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Ernst Russ AG

Annual Report Jun 2, 2020

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Annual Report

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Ernst Russ AG

Hamburg

Konzernabschluss 2019

2019 GESCHÄFTSBERICHT

KENNZAHLEN

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ERGEBNIS EINHEIT 2019 2018 VERÄNDERUNG

IN %
Umsatzerlöse Mio. EUR 58,8 52,7 11,6
Betriebsergebnis * Mio. EUR 4,0 3,8 5,3
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. EUR 3,5 6,1 -42,6
Ergebnis nach Steuern (EAT) Mio. EUR 1,7 6,4 -73,4

* Nach betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt

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AKTIE EINHEIT 2019 2018 VERÄNDERUNG

IN EUR
Ergebnis je Aktie (unverwässert) EUR 0,05 0,19 -0,14
Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR 0,05 0,19 -0,14

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BILANZ EINHEIT 31.12.19 31.12.18 VERÄNDERUNG

IN %
Bilanzsumme Mio. EUR 148,7 103,4 43,8
Eigenkapital Mio. EUR 68,7 51,1 34,4
Eigenkapitalquote % 46,2 49,4 -3,2 %-Punkte

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MITARBEITER EINHEIT 2019 2018 VERÄNDERUNG

IN %
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität Vollzeitäquivalent 103 165 -37,6
Personalaufwand Mio. EUR 10,4 15,3 -32,0
Personalaufwandsquote % 17,7 29,0 -11,3 %-Punkte

AUF EINEN BLICK

5.400

Aktionäre zum 31.12.2019

32.434.030

Aktien

71

Schiffe under Management (davon 28 maßg. Beteiligungen)

103,9 MIO. EUR

Eigenes Schiffsvermögen

8.067 USD/TAG

Durchschnittliche Charterrate der ER-Flotte

594.901 DWT

Kapazität der ER-Flotte

38.424 TEU

Containerkapazität der ER-Flotte

1893

Gründung der Traditionsreederei Ernst Russ

2005

Börsengehandelt seit 2005 an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg

2017

Listing im Scale Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse

81

Mitarbeiter zum 31.12.2019 (Vollzeitäquivalent)

46,2 %

Eigenkapitalquote zum 31.12.2019

58,8 MIO. EUR

Umsatzerlöse

HIGHLIGHTS

2019 / ANFANG 2020

FEBRUAR 2019

Verkauf der Sparte Solar

Verkauf von 3 Konzerngesellschaften sowie eines Fonds- und Assetmanagementvertrages der Sparte Solar

FEBRUAR 2019

Verkauf Anteile HAMMONIA Reederei

ER veräußert Anteile an skandinavisches Family Office

JUNI 2019

Verkauf Bereich Investor Management

Verkauf von 29 Treuhand- und Vertriebsgesellschaften des ehemaligen Emissionshausgeschäftes
Reduzierung der Komplexität der Aufbauorganisation
Reduzierung Personal- und Sachkosten

JUNI 2019

Erwerb Mehrheitsbeteiligung Schiffsportfolio

Portfolio umfasst Handysize-Bulker und 3.100-TEU-Containerschiff
ER Gruppe als Co-Investor

JULI 2019

Erwerb von weiteren Anteilen am ElbFeeder Portfolio

Vollkonsolidierung des ElbFeeder Portfolios erstmals zum 1.8.2019

OKTOBER 2019

Erfolgreicher Verkauf Büro- und Lagerimmobilie in Essen

Gebäudekomplex mit Büro- und Lagerflächen von rd. 15.600 qm
Positiver Effekt auf Liquiditäts- und Ertragslage der ER Gruppe

OKTOBER 2019

Erwerb Feeder-Containerschiff

2007 gebautes 700-TEU-Containerschhiff
Kooperation mit einem strategischen Partner

DEZEMBER 2019

Investorenkonferenz in München

Erstmalige Teilnahme der Ernst Russ AG an der Münchner Kapitalmarktkonferenz (MKK)

MÄRZ / APRIL 2020

Veräußerung Bereich Wohnungsprojekte

Erfolgreiche Veräußerung von zwei Wohnungsprojekten in Pinneberg und Bad Oldesloe

MANAGEMENT TEAM

Der Fokus unserer Geschäftstätigkeit liegt auf dem Bereich Schiffsinvestments. Als ein bedeutendes börsengehandeltes Unternehmen der internationalen Schifffahrtsbranche bauen wir unsere vorhandene Flotte kontinuierlich aus und sichern Investoren und Aktionären stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse. Daneben sind wir im Fonds- und Asset-Management, insbesondere in den Bereichen Schiff, Immobilie und Alternative Investments, tätig.

THOMAS DEUTSCH

Head of Finance

Thomas Deutsch ist seit 12 Jahren in leitender Position bei der Ernst Russ Gruppe tätig. Als Leiter des kaufmännischen Bereichs verantwortet er die Bereiche Rechnungswesen, Steuern, Controlling, IT, Business Development und Investor Relations. Als Prokurist und Mitglied des Management-Teams ist er in alle operativen und strategischen Entscheidungen der Unternehmensgruppe eingebunden. Thomas Deutsch war nach seinem betriebswirtschaftlichem Studium sieben Jahre bei einer der großen, internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften tätig, bevor er zur Ernst Russ Gruppe wechselte.

ROBERT GÄRTNER

Vorstand

Robert Gärtner ist seit März 2019 Vorstand der Ernst Russ AG, nachdem er bereits von Juni 2016 bis Februar 2019 im Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig war. Der gelernte Industriekaufmann und Bilanzbuchhalter durchlief in den 45 Jahren seiner bisherigen Berufslaufbahn zahlreiche leitende Positionen im Finanzbereich in Konzern- und Mittelstandsunternehmen. 2006 stieg Robert Gärtner als Gesellschafter und Vorstand bei der INTERSCHALT maritime systems AG ein. Er führte das Unternehmen vom Schiffbauzulieferer zum führenden Anbieter für Software und Dienstleistungen im maritimen Sektor.

KAI DÜHRKOP

Head of Maritime Investments

Kai Dührkop trat im Jahr 2011 als Geschäftsführer der Treuhandgesellschaft in die damalige HCI Capital AG ein. Ab dem Jahr 2015 verantwortete er neben der Betreuung der Fondgesellschaften des Segmentes Schiff den Aufbau des Assetmanagements für eigene Schiffsinvestitionen und ist heute Leiter Maritime Investments und somit für das gesamte Segment Shipping der Ernst Russ Gruppe verantwortlich. Als Dipl. Bankbetriebswirt war Kai Dührkop vor seiner Tätigkeit bei der Ernst Russ Gruppe in leitender Funktion bei verschiedenen Banken in den Bereichen Firmenkunden und Immobilienfinanzierungen sowie in der Betreuung von Emissionshäusern tätig.

GRUßWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftsfreunde der Ernst Russ AG,

wir blicken auf ein überaus ereignisreiches Jahr für die Ernst Russ AG zurück, in dem wir strategisch wichtige Projekte erfolgreich abgeschlossen und zugleich unsere Position als maritimer Asset- und Investmentmanager planmäßig weiter ausgebaut haben.

Im Februar 2019 veräußerten wir erfolgreich die künftig nicht mehr zum Kerngeschäft der Ernst Russ AG gehörenden Tochtergesellschaften im Bereich Solar.

Mit der Veräußerung des Segments Investor Management und damit dem Verkauf der zentralen Treuhandgesellschaft, der PECURA Anlegerund Treuhandservice GmbH, sowie weiterer Konzerngesellschaften haben wir im Juni 2019 eine erhebliche Verschlankung der Konzernstruktur und eine deutliche Reduzierung der Haftungsrisiken der Ernst Russ Gruppe erreicht.

Im Juni 2019 erwarben wir die mehrheitliche Beteiligung an einer Schiffsgesellschaft. Damit erweiterten wir die Ernst Russ-Flotte um einen Handymax-Bulker und ein 3.100-TEU-Containerschiff. Im selben Monat gewannen wir durch den Kauf eines 4.200-TEU-Containerschiffes ein weiteres Schiff für unsere Flotte. Im Oktober 2019 haben wir gemeinsam mit einem strategischen Partner die Flotte der Ernst Russ Gruppe durch den Erwerb eines Feeder-Containerschiffes weiter ausgebaut.

Die Ernst Russ AG hat außerdem durch den Erwerb weiterer Anteile die mehrheitliche Beteiligung an dem aus insgesamt sieben Schiffsgesellschaften bestehenden Joint Venture ElbFeeder übernommen. Daraus resultiert die Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften.

Insgesamt betreut die Ernst Russ Gruppe nun eine Flotte von 71 Schiffen, an 28 dieser Schiffe ist die Ernst Russ Gruppe maßgeblich beteiligt. Durch die Transkationen im Berichtsjahr haben wir die Zahl der vollkonsolidierten Schiffe von drei auf 14 erhöht.

Unser Ziel bleibt es, das Segment Shipping weiter zu entwickeln. Wir wollen insbesondere in den Schiffstypen Container, Bulker und Tanker wachsen.

Entsprechend dieser maritimen Strategie haben wir zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2020 den Bereich Wohnungsbauprojekte aus dem Segment Real Estate erfolgreich veräußert.

Für die weitere Finanzierung dieses Wachstums setzen wir auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Re-Investitionen, Thesaurierung von Gewinnen, strategischen Partnern und Bankfinanzierungen. Flankierend prüfen wir die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Wir verfolgen dabei einen konservativen, nachhaltigen und erfolgreichen Investitionsansatz. Neben den Geschäftsaktivitäten im Segment Shipping sind wir weiterhin im Fonds- und Assetmanagement der Assetklassen Schiff, Immobilie und Alternative Investments tätig.

Das Ergebnis unserer Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar:

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR) erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) von 4,0 Mio. EUR lag dabei leicht über dem Vorjahreswert in Höhe von 3,8 Mio. EUR. Aufgrund des Ausbaus der Schiffsflotte und dem damit einhergehenden Anstieg der Chartereinnahmen erhöhten sich die Umsätze von 52,7 Mio. EUR auf 58,8 Mio. EUR. Unser Wachstum spiegelt sich auch in der Erhöhung der Bilanzsumme auf 148,7 Mio. EUR (Vorjahr: 103,4 Mio. EUR) wider. Bei einem Eigenkapital in Höhe von 68,7 Mio. EUR (Vorjahr: 51,1 Mio. EUR) beträgt die Eigenkapitalquote 46,2 % (Vorjahr: 49,4 %).

Die Entwicklung des Aktienkurses unseres Unternehmens im Berichtsjahr 2019 sowie in den ersten Monaten des Jahres 2020 ist demgegenüber nicht zufriedenstellend. Allgemeine Unsicherheiten bezüglich der Corona-Pandemie verstärken diese Tendenz derzeit weiter. Es ist unser Ziel, den Wert der Aktien und damit das Investment in die Ernst Russ AG nachhaltig zu stärken. Wir haben im vergangenen Jahr begonnen, unsere Investor Relations Arbeit zu intensivieren und werden dies auch im Jahr 2020 fortsetzen. Die Ernst Russ AG hat im Berichtsjahr zur Steigerung der Sichtbarkeit der Aktie an einer Kapitalmarktkonferenz teilgenommen und wird auch zukünftig regelmäßig geeignete Plattformen nutzen.

Zurzeit hat die Corona-Pandemie einen bedeutenden Einfluss auf unser Leben. Die Bekämpfung des Virus stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar. Wir übernehmen unseren Teil der Verantwortung, indem wir alles daran setzen, unsere Aktionäre und Geschäftspartner sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und, dass unser Unternehmen voll funktionsfähig und erfolgreich bleibt.

Mein Dank gilt neben den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der gesamten Ernst Russ Gruppe den Mitgliedern des Aufsichtsrats. Auch danke ich Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für das entgegengebrachte Vertrauen.

Hamburg, im April 2020

Mit den besten Grüßen - bleiben Sie gesund!

Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG besteht neben Herrn Alexander Stuhlmann aus folgenden Personen:

JOCHEN THOMAS DÖHLE

Schifffahrtskaufmann, Hamburg

ROBERT LORENZ-MEYER

Kaufmann, Hamburg

INGO KUHLMANN

Steuerberater, Sittensen

Weiterhin steht Herr Udo Bandow dem Aufsichtsrat und dem Vorstand beratend zur Seite:

UDO BANDOW

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats

ALEXANDER STUHLMANN

Vorsitzender des Aufsichtsrats; Unternehmensberater, Hamburg

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

im Geschäftsjahr 2019 haben Aufsichtsrat und Vorstand gut und intensiv zusammengearbeitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden regelmäßig und unverzüglich über alle Sachverhalte von wesentlicher Bedeutung informiert. Darüber hinaus standen Aufsichtsrat und Vorstand auch außerhalb der Sitzungen in engem Kontakt, um einen steten Informations- und Meinungsaustausch zu gewährleisten. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit wahrgenommen.

Im Geschäftsjahr 2019 hat Herr Robert Gärtner sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt und ist zum 1. März 2019 in den Vorstand der Ernst Russ AG gewechselt. Herr Ingo Kuhlmann wurde durch die Hauptversammlung am 24. Juni 2019 zum Aufsichtsrat gewählt. Gemeinsam mit mir, Alexander Stuhlmann, als Vorsitzendem, Jochen Thomas Döhle als stellvertretendem Vorsitzenden sowie den Aufsichtsratsmitgliedern Robert Lorenz-Meyer und Ingo Kuhlmann bilden wir das Aufsichtsratsgremium der Ernst Russ AG. Darüber hinaus steht Herr Udo Bandow als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats dem Gremium und dem Vorstand beratend zur Seite.

Im Jahr 2019 fanden insgesamt sechs Aufsichtsratssitzungen als Präsenzsitzungen und eine als telefonisch abgehaltene Sitzung statt. Die Anwesenheitsquote bei den Aufsichtsratssitzungen lag bei 96 %. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren unter anderem:

Berichterstattung über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2018 sowie Beschlussfassung über die Billigung des Jahres- und des Konzernabschlusses und die Würdigung des zusammengefassten Berichts über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018,
Erörterung der Quartalszahlen und des Halbjahresfinanzberichts 2019,
Berichterstattung zum Risikomanagement,
Planung und strategische Unternehmensausrichtung.

In den einzelnen Sitzungen wurden darüber hinaus folgende spezifischen Themen behandelt:

Das Sitzungsjahr startete am 21. Januar 2019 mit zwei außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen. Mittags kamen die Aufsichtsratsmitglieder zu einer Präsenzsitzung zusammen, um sich zu den anstehenden Veränderungen im Vorstand auszutauschen. Der Aufsichtsrat war sich darüber einig, dass der Vorstand der Ernst Russ AG zukünftig nur noch aus einer Person bestehen soll. Der Aufsichtsrat hat daher entschieden, den Aktionären auf der Hauptversammlung im Juni eine entsprechende Satzungsänderung vorzuschlagen. Am frühen Abend wurde in einer telefonisch abgehaltenen Aufsichtsratssitzung beschlossen, das bisherige Aufsichtsratsmitglied Robert Gärtner mit Wirkung zum 1. März 2019 zum Vorstand der Ernst Russ AG zu bestellen. Zu diesem Zweck hat Robert Gärtner am 21. Januar 2019 sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2019 niedergelegt. Zudem hat der Aufsichtsrat im Einvernehmen mit den Vorstandsmitgliedern Jens Mahnke und Ingo Kuhlmann beschlossen, dass Jens Mahnke nach der Hauptversammlung 2019 und Ingo Kuhlmann mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2019 aus dem Unternehmen ausscheiden werden. Herr Jens Mahnke war bis zum 1. Juli 2019 Vorstandsmitglied der Ernst Russ AG. Der Aufsichtsrat dankt an dieser Stelle Herrn Jens Mahnke und Herrn Ingo Kuhlmann für die geleistete Arbeit.

In der Sitzung am 13. Februar 2019 behandelte der Aufsichtsrat in erster Linie Themengebiete aus der Konzernabschlusserstellung für das Geschäftsjahr 2018. Mit den Wirtschaftsprüfern der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden die Prüfungsschwerpunkte der anstehenden Konzernabschlussprüfung erörtert.

Sitzungsschwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 25. April 2019 war die Besprechung und Billigung des Konzernabschlusses 2018 sowie die Feststellung des Jahresabschlusses 2018. Des Weiteren wurde dem Aufsichtsrat der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Der Vorstand berichtet über die aktuelle Geschäftsentwicklung und hierbei insbesondere über die Überlegungen zur gesellschaftsrechtlichen Verschlankung des Konzerns und den Verkauf des Segments Investor Management (Projekt "Luna").

An der Aufsichtsratssitzung am 24. Juni 2019 nahm erstmals Herr Ingo Kuhlmann als neu gewähltes Aufsichtsratsmitglied teil. Der Vorstand berichtete über Gespräche zum Erwerb von weiteren zwei Prozent der Anteile an der ElbFeeder Inc. - mit dem Ziel der Vollkonsolidierung der sieben Containerschiffe dieser Flotte. Des Weiteren wurde die Finanzierung eines weiteren Schiffserwerbs diskutiert. Darüber hinaus wurde sich zum aktuellen Stand der Verkaufsverhandlungen für die Eigenimmobilie Schnieringshof, Essen, ausgetauscht.

In der Sitzung am 12. September 2019 wurden dem Aufsichtsrat die Geschäftszahlen des 1. Halbjahres 2019 vorgestellt. Darüber hinaus wurde die Finanzierungsstruktur der ElbFeeder-Flotte sowie die Entwicklung der Crowdfunding-Plattform Marvest diskutiert. Ausführlich wurden Möglichkeiten für eine strategische Neuausrichtung des Bereichs Shipping erörtert. Darüber hinaus hat der Vorstand über personelle Veränderungen im Segment Real Estate berichtet und es wurde einer neuen Geschäftsordnung für den Vorstand einstimmig zugestimmt.

Neben den Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 3. Quartals 2019 der Ernst Russ Gruppe berichtet der Vorstand in der Sitzung am 3. Dezember 2019 über die anstehende Kapitalmarktkonferenz in München. Des Weiteren wird der aktuelle Stand der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2012 erläutert, die man im Dezember 2019 mit einem befriedigenden Ergebnis abschließen konnte. Neben der Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Projekte, insbesondere im Segment Shipping, wurde darüber hinaus die Budgetierung für das Geschäftsjahr 2020 erläutert.

In der Sitzung am 11. Februar 2020 behandelte der Aufsichtsrat in erster Linie Themengebiete aus der Konzernabschlusserstellung und -prüfung für das Geschäftsjahr 2019. Mit den Wirtschaftsprüfern der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden die Prüfungsschwerpunkte der anstehenden Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses erörtert.

Neben den abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 neun Beschlüsse im Umlaufverfahren vorgenommen. Hierbei wurde insbesondere den getätigten Schiffserwerben sowie der Umsetzung des Projektes Luna zugestimmt.

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Einzel- und Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2019 und den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich mit den Prüfungsberichten des Wirtschaftsprüfers über die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Ernst Russ AG sowie des Berichtes des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen intensiv auseinandergesetzt. Außerdem haben die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 11. Februar 2020 die wesentlichen Abschlussthemen und in der Aufsichtsratssitzung am 23. April 2020 die Abschlüsse mit dem Prüfer eingehend diskutiert. Die Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 23. April 2020 ausdrücklich zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss wurde festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz, ihre persönlichen Beiträge und die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens.

Hamburg, den 23. April 2020

Alexander Stuhlmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ernst Russ AG

GESCHÄFTSMODELL

SHIPPING

Als ein bedeutendes börsengehandeltes Unternehmen der internationalen Schifffahrtsbranche bauen wir unsere vorhandene Flotte kontinuierlich aus und sichern Investoren und Aktionären stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse.

1. GESCHÄFTSMODELL

Die Schifffahrt ist traditionell einer der wichtigsten Verkehrsträger auf den regionalen sowie globalen Handelswegen. Sie bleibt auch in Zukunft als Teil der globalen Infrastruktur für einen funktionierenden Welthandel unverzichtbar. Die Wahl für eine Investition in ein zukunftsfähiges Schiff ist deshalb immer eine gute Entscheidung für eine langfristige und nachhaltige Anlage in ein unverzichtbares Wirtschaftsgut.

Das Segment Shipping ist der Kernbereich der Geschäftsaktivitäten der Ernst Russ Gruppe. Die beständige Schifffahrtstradition der Unternehmensgruppe geht bis auf das Jahr 1893 zurück, dem Jahr der Gründung der Reederei durch den Hamburger Ernst Russ. Heute versteht sich Ernst Russ als Investor in zukunftsfähige und nachhaltige Schiffsprojekte - mit dem Ziel, dauerhaft stabile Einnahmen aus dem Segment Shipping zu generieren. Der Kapitalmarktzugang als börsengehandelte Aktiengesellschaft ermöglicht einen strukturierten Zugang zu Investitionsmitteln und bildet damit unser Fundament für ein stabiles Wachstum. Neben den Geschäftsaktivitäten im Segment Shipping sind wir im Fonds- und Assetmanagement der Assetklassen Schiff, Immobilie und Alternative Investments tätig.

Die ER Gruppe verfügt über ein sehr gut ausgebildetes und motiviertes Team aus Kapitalmarkt- und Finanzierungsspezialisten, die Hand in Hand mit erfahrenen Mitarbeitern aus dem maritimen Sektor zusammenarbeiten.

2. INVESTMENTPHILOSOPHIE

Unternehmen der Ernst Russ Gruppe haben seit dem Jahr 1985 für private Anleger bereits über 500 Schiffsinvestments realisiert. Im Jahr 2015 hat das Unternehmen begonnen, sukzessive ein eigenes Beteiligungsportfolio mit heute 34 Schiffen aufzubauen, aus dem laufende Erträge aus der Vercharterung und dem Assetmanagement erzielt werden. Die Ernst Russ Gruppe wird sich auch weiterhin auf den Ausbau eines werthaltigen und beständigen Sachwert-Portfolios von Schiffen der Typklassen Container, Bulker und Tanker fokussieren.

Investitionsentscheidungen folgen bei Ernst Russ im Interesse einer dauerhaften Wertschöpfung klaren und anspruchsvollen Maßstäben:

Ein langfristiger Anlagehorizont dient einer nachhaltigen und stabilen Einnahmeerzielung aus Chartereinkünften
Investitionen erfolgen unter Berücksichtigung ökonomischer, sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Kriterien
Hohe Investitionssicherheit durch lange Nutzungsperspektive des Wirtschaftsgutes Schiff
Ein fundiertes Research, Langfristanalysen und Risikobewertungen bilden die Basis für unsere Investitionsentscheidungen
Alle Aktivitäten der ER Gruppe dienen der Steigerung des Unternehmenswertes

3. UNSERE LEISTUNGEN

Als Asset- und Investmentmanager steuert und koordiniert Ernst Russ alle Schritte beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie, sowie die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Veräußerungsstrategie zusammen mit ausgewählten Maklerunternehmen.

Das Unternehmen übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung sämtlicher Schiffsinvestments. Dies umfasst auch die Prüfung und Überwachung sämtlicher Verträge und der Zahlungsströme sowie eine Budgetkontrolle in Echtzeit, die wir durch eine vollständige und digitale Vernetzung der einzelnen Schiffe und Dienstleister mit unseren IT-Systemen durchführen können. Mit diesem direkten und jederzeitigen Zugriff auf Details des Schiffsbetriebs können wir ein zeitnahes und qualitativ hochwertiges Investorenreporting sicherstellen. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Aufstellung unserer Leistungen des Bereiches "Portfolio Schiff" im Überblick.

4. UNSERE LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK:

ASSET- UND INVESTMENT-MANAGEMENT

TRANSAKTIONSTEAM

Ein professionelles Team begleitet die gesamte Laufzeit des Investments: anfängliche, vollumfängliche Due Diligence (legal, financial, commercial, technical) sowie die Schiffsübernahme und später den Verkauf.

ASSET MANAGEMENT

Digitalisierte Kontrolle und Überwachung aller operationellen Tätigkeiten wie Operations, Technisches Management, Buchhaltung, EDVunterstützte Cash-Flow- und Liquiditätsplanung.

BUCHHALTUNG

Zahlungsverkehr, Abschlusserstellung, Treasury.

FINANZIERUNG

Strukturierung und Verwaltung von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen.

CONTROLLING UND RISIKOMANAGEMENT

Budgetüberwachung, quartalsweise Abweichungsanalyse, Stresstests.

STEUERUNG SCHIFFSBETRIEB

BEFRACHTUNG

Ständige Marktbeobachtung und strategiekonforme Beschäftigung der Schiffe in enger Zusammenarbeit mit marktführenden Befrachtungsunternehmen.

OPERATIONS

Übernahme der Kommunikation zwischen dem Schiff und dem Charterer garantiert einen reibungslosen Schiffsbetrieb und Informationen "aus erster Hand".

CREWING

Entwicklung von Strategien für das Besatzungsmanagement zusammen mit führenden Crewing-Agenturen.

SCHIFFSBETRIEB

Integrierte Begleitung des durch die beauftragten Schiffsmanager durchgeführten Schiffsbetriebs sowie Abstimmung technischer Instandhaltungsmaßnahmen und Werftaufenthalte der gesamten Flotte.

VERSICHERUNG

Prüfung und Überwachung des angemessenen Versicherungsschutzes bis hin zur eigenständigen Betreuung von Schadensabwicklungen.

FLOTTENLISTE

EIGENE SCHIFFE UND MASSGEBLICHE BETEILIGUNGEN

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NAME SCHIFFSTYP FLAGGE HEIMATHAFEN LÄNGE

IN M
BREITE

IN M
TIEFGANG

IN M
Venetia Container Portugal Madeira 267 32,2 12,5
EF Olivia Container Portugal Madeira 220,31 32,24 12,15
Hebe Container Liberia Monrovia 220,4 32,2 12,17
Polonia Container Liberia Monrovia 220,3 32,24 12,15
Rita Container Portugal Madeira 207,3 32,24 12,15
Ella Container Portugal Madeira 199,96 32,26 11,25
Winner Container Portugal Madeira 186 27,6 11,3
EF Emira Container Marshall Islands Majuro 183 25 10
EF Emma Container Portugal Madeira 183 25 10
EF Eldra Container Marshall Islands Majuro 163,3 25 9,5
EF Eliza Container Marshall Islands Majuro 163,3 25 9,5
EF Elena Container Marshall Islands Majuro 161,3 25 9,5
Andante Container Portugal Madeira 133,95 22,5 8,7
Moveon Container Portugal Madeira 133,95 22,5 8,7
Trouper Container Portugal Madeira 134,44 22,5 8,7
Visitor Container Portugal Madeira 134,44 22,5 8,7
Dance Container Portugal Madeira 137,76 21,7 7,2
Dream Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
Ido Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
Meandi Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
Mirror Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
Music Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
Solong Container Portugal Madeira 140,64 21,8 7,33
EF Ava Container Portugal Madeira 129,59 20,6 7,4
Skogafoss Container Antigua & Barbuda St. Johns 129,7 20,6 7,4
Louise Auerbach Multipurpose Liberia Monrovia 138,1 21 8
Louise Russ Ro/Ro Portugal Madeira 172,9 25 6,84
Caroline Russ * Ro/Ro Portugal Madeira 153,38 20,6 6,99
Elisabeth Russ * Ro/Ro Portugal Madeira 153,4 20,6 6,99
Friedrich Russ * Ro/Ro Antigua & Barbuda St. Johns 153,4 20,6 6,99
Pauline Russ * Ro/Ro Portugal Madeira 153,42 20,6 6,99
Rubina Bulker Portugal Madeira 179,95 32 10,52
Cape Tempest * Tanker Marshall Islands Majuro 228,6 32,26 12,2
Cape Taura * Tanker Marshall Islands Majuro 228,6 32,26 12,2

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NAME CONTAINERKAPAZITÄT

IN TEU
TRAGFÄHIGKEIT

IN DWT
Venetia 4.178 52.788
EF Olivia 3.091 42.200
Hebe 3.091 42.213
Polonia 3.091 42.200
Rita 2.785 37.213
Ella 2.450 33.216
Winner 1.819 28.220
EF Emira 1.710 24.150
EF Emma 1.700 24.100
EF Eldra 1.341 17.127
EF Eliza 1.341 17.127
EF Elena 1.338 17.350
Andante 868 11.433
Moveon 868 11.382
Trouper 868 11.404
Visitor 862 11.181
Dance 822 8.800
Dream 804 9.350
Ido 804 9.350
Meandi 804 9.350
Mirror 804 9.350
Music 804 9.350
Solong 804 9.350
EF Ava 698 8.168
Skogafoss 679 8.200
Louise Auerbach 0 12.500
Louise Russ 0 9.090
Caroline Russ * 0 7.097
Elisabeth Russ * 0 7.296
Friedrich Russ * 0 7.291
Pauline Russ * 0 7.096
Rubina 0 39.959
Cape Tempest * 0 73.000
Cape Taura * 0 73.000

* Finanzbeteiligung

AKTIE & INVESTOR RELATIONS

ENTWICKLUNG DER AKTIE IM JAHR 2019

Der Eröffnungs- und der Jahresschlusskurs 2019 der Ernst Russ-Aktie lagen bei 0,78 EUR. Im Februar 2019 wurde der Tiefstkurs von 0,62 EUR erreicht, im März der Höchstkurs von 0,94 EUR. Im Anschluss hat sich der Aktienkurs auf einem Niveau um die 0,80 EUR stabilisiert. Im ersten Quartal verzeichneten die internationalen Aktienmärkte als Folge der Corona-Krise dramatische Einbrüche. Auch der Aktienkurs der Ernst Russ AG ist als Folge dessen gesunken. Unserer Mei nung nach spiegelt dieser Aktienkurs nicht den wirklichen Wert der Ernst Russ AG wider. Selbstverständlich bleibt das ausgesprochene Ziel, den Wert der Aktie und damit das Investment in die Ernst Russ AG nachhaltig zu stärken.

Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 12.695 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 10.227 EUR.

VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER ERNST RUSS AG

Das bisherige Aufsichtsratsmitglied, Robert Gärtner, wurde mit Wirkung zum 1. März 2019 in den Vorstand der Ernst Russ AG berufen. Zu diesem Zweck hat Herr Gärtner am 21. Januar 2019 sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 28. Februar 2019 niedergelegt.

Ingo Kuhlmann ist mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2019 aus dem Vorstand der Ernst Russ AG ausgeschieden. Auf der Hauptversammlung der Ernst Russ AG am 24. Juni 2019 wurde er in den Aufsichtsrat gewählt.

Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG besteht nunmehr aus den Mitgliedern Alexander Stuhlmann (Vorsitzender), Jochen Thomas Döhle (stellvertretender Vorsitzender), Ingo Kuhlmann und Robert Lorenz-Meyer.

Jens Mahnke ist am 1. Juli 2019 aus dem Vorstand der Ernst Russ AG ausgeschieden. Herr Gärtner ist damit einziges Vorstandsmitglied der Ernst Russ AG.

ENTWICKLUNG DER ERNST RUSS AKTIE (XETRA) IM JAHRESVERLAUF 2019 IN EUR

Quelle: vwd group / EQS Group AG; 2020

AKTIONÄRSSTRUKTUR DER ERNST RUSS AG ZUM 31.12.2019

HÖCHST-, TIEFST- UND DURCHSCHNITTSKURSE DER ERNST RUSS AKTIE (XETRA) IN EUR

Quelle: vwd group / EQS Group AG; 2020

STAMMDATEN DER ERNST RUSS AKTIE ZUM 31.12.2019

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Aktiengattung Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien)
Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien 32.434.030
Marktsegment Scale (Frankfurter Wertpapierbörse), Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg)
Handelsplätze Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg
Erster Handelstag / Ausgabepreis 6.10.2005 / 20,50 EUR
ISIN DE000A161077
WKN A16107
Börsenkürzel HXCK
Reuters HXCKk.DE
Bloomberg HXCK:GR
Common Code 022854488
Designated Sponsor ODDO SEYDLER BANK AG

KENNZAHLEN DER ERNST RUSS AKTIE

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2019 2018
Anzahl der Aktien zum 31.12.2019 32.434.030 32.434.030
Grundkapital zum 31.12.2019 in EUR 32.434.030 32.434.030
Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) 0,78 0,80
Höchstkurs in EUR (Xetra) 0,94 1,68
Tiefstkurs in EUR (Xetra) 0,62 0,80
Marktkapitalisierung zum 31.12.2019 in Mio. EUR 25,3 25,9
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR 0,05 0,19
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR 0,05 0,19
Dividende je Aktie in EUR -- --

VERÄNDERUNGEN IM BÖRSENSEGMENT SCALE

Seit dem 16. Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten "KMU-Wachstumsmarkt". Dies ist eine neue Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz "KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen. Ziele sind, den Zugang zu Kapital für KMU zu erleichtern sowie die Attraktivität der Kapitalmarktfinanzierung zu steigern. Die Registrierung dient insbesondere der Steigerung der Attraktivität für internationale Investoren.

Das Scale-Segment wurde 2017 eingeführt - bereits damals mit dem Ziel Anforderungen zur Förderung von KMU in der Europäischen Union zu erfüllen. Die Ernst Russ AG ist ein Gründungsmitglied dieses Segmentes.

SATZUNGSÄNDERUNGEN

Die Mindestanzahl der Vorstandsmitglieder wurde durch Beschlussfassung der Hauptversammlung am 24. Juni 2019 von zwei Personen auf eine Person herabgesetzt. Diese Änderung wurde zur Anpassung an die reduzierte Komplexität sowie aus Kostengesichtspunkten vorgeschlagen und eröffnet die Möglichkeit, die Gesellschaft nur durch einen Vorstand zu vertreten.

KAPITALMARKTAKTIVITÄTEN

Die Ernst Russ AG hat im Geschäftsjahr 2019 ihre Investor-Relations-Arbeit intensiviert. So hat sich die Ernst Russ AG im Dezember erstmals auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz (MKK) präsentiert. Neben einer Unternehmenspräsentation durch den Vorstand Robert Gärtner haben diverse Einzelgespräche mit interessierten Investoren stattgefunden. Auch im Jahr 2020 wird sich die Ernst Russ AG auf der einmalig als Online-Konferenz stattfindenden MKK präsentieren. Überdies ist die Aufnahme eines Aktien Researches in Planung.

FINANZKALENDER *

APRIL

29

Teilnahme an der 29. MKK (Online-Konferenz)

JUNI

19

Hauptversammlung 2020

SEPTEMBER

Veröffentlichung Halbjahresbericht

* Die Ernst Russ AG behält sich vor, ggf. Termine zu ändern oder zu ergänzen.

1. ZUSAMMENGEFASSTER BERICHT ÜBER DIE LAGE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

DER ERNST RUSS AG UND DES KONZERNS

Der vorliegende Bericht ist eine Zusammenfassung der Lageberichte der Ernst Russ AG und des Ernst Russ Konzerns für das Geschäftsjahr 2019.

1.1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS UND DER ERNST RUSS AG

I. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Ernst Russ AG mit Sitz in Hamburg ist die konzernführende Holding des Ernst Russ Konzerns (im Folgenden: "ER Gruppe"). Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Zusammen mit ihren Tochterunternehmen bildet die Ernst Russ AG einen Dienstleistungskonzern, welcher im Wesentlichen in Deutschland an den Standorten Hamburg und Köln tätig ist.

Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 börsennotiert und seit März 2017 im Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG in Frankfurt sowie an der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet.

Zum 31. Dezember 2019 werden von der ER Gruppe Assets mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2018: 2,9 Mrd. EUR1) betreut.

Die Veränderung zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Solar-Sparte, dem Verkauf des Asset- und Fondsmanagements für die Private Equity- und Infrastruktur-Fonds sowie der Veräußerung von 20 betreuten Fondsschiffen. Demgegenüber hat sich die Anzahl der Schiffsinvestments, bei denen die ER Gruppe maßgeblich beteiligt ist, im Vergleich zum Vorjahr um fünf Schiffe erhöht.

Die operativen Geschäftsaktivitäten wurden im Berichtsjahr 2019 in den Segmenten Shipping, Real Estate und Alternative Investments abgebildet. Die Steuerung, Planung und das Reporting unserer Unternehmensgruppe durch das Management erfolgt anhand dieser Segmente - ergänzt um die weiteren Segmente Investor Management (bis Mai 2019) und Other Services.

Im Jahr 2019 hat die ER Gruppe ihre Geschäftsaktivitäten im Segement Investor Management sowie im Bereich Solar erfolgreich veräußert. Anfang des Jahres 2020 wurde ferner der Bereich Wohnungsbauprojekte aus dem Segment Real Estate verkauft (in diesem Zusammenhang verweisen wir auf die nachfolgenden Abschnitte). Mit diesen Transaktionen schafft die ER Gruppe die wesentliche Voraussetzung zur Neuausrichtung und Fokussierung ihrer Strategie auf das Segment Shipping und damit der Etablierung eines neuen, nachhaltigen und transparenten Geschäftsmodells. Die ER Gruppe wird sich zukünftig auf den weiteren Ausbau eines werthaltigen und beständigen Sachwert-Portfolios von Schiffen der Typklassen Container, Bulker und Tanker sowie das Asset- und Investment-Management von Schiffen konzentrieren. Neben den Geschäftsaktivitäten im Segment Shipping sind wir im Fonds- und Assetmanagement der Assetklassen Schiff, Immobilie und Alternative Investments tätig.

1) Mit dem Verkauf von 29 Konzerngesellschaften und damit der Trennung vom Segment Investor Management erfolgte auch eine endgültige Abkehr vom ehemaligen Emissionsgeschäft und der damit verbundenen ursprünglichen Ermittlung der Assets under Management anhand des verwalteten Eigen- und Fremdkapitals. Mit dem erfolgreichen Wandel zum Asset- und Investmentmanager wird nun eine Ermittlung anhand einer aktuellen Bewertung der betreuten Assets vorgenommen. Zum 30. Juni 2019 wurde erstmalig die neue Berechnungssystematik angewendet. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

SHIPPING

Das Segment Shipping ist der Kernbereich der Geschäftsaktivitäten der ER Gruppe. Als eines der börsengehandelten Unternehmen der Schifffahrtsbranche in Deutschland haben wir unsere Flotte kontinuierlich ausgebaut. Innerhalb des Segments Shipping liegt der Fokus der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe auf der Strukturierung und dem Assetmanagement von Investmentvehikeln für Schiffe auf eigene und fremde Rechnung. Dabei konzentrieren wir uns auf die Schiffsklassen Container und Bulker, perspektivisch sollen auch Tanker das Portfolio ergänzen. Daneben prüfen wir im Einzelfall auch Investition in andere Schiffsklassen. Die ER Gruppe verfügt über sehr erfahrene Mitarbeiter aus dem maritimen Sektor, die Hand in Hand mit einem motivierten und sehr gut ausgebildeten Team aus Kapitalmarkt- und Finanzierungspezialisten zusammenarbeiten.

Die Einbindung in ein global agierendes Netzwerk von maritimen, von uns sorgfältig ausgewählten Dienstleistungsunternehmen ermöglicht uns als Asset- und Investmentmanager für den jeweiligen Schiffstyp eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen, sowohl für Fremdinvestitionen als auch für eigene Schiffe. Dies umfasst die gesamte Bandbreite, beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie und die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermarktungsstrategie mit ausgewählten Maklerunternehmen.

Die ER Gruppe übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung. Dies umfasst auch die Prüfung und Überwachung sämtlicher Verträge und der Zahlungsströme sowie eine Budgetkontrolle in Echtzeit, die wir durch eine vollständige und digitale Vernetzung der einzelnen Schiffe und Dienstleister mit unseren IT-Systemen durchführen können. Mit diesem direkten und jederzeitigen Zugriff auf Details des Schiffsbetriebs ermöglichen wir ein zeitnahes und qualitativ hochwertiges Investorenreporting.

Die ER Gruppe betreut zum 31. Dezember 2019 insgesamt eine Flotte von 71 Container-, Tanker- und Bulkschiffen sowie sonstigen Schiffen. Bei 43 dieser Schiffe handelt es sich um Fondsschiffe, bei denen Gesellschaften der ER Gruppe Fonds- und Assetmanagement-Dienstleistungen oder weitere Services erbringen. Bei 28 weiteren Schiffen ist die ER Gruppe maßgeblich beteiligt, davon gehören 14 Schiffe zum Konsolidierungskreis der ER Gruppe. Dieses Beteiligungsportfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 4.250 TEU zusammen, ergänzt um einen Handysize-Bulker mit 38.000 dwt und eine RoRo-Fähre.

Das für die Beteiligungsflotte von 28 Schiffen entwickelte Beschäftigungskonzept ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. Die Hälfte der Schiffe erzielt Erlöse aus Chartereinnahmepools, sieben Schiffe sind mittel- bis langfristig verchartert und weitere sieben Schiffe sind mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit verchartert.

Von 9.426 möglichen Einsatztagen war die Flotte der ER Gruppe an 9.342 Tagen (99,1 %) einsatzfähig. Die technischen Ausfallzeiten von 0,9 % waren auf übliche betriebsbedingte Störungen und die Zeit für die Durch führung von notwendigen Reparaturen zurückzuführen. Da die Flotte trotz technischer Betriebsfähigkeit marktbedingt an weiteren 145 Tagen (1,5 %) keine Chartereinnahmen erzielte, lagen die tatsächlichen Betriebstage bei insgesamt 9.196 (97,6 %).

In einem Joint Venture betreut die ER Gruppe ein Portfolio von aktuell zwölf Containerschiffen. Hierbei war es nicht nur Aufgabe, eine geeignete Struktur zu entwickeln. Insbesondere erfolgt durch das Team die Auswahl und Beauftragung der beteiligten Dienstleister, ein laufendes Controlling des Geschäftsverlaufs und die Überwachung der Performance jedes einzelnen Schiffes, das komplette Monitoring sowie die Erstellung eines transparenten Projektreportings an die Investoren.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die ER Gruppe, gemeinsam mit einem strategischen Partner, ein Investmentvehikel ("ElbFeeder") für Containerschiffe in den Größenklassen von 700 bis 3.500 TEU im Rahmen eines Joint Venture strukturiert und gegründet. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 besteht diese Flotte aus sieben Schiffen, die sowohl durch Eigenkapital der Gründungspartner sowie auch durch Aufnahme von Fremdkapital finanziert wurden. Die Schiffe wurden in den Jahren 2017 und 2018 erworben. Seit Juli 2019 erfolgt die Vollkonsolidierung dieses Schiffsportfolios. Die sieben Schiffe tragen somit zum Ergebnis der ER Gruppe bei und haben einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Juni 2019 haben wir die mehrheitliche Beteiligung an einer Schiffsgesellschaft bestehend aus einem Handymax-Bulker und einem 3.100-TEU-Containerschiff übernommen. Der Handysize-Bulker wurde im Jahr 2018 in China gebaut, hat eine Kapazität von 38.000 dwt und ist bis Oktober 2020 verchartert. Das Containerschiff wurde im Jahr 2008 in Europa gebaut und ist nach einer Investition in energiesparende Maßnahmen langfristig bis Mai 2022 verchartert. Des Weiteren haben wir im selben Monat ein im Jahr 2010 in Taiwan gebautes 4.200-TEU-Containerschiff erworben, das für drei Jahre langfristig verchartert ist. Im Oktober 2019 konnte die Flotte der ER Gruppe mit dem Erwerb eines weiteren, langfristig vercharterten Feeder-Containerschiffes erneut ausgebaut werden. Das im Jahr 2007 gebaute 700-TEU-Containerschiff wurde in Kooperation mit einem strategischen Partner erworben.

Operativer Schiffsbetrieb

Der operative Schiffsbetrieb war im Jahr 2019 geprägt durch die Vorbereitung auf das Inkrafttreten der IMO 2020-Regelungen zur Reduzierung der Schwefelemissionen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 dürfen Schiffe weltweit nur Kraftstoff (Bunker) mit einem maxi malen Schwefelgehalt von 0,5 % statt bisher Schweröl mit 3,5 % verwenden, welcher im Schnitt ca. 200 bis 300 USD/Tonne teurer ist als der Treibstoff mit höherem Schwefelgehalt. Ab dem 1. März 2020 darf auch kein Bunker mit mehr als 0,5 % Schwefelgehalt in den Tanks vorgehalten werden. Alternativ kann die Schwefelemission auch durch geeignete Abgasreinigungsanlagen (sogenannte "Scrubber") reduziert werden, so dass die Verwendung von günstigerem Schweröl mit 3,5 % Schwefelanteil weiter möglich ist.

Der Einbau von Scrubber-Anlagen ist mit hohen Investitionsbeträgen verbunden. Den primären Vorteil hat zunächst einmal der Charterer (bei Zeitcharterverträgen), da dieser den günstigeren Treibstoff mit höherem Schwefelgehalt weiterhin verwenden darf und nicht die Schiffsgesellschaft, die diese Investition tätigt. Der Schiffseigner profitiert nur dadurch, dass Schiffe, die mit Scrubbern ausgestattet sind, unter Umständen eine höhere Charterrate erzielen, weil der Charterer anteilig Kostenvorteile aus der Verwendung von umweltschädlicherem Schweröl mit einer höheren Charterrate weitergibt. Die durch den Betrieb eines Scrubbers herausgefilterten Schadstoffe werden entweder in die Ozeane eingeleitet oder müssen als Sonderabfall an Bord gelagert und später im Hafen entsorgt werden.

Wegen des ungünstigen Chancen/Risiko-Profils und der fraglichen Umweltgesamtbilanz haben sich die Ernst Russ AG und die ggf. an Schiffsgesellschaften beteiligten Partner bewusst gegen diese Investition in Scrubber-Anlagen und für den Betrieb mit emissionsärmerem Bunker entschieden.

Die technische Vorbereitung der Schiffe der ER Gruppe für den Betrieb mit schwefelarmem Kraftstoff erfolgte insbesondere im zweiten Halbjahr 2019 im laufenden Betrieb. Durch ein aktives und eng mit den Charterern abgestimmtes Bunkermanagement waren bis zum 31. Dezember 2019 vorhandene Schwerölrestmengen mit erhöhtem Schwefelgehalt überwiegend verbraucht. Lediglich bei zwei Schiffen betriebsbedingt an Bord verbliebene kleinere Restmengen wurden fristgerecht bis zum 29. Februar 2020 zurückgeliefert.

Wir unterstützen die Erreichung des von der IMO ausgegebenen Ziels, die Treibhausgasemission des Seeverkehrs bis 2030 um 40 % zu reduzieren, und prüfen deshalb laufend für die Flotte der ER Gruppe geeignete technische Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels.

Aus der Flotte der ER Gruppe absolvierte ein Schiff im Jahr 2019 die regelmäßige Klasseerneuerung - ohne Beanstandungen. Für unsere Schiffe im Management führen wir regelmäßig die nach Herstellervorschriften erforderlichen großen Wartungen der technischen Ausrüstung durch.

Im Jahr 2019 verlief der übrige Schiffbetrieb in enger und guter Kooperation mit den beauftragten Bereederungsunternehmen und den Befrachtungsmaklern störungsfrei ohne besondere Ereignisse.

REAL ESTATE

Das Segment Real Estate bildet einen weiteren Bereich der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe. Die Aktivitäten der ER Gruppe im Immobiliensegment waren im Berichtsjahr in die Teilbereiche Fonds- und Assetmanagement (inkl. Propertymanagement) sowie Wohnungsbauprojekte unterteilt. Insgesamt werden 27 Immobilien betreut.

Die Assetando Real Estate GmbH hat im Jahr 2019 mehrere Immobilien erfolgreich veräußert. Bei den verkauften Objekten handelt es sich um verschiedene Gewerbeimmobilien für Fondsgesellschaften sowie eine Büro- und Lagerimmobilie in Essen, die sich im Eigenbestand der ER Gruppe befunden hat.

Die im Februar 2019 durch eine Tochtergesellschaft der Ernst Russ AG gemeinsam mit einem Joint Venture-Partner erworbenen Projektgrundstücke im Pinneberger ILO-Park , auf denen bis zum Sommer 2021 rund 75 geförderte Wohnungen gebaut werden sollen, wurden bereits Anfang des Geschäftsjahres 2020 veräußert. Überdies wurde das im August gemeinsam mit einem weiteren Joint Venture-Partner erworbene Grundstück in Bad Oldesloe, auf dem ab 2020 insgesamt 136 Wohnungen entstehen sollen, ebenfalls im Jahr 2020 veräußert. Weitere Aktivitäten im Bereich Wohnungsbauprojekte bestehen darüber hinaus nicht. Im Segment Real Estate liegen unsere Tätigkeiten zukünftig somit ausschließlich im Bereich Fonds- und Assetmanagement.

ALTERNATIVE INVESTMENTS

Das Segment Alternative Investments umfasst sowohl die Bewirtschaftung und Disposition der von der ER Gruppe initiierten Investitionsobjekte als auch das operative Management von Investitionsobjekten, die nicht den Segmenten Shipping oder Real Estate zuzuordnen sind.

Zur Schärfung des Profils als Asset- und Investmentmanager mit Fokus auf das Segment Shipping hat die ER Gruppe ihre im Bereich Solar tätigen Tochtergesellschaften im Februar 2019 erfolgreich veräußert. Seitdem werden in diesem Segment die Asset-Klassen Flugzeug und Lebensversicherungs-Zweitmarkt betreut.

INVESTOR MANAGEMENT

Im Juni 2019 hat sich die ER Gruppe mit dem Verkauf der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH und weiterer Konzerngesellschaften vollständig vom Segment Investor Management getrennt. Bei den veräußerten Gesellschaften handelt es sich vornehmlich um Gesellschaften des Treuhand- und Vertriebsgeschäftes. Da die ER Gruppe nicht plant, weitere geschlossene Fonds aufzulegen, war die Veräußerung dieser Gesellschaften die logische Konsequenz. Überdies wirkt sich die Transaktion langfristig positiv auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Insbesondere haben sich die Verpflichtungen und potenziellen Risiken aus § 172 Abs. 4 HGB und aus der Prospekthaftung in erheblichem Umfang reduziert.

Das Segment Investor Management umfasste bis zur Veräußerung im Wesentlichen die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weitere Servicedienstleistungen, die sich über die gesamte Laufzeit eines Investments erstrecken. Alle Treuhandaktivitäten der ER Gruppe waren unter dem Dach der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH gebündelt, die als Dienstleister für verschiedene Treuhand- und Fondsgesellschaften geschlossener Fonds tätig ist. Die Serviceleistungen umfassen die Betreuung der Anleger und Investoren in allen handels- und gesellschaftsrechtlichen Belangen ihres Investments sowie die laufende Beobachtung und Einschätzung der relevanten Märkte, die Aufbereitung von Kennzahlen sowie die administrative Organisation.

ERFOLGSORIENTIERTE GESCHÄFTSSTEUERUNG

Die Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem stetigen und methodischen Vorgehen. Dabei werden unterschiedliche finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.

Für die ER Gruppe stellen der Umsatz, das Betriebs- bzw. operative Ergebnis sowie die Liquidität die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen dar. Die Erhaltung einer guten Bonität und eine solide Eigenkapitalausstattung der ER Gruppe sind wesentliche Voraussetzungen für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik.

Die Planung der Unternehmensgruppe erfolgt grundsätzlich in einem jährlichen Turnus. Diese wird mindestens quartalsweise aktualisiert und ein entsprechender rollierender Forecast erstellt, welcher dem Aufsichtsrat vorgestellt wird. Auf Grundlage der genannten Kennzahlen werden die Aktivitäten der einzelnen Teilbereiche des Unternehmens ausgerichtet und durch das Controlling sowie das Management, u. a. im Rahmen eines monatlichen Reportings, fortlaufend überwacht und gesteuert.

Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, engagierten sowie motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die einen wichtigen nicht finanziellen Leistungsindikator der ER Gruppe darstellen.

Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der ER Gruppe erfolgt durch den Vorstand und das erweiterte Managementteam sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die Führungskräfte in den Segmenten Shipping, Real Estate, Alternative Investments, Investor Management (bis Mai 2019) und Other Services.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen der Ernst Russ AG sind das Ergebnis vor Steuern, die Liquidität sowie die Mitarbeiterkapazität.

Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2019 verwiesen.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

In diesem Abschnitt werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Marktentwicklungen in den Segmenten Shipping und Real Estate im Bereichtsjahr 2019 dargestellt. Die Ausführungen stellen insbesondere die Entwicklung bis zum 31. Dezember 2019 dar. Aufgrund der aktuellenen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 haben sich nicht unwesentliche Veränderung insbesondere auf dem Schifffahrtsmarkt ergeben. Diese Auswirkungen sind aufgrund des vermehrten Auftretens des Virus erst ab dem Jahr 2020 für diese Darstellung zum großen Teil unberücksichtigt. Hierzu verweisen wir auf den Abschnitt 1.5 Prognosebericht.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Bei der Präsentation des aktuellen Jahreswirtschaftsausblickes beim Weltwirtschaftsforum in Davos Anfang 2020 beschrieb die Präsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, die Entwicklung kurz mit den Worten "vorsichtige Stabilisierung, schwerfällige Erholung". Dementsprechend hat der IWF seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert. Im Berichtsjahr lag das Wachstum damit bei 2,9 % (2018 waren es 3,6 %). Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) verzeichnete ebenso eine schwache Dynamik der Weltwirtschaft - mit einigen Lichtblicken in den Schwellenländern. Stützend wirkte eine Lockerung der Geldpolitik; sie ist in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften stark expansiv ausgerichtet. Im vierten Quartal waren die Exporte leicht rückläufig.

Das Welthandelsvolumen, das von besonderer Relevanz für die internationale Schifffahrt ist, blieb im Jahr 2019 gemäß Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) deutlich hinter dem mittelfristigen Wachstumstrend zurück. Nach den vierteljährlichen Statistiken ging der Warenhandel im dritten Quartal 2019 um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr zurück, während die WTO im vierten Quartal ein leichtes Wachstum verzeichnete.

Die deutsche Wirtschaft ist 2019 das zehnte Jahr in Folge gewachsen. Den derzeitigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge legte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 um 0,6 % zu. Verglichen mit dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre in Höhe von 1,3 % und dem deutlichen Zuwachs von 1,5 % im Vorjahr ist das Wachstum allerdings schwächer als in den vergangenen Jahren ausgefallen.

Der Boom im deutschen Baugewerbe hat sich währenddessen fortgesetzt. Auch die Dienstleistungsbranchen blieben insgesamt intakt und sorgten spürbar für Auf trieb. Die deutschen Importe und Exporte haben im Jahr 2019 die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2018 übertroffen: 2019 wurden Waren im Wert von 1.104 Mrd. EUR nach Deutschland importiert und Waren im Wert von 1.328 Mrd. EUR aus Deutschland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen im Vergleich zum Jahr 2018 die Importe um 1,4 % und die Exporte um 0,8 % - die Wachstumsdynamik hat allerdings nachgelassen.

Der Anstieg der Teuerungsrate in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. Die Inflationsrate lag im Jahresschnitt bei 1,4 % und damit auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren.

Der Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) zum US-Dollar (USD) wurde zum Ende des Berichtszeitraums auf 1,1234 USD je EUR festgelegt. Im Vergleich zum Jahresschlusskurs 2018 von 1,1450 USD je EUR wertete die Gemeinschaftswährung somit um knapp 2 % ab.

Die EZB beließ ihren Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte wie bereits seit März 2016 bei 0,00 %. Die Währungshüter der EZB gaben bei ihrer September-Sitzung zudem bekannt, dass sie den Zinssatz auf Bankeinlagen von bisher minus 0,4 % auf minus 0,5 % erhöhen. Im November 2019 nahm die EZB des Weiteren ihre Anleihenkäufe wieder auf. Bei den Käufen im Umfang von 20 Mrd. EUR monatlich legte sich die EZB auf kein Enddatum fest. Die von der Notenbank angestrebte "fortgesetzte nachhaltige Annäherung der Inflation an ein Niveau von unter, aber nahe 2 %" konnte bislang nicht erreicht werden.

