Annual Report • Jun 12, 2020
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Der im Folgenden wiedergegebene Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2019 aufgestellt und am 27. April 2019 geändert. Der Abschlussprüfer hat hierzu noch keinen Bestätigungsvermerk erteilt, einen solchen Vermerk aber auch nicht versagt. Die Prüfung des Abschlussprüfers dauert noch an. Aufgrund der andauernden Prüfung hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft den Konzernabschluss noch nicht gebilligt.
Die Veröffentlichung dieser ungeprüften und ungebilligten Finanzinformationen erfolgt zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Fristen über die Offenlegung. Aus den vorgenannten Gründen kann keine zeitgleiche Veröffentlichung des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers und des Berichts des Aufsichtsrats erfolgen. Die Gesellschaft kann nicht ausschließen, dass der aufgestellte Konzernabschluss oder der Konzernlagebericht aufgrund von weiteren Erkenntnissen (z.B. aus der weiteren Abschlussprüfung) noch einmal geändert werden muss.
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt.
Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte Industrieholding Greiffenberger AG. Sie investiert mit langfristigem strategischem Horizont in Beteiligungen an Unternehmen, die sich in den von ihnen bedienten Branchen auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte und Anwendungsbereiche fokussieren.
Die Greiffenberger AG verfügt heute mit der J.N. Eberle & Cie. GmbH, Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle), über ein einziges unmittelbares Tochterunternehmen. Die J.N. Eberle & Cie. GmbH, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht und an der die Greiffenberger AG 100 % der Anteile hält, hat ihren Sitz in Augsburg und unterhält hier den einzigen Produktionsstandort. Die Produkte werden weltweit direkt vertrieben. In Italien, in Frankreich und in den USA bestehen zusätzlich Vertriebsgesellschaften, die sich im mehrheitlichen Besitz der J.N. Eberle & Cie. GmbH befinden.
Die dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr bzw. dem Vergleichszeitraum zugrunde liegenden Geschäftssegmente nach IFRS 8 umfassen den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und das Segment der Holding (Greiffenberger AG). Den segmentbezogenen Informationen im Konzernlagebericht liegt dieselbe Segmentabgrenzung wie im Konzernabschluss zugrunde.
Das Produktionsprogramm des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl umfasst die Herstellung von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie, im Produktbereich Präzisionsbandstahl u.a. Zulieferbetriebe der Automobilindustrie.
Der Greiffenberger-Konzern in seiner Gesamtheit und die Tochtergesellschaft Eberle sind aufgrund ihrer operativen und strategischen Ausrichtung einer Vielzahl unterschiedlicher externer Faktoren ausgesetzt. Aufgrund der Breite und Vielzahl hat jeder einzelne Faktor isoliert betrachtet nur einen eingeschränkten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns insgesamt. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind in einer Vielzahl regionaler Märkte tätig und bedienen hierbei verschiedene Industriebereiche und Branchen. Für den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, der eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aufweist, ist insbesondere die Entwicklung im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge relevant, daneben jene der Energiepreise. Auch allgemeine Tariferhöhungen sind durch ihren wesentlichen Einfluss auf den Personalaufwand für den Greiffenberger-Konzern von Bedeutung. Zusätzliche externe Einflüsse können aus Währungskursschwankungen und -verschiebungen sowie aus Veränderungen der Marktzinssätze ebenso resultieren wie aus der Änderung zentraler handelspolitischer Rahmenbedingungen.
Die Greiffenberger AG steuert ihre Konzernunternehmen nach einem einheitlichen Kennzahlensystem über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem orientiert sich an den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Investitionsvolumen. Weiterhin werden Verhältniszahlen, die aus diesen Größen abgeleitet werden, betrachtet. Die zentralen Steuerungsgrößen erlauben in ihrer Zusammenschau auch eine Beurteilung des Kapitalbedarfs und der Rentabilität des eingesetzten Kapitals. Auf Ebene der Greiffenberger AG als Holdinggesellschaft erfolgt die Steuerung anhand der Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften sowie Erträge aus Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2019 kam es zu keinen Änderungen im Steuerungssystem.
Die Vorstände der Greiffenberger AG sind gleichzeitig Geschäftsführer des Konzernunternehmens Eberle und tragen die volle operative Ergebnisverantwortung in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Unterstützung durch die Greiffenberger AG erfahren sie u.a. in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Finanz- und Investitionsplanung und sämtliche weiteren Entscheidungen von grundlegender Bedeutung werden gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Der Aufsichtsrat und sein Vorsitzender arbeiten intensiv mit dem Vorstand zusammen, sodass die gesetzliche Vertretungsregelung gemäß § 78 Abs. 1 AktG Anwendung findet.
Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat im Berichtsjahr wird im Gliederungspunkt "Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats" des Anhangs näher erläutert und individualisiert ausgewiesen.
In Summe betrug die Vergütung der amtierenden Vorstände im Berichtsjahr 561 T€ (Vj. 582 T€), die Vergütung der amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich in Summe auf 86 T€ (Vj. 88 T€).
Gemäß dem für die Vorstände im Berichtszeitraum anwendbaren System der Vergütung der Vorstandsmitglieder erhalten diese neben festen Vergütungsbestandteilen, insbesondere einem fixen Bruttogehalt, eine erfolgsabhängige, variable Vergütung. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist für einen Teil der Vorstandsmitglieder zum einen das jährliche EBITDA und zum anderen das durchschnittliche jährliche EBITDA dreier Geschäftsjahre, und zwar des betreffenden Geschäftsjahres sowie des vorausgegangenen und des nachfolgenden Geschäftsjahres. Maßgebend ist dabei das konsolidierte EBITDA der Gesellschaft und der Gesellschaften des Teilkonzerns Eberle einschließlich der J.N. Eberle & Cie. GmbH, welches anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft zu ermitteln ist. Die Auszahlung jenes Anteils der variablen Vergütung, der auf der mehrjährigen Bemessungsgrundlage beruht, erfolgt erst, nachdem die Konzernabschlüsse für sämtliche maßgeblichen Berechnungsjahre vorliegen. Für ein Vorstandsmitglied ist Bemessungsgrundlage eines Teils der variablen Vergütung die nachhaltige Steigerung des Aktienkurses der Greiffenberger AG. Für dieses Vorstandsmitglied ist neben der genannten variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 eine vom Erreichungsgrad des jährlichen Ziel-EBITs abhängige variable Vergütung vereinbart. Maßgeblich ist hierfür das EBIT, welches anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft zu ermitteln ist. Für die variablen Vergütungen und somit für die Vergütung insgesamt sind betragsmäßige Höchstgrenzen vereinbart. Hinsichtlich der variablen Vergütung vereinbarte betragsmäßige Höchstgrenzen betreffen sowohl die sich aus dem Jahres-EBITDA bzw. dem Erreichungsgrad des Ziel-EBITs berechnende Vergütung als auch die sich aus dem durchschnittlichen Dreijahres-EBITDA bzw. der nachhaltigen Steigerung des Aktienkurses berechnende variable Vergütung ebenso wie die Summe der variablen Vergütungen insgesamt. Die variable Vergütung für die Vorstände beträgt im Geschäftsjahr 2019 in jedem Fall weniger als die Hälfte der jährlichen Bruttofestvergütung ohne Nebenleistungen. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die variable Vergütung nach seinem Ermessen zu begrenzen, wenn außerordentliche Entwicklungen zu einer nicht angemessenen variablen Vergütung führen würden. Andererseits ist der Aufsichtsrat berechtigt, nach seinem Ermessen eine Sondertantieme zu gewähren, wenn außerordentliche Leistungen oder Erfolge des Vorstands in der variablen Vergütung nicht ausreichend zum Ausdruck kommen. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft den Vorständen Nebenleistungen in Form von den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung, Gehaltsfortzahlung im Krankheits- und Versterbensfall, Unfallversicherung, Beiträgen zur Altersvorsorge und Dienstwagennutzung. Sofern der Vorstand für Tätigkeiten für verbundene Unternehmen der Gesellschaft Vergütungsleistungen, Aufwandsentschädigungen oder ähnliche Zahlungen erhält, sind diese auf die Vorstandsvergütung anzurechnen. Die Vorstände können zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der J.N. Eberle & Cie. GmbH die Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten betrieblichen Altersversorgung im Wege der Erteilung von Pensionszusagen gegen Gehaltsverzicht nutzen. Leistungen für den Fall der regulären Beendigung der Vorstandstätigkeit sind den Vorstandsmitgliedern nicht zugesagt. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ist ein Abfindungs-Cap vereinbart. Hiernach darf die Abfindung in keinem Fall - je nachdem, was geringer ist - den Wert von zwei Jahresbruttofestvergütungen oder der Vergütung, die bis zum ursprünglich vereinbarten Vertragsende geschuldet wäre, übersteigen. Wird der Vertrag aus einem vom Vorstand zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen für den Zeitraum ab dem Beendigungszeitpunkt keine Zahlungen an den Vorstand. Gegenüber den amtierenden Vorständen André Bertram und Martin Döring bestehen keine Zusagen zu Zahlungen im Falle eines eintretenden Kontrollwechsels.
scroll
| Gewährte Zuwendungen | Thorsten Braun, Vorstand (01.03. 2018 bis 31.12.2018) | Martin Döring, Alleinvorstand (01.01.2018 bis 28.02.2018) Vorstand (seit 01.03.2018) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ist | Theoretische Bandbreite | Ist | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2019 (Min) T€ |
2019 (Max) T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 0 | 167 | 0 | 0 | 239 | 235 |
| Nebenleistungen | 0 | 5 | 0 | 0 | 13 | 13 |
| Summe (fix) | 0 | 172 | 0 | 0 | 252 | 248 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 20 | 0 | 0 | 34 | 45 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 20 | 0 | 0 | 75 | 45 |
| Summe variable | 0 | 40 | 0 | 0 | 109 | 90 |
| Vergütungen Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 0 | 212 | 0 | 0 | 361 | 338 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 0 | 212 | 0 | 0 | 361 | 338 |
scroll
| Gewährte Zuwendungen | Martin Döring, Alleinvorstand (01.01.2018 bis 28.02.2018) Vorstand (seit 01.03.2018) | |
|---|---|---|
| Theoretische Bandbreite | ||
| --- | --- | --- |
| 2019 (Min) T€ |
2019 (Max) T€ |
|
| --- | --- | --- |
| Festvergütung | 239 | 239 |
| Nebenleistungen | 13 | 13 |
| Summe (fix) | 252 | 252 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 50 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 75 |
| Summe variable | 0 | 110 |
| Vergütungen Sonstiges | 0 | 0 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 252 | 362 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 252 | 362 |
scroll
| Zufluss | Thorsten Braun, Vorstand (01.03.2018 bis 31.12.2018) | Martin Döring, Alleinvorstand (01.01.2018 bis 28.02.2018) Vorstand (seit 01.03.2018) | ||
|---|---|---|---|---|
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 0 | 167 | 239 | 235 |
| Nebenleistungen | 0 | 5 | 13 | 13 |
| Summe (fix) | 0 | 172 | 252 | 248 |
| Einjährige variable Vergütung | 20 | 18 | 45 | 41 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 12 | 0 | 34 | 0 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 32 | 190 | 331 | 289 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 32 | 190 | 331 | 289 |
scroll
| Gewährte Zuwendungen | André Bertram, Vorstand (seit 01.11.2018) | André Bertram, Vorstand (seit 01.11.2018) Zufluss | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ist | Theoretische Bandbreite | Ist | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2019 (Min) T€ |
2019 (Max) T€ |
2019 T€ |
2018 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 180 | 30 | 180 | 180 | 180 | 30 |
| Nebenleistungen | 19 | 3 | 19 | 19 | 19 | 3 |
| Summe (fix) | 199 | 33 | 199 | 199 | 199 | 33 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 42 | 0 | 0 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 100 | 0 | 0 |
| Summe variable Vergütungen | 0 | 0 | 0 | 142 | 0 | 0 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 199 | 33 | 199 | 341 | 199 | 33 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 199 | 33 | 199 | 341 | 199 | 33 |
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde zuletzt mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 neu gefasst. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für jedes volle Geschäftsjahr seiner Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 12.000 € sowie für jede persönliche Anwesenheit bei Präsenzsitzungen ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.500 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der sich für ein Aufsichtsratsmitglied jeweils ergebenden Vergütungen bzw. Entgelte, wobei Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat während eines Geschäftsjahres nicht durchgängig angehört haben, die Vergütung jeweils zeitanteilig erhalten.
Die Greiffenberger AG hat für sich und ihre in- und ausländischen Konzernunternehmen eine D&O-Gruppenversicherung abgeschlossen. Über diese sind u.a. die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat versichert.
Kontinuierliche und zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein wesentlicher Schlüssel für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG. Neue Produkte und ergänzende Leistungen werden im Greiffenberger-Konzern basierend auf einer sorgfältigen strategischen Produktplanung stets mit dem Ziel entwickelt, gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards zu setzen und so einen Mehrwert für den Kunden zu generieren. Auch zu diesem Zweck werden kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellt und ein möglichst enger Kontakt zu gegenwärtigen wie potenziellen Kunden und Zielgruppen unterhalten. Ein wichtiges Anliegen im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Greiffenberger-Konzern ist die Schonung von Umwelt und Ressourcen, weshalb energie- und ressourcenbedarfsoptimierte Produktionsprozesse eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung spielen. Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl setzt dementsprechend auf die Entwicklung innovativer, hochqualitativer und bestmöglich auf individuelle Kundenanforderungen ausgerichteter Produkte und ergänzenden Leistungen. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können.
Im Geschäftsjahr 2019 fielen im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen nur Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 0,7 Mio. € (Vj. 0,7 Mio. €), entsprechend 1,4 % (Vj. 1,3 %) des ausgewiesenen Konzernumsatzes, erfasst. Aufgaben im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung nehmen die Mitarbeiter des Greiffenberger-Konzerns häufig in Verbindung mit weiteren Aufgaben wahr. So waren umgerechnet in Vollzeitäquivalente im Berichtsjahr rund 12 (Vj. 14) Mitarbeiter des Teilkonzerns Eberle mit Entwicklungsaufgaben beschäftigt. Eine Inanspruchnahme der Leistungen Dritter für Forschungs- und Entwicklungszwecke erfolgt einzelfallbezogen und nur in unwesentlichem Umfang. Zum 31. Dezember 2019 sind auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns keine Entwicklungskosten aktiviert.
Der hohe Internationalisierungsgrad der Geschäftsbeziehungen des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl bedingt eine entsprechende Abhängigkeit von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen länder- und branchenspezifischen Entwicklungen. Die stahl- und metallverarbeitende Industrie hat dabei einen ebenso bedeutenden Einfluss wie der Sektor der Automobilindustrie und ihrer Zulieferbetriebe. Insbesondere letzterer ist ein wichtiger Zielmarkt im Produktbereich Bandstahl.
Die Expansion der Weltwirtschaft hat im Jahr 2019 weiter an Fahrt verloren. Die Weltkonjunktur hat sich im zu Ende gehenden Jahr in der Grundtendenz weiter abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat alle von ihm im Herbst getroffenen Prognosen nach unten revidiert: Für das Jahr 2019 rechnet er nur noch mit einem globalen Zuwachs von 2,9 Prozent statt 3,0 Prozent. Die Schwäche in der Industrie und beim Welthandel dürfte auf zwei Ursachen zurückzuführen sein. Zum einen hat der handelspolitische Konflikt zwischen den USA und China den Warenaustausch zwischen diesen Ländern stark eingeschränkt und damit die Produktion gedämpft. Zudem sind die mit China ökonomisch eng verbundenen Länder Südkorea und Japan direkt betroffen, da China viele seiner Vorleistungsgüter aus diesen Ländern bezieht. Der Handelskonflikt belastete aber auch andere Regionen, da sich die Ungewissheit über den Fortbestand der etablierten internationalen Wertschöpfungsketten erhöht hat und auch das Risiko gestiegen ist, von neuen handelspolitischen Maßnahmen durch die USA getroffen zu werden. So bleibt weiter ungewiss, ob es zu höheren US-Zöllen auf europäische Kraftfahrzeuge kommen wird. Europäische Flugzeuge dürfen bereits nach einer Entscheidung der Welthandelsorganisation als Reaktion auf EU-Subventionen mit Zöllen belegt werden. Zum anderen ist die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen vielerorts stark zurückgegangen mit entsprechenden Einbrüchen bei der Produktion. Da es sich hierbei um eine sehr handelsintensive Warengruppe handelt, wurde hierdurch der Welthandel stark in Mitleidenschaft gezogen. Die "Automobilwoche" erwartet für 2019 einen Rückgang der weltweiten PKW-Neuzulassungen von 4,4 Prozent.
Nach Daten des Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB) verminderte sich das Produktionswachstum im Gesamtjahr 2019 nach einem Produktionsplus von 3,1 Prozent auf nur noch 0,8 Prozent. Während in den Schwellenländern die Produktion mit einem Plus von 1,8 Prozent expandierte, nach 3,7 Prozent im Vorjahr, verzeichnete das Produktionswachstum in den entwickelten Volkswirtschaften einen Rückgang von 0,3 Prozent. Nach Angaben der World Steel Association erreichte die weltweite Rohstahlproduktion im Jahr 2019 1.869,9 Millionen Tonnen (Mt), ein Plus von 3,4% gegenüber 2018. Die Rohstahlproduktion ging 2019 dabei jedoch in allen Regionen außer in Asien und im Nahen Osten zurück.
Die Deutsche Bundesbank schreibt in ihrem Monatsbericht vom Februar 2020, dass sich in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften das Wirtschaftswachstum abgeschwächt haben könnte. Hierbei spielten allerdings Sondereffekte eine Rolle. Dies gilt vor allem für Japan, wo die Wirtschaftsleistung im Herbst kräftig gefallen sein dürfte. Im Vereinigten Königreich scheint die Sorge über einen ungeordneten Austritt aus der Europäischen Union zu einer Seitwärtsbewegung beigetragen zu haben. Zudem verlangsamte sich das Wachstum im Euroraum. Lediglich in den USA setzte sich die wirtschaftliche Expansion mit unverändert moderatem Tempo fort. Leicht günstiger stellte sich die Situation in der Gruppe der Schwellenländer dar. So stabilisierte sich in China das Wirtschaftswachstum zum Jahresabschluss, nachdem es in den Quartalen zuvor kontinuierlich an Fahrt verloren hatte. Das Wirtschaftswachstum dürfte im gesamten Jahr 2019 sowohl in den Schwellenländern als auch weltweit das geringste seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gewesen sein. Weiter heißt es von der Bundesbank, dass die konjunkturelle Schwäche in Deutschland im letzten Jahresviertel 2019 anhielt. Der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes zufolge verharrte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) saison- und kalenderbereinigt auf dem Stand des Vorquartals. Für das Jahr 2019 insgesamt ergibt sich eine Zunahme des realen BIP um 0,6 %. Das Wirtschaftswachstum unterschritt damit im vergangenen Jahr deutlich die Ausweitung des Produktionspotenzials.
In China übertraf das reale BIP gemäß den offiziellen Angaben im Schlussquartal 2019 das Niveau der Vorjahresperiode um 6 %. Damit wurde die Wachstumsrate des dritten Vierteljahres gehalten, nachdem sie sich zuvor über fünf Quartale graduell verringert hatte. Zur gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung dürfte vor allem die Industrie beigetragen haben. In Indien dürfte sich die Konjunktur zum Jahresende wieder stabilisiert haben, nachdem sie sich zuvor stark abgeschwächt hatte. Im dritten Quartal 2019 war das Wirtschaftswachstum auf 4,5 % im Vorjahresvergleich gesunken. Maßgeblich hierfür war wohl die Krise im Schattenbankensektor, der für die Kreditversorgung von Haushalten und kleinen Unternehmen wichtig ist. In Russland setzte sich die leichte Konjunkturbelebung, die sich bereits im dritten Quartal 2019 abgezeichnet hatte, wohl zum Jahresende fort. In den Vereinigten Staaten setzte sich die gesamtwirtschaftliche Aufwärtsbewegung im Schlussquartal 2019 mit moderatem Tempo fort. Das reale BIP legte gemäß einer ersten Schätzung um 0,5 % gegenüber dem dritten Vierteljahr zu. Im Sommerhalbjahr war die Wirtschaftsleistung mit ähnlichen Raten gestiegen. Die Expansion der Inlandsnachfrage verlor zuletzt allerdings deutlich an Kraft. So wurden die gewerblichen Investitionen erneut gekürzt, und der Vorratsaufbau geriet ins Stocken. Im Euroraum erhöhte sich die gesamtwirtschaftliche Leistung im letzten Jahresviertel 2019 nur wenig. Der Anstieg binnen Jahresfrist verringerte sich auf 0,9 % und blieb damit deutlich hinter der von der Europäischen Kommission geschätzten Potenzialrate von 1,3 % zurück. Wesentlich für das nur schwache Wirtschaftswachstum war zum einen ein weiterer Rückgang der Erzeugung im Verarbeitenden Gewerbe, trotz Zuwächsen im Exportgeschäft. Die Unternehmen bauten wohl ihre Lagerbestände ab.
