsätzlich bestehen für Koenig & Bauer auch Risiken im Zusammenhang mit Natur- und Umweltkatastrophen, sozialen Spannungen, Epidemien oder Pandemien. Durch solche weltweit möglichen Ereignisse kann unsere Geschäftstätigkeit z. B. bei der Erfüllung bereits abgeschlossener Verträge beeinträchtigt werden. Für solche Fälle sehen unsere Verträge generell entsprechende Klauseln vor, die unsere Haftung bei höherer Gewalt ausschließen. Ebenso können derartige Ereignisse den Abschluss von neuen Geschäften erschweren oder verhindern mit entsprechenden Umsatz- und Ergebniseinbußen. Im Übrigen werden unmittelbare Schäden möglicher Natur- und Umweltkatastrophen wie Elementarschäden soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll durch Versicherungen abgedeckt. Wir sehen derzeit moderate Risiken für durch höhere Gewalt oder Katastrophen verursachte Schadenseintritte.

Imageschaden

Im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft besteht immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder ähnliche Sachverhalte ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht. Derzeit sehen wir keine Risiken durch einen Imageschaden.

Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die konzernweite Risikosituation in der Koenig & Bauer-Gruppe leicht verschlechtert. Änderungen im Risikoprofil resultieren überwiegend aus der aktuellen konjunkturellen Lage und des in letzter Zeit deutlich forcierten Einstiegs in neue Produkte und Märkte.

Trotz der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die - einzeln oder kumulativ - den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere starke Marktposition und finanzielle Stabilität begrenzen das Risikopotenzial.

Mit unseren anhaltenden Anstrengungen zur Optimierung des Risikomanagements verbessert sich das Risikobewusstsein in der Koenig & Bauer-Gruppe kontinuierlich. Insbesondere ist die Sensibilität gestiegen, sich mit Risiken, deren möglichen Auswirkungen und entsprechenden Gegenmaßnahmen auseinanderzusetzen. Die detailliertere und umfangreichere Risikoberichterstattung verbessert das Verfolgen von Risikobegrenzungsmaßnahmen und damit nachhaltig den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken im Unternehmen.

Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnten.

Prognose- und Chancenbericht

Konzernziele für 2020

Der internationale Währungsfonds (IWF) senkte Mitte Februar 2020 seine Anfang des Jahres veröffentlichte Wachstumsprogose 2020 für die Weltwirtschaft wegen der Auswirkungen des Corona-Virus um 0,1 % auf 3,2 %. Weitere Konjunkturprognosen sind in rascher Folge nach unten korrigiert worden. So erwartet die Industriestaaten-Organisation OECD in ihrer Anfang März veröffentlichten Prognose eine Halbierung des Weltwirtschaftswachstums 2020 auf nur noch 1,5 %, falls sich die Lage mit dem Corona-Virus nicht bessert. Auch wenn das weltweite Druckproduktionsvolumen mit überdurchschnittlichen Steigerungsraten im Verpackungsbereich weiter wächst, können diese Unsicherheiten das Investitionssentiment zumindest vorübergehend dämpfen. Diese Verunsicherung der Kunden macht den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern nach Einschätzung des VDMA neben dem Strukturwandel im Automotive-Bereich zu schaffen.

Bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus waren die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll. Angesichts der sich täglich verschlechternden weltwirtschaftlichen Lage durch das Corona-Virus sind die Auswirkungen auf unser Unternehmen und die Erreichung unserer Planung derzeit vollkommen offen. Für 2020 ist unsere Planung, einen gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabilen Konzernumsatz und das EBIT-Niveau des Vorjahres - ohne die rund 10 Mio. € Sonderaufwendungen für das Effizienzprogramm - zu erreichen. Allerhöchste Priorität hat derzeit der Umgang mit möglichen Konsequenzen aus der Corona-Krise.

Durch weitere Optimierungen beim Working Capital und ein niedrigeres Investitionsvolumen erwartet der Vorstand 2020 eine verbesserte Cashflow-Entwicklung trotz der Liquiditätsbelastungen aus dem Effizienzprogramm Performance 2024. Die Liquiditätsentlastung aus dem Ägypten-Großauftrag im Banknotendruck wird nach dem Projektabschluss im dritten Quartal 2020 erfolgen.

Zukunftschancen im Verpackungs- und Industriedruck

Mit den Produktinnovationen und -weiterentwicklungen will Koenig & Bauer die sich aktuell bietenden Marktchancen im Wellpappen-, Faltschachtel-, 2-Teil-Dosen-, Kennzeichnungs-, Glasdirekt-, digitalen Dekor- und Getränkekartondruck, bei Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen offensiv nutzen. Ein besonderer Fokus liegt auf den strukturell und nachhaltig wachsenden Verpackungsdruck, der in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Weltbevölkerung wächst. Neben dem global steigenden Konsum profitiert der Verpackungsverbrauch vom boomenden Onlinehandel, von kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte und höheren Regularien. Neue Online-Märkte für Lebensmittel stimulieren den Verpackungsverbrauch zusätzlich. Im Durchschnitt wächst der weltweite Verpackungsdruck nach verschiedenen Branchenstudien mit rund 4 % jährlich mit höheren Wachstumsraten bei Wellpappenverpackungen. Für Koenig & Bauer sind die Verpackungsdruckmärkte für Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente besonders attraktiv durch ihre geringere Konjunktursensibilität. Neben den zunehmenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Lieferzeiten wirken die Trends zu aufwendigeren, farbigeren und umweltfreundlichen Verpackungen zusätzlich stimulierend auf das Investitionsverhalten der Verpackungsdrucker. Verpackungen werden mehr und mehr zum Markenbotschafter und zu einem festen Bestandteil des Produkterlebnisses. Dabei schafft das Unboxing das Einkaufs- und Markenerlebnis. Mit dem umfassenden Portfolio an bewährten, neu und weiter entwickelten Produkten will Koenig & Bauer an diesem Wachstum der Verpackungsmärkte partizipieren und seine schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt weiter ausbauen.

Im globalen Verpackungsdruck dominieren analoge Technologien wie der Flexo-, Offset- und Siebdruck. Digitale Verfahren wie der Inkjetdruck werden im industriell ausgerichteten Verpackungsdruck aus Kosten-, Produktivitäts- und Qualitätsgründen nur bei Anwendungen erfolgreich sein, die sich für die Kunden lohnen. Gute Marktchancen haben technisch und wirtschaftlich überzeugende Digitaldrucklösungen bei Geschäftsmodellen, die sich auf Kleinauflagen, eine stärkere Personalisierung und Versionierung, höhere Formatflexibilität und sonstige Vorteile spezialisieren. Für den Direktdruck auf Wellpappen-Bogen und Blechtafeln sowie auf Hohlkörpern aus Glas, Kunststoff und Metall hat Koenig & Bauer zukunftsorientierte Digital- bzw. Hybrid-Drucklösungen mit Mehrwert für die Kunden entwickelt. Für digitale Vordrucke von Wellpappen-Decklagen wird in Kooperation mit HP eine große Inkjet-Anlage produziert. Nach den jüngsten RotaJET-Bestellungen sieht Koenig & Bauer für die ausgereifte und qualitativ hochwertige Digitaldrucklösung ein großes Umsatz- und Ertragspotenzial durch den sich immer stärker abzeichnenden Strukturwandel im Dekordruck. Dies gilt analog für den digitalen vollfarbigen Getränkekartondruck nach dem Schlüsselauftrag von Tetra Pak.

Servicegeschäft im Wertpapierdruck schafft Stabilität

Aufgrund der guten Projektlage erwartet Koenig & Bauer im Wertpapierdruck ein stabiles Maschinengeschäft. Angesichts der hohen Wettbewerbsintensität sind die neu entwickelten, innovativen Sicherheitsmerkmale ein entscheidendes Differenzierungs- bzw. Alleinstellungsmerkmal. Trotz der stärkeren Verbreitung digitaler Zahlverfahren wächst die weltweite Banknotenproduktion weiterhin moderat. Durch den zunehmenden Wohlstand und die steigende Bevölkerung in Schwellenländern mit hoher Bargeldquote sowie durch die weit verbreitete Skepsis gegenüber dem elektronischen Bezahlen wird auch mittelfristig keine Trendwende gesehen. Neben der intensiven Arbeit an neuen Produkten und Sicherheitsmerkmalen wird das Servicegeschäft für die große installierte Maschinenbasis konsequent ausgebaut, das mittel- bis langfristig auch bei einem schwächeren Maschinenneugeschäft Bestand haben und einen guten Beitrag zum Konzernergebnis leisten wird. Mit dem kontinuierlich steigenden Verpackungsanteil am Konzernumsatz wird sich der Einfluss des volatilen Wertpapiergeschäfts reduzieren.

Verhaltene Entwicklung in den mediennahen Printbereichen

Bei den Bogenoffsetmaschinen für den Akzidenzdruck geht Koenig & Bauer von einer stabilen Entwicklung aus. Der weltweite Buchmarkt erweist sich als stabil bis leicht wachsend. Der Anteil von E-Books am Buchmarkt stagniert inzwischen und liegt in den USA bei 22 % und in Deutschland bei 16 %. Bei den Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck wird neben einem abschmelzenden Neumaschinengeschäft auch ein rückläufiges Servicegeschäft durch weiter zunehmende Maschinenstilllegungen und Druckereischließungen erwartet.

Mittelfristige Ziele

In konjunkturellen Normaljahren strebt das Management zusammen mit den Erlösen aus neuen und weiter entwickelten Produkten ein Umsatzwachstum von rund 4 % an. Das Effizienzprogramm Performance 2024 zielt mittelfristig auf eine operative Ertragsverbesserung auf das im Konzern schon erreichte EBIT-Margenniveau von über 7 % ab. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.

Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht

Das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 42.964.435,80 €, das bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt ist. Gemäß Ziffer 14.7 der Satzung hat jede Aktie in der Hauptversammlung eine Stimme. Es bestehen keine Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen. Anteile am Grundkapital von über 10 % halten nach unserer Kenntnis die AlternInvest GmbH in Wien/Österreich und die Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Frankfurt am Main mit jeweils 10,2 %. Weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 6 % an der Koenig & Bauer AG beteiligt und halten in Summe rund 20 % des Kapitals.

