Management Reports • Jun 4, 2020
Management Reports
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Geschäftsmodell
Die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap, ISIN: DE000A0JM2M1, gelistet im Segment „Scale“ der Frankfurter Wertpapierbörse) ist eine im Jahr 2006 gegründete, kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Blue Cap investiert in mittelständische, produzierende Unternehmen mit klarem Verbesserungs- und Wachstumspotenzial. Künftig soll ein klarer Fokus auf Zielunternehmen in einer Größenordnung zwischen 30 und 80 Mio. Euro Umsatz gelegt werden, die über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft verfügen. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden im Rahmen eines strukturierten M & A-Prozesses akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Portfoliounternehmen vor Ort mit eigenem operativem Know-how und liquiden Mitteln. Im Rahmen einer geplanten Nachfolgeregelung wurde zu Beginn des Jahres 2020 ein neues Vorstandsteam bestellt. Das Management verfügt über langjährige M & A-, Industrie- und Restrukturierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften der Blue Cap werden von Anfang an selbstständig geführt und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Kunststofftechnik, Produktionstechnik, Metalltechnik sowie Medizintechnik.
Ziele und Strategien
Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Portfoliounternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.
Steuerung und Kontrolle
Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down-Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.
Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei werden insbesondere die Leistungsindikatoren Umsatzerlöse, operatives Ergebnis und Jahresüberschuss analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert und das Eigenkapital des Mutterunternehmens und der einzelnen Beteiligungstöchter dienen zudem als weitere Kennzahlen bei der Bewertung der Entwicklung des Konzerns und des Portfolios.
Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.
Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.
Forschung und Entwicklung
Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe und die Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen. Im Bereich Kunststofftechnik gehören zu den F & E-Tätigkeiten die Neu- und Weiterentwicklung von Kunststoffprodukten für die Bereiche Automotive und Packaging sowie Verpackungslösungen für den Molkereibereich, die Nutzung neuer Systemtechnologien und Materialien sowie die Weiterentwicklung der Recyclingprozesse und -produkte. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Teilbereich Klebstoffauftragesysteme innerhalb des Bereichs Klebstofftechnik sowie im Bereich Produktionstechnik umfassen insbesondere die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken, im Bereich Metalltechnik die Weiterentwicklung der Analyse- und Recyclingverfahren sowie des Produktportfolios der Halbzeuge und in der Medizintechnik sind es die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen.
Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2019 TEUR 3.533 (Vorjahr: TEUR 2.763). Im Berichtsjahr wurden keine Entwicklungskosten aktiviert. Die Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich in 2019 insgesamt auf TEUR 88.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1
Nach dem Wachstumsrückgang im Jahresverlauf 2018 hat die konjunkturelle Dynamik der Weltwirtschaft auch im abgelaufenen Jahr weiter nachgelassen. Dazu trug insbesondere die Schwäche der Industrie bei. Gleichzeitig kam es zu einem nicht zuletzt durch Handelskonflikte ausgelösten Rückgang des Welthandelsvolumens. Insgesamt lag das globale Wirtschaftswachstum nach Berechnungen des Sachverständigenrats im Jahr 2019 bei 2,6 % (Vorjahr: 3,3 %).
Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes hat sich im Berichtsjahr dabei sowohl in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (1,7 %, Vorjahr: 2,3 %) als auch in den Schwellenländern (4,5 %, Vorjahr: 5,2 %) verlangsamt. In den Vereinigten Staaten hat das Wirtschaftswachstum von 2,9 % im Vorjahr auf 2,3 % im Berichtsjahr nachgelassen. Im Euro-Raum betrug die Zuwachsrate 1,2 % gegenüber 1,9 % im Vorjahreszeitraum. Vor dem Hintergrund der Brexit-Verhandlungen expandierte die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs ebenfalls schwach und auf Vorjahresniveau (1,4 %).
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist im Vorjahresvergleich von 6,6 % auf 6,2 % zurückgegangen. Verantwortlich hierfür sind unter anderem Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten sowie strukturelle Gründe wie die demografische Entwicklung. Das Wirtschaftswachstum in Indien war mit 5,4 % (Vorjahr: 7,3 %) und in Lateinamerika mit nur noch 0,3 % (Vorjahr: 1,3 %) ebenfalls stark rückläufig.
Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich in einem Abschwung, der vor allem die Industrie voll erfasst hat. Für das Berichtsjahr ermittelt der Sachverständigenrat eine Zunahme des BIP von nur noch 0,5 % (Vorjahr: 1,5 %). Die Industrieproduktion ist rückläufig und die Auftragslage lässt keine schnelle Belebung erwarten. Dies führt auch zu einer Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen und Beschäftigung. Gleichzeitig erweist sich die Binnenwirtschaft bislang als robust, die vor allem von Bauinvestitionen sowie dem privaten und Staatskonsum getragen wird. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,0 % nur leicht unter dem Vorjahr (5,2 %) und die Zahl gemeldeter Stellen sinkt.
Für die Weltwirtschaft bestehen zahlreiche Risiken, deren Eintreten zu einer weiteren Verschlechterung der Wachstumsaussichten führen kann. Hierzu zählen insbesondere eine Eskalation der Handelskonflikte, eine weitere Abschwächung der Investitionstätigkeit, ein Übergreifen der Industrieschwäche auf die Gesamtwirtschaft sowie die hohe öffentliche und private Verschuldung. In Europa bestehen zudem Risiken durch Störungen der Wertschöpfungsketten im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU. Weitere Risiken im Euro-Raum ergeben sich angesichts der konjunkturellen Abschwächung und der ungelösten strukturellen Probleme durch mögliche politische Konflikte und Unsicherheiten. Nicht zuletzt stellt die globale Ausbreitung des erstmals im Dezember 2019 in China beobachteten neuartigen Coronavirus die Weltwirtschaft im kommenden Jahr vor erhebliche Herausforderungen und kann diese stark beeinträchtigen.
1 Vgl. Jahresgutachten 2019/2020 sowie das Sondergutachten „Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie“ des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2019 bzw. März 2020.
Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld2
Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften lag das Investitionsvolumen in Deutschland im Jahr 2019 bei rund EUR 14,3 Mrd. und damit nahezu 20 % mehr als im Vorjahr (EUR 12,0 Mrd.). Insgesamt haben Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr rund 1.000 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert. Wie in den Vorjahren lagen dabei kleine und mittelständische Unternehmen im Fokus der Finanzinvestoren.
Das Fundraising übertraf mit einem neuen Rekordwert von EUR 5,22 Mrd. das Vorjahr (EUR 4,21 Mrd.) um 24 %. Davon entfiel mehr als die Hälfte auf Venture Capital-Fonds, deren neue Mittel von EUR 1,19 Mrd. auf EUR 2,94 Mrd. angestiegen sind. Buy-Out-Fonds sammelten EUR 2,12 Mrd. ein, nach EUR 2,26 Mrd. im Vorjahr. Fonds mit dem Fokus auf Wachstums- und Minderheitsbeteiligungen und Mezzanine sowie Generalisten sammelten EUR 0,16 Mrd. ein, nachdem es im Vorjahr noch EUR 0,76 Mrd. waren.
Im Venture Capital-Segment investierten Beteiligungsgesellschaften mit EUR 1,74 Mrd. deutlich mehr als im Vorjahr (EUR 1,5 Mrd.) und finanzierten insgesamt 570 Unternehmen (Vorjahr: 728 Unternehmen) mit Venture Capital. Wachstumsfinanzierungen (Growth) und weitere Minderheitsbeteiligungen (Replacement, Turnaround) summierten sich auf EUR 1,94 Mrd. gegenüber EUR 2,22 Mrd. im Vorjahr. In diesen Bereichen wurden insgesamt 245 Unternehmen (Vorjahr: 427 Unternehmen) finanziert. Buy-Outs machten mit 74 % erneut den Großteil der Investitionen aus. Ihr Volumen stieg im Vergleich zum Vorjahr von EUR 8,31 Mrd. auf EUR 10,63 Mrd. Die Transaktionszahl blieb mit 146 auf weiterhin hohem Niveau jedoch unter dem Vorjahreswert (176).
Das Volumen der Beteiligungsverkäufe ging gegenüber dem Vorjahr um 45 % auf EUR 2,35 Mrd. (Vorjahr: EUR 4,3 Mrd.) zurück. Nachdem in 2018 noch Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften der wichtigste Exit-Kanal waren, standen 2019 Trade Sales mit 45 % des Exit-Volumens an der Spitze. Dahinter folgen Verkäufe an Beteiligungsgesellschaften mit 32 % und Verkäufe über die Börse (IPO oder Aktienverkäufe) mit 8 %.
Das Geschäftsklima im deutschen Beteiligungskapitalmarkt hat sich im Verlauf des Jahres 2019 geringfügig, jedoch stetig abgekühlt. Diese Entwicklung spiegelt nicht das insgesamt gute Fundraising-, Dealflow- und Exitklima des Jahres 2019 wider und hängt möglicherweise mit der eingetrübten Stimmung in den Portfoliounternehmen zusammen. Mit dem Fokus auf größere mittelständische Firmen hängen auch die Private Equity-Portfolien relativ stark an der weltwirtschaftlichen Entwicklung, die aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie, der Handelsstreitigkeiten und des Brexits Anlass zur Sorge gibt.
2 Vgl. Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt 2019 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., veröffentlicht im Februar 2020 sowie German Private Equity Barometer Q4/2019 der KfW veröffentlicht am 18.03.2020.
Geschäftsverlauf
Die Blue Cap AG war mit ihren Unternehmen im Jahr 2019 in den Geschäftsbereichen Beschichtungs- und Klebstofftechnik, Kunststofftechnik, Produktionstechnik, Metalltechnik und Medizintechnik mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.
Im Bereich Beschichtungstechnik waren im Kalenderjahr 2019 die Gesellschaft Neschen Coating GmbH (nachfolgend auch Neschen Coating) in Bückeburg mit ihren Filmolux-Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden sowie Schweden tätig. Neschen Coating ist ein Hersteller von Klebefilmen und Klebefolien für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Bereichen Graphics, Viscom, Automotive, Elektronik sowie für den medizinischen Bereich. Neschen Coating vertreibt die eigenen Produkte weltweit in über 70 Länder. Die zu Neschen Coating gehörenden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren.
Mit Kaufvertrag vom 23.05.2019 hat die Neschen Coating GmbH 100 % der Aktien der Netra AG mit Sitz in Emmen/Schweiz erworben und die Gesellschaft in Filmolux Swiss AG umbenannt. Darüber hinaus hat die Neschen Coating GmbH gemeinsam mit der schwedischen Firma KG Spennare AB im Juli 2019 die Filmolux Scandinavia AB, Nacka/Schweden als Joint Venture für den schwedischen und norwegischen Markt gegründet. Neschen hält an der neu gegründeten Gesellschaft 60 % der Geschäftsanteile. Mit den beiden neuen Filmolux-Gesellschaften setzt Neschen auf einem bereits in der Schweiz und Schweden bestehenden Kundenportfolio auf und baut sein Vertriebsnetzwerk weiter aus.
Die Umsatzerlöse lagen im Bereich Beschichtungstechnik im Jahr 2019 bei TEUR 62.236 und somit über dem Vorjahr mit TEUR 61.054. Die positive Entwicklung resultiert insbesondere aus dem Umsatzanstieg im Bereich der Industriebeschichtungen. Auch die Filmolux-Vertriebseinheiten in Italien, Österreich und den Niederlanden haben sich positiv entwickelt, während die Umsätze von Filmolux in Deutschland und Frankreich hinter den Erwartungen zurückblieben. Im abgelaufenen Jahr lag der Fokus bei Neschen auf der Einführung eines gruppenweiten CRM-Systems, dem Aufbau eines Produktinformationssystems zur Bündelung aller Produktdaten im Hinblick auf eine ganzheitliche Digitalstrategie. Des Weiteren wurde das Lager am neuen Filmolux Standort in Paris sowie das Labor am Hauptstandort in Bückeburg modernisiert. Nach Erwerb bzw. Gründung der Filmolux-Töchter in der Schweiz sowie Schweden laufen die Vorbereitungen zum Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Nordamerika.
Der Geschäftsbereich Klebstofftechnik umfasst die Gesellschaften Planatol GmbH und PLANATOL System GmbH in Rohrdorf bei Rosenheim, PLANAX GmbH in Kolbermoor sowie die Klebstoff-Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich und Planatol-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag), Mailand/Italien. Die Planatol GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung, Möbel sowie Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l. und Planatol Sifag. Darüber hinaus stellt die PLANATOL System GmbH auf diese Klebstoffe abgestimmte Auftragesysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie weitere modulare Auftragesysteme für Anwendungen außerhalb der Druckindustrie her. Die PLANAX GmbH fertigt und vertreibt Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterialien für die Anwendung in Buchbindereien, Copyshops oder Rechtsanwalts- und Steuerkanzleien.
Die Umsatzerlöse im Bereich Klebstofftechnik lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit TEUR 35.663 unter dem Vorjahr (Vorjahr: TEUR 36.477). Dabei waren alle Gesellschaften leicht unter der Vorjahresentwicklung. Ursächlich hierfür waren insbesondere Umsatzrückgänge bei Verpackungsklebstoffen sowie Auftragesystemen. Gegenläufig wirkte sich die positive Umsatzentwicklung im Bereich der grafischen Klebstoffe sowie bei Tech- und Holzklebstoffen aus. Der Fokus der Aktivitäten lag auf einer Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im Bereich der Verpackungsklebstoffe sowie mehreren Entwicklungsprojekten in diesem Bereich. Im Teilbereich Klebstoffauftragesysteme wurde die Neuentwicklung des Combijet 10net und Combijet 10PV als Nachfolgesysteme der bisherigen Produktgenerationen eingeleitet.
Im Geschäftsbereich Kunststofftechnik sind seit dem Geschäftsjahr 2018 die Gesellschaften Knauer-Uniplast Management GmbH, Knauer Holding GmbH & Co. KG und die Uniplast Knauer GmbH & Co. KG in Dettingen an der Erms mit ihren jeweiligen Komplementärgesellschaften zusammengefasst. Mit Wirkung zum 30.06.2019 wurden die Polylog GmbH & Co. KG auf die Uniplast Knauer GmbH & Co. KG sowie die Polylog Verwaltungs GmbH auf die Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH verschmolzen. Die Knauer Uniplast-Gruppe ist ein Hersteller von kundenindividuellen und standardisierten Kunststoffverpackungen im Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG). Insbesondere bei Molkereiverpackungen hält die Firmengruppe einen Marktanteil von ca. 25 % im deutschsprachigen Raum. Als Spezialist in der Herstellung von Bechern und Deckeln im Spritzguss- und Thermoformverfahren bietet Knauer Uniplast ein breites Spektrum an Produkten sowie Dekorationsverfahren.
Mit Kaufvertrag vom 29.08.2019 hat die Blue Cap AG über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 10 GmbH 100 % der Geschäftsanteile an der con-pearl GmbH (ehemals: friedola TECH GmbH) sowie deren Tochtergesellschaften erworben und damit den Geschäftsbereich Kunststofftechnik weiter ausgebaut. Con-pearl ist ein Hersteller von Leichtbau-Kunststoffprodukten für die Packaging- und Automobilindustrie sowie weitere Branchen. Die unter dem Markennamen con-pearl bekannten Hohlkammerplatten sind leicht, stabil sowie flammhemmend und bestehen aus im Unternehmen gefertigten Polypropylen-Folienbahnen, die nahezu vollständig aus hochwertigem Recyclingmaterial gewonnen werden. Hierzu betreibt con-pearl am Standort Leinefelde (Thüringen) auch eine unternehmenseigene Recyclinganlage zur Wiederverwertung von hochwertigen Polypropylen-Kunststoffen.
Das Unternehmen mit Firmensitz in Geismar, Thüringen, beschäftigt ca. 300 Mitarbeiter und verfügt über weitere Betriebsstätten in Leinefelde, Thüringen, sowie Bremen. Darüber hinaus hat con-pearl mit der con-pearl North America Inc. sowie con-pearl Automotive Inc. zwei Tochtergesellschaften mit Sitz in Greenville/USA. Im Rahmen der Übernahme erfolgte ebenfalls ein teilweiser Forderungsverzicht der Altgesellschafter zur Verbesserung der Eigenkapitalstruktur der Tochtergesellschaft. Bestandteil der Transaktion war neben dem Erwerb der Geschäftsanteile und verbleibenden Gesellschafterdarlehen auch der Kauf der betriebseigenen Immobilien in Geismar sowie Leinefelde (Thüringen). Das Closing der Transaktion erfolgte am 02.09.2019. In der Folge wurde die con-pearl GmbH und ihre Tochtergesellschaften per September 2019 erstkonsolidiert. Für die con-pearl Gruppe sehen wir auch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie trotz der noch bestehenden bilanziellen Überschuldung der con-pearl GmbH kein Risiko für die Unternehmensfortführung, da die Gruppe durchfinanziert ist sowie aus der Reorganisation von con-pearl erste positive Effekte auf Kosten und Ergebnis erwartet werden.
Der Geschäftsbereich erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von TEUR 72.789 (Vorjahr: 37.741). Aufgrund der Erstkonsolidierung von Knauer-Uniplast zum 01.05.2018 sowie der Erstkonsolidierung von con-pearl zum 01.09.2019 waren die Zahlen des Geschäftsjahres nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die im Vorjahr erworbene Knauer-Uniplast Gruppe hat sich nach Abschluss der eingeleiteten Restrukturierung im Verlauf des Jahres 2019 positiv entwickelt. Nach der Bündelung der Produktionskapazitäten im Hauptwerk in Dettingen und Stilllegung des Nebenwerks Bad Laasphe, stand der organisatorische Ausbau der Bereiche Technik sowie F & E im Fokus der Verbesserungsmaßnahmen. Neben der Gewinnung mehrerer neuer Kundenprojekte wurden die F & E-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Einsatz von Recyclaten und der Entwicklung von nachhaltigen Produkten wie einer Mono-Verpackung verstärkt. Im Anschluss an den Erwerb der con-pearl Firmengruppe wurde mit der Vorbereitung der Integration der Gesellschaften in den Blue Cap-Konzern sowie der Überarbeitung der Strukturen und Abläufe an den einzelnen Standorten begonnen.
Der Geschäftsbereich Produktionstechnik besteht aus der Firma Gämmerler GmbH (nachfolgend auch Gämmerler) in Geretsried-Gelting mit einer Vertriebsgesellschaft in Bonneuil-sur-Marne/Frankreich sowie den Firmen SMB-David finishing lines GmbH (nachfolgend auch SMB-David) in Geretsried-Gelting und nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend auch nokra) in Baesweiler bei Aachen. Gämmerler entwickelt, produziert und vertreibt Komplettanlagen sowie Maschinen zum Fördern, Schneiden, Stapeln und Palettieren von Druckerzeugnissen sowie Automatisierungslösungen für die Industrie und bietet ein breites Spektrum an After-Sales-Services für das Anlagensortiment an. Der Kundenkreis umfasst insbesondere Großdruckereien, Druckmaschinenhersteller, Buchbindereien sowie Unternehmen aus der Verpackungsindustrie. SMB-David ist ein Hersteller von maschinellen Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen, Industrieschäumen und Verbundplatten insbesondere für die Baubranche sowie industrielle Anwendungen. Nokra stellt laser-optische in-line Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her. Dabei werden Lösungen zur Glas-, Dicken- und Ebenheitsmessung, kundenindividuelle Systeme und Serviceleistungen sowie Ersatzteile angeboten.
Im Bereich Produktionstechnik waren die Umsatzerlöse im Jahr 2019 mit TEUR 21.573 über dem Vorjahr (TEUR 17.833). Dabei lagen die bilanzierten Umsätze der Teilbereiche Gämmerler und SMB-David aufgrund noch nicht abgeschlossener Projekte auf Basis des Fertigstellungsgrads zum 31.12.2019 über dem Vorjahreszeitraum. Bei Gämmerler wurden im Berichtsjahr die Abläufe sowie die Organisationsstruktur weiter überarbeitet sowie die Fertigungstiefe durch Erhöhung des Zukaufs reduziert. Auch konnte das Gebrauchtmaschinengeschäft weiterentwickelt werden. In der Folge war die Produktivität als auch Kostenstruktur besser als im Vorjahr. Im F & E-Bereich stand die Entwicklung der Logistiksoftware G-Tour, die einen unterbrechungsfreien Auftragswechsel bei laufender Produktion ermöglicht, sowie die G-Connect Software als übergeordnetes Prozessleitsystem im Fokus der Aktivitäten.
Bei SMB-David lag der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der weiteren Bearbeitung und Fertigstellung des hohen Auftragsbestands. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte SMB-David neben dem angestammten Kernmarkt für XPS-Anlagen auch im Bereich der Bearbeitung von Industrieschäumen (PET) weitere Anlagenprojekte gewinnen. Die akquirierten Anlagen sollen zur Bearbeitung von Industrieschäumen für Rotorblätter von Windkraftanlagen eingesetzt werden. Mit dem Auftragsbestand zum Jahresende 2019 werden die Produktionskapazitäten bis ins Q3/2020 ausgelastet. In der Folge wird auch weiterhin der Fokus auf dem Projektcontrolling und der Bearbeitung der bestehenden Anlagenaufträge liegen.
Die nokra GmbH lag zum Ende des Berichtsjahres 2019 umsatzseitig unter dem Vorjahr. Das lag insbesondere an einer Verschiebung von zwei geplanten Großaufträgen im Bereich der Ebenheitsmessung ins kommende Jahr. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag im abgelaufenen Jahr auf der Verstärkung des Personalbestands, insbesondere in den Bereichen Softwareentwicklung, Produktmanagement sowie der Weiterentwicklung des Produktportfolios. Dabei wurde im abgelaufenen Jahr an Produktlösungen in den Bereichen Glasmessung, Dickenmessung, Ebenheitsmessung sowie OEM gearbeitet. Neben der Akquise weiterer Kunden im Wachstumsbereich Glasmessung wurde der Servicebereich ausgebaut und um eine technische 24/7-Hotline erweitert.
Die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH (nachfolgend auch Carl Schaefer) in Pforzheim bildet innerhalb der Blue Cap-Gruppe den Geschäftsbereich Metalltechnik. Die Gesellschaft wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeugen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Dentallabore sowie Zahnärzte und Privatpersonen.
Der Geschäftsbereich erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von TEUR 23.165 und lag somit deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: TEUR 12.501). Dabei haben sich im abgelaufenen Jahr sowohl das Volumen des Edelmetallankaufs als auch der Goldkurs positiv entwickelt. So gewinnt Gold als Anlageinstrument aufgrund der Sorgen vor einer möglichen Wirtschaftskrise zunehmend an Bedeutung. Nach der erfolgreichen Entwicklung des Außendienstes liegt auch im kommenden Jahr der Fokus auf der Steigerung des Ankaufsvolumens durch Ausbau der Vertriebsaktivitäten und Neukundengewinnung.
In dem Bereich Medizintechnik ist die Firma em-tec GmbH (nachfolgend auch em-tec) in Finning tätig. em-tec entwickelt und produziert Systeme für die nicht-invasive Messung von flüssigen Medien mittels Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie für weitere industrielle Anwendungen mit Schwerpunkt auf Bioprozesse. Daneben werden Sensoren und Komponenten zum Einbau in medizinische Geräte (u.a. in Herz-Lungen-Maschinen) sowie kundenindividuelle Lösungen entwickelt und produziert. Mit Kaufvertrag vom 17.03.2020 wurden die Geschäftsanteile an der em-tec GmbH veräußert, so dass das Unternehmen nach Erfüllung der für den Vollzug des Kaufvertrags erforderlichen Closing Bedingungen im April 2020 entkonsolidiert wurde.
Die Umsatzerlöse im Bereich Medizintechnik lagen im Jahr 2019 mit insgesamt TEUR 10.525 leicht unter dem Vorjahr (TEUR 10.628). Ursächlich für die Abweichung war insbesondere der Verkauf der WISAP Medical Technology GmbH und die Entkonsolidierung der Gesellschaft zum Ende des 3. Quartals 2018. In der Folge war WISAP im Geschäftsjahr 2019 nicht mehr enthalten. Ohne Berücksichtigung von WISAP lagen die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs ca. 20 % über dem Vorjahr. Das lag insbesondere an dem Ausbau des Händlernetzes sowie der guten Umsatzentwicklung bei der Produktplattform MCP. Im Fokus der Aktivitäten lagen auch die Zertifizierung von em-tec gemäß Medizinprodukteverordnung (MDR) sowie die personelle Verstärkung der Bereiche F & E sowie Produktion. Daneben erbaut die Blue Cap Asset Management GmbH auf einer Fläche von ca. 5.000 Quadratmetern ein neues Betriebsgebäude für die em-tec in Finning mit Fertigstellungsdatum im 2. Quartal 2020, das langfristig an die Gesellschaft vermietet wird.
Der Konzernumsatz lag im Jahr 2019 ohne Berücksichtigung von Umsätzen der im Berichtsjahr erstkonsolidierten con-pearl Gruppe in etwa auf Planniveau und deutlich über dem Vorjahreszeitraum. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert dabei insbesondere aus der erstmals ganzjährigen Einbeziehung von Knauer Uniplast in den Blue Cap-Konzern. Das operative Ergebnis (EBIT) war ohne Berücksichtigung der im Berichtsjahr erstkonsolidierten con-pearl leicht unter Plan und auf Vorjahresniveau. Die Konzernplanung 2019 wurde vor der IFRS-Umstellung auf Basis von HGB-Zahlen ermittelt und daher für diesen Vergleich überschlagsmäßig auf IFRS-Zahlen übergeleitet.
Die Umsatzerlöse im Jahresabschluss der Blue Cap AG lagen wie geplant über dem Vorjahr. Das Jahresergebnis lag insbesondere aufgrund der im Vorjahr erfolgten Veräußerung der WISAP unter dem Vorjahr und in etwa auf Planniveau.
Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung zum 31.12.2019 zufrieden, auch wenn das Ergebnis von Sondereffekten aus der Integration und Restrukturierung von Tochtergesellschaften belastet wurde.
Ertragslage des Konzerns
Der nach den Regelungen der IFRS ermittelte Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 49.705 auf TEUR 225.671. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Kunststofftechnik | 72.789 | 32,2 | 37.741 | 21,5 |
| Beschichtungstechnik | 62.236 | 27,6 | 61.054 | 34,7 |
| Klebstofftechnik | 35.663 | 15,8 | 36.477 | 20,7 |
| Metalltechnik | 23.165 | 10,3 | 12.501 | 7,1 |
| Produktionstechnik | 21.573 | 9,5 | 17.833 | 10,1 |
| Medizintechnik | 10.525 | 4,7 | 10.628 | 6,0 |
| Übrige/Konsolidierung | -280 | -0,1 | -269 | -0,1 |
| 225.671 | 100,0 | 175.965 | 100,0 |
Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2019 insgesamt um ca. 28,3 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das lag insbesondere an der Erstkonsolidierung der con-pearl Gruppe zum 01.09.2019 sowie der erstmals ganzjährigen Einbeziehung von Knauer Uniplast (jeweils Geschäftsbereich Kunststofftechnik) in den Blue Cap-Konzern. Darüber hinaus hat die positive Auftragsentwicklung in den Bereichen Metalltechnik sowie Produktionstechnik zum Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr beigetragen.
In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 51,77 % bzw. TEUR 116.830 (Vorjahr: 56,08 % bzw. TEUR 98.687) und auf das Ausland 48,23 % bzw. TEUR 108.841 (Vorjahr: 43,92 % bzw. TEUR 77.278). Die prozentuale Verschiebung der Umsatzerlöse ist insbesondere auf die Erstkonsolidierung der con-pearl Gruppe sowie erstmals ganzjährige Einbeziehung von Knauer-Uniplast zurückzuführen.
Unter den sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des im Zusammenhang mit dem Unternehmenskauf con-pearl erfassten Unterschiedsbetrags (TEUR 2.688, Vorjahr: TEUR 11.390 aus der Auflösung des im Zusammenhang mit dem Unternehmenskauf Knauer Uniplast erfassten Unterschiedsbetrags), Erträge aus der Abfindung eines beendeten Mietvertrags (TEUR 1.200, Vorjahr: TEUR 0), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 681, Vorjahr: TEUR 249), periodenfremde Erträge (TEUR 535, Vorjahr: TEUR 57), Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (TEUR 406, Vorjahr: TEUR 19), Erträge aus Sachbezügen (TEUR 332, Vorjahr: TEUR 321) sowie Erträge aus der Entkonsolidierung der veräußerten Beteiligung Biolink Grundstücksgesellschaft mbH (TEUR 258, Vorjahr: TEUR 1.766 aus der Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaft WISAP Medical Technology GmbH) enthalten.
Die Gesamtleistung des Konzerns betrug im Jahr 2019 TEUR 230.446 und lag bedingt durch die Erstkonsolidierung der con-pearl Gruppe sowie die ganzjährige Einbeziehung von Knauer Uniplast über dem Vorjahr (TEUR 193.492). Die Materialeinsatzquote3 lag mit 53,8 % im Wesentlichen aufgrund eines veränderten Produktmix und der ganzjährigen Einbeziehung von Knauer Uniplast über dem Vorjahr (50,1 %). In der Folge lag die Rohertragsquote4 bei 46,2 % (Vorjahr 49,9 %) und der Rohertrag bei TEUR 106.552 (Vorjahr: TEUR 96.470).
