Management Reports • Jul 3, 2020
Management Reports
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Grundlagen des Konzerns
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit
Lösungsanbieter für Druck und Weiterverarbeitung
Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit 202 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Wertpapier-, Industrie-, Commercial- und Publikationsdruck. Aktuell steht der Markteintritt in die Zukunftsmärkte Wellpappen-, digitaler Dekor- und Getränkekarton- sowie 2-Teil-Dosendruck im Fokus. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen in den wachsenden Verpackungsdruckmärkten.
Die Kernkompetenz des traditionsreichen Unternehmens sind technologisch innovative und auf die Kundenanforderungen zugeschnittene Systemlösungen, die hocheffiziente und wirtschaftliche Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse ermöglichen. Bei den Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Neben der Entwicklung, Fertigung und dem weltweiten Vertrieb der Bogen- und Rollenoffset-, Flexo- und Digitaldruckmaschinen, Flachbett- und Rotationsstanzen, Faltschachtelklebemaschinen sowie Spezialanlagen für den Wertpapier-, Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck sind umfassende Service-Leistungen ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells.
Globale Präsenz
Koenig & Bauer ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Aktuell liegt die Exportquote bei 84,6 %. In den letzten Jahren wurde die Vertriebs- und Servicepräsenz in den Zukunftsmärkten ausgebaut. Dazu zählen die Wachstumsmärkte am Rande Europas und in Asien. Über die Tochtergesellschaft Koenig & Bauer LATAM wurde im gesamten lateinamerikanischen Raum eine flächendeckende Vertriebs- und Serviceorganisation etabliert.
Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur
Der Koenig & Bauer-Konzern umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht im Anhang). Seit dem 1. Januar 2019 werden die im Vertrieb und Service meist für mehrere Segmente tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften nicht mehr pauschal dem größten Segment Sheetfed zugeordnet, sondern entsprechend ihrer Tätigkeit auf die Segmente aufgeteilt. Ende 2019 waren im Koenig & Bauer-Konzern 5.823 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr (31.12.2018: 5.729) ist der Personalstand um 94 gestiegen. Personalverstärkung gab es im Service- und IT-Bereich sowie bei neuen Anwendungen für die Verpackungsmärkte.

Geschäftstätigkeit in den Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special
Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Großformat für den Verpackungs- und Commercialdruck mit Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen an. Neben den vielfältigen Veredelungsmodulen umfasst das Portfolio auch Aggregate für die Weiterverarbeitung der Druckprodukte wie Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen. Neben den klassischen Servicedienstleistungen wird das Angebot an digitalen Serviceprodukten ausgebaut.
Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen sowie mit Flexorotationen für den flexiblen Verpackungsdruck und Anlagen für den Flexo- und Digitaldruck auf Wellpappe dargestellt. Neben der HP-Maschine für Vordrucke von Wellpappendecklagen umfassen die Digitaldruckaktivitäten die RotaJET-Plattform für den Dekor- und Getränkekartondruck sowie die CorruJET-Bogenmaschine für den Direktdruck auf Wellpappe. Mit den Bogen-Flexomaschinen CorruFlex und CorruCut (mit Rotationsstanze) für den Direktdruck auf Wellpappe und den Flexorotationen für den Druck flexibler Verpackungen werden große Märkte adressiert. Die Neumaschinenumsätze mit Zeitungsoffsetrotationen liegen nur noch bei 18,8 % der Segment- und 2,5 % der Konzernerlöse. Knapp die Hälfte des Segmentumsatzes entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen mit rückläufiger Tendenz bei den Zeitungsdruckmaschinen.
Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für den Blech- und Glas-/Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Dazu kommen umfassende Service-Dienstleistungen. Die Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG ist Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten.
Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem
Umfassendes Instrumentarium für effiziente Konzernplanung und -steuerung
Das etablierte betriebswirtschaftliche System mit differenzierter Kostenrechnung stellt dem Management zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung sowie strategische Planung und Steuerung des Konzerns und der Segmente zur Verfügung. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz.
Zum Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Der Planungshorizont wurde von drei auf fünf Jahre erweitert. Dadurch wird insbesondere eine effiziente Steuerung des Effizienzprogramms Performance 2024 und der Wachstumsoffensive 2023 ermöglicht. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen und nochmals kurz vor Jahresende werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.
Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Net Working Capitals zuverlässig ab. Das umfassende Service-Reporting ermöglicht eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten. Wöchentlich rollierende 13-Wochen- und monatlich rollierende 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.
In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBIT-Marge verwendet. Neben diesen beiden bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wird im Management Reporting zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Die Entwicklung der Kapitalbindung wird mit der Kennzahl "Durchschnittliches Net Working Capital in Prozent vom Umsatz" überwacht. Zur Ermittlung dieser Kennzahl werden Durchschnittswerte herangezogen und die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert.
Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- bzw. persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und AT-Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele.
Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem
Im Koenig & Bauer-Konzern umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.
Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle beim Rechnungslegungsprozess mitwirkenden Abteilungen sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase läuft die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts. Nach der Umstellung bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG und der großen Geschäftseinheit Koenig & Bauer Industrial mit der Koenig & Bauer Gießerei findet das Rollout stufenweise bei weiteren Konzerngesellschaften bis 2021 statt.
Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze einheitlich angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.
Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageninventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.
Genehmigende Stellen sind immer von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Buchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).
Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen wird eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet.
Forschung und Entwicklung
Steigerung des Kundennutzens hat oberste Priorität
Neben den zahlreichen Produktneu- und -weiterentwicklungen mit Fokussierung auf den Verpackungs- und Industriedruck sind neue kundenorientierte digitale Services die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei Koenig & Bauer. Mit maßgeschneiderten und durchgängigen Lösungen soll die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden über Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen sowie mehr Transparenz gesteigert werden. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen 2019 im Konzern bei 3,1 % des Umsatzes (Vorjahr: 3,6 %). Zusätzlich wurden Entwicklungskosten in Höhe von 1,8 % des Umsatzes aktiviert (2018: 0,9 %).
Bei den zahlreichen Innovationen im Produkt- und Servicebereich werden moderne Technologien wie künstliche Intelligenz mit lernenden Algorithmen, Connected Customer und Internet-of-Things (IoT) eingesetzt. Mithilfe von Predictive Maintenance soll die Anlagenverfügbarkeit erhöht werden. Große Mengen an Daten lassen sich mit Artificial Intelligence erfassen und mit hoher Geschwindigkeit sowie Präzision auswerten. Aus den Datenströmen können das normale Verhalten von den Gesamtdaten selektiert und Störungen vorhergesagt werden, bevor sie Auswirkungen auf die Druckproduktion haben oder sogar zu Maschinenausfällen führen. Mit dem IoT-basierten Serviceprozess werden Fehler und deren Ursachen an den Maschinen bereits vor dem Auftreten automatisch analysiert. Neben diesen Informationen zum aktuellen Störfall kann der Service-Manager mit der ServiceApp auf dem mobilen Endgerät auf die Maschinen- und Service-Historie zugreifen. Auf dieser Basis werden die Fernwartung und eventuelle Serviceeinsätze wie der rechtzeitige Austausch von Teilen und Komponenten geplant und vom Techniker vor Ort erledigt. Neben den planbaren Stillstandszeiten für die Serviceeinsätze profitiert der Anwender von zuverlässiger Produktion und Produktivitätssteigerungen.
Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliches Umfeld
Der Internationale Währungsfonds (IWF) bezifferte im Januar 2020 seine Wachstumseinschätzung für das globale Bruttoinlandsprodukt 2019 auf 2,9 %. Neben dem geringeren weltwirtschaftlichen Wachstum dämpften vielfältige Unsicherheiten das Investitionssentiment in vielen Branchen und beeinträchtigten die Nachfrage nach Investitionsgütern. Nach den Veröffentlichungen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wurden 2019 im gesamten Sektor preisbereinigt 9,0 % weniger Maschinen und Anlagen bestellt als im Vorjahr. Trotz der strukturellen Rückgänge im Commercialdruck war das Minus bei den Druckereimaschinen mit 6,2 % durch eine robuste Nachfrage der Verpackungsdrucker geringer.
Geschäftsverlauf
Margenqualität hat hohe Priorität
Im Faltschachtel- und Glasdirektdruck sowie bei den Stanzen konnte Koenig & Bauer die Auftragseingänge steigern. Im Wertpapier- und Metalldruck konnten im vierten Quartal nicht alle Aufträge wie ursprünglich erwartet durch verzögerte Projektabschlüsse gewonnen werden. Im flexiblen Verpackungsdruck führte die aktuelle Umweltdebatte über Plastikverpackungen zu Verschiebungen von Investitionsentscheidungen. Bei strikter Preisdisziplin führten die zum Teil massiven Zugeständnisse der Konkurrenz in einigen Fällen zu Auftragsverlusten. Im Konzern lag der Auftragseingang mit 1.141,3 Mio. € um 6,6 % unter dem Vorjahreswert von 1.222,0 Mio. €, der durch einen Großauftrag im Wertpapierdruck begünstigt war.
Auftragseingang des Konzerns
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Sheetfed | 574,3 | 625,3 |
| Digital & Web | 176,6 | 144,9 |
| Special | 505,1 | 406,7 |
| Überleitung | -34,0 | -35,6 |
| Gesamt | 1.222,0 | 1.141,3 |
Umsatzentwicklung des Konzerns
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Sheetfed | 615,9 | 631,8 |
| Digital & Web | 153,3 | 164,6 |
| Special | 491,5 | 463,9 |
| Überleitung | -34,7 | -41,8 |
| Gesamt | 1.226,0 | 1.218,5 |
Mit 1.218,5 Mio. € lag der Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 1.226,0 Mio. €). Durch ein starkes Inlandsgeschäft reduzierte sich die Exportquote von 86,1 % auf 84,6 %. Während der Anteil des europäischen Auslands mit 33,2 % auf dem Niveau des Vorjahres (33,8 %) blieb, sank die Quote Nordamerikas von 14,8 % auf 12,6 %. Der Umsatzanteil der Region Asien/Pazifik ist von 25,3 % auf 26,1 % vor allem durch höhere Auslieferungen nach China gestiegen. Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 12,7 % der Konzernerlöse (2018: 12,2 %).
Lieferung nach Regionen
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| in % | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Deutschland | 13,9 | 15,4 |
| Übriges Europa | 33,8 | 33,2 |
| Nordamerika | 14,8 | 12,6 |
| Asien/Pazifik | 25,3 | 26,1 |
| Afrika/Lateinamerika | 12,2 | 12,7 |
Mit 533,7 Mio. € war der Auftragsbestand im Konzern zum 31. Dezember 2019 durch den im zweiten Quartal 2018 gebuchten Wertpapier-Großauftrag niedriger als zum Jahresende 2018 (610,9 Mio. €).
Auftragsbestand des Konzerns
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Sheetfed | 189,9 | 183,4 |
| Digital & Web | 85,8 | 66,1 |
| Special | 344,5 | 287,3 |
| Überleitung | -9,3 | -3,1 |
| Gesamt | 610,9 | 533,7 |
Lage
Ertragslage
Ergebnis von Wachstumsaufwendungen und Sondereffekten beeinflusst
Neben den geplanten Aufwendungen für die Wachstumsoffensive 2023 belasteten fehlende Deckungsbeiträge infolge verzögerter bzw. verschobener Auftragsabschlüsse, unerwartete Projektaufwendungen für den Wertpapier-Großauftrag, höhere Qualitäts- und Auftragskosten sowie negative Produktmixeffekte das Ergebnis. Positiv wirkten sich Einmalerträge aus einem Immobilienverkauf und aus Rückstellungsauflösungen aufgrund geringerer rechtlicher Risiken aus. Das trotz der rückläufigen Entwicklung bei Digital & Web auf 28,2 % vom Umsatz (Vorjahr: 25,9 %) ausgebaute Servicegeschäft ist die Hauptertragsquelle des Konzerns. Mit dem Effizienzprogramm Performance 2024 wird intensiv an der Verbesserung der Ergebnissituation im Neumaschinengeschäft gearbeitet.
