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Geratherm Medical AG

Annual Report May 6, 2020

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Annual Report

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Geratherm Medical AG

Geratal (vormals: Geschwenda)

Konzernabschluss 2019

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen Healthcare Diagnostic, Respiratory, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind auf unterschiedlichen Märkten tätig und werden auch unabhängig voneinander an verschiedenen Standorten geführt.

Healthcare Diagnostic ist der derzeit größte Geschäftsbereich mit einem Umsatzanteil von 66,0 %. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Produkte zur medizinischen Temperaturmessung. Geratherm hat eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten zur Körpertemperaturmessung, die nach unserer Einschätzung überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Hauptprodukt des Unternehmens mit einem Umsatzanteil von 37,3 % ist ein umweltfreundliches und quecksilberfreies Fieberthermometer, das am Standort in Geratal/Thüringen produziert wird. Geratherm kontrolliert hierbei alle wesentlichen Bestandteile des Fertigungsprozesses. Das Kernprodukt des Unternehmens hat eine hohe Fertigungstiefe. Geratherm hat auf dem Markt für quecksilberfreie Glasfieberthermometer nach unserer Einschätzung eine international führende Position.

Die Geratherm Respiratory entwickelt, produziert und vertreibt Produkte zu Lungenfunktionsmessung am Standort in Bad Kissingen.

Weiterhin ist Geratherm im Bereich der Kardiologie über die Tochtergesellschaft apoplex medical technologies vertreten, die sich auf den vielversprechenden Markt von Herzrhythmusstörungen fokussiert. Das Produkt SRAclinic bietet Lösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an und ist derzeit in über 130 Kliniken im täglichen Einsatz.

Im Bereich Wärmesysteme bieten wir unseren Kunden MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene an. Die Produktlösungen werden von unserer Tochtergesellschaft LMT Medical am Standort in Lübeck entwickelt, produziert und weltweit vertrieben. LMT nimmt in dem wachsenden Markt bei der Untersuchung von Frühgeborenen nach unserer Einschätzung international eine führende Stellung ein. Für den OP- und Rettungsbereich stellen wir am Standort in Steinbach-Hallenberg/Thüringen medizinische Wärmesysteme her.

Für alle Geschäftsbereiche, in denen Geratherm tätig ist, bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist nach unserer Einschätzung über alle Geschäftsbereiche, verglichen mit Wettbewerbern, überdurchschnittlich hoch.

Das langfristige Ziel der Geratherm Medical ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, in Zukunft Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind bei Geratherm mittel- bis langfristig ausgerichtet. Durch veränderte Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Einführung der neuen "EU-Medizinprodukte-Verordnung - Medical Device Regulation - MDR" sind die Anforderungen an die Produktentwicklung und Zulassung enorm gestiegen. Dies bindet derzeit Kapazitäten und führt zu einer Verlangsamung von Entwicklungsprojekten.

Den höchsten Aufwand für Entwicklungsleistungen haben derzeit die Segmente Respiratory und Medizinische Wärmesysteme insbesondere bei der LMT sowie das Segment Cardio Stroke. Im Segment Respiratory sind größere klinische Studien aufgelegt worden. Für die apoplex wurde an vier spanischen Kliniken eine Multi-Center-Studie durchgeführt. Die Ergebnisse wurden Ende 2019 publiziert. Die chinesische Zulassungsstudie für das Produkt LMT "nomag(r)" ist abgeschlossen. Die finale Zulassung der Produkte durch die chinesischen Behörden steht aber noch aus.

Im Bereich Wärmesysteme sind wir mit einem neuen Entwicklungsteam nach wie vor im Rezertifizierungsprozess. Am Standort in Geratal sind dadurch nahezu alle Forschungs- und Entwicklungskapazitäten gebunden. Neue Entwicklungsprojekte wurden daraufhin zurückgestellt.

Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 1.399 TEUR (i. Vj. 1.081 TEUR). Im Geschäftsjahr 2019 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 628 TEUR (i. Vj. 570 TEUR) aktiviert. Die Aktivierungsquote betrug demnach 44,9 % (i. Vj. 52,7 %).

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Dynamik hat sich international in 2019 deutlich verlangsamt. Der schwächere Welthandel wurde durch den Handelsstreit zwischen USA und China und in Europa durch die nun gelöste Brexit-Unsicherheit beeinflusst. Insgesamt hat man den Eindruck, dass sich eine De-Globalisierung in Gang gesetzt hat. Durch regionale Risiken, wie z. B. der Ausbruch des Corona-Virus, kann die weltweite Lieferkette in starke Mitleidenschaft gezogen werden, mit Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaftsleistungen, was den Wirtschaftsakteuren zunehmend bewusst wird.

In Deutschland ist aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen das Wirtschaftswachstum zum Erliegen gekommen. Insbesondere die exportlastigen Branchen, wie Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Herstellung von Chemieprodukten befinden sich im Umbruch. Das von dem Internationalen Währungsfonds (IWF) für 2020 vorhergesagte Wachstum von 1,1 % in Deutschland scheint eher am oberen Ende angesiedelt zu sein.

Die Absatzgebiete der Geratherm sind international, mit Orientierung auf Schwellenländer, die einen großen Nachholbedarf an Medizintechnik haben. Ein wesentlicher Markt ist unter anderem Brasilien. Die Wirtschaftsaktivitäten in Brasilien laufen nach Turbolenzen in der Vergangenheit auf einem zunehmend stabileren Niveau. Eine wirtschaftliche Erholung ist aber, wenn überhaupt, nur in kleinen Schritten zu sehen.

Die Geratherm Medical hat an den vier Standorten in Deutschland zum Teil unterschiedliche Rahmenbedingungen. Eine der Herausforderungen ist es, jüngeres und leistungsbereites Fachpersonal zu finden. Dies bleibt bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingen eine Herausforderung, um die zunehmende Aufgabenkomplexität und das Unternehmenswachstum darstellen zu können.

Der Markt der Medizintechnik hat mittel bis -langfristige Zyklen und ist weniger von kurzfristigen Schwankungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen abhängig.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnikindustrie ist international ausgerichtet. Neben großen Medizintechnikkonzernen (zehn Unternehmen generieren ca. 1/3 des Branchenumsatzes) ist die Branche mittelständisch geprägt und weitestgehend konjunkturresistent. In den letzten Jahren hat die Medizintechnikindustrie kontinuierliches Wachstum verzeichnet.

Die Gründe für das stetige Wachstum des Medizintechniksektors haben sich nicht geändert. Haupttreiber ist die demografische Entwicklung, die steigenden Einkommen in Asien und die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage.

Der größte Markt für Medizintechnik ist Nordamerika, mit einem Anteil von ca. 45 % des Weltmarktes. Der zweitgrößte Markt ist Europa mit einem Weltmarktanteil von ca. 28 %. Auf den asiatischen Markt entfallen ca. 19 %. Der deutsche Markt für Medizintechnik repräsentiert etwa 6 % des Weltmarktes. Die übrigen Länder vereinigen 8 % des Weltmarktes für Medizintechnik.

Die Stimmung in der Medizintechnikbranche in Deutschland hat sich eingetrübt. Hauptgrund ist die neue "EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR", die am 5. Mai 2017 in Kraft trat und bei der am 26. Mai 2020 der Ablauf der nationalen Übergangsfrist geplant war. Die Übergangsfrist ist Ende des ersten Quartals aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verlängert worden. Das Bürokratie-Monster aus Brüssel lähmt derzeit einen Großteil der Medizintechnikunternehmen in Europa. Die Zulassungsverfahren für neue Produkte sind deutlich aufwendiger, bei gleichzeitigen Ressourcendefiziten der Zulassungsstellen.

Durch die Umstellung auf MDR werden die bisherigen Regularien deutlich verschärft und mit entsprechend höheren produktspezifischen Qualitätsmaßstäben bemessen. Die Zertifizierung der Unternehmen und die Zulassung von Medizinprodukten wird deutlich umfangreicher und kostenintensiver wie bisher. Allen Medizintechnikunternehmen wird ein enormer personeller, finanzieller und bürokratischer Aufwand zugemutet. Anstatt sich um Produktentwicklung, Herstellung und Vertrieb zu kümmern, stehen regulatorische Anforderungen im Vordergrund. Zusätzliches Personal muss eingestellt werden, um den vermehrten Dokumentationspflichten, die Überwachung nach Inverkehrbringen in den Markt sowie die Registrierung aller Wirtschaftsakteure nachzukommen. Das Produktspektrum wird dadurch zwingend verkleinert werden müssen. Der Zeitpunkt für eine erfolgreiche Markteinführung von Medizinprodukten wird sich deutlich verlängern. Eine kritische Unternehmensgröße und guter Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten werden an Bedeutung zunehmen.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für die Geratherm Medical. Diese Herausforderung müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Geratherm nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Segmente. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Auf diese bedeutsamsten Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage sowie im Prognosebericht jeweils Bezug genommen. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage sowie im Prognosebericht jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Der Geschäftsverlauf der Geratherm im Jahr 2019 war durch die unterplanmäßige Entwicklung bei den Tochtergesellschaften LMT Medical und apoplex medical beeinflusst. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Bei der LMT konnten durch den verspäteten Anlauf der neuen Produktgeneration die geplanten Umsätze noch nicht realisiert werden. Dies führte zu einem Umsatzrückgang von -66,5 % und einem negativen Ergebnisbeitrag für die Geratherm-Gruppe von -467 TEUR. Bei der apoplex medical sind die getätigten Umsätze gemäß IFRS auf die gesamte Vertragslaufzeit abgegrenzt worden. Dies führte zu einer einmaligen Umsatzkorrektur von -205 TEUR. Vor dem Hintergrund konnte die apoplex medical lediglich eine Umsatzsteigerung von +5,4 % ausweisen. Die Änderung führte zu einer Ergebnisbelastung von -568 TEUR für die Konzernbilanz. Im Segment Respiratory mussten wir einen Umsatzrückgang von -12,6 % verzeichnen. Dies ist ausschließlich auf den temporären Ausfall eines Kunden für die Sensorproduktion zurückzuführen. Das Kerngeschäft für die Lungenfunktionsmessung konnte einen leichten Umsatzzuwachs von +2 % verzeichnen.

Insgesamt mussten wir im Geschäftsverlauf 2019 einen Rückgang des Konzernumsatzes um 7,0 % auf 19,9 Mio EUR verzeichnen. Das Stammgeschäft Diagnostic konnte einen Umsatzzuwachs um +5,1 % verzeichnen. Durch den Umsatzrückgang bei der LMT Medical sowie im Bereich Respiratory und durch höhere Kostenbelastungen, insbesondere durch höhere Personalkosten und Aufwendungen für Produktzulassungen, erniedrigte sich das Ergebnis nach Steuern auf 546 TEUR (i. Vj. 929 TEUR). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 11 Cent (i. Vj. 19 Cent).

Im Geschäftsjahr 2019 betrug die Bruttomarge vom Umsatz 72,0 % (i. Vj. 68,7 %).

Das Bruttoergebnis EBITDA auf Konzernbasis erniedrigte sich um -12,0 % auf 2.354 TEUR (i. Vj. 2.676 TEUR). Die EBITDA-Marge verringerte sich um -4,8 % auf 11,9 %.

Das Betriebsergebnis EBIT erniedrigte sich auf 1.049 TEUR (i. Vj. 1.862 TEUR). Die EBIT-Marge betrug 5,3 % (i. Vj. 8,7 %). Mit diesem Ergebnisausweis liegen wir nicht auf der Höhe unserer Zielvorstellungen von 10 %. Neben der Ergebnisbelastung aus dem Segment Medizinische Wärmesysteme wirken vor allem die Aufwendungen für regulatorische Anforderungen sowie die überdurchschnittlich steigenden Personalkosten belastend. Neben geplanten Umsatzsteigerungen werden wir vor allem am Standort in Geratal in eine stärkere Automatisierung investieren, um die steigenden Kostenbelastungen kompensieren zu können.

Das Unternehmen Geratherm Medical ist finanziell solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme beträgt 57,7 % (i. Vj. 67,2 %).

Die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 9.542 TEUR (i. Vj. 7.822 TEUR).

Für 2020 gehen wir von einem positiven Geschäftsverlauf aus. Die belastenden Faktoren, vor allen Dingen durch die LMT, dürften in der Form nicht mehr eintreten. Auch die Geratherm Respiratory dürfte ein deutlich zweistelliges Wachstum generieren. Das Stammgeschäft, in dem wir unter anderem Fieberthermometer produzieren, läuft seit dem Ausbruch des Corona-Virus an der Kapazitätsgrenze.

Umsatzentwicklung nach Segmenten

Umsatzentwicklung nach Segmenten (in TEUR)

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2018 2019 Veränderung
Healthcare Diagnostic 12.473 13.109 +5,1 %
Respiratory 4.825 4.219 -12,6 %
Medizinische Wärmesysteme 2.465 854 -65,4 %
Cardio/Stroke 1.584 1.669 +5,4 %

Healthcare Diagnostic

Im Segment Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und national sowie international über Apotheken angeboten werden. Die Produkte des Segmentes werden am Standort in Geratal/Thüringen produziert und vermarktet. Insgesamt sind in diesem Segment 128 Mitarbeiter beschäftigt. Das Segment reflektiert 66,0 % (i. Vj. 59,0 %) des Konzernumsatzes. Insgesamt konnten wir im Jahr 2019 im Bereich Healthcare Diagnostic ein Umsatzplus von 5,1 % verzeichnen. Die Umsatzausweitung ist in der guten Umsatzentwicklung von medizinischen Kapillaren, Blutdruckmessgeräten und Produkten zur Frauengesundheit begründet. Die Produktion von medizinischen Kapillaren wird auch im Geschäftsjahr 2020 einen Wachstumsbeitrag leisten. Unterstützt wird die positive Entwicklung auch durch eine starke Nachfrage nach Spezialanfertigungen für Trinkhalme, die wir ergänzend zu unserem bisherigen Sortiment bei der Capillary Solutions aufgenommen haben. Ab dem Jahr 2021 ist ein weltweites Verbot von Trinkhalmen aus Plastik ausgesprochen worden. Geratherm hat eine lange Tradition als Vorreiter von umweltfreundlichen Produkten. Wir werden auch hier wieder Akzente setzen können, in dem wir hochwertige Trinkhalme aus Glas produzieren und damit einen Beitrag zur Reduzierung des weltweiten Plastikmülls leisten. Geratherm hat sich über die Tochtergesellschaft Capillary Solutions an dem Berliner Start-Up "HALM Straws GmbH" mit 10 % beteiligt.

Umsatzstärkstes Produkt des Segmentes Healthcare Diagnostic ist ein analoges Glasfieberthermometer, dass nicht mit Quecksilber, sondern mit einer eigen entwickelten Metalllegierung auf Galliumbasis hergestellt wird. Der Anteil des Glasfieberthermometers auf Galliumbasis am Konzernumsatz beträgt 37,3 % (i. Vj. 36,3 %). Die Produktgruppe hatte im Jahr 2019 einen leichten Umsatzrückgang von -4,7 % zu verzeichnen. Deutlich stärker entwickelten sich Infrarotthermometer mit einem Plus von 7,3 %. Erfreulich verlief auch der Absatz von Blutdruckmessgeräten, die gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 9,7 % verzeichnen konnten. Die Produktgruppe Woman Health hatte eine deutlich höhere Nachfrage und konnte mit einem Plus von 18,1 % abschließen. Die Exportrate des Segmentes Healthcare Diagnostic beträgt 87,4 % (i. Vj. 91,5 %).

Bei einem Umsatz von 13,1 Mio EUR (i. Vj. 12,5 Mio EUR) konnten wir ein Segmentergebnis auf EBIT-Basis in Höhe von 1.780 TEUR (i. Vj. 1.763 TEUR) ausweisen. Die EBIT-Marge des Segmentes Healthcare Diagnostic beläuft sich auf 12,6 % (i. Vj. 13,0 %).

Wir erwarten für 2020 ein deutlich stärkeres Wachstum im Bereich Healthcare Diagnostic.

Respiratory

Im Segment Respiratory befassen wir uns mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die cardiopulmonale Funktionsdiagnostik. Die Aktivitäten sind am Standort in Bad Kissingen konzentriert. In der Segmentbetrachtung ist auch der Standort in Steinbach-Hallenberg integriert, der überwiegend Einmalprodukte für die Lungenfunktionsmessung produziert. Insgesamt werden im Bereich ca. 33 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Umsatz von 4.219 TEUR erzielt (Vj. 4.825 TEUR). Der Rückgang um -12,6 % ist temporär zu sehen und entspricht nicht der derzeitigen Wachstumsdynamik des Segmentes. Der Bereich Respiratory in Bad Kissingen konnte trotz starker Einbindung in Produktzulassungen ein Umsatzplus von 2 % verzeichnen. Deutlich schwächer entwickelte sich der Geschäftsverlauf der Sensor Systems. Durch den Wegfall von zwei größeren Kundenaufträgen hatten wir hier einen weniger guten Verlauf. Der Ausfall ist in der Zwischenzeit im Wesentlichen kompensiert.

Das Segment Respiratory reflektiert einen Anteil von 21,3 % (i. Vj. 22,6 %) am Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe.

Das Betriebsergebnis (EBIT) für das Segment Geratherm Respiratory betrug 357 TEUR (i. Vj. 563 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,1 % (i. Vj. 11,3 %). Die Exportrate beträgt 82,8 %.

Im Segment Respiratory sind derzeit vielversprechende Produktentwicklungen am Start. Weiterhin befinden sich zahlreiche Länderzulassungen in der Endphase, die die Grundlage für weiteres Wachstum in dem Segment bilden werden. Vor diesem Hintergrund ist auch der Fabrikneubau in Bad Kissingen zu sehen, der Umzug erfolgte Ende März 2020. Die Grundlagen für ein deutliches Wachstum der Gesellschaft sind damit gelegt.

Wir erwarten ein deutliches Wachstum im Geschäftsjahr 2020.

Medizinische Wärmesysteme

Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. In dem Segmentumsatz sind die Aktivitäten der LMT Medical, Lübeck, mit einbezogen. LMT Medical entwickelt, produziert und vermarktet international MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene.

Im Geschäftsjahr 2019 verzeichnete das Segment Medizinische Wärmesysteme den schlechtesten Leistungsausweis innerhalb der Geratherm-Gruppe. Der Segmentumsatz erniedrigte sich um -65,4 % auf 854 TEUR. Der deutliche Umsatzrückgang hat unterschiedliche Gründe. In dem Produktbereich OP-Wärmedecken befinden wir uns nach wie vor im Rezertifizierungsprozess. Unser Ziel für 2019, eine erneute Produktzulassung für die OP-Wärmesysteme zu erzielen, haben wir trotz hohen finanziellen und personellen Aufwands nicht erreicht. Die überarbeiteten Produktakten wurden im September 2019 bei der Zulassungsstelle eingereicht. Im Dezember 2019 mussten wir aber noch überraschende Abweichungspunkte hinnehmen, die in der Kürze der Zeit nicht realisierbar waren. Die Aufgabe der Wiederzulassung bleibt vor dem Hintergrund der verschärften Richtlinien anspruchsvoll. Die Umsätze halbierten sich erneut und betreffen im Wesentlichen nur noch Ersatzteillieferungen.

Die LMT Medical hatte in 2019 mit Sonderfaktoren zu kämpfen, die nur bedingt vorhersehbar waren. Positiv ist zu verzeichnen, dass das Kernprodukt der LMT, der "nomag(r)" IC Inkubator, komplett nach den neuesten normativen und regulatorischen Anforderungen überarbeitet worden ist. Es kam jedoch zu Zulieferproblemen bei der neuen Produktgeneration, die als Folge davon nicht ausgeliefert werden konnten. Das Problem hatte sich erst im November 2019 gelöst. Das Geschäftsjahr war aber zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen schon gelaufen. Zwar konnte die LMT im Dezember 2019 mit vier "nomag(r)"-Systemen den bislang größten Auftragseingang verzeichnen. Ausgeliefert wurden aber bis Jahresende 2019 diese Systeme noch nicht. In Summe konnte die LMT Medical lediglich einen Umsatz von 710 TEUR (i. Vj. 2.119 TEUR) verzeichnen, ein Umsatzrückgang von -66,5 %. Die geplante Zulassung für das LMT Produkt "nomag(r)"IC für den chinesischen Markt konnte noch nicht final abgeschlossen werden. Alle erforderlichen Studien und Dokumente liegen den chinesischen Zulassungsbehörden vor. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, eine zeitnahe positive Entscheidung der chinesischen Zulassungsbehörden zu erreichen.