Angaben zu den Organen

Zum 31. Dezember 2019 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,09 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.

Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.

Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben Vorstand und Aufsichtsrat die angestrebten Frauenquoten definiert. Die Zielgröße des Aufsichtsrats für die Frauenquote im Vorstand liegt weiterhin bei 0 %. Die Frauenquote von 17 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der zweiten Führungsebene unter dem Vorstand soll nach einem Beschluss des Vorstands bis zum 31. Dezember 2022 zumindest beibehalten werden. Der Aufsichtsrat achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands und der Vorstand bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Konzern auf Diversität. Bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten wird nach Möglichkeit bei anstehenden Neubesetzungen eine Steigerung der Frauenquote angestrebt.

Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Zum 31. Dezember 2019 betrug das genehmigte Kapital 8.580.000 € bzw. 3.300.000 Stückaktien und kann bis zum 22. Mai 2022 genutzt werden. Die von der Hauptversammlung beschlossene Ermächtigung ist in Ziffer 5.3 der Satzung dokumentiert. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2019 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.

Angaben nach § 315a Absatz 1, Nr. 8 und 9 HGB

Wesentliche Vereinbarungen oder besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder dar und erläutert den Aufbau und die Höhe der Vergütung der Vorstände und Aufsichtsräte.

Aufsichtsratsvergütung

Die Aufsichtsratsvergütung ist in Ziffer 13 der Satzung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 35.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 11.250 € bzw. 7.500 €, im Strategieausschuss mit 9.375 € bzw. 6.250 € und im Personalausschuss mit 4.625 € bzw. 3.750 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht eine D&O-Versicherung mit einem Selbstbehalt von 2.500 €. Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:

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2018
Angaben

in €
Grundvergütung 1 Zusätzliche Vergütung 1 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
--- --- --- --- ---
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner 2.334 2.334
Dr. Martin Hoyos 56.000 6.000 1.000 63.000
Gottfried Weippert 42.000 6.000 1.250 49.250
Dagmar Rehm 42.000 9.000 1.250 52.250
Julia Cuntz 28.000 1.000 29.000
Carsten Dentler 28.000 5.000 1.250 34.250
Marc Dotterweich 28.000 6.000 1.250 35.250
Matthias Hatschek 28.000 5.000 1.250 34.250
Christopher Kessler 28.000 5.000 1.250 34.250
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 28.000 7.500 1.250 36.750
Dr. Johannes Liechtenstein
Walther Mann 28.000 5.000 1.250 34.250
Dr. Andreas Pleßke 14.000 500 14.500
Simone Walter 28.000 1.250 29.250
Gesamt 380.334 54.500 13.750 448.584

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2019
Angaben

in €
Grundvergütung 1 Zusätzliche Vergütung 1 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
--- --- --- --- ---
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner 54.416 3.646 1.750 59.812
Dr. Martin Hoyos 29.167 3.125 750 33.042
Gottfried Weippert 52.500 6.250 1.750 60.500
Dagmar Rehm 52.500 11.250 1.750 65.500
Julia Cuntz 35.000 1.250 36.250
Carsten Dentler 35.000 6.250 1.500 42.750
Marc Dotterweich 35.000 7.500 1.750 44.250
Matthias Hatschek 35.000 6.250 1.750 43.000
Christopher Kessler 35.000 6.250 1.500 42.750
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 35.000 9.375 1.750 46.125
Dr. Johannes Liechtenstein 17.500 4.375 750 22.625
Walther Mann 35.000 6.250 1.750 43.000
Dr. Andreas Pleßke -
Simone Walter 35.000 1.750 36.750
Gesamt 486.083 70.521 19.750 576.354

1 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seite 122 im Anhang).

Vorstandsvergütung

Die individuell nach Aufgabengebieten festgelegte Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem monatlich ausgezahlten Fixgehalt, einer einjährigen und einer mehrjährigen variablen Vergütung zusammen. Für außerordentliche Leistungen kann der Aufsichtsrat eine Sondervergütung beschließen.

Für die einjährige und mehrjährige variable Vergütung gelten für die Herren Dr. Mathias Dähn, Christopher Müller, Dr. Andreas Pleßke und Ralf Sammeck die folgenden Regularien:

Die einjährige variable Vergütung hängt ab vom Unternehmenserfolg des aktuellen Geschäftsjahres (Referenzjahr) und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Zielgröße ist als 60 % der Festvergütung definiert mit der Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 90 % der Festvergütung zu steigen (150 % der Zieltantieme). Für das Geschäftsjahr 2019 soll mindestens eine EBIT-Marge von 3,6 % erreicht werden, um eine Auszahlung in Höhe von 50 % der Zielgröße der Tantieme zu erhalten. Bei 4,6 % EBIT-Marge wird die Zielgröße der Tantieme ausbezahlt. Bei 5,6 % EBIT-Marge ist die Auszahlung bei 150 % der Zielgröße gedeckelt. Dabei gilt die vom Aufsichtsrat genehmigte Planung als Zielwert für die 100 % Zielerreichung. Die Segment-Vorstände werden zu 50 % an der EBIT-Marge des Konzerns und zu 50 % an der EBIT-Marge des jeweiligen Segments gemessen. Bei Herrn Dr. Pleßke wird die Segmentkomponente anhand der Erreichung konkret vereinbarter Ziele gemessen, die im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit für das Segment Special mit dem Aufsichtsrat festgelegt werden.

Die mehrjährige variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmenserfolg des Referenzjahres sowie der beiden Folgejahre und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Auszahlung erfolgt erst nach der Hauptversammlung, die auf die Feststellung des Jahresabschlusses des letzten Jahres für diese Periode folgt. Die Zielgröße wird definiert als 65 % der Festvergütung und beinhaltet die Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 130 % der Festvergütung zu steigen (200 % der Zielgröße). Für die Tranche 2019 bis 2021 erfolgt eine Auszahlung ab 4,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge der drei Jahre, beginnend mit 50 % der Zielgröße. Bei 5,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge wird die Zielgröße (100 %) ausbezahlt. Die Auszahlung ist gedeckelt ab 7,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge bei 200 % der Zielgröße. Die Zielwerte für die zukünftigen Referenzjahre und beiden Folgejahre werden jährlich vom Aufsichtsrat neu beschlossen. Für die Tantieme hat der Aufsichtsrat mit Beschluss vom 17. Februar 2020 eine Zielerreichung von 100 % beschlossen. Bei der mehrjährigen variablen Vergütung erfolgt keine getrennte Segment-Betrachtung, sondern ausschließlich eine Orientierung am Konzern-EBIT.

Abweichend davon ist für den Vorstandsvorsitzenden Claus Bolza-Schünemann das EBT des Geschäftsjahres 2019 sowohl für die kurzfristige Tantieme als auch für die langfristige Tantieme maßgebend. Die Auszahlung der langfristigen Tantieme erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Jahren unter bestimmten Prämissen wie eine jährlich steigende EBT-Entwicklung.

Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Altersversorgung und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen derzeit im Koenig & Bauer-Konzern nicht. Basis der Altersversorgung ist eine extern abgeschlossene Rückdeckungsversicherung mit jährlicher Zuführung und Anpassung. Für den Vorstandsvorsitzenden besteht zusätzlich noch ein fester Ruhegeldanspruch. Nach den Vorschriften des IAS 19 beliefen sich zum Jahresende 2019 die Barwerte der Pensionsverpflichtungen gegenüber Claus Bolza-Schünemann auf 6.072.065 € (5.336.007 €), gegenüber Dr. Mathias Dähn auf 4.114.301 € (3.233.594 €), gegenüber Christoph Müller auf 4.201.562 € (3.480.314 €), gegenüber Dr. Andreas Pleßke auf 885.799 € (758.338 €) und gegenüber Ralf Sammeck auf 3.968.992 € (3.099.474 €). In Klammern sind jeweils die Vorjahreswerte angegeben.

Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft bestehen die folgenden Abfindungsregelungen. Bei einer Restlaufzeit des Vorstands-Dienstvertrages von ≥ 2 Jahren umfasst das Abfindungscap zwei Jahresvergütungen. Die Jahresvergütung setzt sich aus der Festvergütung und den Nebenleistungen, dem Zielwert der einjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand zusammen. Bei einer Restlaufzeit von unter zwei Jahren werden die beiden Jahresvergütungen pro rata für die noch verbleibende Vertragslaufzeit ausgezahlt.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 gewährt (individualisierte Angaben):

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Gewährte Zuwendungen

in €
Claus Bolza-Schünemann CEO
2018 2) 2019 2019(Min) 2019(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 490.000 490.000 490.000
Nebenleistungen 1) 22.737 23.503 23.503 23.503
Summe 472.737 513.503 513.503 513.503
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 450.000 490.000 0 490.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) 450.000
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) 490.000 0 490.000
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022)
Summe 1.372.737 1.493.503 513.503 1.493.503
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 158.914 168.511 168.511 168.511
Gesamtvergütung 1.531.651 1.662.014 682.014 1.662.014

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Gewährte Zuwendungen

in €
Dr. Mathias Dähn CFO
2018 2) 2019 2019(Min) 2019(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 480.000 480.000 480.000 480.000
Nebenleistungen 1) 37.114 38.033 38.033 38.033
Summe 517.114 518.033 518.033 518.033
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 288.000 288.000 0 432.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) 312.000
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) 312.000 0 624.000
Summe 1.117.114 1.118.033 518.033 1.574.033
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 129.904 124.786 124.786 124.786
Gesamtvergütung 1.247.018 1.242.819 642.819 1.698.819

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Gewährte Zuwendungen

in €
Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web
2018 2) 2019 2019(Min) 2019(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 440.004 480.000 480.000 480.000
Nebenleistungen 1) 23.793 24.541 24.541 24.541
Summe 463.797 504.541 504.541 504.541
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 264.000 288.000 0 432.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) 286.000
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) 312.000 0 624.000
Summe 1.013.797 1.104.541 504.541 1.560.541
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 127.907 125.960 125.960 125.960
Gesamtvergütung 1.141.704 1.230.501 630.501 1.686.501

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Gewährte Zuwendungen

in €
Dr. Andreas Pleßke Segment-Vorstand Special
2018 2) 2019 2019(Min) 2019(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 412.500 480.000 480.000 480.000
Nebenleistungen 1) 3.401 27.508 27.508 27.508
Summe 415.901 507.508 507.508 507.508
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 147.500 138.000 0 282.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) 24.375
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) 312.000 0 624.000
Summe 587.776 957.508 507.508 1.413.508
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 758.338 112.390 112.390 112.390
Gesamtvergütung 1.346.114 1.069.898 619.898 1.525.898

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Gewährte Zuwendungen

in €
Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed
2018 2) 2019 2019(Min) 2019(Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 459.996 480.000 480.000 480.000
Nebenleistungen 1) 22.928 25.812 25.812 25.812
Summe 482.924 505.812 505.812 505.812
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 276.000 288.000 0 432.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) 299.000
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) 312.000 0 624.000
Summe 1.057.924 1.105.812 505.812 1.561.812
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 161.284 164.371 164.371 164.371
Gesamtvergütung 1.219.208 1.270.183 670.183 1.726.183

1) Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

2) Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2019 aus Grundvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2019 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet diese Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2019 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.

