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United Labels AG

Annual Report Jun 8, 2020

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Annual Report

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United Labels Aktiengesellschaft

Münster

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

MISSION STATEMENT

"Unser Unternehmen ist das Bindeglied zwischen Medien und Handel. Wir entwerfen, vermarkten und vertreiben Konsumgüter.

Dabei konzentrieren wir uns auf die international erfolgreichen Marken aus dem Bereich Media & Entertainment, um Unternehmenswerte und Wachstum für unsere Kunden und Aktionäre zu erzielen.

Das ist der Grundgedanke unseres Unternehmens - jetzt und in der Zukunft."

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Kennzahlen

(T€)
Fortgeführter Geschäftsbereich* 2019 Fortgeführter Geschäftsbereich* 2018 2017
Umsatz 13.485 12.239 30.334
EBITDA ** 222 1.523 2.571
EBIT -328 888 1.902
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -987 335 382
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.784 796 2.137
Nettoergebnis je Aktie (€) -0,14 0,05 0,06
Liquidität 393 720 806
Eigenkapital 279 3.025 1.142
Eigenkapitalquote (%) 2% 12% 5%
Bilanzsumme 15.755 25.961 24.857
Buchwert je Aktie (€) 0,04 0,43 0,27
Schlusskurs (€) 1,36 2,26 2,40
Marktkapitalisierung zum Schlusskurs 9.425 15.662 15.120
Mitarbeiter (im Durchschnitt) 42 44 93
Umsatz/Mitarbeiter 321 278 319

* Ausschließlich die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung beziehenden Kennzahlen sind auf den fortgeführten Bereich (ohne die UNITEDLABELS Iberica S.A.) beschränkt.

** inkl. Abschreibungen auf Nutzungsrechte

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Kennzahlen des fortgeführten und nicht fortgeführten Bereichs

(T€)
2019 2018 2017
Umsatz 21.069 25.921 30.334
EBITDA * -1.407 2.219 2.571
EBIT -2.723 1.758 1.902

* inkl. Abschreibungen auf Nutzungsrechte

Das Unternehmen

UNITEDLABELS AG ...

... ist einer der führenden europäischen Spezialisten für Markenprodukte aus dem Bereich Media/Entertainment. UNITEDLABELS macht aus Bildschirmhelden echte Stars zum Anfassen. Sie konzentriert sich dabei auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Markenprodukten. Partner des unabhängigen Medienunternehmens sind als Lizenzgeber die weltweit wichtigsten Media- & Entertainment-Unternehmen wie Peanuts, Warner Bros., EOne Entertainment, Z.A.G., Viacom/Nickelodeon, und vielen mehr.

Mehr als 1.000 Kunden
Mehr als 20.000 Verkaufsstellen
Mehr als 20 Millionen verkaufte Artikel jährlich
Mehr als 30 Marken mit über 150 Charakteren
Mehr als 20 Vertriebsländer in Europa
Mehr als 30 Jahre Marken-Know-how

Europaweite Positionierung

Seit dem Börsengang im Jahr 2000 bietet UNITEDLABELS über alle wichtigen Vertriebskanäle die stärksten Marken aus dem Bereich Media/Entertainment mit einem breiten Produktportfolio. Das Unternehmen mit Sitz in Deutschland ist mit Tochtergesellschaften in Belgien, United Kingdom und Hong Kong vertreten.

Markenwelten zum Anfassen

UNITEDLABELS verfügt über eine hohe Vertriebsdichte in Europa und vertreibt ihre Markenprodukte über mehr als 20.000 Verkaufsstellen von rund 1.000 Kunden verschiedener Vertriebskanäle. Neben Fachhandelsunternehmen, Filialisten und Einkaufsverbänden gehören die größten europäischen Handelsunternehmen zu den Schlüsselkunden des Unternehmens.

Umfangreiches Markenportfolio

UNITEDLABELS profitiert von langjährigen Partnerschaften mit wichtigen Rechteinhabern aus dem Bereich Media & Entertainment. Diese unterstützen mit Marketingkampagnen, Kinofilmen, Fernsehserien, Themenparks und DVD-Erscheinungen grenzübergreifend und dauerhaft die Bekanntheit ihrer Marken - und damit die Produktverkäufe von UNITEDLABELS. Nicht nur aktuelle Filmthemen befinden sich darunter, sondern auch Klassiker wie Snoopy und Hello Kitty. Damit bedient UNITEDLABELS alle Altersgruppen von Babys bis zu Erwachsenen. UNITEDLABELS bietet seinen Handelspartnern exakt zugeschnittene und damit verkaufsstarke Cross-Product- und Cross-Brand-Kampagnen.

Unsere Produktpalette

UNITEDLABELS schafft Warenwelten aus über 2.000 Artikeln in den wichtigsten Produktkategorien:

Bekleidung

Nachtwäsche, Unterwäsche, Strumpfwaren, Boxershorts, Hosen, Shorts, Bademode, Sweatshirts, Pullover, T-Shirts, Jacken, Schals, Handschuhe.

Geschenkartikel

Tassen, Müslischalen, Eierbecher, Geschirr, Glaswaren, Brillenetuis, Spardosen, Keksdosen, Figuren, Kerzen, Wecker, Uhren.

Plüsch

Plüschfiguren, Beanbags, Kissen, Hausschuhe.

Schreibwaren

Papier und Blöcke, Stifteboxen, Schreibunterlagen, Federmappen, Mousepads, Buchstützen, Stifte, Boxen.

Badezimmer- und Heimtextilien

Handtücher, Waschlappen, Geschirrtücher, Bademäntel, Hausschuhe, Bettwäsche, Kissen, Schürzen, Servietten.

Taschen und Accessoires

Reisetaschen, Sporttaschen, Handtaschen, Rucksäcke, Geldbörsen, Gürtel, Haar-Accessoires, Mützen, Schals, Handschuhe, Schlüsselanhänger.

Produktions-Tests
Fertigungsüberwachung
Lieferanten-Kontrollen (Audits)
Einhaltung von sozialen und ethischen Standards
Verschiffungs-Kontrollen (Inspektionen)
Qualitätskontrollen und Produkttests

Qualität und rechtliche Bestimmungen

UNITEDLABELS erfüllt alle Produktanforderungen gemäß den EEC Richtlinien und Standards. Zusätzlich verfügt UNITEDLABELS über eine eigene strenge Qualitätskontrolle und führt regelmäßig Prüfungen und Inspektionen in den Fabriken durch, um bestmögliche Produktsicherheit, verlässliche Orderabwicklung und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen zu gewährleisten

UNSERE MESSEAUFTRITTE

Messepräsenz

UNITEDLABELS ist wichtigen Handelsplätzen mit einem Messestand vertreten. Egal ob bei der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg oder der Insights-X in Nürnberg, UNITEDLABELS nutzt diese Messepräsenzen, um dem Handel ganze Markenwelten zu visualisieren und so immer neue Anreize für Verkaufsaktionen zu schaffen.

UNSERE AUSZEICHNUNGEN

Mit diversen Preisen wurde die UNITEDLABELS AG bereits ausgezeichnet. So erhielt das Unternehmen auf der Las Vegas Licensing Show den "Krusty Seal of Approval Award" von "Twentieth Century Fox". Auf dem internationalen "Disney Day 2011" in Warschau wurde der UNITEDLABELS AG das "Disney Dyplom" verliehen. In den Vorjahren erhielt das Unternehmen bereits eine Vielzahl an internationalen Auszeichnungen - unter anderem den "International Homey Award" in Gold, Silber und Bronze, den "Golden Pencil" und ebenfalls mehrfach den "LIMA Award".

E-Commerce

Mit der Elfen Service GmbH erweitert die Gesellschaft ihr Endkundengeschäft (B2C) um den Vertrieb im e-commerce Bereich. Das gesamte Markensortiment wird hier in unterschiedlichen eigenen Internetshops sowie diversen Plattformen vermarktet. Mit dem Verkauf an Endkunden profitiert das Unternehmen von der gesamten Wertschöpfungskette; vom Herstellungspreis ab Fabrik bis zum Abgabepreis an den Endverbraucher.

Mit dem Ausbau der Markenkollektionen sowie der sukzessiven Erweiterung der Lieferländer werden weitere Wachstumspotentiale genutzt.

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

Liebe Aktionärinnen und liebe Aktionäre,

die UNITEDLABELS AG blickt auf sehr bewegtes und weichenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Der Wegfall der Distribution der Plüschmarke "TY" in Spanien machte es unausweichlich, die spanische Tochtergesellschaft zum Ende des Jahres zu schließen. Was zunächst als ein herber Verlust erschien, zeigt sich aufgrund der völlig neuen Situation durch die Coronavirus-Pandemie in einem veränderten Licht. Die spanische Gesellschaft erzielte über 90% ihrer Umsätze im Fachhandel, dem Bereich, der in dem besonders von der Pandemie betroffenen Land Spanien, zu kollabieren droht. Wir gehen davon aus, dass eine Fortführung des spanischen Geschäftes den Konzern die nächsten Monate wenn nicht gar Jahre, ergebnis- und liquiditätsmäßig massiv belastet hätte. In der verbleibenden Struktur sind wir von dieser Belastung nicht betroffen und konzentrieren uns zukünftig auf unser wachsendes Geschäft aus der deutschen Muttergesellschaft heraus.

Im Geschäftsjahr 2019 hat die UNITEDLABELS AG einen Konzernumsatz von € 21,1 Mio. (Vj: € 25,9 Mio.) erzielt. Grund für den Umsatzrückgang war die Schließung der spanischen Tochtergesellschaft, bei der sich der Umsatz um € 6,1 Mio. auf € 7,6 Mio. (Vj: € 13,7 Mio.) reduzierte und nicht vollständig von den Umsatzzuwächsen der übrigen Gesellschaften insgesamt kompensiert werden konnte. Im fortgeführten Geschäft stieg der Umsatz um 10,7% auf € 13,5 Mio. (Vj: € 12,2 Mio.).

Das Konzernergebnis vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) betrug € 0,4 Mio. (Vj: € 2,2 Mio.), das EBIT € -2,7 Mio. (Vj: € 1,8 Mio.), beides geprägt von einmaligen Sondereffekten. Ebenfalls unter Berücksichtigung der Sondereffekte betrug im fortgeführten Geschäft das EBIT € -0,3 Mio. (Vj: € 0,9 Mio.) und das EBITDA € 0,0 Mio. (Vj: € 1,0 Mio.).

Während im Segment Fachhandel bedingt durch die Schließung der spanischen Tochtergesellschaft der Umsatz auf € 8,6 Mio. (Vj: € 15,8 Mio.) sank, stiegen die Umsätze im Segment Großkunden auf € 12,5 Mio. (Vj: € 10,1 Mio.). Im fortgeführten Geschäft belief sich der Umsatz im Fachhandel auf € 1,5 Mio. (Vj: € 2,5 Mio.) und im Großkundenbereich auf € 12,0 Mio. (Vj: € 9,7 Mio.). Im stark wachsenden Großkundenbereich wurden neue Filialisten hinzugewonnen und mehr Aktionen platziert.

Mit Ausnahme der nicht fortgeführten UNITEDLABELS Iberica, haben alle operativen Tochtergesellschaften des Konzerns im Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven Jahresüberschuss abgeschlossen. Dies betrifft die "Elfen Service GmbH", die das E-Commerce Geschäft des Konzerns direkt an Endverbraucher betreibt, die belgische "Colombine" sowie die "House of Trends"

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg auf € 2,8 Mio. (Vj: € 0,8 Mio.).

Der Auftragsbestand zum Stichtag 31.12.2019 stieg um 12,7% auf € 8,0 Mio. (Vj: € 7,1 Mio.). Im fortgeführten Geschäft (ohne Spanien) betrug der Zuwachs des Auftragsbestandes sogar 29% (Vj: € 6,2 Mio. ohne Spanien). Aufgrund weiterhin guter Auftragseingänge gegen Ende des ersten Quartals 2020, stieg sogar der Auftragsbestand zum 31.03.2020 im fortgeführten Geschäft um 84% auf € 8,1 Mio. (Vj: € 4,4 Mio.).

Im abgelaufenen ersten Quartal 2020 ist es trotz der Coronavirus-Pandemie zu keinen Lieferausfällen oder Auftragsstornierungen gekommen. Die Gesellschaft beobachtet sehr genau die Auswirkungen der Pandemie und hat entsprechende Maßnahmen in den verschiedenen Unternehmensbereichen eingeleitet.

Für die nächsten Jahre liegt unser Focus auf der Steigerung des Umsatzes und der Profitabilität. Die UNITEDLABELS AG konzentriert sich dabei vor allem auf den Ausbau des Großkundengeschäftes sowie den direkten Verkauf an Endverbraucher über den E-Commerce-Bereich. Die gesamte Produktvermarktung wird begleitet durch umfangreiche Social-Media-Aktivitäten.

Den Schwerpunkt unserer Vertriebsaktivitäten haben wir für das kommende Jahr auf das Großkundengeschäft gelegt, in dem wir Marktanteile gewinnen und die Kundenbasis ausbauen wollen. Dafür werden wir den Vertrieb personell stärken und die Kollektionen stetig erweitern.

Die UNITEDLABELS AG soll auch zukünftig ein europaweit agierendes Unternehmen bleiben. Um international weiteres Wachstum zu generieren, konzentrieren wir uns im kommenden Jahr auf Osteuropa und Benelux. Unser Marktpotential ist die Nachfrage nach Markenprodukten aus dem Bereich Media/Entertainment aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und eröffnet uns noch große Wachstumschancen.

Für 2020 sind weitere neue Themen sowie eine Ausweitung bestehender Markensortimente geplant. Bereits im April/Mai werden die ersten Auslieferungen der neuen Musikmarken "ACDC" und "KISS" erfolgen. Für die zweite Jahreshälfte ist eine breite Produktpalette zu den ebenfalls neuen Themen "Baby Shark" sowie "Grummeleinhorn" geplant.

Aufgrund der aktuell noch nicht abschätzbaren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Kunden- und Beschaffungsseite, ist es derzeit nicht möglich eine valide Prognose abzugeben. Während das Nachfrage- und Orderverhalten der Textilketten und Filialisten weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet ist, ist die Ordersituation im Lebensmitteleinzelhandel nach wie vor gut und übertrifft sogar unsere Planwerte.

Ich bedanke mich ganz besonders bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das große Engagement und die hohe Leistungsbereitschaft gerade in den letzten Monaten.

Mein Dank gilt auch allen Geschäftspartnern, den Mitgliedern des Aufsichtsrats und vor allen Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Peter Boder, Vorstand

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung sowie den Regelungen des deutschen Corporate Governance Kodex auferlegten Aufgaben und Zuständigkeiten regelmäßig über die geschäftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft informiert, den Vorstand beratend begleitet und dessen Geschäftsführung überwacht. So hatte der Aufsichtsrat ausreichend Kenntnis über die Strategie, die Geschäftspolitik, die Planung, die Risikolage, die Compliance sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als auch des UNITEDLABELS Konzerns.

Dies geschah sowohl in persönlichen Gesprächen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder eines einzelnen Aufsichtsratsmitgliedes mit dem Vorstand, durch regelmäßige schriftliche und mündliche Informationen des Vorstands zum Gang der Geschäfte an den Aufsichtsrat als auch im Rahmen von sieben Aufsichtsratssitzungen sowie vier Telefonkonferenzen, an denen jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder und der Vorstand der Gesellschaft teilgenommen haben.

Im Rahmen der einzelnen Sitzungen hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die laufende Geschäftsentwicklung analysiert und über die strategische Ausrichtung beraten.

Insbesondere hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 über die Kundenstruktur in den Bereichen Grosshandel und Fachhandel, die aktuelle und zukünftige Entwicklung der Sortimente mit eigenen und Lizenzprodukten, den Ausbau des E-Commerce Geschäftes, die Liquiditätssituation und insgesamt die Planung sowie die Gesamtsteuerung des Konzerns mit einem besonderen Fokus auf Kostenflexibilität beraten. Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats war die regelmässige Information über die geschäftliche Entwicklung der Tochtergesellschaft in Spanien durch den Vorstand. Die spanische Tochtergesellschaft UNITEDLABELS Iberica S.A musste aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen Ende Oktober 2019 einen Insolvenzantrag in Spanien stellen.

Sofern einzelne, dem Aufsichtsrat bekannte bzw. vom Vorstand mitgeteilte Geschäfte gemäß Satzung oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, hat der Aufsichtsrat diese geprüft und über seine Zustimmung entschieden.

Ebenso befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Thema Corporate Governance und dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Die wenigen Ausnahmen werden in der gemeinsam mit dem Vorstand gemäß § 161 AktG abgegebenen Erklärung aufgeführt und begründet. Diese Erklärung ist im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com veröffentlicht.

Der Aufsichtsrat soll laut Corporate Governance Kodex regelmäßig eine Effizienzprüfung durchführen. Diese Prüfung ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 aufgrund der neuen Zusammensetzung des Aufsichtsrats nach der Hauptversammlung 2019 nicht durchgeführt worden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich mit der Hauptversammlung der UNITEDLABELS AG am 22. Juli 2019 geändert. Herr Ulrich Späing schied turnusgemäß aus. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Späing für seine engagierte und professionelle Arbeit im Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung hat am 22. Juli 2019 Herrn Thorsten Luig in den Aufsichtsrat gewählt. Mit Herrn Luig gewinnt der Aufsichtsrat einen qualifizierten Financial Expert dazu und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.

Der Aufsichtsrat besteht aus insgesamt 3 Personen. Diese Zahl an Aufsichtsratsmitgliedern ist nach Ansicht des Aufsichtsrats der Unternehmensgröße angemessen; eine Bildung von Ausschüssen ist daher nicht zweckmäßig und wurde aus diesem Grund vom Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 nicht vorgenommen.

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2019 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars GmbH & Co.KG, Köln, und den leitenden Prüfer Herrn Martin Schulz-Danso erteilt.

Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung nach Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Erklärung bestätigt, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten.

Der Jahresabschluss der UNITEDLABELS AG zum 31. Dezember 2019 und der Lagebericht für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und den United Labels Konzern wurden nach HGB-Grundsätzen, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und von der durch die Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragten Mazars GmbH & Co.KG, Köln geprüft und mit dem Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers vom 8. April 2020 versehen.

Des Weiteren wurde auch der Bericht des Vorstands der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) von der Mazars GmbH & Co. KG, Köln, geprüft und am 8. April 2020 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt.

Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung am 6. April 2020, die aufgrund der Corona Pandemie als Telefonkonferenz durchgeführt wurde, gemeinsam mit den unterzeichnenden Wirtschaftsprüfern intensiv anhand unterschiedlicher Corona-Szenarien inclusive eines sogenannten Stresstests über die voraussichtlichen und bereits absehbaren Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung und die Liquidität der Gesellschaft befaßt. Im Falle einer vorübergehenden schwerwiegenden Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens in den Kernmärkten geht der Aufsichtsrat daher davon aus, dass sich lediglich moderate Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und somit die Liquidität ergeben. Bei einer langfristigen schwerwiegenden Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens in den Kernmärkten könnten sich somit auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und damit die Liquidität der Gesellschaft ergeben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und den UNITEDLABELS Konzern, den Konzernabschluss und den Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG geprüft und mit dem Abschlussprüfer in der Sitzung am 15. April 2020, die aufgrund der Corona Pandemie ebenfalls als Telefonkonferenz durchgeführt wurde, erörtert. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Abschlussprüfer beantwortet. Den Bericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat vor der Bilanzsitzung erhalten. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung sind gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Abhängigkeitsbericht und den Konzernabschluss keine Einwendungen zu erheben, dem Ergebnis des Abschlussprüfers zu den vorgenannten Unterlagen wird zugestimmt.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Lagebericht intensiv befasst und schließt sich der Lagebeurteilung des Vorstandes und der Bewertung von Lagebericht und Fortführungsprognose durch die Wirtschaftsprüfer an.

Der Aufsichtsrat verweist insbesondere im Zusammenhang mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer nochmals auf die Ausführungen des Vorstands im Lagebericht zu bestandsgefährdenden Risiken unter Abschnitt 4 hin.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat am 15. April 2020 in der vom Vorstand aufgestellten und vom Abschlussprüfer geprüften und mit dem weiter oben zitierten, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehenen Fassung gebilligt. Der Jahresabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich im Übrigen dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung der Ergebnisverwendung an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UNITEDLABELS Konzerns für ihre Einsatzbereitschaft.

Münster, den 15. April 2020

Der Aufsichtsrat

Ralf Klein-Bölting, Vorsitzender

CORPORATE GOVERNANCE

Erklärung zur Konzernunternehmensführung (DCGK)

Erklärung zur Konzernunternehmensführung Deutscher Corporate Governance Kodex Corporate Governance

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) soll mit seinen international und national etablierten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung das Vertrauen in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern. Das Vertrauen in ihr Unternehmen möchte die UNITEDLABELS AG bei ihren Aktionären Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit durch Offenheit und Transparenz bewahren und weiter ausbauen. Die UNITEDLABELS AG entspricht aus diesen Gründen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitestgehend. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist am Ende dieses Kapitels abgedruckt sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance veröffentlicht.

1. Aktionäre und Hauptversammlung

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehören unter anderem die Beschlussfassung über die Verwendung des im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinns, die Entlastung des Aufsichtsrats und des Vorstands, die Wahl des Abschlussprüfers, die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats sowie Entscheidungen über Satzungsänderungen. Die Hauptversammlung dient den Aktionären auch als Plattform zum Dialog mit Vorstand und Aufsichtsrat.

Unser Ziel ist es, den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung so leicht wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unterlagen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird - neben den Möglichkeiten, ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder eine andere Person zu bevollmächtigen - für die Hauptversammlung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den Aktionäre mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet.

2. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die UNITEDLABELS AG pflegt einen Verhaltenskodex, der für alle Mitarbeiter des Konzerns verbindlich ist. Er enthält sämtliche Standards und Anweisungen zu ethischen und regelkonformen Verhalten der Mitarbeiter untereinander und gegenüber Dritten. Der Verhaltenskodex bezweckt insbesondere die Vermeidung von Interessenskonflikten, Korruption und Geldwäsche und die Einhaltung von Regeln zu Daten- und Umweltschutz.

Die Einhaltung dieser Standards ist für die UNITEDLABELS AG eine wesentliche Grundvoraussetzung für ein qualifiziertes und transparentes Unternehmensmanagement mit dem Ziel, das Vertrauen bei ihren Aktionären, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit zu stärken und zu bewahren.

3. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise deren Ausschüsse

Das deutsche Aktiengesetz schreibt für die UNITEDLABELS AG ein duales Führungssystem ("Two-Tier Board Structure"), bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, vor. Im dualen Führungssystem sind Geschäftsleitung und -kontrolle streng getrennt. Die Leitung des UNITEDLABELS -Konzerns erfolgt durch den Vorstand auf Basis gesetzlicher Bestimmungen und der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung. Bei der Geschäftsführung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat beraten und überwacht. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder; wesentliche Geschäfte des Vorstands benötigen seine Zustimmung. Vorstand und Aufsichtsrat beachten die Regeln ordnungsgemäßer Unternehmensführung.

Der Vorstand

Der Vorstand der Gesellschaft ist das Leitungsorgan des Konzerns und besteht aus einer Person. Der Vorstand ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Er entwickelt die Unternehmensstrategie, auch für die Tochtergesellschaften. Der Vorstand sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin. Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements, sowie Compliance. Er geht dabei auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Vorstandsberichte sowie entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats möglichst rechtzeitig vor der Sitzung, in der Regel acht Tage vor der Sitzung, zugeleitet. Darüber hinaus stehen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorstand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend in Kontakt. Im Bedarfsfalle werden die Mitglieder des Aufsichtsrates kurzfristig auch außerhalb von Sitzungen mündlich oder schriftlich informiert oder können zu außerordentlichen Sitzungen einberufen werden.

Der Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der UNITEDLABELS AG besteht aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt wurden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und vertritt die Gesellschaft diesen gegenüber. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und beschließt über alle wesentlichen Geschäfte der Gesellschaft, für die Zustimmungspflicht besteht. Regelmäßig erörtert er die Geschäftsentwicklung, die Planung und die Strategie. Der Aufsichtsrat behandelt in seinen regelmäßigen Sitzungen die monatlichen Informationen und die Quartalsberichte. Er prüft den Jahresabschluss der UNITEDLABELS AG, den Konzernabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns unter Hinzuziehung des Abschlussprüfers, welcher direkt an den Aufsichtsrat berichtet, und beschließt über deren Feststellung bzw. Billigung.

Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben, deren wesentliche Inhalte in der Regelung von Zusammensetzung und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats, dessen Einberufung, Vorbereitung und Leitung der Sitzungen sowie der Regelung zu Ausschüssen und zur Beschlussfähigkeit bestehen. Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Mitgliedern besteht und ein nur aus zwei Mitgliedern umfassender Prüfungsausschuss mangels Beschlussfähigkeit keine eigenen Beschlüsse fassen kann, sieht der Aufsichtsrat kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Prüfungsausschusses. Seine Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Im Einklang mit der Empfehlung in Nummer 5.4.2 des Deutschen Corporate-Governance-Kodex gehört dem Aufsichtsrat nach Meinung der UNITEDLABELS AG eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder, die Eigentümerstruktur berücksichtigend, an. Dementsprechend zählen alle 3 Aufsichtsratsmitglieder der Gruppe der unabhängigen Mitglieder an. Weiterhin repräsentiert Herr Thorsten Luig als Mitglied des Aufsichtsrats einen unabhängigen Finanzexperten, der aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.

Den Bedarf für fachlich qualifizierte Ausschüsse zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit sieht der Aufsichtsrat in Bezug auf das Unternehmen und seine spezifischen Gegebenheiten mit Rücksicht darauf, dass er nur aus drei Personen besteht, nicht.

Die detaillierten Informationen zu den Arbeits- und Beratungsschwerpunkten des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 sind im Bericht des Aufsichtsrats erläutert, der im Geschäftsbericht 2019 enthalten ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist in angemessenem Rahmen bereit, mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen Gespräche zu führen.