Die Geschäftsentwicklung der Greiffenberger AG ist im Berichtsjahr vor dem Hintergrund der ungeplanten Steigerungen bei den Vormaterialpreisen und unvorhergesehener Strafzölle für Lieferungen in die USA insgesamt noch zufriedenstellend verlaufen. Die ab dem Jahr 2016 deutlichen Preissteigerungen der Stahlpreise und Legierungszuschläge haben ihren Gipfel im Jahr 2018 erreicht. Sie waren im Laufe des Jahres 2019 leicht rückläufig, lagen jedoch noch immer über dem geplanten Niveau. Durch die Systematik der Bewertung des Materialeinsatzes mit dem gewichteten Durchschnitt wirken sich diese Preisreduzierungen aber mit Zeitverzögerung in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Daneben bestehen mit einigen Kunden Preisgleitklauseln, sodass Minderungen der Legierungszuschläge verzögert an diese weitergegeben werden. Die Unsicherheiten auf den Weltmärkten und insbesondere der sehr deutliche Rückgang im Automobilsektor und den daran angrenzenden Industriebereichen hatten einen maßgeblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. In diesem schwierigen Umfeld konnte sich die Greiffenberger AG zwar vergleichsweise gut behaupten, der ursprünglich geplante Umsatz und das EBIT konnten vor diesem Hintergrund aber wie im Folgenden ausgeführt nicht erreicht werden.
Auf Grund der oben genannten Effekte passte der Vorstand im Oktober 2019 die Gesamtjahresprognose an. Der Vorstand erwartete demnach für das Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzniveau, das die Höhe des Umsatzes im Geschäftsjahr 2018 nicht überschreiten würde (zuvor: ein mit 2018 vergleichbares Umsatzniveau), und ein EBIT vor Sondereffekten innerhalb des Intervalls von rund EUR 0,7 Mio. und EUR 1,3 Mio. (zuvor: innerhalb des Intervalls von rund EUR 1,6 Mio. und EUR 2,2 Mio.). Sowohl die angepasste Umsatz- wie auch angepasste EBIT-Prognose sind eingetreten. Die Sondereffekte im EBIT hätten die Veräußerung der Augsburger Betriebsimmobilie von Eberle beinhaltet. Die Veräußerung wurde im Jahr 2019 nicht vollzogen.
Der Gesamtbruttoumsatz des Berichtsjahres betrug 49.491 TEUR (Vj. 52.843 TEUR), wobei das erste Halbjahr im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2019 stärker ausfiel. So lag der Gesamtbruttoumsatz der ersten sechs Monate 2019 (26.060 TEUR) um 11,2 % über jenem des zweiten Halbjahres (23.431 TEUR). Der Umsatz des ersten Halbjahres 2019 lag 5,9 % unter dem Vorjahreszeitraum, der Umsatz des zweiten Halbjahres 2019 war um 6,8 % schwächer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zur Bruttoumsatzentwicklung der Bereiche Sägen und Bandstahl verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 3.3 - Ertragslage.
Der deutliche Einbruch auf dem Automobilsektor und den daran angrenzenden Industriebereichen hat sich vor allem auf die Umsätze mit Stoßdämpferstahl in einem Rückgang von 24,6 % im Vergleich zum Vorjahr ausgewirkt. Ohne diesen Rückgang hätte die Greiffenberger AG die operativen Planumsätze für das Jahr 2019 realisiert. Die Verfehlung im EBIT begründet sich neben dem zu geringen Umsatz auch in einer noch über dem ursprünglichen Plan liegenden Materialquote. Der sich Ende des Jahres 2018 abzeichnende Rückgang in den Vormaterialpreisen hat sich weniger stark in der Gewinn- und Verlustrechnung durchgeschlagen, als dies angenommen worden war.
Im Geschäftsjahr 2019 lag zudem ein großer Fokus auf dem Verkauf der Augsburger Betriebsimmobilie von Eberle, wodurch die bestehende Fremdfinanzierung abgelöst werden sollte. Gleichzeitig soll die Immobilie von dem neuen Eigentümer wieder gemietet werden, also ein sogenanntes Sale-and-Lease-Back-Verfahren. Die Greiffenberger AG hat dazu im Jahr 2019 intensive Gespräche geführt, die noch andauern. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Transaktion dementsprechend noch nicht abgeschlossen. Daher wurde mit den Konsortialdarlehensgebern eine Verlängerung des bestehenden Konsortialdarlehens über den 30. Dezember 2019 hinaus bis zum 30. Juni 2020 vereinbart. Die Verlängerung des Konsortialdarlehens dient der Sicherstellung der Finanzierung des Greiffenberger-Konzerns bis zur Rückführung der Verbindlichkeiten aus dem Erlös der angestrebten Veräußerung.
Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns verringerte sich um 3,4 % auf 49,0 Mio. € (Vj. 50,7 Mio. €). Hier wirkten sich gegenläufige Entwicklungen aus. Die langfristigen Vermögenswerte gingen um 41,5 % von 19,3 Mio. € auf 11,3 Mio. € zurück. Dies ist insbesondere auf einen Rückgang der Sachanlagen zurückzuführen, die sich um 47,4 % von 16,7 Mio. € auf 8,8 Mio. € verringerten. Der Rückgang der Sachanlagen ist insbesondere auf die Umgliederung der Betriebsimmobilie auf Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte zurückzuführen. Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich um 22,0% von 0,5 Mio. € auf 0,4 Mio. € aufgrund der planmäßigen Abschreibungen auf das ERP-System. Die immateriellen Vermögenswerte haben mit 0,8 % (Vj. 1,1 %) nur einen unwesentlichen Anteil an der Bilanzsumme und beinhalten keine Firmenwerte. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte, 2018 noch bestehend aus dem der ehemaligen Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, gewährten Darlehen, verringerten sich von 0,9 Mio. € auf nunmehr 0 Mio. €. Im Februar 2019 wurde mit der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG eine Vereinbarung zur vorzeitigen Ablösung des Darlehens getroffen. Ein Anstieg in den Positionen der langfristigen Vermögenswerte verzeichneten hingegen die Latenten Steuern, die sich von 1,1 Mio. € im Vorjahr auf 2,1 Mio. € verdoppelten. Die Erhöhung der Latenten Steuern resultiert aus der hohen Nutzung von Verlustvorträgen bei der geplanten Veräußerung der Augsburger Betriebsimmobilie.
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im Jahr 2019 um 20,0 % auf 37,7 Mio. € (Vj. 31,4 Mio. €). Die Vorräte blieben mit 18,1 Mio. € stabil auf Vorjahresniveau. Einem insgesamt weiter optimierten Vorratsbestand stand eine deutlich höhere Bewertung der Vorräte in der Folge der gestiegenen Vormaterialpreise gegenüber.
Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerte sich um 18,4 % von 10,9 Mio. € im Vorjahr auf 8,9 Mio. €, was im Wesentlichen auf Stichtagseffekte, d.h. auf Zahlungseingänge von Kunden vor dem 31. Dezember 2019, zurückzuführen ist. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") im Greiffenberger-Konzern lag angesichts der internationalen Kundenstruktur, die der hohen Exportquote von 93 % zugrunde liegt, mit durchschnittlich im Berichtsjahr 64 (Vj. 60) Tagen im üblichen Rahmen. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich gegenüber dem Vorjahresstichtag von 1,8 Mio. € auf 1,7 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Die liquiden Mittel des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 1,7 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €), was unter anderem auf die vorzeitige Darlehensrückführung der ehemaligen Tochtergesellschaft BKP im Februar 2019 zurückzuführen ist. Für weitere Ausführungen verweisen wir auf Abschnitt 3.2 - Finanzlage.
Die Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz stellen sich, jeweils in Relation zur Bilanzsumme, wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2019 % |
31.12.2018 % |
|
|---|---|---|
| Sachanlagen | 18,0 | 33,0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0,8 | 1,1 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | - | 1,8 |
| Latente Steuern | 4,2 | 2,1 |
| Summe der langfristigen Vermögenswerte | 23,0 | 38,0 |
| Vorräte | 36,9 | 35,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18,2 | 21,6 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 3,5 | 3,6 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 14,9 | - |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 3,5 | 1,2 |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte | 77,0 | 62,0 |
Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts. Der Vorstand der Greiffenberger AG verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem im Greiffenberger-Konzern und nimmt die Interaktion mit den Finanzmarktpartnern, insbesondere mit den Fremdfinanzierungspartnern, und die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Transaktionen vor.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sichern die Liquidität für ihre operativen Belange im Wesentlichen durch die selbst erwirtschafteten Cashflows und durch Bankkredite. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen, für das die Greiffenberger AG als Bürge haftet und welches im Dezember 2019 noch einmal verlängert wurde. Die Konsortialdarlehensgeber stimmten einer Verlängerung über den 30. Dezember 2019 hinaus bis zum 30. Juni 2020 zu. Die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG erfolgt, den Verhältnissen zum Ende des Vorjahres gegenüber unverändert, neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH. Die Möglichkeiten der J.N. Eberle & Cie. GmbH, der Greiffenberger AG verfügbare freie Mittel als Darlehen zur Verfügung zu stellen, werden auch von ihrem eigenen Kapitalbedarf determiniert.
Für die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen hat sich die Greiffenberger AG einen Zielkorridor für die Eigenkapitalquote auf Konzernebene von 30 bis 33 % vorgegeben. Bis zum Erreichen dieses Korridors sollen Gewinne vollständig thesauriert werden.
Die Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz stellen sich, jeweils in Relation zur Bilanzsumme, wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2019 % |
31.12.2018 % |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital | 14,8 | 15,9 |
| Langfristige Genussrechte | 2,0 | 2,9 |
| Langfristige Rückstellungen | 28,9 | 25,3 |
| Sonstige langfristige Schulden | 4,9 | 5,5 |
| Summe der langfristigen Schulden | 35,8 | 33,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5,3 | 6,4 |
| Kurzfristige Genussrechte | 1,0 | - |
| Kurzfristige Darlehen | 34,8 | 37,0 |
| Tatsächliche Ertragssteuerschuld | 0,3 | - |
| Kurzfristige Rückstellungen | 1,6 | 2,3 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 6,5 | 4,9 |
| Summe der kurzfristigen Schulden | 49,4 | 50,5 |
Das Eigenkapital im Greiffenberger-Konzern (Konzerneigenkapital) verringerte sich von 8,0 Mio. € zum Ende des Vorjahres um 10,0 % auf 7,2 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Die Verringerung liegt im Wesentlichen an der direkten Verrechnung der Verluste aus den versicherungsmathematischen Veränderungen der Pensionen mit dem Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote auf Konzernebene betrug somit 14,8 % (Vj. 15,9 %). Das gezeichnete Kapital beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf unverändert 7,0 Mio. €.
Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussrechts abzüglich liquider Mittel) reduzierte sich zum 31. Dezember 2019 um 2,8 Mio. € auf 16,8 Mio. € nach 19,6 Mio. € zum Ende des Vorjahres. Während das Genussrecht gegenüber dem Vorjahresstichtag unverändert mit 1,5 Mio. € valutierte, reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2019 insgesamt um 1,7 Mio. € auf 17,0 Mio. € (31. Dezember 2018: 18,8 Mio. €). Diese Reduzierung ist im Wesentlichen auf vereinbarungsgemäß geleistete Tilgungszahlungen zurückzuführen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeiten sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 10 zu entnehmen.
Das Verhältnis zwischen Konzerneigenkapital und Konzern-Nettofinanzverschuldung verbesserte sich zum 31. Dezember 2019 auf 1 zu 2,3 (Vj 1 zu 2,4).
Die langfristigen Rückstellungen entsprechen den Anwartschaftsbarwerten der im Greiffenberger-Konzern bestehenden Pensionsverpflichtungen und betrugen zum Berichtsjahresende 14,1 Mio. € nach 12,8 Mio. € im Vorjahr. Die Veränderung ist hauptsächlich auf die Reduzierung des Rechnungszinssatzes im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Die sonstigen langfristigen Schulden reduzierten sich um 13,3 % auf 2,4 Mio. € (Vj. 2,8 Mio. €) und enthalten zum Berichtsjahresende im Wesentlichen Leasing-Verbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 31. Dezember 2019 24,2 Mio. € (Vj. 25,6 Mio. €.). Der Anteil der Kurzfristigen Darlehen in Höhe von 17,0 Mio. € (Vj. 18,8 Mio. €) betrug dabei 70,3 % (Vj. 73,3 %). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2019 stichtagsbedingt um 19,9 % auf 2,6 Mio. € (Vj. 3,2 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Schulden stiegen von 2,5 Mio. € um 0,7 Mio. € auf 3,2 Mio. €. Wesentlichen Anteil an der Erhöhung zum Vorjahr haben die gestundeten Ruhegeldzahlungen in Höhe von 0,3 Mio. € eines ehemaligen Vorstandsmitglieds aus den Jahren 2017-2019, die als kurzfristige Schulden ausgewiesen werden müssen, weil sie 2020 zur Zahlung anstehen.
Außerbilanzielle Verpflichtungen ergeben sich im Greiffenberger-Konzern aus Miet-, und Pachtverträgen sowie aus dem Bestellobligo. Diese sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverpflichtungen sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 20 zu entnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich das Bestellobligo des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl sehr deutlich verringert. Das Vorjahr war dabei geprägt von hohen Vormaterialdispositionen aufgrund langer Lieferzeiten sowie aus dem Anlaufen eines Neugeschäfts. Bezogen auf die Greiffenberger AG sind keine wesentlichen Veränderungen der außerbilanziellen Verpflichtungen eingetreten.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich von 2,1 Mio. € im Vorjahr auf 3,5 Mio. €. Hier wirkten sich insbesondere die reduzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen positiv aus.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug +0,8 Mio. € im Berichtsjahr nach -1,0 Mio. € im Vorjahr. Neben der Veräußerung des Darlehens für die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, führte ein strenges Liquiditätsmanagement nur zu einer Umsetzung betriebswirtschaftlich notwendiger Investitionen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Berichtsjahr bei -3,1 Mio. € nach -2,0 Mio. € im Vorjahr. Die Differenz zum Vorjahr erklärt sich aus stattgefundenen Regeltilgungen sowie geringeren Inanspruchnahmen kurzfristiger Kreditlinien.
Der Greiffenberger-Konzern nahm seine Kreditlinien einschließlich des Genussrechtskapitals in Höhe von 1,45 Mio. € (Vj. 1,45 Mio. €) zum 31. Dezember 2019 mit einem Betrag von insgesamt 18,5 Mio. € in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen 2,4 Mio. € (31. Dezember 2018: 20,2 Mio. € bzw. 1,4 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 1,7 Mio. € (Vj 0,6 Mio. €). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum 31. Dezember 2019 somit insgesamt 4,1 Mio. € (31. Dezember 2018: 2,0 Mio. €).
Das im Geschäftsjahr 2019 realisierte Investitionsvolumen des Greiffenberger-Konzerns entfiel ausschließlich auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und führte zu einem Mittelabfluss von 0,5 Mio. €. Damit lag die Investitionstätigkeit unterhalb der ursprünglichen Investitionsplanung.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2019 einen addierten Auftragseingang in Höhe von 48,5 Mio. € aus, der vollständig auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfällt. Gegenüber dem Vorjahreswert von 52,6 Mio. € bedeutet dies ein Minus von 7,9 %. Die Werte sind aber stark beeinflusst durch im Konzern kurzfristig realisierte Auftragseingänge und damit einhergehende, entsprechende Umsatzerlöse aus Beständen, die wir bei unseren Kunden vor Ort für Abrufe vorhalten. Im Vorjahr ergab sich hieraus infolge der erstmaligen Umsetzung des Bilanzierungsstandards IFRS 15 ein positiver Effekt auf unsere Auftragseingänge und Umsatzerlöse. Ohne diesen Effekt wäre der Rückgang im Geschäftsjahr 2019 3,6 % gewesen. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis des kumulierten Auftragseingangs zu den erzielten Umsatzerlösen, lag im Berichtsjahr bei 0,99 (Vj. 1,00). Der Auftragsbestand zum Jahresende 2019 lag bei 7,6 Mio. € (Vj. 8,7 Mio. €).
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 49,1 Mio. € aus, die vollständig im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl erzielt wurden. Gegenüber dem Vorjahreswert von 52,4 Mio. € bedeutet dies einen Umsatzrückgang um 6,4 %. Die Auslandsumsätze verminderten sich von 48,5 Mio. € um 6,2 % auf 45,5 Mio. €, der Inlandsumsatz fiel um 7,7 % von 3,9 Mio. € auf 3,6 Mio. €. Die Exportquote blieb unverändert auf dem Niveau von 93 %.
Der deutliche Einbruch auf dem Automobilsektor und den daran angrenzenden Industriebereichen hat sich vor allem auf die Umsätze mit Stoßdämpferstahl in einem Rückgang von 24,6 % im Vergleich zum Vorjahr ausgewirkt. Zudem ist - wie bereits im Prognosebericht des Geschäftsjahres 2018 dargestellt - der Umsatzrückgang auf Bilanzierungseffekte aus der Erstanwendung des Bilanzierungsstandards IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 zurückzuführen, der die Umsatzbasis im Vorjahr um 1,8 Mio. € erhöht hatte. Der im Berichtsjahr aus IFRS 15 zu berücksichtigende Gesamteffekt auf den Umsatz betrug 0,5 Mio. €.
Die Gesamtleistung des Greiffenberger-Konzerns (errechnet aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Bestandsveränderung und Eigenleistungen) lag im Geschäftsjahr 2019 mit 49,4 Mio. € um 4,8 % unter dem Vorjahreszeitraum (51,9 Mio. €).
Der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2019 betrug 20,1 Mio. € und lag damit unter dem Niveau des Vorjahres von 21,6 Mio. €. Die Materialaufwandsquote auf Basis der Gesamtleistung sank auf 40,7 % (Vj. 41,5 %). Weiterhin wirken sich hier die hohen Preise am Beschaffungsmarkt aus. Maßnahmen wie das Weiterreichen der Preissteigerungen an die Kunden konnten den negativen Effekt der Preissteigerungen bereits etwas abfangen.
Der Personalaufwand erhöhte sich hingegen nur geringfügig gegenüber dem Vorjahresniveau (19,8 Mio. €) um 1,6 % auf 20,1 Mio. €. Entsprechend lag die Personalaufwandsquote mit 40,6 % auf Basis der rückläufigen Gesamtleistung über dem Vorjahr (38,0 %). Die Greiffenberger AG hat mit Wirkung zum 01.07.2019 einen Ergänzungstarifvertrag abgeschlossen, der bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 die leicht steigenden Personalkosten etwas abfangen konnte. Der Personalbestand der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer erhöhte sich von 302 auf 303. Unter zusätzlicher Berücksichtigung des in den anderen Aufwendungen enthaltenen Aufwands für Zeitarbeitnehmer in Höhe von 30 T€ (Vj. 0,4 Mio. €) ergibt sich eine Personalaufwandsquote im Berichtsjahr von 40,7 % (Vj. 38,9 %). Die J.N. Eberle & Cie. GmbH ist Mitglied im Verband der Bayerischen Metall und Elektro-Industrie e.V. und insofern an den Tarifvertrag für die bayerische Metall- und Elektroindustrie gebunden.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Ansprüche von 96 Pensionären auf Pensionszahlungen in Höhe von insgesamt 0,6 Mio. € ergebniswirksam berücksichtigt, insgesamt bestehen zum 31. Dezember 2019 zurückgestellte Anwartschaften für 364 Personen. Die Aufwendungen für Altersversorgung lagen mit insgesamt 0,1 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) auf dem erwarteten Niveau.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2019 Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 1,9 Mio. € nach 2,0 Mio. € im Vorjahr aus, der praktisch ausschließlich auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und nur in äußerst geringem Umfang auf die Greiffenberger AG entfällt. In dieser stabilen Entwicklung spiegeln sich das strenge Liquiditätsmanagement und die damit in den zurückliegenden Geschäftsjahren verbundene Beschränkung im Wesentlichen auf notwendige Ersatzinvestitionen wider, wodurch das Investitionsvolumen jeweils deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt gelegen hatte. Daneben wirkte sich aus, dass durch die Klassifizierung der Betriebsimmobilie als zur Veräußerung gehalten seit April 2019 keine Abschreibung mehr auf diese Vermögenswerte gebucht wurde. Die Abschreibung in diesem Zeitraum hätte 0,1 Mio. € betragen.
Im Greiffenberger-Konzern sind im Geschäftsjahr 2019 andere Aufwendungen in Höhe von 7,3 Mio. € nach 7,2 Mio. € im Vorjahr angefallen. Insbesondere durch im Vorfeld der Veräußerung der Betriebsimmobilie angefallene Aufwendungen für Recht und Beratung kam es zu Belastungen im sonstigen betrieblichen Aufwand im Vergleich zum Vorjahr. Gegenläufig ist es zu deutlich geringeren Aufwendungen für Zeitarbeitnehmer gekommen.