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Zufluss

in €
Claus Bolza-Schünemann CEO
2018 3) 2019
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 490.000
Nebenleistungen 1) 22.737 23.503
Summe 472.737 513.503
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 450.000 490.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) 135.000
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) 135.000 135.000
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) 180.000 135.000
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) 196.000
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Summe 2) 1.372.737 1.469.503
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 158.914 168.511
Gesamtvergütung 1.531.651 1.638.014

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Zufluss

in €
Dr. Mathias Dähn CFO
2018 3) 2019
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 480.000 480.000
Nebenleistungen 1) 37.114 38.033
Summe 517.114 518.033
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 374.400 288.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) 105.000
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 456.612
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Summe 2) 996.514 1.262.645
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 129.904 124.786
Gesamtvergütung 1.126.418 1.387.431

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Zufluss

in €
Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web
2018 3) 2019
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 440.004 480.000
Nebenleistungen 1) 23.793 24.541
Summe 463.797 504.541
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 171.600 288.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) 63.126
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 418.561
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Summe 2) 698.523 1.211.102
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 127.907 125.960
Gesamtvergütung 826.430 1.337.062

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Zufluss

in €
Dr. Andreas Pleßke Segment-Vorstand Special
2018 3) 2019
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 412.500 480.000
Nebenleistungen 1) 3.401 27.508
Summe 415.901 507.508
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 150.875 138.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19)
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Summe 2) 566.776 645.508
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 758.338 112.390
Gesamtvergütung 1.325.114 757.898

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Zufluss

in €
Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed
2018 3) 2019
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 459.996 480.000
Nebenleistungen 1) 22.928 25.812
Summe 482.924 505.812
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 317.400 288.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) 92.400
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20)
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21)
Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22)
Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) 437.586
Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021)
Summe 2) 892.724 1.231.398
Betriebliche Altersversorgung(Versorgungsaufwand) 161.284 164.371
Gesamtvergütung 1.054.008 1.395.769

1) Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

2) Die oben dargestellten Vergütungsbestandteile stellen sowohl im Geschäftsjahr 2019 als auch im Vorjahr ebenfalls die nach Handelsrecht in individualisierter Form anzugebenden Gesamtbezüge dar.

3) Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)

Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Die Koenig & Bauer AG betreibt als Holding-Gesellschaft keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die Koenig & Bauer-Gruppe zählen Compliance/Revision, Controlling, Corporate Development, Innovationsförderung, Investor Relations, IT, Konzernrechnungswesen, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen, Steuern, zentrales Marketing/Corporate Communications. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 296 (Vorjahr: 284).

Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenausschüttungen bzw. Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die direkten und indirekten Beteiligungen der Koenig & Bauer AG werden in einer Übersicht im Anhang dargestellt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden im Wirtschaftsbericht ausführlich beschrieben.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse erreichten mit 86,7 Mio. € annähernd den Vorjahreswert von 86,8 Mio. €. Sie resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Gegenüber dem Vorjahr (27,4 Mio. €) reduzierte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 23,0 Mio. €. Ausschlaggebend waren höhere Herstellungskosten durch gestiegene IT-Aufwendungen. Die Bruttomarge lag bei 26,5 % nach 31,6 % im Vorjahr. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind von 35,5 Mio. € auf 26,8 Mio. € gesunken. Der Vorjahreswert war durch hohe Aufwendungen für die Altersversorgung im Zuge der Ausfinanzierung belastet. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von -6,0 Mio. € (2018: -1,5 Mio. €) ist maßgeblich durch eine Wertanpassung im Umlaufvermögen beeinflusst. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttungen, der Ergebnisabführungen einiger Tochtergesellschaften und der Verlustübernahmen lag das Beteiligungsergebnis bei 22,0 Mio. € (2018: 32,5 Mio. €). Bei einem auf Vorjahresniveau (-3,1 Mio. €) liegenden Zinsergebnis von -3,0 Mio. € fällt 2019 ein Steueraufwand von 0,8 Mio. € (2018: 3,3 Mio. €) an. Per Saldo ergibt sich ein Jahresüberschuss von 8,3 Mio. € (2018: 16,5 Mio. €), der dem Bilanzgewinn entspricht.

Vermögens- und Finanzlage

Zum 31. Dezember 2019 erhöhte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 589,4 Mio. € gegenüber 515,6 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Das Anlagevermögen stieg durch Investitionen in IT- und Bauprojekte von 292,1 Mio. € auf 312,4 Mio. €. Während die Finanzanlagen von 192,8 Mio. € auf 191,9 Mio. € leicht sanken, erhöhten sich die immateriellen Vermögensgegenstände von 21,8 Mio. € auf 31,2 Mio. € und die Sachanlagen von 77,5 Mio. € auf 89,3 Mio. €. 2019 wurden 29,8 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2018: 17,1 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 8,7 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 7,8 Mio. €).

Zum Anstieg des Umlaufvermögens von 218,6 Mio. € auf 274,3 Mio. € haben höhere sonstige Vermögensgegenstände von 187,0 Mio. € (2018: 118,9 Mio. €) und gestiegene liquide Mittel von 60,3 Mio. € (2018: 42,3 Mio. €) beigetragen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind von 57,2 Mio. € im Vorjahr auf 26,9 Mio. € gesunken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände resultieren im Wesentlichen aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen.

Zum Geschäftsjahresende 2019 belief sich das Eigenkapital auf 252,7 Mio. € (31.12.2018: 260,9 Mio. €). In Relation zur höheren Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote bei 42,9 % (2018: 50,6 %).

Die Rückstellungen sind von 112,5 Mio. € im Vorjahr auf 101,6 Mio. € gesunken. Während die Pensionsrückstellungen von 77,5 Mio. € auf 78,5 Mio. € leicht anstiegen, reduzierten sich die sonstigen Rückstellungen von 25,0 Mio. € auf 23,1 Mio. €. Die im Vorjahr enthaltenen Steuerrückstellungen von 10,0 Mio. € konnten aufgelöst werden. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten von 233,6 Mio. € (2018: 140,4 Mio. €) besteht mit 180,0 Mio. € (2018: 65,0 Mio. €) gegenüber Kreditinstituten. Zusätzlich zu den von 63,3 Mio. € auf 9,3 Mio. € reduzierten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren die sonstigen Verbindlichkeiten von 40,8 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) hauptsächlich aus konzerninternen Finanzierungen.

Risikobericht

Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des Konzerns auf den Seiten 50 ff. verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.

Prognose- und Chancenbericht

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Prognose- und Chancenbericht auf den Seiten 59 f.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist wie die Erklärungen früherer Jahre auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Bei den Grundlagen des Konzerns erfolgt die Beschreibung des internen Kontrollsystems.

Bilanz zum 31. Dezember 2019

der Koenig & Bauer AG

Aktiva

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in T € Anhang 31.12.2018 31.12.2019
Anlagevermögen (1)
Immaterielle Vermögensgegenstände (2) 21.817 31.166
Sachanlagen (2) 77.515 89.279
99.332 120.445
Finanzanlagen (3) 192.780 191.943
292.112 312.388
Umlaufvermögen
Vorräte (4) 29 27
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 50 95
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5) 57.215 26.917
Sonstige Vermögensgegenstände (5) 118.944 187.012
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (6) 42.332 60.265
218.570 274.316
Rechnungsabgrenzungsposten 2.423 2.461
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (7) 2.453 192
515.558 589.357
Passiva
in T € 31.12.2018 31.12.2019
Anhang
Eigenkapital (8)
Gezeichnetes Kapital 42.965 42.965
Kapitalrücklage 87.599 87.599
Gewinnrücklagen 113.811 113.811
Bilanzgewinn 16.525 8.262
260.900 252.637
Sonderposten mit Rücklageanteil (9) 1.791 1.534
Rückstellungen (10)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 77.487 78.479
Steuerrückstellungen 9.981
Sonstige Rückstellungen 25.004 23.099
112.472 101.578
Verbindlichkeiten (11)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 65.000 180.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.916 3.537
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 63.328 9.289
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10
Sonstige Verbindlichkeiten 6.151 40.772
140.395 233.608
515.558 589.357

Gewinn- und Verlustrechnung 2019

der Koenig & Bauer AG

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in T € Anhang 2018 2019
Umsatzerlöse (12) 86.838 86.760
Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (13) - 59.416 - 63.709
Bruttoergebnis vom Umsatz 27.422 23.051
Allgemeine Verwaltungskosten (14) - 35.532 - 26.842
Sonstige betriebliche Erträge (15) 12.488 5.970
Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) - 13.938 - 11.970
Betriebsergebnis - 9.560 - 9.791
Finanzergebnis (17) 29.370 18.956
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) - 2.977 - 543
Ergebnis nach Steuern 16.833 8.622
Sonstige Steuern - 308 - 360
Jahresüberschuss 16.525 8.262
Gewinnvortrag 14.872 16.525
Gewinnausschüttung - 14.872 - 16.525
Bilanzgewinn 16.525 8.262

Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019

Vorbemerkungen

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen. Zusammengefasste Posten sind in den folgenden Erläuterungen weiter unterteilt. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt und die Beträge werden in T € angegeben. Das Umsatzkostenverfahren wird für die Gewinn- und Verlustrechnung angewendet. Ergänzende Angaben erfolgen in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 8 HGB.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Abschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HRB 109, ist nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.