Die Personalaufwendungen lagen im Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 58.287 (Vorjahr: TEUR 48.435) und betragen im Verhältnis 25,3 % (Vorjahr 25,0 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen5 belaufen sich auf TEUR 10.687 (Vorjahr: TEUR 7.335) und die Quote der Abschreibungen im Verhältnis zur Gesamtleistung lag bei 4,6 % (Vorjahr 3,8 %). Die sonstigen Aufwendungen haben um TEUR 6.336 auf TEUR 33.253 zugenommen und waren mit 14,4 % der Gesamtleistung über dem Vorjahr (13,9 %). Der Anstieg der Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Aufnahme der con-pearl Gruppe in den Blue Cap-Konzern im September 2019 sowie die erstmals ganzjährige Einbeziehung von Knauer Uniplast zurückzuführen.
Das EBIT6 lag im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 4.649 (Vorjahr: TEUR 13.998) und entspricht 2,0 % (Vorjahr 7,2 %) der Gesamtleistung. Das negative Zinsergebnis in Höhe von TEUR 1.861 (Vorjahr 1.866) ist insbesondere durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie für die Finanzierung der durchgeführten Akquisitionen und Investitionen aufgenommenen Fremdmittel belastet. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern beträgt TEUR 2.423 (Vorjahr: TEUR 12.066). Der Rückgang des EBIT und Konzernergebnisses vor Ertragsteuern ist insbesondere auf die im Vorjahreszeitraum enthaltenen Erträge aus der im Rahmen der IFRS-Umstellung vollständigen Auflösung des im Zusammenhang mit dem Unternehmenskauf Knauer Uniplast erfassten Unterschiedsbetrags in Höhe von TEUR 11.390 zurückzuführen.
Die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften und damit auch des Konzerns erfolgt durch die Ertragskennzahlen EBITDA (adjusted) und EBIT (adjusted). Dabei werden die nach IFRS ermittelten Kennzahlen EBITDA und EBIT um außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige Effekte aus Reorganisationsmaßnahmen und Einmaleffekte (Adjustments) bereinigt. Um die Übereinstimmung mit den für die Beteiligungsgesellschaften verwendeten Steuerungsgrößen zu gewährleisten, werden außerdem die aus den Kaufpreisallokationen entstehenden Effekte (insbesondere Erträge aus Bargain Purchase und Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven) ebenfalls korrigiert.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Erträge in Höhe von TEUR 6.495 (Vorjahr: TEUR 17.451) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 9.004 (Vorjahr: TEUR 6.763) als Adjustments identifiziert. Die Adjustments betragen somit TEUR 2.509 (Vorjahr: TEUR -10.688).
Die Überleitung vom in der IFRS-Gesamtergebnisrechnung dargestellten EBITDA auf die Steuerungsgrößen EBITDA (adjusted) und EBIT (adjusted) wird nachfolgend dargestellt:
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| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| EBITDA (IFRS) | 15.011 | 21.119 |
| Adjustments: | ||
| Erträge aus Barga in Purchase | -2.688 | -11.358 |
| Erträge aus Entschädigung im Zusammenhang mit einem Mietverhältnis | -1.200 | 0 |
| Erträge aus Entkonsolidierungen | -258 | -1.767 |
| Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen | -681 | -249 |
| Sonstige nicht operative Erträge | -1.550 | -3.565 |
| Personalkosten im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen | 2.744 | 2.086 |
| Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen und Personalmaßnahmen | 830 | 810 |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 2.125 | 1.513 |
| EBITDA (adj.) | 14.333 | 8.590 |
| Abschreibungen | -10.687 | -7.335 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | -29 | -175 |
| Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen | 353 | 389 |
| Adjustments: | ||
| Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven | 2.797 | 1.612 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | 29 | 175 |
| EBIT (adj.) | 6.796 | 3.256 |
Die EBITDA-Quote (adj.) beträgt im Berichtsjahr 6,4 % (Vorjahr: 4,8 %) der Gesamtleistung. Die EBIT-Quote (adj.) beträgt im Berichtsjahr 3,0 % (Vorjahr: 1,8 %) der Gesamtleistung. Die Zunahme des EBIT (adj.), EBITDA (adj.) und der Quoten gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf Erfolge bei der Restrukturierung von Beteiligungsunternehmen und den damit einhergehenden verbesserten operativen Ertragskennzahlen dieser Gesellschaften zurückzuführen.
3 Materialeinsatzquote berechnet sich aus dem Quotient des Materialaufwands und der Gesamtleistung.
4 Rohertragsquote berechnet sich aus dem Quotient des Rohertrags und der Gesamtleistung.
5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Leasing-Nutzungsrechte für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.
6 EBIT entspricht dem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.843 und im Saldo die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 18.945 (Abflüsse durch Investitionen von TEUR 8.462 in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, Abflüsse von TEUR 13.366 für den Erwerb der con-pearl Gruppe und Zuflüsse im Wesentlichen durch den Verkauf von Sachanlagen mit TEUR 1.682, den Abgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten mit TEUR 1.103 und die Veräußerung der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH mit insgesamt TEUR 1.062) haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 8.972 (im Wesentlichen aus Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 22.120) vermindert um die Auszahlungen für Zinsen (TEUR 1.803), die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 6.043), die Auszahlungen der Dividende für das Geschäftsjahr 2018 (TEUR 2.985) und die Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (TEUR 2.391)) zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 8.130 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Änderung des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 32 errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein positiver Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 9.002. Zum 31.12.2019 bestehen freie Kreditlinien in Höhe von TEUR 16.584. Zusammen mit dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 25.074 ergibt sich somit zum Jahresende 2019 ein Finanzmittelbestand inkl. freier Kreditlinien in Höhe von TEUR 41.658.
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 201.340 und lag um TEUR 41.203 bzw. 25,7 % über dem Wert des Vorjahres. Die Ausweitung der Bilanzsumme ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der con-pearl Gruppe zum 01.09.2019 zurückzuführen. Die langfristigen Vermögenswerte erreichten TEUR 114.957 (Vorjahr: TEUR 78.001) bzw. 57,1 % (Vorjahr: 48,7 %) der Bilanzsumme und werden durch das Sachanlagevermögen dominiert, das im Vorjahresvergleich um TEUR 31.086 auf TEUR 90.744 bzw. 45,1 % (Vorjahr: 37,3 %) der Bilanzsumme anstieg. Immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich hingegen nur um TEUR 345 auf TEUR 6.900 bzw. 3,4 % (Vorjahr: 4,1 %) der Bilanzsumme.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen leicht um TEUR 4.247 auf TEUR 86.383 zu und machen 42,9 % (Vorjahr: 51,3 %) der Bilanzsumme aus. Der Anteil der Vorräte (TEUR 30.476, Vorjahr: TEUR 26.991) beläuft sich dabei auf 15,2 % (Vorjahr: 16,9 %), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 21.778, Vorjahr: 18.481) auf 10,9 % (Vorjahr: 11,5 %) sowie der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (TEUR 25.074, Vorjahr: TEUR 28.832) auf 12,5% (Vorjahr: 18,0 %) der Bilanzsumme.
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 66.986, Vorjahr: TEUR 66.862) am Gesamtkapital betrug zum Bilanzstichtag 33,3 % (Vorjahr 41,8 %). Der prozentuale Rückgang liegt insbesondere in der Ausweitung der langfristigen Schulden um TEUR 26.555 auf TEUR 70.601 bzw. 35,1 % (Vorjahr: 27,5 %) des Gesamtkapitals begründet. Die langfristigen Schulden bestehen im Wesentlichen in Höhe von TEUR 43.000 (Vorjahr: 32.068) bzw. 21,4 % (Vorjahr: 20,0 %) aus langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten, TEUR 10.071 (Vorjahr: 2.608) bzw. 5,0 % (Vorjahr: 1,6 %) aus langfristigen Leasingverbindlichkeiten, TEUR 9.232 (Vorjahr: TEUR 2.863) bzw. 4,6 % (Vorjahr: 1,6 %) aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie TEUR 7.181 (Vorjahr: TEUR 5.030) bzw. 3,6 % (Vorjahr: 3,1 %) des Gesamtkapitals aus latenten Steuerschulden. Die langfristigen Finanzschulden sind dabei im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Erwerbs con-pearl, der Refinanzierung und Erhöhung eines Darlehens bei Blue Cap sowie der Finanzierung des Neubaus in Finning angestiegen.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um TEUR 14.525 auf TEUR 63.754 bzw. 31,7 % (Vorjahr: 30,7 %) des Gesamtkapitals. Bei den kurzfristigen Schulden gehören insbesondere die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 30.978 (Vorjahr: TEUR 23.748) bzw. 15,4 % (Vorjahr: 14,8 %), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 11.703 (Vorjahr: TEUR 6.708) bzw. 5,8 % (Vorjahr: 4,2 %) sowie sonstige Rückstellungen mit TEUR 5.214 (Vorjahr: TEUR 3.033) bzw. 2,6 % (Vorjahr: 1,9 %) am Gesamtkapital zu den wesentlichen Positionen.
Ertragslage des Mutterunternehmens
Die Blue Cap AG hat im Wesentlichen aufgrund der als Industrieholding erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt TEUR 3.209 (Vorjahr: TEUR 2.232) erzielt.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 231 (Vorjahr: TEUR 2.168) sind insbesondere Erträge aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Biolink Grundstücksgesellschaft mbH (TEUR 135, Vorjahr: TEUR 2.065 Erträge aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft WISAP Medial Technology GmbH), Erträge aus Sachbezügen (TEUR 35, Vorjahr: TEUR 18) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 13, Vorjahr: TEUR: 32) erfasst.
Die Gesamtleistung der Blue Cap AG lag im Jahr 2019 bei TEUR 3.439 (Vorjahr: TEUR 4.400). Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Berichtsjahr nicht angefallen (Vorjahr: TEUR 10). In der Folge lag der Rohertrag bei TEUR 3.439 (Vorjahr: TEUR 4.390).
Die Personalaufwendungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 1.820 (Vorjahr: TEUR 1.771). Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 34 und lagen damit auf Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 2.233 (Vorjahr: TEUR 1.339) und sind insbesondere im Zusammenhang Beratungsaufwendungen aus dem Beteiligungserwerb con-pearl, der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf IFRS, Personalmaßnahmen sowie Streitigkeiten mit einer Aktionärin angestiegen.
Das Betriebsergebnis war im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR -648 (Vorjahr: TEUR 1.246). Dabei wurde das Ergebnis des Geschäftsjahres insbesondere durch höhere sonstige betriebliche Aufwendungen negativ belastet. Zudem waren im Vorjahr Erträge aus der Veräußerung der WISAP Medial Technology GmbH enthalten.
Das Finanzergebnis betrug TEUR 2.770 und war somit besser als im Vorjahr (TEUR 2.054). Dabei konnten im Vorjahresvergleich Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen die Aufwendungen aus diesen überkompensieren. Gegenläufig wirkte eine Abschreibung auf die Beteiligung Greiffenberger AG. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen bei TEUR -894 (Vorjahr: TEUR -669). Der Jahresüberschuss war mit TEUR 1.138 (Vorjahr: TEUR 2.628) insbesondere bedingt durch im Berichtsjahr höhere sonstige betriebliche Aufwendungen sowie die im Vorjahr enthaltenen Erträge aus der Veräußerung der WISAP Medical Technology GmbH unter dem Vorjahr. Gegenläufig wirkten sich die im Berichtsjahr höheren Umsatzerlöse sowie das höhere Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Erträge in Höhe von TEUR 825 (Vorjahr: TEUR 2.117) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.526 (Vorjahr: TEUR 500) als Adjustments definiert. Die Adjustments betragen somit TEUR 701 (Vorjahr: TEUR -1.617). Wesentliche Adjustments waren im Geschäftsjahr eine Abschreibung auf die Beteiligung Greiffenberger AG, Beratungsaufwendungen aus dem Beteiligungserwerb con-pearl, die Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS und Personalmaßnahmen. Im Vorjahreszeitraum enthielten die Adjustments dabei insbesondere den Ertrag aus dem Verkauf der WISAP Medical Technology GmbH.
Das EBIT (adj.)7 beträgt zum Berichtsjahresende TEUR -534 (Vorjahr: TEUR -374), das EBITDA (adj.)8 beläuft sich auf TEUR -500 (Vorjahr: TEUR -340).
7 EBIT (adj.) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) unter Berücksichtigung von Adjustments.
8 EBITDA (adj.) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) unter Berücksichtigung von Adjustments sowie der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.
Finanz- und Vermögenslage des Mutterunternehmens
Mittelzuflüsse in den Finanzmittelfonds erfolgten im Wesentlichen aus dem Verkauf der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH (TEUR 1.250) sowie der Aufnahme eines Darlehens über TEUR 5.000. Gegenläufig wirkten sich insbesondere die Investitionen in das Finanzanlagevermögen (TEUR 6.525) unter anderem im Zusammenhang mit dem Erwerb der con-pearl Gruppe sowie die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2018 (TEUR 2.985). Zum Geschäftsjahresende 2019 errechnet sich ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 16.419 (Vorjahr: TEUR 23.041), der ausschließlich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten besteht.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist zum 31.12.2019 gegenüber dem Vorjahr leicht um TEUR 75 auf TEUR 73.465 gesunken. Das Anlagevermögen nahm dabei insbesondere durch den Erwerb der con-pearl Gruppe sowie die Umwandlung einer Darlehensforderung gegen die Knauer-Uniplast Management GmbH in die Kapitalrücklage zu und betrug TEUR 36.077 (Vorjahr: TEUR 27.086) bzw. 49,1 % (Vorjahr 36,8 %) der Bilanzsumme.
Das Umlaufvermögen lag zum Berichtsjahresende hingegen mit TEUR 37.330 unter dem Vorjahr (TEUR 46.415) und betrug 50,8 % (Vorjahr: 63,1 %) der Bilanzsumme. Dabei haben sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von TEUR 23.374 auf TEUR 20.912 sowie der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 23.041 auf TEUR 16.419 reduziert. Das lag im Wesentlichen an der Umwandlung einer Darlehensforderung gegen die Knauer-Uniplast Management in die Kapitalrücklage, der Ausstattung der Blue Cap 10 GmbH mit liquiden Mitteln im Rahmen des Erwerbs der con-pearl Gruppe sowie der Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2018. Gegenläufig wirkte sich insbesondere die Aufnahme eines Darlehens sowie die Ergebnisabführung der Neschen Coating aus.
Das Eigenkapital lag zum 31.12.2019 bei TEUR 50.105 (Vorjahr: TEUR 51.952). Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt somit 68,2 % (Vorjahr: 70,6 %). Die längerfristigen Schuldposten erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Aufnahme eines langfristigen Darlehens auf TEUR 18.738 (Vorjahr: TEUR 15.105) bzw. 25,5 % (Vorjahr: 20,5 %) des Gesamtkapitals. Die kurzfristigen Schuldposten haben sich hingegen insbesondere aufgrund rückläufiger Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Steuerzahlungen von TEUR 6.482 auf TEUR 4.622 bzw. von 8,8 % auf 6,3 % des Gesamtkapitals vermindert.
Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 166 (Vorjahr: TEUR 261) sind im Wesentlichen durch die Ergebnisabführungsverträge mit den Tochterunternehmen verursacht und haben überwiegend langfristigen Charakter.
Das Working Capital9 hat sich im Geschäftsjahr 2019 insbesondere bedingt durch den Rückgang des Umlaufvermögens und der kurzfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 39.176 auf TEUR 27.171 reduziert.
9 Working Capital entspricht dem kurzfristigen Umlaufvermögen zuzüglich Rechnungsabgrenzungsposten abzüglich kurzfristiger Schulden.
Personal
Im Geschäftsjahr 2019 waren im Konzern durchschnittlich 1.194 (Vorjahr: 810) Mitarbeiter und 40 (Vorjahr: 39) Auszubildende beschäftigt. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbetriebs von con-pearl Gruppe zum 01.09.2019 sowie der erstmals ganzjährigen Einbeziehung der Knauer-Uniplast Gruppe in den Blue Cap-Konzern. Gegenläufig wirkt sich die Veräußerung der Firma WISAP Medical Technology im September 2018 aus.
Die Blue Cap-Gruppe legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen hochqualifiziertes Fachpersonal nachhaltig in den Mitarbeiterstamm integriert.
Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen
Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.
Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanz- und Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die stark steigenden Staatsverschuldungen und eine damit möglicherweise einhergehende Euro-Krise zählen. Ihre Wahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.
Zudem wird das Risikoprofil auch durch die politische Ausrichtung Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.
Nicht zuletzt stellt das Auftreten der Coronavirus-Pandemie in 2020 die Weltwirtschaft vor erhebliche Herausforderungen und führt aufgrund einhergehender gesundheitspolitischer Maßnahmen zu einer Einschränkung der wirtschaftlichen Aktivität. Sollten die Einschränkungen durch die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie über das zweite Quartal 2020 hinaus weiter andauern und bis Ende des dritten Quartals 2020 keine wirtschaftliche Erholung auf das Niveau vor der Corona-Krise eintreten, kann dies die wirtschaftliche Entwicklung der Blue Cap-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 erheblicher belasten als dies aktuell erwartet wird.
Finanzierungsrisiken und -chancen
Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, die Finanzierungsstruktur auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Portfoliounternehmen auswirken. Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen auch marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredites nach sich ziehen. Der Vorstand geht aufgrund der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns davon aus, dass kreditgebende Banken hiervon nicht Gebrauch machen. Trotz der sich abzeichnenden negativen wirtschaftlichen Entwicklung aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird für das kommende Geschäftsjahr aufgrund der stabilen Finanzierungsstruktur von einer Einhaltung der Covenants ausgegangen.
Ein Tochterunternehmen verwendet zur Absicherung eines variabel verzinsten Darlehens einen Zinsswap, um sich gegen das Zinsänderungsrisiko abzusichern. Aufgrund der vollständigen Wirksamkeit des Sicherungsgeschäfts entstehen grundsätzlich keine Risiken aus diesem.
Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, der Bestände an Vorräten und Waren sowie der Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen in der Regel innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien mehrerer Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.
Zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Risiken nach Möglichkeit durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung und insbesondere Einzelrisiken in Projektgeschäften durch entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt. Nichtsdestotrotz kann es zukünftig aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu höheren Zahlungsausfällen durch Kunden kommen.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Portfoliounternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Unternehmensbezogene Risiken und Chancen
Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter- und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Veränderung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder im Bereich der Kunststofftechnik, werden bestmöglich genutzt.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.
Aufgrund des Stromverbrauchs sowie des hohen Verhältnisses der Stromkosten zur Bruttowertschöpfung spielt auf der Beschaffungsseite im Geschäftsbereich Kunststofftechnik die Begrenzung der EEG-Umlage für stromkostenintensive Betriebe (gem. Ausgleichsregelung nach § 64 Abs. 2 EEG i.V.m. § 64 Abs. 4 EEG und § 103 Abs. 3 EEG) eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit hatte die Europäische Kommission u.a. die Besondere Ausgleichsregelung mit dem sog. Beihilfebeschluss als „Beihilfe“ im europarechtlichen Sinn eingestuft. Dies führte dazu, dass die durch die Besondere Ausgleichsregelung geschaffenen Befreiungen von der EEG-Umlage nur in einer bestimmten Höhe als zulässig erachtet und eine Vielzahl von Unternehmen zu entsprechenden Rückzahlungen verpflichtet wurden. Die hiergegen gerichtete Klage der Bundesrepublik Deutschland hatte nun Erfolg. Nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in seinem Urteil vom 28. März 2019 stellen die Förderungen nach dem EEG 2012 keine „Beihilfen“ dar. Die Nichtigerklärung des Beihilfebeschlusses durch den EuGH hat nunmehr zur Folge, dass die betroffenen Unternehmen, sofern diese Rückzahlungen geleistet haben, diese zurückerhalten. Beides trifft auf die Tochtergesellschaften im Geschäftsbereich Kunststofftechnik jedoch nicht zu. Nachdem keine weiteren Verfahren im Zusammenhang mit dem Privilegierungstatbestand der Besonderen Ausgleichsregelung bekannt sind, ist nunmehr davon auszugehen, dass weder die erstatteten EEG-Umlagebeträge rückzahlungspflichtig werden, noch die Begrenzung der EEG-Umlage für stromkostenintensive Betriebe infrage gestellt wird.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In Unternehmensbereichen mit besonders hoher Anlagenintensität, wie dem Bereich Kunststofftechnik, ergeben sich weitere Produktionsrisiken aus möglichen Maschinenausfällen. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Im Geschäftsbereich Metalltechnik kommt speziellen Edelmetallrisiken eine besondere Bedeutung zu. Den finanziellen und kommerziellen Edelmetallrisiken, allen voran dem Preisrisiko durch volatile Edelmetallkurse, begegnen wir durch unmittelbaren Kauf und Verkauf der gehandelten Edelmetalle und stringente Richtlinien in der Finanzierung und kommerziellen Abwicklung. Zu den grundlegenden Richtlinien gehört vor allem die Vermeidung spekulativer Positionen in der Hoffnung auf steigende oder sinkende Kurse. Aber auch ein zielgerichtetes Geschäftspartner-Screening dient der Vermeidung von Zahlungsausfällen und von steuerlichen Risiken. Zu den Edelmetallrisiken gehören darüber hinaus die analytischen Prozessrisiken. Diese reduzieren wir durch Anwendung von DIN- und DIN-angelehnten Analysetechniken. Den physischen Edelmetallrisiken einschließlich Diebstahl tragen wir durch eine entsprechende inner- und außerbetriebliche Wertlogistik, Infrastrukturabsicherung, physische und buchhalterische Überwachungsmaßnahmen, Inventuren und schließlich auch entsprechende Versicherungen Rechnung.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Derzeit stehen Kunststoffverpackungen im Fokus der politischen Diskussion. Auch werden Kunststoffe im Allgemeinen aufgrund eines gestiegenen Umweltbewusstseins in der Bevölkerung kritisch diskutiert. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen erwarten wir jedoch für den Bereich von Molkereiverpackungen sowohl aufgrund lebensmittelrechtlicher als auch wirtschaftlicher Gegebenheiten keine wesentlichen Auswirkungen oder gravierende gesetzliche Änderungen. Der im Geschäftsbereich Kunststofftechnik tätige Verpackungsspezialist Uniplast Knauer verfolgt die Entwicklungen im Zusammenhang mit Kunststoffen sowie die Erforschung von alternativen Rohstoffen dennoch sehr genau und prüft in seinem F & E-Bereich deren möglichen Einsatz im Molkerei- und Lebensmittelbereich. Die con-pearl Gruppe ist ebenfalls im Bereich Kunststofftechnik tätig und stellt in ihrem Kerngeschäft gewichtssparende Kunststoffprodukte auf Polypropylen-Basis, vornehmlich für die Verpackungs- und Logistikbranche her. Diese werden nahezu vollständig aus Recyclingmaterial gewonnen und sind selbst zu 100 % recyclebar. Zur Wiederverwertung der Polypropylen-Kunststoffe betreibt die con-pearl GmbH am Standort Leinefelde eine unternehmenseigene Recyclinganlage.
Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, so dass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.
Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden bereichsbezogen sowohl täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert als auch Daten in externen Rechenzentren unter hohen Sicherheitsanforderungen gesichert. Daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme möglichst standardisiert. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Risikomanagement
Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.
Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines wöchentlichen und monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.
Erfasst werden durch das interne Reportingsystem das Forderungsmanagement, Garantiefälle und Qualitätsprobleme, Schadensfälle und Versicherungsleistungen, Rechtsstreitigkeiten, Kredit- und Liquiditätsrisiken, IT-Risiken, Steuerrisiken, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, Risiken im Bereich Human Resources, Risiken im Geschäftsvolumen sowie weitere bereichsindividuelle Geschäftsrisiken (Zertifizierungen u.a.).
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Portfoliounternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Portfoliounternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.
Prognosebericht10 11
Für das Kalenderjahr 2020 erwartet der Sachverständigenrat im Basisszenario ein Wachstum der Weltwirtschaft von nur noch 0,3 % gegenüber dem Vorjahr von 2,6 %. Ursächlich für diese Einschätzung ist die weltweite Coronavirus-Pandemie und damit einhergehender Einschränkung der wirtschaftlichen Aktivität aufgrund gesundheitspolitischer Maßnahmen.
10 Vgl. Jahresgutachten 2019/2020 sowie das Sondergutachten „Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie“ des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2019 bzw. März 2020.
11 Vgl. European Private Equity Outlook 2020 der Beratungsgesellschaft Roland Berger, veröffentlicht im Februar 2020.
Im Basisszenario, dem aus Sicht des Sachverständigenrats wahrscheinlichsten Szenario, wird eine Normalisierung der wirtschaftlichen Lage über den Sommer 2020 erwartet. Dabei soll es in den von der Coronavirus-Pandemie stärker betroffenen fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung (-1,0 %, Vorjahr: 1,7 %) kommen. In den Schwellenländern wird mit einer Expansionsdynamik von insgesamt 2,9 % (Vorjahr: 4,5 %) gerechnet.
In den Vereinigten Staaten soll das Wirtschaftswachstum von 2,3 % auf -0,4 %, im Euro-Raum von 1,2 % auf -2,1 % und im Vereinigten Königreich von 1,4 % auf -1,1 % fallen. Für Deutschland wird mit einem deutlichen Rückgang auf -3,1 % (Vorjahr: 0,6 %) gerechnet. Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich nach Jahren vergleichsweise hoher Wachstumsraten in einer Abschwungphase, die durch die Coronavirus-Pandemie zusätzlich verstärkt wird.
In China soll das BIP-Wachstum von 6,1 % auf 3,8 % abnehmen. Das liegt unter anderem an einem Rückgang der Industrieproduktion als Folge der Quarantänemaßnahmen, den im Verlauf der Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten eingeführten zusätzlichen Zöllen sowie strukturellen Problemen. Für die indische Wirtschaft wird mit einer Zuwachsrate von 4,2 % (Vorjahr: 5,1 %) gerechnet.
Die von der Beratungsgesellschaft Roland Berger veröffentlichte Studie „European Private Equity Outlook 2020“ sieht die Private Equity-Branche trotz der gesamtwirtschaftlichen Aussichten vorsichtig optimistisch, wobei die Studie vor Auftreten der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht wurde. Als wichtige Schlüsselfaktoren werden insbesondere Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit eingeschätzt.
Die stärkere Beachtung der Nachhaltigkeit spiegelt die steigende Sensibilität der Öffentlichkeit für Umweltfragen sowie die zunehmende Bedeutung der Klimaverträglichkeit bei der Einschätzung von Vermögenswerten wider. Während Nachhaltigkeit im Portfoliomanagement mit einem Anstieg von fünf Prozentpunkten gegenüber 2019 am stärksten wächst, wird die Zyklusfestigkeit des Portfolios als wichtigste Wertschöpfungsmaßnahme für 2020 angesehen. So führt eine schwächere Wirtschaft zu Investitionen in konjunkturresistente Unternehmen, da diese sichere und langfristige Lösungen versprechen.
Die Branchen mit den größten Umsatzerwartungen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht grundlegend verändert. An der Spitze stehen für das Jahr 2020 Technologie, Software & Medien (90 %) gefolgt von Pharma & Healthcare (81 %) sowie Business Services & Logistics (59 %). Mit Abstand am Ende der Skala finden sich Automotive (7 %) und die Bauindustrie (11 %).
Die Blue Cap-Konzernplanung sah vor Auftreten der Coronavirus-Pandemie für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen des Konzerns vor. Aufgrund im Zusammenhang mit dem Coronavirus eingeleiteten gesundheitspolitischen Maßnahmen und damit einhergehenden Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität ist im kommenden Jahr mit einem gegenüber der Konzernplanung deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis zu rechnen. Der erwartete Ergebnisrückgang kann dabei wahrscheinlich nur zum Teil durch Kosteneinsparungen ausgeglichen werden.
Vor diesem Hintergrund basiert die Prognose für die Entwicklung des Blue Cap-Konzerns im kommenden Jahr daher auf den wesentlichen Annahmen, dass sich die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie im Verlauf des zweiten Quartals 2020 verlangsamt und bestehende Ausgangsbeschränkungen in Europa dann schrittweise aufgehoben, Ladengeschäfte geöffnet und Regierungen sowie Notenbanken ihre angekündigten Maßnahmen zur Stützung und Stimulierung der Wirtschaft umsetzen werden. Zudem wird davon ausgegangen, dass produzierende Unternehmen ab dem zweiten Quartal 2020 ihre Tätigkeit wieder vollständig aufnehmen und schrittweise bis Ende des dritten Quartals 2020 wieder auf das Niveau vor der Corona-Krise zurückkehren können.
In den Bereichen Beschichtungstechnik, Klebstofftechnik, Produktionstechnik und Metalltechnik erwartet der Vorstand Umsatzerlöse und Ergebnis (EBIT) deutlich unter dem Vorjahr und unter der bisherigen Konzernplanung. Für den Bereich Kunststofftechnik wird mit einem Umsatz und Ergebnis (EBIT) deutlich über dem Vorjahr und leicht unter dem bisherigen Plan gerechnet. Das liegt insbesondere an der im kommenden Jahr erstmals ganzjährigen Einbeziehung von con-pearl in den Blue Cap-Konzern sowie einer trotz der Corona-Krise positiven Entwicklung des Verpackungsspezialisten im Molkereibereich Knauer-Uniplast. Der Bereich Medizintechnik wird bei Umsatz und Ergebnis (EBIT) aufgrund des Verkaufs und der Entkonsolidierung der em-tec im April 2020 deutlich unter Vorjahr und unter der Planung liegen. Positive Effekte auf das Ergebnis (EBIT) aller Geschäftsbereiche erwarten wir insbesondere aus Kurzarbeitseffekten, Einsparungen bei fixen Betriebskosten, dem Rückgang variabler Kosten sowie positiven Restrukturierungseffekten bei Knauer-Uniplast sowie ersten positiven Effekten aus der eingeleiteten Reorganisation bei con-pearl.
