AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

SMT Scharf AG

Annual Report Jun 8, 2020

401_rns_2020-06-08_c5e3e822-ca7a-4a6c-a8c4-6fcb1750270f.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

SMT Scharf AG

Hamm

Konzernjahresfinanzbericht 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Konzernstruktur

Die SMT Scharf Gruppe ("SMT Scharf") entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:

Geschäftsfelder:

Kernprodukt der SMT Scharf Gruppe sind weiterhin entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 48 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören außerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Mit der Übernahme des kanadischen Bergbauspezialisten RDH Mining Equipment Ltd., Alban / Kanada, hat SMT Scharf sein Portfolio um gummibereifte Fahrzeuge ausgebaut und damit die Umsetzung seiner Strategie vorangetrieben, sich als integrierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik im Markt zu positionieren. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial.

Mit der im April 2019 erworbenen ser elektronik GmbH, Möhnesee, erweitert SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerungen. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Nicht-Kohle-Bergbau integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im neu geschaffenen Segment "Andere Industrien" abgebildet.

Art des Geschäfts:

Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachgelagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst dabei die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf.

Kundengruppen:

Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel (Hard Rock) oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Nicht-Kohle-Bergbau). Im Geschäftsfeld Tunnellogistik stellen Unternehmen aus dem Tunnelbau eine relevante Kundengruppe dar. Nach dem Zukauf der ser elektronik im vergangenen Jahr kommen des Weiteren im Segment "Andere Industrien" Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren als potentielle Kundengruppen in Frage, die elektronische Steuerungen für Ihre Maschinen benötigen.

Regionen:

SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in Russland, Polen, China, Südafrika und mit einer eigenen Vertriebstochter in Chile zunehmend auch Südamerika. Durch die hinzugewonnene RDH Mining Equipment konzentriert sich SMT Scharf zudem auf den nordamerikanischen Markt. Die neue Konzern-Tochter ser elektronik beliefert zum Teil auch Kunden in der Schweiz, die bisher noch nicht zu den Vertriebsregionen der SMT Scharf Gruppe gehörte. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen.

Beteiligungsverhältnisse innerhalb der SMT Scharf Gruppe

Bild

Unternehmensziele und Strategie

SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vorstandsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind:

· Organisches Wachstum:

Entwicklung und Launch neuer Produkte im Bereich der Untertagelogistik im Kohlebergbau und mit zunehmender Bedeutung im Bereich Hard Rock, Erschließung neuer geografischer Märkte und Aufbau und die Etablierung der Tunnellogistik als drittes Geschäftsfeld. Hinzu kommt das Geschäft mit elektronischen Steuerungen und Komponenten im Bereich "Andere Industrien" durch ser elektronik.

· Externes Wachstum:

Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strategische Stoßrichtung der SMT Scharf AG.

· Operative Exzellenz:

SMT Scharf arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspotenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwicklungsprozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.

Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine Maßnahmen voran, das Unternehmen zu einem integrierten Systemanbieter für Logistiklösungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) zu platzieren. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung unabhängiger vom traditionell zyklischen Geschäft im Bergbau, weiterhin der Kernmarkt von SMT Scharf, zu machen.

Zum Ende des Jahres 2018 wurde die Einführung eines einheitlichen konzernweiten Enterprise Resource Planning-Systems (ERP-System) beschlossen. Die Implementierung erfolgt sukzessive in den Jahren 2020 bis 2022 und wird dazu beitragen, Prozessschritte besser aufeinander abzustimmen, die Planungsqualität zu erhöhen und die Effizienz hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern. Gleichzeitig wird das neue ERP-System die Möglichkeit eröffnen, Optimierungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren.

Steuerungssystem

Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.

Finanzielle Leistungsindikatoren:

scroll

Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre)
Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernumsatzwachstum (organisch und anorganisch) (Konzernumsatz Berichtsjahr / Konzernumsatz Vorjahr) -1 >5 %
Umsatzanteil Tunnel Umsatz Tunnelsegment / Konzernumsatz >10 %
EBIT-Marge Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Betriebsleistung >10 %
Materialaufwandsquote Materialaufwand / Betriebsleistung ~50 %
Bilanzkennzahlen
Net Working Capital Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfr. Finanzverbindlichkeiten) 20 Mio. EUR
Eigenkapitalquote (zum Bilanzstichtag) Eigenkapital / Bilanzsumme >=30 %
Effizienzkennzahlen
Net Working Capital Intensity Net Working Capital / Konzernumsatz <50 %
Forderungsreichweite Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Konzernumsatz) <150 Tage

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:

scroll

Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist)
Mitarbeiterkennzahlen
Mitarbeiterfluktuation Arbeitnehmerveranlasste Abgänge (FTE) / Jahresdurchschnitt Mitarbeiter (FTE) <10 %
Krankenstand Erkrankungsbedingte Fehlzeiten / Sollarbeitszeit < 5 %

Im Berichtsjahr konnten die gesteckten Ziele trotz der Auswirkungen von IFRS 16 in vielen Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. In einigen Leistungsindikatoren steckt jedoch weiterhin Verbesserungspotenzial. Die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind Konzernumsatzwachstum und EBIT-Marge.

Mitarbeiter

Die SMT Scharf AG gibt die Anzahl ihrer Mitarbeiter in Form von Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equivalent, FTE) an. Zum 31. Dezember 2019 hatte die SMT Scharf Gruppe 432 Mitarbeiter (FTE), darunter elf Auszubildende am Standort Hamm. Im Vorjahr waren es 397 Beschäftigte (davon acht Auszubildende). Um die Produktionskapazität flexibel steuern zu können, setzt SMT Scharf gemäß dem Drei-Layer-Modell zusätzlich zeitlich befristete Arbeitskräfte und Leiharbeitnehmer ein. Bei nachhaltigem Wachstum werden diese in den jeweils höheren Layer übernommen.

Die weiterhin internationale Nachfragestruktur nach SMT-Produkten führte dazu, dass die Produktionskapazitäten und damit der Personalbestand in den Auslandsgesellschaften gezielt aufgebaut wurden. Durch den Zukauf der ser elektronik GmbH als weitere Tochtergesellschaft mit 18 FTE zum Stichtag setzte sich der Trend einer steigenden Mitarbeiterzahl fort. Zudem wurden in wesentlichen Zielmärkten im Berichtszeitraum zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter eingestellt, um den Aufbau der lokalen technischen Kompetenz sowohl in Service und Entwicklung als auch in der Fertigung zu ermöglichen. In Deutschland baute SMT Scharf die personellen Kapazitäten weiter aus, so dass sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2019 auf 128 FTE (Vorjahr: 102 FTE) erhöhte. Um den gestiegenen Bedarf in der Produktion zu decken, wurden darüber hinaus insbesondere am Standort Deutschland verstärkt Leiharbeitskräfte eingesetzt.

Mitarbeiter der SMT Scharf Gruppe:

scroll

2019 2018
Mitarbeiter insgesamt 432 397
Mitarbeiter in Deutschland 128 102
Mitarbeiter im Ausland 304 295
Weibliche Mitarbeiter 76 68
Männliche Mitarbeiter 356 329

Die Mitarbeiterzahl an den ausländischen Standorten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 um 9 FTE auf 304 FTE. Der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter sank aufgrund der stärker gestiegenen Mitarbeiteranzahl in Deutschland leicht auf 70 % (Vorjahr: 74 %). Im Ausland war der Personalaufbau am stärksten in den Zielmärkten Polen (von 52 FTE auf 57 FTE) und Russland (von 114 FTE auf 120 FTE). Die Mitarbeiterfluktuation im Berichtsjahr betrug 1,7 % (Vorjahr: 1,5 %) und entsprach damit der mittelfristigen Zielvorgabe von <10 %. Der Krankenstand der Belegschaft lag 2019 bei 3,9 % (Vorjahr: 3,6%) und damit weiterhin unter der Vorgabe von 5 %.

Forschung und Entwicklung

Der Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe wurde auch im Jahr 2019 von SMT Scharf vorangetrieben, vor allem in Polen und China. Auch in Russland gibt es weiter Bestrebungen, den Kompetenzaufbau vor Ort zu fördern. Hier wurde der Standort komplett umstrukturiert und für eine Fertigung und Endmontage neu konzipiert sowie die Einrichtungen für Reparaturen und Service optimiert. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema und soll durch die beschlossene Einführung eines einheitlichen ERP-Systems sowie weltweit einheitlicher Entwicklungssysteme zusätzlich gefördert werden.

Internationale Projektteams innerhalb der SMT Scharf Gruppe treiben wichtige Weiter- und Neuentwicklungen der vorhandenen Produktpalette voran, die durch eine gezielte Kundenanalyse auf die jeweilige Nachfrage in den einzelnen Märkten abgestimmt wird. Die Kommunikation der internationalen Projektteams erfolgt im Wesentlichen mittels digitaler Medien als auch persönlich durch regelmäßige Treffen. Gleichzeitig stellen eine lokale Fertigung sowie ein globales Lieferantennetzwerk bedarfsgerechte Lieferzeiten sicher. Ein innovativer, modularer Aufbau der Maschinen sorgt für flexible Konfigurationsmöglichkeiten für anspruchsvolle Kundenwünsche bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Die Serienfertigung profitiert von der sukzessiven Umsetzung für jeden einzelnen Maschinentyp.

Auf Basis der Kernkompetenzen der SMT Scharf Gruppe für den Tunnelbau sowie den Abbau von weiteren Bodenschätzen können neue Applikationen für innovative Anwendungen jenseits des untertägigen Kohlebergbaus entwickelt werden. Gleichzeitig arbeitet SMT Scharf intensiv an Lösungen für emissionsärmere Antriebssysteme für den untertägigen Betrieb durch den Einsatz von modernen Motorkonzepten inkl. hauseigener Steuerung bis hin zu emissionsfreien Antriebskonzepten durch Elektromobilität. Nach heutiger Einschätzung wird diese den Verbrennungsantrieb kurz- und mittelfristig zwar nicht ersetzen, aber auf Grund sich verändernder gesetzlicher Rahmenbedingungen auch in unserer Branche eine immer wichtigere Rolle spielen.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2019 2,73 Mio. EUR (2018: 2,66 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt 972 TEUR (2018: 632 TEUR), die im Berichtszeitraum vorgenommenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 294 TEUR (2018: 192 TEUR).

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach vorläufigen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2019 um 2,9 % und damit wesentlich schwächer als im Vorjahr (3,6 %) gewachsen. Die nachlassende wirtschaftliche Dynamik führen die Ökonomen auf die handelspolitischen Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und idiosynkratische Einflüsse in wichtigen Schwellenländern zurück, die sich negativ auf die dortige Inlandsnachfrage auswirkten. Diese Faktoren belasteten auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 die globale Wirtschaftstätigkeit, insbesondere in der verarbeitenden Industrie und im Handel.

In China spiegelte der Wachstumsrückgang laut IWF nicht nur die eskalierenden Zölle wider, sondern auch die Verlangsamung der Inlandsnachfrage infolge der notwendigen Maßnahmen zur Schuldeneindämmung. In Russland schwächte sich das Wachstum 2019 merklich ab. Laut IWF ist eine Fortsetzung der Konsolidierung des russischen Bankensektors ebenso erforderlich wie weitere Strukturreformen, um das Wachstumspotential zu steigern. Dazu zählen Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs, die Verbesserung des öffentlichen Auftragswesens sowie die Reform des Arbeitsmarkts. Ähnlich wie in Russland erwartet der IWF in Südafrika nach einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2019 wieder einen Aufschwung der Konjunktur für die nächsten beiden Jahre. Durch die unerwartet starken Auswirkungen der Streiks und Energieversorgungsprobleme im Bergbau in Kombination mit einer schwachen landwirtschaftlichen Produktion war die Konjunktur in Südafrika 2019 ins Stocken geraten. Polen gehört weiterhin zu den sich am dynamischsten entwickelnden Märkten in Europa. Im Zuge der globalen Konjunkturabkühlung ist aber im vergangenen Jahr auch in der polnischen Volkswirtschaft das Wachstum erkennbar zurückgegangen, liegt aber weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau.

China, Russland, Polen und Südafrika stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar. Die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 75 % des Konzernumsatzes verantwortlich.

scroll

BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten*

(in %)
2019 2018
Welt 2,9 3,6
China 6,1 6,6
Polen ** 4,0 5,1
Russland 1,1 2,3
Südafrika 0,4 0,8

Quelle: * IWF World Economic Outlook, Januar 2020 ** IWF World Economic Outlook, Oktober 2019

SMT Scharf begrenzt den Einfluss von Wechselkursrisiken durch teilweise Verlagerung von Produktions- und Einkaufsprozessen in die Absatzmärkte des Unternehmens. Neuanlagen werden jedoch weiterhin überwiegend in Deutschland gefertigt. Daneben hat sich SMT Scharf organisatorisch auf diese Einflüsse eingestellt und im Rahmen von Hedging-Geschäften die Kosten durch Wechselkurseffekte im Berichtszeitraum reduziert.

In den vier wichtigsten Währungen der SMT Scharf AG gab es im Berichtszeitraum teilweise starke Bewegungen:

scroll

Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten*

(in %)
2019 2018
Yuan Renminbi (China) / Euro +0,6 +0,5
Zloty (Polen) / Euro -0,4 +3,0
Rubel (Russland) / Euro -8,3 +15,0
Rand (Südafrika) / Euro +1,5 +18,0

* Quelle: Europäische Zentralbank, Veränderung im Jahresverlauf

Während sich die Schwäche des südafrikanischen Rands gegenüber dem Euro im Jahr 2019 weiter fortgesetzt hat, konnte der Rubel im vergangenen Jahr gegenüber dem Euro zulegen. Auch der polnische Zloty machte gegenüber dem Euro Boden gut. Hier wertete der Euro im vergangenen Jahr leicht um -0,4 % ab. Gleichzeitig hat die europäische Währung 2019 gegenüber China erneut an Kaufkraft gewonnen. Der Euro wertete gegenüber dem chinesischen Renminbi um 0,6 % auf.

Branchenentwicklung

Im Berichtszeitraum sind die Preise energetischer Rohstoffe, insbesondere für Kohle und Erdgas, auf breiter Basis gesunken. Daneben sanken auch die Ölpreise angesichts der schwächeren Wachstumsaussichten vor allem in den Schwellenländern. Während Versorgungsengpässe zu einer Erholung der Eisenerz- und Nickelpreise führten, gingen die meisten Preise für unedle Metalle infolge der anhaltenden Handelsspannungen und der Befürchtungen einer globalen Konjunkturabschwächung zurück.

Der für SMT Scharf relevante Kohlepreis zeigte 2019 einen deutlichen Abwärtstrend. Nachdem der Kohlepreis zu Jahresbeginn noch um die Marke von 75 Dollar (bezogen auf die Tonne Steinkohle) gependelt hatte, lag er Ende Dezember 2019 nur noch bei rund 45 Dollar (bezogen auf die Tonne Steinkohle). Derweil konnte der S&P GSCI-Energy-and-Metal-Index, abgesehen von zwischenzeitlichen Ausreißern nach unten, im Jahr 2019 zulegen und lag zum Jahresende mit rund 23 % im Plus.

Angesichts der Corona-Pandemie rechnet das IfW Kiel im März 2020 mit negativen Effekten auf die globale Konjunktur, wobei insbesondere für die Schwellenländer wirtschaftliche Einbußen vor dem Hintergrund stark gesunkener Rohstoffpreise zu erwarten seien. Sinkende Rohstoffpreise könnten daher im laufenden Geschäftsjahr die Investitionsbereitschaft in wichtigen Bergbaumärkten belasten. Grundsätzlich sieht sich SMT Scharf gut aufgestellt, um von der Nachfrage nach Ausrüstungen seitens der Betreiber von Kohleminen und -Bergwerken sowie Investitionsprojekten in neue Förderanlagen einschließlich Ersatz bestehender Anlagen durch moderne Förder- und Transportsysteme zu profitieren.

Nach Einschätzung des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) werden die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen an den gezeigten Wachstumstrend aus dem Vorjahr anknüpfen können. So rechnet der VDMA damit, dass die Bergbauzulieferer die Umsatzerlöse 2019 um 38 Prozent auf knapp 5 Mrd. Euro signifikant steigern konnten. Dabei erwirtschaften die Unternehmen inzwischen rund 98 % des Umsatzes im Ausland. Damit dürfte die Branche ihre von 2013 bis 2017 dauernde Talsohle vorerst durchschritten und den durch die Einstellung der heimischen Steinkohleproduktion erforderlichen Strukturwandel erfolgreich bewältigt haben.

Der OECD erwartet, dass sich der weltweite Rohstoffbedarf bis 2060 nahezu verdoppelt, was sich nachhaltig positiv auf das Geschäft der Bergbauzuliefererindustrie auswirken dürfte. Eine verstärkte Nachfrage erwartet der VDMA vor allem von Unternehmen, die sich auf die Gewinnung von Rohstoffen fokussieren, die bei alternativen Formen der Energieerzeugung Verwendung finden. Lithium für Batterien und Akkus oder Kupfer für den Einsatz in den Bereichen elektrische Leitung und Wärmeaustausch gehören beispielsweise zu den gefragten Rohstoffen.

Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussichten: So hält die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) an ihrer positiven Prognose für die kommenden Jahre fest. Demnach beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden weltweit im Durchschnitt 5.200 km pro Jahr an Tunnel gebaut. Durch die zunehmende Urbanisierung wächst der asiatische Markt dabei am stärksten. So prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumarktes repräsentieren wird. Weitere Wachstumsregionen sind Südostasien und der Mittlere Osten. Daneben entwickelt sich laut der Studie der europäische Markt konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Getrieben wird die starke Nachfrage unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren.

Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert.

Geschäftsentwicklung

Die SMT Scharf AG hat den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 um 6,5 % auf 75,4 Mio. EUR deutlich steigern können (2018: 70,8 Mio. EUR). Vor dem Hintergrund eines robusten Marktumfelds investieren Unternehmen im Untertagebergbau weiter in moderne Anlagen und Ausrüstungen. Ausschlaggebend für das Wachstum war insbesondere die dynamische Umsatzentwicklung in China, wo SMT Scharf entgegen der Erwartungen auch im Schlussquartal 2019 weitere Aufträge erfolgreich abwickeln konnte. Um ihre Kapazitäten voll auszuschöpfen, haben sich einige Bergbauunternehmen vorerst doch für Transportlösungen mit der China-II-Zulassung entschieden. Das hat der Umsatz- und Ergebnisentwicklung zum Jahresende einen unerwarteten Schub gegeben. Die im Berichtsjahr hinzugekommene ser elektronik trug mit 2,1 Mio. EUR zum Konzernumsatz bei.

Daneben steigerte SMT Scharf das operative Ergebnis (EBIT) deutlich auf 6,8 Mio. EUR (2018: 5,3 Mio. EUR). Positiv auf das operative Ergebnis wirkte sich insbesondere das margenstarke After-Sales-Geschäft aus, das im Berichtszeitraum zulegen konnte, zum anderen trug auch die vorgenommene Aktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von 972 TEUR zur Steigerung des EBIT bei. Insgesamt konnte SMT Scharf somit seine im Oktober nach unten angepasster Prognose für das Geschäftsjahr 2019 übertreffen. Demnach hatte der Vorstand mit einem Konzernumsatz von 65 bis 67 Mio. EUR (ursprünglich 72 bis 75 Mio. EUR) bei einem EBIT im Korridor von 4,5 bis 5,0 Mio. EUR (ursprünglich 5,5 bis 6,0 Mio. EUR) gerechnet.

Das Umsatzvolumen hat sich, abgesehen von Afrika, in den wichtigen Kernmärkten von SMT Scharf erhöht. Das gilt somit vor allem für den Kohlebergbau, in dem das Unternehmen von seinen am Markt erfolgreich etablierten Kohle-Logistikanlagen profitiert. Insbesondere im Kohlemarkt, wo SMT Scharf maßgeschneiderte Transportlösungen mit Explosionsschutz für seine Kunden realisiert, ergeben sich enge Kundenbeziehungen zu den Bergwerksbetreibern. Diese greifen zur Wartung Ihrer Maschinen auf die Kompetenz von SMT Scharf zurück, was sich positiv auf das Ersatzteile- und Servicegeschäft auswirkt.

Konzernumsatz im Quartalsvergleich

Bild

Der Trend eines stetigen Umsatzwachstums, das sich im dritten Quartal zwischenzeitlich abgeschwächt hatte, fand im Schlussquartal 2019 seinen Höhepunkt, was wesentlich durch das starke Jahresendgeschäft in China geprägt war. SMT Scharf erreichte im vierten Quartal einen Umsatz von 25,7 Mio. EUR, der damit um 8,4 % höher ausfiel als im Vorjahresquartal (Q4 / 2018: 23,7 Mio. EUR).

Umsatz nach Regionen

Bild

Im Berichtsjahr erzielte SMT Scharf rund 97 % (2018: 98 %) der Umsätze im Ausland. China untermauerte seine bedeutende Rolle als weiterhin wichtigster Auslandsmarkt mit einem Anteil von 41,5 % beziehungsweise 31,3 Mio. EUR (2018: 40,0 % beziehungsweise 28,3 Mio. EUR). Der lokale Bergbau in China zeigte eine nach wie vor hohe Nachfrage nach moderner Bergbauausrüstung, gleichwohl sich 2019 das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft nach aktuellen Marktschätzungen erneut leicht abgeschwächt hat.

Russland (und GUS) folgt als zweitwichtigster Markt mit einem Anteil von 20,6 % beziehungsweise 15,5 Mio. EUR (2018: 22,0 % beziehungsweise 15,6 Mio. EUR). Polen, das im Euroraum weiterhin zu jenen Staaten zählt, die ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum aufweisen, bleibt ebenfalls ein wichtiger Markt für SMT Scharf. Mit einem Umsatzanteil von 14,5 % und einem Umsatz von 10,9 Mio. EUR (2018: 13,8 % beziehungsweise 9,8 Mio. EUR) ist das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr deutlich gewachsen. Auf Rang vier folgt nunmehr der amerikanische Markt, in dem die SMT Scharf Gruppe vor allem im Hard Rock Markt sowie mit ihrem Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen für den Bergbau untertage am Markt präsent ist. Dort erzielte die Gruppe einen Umsatz von 7,9 Mio. EUR, so dass der amerikanische Markt mit 10,5 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beiträgt (2018: 7,9 % beziehungsweise 5,6 Mio. EUR). Der in Deutschland verbliebene Umsatz erhöhte sich auf 2,5 Mio. EUR bzw. 3,3 % (2018: 2,1 % beziehungsweise 1,5 Mio. EUR). Grund hierfür ist der Umsatzbeitrag der neu hinzugewonnenen und in Deutschland ansässigen ser elektronik.

Umsatzanteil nach Art des Geschäfts

Bild

Im Jahr 2019 konnte SMT Scharf den Umsatz im Neuanlagengeschäft abermals steigern. Vor dem Hintergrund des herausfordernden und zugleich wettbewerbsintensiven Branchenumfelds lag der Umsatzanteil mit 52,3 % im Vergleich zum Vorjahr oberhalb der 50-Prozent-Marke (2018: 50,3 %). Der Anteil des Ersatzteil- und Servicegeschäfts lag im Verhältnis zum Gesamtumsatz bei 47,8 % und fiel damit im Vorjahresvergleich leicht niedriger aus (2018: 49,7 %).

Umsatzanteil nach Produkten

Bild

Mit 80,9 % entfiel der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes wie gehabt auf das Produkt Bahnen (2018: 82,6 %), während SMT Scharf im Geschäft mit Sesselliften 7,0 % der Erlöse erzielen konnte (2018: 7,9 %). Der Anteil des erstmals erfassten Geschäftsbereichs Andere Industrien, der mit der Akquisition der ser elektronik im April 2019 neu entstanden ist, belief sich im Berichtsjahr auf 2,6 %.

Umsatzanteil nach Segmenten

Bild

Den Großteil des Konzernumsatzes erwirtschaftet SMT Scharf weiterhin im Kohle-Segment. Dort erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 60,6 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von 80,4 % entspricht (2018: 78,7 % beziehungsweise 55,7 Mio. EUR). Der Umsatzanteil des Segments Nicht-Kohle-Bergbau ist mit 15,9 % beziehungsweise 12,0 Mio. EUR sowohl relativ als auch in absoluten Zahlen gesunken (2018: 21,0 % beziehungsweise 14,9 Mio. EUR). Im Segment Tunnel erhöhte SMT Scharf den Umsatz auf 0,9 Mio. EUR. Dieses Segment konnte mit 1,2 % zum Gesamtumsatz beitragen (2018: 0,2 Mio. EUR bzw. 0,3 %). Als viertes Segment ist 2019 der Bereich "Andere Industrien" hinzugekommen, in dem das Geschäft der hinzugewonnen ser elektronik abgebildet wird. Die neue Tochtergesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 2,1 Mio. EUR, entsprechend steuert das neue Segment 2,8 % zum gesamten Konzernumsatz bei.

Auftragseingang

Der Auftragseingang betrug im Berichtsjahr 80,6 Mio. EUR (2018: 75,3 Mio. EUR). Der Auftragsbestand der SMT Scharf Gruppe lag zum 31. Dezember 2019 bei 24,9 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 19,7 Mio. EUR). Damit verfügte die SMT Scharf Gruppe über eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr 2020.

Bild

Anfang Juli 2019 haben wir den Verkauf von 30% der Anteile an der SMT Scharf Africa (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika vollzogen. Die Gesellschaft wird weiterhin im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Im Zuge des Erwerbs wurde SMT Scharf ein Vorerwerbsrecht auf die übrigen Anteile eingeräumt sowie eine Call-Option zum Erwerb der übrigen Anteile im Falle eines sog. Leaver-Events beim Ausscheiden des bisherigen Anteilseigners.

Mit dem Verkauf kommt SMT Scharf in einem weiteren Punkt den Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE) nach, mit dem die südafrikanische Regierung das Ziel verfolgt, die wirtschaftliche Chancengleichheit von vormals benachteiligten Bürgern in Südafrika zu fördern.

Die Abstockung der Anteile erfolgte erfolgsneutral. Es wurden Minderheitenanteile in Höhe des Anteils am Nettovermögen der Tochtergesellschaft (ohne Goodwill), entsprechend 817 TEUR, eingestellt. Der Differenzbetrag zum erzielten Kaufpreis i.H.v. 1,3 Mio EUR wurde mit 484 TEUR in die sonstigen Rücklagen eingestellt. In Höhe der Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und der eingegangen Barkomponente i.H.v. 712 TEUR wurde eine Ausleihung begeben.

Den nicht beherrschenden Anteilen wurden im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnisanteil von 103 TEUR und Währungsdifferenzen von 21 TEUR zugewiesen. Zum 31. Dezember 2019 betragen die akkumulierten nicht kontrollierenden Anteile der SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. 941 TEUR. Im Geschäftsjahr sind Transaktionskosten in Höhe von 4 TEUR erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Die SMT Scharf Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von 75,4 Mio. EUR (2018: 70,8 Mio. EUR). Ebenso verbesserte sich die Betriebsleistung (Konzernumsatz plus Bestandsveränderungen) auf 74,8 Mio. EUR (2018: 71,0 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich insbesondere aufgrund der Zahlungseingänge aus wertberichtigten Forderungen auf 4,2 Mio. EUR (2018: 3,8 Mio. EUR). Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich im Wesentlichen aus Auflösungen von zuvor gebildeten Einzelwertberichtigungen und Mieteinnahmen zusammen.

Der Materialaufwand sank im Berichtszeitraum um 5,2 % auf 39,5 Mio. EUR (2018: 41,6 Mio. EUR), infolgedessen verringerte sich die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) im Vergleich zum Vorjahr auf 52,8 % (2018: 58,6 %). Der Personalaufwand im Berichtsjahr ist angesichts einer erhöhten Mitarbeiterzahl um 20,8 % auf 18,3 Mio. EUR gestiegen (2018: 15,2 Mio. EUR). Daraus resultiert eine höhere Personalaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) von 24,5 %, die damit angesichts der gestiegenen Mitarbeiteranzahl in Deutschland - insbesondere durch die neue Tochtergesellschaft ser elektronik - über dem Vorjahreswert liegt (2018: 21,4 %).