Der sich für den Greiffenberger-Konzern für das Geschäftsjahr 2019 ergebende Saldo aus sonstigen Erträgen und anderen Aufwendungen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,1 Mio. € von -6,5 Mio. € auf -6,4 Mio. €. Auf Basis der Gesamtleistung kam es zu einer Verschlechterung von 12,5 % auf 13,0 %. Verantwortlich hierfür ist die deutlich geringere Gesamtleistung.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,8 Mio. € (Vj. 4,0 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,8 Mio. € (Vj. 1,9 Mio. €) aus.
Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl schloss das Geschäftsjahr 2019 mit (jeweils vor Konsolidierung) einem EBITDA in Höhe von 3,8 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von 1,9 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €) ab, die EBIT-Marge lag im Berichtsjahr bei 3,8 % (Vj. 5,5 %). Spürbar negativ wirkten sich die erheblichen Umsatzrückgänge im Bereich des Stoßdämpferstahls aus. Der sich Ende des Jahres 2018 abzeichnende Rückgang in den Vormaterialpreisen hat sich weniger stark in der Gewinn- und Verlustrechnung durchgeschlagen, als dies angenommen worden war. In Summe konnte die für das Berichtsjahr angenommene umsatz- wie auch ergebnisseitig prognostizierten Verbesserungen nicht erreicht werden.
Das Finanzergebnis des Greiffenberger-Konzerns blieb im Geschäftsjahr 2019 mit -1,1 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (-1,2 Mio. €). Aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten resultierte im Geschäftsjahr 2019 ein nicht-liquiditätswirksamer Ertrag in Höhe von 8 T€ (Vj. 13 T€). Das Finanzergebnis 2019 beinhaltet 0,2 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €) rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.
Insgesamt betrug das für den Greiffenberger-Konzern ausgewiesene Ergebnis vor Steuern (EBT) -0,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2019 nach 0,8 Mio. € im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2019 fiel ein Ertragssteuerertrag, der aus der Aktivierung latenter Steuern resultiert, von 0,8 Mio. € an.
Das Konzernergebnis verminderte sich um 0,06 Mio. € im Geschäftsjahr 2019 auf 0,5 Mio. € und lag gerundet auf Vorjahresniveau. Das annähernd gleiche Ergebnis wurde hierbei durch die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 0,8 Mio. € erzielt. Auf der Basis von ganzjährig 5.855.629 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich aus dem Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis je Aktie von 0,08 € nach 0,09 € im Vorjahr. Ausführungen zur Ermittlung des Ergebnisses je Aktie finden sich u.a. im Konzernanhang in Anhangsabschnitt G.
Der Greiffenberger-Konzern beschäftigte (ohne Vorstände und Geschäftsführer) zum Jahresende 2019 weltweit 310 Mitarbeiter (Vj. 308). Die Belegschaft des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl erhöhte sich im Durchschnitt des Berichtsjahres auf 303 (Vj. 302) Beschäftigte. Bei der Greiffenberger AG waren während des Geschäftsjahres 2019 wie zum Ende des Vorjahres keine Mitarbeiter beschäftigt.
Die im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl beschäftigten Mitarbeiter verteilen sich wie folgt auf das In- und Ausland:
scroll
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| Deutschland | ||
| J.N. Eberle & Cie. GmbH | 284 | 283 |
| 284 | 283 | |
| Europa (ohne Deutschland) | ||
| Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien | 14 | 13 |
| Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich | 12 | 12 |
| 26 | 25 | |
| Gesamt | 310 | 308 |
Um ein unverändert hohes Qualifikations- und Motivationsniveau ihrer Mitarbeiter sicherzustellen, bietet die J.N. Eberle & Cie. GmbH externe und interne Weiterbildungsmaßnahmen an und unterstützt ihre Wahrnehmung im Unternehmen aktiv. Der Schwerpunkt liegt hierbei in den Bereichen Vertrieb und Qualitätswesen. Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement wird permanent weiterentwickelt. Die Ausbildungsquote lag bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH im Berichtsjahr auf einem unverändert hohen Niveau. 1
Nachhaltige, gute Kundenbeziehungen sind die Grundlage für den langfristigen Erfolg der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen. Sie halten daher durch engen Kontakt zu ihren weltweiten Vertriebspartnern auch Kontakt zu ihren Kunden, wo sie nicht selbst vor Ort durch Niederlassungen oder Tochterunternehmen präsent sind. Beispielsweise im Bereich der Automobilzulieferer werden gemeinsam mit den Kunden Lösungen zum beiderseitigen Nutzen entwickelt. Derartige Projekte sind teilweise mit langlaufenden Lieferverträgen unterlegt, wobei die auf die Zukunft gerichteten Volumina dieser Verträge nicht im Auftragseingang ausgewiesen werden.
1 Durch den Abschlussprüfer ungeprüfte Angaben
Der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr wurde durch den Vorstand am 27.04.2020 gemäß IAS 10.17 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG), siehe dazu auch Anhangsangabe N.
Das nach dem Bilanzstichtag aufgetretene Coronavirus stellt für die Greiffenberger AG ein erhebliches Risiko dar. Eine Pandemie wie Corona kann zu einem (teilweisen) Ausfall der Produktion führen. Darüber hinaus können Lieferketten unterbrochen werden. Kundenseitig besteht das Risiko eines Umsatzeinbruchs und eines Forderungsausfalls aufgrund von Liquiditätsengpässen. In der Folge besteht das Risiko von Wertberichtigungsbedarfen. Dies betrifft zum einen die Ebene des HGB-Einzelabschlusses der Greiffenberger AG in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen, zum anderen den Greiffenberger-Konzern in Bezug auf immaterielle Vermögenswerten und Sachanlagen im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl.
Das Jahr 2020 wird für den Greiffenberger-Konzern ein herausforderndes Jahr. Neben dem spürbar schwieriger werdenden Marktumfeld kommt die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus hinzu, dessen Ausmaß und dauerhaften Folgen für die Weltwirtschaft und die Industrie derzeit nicht absehbar sind, sich aber immer deutlicher abzeichnen. Im Geschäftsjahr 2020 könnte es zu einem Umsatzrückgang von bis zu 20% gegenüber 2019 kommen. Unter Berücksichtigung des Umsatzrückgangs in Folge von Corona soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) jedoch vor Berücksichtigung der Sondereffekte aus dem angestrebten Verkauf der Betriebsimmobilien innerhalb des Intervalls von rund -4,7 Mio. € bis +0,3 Mio. € liegen. Der beabsichtigte Verkauf der Betriebsimmobilie führt zu einem signifikanten außerordentlichen Ertrag und zu einem zusätzlichen Cash Zufluss, der voraussichtlich mindestens die Ablösung eines erheblichen Teils des Konsortialdarlehens sicherstellt. Vorrangiger Fokus für das Geschäftsjahr 2020 wird das Management der Auswirkungen der Corona-Krise sein. Ein wesentliches Ziel für das Geschäftsjahr 2020 ist zudem die erhebliche Verringerung der Fremdfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns aus dem geplanten Verkauf der Betriebsimmobilie in Augsburg.
Eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung der Planungen für das Geschäftsjahr 2020 ist die weitere Realisierung der positiven Effekte, die aus dem Abschluss beziehungsweise der bisherigen Umsetzung des Restrukturierungskonzepts erwartet werden. Von ähnlicher Bedeutung ist schließlich auch das Ausbleiben relevanter Verschlechterungen der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen über den bereits eingeplanten Corona-Effekt hinaus. Insbesondere durch gravierende Gesamtmarktschwankungen, Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, negativere Auswirkungen der COVID 19 Pandemie als bisher angenommen oder sonstige externe und interne Ereignisse kann die tatsächliche Entwicklung von diesen Erwartungen abweichen.
Für 2020 erwartet der IWF vor Berücksichtigung der Covid 19 Pandemie eine leichte Erholung der Weltwirtschaft (3,3 Prozent), bleibt aber damit leicht unter seiner früheren Prognose. Für das Jahr 2021 wird - ebenfalls vor Berücksichtigung der negativen Auswirkungen der Covid 19 Pandemie - ein Anstieg um 3,4 Prozent prognostiziert. 2 Die IWF-Experten erklärten die Prognosesenkung mit zuletzt negativen Nachrichten aus einigen Schwellenländern. Sie verwiesen vor allem auf die Entwicklung in Indien. Das große Schwellenland leidet derzeit unter heftigen politischen Unruhen. Vergleichsweise stark soll die Wirtschaft laut IWF in Deutschland anziehen. Nach einem Wachstum von geschätzten 0,5 Prozent im vergangenen Jahr erwartet der IWF in diesem Jahr eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,1 und für 2021 um 1,4 Prozent. All dies jeweils ohne Berücksichtigung der Covid 19 Pandemie. Anfang März hat die IWF-Chefin eine Überarbeitung der Prognose aus Januar 2020 angekündigt.
2 IWF, World Economic Outlook, Januar 2020
Ein erheblicher Risikofaktor für die Weltwirtschaft sind die Auswirkungen der Lungenkrankheit Covid-19 (Coronavirus). Aufgrund des Virus hatte die OECD zuletzt ein Wachstum von nur noch 2,4 Prozent für das Jahr 2020 angenommen - ein halber Prozentpunkt weniger als zuletzt vorhergesagt. Die OECD prognostizierte zudem, dass eine breitere Ansteckung in der gesamten asiatisch-pazifischen Region und in den hochentwickelten Volkswirtschaften das globale Wachstum im Jahr 2020 auf nur 1,5 Prozent senken könnte. 3
Das Investitionsvolumen wird sich gegenüber dem Berichtsjahr etwas erhöhen. Bei einem größeren Liquiditätsspielraum kann es auch zu Nachholeffekten bei den Investitionen kommen, um die zum Teil unter dem erforderlichen Niveau liegenden Investitionen in den Vorjahren auszugleichen.
Der auf Ebene der Greiffenberger AG vor Berücksichtigung der Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften sowie Erträge aus Beteiligungen und Finanzierungskosten gewöhnlich per Saldo entstehende Aufwand soll im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Berichtsjahr weiter reduziert werden. Neben der anteiligen Umlage der Vorstandsgehälter an diese Organgesellschaft, mit denen auch die Tätigkeit der beiden Vorstände der Gesellschaft als Geschäftsführer der J.N. Eberle & Cie. GmbH abgegolten ist, soll hierzu auch die weitestmögliche Reduzierung des Aufwands, der im Zusammenhang mit den Aufgaben und Funktionen der Greiffenberger AG als börsennotierte Industrieholding und Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns anfällt, beitragen.
Die Greiffenberger AG wird die nachhaltige Entwicklung ihrer Konzernunternehmen weiterhin strategisch gestalten und unternehmerisch eng begleiten. Diese sind in ihren jeweiligen Märkten grundsätzlich gut positioniert. 4 Insbesondere über die Merkmale der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen sowie die beständige Verbesserung des Produkt- und Leistungsportfolios sollen die positive Abgrenzung vom Wettbewerb und die eigene Marktposition weiter gefestigt werden. Kundenbasis und Marktdurchdringung sollen sowohl in den bereits bedienten als auch in weiteren Märkten weltweit ausgebaut werden. Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl verfolgt seine bereits sehr hohe Internationalisierung konsequent weiter, strebt gleichzeitig aber auch eine Verbreiterung der Umsatzbasis im Inland an. Hierbei stehen insbesondere Produkte für anspruchsvolle Anwendungen sowie kundenspezifische Lösungen im Fokus. So soll die Marktdurchdringung im Bereich der Hartmetallbandsägeblätter besonders in Anwendungsbereichen mit hohem technischem Anspruch weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig wird etwa im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen gearbeitet. Im Produktbereich Präzisionsbandstahl sollen neben der beständigen Erhöhung der Qualität bestehender Produkte vor allem der Ausbau der Produkte für kundenspezifische Anwendungen sowie des Produktportfolios im hochqualitativen Bereich weiter vorangetrieben werden. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollen auch künftig vor allem durch Ausweitung der Produktpalette in margenattraktiven Marktnischen, das Erschließen neuer Markt- und Anwendungsbereiche über Produktinnovationen und eine fortgesetzte positive Abgrenzung vom Wettbewerb über Produktqualität und erhöhten Kundennutzen generiert werden. Hierzu werden den Kunden auch spezielle Dienstleistungen angeboten oder strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb gebildet.
3 OECD ECONOMIC OUTLOOK Interim Report March 2020
4 Durch den Abschlussprüfer ungeprüfte Angaben
Unverändert strebt die Greiffenberger AG eine Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33 % an. Die Greiffenberger AG verfügt weiterhin über steuerliche Verlustvorträge, die bei positiven Jahresergebnissen jeweils nutzbar gemacht werden können. Dadurch und durch die bei den Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erwirtschafteten Cashflows soll die Verschuldung des Greiffenberger-Konzerns sukzessive weiter abgebaut werden. Der Verkauf der Betriebsimmobilie wird zusätzlich zur Reduzierung der Verschuldung und zur Erhöhung der Eigenkapitalquote beitragen.
Der wirtschaftliche Erfolg des Greiffenberger-Konzerns hängt u.a. auch davon ab, in welchem Ausmaß die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen sich ihnen bietende Chancen identifizieren und diese realisieren können und zu welchem Grad sich potenzielle Risiken materialisieren. Chancen und/oder Risiken können sich in ihren möglichen Auswirkungen auf den Greiffenberger-Konzern teilweise oder vollständig gegeneinander aufheben, sich aber auch kumulieren oder potenzieren.
Der Greiffenberger-Konzern definiert Chancen als Opportunitäten, die es der Greiffenberger AG und ihren Konzernunternehmen aufgrund externer oder interner Ereignisse oder Entscheidungen und Handlungen erlauben könnten, definierte Ziele früher als geplant zu erreichen oder den erwarteten Zielerreichungsgrad zu übertreffen. Die Erwartungen des Greiffenberger-Konzerns an seine weitere Entwicklung könnten in Abhängigkeit vom Grad der Identifikation und Realisierung von Chancen insbesondere in den nachfolgend genannten Bereichen übertroffen werden:
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erwarten sich vor allem Chancen aus der Ausrichtung ihres Produkt- und Leistungsportfolios. Hierbei steht die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte mit einträglichen Margen, die vor allem abseits der Volumenprodukte durch Konzentration auf Produkte für anspruchsvolle Anwendungen und einen zunehmenden Anteil kundenspezifischer Lösungen generiert werden sollen, im Vordergrund. Auch in einem international herausfordernden Wettbewerbsumfeld ergeben sich Marktchancen für Produkte, die gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards setzen. 5 Die Entwicklung innovativer, hochqualitativer und bestmöglich auf individuelle Kundenanforderungen ausgerichteter Produkte und ergänzenden Leistungen hat aus diesem Grund höchste Priorität.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG fokussieren sich auf ein organisches Wachstum in den angestammten Produktbereichen Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. Aus dem Ausbau von Kundenbasis und Marktdurchdringung sowohl in den bereits bedienten als auch in weiteren Märkten weltweit können sich zusätzliche Chancen ergeben. Die Internationalisierung wird daher konsequent weiterverfolgt, während gleichzeitig eine Verbreiterung der Umsatzbasis auch im Inland angestrebt wird.
Die Abläufe der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind prozessorientiert auf die angestammten Produktbereiche Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl ausgerichtet. Sie werden ebenso beständig verbessert wie die zu ihrer Unterstützung eingesetzten Systeme. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können. Hieraus können sich Chancen z.B. durch weitere Verbesserungen von Produktqualität und Lieferflexibilität oder von Kapitalbedarf und Kapitalrentabilität ergeben.
5 Durch den Abschlussprüfer ungeprüfte Angaben
Die methodische Identifikation und Kommunikation von Chancen sowie ihre konsequente Verfolgung sind integrale Bestandteile des Planungs-, Steuerungs- und Controllingsystems des Greiffenberger-Konzerns. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erstellen zu diesem Zweck regelmäßig Markt- und Wettbewerbsanalysen und halten einen möglichst engen Kontakt zu gegenwärtigen wie potentiellen Kunden und Zielgruppen. Zudem befassen sie sich beständig mit ihren kritischen Erfolgsfaktoren, relevanten Kostentreibern und relativen Stärken und Schwächen. Die hieraus abgeleiteten Markt- und Geschäftschancen sowie Effizienzsteigerungspotentiale werden im Rahmen der strategischen sowie der kurz- und mittelfristigen Planungen jeweils detailliert ausgearbeitet und anschließend eng nachgehalten. Bei diesem Prozess werden insbesondere markt- und kundengetriebene Geschäftsansätze verfolgt.
Der Greiffenberger-Konzern definiert Risiken als Gefahren, die die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen daran hindern könnten, ihre definierten Ziele zu erreichen. Nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation des Greiffenberger-Konzerns könnten aus einer unter den Erwartungen liegenden Realisierung des Restrukturierungskonzepts resultieren.
Hinsichtlich des Eintritts von Risiken wird nach "niedrigen", "mittleren" und "hohen" Eintrittswahrscheinlichkeiten unterschieden, wobei diese drei Abstufungen in Teilintervallen gleicher Länge über das Intervall [0 %; 100 %] verteilt sind. Die möglichen Auswirkungen eintretender Risiken auf die Zielerreichung bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden (neben zunächst als insgesamt "unwesentlich" bewerteten Auswirkungen) in "gering" (bis 400 T€), "spürbar" (400 bis 800 T€) und "erheblich" (größer 800 T€) differenziert.
Nach wie vor stellen die in den letzten Jahren eingetretenen geopolitischen Veränderungen erhebliche Risiken für die Weltkonjunktur dar. Die weltweit auf allen Märkten und Regionen vorherrschende Volatilität führt zu weiteren Gefahren für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Entscheidende Risikoelemente im Prognosezeitraum sind vor allem die ungewissen weiteren Entwicklungen in wichtigen Absatzmärkten wie den USA, China, Russland und Türkei. Ein erheblicher Risikofaktor für die Weltwirtschaft sind zudem die Auswirkungen der Lungenkrankheit Covid-19 (Coronavirus). Eine breitere Ansteckung in der gesamten asiatisch-pazifischen Region und in den hochentwickelten Volkswirtschaften könnte das globale Wachstum im Jahr 2020 deutlich senken.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind in ihren jeweiligen Märkten grundsätzlich gut positioniert, um von einer über den Erwartungen liegenden positiven konjunkturellen Entwicklung entsprechend stark profitieren zu können. Sie sind in einer Vielzahl regionaler Märkte tätig und bedienen hierbei verschiedene Industriebereiche und Branchen. Für unter den Erwartungen liegende gesamtwirtschaftliche Entwicklungen in einzelnen Märkten kann sich hieraus ein das Risiko reduzierender Portfolio-Effekt ergeben. Für den Fall eines unerwartet deutlichen Abkühlens der Konjunktur insgesamt oder eines unerwartet schwierigen konjunkturellen Umfelds insbesondere in mehreren der bedienten Märkte gleichzeitig ergibt sich für den Greiffenberger-Konzern das Risiko einer anhaltend gedämpften oder rückläufigen Nachfrage. Derartige Schwankungen in der Nachfrage können spürbare Margenrisiken beinhalten, ebenso Preissteigerungen im Vormaterialbezug, sollten diese Verteuerungen nicht in ausreichendem Maße an die Kunden des Greiffenberger-Konzerns weitergegeben werden können.
Teile des von der J.N. Eberle & Cie. GmbH in die USA exportierten Produktportfolios mit einem Umsatzvolumen im mittleren bis höheren einstelligen Millionen Euro Bereich fallen unter den Anwendungsbereich der Strafzölle auf Stahlimporte. Bisher wurden die Strafzölle in Einvernehmen mit den betroffenen Kunden auf diese umgewälzt. Daneben konnten für einige der gelieferten Artikel Ausnahmegenehmigungen von der Belegung mit Strafzöllen bei den amerikanischen Behörden erreicht werden. Der Greiffenberger Konzern geht aktuell davon aus, dass es somit keine Belastungen aus Strafzöllen geben wird. Jedoch gab es vereinzelt auch Kunden, die zur Vermeidung der umfangreichen formellen Abwicklung der Strafzölle mit den amerikanischen Behörden keine Waren mehr bestellt haben. Da oftmals ein längerer Zeitraum zwischen Zollauslage und Zollerstattung besteht, kommt es durch die Anwendung der Strafzölle zu einem Liquiditätsrisiko, das sich aber in einem niedrigen dreistelligen Tausend Euro Bereich bewegt.
Vertriebsseitig existiert außerdem das Risiko einer zeitlichen Verzögerung bei der Umsatzrealisierung im Neukunden- und Neuproduktgeschäft. Die Produkte der J.N. Eberle & Cie. GmbH unterliegen oftmals einem länger dauernden Homologationsprozess auf Seiten der Abnehmer. Verzögerungen im geplanten Zeitablauf bei unseren Kunden können somit zu Umsatzverschiebungen führen.