Für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert der Vorstand der Blue Cap AG in der Konzernstruktur zum 31.12.2019 insgesamt einen Umsatz leicht unter dem Vorjahr und deutlich unter dem bisherigen Konzernplan bei einem operativen Ergebnis (EBIT (adj.)) deutlich unter Konzernplanung und Vorjahr. Die erwartete nur leichte Unterschreitung des Vorjahresumsatzes resultiert insbesondere aus der im Prognosejahr erstmals ganzjährigen Einbeziehung von con-pearl in den Blue Cap-Konzern. Im operativen Konzernergebnis (EBIT (adj.)) ist dabei der Ertrag aus der mit Kaufvertrag vom 17.03.2020 und nach Erfüllung aller Closing-Bedingungen im April 2020 entkonsolidierten em-tec nicht enthalten. Die Veräußerung und Entkonsolidierung der em-tec wird dabei zu einem deutlichen positiven Effekt auf das Ergebnis aus Adjustments, das Konzernjahresergebnis und die Liquidität des Konzerns im Geschäftsjahr 2020 führen.
Im Jahresabschluss der Blue Cap AG erwartet der Vorstand für das Jahr 2020 aus den konzerninternen Kostenumlagen eine leicht positive Entwicklung beim Umsatz sowie ein operatives Ergebnis (EBIT) und Eigenkapital in etwa auf Vorjahresniveau. Aus den Ergebnisabführungen der Tochterunternehmen wird von einem positiven Ergebnisbeitrag unter dem Niveau des Berichtsjahres ausgegangen.
Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Obwohl Blue Cap als operative Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells also ein weiterer Wachstumskurs verfolgt. So rechnet der Vorstand mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Deal Flows und der Akquisitionstätigkeit.
Jedoch ist es insbesondere aufgrund der aus der Coronavirus-Pandemie erwachsenden Unsicherheit bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse erheblich von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Das Ergebnis der Blue Cap ist auch von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften. Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap können unterjährig Unternehmen gekauft und verkauft werden, so dass sich der Konsolidierungskreis des Blue Cap-Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen ändern kann.
Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der operativen Ertragskraft aus.
München, den 06.05.2020
Blue Cap AG
Der Vorstand
Ulrich Blessing
Tobias Hoffmann-Becking
Matthias Kosch
An die Blue Cap AG, München
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Blue Cap AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und |
| • | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Sonstige Informationen
Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter –falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit in Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| • | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| • | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 6. Mai 2020
**Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
*(Christof Stadter)
Wirtschaftsprüfer*
*(Martin Kolb)
Wirtschaftsprüfer*
AKTIVA
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| TEUR | Verweis | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 1.1.2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | E.1 | 6.900 | 6.555 | 7.315 | 8.240 |
| Sachanlagen | E.2 | 90.744 | 59.658 | 32.754 | 36.085 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | E.3 | 3.990 | 5.686 | 6.155 | 2.809 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | E.4 | 2.564 | 2.186 | 1.587 | 1.334 |
| Beteiligungen | E.5 | 475 | 380 | 951 | 49 |
| Langfristige Vertragsvermögenswerte | E.10 | 0 | 0 | 63 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | E.6 | 528 | 761 | 1.619 | 2.549 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | E.7 | 6.354 | 993 | 195 | 227 |
| Latente Steueransprüche | E.8 | 3.402 | 1.783 | 1.966 | 948 |
| Langfristige Vermögenswerte | 114.957 | 78.001 | 52.604 | 52.241 | |
| Vorräte | E.9 | 30.476 | 26.991 | 19.075 | 17.585 |
| Kurzfristige Vertragsvermögenswerte | E.10 | 2.301 | 851 | 1.159 | 235 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | E.11 | 21.778 | 18.481 | 19.114 | 16.862 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | E.12 | 1.930 | 2.515 | 1.500 | 1.533 |
| Ertragssteuerforderungen | E.13 | 1.228 | 999 | 927 | 261 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | E.14 | 3.596 | 2.292 | 1.824 | 1.353 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | E.15 | 25.074 | 28.832 | 36.416 | 6.332 |
| Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | E.16 | 0 | 1.175 | 475 | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 86.383 | 82.136 | 80.489 | 44.161 | |
| Bilanzsumme | 201.340 | 160.137 | 133.092 | 96.402 | |
| PASSIVA | |||||
| TEUR | |||||
| Gezeichnetes Kapital | E.17 | 3.980 | 3.980 | 3.980 | 3.980 |
| Kapitalrücklage | E.18 | 5.082 | 5.082 | 5.082 | 5.605 |
| Sonstige Eigenkapitalbestandteile | E.19 | -712 | -928 | -187 | 154 |
| Gewinnrücklagen | E.20 | 58.456 | 58.621 | 50.101 | 12.535 |
| Eigenkapital, das den Eigentümern des | 66.806 | 66.755 | 58.977 | 22.274 | |
| Mutterunternehmens zuzurechnen ist | |||||
| Nicht beherrschende Anteile | E.21 | 180 | 107 | 62 | 1.463 |
| Summe Eigenkapital | 66.986 | 66.862 | 59.038 | 23.738 | |
| Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | E.22 | 9.232 | 2.863 | 2.387 | 2.490 |
| Sonstige Rückstellungen | E.23 | 911 | 719 | 637 | 783 |
| Latente Steuerschulden | E.8 | 7.181 | 5.030 | 1.390 | 1.802 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | E.26 | 53.276 | 35.434 | 34.438 | 34.389 |
| Summe der langfristigen Schulden | 70.601 | 44.046 | 38.851 | 39.464 | |
| Sonstige Rückstellungen | E.23 | 5.214 | 3.033 | 2.359 | 1.976 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | E.24 | 3.110 | 2.919 | 4.131 | 1.767 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten | E.10 | 987 | 2.628 | 1.635 | 743 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | E.25 | 11.703 | 6.708 | 5.044 | 4.937 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | E.26 | 35.148 | 27.376 | 19.537 | 21.465 |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Schulden | E.27 | 7.591 | 6.565 | 2.498 | 2.312 |
| Summe der kurzfristige Schulden | 63.754 | 49.229 | 35.203 | 33.200 | |
| Bilanzsumme | 201.340 | 160.137 | 133.092 | 96.402 |
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| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| sonstige Eigenkapitalbestandteile | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Rücklage für Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | Rücklage für Währungs- umrechnung |
Rücklage für Marktwertänderungen von finanziellen Vermögenswerten |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 01.01.2017 | 3.980 | 5.605 | 0 | 154 | 0 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen | 0 | -523 | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 3.980 | 5.082 | 0 | 154 | 0 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 30 | -69 | -301 |
| Stand zum 31.12.2017 | 3.980 | 5.082 | 30 | 85 | -301 |
| Stand zum 01.01.2018 | 3.980 | 5.082 | 30 | 85 | -301 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 3.980 | 5.082 | 30 | 85 | -301 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | -70 | -74 | -598 |
| Stand zum 31.12.2018 | 3.980 | 5.082 | -40 | 11 | -899 |
| Stand zum 01.01.2019 | 3.980 | 5.082 | -40 | 11 | -899 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 3.980 | 5.082 | -40 | 11 | -899 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 78 | 18 | 121 |
| Stand zum 31.12.2019 | 3.980 | 5.082 | 38 | 29 | -778 |
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| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | Gewinnrücklagen | Summe Mehrheits- Gesellschafter | Nicht beherrschende Anteile | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 01.01.2017 | 12.535 | 22.274 | 1.463 | 23.737 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | -53 | -53 |
| Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen | -1.771 | -2.294 | -986 | -3.280 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | -446 | -446 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 10.764 | 19.980 | -22 | 19.958 |
| Konzernergebnis | 39.337 | 39.337 | 86 | 39.423 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | -340 | -2 | -342 |
| Stand zum 31.12.2017 | 50.101 | 58.977 | 62 | 59.039 |
| Stand zum 01.01.2018 | 50.101 | 58.977 | 62 | 59.039 |
| Gewinnausschüttungen | -3.980 | -3.980 | -3 | -3.983 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 46.121 | 54.997 | 59 | 55.056 |
| Konzernergebnis | 12.499 | 12.499 | 48 | 12.547 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | -742 | 0 | -742 |
| Stand zum 31.12.2018 | 58.620 | 66.754 | 107 | 66.861 |
| Stand zum 01.01.2019 | 58.620 | 66.754 | 107 | 66.861 |
| Gewinnausschüttungen | -2.985 | -2.985 | -3 | -2.988 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 77 | 77 |
| Summe vor Gesamtergebnis der Periode | 55.635 | 63.769 | 182 | 63.950 |
| Konzernergebnis | 2.821 | 2.821 | -2 | 2.819 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 216 | 0 | 216 |
| Stand zum 31.12.2019 | 58.456 | 66.806 | 180 | 66.986 |
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 2.819 | 12.547 | 39.423 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte | 3.547 | -1.773 | -4.119 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 197 | -469 | -3.948 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vertragsvermögenswerte | -506 | 371 | -987 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der übrigen Forderungen | -707 | -650 | 2.970 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | 772 | 258 | 242 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 293 | -2.321 | 890 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Vertragsverbindlichkeiten | -1.641 | 1.050 | 897 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der übrigen Verbindlichkeiten | -7.687 | 621 | -235 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 10.716 | 7.510 | 5.680 |
| Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -448 | 116 | -335 |
| Gewinne (-) aus Unternehmenserwerben (Bargain Purchase) | -2.688 | -11.390 | 0 |
| Gewinne (-) aus Entkonsolidierungen | -258 | -1.767 | -36.985 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) | -341 | -1.091 | -454 |
| Ergebnisbeitrag aus Währungseffekten | -4 | -27 | 31 |
| Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) | 1.862 | 1.855 | 1.777 |
| Ertragsteueraufwand (+)/Ertragsteuerertrag (-) | -396 | -481 | 1.662 |
| Ertragsteuerzahlungen (-) | -3.687 | -2.123 | -1.325 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 1.843 | 2.238 | 5.183 |
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 1.682 | 2.513 | 931 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -8.034 | -3.836 | -3.390 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -428 | -603 | -544 |
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 1.103 | 0 | 0 |
| Auszahlungen (-) aus Zugängen von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | -1.053 | 0 | -2.697 |
| Auszahlungen (-) für Zugänge zum Konsolidierungskreis | -13.366 | -12.283 | 0 |
| Einzahlungen (+) aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis | 1.062 | 4.364 | 38.804 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Beteiligungen | 0 | 0 | -1.240 |
| Erhaltene Zinsen (+) | 90 | 75 | 33 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -18.945 | -9.770 | 31.897 |
| Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen von nicht beherrschenden Gesellschaftern | 77 | 0 | 0 |
| Einzahlungen (+) aus der Veräußerung von Anteilen eines konsolidierten Unternehmens | 0 | 0 | 351 |
| Auszahlungen (-) für den Erwerb von Anteilen eines konsolidierten Unternehmens | 0 | 0 | -3.630 |
| Gezahlte Dividenden (-) an Gesellschafter des Mutterunternehmens | -2.985 | -3.980 | 0 |
| Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 22.120 | 15.271 | 5.594 |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von (Finanz-) Krediten | -6.043 | -6.848 | -3.876 |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -2.391 | -2.219 | -2.018 |
| Gezahlte Zinsen (-) | -1.803 | -1.978 | -1.849 |
| Gezahlte Dividenden (-) an andere Gesellschafter | -3 | -3 | -53 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 8.972 | 244 | -5.480 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -8.130 | -7.289 | 31.600 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 32 | 27 | -30 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 17.100 | 24.361 | -7.208 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 9.002 | 17.100 | 24.361 |
Gesamtkostenverfahren
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| TEUR | Verweis | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | D.1 | 225.671 | 175.965 | 144.143 |
| Bestandsveränderung | -2.114 | 1.407 | 1.723 | |
| Sonstige vom Unternehmen erbrachte und aktivierte Leistungen | 13 | 58 | 149 | |
| Sonstige Erträge | D.2 | 6.876 | 16.062 | 39.441 |
| Gesamtleistung | 230.446 | 193.492 | 185.457 | |
| Materialaufwand | D.3 | -123.894 | -97.022 | -76.156 |
| Personalaufwand | D.4 | -58.287 | -48.435 | -39.760 |
| Sonstige Aufwendungen | D.5 | -33.253 | -26.916 | -20.878 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Ertragsteuern und Zinsen (EBITDA) | 15.011 | 21.119 | 48.663 | |
| Abschreibungen | D.6 | -10.687 | -7.335 | -4.605 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | D.6 | -29 | -175 | -1.069 |
| Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen | 353 | 389 | 276 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 4.649 | 13.998 | 43.265 | |
| Wertminderungsaufwendungen gem. IFRS 9 | D.6 | -364 | -67 | -278 |
| Finanzierungserträge | D.7 | 93 | 87 | 33 |
| Finanzierungsaufwendungen | D.7 | -1.954 | -1.953 | -1.935 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 2.423 | 12.066 | 41.085 | |
| Ertragsteuern | D.8 | 396 | 481 | -1.662 |
| Konzernjahresergebnis | 2.819 | 12.547 | 39.423 | |
| davon entfallen auf | ||||
| Eigentümer des Mutterunternehmens | 2.821 | 12.499 | 39.337 | |
| nicht beherrschende Anteile | -2 | 48 | 86 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) | D.9 | 0,71 | 3,14 | 9,88 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) | D.9 | 0,71 | 3,14 | 9,88 |
| TEUR | Verweis | 2019 | 2018 | 2017 |
| Konzernjahresergebnis | 2.819 | 12.547 | 39.423 | |
| Neubewertungen leistungsorientierter Pläne, vor Steuern | 106 | -85 | 47 | |
| Neubewertung von erfolgsneutral bewerteten finanziellen Vermögenswerten, vor Steuern | 121 | -617 | -301 | |
| Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 226 | -701 | -254 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen, vor Steuern | 18 | -74 | -69 | |
| Posten, die unter bestimmten Bedingungen nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 18 | -74 | -69 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | 244 | -775 | -323 | |
| Ertragsteuern in Zusammenhang mit den Neubewertungen leistungsorientierter Pläne | -28 | 15 | -18 | |
| Ertragsteuern in Zusammenhang mit der Neubewertung von erfolgsneutral bewerteten finanziellen Vermögenswerten | 0 | 18 | 0 | |
| Summe der Ertragsteuern des sonstigen Ergebnisses, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden | -28 | 34 | -18 | |
| Sonstiges Ergebnis | 216 | -742 | -341 | |
| Gesamtergebnis | 3.035 | 11.806 | 39.082 | |
| davon entfallen auf | ||||
| Eigentümer des Mutterunternehmens | 3.037 | 11.757 | 38.996 | |
| nicht beherrschende Anteile | -2 | 48 | 86 |
Inhaltsverzeichnis
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| A | Allgemeine Angaben und Grundsätze der Rechnungslegung | |
| A.1 | Allgemeine Angaben zur Gesellschaft | |
| A.2 | Grundlagen der Abschlusserstellung | |
| A.3 | Erstanwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) | |
| B | Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden | |
| B.1 | Konsolidierungskreis | |
| B.2 | Veränderungen des Konsolidierungskreises | |
| B.3 | Konsolidierungsgrundsätze | |
| B.4 | Währungsumrechnung | |
| C | Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | |
| C.1 | Ertrags- und Aufwandsrealisierung | |
| C.2 | Ertragsteuern | |
| C.3 | Ergebnis je Aktie | |
| C.4 | Immaterielle Vermögenswerte | |
| C.5 | Sachanlagen | |
| C.6 | Leasingbilanzierung | |
| C.7 | Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | |
| C.8 | Wertminderungen | |
| C.9 | Beteiligungen und finanzielle Vermögenswerte | |
| C.10 | Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten | |
| C.11 | Vorräte | |
| C.12 | Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | |
| C.13 | Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | |
| C.14 | Leistungen an Arbeitnehmer | |
| C.15 | Sonstige Rückstellungen | |
| C.16 | Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| C.17 | Derivative Finanzinstrumente | |
| C.18 | Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | |
| C.19 | Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen | |
| D | Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung | |
| D.1 | Umsatzerlöse | |
| D.2 | Sonstige Erträge | |
| D.3 | Materialaufwand | |
| D.4 | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | |
| D.5 | Sonstige Aufwendungen | |
| D.6 | Abschreibungen sowie Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | |
| D.7 | Finanzierungserträge und -aufwendungen | |
| D.8 | Ertragsteuern | |
| D.9 | Ergebnis je Aktie | |
| E | Erläuterungen zur Konzernbilanz | |
| E.1 | Immaterielle Vermögenswerte | |
| E.2 | Sachanlagen | |
| E.3 | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |
| E.4 | Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | |
| E.5 | Beteiligungen | |
| E.6 | Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |
| E.7 | Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | |
| E.8 | Latente Steueransprüche und Steuerschulden | |
| E.9 | Vorräte | |
| E.10 | Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten | |
| E.11 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
| E.12 | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |
| E.13 | Ertragsteuerforderungen | |
| E.14 | Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | |
| E.15 | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |
| E.16 | Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | |
| E.17 | Gezeichnetes Kapital | |
| E.18 | Kapitalrücklage | |
| E.19 | Sonstige Eigenkapitalbestandteile | |
| E.20 | Gewinnrücklagen | |
| E.21 | Nicht beherrschende Anteile | |
| E.22 | Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | |
| E.23 | Sonstige Rückstellungen | |
| E.24 | Ertragsteuerverbindlichkeiten | |
| E.25 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |
| E.26 | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |
| E.27 | Sonstige nicht finanzielle Schulden | |
| F | Segmentberichterstattung | |
| G | Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung | |
| H | Sonstige Angaben | |
| H.1 | Finanzinstrumente | |
| H.2 | Finanzrisikomanagement | |
| H.3 | Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen | |
| H.4 | Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen | |
| H.5 | Mitarbeiter | |
| H.6 | Organe des Mutterunternehmens | |
| H.7 | Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns des Mutterunternehmens | |
| H.8 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | |
| H.9 | Genehmigung des Konzernabschlusses gemäß IAS 10.17 |
A.1 Allgemeine Angaben zur Gesellschaft
Die Blue Cap AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München, Deutschland, unter der Nummer HR B 162 137 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft lautet: Ludwigstraße 11, 80539 München.
Die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap, ISIN: DE000A0JM2M1, gelistet im Segment „Scale“ der Frankfurter Wertpapierbörse) ist eine im Jahr 2006 gegründete, kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Blue Cap investiert in mittelständische, produzierende Unternehmen mit klarem Verbesserungs- und Wachstumspotenzial. Künftig soll ein klarer Fokus auf Zielunternehmen in einer Größenordnung zwischen 30 und 80 Mio. Euro Umsatz gelegt werden, die über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft verfügen. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden im Rahmen eines strukturierten M & A-Prozesses akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Portfoliounternehmen vor Ort mit eigenem operativem Know-how und liquiden Mitteln. Im Rahmen einer geplanten Nachfolgeregelung wurde zu Beginn des Jahres 2020 ein neues Vorstandsteam bestellt. Das Management verfügt über langjährige M & A-, Industrie- und Restrukturierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften der Blue Cap werden von Anfang an selbstständig geführt und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Kunststofftechnik, Produktionstechnik, Metalltechnik sowie Medizintechnik.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns der Blue Cap AG und seiner Tochterunternehmen (nachfolgend auch „Blue Cap-Gruppe“ oder „Blue Cap“ genannt) wird in Abschnitt F Segmentberichterstattung im Einzelnen dargestellt.
A.2 Grundlagen der Abschlusserstellung
Die Blue Cap AG hat letztmalig für das Geschäftsjahr 2018 einen Konzernabschluss nach deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wird gemäß § 315e Abs. 3 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Dieser Konzernabschluss für die Geschäftsjahre 2019, 2018 und 2017 ist der erste, den Blue Cap als IFRS-Erstanwender gemäß IFRS aufstellt. Entsprechend hat der Konzern den Konzernabschluss unter Zugrundelegung der am 31.12.2019 anzuwendenden IFRS aufgestellt. Für die Erstellung des Konzernabschlusses wurde die Konzerneröffnungsbilanz auf den 01.01.2017 erstellt, den Übergangszeitpunkt des Konzerns auf IFRS.
Der Konzernabschluss 2019 der Blue Cap AG, bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, wurde nach den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Begriff IFRS umfasst auch alle noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie sämtliche Interpretationen und Änderungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) und des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
In der Regel klassifiziert der Konzern Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als kurzfristig, wenn diese voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder ausgeglichen werden. Soweit Vermögenswerte und Schulden sowohl einen kurzfristigen als auch einen langfristigen Anteil aufweisen, werden diese in ihre Fristigkeitskomponenten aufgeteilt und entsprechend dem Bilanzgliederungsschema als kurzfristige und langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt und enden am 31.12., das Geschäftsjahr entspricht daher dem Kalenderjahr. Blue Cap erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.
Neue Standards und Interpretationen, die nicht frühzeitig angewendet werden
Von der EU bereits übernommene Änderungen von bestehenden Standards, die für Geschäftsjahre, die nach dem 01.01.2020 beginnen, gültig sind:
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| Standard | Titel | Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem genannten Datum beginnen |
|---|---|---|
| Rahmenkonzept | Überarbeitung des Rahmenkonzepts und Änderungen von Querverweisen zum Rahmenkonzept in verschiedenen IFRS | 01.01.2020 (kein Endorsement) |
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8 | Definition von Wesentlichkeit | 01.01.2020 |
| Änderungen an IFRS 3 | Definition eines Geschäftsbetriebs | 01.01.2020 |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 | Interest Rate Benchmark Reform | 01.01.2020 |
Alle aufgeführten Änderungen an Standards werden von der Blue Cap-Gruppe erst ab dem Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung angewendet. Gemäß der durchgeführten Analysen werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf Bilanzierung und Bewertung ergeben.
Folgende in den kommenden Jahren in Kraft tretende Standards sowie Änderungen an Standards wurden noch nicht in geltendes EU-Recht übernommen:
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| Standard | Titel | Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem genannten Datum beginnen |
|---|---|---|
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 01.01.2021 |
Die Auswirkungen der noch nicht in EU-Recht übernommenen Änderungen bzw. Neuerungen auf den Konzernabschluss der Blue Cap AG werden derzeit noch geprüft.
A.3 Erstanwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS)
IFRS 1 „First-time Adoption of International Financial Reporting Standards” verlangt grundsätzlich eine vollständig retrospektive Anwendung sämtlicher zum 31.12.2019 verpflichtend anzuwendenden Standards. Dementsprechend sind die für die erstmalige Anwendung der IFRS erforderlichen Anpassungen der Ansatz- und Bewertungsmethoden rückwirkend so vorzunehmen, als ob die Blue Cap-Gruppe schon immer nach IFRS bilanziert hätte.
Allerdings räumt IFRS 1 hinsichtlich des Grundsatzes der retrospektiven Anwendung der IFRS einige Erleichterungswahlrechte ein. Blue Cap hat zum Umstellungszeitpunkt von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, IFRS 3 nicht rückwirkend auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, die zu einem Zeitpunkt vor dem 01.01.2017 stattgefunden haben. Bei den Unternehmenszusammenschlüssen werden die unmittelbar nach dem Unternehmenszusammenschluss nach vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelten Buchwerte von im Rahmen dieses Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Schulden als Ersatz für die Anschaffungskosten zu diesem Zeitpunkt herangezogen.
Die (wesentlichen) Auswirkungen aus der Umstellung des Konzernabschlusses von HGB auf IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie seine Cashflows werden anhand der nachfolgenden Überleitungsrechnungen dargestellt:
Überleitung des Eigenkapitals von HGB auf IFRS zum 01.01.2017, 31.12.2017 und 31.12.2018:
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| in TEUR | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 1.1.2017 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital nach HGB | 57.809 | 57.280 | 21.124 |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 57.664 | 57.180 | 19.657 |
| davon entfallen auf andere Gesellschafter | 145 | 100 | 1.467 |
| Anpassungen nach IFRS | |||
| Leasing | 126 | 79 | 0 |
| Finanzanlagen und Derivate | -629 | 0 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | -500 | -585 | -870 |
| Realisierung passiver Unterschiedsbetrag | 10.344 | 2.397 | 3.647 |
| Latente Steuern | 268 | 195 | 371 |
| Übrige | -557 | -328 | -535 |
| Eigenkapital nach IFRS | 66.862 | 59.038 | 23.738 |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 66.755 | 58.977 | 22.274 |
| davon entfallen auf andere Gesellschafter | 107 | 62 | 1.463 |
Überleitung des Konzernergebnisses von HGB auf das Konzerngesamtergebnis nach IFRS für die Geschäftsjahre 2017 und 2018:
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| Ergebnisüberleitung | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2018 -31.12.2018 | 01.01.2017 -31.12.2017 |
| --- | --- | --- |
| Konzernergebnis nach HGB | 4.617 | 40.014 |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 4.569 | 39.894 |
| davon entfallen auf andere Gesellschafter | 48 | 120 |
| Anpassungen nach IFRS | ||
| Leasing | 47 | 179 |
| Marktwertänderung FVOCI Finanzanlagen | 0 | 301 |
| Pensionsrückstellungen | 248 | 222 |
| Realisierung passiver Unterschiedsbetrag | 7.915 | -1.251 |
| Latente Steuern | 36 | -188 |
| Übrige | -316 | 144 |
| Konzernergebnis nach IFRS | 12.547 | 39.423 |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 12.499 | 39.337 |
| davon entfallen auf andere Gesellschafter | 48 | 86 |
| Versicherungsmathematische Verluste aus Neubewertung | ||
| Pensionsrückstellungen | -69 | 30 |
| Marktwertänderung FVOCI Finanzanlagen | -598 | -301 |
| Wäh ru ngs um rechnungsdifferenzen | -74 | -69 |
| Konzerngesamtergebnis nach IFRS | 11.806 | 39.082 |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 11.757 | 38.996 |
| davon entfallen auf andere Gesellschafter | 48 | 86 |
Erläuterung wesentlicher Umstellungseffekte
Leasingbilanzierung nach IFRS 16
IFRS 16 sieht für Leasingnehmer nur noch ein einziges Bilanzierungsmodell (Right-of-Use-Modell) vor, wonach grundsätzlich alle Leasingverhältnisse in der Bilanz anzusetzen sind. Durch die Anwendung von IFRS 16 nach der kumulierten Aufholmethode wurden Nutzungsrechte und korrespondierende Verbindlichkeiten erfolgsneutral zum 01.01.2017 mit dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen eingebucht, die zuvor nach HGB nicht bilanziell erfasst wurden. Die Effekte im Ergebnis resultieren aus der Folgebilanzierung und dem Unterschied zwischen dem bisher nach HGB erfassten Leasingaufwand und der nun erfassten Abschreibung sowie des Zinsaufwands.
Umsatzrealisierung nach IFRS 15
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS ergeben sich für die Umsatzrealisierung im Wesentlichen Effekte aus der Anwendung der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung.
Finanzinstrumente nach IFRS 9
Unterschiede zwischen dem Anschaffungskostenmodell des HGB und der Bewertung zum Fair-Value nach IFRS 9 wurden erfolgsneutral abgebildet. Des Weiteren ergaben sich Effekte aus der Anwendung des Wertminderungsmodells nach IFRS 9.
Pensionsrückstellungen
Aufgrund abweichender Bewertungsmethoden und verwendeter Parameter ergibt sich für die Pensionsrückstellungen nach IFRS ein gegenüber dem HGB erhöhter Ansatz und folglich niedrigeres Eigenkapital.
Negativer Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerben
Negative Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben wurden nach HGB im Wesentlichen über die Laufzeit der erworbenen Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst. Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurden die zum Übergangszeitpunkt nach HGB bestehenden Unterschiedsbeträge erfolgsneutral aufgelöst. Das Ergebnis der Folgeperioden reduzierte sich entsprechend um die nach HGB erfasste Auflösung des Postens. Der im Rahmen des Erwerbs der Knauer-Gruppe in 2018 nach HGB passivierte Unterschiedsbetrag wurde nach IFRS sofort erfolgswirksam erfasst.
Auswirkungen auf Cashflows ergaben sich durch die Umstellung von HGB auf IFRS nicht.
B.1 Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der Blue Cap-Gruppe leitet sich aus der Anwendung von IFRS 10 (Konzernabschlüsse) und IFRS 11 (Gemeinsame Vereinbarungen) ab.
Der Konsolidierungskreis umfasst im Geschäftsjahr 2019 neben dem Mutterunternehmen 31 (31.12.2018: 27; 31.12.2017: 22; 01.01.2017: 24) Gesellschaften, die vollkonsolidiert werden. Davon haben 20 (31.12.2018: 20; 31.12.2017: 14, 01.01.2017: 16) Gesellschaften ihren Sitz in Deutschland und 11 (31.12.2018: 7; 31.12.2017 8; 01.01.2017 8) im Ausland.
