Annual Report • Apr 28, 2020
Annual Report
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Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Holdinggesellschaft Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert.
Das Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2019 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält.
In den Konzernabschluss sind die Sartorius AG und alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt.
Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist der Vorstand der Sartorius AG. Dieser legt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Unternehmensstrategie fest, verantwortet die operative Leitung des Konzerns und steuert die Ressourcenverteilung innerhalb der Organisation.
Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam.
Um unser Geschäft möglichst nah an den Kundenbedürfnissen auszurichten, ist unsere Organisationsstruktur auf die beiden Sparten zugeschnitten. Operative Funktionen wie Marketing und Vertrieb, Produktion inklusive produktionsnaher Funktionen sowie Produktentwicklung sind divisional strukturiert. Administrative und unterstützende Funktionen sowie der Bereich Corporate Research nehmen ihre Aufgaben spartenübergreifend wahr.
Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung.
Sartorius hat eine Mehrheit an dem israelischen Zellkulturmedien-Entwickler und -Hersteller Biological Industries übernommen. Für circa 45 Millionen Euro in bar erwarb Sartorius etwas mehr als 50 Prozent der Aktien des Unternehmens von seinen derzeitigen Eigentümern, dem Kibbuz Beit Haemek und der Beteiligungsgesellschaft Fortissimo Capital. Darüber hinaus wurden Optionen auf den Erwerb weiterer Aktien vereinbart.
Biological Industries konzentriert sich auf Zellkulturmedien, insbesondere für die Zell- und Gentherapie, für die regenerative Medizin und andere neuartige Therapien. Das 1981 gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit rund 130 Mitarbeiter, hauptsächlich an seinem Hauptstandort in der Nähe von Haifa, Israel. Der Umsatz betrug 2019 gut 20 Millionen Euro bei einer zweistelligen operativen EBITDA-Marge. Das Geschäft von Biological Industries wird zu etwa je der Hälfte den Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services zugerechnet, da die Medien sowohl im Herstellungsprozess als auch in Forschungsprojekten eingesetzt werden.
Zudem hat Sartorius im Oktober 2019 eine Vereinbarung über den Erwerb von Teilen des Life-Science-Portfolios von Danaher für rund 750 Millionen US-Dollar in bar unterzeichnet. Die geplante Transaktion umfasst unter anderem das Fo^Bio-Geschäft zur markierungsfreien Analyse von Biomolekülen sowie Chromatographie-Systeme und -Gele. Das zum Kauf stehende Portfolio erzielte 2018 einen Gesamtumsatz von rund 140 Millionen US-Dollar bei zweistelligen operativen Gewinnmargen sowie starkem Wachstumsprofil. Weltweit waren mehr als 300 Mitarbeiter in den Geschäftsteilen beschäftigt.
Die geplante Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen sowie der erfolgreichen Übernahme des GE Biopharma-Geschäfts durch Danaher und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen.
Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind.
Als wesentliche Steuerungsgröße für die Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge.
Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar.
Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nichtfinanzielle Indikatoren berichtet:
| ― | Auftragseingang |
| ― | Maßgeblicher Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie |
| ― | Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie |
| ― | Eigenkapitalquote |
| ― | Net Working Capital |
| ― | Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit |
| ― | Zahl der Mitarbeiter |
Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben.
Weitere nichtfinanzielle Indikatoren finden sich in der nichtfinanziellen Erklärung.
Als führender Partner der Biopharma-Branche unterstützen wir unsere Kunden dabei, Medikamente schneller zu entwickeln und effizient zu produzieren. Unser Ziel ist es, wissenschaftliche und technologische Fortschritte in den Life Science und der Bioprozesstechnik zu realisieren, um mehr Menschen den Zugang zu modernen Therapieformen und Medizin zu ermöglichen.
Wir fokussieren uns auf einen attraktiven Markt, der durch eine hohe Wachstumsdynamik und langfristige Trends gekennzeichnet ist. Wesentliche Treiber sind eine wachsende Weltbevölkerung und die Zunahme altersbedingter Krankheiten in den Industrieländern. Zudem führen steigende Einkommen in den Schwellenländern zu einem besseren Zugang zu Gesundheitsleistungen und einer erhöhten Nachfrage nach Medikamenten. Positive Impulse gehen auch vom medizinischen Fortschritt aus, der zur Entwicklung und Zulassung neuer Biopharmaka führt, sowie von aufkommenden Nachahmerpräparaten bereits etablierter Biologika, so genannten Biosimilars, die einen derzeit noch kleinen, aber besonders schnell wachsenden Anteil des Biopharmamarktes ausmachen. Als Folge dieser Faktoren steigen die hergestellten Volumina von Arzneien und damit die Nachfrage nach entsprechenden Produktionstechnologien kontinuierlich und weitgehend konjunkturunabhängig.
Reifegrad und Wettbewerbsintensität nehmen in dieser vergleichsweise noch jungen Industrie sukzessive zu: Neben der Erzielung wissenschaftlicher Erfolge wird es für unsere Kunden angesichts des zunehmenden Kostendrucks auf die Gesundheitssysteme wichtiger, ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Herstellungsprozesse effizienter zu gestalten. Um sie bei dieser Herausforderung zu unterstützen, entwickeln wir unser Produktportfolio weiter. Sich durch differenzierende Technologien vom Wettbewerb abzuheben, ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren von Sartorius. Unsere Innovationskraft fußt dabei auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung, der Integration von Innovationen durch Zukäufe und Kooperationen mit Partnern.
Ein weiterer Wettbewerbsvorteil von Sartorius ist ein hohes Anwendungsverständnis, welches auf dem klaren Branchenfokus basiert. Wir kennen die Wertschöpfungskette unserer Kunden und verstehen insbesondere die Interaktivität der darin vertretenen Systeme. Das macht uns zu ihrem strategischen Partner, der Innovationen in der Bioprozesstechnologie aktiv vorantreibt.
Über die Biopharmazie hinaus unterstützt Sartorius benachbarte Branchen, zum Beispiel Labore aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie, mit einer breiten Produktpalette an Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien bei der sicheren Durchführung qualitätskritischer Prozesse.
Sein Geschäft hat Sartorius in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services organisiert. Nachfolgend skizzieren wir die Positionierung und Strategie der beiden Sparten.
In der Sparte Bioprocess Solutions bietet Sartorius ein breites Produktportfolio, das sich auf alle wesentlichen Schritte der Produktion sowie der vorgelagerten Prozessentwicklung eines Biopharmazeutikums konzentriert. Unsere Technologien umfassen unter anderem Zelllinientechnologien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, verschiedene Produkte für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung von biologischen Zwischen- und Endprodukten sowie Lösungen für deren Lagerung und Transport. Zudem bietet Sartorius Datenanalyse-Software zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. In seinen Kerntechnologien verfügt das Unternehmen über führende Marktpositionen mit deutlich zweistelligen Marktanteilen.
Von unseren Wettbewerbern differenzieren wir uns unter anderem durch die Breite unseres Produktportfolios. Wir können unseren Kunden komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten und sie bei der vorgelagerten Projektplanung, Prozessintegration sowie der anschließenden Validierung unterstützen.
Als Innovationsführer hat sich Sartorius darüber hinaus als einer der ersten Biopharma-Zulieferer auf Einwegtechnologien spezialisiert. Mit diesen werden rund drei Viertel des Spartenumsatzes erzielt. Einwegprodukte werden aufgrund ihrer Kostenvorteile sowie ihrer größeren Flexibilität und Sicherheit gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt.
Insbesondere in den vorkommerziellen Produktionsprozessen haben sie die klassischen Edelstahlkomponenten fast vollständig ersetzt. Die Marktdurchdringung dürfte sich nach Ansicht von Branchenbeobachtern fortsetzen, da Einwegprodukte künftig auch verstärkt in der kommerziellen Produktion eingesetzt werden. In der Folge generiert die Sparte einen hohen Anteil an wiederkehrenden Umsatzerlösen. Hierzu tragen auch die hohen Zulassungsanforderungen auf Seiten unserer Kunden bei: Da diese ihre Produktionsprozesse durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validieren lassen müssen, können technologische Komponenten nach Zulassung nur mit sehr großem Aufwand ausgetauscht werden. Die Hersteller von Medikamenten sind somit für den Lebenszyklus ihres Medikaments eng an die Zulieferer gebunden. Überdies trägt unsere breite und stabile Kundenbasis, die wir überwiegend direkt über unseren spezialisierten Vertrieb adressieren, zu einem günstigen Risikoprofil bei.
Die starke strategische Positionierung der Sparte und das überdurchschnittliche Branchenwachstum bilden eine gute Basis für auch künftig profitables Wachstum. Über die Realisierung des organischen Entwicklungspotenzials hinaus streben wir an, das Portfolio der Sparte weiter durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen.
Informationen zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Berichtsjahr sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions" beschrieben.

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen. Wir geben Wissenschaftlern und Laboranten Laborinstrumente und Verbrauchsmaterialien an die Hand, die ihre Forschung und Qualitätskontrolle einfacher und schneller machen. So bieten wir unseren Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalytik. Mit deren Hilfe können sie zentrale Analyseschritte in der Molekülentwicklung automatisiert durchführen, die bislang zumeist manuell ausgeführt wurden. Auf diese Weise können in kurzer Zeit wesentlich größere Probenmengen untersucht sowie umfangreiche Datensätze generiert und ausgewertet werden, was beispielsweise die Identifikation geeigneter Wirkstoffkandidaten oder Zellklone deutlich beschleunigt.
Überdies bietet die Sparte eine breite Palette von Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme an sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Sartorius verfügt in diesen Produktkategorien über führende Positionen und signifikante Marktanteile. Unsere Lösungen zielen darauf ab, die Effizienz und Produktivität routinemäßiger und zugleich qualitätskritischer Laborprozesse oder industriespezifischer Arbeitsabläufe zu erhöhen. Über die Biopharmaindustrie hinaus werden mit diesem Portfolio auch Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche adressiert.
Mit ihren innovativen Technologie-Plattformen im Bereich Bioanalytik sowie dem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung verfügt die Sparte Lab Products & Services über ein starkes Fundament, um weiter organisch deutlich wachsen zu können. Das Wachstum sollte aufgrund von Skalen- und Produktmixeffekten mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Des Weiteren plant Sartorius, auch in der Laborsparte das Portfolio über Akquisitionen und strategische Partnerschaften zu erweitern.
Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Jahr 2019 sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services" zu finden.
Im Jahr 2011 hatte Sartorius seine Strategie und Ziele für profitables Wachstum bis 2020 vorgelegt. Demnach soll der Umsatz bei einer operativen EBITDA-Marge von 26 % bis 27 % auf rund 2 Mrd. Euro steigen.
Während die Ziele für das Jahr 2020 unverändert weiter gelten, erweiterte die Unternehmensleitung 2018 den zeitlichen Horizont und stellte Strategie und Langfristziele bis zum Jahr 2025 vor. Demnach plant Sartorius angesichts der hohen Marktdynamik und guten strategischen Positionierung, seinen Umsatz im Zeitraum von 2020 bis 2025 auf rund 4 Mrd. Euro zu verdoppeln. Etwa zwei Drittel des Wachstums sollen organisch und rund ein Drittel über Akquisitionen erreicht werden. Die operative EBITDA-Marge soll auf rund 28 % steigen. Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 2,8 Mrd. Euro bei einer operativen EBITDA-Marge von rund 30 %, für die Laborsparte sind rund 1,2 Mrd. Euro Umsatz und eine operative EBITDA-Marge von etwa 25 % geplant.
Die Planung setzt voraus, dass die Margen künftiger Akquisitionen nach Integration im Durchschnitt etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegen und keine erheblichen Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten.
Die Ziele werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt:
Sartorius verfügt über ein breites Produktportfolio, das ausgerichtet an der Wertschöpfungskette der Biopharmaindustrie kontinuierlich erweitert wird. Neben eigenen Entwicklungsaktivitäten und strategischen Partnerschaften bleiben Akquisitionen, die bisherige Stärken sinnvoll ergänzen oder erweitern, Teil der Portfoliostrategie beider Sparten. Chancen sehen wir unter anderem in der digitalen Vernetzung von Produkten, zum Beispiel in der Integration von Softwarelösungen zur Produktionssteuerung von Bioprozessen. Auch eine Expansion in angrenzende Anwendungen wie Regenerative Medizin ist denkbar. Im Fokus stehen Produkte, die Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden bieten und unser Angebot aus Kundenperspektive noch attraktiver machen.
Nordamerika und Asien bilden die Schwerpunkte unserer regionalen Wachstumsstrategie.
Nordamerika ist für Bioprozess-Equipment und Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebsund Servicekapazitäten sollen weitere Marktanteile hinzugewonnen werden.
Ein weiterer strategischer Fokus liegt auf China. Dieser Markt verfügt aufgrund steigender privater und staatlicher Gesundheitsausgaben sowie eines rapiden Aufbaus regionaler biopharmazeutischer Werke über großes Wachstumspotenzial. Um von der dynamischen Entwicklung zu profitieren, hat Sartorius in dieser Region bereits erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert und plant, die Produktionskapazitäten dort mittelfristig zu erweitern.
Eine Grundlage für künftiges Wachstum bilden ausreichende Produktionskapazitäten sowie eine leistungsfähige Lieferkette. Sartorius hat in den vergangenen Jahren die Kapazitäten für Membrane, Filter und Einwegbeutel an verschiedenen Konzernstandorten erheblich ausgebaut. Überdies wurde auf Basis konzernweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse 2019 die Implementierung eines neuen ERP-Systems abgeschlossen.
Nach den signifikanten infrastrukturellen Erweiterungen verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die weitere Optimierung unserer Prozesse. So treiben wir die Digitalisierung und Automatisierung in allen Bereichen des Unternehmens mit dem Ziel voran, die Leistungsfähigkeit unserer Lieferkette und die Kontaktschnittstellen zu unseren Kunden weiter zu verbessern. Dies schließt auch den Ausbau unserer Aktivitäten in den Bereichen E-Commerce, digitales Marketing und Analytik ein.
Als führendes Unternehmen der Life-Science-Branche ist es unser Ziel, in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Fachkreisen weltweit unseren Beitrag dazu zu leisten, dass neue medizinische Wirkstoffe schneller entdeckt und Medikamente effizient hergestellt werden können. Unseren Kunden aus der Biopharmaindustrie geben wir dazu innovative Instrumente und Lösungen an die Hand, die sie bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen.
Ein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse in den Endmärkten. Zu unseren Kerntechnologien, auf deren Weiterentwicklung wir uns konzentrieren, gehören unter anderem Filter- und Einwegbeutelprodukte, aber auch die Automatisierung von Laborprozessen oder Softwarelösungen für die Prozessteuerung. Eine detailliertere Erläuterung der Entwicklungsschwerpunkte findet sich in den Spartenkapiteln auf den Seiten 44 und 49.
Die konzernweit agierende Forschungsfunktion Corporate Research arbeitet in engem Austausch mit externen Partnern an übergeordneten Innovationsthemen. Die wesentliche Aufgabe und Zielsetzung besteht in der Identifizierung und Entwicklung zukünftiger Schlüsseltechnologien und Anwendungsfelder. Neben einer engen Kooperation mit Kunden, Forschungsinstituten und Start-ups führt der Bereich eigene Forschungsaktivitäten in ausgewählten Feldern durch.
Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von volkswirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.
Die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft hat sich 2019 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) weiter abgeschwächt. Der Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) belief sich nach Schätzungen auf 3,0 %, was dem niedrigsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009 entspricht. Während die Industrieländer ein Plus von 1,7 % verzeichneten, expandierten die Schwellen- und Entwicklungsländer um 3,9 %. Der IWF hatte seine ursprünglichen Schätzungen im Jahresverlauf aufgrund sich eintrübender Aussichten nach unten angepasst. Insbesondere der andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die damit einhergehende Einführung von Zöllen wirkten sich belastend auf den internationalen Warenaustausch sowie die globale Industrieproduktion aus.

Quelle:Internationaler Währungsfonds
Vor allem in den europäischen Kernmärkten von Sartorius wurden die Wachstumsprognosen im Jahresverlauf aufgrund sich verschlechternder Konjunkturdaten revidiert. Neben anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union dämpften schwächere Exporte das Expansionstempo. In Deutschland wirkte sich zudem ein Produktionsrückgang des Automobilsektors negativ aus. So belief sich der Anstieg hier auf schätzungsweise 0,5 % (Vorjahr: 1,5 %), wohingegen der IWF ursprünglich von 1,3 % ausgegangen war. In Frankreich und Großbritannien fielen die Wachstumsraten im Vorjahresvergleich mit 1,2 % (Vorjahr: 1,7 %) und 1,2 % (Vorjahr: 1,4) ebenfalls geringer aus. Das BIP der gesamten Europäischen Union wuchs um 1,5 % (Vorjahr: 2,2 %).
In unserem größten Markt, den USA, stieg die Wirtschaftsleistung um 2,4 % nach 2,9 % im Vorjahr. Ausschlaggebend für die schwächere Dynamik waren nach Angaben des IWF insbesondere die auslaufenden positiven Effekte der Steuerreform des Jahres 2017 sowie eine geringere Investitionstätigkeit. Beschäftigung und privater Konsum zeigten sich demgegenüber weiter robust.
Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum, der für Sartorius zunehmend an Bedeutung gewinnt, legte um insgesamt 5,0 % zu (Vorjahr: 5,5 %). Während China trotz des Zoll- und Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten ein Plus von 6,1 % (Vorjahr: 6,6 %) erzielte, expandierte die indische Volkswirtschaft um 6,1 % (Vorjahr: 6,8 %). Signifikante Umsatzanteile erwirtschaftet Sartorius zudem in Südkorea und Japan. Die südkoreanische Wirtschaftsleistung wuchs 2019 um 2,0 % (Vorjahr: 2,7 %), wohingegen Japan einen Anstieg von 0,9 % verzeichnete (Vorjahr: 0,8 %).

Quelle:Internationaler Währungsfonds
Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählen neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen wie der südkoreanische Won, das britische Pfund, der Singapur Dollar, der japanische Yen und der chinesische Renminbi.
Der US-Dollar gewann gegenüber dem Euro im Berichtsjahr an Wert. Angesichts einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die amerikanische sowie Europäische Zentralbank lag der Euro-US-DollarWechselkurs zum 31. Dezember 2019 bei 1,12 US-Dollar gegenüber 1,15 US-Dollar zum Stichtag 2018, was einem Wertzuwachs von rund 1,9 % entspricht.
Der südkoreanische Won verlor gegenüber dem Euro auf Jahressicht um rund 1,4 % an Wert. Alle weiteren für Sartorius relevanten Währungen konnten hingegen zulegen. So stieg das britische Pfund um 4,9 %, der Singapur Dollar um 3,0 % sowie der japanische Yen um 3,1 %. Der Wertzuwachs des chinesischen Renminbis gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung lag bei 0,7 %.
Das durchschnittliche Zinsniveau blieb im Berichtsjahr auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Europäische Zentralbank beließ den Leitzins auf 0,00 %. Der 3 -Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,38 % nach - 0,31 % im Vorjahr.
Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook Oktober 2019; Bloomberg.
Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Auch Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche gehören zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus.
Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Schätzungen verschiedener Marktbeobachter mit einem Zuwachs von etwa 4 % bis 5 % erneut positiv. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Das Marktvolumen belief sich auf circa 235 Mrd. €, rund 8 % bis 9 % mehr als im Vorjahr. Die steigende Bedeutung und Akzeptanz biopharmazeutischer Wirkstoffe spiegelt sich in einem wachsenden Umsatzanteil am Weltpharmamarkt sowie den Entwicklungsaktivitäten der Pharmaindustrie wider. So liegt der Anteil biopharmazeutischer Präparate in der F&E-Pipeline bei über 40 %.
Die Hersteller von Technologien zur Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika konnten ihre Umsätze 2019 deutlich steigern. Eine dynamische Nachfrageentwicklung war erneut in den Schwellenländern, allen voran China, zu beobachten, wo seit einigen Jahren viele kommerzielle biopharmazeutische Produktionsanlagen zur Bedienung der heimischen Märkte entstehen. Aber auch in den USA und Europa, wo sich die größten Fermenterkapazitäten befinden, wurde weiter stark investiert.
Das Marktwachstum hängt grundsätzlich stärker von mittel- und langfristigen Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Wesentliche Impulse gehen dabei von der weltweit steigenden Nachfrage nach Medikamenten sowie der Zulassung und Markteinführung innovativer Biopharmazeutika aus. Auch die Erweiterung der Indikationsgebiete für bereits zugelassene Präparate oder deren weitere Marktdurchdringung sind Wachstumsfaktoren. Im Berichtsjahr wurden von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA 11 neuartige Biologika zugelassen.
Eine steigende Zahl biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe wird für die Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen zugelassen. Fortschritte wurden zuletzt im Bereich der Zell- und Gentherapien erzielt, wo in den USA und Europa 2019 zwei weitere Therapien eine Markterlaubnis erhalten haben. Die steigende Zahl zugelassener Biopharmazeutika sowie die größer werdende Vielfalt an Therapieformen und Wirkstoffklassen bei einer zugleich wachsenden Medikamentennachfrage sind die zentralen Treiber für den weltweiten Ausbau der Biopharma-Produktionskapazitäten.

Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, deren Patenschutz ausgelaufen ist, spielen eine zunehmend wichtige Rolle für den Biotechnologiemarkt. Das Umsatzvolumen war 201 9 mit schätzungsweise gut 8 Mrd. € noch vergleichsweise klein, allerdings dürfte der Markt aufgrund des Auslaufens mehrerer Patente für umsatzstarke Biopharmazeutika in den kommenden Jahren stark zulegen. So wird in diesem Segment bis zum Jahr 2022 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 30 % gerechnet. Durch die Zulassung und Markteinführung neuer Biosimilars wurden im Berichtsjahr Fortschritte erzielt. Insbesondere in den USA, wo die Marktdurchdringung aufgrund regulatorischer, patentrechtlicher sowie vermarktungsseitiger Herausforderungen bislang vergleichsweise langsam verlief, wurden 9 Präparate zugelassen.
Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandzeiten. Darüber hinaus bieten sie eine höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung des Medikaments.
Aufgrund ihrer Vorteile sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Insbesondere in den vorkommerziellen Entwicklungs- und Produktionsphasen und zur Herstellung kleinerer Chargen werden überwiegend Einwegsysteme verwendet. Zukünftig werden diese auch vermehrt bei der Produktion größerer kommerzieller Mengen Anwendung finden. Das gilt insbesondere für die Herstellung jener biotechnologischer Wirkstoffe, deren klinische Entwicklung in Einwegsystemen stattfindet. Sartorius bietet ein umfangreiches Einwegportfolio mit skalierbaren Produkten für den gesamten Herstellungsprozess und hilft der Biopharmaindustrie aktiv bei der Umstellung auf diese Technologie in der Medikamentenproduktion.
Der weltweite Labormarkt belief sich im Berichtsjahr auf ein Volumen von rund 54 Mrd. € und wächst nach Schätzungen verschiedener Markbeobachter jährlich um etwa 3 % bis 4,5 %. Das Marktwachstum ist unter anderem an die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der jeweiligen Endmärkte gebunden.
Labore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sind die wichtigsten Abnehmer für Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien. Vor dem Hintergrund eines weltweit steigenden Medikamentenbedarfs investiert die Branche kontinuierlich in die Erforschung neuer Wirkstoffe und die dafür notwendige Laborausrüstung. Im Fokus stehen dabei Technologien zur Automatisierung von Arbeitsprozessen oder innovative Analyseinstrumente mit verbesserten oder neuartigen Funktionalitäten. Die Umsätze wesentlicher Laborausrüster mit Biopharmakunden stiegen im Berichtsjahr stärker als die mit anderen Industrien.
Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Chemie- und Nahrungsmittelbranche bilden eine weitere wichtige Kundengruppe, deren Nachfrage nach Laborprodukten teilweise an die konjunkturelle Entwicklung gekoppelt ist. Zusätzliche Impulse können hier von regulatorischen Veränderungen ausgehen, etwa in Bezug auf strengere Vorschriften für Qualitätstests in der Lebensmittelindustrie. Im Berichtsjahr hat sich die Konjunktur in den bedeutenden Wirtschaftsregionen weiter abgekühlt, so dass diese Endmärkte tendenziell ein verhaltenes Wachstum zeigten.
Auch akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen verwenden Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien von Sartorius. Das Nachfragewachstum ist unter anderem an staatliche Haushaltsbudgets und Förderprogramme gebunden, die sich länderspezifisch unterschiedlich entwickeln. In den USA ist das National Institute of Health (NIH) die wichtigste Behörde für biomedizinische Forschung und die größte Einrichtung zur Forschungsförderung weltweit. Das Budget des NIH wurde in den vergangenen sechs Jahren stetig erhöht und stieg im Berichtsjahr erneut um rund 5,4 % auf 34 Mrd. Euro. Auch die Europäische Union plant, die Ausgaben ihres Förderprogramms für Forschung und Innovation ab 2020 zu erhöhen. Besonders stark sind die staatlichen F&E-Ausgaben in den vergangenen Jahren in China gewachsen, was zu einem dynamischen Wachstum des dortigen Labormarktes geführt hat. Das Land strebt bis 2020 eine weitere Steigerung des Anteils der Forschungsausgaben am BIP an.
Das Wettbewerbsumfeld der Sparte Bioprocess Solutions ist durch hohe Markteintrittsbarrieren geprägt, die sich unter anderem aus der starken Regulierung der Biopharmaindustrie sowie der technologischen Komplexität ergeben. Die Zulieferbranche hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund zahlreicher Übernahmen stark konsolidiert, sodass ein Großteil des Marktes auf wenige Anbieter entfällt. Die Sparte Bioprocess Solutions ist in diesem Umfeld als Lösungsanbieter für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine führende Stellung in wesentlichen Schlüsseltechnologien ein, insbesondere bei Einwegtechnologien in den Bereichen Bioreaktoren, Filtration sowie Flüssigkeitentransport und -lagerung. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Merck KGaA, Danaher Corp., General Electric Co. und Thermo Fisher Scientific Inc. Im Berichtsjahr kündigte Danaher die Übernahme des Biopharmageschäfts von General Electric an. Die behördlichen Genehmigungen für den Abschluss dieser Transaktion werden für das erste Quartal 2020 erwartet.
Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter für Laborinstrumente aufgestellt. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs- als auch Qualitätssicherungslabore mit Fokus auf die Biopharmabranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Instrumente für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Thermo Fisher Inc., Merck KGaA sowie Danaher Corp. Speziell bei Laborwaagen gehört des Weiteren Mettler-Toledo Intl. Inc. zum Wettbewerbsumfeld, bei Pipetten die Eppendorf AG und im Bereich Zellanalytik Unternehmen wie Agilent Technologies Inc., Becton Dickinson Co. und PerkinElmer Inc.
Quellen: IQVIA Institute: The Global use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023; Januar 2019; Evaluate Pharma: World Preview 2019, Outlook to 2024, Juni 2019; BioPlan: 16th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2019; Frost & Sullivan: 2018 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2019; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Dezember 2019; SDi: Global Assessemt Report 2018, Februar 2018; 2018; www.fda.gov
Sartorius hat seine dynamische Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr fortgesetzt: Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Konzernumsatz erneut zweistellig um 14,8 % auf 1.827,0 Mio. € und damit noch etwas stärker als im Rahmen der zum Halbjahr 2019 auf 10 % bis 14 % deutlich angehobenen Prognose erwartet. Aus der Konsolidierung von Biological Industries ab Mitte Dezember 2019 resultierte kein wesentlicher Wachstumsbeitrag. Der nominale Umsatzanstieg, das heißt inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 16,7 %.
Der Auftragseingang verbesserte sich in der Berichtsperiode ebenfalls deutlich und erhöhte sich wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.939,5 Mio. €. Nominal wuchs er um 16,7 %.
Ein vollständiger Vergleich von Geschäftsentwicklung und Prognose befindet sich auf Seite 53.