In dem Segment sind 23 Mitarbeiter beschäftigt. Die Exportrate beträgt 85,3 %.

Derzeit ist die Entwicklung im Segment nicht abschätzbar, da nach wie vor die Zulassung eines Produktes offen ist und Einschränkungen mit der Corona-Krise für den internationalen Absatz einhergehen.

Cardio/Stroke

Im Segment Cardio/Stroke bieten wir Produkte zur Detektion von Vorhofflimmern an. Die generierten Informationen/Daten sind von großer Bedeutung bei der Schlaganfallprävention. Das apoplex-Produkt SRAclinic (Schlaganfall-Risiko-Analyse) ist das erste praktikable Screeningverfahren für paroxysmales Vorhofflimmern. Es steht in Varianten für die als Stroke Units bezeichneten Schlaganfallspezialstationen und für den Einsatz in Arztpraxen zur Verfügung. Die Geschäftsaktivitäten des Segmentes Cardio/Stroke sind am Standort in Pirmasens konzentriert. Beschäftigt werden 20 Mitarbeiter.

Das Segment Cardio/Stroke befindet sich weiterhin in einer Wachstumsphase. Auch das Jahr 2019 konnte mit einem Umsatzplus von 5,4 % abgeschlossen werden. Bei einem Umsatz von 1.669 TEUR wurde ein EBIT von -195 TEUR (i. Vj. -99 TEUR) erreicht. Die Ertragsziele werden derzeit den Wachstumszielen untergeordnet. Der Anteil am Gesamtumsatz der Geratherm Gruppe beträgt 8,4%.

Im Jahr 2019 konnten wir weitere Kliniken an das System der apoplex anschließen. Insgesamt vertrauen über 130 Stroke Center auf das Analysesystem der apoplex medical. Im Jahr 2020 werden wir die Internationalisierung weiter forcieren. Insbesondere Spanien, England, Schweiz und Italien bilden die Basis für die Expansionsstrategie. Für 2020 gehen wir erneut von einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum aus.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Geschäftsaktivitäten der Geratherm Medical sind international ausgerichtet. Die Produkte von Geratherm werden zu 79,7 % (i. Vj. 81,9 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder. Hauptmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA.

Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatz von 19,9 Mio EUR erzielt. Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der Italienische Markt dominiert. Der Markt in Europa reflektiert mit einem Umsatz von 11,2 Mio EUR insgesamt 56,2 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe. Der Absatz von Geratherm-Produkten in den europäischen Raum hatte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang von -7,8 % zu verzeichnen.

Deutlich positiver verlief der Absatz von Geratherm-Produkten auf dem Deutschen Markt. Insgesamt konnte der Umsatz um +4,4 % auf 4,0 Mio EUR ausgeweitet werden. Der Inlandsabsatz beträgt 20,3 % vom Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe.

Auf dem Markt im Mittleren Osten konnten Geratherm-Produkte im Wert von 1,6 Mio EUR abgesetzt werden, ein leichtes Plus von 1,4 %.

In der Gruppe der Sonstigen Länder sind im Wesentlichen die Märkte Afrika und Asien enthalten. In dieser Gruppe mussten wir im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang um 17,5 % verzeichnen.

Der Umsatz auf dem US-Markt verlief in 2019 weniger erfreulich. Aufgrund der fehlenden Umsätze der LMT Medical mussten wir hier einen Umsatzrückgang von -33,8 % auf 1,1 Mio EUR hinnehmen. Der Umsatzanteil des US-Marktes beträgt 5,6 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Die Rahmenbedingungen auf dem Südamerikanischen Markt haben sich im Geschäftsjahr 2019 aufgehellt. Besonders in den Märkten in Peru, Uruguay und Brasilien kam es zu deutlich zweistelligen Umsatzzuwächsen. Insgesamt konnten wir in Südamerika einen Umsatz von 0,8 Mio EUR erzielen, ein Plus von 12,6 %. Der Absatz in dieser Region reflektiert 3,9 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Umsatzentwicklung nach Regionen (in TEUR)

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2018 2019 Veränderung
Europa 12.106 11.159 -7,8 %
Deutschland 3.858 4.026 +4,4 %
Mittlerer Osten 1.536 1.558 +1,4 %
Sonstige Länder 1.499 1.237 -17,5 %
USA 1.667 1.104 -33,8 %
Südamerika 681 767 +12,6 %

4. Lage

Ertragslage

Die Geratherm Medical hat auf konsolidierter Basis für das Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang von -7,0 % ausgewiesen. Der Konzernumsatz belief sich auf 19,9 Mio EUR.

Der Umsatz- und Ertragsausweis wurde in 2019 maßgeblich durch den geringeren Leistungsausweis der LMT Medical und die Vorlaufkosten bei der Tochtergesellschaft apoplex medical beeinflusst. Aufgrund der Inbetriebnahme der neuen Glaswanne bei der Capillary Solutions für medizinische Kapillaren erhöhten sich die Abschreibungen deutlich.

Der Materialaufwand erniedrigte sich um -5,1 % auf 7,4 Mio EUR.

Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, erhöhte sich leicht auf 65,7 % (i. Vj. 65,1 %). Das Rohergebnis erniedrigte sich um 2,5 % und war mit 14,3 Mio EUR nahezu auf Vorjahresniveau.

Die Personalkosten erhöhten sich erneut überdurchschnittlich um +11,1 %. Die höheren Personalkosten stehen in Verbindung mit durchgeführten Lohn- und Gehaltserhöhungen am Standort in Geratal sowie der Einstellung von höher qualifizierten Mitarbeitern, insbesondere im Qualitätsmanagement in der Geratherm-Gruppe, verursacht durch neue Anforderungen hinsichtlich MDR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um -13,5 % auf 4.349 TEUR. Dies resultiert auch aus der Anwendung des neuen IFRS 16 und der Aktivierung von Leasingverträgen als Nutzungsrechten im Konzernabschluss. Demnach verringern sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu Lasten der Abschreibungen und der Zinsaufwendungen.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erniedrigte sich um -12,1 % auf 2.354 TEUR. Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 11,9 % (i. Vj. 12,5 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich deutlich um +60,2 % auf 1.305 TEUR (i. Vj. 814 TEUR).

Das Betriebsergebnis in Höhe von 1.049 TEUR (i. Vj. 1.862 TEUR) hat sich gegenüber dem Vorjahr um -43,7 % verringert. Die EBIT-Marge für das Gesamtunternehmen belief sich auf 5,3 % (i. Vj. 8,7 %). Damit haben wir unser Ziel einer 10%igen EBIT-Marge auf Konzernebene nicht erreicht. Ursachen lagen in dem ungeplanten Wegfall von Umsätzen der LMT in Höhe von ca. 1,4 Mio EUR, der Ergebnisbelastung durch die Umsatzabgrenzung bei der apoplex medical und den Sonderbelastungen aus den Aufwendungen für die Wiederzulassung der Wärmesysteme sowie der Kosten für die Internationalisierung der apoplex medical.

Für 2020 sind wir auf der Basis des Vorlaufes für das I. Quartal 2020 zuversichtlich, dass wir unsere interne Zielsetzung hinsichtlich Ertragsqualität wieder erreichen.

Ergebnisentwicklung (in TEUR)

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2014 2015 2016 2017 2018 2019
Operatives Ergebnis (EBITDA) 3.171 3.423 3.710 1.548 2.676 2.354
Betriebsergebnis (EBIT) 2.415 2.534 2.539 407 1.862 1.049

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Veränderung
Operatives Ergebnis (EBITDA) -12,1 %
Betriebsergebnis (EBIT) -43,7 %

Das Kerngeschäft am Standort in Geratal/Thüringen, entwickelte sich, ohne Einbeziehung der Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory, LMT Medical, Sensor Systems, Capillary Solutions, Geratherm do Brasil und dem Bereich Wärmesysteme leicht schlechter als im Vorjahr. Der Umsatz erniedrigte sich um -1,3 % auf 12,1 Mio EUR. Das Ergebnis (EBIT) reduzierte sich um - 15,7 % auf 1.756 TEUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 14,6 % (i. Vj. 17,1 %).

Die Produktgruppe OP-Wärmedecken, die nach wie vor mit Rezertifizierungsherausforderungen kämpft, konnte bei nochmals niedrigerem Umsatz von 144 TEUR (i. Vj: 314 TEUR) noch keine Trendwende einleiten. Hohe Zulassungskosten und niedrige Umsätze belasteten das Konzernergebnis mit -585 TEUR (i. Vj. -294 TEUR). Die LMT Medical belastete den Ergebnisausweis des Segmentes Wärmesysteme mit einem zusätzlichen negativen Beitrag von -461 TEUR (i. V. 178 TEUR). Die LMT Medical musste in 2019 einen Umsatzrückgang um 1.410 TEUR verbuchen. Das Segment Wärmesysteme belastet mit den oben genannten Faktoren das Konzernergebnis erheblich.

Trotz des Umsatzzuwachses der apoplex medical um +5,4 % auf 1.669 TEUR verursachten die Kosten für die Internationalisierung, insbesondere für den Personalaufwand, deutliche Spuren im Ergebnisausweis. Die apoplex medical schloss mit einem negativen Ergebnisbeitrag (EBIT) von -195 TEUR (i. Vj. -99 TEUR) ab.

Der Umsatz der Geratherm Respiratory, ohne die Tochtergesellschaft Sensor Systems, erhöhte sich leicht um +2 % auf 3.040 TEUR. Das Betriebsergebnis auf EBIT-Ebene konnte um +40,0 % auf 196 TEUR ausgeweitet werden. Die EBIT-Marge beläuft sich auf 6,4 % (i. Vj. 4,7 %).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -11 TEUR (i. Vj. -509 TEUR). Dem, mit Zinsaufwendungen in Höhe von 231 TEUR (i. Vj. 494 TEUR) belasteten Finanzergebnis, stehen Erträge aus der Herabsetzung von Zinsverbindlichkeiten aus Vorjahren bei der brasilianischen Tochter Geratherm Medical do Brasil Ltda. in Höhe von 223 TEUR gegenüber. In Zukunft werden die Zinsbelastungen aus Brasilien in der Form erwartungsgemäß nicht mehr in die Konzernbilanz mit aufgenommen werden müssen, da durch den von Geratherm angestrebten Vergleich mit den Gläubigern die ausstehenden Zinsen nicht mehr Gegenstand der Verhandlungen sind. Die Zuschreibungen des Wertes von gehaltenen Wertpapieren wurden im Eigenkapital abgebildet.

Unter Einbeziehung des Finanzergebnisses und des operativen Betriebsergebnisses konnte für das Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.038 TEUR (i. Vj. 1.353 TEUR) erwirtschaftet werden. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 748 TEUR (i. Vj. 795 TEUR) und setzten sich aus dem Aufwand für laufende Ertragssteuern in Höhe von 493 TEUR und einem Aufwand aus der Bildung von aktiven und passiven Steuern in Höhe von 255 TEUR zusammen.

ERGEBNISENTWICKLUNG (in TEUR)

Der Konzernjahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2019 reduzierte sich um 48,1 % auf 290 TEUR (i. Vj. 558 TEUR).

Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen 256 TEUR (i. Vj. 371 TEUR). Die Position spiegelt den deutlich niedrigeren Verlustausweis der Geratherm do Brasil wider.

Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens nach Steuern (EAT) erniedrigte sich um 41,3 % auf 546 TEUR (i. Vj. 929 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 11 Cent (i. Vj. 19 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2020 vorschlagen, eine Dividende von 0,25 EUR pro Aktie (i. Vj. 0,40 EUR pro Aktie) für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Die geplante Ausschüttung erfolgt nach den steuerlichen Vorschriften zunächst aus dem vorhandenen ausschüttbaren Gewinn von 1.237 TEUR (0,25 EUR je Aktie). Hiervon wird Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (326 TEUR) einbehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerneutral aus dem steuerlichen Einlagekonto in Höhe von 15.206 TEUR (lt. Steuerbescheid vom 30.03.2020) geleistet werden.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2019 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 9.542 TEUR (i. Vj. 7.822 TEUR). Der Zugang ist in der Werterhöhung der gehaltenen Wertpapiere sowie in einer Darlehensaufnahme in Höhe von 3 Mio EUR (zum Stichtag valutierend mit 2,9 Mio €) zu einem Zinssatz von 0,75 % p.a. begründet.

Die gute Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden.

Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 2.252 TEUR (i. Vj. 2.510 TEUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit erhöhte sich leicht auf 1.540 TEUR (i. Vj. 1.507 TEUR).

Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit -4.490 TEUR deutlich höher als im Vorjahr (-2.847 TEUR). Die Erhöhung erfolgte durch Auszahlung von Investitionen in das Anlagevermögen von -2.952 TEUR sowie durch Auszahlung von Finanzmittelanlagen in Höhe von -1.820 TEUR.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf +1.722 TEUR (i. Vj. -2.253 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 1.980 TEUR und durch Einzahlung aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4.500 TEUR abgebildet.

Die Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode beliefen sich auf 4.139 TEUR (i. Vj. 5.361 TEUR).

Die Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2019 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Geratherm verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote von 57,7 % der Bilanzsumme. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2019 über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 33,3 Mio EUR und lag damit um 14,0 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 19,2 Mio EUR (i. Vj. 19,6 Mio EUR) bzw. 57,7 % (i. Vj. 67,2 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 3,87 EUR (i. Vj. 3,96 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31. Dezember 2019 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 12.476 TEUR (i. Vj. 10.455 TEUR) zusammen. Die Erhöhung um 2.021 TEUR ist im Wesentlichen in den im Bau befindlichen Fabrikneubau für die Geratherm Respiratory am Standort in Bad Kissingen begründet. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 20.788 TEUR (i. Vj. 18.712 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um +46,1 % auf 1.952 TEUR (i. Vj. 1.337 TEUR). Dies resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für neue Softwarelösungen bei der apoplex medical. Gegenläufig wirkten sich planmäßige Abschreibungen aus.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um +19,0 % auf 8.283 TEUR (i. Vj. 6.959 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2019 auf 2.195 TEUR (i. Vj: 2.804 TEUR). Demgegenüber standen Abschreibungen auf Sachanlagen von 871 TEUR. Die deutliche Erhöhung des Sachanlagevermögens ist in für den Neubau der Produktionsstätte der Geratherm Respiratory in Bad Kissingen begründet.

Die anderen Finanzanlagen erhöhten sich auf 1.174 TEUR (i. Vj. 1.070 TEUR). Die Position reflektiert die Beteiligung an der Protembis GmbH, Aachen, der MindPeak GmbH, Hamburg, und der HALM Straws GmbH, Berlin.

Die Geratherm Medical verfügt bei den Tochtergesellschaften noch über vorläufige körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 4.493 TEUR (i. Vj. 3.312 TEUR) sowie vorläufige gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 4.677 TEUR (i.Vj. 3.500), die in 2019 nicht aktiviert worden sind. Die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge im Vorjahr betraf die Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory und LMT Medical.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Vorräte um +7,0 % auf 7.865 TEUR (i. Vj. 7.348 TEUR). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Warenbestände aufgrund der verzögerten Auslieferungen von Kundenbestellungen am Stichtag zurückzuführen. Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen blieb im Wesentlichen stabil. Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen erhöhte sich deutlich um +17,8 % auf 1.253 TEUR. Der Bestand an Fertigerzeugnissen und Waren erhöhte sich um +7,6 % auf 4.294 TEUR.

Der Gesamtbestand an Forderungen sank stichtagsbedingt um -4,6 % auf 3.381 TEUR. Hiervon entfielen 2.506 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-5,0 %).

Steuerforderungen blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Die sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich um 38,2 % auf 347 TEUR und betrafen im Wesentlichen die Reduzierung von geleisteten Anzahlungen.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich deutlich auf 5.404 TEUR (i. Vj. 2.462 TEUR). Die Erhöhung ist in dem höheren Marktwert und in dem Zukauf von Wertpapieren begründet.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 4.139 TEUR (i. Vj. 5.361 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 19.181 TEUR (i. Vj. 19.596 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 14.083 TEUR (i. Vj. 9.571 TEUR) gegenüber.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um +81,1 % auf 7.029 TEUR. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und abgegrenzte Investitionszuwendungen stehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Produktionsstätte für Medizinische Kapillaren am Standort in Geratal und dem Produktionsneubau der Geratherm Respiratory am Standort in Bad Kissingen.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten blieben mit 410 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres. Die Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber anderen Minderheitsgesellschaftern.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um +25,8 % auf 7.024 TEUR (i. Vj. 5.582 TEUR). Hiervon sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.058 TEUR (i. Vj. 1.099 TEUR) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbedingt um -12,3 % auf 1.411 TEUR.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erniedrigten sich um 12,1 % auf 1.436 TEUR (i. Vj. 1.633 TEUR). Die Position beinhaltet abgegrenzte Verbindlichkeiten, insbesondere ausstehende Rechnungen aus ausgelösten Bestellungen.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die Konjunktur in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich abgekühlt. Mit einem Zuwachs von 0,5 % konnte lediglich ein Miniwachstum verzeichnet werden. Mit Ausnahme der Krisenjahre 2012 und 2013 war dies das schwächste Wachstum seit der starken Rezession im Jahr 2009. Die Wachstumskrise in Deutschland scheint sich zu verfestigen. Für 2020 wurde ursprünglich für Deutschland lediglich ein Wachstum von 1,1 % vorhergesagt. Durch die weltweiten Auswirkungen des Corana-Virus und der damit verbundenen großflächigen Schließung wirtschaftlicher Aktivitäten ist eine Prognose für das Jahr 2020 derzeit nicht möglich.

Die Auswirkungen aus der Pandemie sind auch für unser Unternehmen nicht abschätzbar. Wir erwarten aber eine steigende Nachfrage und sind optimistisch unsere Ziele zu erreichen.

Als Medizintechnikunternehmen ist Geratherm Medical mit einer Exportrate von über 80 % auf internationalen Märkten aktiv, sodass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland nur bedingt Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Geratherm haben. Für 2020 wurde ein Wachstum der Eurozone von 1,0 %, der USA von 2,0 % und für den Mittleren Osten von 1,8 % und damit im Wesentlichen ein solides Wachstum für die größten Absatzmärkte der Geratherm angenommen. Auch diese Erwartungen haben auf der Grundlage der weltweiten Pandemie nur noch geringe Aussagekraft.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung und der Nachholbedarf von Schwellenländern. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten.

Das Unternehmen Geratherm ist gut aufgestellt. Das Unternehmen ist in vier voneinander unabhängigen Geschäftsbereichen aktiv. Die jüngeren Geschäftssegmente sind derzeit die Wachstumstreiber. Märkte in Schwellenländern sind für Geratherm von besonderer Bedeutung, da das Gesundheitssystem in diesen Ländern mit der potenziell zur Verfügung stehenden Medizintechnik noch unzureichend ausgestattet ist. Die stark wachsende Mittelschicht in diesen Ländern generiert eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.

Der chinesische Markt gewinnt für die Geratherm zunehmend an Bedeutung, wobei die Chancen mit den Risiken sorgfältig abgewogen werden müssen. Nach wie vor gibt es hier kaum Schutz des geistigen Eigentums. Auf der anderen Seite ist davon auszugehen, dass Chinas Anteil am weltweiten Markt für Medizintechnik in den nächsten 10 Jahren deutlich steigen wird. Von staatlicher Seite wird aller Einfluss genutzt, um die Eigenversorgung mit Medizinprodukten sicherzustellen.