Angesichts des hohen Internationalisierungsgrads seiner Geschäftsbeziehungen bedient sich der Greiffenberger-Konzern länderspezifischer Risikoanalysen, wobei die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in allen wesentlichen Absatzmärkten fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet werden. Auch erfolgen zur Risikobegrenzung laufende Soll-Ist-Vergleiche der Vertriebsaktivitäten, um bei Abweichungen umgehend geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.
Insgesamt wird im Bereich Vertrieb und Markt mit einer mittleren bis hohen Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die in Bezug auf Corona erhebliche Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechender Risiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird derzeit als hoch eingeschätzt.
Sowohl die Greiffenberger AG selbst als auch ihre Konzernunternehmen verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG als Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist diese neben dem Genussrechtskapital maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus Konzernunternehmen und über Umlagen sowie zu einem wesentlichen Teil über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH bestimmt.
Das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen bildet derzeit den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns. Die Konsortialdarlehensgeber haben im Juli 2019 einer Prolongation der bestehenden Laufzeit über den 30. September 2019 hinaus bis zum 30. Dezember 2019 zugestimmt. Im Dezember 2019 wurde eine weitere Prolongation bis zum 30. Juni 2020 vereinbart. Die Geschäftsführung der J.N. Eberle & Cie. GmbH führt intensive Gespräche und Verhandlungen mit mehreren potenziellen Käufern der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH, die fortgeschritten sind. Die J.N. Eberle & Cie. GmbH wird dabei die Betriebsimmobilie über eine Sale-and-Lease-Back-Konstruktion weiterhin nutzen können. Der Verkauf wird eine Ablösung der des bestehenden Konsortialdarlehen und eine wesentliche Reduzierung der Fremdfinanzierung ermöglichen. Die von der Gesellschaft unter der Annahme einer Reduzierung der Fremdfinanzierung durch die Kreditinstitute aufgestellte Planung für die nächsten Jahre zeigt auf, dass die erforderliche Liquidität während des Planungszeitraums jederzeit gegeben ist.
Durch die zur Erhöhung der Liquiditätsspielräume zum Ende des Jahres 2018 eingeleitete Reduzierung der Produktionsleistung der J.N. Eberle & Cie. GmbH konnten die im Konsortialdarlehen vereinbarten Finanzkennzahlen ("Covenants") nicht eingehalten werden. Die Konsortialdarlehensgeber haben jedoch auf die Einhaltung der Covenants und ein infolge der Nichteinhaltung für sie bestehendes Kündigungsrecht verzichtet. Die Konsortialdarlehensgeber haben auch weiterhin bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 auf ihr diesbezügliches Kündigungsrecht unter dem Konsortialdarlehen verzichtet.
Aufgrund der laufenden Gespräche und Verhandlungen zur Veräußerung der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH geht der Vorstand davon aus, dass diese bis zum 30. Juni 2020 vollständig vollzogen seien wird und somit die Sicherstellung der Finanzierung des Konzerns über das prolongierte Laufzeitende des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags am 30. Juni 2020 hinaus mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich ist. Dennoch besteht das Risiko, dass die angestrebte Sale-and-Lease-Back-Transaktion über die Betriebsimmobilie oder - sollte sich ein Vollzug der Transaktion im zweiten Kalendervierteljahr 2020 nicht realisieren lassen - eine bis zum Abschluss der Transaktion notwendige Verlängerung des bestehenden Konsortialdarlehens nicht zu Stande kommt. Sollte dieses Risiko eintreten, wäre die weitere Finanzierung des Konzerns über den 30. Juni 2020 hinaus nicht gesichert.
Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Zinssicherungen abgeschlossen. Für Teile des Konsortialdarlehens wurde durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH im März 2017 ein Zinsbegrenzungsgeschäft mit einer Laufzeit bis September 2019 abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten werden im Konzernanhang in Anhangsziffer F 19 gemacht.
In der Beschaffung bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Wesentliche Risiken können vor allem aus nachteiligen Belieferungskonditionen, ungenügender Qualität und Stillstandzeiten resultieren. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufprodukte auf mehrere tatsächliche oder potentielle Lieferanten begrenzt. Der Greiffenberger-Konzern beobachtet hierzu die Entwicklung seiner Lieferanten aufmerksam und erarbeitet sich teilweise gezielt zusätzliche Alternativen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Beschaffungsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Beschaffungsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als gering.
Betriebsrisiken werden durch Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden besteht eine Betriebsunterbrechungsversicherung, die jedoch nicht für den Fall einer Schließung in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise greifen würde. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Betriebsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Betriebsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als gering.
Die Marktposition der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG definiert sich über den technologischen Anspruch und die Qualität der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen. Allerdings sind mit der Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte und Leistungen konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden, denen der Greiffenberger-Konzern u.a. durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis seiner Entwicklungsprojekte begegnet. Hierzu werden Markt- und Kundenerfordernisse fortwährend intensiv analysiert, weshalb die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellen und einen möglichst engen Kontakt zu gegenwärtigen wie potentiellen Kunden und Zielgruppen unterhalten. Risiken können sich auch aus einer möglicherweise unzureichenden Innovationsfähigkeit, einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen oder gegebenenfalls nicht markt- und wettbewerbskonformen Lieferkonditionen ergeben. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die Strukturen und Prozesse ebenso wie die zu ihrer Unterstützung eingesetzten Systeme im Greiffenberger-Konzern beständig verbessert. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können.
Weitere Produktrisiken, die aufgrund möglicher Qualitätsmängel zu Garantie- und Gewährleistungskosten führen könnten, sind durch Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückrufkosten-Versicherungen begrenzt.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken im Bereich des Produkt- und Leistungsportfolio, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird als gering eingeschätzt.
Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Wertberichtigungen entsprechend dem expected credit loss Ansatz und die Forderungsausfälle im Geschäftsjahr 2019 ergaben im Verhältnis zum Bruttoumsatz eine Ausfallquote von 0,01 % (Vj. 0,03 %). Die Vorgaben an das Forderungsmanagement und ihre Umsetzung werden regelmäßig überprüft. Die Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag angesichts der internationalen Kundenstruktur, die der hohen Exportquote von 93 % zugrunde liegt, mit im Berichtsjahr auf durchschnittlichen Monatswerten berechneten 64 (Vj. 60) Tagen im üblichen Rahmen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ausfallrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns, wird grundsätzlich als gering eingeschätzt. Aufgrund der Corona Krise sehen wir die Ausfallrisiken jedoch als spürbar an.
Hinsichtlich der Werthaltigkeit des in der Bilanz der Greiffenberger AG (HGB) unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungsansatzes ihrer Organgesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH kann sich insbesondere bei von den Erwartungen an deren künftige Entwicklung nachteiligen Abweichungen ein Abwertungsrisiko mit nachteiligen Auswirkungen auf die Eigenkapitalbasis der Greiffenberger AG ergeben. Auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns könnte sich insbesondere bei von den Erwartungen an die künftige Entwicklung der J.N. Eberle & Cie. GmbH nachteiligen Abweichungen das Risiko eines Wertberichtigungsbedarfs bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ergeben. Aufgrund der Corona Krise kann es zu einem vorübergehenden Ergebniseinbruch bei Eberle kommen, der einen Wertberichtigungsbedarf nach sich ziehen könnte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken, im Besonderen mit voraussichtlich erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger AG oder des Greiffenberger-Konzerns, wird aufgrund der Corona Krise als hoch eingeschätzt.
Aufgrund des hohen Internationalisierungsgrads seiner Geschäftsbeziehungen unterliegt der Greiffenberger-Konzern einem Fremdwährungsrisiko, wobei die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte auch eine zunehmende Abhängigkeit von Währungsrelationen bedingt. Das Produkt- und Leistungsportfolio des Greiffenberger-Konzerns könnte so beispielsweise in Auslandsmärkten im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG begrenzen diese Risiken durch die beständige Verbesserung ihres Produkt- und Leistungsportfolios und ihrer Produktivität. Die sehr hohe Internationalisierung wird konsequent weiterverfolgt, während gleichzeitig eine Verbreiterung der Umsatzbasis auch im Inland angestrebt wird.
Geschäfte in Fremdwährungen wurden im Berichtsjahr lediglich als Warengeschäfte getätigt, sodass diesbezüglich keine Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zugrunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Wechselkursrisiken erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Wesentliche Geschäfte in Fremdwährungen betreffen Warenverkäufe in US-Dollar, die im Geschäftsjahr 2019 im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl in Höhe von 11.802 T€ (Vj. 10.558 T€) getätigt wurden und damit 23,8 % (Vj. 20,1 %) der Bruttoumsätze ausmachten. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 24,2 % (Vj. 20,6 %) des Bruttoumsatzes in Fremdwährungen fakturiert. Die Auswirkungen möglicher Schwankungen des US-Dollar-Wechselkurses werden teilweise durch Kundenabsprachen, Preisgleitklauseln und Gegengeschäfte gemindert oder begrenzt. Gleichzeitig finden regelmäßige Überprüfungen der bestehenden US-Dollar-Geschäfte statt, um bedarfsweise auch Währungsabsicherungen abschließen zu können. Trotz dieser Maßnahmen verbleiben Risiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen.
Im Bereich der Währungsrisiken insgesamt wird mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die jeweils nur geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten.
Rechtsrisiken wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet. Mögliche Risiken aus offenen Veranlagungszeiträumen und Betriebsprüfungsrisiken werden von der Greiffenberger AG und ihren Konzernunternehmen laufend beobachtet. Bei Bedarf werden zur Beurteilung steuerliche Berater hinzugezogen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Rechts- und Steuerrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf dessen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wird als gering eingeschätzt.
Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten Der Greiffenberger-Konzern steuert und überwacht Währungsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsänderungsrisiken, denen er im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, vorrangig über die operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Derivative Finanzinstrumente, ohne deren Verwendung der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt wäre, werden hierbei ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements verwendet. Der Greiffenberger-Konzern beurteilt seine Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.
Das Ausfallrisiko wird im Wesentlichen durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Dem Währungsrisiko begegnet der Greiffenberger-Konzern bei Bedarf durch Abschluss von z.B. Währungsswaps. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden im Greiffenberger-Konzern fallweise Zinstausch- und/oder Zinsbegrenzungsgeschäfte abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu Finanzinstrumenten und mit diesen verbundenen Risiken sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 19 zu entnehmen. Insgesamt resultieren aus der Verwendung von Finanzinstrumenten keine für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns wesentlichen Risiken.
Umweltrisiken sind Risiken für die Gesundheit von Personen, den Lebensraum oder die Arbeitsumgebung, andere Lebewesen und die Natur. Für die Greiffenberger AG ist hierbei das Risiko einer Pandemie wesentlich. Eine Pandemie wie die Covid 19 Pandemie kann zu einem (teilweisen) Ausfall der Produktion führen. Darüber hinaus können Lieferketten unterbrochen werden. Kundenseitig besteht das Risiko eines Umsatzeinbruchs und eines Forderungsausfalls aufgrund von Liquiditätsengpässen. Die Greiffenberger AG begegnet einem (teilweisen) Ausfall der Produktion mit einer Nutzung der flexiblen Arbeitskonten. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann für bestimmte Bereiche die Einführung von Kurzarbeit mit dem Betriebsrat vereinbart werden.
Das konzernweite Risikomanagementsystem der Greiffenberger AG hat zum Ziel, frühzeitig Entwicklungen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen gefährden könnten, zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. Das Risikomanagement als die Fähigkeit, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu beurteilen sowie diese zu steuern und zu kontrollieren, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.
In der Identifikation und Analyse von Risiken kommt hierbei im Greiffenberger-Konzern ein mehrstufiges Verfahren zur Anwendung, bei dem auf Ebene einzelner Funktionseinheiten identifizierte Risiken sukzessive zu Risikobetrachtungen auf Einzelunternehmens- und Teilkonzernebene und schließlich zu einer Gesamtrisikobetrachtung auf Konzernebene verdichtet werden. Auch erfolgt in diesem Prozess eine kontinuierliche Beurteilung sowohl der Eintrittswahrscheinlichkeiten identifizierter Risiken als auch ihrer Auswirkungen auf die Erreichung definierter Ziele. Eng verbunden sind hiermit die Ableitung von effektiven Maßnahmen zur Kontrolle und Steuerung identifizierter Risiken sowie die laufende Überwachung ihrer Umsetzung und Wirksamkeit. Insbesondere wesentliche Produkt- und Betriebsrisiken finden im Rahmen des konzernweiten Versicherungsprogramms entsprechende Berücksichtigung.
Das Risikomanagement der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem der Greiffenberger AG wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.
Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess:
Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung im Greiffenberger-Konzern in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Mit diesen Maßnahmen sowie mit der laufenden Fortentwicklung soll das IKS in Bezug auf die Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses mit hinreichender Sicherheit verhindern, dass wesentliche Falschaussagen auftreten und die Qualität im Rahmen der Erstellung, Aufstellung und Offenlegung sichergestellt wird.
Ungeachtet der Beurteilung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems bestehen inhärente Restriktionen bezüglich der Wirksamkeit von Internen Kontrollsystemen. Kein Kontrollsystem, unabhängig von dessen wirksamer Beurteilung, ist geeignet, sämtliche unzutreffende Darstellungen zu verhindern oder aufzudecken.
Neben internen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und -kontrolle in der Rechnungslegung sind:
| ― | die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung; |
| ― | die eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche; |
| ― | eine klare Struktur im Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Greiffenberger AG und den in den Abschluss einbezogenen Konzernunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse; |
| ― | die Buchführung für die Konzernunternehmen, die nach einheitlichen Grundsätzen in den jeweiligen Gesellschaften im In- und Ausland vor Ort umgesetzt wird. Buchhaltung und Rechnungslegung auf Ebene des Unternehmensbereichs erfolgen am Sitz seiner Obergesellschaft. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung; |
| ― | die im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsysteme, die soweit möglich auf Standardsoftware basieren. Durch entsprechende Sicherheits- bzw. Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, werden diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt; |
| ― | eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen; |
| ― | fortlaufende Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting; |
| ― | die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen. |
Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse des Greiffenberger-Konzerns werden regelmäßig intern im Rahmen der Abschlüsse auf Konzernunternehmens- sowie Unternehmensbereichsebene kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse durchgeführt.
Der Greiffenberger-Konzern legt in seiner langfristigen strategischen Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf ein effektives Chancenmanagement, um einen möglichst hohen Grad der Identifikation und Realisierung von Chancen zu gewährleisten. Besondere Chancen zeigen sich in der zielgerichteten Ausweitung der Produktpalette und der Besetzung margenattraktiver Nischen. Zentrales Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb ist die Fähigkeit, über die Kombination von Produkten, die gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards setzen, und diese ergänzenden Leistungen einen Mehrwert für den Kunden zu generieren.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verfügen insgesamt über ein Steuerungssystem, das die frühzeitige Identifikation von Risiken erlaubt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Gesellschaft geht auf der Grundlage der Verhandlungen zum Verkauf der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie GmbH und der mit den Konsortialdarlehensgebern geführten Gespräche mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die erforderliche mittelfristige Liquidität der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen gesichert ist. Darüber hinaus gehende Risiken, die den Bestand des Greiffenberger-Konzerns gefährden könnten, sind nicht ersichtlich.
Besondere Beachtung durch den Vorstand findet die weitere Realisierung der positiven Effekte, die aus dem Abschluss beziehungsweise aus der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Diese sind in ihrer Gesamtheit auch maßgeblich für die unverändert bestehende Priorität der Verbesserung des Verschuldungsgrads. Die Werthaltigkeit des in der Bilanz der Greiffenberger AG (HGB) unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungsansatzes ihrer Organgesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH schließlich ist ebenso wie auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns die Werthaltigkeit der Vermögenswerte des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl u.a. maßgeblich vom Realisierungsgrad der Erwartungen an die künftige Entwicklung dieses Tochterunternehmens bzw. Teilkonzerns abhängig. Angesichts des weiterhin herausfordernden Marktumfelds richtet der Vorstand zudem unverändert ein besonderes Augenmerk auf die fortlaufende und effektive Überwachung und Begrenzung möglicher Markt- und Vertriebsrisiken der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG.
1. Das gezeichnete Kapital setzte sich zum 31. Dezember 2019 zusammen aus 5.855.629 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am ausgewiesenen Grundkapital von rund 1,20 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.
2. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Das Stimmrecht aus ggf. von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands gehaltenen Stückaktien ist teilweise gemäß § 136 Abs. 1 AktG beschränkt. Im Übrigen unterliegen die Aktien der Gesellschaft weder gesetzlichen noch satzungsmäßigen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
3. Zum 31. Dezember 2019 war der Gesellschaft eine direkte Beteiligung bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreitet, nämlich die der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, deren Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG sich gemäß den letzten verfügbaren Informationen zum Stichtag 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben. Weitere Angaben zum Anteilsbesitz werden im Konzernanhang in Anhangsziffer J 1 gemacht.
4. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, die Kontrollbefugnisse verleihen.
5. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Greiffenberger AG oder ihrer Konzernunternehmen sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
6. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Für die Änderung der Satzung der Gesellschaft gelten die gesetzlichen Vorschriften der §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 130, 133, 179 Abs. 1 und 2, 181 AktG. Abweichend von den genannten gesetzlichen Vorschriften dürfen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft - soweit diesem keine zwingenden Vorschriften des Aktienrechts entgegenstehen - satzungsändernde Hauptversammlungsbeschlüsse mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst werden. Ferner ist gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft der Aufsichtsrat zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.
7. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2019 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 28. August 2024 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 701.002,38 durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2019/I). Die Anzahl der Aktien muss sich in demselben Verhältnis wie das Grundkapital erhöhen.
Kapitalerhöhungen können gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand wird ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig (i) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen und/oder (ii) im Falle einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck von Unternehmenszusammenschlüssen oder des auch mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen einschließlich Forderungen gegenüber der Gesellschaft oder ihrer Konzerngesellschaften und/oder (iii), wenn im Falle einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung der auf die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigt. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zu ihrer Ausnutzung in unmittelbarer, sinngemäßer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats weitere Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital 2019/I festzulegen. § 4 Abs. 5 und Abs. 6 der Satzung gelten auch für das genehmigte Kapital 2019/I.
Zudem wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2019, die Aufhebung des bedingten Kapitals beschlossen. Die Satzung der Gesellschaft enthielt bislang in § 4 Abs. 7 das bedingte Kapital 2014/I, das den Vorstand ermächtigt hatte, bis zum 25. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu insgesamt EUR 4.000.000,00 durch die Ausgabe von bis zu insgesamt 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die Gesellschaft hat von dieser Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung war bis zum 25. Juni 2019 begrenzt. Ein neues bedingtes Kapital wurde nicht mehr geschaffen. § 4 Abs. 7 der Satzung der Gesellschaft wurde daher ersatzlos gestrichen.
Die jeweiligen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 29. Juni 2019 sind in ihrem Wortlaut beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Augsburg (HRB 31776), hinterlegt.
Die Greiffenberger AG verfügt über keinen Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien und besaß zum 31. Dezember 2019 keine eigenen Aktien.
8. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen, die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG selbst erfolgt neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch dieses Tochterunternehmen. Für den Fall eines Kontrollwechsels haben sich die Konsortialdarlehensgeber verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten.
9. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Vorständen André Bertram und Martin Döring oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.
10. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte die unter Punkt 7. beschriebene Änderungen der Satzung.
Der Vorstand hat im Berichtsjahr von den bestehenden bzw. erteilten Ermächtigungen keinen Gebrauch gemacht.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f Abs. 1, 315d HGB über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht und nicht Bestandteil des Konzernlageberichts.