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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb1) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.827,0 | 1.566,0 | 16,7 | 14,8 |
| Auftragseingang | 1.939,5 | 1.662,5 | 16,7 | 14,8 |
1) wechselkursbereinigt
Auch im Berichtsjahr 2019 trugen beide Sparten zum Umsatzwachstum bei. Insbesondere die BioprozessSparte knüpfte an die gute Vorjahresentwicklung an und legte erneut kräftig zu. Die Umsätze stiegen wechselkursbereinigt um 18,1% auf 1.372,1 Mio. € (nominal + 20,0 %), getrieben von einer starken Nachfrage nach sämtlichen Produktkategorien in allen Regionen.
Die Sparte Lab Products & Services erreichte in einem teilweise schwierigen ökonomischen Umfeld ein Umsatzwachstum von wechselkursbereinigt 5,9 % auf 454,9 Mio. € (nominal + 7,5 %).
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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| Bioprocess Solutions | 1.372,1 | 1.143,1 | 20,0 | 18,1 |
| Lab Products & Services | 454,9 | 423,0 | 7,5 | 5,9 |
Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 44 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 49 ff. für die Sparte Lab Products & Services.

1) wechselkursbereinigt
2) nach Sitz des Kunden
Sartorius steigerte seine Umsätze 2019 erneut in allen drei Regionen. In der mit einem Anteil von rund 40 % umsatzstärksten Region EMEA stiegen die Erlöse sehr solide um 11,2 % auf 733,4 Mio. €. Während die Sparte Bioprocess Solutions hier einen Zuwachs von 13,2 % erreichte, lag das Plus der Sparte Lab Products & Services bei 6,5 %.
Die Umsätze in der Region Amerika entwickelten sich erneut dynamisch und stiegen um 17,4 % auf 629,9 Mio. €, wodurch sich der Anteil an den gesamten Konzernerlösen auf 35 % erhöhte. Insbesondere die Sparte Bioprocess Solutions konnte mit einem Zuwachs von 19,3 % wieder stark zulegen, die Laborsparte verbesserte ihre regionalen Umsätze mit 10,4 % ebenfalls deutlich.
Auch die Region Asien | Pazifik, auf die 2019 rund 25 % des Konzernumsatzes entfielen, zeigte sich im Berichtsjahr mit einem Plus von 17,4 % auf 463,7 Mio. € wieder wachstumsstark. Ursächlich hierfür war das kräftige Wachstum von 24,8 % der Sparte Bioprocess Solutions, welches auf einem besonders dynamischen Projektgeschäft basierte. Die Laborsparte steigerte ihre Umsätze gegenüber einer guten Vorjahresbasis moderat um 0,8 %.
Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt.
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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 733,4 | 657,7 | 11,5 | 11,2 |
| Americas | 629,9 | 520,1 | 21,1 | 17,4 |
| Asia | Pacific | 463,7 | 388,2 | 19,4 | 17,4 |
Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 885,8 Mio. €. Im Vergleich zum nominalem Umsatzzuwachs von 16,7 % stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten leicht unterproportional um 16,2 %. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 48,5 % gegenüber 48,7 % im Vorjahr.
Die Kosten für den Vertrieb legten um 12,1 % auf 369,7 Mio. € zu, sodass die Vertriebskostenquote im Vorjahresvergleich um knapp einen Prozentpunkt auf 20,2 % sank (Vorjahr: 21,1 %).
Für Forschung und Entwicklung erhöhten sich die Ausgaben im Berichtsjahr um 22,2 % auf 95,6 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,2 % leicht über Vorjahresniveau (5,0 %).
Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichnete Sartorius einen Anstieg von 13,8 % auf 107,2 Mio. €. Die Verwaltungskostenquote befand sich 2019 mit 5,9 % leicht unter dem Vorjahresniveau von 6,0 %.
Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag mit - 33,0 Mio. € deutlich unter dem Vergleichswert von - 2,7 Mio. €. Er umfasst im Wesentlichen Sondereffekte in Höhe von - 28,4 Mio. € (Vorjahr: - 1,7 Mio. €), die sich unter anderem aus Aufwendungen für spartenübergreifende Projekte ergaben, insbesondere der konzernweiten Einführung von IT-Systemen. Der Rückgang gegenüber der Vergleichsperiode ergibt sich aus dem Wegfall eines einmaligen Ertrags in Höhe von 35,2 Mio. € resultierend aus der Modifikation des Vertrags mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza im Bereich Zellkulturmedien, der die Sondereffekte sowie den Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen 2018 stark positiv beeinflusst hatte.
Der Wegfall dieses einmaligen Ertrags in der Berichtsperiode spiegelt sich auch in der Entwicklung des EBIT wider, welches vor dem Hintergrund höherer Sonderausgaben und Abschreibungen um 12,4 % auf 335,7 Mio. € zulegte. Die EBIT-Marge sank auf 18,4 % (Vorjahr: 19,1 %).
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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.827,0 | 1.566,0 | 16,7 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | - 885,8 | - 762,4 | - 16,2 |
| Bruttoergebnis | 941,2 | 803,6 | 17,1 |
| Vertriebskosten | - 369,7 | - 329,8 | - 12,1 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | - 95,6 | - 78,2 | - 22,2 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | - 107,2 | - 94,2 | - 13,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | - 33,0 | - 2,7 | n.m. |
| Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 335,7 | 298,6 | 12,4 |
| Finanzielle Erträge | 9,4 | 7,7 | 22,6 |
| Finanzielle Aufwendungen | - 41,9 | - 35,6 | - 17,7 |
| Finanzergebnis | - 32,5 | - 27,9 | - 16,4 |
| Ergebnis vor Steuern | 303,2 | 270,7 | 12,0 |
| Ertragssteuern | - 84,4 | - 73,2 | - 15,3 |
| Jahresüberschuss | 218,7 | 197,5 | 10,8 |
| Davon entfallen auf: | |||
| Aktionäre der Sartorius AG | 156,7 | 141,3 | 10,9 |
| Nicht beherrschende Anteile | 62,0 | 56,1 | 10,4 |
Das Finanzergebnis belief sich 2019 auf- 32,5 Mio. € gegenüber - 27,9 Mio. € im Vorjahr.
Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand mit 84,4 Mio. € über dem Vorjahreswert von 73,2 Mio. €. Die Steuerquote lag bei 27,8 % nach 27,0 % im Vorjahr.
Das Periodenergebnis verbesserte sich um 10,8 % auf 218,7 Mio. € (Vorjahr: 197,5 Mio. €).
Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 156,7 Mio. € (Vorjahr: 141,3 Mio. €). Auf Minderheitsanteile entfielen 62,0 Mio. € (Vorjahr: 56,1 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A.
Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung, auch im internationalen Vergleich, verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 121 zu finden.
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| in Mio. € | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| EBIT | 335,7 | 298,6 |
| Sondereffekte | 28,4 | 1,7 |
| Amortisation | Abschreibungen | 131,8 | 104,7 |
| Underlying EBITDA | 495,8 | 405,0 |
Der Sartorius Konzern konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 deutlich steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA in Relation zum Umsatz überproportional um 22,4 % auf 495,8 Mio. €. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 27,1 % (Vorjahr: 25,9 %) und lag damit im Rahmen der Prognose. Etwas weniger als ein Prozentpunkt des Margenanstiegs entfiel erwartungsgemäß auf den im Jahr 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16.
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| Underlying EBITDA in Mio. € |
Underlying EBITDA-Marge in % |
|
|---|---|---|
| Konzern | 495,8 | 27,1 |
| Bioprocess Solutions | 406,8 | 29,6 |
| Lab Products & Services | 89,0 | 19,6 |
Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions lag mit 406,8 Mio. € um 24,5 % signifikant über dem Vorjahreswert von 326,9 Mio. €. Die underlying EBITDA-Marge stieg aufgrund von Skaleneffekten auf 29,6 % (Vorjahr: 28,6 %). Etwas weniger als ein Prozentpunkt der Margenverbesserung ist darüber hinaus auf die Anwendung von IFRS 16 zurückzuführen. Diese Effekte führten in der Sparte Lab Products & Services ebenfalls zu einer im Vergleich zur Umsatzentwicklung überproportionalen Steigerung des underlying EBITDA um 14,0 % auf 89,0 Mio. €. Auch hier lag die entsprechend Marge mit 19,6 % über dem Vorjahreswert von 18,5 %, wobei etwas mehr als ein Prozentpunkt dieses Anstiegs auf die Einführung von IFRS 16 entfiel.
Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich deutlich um 19,2 % auf 209,3 Mio. € nach 175,6 Mio. € im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 19,3 % auf 3,06 € (Vorjahr: 2,56 €) bzw. je Vorzugsaktie um 19,2 % auf 3,07 € (Vorjahr: 2,57 €).
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| in Mio. € | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| EBIT | 335,7 | 298,6 |
| Sondereffekte | 28,4 | 1,7 |
| Amortisation | 34,2 | 37,1 |
| Normalisiertes Finanzergebnis 1) | - 16,6 | - 16,9 |
| Normalisierter Steueraufwand (27 % 2) | - 103,0 | - 86,5 |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern | 278,6 | 233,9 |
| Nicht beherrschende Anteile | - 69,3 | - 58,4 |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen | 209,3 | 175,6 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie | ||
| je Stammaktie (in €) | 3,06 | 2,56 |
| je Vorzugsaktie (in €) | 3,07 | 2,57 |
1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften (- 8,4 Mio. €) und andere nicht originäre Finanzierungsaufwendungen und -Erträge
2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation

1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile
2) 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte
Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 44 ff. und 49 ff.
Sartorius baut das Produktportfolio kontinuierlich durch Investitionen in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen aus. Im Jahr 2019 hat der Sartorius Konzern 95,6 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 22,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 78,2 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,2 % leicht über dem Vorjahresniveau von 5,0 %.
Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 40,1 Mio. € gegenüber 33,0 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 29,6 % (Vorjahr: 29,7 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2019 bei 14,8 Mio. € (Vorjahr: 8,3 Mio. €). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen.
Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten.
Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2019 bei 194 (Vorjahr: 158). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 300 (Vorjahr: 270) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 4.235 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 4.125).
Weitere Informationen finden sich in den SpartenKapiteln auf den Seiten 44 ff. und 49 ff.
Vor dem Hintergrund des starken organischen Wachstums hat Sartorius in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark in den Aufbau neuer Kapazitäten investiert. In der Berichtsperiode wurden mehrere große Expansionsprojekte fertig gestellt. Die Investitionsausgaben beliefen sich 2019 auf 225,6 Mio. € nach 237,8 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag mit 12,3 % im Rahmen der Prognose (Vorjahr: 15,2 %). Bei dem Vorjahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass die Berechnung der Investitionsausgaben seit 2019 aufgrund der Einführung von IFRS 16 auf dem Cashflow anstelle der Bilanz basiert. Auf derselben Berechnungsgrundlage hätte die Investitionsquote 2018 bei 14,9 % gelegen.
Weitere Meilensteine wurden 2019 in der Konzernzentrale in Göttingen mit der Fertigstellung von Produktions-, Labor- und Büroflächen erreicht. Insbesondere die Produktionskapazitäten wurden signifikant erweitert.
Am Standort in Yauco, Puerto Rico, investierte Sartorius in den Ausbau des Werks und nahm die erweiterte Produktion im Berichtsjahr in Betrieb. Die Produktionskapazitäten von Filtern und Einwegbeuteln wurden mit der Erweiterung mehr als verdoppelt und umfangreiche Kapazitäten für die Herstellung von Membranen geschaffen (Weitere Informationen befinden sich in dem Sparten-Kapitel auf Seite 44).
Um die Produktionskapazitäten im Bereich der Zelllinienentwicklung zu erweitern, wurde nach rund zweijähriger Bauphase ein neues Entwicklungs- und Produktionsgebäude in Ulm in Betrieb genommen.
Die Implementierung eines neuen Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems wurde im Berichtsjahr abgeschlossen. Alle wesentlichen Konzerngesellschaften sind nun an eine einheitliche System- und Prozessplattform angeschlossen.
Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2019 beschäftigte der Sartorius Konzern weltweit 9.016 Menschen in 34 Ländern, 891 Mitarbeiter oder 11,0 % mehr als im Vorjahr.
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| 2019 | 2018 | Wachstum in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 9.016 | 8.125 | 11,0 % |
| Bioprocess Solutions | 6.106 | 5.498 | 11,1 % |
| Lab Products & Services | 2.910 | 2.627 | 10,8 % |
In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des 6.106 Menschen angestellt, damit 608 oder 11,1% mehr als zum Jahresende 2018.
Die Sparte Lab Products & Services beschäftigte am 31. Dezember 2019 2.910 Personen; das waren 283 oder 10,8 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet.

Die Mitarbeiterzahl stieg in der Region EMEA um 458, das ist ein Plus von 8,0 %. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 3.316 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 36,8 %.
Mit einem Zuwachs von 22,1% oder 279 Mitarbeitern verzeichnete die Region Amerika den stärksten Anstieg. In der Region Asien | Pazifik lag das Plus bei 13,3 % beziehungsweise 154 Menschen.

Ende 2019 waren rund 56 % aller Sartorius-Mitarbeiter in der Produktion angestellt. Dazu zählen auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen. Die Mitarbeiteranzahl lag in diesem Bereich mit 5.082 um 8,0 % über dem Vorjahr.
In Marketing und Vertrieb waren zum Jahresende 2.247 Menschen beschäftigt, was einem Zuwachs von 15,5 % und einem Anteil von etwa 25 % an der gesamten Mitarbeiterzahl entspricht.
Im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiteten knapp 9 % aller Beschäftigten. Das waren 785 Personen beziehungsweise 15,1 % mehr als im Vorjahr.
Die Administration beschäftigte zum Stichtag 903 Kolleginnen und Kollegen; ein Anstieg von 14,1 % gegenüber dem Vergleichszeitpunkt und ein Anteil von gut 10 % an allen Sartorius-Mitarbeitern.
Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie in der nichtfinanziellen Konzernerklärung ab Seite 91.
Sartorius hat seinen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr erneut signifikant gesteigert. Er belief sich auf 377,2 Mio. € gegenüber 244,5 Mio. € im Vorjahr, was einem Anstieg von 54,3 % entspricht. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Ergebnisanstieg zurückzuführen sowie unter anderem auch auf den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen eines Factoringprogramms in Höhe von etwa 37,1 Mio. €.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit sanken in der Berichtsperiode um 6,3 % auf - 227,2 Mio. €. Investitionen entfielen unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten an unserem Standort in Yauco sowie die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Im Berichtszeitraum wurden an beiden Standorten neue Produktionsgebäude fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Durch akquisitionsbedingte Ausgaben in Höhe von 42,0 Mio. € hauptsächlich im Zusammenhang mit der Übernahme der Mehrheit an Biological Industries sank der Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen um 11,0 % auf - 269,2 Mio. €.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, der die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 56,9 Mio. € enthält, summierte sich auf - 101,5 Mio. € gegenüber - 16,7 Mio. € im Vorjahr.
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| in Mio. € | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 377,2 | 244,5 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | - 269,2 | - 242,5 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 101,5 | - 16,7 |
| Zahlungsmittel Endbestand | 53,9 | 45,2 |
| Bruttoverschuldung | 1.065,2 | 1.004,6 |
| Nettoverschuldung | 1.011,3 | 959,5 |
Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2019 bei 2.844,3 Mio. € und damit 317,4 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg ist überwiegend auf höhere Sachanlagen und auf wachstumsbedingt höhere Vorratsbestände zurückzuführen sowie auf den im Jahr 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16.
Auf der Aktivseite wuchsen die langfristigen Vermögenswerte um 222,8 Mio. € auf 1.995,7 Mio. €, vornehmlich aufgrund der Fortsetzung des umfangreichen Investitionsprogramms des Konzerns.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 94,6 Mio. € auf 848,6 Mio. €, da die positive Geschäftsentwicklung zu einem Aufbau des Working Capital geführt hat.
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| in Tagen | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|
| Vorratsbindung | |||
| Vorräte | Umsatzerlöse | x 360 | 80 | 74 |
| Forderungslaufzeit | |||
| Forderungen LuL | Umsatzerlöse | x 360 | 59 | 71 |
| Verbindlichkeitenlaufzeit | |||
| Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse | x 360 | 44 | 40 |
| Netto-Working Capital-Bindung | |||
| Netto-Working Capital-Bindung 1) | Umsatzerlöse | x 360 | 96 | 105 |
1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital um 107,8 Mio. €, so dass es zum Jahresende 1.081,2 Mio. € betrug. Die Eigenkapitalquote verringerte sich auf 38,0 % (Vorjahr: 38,5 %) und war damit weiterhin sehr solide. Etwas weniger als 1 Prozentpunkt dieses Rückgangs entfiel auf die Einführung von IFRS 16.
Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.763,1 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.553,5 Mio. €. Der Anstieg ergab sich unter anderem aus dem Aufbau des Working Capital sowie aus den im Vorjahresvergleich höheren Leasingverbindlichkeiten, deren Veränderung insbesondere auf die Anwendung von IFRS 16 zurückgeht.

Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2019 auf 1.065,2 Mio. € gegenüber 1.004,6 Mio. € im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Leasingverbindlichkeiten. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg ebenfalls nur geringfügig von 959,5 Mio. € im Vorjahr auf 1.011,3 Mio. €.
In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2019 lag er trotz des umfangreichen Investitionsprogramms mit 2,0 unterhalb des Vorjahreswertes von 2,4 und damit im Rahmen der Prognose.

1) underlying
Sartorius deckt den operativen und strategischen Finanzierungsbedarf durch eine Kombination aus operativen Cashflows und der Aufnahme von kurz-, mittel- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die wesentlichen Fremdfinanzierungsinstrumente sind in untenstehender Grafik dargestellt.

Eine zentrale Säule im Finanzierungsmix ist eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021. Daneben hat Sartorius in den Jahren 2012, 2016 und 2017 je ein Schuldscheindarlehen mit einem zum Jahresende ausstehenden Volumen von zusammen rund 570 Mio. € begeben. Es bestehen zudem mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 300 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Sartorius verfügt darüber hinaus über diverse Working Capital -und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 95 Mio. €.
Die vorgenannten Finanzierungen umfassen Instrumente mit variablem und mit festem Zins.
Zum 31. Dezember 2019 betrug das Gesamtvolumen aller verfügbaren Kredit- und Avallinien 495 Mio. €. Davon wurden rund 115 Mio. € in Anspruch genommen. Die freie Kreditlinie belief sich somit zum Jahresende 2019 auf 380 Mio. €. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Konzernunternehmen über ausreichende Mittel verfügen, um das operative Geschäft und neue Investitionen finanzieren zu können.
Zur Finanzierung der geplanten Akquisition ausgewählter Geschäfte von Danaher Life Science wurde im Oktober 2019 eine Brückenfinanzierung mit BNP Paribas Fortis SA/NV abgeschlossen.
Diese stellt dem Sartorius Konzern im Falle eines Vollzugs die benötigte Liquidität zur Verfügung. Das Wechselkursrisiko der Akquisitionsfinanzierung wurde über den Kauf von Devisenoptionen mit einem Nominalbetrag von 750 Mio. US-Dollar abgesichert.
Das Fälligkeitsprofil der Finanzierungsinstrumente weist eine breite, angemessene Streuung auf.

1) 31. Dezember 2019, wesentliche Instrumente
Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die durch Devisensicherungsgeschäfte teilweise abgesichert werden. Zum Jahresende bestanden Devisenkontrakte in Höhe von nominal 183 Mio. € mit einem Marktwert von 0,4 Mio. €.
Filter zur Sterilisation biopharmazeutischer Medien
Skalierbare Einweg-Bioreaktorsysteme für Zellkulturprozesse
Technologien für die Zellernte, Reinigung und Aufkonzentrierung
Einwegbeutel zur Fermentation und Lagerung biopharmazeutischer Medien
Die Sparte Bioprocess Solutions konnte 2019 an die hohe Dynamik des Vorjahres anknüpfen und bei Umsatz und Gewinn erneut signifikant zulegen. Der Spartenumsatz stieg wechselkursbereinigt um 18,1% auf 1.372,1 Mio. Euro (nominal + 20,0 %), angetrieben durch eine erhöhte Nachfrage über alle Produktkategorien und Regionen hinweg. Damit lag das Umsatzwachtum noch etwas über der zum Halbjahr 2019 deutlich angehobenen Prognose von 13 % bis 17 %. Aus der Konsolidierung von Biological Industries ab Mitte Dezember 2019 resultierte kein wesentlicher Wachstumsbeitrag.

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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.372,1 | 1.143,1 | 20,0 | 18,1 |
| Auftragseingang | 1.479,3 | 1.233,7 | 19,9 | 18,0 |
Die Sparte steigerte im Berichtsjahr ihre Umsätze in allen drei Regionen. Die mit einem Anteil von rund 38 % umsatzstärkste Region EMEA zeigte ein gutes Plus von 13,2 % auf 526,9 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 37 % des Umsatzes entfielen, verbesserten sich die Erlöse nach einem starken Vorjahr erneut deutlich um + 19,3 % auf 504,9 Mio. €. Die Region Asien | Pazifik, die rund 25 % des Spartenumsatzes ausmachte, zeigte sich ebenfalls sehr wachstumsstark. Die Umsätze stiegen angetrieben durch ein besonders dynamisches Projektgeschäft um 24,8 % auf 340,3 Mio. €.
Auch der Auftragseingang entwickelte sich sehr positiv und stieg wechselkursbereinigt um 18,0 % auf 1.479,3 Mio. €. Nominal belief sich der Anstieg auf 19,9 %.
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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 526,9 | 464,7 | 13,4 | 13,2 |
| Americas | 504,9 | 410,0 | 23,1 | 19,3 |
| Asia | Pacific | 340,3 | 268,4 | 26,8 | 24,8 |
Die Sparte Bioprocess Solutions konnte ihr Ergebnis im Berichtsjahr kräftig steigern. So stieg das underlying EBITDA um 24,5 % auf 406,8 Mio. €. Die entsprechende Marge verbesserte sich aufgrund von Skaleneffekten und als Folge der Bilanzierungsregel IFRS 16 von 28,6 % auf 29,6 %.
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Underlying EBITDA in Mio. € | 406,8 | 326,9 |
| Underlying EBITDA-Marge in % | 29,6 | 28,6 |
Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr negative Sondereffekte in Höhe von - 19,1 Mio. € gegenüber 13,0 Mio. € im Vorjahr. Der Vorjahreswert war durch einen Einmalertrag in Höhe von 35,2 Mio. € im Zusammenhang mit der Modifikation des Lonza-Vertrags stark positiv beeinflusst.
Die Sparte Bioprocess Solutions vermarktet Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung. Die Produktpalette umfasst unter anderem Zelllinien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten.
Sartorius hat im Berichtsjahr eine neue Generation des automatisierten Mikrobioreaktorsystems ambr(r) 15 eingeführt. Dieses Gerät steuert in Einweggefäßen die parallele Durchführung von bis zu 48 Fermentationsprozessen. Das Bioreaktor-System wird in biopharmazeutischen Laboren für die Zelllinienentwicklung und Prozessoptimierung eingesetzt und bietet in der zweiten Generation verbesserte Hard- und Software.
Weiter wurden spezielle Bioreaktoren auf den Markt gebracht, die unter anderem für die Produktion zellulärer Immuntherapien optimiert sind.
Sartorius hat zudem die Software für die multivariate Datenanalyse von biopharmazeutischen Produktionsprozessen aktualisiert. Diese kombiniert die umfangreichen Datensätze, die während des Herstellungsprozesses an verschiedenen Punkten generiert werden, in einem einheitlichen System und ermöglicht deren Überwachung, Steuerung und Auswertung. Die Neuerungen verbessern die Nutzerfreundlichkeit sowie Zugänglichkeit und umfassen zeitsparende Auswertungsfunktionen.
Für die Prüfung und den Nachweis der Funktionsfähigkeit von Filtern hat Sartorius das neue Integritätsprüfgerät Sartocheck(r) 5 vorgestellt. Dieses bietet zusätzliche Möglichkeiten der elektronischen Datenerfassung und -weiterverarbeitung wie zum Beispiel den automatischen Transfer von Testergebnissen in zentrale Datenbanken.
Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt.
Sartorius hat den Direktvertrieb in Asien | Pazifik durch die Übernahme eines Vertriebspartners in Taiwan ausgebaut. Dieser vertreibt bereits seit 2012 Sartorius-Produkte, vor allem der Sparte Bioprocess Solutions.
Im Berichtsjahr ist Sartorius dem National Institute for Innovation in Manufacturing Biopharmaceuticals (NIIMBL) mit Sitz in Newark, Delaware, USA, beigetreten. Das Institut, das 2017 gegründet wurde, ist eine öffentlich-private Partnerschaft und verfügt über ein umfangreiches Netzwerk von akademischen und industriellen Partnern in den Vereinigten Staaten.
Die Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung umfassen außer der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte in unseren Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen oder Akquisitionen.
Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf Technologiebereiche wie Membranen, die die Kernkomponente für unsere Filterprodukte bilden, unterschiedliche Technologieplattformen wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung, beispielsweise für die Fermentation. Weitere Schwerpunkte sind zudem Entwicklungen bei Materialien und Komponenten wie Plastik, Elastomere oder intelligente Polymere sowie eine erweiterte Datenanalyse oder die Zelllinienentwicklung.
Mit Novasep hat Sartorius eine Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung eines membranbasierten Chromatographiesystems geschlossen. Während Novasep ein etablierter Hersteller gelbasierter Batch- und kontinuierlicher Chromatographie-Systeme ist, bietet Sartorius im Bereich der Einwegtechnologien innovative Lösungen für die Membranchromatographie. Durch die Kombination der etablierten ChromatographiePlattform von Novasep und der Membranlösung von Sartorius sollen die Stärken beider Technologien miteinander verbunden werden. Das daraus resultierende System soll den Aufreinigungsschritt effizienter machen und die Positionierung von Sartorius im Downstream Bereich stärken.
Unser größter Standort für Produktentwicklung ist Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen und Bangalore sowie Bohemia, Royston und Umeå.

Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Die größten Produktionsstätten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produziert die Sparte in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien, den USA und seit 2018 auch in China.
In Yauco, Puerto Rico, hat Sartorius im Berichtsjahr seine erweiterte Produktion eröffnet. Aus dem Werk wird vor allem der US-amerikanische Markt beliefert. Die erheblich größeren Produktionskapazitäten geben Sartorius den Spielraum, amerikanische Kunden mit einem noch breiteren Produktspektrum direkt aus der Region zu beliefern.
Innerhalb von rund drei Jahren Bauzeit wurden die Produktionskapazitäten von Filtern und Einwegbeuteln für die biopharmazeutische Produktion mehr als verdoppelt und erstmalig außerhalb des deutschen Hauptstandorts Göttingen umfangreiche Kapazitäten für die Herstellung von Filtermembranen geschaffen. Das rund 190.000 Quadratmeter große Werksgelände im Südwesten von Puerto Rico ist auf weiteres langfristiges Wachstum ausgelegt: Sartorius kann dort bei Bedarf seine Fertigungskapazitäten noch einmal mindestens verdoppeln.
In der Konzernzentrale in Göttingen wurden die Kapazitäten für die Membranmodifikation ausgebaut sowie ein weiteres Gebäude mit Büro- und Laborflächen in Betrieb genommen.
In Ulm wurde im Berichtsjahr das Entwicklungs- und Produktionszentrum für Zelllinien bezogen. Das Gebäude verdoppelt mit 6.000 Quadratmetern Nutzfläche die bisherigen räumlichen Kapazitäten.
Laborwaagen und Systeme zur Laborwasser-Aufreinigung
Lösungen für die mikrobiologische Qualitätskontrolle und Labor-Filtration
Innovative Systeme für automatisierte Zellanalyseprozesse
Elektronische und mechanische Pipetten für präzises und fehlerfreies Pipettieren
Die Sparte Lab Products & Services zeigte in einem weltweit schwierigen konjunkturellen Umfeld ein robustes Umsatzplus von wechselkursbereinigt 5,9 % auf 454,9 Mio. Euro (nominal + 7,5 %). Die Entwicklung verlief damit im Rahmen der Prognose, die mit Veröffentlichung der Halbjahreszahlen spezifiziert wurde und ein Erreichen des unteren Bereichs der Wachstumserwartungen von 5 % bis 9 % vorsah. Aus der Konsolidierung von Biological Industries ab Mitte Dezember 2019 resultierte kein wesentlicher Wachstumsbeitrag.