EBIT-Marge von 4,6 %
Durch den Produktmix und höhere Herstellungskosten betrug das Bruttoergebnis vom Umsatz 312,9 Mio. € (2018: 355,6 Mio. €). Entsprechend lag die Bruttomarge bei 25,7 % nach 29,0 % im Vorjahr. Bei einem Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) von 89,6 Mio. € wurde eine EBITDA-Marge von 7,4 % erreicht (2018: 112,3 Mio. € bzw. 9,2 %). Neben den aktivierten Entwicklungskosten von 21,7 Mio. € (2018: 11,3 Mio. €) beliefen sich die F&E-Aufwendungen auf 37,5 Mio. € (2018: 44,3 Mio. €). Die Vertriebskosten stiegen von 138,8 Mio. € auf 151,3 Mio. € durch höhere Auslieferungskosten und Tariflöhne, ebenso die Verwaltungskosten von 94,2 Mio. € auf 103,4 Mio. €. Für den deutlich positiven Saldo aus sonstigen Aufwendungen und Erträgen von 35,3 Mio. € (2018: 9,1 Mio. €) waren die oben genannten Einmalerträge ausschlaggebend. Mit dem EBIT von 56,0 Mio. € (2018: 87,4 Mio. €) wurde eine Marge von 4,6 % erreicht (Vorjahr: 7,1 %).
Das Zinsergebnis von -6,2 Mio. € (2018: -3,5 Mio. €) führte zu einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von 49,8 Mio. € gegenüber 83,9 Mio. € im Vorjahr. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf -11,4 Mio. €. Der höhere Steueraufwand im Jahr 2018 von -19,9 Mio. € wurde vor allem durch den Verbrauch von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge beeinflusst. Mit 38,4 Mio. € entspricht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2019 (2018: 64,0 Mio. €) einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 2,31 € (Vorjahr: 3,86 €).
Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns
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| in % des Umsatzes | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten des Umsatzes | -71,0 | -74,3 |
| Forschungs-/Entwicklungskosten | -3,6 | -3,1 |
| Vertriebskosten | -11,3 | -12,4 |
| Verwaltungskosten | -7,7 | -8,5 |
| Übrige Aufwendungen ./. Erträge | +0,7 | +2,9 |
| Zinsergebnis | -0,3 | -0,5 |
| Steuern | -1,6 | -0,9 |
| Konzernergebnis | +5,2 | +3,2 |
Finanzlage
Hohe Investitionen und Einmaleffekte belasten Cashflow
Neben hohen Investitionsauszahlungen und der Dividendenzahlung wurde der Cashflow durch zwei signifikante Einmaleffekte beeinflusst. Nach dem Abschluss des Selbstanzeige-Verfahrens wegen Defiziten in der Korruptionsprävention bei der Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA war der Cashflow von der Zahlung in Höhe von 30 Mio. CHF an die schweizerische Bundesanwaltschaft für die festgelegte Gewinneinziehung belastet. Eine zusätzliche deutliche Kapitalbindung resultiert aus dem Ägypten-Großauftrag im Banknotendruck durch die realisierten Vertragsvermögenswerte nach Berücksichtigung der erhaltenen Anzahlungen. Ende Dezember 2019 betrug die daraus resultierende Cash-Belastung 18,3 Mio. €. Zudem trugen höhere Vorräte zum Anstieg des durchschnittlichen Net Working Capitals in Relation zum Umsatz von 28,2 % im Vorjahr auf 33,4 % bei. Entsprechend lagen der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit -7,9 Mio. € und der freie Cashflow mit -52,3 Mio. € unter den Vorjahreswerten (66,3 Mio. € bzw. -19,5 Mio. €).
Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 101,0 Mio. € gegenüber 16,0 Mio. € im Vorjahr. Ende Dezember 2019 standen liquide Mittel von 191,0 Mio. € zur Verfügung (31.12.2018: 142,0 Mio. €). Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 199,3 Mio. € (nähere Angaben im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettofinanzposition von -8,3 Mio. € (2018: 67,6 Mio. €). Dem Konzern stehen syndizierte Kreditlinien von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen mit einem Gesamtvolumen von 400 Mio. € zur Verfügung. Die aus einer Avalkreditlinie und revolvierenden Kreditlinie von jeweils 200 Mio. € bestehende Konsortialfinanzierung hat eine Laufzeit bis zum Dezember 2024. Der konzernweite Finanzierungsrahmen umfasst zudem weitere bilaterale Kreditlinien in signifikantem Umfang.
Eigenkapitalquote von 34,3 %
Trotz des Konzernergebnisses von 38,4 Mio. € führten die Dividendenausschüttung von 16,5 Mio. € und die in Folge der Absenkung des Abzinsungssatzes für inländische Pensionen von 1,9 % auf 1,2 % erhöhten Pensionsrückstellungen (+12,9 Mio. €) nur zu einer leichten Steigerung des Eigenkapitals auf 460,4 Mio. € (31.12.2018: 453,4 Mio. €). In Relation zur höheren Bilanzsumme reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 34,3% (2018: 38,5 %).
Niedrigere sonstige Rückstellungen
Während sich die sonstigen Rückstellungen um 45,2 Mio. € verminderten, legten die Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten vor allem durch die Inanspruchnahme von Kreditlinien um 155,5 Mio. € zu. Die von 111,1 Mio. € auf 96,2 Mio. € gesunkenen Kundenanzahlungen trugen zum Rückgang der sonstigen Schulden um 11,5 Mio. € bei. Per Saldo erhöhten sich die lang- und kurzfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (724,9 Mio. €) auf 882,7 Mio. €.

Vermögenslage
Starke Bilanz
In die Erweiterung des Customer Experience Centers im Radebeuler Werk, die Werksentwicklung mit dem neuen Campus in Würzburg und die neue Kammann-Betriebsstätte wurde im Berichtsjahr kräftig investiert. Neben weiteren Effizienzverbesserungen in der Produktion umfassten die Investitionsprojekte neue Vorführmaschinen in den Kundencentern, die Implementierung des ERP-Systems von SAP und weitere IT-Projekte. Insgesamt lag das Investitionsvolumen bei 104,9 Mio. € (2018: 50,5 Mio. €). In Relation zum Umsatz betrug die Investitionsquote 8,6 % nach 4,1 % im Vorjahr. Bei 33,6 Mio. € Abschreibungen (2018: 28,9 Mio. €) lag die Investitionsrate bei 312,2 % (Vorjahr: 174,7 %). Neben den hohen Investitionen in Bauprojekte trug der ab dem 1. Januar 2019 anzuwendende IFRS 16-Standard über die Aktivierung der Nutzungsrechte aus Leasingverträgen zum Zuwachs der Sachanlagen von 208,9 Mio. € auf 245,6 Mio. € bei. Die Sachanlagen sind zu 187,5 % durch Eigenkapital gedeckt (2018: 217,0 %). Aktivierungen von SAP-Software und Entwicklungskosten führten zum Anstieg der immateriellen Vermögenswerte von 84,1 Mio. € auf 115,4 Mio. €. Zusätzlich erhöhten sich die latenten Steueransprüche von 79,5 Mio. € auf 106,4 Mio. €, während die Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen von 26,0 Mio. € auf 22,5 Mio. € sanken. Insgesamt stiegen die langfristigen Vermögenswerte von 399,8 Mio. € auf 490,8 Mio. €.
Für den Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte von 778,5 Mio. € im Vorjahr auf 852,3 Mio. € waren höhere liquide Mittel, Vorräte und sonstige Vermögenswerte ausschlaggebend. Dagegen konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduziert werden. Die Bilanzsumme der Koenig & Bauer-Gruppe stieg zum 31. Dezember 2019 auf 1.343,1 Mio. €. Sie lag damit um 164,8 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.178,3 Mio. €.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Wachstumsstrategie in strukturell und nachhaltig wachsende Verpackungsdruckmärkte wurde mit großer Zielstrebigkeit und einem hohen Mitteleinsatz konsequent weiterverfolgt. Die entsprechenden Wachstumsaufwendungen belasteten wie geplant das Konzern-EBIT. In einem im zweiten Halbjahr 2019 erheblich anspruchsvolleren weltwirtschaftlichen Marktumfeld wurde die Erreichung des Umsatz- und Ertragsziels für 2019 durch fehlende Deckungsbeiträge infolge verzögerter bzw. verschobener Auftragsabschlüsse sowie durch höhere Kosten bei der Auftragsabwicklung beeinträchtigt. Gegenüber der angestrebten organischen Umsatzsteigerung von rund 4 % und einer EBIT-Marge von rund 6 % wurde bei auf dem Vorjahresniveau liegenden Umsatzerlösen eine EBIT-Marge von 4,6 % erzielt. Neben den aktuell hohen Investitionen war der Cashflow durch den Ägypten-Großauftrag und Abschluss des Schweizer Selbstanzeige-Verfahrens belastet. Aus dem operativen Geschäft verfügen wir über eine gute Eigenliquidität, die wir sukzessive mit der Optimierung des Working Capitals steigern wollen. Die mit namhaften Banken vereinbarte syndizierte Kreditlinie mit langfristiger Laufzeit stärkt die Stabilität des Konzerns und schafft finanziellen Spielraum für strategische Optionen. Bei den Bilanzrelationen ist die Koenig & Bauer-Gruppe mit einer Eigenkapitalquote von 34,3 % gut aufgestellt. Insgesamt wird die wirtschaftliche Lage unseres Konzerns als solide angesehen.
8,9 % höherer Auftragseingang bei Sheetfed
Neben deutlich mehr Serviceaufträgen führten höhere Maschinenbestellungen im Groß- und Mittelformat zu einem Zuwachs des Auftragseingangs bei Sheetfed um 8,9 % auf 625,3 Mio. € (2018: 574,3 Mio. €). Die robuste Nachfrage aus dem Verpackungssektor, beachtliche Erfolge bei umfassend ausgestatteten Anlagen für den Akzidenzdruck und die im Zuge der Duran-Akquisition hinzugekommenen Faltschachtelklebemaschinen trugen zu diesem überdurchschnittlichen Auftragszuwachs bei. Der Umsatz legte gegenüber 2018 (615,9 Mio. €) um 2,6 % auf 631,8 Mio. € zu. Der mit 183,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (189,9 Mio. €) leicht niedrigere Auftragsbestand blieb auf einem guten Niveau. Durch den Produkt- und Regionalmix und höhere Auftragskosten lag das EBIT mit 19,4 Mio. € unter dem Vorjahr (35,4 Mio. €).