Augsburg, 31. März 2020, geändert am 27. April 2020
Greiffenberger Aktiengesellschaft
André Bertram, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
Aktiva
scroll
| Anhang | 31.12.2019 € |
31.12.2018 € |
|
|---|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | |||
| 1. Sachanlagen | F 1 | 8.797.758,92 | 16.725.974,67 |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | F 2 | 415.571,25 | 532.669,80 |
| 3. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | F 3 | 0,00 | 927.195,71 |
| 4. Latente Steuern | F 4 | 2.053.000,00 | 1.081.000,00 |
| 11.266.330,17 | 19.266.840,18 | ||
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| 1. Vorräte | F 5 | 18.059.501,15 | 18.062.699,75 |
| 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 8.922.970,39 | 10.932.015,22 |
| 3. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | F 7 | 317.084,22 | 566.913,54 |
| 4. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | F 7 | 1.402.274,96 | 1.238.658,86 |
| 5. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | F 8 | 7.299.588,86 | 0,00 |
| 6. Zahlungsmittel und -äquivalente | F 9 | 1.706.536,07 | 611.974,37 |
| 37.707.955,65 | 31.412.261,74 | ||
| Summe Vermögenswerte | 48.974.285,82 | 50.679.101,92 | |
| PASSIVA | |||
| Anhang | 31.12.2019 € |
31.12.2018 € |
|
| A. Eigenkapital | F 10 | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 7.010.023,80 | 7.010.023,80 | |
| 2. Sonstige Rücklagen | 1.240.327,77 | 1.240.327,77 | |
| 3. Gewinnrücklagen | -1.022.263,14 | -216.979,39 | |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 7.228.088,43 | 8.033.372,18 | |
| 4. Minderheitsanteile | 2.025,80 | 2.025,80 | |
| 7.230.114,23 | 8.035.397,98 | ||
| B. Langfristige Schulden | |||
| 1. Langfristige Darlehen | F 11 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Langfristige Genussrechte | F 11 | 975.000,00 | 1.450.000,00 |
| 3. Pensionsrückstellungen | F 12 | 14.142.030,00 | 12.813.050,00 |
| 4. Sonstige langfristige finanzielle Schulden | F 13 | 36.800,00 | 310.796,60 |
| 5. Sonstige langfristige Schulden | F 13 | 2.363.074,86 | 2.456.656,27 |
| 17.516.904,86 | 17.030.502,87 | ||
| C. Kurzfristige Schulden | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 14 | 2.586.073,42 | 3.229.304,15 |
| 2. Kurzfristige Darlehen | F 11 | 17.040.340,17 | 18.767.517,42 |
| 3. Kurzfristige Genussrechte | F 11 | 475.000,00 | 0,00 |
| 4. Tatsächliche Ertragssteuerschuld | F 15 | 131.000,00 | 15.000,00 |
| 5. Kurzfristige Rückstellungen | F 16 | 815.255,01 | 1.141.398,18 |
| 6. Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | F 17 | 868.197,92 | 380.182,26 |
| 7. Sonstige kurzfristige Schulden | F 17 | 2.311.400,21 | 2.079.799,06 |
| 24.227.266,73 | 25.613.201,07 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 48.974.285,82 | 50.679.101,92 |
scroll
| Anhang | 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | F 21 | 49.078.137,18 | 52.427.554,39 | ||
| 2. Sonstige Erträge | F 22 | 899.556,02 | 696.267,15 | ||
| 3. Bestandsveränderung | F 23 | 336.748,55 | -530.183,82 | ||
| 4. Andere aktivierte Eigenleistungen | F 23 | 33.290,48 | 47.661,74 | ||
| 50.347.732,23 | 52.641.299,46 | ||||
| 5. Materialaufwand | F 24 | 20.118.168,13 | 21.572.003,95 | ||
| 6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | F 25 | 20.078.862,58 | 19.762.367,78 | ||
| 7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | B 8 | 1.940.007,54 | 2.024.989,91 | ||
| 8. Aufwendungen für Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte | F 26 | 86.715,37 | 167.708,84 | ||
| 9. Andere Aufwendungen | F 26 | 7.313.087,58 | 7.183.200,16 | ||
| 10. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 810.891,03 | 1.931.028,82 | |||
| 11. Finanzergebnis | F 27 | ||||
| Finanzerträge | 21.308,49 | 51.612,40 | |||
| Finanzaufwendungen | 1.128.053,42 | -1.106.744,93 | 1.210.178,50 | -1.158.566,10 | |
| 12. Ergebnis vor Steuern | -295.853,90 | 772.462,72 | |||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | F 28 | 779.344,77 | -225.381,00 | ||
| 14. Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 483.490,87 | 547.081,72 | |||
| 15. Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | B 20 | 0,00 | 0,00 | ||
| 16. Konzernergebnis | 483.490,87 | 547.081,72 | |||
| Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | |||||
| 17. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen | F 9 | -1.404.330,00 | -116.335,00 | ||
| 18. Steuern auf Sachverhalte, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden | F 9 | 129.300,00 | 15.056,00 | ||
| 19. Vortrag aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 | -13.944,52 | 0,00 | |||
| 20. Steuern aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 | 200,00 | -1.288.774,52 | 0,00 | -101.279,00 | |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können | |||||
| 21. Differenzen aus der Währungsumrechnung | F 9 | 0,00 | 0,00 | ||
| 22. Sonstiges Ergebnis | -1.288.774,52 | -101.279,00 | |||
| 23. Gesamtergebnis | -805.283,65 | 445.802,72 | |||
| Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG | -805.283,65 | 445.802,72 | |||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | |||
| -805.283,65 | 445.802,72 | ||||
| Konzernergebnis | 483.490,87 | 547.081,72 | |||
| verteilbar auf: | |||||
| Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG | 483.490,87 | 547.081,72 | |||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | |||
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.855.629 | 5.855.629 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in € | G | 0,08 | 0,09 |
scroll
| Anhang | 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Steuern | -296 | 772 | |
| Abschreibungen / Wertminderungen | 1.940 | 2.025 | |
| Veränderungen der Rückstellungen | -649 | -235 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 142 | 0 | |
| Zinserträge | -21 | -52 | |
| Zinsaufwendungen | 1.128 | 1.210 | |
| Buchgewinne / Buchverluste Anlagevermögen | 0 | -22 | |
| Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden | 1.548 | -2.220 | |
| Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -245 | 700 | |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -63 | -44 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | H | 3.484 | 2.134 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen | 0 | 24 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -533 | -2.030 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | 0 | -30 | |
| Einzahlung aus anderen Finanzanlagen | 1.285 | 0 | |
| Einzahlung aus der Veräußerung eines aufgegebenen Geschäftsbereichs abzüglich veräußerter liquider Mittel) | 0 | 1.000 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | H | 752 | -1.039 |
| Ein- / Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | -2.304 | -1.064 | |
| Ein- / Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | 0 | 0 | |
| Einzahlungen aus Zinserträgen | 13 | 39 | |
| Auszahlungen für Zinsaufwendungen | -850 | -1.001 | |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 0 | 0 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | H | -3.141 | -2.026 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 1.095 | -931 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode | 612 | 1.543 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode | H | 1.707 | 612 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| Anhang | 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Kasse, Schecks | 2 | 34 | |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.705 | 578 | |
| Summe | H | 1.707 | 612 |
scroll
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Sonstige Rücklagen T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
Anteil der Aktionäre der GAG T€ |
Minderheitsanteile T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2018 | 7.010 | 1.240 | -663 | 7.587 | 2 | 7.589 |
| Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 0 | 547 | 547 | 0 | 547 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 547 | 547 | 0 | 547 |
| Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | -116 | -116 | 0 | -116 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | 15 | 15 | 0 | 15 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -101 | -101 | 0 | -101 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 446 | 446 | 0 | 446 |
| Sonstige Veränderungen (siehe Anhang F 9) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2018 | 7.010 | 1.240 | -217 | 8.033 | 2 | 8.035 |
| Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 nach Steuern | 0 | 0 | -14 | -14 | 0 | -14 |
| Angepasster Stand am 01.01.2019 | 7.010 | 1.240 | -231 | 8.019 | 2 | 8.021 |
| Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 0 | 483 | 483 | 0 | 483 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 483 | 483 | 0 | 483 |
| Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | -1.404 | -1.404 | 0 | -1.404 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | 129 | 129 | 0 | 129 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -1.275 | -1.275 | 0 | -1.275 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | -792 | -792 | 0 | -792 |
| Sonstige Veränderungen (siehe Anhang F 9) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2019 | 7.010 | 1.240 | -1.023 | 7.228 | 2 | 7.230 |
Dieser Konzernabschluss der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt.
Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung (Anhangsabschnitt I) verwiesen.
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 1. Januar 2019 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.
Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Inhalt | Auswirkungen auf den Konzernabschluss |
|---|---|---|---|
| IFRS 16 | 01.01.2019 | Leases / Leasingverhältnisse | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Amendments to IFRS 9 | 01.01.2019 | Prepayment Features with Negative Compensation / Vorfälligkeitsregelungen mit negative Ausgleichsleistung | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IFRIC 23 | 01.01.2019 | Uncertainty over Income Tax Treatment / Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Amendments to IAS 19 | 01.01.2019 | Plan Amendment, Curtailment or Settlement / Planänderung, - kürzung oder abgeltung | Keine wesentlichen Auswirkungen |
Zum 01. Januar 2019 sind weitere neue Standards in Kraft getreten; diese haben jedoch keinen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss.
Der neue Standard IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 und die dazugehörigen Interpretationen (IFRIC 4, SIC 25 und SIC 27) und führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es bestehen Vereinfachungsregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse von geringem Wert. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem aktuellen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.
Die Greiffenberger AG wendet den neuen Standard für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2019 modifiziert an. Die Erleichterungsvorschriften bei der Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis darstellt, wurden in Anspruch genommen. Der Umstellungseffekt betrifft größtenteils Leasingverhältnisse, die bisher als operative Leasingverträge erfasst wurden. Hierbei handelt es sich um geleaste Firmenfahrzeuge sowie um geleaste Büro- und Geschäftsausstattung. Durch die Umstellung kommt es zu einer Erfassung von Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten in der Bilanz. Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen ändert sich, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt. Im Greiffenberger Konzern bestehen zusätzlich Leasingverhältnisse von geringem Wert, deren Leasingraten linear über die Dauer der Verträge aufwandswirksam erfasst werden
Die erstmalige Anwendung des Standards führt im Greiffenberger Konzern zum 1. Januar 2019 zu einem zusätzlichen Ansatz von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 489 T€ und von Nutzungsrechten in Höhe von 475 T€, sowie zu einer Verminderung der Gewinnrücklagen um 15 T€ unter Berücksichtigung gegenläufiger latenter Steuereffekte. Die Leasingverbindlichkeiten sind in den sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von 395 T€, sowie in den sonstigen kurzfristigen Schulden in Höhe von 94 T€ enthalten, die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden unter den Sachanlagen ausgewiesen. In 2019 sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und solche von geringem Wert in Höhe von 140 T€ enthalten.
Die Greiffenberger AG wendet den neuen Standard modifiziert rückwirkend an, in dem zum 1. Januar 2019 die kumulierten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung erfasst werden. Zum 31. Dezember 2018 bestanden finanzielle Verpflichtungen aus Operating Leases in Höhe von 564 T€. Darin sind finanzielle Verpflichtungen für Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten in Höhe von 75 T€ enthalten, für die die Anwendungserleichterungen für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte in Anspruch genommen werden. Somit betragen die Leasingverbindlichkeiten aus ehemaligen Operating Leases im Zeitpunkt der Erstanwendung 489 T€.
Die Anpassungen betreffen eine begrenzte Anpassung der für die Klassifikation von finanziellen Vermögenswerten relevanten Beurteilungskriterien. Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung ("prepayment feature with negative compensation") dürfen unter bestimmten Voraussetzungen zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis anstatt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG.
Die steuerliche Behandlung bestimmter Sachverhalte und Transaktionen kann von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder die Finanzgerichtsbarkeit abhängen. IAS 12 Ertragsteuern regelt wie tatsächliche und latente Steuern zu bilanzieren sind. IFRIC 23 ergänzt die Regelungen in IAS 12 hinsichtlich der Berücksichtigung von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Sachverhalten und Transaktionen.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG.
Amendments to IAS 19 "Planänderung, -kürzung oder abgeltung": Die Änderungen des Standards verlangt, bei Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans den laufenden Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld verwendet wurden. Darüber hinaus enthalten die Änderungen Ergänzungen zur Klarstellung, wie sich eine Planänderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG.
Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2019 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Amendments to IAS 1 and 8 | Definition of Material / Definition von wesentlich | 01.01.2020 | Ja |
| Framework | Amendments to Reference to the Conceptual Framework in IFRS Standards / Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS Standards | 01.01.2020 | Ja |
Bis zum 31.12.2019 wurden von der Europäischen Union weitere Standards und Interpretationen übernommen, die in diesem Abschluss nicht berücksichtigt wurden und keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG haben werden.
Änderungen zu IAS 1 und IAS8: Mit den Änderungen wird in den IFRS ein einheitlicher und genauer umrissener Definitionsbegriff der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen geschaffen und durch begleitende Beispiele ergänzt. In diesem Zusammenhang findet eine Änderung des IAS 1 und IAS 8 statt.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG.
Das überarbeitete Rahmenkonzept enthält überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden sowie neue Leitlinien zur Bewertung und Ausbuchung Ausweis und Angaben.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Greiffenberger AG.
Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2019 noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Endorsement |
|---|---|---|
| Amendments Definition of a Business / Definition eines Geschäftsbetriebs to IFRS 3 | 01.01.2020 | Nein |
Für die oben dargestellten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Greiffenberger AG keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. Insgesamt werden hieraus keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.
Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der in diesen Konzernabschluss einbezogenen in-und ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen.
Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt. Dies ist dann der Fall, wenn er den Nutzen aus dem Vermögenswert ziehen und über dessen weiteren Gebrauch bestimmen kann. Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung zu bewerten, die das Unternehmen erwartungsgemäß vom Kunden erhalten wird. In Fällen, in denen ein Vertrag variable Gegenleistungen (z. B. Nachlässe wie Boni, Skonti oder preisliche Zugeständnisse u.a.) enthält, werden diese anhand von Schätzungen in dem Transaktionspreis berücksichtigt.
Bei Kunden, mit denen Vereinbarungen über ein Konsignationslager bestehen, erfolgt die Umsatzrealisierung teilweise - in Anhängigkeit der vertraglichen Grundlagen - im Zeitpunkt der Einlieferung in das entsprechende Lager.
Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Erträge erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Greiffenberger-Konzern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. einer Cash Generating Unit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, liegen nicht vor.
Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei werden Einflüsse aus der erwarteten künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2019 sind auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns keine Entwicklungskosten aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2019 fielen im Greiffenberger-Konzern im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 668 T€ (Vj. 667 T€) erfasst.
Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest und der Berücksichtigung eines ggf. entstehenden Wertminderungsaufwands entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen Leasingverträge für Technische Anlagen, Pkw sowie IT-Umgebung. Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder Leasingverträge mit einem geringen Wert (Neuwert von weniger als ca. 5 T€) werden nicht in der Bilanz erfasst. Für alle anderen Leasingverhältnisse, bei denen die Greiffenberger Gruppe als Leasingnehmer auftritt, wird am Bereitstellungstag ein Nutzungsrecht erfasst (Ausweis unter den Sachanlagen, vgl. F 1) und eine Leasingverbindlichkeit (Ausweis erfolgt unter den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, vgl. F 13 und F19. Die Nutzungsrechte werden hierbei in Höhe der Leasingverbindlichkeit zuzüglich aller anfänglich entstandenen direkten Kosten und bei oder vor Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen, abzüglich aller erhaltenen Leasinganreize erfasst und über die Vertragslaufzeit planmäßig abgeschrieben. Die Leasingverbindlichkeit wird in Höhe des Barwertes aller festen Leasingzahlungen sowie etwaiger Zahlungen, die im Rahmen von Restwertgarantien voraussichtlich geleistet werden müssen, erfasst.
Den planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:
scroll
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 8 |
| Gebäude | bis zu 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 16 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 13 |
Nutzungsrechte werden linear über die Laufzeit des zugrunde liegenden Leasingvertrags (i.d.R. drei bis 4 Jahre) abgeschrieben.
Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines zum Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn der Greiffenberger-Konzern Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswerts ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt, sobald entweder die Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden.
Finanzielle Vermögenswerte bestehen im Greiffenberger-Konzern im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Diese werden ab dem Zeitpunkt zu dem sie entstehen erstmalig angesetzt. Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert abhängig vom Geschäftsmodell, Halteabsicht und Art des Geschäftsmodells wie folgt eingestuft und bewertet:
| ― | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
| ― | zum beizulegenden Zeitwert bewertet mit Werteänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI) |
| ― | zum beizulegenden Zeitwert bewertet mit Werteänderungen im Gewinn und Verlust (FVTPL) |
Der Greiffenberger-Konzern verwendet zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste die Ausfallquoten der Vergangenheit sowie zukunftsorientierte Informationen. Die Annahmen bei der Ermittlung der Verlustquote basieren auf den Einschätzungen des Greiffenberger-Konzerns.
Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz erfolgswirksam mit ihrem Marktwert bewertet.
Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, z.B. aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte sind grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode bilanziert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von Kunden geschuldete Beträge für verkaufte Güter und Dienstleistungen. Der Greiffenberger-Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen. Sie werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst. Ausnahme hiervon bilden die unverzinslichen und niedrig verzinslichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr. Diese werden mit dem Transaktionspreis gem. IFRS 5 bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.
Die Berechnung der latenten Steuern wird auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen bzw. der Nutzung der Verlustvorträge gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Geschäftsjahresende für Veranlagungszeiträume ab 2019 gültigen Steuersatz im Inland bzw. auf Grundlage nationaler Steuersätze von durchschnittlich 32,28 % (Vj.32,28 %).
Bei Vermögenswerten, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, handelt es sich primär um langfristige Vermögenswerte, von denen erwartet wird, dass sie überwiegend durch eine Veräußerung und nicht durch fortgesetzten Nutzen realisiert werden. Sie werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Geschäftsjahresende bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartenden Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen. Der Greiffenberger-Konzern verrechnet dabei zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung und der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wird den Personalaufwendungen bzw. den Zinsaufwendungen zugeordnet.
Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Greiffenberger-Konzerns gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis in der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen, bei denen sich ein wesentlicher Zinseffekt zeigt, werden mit ihrem Barwert angesetzt. Dabei wird ein laufzeit- und risikoadäquater Abzinsungsfaktor verwendet.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn der Greiffenberger-Konzern Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald diese getilgt ist, d.h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Leasingverbindlichkeiten, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, erstmalig zu ihrem beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten und dann mit Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen", sowie "sonstige Schulden", die auch die Leasingverbindlichkeiten sowie die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Prämissen für Werthaltigkeitstests, die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern im Sachanlagevermögen, die Festlegung der wahrscheinlichen Laufzeit von Leasingverträgen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (beispielsweise Rückstellungen für Pensionen und Rückstellungen für Garantien), die Verwertbarkeit von Vorräten (beispielsweise Abschläge aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit), die Realisierbarkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei der Beurteilung von Steuerrisikopositionen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben im Konzernabschluss verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.
Der Greiffenberger-Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehören die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sowie die direkte Berichterstattung an den Vorstand. Hierbei findet eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen statt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird geprüft, ob die von diesen Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, ausreichend sind. Dabei wird auch gewürdigt, in welche Stufe der Fair Value-Hierarchie diese Bewertungen einzuordnen sind. Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Aufsichtsrat berichtet.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet der Greiffenberger-Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Greiffenberger-Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangsziffer F 18 enthalten.
In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr werden alle Tochterunternehmen im In- und Ausland, an denen die Greiffenberger AG direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält bzw. bei denen sie aufgrund einer beherrschenden Stellung die Finanz- und Geschäftspolitik mittelbar oder unmittelbar bestimmt, einbezogen. Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung auf den Greiffenberger-Konzern übergegangen ist. Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Beherrschung wird nach IFRS 10 angenommen, wenn ein Investor die Bestimmungsmacht über den Investitionsempfänger hat, Chancen und Risiken aus schwankenden Renditen aus diesem Unternehmen trägt und seine Bestimmungsmacht nutzen kann, um die Höhe der Renditen zu beeinflussen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wird die Eberle America Inc., Miami/USA aufgrund Ihrer Unwesentlichkeit für den Konzern.
In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen (Eigenkapital und Ergebnis sind jeweils nach lokaler handelsrechtlicher Rechnungslegung dargestellt):
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| J.N. Eberle & Cie. GmbH, | 100,00 | 12.929 | 0 * |
| Augsburg | (100,00) | (12.929) | (0 *) |
* Nach Ergebnisabführung
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| Eberle Italia S.r.l., | 98,95 | 516 | 43 |
| San Giuliano Milanese/Italien | (98,95) | (473) | (58) |
| A.C.C. Advanced Cutting Company S.r.l., | 100,00 | 371 | 57 |
| San Giuliano Milanese/Italien | (100,00) | (313) | (44) |
| Eberle France S.A.R.L., | 100,00 | 609 | 10 |
| Corbas/Frankreich | (100,00) | (599) | (9) |
Nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen ist:
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| Eberle America Inc., Miami/USA | 100,00 | -153 TUSD -171 | 1 TUSD 2 |
| (100,00) | (-151) | (-8) | |
| (TUSD -173) | (TUSD -10) |
Alle in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogenen Gesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.
Gemäß IFRS 1.18 werden die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse im Zeitpunkt der Erstanwendung angewendet. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wird mit den Rücklagen verrechnet. Eine Darstellung im Anlagenspiegel ist daher nach Umstellung auf IFRS nicht notwendig.
Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Die nicht konsolidierte Tochtergesellschaft Eberle America Inc. ist ohne Wertansatz bilanziert.
Die Umrechnung von in fremder Währung aufgestellten Abschlüssen einbezogener Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Periodendurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals und des Periodenergebnisses ergebende Währungsunterschied wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung anderer Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden unter den Sonstigen Erträgen oder Anderen Aufwendungen ausgewiesen.