Die kumulierten Abschreibungen erreichten 2,8 Mio. EUR (2018: 1,7 Mio. EUR). Deren Anstieg im Berichtszeitraum ergibt sich in erster Linie aus der Aktivierung der Nutzungsrechte nach IFRS 16 sowie aktivierter Entwicklungskosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 5,0 % auf 11,6 Mio. EUR moderat angestiegen (2018: 11,0 Mio. EUR). Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Aufwendungen für Dienstleistungen (4,0 Mio. EUR gegenüber 2,4 Mio. EUR im Vorjahr), geringere Aufwendungen für Leasing (0,2 Mio. EUR gegenüber 0,8 Mio. EUR im Vorjahr) und geringere Wechselkursverluste (1,0 Mio. EUR gegenüber 1,6 Mio. EUR im Vorjahr). Insgesamt entstand im Geschäftsjahr ein positiver Saldo aus Währungskursgewinnen und -verlusten in Höhe von +0,5 Mio. EUR (2018: -0,2 Mio. EUR).

scroll

in Mio. EUR 2019 2018 Veränderung
Umsatz 75,4 70,8 6,5 %
Betriebsleistung 74,8 71,0 5,4 %
EBIT 6,8 5,3 28,3 %
EBIT-Marge (in %) 9,1 7,5
Konzernjahresergebnis 5,7 4,6 23,9 %
Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR) 1,20 1,01 18,8 %

Im Berichtsjahr erzielte die SMT Scharf Gruppe ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis (EBIT) von 6,8 Mio. EUR (2018: 5,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) lag bei 9,1 % (2018: 7,5 %). Der Anstieg ist Folge von erhöhten Umsätzen und einer verbesserten Materialquote. Das Finanzergebnis belief sich auf 0,4 Mio. EUR nach 0,9 Mio. EUR im Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch niedrigere Erträge aus Beteiligungen. Die finalen Ergebnisse der chinesischen Joint Ventures lagen bis zur Erstellung des Berichtes noch nicht vor und wurden daher nur bis zum Ende des Vorquartals berücksichtigt. Diese liegen bei 0,9 Mio. EUR nach 1,2 Mio. EUR im Vorjahr. Das Zinsergebnis verschlechterte sich aufgrund angestiegener Zinsaufwendungen auf -0,5 Mio. EUR (2018: -0,3 Mio. EUR).

Per Saldo ergibt sich ein Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,2 Mio. EUR (2018: 6,2 Mio. EUR). Der Steueraufwand lag im Berichtsjahr mit 1,5 Mio. EUR unter Vorjahr (2018: 1,6 Mio. EUR). Davon waren 1,8 Mio. EUR tatsächliche Steueraufwendungen (2018: 1,2 Mio. EUR) und -0,3 Mio. EUR latente Steuern (2018: 0,4 Mio. EUR). Der Konzernsteuersatz betrug 32,1 % (2018: 32,1 %). Insgesamt erzielte die SMT Scharf AG ein Konzernjahresergebnis in Höhe von 5,7 Mio. EUR, das damit über dem Vorjahreswert liegt (2018: 4,6 Mio. EUR). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,20 EUR (2018: 1,01 EUR).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der SMT Scharf Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 auf 95,8 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 83,1 Mio. EUR). Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte auf 26,7 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 21,1 Mio. EUR). Der Ansatz der Sachanlagen erhöhte sich vor allem aufgrund der Aufnahme der neuen Tochtergesellschaft ser elektronik in den Konsolidierungskreis. Diese brachte Grundstücke und Gebäude (0,6 Mio. EUR), technische Anlagen und Maschinen (266 TEUR) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (103 TEUR) in die SMT Scharf Gruppe ein. Die Sachanlagen stiegen im Berichtsjahr auf 9,8 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 6,9 Mio. EUR). Daneben legten die immateriellen Vermögenswerte insbesondere durch fremdseitig erworbene immaterielle Vermögensgegenstände der ser elektronik (456 TEUR) zu, die zu dem Anstieg um 1,3 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 4,8 Mio. EUR) maßgeblich beitrugen. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag auf 2,7 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 2,5 Mio. EUR).

Die kurzfristigen Vermögenswerte machten mit 69,2 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 62,0 Mio. EUR) den größten Teil der Aktivseite aus. Die Vorräte lagen mit 28,6 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 25,8 Mio. EUR) erkennbar über dem Vorjahresniveau. Dies ist wiederum dem erhöhten Auftragseingang und -bestand geschuldet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Stichtag mit 29,4 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 25,3 Mio. EUR) über dem Vorjahr. Diese Steigerung ist bedingt durch eine hohe Anzahl von Auslieferungen zum Jahresende. Bezogen auf den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 von 75,4 Mio. EUR (2018: 70.8 Mio. EUR), durchschnittlich ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 25,0 Mio. EUR (2018: 21,9 Mio. EUR) und 365 Tagen (2018: 365 Tage) stieg die Forderungsreichweite auf 121 Tage (2018: 112 Tage). Der Forderungsbestand, der im Wesentlichen gegenüber chinesischen Kunden besteht, ist wie geplant relativ zum (gestiegenen) Konzernumsatz abgebaut worden. Die bereits in Vorjahren mit großen Kunden abgeschlossenen Zahlungspläne wurden wie vereinbart eingehalten. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 5,2 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 5,4 Mio. EUR) und sind damit gesunken. Die Beteiligung an der ser elektronik wurde aus eigenen Finanzmitteln finanziert.

Angesichts der deutlich gestiegenen Bilanzsumme und des ebenfalls stark gewachsenen Eigenkapitals ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Eigenkapitalquote von 63,2 %, die um 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert liegt (31. Dezember 2018: 62,0 %). Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag auf 10,6 Mio. EUR gesunken (31. Dezember 2018: 12,7 Mio. EUR). Im Berichtszeitraum beliefen sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bedingt durch die Tilgung von Investitionskrediten auf 4,4 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 7,7 Mio. EUR). Des Weiteren erhöhten sich die Pensionsrückstellungen leicht auf 3,5 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 3,2 Mio. EUR).

Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betrugen zum Stichtag 24,6 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 18,9 Mio. EUR) und sind damit gegenüber Vorjahresstichtag um 5,7 Mio. EUR höher ausgefallen. Dabei lagen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 6,5 Mio. EUR leicht über dem Vorjahr (31. Dezember 2018: 6,4 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich vorwiegend aufgrund gestiegener Lagerbestände in Folge des guten Auftragsbestandes auf 9,5 Mio. EUR an (31. Dezember 2018: 4,4 Mio. EUR). Dagegen lagen die kurzfristigen Rückstellungen mit 4,9 Mio. EUR etwa auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2018: 5,4 Mio. EUR).

Tabelle: Vermögenslage

scroll

in Mio. EUR 31.12.2019 31.12.2018
Bilanzsumme 95,8 83,1
Eigenkapital 60,6 51,5
Eigenkapitalquote (in %) 63,2 62,0
Langfristige und kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
35,2 31,6
Langfristige Vermögenswerte 26,7 21,1
Kurzfristige Vermögenswerte 69,2 62,0
Forderungsreichweite (in Tagen) 121 112
Net Working Capital * zum Bilanzstichtag 47,6 42,0
Net Working Capital * im Jahresdurchschnitt 46,7 40,7
Net Working Capital * Intensity (%) 61,9 57,5

* Ermittlung Net Working Capital:

Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten

(ohne kurzfristige Finanzverbindlichkeiten)

Net Working Capital (Durchschnitt LTM)/Konzernumsatz LTM

Bild

Eigenkapital und besondere Rechtsverhältnisse

Das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG wurde im Rahmen des Börsengangs im April 2007 gegen Bareinlagen auf 4,2 Mio. EUR von 3,0 Mio. EUR erhöht. Im Zuge der im November 2017 vollzogenen Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 wurde das Grundkapital der SMT Scharf AG von 4.200.000,00 EUR um 420.000,00 EUR auf 4.620.000,00 EUR gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre nochmals erhöht. Demnach setzt es sich seither aus 4.620.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von je 1 EUR zusammen. Nach der Kapitalerhöhung besteht noch ein Genehmigtes Kapital 2018 zur Ausgabe von insgesamt bis zu 2.310.000 weiteren Stammaktien. Der Vorstand kann hieraus mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG bis zum 22. Mai 2023 erhöhen. Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Daneben besteht ein bedingtes Kapital 2018 zur Ausgabe von weiteren bis zu 462.000 Stammaktien.

Insgesamt hielt die Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahrs noch 49.477 Aktien (1,07 % des Grundkapitals).

Die Gesellschaft unterliegt den allgemeinen gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen, insbesondere aus dem Aktiengesetz (AktG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Darüberhinausgehende Stimmrechtsbeschränkungen, einschließlich solcher, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, welche die Übertragung von Aktien der Gesellschaft betreffen, einschließlich solcher aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern.

Die Aktionäre, die vor dem Börsengang an der SMT Scharf AG beteiligt waren, unterschritten im Januar 2010 jeweils die Schwelle von 10 % der Stimmrechte und schieden im Februar 2010 zur Gänze aus dem Aktionärskreis aus. Seither übersteigt nur der Gesamtpool aus Shareholder Value Beteiligungen AG / Share Value Stiftung / Christiane Weispfenning direkt oder indirekt 10 % der Stimmrechte.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht. Kapitalbeteiligungen von Arbeitnehmern, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, sind keine bekannt. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedürfen Satzungsänderungen eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß den §§ 133 und 179 AktG, wobei gemäß § 17 der Satzung Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden; dies kann auch Beschlüsse über Satzungsänderungen betreffen.

Gemäß § 8 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus einem Mitglied oder mehreren Mitgliedern, auch für den Fall, dass das Grundkapital 3,0 Mio. EUR übersteigt, wobei der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt und einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands und auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten im Übrigen die gesetzlichen Regelungen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es nicht.

Finanzlage

Die zentrale Steuerung des Finanzmanagements in der SMT Scharf Gruppe wird im Wesentlichen durch die SMT Scharf AG vorgenommen. Das Finanzmanagement der Gruppe umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren.

Die Hauptaufgabe ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für die SMT Scharf Gruppe erhalten bleiben.

Die Finanzposition der SMT Scharf Gruppe beinhaltet alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und abzüglich des Härte- und Sozialfonds. Es bestehen zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 7,6 Mio. EUR.

Angesichts des positiven Jahresergebnisses 2019 von 5,7 Mio. EUR verzeichnete die SMT Scharf Gruppe im Berichtsjahr einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 3,0 Mio. EUR (2018: -3,1 Mio. EUR). Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich zudem im Wesentlichen aus der positiven Veränderung der Abschreibungen sowie der Ertragssteuern. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei -2,9 Mio. EUR (2018: -8,0 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen sowie für Zugänge zum Konsolidierungskreis zurückzuführen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich für das Berichtszeitjahr 2019 aufgrund von Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten auf -5,2 Mio. EUR (2018: 7,0 Mio. EUR). In Summe verringerte sich der Bestand des Finanzmittelfonds von 3,2 Mio. EUR am 31. Dezember 2018 auf -1,9 Mio. EUR am 31. Dezember 2019.

Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose

Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2018 erwartete SMT Scharf für das Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR. Angesichts des sich eintrübenden Marktumfelds und der Lieferverzögerungen im Markt vor dem Hintergrund der neuen Regulierung in China, passte das Unternehmen im Oktober 2019 seine Umsatz- und Ergebnisziele nach unten an und erwartete nunmehr für das Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz von 65 bis 67 Mio. EUR sowie ein EBIT im Korridor von 4,5 bis 5,0 Mio. EUR.

Die tatsächlichen Zahlen zum Geschäftsjahresende konnten sogar die ursprünglichen Erwartungen bezüglich Umsatz und Ergebnis übertreffen:

• Mit einem tatsächlichen Konzernumsatz von 75,4 Mio. EUR konnte SMT Scharf die im Oktober 2019 nach unten angepasste (65 bis 67 Mio. EUR) sowie die ursprüngliche Umsatzprognose (72 bis 75 Mio. EUR) aufgrund eines unerwartet starken Chinageschäfts im vierten Quartal 2019 übertreffen.

• Ebenso ist es SMT Scharf aufgrund des starken Chinageschäfts im Schlussquartal gelungen, mit einem EBIT von 6,8 Mio. EUR die im Oktober nach unten angepasste (4,5 bis 5,0 Mio. EUR) sowie die ursprüngliche EBIT-Prognose (5,5 bis 6,0 Mio. EUR) zu übertreffen.

Die Erwartungen bezüglich der Materialeinsatzquote, Net Working Capital und Eigenkapitalquote konnten teilweise nicht erfüllt werden:

• Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) ist trotz des deutlichen Umsatzwachstums auf 52,8 % gesunken (2018: 58,6 %). Sie liegt damit weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50 %, aber 5,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

• Das Net Working Capital ist mit 47,6 Mio. EUR (2018: 42,0 Mio. EUR) entgegen der Erwartungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bezogen auf den deutlich erhöhten Konzernumsatz hat sich die Net Working Capital Intensity im Berichtszeitraum merklich um 4,4 Prozentpunkte auf 61,9 % erhöht. Das Ziel einer leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity im Jahr 2019 wurde somit nicht erreicht.

• Die Eigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund des im Vergleich zur Bilanzsumme überproportional gestiegenen Eigenkapitals zum Stichtag auf 63,2 %, angestrebt worden war eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens

Die SMT Scharf Gruppe konnte im Berichtsjahr 2019 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Grund hierfür war insbesondere die dynamische Umsatzentwicklung im chinesischen Markt. Entgegen der Erwartungen konnte dabei das starke Jahresendgeschäft in China der Umsatzentwicklung von SMT Scharf nochmals einen kräftigen Schub verleihen, was sich nicht im Ergebnis widerspiegelte. Mit einer verbesserten EBIT-Marge von 9,1 % (2018: 7,5 %) hat sich die SMT Scharf Gruppe dem angestrebten mittelfristigen Zielwert von 10,0 % angenähert. Aufgrund der verbesserten Ertragslage konnte das Unternehmen seine Vermögens- und Finanzierungssituation festigen. Die Eigenkapitalquote liegt bei nunmehr 63,2 %, die Finanzverschuldung ist zwar gestiegen, liegt aber im Verhältnis zum Umsatzvolumen und der Bilanzsumme auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Damit kann die SMT Scharf Gruppe auf einer soliden Finanzstruktur aufsetzen, um die eingeschlagene Strategie aus organischem und anorganischem Wachstum fortzusetzen. Mit der Akquisition der ser elektronik hat SMT Scharf 2019 einen weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung des Geschäfts unternommen, um sich neue Märkte zu erschließen und das eigene Portfolio weiterzuentwickeln. SMT Scharf sieht sich insgesamt gut positioniert, um von den Wachstumschancen in der Bergbaubranche überproportional zu partizipieren.

Risiko-, Chancen und Prognosebericht

Risikobericht

Risikomanagement

SMT Scharf verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS), das in die Planungs-, Steuerungs- und Kontrollabläufe der Gesellschaft vollständig integriert ist. Damit ist das RMS ein zentraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Ziele des Risikomanagements sind die Früherkennung von Chancen und Risiken, um unmittelbar geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten und danach laufend zu überwachen.

Das Risikomanagement basiert ganz wesentlich auf internen Regelungen, die in Form von Richtlinien festgeschrieben und im Prozess der Unternehmenssteuerung und -überwachung implementiert sind. Wesentliche Elemente des Prozesses sind die strategische und operative Planung, die Wochen-, Monats- und Quartalsberichterstattung an den Vorstand sowie die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. Die fortlaufende Berichterstattung dient konzernweit der Steuerung des geschäftlichen Erfolgs ebenso wie der laufenden Chancen- und Risikoüberwachung und -kommunikation. Kurzfristig auftretende Risiken werden unverzüglich und auf direktem Wege an diejenigen Organisationseinheiten kommuniziert, die für die Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der jeweiligen Risiken verantwortlich sind. Risikomanagementbeauftragte innerhalb dieser Organisationseinheiten haben die Aufgabe, die Risikomaßnahmen zu koordinieren und die Risikokommunikation an die jeweils übergeordnete Ebene zu gewährleisten.

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des Risikomanagements von SMT Scharf. Hauptziel des IKS ist es, sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle in der Berichterstattung zutreffend abgebildet werden. Abweichungen von internen oder externen Regelungen sollen so verhindert werden. Bezogen auf die externe Rechnungslegung soll vor allem die Konformität der Abschlüsse mit den jeweils geltenden Regelwerken gewährleistet werden. Dazu sind das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement entsprechend den rechnungslegenden Einheiten gegliedert. Innerhalb der SMT Scharf Gruppe bestehen einheitliche Regelungen zur Rechnungslegung, deren Einhaltung fortlaufend kontrolliert wird. Zur Steuerung einzelner Risiken der Rechnungslegung, zum Beispiel bei versicherungsmathematischen Bewertungen, werden fallweise externe Spezialisten hinzugezogen.

Im Unternehmen wurde ein Compliance Management System (CMS) erfolgreich installiert. Dadurch sollen potenzielle Regelverstöße rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Das CMS hilft dabei, angemessene Reaktionen auf Compliance-Sachverhalte für alle Konzerngesellschaften einheitlich zu definieren und zu kommunizieren. SMT Scharf hat einen externen Compliance Officer bestellt, der das Compliance-Management im Konzern überwacht.

Risiken des Unternehmens

SMT Scharf ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die aus dem unternehmerischen Handeln der Gesellschaften in der Gruppe resultieren. Um die Klarheit und Übersichtlichkeit des Risikoberichts zu erhöhen, werden diese Risiken verschiedenen Kategorien zugeordnet und dort zusammengefasst. SMT Scharf unterscheidet zwischen Umfeld- und Branchenrisiken, leistungswirtschaftlichen Risiken, finanzwirtschaftlichen Risiken sowie sonstigen Risiken. Detaillierte Angaben zum Finanzrisikomanagement finden sich im Bereich "Sonstige Angaben" des Anhangs zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 in diesem Bericht.

Bild

Umfeld- und Branchenrisiken

Markt- und Absatzrisiken

Die SMT Scharf AG und ihre Tochtergesellschaften agieren weltweit. Dabei sind sie unterschiedlichen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Den Risiken, die daraus resultieren, begegnet SMT Scharf, indem die Rahmenbedingungen sorgfältig beobachtet und Marktentwicklungen soweit wie möglich antizipiert werden. In China hat SMT Scharf vor dem Hintergrund verschärfter Abgasnormen für Motoren (China III) ab 2021 frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um auf eine schnelle Zulassung der neuen Maschinen hinzuwirken.

Gesamtwirtschaftlich könnten eine Rezession in den Zielmärkten oder Nachfragerückgänge einzelner Kundengruppen das Geschäft der SMT Scharf beeinträchtigen. In vielen Ländern spielen zudem die politische Kontinuität und die Stabilität der Eigentumsverhältnisse an den Bergwerken eine Rolle. Regierungswechsel oder Wechsel in der Eigentümerstruktur von Bergwerken können personelle Wechsel bei Kunden von SMT Scharf nach sich ziehen. Dadurch können sich Projekte deutlich verzögern. Diesem Risiko begegnet SMT Scharf durch permanente Marktbeobachtung sowie eine vorangetriebene Diversifizierung durch die Erschließung neuer Märkte.

Umweltrisiken

Umweltrelevante Beanstandungen oder Schadensfälle an den Standorten der SMT Scharf Gruppe sind nicht bekannt. Einige der von SMT Scharf genutzten Gebäude sind mit Materialien errichtet worden, die Asbest enthalten. Diese Materialien werden regelmäßig überwacht; bei Umbaumaßnahmen wird auf eine fachgerechte Entsorgung geachtet.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Produktionsrisiken

SMT Scharf ist als Industrieunternehmen Risiken von Betriebsunterbrechungen, Lieferverzögerungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Diese können sowohl intern zu Abweichungen von geplanten Ergebnissen führen als auch die mit Kunden oder Lieferanten getroffenen Vereinbarungen stören. Interne Richtlinien zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz sollen dazu beitragen, diese Risiken zu reduzieren. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert.

Beschaffungsrisiken

Negative Entwicklungen der Material- und Energiepreise sowie Ausfälle in der Belieferung mit Vorprodukten stellen ebenfalls potenzielle Risiken dar. Diesen Risiken begegnet SMT Scharf durch eine möglichst dauerhafte Lieferantenbindung und die weltweite Erschließung alternativer Lieferanten. Zudem überarbeitet SMT Scharf die Konstruktionen der eigenen Produkte kontinuierlich mit dem Ziel, sie kostengünstiger zu gestalten.

Personalrisiken

Der wirtschaftliche Erfolg von SMT Scharf hängt unter anderem davon ab, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte zu binden und weitere geeignete Mitarbeiter - insbesondere bei einem weiteren Personalaufbau in den Auslandsmärkten - zu gewinnen. Lohnerhöhungen und Steigerungen der Personalnebenkosten können zu Kostenerhöhungen führen, die SMT Scharf nicht über die Preise weitergeben kann. Dieses Risiko verringert SMT Scharf durch Rationalisierungen in der Produktion.

Finanzwirtschaftliche Risiken/Liquiditätsrisiken

SMT Scharf steuert die interne Liquidität über ein zentrales Liquiditätsmanagement. Dieses System stellt sicher, dass erforderliche Mittel zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und der geplanten Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in Landeswährung zur Verfügung stehen. Es bestehen angesichts eines positiven operativen Cashflows keine Liquiditätsrisiken, da ausreichende bestehende Bankguthaben sowie Kredit- und Avallinien zur Verfügung stehen. Freie liquide Mittel legt SMT Scharf so an, dass sie kurzfristig verfügbar sind und vergleichsweise sichere Erträge erzielen. Die Zusammenarbeit mit mehreren Bankinstituten soll Ausfallrisiken begrenzen.

Währungsrisiken

Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist SMT Scharf insbesondere Währungs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente. Dazu gehört, ausgewählte offene Positionen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte und Optionen abzusichern. Das Risiko höherer Produktpreise in den Auslandsmärkten infolge eines starken Euros wird durch einen zunehmenden Auslandsanteil beim Teileeinkauf abgeschwächt. Das Personal der SMT Scharf war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 zu 70 % außerhalb der Eurozone beschäftigt, wodurch das Risiko hoher Personalkosten aufgrund von Wechselkurseffekten verringert wird (engl. natural hedging).

Kreditausfallrisiken

Ausfallrisiken werden unter anderem durch den Einsatz von Akkreditiven und durch die Begrenzung von Kreditlimits für einzelne Kunden gemindert. Zinsrisiken sind derzeit von nachrangiger Bedeutung. Sonstige Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten bestehen derzeit nicht.

Sonstige Risiken/Rechtliche Risiken

SMT Scharf unterliegt den üblichen Haftungsrisiken, die sich insbesondere aus der Produkthaftung sowie aus Patent-, Steuer-, Wettbewerbs- und Umweltrecht ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit diesen Risiken besteht ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Um sich darüber hinaus gegen potenzielle Schäden abzusichern, hat SMT Scharf Versicherungen gegen Sachschäden, Produkthaftung und andere Risiken abgeschlossen.

IT-Risiken

Klare Richtlinien regeln detailliert den Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen. Zur Gewährleistung eines größtmöglichen Maßes an Datensicherheit setzt SMT Scharf zeitgemäße und anwendungsgerechte technische Schutzmaßnahmen ein.

Chancenbericht

Positive Wirkungen strategischer Maßnahmen

Die umfangreiche Maßnahmenliste in den drei strategischen Handlungsfeldern "Organisches Wachstum", "Externes Wachstum" und "Operative Exzellenz" hat zum Ziel, SMT Scharf insgesamt noch produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. SMT Scharf ist dadurch in der Lage, aus einer gestärkten Position heraus von einer robusten Branchenkonjunktur und wieder höheren Investitionsbereitschaft in der Bergbauindustrie zu profitieren. Durch die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen im Untertagebergbau und für Tunnelbaustellen erschließt sich SMT Scharf neue Märkte und Kundengruppen. Auf diese Weise entsteht zusätzliches Umsatzpotenzial.

Wachstum der Weltwirtschaft

Mittelfristig wird das verarbeitende Gewerbe sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrieländern verstärkt Rohstoffe und Energie für weiteres Wirtschaftswachstum benötigen. Nach Ende des letzten Superzyklus und der folgenden Talsohle bewegen sich die Rohstoffpreise nun wieder auf einem erhöhten Niveau, die die Förderung für Bergwerksbetreiber wieder rentabler macht. Der positive Geschäftsverlauf im Berichtszeitraum vor dem Hintergrund einer momentan robusten Branchenkonjunktur, bestätigt die Einschätzung des Vorstands der SMT Scharf AG, nach der verschobene oder abgesagte Investitionen in die Infrastruktur der Bergwerke von den Bergbauunternehmen sukzessive nachgeholt werden. Dies zeigt sich in der weiterhin anziehenden Nachfrage nach Bergwerksausrüstung, was weiter steigende Umsatzerlöse für SMT Scharf nach sich ziehen dürfte.

Höhere Nachfrage in lokalen Märkten

Nach dem laufenden Umbau der chinesischen Volkswirtschaft und dem weiterhin freundlichen Klima in der Binnenwirtschaft geht SMT Scharf davon aus, dass die chinesischen Bergwerke wieder verstärkt Kohle und sonstige Rohstoffe fördern werden, um den hohen Ressourcenbedarf der lokalen Wirtschaft - auch bei einer verringerten Wachstumsdynamik - zu bedienen. Insgesamt wird sich der Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kohle zwar verlangsamen, dennoch wird sie absolut weiter steigen. China wird Prognosen von BP zufolge im Jahr 2035 weiterhin der weltweit größte Nachfrager nach Kohle sein. Auf das Land entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Gleichzeitig wird sich der Anteil der Nachfrage aus Indien bis zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. Insgesamt bleibt die Kohle neben Öl und Gas trotz des zunehmenden Einsatzes regenerativer Energien auch in Zukunft einer der wichtigsten Energieträger. Alle drei Energiearten zusammen werden Schätzungen zufolge 2035 etwa 75 % der globalen Energieversorgung decken.

Weltweit steigender Rohstoffbedarf

Die Bergwerkskonzerne investieren nach der Talsohle im Bergbau im Jahre 2016 wieder verstärkt in eine moderne Infrastruktur. Nach einem schwächeren globalen Wirtschaftswachstum im Jahr 2019 soll die Weltwirtschaft kurzfristig wieder an Fahrt gewinnen. Insbesondere die aufstrebenden Schwellenländer sorgen für einen steigenden Rohstoffbedarf. Dies fördert wiederum die Nachfrage nach Kohle und sonstigen Rohstoffen, so dass die Bergwerksbetreiber Anreize haben, weiterhin verstärkt in Neuanlagen zu investieren.

Trend zum Bergbau 4.0

Vor dem Hintergrund der dynamisch voranschreitenden Digitalisierung besteht zunehmendes Interesse der weltweiten Betreiber von Bergwerken und Förderstätten an Innovationen in allen Feldern der Bergbauausrüstung beziehungsweise -technik, aber auch zur Effizienzoptimierung von Prozessen und Organisationsstrukturen. Automatisierung und Datenmanagement stehen dabei im Fokus der Bergbauunternehmen. Ein Trend im Untertagebergbau ist die Einbindung der Maschinen in die Netzwerke der Bergwerksbetreiber. Bergbauunternehmen wollen Informationen zum Fahrer, Ölstand oder der Temperatur untertage erhalten. Dieser unmittelbare Datentransfer wird in Zukunft dazu beitragen, die Wartung und Arbeitsprozesse im Untertagebergbau zu verbessern. Aufgrund seiner Kompetenzen in der Elektrotechnologie, Steuerung, Messtechnik, Elektrifizierung und im Datenmanagement sieht SMT Scharf im Bergbau 4.0 attraktive Wachstumsperspektiven.

Komplexere geologische Lagerstätten von Rohstoffvorkommen

Mittelfristig wird der Abbau der weltweiten Rohstoffvorkommen in immer unzugänglicheren Lagerstätten erfolgen. Dadurch steigt der Anreiz für die Bergbauindustrie, Produkte von SMT Scharf einzusetzen. Neben der höheren Kosteneffizienz haben sie den Vorteil, dass sie speziell für schwierige Bedingungen unter Tage entwickelt wurden und sich bereits im deutschen Steinkohlebergbau bewährt haben.