Umsatzplus bei Digital & Web
Bei Digital & Web lag der Auftragseingang mit 144,9 Mio. € um 18,0 % unter dem Vorjahreswert von 176,6 Mio. €. Neben dem rückläufigen Offset-Rollenmaschinen-Servicegeschäft waren geringere Bestellungen im flexiblen Verpackungsdruck für diesen Rückgang ausschlaggebend. Die öffentliche Diskussion über die Nachhaltigkeit von Plastikverpackungen bremste die Investitionsaktivitäten der Foliendrucker. Während das Neugeschäft bei der HP-Maschine für digitale Vordrucke von Wellpappendecklagen auf niedrigem Niveau blieb, konnten Folgeaufträge für den digitalen Dekor- und analogen Wellpappendruck erst nach Geschäftsjahresende finalisiert werden. Der Dekordrucker Interprint bestellte die dritte RotaJET-Anlage und der Wellpappendrucker Thimm Packaging Systems entschied sich für eine CorruFLEX. Der Umsatz ist um 7,4 % von 153,3 Mio. € auf 164,6 Mio. € gestiegen. Per Saldo reduzierte sich der Auftragsbestand zum Jahresende 2019 von 85,8 Mio. € auf 66,1 Mio. €. Das EBIT von -16,5 Mio. € (Vorjahr: -10,2 Mio. €) war durch hohe Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen sowie durch das negative Ergebnis im flexiblen Verpackungsdruck belastet.
Guter Auftragsbestand im Wertpapierdruck
Bei Special lag der Auftragseingang mit 406,7 Mio. € unter dem durch einen Großauftrag im Wertpapierdruck beeinflussten Vorjahreswert von 505,1 Mio. €. Aufträge in dieser Dimension sind auch im Wertpapierdruck nicht üblich. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld konnten wir im Wertpapierdruck nicht bei allen Auftragsvergaben reüssieren, gleichwohl bedeutende Aufträge gewinnen. Nach einem starken Metalldruck-Neumaschinengeschäft in den letzten Jahren beruhigte sich die Nachfrage nach großen Anlagen für den 3-Teil-Dosendruck. Im Kennzeichnungsdruck hielten sich die Kunden aus dem Automotive-Bereich mit Bestellungen zurück. Dagegen konnten wir deutliche Auftragszuwächse im Glas-/Hohlkörperdruck erzielen. Nach 491,5 Mio. € im Vorjahr wurde ein Umsatz von 463,9 Mio. € erzielt. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2019 bei 287,3 Mio. € (31.12.2018: 344,5 Mio. €). Durch den niedrigeren Umsatz, Produktmix und die unerwarteten Projektaufwendungen beim Wertpapier-Großauftrag lag das EBIT trotz der Einmalerträge aus dem Immobilienverkauf und aus Rückstellungsauflösungen aufgrund geringerer rechtlicher Risiken bei 43,9 Mio. € nach 48,2 Mio. € im Vorjahr.
Risikobericht
Konzernweites Risikofrüherkennungssystem
Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, die den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Nicht erkannte, berücksichtigte oder behandelte Risiken können die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.
Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Risikomanagementsystem das allgemeine Risikobewusstsein.
Neben der Ermittlung und Bewertung der sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirkenden Risiken werden vom konzernweiten Risikomanagementsystem auch solche Risiken systematisch erhoben, die von Koenig & Bauer ausgelöst, unterstützt oder geduldet auf die Umwelt oder Öffentlichkeit wirken.
Etablierter Risikomanagementprozess
Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikomanagementsystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken werden abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung der operativen Einheiten überprüft.
Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.
Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen vom Institute of Internal Auditors (IIA) und Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO).
Systematischer Umgang mit Risiken schafft hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln
Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und -reduzierungsmaßnahmen wird als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert definiert. Bei dieser Vorgehensweise werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.
Risiken werden in einer Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert und anschließend anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung auf das Konzernergebnis quantifiziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichtserstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 0,5 Mio. € und eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der unten stehenden Matrix sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.
Das vom Vorstand installierte Risikomanagementsystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.
Darstellung der Risiken
Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.
Geschäftsrisiken
Branchenrisiken
Das Branchenumfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach unseren Produkten sowie Services und damit unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Ein sich veränderndes Bestellverhalten unserer Kunden kann die Entwicklung in einzelnen Geschäftsfeldern unterschiedlich stark bis zu deren Existenzgefährdung beeinflussen. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße.
Diesen Risiken begegnen wir mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf den Wachstumsmarkt Verpackung und profitieren dabei vom höheren Verpackungsaufkommen in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel und der wachsenden Weltbevölkerung. Industrielle Applikationen wie der digitale Dekordruck sind weitere Schwerpunkte unserer Wachstumsstrategie. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Zukunftsmärkte zu transformieren. Neben den Stanzen und Klebemaschinen für die Faltschachtelherstellung sind verschiedene Maschinen für die Bedruckung von Wellpappen, Getränkekartons und -dosen, flexible Verpackungen sowie Glas- und andere Hohlkörper neu hinzugekommen. Durch diese Diversifizierung werden die Schwankungen bei einzelnen Applikationen reduziert.
Im Wertpapierdruck entwickeln wir das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen bei den Sicherheitsmerkmalen permanent weiter. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Risiken bezüglich Auslastung und finanziellen Aspekten. Durch den intensiveren Wettbewerb und die bei unseren Kunden mittlerweile überwiegende Beschaffung über öffentliche Ausschreibungsverfahren hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Neben organisatorischen Optimierungen und Kostensenkungen begegnen wir diesen spezifischen Marktbedingungen im Wertpapierdruck mit neuen Produkten, innovativen Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert.
Bei Bogenoffsetmaschinen und im Wertpapierdruck geben unsere Wettbewerber oftmals erhebliche Preisnachlässe. Wir erachten dies dann als problematisch, wenn dadurch die Herstellungskosten nicht gedeckt werden. Solche Praktiken lehnen wir ab, da wir hier langfristige nachteilige Auswirkungen auf die Innovationskraft der Branche sehen. Dieses Verhalten erhöht zudem den Druck auf die Zielerreichung bei Auftragseingang und bei der Rentabilität von Projekten. Strategie der Koenig & Bauer-Gruppe ist es, mit maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden und der gleichzeitig forcierten weiteren Optimierung unserer Strukturen und Herstellungskosten unsere Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig zu steigern. Ein aktives Darstellen bzw. Kommunizieren der technischen Vorteile unserer Produkte und Dienstleistungen für den Kunden ermöglicht angemessene Aufschläge. Gleichzeitig unterstützen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen die nachhaltige Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.
Zusammengefasst werden die aus dem Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat angesehen.
Gesamtwirtschaft und Konjunkturrisiken
Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, Handelskonflikte und -barrieren sowie die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen können den Absatz unserer Produkte und unsere Kapazitätsauslastung mindern sowie unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen.
Durch Handelsbarrieren, die hohe Verschuldung vieler Volkswirtschaften und Unsicherheiten durch das Corona-Virus sind die Risiken für das Weltwirtschaftswachstum gestiegen. Aufgrund dieser Entwicklungen werden bedeutende Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung im Koenig & Bauer-Konzern gesehen.
Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken vermindern wir durch die fortlaufende Optimierung des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in den Zukunftsmärkten. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale bietet die von uns konsequent verfolgte Serviceinitiative.
Finanzielle Risiken
Risiken aus bilanziellen Bewertungen
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bestehen Ermessensspielräume des Managements. Zukünftige Entwicklungen sind zu schätzen, sofern für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vorliegen. Es besteht daher grundsätzlich das Risiko, dass in den folgenden Geschäftsjahren eine Bewertungsanpassung erforderlich werden könnte. Aufgrund des hohen Liefer- und Leistungsaustausches im Konzern sehen wir hinsichtlich der Festlegung von konzerninternen Verrechnungspreisen - trotz weltweiter steuerlicher Beratung und enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Finanzbehörden - moderate Risiken bei der steuerlichen Gewinnermittlung durch eine nachträgliche Korrektur von Verrechnungspreisen seitens der Finanzbehörden.
Kontrahenten- und Länderrisiken
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Forderungsrisiken. Aufgrund der zum Teil hohen Einzelprojektvolumina mit staatlichen Vertragspartnern können sich insbesondere im Wertpapiergeschäft Risiken für Koenig & Bauer ergeben.
Ebenso gibt es für Druckbetriebe nach wie vor Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben in diesem Sektor nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer daher seinen Kunden vor allem im Sheetfed-Segment Unterstützung bei der Finanzierung von Maschineninvestitionen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Banken oder Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden.
Bonitätsprüfungen bei unseren Geschäftspartnern bzw. Kreditwürdigkeitsprüfungen bei Finanzierungsrisiken sind die Basis unseres Handelns. Gängige Maßnahmen zur Absicherung möglicher Zahlungsausfälle stellen staatliche Export-Kreditversicherungen und das Einfordern von Sicherheiten vor Leistungserstellung dar. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Ein proaktives Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellt einen geordneten Umgang mit Kontrahenten- und Länderrisiken sicher. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen zu Risiken wie Forderungen nach Fälligkeit und Regionen oder Rückkaufverpflichtungen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als moderat.
Zins- und Kursrisiken
Aus Währungsschwankungen und Zinsänderungen können finanzielle Risiken für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren. Bei Koenig & Bauer bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei uns eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Basierend auf den deutlich dominierenden Euro-Fakturierungen und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen nur geringe Risiken ab.
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, bestehende Zahlungsverpflichtungen aufgrund zu geringer Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bzw. ausgeschöpfter Kreditlinien nicht fristgerecht erfüllen zu können. Die Finanzierung von möglichen großen Kundenprojekten und auch das angestrebte Umsatzwachstum erfordern einen ausreichenden Liquiditätsrahmen. Koenig & Bauer generiert finanzielle Mittel hauptsächlich aus Kundenzahlungen. Zusätzlich steht dem Konzern eine Konsortialfinanzierung aus Aval- und revolvierender Kreditlinie zur Verfügung. Auszahlungen erfolgen vor allem für die Finanzierung des laufenden Geschäfts und des Großteils der Investitionen sowie für die Vorfinanzierung des Working Capitals. Die Avalkreditlinien werden u. a. als Sicherheiten für die Anzahlungen unserer Kunden benötigt.
Die Absicherung von Liquiditätsrisiken gewährleisten wir mit einer rollierenden, konzernweiten Liquiditätsplanung. Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen. Neben der syndizierten Kreditlinie von einem Konsortium aus ausgezeichneten Banken-Adressen mit langfristiger Laufzeit umfasst der konzernweite Finanzierungsrahmen weitere bilaterale Kreditlinien in signifikantem Umfang. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.
Operative Risiken
Entwicklungsrisiken
Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert Koenig & Bauer regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Dadurch entstehen Risiken in Bezug auf die technische Umsetzung und Machbarkeit sowie auf die finale Marktakzeptanz der Neu- und Weiterentwicklungen. Insbesondere besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Den Risiken wirken wir durch entsprechende Analysen der Marktbedürfnisse vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Für nicht als werthaltig angesehene aktivierte Entwicklungskosten werden notwendige Abschreibungen vorgenommen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Aufgrund des in letzter Zeit deutlich forcierten Einstiegs in neue Produkte und Märkte und trotz der beschriebenen risikoreduzierenden Maßnahmen erachten wir die Risiken hieraus derzeit als bedeutend.
Produktionsrisiken
Mangelnde Qualität, Ausschuss und Fehlteile können in der Konstruktion, Fertigung und Montage zu Risiken führen. Eine temporär hohe Nachfrage kann auch Terminverzögerungen bei einzelnen Komponenten verursachen. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Mit kontinuierlichen Qualitätskontrollen nach standardisierten Prozessen werden Fehlerquellen systematisch analysiert und Produktionsprozesse optimiert. Die interne Terminkontrolle erfolgt über regelmäßige Terminabstimmungen und unser Berichtssystem. Mit regelmäßigen Kostenberichten, die auf unserem Kostenrechnungssystem mit strukturierten Prozessen zur Planung, zum Forecast und zur Abweichungsanalyse basieren, nehmen wir eine Kostenkontrolle und -steuerung vor. Zur Optimierung der gesamten Lieferkette für eine nachhaltige Lieferzeitreduzierung arbeiten wir beim internen Produktionsnetzwerk an operativen und strategischen Anpassungen zur Senkung von Kosten und Durchlaufzeiten sowie zur Produktivitätssteigerung. Unter Berücksichtigung aller vorhandenen Gegenmaßnahmen sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken als moderat an.