Geratherm ist ein bedeutender Hersteller von quecksilberfreien Fieberthermometern. Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation "WHO" in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich eine stabile und wachsende Geschäftsausweitung geben.

Durch die getätigte Investition in eine neue Produktionsstätte für medizinische Kapillaren hat sich die Abhängigkeit der Geratherm von Dritten deutlich reduziert. Der Neubau der Produktionsstätte wurde in 2019 erfolgreich in Betrieb genommen. Im Lauf des Geschäftsjahres haben wir unseren Fokus auf umweltfreundliche Produkte weiter ausgeweitet und haben uns ergänzend auf die Produktion von Trinkhalmen aus Glas spezialisiert. Das Risiko und die Abhängigkeit von der Glasthermometerherstellung werden damit reduziert. Trinkhalme aus Plastik werden ab 2020 weltweit verboten. Wir rechnen kurzfristig mit einem zusätzlichen Umsatz aus diesem Produktbereich von ca. 0,5 Mio EUR.

In den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres verzeichneten wir einen guten Anlauf, der auch von der starken Nachfrage nach Fieberthermometern durch den Corona-Virus begründet ist. Nach heutigem Stand gehen wir von einem Unternehmenswachstum für die Gesamtgruppe aus. Zielsetzung bleibt die Erwirtschaftung einer EBIT-Marge von mindestens 10 % auf Konzernebene.

Die Restrukturierung der Geratherm do Brasil zu einer reinen Vertriebsgesellschaft ist noch nicht final abgeschlossen. Zur Neustrukturierung der Bilanz, insbesondere auf der brasilianischen Kreditseite, haben wir im November 2019 erneut für die brasilianische Gesellschaft einen "Chapter 11-Antrag" gestellt. Hierdurch dürften mögliche Vergleichsverhandlungen mit den Gläubigern erleichtert werden. Wir rechneten Ende des I. Quartals 2020 mit einer Zustimmung der Gläubiger, jedoch wurde die Gläubigerversammlung aufgrund des Corona-Virus vorerst verschoben.

Der Vorstand plant für 2020 mit einem deutlichen Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Eine Verdopplung der EBIT-Marge zum Ergebnis 2019 wird erwartet. Der Exportanteil wird sich in etwa auf Vorjahresniveau bewegen.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Diesbezüglich sind insbesondere die Wiedererlangung der Zulassung für die medizinischen Wärmesysteme, der planmäßige Nutzungsbeginn der Entwicklungsprojekte, das antizipierte Wachstum der Produktgruppe Galliumthermometer und die Einreichung des "Chapter 11-Antrages" der Geratherm do Brasil und der erfolgreiche Abschluss der Restrukturierung zu nennen.

Sollten die vorgenannten Annahmen nicht eintreten, so erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung. Die Umsatz- und Ertragsziele könnten damit verfehlt werden.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern, eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis, Dokumentation und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für Geratherm und die Partner von Geratherm in den einzelnen Absatzmärkten von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Geratherm versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Es können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstands-, Geschäftsführer- und Werksleiterebene nicht mehr zur Verfügung stehen.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Segmente von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, sodass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatzes, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Nachfolgend geben wir einen Überblick über die wichtigsten Risiken, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sein können.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, des Liquiditätsmanagements, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle am Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Aufgrund der guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko Zins

Zinsrisiken ist Geratherm im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko Fremdwährung

Die Geratherm Medical ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist im Konzern ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und die zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko für Geratherm war in den letzten Jahren minimal. In Brasilien hat der 50 % Gesellschafter und Manager Kredite aufgenommen, die er persönlich verbürgt hat. Geratherm ist für diese Verbindlichkeiten keinerlei Verpflichtungen eingegangen. Risiken bestehen nur auf Lieferantenkrediten der Muttergesellschaft gegenüber der Geratherm do Brasil.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Auch der Betrug mit falschen Identitäten stellt ein Risiko dar. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter auf mögliche Risiken hin zu schulen und aktuelle Softwarelösungen und Technologien einzusetzen, die das Risiko minimieren.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im IT-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im IT-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im IT-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht, unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind meist langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Fokus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine große Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarktungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir, mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen.

Risiko neue Geschäftsbereiche

Die Geratherm verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm in vier Geschäftssegmenten aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

Sonstige Risiken

Über die beschriebenen Risiken hinaus existieren Einflüsse, die nicht vorhersehbar und nur schwer durch uns zu kontrollieren sind. Treten diese Risiken ein, könnten sie unsere weitere Entwicklung beeinträchtigen. Zu diesen Risiken zählen wir auszugsweise politische Unruhen, Naturkatastrophen oder Epidemien. Diesen Risiken versuchen wir u.a. durch Produkt- und Lieferantendiversifikation und Hygienemaßnahmen zu begegnen.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristiges ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Der Medizinbranche ist in Anbetracht der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus eine erheblich wachsende Bedeutung zuteil geworden. Chancen könnten sich für uns in einer steigenden Nachfrage nach unseren Kernprodukten ergeben.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen Geratherm aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Geratherm hat in allen Segmenten das Potential, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Geratherm verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt Galliumthermometer haben wir mittlerweile eine hohe Fertigungstiefe erreicht, um die Abhängigkeiten von Dritten, soweit wie möglich, zu reduzieren.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical AG steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welche wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

Insbesondere die Implementierung eines internen Kontrollsystems für die zur Geratherm Medical AG Tochterunternehmen befindet sich weiterhin in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

6. Sonstige Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical entsprach im Geschäftsjahr 2019 nicht den Verhaltensempfehlungen ("Soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2020 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 07. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt. Darüberhinausgehende Unternehmensführungspraktiken werden nicht befolgt.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung fernschriftlich, fernmündlich und er per E-Mail erfolgen. Der Vorstand nimmt an den Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, fernmündlich oder per E-Mail gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.

Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und -fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selbst oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an.

Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen "0 %".

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Konzerns gewährt. Zusätzlich wird ein Bonus von 10 % auf realisierte Veräußerungsgewinne der von der Geratherm gehaltenen Aktien abzüglich Kosten gewährt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden für die Tätigkeit des Vorstandes insgesamt 91 TEUR (i. Vj. 123 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Diese setzten sich aus einem fixen Bezug in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variablen Bezügen in Höhe von 5 TEUR (i. Vj. 36 TEUR) zusammen.

Berichterstattung nach § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31. Dezember 2019 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999,00 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unteroder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem der im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine direkte Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 14. Juni 2019 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 48,78 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2019 auf 103 TEUR (i. Vj. 94 TEUR).

Geratal, den 21. April 2020

Dr. Gert Frank, Vorstand

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2019

Aktiva

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Anhang Nr. 31.12.2019

EUR
31.12.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

EUR
01.01.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

EUR
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Immaterielle Vermögensweite 1.
1. Entwicklungskosten 1.952.094 1.336.565 808.296
2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 244.432 165.107 119.154
3. Firmenwert 1 75.750 75.750
2.196.527 1.577.422 1.003.200
II. Sachanlagen 2.
1. Grundstücke und Bauten 3.396.137 3.420.582 1.180.698
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.310.947 3.208.982 954.162
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 252.301 251.856 264.083
4. Anlagen im Bau 1.323.247 77.149 1.150.294
8.282.632 6.958.569 3.549.237
III. Nutzungsrechte 3. 346.142 0 0
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 4. 350.000 350.000 0
V. Andere Finanzanlagen 4. 1.173.731 1.070.151 426.000
VI. Sonstige Langfristige Forderungen 4. 127.437 165.530 178.967
VII. Latente Steuern 5. 0 333.001 425.890
12.476.469 10.454.673 5.583.294
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Vorräte 6.
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.318.131 2.294.383 2.226.466
2. Unfertige Erzeugnisse 1.252.899 1.063.287 1.111.914
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4.293.693 3.990.128 3.449.379
7.864.723 7.347.798 6.787.759
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7. 2.505.893 2.638.571 2.596.732
2. Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 8. 360.385 173.789 264.345
3. Forderungen aus sonstigen Steuern 8. 167.827 168.453 129.631
4. Sonstige Vermögenswerte 8. 346.794 561.557 264.047
3.380.899 3.542.370 3.254.755
III. Wertpapiere 9. 5.403.538 2.461.500 4.024.763
IV. Zahlungsmittel 10. 4.138.814 5.360.555 8.811.417
20.787.974 18.712.223 22.878.694
33.264.443 29.166.896 28.461.988
PASSIVA
Anhang Nr. 31.12.2019

EUR
31.12.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

EUR
01.01.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 11. 4.949.999 4.949.999 4.949.999
II. Kapitalrücklage 12. 12.174.192 12.174.192 12.174.192
III. Andere Rücklagen 13. 2.703.227 2.829.467 3.753.835
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen 19.827.418 19.953.658 20.878.026
Nicht beherrschende Anteilseigner 14. -646.636 -357.718 -116.645
19.180.782 19.595.940 20.761.381
B. Langfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15. 5.208.328 2.279.487 2.634.783
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen 16. 1.347.995 1.190.945 277.242
3. Langfristige Leasingverbindlichkeiten 3. 63.011 0 0
4. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 17. 409.989 409.989 576.206
7.029.323 3.880.421 3.488.231
C. Latente Steuern 30.733 108.486 96.012
D. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18. 2.057.920 1.099.020 344.313
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19. 1.410.724 1.607.892 996.330
3. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 3. 290.301 0 0
4. Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 20. 41.016 76.727 110.407
5. Vertragsverbindlichkeiten 22. 1.267.167 622.656 393.230
6. Sonstige Steuerverbindlichkeiten 20. 520.155 542.620 439.285
7. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 21. 1.436.322 1.633.134 1.832.799
7.023.605 5.582.049 4.116.364
33.264.443 29.166.896 28.461.988
EK der Mehrheitsgesellschafter-Quote 59,6% 68,4%

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

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Anhang Nr. 1.1.-31.12.2019

EUR
1.1.-31.12.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

EUR
Veränderung

EUR
Veränderung

%
Umsatzerlöse 22. 19.851.176 21.347.242 -1.496.066 -7,0%
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 796. 263 81.126 715.137 >100,0%
Andere aktivierte Eigenleistungen 1. 482. 364 504.233 -21.869 -4,3%
Sonstige betriebliche Erträge 23. 612.825 576.107 36.718 6, 4%
21.742.628 22.508.708 -766.080 -3,4%
Materialaufwand 24.
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -6.335.132 -7.170.906 835.774 -11,7%
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.112.235 -678.282 -433.953 64, 0%
-7.447.367 -7.849.188 401.821 -5,1%
Rohergebnis 14.295.261 14.659.520 -364.259 -2,5%
Personalaufwand 25.
Löhne und Gehälter -6.241.319 -5.645.182 -596.137 10,6%
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -1.327.879 -1.166.618 -161.261 13,8%
-7.569.198 -6.811.800 -757.398 11,1%
Werminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -23.107 -142.564 119. 457 -83, 8%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 27. -4.348.972 -5.028.320 679.348 -13, 5%
Bruttoergebnis (EBITDA) 2.353.984 2.676.836 -322.852 -12,1%
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen 26. -1.304.909 -814.447 -490.462 60, 2%
Betriebsergebnis 1.049.075 1.862.389 -813.314 -43,7%
Aufwendungen aus Wertpapieren -4.441 -40.091 35.650 -88, 9%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 948 25.084 -24.136 -96, 2%
Ertrag aus der Herabsetzung von Zinsverbindlichkeiten aus Vorjahren 223. 427 0 223.427 > 100, 0%
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -231.366 -494.269 262.903 -53, 2%
Finanzergebnis 28. -11.432 -509.276 497.844 -97, 8%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.037.643 1.353.113 -315.470 -23,3%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29. -747.786 -794.974 47.188 -5,9%
Konzernjahresüberschuss 289.857 558.139 -268.282 -48,1%
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteilseigner -255.742 -370.744 115. 002 -31,0%
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens 545.599 928.883 -383.284 -41,3%
Ergebnis je Aktie unverwässert 30. 0,11 0,19 -0, 08 -42,1%
Ergebnis je Aktie verwässert 30. 0,11 0,19 -0,08 -42,1%

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

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01.01.-31.12.2019 01.01.-31.12.2018
EUR EUR
--- --- ---
Konzernjahresüberschuss 289.857 558.139
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen gem. IFRS 9 0 644.151
Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Wertpapieren gem. IFRS 9 1.226.013 -249.511
1.226.013 394.640
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die unter bestimmten Bedingungen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 48.972 265.111
48.972 265.111
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 1.274.985 659.751
Konzerngesamteinkommen 1.564.842 1.217.890
davon den nicht beherrschenden Anteilseignern zuzurechnen -231.986 -241.073
davon den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen 1.796.828 1.458.963

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 (IFRS)

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Anhang Nr. 1.1.-31.12.2019

TEUR
1.1.-31.12.2018 nach IAS 8 Fehlerkorrektur

TEUR
Konzernjahresüberschuss 290 558
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge von Geratherm do Brasil Ltda. -239 -175
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 43 122
Zinserträge 28. -1 -25
Zinsaufwand 231 494
Abnahme der latenten Steuern 255 105
Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 493 690
Abschreibungen auf Anlagevermögen 1.009 814
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 3. 296 0
Amortisation von Zulagen und Zuschüssen 16. -125 -73
Brutto-Cashflow 32. 2.252 2.510
Zunahme der Vorräte -517 -560
Ab-/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva 407 -367
Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva 222 591
Einzahlungen aus Zinsen 1 25
Auszahlungen von Zinsen -89 -62
Aus-/Einzahlung von Steuern -736 -630
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 33. 1.540 1.507
Auszahlungen für Investitionen in das Immaterielle Anlagevermögen (ohne aktivierte Entwicklungskosten) und Sachanlagevermögen -2.324 -4.228
Zugänge aktivierter Entwicklungskosten -628 -570
Einzahlungen aus Fördermitteln für Investitionen 282 987
Erwerb von Equity-Beteiligungen 4. 0 -350
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. 0 1.356
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. -1.820 -42
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 34. -4.490 -2.847
Auszahlung für Leasingverbindlichkeiten 3. -283 0
Dividendenausschüttung 13. -1.980 -2.326
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten 15. 4.500 240
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten 15. -515 0
Ab-/Zunahme von langfristigen Verbindlichkeiten 17. 0 -167
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 35. 1.722 -2.253
Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel -1.228 -3.593
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 5.361 8.811
Wechselkursdifferenz 6 143
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 4.139 5.361

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) zum 31. Dezember 2019

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Andere Rücklagen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Marktbewertungsrücklage Währungsumrechnungsrücklage
--- --- --- --- ---
11. 12. 13.
--- --- --- --- ---
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 308.636 152.943
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur 0 0 0 0
Stand am 1. Januar 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 308.636 152.943
sonst. Veränderung in der Geratherm do Brasil 0 0 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 0 0 0
Konzernjahresüberschusss vor IAS 8-Fehlerkorrektur 0 0 0 0
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur 0 0 0 0
Konzernjahresüberschusss nach IAS 8-Fehlerkorrektur 0 0 0 0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 0 644.151 0
aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 0 -249.511 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 135.440
Konzerngesamteinkommen 0 0 394.640 135.440
Stand am 31. Dezember 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 703.276 288.383
Stand am 31. Dezember 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 703.276 288.383
Stand am 1. Januar 2019 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 703.276 288.383
Stand am 1. Januar 2019 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 4.949.999 12.174.192 703.276 288.383
Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft LMT Medical Systems GmbH unter alleiniger Beteiligung der Geratherm Medical AG zum 12. April 2019 ohne anteiligen Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 0 0 0
Konzernjahresüberschusss 0 0 0 0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 0 0 0
aus der Bewertung von Wertpapieren 0 0 1.226.013 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0 0 25.216
Konzerngesamteinkommen 0 0 1.226.013 25.216
Stand am 31. Dezember 2019 4.949.999 12.174.192 1.929.289 313.599

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Andere Rücklagen
Kumulierte Gewinne Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen
--- --- ---
13.
--- --- ---
EUR EUR
--- --- ---
Stand am 1. Januar 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 3.433.576 21.019.346
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur -141.319 -141.319
Stand am 1. Januar 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 3.292.257 20.878.027
sonst. Veränderung in der Geratherm do Brasil -56.832 -56.832
Dividendenzahlung an Aktionäre -2.326.500 -2.326.500
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -2.383.332 -2.383.332
Konzernjahresüberschusss vor IAS 8-Fehlerkorrektur 1.153.595 1.153.595
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur -224.712 -224.712
Konzernjahresüberschusss nach IAS 8-Fehlerkorrektur 928.883 928.883
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 644.151
aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 -249.511
Währungsumrechnung im Konzern 0 135.440
Konzerngesamteinkommen 928.883 1.458.963
Stand am 31. Dezember 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 1.979.127 20.094.977
Stand am 31. Dezember 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 1.837.808 19.953.658
Stand am 1. Januar 2019 vor IAS 8-Fehlerkorrektur 2.203.839 20.319.689
Stand am 1. Januar 2019 nach IAS 8-Fehlerkorrektur 1.837.808 19.953.658
Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft LMT Medical Systems GmbH unter alleiniger Beteiligung der Geratherm Medical AG zum 12. April 2019 ohne anteiligen Konzernjahresüberschuss 56.932 56.932
Dividendenzahlung an Aktionäre -1.980.000 -1.980.000
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -1.923.068 -1.923.068
Konzernjahresüberschusss 545.599 545.599
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 0
aus der Bewertung von Wertpapieren 0 1.226.013
Währungsumrechnung im Konzern 0 25.216
Konzerngesamteinkommen 545.599 1.796.828
Stand am 31. Dezember 2019 460.339 19.827.418

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Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital
14.
--- --- ---
EUR EUR
--- --- ---
Stand am 1. Januar 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur -2.293 21.017.053
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur -114.352 -255.671
Stand am 1. Januar 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur -116.645 20.761.382
sonst. Veränderung in der Geratherm do Brasil 0 -56.832
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 -2.326.500
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 -2.383.332
Konzernjahresüberschusss vor IAS 8-Fehlerkorrektur -319.415 834.180
Veränderung aus IAS 8-Fehlerkorrektur -51.329 -276.041
Konzernjahresüberschusss nach IAS 8-Fehlerkorrektur -370.744 558.139
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 644.151
aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 -249.511
Währungsumrechnung im Konzern 129.671 265.111
Konzerngesamteinkommen -241.073 1.217.890
Stand am 31. Dezember 2018 vor IAS 8-Fehlerkorrektur -243.366 19.851.611
Stand am 31. Dezember 2018 nach IAS 8-Fehlerkorrektur -357.718 19.595.940
Stand am 1. Januar 2019 vor IAS 8-Fehlerkorrektur -192.037 20.127.652
Stand am 1. Januar 2019 nach IAS 8-Fehlerkorrektur -357.718 19.595.940
Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft LMT Medical Systems GmbH unter alleiniger Beteiligung der Geratherm Medical AG zum 12. April 2019 ohne anteiligen Konzernjahresüberschuss -56.932 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 -1.980.000
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären -56.932 -1.980.000
Konzernjahresüberschusss -255.742 289.857
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 0
aus der Bewertung von Wertpapieren 0 1.226.013
Währungsumrechnung im Konzern 23.756 48.972
Konzerngesamteinkommen -231.986 1.564.842
Stand am 31. Dezember 2019 -646.636 19.180.782

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019

Anwendung der International Financial Reporting Standards

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG für das Jahr 2019 wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind sowie den nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften erstellt.

Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmals im Geschäftsjahr 2019 verbindlich und haben im Geschäftsjahr 2019 folgende Auswirkungen:

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Standard/ Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstmalige Anwendung1 Auswirkung auf die Geratherm
IAS 8.28
IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Grundsätzliche Bedeutung
IFRS 9 Finanzinstrumente - Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 01.01.2019 Keine Auswirkung
IFRIC 23 Unsicherheit bzgl. der ertragsteuerlichen Behandlung 01.01.2019 Keine wesentliche Auswirkung
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen - Änderungen an IAS 28: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 01.01.2019 Keine wesentliche Auswirkung
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer -Änderungen an IAS 19: Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen 01.01.2019 Keine Auswirkung
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015-2017) Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 01.01.2019 Keine wesentliche Auswirkung

1 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

Für die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant der GerathermKonzern keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG derzeit geprüft.

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Standard/ Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstmalige Anwendung2
IAS 8.30, EU Endorsement ist bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung erfolgt
verschiedene Standards Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS-Standards 01.01.2020
IAS 1 und IAS 8 Darstellung des Abschlusses - Änderungen an IAS 1 und Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, Änderungen von Schätzungen und Fehler - Änderungen an IAS 8: Definition von "wesentlich" 01.01.2020
IFRS 9, IFRS 7, IAS 39 Änderungen an IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 hinsichtlich der Reform der Referenzzinssätze 01.01.2020
IAS 8.30, EU Endorsement ist noch ausstehend
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse - Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs 01.01.2020
IFRS 17 Versicherungsverträge - Änderungen an IFRS 17 01.01.2023
IAS 1 Darstellung des Abschlusses - Änderungen an IAS 1: Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig 01.01.2022

2 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

Die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2019 erfolgt nach den verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geratherm-Konzerns.

In diesem Konzernabschluss wird IFRS 16 erstmals angewendet, deshalb musste die Gesellschaft aufgrund der Übernahme von IFRS 16 ihre Rechnungslegungsmethoden ändern. Für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 hat Geratherm die modifiziert retrospektive Übergangsmethode in Anspruch genommen. Die Vergleichsinformationen der Vorperioden wurden dementsprechend nicht angepasst. Auf eine Neubeurteilung der Leasingverträge i. S. d. IFRS 16, die bereits vor dem 1. Januar 2019 bestanden, wurde verzichtet. Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 sind im Kapitel "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" Abschnitt "Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden" dargestellt.

Aus der Anwendung der anderen vorstehend aufgeführten Standards und Interpretationen haben sich keine Auswirkung auf die in Vorperioden erfassten Beträge ergeben. Aus der Anwendung der oben genannten gemäß IAS 8.30 angegebenen sonstigen Standards und Interpretationen erwartet die Geratherm Medical AG keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der aktuellen bzw. zukünftigen Periode.

Gliederung und Aufstellung des Abschlusses

Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Dort, wo die IFRS andere Bewertungskonzepte vorschreiben, werden diese verwendet; in den folgenden Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen wird hierauf gesondert hingewiesen.

Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich zu ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. soweit geboten zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in Geratal / OT Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 21. April 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HR B 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geratal, Fahrenheitstr. 1.

Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die "Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Healthcare Sektor".

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG und mittelbar im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden.

Nach IFRS 10 besteht ein Konzern aus einem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die von dem Mutterunternehmen bei gleichzeitiger Erfüllung der folgenden drei Kriterien beherrscht werden:

Entscheidungsmacht des Mutterunternehmens über die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens,
Variable Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen gehen dem Mutterunternehmen zu sowie
Fähigkeit des Mutterunternehmens, sein Entscheidungsrecht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen zu können.

Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Geratherm Medical AG die Möglichkeit der Beherrschung erhält. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Beherrschungsmöglichkeit.

Bei der Kapitalkonsolidierung wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierte Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden beim Erwerb zunächst mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Buchwerte dieser Gesellschaften werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht beziehungsweise vermindert. Soweit Verluste eines assoziierten Unternehmens dessen Eigenkapital aufgezehrt haben, werden keine weitergehenden Verluste mehr berücksichtigt. Bei Vorliegen objektiver Hinweise und wenn der erzielbare Betrag der Beteiligung am Bilanzstichtag unter dem Buchwert liegt, wird eine ergebniswirksame Wertminderung vorgenommen. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile

Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens, das im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativen Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der obersten Muttergesellschaft Geratherm Medical AG sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten.

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Gesellschaft Beteiligungsquote 2019 Beteiligungsquote 2018
GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal / Deutschland 100,00 % 100,00 %
apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens / Deutschland 53,42 % 53,42 %
Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen / Deutschland 65,27 % 65,27 %
Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien 51,00 % 51,00 %
Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg / Deutschland 100,00 % 100,00 %
Capillary Solutions GmbH Geratal/Deutschland 100,00 % 100,00 %
LMT Medical Systems GmbH Lübeck / Deutschland 80,00 % 66,67 %
Tochtergesellschaft: LMT Medical Systems Inc. Ohio/USA 100,00 % 100,00 %

Die Geratherm Medical do Brasil befindet sich seit dem 19. November 2019 in einem Gläubigerschutzverfahrens nach brasilianischem Recht. Am 19. März 2020 sollte die Gläubigerversammlung stattfinden, wurde jedoch aufgrund des Corona-Virus vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben. Nach unserem aktuellen Kenntnisstand ergeben sich daraus keine Beschränkungen auf die Beherrschung des Beteiligungsunternehmens.

Am 12. April 2019 wurde durch die Gesellschafter der LMT Medical Systems GmbH eine Stammkapitalerhöhung durch die Geratherm Medical AG um 200 TEUR auf insgesamt 500 TEUR beschlossen. Der Anteil der Geratherm an der LMT erhöhte sich somit von 66,67 % auf 80,00 %. Das Stammkapital ist voll eingezahlt und wurde am 12. Mai 2019 in das Handelsregister Lübeck eingetragen.

Die Geratherm Medical AG hält mit 53,42% die Mehrheit der Stimmrechte an der apoplex medical technologies GmbH und kann somit die Entscheidungen in der Gesellschafterversammlung treffen. Auch wenn der gegenwärtig nicht abrufbare Geschäftsführer dem Minderheitsgesellschafter zuzurechnen ist und keine Zustimmungspflicht der Gesellschafter zur Planung besteht, wird von einer Beherrschung der apoplex ausgegangen, da die Geratherm Medical AG frei über die Berufung weiterer Geschäftsführer und deren Geschäftsverteilung entscheiden kann.

Fremdwährungsumrechnung

Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit ("foreign entity") gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 4,5157 BRL/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 4,4134 BRL/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems wurden ein Stichtagskurs von 1,1234 USD/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,1195 USD/EUR (GuV) zu Grunde gelegt.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet.

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet.

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden

Für die erstmalige Anwendung von IFRS 16 hat Geratherm die modifiziert retrospektive Übergangsmethode in Anspruch genommen. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden dementsprechend nicht angepasst. Bei der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode wird auf die Neubeurteilung der Leasingverträge i. S. d. IFRS 16, die bereits vor dem 1. Januar 2019 bestanden, verzichtet.

Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 hat der Konzern folgende Erleichterungen in Anspruch genommen:

Die Anwendung eines einzigen Abzinsungssatzes auf ein Portfolio ähnlich ausgestalteter Leasingverträge.
Die rückwirkende Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bei Verträgen mit Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen.

Der Konzern hat sich dazu entschieden, die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung zu nutzen. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwenden wird, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind.

Die Gesellschaft erfasste mit der Erstanwendung des IFRS 16 die Leasingverbindlichkeiten für zuvor unter IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifizierte Leasingverhältnisse. Die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten erfolgte zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz.

Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit unter vergleichbaren Bedingungen zu erwerben.

Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen. Geratherm hatte bisher ausschließlich Operating-Leasing-Verhältnisse, die vor allem angemietete Büroräume bei Tochterunternehmen und Technische Anlagen und Maschinen sowie Leasingfahrzeuge und Büroausstattung betrafen. Die durchschnittliche Restmietlaufzeit beträgt etwa 2 Jahre.

Für die Abzinsung der Leasingzahlungen ergab sich ein gewichteter durchschnittlicher Grenzfremdkapitalzinssatz von 2,0 %.

Wenn möglich werden mit Dritten aufgenommene Finanzierungen des einzelnen Leasingnehmers als Ausgangspunkt verwendet. Sofern erforderlich werden diese angepasst, um Änderungen der Konditionen seit Erhalt der Finanzierung zu berücksichtigen. Liegen keine kürzlich aufgenommen Finanzierungen mit Drittparteien vor, verwendet der Konzern als Ausgangspunkt einen risikofreien Zinssatz und passt diesen an das Kreditrisiko des Leasingnehmers an (sog. build-up-Ansatz). Weitere Anpassungen betreffen darüber hinaus solche für die Laufzeit des Leasingverhältnisses, das wirtschaftliche Umfeld, die Währung des Leasingvertrages und die Besicherung.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung zu den Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 zum 1. Januar 2019 dar:

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Zum 31. Dezember 2018 angegebene Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen 470
Effekt aus der Abzinsung -22
Sonstiges -2
Am 1. Januar 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten 444
Hiervon sind:
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 324
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 120

Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 ergaben sich zum 1. Januar 2019 folgende Auswirkungen: Durch die Aktivierung der Nutzungsrechte erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte zum 1. Januar 2019 um 444 TEUR (davon für angemietete Büroräume 219 TEUR, für Technische Anlagen und Maschinen 68 TEUR und 157 TEUR für Leasingfahrzeuge sowie Büroausstattung) und im Gegenzug die Verbindlichkeiten durch die Einbuchung der Leasingverbindlichkeiten in gleicher Höhe um 444 TEUR.

Aus der geänderten Darstellung der Leasingaufwendungen aus Leasingverhältnissen hat sich zudem eine Verschiebung von 289 TEUR zwischen dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugunsten des Cashflows aus der Betriebstätigkeit ergeben, da die Leasingzahlungen nicht mehr den operativen Cashflow belasten, sondern als Zins-und Tilgungszahlungen im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gezeigt werden.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn:

der immaterielle Vermögenswert soweit technisch realisierbar ist, dass er genutzt oder verkauft werden kann;
die Geratherm beabsichtigt und fähig ist, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und diesen zu nutzen oder zu verkaufen;
der Nachweis erbracht ist, dass der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird, oder, falls er intern genutzt werden soll, einen entsprechenden Nutzen generiert;
adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, dass der immaterielle Vermögenswert fertig entwickelt und im Anschluss genutzt oder verkauft werden kann; und
die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertet werden können.

Dabei muss die immaterielle Komponente, wie beispielsweise wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse, Entwurf und Implementierung neuer Prozesse, Systeme oder Software, im Vordergrund des Entwicklungsprozesses stehen.

Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt, in dem sie sich in einem nutzungsbereiten Zustand befinden, linear abgeschrieben. Für die fertiggestellten Entwicklungsprojekte wird eine Nutzungsdauer von 8 Jahren zu Grunde gelegt.

Die noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte werden jährlich gem. den Anforderungen des IAS 36 auf Wertminderungen überprüft.

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software und andere immaterielle Vermögenswerte wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt.

Der im Rahmen der Konsolidierung entstehende Firmenwert stellt nach IFRS 3 den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden eines Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wird dabei der Anteil der Geratherm am Produktbereich Medizinische Wärmesysteme herangezogen. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert.

Sachanlagen

Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 23 erfüllt sind. Im Geschäftsjahr 2019 wurden unter Beachtung des Aspekts der Wesentlichkeit keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Die Abschreibung für Gebäude erfolgt über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt.

Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.

Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.

Wertminderungen bei nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Wenn ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein immaterieller Vermögenswert oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten, ist der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert zu schätzen. In der Regel ist es nicht möglich, den erzielbaren Betrag für den einzelnen immateriellen Vermögenswert zu schätzen, sodass der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt wird, zu der der Vermögenswert gehört.

Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den höheren Betrag aus verbleibendem Nutzungswert oder den erzielbaren Veräußerungserlös des Vermögenswertes. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß dem IAS 36.104 ff. auf die einzelnen Vermögenswerte verteilt und für die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen unter den korrespondierenden Abschreibungen dargestellt.

Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor.

Der Firmenwert wurde im Geschäftsjahr bis auf seinen Erinnerungswert abgeschrieben.

Nutzungsrechte

Wie in Abschnitt "Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden" erläutert, änderte Geratherm ihre Rechnungslegungsmethode zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Bisher hatte die Gesellschaft nach IAS 17 ausschließlich Operating-Leasing-Verhältnisse, bei denen die Leasingzahlungen innerhalb des Operating-Leasings als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst wurden. Gemäß IFRS 16 ist ein Leasingnehmer verpflichtet, für Leasingverträge mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten Vermögenswerte (für das Nutzungsrecht) und korrespondierende Leasingverbindlichkeiten anzusetzen. Vermögenswerte und Schulden aus Leasingverhältnissen werden bei Erstansatz zu Barwerten erfasst. Leasingzahlungen werden mit dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden impliziten Zinssatz abgezinst, sofern dieser bestimmbar ist. Anderenfalls erfolgt eine Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers. Geratherm hat Leasingverhältnisse als Leasingnehmer für angemietete Büroräume bei Tochterunternehmen und Technische Anlagen und Maschinen sowie Leasingfahrzeuge und Büroausstattung.

Assoziierte Unternehmen / Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Abschnitt "Konsolidierungsgrundsätze".

Bei Vorliegen entsprechender Indikatoren wird ein Impairment-Test durchgeführt und bei Bedarf eine Wertminderung vorgenommen. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags folgt den Regelungen des IAS 36. Wertminderungen werden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

IFRS 9 Finanzinstrumente legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest.

1. Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden zu dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, an dem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen nach IFRS 9 verlangt, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens und die Charakteristika der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts die Klassifizierung und dessen Bewertung bestimmen. Zum erstmaligen Ansatz wird der jeweilige finanzielle Vermögenswert entweder als "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" (FVPL), als "zu fortgeführten Anschaffungskosten" (at amortised cost) oder als "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Sonstigen Ergebnis" (FVOCI) klassifiziert.

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Wertpapiere sind in der Kategorie "Halten und Verkaufen / FVOCI" klassifiziert. Hiermit sind alle Wertschwankungen -einschließlich Veräußerungsgewinne, -verluste bei Abgang- erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position "Marktbewertungsrücklage" zu erfassen. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Form von Beteiligungen werden ebenfalls entsprechend ihrem Zeitwert zum Stichtag bewertet.

Die Forderungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Zahlungsmittel zählen zur Kategorie "Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten". Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Realisierung zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel den Anschaffungskosten entspricht, ausgewiesen. Längerfristige Fälligkeiten (> 1 Jahr) sind durch marktübliche Abzinsungen berücksichtigt. Die Folgebewertung erfolgt mit fortgeführten Anschaffungskosten. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Zahlungsmittel sind Kassenbestände und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, die zum Nennwert bilanziert werden. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.

Geratherm bucht die finanziellen Vermögenswerte aus, wenn der Zahlungsmittelzufluss erfolgt ist oder wenn die Forderung uneinbringlich ist. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

2. Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten

Das nach IFRS 9 anzuwendende Modell der eingetretenen Verluste ist als zukunftsorientiertes Modell mit erheblichen Ermessensentscheidungen verbunden, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Bei der Festsetzung dieser Prozentzahlen berücksichtigt Geratherm Erfahrungen mit dem Einzug in der Vergangenheit und die aktuellen Tendenzen in der Wirtschaft. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Falls die Daten, die das Unternehmen zur Berechnung der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen ansetzt, nicht die Fähigkeit widerspiegeln, die ausstehenden Forderungen in der Zukunft einbeziehen zu können, sind möglicherweise zusätzliche Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen nötig, wodurch die künftige Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflusst werden könnte.

Wertminderungen werden für einzelne Finanzinstrumente identifiziert, wenn es zu Zahlungsausfällen oder Vertragsbrüchen bei dem Kontrahenten kam oder aufgrund von Ratingverschlechterung und der allgemeinen Informationslage Wertminderungen erkennbar werden (loss event). Eine Wertminderung wird nach dem Auftreten eines loss events als Differenz zwischen dem Buchwert und dem diskontierten, noch erwarteten Zahlungsstrom berechnet. Als Diskontsatz dient der ursprüngliche Effektivzins. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst und direkt mit dem Buchwert des Finanzinstruments saldiert. Zinserträge wertgeminderter Finanzinstrumente werden weiterhin erfasst. Soweit Anhaltspunkte für eine Verringerung der Wertminderung bestehen, wird diese erfolgswirksam dem Finanzinstrument bis maximal zu dem Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten, der sich ohne die Wertminderung ergeben hätte, zugeschrieben.

Laufende und Latente Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Dividenden entstehen. Tatsächliche Steueransprüche und -schulden werden nur unter bestimmten Bedingungen saldiert.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften werden latente Steueransprüche in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.

Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und als aktive latente Steuer nur dann in entsprechender Höhe angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Vorräte

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, die anteiligen Fertigungsgemeinkosten und produktionsbezogene Verwaltungskosten.

Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand oder Bestandsminderung in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands oder der Bestandserhöhung in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.

Erfassung der Umsatzerlöse

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Voraussetzung für die Erfassung von Umsatzerlösen ist ein gültiger Vertrag mit identifizierbaren Leistungsverpflichtungen und festgelegten Zahlungsbedingungen und der Wahrscheinlichkeit, dass die vereinbarte Gegenleistung zufließen wird. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem Geratherm laut Vertragsbedingungen berechtigt ist. Nennenswerte Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Umsatzerlösen gibt es nicht.

Die Bestimmung, ob die Verfügungsgewalt zeitpunkt- oder zeitraumbezogen übergeht, erfordert Ermessensentscheidungen.

1. Verkauf von Medizinprodukten

Der Konzern realisiert Umsätze, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die verkauften Medizinprodukte erlangt. Der Kunde erlangt die Verfügungsgewalt in der Regel mit Übergang von Eigentums- und Besitzrecht sowie der wesentlichen Chancen und Risiken. Maßgeblich hierfür sind regelmäßig die vereinbarten Incoterms. Umsatzerlöse werden zu diesem Zeitpunkt erfasst, sofern die Umsatzerlöse und Kosten verlässlich bewertet werden können, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist und es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt.

Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt.

Beim Verkauf von Inkubatoren durch das Tochterunternehmen LMT Medical Systems GmbH werden den Kunden Garantieverlängerungsoptionen angeboten. Gemäß IFRS 15 sind diese Optionen als selbstständige Leistungsbestandteile anzusehen. Die Umsatzrealisierung muss somit gesondert von den übrigen Leistungsbestandteilen erfolgen. Der Umsatz für die Garantieverlängerung ist demnach erst im vereinbarten Garantiezeitraum zu realisieren. Im Geschäftsjahr, in dem der Vertragsschluss erfolgte, ist die auf die Zusatzgarantie entfallende Gegenleistung hingegen noch nicht als Umsatz zu realisieren, sondern erfolgsneutral abzugrenzen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine wesentlichen Umsätze aus Garantieverlängerungsoptionen erzielt.

Die Geratherm hat zum Stichtag Vorräte in Konsignationslagern bilanziert. Unter Anwendung der allgemeinen Grundsätze und der besonderen Regelungen zu Kommissionsvereinbarungen erlangt der Endkunde die Verfügungsgewalt bei Erwerb der Medizinprodukte und somit bei Auslagerung, da Geratherm bis zum Verkauf an den Endkunden Eigentümer der Produkte und Träger der wesentlichen Chancen und Risiken bleibt.

2. Erbringung von Analysedienstleistungen

Der Konzern erbringt über sein Tochterunternehmen apoplex medical technologies GmbH Analysedienstleistungen. Die Umsatzrealisierung erfolgt zeitraumbezogen über die Laufzeit der zugrunde liegenden Verträge. Umsätze, die auf das Folgejahr entfallen werden zeitanteilig unter Berücksichtigung von Mehrinanspruchnahmen zum Bilanzstichtag abgegrenzt.