Die Bewertungs- und Abschreibungsmethoden haben sich nicht geändert.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden in Anlehnung mit den steuerrechtlichen Methoden vorgenommen. Den planmäßigen, linearen Abschreibungen liegt für die immateriellen Vermögensgegenstände eine Nutzungsdauer von maximal 12 Jahren, für Grundstücke und Bauten von maximal 33 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen zwischen 6 und 15 Jahren sowie für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von maximal 14 Jahren zugrunde. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden über 1 Jahr abgeschrieben.

Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zuschreibungen zu Finanzanlagen sind auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten begrenzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert. Erkennbare und latente Risiken in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind durch Einzelwertberichtigungen erfasst. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf die Netto-Forderungen für das Inland und Ausland Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, für die die Gründe nicht mehr bestehen, werden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB zurückgenommen.

Aktivisch abgegrenzt werden erfolgte Auszahlungen, die erst im folgenden Geschäftsjahr aufwandswirksam werden.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen sowie aus Altersteilzeitverhältnissen werden treuhänderisch Vermögensgegenstände verwaltet. Die Bewertung dieser Vermögensgegenstände erfolgt bei Vorliegen der Voraussetzungen für Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zum beizulegenden Zeitwert und wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung von Sonderabschreibungen erfolgswirksam aufgelöst.

In den Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Den Pensionsrückstellungen für Anwartschaften und Pensionäre liegen teilweise versicherungsmathematische Gutachten nach der Projected-Unit-Credit-Methode - unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck - zugrunde. Der andere Teil der Pensionsverpflichtungen wird mit dem Zeitwert der entsprechenden Rückdeckungsversicherungen angesetzt, da ab dem Geschäftsjahr 2018 eine Leistungskongruenz erreicht wurde.

Die Pensionsrückstellungen werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre abgezinst.

Rückdeckungsversicherungsansprüche aus Finanzanlagen gegen den Versicherer aus der Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung sind zum Teil mit der Pensionsrückstellung verrechnet. Die Deckungsvermögen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den jeweils zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Soweit die Zeitbewertung des jeweiligen Deckungsvermögens über den historischen Anschaffungskosten liegt, unterliegen die daraus resultierenden Erträge gemäß § 268 Abs. 8 Satz 3 HGB der Ausschüttungssperre.

In den Bewertungseinheiten werden die positiven und negativen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt und miteinander saldiert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich zukünftig insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer zukünftigen Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlusstag eingebucht, soweit nicht Kurssicherungen bestehen. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden Forderungen mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag und Verbindlichkeiten mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen je Anlageposten sind in folgenden Tabellen aufgeführt.

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in T € Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2019 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2019
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 28.746 372 1.650 30.768
Geleistete Anzahlungen 6.062 11.214 -1.650 15.626
Immaterielle Vermögensgegenstände 34.808 11.586 46.394
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 184.950 152 -15 185.087
Technische Anlagen und Maschinen 11.103 358 60 11.401
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.503 1.846 484 55 22.778
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.879 15.879 -469 18.289
219.435 18.235 115 237.555
254.243 29.821 115 283.949
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 187.477 42.925 38.200 192.202
Anteile an assoziierten Unternehmen 175 175
Beteiligungen 34 34
Sonstige Ausleihungen 8 8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 20.585 3.005 8.742 14.848
208.104 46.105 46.942 207.267
462.347 75.926 47.057 491.216

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in T € Abschreibungen
01.01.2019 Jahresabschreibungen Abgänge 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 12.991 2.237 15.228
Geleistete Anzahlungen
Immaterielle Vermögensgegenstände 12.991 2.237 15.228
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 116.680 4.500 121.180
Technische Anlagen und Maschinen 8.981 488 60 9.409
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.259 1.483 55 17.687
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
141.920 6.471 115 148.276
154.911 8.708 115 163.504
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 15.324 15.324
Anteile an assoziierten Unternehmen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen
15.324 15.324
170.235 8.708 115 178.828

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in T € Restbuchwerte
31.12.2018 31.12.2019
--- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.755 15.540
Geleistete Anzahlungen 6.062 15.626
Immaterielle Vermögensgegenstände 21.817 31.166
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 68.270 63.907
Technische Anlagen und Maschinen 2.122 1.992
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.244 5.091
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.879 18.289
77.515 89.279
99.332 120.445
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 172.153 176.878
Anteile an assoziierten Unternehmen 175
Beteiligungen 34 34
Sonstige Ausleihungen 8 8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 20.585 14.848
192.780 191.943
292.112 312.388

Der Abgang bei den Finanzanlagen in Höhe von 4.002 T € resultiert aus der Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsrückstellung sowie in Höhe von 4.740 T € aus dem Abgang von Rückdeckungsversicherungen.

Darüber hinaus sind die Finanzanlagen durch eine Umgliederung von Anteilen an verbundenen Unternehmen geprägt.

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Minderabschreibungen infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 257 T € (Vorjahr: 257 T €).

(3) Finanzanlagen

Am Bilanzstichtag lagen bei den Unternehmen, an denen die Koenig & Bauer AG nach § 271 Abs. 1 HGB beteiligt ist, folgende Verhältnisse vor:

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Firma / Sitz der Gesellschaft
Konzernanteil

in %
Eigenkapital

in T €
Ergebnis

in T €
--- --- --- --- --- ---
Verbundene Unternehmen
Koenig & Bauer Industrial Management GmbH, Würzburg 100,0 86 6
Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG, Würzburg 6) 100,0 -41.142 2 -9.302
Koenig & Bauer Sheetfed Management GmbH, Radebeul 100,0 46 9
Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG, Radebeul 6) 100,0 56.777 -5.536
Koenig & Bauer Digital & Webfed Management GmbH, Würzburg 100,0 77 12
Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG, Würzburg 6) 100,0 -36.716 2 -25.152
Koenig & Bauer Security Management GmbH, Würzburg 100,0 24 -1
Koenig & Bauer Security AG & Co. KG, Würzburg 6) 100,0 38.200 -1
KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg 1) 100,0 51 6
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg 6) 1) 100,0 38.034 13.437
Koenig & Bauer Finance GmbH, Würzburg 100,0 60 6
Koenig & Bauer Immobilien GmbH, Würzburg 100,0 111 5
Koenig & Bauer Gießerei GmbH, Würzburg 1) 100,0 2.590 3 0 3
Koenig & Bauer FT Engineering GmbH, Frankenthal 100,0 1.938 3 -396 3
Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal 100,0 1.546 3 833 3
Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul 100,0 360 3 0 3
Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim 100,0 14.264 3 0 3
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart 100,0 6.136 3 0 3
Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 100,0 2.476 0
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Mödling/Österreich 1) 100,0 13.525 1.979
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande 100,0 933 147
Koenig & Bauer (FR) SAS, Tremblay-en-France/Frankreich 100,0 3.115 3 524 3
Koenig & Bauer IT S.R.L., Lainate/Italien 100,0 1.663 3 397 3
Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 100,0 919 3 -8.202 3
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien 100,0 5.605 3 1.106 3
Koenig & Bauer (UK) Limited, Watford/Großbritannien 100,0 1.116 588
Koenig & Bauer Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien 100,0 20.946 1.970
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz 1) 100,0 51.969 3 41.506 3
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) 100,0 76.592 3 22.176 3
KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1) 100,0 312 3 20 3
Koenig & Bauer (CH) AG, Höri/Schweiz 100,0 2.118 150
Koenig & Bauer (CEE) Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,0 1.966 611
Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş., Istanbul/Türkei 80,0 2.919 1.688
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington,DE/USA 4) 100,0 23.499 -21
Koenig & Bauer LATAM, S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko 90,0 1.666 741
Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China 4) 100,0 1.792 3 492 3
Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co., Limited, Shanghai/VR China 100,0 2.075 249
PrintHouseService GmbH, Würzburg 100,0 174 3 27 3
coverno GmbH, Lemgo 96,0 220 54
Koenig & Bauer DK A/S, Værløse/Dänemark 100,0 -1.008 2, 3 653 3
KBA-NOTASYS NORTH AMERICA INC., Washington D.C./USA 1) 100,0 409 15
Koenig & Bauer (RU), LLC, Moskau/Russische Föderation 100,0 -1.464 2, 3 -777 3
Koenig & Bauer Kammann (US), Inc., Portsmouth, NH/USA 1) 100,0 4.226 83
Koenig & Bauer Kammann (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 1) 100,0 206 174
Koenig & Bauer RS d.o.o., Belgrad/Serbien 1) 100,0 300 3 69 3
Koenig & Bauer (HU) Kft., Fót/Ungarn 1) 100,0 244 3 133 3
Koenig & Bauer (BR) Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien 100,0 -598 2, 3 209 3
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,0 1.392 26
Koenig & Bauer KR Co. Ltd., Goyang-si/Südkorea 100,0 244 85
Koenig & Bauer (JP) Co., Ltd, Tokio/Japan 100,0 -493 2 -187
Koenig & Bauer (AU) Pty Ltd, Mount Waverley/Australien 100,0 -37 2 73
Koenig & Bauer Coding (NL) B.V., Bergschenhoek/Niederlande 1) 100,0 29 3 617 3
Koenig & Bauer Coding (FRA) SAS, Taluyers/Frankreich 1) 70,0 465 3 43 3
Koenig & Bauer Coding (PL) Sp. z.o.o., Dopiewo-Dabrowa/Polen 1) 80,0 231 -13
Koenig & Bauer Coding (Hangzhou) Co., Ltd., Hangzhou/VR China 1) 80,0 -43 2 -157
All-Print Holding AB, Stockholm/Schweden 1) 100,0 502 3 168 3
Koenig & Bauer Coding Sverige AB, Stockholm/Schweden 1) 96,0 306 3 188 3
Koenig & Bauer Coding Manufacturing AB, Linköping/Schweden 1) 52,0 256 3 67 3
KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien 1) 100,0 761 87
KBA-NotaSys Security Printing Equipment (Beijing), Ltd., Beijing/VR China 1) 100,0 545 3 43 3
LenSys Sarl, Lausanne/Schweiz 1) 50,0 -572 2, 3 76 3
KBA NOTASYS Egypt LLC, Kairo/Ägypten 1) 100,0 27 3 27 3
Koenig & Bauer Press Consum DK ApS, Hasselager/Dänemark 1) 51,0 -3 2, 3 27 3
Koenig & Bauer Press Consum (SWE) AB, Löddeköpinge/Schweden 1) 51,0 21 3 1 3
Assoziierte Unternehmen
Koenig & Bauer Durst GmbH, Würzburg, 50,0 -5.326 2, 3 -5.676 3
Beteiligungen
Koenig & Bauer Leasing GmbH, Bad Homburg 24,9 462 3 39 3
3D Technology Laboratories, Inc, Sunnyvale/USA 1) 31,0 -24 5 -5 5
1) Mittelbare Beteiligung
2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
3) Vorläufige Zahlen
4) inkl. Vorkonsolidierung
5) Vorjahreszahlen
6) Angabe gemäß § 285 Nr. 11a HGB

(4) Vorräte

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in T € 31.12.2018 31.12.2019
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29 27
29 27

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Posten für die Erfüllung der Holdingfunktionen Marketing und Kantine.