Risiken im Personalbereich
Unser Erfolg hängt wesentlich von motivierten, hochqualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten sowie einen geeigneten Kreis an Führungsnachwuchskräften aufzubauen. Wir begegnen diesem Risiko mit der Gestaltung von ansprechenden, familienfreundlichen Arbeitsplätzen, einer langfristigen Bindung von Mitarbeitern, Trainee- und Weiterentwicklungsprogrammen oder auch langfristig angelegten Entwicklungsplänen für den Fach- und Führungskräftenachwuchs. Parallel arbeiten wir in der externen Darstellung an einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird.
Im Hinblick auf die Forderung unserer Kunden nach kurzen Lieferzeiten, aber auch zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen in unseren Fabriken stehen Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit bzw. Kurzarbeit zur Verfügung. Bei einer fehlenden Bereitschaft unserer Mitarbeiter zu flexiblen Arbeitszeiten oder zu Mehrarbeit besteht das Risiko, Kundenaufträge nicht zeitgerecht umsetzen zu können und dadurch Aufträge zu verlieren oder verspätet auszuliefern.
Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.
Planung, Steuerung und Kontrolle
Unsere Konzernziele und jährlichen Budgetplanungen basieren auf Annahmen, die mit Unsicherheiten verbunden sind. Im Rahmen der Vertriebsplanung werden Absatzmengen mit entsprechenden Margen als Grundlage für die Kapazitäts- und Ressourcenplanung der Gesellschaften geplant. In die Kostenplanung fließen u. a. erwartete Tarif- oder Materialkostensteigerungen sowie Einsparungen im Rahmen kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen bzw. durch spezielle Projekte ein. Neben dem ständigen Beobachten und Analysieren unseres geschäftlichen Umfelds begegnen wir dem Risiko mit regelmäßigen Planüberprüfungen bei der Forecast-Erstellung und einem effizienten Steuern unseres operativen Geschäfts sowie der strategischen Projekte.
Kurzfristige Auslastungsschwankungen in unseren Werken aufgrund volatiler Auftragseingänge können sich negativ auf die Profitabilität auswirken. Entsprechend überprüfen wir regelmäßig die erforderlichen Produktionskapazitäten und stimmen sie soweit möglich mit den kurzfristigen Absatzplanungen ab. Weiter nutzen wir Instrumente der Arbeitszeitflexibilisierung und Leiharbeit, um unsere Kapazitäten dynamisch an die Auftragslage anzupassen.
Wir sehen ein moderates Risiko darin, dass unsere Planannahmen nicht in der erwarteten Form eintreffen bzw. in der Planung berücksichtigte Einsparpotenziale nicht vollumfänglich realisiert werden können.
IT-Risiken
Aufgrund der konzernweiten Implementierung des ERP-Systems von SAP entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich Koenig & Bauer namhaften Softwareberatern und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die Ablösung der Altsysteme und parallele Installation der neuen ERP-Software nicht termingerecht und störungsfrei gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Zur Reduzierung der Risiken wird die Einführung in den operativen Gesellschaften sukzessive und auf Basis einer einheitlichen Plattform durchgeführt. Aufgrund der erfolgreichen Systemumstellung in den ersten drei Gesellschaften, Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.
Beschaffungs- und Logistikrisiken
Durch nachfragebedingte Lieferengpässe bei Komponenten und Vormaterialien, Lieferausfälle, Qualitätsprobleme und unvorhergesehene Preiserhöhungen von Seiten unserer Lieferanten lassen sich Beschaffungsrisiken nicht vollständig ausschließen. Bei fehlenden Ausweichmöglichkeiten können kurzfristige Lieferausfälle zu Produktionsstillständen und eigenen Lieferverzögerungen mit negativen Auswirkungen auf die Kapazitätsauslastung und das Ergebnis führen.
Neben einem intensiven Lieferantenmanagement begegnen wir den Beschaffungsrisiken durch eine laufende Marktbeobachtung, bei der wir die Lieferqualität, -treue und wirtschaftliche Situation unserer wesentlichen Lieferanten überprüfen. Besonderes Augenmerk legen wir bei Single-Source-Lieferanten auf die Sicherstellung von Back-up-Lösungen. Strategische Komponenten und versorgungskritische Bauteile fertigen wir selbst oder beziehen sie über dauerhaft angelegte Lieferantenbeziehungen. Preisrisiken begegnen wir durch ein konzernweites Warengruppenmanagement mit Bündelung von Einkaufsvolumen und durch langfristige Lieferverträge. Im Rahmen der bestehenden Lieferantenbeziehungen rechnen wir derzeit mit keinen nennenswerten Preissteigerungen. Durch eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Audits mit unseren Lieferanten verbessern wir kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Die im Zuge des Lieferantenmanagements erhobenen Qualitäts- und Rückstandsquoten liegen im Bereich unserer Erwartungen. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Maßnahmen stufen wir daher die Beschaffungsrisiken als moderat ein.
Kundenfokussierung
In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das moderate Risiko entgangener Umsätze, wenn veränderte Kundenbedürfnisse nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.
Infrastruktur- und Prozessrisiken
Das Risiko einer Betriebsunterbrechung kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Produktionsverzögerungen aufgrund von Ausfällen oder Unterbrechungen einzelner Produktionsmittel oder der technischen Infrastruktur können sich negativ auf die Produktionseffizienz auswirken und unser Geschäft spürbar beeinträchtigen. Unsere Produktionsstandorte bewerten und auditieren wir daher regelmäßig mit einem externen Berater und decken Risiken aus Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen, Betriebs- und Produkthaftpflicht durch lokale Versicherungen ab. Im Rahmen unseres Instandhaltungsmanagements analysieren wir mögliche Schwachstellen und verbessern über vorbeugende Maßnahmen die Verfügbarkeit und Betriebssicherheit unserer Maschinen. Dadurch lassen sich ungeplante Ausfälle und Anlagenstillstände sowie die damit verbundenen Kosten begrenzen. Insgesamt betrachten wir die Infrastruktur- und Prozessrisiken als gering.
Übernahmen und Allianzen
Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kann es zu Übernahmen und Allianzen kommen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.
Sonstige Risiken
Rechtliche Risiken
Koenig & Bauer ist vielfältigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Der negative Ausgang von Rechtsstreitigkeiten oder die Missachtung von regulatorischen Anforderungen können erhebliche finanzielle Schäden wie Strafzahlungen oder Reputationsschäden verursachen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden von uns daher kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation-Reports fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Der Konzern ist nicht in Gerichts- oder behördliche Verfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten und -verfahren als moderat, wenn auch den rechtlichen Risiken im Risikoprofil von weltweit tätigen Maschinenbauunternehmen generell ein gewisses Gewicht beizumessen ist. Durch den Einsatz von Standardverträgen und eine umfassende rechtliche Beratung durch interne und externe Fachleute bei außerhalb des Standards liegenden Geschäftsvorgängen wirken wir dem Risiko entgegen. Darüber hinaus ist das etablierte Compliance-Managementsystem darauf gerichtet, Rechtsrisiken frühzeitig zu erkennen und ihnen präventiv zu begegnen.
Katastrophen und höhere Gewalt
Grundsätzlich bestehen für Koenig & Bauer auch Risiken im Zusammenhang mit Natur- und Umweltkatastrophen, sozialen Spannungen, Epidemien oder Pandemien. Durch solche weltweit möglichen Ereignisse kann unsere Geschäftstätigkeit z. B. bei der Erfüllung bereits abgeschlossener Verträge beeinträchtigt werden. Für solche Fälle sehen unsere Verträge generell entsprechende Klauseln vor, die unsere Haftung bei höherer Gewalt ausschließen. Ebenso können derartige Ereignisse den Abschluss von neuen Geschäften erschweren oder verhindern mit entsprechenden Umsatz- und Ergebniseinbußen. Im Übrigen werden unmittelbare Schäden möglicher Natur- und Umweltkatastrophen wie Elementarschäden soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll durch Versicherungen abgedeckt. Wir sehen derzeit moderate Risiken für durch höhere Gewalt oder Katastrophen verursachte Schadenseintritte.
Imageschaden
Im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft besteht immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder ähnliche Sachverhalte ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht. Derzeit sehen wir keine Risiken durch einen Imageschaden.
Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die konzernweite Risikosituation in der Koenig & Bauer-Gruppe leicht verschlechtert. Änderungen im Risikoprofil resultieren überwiegend aus der aktuellen konjunkturellen Lage und des in letzter Zeit deutlich forcierten Einstiegs in neue Produkte und Märkte.
Trotz der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die - einzeln oder kumulativ - den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere starke Marktposition und finanzielle Stabilität begrenzen das Risikopotenzial.
Mit unseren anhaltenden Anstrengungen zur Optimierung des Risikomanagements verbessert sich das Risikobewusstsein in der Koenig & Bauer-Gruppe kontinuierlich. Insbesondere ist die Sensibilität gestiegen, sich mit Risiken, deren möglichen Auswirkungen und entsprechenden Gegenmaßnahmen auseinanderzusetzen. Die detailliertere und umfangreichere Risikoberichterstattung verbessert das Verfolgen von Risikobegrenzungsmaßnahmen und damit nachhaltig den verantwortungsvollen Umgang mit Chancen und Risiken im Unternehmen.
Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnten.
Prognose- und Chancenbericht
Konzernziele für 2020
Der internationale Währungsfonds (IWF) senkte Mitte Februar 2020 seine Anfang des Jahres veröffentlichte Wachstumsprogose 2020 für die Weltwirtschaft wegen der Auswirkungen des Corona-Virus um 0,1 % auf 3,2 %. Weitere Konjunkturprognosen sind in rascher Folge nach unten korrigiert worden. So erwartet die Industriestaaten-Organisation OECD in ihrer Anfang März veröffentlichten Prognose eine Halbierung des Weltwirtschaftswachstums 2020 auf nur noch 1,5 %, falls sich die Lage mit dem Corona-Virus nicht bessert. Auch wenn das weltweite Druckproduktionsvolumen mit überdurchschnittlichen Steigerungsraten im Verpackungsbereich weiter wächst, können diese Unsicherheiten das Investitionssentiment zumindest vorübergehend dämpfen. Diese Verunsicherung der Kunden macht den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern nach Einschätzung des VDMA neben dem Strukturwandel im Automotive-Bereich zu schaffen.
Bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus waren die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll. Angesichts der sich täglich verschlechternden weltwirtschaftlichen Lage durch das Corona-Virus sind die Auswirkungen auf unser Unternehmen und die Erreichung unserer Planung derzeit vollkommen offen. Für 2020 ist unsere Planung, einen gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabilen Konzernumsatz und das EBIT-Niveau des Vorjahres - ohne die rund 10 Mio. € Sonderaufwendungen für das Effizienzprogramm - zu erreichen. Allerhöchste Priorität hat derzeit der Umgang mit möglichen Konsequenzen aus der Corona-Krise.
Durch weitere Optimierungen beim Working Capital und ein niedrigeres Investitionsvolumen erwartet der Vorstand 2020 eine verbesserte Cashflow-Entwicklung trotz der Liquiditätsbelastungen aus dem Effizienzprogramm Performance 2024. Die Liquiditätsentlastung aus dem Ägypten-Großauftrag im Banknotendruck wird nach dem Projektabschluss im dritten Quartal 2020 erfolgen.