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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 454,9 | 423,0 | 7,5 | 5,9 |
| Auftragseingang | 460,3 | 428,8 | 7,3 | 5,7 |
In der mit einem Anteil von rund 45 % umsatzstärksten Region EMEA erzielte die Sparte im Berichtsjahr einen soliden Umsatzanstieg von 6,5 % auf 206,5 Mio. €. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 28 % erhöhte, zeigte sich mit einem zweistelligen Anstieg von 10,4 % auf 125,0 Mio. € erneut wachstumsstark. In der Region Asien | Pazifik, auf die gut 27 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services entfallen, verlief die Entwicklung gegenüber einem starken Vorjahr sowie aufgrund eines schwächeren konjunkturellen Umfelds gedämpft. Die Erlöse erhöhten sich hier moderat um 0,8 % auf 123,3 Mio. €.
Der Auftragseingang verbesserte sich im Berichtsjahr nominal um 7,3 %. Wechselkursbereinigt erhöhte er sich um 5,7 % auf 460,3 Mio. €.
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| in Mio. € | 2019 | 2018 | in % nominal | in % wb |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 206,5 | 193,1 | 6,9 | 6,5 |
| Americas | 125,0 | 110,1 | 13,6 | 10,4 |
| Asia | Pacific | 123,3 | 119,8 | 2,9 | 0,8 |
Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihr underlying EBITDA in Relation zur Umsatzentwicklung überproportional um 14,0 % auf 89,0 Mio. €; die entsprechende Marge, die positiv von der Anwendung von IFRS 16 beeinflusst wurde, lag mit 19,6 % über dem Vorjahresniveau von 18,5 %.
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Underlying EBITDA in Mio. € | 89,0 | 78,1 |
| Underlying EBITDA-Marge in % | 19,6 | 18,5 |
Auf die Sparte Lab Products & Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 9,3 Mio. € gegenüber - 14,7 Mio. € im Vorjahr.
Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen.
Im Bereich der Bioanalytik bietet sie Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalyse, mit deren Hilfe sich die zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe durch die Automatisierung und Digitalisierung zentraler Analyseschritte deutlich beschleunigen lässt.
Das Produktsortiment umfasst darüber hinaus eine breite Palette an Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Neben der Biopharmaindustrie adressiert Sartorius mit diesem Portfolio auch Forschungs- und Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche.
Im Bereich Bioanalytik hat Sartorius eine neue Version seiner Zellscreening-Plattform auf den Markt gebracht, mit der sich große Probenmengen vollautomatisch analysieren sowie umfangreiche Datensätze generieren lassen. Zudem wurde ein Basismodell des bildbasierten Zellanalysesytems eingeführt, sowie ein verbessertes System für die schnelle Quantifizierung von Viren, welches für die Qualitätskontrolle und Tests bei der Herstellung von Impfstoffen eingesetzt werden kann.
Sartorius hat im Berichtsjahr eine neue Generation seiner Premiumwaage eingeführt. Diese bietet höchste Messgenauigkeit und Präzision und adressiert F&E- und Analyselabore mit besonderen Qualitätsanforderungen. Neben Hardware- und Softwareverbesserungen zur Weiterentwicklung von Datenkonnektivität und Flexibilität ist die Cubis II die erste Waage, die bestimmte Anforderungen der amerikanischen und europäischen Zulassungsbehörden vollständig erfüllt und dadurch spezifische Arbeitsprozesse für Kunden aus regulierten Industrien vereinfacht und optimiert.
Die Dienstleistungen in der Sparte Lab Products & Services umfassen den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius-Instrumente, sondern in begrenztem Maße auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren.
Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius den Kunden die Möglichkeit, Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainings schulen zu lassen.
Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Laborfachhandel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Fachhandel ist bereits gut etabliert, während der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle mit dem zunehmenden Fokus auf Life-Science-Kunden kontinuierlich ausgebaut werden.
Neben der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus, unter anderem durch die Schaffung von Synergien zwischen den beiden Sparten. Mit der Akquisition von Essen BioScience im Jahr 2017 hat Sartorius seine BioanalytikKompetenz in der Laborsparte gestärkt und damit deren Position bei Biopharmakunden und Forschungseinrichtungen im Segment Life Science verbessert. Dies eröffnet der Laborsparte den etablierten Zugang zu Kunden der Bioprozess-Sparte, während diese sich umgekehrt ebenfalls neue Vertriebsmöglichkeiten erschließen kann.
Die Sparte verfügt über umfangreiche technologische Kompetenzen auf den Feldern Bioanalytik, Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien. Das Produktportfolio wird durch die Neu- und Weiterentwicklung eigener Kerntechnologien sowie die Integration neuer Produkte durch Kooperationen und Akquisitionen im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse kontinuierlich erweitert. Durch Software- und Hardware-Weiterentwicklungen unserer Zellanalyse-Produkte ergibt sich für Kunden eine Vielzahl neuer Auswertungsmöglichkeiten. Sie sind die Basis für die Entwicklung neuer Tools, die vor allem große Datenmengen geeignet aufbereiten und applikationsbezogen darstellen. Wir gehen davon aus, dass die Bedeutung entsprechender Software-Lösungen zunehmen wird.
Im Rahmen einer Kooperation wurde ein innovatives Pippettiersystem entwickelt und im Berichtsjahr von dem Partner auf den Markt gebracht. Dieses basiert auf der Pipettierhardware von Sartorius, welche mit einem Stativ sowie einer cloud-basierten Softwarelösung vernetzt ist. Die Lösung soll Anwendungsfehler in der Laborpraxis vermeiden sowie die Reproduzierbarkeit und Rückverfolgbarkeit von Experimenten verbessern.
Von zentraler Bedeutung für unsere Kunden ist die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung.
Ein großer Teil der Entwicklung für die Sparte Lab Products & Services findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere Entwicklungsaktivitäten finden unter anderem an den Standorten in Helsinki, Finnland, Stonehouse, Vereinigtes Königreich sowie Ann Arbor und Albuquerque, USA, statt.
Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking, China, gefertigt und Pipetten in Kajaani, Finnland. Bioanalytik-Systeme werden in Ann Arbor und Albuquerque hergestellt, Kits für mikrobiologische Tests in Stonehouse und membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen.
Sartorius hat seinen profitablen Wachstumkurs im Geschäftsjahr 2019 fortgesetzt. Dabei wurde die positive Entwicklung maßgeblich von der Sparte Bioprocess Solutions getragen, welche erneut dynamisch wachsen konnte. Eine starke Nachfrage nach Equipment und Einwegtechnologien führte in allen Regionen zu zweistelligen Zuwächsen, sodass die Unternehmensleitung die Umsatzprognose für die Sparte Bioprocess Solutions und damit auch für den Gesamtkonzern zum Halbjahr 2019 deutlich anhob. Aufgrund des anhaltend positiven Marktumfeldes konkretisierte das Management mit der Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen die Erwartungen für die Sparte sowie den Konzern und stellte nun einen Umsatzanstieg im oberen Bereich der kommunizierten Bandbreite in Aussicht.
Die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services fiel vor dem Hintergrund eines schwächeren konjunkturellen Umfeldes insbesondere im zweiten Quartal 2019 moderater aus als erwartet. Die Prognose für das Umsatzwachstum wurde mit Veröffentlichung der Halbjahreszahlen angepasst und nun mit einem Erreichen des unteren Bereichs der Bandbreite gerechnet. Auch die Erwartung für die operative Ertragsmarge wurde leicht gesenkt. In der zweiten Jahreshälfte zeigte sich die Laborsparte deutlich robuster, sodass die Entwicklung auf Gesamtjahressicht im Rahmen der Prognosen lag.
Der Konzernumsatz stieg 2019 wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.827,0 Mio. € und erhöhte sich damit etwas stärker als im Rahmen der zum Halbjahr deutlich angehobene Prognose erwartet. Die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, verbesserte sich wie prognostiziert auf 27,1 %.
Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der vergangenen zwölf Monate, lag zum 31. Dezember 2019 bei 2,0 und entsprach damit ebenfalls der Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie.
Im Zusammenhang mit seinen ambitionierten Wachstumszielen investiert Sartorius seit einigen Jahren überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, in IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Durch den Abschluss mehrerer großer Expansionsprojekte und das deutliche Umsatzwachstum sank die Investitionsquote im Berichtsjahr erwartungsgemäß auf 12,3 %.
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| Ist 2018 | Prognose Januar 2019 | Prognose Juli 2019 | Prognose Oktober 2019 | Ist 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Sartorius Konzern | |||||
| Umsatzwachstum 1) | 13,2 % | ~7% - 11 % | ~10% - 14 % | ~10 % - 14 % (oberes Ende) | 14,8 % |
| Underlying EBITDA-Marge | 25,9 % | etwas über 27,0 % 1) | etwas über 27,0 % 1) | etwas über 27,0 % 1) | 27,1 % |
| Verschuldungsgrad (underlying) | 2,4 | < 2,4 2) | < 2,4 2) | < 2,4 2) | 2,0 |
| Capex-Ratio | 15,2 % | ~12 % | ~12 % | ~12 % | 12,3 % |
| Sartorius Sparten | |||||
| Sparte Bioprocess Solutions | |||||
| Umsatzwachstum 1) | 14,8 % | ~8% - 12 % | ~13 % - 17 % | ~13 % - 17 % (oberes Ende) | 18,1 % |
| Underlying EBITDA-Marge | 28,6 % | etwas über 29,5 % 1) | etwas über 29,5 % 1) | etwas über 29,5 % 1) | 29,6 % |
| Sparte Lab Products & Services | |||||
| Umsatzwachstum 1) | 9,1 % | ~5 % - 9 % | ~5 % - 9 % (unteres Ende) | ~5 % - 9 % (unteres Ende) | 5,9 % |
| Underlying EBITDA-Marge | 18,5 % | etwas über 20 % 1) | etwas unter 20,0 % 1) | etwas unter 20,0 % 1) | 19,6 % |
1) wechselkursbereinigt
2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt
Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung.
Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 sind zusammen-gefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht.
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns.
Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen sowie aus der Vermietung von Gebäuden auf dem Sartorius Campus.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 39,0 Mio. € gegenüber 31,5 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 5,8 Mio. € auf 15,3 Mio. € resultiert im Wesentlichem aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der angekündigten möglichen Akquisition ausgewählter Geschäfte von Danaher Life Science, die noch unter dem Vorbehalt diverser behördlicher Genehmigungen steht.
Die Gewinnübernahmen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 3,4 Mio. €. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 3,1 Mio. € gegenüber 3,5 Mio. € in 2018.
Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 4,6 Mio. € auf 1.238,8 Mio. € gesunken.
Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 535,6 Mio. € (Vorjahr: 520,0 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 43,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 41,8 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 20,3 % nach 21,7 % im Vorjahr.
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| in T€ | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 11.207 | 10.090 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 1.187 | 3.596 |
| 3. Personalaufwand | - 6.700 | - 7.218 |
| 4. Abschreibungen | - 2.880 | - 2.482 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 15.335 | - 9.547 |
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 39.017 | 31.487 |
| 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Gewinn | 3.359 | 10.098 |
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 7.466 | 8.329 |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 13.726 | - 13.996 |
| 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 18 | - 1.516 |
| 11. Ergebnis nach Steuern | 23.577 | 28.841 |
| 12. Sonstige Steuern | - 24 | - 23 |
| 13. Jahresüberschuss | 23.553 | 28.818 |
| 14. Gewinnvortrag | 94.089 | 107.329 |
| 15. Bilanzgewinn | 117.642 | 136.147 |
1) HGB = Handelsgesetzbuch
Aktiva
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Sachanlagen | 93.922 | 78.308 |
| II. Finanzanlagen | 441.711 | 441.736 |
| 535.633 | 520.044 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 701.480 | 719.922 |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 186 | 1.500 |
| 701.666 | 721.422 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 1.451 | 1.832 |
| 1.238.750 | 1.243.298 | |
| Passiva | ||
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 74.880 | 74.880 |
| Nennbetrag eigene Anteile | - 6.492 | - 6.492 |
| Ausgegebenes Kapital | 68.388 | 68.388 |
| II. Kapitalrücklage | 55.100 | 54.569 |
| III. Gewinnrücklagen | 10.867 | 10.867 |
| IV. Bilanzgewinn | 117.642 | 136.147 |
| 251.997 | 269.971 | |
| B. Rückstellungen | 34.534 | 31.201 |
| C. Verbindlichkeiten | 952.219 | 942.126 |
| 1.238.750 | 1.243.298 |
1) HGB = Handelsgesetzbuch
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 1 17.641.275,26 € wie folgt zu verwenden:
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| in € | |
|---|---|
| Zahlung einer Dividende von € 0,70 je Stammaktie | 23.948.556,80 |
| Zahlung einer Dividende von € 0,71 je Vorzugsaktie | 24.265.008,28 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 69.427.710,18 |
| 117.641.275,26 |
Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 44 ff. und 49 ff. dargestellt.
Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter.
Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.
Einen detaillierten Chancen- und Risikobericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 57 bis 65 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf der Seite 58.
Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 70.
Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab.
Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 66 bis 69.
Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt.
Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, Risiken soweit irgend möglich zu vermeiden. Vielmehr gehen wir im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein, um erfolgreich Chancen erschließen zu können. Dabei ist es wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.
Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der globalfunktionalen Organisation in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen der Sparten in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der spartenübergreifend organisierte Bereich Finance & Controlling zuständig.
Grundlagen unseres Chancenmanagements sind die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale erfolgt in einem ersten Schritt dezentral und ist eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, wie Marketing und Produktmanagement der jeweiligen Sparten. Sie werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und der Umsetzung von strategischen Projekten durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt.
Die Konzernstrategie wird regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Im Rahmen der Reviews diskutieren die Mitglieder des Vorstands regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften die kurz-, mittel- und langfristigen Chancen für die einzelnen Geschäftsbereiche. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt.
Als Partner der Biopharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 32 und 67 ausführlich beschreiben.
Sartorius gehört nach eigener Einschätzung in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition zu stabilisieren und weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln "Strategie der Sparte Bioprocess Solutions" auf Seite 26 sowie "Strategie der Sparte Lab Products & Services" auf Seite 27 dargelegt.
Die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird, trägt der Vorstand. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegen dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung einzelner Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind.
Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Der Abschlussprüfer beurteilt im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Schließlich überprüft die Interne Revision regelmäßig die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.
Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst.
Bei der Auswahl der Versicherer wird besonderes Augenmerk auf die Bonität der Vertragspartner sowie eine möglichst große Diversifizierung gelegt, um die damit einhergehenden Risiken zu minimieren.
Das Risikomanagementsystem des Sartorius Konzerns ist im konzernweit gültigen Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Dieses umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und ist insgesamt angelehnt an die ISO 31000 "Risikomanagement - Leitlinien" sowie den COSO-Standard (COSO = Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Anpassungen im Risikomanagement-Prozess vorgenommen und eine Risikomanagement-Software zur weiteren Verbesserung der Dokumentation eingeführt.
Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Entscheidend für die Beurteilung ist dabei grundsätzlich das verbleibende Nettorisiko, also nach Maßnahmen. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert, über das der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen erhält.
Um die einzelnen Risiken sinnvoll strukturieren zu können, haben wir vier Hauptkategorien definiert: externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken. Jede dieser Hauptkategorien teilt sich in mehrere Unterkategorien auf, die in den folgenden Abschnitten erörtert werden.
Darüber hinaus haben wir eine sog. Risikomatrix festgelegt, die die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen auf den Jahresüberschuss wie folgt in bestimmte Klassen einteilt.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | |
|---|---|
| Unwahrscheinlich | < 10 % |
| Möglich | 10 % - 50 % |
| Wahrscheinlich | 50 % - 75 % |
| Sehr wahrscheinlich | > 75 % |
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| in Mio. € | Ergebniseffekt |
|---|---|
| Unwesentlich | < 10 |
| Moderat | 10 - 50 |
| Wesentlich | 50 - 100 |
| Kritisch | > 100 |
Aus der Kombination beider Elemente ergibt sich folgende Matrix, die die Bedeutung der einzelnen Risiken für den Konzern darstellt:
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| > 75 % | niedrig | mittel | hoch | hoch |
| 50 - 75 % | niedrig | mittel | mittel | hoch |
| 10 - 50 % | niedrig | mittel | mittel | mittel |
| < 10 % | niedrig | niedrig | mittel | mittel |
| Eintrittswahrscheinlichkeit | Auswirkung | < 10 Mio. € | 10 - 50 Mio. € | 50 - 100 Mio. € | > 100 Mio. € |
Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind.
Unsere größten Standorte in Deutschland und Frankreich sind keinen wesentlichen Risiken aus Naturkatastrophen ausgesetzt, während z.B. unsere Produktion in Puerto Rico von den Auswirkungen schwerer Hurricanes beeinträchtigt werden könnte. Wir versuchen, diesem Risiko dadurch zu begegnen, dass wir beim Bau von Gebäuden höchstmögliche Sicherheitsstandards anlegen und dieses Risiko explizit bei der Festlegung unserer Strategien im Hinblick auf Lagerhaltung und das internationale Produktionsnetzwerk berücksichtigen.
Weiterhin können politische Entwicklungen, wie etwa der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ("Brexit") oder Änderungen in der Außenhandelspolitik der USA. Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben.
In Großbritannien betreibt der Konzern mehrere Produktions- und Vertriebsgesellschaften mit wesentlichem Geschäftsvolumen. Entwicklungen, die einen negativen Einfluss auf den Handel zwischen Großbritannien und anderen Ländern haben, wie z.B. die Einführung von Zöllen, könnten daher zu einem entsprechenden Rückgang im Konzernergebnis führen. Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, einige Maßnahmen zur Risikoreduzierung, beispielsweise das Vorhalten von Sicherheitsbeständen, wurden bereits ergriffen.
Da unsere Konzerngesellschaften in den USA und China Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen im jeweils anderen Land unterhalten, haben die in den letzten Monaten eingeführten Strafzölle gewisse negative Auswirkungen auf unsere Profitabilität, insgesamt sind diese aber bislang nicht wesentlich.
Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius von der allgemeinen Konjunktur nur unterdurchschnittlich betroffen. Die Sparte Bioprocess Solutions fokussiert auf die Biopharma-Branche, die sich weitgehend unabhängig von konjunkturellen Einflüssen entwickelt. Demgegenüber unterliegt die Sparte Lab Products & Services teilweise konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum der Sparte darstellen können. Unsere Strategie, auch die Sparte Lab Products & Services stärker auf die Biopharma-Branche auszurichten, reduziert diese Risiken.
Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Wertschöpfungskette eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt.
Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen.
Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen. Wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind das Vorhalten von Sicherheitslagerbeständen sowie ein "second-supplier" Konzept, also die Festlegung von Alternativlieferanten. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen Frühwarnsysteme.
Rohstoffpreisrisiken haben eine eher untergeordnete Bedeutung in den meisten unserer Geschäftsbereiche. Zum einen macht der Rohstoffanteil in den Produktionskosten einen eher kleineren Bestandteil aus, zum anderen wird eine Vielzahl von verschiedenen Rohstoffen beschafft, so dass eine Preiserhöhung bei einzelnen Rohstoffen keinen wesentlichen Faktor darstellt.
Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z. B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier" -Liste für wichtige Lieferanten, mit denen wir langfristige Geschäftsbeziehungen eingehen, von denen beide Seiten profitieren.
Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen erheblichen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten.
Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung teilweise auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu reduzieren. Zur Kompensation möglicher Produktionsausfälle haben wir zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen.
In einigen Produktionsbereichen setzen wir leicht entzündliche oder explosive Stoffe ein. Eine unsachgemäße Handhabung dieser Materialien kann zu signifikanten Sachschäden und Betriebsunterbrechungen führen. Wir haben an den betroffenen Standorten alle notwendigen organisatorischen und baulichen Maßnahmen getroffen, um diese Risiken weitestgehend zu reduzieren.
Als Chance betrachten wir, dass wir durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Dieser Ansatz gewährleistet außerdem, dass sich die internationalen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren und regionale Kostenvorteile nutzen können. Zudem helfen uns kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung, wie die Vereinfachung von Prozessen oder eine höhere Automatisierung, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen.
Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen in der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen sowie durch den Umstand, dass eine Vielzahl unserer Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt wird, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Logistikrisiken verringert.
Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Schließlich bieten wir den Kunden in der für uns wichtigen biopharmazeutischen Industrie durch unsere Akquisitionen im Bereich Zellanalyse umfangreiche Lösungen vom Forschungslabor bis hin zum Produktionsprozess an.
Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering.
Sartorius hat in seinen Kerntechnologien eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als relativ gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren eher hoch sind.
Die Tatsache, dass viele unserer Produkte - vor allem beim Einsatz in der biopharmazeutischen Industrie - in validierten Prozessen zum Einsatz kommen, reduziert das Risiko des kurzfristigen Verlusts von größeren Marktanteilen. Umgekehrt sind in dieser Industrie die Hürden für Sartorius aber auch höher, Kunden von unseren Wettbewerbern zu gewinnen.
Aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch eine weitere Konsolidierung der Märkte, könnten sich weitere Risiken aber auch Chancen ergeben. Sartorius hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotenziale geschaffen.
Unsere Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können.
Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Eine Vielzahl erfolgreich absolvierter Kunden-Audits sowie die Implementierung von Qualitätssystemen entsprechend ISO 9001 und, wenn anwendbar, auch nach ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Mit einem Rückverfolgungssystem stellt Sartorius zudem sicher, dass im Fall eines Produktfehlers komplette Chargen sofort zurückgerufen und die Folgen so gering wie möglich gehalten werden können.
Die zeitnahe Bearbeitung und systematische Dokumentation von Kundenmeldungen erfolgt über ein Complaintmanagementsystem.
In unseren Zielbranchen lässt sich der Trend zu immer höheren Qualitätsansprüchen beobachten, der nicht zuletzt durch steigende Anforderungen der zuständigen Behörden beim Patientenschutz und bei der Produktsicherheit ausgelöst wurde. Neue Regulierungen bergen das Risiko, dass sie übersehen werden oder schwer umzusetzen sind. Für Sartorius eröffnen sie jedoch auch Chancen, da die Eintrittsbarriere für potenzielle Marktteilnehmer weiter erhöht wird. Zugleich schaffen sie einen Anreiz zur Entwicklung weiterer technologischer Innovationen. Durch Gremienarbeit, Mitgliedschaften in Industrieverbänden und Normenausschüssen sind wir in der Lage, an der Gestaltung neuer Richtlinien mitzuwirken bzw. diese frühzeitig zu erkennen und uns entsprechend darauf vorzubereiten.
Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt- bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen und dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Insbesondere stellen wir sicher, dass Produktentwicklungen zeitnah auf ihre Kundenorientierung hin überprüft und ggf. angepasst werden können. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologiebzw. Vermarktungsposition ab.
Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, versetzt uns in die Lage, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutischen Bioverfahrenstechnik sowie der Messtechnik für Laboranwendungen zählen unsere eigenen Spezialisten weltweit zu den Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotenziale weiter zu verbessern. Die Bündelung verschiedener innovativer Aktivitäten in der eigenständigen Funktion "Corporate Research" ermöglicht uns, interessante Entwicklungen an Universitäten, in StartUps oder auch bei unseren Kunden frühzeitig zu identifizieren und daraus Nutzen zu ziehen.
Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß zahlreiche Chancen wie Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Gleichzeitig birgt der Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen aber auch eine Reihe typischer Risiken, beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte.
Um diese zu vermeiden, ergreifen wir verschiedene Maßnahmen. Hierzu gehören die Durchführung einer gründlichen Due-Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die relevanten Bereiche und eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kauf- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie die Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Zudem werden bei Bedarf entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßnahmen vermieden oder minimiert werden können. Um einen effizienten Integrationsprozess zu gewährleisten und die damit einhergehenden Risiken zu reduzieren, wurde ein sogenanntes Post Merger Integration (PMI) Office als eigenständige Funktion in der Abteilung Business Process Management etabliert.
Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius einen großen Anteil hoch qualifizierter Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang besteht das Risiko, in Zukunft nicht in ausreichender Anzahl qualifizierte Mitarbeiter gewinnen zu können oder aber bestehende Leistungsträger zu verlieren. Wir versuchen daher, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote, attraktive Sozialleistungen sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven langfristig im Unternehmen zu halten. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den vergangenen Jahren geringen Fluktuation wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.
Dem demografischen Wandel begegnen wir vor allem durch eine kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften. Hieraus resultieren wiederum Chancen für Sartorius, indem wir Mitarbeiter selbst qualifizieren, langfristig binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal gut decken zu können.
Die Geschäftsprozesse des Sartorius Konzerns werden durch eine Vielzahl spezifischer IT-Anwendungen und -Systeme unterstützt. Der Ausfall oder sonstige Beeinträchtigungen relevanter IT-Systeme oder (Cyber-) Angriffe können zu erheblichen Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs führen und zur Manipulation bzw. zum unkontrollierten Abfluss von Wissen und Daten.
Wir reduzieren diese Risiken durch kontinuierliche Investitionen in den Aufbau und Betrieb sicherer IT-Systeme und -Anwendungen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Implementierung unserer auf dem internationalen Sicherheitsstandard ISO 27001 basierenden Konzepte und Sicherheitsmaßnahmen. Ergänzend arbeiten wir die Ergebnisse der regelmäßig von externen Fachunternehmen durchgeführten Revisionen und Schwachstellenanalysen ein.
Den Schutz vor Datenmissbrauch gewährleisten spezifische Berechtigungskonzepte, die auf dem Prinzip der Vergabe 'minimaler Rechte zur Erfüllung der Aufgaben' beruhen und deren Anwendung zyklisch überprüft wird.
Durch regelmäßige Datensicherungen, rollierende Wiederherstellungstests und den risikobasierten Einsatz redundanter IT-Infrastrukturen schützen wir uns vor Ausfall und Datenverlust. Schadsoftware wehren wir über mehrstufige Sicherheitslösungen ab.
Wir gehen davon aus, dass weltweit die Bedrohung durch Cyberangriffe sowohl in Anzahl als auch in der Intensität wächst. Daher erweitern und verstärken wir permanent unsere Aktivitäten: Unter anderem verbessern wir durch weitere Automatisierung das Management von Berechtigungen und Reduzieren damit die Möglichkeit zum Datenmissbrauch. Wir informieren unsere Mitarbeiter zielgerichtet zu möglichen Angriffen und Gefahren und binden sie mittels Bereitstellung einfacher, aber wirkungsvoller Möglichkeiten zur dezentralen Abwehr und Prüfung von Verdachtsfällen ein.
Mit dem Ausbau der Mittel zur kompetenten und schnellen Reaktion auf Cyber-Angriffe bzw. IT-Sicherheitsvorfälle ergänzen wir unsere organisatorische Basis für einen möglichst risikoarmen Betrieb der Sartorius System- und Applikationslandschaft.
Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko, das Liquiditätsrisiko sowie Steuerrisiken. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkursund Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber.
Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Da wir rund zwei Drittel des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon wiederum rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Weitere für Sartorius wesentliche Währungen sind der südkoreanische Won, das britische Pfund, der Singapur Dollar, der japanische Yen sowie der chinesische Renminbi.
Durch unser globales Produktionsnetzwerk sind wir in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen kostenseitigen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern.
Zur Abschätzung und Steuerung des verbleibenden Risikos wird auf Basis des mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwarteten Nettowährungsexposures der kommenden zwölf Monate und unter Berücksichtigung bereits abgeschlossener Sicherungsgeschäfte laufend die Risikoposition über ein Cashflow-at-Risk-Modell berechnet. Auf dieser Grundlage kommen ggf. weitere derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte, zur Steuerung des maximalen Verlustrisikos zum Einsatz. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt.
Für etwa zwei Drittel unserer ausstehenden Finanzverbindlichkeiten haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass ein verändertes Zinsniveau hier keine positiven oder negativen Auswirkungen auf das Konzernergebnis hat. Der verbleibende Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden für einzelne Kredite Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Zum 31.12.2019 waren keine Zinsderivate im Bestand.
Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits Liquiditätsrisiken in den einzelnen Konzerngesellschaften zu minimieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene lang- und kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risikoaversen Ansatz.
Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Außer einem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkredit bestehen mehrere bilaterale Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash-Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften.
In den vorhandenen Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 sein. Im Fall größerer Akquisitionen kommen für einen bestimmten Zeitraum höhere Grenzen zur Anwendung. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen.
Der Sartorius Konzern agiert mit seinen Tochtergesellschaften weltweit und unterliegt damit vielfältigen nationalen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Änderungen der Steuergesetze, der Rechtsprechung und der Auslegung durch die Finanzbehörden oder gerichte in diesen Ländern können zu zusätzlichen Steueraufwendungen und -zahlungen führen und damit auch Auswirkungen auf die entsprechenden Steuerpositionen in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung haben.
Zur Kontrolle der sich ergebenden Risiken beobachten und analysieren wir die steuerlichen Rahmenbedingungen permanent mit unserer zentralen Steuerabteilung, die von externen Beratern in den jeweiligen Ländern unterstützt wird.
Als Partner der biopharmazeutischen Industrie und des Gesundheitswesens ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies könnte die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.
Um Umweltrisiken zu minimieren, hat Sartorius ein spartenübergreifendes Umweltmanagementsystem etabliert. Die meisten der größeren Produktionsstandorte sind darüber hinaus nach ISO 14001: 2015 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, dass die entsprechenden rechtlichen und normativen Vorgaben eingehalten und kontinuierlich nachhaltige technische Innovationen zur Verbesserung der Umweltaspekte in den Produktionsprozessen umgesetzt werden. Dabei strebt Sartorius an, Umweltbelange bereits im Vorfeld in die verschiedenen Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um somit möglichen Umweltrisiken systematisch entgegenzuwirken und nachhaltig sowie umweltbewusst zu wirtschaften.
Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien und der Gesellschaft bietet auch Sartorius zunehmend die Chance, ein gesteigertes Umweltbewusstsein bei anderen Unternehmen einzufordern. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen zunehmend wichtigen Baustein in der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar. Für weitere Ausführungen zu diesem Themenkomplex wird auf die Nichtfinanzielle Konzernerklärung verwiesen.
Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar.
Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, haben wir im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen.
In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert.
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| Risikoklasse | Eintrittswahrscheinlichkeit | Relevanz | Gesamtbeurteilung |
|---|---|---|---|
| Externe Risiken | |||
| Allgemeine Risiken | möglich | moderat | mittel |
| Konjunkturelle Risiken | möglich | moderat | mittel |
| Operative Risiken | |||
| Beschaffungsrisiken | unwahrscheinlich | wesentlich | mittel |
| Produktionsrisiken | unwahrscheinlich | wesentlich | mittel |
| Absatzrisiken | möglich | moderat | mittel |
| Wettbewerbsrisiken | unwahrscheinlich | moderat | niedrig |
| Qualitätsrisiken | unwahrscheinlich | wesentlich | mittel |
| Forschungs-& Entwicklungsrisiken | möglich | wesentlich | mittel |
| Akquisitionsrisiken | möglich | wesentlich | mittel |
| Mitarbeiterrisiken | möglich | moderat | mittel |
| IT-Risiken | möglich | wesentlich | mittel |
| Finanzielle Risiken | |||
| Wechselkursrisiken | wahrscheinlich | moderat | mittel |
| Zinsänderungsrisiken | wahrscheinlich | unwesentlich | niedrig |
| Liquiditätsrisiken | unwahrscheinlich | moderat | niedrig |
| Steuerrisiken | möglich | moderat | mittel |
| Compliance Risiken | |||
| Regulatorische Risiken | möglich | wesentlich | mittel |
| Umweltrisiken | unwahrscheinlich | moderat | niedrig |
| Prozessrisiken | möglich | moderat | mittel |
Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.
Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.
Nachdem sich die Konjunktur 2019 in nahezu allen Wirtschaftsregionen abgekühlt hat, erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr eine Erholung. Es wird mit einem globalen Wachstum von 3,4% gerechnet, nach 3,0% im Vorjahr. Die anziehende Dynamik basiert im Wesentlichen auf einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung in einigen Schwellen- und Entwicklungsländern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Osteuropa. In anderen wichtigen Wirtschaftsregionen wie den USA und China wird hingegen mit einer weiteren Verlangsamung gerechnet. Risiken für das globale Wirtschaftswachstum ergeben sich insbesondere aus dem weiterhin ungelösten Handelsstreit zwischen den USA und China. Weitere Belastungen könnten von geopolitischen Spannungen oder dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgehen.
Für die EU erwartet der IWF 2020 mit 1,6% ein Wachstum nahezu auf Vorjahresniveau. In der größten europäischen Volkswirtschaft Deutschland sollte die Konjunktur mit einem Plus von 1,5% (Vorjahr: 0,5%) wieder anziehen, da temporär belastende Faktoren wie die neu eingeführten Abgas-Teststandards in der Automobilindustrie ihre Bedeutung verlieren. Während das BIP-Wachstum in Frankreich auf 1,3% (Vorjahr: 1,2%) geschätzt wird, rechnet das Forschungsinstitut in Großbritannien unter der Annahme eines geordneten Austritts aus der EU mit einer geringfügigen Beschleunigung auf 1,4% (Vorjahr: 1,2%).