Die US-amerikanische Wachstumsrate für das gesamte abgelaufene Jahr betrug 2,3 % und verfehlte mit dem niedrigsten Wert seit 2016 das von Präsident Trump ausgegebene Ziel von 3 % deutlich. Gestützt wurde die Konjunktur zum Jahresschluss von Verbraucherausgaben, Exporten und staatlichen Ausgabenprogrammen. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) führte im Jahr 2019 zum ersten Mal seit der Finanzkrise Leitzinssenkungen durch. Nach der dritten Senkung in Folge lag der Leitzins bis zum Ende des Berichtszeitraumes auf dem Zielkorridor von 1,5 bis 1,75 %.

Für die ER Gruppe wirkt sich der EUR/USD-Wechselkurs unmittelbar auf die Ertragslage im Asset- und Investmentmanagement aus.

SCHIFFFAHRTSMÄRKTE

Trotz eines sehr moderaten Anstiegs des Handelsvolumens im Jahr 2019 war im Segment der Containerschiffe grundsätzlich eine Erholung der Charterraten zu verzeichnen. Der Anstieg verlief im Jahresverlauf nicht gleichmäßig und betraf auch nicht alle Schiffsklassen gleichermaßen. Während in der ersten Jahreshälfte gemäßigte Anstiege zu beobachten waren, stiegen die Raten im Verlauf der zweiten Jahreshälfte sehr viel stärker an. Vor allem die größeren Klassen oberhalb von 4.000 TEU verzeichneten kräftige Ratenanstiege (teils über 100 %), die zum einen auf die stärkere Bündelung der Ladung auf immer größere Schiffe (zur Erzielung von Economies of Scale) sowie auf die Angebotsverknappung durch den Einbau von Abgasreinigungsanlagen zurückzuführen ist.

Im Jahr 2019 wurden gemäß dem Branchendienst Alphaliner 148 Neubauten mit einer Gesamtkapazität von 1,05 Mio. TEU (Vorjahr: 1,3 Mio. TEU) abgeliefert. Auf der anderen Seite hat sich die Recyclingaktivi tät im Vergleich zum Jahr 2018 fast verdoppelt. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 0,21 Mio. TEU bzw. 66 Einheiten aus dem Markt genommen. Insgesamt erhöhte sich die Containerschiffstonnage auf rund 23,22 Mio. TEU. Das Flottenwachstum (+4,0 %) hat sich gegenüber dem Vorjahr (+5,7 %) spürbar abgeschwächt. Die beschäftigungslose Flotte betrug im Jahresverlauf 2019 1,36 Mio. TEU (ca. 6 % der Gesamtflotte) und hat sich gegenüber dem Vorjahr (0,63 Mio. TEU) mehr als verdoppelt. Hintergrund hierfür war, dass insbesondere bei Schiffen im Segment über 7.500 TEU in der zweiten Jahreshälfte Abgasreinigungsanlagen installiert wurden und die Schiffe zu diesem Zweck vorübergehend aus dem Dienst genommen wurden. Aufgrund längerer Einbauzeiten als ursprünglich angenommen (ca. acht Wochen und mehr), wurde eine hohe Anzahl an Schiffen vorübergehend aus den Diensten genommen, wodurch die Zahl der vermeintlich beschäftigungslosen Schiffe substanziell gestiegen ist. Durch diese Angebotsverknappung lagen die Charterraten im Dezember 2019 in fast allen Größenklassen oberhalb des Vorjahresniveaus. Dabei konnten die stärksten Anstiege in den Segmenten der Panamax- und Post-Panamax-Klasse (4.000 TEU bis 8.500 TEU) ab der zweiten Jahreshälfte verzeichnet werden, während sich die Größenklasse der 1.000 TEU-Schiffe als einzige Größe leicht rückläufig (-2 %) entwickelten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Befrachter in den wichtigen Feeder-Trades (z. B. intra-Asien) zunehmend größere Einheiten (1.700 TEU) eingesetzt haben. Die allgemeine Entwicklung ist auch am Verlauf des New Contex (Container Ship Time Charter Assessment Index) erkennbar. Das Segment der Panamax-Klasse (+ 4.000 TEU) stieg im Jahresvergleich um mehr als 36 %, Schiffe mit 2.500 bis 3.500 TEU konnten einen Anstieg von 0,6 % bzw. 11,9 % verzeichnen und die Größenklasse 1.700 TEU stieg um 10,5 %. Lediglich für die kleineren Feeder-Schiffe mit 1.000 TEU zeigte der New Contex einen Rückgang von -3,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Ähnlich wie im Containermarkt ließ sich im Jahr 2019 auch im Bulkermarkt ein deutlicher Unterschied zwischen der ersten und zweiten Jahreshälfte beobachten. Grundsätzlich waren die fundamentalen Voraussetzungen (Angebot und Nachfrage) günstig, allerdings führte der Einbruch des Eisenerzhandels zum Jahresbeginn infolge des Staudammbruchs in der Brucutu-Mine des Bergbaukonzerns Vale in Brasilien zu einem massiven Rückgang der Charterraten bis unterhalb des Betriebskostenniveaus, vor allem im Bereich der Capesize-Bulker (180.000 dwt). Dieser Trend wurde zudem durch weitere Faktoren wie Sturmschäden, Ausfälle in australischen Häfen, Importbeschränkungen für Kohle in China und Süd-Korea sowie auch durch technische Schäden beim Bauxitumschlag in Guinea verstärkt. Auch die Transportmengen im Stahlhandel gingen stark zurück, was sich vor allem negativ auf das Segment der kleineren Bulker (Handysize, 38.000 dwt) auswirkte. Im zweiten Halbjahr zeigte der Trend vorerst in eine deutlich andere Richtung und die Charterraten stiegen im dritten Quartal auf Jahreshöchststände. Grund hierfür waren maßgeblich die Erholung der Transportmengen in Brasilien und der enorme Importanstieg an Eisenerz und Kohle in China. Insgesamt hat das Handelsvolumen im Dry-Bulk-Markt aber lediglich um 1 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Anfang des vierten Quartals befanden sich die Charterraten in einem freien Fall. Eine wesentliche Erklärung für den Markteinbruch lag darin, dass Handelshäuser für Waren und Schiffsraum den hohen Preisunterschied zwischen den schwefelarmen und schwefelreichen Treibstoffen unterschätzt und zu spät einkalkuliert haben. Um weiterhin Margen erzielen zu können, hätte es Preiserhöhungen erfordert, die die Händler aber nicht durchsetzen konnten. Das Handelsvolumen hat sich infolgedessen schlagartig verringert. Abschlüsse für Capesize-Bulker im Pazifik sackten bis auf 7.000 USD/Tag ab, Rundreisen von China nach Brasilien und zurück auf 8.000 USD/Tag. Panamax-Bulker (82.000 dwt) erzielten für Reisen im Nordpazifik nur noch 5.000 USD/Tag. Wie auch in der Containerschifffahrt hat sich die Verknappung des Angebots durch den Einbau der Abgasreinigungsanlagen zum Jahresende 2019 positiv auf den Bulkmarkt ausgewirkt und den drastischen Rückgang der Frachtraten gestoppt. Die Entwicklung der Frachtraten im Jahr 2019 zeigt, dass lediglich das Capesize-Segment im Jahresdurchschnitt mit 18.025 USD gegenüber dem Vorjahr (16.529 USD) zulegen konnte. Kleinere Bulker mit eigenem Ladegeschirr hingegen fielen sogar bis unter den 10-Jahresdurchschnitt.

Entsprechend der Angaben des Analysehauses Clarksons hat die weltweite Bulkerflotte 2019 einen Anstieg von rund 4 % verzeichnet (gegenüber 2,9 % in 2018). Die gewichteten Durchschnittsraten für Bulker lagen im Jahr 2019 bei 11.480 USD/Tag, was einem Rückgang von ca. 6 % gegenüber dem Vorjahrsdurchschnitt von 12.249 USD entspricht. Der Baltic Dry Index (BDI), ein Preisindex für die Verschiffung von Massengütern, spiegelt diese Entwicklung wider. Im Jahr 2019 legte der Index in der ersten Jahreshälfte kräftig zu und markierte Anfang September mit 2.462 Punkten ein neues 5-Jahres-Hoch. Allerdings schloss der Index das Geschäftsjahr 2019 infolge der Ratenrückgänge im Dezember mit einem Stand von 1.090 Punkten ab und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 1.271 Punkten.

Im Tankermarkt herrschte in der ersten Jahreshälfte 2019 durch die Vorfälle in der Straße von Hormus (Iran, Persischer Golf) überwiegend Verunsicherung bezüglich der Sicherheit der Schiffe und der Handelsroute im Allgemeinen. Zusätzlich drückten umfangreiche Instandhaltungsarbeiten der Raffinerien das Angebot an Rohöl. In der zweiten Jahreshälfte halfen im Tankermarkt zudem die Einbauten von Scrubbern (ca. 1,1 % der Flotte in 2019), wodurch sich zu Beginn des vierten Quartals eine Supply-Demand-Lücke aufgetan hat und die Raten in fast allen Größenklassen auf das Niveau von 2015 klettern ließ. Im Bereich der Rohöltanker haben die gegen Venezuela und in diesem Zusammenhang gegen Cosco verhängten Sanktionen zu einer Tonnageverknappung geführt und die Raten für VLCC-Tanker auf bis zu 300.000 USD ansteigen lassen. Zum Ende des Jahres hat dann zwar eine Korrektur des raschen Ratenanstiegs stattgefunden, allerdings lagen die Raten in den meisten Größenklassen deutlich über dem Vorjahresniveau.

Clarksons gibt das Wachstum der Tankerflotte im Jahr 2019 mit 4 % im Vergleich zum Vorjahr an, die Nachfrage stieg um 0,5 %. Der Baltic Clean Tanker Index (BCTI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Ölprodukten, stieg im ersten Quartal 2019 von 666 auf 744 Punkte bevor er dann bis zum dritten Quartal in einer Seitwärtsbewegung mit generellem Abwärtstrend und regelmäßigen Schwankungen verlief. Im Oktober stieg der Index dann rasant an und markierte zugleich den Jahreshöchststand bei ca. 950 Punkten. Nach einer Korrektur auf fast 600 Punkte stieg der Index zum Ende des Jahres erneut an und beendete das Jahr 2019 bei 880 Punkten.

IMMOBILIENMÄRKTE

Die Immobilienmärkte waren im Berichtsjahr deutschlandweit und vor allem für die bedeutendsten deutschen Immobilienmärkte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) erneut von einer positiven Entwicklung in den wichtigsten Teilmärkten Büro-, Handels- und Wohnimmobilien gekennzeichnet. Nach einer Untersuchung des Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) stieg das Transaktionsvolumen in Deutschland im Jahr 2019 noch einmal unerwartet deutlich gegenüber dem Vorjahr auf rund 91 Mrd. EUR (+16 %) an. Beliebteste Nutzungsarten waren, gemessen am Transaktionsvolumen, erneut Büroimmobilien (40 %) vor Wohnimmobilien (24 %), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (12 %), Logistik-/ Industrieimmobilien (8 %) und anderen.

Ein weiterhin hohes Investoreninteresse wurde unterstützt durch ein anhaltend gutes konjunkturelles Umfeld, niedrige Arbeitslosenzahlen und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Das nach wie vor günstige Finanzierungsumfeld und der Mangel an renditeträchtigen Alternativinvestments verstärkten die Nachfrage nach Immobilieninvestments. Investoren waren JLL zufolge vor allem klassische Asset-/Fondsmanager, Spezialfonds und Immobilien-Aktiengesellschaften. Das Transaktionsvolumen verteilte sich im Berichtszeitraum gleichmäßig auf inländische und ausländische Investoren.

Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt verzeichnete laut Ernst & Young im Jahr 2019 mit über 70 Mrd. EUR erneut einen Rekord, wobei das vierte Quartal das umsatzstärkste Quartal aller Zeiten war.

Der Wohnimmobilienmarkt war im Berichtsjahr gekennzeichnet von einem Mangel an Wohnraum. Nach einer JLL-Untersuchung der Big 8-Städte haben die Mietpreise im Mittel im Jahr 2019 um 4,1 % zugelegt. Der Anstieg liegt leicht unter dem des Vorjahres sowie unter dem Fünfjahresschnitt von 2014 bis 2018. Es sind deutliche regionale Unterschiede zu beobachten, so reichte die Spanne von +1,4 % in Leipzig bis +8,0 % in Köln. Der leicht rückläufige Mietpreisanstieg gegenüber dem Vorjahr kann teilweise mit einer insgesamt erhöhten Neubautätigkeit erklärt werden, welche für eine leichte Ent lastung sorgt. Weiter lässt sich beobachten, dass die steigende Wohnkostenbelastung zu einer Verschiebung der Nachfrage ins Umland führt. Weiter sind zunehmend regulatorische Eingriffe, wie die Ausweitung von Milieuschutzgebieten oder die Einführung des Mietendeckels (Berlin) in zentralen Lagen, zu beobachten. Auch der Mangel an geeigneten innerstädtischen Flächen für Neubauaktivitäten führt zu einer Ausdehnung in die Peripherie. Der Bestand an preisgebundenen, öffentlich geförderten Wohnungen ist weiter rückläufig. Die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ist somit weiterhin eine zunehmende Herausforderung in den Großstädten und Metropolregionen.

Auf dem Transaktionsmarkt für Wohnimmobilien konnte erneut eine deutliche Kaufpreisverteuerung beobachtet werden. In den von JLL untersuchten Big 8-Städten lag das mittlere Preiswachstum bei +10,2 %, und damit über dem des Vorjahres (+8,2 %) sowie des Fünfjahresschnitts von 2014 bis 2018 (+8,2 %). Auch hier sind deutliche regionale Unterschiede zu beobachten. Während in München als teuerste Stadt ein mittlerer Kaufpreis von 8.130 EUR/qm zu beobachten war, betrug dieser in Leipzig lediglich 2.260 EUR/qm.

1.2. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Die Ernst Russ AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 nach den Vorschriften der §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Erträge und Aufwendungen, die dem Betriebsergebnis zugeordnet werden, betreffen grundsätzlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der ER Gruppe und fallen zumeist regelmäßig an. Hierunter fallen darüber hinaus auch Erträge, die nicht direkt mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Zusammenhang stehen, aber mit Aufwendungen korrespondieren, die dem betrieblichen Bereich zugeordnet wurden. Die Erträge und Auf wendungen, die dem neutralen Ergebnis zugeordnet werden, resultieren im Wesentlichen aus einmaligen oder nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zusammenhängenden Geschäftsvorfällen.

Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist aufgrund der Veräußerung des Segments Investor Management zum 31. Mai 2019 sowie der im Berichtsjahr vorgenommenen Erstkonsolidierung der Elbfeeder Inc. und ihren sieben Einschiffs-Tochtergesellschaften nur eingeschränkt möglich. Hierzu verweisen wir auf Abschnitt (2) (b) des Konzernanhangs.

I. VERMÖGENSLAGE

Die Vermögenslage der ER Gruppe stellt sich wie folgt dar:

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IN MIO. EUR 31.12.2019 31.12.2018 VERÄNDERUNG
Aktiva 148,7 103,4 45,3
Langfristiges Vermögen 125,3 61,4 63,9
Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge 3,0 7,4 -4,4
Geschäfts- oder Firmenwert 3,8 5,1 -1,3
Schiffe 103,9 22,0 81,9
Übrige immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 0,6 0,9 -0,3
Finanzanlagen 12,5 24,3 -11,8
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1,5 1,7 -0,2
Kurzfristiges Vermögen 23,4 42,0 -18,6
Vorräte 1,2 6,9 -5,7
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 10,5 16,6 -6,1
Wertpapiere 0,1 0,1 0,0
Flüssige Mittel 10,0 16,5 -6,5
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 0,6 0,1
Aktive latente Steuern 0,9 1,3 -0,4
Passiva 148,7 103,4 45,3
Langfristiges Kapital 125,7 70,4 55,3
Eigenkapital 68,7 51,1 17,6
Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 0,7 0,9 -0,2
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 56,3 18,4 37,9
Kurzfristiges Kapital 23,0 33,0 -10,0
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 22,2 28,9 -6,7
Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 1,9 -1,3
Passive latente Steuern 0,2 2,2 -2,0

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahr von 103,4 Mio. EUR um 45,3 Mio. EUR auf 148,7 Mio. EUR erhöht. Zu den einzelnen Bilanzpositionen werden die Veränderungen nachstehend ausgeführt.

Der Anstieg des langfristigen Vermögens um 63,9 Mio. EUR auf 125,3 Mio. EUR ist insbesondere auf den Zugang weiterer Seeschiffe zurückzuführen.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um 64,1 Mio. EUR auf 123,8 Mio. EUR und beträgt damit 83,2 % der Bilanzsumme. Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert insbesondere aus dem Zugang weiterer Schiffe:

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IN MIO. EUR SCHIFFSTYP GRÖSSE BAUJAHR 31.12.2019 BUCHWERT 31.12.2018 BUCHWERT VERÄNDERUNG
Olivia Container 3.100 TEU 2006 8,3 0,0 8,3
Eliza Container 1.300 TEU 2010 7,4 0,0 7,4
Eldra Container 1.300 TEU 2010 7,4 0,0 7,4
Emma Container 1.700 TEU 2008 6,5 0,0 6,5
Emira Container 1.700 TEU 2008 6,5 0,0 6,5
Elena Container 1.300 TEU 2007 5,4 0,0 5,4
Ava Container 725 TEU 2008 2,9 0,0 2,9
ElbFeeder-Flotte 44,4 0,0 44,4
Rubina Bulker 38.000 dwt 2018 16,6 0,0 16,6
Hebe Container 3.100 TEU 2008 9,8 0,0 9,8
MS Julia KG 26,4 0,0 26,4
Rita Container 2.700 TEU 2007 8,3 8,7 -0,4
Ella Container 2.500 TEU 2003 6,4 6,8 -0,4
Polonia Container 3.100 TEU 2003 6,3 6,5 -0,2
REAH-Flotte 21,0 22,0 -1,0
Venetia Container 4.200 TEU 2010 8,7 0,0 8,7
Skogafoss Container 700 TEU 2007 3,4 0,0 3,4
Summe 103,9 22,0 81,9

Die Zugänge betreffen den Erwerb von zwei Containerschiffen, die Erstkonsolidierung der MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, die ein Containerschiff und einen Bulker betreibt, sowie die Erstkonsolidierung der Elbfeeder Inc. inklusive ihren sieben Einschiffs-Tochtergesellschaften, die jeweils ein Containerschiff betreiben. Den Anschaffungskosten von insgesamt 85,1 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 3,2 Mio. EUR gegenüber. Demgegenüber reduzierte sich das Finanzanlagevermögen um 11,8 Mio. EUR, insbesondere durch die Veräußerung der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (Buchwert 6,2 Mio. EUR) und den Abgang des Beteiligungsbuchwertes an der Elbfeeder Inc. in Höhe von 6,9 Mio. EUR aufgrund der Vollkonsolidierung im Berichtsjahr. Des Weiteren wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen aufgrund von Wertminderungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR vorgenommen. Andererseits wurden Investitionen in Beteiligungen im Geschäftsbereich Wohnprojekte in Höhe von 3,0 Mio. EUR getätigt. Die entgeltlich erworbenen Dienstleistungsverträge haben sich aufgrund von Abschreibungen in Höhe von 1,9 Mio. EUR und Abgängen im Rahmen der Veräußerung des Segments Investor Management und der Solar-Sparte in Höhe von 2,5 Mio. EUR reduziert.

Aus der Kaufpreisallokation der Unternehmenszukäufe in vorangegangenen Geschäftsjahren sind Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden, die sich im Berichtsjahr um 1,3 Mio. EUR reduziert haben. Die Verändung entfällt insbesondere auf Abschreibungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR. Weitere 0,7 Mio. EUR betreffen den Verkauf des Segments Investor Managements.

Das kurzfristige Konzernvermögen verminderte sich um 18,6 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR.

Aufgrund bestehender Verkaufsabsicht wurde die Immobilie Schnieringshof, Essen, im Vorratsvermögen ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurde die Immobilie mit einem Buchwert in Höhe von 6,0 Mio. EUR zu einem Verkaufspreis in Höhe von 8,6 Mio. EUR veräußert. Darüber hinaus reduzierten sich die unfertigen Leistungen in Zusammenhang mit noch nicht abgerechneten Betriebskosten um 0,7 Mio. EUR. Der Bestand an Schmier- und Treibstoffen hat sich aufgrund der gestiegenen Anzahl an eigenen Schiffen um 1,0 Mio. EUR erhöht.

Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich um 6,1 Mio. EUR. Hiervon entfallen 4,1 Mio. EUR auf Forderungen im Segment Investor Management. Ferner reduzierten sich die Forderungen in Zusammenhang mit Dienstleistungen im Segment Shipping in Höhe von 0,7 Mio. EUR und im Segment Real Estate in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Des Weiteren sind die Forderungen aus Umsatz- und Ertragsteuern um 0,9 Mio. EUR gesunken.

Der Bestand an flüssigen Mitteln der ER Gruppe verminderte sich um 6,5 Mio. EUR auf 10,0 Mio. EUR. Die Entwicklung deckt sich nicht mit der Prognose des Vorjahres, in der die ER Gruppe von einem konstanten Bestand an liquiden Mitteln ausgegangen war. Die Abweichung zur Prognose resultiert aus den höheren Netto-Investitionen im Segment Shipping. Hinsichtlich der Veränderung der flüssigen Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.

Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensions- und Drohverlustrückstellungen zwischen Handels- und Steuerbilanz. Aufgrund der zum Teil erfolgten erfolgswirksamen Auflösung der Drohverlustrückstellungen sowie der Veräußerung der Immobilie in Essen, die steuerrechtlich und handelsrechtlich unterschiedlich behandelt wurde, haben sich die aktiven latenten Steuern entsprechend vermindert.

Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17,6 Mio. EUR auf 68,7 Mio. EUR. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert neben dem Konzernjahresüberschuss aus einem gestiegenen Eigenkapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 15,9 Mio. EUR. Insbesondere durch die Erstkonsolidierung der Elbfeeder Inc. und der MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG hat sich der Minderheitenanteil am Eigenkapital um 16,0 Mio. EUR erhöht. Die Konzerneigenkapitalquote sank auf 46,2 % (Vorjahr: 49,4 %).

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung konnte im Berichtsjahr in Höhe von 0,2 Mio. EUR erfolgswirksam aufgelöst werden, da sich die mit dem Unterschiedsbetrag zusammenhängenden möglichen Risiken nicht materialisiert haben.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 37,9 Mio. EUR auf 56,3 Mio. EUR und entfallen in Höhe von 51,9 Mio. EUR auf die Finanzierung der Flotte der ER Gruppe. Der Anstieg resultiert in Höhe von 42,0 Mio. EUR aus der Finanzierung der im Berichtsjahr erworbenen Schiffe. Demgegenüber wurden Tilgungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR auf bereits im Vorjahr bestehende Darlehensverpflichtungen getätigt.

Des Weiteren haben sich die langfristigen Rückstellungen insbesondere aufgrund der Veräußerung des Segments Investor Management um 1,1 Mio. EUR reduziert.

Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten resultiert insbesondere aus der Darlehensrückzahlung im Rahmen des Verkaufs der Immobilie Schnieringshof, Essen, in Höhe von 7,4 Mio. EUR. Des Weiteren reduzierten sich die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 6,4 Mio. EUR. Insbesondere die Steuerrückstellungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR und die Personalrückstellungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR haben sich hierbei vermindert. Andererseits erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Schiffsfinanzierungen aufgrund der im Berichtsjahr getätigten Schiffserwerbe um 8,2 Mio. EUR.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten reduzierte sich aufgrund des Verkaufs des Segments Investor Management.

Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus im Rahmen von Erstkonsolidierungen aufgedeckten stillen Reserven bei immateriellen Vermögensgegenständen. Im Rahmen der Abschreibungen und Abgänge der immateriellen Vermögensgegenstände reduzieren sich die passiven latenten Steuern entsprechend.

II. FINANZLAGE

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IN MIO. EUR 2019 2018
Konzernergebnis einschließlich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 1,7 6,4
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 6,7 9,5
Abnahme der Rückstellungen -2,8 -3,5
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 1,1 -3,8
Veränderung Working Capital 6,8 -1,2
Anpassungen der Zinserträge, Beteiligungserträge und Steuern 0,8 -4,8
Ertragsteuerzahlungen -2,1 -3,6
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 12,2 -1,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -15,8 2,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2,8 -3,3
Nettomittelabfluss -6,4 -1,5
Wechselkursbedingte Änderungen -0,1 0,1
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung 0,0 0,1
Flüssige Mittel am Beginn der Periode 16,5 17,8
Flüssige Mittel am Ende der Periode 10,0 16,5

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr 2019 12,2 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum bedeutet dies eine Steigerung um 13,2 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem Verkauf der Immobilie Schnieringshof, Essen, mit einem Zahlungseingang von 8,6 Mio. EUR. Ferner haben sich die Ertragsteuerzahlungen um 1,5 Mio. EUR reduziert, da im Vorjahr aufgrund von Ausschüttungen höhere Kapitalertragsteuern gezahlt wurden. Des Weiteren wurden im Vorjahr verstärkt Rückstellungen und Verbindlichkeiten abgebaut, wodurch der operative Cashflow belastet war.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -15,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) ergibt sich primär aus Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 13,1 Mio. EUR, insbesondere für die Schiffserwerbe MS Skogafoss und MS Venetia. Darüber hinaus haben Zu- und Abgänge von konsolidierten Tochterunternehmen die Konzernliquidität belastet. So führte insbesondere der Erwerb der MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 6,6 Mio. EUR. Den Investitionen in Finanzanlagevermögen in Höhe von 5,0 Mio. EUR stehen entsprechende Einnahmen in Höhe von 8,7 Mio. EUR gegenüber. Die erhaltenen Zinsen und Dividenden haben sich um 0,9 Mio. EUR reduziert.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -2,8 Mio. EUR (Vorjahr: -3,3 Mio. EUR) und betrifft im Wesentlichen Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrigen Darlehensgebern in Höhe von 13,5 Mio. EUR sowie geleistete Zinszahlungen von 2,4 Mio. EUR. Dem stehen Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Schiffsfinanzierungen in Höhe von 12,3 Mio. EUR gegenüber.

Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2019 unter Berücksichtigung von wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von -0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Verringerung des Finanzmittelfonds von rund 6,5 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 10,0 Mio. EUR (Vorjahr: 16,5 Mio. EUR).

III. ERTRAGSLAGE

Die Ertragslage der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2019 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

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IN MIO. EUR 2019 2018 VERÄNDERUNG
Umsatzerlöse 58,8 52,7 6,1
Bestandsveränderungen -0,7 0,1 -0,8
Gesamtleistung 58,1 52,8 5,3
Sonstige betriebliche Erträge * 2,8 9,3 -6,5
Materialaufwand -32,4 -23,1 -9,3
Personalaufwand -10,4 -15,3 4,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9,1 -15,1 6,0
Abschreibungen -5,0 -4,8 -0,2
Betriebsergebnis (EBIT) 4,0 3,8 0,2
Andere betriebliche Erträge 4,4 7,6 -3,2
Andere betriebliche Aufwendungen -2,9 -2,2 -0,7
Andere Abschreibungen * -1,0 -3,2 2,2
Neutrales Ergebnis 0,5 2,2 -1,7
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,1 -1,5 1,6
Zuschreibungen auf Finanzanlagen * 0,4 0,4 0,0
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 2,0 4,3 -2,3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge * 0,3 0,4 -0,1
Abschreibungen auf Finanzanlagen -1,1 -2,0 0,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2,7 -1,5 -1,2
Zins- und Beteiligungsergebnis -1,0 0,1 -1,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 3,5 6,1 -2,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,7 0,4 -2,1
Sonstige Steuern -0,1 -0,1 0,0
Konzernergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen 1,7 6,4 -4,7
Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn -0,2 -0,2 0,0
Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen 1,5 6,2 -4,7

* Vorjahreszahl angepasst: Zuschreibungen auf Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,4 Mio. EUR von den sonstigen betrieblichen Erträgen dem Zins- und Beteiligungsergebnis zugeordnet. Abschreibungen auf Zinsforderung gegenüber einer ehemaligen Tochtergesellschaft in Höhe von 1,3 Mio. EUR mit den entsprechenden Zinserträge saldiert.

Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 6,1 Mio. EUR auf 58,8 Mio. EUR gestiegen. Die Entwicklung deckt sich mit den Erwartungen aus dem Prognosebericht des Vorjahres, in dem von einem erheblichen Wachstum ausgegangen wurde. Die Umsatzerlöse setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

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IN MIO. EUR 2019 2018 VERÄNDERUNG VERÄNDERUNG

IN %
Umsatzerlöse 58,8 52,7 6,1 11,6 %
Shipping 38,5 25,6 12,9 50,4 %
Real Estate 14,8 14,9 -0,1 -0,7 %
Investor Management 3,3 9,0 -5,7 -63,3 %
Alternative Investments 1,5 2,2 -0,7 -31,8 %
Other Services 0,7 1,0 -0,3 -30,0 %

Die Erlöse aus dem Segment Shipping erhöhten sich um 12,9 Mio. EUR und machten im Geschäftsjahr 2019 rund 65 % der Umsatzerlöse aus. Die Erhöhung resultiert insbesondere aus gestiegenen Chartereinnahmen in Zusammenhang mit dem Betrieb von dreizehn Containerschiffen und einem Bulker. Die Flotte ist damit im Vergleich zum Vorjahr von drei auf 14 Schiffe gestiegen. Die Chartererträge erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 17,0 Mio. EUR auf 24,0 Mio. EUR. Demgegenüber sind die Erträge im Bereich Ship Management um 3,0 Mio. EUR gesunken. Bedingt durch Schiffsabgänge bei Fondsgesellschaften reduzierten sich hierbei die Crewingerträge um 1,3 Mio. EUR und die Bereederungsentgelte um 1,1 Mio. EUR. Die Assetmanagementgebühren sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR gesunken.

Wie bereits im Vorjahr war die Umsatzentwicklung im Segment Real Estate im Wesentlichen durch den Verkauf einer eigenen Immobilie geprägt. Im Berichtsjahr wurde die Immobilie Schnieringshof, Essen, für 8,6 Mio. EUR verkauft, nachdem bereits im Vorjahr eine andere Immobilie in Essen zu einem Verkaufspreis in Höhe von 7,9 Mio. EUR verkauft wurde. Die Erlöse aus Einmalgebühren wie Liquidations- und Verkaufsgebühren haben sich im Berichtsjahr um 0,9 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR reduziert.

Die Erlöse des Segments Investor Management betragen 3,3 Mio. EUR für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt 31. Mai 2019 (Vorjahr gesamt: 9,0 Mio. EUR).

Der Rückgang im Segment Alternative Investments ergibt sich aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Solar am Anfang des Geschäftsjahres 2019.

Die Umsatzerlöse im Segment Other Services betreffen im Wesentlichen Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen, Weiterbelastungen an Fonds, Gebühren für das Zins- und Währungsmanagement sowie Erträge aus Buchhaltungsaufgaben.

Die Bestandsveränderungen hängen mit Veränderungen der noch nicht abgerechneten Betriebskosten der im Berichtsjahr unter dem Vorratsvermögen ausgewiesenen Immobilie zusammen. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgt die Betriebsnebenkostenabrechnung für die Jahre 2017 bis 2019.

Die Gesamtleistung der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2019 betrug 58,1 Mio. EUR und erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 5,3 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 2,8 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Mio. EUR gesunken. Der Minderung ergibt sich insbesondere aus geringeren Erträgen in Zusammenhang mit der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR) und gesunkenen Versicherungsentschädigungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR). Die Versicherungsentschädigungen des Vorjahres betreffen in Höhe von 1,0 Mio. EUR Erträge aus der Loss of Hire Versicherung aufgrund des Ausfalls eines eigenen Containerschiffes. Darüber hinaus sind die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie die Erträge aus Weiterbelastungen und Kostenerstattungen jeweils um 0,7 Mio. EUR gesunken.

Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 9,3 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund der um 9,8 Mio. EUR gestiegenen Schiffsbetriebs- und Crewingkosten in Zusammenhang mit dem Anstieg der Schiffsflotte. Des Weiteren wird hierunter der Buchwertabgang der im Berichtsjahr veräußerten Immobilie Schnieringshof, Essen, in Höhe von 6,0 Mio. EUR (Vorjahr: weitere Immobilie in Essen mit einem Buchwert von 5,5 Mio. EUR) ausgewiesen. Demgegenüber haben sich die Aufwendungen für Subdienstleister bei der Bereederung um 1,3 Mio. EUR reduziert.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 15,3 Mio. EUR auf 10,4 Mio. EUR erheblich reduziert. Die Mitarbeiterkapazität auf Vollbeschäftigtenbasis hat sich von durchschnittlich 165 im Jahr 2018 auf 103 vermindert und beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 81 Mitarbeiter (Köpfe). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Veräußerung des Segments Investor Management und weiterer Konzerngesellschaften sowie der daraus resultierenden Anpassung der Mitarbeiterzahl in den Stabsfunktionen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 9,1 Mio. EUR lagen um 6,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Darin enthalten sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR), Wertberichtigungen und Abschreibungen von Forderungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR), Aufwendungen für Raumkosten und Leasing in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR), Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) und Aufwendungen für Versicherungen der ER Gruppe in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR). Des Weiteren sind die Reise-, Repräsentations- und Portokosten um insgesamt 0,7 Mio. EUR gesunken.

Die Abschreibungen in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) betreffen im Wesentlichen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände. Der Anstieg resultiert aus um 2,2 Mio. EUR erhöhten Abschreibungen auf Schiffsvermögen in Zusammenhang mit dem Ausbau der eigenen Flotte. Demgegenüber sind die Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge um 1,9 Mio. EUR gesunken.

Das Betriebsergebnis (EBIT vor neutralem Ergebnis) und damit operative Ergebnis der ER Gruppe ist mit 4,0 Mio. EUR positiv und liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2019 um 0,2 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 3,8 Mio. EUR (angepasst). Im Prognosebericht des Vorjahres wurde für das Geschäftsjahr 2019 ein positives Betriebsergebnis erwartet, welches unterhalb des Betriebsergebnisses des Geschäftsjahres 2018 liegt. Die Prognose des Vorjahres wurde damit übertroffen. Ursächlich hierfür sind höhere Chartereinnahmen und damit eine bessere Performance der eigenen Flotte sowie höhere Einsparungen im Personal- und Sachkostenbereich.

Das neutrale Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 0,5 Mio. EUR positiv. Enthalten ist der Entkonsolidierungsgewinn aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Solar in Höhe von 1,2 Mio. EUR. Darüber hinaus führte der Erwerb weiterer Anteile an einer Konzerntochtergesellschaft zu einem neutralen Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR. Ferner sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR im neutralen Ergebnis enthalten. Demgegenüber ist ein Verlust aus der Entkonsolidierung des Segments Investor Management in Höhe von 1,6 Mio. EUR entstanden. Dem Entkonsolidierungsverlust steht eine deutliche Reduzierung der Risiken in Zusammenhang mit Prospekthaftung und Verpflichtungen aus §§ 171, 172 Abs. 4 HGB gegenüber. Des Weiteren sind Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 0,7 Mio. EUR und außerplanmäßige Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR ausgewiesen. Das Ergebnis aus Währungskursdifferenzen ist mit -0,4 Mio. EUR negativ.

Das Zins- und Beteiligungsergebnis beträgt -1,0 Mio. EUR (Vorjahr angepasst: 0,1 Mio. EUR). Insbesondere um 1,2 Mio. EUR gestiegene Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit der Finanzierung der Schiffsflotte haben das Zins- und Beteiligungsergebnis reduziert. Den in Höhe von 0,9 Mio. EUR gesunkenen Abschreibungen auf Finanzanlagevermögen sowie dem um 1,6 Mio. EUR verbesserten Ergebnis aus assoziierten Unternehmen stehen um 1,5 Mio. EUR gesunkene Erträge aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen sowie um 1,0 Mio. EUR gesunkene sonstige Beteiligungserträge gegenüber.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Jahr 2019 beträgt 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR).

Die Steuern belaufen sich für das Geschäftsjahr 2019 auf einen Aufwand in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr: Ertrag 0,4 Mio. EUR). Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr resultieret aus einem negativen latenten Steuerergebnis in Höhe von -0,2 Mio. EUR (Vorjahr: Ertrag 1,8 Mio. EUR). Die laufenden Steueraufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR) betreffen Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und die entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern.

Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernergebnis nach Minderheiten von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 6,2 Mio. EUR).

IV. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF

Die ER Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2019 insbesondere auf Investitionen im Segment Shipping fokussiert und die eigene Flotte von drei auf 14 Schiffe und damit die Beteiligungsflotte auf 28 Schiffe ausgebaut. Das Betriebsergebnis ist deutlich positiv. Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds waren weitere Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Forderungen sowie die Bildung weiterer Rückstellungen jedoch unvermeidbar. Diese belasten zwar das Konzernergebnis, wirkten sich aber nicht direkt auf die Liquidität der ER Gruppe aus. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt rund 1,7 Mio. EUR. Die ER Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Investitionen zum Jahresende über eine um 6,5 Mio. EUR verringerte Liquidität. Die Konzerneigenkapitalquote verringerte sich von rund 49,4 % auf rund 46,2 %. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen Bedingungen insgesamt zufriedenstellend.

V. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE DER ERNST RUSS AG UND AUSBLICK

Der Jahresabschluss der Ernst Russ AG wird ebenfalls nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der Ernst Russ AG.

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AKTIVA

IN MIO. EUR
31.12.2019 31.12.2018 VERÄNDERUNG
Aktiva 71,7 79,4 -7,7
Langfristiges Vermögen 62,6 64,9 -2,3
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 0,2 0,4 -0,2
Finanzanlagen 57,0 62,9 -5,9
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5,4 1,6 3,8
Kurzfristiges Vermögen 9,1 14,5 -5,4
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7,8 13,8 -6,0
Wertpapiere 0,1 0,1 0,0
Flüssige Mittel 1,1 0,3 0,8
Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,3 -0,2

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PASSIVA

IN MIO. EUR
31.12.2019 31.12.2018 VERÄNDERUNG
Passiva 71,7 79,4 -7,7
Langfristiges Kapital 54,1 41,5 12,6
Eigenkapital 51,6 37,9 13,7
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2,5 3,6 -1,1
Kurzfristiges Kapital 17,6 37,9 -20,3
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 17,5 36,2 -18,7
Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 1,7 -1,6

Der Rückgang der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2019 um 5,9 Mio. EUR auf 57,0 Mio. EUR (Vorjahr: 62,9 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus Desinvestitionen in Höhe von 16,9 Mio. EUR. Davon entfällt ein Buchwertabgang in Höhe von 7,5 Mio. EUR auf Tochtergesellschaften im Segment Investor Management. Die weiteren Abgänge betreffen im Wesentlichen Entnahmen aus den Kapitalrücklagen von Tochtergesellschaften. Ferner wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 0,5 Mio. EUR vorgenommen, denen Zuschreibungen in gleicher Höhe gegenüberstehen. Demgegenüber wurden Investitionen in Höhe von 11,0 Mio. EUR getätigt, wovon 9,4 Mio. EUR auf Einzahlungen in die Kapitalrücklagen von Tochtergesellschaften im Segment Shipping zur Finanzierung von Schiffsinvestments entfallen.

Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen eine Darlehensforderung gegen die Elbfeeder Inc. in Höhe von 2,4 Mio. EUR sowie eine Darlehensforderung in Höhe von 1,5 Mio. EUR gegen eine Tochtergesellschaft im Segment Real Estate zur Finanzierung von Investitionen in Beteiligungen im Geschäftsbereich Wohnprojekte. Die übrigen langfristigen Forderungen entfallen im Wesentlichen auf eine Darlehensforderung gegen eine ehemalige Tochtergesellschaft sowie einen Teil der Kaufpreisforderung aus der Veräußerung des Segments Investor Management.

Der Rückgang der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 6,0 Mio. EUR auf 7,8 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 6,4 Mio. EUR. Die Minderung der Forderungen ergibt sich insbesondere aus Rückzahlungen ehemaliger Tochtergesellschaften im Segment Investor Management sowie einer Tochtergesellschaft im Segment Shipping. Demgegenüber erhöhten sich die Steuerforderungen um 0,3 Mio. EUR.

Der Anstieg der flüssigen Mittel um 0,8 Mio. EUR von 0,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2018 auf 1,1 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019 deckt sich, begründet durch Ausschüttungen und Darlehensgewährungen am Ende des Geschäftsjahres 2019, nicht mit den Annahmen des Prognoseberichts des Vorjahres. Hier wurde von einer konstanten Liquiditätslage ausgegangen.

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 13,7 Mio. EUR auf 51,6 Mio. EUR.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben sich aufgrund von Tilgungen reduziert.

Die Verminderung der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten um 18,7 Mio. EUR auf 17,5 Mio. EUR resultiert aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen um 17,7 Mio. EUR. Durch eine Ausschüttung aus einer Tochtergesellschaft im Segment Real Estate in Höhe von 17,0 Mio. EUR konnte eine Verpflichtung in ähnlicher Höhe reduziert werden. Des Weiteren wurden Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Tochtergesellschaften im Segment Investor Management ausgeglichen. Ferner wurde eine Verbindlichkeit in Höhe von 0,9 Mio. EUR aus dem Erwerb einer Tochtergesellschaft Anfang 2019 beglichen.

ERTRAGSLAGE

Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2018. Die Ertragslage der Ernst Russ AG ist im Geschäftsjahr 2019 maßgeblich durch Umsatzerlöse aus konzerninternen Dienstleistungen, gesunkene Personalkosten sowie Ausschüttungen von verbundenen Unternehmen geprägt. Die Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Belangen waren im Konzernabschluss zu eliminieren.

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IN MIO. EUR 2019 2018 VERÄNDERUNG
Umsatzerlöse 4,9 6,0 -1,1
Sonstige betriebliche Erträge 6,0 7,0 -1,0
Personalaufwendungen -4,1 -4,9 0,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -8,8 -5,5 -3,3
Beteiligungsergebnis 17,2 3,8 13,4
Abschreibungen -2,2 -3,9 1,7
Sonstiges Finanzergebnis 1,2 0,8 0,4
Steuerergebnis -0,5 -0,1 -0,4
Jahresergebnis 13,7 3,2 10,5

Die Umsatzerlöse enthalten im Geschäftsjahr 2019 im Wesentlichen Erträge für Dienstleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Der Rückgang resultiert aus der geringeren Zahl an Tochterunternehmen insbesondere aufgrund des Verkaufs des Segments Investor Management.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen den Erlös aus dem Verkauf eines Dienstleistungsvertrages an eine Tochtergesellschaft in Höhe von 2,8 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Gewinne aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR) erzielt. Darüber hinaus sind Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,5 Mio. EUR in dieser Position enthalten.

Die Personalaufwendungen reduzierten sich um 0,8 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR. Die Reduzierung basiert auf der Verringerung der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazität von 43 im Vorjahr auf 35 im Berichtsjahr, insbesondere aufgrund der Anpassung der Mitarbeiterzahl in den Stabsfunktionen in Zusammenhang mit der Veräußerung des Segments Investor Management. Des Weiteren ist die Verkleinerung des Vorstandes von zwei auf ein Mitglied für die Minderung des Personalaufwandes verantwortlich. Der Rückgang der Mitarbeiterkapazität deckt sich mit den Aussagen des Prognoseberichtes des Vorjahres.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert aus einem Buchverlust aus der Veräußerung einer Tochtergesellschaft im Segment Investor Management in Höhe von 5,1 Mio. EUR.

Dem Verlust steht ein unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesener Veräußerungsgewinn in Höhe von 1,8 Mio. EUR gegenüber. Darüber hinaus sind im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR), Miet- und Raumkosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,9 Mio. EUR), Aufwendungen für Versicherungen und Beiträge in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR) und Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen für übrige Verpflichtungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) enthalten. Wesentliche Positionen der Sachkosten konnten damit gesenkt werden.

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Mio. EUR auf 17,2 Mio. EUR. Es beinhaltet im Wesentlichen die Ausschüttung einer Tochtergesellschaft im Segment Real Estate in Höhe von 17,0 Mio. EUR.

Die Abschreibungen betreffen mit 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR) insbesondere Abschreibungen auf Finanzanlagevermögen sowie mit 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die den üblichen Charakter übersteigen.

Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) enthält Zinserträge in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Forderungen gegen eine ehemalige Konzerngesellschaft in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR), die in voller Höhe wertberichtigt wurden. Darüber hinaus sind Zinserträge aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) enthalten. Dem stehen Zinsaufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) gegenüber, die insbesondere Zinsen für erhaltene Darlehen von verbundenen Unternehmen sowie Steuerzinsen betreffen.

Das im Vorjahr prognostizierte deutlich positive Ergebnis vor Steuern wurde im Berichtsjahr erreicht.

Aufgrund der Verflechtungen der Ernst Russ AG mit den Konzerngesellschaften gelten die in den Abschnitten "Chancen- und Risikobericht" und "Prognosebericht" getroffenen Annahmen und Prämissen auch für die Muttergesellschaft. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 der Ernst Russ AG ergibt im Zuge geplanter Ausschüttungen von Tochtergesellschaften ein positives Ergebnis vor Steuern, welches deutlich unter Vorjahresniveau liegen wird. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses der Ernst Russ AG sowie des zusammengefassten Lageberichts haben sich keine Umstände bezüglich der Corona-Pandemie ergeben, die negative Auswirkungen auf den Abschluss der Ernst Russ AG haben. Wir haben in der Planung der Gesellschaft und des Konzerns etwaige Auswirkungen antizipiert. Es ist jedoch festzuhalten, dass die Planung erheblichen Unsicherheiten unterliegt und eine genaue Prognose erheblich erschwert ist. In der Planung sind mögliche außerplanmäßige Abschreibungen, insbesondere auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen im Segment Shipping, aufgrund von Auswirkungen der Corona-Krise nicht erfolgt. Wir gehen davon aus, dass sich die negativen Einflüsse im Zeitverlauf langfristig ausgleichen. Aufgrund von Investitionen in Neugeschäft gehen wir daher von einer leicht reduzierten Liquiditätslage aus. Hingegen wird sich die Mitarbeiterkapazität aufgrund der Fokussierungsstrategie leicht unter Vorjahresniveau bewegen.

1.3. PERSONAL

Die wesentlichen Personalkennzahlen der ER Gruppe entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

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2019 2018
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 113 180
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität * 103 165
zzgl. Auszubildende 3 4
Personalaufwand in Mio. EUR 10,4 15,3

* Vollzeitäquivalent

Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Veräußerung des Segments Investor Management und weiterer Konzerngesellschaften sowie der daraus resultierenden Anpassung der Mitarbeiter der Stabsfunktionen.

1.4. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Unternehmerisches Handeln und das Ergreifen von Chancen erfordern das bewusste Eingehen von Risiken. Diese unternehmerischen Entscheidungen sind adäquat, soweit sich aus dem Handeln oder Unterlassen wirtschaftliche Vorteile für die ER Gruppe ergeben. Risiken im hier verwendeten Sinne bezeichnen die Möglichkeit künftiger negativer Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage (Ertrags- und Vermögenslage und/oder Liquidität) und die Entwicklung der ER Gruppe. Chancen wiederum stellen die Möglichkeit künftiger positiver Einflüsse dar. Diese Chancen und Risiken haben jeweils eine spezifische Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Ziele der ER Gruppe sind in der Planung des Unternehmens festgelegt und bilden die Grundlage des unternehmerischen Handelns. Ereignisse, die die Erreichung der aktuellen Planung - und damit der Ziele - gefährden könnten, sind als Risiko zu identifizieren und zu behandeln. Dabei ist nicht die Vermeidung sämtlicher potenzieller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit diesen die angemessene Vorgehensweise.

Für die Einschätzung von Chancen und Risiken gilt grundsätzlich ein kurzer bis mittelfristiger Zeitraum. Das Management von Chancen und Risiken erstreckt sich auf sämtliche Unternehmen der ER Gruppe.

Aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Auswirkungen möglicher Bedrohungen können Risiken bewusst eingegangen und es kann ein Gleichgewicht zwischen dem Nutzen von Chancen und dem Eingehen von Risiken hergestellt werden.

Insgesamt soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So können das Unternehmensergebnis insgesamt verbessert und bestehende Chancen konsequent genutzt werden. Dadurch steigert sich der Unternehmenswert.

I. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

1.1. ZIELSETZUNG UND AUSGESTALTUNG

Die ER Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, dessen wichtigste Aufgabe es ist, das Erreichen der Unternehmensziele sicherzustellen. Hierfür müssen gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Chancen und Risiken eingeschätzt werden. Besondere Beachtung finden hier bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken, aber auch andere zielbedrohende Risiken müssen frühzeitig erkannt und beherrscht werden. Nur so kann das unternehmerische Handeln, das auf die Nutzung von Chancen sowie eine hohe Wertschöpfung ausgerichtet ist, optimal unterstützt werden und zum Erfolg führen.

Die ER Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt, ein einheitliches und methodisches Vorgehen sicherstellt sowie ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Der Risikomanagementansatz der ER Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und dem Vorstand. Hierbei stellen die systematische Risikoidentifikation und -bewertung, respektive die Quantifizierung (Ausprägung) sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integrale Bestandteile des Systems dar. Darauf basierend kann eine adäquate Risikosteuerung im Rahmen von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung, Abwälzung oder Akzeptanz der Risiken entwickelt und durchgeführt werden. Für jedes Risiko werden ein Risikoverantwortlicher und ein Risikomanager benannt. Dem Risikomanager obliegen insbesondere die Bewertung des Risikos sowie die Definition von Handlungsalternativen und Maßnahmen. Zusammen mit dem Risikoverantwortlichen steuert er operativ sämtliche Aktivitäten bezüglich dieses Risikos. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risiken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Der Bericht über das Risikoportfolio zwischen dem Risikocontrolling und dem Vorstand besprochen und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG weitergeleitet. Die Überwachung der Risiken ist ein fortlaufender Prozess.

Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Diese können direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

1.2. RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe bestehen grundsätzlich die folgenden Risikokategorien: (strategische) Risiken aus dem Marktumfeld, geschäftsspezifische bzw. operative Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken und Compliance-Risiken.

1.3. RISIKOKLASSIFIZIERUNG

Sämtliche identifizierten Risiken werden nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren klassifiziert. Für die spezifischen Anforderungen der ER Gruppe wurde eine zweidimensionale Risk-Map entwickelt, in der die Risiken entsprechend ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit (in %) und Ausprägung (in EUR) erfasst werden. Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zwischen vier Klassen unterschieden: sehr unwahrscheinlich (1 % bis 10 %), unwahrscheinlich (> 10 % bis 30 %), möglich (> 30 % bis 50 %) und wahrscheinlich (> 50 %). Bei Bestehen der rechnungslegungsbezogenen Voraussetzungen werden, soweit Risiken sehr unwahrscheinlich oder unwahrscheinlich sind, entsprechende Haftungsverhältnisse im Anhang angegeben. Für Risiken deren Eintritt möglich oder sogar wahrscheinlich ist werden - bei Vorliegen der Voraussetzungen -Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert bzw. Wertberichtigungen bei Vermögensgegenständen vorgenommen. Bei dem Grad der Schadenshöhe liegt folgende Abgrenzung vor: gering (< 100 TEUR), mittel (> 100 TEUR bis 1,0 Mio. EUR), erheblich (> 1,0 Mio. EUR bis 5,0 Mio. EUR) und kritisch (> 5,0 Mio. EUR). Die ER Gruppe unterscheidet zudem zwischen Bruttorisiken, bei denen der potenzielle Schadenswert vor Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Risikobegrenzung bewertet wird, und Nettorisiken. Dieses sind Risiken nach Berücksichtigung der umgesetzten Gegenmaßnahmen (inkl. der Kosten der Gegenmaßnahmen, wie z. B. Versicherungen und Prozesskosten). Im Ergebnis erfolgt die Einordnung der identifizierten Risiken in Folge der Kombination der Dimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe). Unterteilt wird dann in relevante Risiken, Risiken, die die voraussichtliche Entwicklung der ER Gruppe wesentlich beeinflussen, und bestandsgefährdende Risiken. Jedes Risiko wird mindestens vierteljährlich kritisch bewertet.

1.4. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontrollsystem (IKS) und das Risikomanagementsystem, welches die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, wird stetig weiterentwickelt.

Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.

Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst die für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der Ernst Russ AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse. Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und den abteilungsinternen Aufgabenverteilungen. Wichtig ist außerdem die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie hinsichtlich der internen Anweisungen und Verfahrensweisen. Auch das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept spielt eine entscheidende Rolle. Zur Umsetzung und Sicherstellung des Risikomanagementsystems werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.

II. CHANCENBERICHT

Das Erkennen und Nutzen von Chancen ist zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung der ER Gruppe. Die systematische Beobachtung und Analyse von Entwicklungen auf den relevanten Märkten sowie das Erkennen von wirtschaftlichen Trendentwicklungen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Identifikation von Chancen. Ziel der ER Gruppe ist es, die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen, um somit ein langfristiges und profitables Wachstum gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund ist auf folgende Chancen zu verweisen:

Langjährige Erfahrung

Die langjährige Schifffahrts- und Finanzierungsexpertise, das Renommee des Traditionsunternehmens "Ernst Russ" sowie der damit verbundene Zugang zu international agierenden Marktteilnehmern ist für die ER Gruppe eine wesentliche Basis des künftigen Erfolgs.

Wir sehen große Chancen, dass die ER Gruppe weitere gewinnbringende Projekte realisiert und auf diese Weise die Attraktivität des Konzerns für potenzielle Investoren steigert.

Fokus

Mit dem Verkauf des Segments Investor Management sowie der in der Sparte Solar agierenden Tochtergesellschaften hat die ER Gruppe ihre Fokussierungsstrategie im Berichtsjahr fortgesetzt. Anfang des Jahres 2020 wurden zudem die Projektentwicklungsgrundstücke im Segment Real Estate veräußert. Dies führt zur Bündelung von Ressourcen mit dem Ziel des stetigen Ausbaus fundierter Spezialkenntnisse.

Zukünftig werden wir unsere Geschäftstätigkeit auf das Segment Shipping fokussieren. Unsere langjährige Erfahrung im maritimen Sektor, exzellente Marktkenntnisse, unser Kapitalmarktzugang sowie starke Partnerschaften werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Die konsequente Fokussierung stellt eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der ER Gruppe dar. Auch wenn der Schiffsmarkt sehr volatil ist und aktuell auch von der Corona-Krise beieinflusst wird, bietet er unserer Meinung nach dennoch zukünftig sehr gute Chancen für ein erfolgreiches Wachstum der ER Gruppe.

Flankiert wird dies durch Tätigkeiten im Bereich Fonds- und Assetmanagement. Die ER Gruppe blickt hier auf jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Schiff. Real Estate und Alternative Investments zurück.

Solide Kapitalausstattung und verbesserte Risikostruktur

Die ER Gruppe wies in den letzten Jahren eine sehr solide Eigenkapitalausstattung mit einer Eigenkapitalquote von rund 40 % bis 50 % aus. Damit sehen wir uns für die anstehenden Aufgaben und Geschäftsaktivitäten sehr gut gerüstet. Positiv wirkt sich darüber hinaus auch unsere in den vergangenen Jahren vorangetriebene Reduzierung der Haftungsverhältnisse und Risiken aus. Insbesondere die Veräußerung des Segments Investor Management war dabei ein wesentlicher Schritt zur Zukunftsfähigkeit der ER Gruppe und beinhaltete den Wegfall der potenziellen Verpflichtungen aus der Stellung als Treuhandkommanditistin nach § 172 Abs. 4 HGB sowie eine deutliche Reduzierung der Prospekthaftungsrisiken. Die im Konzernhang ausgewiesenen Bürgschaften und andere Verpflichtungen haben sich von 14,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 auf 2,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019 reduziert. Zusammenfassend sehen wir aufgrund der genannten Entwicklungen sehr gute Chancen, dass sich die ER Gruppe am Markt weiterhin positiv entwickelt und erfolgreich wächst.

