Annual Report • Apr 28, 2020
Annual Report
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Mit der Coronavirus-Krise verändert sich die Nachrichtenlage im Moment stündlich. Informationen und Ereignisse, die noch vor vier Wochen hohe Bedeutung gehabt hätten, sind nun Randnotizen ohne Belang. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, kommt das soziale Leben zum Erliegen. Die Wirtschaft befindet sich im Krisenmodus, alle Planbarkeit ist stark eingeschränkt.
In dieser Situation weiß der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG das Unternehmen beim Vorstand und bei den Beschäftigten in guten Händen. Auch wenn 2019 für Dierig ein sehr schwieriges Geschäftsjahr war, in dem sich durch den Ausfall eines strategischen Lieferanten die Renditeerwartungen nicht erfüllten, verfügt das Unternehmen doch über die Substanz, die in ihrer Tragweite noch längst nicht absehbaren Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu überstehen.
2019 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 58,7 Millionen Euro (im Vorjahr 59,8 Millionen Euro) und blieb damit 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 46,3 Millionen Euro (im Vorjahr 48,0 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz um 5,1 Prozent auf 12,4 Millionen Euro (im Vorjahr 11,8 Millionen Euro). Trotz der befriedigenden Entwicklungen bei Umsatz und operativem Ertrag erzielte der Dierig-Konzern 2019 ein wenig zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 0,4 Millionen Euro (im Vorjahr 4,5 Millionen Euro). Ursächlich dafür waren - wie in der Ad-hoc-Information gemäß Artikel 17 Marktmissbrauchsverordnung vom 29. November 2019 berichtet - Abschreibungen, die erforderlich wurden, nachdem bekannt geworden war, dass ein wesentlicher Zulieferer der Gesellschaft seine Geschäftstätigkeit einstellt. Betroffen davon ist ausschließlich der Export von Damasten nach Westafrika durch die Christian Dierig GmbH. Die Dividendenfähigkeit der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 ist durch den gesunkenen Konzernertrag nach IFRS dagegen nicht gefährdet. Der für die Dividendenausschüttung maßgebliche, nach HGB aufgestellte Abschluss der Dierig Holding AG weist einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 3,7 Millionen Euro auf. Entgegen der bisherigen Absicht und nach intensivem Abwägen kamen Vorstand und Aufsichtsrat überein, der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 auf eine Dividende zu verzichten. In der gegenwärtigen krisenhaften Situation soll der Abfluss von Liquidität minimiert und damit die Widerstandsfähigkeit des Dierig-Konzerns in der Krise gesteigert werden.
Vorstand und Aufsichtsrat besprachen weiterhin die Notfallpläne im Unternehmen und diskutierten verschiedene Szenarien zur weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Auswirkungen auf das wirtschaftliche Umfeld von Dierig. Vereinbart wurde zudem, dass der Vorstand dem Aufsichtsrat noch aktueller als üblich über Ereignisse berichtet.
Aus tragischem Anlass gab es im Aufsichtsrat personelle Veränderungen. Im Juli 2019 verstarb Michael Kohlmus bei einem tragischen Verkehrsunfall, er war ein langjähriger technischer Angestellter im Dierig-Konzern und seit dem 1. Januar 2019 Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Dierig Holding AG, bei einem Verkehrsunfall. Herr Kohlmus ist seinen beruflichen Aufgaben mit großem Engagement nachgekommen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Am 23. September 2019 wählten die Arbeitnehmer Patrizia Nachtmann als Nachfolgerin von Michael Kohlmus in den Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2019 am 9. April, 28. Mai, 6. September und am 29. November zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Kein Mitglied des Gremiums hat nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates oder an weniger Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2019. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und zusätzlich in seinen Sitzungen durch mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand und der beauftragten Prüfungsgesellschaft informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| ― | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien sowie dessen Neustrukturierung; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien; |
| ― | die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse 2019 und des Halbjahresfinanzberichts; |
| ― | die Erörterung und Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2020; |
| ― | die Diskussion über die Umsetzung ARUG II; |
| ― | die Analyse und Erörterung der laufenden Ergebnisentwicklung und Zielerreichung der textilen Gesellschaften (Ad-hoc-Meldung); |
| ― | die Diskussion und die Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im Dezember 2019 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2019 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 29. November 2019 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 30. März 2020 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden können. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl der Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2019 zusätzlich folgende Schwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festgelegt:
| ― | Bewertung der Forderungen und des Warenbestandes in der Sparte Afrika (Christian Dierig GmbH) |
| ― | Bewertung des Warenbestandes der Sparte Objektwäsche (Bimatex GmbH) |
Über diesen Schwerpunkt berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers hat die Prüfung keine Feststellungen ergeben, die gegen ein ordnungsgemäßes Vorgehen bei der Bewertung der Forderungen und Warenbestände sprechen.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.
Die durch die Coronavirus-Pandemie hervorgerufene Wirtschaftskrise hat bereits das Umfeld des Dierig-Konzerns ergriffen. Dierig wird sich an dieses veränderte Marktumfeld anpassen und dadurch auch verändern. In seiner langen Geschichte hat der Dierig-Konzern viele schwierige Zeiten erlebt und überlebt, er wird auch die aktuelle Krise bewältigen.
Augsburg, den 30. März 2020
Der Aufsichtsrat
Rolf Settelmeier, Vorsitzender
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG berichten in dieser Erklärung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Unternehmensführung.
Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: der "Kodex") wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die aktuell geltende Fassung des Kodex vom 07. Februar 2017 wurde am 24. April 2017 im Bundesanzeiger bekanntgemacht. Der Kodex ist in seiner jeweils gültigen Fassung unter www.corporate-governance-code.de abrufbar.
Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).
Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso sind im Internet alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender veröffentlicht.
Seit der zuletzt abgegebenen Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2018 hat die Dierig Holding AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 07. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprochen. Die Dierig Holding AG hat und wird künftig dem Kodex in der Fassung vom 07. Februar 2017 (bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017) mit Ausnahme der nachstehend genannten Abweichungen entsprechen.
Beschäftigten soll auf geeignete Weise die Möglichkeit eingeräumt werden, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben; auch Dritten sollte diese Möglichkeit eingeräumt werden.
Es besteht kein formales System, das Beschäftigten oder auch Dritten die Möglichkeit einräumt, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben (Whistleblowing-Tool). Vorstand und Aufsichtsrat sehen derzeit keine Notwendigkeit ein solches System einzuführen.
Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:
| ― | die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung, |
| ― | der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren, |
| ― | bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. |
Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.
Am 03. Juni 2016 wurde in der Hauptversammlung der Dierig Holding AG beschlossen auf eine individualisierte Angabe der Vorstandsbezüge zu verzichten. Dieser Beschluss umfasst die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Aus diesem Grund wird von einer detaillierten Darstellung der Bezüge für jedes Vorstandsmitglied gemäß Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex abgesehen.
Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, sowie der Compliance befasst.
Da sich der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.
Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat ist daher nicht notwendig.
Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Für die gewählten Arbeitnehmervertreter sind die besonderen Regeln der Mitbestimmungsgesetze zu beachten.
Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan-Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.
Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden. Dieser soll auch über die Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Zahl unabhängiger Anteilseigner und die Namen dieser Mitglieder informieren.
Der Aufsichtsrat soll sich für seine Vorschläge zur Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung bei dem jeweiligen Kandidaten vergewissern, dass er den zu erwartenden Zeitaufwand aufbringen kann. Dem Kandidatenvorschlag soll ein Lebenslauf beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt; dieser soll durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat ergänzt und für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden.
Der Aufsichtsrat hat bisher und für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten zu lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters, des Geschlechts und der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hält die Benennung konkreter Ziele sowie die Erstellung eines Kompetenzprofils für die Zusammensetzung derzeit für nicht notwendig. Auf die Veröffentlichung des Stands der Umsetzung sowie auf die Information zur angemessenen Zahl der unabhängigen Mitglieder der Anteilseiger und die Namen dieser Mitglieder wird verzichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Aufsichtsratsmitglieder als vorrangig gegenüber der geforderten Berichtspflicht zu bewerten ist. Deshalb wird der Veröffentlichung der geforderten Lebensläufe nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat für den Frauen- und Männeranteil eine Zielgröße von 0% festgelegt. Darüber hinaus wird auf eine Altersgrenze und eine Regelgrenze für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat verzichtet, da - wie bereits erwähnt - Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder zur Wahrnehmung dieses Amtes maßgeblich sind, nicht jedoch formale Kriterien, wie etwa die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat.
Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die derzeitige Regelung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung nicht entgegensteht. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu gegebener Zeit prüfen, ob eine Anpassung dieser Regelung angezeigt ist.
Sofern die Gesellschaft nicht verpflichtet ist, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen, soll sie die Aktionäre unterjährig neben dem Halbjahresfinanzbericht in geeigneter Form über die Geschäftsentwicklung, insbesondere über wesentliche Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation, informieren.
Die Dierig Holding ist gesetzlich nicht verpflichtet, Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen. Die Geschäftspolitik der Dierig Holding AG ist auf eine langfristige Geschäftsentwicklung ausgerichtet. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die verpflichtenden Vorgaben für eine zeitnahe Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts ausreichend sind.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht allen Aktionären binnen 90-Tagen nach Geschäftsjahresende sowie den Halbjahresfinanzbericht binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen. Dennoch können besondere Umstände (neue Rechnungslegungsvorschriften IFRS/IAS), dazu führen, dass diese Fristen, zur Vermeidung von unverhältnismäßigen Mehrkosten, geringfügig überschritten werden.
Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass diese Zeitüberschreitung zu keinem Informationsnachteil führt.
Die Dierig Holding AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, die entsprechend das duale Leitungssystem mit Vorstand und Aufsichtsrat anwendet. Grundlage der Unternehmensführung in der Dierig Holding AG und den Tochtergesellschaften sind die relevanten deutschen Gesetze beziehungsweise die entsprechenden nationalen Regelungen bei den internationalen Tochterunternehmen. Neben den gesetzlichen Vorgaben sind die Unternehmensführung und -kontrolle weitgehend in der Satzung sowie den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat geregelt. Die Dierig Holding AG befolgt des Weiteren den weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Zur konzernweiten Umsetzung einer effizienten und konsistenten Unternehmensführung wurden konzerninterne Organisationsanweisungen schriftlich niedergelegt und stehen allen leitenden Mitarbeitern zur Verfügung. Weitere freiwillig eingegangene Selbstverpflichtungen gegenüber externen Kodizes und Regelwerken zur Unternehmensführung bestehen nicht.
Die Dierig-Gruppe nimmt ihre Verantwortung sehr ernst und folgt deswegen ihren selbst gesetzten, hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmensstandort Augsburg wird ein ständiger Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden und sozialen Trägern geführt. Durch die Konzentration der Aktivitäten der Tochterunternehmen im Bereich Immobilien auf die Regionalzentren Augsburg und Kempten wird von einem regionalen Kontaktnetzwerk und der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens profitiert. Ganz besonders an diesen Standorten legt die Dierig Holding AG äußersten Wert auf eine enge und vertrauensvolle Kooperation mit Sozialträgern bei verschiedenen Pflegeheimen in den Dierig-Immobilien.
Die Potenziale der Mitarbeiter in der gesamten Unternehmensgruppe werden unter anderem durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung gefordert und gefördert. Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen.
Die Dierig Holding AG hat zur Erkennung und Eingrenzung von möglichen Risiken unternehmenseinheitliche Planungsprozesse sowie ein Risikomanagementsystem installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Das Risikomanagement-System wird regelmäßig auch auf Optimierungsmöglichkeiten überprüft.
Der Vorstand der Dierig AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern: Christian Dierig (Vorstandssprecher) Ellen Dinges-Dierig (Vorstand) und Benjamin Dierig (Vorstand). Herr Christian Dierig und Frau Ellen Dinges-Dierig leiten zugleich die textilen Aktivitäten der Unternehmensgruppe, Herr Benjamin Dierig ist für die Immobilien-Engagements zuständig. Die Geschäftsverteilung zwischen den drei Mitgliedern ergibt sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Der Vorstand ist auch insbesondere verantwortlich für die strategische Ausrichtung und deren Umsetzung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt für ein Risikomanagement und Risikocontrolling Sorge. Eine Änderung dieser Struktur und Besetzung des Vorstandes beabsichtigt der Aufsichtsrat nicht. Entsprechend definiert der Aufsichtsrat die Zielgröße für die flexible Frauenquote im Vorstand weiter mit 0%.
Die Teilkonzerne und Tochtergesellschaften werden ihrerseits durch ihre Geschäftsführer mit Ergebnisverantwortung geführt. Aufgrund der besonderen Struktur der Dierig-Gruppe mit der Dierig Holding AG als Konzernobergesellschaft ohne eigene Führungsebenen unterhalb des Vorstands, erübrigt sich die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands sowie von Fristen zu ihrer Erreichung. Entsprechend entfällt in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Lagebericht auch eine Berichterstattung über das Erreichen der Zielgrößen.
In der Geschäftsordnung des Vorstands sind die Geschäfte aufgelistet, die im Gesamtvorstand beschlossen werden müssen sowie der Katalog der durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtigen Geschäfte. Vorstandssitzungen oder Vorstandsbesprechungen finden in regelmäßigen Abständen statt und können auch im Rahmen von Besprechungen des Vorstands mit dem übrigen Management abgehalten werden. Vorstandssitzungen werden zusätzlich einberufen, wenn ein Mitglied des Vorstands dies verlangt. Jedes Vorstandsmitglied ist zur Einladung von Fachreferenten zu den Vorstandssitzungen berechtigt, soweit es dies zur Information des Gesamtvorstands sowie zur Vorbereitung einer Entscheidung für erforderlich hält. Beschlüsse können auch durch schriftliche, fernschriftliche, telefonische oder elektronisch übermittelte Stimmenabgabe gefasst werden. Für eine Beschlussfähigkeit müssen alle Vorstände einwilligen.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat unverzüglich mündlich oder schriftlich über alle Angelegenheiten außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind. Des Weiteren berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat über die gesetzliche Berichterstattungspflicht hinaus regelmäßig mündlich und auf Wunsch auch schriftlich. Die Mitglieder des Vorstands nehmen an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil.
Dem Aufsichtsrat der Dierig Holding AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an, von denen vier von den Aktionären und zwei von den Arbeitnehmern gewählt werden. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern als Vertreter der Aktionäre wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung (Diversity) und eine nach Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder. Diese Kriterien werden gegenüber der Frage des Geschlechts als vorrangig angesehen. Deshalb wird die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat auf 0 % festgelegt.
Der Aufsichtsrat gibt sich selbst eine Geschäftsordnung. Das Aufsichtsratsgremium wählt selbst aus seiner Mitte den Vorsitzenden. Außerordentliche Sitzungen sind jederzeit auf Antrag eines Aufsichtsratsmitglieds möglich. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet, weil aufgrund seiner Größe von sechs Mitgliedern eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung gewährleistet ist.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung. Den Bericht des Aufsichtsrats finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht auf dieser Internetseite.
Rolf Settelmeier
Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse, Augsburg
Weitere anzugebende Mandate
Versicherungskammer Bayern Versicherungsgesellschaft des öffentlichen Rechts, München, Verwaltungsrat
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender
Rechtsanwalt
Weitere anzugebende Mandate:
Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gerhard Götz
technischer Angestellter
Vorsitzender des Betriebsrats
Bernhard Schad
ehemaliger Vorstand der Dierig Holding AG
Weitere anzugebende Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Patrizia Nachtmann
Gewerbliche Mitarbeiterin
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Die laufende Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 beschließen wird, d.h. voraussichtlich im Frühjahr 2023.
Der Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse der Dierig Holding AG werden vom Vorstand auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Konzernzwischenabschlüsse werden vom Abschlussprüfer nicht geprüft. Sie werden allerdings vor der Veröffentlichung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert.
Zum Abschlussprüfer für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 sowie für eine etwaige Prüfung des Halbjahresfinanzberichts 2019 hat die Hauptversammlung 2019 die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München gewählt. Vor der Wahl hatte die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene sogenannte Unabhängigkeitserklärung abgegeben. Danach bestanden und bestehen an der Unabhängigkeit der Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München als Abschlussprüfer keine Zweifel.
Mit dem Abschlussprüfer wurde vertraglich vereinbart, dass der Aufsichtsrat unverzüglich informiert wird über
| ― | Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der Abschlussprüfung auftreten, |
| ― | Feststellungen oder Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben und die für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlich sind sowie |
| ― | Feststellungen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben. |
Eine offene, transparente Unternehmenskommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil guter Corporate Governance. Neben klaren und verständlichen Inhalten erfordert dieser Aspekt auch einen gleichberechtigten Zugang aller Zielgruppen zu den Informationen des Unternehmens. Die Dierig Holding AG misst dem Internet als orts- und zeitunabhängigem sowie frei zugänglichem Informationsmedium eine hohe Bedeutung bei. Entsprechend hält der Internetauftritt der Dierig Holding AG (www.dierig.de) für die interessierte Öffentlichkeit eine Vielzahl von gut strukturierten Informationen rund um das Unternehmen bereit. Im Bereich "Investor Relations" sind u.a. umfassende finanzwirtschaftliche Informationen über die Dierig Holding AG abrufbar, wie z. B. Geschäfts- und Halbjahresfinanzbericht sowie Ad-hoc- und Pressemitteilungen.
Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse, d. h. die Veröffentlichungstermine des Geschäftsberichts und der Zwischenberichte sowie der Termin der Hauptversammlung, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Dieser wird mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Dierig Holding AG eingestellt.
Augsburg, den 10. Dezember 2019
Dierig Holding AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.
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| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Großabnehmer und Einzelhandel im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre, Großhändler und Endverbraucher in der EU |
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten im Großraum Augsburg |
| Prinz GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien | Gewerbliche Mieter in Augsburg |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Augsburg, Deutschland | Immobilienberatung und -bewertung, Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, Projektentwicklung, Standortmanagement | Private Immobilienverkäufer und -käufer, Immobilieninvestoren, private und gewerbliche Mieter und Vermieter in Augsburg und der Metropolregion München |
In der Textilsparte entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben.
Die eigene Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er Jahre verlagert. Die freigewordenen Areale werden seither von der Immobiliensparte entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg zu und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2019 umfassen die Liegenschaften rund 515.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gewerbemietflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten.
Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.
Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften, dem Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert und überprüft. Gegenüber den Vorjahren hat sich im Jahr 2019 die strategische Ausrichtung des Dierig-Konzerns unwesentlich verändert. Für 2020 ist damit zu rechnen, dass es durch Anpassungen an die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu Veränderungen von teilweise strategischer Bedeutung kommt.
Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat der Dierig-Konzern in den 1990er Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung aufgegeben. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH eigene Entwürfe produzieren lassen und als Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt. Der Bettwäschevertrieb in Österreich und in der Schweiz erfolgt für die fleuresse jeweils über Landesgesellschaften.
Die textilen Handelsgesellschaften Christian Dierig GmbH und BIMATEX GmbH sind im Bereich der Meterware und der Objekttextilien aktiv. Die Christian Dierig GmbH vermarktet Damaststoffe, die in Westafrika vorrangig zu Herrenbekleidung konfektioniert werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in der Entwicklung und im Handel technischer Textilien für die Schleifmittelproduktion und die Filtration tätig. Dieses Geschäftsfeld dient dazu, Moderisiken zu minimieren und Wachstumsfelder zu besetzen. Die BIMATEX GmbH übernimmt für die Bettwäschegesellschaften des Konzerns den Einkauf von Rohware und verkauft Gewebe an Dritte. Überdies handelt die Gesellschaft mit Objektbettwäsche für Krankenhäuser und Hotels. Um diese Kunden umfassend bedienen zu können, beliefert die Gesellschaft ihre Abnehmer auch mit Frottierwaren, OP-Kitteln und anderen Bedarfsgütern.
Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz der operativen Gesellschaften. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit im Kerngeschäft und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen und bei einem entsprechenden Marktumfeld organisch zu wachsen. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Textilstrategie des Dierig-Konzerns unwesentlich verändert. Das Hauptaugenmerk lag 2019 darauf, das Umsatzvolumen wenig rentabler Geschäftsfelder zurückzufahren und das Afrikageschäft neu auszurichten.
Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg und Kempten für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.
In der ersten Phase galt es, zur Deckung der Fixkosten - insbesondere der Pensionslasten - die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat die Immobiliensparte eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und Grundstücke und führt diese einer Entwicklung und Vermarktung zu.
Mit der Beteiligung an der PWI, Augsburg, legte der Dierig-Konzern 2018 die Grundlagen für eine neue fünfte Stufe der Immobilienstrategie. Diese besteht aus dem Immobilienservice, also der Immobilienberatung sowie der Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, der Projektentwicklung und dem Standortmanagement für Dritte sowie der Finanzierungsberatung. Damit reagiert der Dierig-Konzern auf die sich abzeichnenden Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt.
In ihren Aktivitäten beschäftigt sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Geben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Zukünftig deckt die Immobilienstrategie in ihrer sechsten Phase ab, Mietwohnungen zu errichten und im eigenen Bestand zu halten.
Bei der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden entstehende Erträge werden gemäß der Immobilienstrategie ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet.
Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Investitionen generell berücksichtigt werden müssen. Im Immobilienbereich werden diese Mindestrenditen standort- und mieterbezogen aufgestellt. Sie sind aus Gründen des Konkurrenzschutzes vor Ort nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt.
Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital langfristig bei 1:3 zu stabilisieren. Dem Bestreben, das Eigenkapital zu stärken, stehen aufgrund der Niedrigzinsphase tendenziell steigende Pensionsrückstellungen entgegen. Die daraus resultierenden Aufwendungen sind nach IFRS mit dem Eigenkapital zu verrechnen. Zusätzlich führen fremdfinanzierte Investitionen in das Immobilienvermögen zu einem Anstieg der Fremdverschuldung. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mit Hilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Im Immobilienbereich ist der Vermietungsgrad steuerungsrelevant.
In Verbindung mit der schnellen Verarbeitung von Marktinformationen ist das Steuerungssystem gut geeignet, den Dierig-Konzern auch in einem krisenhaften Umfeld mit hinreichender Genauigkeit zu lenken.
Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Segment der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilbereich aus dem Design neuer Bettwäsche und Damaste.
Die beiden Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel sowie die Christian Dierig GmbH geben jährlich über 500 verschiedene Neuentwürfe und Farbvarianten in Produktion. 2019 waren im Konzern zehn festangestellte Textildesigner beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der inländischen Gesamtbelegschaft mit 154 Personen von 6,5 Prozent. Damit ist ein beträchtlicher Anteil der Personalkosten im Designbereich gleichwertig mit Forschungs- und Entwicklungskosten. Zusätzlich zur Entwicklung eigener Designs kaufen die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel auch Muster externer Designer zu.
Bei den Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel waren im Berichtsjahr rund 500 Designs beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert und damit gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert.
Der Immobilienbereich ist ebenfalls entwicklungsintensiv. Die Entwicklung besteht in diesem Segment vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen, aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten, aus Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten im Rahmen von Energieeinsparkonzepten und zur Optimierung sowie Sicherung der Gebäudesubstanz. Nachdem rund 30 Prozent der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz stehen, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese werden von der Immobiliensparte systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.
Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in über 30 Ländern ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Nach dem im Januar 2020 erschienenen vorläufigen Konjunkturbericht der Weltbank (Global Economic Prospects) erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2019 ein Wachstum von 2,4 Prozent. Damit blieb die Wachstumsrate unter den Werten der Vorjahre und unter den Erwartungen der Wirtschaftsexperten. Als Wachstumshemmnisse identifiziert die Weltbank die zunehmende politische Instabilität sowie Handelshemmnisse und Handelskonflikte. Zudem wirken sich in den Schwellen- und Entwicklungsländern ein hoher Staatsschuldenstand, sehr geringe Produktivitätszuwächse, zunehmende staatliche Eingriffe auf die Preisbildung und eine geringere Investitionsneigung negativ auf das Wirtschaftswachstum aus.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) bewertet die Lage der Weltwirtschaft traditionell optimistischer als die Weltbank. Er prognostizierte in seinem ebenfalls im Januar 2020 veröffentlichten Bericht "World Economic Outlook" ein globales Wirtschaftswachstum im Jahr 2019 in Höhe von 2,9 Prozent. Als Ursachen für das unterdurchschnittliche Wachstum der Weltwirtschaft gibt der Internationale Währungsfonds den Handelsstreit zwischen den USA und China und eine nachlassende Wirtschaftsdynamik in Indien und China an. Der Welthandel wuchs nach IWF-Angaben im Jahr 2019 nur um 1,0 Prozent - auch dies wirkte sich negativ auf die Verfassung der Weltwirtschaft aus.
Das Wachstum in China bezifferte die Weltbank mit 6,1 Prozent (im Vorjahr 6,6 Prozent), die Volkswirtschaft in Indien legte um 5,0 Prozent zu (im Vorjahr 6,8 Prozent), die Volkswirtschaft in Pakistan wuchs um 3,3 Prozent (im Vorjahr 5,5 Prozent). Mit Ausnahme von Bangladesch, wo die Wirtschaft 2019 um 8,1 Prozent wuchs (im Vorjahr 7,9 Prozent), ließ die Wachstumsdynamik in den wichtigsten Textilexportländern nach.
Nach Einschätzungen der Weltbank wuchs die Wirtschaft in den USA im Jahr 2019 um 2,3 Prozent (im Vorjahr 2,9 Prozent), die der Euro-Zone um 1,1 Prozent (im Vorjahr 1,9 Prozent). Für das Afrika südlich der Sahara, eine wichtige Abnehmerregion für Dierig, gibt die Weltbank-Studie für 2019 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent (im Vorjahr 2,6 Prozent) an.
In Deutschland war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 Prozent höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das zehnte Jahr in Folge gewachsen, jedoch verlor die Konjunktur deutlich an Schwung. 2018 war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 1,5 Prozent gestiegen, 2017 gar um 2,7 Prozent.
Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Während die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe kräftige Zuwächse verzeichneten, brach die Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) ein. Insbesondere die schwache Produktion in der Automobilindustrie trug zu diesem Rückgang bei. Das Baugewerbe verzeichnete hingegen ein Plus von 4,0 Prozent.
Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 auf der Verwendungsseite vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 Prozent. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2019 erstmals von mehr als 45 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach ersten Berechnungen waren 45,3 Millionen und damit rund 400 000 Personen mehr als 2018 erwerbstätig. Dieser Anstieg von 0,9 Prozent beruht vor allem auf einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank gegenüber dem Vorjahr von 3,2 Prozent auf 3,0 Prozent.
Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2019 mit einem Überschuss in Höhe von 49,8 Milliarden Euro. Der Bund hatte mit 19,2 Milliarden Euro den größten Anteil am Überschuss, gefolgt von den Ländern mit 13,3 Milliarden Euro, den Sozialversicherungen mit 10,7 Milliarden Euro und den Gemeinden mit 6,6 Milliarden Euro. Gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt errechnet sich für den Staat im Jahr 2019 eine Überschussquote von 1,5 Prozent.
Während die Gesamtkonjunktur in Deutschland im Jahr 2019 trotz des stark verlangsamten Wachstums intakt war, vertiefte sich die Krise in der Textilwirtschaft. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode gingen die Branchenumsätze im Jahr 2019 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Dabei gingen die Umsätze der deutschen Bekleidungsindustrie um 1,2 Prozent zurück, die Umsätze der deutschen Textilindustrie brachen um 4,4 Prozent ein.
Die Geschäfte des Handels entwickelten sich etwas besser als die der Hersteller. Der deutsche Textil- und Bekleidungshandel erzielte nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode 2019 ein geringes Umsatzplus in Höhe von 0,3 Prozent. Im Unterschied dazu wuchs der Umsatz des gesamten deutschen Einzelhandels im Jahr 2019 um 3,5 Prozent. Der Textilhandel wird damit für Handelsunternehmen zu einem zunehmend unattraktiven Geschäftsfeld.
Nach Angaben des E-Commerce-Verbands bevh bezifferte sich der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce auf 72,6 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 65,1 Milliarden Euro bedeutet dies ein Umsatzplus von 11,6 Prozent. Der Gesamtumsatz mit Waren sowie Dienstleistungen im interaktiven Handel, der neben Onlineverkäufen auch schriftliche und telefonische Bestellungen enthält, bezifferte sich im Jahr 2019 auf 94 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer.
Aufgrund dieser Rahmenbedingungen verstärkte sich der strukturelle Wandel innerhalb der Textilwirtschaft. Zwar setzte sich im Jahr 2019 die Welle an Insolvenzen namhafter Modeunternehmen nicht weiter fort, dafür veränderten aber viele Unternehmen ihre Geschäfts-, Preis- und Sortimentspolitik zum Teil radikal. Kernursache der Krise in der Modewirtschaft ist ein verändertes Verbraucherverhalten. Beim Kauf von Mode greifen immer breitere Konsumentenschichten bevorzugt zu Billig-Angeboten und nehmen dabei Qualitätseinbußen in Kauf. Der Markt für Qualitätstextilien wird daher immer kleiner.
Über den deutschen Markt für Heimtextilien, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen und Erhebungen zufolge entwickelte sich der Umsatz mit Heimtextilien im Jahr 2019 stärker rückläufig als der Umsatz mit Bekleidung. Analog zum Modehandel waren im Markt für Heimtextilien strukturelle Veränderungen zu beobachten. Insbesondere im Möbelhandel, einem wichtigen Absatzmarkt für Heimtextilien, setzte sich der Konzentrationsprozess fort.
In Österreich verlor die Wirtschaft im Jahr 2019 an Fahrt. Nach vorläufigen Angaben des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) aus dem Januar 2020 wuchs die Wirtschaft in Österreich im Jahr 2019 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Binnennachfrage stützte weiterhin das Wirtschaftswachstum, die Industriekonjunktur befand sich hingegen in einer Schwächephase.
Die schweizerische Wirtschaft wuchs nach Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) im Jahr 2019 um 0,9 Prozent nach 2,8 Prozent Wachstum im Vorjahr. Die exportorientierte Industrie schwächte sich ab, während die Binnenwirtschaft das Wachstum stützte. Damit folgte die Schweiz der internationalen Entwicklung. Der Arbeitsmarkt zeigte sich angesichts der Abschwächung der Wachstumsdynamik robust, die Arbeitslosenquote lag bei 2,3 Prozent. Wie in Deutschland entwickelten sich die Textilmärkte in Österreich und in der Schweiz deutlich schwächer als die Gesamtmärkte. Auch waren in beiden Ländern strukturelle Veränderungen im Textileinzelhandel bemerkbar.
Frankreich, Italien und Spanien sind wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. In Frankreich stieg die Wirtschaftsleistung 2019 nach der Herbstprognose der EU-Kommission um 1,3 Prozent. Wie bereits im Vorjahr zeigte die italienische Wirtschaft 2019 unter allen EU-Ländern das geringste Wachstum. Mit einem Wachstum von 0,1 Prozent herrschte in Italien faktisch Stagnation. Die spanische Wirtschaft erzielte ein Plus von 1,9 Prozent. Die Textilkonjunktur in diesen drei Ländern zeigte sich im Jahr 2019 gegenüber den bereits schwierigen Vorjahren abermals verschlechtert, die Lage der Textilwirtschaft in Italien war abermals desaströs.
Die wirtschaftliche Lage in Westafrika ist für den Dierig-Konzern ebenfalls von Bedeutung, da die Christian Dierig GmbH in größerem Umfang hochwertige Damaste exportiert. Nach Weltbank-Angaben erreichte die Wirtschaft in der CFA-Franc-Zone (Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Republik Kongo, Elfenbeinküste, Äquatorialguinea, Gabin, Mali, Niger, Senegal und Togo) im Jahr 2019 ein Wachstum von 4,6 Prozent. Gebremst wurde das Wachstum durch politische Instabilitäten, zum Teil fehlten auch die Nachfrageimpulse aus Nigeria, dem bei weitem bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Die von Erdölexporten abhängige Wirtschaft in Nigeria wuchs 2019 um 2,0 Prozent (im Vorjahr 1,9 Prozent). Als Grund für das geringe Wachstum in Westafrika gibt die Weltbank die hohen Ausfallrisiken an, die zu einer Zurückhaltung der Investoren führen. Ein großer Unsicherheitsfaktor in Nigeria ist die politische Instabilität, verursacht durch Auseinandersetzungen zwischen überwiegend christlichen Ackerbauern und überwiegend muslimischen Viehzüchtern. Wie in den Vorjahren entwickelten sich die Textilmärkte im Jahr 2019 in ganz Westafrika rückläufig.
2019 war für die deutsche Immobilienwirtschaft das neunte Erfolgsjahr in Folge, die Nachfrage nach Immobilien blieb auf sehr hohem Niveau. Ursachen dafür waren abermals die Niedrigzinspolitik, der Trend zur Re-Urbanisierung und die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Nach Angaben der Deutsche Hypothekenbank AG, die den Immobilienkonjunktur-Index herausgibt, war das Jahr 2019 eines der besten Immobilienjahre in Deutschland. Bei allen untersuchten Asset-Klassen (Büro, Wohnen, Handel, Logistik und Hotel) blieb das Immobilienklima auf hohem Niveau. Die deutsche Immobilienwirtschaft bewertete Investitionen in Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien gleichermaßen chancenreich, während die Renditeerwartungen bei Hotels geringer ausfielen. Am wenigsten lukrativ werden Investitionen in Einzelhandelsflächen eingeschätzt, hierin spiegelt sich der Trend zum Onlineshopping wider. Allerdings hinterließen die Mietpreisbremse und der Berliner Mietendeckel Spuren bei der Investitionsneigung im Wohnungsbau.
Die Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Regionen mit Standorten der Dierig-Immobilien, setzte 2019 die positive Entwicklung der Vorjahre fort.
Aufgrund der hohen Lebensqualität, des robusten Arbeitsmarktes und der Nähe zu München bietet die Stadt Augsburg ein attraktives Umfeld. In Ermangelung von bezahlbarem Mietwohnraum verlangsamte sich 2019 jedoch der Nettozuzug, der in den vergangenen Jahren bis zu 5.000 Personen jährlich betrug. Dafür verzeichneten die Augsburger Umlandgemeinden stärkeres Wachstum. Im Stadtgebiet blieb der Bau von Mietwohnungen hinter dem Bau von Eigentumswohnungen zurück. Die Kaufpreise bei neu errichteten Eigentumswohnungen beziffern sich auf rund 6.500 Euro pro Quadratmeter. Die erzielbaren Mieten im Großraum Augsburg waren jedoch durch die effektiv verfügbare Kaufkraft gedeckelt. Bei Mietwohnungen gibt es den Trend zu Mikroappartements. Die Monatsmiete für diese Kleinstwohnungen liegt bei bis zu 20 Euro pro Quadratmeter. Eine partielle Überhitzung des Immobilienmarktes war im Stadtgebiet feststellbar. Deshalb nahm die Spekulation mit unbebauten Flächen und bebauten Entwicklungsflächen zu, manchen Immobilieneigentümern erschien der Grundstücksverkauf lukrativer als die Bauinvestition.
Im Bereich der Gewerbeimmobilien zeigte sich eine konstant gute Nachfrage nach Flächen aller Art und Ausstattung. Dies gilt auch für gut ausgestattete und größere Büroflächen in zentraler oder sehr verkehrsgünstiger Lage, für die naturgemäß ein höherer Mietpreis zu bezahlen ist. Wie in den Vorjahren erwies sich die Überlastung der Genehmigungsbehörden als Wachstumsbremse für den Immobilienmarkt. Zudem zeigte sich, dass Entscheidungen über Bauvorhaben mit städtebaulicher Tragweite aufgrund der bayerischen Kommunalwahl im März 2020 auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden. Diese Entwicklung war auch in Kempten, dem zweiten Immobilienstandort des Dierig-Konzerns, zu beobachten.
In der Mittelstadt Kempten zeigte sich die Immobilienkonjunktur im Jahr 2019 abermals etwas verhaltener als am Standort Augsburg. Aber auch Kempten als Zentrum des Allgäus ist eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von seiner Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer starken mittelständischen Wirtschaft und vom Tourismus. 2019 konnte in Kempten eine gute Nachfrage nach Gewerbeflächen festgestellt werden. Auch im Wohnungsbau besteht zunehmend Bedarf nach Grundstücken.
Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von essentieller Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungsseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar tendenziell konstant, aber nur geringfügig an Wert. Zu Jahresanfang 2019 kostete ein Euro 1,14 US-Dollar und erreichte kurz darauf seinen Höchststand mit 1,16 US-Dollar. Am 30. September 2019 erreichte der Euro mit einem Gegenwert von 1,09 US-Dollar seinen Tiefststand, zum Jahresende lag der Euro wieder bei 1,12 US-Dollar. Demnach hatten Währungseffekte im Jahr 2019 einen untergeordneten Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Zu Jahresanfang 2019 kostete ein Euro 1,13 Schweizer Franken. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,09 Franken. Die Schwächung des Euro begünstigte tendenziell Exporte aus dem Euroraum in die Schweiz, allerdings wirkten sich andere Marktparameter deutlich stärker aus als die günstigen Währungseffekte.
Einen Teil ihrer Ware lassen die Bettwäschegesellschaften auch in der Türkei bedrucken und nähen. Das Geschäft mit türkischen Lieferanten war 2019 weniger stark von Währungsschwankungen beeinflusst als in den Vorjahren. Im Januar 2019 kostete ein Euro 6,44 Türkische Lira. Zum Jahresende stieg der Eurokurs auf 6,67 Türkische Lira. Währungsbedingte Einkaufsvorteile konnten die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns nicht realisieren.
Der Preis für Baumwolle zeigte 2019 deutliche Ausschläge. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 71 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Höchststand erreichte die Baumwollnotierung am 9. April 2019 mit 78 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Anschließend ging der Baumwollpreis zurück und erreichte am 5. August 2019 einen Tiefstwert von 56 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ende des Jahres 2019 ging die Baumwolle mit 69 US-Cent pro amerikanisches Pfund aus dem Handel. In der Jahresbetrachtung ergibt sich damit ein Preisrückgang von 2,8 Prozent. In der Spitze lagen die Preisschwankungen jedoch bei 39,3 Prozent. Diese starken Schwankungen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum. Im Sommer 2019 waren Baumwollgewebe aufgrund des niedrigen Rohstoffpreises günstiger als zu Jahresanfang oder zu Jahresende.
Deutlich höher als der Preis für Baumwolle in Standardqualität liegt der Preis bei den Premiumqualitäten ab 32 Millimeter Stapellänge. Auf diese qualitativ besonders hochwertige Baumwolle entfällt ein Anteil von unter zehn Prozent der Weltproduktion. Die langstapelige Baumwolle ist der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel. Ein Großteil des Anbaus erfolgt in Ägypten, nur Baumwolle aus diesem Herkunftsland darf sich Mako-Baumwolle nennen. Um die Risiken aus der wirtschaftlichen und politischen Lage in Ägypten zu begrenzen, nutzte der Dierig-Konzern wie in den Vorjahren die Möglichkeit, Gewebe zu beziehen, in denen langstapelige Baumwolle aus anderen Herkunftsregionen verarbeitet wurde.
Um die Wirtschaft in der Eurozone zu beleben, setzte die EZB 2019 ihre Niedrigzinspolitik fort und flutete die Märkte mit Liquidität.
2019 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 58,7 Millionen Euro (im Vorjahr 59,8 Millionen Euro) und blieb damit um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 46,3 Millionen Euro (im Vorjahr 48,0 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz um 5,1 Prozent auf 12,4 Millionen Euro (im Vorjahr 11,8 Millionen Euro). Das Umsatzwachstum resultiert zu annähernd gleichen Teilen aus gestiegenen Erlösen aus Vermietung und Verpachtung und aus gestiegenen Umsätzen der PWI im Immobilienservice.
Damit wurde die im Konzernlagebericht 2018 aufgestellte Umsatzprognose erreicht und die im Halbjahresfinanzbericht 2019 revidierte Umsatzprognose sogar übertroffen. Ursächlich dafür war ein unerwartet starkes Schlussquartal im Bettwäschebereich. Zugleich erzielten fast alle Gesellschaften ein positives operatives Ergebnis.
Trotz der befriedigenden Entwicklungen bei Umsatz und operativem Ertrag erzielte der Dierig-Konzern 2019 ein wenig zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 0,4 Millionen Euro (im Vorjahr 4,5 Millionen Euro). Ursächlich dafür waren - wie in der Ad-hoc-Information gemäß Artikel 17 Marktmissbrauchsverordnung vom 29. November 2019 berichtet - Abschreibungen, die erforderlich wurden, nachdem bekannt geworden war, dass ein wesentlicher Zulieferer der Gesellschaft seine Geschäftstätigkeit einstellt. Betroffen davon ist der Export von Damasten nach Westafrika durch die Christian Dierig GmbH. Aufgrund der Abschreibungen in Höhe von 3,9 Millionen Euro auf Lagerbestände und Forderungen erzielte die Textilsparte einen Verlust in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Damit sind die Forderungen und Lagerbestände nach aktuellem Informationsstand so weit abgewertet, dass neuerliche Abschreibungen nicht mehr nötig sein sollten.
Die Immobiliensparte erzielte ein positives Ergebnis in geplanter Höhe. Im Jahresergebnis in Höhe von 2,5 Millionen Euro sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,3 Millionen Euro (im Vorjahr 0,8 Millionen Euro) vor Steuern enthalten. Ein wesentliches Ereignis im Immobiliensegment war, dass der Bebauungsplan zur Umwandlung von Gewerbeflächen zu Wohnbaugrundstücken am Standort Augsburg-Mühlbach von der Stadt Augsburg genehmigt wurde und damit Rechtskraft erhielt.
Die Dividendenfähigkeit der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 ist durch den gesunkenen Konzernertrag nach IFRS grundsätzlich nicht gefährdet. Der für die Dividendenausschüttung maßgebliche, nach HGB aufgestellte Abschluss der Dierig Holding AG weist einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 3,7 Millionen Euro auf. Darin enthalten sind Erträge aus einem Immobilienverkauf in der Schweiz, der bereits 2016 erfolgt war. Der Verkaufsgewinn war bislang in den Gewinnrücklagen der Schweizer Dierig AG eingestellt und wurde nun von der Dierig Holding AG vereinnahmt. Die bei dem Grundstücksverkauf angefallenen flüssigen Mittel wurden hingegen bereits 2016 in Form eines Darlehens, das die Schweizer Dierig AG der Dierig Holding AG gewährte, nach Deutschland überführt. Die Immobiliensparte finanzierte damit Bauvorhaben.
Entgegen der bisherigen Absicht und nach intensivem Abwägen kamen Vorstand und Aufsichtsrat überein, der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 auf eine Dividende zu verzichten. In der gegenwärtigen krisenhaften Situation soll der Abfluss von Liquidität minimiert und damit die Widerstandsfähigkeit des Dierig-Konzerns in der Krise gesteigert werden.
Als Reaktion auf die verschlechterte Ertragslage und die vergrößerten Risiken im Textilgeschäft wurden 2019 im Textilsegment diverse Restrukturierungen eingeleitet und durchgeführt. Dazu zählt die vertiefte Zusammenarbeit der Bettwäschegesellschaften, mit dem Ziel, Synergieeffekte zu heben und die Kostensituation zu verbessern. Mit derselben Absicht wurden Führungsstrukturen in den operativen Tochtergesellschaften gestrafft. Im Handel von Roh- und Fertiggeweben fand eine Neubewertung einzelner Marktsegmente statt.
In einer Gesamtbetrachtung, die einerseits die erreichten Finanzziele und andererseits die Unternehmensentwicklung berücksichtigt, war 2019 für den Dierig-Konzern ein sehr schwieriges Geschäftsjahr. Die Restrukturierungsmaßnahmen werden sich bis weit in das Geschäftsjahr 2020 hineinziehen und größtenteils auch erst dann umsatz- und ertragsrelevant werden. Angestrebt wird eine Verbesserung der Umsatzqualität, also eine noch deutlichere Konzentration auf margenstarke Geschäfte.
Die Coronavirus-Pandemie schreitet rasch voran. Die derzeit einzige Möglichkeit, die Ausbreitung zu bremsen und das Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch zu bewahren, besteht in der Einschränkung aller sozialen Kontakte. Mit dem Lockdown ist auch das Wirtschaftsleben massiv beeinträchtigt.
Auch wenn wir gegenwärtig in Europa erst am Anfang einer Pandemie stehen und es unmöglich ist, die Auswirkungen der Corona-Krise abzuschätzen, ist sicher, dass unser Geschäft massiv davon betroffen sein wird. Als Folge der Beeinträchtigung der Lieferketten, des Konsumverzichts der Bevölkerung, des massiven Ausfalls von Arbeitskapazitäten, der starken Kursverluste an den Börsen und vieler weiterer negativer Entwicklungen ist eine weltweite Rezession zu erwarten. Der Dierig Konzern erwartet, dass der Textileinzelhandel und die Textilindustrie große Umsatzrückgänge hinnehmen werden müssen. In unserem Immobiliensegment wird es ebenfalls zu Mietausfällen kommen.
Derzeit ist Dierig im Krisenmodus. Trotz aller negativen Aussichten sehen wir aber deutlich vor Augen, dass Dierig die aktuelle Krise meistern wird. Hohe Eigenmittel, krisenfeste Produkte und Immobilienangebote sowie langfristige Geschäftsbeziehungen machen den Dierig-Konzern relativ robust gegenüber Störungen. Zugleich können wir durch flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege flexibel auf Marktveränderungen reagieren und dank unserer Kundenorientierung neue Marktentwicklungen zum Teil sogar antizipativ verarbeiten. Zudem wird sich in der bevorstehenden Krise die verantwortungsbewusste Personalarbeit der Vergangenheit auszahlen. Unsere Beschäftigten sind gewillt, die rezessive Phase gemeinsam durchzustehen.
Der Dierig-Konzern agierte 2019 im Textilbereich in einem herausfordernden Umfeld, das kundenseitig von konjunkturellen Schwankungen und strukturellen Umbrüchen sowie beschaffungsseitig vom Ausfall eines Kernlieferanten geprägt war. Im Immobiliensegment profitierte der Dierig-Konzern an den Standorten Augsburg und Kempten von einer guten Nachfrage und von den großangelegten Investitionen der jüngeren Vergangenheit.
Der Textilbereich erlöste im Jahr 2019 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 46,3 Millionen Euro (im Vorjahr 48,0 Millionen Euro). Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 27,5 Millionen Euro (im Vorjahr 28,4 Millionen Euro). Im Ausland setzten die textilen Gesellschaften 18,8 Millionen Euro um (im Vorjahr 19,6 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 40,5 Prozent (im Vorjahr 40,8 Prozent).
Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns entwickelten sich im Jahr 2019 angesichts der geringen Nachfrage der Verbraucher stabil und damit besser als erwartet. Allerdings nahmen die Geschäfte in einzelnen Qualitäts- und Preislagen einen höchst unterschiedlichen Verlauf. Die Marke Kaeppel, die sich mit Bettwäsche im niedrigen bis mittleren Preissegment an Großabnehmer wendet, erzielte ein Umsatzplus von 6 Prozent. Mit ihrer Ware steht die Marke Kaeppel im Wettbewerb mit aus Fernost stammenden Direktimporten des Einzelhandels. Dieser wiederum konkurriert mit den Billigangeboten von Discountern. Damit behauptete sich die Marke Kaeppel überaus erfolgreich in einem höchst wettbewerbsorientierten Umfeld. Die Marke fleuresse, die sich mit modischer Qualitätsbettwäsche im gehobenen Preissegment positioniert hat, musste 2019 in Deutschland einen Umsatzrückgang hinnehmen. Ursächlich dafür sind Umsatzrückgänge im Möbelhandel und im Online-Handel mit dem Großabnehmer Amazon.
Beide deutschen Bettwäschegesellschaften profitierten 2019 vom Nachhaltigkeitstrend. Kaeppel brachte 2019 eine nach GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifizierte Bettwäsche in mittlerer Preislage auf den Markt, die von den Kunden sehr gut angenommen wurde. Bei der hochwertigen Markenware von fleuresse liegt die Nachhaltigkeit vor allem in der Langlebigkeit der Ware. fleuresse besetzt damit eine Gegenposition zur vielfach kritisierten Wegwerfmentalität. Die Langlebigkeit der Ware rechtfertigt sogar den Austausch von Reißverschlüssen. Bislang übernimmt die hauseigene Näherei dies nur im Zusammenhang mit Reklamationen. Derzeit wird geprüft, ob zukünftig ein Reißverschlusswechsel als kostenpflichtige Serviceleistung angeboten werden soll. Die damit erzielbaren Umsätze sind eher von untergeordneter Bedeutung, allerdings könnte der Service die Kundenbindung der Endverbraucher an den Handel und die Bindung des Handels an Dierig vergrößern.
Die Geschäfte der österreichischen Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH mit Sitz in Leonding wurden durch Übernahmen im Möbelhandel belastet. Aufgrund dieser Veränderungen in der Kundenstruktur blieb der Bettwäscheumsatz unter den Vorgaben des Jahres 2018 zurück. Dank eines starken Schlussquartals, in dem zudem Kunden zurückgewonnen werden konnten, übertraf die österreichische Christian Dierig GmbH jedoch die Planzahlen. Erfreulich verlief die Markteinführung der veganen Bettwäsche, die vom Handel und von den Endkunden sehr gut aufgenommen wurde.
Das Bettwäschegeschäft in der Schweiz war ebenfalls von Veränderungen in der Kundenstruktur und von Lieferengpässen des Vorlieferanten betroffen. Die Schweizer Bettwäschegesellschaft Dierig AG blieb daher beim Umsatz unter dem Vorjahr, konnte jedoch ein leicht positives Ergebnis erzielen. Erfreulich verlief das Objektgeschäft in der Schweiz, bei dem die Dierig AG 2019 die Zusammenarbeit mit der deutschen Konzerngesellschaft BIMATEX intensivierte und von Synergieeffekten profitierte.
Die textilen Handelsgeschäfte blieben 2019 saldiert unter dem Niveau des Vorjahres. Die Tochtergesellschaft BIMATEX, die in ihrem Kerngeschäftsfeld Rohgewebe als Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich vermarktet, agiert seit annähernd zehn Jahren in einem schwierigen Marktumfeld. Erschwert wurden die Geschäfte abermals dadurch, dass es kaum mehr möglich war, eine Lieferantenkreditversicherung für Exporte nach Italien zu erhalten. Daher konnten diverse Aufträge nicht realisiert werden. Trotz dieser widrigen Bedingungen erreichte die Gesellschaft beim Vertrieb von Meterware aufgrund der hohen Marktpräsenz die Planzahlen. Positiv entwickelte sich der Handel mit Geweben aus Baumwolle in zertifizierter Bio-Qualität, zudem gelang es der Gesellschaft, Abnehmer für Futterstoffe aus einem Mischgewebe aus Bio-Baumwolle und Recycling-Polyester zu gewinnen und somit im wachsenden Markt für nachhaltig produzierte Textilien eine interessante Marktnische zu besetzen. Noch schwieriger als der Handel mit Rohgeweben erwies sich 2019 das Objektgeschäft im deutschen Markt. Trotz gewonnener Ausschreibungen der öffentlichen Hand entwickelten sich Umsatz und Ertrag der Sparte unbefriedigend. Als Reaktion auf den Preisverfall der Objekttextilien insbesondere im Gesundheitswesen fand eine Neubewertung und Straffung der Sortimentsstruktur statt. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2019 verschiedene Kooperationen geprüft.
Die Christian Dierig GmbH musste in ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Export hochwertiger Damaste nach Westafrika, 2019 einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen. Als größte Belastung erwies sich aber nicht die Absatzsituation in Westafrika, sondern die überraschende Ankündigung des in Südbaden ansässigen Lohnausrüsters im Oktober des Jahres 2019, die Produktion im Jahr 2020 einzustellen. Im November 2019 wurde dann bekannt, dass die Betriebseinstellung kurzfristig bereits zum 31. Januar 2020 erfolgen würde. Als einer von wenigen Betrieben in Europa war dieser Ausrüster in der Lage, die Damaste in der geforderten Qualität zu veredeln. Andere europäische Ausrüster bedienen den westafrikanischen Markt über eigene Vertriebe, sodass sich ein schneller Wechsel des Anbieters nicht realisieren ließ. Ein Wettbewerber hat mittlerweile die stillgelegten Maschinen des Lohnausrüsters erworben, um zu vermeiden, dass andere Unternehmen die Ausrüstung übernehmen.
Auch streute der Wettbewerb umgehend unter den westafrikanischen Kunden die Information über die Geschäftsaufgabe des Lohnausrüsters. Infolge der Irritationen auf dem Absatzmarkt musste die Christian Dierig GmbH hohe Abschreibungen auf Forderungen und Fertigwaren vornehmen. Zudem bestand die Notwendigkeit, Wertberichtigungen auf die Rohware vorzunehmen, die aufgrund der Kurzfristigkeit der Geschäftsaufgabe des Lohnausrüsters nicht mehr veredelt werden konnte. Die Wertberichtigungen in gravierender Höhe bedeuten, dass alle erkennbaren Risikopositionen im Afrikageschäft 2019 bilanziell verarbeitet sind. Neuerliche Abschreibungen im Export von Damasten nach Westafrika sollten nicht nötig sein.
Der Export hochwertiger Damaste nach Westafrika war über annähernd 60 Jahre eine Ertragsquelle für den Dierig-Konzern. Seit 2016 ist der Markt jedoch empfindlich gestört. Dies liegt nicht nur an Schwierigkeiten in der Abnehmerregion, die immer wieder unter politischen Unruhen leidet und in der die Nachwirkungen der Ebola-Epidemie immer noch zu spüren sind. Auch auf Anbieterseite gibt es Wettbewerbsverzerrungen. So werden andere europäische Damastanbieter stark subventioniert oder nach Insolvenzen großzügig entschuldet.
Kurzfristiges Ziel der Christian Dierig GmbH ist es, die Lagerbestände zu verkaufen und Forderungen zu realisieren. Um die seit annähernd 60 Jahren erfolgreich aufgebaute Marktstellung in Westafrika aufrechtzuerhalten, wird unter anderem die Option geprüft, den Markt zukünftig zusätzlich mit Damasten anderer Qualität zu bedienen. Eine Einstellung der Geschäfte ist derzeit nicht geplant.
Das Geschäft der Christian Dierig GmbH mit technischen Textilien entwickelte sich 2019 erfreulich. Die Vermarktung von Fasern und Grundgeweben für die Produktion von Schleif- und Polierscheiben litt zwar unter der Absatzschwäche der deutschen Automobilindustrie. Zudem verlagerten andere Anwender der Schleif- und Polierscheiben ihre Fertigungslinien nach Asien. Die Umsatzverluste konnten aber durch ein wachsendes Neukundengeschäft überkompensiert werden. Der Handel mit technischen Textilien für die Filtration wurde 2019 als Nischengeschäft betrieben.
Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns steigerte 2019 seinen Umsatz um 5,1 Prozent auf 12,4 Millionen Euro (im Vorjahr 11,8 Millionen Euro). Das Umsatzwachstum resultiert einerseits aus gestiegenen Erlösen aus Vermietung und Verpachtung und andererseits aus einem höheren Umsatzvolumen der PWI im Immobilienservice.
Wesentliches Ereignis im Berichtsjahr war, dass der Bebauungsplan für die beabsichtigte Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnbaugrundstücke am Standort Augsburg-Mühlbach im Mai 2019 Rechtskraft erhielt. Geplant ist, auf circa 20.000 Quadratmetern Grundfläche bis zu 200 Wohnungen unterschiedlicher Preisklassen, darunter auch Sozialwohnungen, zu errichten. Das zugesprochene Baurecht ermöglichte es, in die Grob- und Detailplanung einzusteigen. Das Bauvorhaben hat umfangreiche Auswirkungen auf die textilen Aktivitäten des Dierig-Konzerns: Derzeit ist das Areal noch mit Lagerhallen überbaut, die zum Teil an fremde Dritte vermietet sind, aber auch von den Textilgesellschaften als Lagerraum genutzt werden. Daher müssen die Hallen erst entmietet werden, zudem ist es erforderlich, ein zukunftsfähiges Lagerkonzept für die Textilgesellschaften zu entwickeln. Der erste Bauabschnitt der Gesamtentwicklung besteht aus der Errichtung einer Parkgarage. Diese ist notwendig, weil mit dem Bau der Wohnungen bisher von gewerblichen Mietern genutzte Parkplätze wegfallen werden. Ein entsprechender Bauantrag wurde im vierten Quartal 2019 eingereicht.
Größtes realisiertes Bauvorhaben war 2019 die Errichtung eines Büroloftgebäudes an der Proviantbachstraße im Schlachthof-Quartier. Das Gebäude mit 1.500 Quadratmetern Fläche war bereits bei Baubeginn komplett vermietet, die Mieteinheiten wurden zum Januar 2020 termingerecht an die Mieter übergeben. Damit war das Immobilienprojekt nach nur zwölf Monaten Bauzeit abgeschlossen. Das Gebäude kommt bei der Heizung und Klimatisierung gänzlich ohne fossile Energieträger aus. Neben diesem Großprojekt realisierte die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns Umbauvorhaben im Mieterauftrag. Unter anderem wurde am Standort Augsburg-Mühlbach der sogenannte Überbau, ein zweigeschossiges Brückengebäude mit 350 Quadratmetern, zu Büros umgebaut und vermietet. Alle Bauvorhaben blieben im Berichtszeitraum im Plan.
2019 wandte der Dierig-Konzern für Neuinvestitionen im Immobilienbereich 4,4 Millionen Euro auf, im Vorjahr wurden 1,4 Millionen Euro in das Immobilienvermögen investiert.
Im Mittelpunkt der konzeptionellen Vorarbeiten und Entwicklungstätigkeiten stand 2019 der Standort Porschestraße Gersthofen. Neben den vom Ankermieter Faurecia genutzten Gebäuden verfügt der Dierig-Konzern dort über ein rund 37.000 Quadratmeter großes unbebautes Grundstück. 2019 wurde eine kleinere Fläche an ein angrenzendes Unternehmen veräußert. Für die Liegenschaft in unmittelbarer Nähe der Autobahnanschlussstelle Augsburg-West besteht anhaltend hohes Interesse. Am weitesten gediehen sind Gespräche mit einem internationalen Unternehmen, das eine neu zu errichtende Spezialimmobilie von Dierig anmieten möchte. Angebote von Immobilieninvestoren, das Restgrundstück zur Gänze zu erwerben, wurden ausgeschlagen, da die Entwicklung des Standorts in eigener Regie auf lange Sicht höhere Renditechancen verspricht. Die Entwicklung des Grundstücks erfolgt in enger Abstimmung mit Faurecia. Für den Mieter waren 2019 nach wie vor Teilflächen reserviert, die Reservierung wird auch 2020 bestehen bleiben.
Für den Dierig Park Kempten erarbeitete die Immobiliensparte ein Konzept zur Entwicklung des sogenannten Südgrundstücks, das als Diskussionsgrundlage für weitere Gespräche mit der Stadt und potentiellen Nutzern dient. Bislang wurde eine Entwicklung des Südgrundstücks aufgrund der geringen Immobiliennachfrage nicht vorangetrieben. Durch die höhere Nachfrage nach Flächen ist zumindest die Wahrscheinlichkeit einer mittelfristigen Immobilienentwicklung gestiegen.
Ähnlich positiv wie die Geschäfte der Immobiliensparte im Dierig-Konzern entwickelten sich die Aktivitäten der PWI im Immobilienservice. Der Provisionsumsatz aus Investment und Verkauf, Vermietung sowie Verwaltung stieg um 0,6 Millionen Euro auf 2,4 Millionen Euro. PWI schloss 2019 die Vermittlung vieler Immobilientransaktionen erfolgreich ab, das Volumen lag dabei schwerpunktmäßig auf Transaktionen mit einem Volumen zwischen zwei und fünf Millionen Euro. Auch in der Vermittlung von Mietflächen war PWI sehr erfolgreich. Zugleich gelang es PWI, den Bereich der Immobilienverwaltung deutlich auszubauen. PWI konzentrierte sich dabei auf größere Wohnanlagen mit mindestens 40 Einheiten und größere Gewerbeareale. Das Geschäftsfeld dient dazu, unabhängig von der Immobilienkonjunktur stabile Erträge erwirtschaften zu können. Geplant ist, dass PWI auch die Verwaltung der Wohnungen am Standort Augsburg-Mühlbach übernehmen wird. Die Zusammenarbeit zwischen der Immobiliensparte des Dierig-Konzerns und PWI ist geprägt von hoher Professionalität, zudem zeigen sich vermehrt Synergieeffekte.
Sämtliche Standorte des Dierig-Konzerns im Großraum Augsburg sowie in Kempten waren im Jahr 2019 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad bezifferte sich wie im Vorjahr auf 96 Prozent. Neue Liegenschaften wurden 2019 nicht erworben. 2019 erzielte der Dierig-Konzern aus Grundstücksgeschäften Anlagenverkaufsgewinne in Höhe von 0,3 Millionen Euro (im Vorjahr 0,8 Millionen Euro). Diese Gewinne wurden umgehend reinvestiert.
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2018 dargestellten Prognoseziele konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2019 nicht zur Gänze erfüllen. Daher wurde im Halbjahresfinanzbericht vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 eine in Teilen revidierte Prognose veröffentlicht. Die nachfolgende Vergleichsübersicht bezieht sich auf diese revidierte Prognose.
In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen im zweiten Halbjahr 2019 die revidierten Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht hinreichend erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen.
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| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien | √ | Operative Erträge (unter Ausklammerung der außerplanmäßigen Wertberichtigungen im Export nach Westafrika) auf Vorjahresniveau |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | √ | Materialaufwand um 2,5 Millionen Euro gesunken, geringerer Personalaufwand im Textilsegment | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | √ | Forderungen um 2,6 Millionen Euro gesunken | |
| Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | Ο | Vorräte um 3,5 Millionen Euro gesunken (davon Fertigwarenlager um 2,7 Millionen Euro), darin enthalten auch Abschreibungen auf Exportdamaste | |
| Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen (Zielerreichung durch steigende Pensionslasten aufgrund der Basiszinssenkung erschwert) | - | Eigenkapital um 1,8 Millionen Euro gesunken (bei um 1,7 Millionen Euro gestiegenen Pensionslasten) | |
| Beibehalten des hohen Vermietungsgrads | √ | Vermietungsgrad stabil bei 96 Prozent | |
| fleuresse GmbH | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Rückläufiger Umsatz bei stark rückläufigem Markt, Umstrukturierungsmaßnahmen zur Kostensenkung |
| Adam Kaeppel GmbH | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Steigender Umsatz bei rückläufigem Markt, Umstrukturierungsmaßnahmen zur Kostensenkung |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Leicht rückläufiger Umsatz bei rückläufigem Markt mit teils gravierenden Veränderungen in der Kundenstruktur |
| Dierig AG, Schweiz | Festigung der Marktposition, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Leicht rückläufiger Umsatz bei rückläufigem Markt mit teils gravierenden Veränderungen in der Kundenstruktur |
| BIMATEX GmbH | Festigung der Marktposition bei Exporten nach Frankreich und Südeuropa, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Leicht rückläufiger Meterware-Umsatz in stark rückläufigem Markt |
| Wachstumsziel im Objektgeschäft wurde 2019 unterjährig aufgegeben, dafür neues Ziel: Intensivierung des Vertriebs im gewerblichen Endkundengeschäft des Objektbereichs | Ο | Trotz intensivierten Vertriebsanstrengungen und erfolgreicher Beteiligung an Ausschreibungen unbefriedigende Umsatzentwicklung; in der Folge Neubewertung und Straffung des Sortiments | |
| Christian Dierig GmbH | An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte | Ο | Stabilisierung des Exportgeschäfts bis zum angekündigten Ausfall des geschäftskritischen Lieferanten; in der Folge hohe Wertberichtigungen auf Forderungen und Lagerbestände |
| Festigung der Marktposition im Bereich technischer Textilien, ggf. Anpassung der Kostenstruktur | √ | Kompensation der Umsatzverluste aus dem Automotive-Sektor durch Neukundengewinnung in anderen Branchen | |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobiliensparte) | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen | √ | Teilverkauf von Grundstücken, Erstellung und Umsetzung eines Nutzungskonzepts, Verhandlungen mit Mietinteressenten |
| Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | √ | Ziel im ersten Halbjahr 2019 bereits erreicht, daraufhin Grob- und Feinplanung | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | √ | Fortwährende Prüfung des Marktes; aufgrund überhöhter Kaufpreisvorstellungen 2019 kein Engagement | |
| Prinz GmbH | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades | √ | Standort nahezu komplett vermietet |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Immobilienverwaltung | √ | Erfolgreiche Positionierung in der Immobilienverwaltung bei gleichzeitigem starkem Umsatzwachstum der Sparten |
√ Ziel erreicht
Ο Ziel in Teilen erreicht
- Ziel nicht erreicht
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| Ausgewählte Positionen der Gesamtergebnisrechnung des Dierig-Konzerns | 2019 in Mio. € |
2018 in Mio. € |
Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse Textil | 46,3 | 48,0 | -3,5% |
| Umsatzerlöse Immobilien | 12,4 | 11,8 | 5,1% |
| Umsatzerlöse | 58,7 | 59,8 | -1,8% |
| Operatives Ergebnis (inkl. Abschreibungen Afrika: 3,9 Mio. € im Jahr 2019) | 0,1 | 3,7 | -97,3% |
| Gewinne aus Grundstücksverkäufen | 0,3 | 0,8 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 0,4 | 4,5 | -91,1% |
| Vermietungsgrad Immobilien | 96,0% | 96,0% | 0,0% |
Der Textilbereich erlöste im Jahr 2019 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 46,3 Millionen Euro (im Vorjahr 48,0 Millionen Euro). Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 27,5 Millionen Euro (im Vorjahr 28,4 Millionen Euro). 18,8 Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im Vorjahr 19,6 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 40,5 Prozent (im Vorjahr 40,8 Prozent).
Der Immobilienbereich steigerte 2019 seinen konsolidierten Umsatz um 5,1 Prozent auf 12,4 Millionen Euro (im Vorjahr 11,8 Millionen Euro). Diese Steigerung ist auf höhere Mieteinnahmen sowie auf das Wachstum der PWI zurückzuführen. Im Jahr 2019 entfielen 21,1 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahr 19,7 Prozent). Der Vermietungsgrad konnte auf einem konstant hohen Niveau gehalten werden.
Insgesamt erwirtschaftete der Dierig-Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 58,7 Millionen Euro und blieb damit um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Aufgrund der Umsatzminderung im Textilsegment ging der Materialaufwand - dieser besteht aus eingekauften Textilien - gegenüber dem Vorjahr zurück (31,5 Millionen Euro im Jahr 2018 zu 29,2 Millionen Euro im Jahr 2019). Für Leistungen Dritter gab der Dierig-Konzern im Berichtsjahr 2,2 Millionen Euro aus, dies sind 0,3 Millionen Euro weniger als im Jahr 2018. Dieser Posten umfasst vorrangig die Leistungen für Textilveredelung und -konfektion.
Nach höheren Immobilieninvestitionen im Jahr 2019 stiegen die Abschreibungen auf die Investment Properties leicht an. Darüber hinaus musste der Dierig-Konzern auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens Abschreibungen in Höhe von 3,9 Millionen Euro vornehmen. Betroffen davon ist der Export von Damasten nach Westafrika durch die Christian Dierig GmbH. Notwendig geworden waren die Abschreibungen durch die Betriebsschließung eines wesentlichen Zulieferers. Aufgrund eingeleiteter Sparmaßnahmen sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Dierig-Konzerns im Geschäftsjahr 2019 belief sich auf 0,4 Millionen Euro und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 4,5 Millionen Euro. Ohne die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Forderungen und Lagerbestände im Afrikageschäft hätte der Dierig-Konzern ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreicht. Im Ergebnis sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von 0,3 Millionen Euro (im Vorjahr 0,8 Millionen Euro) enthalten. Erträge aus Grundstücksverkäufen werden der Konzern- und Immobilienstrategie folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert.
Nach Steuern weist der Dierig-Konzern 2019 einen Konzernjahresüberschuss von 0,3 Millionen Euro aus, nach 3,1 Millionen Euro im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2019 bei 0,07 Euro nach 0,75 Euro im Jahr 2018.
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| Cash Flow des Dierig-Konzerns | 2019 in Mio. € |
2018 in Mio. € |
|---|---|---|
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 6,3 | 5,1 |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 8,8 | 6,4 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -3,8 | -2,6 |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -4,3 | -3,5 |
| Flüssige Mittel | 8,5 | 7,7 |
Der Dierig-Konzern erzielte 2019 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 6,3 Millionen Euro (im Vorjahr 5,1 Millionen Euro). Wesentliche Veränderungen resultierten aus dem gesunkenen Konzernjahresüberschuss, der durch gestiegene Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens überkompensiert wurde. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist von 6,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 8,8 Millionen gestiegen.
Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Verkäufen in Höhe von 1,3 Millionen Euro (im Vorjahr 2,1 Millionen Euro) Gesamtinvestitionen in Höhe von 5,1 Millionen Euro (im Vorjahr 1,6 Millionen Euro) gegenüber. Im Vorjahr war der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit zudem von der Beteiligung an der PWI und anderen Veränderungen im Konsolidierungskreis geprägt.
Beim Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit hielten sich die Aufnahme und Rückzahlung von Konzernkrediten die Waage. Die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten war höher als im Vorjahr, die Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten niedriger. Gleichwohl konnten die Finanzverbindlichkeiten deutlich zurückgeführt werden.
Zum 31. Dezember 2019 standen dem Dierig-Konzern 8,5 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung, dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahresstichtag mit 7,7 Millionen Euro eine Steigerung in Höhe von 0,8 Millionen Euro.
Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2019 gut finanziert, konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen und darüber hinaus hohe Tilgungen leisten. Eventuell erforderliche Fremdmittel können bei den Hausbanken zu marktüblichen Konditionen beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie des Dierig-Konzerns hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.
Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2019 auf 119,3 Millionen Euro und lag damit um 2,6 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahresstichtags.
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| Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Veränderung in% |
|---|---|---|---|
| Investment Properties (in Millionen €) | 78,2 | 76,7 | 2,0% |
| Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) | 65,6% | 62,9% | 4,3% |
| Vorräte (in Millionen €) | 15,5 | 19,0 | -18,4% |
| Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) | 13,0% | 15,6% | -18,6% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Millionen €) | 8,0 | 10,6 | -24,5% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Relation zur Bilanzsumme) | 6,7% | 8,7% | -23,0% |
Der Wert der Investment Properties, also der Immobilien, die zum Zweck der Vermietung und Weiterentwicklung gehalten werden, hat sich 2019 um 1,5 Millionen Euro leicht erhöht. Im Geschäftsjahr 2019 lagen die Abschreibungen auf das Immobilienvermögen unter den Investitionen in selbiges.
Die Vorräte sanken um 3,5 Millionen Euro oder 18,4 Prozent. Darin spiegeln sich die hohen Wertberichtigungen bei den Export-Damasten der Christian Dierig GmbH wider. Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sank um 2,6 Millionen Euro oder um 24,5 Prozent. Auch dies ist zum großen Teil auf die Wertberichtigungen im Afrikageschäft zurückzuführen.
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| Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (in Millionen €) | 36,7 | 38,5 | -4,7% |
| Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) | 30,8% | 31,6% | -2,5% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 25,2 | 30,9 | -18,4% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 21,1% | 25,3% | -16,6% |
| Pensionsrückstellungen (in Millionen €) | 18,3 | 16,6 | 10,2% |
| Pensionsrückstellungen (in Relation zur Bilanzsumme) | 15,3% | 13,6% | 12,5% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 6,4 | 4,2 | 52,4% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 5,4% | 3,4% | 58,8% |
Das Eigenkapital hat sich hauptsächlich durch Entnahmen aus anderen Rücklagen um 1,1 Millionen Euro, bedingt durch die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, verringert. Der Dierig-Konzern erreichte zum 31. Dezember 2019 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 30,8 Prozent (im Vorjahr 31,6 Prozent).
Unter den langfristigen Schulden sind Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 25,2 Millionen Euro (im Vorjahr 30,9 Millionen Euro), Pensionsrückstellungen von 18,3 Millionen Euro (im Vorjahr 16,6 Millionen Euro) sowie latente Steuern in Höhe von 7,8 Millionen Euro (im Vorjahr 8,6 Millionen Euro) enthalten. Bei der Erhöhung der Pensionsrückstellungen hat sich die Anpassung des Basiszinses erhöhend ausgewirkt.
Die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns ist im Verlauf des Jahres 2019 leicht von 81,3 Millionen Euro auf 82,6 Millionen Euro gestiegen. Verursacht wurde dies hauptsächlich durch höhere Pensionsrückstellungen und höhere latente Steuern. Die Finanzverbindlichkeiten gingen indes von 35,2 Millionen Euro auf 31,6 Millionen Euro zurück. Dabei verringerten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten, während die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen.
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg des Dierig-Konzerns:
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 187 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dierig-Konzern beschäftigt (im Vorjahr 200). Ursächlich dafür war die Anpassung des Personalbestands an den gesunkenen Textilumsatz. Der Rückgang ist auf natürliche Fluktuation und zum Bedauern des Vorstands auch auf betriebsbedingte Kündigungen zurückzuführen. Die Personalmaßnahmen wurden mit dem Betriebsrat abgestimmt, selbstverständlich wurde eine Sozialauswahl getroffen. Betriebsbedingte Kündigungen erfolgten nur, wenn andere Personalmaßnahmen wie Versetzungen innerhalb der Unternehmen des Dierig-Konzerns nicht möglich waren.
Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2019 wie im Vorjahr auf 9,3 Millionen Euro. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf 11,2 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Personalaufwand bei 10,7 Millionen Euro. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten auch die tatsächlich erfolgten Auszahlungen an Betriebsrentnerinnen und -rentner im Jahr 2019. Diese Zahlungen sind tendenziell rückläufig. Bei Neueinstellungen ging der Dierig-Konzern äußerst restriktiv vor.
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Konzern, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2019 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich initiieren und abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2019 ihre 25-jährige und 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der im Jahresdurchschnitt 187 Mitarbeiter starke Konzern 2019 die Lasten aus 723 (im Vorjahr 766) Betriebsrenten und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus.
Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.
Von den textilen Handelsunternehmen des Dierig-Konzerns gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Unternehmen des Dierig-Konzerns führen in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichten diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Standard 100 by Oeko-Tex und andere Standards sind selbstverständlich.
Im Immobilienbereich optimiert der Dierig-Konzern durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt der Dierig-Konzern zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei. Bei Neubaumaßnahmen setzt der Dierig-Konzern auch auf innovative Heizungs- und Klimasysteme, die im Idealfall den Einsatz fossiler Brennstoffe gänzlich erübrigen. Dieses Konzept wurde erstmalig 2019 beim Neubau der Bürolofts im Schlachthof-Quartier umgesetzt.
Der Dierig-Konzern folgt in seinem Wirtschaften - auch aufgrund seiner 215-jährigen Geschichte - hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.
Als Vermieterin von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der sozialen Jugendarbeit steht der Dierig-Konzern weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt der Dierig-Konzern soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten. Darüber hinaus unterstützte Dierig 2019 wie in den Vorjahren den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt und das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln.
Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte lassen sich so schnell und zielsicher realisieren.
Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Immobiliensparte mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.
Im Geschäftsjahr 2019 setzte der Dierig-Konzern seine Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete seinen Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch unterstützt die Dierig Holding AG die Schule finanziell.
Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen auch 2019 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.
Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Deren Fabriken werden bereist, wobei vor Ort auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode. Auf Kundenwunsch können die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns auch Ware anbieten, die mit dem Label sozial-fair oder mit dem GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) ausgestattet sind. Letzteres ist nicht nur ein Öko-Siegel, sondern verpflichtet die Herstellerbetriebe, soziale Mindeststandards einzuhalten.
In zunehmendem Maße werden nachhaltig produzierte Textilien vom Markt nachgefragt und damit zu einem wirtschaftlich relevanten Faktor. Dabei konnten die Tochtergesellschaften des Dierig-Konzerns frühzeitig Marktnischen besetzen. Die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH ist 2019 mit ihrer zertifizierten veganen Bettwäsche sehr erfolgreich gestartet. Die deutsche Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH ist einer von wenigen Anbietern, die seit 2019 GOTS-zertifizierte Bettwäsche im mittleren Preissegment anbieten kann. Die BIMATEX GmbH hat im Berichtszeitraum mit großem Erfolg Futterstoffe aus einem Mischgewebe aus Biobaumwolle und Recycling-Polyester auf dem Markt eingeführt. Der Vorzug der Ware der Marke fleuresse besteht traditionell in ihrer Langlebigkeit. Damit setzt fleuresse einen Kontrapunkt zur häufig kritisierten Wegwerfmentalität. Die Bettwäschegesellschaft prüft derzeit, das Tauschen des Reißverschlusses als kostenpflichtigen Service einzuführen.
Der überwiegende Teil der in Deutschland und der Schweiz abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich findet in einer eigenen Näherei im Land statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher informiert die Tochtergesellschaft fleuresse die Verbraucher mit Informationsschriften und im Internet über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche.
Durch die Coronavirus-Krise haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen extrem verändert. Wie im Punkt 3.2 (Erklärung des Vorstandes zur Coronavirus-Pandemie) bereits dargestellt, erwartet der Vorstand eine weltweite Rezession und damit massive Auswirkungen auf die Geschäfte der Gesellschaften des Dierig-Konzerns.
Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie und einer drohenden weltweiten Rezession ist es derzeit unmöglich, eine genaue Umsatz- und Ertragsprognose für das Jahr 2020 aufzustellen, zumal es seitens der Medizin keine gesicherten Informationen über Dauer und Schwere der Pandemie gibt. Der Vorstand der Dierig Holding AG sieht sich in der aktuellen Krisensituation lediglich in der Lage, zu einzelnen Marktfeldern Einschätzungen zu treffen und hieraus grobe Ableitungen für erzielbare Umsätze und Erträge zu ziehen.
Der Dierig-Konzern geht davon aus, dass der Bettwäschemarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich an Volumen verliert. Der stationäre Einzelhandel wird durch den Lockdown sowie angeordnete oder freiwillige Quarantänemaßnahmen der Verbraucher massive Umsatzverluste hinnehmen müssen. Hingegen erscheint es möglich, dass der Online-Handel mit Bettwäsche stabil bleibt oder sogar Zuwächse verzeichnet, wobei diese Entwicklung stark davon abhängig ist, dass die Lieferketten bei einem Anstieg der Infiziertenzahlen stabil bleiben. Im Extremfall ist mit einer Halbierung des Bettwäscheumsatzes im Dierig-Konzern zu rechnen.
Beim internationalen Gewebehandel geht der Dierig-Konzern ebenfalls von deutlich niedrigeren Umsätzen aus. Die Christian Dierig GmbH rechnet aufgrund des Ausfalls des Ausrüsters mit einem starken Rückgang der Mengen und Umsätze beim Export nach Westafrika. Das Ziel für 2020 ist, die Lagerbestände zu veräußern und offene Forderungen zu realisieren. Unter den derzeit geprüften Optionen, das Afrikageschäft unter Nutzung bestehender Geschäftskontakte in einer neuen Ausrichtung fortzuführen, ist auch ein Markteinstieg mit Damasten anderer Qualitäten. Diese Option steht unter dem Vorbehalt, dass die Lieferketten nach Westafrika offen bleiben. Selbst wenn dies gelingt, werden die getätigten Geschäfte 2020 nur zu geringen Umsätzen führen. Beim Handel mit technischen Textilien für die Schleif- und Polierscheibenproduktion und die Filtration erwartet die Gesellschaft aufgrund des Rückgangs der Industrieproduktion stark rückläufige Umsätze. Die BIMATEX GmbH rechnet für das Jahr 2020 beim Export von Meterware nach Südeuropa mit einem Umsatzeinbruch. Insbesondere der Export in das von der Coronavirus-Krise besonders betroffene Italien wird sich der Nulllinie nähern. Hier ist auch mit dem Ausfall von Abnehmern zu rechnen. Gleiches gilt für den Absatz von Objekttextilien an Hotels und Jugendherbergen. Eine gegenläufige Entwicklung erwartet die BIMATEX GmbH beim Absatz von Objekttextilien in das Krankenhauswesen. Dies wird den Umsatzverlust der Gesellschaft in den anderen Sparten voraussichtlich nicht wettmachen können. In Summe ist für den Dierig-Konzern - im Extremfall - die Halbierung des Textilumsatzes ein realistisch erscheinendes Szenario.
Der Auftragsbestand im Textilsektor des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2019 auf 16,3 Millionen Euro (im Vorjahr 18,4 Millionen Euro). Aufgrund der zu erwartenden Ausfälle im Einzelhandel ist die Aussagekraft dieses Frühindikators stark beeinträchtigt.
Weniger stark als das Textilsegment wird die Immobiliensparte von der Coronavirus-Krise tangiert. Doch auch in diesem Segment sind Umsatzrückgänge zu erwarten. Besonders stark betroffen von der Coronavirus-Krise sind Mieter mit hohem Parteiverkehr wie Gastronomien und Fitnessstudios. Die Ausfallrisiken sind im Immobiliensegment durch Mietbürgschaften begrenzt, gleichwohl ist es wahrscheinlich, dass die Mieteinnahmen sinken. Auch ist bei gewerblichen Neuvermietungen mit einem tendenziell sinkenden Mietniveau zu rechnen. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit rund 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und zirka 300 Mietern ist das Vermietungsgeschäft dennoch weitgehend stabil, da der zu erwartende Umsatzrückgang im Immobiliensegment wenigstens teilweise durch das vergrößerte Flächenangebot kompensiert wird. Mit der zum Jahresbeginn 2020 erfolgten Übergabe der Bürolofts an die Mieter werden im Geschäftsjahr 2020 weitere 1.500 Quadratmeter Fläche umsatzrelevant, hinzu kommen neue Mietflächen an allen Konzernstandorten. Der 2019 gehaltene Vermietungsgrad in Höhe von 96,0 Prozent wird voraussichtlich leicht sinken, die Leerstandsperioden werden größer. PWI erwartet, dass Immobilieninvestoren bis zum Abklingen der Coronavirus-Pandemie eine Kaufzurückhaltung an den Tag legen, auch wird sich die Nachfrage nach gewerblichen Mietimmobilien verringern. Damit ist mit sinkenden Transaktionsumsätzen zu rechnen. Als gegenläufige Entwicklung steht zu erwarten, dass Immobilieninvestoren bei zunehmendem Leerstand auf die Dienstleistungen der PWI zurückgreifen werden. Folglich ist für PWI mit einer weitgehend stabilen Geschäftsentwicklung zu rechnen. In Summe erwartet die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns einen leichten Umsatzrückgang.
Bei einem rückläufigen Konzernumsatz geht der Dierig-Konzern im Jahr 2020 von einem deutlich reduzierten operativen Ergebnis aus. Um einerseits das Know-how der Beschäftigten im Unternehmen zu halten und andererseits die Personalkosten zu reduzieren, wird der Dierig-Konzern auf das Arbeitsmarktinstrument der Kurzarbeit zurückgreifen.
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| Gesellschaft | Ziel |
|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, Sicherung der Liquidität, Krisenmanagement |
| Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz | |
| Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden rückläufigen Textilumsatz bei Erwartung einer sich verschlechternden Zahlungsmoral und einem steigenden Ausfallrisiko | |
| Reduzierung der Lagerbestände bei Meterware und Damast, möglichst geringer Aufbau von Lagerbeständen im Bettwäschebereich | |
| Sicherung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen | |
| Entwicklung eines neuen Lagerkonzepts für die in Augsburg ansässigen textilen Tochtergesellschaften | |
| Stabilisierung des Vermietungsgrads und der Mieteinnahmen | |
| fleuresse GmbH | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz, Kosteneinsparungen durch eine intensivierte Zusammenarbeit mit der Adam Kaeppel GmbH |
| Adam Kaeppel GmbH | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz, Kosteneinsparungen durch eine intensivierte Zusammenarbeit mit der fleuresse GmbH |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz |
| Dierig AG, Schweiz | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz |
| BIMATEX GmbH | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz |
| Straffung des Sortiments im Objektbereich | |
| Christian Dierig GmbH | Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz, Abbau des Damastlagers, Realisierung von Forderungen, konzeptionelle Neuausrichtung der Aktivitäten im Damastexport |
| Anpassung der Kostensituation an einen rückläufigen Umsatz im Bereich technischer Textilien | |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobiliensparte) | Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen |
| Grob- und Detailplanung für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | |
| Prinz GmbH | Stabilisierung des hohen Vermietungsgrades |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Stabilisierung der Aktivitäten im Bereich der Immobilienverwaltung |
| Stabilisierung der Provisionsumsätze |
Der zu erwartende rückläufige Textilumsatz wird 2020 die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kaum beeinflussen. Es steht zu erwarten, dass sich im Export wie im Inlandsmarkt die Zahlungsmoral der Kunden verschlechtern wird. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich die Höhe der Forderungen auf einem gleichbleibenden Niveau bewegen wird. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Die ursprünglichen Planungen hatten für 2020 vorgesehen, die Vorräte insbesondere bei Exportdamasten und Objekttextilien auf ein niedrigeres Niveau zurückzuführen. Aufgrund der zu erwartenden höheren Ausfälle im stationären Textileinzelhandel ist jedoch mit steigenden Lagerbeständen zu rechnen.
Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen im Immobiliensegment abhängig. Dies betrifft insbesondere fremdfinanzierte Baumaßnahmen an den Standorten Augsburg-Mühlbach und der Porschestraße Gersthofen. Der Bau von bis zu 200 Wohnungen am Standort Augsburg-Mühlbach wird frühestens im Jahr 2021 begonnen, daher wird sich das Projekt im Jahr 2020 nicht auf das Eigenkapital auswirken. Ähnliches gilt für die Errichtung von größeren Gewerbeimmobilien am Standort Porschestraße Gersthofen. Der Dierig-Konzern passt für die Dauer der Krise seine Immobilieninvestitionen an. Ebenfalls für das Eigenkapital relevant sind die Pensionsrückstellungen. Ziel des Dierig-Konzerns ist es, die Eigenkapitalquote im Jahr 2020 zu halten.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer vorsichtigen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist, den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cash Flow abzudecken.
Für das Jahr 2021 rechnet der Dierig-Konzern mit einem verbesserten wirtschaftlichen Umfeld. Mit dem Abklingen der Coronavirus-Pandemie wird es im Textilbereich teilweise zu Nachholeffekten kommen. Gleichwohl ist zu erwarten, dass während der Rezession Kunden im Textileinzelhandel aufgeben werden, sodass eine Rückkehr zu Textilumsätzen auf Vorkrisenniveau fraglich erscheint.
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen.
Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind in der Regel krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Auch wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist selbst in Krisenzeiten eine stabile Nachfrage zu erwarten. Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse eindeutiger Marktführer. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel von den Zuwächsen im E-Commerce profitieren.
Im Export von Damasten hatte die Christian Dierig GmbH in den vergangenen Jahrzehnten eine Sonderstellung im Markt inne und war eines von wenigen Unternehmen, die sich im hochinteressanten Wachstumsmarkt Westafrika erfolgreich bewegen konnten. Durch die krisenhafte wirtschaftliche Entwicklung in der Absatzregion und durch den Ausfall des Ausrüsters im Jahr 2020 ist jedoch eine strukturelle Neuausrichtung des Geschäfts erforderlich. Der Handel mit technischen Textilien weist Wachstumschancen auf. Ebenso bestehen bei einem Anstieg der Konjunktur in Südeuropa und Frankreich Wachstumspotenziale im Gewebehandel der BIMATEX GmbH.
Neue Geschäftschancen bieten sich insbesondere im Immobilienbereich. Der Dierig-Konzern hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von Industriebrachen und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt die Immobiliensparte über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich die Immobiliensparte nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Durch die 2018 erworbene Beteiligung an der PWI hat der Dierig-Konzern seinen Marktzugang verbessert und besetzt mit dem Immobilienservice ein chancenreiches Wachstumsfeld.
Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken und Chancen sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Bewertung von Risiken richtet sich zum einen an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofaktors und zum anderen an den potenziellen Auswirkungen auf finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren aus. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware.
Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten neuer Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften des Dierig-Konzerns frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.
Im Berichtsjahr hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr in Teilbereichen verändert. Im Exportgeschäft nach Westafrika wurde aufgrund des Ausfalls des Ausrüsters Vorsorge in Höhe von 3,9 Millionen Euro getroffen. Damit sind sämtliche Risikopositionen erfasst, sodass für das Jahr 2020 und die Folgejahre im Afrikageschäft keine weiteren Wertberichtigungen mehr erfolgen sollten. Im Bettwäschegeschäft war eine Beschleunigung des Strukturwandels im Einzelhandel zu beobachten, was mit steigenden Risiken beim Geschäft mit dem stationären Fachhandel und Chancen im Geschäft mit Internethändlern einherging. Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften im Jahr 2019 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet.
Für das Jahr 2020 sind infolge der Coronavirus-Pandemie neue Risiken in beträchtlichem Ausmaß entstanden. Diese reichen vom Verlust und vom Ausfall von Kunden über Beeinträchtigungen der Lieferkette und der eigenen Einsatzfähigkeit bis hin zu vergrößerten Lager- und Währungsrisiken. Infolge der Widerstandfähigkeit des Konzerns und der Stabilität des Geschäftsmodells sieht der Vorstand dennoch keine bestandsgefährdenden Risiken.
Nachfolgend werden wesentliche Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Die Darstellung der Chancen- und Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des internen Chancen- und Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.
Hierzu verweisen wir auf Punkt 3.2 Erklärung des Vorstandes zur Coronavirus-Pandemie sowie auf Punkt 5 Prognosebericht.
Der Preis für Baumwolle zeigte 2019 deutliche Ausschläge, verharrte aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Baumwollpreisentwicklung wirkt sich nicht allein auf die aktuelle Einkaufssituation aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Bewertung der Lagerbestände. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bei einem Preisrückgang kann neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt beschafft werden, das Lager ist folglich abzuwerten. Bei einem Preisanstieg hingegen steigt der temporäre Warenwert der Lagerbestände, was sich im operativen Geschäft in höheren Verkaufspreisen und Margen widerspiegelt. Bilanziell wird das Lager bei einem Anstieg der Baumwollpreise nicht aufgewertet.
Insbesondere im Handel mit Rohware resultieren aus schwankenden Baumwollpreisen Ertragschancen und -risiken. Im Bettwäschegeschäft hingegen entsteht ein großer Teil der Wertschöpfung durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung. Daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Angesichts des derzeit generell niedrigen Baumwollpreises, der umsichtigen Einkaufs- und Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen ist das Gesamtrisiko im Bereich Rohstoff als gering einzuschätzen.
Die Konzerngesellschaft Christian Dierig GmbH exportierte bislang im größeren Umfang Damaste nach Westafrika, der Anfang des Exportgeschäfts reicht annähernd 60 Jahre in die Vergangenheit zurück. Das Afrika südlich der Sahara war für Dierig bislang ein hochinteressanter Markt, der durch eine immer breiter werdende städtische Mittelschicht viele Geschäftschancen bot. Die Risiken in der Absatzregion begrenzte die Christian Dierig GmbH über ihre umfassenden Erfahrungen. Die kurzfristige Betriebsschließung des deutschen Textilveredlers zum 31. Januar 2020 hat die Situation komplett verändert. Ein weiteres Engagement in Westafrika ist abhängig von einer neuen Chancen- und Risikobewertung.
Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Im Immobilienbereich etwa ist bei zirka 300 gewerblichen Mietern das Risiko einer Mieterinsolvenz hoch. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es indes nur geringe Klumpenrisiken. Zudem werden Geschäfte im Immobilienbereich durch Mietbürgschaften abgesichert. Bei mieterspezifischen Einbauten wird in der Regel eine finanzielle Eigenbeteiligung des Mieters gefordert. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt der Dierig-Konzern, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung).
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat und teilweise für den Vorstand (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.
Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung des Dierig-Konzerns bei. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten, Marktrisiken sowie Risiken aus Altlasten im Boden. Der Dierig-Konzern begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem und lässt beim Neuerwerb von Standorten, sofern Verdachtsmomente über Altlasten vorliegen, Baugrunduntersuchungen durchführen. Im Jahr 2019 wurden diverse Verkaufsangebote geprüft, aber aufgrund der hohen Verkaufspreise keine neuen Liegenschaften erworben. Dafür wurden ein größeres Neubauvorhaben sowie Umbauvorhaben realisiert und künftige Projektentwicklungen konzeptionell vorangetrieben. Voraussetzung für Neu- und Umbauvorhaben ist, dass sich der Mieter länger bindet und selbst mit in die Investition geht, angemessene Sicherheit leistet und vorab eine Überprüfung seiner finanziellen Verhältnisse stattgefunden hat. Diese Bedingungen wurden bei den Bauvorhaben im Jahr 2019 erfüllt.
Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Das Geschäft des Dierig-Konzerns wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich Geschäftschancen nutzen zu können. Der Dierig-Konzern hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Interne Autorisierungsregelungen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2019 gab es diesbezüglich keine Vorkommnisse.