Im Konzernabschluss der Blue Cap AG sind zum 31.12.2019, 2018 und 2017 die folgenden Tochterunternehmen vollkonsolidiert sowie die folgenden assoziierten Unternehmen einbezogen (Beteiligungsquote entspricht jeweils dem Kapital- und Stimmrechtsanteil):
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| Nr. | Gesellschaft | Sitz | Beteiligungs- quote (%) |
Beteiligt über Nr. | 31.12. 2019 |
31.12. 2018 |
31.12. 2017 |
01.01. 2017 |
|
| Mutterunternehmen | |||||||||
| 1. | Blue Cap AG | München | - | - | |||||
| Direkte Beteiligungen | |||||||||
| 2. | Biolink Grundstücks- gesellschaft mbH |
München | 100,0 | 1. | X | X | X | ||
| 3. | Biolink Gesellschaft für Verbindungs- technologien mbH |
Waakirchen | 89,9 | 1. | X | ||||
| 4. | Blue Cap 09 GmbH | München | 100,0 | 1. | X | ||||
| 5. | Blue Cap 10 GmbH | München | 100,0 | 1. | X | ||||
| 6. | Blue Cap Asset Management GmbH | München | 94,0 | 1. | X | X | X | X | * |
| 7. | Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH | Pforzheim | 100,0 | 1. | X | X | X | X | |
| 8. | em-tec Verwaltungs- gesellschaft mbH |
Finning | 100,0 | 1. | X | X | X | X | |
| 9. | Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100,0 | 1. | X | X | X | X | * |
| 10. | Knauer Holding Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,0 | 1. | X | X | |||
| 11. | Knauer Uniplast Management GmbH | Dettingen an der Erms | 100,0 | 1. | X | X | |||
| 12. | Neschen Coating GmbH | Bückeburg | 100,0 | 1. | X | X | X | X | * |
| 13. | nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | Baesweiler | 90,0 | 1. | X | X | X | X | |
| 14. | Planatol GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,0 | 1. | X | X | X | X | * |
| 15. | SMB-David finishing lines GmbH | Geretsried-Gelting | 100,0 | 1. | X | X | X | X | |
| 16. | WISAP Medical Technology GmbH | Hofolding | 100,0 | 1. | X | X | |||
| Indirekte Beteiligungen | |||||||||
| 17. | con-pearl GmbH | Geismar | 100,0 | 5. | X | ||||
| 18. | con-pearl Automotive Inc. | Greenville/USA | 100,0 | 17. | X | ||||
| 19. | con-pearl North America Inc. | Greenville/USA | 100,0 | 17. | X | ||||
| 20. | em-tec GmbH | Finning | 100,0 | 8. | X | X | X | X | |
| 21. | Filmolux Austria GmbH | Wien/Österreich | 100,0 | 12. | X | X | X | X | |
| 22. | Filmolux Benelux B.V. | Raalte/Niederlande | 100,0 | 12. | X | X | X | X | |
| 23. | Filmolux Deutschland GmbH | Bückeburg | 100,0 | 12. | X | X | X | X | * |
| 24. | Filmolux Italia s.r.l. | Bagnolo/Italien | 100,0 | 12. | X | X | X | X | |
| 25. | Filmolux Sarl | Paris/Frankreich | 100,0 | 12. | X | X | X | X | |
| 26. | Filmolux Swiss AG | Emmen/Schweiz | 100,0 | 12. | X | ||||
| 27. | Filmolux Scandinavia AB | Nacka/Schweden | 60,0 | 12. | X | ||||
| 28. | Gammerler S.à.r.l. | Bonneuil-sur- Marne/Frankreich (vormals: Athis-Mons/ Frankreich) | 100,0 | 9. | X | X | X | X | |
| 29. | Knauer Holding GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100,0 | 11. | X | X | * | ||
| 30. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur- Marne/Frankreich | 100,0 | 14. | X | X | X | X | |
| 31. | PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.à.r.l. | Mailand/Italien | 67,3 | 14. | X | X | X | X | |
| 32. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,0 | 14. | X | X | X | X | * |
| 33. | PLANAX GmbH | Kolbermoor | 100,0 | 14. | X | X | X | X | * |
| 34. | Polylog GmbH & Co.KG | Dettingen an der Erms | 100,0 | 11. | X | ||||
| 35. | Polylog Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,0 | 11. | X | ||||
| 36. | Uniplast Knauer GmbH & Co.KG | Dettingen an der Erms | 100,0 | 11. | X | X | * | ||
| 37. | Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,0 | 11. | X | X | |||
| Assoziierte Unternehmen | |||||||||
| 38. | Gämmerler Limited | York/Vereinigtes Königreich | 50,0 | 9. | X | X | X | X | |
| 39. | Ga mmerlerTech Corporation | Palmetto/ USA | 49,0 | 9. | X | X | X | X | |
| 40. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Planegg | 42,0 | 1. | X | X | X | X |
Die mit „*“ gekennzeichneten Gesellschaften sind nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Lageberichts und/oder von der Pflicht zur Offenlegung des Jahresabschlusses befreit.
In der folgenden Aufstellung sind alle Konzerngesellschaften, die zum 31.12.2019, 2018 und 2017 nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden, aufgeführt. Auf die Einbeziehung dieser Tochtergesellschaften wurde wegen der in ihrer Gesamtheit untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet. Der Umsatz dieser Gesellschaften liegt insgesamt unter 1 % des Konzernumsatzes.
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| Gesellschaft | Sitz | Beteiligungsquote(%) | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Blue Cap 09 GmbH | München | 100,0 | X | |||
| em-tec Flow GmbH | Finning | 100,0 | X | X | X | X |
| em-tec Flow Technology Inc. | New York City/USA | 100,0 | X | X | X | |
| Grundstücksgesellschaft Knauer UG | Dettingen an der Erms | 100,0 | X | X | ||
| Nokra Inc. | St. Charles/USA | 100,0 | X | X | X | X |
| Planatol Adhesive India Prt. Ltd. | Pune/Indien | 100,0 | X | X | ||
| Sauter & Schulte Bauherren GmbH & Co.KG | Dettingen an der Erms | 100,0 | X | X | ||
| Sauter & Schulte Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,0 | X | X | ||
| SMB-David GmbH i. I. | Herrsching | 70,0 | X | X | X | X |
B.2 Veränderungen des Konsolidierungskreises
B.2.1 Konsolidierungskreis 2019
Neben den Erwerben der con-pearl GmbH, der Filmolux Swiss AG und der Filmolux Scandinavia AB sowie der Veräußerung der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH ergaben sich 2019 die folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises:
Zum 30.06.2019 wurde die Polylog GmbH & Co. KG auf die Uniplast Knauer GmbH & Co. KG verschmolzen.
Die von der Knauer-Uniplast Management GmbH gehaltenen Anteile an der Knauer Holding Verwaltungs GmbH wurden zum 30.06.2019 an die Blue Cap AG veräußert.
Des Weiteren wurde die wegen Geringfügigkeit nicht konsolidierte em-tec Flow Technology Inc., New York City/USA zum 29.06.2019 liquidiert.
Erwerbe von Tochterunternehmen 2019
Der Erwerb von con-pearl wird nachfolgend als wesentlicher Unternehmenserwerb im Geschäftsjahr 2019 erläutert; die Erwerbe der beiden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind von untergeordneter Bedeutung.
Mit Wirkung zum 02.09.2019 wurde 100 % des Anteilsbesitzes an der con-pearl GmbH (vormals: friedola TECH GmbH) im Rahmen eines Share Deals erworben. Die Vollkonsolidierung erfordert nach IFRS 3 eine Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation („PPA“)). Die PPA dient der Abbildung der Vermögenswerte und Schulden der con-pearl GmbH und deren Tochtergesellschaften im Konzernabschluss der Blue Cap-Gruppe. Die con-pearl GmbH wird aus Wesentlichkeitsgründen zum 01.09.2019 erstmalig vollkonsolidiert. Erwerbszeitpunkt und Bewertungsstichtag für die PPA ist somit der 31.08.2019.
Die con-pearl Gruppe ist ein Hersteller von Leichtbau-Kunststoffprodukten für die Packaging- und Automobilindustrie sowie zahlreicher anderer Branchen. Die entwickelten und hergestellten Hohlkammerplatten aus Con-Pearl® bestehen aus im Unternehmen gefertigten Polypropylen-Folienbahnen, die nahezu vollständig aus Recyclingmaterial gewonnen werden. Das genutzte Recyclingmaterial wird in einer unternehmenseigenen Recyclinganlage zur Wiederverwertung von hochwertigen Polypropylen-Kunststoffen hergestellt.
Mit der Akquisition der con-pearl Gruppe wird die durch die Knauer-Gruppe bestehende Kernkompetenz im Bereich der nachhaltigen Kunststoffverarbeitung weiter ausgebaut.
Die Gegenleistung für den Erwerb betrug TEUR 12.119 in Zahlungsmitteln.
Im Rahmen des Erwerbs sind akquisitionsbezogene Nebenkosten in Höhe von TEUR 464 angefallen.
Die Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden stellen sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar, wobei die latenten Steueransprüche und Steuerschulden nicht saldiert wurden:
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| in TEUR | Zeitwert |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 991 |
| Sachanlagen | 26.293 |
| Latente Steueransprüche | 292 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 832 |
| Langfristiges Vermögen | 28.408 |
| Vorräte | 6.897 |
| Vertragsvermögenswerte | 943 |
| Tatsächliche Steuererstattungsansprüche | 5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.327 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 836 |
| Zahlungsmittel | 102 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 12.111 |
| Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 6.908 |
| Sonstige Rückstellungen | 148 |
| Latente Steuerschulden | 3.372 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.565 |
| Langfristige Schulden | 13.992 |
| Sonstige Rückstellungen | 903 |
| Tatsächliche Steuerschulden | 1.498 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.617 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.837 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 2.864 |
| Kurzfristige Schulden | 11.719 |
| Nettovermögen | 14.808 |
| Gegenleistung in Zahlungsmitteln | 12.119 |
| Bargain Purchase | -2.689 |
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen innerhalb der Position „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ beläuft sich auf TEUR 3.327. Der Bruttobetrag der vertraglichen Forderungen beträgt TEUR 3.393.
Die Gegenüberstellung der Summe aus übertragener Gegenleistung und dem erworbenen neubewerteten Reinvermögen der con-pearl GmbH Gruppe führt zu einem Bargain Purchase von TEUR 2.688. Dieser wurde durch ein Reassessment im Sinn des IFRS 3 bestätigt.
Im Jahresüberschuss 2019 sind Verluste in Höhe von TEUR 2.450 aus dem zusätzlich durch die con-pearl Gruppe generierten Geschäft einschließlich des Ertrags aus dem Bargain Purchase enthalten. Die zurechenbaren Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2019 betragen TEUR 16.890.
Wäre die erstmalige Konsolidierung zum 01.01.2019 erfolgt, hätte der Konzernumsatz TEUR 264.515 und der Jahresfehlbetrag TEUR 4.177 betragen. Für die Pro-forma-Angabe wird unterstellt, dass die Wertverhältnisse zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits zum Beginn der Periode bestanden haben.
Veräußerungen von Tochterunternehmen 2019
Mit notariellem Kaufvertrag vom 23.12.2019 hat die Blue Cap AG ihre Geschäftsanteile an der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH vollständig an die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH veräußert. Aus der Entkonsolidierung ergab sich ein Ertrag in Höhe von TEUR 258.
B.2.2 Konsolidierungskreis 2018
Im Geschäftsjahr 2018 erwarb die Blue Cap-Gruppe die Knauer Holding GmbH & Co. KG und ihre Tochterunternehmen; sie veräußerte zudem die WISAP Medical Technology GmbH.
Mit Verschmelzungsvertrag vom 28.03.2018 wurde die GamTech Corporation zum 30.04.2018 auf die Gammerler (U.S.) Corporation, an der die Gämmerler GmbH bis zu diesem Zeitpunkt 100 % der Anteile hielt, verschmolzen. Im Rahmen dessen wurde die Beteiligungsquote der Gämmerler GmbH an dem neu entstandenen Unternehmen GammerlerTech Corporation auf 49 % reduziert. Im Zuge dieser Veränderung ging die Gammerler (U.S.) Corporation durch eine vorzunehmende Entkonsolidierung aus dem Blue Cap Konzern ab. Die GammerlerTech Corporation wird seitdem als assoziiertes Unternehmen im Konzernabschluss berücksichtigt.
Erwerbe von Tochterunternehmen 2018
Mit Wirkung zum 20.04.2018 wurde 100 % des Anteilsbesitzes an der Knauer Holding GmbH & Co. KG, Dettingen an der Erms, samt ihrer Komplementärin und ihrer Tochterunternehmen im Rahmen eines Share Deals erworben. Die Knauer Holding GmbH & Co. KG wurde zum 01.05.2018 erstmalig vollkonsolidiert. Erwerbszeitpunkt und Bewertungsstichtag für die PPA war somit der 01.05.2018.
Die Knauer Holding GmbH & Co. KG ist eine geschäftsleitende Holding. Die darunter zusammengefassten Tochtergesellschaften und deren Komplementärgesellschaften stellen kundenindividuelle und standardisierte Kunststoffverpackungen im Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG) her. Insbesondere im Bereich der Molkereiverpackungen hält die Firmengruppe einen Marktanteil von ca. 25 % im deutschsprachigen Raum. Als Spezialist in der Herstellung von Bechern und Deckeln im Spritzguss- und Thermoformverfahren bietet Knauer Uniplast ein breites Spektrum an Produkten sowie Dekorationsverfahren und ergänzt so das Portfolio der Blue Cap.
Die Gegenleistung für den Erwerb betrug TEUR 12.150 in Zahlungsmitteln.
Im Rahmen des Erwerbs sind akquisitionsbezogene Nebenkosten in Höhe von TEUR 107 angefallen.
Die Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden stellen sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar, wobei die latenten Steueransprüche und Steuerschulden nicht saldiert wurden:
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| in TEUR | Zeitwert |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 98 |
| Sachanlagen | 29.920 |
| Beteiligungen | 65 |
| Langfristiges Vermögen | 30.083 |
| Vorräte | 7.977 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 64 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 1.084 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 9.124 |
| Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 267 |
| Latente Steuerschulden | 5.109 |
| Langfristige Schulden | 5.375 |
| Sonstige Rückstellungen | 721 |
| Tatsächliche Steuerschulden | 602 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.110 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 133 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 4.726 |
| Kurzfristige Schulden | 10.292 |
| Nettovermögen | 23.540 |
| Gegenleistung in Zahlungsmitteln | 12.150 |
| Bargain Purchase | -11.390 |
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen innerhalb der Position „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ beläuft sich auf TEUR 64. Der Bruttobetrag der vertraglichen Forderungen beträgt TEUR 374.
Die Gegenüberstellung der Summe aus übertragener Gegenleistung und dem erworbenen neubewerteten Reinvermögen der Knauer Holding GmbH & Co. KG führt zu einem Bargain Purchase von TEUR 11.390. Dieser wurde durch ein Reassessment im Sinn des IFRS 3 bestätigt.
Im Jahresüberschuss 2018 sind Gewinne in Höhe von TEUR 4.374 aus dem zusätzlich durch die Knauer Holding GmbH & Co. KG generierten Geschäft einschließlich des Ertrags aus dem Bargain Purchase enthalten. Die zurechenbaren Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2018 beinhalten TEUR 37.741 von der Knauer Holding GmbH & Co. KG.
Wäre die erstmalige Konsolidierung zum 01.01.2018 erfolgt, hätte der Konzernumsatz 2018 TEUR 197.894 und der Jahresüberschuss TEUR 3.903 betragen. Für die Pro-forma-Angabe wird unterstellt, dass die Wertverhältnisse zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits zum Beginn der Periode bestanden haben.
Veräußerungen von Tochterunternehmen 2018
Die Blue Cap AG hat mit Wirkung zum 30.09.2018 die Anteile an der WISAP Medical Technology GmbH verkauft. Im Rahmen der Entkonsolidierung der Gesellschaft sind alle Vermögensgegenstände und Schulden zum 30.09.2018 abgegangen. Aus der Entkonsolidierung resultierte ein Ertrag in Höhe von TEUR 1.766.
B.2.3 Konsolidierungskreis 2017
Mit Wirkung zum 30.06.2017 wurde die Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH verkauft. Im Rahmen der Entkonsolidierung der Gesellschaft sind alle Vermögensgegenstände und Schulden zum 30.06.2017 abgegangen.
Das abgegangene Nettovermögen setzte sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | Buchwert |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 53 |
| Sachanlagen | 1.116 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
| Latente Steueransprüche | 7 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | |
| Langfristiges Vermögen | 1.177 |
| Vorräte | 2.630 |
| Vertragsvermögenswerte | |
| Tatsächliche Steuererstattungsansprüche | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.687 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 237 |
| Zahlungsmittel | 548 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 5.102 |
| Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer | |
| Sonstige Rückstellungen | 26 |
| Latente Steuerschulden | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Langfristige Schulden | 26 |
| Sonstige Rückstellungen | 83 |
| Tatsächliche Steuerschulden | 13 |
| Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 783 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 380 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 206 |
| Kurzfristige Schulden | 1.471 |
| Nettovermögen | 4.782 |
| in TEUR | |
| Erhaltene Gegenleistung in Zahlungsmitteln | 41.419 |
| Geschäfts- und Firmenwert | -67 |
| nicht beherrschende Anteile | -485 |
| Veräußertes Nettovermögen | -4.782 |
| Gewinn aus der Veräußerung vor Steuer | 36.083 |
| Ertragsteuern auf Veräußerungsgewinn | -567 |
| Gewinn aus der Veräußerung nach Steuer | 35.517 |
| in TEUR | |
| Zahlungsmittelzufluss durch Käufer | 39.352 |
| Zahlungsmittelabfluss durch Veräußerung der Zahlungsmittel | -548 |
| Nettozahlungsmittelzufluss aus der Veräußerung | 38.804 |
Der Gewinn aus der Entkonsolidierung ist im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.
B.3 Konsolidierungsgrundsätze
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der Blue Cap AG beherrscht werden. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Auch in Fällen, in denen Blue Cap keine Mehrheit der Stimmrechte besitzt, kann es zu einer Beherrschung kommen, wenn der Konzern die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurteilung der Beherrschung werden alle Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere der Zweck und die Gestaltung des Beteiligungsunternehmens, Identifizierung der maßgeblichen Tätigkeiten und Entscheidungen darüber, Verhältnis der eigenen Stimmrechte im Vergleich zum Umfang und zur Verteilung anderer Stimmrechte, potenzielle Stimmrechte und Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen. Die Beurteilung der Beherrschung erfordert eine Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände unter Ermessensausübung des Managements.
Die Beurteilung der Beherrschung wird von Blue Cap überprüft, wenn es Anzeichen gibt, dass sich eines oder mehrere der genannten Beherrschungskriterien verändert haben.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden mit Wirkung des tatsächlichen Erwerbszeitpunktes bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern-Ergebnis erfasst.
Die Bilanzierung des Erwerbs eines Unternehmens erfolgt nach der Erwerbsmethode (Akquisitionsmethode). Die übertragene Gegenleistung im Rahmen eines Unternehmenserwerbs entspricht dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte aller angesetzten Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.
Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.
Als Geschäfts- oder Firmenwert wird der Wert angesetzt und mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem beizulegenden Zeitwert jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum über dem Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Wert bewerteten Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach einer erneuten Überprüfung direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei dem Blue Cap über maßgeblichen Einfluss verfügt. Maßgeblicher Einfluss ist dabei definiert als die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, ohne zu beherrschen oder gemeinschaftlich zu führen. Wenn Blue Cap direkt oder indirekt zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte an einem Beteiligungsunternehmen hält, besteht die Vermutung, dass ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Bei einem direkt oder indirekt gehaltenen Stimmrechtsanteil von weniger als 20 % wird maßgeblicher Einfluss vermutet, wenn er eindeutig nachgewiesen werden kann.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und somit bei erstmaligem Ansatz mit den Anschaffungskosten bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus dem Erwerb eines assoziierten Unternehmens entstehen, sind in den Beteiligungsbuchwerten der assoziierten Unternehmen enthalten. Der Buchwert der Anteile erhöht oder verringert sich nach dem erstmaligen Ansatz entsprechend dem Anteil des Anteilseigners am Periodenergebnis bzw. an den erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens – vom Zeitpunkt der erstmaligen maßgeblichen Einflussnahme bis zum Wegfallen dieses Einflusses. Wenn der Anteil von Blue Cap an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens dem Wert des Beteiligungsanteils entspricht bzw. diesen übersteigt, wird der Anteil auf null reduziert.
Salden und Transaktionen mit konsolidierten Tochterunternehmen sowie daraus entstandene Erträge und Aufwendungen werden zwecks Erstellung des Konzernabschlusses in voller Höhe eliminiert. Unrealisierte Gewinne auf der Basis von Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden nach Maßgabe des Anteils der Blue Cap gegen den Beteiligungsbuchwert eliminiert. Unrealisierte Verluste werden in gleicher Weise eliminiert, jedoch nur in dem Maße, in dem kein Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegt.
Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung wurden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
B.4 Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss ist unter Beachtung des Konzepts der funktionalen Währung aufgestellt worden. Die funktionale Währung ist die primäre Währung des Wirtschaftsumfeldes, in dem die Blue Cap-Gruppe tätig ist. Sie entspricht dem Euro, welcher zugleich der Darstellungswährung des Konzernabschlusses entspricht.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ bzw. den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ erfasst.
Bilanzposten von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht Euro ist, werden zum Stichtagskurs in die Darstellungswährung umgerechnet, die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs der jeweiligen Periode und Eigenkapitalpositionen zu historischen Fremdwährungskursen. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden in der Währungsumrechnungsrücklage im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.
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| Stichtagskurs | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Währungen 1 EUR in | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 1.1.2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USD | USA | 1,12 | 1,15 | 1,20 | 1,05 |
| CHF | Schweiz | 1,09 | - | - | - |
| SEK | Schweden | 10,45 | - | - | - |
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| Durchschnittskurs | ||||
|---|---|---|---|---|
| Währungen 1 EUR in | 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| USD | USA | 1,11 | 1,14 | 1,18 |
| CHF | Schweiz | 1,09 | - | - |
| SEK | Schweden | 10,48 | - | - |
Dem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen werden nachfolgend erläutert.
C.1 Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Die Umsätze werden als Umsatzerlöse ausgewiesen und zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung, abzüglich von Retouren sowie gewährten Preisnachlässen und Mengenrabatten erfasst.
C.1.1 Verkauf von Gütern
Die Blue Cap-Gruppe realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Leistungen auf den Kunden übergeht. Der Kunde muss somit die Fähigkeit haben über die Nutzung zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus ziehen. Grundlage hierfür ist ein Vertrag zwischen der Blue Cap-Gruppe und dem Kunden. Dem Vertrag und den darin enthalten Vereinbarungen müssen die Parteien zugestimmt haben, die einzelnen Verpflichtungen der Parteien und die Zahlungsbedingungen müssen feststellbar sein, der Vertrag muss wirtschaftliche Substanz haben und die Gruppe die Gegenleistung für die erbrachte Leistung wahrscheinlich erhalten. Es müssen somit durchsetzbare Rechte und Pflichten bestehen. Der Transaktionspreis entspricht in der Regel dem Umsatzerlös. Wenn der Vertrag mehr als eine abgrenzbare Leistungsverpflichtung beinhaltet, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Sollten die Einzelveräußerungspreise nicht beobachtbar sein, schätzt die Blue Cap-Gruppe diese. Die einzelnen identifizierten Leistungsverpflichtungen werden entweder über einen bestimmten Zeitraum oder zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert.
Die Zahlungen werden in der Regel spätestens 90 Tage nach der Abnahme durch den Kunden fällig. Wesentliche Finanzierungskomponenten existieren nicht. Gewährleistungsverpflichtungen existieren nur im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung und werden als Rückstellung im Sinne des IAS 37 bilanziert.
C.1.2 Verkauf von Dienstleistungen
Erträge aus Dienstleistungsverträgen werden zeitraumbezogen in derjenigen Periode erfasst, in der die Dienstleistung erbracht wird. Die Umsatzrealisierung erfolgt nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades und unter der Voraussetzung, dass das Ergebnis des Dienstleistungsgeschäfts verlässlich geschätzt werden kann.
C.1.3 Kundenspezifische Serienproduktion
Serienprodukte, die aufgrund ihrer Spezifikationen keinen alternativen Nutzen haben und die Blue Cap-Gruppe gegenüber dem Kunden einen durchsetzbaren Zahlungsanspruch mindestens in Höhe einer Erstattung der durch die bereits erbrachten Leistungen entstandenen Kosten einschließlich einer angemessenen Gewinnmarge hat, werden zeitraumbezogen realisiert. Die Messung des Leistungsfortschritts erfolgt auf Basis der gefertigten Produkte (Output Methode). Die Zahlungen werden in der Regel spätestens 90 Tage nach der Abnahme durch den Kunden fällig.
C.1.4 Kundenspezifische Fertigungsaufträge
Kundenspezifische Produkte werden einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung unterzogen, wenn die Produkte aufgrund ihrer Spezifikationen keinen alternativen Nutzen haben und die Blue Cap-Gruppe gegenüber dem Kunden einen durchsetzbaren Zahlungsanspruch mindestens in Höhe einer Erstattung der durch die bereits erbrachten Leistungen entstandenen Kosten einschließlich einer angemessenen Gewinnmarge hat.
Bei kundenspezifischer Fertigung werden Umsatzerlöse nach der inputbasierten cost-to-cost Methode (Percentage-of-Completion-Methode) und somit dem Leistungsfortschritt erfasst, sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages zum Bilanzstichtag verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag der Blue Cap-Gruppe zufließen wird. Der Leistungsfortschritt zum Bilanzstichtag ergibt sich hierbei entweder aus dem Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den insgesamt zum Stichtag geschätzten Auftragskosten (cost-to-cost) oder des Anteils der angefallenen Bemühungen an den insgesamt erwarteten Bemühungen (efforts expended). Die Auftragskosten umfassen dabei dem Auftrag direkt zurechenbare Kosten sowie produktionsbezogenen Gemeinkosten.
Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Auftragskosten wahrscheinlich erstattungsfähig sind (Zero-Profit-Margin-Methode). Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Die Zahlungen werden in der Regel spätestens 90 Tage nach der Abnahme durch den Kunden fällig.
C.1.5 Sonstige Erträge und Aufwendungen
Zinsen werden periodengerecht unter Verwendung der Effektivzinsmethode als Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen. Dividendenerträge werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.
Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung bilanziell erfasst.
Aufwendungen für Forschung werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie angefallen sind. Aufwendungen für Entwicklung werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens ergebniswirksam erfasst, soweit es sich nicht um Entwicklungskosten handelt, die bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzung gemäß IAS 38 als immaterieller Vermögenswert aktiviert werden müssen.
Im Geschäftsjahr 2019 hat die Blue Cap-Gruppe TEUR 3.533 (2018: TEUR 2.763, 2017 TEUR 2.145) an Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen als Aufwand erfasst.
C.2 Ertragsteuern
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.
C.2.1 Laufende Steuern
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzerngesamtergebnisrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtages in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
C.2.2 Latente Steuern
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode). Danach werden Steuerabgrenzungsposten für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.
Latente Steuern auf diese ermittelten Differenzen werden grundsätzlich immer berücksichtigt, wenn sie zu passivischen latenten Steuerverbindlichkeiten führen. Aktive latente Steuern werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Steuervorteile auch realisiert werden. Aktive und passive latente Steuern werden auch auf temporäre Differenzen, die im Rahmen von Unternehmenserwerben entstehen, angesetzt, mit der Ausnahme von temporären Differenzen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, sofern diese steuerlich unberücksichtigt bleiben.
Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen entstehen, werden latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehr der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird.
Latente Steueransprüche, die sich aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen ergeben, werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend steuerbares Einkommen zur Verfügung steht, mit dem die Ansprüche aus den temporären Differenzen genutzt werden können. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.
Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit sie bereits gesetzlich festgeschrieben sind bzw. der Gesetzgebungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist. Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu latentem Steueraufwand bzw. -ertrag. Soweit Sachverhalte, die eine Veränderung der latenten Steuern nach sich ziehen, direkt gegen das Eigenkapital gebucht werden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt.
C.3 Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus der Division des Anteils am Ergebnis nach Steuern der Gesellschafter des Mutterunternehmens durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle potenziell verwässernden Wertpapiere und aktienbasierten Vergütungspläne umgewandelt beziehungsweise ausgeübt werden.
C.4 Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte, einschließlich Software und Lizenzen, werden zu Anschaffungskosten, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten aktiviert.
Zur Bestimmung der Aktivierbarkeit selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte sind Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zu trennen. Aufwendungen für Forschungsaktivitäten, mit der Aussicht zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen, werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Der Ansatz selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte setzt die kumulative Erfüllung der Aktivierungskriterien des IAS 38 voraus: Die technische Realisierbarkeit des Entwicklungsprojektes sowie ein künftiger ökonomischer Vorteil aus dem Entwicklungsprojekt muss nachgewiesen werden können und Blue Cap muss beabsichtigen und fähig sein, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen. Ferner müssen Blue Cap adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen zur Verfügung stehen und die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben müssen verlässlich ermittelt werden können.
Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie entwicklungsbezogene Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, sind nach IFRS als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren. Im Berichtszeitraum sowie in der Vergleichsperiode wurden keine qualifizierten Vermögenswerte angeschafft oder hergestellt, für die eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten geboten wäre.
Wenn eine Nutzungsdauer bestimmt werden kann, werden diese immateriellen Vermögenswerte linear über ihre jeweilige wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Am Bilanzstichtag aktivierte Entwicklungskosten, deren Entwicklungsprojekt noch nicht vollständig abgeschlossen ist, werden mittels der Methode der Lizenzpreisanalogie einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Vermögenswert | Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|
| Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte | 4 bis 10 |
| Patente, Konsessionen, sonstige Rechte und Software | 3 bis 10 |
Ein immaterieller Vermögenswert wird bei Abgang oder wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der Nutzung erwartet wird, ausgebucht. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes, gemessen als Differenz zwischen der Nettoveräußerungserlös und der Buchwert des Vermögenswertes werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht wird.
C.5 Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen, sofern es sich um abnutzbare Vermögenswerte handelt, und Wertminderungen bewertet.
Die Anschaffungskosten einer Sachanlage umfassen sämtliche direkt dem Erwerb des Vermögenswertes zurechenbaren Kosten. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Selbst erstellte Vermögenswerte werden erstmalig mit den direkt zurechenbaren Herstellungskosten sowie produktionsbezogenen Gemeinkosten bewertet.