Bestehende Flotte

In den vergangenen fünf Jahren konnte die ER Gruppe ein Portfolio aus eigener Tonnage und Joint-Venture-Beteiligungen stetig auf inzwischen 28 Schiffe ausbauen. Wir wollen insbesondere in den Segmenten Container, Bulker und auch Tanker weiter wachsen. Für die Finanzierung des Wachstums setzen wir auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Re-Investitionen, Thesaurierung von Gewinnen, Joint-Venture-Partnern, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Wir verfolgen einen konservativen und nachhaltigen Investitionsansatz. Ein laufend wachsendes Schiffsportfolio soll stetige Einnahmen erzielen, die Aktionären und Investoren stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse in einer unterbewerteten Assetklasse sichern.

Schlanke Unternehmensorganisation

Organisatorisch verfolgen wir eine klare Bündelung unserer Ressourcen und Kompetenzen. In den vergangenen Jahren haben wir diesbezüglich diverse Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. So erfolgte zum Beispiel die Zusammenlegung aller Standorte in unsere neue Unternehmenszentrale in Hamburg und die Anzahl der Mitarbeiter wurde kontinuierlich der Unternehmensgröße angepasst. Flache Hierarchien sorgen zusätzlich für eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit. Mit einem konsequenten Kostenmanagement haben wir unser Unternehmen für die Zukunft aussichtsreich positioniert.

Chancen durch unsere Mitarbeiter

Die ER Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes Team aus dem maritimen Sektor sowie ein hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team aus Kapitalmarkt- und Finanzierungsspezialisten. Diese Expertise unserer Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen bilden eine wesentliche Grundlage, flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren.

Unser Ziel ist es, die Mitarbeiter entsprechend ihrer Leistungsbereitschaft und ihren Fähigkeiten zu fördern und langfristig an unser Unternehmen zu binden. Wir unternehmen verschiedene Aktivitäten, um das Engagement, das Fachwissen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu steigern. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Dazu zählt auch die Entwicklung von internen Leistungsträgern zu Führungskräften. Lange Unternehmenszugehörigkeiten bestätigen diesen Ansatz. Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte bilden ein wesentliches "Asset", zukünftige Chancen umzusetzen und Opportunitäten des Marktes zu nutzen sowie innovative Lösungen und Produkte zu positionieren.

Starker Partner

Die Aktien der Ernst Russ AG werden zum 31. Dezember 2019 zu einem großen Anteil von der Döhle Gruppe, Hamburg, gehalten. Die enge Verbindung zu diesem Partner stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der ER Gruppe dar.

Konsolidierung und Erholung der Schifffahrtsmärkte

Die Schifffahrtsmärkte sind grundsätzlich immer noch von den Verwerfungen der Finanzmarktkrise geprägt. Das allgemeine Charterratenniveau reicht oft noch nicht aus, um die Fremd- und Eigenkapitalkosten einer Investition in ein neues Schiff über den Ablauf des ersten Chartervertrages hinaus nachhaltig bedienen zu können. Gleichwohl ist in den vergangenen 18 Monaten im Containersegment eine Normalisierung des Charterratengefüges erfolgt und unterschiedliche Schiffsgrößen und -spezifikationen werden durch entsprechende Preisdifferenzierungen honoriert. In Kombination mit der Korrelation der Charterraten zu den Schiffspreisen für Gebrauchttonnage ergeben sich somit Investitionsmöglichkeiten auf einem niedrigen Kaufpreisniveau mit Renditen, die im Vergleich zu anderen Assetklassen in der anhaltenden Niedrigzinsphase attraktiv sind. Auch werden die Schifffahrtsmärkte aktuell von den Auswirkungen der Corona-Krise beeinflusst. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die negativen Einflüsse im Zeitverlauf langfristig ausgleichen werden.

Für die ER Gruppe bieten sich damit Gelegenheiten, das Flottenwachstum durch eigene Investitionen fortzusetzen. Insbesondere professionellen und institutionellen Investoren bietet die Ernst Russ AG aufgrund ihres Kapitalmarktzugangs interessante Investitionsmöglichkeiten.

Nachhaltiges Handeln

In den letzten Jahren haben wir die ER Gruppe als feste Größe auf dem Schifffahrtsmarkt etabliert. Wir haben zudem deutliche Fortschritte dabei gemacht, unsere Aktivitäten im Bereich ESG (Environment, Social, Governance) zu verstärken und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Wir handeln verantwortlich und unser Ziel bleibt es, in allen Bereichen und bei allen Unternehmensentscheidungen Themen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Insbesondere unterstützen wir das Ziel der IMO, die Treibhausgasemmissionen im internationales Seeverkehr bis zum Jahr 2030, um insgesamt 40 % zu reduzieren.

Nachhaltigkeit stellt für uns keinen kurzfristigen Trend dar. Die ESG-Werte sind für uns eine zentrale Richtschnur und bieten zugleich die Möglichkeit, uns vom Wettbewerb positiv zu unterscheiden.

Börsenlisting der Ernst Russ AG

Die Geschäftsstrategie der ER Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis sowie Finanzierungsmöglichkeiten voraus. Um den Anforderungen steigender Finanzierungsbedarfe Rechnung zu tragen, erfüllt die ER Gruppe mit der Notierung der Aktie der Ernst Russ AG im Listing-Segment "Scale" an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) sowie den damit verbundenen Transparenzanforderungen, die Voraussetzungen, um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Seit dem 16. Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten "KMU-Wachstumsmarkt". Hierbei handelt es sich um eine neue Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz "KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen. Die Registrierung dient insbesondere der Steigerung der Attraktivität für internationale Investoren.

Die Ernst Russ AG hat im Geschäftsjahr 2019 begonnen, ihre Investor Relations-Arbeit zu intensivieren. Neben dem regelmäßigen Besuch von Kapitalmarktkonferenzen ist auch die Aufnahme eines Aktienresearches in Planung. Ziel all dieser Maßnahmen ist die Steigerung der Visibilität der Ernst Russ AG.

III. RISIKOBERICHT

1. STRATEGISCHE RISIKEN BZW. RISIKEN AUS DEM MARKTUMFELD

Die Entwicklung auf den globalen Finanz-, Kapital- und Schifffahrts- und Immobilienmärkten hat maßgeblichen Einfluss auf die unternehmerische Entwicklung der ER Gruppe. Wirtschaftskrisen, Handelskonflikte, aber auch sich langsamer als prognostiziert erholende Märkte können wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

2. RISIKEN IM SEGMENT SHIPPING

2.1. Risiken aus dem Marktumfeld

Die Schifffahrtsmärkte durchliefen in den vergangenen Jahren eine schwierige Marktphase. Präzise Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Ent wicklungen in den vergangenen Jahren kaum möglich. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 wird ebenfalls Einfluss auf die globale Wirtschaft im Jahr 2020 sowie den Welthandel und infolgedessen auch auf die Schifffahrtsmärkte ausüben. Das volle Ausmaß und die Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte werden wir frühestens im zweiten und dritten Quartal 2020 bewerten können. Wir erwarten beginnend mit dem dritten Quartal eine auch durch den Nachholbedarf eintretende Stabilisierung des Marktes und haben ausreichend Vorsorge getroffen, den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die eigene Flotte entgegentreten zu können. Losgelöst von den durch die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Sondereffekten hat sich das Schifffahrtsegment in den vergangenen 24 Monaten laufend stabilisiert.

Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe.

2.2. Risiken aus Dienstleistungsverträgen

Die ER Gruppe bietet verschiedene Dienstleistungen im Segment Shipping an. Risiken ergeben sich aus dem volatilen Schifffahrtsmarkt, der Abhängigkeit der Dienstleistungsvergütung von zukünftigen Chartereinnahmen der betreuten Schiffe und der damit einhergehenden Unsicherheit bzgl. der Höhe und Langfristigkeit der Vergütung. Darüber hinaus bestehen Haftungsrisiken aus der Bereederung von Schiffen, die u. a. aus der Verursachung von grob fahrlässigen Schäden an den eigenen Schiffen, fremden Schiffen, Hafenanlagen u. Ä. entstehen können. Des Weiteren kann es dazu kommen, dass es bei Unzuverlässigkeit, schlechter Liquiditätslage sowie Insolvenz von Sub-Dienstleistern zu Vertragsstrafen aufgrund von Schlechtleistung kommen kann. Die ER Gruppe begegnet dem Risiko mit einer genauen Auswahl des Bordpersonals, einem professionellen Management und der sorgfältigen Auswahl von Sub-Managern. Ebenso ist ein vollumfänglicher Versicherungsschutz in dem Segment von wesentlicher Bedeutung. Trotz der risikoreduzierenden Maßnahmen und der möglichst genauen Einhaltung der Sorgfaltspflichten ist bei Eintritt der beschriebenen Risiken mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe zu rechnen.

2.3. Risiken in Zusammenhang mit Eigeninvestments und Beteiligungen im Segment Shipping

Aufgrund des Betriebs von Schiffen als Eigeninvestments ist die ER Gruppe spezifischen, damit in Zusammenhang stehenden Risiken ausgesetzt. Eine Verschlechterung der Schifffahrtsmärkte hat einen negativen Einfluss auf die Charterraten und damit auf die Ertragslage der ER Gruppe. Ebenso können unvorhergesehene Schäden und notwendige Reparaturen die Ertragslage der ER Gruppe belasten. Des Weiteren kann sich der Wert der Schiffe reduzieren, was zu außerplanmäßigen Abschreibungen und geringeren Verkaufserlösen als erwartet führen kann. Die ER Gruppe begegnet dem Risiko mit der Vercharterung durch renommierte und erfahrende Befrachtungsunternehmen und einem aktiven Management und Controlling des Schiffsportfolios. Die Finanzierung der Schiffe erfolgte neben Eigenmitteln der ER Gruppe auch mit Bankkrediten (siehe hierzu Abschnitt 5. "Finanzwirtschaftliche Risiken").

3. RISIKEN IM SEGMENT REAL ESTATE

Die Dienstleistungsvergütungen im Immobiliensegment sind im Wesentlichen abhängig von der Vermietungssituation der betreuten Immobilien. Aus einem möglichen Anstieg der Leerstände würden sich geringere Fonds- und Assetmanagementerlöse ergeben können. Steigende Bau- und Instandhaltungskosten wirken sich darüber hinaus negativ auf die Liquiditätslage der Immobilienfonds und damit auf die Werthaltigkeit der Dienstleistungsvergütungen aus. Darüber hinaus bestand das Risiko, dass steigende Kosten die Umsetzung neuer Projekte behindern könnten. Zwei im Berichtsjahr getätigte Investitionen in Beteiligungen an Wohnimmobilienprojekten wurden im Geschäftsjahr 2020 mit einem Gewinn in Höhe von 0,2 Mio. EUR veräußert. Die Risiken in Zusammenhang mit der Anbindung neuer Projekte haben sich damit nicht materialisiert. Weitere Aktivitäten im Bereich Wohnungsbauprojekte bestehen darüber hinaus nicht, so dass das Risiko zukünftig entfällt.

Ein weiteres Risiko im Segment Real Estate besteht aus einer Gewährleistungsbürgschaft in Höhe von 0,4 Mio. EUR, die im Zuge eines Immobilienverkaufs für eine Immobiliengesellschaft gegenüber dem Immobilienerwerber abgegeben wurde. Sollten Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden, wären diese erst von den vorrangigen Bürgen und dann von der Ernst Russ AG zu bedienen. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet.

Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte können negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

4. SONSTIGE OPERATIVE RISIKEN

4.1. Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen

Nach dem Verkauf der ehemaligen Treuhand- und Vertriebsgesellschaften der ER Gruppe belaufen sich die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Beteiligungen und Schadensersatz gegenüber Unternehmen der ER Gruppe - aufgrund ihrer Stellung als Gründungsgesellschafter der Fonds - zum 31. Dezember 2019 auf rund 22,6 Mio. EUR (Vorjahr: 120 Mio. EUR). Davon entfallen auf die gerichtlich geltend gemachten Ansprüche ca. 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 116 Mio. EUR). Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses monatlich bewertet. Zum 31. Dezember 2019 wird die Durchsetzbarkeit für Prospekthaftungsrisiken in Höhe von 13,0 Mio. EUR als sehr unwahrscheinlich und in Höhe von 9,6 Mio. EUR als unwahrscheinlich eingeschätzt. Zum 31. Dezember 2019 wurden für Prospekthaftungsrisiken keine Rückstellungen gebildet (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR).

Die ER Gruppe verteidigt sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche und stellt gegebenenfalls eigene Schadensersatzansprüche. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER Gruppe durchsetzen können. Damit können die Rücknahme der Anteile der Fondsgesellschaft gegen Erstattung der Beteiligungssumme zzgl. Zinsen, darüber hinaus gehender Ersatz entgangenen Gewinns und entsprechende Aufwendungen für Gerichts- und Rechtsberatungskosten verbunden sein. Ferner ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Sollten sich Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe negativ beeinflusst werden. Gleiches gilt, wenn der bestehende Versicherungsschutz versagt werden würde bzw. der jeweilige Schaden nicht durch eine Versicherung gedeckt wäre.

4.2. Ertrags- und Liquiditätsrisiken aus Haftungsverhältnissen

Gemäß den seinerzeit prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten Gesellschaften der ER Gruppe vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten, in erster Linie Treuhandgesellschaften, aber teilweise auch Anleger, das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB. Der im Geschäftsbericht 2018 ausgewiesene Gesamtbetrag, der in der Vergangenheit vorgenommenen Liquiditätsauszahlungen im Sinne der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB an Unternehmen der ER Gruppe, betrug 233 Mio. EUR. Bei Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der ER Gruppe nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der risikobehaftete Betrag der zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen zum 31. Dezember 2018 auf rund 15,0 Mio. EUR geschätzt. Durch den Verkauf der Treuhandgesellschaften ist dieses Risiko entfallen.

Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 berücksichtigt. Eine Inanspruchnahme könnte negativen Einfluss auf die Finanzlage der ER Gruppe haben.

4.3. Risiken aus Haftungsverhältnissen im Rahmen der Produktanbindung

Die ER Gruppe hat für die konzeptionell vorgesehene Besicherung von Produkten Bürgschaften gegenüber den Banken abgegeben, die bei diesen Garantieprodukten die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals der Investoren absichern. Diese Bürgschaften weisen eine zu den Garantien der Banken analoge Laufzeit auf. Die Garantien sind zum Teil durch Inhaberschuldverschreibungen und Zero Bonds abgedeckt. Die Entwicklung des latenten Risikos aus der Inanspruchnahme einer dieser Bürgschaften hängt in erheblichem Maße von den zukünftig erzielbaren Erträgen aus den angebundenen Assets, hauptsächlich Schiffsbeteiligungen, ab. Diese werden vom Risikocontrolling laufend untersucht und bewertet. Aktuell ergibt sich aus den Liquiditäts- und Ertragsprognosen eine mögliche Inanspruchnahme. Für das Risiko der teilweisen Inanspruchnahme besteht eine Rückstellung in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR).

Die ER Gruppe ist im Rahmen der Platzierung von Fonds in einer Reihe von Fällen Haftungsverhältnisse eingegangen. Im gegenwärtigen Umfeld besteht das Risiko, dass sie hier in Anspruch genommen wird. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten bei deren Eintreten einen erheblichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben, wobei ein maximales Risiko in Höhe von 2,4 Mio. EUR besteht (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR).

4.4. Ertrags- und Liquiditätsrisiken im Zusammenhang mit Beteiligungen und Finanzierungen

Die ER Gruppe hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie Minderheitsbeteiligungen, u. a. an Fonds und Joint Venture Gesellschaften mit internationalen Partnern. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf im Einzelfall abgewertet. Der Grund für die Abwertung sind zum Großteil die volatilen Schifffahrtsmärkte. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch in den kommenden Jahren weitere negative Wertkorrekturen erforderlich werden. Die ER Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein regelmäßiges Monitoring der Beteiligungen durch.

Ferner hält die ER Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen und dem Liquiditätsmanagement der Immobilien einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen und Darlehensforderungen wurden zum Abschlussstichtag einer Bewertung unterzogen. Grundsätzlich besteht in der Zukunft das Risiko, dass sich bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung oder einer Änderung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Erträge der Fondsgesellschaften reduzieren könnten. Weitere Wertkorrekturen könnten dann erforderlich werden. Ein zusätzlicher Anpassungsbedarf kann sich beispielsweise aus den internationalen Regularien, die Umweltbelastung durch die Seeschifffahrt zu reduzieren, ergeben. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten weiterhin einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

4.5. Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung des Segments Investor Management

Mit der Veräußerung des Geschäftsbereichs Investor Management hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach begrenzt, können aber bei Eintritt einen negativen Einfluss auf die Ertrags- und Liquiditätslage der ER Gruppe haben. Für einen Teil der Haftungsrisiken wurden bereits Rückstellungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR gebildet.

Für die Kaufpreisforderung aus dem Anteilsübertragungsvertrag der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH hat die Ernst Russ AG mit der Käuferseite eine mittelfristige Laufzeit vereinbart. Es besteht das Risiko, dass die Kaufpreisraten verspätet gezahlt werden oder vollständig ausfallen und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe negativ beeinflussen.

Die ER Gruppe hatte bis zur Veräußerung des Segments Investor Management verschiedenartige konzerninterne Forderungen, die mit der Entkonsolidierung der veräußerten Gesellschaften im Konzernabschluss ausgewiesen werden. Diese Forderungen wurden in eine Darlehensforderung umgewandelt und es wurde eine mittelfristige Tilgungsvereinbarung geschlossen. Eine verspätete Zahlung oder ein vollständiger Ausfall der Tilgungsraten hätte einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe.

Zwischen der ER Gruppe und der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH bestehen Dienstleistungsverträge, auf deren Basis die ER Gruppe Asset-Managementdienstleistungen erbringt. Hier besteht ebenfalls das Risiko, dass die zukünftigen Vergütungen verspätet gezahlt werden oder vollständig ausfallen.

Die Werthaltigkeit der verschiedenen Forderungen sowie der zukünftigen Vergütungen aus den Dienstleistungsverträgen ist dabei insbesondere abhängig von der wirtschaftlichen Situation der veräußerten Treuhandgesellschaften. Zum aktuellen Zeitpunkt werden die verschiedenen Forderungen und zukünftigen Vergütungen aus Dienstleistungsverträgen in vollem Umfang als werthaltig eingeschätzt.

4.6. Personalrisiken

Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe basiert auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein personeller Abgang dieser leistungsstarken und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Im Verlauf des Jahres 2019 kam es zu Eigenkündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Stellen teilweise nicht nachbesetzt bzw. deren Aufgaben umverteilt wurden. Für die Sicherung der personellen Ressourcen in der ER Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus- und Weiterbildung sowie Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt dieses Handelns. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

4.7. Informationstechnische Risiken

Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die ER Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Sicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. Spiegelung der Backups an einem anderen Standort und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten und personenbezogene Datendateien, welche die Hoheit der ER Gruppe verlassen, genutzt. Dieses gilt für den Einsatz von sicherheitskritischen Netzwerkdaten, Firewallsystemen, LAN-Portcontrolling, USB-Portcontrolling, Virenschutzprogrammen sowie Systemen für URL-Filtering und Intrusion-Prevention. Das genannte Risiko könnte bei dessen Eintritt negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

4.8. Reputationsrisiken

Eine Grundlage des Erfolges der ER Gruppe ist ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner in die Professionalität der Mitarbeiter sowie die Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds bzw. einer einzelnen Kapitalanlage oder einer Dienstleistung kann - unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung - zu Reputationsschäden führen. Um insbesondere Reputationsschäden zu vermeiden, hat die ER Gruppe qualitativ hochwertiges Controlling implementiert. Trotz dieser Maßnahmen kann es weiterhin zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Fonds bzw. Kapitalanlagen kommen. Die Abwendung dieser Risiken erfordert detaillierte Restrukturierungskonzepte unter Einbeziehung aller beteiligten Parteien.

Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der ER Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz und Ertragslage.

5. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

5.1. Allgemeine Finanzierungsrisiken

Die Qualität der Investmentkonzeption hängt maßgeblich davon ab, dass adäquate Investitionsobjekte angebunden und finanziert werden können. Infolge der grundlegend veränderten Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten sowie der anhaltenden restriktiven Kreditvergabe der Banken - hinsichtlich Eigenkapitalvor- und -zwischenfinanzierungen - werden voraussichtlich derartige Finanzierungen mittel- bis langfristig nicht zur Verfügung stehen. Insofern sollen verstärkt Investitionsobjekte gemeinsam mit finanzstarken Partnern angebunden werden. Durch die veränderten Finanzierungsbedingungen ist es für die ER Gruppe schwieriger, Investitionsobjekte anzubinden und damit Wachstum zu generieren. Die vorstehend beschriebenen Finanzierungsrisiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

5.2. Risiken im Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Berichtsjahr aufgrund des Ausbaus der eigenen Schiffsflotte um 31,8 Mio. EUR auf 54,1 Mio. EUR erheblich erhöht. Zur Umsetzung der Schiffsfinanzierung sind den finanzierenden Banken üblicherweise umfangreiche Sicherheiten zu gewähren: Schiffshypotheken sowie die Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen. Des Weiteren beinhalten die Kreditverträge diverse, marktübliche Covenants-Regelungen, insbesondere die Verpflichtung, ein festgelegtes Verhältnis von Marktwert des Schiffes zu aktuellem Darlehensbestand (LTV) nicht zu überschreiten. Sollten diese Covenants-Regelungen, z. B. bei einem gesunkenen Marktwert des Schiffes, nicht eingehalten werden, besteht für die ER Gruppe das Risiko, weitere Sicherheiten zu stellen, Bürgschaften einzugehen oder Sondertilgungen zu leisten. Darüber hinaus ist üblicherweise in den Schiffsgesellschaften eine Mindestliquiditätsreserve vorzuhalten, die über die Laufzeit des Schiffes gebunden ist und nicht für alternative Investments zur Verfügung steht, da auch Ausschüttungen aus den Schiffsgesellschaften oft an eine gute Performance der Schiffe geknüpft sind. Die beschriebenen Risiken in Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben.

Die ER Gruppe versucht sich soweit möglich weitgehend unabhängig von Bankdarlehen aufzustellen. Wesentliche Fremdfinanzierungen werden erst nach umfangreicher Prüfung abgeschlossen. Sie müssen überzeugende Vorteile für die ER Gruppe im Zusammenhang mit künftigen Ertragspotentialen sowie nach Abwägung aller Risiken und Chancen bieten.

5.3. Währungskursrisiko

Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der ER Gruppe existieren. In diesem Fall können Währungskursschwankungen den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und Einfluss auf die Ertrags- sowie Finanzlage nehmen. Für die Geschäftstätigkeit der ER Gruppe ist insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro relevant. In Einzelfällen können Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen werden. Aktuell bestehen durch den Ausbau der eigenen Schiffsflotte und die Übernahme der dazugehörigen Fremdkapitalfinanzierungen Verbindlichkeiten in US-Dollar, die bei einer nicht erwarteten Aufwertung des US-Dollars zum Euro negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben könnten.

5.4. Zinsänderungsrisiko

Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die ER Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Aktuell bestehen in der ER Gruppe keine Zinssicherungsgeschäfte, da das absolute Risiko im Zusammenhang mit einer fristenkongruenten Refinanzierung gering ist, bzw. der Kosten-/Nutzenaspekt in keinem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zum zu zahlenden Absicherungspreis steht. Zinsänderungsrisiken bestehen auch in Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen der Schiffsflotte, da die Zinsen meist LIBOR-abhängig sind. Bei Eintreten steigender US-Dollar-Zinsen könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe negativ beeinflusst werden.

5.5. Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Es liegen aktuell keine Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten vor, da solche derzeit nicht bestehen.

6. COMPLIANCERISIKEN

Die Aktivitäten der ER Gruppe unterliegen diversen Rechtsvorschriften sowie unternehmensinternen Richtlinien. Zur Steuerung der identifizierten Compliancerisiken hat die ER Gruppe konzernweit gültige Verhaltensrichtlinien und Arbeitsanweisungen implementiert. Inhaltlich umfassen die Richtlinien und Arbeitsanweisungen u. a. den Umgang mit vertraulichen Informationen, Datenschutz, Geldwäsche, IT-Sicherheit sowie Zuwendungen gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern.

Bei der Ernst Russ AG ist der Umgang mit vertraulichen Informationen von besonderer Bedeutung. Daher erfolgt dieser stets mit größter Sorgfalt. Die ER Gruppe hat starkes Vertrauen in ihre Mitarbeiter. Dieses Vertrauen basiert auf einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter. Sie behandeln Unternehmensdaten und strategische Informationen streng vertraulich. Dabei hat sich die ER Gruppe zum Ziel gesetzt, die in der Vergangenheit praktizierte offene Unternehmenspolitik fortzuführen und über die Publizitätspflichten hinausgehend mit den Investoren und der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Selbstverständlich werden die Mitarbeiter dazu angehalten, sämtliche Geschäftsgeheimnisse absolut vertraulich zu behandeln.

Die Reputation und der wirtschaftliche Erfolg der ER Gruppe können durch Complianceverstöße erheblich gefährdet werden, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Durch die Stärkung und kontinuierliche Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems werden die Complianceanforderungen zunehmend in die operativen Geschäfts- und Finanzprozesse integriert und überprüft. Auf diese Weise können Kontrollschwächen identifiziert und als Risiken in das Risikomanagementsystem aufgenommen werden. Die Risiken werden in den vorhandenen Strukturen konsistent durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen gesteuert und kontrolliert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen Risiken - mit entsprechend negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe - eintreten.

7. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DER ER GRUPPE

Die Einschätzung zur Risikosituation der ER Gruppe ist das Ergebnis der Beurteilung aller wesentlichen Einzelrisiken und Risikokategorien. Durch den im Berichtsjahr vollzogenen Ausbau der eigenen Schiffsflotte hat insbesondere die Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte einen entscheidenden Einfluss auf die Risikosituation der ER Gruppe. Durch den Verkauf des Segments Investor Management hat sich hingegen die Risikosituation insbesondere bezüglich der Prospekthaftungsrisiken und Verpflichtungen aus §§ 171, 172 Abs. 4 HGB erheblich verbessert. Die ER Gruppe hat angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen. Nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands bestehen für die ER Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken. Insgesamt hat sich die Risikosituation der ER Gruppe durch den Verkauf von 29 Konzerngesellschaften deutlich verbessert.

1.5. PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die 2018 begonnene Abschwächung der weltwirtschaftlichen Wachstumsentwicklung hat sich nach Angaben der führenden Wirtschaftsinstitute 2019 fortgesetzt. Positive Tendenzen, die sich zum Jahresanfang 2020 zeigten, wurden von den aktuellen Entwicklungen rund um das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 überdeckt. Die Pandemie hat das öffentliche Leben zunehmend zum Stillstand gebracht und bereits jetzt deutliche Spuren in allen Bereichen der Wirtschaft hinterlassen. Nach Expertenmeinungen ist zum jetzigen Zeitpunkt eine präzise Vorhersage der volkswirtschaftlichen Auswirkungen nahezu unmöglich, da eine hohe Unsicherheit über die weitere Ausdehnung des Virus sowie über die von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen besteht. Ferner stehen aktuell nur sehr wenige Konjunkturindikatoren zur Verfügung und es fehlen historische Erfahrungen mit vergleichbaren Ereignissen, aus denen denkbare Krisenverläufe abgeleitet werden könnten.

Nach den Berechnungen des Münchner ifo Instituts wird die Weltwirtschaft beträchtlich unter der Corona-Krise leiden. Nach einer Studie aus März 2020 werde das globale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr nur noch um 0,1 % zulegen, nach 2,6 % im vergangenen Jahr. Dazu beitragen werden insbesondere Europa und die USA, während die Aktivität in China und Südkorea wieder leicht zulege. Ab dem Sommer 2020 werde es nach der Prognose des Münchener Instituts weltweit zu einem allmählichen Aufholprozess kommen mit knapp 2 % Zuwachs im dritten und 1,7 % im vierten Quartal. Auch den Welthandel sieht das ifo Institut nach 2019 mit einem Rückgang um 1,7 % stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die konjunkturelle Dynamik in Deutschland wurde von den Wirtschaftsinstituten Anfang des Jahres 2020 zwar noch verhalten positiv eingeschätzt. Nunmehr ist jedoch absehbar, dass die als Folge der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen zu einem massiven Einbruch der Wirtschaftsentwicklung führen werden. Laut Schätzung des ifo-Instituts von Ende März 2020 werden je nach Szenario der Shutdown-Dauer zwischen 7,2 und 20,6 Prozentpunkte Wachstumsverlust für die deutsche Wirtschaft erwartet.