Vorangetriebene Diversifizierung

SMT Scharf verfolgt das Ziel, das Geschäft im Segment Nicht-Kohle-Bergbau auszubauen, das mittel- und langfristig zu einem der Kohle gleichwertigen Segment heranwachsen soll. Der Einsatz von Transportbahnen und Logistiksystemen in Platin-, Gold- oder Kupferminen wird steigen und folglich den Umsatzbeitrag aus diesem Geschäft positiv beeinflussen. SMT Scharf rückt durch Ausbau des Vertriebs in neuen Weltregionen wie den Anden durch Gründung neuer Tochtergesellschaften oder den Ausbau des Vertriebsnetzes im afrikanischen Markt durch Handelsagenten vor Ort näher an die Kunden in diesem Bereich heran. Darüber hinaus bieten auch Salzlagerstätten Einsatzmöglichkeiten für die Produkte von SMT Scharf.

Attraktive Wachstumschancen in den kommenden Jahren ergeben sich durch die 2018 vollzogene Übernahme des kanadischen Bergbauunternehmens RDH Mining Equipment. RDH ist auf batteriebetriebene Fahrzeuge für den untertägigen Berg- und Tunnelbau spezialisiert. Durch die Kombination der internationalen Vertriebs- und After-Sales-Kompetenz mit dem hinzugewonnenen Produktprogramm kann SMT Scharf weitere Synergien im internationalen Hard-Rock- und Tunnelmarkt erzielen. SMT Scharf rechnet zukünftig mit positiven Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Zur weiteren Diversifizierung und Weiterentwicklung des Geschäfts trägt auch die 2019 vollzogene Beteiligung an der ser elektronik bei. Zum einen stärkt dies die Kompetenz des Unternehmens in Fragen der Elektromobilität. Bei Elektro-Fahrzeugen kann SMT Scharf dank der spezifischen Expertise von ser elektronik neben den elektronischen Steuerungen auch auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene eigene Batteriemanagementsysteme ergänzen. Auf diese Weise ist SMT Scharf in der Lage, auch Betreibern für den Bergbau optimierte Batterien anzubieten und bei Betriebskonzepten für die Maschinen beratend zu unterstützen. Daneben realisiert ser elektronik elektronische Steuerungen für bergbauferne Industrien wie beispielsweise die Lebensmittelindustrie. Daraus ergeben sich perspektivisch weitere Wachstumschancen für SMT Scharf.

Das Segment Tunnel verspricht darüber hinaus mittelfristig große Umsatzpotenziale und die Chance einer verstärkten Unabhängigkeit vom Rohstoffpreiszyklus, da die Nachfrage nach Infrastruktur von anderen Faktoren wie der weltweiten Verdichtung der Ballungszentren getrieben ist.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Die Gesamtbewertung der Chancen- und Risikolage hat ergeben, dass die erkannten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmen einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die SMT Scharf Gruppe haben. Eine völlige Sicherheit, dass alle relevanten Risiken identifiziert und gesteuert werden können, gibt es jedoch nicht.

Prognosebericht

Die Weltwirtschaft wird nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2020 wieder durch eine verbesserte Produktionstätigkeit und einen dynamischeren Welthandel an Fahrt gewinnen. Derweil entwickelt sich die Corona-Pandemie zu einem Faktor für die Weltwirtschaft, dessen Folgen noch nicht in Gänze abschätzbar sind. Im Januar 2020 hatte der IWF für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus seit Jahresende 2019 hat der IWF im Februar 2020 die globale Wachstumserwartung um 0,1 Prozentpunkte reduziert. Die reduzierte Prognose gilt unter der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Lage in China im zweiten Quartal normalisiert und daher die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft relativ gering ausfallen und von kurzer Dauer sind.

Grundsätzlich tragen laut IWF die Verlagerung hin zu einer akkommodierenden Geldpolitik und die positiven Nachrichten von den Verhandlungen zwischen den USA und China im Handelsstreit zu einer Aufhellung des Marktsentiments bei. Gleichzeitig erwarten die Ökonomen vor dem Hintergrund der geldpolitischen Lockerung einen Aufwärtstrend in wichtigen Schwellenländern. Dennoch bleiben laut IWF wesentliche Abwärtsrisiken bestehen, die schnell auch wieder zu einer Verschlechterung der Marktstimmung führen könnten. Risikofaktoren seien die zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere zwischen den USA und dem Iran, die Verschärfung der sozialen Unruhen, eine weitere Verschärfung der Beziehungen zwischen den USA und ihren Handelspartnern als auch die Vertiefung der wirtschaftlichen Spannungen zwischen anderen Ländern.

Potentielle direkte Effekte aus dem Brexit, der zum 31. Januar 2020 erfolgte, werden nicht erwartet. Indirekte Effekte auf die Weltwirtschaft aus Brexit, den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China mit etwaigen Strafzöllen oder anderen exogenen Einflussfeldern werden auf Basis der geringen Wahrscheinlichkeiten weiterhin nicht gesehen.

Der IWF prognostiziert zu Beginn des Jahres 2020 folgende BIP-Wachstumsraten in den Zielmärkten von SMT Scharf:

scroll

BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG*

(in %)
2020e 2019
Welt 3,3 2,9
China 6,0 6,1
Polen ** 3,1 4,0
Russland 1,9 1,1
Südafrika 0,8 0,4

Quellen: * IWF World Economic Outlook Update, Januar 2020; ** IWF World Economic Outlook, Oktober 2019

SMT Scharf wird sich weiterhin auf die Kernmärkte China, Russland, Polen und Südafrika konzentrieren. Daneben ist für die SMT Scharf Gruppe wegen des Geschäfts im Hard Rock auch Amerika als Zielmarkt von Relevanz. Für 2019 erwartet der IWF, dass sich das Wirtschaftswachstum in China als auch in Polen verlangsamen wird. Dagegen soll die russische Wirtschaft wieder spürbar an Fahrt gewinnen, so dass der IWF für 2020 ein Wachstum von 1,9 % prognostiziert. Ebenso wird in Südafrika mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 0,8 % eine Erholung der Wirtschaft erwartet. Etwaige Effekte aus der Corona-Problematik wurden in diesen Zahlen noch nicht abgebildet.

Angesichts der zu beobachtenden Signale im Markt geht der Vorstand für das Jahr 2020 davon aus, dass sich vor dem Hintergrund eines robusten Branchenumfelds auch im laufenden Geschäftsjahr das Geschäft stabil entwickeln wird, allerdings durch die Corona-Problematik wesentliche Risiken für die Geschäftszahlen erwachsen. Insbesondere könnte die Ausbreitung des Coronavirus dazu führen, dass die Geschäftsaktivitäten in China beeinträchtigt werden und sich die seit letztem Jahr andauernde Zulassungsthematik (China III) im chinesischen Markt weiter verzögert. Grundsätzlich rechnet SMT Scharf für das erste Halbjahr 2020 damit, dass die andauernde Zulassungsthematik in China das Geschäft noch belasten wird.

Die Entwicklungen rund um den Coronavirus beobachtet der Vorstand sehr genau und wird, sofern erforderlich, im Sinne seiner Mitarbeiter und Kunden stetig entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten. Zum Stand der Berichtsveröffentlichung hält der Vorstand folgendes fest:

· In der gesamten SMT Scharf Gruppe sind zum Stand Ende März 2020 keine Infizierungen mit dem Coronavirus bekannt geworden.

· Die Lieferketten der SMT Scharf Gruppe sind zurzeit nicht unterbrochen. Leichtere Verzögerungen haben bislang zu keinen nennenswerten Auswirkungen geführt.

· In der SMT Scharf Gruppe werden alle denkbaren prophylaktischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus umgesetzt. Sämtlichen behördlichen Anweisungen leistet SMT Scharf selbstverständlich Folge.

· Die Standorte in Südafrika und Kanada wurden auf Basis behördlicher Anordnung in der KW 13 geschlossen.

· Von Januar bis Ende März 2020 stand durch die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus der Geschäftsbetrieb in China still. Daher ist für das erste Quartal mit keinen wesentlichen Umsätzen in China zu rechnen.

· SMT Scharf wird im Rahmen seiner Strategie mit Nachdruck daran arbeiten, fehlenden Umsätze, die durch die Corona-Pandemie bedingt sind, im Jahresverlauf wieder aufzuholen.

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR sowie mit einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR. Diese Konzernprognose hat der Vorstand auf Basis des zum Zeitpunkt der Berichtsveröffentlichung im März 2020 vorliegenden Sachstands getroffen, zu dem noch keine konkreten wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie auf die Geschäftszahlen der SMT Scharf bezifferbar waren. Gleichwohl verdichten sich nach Einschätzung des Vorstands die Anzeichen, dass es im weiteren Jahresverlauf 2020 durch die Ausbreitung des Coronavirus zu deutlich negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten der SMT Scharf insgesamt als auch auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens selbst kommen könnte. Vor dem Hintergrund dieser dynamischen Krisenentwicklung schließt der Vorstand daher nicht aus, dass die Konzernprognose im Jahresverlauf nochmals an die sich aktuell schnell und stark wandelnde wirtschaftliche Situation angepasst werden muss.

Diese Prognose steht des Weiteren unter der Voraussetzung, dass sich ab der zweiten Jahreshälfte 2020 in China positive Effekte auf das Geschäft einstellen werden, wenn voraussichtlich mit der Auslieferung der neu zugelassenen China-III-Maschinen begonnen werden kann. Unabhängig davon konnte SMT Scharf durch die zuletzt getätigten Übernahmen des kanadischen Bergbauunternehmens RDH Mining Equipment und der ser elektronik, Spezialist für elektronische Steuerungen, ihre Kompetenzen gezielt erweitern. So sieht sich das Unternehmen in der Nische grundsätzlich gut aufgestellt, um für seine Kunden weltweit maßgeschneiderte Transport- und Logistiklösungen zu realisieren. Das Tunnelsegment befindet sich weiter in der Aufbauphase, so dass auch im Jahr 2020 noch keine signifikanten Umsätze erwartet werden. Der Vorstand rechnet daher mittel- bis langfristig mit einer signifikanten Umsatzsteigerung in diesem Segment.

Bei der Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) wird ein Wert auf Vorjahresniveau erwartet, der weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50,0 % liegen wird. Das Net Working Capital wird für 2020 unterhalb des Vorjahres erwartet, bei einer, bezogen auf den Umsatz, weiteren leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity. Die Forderungsreichweite soll 2020 leicht über dem mittelfristigen Zielwert von 150 Tagen liegen. Für 2020 wird zudem eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau erwartet. Der mittelfristige Zielkorridor für die Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % steht vor der Hintergrundannahme, in den kommenden Jahren weitere Opportunitäten im Bereich des externen Wachstums wahrnehmen und diese ggf. mit Fremdkapital finanzieren zu können.

Mittel- bis langfristig erwartet das Management eine weitere Verbesserung auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung. Die Talsohle im Bergbau ist erst einmal durchschritten. Insbesondere in China zeigt sich, dass weitere moderne Bergwerke in Betrieb genommen werden bzw. Bergwerksbetreiber ihre Infrastruktur optimieren und in eine innovative Transportlogistik investieren. In den kommenden Jahren erwartet das Management eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für den Untertagebau. In diesem Zusammenhang sieht sich SMT Scharf durch die vorhandene Batterie- und Elektrokompetenz gut aufgestellt, um künftige Wachstumschancen konsequent zu nutzen. Darüber hinaus ist SMT Scharf durch seine Kompetenzen als integrierter Systemanbieter kurzfristig in der Lage, Elektrofahrzeuge auch für den Kohlebergbau umzurüsten.

Die Rohstoffproduktion wird aufgrund des langfristig nachhaltigen Wachstums der Weltwirtschaft zunehmen. Zwar hat sich vor dem Hintergrund zunehmender handelspolitischer Konflikte und einem Umschwung bei den internationalen Kapitalströmen die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern zuletzt verlangsamt. Insbesondere Schwellenländer wie China oder Indien, in denen der Wohlstand langfristig weiter zunehmen wird, kurbeln den Kohleverbrauch signifikant an. Sie haben im Zeitraum von 2000 bis 2017 ihren Kohleverbrauch um 188 % bzw. 175 % gesteigert. Zugleich nahm der Kohleverbrauch weltweit in diesem Zeitraum um 60 % zu. Das globale Wirtschaftswachstum führt zu einem nachhaltig steigenden Energiebedarf weltweit. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizieren für 2040 einen stark steigenden Anteil erneuerbarer Energien zur Erreichung der international vereinbarten Klimaziele von Paris. Dies fördert zugleich die Nachfrage nach wirtschaftsstrategischen Rohstoffen wie zum Beispiel Lithium, Kobalt und Seltene Erden, die den Bergbau ankurbeln wird.

Daneben bleibt die Nachfrage nach Kohle in China in absoluten Zahlen mit Abstand am größten, geht aber auch hier weiter zurück. Im Jahr 2040 soll die Kohle dort einen Anteil von rund 45 % am Energiemix haben. Um sich weiter zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Kohlebergwerksbetreibern weiter zu reduzieren, wird SMT Scharf darauf hinarbeiten, das Geschäft mit Hard-Rock-Minenbetreibern sowie mit Tunnellogistik mittel- bis langfristig zu einem zweiten bzw. dritten Standbein auszubauen. 2019 hat SMT Scharf mit der Akquisition der ser elektronik einen weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung des Geschäfts unternommen und das Kompetenzspektrum gezielt erweitert. Im Rahmen der Unternehmensstrategie fokussiert sich das Unternehmen auch in Zukunft auf operative Exzellenz sowie externes und organisches Wachstum, um die Marktposition von SMT Scharf weiter zu stärken.

Erklärung zur Unternehmensführung

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 161 AktG

Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 161 AktG befindet sich auf der Homepage der SMT Scharf Gruppe (www.smtscharf.com) im Bereich "Investor Relations - Corporate Governance".

Arbeitsweise von Aufsichtsrat und Vorstand:

Die Organe der SMT Scharf AG verstehen es als ihre zentrale Aufgabe, das Unternehmen auf verantwortungsvolle und wertorientierte Weise zu führen. Dazu dienen die folgenden Grundsätze:

Der Aufsichtsrat hat drei Mitglieder. Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Mitglieder des Vorstands an. Es sind durch das Organ keine Ausschüsse gebildet worden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Er befasst sich mit der Geschäftsentwicklung, der Mittelfristplanung und der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Er verabschiedet unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Darüber hinaus bestellt er die Mitglieder des Vorstands und beruft sie ab. Ausgewählte Maßnahmen des Vorstands, die in dessen Geschäftsordnung aufgeführt sind, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Die Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Im Berichtsjahr kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Aufsichtsratsmitgliedern der SMT Scharf AG.

Der Aufsichtsrat weist eine hohe Vielfalt bei der Zusammensetzung des AR-Gremiums auf. Neben der fachlichen Qualifikation beziehungsweise dem Branchenhintergrund der Mitglieder bringen die AR-Mitglieder unterschiedliche weitere wichtige Kompetenzen mit. Dies fördert die Vielfalt der Gesichtspunkte in der internen Diskussion. Eine angemessene Besetzung mit weiblichen Mitgliedern ist ebenfalls gewünscht und berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat für die erste Führungsebene (Vorstand) die Zielgröße für den Frauenanteil auf 0 % und für die zweite Führungsebene (Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und Prokuristen) auf 19 % festgelegt. Für den Aufsichtsrat wurde die Zielgröße für den Frauenanteil auf 33,3 % festgelegt. Da es sich bei der ersten Führungsebene und beim Aufsichtsrat um die aktuellen Quoten handelt, sind diese Zielgrößen bereits mit der Festlegung erreicht.

Um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu gewährleisten, holt der Aufsichtsrat von diesem eine Erklärung über eventuell bestehende Ausschluss- und Befangenheitsgründe ein. Bei Erteilung des Prüfungsauftrags wird vereinbart, dass der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat über mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, und über Feststellungen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben, unverzüglich unterrichtet. Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine derartigen Tatsachen, Ausschluss- oder Befangenheitsgründe festgestellt.

Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der SMT Scharf AG aus zwei Mitgliedern. Das Organ hat keine Ausschüsse gebildet. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung aller seiner Mitglieder auf der Grundlage einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Er bestimmt die unternehmerischen Ziele, die Unternehmenspolitik und die Konzernorganisation. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen und Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu übernehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Vorstandsmitgliedern der SMT Scharf AG.

Aktionäre, alle übrigen Teilnehmer am Kapitalmarkt sowie die Medien werden vom Vorstand regelmäßig und aktuell über die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens informiert. Die Termine der laufenden Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Der Finanzkalender ebenso wie die laufenden Finanzberichte sowie Ad-hoc-Mitteilungen stehen im Internet unter www.smtscharf.com im Investor-Relations-Bereich zur Verfügung.

Vergütungssystem für Aufsichtsrat und Vorstand

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde zuletzt durch einen Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2018 auf Grundlage der Satzung der SMT Scharf AG ergänzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung, der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das doppelte Sitzungsgeld. Die feste Vergütung beträgt 18 TEUR, der Vorsitzende erhält das 2-fache dieses Betrags. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine variable Vergütung in Form einer Beteiligung am Konzernergebnis, die sich wie folgt berechnet: die jährliche ergebnisorientierte Vergütung entspricht einem Betrag, der sich aus der Multiplikation eines Bonusfaktors in Höhe von 0,4% (bzw. in Höhe von 0,8% für den Aufsichtsratsvorsitzenden) mit dem Residualgewinn ergibt. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe dem jeweils geltenden Basiszinssatz plus 2 Prozentpunkte entspricht. Das Konzernergebnis bestimmt sich nach dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. Sofern ein Aufsichtsratsmitglied am Tag vor der Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung beschließt, nachweisen kann, dass er kumuliert in Höhe von einem Drittel (maßgeblich ist insofern der Kaufpreis) der jeweiligen Fixvergütung pro Jahr seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat Aktien der Gesellschaft hält, so erhöht sich der Bonusfaktor für das den Investitionsnachweis erbringende (einfache) Aufsichtsratsmitglied auf 0,8% und für den Aufsichtsratsvorsitzenden auf 1,6%. Die variable Vergütung beträgt je einfaches Aufsichtsratsmitglied jährlich maximal 9 TEUR (ohne Eigeninvestment), bzw. 12 TEUR (mit Eigeninvestment) und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 18 TEUR (ohne Eigeninvestment) bzw. 24 TEUR (mit Eigeninvestment). Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen.

Im Berichtsjahr gab es keine Bezüge oder Pensionsverpflichtungen ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen.

Entscheidungen über die Vergütung des Vorstands fallen in den Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen. Hinzu kommen Sachbezüge, die sich aus der privaten Nutzung von Dienst-Pkw, Beiträgen zu Direktversicherungen und dem Ersatz von Auslagen ergeben. Die einzelnen Bestandteile der variablen Vergütung für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG ergeben sich aus den folgenden Regelungen:

1. Umsatz-Entwicklung: der jährlich zu zahlende Bonus bemisst sich an der Umsatz-Entwicklung gemäß dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr.

2. Residualgewinn: jährlich zu zahlender Bonus in Höhe von 3% des festgestellten Residualgewinns. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe ohne OCI (Other Comprehensive Income) abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe mit 1,5% festgelegt wird.

3. Aktienkurs-Entwicklung: Diese wird während der fünfjährigen Bestellungsperiode nach drei Jahren und nach fünf Jahren gezahlt. Grundlage für den Bonus ist die Aktienkurssteigerung in den ersten drei bzw. letzten zwei Jahren der Bestellungsperiode. Zum Geschäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen.

4. Die Mitglieder des Vorstands haben für jede Aktie, die sie bis zum 28. Februar 2019 erworben haben und die sie mindestens fünf Jahre sowie ununterbrochen bis zum 31. Dezember 2023, mindestens jedoch fünf Jahre, halten, Anspruch auf eine Gratisaktie. Gemäß Aufsichtsratsbeschluss wird die Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente erfolgen und nicht durch Barvergütung. Die Anzahl der Aktien ist begrenzt. Maßgebend für die Bewertung der zusätzlichen Vergütung war der Börsenkurs im Zusagezeitpunkt 3. September 2018. Dieser betrug 17,50 EUR und bleibt für den Zeitraum konstant, über den der Vergütungsaufwand verteilt wird. Der sich hieraus ergebende Gesamtvergütungsaufwand wird über den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 pro pro rata temporis verteilt. Die Buchung erfolgt gegen die Kapitalrücklage. Der Börsenkurs am Abschlussstichtag beträgt 10 EUR. Der Anspruch kann allenfalls mengenbedingt über die Anzahl gehaltener Aktien variieren.

Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern bestehen ausschließlich aus der Umwandlung von Entgeltbestandteilen. Die betrieblichen Regelungen zur Entgeltumwandlung sehen bis einschließlich des Geschäftsjahres 2007 eine feste Altersgrenze von 65 Jahren und eine Verzinsung der umgewandelten Entgeltbestandteile mit 6,0 % vor. Ab dem Geschäftsjahr 2008 ist die Altersgrenze an die sich jährlich ändernde Regelaltersgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung angeglichen und die Verzinsung auf 4,5 % festgesetzt worden. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Die vorstehenden Regelungen zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sind in den entsprechenden Dienstverträgen enthalten.

Zu den Bezügen ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen gehören im Berichtsjahr die Pensionen. Einzelangaben zur Vergütung und zum Aktienbesitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands enthält der Anhang zum Konzernjahresabschluss 2019.

Hamm, den 30. März 2020

Der Vorstand

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

Konzern-Bilanz zum 31.12.2019

Aktiva

scroll

In EUR Anhang 31.12.2019 31.12.2018
Immaterielle Vermögenswerte (9) 6.120.071,66 4.777.407,59
Sachanlagen (9) 9.828.912,18 6.863.754,24
Ausleihungen (10) 712.057,07 0,00
At-Equity-Beteiligungen (11) 6.745.581,18 5.823.789,08
Übrige Beteiligungen 7.039,97 0,00
Aktive latente Steuern (8) 2.664.885,62 2.512.077,08
Langfristige Leasingforderungen (23) 584.898,37 1.136.266,75
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte (14) 11.232,94 9.267,14
Langfristige Vermögenswerte 26.674.678,99 21.122.561,88
Vorräte (12) 28.613.822,34 25.825.979,97
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) 29.398.049,10 25.250.122,74
Vertragsvermögenswerte (13) 473.191,01 623.319,48
Kurzfristige Leasingforderungen (23) 789.784,71 1.075.741,03
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte (14) 3.505.370,10 3.518.759,64
Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögens- (15) 1.150.722,49 293.503,08
werte i. Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer
Liquide Mittel (16) 5.229.572,86 5.409.915,33
Kurzfristige Vermögenswerte 69.160.512,61 61.997.341,27
Bilanzsumme 95.835.191,60 83.119.903,15
Passiva
In EUR Anhang 31.12.2019 31.12.2018
Gezeichnetes Kapital 4.570.523,00 4.570.523,00
Kapitalrücklage 16.732.172,20 16.597.437,33
Gewinnrücklagen 40.739.242,48 35.293.141,44
Sonstige Rücklagen -3.026.153,09 -4.927.868,50
Minderheitenanteile 1.560.834,46 0,00
Eigenkapital (17) 60.576.619,05 51.533.233,27
Rückstellungen für Pensionen (18) 3.479.813,56 3.151.198,17
Sonstige langfristige Rückstellungen (19) 219.825,83 249.689,86
Passive latente Steuern (8) 595.155,98 696.561,95
Leasingverbindlichkeiten (23) 1.112.251,30 172.899,57
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (24) 4.441.714,70 7.716.259,49
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (20) 783.238,96 680.618,09
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10.632.000,33 12.667.227,13
Laufende Ertragsteuern (8) 198.341,04 187.344,91
Sonstige kurzfristige Rückstellungen (19) 4.929.285,85 5.360.878,26
Vertragsverbindlichkeiten (20) 932.539,97 996.069,51
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (20) 6.542.683,00 6.389.671,80
Leasingverbindlichkeiten (23) 620.156,64 96.075,99
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) (21) 7.127.603,81 2.191.579,88
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (24) 2.366.042,17 2.171.464,92
(Nicht-Finanzmittelfonds)
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten (20) 1.909.919,74 1.526.357,49
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 24.626.572,22 18.919.442,76
Bilanzsumme 95.835.191,60 83.119.903,16

Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 01.01. bis 31.12.2019

scroll

In EUR Anhang 2019 2018
Umsatzerlöse (1) 75.394.644,27 70.794.634,71
Bestandsveränderungen -558.185,43 232.977,06
Betriebsleistung (100%) 74.836.458,84 71.027.611,77
Sonstige betriebliche Erträge (2) 4.216.968,24 3.774.194,42
Materialaufwand (3) 39.492.893,61 41.630.450,37
Personalaufwand (4) 18.335.766,65 15.181.761,22
Abschreibungen (5) 2.844.435,72 1.674.440,69
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 11.558.197,67 11.011.631,75
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 6.822.133,43 5.303.522,17
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen (7) 853.380,87 1.234.865,03
Zinserträge (24) 417.966,84 266.016,38
Zinsaufwendungen (24) 872.695,89 590.526,32
Finanzergebnis 398.651,82 910.355,09
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.220.785,25 6.213.877,26
Ertragsteuern (8) 1.482.240,83 1.580.617,36
Konzernjahresergebnis 5.738.544,42 4.633.259,90
davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergebnis 5.498.778,41 4.633.259,90
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernjahresergebnis 239.766,01 0,00
Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Währungsumrechnungsdifferenz ausländischer Jahresabschlüsse 1.853.018,78 -1.869.482,55
Anteil am sonstigen Ergebnis, der auf Unternehmen entfällt, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 69.523,56 -46.869,11
Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste (18) -386.689,00 112.920,00
Latente Steuern (8) 124.127,17 -36.252,97
Sonstiges Ergebnis 1.659.980,51 -1.839.684,63
davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis 1.639.153,58 -1.839.684,63
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis 20.826,93 0,00
Gesamtergebnis 7.398.524,93 2.793.575,26
davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis 7.137.931,99 2.793.575,26
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis 260.592,94 0,00
Ergebnis je Aktie *
unverwässert 1,20 1,01
verwässert 1,19 1,00

* Auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergebnis bezogen auf durchschnittlich 4.570.523 ausgegebene Aktien (Vorjahr: 4.570.523). In die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 2019 gehen in den Nenner zusätzlich die potentiellen Gratisaktien von 38.496 aus der aktienbasierten Vergütung des Vorstandes ein. Siehe hierzu ausführlich Abschnitt 29.