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in T € 31.12.2018 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2019 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 50 95
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 57.215 26.917
Sonstige Vermögensgegenstände 118.944 187.012
176.209 214.024

Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 26.917 T € (Vorjahr: 20.136 T €). In den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen aus Darlehen an verbundene Unternehmen von 71.464 T € (Vorjahr: 48.473 T €) sowie Forderungen aus der Verrechnung der Zahlungsströme im Konzern in Höhe von 71.882 T € ausgewiesen. Im Vorjahr wurden die Forderungen aus der Verrechnung von Zahlungsströmen 37.079 T € in den Forderungen gegen verbunden Unternehmen gezeigt.

(6) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

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in T € 31.12.2018 31.12.2019
Kassenbestand 18 18
Guthaben bei Kreditinstituten 42.314 60.247
42.332 60.265

(7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Verrechnung von zum Zwecke der Insolvenzsicherung verpfändeten Wertpapieren mit Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 88 T € (Vorjahr: 29 T €). Der Marktwert beträgt 280 T € (Vorjahr: 2.482 T €). Die Anschaffungskosten betrugen 232 T €. Aufwendungen in Höhe von 4 T € und Erträge in Höhe von 114 T € sind in 2019 angefallen.

(8) Eigenkapital

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T

Inhaberaktien (Stückaktien) 16.524.783 2,60 42.965

Auf der 91. ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zum zehnten Teil des Grundkapitals von 42.965 T € zu erwerben sowie Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden beziehungsweise werden, zu veräußern beziehungsweise mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Diese Ermächtigung gilt längstens bis zum 18. Mai 2021.

Auf der 92. Ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Koenig & Bauer AG in der Zeit bis zum 22. Mai 2022 durch Ausgabe von bis zu 3.300.000 neuen, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmalig, insgesamt jedoch höchstens um EUR 8.580.000 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017).

Die Kapitalrücklage in Höhe von 87.599 T € (Vorjahr: 87.599 T €) allein übersteigt den zehnten Teil des Grundkapitals, so dass eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nicht erforderlich ist.

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Gewinnrücklagen

in T €
31.12.2018 31.12.2019
Gesetzliche Rücklage 511 511
Andere Gewinnrücklagen 113.300 113.300
113.811 113.811
Veränderungen der anderen Gewinnrücklagen

in T €
31.12.2018 31.12.2019
Andere Gewinnrücklagen am 1. Januar 113.300 113.300
Andere Gewinnrücklagen am 31. Dezember 113.300 113.300
Bilanzgewinn

in T €
31.12.2018 31.12.2019
Jahresüberschuss 16.525 8.262
Gewinnvortrag 14.872 16.525
Gewinnausschüttung - 14.872 - 16.525
Bilanzgewinn 16.525 8.262

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Ausschüttungssperre

in T €
31.12.2018 31.12.2019
Vermögensgegenstände i.S.d. § 246 Abs. 2 S. 2 (HGB) zum beizulegenden Zeitwert gem. § 253 Abs. 1 S. 4 (HGB) 269 201
Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 (HGB) 10.854 10.441
11.123 10.642

Die Ausschüttungssperre kommt am Bilanzstichtag nicht zum Tragen, da frei verfügbare Rücklagen in mindestens gleicher Höhe vorliegen.

Der Betrachtungszeitraum für die Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurde im Geschäftsjahr 2016 geändert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Verlängerung des Zeitraums, über den der Durchschnittszinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen berechnet wird. Die Pensionsrückstellungen werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 statt 7 Geschäftsjahre abgezinst. Der daraus resultierende Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.441 T € ist ausschüttungsgesperrt.

(9) Sonderposten (gebildet nach § 273 S. 2 HGB a. F.)

Die Entwicklung des Sonderpostens stellt sich wie folgt dar:

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in T € 01.01.2019 Auflösung 31.12.2019
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gemäß § 9 InvZulG 1999 1.791 257 1.534
1.791 257 1.534

(10) Rückstellungen

Pensionsrückstellungen werden entsprechend der versicherungsmathematischen Gutachten nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei wurden die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Bei der Berechnung wurden ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre in Höhe von 2,71 % (1,97 % für 7 Geschäftsjahre, Vorjahr: 3,21 % für 10 Geschäftsjahre, 2,32 % für 7 Geschäftsjahre), ein Rententrend in Höhe von 1,75 % (Vorjahr: 1,75 %) für Altzusagen und für Zusagen im Rahmen der neuen betrieblichen Altersversorgung in Höhe von 1,00 %/1,50 % sowie eine Fluktuationsrate in Höhe von 2,60 % (Vorjahr: 2,60 %) unterstellt. Es wurde ein Betrag in Höhe von 16.775 T € aus Rückdeckungsversicherungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Im Zuge der teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung wurden in den Finanzanlagen enthaltene Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer nach deren Übertragung an die begünstigten Mitarbeiter mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Die Versorgungsansprüche der Mitarbeiter sind in einen externen Treuhandvermögen ausfinanziert, auf das das Unternehmen keinen Zugriff besitzt. Die historischen Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen zum Stichtag 23.414 T €, der beizuliegende Zeitwert liegt bei 23.654 T €. Erträge in Höhe von 240 T € sind in 2019 angefallen.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich zu 38 % in Ansprüche aus dem Personalbereich. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen Rückstellungen zu 25 % für Prozessrisiken. Die weiteren sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen.

(11) Verbindlichkeiten

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in T € Gesamt 31.12.2018 Restlaufzeit bis 1 Jahr 31.12.2018 davon mit Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr 31.12.2019 davon mit Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 65.000 65.000 180.000 180.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.916 5.916 3.537 3.537
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 63.328 63.328 9.289 9.289
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10 10
Sonstige Verbindlichkeiten 6.151 5.827 324 40.772 40.612 160
- davon aus Steuern 2.450 2.450 2.467 2.467
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 70 70 188 188
140.395 140.071 324 233.608 233.448 160

Zum Stichtag besteht im Rahmen des Konsortialkreditvertrages eine direkt zugesagte Linie in Höhe von 200.000 T €. Diese ist zum Stichtag in Höhe von 180.000 T € (Vorjahr: 65.000 T €) ausgenutzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen im Konzernverbund sowie aus der Verrechnung dieser Verbindlichkeiten mit Gewinnausschüttungen von Konzerngesellschaften.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9.289 T € (Vorjahr: 245 T €). In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Darlehen von verbundenen Unternehmen von 1.000 T € (Vorjahr: 3.000 T €) sowie Verbindlichkeiten aus der Verrechnung der Zahlungsströme im Konzern in Höhe von 32.552 T € ausgewiesen. Im Vorjahr wurden Verbindlichkeiten aus der Verrechnung der Zahlungsströme im Konzern in Höhe von 60.082 T € in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(12) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Shared-Service-Dienstleistungen sowie aus der Vergabe von Lizenz- und Markenrechten an Tochterunternehmen. Die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte ermöglicht Konzernunternehmen, ihre Produkte sowie Dienstleistungen unter dem Markennamen "Koenig & Bauer" am Markt anzubieten.

(13) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen mit den Einzel- und Gemeinkosten enthalten.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen. Nicht zuordenbare Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Verwaltungskosten setzen sich im Wesentlichen aus Konzernleitungs- sowie -abrechnungsfunktionen zusammen.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 5.970 T € (Vorjahr: 12.488 T €) beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 4.985 T € (Vorjahr: 11.319 T €). In den periodenfremden Erträgen sind im Wesentlichen Erträge in Höhe von 2.789 T € aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen sowie 2.180 T € aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Erträge infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 257 T € (Vorjahr: 257 T €).

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr belaufen sich auf 11.970 T € (Vorjahr: 13.938 T €). Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 11.189 T € (Vorjahr: 3.538 T €) resultieren im Wesentlichen aus der Ausbuchung von Forderungen.

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Aus der Währungsumrechnung ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 261 T € (Vorjahr: 51 T €) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 47 T € (Vorjahr: 281 T €).

(17) Finanzergebnis

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in T € 2018 2019
Beteiligungsergebnis
Beteiligungserträge 10.848 23.232
- davon aus verbundenen Unternehmen 10.848 23.232
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 12.353 8.151
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 9.297
Aufwendungen aus Verlustübernahme - 9.426
32.498 21.957
Zinsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 806 1.020
- davon aus verbundenen Unternehmen 806 1.020
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 3.934 - 4.021
- davon an verbundene Unternehmen - 57
- davon aus Aufzinsung von Rückstellungen - 3.411 - 2.860
- 3.126 - 3.001
Finanzergebnis 29.370 18.956

Das Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Vereinnahmung von Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften und Ergebnisabführungen.