In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:
scroll
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | 2019 | 2018 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Japanischer Yen | 121,86 | 125,94 | 122,06 | 130,37 |
| Amerikanischer Dollar | 1,1215 | 1,1444 | 1,1194 | 1,1809 |
Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt:
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2019 (01.01.201) T€ |
Währungsdifferenzen T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
Umbuchungen T€ |
Abgänge bzw. Umgliederungen wg. aufgegebener Geschäftsbereiche T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| 1. Sachanlagen | ||||||
| I. Grundstücke und Bauten | 11.796 | 0 | 408 * | -7.300 ** | 165 | 0 |
| (11.784) | (0) | (10) | (0) | (2) | (0) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 50.581 | 0 | 16 | 0 | 217 | 0 |
| (50.289) | (0) | (878) | (-672) | (86) | (0) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.145 | 0 | 379 * | -98 | 119 | 0 |
| (5.152) | (0) | (179) | (-279) | (93) | (0) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 1.396 | 0 | 473 | 0 | -551 | 0 |
| (625) | (0) | (966) | (-3) | (-192) | (0) | |
| Summe | 68.918 | 0 | 1.276 | -7.398 | -50 | 0 |
| (67.850) | (0) | (2.033) | (-954) | (-11) | (0) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1.884 | 0 | 0 | 0 | 50 | 0 |
| (1.885) | (0) | (30) | (-42) | (11) | (0) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (9) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Summe | 1.893 | 0 | 0 | 0 | 50 | 0 |
| (1.894) | (0) | (30) | (-42) | (11) | (0) | |
| Summe | 70.811 | 0 | 1.276 | -7.398 | 0 | 0 |
| (69.744) | (0) | (2.063) | (-996) | (0) | (0) |
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen und Wertminderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 31.12.2019 (31.12.2018) T€ |
Stand am 01.01.2019 (01.01.2018) T€ |
Währungsdifferenzen T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
Abgänge bzw. Umgliederungen wg. aufgegebener Geschäftsbereiche T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| 1. Sachanlagen | ||||||
| I. Grundstücke und Bauten | 5.069 | 4.609 | 0 | 45 | 0 | 2 |
| (11.796) | (4.433) | (0) | (174) | (0) | (2) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 50.814 | 42.901 | 0 | 1.459 | 0 | 0 |
| (50.581) | (42.090) | (0) | (1.484) | (-673) | (0) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.545 | 4.682 | 0 | 269 | -17 | -1 |
| (5.145) | (4.763) | (0) | (199) | (-279) | (-1) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 1.318 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (1.396) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Summe | 62.746 | 52.192 | 0 | 1.773 | -17 | 1 |
| (68.918) | (51.286) | (0) | (1.857) | (-952) | (1) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1.934 | 1.360 | 0 | 168 | 0 | -1 |
| (1.884) | (1.235) | (0) | (168) | (-42) | (-1) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (9) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Summe | 1.943 | 1.360 | 0 | 168 | 0 | -1 |
| (1.893) | (1.235) | (0) | (168) | (-42) | (-1) | |
| Summe | 64.689 | 53.552 | 0 | 1.941 | -17 | 0 |
| (70.811) | (52.521) | (0) | (2.025) | (-994) | (0) |
scroll
| Abschreibungen und Wertminderungen Stand am 31.12.2019 (31.12.2018) T€ |
Buchwerte Stand am 31.12.2019 (31.12.201) T€ |
|
|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| 1. Sachanlagen | ||
| I. Grundstücke und Bauten | 4.656 | 413 |
| (4.609) | (7.187) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 44.360 | 6.454 |
| (42.901) | (7.680) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.933 | 612 |
| (4.763) | (463) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 0 | 1.318 |
| (0) | (1.396) | |
| Summe | 53.949 | 8.797 |
| (52.192) | (16.726) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1.527 | 407 |
| (1.360) | (524) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 0 | 9 |
| (0) | (9) | |
| Summe | 1.527 | 416 |
| (1.360) | (533) | |
| Summe | 55.476 | 9.213 |
| (53.552) | (17.259) |
* Die Zugänge der Position Grundstücke und Bauten betreffen Zugänge aus Nutzungsrechten durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 per 01 .Januar.2019. In den Zugängen der Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind Zugänge von Nutzungsrechten in Höhe von 66 T€ aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 enthalten.
** Die Abgänge in der Position Grundstücke und Bauten resultieren aus der Umgliederung in das Umlaufvermögen unter der Position zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.
Im Sachanlagevermögen und in den immateriellen Vermögenswerten sind geleaste Vermögenswerte aktiviert.
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente und Software.
Die zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen sonstigen langfristigen und kurzfristig finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.427 T€ bestanden aus dem der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, im Veräußerungsjahr 2017 gewährten langfristigen Darlehen. Mit diesem Darlehen wurde dem ehemaligen Tochterunternehmen die bis dahin bestehende Gesellschafterforderungen der Greiffenberger AG nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 zum 21. Juni 2017 weiter zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehen wurde im Februar 2019 mit einem marktüblichen Abschlag weiteräußert.
Aktive und passive latente Steuern werden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden jeweils vorgenommen, wenn hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Veränderungen unterliegen können. Soweit die latenten Steuern nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG entstanden sind oder auf erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Die Werthaltigkeit ist durch eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit der Verluste und die künftige durch die Unternehmensplanung plausibilisierte Gewinnerzielung begründet.
Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember 2019 ist folgenden Posten zuzuordnen:
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | -30 | -52 |
| Sachanlagen | 403 | -367 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 0 | -120 |
| Vorräte | 179 | 293 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / | -155 | -293 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | -665 | 135 |
| Rückstellungen | 427 | 473 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 426 | 578 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.468 | 434 |
| Gesamt | 2.053 | 1.081 |
Von den Verlustvorträgen in Höhe von 34 Mio. € (Vj. 34 Mio. €) werden Beträge in Höhe von 17 Mio. € (Vj. 30 Mio.€) nicht für die Bilanzierung von latenten Steuern herangezogen. Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 129 T€ (Vj. 25 €).
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.843 | 3.183 |
| Unfertige Erzeugnisse | 6.560 | 6.297 |
| Fertige Erzeugnisse | 8.657 | 8.584 |
| Gesamt | 18.060 | 18.063 |
Insgesamt wurden Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 552 T€ (Vj. 471 T€) auf das Vorratsvermögen vorgenommen, sodass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 18.612 (Vj. 18.534 T€) beträgt. Der Nettoveräußerungswert der abgewerteten Vorräte beträgt im Geschäftsjahr 1.479 T€ (Vj. 1.304 T€).
Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Materialaufwand | 20.118 | 21.572 |
| Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 16.947 | 16.679 |
| Andere Aufwendungen | 2.886 | 2.840 |
| Veränderung der Erzeugnisbestände | -337 | 530 |
| Gesamt | 39.614 | 41.621 |
Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand am 01.01. | 317 | 225 |
| Effekt aus der Neubewertung nach IFRS 9 per 01.01. | - | 27 |
| Zuführung | 274 | 278 |
| Inanspruchnahme | 4 | 7 |
| Auflösung | 295 | 206 |
| Stand am 31.12. | 292 | 317 |
Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Von den Konzernunternehmen der Greiffenberger AG wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem teilweise durch Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder begegnet. Der Wertberichtigungssaldo hat sich vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 von 317 T€ auf 292 T€ verringert.
Neben den individuell ermittelten Wertberichtungen verwendet der Greiffenberger-Konzern eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu messen. Die hierbei verwendeten Verlustquoten werde nach der Methode der "Rollrate" berechnet, die auf der Wahrscheinlichkeit basiert, dass eine Forderung durch aufeinanderfolgende Stufen in der Zahlungsverzögerung fortschreitet. Die Ermittlung der Wertberichtigungen basiert auf Vergangenheitswerten, erfolgt aber auch unter Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen.
Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen über das geschätzte Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2019.
scroll
| Verlustrate % |
Bruttobuchwert T€ |
Wertberichtigung T € |
|
|---|---|---|---|
| Nicht einzelwertberichtigte Forderungen | |||
| Nicht überfällig | 0,45 | 7.920 | -36 |
| Überfällig bis 30 Tage | 6,42 | 794 | -51 |
| Überfällig 31 bis 90 Tage | 16,24 | 197 | -32 |
| Überfällig 91 bis 180 Tage | 30,43 | 69 | -21 |
| Überfällig 181 bis 360 Tage | 44,44 | 9 | -4 |
| 8.989 | -144 | ||
| Einzelwertberichtigte Forderungen: | 226 | -148 | |
| Gesamt | 9.215 | -292 |
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Forderungen an Lieferanten | 259 | 29 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 500 |
| Kautionen | 26 | 26 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 32 | 12 |
| 317 | 567 | |
| Sonstige Vermögenswerte | ||
| Steuererstattungsansprüche | 1.073 | 965 |
| Mitarbeiterforderungen | 62 | 54 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 133 | 173 |
| Übrige Vermögenswerte | 133 | 47 |
| 1.402 | 1.239 | |
| Gesamt | 1.719 | 1.806 |
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen sind Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer F 18 erläutert.
Beim dem zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um die Betriebsimmobilie inklusive des Grundstücks der J. N. Eberle & Cie. GmbH in Augsburg.
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand | 2 | 34 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.704 | 577 |
| Gesamt | 1.706 | 612 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente sind mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ausschließlich kurzfristig.
Das gezeichnete Kapital beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 7.010.023,80 € (31. Dezember 2018: 7.010.023,80 €). Es setzt sich zum Stichtag zusammen aus 5.855.629 (Vj. 5.855.629) auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von rund 1,20 € (Vj. rund 1,20 €) je Aktie.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2019 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 28. August 2024 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 701.002,38 durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2019/I). Die Anzahl der Aktien muss sich in demselben Verhältnis wie das Grundkapital erhöhen. Kapitalerhöhungen können gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand wird ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig (i) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen und/oder (ii) im Falle einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck von Unternehmenszusammenschlüssen oder des auch mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen einschließlich Forderungen gegenüber der Gesellschaft oder ihrer Konzerngesellschaften und/oder (iii), wenn im Falle einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung der auf die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende anteilige Betrag am Grundkapital der Gesellschaft insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigt. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zu ihrer Ausnutzung in unmittelbarer, sinngemäßer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats weitere Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital 2019/I festzulegen. § 4 Abs. 5 und Abs. 6 der Satzung gelten auch für das genehmigte Kapital 2019/I. Zudem wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2019, die Aufhebung des bedingten Kapitals beschlossen. Die Satzung der Gesellschaft enthielt bislang in § 4 Abs. 7 das bedingte Kapital 2014/I, das den Vorstand ermächtigt hatte, bis zum 25. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu insgesamt EUR 4.000.000,00 durch die Ausgabe von bis zu insgesamt 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die Gesellschaft hat von dieser Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht. Die Ermächtigung war bis zum 25. Juni 2019 begrenzt. Ein neues bedingtes Kapital wurde nicht mehr geschaffen. § 4 Abs. 7 der Satzung der Gesellschaft wurde daher ersatzlos gestrichen.
Die jeweiligen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 29. Juni 2019 sind in ihrem Wortlaut beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Augsburg (HRB 31776), hinterlegt.
Ausgewiesen werden hier Beträge, die bei der Ausgabe von Anteilen an der Greiffenberger AG über deren anteiligen Betrag am Grundkapital hinaus erzielt wurden, soweit sie nicht bereits entnommen oder verrechnet wurden. Im Geschäftsjahr 201 haben sich keine Veränderungen ergeben, sodass die Sonstigen Rücklagen zum 31. Dezember 2019 unverändert zum Vorjahresstichtag 1.240 T€ betragen.
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht bereits entnommen oder verrechnet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.
Die Gewinnrücklagen des Greiffenberger-Konzerns verminderten sich von -217 T€ zum Vorjahresstichtag auf -1.022 T€ zum 31. Dezember 2019.
Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Minderheitsanteil in Höhe von 2 T€ betrifft die Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien.
Das Kapitalmanagement des Greiffenberger-Konzerns ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operative organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Die Ziele können weiterhin durch Ausschöpfung des genehmigten und/oder bedingten Kapitals und eine angemessene Dividendenpolitik erreicht werden. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Verschuldungsgrad, das Working Capital und die Working Capital Ratio sowie der Return on Capital Employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Überwachung dieser Kennzahlen beinhaltet auch die Überprüfung und Verprobung der den Konsortialdarlehensgebern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") und ihrer Einhaltung. Die angestrebte Kapitalstruktur soll dem Greiffenberger-Konzern die Stabilität geben, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionäre gerecht wird.
Insgesamt wurden den Gesellschaften des Greiffenberger-Konzerns bei Kreditinstituten Kreditlinien in Höhe von 19.455 T€ (Vj. 20.155 T€) eingeräumt. Die nachfolgende Tabelle stellt die Inanspruchnahmen dieser Kreditlinien des Greiffenberger-Konzerns sowie des Genussrechtskapitals und ihre jeweiligen Fristigkeiten zum Berichts- bzw. Vorjahresende dar:
scroll
| Restlaufzeit in Jahren |
31.12.2019 Buchwert T€ |
31.12.2018 Buchwert T€ |
|
|---|---|---|---|
| Genussrechtskapital | < 1 | 475 | 0 |
| 1-5 | 975 | 1.450 | |
| > 5 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 1.450 | 1.450 | |
| Darlehensverpflichtungen | < 1 | 8.445 | 9.145 |
| 1-5 | 0 | 0 | |
| > 5 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 8.445 | 9.145 | |
| Kontokorrentkredite | < 1 | 8.595 | 9.623 |
| Gesamt | 8.595 | 9.623 | |
| < 1 | 17.040 | 18.768 | |
| 1-5 | 1.450 | 1.450 | |
| Gesamt | > 5 | ||
| Gesamt | 18.490 | 20.218 |
Die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG erfolgte während des Berichtsjahres, den Verhältnissen zum Ende des Vorjahres gegenüber unverändert, neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen mit Laufzeitende am 30. Juni 2020, für das die Greiffenberger AG als Bürge haftet. Die Greiffenberger AG hat in diesem Zusammenhang ihre Geschäftsanteile an der J.N. Eberle & Cie. GmbH zur Sicherung der Ansprüche der Konsortialdarlehensgeber verpfändet.
Zum 31. Dezember 2019 bestanden unter dem Konsortialdarlehensvertrag Verbindlichkeiten der J.N. Eberle & Cie. GmbH in Höhe von 16.642 T€. Diese Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind seitens der J.N. Eberle & Cie. GmbH durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind Rechte aus Bild- und Wortmarken verpfändet. Der Buchwert der belasteten Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2019 insgesamt 31,8 Mio.€ (Vj. 34,4 Mio.€), davon betreffen 11,3 Mio. € das Sachanlagevermögen inklusive Rechte aus Bild- und Wortmarken (Vj. 11,9 Mio. €), 15,4 Mio. € das Vorratsvermögen (Vj. 15,7 Mio. €) und 5,1 Mio. € die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. 6,8 Mio. €).
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, die während des Berichtsjahres nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 31. Dezember 2019 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt war, hat zur Absicherung der Verpflichtungen der Greiffenberger AG und der J.N. Eberle & Cie. GmbH aus dem Konsortialdarlehensvertrag ihre sämtlichen Aktien an der Greiffenberger AG an die Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Eine Vergütung hierfür erhält die Greiffenberger Holding GmbH nicht; insbesondere auch nicht von der Greiffenberger AG und/oder der J.N. Eberle & Cie. GmbH.
Die Greiffenberger AG hatte im Geschäftsjahr 2007 ein Genussrechtskapital in Höhe von 10,0 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 15. Dezember 2014 ausgegeben. Das Genussrecht war ursprünglich mit einem Rangrücktritt versehen. Im Zuge der im März 2012 erfolgten Neugestaltung der Konzernfinanzierung wurde die Laufzeit des Genussrechts bis zum 15. März 2017 verlängert, wobei ein Betrag von 2,5 Mio. € des Genussrechtskapitals am 15. März 2012 zurückgezahlt wurde und in 2014 eine Anpassung der Rückzahlungsmodalitäten weiterer Teilbeträge während der seinerzeit noch verbleibenden Laufzeit des Genussrechts erfolgte. Nach weiteren Änderungen der Tilgungsbestimmungen ab Ende 2015 und zusätzlich einer Änderung der Vergütungsbestimmungen im März 2016 ging das Genussrecht zum 1. Oktober 2016 vom bisherigen Genussrechtsgläubiger auf die senata GmbH, Freising, über. Mit dem damals neuen Gläubiger wurde anschließend eine weitere Änderungsvereinbarung zur Genussrechtsvereinbarung geschlossen, wobei neben verbesserten Vergütungs- und Rückzahlungsmodalitäten Verzichte auf Vergütungszahlungen sowie auf Teile des Genussrechtskapitals vereinbart wurden. Das Genussrecht valutiert seither mit 1,45 Mio. €, wobei für das Genussrechtskapital und die Vergütungszahlungen der Nachrang aufgehoben wurde.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2018 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum Ablauf des 26. Juni 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Gesamtgenussrechtskapital in Höhe von EUR 10.000.000,00 auszugeben (genehmigtes Genussrechtskapital 2018). Aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebene Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.
Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und dem Genussrechtsgläubiger bewegten sich im Berichtsjahr zwischen 2,0 % und 4,0 %. Der Zinssatz von 2,0 % betrifft hierbei das bei der Greiffenberger AG bestehende Genussrechtskapital, für welches seit dem 1. Oktober 2016 ausschließlich eine fixe Vergütung anfällt. Ab dem 1. Januar 2021 fällt auf einen erstrangigen Teilnennbetrag des Genussrechts in Höhe von 500 T€ keine Vergütung mehr an. Die sich für das Berichtsjahr errechnende Vergütung für das Genussrecht in Höhe von insgesamt 29 T€ ist in den Finanzaufwendungen enthalten. Die erste Fälligkeit der Vergütung ist zum 30. September 2020 vereinbart.
Mithin ist der Fortbestand des Greiffenberger-Konzerns von der auch künftigen Verfügbarkeit von Fremdkapitalfinanzierungen in ausreichendem Umfang abhängig (vgl. die Ausführungen hierzu in Gliederungspunkt "5.2 | Chancen- und Risikobericht" des Konzernlageberichts).
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | ||
| Rückstellung zum 01.01. | 12.813 | 12.765 |
| + Dienstzeitaufwendungen | 312 | 343 |
| + Zinsaufwendungen | 240 | 226 |
| - tatsächliche Rentenzahlungen | -627 | -637 |
| Fortgeschriebener Wert zum 31.12. | 12.738 | 12.697 |
| Unterschiedsbetrag (= versicherungs- | 1.404 | 116 |
| mathematische Verluste bzw. Gewinne) | ||
| Verpflichtungsbarwert zum 31.12. | 14.142 | 12.813 |
| Verpflichtungsbarwert zum 31.12. | 14.142 | 12.813 |
Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter des Greiffenberger-Konzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Zusagen wurden bis dato nur von inländischen Gesellschaften erteilt. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden und somit Cashflow wirksam werden. Im kommenden Geschäftsjahr werden Rentenzahlungen in Höhe von 774 T€ erwartet. Den Verpflichtungen steht kein Planvermögen gegenüber, sodass die Befriedigung der laufenden Pensionszahlungen aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaften erfolgt. Von den Verpflichtungen entfallen rund drei Viertel auf Renten- und rund ein Viertel auf Kapitalzusagen. Während die Mehrheit der Begünstigten von Rentenzusagen nicht mehr aktive Mitarbeiter sind, betreffen die Kapitalzusagen überwiegend aktive Mitarbeiter. Die Rentenzusagen sehen Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei den Kapitalzusagen werden Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Todesfallleistungen erworben. Die Verpflichtungen aus Kapitalzusagen werden ab Eintritt des Versorgungsfalles in maximal zehn Jahresraten ausgezahlt. Die durchschnittliche Duration aller Zusagen beträgt zum 31. Dezember 2019 12,4 Jahre (Vj. 12,0 Jahre). Die Kapitalzusagen sind nicht und die Rentenzusagen nur eingeschränkt von der (End-) Gehaltsentwicklung abhängig.
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
2017 T€ |
2016 T€ |
2015 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwerte | 14.142 | 12.813 | 12.765 | 12.741 | 19.302 |
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, die für Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle:
scroll
| 2019 % |
2018 % |
|
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 1,15 | 1,93 |
| Rententrend | 1,0 - 2,0 | 1,0 - 2,0 |
| Fluktuationsrate | 3,0 | 3,0 |
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinsrisiko.