Quelle: Internationaler Währungsfonds
Die US-amerikanische Wirtschaft soll nach aktuellen Schätzungen 2020 um 2,1% nach 2,4% im Vorjahr wachsen. Der Handelsstreit mit China entwickelt sich nach Angaben des IWF zu einer zunehmenden Belastung für die Industrie und schlägt sich unter anderem in sinkenden Stimmungsindikatoren sowie einem sichtbar verlangsamten Beschäftigungsaufbau nieder. Das Konsumentenvertrauen sowie der private Konsum zeigen sich jedoch stabil, sodass das Expansionstempo im Vergleich zu anderen entwickelten Volkswirtschaften weiterhin robust ausfallen dürfte.
Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum soll in diesem Jahr um rund 5,1% (Vorjahr: 5,0%) zulegen. Das erwartete Wachstum wird insbesondere von den expandierenden Volkswirtschaften Chinas und Indiens getragen. Allerdings dürfte das BIP in China nach der Prognose des IWF mit einem Plus von 5,8% (Vorjahr: 6,1%) erneut langsamer zulegen. Der Handelskonflikt mit den USA wirkt sich hier zunehmend dämpfend auf die Exportkonjunktur aus und hat negative Auswirkungen auf die Einkommensentwicklung, Binnennachfrage und Gesamtwirtschaft. In Indien wird hingegen mit einer anziehenden Dynamik und einem Anstieg von 7,0% (Vorjahr: 6,1%) gerechnet. Während sich das Wachstum in Südkorea auf 2,2% belaufen (Vorjahr: 2,0%) sollte, wird in Japan mit einem Anstieg von 0,5% (Vorjahr: 0,9%) gerechnet.
Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2020 auf unverändert niedrigem Niveau bleiben.
Der Marktkonsens bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2020 bewegt sich zwischen 1,07 Euro | US-Dollar und 1,20 Euro | US-Dollar.
Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, Oktober 2019; Reuters Forex Poll, Dezember 2019.
Das Wachstum der Pharmaindustrie basiert auf starken langfristigen Trends und ist weitestgehend konjunkturunabhängig. Bis zum Jahr 2023 soll der Weltpharmamarkt nach Schätzungen verschiedener Marktbeobachter jährlich um 3 % bis 6 % wachsen. Innerhalb des Pharmamarktes entwickelt sich das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen auch weiter überproportional zulegen. Für den Zeitraum von 2019 bis 2023 wird mit einem Wachstum von durchschnittlich etwa 8 % bis 9 % pro Jahr gerechnet, was einem Anstieg des Marktvolumens von aktuell 235 Mrd. € auf 320 Mrd. € entspräche. Es wird erwartet, dass sich der Anteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des Weltpharmamarktes weiter erhöht.
In den kommenden Jahren dürfte China die höchste Dynamik aufweisen. Positive regulatorische und politische Rahmenbedingungen, eine steigende Zahl lokaler Biotech-Unternehmen sowie eine zunehmende Nachfrage nach modernen Biopharmazeutika führen bereits seit einigen Jahren zu überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Diese Entwicklung könnte sich aufgrund des großen Aufholpotenzials und der besseren Verfügbarkeit biotechnologischer Medikamente fortsetzen. Für die USA und Europa wird ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Wachstumsimpulse ergeben sich insbesondere aus dem steigenden Medikamentenbedarf der alternden Gesellschaften und der zunehmenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten. Darüber hinaus steigt die Zahl zugelassener Medikamente beständig. Biopharmazeutika werden etwa vermehrt in bisher wenig erforschten Therapiegebieten sowie zur Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen eingesetzt. Innovative Therapieformen im Bereich er Regenerativen Medizin und neue Wirkstoffklassen wie die der Antikörperwirkstoffkonjugate erweitern sowohl Zahl als auch Bandbreite zugelassener Biopharmazeutika und erfordern Investitionen in innovative Produktionstechnologien.
Das vergleichsweise junge Biopharmasegment verfügt über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt und das Branchenwachstum stützt. Von den schätzungsweise mehr als 10.000 Medikamenten, die sich aktuell in der Entwicklung befinden, basieren über 40 % auf biologischen Herstellverfahren. Darunter befinden sich mehr als 1.750 Biosimilars und Biobetters, d. h. generische Versionen eines Biologikums mit vergleichbarer bzw. besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit als das Originalpräparat.
Biosimilars spielen eine zunehmend wichtige Rolle für das Wachstum des Biotechnologiemarktes. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass der Markt bis zum Jahr 2022 jährlich um durchschnittlich 30 % zulegen und ein Volumen von rund 18 Mrd. € erreichen könnte. Insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern eröffnen die signifikant niedrigeren Preise von Biosimilars neue, bezahlbare Therapieoptionen und sollten zu einer erhöhten Nachfrage und steigenden Produktionsvolumina führen. Der Aufbau eigener nationaler Produktionskapazitäten zur Deckung des steigenden Medikamentenbedarfs wird in diesen Ländern politisch unterstützt und führt zur Entstehung lokaler Biotechunternehmen. Auch in den Industrieländern dürfte der Biosimilarmarkt in den kommenden Jahren durch das Auslaufen von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika und einer steigenden Zahl zugelassener Biosimilars deutlich wachsen. Das gilt insbesondere für Europa, wo die Nachahmerpräparate bereits seit vielen Jahren etabliert sind und teils signifikante Marktanteile gewinnen konnten. Aber auch in den USA könnten die regulatorischen, patentrechtlichen und vermarktungsseitigen Herausforderungen, die die Entwicklung bislang gebremst haben, schrittweise abnehmen.