Planmäßige Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Dabei werden hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
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| Vermögenswert | Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|
| Gebäude | 20 bis 50 |
| Technische Anlagen | 1 bis 25 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 bis 33 |
Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Soweit wesentliche Teile von Sachanlagen Komponenten mit deutlich abweichender Lebensdauer enthalten, beispielsweise Generalüberholungen, werden diese gesondert erfasst und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, sind nach IFRS als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren. Im Berichtszeitraum sowie in den Vergleichsperioden wurden keine qualifizierten Vermögenswerte angeschafft oder hergestellt für die eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten geboten wäre.
Die Restwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die wirtschaftlichen Nutzungsdauern basieren auf Einschätzungen und beruhen zu einem großen Teil auf Erfahrungen bezüglich der historischen Nutzung und technischen Entwicklung.
Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam im Ergebnis erfasst.
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und übersteigt der Buchwert von Sachanlagen den erzielbaren Betrag, werden Wertminderungsaufwendungen erfasst. Der erzielbare Betrag ist hierbei der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Wenn der Grund für eine bereits erfolgte Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Ein Gegenstand des Sachanlagevermögens wird bei Abgang oder wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen mehr besteht, ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung oder Stilllegung eines Vermögenswerts wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts bestimmt und ist in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
C.6 Leasingbilanzierung
Leasingverhältnisse als Leasingnehmer
Für alle Verträge prüft die Gruppe, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis ist oder enthält. Die Regelungen des IFRS 16 werden auch auf Nutzungsrechte an immaterielle Vermögenswerten angewandt.
Ein Leasingverhältnis ist definiert als ein Vertrag oder Teil eines Vertrages, der das Recht einräumt, einen Vermögenswert (den zu Grunde liegenden Vermögenswert) für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt zu nutzen. Zur Anwendung dieser Definition beurteilt der Konzern, ob der Vertrag die folgenden drei Voraussetzungen erfüllt:
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| • | Der Vertrag bezieht sich auf einen identifizierten Vermögenswert, der entweder im Vertrag ausdrücklich gekennzeichnet oder implizit spezifiziert wird und so als identifiziert gelten kann. |
| • | Die Gruppe hat das Recht, im Wesentlichen den gesamten wirtschaftlichen Nutzen aus der Nutzung des identifizierten Vermögenswerts während der gesamten Nutzungsdauer unter Berücksichtigung seiner Rechte im Rahmen des definierten Vertragsumfangs zu ziehen. |
| • | Die Gruppe hat das Recht, die Nutzung des identifizierten Vermögenswertes während des gesamten Nutzungszeitraums zu bestimmen. |
Bei Mehrkomponentenverträgen wird jede separate Leasingkomponente getrennt bilanziert. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nicht-Leasingkomponenten enthalten, wird – abgesehen von Immobilien-Leasingverträgen – von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die Trennung dieser Komponenten zu verzichten.
Zum Bereitstellungsdatum des Leasinggegenstandes erfasst die Gruppe ein Nutzungsrecht und eine Leasingverbindlichkeit in der Bilanz. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts entsprechen im Zugangszeitpunkt der Höhe der Leasingverbindlichkeit berichtigt um die anfänglichen direkten Kosten der Gruppe, einer Schätzung der Kosten für die Demontage und den Ausbau des Vermögenswertes am Ende des Leasingverhältnisses sowie den vor Beginn des Leasingverhältnisses geleisteten Leasingzahlungen abzgl. etwaiger Leasinganreize. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als der Barwert der Leasingzahlungen, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses gezahlt werden, unter Anwendung des dem Leasingverhältnisses zugrunde liegenden Zinssatzes oder, wenn dieser nicht verfügbar ist, des Grenzfremdkapitalzinssatzes. Im Rahmen der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit unter Anwendung des zur Abzinsung verwendeten Zinssatzes aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen reduziert.
Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen setzen sich zusammen aus festen Zahlungen (einschließlich de facto festen Zahlungen), variablen Zahlungen, die an einen Index oder (Zins-)satz gekoppelt sind, voraussichtlich erwarteter Zahlungen im Rahmen von Restwertgarantien sowie Zahlungen, die im Rahmen von Kaufoptionen mit hinreichender Sicherheit anfallen werden. Zudem werden auch Strafzahlungen für eine Kündigung berücksichtigt, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Leasingnehmer eine Kündigungsoption wahrnehmen wird und entsprechende Strafzahlungen vereinbart wurden.
Änderungen der Leasingverhältnisse und Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich erfolgsneutral gegen das Nutzungsrecht erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt, wenn der Buchwert des Nutzungsrechts bereits auf Null reduziert ist oder diese aufgrund einer teilweisen Beendigung des Leasingverhältnisses resultiert.
Die Gruppe schreibt die Nutzungsrechte i.d.R. vom Beginn des Leasingverhältnisses bis zu dem früheren Zeitpunkt aus dem Ende der Nutzungsdauer des Leasinggegenstands oder bis zum Ende der Vertragslaufzeit linear ab. Eine etwaige längere Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes wird als Grundlage für die Abschreibungsdauer dann herangezogen, wenn ein Übergang des Eigentums (z.B. durch Ausübung einer Kaufoption) am Ende der Leasinglaufzeit unterstellt wird. Die Gruppe führt bei Vorliegen entsprechender Indikatoren zudem Werthaltigkeitsprüfungen nach IAS 36 durch.
Die Gruppe hat sich für die Nutzung der praktischen Erleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse (short-term-leases) und Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert (low-value-leases) entschieden. Statt der Erfassung eines Nutzungsrechts und einer entsprechenden Leasingverbindlichkeit, werden die mit derartigen Leasingverhältnissen verbundenen Zahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
In der Bilanz werden die Nutzungsrechte in den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Leasingverbindlichkeiten sind in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Leasingverhältnisse als Leasinggeber
Als Leasinggeber klassifiziert die Gruppe seine Leasingverträge entweder als Operating-Leasing oder als Finanzierungsleasing. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn es im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am zugrunde liegenden Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt. Andernfalls folgt die Klassifizierung als Operating-Leasingverhältnis.
Die Gruppe weist das Leasingobjekt im Falle eines Operating-Leasing, sofern es nicht in den Anwendungsbereich von IAS 40 fällt, als Vermögenswert im Sachanlagevermögen aus. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Mieterträge werden linear über die Leasinglaufzeit erfolgswirksam erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Tritt der Konzern als Leasinggeber im Rahmen eines Finanzierungsleasings auf, wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingverhältnis erfasst.
In den dargestellten Perioden tritt die Blue Cap-Gruppe nur als Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Vereinbarungen auf.
C.7 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Werksteigerung gehalten werden. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei Zugang mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich Transaktionskosten, angesetzt. In der Folge werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilen mit ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß dem Anschaffungskostenmodell bewertet.
Planmäßige Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Dabei wird hauptsächlich eine Nutzungsdauer von 30 Jahren zugrunde gelegt.
Eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wird bei Abgang oder dann, wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden soll und ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Abgang nicht mehr erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Abgang ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes und wird in der Periode des Abgangs in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
C.8 Wertminderungen
Für Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wird gemäß IAS 36 an jedem Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen vorliegen, z.B. besondere Ereignisse oder Marktentwicklungen, die einen möglichen Wertverfall anzeigen.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie selbst erstellte Vermögenswerte im Bau werden zu jedem Stichtag auf Wertminderungsbedarf untersucht.
Bei Vorliegen von Anzeichen oder bei dem verpflichtend durchzuführenden jährlichen Wertminderungstest für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes bestimmt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind. Im letzteren Fall ist der erzielbare Betrag auf Basis einer ZGE zu ermitteln, welcher Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten zugeordnet werden bis diese zusammen weitestgehend unabhängige Mittelzuflüsse generieren. Dies ist u.a. für den Geschäfts- oder Firmenwert der Fall. Dieser wird, sofern er aus einem Unternehmenszusammenschluss resultiert, vom Übernahmetag an der ZGE oder Gruppe von ZGEs zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen kann und auf deren Ebene der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Management-Zwecke überwacht wird.
Innerhalb der Blue Cap-Gruppe stellt in der Regel die Ebene der einzelnen Gesellschaft die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten dar.
Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden grundsätzlich die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Bei der Ermittlung des Nutzungswertes werden das aktuelle und künftig erwartete Ertragsniveau sowie technologische, wirtschaftliche und allgemeine Entwicklungstendenzen auf Basis genehmigter Finanzpläne berücksichtigt. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten werden, falls vorhanden, kürzlich erfolgte Markttransaktionen berücksichtigt.
Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes oder der ZGE, wird ein Wertminderungsverlust in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfolgswirksam erfasst.
Ist bei einem Geschäfts- oder Firmenwert der Wertberichtigungsbedarf höher als der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwert tragenden ZGE, wird der Geschäfts- oder Firmenwert zunächst vollständig abgeschrieben und der verbleibende Wertberichtigungsbedarf auf die übrigen Vermögenswerte der ZGE verteilt. Dabei werden notwendige Wertminderungen auf einzelne Vermögenswerte dieser ZGE im Vorfeld des Wertminderungstests für den Geschäfts- oder Firmenwert berücksichtigt.
Zuschreibungen auf den neuen erzielbaren Betrag erfolgen, außer bei Geschäfts- oder Firmenwerten, wenn die Gründe für Wertminderungen aus den Vorjahren entfallen. Die Wertobergrenze für Zuschreibungen sind die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten, die sich ergäben, wenn in den Vorjahren keine Wertminderungen erfasst worden wären. Zuschreibungen wurden im Berichtzeitraum und in der Vergleichsperiode auf immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen nicht erfasst.
In den dargestellten Perioden wird in der Blue Cap-Gruppe kein Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert.
C.9 Beteiligungen und finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere:
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| • | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, |
| • | Sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie |
| • | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. |
Finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.
Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt im Sinne des IFRS 9 in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Geschäftsmodells (Halten, Halten und Verkaufen (sog. Recycling) oder Handelszwecke) und des Zahlungsstromkriteriums, wonach die vertraglichen Zahlungsströme eines finanziellen Vermögenswerts ausschließlich aus Zinsen und Tilgung auf den ausstehenden Kapitalbetrag des Finanzinstruments bestehen dürfen. Die Prüfung des Zahlungsstromkriteriums erfolgt dabei immer auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments. Die Beurteilung des Geschäftsmodells bezieht sich auf die Frage, wie finanzielle Vermögenswerte zur Generierung von Zahlungsströmen gesteuert werden. In Abhängigkeit der Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value bilanziert.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten, Vertragsvermögenswerte gem. IFRS 15, Leasingforderungen, Kreditzusagen sowie finanzielle Garantien unterliegen dem Wertminderungsmodell i.S.v. IFRS 9.5.5. Danach erfasst der Konzern für diese Vermögenswerte eine Wertminderung auf Basis der erwarteten Kreditverluste.
Die für den Konzern relevante Klasse von Vermögenswerten für die Anwendung des Wertminderungsmodells sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte sowie Bankguthaben. Für diese wendet Blue Cap den vereinfachten Ansatz gem. IFRS 9.5.5.15 an. Danach wird die Wertberichtigung stets in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen. Bankguthaben werden bei bonitätsstarken Banken angelegt und unterliegen damit keinem wesentlichen Ausfallrisiko.
Blue Cap hält ausschließlich Instrumente, für die ein niedriges Ausfallrisiko besteht.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt.
Die Blue Cap-Gruppe bucht einen finanziellen Vermögenswert nur dann aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen, oder wenn sie den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, auf einen Dritten überträgt. Wenn die Blue Cap-Gruppe weder alle wesentlichen Risiken und Chancen des Eigentums überträgt noch zurückbehält und weiterhin die Kontrolle über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst die Gruppe seinen zurückbehaltenen Anteil an dem Vermögenswert und eine Verbindlichkeit für eventuell zu zahlende Beträge.
Bei der Ausbuchung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswertes wird die Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und der Summe der erhaltenen Gegenleistungen und Forderungen erfolgswirksam erfasst.
C.10 Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten
Vertragsvermögenswerte entstehen aus der Anwendung der Umsatzrealisierung über einen Zeitraum. Dies ist im Konzern vor allem der Fall, wenn die Produkte aufgrund ihrer Spezifikationen keinen alternativen Nutzen haben und gegenüber dem Kunden ein durchsetzbarer Zahlungsanspruch mindestens in Höhe einer Erstattung der durch die bereits erbrachten Leistungen entstandenen Kosten einschließlich einer angemessenen Gewinnmarge besteht. In diesen Fällen realisiert der Konzern auf Basis der inputorientierten Methode cost-to-cost (Anlagenbau) oder einer outputbasierten Methode (Serienproduktion) Umsatzerlöse. Da die Umsatzrealisierung vor dem Zeitpunkt liegt, an dem Blue Cap einen unbedingten Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung hat, wird ein Vertragsvermögenswert aktiviert.
Wenn der Konzern nicht in der Lage ist die Höhe der Marge hinreichend sicher zu bestimmen, erfolgt die Umsatzrealisierung nach der Zero-Profit-Margin-Methode. Die Marge wird dann erst am Ende des Projekts erfasst.
Vertragsverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus erhaltenen Anzahlungen von Kunden, wenn diese im Zusammenhang mit einem Kundenauftrag stehen und die Produkte noch nicht ausgeliefert bzw. die Leistung noch nicht erbracht ist.
Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten werden auf Vertragsebene saldiert. In Abhängigkeit von der Restlaufzeit erfolgt ein Ausweis als kurz- oder langfristig. Auf Vertragsvermögenswerte werden die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 angewendet.
C.11 Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Anschaffungskosten für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit dem gleitenden Durchschnitt ermittelt. Hierbei werden zusätzlich Anschaffungsnebenkosten pauschal anhand der im Geschäftsjahr durchschnittlich angefallenen Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt. Unfertige sowie selbst erstellte fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellkosten enthalten neben den Material-, Fertigungs- und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der der Produktion zurechenbaren Gemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen.
Der Nettoveräußerungswert ist definiert als der geschätzte, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
C.12 Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Kassenbeständen, sofort verfügbaren Bankguthaben sowie kurzfristigen Einlagen bei Kreditinstituten, die allesamt eine Laufzeit von unter 3 Monaten aufweisen. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen.
C.13 Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zu Veräußerungszwecken gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgeführte Nutzung realisiert wird. Die betreffenden Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Klassifizierung nicht mehr fortlaufend abgeschrieben, sondern mit dem niedrigeren Betrag aus Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.
Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, dessen Geschäftsbereich und Cashflows vom restlichen Konzern klar abgegrenzt werden können und der:
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| • | einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt, |
| • | Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten, wesentlichen Geschäftszweigs, |
| • | oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder |
| • | ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde. |
Die Einstufung als ein aufgegebener Geschäftsbereich geschieht bei Veräußerung oder sobald der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, wenn dies früher der Fall ist. Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, wird die Gesamtergebnisrechnung des Vergleichsjahres so angepasst, als ob der Geschäftsbereich von Beginn des Vergleichsjahres an aufgegeben worden wäre.
Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap-Gruppe ist der Kauf und Verkauf von Unternehmen Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dabei verfolgt die Blue Cap-Gruppe in der Regel keine langfristigen Veräußerungspläne, sondern reagiert kurzfristig auf Marktveränderungen.
C.14 Leistungen an Arbeitnehmer
In der Blue Cap-Gruppe bestehen Versorgungsverpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt gem. IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten. Dabei werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartenden Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Vom Barwert der Pensionsverpflichtungen wird das Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen. Resultiert aus dem Abzug des Planvermögens eine Überdotierung, beschränkt sich der Ansatz des Nettovermögenswerts auf den Barwert der mit dem Planvermögensüberschuss verbundenen wirtschaftlichen Vorteile (sog. „asset ceiling“).
Der Nettozinsaufwand des Geschäftsjahres wird durch Multiplikation der Nettoverpflichtung mit dem zugrunde gelegten Diskontierungszins ermittelt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttoverpflichtung werden ebenso wie der Unterschiedsbetrag zwischen am Periodenbeginn ermittelter und am Periodenende tatsächlich realisierter Planvermögensrendite erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen und in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Leistungsverpflichtungen sowie Zinserträge aus dem Planvermögen (Nettozinsaufwand) werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand berücksichtigt, wobei nach zu verrechnender Dienstzeitaufwand aus Planänderungen sofort erfolgswirksam erfasst wird.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen.
C.15 Sonstige Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann gebildet, wenn Blue Cap eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Die Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze auf den Bilanzstichtag abgezinst.
C.16 Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder einem sonstigen finanziellen Vermögenswert. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen im Wesentlichen:
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| • | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie |
| • | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum Nominalwert, welcher dem beizulegenden Zeitwert entspricht, bewertet. Da lediglich kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen existieren, kommt die Effektivzinsmethode im Rahmen der Folgebewertung nicht zur Anwendung.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und ggf. nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Finanzielle Verbindlichkeiten aus originären Finanzinstrumenten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten, für die kein Hedge Accounting erfolgt, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.
C.17 Derivative Finanzinstrumente
Innerhalb der Blue Cap-Gruppe werden derivative Finanzinstrumente zur Steuerung von Risiken aus Zinsschwankungen eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden bei erstmaligem Ansatz als Vermögenswerte oder Schulden zu ihrem beizulegenden Zeitwert in der Kategorie der finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Derivate werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht dem Marktwert, der durch die beteiligten Kontrahenten auf Basis anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt und mitgeteilt wird. Der Ausweis erfolgt in der Konzernbilanz unter den Positionen „sonstige finanzielle Vermögenswerte“ bzw. „sonstige finanziellen Verbindlichkeiten“. In den dargestellten Perioden wurde kein Hedge-Accounting in der Blue Cap-Gruppe angewendet.
C.18 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Zur Beurteilung von Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender oder nicht wiederkehrender Grundlage in der Bilanz nach dem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind in der folgenden Tabelle - nach Klassen unterschieden - die Hierarchiestufen und Bewertungstechniken dargestellt.
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| Art | Hierachie | Bewertungsverfahren und wesentliche Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Finanzanlagen in Eigenkapitalinstrumente | Stufe 1 | Aktienkurs zum Stichtag an einem aktiven Markt |
| Zinsswap | Stufe 2 | Abgezinste Cashflows auf Basis von am Bewertungsstichtag am Markt beobachtbarer Zinsstrukturkurven und den vertraglich vereinbarten Zinssätzen. |
| festverzinsliche Darlehensverbindlichkeit | Stufe 2 | Abgezinste Cashflows auf Basis von am Bewertungsstichtag am Markt beobachtbaren Zinsstrukturkurven. |
In den vorliegenden Berichtsperioden gab es keine Umgliederung zwischen den einzelnen Hierarchiestufen.
C.19 Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Konzernleitung Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen, getroffen. Danach sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualschulden der Berichtsperiode auswirken.
Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand fußen.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein könnte, werden im Folgenden erläutert.
Schätzungen im Rahmen von Kaufpreisallokationen
Im Rahmen von Unternehmenserwerben werden im Allgemeinen Schätzungen hinsichtlich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten vorgenommen. Grund und Boden, Gebäude sowie technische Anlagen und Maschinen werden in der Regel von einem unabhängigen Sachverständigen bewertet, während marktgängige Wertpapiere mit ihrem Marktwert angesetzt werden. Gutachten über die Marktwerte von Sachanlagevermögen unterliegen durch die Verwendung notwendiger Annahmen gewissen Unsicherheiten. Wenn immaterielle Vermögenswerte vorliegen, wird der Fair Value anhand geeigneter Bewertungsmethoden, die im Allgemeinen auf einer Prognose sämtlicher künftiger Zahlungsmittelflüsse beruhen, bestimmt. Abhängig von der Art des Vermögenswerts sowie der Verfügbarkeit der Informationen werden dabei unterschiedliche Bewertungstechniken herangezogen, die sich nach kosten-, marktpreis- und kapitalwertorientierten Verfahren unterscheiden lassen. Das kapitalwertorientierte Verfahren ist aufgrund der besonderen Bedeutung bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten hervorzuheben. Zur Ermittlung der Werte für immaterielle Vermögenswerte sind insbesondere Einschätzungen der wirtschaftlichen Nutzungsdauern notwendig, welche durch die Verwendung von Annahmen gewissen Unsicherheiten unterliegen. Ebenfalls sind bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Eventualschulden Annahmen über deren wahrscheinliches Eintreten zu treffen. Auch diese Annahmen unterliegen aufgrund ihrer Wesensart gewissen Unsicherheiten.
Festlegung von Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens sowie der immateriellen Vermögenswerte
Bei der Schätzung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten orientiert sich Blue Cap an den Erfahrungen der Vergangenheit. Aufgrund des beschleunigten technischen Fortschritts besteht aber die Möglichkeit, dass beispielsweise eine schnellere Abschreibung erforderlich werden kann.
Erwartete Kreditverluste
Bei den Schätzungen in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorge auf Forderungen orientiert sich das Management an den historischen Ausfallquoten und überführt diese in erwartete Ausfallquoten. Die Schätzungen im Hinblick auf die künftige Entwicklung sind zum Teil subjektive Einschätzungen in Hinblick auf die Bonität der Kunden. Diese unterliegen daher einer inhärenten Beurteilungsunsicherheit.
Leasingverhältnisse
Sofern der dem Leasingverhältnis zu Grunde liegende Zinssatz der Gruppe nicht bekannt ist, wird je Leasingverhältnis ein laufzeitäquivalenter, länder- sowie währungsspezifischer risikoäquivalenter Grenzfremdkapitalzinssatz ermittelt.
Nach Einschätzung des Managements sind für einzelne Tochterunternehmen, Teilbereiche oder Segmente der Gruppe keine differenzierten Kreditrisikoprämien zu berücksichtigen, da sich keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf das Kreditrisiko ergeben. Die Ableitung der Kreditrisikoprämie erfolgt auf Basis des konzernindividuellen Credit Ratings.
Einige Leasingverträge in der Gruppe beinhalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bezieht die Gruppe alle maßgeblichen Fakten und Umstände ein, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nichtausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen geben.
Latente Steueransprüche für steuerliche Verlustvorträge
Die latenten Steueransprüche werden für steuerliche Verlustvorträge erfasst, sofern die Realisierung des damit verbundenen steuerlichen Vorteils durch künftige zu versteuernde Gewinne aufgrund der Gewinnprognosen der Geschäftsführung für die Konzernunternehmen für wahrscheinlich gehalten wird.
Rückstellungen
Rückstellungen unterscheiden sich von Verbindlichkeiten in Bezug auf Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunkts oder der Höhe der künftig erforderlichen Ausgaben. Eine Rückstellung ist dann anzusetzen, wenn dem Unternehmen aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) erwächst, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist (vgl. IAS 37.14).
Aufgrund unterschiedlicher wirtschaftlicher und rechtlicher Beurteilungen und der Schwierigkeiten der Festlegung einer Eintrittswahrscheinlichkeit bestehen erhebliche Ansatz- und Bewertungsunsicherheiten.
Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen müssen versicherungsmathematische Annahmen getroffen werden. Diese Annahmen sind von den individuellen Einschätzungen des Managements abhängig.
Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte
Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten erfordert Schätzungen und Ermessensausübungen des Managements, die mit Unsicherheit behaftet sind.
Umsatzrealisierung
Die Bestimmung der Höhe und des Zeitpunkts der Erlöse aus Verträgen mit Kunden unterliegt nach IFRS 15 der Ermessensentscheidung des Unternehmens.
Für Verträge über Anlagen, die über einen Zeitraum erfüllt werden, kommt dabei in der Regel die Inputmethode cost-to-cost zum Einsatz, da der Anfall der Kosten im Rahmen des Projekts nach Auffassung der Gesellschaft ein getreues Bild der Leistungserbringung vermittelt. Soweit aus Aufträgen ein Verlust erwartet wird, ist dieser sofort in voller Höhe erfolgswirksam zu berücksichtigen. Hinsichtlich der Höhe und des Zeithorizontes der erwarteten Aufwendungen bestehen naturgemäß Bewertungsunsicherheiten, die das Ergebnis wesentlich beeinflussen können. Verträge über Serienprodukte, die die Kriterien der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung erfüllen, werden hingegen in der Regel nach der Outputmethode bemessen, da in diesen Fällen die erstellten oder gelieferten Einheiten ein getreues Bild der Leistungserbringung vermitteln. Für die zeitraumbezogenen Leistungen erfolgt die Leistungserfüllung mit der Erbringung der Leistung. Bei Verträgen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt werden, wird auf den Übergang der Verfügungsgewalt über das Gut abgestellt. In der Regel erfolgt zur Beurteilung des Kontrollübergangs die Orientierung an den vereinbarten Incoterms.
D.1 Umsatzerlöse
Die Umsätze der Blue Cap-Gruppe bestehen im Wesentlichen aus Erlösen aus Verträgen mit Kunden. Diese setzen sich primär aus Verkäufen von Waren, erbrachten Dienstleistungen sowie Umsatzerlösen aus Auftragsfertigung zusammen (vor allem im Bereich des Anlagen- und Maschinenbaus). Daneben erzielt die Blue Cap Gruppe in geringem Umfang andere Erlöse (vor allem aus der Vermietung von Immobilien).
Hinsichtlich der Erläuterung der Umsatzerlöse wird auf die Angaben zur Segmentberichterstattung verwiesen.
D.2 Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Gewinne aus der Entkonsolidierung | 258 | 1.766 | 36.985 |
| Bargain Purchase Erträge | 2.688 | 11.358 | 0 |
| Investitionszuschüsse | 0 | 0 | 37 |
| Fremdwährungsumrechnung | 41 | 145 | 76 |
| Periodenfremde Erträge | 535 | 57 | 98 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 406 | 19 | 233 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 681 | 249 | 171 |
| Übrige sonstige Erträge | 2.266 | 2.469 | 1.842 |
| sonstige Erträge | 6.876 | 16.062 | 39.441 |
Der Gewinn aus Entkonsolidierung in 2017 betrifft die Veräußerung der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH. Die Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages resultiert im Geschäftsjahr 2019 aus dem Kauf der con-pearl Gruppe und im Vorjahr aus dem Kauf der Knauer-Uniplast Gruppe.
Die übrigen sonstigen Erträge zum 31.12.2019 setzen sich im Wesentlichen zusammen aus TEUR 1.200 für eine Entschädigung im Zusammenhang mit einem Mietvertrag der Filmolux S.a.r.l. und TEUR 274 für einen Zuschuss für die Neschen Coating GmbH, zum 31.12.2018 im Wesentlichen aus Forderungsverzichten gegenüber der Knauer-Uniplast Gruppe und zum 31.12.2017 im Wesentlichen aus Erträgen aus Auflösung von Abstockungen der Neschen Coating GmbH. Im Zusammenhang mit Leasinggeberverhältnissen, die als Operating-Leasing eingestuft wurden, wurden Leasingerträge i.H.v. TEUR 544 (2018: TEUR 370, 2017: TEUR 150) erfolgswirksam erfasst.
D.3 Materialaufwand
Der Materialaufwand enthält die im Zusammenhang mit der Umsatzerbringung angefallenen direkten Kosten und setzt sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | -121.448 | -95.392 | -74.948 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -2.446 | -1.630 | -1.208 |
| Materialaufwand | -123.894 | -97.022 | -76.156 |
D.4 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | -48.485 | -40.460 | -33.249 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für | |||
| Altersversorgung und für Unterstützung | -9.802 | -7.974 | -6.511 |
| Personalaufwand | -58.287 | -48.435 | -39.760 |
Für beitragsorientierte Pensionspläne belief sich der Aufwand in der aktuellen Periode auf TEUR 60 (2018: TEUR 10, 2017: TEUR 50).
D.5 Sonstige Aufwendungen
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Ausgangsfrachten, Provisionen und Vertriebskosten | -6.819 | -5.823 | -4.674 |
| Werbekosten | -1.653 | -1.438 | -1.366 |
| Kfz- und Reisekosten | -2.393 | -2.246 | -2.362 |
| Rechts- und Beratungskosten | -4.038 | -2.636 | -2.030 |
| Fortbildungs- und Zeitarbeitskosten | -915 | -897 | -1.103 |
| Miete, Leasing und Lagerkosten | -825 | -948 | -936 |
| Betriebskosten und Instandhaltungskosten der | |||
| Betriebsmittel | -10.788 | -7.702 | -3.989 |
| Beiträge, Gebühren und Versicherungskosten | -2.060 | -1.618 | -1.364 |
| Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten | -1.339 | -1.144 | -614 |
| Übrige sonstige Aufwendungen | -2.424 | -2.465 | -2.442 |
| sonstige Aufwendungen | -33.253 | -26.916 | -20.878 |
Die übrigen sonstigen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für IT, Kommunikation und Bürobedarf.
Im Konzernabschluss der Blue Cap AG sind für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses Honorare von TEUR 418 (2018: TEUR 283, 2017: TEUR 194) als betrieblicher Aufwand erfasst. Die Honorare gliedern sich auf in Kosten für Abschlussprüfungen (TEUR 374, 2018: TEUR 249, 2017: TEUR 194), andere Bestätigungsleistungen (TEUR 29, 2018: TEUR 0, 2017: TEUR 0) im Wesentlichen für EEG-Bescheinigungen, Steuerberatungsleistungen (TEUR 0, 2018: TEUR 34, 2017: TEUR 0) sowie sonstige Leistungen (TEUR 15, 2018: TEUR 0, 2017: TEUR 0), die für das Mutter- oder für Tochterunternehmen erbracht worden sind.
D.6 Abschreibungen sowie Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen
Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie dazugehörige Nutzungsrechte aus Leasingvereinbarungen.
Im Geschäftsjahr 2019 sowie im Vorjahr wurden keine wesentlichen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen vorgenommen. Es waren keine Wertaufholungen vorzunehmen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde neben Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte eine Wertminderung auf das in 2017 geschlossene Werk der Neschen Coating vorgenommen.