Festlegungen zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

Das am 1. Mai 2015 in Kraft getretene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat bestimmter Gesellschaften in Deutschland dazu, erstmals Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den nachfolgenden zwei Führungsebenen festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die Gesellschaften mussten ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30. September 2015 beschließen. Dabei durfte bei der erstmaligen Festlegung die Umsetzungsfrist für die Ziele gesetzlich nicht über den 30. Juni 2017 hinausgehen. Der Aufsichtsrat der UNITEDLABELS AG hat am 25. August 2015 beschlossen, dass er bis zum 30. Juni 2017 keine Veranlassung sieht an der derzeitigen Zusammensetzung des Aufsichtsrates (drei männliche Mitglieder) und des Vorstandes (damals zwei männliche Mitglieder) etwas zu ändern. Gleichwohl sei es Ziel, bei der Neubesetzung in den Organen verstärkt auf die Erfüllung der Quotenregelung zu achten. Die Beibehaltung dieser Zielsetzung wurde für den Zeitraum bis zum 1. Juli 2021 bekräftigt.

Der Vorstand der UNITEDLABELS AG hat am 25. August 2015 beschlossen, den Anteil der Frauen auf der ersten Führungsebene bis zum Ende des Jahres 2015 auf 50% zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde auch entsprechend umgesetzt. Zum 30. Juni 2017 setzte sich die Führungsebene darunter (Führungskreis) aus 2 Männern und 2 Frauen zusammen. Somit wurde die Zielsetzung erreicht. In der Folge hat der Vorstand entschieden, die Zielgröße für den Frauenanteil weiterhin beizubehalten.

Beschreibung des Diversitätskonzepts für die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Über die in dieser Erklärung und im Corporate-Governance-Bericht geschilderten Ziele der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hinaus verfolgt die UNITEDLABELS AG derzeit kein Diversitätskonzept im Hinblick auf die Zusammensetzung des vertretungsberechtigten Organs und des Aufsichtsrats. Die Erarbeitung eines detaillierten Diversitätskonzepts befindet sich in Diskussion.

Vergütungsbericht

Für die Angaben zum Vergütungsbericht wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht und Konzernanhang verwiesen. Diese beinhalten auch die Mustertabellen zur Vergütung des Vorstandes

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach § 19 Marktmißbrauchsverordnung (MAR) sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der UNITEDLABELS AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von € 5.000,- erreicht oder übersteigt. Der UNITEDLABELS AG sind für das Geschäftsjahr 2019 keine Geschäfte gemeldet worden.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der UNITEDLABELS AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der UNITEDLABELS AG erfolgt im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten und im 6-Monatsbericht. Darüber hinaus nimmt die UNITEDLABELS AG an Presse- und Analystenkonferenzen teil.

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet unter www.unitedlabels.com/investor-relations einsehbar. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen - wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und unterjährige Finanzberichte - sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der ausreichend frühzeitig veröffentlicht wird und auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.unitedlabels.com/investorrelations/ finanzkalender abrufbar ist.

Die UNITEDLABELS AG hat auf ihre aktuelle Unternehmensgröße Compliance-Strukturen etabliert und wird diese angesichts wachsender Anforderungen aus dem regulatorischen Umfeld und mit Blick auf die Unternehmensentwicklung weiterentwickeln. Sie hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt und betroffene Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert. Auf weiterführende Informationen dieser Strukturen wird im Corporate Governance Bericht verzichtet.

Corporate Governance im Internet

Die aktuellen Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die der vergangenen Jahre sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance veröffentlicht.

Verhaltenskodex für Hersteller

Um im Zeitalter weltweiter Produktion die Einhaltung von Ethikstandards zu fördern, hat die UNITEDLABELSGroup einen Code of Conduct für Hersteller entwickelt. Die UNITEDLABELS-Group umfasst das Headquarter UNITEDLABELS AG (Deutschland), UNITEDLABELS Belgium, N.V. (Belgien), UNITEDLABELS Comicware Ltd. (Hong Kong), UNITEDLABELS Ltd. (England), UNITEDLABELS Italia Srl. (Italien), House of Trends europe GmbH (Deutschland), Open Mark UNITEDLABELS GmbH (Deutschland) und die Elfen-Service GmbH (Deutschland). Der Verhaltenskodex basiert sowohl auf den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Vereinten Nationen als auch auf der nationalen Gesetzgebung des jeweiligen Produktionslandes. Der gesamte Wortlaut des Code of Conduct ist im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter www.unitedlabels.com/unternehmen/code-of-conducts veröffentlicht.

Erklärung vom Februar 2020 von Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance.

Diese Erklärung schließt an die Erklärung vom März 2019 an, die dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 unterlag. Diese Erklärung unterliegt ebenfalls dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017.

Vorstand und Aufsichtsrat der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" grundsätzlich in der Vergangenheit entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Erklärung bezieht sich auf den Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017, welcher am 24. Februar 2017 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemacht wurde.

Weiterhin erklären Vorstand und Aufsichtsrat, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" lediglich wie folgt abgewichen wurde und voraussichtlich zukünftig abgewichen wird:

1. Ziffer 4.2.1:

Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Die Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.

Diese Empfehlungen werden derzeit nicht erfüllt. Der Vorstand der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft besteht aus einer Person. Der Aufsichtsrat hält die Bestellung eines zweiten Vorstandsmitgliedes grundsätzlich für sinnvoll. Ein solches soll spätestens dann bestellt werden, wenn die Gesellschaft nachhaltig Gewinne erzielt. Sofern zumindest ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt wird, erhält der Vorstand alsdann sowohl einen Vorsitzenden oder Sprecher als auch eine Geschäftsordnung, welche die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit im Vorstand regelt.

2. Ziff. 5.1.2:

Der DCGK empfiehlt bei der Zusammensetzung des Vorstands auf Vielfalt (Diversity) zu achten. Da der Vorstand lediglich aus einem Mitglied besteht, kann eine Vielfalt (Diversity) nicht erreicht werden. Der Aufsichtsrat wird bei der etwaigen Erweiterung der Zusammensetzung des Vorstandes auch den Gesichtspunkt der Vielfalt (Diversity) in seine Überlegungen einbeziehen.

3. Ziff. 5.3.1:

Der DCGK empfiehlt fachlich qualifizierte Ausschüsse abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder zu bilden. Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Er hat deshalb keine Ausschüsse gebildet. Den Bedarf für fachlich qualifizierte Ausschüsse zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit sieht der Aufsichtsrat in Bezug auf das Unternehmen und seine spezifischen Gegebenheiten mit Rücksicht darauf, dass er nur aus drei Personen besteht, nicht.

4. Ziffer 5.3.2:

Da der Aufsichtsrat aus lediglich drei Mitgliedern besteht und ein nur aus zwei Mitgliedern umfassender Prüfungsausschuss mangels Beschlussfähigkeit keine eigenen Beschlüsse fassen kann, sieht der Aufsichtsrat keine Veranlassung zur Einrichtung eines Prüfungsausschusses. Seine Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen.

5. Ziff. 5.3.3: Der Aufsichtsrat besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Diese werden ausschließlich von den Anteilseignern gewählt. Der Aufsichtsrat sieht daher kein Bedürfnis für die Einrichtung eines Nominierungsausschusses.

6. Ziff. 5.4.1:

Der DCGK empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat. Darüber hinaus soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Für seine Zusammensetzung soll der Aufsichtsrat im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Ziffer 5.4.2 DCGK, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele berücksichtigen und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Vorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung soll zudem ein Lebenslauf des jeweiligen Kandidaten beigefügt werden, der über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft gibt. Dieser soll - ergänzt durch eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat - für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich am Unternehmensinteresse auszurichten und muss die effektive Überwachung und Beratung des Vorstands gewährleisten. Die Kandidatinnen und Kandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung wählt der Aufsichtsrat daher ausschließlich nach fachlicher und persönlicher Kompetenz sowie Erfahrung aus, weitere Eigenschaften wie das Geschlecht oder nationale Zugehörigkeit sowie das Alter waren und sind für diese Wahlvorschläge aus Gründen der Chancengleichheit ohne Bedeutung. Neben diesen Auswahlkriterien hält die Gesellschaft die im Kodex genannten Aspekte zwar grundsätzlich für berücksichtigenswert und der Aufsichtsrat wird sie zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahlvorschläge unter Beachtung der dann gegebenen unternehmensspezifischen Situation in seine Entscheidung einbeziehen, jedoch kann eine Festlegung hierauf aus den genannten Gründen, auch unter Berücksichtigung der geringen Zahl der zu besetzenden Aufsichtsratsmandate nicht erfolgen.

Nachdem aus diesen Gründen weder konkrete Zielsetzungen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats benannt, noch ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet wurde, entfallen auch diesbezügliche Ausführungen zum Stand der Umsetzung im Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 4 Satz 2 DCGK.

Hinsichtlich der Beifügung eines Lebenslaufs zum Kandidatenvorschlag des Aufsichtsrats sowie der Veröffentlichung von Lebensläufen aller Aufsichtsratsmitglieder nebst einer Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten neben dem Aufsichtsratsmandat vertreten Vorstand und Aufsichtsrat die Auffassung, dass mit der Erfüllung der gesetzlichen Angabeflichten in der Einberufung zur Hauptversammlung sowie im Anhang bzw. Konzernanhang zum Jahres- bzw. Konzernabschluss bereits ein umfassendes Bild der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder gegeben wird. Die Veröffentlichung von Lebensläufen würde zudem unangemessen in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Aufsichtsratskandidaten und -mitglieder eingreifen.

7. Ziff. 5.4.6. Absatz 1.

Ziff. 5.4.6. Absatz 1. des DCGK empfiehlt, dass bei der Vergütung des Aufsichtsrats u.a. auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden sollen.

Die Höhe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 10 der Satzung abschließend geregelt. Es bestehen weiterhin keine Ausschüsse, so dass der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen bei der Vergütung des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt werden.

8. Ziff. 7.1.2

Ziff. 7.1.2 des DCGK empfiehlt, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein soll, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums. Da die Gesellschaft der Qualität der Finanzberichte gegenüber der Einhaltung der vorgenannten Fristen Vorrang einräumt, kann dies zur Folge haben, dass die Gesellschaft die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Veröffentlichungsfristen nicht einhalten kann. Konzernabschluss und Zwischenberichte werden vielmehr im Rahmen der gesetzlichen und von der Deutschen Börse für den Prime Standard festgelegten Fristen veröffentlicht.

Münster, im Februar 2020

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

KONZERNLAGEBRICHT

Bericht über die Lage des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019

Gliederung

Grundlagen des Konzerns

Wirtschaftsbericht

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikoberichterstattung in Bezug auf Finanzinstrumente

Angaben nach § 315a HGB, § 315d HGB und Vergütungsbericht

Erklärung nach § 312 AktG

Nachtragsbericht

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, nachfolgend auch: UNITEDLABELS AG, ist Hersteller und Vermarkter von Markenprodukten aus dem Bereich Media/Entertainment in Europa mit Schwerpunkten in Deutschland, Benelux, Großbritannien und Osteuropa. Der Stammsitz des Unternehmens befindet sich in Münster. Die Gesellschaft verfügt über drei operativ tätige Tochtergesellschaften. Das Unternehmen nimmt eine Schlüsselposition zwischen Markeninhabern und dem Handel ein, denn mit dem umfangreichen Produktsortiment und einem attraktiven Portfolio mit mehr als 30 namhaften Marken ist das Unternehmen für beide Seiten ein kompetenter Ansprechpartner.

Zum einen bietet UNITEDLABELS AG dem Handel starke und erfolgreiche Marken in den Produktbereichen Bekleidung, Geschenkartikel, Plüsch, Schreibwaren, Taschen, Bad- und Haushaltswaren aus einer Hand an. Zum anderen zeichnet sich das Unternehmen aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Markengeschäft und seiner Vertriebsdichte bei Markeninhabern, die direkten Nutzen am Verkaufserfolg der Markenprodukte haben, als bevorzugter Partner aus. UNITEDLABELS AG erreicht die Endkunden über verschiedene Vertriebskanäle, zum einen durch die E-Commerce Shops des eigenen Tochterunternehmens Elfen Service GmbH, zum anderen europaweit über Fachhandel und Filialisten. So zählen unter anderem auch namhafte Einkaufsverbände und große europäische Handelsunternehmen zu den Schlüsselkunden der UNITEDLABELS AG.

Die UNITEDLABELS AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert. Die Gesellschaft wird durch den Vorstand, bestehend aus Herrn Peter Boder, geführt. Kontrolliert wird der Vorstand durch den Aufsichtsrat.

Ziele und Strategien

Die UNITEDLABELS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften das Ziel, zu den führenden Herstellern und Vermarktern von Markenprodukten aus den Bereich Media/Entertainment in Europa zu gehören. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen seit einigen Jahren auf den Multikanal-Ansatz, also auf den Vertrieb sowohl über den Fachhandel und Filialisten als auch auf den Direktvertrieb an den Endkunden über eigene und externe Internetshops. Damit stellt UNITEDLABELS AG europaweit eine große Reichweite her, über die ihre diversen Produkte vertrieben werden. Es ist erklärtes Ziel, diese Strategie weiter zu festigen, am Markt zu behaupten und auszubauen.

Steuerungssystem

Die wichtigste Kennzahl für den Erfolg der UNITEDLABELS AG ist neben dem Umsatz das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Zusätzlich werden Liquiditätspläne erstellt, welche bei Entscheidungsfragen berücksichtigt werden. Jeder Auftrag im Konzern wird auf seinen Gewinnbeitrag hin bewertet und nur, wenn die Unternehmensvorgaben erfüllt werden, wird der Auftrag auch angenommen.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung betreibt UNITEDLABELS AG aufgrund ihres Geschäftsmodells - wie in der Branche üblich - nicht.

2. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft konnte auch in 2019 weiter wachsen. Auch wenn das Wachstum an Schwung verloren hat, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) dennoch um 0,6% im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist das BIP das zehnte Jahr in Folge gewachsen, liegt aber erstmals wieder unter dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,3%. Aufgrund der schwelenden Handelskonflikte und dem ungeklärten Ausscheiden Großbritanniens aus der EU rechnet die Bundesregierung für das Jahr 2019 allerdings nur noch mit einem Zuwachs von 1,0%. 1

Positive Wachstumsimpulse in 2019 kamen vor allem aus dem Inland. So stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen um 2,5%, die Bruttoinvestitionen legten preisbereinigt ebenfalls um 2,5% zu. Die Vorratsbestände in der Wirtschaft haben sich gegenüber den letzten drei Jahren reduziert. 2

Die deutschen Exporte legten in diesem Jahr um 0,8% ggü. Vorjahr zu, allerdings nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Für den fehlenden Schwung der deutschen Konjunktur sind in erster Linie außenwirtschaftliche Faktoren verantwortlich. 3

Für das Jahr 2020 prognostizierte die Bundesregierung zunächst einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,1%. 4 Aufgrund der Coronavirus Krise und den noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Implikationen geht beispielsweise der Internationale Währungsfonds (IWF) inzwischen von einem Sinken des Bruttoinlandsproduktes um 7 Prozent für Deutschland in 2020 aus. 5 Außerdem beschäftigten der anhaltende Handelskonflikt zwischen Europa, China und den USA, sowie die Gefahr eines ungeregelten Brexits die Konsumenten.

Der Bereich E-Commerce konnte laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) in 2019 mit einem Plus von 11,6% wieder ein zweistelliges Wachstum verbuchen. Die Online-Marktplätze sind unvermindert stark gewachsen, in der Dynamik aber vom Multichannel-Handel und Internet Pure Playern deutlich überflügelt worden. Aufgrund der robusten Basis des Online- und Versandhandels rechnete der bevh für den Gesamtmarkt des interaktiven Handels mit Waren im Jahr 2020 zunächst mit einem weiteren Wachstum von 10,0%. 6 Die Coronavirus-Pandemie scheint allerdings deutliche Auswirkungen auch auf den Online-Handel zu haben. Nach der jüngsten Aussage des bevh betrug das Wachstum im ersten Quartal 2020 lediglich 1,5%, wobei im März 2020 von einem Umsatzrückgang in Höhe von 20% ausgegangen wird. 7

Im Dezember 2019 rechnete der Bundesverband für Spielwaren (BVS) mit einem Plus von 3% für das Jahr 2019. So sollen die Deutschen laut BVS in 2019 3,4 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen) für Spielwaren ausgegeben haben. Vorteilhaft wirkte sich der anhaltende Babyboom in Deutschland auf das Ergebnis der Spielwarenhändler aus: Für das Jahr 2019 rechnete das Statistische Bundesamt mit einer Stabilisierung der Geburtenrate auf hohem Niveau. So wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen der Behörde in Deutschland 787.523 Kinder geboren (+0,3% gegenüber Vorjahr). Mehr heranwachsende Kinder wünschen sich mehr Spielzeug - das treibt den Spielwarenumsatz auch in den nächsten Jahren an. 8 Aufgrund der wegen der Coronavirus-Pandemie bedingten temporären Geschäftsschließungen des stationären Handels sowie möglicher Einkommenseinbußen der Konsumenten insgesamt, ist derzeit jedoch eher von einem Rückgang des Spielwarenmarktes auszugehen.

1 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche-entwicklung.html

2 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html

3 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/02/PD20_039_51.htm l

4 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche-entwicklung.html

5 https://de.statista.com/infografik/21396/prognose-zur-veraenderung-des-realen-bruttoinlandsprodukts/

6 https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/vielbesteller-treiben-e-commerce-umsatz-in-2019-auf-neuen-hoechststand.html

7 https://www.bevh.org/presse/pressemitteilungen/details/corona-pandemie-fuehrt-zu-deutlichem-umsatzverlust-im-onlinehandel.html

8 BVS Handelsverband Spielwaren 3.12.2019

Laut npd Group betrug der Zugewinn an Lizenzprodukten im vergangenen Jahr 5,0% und lag damit über dem Wachstum des Spielwarenmarktes. 1 Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist für 2020 auch mit Umsatzeinbußen bei Lizenzprodukten zu rechnen. Mit dem geplanten Ausbau des Vertriebs über Großkunden, Filialisten und den Onlinehandel, der Einführung neuer Marken wie "ACDC", "KISS" und "Baby Shark" sowie dem bestehenden Portfolio an klassischen Marken sieht sich die UNITEDLABELS AG diesen Herausforderungen gewachsen. Betreffend die Europäische Union erwartet die europäische Kommission ein schwächeres Wachstum als in den Vorjahren. Während im Sommer 2019 noch mit einem Wachstum für 2020 von 1,6% gerechnet wurde, wird in Kreisen der EU-Kommission aufgrund der Coronavirus-Pandemie ein Rückgang der Wirtschaftsleistung innerhalb der EU "auf unter Null, womöglich sogar erheblich" erwartet. 2

Für die UNITEDLABELS AG sind die Veränderungen der Konsumnachfrage im Wirtschaftsraum EU sowie die Veränderungen in den Beschaffungsländern von Relevanz.

Für die UNITEDLABELS AG sind die Veränderungen der Konsumnachfrage im Wirtschaftsraum EU sowie die Veränderungen in den Beschaffungsländern von Relevanz.

Die Qualitätsanforderungen, die die UNITEDLABELS AG an sich selbst stellt, aber auch die Ansprüche der Kunden an die Produkte, sind ein wichtiger Faktor, der sich auf den Einkauf der Gesellschaft auswirkt, so auch der Wechselkurs des Euro zum Dollar. Der Konzern kauft einen großen Teil ihrer Ware in asiatischen Ländern ein, in denen auf Euro- oder US-Dollarbasis eingekauft wird. Der durchschnittliche Wechselkurs vom Euro zum Dollar betrug im Jahresschnitt 1,12 Dollar pro Euro. Der Schlusskurs zum Jahresende betrug 1,12 Dollar pro Euro. Nach wie vor stellt das Textilgeschäft die umsatzstärkste Produktlinie von UNITEDLABELS AG dar. Neue Kollektionen wurden entwickelt und im Großkundengeschäft sowie im Endkundenangebot vermarktet. Namhafte Markenrechte wurden verlängert. Weitere neue Marken, wie "ACDC" "KISS" und "Baby Shark", kamen hinzu.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft sowie nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Bezugnehmend auf die Pflichtmitteilung vom 21. Oktober 2019 ist im 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen Insolvenzantrag für die spanische Tochtergesellschaft UNITEDLABELS Iberica S.A. gestellt worden. Grund hierfür war, dass der Wegfall des Vertriebs für die Marke TY, die rund 55% der Umsätze ausmachte, nicht rechtzeitig durch Ersatzdistributionen kompensiert werden konnte.

Aufgrund des bisherigen Umsatz- und Ergebnisbeitrages der UNITEDLABELS Iberica S.A. auf den Konzern wird im Folgenden der Konzern sowohl unter Einbeziehung der UNITEDLABELS Iberica S.A. als auch ohne diese, also nur mit dem fortzuführenden Geschäft, dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2019 reduzierte sich der Umsatz um 18,5% und lag damit deutlich unter Plan, maßgeblich beeinflusst durch die Schließung der spanischen Tochtergesellschaft. Das vom Konzern erzielte EBIT lag bei € -2,8 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.). Darin enthalten ist die Abschreibung des Goodwills auf die spanische Tochtergesellschaft von € -2,6 Mio. und damit außerhalb des im Lagebericht des Vorjahres vorgegebenen Korridors von € 0,4 bis 0,8 Mio. Das EBIT ist durch die Verschiebung von Fachhandels- zu Großkundenumsätzen beeinflusst. Dies hatte eine deutliche Margenverschlechterung zur Folge. Nicht erfolgswirksam dargestellt ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste.

Zum Portfolio gehören derzeit mehr als 30 Markenrechte. Wie in den Vorjahren wurden einzelne Verträge, deren Wirtschaftlichkeit aus der Sicht der Gesellschaft nicht mehr gegeben ist, nicht mehr verlängert. Neu hinzugekommen sind in 2019 "ACDC" und "KISS" sowie für die Vermarktung ab 2020 "Baby Shark". Zu den umsatzmäßig erfolgreichsten Marken des vergangenen Jahres gehören unter anderem "Pummel&Friends", "Sesamstrasse", "Batman", "Harry Potter" und "Snoopy". Auch in 2020 wird die Gesellschaft jede neue Marke auf ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüfen und entsprechend entscheiden.

1 Brandora/NPD Group Pressekonferenz 3.12.2019

2 https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article206537275/EU-Kommission-erwartet-wegen-Corona-schrumpfende-Wirtschaft.html

Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte sich der Umsatz um € 4,8 Mio. (- 18,5%) von € 25,9 Mio. auf € 21,1 Mio. Dabei verringerten sich die Erlöse im Fachhandel deutlich von € 15,8 Mio. auf € 8,6 Mio., während die Erlöse im Großkundenbereich von € 10,1 Mio. auf € 12,5 Mio. um 23,8% stiegen. Der Rückgang der Fachhandelsumsätze entfällt überwiegend auf die spanische Tochtergesellschaft, betrifft allerdings auch den deutschen Markt.

Die deutsche Muttergesellschaft trug zum Konzernumsatz mit einem (um konzerninterne Umsätze bereinigten) Außenumsatz in Höhe von € 11,1 Mio. (Vj. € 9,9 Mio.) bei. In Belgien stieg der Umsatz in 2019 deutlich auf € 1,3 Mio. (Vj. € 0,7 Mio.). Bei der House of Trends europe GmbH sank der Umsatz auf € 0,5 Mio. (Vj. € 1,0 Mio.), bedingt durch die Unsicherheiten des Brexits. Der konsolidierte Umsatz der Elfen Service GmbH belief sich mit € 0,6 Mio. leicht unter Vorjahr (Vj. € 0,7 Mio.). Für den fortgeführten Bereich stiegen die Umsatzerlöse insgesamt um € 1,2 Mio. (+ 9,8%) auf € 13,5 Mio. Auf die nicht fortgeführte spanische Tochtergesellschaft entfielen Umsätze von € 7,6 Mio. nach € 13,7 Mio. im Vorjahr.

Der Wareneinsatz im Konzern setzt sich aus dem Materialaufwand sowie den Abschreibungen auf Nutzungsrechte für Marken im Bereich Media/Entertainment zusammen. Für das Geschäftsjahr werden insgesamt € 16,6 Mio. (Vj. € 16,2 Mio.) ausgewiesen. Hiervon entfallen € 10,4 Mio. auf den fortgeführten Bereich und € 6,2 Mio. auf den nicht fortgeführten Bereich. Bezogen auf den gesamten Konzernumsatz erhöhte sich die Wareneinsatzquote auf 78,6% (Vj. 62,4%), die Wareneinsatzquote für den nicht fortgeführten Bereich lag bei 77,1%. Der deutliche Anstieg der Wareneinsatzquote ist auf die Umsatzverschiebung hin zum Großkundengeschäft sowie die Bereinigung der Lagerbestände zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 3,8 Mio. (Vj. € 1,0 Mio.) resultieren maßgeblich aus dem Entkonsolidierungseffekt der spanischen Gesellschaft von € 2,9 Mio. Bei diesem Sachverhalt handelt es sich um einen Ertrag einmaliger Natur. Nicht erfolgswirksam dargestellt, ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste.

Der Personalaufwand lag insgesamt konstant bei von € 3,8 Mio. (Vj. € 3,8 Mio.). Auf den fortzuführenden Bereich entfielen € 2,1 Mio. und auf den eingestellten Geschäftsbereich € 1,7 Mio. Dabei beschäftigte der Konzern zum Ende des Geschäftsjahres 34 Mitarbeiter (Vj. 93). Dabei entfallen auf Deutschland 34 Mitarbeiter (Vj. 38) und Spanien 0 Mitarbeiter (Vj. 55).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich insgesamt auf € 4,0 Mio. (Vj. € 4,7 Mio.). Hiervon entfielen € 1,8 Mio. auf den fortgeführten Geschäftsbereich und € 2,2 Mio. auf den eingestellten Geschäftsbereich. Für den fortgeführten Geschäftsbereich entfielen € 0,7 Mio. auf Vertriebskosten. Diese haben sich gegenüber dem Vorjahr stabil entwickelt.

Das EBITDA reduzierte sich auf € 0,4 Mio. (Vj. 2,2 Mio.). Die Verringerung gegenüber dem Vorjahr um € 1,8 Mio. ist auf den gesunkenen Umsatz, die gestiegene Wareneinsatzquote sowie die Belastungen der spanischen Tochtergesellschaft zurückzuführen. Nicht erfolgswirksam dargestellt, ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen beliefen sich auf € 3,2 Mio. (Vj. € 0,5 Mio.). Darin enthalten sind € 2,6 Mio. Abschreibungen des Goodwill der spanischen Gesellschaft.

Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von € 0,7 Mio. (Vj. € 1,0 Mio.) werden separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen. Die Quote der Lizenzgebühren belief sich damit auf 3,3% (Vj. 4,0%). Im fortgeführten Geschäft beliefen sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände auf (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen auf € 0,3 Mio. (Vj. € 0,2 Mio.). Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte lagen bei € 0,3 Mio. (Vj. € 0,5 Mio.).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug € -2,8 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die gesunkenen Umsatzerlöse und die erhöhte Wareneinsatzquote zurückzuführen. Die Abschreibung des Goodwills der spanischen Gesellschaft in Höhe von € 2,6 Mio. wurde durch den Entkonsolidierungseffekt von € 2,9 Mio. kompensiert. Damit liegt das Ergebnis unterhalb der Prognose für 2019. Nicht erfolgswirksam dargestellt, ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste. Im fortgeführten Geschäft betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) € -0,3 Mio. (Vj. € 0,9 Mio.).

Im Finanzergebnis in Höhe von € -1,0 Mio. (Vj. € -1,3 Mio.) werden Finanzierungserträge und -aufwendungen ausgewiesen. Bezogen auf das reine Zinsergebnis wirkten sich die ganzjährige Inanspruchnahme des Factorings und die Inanspruchnahme der Kreditlinien ergebnismindernd aus. Im fortgeführten Geschäft betrug das Finanzergebnis unverändert € -0,6 Mio.

Im Posten Ertragsteuern wurde ein Steueraufwand in Höhe von € 0,8 Mio. (Vj. Ertrag von € 0,1 Mio.) ermittelt, der auf latente Steuern entfällt. Im fortgeführten Geschäft ergeben sich Steueraufwendungen von € 0,1 Mio. (Vj. Ertrag von € 0,1 Mio.).

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt € -4,5 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.). Nicht erfolgswirksam dargestellt, ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste.

Für 2019 entspricht dies einem Ergebnis je Aktie von € -0,65 (Vj. € 0,09). Im fortgeführten Geschäft beträgt das Konzernergebnis € -1,0 Mio. (Vj. € +0,3 Mio.), dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von € -0,14 (Vj. € 0,05).

Das auf Basis des Rohertrags ermittelte Segmentergebnis im Großkundengeschäft betrug im fortgeführten Geschäftsbereich € 2,2 Mio. (Vj. € 3,2 Mio.). Der Ergebnisrückgang um € 1,0 Mio. ist vor allem auf die Erhöhung der Wareneinsatzquote von 66,9% auf 81,2% in diesem Segment zurückzuführen. Im Segment Fachhandel lag das Ergebnis auf Basis des Rohertrags unverändert bei € 0,8 Mio. Die nicht zugeordneten Kosten, betreffend Personalaufwand, Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge, stiegen auf € 3,4 Mio. nach € 3,2 Mio. im Vorjahr.

Entwicklung in den Tochtergesellschaften

Ergebnisse der wichtigsten Tochtergesellschaften (Einzelabschluss)

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UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien Colombine b.v.b.a., Belgien Elfen Service GmbH, Deutschland
(in T€) 2019 (in T€) 2018 (in T€) 2019 (in T€) 2018 (in T€) 2019 (in T€) 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 7.584 13.682 1.335 818 827 1.018
EBITDA -2.446 1.180 174 67 629 183
EBIT -2.776 630 174 67 628 183
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -3.197 1 147 46 591 139
Vorratsvermögen 251 3.271 0 0 49 25
Liquide Mittel 4 5 0 0 10 12
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.170 4.386 0 0 0 0

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Open Mark United Labels GmbH Deutschland House of Trends europe GmbH, Deutschland
(in T€) 2019 (in T€) 2018 (in T€) 2019 (in T€) 2018
--- --- --- --- ---
Umsatz 0 16 488 957
EBITDA 0 9 98 158
EBIT 0 9 98 158
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0 9 98 131
Vorratsvermögen 0 0 0 0
Liquide Mittel 0 0 9 2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0

Die Gesellschaft ist mit 90% an der Open Mark United Labels GmbH mit Sitz in Münster beteiligt.

Finanzlage

Die Konzernkapitalflussrechnung weist für das Geschäftsjahr einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 2,8 Mio. (Vj. € 0,8 Mio.) aus. Hierin enthalten, ist mit € 2,6 Mio. die zahlungsunwirksame Abschreibung des Firmenwerts der spanischen Tochtergesellschaft. Es wurden Auszahlungen für Investitionen von € 0,2 Mio. (Vj. € 1,5 Mio.) getätigt, insbesondere für den Erwerb und die Verlängerung von Markenrechten. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -2,9 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.) und ist im Wesentlichen auf die unterjährige Rückzahlung von Bankdarlehen der UNITEDLABELS Iberica S.A. zurückzuführen.

Damit hat sich der Finanzmittelbestand im Geschäftsjahr um € 0,3 Mio. auf € 0,4 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres verringert. Hiervon sind € 0,3 Mio. ausschließlich zur Tilgung eines langfristigen Bankdarlehens hinterlegt und somit in der Verfügung beschränkt. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2019 waren € 0,8 Mio. (Vj. € 1,2 Mio.) Forderungen an ein Factoring-Unternehmen verkauft.

Der Konzern finanziert sich hauptsächlich über Darlehen, Kredit- und Akkreditivlinien, die den Konzerngesellschaften durch Banken zur Verfügung gestellt werden. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die kurzfristigen Bankkredite auf € 0,4 Mio. (Vj. € 4,8 Mio.), die langfristigen Bankdarlehen auf € 1,1 Mio. (Vj. € 1,7 Mio.) und die Akkreditivlinien unverändert auf T€ 750. Darüber hinaus nimmt der Konzern ein langfristiges Darlehen eines Investors (€ 3,1 Mio.), zwei Policendarlehen (€ 1,2 Mio.) und ein langfristiges Darlehen des Vorstands (€ 0,6 Mio., Vj. € 2,3 Mio.) in Anspruch. € 1,3 Mio. entfallen auf Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, die gemäß IFRS 16 passiviert sind. Als Sicherheiten für die bereitgestellten kurzfristigen Bankkreditlinien gelten die freien Forderungen der Muttergesellschaft. Zur Besicherung der langfristigen Darlehen einer Bank und eines Investors dienen Grundpfandrechte an dem Logistikcenter in Münster.

Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte betragen € 11,5 Mio. (Vj. € 15,1 Mio.). Die Immateriellen Vermögenswerte verringerten sich unter anderem aufgrund der Abschreibung des Goodwill der spanischen Gesellschaft (€ 2,6 Mio.) auf € 4,4 Mio. (Vj. € 7,9 Mio.). Darin enthalten sind weiterhin Goodwills in Höhe von € 3,1 Mio., dies entspricht 19,6% der Bilanzsumme. Die Markenrechte repräsentieren mit € 1,3 Mio. (Vj. € 2,2 Mio.) 8,2% der Bilanzsumme. € 3,8 Mio. (Vj. € 3,5 Mio.) entfallen auf Sachanlagen. Die Position der latenten Steuern reduzierte sich auf € 1,2 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.), im Wesentlichen aufgrund des Wegfalls der latenten Steuern der spanischen Tochtergesellschaft. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um € 6,6 Mio. auf € 4,2 Mio. Auf den Wegfall der spanischen Gesellschaft sind € 6,6 Mio. entfallen.

Die Vorräte (einschließlich schwimmender Ware) verringerten sich auf € 1,8 Mio. gegenüber € 5,4 Mio. im Vorjahr (auf den Wegfall der spanischen Gesellschaft sind € 3,3 Mio. entfallen). Die schwimmende Ware hat dabei einen Wert von € 0,5 Mio. (Vj. € 0,4 Mio.).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Stichtag auf € 1,4 Mio. gegenüber € 3,9 Mio. im Vorjahr (auf den Wegfall der spanischen Gesellschaft sind € 2,0 Mio. entfallen).

Das Bankguthaben reduzierte sich von € 0,7 Mio. auf € 0,4 Mio. Davon sind T€ 319 auf einem Festgeldkonto hinterlegt und dienen der zukünftigen Tilgung eines langfristigen Darlehens. Für andere Zwecke ist dieser Betrag nicht einsetzbar.

Die kurzfristigen Sonstigen Vermögenswerte betrugen unverändert € 0,7 Mio.

Insgesamt verringerte sich die Bilanzsumme auf € 15,8 Mio. (Vj. € 26,0 Mio.). Der deutliche Rückgang ist mit € 9,4 Mio. auf die Entkonsolidierung der spanischen Tochtergesellschaft zurückzuführen.

Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital aufgrund des Jahresfehlbetrages und infolge der Insolvenz der spanischen Tochtergesellschaft auf € 0,3 Mio. (Vj. € 3,0 Mio.). Die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 6.930.000 Stück. Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Konzern auf 1,8% gegenüber 11,7% im Vorjahr. Im Einzelabschluss der UNITEDLABELS AG betrug das Eigenkapital € 3,6 Mio. (Vj. € 6,4 Mio.), dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 19,5% (Vj. 28,7%).

Die langfristigen Schulden verringerten sich um € 1,0 Mio. auf € 9,7 Mio. (Vj. € 10,7 Mio.).

Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich insgesamt um € 6,5 Mio. auf € 5,7 Mio. Dabei verringerten sich vor allem die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von € 4,8 Mio. auf € 0,9 Mio. Auf den Wegfall der spanischen Gesellschaft sind € 1,9 Mio. entfallen. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich im laufenden Geschäftsjahr von € 7,4 Mio. auf € 4,9 Mio. Der Rückgang der Schulden entfällt in Höhe von insgesamt € 4,4 Mio. auf die zum 31. Dezember 2019 entkonsolidierte spanische Tochtergesellschaft.

Die langfristig gebundenen Vermögenswerte in Höhe von € 11,5 Mio. haben einen Anteil von 73% (Vj. 58%) an der Bilanzsumme. Die kurzfristig gebundenen Vermögenswerte stehen mit € 4,2 Mio. zu Buche und haben einen Anteil von 27% (Vj. 42%) an der Bilanzsumme.

Die langfristigen Schulden in Höhe von € 9,7 Mio. haben einen Anteil von 62% (Vj. 41%) an der Bilanzsumme. Die kurzfristigen Schulden in Höhe von € 5,7 Mio. (Vj. € 12,2 Mio.) sind absolut gesunken und haben einen Anteil an der Bilanzsumme von 36% (Vj. 47%).

Insgesamt beträgt die Konzernverschuldung im Geschäftsjahr € 15,5 Mio. nach € 22,9 Mio. im Vorjahr. Der Anteil der Konzernschulden an der Bilanzsumme beträgt 98% nach 88% im Vorjahr.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2019 waren 34 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vj. 93). Auf die spanische Gesellschaft entfielen im Vorjahr 53 Mitarbeiter, die zum Stichtag entfallen sind.

Der Konzern ist an keinen Tarif angeschlossen bzw. gebunden. Die Vergütung erfolgt leistungs- und positionsbezogen.

Es ist bei UNITEDLABELS AG ein besonderes Anliegen, die Mitarbeiter ständig weiterzuentwickeln und den Service für ihre Kunden zu verbessern. Dazu führte die Gesellschaft im abgeschlossenen Geschäftsjahr interne und externe Fortbildungen durch.

Zudem hat die Gesellschaft in Deutschland ein Personalentwicklungsprogramm etabliert, um jeden Mitarbeiter individuell zu fördern und zu motivieren. Dazu gehören in Deutschland regelmäßige Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter, in denen aktuelle Themen präsentiert werden und die Mitarbeiter Gelegenheit bekommen, mit der Geschäftsleitung in Diskussion zu treten.

Diversity (Vielfalt) im Personalbereich ist ein priorisiertes Thema für den Konzern und ein Kernelement der HR-Strategie. Die UNITEDLABELS AG will die Internationalität weiter ausbauen und auch die Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen forcieren.

Der Anteil der Frauen auf der zweiten Führungsebene liegt derzeit bei 50%. Die Gesellschaft ist weiterhin bemüht, die verstärkte Präsenz von Frauen in Führungspositionen zu fördern. In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf unsere Homepage (http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance).

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick, Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die UNITEDLABELS AG versucht jederzeit systematisch, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um das Ergebnis nachhaltig zu verbessern. Dabei müssen gewisse Risiken eingegangen werden, um Chancen bestmöglich nutzen zu können. Die Grundsätze des Risiko- und Chancenmanagements stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit in einem gut kontrollierten Unternehmensumfeld ausgeübt werden kann.

UNITEDLABELS AG wird regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert, die sich sowohl positiv als auch negativ auf die Vermögenswerte des Konzerns, den Gewinn, den Cashflow, aber auch auf immaterielle Werte wie die Markenrechte auswirken können. Dabei werden Risiken als das potenzielle Eintreten interner wie externer Ereignisse verstanden, die das Erreichen der kurzfristigen Ziele oder die Umsetzung der langfristigen Strategie negativ beeinflussen können. Risiken können auch verpasste oder schlecht genutzte Chancen sein. Chancen lassen sich allgemein als interne und externe, strategische und operative Entwicklungen definieren, die sich, wenn sie richtig genutzt werden, positiv auf die Gesellschaft auswirken können. Um die Risiken und Chancen zu identifizieren, nutzt die Gesellschaft unterschiedliche Kanäle zur Information. So resultieren Einschätzungen über die relevanten Märkte aus Gesprächen mit unseren Kunden und Lieferanten, aus Informationen aus dem Internet und anderen Medien, aus Messen und auch aus Analysen unserer Wettbewerber. Diese Informationen fließen in das Risikomanagementsystem des Konzerns über quartalsweise Abfragen ein. Die Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe des möglichen Schadens bewertet. Im Hinblick auf die Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt eine Einteilung in die folgenden vier Kategorien: unwahrscheinlich (< 10%), möglich (10% bis <50%), wahrscheinlich (50% bis <75%), hoch wahrscheinlich (> 75%). Zudem werden die Schadenskategorien (C (< T€ 50), B (T€ 50 bis T€ 300) und A (> T€ 300)) festgelegt, die die Bandbreite des erwarteten Schadens beziffern. Dabei gibt es zum Teil auch Risiken, deren Schäden nicht bezifferbar sind. Auf dieser Basis entscheidet der Vorstand, welche der jeweiligen Risiken akzeptiert oder vermieden und welche Chancen verfolgt werden. In manchen Fällen werden bestimmte Risiken sowie die Verantwortung für die Nutzung von Chancen auf Dritte übertragen (z.B. durch Versicherungen, Outsourcing, Vertriebs- und Einkaufsvereinbarungen).

Wesentliche Risiken sieht die Gesellschaft insbesondere in den folgenden Bereichen:

UNITEDLABELS AG arbeitet mit namhaften Großkunden im In- und Ausland zusammen. Für die Entwicklung der Gesellschaft kommt es wesentlich darauf an, diese Kunden auch in Zukunft an sich zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen. UNITEDLABELS AG schließt mit ihren Abnehmern größtenteils keine langfristigen Lieferverträge, da gerade in diesem Bereich überwiegend werblich unterstützte Aktionsgeschäfte umgesetzt werden. Die Kunden ordern je nach Umfang der jeweiligen Aktion. Der Wegfall einzelner dieser Kunden, insbesondere Kunden mit einem großen Umsatzanteil, könnte zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen bei der Gesellschaft führen und negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Die an europäische Handelsketten verkaufte Ware aus den Bereichen Textil, Haushaltswaren, Schreibwaren, Geschenkartikel, Plüsch, Taschen und Accessoires wird überwiegend im Ausland (z.B. Türkei, Osteuropa, China, Indien, Bangladesch) produziert. Trotz enger Qualitätskontrollen ist nicht auszuschließen, dass es aufgrund von unzulässiger Verwendung von Schadstoffen (AZO, Kobalt, Phthalate etc.) zu Nichtabnahmen, Rückrufaktionen oder Konventionalstrafen seitens der Handelspartner oder zu einer Einfuhruntersagung durch Zollbehörden kommen kann. Ebenso können Nichtoder Zuspät-Lieferungen seitens der produzierenden Fabriken zu Regressansprüchen der Handelspartner führen. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Ein großer Teil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Ein starker Euro ist somit zum Vorteil der Gesellschaft, ein schwacher zum Nachteil. Die Gesellschaft kalkuliert ihre Aufträge stets mit einer Währungsreserve im Wechselkurs und trifft erforderlichenfalls geeignete Kurssicherungsmaßnahmen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen und damit kurz- bis mittelfristig die Marge senken, da Preiserhöhungen nicht zeitnah an den Kunden weitergegeben werden können.

Unter Berücksichtigung aktueller Ereignisse bestehen Risiken aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Obwohl derzeit nur ein kleiner Teil der Beschaffung in China erfolgt, sind Störungen in der Lieferkette nicht auszuschließen. Dies beträfe insbesondere ein Übergreifen der Pandemie auf Indien, wo ein Großteil der Textilien gefertigt wird. Ebenso sind Nachfrageschwankungen und eine damit einhergehende Orderzurückhaltung des Handels nicht auszuschließen, sofern eine Situation in den Verkaufsgebieten der Gesellschaft eintritt, die die Nachfrage maßgeblich negativ beeinflusst. Dies könnte sich nachteilig auf die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Ergebnissituation des Konzerns auswirken.

Im Sinne eines verantwortungsbewussten sozialen Handelns trägt UNITEDLABELS AG dazu bei, dass die Achtung der Menschenwürde in den Produktionsbetrieben überall auf der Welt gewährleistet ist. Zu diesem Zwecke gilt für alle Produzenten und Lieferanten ein fester Verhaltenskodex, der so genannte "Code of Conduct". Dieser soll gewährleisten, dass sich die an der Herstellung und dem Vertrieb beteiligten Unternehmen in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit zu Fairness, Ehrlichkeit und Verantwortung verpflichten. Dies beinhaltet unter anderem, dass keine Kinder- oder Zwangsarbeit zur Herstellung von UNITEDLABELS-Produkten eingesetzt werden darf.

Regelmäßige Kontrollen der Hersteller und Lieferanten durch diverse namhafte Prüfinstitute (u.a. Bureau Veritas, TÜV Rheinland, SGS), Auditteams der Rechtegeber oder soziale Vereinigungen wie die Business Social Compliance Initiative (BSCI-Audits) sollen die Einhaltung von sozialen Mindeststandards wie Arbeitszeitregelungen, Mindestlöhne, Arbeitssicherheit, Verbot von Kinderarbeit, usw. sicherstellen. Trotz dieser Maßnahmen ist nicht auszuschließen, dass einzelne Hersteller entgegen ihren Verpflichtungen diese Standards in Einzelfällen und ohne Kenntnis der Gesellschaft oder der externen Prüfer zeitweise nicht einhalten. Im Falle einer Nichteinhaltung könnten der UNITEDLABELS AG ein finanzielles Risiko sowie ein Reputationsschaden entstehen.

Die UNITEDLABELS AG verwertet grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Rechtegebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne wesentliche Verträge nicht verlängert werden. Zudem ist darauf zu achten, dass Lizenzentgelte korrekt abgerechnet werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass durch menschliche Fehler oder zu spät entdeckte Systemfehler Lizenzabrechnungen unvollständig sind. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Die UNITEDLABELS AG besitzt Markenrechte, die mit einem Gesamtwert von € 1,3 Mio. Dabei gibt es einzelne Verträge, welche aufgrund ihrer Garantiesummen oder ihrer Restlaufzeit besonders unter Beobachtung stehen. Zum 31. Dezember 2019 waren Nutzungsrechte mit einem Buchwert von insgesamt € 0,6 Mio. abgelaufen. Die Gesellschaft bemüht sich derzeit um eine Verlängerung dieser Nutzungsrechte. Sollte eine Verlängerung der Verträge nicht gewährt werden, so hat sich der Vorstand verpflichtet, die Nutzungsrechte zu ihren jeweiligen Buchwerten zu übernehmen. Es existiert zudem das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/ oder Änderungen der Attraktivität einzelner Marken die bilanzierten Wertansätze angepasst werden müssen.

Der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns hängt in hohem Maße von den Leistungen und der fortlaufenden Mitwirkung des Vorstandes sowie anderer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Durch die Zahlungsmodalitäten in Asien (Akkreditivgeschäft) und die langen Zahlungsziele ausgewählter Großkunden ist ein entsprechender Finanzierungsrahmen notwendig. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit eigenen Mitteln oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Der Konzern hat deshalb ein intensives Liquiditätsmonitoring, um einen reibungslosen Ablauf der Auftragsfinanzierung zu gewährleisten. Die deutsche Muttergesellschaft und die belgischen Colombine betreiben Factoring, wobei die Factoring-Gesellschaft jeweils einen bestimmten Betrag als Garantieeinbehalt zurückhält. Liquiditätsrisiken sind nicht auszuschließen, sofern hohe Zahlbeträge außergewöhnlich spät von Kundenseite beglichen werden oder Lieferantenzahlungen außergewöhnlich früh erfolgen müssten.

Der Konzernabschluss wurde unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die UNITEDLABELS AG deckt einen Teil ihres Liquiditätsbedarfs über kurzfristige Bankkontokorrent-, Akkreditivlinien und die Inanspruchnahme eines vom Vorstand gewährten Darlehens. Die Bankkontokorrentkreditlinien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf € 0,5 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,4 Mio. ausgenutzt. Die Akkreditivlinien beliefen sich unverändert auf T€ 750.

Das Darlehen des Vorstandes umfasst einen vereinbarten Rahmen von bis zu € 1,8 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,6 Mio. in Anspruch genommen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie besteht ein erhöhtes Risiko, das die UNITEDLABELS AG und ihre Tochtergesellschaften ihre ursprünglich geplanten Umsatzerlöse und das ursprünglich geplante Ergebnis nicht erreichen. Je nach Dauer und Ausmaß kann die Coronavirus-Pandemie für die Gesellschaft zu einer Situation führen, in der der Fortbestand des Konzerns gefährdet ist. Der Vorstand hat die ursprüngliche Planung einem Stresstest unterzogen, um etwaige negative Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Liquidität des Konzerns zu analysieren. Dabei wurde auch die Auswirkung von Gegensteuerungsmaßnahmen aus der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen berücksichtigt, die der Konzern eingeleitet hat, um die Liquiditätslage zu stabilisieren. Auf Basis der aktualisierten Liquiditätsplanung setzt die ungefährdete Fortführung des Konzerns voraus, dass die finanzierenden Banken ihre Kontokorrentlinien in vollem Umfang aufrechterhalten, dass auch das Darlehen des Vorstandes erforderlichenfalls im vereinbarten Rahmen bereitgestellt wird und dass die für das Geschäftsjahr 2020 bereits vorliegenden Kundenbestellungen ohne wesentliche Beeinträchtigung bis hin zum Zahlungseingang abgewickelt werden. Hierzu merken wir an, dass der Großteil der Kundenforderungen aktuell kreditversichert oder im Factoring ist. Der Konzern achtet weiterhin auf umweltpolitische Rahmenbedingungen. Derzeit sind keine Umweltrisiken bekannt, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns auswirken.

Wichtige Geschäftsabläufe beruhen auf IT-Systemen - vom Produktmarketing über die Bestell- und Lagerverwaltung bis hin zu Rechnungsbearbeitung, Kundensupport und Finanzberichterstattung. Ein bedeutender Ausfall der Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust könnte zu gravierenden Geschäftsunterbrechungen führen. Um diese Risiken zu mindern, führt die IT-Organisation aktiv vorbeugende Systemwartungen durch und stellt die Einhaltung von maßgeblichen IT-Grundsätzen sicher.

In den immateriellen Vermögenswerten im Konzern ist ein Firmenwert für die belgische Colombine (€ 3,1 Mio.) enthalten. Die Werthaltigkeit dieses Firmenwertes hängt von dem Unternehmenswert dieser Gesellschaft ab, der auch künftig laufend zu überprüfen ist. Nachhaltige Verschlechterungen bei dieser Gesellschaft können grundsätzlich zu Wertberichtigungen bei dem Firmenwert führen. Der Firmenwert auf die UNITEDLABELS Ibérica (€ 2,6 Mio.) wurde im Rahmen der Schließung der Gesellschaft vollständig wertberichtigt.

Der Konzern verkauft über seine Tochtergesellschaft House of Trends europe GmbH u.a. Lizenzprodukte in das Vereinigte Königreich (UK). In Abhängigkeit von den genauen Umsetzungsplänen des Austritts (Brexit) und den sich daraus ergebenden Veränderungen für das EU-Recht betreffend das Vereinigte Königreich, könnte der Verkauf nach Großbritannien eingeschränkt werden, sofern die Gesellschaft keine Ausweitung der Lizenzrechte nach dem Brexit erhält. Hiervon wäre ein Umsatz von rund € 0,3 Mio. betroffen.

Neben den bereits dargestellten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs-, Ausfall-, Zinsrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Unsere hauptsächlichen Risikomanagementziele bestehen in der Sicherung und Überwachung der Margensituation mittels Kalkulationsvorgaben und Dollarsicherungen, in einer strikten Kostenüberwachung mittels Budgetkontrollen und in der Liquiditätssicherung mittels Planung und Steuerung. Im Wesentlichen beinhaltet das Risikomanagementsystem das frühzeitige Erkennen von Risiken, die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen.

In den vorherigen Abschnitten stellen wir Risiken dar, die aus heutiger Sicht unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich negativ beeinflussen könnten. Dies sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftstätigkeit ebenfalls beeinflussen.

Gesamtaussage zu Risiken und Chancen

Die Risikolage des UNITEDLABELS Konzerns und deren Veränderung gegenüber dem Vorjahr lässt sich wie folgt zusammenfassen: Risiken bestehen aus Werthaltigkeitsrisiken für einzelne Markenrechte sowie der Liquiditätssituation.

Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung geht der Vorstand nicht davon aus, dass es 2020 zu Liquiditätsengpässen kommen wird. Die ungefährdete Fortführung der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften setzt jedoch voraus, dass die finanzierenden Banken ihre Kontokorrentkreditlinien in vollem Umfang aufrechterhalten, dass erforderlichenfalls auch das Darlehen des Vorstandes in dem vereinbarten Rahmen von bis zu € 1,8 Mio. bereitgestellt wird und dass die Umsatz und Ergebnisziele der für das Geschäftsjahr 2020 verabschiedeten Konzernplanung weitgehend eingehalten werden. Dies setzt auch voraus, dass die erhöhten Risiken aus der Coronavirus-Pandemie weitgehend abgewendet werden können. Hierzu will die UNITEDLABELS AG alle von staatlicher Seite möglichen Unterstützungsmaßnahmen nutzen, um die dem Konzern zur Verfügung stehende Liquidität zu verbessern.

Prognosebericht

Einfluss auf die Entwicklung des Konzerns hat die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und dem übrigen Europa. Aktuell ist davon auszugehen, dass die Weltwirtschaft, die Wirtschaft in Deutschland und in Europa durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie deutlich in Mitleidenschaft gezogen werden und von einer Rezession auszugehen ist. Unter Berücksichtigung dieser aktuellen Ereignisse bestehen daher auch erhöhte Risiken für das Unternehmen. Diese könnten zu einem deutlichen Rückgang der für 2020 geplanten Umsatzerlöse und zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Ergebnisses führen. Kundenseitig sind auf Seiten des Textileinzelhandels bereits Nachfragerückgänge und Orderzurückhaltung zu beobachten. Die Ordersituation der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel ist dagegen nach wie vor gut und übertrifft derzeit sogar die Planwerte. Neben Risiken auf der Umsatzseite sind Störungen in der Lieferkette wahrscheinlich, da ein Großteil der Textilware in Indien gefertigt wird. Weitere Lieferanten sind in China ansässig. In beiden Ländern ist die Produktion aufgrund staatlicher Maßnahmen derzeit stark eingeschränkt. Insofern besteht das Risiko, dass kundenseitig bestellte Ware nicht oder nur verspätet ausgeliefert werden kann. In diesem Fall könnten die damit verbundenen Umsatzerlöse nicht oder nur verspätet realisiert werden.

Die Geschäfte im deutschen Großkundenbereich werden auch im Geschäftsjahr 2020 den Großteil der Umsätze der UNITEDLABELS AG ausmachen. Hier sieht die Gesellschaft das größte Wachstums- und Ergebnispotential. An Bedeutung zunehmen, wird der Vertrieb der Produkte direkt an Endkunden über die Online-Plattformen der Elfen Service GmbH.

Damit sich die UNITEDLABELS AG auf dem deutschen und europäischen Markt positionieren und Marktanteile ausbauen kann, liegt der Fokus nach wie vor auf qualitativ hochwertigen und sicheren Markenprodukten aus dem Bereich Media/Entertainment, die vom Markt nachgefragt werden. Insbesondere sollen das E-Commerce Geschäft sowie das Großkundengeschäft ausgebaut und intensiviert werden.

Dazu plant UNITEDLABELS AG mit dem Tochterunternehmen Elfen Service GmbH den endkundenorientierten (B2C) E-Commerce-Geschäftsbereich verstärkt mit dem Angebot von eigenen Produkten des Markenportfolios sowie umfangreichen Marketingmaßnahmen weiter auszubauen. Insgesamt soll das Markensortiment für den eigenen Endkunden-Auftritt um das komplette Sortiment der Muttergesellschaft mit Textilien und insbesondere für den E-Commerce entwickelten Markenartikeln ergänzt werden. Daher geht die Gesellschaft von einem steigenden Umsatz im Endkundengeschäft aus. Gestützt wird diese Annahme durch voraussichtlich weiterhin niedrige Retourenquoten, eine vergleichsweise hohe Rohertragsmarge im E-Commerce-Geschäft des UNITEDLABELS Konzerns sowie zahlreichen neuen Marketingmaßnahmen.

Um das Risiko weitestgehend zu streuen und sich ergebende Chancen zu nutzen, setzt UNITEDLABELS AG auf die Gewinnung weiterer umsatzstarker Handelspartner sowie die Sicherung und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Die geographischen Schwerpunkte liegen auf Deutschland Benelux, Großbritannien und Osteuropa. Für die UNITEDLABELS AG steht allerdings die deutliche Verbesserung des Deutschlandgeschäftes im Mittelpunkt. Dafür wurden neue Markenrechte erworben und der Großkundenvertrieb intensiviert. Die Umsatzausweitung in Deutschland bleibt entscheidend für die Ergebnisverbesserung des Konzerns. Vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie rechnete der Vorstand mit einem Anstieg der Umsatzerlöse im fortgeführten Geschäftsbereich für das Geschäftsjahr 2020 mit und einem positiven EBIT. Je nach Dauer und Ausmaß kann sich die Coronavirus-Pandemie in erheblicher Form auf die geplanten Umsätze und Ergebnisse auswirken. Aufgrund der aktuell noch nicht abschätzbaren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Kunden- und Beschaffungsseite, ist es derzeit nicht möglich eine valide Prognose abzugeben.

Mit dieser Gesamtplanung sollen bei einer Risikostreuung im Kunden-, Länder- und Markenportfolio die Wachstumschancen in allen Geschäftsbereichen des Konzerns genutzt werden.

Dieser Konzernlagebericht enthält Einschätzungen und Wertungen sowie zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften hinsichtlich zukünftiger Ereignisse und Erwartungen widerspiegeln. Auch wenn diesen Aussagen, Einschätzungen und Erwartungen gültige Pläne zugrunde liegen, unterliegen solche Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zumeist nur schwierig einzuschätzen sind und die zudem in der Regel außerhalb der Kontrolle der UNITEDLABELS AG liegen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse von UNITEDLABELS AG wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen, Erwartungen und Einschätzungen sowie Plänen ausgedrückt werden oder sich hieraus ableiten lassen. Die UNITEDLABELS AG beabsichtigt nicht, solche Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Erwartungen und Einschätzungen zu aktualisieren, es sei denn, es besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung. Jedwede Verantwortung und, soweit dies rechtlich zulässig ist, Haftung für derartige Aussagen, Erwartungen oder Einschätzungen und Planungen lehnt die UNITEDLABELS AG ab.

Vorstehendes gilt entsprechend für Kennzahlen, die in diesem Geschäftsbericht genannt werden, die aber nicht Bestandteil handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften sind. Solche Kennzahlen können nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar sein.

4. Risikobericht in Bezug auf Finanzinstrumente

Bei der Verwendung von Finanzinstrumenten ist der Konzern den üblichen Risiken wie Ausfallrisiken (betreffend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), Marktpreisrisiken (betreffend Wareneinkäufe in US-Dollar) und Liquiditätsrisiken (betreffend die Zahlungsfähigkeit im Hinblick auf die Verbindlichkeiten) ausgesetzt. Die Ausfallrisiken werden zum Teil durch Factoring, zum Teil durch Akkreditivabsicherungen und zum Teil durch das bei UNITEDLABELS AG implementierte Mahnwesen reduziert. Im Hinblick auf Marktpreisrisiken aus dem Kursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar nimmt der Konzern bei Bedarf Devisentermingeschäfte und/oder Devisenoptionsgeschäfte zur Sicherung bestehender Aufträge vor, bei denen Wechselkursgewinne oder -verluste zum jeweiligen Kassa-Kurs entstehen. Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine offenen Positionen aus Devisentermingeschäften oder Devisenoptionen. Ziel des Konzerns ist es, Risiken zu minimieren, ohne gleichzeitig die operativen Chancen zu beeinträchtigen. Das Liquiditätsrisiko wird durch ein adäquates Liquiditätsmonitoring gesteuert, welches laufend aktualisiert wird. Zu den Ausprägungen der Risiken und den Vorkehrungen, die der Konzern trifft, wird ferner auf Punkt 3 dieses Lageberichts sowie auf die Punkte B.15 und C.4, 5 und 17 des Konzernanhangs verwiesen.

5. Angaben nach § 315a HGB, 315d HGB und Vergütungsbericht

Angaben nach § 315a HGB

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2019 T€ 6.930 und besteht aus 6,93 Mio. nennbetragslosen Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Aufgrund des Insiderwissens bestehen jedoch für die Organe der Gesellschaft und entsprechende Mitarbeiter Sperrfristen im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen der Quartals- und Jahresergebnisse. Beschränkungen des Stimmrechts können ferner aufgrund von Vorschriften des Aktiengesetzes, etwa gemäß § 136 AktG oder für eigene Aktien gemäß § 71b AktG, bestehen.

Der Vorstand Peter Boder hat am 10. Februar 2020 gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG mitgeteilt, dass von ihm 2.445.951 Aktien der Gesellschaft (35,3%) gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2019 sind von Herrn Boder keine Stückaktien veräußert oder erworben worden. Weitere Beteiligungen am Grundkapital, die mehr als 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.

Der Vorstand der UNITEDLABELS AG besteht derzeit aus einer Person. Die Bestimmung der Anzahl der Vorstandsmitglieder sowie ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat gemäß § 5 der Satzung und § 84 AktG. Der Aufsichtsrat ist zudem laut Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. In allen anderen Fällen beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Herr Boder wurde im Dezember 2019 für fünf weitere Jahre als Vorstand bestellt, der Vorstandsvertrag wurde zu gleichen Konditionen verlängert.

Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Zum 31. Dezember 2019 belief sich das genehmigte Kapital auf € 2.520.000,00.

Die wesentlichen Vereinbarungen der UNITEDLABELS AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) stehen könnten, betreffen Kredit-, Lizenz- und Kundenverträge. Bei Kredit- und Kundenverträgen sind jedoch keine expliziten Vereinbarungen getroffen worden. Einige Lizenzverträge beinhalten eine Zustimmungsklausel. Mit den Arbeitnehmern bestehen ebenfalls keine Vereinbarungen über Entschädigungsleistungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Mit dem Vorstand ist vereinbart worden, dass bei der Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels die Abfindung 150% von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten darf.

Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung gemäß § 315d HGB wurde auf der Internetseite der UNITEDLABELS AG unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance öffentlich zugänglich gemacht.

Vergütungssysteme der Gesellschaftsorgane

Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25% des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, für jede Sitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 68.

Herr Boder ist zum Ende des Geschäftsjahres Alleinvorstand. Die gesamten Bezüge des Vorstands insgesamt betrugen im Geschäftsjahr 2019 unverändert T€ 216 (Vj. T€ 216). Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung zusammen. Die feste Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 beträgt einschließlich Versicherungen und Nebenleistungen T€ 216, eine variable Vergütung wurde in 2019 nicht gewährt. Der geltende Vorstandsvertrag für den Vorstandsvorsitzenden enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil. Während die Grundvergütung weiterhin ein Gehalt T€ 189 pro Jahr vorsieht, bestimmt sich die kurzfristige Prämienvereinbarung mit 4% des Konzernjahresüberschusses vor Steuern und Tantiemen. Diese wird in Abhängigkeit von einem positiven Konzernergebnis, der jährlichen Planerreichung und der Entwicklung des Börsenkurses gezahlt. Die langfristige Prämienvereinbarung sieht vor, dass Herr Boder eine positive Aktienkursdifferenz zwischen dem Prämienjahr und dem vierten vor dem Prämienjahr endenden Geschäftsjahr auf Grundlage von 50.000 virtuellen Aktien ausbezahlt bekommt. Die Prämie verfällt, sollte die Kursdifferenz negativ sein oder wenn die Erfüllung dazu führen würde, dass der Jahresüberschuss der Gesellschaft oder der Konzernjahresüberschuss für das Prämienjahr negativ würde. Zum 31.12.2019 kommt diese Regelung nicht zum Tragen.

Im Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr insgesamt T€ 548 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Alleinvorstand zugeführt. Dabei wurden Kosten von T€ 111 im Personalaufwand, von T€ 69 im Zinsaufwand und ein versicherungsmathematischer Gewinn von T€ 437 im sonstigen Ergebnis eingestellt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt damit T€ 2.577 (Vj. T€ 2.029).

Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 9.450,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BbesG, bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres. Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Grundgehalt der letzten fünf Jahre. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60% der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente. Für die Ansprüche auf Altersrente sowie Hinterbliebenenversorgungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die aktuell teilweise für andere Zwecke als Sicherheit dienen.

Die Gehaltsentwicklung des Vorstands kann man der folgenden Vergütungstabelle entnehmen:

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Gewährte Peter Boder
Zuwendungen CEO seit 10.05.2000
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in € n - 1 n n (Min) n (Max)
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Festvergütung 204.782,40 204.782,40 204.782,40 204.782,40
Nebenleistungen 11.398,71 10.795,71 10.795,71 10.795,71
Summe 216.181,11 215.578,11 215.578,11 215.578,11
Einjährige variable Vergütung 0,00 0,00 0,00 0,00
Mehrjährige variable Vergütung 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 0,00 0,00 0,00 0,00
Versorgungsaufwand (lf. Dienstzeitaufwand) 69.684,00 68.666,00 69.684,00 69.684,00
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamtvergütung 285.865,11 284.244,11 285.262,11 285.262,11

Angaben nach § 315a Abs. 2 HGB

UNITEDLABELS AG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete und angemessene Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dies ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften zur Rechnungslegung sicher, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich ist. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in die konzerninternen Richtlinien und Systeme eingefügt. Grundlage des internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen, z.B. systematische und manuelle Abstimmprozesse, die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Steuerung des Prozesses der Rechnungslegung erfolgt bei der UNITEDLABELS AG durch den Bereich Treasury und Controlling. Treasury und Controlling prüfen und kontrollieren auch die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Gesellschaften. Dabei werden insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt:

Einhaltung der gesetzlichen Auflagen sowie von Vorstandsdirektiven, sonstigen Richtlinien und internen Anweisungen,
Formelle und materielle Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung,
Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit interner Kontrollsysteme zur Vermeidung von Vermögensverlusten,
Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze.

Grundsätzlich ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.

6. Erklärung nach § 312 AktG

Das Vorstandsmitglied der UNITEDLABELS AG, Herr Peter Boder, hält neben seiner Beteiligung in Höhe von 35,3% an der UNITEDLABELS AG 100% der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management Münster GmbH steht mit der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft in Geschäftsbeziehung. Weiterhin bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen Herrn Boder und der Gesellschaft direkt. Gemäß § 312 AktG erstattet der Vorstand einen Bericht über die Beziehung der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, der mit folgender Erklärung schließt:

"Der Vorstand erklärt, dass die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft nach den Umständen, die diesem zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben im Berichtsjahr nicht vorgelegen."

7. Nachtragsbericht

Unter Berücksichtigung aktueller Ereignisse bestehen erhöhte Risiken aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Diese könnten zu einem deutlichen Rückgang der für 2020 geplanten Umsatzerlöse und zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Ergebnisses führen. Kundenseitig sind auf Seiten des Textileinzelhandels bereits Nachfragerückgänge und Orderzurückhaltung zu beobachten. Die Ordersituation der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel ist dagegen nach wie vor gut und übertrifft derzeit sogar die Planwerte.

Neben Risiken auf der Umsatzseite sind Störungen in der Lieferkette wahrscheinlich, da ein Großteil der Textilware in Indien gefertigt wird. Weitere Lieferanten sind in China ansässig. In beiden Ländern ist die Produktion aufgrund staatlicher Maßnahmen derzeit stark eingeschränkt. Insofern besteht das Risiko, dass kundenseitig bestellte Ware nicht oder nur verspätet ausgeliefert werden kann. In diesem Fall könnten die damit verbundenen Umsatzerlöse nicht oder nur verspätet realisiert werden.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Mitarbeiter der UNITEDLABELS AG aufgrund von Krankheit oder Quarantänemaßnahmen nicht zur Verfügung stehen. Ein erhöhtes Forderungsausfallrisiko sehen wir nur in einem sehr begrenzten Rahmen, da der Großteil der Forderungen warenkreditversichert oder im Factoring ist. Darüber hinaus erwarten wir auch keine überhöhten Vorratsrisiken, da der Großteil der Ware auftragsbezogen bestellt wird.

Aufgrund der aktuell noch guten Auftragssituation bei unseren Lebensmitteleinzelhandelskunden erwarten wir, dass die UNITEDLABELS AG von der Coronavirus-Pandemie in geringerem Umfang betroffen sein wird, als andere Unternehmen der Branche. Zur Beurteilung, ob eine wesentliche Unsicherheit besteht, die Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, verweisen wir auf den separaten Abschnitt im Risikobericht.

Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft werden laufend überwacht. Gegensteuerungsmaßnahmen bestehen vor allem in einem deutlich intensivierten Beschaffungsmanagement, der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen sowie Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter. Die Beantragung von Kurzarbeit ist aufgrund der aktuell guten Auftragslage derzeit nicht geplant. Bei Bedarf werden die Gegensteuerungsmaßnahmen ausgeweitet.

Münster, den 7. April 2020

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Der Vorstand

gez. Peter Boder

JAHRESABSCHLUSS KONZERN

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

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Anhang Fortgeführter Geschäftsbereich 31.12.2019

Gesamtunternehmen 31.12.2018

A. Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen C. 1. 3.824.421,43 3.495.476,13
Immaterielle Vermögenswerte C. 1. 4.425.872,31 7.874.086,93
Sonstige Vermögenswerte C. 5. 2.094.787,92 1.997.542,92
Latente Steuern C. 1.2 1.162.188,10 1.758.810,56
11.507.269,76 15.125.916,54
B. Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte C. 3. 1.754.096,92 5.438.585,80
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen C. 4. / C. 7 1.367.241,84 3.943.367,40
Sonstige Vermögenswerte C. 5. / C. 7 733.284,41 732.785,22
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente C. 6. 392.950,33 720.344,93
4.247.573,50 10.835.083,35
Summe Vermögenswerte 15.754.843,26 25.960.999,89
PASSIVA
Anhang Fortgeführter Geschäftsbereich 31.12.2019

Gesamtunternehmen 31.12.2018

Eigenkapital
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital C. 8. 6.930.000,00 6.930.000,00
Kapitalrücklage C. 8. C. 8. 2.058.267,41 0,00
Gewinnrücklagen C. 8. 661.230,16 958.509,55
Währungsumrechnung C. 8. -569.820,64 -569.820,57
Konzernbilanzfehlbetrag C. 8. -8.818.166,22 -4.311.240,30
Eigene Anteile 0,00 0,00
Auf Anteilseigner entfallendes Kapital 261.510,71 3.007.448,68
Nicht beherrschende Anteile C. 8. 17.711,29 17.756,30
Summe Eigenkapital 279.222,00 3.025.204,98
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen C. 9. 2.576.561,00 2.029.212,00
Finanzschulden C. 10. 6.999.355,23 5.523.964,29
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten C. 10. 160.069,74 3.174.809,47
Latente Steuerschulden C. 2. 1.100,06 972,12
9.737.086,03 10.728.957,88
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 10.138,75 32.772,91
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten C. 10. 46.095,73 33.793,57
Finanzschulden C. 10. 908.504,18 4.766.502,66
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten C. 10. 4.773.796,57 7.373.767,89
5.738.535,22 12.206.837,03
Summe Schulden 15.475.621,25 22.935.794,91
Summe Eigenkapital und Schulden 15.754.843,26 25.960.999,89

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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Anhang Fortgeführter Geschäftsbereich 01.01.-31.12.2019

Eingestellter Geschäftsbereich 01.01.-31.12.2019

Gesamt 01.01.-31.12.2019

Umsatzerlöse D. 1. 13.485.022,97 7.583.622,35 21.068.645,32
Materialaufwand D. 2. -10.121.795,10 -5.730.046,73 -15.851.841,83
Abschreibungen für Nutzungsrechte D. 3. -271.039,69 -445.594,46 -716.634,15
-10.392.834,79 -6.175.641,19 -16.568.475,98
3.092.188,18 1.407.981,16 4.500.169,34
Sonstige betriebliche Erträge D. 4. 814.289,49 2.964.690,03 3.778.979,52
Personalaufwand D. 5./C. 10. -2.119.587,88 -1.694.195,49 -3.813.783,37
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) D. 6. -278.840,05 -320.440,13 -599.280,18
Sonstige betriebliche Aufwendungen D. 7. -1.835.787,77 -2.186.236,76 -4.022.024,53
Ergebnis der operativen Tätigkeit -327.738,03 -2.395.027,43 -2.722.765,46
Finanzierungserträge D. 8. 498,37 1.245,43 1.743,80
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen D. 8. 0,00 0,00 0,00
Finanzierungsaufwendungen D. 8. -602.370,31 -431.334,34 -1.033.704,65
Finanzergebnis -601.871,94 -430.088,91 -1.031.960,85
Ergebnis vor Ertragsteuern -929.609,97 -2.825.116,34 -3.754.726,31
Ertragsteuern D. 9. -57.425,54 -694.729,33 -752.154,87
Konzernjahresüberschuß/ -fehlbetrag -987.035,51 -3.519.845,67 -4.506.881,18
Auf Anteilseigner entfallender Überschuß/Fehlbetrag -986.990,50 -3.519.845,67 -4.506.836,17
Auf Minderheitengesellschafter entfallender Fehlbetrag C. 9. -45,01 0,00 0,00
Sonstige Ergebnisbestandteile ("OCI"):
Nicht zu reklassifizierende Ergebnisse:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -436.726,00 0,00 -436.726,00
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 139.446,61 0,00 139.446,61
Zu reklassifizierende Ergebnisse:
Währungsumrechnung -0,07 0,00 -0,07
Summe Sonstiges Ergebnis -297.279,46 0,00 -297.279,46
Konzerngesamtergebnis -1.284.314,97 -3.519.845,67 -4.804.160,64
Auf Anteilseigner entfallendes Gesamtergebnis -1.284.269,96 -3.519.845,67 -4.804.115,63
Auf Minderheitengesellschafter entfallendes Gesamtergebnis C. 9. -45,01 0,00 -45,01
Konzernergebnis (lt. GuV) je Aktie
unverwässert C. 9. -0,14 -0,51 -0,65
verwässert C. 9. -0,14 -0,51 -0,65
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert C. 9. 6.930.000 Stück 6.930.000 Stück 6.930.000 Stück
verwässert C. 9. 6.930.000 Stück 6.930.000 Stück 6.930.000 Stück

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Fortgeführter Geschäftsbereich 01.01.-31.12.2018

Eingestellter Geschäftsbereich 01.01.-31.12.2018

Gesamt 01.01.-31.12.2018

Umsatzerlöse 12.238.872,74 13.682.036,17 25.920.908,91
Materialaufwand -7.708.648,05 -7.425.231,57 -15.133.879,62
Abschreibungen für Nutzungsrechte -484.018,41 -558.837,43 -1.042.855,84
-8.192.666,46 -7.984.069,00 -16.176.735,46
4.046.206,28 5.697.967,17 9.744.173,45
Sonstige betriebliche Erträge 874.884,41 80.358,38 955.242,79
Personalaufwand -2.053.441,82 -1.752.260,89 -3.805.702,71
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) -150.717,42 -310.467,37 -461.184,79
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.828.661,41 -2.845.901,69 -4.674.563,10
Ergebnis der operativen Tätigkeit 888.270,04 869.695,60 1.757.965,64
Finanzierungserträge 7.543,95 4.242,56 11.786,51
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0,00 0,00 0,00
Finanzierungsaufwendungen -641.354,52 -631.559,52 -1.272.914,04
Finanzergebnis -633.810,57 -627.316,96 -1.261.127,53
Ergebnis vor Ertragsteuern 254.459,47 242.378,64 496.838,11
Ertragsteuern 80.510,42 0,00 80.510,42
Konzernjahresüberschuß/ -fehlbetrag 334.969,89 242.378,64 577.348,53
Auf Anteilseigner entfallender Überschuß/Fehlbetrag 338.365,06 242.378,64 580.743,70
Auf Minderheitengesellschafter entfallender Fehlbetrag -3.395,17 0,00 -3.395,17
Sonstige Ergebnisbestandteile ("OCI"):
Nicht zu reklassifizierende Ergebnisse:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 67.467,00 0,00 67.467,00
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -21.542,21 0,00 -21.542,21
Zu reklassifizierende Ergebnisse:
Währungsumrechnung 64,56 0,00 64,56
Summe Sonstiges Ergebnis 45.989,35 0,00 45.989,35
Konzerngesamtergebnis 380.959,24 242.378,64 623.337,88
Auf Anteilseigner entfallendes Gesamtergebnis 384.354,41 242.378,64 626.733,05
Auf Minderheitengesellschafter entfallendes Gesamtergebnis -3.395,17 0,00 -3.395,17
Konzernergebnis (lt. GuV) je Aktie
unverwässert 0,05 0,04 0,09 €
verwässert 0,05 0,04 0,09 €
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert 6.762.000 Stück 6.762.000 Stück 6.762.000 Stück
verwässert 6.762.000 Stück 6.762.000 Stück 6.762.000 Stück

Konzernkapitalflussrechnung

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung siehe Anhang C.14.