1) Evaluate Pharma(r): World Preview 2019, Outlook to 2024; Juni 2019; CAGR 2019 bis 2024
Da die Biopharmaindustrie eine wachsende Medikamentennachfrage bedienen und gleichzeitig die Produktion einer steigenden Zahl zugelassener Medikamente sowie neuer Therapieformen sicherstellen muss, dürfte der Ausbau der weltweiten Fermenterkapazitäten nach Einschätzung von Branchenbeobachtern in den kommenden Jahren weiter voranschreiten. Die Industrie sieht sich zugleich einem wachsenden Kostendruck ausgesetzt, daher wird die Bedeutung von Innovationen zur Erhöhung von Flexibilität und Effizienz in der biopharmazeutischen Forschung und Produktion steigen. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass der Biopharmamarkt in Zukunft weniger stark durch eine überschaubare Zahl besonders umsatzstarker Medikamente geprägt sein wird, die einen Großteil des gesamten Produktionsvolumens ausmachen, als vielmehr durch eine steigende Vielfalt an Produkten für kleinere Patientengruppen. Da aufgrund des technologischen Fortschritts die Produktivität biopharmazeutischer Produktionsprozesse beständig zunimmt, dürften Hersteller nach Angaben des Forschungs- und Beratungsinstituts BioPlan für die kommerzielle Produktion vieler neuer Medikamente zukünftig verstärkt auf Einwegtechnologien zurückgreifen, die insbesondere bei kleineren Chargen kostengünstiger als die klassischen Edelstahlanlagen produzieren. Zur Bewältigung der genannten Herausforderungen setzt die Pharmaindustrie zudem verstärkt auf die Digitalisierung und Automatisierung, sowie auf innovative Softwarelösungen zur Steuerung und Optimierung ihrer Prozesse.
Der Markt für Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien soll nach Einschätzung verschiedener Marktbeobachter in den kommenden Jahren jährlich um etwa 3 % bis 4,5 % wachsen. Insbesondere von der Pharma- und Biopharmaindustrie dürfte angesichts der kontinuierlichen Erforschung und Zulassung neuer Medikamente, der hohen wissenschaftlichen und technologischen Innovationsdynamik sowie des starken Wachstums in China weiterhin die größte Nachfrage ausgehen. Beispielsweise rechnet Evaluate Pharma für den Zeitraum 2018 - 2024 mit einer Zunahme der sektorspezifischen Forschungsausgaben um jährlich 3,0 %.
Budgeterhöhungen für akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen sollten in einigen Ländern ebenfalls wachstumsfördernd wirken, wohingegen von dem Handelsstreit zwischen den USA und China oder einer unerwarteten weiteren Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums Risiken für die Nachfrage aus industriellen Endmärkten ausgehen. Mit den höchsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiterhin in asiatischen Ländern wie China und Indien. Strengere regulatorische Anforderungen in verschiedenen Industrien führen hier zu einem höheren Bedarf an Instrumenten für die Probenanalyse und Qualitätskontrolle. Zudem werden insbesondere in China durch einen verbesserten Schutz geistiger Eigentumsrechte sowie der staatlich unterstützten Bemühungen, die Innovationskraft einiger Schlüsselindustrien zu fördern, Investitionen in die Laborinfrastruktur attraktiver.
Quellen: IQVIA Institute: The Global use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023; Januar 2019; Evaluate Pharma: World Preview 2019, Outlook to 2024, June 2019; BioPlan: 16th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2019; Frost & Sullivan: 2018 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2019; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Dezember 2019; SDi: Global Assessemt Report 2018, Februar 2018
Sartorius erwartet ein deutliches Umsatzwachstum für die Sparten und den Konzern. Durch den Einbezug des von Danaher zu erwerbenden Life-Science-Portfolios erwartet die Unternehmensleitung ein zusätzliches deutliches Umsatzwachstum. In Bezug auf das underlying EBITDA erwartet Sartorius in der Sparte Lab Products & Services einen leicht positiven, für die Sparte Bioprocess Solutions einen leicht negativen und für den Konzern einen neutralen Einfluss. Die Höhe des das Geschäftsjahr 2020 betreffenden Effekts hängt vom Zeitpunkt der Erstkonsolidierung dieses Portfolios ab.
Ohne den Einbezug des Life-Science-Portfolios von Danaher erwartet die Unternehmensleitung folgende Entwicklungen:
| ― | In diesem Fall plant Sartorius seinen Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa 10 % bis 13 % zu steigern. Zu diesem Wachstum soll die Ende 2019 akquirierte Gesellschaft Biological Industries mit etwa 1,5 Prozentpunkten beitragen. |
| ― | Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwa 27,5 % nach 27,1 % im Vorjahr. |
| ― | Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote dürfte bei rund 10 % liegen (Vorjahr: 12,3 %). |
| ― | Mit Blick auf die Finanzlage geht das Management von einer weiteren leichten Verringerung des dynamischen Verschuldungsgrads zum Ende des Geschäftsjahres 2020 aus. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. |
| ― | Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet die Unternehmensleitung ein Umsatzwachstum von etwa 11 % bis 14 %, wovon rund ein Prozentpunkt auf den Einbezug von Biological Industries entfallen sollte. Bei der underlying EBITDA-Marge geht das Management von einem Anstieg auf etwa 30,0 % aus (Vorjahr: 29,6 %). |
| ― | Die Sparte Lab Products & Services wird ihre Umsätze voraussichtlich um etwa 7 % bis 10 % steigern können. Der Wachstumsbeitrag von Biological Industries soll bei rund 2,5 Prozentpunkten liegen. Die underlying EBITDA-Marge wird bei etwa 20,0 % erwartet (Vorjahr: 19,6 %). |
Der Ausblick geht von einem insgesamt stabilen wirtschaftlichen Umfeld sowie intakten Lieferketten aus.
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2019 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.
Das interne Kontrollsystem (IKS) der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.
Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Legal Affairs & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung.
Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt.
Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird.
Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt.
Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht.
Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der KonzernFinanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde.
Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt.
In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.
Der Bereich Legal Affairs & Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll-und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an die geprüften Bereiche berichtet und ermöglichen so eine effiziente Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Vorstand und Aufsichtsrat erhalten regelmäßige Berichte über die Prüfungstätigkeiten.
Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.
Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.
Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.
Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000 €. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.
Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.
3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.
Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Stimmrechtsmitteilung vom 20. März 2018). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.
Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Stimmrechtsmitteilung vom 1. April 2011 30,01 % (1 1.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 1. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG.
Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.
Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen:
Hierbei handelt es sich in erster Linie um die ausstehenden Schuldscheindarlehen, weiterhin um die sydizierte Kreditlinie sowie die abgeschlossene Finanzierungsvereinbarung für den Vollzug der Akquisition des Danaher-Portfolios. Weiterhin betrifft dieseine Reihe bilateraler Darlehen im anfänglichen Gesamtvolumen von zusammen 327 Mio. €. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2019 882 Mio. €.
Wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur bei Sartorius sind eine an den Interessen der Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, rechtmäßiges und verantwortungsvolles Handeln sowie eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Organen und innerhalb des Unternehmens.
Aufsichtsrat und Vorstand berichten in nachfolgender Erklärung gemäß § 289f HGB, Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex über wichtige Aspekte der Unternehmensführung und Corporate Governance.
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG:
Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 vollumfänglich entsprochen wird.
Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.
Göttingen, den 5. Dezember 2019
Für den Aufsichtsrat
Dr. Lothar Kappich
Für den, Vorstand
Dr. Joachim Kreuzburg
Die Sartorius AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Göttingen. Sie hat mit Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand drei Organe, deren Aufgaben und Befugnisse sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft ergeben.
Als Eigentümer des Unternehmens üben die Aktionäre ihre Rechte im Rahmen der Hauptversammlung aus. Dort entscheiden sie insbesondere über die Gewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen, Satzungsänderungen, die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Bestellung des Abschlussprüfers und wählen die Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt.
Bei der Führung des Unternehmens wirken Aufsichtsrat und Vorstand in einem dualen Führungssystem (Two-Tier Board Structure) mit jeweils eigenständigen Pflichten und Kompetenzen wie folgt zusammen:
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands, legt ihre Vergütung fest und überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er ist nicht befugt, Maßnahmen der operativen Geschäftsführung zu ergreifen.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Insbesondere legt er die Unternehmenstrategie fest, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Nach Maßgabe festgelegter Berichtspflichten informiert er den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend und holt für bestimmte, wichtige Geschäfte seine Zustimmung ein.
Der Sartorius-Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt und besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre sowie sechs nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer. Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich auf den Seiten 170 bis 173.
Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft die Sitzungen ein und leitet sie. Weiterhin ist er erster Ansprechpartner gegenüber dem Vorstand und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.
Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr ab; in der Regel finden bedarfsabhängig vier oder mehr Sitzungen pro Jahr statt. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungsund Nominierungsausschuss nach Bedarf.
Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zur Anzahl und zu Inhalten der einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 15.
Seine Arbeitseffizienz überprüft das Gremium regelmäßig auf Basis eines vorab versandten Fragebogens sowie einer Erörterung der Ergebnisse im Plenum.
Der Aufsichtsrat der Sartorius AG ist so zu besetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich sind.
Zu diesem Zweck und auf Basis der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat nachfolgende Besetzungsziele beschlossen:
| ― | Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen. |
| ― | Für Aufsichtsratsmitglieder gilt eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl. Von dieser Altersgrenze darf im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. |
| ― | Grundsätzlich soll kein Mitglied länger als fünf Wahlperioden im Aufsichtsrat verbleiben. Diese Regelgrenze kann in Einzelfällen überschritten werden, wenn der Aufsichtsrat keine Zweifel an der Eignung der Person hat und die Wahl im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. |
| ― | Es ist darauf zu achten, dass jedem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. |
Zudem hat sich der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil gegeben. Dieses umfasst auch Aspekte der Diversität, etwa hinsichtlich sich ergänzender beruflicher Profile und internationaler Erfahrung. Mit Blick auf eine angemessene Berücksichtigung beider Geschlechter gilt für den Sartorius-Aufsichtsrat die gesetzliche Quote von mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % Männern. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben die getrennte Erfüllung dieser Quote beschlossen.
| ― | Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen. |
| ― | Dem Aufsichtsrat sollen Mitglieder angehören, die über Expertise in einem oder mehreren der für Sartorius relevanten internationalen Märkte verfügen. |
| ― | Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Kenntnisse konzernrelevanter Technologien und Produkte sowie der Digitalisierung mitbringen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Forschung & Entwicklung, speziell im biopharmazeutischen Bereich, haben. |
| ― | Dem Gremium sollen Mitglieder angehören, die Kompetenzen im Aufbau und der Fortentwicklung innovativer Geschäftsmodelle sowie Kenntnisse in Unternehmensstrategien haben. |
| ― | Dem Gremium sollen Mitglieder mit fundiertem Wissen zu finanzwirtschaftlichen Unternehmensprozessen angehören sowie Kompetenzen in den Bereichen Controlling und Risikomanagement; mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (§ 100 Abs. 5 AktG). |
| ― | Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Expertise in den Bereichen Recht, Corporate Governance sowie Compliance haben. |
| ― | Das Gremium soll vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Personalwirtschaft haben. |
Nach Selbsteinschätzung des Gremiums ist der Aufsichtsrat von Sartorius vielfältig und kompetent besetzt. Auch werden die vorgenannten Besetzungsziele hinsichtlich der Unabhängigkeit sowie der Alters- und Zugehörigkeitsgrenzen erreicht:
Hinsichtlich des Kriteriums der Unabhängigkeit wird dieses von allen Mitgliedern des Aufsichtsrates mit einer Ausnahme erfüllt. Die Ausnahme bildet jeweils der Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius. Dies ist Herr Dr. Lothar Kappich, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats ist. Eine Bestellung als Arbeitnehmervertreter bzw. das Vorliegen eines Arbeitsvertrags schließt für sich genommen die Unabhängigkeit nach Auffassung des Gremiums nicht aus, da die Arbeitnehmer bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Aufsichtsrat durch die geltenden Gesetze geschützt sind.
Keines der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder war zum Zeitpunkt seiner Wahl älter als 70 Jahre, ebenfalls gehört kein Mitglied dem Gremium länger als fünf Wahlperioden an.
Mit Blick auf die ausgeglichenere Beteiligung beider Geschlechter erfüllt der Aufsichtsrat die Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %. Dem Aufsichtsrat gehören insgesamt sieben Männer an (rd. 58 %), darunter vier Vertreter der Anteilseigner und drei Vertreter der Arbeitnehmer. Weiterhin gehören dem Gremium fünf Frauen an (rd. 42 %), darunter zwei Vertreterinnen der Anteilseigner und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmer. Somit wird der Quotenanforderung sowohl auf beiden Seiten des Aufsichtsrats als auch im Gesamtgremium entsprochen.
Um einen Abgleich mit den Besetzungszielen zu erleichtern, sind Kurzlebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder auf der Sartorius-Internetseite abrufbar.
Der Vorstand der Sartorius AG leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Er legt die strategische Ausrichtung fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Regeln sowie für ein angemessenes Risikomanagement.
Die Entscheidungsfindung im Vorstand erfolgt in regelmäßigen Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden einberufen und geleitet werden. Zu diesen Sitzungen werden bei Bedarf weitere Fach- und Führungskräfte beratend hinzugezogen.
Der Vorstand ist als Kollegialorgan gemeinsam für Angelegenheiten von besonderer Bedeutung verantwortlich. Im Übrigen führt jedes Mitglied das ihm zugewiesene Ressort gemäß Geschäftsverteilungsplan eigenständig, wobei der Vorsitzende über alle wesentlichen Vorgänge zu unterrichten ist.
Grundlegende Eignungskriterien bei der Besetzung von Vorstandspositionen stellen nach Auffassung des Aufsichtsrats die fachliche Eignung für die Leitung des jeweiligen Ressorts dar, nachgewiesene Leistungen in der bisherigen Karriere sowie überzeugende Führungskompetenz. Zudem achtet der Aufsichtsrat bei seinen Entscheidungen auch auf Vielfalt. So strebt der Aufsichtsrat an, Personen mit sich ergänzenden Profilen, Berufs- und Lebenserfahrungen sowie unterschiedlichen Alters in den Vorstand zu berufen. Das Vorstandsgremium soll zudem über breite internationale Erfahrung verfügen.
Für den Frauenanteil im Vorstand hat der Aufsichtsrat gemäß dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielgröße festgelegt, die im nachfolgenden Abschnitt erläutert wird.
Bei dem Vorstand von Sartorius handelt es sich um ein vierköpfiges und damit relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Aktuell besteht der Vorstand der Sartorius AG aus vier Männern. Für die laufende Frist bis zum 30. Juni 2022 wurde als Ziel festgelegt, mindestens eine Frau in den Vorstand zu berufen.
Auch im Hinblick auf die Berufung von Frauen in den Vorstand der Sartorius AG unterstützt der Aufsichtsrat die Aktivitäten des Vorstands, den Frauenanteil auf den dem Vorstand nachgelagerten Führungsebenen im Unternehmen weiter zu steigern. Der Präsidialausschuss sowie das Gesamtgremium lassen sich regelmäßig vom Vorstand zur Entwicklung der Frauenanteile an oberen Führungspositionen berichten.
Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Der Vorstand hat im Jahr 2017 für die Frist bis 30. Juni 2022 beschlossen, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf beiden nachgelagerten Ebenen auf rund 30 % zu steigern. Aktuell beträgt der Anteil von Frauen auf der ersten Ebene rund 38 % und auf der zweiten Ebene rund 27 % und damit oberhalb bzw. in Reichweite der gesetzten Zielquoten. Generell sei angemerkt, dass aufgrund der relativ geringen Anzahl von Führungskräften auf der ersten Ebene bereits einzelne personelle Veränderungen zu größeren Ausschlägen bei der Quote führen können. Überdies haben in der Vergangenheit der Einbezug von akquirierten Unternehmen häufig zu einer leichten Verwässerung der Frauenanteile geführt. Dies kann auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.
Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsmitteilungen werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.
Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.
Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Lothar Kappich hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 79 ff.
Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.
Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.
Mit einem weltweit gültigen Compliance Management System stellt Sartorius sicher, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend der internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung wird Fehlverhalten vorgebeugt und wirtschaftliche Schäden und Imageverlust werden vermieden.
Sartorius versucht durch ein Zusammenspiel aus einem präventiven Compliance-Ansatz, der potentielle Regelverstöße bereits im Vorfeld verhindern soll, und einem repressiven Compliance-Ansatz, der eine kontinuierliche Überwachung der Regeleinhaltung bieten soll, eine optimale Risikobewältigung zu gewährleisten. Durch ein Ineinandergreifen der beiden Ansätze entsteht ein einheitliches Compliance Management System, das einen bestmöglichen Schutz vor potentiellen Regelungsverstößen bieten soll. Als präventive Komponente des Compliance Management Systems hat Sartorius einen Verhaltenskodex entwickelt und sich einem Antikorruptionskodex verpflichtet. Für etwaige Verdachtsmomente auf Compliance-Verstöße steht ein internes Meldesystem zur Verfügung.
Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten 91 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com.
Der Aufsichtsrat | Der Vorstand
Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt.
Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird regelmäßig hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100 %iger Zielerreichung mindestens die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und der Nebenleistungen dar.
Der erfolgsbezogene Teil der Vergütung enthält jährlich abzurechnende Komponenten (mit den Teilzielen Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dynamischem Verschuldungsgrad) sowie Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung (mit den Teilzielen Konzern-jahresüberschuss und Phantom Stock-Plan). Die jährlich abzurechnenden Komponenten und die Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung machen jeweils die Hälfte der möglichen gesamten Zielerreichung aus. Alle erfolgsbezogenen Vergütungsbestandteile sehen eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.
Für den Vorstandsvorsitzenden und den Finanzvorstand sind innerhalb der jährlich abzurechnenden Komponenten die Teilziele wie folgt gewichtet:
| ― | Umsatz | Auftragseingang Konzern 30 %, |
| ― | underlying EBITDA Konzern 40 % und |
| ― | dynamischer Verschuldungsgrad Konzern 30 %. |
Für die Vorstandsmitglieder mit Spartenverantwortung sind die Teilziele der jährlich abzurechnenden Komponenten wie folgt gewichtet:
| ― | Umsatz | Auftragseingang Konzern 9 %; |
| ― | underlying EBITDA Konzern 12 %; |
| ― | dynamischer Verschuldungsgrad Konzern 9 %; |
| ― | Umsatz | Auftragseingang der jeweiligen Sparte 30 %; |
| ― | underlying EBITDA der jeweiligen Sparte 40 %; |
Für alle Vorstandsmitglieder sind innerhalb der Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung die Teilziele Konzernjahresüberschuss sowie Phantom Stock-Plan mit jeweils 50 % gewichtet.
Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung.
Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.
Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.
Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.
Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus.
Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.
Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.
Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden.
Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt.
Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen.
Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.
Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbewerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen.
Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.
In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahmen hiervon wurden Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 und Dezember 2019 im Zusammenhang mit der dritten und vierten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3.
Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2019 insgesamt auf 9.405 T€ nach 5.703 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 2.400 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2018: 2.022 T€) und 7.005 T€ (2018: 1.719 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 308 T€ nach 393 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst.
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| Vorstand (gesamt) | Dr. Joachim Kreuzburg | Dr. René Fáber | ||||
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| in T€ | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 2.163 | 1.277 | 888 | 863 | 425 | 0 |
| Nebenleistungen 1) | 237 | 189 | 15 | 15 | 11 | 0 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 2.400 | 1.466 | 903 | 878 | 436 | 0 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 2) | 1.184 | 673 | 495 | 455 | 242 | 0 |
| Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung | ||||||
| Konzernjahresüberschuss (3 Jahre) 3) | 281 | 189 | 201 | 189 | 0 | 0 |
| Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre) 4) | 540 | 320 | 222 | 216 | 106 | 0 |
| Aktiengewährung 4) | 5.000 | 0 | 5.000 | 0 | 0 | 0 |
| 7.005 | 1.182 | 5.918 | 860 | 348 | 0 | |
| Vergütung Ehemalige Vorstände | 0 | 3.055 | ||||
| Gesamtbezüge | 9.405 | 5.703 | 6.821 | 1.738 | 784 | 0 |
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| Rainer Lehmann | Gerry Mackay | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 425 | 414 | 425 | 0 |
| Nebenleistungen 1) | 151 | 174 | 60 | 0 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 576 | 588 | 485 | 0 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 2) | 237 | 218 | 210 | 0 |
| Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung | ||||
| Konzernjahresüberschuss (3 Jahre) 3) | 80 | 0 | 0 | 0 |
| Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre) 4) | 106 | 104 | 106 | 0 |
| Aktiengewährung 4) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 423 | 322 | 316 | 0 | |
| Vergütung Ehemalige Vorstände | ||||
| Gesamtbezüge | 999 | 910 | 801 | 0 |
1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 172 T€ (Vorjahr:159 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. Die aufgeführten Nebenleistungen umfassen die lohnsteuerpflichtigen Zahlungen für Dienstfahrzeuge und Familienheimfahrten.
2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung
3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 201 9: Konzernjahresüberschuss 2017 - 2019 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2016 - 2018)
4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt. Für die Aktiengewährung für Herrn Dr. Kreuzburg im Geschäftsjahr 2019 leitet sich dieser aus der Anzahl der gewährten Aktien (13.785 Stammaktien und 13.785 Vorzugsaktien) und deren Börsenkurs im Gewährungszeitpunkt (171,50 € bzw. 191,20 €) ab. Aufgrund der Gestaltung sind erwartete Dividenden nicht in der Bewertung zu berücksichtigen.
Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres | 354 | 391 |
| verrechnete Abschläge | - 169 | - 222 |
| gezahlte Abschläge | 190 | 185 |
| Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres | 375 | 354 |
Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung. Herr Dr. Kreuzburg hält nunmehr seit dem 18. Dezember 2015 je 100.000 Stamm- und Vorzugsaktien. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endete.
Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 437 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.
Die vierte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft läuft am 10. November 2020 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 5. Dezember 2019 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2020 bis 10. November 2025 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Aufgrund seiner besonderen Leistungen für die Entwicklung des Sartorius Konzerns seit dem Beginn seiner Vorstandszugehörigkeit am 11. November 2002 bestand der Wunsch der Gesellschaft, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dr. Kreuzburg weiter fortzusetzen. Die neue Vergütungsvereinbarung sieht deshalb als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 13.785 Stammaktien und 13.785 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 5. Dezember 2019 als gewährt. Vereinbart ist folgende Grundstruktur: Die Übertragung erfolgt frühestens am 11. November 2020 zu einem von Herrn Dr. Kreuzburg zu bestimmenden Zeitpunkt. Die gewährten Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2024 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2022 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so verfallen die Zusagen auf Aktienzuteilungen in voller Höhe; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2022 und vor dem 11. November 2024 auf eigenen Wunsch, so verfallen die Zusagen auf Aktienzuteilungen zur Hälfte. Bereits übertragene Aktien, für welche die Zusagen verfallen sind, müssen an das Unternehmen zurückübertragen werden. In die Gesamtbezüge ist diese Vergütungskomponente im Zeitpunkt der Gewährung der Aktien mit dem beizulegenden Zeitwert einzubeziehen. Dieser ist abzuleiten aus der Anzahl der gewährten Aktien sowie deren jeweiligen Börsenkurs und beträgt 5.000 T€. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 5. Dezember 2019 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 94 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.
Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Vorstand (gesamt) | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 2.817 | 1.544 |
| Phantom Stocks | 2.286 | 1.040 |
| Aktiengewährung | 531 | 504 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Dr. Joachim Kreuzburg | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 1.500 | 995 |
| Phantom Stocks | 969 | 491 |
| Aktiengewährung | 531 | 504 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Dr. René Fáber | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 160 | 0 |
| Phantom Stocks | 160 | 0 |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Rainer Lehmann | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 378 | 162 |
| Phantom Stocks | 378 | 162 |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Gerry Mackay | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 160 | 0 |
| Phantom Stocks | 160 | 0 |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 110 | 80 |
| Phantom Stocks | 110 | 80 |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Reinhard Vogt (bis 31.12.2018) | ||
| Aktienbasierte Vergütung | 509 | 307 |
| Phantom Stocks | 509 | 307 |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
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| Anzahl Phantom Stocks | Zuteilungskurs in € |
Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres in T€ |
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2018 in T€ |
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2019 in T€ |
Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2019 in T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Joachim Kreuzburg | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 7.360 | 24,70 | 182 | 454 | 0 | 454 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 3.484 | 57,41 | 200 | 359 | 500 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 2.950 | 70,51 | 208 | 281 | 520 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 2.685 | 80,32 | 216 | 239 | 493 | 0 |
| Summe Tranchen Vorjahre | 16.479 | 806 | 1.333 | 1.513 | 454 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 1.950 | 113,78 | 222 | 0 | 335 | |
| Summe Tranchen Gesamt | 18.429 | 1.028 | 1.333 | 1.848 | 454 | |
| Dr. René Fáber | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 934 | 113,78 | 106 | 0 | 160 | 0 |
| Summe Tranchen Gesamt | 934 | 106 | 0 | 160 | 0 | |
| Rainer Lehmann | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 1.182 | 70,51 | 83 | 112 | 208 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 1.289 | 80,32 | 104 | 115 | 237 | 0 |
| Summe Tranchen Vorjahre | 2.471 | 187 | 227 | 445 | 0 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 934 | 113,78 | 106 | 0 | 160 | 0 |
| Summe Tranchen Gesamt | 3.405 | 293 | 227 | 605 | 0 | |
| Gerry Mackay | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 934 | 113,78 | 106 | 0 | 160 | 0 |
| Summe Tranchen Gesamt | 934 | 106 | 0 | 160 | 0 | |
| Reinhard Vogt | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 4.456 | 24,70 | 110 | 275 | 0 | 275 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 2.176 | 57,41 | 125 | 224 | 312 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 1.844 | 70,51 | 130 | 176 | 325 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 1.673 | 80,32 | 134 | 149 | 308 | 0 |
| Summe Tranchen Vorjahre | 10.149 | 499 | 824 | 945 | 275 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 661 | 113,78 | 75 | 0 | 113 | 0 |
| Summe Tranchen Gesamt | 10.810 | 574 | 824 | 1.058 | 275 | |
| Jörg Pfirrmann | ||||||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 3.140 | 24,70 | 78 | 194 | 0 | 194 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 1.416 | 57,41 | 81 | 146 | 203 | 0 |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 644 | 70,51 | 45 | 61 | 114 | 0 |
| Summe Tranchen Vorjahre | 5.200 | 204 | 401 | 317 | 194 |
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| Wertveränderung im Geschäftsjahr 2019 in T€ |
Status | |
|---|---|---|
| Dr. Joachim Kreuzburg | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 0 | ausgezahlt 2019 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 141 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 239 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 254 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Vorjahre | 634 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 113 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Gesamt | 747 | |
| Dr. René Fáber | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 54 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Gesamt | 54 | |
| Rainer Lehmann | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 96 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 122 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Vorjahre | 218 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 54 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Gesamt | 272 | |
| Gerry Mackay | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 54 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Gesamt | 54 | |
| Reinhard Vogt | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 0 | ausgezahlt 2019 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 88 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 149 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2018 | 159 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Vorjahre | 396 | |
| Tranche Geschäftsjahr 2019 | 38 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Gesamt | 434 | |
| Jörg Pfirrmann | ||
| Tranche Geschäftsjahr 2015 | 0 | ausgezahlt 2019 |
| Tranche Geschäftsjahr 2016 | 57 | nicht ausübbar |
| Tranche Geschäftsjahr 2017 | 53 | nicht ausübbar |
| Summe Tranchen Vorjahre | 110 |
Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem im Jahr 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst.
Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Lehmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, und für Herrn Lehmann 9 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht.
Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu.
Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor.
Darüber hinaus werden Herrn Mackay in Kontinuität seiner bisherigen Alterversorgung 9,5 % der Gesamtvergütung gewährt, um diese in eine selbst gewählte private Altersversorgung einzuzahlen.
Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:
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| Voraussichtliches Ruhegehalt | Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) | Dienstzeitaufwand (IFRS) | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | p. a. | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Joachim Kreuzburg | 252 | 4.416 | 3.385 | 270 | 257 |
| Rainer Lehmann | 28 | 98 | 62 | 38 | 37 |
| Reinhard Vogt | 38 | 861 | 743 | 0 | 99 |
| 318 | 5.375 | 4.190 | 308 | 393 |
In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Februar 2017 die für das Jahr 2018 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt:
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| Dr. Joachim Kreuzburg | Dr. René Fáber | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstandsvorsitzender | CEO | Vorstand der Sparte Bioprocess Solutions | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen in T€ |
2019 (min) | 2019 (max) | 2019 | 2018 | 2019 (min) | 2019 (max) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 888 | 888 | 888 | 863 | 425 | 425 |
| Nebenleistungen | 15 | 15 | 15 | 15 | 11 | 11 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 903 | 903 | 903 | 878 | 436 | 436 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) | 0 | 533 | 444 | 432 | 0 | 256 |
| Komponenten mitlangfristiger An reizwirkung | ||||||
| Konzernjahresüberschuss 2019 (2019 - 2021) | 0 | 266 | 222 | 0 | 127 | |
| Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) | 216 | |||||
| Phantom Stock-Plan 2019 (Haltefrist 2019 - 2022) | 0 | 555 | 222 | 0 | 265 | |
| Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) | 216 | |||||
| Aktiengewährung | 0 | 5.000 | 5.000 | 0 | 0 | 0 |
| 903 | 7.257 | 6.791 | 1.742 | 436 | 1.084 | |
| Versorgungsaufwand | 270 | 270 | 270 | 257 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 1.173 | 7.527 | 7.061 | 1.999 | 436 | 1.084 |
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| Dr. René Fáber | Rainer Lehmann | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstand der Sparte Bioprocess Solutions | Finanzvorstand | CFO | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| ab 01.01.2019 | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen in T€ |
2019 | 2018 | 2019 (min) | 2019 (max) | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 425 | 0 | 425 | 425 | 425 | 414 |
| Nebenleistungen | 11 | 0 | 151 | 151 | 151 | 174 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 436 | 0 | 576 | 576 | 576 | 588 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) | 213 | 0 | 0 | 256 | 213 | 207 |
| Komponenten mitlangfristiger An reizwirkung | ||||||
| Konzernjahresüberschuss 2019 (2019 - 2021) | 106 | 0 | 127 | 106 | ||
| Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) | 0 | 104 | ||||
| Phantom Stock-Plan 2019 (Haltefrist 2019 - 2022) | 106 | 0 | 265 | 106 | ||
| Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) | 0 | 104 | ||||
| Aktiengewährung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 861 | 0 | 576 | 1.224 | 1.001 | 1.003 | |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 38 | 38 | 38 | 37 |
| Gesamtvergütung | 861 | 0 | 614 | 1.262 | 1.039 | 1.040 |
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| Gerry Mackay | Reinhard Vogt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstand der Sparte Lab Products & Services | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| ab 01.01.2019 | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen in T€ |
2019 (min) | 2019 (max) | 2019 | 2018 | 2019 (min) | 2019 (max) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 425 | 425 | 425 | 0 | 0 | 0 |
| Nebenleistungen | 60 | 60 | 60 | 0 | 0 | 0 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 485 | 485 | 485 | 0 | 0 | 0 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) | 0 | 256 | 213 | 0 | 0 | 0 |
| Komponenten mitlangfristiger Anreizwirkung | ||||||
| Konzernjahresüberschuss 2019 (2019 - 2021) | 0 | 127 | 106 | 0 | 0 | |
| Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) | 0 | |||||
| Phantom Stock-Plan 2019 (Haltefrist 2019 - 2022) | 0 | 265 | 106 | 0 | 188 | |
| Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) | 0 | |||||
| Aktiengewährung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 485 | 1.133 | 910 | 0 | 0 | 188 | |
| Versorgungsaufwand | 81 | 81 | 81 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 566 | 1.214 | 991 | 0 | 0 | 188 |
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| Reinhard Vogt | ||
|---|---|---|
| bis 31.12.2018 | ||
| --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen in T€ |
2019 | 2018 |
| --- | --- | --- |
| Festvergütung | 0 | 538 |
| Nebenleistungen | 0 | 18 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 0 | 556 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) | 0 | 269 |
| Komponenten mitlangfristiger Anreizwirkung | ||
| Konzernjahresüberschuss 2019 (2019 - 2021) | 0 | |
| Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) | 135 | |
| Phantom Stock-Plan 2019 (Haltefrist 2019 - 2022) | 75 | |
| Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) | 134 | |
| Aktiengewährung | 0 | 0 |
| 75 | 1.094 | |
| Versorgungsaufwand | 0 | 99 |
| Gesamtvergütung | 75 | 1.193 |
Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| Dr. Joachim Kreuzburg | Dr. René Fáber | Rainer Lehmann | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstandsvorsitzender | CEO | Vorstand der Sparte Bioprocess Solutions | Finanzvorstand | CFO | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| ab 01.01.2019 | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zufluss für das Berichtsjahr in T€ |
2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 888 | 863 | 425 | 0 | 425 | 414 |
| Nebenleistungen1) | 15 | 15 | 11 | 0 | 151 | 174 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 903 | 878 | 436 | 0 | 576 | 588 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 1) | 495 | 455 | 242 | 0 | 237 | 218 |
| Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung | ||||||
| Konzernjahresüberschuss (2017 - 2019) 1) | 201 | 0 | 80 | |||
| Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018) 1) | 189 | 0 | 0 | |||
| Phantom Stock-Plan 2015 2) | 454 | 0 | 0 | |||
| Phantom Stock-Plan 2014 2) | 422 | 0 | 0 | |||
| 2.053 | 1.944 | 678 | 0 | 893 | 806 | |
| Versorgungsaufwand | 270 | 257 | 0 | 0 | 38 | 37 |
| Gesamtvergütung | 2.323 | 2.201 | 678 | 0 | 931 | 843 |
| Zufluss Ehemalige Vorstände | 271 | 181 |
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| Gerry Mackay | Reinhard Vogt | |||
|---|---|---|---|---|
| Vorstand der Sparte Lab Products & Services | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| ab 01.01.2019 | bis 31.12.2018 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zufluss für das Berichtsjahr in T€ |
2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 425 | 0 | 506 | 538 |
| Nebenleistungen1) | 60 | 0 | 10 | 18 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 485 | 0 | 516 | 556 |
| Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 1) | 210 | 0 | 168 | 284 |
| Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung | ||||
| Konzernjahresüberschuss (2017 - 2019) 1) | 0 | 125 | ||
| Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018) 1) | 0 | 118 | ||
| Phantom Stock-Plan 2015 2) | 0 | 275 | ||
| Phantom Stock-Plan 2014 2) | 0 | 256 | ||
| 695 | 0 | 1.084 | 1.214 | |
| Versorgungsaufwand | 81 | 0 | 71 | 99 |
| Gesamtvergütung | 776 | 0 | 1.155 | 1.313 |
| Zufluss Ehemalige Vorstände |
1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung
2) Auszahlung im Geschäftsjahr
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt.
Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Gesamtbezüge des Aufsichtsrats | ||
| Gesamtvergütung | 1.024 | 882 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 675 | 600 |
| Vergütung für Ausschusstätigkeit | 120 | 80 |
| Sitzungsgeld | 174 | 151 |
| Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern | 55 | 51 |
| Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne | 55 | 51 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender) | ||
| Gesamtvergütung | 246 | 221 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 135 | 120 |
| Vergütung für Ausschusstätigkeit | 33 | 24 |
| Sitzungsgeld | 23 | 26 |
| Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne | 55 | 51 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Manfred Zaffke 1) (Stellvertretender Vorsitzender) | ||
| Gesamtvergütung | 137 | 122 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 90 | 80 |
| Vergütung für Ausschusstätigkeit | 24 | 16 |
| Sitzungsgeld | 23 | 26 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Annette Becker 1) | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Uwe Bretthauer 1) | ||
| Gesamtvergütung | 92 | 82 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Vergütung für Ausschusstätigkeit | 24 | 16 |
| Sitzungsgeld | 23 | 26 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Michael Dohrmann 1) | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Dr. Daniela Favoccia | ||
| Gesamtvergütung | 53 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 8 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Petra Kirchhoff | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Karoline Kleinschmidt 1) | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Dr. Guido Oelkers | ||
| Gesamtvergütung | 53 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 8 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Ilke Hildegard Panzer | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 46 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 6 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Prof. Dr. Thomas Scheper | ||
| Gesamtvergütung | 56 | 45 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Sitzungsgeld | 11 | 5 |
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler | ||
| Gesamtvergütung | 107 | 90 |
| Erfolgsunabhängige Vergütung | 45 | 40 |
| Vergütung für Ausschusstätigkeit | 39 | 24 |
| Sitzungsgeld | 23 | 26 |
1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.
Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.
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| 2019 in T€ |
2018 in T€ |
|
|---|---|---|
| Bezüge ehemaliger Geschäftsführer | ||
| Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen | 499 | 608 |
| Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen | 9.537 | 8.531 |
Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.
Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Industrie. Mit unseren Technologien helfen wir Forschern und Ingenieuren, einfacher und schneller Fortschritte in den Life Sciences und der Bioprozesstechnik zu erreichen und ermöglichen so die Entwicklung neuer und besserer Therapien sowie bezahlbarer Medizin.
Als 150 Jahre altes Unternehmen ist Nachhaltigkeit dabei auf vielen Ebenen in unserer Struktur verankert. Für uns bedeutet sie langfristig orientiertes, verantwortungsvolles Handeln - in Bezug auf unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren und Geschäftspartner sowie die gesamte Gesellschaft. Dies beinhaltet einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Nachhaltig zu agieren bedeutet auch, beweglich zu bleiben sowie sich kontinuierlich mit der Frage zu beschäftigen, wie man der sich verändernden Welt begegnet und einen positiven Beitrag leisten kann. Dies betrifft die Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts genauso wie die Wahrnehmung unserer unternehmerischen Verantwortung.
Mindestens einmal jährlich tritt deshalb unser Steuerkreis Corporate Responsibility zusammen. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden überdenken hier Führungskräfte des oberen Managements sowie die Verantwortlichen für Corporate Responsibility, mit welchen Ansätzen Sartorius zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann.
Im Berichtsjahr hat der Steuerkreis Corporate Responsibility drei Maßnahmenpakete beschlossen und auf den Weg gebracht: Erstens soll eine Klimastrategie entwickelt werden und zu mehr Transparenz über Energieverbräuche und Emissionen führen. Mit klaren Zielsetzungen soll schließlich die Dekarbonisierung des Unternehmens vorangetrieben werden. Zweitens wird mit einer Plastikstrategie die Übernahme von Verantwortung für unsere Produkte und ihre Verpackungen gestärkt. Ein Sustainable Supply Chain Management wird drittens die Wahrnehmung unserer Verantwortung in der Lieferkette verbessern.
Neben der Optimierung von Prozessen und Verfahren sehen wir Innovation und technische Weiterentwicklung als wichtigsten Treiber der Nachhaltigkeit. Durch Innovation können wir sowohl ökologische Verantwortung stärken als auch durch ökonomisches Wachstum zu mehr und besserer Beschäftigung beitragen. Vor allem tragen wir durch Innovation zu unserem wichtigsten Ziel bei: Eine bessere Gesundheit für mehr Menschen zu ermöglichen.
Sartorius steht mit seinen Anspruchsgruppen fortlaufend in engem Dialog. Diesen Austausch nutzen wir auch dazu, regelmäßig Nachhaltigkeitsaspekte mit unseren Anspruchsgruppen zu diskutieren.
Als Anspruchsgruppen / Stakeholder definieren wir dabei diejenigen Personen, Unternehmen, Institutionen und Interessengruppen, die den Erfolg von Sartorius beeinflussen können oder von den Handlungen unseres Unternehmens betroffen sind. Dies sind insbesondere unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Lieferanten und Geschäftspartner sowie Anrainer.
Sartorius beteiligt sich an Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Rating von EcoVadis erreicht Sartorius den Silber-Level und gehört mit dem erreichten Punktstand zu den besten 19 Prozent der bewerteten Unternehmen. Im MSCI Sustainability Rating erzielt Sartorius die Bewertung AA und befindet sich damit unter den besten 20 Prozent der innerhalb der Branche bewerteten Unternehmen.
Sartorius hat nichtfinanzielle Indikatoren definiert, die es ermöglichen, den Einfluss der unternehmerischen Tätigkeit auf Anspruchsgruppen, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen.
Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde entsprechend der gemäß §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB geforderten Angaben erstellt. Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird zu einzelnen Aspekten auch auf an anderer Stelle im Konzernlagebericht enthaltene nichtfinanzielle Angaben verwiesen.
Als Berichtsrahmen für die nichtfinanzielle Erklärung lehnen wir uns an die Standards der Global Reporting Initiative (GRI) an. Auf diese Weise wollen wir Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleisten.
Der Berichtszeitraum der nichtfinanziellen Konzernerklärung ist das Geschäftsjahr, der Berichtszyklus ist jährlich. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 77%.
Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Unser Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A. ist mit der Vorlage dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung von der Pflicht zur Erstellung einer eigenen nichtfinanziellen Berichterstattung befreit.
Wir verweisen auf den Lagebericht Seite 23 bis 40 Abschnitte "Konzernstruktur und Unternehmensführung", "Geschäftsentwicklung Konzern" sowie "Geschäftsmodell, Strategie und Ziele". Weiterhin verweisen wir auf den Chancen- und Risikobericht, Seite 57 und den Anhang, Seite 109.
Für unsere Erwägungen zur Wesentlichkeit legen wir den Wesentlichkeitsbegriff des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes zu Grunde. Zusätzlich berücksichtigen wir die Einschätzungen unserer Stakeholder.
Eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse zur Ermittlung der für die Geschäftstätigkeit des Sartorius Konzerns wesentlichen Themen haben wir im Jahr 2017 durchgeführt.
Für die Berichterstattung im Berichtsjahr haben wir Gespräche mit Kunden und Investoren ausgewertet sowie die Einschätzung von Führungskräften der Bereiche Vertrieb, Produktmarketing, Einkauf, Qualitätsmanagement, Legal & Compliance, Corporate Communications sowie Forschung & Entwicklung und Produktion einbezogen. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden zur Validierung im Steuerkreis Corporate Responsibility besprochen und vom Vorstand bestätigt.
Änderungen bei den wesentlichen Themen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben. Sie wurden wie folgt bestätigt:
1. Innovation vorantreiben und dadurch zur verbesserten Verfügbarkeit medizinischer Versorgung beitragen sowie durch Wachstum Beschäftigung und gute Arbeitsbedingungen fördern.
2. Mitarbeiter finden und binden, deren Sicherheit und Gesundheit schützen sowie ihre kontinuierliche Weiterentwicklung fördern.
3. Verantwortungsvolle Unternehmensführung sowie Compliance und Achtung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette.
4. Schutz der Umwelt durch Reduktion von Emissionen und Übernahme von Verantwortung für unsere Produkte über deren gesamten Lebenszyklus.
Sartorius trägt Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, der Umwelt sowie der Gesellschaft. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette muss diese Verantwortung wahrgenommen sowie auf die Achtung von Gesetzen und Menschenrechten geachtet werden. Sartorius ist deshalb bestrebt, nicht nur solche Risiken zu betrachten, die auf das Unternehmen einwirken, sondern auch die entgegengesetzte Dimension: Welches Risiko stellt Sartorius mit seiner Geschäftstätigkeit für sein Umfeld dar.
Sartorius setzt dabei auf eine größtmögliche Integration der Risikomanagementprozesse im Unternehmen. Die im CSR-RUG definierten Anforderungen bilden die Grundlage der ESG-Risikoanalyse. Darüber hinaus folgt das ESG-Risikomanagement dem gleichen Vorgehen der Identifizierung, Analyse, Kontrolle und Berichterstattung wie das zentrale Risikomanagement.
Im Berichtsjahr wurde mit der Integration der nichtfinanziellen Risiken in den Risikomanagementprozess begonnen. In dieser ersten gesamthaften Betrachtung wurden keine CSR-Risiken identifiziert, die gemäß CSR-RUG berichtspflichtig wären. Beginnend mit dem Jahr 2020 wird der neue Risikomanagementprozess vollständig implementiert sein.
Sartorius ist Unterzeichner des Global Compact der Vereinten Nationen und unterstützt die Agenda 2030 für eine nachhaltige Weltwirtschaft.
Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) haben die Vereinten Nationen 17 politische Zielsetzungen entwickelt. Die Regierungen aller Mitgliedsländer haben die SDGs gemeinsam beschlossen, der Erfolg ihrer Umsetzung wird jedoch maßgeblich vom Handeln und der Zusammenarbeit aller Akteure abhängen -insbesondere vom Engagement der privaten Wirtschaft. Sartorius stellt sich dieser Verantwortung.
Um zu ermitteln, welche SDGs im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius stehen, haben wir hierzu im Jahr 2018 eine umfassende Materialitätsanalyse vorgenommen. Acht SDGs wurden als wesentlich im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius ermittelt. Die weitere Beschäftigung mit den SDGs im Berichtsjahr hat ergeben, dass wir zudem SDG 8 "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" für uns als wesentlich erachten.
Gesundheit gehört laut den Vereinten Nationen zu den grundlegenden Menschenrechten und ist ein zentraler Indikator für nachhaltige Entwicklung. Es ist unser Kerngeschäft, zu einer besseren Gesundheit für mehr Menschen Beizutragen. Unsere Performance bei dem für uns wesentlichen Thema "Innovation und gesellschaftliche Verantwortung" messen wir an unserem Beitrag zu SDG 3.
Bildung befähigt Menschen dazu, ihre politische, soziale und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Sie gilt deshalb laut den Vereinten Nationen als elementares Menschenrecht und Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung. Einen Beitrag zu diesem Ziel leisten wir durch die stetige Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie durch vielfältige Unterstützung wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist nicht nur ein UN-Menschenrecht, sondern auch ein Hebel für wirtschaftliches Wachstum. Sie verbessert den Zugang von Frauen zu Bildung, medizinischer Versorgung und finanziellen Ressourcen. Wir setzen uns für Gleichberechtigung in unserer eigenen Geschäftstätigkeit ein und verlangen ein entsprechendes Verhalten auch von unseren Geschäftspartnern.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wurde 2008 von den Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt. Im Rahmen unserer Produktverantwortung streben wir an den Wasserverbrauch unserer Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus so gering wie möglich zu halten. Ebenso achten wir auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Abwasser bei unseren Geschäftspartnern.
Mehr als 60 % aller Arbeiter weltweit haben keinen Anstellungsvertrag, weniger als 45 % aller Arbeiter sind in Vollzeit und unbefristet beschäftigt. Schlechte Arbeitsbedingungen sind dabei oftmals mit Armut, Diskriminierung und Ungleichheit verbunden und betreffen überdurchschnittlich oft Personengruppen wie Frauen, Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Migranten. Sartorius wächst schnell und ist darauf angewiesen, Mitarbeiter zu finden und zu binden. Dies gelingt, indem wir durchweg hohe Beschäftigungsstandards bieten. Dies verlangen wir auch von unseren Geschäftspartnern.
Dieses SDG beinhaltet das Ziel, wissenschaftliche Forschung in allen Ländern der Welt auszubauen. Während Sartorius keinen direkten Einfluss auf die Bereiche Infrastruktur oder nachhaltige Industrialisierung hat, trägt das Unternehmen zum Innovationsziel auf vielfältige Weise bei. Indem unsere Produktionsstandorte als Kompetenzzentren fungieren, bauen wir wissenschaftliche Expertise an vielen Standorten weltweit aus. Durch unsere Nachwuchsförderung tragen wir dazu bei, die wissenschaftliche Basis weltweit zu verbreitern und zu vernetzen und somit zukünftige Innovationstätigkeit zu stärken.
Einwegprodukte aus Kunststoff sind ein zentraler Bestandteil des Produktportfolios von Sartorius - und dies aus gutem Grund: Die Eigenschaften dieser Produkte sind vorteilhaft für die am Ende der Lieferkette stehenden Patienten, für die Umwelt sowie die grundsätzliche Verfügbarkeit und Entwicklung innovativer Medizin. Gleichzeitig werfen Einwegprodukte unweigerlich die Frage nach dem Produktlebensende auf. Diese Frage greifen wir auf und beschäftigen uns sowohl mit dem Lebensende unserer Produkte als auch mit deren gesamten ökologischen Fußabdruck.
Der durch den Menschen verursachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Er erfordert Maßnahmen von allen Akteuren, insbesondere auch der Privatwirtschaft. Zentral ist die Reduktion der Emissionen von CO2 sowie anderer Treibhausgase. Dieser Verantwortung stellen wir uns, indem wir sowohl betriebsintern als auch in unserer Lieferkette Maßnahmen zum Klimaschutz vorantreiben.
Die SDGs können nur gemeinsam umgesetzt werden. Partnerschaften spielen traditionell auch bei Sartorius eine wichtige Rolle. Insbesondere betrifft dies unsere Innovationstätigkeit.
Warum es wesentlich ist Unsere unternehmerische Mission ist es, wissenschaftlichen Fortschritt in den Life Sciences voranzutreiben und so die Entwicklung besserer Therapien sowie bezahlbarer Medizin zu unterstützen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns sind darauf ausgerichtet, innovative Lösungen für Kunden zu bieten, nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und damit das Wachstum des Unternehmens zu stärken.
Der Biopharma-Markt entwickelt sich schnell - in hoher Frequenz werden wissenschaftliche Durchbrüche erzielt, die zu neuen Therapien führen können. Gleichzeitig nimmt die Entwicklung eines neuen Medikamentes weiterhin rund eine Dekade in Anspruch und ist außerordentlich kostenintensiv. Durch die Automatisierung von Forschungsschritten, wollen wir es unseren Kunden aus der biopharmazeutischen Industrie ermöglichen, die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika effizienter zu gestalten.
Sartorius hat seit seiner Gründung stets den offenen Austausch mit der Wissenschaft gepflegt und auf diese Weise wissenschaftliche Erkenntnis und passgenaue Produktentwicklungen vorangetrieben. Es ist unser Ziel, wissenschaftliches Denken und Arbeiten in der Gesellschaft zu fördern und damit eine breitere Basis für zukünftige Forschung und Entwicklung zu schaffen.
Die Innovationstätigkeit des Sartorius Konzerns fußt auf drei Säulen: Erstens einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung kombiniert mit einem strategischen Corporate Research. Während die Produktentwicklung den jeweiligen Spartenvorständen zugeordnet ist, arbeitet das Corporate Research spartenübergreifend unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden. Zweitens der Integration von Innovationen über Akquisitionen sowie drittens der Kooperationen mit Partnern in komplementären Feldern.
Häufig entstehen neue Ansätze durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Experten. Daher ist es unser Ansatz, Experten aus Wissenschaft, Startups und Industrie zusammenzubringen und so Austausch und Vernetzung voranzutreiben. Dies kann der Entstehung neuer und kreativer Ideen Vorschub leisten und so den wissenschaftlichen Fortschritt unterstützen.
Die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses ist uns ein besonderes Anliegen, denn sie schafft die Basis für wissenschaftlichen Fortschritt in der Zukunft.