3. Leistungsverpflichtungen als Kombination aus IFRS 15 und IFRS 16

Der Konzern erbringt ab 2019 über sein Tochterunternehmen apoplex medical technologies GmbH eine Kombination aus Finanzierungsleasing für EKG-Geräte und Analysedienstleistungen inkl. erstmaliger Installationsleistungen. Hierbei handelt es sich aktuell um einen Vertrag mit einer Laufzeit von 2,5 Jahren. Im Rahmen der Vertragsbewertung wurden die einzelnen Leistungsverpflichtungen identifiziert und der entsprechende Transaktionspreis allokiert. Zum Stichtag waren Umsatzerlöse für die bereitgestellten Geräte sowie entsprechende Umsatzkosten und die bisher erbrachten Installationsleistungen erfasst. Weiterhin wurden die Analyseleistungen zeitanteilig realisiert.

Zinsaufwendungen und -erträge

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.

Schätzungen und Annahmen

Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. Die Schätzungen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit und anderen Kenntnissen der zu bilanzierenden Geschäftsvorfälle. So beruhen insbesondere die Beurteilung der Aktivierungsvoraussetzungen für die Entwicklungsprojekte (Buchwert 1.952 TEUR), die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Buchwert 10.479 TEUR) auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der Vermögenswerte des Geschäftsmodells "Halten und Verkaufen", die an keinem aktiven Markt gehandelt werden, (Andere Finanzanlagen, Buchwert 1.174 TEUR) sowie der Werthaltigkeitstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten und Vermögenswerte auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht (Buchwert Firmenwert 0 TEUR, außerplanmäßige Abschreibung in 2019 sowie nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte 1.864 TEUR), sodass im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Weiterhin bestehen Schätzungen und Annahmen hinsichtlich der Vertragslaufzeit bei den angemieteten Büro- und Lagerflächen der Tochtergesellschaften. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt. Zudem bestehen Schätzungen hinsichtlich der Darlehensverbindlichkeiten der brasilianischen Tochtergesellschaft, die sich aktuell in einem Gläubigerschutzverfahren nach brasilianischem Recht befindet. Ausübungen von wesentlichen Ermessensspielräumen liegen nicht vor.

Fehlerkorrekturen

1. Korrektur der latenten Steuern mit Bezug zur Geratherm Medical AG

Im Geschäftsjahr 2019 entdeckte der Konzern einen Rechenfehler bei der Ermittlung der latenten Steuern auf Vorräte im Geschäftsjahr 2018. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls festgestellt, dass die passiven latenten Steuern der Geratherm unzulässigerweise mit aktiven latenten Steuern anderer Konzerngesellschaften saldiert waren. Aus der Entsaldierung ergab sich eine Erhöhung der aktiven und der passiven latenten Steuern in 2017 um 61 TEUR. Weiterhin kam es zum 31. Dezember 2018 zu einer Reduktion der aktiven latenten Steuern um 25 TEUR und eine Erhöhung der passiven latenten Steuern um 60 TEUR.

Der Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre wie folgt korrigiert:

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Fehlerkorrektur

in EUR
Bilanz (Auszug) 31.12.2018 Erhöhung / Minderung 31.12.2018 (angepasst) 1.1.2018 Erhöhung/ Minderung 1.1.2018 (angepasst)
--- --- --- --- --- --- ---
Passive latente Steuern 0 -59.769 -59.769 0 -60.953 -60.953
Aktive latente Steuern 411.189 -25.067 386.122 365.160 60.730 425.890
Reinvermögen 411.189 -84.836 326.353 365.160 -223 364.937
Steuern vom Einkommen und Ertrag 643.581 84.613 728.194 241.260 223 241.483
Vortrag der Vorjahreskorrektur 223 0
Andere Rücklagen -3.195.498 84.836 -3.110.662 -3.895.155 223 -3.894.932

Die Auswirkungen auf das unverwässerte Ergebnis je Aktie entsprechend dem verwässerten Ergebnis je Aktie und führen zu einer Minderung für das Geschäftsjahr 2017 um 0,00 € und für das Geschäftsjahr 2018 um 0,01 €.

2. Ausweiskorrektur und Folgeänderungen im Anlagevermögen

Im Geschäftsjahr 2019 entdeckte der Konzern die Fehlbeurteilung eines Sachverhalts bei der Zuordnung von Vermögenswerten eines Tochterunternehmens im Konzernabschluss. Da es sich um Entwicklungskosten aus einem selbst erstellten immateriellen Vermögenswert handelt, die in der IFRS-Bilanz anzusetzen waren, für die jedoch in der Steuerbilanz ein Ansatzverbot besteht, ergeben sich auch Folgeauswirkungen auf die Passivierung latenter Steuern.

Der Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre wie folgt unter Berücksichtigung der Anpassungen unter (1) korrigiert:

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Fehlerkorrektur

in EUR
Bilanz (Auszug) 31.12.2018 Erhöhung/ Minderung 31.12.2018 (angepasst) 1.1.2018 Erhöhung/ Minderung 1.1.2018 (angepasst)
--- --- --- --- --- --- ---
Entwicklungskosten 661.872 674.693 1.336.565 462.526 345.770 808.296
Technische Anlagen und Maschinen 3.883.675 -674.693 3.208.982 1.299.932 -345.770 954.162
Passive latente Steuern -59.769 -48.717 -108.486 -60.953 -35.059 -96.012
Aktive latente Steuern 3 386.122 - 53.121 333.001 425.890 0 425.890
Reinvermögen 4.871.900 -101.838 4.770.062 2.127.395 -35.059 2.092.336
Steuern vom Einkommen und Ertrag 728.194 66.779 794.973 241.483 35.059 276.542
Vortrag der Vorjahreskorrektur 35.059 0
Andere Rücklagen -3.110.662 67.892 -3.042.770 -3.894.932 23.373 -3.871.559
Nicht beherrschende Anteilseigner 192.037 33.946 225.983 2.293 11.686 13.979
Summe Rücklagen und Nicht beherrschende Anteilseigner -2.918.625 101.838 -2.816.787 -3.892.639 35.059 -3.857.580

3 Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge waren auf Verlustvorträge der LMT aktiviert worden, wurden jedoch im Konzern dem Tochterunternehmen apoplex zugeordnet, weshalb die Korrektur ebenfalls mit der Minderheiten-Quote der apoplex an den anderen Rücklagen erfolgt und nicht mit Minderheiten-Quote der LMT.

Die Auswirkungen auf das unverwässerte Ergebnis je Aktie entsprechend dem verwässerten Ergebnis je Aktie und führen zu einer Minderung für das Geschäftsjahr 2017 um 0,01 € und für das Geschäftsjahr 2018 um 0,01 €.

3. Korrektur der Abgrenzung von zeitraumbezogenen Analysedienstleistungen

Im Geschäftsjahr 2019 entdeckte der Konzern die Fehlbeurteilung eines Sachverhalts bei der Abgrenzung der Analysedienstleistungen im Konzernabschluss. Neben der frühzeitigen Umsatzrealisation ergaben sich Auswirkungen auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die ab dem 1.1.2018 mit IFRS 15 auszuweisenden Vertragsverbindlichkeiten.

Der Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre wie folgt unter Berücksichtigung der Anpassungen unter (1) und (2) korrigiert:

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Fehlerkorrektur

in EUR
Bilanz (Auszug) 31.12.2018 Erhöhung/ Minderung 31.12.2018 (angepasst) 1.1.2018 Erhöhung/ Minderung 1.1.2018 (angepasst)
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.849.249 -57.811 2.791.438 2.662.175 -65.443 2.596.732
Vertragsverbindlichkeiten -412.788 -209.868 -622.656 -238.283 -154.947 -393.230
Reinvermögen 2.436.461 -267.679 2.168.782 2.423.892 -220.390 2.203.502
Umsatzerlöse 21.521.920 -47.289 21.474.631 21.030.779 -220.390 20.810.389
Vortrag der Vorjahreskorrektur -220.390 0
Andere Rücklagen -3.042.770 135.944 -2.906.826 -3.871.559 117.724 -3.753.835
Nicht beherrschende Anteilseigner 225.983 131.735 357.718 13.979 102.666 116.645
Summe Rücklagen und Nicht beherrschende Anteilseigner -2.816.787 267.679 -2.549.108 -3.857.580 220.390 -3.637.190

Die Auswirkungen auf das unverwässerte Ergebnis je Aktie entsprechend dem verwässerten Ergebnis je Aktie und führen zu einer Minderung für das Geschäftsjahr 2017 um 0,04 € und für das Geschäftsjahr 2018 um 0,01 €.

4. Korrektur der Umsatzerlöse, die über Konsignationslager erzielt werden

Im Geschäftsjahr 2019 entdeckte der Konzern die Fehlbeurteilung eines Sachverhalts in 2018 bei der Einlagerung von Fertigen Erzeugnisse und Waren in ein Konsignationslager. Der Konzern realisierte Umsatz bei Einlagerung in das Konsignationslager, stellte nun aber fest, dass die Verfügungsgewalt erst bei bzw. nach der Auslagerung auf den Kunden übergeht. In 2017 wurde der Sachverhalt korrekt dargestellt.

Der Fehler wurde durch die rückwirkende Anpassung aller betroffenen Abschlussposten der Vorjahre wie folgt unter Berücksichtigung der Anpassungen unter (1) bis (3) korrigiert:

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Fehlerkorrektur

in EUR
Bilanz (Auszug) 31.12.2018 Erhöhung/ Minderung 31.12.2018 (angepasst) 1.1.2018 Erhöhung/ Minderung 1.1.2018 (angepasst)
--- --- --- --- --- --- ---
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.940.098 50.030 3.990.128 3.449.379 0 3.449.379
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.791.438 -152.867 2.638.571 2.596.732 0 2.596.732
Forderungen aus Sonstigen Steuern 142.975 25.478 168.453 129.631 0 129.631
Reinvermögen 6.874.511 -77.359 6.797.152 6.175.742 0 6.175.742
Umsatzerlöse 21.474.631 -127.389 21.347.242 20.810.389 0 20.810.389
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 68.096 13.030 81.126 -156.297 0 -156.297
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -7.207.906 37.000 -7.170.906 -6.624.121 0 -6.624.121
Vortrag der Vorjahreskorrektur 0 0
Andere Rücklagen -2.906.826 77.359 -2.829.467 -3.753.835 0 -3.753.835

Die Auswirkungen auf das unverwässerte Ergebnis je Aktie entsprechend dem verwässerten Ergebnis je Aktie und führen zu einer Minderung für das Geschäftsjahr 2017 um 0,00 € und für das Geschäftsjahr 2018 um 0,01 €.

Im Zusammenhang mit den Fehlerkorrekturen wurden die Werte der Konzernbilanz und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres angepasst, sowie die Konzernbilanz zum 1. Januar 2018 als Vergleich mit aufgestellt. Darüber hinaus wurden die entsprechenden Auswirkungen in der Konzernkapitalflussrechnung sowie in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und in den Tabellen im Anhang mit berücksichtigt. Auf eine separate Kennzeichnung an den einzelnen Tabellen wurde verzichtet.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Einige Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Die Geratherm Medical AG hat einen Prozess hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört, dass die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert dem Vorstand obliegt.

Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird überprüft, ob die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind, sachgerecht sind.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld werden soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten hinzugezogen. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Derzeit werden Zeitwerte innerhalb der Stufen 1 und 3 ermittelt.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Die Geratherm Medical AG erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den Anhangangaben 4 und 9 enthalten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Aktiva

1. Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2019 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 2.197 TEUR (i. Vj. 1.577 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:

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Immaterielle Vermögenswerte Entwicklungskosten Sonstige immaterielle Vermögenswerte Firmenwert Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten In EUR
01.01.2018 2.876.875 820.353 90.000 3.787.228
Zugänge 569.556 137.740 0 707.296
Abgänge 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2018 3.446.431 958.093 90.000 4.494.524
0
01.01.2019 3.446.431 958.093 90.000 4.494.524
Zugänge 628.062 129.403 0 757.465
Abgänge 39.632 858 0 40.490
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2019 4.034.861 1.086.638 90.000 5.211.499
Abschreibungen In EUR
01.01.2018 2.068.579 701.199 14.250 2.784.028
Zugänge 41.286 91.787 0 133.073
Abgänge 0 0 0 0
31.12.2018 2.109.865 792.986 14.250 2.917.101
0
01.01.2019 2.109.865 792.986 14.250 2.917.101
Zugänge 12.534 50.077 75.749 138.360
Abgänge 39.632 857 0 40.489
31.12.2019 2.082.767 842.206 89.999 3.014.972
Buchwerte In EUR
01.01.2018 808.296 119.154 75.750 1.003.200
31.12.2018 1.336.566 165.107 75.750 1.577.423
0
01.01.2019 1.336.566 165.107 75.750 1.577.423
31.12.2019 1.952.094 244.432 1 2.196.527

Im Geschäftsjahr 2019 sind Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 628 TEUR (i. Vj. 570 TEUR) aktiviert worden. Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden von 771 TEUR (i. Vj. 512 TEUR) als Aufwand gebucht. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Lizenzen, Patente und Software.

Eigenleistungen wurden in Höhe von 482 TEUR aktiviert.

Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31. Dezember 2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01. Januar 2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung.

Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit zugeordnetem Goodwill wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cashflows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2020 bis 2023 zu Grunde gelegt. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 0 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 1.092 TEUR (i. Vj. 1.253 TEUR) zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value-in-use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cashflows mit einem risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 8,12 % vor Steuern abgezinst. Die Planung sieht Umsatzzuwächse von 2021 auf 2022 und von 2022 auf 2023 von 18 % respektive 10 % vor. Das Wachstum von 2020 auf 2021 kann nicht als repräsentativ angesehen werden, da erst in 2020 die Wiederzulassung der Wärmedecke UniqueTemp mit eingerechnet ist und demnach kein volles Jahr betrachtet werden kann. Ab 2024 wird ein moderates jährliches Wachstum für die ewige Rente von 0,5 % erwartet. Die Aufwendungen steigen korrespondierend an. Aufgrund der hohen Unsicherheiten haben wir einen Abschlag von 50 % auf das ermittelte EBITDA einkalkuliert, welches die Ausgangsbasis für unseren abzuzinsenden Cashflow darstellt. Auf dieser Basis ergab sich ein Wertberichtigungsbedarf von 79 TEUR, damit wurde eine Vollabschreibung des Goodwills notwendig. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde betrachtet, wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von minus 115 TEUR, bei einer Zinssatzänderung von minus 1 % ergibt sich eine Barwertänderung von 148 TEUR. Sofern die Unsicherheiten nur mit einem Abschlag von 25 % auf das EBITDA berücksichtigt würden, ergäbe sich eine Barwertänderung von + 448 TEUR.

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.

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Sachanlagen Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten In EUR
01.01.2018 2.779.087 8.057.485 1.079.929 1.150.294 13.066.795
Zugänge 1.645.568 2.254.558 124.192 66.395 4.090.713
Abgänge 0 313.216 23.544 0 336.760
Umbuchungen 673.081 466.459 0 -1.139.540 0
31.12.2018 5.097.736 10.465.286 1.180.577 77.149 16.820.748
01.01.2019 5.097.736 10.465.286 1.180.577 77.149 16.820.748
Zugänge 127.549 656.865 105.930 1.304.713 2.195.057
Abgänge 0 118.175 21.966 0 140.141
Umbuchungen 0 36.785 21.830 -58.615 0
31.12.2019 5.225.285 11.040.761 1.286.371 1.323.247 18.875.664
Abschreibungen In EUR
01.01.2018 1.598.389 7.103.323 815.846 0 9.517.558
Zugänge 78.765 466.197 136.411 0 681.373
Abgänge 0 313.215 23.536 0 336.751
31.12.2018 1.677.154 7.256.305 928.721 0 9.862.180
01.01.2019 1.677.154 7.256.305 928.721 0 9.862.180
Zugänge 151.994 591.684 127.200 0 870.878
Abgänge 0 118.175 21.851 0 140.026
31.12.2019 1.829.148 7.729.814 1.034.070 0 10.593.032
Buchwerte In EUR
01.01.2018 1.180.698 954.162 264.083 1.150.294 3.549.237
31.12.2018 3.420.582 3.208.981 251.856 77.149 6.958.568
01.01.2019 3.420.582 3.208.981 251.856 77.149 6.958.568
31.12.2019 3.396.137 3.310.947 252.301 1.323.247 8.282.632

Der in 2017 begonnene Bau der neuen Produktionshalle für die Capillary Solutions GmbH (Produktion für Glasröhren und Kapillaren) wurde in 2018 soweit fertiggestellt, das im November die neue Produktion beginnen konnte. Im Geschäftsjahr 2019 wurden für die abschließende Fertigstellung weitere Zugänge zum Sachanlagevermögen in Höhe von 604 TEUR aktiviert. Für den im Geschäftsjahr 2018 begonnenen Neubau einer Betriebsstätte der Geratherm Respiratory GmbH wurden im Geschäftsjahr 1.211 TEUR (i. Vj. 254 TEUR) als Zugang in das Sachanlagevermögen aktiviert. Die weiteren Zugänge in Höhe von 380 TEUR betreffen die Ersatzbeschaffung für Maschinen, Anlagen und weiterer Betriebsausstattung im Konzern.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen waren nicht erforderlich.

3. Leasingverhältnisse

Die Nutzungsrechte aus Miet- und Leasingverträgen wurden in 2019 gem. IFRS 16 erstmalig als Vermögenswert in der Bilanz erfasst. Die Aufteilung des Bilanzpostens Nutzungsrechte gem. IFRS 16.47 wird in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.

Auf der Passivseite ergeben sich die folgenden Auswirkungen:

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Am 31. Dezember 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten 353
Hiervon sind:
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 290
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 63

Folgende Beträge wurden im Zusammenhang mit dem Leasingverhältnissen erfolgswirksam erfasst:

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In TEUR 2019
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 296
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 6
Summe 302

Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse betrugen 289 TEUR in 2019, darin sind die Zinsen in Höhe von 6 TEUR enthalten. Weiterhin erfolgten Zugänge zum 1. Januar 2019in Höhe von 444 TEUR und unterjährig in Höhe von 215 TEUR.

4. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen, Andere Finanzanlagen und langfristige Forderungen

Der Konzern bilanziert assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode. Die apoplex hat im Geschäftsjahr 2018 eine 22,5%-Beteiligung an der Evina Spain SL, Barcelona/Spanien, erworben. Aus Sicht des Konzerns ist diese Beteiligung nicht wesentlich. Die Anteile wurden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten von 350 TEUR angesetzt. Aufgrund der zeitlichen Nähe des Erwerbsvorgangs zum Abschlussstichtag und da bis zur Bilanzaufstellung kein nach den Rechnungslegungsmethoden des Konzerns aufgestellter Jahresabschluss der Gesellschaft vorliegt, blieb der Buchwert zum 31. Dezember 2018 unverändert bei 350 TEUR. Zwischenzeitlich liegt ein Abschluss zum 31. Dezember 2018 vor. Das Ergebnis wurde aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten bisher noch nicht im Konzernabschluss berücksichtigt.

Der Posten "Andere Finanzanlagen" beinhaltet die Beteiligung der Geratherm Medical AG an der Protembis GmbH, Aachen, in Höhe von 1.070 TEUR (i. Vj. 426 TEUR) sowie die im September 2019 erworbene Beteiligung an der MindPeak GmbH, Hamburg, in Höhe von 101 TEUR und die im Dezember 2019 erworbene Beteiligung an der HALM Straws GmbH in Höhe von 3 TEUR. Im vergangenen Jahr war dieser Posten als "Sonstige langfristige Vermögenswerte" bezeichnet.

Wir halten die Anschaffungskosten bzw. den beizulegenden Zeitwert bei der Protembis aus 2018 nach wie vor für die beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts, da sich nach unserem Kenntnisstand keine signifikanten Änderungen an den Einschätzungen ergeben haben, die der Bewertung in 2018 zugrunde lagen. Die Bewertung in 2018 basierte auf einer Kapitalerhöhung, an der sich die Geratherm Medical AG nicht beteiligt hat. Der beizulegende Zeitwert wurde rechnerisch aus dem im Rahmen der Kapitalerhöhung ermittelten aktuellen Unternehmenswert (Grundlage Pre-Money Bewertung des gesamten Unternehmens von 18.492 TEUR) abgeleitet.