Zukunftschancen im Verpackungs- und Industriedruck
Mit den Produktinnovationen und -weiterentwicklungen will Koenig & Bauer die sich aktuell bietenden Marktchancen im Wellpappen-, Faltschachtel-, 2-Teil-Dosen-, Kennzeichnungs-, Glasdirekt-, digitalen Dekor- und Getränkekartondruck, bei Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen offensiv nutzen. Ein besonderer Fokus liegt auf den strukturell und nachhaltig wachsenden Verpackungsdruck, der in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Weltbevölkerung wächst. Neben dem global steigenden Konsum profitiert der Verpackungsverbrauch vom boomenden Onlinehandel, von kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte und höheren Regularien. Neue Online-Märkte für Lebensmittel stimulieren den Verpackungsverbrauch zusätzlich. Im Durchschnitt wächst der weltweite Verpackungsdruck nach verschiedenen Branchenstudien mit rund 4 % jährlich mit höheren Wachstumsraten bei Wellpappenverpackungen. Für Koenig & Bauer sind die Verpackungsdruckmärkte für Nahrungsmittel, Getränke und Medikamente besonders attraktiv durch ihre geringere Konjunktursensibilität. Neben den zunehmenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Lieferzeiten wirken die Trends zu aufwendigeren, farbigeren und umweltfreundlichen Verpackungen zusätzlich stimulierend auf das Investitionsverhalten der Verpackungsdrucker. Verpackungen werden mehr und mehr zum Markenbotschafter und zu einem festen Bestandteil des Produkterlebnisses. Dabei schafft das Unboxing das Einkaufs- und Markenerlebnis. Mit dem umfassenden Portfolio an bewährten, neu und weiter entwickelten Produkten will Koenig & Bauer an diesem Wachstum der Verpackungsmärkte partizipieren und seine schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt weiter ausbauen.
Im globalen Verpackungsdruck dominieren analoge Technologien wie der Flexo-, Offset- und Siebdruck. Digitale Verfahren wie der Inkjetdruck werden im industriell ausgerichteten Verpackungsdruck aus Kosten-, Produktivitäts- und Qualitätsgründen nur bei Anwendungen erfolgreich sein, die sich für die Kunden lohnen. Gute Marktchancen haben technisch und wirtschaftlich überzeugende Digitaldrucklösungen bei Geschäftsmodellen, die sich auf Kleinauflagen, eine stärkere Personalisierung und Versionierung, höhere Formatflexibilität und sonstige Vorteile spezialisieren. Für den Direktdruck auf Wellpappen-Bogen und Blechtafeln sowie auf Hohlkörpern aus Glas, Kunststoff und Metall hat Koenig & Bauer zukunftsorientierte Digital- bzw. Hybrid-Drucklösungen mit Mehrwert für die Kunden entwickelt. Für digitale Vordrucke von Wellpappen-Decklagen wird in Kooperation mit HP eine große Inkjet-Anlage produziert. Nach den jüngsten RotaJET-Bestellungen sieht Koenig & Bauer für die ausgereifte und qualitativ hochwertige Digitaldrucklösung ein großes Umsatz- und Ertragspotenzial durch den sich immer stärker abzeichnenden Strukturwandel im Dekordruck. Dies gilt analog für den digitalen vollfarbigen Getränkekartondruck nach dem Schlüsselauftrag von Tetra Pak.
Servicegeschäft im Wertpapierdruck schafft Stabilität
Aufgrund der guten Projektlage erwartet Koenig & Bauer im Wertpapierdruck ein stabiles Maschinengeschäft. Angesichts der hohen Wettbewerbsintensität sind die neu entwickelten, innovativen Sicherheitsmerkmale ein entscheidendes Differenzierungs- bzw. Alleinstellungsmerkmal. Trotz der stärkeren Verbreitung digitaler Zahlverfahren wächst die weltweite Banknotenproduktion weiterhin moderat. Durch den zunehmenden Wohlstand und die steigende Bevölkerung in Schwellenländern mit hoher Bargeldquote sowie durch die weit verbreitete Skepsis gegenüber dem elektronischen Bezahlen wird auch mittelfristig keine Trendwende gesehen. Neben der intensiven Arbeit an neuen Produkten und Sicherheitsmerkmalen wird das Servicegeschäft für die große installierte Maschinenbasis konsequent ausgebaut, das mittel- bis langfristig auch bei einem schwächeren Maschinenneugeschäft Bestand haben und einen guten Beitrag zum Konzernergebnis leisten wird. Mit dem kontinuierlich steigenden Verpackungsanteil am Konzernumsatz wird sich der Einfluss des volatilen Wertpapiergeschäfts reduzieren.
Verhaltene Entwicklung in den mediennahen Printbereichen
Bei den Bogenoffsetmaschinen für den Akzidenzdruck geht Koenig & Bauer von einer stabilen Entwicklung aus. Der weltweite Buchmarkt erweist sich als stabil bis leicht wachsend. Der Anteil von E-Books am Buchmarkt stagniert inzwischen und liegt in den USA bei 22 % und in Deutschland bei 16 %. Bei den Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck wird neben einem abschmelzenden Neumaschinengeschäft auch ein rückläufiges Servicegeschäft durch weiter zunehmende Maschinenstilllegungen und Druckereischließungen erwartet.
Mittelfristige Ziele
In konjunkturellen Normaljahren strebt das Management zusammen mit den Erlösen aus neuen und weiter entwickelten Produkten ein Umsatzwachstum von rund 4 % an. Das Effizienzprogramm Performance 2024 zielt mittelfristig auf eine operative Ertragsverbesserung auf das im Konzern schon erreichte EBIT-Margenniveau von über 7 % ab. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.
Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht
Das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 42.964.435,80 €, das bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt ist. Gemäß Ziffer 14.7 der Satzung hat jede Aktie in der Hauptversammlung eine Stimme. Es bestehen keine Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen. Anteile am Grundkapital von über 10 % halten nach unserer Kenntnis die AlternInvest GmbH in Wien/Österreich und die Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Frankfurt am Main mit jeweils 10,2 %. Weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 6 % an der Koenig & Bauer AG beteiligt und halten in Summe rund 20 % des Kapitals.
Angaben zu den Organen
Zum 31. Dezember 2019 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,09 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.
Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.
Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben Vorstand und Aufsichtsrat die angestrebten Frauenquoten definiert. Die Zielgröße des Aufsichtsrats für die Frauenquote im Vorstand liegt weiterhin bei 0 %. Die Frauenquote von 17 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der zweiten Führungsebene unter dem Vorstand soll nach einem Beschluss des Vorstands bis zum 31. Dezember 2022 zumindest beibehalten werden. Der Aufsichtsrat achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands und der Vorstand bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Konzern auf Diversität. Bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten wird nach Möglichkeit bei anstehenden Neubesetzungen eine Steigerung der Frauenquote angestrebt.
Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Zum 31. Dezember 2019 betrug das genehmigte Kapital 8.580.000 € bzw. 3.300.000 Stückaktien und kann bis zum 22. Mai 2022 genutzt werden. Die von der Hauptversammlung beschlossene Ermächtigung ist in Ziffer 5.3 der Satzung dokumentiert. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2019 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.
Angaben nach § 315a Absatz 1, Nr. 8 und 9 HGB
Wesentliche Vereinbarungen oder besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder dar und erläutert den Aufbau und die Höhe der Vergütung der Vorstände und Aufsichtsräte.
Aufsichtsratsvergütung
Die Aufsichtsratsvergütung ist in Ziffer 13 der Satzung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 35.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 11.250 € bzw. 7.500 €, im Strategieausschuss mit 9.375 € bzw. 6.250 € und im Personalausschuss mit 4.625 € bzw. 3.750 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht eine D&O-Versicherung mit einem Selbstbehalt von 2.500 €. Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:
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| 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Angaben in € |
Grundvergütung 1 | Zusätzliche Vergütung 1 für Ausschusstätigkeiten | Sitzungsgeld | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner | 2.334 | 2.334 | ||
| Dr. Martin Hoyos | 56.000 | 6.000 | 1.000 | 63.000 |
| Gottfried Weippert | 42.000 | 6.000 | 1.250 | 49.250 |
| Dagmar Rehm | 42.000 | 9.000 | 1.250 | 52.250 |
| Julia Cuntz | 28.000 | 1.000 | 29.000 | |
| Carsten Dentler | 28.000 | 5.000 | 1.250 | 34.250 |
| Marc Dotterweich | 28.000 | 6.000 | 1.250 | 35.250 |
| Matthias Hatschek | 28.000 | 5.000 | 1.250 | 34.250 |
| Christopher Kessler | 28.000 | 5.000 | 1.250 | 34.250 |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 28.000 | 7.500 | 1.250 | 36.750 |
| Dr. Johannes Liechtenstein | ||||
| Walther Mann | 28.000 | 5.000 | 1.250 | 34.250 |
| Dr. Andreas Pleßke | 14.000 | 500 | 14.500 | |
| Simone Walter | 28.000 | 1.250 | 29.250 | |
| Gesamt | 380.334 | 54.500 | 13.750 | 448.584 |
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| 2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Angaben in € |
Grundvergütung 1 | Zusätzliche Vergütung 1 für Ausschusstätigkeiten | Sitzungsgeld | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner | 54.416 | 3.646 | 1.750 | 59.812 |
| Dr. Martin Hoyos | 29.167 | 3.125 | 750 | 33.042 |
| Gottfried Weippert | 52.500 | 6.250 | 1.750 | 60.500 |
| Dagmar Rehm | 52.500 | 11.250 | 1.750 | 65.500 |
| Julia Cuntz | 35.000 | 1.250 | 36.250 | |
| Carsten Dentler | 35.000 | 6.250 | 1.500 | 42.750 |
| Marc Dotterweich | 35.000 | 7.500 | 1.750 | 44.250 |
| Matthias Hatschek | 35.000 | 6.250 | 1.750 | 43.000 |
| Christopher Kessler | 35.000 | 6.250 | 1.500 | 42.750 |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 35.000 | 9.375 | 1.750 | 46.125 |
| Dr. Johannes Liechtenstein | 17.500 | 4.375 | 750 | 22.625 |
| Walther Mann | 35.000 | 6.250 | 1.750 | 43.000 |
| Dr. Andreas Pleßke | - | |||
| Simone Walter | 35.000 | 1.750 | 36.750 | |
| Gesamt | 486.083 | 70.521 | 19.750 | 576.354 |
1 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seite 122 im Anhang).
Vorstandsvergütung
Die individuell nach Aufgabengebieten festgelegte Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem monatlich ausgezahlten Fixgehalt, einer einjährigen und einer mehrjährigen variablen Vergütung zusammen. Für außerordentliche Leistungen kann der Aufsichtsrat eine Sondervergütung beschließen.