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Anhang 2019

T€
2018

T€
Konzernjahresergebnis -4.507 577
Zinsergebnis aus der Finanzierungstätigkeit 1.032 1.261
Abschreibungen auf Nutzungsrechte C. 1.D. 2/4 717 1.043
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte C. 1.D. 2/4 17 31
Abschreibungen auf Sachanlagen C. 1.D. 2/4 582 430
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert C. 1 2.567 0
Veränderung der Rückstellungen 525 50
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 1.377 -426
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind C. 3-5 6.163 -1.063
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind C. 10 -6.510 -998
Zahlungen für Ertragsteuern 0 -22
Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallender Cashflow 821 -86
Cashflow auslaufender Geschäftstätigkeit 2.784 797
Auszahlungen für Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen C. 1 -246 -361
Auszahlungen für den Erwerb von Beteiligungen 0 -10
Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallender Cashflow 0 -1.159
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -246 -1.530
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 0 1.276
Einzahlung/Rückzahlung aus der Aufnahme/Tilgung aus Bankkrediten -62 923
Einzahlungen aus der Aufnahme sonstiger Darlehen 896 734
Tilgung von Finanzkrediten -285 -219
erhaltene Zinsen 0 6
gezahlte Zinsen -873 -1.177
Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfallender Cashflow -2.541 -896
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.865 647
Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -327 -86
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 720 806
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente C. 6. 393 720
Bruttoverschuldung Finanzverbindlichkeiten 7.908 10.242
Nettoverschuldung Bank 7.515 9.522
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 393 720

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
Gewinnrücklagen

T€
kumuliertes Konzernergebnis

T€
Stand 01.01.2018 6.300 0 1.508 -5.537
Ausgabe neuer Aktien (Kapitalerhöhung) 630 0 0 646
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen ohne Kontrollwechsel 0 0 -596 0
Konzernergebnis 2018 0 0 0 580
Sonstige Gewinne und Verluste
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 0 67 0
Latente Steuern 0 0 -21 0
Gesamtergebnis 2018 0 0 46 580
Stand 31.12.2018 6.930 0 958 -4.311
Stand 01.01.2019 6.930 0 958 -4.311
Darlehensverzicht 0 2.058 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern 0 2.058 0 0
Konzernergebnis 2019 0 0 0 -4.507
Sonstige Gewinne und Verluste
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 0 -437 0
Latente Steuern 0 0 140 0
Gesamtergebnis 2019 0 0 -297 -4.507
Stand 31.12.2019 6.930 2.058 661 -8.818

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Ausgleichsposten für Währungsumrechnung

T€
Eigenkapital

T€
Minderheitenkapital

T€
Konzerneigenkapital

T€
Stand 01.01.2018 -570 1.701 -575 1.126
Ausgabe neuer Aktien (Kapitalerhöhung) 0 1.276 0 1.276
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen ohne Kontrollwechsel 0 -596 596 0
Konzernergebnis 2018 0 580 -3 577
Sonstige Gewinne und Verluste
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 67 0 67
Latente Steuern 0 -21 0 -21
Gesamtergebnis 2018 0 626 -3 623
Stand 31.12.2018 -570 3.007 18 3.025
Stand 01.01.2019 -570 3.007 18 3.025
Darlehensverzicht 0 2.058 0 2.058
Transaktionen mit Gesellschaftern 0 2.058 0 2.058
Konzernergebnis 2019 0 -4.507 0 -4.507
Sonstige Gewinne und Verluste
Währungsumrechnung 0 0 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 -437 0 -437
Latente Steuern 0 140 0 140
Gesamtergebnis 2019 0 -4.804 0 -4.804
Stand 31.12.2019 -570 261 18 279

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 48157 Münster, Gildenstraße 6, Deutschland. Sie ist beim Amtsgericht Münster unter der Nummer HRB 2739 eingetragen. Die Gesellschaft betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Markenprodukten aus dem Bereich Media/Entertainment in Europa mit Schwerpunkten in Deutschland, Benelux, Großbritannien und Osteuropa.

Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft ist gelistet im Prime Standard am geregelten Markt in Frankfurt und im Freiverkehr an den Börsen in Berlin, Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und Düsseldorf.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 ist vom Aufsichtsrat am 15. April 2020 gebilligt und damit festgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben worden.

2. Anwendung der IFRS-Vorschriften, Grundsätze der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft wurde zum 31. Dezember 2019 nach international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften auf der Grundlage der von der Europäischen Union verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Anhang entspricht den bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden.

Bestandteile des Abschlusses sind die Bilanz, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Anhang. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungskosten.

Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019. Die Erstellung der einzelnen Jahresabschlüsse erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Berichtswährung ist Euro. Als genereller Rundungslevel wird in diesem Anhang auf die Tausenderstelle gerundet, andere Rundungslevel sind entsprechend gekennzeichnet.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert zum Teil Schätzungen und Annahmen seitens des Vorstands, welche die Beträge in den Aktiva und Passiva, in der Gesamtergebnisrechnung und in den Anhangangaben beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität, oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter den Erläuterungen zu den Geschäfts- und Firmenwerten, den Rückstellungen und den latenten Steuern sowie den Markenrechten aufgeführt. Abweichungen zu den Planungen können sich durch verändertes Konsumentenverhalten, verändertes Verhalten der Markenrechtegeber oder der Handelspartner (Abnehmer, Lieferanten) ergeben.

Durch die Zahlungsmodalitäten in Asien (Akkreditivgeschäft) und die langen Zahlungsziele ausgewählter Großkunden ist ein entsprechender Finanzierungsrahmen notwendig. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit Eigen- oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Die Gesellschaft hat deshalb ein adäquates Liquiditätsmonitoring eingeführt, um einen reibungslosen Ablauf der Auftragsfinanzierung zu gewährleisten. In der deutschen Muttergesellschaft und der belgischen Colombine betreibt die Gesellschaft Factoring. Für nicht in das Factoring einbezogene Kunden sind Liquiditätsrisiken nicht auszuschließen, sofern hohe Zahlbeträge außergewöhnlich spät von Kundenseite beglichen werden oder Lieferantenzahlungen außergewöhnlich früh erfolgen müssten.

Die Gesellschaft hat den Konzernabschluss unter der "Going Concern"-Prämisse aufgestellt. Diese ist begründet durch umfassende Liquiditätsplanungen, welche die Ausstattung des Konzerns mit ausreichenden finanziellen Mitteln unter Inanspruchnahme der bestehenden Kreditlinien und Darlehen über das gesamte Jahr erfordern. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Ausführungen zur Liquidität in Kapitel C. 18 des Konzernanhangs.

Neue International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben eine Reihe von Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen beschlossen, die erstmals im Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwenden waren und auch erstmals bei der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft angewendet wurden.

Änderung in der Bilanzierung von Leasingverhältnissen infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16

Bis zum 31. Dezember 2018 war gemäß IAS 17 für die bilanzielle Erfassung eines Leasingverhältnisses das Ausmaß der Übertragung der Chancen und Risiken am Leasingobjekt entscheidend. Für Leasingverhältnisse, bei denen ein signifikanter Teil der mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken nicht an UNITEDLABELS als Leasingnehmer übergegangen war (Operating Leases), erfolgte bisher eine lineare erfolgswirksame Erfassung der Leasingzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Finance Lease lag im UNITEDLABELS Konzern bis zum 31. Dezember 2018 nicht vor.

IFRS 16 erfordert für Leasingnehmer einen neuen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen. Nunmehr ist grundsätzlich jedes Leasingverhältnis beim Leasingnehmer als Finanzierungsvorgang in der Bilanz abzubilden, da die Unterscheidung zwischen Operating Leases und Finance Leases aufgehoben wurde.

Die erstmalige Anwendung des Standards zum 1. Januar 2019 erfolgte nach der modifizierten retrospektiven Umstellungsmethode. Dabei wurden die Nutzungsrechte zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung mit dem Buchwert der jeweiligen Leasingverbindlichkeit angesetzt. UNITEDLABELS wendete beim Übergang auf den neuen Standard die folgenden von IFRS 16 gewährten Erleichterungsvorschriften für den Leasingnehmer an:

Im Zeitpunkt der Erstanwendung wurde für bestehende Verträge keine Neubeurteilung vorgenommen, ob diese auf Basis der Kriterien des IFRS 16 ein Leasingverhältnis darstellen oder nicht. Stattdessen wurde die bisher getroffene Einschätzung unter IAS 17 beibehalten.
Eine Prüfung hinsichtlich einer Wertminderung einzelner Nutzungsrechte erfolgte nicht. Stattdessen wurde vereinfachend auf die Einschätzung hinsichtlich des Vorliegens belastender Verträge nach IAS 37 abgestellt. Zum 31. Dezember 2018 lagen keine Rückstellungen für belastende Leasingverhältnisse vor.
Leasingverhältnisse, die spätestens am 31. Dezember 2019 enden, wurden unabhängig von der ursprünglichen Vertragslaufzeit als kurzfristige Leasingverhältnisse bilanziert. Dies gilt auch für alle Leasingverhältnisse der zum 31. Dezember 2019 entkonsolidierten UNITEDLABELS Iberica S.A.
Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung blieben die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt.
Bei der Bestimmung der Laufzeit von Verträgen mit Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen wurden aktuelle Erkenntnisse berücksichtigt.

Im Zeitpunkt der Erstanwendung steigt die Bilanzsumme aufgrund der bisher als Operating Leases klassifizierten Leasingverträge um € 1,4 Mio. an. Hieraus resultiert ein entsprechender Rückgang der Eigenkapitalquote. Im Geschäftsjahr 2019 ergibt sich für UNITEDLABELS ein positiver Effekt auf das EBIT in Höhe von € 0,1 Mio. Des Weiteren ergibt sich ein positiver Effekt auf den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von € 0,1 Mio. und gegenläufig ein negativer Effekt auf den Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in gleicher Höhe.

Ausgehend von den finanziellen Verpflichtungen aus Operating Leases zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019:

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Finanzielle Verpflichtungen aus Operating Leases zum 31.12.2018: T€ 3.503
Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse: T€ -1.186
Änderung bei der Einschätzung von Leasingverhältnissen: T€ -588
Brutto-Leasingverbindlichkeiten aus ehemaligen Operating Leases zum 01.01.2019 T€ 1.729
Effekt aus der Abzinsung: T€ -319
Leasingverbindlichkeiten aus ehemaligen Operating Leases zum 01.01.2019 T€ 1.410

Die Leasingverbindlichkeiten wurden unter Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Grenzfremdkapitalzinssatzes von 5,0% zum 1. Januar 2019 abgezinst.

Die erstmalige Anwendung der nachfolgenden Standards hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG:

IFRS 9, Finanzinstrumente, Anpassung zu Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
IFRS 10/IAS 28, Anpassung zu langfristigen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures IAS 19 Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung
IFRIC 23, Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2015 bis 2017

Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht anzuwenden sind oder nicht frühzeitig angewandt werden:

Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen, die voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft haben werden, wurden bereits verabschiedet, sind jedoch verpflichtend erst für nachfolgende Berichtsperioden anzuwenden (auf die Anwendung des Wahlrechts zur freiwilligen vorzeitigen Anwendung wurde verzichtet).

Verpflichtende Anwendung für Berichtsperiode ab 1. Januar 2020

IAS 1 und IAS 8: Änderung zu der Definition des Wesentlichkeitsbegriffs (1.1.2020) (voraussichtlich ohne Einfluss auf den Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG)
IFRS 3, Änderung Definition eines Geschäftsbetriebs (1.1.2020) (voraussichtlich ohne Einfluss auf den Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG)
IFRS 17, Versicherungsverträge (1.1.2023) (voraussichtlich ohne Einfluss auf den Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG)

3. Angaben zur Konsolidierung

Einbezogene Unternehmen

Einbezogene Unternehmen sind alle Beteiligungsunternehmen, über die der Konzern die Verfügungsgewalt ausüben kann. Dies ist dann der Fall, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.

Tochter- und Beteiligungsunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, an dem der Übergang der Beherrschung auf den Konzern erfolgt ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Die Bilanzierung erworbener Tochter- und Beteiligungsunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung nach IFRS zu gewährleisten.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurden neben der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen gemäß den Vorschriften der Vollkonsolidierung folgende verbundene Unternehmen, die unter der Kontrolle der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft stehen, einbezogen:

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Anteil am Kapital In den Konzernabschluss einbezogener Zeitraum
UNITEDLABELS Belgium N.V., Brügge, Belgien 99,999 % 01.01.-31.12.2019
als deren 100 % ige Tochtergesellschaft 01.01.-31.12.2019
Colombine b.v.b.a., Brügge, Belgien 100,000 % 01.01.-31.12.2019
als deren 100 % ige Tochtergesellschaft 01.01.-31.12.2019
UNITEDLABELS Ltd., Nottinghamshire, Großbritannien 100,000 % 01.01.-31.12.2019
UNITEDLABELS Comicware Ltd., Hongkong 100,000 % 01.01.-31.12.2019
Open Mark United Labels GmbH, Münster 90,000 % 01.01.-31.12.2019
Elfen Service GmbH, Münster 100,000 % 01.01.-31.12.2019
House of Trends europe GmbH, Münster 100,000 % 01.01.-31.12.2019

Die UNITEDLABELS Iberica S.A. und deren Tochtergesellschaft UNITEDLABELS Italia Srl. wurden zum 31. Dezember 2019 entkonsolidiert, nachdem für die UNITEDLABELS Iberica S.A. am 29. Dezember 2019 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Die auf die UNITEDLABELS Iberica S.A. entfallenden Aufwendungen und Erträge werden in der Gesamtergebnisrechnung als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt, da die Gesellschaft stets als eigenständiges Segment berichtet wurde. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die UNITEDLABELS Italia Srl. war in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 ohne Geschäftstätigkeit.

Alle Tochtergesellschaften verfolgen das gleiche Geschäftsmodell, welches unter Punkt A.1 erläutert wurde. In Ergänzung dieses Geschäftsmodells erfolgt durch die Elfen Service GmbH zusätzlich der B2C-Vertrieb von Markenartikeln der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Übersicht der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 einbezogenen Unternehmen

4. Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile

Die italienische Open Mark Srl. besitzt 10% der Anteile an der Open Mark UNITEDLABELS GmbH. Die angabepflichtigen Kennzahlen der Open Mark UNITEDLABELS GmbH stellen sich wie folgt dar:

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Open Mark UNITEDLABELS GmbH
2019

in T€
2018

in T€
--- --- ---
Umsatzerlöse 0 16
Jahresergebnis 0 9
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Jahresergebnis 0 1
Konsolidierungseffekte 0 -43
Gesamtergebnis 0 -34
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis 0 -3
Kurzfristige Vermögenswerte 127 129
Langfristige Vermögenswerte 0 0
Kurzfristige Schulden 7 8
Langfristige Schulden 0 0
Eigenkapital 120 121
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Eigenkapital 12 12
Konsolidierungseffekte 6 6
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Eigenkapital nach Konsolidierungseffekten 18 18

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen. Bei allen weiteren Sachanlagen erfolgt die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögens- und Sachwerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:

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Gebäude 10 - 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 13 Jahre
Geschäftsausstattung 3 - 14 Jahre

Gewinne und Verluste aus Abgängen von Sachanlagen werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert einer Sachanlage deren geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf Letzteren abgeschrieben.

2. Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte

(a) Goodwill

Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Mindestens einmal jährlich oder bei Vorliegen von besonderen Anlässen (Triggering Events) wird der Goodwill einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen. Der Impairmenttest erfolgt auf der Ebene der CGU (Cash Generating Unit). Dabei werden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements identifiziert. Demgemäß hat der UNITEDLABELS Konzern die Gesellschaft im jeweiligen Land als zahlungsmittelgenerierende Einheit identifiziert (vgl. auch Kapitel 3.). Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

(b) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

Warenzeichen, Lizenzen und Markenrechte werden zu ihren historischen Anschaffungskosten erfasst. Warenzeichen und Lizenzen (nicht Markenrechte aus dem Bereich Media / Entertainment) haben bestimmte Nutzungsdauern und werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren. Domains mit einem Buchwert von T€ 31 sind mit ihren Anschaffungskosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und werden nicht abgeschrieben, da sie über eine unbestimmte Nutzungsdauer verfügen.

Erworbene Computer-Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungskosten zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Diese Kosten werden über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben (3 bis 5 Jahre).

Die Markenrechte aus dem Bereich Media/Entertainment für die gewerbliche Nutzung sind ebenfalls in dieser Position erfasst und werden mit den anfallenden Kaufpreiszahlungen aus den Lizenzverträgen aktiviert und entsprechend in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Ein diesbezügliches Markenrecht charakterisiert sich durch einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 1 bis 3 Jahre), ein definiertes geografisches Vertriebsgebiet, das Produkt und die Markennutzungsgebühr. Die Markenrechte aus dem Bereich Media / Entertainment werden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Inanspruchnahme abgeschrieben. Diese ermittelt sich durch einen vertraglich festgelegten Prozentsatz von dem mit den jeweiligen Markenprodukten erzielten Umsatz. UNITEDLABELS hält vor dem Hintergrund des geänderten IAS 16/IAS 38 zu akzeptablen Abschreibungsmethoden an dieser Bilanzierung fest, da eine starke Korrelation zwischen der Abnutzung der Markenrechte und den hieraus generierten Umsatzerlösen besteht.

3. Wertminderung und Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten, Goodwill und Sachanlagen

Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Die Ebene der CGUs sind die jeweiligen rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird zuerst der der CGU zugeordnete Goodwill abgeschrieben, ein verbleibender Restbetrag wird auf die übrigen Vermögenswerte der CGU im Verhältnis ihrer Buchwerte aufgeteilt. Eine Wertaufholung erfolgt - außer bei Goodwill - proportional zu den Buchwerten der Vermögenswerte. Der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts darf seinen erzielbaren Betrag nicht überschreiten.

4. Latente Steuern

Latente Steuern werden, unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode, für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.

Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

5. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die der Durchschnittsmethode entspricht. Zu den direkten Anschaffungskosten werden auch die Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Der niedrigere Veräußerungswert wird konzerneinheitlich anhand von Indikatoren wie Alter bzw. voraussichtliche Lagerdauer geschätzt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die an einen Factor verkauft und übertragen wurden, werden mit Übertragung auf den Factor ausgebucht. Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht an einen Factor übertragen werden, sind kurzfristiger Natur, UNITEDLABELS verfolgt die Strategie, für diese Forderungen die vertraglich zugesagten Cash Flows einzutreiben.

Wertminderungen werden auf Basis von IFRS 9 nach dem expected credit loss-Modell erfasst. Der Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im UNITEDLABELS Konzern ist entweder im Rahmen des Factorings abgetreten oder durch eine Warenkreditversicherung gegen Zahlungsausfälle abgesichert. Da für diese Forderungen kein Ausfallrisiko besteht, bleiben sie im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigung unberücksichtigt. Für die verbleibenden Forderungen, die alle eine Fälligkeit von unter einem Jahr aufweisen, wird das Ausfallrisiko auf Basis der Erfahrungen aus der Vergangenheit und der zum Bilanzstichtag bestehenden Überfälligkeiten beurteilt. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst.

7. Bewertungskategorien des IFRS 9

Die von UNITEDLABELS genutzten Finanzinstrumente werden in folgende Bewertungskategorien eingeteilt: Dabei handelt es sich um zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (FAK), für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige vertragliche finanzielle Vermögenswerte, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden und um finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FLAC). Die Gesellschaft bewertet die finanziellen Verbindlichkeiten mit der Effektivzinsmethode. Hierzu wird auf die Kapitel C.5 und C.12 verwiesen. Darüber hinaus nimmt der Konzern bei Bedarf derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften in Anspruch, die in der Kategorie at Fair Value through profit or loss (FVPL) ausgewiesen werden. Zum 31.12.2019 und im Geschäftsjahr 2019 wurden allerdings nur finanzielle Vermögenswerte der Kategorie FAK und finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie FLAC gehalten.

8. Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem Gezeichneten Kapital, bewertet mit dem Nennwert der Aktien, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage, den Währungsdifferenzen und dem Konzernbilanzverlust zusammen. Bei Erwerb eigener Aktien werden diese nach der Anschaffungskostenmethode vom Eigenkapital mit ihren Anschaffungskosten abgezogen. Kosten, die unmittelbar im Zusammenhang mit der Ausgabe neuer Aktien stehen, werden erfolgsneutral in die Kapitalrücklage gebucht.

9. Rückstellungen

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt gemäß IAS 19. Es wurde ein Rechnungszinsfuß von 1,15% (Vj. 2,00%) zugrunde gelegt, dieser entspricht dem fristadäquaten Zinssatz für hochwertige industrielle Anleihen. Künftige Gehaltssteigerungen wurden mit 1,5% (Vj. 1,5%) und künftige Rentensteigerungen mit 1,75% (Vj. 1,75%) berücksichtigt. Im Konzern existiert eine Pensionsverpflichtung für den Vorstand Peter Boder. Die resultierende Verpflichtung wird mittels eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die Berechnung der Pensionsrückstellung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method). Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren externen Risiken und Verpflichtungen des Konzerns und wurden in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie werden mit dem Barwert der künftigen Ausgaben angesetzt, sobald der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Rückstellungen werden grundsätzlich dann gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vorangegangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich (more likely than not) ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt.

10. Finanzverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten

Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Ausleihung verteilt und in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeiten auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die langfristigen Darlehen werden zudem mit der Effektivzinsmethode bewertet.

11. Leasing

Für gemietete Sachanlagen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand UNITEDLABELS zur Nutzung zur Verfügung steht, ein Vermögenswert für das Nutzungsrecht und eine Verbindlichkeit für die ausstehenden Leasingzahlungen bilanziert. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts berechnen sich als Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses getätigt werden, sowie der anfänglichen direkten Vertragskosten. Zum Abzug kommen etwaige erhaltene Anreizzahlungen des Leasinggebers. Das Nutzungsrecht wird planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer des Leasinggegenstands und erwarteter Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben. Die Nutzungsrechte werden in der Bilanz unter den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens dargestellt. Abschreibungen der Nutzungsrechte werden in der Gewinn- und Verlust-Rechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen.

Die Leasingverbindlichkeit wird bei erstmaliger Erfassung mit dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen angesetzt. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und erfolgsneutral um die geleisteten Leasingzahlungen reduziert. Die Leasingverbindlichkeiten werden als Teil der Finanzverbindlichkeiten gezeigt, der Zinsaufwand wird im Zinsergebnis ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung werden der Tilgungsanteil und der Zinsanteil der Leasingzahlungen als Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt.

Die für die Bewertung des Nutzungsrechts und der Leasingverbindlichkeit zugrunde liegenden Leasingzahlungen umfassen ausschließlich feste Leasingzahlungen. Indexierungen, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien oder Kaufoptionen liegen nicht vor. Sofern die Ausübung einer Vertragsverlängerungsoption hinreichend sicher ist, werden die entsprechenden Zahlungen in den Leasingzahlungen berücksichtigt. Zahlungen für Zeiträume, für die eine einseitige Kündigungsoption des Leasingnehmers besteht, werden nur dann in den Leasingzahlungen berücksichtigt, wenn es hinreichend sicher ist, dass die Kündigungsoption nicht ausgeübt wird. Bei der Beurteilung von Optionen werden alle Fakten und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung beziehungsweise Nichtausübung der Option geben.

Die Abzinsung der Leasingzahlungen hat nach IFRS 16 grundsätzlich mit dem, dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz zu erfolgen. Da dieser bei den von UNITEDLABELS abgeschlossenen Leasingverhältnissen zumeist nicht bestimmbar ist, erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Der Grenzfremdkapitalzinssatz eines Leasingverhältnisses entspricht dem laufzeitkongruenten risikolosen Zinssatz in der betreffenden Währung zuzüglich eines Aufschlags für das Kreditrisiko. Die Bestimmung der Leasingzahlungen, einschließlich der den Leasingzahlungen zugrunde liegenden Laufzeit eines Leasingverhältnisses, und des Abzinsungssatzes unterliegt Schätzungen und Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen können.

UNITEDLABELS nimmt die Anwendungserleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte in Anspruch.

12. Grundsätze der Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse werden wie folgt realisiert:

Alle Umsatzerlöse des UNITEDLABELS Konzerns werden zeitpunktbezogen erfasst, eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung erfolgt nicht. Die Leistungsverpflichtung von UNITEDLABELS besteht ganz überwiegend in der Lieferung von Waren. Die diesbezüglichen Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zudem der vertraglich festgelegte Gefahrenübergang bei der Auslieferung von Waren an einen Kunden erfolgt und wenn die Einbringlichkeit der entstehenden Forderung zu diesem Zeitpunkt als ausreichend sicher anzusehen ist. Der Zeitpunkt des Gefahrenübergangs richtet sich in der Regel nach den mit den Kunden abgeschlossenen Incoterms. Für Lieferungen ab Lager der UNITEDLABELS AG ist dies der Fall, wenn die Ware an den Spediteur übergeben wurde. Im Regelfall wird die Ware noch am gleichen Tag durch den Spediteur an den Kunden ausgeliefert. Bei Streckengeschäften, bei welchen die Ware direkt vom Lieferanten an den Kunden gesendet wird, werden die Umsatzerlöse realisiert, sobald die Ware beim Kunden eingegangen ist und er darüber verfügen kann. In geringem Umfang (etwa 1% der Konzernumsatzerlöse) erbringt UNITEDLABELS auch Dienstleistungen. Hier werden die Umsatzerlöse realisiert, sobald die Leistungserbringung abgeschlossen ist.

Mit einzelnen Kunden hat UNITEDLABELS Jahresrückvergütungen in Form von Bonusvereinbarungen abgeschlossen, die sich anhand eines festen Prozentsatzes der Jahresumsätze mit diesen Kunden berechnen. Die zum Bilanzstichtag entstandenen Jahresrückvergütungen werden umsatzmindernd erfasst und grundsätzlich als Vertragsverpflichtung passiviert. Zum 31.12.2019 wurden Vertragsverpflichtungen aus Bonusvereinbarungen in Höhe von T€ 58 passiviert.

Darüber hinaus beinhalten die mit den Kunden geschlossenen Verträge keine variablen Vergütungsbestandteile. Optionen des Kunden zum kostenlosen oder vergünstigten Erwerb zusätzlicher Güter oder Dienstleistungen bestehen nicht. Rückkaufvereinbarungen, Kommissionsvereinbarungen sowie Bill-and-Hold-Vereinbarungen sehen die Verträge ebenfalls nicht vor.

UNITEDLABELS hat einzelnen Kunden ein Rückgaberecht für verkaufte Waren eingeräumt. Wenn zum Bilanzstichtag keine individuellen Anhaltspunkte über die Höhe der Retourenquote vorliegen, werden die in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungswerte als Basis für die Schätzung der Rückgabequote zugrunde gelegt. In Höhe der erwarteten Retouren wird eine Kürzung der Umsatzerlöse und eine korrespondierende Bildung einer Verbindlichkeit vorgenommen. Der Materialaufwand wird in Höhe der erwarteten Warenrücklieferung ebenfalls gekürzt und es wird diesbezüglich ein sonstiger Vermögenswert aktiviert. Zum 31.12.2019 beliefen sich die Verbindlichkeit aus erwarteten Retouren auf T€ 327 und der korrespondierende Vermögenswert auf T€ 285.

13. Zinsen

Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Ertrag bzw. Aufwand gebucht und nicht aktiviert.

14. Währungsumrechnung

Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften wurden in der jeweiligen Landeswährung oder in Euro aufgestellt. Aktiva und Passiva wurden zu dem jeweiligen Stichtagskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgte zu den gewichteten Jahresdurchschnittskursen. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wurde als erfolgsneutrale Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

Die Bilanz der Tochtergesellschaft in Hongkong, als integrierte ausländische Einheit, wurde in Euro aufgestellt, die Bilanz der UNITEDLABELS Ltd. in Großbritannien in britischen Pfund. Hierbei ergab sich ein durchschnittlicher Umrechnungskurs für das Geschäftsjahr 2019 von 1,17 € / £ (Vj.: 1,08 € / £) und ein Stichtagskurs zum 31.12.2019 von 1,17 € / £ (Vj.: 1,11 € / £).