Die Sonstigen langfristigen Forderungen betreffen in Höhe von 83 TEUR (i. Vj. 143 TEUR) Umsatzsteuerforderungen und in Höhe von 44 TEUR (i.Vj. 23 TEUR) Ertragsteuerforderungen der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm Medical do Brasil.

5. Latente Steuern

Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.

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31.12.2019 aktive latente Steuern

TEUR
31.12.2018 aktive latente Steuern

TEUR
31.12.2019 passive latente Steuern

TEUR
31.12.2018 passive latente Steuern

TEUR
31.12.2019 Saldo latente Steuern

TEUR
31.12.2018 Saldo latente Steuern

TEUR
Aktivierte Entwicklungskosten/ Patente 0 4 626 431 -626 -427
Geschäfts- und Firmenwert 0 0 0 24 0 -24
Anlagevermögen 7 7 1 3 6 4
Vorräte 25 18 0 0 25 18
Verlustvorträge 563 652 0 0 563 652
Andere 1 1 0 0 1 1
Summe 596 683 627 458 -31 224

Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 01.01.2019

TEUR
Ergebniswirksame Veränderung

TEUR
Ergebnisneutrale Veränderung

TEUR
31.12.2019

TEUR
0
--- --- --- --- ---
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente -427 -199 0 -626
Geschäfts- und Firmenwert -24 24 0 0
Anlagevermögen 4 2 0 6
Vorräte 18 7 0 25
Verlustvorträge 652 -89 0 563
Andere 1 0 0 1
Summe 224 -255 0 -31

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Veränderung des Saldos der latenten Steuern 01.01.2018

TEUR
Ergebniswirksame Veränderung

TEUR
Ergebnisneutrale Veränderung

TEUR
31.12.2018

TEUR
Aktivierte Entwicklungskosten/Patente -262 -165 0 -427
Geschäfts- und Firmenwert -23 -1 0 -24
Anlagevermögen 2 2 0 4
Vorräte 17 1 0 18
Verlustvorträge 591 61 0 652
Andere 5 -4 0 1
Summe 330 -106 0 224

Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurden Ertragssteuersätze zwischen 29,13 % und 31,58 % (i. Vj. zwischen 29,13 % und 31,35 %) zu Grunde gelegt. Umfasst ist neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer.

Die steuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG und der Geratherm Respiratory GmbH wurden in 2016 bzw. in 2019 aufgebraucht. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir bei der LMT Medical Systems GmbH und bei der apoplex medical technologies GmbH insoweit aktive latente Steuern auf Verlustvorträge angesetzt, als ausreichend zu versteuernde temporäre Differenzen vorhanden sind. Aufgrund der Verluste beider Gesellschaften in den vergangenen Jahren haben wir auf eine darüberhinausgehende Aktivierung verzichtet. Gleiches gilt für die Verlustvorträge der Capillary Solutions GmbH und der Geratherm Medical do Brasil Ltda., die wir zum Stichtag als nicht werthaltig einstufen.

Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge ohne Berücksichtigung der Geratherm Medical do Brasil Ltda.

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2019

TEUR
2018

TEUR
Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 4.493 3.312
Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. Gewerbesteuer 4.677 3.500
Davon werthaltig 1.815 2.139
Latente Steuerabgrenzung 563 652

6. Vorräte

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31.12.2019

EUR
31.12.2018

EUR
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.318.131 2.294.383
Unfertige Erzeugnisse 1.252.899 1.063.287
Fertige Erzeugnisse 2.125.174 1.518.524
Waren 2.168.519 2.471.604
Gesamt 7.864.723 7.347.798

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile.

Die unfertigen Erzeugnisse zum 31. Dezember 2019 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie halbfertige Wärmesysteme und Inkubatoren.

In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31. Dezember 2019 vorwiegend Thermometer, Wärmesysteme sowie Inkubatoren enthalten.

Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten - in Auftragsfertigung hergestellten - digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.

Im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 als Aufwand ausgewiesenen Vorräte beliefen sich auf 44 TEUR.

7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

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31.12.2019

EUR
31.12.2018

EUR
Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.551.403 2.803.542
Abwertungen -45.510 -164.971
Gesamt 2.505.893 2.638.571

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst.

8. Steuerforderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die Steuerforderungen betreffen Forderung aus der Erstattung von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 360 TEUR (i. Vj. 174 TEUR) sowie Umsatzsteuern in Höhe von 168 TEUR (i. Vj. 168 TEUR).

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (155 TEUR; i. Vj. 317 TEUR) sowie sonstige im Voraus bezahlte Aufwendungen (128TEUR; i. Vj. 136 TEUR).

9. Wertpapiere

Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen:

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2019 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12.

EUR
Kurs zum 31.12.

EUR
Agfa-Gevaert N.V. 900.000 4.156.200 4,62
TEVA Pharmaceutical 100.000 856.329 8,56
BIOGEN IDEC Inc. 1.500 391.009 260,67
Gesamt 5.403.538

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2018 Stück/ Nominal Buchwert zum 31.12.

EUR
Kurs zum 31.12.

EUR
Agfa-Gevaert N.V. 750.000 2.461.500 3,28
Gesamt 2.461.500

Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 1.716 TEUR (i. Vj. 42 TEUR). In 2019 wurden keine Wertpapiere verkauft (i. Vj. Verkauf: 1.356 TEUR).

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 betrug der Anteil der Marktbewertungsrücklage, welcher sich aus den Bewertungsgewinnen aufgrund von Kursveränderungen ergibt, 1.285 TEUR (i. Vj. 59 TEUR).

10. Zahlungsmittel

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31.12.2019

TEUR
31.12.2018

TEUR
Kassenbestand 17 25
Guthaben bei Kreditinstituten 4.122 5.336
Zahlungsmittel 4.139 5.361

Davon sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe 267 TEUR (i. Vj. 740 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar.

PASSIVA

Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.

11. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31. Dezember 2019 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Aktien haben einen Nennwert von 1 EUR.

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 4.949.999 Stück.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 06. Juni 2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juni 2011 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

12. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde, abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten des Börsengangs. Sie ist betreffend die Muttergesellschaft nach deutschen gesellschaftsrechtlichen Regelungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit beschränkt. Die Kapitalrücklage enthält darüber hinaus die Differenz zwischen dem Wert der ausgegebenen Anteile und dem Zeitwert der Gegenleistung bei Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern.

13. Andere Rücklagen

Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Marktbewertungsrücklage

Entsprechend der Neuklassifizierung der Wertpapiere und anderen finanziellen Vermögenswerten zu Beginn des Geschäftsjahres in der Kategorie "Fair Value through OCI" wurden die ermittelten Bewertungsdifferenzen zum Bilanzstichtag nach den Regelungen des IFRS 9 in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. In dieser Position wurden ebenfalls gemäß IFRS 9 die Gewinne und Verluste aus der laufenden Neubewertung von Wertpapieren zum Kurswert erfasst. Zum 31. Dezember 2019 beträgt die Marktbewertungsrücklage 1.929 TEUR (i. Vj. 703 TEUR). Wesentliche Steuereffekte fallen auf Grund der körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Regelungen zu Beteiligungen an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen nicht an.

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage von 314 TEUR (i. Vj. 288 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm Medical do Brasil Ltda. und der LMT Medical Systems Inc.

Kumulierte Gewinne

Die kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag 31. Dezember 2019 (1.838 TEUR; i. Vj. 3.292 TEUR), dem laufenden Jahresergebnis, das den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (545 TEUR; i. Vj. 929 TEUR) und abzüglich der ausgeschütteten Dividende (1.980 TEUR; i. Vj. 2.326 TEUR), der aus Sicht des Konzerns nicht wesentlichen Veränderung in der Geratherm do Brasil aufgrund von Konsolidierungsdifferenzen aus Vorjahren (0 TEUR; i.Vj. 57 TEUR) sowie dem Effekt aus der Kapitalerhöhung bei der LMT Medical Systems GmbH unter alleiniger Beteiligung der Geratherm Medical AG zum 12. April 2019 ohne anteiligen Konzernjahresüberschuss (57 TEUR; i.Vj. 0 TEUR).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2020 vorschlagen, eine Dividende von 0,25 EUR pro Aktie (1.237 TEUR) für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 25 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 (1.237 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt der erwirtschaftete steuerlich ausschüttbare Gewinn 1.572 TEUR. Er wird durch die Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 1.237 TEUR ist deshalb Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (326 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerneutral aus dem steuerlichen Einlagekonto in Höhe von 15.206 TEUR (lt. Steuerbescheid vom 30.03.2020) geleistet werden.

14. Nicht beherrschende Anteilseigner

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Gesamt

TEUR
Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2019 -358
Kapitalerhöhung bei der Tochtergesellschaft LMT Medical Systems GmbH unter alleiniger Beteiligung der Geratherm Medical AG zum 12. April 2019 ohne anteiligen Konzernjahresüberschuss -57
Währungsumrechnung im Konzern 24
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis -256
Nicht beherrschende Anteile zum 31.12.2019 -647

An nicht beherrschende Anteile wurden keine Dividenden gezahlt.

Die nachstehenden Tabellen zeigen Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen zum 31. Dezember 2019 und 31. Dezember 2018:

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2019

in TEUR
LMT Medical Systems GmbH LMT Medical Systems Inc. apoplex medical technoloies GmbH Geratherm Medical do Brasil Ltda. Geratherm Respiratory GmbH Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote
Lübeck Ohio (USA) Pirmasens Sao Paulo (Brasilien) Bad Kissingen
--- --- --- --- --- --- ---
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 20,00% 20,00% 46,58% 49,00% 34,73%
Langfristiges Vermögen 1.103 55 1.453 214 1.661
Kurzfristiges Vermögen 1.179 87 785 807 1.491
Langfristige Verbindlichkeiten -841 0 -547 -1.167 -1.940
Kurzfristige Verbindlichkeiten -1.076 -97 -576 -2.655 -483
Nettovermögen 365 45 1.115 -2.801 729
Kapitalerhöhung bei der LMT -57 0 0 0 0
Buchwert nicht beherrschender Anteile 16 9 519 -1.372 253 -72
Umsatzerlöse 537 173 1.679 440 3.114
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -468 1 -568 125 119
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -93 0 -265 61 41
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit -169 20 -30 -109 25
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -333 0 -359 0 -1.128
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 386 0 -81 117 1.254
Nettozunahme/ (-abnahme) der liquiden Mittel -116 20 -470 8 151

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2019

in TEUR
Gesamt
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile
Langfristiges Vermögen
Kurzfristiges Vermögen
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Nettovermögen
Kapitalerhöhung bei der LMT
Buchwert nicht beherrschender Anteile -647
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag)
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -256
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit
Nettozunahme/ (-abnahme) der liquiden Mittel

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2018

in TEUR
LMT Medical Systems G mbH LMT Medical Systems Inc. apoplex medical technolgies GmbH Geratherm Medical do Brasil Ltda. Geratherm Respiratory GmbH Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote
Lübeck Ohio (USA) Pirmasens Sao Paulo (Brasilien) Bad Kissingen
--- --- --- --- --- --- ---
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile 33,33 % 33,33 % 46,58 % 49,00 % 34,73 %
Langfristiges Vermögen 692 54 1.426 213 376
Kurzfristiges Vermögen 957 84 1.219 391 1.145
Langfristige Verbindlichkeiten -576 0 -521 -1.447 -418
Kurzfristige Verbindlichkeiten -440 -95 -441 -2.131 -493
Nettovermögen 633 43 1.683 -2.974 610
Buchwert nicht beherrschender Anteile 211 14 784 -1.457 212 -122
Umsatzerlöse 1.600 519 1.632 440 3.052
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) 96 31 -173 -742 89
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) 32 10 -81 -364 31
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit 493 1 -203 -253 299
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit -371 0 -626 0 -337
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 0 0 0 160 0
Nettozunahme/ (-abnahme) der liquiden Mittel 122 1 -829 -93 -38

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2018

in TEUR
Gesamt
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile
Langfristiges Vermögen
Kurzfristiges Vermögen
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Nettovermögen
Buchwert nicht beherrschender Anteile -358
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag)
Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (-fehlbetrag) -371
Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit
Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit
Nettozunahme/ (-abnahme) der liquiden Mittel

15. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Konzerntochter Capillary Solutions GmbH erhielt zum 12.06./03.07.2017 ein Ratentilgungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 2.000 TEUR aus dem Förderprogramm ERP-Gründerkredit Universell KMU, welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird mit 1,00 % p. a. verzinst. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit bis 30.06.2027 fest vereinbart. Die Tilgungsrate beträgt monatlich 21 TEUR, welche erstmals zum 31.07.2019 fällig wird. Das Darlehen ist in Höhe von 1.625 TEUR langfristig. Als Sicherheiten für das Ratentilgungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau dienen:

2.000 TEUR Buchgrundschuld mit dinglicher und persönlicher Zwangsvollstreckungsklausel auf der neu zu errichtenden Betriebsimmobilie der Gesellschaft in Geratal
Ausfallbürgschaft in Höhe von 2.000 TEUR der Geratherm Medical AG.

In diesem Vertrag sind besondere Vereinbarungen hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Financial Covenants) vereinbart worden:

Mindest-Eigenmittelquote beträgt während der Laufzeit des Vertrags zu jedem Zeitpunkt mindestens 30 %
Netto-Verschuldungsgrad ist während der Laufzeit des Vertrags zu jedem Zeitpunkt kleiner als das 3,0-fache.

Die Geratherm Respiratory GmbH erhielt am 23.11.2018 ein Ratentilgungsdarlehen der LfA Förderbank Bayern aus dem Förderprogramm Investkredit (IK6) in Höhe von 1.500 TEUR über die UniCredit Bank AG. Das Darlehen wird mit 1,55 % p. a. verzinst. Der Zinssatz gilt bis zum Ende der Laufzeit am 30.12.2028. Die vierteljährliche Tilgungsrate in Höhe von 42 TEUR wird erstmals zum 31.03.2020 fällig. Das Darlehen wurde in der Zeit vom 05.03.2019 bis 17.05.2019 ausbezahlt. Das Darlehen ist in einer Höhe von 1.333 TEUR langfristig. Zur Sicherheit dient eine Buchgrundschuld in Höhe von 1.600 TEUR mit dinglicher und persönlicher Zwangsvollstreckungsklausel, eingetragen auf der neu errichteten Betriebsimmobilie der Gesellschaft in Bad Kissingen.

Die Geratherm Medical AG und die Commerzbank AG schlossen am 26.07.2019 ein Ratentilgungsdarlehen in Höhe von 3.000 TEUR. Das Darlehen wurde am 02.09.2019 voll ausgezahlt. Der Zinssatz beträgt 0,75 % p.a. Die Tilgung erfolgt in vierteljährlichen Raten von 150 TEUR. Die erste Rate war am 31.12.2019 fällig. Es wurden keine Sicherheiten bestellt. Während der Laufzeit des Vertrages ist die folgende finanzielle Kennzahl (Financial Covenants) einzuhalten:

Der Netto-Verschuldungsgrad beträgt während der Laufzeit des Vertrags zu den Stichtagen maximal 3,0. Das Darlehen ist in Höhe von 2.250 TEUR langfristig.

Die Geratherm Medical do Brasil hat ein langfristiges Darlehen über 404 TEUR, mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2024. Dieses Darlehen ist fest verzinslich mit einem Zinssatz von 23,0 %. Die Gesellschaft hat in 2019 ein Gläubigerschutzverfahrens nach brasilianischem Recht initiiert. Bei der Klassifizierung nach lang- und kurzfristigen Darlehen haben wir uns an dem aktuell laufenden Verfahren orientiert und die Darlehen vollständig kurzfristig ausgewiesen.

Alle Darlehen haben eine Restlaufzeit von vier bis acht Jahren.

16. Abgegrenzte Investitionszuwendungen

Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 1.348 TEUR (i. Vj. 1.191 TEUR) betrifft alle erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter. Im Geschäftsjahr 2019 erhielt die Capillary Solutions GmbH für die Errichtung der neuen Produktionsstätte weitere Investitionszuschüsse in Höhe von 117 TEUR (i. Vj. 987 TEUR). Ebenfalls für die Errichtung einer neuen Betriebsstätte erhielt die Geratherm Respiratory GmbH Zuschüsse in Höhe von 165 TEUR.

Die Gewährung der Investitionszulagen und -zuschüsse steht unter der auflösenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben.

17. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Im Konzern werden hier im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus den endfälligen Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 159 TEUR (i. Vj. 159 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 144 TEUR (i. Vj. 144 TEUR) sowie der LMT Medical Systems GmbH 107 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit von mindestens einem Jahr und sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 2,5 % und 7,8 %.

18. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.058 TEUR (i. Vj. 1.099TEUR), welche den kurzfristigen Anteil der Darlehen der Capillary Solutions GmbH in Höhe von 250 TEUR (i. Vj. 125 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 167 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie der Geratherm Medical AG in Höhe von 600 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) betreffen. Eine weitere kurzfristige Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten bestehen bei der Tochterfirma Geratherm Medical do Brasil in Höhe von 1.041 TEUR (i. Vj. 734 TEUR).

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen dem üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren.

20. Steuerverbindlichkeiten

Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern mit 41 TEUR (i. Vj. 77 TEUR), aus Lohnsteuern 144 TEUR (i. Vj. 128 TEUR) und Umsatzsteuern 376 TEUR (i. Vj. 415 TEUR).

21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

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31.12.2019

TEUR
31.12.2018

TEUR
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 517 652 4
Sonstige Verbindlichkeiten 919 981
Sonstige Verbindlichkeiten 1.436 1.633

4 Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für Boni, Provisionen und Gutschriften wurden in 2018 unter den Vertragsverbindlichkeiten mit ausgewiesen. Dieser Ausweis wurde in 2019 wieder zu Gunsten der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten korrigiert.

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2018

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
31.12.2019

TEUR
Personalbezogen 189 -182 -1 158 164
Boni, Provisionen, Gutschriften 76 -76 0 67 67
Ausstehende Rechnungen 249 -199 -12 116 154
Sonstige 214 -146 -25 89 132
Gesamt 728 -603 -38 430 517

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 243 TEUR (i. Vj. 254 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 470 TEUR (i. Vj. 393 TEUR).

Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

22. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Produktbereichen:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Veränderung

%
Healthcare Diagnostic 13.109 12.473 5,1
Respiratory 4.219 4.825 -12,6
Wärmesysteme 854 2.465 -65,4
Cardio/Stroke 1.669 1.584 5,4
Gesamt 19.851 21.347 -7,0

Die Umsätze im Segment Cardio/Stroke werden im Wesentlichen mit der Erbringung von Analysedienstleistungen erzielt. Die Umsätze in den anderen Segmenten stammen aus dem Verkauf von Medizinprodukten.

Es werden in geringem Umfang auch Umsätze erzielt, die außerhalb des Anwendungsbereichs von IFRS 15 liegen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Abschnitt "Erfassung der Umsatzerlöse, Leistungsverpflichtungen als Kombination als IFRS 15 und IFRS 16".

Umsatzerlöse nach Regionen:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Veränderung

%
Europa 11.159 12.106 -7,8
Südamerika 767 681 12,6
Deutschland 4.026 3.858 4,4
Mittlerer Osten 1.558 1.536 1,4
USA 1.104 1.667 -33,8
Asien 913 1.260 -27,5
Afrika 324 234 38,5
Sonstige 0 5 -100,0
Gesamt 19.851 21.347 -7,0

Vertragssalden:

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.

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31.12.2019

TEUR
31.12.2018

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.506 2.639
Vertragsverbindlichkeiten 1.267 623

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (867 TEUR; i. Vj. 332 TEUR) sowie durch den Konzern aus Analysedienstleistungen zu erbringenden Tätigkeiten (376 TEUR; i. Vj. 210 TEUR).

Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen zum 31. Dezember 2019 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben.

23. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Amortisationen von passivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 125 TEUR (i. Vj. 73 TEUR), Erträge aus der Auflösung von in den Vorjahren abgegrenzten Verbindlichkeiten von 41 TEUR (i. Vj. 19 TEUR), periodenfremde Erträge von 50 TEUR (i. Vj. 31 TEUR) und ein Ertrag aus Versicherungsentschädigung von 3 TEUR (i. Vj. 30 TEUR) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen in Höhe von 77 TEUR (i. Vj. 228 TEUR).

24. Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen.

25. Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 7.569 TEUR (i. Vj. 6.812 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 530 TEUR (i. Vj. 465 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19.

26. Abschreibungen

Die Abschreibungen erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der Fertigstellung der neuen Betriebsstätte für die Capillary Solutions GmbH um +60,2 % auf 1.305 TEUR (i. Vj. 814 TEUR).

27. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche sich im Geschäftsjahr 2019 um 13,5 % verringerten, beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (1.729 TEUR; i. Vj. 1.743 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (2.479 TEUR; i. Vj. 2.885 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung verringerten sich im Geschäftsjahr auf 104 TEUR (i. Vj. 86 TEUR).

28. Finanzergebnis

Im Berichtsjahr betrug das Finanzergebnis -11 TEUR (i. Vj.-509 TEUR). Darin enthalten sind Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (4 TEUR; i. Vj. 40 TEUR), Zinserträge 1 TEUR (i. Vj. 25 TEUR), Erträge aus der Herabsetzung von Zinsverbindlichkeiten aus Vorjahren 223 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (231 TEUR; i. Vj. 494TEUR).

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Aufwand aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Tatsächliche Steuern -493 -690
Latente Steuern -255 -105
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -748 -795

Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 29,83 % (i. Vj. 31,35 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 29,13 % bis 31,58 %. Änderungen des Steuersatzes ergeben sich aus veränderten Hebesätzen.

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2019

TEUR
2018

TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.038 1.353
Zu erwartender Steueraufwand -310 -424
Steuerfreie Erträge, nicht abzugsfähige Aufwendungen und permanente Abweichungen 13 23
Effekte aus dem Nichtansatz von latenten Steuern bzw. Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen -503 -268
Steuersatzdifferenzen 46 -120
Sonstige 6 -6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -748 -795

Die Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus den nicht angesetzten Verlustvorträgen der apoplex medical technologies GmbH mit 385 TEUR und aus den nicht angesetzten Verlustvorträgen der LMT Medical Systems GmbH mit 111 TEUR.

30. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien.

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2019 2018
Ergebnis, der Aktionäre des Mutterunternehmens (TEUR) 546 929
gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Tsd Stück) 4.950 4.950
unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,11 0,19
verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,11 0,19

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2019 T Stück 2018 T Stück
Stammkapital in Stückaktien 4.950 4.950
gewichtete Anzahl ausstehender Aktien 4.950 4.950

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beziehungen zu "related parties" im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Capital GmbH, Frankfurt (GMF). Die GMF hält zum 31. Dezember 2019 eine Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG. Gesellschafter der GMF und damit ultimate Controlling party i. S. d. IAS 24.13 ist der Vorstand Herr Dr. Frank. Für im Geschäftsjahr 2019 vom Vorstand Herrn Dr. Frank erbrachte Leistungen wurden Aufwendungen in Höhe von 91 TEUR (i. Vj. 123 TEUR) gegenüber der GMF erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen (86 TEUR; i. Vj. 86 TEUR) und einem Erfolgsbonus zusammen.

Das Tochterunternehmen Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen, hat im Geschäftsjahr 2019 Aufwand für Managementvergütung an die GMF Capital GmbH in Höhe von 12 TEUR gebucht. Diese Buchungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Ausübung der Funktion als Geschäftsführer bei der Geratherm Respiratory GmbH und reflektieren die bezogenen bzw. zurückgestellten Entgelte dieser Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2019.

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 sind keine Forderungen gegen die GMF ausgewiesen. Es wurde zum Stichtag eine Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 36 TEUR) eingestellt.

Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu Bedingungen wie unter Dritten abgeschlossen und durchgeführt worden.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen. Die Aufsichtsratsvergütung ist in den Sonstigen Angaben erläutert.

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft keine Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Per 31. Dezember 2019 Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre >5 Jahre
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus anderen Verträgen TEUR 54 50 4 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen Bestellobligo TEUR 1.178 1.178 0 0

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Per 31. Dezember 2018 Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre >5 Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR 470 349 121 0
Finanzielle Verpflichtungen aus Aufträgen für Neubau TEUR 582 582 0 0
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus anderen Verträgen TEUR 50 45 5 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen Bestellobligo TEUR 703 703 0 0

Für die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf den Abschnitt "Leasingverhältnisse".

Für die Fertigstellung der neuen Produktionsstätte der Tochterfirma Capillary Solutions GmbH wurden in 2019 alle vergebenen Aufträge abgerechnet (i.Vj. 582 TEUR). Die Investitionen werden in 2020 abgeschlossen.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im hauptsächlich aus Wartungsverträgen für Software.

Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Aufträge für den Bezug von Handelswaren.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2019 wurden 76 TEUR (i. Vj. 70 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 0 TEUR (i. Vj. 3 TEUR) für andere Bestätigungsleistungen und 9 TEUR (i. Vj. 15 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst.

31. Segmentberichterstattung

Im vorliegenden Abschluss werden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente werden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es werden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:

Healthcare Diagnostic

Analoge und Digitale Produkte zur Körpertemperaturmessung
Blutdruckmessgeräte
sonstige Produkte zur Temperaturmessung und Zubehör
Women's Health

Medizinische Wärmesysteme

Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im OP- oder Rettungsbereich
MR Diagnostik Inkubatorsystem für Frühgeborene

Cardio/Stroke

Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention

Respiratory

Produkte der Lungenfunktionsdiagnostik.

In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie die Abschreibungen als für die Geratherm relevanten Steuerungsgrößen dargestellt. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die in den Segmentinformationen angegebenen Werte entsprechen im Wesentlichen grundsätzlich denen, die auf den Konzernabschluss Anwendung finden. Jedoch werden Erträge, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten vor Konsolidierung dargestellt. Die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderliche Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Respiratory und das Segment Healthcare Diagnostic und resultiert aus den internen Erlösen mit unseren Tochterunternehmen in Brasilien sowie der Capillary Solutions mit der Geratherm Medical AG und der Sensor Systems GmbH mit der Geratherm Respiratory GmbH. Dabei werden die Umsätze wie auch bei fremden Dritten abgerechnet. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt.

Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, Europa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen.

Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 507 TEUR (i. Vj. 481 TEUR) und im Segment Europa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 4.229 TEUR (i. Vj. 4.386 TEUR).

Latente Steuern sind keinem Segment zugeordnet, da diese in der internen Berichterstattung nicht dargestellt werden. Latente Steuern sind deshalb in der Summe des Segmentvermögens nicht enthalten.

Die Überleitung des Segmentvermögens in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln, Wertpapierbeständen und Beteiligungen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Finanzanlagen der Geratherm Medical AG 1.171 1.070
Wertpapiere der Geratherm Medical AG 5.404 2.462
Zahlungsmittel der Geratherm Medical AG 3.596 4.425
Gesamt 10.171 7.957

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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Nach Produktbereichen Healthcare Diagnostic Respiratory Medizinische Wärmesysteme Cardio/ Stroke Konsolidierung Überleitung
2019 Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Segmentumsatz 14.169 4.419 1.024 1.882 -1.327 -316
Betriebsergebnis 1.780 357 -1.057 9 172 -212
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 675 118 169 65 209 69
Segmentvermögen 13.495 3.913 3.534 2.151 0 10.171
Segmentschulden 10.658 2.204 486 736 0 0
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 14.169 4.419 1.024 1.882 -1.327 -316
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.060 -200 -170 -213 1.327 316
Umsatzerlöse an Dritte 13.109 4.219 854 1.669 0 0

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Nach Produktbereichen Gesamt
2019 Januar bis Dezember

TEUR
--- ---
Segmentumsatz 19.851
Betriebsergebnis 1.049
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.305
Segmentvermögen 33.264
Segmentschulden 14.084
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 19.851
Eliminierung konzerninterner Umsatz 0
Umsatzerlöse an Dritte 19.851

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Nach Produktbereichen Healthcare Diagnostic Respiratory Medizinische Wärmesysteme Cardio/ Stroke Konsolidierung Überleitung
2018 Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Segmentumsatz 13.547 4.961 2.463 1.632 -1.208 -48
Betriebsergebnis 1.763 563 -131 3 -53 -283
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 508 99 112 62 -32 65
Segmentvermögen 12.998 2.478 3.286 2.115 0 7.957
Segmentschulden 7.317 861 904 489 0 0
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 13.547 4.961 2.463 1.632 -1.208 0
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.074 -136 2 -48 1.208 0
Umsatzerlöse an Dritte 12.473 4.825 2.465 1.584 0 0

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Nach Produktbereichen Gesamt
2018 Januar bis Dezember

TEUR
--- ---
Segmentumsatz 21.347
Betriebsergebnis 1.862
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 814
Segmentvermögen 28.834
Segmentschulden 9.571
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 21.395
Eliminierung konzerninterner Umsatz -48
Umsatzerlöse an Dritte 21.347

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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Nach Regionen Europa Südamerika Deutschland Mittl. Osten USA Sonstige
2019 Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 12.355 898 4.026 1.558 1.104 1.237
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.196 -131 0 0 0 0
Umsatzerlöse an Dritte 11.159 767 4.026 1.558 1.104 1.237
Rohergebnis 7.811 621 3.134 1.091 773 865
Betriebsergebnis 502 171 201 70 50 55
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 738 14 296 103 73 81
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 73 0 27 10 7 8
Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode 0 0 2.953 0 0 0
Segmentvermögen 0 970 32.184 0 110 0

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Nach Regionen Gesamt
2019 Januar bis Dezember

TEUR
--- ---
Umsatzerlöse 21.178
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.327
Umsatzerlöse an Dritte 19.851
Rohergebnis 14.295
Betriebsergebnis 1.049
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.305
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 125
Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode 2.953
Segmentvermögen 33.264

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Nach Regionen Europa Südamerika Deutschland Mittl. Osten USA Sonstige
2018 Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
Januar bis Dezember

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 12.106 754 4.993 1.536 1.667 1.499
Eliminierung konzerninterner Umsatz 0 -73 -1.135 0 0 0
Umsatzerlöse an Dritte 12.106 681 3.858 1.536 1.667 1.499
Rohergebnis 8.203 326 2.946 1.041 1.129 1.015
Betriebsergebnis 1.254 -328 450 159 172 155
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 465 1 167 59 64 58
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 43 0 14 5 6 5
Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode 0 3 4.795 0 0 0
Segmentvermögen 0 497 28.248 0 89 0

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Nach Regionen Gesamt
2018 Januar bis Dezember

TEUR
--- ---
Umsatzerlöse 22.555
Eliminierung konzerninterner Umsatz -1.208
Umsatzerlöse an Dritte 21.347
Rohergebnis 14.660
Betriebsergebnis 1.862
davon:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 814
Amortisation von Zuschüssen und Zulagen 73
Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode 4.798
Segmentvermögen 28.834

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

32. Brutto-Cashflow, Zahlungsmittel

Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

33. Cashflow aus der Betriebstätigkeit

Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 2.252 TEUR (i. Vj. 2.510 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber.

Insgesamt ergibt sich aus dem Konzernjahresergebnis und der Mittelbindung in kurzfristigen Vermögenswerten ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 1.540 TEUR (i. Vj. 1.507 TEUR).

In der Kapitalflussrechnung 2019 wurden die Zahlungseingänge aus Zinsen (1 TEUR; i. Vj. 25 TEUR), die Zahlungsausgänge von Zinsen (89 TEUR; i. Vj. 62 TEUR) sowie die Zahlungen für Steuern (Auszahlung 736 TEUR; i. Vj. 630 TEUR) gesondert ausgewiesen.

Durch die Bilanzierung von Leasingvertragen gemäß IFRS 16 werden bisher im operativen Cashflow ausgewiesene operative Leasingzahlungen im Geschäftsjahr als Tilgung beziehungsweise Zinszahlung innerhalb der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Geschäftsjahr ergab sich hierdurch ein Effekt von 282 TEUR im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und korrespondierend dazu ein negativer Effekt im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit.

34. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Aus dem Erwerb von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten resultieren Ausgaben in Höhe von 2.324 TEUR (i. Vj. 4.228 TEUR). Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich die geleisteten Zahlungen von 1.211 TEUR für die neue Betriebsstätte der Geratherm Respiratory GmbH (i.Vj. 3.635 TEUR für die neue Betriebsstätte der Capillary Solutions GmbH). Entwicklungskosten wurden in Höhe von 628 TEUR (i. Vj. 570 TEUR) aktiviert.

Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 4 und 9 dieses Anhangs erläutert.

35. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen einen Zahlungsmittelabfluss aus Dividendenzahlungen von 1.980 TEUR (i. Vj. 2.326 TEUR) sowie die Aufnahme von Darlehen in Höhe von 4.500 TEUR (i.Vj. 240 TEUR).

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten entfällt wie folgt auf zahlungswirksame und nicht zahlungswirksame Veränderungen:

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Zahlungswirksame Veränderung
TEUR 31.12.2018 Tilgung und Zinsen Aufnahme Nicht-zahlungswirksame Veränderung 31.12.2019
--- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.279 0 3.900 -971 5.208
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0 0 63 63
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 410 7 0 7 410
Summe 2.689 7 3.900 -901 5.681
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.099 591 600 950 2.058
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 289 0 579 290
Summe 1.099 880 600 1.529 2.348
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 3.788 887 4.500 628 8.029

Es wurden Zinszahlungen in Höhe von 76 TEUR für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, in Höhe von 7 TEUR für sonstige langfristige Verbindlichkeiten und 6 TEUR für Leasingverbindlichkeiten geleistet.

Kapitalmanagement

Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensreportings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage und anderen Rücklagen. Das Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 19.827 TEUR (i. Vj. 19.954 TEUR), sodass sich daraus eine Eigenkapitalquote bezogen auf das gesamte Kapital des Konzerns von 59,6 % (i. Vj. 68,4%) ableiten lässt.

Finanzinstrumente

Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten erfolgt seit dem 1. Januar 2018 gemäß IFRS.

a) Finanzinstrumente in der Bilanz

Die im Konzern zum Einsatz kommenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern:

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Geschäftsmodell IFRS 9 Bewertungskategorie Buchwert 31.12.2019

TEUR
Buchwert 31.12.2018

TEUR
I. Halten und Verkaufen FVOCI 6.577 3.532
Beteiligungen 1.174 1.070
Wertpapiere 5.403 2.462
II. Halten amortized cost 6.992 8.561
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.506 2.638
2. Sonstige Vermögenswerte 347 562
3. Bankguthaben und Kasse 4.139 5.361
III. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -10.908 -6.340
1. Sonstige langfristige Schulden -410 -410
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -7.266 -3.379
3. Leasingverbindlichkeiten -353 0
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.411 -1.608
5. Vertragsverbindlichkeiten -1.267 -623
6. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nur Finanzinstrumente) -201 -320

Sicherungsgeschäfte im Sinne von IFRS 9 wurden wie in den Vorjahren nicht getätigt.

Für die Beteiligungen und Wertpapiere wurde das Wahlrecht ausgeübt, diese in der Kategorie FVOCI auszuweisen. Dividenden sind im Geschäftsjahr nicht erfasst worden. Umgliederungen von kumulierten Gewinnen und Verlusten haben nicht stattgefunden.

Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden - sofern solche vorzunehmen sind - direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst.

Da der Buchwert der Kredite und Forderungen sowie der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden im Sinne des IFRS 7.29 (a) grundsätzlich eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert der Darlehensverbindlichkeiten für den Bau der Kapillarglaswanne (1.875 TEUR), für den Erwerb des eigen genutzten Büroobjektes der Respiratory (1.500 TEUR) und der Darlehensverbindlichkeit der Geratherm (2.850 TEUR) entspricht annährend dem beizulegenden Zeitwert, da die Refinanzierungsmaßnahmen erst im ablaufenden Geschäftsjahr bzw. in 2018 erfolgt sind und der gewährte Zinssatz in etwa in Höhe des Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns liegt. Der beizulegende Zeitwert der gegenüber der Geratherm Medical do Brasil Ltda. bestehenden Verbindlichkeiten von aktuell 1.041 TEUR ist aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie den laufenden Verhandlungen mit der Bank über eine Ablösung (sog. "Haircut") wahrscheinlich geringer als der Buchwert und wird auf Basis des Angebots an die Bank (Haircut von 80 % auf ursprünglichen Darlehensbetrag von 3.025 TBRL) mit 134 TEUR zum Stichtag ermittelt.

Die vorgenommene Bewertung der unter "Halten und Verkaufen" klassifizierten Wertpapiere von börsennotierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 13.93). Die Beteiligungen an der Protembis GmbH, an der MindPeak GmbH und an der HALM Straws GmbH werden gemäß Stufe 3 5 klassifiziert. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wird unter "Aktiva 4." erläutert.

Die Bewertung der Protembis GmbH basiert auf dem, aus der in 2018 vorgenommenen Kapitalerhöhung, abgeleiteten Unternehmenswert (Grundlage Pre-Money Bewertung des gesamten Unternehmens von 18.492 TEUR). Die Geratherm Medical AG hatte sich an der Kapitalerhöhung nicht beteiligt und hält seitdem 5,79 % der Anteile. Wir halten den abgeleiteten Wert nach wie vor für die beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts, da sich nach unserem Kenntnisstand keine signifikanten Änderungen an den Einschätzungen ergeben haben, die der Bewertung in 2018 zugrunde lagen. Die Anteile an der MindPeak GmbH und an der HALM Straws GmbH sind aufgrund des Erwerbs in 2019 zu Anschaffungskosten bewertet.

5 In 2018 war die Beteiligung an der Protembis der Stufe 2 zugeordnet, obwohl sich für den Vermögenswert weder direkt (das heißt als Preis) noch indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) Bewertungsparameter beobachten lassen.

b) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten

Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen:

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Fair Value through OCI (FVOCI) Fair Value through OCI (FVOCI) fortgeführte Anschaffungskosten Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Schulden
2019

TEUR
2018

TEUR
2019

TEUR
2018

TEUR
2019

TEUR
2018

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Zinserträge 1 25 0 0
Ertrag aus Herabsetzung von Zinsverbindlichkeiten aus Vorjahren 223 0
Zinsaufwendungen -231 -494 0 0
Zinsergebnis -7 -469 0 0
Kursgewinne 77 228 0 0
Kursverluste -104 -86 0 0
Ergebnis Währungsdifferenzen -27 142 0 0
Kursgewinn aus Wertpapierverkauf 0 0
Kursverlust aus Wertpapierverkauf 0 0
Wertminderung von Wertpapieren 0 0
Erträge aus Dividenden 0 0
Aufwendungen aus Wertpapieren -4 -40
Ergebnis aus Wertpapieren -4 -40
Wertberichtigung auf Forderungen -21 -142
Verlust aus Forderungsausfall -2 -49
Erfolgswirksam erfasste Nettogewinne und Verluste -4 -40 -57 -518 0 0
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Verkauf 0 184
Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Änderung des beizulegenden Zeitwerts bis zum Verkauf 1.226 210
Gesamtveränderung der Marktbewertungsrücklage 1.226 394
Gesamtergebnis der Finanzinstrumente 1.222 354 -57 -518 0 0

Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt.

c) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht:

Die als "Halten und Verkaufen" klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar.

In Bezug auf die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen.

Kredit-/Ausfallrisiko

Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Sonstigen Vermögenswerten ohne Steuerforderungen und Anzahlungen 6 zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden im Inland Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, sodass das Ausfallrisiko als gering betrachtet wird.

6 Im Vorjahr wurden hier neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch die sonstigen Vermögenswerte und sonstigen langfristigen Forderungen ohne Steuerforderungen jedoch inklusive Anzahlungen ausgewiesen. Diese unterliegen jedoch keinem Kredit-/Ausfallrisiko. In 2018 und 2019 wurden Wertberichtigungen auch nur auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte ohne Steuerforderungen und Anzahlungen gebildet.