Um auf Geschäftschancen agil reagieren zu können, erfolgen Beschaffung, Logistik und Vertrieb im Dierig-Konzern dezentral über die einzelnen operativen Einheiten. Für die Steuerung der Prozesse sind konzerneinheitliche Vorgaben und Kontrollen definiert. Vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten vermeidet der Dierig-Konzern in den Beschaffungsmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Lieferregionen. In einigen Teilbereichen bestehen dennoch strukturelle Abhängigkeiten von strategischen Lieferanten. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften des Dierig-Konzerns über die Marktkenntnisse, um, soweit möglich, für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.
Zur Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern sowie zur effizienten Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt der Dierig-Konzern in erheblichem Umfang IT-Systeme. Aus der IT-Kompetenz erwachsen hohe Geschäftschancen: Die Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Großkunden ordern nicht allein Ware nach genauen Spezifikationen. Sie geben vielmehr auch vor, in welchem Format und in welchem Takt Daten zu liefern sind. Die Bedeutung der Informationstechnologie wird sich mit der fortschreitenden Digitalisierung noch vergrößern. Der Dierig-Konzern arbeitet eng mit führenden Internethändlern zusammen und verfolgt deren Entwicklungen. Zudem verfügt der Dierig-Konzern über eine eigene IT-Abteilung und setzt für die Abwicklung geschäftskritischer Vorgänge moderne und weit verbreitete Standard-Software namhafter Hersteller ein. Den großen Geschäftschancen aus der Informationstechnologie stehen beträchtliche Risiken durch Systemausfälle sowie durch Ausspähung und Datenmanipulation gegenüber. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall von Hardware oder Software nur kurzfristig beeinträchtigt. Zur Abwehr von Cyber-Angriffen sind konzernweit Sicherheitsstandards für IT-Systeme definiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft der Dierig-Konzern bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bei der Fremdfinanzierung werden langfristige Darlehen mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres übersteigen. Neue Immobilienprojekte werden außerhalb dieses Rahmens finanziert. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz abgedeckt. Daher sind Restrisiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.
Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Mit dem Ziel, diesen negativen Einfluss zu minimieren, steuert der Konzern das Restrisiko durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte über Microhedge-Sicherungsgeschäfte, wobei diese laufend überwacht und nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da sich diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände auswirken.
Mit der Coronavirus-Pandemie hat sich eine Risikolage ergeben, die sich derzeit nur sehr schwer einschätzen lässt. Hohe Eigenmittel, krisenfeste Produkte und Immobilienangebote sowie langfristige Geschäftsbeziehungen machen den Dierig-Konzern jedoch robust gegenüber Störungen. Zugleich können wir durch flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Daher sind selbst bei einem längeren Andauern der Krisenlage zum jetzigen Zeitpunkt keine Risiken erkennbar, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten.
Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung:
| ― | Die organisatorische Trennung der Funktionen sowie eine genaue Aufgabenverteilung der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung. |
| ― | Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse. |
| ― | Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt. |
| ― | Rückgriff auf externe Fachleute bei relevanten Sachverhalten wie der Bewertung von Pensionen. |
| ― | Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. |
| ― | Eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen. |
| ― | Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting. |
| ― | Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet. |
Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist grundsätzlich auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Für die beiden neuen Vorstandsmitglieder wurde diese Regelung für die ersten zwei Jahre angepasst. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.
Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches verlangten individualisierten Angaben zur Vorstandsvergütung für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.
Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:
1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt.
2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.
3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.
Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2018 betrug:
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| Namen | Feste Vergütung | Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender (bis 15.05.2018) | 6.666,67 | 12.800,00 | 19.466,67 |
| Rolf Settelmeier Vorsitzender (ab 15.05.2018) | 12.666,66 | 6.400,00 | 19.066,66 |
| Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender | 12.000,00 | 9.600,00 | 21.600,00 |
| Gerhard Götz | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Bernhard Schad (ab 15.05.2018) | 4.666,67 | -- | 4.666,67 |
| Alfred Weinhold (bis 31.12.2018) | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Dr. Ralph Wollburg | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Gesamt | 60.000,00 | 48.000,00 | 108.000,00 |
Angaben in Euro
Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2019 betrug:
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| Namen | Feste Vergütung | Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2018 | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Rolf Settelmeier, Vorsitzender | 16.000,00 | 10.133,34 | 26.133,34 |
| Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender (bis 15.05.2018) | - | 5.333,33 | 5.333,33 |
| Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender | 12.000,00 | 9.600,00 | 21.600,00 |
| Gerhard Götz | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Michael Kohlmus (01.01.2019 bis † 26.07.2019) | 4.666,67 | - | 4.666,67 |
| Bernhard Schad | 8.000,00 | 3.733,33 | 11.733,33 |
| Patrizia Nachtmann (ab 23.09.2019) | 2.000,00 | - | 2.000,00 |
| Dr. Ralph Wollburg | 8.000,00 | 6.400,00 | 14.400,00 |
| Gesamt | 58.666,67 | 48.000,00 | 106.666,67 |
Angaben in Euro
Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (52) erläutert.
Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315 Abs. 1 HGB sowie einen erläuternden Bericht.
Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2019 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.
Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten Nach § 33 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
In der Hauptversammlung vom 28. Mai 2019 wurde der Vorstand der Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 27. Mai 2024 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.
d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.
Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien wurde insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung gemäß Ziffer 3) lit. c) und d) verwandt werden oder soweit dies für den Fall der Veräußerung eigener Aktien an alle Aktionäre erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt bezugsrechtsfrei verwendeten Aktien weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen zwanzig vom Hundert des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.
Die Ermächtigungen unter der Ziffer 3) lit. c) und d) können auch durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder auf deren Rechnung oder durch Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden.
Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 mit einer Mehrheit von 99,83 Prozent gefasst.
Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften oder Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Augsburg, den 18. März 2020
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
Aktiva
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Notes | € | € | € | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | (7) | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 3.056.257 | 3.030 | ||||
| Sachanlagen | (8) | |||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.118.215 | 1.024 | ||||
| Technische Anlagen und Maschinen | 45.979 | 56 | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 833.579 | 1.997.773 | 626 | 1.706 | ||
| Investment Properties | (9) | 78.167.461 | 76.651 | |||
| Finanzanlagen | (10) | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 108.976 | 109 | ||||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | (11) | 579.626 | 613 | |||
| Latente Steuern | (12) | 2.367.536 | 2.204 | |||
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 86.277.629 | 84.313 | ||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Vorräte | (13) | |||||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 321.909 | 349 | ||||
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 248.135 | 893 | ||||
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 14.673.480 | 17.375 | ||||
| Geleistete Anzahlungen | 224.624 | 15.468.148 | 378 | 18.995 | ||
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (14) | 7.993.304 | 10.637 | |||
| Sonstige Vermögenswerte | (15) | 233.406 | 8.226.710 | 332 | 10.969 | |
| Steuerforderungen | (16) | 830.264 | 4 | |||
| Flüssige Mittel | (17) | 8.458.029 | 7.659 | |||
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 32.983.151 | 37.627 | ||||
| Summe Aktiva | 119.260.780 | 121.940 | ||||
| PASSIVA | ||||||
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||||
| Notes | € | € | € | T€ | T€ | |
| EIGENKAPITAL | (18) | |||||
| Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000 | ||||
| Eigene Anteile | -253.786 | -254 | ||||
| 10.746.214 | 10.746 | |||||
| Gewinnrücklagen | 25.175.881 | 25.769 | ||||
| Andere Rücklagen | 558.555 | 1.750 | ||||
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG | 36.480.650 | 38.265 | ||||
| Nicht beherrschte Anteile | 212.887 | 213 | ||||
| Summe Eigenkapital | 36.693.537 | 38.478 | ||||
| Langfristige Schulden | ||||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (19) | 25.154.866 | 30.943 | |||
| Pensionsrückstellungen | (20) | 18.321.344 | 16.621 | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | (21) | 2.971.596 | 2.404 | |||
| Latente Steuern | (22) | 7.845.297 | 54.293.103 | 8.610 | 58.578 | |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (23) | 6.422.505 | 4.231 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (24) | 2.639.870 | 2.039 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | (25) | 13.650.872 | 13.521 | |||
| Kurzfristige Rückstellungen | (26) | 1.665.415 | 1.493 | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | (27) | 3.895.478 | 3.260 | |||
| Steuerverbindlichkeiten | (28) | 0 | 28.274.140 | 340 | 24.884 | |
| Summe Passiva | 119.260.780 | 121.940 | ||||
| Check | 0,00 | 0,00 | ||||
| 30,77% | 31,55% |
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| 2019 | 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Notes | € | € | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (29) | 58.708.729 | 59.849 | ||
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 0 | 246 | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | (30) | 1.149.259 | 2.445 | ||
| Materialaufwand | (31) | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -29.214.808 | -31.461 | |||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -2.175.040 | -31.389.848 | -2.474 | -33.935 | |
| Personalaufwand | (32) | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -9.336.298 | -9.267 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -1.860.836 | -1.426 | |||
| Abschreibungen | (33) | ||||
| a) auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachananlagen Investment Properties und Nutzungsrechte | -2.760.412 | -2.547 | |||
| b) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | -3.862.175 | -6.622.587 | 0 | -2.547 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (34) | -9.320.285 | -9.801 | ||
| Wertminderungen aus Kreditausfallrisiken | (35) | 1.838 | -14 | ||
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 1.329.972 | 5.550 | |||
| Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen | (36) | 0 | -28 | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 4.817 | 13 | |||
| Zinserträge nach der Effektivzinsmethode | (37) | 365.979 | 370 | ||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (38) | -1.258.671 | -1.391 | ||
| Finanzergebnis | -887.875 | -1.036 | |||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 442.097 | 4.514 | |||
| Ertragsteuern | (39) | -155.129 | -1.442 | ||
| Konzernjahresüberschuss | 286.968 | 3.072 | |||
| Vom Konzernjahresüberschuss entfällt auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 278.368 | 3.063 | |||
| nicht beherrschte Anteile | 8.600 | 9 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) | (40) | 0,07 | 0,75 |
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| Notes | 2019 € |
2018 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 286.968 | 3.072 | |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | |||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des IAS 19 | (20) | -1.956.925 | 548 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des IAS 19 | (22) | 631.695 | -177 |
| Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | (10) | 0 | 6 |
| Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis | (22) | 0 | -1 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | |||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | (44) | -37.611 | 68 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | (22) | 12.141 | -22 |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften | (4) | 159.512 | 68 |
| Sonstiges Ergebnis | -1.191.188 | 490 | |
| Gesamtergebnis | -904.220 | 3.562 | |
| Vom Gesamtergebnis entfällt auf: | |||
| die Aktionäre des Mutterunternehmens | -912.820 | 3.553 | |
| nicht beherrschte Anteile 1) | 8.600 | 9 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
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| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinn-Rücklagen T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG T€ |
Nicht beherrschte Anteile T€ |
Konzerneigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2018 | 10.746 | 22.885 | 1.249 | 34.879 | 213 | 35.092 |
| Erstmalige Anwendung IFRS 9, 15 | -194 | 0 | -194 | -194 | ||
| Stand 1.1.2018 nach Anpassung IFRS 9 u. 15 | 10.746 | 22.691 | 1.249 | 34.686 | 213 | 34.899 |
| Änderungen im Konsolidierungskreis | 836 | 12 | 847 | 847 | ||
| Dividendenzahlung | -829 | -821 | -9 | -829 | ||
| Jahresüberschuss | 3.072 | 3.063 | 9 | 3.072 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 490 | 490 | 0 | 490 | ||
| Gesamtergebnis zum 31.12.2018 | 3.072 | 490 | 3.553 | 9 | 3.561 | |
| Stand am 31.12.2018 | 10.746 | 25.769 | 1.750 | 38.265 | 213 | 38.478 |
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| Gezeichnetes Kapital € |
Gewinn-Rücklagen € |
Andere Rücklagen € |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG € |
Nicht beherrschte Anteile € |
Konzerneigenkapital € |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2019 | 10.746 | 25.769 | 1.750 | 38.265 | 213 | 38.478 |
| Änderungen im Konsolidierungskreis | -46 | -46 | -46 | |||
| Erstanwendung IFRS 16 | -5 | -5 | -5 | |||
| Dividendenzahlung | -829 | -820 | -9 | -829 | ||
| Jahresüberschuss | 287 | 278 | 9 | 287 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -1.191 | -1.191 | 0 | -1.191 | ||
| Gesamtergebnis zum 31.12.2019 | 10.746 | 287 | -1.191 | -913 | 9 | -904 |
| Stand am 31.12.2019 | 10.746 | 25.176 | 559 | 36.481 | 213 | 36.694 |
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| Siehe Anhang Notes Nr. 43 | 2019 TEUR |
2018 TEUR |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 287 | 3.072 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties | 2.760 | 2.547 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | 3.862 | 0 |
| Veränderung der latenten Steuern | -285 | 72 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -52 | -76 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | -257 | -547 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 6.315 | 5.068 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | 172 | 472 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -326 | -773 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 1.667 | 1.012 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 965 | 628 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 8.793 | 6.407 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 1.261 | 2.082 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | 0 | -3.099 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -5.110 | -1.568 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -3.849 | -2.585 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 721 | 42 |
| Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -4.282 | -5.577 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 1.486 | 5.626 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -1.356 | -2.781 |
| Dividendenauszahlung | -829 | -829 |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -4.260 | -3.519 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | 685 | 303 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (Währungsumrechnungsrücklage) | 160 | 68 |
| latente Steuern auf Erstmalige Anwendung IFRS 9 u. 15 | -194 | |
| Änderung Konsolidierungskreis | -46 | 330 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 7.659 | 6.357 |
| Zugang Zahlungsmittel Erstkonsolidierung | 795 | |
| 5. Zahlungsmittel am Ende der Periode | 8.458 | 7.659 |
| Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: geleistete Zahlungen | ||
| für Zinsen | 986 | 1.128 |
| für Ertragsteuern | 1.029 | 435 |
Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung und der Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS). Die Abschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 steht in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2019 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315e Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet. Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsmethoden zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres veräußert werden sollen oder fällig sind. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzerngesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und bei unsicheren Steuerpositionen auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen, die Bestimmung des Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die Prognosebestandteile im Lagebericht sowie die Angabe von Zeitwerten und Bandbreiten für Investment Properties im Anhang. Bezüglich der Realisierbarkeit künftiger Steuerentlastungen wird auf die zukünftige Geschäftsentwicklung abgestellt. Da diese stets unsicher ist, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurde die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, die Entwicklung von Zinsniveau und Rohstoffpreisen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, für die die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.
Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die Angaben über sonstige am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, betreffen Nutzungsdauern des Anlagevermögens und der Investment Properties, Vorräte, Pensionsrückstellungen, sonstige Rückstellungen, latente Steuern sowie den Geschäfts- oder Firmenwert und werden in den entsprechenden Erläuterungen genannt.
Ermessensentscheidungen sind z. B. im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zum Tragen gekommen und werden bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden genannt.
Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Management legt die angemessenen Bewertungsverfahren und Eingangsparameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fest.
Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten und Schulden verwendet der Konzern, so weit wie möglich, beobachtbare Marktdaten. Sind solche Eingangsparameter der Stufe 1 nicht verfügbar, zieht der Konzern übliche Bewertungsmethoden wie das DCF-Verfahren heran bzw. beauftragt qualifizierte externe Gutachter mit der Durchführung der Bewertungen. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstechniken und Eingangsparametern bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden können den Kapiteln "Angaben zu Finanzinstrumenten" und "Angaben zur Fair-Value-Bewertung" entnommen werden.
Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2019 erstmalig angewendet wurden, keine bzw. nur unbedeutende Auswirkung:
| ― | Änderungen an IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" - langfristige Anteile |
| ― | Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente" - Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung |
Grundsätzlich von Bedeutung sind:
| ― | IFRIC 23 "Unsicherheiten bezüglich der ertragssteuerlichen Position" |
| ― | Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2015-2017 Cycle |
| ― | Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" - Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen |
| ― | IFRS 16 "Leasingverhältnisse" |
IFRS 16 verändert die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen für den Leasingnehmer. Seit diesem Geschäftsjahr wird grundsätzlich jedes Leasingverhältnis als Finanzierungsvorgang in der Bilanz des Leasingnehmers abgebildet. Hierfür erfasst der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Verbindlichkeit in der Bilanz. Ausgenommen von dieser Regelung sind Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder Leasingverträge mit einem geringen Wert (Neuwert von weniger als ca. 5.000 US-$).
Für den Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften weitgehend unverändert geblieben; dies gilt insbesondere im Hinblick auf die nach wie vor notwendige Klassifizierung der Leasingverhältnisse.
Der Dierig-Konzern wendet den neuen Standard für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2019 modifiziert retrospektiv an. Bei der Beurteilung, ob ein Leasingverhältnis vorliegt, werden die Verträge zum 1. Januar 2019 gemäß IFRS 16 nicht neu beurteilt, sondern die zuvor gewählte Einstufung nach IAS 17 bzw. IFIC 4 beibehalten.
Der Umstellungseffekt betrifft größtenteils die vom Dierig-Konzern geleasten Firmenfahrzeuge, welche bisher als operatives Leasingverhältnis erfasst wurden. Durch die Umstellung kommt es zu einem Ansatz von Leasingverbindlichkeiten T€ 425 und Nutzungsrechten in Höhe von T€ 420 zum 1. Januar 2019. Die Nutzungsrechte werden unter den Bilanzposten ausgewiesen, in denen auch die zugrundeliegenden Vermögenswerte erfasst würden. Die Leasingverbindlichkeiten werden unter den lang- bzw. kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der hierfür verwendete gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes beträgt 0,9% bzw. 2,0%. Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen haben sich geändert, da nun Abschreibungen für Nutzungsrechte (2019 in Höhe von T€ 144) sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten erfasst werden (2019 in Höhe von T€ 7). Bei Leasingverhältnissen, die zum 1. Januar 2019 einen Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten hatten bzw. deren Anschaffungskosten unter 5.000 US-$ lagen, wurden die Erleichterungsvorschriften angewandt. Bei diesen Leasingverhältnissen werden die Aufwendungen linear über die Dauer der Verträge erfasst (2019 sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 103).
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| Standard | Veröffentlichung/ Anwendungspflicht | Auswirkungen auf den Dierig-Konzern |
|---|---|---|
| IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" | Veröffentlicht am 30.01.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 1) | Keine Bedeutung |
| IFRS 17 "Versicherungsverträge" | Veröffentlicht am 18.05.2017; anzuwenden ab 01.01.2021 | Keine Bedeutung |
| Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 "Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture" | Veröffentlicht am 11.09.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 2) | Grundsätzlich von Bedeutung |
| Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse | Veröffentlicht am 22.10.2018 anzuwenden ab 01.01.2020 | Grundsätzlich von Bedeutung |
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit | Veröffentlicht am 31.10.2018 anzuwenden ab 01.01.2020 | Grundsätzlich von Bedeutung |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: Reform des LIBOR und anderer Referenzzinssätze (IBOR-Reform) | Veröffentlicht am 26.09.2019 Anzuwenden ab 01.01.2020 | Grundsätzlich von Bedeutung |
| Änderungen an den Querverweisen zum Rahmenkonzept in IFRS-Standards | Veröffentlicht am 29.03.2018 Anzuwenden ab 01.01.2020 | Grundsätzlich von Bedeutung |
1) Keine Anwendungspflicht für alle Unternehmen innerhalb der EU, da die EU-Kommission den Interims-Standard abgelehnt hat und auf den finalen Standard warten wird. Unternehmen außerhalb der EU mussten zum 1. Januar 2016 mit der Anwendung beginnen.
2) Keine Anwendung für alle Unternehmen, da das IASB den Erstanwendungszeitpunkt auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben hat.
In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie
| ― | Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, |
| ― | schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und |
| ― | die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann. |
Es wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob die Gesellschaft ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
Die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist.
Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert.
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2019 einschließlich der Muttergesellschaft elf (31. Dezember 2018: elf) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2018: zwei). Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Im Geschäftsjahr 2019 ergaben sich grundsätzlich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Es verbleiben drei Tochtergesellschaften, eine inaktive Gesellschaft (i.Vj. eine) sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften (i.Vj. zwei) die aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert, sondern gemäß IFRS 9 bewertet werden. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich (< 0,1%) ändern.
Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert.
Bei der erstmaligen Anwendung der IFRS-Vorschriften wurden bei der Kapitalkonsolidierung die Erleichterungen angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.
Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt, wenn der Konzern die Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderungen überprüft. Transaktionskosten werden sofort im Aufwand erfasst.
Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2019 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.
Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Bei einer Auslandsgesellschaft ist die funktionale Währung die lokale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden dieser ausländischen Tochtergesellschaft wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2019 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "Sonstiges Ergebnis" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen unter Nr. 18).
Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:
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| Land | Währung | Mittelkurs | Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Euro = | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 2019 | 2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA 1) | USD | 1,1227 | 1,1451 | 1,1196 | 1,1810 |
| Schweiz | CHF | 1,0856 | 1,1266 | 1,1126 | 1,1550 |
1) Hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant.
Zur Zusammensetzung des Konzerns wird auf die Konzernanteilsbesitzliste verwiesen.
Von den vollkonsolidierten beherrschten Tochterunternehmen sind sieben Gesellschaften im Textil- und fünf im Immobiliengeschäft tätig. Beschränkungen der Möglichkeit, Zugang zu Vermögenswerten der Gruppe zu erlangen oder diese zu verwenden und Verbindlichkeiten der Gruppe zu erfüllen, bestehen keine. Bei der Prinz GmbH liegen nicht beherrschende Anteile vor, die aus Konzernsicht nicht wesentlich sind. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach den im Folgenden dargestellten Rechnungslegungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.
Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es wird erwartet, dass die Vermögens- und Schuldposten auch innerhalb der Restlaufzeit realisiert oder erfüllt werden.
Es liegen keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte oder solche ohne unbeschränkte Nutzungsdauer vor. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird mit dem Erwerb einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf untersucht und ggf. wertberichtigt.
Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden linear in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert nach IAS 23 handelt.
Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte erfolgt gemäß IAS 36. Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird jährlich überprüft, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Ein Geschäfts- oder Firmenwert wird jedes Jahr auf einen Wertminderungsbedarf untersucht.
Bei der Wertminderungsprüfung wird jeder Vermögenswert einzeln überprüft, es sei denn, dieser erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. Im letzteren Fall erfolgt die Prüfung auf Basis von "Cash Generating Units". Liegen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf vor, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert).
Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert liegt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem erzielbaren Betrag.
Bei den Investment Properties liegt der Buchwert unter dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung. Die Sachanlagen betreffen hauptsächlich alten Grundstücksbesitz. In der Regel liegt bereits deshalb der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung über dem Buchwert, sodass auf eine Ermittlung des Nutzwertes verzichtet wird.
Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen (Ausnahme Geschäfts- oder Firmenwert, hier erfolgt keine Zuschreibung).
Sachverhalte für außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2019 nicht vor.
At-Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. Im Konzern gibt es derzeit keine at-Equity bewerteten Beteiligungen. Sollte es im Konzern wesentliche assoziierte Unternehmen geben, so werden diese ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen.
Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.
Die Wertänderungen bei Beteiligungen werden gemäß IFRS 9.5.7.5 in der Folgebewertung bei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die erwarteten Ausfälle der kommenden zwölf Monate werden als Wertminderungen erfasst, soweit keine Kreditrisiken bestehen.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Die zugekauften Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten und produktspezifische Verwaltungskosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten bewertet. Teilweise kommt die Bewertung zum Durchschnittspreis zum Ansatz. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).
Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung der bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei werden zu jedem Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gutachten erstellt. Im Geschäftsjahr wurden hierzu die Richttafeln 2018 von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis gezeigt. Der Nettozinseffekt aus der Verzinsung der Verpflichtung wird als Nettozins im Finanzergebnis erfasst. Hier werden des Weiteren Effekte aus der Änderung der demographischen Annahmen gezeigt. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen.
Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Parameter | ||
| Rechnungszins | 0,60% | 1,65% |
| Gehaltstrend | 1,75% | 1,75% |
| Rententrend | 1,80% | 2,00% |
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Schulden (Verbindlichkeiten) werden unverändert zu den fortgeführten Anschaffungskosten oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden entsprechen dem Buchwert. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0% (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 16,5%. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich auf 34,9% (i.Vj. 32,0%).
Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.
Die Überprüfung unserer Darstellung des Abschlusses im Konzernabschluss 2019 hat ergeben, dass die aktiven und passiven latenten Steuern der einzelnen Organkreise, abweichend zum Vorjahr, nicht mehr in Summe saldiert, sondern pro Organkreis ausgewiesen werden. Dieser geänderte Ausweis betrifft aktive latente Steuern in Höhe von T€ 2.368 (Vj. T€ 2.204). Die Änderung erfolgt rückwirkend, sodass die Vorjahreszahlen zur besseren Vergleichbarkeit angepasst wurden. Es ergaben sich keine Effekte auf den Abschluss oder Vorperioden.
Als derivatives Finanzinstrument werden Devisentermingeschäfte zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Jede Sicherungsbeziehung wird mit den Zielen und der Strategie des Risikomanagements abgestimmt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft überprüft.
Bei Eingehen von Devisentermingeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Auf eine Trennung zwischen Termin- und Kassaelement wird verzichtet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IFRS 9 wurden sowohl bei Abschluss des Sicherungsgeschäfts als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IFRS 9 sind derivative Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Das eingesetzte Finanzinstrument wird zur Absicherung der Zahlungsströme (Cash Flow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Sicherungsgeschäfts nach der Bewertung des Grundgeschäfts. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments erfolgt zum Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen Kfz-Leasingverträge sowie Leasingverhältnisse für Büroräume. Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder Leasingverträge mit einem geringen Wert (Neuwert von weniger als ca. 5.000 US-$) werden nicht in der Bilanz erfasst. Für alle anderen Leasingverhältnisse, bei denen der Dierig Konzern als Leasingnehmer agiert, wird am Bereitstellungstag ein Nutzungsrecht erfasst (Ausweis unter den Bilanzposten unter dem die Vermögenswerte zuzuordnen wären, vgl. Nr. 8 und eine Leasingverbindlichkeit (Ausweis erfolgt unter den sonstigen finanziellen Schulden, vgl. Nr. 21, 27. Das Nutzungsrecht wird hierbei in Höhe der Leasingverbindlichkeit zuzüglich aller anfänglich entstandenen direkten Kosten und bei oder vor Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen, abzüglich aller erhaltenen Leasinganreize erfasst. Die Leasingverbindlichkeit wird in Höhe des Barwertes aller festen Leasingzahlungen sowie etwaiger Zahlungen, die im Rahmen von Restwertgarantien voraussichtlich geleistet werden müssen, erfasst.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt und somit die vereinbarte Leistungsverpflichtung erfüllt wird. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und der Käufer die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt hat. Der Zeitpunkt der Umsatzrealisation wird durch die vertragliche Grundlage und die dortigen Lieferbedingungen determiniert. Die Mieterlöse werden mit Erbringung der Leistung zeitanteilig über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt.
Die Umsatzerlöse umfassen das vereinbarte Entgelt abzüglich direkter Erlösschmälerungen wie kundenbezogene Rabatte oder Rückvergütungen. Bei der Bestimmung des Transaktionspreises wird von einer vollständigen Leistungserfüllung des geschlossenen Vertrages ausgegangen, erwartete Änderungen oder Vertragsbrüche werden nicht einbezogen.
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines qualifizierten Vermögenswertes werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.
Für Positionen, die von mehr als einem Segment genutzt oder mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.
Umgruppierungen zwischen den Stufen der Bemessungshierarchie erfolgen zum Datum des Ereignisses oder der Veränderung der Umstände, die die Umgruppierung verursacht hat.
Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus jeder Kategorie von Finanzinstrumenten ergeben sich als Unterschiedsbetrag zwischen den Zahlungsflüssen und den bilanzierten Werten.
Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.
In diesem Posten wird in Höhe von T€ 237 (i.Vj. T€ 205) entgeltlich erworbene Software ausgewiesen. Zudem sind im Geschäftsjahr aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen in vorhergehenden Geschäftsjahren Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 2.819 (i.Vj. T€ 2.825) enthalten. Wertberichtigungen ergaben sich keine. Der Geschäfts- oder Firmenwert betrifft die Peter Wagner Immobilien AG (PWI) in Höhe von T€ 2.805 (i.Vj. T€ 2.805) und die MCA GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 14 (i.Vj. T€ 20). Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts der MCA GmbH & Co KG resultiert aus einer nachträglichen Kaufpreisanpassung. Beide Geschäfts- oder Firmenwerte sind dem Segment Immobilien zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu den Buchwerten der Erstkonsolidierung bzw. den fortgeführten Anschaffungskosten, Hinweise auf Wertminderungen liegen nicht vor.
Durch die Akquisition der PWI, Augsburg, im Vorjahr wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 2.805 aktiviert. Weitere immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer sind der PWI nicht zugeordnet. Im Geschäftsjahr wurde der Geschäfts- oder Firmenwert einer Werthaltigkeitsprüfung anhand des Nutzungswertes unterzogen. Wesentliche Grundlage hierfür ist die Planung der Gesellschaft für das Kalenderjahr 2020, die wiederum auf der Unternehmensentwicklung der Vergangenheit und den hieraus gewonnenen Erfahrungswerten sowie der prognostizierten Marktentwicklung in der Region basiert. Für die Berechnung wurden die geplanten Cash Flows für das Folgejahr herangezogen und eine Wachstumsrate von 3% bzw. in der ewigen Rente von 0,5% angesetzt. Zur Abzinsung der Cash Flows wurde ein nach CAPM ermittelter Kapitalisierungszinssatz von 6% herangezogen. Der ermittelte Nutzungswert übersteigt den Geschäfts- oder Firmenwert.
Beim Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 1.998 (i.Vj. T€ 1.706) handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sowie um Nutzungsrechte nach IFRS 16. Unter der Position Grundstücke und Gebäude sind Nutzungsrechte in Höhe von T€ 194, und in der Position andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von T€ 262 enthalten. Im Geschäftsjahr wurden keine Finanzierungskosten aktiviert. Beschränkungen von Verfügungsrechten oder als Sicherheiten für Schulden verpfändete Sachanlagen bestehen keine. Es bestehen keine Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen zum Bilanzstichtag.
Bei den Investment Properties in Höhe von T€ 78.167 (i.Vj. T€ 76.651) handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke und Gebäude an verschiedenen Standorten in Süddeutschland. Die Grundstücke sind im Wesentlichen gewerblich vermietet. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Immobilienerlöse in Höhe von T€ 12.435 (i.Vj. T€ 11.800) erwirtschaftet, denen Aufwendungen für vermietete Immobilien in Höhe von T€ 7.180 (i.Vj. T€ 7.467) und für Immobilien, die keine Mieterträge generieren, in Höhe von T€ 331 (i.Vj. T€ 346) gegenüberstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen wie z. B. kommunale Grundstücksabgaben, Abschreibungen etc. Die sicher zu erwartenden Zahlungen aus operativen Mietverhältnissen mit fester Laufzeit und Preisanpassungsklauseln betragen für 2020 T€ 6.282, für die Jahre 2021 bis 2024 insgesamt T€ 19.105, für Folgejahre T€ 14.941. Von den Zugängen entfallen T€ 20 (i.Vj. T€ 11) auf nachträgliche Anschaffungskosten. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2019 von zu Anschaffungskosten bewerteten Immobilien mit einem Bilanzansatz in Höhe von € 0,6 Mio. Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von T€ 215 (nach Steuern) erzielt (i.Vj. T€ 520), die im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert wurden. Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien oder der Überweisung von Erträgen und Veräußerungserlösen bestehen keine. Entsprechend dem IAS 23 werden Bauzeitzinsen, sofern diese anfallen, als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2019 sind keine Bauzeitzinsen angefallen. Die Zeitwerte von Grundstücken und Gebäuden unterliegen verschiedensten Einflüssen, die sich auch kurzfristig wesentlich auf deren Wert auswirken können. Hier sind aus der Vergangenheit heraus die Immobilienkrise 2008-2010 bzw. der Wohnimmobilienboom 2011 bis heute zu nennen. Ebenso können beispielsweise Kontaminierungen in der Bausubstanz und im Grundstück durch noch so umfangreiche Untersuchungen nur bedingt beziffert werden. Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Angaben von Zeitwerten bzw. Bandbreiten nur für indikative Zwecke verwendbar. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zeitwertbewertung sind derzeit nicht absehbar.
Da aber nach Ansicht übergeordneter Stellen die Angabe der Zeitwerte bzw. Bandbreite gemäß IAS 40.79 (e) unerlässlich ist, machen wir unter Hinweis auf die o.g. Restriktionen folgende Angaben:
Bezüglich der Bestimmung des Zeitwertes der Investment Properties lassen sich die Grundstücke und Gebäude, die zur Vermietung und Verpachtung gehalten werden, in zwei Klassen einteilen. Zum einen handelt es sich um kleinere, überschaubare und größtenteils jüngere Objekte (sonstige Industriestandorte), für die ein Zeitwert ermittelt werden kann. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 19.388 (i.Vj. T€ 20.425) beträgt der Zeitwert T€ 28.300 (i.Vj. T€ 28.500).
Zum anderen handelt es sich um große, teilweise bebaute Grundstücke an alten Industriestandorten, die aktuell durch Nach- und Umnutzungen Mieteinnahmen generieren und größtenteils seit Jahrzehnten im Besitz des Dierig-Konzerns sind. Für diese Gruppe der Investment Properties, die zudem aus der Vergangenheit teilweise mit Kontaminationen belastet sind, liegen weder vergleichbare Markttransaktionen vor noch lassen sich andere zuverlässige Schätzungen sinnvoll anwenden. Die Bestimmung eines beizulegenden Zeitwerts ist somit nur unter Angabe einer Bandbreite möglich. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 58.779 (i.Vj. T€ 56.226) liegt die Bandbreite der Zeitwerte zwischen T€ 89.300 und T€ 101.300 (i.Vj. T€ 81.600 und T€ 95.000).
Die Zeitwerte wurden dabei unter Berücksichtigung indifferenter Baurechte einerseits und andererseits unter Abzug von geschätzten Dekontaminierungskosten auf Basis diskontierter Cash-Flow-Prognosen sowie aktueller Transaktionen auf Grundlage eigener Bewertungsmodelle ermittelt. Diese Einflüsse sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität nur in einer großen Bandbreite abschätzbar.
Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden. Diese werden als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet, da es sich um Verwaltungsgesellschaften bzw. inaktive Gesellschaften handelt und der Konzern die Investments langfristig für strategische Ziele halten möchte. Der Posten setzt sich zum 31.Dezember 2019 wie folgt zusammen:
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| beizulegender Zeitwert 31.12.2019 T€ |
in 2019 erfasster Dividendenertrag T€ |
|
|---|---|---|
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg | 16 | 0 |
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | 28 | 0 |
| MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg | 65 | 0 |
| 109 | 0 |
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft als dem Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. gezahlt würde. Dividenden, Nettogewinne und -verluste ergaben sich hieraus im Berichtsjahr keine.
In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von T€ 280 (i.Vj. T€ 284) sowie ein Erstattungsanspruch gegenüber einem ehemaligen Mitgesellschafter (Martini GmbH & Cie.) in Höhe von T€ 300 (i.Vj. T€ 329) ausgewiesen.
Siehe Punkt (22) zu passiven latenten Steuern.
Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder zum Verbrauch oder Verkauf innerhalb dieses Zeitraums gehalten werden. Vermögenswerte werden zudem als kurzfristig klassifiziert, wenn sie primär für Handelszwecke gehalten werden oder es sich um Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente handelt, außer deren Tausch oder Nutzung ist länger als zwölf Monate eingeschränkt.
In den textilen Vorräten in Höhe von T€ 15.468 (i.Vj. T€ 18.995) sind kumulierte Abwertungen in Höhe von T€ 5.633 (i.Vj. T€ 5.215) enthalten, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen (in 2019 T€ 1.549 auf die Sparte Afrika). Diese kumulierten Abwertungen wurden auf Vorräte in Höhe von T€ 12.797 (i.Vj. T€ 10.781) vorgenommen. Daraus resultiert ein Nettoveräußerungswert in Höhe von T€ 7.164 (i.Vj. T€ 5.566). Zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten wurden Vorräte in Höhe von T€ 8.304 (i.Vj. T€ 13.429) angesetzt. Wertaufholungen ergaben sich im Geschäftsjahr keine.
In der Berichtsperiode wurden als Aufwand für Vorräte (i.Vj. einschließlich Bestandsveränderungen) T€ 31.390 (i.Vj. T€ 33.689) und gleichzeitig T€ 2.420 (i.Vj. T€ 1.549) als Aufwand für Wertminderungen von Vorräten zur Berücksichtigung gesunkener Verkaufspreise erfasst. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Bilanzwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 3.198 (i.Vj. T€ 1.749) berücksichtigt, die zu 99% auf das Textilsegment entfallen. Die Erhöhung resultiert aus dem Afrikageschäft.
Einzelwertberichtigungen wurden in der Regel vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Die Gesundungsrate liegt bei unter 1%, die Ausbuchungsquote in der Regel bei 100%. Die Ausbuchung von Forderungen wird in dem Zeitpunkt vorgenommen, wenn keine juristischen Schritte mehr möglich sind oder eine Eintreibung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Vornahme von Abschreibungen bei ausfallbedrohten Forderungen unterliegt der Ermessensausübung des Managements und wird auf Basis von Erfahrungswerten getroffen.
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Nominalwert der Forderungen | 11.191 | 12.386 | ||
| Stand Wertberichtigungen 01.01. | 1.749 | 2.119 | ||
| Zuführungen | 2.410 | 263 | ||
| Veränderungen des zu erwarteten 12-Monats-Kreditverlustes | -2 | 14 | ||
| Verbrauch | 910 | 55 | ||
| Auflösungen | 49 | 592 | ||
| Stand Wertberichtigungen 31.12. | 3.198 | 1.749 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.993 | 10.637 |
Im Berichtszeitraum wurden keine Abschreibungen auf Forderungen vorgenommen, die einer Vollstreckungsmaßnahme unterliegen. Die vorgenommenen Wertberichtigungen beruhen in der Regel auf einer Bonitätseinschätzung der Kunden. Es liegen keine Forderungen vor, die zunächst in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste und dann in Höhe des erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlustes bewertet wurden.
Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 233 (i.Vj. T€ 332) beinhalten unter anderem Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung.
Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 830 (i.Vj. T€ 4).
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| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand | 13 | 11 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 8.445 | 7.648 |
| 8.458 | 7.659 |
Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.
Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Grundkapital Stand 01. Januar | 11.000 | 11.000 |
| ./. Rückkauf eigener Anteile | -254 | -254 |
| Grundkapital Stand 31. Dezember | 10.746 | 10.746 |
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS sowie das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres verrechnet.
Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung und das kumulierte sonstige Konzernergebnis ausgewiesen. Im kumulierten sonstigen Konzernergebnis sind Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung vom Abschluss des ausländischen Tochterunternehmens enthalten. Daneben enthält dieser Posten unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Gewinne und Verluste aus der Änderung von versicherungsmathematischen Annahmen bei den Pensionsrückstellungen werden ebenfalls im sonstigen Konzernergebnis erfasst.
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| Währung T€ |
Finanzinstrumente T€ |
Pensionen T€ |
Sonstiges T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2018 | 544 | -38 | -2.200 | 2.943 | 1.249 |
| Sonstiges Ergebnis | 69 | 45 | 387 | - | 501 |
| Stand am 31.12.2018 | 613 | 7 | -1.813 | 2.943 | 1.750 |
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| Währung T€ |
Finanzinstrumente T€ |
Pensionen T€ |
Sonstiges | Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2019 | 613 | 7 | -1.813 | 2.943 | 1.750 |
| Sonstiges Ergebnis | 159 | -25 | -1.325 | - | -1.191 |
| Stand am 31.12.2019 | 772 | -18 | -3.138 | 2.943 | 559 |
Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. Ziel ist es, für die vorgenannte Relation diese Verhältniszahl auf 1:3 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanzschulden (Schulden, Zahlungsmittel) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 36,7 Mio. (i.Vj. € 38,5 Mio.) stehen Nettofinanzschulden von € 35,8 Mio. (i.Vj. € 36,1 Mio.) gegenüber. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich um 0,9% auf 30,8% (i.Vj. 31,6%).
Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 25.155 (i.Vj. T€ 30.943) haben T€ 16.638 (i.Vj. T€ 19.807) eine Laufzeit von zwei bis fünf Jahren und T€ 8.517 (i.Vj. T€ 11.136) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus den getätigten Tilgungen, denen keine neuen längerfristigen Finanzierungen gegenüberstehen.
Die Grundlage für die Pensionsverpflichtungen stellen leistungsorientierte Pensionszusagen auf Endgehaltbasis der ruhegehaltsfähigen Vergütungen der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten dar. Die Pensionen sind rückstellungsfinanziert. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt.
Veränderungen der Dienstzeit ergeben sich nur im Einzelfall aufgrund individueller Vereinbarungen. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen keine.
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinssatzänderungsrisiko. Das Planvermögen des U.V. Dierig e. V. wurde in Vorjahren aufgebraucht.
Der Zinssatz hat sich im Berichtsjahr von 1,65% auf 0,60% reduziert. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden die Richttafeln RT 2018 G verwendet.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungsfinanzierte Pensionen: | ||
| Veränderung des Anwartschaftsbarwerts | ||
| Anwartschaftsbarwert 1. Januar | 13.924 | 13.986 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 271 | -40 |
| Zinsaufwand | 225 | 212 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen | -77 | -258 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen | 1.966 | -202 |
| Pensionszahlungen | -563 | -568 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 794 | |
| Anwartschaftsbarwert 31. Dezember | 15.745 | 13.924 |
| Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 15.745 | 13.924 |
| Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen: (Unterstützungsverein Dierig e.V., Prima e.V.) | ||
| Veränderung des Anwartschaftsbarwerts | ||
| Anwartschaftsbarwert 1. Januar | 2.697 | 2.434 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1 | 1 |
| Zinsaufwand | 43 | 36 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen | -113 | -69 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen | 181 | -19 |
| Pensionszahlungen | -232 | -189 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 504 | |
| Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 2.576 | 2.697 |
| Pensionsrückstellungen | 18.321 | 16.621 |
Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten (IAS 19.137):
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| 2019 % |
2018 % |
|
|---|---|---|
| Aktive Anwärter | 48,99 | 48,15 |
| Ausgeschiedene Anwärter | 3,87 | 3,89 |
| Pensionäre | 47,14 | 47,96 |
Sämtliche Versorgungszusagen sind unverfallbar.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden leistungsorientierten Verpflichtung beträgt am 31. Dezember 2019 15 Jahre (i.Vj. 15 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2020 werden Zahlungen in Höhe von T€ 782 erwartet. Die langfristigen Pensionsverpflichtungen sind durch langfristige Rückflüsse aus den Investment Properties gedeckt.
Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 272 | -39 |
| Zinsaufwendungen | 268 | 248 |
| Summe | 539 | 209 |
Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen wird in folgenden Bereichen ausgewiesen:
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Personalaufwand | 272 | -39 |
| Zinsaufwand | 268 | 248 |
Den Sensitivitäten liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2019 ermittelten Versorgungsverpflichtung zugrunde, die ebenfalls nach den Methoden der Pensionsverpflichtungen berechnet wurden. Durch die isolierte Berechnung des als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameters (Diskontierungssatz) konnten die Auswirkungen der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2019 separat aufgezeigt werden. Dabei führt eine Erhöhung des Diskontierungssatzes von 0,2% zu einer Veränderung der Pensionsrückstellung um T€ -524.
Die sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von T€ 2.972 (i.Vj. T€ 2.404) betreffen Mietkautionen, Zahlungsverpflichtungen gegenüber einem Altgesellschafter sowie Periodenabgrenzungen und Leasingverbindlichkeiten von T€ 293.
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| Körperschaftsteuer | 2019 | 2018 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Pensionsrückstellungen | 1.708 | - | 1.447 | - |
| Sonstige Rückstellungen | 8 | - | 8 | 0 |
| Verlustvorträge | 1.965 | - | 1.667 | - |
| Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens | 38 | 5.563 | 39 | 5.637 |
| übrige | 52 | 70 | 136 | 79 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | -4 | 0 | 2 |
| 3.770 | 5.628 | 3.297 | 5.718 | |
| Saldierung innerhalb der Steuerart | -3.770 | -3.770 | -3.297 | -3.297 |
| Latente Steuern (Körperschaftsteuer) | 0 | 1.858 | 0 | 2.420 |
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| Gewerbesteuer | 2019 | 2018 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
Aktivisch T€ |
Passivisch T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Pensionsrückstellungen | 1.775 | 8 | 1.504 | 8 |
| Sonstige Rückstellungen | 8 | 0 | 8 | 0 |
| Verlustvorträge | 363 | 0 | 305 | 0 |
| Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens | 39 | 5.782 | 41 | 5.859 |
| übrige | 54 | 73 | 106 | 81 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | -4 | 0 | 1 |
| 2.239 | 5.859 | 1.964 | 5.950 | |
| Saldierung innerhalb der Steuerart | -2.239 | -2.239 | -1.964 | -1.964 |
| Latente Steuern (Gewerbesteuer) | 0 | 3.619 | 0 | 3.986 |
| Passive latente Steuern | 5.478 | 6.406 | ||
| Ausweis in der Bilanz | ||||
| aktive latente Steuern | 2.367 | 2.204 | ||
| passive latente Steuern | 7.845 | 8.610 | ||
| Latente Steuern gesamt (Saldo) | 5.478 | 6.406 |
In der Bilanz erfolgt der Ausweis pro Organkreis. Es bestehen unverfallbare, nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge bei der S-Modelle GmbH und der MCA GmbH & Co. KG in Höhe von insgesamt T€ 4.862 (i.Vj. T€ 7.904).
Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
Die kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von T€ 6.422 (i.Vj. T€ 4.231) betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 13.651 (i.Vj. T€ 13.521) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.
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| 1.1.2019 T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2019 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 872 | 7 | 249 | 1.114 | |
| Personalrückstellungen | 25 | 25 | 42 | 42 | |
| Fremde Dienstleistungen | 210 | 194 | 9 | 245 | 252 |
| Übrige Rückstellungen | 386 | 175 | 133 | 179 | 257 |
| 1.493 | 401 | 142 | 715 | 1.665 |
Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten die Jahresabschlusskosten. Die Fremde Dienstleistungen beinhalten Buchprüfungs- und Beratungskosten. Unter den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Reklamationen bilanziert. Die Personalrückstellungen betreffen Abfindungen.