Durch die Ausweitung von Forschungskooperationen unterstützt Sartorius weltweit die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika und verbessert damit langfristig die Verfügbarkeit innovativer Medizin.
Im Berichtsjahr war Sartorius in einer Vielzahl von Forschungspartnerschaften tätig. Mit mehr als 80 Prozent liegt ein Großteil dieser Forschungstätigkeit in Europa sowie den USA. Sartorius weitet jedoch auch seine Kooperationen im asiatisch-pazifischen Raum stetig aus.
Die Zusammenarbeit variiert dabei von Einzelkooperationen bis zu Partnerschaften mit Instituten und wissenschaftlichen Einrichtungen. Beide machen jeweils etwa 40 Prozent der Kooperationen aus. Darüber hinaus engagiert sich Sartorius in der Forschungsarbeit in Konsortien.
In seine Kooperationen bringt Sartorius die eigenen aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse ein. Insbesondere durch die Beteiligung an großen Konsortien wie zum Beispiel dem Advanced Mammalian Biomanufacturing Innovation Center (AMBIC) im Berichtsjahr, unterstützt Sartorius dadurch die wissenschaftliche Gemeinschaft.
Das AMBIC Konsortium wird von fünf US-amerikanischen Universitäten sowie 25 Industrieunternehmen getragen. Ziel ist die gemeinsame Arbeit an komplexen Herausforderungen der biopharmazeutischen Produktion. Diese gemeinsame, vorwettbewerbliche Herangehensweise ermöglicht es, Biopharmazeutika effizienter herzustellen und schließlich Gesundheitskosten für Patienten zu verringern.
Mit dem Research Xchange Forum hat Sartorius im Jahr 2017 zudem eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft geschaffen. Das dritte Research Xchange Forum im April 2019 legte den Fokus auf die Immuntherapie mit CAR-T Zellen, einer neuen zellulären Gentherapie gegen Krebs.
Gemeinsam mit der American Association for the Advancement of Science (AAAS) vergibt Sartorius den Preis "Sartorius & Science Preis für Regenerative Medizin und Zelltherapie". Der mit 40.000 Dollar dotierte Preis richtet sich an herausragende Wissenschaftler, die sich auf Fortschritte in der Grundlagen- oder Translationsforschung in diesen Bereichen konzentrieren. Neben der Auszeichnung herausragender Leistungen ist es das Ziel der Ausschreibung, Aufmerksamkeit auf diese Forschungsthemen zu lenken und ihre Bedeutung für die Zukunft zu stärken.
Sartorius ist ein stark wachsendes Unternehmen. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir kontinuierlich talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, weltweit berufserfahrene Spezialisten für das Unternehmen zu rekrutieren. 9.016 Mitarbeiter tragen derzeit zum Erfolg von Sartorius bei. Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten haben eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Diese Kompetenzen sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven.
Als international aktives Unternehmen sind wir in vielen verschiedenen Regionen und Märkten tätig. Bei Sartorius arbeiten Menschen aus 82 Nationen zusammen. Das Zusammenwirken verschiedener Perspektiven und Erfahrungen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und in einer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Arbeitsumfeld, das dabei geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, bringt unserer Überzeugung nach die besten Arbeitsergebnisse hervor und fördert sowohl Motivation und Kreativität als auch Loyalität der Mitarbeiter.
Bei der Personalgewinnung setzen wir darauf, jene Aspekte zu stärken und weltweit bekannt zu machen, die für angestellte und potenzielle Mitarbeiter maßgeblich sind. Unserer Analyse nach sind dies alle Faktoren, die geeignet sind, Vertrauen in die Zukunft zu schaffen: Marktführerschaft des Unternehmens, Umsatzwachstum und Margenentwicklung, Internationalität sowie Innovationstätigkeit und nicht zuletzt die jeweils eigene Entwicklungsperspektive im Unternehmen. Auch eine sinnstiftende Mission und die erkennbare Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung sind für viele Bewerber von Interesse.
Durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot aus Management- und Kommunikationstrainings sowie fachlichen Schulungen an allen Standorten bindet Sartorius seine qualifizierten Mitarbeiter an das Unternehmen. Jährliche Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Diese werden weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt und sind obligatorisch.
Führungspositionen werden bei Sartorius nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen besetzt. Auf Basis der Sartorius Führungsleitlinien besteht ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm, an dem weltweit alle erstmaligen Führungskräfte teilnehmen. Damit verfolgen wir das Ziel, konzernweit eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Das Programm ist bereits in den Gesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Indien und China verfügbar. Ein Entwicklungsprogramm für Führungskräfte in der Produktion besteht in Deutschland.
Sartorius bestärkt seine Mitarbeiter darin, sich im Unternehmen zu vernetzen und in andere Bereiche oder an andere Standorte zu wechseln. Entsendungen werden von der eigens dafür eingerichteten Abteilung Global Mobility koordiniert und betreut. Die Rahmenbedingungen für Auslandsaufenthalte sind für alle Mitarbeiter transparent geregelt.
Damit unsere Mitarbeiter ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen können, schaffen wir positive Arbeitsbedingungen. In unserer Position zu Arbeitspraktiken und Sozialstandards ist festgelegt, welchen Ansätzen wir dabei konzernweit folgen.
Unsere Mitarbeiter sollen sich während ihres gesamten Berufslebens als Persönlichkeiten und professionell weiterentwickeln können. Um gleiche Chancen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu schaffen, haben wir bereits in vielen Gesellschaften ein flexibles Arbeitszeitmodell etabliert. Je nach persönlicher und betrieblicher Situation sind dabei oftmals Gleitzeit, Teilzeit oder Telearbeit möglich.
Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder und eine betriebsnahe Kindertagesstätte auf dem Sartorius Campus. Als inklusive Kindertagesstätte bietet sie auch Plätze für Kinder mit Behinderung an. Es entspricht der Kultur des Unternehmens, dass bei Sartorius auch Väter ihre Elternzeit wahrnehmen.
Transparenz zu schaffen über Gehaltsstrukturen ist Teil unserer Chancengleichheit fördernden Maßnahmen. In den deutschen Gesellschaften sind die Gehälter größtenteils an den Tarif der IG Metall, zum Teil an den Tarif der IG Bergbau, Chemie, Energie gebunden. Auch in Frankreich und Österreich orientieren wir uns bei der Entgeltgestaltung an Tarifen. Die Tarifbindung erhöht die Transparenz der Entgelte.
Für die Interessen der Belegschaft tritt in Deutschland der Konzernbetriebsrat ein. In fünf der sechs operativen Gesellschaften in Deutschland gibt es zudem einen lokalen Betriebsrat. Neben den Betriebsräten sind verschiedene Vertrauenspersonen für Sartorius Mitarbeiter ansprechbar.
Bildung ist für uns ein hoher Wert und das Management fasst es als Teil seiner unternehmerischen Verantwortung auf, Bildung im Einflussbereich von Sartorius zu unterstützen und zugänglich zu machen.
Trainingsstunden wurden im Berichtsjahr in 23 Ländern erfasst. In diesen Ländern, darunter die großen Standorte in Deutschland, Frankreich, Puerto Rico und Indien, sind 82 % der Mitarbeiter weltweit beschäftigt. 108.888 Stunden wurden in diesen Ländern im Berichtsjahr in Weiterbildungsmaßnahmen investiert - im Durchschnitt 14,7 Weiterbildungsstunden je Mitarbeiter. 1)
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| Region | Gesamte Weiterbildungsstunden | Mitarbeiter mit Weiterbildungsstunden | Durchschnittliche Weiterbildungsstunden je Mitarbeiter |
|---|---|---|---|
| EMEA | 83.544 | 5.839 | 14,3 |
| Amerika | 7.652 | 633 | 12,1 |
| Asien | Pazifik | 17.692 | 936 | 18,9 |
| Gesamt | 108.888 | 7.408 | 14,7 |
In den vergangenen fünf Jahren konnte Sartorius weltweit 6.326 Mitarbeiter für sich gewinnen. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft betrug zum Ende des Berichtsjahres 38,9 % und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
Im Berichtsjahr waren konzernweit 5,8 % bzw. 520 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 20 mehr als 2018, die meisten davon in Deutschland.
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| EMEA | Amerika | Asien | Pazifik | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Frauen | 384 | 140 | 101 | 625 |
| < 29 Jahre | 189 | 30 | 28 | 247 |
| 30 - 49 Jahre | 164 | 88 | 72 | 324 |
| > 50 Jahre | 31 | 22 | 1 | 54 |
| Männer | 517 | 140 | 155 | 812 |
| < 30 Jahre | 208 | 42 | 49 | 299 |
| 30 - 49 Jahre | 259 | 69 | 104 | 432 |
| > 50 Jahre | 50 | 29 | 2 | 81 |
| Gesamt | 901 | 280 | 256 | 1.437 |
Der Erfolg unserer Maßnahmen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, spiegelt sich in einer dauerhaft geringen Fluktuationsquote wider. Ohne auslaufende befristete Verträge betrug sie bei Sartorius im Berichtsjahr 7,5 % und lag damit um 0,9 Prozentpunkte unter dem niedrigen Vorjahresniveau. 1,2
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit ist trotz der anhaltend hohen Zahl an Neueinstellungen leicht gestiegen. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter war 2019 weniger als fünf Jahre bei Sartorius, gut ein Fünftel der Belegschaft arbeitete 15 Jahre und mehr im Unternehmen.
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| EMEA | Amerika | Asien | Pazifik | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Frauen | 232 | 57 | 53 | 342 |
| < 29 Jahre | 100 | 9 | 15 | 124 |
| 30 - 49 Jahre | 94 | 35 | 36 | 165 |
| > 50 Jahre | 38 | 13 | 2 | 53 |
| Männer | 298 | 95 | 72 | 465 |
| < 29 Jahre | 108 | 16 | 20 | 144 |
| 30 - 49 Jahre | 113 | 55 | 44 | 212 |
| > 50 Jahre | 77 | 24 | 8 | 109 |
| Gesamt | 530 | 152 | 125 | 807 |
1) Die unterjährig akquirierten Gesellschaften sind nicht mit berücksichtigt und werden entsprechend der Reportingrichtlinie erst im nächsten Berichtsjahr berichtet. Die beiden Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden sind nicht mit berücksichtigt.
2) Die Berechnungsmethode wurde geändert: 2019 stichtagsbezogen, 2018 durchschnittsbezogen; zur Vergleichbarkeit wurde die aktualisierte Berechnungsmethode auf das Vorjahr angewandt.
Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist unsere Verantwortung. Als Unternehmen ist uns auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter ein Anliegen, deshalb unterstützen wir sie mit vielfältigen Angeboten bei der Erhaltung ihrer Gesundheit.
Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. In der konzernweit gültigen Unternehmensposition zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind Grundprinzipien und Kernthemen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes festgelegt. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden dabei fortlaufend verbessert. Unsere Gesellschaft in Peking ist zudem nach OHSAS 18001 zertifiziert.
Planmäßige obligatorische Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können.
Entstandene Unfälle analysiert Sartorius kontinuierlich und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. An den lokalen Konzernstandorten beraten Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen.
Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern, deren künftige Beschäftigungsfähigkeit sichern und krankheitsbedingte Kosten senken. Obligatorisch ist ein betriebsärztlicher Dienst. Über einen externen Dienstleister steht zudem psychologische Unterstützung für alle beruflichen, aber auch privaten Belange zur Verfügung. Mitarbeiter können den Dienstleister über eine Hotline erreichen.
Die Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Erhalt und die Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiter haben für Sartorius hohe Priorität und werden durch das Management aktiv vorangetrieben. Derzeit arbeitet Sartorius an der konzernweiten Vereinheitlichung des Sicherheitsmanagementsystems. Die globale Harmonisierung der Prozesse soll die Arbeitssicherheit an unseren Standorten weiter verbessern. Mit dem Ziel, auch aus weniger schwerwiegenden Vorfällen Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu können, wurde die Unfalldefinition im Laufe des Berichtsjahres verschärft und die Abfrage der arbeitsbedingten Verletzungen detaillierter vorgenommen. Die Unfallstatistik beinhaltet deshalb nicht mehr nur arbeitsbedingte Verletzungen, die mindestens einen Tag Ausfallzeit mit sich gebracht haben, sondern auch Unfälle, die lediglich eine medizinische Versorgung notwendig gemacht haben. Zusätzlich passt Sartorius die Berichterstattung zunehmend an die Anforderungen der Global Reporting Initiative an.
Vor dem Hintergrund dieser Maßnahmen, stiegen die Zahl der arbeitsbedingten Verletzungen sowie die relative Unfallhäufigkeit im Vergleich zum Vorjahr an. Unfälle mit schwerwiegenden Folgen oder Todesfälle sind an keinem Standort eingetreten, was die bereits hohe Qualität des Sicherheitsmanagementsystems untermauert.
Sartorius trägt nicht nur Verantwortung für die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter. Im Berichtsjahr wurden deshalb erste Schritte eingeleitet, um auch die arbeitsbedingten Verletzungen externer Mitarbeiter zu erfassen.
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Anzahl an arbeitsbedingten Verletzungen (Angestellte) 1)2) | 253 | 135 |
| Relative Häufigkeit der arbeitsbedingten Verletzungen (Angestellte) je 1.000.000 theoretisch geleisteter Arbeitsstunden 2) | 16,6 | 10 |
| Arbeitsbedingte Verletzung mit schwerwiegenden Folgen 3) | 0 | 0 |
| Todesfälle durch Arbeitsunfälle | 0 | 0 |
1) Die unterjährig akquirierten Gesellschaften sind nicht mit berücksichtigt und werden entsprechend der Reportingrichtlinie erst im nächsten Berichtsjahr berichtet. Die beiden Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden sind nicht mit berücksichtigt.
2) Definition eines Arbeitsunfalls wurde mit der konzernweiten Abfrage im Oktober 2019 unterjährig gruppenweit harmonisiert, davor Erfassung entsprechend lokaler gesetzlicher Vorgaben.
3) Ein Unfall mit schwerwiegenden Folgen ist ein Unfall, bei dem sich der Verletzte gar nicht oder erst nach einem halben Jahr von den Folgen des Unfalls rehabilitiert.
Die Einhaltung der geltenden Gesetze erachten wir als selbstverständlich. Darüber hinaus ist es unser Anspruch, unser Geschäft mit Integrität zu führen.
Wir bekennen uns zu den international anerkannten Menschen- und Arbeitnehmerrechten als Grundlage unserer weltweiten Geschäftstätigkeit. Eine wesentliche Aufgabe ist es dabei, ein gemeinsames Verständnis für faire Arbeitsbedingungen zu schaffen - an allen unseren Standorten sowie in unserer Lieferkette.
Sartorius betreibt sein Geschäft weltweit nach einheitlichen, global etablierten Standards und nach national gültigen Rechtsnormen. Der Deutsche Corporate Governance Kodex definiert Anforderungen an Vorstand und Aufsichtsrat samt deren Zusammenwirken, an Transparenz, Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie an die Durchführung der Hauptversammlung. Die Abteilung Legal & Compliance berichtet an den Vorstandsvorsitzenden und informiert den Aufsichtsrat im Auditausschuss. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017.
Mit unserem weltweit gültigen Compliance-Management-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Die Abteilung Legal Affairs & Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete rechtliche Beratung, Interne Revision, Konzernsicherheit, Datenschutz, Antikorruption, Zoll und Exportkontrolle.
Ein dezidiertes Team nimmt sich der Umsetzung und Durchsetzung aller Compliance Themen im Konzern an. Der Sartorius-Verhaltenskodex konkretisiert unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Das Regelwerk hilft, sich bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Mitarbeiter sind angehalten, sich bei jeder Handlung folgende Fragen zu stellen: Ist die Handlung legal, entspricht mein Verhalten unseren Werten und Leitlinien, ist mein Handeln frei von persönlichen Interessen (die nicht von arbeitsrechtlichen Regelungen abgedeckt sind) und hält mein Verhalten einer öffentlichen Überprüfung statt? Im Einzelnen behandelt der Verhaltenskodex die Themenbereiche "Beachtung der internationalen Sozial- und Umweltstandards", "allgemeine Verhaltensregeln" und "Umgang mit Interessenkonflikten".
Der Antikorruptionskodex dient als Grundlage für die Sensibilisierung aller Mitarbeiter hinsichtlich der Korruptionsgefahren. Er ist zugleich Richtschnur, Handlungsanleitung und Hilfestellung, um unternehmens- und branchenspezifisch die nötigen Maßnahmen zur Korruptionsprävention und auch -bekämpfung treffen zu können. Im Konzern ist als Ansprechpartner für Korruptionsprävention ein Antikorruptionsbeauftragter vom Management bestellt. Dieser nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr.
Dass unsere Mitarbeiter mit dem Verhaltens- und Antikorruptionskodex vertraut sind, erreichen wir, indem alle Beschäftigten weltweit jährlich dazu aufgefordert werden, jeweils ein Online-Training mit einer anschließenden Prüfung zu absolvieren. Die Mitarbeiter werden hier im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult.
Ein Beschwerdemechanismus stellt sicher, dass Fälle von schädigendem Verhalten wie zum Beispiel Korruption, Ungleichbehandlung oder sexueller Belästigung von Mitarbeitern und externen Dritten gemeldet werden können. Kontaktmöglichkeiten bestehen über das persönliche Gespräch, eine Telefonhotline, das elektronische Postfach der Compliance-Abteilung oder für anonyme Meldungen über das Hinweisgebersystem. Alle entsprechenden Kontaktmöglichkeiten sind im Intranet angegeben und damit unternehmensweit verfügbar. Außerdem sind sie auf der Unternehmenshomepage verfügbar und damit auch für alle externen Betroffenen zugänglich.
Im Berichtszeitraum haben 3.223 Mitarbeiter aus 33 Ländern das Training zum Antikorruptionskodex sowie 3.429 Mitarbeiter aus 34 Ländern das Training für den Verhaltenskodex absolviert. Die geleisteten Trainingsstunden betragen dabei 2.263 Stunden für den Verhaltenskodex und 2.127 Stunden für den Antikorruptionskodex. Die Compliance-Schulungen sind derzeit in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch verfügbar.
Signifikante Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es im Berichtsjahr nicht. Korruptionsfälle sind nicht bekannt geworden.
Die Achtung der Menschenrechte, Wahrung hoher Umweltstandards sowie die Bereitstellung guter, sicherer und fairer Arbeitsbedingungen bei der Erstellung unserer Produkte ist uns auch außerhalb der eigenen Produktion wichtig. Mit mehr als 9.000 Lieferanten aus über 100 Ländern und einem Einkaufsvolumen, das in etwa 40 Prozent unseres Umsatzes entspricht, wird die Bedeutung offensichtlich, die bei der Umsetzung dieser Ziele unserer Lieferkette zukommt. Eine wachsende Zahl von Gesetzen und Anforderungen reguliert zudem die Übernahme von Verantwortung in globalen Lieferketten.
Die Lieferketten des Marktes für Arzneimittel sind zudem sensibel und im Fokus vieler Stakeholder. Vor allem die am Ende der Lieferkette stehenden Patienten sind darauf angewiesen, dass ihre Medikamente jederzeit verfügbar und sicher sind.
Wir befassen uns intensiv mit unseren Lieferanten. Mit einem mehrstufigen Prozess prüfen wir seit Januar 2020 die Einhaltung unserer Anforderungen an die Nachhaltigkeit im Herstellungsprozess.
Unser Verhaltenskodex für Geschäftspartner bildet dabei konzernweit die Grundlage der Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern. Hierin definiert sind unsere Anforderungen an Themen der Umwelt, des Sozialen und der Unternehmensführung. Seit Dezember 2019 ist die Anerkennung des Verhaltenskodex Teil des Aufnahmeprozesses für neue Lieferanten. Beginnend mit dem Jahr 2020 prüfen wir systematisch, ob seitens unserer Bestandslieferanten eine entsprechende Anerkennung vorliegt und fordern Sie nötigenfalls ein.
Ob und inwiefern bei einem Lieferanten tatsächlich Verstöße gegen die geforderten ESG-Standards vorliegen, prüft Sartorius ab Januar 2020. Wir folgen dabei einem risikobasierten Ansatz, um Schwerpunkte bei der Überprüfung zu setzen. Parameter können zum Beispiel der jeweilige Sitz sein oder Produktionsprozesse, die mit einem erhöhten Risiko für die Umwelt oder die Sicherheit der Angestellten einhergehen. Lieferanten, von denen wir in großem Umfang Produkte beziehen, sind von besonderer Bedeutung für unsere Produktion und damit unsere eigene Lieferfähigkeit. Gleiches trifft für diejenigen zu, von denen wir ein für unsere Produktion kritisches Produkt beziehen. Unabhängig vom individuellen Risiko dieser Lieferanten werden wir Qualität, Liefertreue und Nachhaltigkeit bei ihnen intensiver beobachten. Unser Vorgehen ist mehrstufig und besteht aus einem Self-Assessment, externen Assessments, von Sartorius durchgeführten Quality-Audits sowie von externen Partnern durchgeführten ESG-Audits.
Unser Ziel ist es dabei, bei den Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards unserer Lieferanten tatsächliche Veränderungen zum Besseren anzustoßen.
Mit Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft erkennen, nehmen wir selbstverständlich keine Geschäftsbeziehungen auf, beziehungsweise beenden diese. In unserem neuen Prozess zur Nachhaltigkeit in der Lieferkette, ist dieses Vorgehen auch offiziell festgeschrieben.
Der neue mehrstufige Prozess zur Überprüfung der ESG-Performance der Sartorius Lieferanten wurde im September 2019 beschlossen. Mit dem Geschäftsbericht 2020 werden wir entsprechende Ergebnisse und Performanceindikatoren berichten.
Die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte klären die Verantwortung von Staaten und Unternehmen für den Schutz und die Respektierung der Menschenrechte. In den Fokus rückt damit nicht nur die Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen, sondern auch der positive Beitrag, den Unternehmen durch ihre Aktivitäten zur Förderung des Menschrechtsschutzes beitragen können.
Im Einklang mit den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte respektieren und unterstützen wir die Umsetzung der Werte der Internationalen Menschenrechts-Charta, der OECD Richtlinien für Multinationale Unternehmen und der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über grundlegende Rechte und Pflichten bei der Arbeit, indem wir uns dazu verpflichten, diese international anerkannten Menschenrechte als für unsere Aktivitäten relevant zu erachten. Wir respektieren die Gesetze der Länder, in denen wir aktiv sind.
Eine Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist seit Februar 2019 über das Intranet an die Mitarbeiter kommuniziert und über das Internet für alle Stakeholder verfügbar.
Die Sartorius Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist für den Konzern weltweit bindend. Sie fordert von jedem Mitarbeiter ein angemessenes, faires und rechtmäßiges Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie dem Gemeinwesen. Von Geschäftspartnern, Lieferanten, Kunden und Kooperationspartnern erwarten wir, dass sie ihre Geschäftstätigkeit gemäß entsprechend hohen ethischen Standards ausüben.
Sowohl der Sartorius Verhaltenskodex als auch der Verhaltenskodex für Geschäftspartner greifen die Inhalte der Sartorius Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte auf und konkretisieren sie für den Geschäftsalltag. In jährlichen verpflichtenden onlineSchulungen zum Sartorius Verhaltenskodex festigen die Sartorius Mitarbeiter ihre Kenntnis der Inhalte und testen diese in der anschließenden online-Prüfung.
Der auf Seite 100 beschriebene Beschwerdemechanismus stellt sicher, dass menschenrechtlich relevante Themen gemeldet werden können und dies auch anonym geschehen kann.
Der Vorstand wird fallbasiert in die Aufarbeitung gemeldeter Fälle eingebunden.
Menschenrechte betreffen viele Bereiche. Unsere menschenrechtlichen Auswirkungen betrachten wir deshalb anhand der Sustainable Development Goals (SDGs1 der Vereinten Nationen und berichten darüber in den jeweiligen Kapiteln. Potenzielle Auswirkungen gibt es bei den die Umwelt betreffenden SDGs 6, 12 und 13. Insbesondere bei den die grundlegenden Menschenrechte Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung der Geschlechter betreffenden SDGs 3, 4 und 5 sehen wir substanzielle Möglichkeiten einen positiven Beitrag zu leisten. Im Detail berichten wir darüber an den jeweiligen Stellen in dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung.
Ein Assessment unserer Lieferanten hinsichtlich der Belange Umwelt, Menschenrechte, Arbeitnehmer, Soziales und Antikorruption haben wir im Berichtsjahr 2019 entwickelt. Beginnend mit der nichtfinanziellen Erklärung zum nächsten Geschäftsjahr werden wir Ergebnisse berichten.
Der voranschreitende Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Wir erachten es als unsere Pflicht, einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft zu leisten.
Sartorius ist an 23 Produktionsstandorten aktiv und verbraucht hier entsprechend Energie und verursacht Emissionen. Insgesamt stufen wir die ökologischen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit als vergleichsweise gering ein. Gleichzeitig sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzen deshalb grundsätzlich hohe Standards beim Umweltschutz.
In unserer Umweltposition definieren wir die Grundprinzipien und Kernthemen unseres Umweltmanagements. Die Umweltposition von Sartorius ist verbindlich für alle Gesellschaften und Standorte im Konzern. Sie ist an die Mitarbeiter über das Intranet sowie die Unternehmenshomepage kommuniziert und unterstützt uns dabei, Effizienz und Umweltbewusstsein im Alltagsgeschäft zu verankern. Bei unseren Neubauten orientieren wir uns an anerkannten Standards für nachhaltiges Bauen.
Ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ist in den beiden größten Gesellschaften in Göttingen (Deutschland) sowie in Aubagne (Frankreich!, Peking (China!, Bangalore (Indien) und Kajaani (Finnland) eingeführt. Damit erfüllen 26 % der Produktionsstandorte die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001 und 53 % der Mitarbeiter von Produktionsgesellschaften arbeiten entsprechend dieser Norm.
Siebzehn unserer Produktionsstandorte sind ebenfalls nach dem Regelwerk für Qualität ISO 9001 zertifiziert. Dies entspricht einem Anteil von 90 % der Mitarbeiter von Produktionsgesellschaften, die nach dieser Norm arbeiten. Die Normen gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. An den vier deutschen Werken betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; in Relation zur Mitarbeiterzahl der Produktionsgesellschaften entspricht dies 39 %.
Bereits seit vielen Jahren verfolgt das Management von Sartorius das Ziel, dass sich der Anstieg des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen unterproportional zum Umsatzwachstum entwickelt. Im September 2019 haben wir begonnen, eine Sartorius Klimastrategie zu erarbeiten. In diesem Rahmen werden wir weiterführende mittelfristige Zielsetzungen und entsprechende Maßnahmen festlegen. Diese soll es uns ermöglichen, ein umfassendes Bild unserer Emissionen zu erlangen und uns sinnvolle und quantifizierbare Reduktionsziele zu setzen. Bereits laufende Energieeffizienzmaßnahmen sollen unter dieser Strategie gebündelt sowie neue identifiziert werden.
Seit 2013 orientiert sich Sartorius bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2 -Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten 1 verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Die Scope 1 Emissionen entstehen sowohl durch den Verbrauch direkter Energieträger wie Diesel, Heizöl, Erdgas oder LPG, als auch durch Prozessemissionen aus Löse- und Kältemitteln an unseren Standorten in Göttingen und Yauco.
Die Scope 1 und 2 Emissionen von Sartorius sind vergleichsweise gering. Nichtsdestotrotz suchen wir kontinuierlich nach Möglichkeiten, unsere Emissionen zu verringern. Der Erfolg unserer Maßnahmen zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz fortgesetzter Produktionsausweitungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen unterproportional zum Umsatz entwickelt haben.
Im Rahmen der zu erarbeitenden Klimastrategie sollen zukünftig auch unsere Scope 3 Emissionen erfasst werden. Auf diese Weise wollen wir ein ganzheitliches Bild unserer Emissionen erhalten und weitere Reduktionspotenziale identifizieren.
1) Ausgenommen: Schweden Data Analytics, da dort nur 14 Angestellte arbeiten; Israel, da dieser Standort erst Mitte Dezember dazugekommen ist
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| 2019 | 20182) | |
|---|---|---|
| Gesamtenergieverbrauch in MWh | 130.649 | 113.143 |
| Direkter Energieverbrauch in MWh | 58.891 | 48.999 |
| Stromverbrauch aus dem öffentlichen Versorgungsnetz in MWh | 67.059 | 59.939 |
| Sonstige in MWh | 4.698 | 4.204 |
1) Ausgenommen: Schweden Data Analytics, da dort nur 14 Angestellte arbeiten; Israel, da dieser Standort erst Mitte Dezember dazugekommen ist.
2) Nach interner Prüfung wurde die Kennzahl korrigiert.
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| 2019 | 20181) | |
|---|---|---|
| Gesamtsumme GHG Emissionen in t CO2eq 2)3)6) | 44.138 | 38.005 |
| - Gesamte Scope 1 Emissionen in t CO2eq 4)6) | 16.710 | 13.521 |
| - Gesamte Scope 2 Emissionen in t CO2eq 5)6) | 27.428 | 24.484 |
1) Nach interner Prüfung wurde die Kennzahl korrigiert.
2) Emissonen in t CO2eq wurden kalkuliert durch die Nutzung der Software SoFi von thinkstep. Dafür wurden Emissionsfaktoren von GaBi, Defra und VfU genutzt. Zur Berechnung der Emissionen in 2019 wurden die aktuellen GaBi-Emissionsfaktoren (01/20) genutzt. Dadurch weichen die Emissionen im Jahr 2018 von denen im Jahr 2019 ab.
3) Unternehmen werden gemäß des Financial Control Konsolidierungsansatzes in die Umweltberichterstattung für Emissionen integriert.
4) Ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks
5) Für die Berechnung der Scope 2 Emissionen wurden ausschließlich location-based Faktoren verwendet.
6) Ausgenommen: Schweden Data Analytics, da dort nur 14 Angestellte arbeiten; Israel, da dieser Standort erst Mitte Dezember dazugekommen ist.