Der Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) zum US-Dollar (USD) wurde zum Ende des Berichtszeitraums auf 1,1234 USD je Euro festgelegt. Die meisten Devisenexperten hatten vor einem Jahr einen schwächeren Wechselkurs prognostiziert, nach dem der US-Dollar im Jahr 2019 abwerten sollte. Tatsächlich hat der US-Dollar gegenüber dem Euro aber um etwas mehr als 2 % zugelegt, da er von hoher wirtschaftlicher Unsicherheit profitierte, die dazu führte, dass viele Investoren Anlagen im Dollar-Raum bevorzugten. Auch die Deutsche Bank sah bislang positive Einflussfaktoren: Die Stabilisierung der Weltkonjunktur, fiskalische Maßnahmen, ein Brexit ohne weitere negative Überraschungen und politische Unsicherheiten im Zuge des Wahlkampfs in den USA, könnten die Gemeinschaftswährung auf 1,15 US-Dollar steigen lassen. Der Einfluss der Corona-Krise ist hierbei aktuell noch nicht abzuschätzen. Währungskursschwankungen im EUR/USD können den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und die Ertrags- und Finanzlage der ER Gruppe beeinflussen.

Nach der dritten Zinssenkung in Folge seit Juli 2019 lag der Leitzins der amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) im Korridor von 1,5 bis 1,75 %. In der Corona-Krise ergriff die US-Notenbank nachdrückliche Maßnahmen: Anfang März 2020 senkte die US-Notenbank die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 1,0 bis 1,25 %, Mitte März 2020 senkte die Fed den Leitzins dann um einen ganzen Prozentpunkt auf einen Korridor von 0,0 bis 0,25 %. Zudem kündigte sie ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an, bestehend aus einem 700 Mrd. USD schweren Anleihekaufprogramm und vorübergehenden Notfallkrediten.

Schifffahrtsmärkte

Zu Beginn des Jahres 2020 galten nach überwiegender Auffassung aller Marktteilnehmer die substanziellen Voraussetzungen (Angebot und Nachfrage) für die Container-, Tanker- und Bulkschifffahrt als günstig mit sich weiter stabilisierenden Effekten auf die zu erzielenden Chartereinnahmen. Marktprägend sollten die Effekte und Folgen der IMO 2020-Regulierung und der anhaltenden Scrubber-Installationen sein.

Mit der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 seit Februar 2020 sind diese stabilisierenden und durch Fundamentaldaten begründbaren Effekte jedoch nicht mehr uneingeschränkt sicher. Die zu Jahresbeginn 2020 noch hohe Preisdifferenz zwischen den verschiedenen Brennstoffen ließ die Investition in einen Scrubber insbesondere von Schiffen im Eigentum von Linienreedereien lohnend und profitabel erscheinen. Mit dem deutlichen Ölpreisverfall Ende des ersten Quartals 2020 sind diese Vorteile derzeit weitestgehend aufgezehrt. Die drastischen Bemühungen der chinesischen Regierung zur Eindämmung der Virusausbreitung mit einer mehrwöchigen Schließung von Fabriken im Januar und Februar 2020 und nur schrittweisem Produktionsanlauf ab März 2020 wirkte für alle Schiffssegmente disruptiv, da die Wertschöpfungskette beginnend mit der Lieferung von Rohstoffen (Bulker und Tanker) über die Projektladung (Multipurpose) bis hin zur Verschiffung von fertigen Gütern (Container) empfindlich gestört wurde.

Die weltweite Ausbreitung des Virus schränkt nun seit Mitte März 2020 auch die wirtschaftlichen Aktivitäten und das öffentliche Leben vor allem in Europa und in den USA massiv ein. Ergänzend zu den im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren Warenströmen aus Asien führen die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-Cov2-Pandemie zu einem erheblichen Nachfragerückgang in sämtlichen Wirtschaftsbereichen mit nachhaltigen Auswirkungen auf die globalen Warenströme und Lieferketten. Das volle Ausmaß und die Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte werden wir frühestens im zweiten und dritten Quartal 2020 umfassend bewerten können. Im interregionalen Asien-Verkehr sehen wir erste Anzeichen einer Belebung und Stabilisierung der Schifffahrtsbranche. Wir erwarten nach Beendigung der in den westlichen Industrienationen zur Pandemie-Einschränkung ergriffenen Maßnahmen eine auch durch den Nachholbedarf sukzessive Erholung der globalen Nachfrage mit einer einsetzenden Belebung der Schifffahrts- und Chartermärkte. Die Ernst Russ AG hat entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen, den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die eigene Flotte weitestgehend entgegentreten zu können.

Für das Jahr 2020 ist davon auszugehen, dass Containerschiffe mit einer Gesamttonnage von etwa 1,13 Mio. TEU abgeliefert werden. Unter Berücksichtigung der Flottenabgänge von ca. 0,3 Mio. TEU beträgt das prognostizierte Flottenwachstum 2020 rund 3,5 %, was einem im Vergleich zum Vorjahr etwas langsameren Wachstum entspricht.

Für die Bulkerflotte erwarten wir ein geringeres Wachstum von 3,7 % (4 % im Jahr 2019). Die Befrachtungsmakler gehen von einem anhaltend stabilisierenden Markteffekt durch Scrubber-Einbauten aus. Geringere Reisegeschwindigkeiten und ansteigende Verschrottungsaktivität könnten den Markt zusätzlich beeinflussen.

Im Tankermarkt ist von einem Nachfragewachstum von 3,8 % im Jahr 2020 auszugehen (0,5 % im Jahr 2019) mit einer vergleichbar hohen Flottenzunahme von 3,4 % (gegenüber 4% im Jahr 2019). Der allgemeine Ausblick für den Tankermarkt gilt als positiv mit einem günstigen Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Auch in diesem Segment wird ein positiver Effekt durch Scrubber-Einbauten erwartet (rund 1,6 % der Tankerflotte werden vorübergehend aus dem Markt genommen). Hinzu kommt mit fallenden Rohölpreisen ein deutlicher Anstieg von so genannten "Floating Storages" (schwimmenden Lagern) im Rahmen der IMO 2020-Regulierung sowie auch Sanktionen der USA gegen den Iran, wodurch die Angebotsseite weiter verknappt wurde. Diese Effekte sind temporär und in ihrer Ausprägung sehr von kurzfristrigen Impulsen und Veränderungen am Ölmarkt abhängig.

Die Auswirkungen des die Vorjahre prägenden Handelsstreits zwischen den USA und China sind im Vergleich zu der aktuellen Entwicklung um die Ausbreitung des SARS-Cov2-Virus eher zu vernachlässigen. Mittelfristig werden beide Parteien im jeweils eigenen Interesse weiterhin eine beide Volkswirtschaften stabilisierende Vereinbarung anstreben. In den USA soll damit im Wahljahr 2020 ein früheres Wahlversprechen eingelöst werden. China wird der rückläufigen Wirtschaftsleistung entgegentreten wollen, die durch die US-chinesischen Auseinandersetzungen und die Corona-Effekte zusätzlich negativ beeinflusst wird. Die davon erwarteten Impulse für die Weltwirtschaft werden sich ebenfalls stabilisierend auf die Entwicklung der Schifffahrtsmärkte auswirken.

Die für alle Märkte disruptiven Auswirkungen der Corona-Pandemie sind das Ergebnis eines in der jüngeren Geschichte in Art und Umfang einzigartigen Einflusses der Ausbreitung des SARS-Cov2-Virus und der notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Im Vergleich zu früheren Krisen befand sich die Weltwirtschaft bis zum Virusausbruch in einer vergleichsweise robusten Verfassung. Das Schifffahrtssegment hatte sich in den vergangenen 24 Monaten bis Ende des Jahres 2019 laufend stabilisiert.

Demzufolge gelten die mittel- bis langfristig positiv wirkenden fundamentalen Rahmenbedingungen (Angebot und Nachfrage) für die Container-, Tanker- und Bulkschifffahrt nach unserer Einschätzung weiterhin. Damit erwarten wir ab dem 4. Quartal 2020 mit Wiederaufnahme der globalen Wirtschaftsaktivität deutlich stabilisierende Effekte auf die zu erzielenden Chartereinnahmen in den für die Ernst Russ AG relevanten Schiffsklassen. Mit den dann erzielbaren Charterraten werden Investitionen in technisch zeitgemäße Gebrauchttonnage zu günstigen Einstandspreisen gut darstellbar sein, während Neubauprojekte nur in sehr konkreten Einzelfällen sinnvoll sein werden. Deshalb wird die Ernst Russ Gruppe, gegebenenfalls zusammen mit Partnern, nach der Stabilisierung des Marktgeschehens wieder laufend Investitionen in weitere Schiffsprojekte der Segmente Container, Bulker und Tanker prüfen, um so die bestehende Flotte sukzessive weiter auszubauen. Durch Verkauf und Ersatz älterer Tonnage streben wir mittelfristig eine gezielte Verjüngung des Flottenportfolios an.

Immobilienmärkte

Die Entwicklung insbesondere des nationalen Immobilienmarktes hat einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, der jedoch aufgrund des Verkaufs der beiden Wohnungsbauprojekte und aller Eigenimmobilien im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken ist. Betroffen sind die Realisierung Gebühren für die Dienstleistungen im Fonds-, Asset-, Property-Management sowie die Werthaltigkeit von Beteiligungen.

Zu Beginn des Jahres war davon auszugehen, dass Deutschland auch im Jahr 2020 ein attraktiver Markt für Immobilieninvestoren sein wird. Experten gingen davon aus, dass die Entwicklung der Vorjahre, die von steigenden Preisen für Immobilien und Mieten gekennzeichnet war, vermutlich weiter anhalten würde, wenn auch weniger dynamisch.

Die Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wird jedoch auch Auswirkungen auf die Immobilienmärkte haben. Diese Risiken können gegenwärtig hinsichtlich ihrer liquiditäts- und ergebniswirksamen Größenordnung noch nicht abschließend abgeschätzt werden. Mit der Corona-Krise drohen insbesondere Mietausfälle von Menschen, die derzeit kein Einkommen haben oder Ladenmieten von Einzelhändlern, die ihre Geschäfte geschlossen halten müssen. Besonders hart getroffen werden zudem Betreiber von Shoppingmalls und Restaurantbesitzer sowie die Hotellerie.

Anders als bei den Kapitalmärkten schlagen konjunkturelle Krisen erfahrungsgemäß verzögert auf den Immobilienmarkt durch. Wie schwer die Pandemie den Immobilienmarkt treffen kann, wird auch davon abhängen, wie lange die Krise andauert.

Einschätzung des Vorstands der Ernst Russ AG zur Entwicklung der ER Gruppe im kommenden Geschäftsjahr

Im Geschäftsjahr 2020 wird das Segment Shipping die wichtigste Säule unserer Geschäftsaktivitäten darstellen.

Im Segment Shipping liegt der Fokus vor dem Hintergrund der aktuell großen Unsicherheiten im Schifffahrtsmarkt aufgrund der Corona-Krise auf dem erfolgreichen Management und der Sicherung des Fortbestands der bestehenden Investments. Nach einer Stabilisierung des Marktgeschehens werden wir wieder laufend Investitionen in Schiffsprojekte prüfen, um so die bestehende Flotte weiter auszubauen. Das Segment Shipping wird prognosegemäß, unabhängig von der Anbindung weiterer Assets sowie von den Einflüssen der Corona-Krise, das umsatzstärkste Segment der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2020 darstellen. Insgesamt werden sich die Umsatzerlöse in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhen. Diese Erhöhung ist insbesondere auf die im Laufe des Berichtsjahrs vorgenommenen Investitionen sowie die Erstkonsolidierung der Elbfeeder Inc. und ihrer sieben Einschiffs-Tochtergesellschaften zurückzuführen und hängt in ihrer Ausprägung maßgeblich von den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Schifffahrtsmärkte ab.

Im Segment Real Estate sind die Immobilientätigkeiten der ER Gruppe weitestgehend in der Tochtergesellschaft Assetando Real Estate GmbH gebündelt. Zwei im Berichtsjahr getätigte Investitionen in Beteiligungen an Wohnimmobilienprojekten wurden Anfang des Jahres veräußert. Da die Umsatzerlöse im Berichtsjahr durch die erfolgreiche Umsetzung des Verkaufs der Eigenimmobilie in Essen maßgeblich beeinflusst waren, werden sich die Segmentumsätze deutlich verringern.

Darüber hinaus verwaltet die ER Gruppe im Segment Alternative Investments weitere Investitions objekte, die nicht den Assetklassen Shipping oder Real Estate zugeordnet sind. Aufgrund der in Laufe des vergangenen Geschäftsjahres erfolgten Veräußerung von vereinzelten Konzerngesellschaften und -Verträgen aus diesem Segment, werden sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr moderat verringern.

Wie bereits beschrieben erwarten wir auf den Schifffahrtsmärkten disruptive Auswirkungen der Corona-Pandemie. Diese Effekte können jedoch derzeit noch nicht verlässlich quantifiziert werden, werden sich jedoch negativ auf das Umsatzwachstum im Segment Shipping auswirken. Um diesen Unsicherheiten entgegenzutreten, wurden basierend auf der Budgetplanung verschiedene Szenarien für die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2020 abgeleitet. Im Ergebnis werden die Umsatzerlöse über alle Segmente hinweg leicht bis moderat unter Vorjahresniveau liegen.

Um den Marktbedingungen gewachsen zu sein, hat die ER Gruppe sowohl im Berichtsjahr als auch in den davorliegenden Jahren mit umfassenden und erfolgreichen Maßnahmen zur Kosteneinsparung die Voraussetzung geschaffen, eine schlanke Unternehmensorganisation zu etablieren. Im Geschäftsjahr 2019 konnten die Budgetziele deutlich unterschritten werden. Auch für das Geschäftsjahr 2020 wurde im Rahmen eines strukturierten Prozesses eine kostenbewusste und an die Entwicklung unserer Ertragspotenziale angepasste Budgetplanung vorgenommen.

Basierend auf den verschiedenen Szenarien für die im Geschäftsjahr 2020 erwartete Umsatzentwicklung haben wir bei größtenteils durch Budgets vorgegebenen Kostenerwartungen auch die Entwicklung des Betriebsergebnisses (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern) in verschiedenen Szenarien und damit in einer möglichen Bandbreite abgebildet. Demnach wird das Betriebsergebnis der ER Gruppe moderat bis deutlich unter Vorjahresniveau und am oberen Ende der Bandbreite im positiven niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen. Je nach Dauer und Intensität der weiteren Entwicklung der Corona-Krise und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte, kann das Betriebsergebnis der ER Gruppe dabei am unteren Ende der Bandbreite auch im niedrigen einstelligen Millionenbereich negativ ausfallen. Auf Basis dieser Szenarien hat die ER Gruppe angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen und den Fortbestand der Gruppe zu sichern.

Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand der ER Gruppe wird sich aufgrund der herbeigeführten schlankeren Unternehmensorganisation nochmals deutlich reduzieren.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Unsicherheiten hat die ER Gruppe den Fokus für das Geschäftsjahr 2020 auf die Sicherung der Liquidität gelegt. Unter Berücksichtigung der vorgenannten Szenarien und daraus abgeleiteter Maßnahmen ist zum Jahresende 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 mindestens von einem konstanten Bestand an liquiden Mitteln auszugehen, sodass die ER Gruppe jederzeit in der Lage sein wird, ihren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Zur Prognose der Ernst Russ AG verweisen wir auf Punkt 1.2.V.

1.6. SONSTIGE ANGABEN

SCHLUSSERKLÄRUNG DES VORSTANDS GEMÄSS § 312 ABS. 3 AKTG

Der Vorstand der Ernst Russ AG hat für das Geschäftsjahr 2019 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.

Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die Ernst Russ AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen."

Hamburg, den 17. April 2020

Ernst Russ AG

Vorstand

Robert Gärtner

2. KONZERNABSCHLUSS

DER ERNST RUSS AG

KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG (1.1. - 31.12.2019)

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IN TEUR ZIFFER* 1.1. - 31.12.2019 1.1. - 31.12.2018
1. Umsatzerlöse (11) 58.793 52.705
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen -729 100
3. Sonstige betriebliche Erträge (12) 7.881 19.072
4. Materialaufwand (13)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe -7.119 -6.247
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -25.327 -16.832
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -8.878 -13.281
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.496 -1.981
- davon für Altersversorgung 102 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR)
6. Abschreibungen (14)
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.953 -8.019
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -1.421 -1.254
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (15) -12.000 -17.704
8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 91 -1.495
9. Erträge aus Beteiligungen 1.824 2.868
- davon aus verbundenen Unternehmen 697 TEUR (Vorjahr: 894 TEUR)
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18 0
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (16) 1.673 1.710
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (17) -1.151 -2.012
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (18) -2.734 -1.507
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (19) -1.706 368
- davon Aufwendungen aus der Veränderung latenter Steuern 160 TEUR (Vorjahr: Erträge in Höhe von 1.785 TEUR)
15. Ergebnis nach Steuern 1.766 6.491
16. Sonstige Steuern (20) -66 -108
17. Konzernjahresüberschuss einschließlich nicht beherrschende Anteile 1.700 6.383
18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernjahresüberschuss -181 -167
19. Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen 1.519 6.216
20. Gewinnvortrag 10.568 4.352
21. Konzernbilanzgewinn 12.087 10.568

* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung im Konzernanhang.

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

Aktiva

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IN TEUR ZIFFER* 31.12.2019 31.12.2018
A. Anlagevermögen (4) 123.779 59.685
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge 3.020 7.381
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 414 545
3. Geschäfts- oder Firmenwert 3.812 5.118
4. Geleistete Anzahlungen 0 80
II. Sachanlagen
1. Schiffe 103.869 22.042
2. Bauten auf fremden Grundstücken 53 60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 74 170
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.036 1.050
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.978 9.230
3. Beteiligungen 4.893 12.487
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.313 1.343
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 17 179
6. Sonstige Ausleihungen 300 0
B. Umlaufvermögen 23.331 41.777
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.208 195
2. Unfertige Leistungen 1 730
3. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und Gebäude 0 6.000
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (5)
1. Forderungen aus Leistungen 2.631 5.613
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 81 84
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 804 4.805
4. Sonstige Vermögensgegenstände 8.467 7.736
III. Sonstige Wertpapiere 131 127
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 10.008 16.487
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 693 587
D. Aktive latente Steuern 911 1.358
Bilanzsumme 148.714 103.407
PASSIVA
In TEUR ZIFFER * 31.12.2019 31.12.2018
A. Eigenkapital (6) 68.749 51.095
I. Gezeichnetes Kapital 32.434 32.434
II. Kapitalrücklage 6.657 6.657
III. Bilanzgewinn 12.087 10.568
IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital 239 21
V. Nicht beherrschende Anteile 17.332 1.415
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung (7) 678 902
C. Rückstellungen 9.035 16.474
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (8) 1.722 1.803
2. Steuerrückstellungen 1.515 4.054
3. Sonstige Rückstellungen (9) 5.798 10.617
D. Verbindlichkeiten (10) 69.451 30.899
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.225 22.318
2. Erhaltene Anzahlungen 10 468
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.140 1.702
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 44 44
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.240 1.104
6. Sonstige Verbindlichkeiten 6.792 5.263
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 581 1.860
F. Passive latente Steuern 220 2.177
Bilanzsumme 148.714 103.407

* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzernbilanz im Konzernanhang.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

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TEUR 1.1. - 31.12.2019 1.1. - 31.12.2018
Konzernperiodenergebnis einschließlich nicht beherrschende Anteile 1.700 6.383
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.689 9.510
Abnahme der Rückstellungen -2.773 -3.503
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 1.132 -3.834
Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 8.382 5.177
Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.570 -6.327
Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -195 -1.358
Zinsaufwendungen / Zinserträge 1.061 -203
Sonstige Beteiligungserträge -1.824 -2.868
Ertragsteueraufwand / -ertrag 1.706 -368
Ertragsteuerzahlungen -2.059 -3.592
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 12.249 -983
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -225 -54
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 25 7
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -13.103 -94
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 8.653 7.926
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und das übrige Umlaufvermögen -5.008 -6.357
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis -3.100 0
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Zugängen zum Konsolidierungskreis -4.761 -1.185
Erhaltene Zinsen 166 232
Erhaltene Dividenden 1.512 2.302
Cashflow aus Investitionstätigkeit -15.841 2.777
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 858 12
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter -125 -128
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 12.284 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -13.450 -2.005
Gezahlte Zinsen -2.355 -1.191
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2.788 -3.312
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -6.380 -1.518
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -99 118
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 132
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 16.487 17.755
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 10.008 16.487

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

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EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS
IN TEUR GEZEICHNETES KAPITAL KAPITALRÜCKLAGE
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NACH § 272 ABS. 2 NR. 1-3 HGB NACH § 272 ABS. 2 NR. 4 HGB SUMME
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Stand 1.1.2018 32.434 5.695 962 6.657
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
Stand 31.12.2018 32.434 5.695 962 6.657
Stand 1.1.2019 32.434 5.695 962 6.657
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
Stand 31.12.2019 32.434 5.695 962 6.657

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EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS
IN TEUR ERWIRTSCHAFTETES KONZERNEIGENKAPITAL KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITAL
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BILANZGEWINN / BILANZVERLUST AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN
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Stand 1.1.2018 4.352 48
Konzernjahresüberschuss 6.216 0
Währungsumrechnung 0 -27
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0
Summe 6.216 -27
Stand 31.12.2018 10.568 21
Stand 1.1.2019 10.568 21
Konzernjahresüberschuss 1.519 0
Währungsumrechnung 0 218
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0
Summe 1.519 218
Stand 31.12.2019 12.087 239

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IN TEUR EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS SUMME NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER KONZERNEIGENKAPITAL SUMME
Stand 1.1.2018 43.491 1.365 44.856
Konzernjahresüberschuss 6.216 167 6.383
Währungsumrechnung -27 0 -27
Änderung des Konsolidierungskreises 0 -117 -117
Summe 6.189 50 6.239
Stand 31.12.2018 49.680 1.415 51.095
Stand 1.1.2019 49.680 1.415 51.095
Konzernjahresüberschuss 1.519 181 1.700
Währungsumrechnung 218 0 218
Änderung des Konsolidierungskreises 0 15.736 15.736
Summe 1.737 15.917 17.654
Stand 31.12.2019 51.417 17.332 68.749

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2019

ENTWICKLUNG DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
IN TEUR 1.1.2019 ZUGANG UMBUCHUNGEN ABGANG 31.12.2019 1.1.2019
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Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge 23.095 0 0 -7.568 15.527 -15.714
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 67.035 108 80 -306 66.917 -66.490
Geschäfts- oder Firmenwert 8.282 206 0 -798 7.690 -3.164
Geleistete Anzahlungen 80 0 -80 0 0 0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 98.492 314 0 -8.672 90.134 -85.368

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KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT
IN TEUR ABSCHREIBUNGEN ZUSCHREIBUNGEN ABGANG 31.12.2019 31.12.2019 31.12.2018
--- --- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge -1.860 0 5.067 -12.507 3.020 7.381
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen -95 0 82 -66.503 414 545
Geschäfts- oder Firmenwert -714 0 0 -3.878 3.812 5.118
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 80
Summe immaterielle Vermögensgegenstände -2.669 0 5.149 -82.888 7.246 13.124

ENTWICKLUNG DER SACHANLAGEN

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
IN TEUR 1.1.2019 ZUGANG UMBUCHUNGEN ABGANG 31.12.2019 1.1.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Schiffe 23.301 85.028 0 0 108.329 -1.259
Bauten auf fremden Grundstücken 321 0 0 -1 320 -261
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.866 57 0 -1.283 2.640 -3.696
Summe Sachanlagen 27.488 85.085 0 -1.284 111.289 -5.216

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KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT
IN TEUR ABSCHREIBUNGEN ZUSCHREIBUNGEN ABGANG 31.12.2019 31.12.2019 31.12.2018
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Schiffe -3.201 0 0 -4.460 103.869 22.042
Bauten auf fremden Grundstücken -6 0 0 -267 53 60
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -77 0 1.207 -2.566 74 170
Summe Sachanlagen -3.284 0 1.207 -7.293 103.996 22.272

ENTWICKLUNG DER FINANZANLAGEN

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
IN TEUR 1.1.2019 ZUGANG UMBUCHUNGEN ABGANG 31.12.2019 1.1.2019
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Anteile an verbundenen Unternehmen 2.102 342 0 -271 2.173 -1.052
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 20.607 2.300 0 -8.169 14.738 -11.377
Beteiligungen 43.500 608 0 -33.888 10.220 -31.013
Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.031 2.251 0 -272 10.010 -6.688
Wertpapiere des Anlagevermögens 415 0 0 -117 298 -236
Sonstige Ausleihungen 0 300 0 0 300 0
Summe Finanzanlagen 74.655 5.801 0 -42.717 37.739 -50.366
Gesamtsumme 200.635 91.200 0 -52.673 239.162 -140.950

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KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT
IN TEUR ABSCHREIBUNGEN ZUSCHREIBUNGEN ABGANG 31.12.2019 31.12.2019 31.12.2018
--- --- --- --- --- --- ---
Anteile an verbundenen Unternehmen -85 0 0 -1.137 1.036 1.050
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -383 0 0 -11.760 2.978 9.230
Beteiligungen -599 415 25.870 -5.327 4.893 12.487
Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -9 0 0 -6.697 3.313 1.343
Wertpapiere des Anlagevermögens -75 0 30 -281 17 179
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 300 0
Summe Finanzanlagen -1.151 415 25.900 -25.202 12.537 24.289
Gesamtsumme -7.104 415 32.256 -115.383 123.779 59.685

3. KONZERNANHANG DER ERNST RUSS AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

ALLGEMEINE ANGABEN

Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien.

Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 börsennotiert und seit Mai 2012 im Entry Standard der Deutsche Börse AG in Frankfurt und der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet. Die Deutsche Börse AG hat zum 1. März 2017 ihren Entry-Standard durch das Listing-Segment "Scale" für Wachstumsfirmen ersetzt. Die Ernst Russ AG gehört zu den ersten Unternehmen, die am 1. März 2017 das neue Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG begründet haben. Seit dem 16. Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten "KMU-Wachstumsmarkt". Hierbei handelt es sich um eine neue Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz "KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen.

Zum 31. Dezember 2019 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.386.630 Aktien (38,2 %) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 5.215.596 Aktien (16,1 %) durch die Hamburg Commercial Bank AG (vormals HSH Nordbank AG), 2.953.302 Aktien (9,1 %) durch die JaJo Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG und 2.075.415 Aktien (6,4 %) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.

Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Darüber hinaus gehört der Erwerb und die Veräußerung sowie das Halten von Immobilien und deren Erschließung zum Geschäftszweck der ER Gruppe. Des Weiteren ist der Konzern im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) sowie im Bereich der Konzeption und Vertrieb von Finanz- und Beteiligungsprodukten, insbesondere aus dem Bereich der Seeschifffahrt und der Immobilien, tätig.

(1) GRUNDLAGEN

Der Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2019 sowie die Vorjahresangaben wurden nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Des Weiteren werden zur Übersichtlichkeit und Klarheit Posten ergänzt. Diese Posten werden im Anhang erläutert.

Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 8 (weitestgehend), 13, 17, 18 (weitestgehend), 19, 20 (weitestgehend), 21, 22, 23, 24 und 25 wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.

Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

(2) KONSOLIDIERUNG

(A) KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

In den Konzernabschluss der ER Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Ernst Russ AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik hat.

Die Kapitalkonsolidierung für von der ER Gruppe gegründeten oder von fremden Dritten erworbenen Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Im Rahmen der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag, soweit wert haltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als "Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden gemäß §§ 303, 305 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, gemäß § 304 HGB herausgerechnet.

Von der ER Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Gesellschaften, bei denen ein maßgeblicher Einfluss besteht, dieser jedoch nicht ausgeübt wird, werden als Beteiligungen ausgewiesen.

Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben (Aufstockung) oder veräußert (Abstockung), ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, werden diese Transaktionen als Erwerbs- bzw. Veräußerungsvorgang abgebildet.