Bei der Schätzung der Rückstellungsbeträge orientiert sich das Management an den Erfahrungswerten aus ähnlichen Transaktionen. Dabei lässt sich das Management umfangreich beraten und stützt sich auf Expertenmeinungen ab. Alle Hinweise aus Ereignissen bis zur Erstellung des Konzernabschlusses werden dabei berücksichtigt. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Rückstellungen sind keine Preissteigerungen und Abzinsungen zu berücksichtigen.
Im Geschäftsjahr 2019 enthält dieser Posten erstmalig Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 167. Zudem werden hier Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Urlaub und ergebnisabhängigen Abschlussvergütungen sowie solche aus ausstehenden Rechnungen ausgewiesen. Weiter werden in diesem Posten Verbindlichkeiten aus Provisionen und Gutschriften an Kunden sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern ausgewiesen.
Die Steuerverbindlichkeiten im Vorjahr betrafen im Wesentlichen Kapitalertragsteuer, Körperschaft- und Gewerbesteuer.
In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht. Die Umsatzerlöse wurden in den Bereichen Textil und Immobilien erzielt und gliedern sich wie folgt auf:
Der Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung im Textilsegment ist in der Regel der Zeitpunkt des Versands oder der Lieferung der Ware. Als Zahlungsziel werden in der Regel Fristen bis maximal 120 Tage gewährt. Für Lieferungen im Afrikageschäft liegt eine Finanzierungskomponente vor. Auf eine Anpassung dieser Forderungen wird jedoch aus praktischen Gründen verzichtet, wenn die Zeitspanne zwischen der Übertragung des Guts und deren Bezahlung maximal ein Jahr beträgt.
Im Immobiliensegment entspricht der Zeitpunkt der Leistungserfüllung dem Zeitpunkt der Erbringung der Dienstleistung. Die Umsätze werden ratierlich entsprechend der Laufzeit des Mietvertrages erbracht. Das Zahlungsziel entspricht einer sofortigen Fälligkeit der monatlichen Miete, die Höhe der Gegenleistung ist jeweils fix.
Die Erlöse mit Kunden werden ausschließlich zu einem Zeitpunkt realisiert.
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| 2019 | Textil T€ |
Immobilien T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 27.517 | 12.435 | 39.952 |
| Übriges Europa | 16.750 | - | 16.750 |
| Übrige Welt | 2.007 | - | 2.007 |
| 46.274 | 12.435 | 58.709 |
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| 2018 | Textil T€ |
Immobilien T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 28.405 | 11.800 | 40.205 |
| Übriges Europa | 17.171 | - | 17.171 |
| Übrige Welt | 2.473 | - | 2.473 |
| 48.049 | 11.800 | 59.849 |
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Dienstleistungen | 56 | 99 |
| Erträge aus Grundstücksgeschäften | 331 | 765 |
| Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (26) | 142 | 85 |
| Übrige Erträge | 620 | 1.496 |
| 1.149 | 2.445 |
Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. Die Erträge aus Grundstücksgeschäften beinhalten Veräußerungen von Investment Properties. Dieser Betrag wurde im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert. In den übrigen Erträgen sind Auflösungen von Wertberichtigungen, Schadenerstattungen von Versicherungen sowie Währungsgewinne von T€ 8 (i.Vj. T€ 19) enthalten.
Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.
Der Lohn- und Gehaltsaufwand in Höhe von T€ 9.336 (i.Vj. T€ 9.267) ist aufgrund der unterjährig wirksam gewordenen Tariferhöhungen gestiegen.
Mit T€ 1.861 haben sich die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung im Geschäftsjahr erhöht (i.Vj. T€ 1.426).Im Vorjahr war diese Position durch Erträge aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen positiv beeinflusst.
Die Abschreibungen in Höhe von T€ 2.760 (i.Vj. T€ 2.547) bewegen sich auf Vorjahresniveau. Seit diesem Geschäftsjahr sind hier auch die auf die erfassten Nutzungsrechte aus Leasingverträgen entfallenden Abschreibungen in Höhe von T€ 144 enthalten.
Weiterhin werden in den Abschreibungen in Höhe von T€ 3.862 einmalige Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert von Vorräten und Forderungen ausgewiesen, die aus einer geänderten Einschätzung der Marktrisiken in Afrika resultieren.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Betriebsaufwand | 3.325 | 3.507 |
| Verwaltungsaufwand | 1.658 | 1.346 |
| Vertriebsaufwand | 2.821 | 3.005 |
| Übrige Aufwendungen | 1.195 | 1.636 |
| Sonstige Steuern | 321 | 307 |
| 9.320 | 9.801 |
Die Einsparungen bei den Betriebs-, Verwaltungs- und den übrigen Aufwendungen resultieren überwiegend aus dem angepassten Geschäftsumfang in der Sparte Afrika. Zudem enthalten die übrigen Aufwendungen Währungsverluste in Höhe von T€ 35 (i.Vj. T€ 28) und Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und solche von geringem Wert in Höhe von T€ 103. Die Verwaltungsaufwendungen betreffen unter anderem Beratungskosten im Rahmen der Unternehmensumstrukturierung, Aufwendungen gegenüber Mitarbeitern aus Urlaubsverpflichtungen und ergebnisabhängige Abschlussvergütungen sowie die Aufwendungen ausstehender Rechnungen. Insgesamt reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 9.801 um T€ 481 auf T€ 9.320.
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| Buchwert Forderungen Lieferungen und Leistungen 31.12.2019 | Erwartete Verlustrate | ||
|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| Nicht fällig | 5.408 | 0% | 0 |
| 1 bis 30 Tagen überfällig | 373 | 3% | 12 |
| 31 bis 60 Tagen überfällig | 7 | 8% | 1 |
| 61 bis 90 Tagen überfällig | 42 | 8% | 3 |
| > 90 Tage überfällig | 179 | 24% | 43 |
| 6.009 | 59 |
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| Buchwert Forderungen Lieferungen und Leistungen 31.12.2018 | Erwartete Verlustrate | ||
|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| Nicht fällig | 5.106 | 0% | 14 |
| 1 bis 30 Tagen überfällig | 787 | 2% | 13 |
| 31 bis 60 Tagen überfällig | 92 | 5% | 5 |
| 61 bis 90 Tagen überfällig | 1 | 7% | 0 |
| > 90 Tage überfällig | 246 | 12% | 30 |
| 6.232 | 61 |
Grundlage für die Bewertung des erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusts sind die Ausfallwahrscheinlichkeiten der vergangenen drei Jahre für Forderungen, die nicht vorab wertberichtigt waren. Diese Erfahrungswerte wurden als Basis für die Ermittlung des Zwölf-Monats-Kreditverlusts herangezogen. Anpassungen ergaben sich keine, nachdem die Marktentwicklungen der vergangenen Jahre mit denen der Zukunft als vergleichbar angenommen werden.
Durch die Entkonsolidierung des assoziierten Unternehmens MCA GmbH & Co KG 2018 ergibt sich kein Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen mehr.
Die Zinserträge nach der Effektivzinsmethode resultieren aus der Finanzierungskomponente der Forderungen im Afrikageschäft, die im Geschäftsjahr ertragswirksam erfasst wurden und die Umsatzerlöse reduziert haben.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Finanzierung der getätigten Investitionen in der Immobiliensparte. Für Finanzverbindlichkeiten sind Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.259 (i.Vj. T€ 1.391) entstanden. In diesem Posten sind außerdem Aufwendungen für Abzinsungen auf Pensionen in Höhe von T€ 268 (i.Vj. T€ 248) enthalten sowie die Zinsaufwendungen für Leasingverhältnisse T€ 7.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 440 | 1.370 |
| Latente Steuern laufendes Jahr | -285 | 72 |
| 155 | 1.442 |
Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5% vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt 16,5%.
In den laufenden Steuern sind ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 205 (i.Vj. T€ 163) sowie inländische Steuern von T€ 235 (i.Vj. T€ 1.207) enthalten, davon entfallen T€ 1 auf Ertragsteuern früherer Perioden. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (22) dargestellt.
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 442 | 100,0 | 4.514 | 100,0 |
| Rechnerischer Steueraufwand | ||||
| Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0%) | 66 | 15,0 | 677 | 15,0 |
| Solidaritätszuschlag (5,5%, Vj. 5,5%) | 4 | 0,8 | 37 | 0,8 |
| Gewerbesteuer (16,45%; Vj.16,45%) | 73 | 16,4 | 743 | 16,5 |
| erwarteter Gesamtsteueraufwand | 143 | 32,2 | 1.457 | 32,3 |
| Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 174 | 39,4 | 24 | 0,5 |
| Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen | -93 | -21,0 | 12 | 0,3 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) | -82 | -18,6 | -88 | -1,9 |
| geänderte steuerliche Verlustvorträge | 27 | 6,1 | 40 | 0,9 |
| Sonstige Abweichungen | -14 | -3,2 | -3 | -0,1 |
| ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 155 | 34,9 | 1.442 | 32,0 |
Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.
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| Ergebnis je Aktie | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 287 | 3.072 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € | 0,07 | 0,75 |
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2018 noch zum 31. Dezember 2019 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern hätten können (beispielsweise Bezugsrechte). Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. Nr. 18, Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.
Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Für die Beurteilung der Segmentabgrenzung wurde neben den Umsatzerlösen der Anteil an den Konzernvermögenswerten herangezogen. Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertig- und technischen Geweben erzielt. Es handelt sich in diesem Segment um die gleiche Art von gehandelten Produkten. Im Segment "Immobilien" fallen Mieterlöse an, daneben wurden im Jahr 2019 einzelne Erträge aus Grundstücksverkäufen erzielt.
Gemäß IFRS 8 erfolgt die Abgrenzung der Segmente auf Basis der internen Steuerung der Geschäftstätigkeit. Die interne Steuerung erfolgt im Dierig-Konzern auf Basis der deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB). Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Weiterhin bestehen Bewertungsunterschiede im Wesentlichen bei den Abschreibungen, Zinsaufwendungen und den latenten Steuern. Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen, die bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte an die interne Steuerung angepasst wurden. Die Zuordnung der Umsatzerlöse der Kunden erfolgt anhand des Firmensitzes.
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| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsätze | 46.274 | 48.049 | 12.435 | 11.800 1) | ||
| davon: Inland | 27.517 | 28.405 | 12.435 | 11.800 | ||
| davon: verbleibende EU | 14.804 | 15.039 | ||||
| davon: übriges Europa | 1.946 | 2.132 | ||||
| davon: restliche Welt | 2.007 | 2.473 | ||||
| Investitionen | 372 | 378 | 4.738 | 1.384 | ||
| davon: Inland | 321 | 346 | 4.738 | 1.384 | ||
| davon: verbleibende EU | 49 | 30 | ||||
| davon: übriges Europa | 2 | 2 | ||||
| Segmentergebnis 2) | -2.455 | 147 | 2.474 | 2.804 | 268 | 121 |
| darin enthalten: | ||||||
| Abschreibungen | 529 | 423 | 1.990 | 2.068 | 241 | 56 |
| Zinsaufwand | 363 | 349 | 928 | 1.122 | -32 | -80 |
| Zinserträge | 3 | 2 | 2 | 11 | 366 | 370 |
| Ertragsteuern | -1.327 | 69 | 1.338 | 1.317 | 144 | 56 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| Segmentumsätze | 58.709 | 59.849 |
| davon: Inland | 39.952 | 40.205 |
| davon: verbleibende EU | 14.804 | 15.039 |
| davon: übriges Europa | 1.946 | 2.132 |
| davon: restliche Welt | 2.007 | 2.473 |
| Investitionen | 5.110 | 1.762 |
| davon: Inland | 5.059 | 1.730 |
| davon: verbleibende EU | 49 | 30 |
| davon: übriges Europa | 2 | 2 |
| Segmentergebnis 2) | 287 | 3.072 |
| darin enthalten: | ||
| Abschreibungen | 2.760 | 2.547 |
| Zinsaufwand | 1.259 | 1.391 |
| Zinserträge | 371 | 383 |
| Ertragsteuern | 155 | 1.442 |
1) PWI zu 100% einbezogen
2) Im Textilsegmentergebnis 2019 sind Abwertungen in Höhe von T€ 3.862 enthalten. Für 2019 ergibt sich somit ein operatives Ergebnis von T€ 1.407
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| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Vorräte | 15.461 | 18.987 | 7 | 8 | ||
| davon: Inland | 13.504 | 16.809 | 7 | 8 | ||
| davon: verbleibende EU | 1.707 | 1.921 | ||||
| davon: übriges Europa | 250 | 257 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen | ||||||
| und Leistungen | 7.780 | 10.512 | 328 | 228 | -115 | -103 |
| davon: Inland | 3.137 | 3.442 | 328 | 228 | 118 | 135 |
| davon: verbleibende EU | 2.225 | 2.232 | 95 | 101 | ||
| davon: übriges Europa | 77 | 78 | 7 | 9 | ||
| davon: restliche Welt | 2.341 | 4.760 | -335 | -348 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.186 | 1.643 | 454 | 396 | ||
| davon: Inland | 331 | 423 | 453 | 396 | ||
| davon: verbleibende EU | 104 | 182 | ||||
| davon: übriges Europa | 6 | 11 | ||||
| davon: restliche Welt | 1.746 | 1.027 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| Vorräte | 15.468 | 18.995 |
| davon: Inland | 13.511 | 16.817 |
| davon: verbleibende EU | 1.707 | 1.921 |
| davon: übriges Europa | 250 | 257 |
| Forderungen aus Lieferungen | ||
| und Leistungen | 7.993 | 10.637 |
| davon: Inland | 3.583 | 3.805 |
| davon: verbleibende EU | 2.320 | 2.333 |
| davon: übriges Europa | 84 | 87 |
| davon: restliche Welt | 2.006 | 4.412 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.640 | 2.039 |
| davon: Inland | 784 | 819 |
| davon: verbleibende EU | 104 | 182 |
| davon: übriges Europa | 6 | 11 |
| davon: restliche Welt | 1.746 | 1.027 |
Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10% der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Abschreibungen.
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten. Kontokorrentkredite wurden, wie in den Vorjahren, nicht in Anspruch genommen. Keine der hier einbezogenen Zahlungsmittel oder -äquivalente unterliegt einer Beschränkung.
Für Wareneinkäufe im Textilsegment, die in US-Dollar abgewickelt werden, bestehen Währungsrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften wie Devisentermingeschäfte auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung dieser Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Dabei erfolgt in der Regel ein Micro-Hedging zwischen einem einzelnen Wareneinkauf mit dem Devisentermingeschäft. Laufzeit und Höhe von Grund- und Sicherungsgeschäft sind kongruent. Die Effektivität wird mittels der Critical-Terms-Match-Methode ermittelt. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen. Zur Erläuterung der Risiken verweisen wir auch auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.
Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cash Flow Hedges werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes, unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ 25 (i.Vj. T€ 45) im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Sicherungsgeschäfte haben eine Laufzeit von unter einem Jahr mit einem Durchschnittskurs der Sicherungsinstrumente von 1,12 USD/EUR. Zum Bilanzstichtag wurden Grundgeschäfte in Höhe von T€ 2.612 mit Devisentermingeschäften in gleicher Höhe abgesichert. Umgliederungen ergeben sich nur durch die erfolgswirksame Erfassung des gesicherten Grundgeschäfts.
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| 2019 | Buchwert der Sicherungsinstrumente T€ |
Bilanzposten | Änderung, die einer Unwirksamkeit zugeordnet wird T€ |
Nominalbetrag T€ |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | -27 | sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 0 | 2.612 |
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| 2019 | Wertänderung, die einer Unwirksamkeit zugeordnet wird T€ |
Saldo in Rücklagen für laufende Absicherungen T€ |
Saldo in Rücklagen für beendete Absicherungen T€ |
|---|---|---|---|
| Grundgeschäfte | 0 | -18 | 0 |
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| 2019 | im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne oder Verluste T€ |
erfolgswirksam erfasste Unwirksamkeiten T€ |
aus sonstigem Ergebnis in Gewinn- oder Verlust umgegliederte Beträge T€ |
zugeordnete Posten |
|---|---|---|---|---|
| -25 | 0 | -31 | Materialaufwand |
Ausfallrisiken bestehen für die Kategorie bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten. Die dort bestehenden Risiken werden über Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, siehe unsere Erläuterungen unter Nr. 14. Kundenforderungen werden durch entsprechende Versicherungen abgesichert. Die Forderungen unterliegen einer internen Bonitätsprüfung, die auf dem historischen Zahlungsverhalten des Kunden, seinem aktuellen offenen Saldo sowie Vorauszahlungen basiert. Im Immobilienbereich werden als Sicherungen Kautionen bzw. Bürgschaften eingeholt. Um Ausfallrisiken bei Forderungen entgegenzuwirken, werden die Außenstände im Forderungsmanagement laufend überwacht. Die Fakturierung erfolgt tagesaktuell. Die Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, wird durch die laufende Überwachung systemunterstützt entsprechend den mit dem Kunden vereinbarten Zahlungszielen vorgenommen. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen gemahnt.
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben. Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass abgesehen von den genannten Wertberichtigungen keine weiteren Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte vorzunehmen sind. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 7.993 (i.Vj. T€ 10.637) sind T€ 5.241 (i.Vj. T€ 6.216) einer Wertberichtigung von T€ -3.198 (i.Vj. T€ -1.749) unterworfen worden. T€ 5.408 (i.Vj. T€ 5.106) sind weder überfällig noch wertberichtigt. T€ 542 (i.Vj. T€ 1.065) sind überfällig und nicht wertberichtigt (davon 1-30 Tage T€ 373, i.Vj. T€ 787; 31-60 Tage T€ 7 i.Vj. T€ 92, 61-90 Tage T€ 42, i.Vj. T€ 1; mehr als 91 Tage T€ 119, i.Vj. T€ 185).
Als Marktrisiken ist der Dierig-Konzern Zinsrisiken und Währungsrisiken ausgesetzt, die jeweils zu einer Änderung beizulegender Zeitwerte bzw. künftiger Cash Flows führen könnten. Bedeutende Risikokonzentrationen lagen im Berichtsjahr nicht vor. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht.
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Aufgrund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten. Das Zinsmanagement verfolgt das Ziel, Risiken aus steigenden Zinsbelastungen für Finanzverbindlichkeiten durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus zu begrenzen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem Kredite ausschließlich mit festen Verzinsungen aufgenommen werden. Marktzinssatzänderungen von festverzinslichen Krediten wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Dierig-Konzern werden diese aber zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen damit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zudem werden diese Kredite regelmäßig bis zur Fälligkeit gehalten.
Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 2.612 bzw. TUSD 2.933 (i.Vj. T€ 2.074 bzw. TUSD 2.374), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich im Jahr 2020 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ -27 (i.Vj. T€ 10). Durch die Verwendung von Cash Flow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf das Ergebnis verbunden. Auswirkungen ergeben sich auch hier nur rein bilanziell im Rahmen der Hedge-Rücklage im Eigenkapital.
Bei einem Erstarken bzw. einer Abschwächung des Euro um 10% gegenüber dem Fremdwährungsstichtagskurs im Konzern wäre zum Bilanzstichtag das Konzerneigenkapital um T€ 256 (i.Vj. T€ 230) geringer bzw. um T€ 271 (i.Vj. T€ 189) höher gewesen.
Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Geschäftsbeziehungen werden nur mit führenden Banken unterhalten, derivative Finanzinstrumente nur mit ihnen abgeschlossen. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität wird durch Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien und Barmitteln sowie über einen zentral gesteuerten Konzern-Cash-Pool sichergestellt. Das Liquiditätsrisiko ist daher als gering einzustufen.
Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:
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| 2020 T€ |
2021 T€ |
2022-2024 T€ |
2025 und danach T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.640 | - | - | - |
| Finanzverbindlichkeiten | 6.423 | 7.157 | 9.481 | 8.517 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 13.651 | - | - | - |
| Sonstige Finanzschulden | 3.728 | 1.492 | 388 | 799 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 192 | 155 | 208 | 35 |
| Leasingverbindlichkeiten | 167 | 122 | 171 | - |
Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat der Dierig-Konzern Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 31,6 Mio. (i.Vj. € 35,2 Mio.). Der Buchwert der dagegenstehenden Vermögenswerte beträgt € 79,3 Mio. (i.Vj. € 77,7 Mio.).
Die Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
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| Zahlungsunwirksam | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.01.2019 T€ |
Zahlungswirksam T€ |
Erwerb T€ |
Wechselkursänderungen T€ |
Änderung beizulegender Zeitwert T€ |
31.12.2019 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 30.943 | -5.788 | 25.155 | |||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 17.752 | 2.322 | 20.074 | |||
| Summe der Schulden aus Finanzierungs tätigkeit | 48.695 | -3.466 | 0 | 0 | 0 | 45.229 |
Im Berichtsjahr ergaben sich keine Nettogewinne oder -verluste aus finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Es entstanden keine Gewinne oder Verluste aus ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten.
Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IFRS 9 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel, die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:
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| 31.12.2019 | Finanzanlagen T€ |
Langfristige Vermögenswerte T€ |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögenswerte T€ |
|---|---|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 580 | 7.993 | 165 | |
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgsneutral | 109 | |||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | ||||
| Gesamt Finanzinstrumente | 109 | 580 | 7.993 | 165 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | 898 | |||
| Gesamt | 109 | 580 | 7.993 | 1.063 |
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| 31.12.2019 | Zahlungsmittel T€ |
Finanzverbindlichkeiten T€ |
|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 8.458 | |
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 45.229 | |
| finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgsneutral | ||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | ||
| Gesamt Finanzinstrumente | 8.458 | 45.229 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | ||
| Gesamt | 8.458 | 45.229 |
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| 31.12.2019 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Schulden T€ |
|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 2.640 | 5.243 |
| finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgsneutral | ||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | 27 | |
| Gesamt Finanzinstrumente | 2.640 | 5.270 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | 1.597 | |
| Gesamt | 2.640 | 6.867 |
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| 31.12.2018 | Finanzanlagen T€ |
Langfristige Vermögenswerte T€ |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögenswerte T€ |
|---|---|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 613 | 10.637 | 245 | |
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| finanzielle Vermögenswerte zum fair value erfolgsneutral | 109 | |||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | 10 | |||
| Gesamt Finanzinstrumente | 109 | 613 | 10.637 | 255 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | 81 | |||
| Gesamt | 109 | 613 | 10.637 | 336 |
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| 31.12.2018 | Zahlungsmittel T€ |
Finanzverbindlichkeiten T€ |
|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 7.659 | |
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 48.695 | |
| finanzielle Vermögenswerte zum fair value erfolgsneutral | ||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | ||
| Gesamt Finanzinstrumente | 7.659 | 48.695 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | ||
| Gesamt | 7.659 | 48.695 |
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| 31.12.2018 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Schulden T€ |
|---|---|---|
| finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 2.038 | 4.638 |
| finanzielle Vermögenswerte zum fair value erfolgsneutral | ||
| Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind | ||
| Gesamt Finanzinstrumente | 2.038 | 4.638 |
| nicht unter IFRS 9 fallende Positionen | 1.365 | |
| Gesamt | 2.038 | 6.003 |
Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
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| Buchwerte | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 53.112 | 55.371 | 52.669 | 55.127 |
Die Marktwerte der finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert (vgl. Punkt 6 j und 6 n).
Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 443 (i.Vj. T€ 244) unter dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag).