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung wurden erfolgswirksam erfasst.

15. Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern setzt situativ derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte zur Absicherung seiner Wechselkursrisiken ein. Während des Geschäftsjahrs 2019 und zum 31. Dezember 2019 hatte der Konzern allerdings keine solchen derivativen Finanzinstrumente in seinem Bestand. Gemäß seinen Treasury-Grundsätzen hält der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken. Sofern derivative Finanzinstrumente eingesetzt werden, werden sie im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Gemäß IFRS 9 erfasst der Konzern Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Devisenterminkontrakten, die auf die Terminkomponente entfallen, im Eigenkapital in der Rücklage für Sicherungsinstrumente. Die abgegrenzten Sicherungskosten werden in den ursprünglichen Anschaffungskosten des zugehörigen Grundgeschäftsberücksichtigt, wenn dieses angesetzt wird. Im Falle der Devisentermingeschäfte wird dieser anhand extern beobachtbarer Marktparameter bewertet ("Level II").

16. Ermessensausübung des Managements

Die Ermessensausübung des Managements bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, ist bei folgenden Sachverhalten gegeben:

Bei der Bewertung von Vorräten werden Wertberichtigungen auf den niedrigeren Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten aufgrund von Reichweitenanalysen vorgenommen.

17. Schätzungsunsicherheiten

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den späteren tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich u.a. auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen.

Bei Rückstellungen für Pensionen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße.

Bei langfristigen Verträgen für die Nutzung von Markenrechten ist abzuschätzen, ob die Garantiesummen durch in Zukunft zu erzielende Umsätze amortisiert werden können.

Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen zu Umsätzen und Kosten sowie Zinssätzen. Änderungen dieser Annahmen werden aus heutiger Sicht nicht dazu führen, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag überschreiten und deshalb im nächsten Geschäftsjahr angepasst werden müssen.

Aktive latente Steuern, die auf Verlustvorträgen beruhen, werden angesetzt, soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Ländern, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden angepasst.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen. Aus gegenwärtiger Sicht ist daher keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2020 zu erwarten.

C. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernbilanz

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Dabei werden die Nutzungsrechte aus Markenverträgen im Bereich Media/Entertainment mit T€ 1.291 (Vj. T€ 2.137) unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Auf Betriebsgrundstücken und Gebäuden mit einem Buchwert in Höhe von T€ 2.446 (Vj: T€ 2.546) sind Grundschulden für Kredite in Höhe von T€ 3.102 (Vj. T€ 3.234) eingetragen.

Bruttoanlagenspiegel

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

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Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2019

Zugang

Umbuchungen

Abgang

Stand 31.12.2019

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.765.937,93 1.348.758,21 0,00 0,00 5.114.696,14
2. Technische Anlagen und Maschinen 716.447,21 0,00 0,00 -592.227,40 124.219,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.047.941,05 66.930,06 0,00 -679.227,05 2.435.644,06
7.530.326,19 1.415.688,27 0,00 -1.271.454,45 7.674.560,01
1I. Immaterielle Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.941.874,69 240.757,28 0,00 -4.667.873,53 5.514.758,44
2. Geschäft- oder Firmenwert 7.234.875,99 0,00 0,00 0,00 7.234.875,99
17.176.750,68 240.757,28 0,00 -4.667.873,53 12.749.634,43
24.707.076,87 1.656.445,55 0,00 -5.939.327,98 20.424.194,44

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kumulierte Abschreibungen Nettowerte
Stand 01.01.2019

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2019

Stand 31.12.2019

Stand 31.12.2018

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.219.902,14 222.124,56 0,00 1.442.026,70 3.672.669,44 2.546.035,79
2. Technische Anlagen und Maschinen 566.594,83 800,48 -446.723,78 120.671,53 3.548,28 149.852,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.248.353,09 39.087,26 0,00 2.287.440,35 148.203,71 799.587,96
4.034.850,06 262.012,30 -446.723,78 3.850.138,58 3.824.421,43 3.495.476,13
1I. Immaterielle Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.725.084,32 288.201,88 * -3.833.929,69 4.179.356,51 1.335.401,93 2.216.790,37
2. Geschäft- oder Firmenwert 1.577.579,43 2.566.826,18 0,00 4.144.405,61 3.090.470,38 5.657.296,56
9.302.663,75 2.855.028,06 -3.833.929,69 8.323.762,12 4.425.872,31 7.874.086,93
13.337.513,81 3.117.040,36 -4.280.653,47 12.173.900,70 8.250.293,74 11.369.563,06

* davon entfallen € 271.374,12 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind.

€ 16.827,76 entfallen auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (insgesamt € 278.840,05) ausgewiesen sind.

Bruttoanlagenspiegel

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2018

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Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2018

Zugang

Umbuchungen

Abgang

Stand 31.12.2018

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.765.937,93 0,00 0,00 0,00 3.765.937,93
2. Technische Anlagen und Maschinen 713.517,67 17.517,16 0,00 -14.587,62 716.447,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.748.111,86 303.230,40 0,00 -3.401,21 3.047.941,05
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
7.227.567,46 320.747,56 0,00 -17.988,83 7.530.326,19
1I. Immaterielle Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.465.703,47 1.198.735,09 0,00 -722.563,87 9.941.874,69
2. Geschäft- oder Firmenwert 7.234.875,99 0,00 0,00 0,00 7.234.875,99
16.700.579,46 1.198.735,09 0,00 -722.563,87 17.176.750,68
23.928.146,92 1.519.482,65 0,00 -740.552,70 24.707.076,87

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kumulierte Abschreibungen Nettowerte
Stand 01.01.2018

Zugang

Abgang

Stand 31.12.2018

Stand 31.12.2018

Stand 31.12.2017

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1. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.120.128,28 99.773,86 0,00 1.219.902,14 2.546.035,79 2.645.809,65
2. Technische Anlagen und Maschinen 490.096,32 90.512,02 -14.013,51 566.594,83 149.852,38 223.421,35
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.012.120,82 240.200,53 -3.968,26 2.248.353,09 799.587,96 735.991,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3.622.345,42 430.486,41 -17.981,77 4.034.850,06 3.495.476,13 3.605.222,04
1I. Immaterielle Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.421.099,71 336.316,17 * -32.331,56 7.725.084,32 2.216.790,37 2.044.603,76
2. Geschäft- oder Firmenwert 1.577.579,43 0,00 0,00 1.577.579,43 5.657.296,56 5.657.296,56
8.998.679,14 336.316,17 -32.331,56 9.302.663,75 7.874.086,93 7.701.900,32
12.621.024,56 766.802,58 -50.313,33 13.337.513,81 11.369.563,06 11.307.122,36

* davon entfallen € 305.614,79 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind.

€ 30.701,38 entfallen auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (insgesamt € 461.187,79) ausgewiesen sind.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte belaufen sich auf T€ 3.090 und entfallen mit T€ 3.058 nahezu vollständig auf die belgischen Tochtergesellschaften:

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2019

T€
2018

T€
Stand 01.01. 5.657 5.657
Zugang 0 0
Abgang 2.567 0
Stand 31.12. 3.090 5.657

Die Prüfung eines eventuellen Wertberichtigungsbedarfs erfolgte auf Basis des Nutzungswertes unter Zugrundelegung eines Zinssatzes vor Steuern von 10,5% (Vj. 9,8%), und einer Wachstumsrate von 1,0% (Vj. 1,0%). Zur generellen Vorgehensweise wird auf die Kapitel B.2 und B.3 verwiesen. Im Zuge der Insolvenz der spanischen Gesellschaft wurden deren Firmenwert in Höhe von T€ 2.567 vollständig abgeschrieben.

Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) auf Basis der Regelungen des IAS 36 durchgeführt. Als CGU sind die einzelnen Ländergesellschaften definiert. Dabei wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Auf der Grundlage des diskontierten Cashflow-Verfahrens wird der Nutzungswert ermittelt. Der Ermittlung liegen Daten der Unternehmensplanungen mit einem Planungshorizont von drei Jahren zugrunde. Diese Planungen resultieren aus den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen über die künftige Marktentwicklung. Hierfür werden, als wichtige Parameter die zum Stichtag bereits vorliegenden Auftragsbestände sowie die aus dem Geschäftsmodell abgeleiteten Kostenplanungen zugrunde gelegt. Für die Colombine sieht die Planung Umsatzsteigerungen zwischen 4,8% und 28,6% innerhalb der kommenden drei Jahre vor. Die Rohertragsmarge soll dabei nur leicht auf 22,0%, die EBITDA-Marge auf 20,8% steigen. Als inflationsbedingte Wachstumsrate nach Ende des Planungszeitraums wurden 1,0% (Vj. 1,0%) angenommen. Die Impairmenttests haben die Werthaltigkeit der verbleibenden Firmenwerte bestätigt.

Würden die geplanten Umsatzerlöse der belgischen Tochtergesellschaften, die den Planungen für den Werthaltigkeitstest zugrunde gelegt wurden, in jedem Planjahr um 22,5% unterschritten, so hätte dies keinen Einfluss auf den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes. Würden die geplanten Umsatzerlöse in jedem Planjahr um 30% unterschritten, ergäbe sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von € 0,3 Mio.

Würde die EBITDA-Marge der belgischen Tochtergesellschaften, die in den Planungen für den Werthaltigkeitstest zugrunde gelegt wurde, in jedem Planjahr um 5,0 Prozentpunkte unterschritten, hätte dies keinen Einfluss auf den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts im Konzern. Bei einer Verringerung der geplanten EBITDA-Marge um 10,0 Prozentpunkte je Planjahr ergäbe sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von € 1,0 Mio.

Würde der für den Werthaltigkeitstest zugrunde gelegte Abzinsungssatz vor Steuern um 3,0 Prozentpunkte steigen, so hätte dies keinen Einfluss auf den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes. Würde der Zinssatz um 5,0 Prozentpunkte steigen, so ergäbe sich ein Abwertungsbedarf in Höhe von € 0,5 Mio.

2. Latente Steueransprüche

Die aktiven latenten Steueransprüche von T€ 1.162 (Vj. T€ 1.759) wurden für zukünftig realisierbare Verlustvorträge in Höhe von T€ 568 (Vj. T€ 1.107) sowie in Höhe von T€ 594 (Vj. T€ 652) für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen nach IFRS gebildet. Die passiven latenten Steuerschulden aus temporären Bilanzunterschieden betragen T€ 1 (Vj. T€ 1). Die kurzfristigen latenten Steueransprüche betragen T€ 171 (Vj. T€ 516), die kurzfristigen latenten Steuerschulden T€ 1 (Vj. T€ 1).

Die Entwicklung und Zusammensetzung der latenten Steueransprüche und -schulden stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2019 31.12.2018
Aktivwert

T€
Passivwert

T€
Aktivwert

T€
Passivwert

T€
--- --- --- --- ---
Verlustvorträge 568 0 1.107 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 218 0
Vorräte 4 0 2 0
Forderungen verbundene Unternehmen 0 0 3 0
Pensionsrückstellungen 590 0 428 0
Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen 0 1 1 1
1.162 1 1.759 1

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2019 Aufwand (-) Ertrag (+)

T€
2019 Erfolgsneutral

T€
2018 Aufwand (-) Ertrag (+)

T€
2018 Erfolgsneutral

T€
Verlustvorträge -539 0 108 0
Immaterielle Vermögenswerte -218 0 -16 0
Vorräte 2 0 -12 0
Forderungen verbundene Unternehmen -3 0 3 0
Pensionsrückstellungen 23 139 23 -23
Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen -1 0 0 0
-736 139 106 -23

Die latenten Steuern werden für inländische Gesellschaften und inländische Betriebsstätten ausländischer Gesellschaften mit einem Steuersatz von 31,93% (Vj. 31,93%) bewertet.

Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem zukünftigen Hebesatz von 460% (Vj. 460%), einer Körperschaftsteuer von 15% (Vj. 15%) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5% (Vj. 5,5%). Die Verlustvorträge resultieren sowohl aus der Körperschaftsteuer als auch der Gewerbesteuer (Vorjahr Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer) und sind zeitlich nicht befristet. Die Werthaltigkeit wurde mittels einer Planungsrechnung, die einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren zugrunde legt, ermittelt.

Für ausländische Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit dem jeweiligen Landessatz bewertet. Latente Steuern für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 für die Bilanzpositionen Immaterielle Vermögenswerte und Sonstige Verbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen. Unsaldiert betragen diese jeweils 407 T€. Saldiert ergeben sich aktive latente Steuern für die Bilanzposition Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 0,2.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen die Elfen Service GmbH, die House of Trends Europe GmbH und die UNITEDLABELS Belgium.

In Höhe von T€ 8.298 (Vj. T€ 7.804) wurden bei der UNITEDLABELS AG keine aktiven latenten Steuern auf körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von T€ 27.511 (Vj. T€ 25.889) und T€ 24.490 (Vj. T€ 23.017) gebildet.

Daneben wurden für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 3.879 (Vj. T€ 4.861) keine latenten Steuern gebildet. Auf das Ausland entfallen hiervon T€ 2.213 (Vj. T€ 2.605).

Positive temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften lagen im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von T€ 2 (Vj. T€ 0) vor.

3. Vorräte

Die Vorräte in Höhe von insgesamt T€ 1.754 (Vj. T€ 5.439) entfallen mit T€ 1.716 (Vj. T€ 2.130) auf die UNITEDLABELS AG. Der Rest entfällt auf die Elfen Service GmbH.

Die Vorräte der deutschen Muttergesellschaft (T€ 1.716) sind für ein langfristiges Darlehen als Sicherheit abgetreten.

4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.576 auf T€ 1.367 (auf den Wegfall der spanischen Gesellschaft sind T€ 3.271 entfallen). Es ist die Politik von UNITEDLABELS, alle Forderungsbestände, die einen Saldo oberhalb eines bestimmten Limits aufweisen, gegen ein Ausfallrisiko zu versichern. Ausnahmen können lediglich in schriftlicher Form und zeitlich begrenzt erfolgen.

Zum Bilanzstichtag wiesen die nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen folgende Altersstruktur auf:

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Fälligkeit 2019

T€
2018

T€
nicht fällig 161 88
fällig
Fälligkeit seit 0 - 30 Tagen 884 1.930
Fälligkeit seit 31 - 60 Tagen 7 966
Fälligkeit seit 61 - 90 Tagen 26 681
Fälligkeit seit über 90 Tagen 289 278
1.367 3.943

Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Kreditversicherungen, belief sich somit auf T€ 1.367. UNITEDLABELS geht davon aus, dass der Kreditversicherer seinerseits kein Ausfallrisiko aufweist. Da 95% der ausgewiesenen Forderungen kreditversichert sind, wären bei einem maximalen Ausfall entsprechend 95% der Forderungen durch die Kreditversicherung abgedeckt.

Die kumulierten Wertberichtigungen auf Forderungen betrugen zum Stichtag T€ 32 (Vj. T€ 439). Die Wertberichtigungen werden auf Basis der erwarteten Zahlungsausfälle (expected credit loss model) bewertet. Grundsätzlich führt UNITEDLABELS eine Fallbetrachtung jeder einzelnen Forderung, die nicht im Rahmen des Factorings abgetreten bzw. durch eine Kreditversicherung gegen das Ausfallrisiko abgesichert wurde, durch. Forderungen, die mehr als 60 Tage fällig sind, werden im Rahmen eines externen oder internen Inkassos beigetrieben. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Forderungen in Höhe von T€ 2 (Vj. T€ 48) erfolgswirksam wertberichtigt.

Die Muttergesellschaft und die belgische Colombine bvba. betreiben für ausgewählte Großkunden den Verkauf von Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft. Im Durchschnitt handelt es sich um ca. ein Drittel der gesamten Forderungen dieser beiden Gesellschaften. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von T€ 824 an die Factoring-Gesellschaft verkauft. Die Forderungen gegenüber diesen Großkunden werden zwar komplett und unwiderruflich verkauft, allerdings behält der Factor einen Einbehalt von 25% des jeweiligen Rechnungsbetrages zurück, welcher erst bei Zahlung des Kunden an die Muttergesellschaft überwiesen wird, oder wenn der Kunde nachweislich zahlungsunfähig ist. Da der Factor bis zur Bezahlung der Forderung 25% des Forderungsbetrags einbehält, wird unter den sonstigen Vermögenswerten eine Forderung gegen den Factor aktiviert. Dabei handelt es sich um eine Sicherheit für den Factor, die für Zahlungskonditionen (Skonto etc.) und etwaige Gutschriften der Muttergesellschaft bis zur Zahlung durch den Kunden einbehalten wird. Mit Verkauf der Forderung an den Factor sind die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Factor übergegangen, so dass die Voraussetzung für die Ausbuchung der Forderungen vorliegt. Risiken, die in der Gesellschaft verbleiben, sind ein Spätzahlungsrisiko seitens der Kunden und damit erhöhte Zinszahlungen an den Factor und, da die Gesellschaft das Debitorenmanagement für die Kunden behält (stilles Factoring), ein buchhalterischer Aufwand im folgenden Geschäftsjahr für eigentlich verkaufte Forderungen aus 2019.

Die Forderungen der deutschen Muttergesellschaft (T€ 1.258; Vj. T€ 1.887) sind den finanzierenden Banken als Sicherheit abgetreten.

5. Sonstige Vermögenswerte

Unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten werden die Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 2.095 Mio. (Vj. T€ 1.998) ausgewiesen.

Der kurzfristige Posten beinhaltet im Wesentlichen Forderungen aus Retouren in Höhe von T€ 285 (Vj. T€ 83). Zusätzlich wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten als nicht finanzielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 99 (Vj. T€ 92) in diese Position eingestellt.

Die Aufstellung nicht wertberichtigter Vermögenswerte ergibt sich wie folgt:

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Fälligkeit 2019

T€
2018

T€
nicht fällig 2.605 2.693
fällig
Fälligkeit seit 0 - 60 Tagen 0 0
Fälligkeit seit 61 - 90 Tagen 0 0
Fälligkeit seit über 90 Tagen 57 38
2.662 2.731

Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Kreditversicherungen, beläuft sich auf T€ 567 (Vj. T€ 733).

6. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die liquiden Mittel betrugen in der Berichtsperiode T€ 393 (Vj. T€ 720). Hiervon kann die Gesellschaft über einen Betrag in Höhe von T€ 319 (Vj. T€ 472) nicht verfügen.

7. Abschreibungsaufwand aus Wertminderungen für die finanziellen Vermögenswerte

Insgesamt waren die Forderungen zum Bilanzstichtag wie folgt wertberichtigt:

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31.12.2019 31.12.2018
in T€ Bruttowert abzüglich Wertberichtigung Nettowert Bruttowert abzüglich Wertberichtigung Nettowert
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.369 2 1.367 4.382 439 3.943
Sonstige Vermögenswerte 2.692 30 2.662 2.753 23 2.730

8. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2019 T€ 6.930 und ist in 6,93 Mio. nennbetragslose Stammaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten.

Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.150.000 neuen auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Zum 31. Dezember 2019 betrug das Genehmigte Kapital € 2.520.000,00.

Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2019 im Umfang von T€ 2.058 auf ein von ihm gegebenes Darlehen verzichtet. Gemäß IAS 1.106, 1.109 wurde der Betrag nicht ertragswirksam erfasst, sondern erfolgsneutral in die Kapitalrücklage eingestellt.

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich wie folgt:

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Konzernergebnis je Aktie 2019 2018
unverwässert -0,65 € 0,09 €
verwässert -0,65 € 0,09 €
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert 6.930.000 Stück 6.762.000 Stück
verwässert 6.930.000 Stück 6.762.000 Stück

Ergebnis je Aktie im fortgeführten Bereich:

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Konzernergebnis je Aktie 2019 2018
unverwässert -0,14 € 0,05 €
verwässert -0,14 € 0,05 €
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien
unverwässert 6.930.000 Stück 6.762.000 Stück
verwässert 6.930.000 Stück 6.762.000 Stück

Das Konzernergebnis je Aktie beträgt € -0,65 (Vj. € 0,09) und im fortgeführten Bereich € -0,14 (Vj. € 0,05). Der Wert wird ermittelt aus dem Quotienten des auf Anteilseigner entfallenden Konzernjahresfehlbetrages von T€ 4.507 (Konzernjahresfehlbetrag T€ -987 im fortgeführten Bereich) und der durchschnittlichen Anzahl der Aktien von 6.930.000 Stück. Ein Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Bestand besteht nicht.

9. Pensionsrückstellungen

Es besteht eine Pensionsverpflichtung gegenüber dem Vorstand aufgrund einer leistungsorientierten Pensionszusage; diese Zusage ist endgehaltabhängig.

Für die Versorgungsverbindlichkeit in Höhe von T€ 2.577 (Vj. T€ 2.029) sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die zum 31.12.2019 teilweise für andere Zwecke verpfändet waren.

Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtung und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) durch einen versicherungsmathematischen Gutachter. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen dieser Bemessungsgrößen bei der Bewertung berücksichigt.

Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtung und der Kosten zugrunde gelegten Annahmen sind in der folgenden Tabelle enthalten:

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Rechnungsannahmen 2019 2018
Rechnungszins 1,15% 2,00%
Gehaltssteigerungsrate 1,50% 1,50%
Rententrend 1,75% 1,75%
biometrische Rechnungsgrundlage RT 2018 G RT 2018 G

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung des gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerts für den Versorgungsanspruch unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen (defined benefit obligation) dargestellt:

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Veränderung der defined benefit obligation 2019 2018
DBO am 01.01. 2.029.212 1.985.883
Dienstzeitaufwand 68.666 69.684
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen 0 0
Zinsaufwand 41.957 41.112
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 436.726 -67.467
- davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen -42.981 -42.755
- davon aus Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen 479.617 -24.712
DBO am 31.12. 2.576.561 2.029.212

Im Geschäftsjahr 2019 war, wie in den Vorjahren, kein Planvermögen vorhanden.

In der folgenden Tabelle wird die Veränderung der Pensionsrückstellung dargestellt:

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Veränderung der Pensionsrückstellung 2019

2018

Pensionsrückstellung am 01.01. 2.029.212 1.985.883
Nettopensionsaufwand 110.623 110.796
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzung 0 0
Neubewertung 436.726 -67.467
Pensionsrückstellung am 31.12. 2.576.561 2.029.212

Alle Pensionsaufwendungen außer dem Zinsaufwand werden unter dem Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

Der Gesamtaufwand für die leistungsorientierte Versorgungszusage gegenüber dem Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

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Nettopensionsaufwand 2019

2018

Dienstzeitaufwand 68.666 69.684
Zinsaufwand 41.957 41.112
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen 0 0
Nettopensionsaufwand 110.623 110.796

In der nachfolgenden Tabelle sind die Barwerte für die letzten fünf Wirtschaftsjahre sowie erfahrungsbedingte Anpassungen (experience gains/losses) zusammengefasst:

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31.12.2019

31.12.2018

31.12.2017

31.12.2016

31.12.2015

Barwert der Verpflichtungen 2.576.561 2.029.212 1.985.883 2.162.894 1.724.259
Planvermögen 0 0 0 0 0
Stand der Finanzierung 2.576.561 2.029.212 1.985.883 2.162.894 1.724.259
erfahrungsbedingte Anpassungen -42.891 -42.755 -68.591 -52.995 -52.293

Die durch IAS 19 erforderliche Sensitivitätsanalyse wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

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Sensitivitätsanalyse DBO zum 31.12.2019
Bewertung mit Zins -0,50% 2.921.021
Bewertung mit Zins +0,5% 2.280.050
Bewertung mit Rententrend -0,50% 2.390.935
Bewertung mit Rententrend +0,5% 2.782.686
Bewertung mit Gehaltstrend -0,50% 2.464.760
Bewertung mit Gehaltstrend +0,5% 2.693.259
Bewertung mit Lebenserwartung - 1 Jahr 2.492.516
Bewertung mit Lebenserwartung + 1 Jahr 2.658.249

Die Duration der Verpflichtung beträgt ca. 25 Jahre. Der erwartete Dienstzeitaufwand für 2020 beläuft sich auf T€ 84 und der erwartete Zinsaufwand auf T€ 31.

10. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Finanzschulden

Art und Umfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

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Restlaufzeit
2019 Gesamtbetrag

T€
bis zu 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
davon gesichert

T€
Art der Sicherheiten

T€
--- --- --- --- --- --- ---
1. Finanzschulden 7.908 909 1.139 4.213 6.010 Grundschulden, Forderungen, Vorräte
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 4.934 4.774 160 0 0
12.842 5.682 1.299 4.213 6.010

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Restlaufzeit
2018 Gesamtbetrag

T€
bis zu 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
davon gesichert

T€
Art der Sicherheiten

T€
--- --- --- --- --- --- ---
1. Finanzschulden 10.290 4.766 1.522 4.002 9.907 Grundschulden, Forderungen, Vorräte
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 10.549 7.374 3.175 0 0
20.839 12.140 4.697 4.002 9.907

Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 ersichtlich:

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Buchwert 31.12.2019 Cashflows 2020
in T€ Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.363,5 80,8 0 152,6
Darlehensverbindlichkeiten 4.961,0 246,1 0 132,0
Verbindlichkeiten aus L&L (langfristig) 160,1 0,0 0 0,0
Leasing IFRS 16 1.275,0 58,3 0 211,0
Summe 8.759,6 385,3 0 495,6

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Cashflows 2021-2023 Cashflows 2024 ff.
Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 208,0 0 457,9 58,0 0 1.753,0
Darlehensverbindlichkeiten 556,7 0 1.018,0 715,4 0 3.811,1
Verbindlichkeiten aus L&L (langfristig) 0,0 0 0 0,0 0 0,0
Leasing IFRS 16 94,1 0 400,0 102,0 0 924,0
Summe 858,8 0 1.875,9 875,4 0 6.488,0

Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen (z.B. Drucker/Kopierer) belaufen sich auf T€ 8.

Die Effektivzinssätze für diese langfristigen Schulden betragen unverändert zwischen 3,75% und 7,5% (Vorjahr 3,75% bis 7,5%).