(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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in T € 2018 2019
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 2.977 - 543

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in T € 2018 2019
Latente Steuern 18.442 17.530
davon aktive latente Steuern 19.639 20.561
davon passive latente Steuern - 1.197 - 3.031

Insgesamt erwarten wir zum 31. Dezember 2019 aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden eine zukünftige Steuerentlastung von 20.561 T €, die zukünftige Steuerlast beträgt 3.031 T €. Die Ermittlung dieses Betrags erfolgte auf Basis eines kombinierten Ertragssteuersatzes von 30 %.

Aus den Pensionsverpflichtungen vor Saldierung ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz. Die Unterschiede bei den Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen in der von der steuerlichen Bewertung abweichenden Berücksichtigung bestimmter Parameter bei der handelsrechtlichen Bewertung begründet. Die passiven Latenzen resultieren im Wesentlichen aus Fremdwährungseffekten in den sonstigen Vermögensgegenstände.

Zudem besteht eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter körperschaftsteuerlicher und gewerbesteuerlicher Verlustvorträge. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen bei Weitem überkompensiert. Das Wahlrecht aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Ansatz aktiver latenter Steuern aus einem Überhang aktiver Steuerlatenzen wurde nicht ausgeübt.

Sonstige Angaben

(A) Informationen gemäß Gesamtkostenverfahren (GKV)

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in T € 2018 2019
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 56 18
Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.324 5.160
2.380 5.178
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 27.031 30.116
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 19.234 11.331
- davon Aufwendungen für Altersversorgung 15.381 6.981
46.265 41.447
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:
Gewerbliche Arbeitnehmer 22 22
Angestellte 254 274
276 296
Auszubildende/Praktikanten 207 240
483 536

(B) Eventualverbindlichkeiten

Bestehende Haftungsverhältnisse zum Stichtag sind in Höhe von 63.749 T € (Vorjahr: 157.316 T €) vorhanden. Davon betreffen 10.500 T € (Vorjahr: 10.500 T €) die Besicherung von Kreditlinien gegenüber verbundenen Unternehmen.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht Koenig & Bauer derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Koenig & Bauer schätzt eine weitere Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein. Grundsätzlich können hieraus Verpflichtungen entstehen, konkrete Verpflichtungen hieraus sind bereits in der Bilanz berücksichtigt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 21.031 T € (2018: 16.727 T €) umfassen ein aus erteilten Investitionsaufträgen zum 31. Dezember 2019 bestehendes Bestellobligo von 521 T € (2018 1.849 T €) sowie Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen mit 20.510 T € (2018: 10.673 T €).

(C) Angaben nach § 160 (1) Nr. 8 AktG

Nach unserer Kenntnis halten die AlternInvest GmbH in Wien/Österreich und die Universal-Investmentgesellschaft mit beschränkter Haftung in Frankfurt am Main mit jeweils 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %.

(D) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.koenig-bauer.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/

(E) Derivate

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in T € Nominalvolumen 31.12.2018 Marktwert 31.12.2018 Nominalvolumen 31.12.2019 Marktwert 31.12.2019
Devisentermingeschäfte 21.386 21.495
- davon positive Marktwerte 73 175
- davon negative Marktwerte 21.313 21.320

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert entspricht den Gewinnen bzw. Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung erfolgt über eine Marktbewertung und entspricht dem beizulegenden Zeitwert.

(F) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 428 T € für Abschlussprüfungsleistungen. Darüber hinaus sind 33 T € für andere Bestätigungsleistungen, 46 T € für Steuerberatungsleistungen sowie für sonstige Leistungen 100 T € im Geschäftsjahr 2019 angefallen. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG für Abschlussprüfungsleistungen 6 T €, für andere Bestätigungsleistungen 33 T €, für Steuerberatungsleistungen 46 T € sowie für sonstige Leistungen 95 T €.

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG. Zudem erfolgten Leistungen, die im Zusammenhang mit der projektbegleitenden Prüfung IT-gestützter, rechnungslegungsbezogener Systeme erbracht wurden.

Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen die betriebswirtschaftliche Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts. Die Steuerberatungsleistungen betreffen im Wesentlichen Unterstützungsleistungen bei Transferpreissachverhalten. Die sonstigen Leistungen entfallen vor allem auf rechtliche Beratungsleistungen.

(G) Angaben nach § 285 Nr. 33 HGB

Der Beginn des Geschäftsjahres 2020 ist durch das Coronavirus deutlich beeinflusst.

Weitere Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2019 nicht eingetreten.

(H) Gewinnverwendungsvorschlag

In Anbetracht der deutlich gestiegenen Unsicherheiten durch die Corona-Krise wird der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgeschlagen, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 auszusetzen und den Bilanzgewinn der Koenig & Bauer AG von 8.262.391,50 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben zu den Organen

Die Bezüge des Vorstands betragen 5.779 T € (davon fixe Vergütung 2.549 T €) (Vorjahr: 5.218 T €, davon fixe Vergütung 2.352 T €). Im Berichtsjahr wurde die Rückstellung für Versorgungszusagen um 2.016 T € (Vorjahr: 2.264 T €) erhöht. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 1.953 T € (Vorjahr: 3.249 T €) aufgewendet und die Rückstellungen für deren Pensionsansprüche belaufen sich auf 19.394 T € (Vorjahr: 18.545 T €). Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen 576 T €. Der zum 31. Dezember 2019 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,09 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %. Die individualisierte Angabe der Bezüge des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts im mit dem Lagebericht der Koenig & Bauer AG zusammengefassten Konzernlagebericht.

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in T € 2018 2019
Betriebliche Altersversorgung (Barwert - HGB)
Claus Bolza-Schünemann 4.390 4.860
Dr. Mathias Dähn 2.313 2.801
Christoph Müller 2.715 3.166
Dr. Andreas Pleßke 584 658
Ralf Sammeck 2.328 2.861
in T € 2018 2019
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand - HGB)
Claus Bolza-Schünemann 593 470
Dr. Mathias Dähn 354 488
Christoph Müller 351 451
Dr. Andreas Pleßke 584 74
Ralf Sammeck 382 533
2.264 2.016

Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner

Vorsitzender (ab 22. Mai 2019)

Geschäftsführender Gesellschafter

Institute for Management Excellence GmbH

Gräfelfing

Dr. Martin Hoyos (bis 22. Mai 2019)

Vorsitzender

Selbstständiger Unternehmensberater

Schwertberg/Österreich

Gottfried Weippert 1

Stellv. Vorsitzender

Technischer Angestellter

Eibelstadt

Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm

Stellv. Vorsitzende

CFO juwi AG, Wörrstadt

Langen

Julia Cuntz 1

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall

Berlin

Carsten Dentler

Geschäftsführer Palladio Infrastruktur GmbH

Bad Homburg v. d. Höhe

Marc Dotterweich 1

Zerspanungsmechaniker

Birkenfeld

Dipl.-Ing. Matthias Hatschek

Unternehmer

St. Martin/Österreich

Christopher Kessler 1

General Counsel Koenig & Bauer AG

Würzburg

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza

Universitätsprofessorin

Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruhe

Dr. Johannes Liechtenstein (ab 22. Mai 2019)

CFO Constantia Industries AG

Wien/Österreich

Walther Mann 1

Freiberuflicher Berater

Würzburg

Simone Walter 1,2

Abteilungsleiterin Produktentwicklung

Koenig & Bauer Coding GmbH

Arnstein

1 Vertreter der Arbeitnehmer

2 gerichtlich bestellt

Ausschüsse

Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Gottfried Weippert

Personalausschuss

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)

Dagmar Rehm

Gottfried Weippert

Prüfungsausschuss

Dagmar Rehm (Vorsitzende)

Marc Dotterweich

Dr. Johannes Liechtenstein

Gottfried Weippert

Strategieausschuss

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza (Vorsitzende)

Carsten Dentler

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner

Walther Mann

Gottfried Weippert

Nominierungsausschuss

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Dagmar Rehm

Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2019

Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann

Vorsitzender

Würzburg

Dr. Mathias Dähn

Vorstand Finanzen

Krailling

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Vorstand Segment Digital & Web

Würzburg

Dr. Andreas Pleßke

Vorstand Segment Special

Herrsching am Ammersee

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Vorstand Segment Sheetfed

Radebeul

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Aufsichtsratsmitlgied in folgenden weiteren Gesesllschaften
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Aufsichtsratsvorsitzender Terex Corporation, Westport, CT/USA
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen
REHAU Verwaltungszentrale AG, Muri bei Bern/Schweiz
Dagmar Rehm, stellv. Aufsichtsratsvorsitzende O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg
Julia Cuntz KME Germany Beteiligungs GmbH, Osnabrück
Carsten Dentler Scope SE & Co. KGaA, Berlin
Scope Management SE, Berlin
Christopher Kessler PrintHouseService GmbH, Würzburg
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza
Mahle GmbH, Stuttgart
ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
Hager SE, Blieskastel
Dr. Johannes Liechtenstein FunderMax Holding AG, Wiener Neudorf/Österreich
FunderMax GmbH AG, Sankt Veit an der Glan/Österreich
Isovolta AG, Wiener Neudorf/Österreich
Argentiera SRL, Donoratico/Italien
Walther Mann Procter & Gamble Germany GmbH & Co. Operations oHG, Schwalbach am Taunus