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Vermögenswerte ohne Steuerforderungen und Anzahlungen entspricht dem Buchwert und teilt sich wie folgt auf:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Inland 226 337
Ausland 2.395 2.455
2.621 2.792

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Sonstigen Vermögenswerten ohne Steuerforderungen, An- und Vorauszahlungen zum Stichtag stellt sich wie folgt dar:

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2019 Brutto 2018 Brutto
TEUR TEUR
--- --- ---
Nicht überfällig 1.853 1.857
0 - 30 Tage überfällig 492 542
31 - 60 Tage überfällig 28 203
Mehr als 60 Tage überfällig 248 190
2.621 2.792

Gemäß IFRS 9 werden für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Sonstigen Vermögenswerte ohne Steuerforderungen und Anzahlungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, angemessene Wertminderungen vorgenommen. Die Gesellschaft wendet den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwarteten Kreditverluste zu bemessen; demzufolge werden für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste herangezogen. Zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis gemeinsamer Kreditrisikomerkmale und Überfälligkeitstage zusammengefasst.

Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten.

Die Wertberichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

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2019

TEUR
2018

TEUR
Stand zum 01. Januar 165 32
Zuführung 19 192
Inanspruchnahme -138 -58
Auflösung -1 -1
Stand zum 31. Dezember 45 165

Die Wertberichtigungen entfallen mit 34 TEUR (i.Vj. 155 TEUR) auf über die Laufzeit erwartete Verluste und mit 11 TEUR (i.Vj 10 TEUR) auf den erwarteten 12-Monats-Kreditverlust.

Liquiditätsrisiko

Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h. die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont.

Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht.

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2019

TEUR
2018

TEUR
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -2.058 -1.099
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.411 -1.608
Steuerverbindlichkeiten -561 -619
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) -2.127 -1.923
Kurzfristiger Finanzmittelbedarf -6.157 -5.249
Flüssige Mittel 4.139 5.361
Liquidität 1 -2.018 112
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.506 2.638
Steuerforderungen 528 342
Sonstige Vermögenswerte (ohne geleistete Anzahlungen) 192 245
Liquidität 2 1.208 3.337
Wertpapiere 5.404 2.462
Liquidität 3 6.612 5.799

Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich Zinsen dar:

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Buchwert Zahlungsmittelabfluss
TEUR Bis 1 Jahr

TEUR
1-5 Jahre

TEUR
über 5 Jahre

TEUR
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2019 7.266 2.117 4.023 1.310
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2018 3.379 1.204 1.955 588
Leasingverbindlichkeiten 2019 353 295 64 0
Leasingverbindlichkeiten 2018 0 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschafter 2019 410 0 424 0
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschafter 2018 410 0 418 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2019 1.411 1.411 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2018 1.608 1.608 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nur Finanzinstrumente) 2019 221 221 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nur Finanzinstrumente) 2018 325 325 0 0

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des Euro-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar. Korrespondierend zu der abnehmenden Bedeutung der Geratherm do Brazil Ltda. verändern sich auch die Fremdwährungsrisiken in brasilianischen Real.

So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt.

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31.12.2019

TUSD
31.12.2019

TEUR
31.12.2018

TUSD
31.12.2018

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 712 634 653 570
Bankdarlehen/-guthaben 1.153 1.026 847 740
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -35 -30 -201 -175
Bilanzposten 1.830 1.630 1.299 1.135
Auftragsbestand 110 98 325 284
Finanzielle Verpflichtungen -93 -83 -211 -184
Bestellobligo -972 -865 -343 -300
Schwebende Geschäfte -955 -850 -229 -200
Nettoposition 875 780 1.070 935

Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

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31.12.2019 Durchschnitt 2017 31.12.2018 Durchschnitt 2018
US-Dollar 1,123 1,118 1,145 1,178

Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

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31.12.2019 31.12.2018
Eigenkapital Ergebnis Eigenkapital Ergebnis
--- --- --- --- ---
US-Dollar 0 -72 0 -86

Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem EURO zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen, aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

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31.12.2019 TBRL 31.12.2019

TEUR
31.12.2018 TBRL 31.12.2018

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.449 321 127 29
Sonstige Vermögenswerte 275 61 1.109 250
Bankdarlehen/-guthaben 58 13 20 5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -4.702 -1.041 -5.060 -1.139
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.066 -236 -962 -216
Sonstige Verbindlichkeiten -2.541 -563 -3.062 -689
Bilanzposten -6.527 -1.445 -7.828 -1.761
Nettoposition -6.527 -1.445 -7.828 -1.761

Wesentliche schwebende Geschäfte bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht. Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

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31.12.2019 Durchschnitt 2019 31.12.2018 Durchschnitt 2018
BRL 4,516 4,413 4,444 4,308

Bestehende Risiken zeigen wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer Abschwächung des brasilianischen Reals um 10 % auf.

Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

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31.12.2019 31.12.2018
Eigenkapital Ergebnis Eigenkapital Ergebnis
--- --- --- --- ---
BRL 255 131 270 160

Ein Anstieg des brasilianischen Reals um 10 % gegenüber dem EUR zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen, aber gegenläufigen Effekt auf die Währungsumrechnungsdifferenzen im Konzerneigenkapital unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen des Werts eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können.

Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Bezüglich der langfristigen Schulden (ohne abgegrenzte Investitionszuwendungen) in Höhe von 5.681 TEUR (i. Vj. 2.689 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen.

Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung.

Marktpreisrisiko - Aktienkurs

Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich fungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, sodass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 9 in diesem Anhang.

Agfa-Gevaert N.V.

Die Agfa-Gevaert-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt eine umfangreiche Palette von analogen und digitalen Imaging-Systemen und IT-Lösungen für diverse Anwendungen. Die operativen Aktivitäten sind in drei unabhängige Unternehmensgruppen, die Agfa Graphics, die Agfa HealthCare sowie die Agfa Specialty gegliedert. Die Agfa HealthCare Sparte ist ein international führender Anbieter auf den Gebieten bildgebende Diagnostik und Healthcare IT-Lösungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Werterhöhung zum Stichtag 31. Dezember 2019 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

TEVA Pharmaceutical Ind. Ltd.

Teva Pharmaceutical Industries Limited ist ein israelisches Pharmaunternehmen, das weltweit tätig ist. Es gehört zu den zehn führenden Herstellern von Arzneimitteln weltweit und gilt als Weltmarktführer bei Generika. Teva ist spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Arzneimitteln wie Spezialtherapeutika, Generika und rezeptfreie Medikamente (OTC-Arzneimittel) sowie von Arzneistoffen. Die Wertminderung zum Stichtag 31.12.2019 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2019 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen Kapitalmarkt an.

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2019 2018
Höchstkurs

EUR
Tiefstkurs

EUR
Höchstkurs

EUR
Tiefstkurs

EUR
--- --- --- --- ---
Agfa-Gevaert N.V. 4,88 3,2 4,23 2,80
TEVA Pharmaceutical Ind. LTD 17,57 5,52 - -
BIOGEN IDEC Inc. 297,83 194,27 - -

Marktpreisrisiko - Rohstoffpreise

Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen.

Marktrisiko - Neue Produkte

Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber auch deutliche Chancen.

Sonstige Angaben

Angaben über den Vorstand

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt/Main

Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt/Main

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geratal

Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Rostocker Land GmbH, Teschow

Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Fürstenhof GmbH, Köln

Geschäftsführer Limes Schlossklinik GmbH, Heiligenhoven

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Die Vorstandsvergütung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Konzerns gewährt. Zusätzlich wird ein Bonus von 10 % auf realisierte Veräußerungsgewinne der von der Geratherm gehaltenen Aktien abzüglich Kosten gewährt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden für die Tätigkeit des Vorstandes insgesamt 91 TEUR (i. Vj. 123 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Diese setzten sich aus einem fixen Bezug in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variablen Bezügen in Höhe von 5 TEUR (i. Vj. 36 TEUR) zusammen.

Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.131.071 Aktien.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Rudolf Bröcker, Bensheim, Dipl.-Kaufmann

(Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich

Präsident von UNIBEL SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von Fromageries Bel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris

Mitglied des Aufsichtsrates von Sociètè des Domaines SAS, Wattwiller, France Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main, Dipl. Jurist, MBA; Investmentmanager

(bis 14.06.2019)

Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der Düsternbrooker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kie

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Herr Dirk Isenberg, Usingen, Dipl. Kfm.

(ab 14.06.2019)

Vorstand MEDIQON Group AG, Königstein

Geschäftsführer der MEDIQON Beteiligungsgesellschaft mbH, Königstein

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2019 ist eine Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) in den Verbindlichkeiten und im Aufwand des Geschäftsjahres enthalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien.

Mitarbeiterentwicklung

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Angestellte Gewerbliche Mitarbeiter Auszubildende Gesamt
Mitarbeiteranzahl 2019 79 124 1 204
(Jahresdurchschnitt) - ohne Vorstand und Geschäftsführer - 2018 73 132 1 206

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Corona-Krise hat zu Beginn des Geschäftsjahres bei der Produktion der quecksilberfreien Glasfieberthermometer zu einer Auslastung an der Kapazitätsgrenze geführt. Die derzeitige Nachfrage übertrifft das Angebot um ein Vielfaches, weshalb unsere Lagerbestände nahezu vollständig veräußert sind. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, erhöhten wir unsere Produktionskapazität. Die Produktion wurde stufenweise auf den zwei und drei Schicht-Betrieb erweitert. Die bisherige zusätzliche Samstagsschicht wird mindestens bis Mitte 2020 beibehalten.

Die aktuellen Entwicklungen führen zu einem Umsatzanstieg und korrespondierend mit der Kapazitätsausweitung auch zu steigenden Personalaufwendungen. Insgesamt wirkt sich die Krise damit positiv auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht

https://geratherm.com/wp-content/uploads/downloads/2019/12/gez.-CG-Erkla%CC%88rung-2020.pdf.

Geratal, den 21. April 2020

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Geratherm Medical AG, Geratal

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, Geratal, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Geratherm Medical AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Konzernerklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1 Ansatz und Bewertung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte

2 Realisierung und Periodenzuordnung der Umsatzerlöse

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

1 Sachverhalt und Problemstellung

2 Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

3 Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1 Ansatz und Bewertung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte

1 In dem Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit einem Betrag von insgesamt T€ 1.952 (6 % der Bilanzsumme bzw. 10 % des Eigenkapitals) unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Infolge einer fehlerhaften Zuordnung von Vermögenswerten eines Tochterunternehmens erfolgte für das Geschäftsjahr 2019 eine Korrektur des Ausweises von den technischen Anlagen und Maschinen in die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 991 (Vorjahr T€ 675) nach IAS 8. Bei den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung gem. IAS 38.119(g), die nach den Vorschriften des IAS 38 aktiviert werden. Der erstmalige Ansatz erfolgt mit den entsprechenden Herstellungskosten. Die Folgebewertung wird grundsätzlich entsprechend des Anschaffungskostenmodells vorgenommen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt, in dem sie sich in einem nutzungsbereiten Zustand befinden, linear abgeschrieben. Für die fertiggestellten Entwicklungsprojekte wird eine Nutzungsdauer von acht Jahren zu Grunde gelegt. In Anbetracht der vorgenommenen Korrekturen nach IAS 8 und da die Aktivierung von Entwicklungskosten in einem hohen Maß auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter beruht und damit mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet ist, war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

2 Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von immateriellen Vermögenswerten und das methodische Vorgehen zur Ermittlung, Bilanzierung und Bewertung der angefallenen Entwicklungskosten beurteilt. Zudem haben wir die Voraussetzungen für die Aktivierbarkeit in Stichproben für einzelne Projekt anhand der Kriterien des IAS 38.57 gewürdigt. Hierbei haben wir insbesondere auch die Vermögenswerte berücksichtigt, die nach IAS 8 hinsichtlich ihres Ausweises korrigiert wurden. Die Höhe der aktivierten Entwicklungskosten und die Werthaltigkeit der angesetzten immateriellen Vermögenswerte haben wir anhand uns vorgelegter Nachweise beurteilt. Dabei haben wir im Wesentlichen Einsicht in die Aufstellungen zu angefallenen Arbeitszeiten interner Mitarbeiter, zu bezogenen Fremdleistungen von Dritten und zu Aufwendungen von eingesetztem Material genommen und die korrekte Ermittlung der Herstellungskosten nachvollzogen. Die vorgenommenen retrospektiven Anpassungen nach IAS 8 haben wir gewürdigt und auf ihre Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards beurteilt. Darüber hinaus haben wir auch die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige Verwertbarkeit nachvollzogen und die Angemessenheit der zugrundeliegenden Einschätzungen und Annahmen gewürdigt.

Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sowie die nach IAS 8 vorgenommenen Korrekturen begründet und hinreichend dokumentiert sind.

3 Die Angaben der Gesellschaft zum Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" sind in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden", (1) "Immaterielle Vermögenswerte" sowie "Fehlerkorrekturen" des Konzernanhangs enthalten.

2 Realisierung und Periodenzuordnung der Umsatzerlöse

1 Im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse in Höhe von T€ 19.851 ausgewiesen. Die Gesellschaft bilanziert Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Medizinprodukten, teilweise auch über Konsignationslager, aus der Erbringung von Analysedienstleistungen und Leistungsverpflichtungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 15 und IFRS 16 fallen. Für die Realisierung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Medizinprodukten ist der Übergang der Verfügungsgewalt auf den Kunden maßgeblich. Der Übergang der Verfügungsgewalt wird anhand verschiedener Indikatoren beurteilt, zu denen unter anderem der Übergang von Eigentums- und Besitzrecht sowie der Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken gehört. Im Falle von Kommissionsvereinbarungen erlangt der Endkunde erst bei Auslagerung der Medizinprodukte aus dem Konsignationslager die Verfügungsgewalt. In Bezug auf die Erlösrealisierung in Verbindung mit Kommissionsvereinbarungen wurde im Berichtsjahr eine Korrektur nach IAS 8 vorgenommen. Für erbrachte Analyseleistungen des Tochterunternehmens apoplex medical technologies GmbH erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse zeitraumbezogen. Umsätze, die auf das Folgejahr entfallen werden zeitanteilig unter Berücksichtigung von Mehrinanspruchnahmen zum Bilanzstichtag abgegrenzt. In diesem Zusammenhang wurde im Berichtsjahr ebenfalls eine Korrektur zur zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung nach IAS 8 vorgenommen. Bei Umsätzen aus Leistungsverpflichtungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 15 und IFRS 16 fallen, wird der Transaktionspreis auf die Leistungsverpflichtungen Finanzierungsleasing, Analyseleistung und einmaliger Installationsleistung aufgeteilt. Zum Bilanzstichtag waren Umsätze für die bereitgestellten EKG-Geräte einschließlich der zugehörigen Umsatzkosten sowie die Umsätze aus den bisher erbrachten Installationsleistungen erfasst. Weiterhin waren die Analyseleistungen zeitanteilig realisiert. Angesichts der Komplexität der für die Realisation der Umsatzerlöse zu Grunde liegenden Kundenverträge und der vorgenommenen Korrekturen nach IAS 8 unterliegt diese betragsmäßig bedeutsame Position einem besonderen Risiko.

Vor diesem Hintergrund ist die zutreffende Erlöserfassung und Erlösabgrenzung als komplex zu betrachten und basiert in Teilen auf Einschätzungen, Annahmen und der Ermessensausübung der gesetzlichen Vertreter, sodass dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung war.

2 Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die korrekte Abbildung der Umsatzerlöse im Bereich des Verkaufs von Medizinprodukten und im Bereich der Erbringung von Analyseleistungen (einzeln und in Kombination mit weiteren Leistungen) im Konzernabschluss mittels der von der Geratherm Medical AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen für die Realisierung Umsatzerlösen vor dem Hintergrund der einschlägigen IFRS, insbesondere des IFRS 15, gewürdigt. Dazu haben wir uns zunächst eine Übersicht aller wesentlichen Vertragsarten im Konzern verschafft und die Identifikation der wesentlichen Leistungsverpflichtungen gewürdigt. Zudem haben wir einzelne wesentliche Transaktionen sowie stichprobenhaft weitere Transaktionen im Detail hinsichtlich der Erlösrealisierung beurteilt und dafür einzelne Kundenverträge durchgesehen, die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen nachvollzogen und gewürdigt, ob diese Leistungen über einen bestimmten Zeitraum oder zu einem bestimmten Zeitpunkt erbracht und welche Transaktionspreise vereinnahmt wurden. In diesem Zusammenhang haben wir ebenfalls einzelne Annahmen der gesetzlichen Vertreter zur korrekten Abgrenzung der zeitraumbezogenen Umsatzerlöse sowie zur Ermittlung des den einzelnen Leistungsverpflichtungen zuzuordnenden Transaktionspreises im Rahmen von Leistungsverpflichtungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 15 und IFRS 16 fallen, auf deren Angemessenheit und mathematische Richtigkeit beurteilt sowie deren Bilanzierung gewürdigt. Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die von der Gesellschaft vorgenommene Korrekturen nach IAS 8 berücksichtigt und entsprechend gewürdigt.

Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Realisierung und Periodenzuordnung der Umsatzerlöse sowie die nach IAS 8 vorgenommenen Korrekturen begründet und hinreichend dokumentiert sind.

3 Die Angaben der Gesellschaft zur Umsatzrealisation sind in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze", "(22) Umsatzerlöse" sowie "Fehlerkorrekturen" des Konzernanhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 14. Juni 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. September 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2019 als Konzernabschlussprüfer der Geratherm Medical AG, Geratal, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Andreas Kremser.

Erfurt, den 24. April 2020

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Andreas Kremser, Wirtschaftsprüfer

ppa. Katharina Schubert, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrates

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und beratend begleitet.

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren. Er hat sich regelmäßig und zeitnah über alle unternehmensrelevanten Vorgänge informiert.

Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Respiratory, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke.

Turnusmäßig wurden entsprechende Kennzahlen aufbereitet und dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Zudem stand der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in einem regelmäßigen Informationsaustausch.

Schwerpunkte der Beratung und Prüfung im Aufsichtsrat waren die mittel- bis langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie die Auswirkungen der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) und die damit einhergehenden deutlich höheren Anforderungen an Medizintechnikunternehmen. Der Aufsichtsrat ließ sich über die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen informieren. Für Medizintechnikunternehmen ist die Umsetzung der MDR derzeit eine der größten Wachstumsbremsen. Auch das Risiko, dass Produkte oder Produktgruppen abgekündigt werden, ist latent gegeben.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Neben den operativen, finanziellen und strategischen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 02. April 2020 auf der Vorlage und der Beratung über die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2019 für den Konzern und die Gesellschaft.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2019 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers (PwC) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Erfurt, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über den Jahres- und Konzernabschluss 2019 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und bestätigt, dass nach seiner pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an.

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich hätten offengelegt werden müssen, traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten nach Vorlage der finalen Berichte geprüft und gemäß dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 25 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt.

Der Markt für Medizintechnik ist ein langfristig wachsender Markt. Auch die Positionierung des Unternehmens im Bereich umweltfreundlicher Produkte ist eine gute Grundlage für weiteres Wachstum. Für die Geratherm ist daher von einer mittel- bis langfristig günstigen Marktentwicklung auszugehen.

Vor dem Hintergrund des mittlerweile breiten Produktportfolios mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen und aufgrund der internationalen Ausrichtung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat zuversichtlich, dass es der Geratherm auch in den kommenden Jahren gelingen wird, erfolgreich am Markt zu agieren.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre guten Leistungen.

Geschwenda, den 23. April 2020

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes zum Corporate Governance Kodex

der Geratherm Medical AG

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2018 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2019 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 7. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Geschwenda, 03. Dezember 2018

Geratherm Medical AG

gez. Dr. Gert Frank, Vorstand

gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

gez. Firus Mettler

gez. Bruno Schoch

Aufsichtsratsmitglieder

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