Zum Stichtag lagen keine Devisengeschäfte vor.

Bei einem geringen Teil der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehälte von Lieferanten.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen T€ 15 (Vj. T€ 36) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und auf Steuerschulden T€ 595 (Vj. T€ 467).

11. Finanzinstrumente

Die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien für die Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:

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in T€ Buchwert 31.12.2019 Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 Fair Value 31.12.2019
Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- ---
Aktiva LaR LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 393 393 0 0 393
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.367 1.367 0 0 1.367
sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.725 2.725 0 0 2.725
FVPL
Devisentermingeschäfte 0 0 0 0 0
Passiva FLAC FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.169 4.169 0 0 4.169
Verbindlichkeiten aus Darlehen 6.632 6.632 0 0 6.632
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.276 1.276 0 0 1.276
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte, die
-zum Fair Value bewertet werden (FVPL) 0 0 0 0 0
-zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FAK 4.092 4.092 0 0 4.092
Finanzielle Vermögenswerte, die zu
-fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FLAC) 12.077 12.077 0 0 12.077

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Zur Absicherung von Währungsrisiken werden bei Bedarf Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2019 kamen allerdings keine Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

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in T€ Buchwert 31.12.2018 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Fair Value 31.12.2018
Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- ---
Aktiva LaR LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 720 720 0 0 720
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.943 3.943 0 0 3.943
sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.731 2.731 0 0 2.731
FVPL
Devisentermingeschäfte 0 0 0 0 0
Passiva FLAC FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.283 11.283 0 0 11.283
Verbindlichkeiten aus Darlehen 6.267 6.267 0 0 6.267
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 22 22 0 0 22
davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte, die
-zum Fair Value bewertet werden (FVPL) 0 0 0 0 0
-zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FAK 7.394 7.394 0 0 7.394
Finanzielle Vermögenswerte, die zu
-fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FLAC) 17.572 17.572 0 0 17.572

12. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Bedeutende finanzielle Verpflichtungen ergaben sich wie folgt:

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Haftungsverhältnisse 2019

T€
2018

T€
aus Bestellungen bei Lieferanten 1.877 2.390
aus Leasingverträgen 58 47
aus Mietverträgen 1.556 3.378
3.491 5.815

Zum Bilanzstichtag bestehen Verpflichtungen aus Bestellungen bei Lieferanten in Höhe von T€ 1.877 (Vj. 2.390), die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Zusätzlich hat die Muttergesellschaft Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestellt. Es handelt sich um Verbindlichkeiten des Vorstands, Herrn Boder, gegenüber Banken. In diesem Zusammenhang wurden Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 379 an Banken verpfändet. Sollten diese Rückdeckungsversicherungen von den Banken in Anspruch genommen werden, verzichtet Herr Boder im gleichen Umfang auf seine Pensionsansprüche.

Das Unternehmen hat zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten erhalten. Sicherheiten in Form einer Gesamtgrundschuld über T€ 3.300, betreffend das Logistikcenter, sind an einen Darlehensgeber gegeben worden.

13. Leasing

Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern verträgliche Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 1.275. Hierzu gehören 5 Firmen-Pkw, die im Rahmen eines KM-Leasing ohne Restwertrisiko angeschafft wurden. Die Verträge laufen für ein Fahrzeug in diesem Jahr und für die anderen Fahrzeuge in 2022 aus. Des Weiteren existiert ein Mietvertrag über die Anmietung eines Bürogebäudes am Sitz der Konzernmutter, der eine Laufzeit bis zum 31.12.2027 vorsieht. Dieser Mietvertrag beinhaltet eine Verlängerungsoption über zweimal 6 Jahre zugunsten des Mieters. Darüber hinaus gibt es einen Vertrag über die Anmietung von Druckern, dessen Vertragslaufzeit im Mai 2020 endet. Die finanziellen Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf T€ 8.

16.53 j Nutzungsrecht Buchwert

Enthält den Buchwert der Nutzungsrechte an Leasinggegenständen zum Bilanzstichtag untergliedert nach Leasingarten (z.B. Bürogebäude/Firmensitz, Kraftfahrzeuge).

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Nutzungsrechte (Fahrzeuge) 49 T€
Nutzungsrechte (Bürogebäude/Firmensitz) 1.226 T€
Summe Nutzungsrecht 1.275 T€

16.53 a Nutzungsrecht Abschreibung

Enthält die Abschreibungsbeträge zum Bilanzstichtag untergliedert nach Leasingarten (z.B. Bürogebäude/Firmensitz, Kraftfahrzeuge).

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Nutzungsrechte Abschreibung (Fahrzeuge) 13 T€
Nutzungsrechte Abschreibung (Bürogebäude/Firmensitz) 122 T€
Summe Nutzungsrecht Abschreibung 135 T€

16.53 b Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten

Enthält die Zinsaufwand aus allen Leasingverbindlichkeiten der Priode.

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Zinsaufwand (Fahrzeuge) 1 T€
Zinsaufwand (Bürogebäude/Firmensitz) 62 T€
Summe Zinsaufwand 63 T€

16.53 g Zahlungen für Leasingverhältnisse

Enthält die Zahlungsmittelabflüsse aus allen Leasingverhältnissen der Priode.

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Zahlungsmittelabflüsse (Fahrzeuge) 14 T€
Zahlungsmittelabflüsse (Bürogebäude/Firmensitz) 185 T€
Summe Zahlungsmittelabflüsse 199 T€

16.53 h Nutzungsrechte Zugänge

Enthält die positiven Buchwerte der Nutzungsrechte der Priode.

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Nutzungsrechte Zugänge (Fahrzeuge) 56 T€
Nutzungsrechte Zugänge (Bürogebäude/Firmensitz) 0 T€
Summe Nutzungsrechte Zugänge 56 T€

14. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert (IAS 7). Die Auszahlungen für Investitionen sind im Detail im Anlagenspiegel wiedergegeben. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Investitionen in Nutzungsrechte für Markenrechte. Dabei sind bei verschiedenen Markenrechtsverträgen längerfristige Zahlungszeiträume vereinbart.

Der Finanzmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Liquide Mittel".

Von den Bankguthaben zum Stichtag sind T€ 319 auf einem Festgeldkonto für drei Monate hinterlegt und dienen der zukünftigen Tilgung eines langfristigen Darlehens. Für andere Zwecke ist dieser Betrag nicht einsetzbar.

Die Mittelabflüsse für im Geschäftsjahr gezahlte und erstattete Ertragsteuern betrugen T€ 0 (Vj. T€ 22) und für Zinsausgaben (fortgeführter und aufgegebener Geschäftsbereich) T€ 1.034 (Vj. T€ 1.177). Die Zinseinnahmen beliefen sich auf T€ 2 (Vj. T€ 6).

15. Segmentberichterstattung

Berichtsformat

Bei UNITEDLABELS erfolgt die Segmentberichterstattung kundengruppenbezogen, wobei die Umsatzerlöse das primäre Steuerungsinstrument darstellen. Es wird unterschieden in die Bereiche Großkunden und Fachhandel. Während sich der Bereich Großkunden insbesondere durch eine individuelle Auftragsfertigung charakterisiert, wird der Fachhandel mit immer wieder neuen Kollektionen aus dem eigenen Lager bedient. Das Internetgeschäft der Elfen Service GmbH ist dem Fachhandel zugeordnet, ebenso wie zahlreiche kleinere Kunden der UNITEDLABELS AG. Das Geschäft der Colombine bvba und der House of Trends europe GmbH ist dem Bereich Großkunden zugeordnet. Im November 2019 wurde das interne Berichtswesen dahingehend geändert, dass die Geschäftszahlen der UNITEDLABELS Iberica S.A. aufgrund der Insolvenz aus dem internen Reporting entfernt wurden. Die Segmentdaten aus dem internen Berichtswesen ergaben sich - ohne UNITEDLABELS Iberica S.A. wie folgt (die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst):

2019

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T€ Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Umsatz 1.499 11.986 0 13.485
Segmentaufwendungen -652 -9.741 0 -10.393
Segmentergebnis 847 2.245 0 3.092
Abschreibungen 0 0 0 -279
Personalaufwand 0 0 0 -2.120
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 814
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 -1.836
Zinsertrag 0 0 0 0
Zinsaufwand 0 0 0 -602
Ergebnis aus der at equity Beteiligung 0 0 0 0
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftsstätigkeit 0 0 0 -930
Ertragsteuern 0 0 0 -57
Konzernjahresergebnis 0 0 0 -987

scroll

Mio. € Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Segmentvermögen 1,2 7,8 6,8 15,8
Segmentschulden 1,2 9,8 5,0 15,5
Investitionen 0,1 0,1 0,0 0,2

2018

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T€ Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Umsatz 2.531 9.680 28 12.239
Segmentaufwendungen -1.694 -6.480 -18 -8.193
Segmentergebnis 837 3.200 9 4.046
Abschreibungen 0 0 0 -151
Personalaufwand 0 0 0 -2.053
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 875
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 -1.829
Zinsertrag 0 0 0 8
Zinsaufwand 0 0 0 -641
Ergebnis aus der at equity Beteiligung 0 0 0 0
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftsstätigkeit 0 0 0 254
Ertragsteuern 0 0 0 81
Konzernjahresergebnis 0 0 0 335

scroll

Mio. € Fachhandel Großkunden nicht zugeordnete Posten Konzern
Segmentvermögen 6,3 4,6 8,2 19,1
Segmentschulden 10,3 0,3 6,3 16,3
Investitionen 0,2 0,1 0,4 0,8

Im Geschäftsjahr waren keine Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden im fortgeführten Bereich mit drei Kunden Umsätze von jeweils mehr als 10% der Gesamtumsätze des Konzerns erzielt. Der größte Kunde kam auf einen Anteil von 18,3%.

Geografische Information

Die beiden Geschäftssegmente des Konzerns sind in drei geografischen Hauptgebieten tätig. Das Heimatland des Unternehmens ist Deutschland.

Umsatzerlöse sind auf Basis des Landes zugeordnet, in dem der Kunde niedergelassen ist.

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Umsatzerlöse 2019

T€
2018

T€
Deutschland 9.982 8.297
Andere Länder 3.504 3.942
Konzern 13.485 12.239

Die Vermögenswerte sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.

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Summe Vermögenswerte 2019

T€
2018

T€
Deutschland 5.192 4.086
Andere Länder 3.058 3.058
Konzern 8.250 7.144

Die Investitionen von T€ 246 (Vorjahr: T€ 360) entfielen ausschließlich auf Deutschland.

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Investitionen 2019

T€
2018

T€
Deutschland 246 360
Andere Länder 0 0
Konzern 246 360

16. Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement befasst sich mit der bedarfsgerechten Steuerung der Zahlungsmittel im Konzern unter Einbeziehung der Auswahl und Steuerung der Finanzierungsquellen. Ziel ist es, die notwendigen Zahlungsmittel zu den geringsten Kosten zur Verfügung zu stellen. Steuerungskriterien sind hier insbesondere die Soll- und Habenzinsen. Das zu steuernde Volumen an Finanzmitteln liegt in einer Größenordnung von € 7 Mio. (Vj. € 8 Mio.). Zur Erfüllung dieser Aufgabe steht dem Kapitalmanagement das tägliche und monatliche Berichtswesen mit Soll-Ist-Vergleichen zur Verfügung.

17. Risiken

Wechselkursschwankungen

Rund 40% der Wareneinkäufe werden in US-Dollar getätigt. Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährung ergeben können, werden situationsbezogen marktübliche Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Ein Einsatz zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht.

Wertänderungen noch laufender Termingeschäfte werden ergebniswirksam erfasst.

Obwohl situativ geeignete Kurssicherungsmaßnahmen getroffen werden, ist es nicht auszuschließen, dass langfristige Kurserhöhungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen.

Der durchschnittliche Wechselkurs Euro zu US-Dollar betrug im Geschäftsjahr 2019 1 € = 1,12 US-Dollar (Vj. 1 € = 1,18 US-Dollar). Die UNITEDLABELS zahlt ca. 40% ihres Wareneinsatzes in Dollar, da ein großer Teil der bezogenen Waren aus Fernost stammt. Absolut betrifft dies einen Wareneinsatz von € 6,4 Mio. Wenn der Wechselkurs im Durchschnitt bei 1 € = 1,06 US-Dollar gelegen hätte, wäre der Wareneinsatz um € 0,4 Mio. höher gewesen; bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1 € = 1,18 US-Dollar wäre der Wareneinsatz um € 0,3 Mio. niedriger gewesen. Etwaige Kurssicherungen bleiben bei dieser Beispielrechnung unberücksichtigt.

Markenrechte

Als Markenrechtsnehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Markenrechtsgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne Markenrechtsverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.

UNITEDLABELS besitzt Markenrechte im Bereich Media/Entertainment, die mit einem Gesamtwert von T€ 1.291 (Vj. T€ 2.137) bilanziert sind. Dabei gibt es einzelne Verträge, welche aufgrund ihrer Garantiesummen und Restlaufzeit besonders unter Beobachtung stehen. Es existiert das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Markenrechte die bilanzierten Wertansätze angepasst werden müssen.

Liquidität

Der Konzernabschluss wurde unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die UNITEDLABELS AG deckt einen Teil ihres Liquiditätsbedarfs über kurzfristige Bankkontokorrentkreditlinien und die Inanspruchnahme eines vom Vorstand gewährten Darlehens. Die Bankkontokorrentkreditlinien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf € 0,5 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,4 Mio. in Anspruch genommen. Das Darlehen des Vorstandes umfasst einen vereinbarten Rahmen von bis zu € 1,8 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,6 Mio. in Anspruch genommen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie besteht ein erhöhtes Risiko, das die UNITEDLABELS AG und ihre Tochtergesellschaften ihre ursprünglich geplanten Umsatzerlöse und das ursprünglich geplante Ergebnis nicht erzielen. Je nach Dauer und Ausmaß kann die Coronavirus-Pandemie für die Gesellschaft zu einer Situation führen, in der der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet ist. Der Vorstand hat die ursprüngliche Planung einem Stresstest unterzogen, um etwaige negative Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Liquidität der Gesellschaft zu analysieren. Dabei wurde auch die Auswirkung von Gegensteuerungsmaßnahmen aus der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen berücksichtigt, die die Gesellschaft eingeleitet hat, um die Liquiditätslage zu stabilisieren. Auf Basis der aktualisierten Liquiditätsplanung setzt die ungefährdete Fortführung der Gesellschaft voraus, dass die finanzierenden Banken ihre Kontokorrent- und Akkreditivlinien in vollem Umfang aufrechterhalten, dass auch das Darlehen des Vorstandes erforderlichenfalls im vereinbarten Rahmen bereitgestellt wird und dass die für das Geschäftsjahr 2020 bereits vorliegenden Kundenbestellungen ohne wesentliche Beeinträchtigung bis hin zum Zahlungseingang abgewickelt werden. Der Großteil der Kundenforderungen ist aktuell kreditversichert oder im Factoring. Durch Liquiditätsplanungen, eine hohe Transparenz gegenüber den Hausbanken sowie eine konzernweite Optimierung der Zahlungsströme versucht UNITEDLABELS, den Liquiditätsspielraum möglichst groß zu halten.

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 verfügte UNITEDLABELS über folgende Kreditlinien im Konzern:

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Verfügbar

T€
in Anspruch genommen

T€
Linie 2019

T€
Linie 2018

T€
Kontokorrent 135 365 500 603
Akkreditive/Wechsel 452 298 750 2.875
Kurzfristige Kredite 1.178 622 1.800 1.590
Langfristige Kredite 0 1.178 1.178 5.524

Weitere finanzielle Flexibilität wird durch die Factoring-Finanzierung geschaffen. Für die UNITEDLABELS AG und die belgische Colombine bvba. steht ein maximal möglicher Verfügungsrahmen von € 3,5 Mio. zur Verfügung.

Zinsen

Langfristige Darlehen sichert UNITEDLABELS zurzeit mit einem festen Zinssatz ab. Dieser bewegt sich für die unterschiedlichen Darlehen unverändert zwischen einem Effektivzins von 3,75% und 7,50% (Vj. 3,75% und 7,50%). Ein geändertes Zinsniveau hätte damit kurz- und mittelfristig nur unwesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der UNITEDLABELS AG.

Weitere Risiken

Neben den bereits erwähnten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken, wie Preisänderungs- und Ausfallrisiken, durch ein Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend beobachtet. Preisänderungen für zukünftige Transaktionen sind sowohl auf der Verkaufs- als auch auf der Einkaufsseite möglich. UNITEDLABELS kalkuliert jeden Auftrag, bevor ein Angebot angenommen wird, unter der Maßgabe einer Mindestrendite. Wird diese Maßgabe nicht erfüllt, wird der Auftrag nur aufgrund der Freigabe durch den Vorstand angenommen. Ausfälle von Kundenforderungen werden dadurch reduziert, dass grundsätzlich jeder Kunde bei Überschreiten eines bestimmten Limits versichert wird. Dafür informiert sich die Gesellschaft vorher über die Bonität des jeweiligen Kunden.

Ein weiteres Risiko, das im Fokus des Unternehmens steht, ist die mögliche Abhängigkeit von einzelnen Kunden. In 2019 hatten die fünf größten Kunden, bezogen auf den fortgeführten Bereich, Anteile von 65% am Gesamtumsatz. Ebenso sind die Werthaltigkeit von gebildeten latenten Steuern in Höhe von € 1,8 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.) und die bestehenden Firmenwerte in einer Höhe von € 3,1 Mio. (Vj. € 5,7 Mio.) im ständigen Monitoring.

Im Wesentlichen zielt das Risikomanagementsystem damit auf das frühzeitige Erkennen von Risiken sowie auf die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit ab und beinhaltet die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Weitere wesentliche Risiken entsprechend dem IFRS 7.34 sind der Gesellschaft zum Zeitpunkt des Abschlusses nicht bekannt.

D. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Einteilung der Umsatzerlöse im fortgeführten Geschäftsbereich erfolgt nach Erlösen aus dem Verkauf von Waren (Gütern) und Dienstleistungen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

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2019 2018
Umsatz Umsatz
--- --- --- --- ---
T€ in % T€ in %
--- --- --- --- ---
Güterverkauf 13.304 99 12.079 99
Dienstleistungen 181 1 160 1
13.485 100 12.239 100

2. Abschreibungen auf Nutzungsrechte

Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte enthalten die Abschreibungen auf produktbezogene Markenrechte. Sie reduzierten sich im fortgeführten Geschäftsbereich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 175 von T€ 446 auf T€ 271.

3. Sonstige betriebliche Erträge

Diese Position enthält unter anderem Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Nicht erfolgswirksam dargestellt ist der Effekt aus dem Verzicht auf die Rückzahlung eines Darlehens des Vorstandes in Höhe von € 2,1 Mio., der den IFRS-Vorschriften folgend, erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet werden musste.

4. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2019 für den fortgeführten Bereich T€ 144 (Vj. T€ 151) und entfielen auf planmäßige Abschreibungen.

Die Anschaffungskosten für den Erwerb von Nutzungsrechten von Markenrechten werden in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Die entsprechende Abschreibung erfolgt nutzungsabhängig und wird in der Position Abschreibungen auf Nutzungsentgelte dargestellt.

5. Finanzergebnis

Die Finanzierungserträge enthalten ausschließlich Zinserträge in Höhe von T€ 0,5 (Vj. T€ 8). In den Finanzierungsaufwendungen sind Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 602 (Vj. T€ 641) enthalten, die langfristige Darlehen, die Nutzung der Kontokorrentlinien und Factoring betreffen.

6. Ertragsteuern

Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

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2019

T€
2018

T€
Tatsächliche Steueraufwendungen / -ertrag (-) 16 25
Latenter Steueraufwand / -ertrag (-) 736 -106
Aufwand / Ertrag (-) für Ertragsteuern gesamt 752 -81

Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand dar:

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2019

T€
2018

T€
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -3.755 497
Anzuwendender Steuersatz in % 31,93% 31,93%
Erwarteter Steuerertrag / -aufwand -1.199 159
Differenz zu ausländischen Ertragsteuern 10 -20
Steuereffekt aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 67 42
Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen -327 -47
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 756 0
Wertaufholung auf aktive latente Steuern 0 -230
Steuereffekt aus der Nutzung bislang nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge -5 -48
Steuereffekt aus Verlustvorträgen, für die in der gegenwärtigen Periode keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden 1.450 22
Periodenfremde Steuern 0 0
Effekte aus Steuersatzänderungen 0 41
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand / -ertrag 752 -81

Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 460% (Vj. 460%), einer Körperschaftsteuer von 15% (Vj. 15%) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5% (Vj. 5,5%). Die Verlustvorträge resultieren aus der Körperschaftsteuer als auch der Gewerbesteuer (Vorjahr Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer) und sind zeitlich nicht befristet. Die Werthaltigkeit wurde mittels einer Planungsrechnung, die einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren zugrunde legt, ermittelt.

E. Sonstige Erläuterungen und Angaben

1. Gesellschaftsorgane

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bestand im Geschäftsjahr 2019 aus den folgenden Mitgliedern:

Ralf Klein-Bölting, Geschäftsführender Gesellschafter der NEXTBRAND GmbH, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender)

Ulrich Späing, Dienstleister im Bereich Wachstumsberatung, Rheine

(stellvertr. Vorsitzender) bis 22. Juli 2019

Thorsten Luig, Leiter Retail- und Outlet Operations der Betty Barclay Group (Retail), Nussloch

(stellvertr. Vorsitzender) seit 22. Juli 2019

Heinz Speet, Freier Unternehmensberater im Bereich Handel, Haselünne

Die Aufsichtsratsvergütung ist in der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr T€ 40. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine variable Vergütung, die sich mit 0,25% des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, für jede Sitzung an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von T€ 1. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das doppelte Sitzungsgeld. Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt die Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat T€ 68.

Zum Bilanzstichtag, 31. Dezember 2019, hielt keiner der amtierenden Aufsichtsräte Stückaktien der Gesellschaft. Neben ihrer Tätigkeit für die UNITEDLABELS AG üben die folgenden Aufsichtsratsmitglieder noch weitere Aufsichtsratsmandate oder Mitgliedschaften in vergleichbaren Gremien aus:

Ralf Klein-Bölting:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,

Ulrich Späing (bis 22. Juli 2019):

Aufsichtsrat der PR IR Wachstum GmbH, Rheine

Aufsichtsrat der Farbtanke UG haftungsbeschränkt, Rheine

Zum Vorstand der Gesellschaft war bestellt:

Peter Boder, Diplom-Kaufmann, Münster (Alleinvorstand)

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr einschließlich Versicherungen und Nebenleistungen insgesamt T€ 216; eine erfolgsabhängige Vergütung oder Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung fielen zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses für 2019 nicht an. Der Vorstandsvertrag von Herrn Boder enthält die Vereinbarung einer langfristig wirkenden variablen Vergütung, die auf Basis von 50.000 virtuellen Aktien ermittelt wird. Diese kommt zum 31. Dezember 2019 nicht zum Tragen. Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit des Herrn Boder darf die mögliche Abfindung die Summe der Gesamtvergütung von zwei Geschäftsjahren nicht übersteigen. Herr Boder wurde im Dezember 2019 für fünf weitere Jahres als Vorstand bestellt, der Vorstandsvertrag wurde zu gleichen Konditionen verlängert. Herr Peter Boder hält zum 31. Dezember 2019 insgesamt 2.445.951 Stückaktien der Gesellschaft, dies entspricht 35,3% vom Grundkapital. Herr Peter Boder hatte mit Erklärung vom 10. Februar 2020 an die UNITEDLABELS AG folgenden Aktienbesitz mitgeteilt: "Hiermit teile ich der Gesellschaft mit, dass ich zum heutigen Tage 2.445.951 Aktien der UNITEDLABELS AG halte." Seitdem hat Herr Boder keine Aktienverkäufe gemeldet. Im Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr insgesamt T€ 548 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Alleinvorstand zugeführt. Dabei wurden Kosten von T€ 111 im Personalaufwand, von T€ 69 im Zinsaufwand und ein versicherungsmathematischer Gewinn von T€ 437 im sonstigen Ergebnis eingestellt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt zum Stichtag T€ 2.557 (Vj. T€ 2.029). Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 9.450,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BbesG, bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres. Die monatliche Altersrente errechnet sich aus dem durchschnittlichen Gehalt der letzten fünf Jahre. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60% der erreichten Altersrente sowie einer Waisenrente. Für die Ansprüche auf Altersrente sowie Hinterbliebenenversorgungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die aktuell teilweise für andere Zwecke als Sicherheit dienen.

Hinsichtlich weiterer Informationen verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Zum Ende des Geschäftsjahres waren beschäftigt:

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2019 2018
Angestellte 26 79
Gewerbliche 8 8
Aushilfen 0 6
34 93

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 42 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 99).

3. Corporate Governance

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) wurde abgegeben und ist den Aktionären über die Homepage unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.

4. Mitarbeiteraktienoptionsprogramm

Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine Optionsrechte und auch kein gültiges Optionsrechteprogramm.

5. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses beträgt T€ 95 (Vj. T€ 95). Der Abschlussprüfer berechnete keine weiteren Leistungen.

6. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Herr Peter Boder hält 35,3% der Anteile an der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft sowie 100% der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management GmbH vermietet ein Bürogebäude in der Gildenstraße 2j an die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft. Die empfangenen Leistungen betrugen in 2019 nahezu unverändert T€ 78 (Vj. T€ 80). In 2011 wurde ein Pachtvertrag über die Nutzung der Gebäudedachflächen für Photovoltaikanlagen mit der Facility Management GmbH geschlossen, aus dem Erträge in Höhe von T€ 5 (Vj. T€ 5) entstanden.

Weiterhin existiert zum Bilanzstichtag ein Darlehen des Vorstandes an die Gesellschaft, welches mit T€ 622 in Anspruch genommen wurde (Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021) mit einem Zinssatz von 7,5% p.a. Das Darlehen kann, zusammen mit der Elfen Service GmbH und der House of Trends Europe GmbH, bis zu einem Rahmen von T€ 1.800 in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 nahm weder die Elfen Service GmbH noch die House of Trends Europe GmbH dieses Darlehen in Anspruch. In der Spitze betrug die Inanspruchnahme im abgelaufenen Geschäftsjahr für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft T€ 1.906 und bei der Elfen Service GmbH T€ 550. Für dieses Darlehen sind Rückdeckungsversicherungen in Höhe von bis zu T€ 500 an das finanzierende Kreditinstitut verpfändet worden, welche zuvor an Herrn Boder verpfändet waren. Die Zinsen für beide Darlehen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 29 (Vj. T€ 196).