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2019

scroll

In EUR 2019 2018
Konzernjahresergebnis 5.738.544,42 4.633.259,89
+/- Verluste/Erträge aus At-Equity-Beteiligungen -853.380,87 -1.234.865,03
+ Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 2.844.435,72 1.674.440,72
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 184.083,00 22.910,05
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -893.068,85 1.074.781,85
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -5.170.231,35 -8.748.216,54
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 593.779,78 -55.605,72
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 106.409,70 -161.840,80
+/- Gebuchte Ertragsteuern 1.482.240,83 1.580.617,36
+/- Gebuchte Finanzaufwendungen 454.729,04 324.509,94
-/+ Gezahlte/erhaltene Ertragsteuern -1.497.020,75 -2.198.799,57
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.990.520,70 -3.088.807,85
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens 189.822,14 28.005,70
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2.412.538,72 -1.747.915,45
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1.493.841,35 -836.314,27
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0,00 -508.625,80
- Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen -201.652,22 -5.167.666,99
+ Erhaltene Zinsen 378.701,05 259.082,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -3.539.509,11 -7.973.434,81
- Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -596.772,93 -40.951,17
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Minderheitenanteilen an Tochtergesellschaften 619.405,00 0,00
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 671.995,63 9.182.900,92
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -4.155.314,42 -1.481.188,29
- Gezahlte Zinsen -1.150.594,06 -658.107,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.611.280,78 7.002.654,46
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds -5.160.269,19 -4.059.588,20
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Finanzmittelfonds 43.902,79 -563.409,28
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.218.335,45 7.841.332,93
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.898.030,13 3.218.335,45

Konzern-Eigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2019

scroll

In EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Versicherungsm. Gewinne und Verluste Sonst. Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Differenz aus Währungsumrechnung
Betrag zum 01.01.2019 4.570.523,00 16.597.437,33 -64.718,42 35.357.859,85 -4.927.868,50
Konzernjahresergebnis 5.498.778,41
Währungsdifferenz aus Umrechnung 1.832.191,85
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf 69.523,56
At-Equity-Beteiligungen entfällt
Erfassung versicherungsmathematischer -386.689,00
Gewinne/Verluste
Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 124.127,17
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 0 0 -262.561,83 5.498.778,41 1.901.715,41
Änderungen des Konsolidierungskreises -273.835,22
Änderungen aufgrund von Abstockung von Anteilen 483.719,69
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 134.734,87
Betrag zum 31.12.2019 4.570.523,00 16.732.172,20 -327.280,25 41.066.522,73 -3.026.153,09

scroll

Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital
Betrag zum 01.01.2019 51.533.233,26 0 51.533.233,26
Konzernjahresergebnis 5.498.778,41 239.766,01 5.738.544,42
Währungsdifferenz aus Umrechnung 1.853.018,78
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis 1.832.191,85 20.826,93
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf 69.523,56
At-Equity-Beteiligungen entfällt 69.523,56
Erfassung versicherungsmathematischer -386.689,00
Gewinne/Verluste -386.689,00 0
Latente Steuern auf erfasste versiche- 124.127,17
rungsmathematische Gewinne/Verluste 124.127,17 0
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 7.137.931,98 260.592,94 7.398.524,93
Änderungen des Konsolidierungskreises -273.835,22 483.200,82 209.365,60
Änderungen aufgrund von Abstockung von Anteilen 1.300.760,39
483.719,69 817.040,70
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 134.734,87
134.734,87 0
Betrag zum 31.12.2019 59.015.784,59 1.560.834,46 60.576.619,05

scroll

In EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Versicherungsm. Gewinne und Verluste Sonst. Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Differenz aus Währungsumrechnung
Betrag zum 01.01.2018 4.570.523,00 16.597.437,33 -141.385,45 30.693.682,13 -3.011.516,84
Übertrag aufgrund Änderung der Rechnungslegungsvorschriften * 0 0 30.917,83 0
0
Konzernjahresergebnis 0 0 0 4.633.259,89 0
Währungsdifferenz aus Umrechnung 0 0 0 -1.869.482,55
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis 0
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf 0 0 0 -46.869,11
At-Equity-Beteiligungen entfällt 0
Erfassung versicherungsmathematischer 0 0 112.920,00 0 0
Gewinne/Verluste
Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 -36.252,97 0 0
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 0 0 76.667,03 4.664.177,72 -1.916.351,66
Betrag zum 31.12.2018 4.570.523,00 16.597.437,33 -64.718,42 35.357.859,85 -4.927.868,50

scroll

Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital
Betrag zum 01.01.2018 48.708.740,17 0 48.708.740,17
Übertrag aufgrund Änderung der Rechnungslegungsvorschriften * 30.917,83 0 30.917,83
Konzernjahresergebnis 4.633.259,89 0 4.633.259,89
Währungsdifferenz aus Umrechnung -1.869.482,55 0 -1.869.482,55
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt -46.869,11 0 -46.869,11
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste 112.920,00 0 112.920,00
Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -36.252,97 0 -36.252,97
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 2.824.493,09 0 2.824.493,09
Betrag zum 31.12.2018 51.533.233,26 0 51.533.233,26

Anhang zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019g

Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf Gruppe

Die SMT Scharf AG, Römerstraße 104, 59075 Hamm, (im Folgenden auch "Gesellschaft" genannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen. Gegenstand der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe sind Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen. Die SMT Scharf AG hat ihren Sitz in Hamm und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamm mit der Nummer HRB 5845.

Informationen zum Konzernabschluss

Die SMT Scharf AG stellt aufgrund der Zulassung zum regulierten Markt ihren Konzernabschluss nach IFRS auf. Der Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel, und ergänzenden Anhangangaben der SMT Scharf Gruppe zum 31. Dezember 2019, ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Zusätzlich sind die Anforderungen des § 315e HGB berücksichtigt.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Anhang alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet.

Der IFRS-Konzernabschluss wurde durch den Aufsichtsrat der SMT Scharf AG geprüft und wird voraussichtlich am 30. März 2020 durch diesen gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben.

a) Im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwendende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen

Zum 1. Januar 2019 wendete der Konzern folgende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen an:

> IFRS 16 "Leasingverhältnisse"

IFRS 16 regelt den Ansatz, die Bewertung von, den Ausweis von sowie die Angabepflichten zu Leasingverhältnissen. IFRS 16 löst die Standards und Interpretationen IAS 17 "Leasingverhältnisse", IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC- 15 "Operating Leasingverhältnisse - Anreize" und SIC- 27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen" ab und war verpflichtend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden.

Für den Leasingnehmer sieht der neue Standard nun ein einheitliches Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt zwölf Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Der Leasinggeber unterscheidet für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- oder Mietleasingvereinbarungen (finance beziehungsweise operating lease). Das Bilanzierungsmodell von IFRS 16 unterscheidet sich hierbei nicht wesentlich von dem in IAS 17 "Leasingverhältnisse". Die SMT Scharf Gruppe schließt Leasingverträge sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer ab.

Als Leasinggeber hat die SMT Scharf Gruppe sowohl Finanzierungsleasingverträge als auch Mietleasingverträge abgeschlossen. Hier haben sich keine wesentlichen Auswirkungen durch IFRS 16 ergeben.

Bei den Leasingverhältnissen, in denen die SMT Scharf Gruppe Leasingnehmer ist, überwiegen Mietleasingvereinbarungen gegenüber Finanzierungsleasingverhältnissen. Die Anwendung von IFRS 16 führte in diesem Bereich bei der SMT Scharf Gruppe daher zu einem Anstieg der Vermögenswerte sowie der finanziellen Verbindlichkeiten. Darüber hinaus änderte sich die Art der Aufwendungen, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Mietleasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (rightofuse assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Auf die Finanzierungsleasingverhältnisse ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

Die SMT Scharf Gruppe nimmt die Wahlrechte in Bezug auf kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse in Anspruch. Die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden entweder linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses oder auf einer anderen systematischen Basis als Aufwand erfasst.

Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen sowie gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen angesetzt. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts ermitteln sich als Barwert sämtlicher zukünftiger Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses getätigt werden sowie der Vertragsabschlusskosten und der geschätzten Kosten für die Demontage oder Wiederherstellung des Leasinggegenstands. Zum Abzug kommen sämtliche erhaltene Leasinganreize. Dabei nimmt die SMT Scharf Gruppe das Wahlrecht in Anspruch, Zahlungen für Nicht-Leasingkomponenten grundsätzlich als Leasingzahlungen zu berücksichtigten. Die Abschreibung erfolgt im Regelfall über die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Sofern ein Eigentumsübergang am Ende der Leasinglaufzeit vereinbart ist oder in den berücksichtigten Leasingzahlungen die Ausübung einer Kaufoption angenommen wird, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Leasingverbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen bewertet. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten aufgezinst und erfolgsneutral um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert.

Für Verträge, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung in Kraft waren, hat sich die SMT Scharf Gruppe dazu entschieden, die bisherige Definition eines Leasingverhältnisses aus IAS 17 und IFRIC 4 anzuwenden und IFRS 16 insofern nicht auf Vereinbarungen anzuwenden, die gemäß IAS 17 und IFRIC 4 bisher nicht als Leasingverhältnis identifiziert wurden.

In Bezug auf die Übergangsvorschriften hat die SMT Scharf Gruppe den modifizierten rückwirkenden Ansatz angewendet. Dabei nahm sie folgende Erleichterungsvorschriften für Leasingnehmer in Anspruch:

· Bei den bisher gem. IAS 17 als Mietleasingvereinbarung klassifizierten Leasingverträgen wurde die Leasingverbindlichkeit mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen angesetzt, abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019. Das zugehörige Nutzungsrecht wurde in Höhe der Leasingverbindlichkeit erfasst. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz betrug 4,08%.

· Eine Prüfung hinsichtlich der Wertminderung der Nutzungsrechte bisheriger Mietleasingvereinbarungen erfolgte nicht. Eine dies kompensierende Verminderung des Nutzungsrechts um am 31. Dezember 2018 bestehende Rückstellungen für belastende Leasingverhältnisse war mangels solcher Rückstellungen nicht erforderlich.

· Bisherige Mietleasingverhältnisse, die spätestens am 31. Dezember 2019 enden, wurden unabhängig von der ursprünglichen Vertragslaufzeit als kurzfristige Leasingverhältnisse eingestuft, so dass im Ergebnis keine Anpassungsbuchung hierfür erfolgte.

· Bei der Bewertung des Nutzungsrechts bisheriger Mietleasingverhältnisse zum 1. Januar 2019 blieben die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt.

· Die Bestimmung der Laufzeit von bisherigen Mietleasingverträgen mit Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen erfolgte unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse.

· Für zuvor als Finanzierungsleasing klassifizierte Leasingverhältnisse wurden die Nutzungsrechte und die Leasingverbindlichkeit zum Erstanwendungszeitpunkt betragsgleich zur vorherigen Behandlung nach IAS 17 unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung fortgeführt.

· In Einklang mit den Übergangsvorschriften wird auf die Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet.

Für zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS 16 bestehende Leasinggeberverhältnisse wurden im Übergangszeitpunkt keine Berichtigungen vorgenommen.

Zum 1. Januar 2019 wurden Nutzungsrechte im Umfang von 1.546 TEUR (einschließlich 278 TEUR aus ehemals Finanzierungsleasing) ausgewiesen. Durch die Umgliederung der bislang als Finanzierungsleasing behandelten Leasingvereinbarungen reduzierten sich die Sachanlagen entsprechend um 278 TEUR. Zu den bereits aus Finanzierungsleasingverträgen bestehenden Leasingverbindlichkeiten von 266 TEUR traten weitere 1.241 TEUR hinzu, so dass insgesamt 1.507 TEUR ausgewiesen wurden. Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen haben sich nicht ergeben. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte in 2019 betragen 522 TEUR. Der Zinsaufwand aus den Leasingverbindlichkeiten beträgt 102 TEUR. Demgegenüber fielen tatsächliche Leasingzahlungen in Höhe von 1.066 TEUR an. Darin enthalten sind Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert, für die das Wahlrecht in Anspruch genommen wurde, diese nicht nach IFRS 16 zu bilanzieren sowie Aufwendungen für variable Leasingzahlungen, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten eingegangen war.

Zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitungsrechnung auf den Eröffnungsbilanzwert zum 1. Januar 2019:

scroll

Überleitung zu den Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen nach IAS 17 zum 31. Dezember 2018 1.493
Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse -119
Anwendungserleichterungen für Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten 0
Anpassungen aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen 0
Zahlungen für Nicht-Leasingkomponenten 0
Sonstiges 0
Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen (undiskontiert) 1.374
Effekt aus der Abzinsung -112
Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen (diskontiert) 1.262
Buchwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasings nach IAS 17 zum 31. Dezember 2018 261
Buchwert der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 zum 1. Januar 2019 1.522

Folgende Standards bzw. Änderungen waren zwar seit 1. Januar 2019 anwendbar, entfalteten jedoch in der SMT Scharf Gruppe keine Wirkung:

> Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Die Änderungen stellen klar, dass ein Unternehmen IFRS 9 auf langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture anwendet, die Teil der Nettoinvestition in dieses assoziierte Unternehmen oder Joint Venture ausmachen, die aber nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 8. Februar 2019. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

> Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente - Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung"

Das IASB hat eine eng umrissene Änderung an IFRS 9 veröffentlicht, wonach Unternehmen bestimmte vorfällige finanzielle Vermögenswerte mit vorzeitiger Rückzahlungsoption und negativer Ausgleichsleistung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerten dürfen. Die betroffenen Vermögenswerte wären sonst erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Klarstellungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 22. März 2018. Die Klarstellungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

>Änderungen an IAS 19 "Planänderung, -kürzung oder -abgeltung"

Es wird zwingend verlangt, dass bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) verwendet wurden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 13. März 2019. Die Klarstellungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015-2017)

Der IASB hat die jährlichen Verbesserungen der IFRS des Zyklus 2015-2017 veröffentlicht. Hierdurch erfolgen Klarstellungen zu folgenden Standards und Themenbereichen:

· IFRS 3 und IFRS 11: Mit den Änderungen an IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit ist, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile neu bewertet. Mit den Änderungen an IFRS 11 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es gemeinsame Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit ist, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile nicht neu bewertet.

· IAS 12: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass die Vorschriften in der früheren Textziffer 52B (Erfassung der Ertragsteuerauswirkung von Dividenden, wo auch die Geschäftsvorfälle und Ereignisse erfasst werden, die zu den auszuschüttenden Gewinnen führen) auf alle ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden anzuwenden sind, indem die Textziffer aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Textziffer 52A genommen wird, die sich nur auf Situationen bezieht, in denen es unterschiedliche Zinssätze für ausgeschüttete und nicht ausgeschüttete Gewinne gibt.

· IAS 23: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass, wenn ein Vermögenswert bereit für seine beabsichtigte Nutzung oder zur Veräußerung ist, ein Unternehmen jegliche noch vorhandenen Fremdkapitalbestände, die ausdrücklich aufgenommen wurden, um diesen Vermögenswert zu erhalten, als Teil des allgemein aufgenommenen Fremdkapitals bei der Berechnung des Aktivierungssatzes der allgemeinen Fremdkapitalaufnahme behandelt.

Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 14.03.2019. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

> IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung"

Mit IFRIC 23 wird die Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern Im Rahmen der Einschätzung der Unsicherheit hat ein Unternehmen zu beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass die Steuerjurisdiktion die ertragsteuerliche Behandlung akzeptieren oder anpassen wird.

Die Klarstellungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 23. Oktober 2018. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.

b) Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden beziehungsweise zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden)

Der International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretation Committee (IFRS IC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind beziehungsweise deren Anerkennung durch die EU noch aussteht.

> IFRS 17 "Versicherungsverträge"

IFRS 17 beinhaltet Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Versicherungsverträgen. Er ersetzt die Vorschriften des IFRS 4 Insurance Contracts. Der Standard ist auf Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

> Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept

Es handelt sich um eine redaktionelle Anpassung der bisherigen Verweise auf das Framework in den diversen IFRS. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement wurde am 29.11.2019 bekannt gegeben. Die Klarstellungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.

> Änderungen an IAS 1 und IAS 8: "Definition von Wesentlich"

Das IASB hat eine Definition von "wesentlich" herausgegeben, um die Definition zu schärfen und innerhalb von Rahmenkonzept und Standards zu vereinheitlichen. Informationen sind wesentlich, wenn vernünftiger Weise zu erwarten ist, dass ihre Auslassung, fehlerhafte Darstellung oder Verschleierung die Entscheidungen der primären Adressaten von Mehrzweckabschlüssen, die diese auf Grundlage eines solchen Abschlusses treffen, beeinflussen können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 29.11.2019. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.

> Änderungen an IFRS 3: "Unternehmenszusammenschlüsse"

Das IASB sieht eine Änderung der Definition eines Geschäftsbetriebs vor. Die Änderungen zielen darauf ab, die Probleme zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Änderungen sind für Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, bei denen der Erwerbszeitpunkt am oder nach dem 1. Januar 2020 liegt. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf bereits abgeschlossene Transaktionen. Das EU-Endorsement steht noch aus.

> Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: "Reform des LIBOR und anderer Referenzzinssätze (IBOR-Reform)"

Das IASB sieht Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vor, die bestimmte Erleichterungen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform bedeuten. Die Änderungen beziehen sich auf die Probleme, die die Finanzberichterstattung in den Perioden vor der Ersetzung einer bestehenden Zinsbenchmark durch einen alternativen Zinssatz betreffen. Etwaige Ineffektivitäten sind jedoch weiterhin in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden, eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement erfolgte am 15.01.2020. Die Klarstellungen haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzern.

> Änderungen an IAS 1 "Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig"

Das IASB hat Änderungen an IAS 1 herausgegeben, um einen allgemeingültigeren Ansatz für die Klassifizierung von Schulden nach IAS 1 einzuführen, der auf den vertraglichen Vereinbarungen aufbaut, die zum Bilanzstichtag vorliegen. Die Änderungen betreffen nur den Ausweis von Schulden in der Darstellung der finanziellen Lage, nicht den Betrag oder den Zeitpunkt der Erfassung von Vermögenswerten, Schulden, Erträgen oder Aufwendungen oder die Angaben, die Unternehmen zu diesen Posten leisten. Sie stellen u.a. klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf den Rechten basieren muss, die zum Bilanzstichtag vorliegen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden, eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Klarstellungen haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzern.

Angaben zu Tochterunternehmen

In den Konzernabschluss werden neben der SMT Scharf AG alle Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen:

scroll

Anteil am Kapital IFRS Eigenkapital 31.12.2019 IFRS Ergebnis 2019
SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland 100 % **** 28.607.960,95 5.762.484,62
Nowilan GmbH, Dinslaken, 100 % **** 115.760,33 -30.362,75
Deutschland
ser elektronik GmbH, Möhnesee, Deutschland (seit 03.04.2019) 51% 965.063,04 310.846,30
SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen 100 % 7.963.603,24 1.495.503,21
SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Germiston,Südafrika 70 % 3.135.368,58 592.308,63
TOW SMT Scharf Ukrainia, Kiev, 100 % 0,00 0,00
Ukraine
SMT Scharf Sudamerica SpA, 100 % -294.185,57 -172.298,77
Santiago, Chile
RDH Mining Equipment, Alban Ontario, 100 % 3.911.753,73 -1.104.323,72
Kanada
OOO SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation 100 % * 9.423.794,86 1.645.722,55
OOO SMT Scharf Service, Novokuznetsk, Russische Föderation 100 % *** 288.582,07 116.053,69
Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China 100 % ** 1.922.699,01 -454.150,02
Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Ltd, Xuzhou, China 100 % 3.954.480,62 543.975,23

* davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH

** mittelbar über SMT Scharf GmbH

*** mittelbar über OOO SMT Scharf

**** Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Die Hauptgeschäftstätigkeit aller Tochterunternehmen ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen.

Im Geschäftsjahr 2019 ergaben sich die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis:

1. Erwerb der Beteiligung an der ser elektronik GmbH

Am 3. April 2019 haben wir den Erwerb von 51% der Anteile an der ser elektronik GmbH, Möhnesee, vollzogen. Die Gesellschaft ist seitdem aufgrund Stimmrechtsmehrheit im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Im Zuge des Erwerbs wurde SMT Scharf ein Vorerwerbsrecht auf die übrigen Anteile eingeräumt sowie eine Call-Option zum Erwerb der übrigen Anteile im Falle eines sog. Leaver-Events beim Ausscheiden des bisherigen Anteilseigners.

Mit der Beteiligung erweitert SMT Scharf sein Portfolio um wertvolle Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerung. ser elektronik entwickelt kundenspezifische elektronische Steuerungen und Komponenten. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Nicht-Kohle-Bergbau integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Der Kauf von ser elektronik trägt dazu bei, die Inhouse-Kompetenz von SMT Scharf auf dem Gebiet der Automatisierung, des Datenmanagements und der Vernetzung zu stärken und die Transportsysteme schneller und besser auf die Kundenanforderungen im Untertagebergbau auszurichten.

Der Kaufpreis betrug 480 TEUR in bar. Die Anschaffungskosten wurden den erworbenen Vermögenswerten und Schulden anhand einer Kaufpreisallokation zum Erwerbsstichtag wie folgt zugeordnet:

scroll

In TEUR Buchwert nach Akquisition
Immaterielle Vermögenswerte 456
Sachanlagen 962
Vorräte 494
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 400
Sonstige Vermögenswerte 14
Finanzmittel 278
Rückstellungen 147
Passive latente Steuern 156
Verbindlichkeiten 1.315
Nettoreinvermögen 986
Davon anteilig 51% 502
Anschaffungskosten 480
Badwill 22

Aus der Erstkonsolidierung resultierte ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von 22 TEUR, der zu sofortigem Ertrag führte und in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Er resultiert aus einem Lucky Buy. Der auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende Teil wurde nicht aufgedeckt.

Der Bruttobetrag der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 400 TEUR. Hierauf wurden keine Wertberichtigungen erfasst.

Den nicht beherrschenden Anteilen wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnisanteil von 137 TEUR zugewiesen. Zum Erwerbszeitpunkt entfiel ein Anteil von 483 TEUR auf die nicht kontrollierenden Anteile, entsprechend einem Anteil von 49% am Nettoreinvermögen zum Erwerbsstichtag. Zum 31. Dezember 2019 betragen die akkumulierten nicht kontrollierenden Anteile der ser elektronik GmbH 620 TEUR.

Seit dem erstmaligen Einbezug im April 2019 hat die ser elektronik GmbH zum Konzernumsatz in Höhe von 2.129 TEUR sowie zum Konzernüberschuss in Höhe von 311 TEUR beigetragen. Wenn ser elektronik GmbH bereits zum 1. Januar 2019 vollkonsolidiert worden wäre, hätten sich der Konzernumsatz 2019 um 478 TEUR sowie der Konzernüberschuss 2019 um 164 TEUR verändert, sodass der Beitrag zum Konzernumsatz 2019 insgesamt 2.607 TEUR und der Beitrag zum Konzernüberschuss 2019 insgesamt 475 TEUR betragen hätte.

Im Geschäftsjahr sind Transaktionskosten in Höhe von 98 TEUR erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Reporting Package des Tochterunternehmens zum 31.12.2019, das in den Konzernabschluss eingeflossen ist. Die GuV-Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum 1.4.-31.12.2019.

scroll

In TEUR 31.12.2019
Langfristige Vermögenswerte 852
Kurzfristige Vermögenswerte 1.278
Langfristige Schulden 854
Kurzfristige Schulden 311

In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 31.12.2019
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 248
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 70
In TEUR Apr-Dez 2019
Umsatzerlöse 2.129
Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 311
Sonstiges Ergebnis 0
Gesamtergebnis 311

2. Verkauf eines Minderheitenanteils an der SMT Scharf Africa (Pty) Ltd.

Anfang Juli 2019 haben wir den Verkauf von 30% der Anteile an der SMT Scharf Africa (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika vollzogen. Die Gesellschaft wird weiterhin im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Im Zuge des Erwerbs wurde SMT Scharf ein Vorerwerbsrecht auf die übrigen Anteile eingeräumt sowie eine Call-Option zum Erwerb der übrigen Anteile im Falle eines sog. Leaver-Events beim Ausscheiden des bisherigen Anteilseigners.

Mit dem Verkauf kommt SMT Scharf in einem weiteren Punkt den Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE) nach, mit dem die südafrikanische Regierung das Ziel verfolgt, die wirtschaftliche Chancengleichheit von vormals benachteiligten Bürgern in Südafrika zu fördern.

Die Abstockung der Anteile erfolgte erfolgsneutral. Es wurden Minderheitenanteile in Höhe des Anteils am Nettovermögen der Tochtergesellschaft (ohne Goodwill), entsprechend 817 TEUR, eingestellt. Der Differenzbetrag zum erzielten Kaufpreis i.H.v. 1,3 Mio. EUR wurde mit 484 TEUR in die sonstigen Rücklagen eingestellt. In Höhe der Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und der eingegangen Barkomponente i.H.v. 712 TEUR wurde eine Ausleihung begeben (siehe Tz. 10).

Den nicht beherrschenden Anteilen wurden im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnisanteil von 103 TEUR und Währungsdifferenzen von 21 TEUR zugewiesen. Zum 31. Dezember 2019 betragen die akkumulierten nicht kontrollierenden Anteile der SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. 941 TEUR.

Im Geschäftsjahr sind Transaktionskosten in Höhe von 4 TEUR erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Abschluss des Tochterunternehmens zum 31.12.2019.

scroll

In TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Langfristige Vermögenswerte 157 111
Kurzfristige Vermögenswerte 3.938 4.957
Langfristige Schulden 34 0
Kurzfristige Schulden 926 1.031

In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 495 3.234
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 26 0
In TEUR 2019 201 8
Umsatzerlöse 5.308 7.911
Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 592 819
Sonstiges Ergebnis 0 0
Gesamtergebnis 592 819

Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

1. Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China

Die SMT Scharf AG hält über die SMT Scharf GmbH eine Beteiligung von 50 % an der Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 30. September 2019. Die Werte zum Bilanzstichtag lagen im Erstellungszeitpunkt dieses Berichtes aufgrund der Auswirkungen des Coronaviruses noch nicht vor.

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Langfristige Vermögenswerte 432 373
Kurzfristige Vermögenswerte 25.625 23.481
Kurzfristige Schulden 13.604 13.224

In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.400 638
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 12.301 11.358
In TEUR 30.09.2019 31.12.201 8
Umsatzerlöse 15.913 24.108
Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.862 3.215
Sonstiges Ergebnis -9 -80
Gesamtergebnis 1.853 3.135

In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Planmäßige Abschreibungen 23 30
Zinsaufwendungen 79 50
Ertragsteuern 463 873

An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr Lieferungen von Gütern im Wert von 906 TEUR (Vorjahr: 522 TEUR) erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus keine offenen Forderungen (Vorjahr: 0 TEUR).

Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens 12.453 10.630
Beteiligungsquote 50% 50%
Buchwert der Anteile 6.226 5.315

2. Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China

Die SMT Scharf AG hält eine Beteiligung von 40 % an der Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen ebenfalls als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 30. September 2019. Die Werte zum Bilanzstichtag lagen im Erstellungszeitpunkt dieses Berichtes aufgrund der Auswirkungen des Coronaviruses noch nicht vor.

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Kurzfristige Vermögenswerte 4.584 1.922
Kurzfristige Schulden 3.287 651

In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.201 8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 730
239
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 650
2.602

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Umsatzerlöse 2.212 563
Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3 1
Gesamtergebnis 3 1

In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Zinsaufwendungen 9 3
Ertragsteuern 1 1

An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr keine Lieferungen von Gütern erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Forderungen.

Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss:

scroll

In TEUR 30.09.2019 31.12.2018
Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens 1.298 1.271
Beteiligungsquote 40% 40%
Buchwert der Anteile 519 509

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Einzelabschlüssen der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Die Einzelabschlüsse werden auf den 31. Dezember aufgestellt.

Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der SMT Scharf AG direkt oder indirekt beherrscht werden. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Auch in Fällen, in denen SMT keine Mehrheit der Stimmrechte besitzt, kann es zu einer Beherrschung kommen, wenn der Konzern die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurteilung der Beherrschung werden alle Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere der Zweck und die Gestaltung des Beteiligungsunternehmens, Identifizierung der maßgeblichen Tätigkeiten und Entscheidungen darüber, Verhältnis der eigenen Stimmrechte im Vergleich zum Umfang und Verteilung anderer Stimmrechte, potenzielle Stimmrechte und Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen. Die Beurteilung der Beherrschung erfordert eine Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände unter Ermessensausübung des Managements. Ein solcher Fall liegt im Geschäftsjahr 2019 nicht vor.

Die Beurteilung der Beherrschung wird von SMT überprüft, wenn es Anzeichen gibt, dass sich eines oder mehrere der genannten Beherrschungskriterien verändert haben.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden mit Wirkung des tatsächlichen Erwerbszeitpunktes beziehungsweise bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern-Ergebnis erfasst. Im Berichtsjahr wurden 51% der ser Elektronik GmbH, Möhnesee, Deutschland erworben. Um den Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE) gerecht zu werden, wurden 30% der Anteile an der südafrikanischen Gesellschaft SMT Scharf Africa veräußert.

Die Kapitalkonsolidierung der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3. Dazu werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit es sich nicht um selbst gegründete Gesellschaften handelt und ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen besteht, wird dieser als Geschäftswert ausgewiesen und regelmäßig einer Prüfung auf dessen Werthaltigkeit unterzogen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird nach einer erneuten Beurteilung erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Einzelabschlüsse der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach dem primären Wirtschaftsumfeld. Sie entspricht damit der jeweiligen Landeswährung. Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum Bilanzstichtagskurs, die der Gesamtergebnisrechnung zum Jahresdurchschnittskurs. In der Darstellung der Entwicklung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Eigenkapital werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahrs sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die übrigen Posten werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Bilanzposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahrs werden über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital innerhalb der sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" beziehungsweise den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" erfasst.

Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen betragen:

scroll

Stichtagskurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2019 31.12.2018 2019 2018
--- --- --- --- ---
Polnischer Zloty 4,2568 4,3014 4,2976 4,2615
Südafrikanischer Rand 15,7773 16,4594 16,1757 15,6186
Chinesischer Renminbi Yuan 7,8205 7,8751 7,7355 7,8081
Russischer Rubel 69,9563 79,7153 72,4553 74,0416
Kanadische Dollar 1,4598 1,5605 1,4855 1,5294

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich zum Vorjahresabschluss unverändert angewendet, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt.

Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzern-Gesamtergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Umsatzrealisierung erfolgt seit dem 1. Januar 2018 nach dem 5-Schritte-Modell des IFRS 15.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Neuanlagen und Ersatzteilen werden im Regelfall erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsmacht (Kontrolle) über das Produkt erlangt. Je nach vertraglicher Regelung kann dies bei Übergabe ab Werk oder aber auch nach Abnahme oder Inbetriebnahme der Fall sein. Erbringt SMT in unmittelbarem sachlichem und zeitlichem Zusammenhang weitere Dienstleistungen von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung, die aus Kundensicht untrennbar mit der Hauptleistung verbunden sind, wie z.B. Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter des Kunden, stellen diese regelmäßige keine separierbare Leistungsverpflichtung dar, sondern sind Teil der Hauptleistung. Bei den Neuanlagen und Ersatzteilen handelt es sich im Regelfall um Standardprodukte und Katalogware, die nach Wunsch des Kunden konfiguriert werden.

Sofern SMT neben der Lieferung von Neuanlagen, deren kundenspezifische Konfiguration nicht über ein übliches Maß hinausgeht, auch umfangreiche Installationsleistungen erbringt, was insbesondere beim Bau von Sesselliften der Fall ist, erfolgt die Umsatzrealisierung, abweichend von oben dargestelltem Grundsatz, bereits über den Zeitraum der Leistungserbringung nach Erreichen vertraglich vereinbarter Milestones. Wurden keine Milestones vereinbart, erfolgt die Umsatzrealisierung nach dem Fertigungsgrad, auf Basis einer outputorientierten Methode, entsprechend den bereits gelieferten und installierten Teilen (units produced or delivered).

Im Fall von kundenspezifischen Aufträgen, für die SMT keine alternative Verwendung für das angefertigte Produkt hat, für die jedoch ein Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen besteht, erfolgt die Umsatzrealisierung ebenfalls zeitraumbezogen. Die Umsatzrealisierung erfolgt in Höhe des Fertigstellungsgrads, welcher sich aus dem Verhältnis des bereits erfolgten Faktoreinsatzes zum erwarteten Gesamtfaktoreinsatz ergibt. Sofern Milestones vereinbart wurden, für die Einzelveräußerungspreise festgelegt wurden und deren Festlegung den Projektverlauf widerspiegelt, liegen alternativ separate Leistungsverpflichtungen vor, für die die jeweils vereinbarten Umsätze zeitpunktbezogen realisiert werden können.

SMT erbringt darüber hinaus Servicedienstleistungen wie z.B. Wartungen und Reparaturen. Werden diese vom Kunden beauftragt, werden diese auf Stundenbasis abgerechnet. Die Umsatzrealisierung erfolgt zeitraumbezogen. Die Bestimmung des Leistungsfortschritts erfolgt outputorientiert nach den Units produced or delivered, d.h. nach angefallenen Stunden.

SMT bietet ihren Kunden auch sog. Betreibermodelle, in denen der Kunde eine Logistikdienstleistung erhält. SMT stellt neben der Anlage auch das Personal für dessen Betrieb und erfüllt die vom Kunden beauftragten Logistikleistungen. Die Abrechnung erfolgt monatlich auf Basis der tatsächlich erbrachten Stunden. Die Umsatzrealisierung erfolgt entsprechend zeitraumbezogen, outputorientiert nach den Units produced or delivered.

Die SMT Scharf Gruppe bietet in einigen Ländern für Neuanlagen eine verlängerte Gewährleistung an, deren Vergütung bereits mit dem Erlös für das Hauptprodukt eingenommen wird. Die hierauf entfallenden Umsatzerlöse werden inputbezogen (cost to cost Verfahren) ermittelt, zunächst als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt und erst über die verlängerte Gewährleistungsfrist erfolgswirksam realisiert. Zum 31. Dezember 2019 lagen keine solchen Vereinbarungen vor.

SMT passt die Höhe der zugesagten Gegenleistung nicht um die Auswirkungen aus einer signifikanten Finanzierungskomponente an, wenn bei Vertragsbeginn erwartet wird, dass die Zeitspanne zwischen der Übertragung eines zugesagten Produkts oder einer zugesagten Dienstleistung auf den Kunden und deren Bezahlung durch den Kunden nicht mehr als ein Jahr beträgt. Es gibt im Konzern keine einheitlichen Zahlungsbedingungen, da für Anlagenaufträge individuelle Verträge abgeschlossen werden. Zahlungsziele des Kunden von mehr als einem Jahr nach Erfüllung der Leistungsverpflichtung werden jedoch nicht vereinbart.

Durch das Auseinanderfallen von Umsatzrealisierung und Zahlung durch den Kunden vor vollständiger Erfüllung der Leistungsverpflichtung entstehen Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten. Unbedingte Zahlungsansprüche aus Verträgen mit Kunden stellen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dar.

Die Umsatzerlöse enthalten außerdem Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften. Die Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften resultieren aus Operating Leasinggeschäften und werden linear über die Laufzeit der Verträge realisiert. Zudem werden mitunter am Ende der Vertragslaufzeit Verwertungserlöse generiert.

Erlöse aus Mietverträgen wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Erlöse aus Leasingverträgen, die als Operating-Leasing-Verhältnisse gemäß IFRS 16 bzw. im Vorjahr IAS 17 klassifiziert wurden, wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den Umsatzerlösen erfasst.

Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus den Finanzierungsleasingverträgen resultiert ein Zinsertrag in Höhe des Zinsanteils der periodisch vereinnahmten Leasingzahlungen.

Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gem. IAS 23 aktiviert, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, sofern die Voraussetzungen für ein Qualifying Asset i.S.v. IAS 23 nicht erfüllt sind.

Der zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Goodwill i.H.v. 1.374 TEUR (Vorjahr: 1.332 TEUR), ist zwei Cash Generating Units (CGU) zugeordnet: SMT Africa 996 TEUR (Vorjahr: 955 TEUR) und Nowilan 377 TEUR (Vorjahr: 377 TEUR). Diese sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Der Goodwill wird grundsätzlich jährlich sowie zusätzlich, wenn sonst Hinweise auf eine mögliche Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit überprüft. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages dieser CGU erfolgt grundsätzlich durch Ermittlung der Nutzungswerte mit Hilfe der Discounted-Cashflow-Methode. Dabei wird der geplante Nach-Steuer-Cashflow aus der bottom-up-erstellten und vom Vorstand der SMT Scharf AG genehmigten Fünfjahresplanung der CGU verwendet. Der Cashflow jenseits der Fünfjahresperiode wird grundsätzlich als Durchschnitt der Fünfjahresperiode ermittelt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des Fünfjahresdurchschnitts wird nicht berücksichtigt. Für die Barwertermittlung wird für SMT Africa ein Zinssatz von 18,8 % (Vorjahr: 14,1 %) und für Nowilan ein Zinssatz von 13,0 % (Vorjahr: 8,9 %) zugrunde gelegt.

Im Berichtsjahr wurden keine Goodwill-Wertminderungen erfasst.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei bis sechs Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Alle entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte besitzen, mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte, eine begrenzte Nutzungsdauer.

Abgrenzbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sobald die in IAS 38 geforderten Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die den einzelnen immateriellen Vermögenswerten direkt zurechenbaren Entwicklungs- respektive Herstellungskosten (im Wesentlichen Personalkosten) einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten aktiviert. Die aktivierten Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen (Absatzreife), planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von zwei bis acht Jahren linear abgeschrieben. Alle aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann beziehungsweise noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.

Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen, werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

scroll

in Jahren
Gebäude 10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 20
Technische Anlagen und Maschinen - vermietet 5 bis 8
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 13
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung - vermietet 4 bis 7

Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst, soweit sie nicht aktivierungspflichtig sind.

Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird bei Vorliegen entsprechender Indikatoren auf Basis so genannter Liquidität erzeugender Einheiten (engl. cash generating units) überprüft.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Jahr 2019 wurden solche Zuwendungen nicht vereinnahmt.

Die SMT Scharf Gruppe hat als Leasingnehmer Leasingverträge (im Wesentlichen für Pkws, Büroräume und Büroausstattung) abgeschlossen, die der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 unterliegen. Ein Leasingverhältnis ist definiert als ein Vertrag oder Teil eines Vertrages, der das Recht einräumt, einen Vermögenswert für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt zu nutzen. Bei Mehrkomponentenverträgen wird jede separate Leasingkomponente getrennt bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe nimmt das Wahlrecht in Anspruch auf eine Trennung von Nicht-Leasingkomponenten zu verzichten.

Zum Bereitstellungsdatum erfasst die SMT Scharf Gruppe ein unter den Sachanlagen ausgewiesenes Nutzungsrecht und eine Leasingverbindlichkeit in der Bilanz. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts entsprechen im Zugangszeitpunkt der Höhe der Leasingverbindlichkeit berichtigt um die anfänglichen direkten Kosten des Konzerns, einer Schätzung der Kosten für die Demontage und den Ausbau des Vermögenswertes am Ende des Leasingverhältnisses sowie den vor Beginn des Leasingverhältnisses geleisteten Leasingzahlungen abzgl. etwaiger Leasinganreize. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht zu planmäßig abgeschrieben und auf Wertminderungen überprüft. Die Abschreibung erfolgt im Regelfall linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Sofern ein Eigentumsübergang am Ende der Leasinglaufzeit vereinbart ist oder in den berücksichtigten Leasingzahlungen die Ausübung einer Kaufoption angenommen wird, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als der Barwert der Leasingzahlungen, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses gezahlt werden. Zur Diskontierung wird der Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet. Im Rahmen der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit unter Anwendung des zur Abzinsung verwendeten Zinssatzes aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen reduziert.

Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen setzen sich zusammen aus festen Zahlungen (einschließlich de facto festen Zahlungen), variablen Zahlungen, die an einen Index oder (Zins-)satz gekoppelt sind, voraussichtlich erwarteter Zahlungen im Rahmen von Restwertgarantien sowie Zahlungen, die im Rahmen von Kaufoptionen mit hinreichender Sicherheit anfallen werden. Zudem werden auch Strafzahlungen für eine Kündigung berücksichtigt, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Leasingnehmer eine Kündigungsoption wahrnehmen wird und entsprechende Strafzahlungen vereinbart wurden. Änderungen der Leasingverhältnisse und Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich erfolgsneutral gegen das Nutzungsrecht erfasst.

Die SMT Scharf Gruppe nimmt die Erleichterungswahlrechte in Bezug auf kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse in Anspruch. Die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden entweder linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses oder auf einer anderen systematischen Basis als Aufwand erfasst.

Für detaillierte Informationen zu den im Rahmen von Leasingverhältnissen getroffenen Annahmen und Schätzungen, insbesondere zur Bestimmung der Leasinglaufzeit sowie des Grenzfremdkapitalzinssatzes, verweisen wir auf die Ausführungen zu Schätzungen und Ermessensausübungen.

Im Vorjahr waren die Verträge gemäß IAS 17 als Operating-Leasing-Verhältnisse zu klassifizieren, da alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Die Leasingzahlungen waren im Vorjahr als sonstiger betrieblicher Aufwand über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst worden. Darüber hinaus war die SMT Scharf Gruppe Leasingnehmer von einzelnen Finanzierungsleasingverträgen für Büromöbel und Server. In diesem Fall war die SMT Scharf Gruppe wirtschaftlicher Eigentümer der Leasingobjekte und bilanzierte diese in ihrem Anlagevermögen. Im Zeitpunkt des Zugangs bilanzierte sie einen Schuldposten für ihre Leasingverpflichtungen in selber Höhe, entsprechend dem niedrigeren Wert aus Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen. Während das Leasingobjekt über die Nutzungsdauer abgeschrieben wurde, verminderte sich die Leasingverbindlichkeit ratierlich um den Tilgungsanteil der geleisteten Leasingzahlungen. Mit Erstanwendung von IFRS 16 wurden auch diese Verträge in das neue Bilanzierungsmodell überführt.

Ferner hat die SMT Scharf Gruppe als Leasinggeber Leasingverträge (im Wesentlichen für Dieselkatzen und für Schwerlastgehänge) abgeschlossen. Es bestehen sowohl Finanzierungsleasingverträge, bei denen das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer übergegangen ist, als auch Operating-Leasing-Verhältnisse, bei denen alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, bei SMT Scharf verblieben sind. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts unter den anderen übrigen Forderungen ausgewiesen. Diese wird ratierlich um den Tilgungsanteil erhaltenen Leasingzahlungen vermindert. Die vermieteten Mietleasinggegenstände werden als Technische Anlagen und Maschinen aktiviert. Die Leasingzahlungen werden als Umsatzerlöse über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst. Durch den Übergang auf IFRS 16 haben sich hier keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Die finanziellen Vermögenswerte werden für die Bilanzierung und Bewertung gemäß IFRS 9 klassifiziert. Die Klassifizierung erfolgt in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Geschäftsmodells und des sogenannten Zahlungsstromkriteriums, welches als erfüllt angesehen wird, wenn die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag des Finanzinstruments bestehen. Das Geschäftsmodell kann entweder auf das Halten, das Verkaufen oder eine Kombination von beidem abzielen. Sofern die Zahlungsstrombedingung erfüllt ist und das Geschäftsmodell im Halten des Finanzinstruments besteht, wird der finanzielle Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe verfügt zum großen Teil über finanzielle Vermögenswerte, welche dieser Kategorie zugerechnet werden. Zudem existieren finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese Bewertungskategorie greift dann, wenn entweder das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllt ist oder das Geschäftsmodell "Verkaufen" lautet.

Die Vermögenswerte der Kategorie Amortised Cost werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet und den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 unterzogen. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich nach den erwarteten Kreditverlusten, welche grundsätzlich in drei Stufen erfasst werden. Für finanzielle Vermögenswerte, für die sich keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz ergeben hat, wird die Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts bemessen (Stufe 1). Im Falle einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos wird der erwartete Kreditverlust für die verbleibende Laufzeit des Vermögenswerts ermittelt (Stufe 2). Als Indiz auf eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gilt die Überfälligkeit, wobei zusätzlich einzelfallbasierte Informationen herangezogen werden. Sofern objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, sind die zugrundliegenden Vermögenswerte der Stufe 3 zuzuordnen mit dem Ergebnis, dass die Effektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts anstelle des Bruttobuchwerts erfolgt. Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität liegen insbesondere dann vor, wenn finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit bekannt werden.

Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, für Vertragsvermögenswerte sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst, d.h. Stufe 1 der Erfassung erwarteter Kreditverluste fällt weg. Für alle weiteren den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 unterliegenden finanziellen Vermögenswerte liegen der SMT Scharf Gruppe keine Indikatoren vor, dass sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hätte oder eine Wertminderung geboten wäre. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit ebenfalls entsprechend gering eingeschätzt wird, ergeben sich für diese Vermögenswerte keine wesentlichen erwarteten Kreditverluste.

Für die Ermittlung der Wertberichtigungen der finanziellen Vermögenswerte, die auf Basis des vereinfachten Ansatzes auf Wertminderungen hin geprüft werden, werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst. Sofern verfügbar werden auch interne oder externe Informationen herangezogen, die darauf hindeuten, dass die vertraglichen Zahlungen nicht vollständig geleistet werden können. Bei objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung erfolgt eine individualisierte Schätzung der erwarteten Kreditverluste unter Berücksichtigung der bekanntgewordenen Ereignisse.

Finanzielle Vermögenswerte gelten als ausgefallen und werden ausgebucht, wenn keine begründbare Erwartung über die zukünftige Zahlung besteht.

Die finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden am Bilanzstichtag mit dem Wert angesetzt, der sich aus der aktuellen Marktbewertung ergibt. Dies entspricht Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie und betrifft ausschließlich Wertpapiere.

Die flüssigen Mittel umfassen Barmittel, Sichteinlagenund kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten aufweisen und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 als Vollkosten (bestehend aus Einzelkosten und angemessenen Gemeinkosten einschließlich fertigungsbezogener Verwaltungskosten) nach der Standardkostenmethode, die Anschaffungskosten nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und Vertriebskosten.

Im Rahmen der Bestimmung der Wertminderung von Vorräten wird zur Schätzung des Nettoveräußerungswerts auf sog. Lagerreichweiten zurückgegriffen. Zum 31.12.2019 wurde der Bewertungszeitraum zur Bestimmung der Reichweiten von bisher einem Jahr auf drei Jahre verlängert, um geschäftsbedingte Schwankungen in einzelnen Jahren auszugleichen und damit eine verbesserte Schätzung des Nettoveräußerungswerts zu erreichen, welche die tatsächlichen Verhältnisse genauer widerspiegelt. Die geänderte Schätzung des Nettoveräußerungswerts stellt eine Schätzungsänderung nach IAS 8 dar und wird daher prospektiv ab dem Zeitpunkt der Änderung erfasst. Durch die beschriebene Änderung ergibt sich zum 31.12.2019 eine Erhöhung des Vorratsbestands um 621 TEUR sowie eine Verringerung des Materialaufwands des Geschäftsjahres 2019 und eine damit eingehergehende Erhöhung des Konzernergebnisses um 621 TEUR).

Die Berechnung der latenten und laufenden Steuern erfolgt nach IAS 12. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS-Bilanz und Steuerbilanz und auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der Berechnung liegen die Steuersätze zu Grunde, die in dem jeweiligen Land zum Bilanzstichtag für den erwarteten Realisierungszeitpunkt gültig beziehungsweise gesetzlich verabschiedet sind. Aktive latente Steuern werden nur angesetzt, soweit die damit verbundenen Steuerforderungen wahrscheinlich genutzt werden. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, wenn sie wahrscheinlich realisierbar sind.

Pensionsrückstellungen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die künftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Annahmen über die künftige Entwicklung bestimmter Parameter, die sich auf die künftige Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Grundlagen. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig mit dem Eigenkapital verrechnet. Dies hat zur Folge, dass keine ergebniswirksamen Amortisationen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfasst werden.

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gebildet, wenn der Eintritt wahrscheinlich und die Schätzung der Höhe hinreichend zuverlässig möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Soweit Rückstellungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird der Barwert durch Abzinsung ermittelt.

Für Gewährleistungen wird der Rückstellungsbetrag anhand des in der Vergangenheit entstandenen Gewährleistungsaufwands, des Gewährleistungszeitraums und des gewährleistungsbehafteten Umsatzes ermittelt. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet. Rückstellungen für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der noch zu erbringenden Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe der voraussichtlich noch anfallenden Herstellungskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. Sämtliche Verbindlichkeiten sind in den Folgejahren mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.

Schätzungen und Ermessensausübungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und ggf. angepasst.

Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten:

Goodwill

Der SMT-Konzern überprüft jährlich und zusätzlich sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung des Goodwills eingetreten ist. Dafür ist der erzielbare Betrag der Cash Generating Unit zu schätzen. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Der Buchwert der Goodwills beträgt zum Bilanzstichtag 1.374 TEUR (Vorjahr: 1.332 TEUR).

Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten

Der Konzern überprüft zu Ende eines jeden Geschäftsjahres die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten. Schätzungsänderungen waren 2019 und 2018 nicht notwendig.

Laufzeit von Leasingverträgen, Höhe der Mindestleasingzahlungen und Schätzung des Diskontierungszinssatzes

Der Konzern legt zu Beginn jedes Leasingverhältnisses die voraussichtliche Laufzeit des Leasingverhältnisses, die Mindestleasingzahlungen sowie die Höhe des Diskontierungszinssatzes fest. Ermessensspielräume ergeben sich vor allem dann, wenn die Laufzeit nicht eindeutig im Vertrag festgelegt ist, sondern von der Ausübung von Kündigungs-, Verlängerungs- oder auch Kaufoptionen abhängt. Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bezieht die SMT Scharf Gruppe alle maßgeblichen Fakten und Umstände ein, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nichtausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen geben. Die entsprechenden Optionszeiten werden nur bei hinreichender Sicherheit der Nichtausübung von Kündigungsoptionen oder der Ausübung von Verlängerungsoptionen in der Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt. Dies hat auch unmittelbare Ausstrahlungswirkung auf die Höhe der Mindestleasingzahlungen.

Ein weiterer mit Ermessen verbundener Parameter ist der Diskontierungszinssatz. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach dem laufzeitadäquaten risikolosen Zinssatz des jeweiligen Landes zuzüglich des Bonitätszuschlags der SMT Scharf AG in Höhe von 2,0%. Dieser Zuschlag ist konzernweit einheitlich, da sich innerhalb des Konzernverbundes keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf das Kreditrisiko ergeben.

Werthaltigkeit der Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte

Zu jedem Bilanzstichtag hat der Konzern einzuschätzen, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert einer Sachanlage oder eines sonstigen immateriellen Vermögenswertes wertgemindert sein könnte. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes geschätzt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswertes sind die diskontierten künftigen Cashflows des betreffenden Vermögenswertes zu bestimmen. Die Schätzung der diskontierten künftigen Cashflows beinhaltet wesentliche Annahmen wie insbesondere solche bezüglich der künftigen Verkaufspreise und Verkaufsvolumina, der Kosten und der Diskontierungszinssätze. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die Schätzungen der relevanten erwarteten Nutzungsdauern, die Annahmen bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der Branchen, in denen der Konzern tätig ist, und die Einschätzungen der diskontierten künftigen Cashflows angemessen sind, könnte durch eine Veränderung der Annahmen oder Umstände eine Veränderung der Analyse erforderlich werden. Hieraus könnten in der Zukunft zusätzliche Wertminderungen oder Wertaufholungen resultieren, falls sich die vom Management identifizierten Trends umkehren oder sich die Annahmen und Schätzungen als falsch erweisen sollten.

Werthaltigkeit der Forderungen (expected loss)

Zur Umsetzung der Regelungen des IFRS 9 zu Wertminderungen wurden geeignete Modelle, insbesondere zur Ermittlung der Ausfallraten (engl. expected loss model) entwickelt. Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management u. a. die Beurteilung der Steuervorteile, die sich aus den zur Verfügung stehenden Steuerstrategien und dem künftigen zu versteuernden Einkommen ergeben sowie die Berücksichtigung weiterer positiver und negativer Faktoren. Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen und der durch zur Verfügung stehende Steuerstrategien erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den zeitlichen Rahmen oder den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Zum 31. Dezember 2019 waren 2.664 TEUR (Vorjahr: 2.512 TEUR) latente Steuern aktiviert, denen passive latente Steuern in Höhe von 595 TEUR (Vorjahr: 697 TEUR) gegenüberstanden.

Leistungen an Arbeitnehmer

Die Bilanzierung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen. Diese Bewertungen beruhen auf statistischen und anderen Faktoren, um auf diese Weise künftige Ereignisse zu antizipieren. Diese Faktoren umfassen u. a. versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungszinssatz, erwartete Gehaltssteigerungen und Sterblichkeitsraten. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen sowie des zugehörigen künftigen Aufwands führen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Umsatzerlöse beinhalten sowohl Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden als auch sonstige Umsatzerlöse, die nicht im Anwendungsbereich des IFRS 15 sind. Die Umsatzerlöse sind nach den beiden Kategorien "Art der Produkte und Dienstleistungen" und "geographische Regionen" aufgegliedert und in den untenstehenden Tabellen dargestellt. Für eine Aufgliederung der Umsatzerlöse entsprechend der berichtspflichtigen Segmente siehe Kapitel (27) zur Segmentberichterstattung. Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 verteilen sich auf die beiden Bereiche "Anlagenverkauf" und "Ersatzteileverkauf und Services". Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften (IFRS 16 bzw. im Vorjahr IAS 17).

Zum 31. Dezember 2019 wird erwartet, dass zukünftig Umsatzerlöse von 24.946 TEUR (Vorjahr: 19.731 TEUR) aus zum Ende der Berichtsperiode nicht (oder teilweise nicht) erfüllten Leistungsverpflichtungen innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert werden.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Anlagenverkauf 39.391 33.068
Ersatzteilverkauf und Services 35.114 35.150
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 74.505 68.218
sonstige Umsatzerlöse 890 2.577
Summe 75.395 70.795

Aufgeschlüsselt nach Realisierungszeitpunkten zeigt sich für 2019 folgende Darstellung:

scroll

2019 2018
In TEUR zeitraumbezogen zeitpunktbezogen zeitraumbezogen zeitpunktbezogen
--- --- --- --- ---
Anlagenverkauf 1.978 37.413 151 32.917
Ersatzteile 0 26.977 0 28.998
Services 8.137 0 6.152 0
sonstige Umsatzerlöse 890 0 2.577 0
11.005 64.390 8.880 61.915

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen:

scroll

In TEUR 2019 2018
China 31.318 28.329
Russland und andere GUS-Staaten 15.459 15.571
Polen 10.928 9.764
Deutschland 2.458 1.473
Afrika 5.314 7.938
Amerika 7.861 5.632
Übrige Länder 2.057 2.088
Summe 75.395 70.795

In der Berichtsperiode wurden Erlöse i.H.v. 996 TEUR (Vorjahr: 407 TEUR) erfasst, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Aktivierung von Entwicklungskosten 972 824
Übrige sonstige betriebliche Erträge 215 1.164
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 1.054 0
Wechselkursgewinne 1.619 1.504
Auflösung von Rückstellungen 357 282
Summe 4.217 3.774

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die Auflösung des Badwill von ser Elektronik und sonstige Erträge.

(3) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 32.463 32.471
Bezogene Leistungen 7.030 9.159
Summe 39.493 41.630

Durch die Übernahme von Leihpersonal in Festverträge sank die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) auf 52,8 % (2018: 58,6 %).

(4) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Löhne und Gehälter 15.272 12.794
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 3.064 2.388
Summe 18.336 15.182

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne, insbesondere der gesetzlichen Rentenversicherung, in Höhe von 124 TEUR (Vorjahr 66 TEUR) erfasst.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der SMT Scharf Gruppe betrug:

scroll

2019 2018
Arbeitnehmer 427 389
davon Auszubildende 9 7
Summe 427 389

(5) Abschreibungen

scroll

2019 2018
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 497 345
Abschreibungen auf Sachanlagen 2.347 1.329
Summe Abschreibungen 2.844 1.674

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Wertberichtigungen auf Forderungen 701 517
Wechselkursverluste 993 1.642
Sondereinzelkosten des Vertriebs 924 832
Fremde Dienstleistungen 3.556 2.482
Reisekosten 1.347 1.547
Miete und Leasing 229 756
Instandhaltung 679 619
Werbekosten 349 186
Gebühren / Beiträge 244 269
Energiekosten 437 364
Übrige sonstige betr. Aufwendungen 2.099 1.798
Summe 11.558 11.012

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zuführungen zu Rückstellungen, Kosten für Reinigung und Entsorgung, Versicherungen, Fortbildung sowie Telekommunikation. Unter den fremden Dienstleistungen sind auch die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers erfasst; sie gliedern sich wie folgt:

scroll

In TEUR 2019 2018
Abschlussprüfung 67 81
Steuerberatung 6 15
Sonstige Leistungen 8 0
Summe 81 96

Die Steuerberatungsleistungen entfallen ausschließlich auf Steuerdeklarationsleistungen.

(7) Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus dem positiven Ergebnis der ersten drei Quartale 2019 der chinesischen Gesellschaft Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd., Xintai/China in Höhe von 852 TEUR (Vorjahr: 1.234 TEUR) sowie der chinesischen Gesellschaft Shanxi Province, Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi China in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR). Beide Gesellschaften konnten bis zum Erstellungszeitpunkt dieses Berichtes aufgrund der Ausnahmesituation (Coronavirus) keinen geprüften Abschluss per 31. Dezember 2019 zur Verfügung stellen.

Zur besseren Verständlichkeit wurden die zugehörigen Posten in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung umbenannt.

(8) Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Tatsächliche Steueraufwendungen 1.783 1.262
davon das Geschäftsjahr betreffend 1.783 1.262
Latente Steuern -301 319
davon Entstehung oder Umkehrung temporärer Differenzen -510 99
davon Erhöhung/Verringerung von Verlustvorträgen 209 220
Summe 1.482 1.581

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der zum Bilanzstichtag gültigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Der Konzernsteuersatz beträgt wie im Vorjahr 32,1 %. Soweit bei den ausländischen Gesellschaften aktive beziehungsweise passive latente Steuern anzusetzen sind, werden diese mit den in den entsprechenden Ländern gültigen Steuersätzen bewertet.

Latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen bei den folgenden Bilanzpositionen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Aktive latente Steuern
Pensionsrückstellungen 538 434
Sachanlagen 117 126
Vorräte 1.557 898
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 146 153
Übrige Aktiva 72 143
Sonstige Rückstellungen 402 429
Übrige Passiva 263 43
Verlustvorträge 859 1.069
Saldierung mit passiven latenten Steuern -1.289 -783
2.665 2.512
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 1.128 974
Sachanlagen 480 443
Übrige Aktiva 104 59
Übrige Passiva 172 3
Saldierung mit aktiven latenten Steuern -1.289 -783
595 696

Aktive und passive latente Steuern in Höhe von 1.289 TEUR werden saldiert, weil sie künftigen Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde zuzuordnen sind (Vorjahr: 783 TEUR). Aus Konsolidierungseffekten ergeben sich 914 TEUR (Vorjahr: 537 TEUR) aktive latente Steuern (enthalten in "Vorräte" und in diesem Jahr auch in "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen") und 148 TEUR (Vorjahr: 0) passive latente Steuern (enthalten im Wesentlichen in immateriellen Vermögenswerten). Der Bestand der latenten Steuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste beträgt 155 TEUR (Vorjahr: 31 TEUR) und hat sich damit um 124 TEUR vermindert. Zum 31. Dezember 2019 werden aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 859 TEUR (Vorjahr: 1.069 TEUR) angesetzt. Die Verlustvorträge sind nach der bestehenden Rechtslage in Deutschland zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig (latente Steuern in Höhe von 531 TEUR / Vorjahr: 1.496 TEUR, davon aktiviert 1.069 TEUR), Verlustvorträge in Kanada sind über mehr als fünf Jahre lang nutzbar (latente Steuern in Höhe von 328 TEUR) (Vorjahr: 103 TEUR, davon aktiviert 0). Für Verlustvorträge in Deutschland in Höhe von 1.332 TEUR wurden im Vorjahr keine latenten Steuern angesetzt. In Kanada waren es 392 TEUR.

Aufgrund der Steuerplanung werden Überhänge aktiver Steuerlatenzen als vollständig realisierbar angesehen. Insbesondere wird in Deutschland erwartet, dass die Verlustvorträge innerhalb der bestehenden Organschaft aufgrund erwarteter Ertragsüberschüsse realisiert werden können. 2019 wurden bereits wiederholt in Folge ein insgesamt positives zu versteuerndes Einkommen erreicht. In Kanada wird erwartet, dass durch einen Ausbau des Absatzvolumens ab 2021 Ertragsüberschüsse erzielt werden können.

Im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der ser elektronik GmbH in 2019 wurden passive latente Steuern in Höhe von 156 TEUR angesetzt. Der Wert basiert auf einer Kaufpreisallokation, die im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses finalisiert wurde. Unterjährig waren vorläufige Wertansätze gewählt worden.

Im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der RDH Mining Equipment Ltd. im Vorjahr waren keine aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge berücksichtigt worden. Zum 31. Dezember 2019 wurden erstmals auch aktive latente Steuern in Höhe von 328 TEUR auf Verlustvorträge der RDH Mining Equipment Ltd. angesetzt, da man diese aufgrund der aktuellen Steuerplanung für realisierbar hält. Davon entfallen 103 TEUR auf Verlustvorträge aus dem Vorjahr.

Der Unterschied zwischen dem rechnerischen (bei Anwendung des für die SMT Scharf AG gültigen Steuersatzes von 32,1 %) und dem ausgewiesenen Ertragssteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:

scroll

In TEUR 2019 2018
Ergebnis vor Ertragsteuern 7.221 6.214
Rechnerischer Steueraufwand 2.318 1.995
Internationale Steuersatzunterschiede -545 -551
Steuerliche unwirksame Erträge aus assoziierten Unternehmen -273 -396
Steuerliche unwirksame Erträge aus der Konsolidierung (Badwill) 7 -52
Steuereffekte aus der Mindestbesteuerung bei Nutzung von Verlustvorträgen 114 0
Zuschreibung/nachträglicher Ansatz latenter Steuern -427 -120
Bildung (im Vorjahr Abschreibung) latenter Steuern auf Verlustvorträge -328 42
Periodenfremde Steueraufwendungen/ -erträge 131 0
Nichtaktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge 0 69
Verminderung latenter Steuern auf temporäre Differenzen 0 323
Sonstige Abweichungen 485 271
Ausgewiesener Ertragssteueraufwand 1.482 1.581

Erläuterungen zur Bilanz

(9) Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und vermietete Gegenstände

Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen inklusive der vermieteten Gegenstände ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen:

Konzern-Anlagenspiegel vom 01.01. bis 31.12.2019

scroll

TEUR Anfangsbestand 01.01.2019 Kursdifferenz Zugänge Erstanwendung IFRS16 Zugang z. Konsolidierungskreis Zugang
Brutto 1.439 44 0 0 0
Geschäfts- oder Firmenwert Wertb 107 0 0 0 0
Netto 1.332 44 0 0 0
Brutto 1.798 94 0 456 523
Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 553 13 0 0 203
Netto 1.245 81 0 456 320
Brutto 0 0 0 0 0
Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 0
Netto 0 0 0 0 0
Brutto 1.798 94 0 456 523
Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 553 13 0 0 203
Netto 1.245 81 0 456 320
Brutto 5.772 3 0 0 972
Aktivierte Eigenleistungen Wertb 3.573 0 0 0 294
Netto 2.199 3 0 0 678
Brutto 9.009 141 0 456 1.495
Immaterielle Vermögenswerte Wertb 4.233 13 0 0 497
Netto 4.776 128 0 456 998
Brutto 8.827 131 0 593 356
Grundstücke und Gebäude Wertb 6.041 53 0 0 168
Netto 2.786 78 0 593 188
Brutto 0 0 995 0 0
Grundstücke und Gebäude (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 413
Netto 0 0 995 0 -413
Brutto 8.827 131 995 593 356
Σ Grundstücke und Gebäude Wertb 6.041 53 0 0 581
Netto 2.786 78 995 593 -225
Brutto 4.497 207 0 266 306
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 2.163 24 0 0 720
Netto 2.334 183 0 266 -414
Brutto 798 0 0 0 0
- davon vermietet Wertb 122 0 0 0 100
Netto 676 0 0 0 -100
Brutto 0 0 62 0 0
Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 11
Netto 0 0 62 0 -11
Brutto 4.497 207 62 266 306
Σ Technische Anlagen und Maschinen Wertb 2.163 24 0 0 731
Netto 2.334 183 62 266 -425
Brutto 7.623 382 0 103 1.662
Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 5.903 317 0 0 937
Netto 1.720 65 0 103 725
Brutto 1.047 0 0 0 1.273
- davon vermietet Wertb 544 0 0 0 551
Netto 503 0 0 0 722
Brutto 0 0 210 0 130
Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 98
Netto 0 0 210 0 32
Brutto 7.623 382 210 103 1.792
Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 5.903 317 0 0 1.035
Netto 1.720 65 210 103 757
Brutto 25 0 0 0 13
Geleistete Anzahlungen Wertb 0 0 0 0 0
Netto 25 0 0 0 13
Brutto 20.972 720 1.267 962 2.467
Sachanlagen Wertb 14.107 394 0 0 2.347
Netto 6.865 326 1.267 962 120

scroll

TEUR Abgang Umgliederung Finance Lease Umbuchung Umgliederung Endbestand 31.12.2019
Brutto 0 0 0 0 1.483
Geschäfts- oder Firmenwert Wertb 0 0 0 0 107
Netto 0 0 0 0 1.376
Brutto 0 0 -1 0 2.870
Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 0 0 0 0 769
Netto 0 0 -1 0 2.101
Brutto 0 0 0 0 0
Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 0
Netto 0 0 0 0 0
Brutto 0 0 -1 0 2.870
Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 0 0 0 0 769
Netto 0 0 -1 0 2.101
Brutto 324 0 0 0 6.423
Aktivierte Eigenleistungen Wertb 87 0 0 0 3.780
Netto 237 0 0 0 2.643
Brutto 324 0 -1 0 10.776
Immaterielle Vermögenswerte Wertb 87 0 0 0 4.656
Netto 237 0 -1 0 6.120
Brutto 0 0 -533 0 9.374
Grundstücke und Gebäude Wertb 0 0 0 0 6.262
Netto 0 0 -533 0 3.112
Brutto 0 0 529 6 1.530
Grundstücke und Gebäude (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 413
Netto 0 0 529 6 1.117
Brutto 0 0 -4 6 10.904
Σ Grundstücke und Gebäude Wertb 0 0 0 0 6.675
Netto 0 0 -4 6 4.229
Brutto 174 -20 -62 417 5.437
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 147 0 -11 0 2.749
Netto 27 -20 -51 417 2.688
Brutto 0 0 0 0 798
- davon vermietet Wertb 0 0 0 0 222
Netto 0 0 0 0 576
Brutto 0 20 55 0 137
Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) Wertb 0 0 0 0 11
Netto 0 20 55 0 126
Brutto 174 0 -7 417 5.574
Σ Technische Anlagen und Maschinen Wertb 147 0 -11 0 2.760
Netto 27 0 4 417 2.814
Brutto 301 -259 4 0 9.214
Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 265 -76 11 0 6.827
Netto 36 -183 -7 0 2.387
Brutto 128 0 0 0 2.192
- davon vermietet Wertb 104 0 0 0 991
Netto 24 0 0 0 1.201
Brutto 65 259 9 0 543
Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) Wertb 17 76 0 0 157
Netto 48 183 9 0 386
Brutto 366 0 13 0 9.757
Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 282 0 11 0 6.984
Netto 84 0 2 0 2.773
Brutto 25 0 0 0 13
Geleistete Anzahlungen Wertb 0 0 0 0 0
Netto 25 0 0 0 13
Brutto 565 0 2 423 26.248
Sachanlagen Wertb 429 0 0 0 16.419
Netto 136 0 2 423 9.829

Konzern-Anlagenspiegel vom 01.01. bis 31.12.2018

scroll

TEUR Anfangsbestand 01.01.2018 Kursdifferenz Zugang
Brutto 1.546 -107 0
Geschäfts- oder Firmenwert Wertb 107 0 0
Netto 1.439 -107 0
Brutto 446 -33 13
Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 406 -6 153
Netto 40 -27 -140
Brutto 4.954 -6 824
Aktivierte Eigenleistungen Wertb 3.382 0 191
Netto 1.572 -6 633
Brutto 6.946 -146 837
Immaterielle Vermögenswerte Wertb 3.895 -6 344
Netto 3.051 -140 493
Brutto 7.183 -74 105
Grundstücke und Gebäude Wertb 5.406 -24 165
Netto 1.777 -50 -60
Brutto 3.976 -282 605
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 1.513 -102 601
Netto 2.463 -180 4
Brutto 798 0 0
- davon vermietet Wertb 22 0 100
Netto 776 0 -100
Brutto 6.596 -204 1.053
Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 5.454 -183 563
Netto 1.142 -21 490
Brutto 828 531
- davon vermietet Wertb 624 -2 221
Netto 204 2 310
Brutto 15 0 25
Geleistete Anzahlungen Wertb 0 0 0
Netto 15 0 25
Brutto 17.770 -560 1.788
Sachanlagen Wertb 12.373 -309 1.329
Netto 5.397 -251 459

scroll

TEUR Abgang Zugang z. Konsolidierungskreis Endbestand 31.12.2018
Brutto 0 0 1.439
Geschäfts- oder Firmenwert Wertb 0 0 107
Netto 0 0 1.332
Brutto 0 1.373 1.799
Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb 0 0 553
Netto 0 1.373 1.246
Brutto 0 0 5.772
Aktivierte Eigenleistungen Wertb 0 0 3.573
Netto 0 0 2.199
Brutto 0 1.373 9.010
Immaterielle Vermögenswerte Wertb 0 0 4.233
Netto 0 1.373 4.777
Brutto 7 1.620 8.827
Grundstücke und Gebäude Wertb 7 501 6.041
Netto 0 1.119 2.786
Brutto 186 384 4.497
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 160 311 2.163
Netto 26 73 2.334
Brutto 0 0 798
- davon vermietet Wertb 0 0 122
Netto 0 0 676
Brutto 452 630 7.623
Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 442 512 5.904
Netto 10 118 1.719
Brutto 312 0 1.047
- davon vermietet Wertb 299 544
Netto 13 0 503
Brutto 15 0 25
Geleistete Anzahlungen Wertb 0 0 0
Netto 15 0 25
Brutto 660 2.634 20.972
Sachanlagen Wertb 609 1.324 14.108
Netto 51 1.310 6.864

Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von 1.777 TEUR (Vorjahr: 1.777 TEUR) dienen als Sicherheit für aufgenommene Darlehen.

Die Herstellungskosten der gemäß IAS 38 aktivierten immateriellen Vermögenswerte werden nach dem Gesamtkostenverfahren zunächst als Aufwendungen (insbesondere Personalaufwendungen) erfasst und anschließend über die sonstigen Erträge periodengerecht neutralisiert. Die Abschreibungen der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte werden als Abschreibungen erfasst. In den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 2.844 TEUR (Vorjahr: 1.674 TEUR) ist keine Sonderabschreibung enthalten. Im Jahr 2019 wurden Entwicklungskosten für neue Produktentwicklungen bei Antriebskonzepten aus den Bereichen Dieselkatze und emissionsfreie Elektrokatze aktiviert, die die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen. Insgesamt wurden 972 TEUR (Vorjahr: 824 TEUR) aktiviert. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr beträgt 2.729 TEUR (Vorjahr: 2.659 TEUR). Hierin sind aktivierte Kosten von 972 TEUR (Vorjahr: 824 TEUR) enthalten.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen mit einem Buchwert von 9.829 TEUR enthalten auch Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen. In 2019 sind Nutzungsrechte in Höhe von 130 TEUR neu zugegangen. Die Zugänge betrafen Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Nutzungsrechte, die seit dem 1. Januar 2019 zu bilanzieren sind. In den Nutzungsrechten sind Finanzierungsleasingverhältnisse in Höhe von 279 TEUR enthalten, die zum 31. Dezember 2018 in den Sachanlagen ausgewiesen waren:

scroll

1.1.19 Umgliederung Finance Lease Zugänge aus Erstanwendung IFRS 16 Zugang Abgang
Brutto 0 0 995 0 0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Wertb 0 0 0 413 0
Netto 0 0 995 -413 0
Brutto 0 20 63 0 0
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 0 0 0 11 0
Netto 0 20 63 -11 0
Brutto 0 259 210 130 65
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 0 76 0 98 17
Netto 0 183 210 32 48
Brutto 0 279 1.268 130 65
Summe Wertb 0 76 0 522 17
Netto 0 203 1.268 -392 48

scroll

1.1.19 Umbuchung Umgliederung Endbestand 31.12.2019
Brutto 0 529 6 1.530
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Wertb 0 0 0 413
Netto 0 529 6 1.117
Brutto 0 54 0 137
Technische Anlagen und Maschinen Wertb 0 0 0 11
Netto 0 54 0 126
Brutto 0 9 0 543
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Wertb 0 0 0 157
Netto 0 9 0 386
Brutto 0 592 6 2.210
Summe Wertb 0 0 0 581
Netto 0 592 6 1.629

Die SMT Scharf Gruppe vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen selbst erstellte Maschinen und Schwerlastgehänge. Zum Bilanzstichtag sind 40 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR) Leasingobjekte als vermietete Gegenstände vorhanden. Der Buchwert der Leasingforderungen beträgt 1.375 TEUR (Vorjahr: 2.212 TEUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2019.

Darüber hinaus vermietet die SMT Scharf Gruppe in geringem Umfang als Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasingverträgen.

(10) Ausleihungen

Die Ausleihungen beinhalten einen Betrag aus dem Verkauf eines Minderheitenanteils an der SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. aufgrund der Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE). In Höhe der Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und der eingegangen Barkomponente wurde eine Ausleihung begeben (siehe auch Tz. 24).

(11) Equity-Beteiligungen

Bezüglich der At-Equity-Beteiligungen verweist das Unternehmen auf die Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen im ersten Teil des Konzernanhangs.

(12) Vorräte

Die Vorräte unterteilen sich wie folgt:

scroll

In TEUR 2019 2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.573 10.227
Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 14.421 13.835
Fertige Erzeugnisse und Waren 620 1.764
Buchwert 28.614 25.826

Am 31. Dezember 2019 betrug die Wertminderung von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert 2.972 TEUR (Vorjahr: 3.593 TEUR).

scroll

In TEUR 2019 2018
Bestände ohne Wertminderung 16.123 17.861
Bestände mit Wertminderung 12.491 7.965
Buchwert 28.614 25.826

Zum 31.12.2019 wurde eine Schätzungsänderung in Bezug auf die Bestimmung des Nettoveräußerungswerts vorgenommen. Siehe hierzu ausführlich die Beschreibung unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten in branchenüblichem Umfang Sicherheitseinbehalte, die vertraglich mit den Kunden vereinbart sind. Die Einbehalte decken Nebenleistungen der SMT Scharf ab, die nach Gefahrenübergang zu erbringen sind.

scroll

In TEUR 2019 2018
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.398 25.873
-darunter Einzelwertberichtigungen 1.052 1.405

Überleitung der Einzelwertberichtigungen:

scroll

in TEUR 2019 2018
Stand 01.01 1.405 888
Auflösung 1.054 -
Zuführung 701 517
Stand 31.12 1.052 1.405

Alle hier dargestellten Einzelwertberichtigungen betreffen Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Verträgen mit Kunden.

Die in der Tabelle aufgeführten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie at amortised cost (AC) zuzuordnen, ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die SMT Scharf Gruppe hat für ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wie nach IFRS 9 verlangt, das vereinfachte Modell der erwarteten Kreditverluste übernommen. Für weitere Informationen zur Wertminderung nach IFRS 9 siehe Abschnitt (26).

Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:

scroll

In TEUR 2019 2018
Nicht überfällige Forderungen 23.562 20.574
Überfällige Forderungen wertberichtigt 1.052 1.405
- davon fällig ab 90 Tagen 1.052 1.405
Überfällige Forderungen nicht wertberichtigt 4.784 3.271
- davon fällig in 1 bis 30 Tagen 726 1.587
- davon fällig ab 31 Tagen 4.058 1.684
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 29.398 25.250

(14) Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte enthalten Forderungen und Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen und umfassen im Wesentlichen Steuerforderungen und geleisteten Anzahlungen.

(15) Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte

scroll

In TEUR 2019 2018
Wertpapiere 1.151 293

Zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben hält SMT Scharf Anteile eines geldmarktnahen Fonds. Er hat eine unbestimmte Laufzeit und ist nur geringfügigen Kursschwankungen unterworfen. Die Anteile werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet.

Von den Wertpapieren entfallen 121 TEUR (Vorjahr: 269 TEUR) auf einen Härte- und Sozialfonds. Die treuhänderische Verwaltung dieses Fonds obliegt einer von Arbeitgebern und Arbeitnehmern paritätisch besetzten Kommission.

(16) Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und kurzfristig verfügbare Einlagen bei Kreditinstituten.

(17) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Das kumulierte sonstige Ergebnis im Eigenkapitalspiegel beträgt -3.353 TEUR (Vorjahr: -4.993 TEUR). Es setzt sich zusammen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten in Höhe von -327 TEUR (Vorjahr: -65 TEUR) und einer Differenz aus Währungsumrechnung in Höhe von -3.026 TEUR (Vorjahr: -4.928 TEUR). Die Fortentwicklung der einzelnen Bestandteile sind im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.

Für das Berichtsjahr 2019 ergibt sich eine durchschnittliche Aktienanzahl von 4.570.523 (Vorjahr: 4.570.523).

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus den Kapitalerhöhungen 2007 und 2017 abzüglich der Transaktionskosten unter Berücksichtigung der Steuereffekte sowie Zugängen aus dem Verkauf beziehungsweise der Übertragung eigener Aktien. Im Berichtsjahr erfolgte hier ebenso eine Erhöhung aufgrund auszugebender Anteile (siehe Tz. 29).

Am 31. Dezember 2019 waren 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben (Vorjahr: 4.570.523). Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte. Die Entwicklung im Geschäftsjahr ist im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.

Die Hauptversammlung 2018 hatte die Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.310.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.310.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Gleichzeitig wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Hauptversammlung 2019 hat diese Ermächtigung aufgehoben, die Gesellschaft jedoch erneut zum Erwerb von eigenen Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals ermächtigt. In diesem Zuge wurde durch den Beschluss der Hauptversammlung 2019 zudem die Dauer der Ermächtigung verlängert, die nun bis zum 20. Mai 2024 gültig ist.

Am 31. Dezember 2019 hält die Gesellschaft noch 49.477 eigene Aktien, was 1,07 % des Grundkapitals entspricht. Die eigenen Aktien können zu allen Zwecken verwendet werden, die im Ermächtigungsbeschluss vorgesehen sind.

In der Gewinnrücklage werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste einschließlich ihrer Steuereffekte sowie sonstige Gewinnrücklagen aus den kumulierten Konzernjahresergebnissen ausgewiesen. Zum 1. Januar 2018 wurden darüber hinaus Beträge aus der Umstellung auf den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 15 in die Gewinnrücklage eingestellt (31 TEUR). Effekte aus der Umstellung auf IFRS 9 haben sich nicht ergeben. Details zur Fortentwicklung der Gewinnrücklagen sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.

Der Jahresabschluss der SMT Scharf AG, der nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt wird, weist einen Bilanzgewinn in Höhe von 4.839 TEUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung, die am 26.Mai 2020 stattfinden wird, vorschlagen, diesen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

(18) Rückstellungen für Pensionen

Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen bei den deutschen Gesellschaften der SMT Scharf Gruppe leistungsorientierte Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die Pensionsverpflichtungen stammen aus verschiedenen arbeitgeberfinanzierten Direktzusagen sowie aus Entgeltumwandlungen auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung. Außerdem existieren mittelbare Pensionsverpflichtungen gemäß der Satzung der Unterstützungskasse der DBT e.V. Sämtliche Pensionszusagen sind rückstellungsfinanziert. Planvermögen liegt nicht vor.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusage beziehungsweise "Defined Benefit Obligation") wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden neben den Annahmen zur Lebenserwartung gemäß den Heubeck Richttafeln 2018 G die folgenden Prämissen verwendet:

scroll

in % p. a. 31.12.2019 31.12.2018
Anwartschaftstrend 2,0 2,0
Rententrend 1,0 1,0
Rechnungszins (DBO) 0,95 1,85

Der laufende Dienstzeitaufwand und der Zinsaufwand werden in den Personalaufwendungen erfasst. Der Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

In TEUR 2019 2018
Defined Benefit Obligation am 01.01. 3.152 3.285
Laufender Dienstzeitaufwand -30 8
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 6
Zinsaufwand 56 63
Rentenzahlungen und Übertragungen -164 -97
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 387 -113
davon finanzielle Annahmen 401 44
davon erfahrungsbedingte Anpassungen -14 -189
davon demografische Annahmen 0 32
Defined Benefit Obligation am 31.12. 3.401 3.152

Bei einer Veränderung des Zinssatzes um -0,5% ergäbe sich eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um 261 TEUR. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5% ergäbe eine Reduzierung der Pensionsverpflichtung um 233 TEUR. Die Sensitivitätsberechnung wurden jeweils unter Beibehaltung sämtlicher weiterer Annahmen durchgeführt.

scroll

Sensitivitäten (IAS 19.145) DBO 2019 Veränderung 2019 DBO 2018 Veränderung 2018
Rechnungszins + 0,5% 3.169 -233 2.944 - 209
Rechnungszins - 0,5% 3.663 261 3.386 233
Rententrend + 0,5% 3.619 218 3.345 192
Rententrend - 0,5% 3.202 -199 2.976 - 176
Lebenserwartung +1 Jahr 3.610 209 3.326 174

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Defined Benefit Obligation zum 31.12.2019 beträgt 12,28 Jahre (Vorjahr: 14,39 Jahre). Im aktuellen Geschäftsjahr sowie in den nächsten drei Jahren werden folgende Zahlungen fällig:

scroll

in TEUR
Pensionszahlungen 2019 106
Erwartete Pensionszahlungen 2020 122
Erwartete Pensionszahlungen 2021 124
Erwartete Pensionszahlungen 2022 146

(19) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Sie entfallen auf den Personalbereich, den Verkaufsbereich und übrige Bereiche. Rückstellungen im Personalbereich betreffen insbesondere erfolgsabhängige Vergütungen der Mitarbeiter und Vergütung für Mehrarbeit. Rückstellungen im Verkaufsbereich betreffen insbesondere Gewährleistungsgarantien und Nachlaufkosten. Hierfür werden projektbezogen nach vorsichtiger kaufmännischer Betrachtung Kostenschätzungen gebildet. Die übrigen Bereiche beinhalten insbesondere ungewisse Verpflichtungen gegenüber Lieferanten. Ferner enthalten sie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten. Die Ergebnisse gegenwärtiger und künftiger Rechtsstreitigkeiten können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass in diesem Zusammenhang Aufwendungen entstehen können, die nicht durch Versicherungen, Rückgriffansprüche oder bereits bestehende Rückstellungen abgedeckt sind und die wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Nach Einschätzung des Vorstands sind in den gegenwärtig anhängigen oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu Lasten der SMT Scharf Gruppe nicht zu erwarten.

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen aus dem Personalbereich, insbesondere für Altersteilzeitverträge (Laufzeit bis 2021), sowie langfristige Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (Laufzeit bis 2022).

Der Zinseffekt aus der Abzinsung von sonst. langfristigen Rückstellungen beträgt 0 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR).

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen 2019 ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

scroll

In TEUR Anfangsbestand 01.01.2019 Währungsumrechnung Überträge Verbrauch Zuführung
Personalbereich 2.148 66 0 -1.651 1.858
Verkaufsbereich 1.822 11 0 -1.054 482
Übrige Bereiche 1.391 20 0 -1.309 1.500
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.361 97 0 -4.014 3840
Sonstige langfristige Rückstellungen 250 0 0 -75 46

scroll

In TEUR Anfangsbestand 01.01.2019 Auflösung Endbestand 31.12.2019
Personalbereich 2.148 -172 2.249
Verkaufsbereich 1.822 -95 1.166
Übrige Bereiche 1.391 -88 1.514
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.361 -355 4.929
Sonstige langfristige Rückstellungen 250 -2 220

scroll

In TEUR Anfangsbestand 01.01.2018 Währungsumrechnung Überträge Verbrauch Zuführung
Personalbereich 1.944 -79 0 -1.362 1.702
Verkaufsbereich 1.128 -8 0 -442 1.222
Übrige Bereiche 1.149 -50 0 -684 1.123
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 4.221 -137 0 -2.488 4047
Sonstige langfristige Rückstellungen 318 -1 -46 69 48

scroll

In TEUR Anfangsbestand 01.01.2018 Auflösung Endbestand 31.12.2018
Personalbereich 1.944 -57 2.148
Verkaufsbereich 1.128 -78 1.822
Übrige Bereiche 1.149 -147 1.391
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 4.221 -282 5.361
Sonstige langfristige Rückstellungen 318 0 250

(20) Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den erhaltenen Anzahlungen und den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hat - wie im Vorjahr - keine eine Laufzeit über einem Jahr. Vorauszahlungen sind in der Bergbaubranche unüblich und können nur im Nicht-Kohle-Bergbau realisiert werden.

Es bestehen keine durch Pfandrechte besicherten Verbindlichkeiten; für die Inanspruchnahme des KfW-Darlehens aus dem ERP-Innovationsprogramm wurde als Sicherheit eine Grundschuld eingetragen.