1) Nach interner Prüfung wurde die Kennzahl korrigiert.
Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt betrifft nicht nur unsere eigene Wertschöpfung, sondern auch den Einfluss unserer Produkte.
Knapp zwei Drittel des Umsatzes erzielt Sartorius mit Einwegprodukten. Die Produktion und der Vertrieb von Einwegprodukten wirft die Frage nach deren ökologischem Fußabdruck während ihres Lebenszyklus sowie am Produktlebensende auf. Steigende Kundenanforderungen und strengere gesetzliche Vorgaben führen zusätzlich dazu, dass Aspekte der Kreislaufwirtschaft an Bedeutung gewinnen.
Unsere Einwegprodukte sowie deren Verpackungen bestehen zu einem erheblichen Anteil aus Kunststoffen. Diese stehen besonders im Fokus der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion. Wir nehmen diese Diskussion ernst. Bei der Produktion von Einwegprodukten agieren wir im Spannungsfeld Mensch - Umwelt - Ertrag. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es unser Anliegen, hier zu einer optimalen Balance beizutragen.
Die von Sartorius produzierten Einwegprodukte werden überwiegend in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt. Hier gewährleisten sie größtmögliche Sicherheit für den Endkonsumenten, da Cross-Kontaminationen durch Mehrfachnutzung vermieden werden. Um eine entsprechende Sterilität im Prozess zu gewährleisten, müssen wiederverwertbare Systeme zwischen der Produktion verschiedener Chargen aufwändig gereinigt werden. Große Mengen von Reinstwasser werden dafür eingesetzt, ebenso wie verschiedene Säuren und Laugen. Die notwendige Dampfsterilisation ist zudem energieintensiv.
Einwegtechnologien haben einen um bis zu 30 Prozent geringeren Platzbedarf als Mehrweglösungen. Hersteller können deshalb durch kleinere Produktionseinheiten einen geringeren Energie- und Materialbedarf erzielen. Der Effekt entsteht vor allem deshalb, weil biopharmazeutische Prozesse hohe Anforderungen an die Produktionsbedingungen hinsichtlich Luft und Klima stellen und deshalb energieintensiv sind.
Die besondere Flexibilität der Einwegkomponenten ermöglicht es unseren Kunden zudem, auf veränderte Bedarfe schneller zu reagieren und Kapazitäten entsprechend zu erweitern oder zu reduzieren. Die Versorgung von Patienten mit Medikamenten oder Impfstoffen durch unsere Kunden kann auf diese Weise verbessert werden.
Während der Nutzungsphase haben Einwegprodukte weniger negative ökologische Effekte als Mehrweglösungen 3 . Durch ihren Einsatz entstehen jedoch mehr Abfälle. Einwegkomponenten wie Beutel, Filter oder Verbindungsstücke werden üblicherweise nach dem Gebrauch in biopharmazeutischen Prozessen wie infektiöser Krankenhausabfall entsorgt und entsprechend verbrannt. Die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung der Einwegprodukte verwenden, lassen sich durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen.
Im Berichtsjahr hat sich das Management zur Entwicklung einer umfassenden Sartorius-Plastikstrategie entschlossen. Mit dieser Strategie adressieren wir drei Dimensionen: Produktlebensende, bei der eigenen Geschäftstätigkeit entstehender Plastikabfall sowie Verpackungen. Wir erarbeiten dabei sowohl kurz- als auch mittel- und langfristige Ziele. Ein interdisziplinäres Projektteam hat seine Tätigkeit im Berichtsjahr aufgenommen.
3) Sinclair, A.; Leveen, et al.; The Environmental Impact of Disposable Technologies, The Biopharm International Guide, November 2008; Base of the analysis: Typical mAb process at 3+2000 L scale
Im Rahmen des Projektes Sartorius-Plastikstrategie erarbeiten wir geeignete Indikatoren zur Messung unserer Performance. Mit dem nächsten Berichtsjahr werden wir diese entsprechend veröffentlichen.
Wir haben die nichtfinanzielle Konzernerklärung der Sartorius AG, Göttingen (im Folgenden "Sartorius") sowie die durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitte im Konzernlagebericht "Konzernorganisation und Konzernführung" und "Geschäftsmodell, Strategie und Ziele" (im Folgenden "Bericht") nach §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2019 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Die gesetzlichen Vertreter von Sartorius sind verantwortlich für die Aufstellung des Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des Berichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des Berichts zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist.
Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW-Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den Bericht abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht der Gesellschaft im Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2019 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen von Sartorius zu erlangen.
Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Sartorius in der Berichtsperiode.
Beurteilung der Eignung der intern entwickelten Definitionen.
Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, einschließlich der Konsolidierung der Daten.
Befragungen von Mitarbeitern auf Konzernebene, die für die Ermittlung der Angaben zu Konzepten, Due Diligence Prozessen, Ergebnissen und Risiken, die Durchführung von internen Kontrollhandlungen und die Konsolidierung der Angaben verantwortlich sind.
Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente.
Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden.
Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten Göttingen (Deutschland1 und Aubagne (Frankreich).
Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht von Sartorius für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2019 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.
Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Sartorius AG, Göttingen gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.
Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Sartorius AG, Göttingen, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung auf EUR 4 Mio für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.
München, den 04.02.2020
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Hell
ppa. Dollhofer
Wirtschaftsprüfer
2019 war erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr für Sartorius, in finanzieller und strategischer Hinsicht. Das Unternehmen hat sich in beiden Sparten und allen Regionen sehr gut entwickelt und seine zum Halbjahr deutlich angehobenen Finanzziele erreicht bzw. übertroffen. Um die organische Expansion zu unterstützen, wurden an mehreren Standorten zusätzliche Produktionskapazitäten in Betrieb genommen sowie die IT-Infrastruktur erweitert. Überdies konnte zum Jahresende eine kleinere Akquisition erfolgreich abgeschlossen und ein größerer Zukauf auf den Weg gebracht werden.
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2019 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl in den Ausschüssen als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben.
Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.
Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging.
Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert. Überdies fanden drei außerordentliche Sitzungen statt, die im Zusammenhang mit den vorgenannten Zukäufen sowie den Vorstand betreffenden Personalentscheidungen standen.
In unserer Bilanzsitzung am 14. Februar 2019 beschlossen wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Nach Berichterstattung durch den Prüfer und Diskussion billigten wir die nichtfinanzielle Konzernerklärung für das Berichtsjahr. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2019 und der Gewinnverwendungsvorschlag besprochen und verabschiedet sowie die Vorstandsvergütung für das Jahr 2019 festgelegt. Der Vorstand berichtete uns über ausgewählte größere Kundenprojekte und über verschiedene Wachstumsinitiativen beider Sparten in den Ländern China und USA.
In der Sitzung am 28. März 2019 befassten wir uns mit verschiedenen Digitalisierungsvorhaben, unter anderem mit der geplanten Neueinführung einer Software zum Management von Kundenbeziehungen. Überdies gab der Vorstand einen Überblick über Vertriebsaktivitäten in Taiwan und den geplanten Erwerb des bisherigen dortigen Distributionspartners. Hierzu gaben wir unsere Zustimmung. Darüber hinaus wurde die Bestellung von Rainer Lehmann als Finanzvorstand vorzeitig um fünf Jahre verlängert.
Das Hauptthema einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 11. Juli 2019 war der geplante Erwerb von Anteilen am israelischen Zellkulturmedienspezialisten Biological Industries. In diesem Zusammenhang legte der Vorstand auch ausführlich seine Strategie zur Erweiterung des Zellkulturmedienportfolios und zum Aufbau entsprechender Produktionskapazitäten dar.
Bei der Aufsichtsratssitzung am 15. August 2019 stand der Fortgang der geplanten Akquisition von Biological Industries auf der Agenda. Der Vorstand erläuterte zudem Veränderungen im Wettbewerbsumfeld von Sartorius sowie seine Intentionen, am Bieterverfahren um den Erwerb ausgewählter Geschäfte von Danaher Life Science teilzunehmen. Des Weiteren befassten wir uns mit der Nachbesetzung eines Aufsichtsratsmandats, die erforderlich geworden war, nachdem Aufsichtsratsmitglied Dr. Guido Oelkers uns mitgeteilt hatte, zum Jahresende auf Grund hoher beruflicher Beanspruchung aus dem Gremium auszuscheiden. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Nominierungsausschusses zu, Prof. David Raymond Ebsworth als Nachfolger vorzuschlagen. Überdies wurde uns der Fortgang bei verschiedenen Digitalisierungsprojekte, vorgestellt.
Die Akquisitionsmöglichkeit ausgewählter DanaherGeschäfte stand im Mittelpunkt von zwei außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen am 23. September sowie am 9. Oktober. Im September informierte der Vorstand eingehend über den Sachstand und die zur Veräußerung stehenden Technologien, während im Oktober die Erörterung der Ergebnisse der Due Diligence im Vordergrund der Beratungen stand. Nach eingehender Befassung billigte der Aufsichtsrat die Transaktion, die die starke Position von Sartorius in den beiden schnell wachsenden Segmenten Bioanalytik und Bioprozesstechnik gut ergänzen würde.
In der Sitzung am 5. Dezember 2019 wurden Themen der Corporate Governance und Compliance behandelt. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex (DCGK), die bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete zudem über verschiedene Neuerungen, die im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) sowie der Reform des DCGK zu erwarten sind. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung seiner Arbeit und gab seine Zustimmung zu dem vom Vorstand vorgelegten Budget für das Jahr 2020.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die erneute und vorzeitige Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Kreuzburg sowie die Ausgestaltung seines Vorstandsvertrages, der im Präsidialausschuss vorbereitet worden war.
Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Diese bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen anstelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen.
Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr zu vier Sitzungen zusammen. Gegenstand der Beratungen waren vor allem die verschiedenen strategischen Maßnahmen der Gesellschaft sowie Vorstands- und Personalangelegenheiten, insbesondere die Verlängerungen der Mandate des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands sowie Vergütungsangelegenheiten. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten und befasste sich mit den anstehenden Änderungen von ARUG II und Corporate Governance Kodex in Vorbereitung der Beratungen und Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum.
Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr vier Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2018 vor und behandelte die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht 2019. Weitere Schwerpunkte waren die Prüfung der Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems durch die interne Revision sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung.
Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2019 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte.
Der Nominierungsausschuss, der die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorbereitet, trat im Berichtsjahr drei Mal zusammen. Mit Blick auf den Rücktritt von Aufsichtsratsmitglied Dr. Guido Oelkers zum Jahresende 2019 bereitete der Ausschuss den entsprechenden Nachbesetzungsvorschlag für eine gerichtliche Bestellung vor.
Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. März 2019 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
An den Sitzungen des Auditausschusses am 12. Februar 2020 sowie des Aufsichtsrats am 13. Februar 2020 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen.
Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 13. Februar 2020 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 26. März 2020 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,71 € je Vorzugsaktie und von 0,70 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.
Weiterhin hat der Vorstand aufgrund des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen eine nichtfinanzielle Konzernerklärung vorgelegt. Diese wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Auf Basis dieser Prüfung erteilte die KPMG ein uneingeschränktes Prüfungsurteil. An der Aufsichtsratssitzung vom 13. Februar 2020 nahm der Prüfer teil und berichtete über die Ergebnisse seiner Prüfung. Nach intensiver Diskussion und Prüfung wurde auch die nichtfinanzielle Erklärung von den Aufsichtsratsmitgliedern gebilligt.
Im Geschäftsjahr 2019 gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen. Die Mandate des Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Kreuzburg sowie des Finanzvorstands Rainer Lehmann wurden jeweils für eine Fünfjahresperiode bis zum 10. November 2025 bzw. bis zum 28. Februar 2025 verlängert. Aufseiten des Aufsichtsrats hat, wie bereits erwähnt, Dr. Guido Oelkers sein Aufsichtsratsmandat zum Jahresende 2019 niedergelegt. Wir danken Herrn Dr. Oelkers sehr für seine engagierte Arbeit in unserem Gremium. Bis zur Wahl durch die Hauptversammlung bestellte das Amtsgericht Göttingen Herrn Prof. David Raymond Ebsworth als neues Aufsichtsratsmitglied.
Der Aufsichtsrat dankt überdies dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit in einem besonders intensiven Geschäftsjahr. Er dankt auch den Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.
Hamburg, im Februar 2020
Der Aufsichtsrat
Dr. Lothar Kappich
Vorsitzender
Aktiva
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anhang | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Sachanlagen | (1) | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 78.532 | 59.368 | ||
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.568 | 2.213 | ||
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 12.822 | 16.727 | ||
| 93.922 | 78.308 | |||
| II. Finanzanlagen | (2) | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 441.697 | 441.722 | ||
| 2. Beteiligungen | 14 | 14 | ||
| 441.711 | 441.736 | |||
| 535.633 | 520.044 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (3) | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 694.361 | 713.830 | ||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 7.119 | 6.092 | ||
| 701.480 | 719.922 | |||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 186 | 1.500 | ||
| 701.666 | 721.422 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (4) | 1.451 | 1.832 | |
| 1.238.750 | 1.243.298 | |||
| Passiva | ||||
| Anhang | 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||
| T€ | T€ | T€ | ||
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | (5) | 74.880 | 74.880 | |
| Nennbetrag eigene Anteile | -6.492 | -6.492 | ||
| Ausgegebenes Kapital | 68.388 | 68.388 | ||
| II. Kapitalrücklage | (6) | 55.100 | 54.569 | |
| III. Gewinnrücklagen | (7) | 10.867 | 10.867 | |
| IV. Bilanzgewinn | (7) | 117.642 | 136.147 | |
| 251.997 | 269.971 | |||
| B. Rückstellungen | (8) | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 19.899 | 19.228 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 4.500 | 4.500 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 10.135 | 7.473 | ||
| 34.534 | 31.201 | |||
| C. Verbindlichkeiten | (9) | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 928.784 | 924.995 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.287 | 1.074 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 18.360 | 11.847 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.788 | 4.210 | ||
| - davon aus Steuern T€ 81 (i. Vj. T€ 553) - | ||||
| 952.219 | 942.126 | |||
| 1.238.750 | 1.243.298 |
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anhang | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | (13) | 11.207 | 10.090 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | (14) | (21) | 1.187 | 3.596 | |
| 3. Personalaufwand | (15) | |||
| a) Gehälter | 6.564 | 6.658 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 136 | 560 | ||
| - davon für Altersversorgung T€ 127 (i. Vj. T€ 551) - | ||||
| 6.700 | 7.218 | |||
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (16) | 2.880 | 2.482 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (17) | (21) | 15.335 | 9.547 | |
| 6. Erträge aus Beteiligungen | (18) | 39.017 | 31.487 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 39.017 (i. Vj. T€ 31.487) - | ||||
| 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Gewinn | (19) | 3.359 | 10.098 | |
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | (20) | 7.466 | 8.329 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 7.466 (i. Vj. T€ 7.182) - | ||||
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (20) | 13.726 | 13.996 | |
| - davon an verbundene Unternehmen T€ 14 (i. Vj. T€ 5) - | ||||
| 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (22) | 18 | 1.516 | |
| 11. Ergebnis nach Steuern | 23.577 | 28.841 | ||
| 12. Sonstige Steuern | 24 | 23 | ||
| 13. Jahresüberschuss | 23.553 | 28.818 | ||
| 14. Gewinnvortrag | 94.089 | 107.329 | ||
| 15. Bilanzgewinn | 117.642 | 136.147 |
Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 264 d HGB. Die Sartorius AG hat ihren Sitz in Göttingen und ist unter der Nummer HRB 1970 im Handelsregister B des Amtsgerichts Göttingen eingetragen.
Der Jahresabschluss der Sartorius AG wird nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt und in Tausend Euro (T€) angegeben.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 250 unter der Anwendung der Regelung für geringwertige Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst. Für die Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 800 betragen, wird die GWG-Regelung mit einer Abschreibungsdauer von einem Jahr (100 % Abschreibung im Zugangsjahr) angewandt.
Betriebs- und Geschäftsgebäude sowie baugebundene Verteilungsanlagen werden über 33 Jahre abgeschrieben, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend in 1 bis 13 Jahren abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine Wertminderung entfallen sind.
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag bzw. zum niedrigeren Tageswert angesetzt. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen, die nicht dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.
Die Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.
Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.
Zur Absicherung von Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Verluste aus Sicherungsgeschäften werden durch die Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften aufwandswirksam gebildet.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls erfasst.
Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Für die Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Sartorius AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bzw. Personengesellschaften bestehen, an denen die Sartorius AG als Gesellschafter beteiligt ist. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Sartorius AG von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Die latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden.
Die Sartorius AG verfügt über körperschaftliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge.
Auf die Verlustvorträge wurden in der Höhe latente Steueransprüche berücksichtigt, soweit eine Nutzung aus heutiger Sicht hinreichend wahrscheinlich ist.
Die ermittelten latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den immateriellen Wirtschaftsgütern und bei den Rückstellungen sowie aus der zukünftigen Nutzung von Verlustvorträgen. Das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird dahingehend ausgeübt, dass die sich insgesamt ergebende aktive latente Steuer nicht angesetzt wurde.
Es wird auf den Anlagespiegel verwiesen.
Es wird auf den Anlagespiegel verwiesen.
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 694.361 | 713.830 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 7.119 | 6.092 |
| 701.480 | 719.922 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: | ||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 20.000 | 637.142 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.619 | 3.406 |
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um Finanzforderungen.
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen.
Zur Finanzierung der angekündigten möglichen Akquisition ausgewählter Geschäfte von Danaher Life Science, die noch unter dem Vorbehalt der Übernahme des GE Biopharma-Geschäfts durch Danaher und diverser behördlicher Genehmigungen steht, wurde im Oktober 2019 eine Brückenfinanzierung mit BNP Paribas Fortis SA/NV abgeschlossen. Diese Finanzierung stellt dem Sartorius Konzern zum Zeitpunkt des Abschlusses der Akquisition den für die Transaktion benötigten Finanzierungsspielraum zur Verfügung. Das Wechselkursrisiko der Akquisitionsfinanzierung wurde über den Kauf von Devisenoptionen mit einem Nominalbetrag von 570 Mio. US-Dollar in der Sartorius AG abgesichert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 beträgt der beizulegende Zeitwert dieser Optionen T€ 525.
Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Disagios, welche über die Laufzeit der zugrunde liegenden Finanzkredite aufgelöst werden.
Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 37.440.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 37.440.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00.
Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 3.227.776 eigene Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien, die in den Jahren 2000 bis 2001 erworben wurden. Das entspricht einem Anteil von T€ 6.492 (8,7 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr wurden keine eigenen Aktien erworben.
Der rechnerische Nennbetrag der eigenen Aktien in Höhe von T€ 6.492 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB vom Grundkapital abgesetzt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.
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| T€ | |
|---|---|
| Stand 01.01.2019 | 54.569 |
| + Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied | 531 |
| Stand 31.12.2019 | 55.100 |
Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr infolge der Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied um T€ 531 gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Die Gewinnrücklagen nach § 266 Abs. 3 III Nr. 4 HGB betragen unverändert T€ 10.867.
Der Bilanzgewinn hat sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:
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| T€ | |
|---|---|
| Stand 01.01.2019 | 136.147 |
| - Dividendenausschüttung in 2019 | 42.058 |
| \= Gewinnvortrag | 94.089 |
| + Jahresüberschuss 2019 | 23.553 |
| Stand 31.12.2019 | 117.642 |
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 19.899 | 19.228 |
| Steuerrückstellungen | 4.500 | 4.500 |
| Sonstige Rückstellungen | 10.135 | 7.473 |
| 34.534 | 31.201 |
Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den folgenden Bewertungsannahmen und Bewertungsmethoden gemäß § 249 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 HGB gebildet.
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| Ende des Berichtsjahres | Beginn des Berichtsjahres | |
|---|---|---|
| angewandte Rechnungslegungsstandards | HGB | |
| angewandte Bewertungsstandards | Projected Unit Credit Method (PUCM) | |
| Biometrische Rechnungsgrundlagen | ||
| - Annahmen zu Sterblichkeit und Invalidität | RT 2018 G von Klaus Heubeck | |
| - Fluktuation | keine | |
| - rechnungsmäßige Endalter | vorgezogene Altersgrenzen | |
| Ökonimische Rechnungsgrundlagen: | ||
| Abzinsungssatz gemäß RückAbzinsV p.a. (Vereinfachungsregel: Zinssatz bei Restlaufzeit von 15 Jahren) | ||
| Durchschnitt der letzten 10 Jahre | 2,71 % | 3,20 % |
| Durchschnitt der letzten 7 Jahre | 1,96 % | 2,32 % |
| erwartete Rentensteigerung p.a. | 2,00 % | 2,00 % |
| erwartete Einkommenssteigerung p.a. | ||
| - Einzelzusagen | 3,00 % | 3,00 % |
| - Versorgungsordnung | - | - |
Insolvenzgeschützte Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen mit einem Zeitwert in Höhe von T€ 1.075 (i. Vj. T€ 1.065), der den Anschaffungskosten entspricht, wurden mit dem Zeitwert der entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.788 (i. Vj. T€ 1.642) verrechnet.
Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
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| T€ | |
|---|---|
| Brutto-Rückstellung zum 01.01.2019 | 20.293 |
| Zinsaufwand | 630 |
| Effekt der Änderung des Rechnungszinses | 1.016 |
| sonstige Veränderung | -965 |
| Brutto-Rückstellung zum 31.12.2019 | 20.974 |
| Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2019 (Zeitwert der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen) | 1.075 |
| Netto-Rückstellung zum 31.12.2019 | 19.899 |
Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensionsrückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Die zum 31. Dezember 2019 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von € 7,5 Mio. auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von € 13,4 Mio. auf Einzelzusagen. Der Barwert der Verpflichtungen gegenüber aktiven Vorständen entfällt in Höhe von T€ 3.166 (i. Vj. T€ 2.686) auf die Versorgungszusage für Herrn Dr. Joachim Kreuzburg und in Höhe von T€ 98 (i. Vj. T€ 62) auf die Versorgungszusage für Herrn Rainer Lehmann. Effekte aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst.
Bei Nutzung des 7-jährigen Durchschnittszinssatzes würden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtung insgesamt T€ 22.737 betragen, der Unterschiedsbetrag beträgt entsprechend T€ 1.763 und unterliegt nach § 253 Abs. 6 HGB unter der Berücksichtigung der passiven latenten Steuern der Ausschüttungssperre.
Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei werden bei ihrer Bemessung alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Beträge:
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Personalkosten | 7.577 | 6.652 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.453 | 736 |
| Übrige | 1.105 | 85 |
| 10.135 | 7.473 |
Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:
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| Bilanzausweis 31.12.2019 T€ |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ |
Bilanzausweis 31.12.2018 T€ |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 928.784 | 147.652 | 105.379 | 924.995 | 306.308 | 47.903 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.287 | 0 | 1.287 | 1.074 | 0 | 1.074 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 18.360 | 0 | 18.360 | 11.847 | 0 | 11.847 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.788 | 0 | 3.788 | 4.210 | 0 | 4.210 |
| 952.219 | 147.652 | 128.814 | 942.126 | 306.308 | 65.034 |
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Bürgschaften und bürgschaftsähnliche Verpflichtungen | 45.689 | 38.770 |
Für Verbindlichkeiten verschiedener verbundener Unternehmen wurden Bürgschaften und Garantien für deren lokale Kreditlinien bei den Kreditinstituten in Höhe von T€ 45.689 (i. Vj. T€ 38.770) abgeschlossen. Diese sind nicht zu bilanzieren, da es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Tochterunternehmen ihren Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht fristgerecht nachkommen.
Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen.
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Fälligkeit | ||
| - innerhalb eines Jahres | 20 | 22 |
| - ein bis fünf Jahren | 16 | 14 |
| 36 | 36 |
Der Sartorius Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im operativen Geschäft. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Kontrahenten dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken. Das Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten zwischen den Sicherungs- und Grundgeschäften wurde in der Sartorius AG nicht in Anspruch genommen.
Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente erfolgt auf Basis eines Discounted Cashflow-Verfahrens, das zukünftig erwartete Zahlungen unter Berücksichtigung risikoadjustierter Marktdaten auf den Bewertungsstichtag diskontiert.
Zum Stichtag 31. Dezember 2019 bestanden keine Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung variabel verzinslicher Verbindlichkeiten.
Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach geographischen Märkten und Haupttätigkeitsbereichen - wie folgt zusammen:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse Inland | ||
| - Umsatzerlöse aus Vermietung | 6.139 | 3.765 |
| - Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 4.075 | 5.014 |
| 10.214 | 8.779 | |
| Umsatzerlöse Ausland | ||
| - Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 993 | 1.311 |
| 11.207 | 10.090 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Währungsumrechnung | 101 | 68 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 98 | 287 |
| Andere Erträge | 988 | 3.241 |
| 1.187 | 3.596 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Gehälter | 6.564 | 6.658 |
| Soziale Abgaben | 9 | 9 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 127 | 551 |
| 6.700 | 7.218 |
Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in der Sartorius AG beschäftigt. Der ausgewiesene Personalaufwand bezieht sich auf den Vorstand der Sartorius AG.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Planmäßig | 2.880 | 2.482 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Kosten für Fremdleistungen | 7.260 | 5.061 |
| Rechts- und Beratungskosten | 2.987 | 1.880 |
| Aufwendungen aus der Währungsumrechnung | 1.937 | 58 |
| Aufsichtsratvergütung | 963 | 829 |
| Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten | 580 | 411 |
| Instandhaltungskosten | 536 | 281 |
| Personalnebenkosten | 407 | 408 |
| Beiträge und Gebühren | 288 | 221 |
| Sonstiger Finanzierungsaufwand | 147 | 115 |
| Kfz- und Leasing-Kosten | 91 | 98 |
| Buchverluste aus Anlagenabgängen | 1 | 16 |
| Sonstige Aufwendungen | 138 | 169 |
| 15.335 | 9.547 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 39.017 | 31.487 |
Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Sartorius Corporate Administration GmbH | 257 | 6.605 |
| Sartorius Lab Holding GmbH | 3.102 | 3.493 |
| 3.359 | 10.098 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 7.466 | 8.329 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen - | (7.466) | (7.182) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 13.726 | 13.996 |
| - davon an verbundene Unternehmen - | (14) | (5) |
| -6.260 | -5.667 |
In den Zinsaufwendungen des Geschäftsjahrs sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 1.646 (i. Vj. T€ 1.631) enthalten.
Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen.
Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 137 (i. Vj. T€ 2.787). Wesentliche aperiodische Aufwendungen sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | 18 | 16 |
| Ertragsteuern Vorjahre | 0 | 1.500 |
| 18 | 1.516 |
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 5. Dezember 2019 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft "www.sartorius.com" dauerhaft zugänglich gemacht.
Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses | 430 | 479 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 52 | 50 |
| Sonstige Leistungen | 10 | 122 |
| 492 | 651 |
Die nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erhaltene Finanzierungen | 18.349 | 11.844 |
| Gegebene Finanzierungen | 694.264 | 713.558 |
| Sonstige Geschäfte | 14.090 | 13.874 |
Für die Details zu den Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.
Nach dem Stichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Sartorius AG beträgt T€ 1.024 (i. Vj. T€ 882).
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG betragen T€ 9.405 (i. Vj. T€ 5.703).
Darüber hinaus wurden früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von T€ 499 (i. Vj. T€ 608) gewährt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind T€ 9.537 (i. Vj. T€ 8.531) zurückgestellt.
Die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die Angabe der individuellen Vergütungen der Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Im Geschäftsjahr wurden 5.413 Phantom Stocks mit einem Zeitwert von T€ 615 bei Gewährung ausgegeben.
Kredite wurden an Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands im Geschäftsjahr vom Unternehmen nicht gewährt.
Im Geschäftsjahr wurden keine Mitarbeiter beschäftigt.
Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 1 17.641.275,26 wie folgt zu verwenden:
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| € | |
|---|---|
| Zahlung einer Dividende von € 0,70 je Stammaktie | 23.948.556,80 |
| Zahlung einer Dividende von € 0,71 je Vorzugsaktie | 24.265.008,28 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 69.427.710,18 |
| 117.641.275,26 |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB sind als Anlage zum Anhang angegeben.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Anlage zum Anhang angefügt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.
Folgende Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG liegen zum 31. Dezember 2019 vor:
1. Frau C. Franken, Bovenden, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 3,66 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 59,25 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.
2. Frau U. Baro, München, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 4,99 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 60,58 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.
3. Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 7,54 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 63,13 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.
4. Die Firma Bio-Rad Laboratories Inc., Hercules, Kalifornien, USA, hat uns mitgeteilt, am 6. April 2011 aufgrund der Zurechnung gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 30,01 % Stimmrechtsanteile zu halten und damit den Schwellenwert von 30 % überschritten zu haben.
5. Herr Andreas Franken, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 22.081.936 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 18.754.160 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 3.327.776 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten
6. Herr Kai-Christian Franken, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 22.081.936 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 18.754.160 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 3.327.776 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten.
7. Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, hat uns mitgeteilt, infolge des Ablebens des vorherigen Testamentsvollstreckers Herrn Prof. Dr. Arnold Picot am 9. Juli 2017 mit Wirkung vom 8. September 2017 die Testamentsvollstreckung der Erbengemeinschaft bestehend aus Karin Sartorius-Herbst, Christine Franken, Ulrike Baro, Andreas Franken, Kai Christian Franken übernommen zu haben, sodass ihm gemäß § 34 WpHG 50,09 % Stimmrechtsanteile, entsprechend 18.754.160 Stimmrechte, zugerechnet werden. Herr Dr. Lothar Kappich hat ferner mitgeteilt, dass er als Mitteilungspflichtiger weder beherrscht werde noch andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten der Sartorius Aktiengesellschaft beherrsche.
Zu Punkt 5 und 6 wurden die Stimmrechte auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst.
Weitere Mitteilungen sind uns nicht zugegangen.
Göttingen, den 5. Februar 2020
Sartorius Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2019 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Göttingen, den 5. Februar 2020
Sartorius Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Joachim Kreuzburg
Rainer Lehmann
Dr. René Fáber
John Gerard MacKay
An die Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen
Wir haben den Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Lagebericht) der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Anhang Abschnitt Finanzanlagen. Angaben zur Höhe der Finanzanlagen finden sich im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang.
Im Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2019 werden unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 441,7 Mio ausgewiesen. Der Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme beläuft sich auf insgesamt 36 % und hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage der Gesellschaft.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Wesentliche Werttreiber der beizulegenden Werte sind die von den Tochtergesellschaften hergestellten und vertriebenen Produkte. Die Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 nicht vorgenommen.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen nicht werthaltig sind.
Unsere Prüfung haben wir risikoorientiert durchgeführt. Anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen haben wir beurteilt, ob bei Anteilen an verbundenen Unternehmen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bestehen. Zunächst haben wir uns durch Erläuterungen des Beteiligungscontrollings sowie Würdigung der Dokumentationen ein Verständnis über den Prozess der Gesellschaft zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen verschafft. Dabei haben wir uns intensiv mit dem Vorgehen der Gesellschaft zur Bestimmung wertgeminderter Anteile an verbundenen Unternehmen auseinandergesetzt und anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen beurteilt, ob Anhaltspunkte für von der Gesellschaft nicht identifizierten Abschreibungsbedarf bestehen.
In diesem Zusammenhang haben wir uns mit der Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung der einzelnen Gesellschaften beschäftigt. Die prognostizierten Beträge haben wir mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit dem vom Vorstand erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget und der zur Kenntnis genommenen Planung vorgenommen. Zusätzlich haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.
Die Annahmen und Einschätzungen der Gesellschaft zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sind sachgerecht.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:
| ― | die nichtfinanzielle Erklärung, die im gleichnamigen Abschnitt des Lageberichts enthalten ist und |
| ― | die Erklärung zur Unternehmensführung, die im gleichnamigen Abschnitt des Lageberichts enthalten ist. |
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Jahresabschluss, die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | -dentifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. März 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 28. März 2019 ebenfalls vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Abschlussprüfer der Sartorius Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:
Neben dem Jahresabschluss haben wir den Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft geprüft und verschiedene Jahresabschlussprüfungen bei Tochterunternehmen durchgeführt. Prüfungsintegriert erfolgten prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen und projektbegleitende Prüfungen IT-gestützter rechnungslegungsbezogener Systeme. Ferner wurden andere gesetzliche oder vertragliche Prüfungen vorgenommen, wie z. B. Bestätigungen der Einhaltung vertraglicher Bedingungen oder die prüferische Durchsicht der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie die qualitätssichernde Durchsicht des Risikomanagementhandbuchs.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frank Thiele.
Hannover, den 5. Februar 2020
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gez. Dr. Tonne, Wirtschaftsprüfer
gez. Thiele, Wirtschaftsprüfer
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2019 T€ |
Zugänge T€ |
Umbuchungen T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2019 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 66.259 | 7.388 | 14.140 | 0 | 87.787 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.329 | 169 | 702 | 16 | 4.184 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 16.727 | 10.937 | -14.842 | 0 | 12.822 |
| 86.315 | 18.494 | 0 | 16 | 104.793 | |
| II. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 441.722 | 0 | 0 | 25 | 441.697 |
| 2. Beteiligungen | 14 | 0 | 0 | 0 | 14 |
| 441.736 | 0 | 0 | 25 | 441.711 | |
| 528.051 | 18.494 | 0 | 41 | 546.504 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2019 T€ |
Abschreibungen des Geschäftsjahres T€ |
Umbuchungen T€ |
Abgänge T€ |
Zuschreibungen T€ |
31.12.2019 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.891 | 2.402 | -38 | 0 | 0 | 9.255 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.116 | 478 | 38 | 16 | 0 | 1.616 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 8.007 | 2.880 | 0 | 16 | 0 | 10.871 | |
| II. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2. Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 8.007 | 2.880 | 0 | 16 | 0 | 10.871 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 78.532 | 59.368 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.568 | 2.213 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 12.822 | 16.727 |
| 93.922 | 78.308 | |
| II. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 441.697 | 441.722 |
| 2. Beteiligungen | 14 | 14 |
| 441.711 | 441.736 | |
| 535.633 | 520.044 |
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| Kapitalanteil in % |
Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres T€ |
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres T€ |
|
|---|---|---|---|
| Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen | 74,3 | 125.726 | 56.834 |
| EMEA | |||
| Sartorius Stedim Belgium N.V., Brüssel, Belgien" | 100,0 | 2.099 | 1.907 |
| Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland" 3) | 26,0 | 1.621 | 258 |
| Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland1) | 100,0 | 541.077 | 228.661 |
| Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland" 4) | 100,0 | 500 | 0 |
| Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland" 4) | 100,0 | 41.925 | 0 |
| Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland" 4) | 100,0 | 9.870 | 0 |
| Sartorius Stedim Cellca GmbH, Ulm, Deutschland" 4) | 100,0 | 5.054 | 0 |
| Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland" | 100,0 | 2.718 | 1.350 |
| Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich" | 100,0 | 47.837 | 8.038 |
| Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich" | 100,0 | 10.590 | 4.537 |
| Sartorius Stedim Aseptics S.A.S., Lourdes, Frankreich" | 100,0 | 12.699 | 3.286 |
| Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland" | 100,0 | 7.029 | 1.750 |
| Biological Industries Israel Beit Haemek Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel" 3) 5) | 50,0 | 16.713 | 2.617 |
| Beit Haemek Import and Marketing Agricultural Cooperative Society Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel" | 100,0 | 0 | 0 |
| Sartorius Stedim Italy S.r.l., Florenz, Italien" | 100,0 | 7.565 | 930 |
| Sartorius Stedim Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande" | 100,0 | 2.096 | 1.147 |
| Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich" | 100,0 | 1.326 | 973 |
| Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen" | 100,0 | 1.888 | 237 |
| LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland" | 100,0 | 1.364 | 678 |
| Sartorius Stedim Data Analytics AB, Umeå, Sweden" | 100,0 | 14.100 | 2.809 |
| Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz" | 100,0 | 16.707 | 13.849 |
| Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien" | 100,0 | 4.598 | 1.637 |
| Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien" | 100,0 | 5.666 | 2.766 |
| Sartorius Stedim Hungária Kft., Budapest, Ungarn" | 100,0 | 1.383 | 414 |
| Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | -7.285 | -7.225 |
| Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 8.305 | 5.266 |
| Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 14.158 | 4.553 |
| TAP Biosystems Group Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 1.937 | 20.504 |
| TAP ESOP Management Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 26 | 0 |
| TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 1 | 0 |
| TAP Biosystems Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 1 | 0 |
| The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich" | 100,0 | 50.226 | 25.850 |
| Amerika | |||
| Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico" | 100,0 | 166.030 | 51.797 |
| Biological Industries USA Inc., Cromwell, Connecticut, USA" 3) | 55,0 | -278 | -952 |
| Sartorius Stedim North America Inc., Dover, Delaware, USA" | 100,0 | 63.367 | 26.129 |
| Asien | Pazifik | |||
| Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien" | 100,0 | 3.013 | 160 |
| Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China" | 100,0 | -4.661 | -169 |
| Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China" | 100,0 | -1.141 | 1.052 |
| BI Shanghai Co. Ltd., Shanghai, China" 3) | 51,0 | 372 | 60 |
| Biological Industries Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong" 3) | 100,0 | -7 | -2 |
| Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien" | 100,0 | 21.876 | 6.012 |
| Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan" | 100,0 | 7.234 | 3.122 |
| Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia" | 100,0 | 275 | -431 |
| Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur" | 100,0 | 13.353 | 5.827 |
| Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea" | 69,0 | 29.761 | 5.801 |
| Sartonets Taiwan Inc., New Taipei City, Taiwan" | 100,0 | 879 | -66 |
| EMEA | |||
| Sartorius Belgium N.V., Brüssel, Belgien 2 ' | 100,0 | -286 | 199 |
| Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 2) 4) | 100,0 | 44.828 | 0 |
| Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 4) | 100,0 | 639 | 0 |
| SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland | 100,0 | 30 | 1 |
| SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland | 100,0 | 48 | -515 |
| SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 2) | 100,0 | 30 | 1 |
| SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 2) | 100,0 | 5.828 | 3.516 |
| SIV Grone 2 GmbH, Göttingen, Deutschland | 100,0 | 19 | -4 |
| SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 2) | 100,0 | 27 | 0 |
| Sartorius Ventures GmbH, Göttingen, Deutschland | 100,0 | -1.571 | -1.617 |
| LabTwin GmbH, Berlin, Deutschland 2) | 85,4 | -3.175 | -6.656 |
| Life Science Factory gGmbH, Göttingen, Deutschland 2) 3) | 100,0 | 17 | -8 |
| Life Science Factory Management GmbH, Göttingen, Deutschland 2) 4) | 100,0 | 25 | 0 |
| Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 4) | 100,0 | 149.581 | 0 |
| Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 2) | 100,0 | 5.329 | -5.720 |
| Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 2) | 100,0 | 2.292 | -2.474 |
| Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland 2) | 100,0 | 456 | 208 |
| Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 2) | 100,0 | -214 | 994 |
| Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 2) | 100,0 | 605 | 228 |
| Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel 2) | 100,0 | 1.544 | 475 |
| Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 2) | 100,0 | 937 | 265 |
| Sartorius Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 2) | 100,0 | 477 | 58 |
| Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 2) | 100,0 | 3.030 | 356 |
| Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 2) | 100,0 | 1.163 | 319 |
| LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland 2) | 100,0 | 1.195 | 103 |
| LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland 2) | 100,0 | 2.163 | 609 |
| Sartorius South Africa (Pty' Ltd. 2) 3) | 80,0 | -243 | 12 |
| Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 2) | 100,0 | -63 | 321 |
| Sartorius Hungária Kft., Budapest, Ungarn 2) | 100,0 | 768 | 197 |
| Essen BioScience Ltd., Hertfordshire, Vereinigtes Königreich 2) | 100,0 | 2.916 | 991 |
| Sartorius UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich 2) | 100,0 | 184 | 770 |
| Amerika | |||
| Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 2) | 100,0 | 562 | 304 |
| Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 2) | 100,0 | -5.193 | 0 |
| Sartorius Canada Inc., Oakville, Kanada 2) | 100,0 | 230 | 26 |
| Sartorius de México S.A. de C.V., Tepotzotlan, Mexiko 2) | 100,0 | 1.752 | -405 |
| Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru 2) | 100,0 | 16 | 73 |
| Essen Instruments Inc., Ann Arbor, Michigan, USA 2) | 100,0 | 105.813 | 19.627 |
| Sartorius North America Inc., Dover, Delaware, USA 2) | 100,0 | 30.916 | -3.302 |
| Sartorius Corporation, Dover, Delaware, USA 2) | 100,0 | -3.152 | -4.646 |
| Asien | Pazifik | |||
| Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 2) | 100,0 | 516 | 140 |
| Denver Instrument (Beijing' Co. Ltd., Beijing, China 2) | 100,0 | 3.227 | 60 |
| Sartorius Scientific Instruments (Beijing' Co. Ltd., Beijing, China 2) | 100,0 | 27.711 | 194 |
| Sartorius (Shanghai' Trading Co. Ltd., Shanghai, China 2) | 100,0 | -11.416 | -869 |
| Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 2) | 100,0 | 2.942 | 143 |
| Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 2) | 100,0 | 397 | 224 |
| Essen BioScience K.K., Tokio, Japan 2) | 100,0 | 204 | 132 |
| Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 2) | 100,0 | 4.421 | -537 |
| Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 2) | 100,0 | 890 | 22 |
| Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur 2) | 100,0 | 273 | 117 |
| Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 2) | 100,0 | 8.723 | 766 |
| Sartorius (Thailand' Co. Ltd., Bangkok, Thailand 2) 5) | 32,7 | 2.087 | 15 |
| Sartorius Vietnam Co. Ltd., Ho Chi Minh Stadt, Vietnam 2) | 100,0 | -52 | -334 |
1) Die Gesellschaften werden indirekt über die Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich gehalten.
2) Die Gesellschaften werden indirekt gehalten.
3) Die Abschlüsse lagen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses nicht vor, daher wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen des Vorjahres berücksichtigt.
4) Es bestehen Ergebnisabführungsverträge.
5) Konsolidiert aufgrund vertraglicher Vereinbarung.
während des Geschäftsjahres 2019
Dipl.-Ingenieur
Vorsitzender
Arbeitsdirektor
Strategie, Personal, Konzernforschung, Recht & Compliance und Kommunikation
geb. 22. April 1965
Göttingen
Mitglied seit 11. November 2002
Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005
Vorsitzender seit 11. November 2005
Bestellung bis 10. November 2025
Dipl.-Kaufmann
Finanzen, IT und Geschäftsprozesse
geb. 2. März 1975
Brightwaters, New York, USA
Mitglied seit 1. März 2017
Bestellung bis 28. Februar 2025
Dipl.-Chemiker Bioprocess Solutions Division
geb. 18. Juli 1975
Göttingen
Mitglied seit 01. Januar 2019
Bestellung bis 31. Dezember 2021
BSc HONS Biochemie
Master of Education
Lab Products & Services Division
geb. 11. Mai 1962
Glasgow, Schottland
Mitglied seit 01. Januar 2019
Bestellung bis 31. Dezember 2021
Dipl.-Ökonom Vorsitzender
Freiberuflicher Berater, ehemals Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg
Dipl.-Volkswirt
Stellvertretender Vorsitzender
1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz
Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,
Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen
Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen
Feinmechaniker
Technischer Angestellter, Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen
Rechtsanwältin und Partnerin der Hengeler Mueller Partnerschaft von Rechtsanwälten in Frankfurt a.M., Frankfurt a.M.
Dipl.-Volkswirtin
Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations,
Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen
Dipl.-Sozialwirtin
Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover
President & CEO der Swedish Orphan Biovitrum AB (publ) in Stockholm, Schweden, Wollerau, Schweiz
Chief Executive Officer der Assurance Laboratories LLC in Milwaukee, Wisconsin, USA, Fredonia, Wisconsin, USA
Dipl.-Chemiker
Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie,
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover
Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen
Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender)
Manfred Zaffke
Uwe Bretthauer
Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler
Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender)
Manfred Zaffke
Uwe Bretthauer
Dr. Lothar Kappich
Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender)
Manfred Zaffke
Uwe Bretthauer
Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler
Dr. Lothar Kappich
Dr. Daniela Favoccia
Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler
Stand 31. Dezember 2019
Konzerninterne Mandate:
Président-Directeur Général von:
| ― | Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich |
Im Aufsichtsrat von:
| ― | Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender |
Im Beirat von:
| ― | LabTwin GmbH, Deutschland, Vorsitzender Im Board of Directors von: |
| ― | Sartorius North America, Inc., USA, Vorsitzender |
| ― | Essen Instruments, Inc., USA |
| ― | Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China |
Konzernexterne Mandate:
Im Aufsichtsrat von:
| ― | Carl Zeiss AG, Deutschland |
| ― | Ottobock SE & Co. KGaA, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender |
Im Verwaltungsrat von:
| ― | Ottobock Management SE, Deutschland Im Wirtschaftsbeirat von: |
| ― | Norddeutsche Landesbank, Deutschland |
Konzerninterne Mandate:
Im Board of Directors von:
| ― | Sartorius Corporation, USA |
| ― | Sartorius North America, Inc., USA |
| ― | Sartorius Stedim North America, Inc., USA |
| ― | Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico |
Konzernexterne Mandate:
Im Unternehmerbeirat von:
| ― | Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland |
Im Regionalbeirat von:
| ― | Commerzbank AG, Deutschland |
Konzerninterne Mandate:
Im Aufsichtsrat von:
| ― | Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender |
Im Board of Directors von:
| ― | Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China |
| ― | Sartorius Stedim Japan K.K., Japan |
| ― | Sartorius Korea Biotech Co., Ltd., Südkorea |
Im Comité Exécutif von:
| ― | Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich, Vorsitzender |
Konzernexterne Mandate: Keine
Konzerninterne Mandate:
Im Board of Directors von:
| ― | Essen Instruments, Inc., USA |
| ― | Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Finnland |
| ― | Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Schottland |
| ― | Denver Instrument (Beijing) Co., Ltd., China, stellvertretender Vorsitzender |
| ― | Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co., Ltd., China, stellvertretender Vorsitzender |
| ― | Sartorius Hong Kong Ltd., China |
| ― | Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China |
| ― | Sartorius Japan K.K., Japan |
| ― | Sartorius Korea Ltd., Südkorea |
| ― | Sartorius Australia Pty. Ltd., Australien Im Comité Exécutif von: |
| ― | Sartorius France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender |
Konzernexterne Mandate: Keine
Stand 31. Dezember 2019
Konzerninterne Mandate:
Im Conseil d'Administration von:
| ― | Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich |
Konzernexterne Mandate: Keine
Konzerninterne Mandate: Keine
Konzernexterne Mandate:
Im Aufsichtsrat von:
| ― | GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender |
| ― | Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland |
| ― | Konecranes Holding GmbH, Deutschland |
Keine
Keine
Keine
Keine
Konzerninterne Mandate: Keine
Konzernexterne Mandate:
Im Aufsichtsrat von:
| ― | AWO Göttingen gGmbH, Deutschland Im Stiftungsrat von: |
| ― | SüdniedersachsenStiftung, Deutschland Im Börsenrat der: |
| ― | Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland |
Keine
Keine
Keine
Keine
Konzerninterne Mandate: Keine
Konzernexterne Mandate:
Im Aufsichtsrat von:
| ― | Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender |
| ― | Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender Im Beirat von: |
| ― | Odenwald Faserplatten GmbH, Deutschland |
Sartorius AG
Konzernkommunikation
37070 Göttingen
fraglich
14. Februar 2020
18. Februar 2020
Dieser Jahresabschluss liegt auch in englischer Sprache vor.
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