Der Bestimmung des Fair Values liegen folgende Bewertungslevel zugrunde:
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| in T€ Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung | 31.12.2019 Buchwerte | Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag mit | |
|---|---|---|---|
| T€ | signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern Level 2 | signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern Level 3 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 53.112 | 52.669 | |
| Derivate | |||
| Währungsderivate | -27 | -27 | |
| Investment Properties | |||
| Sonstige Industrie Standorte | 19.388 | 28.300 | |
| Alte Industrie Standorte | 58.779 | 89.300 - 101.300 |
Während des Geschäftsjahres 2019 hat kein Wechsel zwischen den Bewertungshierarchien stattgefunden. Eine Umgruppierung würde zum Zeitpunkt des Eintritts des Ereignisses erfolgen, welches eine Veränderung der Umstände verursacht, die eine Umgruppierung erfordern würde. Grundlage für eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den Levels 2 und 3 sind die folgenden Bewertungsmethoden und Parameter:
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| in T€ Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung | Beizulegender Zeitwert 31.12.2019 T€ |
Bewertungsmethode | Signifikante nicht beobachtbare Inputparameter Level 2/3 |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 52.669 | DCF-Verfahren | Zinsen |
| Derivate | -27 | Optionsmodelle | Diskontfaktoren, Zinsen, Barwerte |
| Investment Properties | 117.600 - 129.600 | Ertragswertverfahren | Mietpreise |
| Bodenrichtwerte | Kapitalisierungszins | ||
| € 80,00 - € 1.200,00 | |||
| gemäß behördlichen Angaben | |||
| Vergleichswertverfahren | Kontaminierungen | ||
| Indifferente Baurechte |
Eine Überleitungsrechnung gemäß IFRS 13.93 (e) ist nicht erforderlich, da in der Bilanz keine Fair-Value-Bewertung nach Level 3 vorgenommen wird. Als Unternehmen mit Immobiliensparte verfügt es über die notwendigen beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen zur Bewertung der Investment Properties, sodass keine externen Gutachter herangezogen werden.
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen kurzfristige Kfz-Leasingverträge und Mietverträge. Die daraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von T€ 103 (i.Vj. T€ 590) zum 31. Dezember 2019 betreffen das Jahr 2020. Durch die Anwendung des IFRS 16 haben sich deutliche Unterschiede ergeben (vgl. Nr 49). Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln bestehen keine.
Die mit den Leasingverhältnissen in Verbindung stehenden Nutzungsrechte werden unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Darin enthalten sind:
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| Gebäude T€ |
Andere Anlagen T€ |
|
|---|---|---|
| Nutzungsrecht zum 1.1.2019 | 211 | 209 |
| Zugänge | 198 | 157 |
| Abgänge | -174 | - |
| Abschreibungen des Geschäftsjahrs | -41 | -104 |
| Nutzungsrecht zum 31.12.2019 | 194 | 262 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum 31. Dezember 2018 können wie folgt zur angesetzten Leasingverbindlichkeit zum 1. Januar 2019 übergeleitet werden:
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| T€ | |
|---|---|
| finanzielle Verpflichtung 31.12.2018 | 590 |
| kurzfristige Leasingverhältinsse | -150 |
| Abzinsungseffekt | -15 |
| Leasingverbindlichkeit 1.1.2019 | 425 |
| Leasingverbindlichkeit zum 31.12.2019 | T€ |
| kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 167 |
| langfristige Leasingverbindlichkeiten | 293 |
| Gesamt | 460 |
| Zahlungsmittelabflüsse in 2019 | 149 |
Für die mit der Leasingzahlung verbundenen Zinsaufwendungen siehe (38).
Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9. Wir verweisen auch auf Nr. 52.
Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13% an der Dierig Holding AG hält, hat an die Dierig Textilwerke GmbH ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 13.651 (i.Vj. T€ 13.521) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht. Bei sich veränderten Marktverhältnissen wird der Zinssatz entsprechend angepasst.
Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bzw. ihnen nahestehenden Personen bestehen Mietverträge, für die im Geschäftsjahr 2019 T€ 42 vereinnahmt bzw. T€ 39 ausgegeben wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.
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| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen | 98 | 92 |
| Steuerberatungsleistungen | 18 | 18 |
| Sonstige Leistungen | 62 | 46 |
| 178 | 156 |
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6% des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.
Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt T€ 814 (i.Vj. T€ 888), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 736 (i.Vj. T€ 694) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 78 (i.Vj. T€ 194) zusammensetzen.
Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 6.317 (i.Vj. T€ 5.203) zurückgestellt, deren Veränderungen aus der versicherungsmathematischen Fortschreibung sowie einer Veränderung des Dienstzeitaufwands resultieren.
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 174 (i.Vj. T€ 251) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.022 (i.Vj. T€ 1.986) zurückgestellt.
Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 59 (i.Vj. T€ 60). Im Jahr 2019 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von T€ 48 gezahlt (i.Vj. T€ 48).
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 48 (i.Vj. 51) gewerbliche Mitarbeiter und 139 (i.Vj. 149) Angestellte beschäftigt.
Durch die Coronavirus-Krise zu Beginn des Jahres 2020 haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen extrem verändert. Der Vorstand erwartet eine weltweite Rezession und damit massive Auswirkungen auf die Geschäfte der Gesellschaften des Dierig-Konzerns. Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Dierig Konzerns sind derzeit nicht absehbar (siehe Lagebericht Punkt 3.2 und Punkt 4).
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.
Christian Dierig, Sprecher
Dipl.-Kaufmann
Ellen Dinges-Dierig
Dipl.-Betriebswirtin
Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg
Mitglied des Aufsichtsrates
Benjamin Dierig
Dipl.-Ingenieur/MBA
Mandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg
stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Rolf Settelmeier, Vorsitzender
Bankkaufmann
Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse, Augsburg
Weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
Versicherungskammer Bayern, Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München, Mitglied des Verwaltungsrates
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender
Rechtsanwalt
Weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Gerhard Götz
Technischer Angestellter
Vorsitzender des Betriebsrates
Michael Kohlmus (1. Januar bis † 26. Juli 2019)
Technischer Angestellter
Mitglied des Betriebsrates
Patrizia Nachtmann (seit 23. September 2019)
Angestellte
Mitglied des Betriebsrates
Bernhard Schad
Dipl.-Ingenieur/Dipl.-Wirtschaftsingenieur
ehemaliger Vorstand der Dierig Holding AG
Weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt
Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Ehrenvorsitzender:
Dr. Hans-Peter Binder
Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG
Die Dierig Holding AG, Augsburg, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Beide Konzernabschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort veröffentlicht.
Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 18. März 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Augsburg, den 18. März 2020
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
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| Immaterielle Vermögenswerte | Sachanlagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | Geschäfts- oder Firmenwert | Immaterielle Vermögenswerte Gesamt | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 1.317.520 | 0 | 1.317.520 | 3.982.909 | 878.299 | 2.461.808 |
| Währungsanpassung | 380 | 380 | 57 | 6.214 | ||
| Zugänge | 69.758 | 69.758 | 24.473 | 283.786 | ||
| Konsolidierungen | 41.041 | 2.825.375 | 2.866.416 | 232.521 | ||
| Umbuchungen | ||||||
| Abgänge | 0 | 14.648 | 232.068 | |||
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 1.428.699 | 2.825.375 | 4.254.074 | 3.982.909 | 888.181 | 2.752.261 |
| Währungsanpassung | 392 | 392 | 59 | 6.493 | ||
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 0 | 367.446 | 301.387 | |||
| Zugänge | 118.312 | 118.312 | 197.524 | 9.881 | 426.924 | |
| Umbuchungen | ||||||
| Abgänge | 6.290 | 6.236 | 12.526 | 367.446 | 293.704 | |
| Endstand 31. Dezember 2019 | 1.541.113 | 2.819.139 | 4.360.252 | 4.180.433 | 898.121 | 3.193.361 |
| Abschreibungen | ||||||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 1.105.536 | 0 | 1.105.536 | 2.856.431 | 827.137 | 1.889.659 |
| Währungsanpassung | 371 | 371 | 54 | 5.319 | ||
| Zugänge | 80.798 | 80.798 | 102.736 | 19.268 | 219.993 | |
| Konsolidierungen | 37.525 | 37.525 | 156.951 | |||
| Zuschreibungen | ||||||
| Umbuchungen | ||||||
| Abgänge | 0 | 14.648 | 145.446 | |||
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 1.224.230 | 0 | 1.224.230 | 2.959.167 | 831.811 | 2.126.476 |
| Währungsanpassung | 386 | 386 | 57 | 5.856 | ||
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 0 | 156.164 | 92.549 | |||
| Zugänge | 85.669 | 85.669 | 139.796 | 20.274 | 322.965 | |
| Zuschreibungen | ||||||
| Umbuchungen | ||||||
| Abgänge | 6.290 | 6.290 | 192.909 | 188.064 | ||
| Endstand 31. Dezember 2019 | 1.303.995 | 0 | 1.303.995 | 3.062.218 | 852.142 | 2.359.782 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2019 | 237.118 | 2.819.139 | 3.056.257 | 1.118.215 | 45.979 | 833.579 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2018 | 204.469 | 2.825.375 | 3.029.844 | 1.023.742 | 56.370 | 625.785 |
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| Sachanlagen | Investment Properties | Finanzanlagen | ||
|---|---|---|---|---|
| in EUR | Sachanlagen Gesamt | Investment Properties | Anteile an verbundenen Unternehmen | Anteile an Gemeinschaftsunternehmen |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 7.323.016 | 104.736.134 | 109.205 | 256.637 |
| Währungsanpassung | 6.271 | |||
| Zugänge | 308.259 | 1.354.087 | ||
| Konsolidierungen | 232.521 | |||
| Umbuchungen | 0 | |||
| Abgänge | 246.716 | 2.951.628 | 256.637 | |
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 7.623.351 | 103.138.593 | 109.205 | 0 |
| Währungsanpassung | 6.552 | |||
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 668.833 | |||
| Zugänge | 634.329 | 4.356.885 | ||
| Umbuchungen | 0 | |||
| Abgänge | 661.150 | 648.452 | 229 | |
| Endstand 31. Dezember 2019 | 8.271.915 | 106.847.026 | 108.976 | 0 |
| Abschreibungen | ||||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 5.573.227 | 26.093.194 | 0 | 0 |
| Währungsanpassung | 5.373 | |||
| Zugänge | 341.997 | 2.123.713 | ||
| Konsolidierungen | 156.951 | |||
| Zuschreibungen | 0 | |||
| Umbuchungen | 0 | |||
| Abgänge | 160.094 | 1.729.049 | ||
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 5.917.454 | 26.487.858 | 0 | 0 |
| Währungsanpassung | 5.913 | |||
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 248.713 | |||
| Zugänge | 483.035 | 2.191.707 | ||
| Zuschreibungen | 0 | |||
| Umbuchungen | 0 | |||
| Abgänge | 380.973 | |||
| Endstand 31. Dezember 2019 | 6.274.142 | 28.679.565 | 0 | 0 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2019 | 1.997.773 | 78.167.461 | 108.976 | 0 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2018 | 1.705.897 | 76.650.735 | 109.205 | 0 |
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| Finanzanlagen | Anlagevermögen Gesamt | |
|---|---|---|
| in EUR | Finanzanlagen Gesamt | Summe |
| --- | --- | --- |
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 365.842 | 113.742.512 |
| Währungsanpassung | 0 | 6.651 |
| Zugänge | 0 | 1.732.104 |
| Konsolidierungen | 3.098.937 | |
| Umbuchungen | 0 | 0 |
| Abgänge | 256.637 | 3.454.981 |
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 109.205 | 115.125.223 |
| Währungsanpassung | 0 | 6.944 |
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 0 | 668.833 |
| Zugänge | 0 | 5.109.526 |
| Umbuchungen | 0 | 0 |
| Abgänge | 229 | 1.322.357 |
| Endstand 31. Dezember 2019 | 108.976 | 119.588.169 |
| Abschreibungen | ||
| Anfangsstand 01. Januar 2018 | 0 | 32.771.957 |
| Währungsanpassung | 0 | 5.744 |
| Zugänge | 0 | 2.546.508 |
| Konsolidierungen | ||
| Zuschreibungen | 0 | |
| Umbuchungen | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 1.889.143 |
| Endstand 31. Dezember 2018/ Anfangsstand 01. Januar 2019 | 0 | 33.435.066 |
| Währungsanpassung | 0 | 6.299 |
| Erstkonsolidierung IFRS 16 | 248.713 | |
| Zugänge | 0 | 2.760.411 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 |
| Umbuchungen | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 387.263 |
| Endstand 31. Dezember 2019 | 0 | 36.063.226 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2019 | 108.976 | 83.330.467 |
| Bilanzwert 31. Dezember 2018 | 109.205 | 81.495.681 |
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital | Ergebnis | Hauptgeschäft | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | ||||||
| Inland | ||||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg * | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG | Immobilien/Verwaltung |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg * | € | 100 | m | 4.550 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg * | € | 100 | m | 245 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| fleuresse GmbH, Augsburg * | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Textil |
| Prinz GmbH, Augsburg * | € | 94 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH | Immoblilien |
| Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Augsburg * | € | 100 | m | 33 | 0 | Immoblilien |
| MCA GmbH & Co. KG, Augsburg * | € | 100 | m | 1.340 | 450 | Immoblilien |
| Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg * | € | 100 | m | 94 | Ergebnisabführungsvertrag mit der MCA GmbH & Co. KG | Immoblilien |
| S-Modelle GmbH, Augsburg * | € | 100 | m | 2.259 | 942 | Textil |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg * | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der S-Modelle GmbH | Textil |
| Ausland | ||||||
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | u | 3.751 | 844 | Textil |
| Christian Dierig GmbH, Leonding | € | 100 | m | 2.467 | 604 | Textil |
| II. Nicht einbezogene Unternehmen | ||||||
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 28 | 0 | Verwaltung |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg | € | 94 | m | 15 | -1 | Verwaltung |
| MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg | € | 100 | m | 65 | 1 | Verwaltung |
m = mittelbar Stand 31.12.2019
u = unmittelbar
* = Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.
An die Dierig Holding AG, Augsburg
Wir haben den Konzernabschluss der Dierig Holding AG, Augsburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Darstellung der Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Dierig Holding AG, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
a) Konzernanhang
b) Bewertung von Forderungen und Vorräten im Afrika- und Objektbereich
c) Latente Steuern
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
1) Sachverhalt und Problemstellung
2) Prüferisches Vorgehen
3) Unsere Schlussfolgerung
Die Dierig Holding AG erstellt einen Konzernanhang nach IFRS, der Bestandteil des Konzernabschlusses ist. Er dient der Zielsetzung eines Abschlusses, Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cashflows eines Unternehmens bereitzustellen. Der Anhang hat nach IAS 1 eine Darstellung der wesentlichen Rechnungslegungsmethoden und sonstigen Erläuterungen zu enthalten und wird durch weitere Angabeanforderungen der gesamten IFRS erweitert.
Die Erstellung des Konzernanhangs der Dierig Holding AG erfolgt auf Basis des Vorjahresanhangs. Dieser wird entsprechend den aktuellen Entwicklungen des Unternehmens und Änderungen der IFRS für das Geschäftsjahr aktualisiert. Dies erfolgt auch unter Hinzuziehung der Expertise einer Professorin für internationale Rechnungslegung (IFRS) der Hochschule Augsburg.
Aufgrund der umfangreichen Angabepflichten, zahlreicher Angabepflichten aus neu anzuwendenden und geänderten IfRs sowie dem Bestreben, eine sachgerechte Formulierung zu wählen, besteht das Risiko, dass Angaben ggf. nicht vollständig oder vollumfänglich erfolgen oder die Formulierungen für den Abschlussadressaten nicht verständlich gewählt sind.
Unsere Prüfungshandlungen umfassen insbesondere die Prüfung der Vollständigkeit der Angaben im Hinblick auf die Konformität mit den IFRS. Insbesondere, ob alle Angabepflichten zu neuen oder geänderten Standards erfüllt werden. Zur Prüfung der Vollständigkeit der Anhangangaben haben wir eine Prüfungscheckliste herangezogen und die geforderten Angaben auf ihre Vollständigkeit und ihren Inhalt hin im Anhang der Gesellschaft überprüft.
Bei kritischen Fragestellungen haben wir Kommentarmeinungen hinzugezogen sowie interne Abstimmungen mit IFRS-Spezialisten gehalten. Wir haben die wesentlichen quantitativen Angaben mit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie mit Berechnungen und Belegen des Unternehmens nachvollzogen und auf Plausibilität geprüft. Die qualitativen Angaben wurden von uns auf Plausibilität und Konformität mit den IFRS geprüft.
Bezüglich der Verständlichkeit des Abschlusses haben wir die Angaben und Formulierungen auf ihre Plausibilität, Nachvollziehbarkeit und Lesbarkeit untersucht und dabei auch den Aspekt der Wesentlichkeit berücksichtigt.
Die Dierig Holding AG hat ein sachgerechtes Verfahren zur Erstellung des Konzernanhangs implementiert. Die Angaben sind verständlich, vollständig und sachgerecht.
Die letzten beiden Geschäftsjahre waren, entgegen der anderen Textilbereiche, im Bereich des Afrika- und des Objektgeschäfts von negativen externen Einflüssen und wirtschaftlich schwierigen Zeiten geprägt. Umsatzrückgänge verbunden mit Preiszusagen an Kunden waren Folgen des sich ändernden Verbraucherverhaltens.
Aus der angespannten wirtschaftlichen Situation in diesen beiden Bereichen resultiert das Risiko, dass insbesondere im Afrikageschäft Forderungen gegen Kunden, aufgrund von drohenden Insolvenzen, und Vorratsbestände im Afrika- und Objektbereich, wegen rückläufigen Absatzzahlen, nicht mehr werthaltig sind.
Bei Forderungen sollen nach dem vom Dierig Konzern angewendeten vereinfachten Wertminderungsmodell nach IFRS 9.5.5.15 ff. direkt beim Zugang die erwarteten Verluste über die gesamte Laufzeit in der Bewertung abgebildet werden ("expected loss model"). Für erwartete Zahlungsausfälle ist grundsätzlich eine Risikovorsorge zu bilden. Veränderungen in der Bonität der Kunden müssen bei der Prognose der erwarteten Verluste berücksichtigt werden. Signifikante Änderungen der erwarteten Zahlungsausfälle sind insbesondere bei den Kunden des Afrikageschäfts eingetreten. Bei der Prüfung der Prognose der zu erwartenden Verluste wurden alle verfügbaren Informationen der Vergangenheit als auch sachgerechte sowie verfügbare Prognosen über künftige wirtschaftliche Verhältnisse einbezogen. Die Prognosen wurden plausibilisiert und die Ermittlung des daraus resultierenden Wertminderungsbedarfs rechnerisch nachvollzogen.
Vorräte sind gem. IAS 2.9 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert zu bewerten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Erlös, abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs. Aufgrund des sich verändernden Verbraucherverhaltens und weiterer spezifischer externer Faktoren, sind insbesondere im Afrika- und Objektgeschäft die Vorratsbestände auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft worden. Die Vorratsbestände wurden einzeln bzw. in zusammengefassten Gruppen einer Abwertungsroutine unterworfen. Die dabei getroffenen Annahmen wurden plausibilisiert und die angesetzten Abwertungssätze anhand von realisierten Verkäufen überprüft. Die Abwertungen wurden rechnerisch nachvollzogen.
Durch unsere Prüfungshandlungen konnten wir feststellen, dass für Forderungen im Afrikabereich und für Vorräte im Afrika- und Objektbereich aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation und weiteren maßgeblichen externen Faktoren eine angemessene und ausreichende Risikovorsorge getroffen wurde. Die vorgenommenen Wertberichtigungen, im Afrika- und Objektbereich, bilden das Risiko, welches den Forderungen und Vorräten immanent ist, sachgerecht ab.
Die entsprechenden Angaben hierzu sind im Konzernanhang enthalten.
Die Dierig Holding AG bilanziert in ihrem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.368 sowie passive latente Steuern in Höhe von TEUR 7.845. Aufgrund der zunehmenden Abweichungen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz und der steuerlichen Komplexität im Dierig Konzern, wegen des Bestehens von drei ertragsteuerlichen Organkreisen, besteht das Risiko, dass die Ermittlung der latenten Steuern nicht vollständig bzw. nicht sachgerecht erfolgt. Zudem hat der Vorstand beim Ansatz aktiver latenter Steuern einen erheblichen Schätzungsspielraum, da die Aktivierung maßgeblich von den zu prognostizierenden künftig zu versteuernden Ergebnissen der einzelnen Organkreise des Konzerns abhängt.
Gemäß IAS 12.15 ist für alle zu versteuernden temporären Differenzen eine latente Steuerschuld zu bilanzieren. Nach IAS 12.24 bzw. IAS 12.34 ist für den Steueranspruch aus abzugsfähigen temporären Differenzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen eine aktive latente Steuer zu bilanzieren, sofern es wahrscheinlich ist, dass künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, welches gegen die abzugsfähigen temporären Differenzen bzw. gegen den Verlustvortrag verrechnet werden kann.
Im Rahmen unserer Prüfung der Ermittlung der latenten Steuern haben wir zunächst die korrekte Abgrenzung der Organkreise geprüft. Weiterhin haben wir die Überleitung der Bilanzansätze der IFRS Bilanz auf die steuerlichen Werte geprüft. Zudem wurden die Überleitungen zu den Steuerergebnissen, die insbesondere für die Ermittlung der zum Bilanzstichtag verbleibenden steuerlichen Verlustvorträge benötigt werden, nachvollzogen. Bei den Pensionsrückstellungen stimmten wir die Werte mit den vorliegenden versicherungsmathematischen Gutachten ab.
Die Werthaltigkeit der Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge haben wir auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige Ertragssituation der jeweiligen Organträger und ihrer ertragsteuerlichen Organgesellschaften mit der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten Planungen beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlagen gewürdigt. Weiterhin haben wir die rechnerische Richtigkeit der latenten Steuern verprobt sowie ihre Übernahme in den Konzernabschluss geprüft. Die angesetzten Steuersätze wurden mit den anzuwendenden ertragsteuerlichen bzw. gewerbesteuerlichen Sätzen abgestimmt.
Die geforderten Angaben im Konzernanhang haben wir auf Vollständigkeit und Angemessenheit hin überprüft.
Aufgrund unser durchgeführten Prüfungshandlungen kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Ermittlung und der Ausweis der latenten Steuern sachgerecht vorgenommen wurden. Die notwendigen Angaben sind im Konzernanhang enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
| ― | die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts, |
| ― | die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks, |
| ― | den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und |
| ― | die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht. |
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Anleitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 29. November 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer der Dierig Holding AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Die für die Prüfung verantwortlichen Wirtschaftsprüfer sind Herr Marc Schmidt und Frau Dr. Andrea Prinz.
München, den 18. März 2020
**Flick Gocke Schaumburg GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Schmidt, Wirtschaftsprüfer
Dr. Prinz, Wirtschaftsprüferin
Folgenden Bestandteil des Konzernlageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:
| ― | die in Nummer 10 des Konzernlageberichts enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung. |
Darüber hinaus haben wir die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Konzernlagebericht sind solche Angaben, die weder nach §§ 315, 315a bzw. nach §§ 315b bis 315d HGB vorgeschrieben, noch von DRS 20 gefordert sind.
| ― | Aussagen zur Angemessenheit bzw. Wirksamkeit des Steuerungssystems |
Aufgrund der größenabhängigen Befreiungsvorschrift hat die Dierig Holding AG keine nichtfinanzielle Erklärung gem. § 315c Abs. 2 HGB zu erstellen.
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 18. März 2020
Vorstand der Dierig Holding AG
Christian Dierig
Ellen Dinges-Dierig
Benjamin Dierig
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