Eine Veränderung der oben genannten, für die Ermittlung der DBO zum 31. Dezember 2019 verwendeten wesentlichen Annahmen von jeweils einem halben Prozentpunkt würde die DBO folgendermaßen erhöhen beziehungsweise vermindern:
scroll
| Anstieg T€ |
Rückgang T€ |
|
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | -897 | 1.000 |
| Rententrend | 149 | -135 |
Eine Veränderung der Fluktuationsrate würde sich aufgrund der oben beschriebenen Struktur der Rentenzusagen nur unwesentlich auf die Höhe der DBO auswirken. Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie für die Berechnung der Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz erfasst sind. Erhöhungen und Senkungen des Abzinsungsfaktors bzw. des Gehalts- und Rententrends wirken bei der Ermittlung der DBO - vor allem aufgrund des Zinseszinseffekts bei der Berechnung des Barwerts der künftigen Leistung - nicht mit dem gleichen Absolutbetrag. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Daneben gilt, dass die Sensitivitäten eine Veränderung der DBO nur für die jeweilige konkrete Größenordnung der Änderung von Annahmen (beispielsweise 0,5 Prozentpunkte) widerspiegeln. Wenn sich die Annahmen in einer anderen Größenordnung ändern, hat dies nicht notwendigerweise eine lineare Auswirkung auf die DBO.
In den sonstigen langfristigen Schulden werden die Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen.
Die hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
Die tatsächliche Ertragssteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für vorangegangene Geschäftsjahre.
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen, Altersteilzeit und Jubiläen enthalten. Für die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen.
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen ab.
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt entwickelt.
scroll
| Stand 01.01.2019 (01.01.2018) T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
Stand 31.12.2019 (31.12.2018) T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Personal- und Sozialbereich | 949 | -450 | 0 | 124 | 623 |
| (826) | (-141) | (-22) | (286) | (949) | |
| Laufender Geschäftsbetrieb | 192 | -2 | 0 | 2 | 192 |
| (249) | (-56) | (0) | (0) | (192) | |
| Andere Verpflichtungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Gesamt | 1.141 | -452 | 0 | 126 | 815 |
| (1.075) | (-197) | (-22) | (286) | (1.141) |
Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.
Die sonstigen kurzfristigen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Schulden | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten | 0 | 8 |
| Übrige sonstige finanzielle Schulden | 868 | 372 |
| 868 | 380 | |
| Sonstige Schulden | ||
| im Rahmen der sozialen Sicherheit | 80 | 77 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 274 | 342 |
| Abgrenzungen im Personalbereich | 1.050 | 1.033 |
| Übrige Schulden | 907 | 628 |
| 2.311 | 2.080 | |
| Gesamt | 3.180 | 2.460 |
Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.
Wesentlichen Anteil an der Erhöhung der übrigen sonstigen finanziellen Schulden zum Vorjahr haben die gestundeten Ruhegeldzahlungen in Höhe von 0,3 Mio. € eines ehemaligen Vorstandsmitglieds aus den Jahren 2017 bis 2019, die als kurzfristige Schulden ausgewiesen werden müssen, weil sie 2020 zur Zahlung anstehen.
Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in der Anhangsziffer F 18 näher erläutert.
Als international operierendes Unternehmen ist der Greiffenberger-Konzern im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.
Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die mögliche Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsänderungsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.
Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat der Greiffenberger-Konzern durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb des Greiffenberger-Konzerns eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.
Die Greiffenberger AG steuert und überwacht diese Risiken. Der Greiffenberger-Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Finanzrisiken werden regelmäßig beurteilt, wobei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen berücksichtigt werden. Hedge-Accounting kommt jedoch nicht zur Anwendung.
Währungsrisiken: Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Greiffenberger-Konzern bei Bedarf z.B. Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.
Ausfallrisiken: Der Greiffenberger-Konzern ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es lagen an den Stichtagen 31. Dezember 2019 und 31. Dezember 2018 keine Anzeichen für den Eintritt wesentlicher Ausfallrisiken vor, sodass nach Auffassung des Vorstands das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner gering ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.
Zinsänderungsrisiken: Der Greiffenberger-Konzern ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Zur Absicherung einzelner Risiken bestand im Vorjahr ein Zinscap. Nach Einschätzung des Vorstands bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wird auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".
Die den Zinsswaps und Zinscaps zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
scroll
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Laufzeit von | bis | Nominalvolumen T€ |
Marktwert T€ |
Nominalvolumen T€ |
Marktwert T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| März 2017 | September 2019 | - | - | 6.000 | -8 |
Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.
Die Buchwerte und Zeitwerte der Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden), gegliedert nach den Bewertungskategorien von IFRS 9, stellen sich wie in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt dar.
In den Finanzverbindlichkeiten sind Genussrechte in Höhe von 1.450 T€ (Vj. 1.450 T€) enthalten.
Nicht enthalten sind Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 2.363 T€ (Vj. 2.457 T€) langfristig und 674 T€ (Vj. 495 T€) kurzfristig, da diese keiner Bewertungskategorie von IFRS 9 zugeordnet sind.
scroll
| 31.12.2019 T€ |
31.12.2018 | ||
|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn und Verlust bewertet werden (FVTPL) | |||
| Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps | F 18 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (AC) | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | F 3 | 0 | 927 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 8.923 | 10.923 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | F 7 | 317 | 567 |
| Zahlungsmittel und - äquivalente | F 9 | 1.707 | 612 |
| Gesamt | 10.947 | 13.038 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn und Verlust bewertet werden (FVTPL) | |||
| Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps | F 18 | 0 | 8 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (AC) | |||
| Finanzverbindlichkeiten | F 11 | 18.490 | 20.218 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | F 13 | 37 | 311 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 14 | 2.586 | 3.229 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | F 17 | 868 | 372 |
| Gesamt | 21.981 | 24.138 |
Die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 für Zinsswaps und Zinscaps verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren beschrieben:
Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Preisnotierungen von Brokern. Ähnliche Verträge werden auf einem aktiven Markt gehandelt und die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente wider.
Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerten finanziellen Vermögenswerten entsprechen die Buchwerte den Marktwerten.
Die Bewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, stellt sich wie folgt dar: Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten ist langfristig. Der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten wird marktgerecht variabel verzinst und entspricht deshalb zum Stichtag dem Barwert der zukünftigen Cashflows. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund der kurzen Laufzeit angenommen, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht.
Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten | 8 | 13 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | -68 | -167 |
| Gesamt | 60u | -154 |
Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, wie z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.
Im Greiffenberger-Konzern sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinstausch- und/oder Zinsbegrenzungsgeschäfte sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Teile langlaufender variabel verzinslicher Darlehen waren im Berichtsjahr durch den Einsatz von Zinscaps abgesichert. Ein Zinscap wurde über ein Nominalvolumen von 6,0 Mio. € abgeschlossen; Laufzeitende war der 30. September 2019. Aktuell bestehen keine abgeschlossenen Zinstausch- und/oder Zinsbegrenzungsgeschäfte. Der Greiffenberger-Konzern verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2019 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (2.205 TUSD, entsprechend 1.966 T€). Zum 31. Dezember 2018 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 3.082 TUSD (2.691 T€).
Die Bankguthaben in Höhe von insgesamt 1.707 T€ (Vj. 612 T€) werden in Euro (1.346 T€) und US-Dollar (405 TUSD) gehalten.
Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.
Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung zum Bilanzstichtag ausschließlich im Euro-Raum erfolgt und überwiegend in Euro fakturiert wird.
Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10 % gegenüber den tatsächlich gegebenen Fremdwährungsstichtagskursen hätte im Greiffenberger-Konzern zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Chance USD | 218 | 299 |
| Chance JPY | 2 | 4 |
| Gesamt | 220 | 304 |
| Risiko USD | -179 | -245 |
| Risiko JPY | -6 | -4 |
| Gesamt | -185 | -248 |
Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Chance | 187 | 204 |
| Risiko | -188 | -204 |
Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.
Das maximale Kreditrisiko hinsichtlich der im Konzernabschluss der Greiffenberger AG dargestellten Kategorien beschränkt sich auf die ausgewiesenen Buchwerte. Ihre Veränderung im Berichtszeitraum ist eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.
Für den Greiffenberger-Konzern entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen der Greiffenberger-Konzern Guthaben hält. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß den entsprechenden Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75 % der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Der Greiffenberger-Konzern arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen, und in den vergangenen Jahren sind keine wesentlichen Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.
Hinsichtlich neuer Kunden begrenzt der Greiffenberger-Konzern durch Einholung von Kreditauskünften und IT-gestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Kundensegmente und Regionen, in denen der Greiffenberger-Konzern tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.
Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart der Greiffenberger-Konzern regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden wird in der Regel nicht verlangt.
Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte nicht einzelwertberichtigt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertberichtigung T€ |
Bruttowert einzelwertberichtigter finanzieller Vermögenswerte T€ |
Nicht einzelwertberichtigte und nicht überfällige finanzielle Vermögenswerte T€ |
≤ bis 30 Tage T€ |
31-90 Tage T€ |
91-180 Tage T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -292 | 226 | 7.975 | 794 | 148 | 69 |
| (-317) | (231) | (9.593) | (856) | (357) | (194) | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 317 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (567) | (0) | (0) | (0) |
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte nicht einzelwertberichtigt | ||
|---|---|---|---|
| 181-360 Tage T€ |
>1 Jahr T€ |
Gesamt T€ |
|
| --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3 | 0 | 8.923 |
| (18) | (0) | (10.932) | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 317 |
| (0) | (0) | (567) |
Der Greiffenberger-Konzern steuert die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für den gesamten Konzern. Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 2,4 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €).
In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt.
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von 23 T€ (Vj. 74 T€) enthalten.
scroll
| Buchwert 31.12.2019 T€ |
vertragliche / erwartete Zahlungen T€ |
2020 T€ |
2021 T€ |
2022 T€ |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | F 10 | 18.490 | 18.805 | 17.820 | 485 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | F 14 | 37 | 37 | 0 | 37 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 2.549 | 2.549 | 2.549 | 0 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | F 18 | 868 | 868 | 868 | 0 | 0 |
scroll
| 2023 T€ |
2024 T€ |
>2025 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 500 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 0 | 0 | 0 |
scroll
| 31.12.2019 (31.12.2018) | Bruttowert Finanzinstrumente | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| ≤ bis 30 Tag T€ |
31-90 Tage T€ |
91-360 Tage T€ |
1-5 Jahre T€ |
>5 Jahre T€ |
Gesamt T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.416 | 170 | 0 | 0 | 0 | 2.586 |
| (2.899) | (204) | (126) | (0) | (0) | (3.229) | |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige Genussrechte | 0 | 0 | 475 | 0 | 0 | 475 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | 0 | 7.750 | 9.290 | 0 | 0 | 17.040 |
| (0) | (8.100) | (10.668) | (0) | (0) | (18.768) | |
| Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (8) | (0) | (0) | (0) | (0) | (8) | |
| Übrige kurzfristige finanzielle Schulden | 868 | 0 | 0 | 0 | 0 | 868 |
| (304) | (12) | (56) | (0) | (0) | (372) | |
| Summe | 868 | 7.750 | 9.765 | 0 | 0 | 18.383 |
| (312) | (8.112) | (10.724) | (0) | (0) | (19.148) | |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Langfristige Genussrechte | 0 | 0 | 0 | 475 | 500 | 975 |
| (0) | (0) | (0) | (1.450) | (0) | (1.450) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 0 | 0 | 37 | 0 | 0 | 37 |
| (0) | (0) | (0) | (311) | (0) | (311) | |
| Summe | 0 | 0 | 37 | 475 | 500 | 1.012 |
| (0) | (0) | (0) | (1.761) | (0) | (1.761) | |
| Gesamt | 3.284 | 7.920 | 9.802 | 475 | 500 | 21.981 |
| (3.211) | (8.316) | (10.850) | (1.761) | (0) | (24.138) |
Die mit den Leasingverhältnissen in Verbindung stehenden Nutzungsrechte werden unter den Sachanlagen ausgewiesen.
scroll
| Sachanlagevermögen | |
|---|---|
| Nutzungsrecht zum 1.1.2019 | 3.312 |
| Zugänge | 269 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahrs | 766 |
| Nutzungsrecht zum 31.12.2019 | 2.815 |
| Leasingverbindlichkeit zum 31.12.2019 | 3.037 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeit | 674 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeit | 2.363 |
| Gesamt | 3.037 |
Bezüglich der mit den Leasingzahlungen verbundenen Zinsaufwendungen siehe Anhangsziffer F27. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte sind in den Aufwendungen für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen. enthalten. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und solche von geringem Wert sind in den anderen Aufwendungen enthalten.
Die Leasingverbindlichkeiten sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:
scroll
| Fälligkeit Jahre | Stand 31.12.2019 T€ |
Stand 31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeit | < 1 | 674 | 495 |
| 1-5 | 2.300 | 1.869 | |
| > 5 | 63 | 588 | |
| Gesamt | 3.037 | 2.952 |
Es bestehen kurzfristige Leasing-Verträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden hierfür Leasingraten in Höhe von 140 T€ (Vj. 123 T€) erfolgswirksam erfasst.
Zum 31.Dezember 2019 besteht ein Bestellobligo in Höhe von 10.173 T€ (Vj. 9.019 T€) mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.
Die in der Gesamtergebnisrechnung der Greiffenberger AG berücksichtigten Umsätze resultieren in voller Höhe von 49.078 T€ (Vj. 52.428 T€) aus dem Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl.
Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen wird auf die Segmentberichterstattung (Anhangsabschnitt I) verwiesen.
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Währungsumrechnung | 118 | 221 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0 | 22 |
| Buchgewinne aus Sachanlagen | 0 | 22 |
| Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen und der Auflösung | 18 | 10 |
| von Wertberichtigungen | ||
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 764 | 421 |
| Gesamt | 900 | 696 |
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist unter anderem der Energiesteuererstattungsanspruch für das Jahr 2019 in Höhe von 177 T€ sowie Zuschüsse aus einem Förderprojekt für Bildung und Forschung (35 T€) und eine Kompensationszahlung eines ehemaligen Kunden (75 T€) enthalten.
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Bestandsveränderung | 337 | -530 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 33 | 48 |
| Gesamt | 370 | -483 |
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 20.118 | 21.572 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 0 | 0 |
| Gesamt | 20.118 | 21.572 |
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 16.613 | 16.490 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 3.396 | 3.219 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 70 | 53 |
| Gesamt | 20.079 | 19.762 |
In den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 1.368 T€ (Vj 1.328 T€) enthalten.
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (12-Monats-Durchschnitt) gliedert sich nach Beschäftigungsgruppen wie folgt:
scroll
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 193 | 196 |
| Angestellte | 91 | 87 |
| Auszubildende | 19 | 19 |
| Aushilfen | 0 | 0 |
| Gesamt | 303 | 302 |
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Wertminderungen finanzieller Vermögengegenstände * | 87 | 168 |
| Andere Aufwendungen | ||
| Vertriebsaufwendungen | 3.246 | 3.108 |
| Verwaltungsaufwendungen | 2.235 | 1.856 |
| Verluste aus der Währungsumrechnung | 115 | 150 |
| Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen | 0 | 0 |
| Instandhaltungen | 1.109 | 1.019 |
| Garantieleistungen | 0 | 0 |
| Mieten und Pachten | 188 | 170 |
| Zeitarbeitnehmer | 30 | 426 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 389 | 453 |
| Gesamt | 7.312 | 7.183 |
Die Verwaltungsaufwendungen enthalten insbesondere Rechts- und Beratungsaufwendungen in Höhe von 803 T€ (Vj. 608 T€). Darin sind unter anderem Aufwendungen für Umweltgutachten im Zusammenhang mit dem Immobilienverkauf in Höhe von 83 T€ enthalten
Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Steuerberatung | 27 | 24 |
| Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses | 130 | 114 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 | 0 |
| Gesamt | 158 | 138 |
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 0 T€, Vj. 0 T€) | 21 | 52 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen 0 T€, Vj. 0 T€ (davon Zinsen aus Leasingverbindlichkeiten 89 T€) | -1.128 | -1.210 |
| Gesamt | -1.107 | -1.159 |
Das Finanzergebnis beinhaltet 248 T€ (Vj. 234 T€) rechnerischen Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -64 | -44 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand auf steuerliche Verlustvorträge | 1.034 | -139 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen | -191 | -42 |
| Gesamt | 779 | -225 |
Der im Jahr 2019 gebuchte latente Steuerertrag resultiert aus der Anpassungsbuchung der aktivierten latenten Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, die in den kommenden Jahren voraussichtlich in Anspruch genommen werden können. Haupttreiber ist die geplante Veräußerung der Betriebsimmobilie, die zu außerordentlichen Erträgen führen wird.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 32,28 % (Vj 32,28 %) betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mitberücksichtigt.
Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufertrag in den effektiv ausgewiesenen Steueraufertrag übergeleitet.
Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 32,28 %.
scroll
| 2019 T€ |
2018 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -296 | 772 |
| Konzernsteuersatz in Prozent | 32,28% | 32,28% |
| Erwartete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 96 | -249 |
| Steuereffekt aufgrund abweichender lokaler Steuersätze | 5 | -6 |
| Wertberichtigung auf latente Steuern | 0 | 0 |
| Steuern für Vorjahre | -18 | 0 |
| Steuerliche Zu- und Abrechnungen | -46 | -43 |
| Effekte aus Steuersatzänderung | 0 | 792 |
| Veränderung der Bewertung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge | 742 | -719 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 779 | -225 |
| Steuerquote in Prozent | -263,18% | 29,20% |
Die Steuerquote beläuft sich auf -263,18 %. Ursächlich hierfür ist die Anpassung latenter Steuern aufgrund der aktuellen Mehrjahresplanung.
Die Greiffenberger AG verfügt weiterhin über steuerliche Verlustvorträge, die bei positiven Jahresergebnissen jeweils nutzbar gemacht werden können, wodurch ein künftiger Steueraufwand nur teilweise liquiditätswirksam werden sollte.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Anteil am Konzernergebnis ("Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen") und der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Greiffenberger AG setzte sich zum Ende des Geschäftsjahres (Vorjahres) aus 5.855.629 (5.855.629) auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Die Greiffenberger AG besaß während des Geschäftsjahres (Vorjahres) keine eigenen Aktien. Die zu berücksichtigende durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Geschäftsjahres (Vorjahres) im Umlauf befindlichen Aktien ("durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien") beträgt daher 5.855.629 (5.855.629).
Weder zum 31. Dezember 2019 noch zum 31. Dezember 2018 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich dementsprechend wie folgt:
scroll
| 2019 € |
2018 € |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen | 483.490,87 | 547.081,72 |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 483.490,87 | 547.081,72 |
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.855.629 | 5.855.629 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 0,08 | 0,09 |
Der in der Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Finanzmittelbestand in Höhe von 1.707 T€ (Vj. 612 T€) umfasst alle in der Bilanz enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.
Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet, wobei sich das Konzernergebnis vor Steuern hierbei aus dem Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche errechnet.
scroll
| Nicht-zahlungswirksame Veränderungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anfangsbestand Bilanz am 01.01.2019 T€ |
Zahlungswirksame Veränderungen T€ |
Erwerb oder Veräußerung von Tochterunternehmen T€ |
Währungseffekte T€ |
Fair-Value- Änderungen T€ |
Übrige T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Darlehen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (10.145) | (-10.145) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Langfristige Genussrechte | 1.450 | 0 | 0 | 0 | 0 | -475 |
| (1.450) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 2.852 * | -489 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (2.475) | (-18) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Kurzfristige Genussrechte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 475 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Kurzfristige Darlehen | 18.768 | -1.728 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (9.785) | (8.983) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 588 * | 86 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (378) | (116) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Gesamt | 23.169 | -1.980 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (24.233) | (-1.064) | (0) | (0) | (0) | (0) |
scroll
| Nicht-zahlungswirksame Veränderungen | |
|---|---|
| Endbestand Bilanz am 31.12.2019 T€ |
|
| --- | --- |
| Langfristige Darlehen | 0 |
| (0) | |
| Langfristige Genussrechte | 975 |
| (1.450) | |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 2.363 |
| (2.457) | |
| Kurzfristige Genussrechte | 475 |
| (0) | |
| Kurzfristige Darlehen | 17.040 |
| (18.768) | |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 674 |
| (494) | |
| Gesamt | 21.189 |
| (23.169) |
* Im Anfangsbestand der langfristigen Leasingverbindlichkeiten sind 395 T€ Verbindlichkeiten aus der Erstanwendung des IFRS 16 enthalten, im Anfangsbestand der kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten sind 94 T€ aus der Erstanwendung des IFRS 16 enthalten.
Die Segmentberichterstattung wurde unter Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung des Greiffenberger-Konzerns und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:
Im Segment der Holding (Greiffenberger AG, kurz GAG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung des Konzerns vorgenommen. Im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, das den verbliebenen Teilkonzern Eberle umfasst, werden Hochleistungsbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete produziert und vertrieben.
scroll
| GAG T€ |
Eberle T€ |
Gesamt T€ |
Konsolidierung / Überleitung T€ |
Konzern T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 0 | 49.078 | 49.078 | 0 | 49.078 |
| (0) | (52.428) | (52.428) | (0) | (52.428) | |
| Segmentergebnis | -1.059 | 1.870 | 811 | 0 | 811 |
| (-951) | (2.882) | (1.931) | (0) | (1.931) | |
| darin enthaltene Abschreibungen | 0 | 1.940 | 1.940 | 0 | 1.940 |
| (0) | (2.025) | (2.025) | (0) | (2.025) | |
| Vermögen | |||||
| Segmentaktiva | 15.624 | 46.179 | 61.803 | -12.829 | 48.974 |
| (17.010) | (48.390) | (65.400) | (-14.721) | (50.679) | |
| davon langfristig | 14.904 | 9.213 | 24.117 | -12.851 | 11.266 |
| (15.832) | (15.532) | (31.364) | (-12.097) | (19.267) | |
| davon kurzfristig | 720 | 36.966 | 37.686 | 22 | 37.708 |
| (1.178) | (32.858) | (34.036) | (-2.624) | (31.412) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 533 | 533 | 0 | 533 |
| (0) | (2.063) | (2.063) | (0) | (2.063) | |
| Segmentschulden | 7.422 | 17.534 | 24.956 | 16.788 | 41.744 |
| (7.771) | (17.278) | (25.049) | (17.595) | (42.644) |
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger AG zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.