Zum Jahresende 2015 hatte Herr Boder das Büro- und Lagergebäude inklusive des Grundstücks an der Gildenstr. 6 käuflich von der Gesellschaft erworben und vermietet dieses seitdem an die Gesellschaft. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft zuvor an Herrn Boder verpfändete Rückdeckungsversicherungen, in Höhe von insgesamt T€ 379 an das Herrn Boder finanzierende Kreditinstitut abgetreten. Im Gegenzug erhält die Gesellschaft eine jährliche Bereitstellungsprovision in Höhe von 0,01% p.a. auf den Rückkaufswert dieser abgetretenen Rückdeckungsversicherungen.

Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2027 und sieht eine einseitige Verlängerungsoption des Mieters über zweimal 6 Jahre vor. Die monatliche Miete beträgt T€ 15.

Die UNITEDLABELS AG besitzt Markenrechte, die mit einem Gesamtwert von € 1,3 Mio. Zum 31. Dezember 2019 waren Nutzungsrechte mit einem Buchwert von insgesamt € 0,6 Mio. abgelaufen. Die Gesellschaft bemüht sich derzeit um eine Verlängerung dieser Nutzungsrechte. Sollte eine Verlängerung der Verträge nicht gewährt werden, so hat sich der Vorstand verpflichtet, die Nutzungsrechte zu ihren jeweiligen Buchwerten zu übernehmen.

Der UNITEDLABELS Konzern nutzt freie Liquidität, um Zinszahlungen konzernweit zu minimieren. Zudem bestehen innerbetriebliche Lieferbeziehungen zwischen den einzelnen Gesellschaften. Zum Stichtag bestanden insgesamt kurzfristige Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 3.840 (Vj. T€ 5.355). Im Zuge der Schuldenkonsolidierung wurden diese Beträge eliminiert.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Unter Berücksichtigung aktueller Ereignisse bestehen erhöhte Risiken aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Diese könnten zu einem deutlichen Rückgang der für 2020 geplanten Umsatzerlöse und zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Ergebnisses führen. Kundenseitig sind auf Seiten des Textileinzelhandels bereits Nachfragerückgänge und Orderzurückhaltung zu beobachten. Die Ordersituation der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel ist dagegen nach wie vor gut und übertrifft derzeit sogar die Planwerte.

Neben Risiken auf der Umsatzseite sind Störungen in der Lieferkette wahrscheinlich, da ein Großteil der Textilware in Indien gefertigt wird. Weitere Lieferanten sind in China ansässig. In beiden Ländern ist die Produktion aufgrund staatlicher Maßnahmen derzeit stark eingeschränkt. Insofern besteht das Risiko, dass kundenseitig bestellte Ware nicht oder nur verspätet ausgeliefert werden kann. In diesem Fall könnten die damit verbundenen Umsatzerlöse nicht oder nur verspätet realisiert werden.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Mitarbeiter der UNITEDLABELS AG aufgrund von Krankheit oder Quarantänemaßnahmen nicht zur Verfügung stehen.

Ein erhöhtes Forderungsausfallrisiko sehen wir nur in einem sehr begrenzten Rahmen, da der Großteil der Forderungen warenkreditversichert oder im Factoring ist.

Darüber hinaus erwarten wir auch keine überhöhten Vorratsrisiken, da der Großteil der Ware auftragsbezogen bestellt wird.

Aufgrund der aktuell noch guten Auftragssituation bei unseren Lebensmitteleinzelhandelskunden erwarten wir, dass die UNITEDLABELS AG von der Coronavirus-Pandemie in geringerem Umfang betroffen sein wird, als andere Unternehmen der Branche.

Zur Beurteilung, ob eine wesentliche Unsicherheit besteht, die Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, verweisen wir auf den separaten Abschnitt zu den Liquiditätsrisiken unter C.17. Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft werden laufend überwacht. Gegensteuerungsmaßnahmen bestehen vor allem in einem deutlich intensivierten Beschaffungsmanagement, der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen sowie Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter. Die Beantragung von Kurzarbeit ist aufgrund der aktuell guten Auftragslage derzeit nicht geplant. Bei Bedarf werden die Gegensteuerungsmaßnahmen ausgeweitet.

Münster, den 7. April 2020

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenen Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Münster, den 07. April 2020

UNITEDLABELS Aktiengesellschaft

Vorstand

gez. Peter Boder

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Münster

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die unter den sonstigen Informationen genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in den sonstigen Informationen genannten Bestandteile des Konzernlageberichts..

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt C.17. des Konzernanhangs und in Abschnitt 3 des Konzernlageberichts, in welchen der Vorstand Folgendes ausführt:

Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Der Konzernabschluss wurde unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgestellt.

UNITEDLABELS AG deckt einen Teil des Liquiditätsbedarfs über kurzfristige Bankkontokorrent-, Akkreditivlinien und die Inanspruchnahme eines vom Vorstand gewährten Darlehens. Die Bankkontokorrentlinien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf € 0,5 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,4 Mio. ausgenutzt. Die Akkreditivlinien beliefen sich unverändert auf T€ 750. Das Darlehen des Vorstands umfasst einen vereinbarten Rahmen von bis zu € 1,8 Mio., hiervon waren am Bilanzstichtag € 0,6 Mio. in Anspruch genommen. Aufgrund der Coronavirus Pandemie besteht ein erhöhtes Risiko, dass UNITEDLABELS AG und ihre Tochtergesellschaften die ursprünglich geplanten Umsatzerlöse und das ursprünglich geplante Ergebnis nicht erreicht. Je nach Dauer und Ausmaß kann die Coronavirus-Pandemie für die Gesellschaft zu einer Situation führen, in der der Fortbestand des Konzerns gefährdet ist. Der Vorstand hat die ursprüngliche Planung einem Stresstest unterzogen, um etwaige negative Auswirkungen der Coronavirus Pandemie auf die Liquidität des Konzerns zu analysieren. Dabei wurde auch die Auswirkung von Gegensteuerungsmaßnahmen aus der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen berücksichtigt, die der Konzern eingeleitet hat, um die Liquiditätslage zu stabilisieren. Auf Basis der aktualisierten Liquiditätsplanung setzt die ungefährdete Fortführung des Konzerns voraus, dass die finanzierenden Banken ihre Kontokorrentlinien in vollem Umfang aufrechterhalten, dass auch das Darlehen des Vorstands erforderlichenfalls im vereinbarten Rahmen bereitgestellt wird und dass die für das Geschäftsjahr 2020 bereits vorliegenden Kundenbestellungen ohne wesentliche Beeinträchtigung bis hin zum Zahlungseingang abgewickelt werden können.

Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind hinsichtlich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

1. Beurteilung der Going Concern-Prämisse durch den Vorstand

Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht

Die Angaben der Gesellschaft zur Bestandsgefährdung sind im Abschnitt C.17. des Konzernanhangs und im Abschnitt 3. des Konzernlageberichts enthalten.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Der Vorstand der UNITEDLABELS AG ist bei der Aufstellung des Konzernabschlusses von der Fortführung der Geschäftstätigkeit (Going-Concern-Prämisse) ausgegangen. Dieser Einschätzung liegt die Liquiditätsplanung für den UNITEDLABELS Konzern bis zum 31. Dezember 2020 zugrunde, die wiederum auf der vom Aufsichtsrat verabschiedeten Jahresplanung basiert. Die Liquiditätsplanung, die wir als besonders bedeutsam für die Beurteilung der Going-Concern-Prämisse erachten, ist durch eine hohe Unsicherheit gekennzeichnet, da sie auf subjektiven Annahmen des Vorstands beruht. Diese Liquiditätsplanung wurde aufgrund der aktuellen Coronavirus Pandemie einem aktualisierten Stresstest unterzogen. Der Stresstest geht gegenüber der ursprünglichen Planung davon aus, dass die Umsatzerlöse gegenüber der ursprünglichen Planung aufgrund der Coronavirus Pandemie um bis zu 32 % zurückgehen könnten. Der dann noch verbleibende Umsatz ist durch vorliegende Kundenbestellungen abgedeckt. Die angepasste Liquiditätsplanung geht davon aus, dass die bestellten Waren lieferbar sind und dass die Kundenforderungen in vollem Umfang und in den vereinbarten Fristen gezahlt werden. Dabei hat die Gesellschaft berücksichtigt, dass ein Großteil der Forderungen über Factoring vorfinanziert wird und dass nicht im Factoring befindliche Forderungen ganz überwiegend gegen einen Zahlungsausfall versichert sind. Zudem berücksichtigt die angepasste Liquiditätsplanung Gegensteuerungsmaßnahmen aus der Stundung von Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen. Die auf diese Weise modifizierte Liquiditätsplanung für das Jahr 2020 zeigt, dass der Liquiditätsbedarf jeweils zum Monatsende auf Basis des bestehenden Finanzierungsrahmens gedeckt ist und daher Zahlungsfähigkeit und eine positive Fortbestehensprognose gegeben sind.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben die von dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 aufgestellten Ergebnis- und Liquiditätsplanungen inhaltlich nachgerechnet und die zugrunde gelegten Annahmen plausibilisiert. Dabei haben wir auch berücksichtigt, inwieweit es dem Konzern in den vergangenen Jahren gelungen ist, die Planwerte zu erreichen. Wir kommen nach intensiver Diskussion der Planung und der zugrunde liegenden Annahmen mit dem Vorstand zu dem Schluss, dass die Planung rechnerisch richtig ist und die Teilplanungen zutreffend miteinander verknüpft sind. Danach weist die angepasste Liquiditätsplanung für den UNITEDLABELS Konzern bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 unter Berücksichtigung der mit den Banken und dem Vorstand vereinbarten Kreditlinien auf Basis der Monatsendstände keine Unterdeckung auf. Wir sind der Auffassung, dass die in die angepasste Ergebnis- und Liquiditätsplanung eingeflossenen Annahmen zur Umsatzentwicklung auf Basis der aktuellen Auftragsbestände angemessen sind. Die Kostenplanung ist plausibel aus den Erkenntnissen des Vorjahres sowie der erwarteten Umsätze abgeleitet. Nach Würdigung der angepassten Unternehmens- und Liquiditätsplanungen und des aktuellen Finanzstatus kommen wir zu dem Schluss, dass der Vorstand die bisher bestehenden Liquiditätsrisiken und auch die zusätzlichen Risiken aus der aktuellen Coronavirus Pandemie angemessen in der angepassten Liquiditätsplanung abgebildet hat, aus der sich die Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Unternehmensfortführung zutreffend ableitet. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter dem Abschnitt "Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit".

2. Werthaltigkeit der Goodwills (Geschäfts- oder Firmenwerte)

Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht

Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten B.2., B.3., B.17. und C.1. des Konzernanhangs enthalten

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

In dem Konzernabschluss wird für Geschäfts- oder Firmenwerte unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" ein Betrag in Höhe von T€ 3.090 (19,6 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Der Konzern ordnet die Geschäfts- oder Firmenwerte den erworbenen Geschäftseinheiten bzw. Gruppen von erworbenen Geschäftseinheiten innerhalb des UNITEDLABELS Konzerns zu. Auf die Colombine BVBA, Brügge, die das Geschäft in Belgien betreibt, entfällt ein Betrag in Höhe von T€ 3.058. Bei den regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitstests (sog. Impairment-Tests) werden die Buchwerte dieser Geschäftseinheiten von der Gesellschaft mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Dabei erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags auf Basis des Nutzenwerts. Der Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme wird mittels Discounted Cash-flow-Modellen ermittelt, wobei die von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen operativen Drei-Jahresplanungen zugrunde gelegt und mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Die Abzinsung erfolgt mittels der für den UNITEDLABELS Konzern ermittelten gewichteten Kapitalkosten. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse der jeweiligen Geschäftseinheit durch die gesetzlichen Vertreter sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitstests nachvollzogen und die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten beurteilt. Von der Angemessenheit der bei der Bewertung geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Drei-Jahresplanungen sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten erzielbaren Betrags haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Ferner haben wir aufgrund der materiellen Bedeutung der Geschäfts- oder Firmenwerte für den Konzernabschluss ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen für die Geschäftseinheiten durchgeführt und festgestellt, dass die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelüberschüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein.

3. Werthaltigkeit der aktivierten Markenrechte

Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht

Die Angaben des Konzerns zu den aktivierten Markenrechten sind in den Abschnitten B. 2 b) und C.1. des Konzernanhangs enthalten.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Im Konzernabschluss wird unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" ein Betrag von T€ 4.426 ausgewiesen. Hiervon entfallen T€ 1.291 (8,2 % der Bilanzsumme) auf Markenrechte, die die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft bzw. ihre Tochtergesellschaften erworben haben. Als Schnittstelle zwischen Lizenzgeber und Handel lässt der Konzern verschiedene lizenzthemenbezogene Produktportfolien produzieren. Die Produkte werden an den Handel verkauft. In Abhängigkeit von den hieraus erzielten Umsatzerlösen zahlt der Konzern in der Regel eine Lizenzgebühr, die sich durch einen festen Prozentsatz vom erzielten markenrechtsbezogenen Umsatz berechnet. Für einige Markenrechte vereinbart der Konzern im Voraus einen Garantiebetrag, der auf spätere Produktverkäufe angerechnet wird. Die vereinbarten Garantiebeträge werden im Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft aktiviert und über spätere Produktverkäufe amortisiert. Diese Amortisation erfolgt nach der verbrauchsorientierten Methode, da die Produktverkäufe häufig aktionsbezogen sind und im Zeitablauf starken Schwankungen unterliegen. Die Aufwendungen für die Amortisation werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf Nutzungsrechte/ Lizenzentgelte" ausgewiesen.

Die erworbenen Markenrechte weisen eine vertraglich vereinbarte Laufzeit auf. Sofern vorab eine Garantiesumme an den Lizenzgeber gezahlt wurde, besteht das Risiko, dass die aktivierten Beträge innerhalb der Vertragslaufzeit nicht ausverdient werden, sofern die prognostizierten lizenzbezogenen Umsätze innerhalb der vertraglich vereinbarten Laufzeit nicht erreicht werden. Der Vorstand der UNITEDLABELS AG beurteilt die Werthaltigkeit der aktivierten Markenrechte zum Bilanzstichtag auf Basis der vertraglich vereinbarten Restlaufzeit sowie den innerhalb dieser Restlaufzeit erwarteten lizenzbezogenen Umsätzen. In die Beurteilung werden sowohl bestehende Aufträge als auch bereits eingeleitete Verhandlungen über die Verlängerung von Markenrechten einbezogen. Das Ergebnis dieser Beurteilungen ist in hohem Maße von der Einschätzung der Gesellschaft über die künftigen lizenzbezogenen Umsatzerlöse und die Wahrscheinlichkeit, dass Markenrechte verlängert werden, abhängig und daher mit einer großen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem die lizenzbezogenen Umsatzerlöse mit den abgerechneten Lizenzzahlungen und den amortisierten Garantielizenzen abgestimmt. In diesem Zusammenhang haben wir in Stichproben auch die Berechnung der Lizenzentgelte auf Basis der jeweiligen Lizenzvereinbarungen geprüft. Im Hinblick auf die Werthaltigkeit der aktivierten Markenrechte haben wir unter Berücksichtigung der vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten die Restbuchwerte einzelner Markenrechte im Hinblick auf die künftig erwarteten lizenzbezogenen Umsatzerlöse beurteilt. Von der Angemessenheit der bei der Bewertung verwendeten Annahmen haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Annahme mit der vom Vorstand erstellten Umsatzplanung und bereits vorliegenden Aufträgen sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Ferner haben wir ergänzend eigene Sensitivitätsanalysen (Ermittlung der innerhalb der Restlaufzeit erforderlichen lizenzbezogenen Umsätze) durchgeführt. Zudem haben wir, basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, den Umstand berücksichtigt, dass Markenrechte oftmals vor Ablauf um eine weitere feste Laufzeit verlängert wurden.

4. Ausweis der auf UNITEDLABELS Iberica S.A. entfallenden Erträge und Aufwendungen als aufgegebener Geschäftsbereich

Zugehörige Informationen im Abschluss und Konzernlagebericht

Die Angaben des Konzerns zu dem aufgegebenen Geschäftsbereich sind in der Konzerngesamtergebnisrechnung, in der Konzernkapitalflussrechnung, im Abschnitt D. des Konzernanhangs und in Abschnitt 2. des Konzernlageberichts enthalten.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die UNITEDLABELS Iberica S.A. wurde zum 31. Dezember 2019 aufgrund der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die UNITEDLABELS Iberica entkonsolidiert. Da die Erträge und Aufwendungen der UNITEDLABELS Iberica S.A. mit dem Vertriebsgebiet "Spanien" in der Vergangenheit separat in der Segmentberichterstattung dargestellt wurden, stellt die entkonsolidierte Einheit gemäß IFRS 5 einen aufgegebenen Geschäftsbereich dar. Es besteht das Risiko, dass Erträge und Aufwendungen dieses Geschäftsbereich nicht zutreffend ermittelt und nicht vollständig und richtig in der Konzerngesamtergebnisrechnung und im Anhang dargestellt werden.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bei unserer Prüfung haben wir die dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordneten Erträge und Aufwendungen einschließlich der vorgenommenen Konsolidierungsmaßnahmen mit den zugrunde liegenden Abschlussunterlagen abgestimmt. Zudem haben wir geprüft, ob die Vergleichswerte des Vorjahres zutreffend angepasst wurden. Darüber hinaus haben wir geprüft, ob die Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung den Voraussetzungen des IFRS 5 entspricht und ob die Angaben im Konzernanhang und im Konzernlagebericht angemessen und vollständig sind.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die in Abschnitt 2. des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zum Diversitätskonzept und zur Frauenquote,
die in Abschnitt 5. des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung,
den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex,
die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks und
die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maß-nahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben..
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.

Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Juli 2019 als Abschlussprüfer gewählt.

Wir wurden am 10. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Abschlussprüfer der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben keine Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht des geprüften Unternehmens angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Martin Schulz-Danso."

Köln, den 8. April 2020

**Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Driesch, Wirtschaftsprüfer

Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer

JAHRESABSCHLUSS

UNITEDLABELS AG

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

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2019

2018

1. Umsatzerlöse 12.490.241,52 10.669.454,34
2. Aufwendungen für bezogene Waren -9.710.891,55 -6.960.367,77
3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Lizenzentgelte -430.711,58 -457.592,96
2.348.638,39 3.251.493,61
4. Sonstige betriebliche Erträge 2.273.836,74 1.429.823,34
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.652.416,70 -1.606.308,94
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -565.223,26 -425.733,69
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -143.121,43 -150.150,31
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.650.471,04 -1.708.861,80
611.242,70 790.262,21
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 498,14 7.543,95
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.006.010,12 0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -493.198,20 -573.176,08
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag 68.597,23 49.171,24
12. Ergebnis nach Steuern -2.818.870,25 273.801,32
13. Sonstige Steuern -3.650,50 -3.491,50
14. Jahresergebnis 2.822.520,75 270.309,82
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -556.406,49 -1.636.351,38
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 809.635,07
17. Bilanzverlust -3.378.927,24 -556.406,49

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

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31.12.2019

31.12.2018

A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.304.354,93 1.351.799,53
1.304.354,93 1.351.799,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.446.261,91 2.546.035,79
2. Technische Anlagen und Maschinen 403,55 608,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 99.692,66 120.360,91
2.546.358,12 2.667.005,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.875.609,31 10.881.619,43
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
7.875.609,31 10.881.619,43
11.726.322,36 14.900.424,53
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren 1.708.218,57 2.122.551,22
2. Geleistete Anzahlungen 7.708,08 7.813,31
1.715.926,65 2.130.364,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.258.448,65 1.886.994,93
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.812,09 8.872,38
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.661.709,52 2.187.390,84
3.925.970,26 4.083.258,15
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 371.894,01 699.582,84
6.013.790,92 6.913.205,52
C. Rechnungsabgrenzungsposten 141.671,34 139.572,87
D. Aktive latente Steuern 335.016,79 266.414,34
Aktiva, gesamt 18.216.801,41 22.219.617,26
PASSIVA
31.12.2019

31.12.2018

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.930.000,00 6.300.000,00
II. Kapitalrücklage 0,00 0,00
III. Gewinnrücklage 0,00 0,00
IV. Bilanzgewinn -3.378.927,24 -556.406,49
3.551.072,76 6.373.593,51
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.777.528,00 1.520.637,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.130.264,97 1.355.835,17
2.907.792,97 2.876.472,17
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.714.042,18 1.928.631,12
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.411.949,10 2.657.862,10
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.034.446,43 2.603.497,32
4. Sonstige Verbindlichkeiten 5.597.497,97 5.779.561,04
11.757.935,68 12.969.551,58
Passiva, gesamt 18.216.801,41 22.219.617,26
Haftungsverhältnisse: 379.030,20 842.758,48

AUFSICHTSRAT & VORSTAND

Aufsichtsrat

Ralf Klein-Bölting

Vorsitzender des Aufsichtsrates

Geschäftsführender Gesellschafter der NEXTBRAND GmbH

Bis 1997 Marketing Manager bei Effem

1997 bis 2003 Vorstand Kaffee, CMO, Vertrieb International bei Tchibo

2004 bis 2009 Generalbevollmächtigter für Marketing und Kommunikation bei der Deutschen Bahn AG

2010 bis 2013 Direktor Strategie, Marketing und E-Commerce bei der OTTO GmbH

Seit 2014 geschäftsführender Gesellschafter der NEXTBRAND GmbH, Hamburg und Aufsichtsratsvorsitzender der UNITEDLABELS AG.

Thorsten Luig (ab 22. Juli 2019)

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

Leiter Retail- und Outlet Operations der Betty Barclay Group (Retail)

Bis 2000 Controller bei Dachser Lebensmittellogistik, Herne

2000 bis 2001 Controller bei der Primera AG, Münster

2001 bis 2004 Kaufm. Leiter und Prokurist bei der Primera Retail GmbH, Münster

2004 bis 2012 Kaufm. Leiter und Prokurist bei der Biba GmbH, Duisburg

2013 bis 2016 Leitung Konzerncontrolling und Prokurist bei der Gelco Unternehmensgruppe, Gelsenkirchen

2016 bis 2018 Kaufm. Leiter bei der Biba GmbH, Duisburg

2018 bis 2018 CFO (Vorstand) bei der René Lezard Mode AG, Schwarzbach

Seit 2019 Leiter Retail- und Outlet Operations und Prokurist bei der Betty Barclay Group (Retail), Nussloch

Heinz Speet

Mitglied des Aufsichtsrates

Freier Unternehmensberater im Bereich Handel

Bis 1990 Leiter Aus- und Fortbildung bei der COOP, Bremen

1990 bis 1994 Direktor Personal und Personalentwicklung bei Takko Moden, Telgte

1994 bis 1998 Geschäftsführer Personal und Personalentwicklung sowie der Revision der KIK Textilien und Nonfood GmbH

1998 bis 2015 geschäftsführender Gesellschafter der KIK Textilien und Nonfood GmbH

Ulrich Späing (bis 22. Juli 2019)

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

Dienstleister im Bereich Wachstumsberatung

Von 1988 bis 1999 Leiter Unternehmenskommunikation/Markenführung/IR/PR bei der apetito AG, Rheine

2000 bis 2002 Geschäftsführer Finanzen bei der Next GmbH, Rheine

2005 bis 2008 Interim Leiter Vertriebsunterstützung / Marketing & Prokurist bei der wedi GmbH, Emsdetten

Seit 2008 Gesellschafter und Aufsichtsrat zweier Kapitalgesellschaften, PR, IR Wachstum GmbH und farbtanke UG haftungsbeschränkt, beide Rheine.

Vorstand

Peter Boder

CEO der UNITEDLABELS AG

Peter Boder (geb. 1965) begann 1986 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit den Schwerpunkten Distribution und Handel. Während seines Studiums übernahm er als Mitbegründer der DUKE GmbH in Münster die Aufgaben des geschäftsführenden Gesellschafters. Nach seinem Hochschulabschluss als Diplom-Kaufmann 1990 gründete er die UNITEDLABELS GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter er war. In den Jahren 1998 und 1999 baute er die Auslandstöchter UNITEDLABELS France S.L., UNITEDLABELS Benelux B.V. und UNITEDLABELS Ibérica S.A. auf. Seit April 2000 ist Peter Boder Vorstandsvorsitzender der UNITEDLABELS AG.

Management

Marc Harenkamp

Head of Logistics

Carla Brandenburg

Head of Order and Purchase Management

Sarah Griepenburg-

Head of Design

Tobias Greger

Head of Brand Management

Haftungsausschluss

Dieser Geschäftsbericht enthält Einschätzungen und Wertungen sowie zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der UNITEDLABELS AG und ihrer Tochtergesellschaften hinsichtlich zukünftiger Ereignisse und Erwartungen widerspiegeln. Auch wenn diesen Aussagen, Einschätzungen und Erwartungen gültige Pläne zugrunde liegen, unterliegen solche Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zumeist nur schwierig einzuschätzen sind und die zudem in der Regel außerhalb der Kontrolle der UNITEDLABELS AG liegen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse von UNITEDLABELS AG wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen, Erwartungen und Einschätzungen sowie Plänen ausgedrückt werden oder sich hieraus ableiten lassen. Die UNITEDLABELS AG beabsichtigt nicht, solche Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Erwartungen und Einschätzungen zu aktualisieren. Jedwede Verantwortung und, soweit dies rechtlich zulässig ist, Haftung für derartige Aussagen, Erwartungen oder Einschätzungen und Planungen lehnt die UNITEDLABELS AG ab.

Vorstehendes gilt entsprechend für Kennzahlen, die in diesem Geschäftsbericht genannt werden, die aber nicht Bestandteil handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften sind. Solche Kennzahlen können nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar sein.

Weitere Informationen und Veröffentlichungen finden Sie auf unserer Homepage: www.unitedlabels.com

Dort stehen Ihnen auch sämtliche Geschäfts- und Quartalsberichte im pdf-Format zum Download zur Verfügung: www.unitedlabels.com/investor-relations/finanzberichte

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