(21) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind folgende Ein- und Auszahlungen enthalten:

scroll

In TEUR 2019 2018
Erhaltene Zinsen 379 259
Gezahlte Zinsen 1.151 658
Gezahlte Zinsen aus aktivierten Vermögenswerten (IFRS16) 64 0
Gezahlte Ertragsteuern 1.497 2.199

Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten, soweit sie integraler Bestandteil des Cash Managements des Konzerns sind.

scroll

In TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Flüssige Mittel 5.230 5.410
./. kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite) 7.127 2.192
Nettofinanzposition -1.897 3.218

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten, aus der auch die nicht zahlungswirksamen Veränderungen hervorgehen:

scroll

01.01.2019 Zugang aus Erstanwendung IFRS 16 Zahlungsströme Umgliederung Zugang aus Unternehmenserwerb
Langfristige Leasingverbind lichkeiten 173 1.041 0 -620 522
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 7.716 0 -419 -3.214 263
Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten 681 0 0 0 0
Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten 8.570 1.041 -419 -3.834 785
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 96 536 -699 620 70
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) 2.192 0 4.861 0 0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) 2.171 0 -3.254 3.405 0
Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4.459 536 908 4.025 70
Summe Finanzverbindlichkeiten 13.029 1.577 489 191 855

scroll

01.01.2019 Währungsdifferenzen Veränderungen des Fair Value 31.12.2019
Langfristige Leasingverbind lichkeiten 173 -4 0 1.112
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 7.716 96 0 4.442
Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten 681 61 41 783
Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten 8.570 153 41 6.337
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 96 -3 0 620
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) 2.192 75 0 7.128
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) 2.171 44 0 2.366
Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4.459 116 0 10.114
Summe Finanzverbindlichkeiten 13.029 269 41 16.451

scroll

01.01.2018 Zahlungsströme Umgliederung Zugang aus Unternehmenserwerb
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 198 0 0 -25 0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.489 0 8.973 -2.809 70
Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 671
Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.687 0 8.973 -2.834 741
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 72 0 0 25 0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) 5.045 0 -3.448 -1 588
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) 0 0 -444 1.982 622
Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.117 0 -3.892 2.006 1.210
Summe Finanzverbindlichkeiten 6.803 0 5.081 -828 1.951

scroll

01.01.2018 Währungsdifferenzen Veränderungen des Fair Value 31.12.2018
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 198 0 0 173
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.489 -6 0 7.716
Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten 0 -27 36 681
Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.687 -33 36 8.570
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 72 0 0 96
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) 5.045 7 0 2.192
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) 0 12 0 2.171
Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.117 19 0 4.459
Summe Finanzverbindlichkeiten 6.803 -15 36 13.029

Die Umgliederungen resultieren aus einer Umgliederung aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Angaben

(22) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Es bestehen am Geschäftsjahresende Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 67 TEUR (Vorjahr: 41 TEUR) sowie eine eingetragene Grundschuld auf das deutsche Betriebsgelände. Der in 2018 erhaltene Investitionskredit in Höhe von 9 Mio. EUR wurde durch eine Bürgschaft der SMT Scharf GmbH, Hamm, besichert. Der Investitionskredit wird durch quartalsweise Tilgungen zurückgeführt. Die Bürgschaft besteht weiter in voller Höhe.

(23) Angaben zu Leasingverhältnissen

Der Konzern ist Leasingnehmer aus Leasingverträgen für PKWs, Büroräume und Büroausstattung. Die frühere Unterscheidung zwischen Operating-Leasing-Verträgen und Finanzierungsleasingverträge ist mit Einführung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 entfallen.

Die Leasing-Verträge haben Laufzeiten von bis zu 26 Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln (z.B. zur Anpassung an aktuelle Zinssätze). Bei der Bestimmung der Leasingdauer wurde die Laufzeit gewählt, die unter den Umständen des Einzelfalls hinreichend sicher erscheint. Dabei spielten Verlängerungsbedingungen ebenso eine Rolle wie eventuell vorhandene Mietereinbauten. Gemessen an den aus den Leasing-Verträgen resultierenden Nutzungsrechte, stellen Immobilien die Hauptvertragsgruppe dar. Ihr Anteil an den Nutzungsrechten zum 31. Dezember 2019 beträgt 67,1%. Die Immobilienverträge haben die längsten Laufzeiten (bis 26 Jahre) und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen und Preisanpassungsklauseln. Zur Bestimmung der Leasingdauer gelten die allgemeinen Ausführungen. Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte liegen am Bilanzstichtag nicht vor.

Aus den Verträgen bestehen am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 1.732 TEUR (Vorjahr: 266 TEUR, betraf nur Finanzierungsleasing). Sie werden gesondert als Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Buchwert der Nutzungsrechte am Bilanzstichtag beträgt 1.629 TEUR. Für weitere Informationen zu den Nutzungsrechten siehe Abschnitt (9).

Im Vorjahr bestanden Finanzierungs-Leasing-Verträge ausschließlich für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie erstmalig auch für Technische Anlagen und Maschinen. Sie hatten Laufzeiten von bis zu fünf Jahren. Ihre Einstufung als Finanzierungsleasing erfolgte im Wesentlichen aufgrund des Barwertkriteriums (IAS 17.10 (d)) bzw. aufgrund der Tatsache, dass am Ende der Laufzeit dem Leasingnehmer das Eigentum an dem Vermögenswert übertragen wird (IAS 17.10 (a)). Aus den Verträgen bestanden am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 266 TEUR. Sie wurden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ihr beizulegender Zeitwert am Vorjahresstichtag betrug 265 TEUR. Der Buchwert der im Rahmen der Finanzierungs-Leasing-Verträge bilanzierten Vermögenswerte betrug am Vorjahresstichtag 275 TEUR.

Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen zum 31. Dezember 2019 stellen sich wie folgt dar:

scroll

In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhältnissen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingraten
Fällig innerhalb eines Jahres 641 10 631
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 902 62 840
Fällig nach mehr als fünf Jahren 263 23 240
Summe 1.806 95 1.711

Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen (nur Finanzierungsleasing) zum Vergleichszeitpunkt 31. Dezember 2018 stellten sich wie folgt dar:

scroll

In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhältnissen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingraten
Fällig innerhalb eines Jahres 99 4 95
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 178 7 171
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0
Summe 277 11 266

Die Operating-Leasing-Verträge hatten im Vorjahr Laufzeiten von bis zu neun Jahren und beinhalteten zum Teil Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden 2018 Zahlungen in Höhe von 756 TEUR als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen setzte sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 31.12.2018
Fällig innerhalb eines Jahres 517
Fällig in ein bis fünf Jahren 484
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0
Summe 1.001

Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden 2019 insgesamt Zahlungen in Höhe von 1.066 TEUR (Vorjahr: 756 TEUR) geleistet. Einige dieser Zahlungen stellen keine Zins- oder Tilgungszahlungen dar, sondern wurden aufwandswirksam erfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen wurden:

scroll

In TEUR 2019
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse 367
Aufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert 0
Aufwandswirksam erfasste variable Leasingzahlungen 0
Summe 367

Im Zusammenhang mit den Leasingverbindlichkeit wurden in 2019 Zinsaufwendungen i.H.v. 102 TEUR in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zum 31. Dezember 2019 war der Konzern zu kurzfristigen Leasingverträgen verpflichtet, für die das entsprechende Erleichterungswahlrecht in Anspruch genommen wird. Die Gesamtverpflichtung zu diesem Zeitpunkt beträgt 0 TEUR.

Weitere Informationen zu den Leasingnehmerverhältnissen und den Auswirkungen von IFRS 16 in diesem Zusammenhang siehe im Abschnitt "Informationen zum Konzernabschluss".

Darüber hinaus ist der Konzern Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen. In beiden Fällen handelt es sich um Antriebsmaschinen. Im Rahmen eines Operating-Leasing-Vertrags werden außerdem Stellplätze vermietet. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge erfolgte die Einstufung im Wesentlichen aufgrund des Eigentumsübergangskriteriums sowie des Mietzeitkriteriums. Im Falle der Operating-Leasing-Verträge (Antriebsmaschinen) können die Leasingobjekte nach einer Leasingzeit vom Leasingnehmer käuflich übernommen werden.

Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 1.375 TEUR (Vorjahr: 2.212 TEUR). Sie werden unter den Leasingforderungen ausgewiesen und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aus ihnen resultierten im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von 92 TEUR (Vorjahr: 71 TEUR). Es entstanden keine Veräußerungsgewinne. Der Rückgang der Leasingforderungen resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2019.

Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 1.375 TEUR (Vorjahr: 2.140 TEUR). Zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind folgende Angaben zu machen:

scroll

Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Bruttoinvestition)

in TEUR
31.12.2019 31.12.2018
Fällig innerhalb eines Jahres 839 1.091
Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) 582 1.187
Fällig in zwei bis drei Jahren 17 0
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 1.438 2.278
Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen in TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres 818 1.004
Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) 541 1.136
Fällig in zwei bis drei Jahren 16 0
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 1.375 2.140
In den ausstehenden Mindestleasingzahlungen enthaltener nicht realisierter Finanzertrag 63 138

Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen, in denen der Konzern Leasinggeber ist, setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

scroll

In TEUR 31.12.2019 31.12.2018
Fällig innerhalb eines Jahres 269 256
Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) 214 26
Fällig in zwei bis drei Jahren 112 0
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 595 282

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Leasingerträge aus Mietleasingverträgen in Höhe von 382 TEUR realisiert.

(24) Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ist im Abschnitt zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Weder 2019 noch 2018 verfügte die SMT Scharf Gruppe über bis zur Endfälligkeit gehaltene oder zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente. Umgruppierungen wurden nicht vorgenommen.

Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt: Sofern vorhanden, wurde der beizulegende Zeitwert unter Bezugnahme auf notierte Marktpreise bestimmt (Stufe 1). Sofern ein solcher Marktpreis nicht vorhanden war, wurde der beizulegende Zeitwert in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf DCF-Analysen und beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen und Händlernotierungen für ähnliche Instrumente bestimmt. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere wurden entsprechend Stufe 1 bewertet. Bei den weiteren Finanzinstrumenten entspricht der Buchwert einem angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert.

Die Zeitwerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

scroll

Bilanzposten

in TEUR
Kategoriegem. IFRS 9 Buchwert Zeitwert
Ausleihungen AC 712 712
Wertpapiere FVTPL 1.151 1.151
Liquide Mittel AC 5.230 5.230
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 29.398 29.398
Leasingforderungen n.a. 1.375 1.375
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 4.442 4.442
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 6.543 6.543
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 9.494 9.494
Leasingverbindlichkeiten n.a. 1.732 1.732

31.12.2018

scroll

Bilanzposten

in TEUR
Kategoriegem. IFRS 9 Buchwert Zeitwert
Wertpapiere FVTPL 294 294
Liquide Mittel AC 5.410 5.410
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 25.873 25.873
Leasingforderungen n.a. 2.212 2.212
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 7.716 7.716
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 6.390 6.390
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 4.363 4.363
Leasingverbindlichkeiten n.a. 269 269

Erläuterung: FVTPL = Fair Value through Profit/Loss (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte) , AC = Financial Assets at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte) , FLAC = Financial Liabilities at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden)

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Wertpapiere, die verpflichtend in der Kategorie FVTPL fortzuführen sind, da sie in einem geldmarktnahen Fonds bestehen, welcher weder festgelegte Zinsen noch planmäßige Tilgungen auszahlt. Einnahmen resultieren rein aus Verkaufserlösen von Fondsanteilen.

Während der Periode fanden wie im Vorjahr keine Umklassifzierungen statt.

Die Nettogewinne oder -verluste der einzelnen Kategorien nach IFRS 9 ergeben sich wie folgt:

scroll

In TEUR 2019 2018
Zum Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL) 7 -4
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Forderungen (FLL) 353 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) -42
-36
Summe 318 -40

Die Nettogewinne umfassen Wertberichtigungen und Währungsumrechnung.

Die Zinsaufwendungen des Jahres von 873 TEUR (Vorjahr: 591 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsaufwand für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente, zu 102 TEUR auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Leasingverbindlichkeiten und nur zu einem geringen Teil auf die Aufzinsung von Rückstellungen. Im Vorjahr entfiel nur ein geringer Teil auf die Aufzinsung von Finanzleasingverbindlichkeiten.

Die Zinserträge des Jahres in Höhe von 418 TEUR (Vorjahr: 266 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsertrag für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente.

scroll

Bilanzposten 31.12.2019 Buchwertin

TEUR
Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme Bis zu 1 Jahr 1-5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Kredit 348 vierteljährlich 155 196 0
Kredit 125 vierteljährlich 126 0 0
Kredit 305 vierteljährlich 311 0 0
Kredit 884 vierteljährlich 243 537 0
Kredit 1.856 vierteljährlich 401 1.457 94
Kredit 1.017 vierteljährlich 207 801 48
Kredit 1.288 vierteljährlich 262 1.015 61
Kredit 504 vierteljährlich 117 399 0
Kredit 481 vierteljährlich 481 0 0
Summe 6.808 2.303 4.405 203

scroll

Bilanzposten 31.12.2018 Buchwert

in TEUR
Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme Bis zu 1 Jahr 1-5 Jahre Mehr als 5 Jahre
Kredit 503 vierteljährlich 164 339 0
Kredit 250 vierteljährlich 129 128 0
Kredit 611 vierteljährlich 313 308 0
Kredit 1.002 vierteljährlich 249 807 0
Kredit 3.593 vierteljährlich 628 2.512 785
Kredit 1.852 vierteljährlich 325 1.299 406
Kredit 1.852 vierteljährlich 325 1.299 406
Kredit 42 vierteljährlich 0 42 0
Kredit 183 vierteljährlich 183 0 0
Summe 9.888 2.316 6.734 1.597

Dem Finanzmittelfond zugerechnete Finanzverbindlichkeiten sind jederzeit rückzahlbar.

Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente lagen mit Ausnahme der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie im Vorjahr nicht vor.

(25) Kapitalmanagement

Das Management steuert das Kapital (Eigenkapital plus Schulden) der SMT Scharf Gruppe mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität die Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Das Management überprüft regelmäßig zu den Berichtsterminen die Kapitalstruktur. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und -möglichkeiten überprüft. Der Konzern hat eine Zieleigenkapitalquote von langfristig über 30 %. Es wird erwartet, dass diese im Zuge der weiteren Expansion eingehalten wird. Die Kapitalstruktur hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert:

scroll

31.12.2019 31.12.2018
in TEUR in % in TEUR in %
--- --- --- --- ---
Eigenkapital 60.577 63,2 51.533 62,0
Langfristige Verbindlichkeiten 10.632 11,1 12.667 15,2
Kurzfristige Verbindlichkeiten 24.626 25,7 18.920 22,8
Bilanzsumme 95.835 100,0 83.120 100,0

(26) Finanzrisikomanagement

Der Vorstand der SMT Scharf AG steuert den Kauf und Verkauf finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und überwacht die damit verbundenen Finanzrisiken. Dies geschieht im Einzelnen wie folgt:

Liquiditätsrisiken: Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen sowie Planung und Abstimmung der Mittelzu- und -abflüsse. Der Konzern kann Kreditlinien in Anspruch nehmen. Der nicht beanspruchte Betrag beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 8.971 TEUR (Vorjahr: 8.159 TEUR). Zusätzlich stehen Avallinien zur Verfügung. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. Aus der Kapitalerhöhung stehen dem Konzern darüber hinaus weitere Mittel für das weitere interne und externe Wachstum der SMT Scharf Gruppe zur Verfügung.

Für eine Übersicht der Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverbindlichkeiten siehe Abschnitt 23. Zu den Zahlungsverpflichtungen aus weiteren finanziellen Verbindlichkeiten siehe Abschnitt 24.

Kreditrisiken: Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es betrifft die folgenden Bilanzpositionen: Ausleihungen, Leasingforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte, sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte i.Z.m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer und liquide Mittel.

scroll

Ausfallrisiko-Kategorien: (Werte in TEUR) Kategorie 2019 2018
Ausleihungen 1 712 0
Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 2 29.397 23.845
Einzelwertberichtigte Forderungen L+L 3 1.052 1.405
Vertragsvermögenswerte 2 473 623
Leasingforderungen 2 1.375 2.212
sonstige kurzfr. Vermögenswerte n/a 1.151 294
Liquide Mittel n/a 5.230 5.410

Das Risikomanagement legt in diesem Bereich als obersten Grundsatz fest, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien, gegebenenfalls unter Einholung von Sicherheiten zur Minderung des Ausfallrisikos, eingegangen werden. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit insbesondere von Großkunden werden Auskünfte von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die mindestens jährlich überprüft und genehmigt werden. Ebenso werden die offenen Posten überwacht.

Daraus werden Schlussfolgerungen für die Höhe des expected loss gezogen, der für die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen maßgeblich ist. Sofern keine Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vorliegen, sieht sich die SMT Scharf Gruppe keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Regionen verteilten Kunden. Aufgrund historisch niedriger bzw. nicht-existenter Kreditausfälle beträgt der expected loss für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners am Stichtag wie im Vorjahr 0 EUR.

In der SMT Scharf Gruppe haben die Vertragsvermögenswerte in Bezug auf Zahlungsprofil, Besicherung etc. im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aus gleichartigen Verträgen resultieren. Die SMT Scharf Gruppe schloss daher, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für die Vertragsvermögenswerte darstellen. Sofern dieses Vorgehen im Ausnahmefall als nicht angemessen beurteilt wird, werden entsprechend abweichende erwartete Kreditausfälle für die Vertragsvermögenswerte ermittelt. Der expected loss für Vertragsvermögenswerte ohne beeinträchtigte Bonität des Schuldners beträgt am Stichtag wie im Vorjahr 0 EUR.

Für Leasingforderungen ohne Hinweise auf eine beeinträchtige Bonität des Schuldners liegen die historischen Ausfallquoten ebenfalls auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass die erwarteten Kreditverluste wie im Vorjahr 0 EUR betragen.

Die in 2019 zugegangenen Ausleihungen werden entsprechend des Drei-Stufen-Modells nach IFRS 9 auf Wertminderungen überprüft und sind in Stufe 1 dieses Modells eingruppiert. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit als vernachlässigbar gering eingeschätzt wird, wird kein erwarteter Kreditverlust für diese Ausleihungen erfasst. Zur Vorgehensweise bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste siehe die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Liegen Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vor, z.B. wenn finanzielle Schwierigkeiten in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit bekannt werden, so wird die Werthaltigkeit einzelfallbasiert unter Berücksichtigung der besonderen Kundenmerkmale beurteilt und die entsprechenden Vermögenswerte Kategorie 3 der Ausfallrisiko-Kategorien zugeordnet. Zum Bilanzstichtag bestehen zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuldners i.H.v. insgesamt 1.052 TEUR brutto (Vorjahr: 1.405 TEUR). Die Wertberichtigungen auf diese Forderungen betragen 1.052 TEUR (Vorjahr: 1.405 TEUR). Für die weiteren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 4.784 TEUR (Vorjahr: 3.271 TEUR) wurden entsprechend der Tatsache, dass der erwartete Kreditverlust null beträgt, keine Wertberichtigungen gebildet. Dies schließt auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein, welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, da keine wesentlichen Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner festgestellt wurden und in Einklang mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit auch zukünftig mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Der Konzern hält keine Sicherheiten für diese offenen Posten.

Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuldners existieren wie im Vorjahr keine, sodass für diese Vermögenswerte wie im Vorjahr auch insgesamt keine Wertberichtigungen gebildet wurden. Diese Vermögenswerte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne beeinträchtige Bonität des Schuldners werden daher der Ausfallrisiko-Kategorie 2 zugeordnet.

Marktrisiken: Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Diesen begegnet SMT Scharf durch den Einsatz geeigneter Sicherungs- und Steuerungsinstrumente. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung des Cashflows und eine monatliche Berichterstattung an das Management. Wechselkursrisiken werden dadurch begrenzt, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro beziehungsweise in lokaler Währung fakturiert. Ansonsten werden bei wesentlichen Vorgängen unter Abwägung von Kosten-Nutzen Gesichtspunkten Kursabsicherungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2019 bestehen - wie im Vorjahr - keine derartigen Absicherungen. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu festen Zinssätzen derzeit keinen bedeutenden Zinsrisiken ausgesetzt.

(27) Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem "Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). In der SMT Scharf Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.

Der Konzern berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden.

Im Segment bündeln sich jeweils die Aktivitäten in den Bereichen Kohle-Bergbau, Nicht-Kohle-Bergbau und Tunnel.

Im Segment Kohle vertreibt SMT Scharf entgleisungssichere Bahnsysteme und Sessellifte für den untertägigen Bergbau. Die Transportausrüstungen und Logistiksysteme kommen weltweit in Steinkohlebergwerken zum Einsatz und verfügen über einen aufwändigen Explosionsschutz. Als Kernprodukt wird die Monorail angeboten, die an einer einzelnen Schiene hängende Bahn, die von Bergwerksbetrieben in Kohleminen eingesetzt wird.

Im Segment Nicht-Kohle vertreibt SMT Scharf Bahnsysteme sowie leistungsfähige, gummibereifte Fahrzeuge an Betreiber untertägiger Bergwerke zur Förderung von Metallen wie Gold, Platin, Kupfer und anderen Rohstoffen wie Salze. Das Unternehmen verkauft kundenindividuelle Transport- und Logistiklösungen für den Hartgesteinsbergbau, die im Gegensatz zum Kohlebergbau keinen besonderen Explosionsschutz erfordern.

Im Segment Tunnel konzentriert sich SMT Scharf auf das Geschäft mit Tunnellogistik für Großbaustellen. Das Unternehmen bietet ein breites Sortiment an gummibereiften Fahrzeugen an, die bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten im Tunnelbau eingesetzt werden können. Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.

Im neuen Segment Andere Industrien wird das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik abgebildet. Durch die erworbene ser elektronik GmbH erweiterte SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich Elektronik und Steuerungen, die in die Transportlösungen von SMT Scharf integriert werden. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik auch kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zu Grunde. Die SMT Scharf AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Ergebnisses vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis, welches sich aus dem Betriebsergebnis (EBIT) zuzüglich des Ergebnisses aus At-Equity bilanzierten Unternehmen zusammensetzt.

Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die den Segmenten zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen zählen insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie wesentliche Rückstellungen. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, werden deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben.

Der Grad der Abhängigkeit von wesentlichen Kunden ist gering, da die Produkte von SMT Scharf mit geringem Aufwand für andere Kunden umgebaut werden können.

Bei den nicht zugeordneten Vermögenswerten und Schulden handelt es sich um latente Steuern.

scroll

Kohlebergbau Nicht-Kohle-Bergbau Tunnellogistik
(in TEUR) 2019 2018 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 60.591 55.659 11.983 14.889 891 247
- davon Neuanlagen 32.008 27.412 4.679 8.234 774 -
- davon Ersatzteile 22.798 22.500 4.063 6.251 117 247
- davon Service 4.895 3.170 3.241 404 - -
- davon Sonstiges 890 2.577 - - - -
Betriebsergebnis (EBIT) 7.790 5.212 (770) 257 (143) (166)
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen 853 1.235 - - - -
Segmentvermögen 75.589 67.755 15.275 13.640 176 213
Segmentschulden 24.856 27.698 8.632 3.126 61 67
Segmentinvestitionen 4.831 3.032 315 19 20 -
- davon IFRS16 1.115 - 88 - - -
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen 6.746 5.824 - - - -
Planmäßige Abschreibungen 2.319 1.373 394 292 33 9
- davon IFRS 16 533 - 71 - - -
FTE 411 317 - 77 3 3

scroll

Andere Industrien Nicht zugeordnet SMT Scharf Gruppe
(in TEUR) 2019 2018 2019 2018 2019 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 1.930 - - - 75.395 70.795
- davon Neuanlagen 1.930 - - - 39.391 35.646
- davon Ersatzteile - - - - 26.978 28.998
- davon Service - - - - 8.136 3.574
- davon Sonstiges - - - - 890 2.577
Betriebsergebnis (EBIT) (56) - - - 6.822 5.304
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen - - - - 853 1.235
Segmentvermögen 2.130 - 2.665 2.512 95.835 84.120
Segmentschulden 1.115 - 595 697 35.259 31.587
Segmentinvestitionen 1.482 - - - 6.648 3.051
- davon IFRS16 64 - - - 1.267 -
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen - - - - 6.746 5.824
Planmäßige Abschreibungen 98 - - - 2.844 1.674
- davon IFRS 16 51 - - - 655 -
FTE 18 - - - 432 397

scroll

Kohlebergbau Nicht-Kohle-Bergbau Tunnellogistik
(in TEUR) Q4/2018 Q4/2017 Q4/2018 Q4/2017 Q4/2018 Q4/2017
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 55.659 43.555 14.889 8.424 247 152
- davon Neuanlagen 27.412 18.115 8.234 4.576 - -
- davon Ersatzteile 22.500 20.925 6.251 3.497 247 152
- davon Sonstiges 5.747 4.515 404 351 - -
Betriebsergebnis (EBIT) 5.212 3.944 257 919 (166) (308)
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen 1.235 585 - - - -
Segmentvermögen 66.755 64.150 13.640 4.902 213 123
Segmentschulden 27.698 22.024 3.126 1.048 67 35
Segmentinvestitionen 3.032 1.854 19 13 - 1
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen 5.824 4.127 - - - -
Planmäßige Abschreibungen 1.373 1.233 292 61 9 4
FTE 314 283 80 31 3 3

scroll

(in TEUR) Nicht zugeordnet SMT Scharf Gruppe
Umsatzerlöse Q4/2018 Q4/2017 Q4/2018 Q4/2017
--- --- --- --- ---
- davon Neuanlagen - - 70.795 52.131
- davon Ersatzteile - - 35.646 22.691
- davon Sonstiges - - 28.998 24.574
Betriebsergebnis (EBIT) - - 6.151 4.866
Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen - - 5.304 4.554
Segmentvermögen - - 1.235 585
Segmentschulden 2.512 3.092 83.120 72.267
Segmentinvestitionen 697 452 31.587 23.559
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen - - 3.051 1.868
Planmäßige Abschreibungen - - 5.824 4.127
FTE - - 1.674 1.298
- - 397 317

Nach Regionen werden die langfristigen Vermögenswerte und die Außenumsätze der SMT Scharf Gruppe aufgeteilt. Die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen an At-Equity bilanzierten Unternehmen sowie übrige langfristige Vermögenswerte. Die Zuordnung der Außenumsätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden und befindet sich unter den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

Bei den langfristigen Vermögenswerten entfallen 7.060 TEUR (Vorjahr: 4.979 TEUR) auf Deutschland und 7.109 TEUR (Vorjahr: 5.369 TEUR) auf übrige Länder.

(28) Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus:

Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019:

scroll

Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Mainz (Vorsitzender) Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv. Vorsitzender) Unternehmensberater (keine Fremdmandate)
Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Wuppertal Geschäftsführerin (keine Fremdmandate)

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung, der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das doppelte Sitzungsgeld. Die feste Vergütung beträgt 18 TEUR, der Vorsitzende erhält das 2-fache dieses Betrags. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine variable Vergütung in Form einer Beteiligung am Konzernergebnis, die sich wie folgt berechnet: die jährliche ergebnisorientierte Vergütung entspricht einem Betrag, der sich aus der Multiplikation eines Bonusfaktors in Höhe von 0,4% (bzw. in Höhe von 0,8% für den Aufsichtsratsvorsitzenden) mit dem Residualgewinn ergibt. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe dem jeweils geltenden Basiszinssatz plus 2 Prozentpunkte entspricht. Das Konzernergebnis bestimmt sich nach dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. Sofern ein Aufsichtsratsmitglied am Tag vor der Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung beschließt, nachweisen kann, dass er kumuliert in Höhe von einem Drittel (maßgeblich ist insofern der Kaufpreis) der jeweiligen Fixvergütung pro Jahr seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat Aktien der Gesellschaft hält, so erhöht sich der Bonusfaktor für das den Investitionsnachweis erbringende (einfache) Aufsichtsratsmitglied auf 0,8% und für den Aufsichtsratsvorsitzenden auf 1,6%. Die variable Vergütung beträgt je einfaches Aufsichtsratsmitglied jährlich maximal 9 TEUR (ohne Eigeninvestment), bzw. 12 TEUR (mit Eigeninvestment) und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 18 TEUR (ohne Eigeninvestment) bzw. 24 TEUR (mit Eigeninvestment). Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2019 sind folgende Bezüge aufwandswirksam erfasst worden:

scroll

2019 2018
In TEUR Velthuis Vorsteher Gattineau Velthuis Vorsteher Gattineau
--- --- --- --- --- --- ---
Feste Vergütung 36 18 18 36 18 18
Variable Vergütung 24 12 12 24 12 12
Sitzungsgeld 10 5 5 10 5 5
Summe 70 35 35 70 35 35

Es gibt weder Bezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder noch ihrer Hinterbliebenen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hielt am 31. Dezember 2019 insgesamt 4.000 Aktien (Vorjahr: 1.750 Aktien) der Gesellschaft. Herr Dr. Vorsteher 1.600 Aktien (Vorjahr: 900 Aktien) und Frau Gattineau 910 Aktien (Vorjahr: 410 Aktien).