Die Abschlüsse der Ernst Russ AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Realisations- sowie Imparitätsprinzip wurden dabei beachtet. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der Ernst Russ AG erstellt worden.

(B) KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis der ER Gruppe beinhaltet neben der Ernst Russ AG weitere 65 (Vorjahr: 101) Gesellschaften, wovon 14 (Vorjahr: drei) ausländische Unternehmen sind. Des Weiteren werden zehn (Vorjahr: neun) inländische und keine ausländischen (Vorjahr: zwei) Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert im Wesentlichen aus der Veräußerung von Gesellschaften im Segment Investor Management. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 35 Gesellschaften veräußert und acht Gesellschaften auf andere Konzerntochterunternehmen verschmolzen bzw. sind auf andere Konzerntochterunternehmen angewachsen. Für sieben Gesellschaften wurde im Berichtsjahr die Liquidationsschlussbilanz erstellt und bei einer Gesellschaft besteht kein beherrschender Einfluss mehr. Demgegenüber wurden 13 Gesellschaften erworben und zwei Gesellschaften wurden im Berichtsjahr gegründet.

Die Veräußerung des Segments Investor Management umfasst insgesamt 29 Tochtergesellschaften und erfolgte zum 31. Mai 2019. Die Entkonsolidierung dieser 29 Tochtergesellschaften hat sich wie nachfolgend dargestellt auf die wesentlichen Bilanzpositionen der ER Gruppe ausgewirkt (Kaufpreisforderungen sind unberücksichtigt):

BILANZ ZUM 31. MAI 2019 (IN TEUR)

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Immaterielle Vermögensgegenstände -2.396
Finanzanlagen -1.163
Forderungen aus Leistungen -3.135
Sonstige Vermögensgegenstände -2.450
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten -5.584
Steuerrückstellungen -2.223
Sonstige Rückstellungen -2.625
Rechnungsabgrenzungsposten -1.174
Passive latente Steuern -1.494

Die 29 entkonsolidierten Tochtergesellschaften haben im Zeitraum 1. Januar bis 31. Mai 2019 folgende Erträge und Aufwendungen erzielt:

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. MAI 2019 (IN TEUR)

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Umsatzerlöse 3.726
Sonstige betriebliche Erträge 1.226
Personalaufwand -927
Abschreibungen -577
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.017
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 474
Steuern vom Einkommen und Ertrag -460

Die Ernst Russ AG hat zum 31. Juli 2019 die Mehrheit an der Elbfeeder Inc. und ihren sieben Tochtergesellschaften erworben. Die Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften hatte zum 31. Juli 2019 folgende wesentliche Auswirkungen auf die Konzernbilanz der Ernst Russ AG:

BILANZ ZUM 31. JULI 2019 (IN TEUR)

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Schiffe 44.894
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -6.907
Vorräte (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe) 535
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.290
Nicht beherrschende Anteile (Eigenkapital) 8.962
Sonstige Rückstellungen 584
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.594
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.107
Sonstige Verbindlichkeiten 1.435
Passive latente Steuern 387

Die Vollkonsolidierung der Elbfeeder Inc. hat sich im Geschäftsjahr 2019 im Wesentlichen wie folgt auf die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewirkt:

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1. AUGUST BIS 31. DEZEMBER 2019 (IN TEUR)

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Umsatzerlöse 7.755
Materialaufwand -5.612
Abschreibungen -954
Sonstige betriebliche Aufwendungen -274
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -747

Der Konzernabschluss der Ernst Russ AG ist insoweit nicht mit dem Vorjahreskonzernabschluss vergleichbar.

Zur Übersicht wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2019 in der Anlage zum Konzernanhang verwiesen.

Tochtergesellschaften, bei denen gemäß § 296 Abs. 1 HGB erhebliche andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder die gem. § 296 Abs. 2 HGB, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Tochterunternehmen, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, wurden nicht in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.

(3) ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

(A) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag aktiviert.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit wurde in Vorjahren der Posten entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge eingefügt. Hierunter werden die fortgeführten Anschaffungskosten der im Rahmen von Unternehmenserwerben angeschafften Dienstleistungsverträge ausgewiesen.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

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NUTZUNGSDAUER IN JAHREN
Dienstleistungsverträge 1 - 14
Geschäfts- oder Firmenwerte 10
Markenrechte 10
Software 3 - 10

Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.

(B) SACHANLAGEN

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:

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NUTZUNGSDAUER IN JAHREN
Mietereinbauten Mietdauer max. 5 - 15
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 14

Containerschiffe werden bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 20 bzw. 25 Jahren unter der Berücksichtigung des jeweiligen Schiffsalters planmäßig abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer beträgt zum 31. Dezember 2019 zwischen drei und 18 Jahren.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit einem Wert von unter 250 EUR werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Bei Vermögensgegenständen mit einem Wert von mehr als 250 EUR und weniger als 1.000 EUR wird ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.

Bei der Erstkonsolidierung von neu erworbenen Tochterunternehmen werden sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden , Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens neu bewertet. Bei der Ermittlung der Neubewertung von Schiffsvermögen werden eigene Bewertungen zugrunde gelegt, die mit externen Gutachten gestützt werden.

(C) FINANZANLAGEN

Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen bzw. Ausleihungen werden vorgenommen, soweit der anteilige Unternehmens- bzw. Rückzahlungswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken ist. Zuschreibungen werden auf den Betrag der früheren Abschreibungen begrenzt.

Auf eine Anpassung der Bewertung der Anteile an den assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitliche Bewertung wurde, mit einer Ausnahme, aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet.

(D) VORRÄTE

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Schmierstoffe für den Betrieb der eigenen Seeschiffe und werden mit ihren Anschaffungs kosten unter Berücksichtigung der Durchschnittswertmethode gemäß § 240 Abs. 4 HGB angesetzt. Die Bewertung erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungskosten oder Marktpreis.

Unter den unfertigen Leistungen werden die noch nicht abgerechneten Nebenkosten gegenüber Mietern der ehemaligen konzerneigenen Immobilien ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips.

Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung des Vorratsvermögens geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

(E) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE / SONSTIGE WERTPAPIERE

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennbetrag oder dem niedrigeren ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei erkennbaren Einzelrisiken werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder, soweit möglich, dem Börsen- oder Marktpreis bzw. andernfalls dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.

(F) AKTIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.

(G) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck berechnet. Als Renteneintrittsalter wurde das 65. Lebensjahr zugrunde gelegt.

Für die Berechnung der Rückstellungen wurde von der Vereinfachungsregel gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und von einem Zinssatz von 2,71 % (Vorjahr: 3,21 %) mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ausgegangen. Der Berechnung liegt eine angenommene Rentenanpassung in Höhe von 2 % p. a. zugrunde.

Die ER Gruppe hat darüber hinaus für einzelne Mitarbeiter Zuwendungen an Unterstützungskassen geleistet, die als beitragsorientierte Pläne einzustufen sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen aus diesen Leistungen insgesamt 22 TEUR (Vorjahr: 23 TEUR).

(H) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Im Falle von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und den daraus entstehenden Verpflichtungen gegenüber Dritten werden diese gemäß IDW RS HFA 34 saldiert mit den daraus resultierenden Ansprüchen aus der bestehenden D&O Versicherung ausgewiesen.

(I) VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

(J) PASSIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.

(K) LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Ernst Russ AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Ernst Russ AG als Gesellschafterin beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge, sofern sie innerhalb der nächsten fünf Jahre höchstwahrscheinlich mit steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können, berücksichtigt.

Die latenten Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die nach der derzeitigen Rechtslage gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden.

Latente Steueransprüche und -schulden werden bei Vorliegen der Voraussetzungen saldiert ausgewiesen.

Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Von dem Wahlrecht zum zusammengefassten Ansatz eines aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach §§ 274 Abs. 1 Satz 2, 306 HGB wird Gebrauch gemacht.

(L) WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, höchstens jedoch mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu monatlichen Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "Kumuliertes übriges Eigenkapital" ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(4) ANLAGEVERMÖGEN

(A) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände der ER Gruppe ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.

Bei der Erstkonsolidierung von in vergangenen Geschäftsjahren erworbenen Gesellschaften wurden im Rahmen der Neubewertungsmethode stille Reserven bis zur Höhe des Zeitwertes der erworbenen Vermögensgegenstände aufgedeckt. Die stillen Reserven betreffen im Wesentlichen Dienstleistungsverträge, die in einem gesonderten Posten unter den Immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden. Die planmäßige lineare Abschreibung richtet sich nach der angenommenen Vertragslaufzeit. Im Geschäftsjahr 2019 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge in Höhe von 228 TEUR (Vorjahr: 2.425 TEUR) vorgenommen.

Aus der Erstkonsolidierung der König & Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (im Folgenden zusammen: König & Cie.) zum 31. Januar 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.729 TEUR. Aus der Erstkonsolidierung der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG zum 30. April 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.179 TEUR. Im Zuge des Erwerbs von weiteren 15 % an der Tochtergesellschaft Assetando Real Estate GmbH von einem Mitgesellschafter ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 362 TEUR. Im Berichtsjahr haben sich die Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgeteilt auf die Segmente der ER Gruppe, wie folgt entwickelt:

(B) SACHANLAGEVERMÖGEN

Hinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER Gruppe verwiesen.

Der Ausweis der erworbenen Containerschiffe erfolgte im Bereich des Sachanlagevermögens unter der gesonderten Bilanzposition.

(C) FINANZANLAGEN

Hinsichtlich der Entwicklung des Finanzanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER Gruppe verwiesen.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2019 ist in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Der ausgewiesene Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entspricht dem niedrigeren Wert aus anteiligem Eigenkapital an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen und dem beizulegenden Wert.

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in voller Höhe Darlehen an assoziierte Unternehmen.

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TEUR 1.1.2019 ZUGANG ABGANG ABSCHREIBUNG 31.12.2019
Shipping 4.063 -78 -596 3.389
Investor Management 765 -720 -45 0
Real Estate 290 206 -73 423
Gesamt 5.118 206 -798 -714 3.812

Der Zugang im Segment Real Estate resultiert aus dem Erwerb weiterer Gesellschaftsanteile von einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter.

(5) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen haben in Höhe von 1.459 TEUR (Vorjahr: 1.783 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die langfristigen Forderungen entfallen vollständig auf sonstige Vermögensgegenstände (Vorjahr: 45 TEUR). Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 2.558 TEUR (Vorjahr: 2.773 TEUR) Guthaben bei Kreditinstituten, die zu Sicherungszwecken zu Gunsten Dritter verpfändet sind.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten mit 656 TEUR (Vorjahr: 2.867 TEUR) Forderungen aus Leistungen.

(6) EIGENKAPITAL

Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

(A) GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nenn wertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Der Vorstand hatte aufgrund der am 14. September 2011 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 21. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 6.225.000,00 EUR (6.225.000 Aktien) auf 32.434.030,00 EUR beschlossen.

Mit Beschluss vom 23. Juni 2016 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 22. Juni 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 16.217.015,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,

für Spitzenbeträge,
soweit es erforderlich ist, um Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. einer Wandlungspflicht zustehen würde,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten oder einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz von der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften ausgegeben wurden. Ferner sind auf diese Begrenzung die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz erfolgt,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.

Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 16.217.015,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.217.015 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2016"). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit

die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 ausgegeben wurden, von den Wandlungs- oder Optionsrechten tatsächlich Gebrauch machen oder
die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflichten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 ausgegeben wurden, ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen

und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.

Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 23. Juni 2016 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nicht ausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.

(B) KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage entfällt in Höhe von 5.694.995,00 EUR auf die Rücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und in Höhe von 962.033,40 EUR auf die Rücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

(7) PASSIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG

Aus der Erstkonsolidierung der WestFonds Immobilien Anlagegesellschaft mbH (im Folgenden: WestFonds) ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.870 TEUR. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 31. Juli 2016. WestFonds ist insbesondere im Bereich Fonds- und Assetmanagement im Immobiliensektor tätig. Der passive Unterschiedsbetrag beruht in voller Höhe auf möglichen zukünftigen Aufwendungen im Zusammenhang mit Haftungsrisiken, die sich bis zum Jahr 2020 vermindern. Im Zuge des Abschmelzens des Risikos ist der passive Unterschiedsbetrag anteilig erfolgswirksam aufzulösen. Im Berichtsjahr 2019 wurden 189 TEUR aufgelöst und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Der passive Unterschiedsbetrag beträgt für diesen Sachverhalt zum 31. Dezember 2019 104 TEUR.

Aus der Erstkonsolidierung der Cologne Trust Real Estate GmbH (umfirmiert zu Assetando Property Management GmbH) und der Cologne Trust Fund Management GmbH (umfirmiert zu Assetando New Energy GmbH, zusammen nachfolgend: Cologne Trust) ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 574 TEUR. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt ist der 31. Dezember 2017. Cologne Trust ist insbesondere im Bereich Fonds- und Assetmanagement im Immobiliensektor tätig. Der passive Unterschiedsbetrag beruht in voller Höhe auf einem möglichen zukünftigen Ausgleichsanspruch gegenüber einem Beratungsunternehmen. Der passive Unterschiedsbetrag beträgt zum 31. Dezember 2019 weiterhin unverändert 574 TEUR.

(8) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Der Unterschiedsbetrag zwischen den in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen, dessen Berechnung ein durchschnittlicher Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren zu Grunde liegt, und der Pensionsverpflichtung auf Basis eines 7-Jahres-Durchschnitts beträgt 93 TEUR (Vorjahr: 118 TEUR).

(9) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Ausgleichsverpflichtungen sowie Garantien von insgesamt 3.092 TEUR (Vorjahr: 3.478 TEUR), Personalverpflichtungen in Höhe von 721 TEUR (Vorjahr: 2.282 TEUR), Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 425 TEUR (Vorjahr: 445), Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 420 TEUR (Vorjahr: 846 TEUR) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 405 TEUR (Vorjahr: 432 TEUR).

(10) VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL PER 31.12.2019

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TEUR RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.318 46.411 496
Erhaltene Anzahlungen 10 -- --
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.140 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 44 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 741 4.499 --
Sonstige Verbindlichkeiten 4.823 1.969 --
- davon aus Steuern 595 - --
- davon aus sozialer Sicherheit 7 - --

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 52.557 TEUR für die Finanzierung von 13 Containerschiffen und einem Bulker mit Schiffshypotheken sowie durch Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen besichert.

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL PER 31.12.2018

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TEUR RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.426 12.141 751
Erhaltene Anzahlungen 468 -- --
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.702 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 44 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.104 -- --
Sonstige Verbindlichkeiten 3.788 875 600
- davon aus Steuern 592 - --
- davon aus sozialer Sicherheit 3 - --

Aus einer Garantieverpflichtung gegenüber einem Kreditinstitut wird unter den sonstigen Verbindlichkeiten eine Verbindlichkeit in Höhe von 375 TEUR (Vorjahr: 750 TEUR) ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG

(11) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2019 2018
Shipping 38.471 25.601
Real Estate 14.757 14.914
Investor Management 3.333 9.029
Alternative Investments 1.577 2.147
Other Services 655 1.014
Gesamtumsatzerlöse 58.793 52.705

Die Umsatzerlöse im Segment "Other Services" betreffen im Wesentlichen Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen, Gebühren für das Zins- und Währungsmanagement sowie Dienstleistungen an Fonds.

Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:

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TEUR 2019 2018
Inland 50.578 52.166
Ausland 8.215 539

(12) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen unter dem periodenfremden Ergebnis unter Ziffer (21) aufgeführte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus abgeschriebenen Forderungen. Des Weiteren ist der Entkonsolidierungsgewinn aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Solar in Höhe von 1.206 TEUR enthalten. Darüber hinaus führte der Erwerb weiterer Anteile an einer Konzerntochtergesellschaft zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag in Höhe von 1.061 TEUR. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind darüber hinaus Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 465 TEUR (Vorjahr: 705 TEUR) sowie Erträge aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von 415 TEUR (Vorjahr: 371 TEUR) enthalten. Die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erträge aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages betragen 189 TEUR (Vorjahr: 2.576 TEUR).

(13) MATERIALAUFWAND

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus dem Buchwertabgang in Zusammenhang mit dem Verkauf einer Immobilie in Essen in Höhe von 6.000 TEUR (Vorjahr: weitere Immobilie in Essen 5.538 TEUR). Darüber hinaus sind Schmier- und Treibstoffe aus dem Betrieb von 13 (Vorjahr: drei) Containerschiffen und einem Bulker in Höhe von 1.119 TEUR (Vorjahr: 661 TEUR) enthalten.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdleistungen im Zusammenhang mit Crewingdienstleistungen in Höhe von 7.048 TEUR (Vorjahr: 8.516 TEUR). Darüber hinaus sind Schiffsbetriebskosten in Höhe von 16.275 TEUR (Vorjahr: 4.909 TEUR) und Aufwendungen aus der Unterbereederung in Höhe von 1.198 TEUR (Vorjahr: 2.451 TEUR) entstanden.

(14) ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf insgesamt 1.421 TEUR (Vorjahr: 1.254 TEUR).

In Höhe von 228 TEUR (Vorjahr: 2.440 TEUR) wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aufgrund von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen.

(15) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen in Form von Rechts- und Beratungskosten 1.833 TEUR (Vorjahr: 2.567 TEUR), Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen aus Leistungen in Höhe von 1.423 TEUR (Vorjahr: 3.615 TEUR) sowie Aufwendungen für Raumkosten in Höhe von 1.328 TEUR (Vorjahr: 2.080 TEUR). Des Weiteren ist ein Verlust aus der Entkonsolidierung des Segments Investor Management in Höhe von 1.590 TEUR enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 874 TEUR (Vorjahr: 853 TEUR) enthalten.

(16) SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE

Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen (Vorjahr: 3 TEUR).

(17) ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN UND WERTPAPIERE DES UMLAUFVERMÖGENS

Die Abschreibungen betreffen insbesondere Abschreibungen auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 383 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) auf Beteiligungsgesellschaften In Höhe von 599 TEUR (Vorjahr: 1.597 TEUR).

(18) ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen (Vorjahr: 108 TEUR) entstanden.

(19) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.

Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie in Deutschland ansässige Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt. Bei im Ausland ansässigen Unternehmen beträgt der Steuersatz 19 % (Vorjahr: 19 %).

Im Rahmen der Mindestbesteuerung sind die körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Deutschland nur eingeschränkt nutzbar. Danach ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt nutzbar. Darüberhinausgehende Beträge sind bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.

Die aktiven latenten Steueransprüche und die passiven latenten Steuerschulden ergeben sich aus den temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:

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TEUR 31.12.2019 31.12.2018
AKTIVE LATENTE STEUERN PASSIVE LATENTE STEUERN AKTIVE LATENTE STEUERN PASSIVE LATENTE STEUERN
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände 207 421 140 2.493
Finanzanlagen -- -- -- 7
Vorräte -- -- 449 --
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 13 11 22 6
Sonstige Wertpapiere -- 4 -- 4
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1 3 3 46
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 469 61 480 67
Sonstige Rückstellungen 242 -- 414 --
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 254 -- 200 --
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5 -- -- --
Temporäre Differenzen 1.191 500 1.708 2.623
Verlustvorträge -- -- 96 -
Gesamt 1.191 500 1.804 2.623
Saldierung -280 -280 -446 -446
Bilanzansatz 911 220 1.358 2.177

Der Berechnung wurde im Jahr 2019 ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % von der Körperschaftsteuer und dem in Hamburg sowie Bremen geltenden Gewerbesteuersatz von 16,45 % (Vorjahr: 16,45 %) zusammensetzt. Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer.

Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden bilanziert, sofern deren Realisierung in der nahen Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist durch die Verrechnungsmöglichkeit mit passiven latenten Steuerverpflichtungen gegeben.

Die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen entfallen im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensionsrückstellungen sowie die im Rahmen der Erstkonsolidierung gebildeten Drohverlustrückstellungen. Im Vorjahr entfielen die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung eines Gebäudes im Umlaufvermögen sowie von Pensionsrückstellungen und der im Rahmen der Erstkonsolidierung gebildeten Drohverlustrückstellungen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von 697 TEUR (Vorjahr: 1.142 TEUR) aus Steuererstattungen sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten. Zudem sind periodenfremde Aufwendungen von 1.391 TEUR (Vorjahr: 686 TEUR) enthalten.

(20) SONSTIGE STEUERN

Die sonstigen Steuern beinhalteten im Wesentlichen Aufwendungen für Grundsteuer.

(21) PERIODENFREMDES ERGEBNIS

Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.337 TEUR (Vorjahr: 2.879 TEUR) und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 440 TEUR (Vorjahr: 872 TEUR). Der Ausweis erfolgt in den sonstigen betrieblichen Erträgen. Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge.

SONSTIGE ANGABEN

(22) NACHTRAGSBERICHT

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus SARS-CoV-2 weltweit weiter aus (Coronavirus-Pandemie). Nach einer Studie des Münchner ifo Instituts aus März 2020 werde das globale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr nur noch um 0,1 % zulegen, nach 2,6 % im vergangenen Jahr. Dazu beitragen werden insbesondere Europa und die USA, während die Aktivität in China und Südkorea wieder leicht zulegen. Ab dem Sommer 2020 werde es nach der Prognose des Münchener Instituts weltweit zu einem allmählichen Aufholprozess kommen mit knapp 2 % Zuwachs im dritten und 1,7 % im vierten Quartal. Auch den Welthandel sieht das ifo Institut nach 2019 mit einem Rückgang um 1,7 % stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die Coronavirus-Pandamie und deren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft spürt die ER Gruppe insbesondere im Segment Shipping. Eine Abschwächung des Welthandels und als Folge eine Verringerung der Charterraten haben unmittelbaren Einfluss auf die Umsatzerlöse der ER Gruppe. Neben einem Rückgang der Chartereinnahmen kann bei Ausbleiben einer Markterholung nach der Corona-Krise oder deren Verzögerung ein Abwertungsbedarf insbesondere auf das Schiffsvermögen und auf Beteiligungen im Segment Shipping nicht ausgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses der ER Gruppe ist allerdings noch kein Abwertungsbedarf vorhanden, da davon ausgegangen wird, dass sich die negativen Einflüsse im Zeitverlauf wieder ausgleichen werden. Es ist festzuhalten, dass die Corona-Krise im Geschäftsjahr 2020 negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben wird, das Ausmaß aber nicht abschließend beurteilt werden kann. Es wird auf den Prognosebericht im Lagebericht verwiesen.

Neben den vorstehend dargestellten Begebenheiten sind bisher keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

(23) MITARBEITERZAHL

In den Geschäftsjahren 2019 bzw. 2018 waren durchschnittlich 113 bzw. 180 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in nach § 310 HGB anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen beschäftigt.

(24) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Einzelne Gesellschaften der ER Gruppe waren bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die ehemaligen jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann.

Dies konnte zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die ER Gruppe aus der Haftung einzelner Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB führen. Durch den Verkauf der Treuhandgesellschaften der ER Gruppe zum 31. Mai 2019 ist das hier beschriebene Risiko in voller Höhe entfallen (31. Dezember 2018: 233 Mio. EUR).

Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 berücksichtigt.

Zum 31. Dezember 2019 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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31.12.2019 31.12.2018
TEUR TEUR TUSD TEUR TEUR TUSD
--- --- --- --- --- --- ---
Bürgschaften und andere Verpflichtungen 2.870 2.781 100 4.531 2.505 2.320
Künftige Zahlungen in operating leases 926 926 -- 2.374 2.374 --

Im Folgenden sind die wesentlichen Haftungsverhältnisse kurz erläutert:

Die Ernst Russ AG hat für mehrere Fonds Bürgschaften in Höhe von insgesamt rund 3,2 Mio. EUR gewährt. Alle Fonds haben Ausschüttungen in den vergangenen Geschäftsjahren vorgenommen. In Höhe der erwarteten Inanspruchnahme wurden Rückstellungen von 1,2 Mio. EUR gebildet. Der Differenzbetrag wird unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als unwahrscheinlich eingeschätzt, da insoweit mit ausreichender Liquiditätsausstattung in den betroffenen Gesellschaften gerechnet wird.
Gegenüber zwei in Abwicklung befindlichen Schiffsgesellschaften hat die Ernst Russ AG eine Liquiditätszusage in Höhe von insgesamt 100 TUSD gewährt. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als unwahrscheinlich eingeschätzt, da insoweit mit ausreichender Liquiditätsausstattung in den betroffenen Gesellschaften gerechnet wird.
Im Zuge eines Immobilienverkaufs hat die Ernst Russ AG für eine Immobiliengesellschaft eine nachrangige Gewährleistungsbürgschaft in Höhe von 433 TEUR gegenüber dem Immobilienerwerber abgegeben. Sollten Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden, wären diese erst von den vorrangigen Bürgen zu bedienen. Da bisher keine Gewährleistungsansprüche geltend gemacht wurden, wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als unwahrscheinlich eingeschätzt.
Mit der Veräußerung des Segments Investor Management hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach auf einen Betrag von 650 TEUR begrenzt. Bisher sind keine der Garantien in Anspruch genommen worden, die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür wird als gering eingeschätzt.

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM BIS ZU FÜNF JAHREN
31. Dezember 2019 802 124
31. Dezember 2018 1.999 375

(25) KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die wesentlichen nicht zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungsvorgänge und Geschäftsvorfälle betreffen einen nicht zahlungswirksamen Ertrag in Höhe von 1.061 TEUR in Zusammenhang mit dem Erwerb weiterer Anteile an einer Konzerngesellschaft. Darüberhinaus sind die Ergebnisse aus der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften in Höhe von 497 TEUR enthalten.

Des Weiteren sind nicht zahlungswirksame Zins- und Beteiligungserträge und -aufwendungen in Höhe von 1.674 TEUR und Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 507 TEUR enthalten.

(26) AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen:

Herr Alexander Stuhlmann, Unternehmensberater, Hamburg (Vorsitzender)
Herr Jochen Thomas Döhle, Schifffahrtskaufmann, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)
Herr Robert Gärtner, Kaufmann, Schliersee (bis 28. Februar 2019)
Herr Ingo Kuhlmann, Steuerberater, Sittensen (ab 24. Juni 2019)
Herr Robert Lorenz-Meyer, Kaufmann, Hamburg

Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2019 bestellt:

Herr Jens Mahnke, Kaufmann, Hamburg (bis 1. Juli 2019)
Herr Ingo Kuhlmann, Kaufmann, Sittensen (bis 31. März 2019)
Herr Robert Gärtner, Kaufmann, Schliersee (ab 1. März 2019)

Herr Robert Gärtner ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der CDI Concepts Development Integration AG, Dortmund.

(27) ORGANBEZÜGE

Die Gesamtbezüge inklusive der Sachbezüge setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2019 2018
Vorstand 892 1.319
Aufsichtsrat 112 120
Gesamt 1.004 1.439

(28) HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das im Konzernabschluss berechnete Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2019 295 TEUR (Vorjahr: 280 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:

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ART DER LEISTUNG (IN TEUR) 2019 2018
Abschlussprüfung 293 267
Sonstige Leistungen 2 13

(29) BEFREIUNGSVORSCHRIFTEN FÜR KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN

Für die Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG, MS "Rita" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, MS "Ella" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Ernst Russ Marine Advisors GmbH & Co. KG, MS "AGRAFFA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, REAH Holding GmbH & Co. KG, MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG und die Feederstar GmbH & Co. KG werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 (b) HGB in Anspruch genommen.

(30) VORSCHLAG ZUR ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss der Ernst Russ AG zum Ausgleich des Verlustvortrages zu verwenden und den übersteigenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

(31) SONSTIGES

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 17. April 2020 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 23. April 2020 zur Billigung vorgelegt werden.