Die im Segmentergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen die Abschreibungen sowie im Jahr 2019 der marktübliche Abschlag auf die vorzeitige Veräußerung des der BKP Berolina Playester GmbH & Co. KG ursprünglich langfristig gewährten Darlehens, keine wesentlichen nichtzahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.
Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.
Im Berichtsjahr besteht im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ein Großkunde, auf den 10,0 % (Vj. 12,1 %) der Umsätze entfielen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 39,7 % (Vj. 31,4 %) der Umsätze dieses Segments in den USA und China generiert. Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.
scroll
| GAG T€ |
Eberle T€ |
Gesamt T€ |
Konsolidierung / Überleitung T€ |
Konzern T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Inland | |||||
| Umsatzerlöse | 0 | 3.569 | 3.569 | 0 | 3.569 |
| (0) | (3.929) | (3.929) | (0) | (3.929) | |
| Segmentaktiva | 15.624 | 41.430 | 57.054 | -12.829 | 44.225 |
| (17.010) | (44.507) | (61.517) | (-14.721) | (46.796) | |
| davon langfristig | 14.904 | 8.670 | 23.574 | -12.851 | 10.723 |
| (15.832) | (15.306) | (31.138) | (-12.097) | (19.041) | |
| davon kurzfristig | 720 | 32.760 | 33.480 | 22 | 33.502 |
| (1.178) | (29.201) | (30.379) | (-2.624) | (27.755) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 487 | 487 | 0 | 487 |
| (0) | (2.004) | (2.004) | (0) | (2.004) | |
| Ausland | |||||
| Umsatzerlöse | 0 | 45.509 | 45.509 | 0 | 45.509 |
| (0) | (48.499) | (48.499) | (0) | (48.499) | |
| davon Europäische Union | 0 | 14.369 | 14.369 | 0 | 14.369 |
| (0) | (14.949) | (14.949) | (0) | (14.949) | |
| Segmentaktiva | 0 | 4.749 | 4.749 | 0 | 4.479 |
| (0) | (3.883) | (3.883) | (-0) | (3.883) | |
| davon langfristig | 0 | 543 | 543 | 0 | 543 |
| (0) | (226) | (226) | (0) | (226) | |
| davon kurzfristig | 0 | 4.206 | 4.206 | 0 | 4.206 |
| (0) | (3.657) | (3.657) | (0) | (3.657) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 46 | 46 | 0 | 46 |
| (0) | (59) | (59) | (0) | (59) |
Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die den Greiffenberger-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik des Greiffenberger-Konzerns haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einem Anteilsbesitz von 20 % oder mehr an der Greiffenberger AG oder einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Gesellschaft oder einer anderen Schlüsselposition im Management des Greiffenberger-Konzerns beruhen. Der Greiffenberger-Konzern wird im Geschäftsjahr 2019 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Mehrheitsgesellschafterin der Greiffenberger AG berührt.
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, die während des Berichtsjahres nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 31. Dezember 2019 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt war, hat zur Absicherung der Verpflichtungen der Greiffenberger AG als Bürge und der J.N. Eberle & Cie. GmbH als Darlehensnehmer aus dem bei der J.N. Eberle &Cie. GmbH bestehenden Konsortialdarlehensvertrag ihre sämtlichen Aktien an der Greiffenberger AG an die Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Eine Vergütung hierfür erhält die Greiffenberger Holding GmbH nicht; insbesondere auch nicht von der Greiffenberger AG und/oder der J.N. Eberle & Cie. GmbH.
Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestanden im Geschäftsjahr 2019 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.
Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen lagen im Berichtsjahr nicht vor.
Zum 31.Dezember 2017 war der Gesellschaft eine direkte Beteiligung bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreitet, nämlich die der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, deren Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG sich gemäß den letzten verfügbaren Informationen zum 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben. An der Greiffenberger Holding GmbH ist nach Kenntnis der Gesellschaft Herr Stefan Greiffenberger, bis einschließlich dem 21. April 2016 Alleinvorstand und seit dem 25. August 2016 Mitglied bzw. seit dem 8. Mai 2017 mit einer kurzen Unterbrechung stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG, beteiligt.
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, hat der Gesellschaft im Mai 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG am 30. April 2014 die Schwelle von 50 % überschritten hat und zu diesem Tag 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) beträgt. Herr Claus Greiffenberger hat der Gesellschaft im August 2016 aufgrund von Erwerb / Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten mitgeteilt, dass seine Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG zum 18. August 2016 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) betragen haben, wovon ihm ein Stimmrechtsanteil von 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) von der Greiffenberger Holding GmbH nach § 22 WpHG zugerechnet wird.
Die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, Deutschland, hat der Gesellschaft im Oktober 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG am 1. Oktober 2010 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,166 % (250.000 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihr 5,166 % (250.000 Stimmrechte) von der Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, hat der Gesellschaft im Juli 2016 aufgrund Bestandsmitteilung gemäß § 41 Abs. 4g WpHG mitgeteilt, dass sich ihre Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG nach zuvor mitgeteilten 0,00 % zum 2. Juli 2016 auf einen ihr nach § 21 WpHG direkt gehörenden Stimmrechtsanteil von 7,28 % (387.500 Stimmrechte) belaufen haben.
Die aufgrund der mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Kapitalerhöhung neue Gesamtzahl der Stimmrechte (5.855.629; zuvor 5.323.300) hat die Greiffenberger AG am 9. Oktober 2017 nach § 26a WpHG veröffentlicht.
Herr Claus Greiffenberger, geboren am 16. September 1971, hat der Gesellschaft im Oktober 2017 aufgrund Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte mitgeteilt, dass sich seine Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG nach zuvor mitgeteilten 50,70 % zum 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben, wovon ihm ein Stimmrechtsanteil von 46,09 % (2.699.020 Stimmrechte) nach zuvor mitgeteilten 50,70 % von der Greiffenberger Holding GmbH nach § 22 WpHG zugerechnet wird.
Die Blue Cap AG, München, Deutschland, hat der Gesellschaft im Oktober 2017 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten mitgeteilt, dass sich ihre Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG zum 6. Oktober 2017 auf einen ihr nach § 21 WpHG direkt gehörenden Stimmrechtsanteil von 9,09 % (532.329 Stimmrechte) belaufen haben.
scroll
| Erfolgsunabhängig T€ |
Erfolgsbezogen T€ |
Vergütungen für Dienstleistungen T€ |
|
|---|---|---|---|
| Vorstandsbezüge 2019 | |||
| André Bertram, Mitglied (seit 01.11.2018) | 199 | 0 | 0 |
| (davon Mehrjahreskomponente) | |||
| Martin Döring, Mitglied | 252 | 109 | 0 |
| (davon Mehrjahreskomponente) | 75 | ||
| 451 | 109 | 0 | |
| Aufsichtsratsbezüge 2018 | |||
| Marco Freiherr von Maltzan, Vorsitzender (seit 09.05.2017) | 39 | 0 | 0 |
| Stefan Greiffenberger, Stellvertretender Vorsitzender (seit 09.05.2017) | 29 | 0 | 0 |
| Rudi Ludwig, Mitglied (seit 08.05.2017) | 18 | 0 | 0 |
| 86 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 537 | 109 | 0 |
Gemäß dem für die Vorstände im Berichtszeitraum anwendbare System der Vergütung der Vorstandsmitglieder erhalten diese neben festen Vergütungsbestandteilen, insbesondere einem fixen Bruttogehalt, eine erfolgsabhängige, variable Vergütung. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist für einen Teil der Vorstandsmitglieder zum einen das jährliche EBITDA und zum anderen das durchschnittliche jährliche EBITDA dreier Geschäftsjahre, und zwar des betreffenden Geschäftsjahres sowie des vorausgegangenen und des nachfolgenden Geschäftsjahres. Maßgebend ist dabei das konsolidierte EBITDA der Gesellschaft und der Gesellschaften des Teilkonzerns Eberle einschließlich der J.N. Eberle & Cie. GmbH, welches anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft zu ermitteln ist. Die Auszahlung jenes Anteils der variablen Vergütung, der auf der mehrjährigen Bemessungsgrundlage beruht, erfolgt erst, nachdem die Konzernabschlüsse für sämtliche maßgeblichen Berechnungsjahre vorliegen. Für ein Vorstandsmitglied ist Bemessungsgrundlage eines Teils der variablen Vergütung die nachhaltige Steigerung des Aktienkurses der Greiffenberger AG. Für dieses Vorstandsmitglied ist neben der genannten variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 eine vom Erreichungsgrad des jährlichen Ziel-EBITs abhängige variabel Vergütung vereinbart. Maßgeblich ist hierfür das EBIT, welches anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft zu ermitteln ist. Für die variablen Vergütungen und somit für die Vergütung insgesamt sind betragsmäßige Höchstgrenzen vereinbart. Hinsichtlich der variablen Vergütung vereinbarte betragsmäßige Höchstgrenzen betreffen sowohl die sich aus dem Jahres-EBITDA bzw. dem Erreichungsgrad des Ziel-EBITs berechnende Vergütung als auch die sich aus dem durchschnittlichen Dreijahres-EBITDA bzw. der nachhaltigen Steigerung des Aktienkurses berechnende variable Vergütung ebenso wie die Summe der variablen Vergütungen insgesamt. Die variable Vergütung für die Vorstände beträgt im Geschäftsjahr 2019 in jedem Fall weniger als die Hälfte der jährlichen Bruttofestvergütung ohne Nebenleistungen. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die variable Vergütung nach seinem Ermessen zu begrenzen, wenn außerordentliche Entwicklungen zu einer nicht angemessenen variablen Vergütung führen würden. Andererseits ist der Aufsichtsrat berechtigt, nach seinem Ermessen eine Sondertantieme zu gewähren, wenn außerordentliche Leistungen oder Erfolge des Vorstands in der variablen Vergütung nicht ausreichend zum Ausdruck kommen. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft den Vorständen Nebenleistungen in Form von den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung, Gehaltsfortzahlung im Krankheits- und Versterbensfall, Unfallversicherung, Beiträgen zur Altersvorsorge und Dienstwagennutzung. Sofern der Vorstand für Tätigkeiten für verbundene Unternehmen der Gesellschaft Vergütungsleistungen, Aufwandsentschädigungen oder ähnliche Zahlungen erhält, sind diese auf die Vorstandsvergütung anzurechnen. Die Vorstände können zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der J.N. Eberle & Cie. GmbH die Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten betrieblichen Altersversorgung im Wege der Erteilung von Pensionszusagen gegen Gehaltsverzicht nutzen. Leistungen für den Fall der regulären Beendigung der Vorstandstätigkeit sind den Vorstandsmitgliedern nicht zugesagt. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ist ein Abfindungs-Cap vereinbart. Hiernach darf die Abfindung in keinem Fall - je nachdem, was geringer ist - den Wert von zwei Jahresbruttofestvergütungen oder der Vergütung, die bis zum ursprünglich vereinbarten Vertragsende geschuldet wäre, übersteigen. Wird der Vertrag aus einem vom Vorstand zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen für den Zeitraum ab dem Beendigungszeitpunkt keine Zahlungen an den Vorstand. Gegenüber den amtierenden Vorständen André Bertram und Martin Döring bestehen keine Zusagen zu Zahlungen im Falle eines eintretenden Kontrollwechsels.
In Summe betrug die Vergütung der jeweils amtierenden Vorstände im Berichtsjahr 561 T€ (Vj. 582 T€), die Vergütung der jeweils amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich in Summe auf 86 T€ (Vj. 88 T€).
Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IFRS mit 2.366 T€ (Vj. 2.156 T€) zurückgestellt. Daneben bestehen gegenüber Herrn Stefan Greiffenberger zum Berichtsjahresende Verpflichtungen aus Entgeltumwandlungen gegen Pensionszusagen, die nach IFRS mit 868 T€ (Vj. 761 T€) zurückgestellt sind. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen haben im Berichtsjahr 31 T€ nach 0 T€ im Vorjahr betragen, da Herr Heinz Greiffenberger die ihm für das Berichtsjahr zustehenden Ruhegeldzahlungen bis zum 30. September 2019 gestundet hat, weshalb im Jahresverlauf 2019 eine unter den Sonstigen kurzfristigen Schulden ausgewiesene Verbindlichkeit in Höhe von insgesamt 337 T€ aufgebaut wurde.
Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden im nachfolgenden Anhangsabschnitt K gemacht.
Die Ämter der von der Hauptversammlung am 25. August 2016 gewählten Aufsichtsratsmitglieder sowie die Ämter der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer endeten gemäß § 97 Abs. 2 Satz3 AktG infolge des durchgeführten Statusverfahrens am 7. Mai 2017. Ab dem 8. Mai 2017 bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017 amtierten die Herren Marco Freiherr von Maltzan, Stefan Greiffenberger und Rudi Ludwig aufgrund gerichtlicher Bestellung gemäß § 104 Abs.1 AktG als Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft. Von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 wurden die vorgenannten Herren schließlich mit Wirkung auf das Ende der Hauptversammlung 2017 bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beschließt, in den Aufsichtsrat der Greiffenberger AG gewählt.
Mit Beschlüssen des Aufsichtsrats vom 5. Dezember 2017 wurde die Bestellung von Herrn Martin Döring als Mitglied des Vorstands der Gesellschaft über den 31. Dezember 2017 hinaus für die Dauer bis zum Ablauf des 31. Dezember 2020 verlängert. Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 09.10.2018 wurde André Bertram mit Wirkung ab 01.11.2018 für die Dauer bis Ablauf des 31.12.2021 als Mitglied des Vorstands bestellt.
Angaben zu den Organen der Greiffenberger AG sind in den nachfolgenden Übersichten gemacht.
scroll
| Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.v. § 125 Abs. 1 S. 5 AktG | |
|---|---|---|
| Marco Freiherr von Maltzan, Berlin Vertreter der Anteilseigner Vorsitzender (seit 9. Mai 2017) | Unternehmensberater, Berufsaufsichtsrat und Investor / Dipl.-Ingenieur, MBA (INSEAD Fontainebleau) | - Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG, Köln, erster stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterausschusses und Mitglied des Prüfungsausschusses |
| - Resources Connection, Inc., Irvine / Kalifornien, USA (NASDAQ Global Select Market notiert), Mitglied Board of Directors und Mitglied des Audit Committees | ||
| - IFA Holding GmbH, Haldensleben, Mitglied des Beirates | ||
| Stefan Greiffenberger, Augsburg Vertreter der Anteilseigner Stellvertretender Vorsitzender (seit 9. Mai 2017) | Unternehmer / Dipl.-Ökonom | Keine |
| Rudi Ludwig, Sindelfingen Vertreter der Anteilseigner Mitglied (seit 8. Mai 2017) | Unternehmensberater / Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Dipl.-Kaufmann | - Dieter Braun GmbH, Bayreuth Beiratsvorsitzender |
| - SERO GmbH & Co. KG, Rohrbach Beiratsvorsitzender |
scroll
| Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.v. § 125 Abs. 1 S. 5 AktG | |
|---|---|---|
| André Bertram, Starnberg Mitglied (seit 01. November 2018) | Vorstand / Dipl.-Kaufmann Univ. | Keine |
| Martin Döring, Augsburg Alleinvorstand (1. Januar 2018 bis 28. Februar 2018) / Mitglied (seit 1. März 2018) | Vorstand / Dipl.-Ingenieur | Keine |
Die von Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG abgegebene Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG steht auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zur Verfügung.
Die Erstellung des Jahresabschlusses der Greiffenberger AG, Augsburg, für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes. Aus diesem Jahresabschluss, der auch über den Bundesanzeiger offengelegt wird, ergeben sich die nachfolgend wiedergegebene Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz.
Der Vorstand schlägt vor, den zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzverlust der Gesellschaft in Höhe von 1.230.867,62 € gegen die anderen Gewinnrücklagen zu verrechnen und einen Betrag in Höhe von 0,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.
scroll
| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften | ||||
| Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 792.660,36 | 1.253.660,96 | ||
| 2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0,00 | 29.523,91 | ||
| - davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 € (Vj. 0,00 €) - | ||||
| 3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -386.885,11 | -624.014,78 | ||
| - davon an verbundene Unternehmen -234.912,88 € (Vj. 457.775,78 €) - | ||||
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 315.282,62 | 229.894,85 | ||
| 5. Personalaufwand | ||||
| a) Gehälter | -541.860,04 | -560.126,06 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -322.860,35 | -864.720,39 | -294.382,57 | -854.508,63 |
| - davon für Altersversorgung 315.120,67 € (Vj. 285.179,61 €) - | ||||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -54,00 | -306,00 | ||
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -757.757,70 | -604.137,74 | ||
| 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -18.332,95 | 0,00 | ||
| 9. Ergebnis nach Steuern | -919.807,17 | -569.887,49 | ||
| 10. Sonstige Steuern | -116.000,00 | 0,00 | ||
| 11. Jahresfehlbetrag | -1.035.807,17 | -569.887,49 | ||
| 12. Verlust - / Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | -195.060,45 | 374.827,04 | ||
| 13. Bilanzverlust | -1.230.867,62 | -195.060,45 |
Aktiva
scroll
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 53,00 | 107,00 | ||
| II. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 14.904.264,18 | 14.904.264,18 | ||
| 2. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 14.904.264,18 | 1.476.195,71 | 16.380.459,89 |
| 14.904.264,18 | 16.380.459,89 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| Sonstige Vermögensgegenstände | 631.922,17 | 599.975,63 | ||
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 60.779,67 | 46.134,58 | ||
| 692.701,84 | 646.110,21 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 27.354,01 | 32.248,68 | ||
| Summe | 15.624.373,03 | 17.058.925,78 | ||
| PASSIVA | ||||
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |||
| € | € | € | € | |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 7.010.023,80 | 7.010.023,80 | ||
| II. Kapitalrücklage | 1.240.327,77 | 1.240.327,77 | ||
| III. Bilanzverlust (Vj. -gewinn) | -1.230.867,62 | -195.060,45 | ||
| 7.019.483,95 | 8.055.291,12 | |||
| B. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 3.822.300,00 | 3.686.400,00 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 131.000,00 | 15.000,00 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 303.900,00 | 280.800,00 | ||
| 4.257.200,00 | 3.982.200,00 | |||
| C. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Genussrechte | 1.450.000,00 | 1.450.000,00 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 21.216,45 | 15.925,68 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2.322.920,53 | 3.120.456,29 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | ||||
| - davon aus Steuern 17.923,03 € (Vj. 19.955,63 €) - | 553.552,10 | 435.052,69 | ||
| 4.347.689,08 | 5.021.434,66 | |||
| Summe | 15.624.373,03 | 17.058.925,78 |
Der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr wurde durch den Vorstand am 31. März 2020 gemäß IAS 10.17 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG).
Das nach dem Bilanzstichtag aufgetretene Coronavirus stellt für die Greiffenberger AG ein erhebliches Risiko dar. Eine Pandemie wie Corona kann zu einem (teilweisen) Ausfall der Produktion führen. Darüber hinaus können Lieferketten unterbrochen werden. Kundenseitig besteht das Risiko eines Umsatzeinbruchs und eines Forderungsausfalls aufgrund von Liquiditätsengpässen. In der Folge besteht das Risiko von Wertberichtigungsbedarfen. Dies betrifft zum einen die Ebene des HGB-Einzelabschlusses der Greiffenberger AG in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen, zum anderen den Greiffenberger-Konzern in Bezug auf immaterielle Vermögenswerten und Sachanlagen im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl.
Weitere Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag bis zum 31. März 2020 nicht eingetreten.
Die J.N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, Deutschland, nimmt die Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung in Anspruch.
Während des Berichtsjahres hatte die Greiffenberger AG ihren Satzungssitz in Augsburg, Deutschland (eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776. Der Verwaltungssitz besteht ebenfalls in Augsburg, Deutschland, wo alle unternehmerischen Funktionen der Gesellschaft angesiedelt sind.
Augsburg, den 31. März 2020, geändert am 27. April 2020
Greiffenberger Aktiengesellschaft
André Bertram, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Augsburg, den 31. März 2020, geändert am 27. April 2020
Greiffenberger Aktiengesellschaft
André Bertram, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.