(29) Vorstand

Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus Herrn Hans Joachim Theiß (Vorstandsvorsitzender) und Herrn Wolfgang Embert.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen, sowie Ersatz ihrer Auslagen. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Gratisaktien, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 229 TEUR (Vorjahr: 213 TEUR). Für aktuelle Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 34 TEUR). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr festgestellt und fällig; hierfür wird zum Geschäftsjahresende eine Rückstellung gebildet.

Im Berichtsjahr wurden folgende Bezüge erfasst:

scroll

In TEUR Theiß 2019 Min 2019 Max 2019
a) Erfolgsunabhängige Vergütung 340 340 340
b) Erfolgsabhängige Vergütung 2019 171 0 480
c) Gratisaktien 86 86 86
Gesamtvergütung (a+b+c) 597 426 906
Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2018 188

scroll

In TEUR Embert 2019 Min 2019 Max 2019
a) Erfolgsunabhängige Vergütung 255 255 255
b) Erfolgsabhängige Vergütung 2019 128 0 405
c) Gratisaktien 49 49 49
Gesamtvergütung (a+b+c) 432 304 709
Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2018 123

Vorjahr

scroll

Theiß
In TEUR 2018 Min 2018 Max 2018
--- --- --- ---
a) Erfolgsunabhängige Vergütung 268 268 268
b) Erfolgsabhängige Vergütung 2018 172 0 252
Gesamtvergütung (a+b) 440 268 520
Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2017 165

scroll

Embert
In TEUR 2018 Min 2018 Max 2018
--- --- --- ---
a) Erfolgsunabhängige Vergütung 201 201 201
b) Erfolgsabhängige Vergütung 2018 119 0 189
Gesamtvergütung (a+b) 320 201 390
Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2017 104

scroll

Oberhaus
In TEUR 2018 Min 2018 Max 2018
--- --- --- ---
a) Erfolgsunabhängige Vergütung 173 173 173
b) Erfolgsabhängige Vergütung 2018 119 0 189
Gesamtvergütung (a+b) 292 173 362
Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2017 104

Im vergangenen Jahr bestanden für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aktienbasierte Vergütungen. Dabei wurde jeder jährliche Anstieg des Aktienkurses je 1 EUR mit einem Bonus in Höhe eines vertraglich vereinbarten Betrages belohnt. Zum Ende des Vorjahresberichtes war dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen. Die in der Tabelle enthaltenen Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der Tantieme, der auf der EBIT- beziehungsweise Umsatzwachstumszielerreichung basiert, entsprachen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag.

Im Berichtsjahr ergeben sich die einzelnen Bestandteile der variablen Vergütung für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aus den folgenden Regelungen:

1. Umsatz-Entwicklung: der jährlich zu zahlende Bonus in Höhe von 0,2% (Theiß) und 0,15% (Embert) bemisst sich an der Umsatz-Entwicklung gemäß dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr.

2. Residualgewinn: jährlich zu zahlender Bonus in Höhe von 3% (Theiß) und 2,25% (Embert) des festgestellten Residualgewinns. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe ohne OCI (Other Comprehensive Income) abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe mit 1,5% festgelegt wird.

3. Aktienkurs-Entwicklung: Diese wird während der fünfjährigen Bestellungsperiode nach drei Jahren und nach fünf Jahren gezahlt. Grundlage für den Bonus ist die Aktienkurssteigerung in den ersten drei bzw. letzten zwei Jahren der Bestellungsperiode. Zum Geschäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen.

4. Die Mitglieder des Vorstands haben für jede Aktie, die sie bis zum 28. Februar 2019 erworben haben und die sie mindestens fünf Jahre sowie ununterbrochen bis zum 31. Dezember 2023, mindestens jedoch fünf Jahre, halten, Anspruch auf eine Gratisaktie. Gemäß Aufsichtsratsbeschluss wird die Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente erfolgen und nicht durch Barvergütung. Die Anzahl der Aktien ist begrenzt; vom Aktienbestand von Herrn Theiß sind 24.496 Aktien begünstigt, bei Herrn Embert sind es 14.000 Aktien. Maßgebend für die Bewertung der zusätzlichen Vergütung war der Börsenkurs im Zusagezeitpunkt 3. September 2018. Dieser betrug 17,50 EUR und bleibt für den Zeitraum konstant, über den der Vergütungsaufwand verteilt wird. Der sich hieraus ergebende Gesamtvergütungsaufwand von 673.680 EUR wird über den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 pro rata temporis verteilt. Im Geschäftsjahr 2019 entstand dadurch ein Aufwand von 134.735 EUR. (Theiß 85.735 EUR, Embert 49.000 EUR). Die Buchung erfolgt gegen die Kapitalrücklage. Der Börsenkurs am Abschlussstichtag beträgt 10 EUR. Der Anspruch kann allenfalls mengenbedingt über die Anzahl gehaltener Aktien variieren.

Die in der Tabelle enthaltenen Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der erfolgsabhängigen Tantieme, entsprechen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag. Der Vorstandsvorsitzende Herr Hans Joachim Theiß hielt zum 31. Dezember 2019 insgesamt 24.651 Aktien (Vorjahr: 10.000), Herr Wolfgang Embert hielt 14.000 Aktien (Vorjahr: 1.000).

Zu den Bezügen ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen gehören im Berichtsjahr die Pensionen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern.

(30) Beziehungen zu nahestehenden Personen

Als nahestehende Unternehmen und Personen kommen gemäß IAS 24 neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der SMT Scharf AG als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die durch die SMT Scharf AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen in Betracht.

Geschäftsvorfälle zwischen dem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Austauschbeziehungen zu At-Equity wird auf die Erläuterungen zu Gemeinschaftsunternehmen verwiesen.

Neben diesen Geschäftsbeziehungen bestanden im laufenden Geschäftsjahr keine Transaktionen. Im Vorjahr wurden Beratungsleistungen von einem Mitglied des Managements in Schlüsselposition bezogen in Höhe von 7 TEUR bezogen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Verbindlichkeiten (Vorjahr: 0). Es wurden keine Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen erbracht.

Für die Vergütung des Managements in Schlüsselposition wird auf die Erläuterungen zu Vorstand und Aufsichtsrat verwiesen, da diese ausschließlich als solche definiert sind.

(31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Auswirkungen des Coronavirus

Im ersten Quartal 2020 verbreitete sich ausgehend von China des Coronavirus (Covid-19) rapide auf allen Kontinenten. Eine weitere Zuspitzung der Situation wird erwartet. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie ist die SMT Scharf Gruppe in den wichtigen Bergbaumärkten weltweit präsent. In China betreibt das Unternehmen Produktions- und Vertriebsaktivitäten und liefert individuelle Transportlösungen für Bergbauunternehmen im Kohlemarkt. Nach Einschätzung des Unternehmens könnten die Entwicklungen rund um das Coronavirus die Geschäftstätigkeit von SMT Scharf belasten. Insbesondere könnte die Ausbreitung des Coronavirus dazu führen, dass die Geschäftsaktivitäten in China beeinträchtigt werden und sich die seit letztem Jahr andauernde Zulassungsthematik (China III) im chinesischen Markt weiter verzögert. So rechnet SMT Scharf für das erste Halbjahr 2020 damit, dass China III das Geschäft dort noch belasten wird. Insgesamt verdichten sich nach Einschätzung des Vorstands im März 2020 die Anzeichen, dass es im weiteren Jahresverlauf 2020 durch die Ausbreitung des Coronavirus zu deutlich negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten der SMT Scharf insgesamt als auch auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens selbst kommen könnte.

Auswirkungen der neuen Zulassungssituation in China auf die Finanzierung

Vor dem Hintergrund der neuen Zulassungssituation für Dieselmotoren unter Tage in China (China III) und der in diesem Bereich gewonnenen Projekte hat die SMT Scharf Gruppe in Zusammenarbeit mit den Hausbanken den finanziellen Spielraum in Form von laufenden Linien adäquat erweitert.

Hamm, den 30. März 2020

Der Vorstand

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der IFRS-Konzernabschluss der SMT Scharf AG zum 31. Dezember 2019 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hamm, den 30. März 2020

Der Vorstand

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SMT Scharf AG, Hamm

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SMT Scharf AG, Hamm, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SMT Scharf AG, Hamm, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

● entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

● vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren die im Folgenden dargestellten Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung am bedeutsamsten.

1. Die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen einen wesentlichen Posten im Konzernabschluss dar und betragen zum 31. Dezember 2019 EUR 29,4 Mio. (zum 31. Dezember 2018: EUR 25,2 Mio.). Dies entspricht 31 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 30 %).

Aufgrund der Geschäftstätigkeit der SMT Scharf Gruppe besteht der Forderungsbestand im Wesentlichen gegenüber Kunden im Ausland. In den vorherigen Geschäftsjahren sind insbesondere von chinesischen Kunden Zahlungsziele wiederholt nicht eingehalten worden. Durch die Vereinbarung von Zahlungsplänen mit diesen Kunden wird der Forderungsbestand sukzessive abgebaut.

Die Einschätzung eines Wertberichtigungsbedarfs beruht neben der Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem auf Einschätzungen und Beurteilungen zur Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, länderspezifischen Risiken und aktuellen Konjunkturentwicklungen sowie einer Analyse historischer Forderungsausfälle. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden einzelfallbezogen anhand einer Analyse der Quoten der tatsächlichen Einbringlichkeit ermittelt. Dabei werden die besonderen Kundenmerkmale der Betreiber von Bergwerken, die überwiegend durch Gesellschaften mit staatlicher Beteiligung betrieben werden, bzw. die unter staatlicher Führung stehen, beachtet. Dies gilt insbesondere für die Kunden in China, Polen und Russland.

Die Einschätzung der Werthaltigkeit, vor allem bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Umsätzen gegen die Betreiberfirmen von Bergwerken (Segment Kohle), ist in besonderem Maße ermessenbehaftet und hängt von Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter ab. Es besteht entsprechend das Risiko, dass Wertberichtungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht in ausreichender Höhe gebildet wurden.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den Verfahren befasst und die zugrundeliegenden Kontrollen der Folgebewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geprüft. Unsere Prüfungshandlungen umfassten insbesondere die Prüfung der Vorhandensein und Richtigkeit des Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie die Beurteilung der Bewertung zum Abschlussstichtag. Wir haben den Forderungsbestand durch Saldenbestätigungsanfragen auf Vorhandensein geprüft, darüber hinaus Prüfungshandlungen zur Verifizierung des internen Kontrollsystem in den Bereichen Vertrieb und Debitorenmanagement durchgeführt.

Wir haben die Angemessenheit der für die Wertermittlung bedeutsamen Annahmen und Ermessensentscheidungen zur Herleitung der Werthaltigkeit beurteilt. Die Einschätzung der SMT Scharf Gruppe über die Kreditwürdigkeit der jeweiligen Kunden sowie die aktuelle Konjunkturentwicklung wurde auf Ebene der operativen Gesellschaften beurteilt. Dabei haben wir auch die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen analysiert. Für die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen langfristige Zahlungspläne vereinbart worden sind, haben wir deren Einhaltung im Einzelfall geprüft. Zudem haben wir anhand von Risikoüberlegungen überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Stichproben untersucht.

Wir haben die Vorgehensweise mit den bei der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Wertberichtigungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in den Vorjahren vorgenommenen Abwertungen bei einzelnen Debitoren und auf den Gesamtbestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beurteilt.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Angaben zur Altersstruktur deren Werthaltigkeit finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 13.

2. Umsetzung der Einführung des IFRS 16 - Leasingverhältnisse

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Im Konzernabschluss der SMT Scharf AG ergaben sich aufgrund der Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsstandards zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen (IFRS 16) Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanzwerte und die Bilanzierung von Leasingverhältnissen eine vollständige Erfassung der relevanten Verträge sowie die konzernweite Würdigung der vertraglichen Grundlagen in Hinblick auf die neuen Bilanzierungsvorgaben erforderlich, welche mit Ermessungsentscheidungen einhergingen. Bei der sich anschließenden Ermittlung der Erstanwendungseffekte waren darüber hinaus aus Annahmen und Schätzungen seitens der Gesellschaft erforderlich. Im Ergebnis führte dies zum 1. Januar 2019 zum Ansatz von neuen Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten. Die SMT Scharf AG hat IFRS 16 - Leasingverhältnisse zum 1. Januar 2019 modifiziert retrospektiv, das heißt ohne rückwirkende Anpassung der Vergleichsperiode, angewandt.

Aus unserer Sicht ist dieser Prüfungssachverhalt von besonderer Bedeutung, da die erstmalige Anwendung von IFRS 16 - Leasingverhältnisse im Geschäftsjahr 2019 aufgrund der notwendigen konzernweiten Würdigung von vertraglichen Grundlagen im Hinblick auf die neuen bilanzierungsrelevanten Kriterien sowie die vorzunehmenden Ermessensentscheidungen und Schätzungen eine besondere Komplexität aufweist.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen der Beurteilung von Leasingverhältnissen sowie dem Vorgehen der SMT Scharf AG im Zusammenhang mit der Erstanwendung des IFRS 16 - Leasingverhältnisse befasst. Wir haben die vollständige Erfassung der Leasingverträge zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS 16 - Leasingverhältnisse durch Abgleich des Vertragsbestand mit den vormals als Operating Leasing nach IAS 17 klassifizierten Verträgen vorgenommen. Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten weiterhin den Abgleich der für die Bewertung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten verwendeten Daten mit den zugrunde liegenden Vertragsdaten. Unsere Auswahl bestimmten wir risikoorientiert anhand von qualitativen und quantitativen Merkmalen. Die Vorgehensweise des seitens SMT Scharf verwendeten Tools zur wertmäßigen Ermittlung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten haben wir nachvollzogen. Die sich daraus ergebende Buchungen haben wir mit eigenen Berechnungen verprobt, bzw. die verwendeten Diskontierungszinssätze anhand eines Vergleichs mit Marktdaten plausibilisiert. Daneben haben wir uns von der angemessenen Dokumentation der getroffenen Annahmen überzeugt.

Zudem haben wir gewürdigt, ob die SMT Scharf AG die Erstanwendung von IFRS 16 - Leasingverhältnisse einschließlich der wesentlichen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen im Anhang angemessen dargestellt hat.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen einschließlich der Angaben zur Erstanwendung verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Zu den Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten verweisen wir auf die Angaben zur Zusammensetzung und Bewertung im Konzernanhang unter Ziffer 9 bzw. 23.

3. Änderung der Schätzungen im Bereich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (IAS 8)

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Das Vorratsvermögen stellt einen wesentlichen Posten im Konzernabschluss der SMT Scharf Gruppe dar und beträgt zum 31. Dezember 2019 EUR 28,6 Mio. (zum 31. Dezember 2018: EUR 25,8 Mio.). Dies entspricht 30 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 31 %).

Aus dem hohen Anteil an Servicegeschäft resultiert ein vergleichsweise hoher Bestand an Vorräten, um im Bedarfsfall lieferfähig zu sein. Neuanlagen werden in der Regel erst gefertigt, wenn ein entsprechender Kundenauftrag vorliegt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich systemgestützt zu Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Einschätzung eines Wertberichtigungsbedarfs beruht im Wesentlichen auf einer Reichweitenanalyse. Die Einschätzung der Werthaltigkeit beruht auf einem standardisierten Verfahren und ist daher nur in geringem Maße ermessenbehaftet. Grundlage für die Reichweitenanalyse bilden historische Bewegungsdaten.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe geändert. Die Einschätzung zum Wertberichtigungsbedarf wurde dahingehend geändert, dass der Horizont für die historischen Bewegungsdaten zum Verbrauch bzw. Verkauf ausgedehnt wurde. Der Zeitraum der Reichweitenanalyse wurde von einem Jahr auf drei Jahre vergrößert und die erstmalige Neuanlage von Vorräten wird berücksichtigt.

Aufgrund der wesentlichen Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung wurde eine prospektive Berichtigung vorgenommen, da diese Änderung wesentlich ist und wirtschaftliche Entscheidungen des Adressaten beeinflusst werden können.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den Verfahren befasst und die zugrundeliegenden Kontrollen der Vorratsbewertung geprüft. Unsere Prüfungshandlungen umfassten insbesondere die Prüfung der Existenz und Richtigkeit des Bestands an Vorräten, sowie die Beurteilung der Bewertung zum Abschlussstichtag. Wir haben den Vorratsbestand durch Inventurbeobachtung auf Vorhandensein geprüft. Darüber hinaus haben wir Prüfungshandlungen zur Verifizierung des internen Kontrollsystem in den Bereichen Einkauf und Materialwirtschaft durchgeführt. Die Angemessenheit der für die Bewertung bedeutsamen Annahmen haben wir beurteilt. Die Eignung des IT-gestützten Abwertungsverfahren zur Ermittlung von Bestandsrisiken haben wir gewürdigt. Dazu haben wir die systemseitige Umsetzung der Abwertungsverfahren beurteilt. Die Berechnungslogik des Modells haben wir mit den von der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Abwertungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in den Vorjahren vorgenommenen Abwertungen bei einzelnen Artikeln und auf den Gesamtbestand beurteilt.

Wir haben die Angemessenheit der wesentlichen Änderung der rechnungslegungsbezogenen Schätzung anhand von den bisherigen Bewertungsmethode analysiert. Wir haben die bisherigen ermittelten Abwertungen aus den Vorjahren in Vergleich mit den neu ermittelten Abwertung gesetzt und auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Des Weiteren haben wir uns ein Verständnis über den Verbrauch der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verschafft und dieses ebenfalls auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen.

Die Bewertung des Vorratsvermögens durch die SMT Scharf Gruppe wurde auf Ebene der operativen Gesellschaften beurteilt, ebenso auch die korrekte Durchführung der Inventuren.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Angaben zur Zusammensetzung und Bewertung der Vorräte finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 12.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen

· die Erklärung zur Unternehmensführung,

· die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks,

· die Aussagen im Konzernlagebericht zu den gesetzlichen Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment in Südafrika (B-BBEE),

· den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und

· die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 6 HGB zum Konzernlagebericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

· wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

· anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschengesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

● identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

● gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

● beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

● ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

● beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

● holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

● beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

● führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 21. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. August 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der SMT Scharf AG, Hamm, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Peter Stramitzer.

Köln, den 30. März 2020

**Rödl & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

gez. Groll, Wirtschaftsprüfer

gez. Stramitzer, Wirtschaftsprüfer

Anlage zum Bestätigungsvermerk: Nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Konzernlageberichts

Folgende Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:

· die Erklärung zur Unternehmensführung und

· die Aussagen im Konzernlagebericht zu den gesetzlichen Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment in Südafrika (B-BBEE).

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" i. d. F. vom 07. Februar 2017

Vorstand und Aufsichtsrat der SMT Scharf AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 07. Februar 2017 mit Ausnahme der folgenden Abweichungen in der Vergangenheit entsprochen wurde und weiterhin entsprochen werden wird.

- Kodex Ziffer 5.3

Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse eingerichtet, weil er lediglich aus drei Mitgliedern besteht. Da alle anstehenden Themen und Entscheidungen im Kollegium behandelt werden, wäre aus der Sicht des Aufsichtsrats die Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die dem Prüfungsausschuss zugewiesenen Aufgaben werden durch den Aufsichtsrat als Gesamtorgan wahrgenommen.

- Kodex Ziffer 5.1.2

Bei der Besetzung des Vorstands war Vielfalt (Diversity) kein eigenständiges Kriterium. Dies kann auch zukünftig so sein. Denn der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass sich bei einer Vorstandsgröße von lediglich zwei Mitgliedern die Auswahl der Vorstände allein an der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten orientieren soll.

- Kodex Ziffern 5.1.2 und 5.4.1

Derzeit bestehen keine Altersgrenzen für die Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats, da hierdurch die Auswahl an qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten pauschal eingeschränkt würde.

- KodexZiffer 3.8

Ein Selbstbehalt in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ist nicht vereinbart worden, da aus Sicht der Gesellschaft von einem solchen Selbstbehalt nicht eine motivierende oder verantwortungsbewusstseinssteigernde Wirkung auf das Verhalten der Aufsichtsratsmitglieder ausgeht. Auch die Neufassung des Kodex vom 9. Mai 2019 sieht einen Selbstbehalt in der D&O-Versicherung nicht mehr vor

Hamm, den 9. Dezember 2019

Prof. Dr. Louis Velthuis

Dr. Dirk Vorsteher

Dorothea Gattineau

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG nahm im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf AG und der Konzerngesellschaften, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung informieren. Über Vorhaben, die von großer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Bei Beschlussfassungen wurden die in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelten Zustimmungsvorbehalte für bestimmte Geschäfte stets beachtet.

Der Aufsichtsrat kam in fünf ordentlichen Sitzungen am 7. Februar, am 28. März, am 20. Mai, 24. September und am 9. Dezember 2019 zusammen. Die Aufsichtsratssitzung im September fand in den Geschäftsräumen der ser elektronik GmbH in Möhnesee statt. Alle anderen vier Sitzungen wurden in den Geschäftsräumen der SMT Scharf AG in Hamm abgehalten. Die drei Aufsichtsratsmitglieder Professor Dr. Louis Velthuis, Dr. Dirk Vorsteher und Dorothea Gattineau nahmen an allen Sitzungen vollständig teil. Auf seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen. Anhand schriftlicher Stellungnahmen informierte der Vorstand der SMT Scharf AG den Aufsichtsrat regelmäßig bereits im Vorfeld der Sitzungen über die aktuelle Geschäftslage der SMT Scharf Gruppe.

Im Berichtsjahr 2019 wurde vor dem Hintergrund einer anhaltend soliden Branchenkonjunktur die Entwicklung in den Kernmärkten sowie die vom Vorstand vorangetriebene Umsetzung der Unternehmensstrategie besonders thematisiert. In diesem Zusammenhang nahm der Aufsichtsrat zur Kenntnis, dass das bereits im Geschäftsjahr 2015 eingeleitete Strukturprogramm erfolgreich fortgeführt wurde. Im Geschäftsjahr 2019 sah sich SMT Scharf mit einem anspruchsvollen Marktumfeld konfrontiert, nicht zuletzt gerieten die Rohstoffpreise im Jahresverlauf 2019 merklich unter Druck. Gleichwohl setzten sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der verschärften Regulierung für Motoren in China auseinander, deren Auswirkungen sowie erforderliche Maßnahmen intensiv diskutiert wurden. Insgesamt sieht der Aufsichtsrat das Unternehmen durch die erzielten Fortschritte in den letzten Jahren gut aufgestellt, um auch in einem herausfordernden Marktumfeld erfolgreich und profitabel zu wachsen.

Aufsichtsrat und Vorstand setzten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv mit den Entwicklungen in den Kernabsatzmärkten des Konzerns mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Strukturen innerhalb der SMT Scharf Gruppe auseinander. So begrüßt der Aufsichtsrat, dass die Einführung eines neuen Enterprise Resource Planning (ERP-) Systems erfolgreich auf den Weg gebracht wurde und dessen Implementierung in der Gruppe nun sukzessive umgesetzt werden soll. Nach Ansicht des Aufsichtsrats kann das neue ERP-System dazu beitragen, die Effizienz in der internationalen Zusammenarbeit in der SMT Scharf Gruppe zu steigern und operative Prozesse zu optimieren. Des Weiteren hat sich SMT Scharf mit dem Kauf der ser elektronik GmbH mit Sitz in Möhnesee den Zugang zum wertvollen Know-how seines langjährigen Geschäftspartners gesichert. Damit stärkt SMT Scharf die Kompetenzen in den Bereichen Automatisierung und Datenmanagement und verbessert die Voraussetzungen, für Bergwerksbetreiber innovative Lösungen zur Modernisierung der Bergwerke zu entwickeln.

· In der Sitzung am 7. Februar berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung. In diesem Zusammenhang diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat über den Jahresausblick 2019 und verabschiedeten das Budget für das Geschäftsjahr 2019. Ebenso war die Vorbereitung der kommenden Hauptversammlung ein wesentliches Thema. Strategisch stand die geplante Beteiligung an der ser elektronik GmbH im Vordergrund, der unter anderem auf elektronische Steuerungen für Maschinen im Untertagebergbau spezialisiert ist. Vorstand und Aufsichtsrat verständigten sich darauf, hinsichtlich eines möglichen Vertragsabschlusses weiterhin in einem intensiven Dialog zu bleiben.

· Am 28. März kam der Aufsichtsrat zur zweiten Sitzung im Geschäftsjahr 2019 zusammen. Dabei wurden in Anwesenheit der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft der Jahres- und Konzernabschluss der SMT Scharf AG für das Geschäftsjahr 2018 erörtert. Nach ausgiebiger Diskussion wurden der Jahres- und Konzernabschluss vom Aufsichtsrat genehmigt. Vorstand und Aufsichtsrat beschäftigten sich zudem mit der Planung und Vorbereitung der anstehenden Hauptversammlung. Nach Diskussion der Beschlussvorlagen wurde die Einladung zur Hauptversammlung fristgerecht fertiggestellt. Im Anschluss berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung. Ein besonderes Augenmerk lag dieses Mal auf den Entwicklungen im Bereich Personal. Darüber hinaus fand ein Austausch zum avisierten Verkauf von 30 Prozent der 100-prozentigen Tochtergesellschaft SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. an die AERO AFRICA LEASINGS (Pty.) Ltd. statt, dem der Aufsichtsrat zustimmte. Der Verkauf unterstützt die Wachstumsstrategie des Vorstands und trägt dazu bei, dass SMT Scharf seine Marktposition in Südafrika festigt und auch in diesem Punkt dem Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE) entspricht.

· In der Sitzung am 20. Mai fand ein reger Austausch über die Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung statt. Insbesondere wurden inhaltliche Themen und Fragen zur Vorbereitung der Hauptversammlung erörtert. Zudem informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftslage. Mit Blick auf die weitere Personalentwicklung begrüßten die Teilnehmer die Erstellung einer Masterarbeit zum Thema ESG-Berichterstattung. Ebenso wurde ein Workshop zum Thema Tunnel ins Auge gefasst, um intensiv über die weitere Geschäftsstrategie in diesem Segment zu beraten.

· Zur Aufsichtsratssitzung am 24. September kamen Vorstand und Aufsichtsrat in den Geschäftsräumen der ser elektronik GmbH in Möhnesee zusammen. Im Fokus stand dabei die Vorstellung des neu akquirierten Unternehmens sowie die Auswirkungen der neuen Bilanzierungsrichtlinien auf die Abschlusserstellung. Ebenso diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat über die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen in China (China III) und die damit erforderliche Anpassung der Transportsysteme an die Zulassungsbedingungen vor Ort. Die Teilnehmer beschlossen, die Auswirkungen der verschärften Regulierung in China auf das Ergebnis 2019 auf Basis eines neuen Forecast final zu bewerten. Zur weiteren Integration der RDH Mining Equipment wurden weiterführende Maßnahmen mit dem Vorstand beleuchtet und Vorschläge diskutiert, um die Qualitätsstandards des kanadischen Maschinenbauunternehmens in Produktion und Technik weiter zu steigern.

· In der letzten Sitzung des vergangenen Geschäftsjahrs am 9. Dezember informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftssituation. In diesem Zuge wurden strategische und operative Themen aus den Bereichen Personal/Produktion, Technik/Vertrieb und Markt ausführlich diskutiert. Des Weiteren fand ein Austausch von Vorstand und Aufsichtsrat mit der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft zum Stand der Jahresabschlusserstellung sowie zum weiteren Vorgehen statt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 wurden durch die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Köln, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem sowie das Kennzahlensystem der SMT Scharf Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung. In seiner Sitzung am 23.03.2020 hat der Aufsichtsrat unter Beteiligung des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 seinerseits geprüft. Nach eingehender Erläuterung ist der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer aufgrund seiner eigenen Prüfung beigetreten und erhebt keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss oder den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 am 30. März 2020 gebilligt. Die entsprechenden Abschlüsse sind somit festgestellt.

Der Aufsichtsrat verzichtet vor dem Hintergrund der weiterhin herausfordernden Marktsituation, der schwer abschätzbaren Risiken aufgrund der Ausbreitung des Corona Virus, der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens und der Branchenkonsolidierung zusammen mit dem Vorstand auf einen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat wünscht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Herausforderungen des neuen Geschäftsjahrs weiterhin viel Erfolg.

Hamm, am 30. März 2020

Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.