Für die einjährige und mehrjährige variable Vergütung gelten für die Herren Dr. Mathias Dähn, Christopher Müller, Dr. Andreas Pleßke und Ralf Sammeck die folgenden Regularien:
Die einjährige variable Vergütung hängt ab vom Unternehmenserfolg des aktuellen Geschäftsjahres (Referenzjahr) und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Zielgröße ist als 60 % der Festvergütung definiert mit der Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 90 % der Festvergütung zu steigen (150 % der Zieltantieme). Für das Geschäftsjahr 2019 soll mindestens eine EBIT-Marge von 3,6 % erreicht werden, um eine Auszahlung in Höhe von 50 % der Zielgröße der Tantieme zu erhalten. Bei 4,6 % EBIT-Marge wird die Zielgröße der Tantieme ausbezahlt. Bei 5,6 % EBIT-Marge ist die Auszahlung bei 150 % der Zielgröße gedeckelt. Dabei gilt die vom Aufsichtsrat genehmigte Planung als Zielwert für die 100 % Zielerreichung. Die Segment-Vorstände werden zu 50 % an der EBIT-Marge des Konzerns und zu 50 % an der EBIT-Marge des jeweiligen Segments gemessen. Bei Herrn Dr. Pleßke wird die Segmentkomponente anhand der Erreichung konkret vereinbarter Ziele gemessen, die im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit für das Segment Special mit dem Aufsichtsrat festgelegt werden.
Die mehrjährige variable Vergütung ist abhängig vom Unternehmenserfolg des Referenzjahres sowie der beiden Folgejahre und wird mittels der EBIT-Marge bemessen. Die Auszahlung erfolgt erst nach der Hauptversammlung, die auf die Feststellung des Jahresabschlusses des letzten Jahres für diese Periode folgt. Die Zielgröße wird definiert als 65 % der Festvergütung und beinhaltet die Möglichkeit, bei Übererfüllung auf bis zu 130 % der Festvergütung zu steigen (200 % der Zielgröße). Für die Tranche 2019 bis 2021 erfolgt eine Auszahlung ab 4,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge der drei Jahre, beginnend mit 50 % der Zielgröße. Bei 5,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge wird die Zielgröße (100 %) ausbezahlt. Die Auszahlung ist gedeckelt ab 7,5 % durchschnittlicher EBIT-Marge bei 200 % der Zielgröße. Die Zielwerte für die zukünftigen Referenzjahre und beiden Folgejahre werden jährlich vom Aufsichtsrat neu beschlossen. Für die Tantieme hat der Aufsichtsrat mit Beschluss vom 17. Februar 2020 eine Zielerreichung von 100 % beschlossen. Bei der mehrjährigen variablen Vergütung erfolgt keine getrennte Segment-Betrachtung, sondern ausschließlich eine Orientierung am Konzern-EBIT.
Abweichend davon ist für den Vorstandsvorsitzenden Claus Bolza-Schünemann das EBT des Geschäftsjahres 2019 sowohl für die kurzfristige Tantieme als auch für die langfristige Tantieme maßgebend. Die Auszahlung der langfristigen Tantieme erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Jahren unter bestimmten Prämissen wie eine jährlich steigende EBT-Entwicklung.
Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Altersversorgung und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen derzeit im Koenig & Bauer-Konzern nicht. Basis der Altersversorgung ist eine extern abgeschlossene Rückdeckungsversicherung mit jährlicher Zuführung und Anpassung. Für den Vorstandsvorsitzenden besteht zusätzlich noch ein fester Ruhegeldanspruch. Nach den Vorschriften des IAS 19 beliefen sich zum Jahresende 2019 die Barwerte der Pensionsverpflichtungen gegenüber Claus Bolza-Schünemann auf 6.072.065 € (5.336.007 €), gegenüber Dr. Mathias Dähn auf 4.114.301 € (3.233.594 €), gegenüber Christoph Müller auf 4.201.562 € (3.480.314 €), gegenüber Dr. Andreas Pleßke auf 885.799 € (758.338 €) und gegenüber Ralf Sammeck auf 3.968.992 € (3.099.474 €). In Klammern sind jeweils die Vorjahreswerte angegeben.
Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft bestehen die folgenden Abfindungsregelungen. Bei einer Restlaufzeit des Vorstands-Dienstvertrages von ≥ 2 Jahren umfasst das Abfindungscap zwei Jahresvergütungen. Die Jahresvergütung setzt sich aus der Festvergütung und den Nebenleistungen, dem Zielwert der einjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand zusammen. Bei einer Restlaufzeit von unter zwei Jahren werden die beiden Jahresvergütungen pro rata für die noch verbleibende Vertragslaufzeit ausgezahlt.
Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 gewährt (individualisierte Angaben):
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| Gewährte Zuwendungen in € |
Claus Bolza-Schünemann CEO | |||
|---|---|---|---|---|
| 2018 2) | 2019 | 2019 (Min) | 2019 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 450.000 | 490.000 | 490.000 | 490.000 |
| Nebenleistungen 1) | 22.737 | 23.503 | 23.503 | 23.503 |
| Summe | 472.737 | 513.503 | 513.503 | 513.503 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 450.000 | 490.000 | 0 | 490.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | 450.000 | |||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | 490.000 | 0 | 490.000 | |
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) | ||||
| Summe | 1.372.737 | 1.493.503 | 513.503 | 1.493.503 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 158.914 | 168.511 | 168.511 | 168.511 |
| Gesamtvergütung | 1.531.651 | 1.662.014 | 682.014 | 1.662.014 |
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| Gewährte Zuwendungen in € |
Dr. Mathias Dähn CFO | |||
|---|---|---|---|---|
| 2018 2) | 2019 | 2019 (Min) | 2019 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 480.000 | 480.000 | 480.000 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 37.114 | 38.033 | 38.033 | 38.033 |
| Summe | 517.114 | 518.033 | 518.033 | 518.033 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 288.000 | 288.000 | 0 | 432.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | 312.000 | |||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) | 312.000 | 0 | 624.000 | |
| Summe | 1.117.114 | 1.118.033 | 518.033 | 1.574.033 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 129.904 | 124.786 | 124.786 | 124.786 |
| Gesamtvergütung | 1.247.018 | 1.242.819 | 642.819 | 1.698.819 |
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| Gewährte Zuwendungen in € |
Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web | |||
|---|---|---|---|---|
| 2018 2) | 2019 | 2019 (Min) | 2019 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 440.004 | 480.000 | 480.000 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 23.793 | 24.541 | 24.541 | 24.541 |
| Summe | 463.797 | 504.541 | 504.541 | 504.541 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 264.000 | 288.000 | 0 | 432.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | 286.000 | |||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) | 312.000 | 0 | 624.000 | |
| Summe | 1.013.797 | 1.104.541 | 504.541 | 1.560.541 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 127.907 | 125.960 | 125.960 | 125.960 |
| Gesamtvergütung | 1.141.704 | 1.230.501 | 630.501 | 1.686.501 |
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| Gewährte Zuwendungen in € |
Dr. Andreas Pleßke Segment-Vorstand Special | |||
|---|---|---|---|---|
| 2018 2) | 2019 | 2019 (Min) | 2019 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 412.500 | 480.000 | 480.000 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 3.401 | 27.508 | 27.508 | 27.508 |
| Summe | 415.901 | 507.508 | 507.508 | 507.508 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 147.500 | 138.000 | 0 | 282.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | 24.375 | |||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) | 312.000 | 0 | 624.000 | |
| Summe | 587.776 | 957.508 | 507.508 | 1.413.508 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 758.338 | 112.390 | 112.390 | 112.390 |
| Gesamtvergütung | 1.346.114 | 1.069.898 | 619.898 | 1.525.898 |
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| Gewährte Zuwendungen in € |
Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed | |||
|---|---|---|---|---|
| 2018 2) | 2019 | 2019 (Min) | 2019 (Max) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||||
| Grundvergütung | 459.996 | 480.000 | 480.000 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 22.928 | 25.812 | 25.812 | 25.812 |
| Summe | 482.924 | 505.812 | 505.812 | 505.812 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||||
| Einjährige variable Vergütung | 276.000 | 288.000 | 0 | 432.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | 299.000 | |||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2022) | 312.000 | 0 | 624.000 | |
| Summe | 1.057.924 | 1.105.812 | 505.812 | 1.561.812 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 161.284 | 164.371 | 164.371 | 164.371 |
| Gesamtvergütung | 1.219.208 | 1.270.183 | 670.183 | 1.726.183 |
1) Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
2) Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.
Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2019 aus Grundvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2019 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet diese Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2019 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.
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| Zufluss in € |
Claus Bolza-Schünemann CEO | |
|---|---|---|
| 2018 3) | 2019 | |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 450.000 | 490.000 |
| Nebenleistungen 1) | 22.737 | 23.503 |
| Summe | 472.737 | 513.503 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 450.000 | 490.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) | 135.000 | |
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) | 135.000 | 135.000 |
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | 180.000 | 135.000 |
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | 196.000 | |
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||
| Summe 2) | 1.372.737 | 1.469.503 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 158.914 | 168.511 |
| Gesamtvergütung | 1.531.651 | 1.638.014 |
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| Zufluss in € |
Dr. Mathias Dähn CFO | |
|---|---|---|
| 2018 3) | 2019 | |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 480.000 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 37.114 | 38.033 |
| Summe | 517.114 | 518.033 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 374.400 | 288.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) | 105.000 | |
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) | 456.612 | |
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||
| Summe 2) | 996.514 | 1.262.645 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 129.904 | 124.786 |
| Gesamtvergütung | 1.126.418 | 1.387.431 |
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| Zufluss in € |
Christoph Müller Segment-Vorstand Digital & Web | |
|---|---|---|
| 2018 3) | 2019 | |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 440.004 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 23.793 | 24.541 |
| Summe | 463.797 | 504.541 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 171.600 | 288.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) | 63.126 | |
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) | 418.561 | |
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||
| Summe 2) | 698.523 | 1.211.102 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 127.907 | 125.960 |
| Gesamtvergütung | 826.430 | 1.337.062 |
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| Zufluss in € |
Dr. Andreas Pleßke Segment-Vorstand Special | |
|---|---|---|
| 2018 3) | 2019 | |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 412.500 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 3.401 | 27.508 |
| Summe | 415.901 | 507.508 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 150.875 | 138.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||
| Summe 2) | 566.776 | 645.508 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 758.338 | 112.390 |
| Gesamtvergütung | 1.325.114 | 757.898 |
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| Zufluss in € |
Ralf Sammeck Segment-Vorstand Sheetfed | |
|---|---|---|
| 2018 3) | 2019 | |
| --- | --- | --- |
| Erfolgsunabhängige Komponenten | ||
| Grundvergütung | 459.996 | 480.000 |
| Nebenleistungen 1) | 22.928 | 25.812 |
| Summe | 482.924 | 505.812 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | ||
| Einjährige variable Vergütung | 317.400 | 288.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||
| Planbezeichnung GJ 2016 (Laufzeit Auszahlung 2017-19) | 92.400 | |
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2018-20) | ||
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2019-21) | ||
| Planbezeichnung GJ 2019 (Laufzeit Auszahlung 2020-22) | ||
| Planbezeichnung GJ 2017 (Laufzeit Auszahlung 2020) | 437.586 | |
| Planbezeichnung GJ 2018 (Laufzeit Auszahlung 2021) | ||
| Summe 2) | 892.724 | 1.231.398 |
| Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) | 161.284 | 164.371 |
| Gesamtvergütung | 1.054.008 | 1.395.769 |
1) Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.
2) Die oben dargestellten Vergütungsbestandteile stellen sowohl im Geschäftsjahr 2019 als auch im Vorjahr ebenfalls die nach Handelsrecht in individualisierter Form anzugebenden Gesamtbezüge dar.
3) Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.
Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)
Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.
Die Koenig & Bauer AG betreibt als Holding-Gesellschaft keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die Koenig & Bauer-Gruppe zählen Compliance/Revision, Controlling, Corporate Development, Innovationsförderung, Investor Relations, IT, Konzernrechnungswesen, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen, Steuern, zentrales Marketing/Corporate Communications. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 296 (Vorjahr: 284).
Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenausschüttungen bzw. Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die direkten und indirekten Beteiligungen der Koenig & Bauer AG werden in einer Übersicht im Anhang dargestellt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden im Wirtschaftsbericht ausführlich beschrieben.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse erreichten mit 86,7 Mio. € annähernd den Vorjahreswert von 86,8 Mio. €. Sie resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Gegenüber dem Vorjahr (27,4 Mio. €) reduzierte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 23,0 Mio. €. Ausschlaggebend waren höhere Herstellungskosten durch gestiegene IT-Aufwendungen. Die Bruttomarge lag bei 26,5 % nach 31,6 % im Vorjahr. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind von 35,5 Mio. € auf 26,8 Mio. € gesunken. Der Vorjahreswert war durch hohe Aufwendungen für die Altersversorgung im Zuge der Ausfinanzierung belastet. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von -6,0 Mio. € (2018: -1,5 Mio. €) ist maßgeblich durch eine Wertanpassung im Umlaufvermögen beeinflusst. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttungen, der Ergebnisabführungen einiger Tochtergesellschaften und der Verlustübernahmen lag das Beteiligungsergebnis bei 22,0 Mio. € (2018: 32,5 Mio. €). Bei einem auf Vorjahresniveau (-3,1 Mio. €) liegenden Zinsergebnis von -3,0 Mio. € fällt 2019 ein Steueraufwand von 0,8 Mio. € (2018: 3,3 Mio. €) an. Per Saldo ergibt sich ein Jahresüberschuss von 8,3 Mio. € (2018: 16,5 Mio. €), der dem Bilanzgewinn entspricht.
Vermögens- und Finanzlage
Zum 31. Dezember 2019 erhöhte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 589,4 Mio. € gegenüber 515,6 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Das Anlagevermögen stieg durch Investitionen in IT- und Bauprojekte von 292,1 Mio. € auf 312,4 Mio. €. Während die Finanzanlagen von 192,8 Mio. € auf 191,9 Mio. € leicht sanken, erhöhten sich die immateriellen Vermögensgegenstände von 21,8 Mio. € auf 31,2 Mio. € und die Sachanlagen von 77,5 Mio. € auf 89,3 Mio. €. 2019 wurden 29,8 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2018: 17,1 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 8,7 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 7,8 Mio. €).
Zum Anstieg des Umlaufvermögens von 218,6 Mio. € auf 274,3 Mio. € haben höhere sonstige Vermögensgegenstände von 187,0 Mio. € (2018: 118,9 Mio. €) und gestiegene liquide Mittel von 60,3 Mio. € (2018: 42,3 Mio. €) beigetragen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind von 57,2 Mio. € im Vorjahr auf 26,9 Mio. € gesunken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände resultieren im Wesentlichen aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen.
Zum Geschäftsjahresende 2019 belief sich das Eigenkapital auf 252,7 Mio. € (31.12.2018: 260,9 Mio. €). In Relation zur höheren Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote bei 42,9 % (2018: 50,6 %).
Die Rückstellungen sind von 112,5 Mio. € im Vorjahr auf 101,6 Mio. € gesunken. Während die Pensionsrückstellungen von 77,5 Mio. € auf 78,5 Mio. € leicht anstiegen, reduzierten sich die sonstigen Rückstellungen von 25,0 Mio. € auf 23,1 Mio. €. Die im Vorjahr enthaltenen Steuerrückstellungen von 10,0 Mio. € konnten aufgelöst werden. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten von 233,6 Mio. € (2018: 140,4 Mio. €) besteht mit 180,0 Mio. € (2018: 65,0 Mio. €) gegenüber Kreditinstituten. Zusätzlich zu den von 63,3 Mio. € auf 9,3 Mio. € reduzierten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren die sonstigen Verbindlichkeiten von 40,8 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) hauptsächlich aus konzerninternen Finanzierungen.
Risikobericht
Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des Konzerns auf den Seiten 50 ff. verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.
Prognose- und Chancenbericht
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Prognose- und Chancenbericht auf den Seiten 59 f.
Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist wie die Erklärungen früherer Jahre auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Bei den Grundlagen des Konzerns erfolgt die Beschreibung des internen Kontrollsystems.
Das durch die aktuelle Klimadiskussion zunehmende Umweltbewusstsein in weiten Teilen der Welt rückt das Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen immer mehr in den Fokus, da aktiver Umwelt- und Klimaschutz von Kunden und der Öffentlichkeit stärker eingefordert wird. Koenig & Bauer kommt der in den Unternehmenszielen verankerten Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft durch den nachhaltigen Einsatz für ressourcenschonende und emissionsreduzierte Produkte und Fertigungsprozesse sowie durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange nach. Als Teil des Produktportfolios zielt die ökologische Drucktechnik mit umweltschonenden Substraten und Verbrauchsmaterialien auf die Reduzierung von CO2-, Lärm-, Staub- und Geruchsemissionen ab und eröffnet Koenig & Bauer unter diesen veränderten Rahmenbedingungen neue Wachstumschancen.
Gewählte Offenlegungsvariante
Die in den §§ 315c/289c HGB geforderte Offenlegung nichtfinanzieller Aspekte erfolgt bei Koenig & Bauer in diesem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, der nicht Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist. Im Bundesanzeiger werden die beiden separaten Berichte mit dem Bestätigungs- und Prüfvermerk offengelegt.
Geschäftsmodell und Wesentlichkeitsanalyse
Das Geschäftsmodell der Koenig & Bauer-Gruppe wird im zusammengefassten Lagebericht dargestellt. Das Thema Nachhaltigkeit einschließlich der nichtfinanziellen Berichterstattung über die gesetzlich vorgegebenen Themenschwerpunkte liegt bei Koenig & Bauer in der Verantwortung des Vorstands. Die Ende 2019 durchgeführte Risikoinventur hat bei der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, den Geschäftsprozessen von der Beschaffung über die Produktion bis zum Vertrieb und Service sowie bei unseren Produkten und Dienstleistungen keine wesentlichen Risiken mit sehr wahrscheinlich schwerwiegenden negativen Auswirkungen auf die wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte ergeben.
Für die Festlegung der Schwerpunktthemen für den nichtfinanziellen Konzernbericht wurde eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Die Hauptgliederungspunkte entsprechen den im CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz genannten Themenschwerpunkten Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Bestechung und Korruption. Innerhalb dieser fünf Hauptaspekte wurde in einem ersten Schritt eine Liste möglicher nichtfinanzieller Themen zusammengestellt, die für die Kunden, Mitarbeiter, Anleger und andere Geschäftspartner besonders relevant sein könnten. Neben den Sustainability Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI) waren die Standards für Qualität (DIN EN ISO 9001:2015), Umwelt (DIN EN ISO 14001:2015), Energiemanagement (DIN EN ISO 50001:2018) sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz (ISO 45001:2018) Leitlinien bei der Erarbeitung dieser Longlist.
Auf Basis dieser Longlist wurden in einem Workshop Ende 2018 die für unsere Geschäftstätigkeit, Geschäftsbeziehungen, Produkte und Dienstleistungen wesentlichen nichtfinanziellen Sachverhalte innerhalb der fünf Hauptaspekte festgelegt. Workshop-Teilnehmer waren Experten aus den Bereichen Arbeitssicherheit/Gesundheit/Umwelt, Facility Management, Konstruktion, Forschung & Entwicklung, Einkauf, Compliance & Interne Revision sowie Konzernrechnungslegung. Anhand einer Skala von 0 (nicht wesentlich) bis 10 (sehr wesentlich) bewerteten die Workshop-Teilnehmer die einzelnen Sachverhalte der Longlist in doppelter Hinsicht sowohl nach ihren wesentlichen Auswirkungen auf die Aspekte als auch auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens. In die Shortlist wurden alle Sachverhalte aufgenommen, die bei beiden Wesentlichkeitsbewertungen der Workshop-Teilnehmer einen Durchschnittswert von mindestens 5 hatten. Unter Umweltbelange sind das die Themen betriebliches Umwelt- und Energiemanagement sowie ökologische Drucktechnik inklusive der Umweltauswirkungen der Produkte. Neben der Attraktivität als Arbeitgeber gehören die Gewinnung und professionelle Qualifizierung des Fach- und Führungskräftenachwuchses, die Personalentwicklung sowie die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz zu den wesentlichen Aspekten unter Arbeitnehmerbelange. Unter Sozialbelange wurden gesellschaftliches Engagement und Produktqualität mit Arbeits- und Prozesssicherheit bei den Kunden als wesentlich bewertet. Während die Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen unter dem Hauptaspekt Achtung der Menschenrechte als wesentlich angesehen wurde, ist es das konzernweit etablierte Compliance-Managementsystem beim Hauptaspekt Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Eine Anfang 2020 bei den Workshop-Teilnehmern durchgeführte Umfrage bestätigte diese für Koenig & Bauer wesentlichen nichtfinanziellen Sachverhalte und erbrachte keine neuen zu berichtenden Aspekte. Der Fokus der weiteren Ausführungen liegt auf die beiden im Konzern wesentlichen Produktionsstandorte Würzburg und Radebeul. Konzernangaben werden entsprechend gekennzeichnet.
Umweltbelange
Neben der Forcierung der ökologischen Drucktechnik werden Umweltaspekte und die Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards über die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktidee, dem Einkauf bis zur Produktion und Inbetriebnahme der Maschinen im Rahmen der Möglichkeiten berücksichtigt. Schon in der Entwicklung und Konstruktion zielen die Aktivitäten auf die Energie- und Ressourceneffizienz bei der Herstellung und beim Betrieb der Druckmaschinen und Weiterverarbeitungsanlagen ab. Zusätzlich stehen die Minimierung der Lärm-, Staub-, Geruchs- und CO2-Emissionen in der Produktion und bei den Produktanwendern sowie der Einsatz umweltschonender Substrate und Verbrauchsmaterialien bei den Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozessen im Fokus.
Betriebliches Umwelt- und Energiemanagement
Die Produktionswerke in Radebeul und Würzburg verfügen über die Qualitäts- und Umwelt-Zertifizierungen DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015. Zusätzlich betreibt der Gießereibetrieb in Würzburg ein Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001:2018. Ein permanenter Arbeitsschwerpunkt ist die Minimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs in der Produktion sowie der Emissionen an den Arbeitsplätzen. Mit der Wärmerückgewinnungsanlage in der Gießerei wird die Abwärme der Ofen-, Sandkühlung und Hallenabluft für die Gebäudeheizung am Standort Würzburg genutzt. Mit Entstaubungs-, Absaugungs- und Lösemitteldestillationsanlagen sowie einer verbesserten Schalldämmung in den Produktions- und Montagehallen werden Emissionen wie Lärm an den Arbeitsplätzen reduziert. Die detailliert erstellte Abfallbilanz gibt Auskunft über Art und Menge der entstehenden Abfälle. Die in der zerspanenden Fertigung in Würzburg anfallenden wiedereinschmelzbaren Metallabfälle sind ein wichtiger Rohstoff für den Gießereibetrieb. In Radebeul werden die wiedereinschmelzbaren Metallabfälle über den Entsorger vergütet. Neben den Abfallmengen gibt die nachfolgende Übersicht einen Überblick über den Verbrauch an Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr.