D.7 Finanzierungserträge und –aufwendungen
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen Unternehmen | 26 | 25 | 2 |
| Übrige sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 64 | 49 | 31 |
| Erträge aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts (FVTPL Instumente) | 3 | 12 | 0 |
| Finanzierungserträge | 93 | 87 | 33 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 | 0 | -125 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen | -113 | -170 | -5 |
| Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten | -214 | -79 | -92 |
| Zinsaufwand für Aufzinsung | -88 | -48 | -39 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.537 | -1.633 | -1.674 |
| Aufwendungen aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts (FVTPL Instumente) | -2 | -23 | 0 |
| Finanzierungsaufwendungen | -1.954 | -1.953 | -1.935 |
Die übrigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten wie in den Vorjahren im Wesentlichen Zinsen aus langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese belaufen sich im aktuellen Geschäftsjahr auf TEUR 1.474.
Daneben enthalten die übrigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
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| 2019 | 2018 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Gesamtzinsertrag | ||||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | AC | 90 | 75 | 33 |
| Fair Value OCI | FVOCI | 0 | 0 | 0 |
| Fair Value PL | FVTPL | 3 | 12 | 0 |
| Gesamtzinsaufwand | ||||
| Fortgeführte Anschaffungskosten | AC | -1.864 | -1.882 | -1.771 |
| Fair Value OCI | FVOCI | 0 | 0 | 0 |
| Fair Value PL | FVTPL | -2 | -23 | 0 |
Die Zinsaufwendungen und Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus Finanzinstrumenten die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet werden.
D.8 Ertragsteuern
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| laufende Ertragsteuern | -1.710 | -850 | -3.071 |
| Latente Ertragsteuern | 2.106 | 1.332 | 1.409 |
| Ertragsteuern | 396 | 481 | -1.662 |
Steuerliche Überleitungsrechnung
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten zum jeweils ausgewiesenen Steueraufwand. Der erwartete Ertragsteuersatz von 32,98 % (2018: 32,98 %, 2017: 32,98 %) setzt sich aus einem Körperschaftsteuersatz von 15 % (2018: 15 %, 2017: 15 %), Solidaritätszuschlag von 5,5 % (2018: 5,5 %, 2017: 5,5 %) und Gewerbeertragsteuersatz von 17,15 % (2018: 17,15 %, 2017: 17,15 %) zusammen.
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Gewinn vor Steuern | 2.423 | 12.066 | 41.085 |
| gesetzlicher Steuersatz (in %) | 32,98% | 32,98% | 32,98% |
| erwarteter Steueraufwand | -799 | -3.979 | -13.548 |
| Ursachen für Mehr-/ Minderbeträge: | |||
| Nicht aktivierte latente Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge | -319 | -100 | -255 |
| Übrige steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen inkl. Quellensteuer | -212 | -38 | -201 |
| Steuerbefreite Erträge | 1.192 | 3.896 | 12.375 |
| Steuernachzahlungen und - rückerstattungen aus Vorjahren | 801 | 197 | -151 |
| Nachträglicher Ansatz latenter Steuern | 464 | 746 | 0 |
| Steuersatzunterschiede | -666 | -319 | 134 |
| Übrige Effekte | -64 | 79 | -16 |
| Ausgewiesener Aufwand für Ertragsteuern | 396 | 481 | -1.662 |
Gemäß IAS 12.47 sind latente Steueransprüche und -schulden anhand der Steuersätze zu bewerten, deren Gültigkeit für die Periode, in der sich die temporäre Differenz umkehren wird, erwartet wird. Dabei sind die Steuersätze zu verwenden, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind.
D.9 Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:
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| 2019 | 2018 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis nach Steuern, das den Anteilseignern Muttergesellschaft zugerechnet werden kann | TEUR | 2.821 | 12.499 | 39.337 |
| Gewogener Durchschnitt Anzahl Aktien, um das Ergebnis je Aktie zu berechnen | ||||
| Unverwässert | Stück | 3.980.000 | 3.980.000 | 3.980.000 |
| Verwässert | Stück | 3.980.000 | 3.980.000 | 3.980.000 |
| Earnings per share | ||||
| Unverwässert | EUR | 0,71 | 3,14 | 9,88 |
| Verwässert | EUR | 0,71 | 3,14 | 9,88 |
E.1 Immaterielle Vermögenswerte
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| TEUR | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | Nutzungsrechte an immateriellen Vermögenswerten | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||
| Bestand zum 01.01.2017 | 1.471 | 11.153 | 160 | 12.784 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | -841 | -37 | -878 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 149 | 330 | 53 | 532 |
| Abgänge | -100 | -16 | -7 | -124 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 31.12.2017 | 1.520 | 10.626 | 168 | 12.314 |
| Bestand zum 01.01.2018 | 1.520 | 10.626 | 168 | 12.314 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | -251 | 686 | 0 | 435 |
| Umbuchung/Umgliederung | 45 | 4 | 0 | 49 |
| Zugänge | 0 | 596 | 128 | 724 |
| Abgänge | 0 | -24 | 0 | -24 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 31.12.2018 | 1.313 | 11.888 | 296 | 13.497 |
| Bestand zum 01.01.2019 | 1.313 | 11.888 | 296 | 13.497 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 5.965 | 0 | 5.965 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 435 | 104 | 539 |
| Abgänge | 0 | -48 | -110 | -158 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| gestand zum 31.12.2019 | 1.313 | 18.240 | 290 | 19.843 |
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| Mio. EUR | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | Nutzungsrechte an immateriellen Vermögenswerten | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Abschreibung und Wertberichtigung kumuliert | ||||
| Bestand zum 01.01.2017 | -96 | -4.448 | 0 | -4.544 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 811 | 17 | 828 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 9 | 15 | 7 | 31 |
| Abschreibung | -199 | -633 | -53 | -885 |
| Wertminderung/-aufholung | -340 | -91 | 0 | -430 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 31.12.2017 | -626 | -4.346 | -28 | -5.000 |
| Bestand zum 01.01.2018 | -626 | -4.346 | -28 | -5.000 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 7 | -877 | 0 | -870 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 23 | 0 | 23 |
| Abschreibung | -103 | -800 | -48 | -951 |
| Wertminderung/-aufholung | -145 | 0 | 0 | -145 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 31.12.2018 | -867 | -6.000 | -76 | -6.942 |
| Bestand zum 01.01.2019 | -867 | -6.000 | -76 | -6.942 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 | -4.974 | 0 | -4.974 |
| Umbuchung/Umgliederung | -4 | 0 | 0 | -4 |
| Abgänge | 0 | 48 | 110 | 158 |
| Abschreibung | -88 | -939 | -125 | -1.153 |
| Wertminderung/-aufholung | -29 | 0 | 0 | -29 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestand zum 31.12.2019 | -988 | -11.865 | -91 | -12.944 |
| Buchwerte | ||||
| 1.1.2017 | 1.375 | 6.705 | 160 | 8.240 |
| 31.12.2017 | 894 | 6.281 | 140 | 7.315 |
| 31.12.2018 | 446 | 5.888 | 221 | 6.555 |
| 31.12.2019 | 325 | 6.375 | 199 | 6.900 |
Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten aufgrund Änderung des Konsolidierungskreises resultieren im aktuellen Geschäftsjahr aus der erstmaligen Konsolidierung der con-pearl Gruppe.
Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.153 (2018: TEUR 951, 2017: TEUR 885) werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den Posten „Abschreibungen“ ausgewiesen. Es waren im laufenden Geschäftsjahr Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 29 vorzunehmen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Wertminderungen in Höhe von TEUR 145, im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 430 vorgenommen. Wertaufholungen waren in den dargestellten Perioden nicht zu erfassen. Ein Bestellobligo für immaterielle Vermögenswerte bestand weder zum Bilanzstichtag noch zu den Vorjahresstichtagen.
Im Geschäftsjahr und den Vorjahren sind keine immateriellen Vermögenswerte als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegeben worden.
Die Nutzungsrechte an immateriellen Vermögenswerten betreffen im Wesentlichen die betriebsnotwendige Software der Konzerngesellschaften.
E.2 Sachanlagen
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| TEUR | Grund- stücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäfts- ausstat- tung |
Anzah- lungen und Anlagen im Bau |
Nutzungs- rechte an Grund- stücken und Gebäuden |
Nutzungs- rechte an Technischen Anlagen und Maschinen |
Nutzungs- rechte an Betriebs- und Geschäfts- ausstat- tung |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||||||
| Bestand zum 01.01.2017 | 32.384 | 10.085 | 5.741 | 498 | 2.741 | 972 | 1.756 | 54.178 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
0 | -1.969 | -886 | 0 | -724 | -906 | -51 | -4.535 |
| Umbuchung/ Umgliederung | -1.535 | 0 | 406 | -49 | 0 | 0 | 0 | -1.178 |
| Zugänge | 1.999 | 180 | 514 | 627 | 728 | 361 | 863 | 5.272 |
| Abgänge | 0 | -637 | -352 | -70 | 0 | 0 | -10 | -1.068 |
| Wechselkurs- effekte |
0 | -7 | -24 | 0 | 0 | 0 | 0 | -31 |
| Bestand zum 31.12.2017 | 32.848 | 7.652 | 5.400 | 1.007 | 2.745 | 427 | 2.559 | 52.638 |
| Bestand zum 01.01.2018 | 32.848 | 7.652 | 5.400 | 1.007 | 2.745 | 427 | 2.559 | 52.638 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
16.400 | 63.154 | 12.195 | 0 | 0 | 0 | -4 | 91.744 |
| Umbuchung/ Umgliederung | -1.062 | 241 | 126 | -77 | 0 | 0 | 0 | -773 |
| Zugänge | 1.390 | 612 | 863 | 459 | 576 | 790 | 1.585 | 6.276 |
| Abgänge | -24 | -222 | -759 | -960 | -1.072 | -66 | -511 | -3.613 |
| Wechselkurs- effekte |
0 | -1 | -4 | 0 | 0 | 0 | 0 | -6 |
| Bestand zum 31.12.2018 | 49.553 | 71.436 | 17.820 | 428 | 2.249 | 1.152 | 3.629 | 146.266 |
| Bestand zum 01.01.2019 | 49.553 | 71.436 | 17.820 | 428 | 2.249 | 1.152 | 3.629 | 146.266 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
25.097 | 56.386 | 11.125 | -373 | 4.146 | 394 | 1.621 | 98.396 |
| Umbuchung/ Umgliederung | 0 | 454 | 0 | -100 | 0 | 0 | 0 | 355 |
| Zugänge | 1.131 | 1.309 | 1.008 | 48 | 4.497 | 81 | 472 | 8.545 |
| Abgänge | -1.932 | -6.881 | -660 | 0 | -398 | -30 | -244 | -10.144 |
| Wechselkurs- effekte |
-2 | -35 | -4 | 0 | -18 | 0 | 0 | -60 |
| Bestand zum 31.12.2019 | 73.846 | 122.669 | 29.289 | 3 | 10.475 | 1.597 | 5.479 | 243.358 |
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| Mio. EUR | Grund- stücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäfts- ausstat- tung |
Anzah- lungen und Anlagen im Bau |
Nutzungs- rechte an Grund- stücken und Gebäuden |
Nutzungs- rechte an Techni- schen Anlagen und Maschinen |
Nutzungs- rechte an Betriebs- und Geschäfts- ausstat- tung |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibung und Wertberichtigung kumuliert | ||||||||
| Bestand zum 01.01.2017 | -8.148 | -5.772 | -4.173 | 0 | 0 | 0 | 0 | -18.093 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
0 | 1.234 | 505 | 0 | -105 | 38 | 5 | 1.886 |
| Umbuchung/ Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 287 | 307 | 0 | 0 | 0 | 10 | 603 |
| Abschreibung | -669 | -585 | -492 | 0 | -1.006 | -58 | -862 | -3.671 |
| Wertminderung/ -aufholung | -639 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -639 |
| Wechselkurs- effekte |
0 | 7 | 24 | 0 | 0 | 0 | 0 | 30 |
| Bestand zum 31.12.2017 | -9.455 | -4.830 | -3.830 | 0 | -901 | -21 | -847 | -19.884 |
| Bestand zum 01.01.2018 | -9.455 | -4.830 | -3.830 | 0 | -901 | -21 | -847 | -19.884 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
-8.153 | -44.713 | -9.989 | 0 | 0 | 0 | -12 | -62.855 |
| Umbuchung/ Umgliederung | 25 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 25 |
| Abgänge | 0 | 208 | 644 | 0 | 1.072 | 18 | 511 | 2.453 |
| Abschreibung | -873 | -2.455 | -721 | 0 | -1.106 | -121 | -1.047 | -6.323 |
| Wertminderung/ -aufholung | 0 | -31 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -31 |
| Wechselkurs- effekte |
0 | 1 | 4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5 |
| Bestand zum 31.12.2018 | -18.456 | -51.820 | -13.892 | 0 | -934 | -124 | -1.384 | -86.609 |
| Bestand zum 01.01.2019 | -18.456 | -51.820 | -13.892 | 0 | -934 | -124 | -1.384 | -86.609 |
| Veränderungen des Konsolidierungs- kreises |
-15.847 | -40.330 | -9.370 | 0 | 0 | 0 | 0 | -65.547 |
| Umbuchung/ Umgliederung | 0 | -1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 1.877 | 5.833 | 586 | 0 | 398 | 30 | 244 | 8.968 |
| Abschreibung | -1.152 | -4.475 | -1.132 | -1 | -1.261 | -238 | -1.200 | -9.459 |
| Wertminderung/ -aufholung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkurs- effekte |
2 | 27 | 4 | 0 | 1 | 0 | 0 | 33 |
| Bestand zum 31.12.2019 | -33.576 | -90.766 | -23.804 | 0 | -1.796 | -333 | -2.339 | -152.613 |
| Buchwerte | ||||||||
| 1.1.2017 | 24.236 | 4.313 | 1.568 | 498 | 2.741 | 972 | 1.756 | 36.085 |
| 31.12.2017 | 23.392 | 2.822 | 1.570 | 1.007 | 1.844 | 407 | 1.712 | 32.754 |
| 31.12.2018 | 31.097 | 19.616 | 3.929 | 428 | 1.314 | 1.028 | 2.246 | 59.658 |
| 31.12.2019 | 40.271 | 31.903 | 5.486 | 3 | 8.679 | 1.264 | 3.139 | 90.744 |
Die Zugänge zu den Sachanlagen aufgrund Änderung des Konsolidierungskreises resultieren im Geschäftsjahr 2019 aus der erstmaligen Konsolidierung der con-pearl-Gruppe.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und Nutzungsrechte für Sachanlagen in Höhe von TEUR 9.459 (2018: TEUR 6.323, 2017: TEUR 3.671) sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten „Abschreibungen“ ausgewiesen. Wertminderungen auf Sachanlagen wurden in der aktuellen Periode nicht vorgenommen (2018: TEUR 31, 2017: TEUR 639). Wertaufholungen wurden in den dargestellten Perioden bei Sachanlagen nicht erfasst.
Die Blue Cap-Gruppe hat mehrere Immobilienleasingverträge abgeschlossen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verträge über inländische Produktionsimmobilien sowie um die Mietverträge der ausländischen Vertriebsbüros sowie der dortigen Vertriebslager.
Im Bereich der technischen Anlagen und Maschinen bestehen in der Gruppe vor allem Leasingverhältnisse für Produktionsmaschinen und betriebsnotwendige technische Anlagen.
Die Nutzungsrechte im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung umfassen insbesondere das Fahrzeugleasing sowie verschiedene notwendige Büroausstattungen.
E.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
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| TEUR | Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |
| Bestand zum 01.01.2017 | 3.013 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 |
| Umbuchung/Umgliederung | 703 |
| Zugänge | 2.697 |
| Abgänge | 0 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2017 | 6.413 |
| Bestand zum 01.01.2018 | 6.413 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 718 |
| Umbuchung/Umgliederung | 343 |
| Zugänge | 5 |
| Abgänge | -1.450 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2018 | 6.029 |
| Bestand zum 01.01.2019 | 6.029 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | -2.673 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 |
| Zugänge | 1.053 |
| Abgänge | 0 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2019 | 4.410 |
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| Mio. EUR | Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Abschreibung und Wertberichtigung kumuliert | |
| Bestand zum 01.01.2017 | -204 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 |
| Abgänge | 0 |
| Abschreibung | -55 |
| Wertminderung/-aufholung | 0 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2017 | -258 |
| Bestand zum 01.01.2018 | -258 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 10 |
| Umbuchung/Umgliederung | -36 |
| Abgänge | 0 |
| Abschreibung | -60 |
| Wertminderung/-aufholung | 0 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2018 | -344 |
| Bestand zum 01.01.2019 | -344 |
| Veränderungen des Konsolidierungskreises | 0 |
| Umbuchung/Umgliederung | 0 |
| Abgänge | 0 |
| Abschreibung | -76 |
| Wertminderung/-aufholung | 0 |
| Wechselkurseffekte | 0 |
| Bestand zum 31.12.2019 | -420 |
| Buchwerte | |
| 1.1.2017 | 2.809 |
| 31.12.2017 | 6.155 |
| 31.12.2018 | 5.686 |
| 31.12.2019 | 3.990 |
Zum Bilanzstichtag sind noch insgesamt vier als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Hofolding, Leisnig, Pforzheim und Finning vorhanden.
Aufgrund des Verkaufs der Anteile an der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH ist das dazugehörige Grundstück in Bad Tölz aus dem Konsolidierungskreis abgegangen.
Im Vorjahr wurde das Grundstück in Hofolding aufgrund des Verkaufs der WISAP Medical Technology GmbH erstmalig nach IAS 40 ausgewiesen. Das Grundstück in Holzkirchen, welches im Jahr 2017 als Zugang behandelt wurde, ist abgegangen.
Im Posten Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) werden Grundstücke, Gebäude und Gebäudeteile ausgewiesen, deren Fair Value am Bilanzstichtag TEUR 6.628 (31.12.2018: TEUR 9.434, 31.12.2017: TEUR 7.791) entspricht. Bei der Ermittlung des Fair Value wurde auf externe Gutachten und interne Berechnungen abgestellt (Level 3). Die Ermittlung unterstellt, dass die höchste und beste Verwendung in der aktuellen Verwendung besteht.
Zum 31.12.2019 sowie zu den Vorjahresstichtagen bestanden keine Kreditverträge, für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilien verpfändet wurden.
Aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ergaben sich in der Berichtsperiode Umsatzerlöse aus Vermietung in Höhe von TEUR 544 (2018: TEUR 370; 2017: TEUR 150). Für den Unterhalt der genutzten Investment Property fielen im aktuellen Jahr Aufwendungen in Höhe von TEUR 36 (2018: TEUR 111, 2017: TEUR 13) an.
E.4 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen
Zum 31.12.2019 werden 3 (31.12.2018: 3, 31.12.2017: 2, 01.01.2017: 2) assoziierte Unternehmen, auf die die Blue Cap-Gruppe durch Mitwirkung an der Finanz- und Geschäftspolitik maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung, ausüben kann, nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
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| Firma | Sitz | Beteiligungsquote in % | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 1.1.2017 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gämmerler Limited | York/Vereinigtes Königreich | 50,0 | 50,0 | 50,0 | 50,0 |
| GammerlerTech Corporation | Palmetto/USA | 49,0 | 49,0 | 100,0 | 100,0 |
| inheco Industrial Heating and Coolin GmbH | Planegg | 42,0 | 42,0 | 42,0 | 42,0 |
Die einzelnen assoziierten Unternehmen sind für sich für die Blue Cap-Gruppe nicht wesentlich, so dass auf die detaillierte Angabe von Finanzinformationen verzichtet wird.
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Gewinn | 353 | 389 | 276 |
| Sonstiges Ergebnis | 24 | -2 | -6 |
| Gesamtergebnis | 378 | 387 | 270 |
Das Investment in die dargestellten Gesellschaften dient der strategischen Ausrichtung des Konzerns.
E.5 Beteiligungen
Die ausgewiesenen Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die im Geschäftsjahr 2017 erworbene Beteiligung an der Greiffenberger AG, Augsburg.
Die Beteiligungen werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, da die Wertentwicklung nicht im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft der Blue Cap steht und somit die Abbildung im sonstigen Ergebnis eine zutreffendere Ergebnisdarstellung ermöglicht. Die Veränderung im Geschäftsjahr sowie Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Änderungen des Marktwerts, die Veränderung im Geschäftsjahr 2017 aus dem vorgenannten Erwerb. Für die Darstellung der beizulegenden Zeitwerte wird auf Abschnitt H.1 verwiesen.
E.6 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen gezahlte Kautionen für im In- und Ausland angemietete Immobilien (Büro-, Lager- und Produktionsimmobilien).
E.7 Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen langfristigen nicht finanziellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen. Diese betreffen mehrheitlich den Neubau eines Betriebsgebäudes in Finning.
E.8 Latente Steueransprüche und Steuerschulden
Die Gesamtbeträge der aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus den folgenden Positionen:
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | aktive latente Steuern | passive latente Steuern | aktive latente Steuern | passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 10 | -1.165 | 25 | -1.339 |
| Sachanlagen | 758 | -7.235 | 667 | -3.864 |
| Vorräte | 2.070 | -93 | 952 | -226 |
| Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten | 0 | -1.859 | 0 | -788 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 521 | -3.639 | 11 | -1.807 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 55 | 0 | 40 | -73 |
| Rückstellung f ür Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.366 | 0 | 477 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 548 | 0 | 205 | 0 |
| finanzielle Verbindlichkeiten | 3.276 | 0 | 1.533 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Schulden | 51 | -363 | 16 | 0 |
| Verlustvorträge | 1.922 | 0 | 922 | 0 |
| Latente Steuern vor Saldierung | 10.575 | -14.354 | 4.849 | -8.096 |
| Saldierung | -7.173 | 7.173 | -3.066 | 3.066 |
| Latente Steuern nach Saldierung | 3.402 | -7.181 | 1.783 | -5.030 |
| 31.12.2017 | 1.1.2017 | |||
| TEUR | aktive latente Steuern | passive latente Steuern | aktive latente Steuern | passive latente Steuern |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | -1.519 | 54 | -1.874 |
| Sachanlagen | 688 | -1.167 | 0 | -1.755 |
| Vorräte | 671 | -3 | 184 | -647 |
| Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten | 0 | -819 | 0 | -319 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 225 | -621 | 68 | -45 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 6 | -16 | 12 | -7 |
| Rückstellung f ür Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 467 | 0 | 616 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 177 | 0 | 43 | 0 |
| finanzielle Verbindlichkeiten | 1.536 | -207 | 1.776 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Schulden | 0 | -3 | 0 | 0 |
| Verlustvorträge | 1.163 | 0 | 1.039 | 0 |
| Latente Steuern vor Saldierung | 4.932 | -4.356 | 3.792 | -4.646 |
| Saldierung | -2.966 | 2.966 | -2.844 | 2.844 |
| Latente Steuern nach Saldierung | 1.966 | -1.390 | 948 | -1.802 |
Auf Verlustvorträge des Mutterunternehmens und von Tochterunternehmen wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge gebildet, soweit die steuerliche Planung deren Nutzung in Folgejahren vorsieht.
Für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 17.456 (31.12.2018: TEUR 3.278, 31.12.2017: TEUR 2.503, 01.01.2017: TEUR 2.381) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 15.818 (31.12.2018: TEUR 1.783, 31.12.2017: TEUR 43, 01.01.2017: TEUR 773) sind aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit derer Nutzung keine aktiven latenten Steuern gebildet.
E.9 Vorräte
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 12.652 | 11.513 | 7.542 | 6.510 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 4.708 | 4.193 | 1.936 | 1.133 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 13.117 | 11.284 | 9.597 | 9.943 |
| Vorräte | 30.476 | 26.991 | 19.075 | 17.585 |
Die auf Vorräte erfassten Wertberichtigungen belaufen sich im aktuellen Geschäftsjahr auf TEUR 2.947 (2018: 2.163, 2017: 2.380). Bei der Wertberichtigung werden Marktfähigkeit, Alter sowie sämtliche ersichtlichen Lagerungs- und Vorratsrisiken berücksichtigt.
Die im Geschäftsjahr 2019 als Aufwand erfassten Vorräte betrugen TEUR 119.624 (2018: TEUR 89.323 2017: TEUR 75.451) und sind im Materialaufwand enthalten.
Die Blue Cap-Gruppe hält im aktuellen Berichtsjahr keine langfristigen Vorräte.
E.10 Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten
Die folgende Tabelle enthält die Eröffnungs- und Schlusssalden von Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden:
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vertragsvermögenswerte | 0 | 0 | 63 | 0 |
| Kurzfristige Vertragsvermögenswerte | 2.301 | 851 | 1.159 | 235 |
| Langfristige Vertragsverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten | 987 | 2.628 | 1.635 | 743 |
Im Jahr 2019 und in den Vorjahren wurden keine Wertminderungen nach IFRS 9 auf Vertragsvermögenswerte vorgenommen. Der Anstieg der Vertragsverbindlichkeiten in 2018 ist im Wesentlichen auf erhaltene Anzahlungen im Anlagenbau zurückzuführen. Zum 31.12.2017 resultierte der Anstieg der Vertragsvermögenswerte im Wesentlichen aus einem Großprojekt, das zum Bilanzstichtag kurz vor Fertigstellung stand.
In Höhe von TEUR 2.368 wurden in der aktuellen Berichtsperiode Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden realisiert, die zu Beginn der Periode in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren (2018: TEUR 1.370, 2017: TEUR 647). Den zum Ende der Berichtsperiode ganz oder teilweise nicht-erfüllten Leistungsverpflichtungen ist insgesamt ein Transaktionspreis von TEUR 2.146 zugeordnet (31.12.2018: TEUR 6.313, 31.12.2017: TEUR 2.450, 01.01.2017: TEUR 589). Die Realisierung dieser Leistungsverpflichtungen wird von der Blue Cap-Gruppe in Höhe von TEUR 2.146 (31.12.2018: TEUR 5.787, 31.12.2017: TEUR 807, 01.01.2017: TEUR 315) in der Folgeperiode und in Höhe von TEUR 0 (31.12.2018: TEUR 527, 31.12.2017: TEUR 1.643, 01.01.2017: TEUR 274) in den darauffolgenden Perioden erwartet. Bei den angegebenen Transaktionspreisen handelt es sich im Wesentlichen um Preise für kundenspezifische Produkte im Anlagenbau. Für Leistungsverpflichtungen mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr wird in Einklang mit IFRS 15 auf die Angabe des Transaktionspreises verzichtet.
E.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 22.629 | 19.266 | 20.173 | 18.051 |
| abzgl. erwarteter Kreditverluste | -851 | -786 | -1.059 | -1.188 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.778 | 18.481 | 19.114 | 16.862 |
Zum Abschlussstichtag besteht ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen aus Verträgen mit dritten Kunden.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in den dargestellten Perioden keine Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.
Die Blue Cap-Gruppe wendet den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu bemessen.
Zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis historischer Erfahrungen analysiert. Die erwarteten Verlustquoten beruhen auf den historischen Zahlungsprofilen vor dem 31.12.2019 beziehungsweise Vorjahresstichtagen und den entsprechenden historischen Ausfällen dieser Perioden. Die Blue Cap-Gruppe passt diese Verlustquoten an, wenn sich aktuelle Informationen ergeben, die einen signifikanten Einfluss auf die Zahlungsprofile der Kunden haben oder zukünftige wirtschaftliche Verhältnisse und Ereignisse dies erforderlich machen.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Risikovorsorge auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach IFRS 9 in 2019 und den Vorperioden:
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Risikovorsorge zum 01. Januar | 786 | 1.059 | 1.188 |
| Zuführungen | 71 | 93 | 157 |
| Inanspruchnahme | -17 | -60 | -90 |
| Auflösung | -93 | -511 | -188 |
| Währungsumrechnungseffekte | 0 | 0 | 0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 103 | 203 | -8 |
| Risikovorsorge zum 31. Dezember | 851 | 786 | 1.059 |
Factoringvereinbarungen
Die Blue Cap-Gruppe hat zudem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert von TEUR 7.670 (31.12.2018: TEUR 4.777, 31.12.2017: TEUR 0, 01.01.2017: TEUR 0) an Dritte auf Basis von Factoring-Vereinbarungen veräußert, durch die keine wesentlichen Chancen und Risiken für die Gruppe verbleiben. Entsprechend wurden diese Forderungen gem. IFRS 9.3.2.6 (a) ausgebucht.
E.12 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen mit TEUR 1.114 (31.12.2018: TEUR 972, 31.12.2017: TEUR 44) Forderungen gegen assoziierte Unternehmen sowie im Wesentlichen übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte der con-pearl GmbH aus einer Forderung gegenüber der BFS finance GmbH (Factoring) und der Blue Cap AG im Zusammenhang mit dem Escrow Agreement des Verkaufs der Beteiligung Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH.
E.13 Ertragsteuerforderungen
Die Ertragsteuerforderungen umfassen im Wesentlichen Ansprüche auf inländische Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuererstattungen.
E.14 Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 1.576 | 760 | 883 | 534 |
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 409 | 283 | 360 | 170 |
| Forderungen aus Sozialleistungen, Abgaben und sonstigen gesetzlichen Ansprüchen | 43 | 32 | 15 | 0 |
| Sonstige Forderungen gegenüber Mitarbeitern (Vorschüsse) | 36 | 49 | 29 | 5 |
| Übrige sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 1.532 | 1.168 | 536 | 643 |
| sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 3.596 | 2.292 | 1.824 | 1.353 |
Die übrigen sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte setzen sich insbesondere zusammen aus sonstigen Abgrenzungen und in den Jahren 2018 und 2017 aus sonstigen Forderungen und debitorischen Kreditoren im Knauer Teilkonzern.