Hamburg, den 17. April 2020

Ernst Russ AG

Vorstand

Robert Gärtner

ANTEILSBESITZLISTE

DER ERNST RUSS AG

GESCHÄFTSJAHR 2019

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SITZ BETEILIGUNG LAND EIGENKAPITAL

IN EUR
ERGEBNIS

IN EUR
A. Vollkonsolidierte verbundene Unternehmen
HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 725.606,55 278.647,43
HCAM Hanseatische Capital Asset Management GmbH Hamburg 100,00 % D 2.935.505,28 2.684.269,65
Sprinkenschmiede GmbH - Marketingservice Hamburg 100,00 % D 41.892,51 45.281,87
Rote Anna Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 28.727,92 495,09
Ernst Russ Schiff Beteiligungen GmbH Hamburg 100,00 % D 25.995.728,18 478.266,23
Assetando Real Estate GmbH Hamburg 100,00 % D 1.944.781,00 705.098,02
Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 5.749.286,62 869.751,05
Elbfeeder Inc. Marshall Islands 52,00 % MHL 13.859.060,00 -2.720.883,92
Ernst Russ Portal GmbH Hamburg 100,00 % D 1.971.055,53 -525.550,45
WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH Düsseldorf 100,00 % D 5.003.539,14 4.521.521,75
Ernst Russ Marine Advisors GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 470.732,62 401.348,72
HCI Beteiligungsverwaltung GmbH Hamburg 100,00 % D 40.192,00 5.149,06
HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 205.811,74 281.812,43
HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH Schönefeld 100,00 % D 373.872,20 103.080,66
Hanseatische Immobilien Management GmbH Bremen 100,00 % D 26.951,96 1.951,96
Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH Bremen 100,00 % D 27.178,87 2.178,87
HCAM Asset Management UK Ltd. Windsor, Berkshire 100,00 % GB 17.038,96 65.184,45
HCI U.S.A. Management Services Company LLC Wilmington, Delaware 100,00 % USA 187.528,70 -9.937,43
WestFonds Verwaltung GmbH Schönefeld 100,00 % D 113.033,40 50.533,03
HCAM Portfolio Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 28.662,72 3.372,19
HCAM Portfolio Management GmbH Hamburg 100,00 % D 38.217,94 19.220,45
Ernst Russ Shipping Verwaltung GmbH Hamburg 100,00 % D 31.088,14 2.295,15
HCAM Investment Management UK Ltd. Windsor, Berkshire 100,00 % GB 181.434,16 35.237,69
Verwaltung HSC Aufbauplan Schiff GmbH Hamburg 100,00 % D 32.291,77 6.743,65
Verwaltung HSC Aufbauplan Portfolio GmbH Hamburg 100,00 % D 30.793,75 5.649,12
Management HSC Aufbauplan und ProtectFonds GmbH Hamburg 100,00 % D 109.197,46 -4.342,30
Ernst Russ Consulting GmbH Hamburg 100,00 % D 168.675,01 66.400,16
Ernst Russ Mercator Navigation GmbH Hamburg 100,00 % D 23.806,45 -4.127,13
Deepwater Maritime Invest GmbH Hamburg 100,00 % D 182.129,02 125.101,20
Ritella Schiffverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 31.701,70 6.458,17
REAH Holding GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 10.367.523,86 -1.269.494,78
Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 4.742.171,43 134.082,64
MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 51,00 % D 12.436.753,09 -1.179.994,73
Feederstar GmbH & Co. KG Hamburg 51,00 % D 697.320,81 -32.679,19
Feederstar Verwaltung GmbH Hamburg 51,00 % D 23.532,55 -1.467,45
WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 25 mbH i.L. Hamburg 100,00 % D 54.278,67 -3.898,17
WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 34 mbH Hamburg 100,00 % D 24.021,37 -4.574,50
WestFonds-PHG-Gesellschaft WestFonds 2 H mbH Düsseldorf 100,00 % D 14.183,74 -3.140,10
WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 140 mbH Hamburg 100,00 % D 5.431,83 -5.412,06
WestFonds-PHG-Gesellschaft WestFonds 6 mbH Hamburg 100,00 % D 29.103,32 -2.982,60
WestFonds BI Management GmbH Hamburg 100,00 % D 20.585,26 -5.440,14
WestFonds-PHG-Gesellschaft WestFonds 3 Düsseldorf mbH Hamburg 100,00 % D 12.901,95 -2.962,86
WestFonds-PHG-Gesellschaft WestFonds 3 Berlin mbH i.L. Düsseldorf 100,00 % D 20.158,22 -8.696,54
WestFonds-PHG-Gesellschaft WestFonds 2 D mbH Hamburg 100,00 % D 15.440,72 -1.633,57
WestFonds-PHG-Gesellschaft BI-Fonds 12 mbH Hamburg 100,00 % D 16.188,52 -1.538,55
WestFonds-PHG-Gesellschaft BI-Fonds 14 mbH Hamburg 100,00 % D 17.173,55 -1.765,03
WestFonds Geschäftsführungsgesellschaft 1 mbH Hamburg 100,00 % D 156.118,58 26.505,24
Assetando Hospitality GmbH Hamburg 100,00 % D 347.600,84 -133.850,51
Assetando Property Management GmbH Köln 85,00 % D 542.271,38 621.789,09
Assetando Dritte Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 26.736,19 404,24
Merkens Fonds GmbH Köln 85,00 % D 465.545,88 273.380,28
MS "Rita" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 99,00 % D 7.951.409,65 -58.994,03 (1)
MS "Ella" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 99,00 % D 6.761.106,07 -122.395,01 (1)
MS "Agraffa" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00 % D 6.315.320,93 635.726,95 (1)
EF Olivia Ltd. Marshall Islands 52,00 % MHL 11.119.021,72 1.995.547,45
EF Olivia Chartering Ltd. Marshall Islands 52,00 % MHL -400,57 400,57
EF Elena Ltd. Marshall Islands 52,00 % MHL 4.282.775,50 -443.776,93
EF Ava Ltd. Marshall Islands 52,00 % MHL 2.705.105,04 287.907,25
EF Ava Chartering Ltd. Marshall Islands 52,00 % MHL 0,00 0,00
EF Eldra Limited Isle of Man 52,00 % IMN 3.898.922,20 -589.223,78
EF Emira Limited Isle of Man 52,00 % IMN 8.949.575,40 785.622,22
EF Emma Limited Isle of Man 52,00 % IMN 8.792.162,19 922.236,96
EF Emma Chartering Limited Isle of Man 52,00 % IMN 0,00 0,00
EF Eliza Limited Isle of Man 52,00 % IMN 7.594.938,58 -706.089,55
Verwaltung MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 51,00 % D 29.067,20 1.425,47
B. Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen
Marvest GmbH Hamburg 49,40 % D 56.510,15 -208.986,55 (3)
MS Stadt Coburg T+H Schiffahrts GmbH & Co.KG Leer 36,37 % D -20.641.044,46 -12.610.790,63 (5)
MS Stadt Freiburg T+H Schiffahrts GmbH & Co.KG Leer 25,67 % D -14.273.804,45 -9.835.247,23 (5)
MS "Tasman Castle" GmbH & Co. KG Hamburg 50,00 % D -12.141.525,99 -5.395.247,42 (5)
Vierte RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Bad Zwischenahn 50,00 % D -22.265.396,36 4.721.573,67 (4)
Zweite RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Bad Zwischenahn 50,00 % D -21.725.134,84 4.534.966,56 (4)
Fernando Feeder Parent GmbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D 8.099.961,94 797.779,42
Fernando Feeder Parent Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 45,00 % D 29.793,60 1.263,97
Auerbach Schiff 6 Holding GmbH & Co. KG Haren/Ems 49,00 % D 3.499.250,00 -750,00 (3)
WestFonds 5 Büropark Aachen Laurensberg KG i.L. Düsseldorf 49,10 % D 9.435.218,99 1.027.446,74 (4)
C. Nicht in den Konzernabschluss der Ernst Russ AG gemäß § 296 HGB einbezogene Tochterunternehmen sowie Beteiligungen gemäß § 271 HGB der Ernst Russ AG oder eines Tochterunternehmens
Verwaltungsgesellschaft OS.I Ocean Shipping I mbH Hamburg 100,00 % D 26.679,48 1.043,72 (3)*
Europa Schiffsfonds Verwaltungs GmbH Hamburg 48,50 % D 36.679,04 3.155,64 (5)
HCI MS "Serena" Verwaltungs GmbH i. L. Hamburg 100,00 % D 720,86 -316,33 (3)*
Verwaltung HCI Beteiligungsgesellschaft Vela + Delphinus mbH Hamburg 50,00 % D 37.356,00 -377,14 (3)
Partankers X AS Oslo 2,09 % NOR 13.908.484,63 -2.366.848,80 (3)
HCI Aircraft Management GmbH Schönefeld 100,00 % D 59.248,64 2.267,56 (3)*
Verwaltung MS "Tasman Castle" GmbH Hamburg 50,00 % D 20.046,50 501,12 (5)
HCI Real Estate BRIC GmbH & Co. KG Hamburg <1,00 % D 64.739.820,56 -9.503.741,98 (3)
HCI Real Estate BRIC Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 54.162,47 3.925,76 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XI Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 16.517,59 486,32 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XII Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 46.152,99 30.885,66 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XIV Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 10.972,86 -1.844,33 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XX Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 25.797,24 1.679,00 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XXI Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 24.546,33 5.016,66 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XXII Verwaltungsgesellschaft mbH i. L. Bremen 100,00 % D 26.159,22 14.025,63 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XXIV Verwaltungsgesellschaft mbH Bremen 100,00 % D 14.438,15 -3.044,89 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XXV Verwaltungsgesellschaft mbH Bremen 100,00 % D 17.842,14 -3.767,14 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Holland XXVI Verwaltungsgesellschaft mbH Bremen 100,00 % D 14.935,19 1.300,54 (3)*
Hanseatische Immobilienfonds Österreich Verwaltungsgesellschaft mbH Bremen 100,00 % D 28.874,48 -16.193,82 (4)*
HCI Real Estate BRIC Pooling Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 307.939,56 45.851,48 (3)*
HCI Immobilien Geschäftsführungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 87.240,11 14.529,89 (3)*
Verwaltung HCI Büroimmobilie Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Hamburg 100,00 % D 34.834,08 2.141,00 (3)*
HCI Real Estate Growth I USA Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 43.004,29 2.118,71 (3)*
HCI Schiffsfonds I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 4.148,70 -933,35 (3)*
HCI Schiffsfonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 5.404,48 -934,35 (3)*
HCI Schiffsfonds III Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 798,73 -1.709,35 (3)*
HCI Schiffsfonds IV Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 830,69 -3.905,39 (3)*
HCI Schiffsfonds V Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 1.018,66 -1.982,65 (3)*
HCI Schiffsfonds VI Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 3.780,81 -933,35 (3)*
HCI Schiffsfonds VII Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 7.566,32 -1.981,95 (3)*
HCI Schiffsfonds VIII Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 4.439,11 -934,35 (3)*
HCI Schiffsfonds IX Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 3.673,89 -933,35 (3)*
HCI Renditefonds I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 3.977,59 -1.025,35 (3)*
HCI Renditefonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 5.305,99 -933,35 (3)*
HCI Renditefonds III Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 6.811,82 -954,41 (3)*
HCI Renditefonds IV Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 546,57 -1.709,35 (3)*
HCI Renditefonds V Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 6.129,83 -934,35 (3)*
HCI Renditefonds Premium I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 4.000,81 -934,35 (3)*
HCI Renditefonds Premium II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 6.513,36 -934,35 (3)*
HCI Anteilsverwaltung UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 13.220,46 -11.084,12 (3)*
HCI 1100 TEU Schiffsfonds I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 3.035,86 -1.217,37 (3)*
HCI 1100 TEU Schiffsfonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 5.411,80 1.648,43 (3)*
HCI Exclusiv Schiffsfonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 6.501,95 -948,56 (3)*
HCI Hammonia Baltica Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 1.554,91 -1.382,20 (3)*
HCI Hammonia I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 8.624,51 5.180,75 (3)*
Jade C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D 6.780,77 831,17 (4)
Jill C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D 6.984,51 947,33 (4)
Emily C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D 6.604,01 431,89 (4)
Anna C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D 6.415,13 535,58 (3)
Dina C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D 4.174,36 893,56 (3)
Margrete C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D k. A. k. A.
Vanessa C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Leer 50,00 % D 3.861,47 -122,45 (4)
Verwaltung MS Weisshorn GmbH Drochtersen 50,00 % D 32.448,03 1.329,40 (4)
Verwaltung MS Rothorn GmbH Drochtersen 50,00 % D 33.717,60 1.331,04 (3)
MS Maria Sibum Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Haren/Ems 50,00 % D 523,59 -174,06 (5)
MS Alexander Sibum Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Haren/Ems 50,00 % D 180,80 -508,78 (5)
Ile de Batz Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Jork 50,00 % D 6.599,85 5.939,98 (4)
Ile de Molene Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Jork 50,00 % D -585,83 -2.671,74 (5)
Ile de Re Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Jork 50,00 % D -4.296,76 -414,99 (5)
Ile de Reunion Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Jork 50,00 % D 1.021,34 -308,44 (4)
MS "Gerd" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Haren/Ems 50,00 % D 5.140,69 1.576,40 (4)
Verwaltung König & Cie. Britische Leben GmbH Hamburg 100,00 % D 15.930,64 6.753,99 (4)*
Verwaltung König & Cie. Zweite Britische Leben GmbH Hamburg 100,00 % D 44.049,14 2.326,05 (4)*
Verwaltung Deepsea Oil Explorer GmbH Hamburg 50,00 % D 131.741,50 20.600,98 (4)
Managementgesellschaft Deepsea Oil Explorer mbH Hamburg 50,00 % D 278.719,17 414,90 (4)
MS "Cremon" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Drochtersen 48,00 % D 6.711,95 1.802,65 (4)
MS "Steintor" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Drochtersen 48,00 % D 6.684,53 1.802,65 (4)
"Elbe Schiffahrt" Verwaltungs-UG (haftungsbeschränkt) Drochtersen 48,00 % D 7.663,00 1.992,67 (4)
MS "Steinhöft" Verwaltungs-UG (haftungsbeschränkt) Drochtersen 48,00 % D -2.379,07 908,07 (5)
Steinwerder Verwaltungs-UG (haftungsbeschränkt) Drochtersen 48,00 % D 3.624,52 2.762,55 (5)
King "D" Zweite Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 100,00 % D 21.595,24 -410,25 *
Geja C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00 % D 4.944,20 1.134,23 (3)*
HCI Schiffsverwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 49.084,55 3.544,02 (3)*
HCI Wohnimmobilienfonds SPV GmbH i.L. Hamburg 88,00 % D -302,33 -3.946,16 (3)*
HCI Wohnimmobilienfonds Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 16.834,03 -1.004,38 (3)*
King "D" Dritte Tankschiffahrts Verwaltungs UG Hamburg 100,00 % D 5.101,57 2.601,57 (3)*
King "D" Vierte Tankschiffahrts Verwaltungs UG Hamburg 100,00 % D 5.101,57 2.601,57 (3)*
MS "Elbwolf" John-Peter Wulff Schiffahrtsverwaltungs-GmbH Glückstadt 100,00 % D 66.164,37 -2.449,17 (5)*
MS Emotion Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 100,00 % D k. A. k. A. *
MS Enterprise Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 100,00 % D 5.152,39 4.292,36 (4)*
MS Eternity Verwaltung GmbH i.L. Hamburg 100,00 % D k. A. k. A. *
JPW 2700 Schiffahrtsverwaltungs-GmbH Glückstadt 100,00 % D 27.141,85 -2.405,08 (5)*
Natacha C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00 % D 4.944,97 1.133,97 (3)*
Vectis Harrier C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00 % D 3.810,36 771,48 (4)*
Verwaltung HCI Beteiligungsgesellschaft Vela + Delphinus mbH i.L. Hamburg 50,00 % D 37.356,00 -377,14 (3)
4. Verw. Reederei Marten GmbH i.L. Groß Wittensee 50,00 % D k. A. k. A.
5. Verw. Reederei Marten GmbH i.L. Groß Wittensee 50,00 % D k. A. k. A.
Beluga F-Serie Besteller GmbH i.L. Bremen 50,00 % D k. A. k. A.
HCI Shipping Opportunity Management GmbH i. L. Hamburg 50,00 % D 22.315,31 -200,52 (3)
MarCalabria Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 30.087,37 5.653,29 (4)
MarChaser Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D -1.590,87 -604,32 (4)
MarChicora Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D 5.111,15 1.047,74 (4)
MarComanche Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D -1.401,30 -562,73 (4)
MS "ANGELN" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 49,00 % D 7.865,03 2.486,29 (3)
MS "Birk" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 49,00 % D 6.091,96 1.156,46 (3)
MS "HR Constellation" Verwaltung GmbH Hamburg 50,00 % D 21.808,41 73,44 (3)
MS "HR Constitution" Verwaltung GmbH Hamburg 50,00 % D 21.811,18 -374,49 (3)
MS Endeavour Verwaltung GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D 28.397,93 387,34 (4)
MS Favourisation Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 33.264,67 2.583,11 (3)
MS Frequency Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D 27.053,37 -140,00 (4)
MS "Hermann-S." Schiffahrtsverwaltung GmbH Bad Zwischenahn 47,50 % D 34.125,87 1.339,73 (3)
MS Margaretha Green Verwaltung GmbH Hamburg 50,00 % D 19.570,40 1.043,84 (4)
MS Maria Green Verwaltung GmbH Hamburg 50,00 % D 19.610,05 1.073,16 (4)
MS Marion Green Verwaltung GmbH Hamburg 50,00 % D 19.609,89 1.071,56 (4)
MS Mastery Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 23.537,57 1.813,72 (3)
MS "Missunde" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 49,00 % D 6.100,68 1.215,66 (3)
MS Motivation Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 22.950,18 1.745,34 (3)
MS PAVIAN Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00 % D 21.215,84 896,89 (3)
MS Recognition Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 24.113,65 1.660,47 (3)
MS Recommendation Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 20.413,74 1.035,49 (4)
MS Resolution Verwaltungs GmbH Hamburg 47,50 % D 51.928,31 6.339,74 (4)
MS Revolution Verwaltungs GmbH Hamburg 47,00 % D 30.871,06 -244,74 (3)
MS "Sandwig" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 49,00 % D 6.036,78 1.256,64 (3)
MS Trustful Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
MS "Voge Dignity" Verwaltungs GmbH Hamburg 49,00 % D 30.463,75 1.010,69 (4)
MS "Warnow Vaquita" Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
MS Werder Bremen Verwaltung GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
MT Hellespont Commander Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
MT Hellespont Crusader Verwaltungs GmbH i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
Verwaltung Leo Schiffahrtsgesellschaft mbH Stade 49,00 % D 28.592,73 -1.366,66 (4)
Verwaltung MS "Allegoria" GmbH Hamburg 51,00 % D 23.325,66 858,86 (5)*
Verwaltung MS "HAMMONIA FRANCIA" GmbH Hamburg 50,00 % D 27.572,54 7.660,64 (4)
Verwaltung MS "JPO DELPHINUS" Schiffahrtsgesellschaft mbH Stade 48,00 % D 33.661,00 -1.320,32 (4)
Verwaltung MS "JPO DORADO" Schiffahrtsgesellschaft mbH Stade 48,00 % D 29.611,50 -1.320,32 (4)
Verwaltung MS "JPO VELA" Schiffahrtsgesellschaft mbH Stade 48,00 % D 32.741,01 -1.320,32 (4)
Verwaltung MS "Renate P" GmbH Drochtersen 50,00 % D 33.988,29 1.315,74 (3)
Vierte RRS Verwaltungs GmbH i.L. Bad Zwischenahn 50,00 % D 0,00 0,00 (3)
Zweite RRS Verwaltungs GmbH i.L. Bad Zwischenahn 50,00 % D -1.302,00 0,00 (3)
Beluga Shipping "JD12000-14" GmbH & Co. KG i.L. Bremen 50,00 % D k. A. k. A.
Beluga Shipping "QS309" GmbH & Co. KG i.L. Hamburg 50,00 % D k. A. k. A.
HSC Shipping Protect II GmbH & Co. KG Hamburg <1,00 % D -4.712,88 -32.352,04 (3)
HSC Shipping Protect II VV GmbH & Co. KG Hamburg <1,00 % D 28.481.628,96 1.249.285,39 (3)
HCI Townsend USA Fund Managers LLC Wilmington, Delaware 51,00 % USA 170.024,22 -1.320,53 (5)*
MT "Gaschem Ice" Verwaltungs-Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D 3.209,32 1.466,36 (4)
MT "Gaschem Snow" Verwaltungs-Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) Hamburg 50,00 % D 3.120,38 1.533,80 (4)
MS "Lappland" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Jork 50,00 % D 234,85 -1.276,67 (3)
MS Stadt Solingen Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Emden 50,00 % D 4.151,82 1.409,01 (5)
Verwaltung HSC Protect-Fonds GmbH Hamburg 49,00 % D 21.205,93 -2.379,47 (3)
COMBITRADE GmbH Hamburg 20,00 % D 204.550,56 -351.968,68 (3)
MS "PAUL RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co KG Hamburg 100,00 % D 0,00 14.574.291,67 (3)*
Verwaltung MS "Tilly Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 22.792,24 -960,28 (3)*
Verwaltung MS "Louise Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 23.147,78 -952,89 (3)*
Verwaltung MS "CAROLINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 25.707,73 143,14 (4)*
Verwaltung MS "Elisabeth Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 25.763,22 198,63 (4)*
Verwaltung MS "PAULINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 25.982,07 417,48 (4)*
Verwaltung MS "Friedrich Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 20.139,84 -5.424,75 (4)*
Verwaltung MS "Antje Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 25.615,31 50,72 (4)*
Verwaltung MS "HELENE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 % D 34.912,03 -2.679,78 (4)*
Ernst Russ Shipbroker GmbH & Co. KG Hamburg 15,00 % D 3.365.614,12 2.925.592,36
Seahawk Maritime Tankers Ltd. Marshall Islands 100,00 % MHL k. A. k. A. *
MT "MARE BALTIC" Tankschiffahrts GmbH & Co. KG i. L. Hamburg 100,00 % D -6.841,39 -196.995,45 (3)*
MS "MARE TRACER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. Hamburg 100,00 % D 18.153,05 -48.277,97 (3)*
MS "MARE TRADER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. Hamburg 100,00 % D 11.690,10 -75.831,01 (3)*
MS "MARE TRANSPORTER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. Hamburg 100,00 % D 17.966,85 -188.392,22 (3)*
MS "MARE TRAVELLER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. Hamburg 100,00 % D 29.782,21 -530.376,81 (3)*
King "D" Tankschiffahrts GmbH Hamburg 50,00 % D 55.328,70 5.118,78 (5)
MS "King Robert" Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 22.157,22 -1.346,00 (5)
King "D" Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH Hamburg 50,00 % D 79.814,98 27.397,82 (5)
MS "CAROLINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 3,60 % D -199.410,27 1.853.904,83 (3)
MS "Elisabeth Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 6,90 % D -340.256,34 1.904.191,87 (3)
MS "PAULINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 3,60 % D -34.378,41 1.545.738,40 (3)
MS "Friedrich Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 6,10 % D -1.261.196,22 1.856.471,35 (3)
Immobiliengesellschaft Objekte Plaza Potsdam und Wiesbaden Karlheinz Sternkopf GmbH & Co. KG Düsseldorf 6,20 % D 10.501.771,18 1.715.935,92 (3)
SIGNA 05/HGA Luxemburg Objekt Ikaros Immobilienfonds GmbH & Co. KG Düsseldorf <1,00 % D 46.130.541,38 1.897.205,55 (4)
Assetando Hollandimmobilien Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 35.859,77 3.165,16 *
KC Zweite Immobilienfonds Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 47.231,96 3.024,52 *
König & Cie. Hollandimmobilien Verwaltung GmbH Hamburg 100,00 % D 26.978,02 -187,02 *
KC Dritte Immobilienfonds Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 50.271,58 4.017,90 *
Assetando Vierte Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 5.846,20 3.313,50 *
Assetando Geschäftsführungs GmbH Hamburg 100,00 % D 31.354,83 6.354,83 (3)*
NOVITAS Immo Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 31.537,18 6.537,18 (3)*
Wohnfonds Düsseldorf Himmelgeist Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 25.714,81 149,78 (3)*
Private Placement Fachhochschule Lüdenscheid Verwaltungs GmbH Hamburg 100,00 % D 25.509,75 135,06 (3)*
BRUNUS Bad Klosterlausnitz GmbH Köln 100,00 % D 40.028,80 -329,52 (3)*
Brunus 13 GmbH Köln 100,00 % D 30.564,51 1.540,46 (3)*
Brunus 15 GmbH Köln 100,00 % D 27.172,53 226,96 (3)*
Brunus 19 GmbH Köln 100,00 % D 27.196,49 799,86 (3)*
S.B. Immobilienfonds-Verwaltungs GmbH Pulheim 50,00 % D 29.738,13 3.337,08 (3)
Assetando Mühlenau Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00 % D 23.487,48 -1.512,52
Erschließungsgesellschaft Süd-Holstein mbH Mölln 50,00 % D 15.837,97 -11.842,43
Assetando Mühlenau Projektgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00 % D 3.001.378,12 -8.621,88
AXA Colonia Immobilien Beteiligungs-GmbH & Co. Kommanditgesellschaft "Merkens neunzehn" Köln <1,00 % D 11.780.742,69 3.091.130,21 (3)
Fernando Feeder Holding GmbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -4.764.763,23 -116.026,49 (3)
Fernando Feeder Holding Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 45,00 % D 27.394,92 778,44 (3)
Fernando Feeder Schiffverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 45,00 % D 99.834,28 22.252,45 (3)
MS "Chance" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. Hamburg 45,00 % D -4.995.666,93 -295.624,60 (3)
MS "Dance" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -2.768.272,28 -936.853,48 (3)
MS "Solong" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.036.933,88 -320.755,08 (3)
MS "Dream" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.244.096,55 -361.178,78 (3)
MS "Ido" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.518.064,21 -484.898,48 (3)
MS "Meandi" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.794.616,59 -314.160,13 (3)
MS "Mirror" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.703.424,59 -394.129,97 (3)
MS "Music" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.841.132,00 -353.430,60 (3)
MS "Trouper" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -191.174,90 -196.174,90 (3)
MS "Visitor" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -746.868,70 -29.099,83 (3)
MS "Winner", Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -3.239.428,52 -1.542.045,82 (3)
MS "Andante" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -1.088.505,16 -379.717,68 (3)
MS "Moveon" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 45,00 % D -506.253,88 -118.384,73 (3)
HSC Optivita UK I General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.111,00 89,00 *
HSC Optivita UK II General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.111,00 89,00 *
HSC Optivita UK III General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.111,00 89,00 *
HSC Optivita VII UK General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.111,00 89,00 *
HSC Optivita VIII UK General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.107,00 171,00 *
HSC Optivita X UK General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 7.143,00 91,00 *
HSC Optivita XI UK General Partner Limited Windsor, Berkshire 100,00 % GB 6.080,00 86,00 *
TEP ONE CAPITAL LIMITED Cheshire 100,00 % GB 21.848,00 -30.044,00 *
TEP TWO CAPITAL LIMITED Cheshire 100,00 % GB 44.676,00 23.773,00 *
TEP THREE CAPITAL LIMITED Cheshire 100,00 % GB 44.738,00 23.762,00 *
GSI Triebwerke Drei Verwaltungs GmbH i.L. Köln 100,00 % D 9.071,51 -2.854,53 (3)*
GSI Triebwerke Vier Verwaltungs GmbH i.L. Köln 100,00 % D 22.333,02 -1.201,30 (3)*
GSI Triebwerke Zwei Verwaltungs GmbH i.L. Köln 100,00 % D 5.567,25 2.031,73 (3)*
MS "TILLY RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. Hamburg 100,00 % D 0,00 13.839.188,30 (3)*
MS "KING BASIL" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. Hamburg 99,00 % D 37.262,32 3.006.234,95 (3)*
MS "KING BRUCE" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. Hamburg 99,00 % D 18.865,33 2.664.297,13 (3)*

Legende:

(1) vor Ergebnisabführung

(3) Ergebnis 2018

(4) Ergebnis 2017

(5) Ergebnis 2016 oder früher

* Eine Konsolidierung unterbleibt gemäß § 296 Abs. 2 HGB

4. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Ernst Russ AG, Hamburg

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Ernst Russ AG, Hamburg und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Konzernlagebericht) der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Informationen im Geschäftsbericht, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und der inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 23. April 2020

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Heckert, Wirtschaftsprüfer

gez. Wegner, Wirtschaftsprüferin

DISCLAIMER

VORAUSSCHAUENDE ANGABEN

Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.

Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

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