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Konzernmandate Funktion
Claus Bolza-Schünemann Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien Member of Board
Koenig & Bauer LATAM S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko Chairman of Board
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien Member of Board
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart Mitglied Beirat
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington, DE/USA Chairman
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Präsident Verwaltungsrat
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz Präsident Verwaltungsrat
Koenig & Bauer Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien Mitglied Beirat
Dr. Mathias Dähn Koenig & Bauer (AU) Pty Ltd, Mount Waverley/Australien Member of Board
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia Member of Board
Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China Director
Koenig & Bauer Leasing GmbH, Bad Homburg Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Mödling/Österreich Mitglied Aufsichtsrat
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
Koenig & Bauer Printing Machinery (Dongguan) Co., Limited, Dongguan/VR China Director
Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co., Limited, Shanghai/VR China Director
Dr. Andreas Pleßke KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
Koenig & Bauer (AT) GmbH, Mödling/Österreich Vorsitzender Verwaltungsrat
Dr. Andreas Pleßke SmartOne Consulting AG, Berg
(ext. Mandate) m.a.x. Informationstechnologie AG, München
Christoph Müller PrintHouseService GmbH, Würzburg Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien Chairman of Board
Ralf Sammeck Koenig & Bauer (AU) Pty Ltd, Mount Waverley/Australien Director
Koenig & Bauer (BR) Comércio de Impressoras e Serviço Ltda., São Paulo/Brasilien Chairman of Board
Koenig & Bauer (CH) AG, Höri/Schweiz Präsident Verwaltungsrat
Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China Member of Board
Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co., Limited, Shanghai/VR China Member of Board
Koenig & Bauer Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer DK A/S, Værløse/Dänemark Member of Board
Koenig & Bauer (FR) SAS,Tremblay-en-France/Frankreich Member of Board
Koenig & Bauer (UK) Limited, Watford/Großbritannien Chairman of Board
Koenig & Bauer IT S.R.L., Lainate/Italien Member of Board
Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia Chairman of Board
Koenig & Bauer LATAM S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko Member of Board
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande Vorsitzender Beirat
Koenig & Bauer (CEE) Sp. z.o.o., Warschau/Polen Chairman of Board
Koenig & Bauer (JP) Co., Ltd., Tokio/Japan Chairman of Board
Koenig & Bauer KR Co. Ltd., Goyang-si/Südkorea Chairman of Board
Koenig & Bauer (RU), LLC, Moskau/Russische Föderation Member of Board
Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington, DE/USA Member of Board
Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien Chairman of Board
Koenig & Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A. Ş., Istanbul/Türkei Chairman of Board

Würzburg, den 18. März 2020

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dr. Andreas Pleßke

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Koenig & Bauer AG, Würzburg

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "Lagebericht") der Koenig & Bauer AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens, insbesondere der Anteile an verbundenen Unternehmen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Anhang Gliederungspunkt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und zur Übersicht des Finanzanlagevermögens auf den Anhang Gliederungspunkte 1 und 3.

Das Risiko für den Abschluss

Im Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, zum 31. Dezember 2019 werden unter dem Posten "Finanzanlagen" "Anteile an verbundenen Unternehmen" mit einem Buchwert von TEUR 176.878 ausgewiesen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 30,0 % und hat somit einen wesentlichen Einfluss auf das Bild der Vermögenslage der Gesellschaft.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder bei Vorliegen einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Den beizulegenden Wert ermittelt die Gesellschaft für Anteile an verbundenen Unternehmen mithilfe des Ertragswertverfahrens. Die für das Ertragswertverfahren verwendeten Zahlungsströme beruhen auf beteiligungsindividuellen Planungen für die nächsten fünf Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der jeweilige Kapitalisierungszinssatz wird aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleitet. Ist der beizulegende Wert niedriger als der Buchwert, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauernd ist.

Die Werthaltigkeitsbeurteilung einschließlich der Berechnung des beizulegenden Werts, ist komplex und hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig. Dies gilt unter anderem für die sachgerechte Abschätzung der künftigen Cashflows und Wachstumsraten, die sachgerechte Ermittlung risikoadäquater gewichteter Kapitalkostensätze sowie die sachgerechte Einschätzung der Dauerhaftigkeit der Wertminderung bzw. Wertaufholung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Zunächst haben wir uns durch Erläuterungen des Beteiligungscontrollings ein Verständnis über den Prozess der Gesellschaft zur Beurteilung der Werthaltigkeit der gehaltenen Finanzanlagen verschafft. Dabei haben wir uns intensiv mit der Vorgehensweise der Gesellschaft zur Bestimmung von Abschreibungs- oder Zuschreibungsbedarf auseinandergesetzt und anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen eingeschätzt, ob Anhaltspunkte für von der Gesellschaft nicht identifizierten Abschreibungs- oder Zuschreibungsbedarf bestehen.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten ferner die Beurteilung des Bewertungsmodells für die von der Gesellschaft durchgeführten Unternehmensbewertungen. Wir haben auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen, ob die in den Bewertungsdateien hinterlegten Formeln finanzmathematisch richtig berechnet wurden. Wir haben uns von der methodisch richtigen Ableitung und der Angemessenheit der Höhe der verwendeten risikoadäquaten Diskontierungssätze überzeugt. Hierzu haben wir für die den gewichteten Kapitalkostensätzen zugrunde liegenden Parameter (wie z. B. risikofreier Zins, Marktrisikoprämie, Betafaktor) eigene Erwartungswerte ermittelt und diese mit den Annahmen des Mandanten verglichen. Zur Unterstützung haben wir auf Unternehmensbewertung spezialisierte Mitarbeiter in das Prüfungsteam eingebunden.

Darüber hinaus haben wir beurteilt, ob die den Bewertungen zugrunde liegenden Cashflow-Planungen auf sachgerechten und vertretbaren Annahmen beruhen. Hierzu haben wir uns diese Annahmen von der Gesellschaft oder von ihr benannten Personen bei verbundenen Unternehmen erläutern lassen und die Auswirkung von strategischen und operativen Maßnahmen auf die Cashflow-Planungen gewürdigt. Die langfristigen Ertragsprognosen wurden von uns ferner mittels Marktdaten und Analystenerwartungen daraufhin untersucht, ob die darin enthaltenen Planwerte und Annahmen angemessen sind. Sofern nötig, haben wir die Planungsgüte durch Vergleich der Planungen der Vergangenheit mit den tatsächlichen jährlichen Ergebnissen beurteilt. Abschließend haben wir die daraus abgeleitete buchhalterische Erfassung der Bewertungsergebnisse nachvollzogen.

Unsere Schlussfolgerungen

Das der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile an verbundene Unternehmen zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen. Die Annahmen, Einschätzungen und Parameter der Gesellschaft sind sachgerecht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts:

- die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Gesellschaft und des Konzerns , auf die im Lagebericht Bezug genommen wird.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

- den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht der Gesellschaft und des Konzerns, der zusammen mit dem Lagebericht offengelegt wird, und

- die übrigen Teile des Geschäftsberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Jahresabschluss, die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

- wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Auftragsgemäß haben wir eine gesonderte betriebswirtschaftliche Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts durchgeführt. In Bezug auf Art, Umfang und Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung weisen wir auf unseren Prüfungsvermerk vom 18. März 2020 hin.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. Oktober 2019 vom Prüfungsausschuss beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Abschlussprüfer der Koenig & Bauer AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dr. Joachim Schroff.

Nürnberg, den 18. März 2020

**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Janz, Wirtschaftsprüfer

Dr. Schroff, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Koenig & Bauer AG, Würzburg, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Würzburg, den 18. März 2020

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dr. Andreas Pleßke

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bericht des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2019 standen für den Aufsichtsrat strategische Themen sowie die Steigerung der operativen Ertragskraft und Performance des Konzerns im besonderen Fokus seiner Tätigkeit. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung, der Finanzlage sowie mit Vorstandsangelegenheiten und diskutierte u. a. die Geschäftspolitik, die Wettbewerbssituation, das Risikomanagement, die Compliance und Entwicklung des Konzerns einschließlich der Investitionen. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.

Auch im Berichtsjahr wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand zeitnah, regelmäßig und umfassend über alle Vorgänge informiert, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren. Dies erfolgte sowohl in den Sitzungen als auch telefonisch und schriftlich. Zudem hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich über die Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens berichten lassen.

Der Aufsichtsrat erfüllte seine Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung mit großer Sorgfalt. Er tagte im Geschäftsjahr 2019 insgesamt zehnmal. Die Vorsitzenden der Ausschüsse des Aufsichtsrats berichteten dem Plenum regelmäßig über die Inhalte und Empfehlungen der Ausschusssitzungen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats keine Interessenkonflikte zu berichten. Die individualisierte Teilnahme an den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen ist in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:

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Name Mitglied seit Sitzungen Gesamt (10) Personalausschuss (4) Prüfungsausschuss (4)
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender (ab 22.05.2019) 2018 10/10 2/4
Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender (bis 22.05.2019) 2013 4/10 2/4 2/4
Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender 2001 10/10 4/4 4/4
Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende 2014 10/10 4/4 4/4
Julia Cuntz 2016 9/10
Carsten Dentler 2017 9/10
Marc Dotterweich 2015 10/10 4/4
Matthias Hatschek 2006 10/10
Christopher Kessler 2016 9/10
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 2015 10/10
Dr. Johannes Liechtenstein 22.05.2019 6/10 2/4
Walther Mann 2006 10/10
Simone Walter 2016 10/10

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Name Strategieausschuss (2) Nominierungsausschuss (2) Gesamtteilnahme
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender (ab 22.05.2019) 1/2 100 %
Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender (bis 22.05.2019) 2/2 100 %
Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender 2/2 100 %
Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende 2/2 100 %
Julia Cuntz 90 %
Carsten Dentler 1/2 83 %
Marc Dotterweich 100 %
Matthias Hatschek 2/2 2/2 100 %
Christopher Kessler 2/2 92 %
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 2/2 100 %
Dr. Johannes Liechtenstein 100 %
Walther Mann 2/2 100 %
Simone Walter 100 %

Im Verlauf des Berichtsjahres gab es eine Vertragsverlängerung im Vorstand und die folgenden personellen Veränderungen im Aufsichtsrat: Der Vorstandsvertrag mit Herrn Claus Bolza-Schünemann wurde bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Nach der gerichtlichen Bestellung am 19. November 2018 erfolgte durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2019 die Wahl meiner Person, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Neben der Verlängerung des Mandats von Frau Dagmar Rehm bestimmte die Aktionärsversammlung Herrn Dr. Johannes Liechtenstein als Nachfolger des Anteilseignervertreters Dr. Martin Hoyos. Frau Rehm und Herr Dr. Liechtenstein verfügen über umfassende Kenntnisse in den Bereichen Rechnungslegung, Abschlussprüfung und interne Kontrollsysteme. Nach Erreichung der in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und in der Satzung der Koenig & Bauer AG geregelten Altersgrenze ist Herr Dr. Hoyos mit Ablauf der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 aus dem Gremium ausgeschieden. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats erfolgte die Wahl meiner Person, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie des Personal-, Nominierungs- und Vermittlungsausschusses. Frau Dagmar Rehm und Frau Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza wurden als Vorsitzende des Prüfungs- und Strategieausschusses in ihren Ämtern bestätigt. Weiter wurden Veränderungen bei der Zusammensetzung der Ausschüsse beschlossen. Auf der Internetseite der Gesellschaft wird die Ausschussbesetzung im Detail dargestellt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden bei ihrer Amtseinführung sowie bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Bei gesetzlichen Neuerungen und Anpassungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird das Gremium kontinuierlich von einem externen Rechtsberater auf dem Laufenden gehalten und geschult. Neben den Weiterbildungsangeboten der Gewerkschaften und des DGB-Bildungswerks können die Arbeitnehmervertreter die von der Hans-Böckler-Stiftung angebotenen Fachtagungen zur Aus- und Fortbildung nutzen.

Bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 24. Januar 2019 billigte das Gremium den Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 und die Unternehmensplanung 2019 und stimmte der Aufnahme einer Altersgrenze für Vorstand und Aufsichtsrat in die Satzung der Koenig & Bauer AG zu. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand der verschiedenen Aktivitäten zur Optimierung des Produktionsbereichs. Neben Compliancethemen wurden die Kandidatenvorschläge des Nominierungsausschusses für die bei der nächsten Hauptversammlung aus Nachfolgegründen anstehende Aufsichtsratswahl besprochen.

Am 20. März 2019 befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2018, den entsprechenden Prüfungsberichten, dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen zur Verwendung des Bilanzgewinns, zur Aufsichtsrats- und Abschlussprüferwahl, zu Satzungsänderungen sowie zur Initiative Integrity 2023 und der damit verbundenen Haftungsfreistellung wurde gebilligt. Der Vorstand berichtete über den aktuellen Status im Produktionsbereich und beim Neubauprojekt von Koenig & Bauer Kammann. Weiter standen strategische Themen wie die Akquisition der schwedischen All-Print Holding AB durch die Tochtergesellschaft Koenig & Bauer Coding auf der Agenda.

Am 2. Mai 2019 fand eine Telefonkonferenz zu den Q1-Zahlen statt. Die Aufsichtsratssitzung am 21. Mai 2019 stand im Zeichen der Vorbereitung der Hauptversammlung am Folgetag. Darüber hinaus wurden der aktuelle Forecast für 2019 und Personalthemen erörtert. Zusätzlich wurden die Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats diskutiert und in einer der nachfolgenden Sitzungen Optimierungsmaßnahmen festgelegt. Die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats wird jährlich mittels eines mit externer Hilfe erarbeiteten und seither weiter entwickelten Fragenkatalogs intern durchgeführt.

In einer Klausursitzung des Aufsichtsrats am 30. Juni 2019 wurden die in den nächsten zwölf Monaten anstehenden wesentlichen Themen festgelegt und priorisiert. Die Konzernzahlen zum ersten Halbjahr mit dem entsprechenden Bericht und aktuellen Forecast für 2019 wurden in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 31. Juli 2019 ausführlich erörtert. Darüber hinaus standen Personalthemen und Vorstandsangelegenheiten auf der Agenda. Bei einem Strategietag des Aufsichtsrats am 15. Oktober 2019 diskutierte das Gremium eingehend die vom Vorstand vorgestellten strategischen Themen und Optimierungsprojekte. Die Strategiearbeit soll konsequent fortgeführt werden und jährlich ein expliziter Strategietag erfolgen.

Neben dem Q3-Bericht erläuterte der Vorstand in der Aufsichtsratssitzung am 6. November 2019 ausführlich den aktuellen Forecast 2019. Weiter berichtete der Vorstand über das im Konzern geplante Effizienzprogramm Performance 2024 und den aktuellen Status beim Neubauprojekt von Koenig & Bauer Kammann. Neben Personalthemen wurden im Aufsichtsrat die Veränderungen eingehend erörtert, die sich aus dem überarbeiteten Corporate Governance Kodex und dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) ergeben werden. In einer Telefonkonferenz am 18. Dezember 2019 informierte der Vorstand über den Stand des konzernweit ausgelegten Effizienzprogramms Performance 2024. Weiter standen Personal- und Strategiethemen auf der Agenda.

Ein Großteil der Arbeit des Aufsichtsrats wird in den verschiedenen Ausschüssen geleistet. Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs- und der Personalausschuss tagten jeweils viermal sowie der Strategie- und Nominierungsausschuss jeweils zweimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2019 nicht erforderlich.

Neben den Quartalsberichten bestand ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der intensiven Durchsicht des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG und des Konzernabschlusses mit dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht sowie den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen sowie für eine umfassende Diskussion verschiedener Themen zur Verfügung. Der Prüfungsausschuss bereitete die Billigung und Feststellung der Jahresabschlüsse durch den Aufsichtsrat vor und bewertete den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019. Er überwachte die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und holte dessen Unabhängigkeitserklärung ein. Ein besonderer Schwerpunkt war im Berichtsjahr die intensive Begleitung des Ausschreibungs- und Auswahlprozesses für den Abschluss- und Konzernabschlussprüfer im Geschäftsjahr 2020 entsprechend der EU-Abschlussprüferrichtlinie. Während einer zweitägigen Veranstaltung stellten sich die in die engere Auswahl gekommenen Prüfungsgesellschaften dem Prüfungsausschuss sukzessive vor. Quartalsweise kontrollierte der Prüfungsausschuss die vom Abschlussprüfer in Anspruch genommenen Nicht-Prüfungsleistungen. Weitere Themen in den Sitzungen des Ausschusses waren das Compliance- und Risikomanagementsystem, die Risikosituation im Konzern, die interne Revision und Exportkontrolle sowie die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung. Zudem hat sich der Ausschuss umfassend und regelmäßig über den Sachstand bei der SAP-Migration informieren lassen. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Der Nominierungsausschuss bereitete die Kandidaten-Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für die bei der nächsten Hauptversammlung aus Nachfolgegründen anstehende Aufsichtsratswahl vor. Der Strategieausschuss ließ sich in seinen Sitzungen kontinuierlich vom Vorstand über aktuelle Marktentwicklungen informieren. Zum Gegenstand seiner Beratungen und Analysen zählten zudem die vom Vorstand forcierten Projekte bei Produkten, Prozessen und in der Personal- sowie Führungskräfteentwicklung zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Zukunftsausrichtung des Konzerns. Darüber hinaus begleitete der Strategieausschuss die jüngsten Akquisitionen und deren Integration in den Konzernverbund.

Die Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance-Regelungen im Unternehmen, insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Kodex, werden vom Aufsichtsrat regelmäßig verfolgt. Im Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 33 ff. des Geschäftsberichts werden die Aktivitäten des Aufsichtsrats mit Blick auf die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG beschrieben.

In seiner Sitzung am 18. März 2020 billigte der Aufsichtsrat nach Anhörung der Abschlussprüfer, eigener sorgfältiger Prüfung und intensiver Erörterung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der Koenig & Bauer-Gruppe zum 31. Dezember 2019 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts und gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts. Damit ist der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG nach § 172 AktG festgestellt. Die Beschlüsse wurden vom Prüfungsausschuss vorbereitet. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat detailliert über das Ergebnis der intensiven Prüfungen und den Feststellungen des Ausschusses sowie über die Erörterungen mit den Abschlussprüfern und dem Vorstand. Die Abschlussprüfer berichteten dem Aufsichtsrat umfassend über ihre Prüfungshandlungen und -feststellungen und standen für ergänzende Fragen zur Verfügung. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg erteilte für beide Abschlüsse einschließlich des zusammengefassten Lageberichts jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Weiter wurde der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit durch die KPMG unterzogen. Der Aufsichtsrat stimmte ebenso wie der Prüfungsausschuss den Ergebnissen des Abschlussprüfers aufgrund eigener Prüfung zu. Beide Gremien hatten keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, den zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2019 erhoben.

Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Das angemessene und den Anforderungen des Unternehmens entsprechende Informations- und Überwachungssystem erscheint nach seiner Konzeption und tatsächlichen Handhabung geeignet, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikofrüherkennungssystems wurden nicht berichtet.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren großen Einsatz im Jahr 2019 für unsere Gesellschaft. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen trotz der enttäuschenden Kursentwicklung. Ein besonderer Dank geht an Herrn Dr. Martin Hoyos für seine engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat und die professionelle Leitung des Gremiums. Als Aufsichtsratsvorsitzender begleitete Herr Dr. Hoyos die erfolgreiche Umsetzung des Restrukturierungsprogramms Fit@All mit hohem Sachverstand, großem Engagement und besonderer Zielstrebigkeit und setzte für die strategische Weiterentwicklung des Koenig & Bauer-Konzerns wesentliche Impulse.

Würzburg, den 18. März 2020

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung der Koenig & Bauer AG

Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:

Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:

Den aktuellen, bis Ende 2020 bzw. 2023/2024 laufenden Vorstandsverträgen liegt grundsätzlich das von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 mit 99,2 % der Stimmen gebilligte Vorstandsvergütungssystem zugrunde. In diesem aktuell geltenden Vorstandsvergütungssystem werden die neuen Kodex-Empfehlungen unter Ziffer G. I. Vergütung des Vorstands bei G.1 (Vergütungssystem mit Festlegung einer Maximalvergütung), G.3 (externer relativer Vergleich mit offenzulegender Peer Group), G.4 (interner relativer Vergleich mit oberem Führungskreis und Belegschaft), G.7 (Orientierung der Leistungskriterien für alle variablen Vergütungsbestandteile neben operativen vor allem an strategischen Zielsetzungen), G.10 (überwiegende aktienbasierte Gewährung der variablen Vergütungsbeträge) und G.11 (Malus- und Clawback-Regeln für variable Vergütung bei außergewöhnlichen Entwicklungen) nicht bzw. nicht vollumfänglich eingehalten. Vor dem Neuabschluss bzw. der Verlängerung von Vorstandsverträgen soll eine kodexkonforme Anpassung des Vorstandsvergütungssystems im Aufsichtsrat erörtert und beschlossen werden.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2020 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den folgenden Ausnahmen: Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex).

Würzburg, 20. März 2020

Koenig & Bauer AG

Für den Aufsichtsrat:

Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand:

Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands

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