E.15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben und festen Zinsen für Termingeldanlagen verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase ist die Verzinsung bei EUR-Guthaben und Fremdwährungsguthaben im Geschäftsjahr und den Vorjahren unwesentlich. Die Zeitwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den Buchwerten.
E.16 Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte
Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte umfassten zum 31.12.2017 eine Immobilie aus dem Bereich Beschichtungstechnik. Zum 31.12.2018 umfassten sie eine weitere Immobilie aus dem Bereich Kunststofftechnik. Beide Immobilien wurden für operative Zwecke nicht mehr benötigt und wurden im Geschäftsjahr 2019 veräußert.
E.17 Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2019 TEUR 3.980. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00. Mit Beschluss des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 25.03.2020 wurde das Grundkapital um TEUR 17 (16.628 Aktien) erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde von den Vorständen Ulrich Blessing und Tobias Hoffmann-Becking gezeichnet.
Die Hauptversammlung vom 07.08.2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 06.08.2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 07.08.2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16.11.2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015/I), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um TEUR 360 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 02.12.2015 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 07.08.2015 (Genehmigtes Kapital 2015/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung zum 31.12.2019 TEUR 570. Nach der Kapitalerhöhung zum 25.03.2020 beträgt es TEUR 553.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.08.2015 um bis zu TEUR 1.810 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 12.08.2016 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2016/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31.07.2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu TEUR 500 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I).
Die Hauptversammlung vom 06.07.2018 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2018/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30.06.2023 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu TEUR 790 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018/I)
E.18 Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt TEUR 5.082. In der laufenden Periode und im Vorjahr ergaben sich keine Änderungen. Im Jahr 2017 wurden TEUR 523 zum Ausgleich des Unterschiedsbetrags beim Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunternehmen aus der Kapitalrücklage entnommen.
E.19 Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Die sonstigen Eigenkapitalbestandteile bestehen aus den Rücklagen für Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen, der Währungsumrechnungsrücklage und der Rücklage für Marktwertänderungen von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten. Die Veränderung der sonstigen Eigenkapitalbestandteile kann der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.
E.20 Gewinnrücklagen
Die Veränderung der Gewinnrücklagen kann der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden. Zum 01.01.2017 wurde der Effekt der erstmaligen IFRS-Anwendung in Höhe von TEUR -1.030 in den Gewinnrücklagen erfasst.
In den Geschäftsjahren 2019 bzw. 2018 wurde eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 pro Aktie bzw. EUR 1,00 pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet.
E.21 Nicht beherrschende Anteile
Die Entwicklung der nicht beherrschenden Anteile kann der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.
E.22 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Zusagen basieren sowohl auf Betriebsvereinbarungen als auch auf Einzelzusagen. Die Leistungen variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die inländischen Pensionsverpflichtungen enthalten sowohl Zusagen lebenslanger monatlicher Rentenzahlungen als auch Auszahlungen als Einmalbetrag. Die ausländischen Pensionsverpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Standorte Italien und Frankreich und beruhen auf gesetzlicher Verpflichtung. Bei Ausscheiden von Mitarbeitern sind aufgrund dieser Verpflichtung entsprechende Zahlungen zur Altersversorgung zu leisten.
Die Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen („defined benefit plans“) werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung der Begünstigten, abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens. Besteht auf Ebene eines einzelnen Pensionsplans ein Aktivüberhang, wird der Ansatz des Nettovermögenswerts auf den Barwert der mit dem Planvermögensüberschuss verbundenen wirtschaftlichen Vorteile beschränkt (sog. „asset ceiling“).
Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens aus leistungsorientierten Plänen stellt sich wie folgt dar:
Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO)
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen | 9.533 | 3.175 | 2.710 | 2.836 |
| beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 301 | 312 | 324 | 347 |
| Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen | 9.232 | 2.863 | 2.387 | 2.490 |
Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Bestand zum 01.01. | 312 | 324 | 347 |
| Erträge des Planvermögens abzgl. typisierter Verzinsung | -11 | -12 | -23 |
| Bestand zum 31.12. | 301 | 312 | 324 |
Das Planvermögen, das zur Finanzierung der Verpflichtungen dient, beinhaltet ausschließlich Rückdeckungsversicherungen.
Zusammensetzung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Bestand zum 01.01. | 3.175 | 2.710 | 2.836 |
| Dienstzeitaufwand | 38 | 32 | 120 |
| Zinsaufwand | 89 | 48 | 48 |
| versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 98 | 5 | -110 |
| gezahlte Leistungen | -315 | -135 | -115 |
| Änderungen im Konsolidierungskreis | 6.717 | 538 | 0 |
| Sonstiges | -270 | -24 | -69 |
| Bestand zum 31.12. | 9.533 | 3.175 | 2.710 |
Versicherungsmathematische Annahmen
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| Rechnungszins | Gehaltstrends | Rententrends | Fluktuation | Sterbetafeln | |
|---|---|---|---|---|---|
| (in %) | (in %) | (in %) | (in %) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2017 | 1,76 | 2 | 2 | Mercer-spezifische Tafeln | RT Heubeck 2005 G |
| 2018 | 1,85 | 2 | 2 | Mercer-spezifische Tafeln | RT Heubeck 2018 G |
| 2019 | 0,85-0,92 | 2 | 1-2 | Mercer-spezifische Tafeln | RT Heubeck 2018 G |
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist Blue Cap allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken und dem Zinssatzänderungsrisiko ausgesetzt. Den Berechnungen der Leistungsverpflichtungen wurden folgende versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde gelegt:
Die Annahme zur langfristigen Verzinsung des Planvermögens basiert auf der Mitteilung der Versicherungsgesellschaft und den zugrundeliegenden Investments in festverzinsliche Wertpapiere (darunter Bundesanleihen und Pfandbriefe). Bei der Auswahl der Emittenten werden unter anderem das individuelle Rating durch internationale Agenturen sowie die Eigenkapitalausstattung der Emittenten berücksichtigt.
Die künftige Höhe des Finanzierungszinssatzes und damit der Pensionsverpflichtungen ist insbesondere abhängig von der Entwicklung des Abzinsungsfaktors. Hinsichtlich des Abzinsungssatzes wurde daher eine Sensitivitätsbetrachtung vorgenommen. Diese beruht auf der Annahme, dass alle übrigen wertbestimmenden Faktoren unverändert bleiben. Eine Reduzierung des Abzinsungssatzes um 0,25 Basispunkte würde zu einer Erhöhung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung i.H.v. TEUR 366 (31.12.2018: TEUR 92, 31.12.2017: TEUR 122, 01.01.2017: TEUR 130) führen. Eine Erhöhung des Abzinsungssatzes um 0,25 Basispunkte würde demgegenüber den Barwert um TEUR 344 (31.12.2018: TEUR 88, 31.12.2017: TEUR 66, 01.01.2017: TEUR 75) mindern. Für die Blue Cap-Gruppe besteht damit insgesamt ein untergeordnetes Risiko aus den Pensionszusagen und den Rückdeckungsguthaben.
Die erwarteten Pensionszahlungen innerhalb der nächsten zwölf Monate betragen TEUR 346 (31.12.2018: TEUR 180, 31.12.2017: TEUR 144, 01.01.2017: TEUR 144). Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverpflichtungen beträgt 12,59 Jahre (31.12.2018: 12,0 Jahre; 31.12.2017: 13,0 Jahre).
E.23 Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| TEUR | Sonstige personalbezogene Rückstellungen | Drohverluste | Übrige sonstige Rückstellungen | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 01.01.2019 | 74 | 595 | 3.083 | 3.752 |
| davon kurzfristig | 0 | 595 | 2.438 | 3.033 |
| davon langfristig | 74 | 0 | 645 | 719 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | ||
| Veränderung des Konsolidierungskreises | 98 | 819 | 146 | 1.063 |
| Zuführung | 52 | 91 | 4.434 | 4.577 |
| Inanspruchnahme | -43 | -595 | -2.336 | -2.974 |
| Aufzinsung | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Auflösung | 0 | 0 | -294 | -294 |
| Bestand zum 31.12.2019 | 182 | 910 | 5.034 | 6.125 |
| davon kurzfristig | 0 | 910 | 4.304 | 5.214 |
| davon langfristig | 182 | 0 | 730 | 911 |
Die übrigen sonstigen Rückstellungen bestehen im Geschäftsjahr sowie in den Vorjahren, neben Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche und Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten, im Wesentlichen aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Restrukturierungen, Kundenboni sowie Fremdvertriebsprämien.
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| TEUR | Sonstige personalbezogene Rückstellungen | Drohverluste | Übrige sonstige Rückstellungen | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 01.01.2018 | 53 | 641 | 2.301 | 2.995 |
| davon kurzfristig | 0 | 641 | 1.717 | 2.359 |
| davon langfristig | 53 | 0 | 583 | 637 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | ||
| Veränderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 709 | 709 |
| Zuführung | 101 | 49 | 5.220 | 5.370 |
| Inanspruchnahme | -80 | -64 | -4.941 | -5.085 |
| Aufzinsung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Auflösung | 0 | -31 | -206 | -237 |
| Bestand zum 31.12.2018 | 74 | 595 | 3.083 | 3.752 |
| davon kurzfristig | 0 | 595 | 2.438 | 3.033 |
| davon langfristig | 74 | 0 | 645 | 719 |
| TEUR | Sonstige personalbezogene Rückstellungen | Drohverluste | Übrige sonstige Rückstellungen | Summe |
| Bestand zum 01.01.2017 | 46 | 101 | 2.612 | 2.759 |
| davon kurzfristig | 0 | 101 | 1.874 | 1.976 |
| davon langfristig | 46 | 0 | 737 | 783 |
| Wechselkurseffekte | 0 | 0 | ||
| Veränderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | -259 | -259 |
| Zuführung | 112 | 578 | 2.664 | 3.354 |
| Inanspruchnahme | -105 | -25 | -2.677 | -2.806 |
| Aufzinsung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Auflösung | 0 | -13 | -38 | -52 |
| Bestand zum 31.12.2017 | 53 | 641 | 2.301 | 2.995 |
| davon kurzfristig | 0 | 641 | 1.717 | 2.359 |
| davon langfristig | 53 | 0 | 583 | 637 |
E.24 Ertragsteuerverbindlichkeiten
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf inländische Verbindlichkeiten aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.
E.25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen des Geschäftsjahres bestehen wie in den Vorjahren ausschließlich gegenüber Dritten und sind im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalte der Lieferanten besichert.
Zum Stichtag und den Vorperioden bestehen keine Lieferantenverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten.
E.26 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich nach Fristigkeiten wie folgt zusammen:
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| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | kurzfristig | langfristig | Gesamt | kurzfristig | langfristig | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten aus Darlehensvereinbarungen | 14.907 | 43.000 | 57.907 | 12.016 | 32.068 | 44.084 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten aus Kontokorrentvereinbarungen | 16.071 | 0 | 16.071 | 11.732 | 0 | 11.732 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2.924 | 10.071 | 12.994 | 1.930 | 2.608 | 4.538 |
| Sonstige Darlehensverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 596 | 0 | 596 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ohne Finanzschulden | 1.246 | 205 | 1.451 | 1.101 | 758 | 1.859 |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 35.148 | 53.276 | 88.424 | 27.376 | 35.434 | 62.810 |
| 31.12.2017 | 01.01.2017 | |||||
| TEUR | kurzfristig | langfristig | Gesamt | kurzfristig | langfristig | Gesamt |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten aus Darlehensvereinbarungen | 3.615 | 32.004 | 35.619 | 2.464 | 30.673 | 33.137 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten aus Kontokorrentvereinbarungen | 12.054 | 0 | 12.054 | 13.540 | 0 | 13.540 |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.744 | 2.259 | 4.003 | 2.012 | 3.617 | 5.629 |
| Sonstige Darlehensverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 832 | 0 | 832 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 571 | 0 | 571 | 654 | 0 | 654 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ohne Finanzschulden | 1.553 | 175 | 1.727 | 1.963 | 98 | 2.062 |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.537 | 34.438 | 53.975 | 21.465 | 34.389 | 55.854 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen aus Annuitäten-, Tilgungs- und endfälligen Darlehen mit einer Zinsbandbreite von 1,4 % bis 3,5 % (31.12.2018: 1,4 % bis 4,98 %, 31.12.2017: 1,6 % bis 4,98 %). Die Laufzeiten der wesentlichen Darlehen belaufen sich auf maximal sieben Jahre.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum Teil Covenants vereinbart. Sofern diese zum Bilanzstichtag nicht eingehalten sind, werden die entsprechenden Verbindlichkeiten mit als kurzfristig ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2020 sind vertragliche Tilgungszahlungen aus Darlehensvereinbarungen in Höhe von TEUR 6.536 zu leisten. Des Weiteren wurden folgende Sicherheiten bestellt:
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Grundpfandrechte | 15.025 | 22.169 | 23.859 |
| Andere Pfandrechte | 550 | 2.200 | 2.750 |
| Sicherungsübereignung | 1.706 | 7.502 | 3.141 |
| Globalzession | 7.625 | 400 | 650 |
Nach den vorliegenden Erkenntnissen können die Verpflichtungen von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden.
Zum Stichtag verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 16.584 (31.12.2018: TEUR 13.800, 31.12.2017: TEUR 16.700, 01.01.2017: TEUR 15.700) für deren Inanspruchnahme alle notwendigen Bedingungen erfüllt sind.
Leasingverbindlichkeiten
Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie low-value leases, die nicht in der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt sind, setzt sich wie folgt zusammen.
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| kurzfristige Leasingverhältnisse (short-term leases) | 280 | 119 | 114 |
| Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert (low-value leases) | 71 | 41 | 15 |
| Summe | 351 | 160 | 129 |
Die Gesamtverpflichtung aus diesen Leasingverhältnissen beträgt TEUR 233 (31.12.2018: TEUR 407; 31.12.2017: TEUR 433).
Der gesamte Zahlungsmittelabfluss aus Leasingverhältnissen setzt sich im Geschäftsjahr und den Vorjahren aus Zahlungen für Tilgungen, Zinsen, Auszahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie Auszahlungen für Leasingverhältnisse denen ein geringer Wert zugrunde liegt zusammen. Diese teilen sich wie folgt auf:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Gesamter Zahlungsmittelabfluss | 2.986 | 2.469 | 2.238 |
| davon Tilgungszahlungen | 2.391 | 2.219 | 2.018 |
| davon Zinszahlungen | 214 | 79 | 91 |
| davon Auszahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 295 | 125 | 115 |
| davon Auszahlungen für Leasingverhältnisse denen ein geringer Wert zugrunde liegt | 86 | 46 | 15 |
Die nachfolgende Tabelle enthält die Fälligkeitsanalyse der den Leasingverbindlichkeiten zugrundeliegenden künftigen Leasingraten (undiskontiert):
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| Mindestleasingzahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | < 1 Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Leasingzahlungen 2017 | 1.847 | 2.208 | 5 | 4.060 |
| Leasingzahlungen 2018 | 2.001 | 2.628 | 21 | 4.650 |
| Leasingzahlungen 2019 | 3.181 | 7.286 | 3.549 | 14.015 |
Aus eingegangenen, aber zum Bilanzstichtag noch nicht begonnenen Leasingverhältnissen erwartet die Blue Cap Gruppe keine wesentlichen Zahlungsmittelabflüsse.
Die Leasingverbindlichkeiten sind i.d.R. durch die den Leasingverhältnissen zugrundeliegenden Leasinggegenständen besichert.
E.27 Sonstige nicht finanzielle Schulden
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 1.1.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzsteuerverbindlichkeiten | 923 | 488 | 372 | 318 |
| sonstige Steuerverbindlichkeiten | 630 | 1.203 | 322 | 311 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 39 | 212 | 244 | 289 |
| Personalbezogene Verbindlichkeiten | 4.510 | 4.491 | 1.434 | 1.218 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 1.490 | 171 | 125 | 176 |
| sonstige nicht finanzielle Schulden | 7.591 | 6.565 | 2.498 | 2.312 |
Sämtliche kurzfristigen Schulden haben wie in den Vorjahren eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die personalbezogenen Verbindlichkeiten setzten sich dabei aus Verbindlichkeiten für Lohn- und Gehalt, Mitarbeiterprämien sowie Urlaubsansprüchen zusammen.
Die Informationen, die dem Vorstand der Blue Cap-Gruppe (dem Chief Operating Decision Maker) für die Zwecke der Ressourcenallokation und der Beurteilung der Segmentleistung übermittelt werden, konzentrieren sich auf die Industriezweige der jeweiligen Unternehmensbeteiligungen. Die Darstellung der Segmentberichterstattung folgt dem „Management Approach“ und orientiert sich daher an den internen Organisations- und Berichtsstrukturen.
Die einzelnen Segmente stellen unterschiedliche Industriezweige mit unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen dar und werden getrennt voneinander gesteuert. Die legalrechtlichen Einheiten können jeweils eindeutig einem Segment zugeordnet werden.
Die berichtspflichtigen Segmente des Konzerns gemäß IFRS 8 stellen sich daher wie folgt dar:
Beschichtungstechnik
Das Segment Beschichtungstechnik besteht aus der Neschen Coating GmbH (nachfolgend Neschen Coating) in Bückeburg mit ihren Filmolux-Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden sowie Schweden. Neschen Coating ist ein Hersteller von Klebefilmen und Klebefolien für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Bereichen Graphics, Viscom, Automotive, Elektronik sowie für den medizinischen Bereich. Neschen Coating vertreibt die eigenen Produkte weltweit in über 70 Länder. Die zu Neschen Coating gehörenden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren.
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Beschichtungstechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 62.236 | 61.054 | 59.406 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 62.233 | 61.054 | 59.406 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 53.051 | 53.586 | 52.249 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 9.182 | 7.468 | 7.157 |
| davon andere Erlöse | 0 | 0 | 0 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 2 | 0 | 0 |
| EBITDA | 6.428 | 7.586 | 9.471 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -1.990 | -2.017 | -2.391 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | 4.438 | 5.570 | 7.079 |
| Adjusted EBITDA | 5.801 | 6.457 | 7.264 |
| Adjusted EBIT | 3.811 | 4.440 | 5.511 |
| Segmentvermögen | 41.848 | 37.784 | 34.838 |
| Segmentschulden | 25.918 | 24.434 | 21.911 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 9.182 | 7.468 | 7.157 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 53.053 | 53.586 | 52.249 |
Klebstofftechnik
Das Segment Klebstofftechnik umfasst die Gesellschaften Planatol GmbH und PLANATOL System GmbH in Rohrdorf bei Rosenheim, PLANAX GmbH in Kolbermoor sowie die Klebstoff-Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich und Planatol-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag), Mailand/Italien. Die Planatol GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung, Möbel sowie Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l. und Planatol Sifag. Darüber hinaus stellt die PLANATOL System GmbH auf diese Klebstoffe abgestimmte Auftragesysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie weitere modulare Auftragesysteme für Anwendungen außerhalb der Druckindustrie her. Die PLANAX GmbH fertigt und vertreibt Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterialien für die Anwendung in Buchbindereien, Copyshops oder Rechtsanwalts- und Steuerkanzleien.
Im Jahr 2017 enthält das Segment darüber hinaus noch die Zahlen der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (nachfolgend auch Biolink).
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Klebstofftechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 35.663 | 36.477 | 45.302 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 35.230 | 36.149 | 45.156 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 33.488 | 34.152 | 43.102 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 611 | 604 | 609 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 1.131 | 1.394 | 1.444 |
| davon andere Erlöse | 0 | 0 | 0 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 433 | 328 | 146 |
| EBITDA | 2.385 | 1.600 | 5.561 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -1.284 | -1.383 | -1.717 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | 1.101 | 216 | 3.845 |
| Adjusted EBITDA | 3.057 | 2.212 | 4.855 |
| Adjusted EBIT | 1.877 | 1.005 | 3.366 |
| Segmentvermögen | 13.361 | 15.131 | 15.535 |
| Segmentschulden | 8.563 | 10.185 | 10.763 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 1.787 | 1.928 | 2.079 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 33.876 | 34.549 | 43.222 |
Kunststofftechnik
Im Segment Kunststofftechnik sind seit dem Geschäftsjahr 2018 die Gesellschaften Knauer-Uniplast Management GmbH, Knauer Holding GmbH & Co. KG und die Uniplast Knauer GmbH & Co. KG in Dettingen an der Erms mit ihren jeweiligen Komplementärgesellschaften zusammengefasst. Mit Wirkung zum 30.06.2019 wurden die Polylog GmbH & Co. KG auf die Uniplast Knauer GmbH & Co. KG sowie die Polylog Verwaltungs GmbH auf die Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH verschmolzen. Die Knauer Uniplast-Gruppe ist ein Hersteller von kundenindividuellen und standardisierten Kunststoffverpackungen im Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG). Insbesondere bei Molkereiverpackungen hält die Firmengruppe einen Marktanteil von ca. 25 % im deutschsprachigen Raum. Als Spezialist in der Herstellung von Bechern und Deckeln im Spritzguss- und Thermoformverfahren bietet Knauer Uniplast ein breites Spektrum an Produkten sowie Dekorationsverfahren.
Mit Kaufvertrag 29.08.2019 hat die Blue Cap AG über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 10 GmbH 100 % der Geschäftsanteile an der con-pearl GmbH (ehemals: friedola TECH GmbH) sowie deren Tochtergesellschaften erworben und damit den Geschäftsbereich Kunststofftechnik weiter ausgebaut. Con-pearl ist ein Hersteller von Leichtbau-Kunststoffprodukten für die Packaging- und Automobilindustrie sowie weitere Branchen. Die unter dem Markennamen con-pearl bekannten Hohlkammerplatten sind leicht, stabil sowie flammhemmend und bestehen aus im Unternehmen gefertigten Polypropylen-Folienbahnen, die nahezu vollständig aus hochwertigem Recyclingmaterial gewonnen werden. Hierzu betreibt con-pearl am Standort Leinefelde (Thüringen) auch eine unternehmenseigene Recyclinganlage zur Wiederverwertung von hochwertigen Polypropylen-Kunststoffen.
Das Unternehmen mit Firmensitz in Geismar, Thüringen, beschäftigt ca. 300 Mitarbeiter und verfügt über weitere Betriebsstätten in Leinefelde, Thüringen, sowie Bremen. Darüber hinaus hat con-pearl mit der con-pearl North America Inc. sowie con-pearl Automotive Inc. zwei Tochtergesellschaften mit Sitz in Greenville/USA.
Die im Segment Kunststofftechnik zusammengefassten Unternehmen können vor allem im Bereich Einkauf und Logistik durch Kooperationen Synergiepotentiale heben.
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Kunststofftechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 72.789 | 37.741 | 0 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 72.789 | 37.741 | 0 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 14.739 | 5.242 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 58.050 | 32.499 | 0 |
| davon andere Erlöse | 0 | 0 | 0 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 0 | 0 | 0 |
| EBITDA | 2.660 | 6.044 | 0 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -5.957 | -2.666 | 0 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | -3.297 | 3.378 | 0 |
| Adjusted EBITDA | 1.738 | -986 | 0 |
| Adjusted EBIT | -1.910 | -2.499 | 0 |
| Segmentvermögen | 94.165 | 40.130 | 0 |
| Segmentschulden | 75.503 | 25.569 | 0 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 58.050 | 32.499 | 0 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 14.739 | 5.242 | 0 |
Produktionstechnik
Das Segment Produktionstechnik besteht aus der Firma Gämmerler GmbH (nachfolgend auch Gämmerler) in Geretsried-Gelting mit einer Vertriebsgesellschaft in Bonneuil-sur-Marne/Frankreich sowie den Firmen SMB-David finishing lines GmbH (nachfolgend auch SMB-David) in Geretsried-Gelting und nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend auch nokra) in Baesweiler bei Aachen. Gämmerler entwickelt, produziert und vertreibt Komplettanlagen sowie Maschinen zum Fördern, Schneiden, Stapeln und Palettieren von Druckerzeugnissen sowie Automatisierungslösungen für die Industrie und bietet ein breites Spektrum an After-Sales-Services für das Anlagensortiment an. Der Kundenkreis umfasst insbesondere Großdruckereien, Druckmaschinenhersteller, Buchbindereien sowie Unternehmen aus der Verpackungsindustrie. SMB-David ist ein Hersteller von maschinellen Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen, Industrieschäumen und Verbundplatten insbesondere für die Baubranche sowie industrielle Anwendungen. Nokra stellt laser-optische in-line Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her. Dabei werden Lösungen zur Glas-, Dicken- und Ebenheitsmessung, kundenindividuelle Systeme und Serviceleistungen sowie Ersatzteile angeboten.
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Produktionstechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 21.573 | 17.833 | 17.028 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 21.219 | 17.533 | 17.015 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 3.889 | 4.838 | 3.472 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 2.034 | 1.452 | 1.479 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 15.297 | 11.242 | 12.063 |
| davon andere Erlöse | 274 | 237 | 39 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 79 | 63 | -25 |
| EBITDA | 576 | -1.607 | -3.785 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -428 | -504 | -789 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | -19 | 40 | 8 |
| EBIT | 130 | -2.071 | -4.566 |
| Adjusted EBITDA | 378 | -1.354 | -3.810 |
| Adjusted EBIT | -40 | -1.745 | -4.252 |
| Segmentvermögen | 13.692 | 13.519 | 14.565 |
| Segmentschulden | 10.205 | 10.222 | 11.307 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 13.667 | 11.315 | 9.746 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 7.906 | 6.517 | 7.282 |
Medizintechnik
Im Segment Medizintechnik ist die Firma em-tec GmbH (nachfolgend auch em-tec) in Finning tätig. em-tec entwickelt und produziert Systeme für die nicht-invasive Messung von flüssigen Medien mittels Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie für weitere industrielle Anwendungen mit Schwerpunkt auf Bioprozesse. Daneben werden Sensoren und Komponenten zum Einbau in medizinische Geräte (u.a. in Herz-Lungen-Maschinen) sowie kundenindividuelle Lösungen entwickelt und produziert.
In den Jahren 2017 und 2018 enthält das Segment zusätzlich die Zahlen der WISAP Medical Technology GmbH (nachfolgend auch WISAP).
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Medizintechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 10.525 | 10.628 | 10.225 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 10.525 | 10.628 | 10.213 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 1.344 | 2.737 | 3.480 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 341 | 88 | 124 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 8.840 | 7.803 | 6.609 |
| davon andere Erlöse | 0 | 0 | 0 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 0 | 0 | 13 |
| EBITDA | 1.393 | 1.438 | 1.618 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -786 | -721 | -650 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | 607 | 717 | 968 |
| Adjusted EBITDA | 1.366 | 1.375 | 1.363 |
| Adjusted EBIT | 965 | 1.038 | 713 |
| Segmentvermögen | 10.753 | 10.633 | 11.923 |
| Segmentschulden | 10.412 | 10.472 | 10.987 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 9.240 | 7.891 | 6.745 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 1.285 | 2.737 | 3.481 |
Metalltechnik
Die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH (nachfolgend auch Carl Schaefer) in Pforzheim bildet innerhalb der Blue Cap-Gruppe das Segment Metalltechnik. Die Gesellschaft wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeugen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Dentallabore sowie Zahnärzte und Privatpersonen.
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Metalltechnik | ||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 23.165 | 12.501 | 12.419 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 23.119 | 12.454 | 12.379 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 23.119 | 12.454 | 12.379 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 0 | 0 | 0 |
| davon andere Erlöse | 46 | 43 | 39 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 0 | 4 | 1 |
| EBITDA | 622 | -177 | -60 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -108 | -113 | -108 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | 514 | -290 | -168 |
| Adjusted EBITDA | 599 | -205 | -61 |
| Adjusted EBIT | 491 | -318 | -169 |
| Segmentvermögen | 2.653 | 2.301 | 2.287 |
| Segmentschulden | 1.932 | 1.891 | 1.740 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | |||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 0 | 0 | 0 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 23.165 | 12.501 | 12.419 |
Sonstige Segmente
In diesem Segment werden im Wesentlichen die Blue Cap AG als übergeordnete Holdinggesellschaft sowie die Blue Cap Asset Management und andere Holding und Immobiliengesellschaften zusammengefasst.
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| Segmentbericht nach IFRS 8 | Summe berichtspflichtige Segmente | Sonstige Segmente | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | 225.950 | 176.233 | 144.380 | 4.737 | 3.770 | 3.703 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 225.115 | 175.558 | 144.168 | 0 | 0 | 0 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 129.629 | 113.008 | 114.682 | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 2.986 | 2.144 | 2.212 | 0 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 92.500 | 60.406 | 27.273 | 0 | 0 | 0 |
| davon andere Erlöse | 320 | 280 | 78 | 230 | 127 | 84 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 515 | 395 | 134 | 4.508 | 3.643 | 3.619 |
| EBITDA | 14.064 | 14.884 | 12.805 | 929 | 2.451 | 46.948 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | -10.552 | -7.404 | -5.655 | -759 | -723 | -630 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | -19 | 40 | 8 | 0 | 0 | 0 |
| EBIT | 3.493 | 7.520 | 7.158 | 171 | 1.727 | 46.318 |
| Adjusted EBITDA | 12.939 | 7.498 | 9.611 | 946 | 1.165 | 257 |
| Adjusted EBIT | 5.194 | 1.922 | 5.170 | 188 | 442 | -373 |
| Segmentvermögen | 176.473 | 119.498 | 79.148 | 113.261 | 94.932 | 91.543 |
| Segmentschulden | 132.533 | 82.773 | 56.709 | 58.776 | 41.950 | 36.600 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | ||||||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 91.927 | 61.101 | 25.727 | 0 | 0 | 0 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | 134.023 | 115.132 | 118.653 | 4.737 | 3.770 | 3.703 |
| Segmentbericht nach IFRS 8 | Konsolidierung | Konzern | ||||
| 2019 | 2018 | 2017 | 2019 | 2018 | 2017 | |
| Umsatzerlöse (außerhalb des Segments) | -5.017 | -4.038 | -3.940 | 225.671 | 175.965 | 144.143 |
| davon aus Verträgen mit Kunden | 0 | 0 | 0 | 225.115 | 175.558 | 144.168 |
| davon Umsatzerlöse aus Verkäufen | 0 | 0 | 0 | 129.629 | 113.008 | 114.682 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 | 2.986 | 2.144 | 2.212 |
| Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung | 0 | 0 | 0 | 92.500 | 60.406 | 27.273 |
| davon andere Erlöse | 0 | 0 | 0 | 549 | 407 | 162 |
| davon Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -5.017 | -4.038 | -3.940 | 6 | 0 | -187 |
| EBITDA | 17 | 3.785 | -11.090 | 15.011 | 21.119 | 48.663 |
| Abschreibungen, Amortisationen und Wertminderungen | 595 | 618 | 612 | -10.716 | -7.510 | -5.674 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 372 | 349 | 268 | 353 | 389 | 276 |
| EBIT | 985 | 4.751 | -10.211 | 4.649 | 13.998 | 43.265 |
| Adjusted EBITDA | 447 | -73 | -490 | 14.333 | 8.590 | 9.378 |
| Adjusted EBIT | 1.414 | 893 | 252 | 6.796 | 3.256 | 5.049 |
| Segmentvermögen | -88.393 | -54.292 | -37.599 | 201.340 | 160.137 | 133.092 |
| Segmentschulden | -56.955 | -31.448 | -19.255 | 134.354 | 93.275 | 74.054 |
| Umsatzerlöse mit Kunden nach Zeitpunkt | ||||||
| zeitraumbezogene Umsatzerlöse | 0 | 0 | 0 | 91.927 | 61.101 | 25.727 |
| zeitpunktbezogene Umsatzerlöse | -5.017 | -4.038 | -3.940 | 133.744 | 114.864 | 118.416 |
Die Umsatzerlöse gliedern sich geografisch nach Märkten orientiert am Sitz des Kunden wie folgt:
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| 2019 | % | 2018 | % | 2017 | % | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 116.830 | 51,77 | 98.687 | 56,08 | 67.130 | 46,57 |
| Europa | 77.214 | 34,22 | 56.099 | 31,88 | 56.656 | 39,31 |
| Drittland | 31.627 | 14,01 | 21.179 | 12,04 | 20.358 | 14,12 |
| Umsatzerlöse | 225.671 | 175.965 | 144.143 |
Das Segmentergebnisse der berichteten Segmente leitet sich wie folgt auf den Gewinn vor Steuern über:
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| Konzern | |||
|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2017 | |
| --- | --- | --- | --- |
| E BIT der berichtspflichtigen Segmente | 3.493 | 7.520 | 7.158 |
| Sonstige Segmente | 171 | 1.727 | 46.318 |
| Konsolidierung | 985 | 4.751 | -10.211 |
| Wertminderungsaufwendungen gem. I FRS 9 | -364 | -67 | -278 |
| Finanzierungserträge | 93 | 87 | 33 |
| Fina nzierungsaufwendungen | -1.954 | -1.953 | -1.935 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 2.423 | 12.066 | 41.085 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich Zahlungsmittel in der Gruppe im Laufe des Berichtsjahres sowie den Vergleichsperioden durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Entsprechend IAS 7 werden Zahlungsströme aus laufender Geschäftstätigkeit sowie solche aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt.
Die Summe der Mittelzu- und -abflüsse über alle drei Cashflow-Positionen sowie die Währungsänderungen stellen die Veränderung des Finanzmittelfonds für den Gesamtkonzern dar.
Finanzmittelfonds
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente (Kassenbestand, Bankguthaben, Termingelder und zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einer Laufzeit unter drei Monaten) abzüglich jederzeit kündbare Kontokorrentkredite.
Der Finanzmittelfonds hat sich wie folgt entwickelt:
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 01.01.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 25.074 | 28.832 | 36.416 | 6.332 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten aus Kontokorrentvereinbarungen | -16.071 | -11.732 | -12.054 | -13.540 |
| Finanzmittelfond | 9.002 | 17.100 | 24.361 | -7.208 |
Zu- / Abfluss aus Investitionstätigkeit
Die wesentlichen Auszahlungen für Investitionen in 2019 resultieren aus der Akquisition der con-pearl-Gruppe mit TEUR -13.366 und der Investition in Sachanlagen mit TEUR -8.034. Die wesentlichen Auszahlungen in 2018 resultieren aus der Akquisition der Knauer Gruppe mit TEUR 12.283 und der Investition in Sachanlagen mit TEUR 3.836. Die wesentlichen Einzahlungen in 2018 resultieren aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft mit TEUR 4.364. In 2017 resultieren die wesentlichen Auszahlungen aus der Investition in Sachanlagen mit TEUR 3.390 und der Investition in ein Grundstück mit TEUR 2.697. Die wesentlichen Einzahlungen in 2017 resultieren aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft mit TEUR 38.804.
Die Einzahlungen aus Veräußerungen gliedern sich wie folgt auf:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittelzufluss durch Käufer | 1.250 | 4.073 | 39.352 |
| Zahungsmittelabluss/-zufluss durch Veräußerung von Zahlungsmitteln bzw. Kontokorrentverbindlichkeiten | -188 | 291 | -548 |
| Nettozahlungsmittelzufluss aus Veräußerungen | 1.062 | 4.364 | 38.804 |
| Die Auszahlungen aus Erwerben gliedern sich wie folgt auf: | |||
| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 |
| Zahlungsmittelabfluss für Erwerbe | 12.657 | 12.150 | 0 |
| Zahlungsmittelzufluss/-abfluss durch Erwerb von Zahlungsmitteln bzw. Kontokorrentverbindlichkeiten | 709 | 133 | 0 |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus Erwerben | 13.366 | 12.283 | 0 |
Zu- / Abfluss aus Finanzierungstätigkeit
Die Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit in 2019 resultieren im Wesentlichen aus der planmäßigen Tilgung von langfristigen Krediten mit TEUR 6.043 und der Zahlung einer Dividende an die Gesellschafter mit TEUR 2.985. In 2018 resultieren die Auszahlungen im Wesentlichen aus der planmäßigen Tilgung von langfristigen Krediten mit TEUR 6.848 und der Zahlung einer Dividende an die Gesellschafter mit TEUR 3.980. In 2017 resultiert die Auszahlung im Wesentlichen aus dem Erwerb von Minderheitsanteilen an einer Tochtergesellschaft mit TEUR 3.630 und der planmäßigen Tilgung von langfristigen Krediten mit TEUR 3.876.
Die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten sind in 2019 und 2018 geprägt durch die Finanzierung von Unternehmenszukäufen. Ansonsten handelt es sich hierbei hauptsächlich um die Anschlussfinanzierungen von planmäßigen Tilgungen von langfristigen Krediten.
Wesentliche zahlungsunwirksame Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten resultieren aus dem Abschluss neuer Leasingverträge. In 2019 resultierte hieraus eine zahlungsunwirksame Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten von TEUR 5.154 (2018: TEUR 3.079, 2017: TEUR 2.005). Durch Unternehmenserwerbe sind die Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten in 2019 um TEUR 5.402 (2018: TEUR 133, 2017: TEUR 0) gestiegen.
Entwicklung Finanzmittelfonds
Im Berichtsjahr ergab sich für die Blue Cap Gruppe insgesamt ein Zahlungsmittelabfluss – ohne Berücksichtigung wechselkursbedingter Wertveränderungen – von TEUR 8.130 (2018: Zahlungsmittelabfluss von TEUR 7.289, 2017: Zahlungsmittelzufluss von TEUR 31.600).
H.1 Finanzinstrumente
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
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| Finanzielle Vermögenswerte nach Kategorie | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert 31.12.2019 | Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | Zeitwert 31.12.2019 | Hierarchie | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortge- führte Anschaf- fungs- kosten |
Beizule- gender Zeitwert, erfolgs- neutral |
Beizule- gender Zeitwert, erfolgs- wirksam |
|||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| langfristige Vermögenswerte | |||||||
| Beteiligungen | FVOCI | 475 | 475 | 475 | Level 1 | ||
| übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 528 | ||||||
| davon freistehende Derivate | FVPL | 10 | 10 | 10 | Level 2 | ||
| davon übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 517 | 517 | 517 | |||
| kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.778 | ||||||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert | AC | 14.108 | 14.108 | 14.108 | |||
| davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | FVPL | 7.670 | 7.670 | 7.670 | Level 2 | ||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.930 | ||||||
| davon freistehende Derivate | FVPL | 0 | 0 | 0 | Level 2 | ||
| davon übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 1.930 | 1.930 | 1.930 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
AC | 25.074 | 25.074 | 25.074 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten nach Kategorie | |||||||
| langfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 53.276 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 43.000 | 43.000 | 38.071 | Level 2 | ||
| davon freistehende Derivate | FLFVPL | 3 | 3 | 3 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 10.071 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 202 | 202 | 202 | |||
| kurzfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 11.703 | 11.703 | 11.703 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 35.148 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 30.978 | 30.978 | 30.978 | Level 2 | ||
| davon freistehende Derivate | FLFVPL | 0 | 0 | 0 | Level 2 | ||
| davon Leasing- verbindlichkeiten |
n/a | 2.924 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 1.246 | 1.246 | 1.246 | |||
| Zusammenfassung pro Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden | |||||||
| Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 7.680 | |||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVOCI | 475 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 41.629 | |||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLFVPL | 3 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 87.130 |
scroll
| Finanzielle Vermögenswerte nach Kategorie | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert 31.12.2018 | Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | Zeitwert 31.12.2018 | Hierarchie | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortge- führte Anschaf- fungs- kosten |
Beizule- gender Zeit- wert, erfolgs- neutral |
Beizule- gender Zeit- wert, erfolgs- wirksam |
|||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| langfristige Vermögenswerte | |||||||
| Beteiligungen | FVOCI | 380 | 380 | 380 | Level 1 | ||
| übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 761 | ||||||
| davon freistehende Derivate | FVPL | 12 | 12 | 12 | Level 2 | ||
| davon übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 749 | 749 | 749 | |||
| kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18.481 | ||||||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert | AC | 13.704 | 13.704 | 13.704 | |||
| davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | FVPL | 4.777 | 4.777 | 4.777 | Level 2 | ||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.515 | ||||||
| davon freistehende Derivate | FVPL | 0 | 0 | 0 | Level 2 | ||
| davon übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 2.515 | 2.515 | 2.515 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
AC | 28.832 | 28.832 | 28.832 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten nach Kategorie | |||||||
| langfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 35.434 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 32.068 | 32.068 | 30.054 | Level 2 | ||
| davon freistehende Derivate | FLFVPL | 23 | 23 | 23 | Level 2 | ||
| davon Leasing- verbindlichkeiten |
n/a | 2.608 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 735 | 735 | 735 | |||
| kurzfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 6.708 | 6.708 | 6.708 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 27.376 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 23.748 | 23.748 | 23.748 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 1.930 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 1.697 | 1.697 | 1.697 | |||
| Zusammenfassung pro Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 4.789 | |||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVOCI | 380 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 45.799 | |||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLFVPL | 23 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 64.957 |
scroll
| Finanzielle Vermögenswerte nach Kategorie | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert 31.12.2017 | Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | Zeitwert 31.12.2017 | Hierarchie | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortge- führte Anschaf- fungs- kosten |
Beizule- gender Zeitwert, erfolgs- neutral |
Beizule- gender Zeit- wert, erfolgs- wirksam |
|||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| langfristige Vermögenswerte | |||||||
| Beteiligungen | FVOCI | 951 | 951 | 951 | Level 1 | ||
| übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 1.619 | 1.619 | 1.619 | |||
| kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19.114 | ||||||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert | AC | 19.114 | 19.114 | 19.114 | |||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 1.500 | 1.500 | 1.500 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
AC | 36.416 | 36.416 | 36.416 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten nach Kategorie | |||||||
| langfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 34.438 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 32.004 | 32.004 | 29.896 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 2.259 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 175 | 175 | 175 | |||
| kurzfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 5.044 | 5.044 | 5.044 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.537 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 15.670 | 15.670 | 15.670 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 1.744 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 2.124 | 2.124 | 2.124 | |||
| Zusammenfassung pro Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 0 | |||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVOCI | 951 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 58.648 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 55.016 |
scroll
| Finanzielle Vermögenswerte nach Kategorie | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert 1.1.2017 | Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | Zeitwert 1.1.2017 | Hierarchie | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortge- führte Anschaf- fungs- kosten |
Beizule- gender Zeitwert, erfolgs- neutral |
Beizule- gender Zeitwert, erfolgs- wirksam |
|||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| langfristige Vermögenswerte | |||||||
| Beteiligungen | FVOCI | 49 | 49 | 49 | Level 3 | ||
| übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 2.549 | 2.549 | 2.549 | |||
| kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 16.862 | ||||||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert | AC | 16.862 | 16.862 | 16.862 | |||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 1.533 | 1.533 | 1.533 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente |
AC | 6.332 | 6.332 | 6.332 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten nach Kategorie | |||||||
| langfristig Verbindlichkeiten | |||||||
| langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 34.389 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 30.673 | 30.673 | 28.146 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 3.617 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 98 | 98 | 98 | |||
| kurzfristige Verbindlichkeiten | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 4.937 | 4.937 | 4.937 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 21.465 | ||||||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 16.003 | 16.003 | 16.003 | Level 2 | ||
| davon Leasingverbindlichkeiten | n/a | 2.012 | |||||
| davon übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 3.450 | 3.450 | 3.450 | |||
| Zusammenfassung pro Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 0 | |||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVOCI | 49 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 27.276 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 55.161 |
Die Nettogewinne oder -verluste der einzelnen Kategorien nach IFRS 9 für das Geschäftsjahr 2019 und die dargestellten Vergleichsperioden ergeben sich wie folgt:
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| TEUR | 2019 | 2018 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | -2 | -23 | 0 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVOCI | 121 | -617 | -301 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | -233 | 153 | -100 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLFVPL | 3 | 12 | 0 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | -1.802 | -2.015 | -1.981 |
| Summe | -1.913 | -2.489 | -2.382 |
Wesentliche Ausfallrisiken bestehen am Abschlussstichtag nicht.
H.2 Finanzrisikomanagement
Das Management der Blue Cap Gruppe überwacht und steuert die mit den Segmenten des Konzerns verbundenen Finanzrisiken durch die interne Risikoberichterstattung, die Risiken nach Grad und Ausmaß des Risikos analysiert. Diese Risiken beinhalten das Marktrisiko (einschließlich Wechselkursrisiken, zinsinduzierte Zeitwertrisiken und Preisrisiken), das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko und zinsinduzierte Zahlungsstromrisiken.
H.2.1 Marktrisiko
Wechselkursrisiken
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap-Gruppe erfolgt überwiegend im Euro-Raum. Das verbleibende Wechselkursrisiko der Gruppe ist absatzgetrieben und besteht wesentlich zwischen dem US-Dollar und dem Euro. Bedeutung kommt dabei dem Transaktionsrisiko zu, da die Umsatzerlöse in Fremdwährung und die dazugehörigen Kosten in Euro anfallen. Die Risikopositionen werden von der Blue Cap-Gruppe fortlaufend überwacht und wenn notwendig abgesichert. Aktuell und in den dargestellten Perioden wurden das Wechselkursrisiko aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht abgesichert.
Zinsrisiken
Die Blue Cap Gruppe ist sowohl einem Zinsänderungsrisiko aus variabel verzinslichen Darlehen als auch einem Zinsänderungsrisiko für festverzinsliche Darlehen im Zeitpunkt der Refinanzierung ausgesetzt. Da der überwiegende Teil der Darlehen festverzinslich ausgestaltet ist, besteht nur ein unwesentliches Zinsrisiko für die laufende Finanzierung der Blue Cap Gruppe. Im Hinblick auf die Refinanzierung von Darlehensausläufern und im Zusammenhang mit den variabel verzinsten Darlehen wird das Zinsniveaus des Marktes durch das Management fortwährend überwacht, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ergreifen zu können. In einzelnen Fällen werden Derivate, zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus variabel verzinsten Darlehen, eingesetzt.
Sonstige Preisrisiken
Weder im Berichtsjahr noch in den Vorjahren waren Finanzinstrumente im Bestand aus denen wesentliche Preisrisiken entstehen könnten.
Kreditrisiko- und Ausfallrisiko
Kreditrisiken bestehen insbesondere hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen Forderungen einschließlich der Geldanlagen und Vertragsvermögenswerte. Sie werden durch eine Limitierung auf einzelne Bonitätsadressen und deren laufende Überwachung begrenzt. Aus der unterschiedlichen Bonitätseinschätzung der Kunden heraus werden im Regelfall Kreditsicherungen (Exportversicherung, Vorauskasse, Garantien etc.) vorgenommen:
Besondere Bonitätsrisiken bestehen bei den Kunden nach Kenntnislage nicht. Größere Forderungsausfälle waren in der Vergangenheit nicht festzustellen. Besondere Bedeutung kommt der Abschätzung der Risiken aus dem Projektgeschäft, beispielsweise bei der Vorfinanzierung von Aufträgen, zu. Die Ausfallrisiken des Konzerns beschränken sich auf ein übliches Geschäftsrisiko, welchem falls notwendig durch Wertberichtigungen Rechnung getragen wird. Es ist keine Kreditrisikokonzentration ersichtlich.
Freie Liquidität wird in der Regel auf Kontokorrentkonten bei inländischen und europäischen Geschäftsbanken angelegt. Das maximale Ausfallrisiko der bilanzierten Vermögenswerte entspricht ihrem Buchwert.
Liquiditätsrisiko
Das Management der Blue Cap-Gruppe überwacht die Liquidität der operativen Gesellschaften im Rahmen von Cashflow Prognosen und einer aktiven Liquiditätsplanung für jedes Portfoliounternehmen. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden in dieser Planung erfasst.
Im Rahmen der Liquiditätssteuerung wird eine ausreichende Reserve an Bankguthaben gehalten. Ferner verfügt die Gruppe über zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bei unterschiedlichen Finanzinstituten.
Im Folgenden wird das Risiko aus vertraglich vereinbarten Zahlungsströmen für finanzielle Verbindlichkeiten dargestellt:
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| 31.12.2019 | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu einem Jahr | 1- 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 73.979 | 30.979 | 20.705 | 22.295 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.703 | 11.703 | 0 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.451 | 1.246 | 205 | |
| 31.12.2018 | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu einem Jahr | 1- 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 55.816 | 23.748 | 22.939 | 9.129 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.708 | 6.708 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.455 | 1.697 | 758 | 0 |
| 31.12.2017 | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu einem Jahr | 1- 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 47.674 | 15.670 | 22.378 | 9.626 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.044 | 5.044 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.299 | 2.124 | 175 | 0 |
| 01.01.2017 | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu einem Jahr | 1- 5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46.676 | 16.003 | 15.835 | 14.838 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.956 | 4.937 | 19 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.697 | 2.618 | 79 | 0 |
Bei den Zahlungsströmen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit über einem Jahr handelt es sich primär um erhaltene Kautionen für vermietete Immobilien sowie um Zahlungen von noch offenen Verbindlichkeiten aus Beteiligungsverkäufen.
Des Weiteren erhält die Blue Cap-Gruppe geringe, nicht wesentliche Zahlungsströme aus den eingesetzten Derivaten. Für die Angabe zu den vertragliche vereinbarten Zahlungsströmen bei Leasingverbindlichkeiten wird auf Abschnitt E.26 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten verwiesen.
Kapitalsteuerung
Zentrales Ziel der Kapitalsteuerung für den Konzern liegt in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur. Die Überwachung der Kapitalstruktur erfolgt dabei mittels der Kennzahlen Eigenkapitalquote, Netto-Eigenkapitalquote sowie einer Betrachtung der Nettofinanzschulden.
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| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 73.979 | 55.816 | 47.674 |
| abzgl. Liquide Mittel maximal in Gesamthöhe der oben angeführten Schulden | 25.074 | 28.832 | 36.416 |
| Nettofinanzschulden | 48.905 | 26.984 | 11.258 |
| Bilanzsumme | 201.340 | 160.137 | 133.092 |
| Nettobilanzsumme | 176.266 | 131.305 | 96.677 |
| Eigenkapital (exkl. Anteile nicht-kontrollierender Gesellschafter) | 66.986 | 66.755 | 58.977 |
| Eigenkapitalquote | 33,27% | 41,69% | 44,31% |
| Netto-Eigenkapitalquote | 38,00% | 50,84% | 61,00% |
H.3 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten
Es bestehen zum Abschlussstichtag keine wesentlichen Eventualverbindlichkeiten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag hat die Gruppe Verpflichtungen aus offenen Bestellungen in Höhe von TEUR 4.860 (31.12.2018: TEUR 3.275, 31.12.2017: TEUR 0, 01.01.2017: TEUR 0), davon kurzfristig TEUR 3.876 (31.12.2018: TEUR 0, 31.12.2017: TEUR 0, 01.01.2017: TEUR 0).
H.4 Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen
Nahestehende Personen im Sinne des IAS 24 sind Vorstand sowie die Mitglieder des Aufsichtsrats, jeweils deren nahe Familienangehörigen und Gesellschaften, die von diesen beherrscht werden sowie assoziierte Unternehmen. Die Partner Fonds AG, Planegg, die PartnerFonds >>Kapital für den Mittelstand<< Anlage GmbH & Co. KG, Planegg, sowie die CoFonds GmbH, Planegg, haben am 14. Juni 2018 jeweils eine Mitteilung gem. § 20 Abs. 5 AktG abgegeben, dass sie mittelbar oder unmittelbar mehr als den vierten Teil der Aktien an der Blue Cap AG halten und sind daher nahestehende Personen.
Mit diesen nahestehenden Personen bestanden folgende Beziehungen:
Mit notariellem Kaufvertrag vom 29.08.2018 hat die Blue Cap Asset Management GmbH eine von ihr gehaltene Immobilie in Holzkirchen an die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH zu einem Kaufpreis von TEUR 2.400 veräußert. Dieser wurde im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von TEUR 2.400 sowie im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von TEUR 176 als nachlaufende Baukosten nach Kaufvertrag bezahlt.
Mit notariellem Kaufvertrag vom 23.12.2019 hat die Blue Cap AG die von ihr an der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH gehaltenen Geschäftsanteile vollständig an die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH unter Berücksichtigung des in der Gesellschaft bilanzierten Darlehens in Höhe von TEUR 2.240 zu einem Kaufpreis von TEUR 1.250 veräußert. Dieser wurde im Geschäftsjahr 2019 vollständig bezahlt.
Die jeweiligen Kaufpreise entsprachen den Marktpreisen und waren durch Wertgutachten belegt.
Gesellschafter der Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH ist der bisherige Vorstand Dr. Hannspeter Schubert.
Die Gesamtvergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 beträgt TEUR 436 (31.12.2018: TEUR 415, 31.12.2017: TEUR 874). Die gesamte Vergütung ist eine kurzfristig fällige Leistung.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt TEUR 43 (31.12.2018: TEUR 37, 31.12.2017: TEUR 34). Die gesamte Vergütung ist eine kurzfristig fällige Leistung.
Zum Stichtag 2019 bestehen offene Verbindlichkeiten gegenüber Aufsichtsräte in Höhe von TEUR 21 (31.12.2018: TEUR 38 , 31.12.2017: TEUR 32).
Das Transaktionsvolumen mit assoziierten Unternehmen beträgt im Geschäftsjahr 2019 TEUR 1.915 (31.12.2018: TEUR 1.942, 31.12.2017: TEUR 1.119), daraus bestehen zum Stichtag TEUR 1.511 (31.12.2018: TEUR 1.218, 31.12.2017: TEUR 268) offene Forderungen und TEUR 361 (31.12.2018: TEUR 0, 31.12.2017: TEUR 630) Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen.
Mit nicht-konsolidierten Tochterunternehmen, die ebenfalls als nahestehende Personen zu qualifizieren sind, sowie mit der PartnerFonds AG und ihren verbundenen Unternehmen bestanden in allen Berichtsjahren nur unwesentliche Geschäftsbeziehungen.
H.5 Mitarbeiter
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter entwickelte sich wie folgt:
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| Anzahl | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 677 | 417 | 236 |
| Angestellte | 517 | 393 | 396 |
| Auszubildende | 40 | 39 | 23 |
| Summe | 1.234 | 849 | 655 |
H.6 Organe des Mutterunternehmens
Vorstand
In den Geschäftsjahren 2017 bis 2019 erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley.
Er vertrat die Gesellschaft stets einzeln und war befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Dr. Hannspeter Schubert ist zum 31. Dezember 2019 aus dem Vorstand der Blue Cap AG ausgeschieden.
Zum 1. Januar 2020 wurden zum Vorstand berufen:
Ulrich Blessing (Chief Operations Officer), München
Matthias Kosch (Chief Financial Officer), München
Zum 1. April 2020 wurde zum Vorstand berufen:
Tobias Hoffmann-Becking (Chief Investment Officer), Frankfurt
Die Vorstandsmitglieder vertreten die Gesellschaft gemeinschaftlich.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich in den Berichtsjahren wie folgt zusammen:
Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender), bis 11. August 2017
Dr. Frank Seidel (Dipl. Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertr. Vorsitzender), bis 11. August 2017
Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg, bis 11. August 2017
Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt), München (Vorsitzender), seit 11. August 2017
Stephan Werhahn (Jurist), München (Stellvertretender Vorsitzender), seit 11. August 2017
Dr. Ida Bagel (Volkswirtin), Düsseldorf, vom 11. August 2017 bis 7. Juni 2019
Michel Galeazzi (Volkswirt), Zürich / Schweiz, seit 7. Juni 2019
Ein Aktionär hat eine Anfechtungsklage und hilfsweise Nichtigkeitsklage gegen fünf Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung der Blue Cap AG vom 7. Juni 2019 erhoben:
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| - | Änderung von § 7 Abs. 1 der Satzung bezüglich der Vergrößerung des Aufsichtsrats auf vier Mitglieder (Tagesordnungspunkt 6), |
| - | Änderung von § 9 Abs. 5 der Satzung bezüglich Stimmentscheid des Aufsichtsratsvorsitzenden (Tagesordnungspunkt 6), |
| - | Änderung von § 16 Abs. 4 der Satzung bezüglich der Mehrheitserfordernis zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern (Tagesordnungspunkt 8), |
| - | Wahl von Herrn Michel Galeazzi in den Aufsichtsrat (Tagesordnungspunkt 9.1) und |
| - | Wahl von Herrn Prof. Dr. Thorsten Grenz in den Aufsichtsrat (Tagesordnungspunkt 9.2) |
H.7 Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns des Mutterunternehmens
Der Vorstand schlägt vor, aus dem im Jahresabschluss nach HGB ermittelten Bilanzgewinn der Blue Cap AG zum 31.12.2019 in Höhe von TEUR 40.520 einen Betrag in Höhe von TEUR 2.985 an die Aktionäre auszuschütten. Das entspricht einer Dividende von EUR 0,75 je gewinnbezugsberechtigter Aktie, basierend auf der Anzahl der Stückaktien zum 31.12.2019. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnungen vorgetragen werden. Die vorgeschlagene Dividende bedarf der Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung und wurde in diesem Abschluss nicht als Verbindlichkeit erfasst.
H.8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Blue Cap AG hat durch ihre Tochtergesellschaft em-tec Verwaltungsgesellschaft mbH mit notariellem Vertrag vom 17.03.2020 die Beteiligung an der em-tec GmbH, Finning, erfolgreich veräußert. Der Vollzug der Transaktion ist Ende April 2020 erfolgt. Für den Blue Cap-Konzern führt der Anteilsverkauf zu einem deutlichen Ergebniseffekt und bestätigt die neu eingeleitete Strategie.
Der Verkaufspreis wird sich nach Abzug der endgültigen Kaufpreisanpassungen auf ca. TEUR 26.400 belaufen, wobei ca. TEUR 1.500 erst 18 Monate nach Vollzug der Transaktion fällig sind.
Aus dieser Transaktion wird ein positives Entkonsolidierungsergebnis von ca. TEUR 19.770 erwartet.
Zu Beginn des Jahres 2020 begann eine nunmehr weltweite Coronavirus-Pandemie. Zur Eindämmung der Pandemie wurde das öffentliche Leben in weiten Teilen der Welt drastisch eingeschränkt. Hieraus ergeben sich auch erhebliche wirtschaftliche Folgen. Der Vorstand erwartet, dass auch die Blue Cap Gruppe hiervon betroffen sein wird und die ursprüngliche Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2020 nicht erreicht werden kann. Insbesondere rechnet der Vorstand mit verglichen zur ursprünglichen Planung geringeren Umsatzerlösen und einem geringeren Ergebnis, das nur zum Teil durch Kosteneinsparungen kompensiert werden kann.
H.9 Genehmigung des Konzernabschlusses gemäß IAS 10.17
Der vorliegende Konzernabschluss der Blue Cap AG für das Geschäftsjahr zum 31.12.2019 wurde am 06.05.2020 durch den Vorstand an den Aufsichtsrat zur Prüfung und Billigung freigegeben.
München, 06.05.2020
Blue Cap AG
Der Vorstand
Ulrich Blessing
Tobias Hoffmann-Becking
Matthias Kosch
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