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| 2018 | 2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Würzburg | Radebeul | Gesamt | Würzburg | Radebeul | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Strom | 24.497.316 kWh | 15.035.201 kWh | 39.532.517 kWh | 21.907.181 kWh | 13.950.369 kWh | 35.857.550 kWh |
| Erdgas | 10.638.899 kWh | - | 10.638.899 kWh | 11.015.388 kWh | - | 11.015.388 kWh |
| Fernwärme | - | 10.826.030 kWh | 10.826.030 kWh | - | 9.167.710 kWh | 9.167.710 kWh |
| Wasser | 30.749 m 3 | 22.170 m 3 | 52.919 m 3 | 32.320 m 3 | 20.368 m 3 | 52.688 m 3 |
| Abfallmenge | 5.380 t | 5.517 t | 10.897 t | 4.302 t | 5.363 t | 9.665 t |
Auf Basis dieser Verbrauchswerte stiegen die Scope 1-CO2e-Emissionen auf 2.026,4 t CO2e (2018: 1.957,1 t CO2e). Die Scope 2-CO2e-Emissionen sanken standortbasiert von 19.226,1 t CO2e im Vorjahr auf 16.814,6 t CO2e in der Berichtsperiode und marktbasiert von 22.415,1 t CO2e auf 17.122,1 t CO2e.
Ökologische Drucktechnik
Bei den Produktneu- und -weiterentwicklungen liegt der Fokus auf energiesparende Technologien zur Senkung des CO2-Ausstoßes in der Druckproduktion. Für den Trocknungsprozess als einer der energieintensivsten Bereiche hat Koenig & Bauer verschiedene im Energieverbrauch sparsame Alternativen im Programm. Für mehr Energieeffizienz im Druckbetrieb kann von den Kunden das Energiemanagementsystem VisuEnergy gewählt werden. Mit permanenten Analysen und konsequenten Verbesserungsmaßnahmen wie die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter können die Energiekosten über eine effiziente Nutzung der verfügbaren Energie dauerhaft gesenkt werden. Die umfassende Unterstützung der Kunden reicht von der System- und Anforderungsanalyse bis hin zur Energieberatung und erstreckt sich von der Planungsphase einer Maschineninvestition bis zur effizienten Produktion. Neben technischen Lösungen und Systemen zur Realisierung des Energieeinsparpotenzials wird kontinuierlich an der Minimierung der Emissionen gearbeitet. Alkoholarmer bzw. -freier Offsetdruck, weniger Pudereinsatz, biologisch abbaubare Feuchtmittelzusätze, Minimierung der Lärm-, Staub-, Geruchs- und CO2-Emissionen sowie des Farbnebels sind hier zu nennen. Zur Erreichung dieser Ziele können die Produktanwender verschiedene Ausstattungsoptionen wählen. Die bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen eingesetzten migrationsunbedenklichen Druckfarben lassen sich auf den Koenig & Bauer-Maschinen problemlos verarbeiten. Bei den Neuentwicklungen im Digital- und analogen Wellpappendirektdruck werden wasserbasierende Tinten bzw. Flexofarben verwendet.
Mit Climate-Partner hat Koenig & Bauer beim klimaneutralen Drucken einen kompetenten Partner an seiner Seite. Mit dem Footprint-Manager auf deren Online-Portal können die CO2-Emissionen von Druckproduktionen detailliert errechnet und per Knopfdruck durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten neutralisiert werden. Über 20 zertifizierte Klimaschutzprojekte unterschiedlicher international anerkannter Standards wie Gold Standard, VCS und Social Carbon stehen zur Auswahl. Die teilnehmenden Druckereien können sich mit dem Label "klimaneutral drucken" am Markt differenzieren.
Arbeitnehmerbelange
Die Gewinnung qualifizierter, kreativer, engagierter und loyaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat einen bedeutenden Einfluss auf den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg. Mit ihren Fähigkeiten, für die Anforderungen der weltweiten Kunden innovative Lösungen zu entwickeln, maßgeschneiderte Hightech-Anlagen in Premium-Qualität zu bauen und sie mit Serviceleistungen umfassend zu betreuen, schaffen die Beschäftigten einen nachhaltigen Mehrwert für das Unternehmen. Neben ansprechenden, familienfreundlichen Arbeitsplätzen stehen die Gewinnung des Fach- und Führungskräftenachwuchses, die Weiterentwicklung, Motivation und Bindung der Mitarbeiter im Fokus der Aktivitäten im Personalbereich. Mit vielfältigen Maßnahmen wie den frühen Projekteinbezug junger Fachkräfte wird die Belegschaft bei der Entfaltung ihres Leistungspotenzials unterstützt, die auch ihre Arbeitszufriedenheit und Produktivität erhöht und den Erfindergeist anspornt.
Attraktiver Arbeitgeber
Koenig & Bauer bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderne Arbeitsplätze mit mobilem Arbeiten, Gleitzeit und Arbeitszeitkonten an. Beim mobilen Arbeiten können Arbeitnehmer außerhalb des Betriebs ihre dienstlichen Arbeitsleistungen mit mobilen Endgeräten erbringen, soweit es die ausgeübte Tätigkeit zulässt. Der Umfang der mobilen Arbeit ist bei 20 % der monatlichen individuellen Sollarbeitszeit begrenzt. Mit der Forcierung neuer Drucktechnologien bei den umfassenden Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung und dem Markteintritt in strukturell wachsende Verpackungsdruckmärkte bietet Koenig & Bauer der Belegschaft interessante Aufgabenfelder und gute Entwicklungsmöglichkeiten. Mit speziellen Angeboten wie Teilzeitmodelle und Ferienbetreuung werden berufstätige Mütter und Väter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt. Koenig & Bauer ist seit 2006 Mitglied im Bündnis Familie und Arbeit in der Region Würzburg. Der Anteil der Teilzeitkräfte im Konzern ist von 3,2 % im Vorjahr auf 3,6 % gestiegen. Die am Standort Radebeul neben dem Firmengelände bestehende Kindertagesstätte wird wegen der arbeitszeitgerechten Betreuung von den Mitarbeitern sehr gut angenommen. Der im Werk Würzburg am schulfreien Buß- und Bettag durchgeführte Kinder- und Jugendtag war mit 95 teilnehmenden Mitarbeiterkindern wieder ein großer Erfolg. Die jährlich stattfindende Kinderweihnachtsfeier in Radebeul in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten sowie der Adventsgottesdienst für alle aktiven und ehemaligen Beschäftigten mit anschließender Weihnachtsfeier und Nikolaus für die Kleinen in Würzburg erfreuen sich jedes Jahr großer Beliebtheit.
Wie bei vielen anderen Maschinenbauunternehmen ist bei Koenig & Bauer der Anteil von Frauen mit 14,1 % im Konzern (Vorjahr: 13,9 %) in Vergleich zu anderen Branchen relativ gering. Verschiedene Aktivitäten zielen auf die Erhöhung des Anteils weiblicher Fachkräfte ab. Mit mehr hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen soll der Anteil von Frauen in Führungspositionen durch interne Beförderungen und externe Besetzungen gesteigert werden. In der ersten Führungsebene unter dem Vorstand wurde mit einer Frauenquote von 17 % bereits ein über dem Durchschnitt liegender Wert erreicht.
Neben einer geringen Fluktuationsrate ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 19,5 Jahren (Vorjahr: 19,2 Jahre) an den Standorten Radebeul und Würzburg ein Indikator für die gute Mitarbeiterbindung bei Koenig & Bauer. 123 Arbeitsjubilare begingen 2019 an den beiden großen Konzernstandorten ein rundes Arbeitsjubiläum. Auf eine 40-jährige Tätigkeit konnten 50 und auf 25 Jahre 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückblicken. Von den 3.193 in Radebeul und Würzburg tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören 21,3 % der jungen Generation bis 35 Jahre an. 50,7 % der Beschäftigten sind zwischen 35 und 55 Jahre alt und 28 % über 55 Jahre.
Gewinnung und professionelle Qualifizierung unseres Fachkräftenachwuchses
Mit bewährten Instrumenten und neuen Personalmarketing-Maßnahmen ist Koenig & Bauer bei der Gewinnung von Nachwuchskräften immer wieder erfolgreich. In den sozialen Medien können sich Interessierte ein Bild über den Verlauf eines Praktikums oder über die Ausbildungsinhalte und -methoden machen. Neben der Teilnahme an Ausbildungsmessen fanden Tage der offenen Tür in den Ausbildungsstätten und Berufsinformationstage statt. Die Radebeuler Berufsausbildung arbeitet mit einer Vielzahl von Schulen in der Region eng zusammen, um bereits frühzeitig über Ausbildungsangebote im Werk zu informieren. Mit dem Koenig & Bauer Sommercamp wird in Radebeul ein freiwilliges Schülerpraktikum in den ersten beiden Sommerferienwochen angeboten. Die seit 151 Jahren bestehende firmeneigene Werkberufsschule in Würzburg nutzt ebenfalls die guten Kontakte zu den Schulen in der Region. Neben den Informationsveranstaltungen an den Schulen und einer Infowoche in der Werkberufsschule bieten Elternabende, Schülerpraktika und Betriebsbesichtigungen gute Voraussetzungen für eine frühzeitige Berufsorientierung der Schulabgänger. Alle Praktika sind so angelegt, dass die Schüler sich selbst ausprobieren und die Ausbildungsberufe im Unternehmen kennenlernen können. Viele der Auszubildenden haben sich anschließend für Koenig & Bauer entschieden. Einige Studierende erstellen ihre Abschlussarbeiten bzw. absolvieren zum beruflichen Einstieg Praktika oder Praxissemester bei Koenig & Bauer. Des Weiteren wird während des Studiums die Möglichkeit geboten, im Rahmen von Werkstudententätigkeiten die Druckmaschinenwelt von Koenig & Bauer in fast allen Unternehmensbereichen kennenzulernen.
Zum 31. Dezember 2019 lag die Anzahl der Auszubildenden und Praktikanten im Konzern mit 356 über dem Vorjahreswert von 337. Entsprechend erhöhte sich die konzernweite Ausbildungsquote auf 6,1 % (2018: 5,9 %). 80 junge Menschen nahmen im Berichtsjahr ihre gewerblich-technische oder kaufmännische Ausbildung an den Konzernstandorten auf. Die vielfältigen Ausbildungsberufe reichen von Mechatronikern über Industriemechaniker und Zerspanungsmechaniker bis hin zu Industriekaufleuten. Den größten Anteil stellen wie in den Vorjahren die angehenden Mechatroniker. Ein Drittel der künftigen Fachkräfte wird sich in diesem Berufsbild qualifizieren. Zu den Einsteigern bei Koenig & Bauer gehören außerdem mehrere Studierende der dualen Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau, die ihre Praxisphasen im Unternehmen absolvieren. 52 Auszubildende legten an den beiden großen Konzernstandorten Radebeul und Würzburg die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern erfolgreich ab. Neben herausragenden Spitzen-Abschlüssen belegen gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse die anerkannt hohe Qualität der Ausbildungsstätten. In den Berufsgruppen Konstruktions- und Zerspanungsmechaniker kamen die diesjährigen Kammersieger der IHK Würzburg-Schweinfurt von der Würzburger Werkberufsschule. Ein Industriemechaniker und ein Mechatroniker aus dem Radebeuler Werk wurden als beste Jungfacharbeiter Sachsens in den Kategorien Industrieller Elektro- und Metallberuf ausgezeichnet. Auf der Liste der von der sächsischen Metall- und Elektroindustrie prämierten Ausbildungsbetriebe ist Koenig & Bauer Radebeul bereits zum 20. Mal vertreten und damit so oft wie kein anderes Mitgliedsunternehmen. Ein Mechatroniker von Koenig & Bauer Metal-Print in Stuttgart lag mit seinem Prüfungsgesamtergebnis weit über dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Die Übernahmequote an den Standorten Würzburg und Radebeul lag bei 92 %.
Systematische Personalentwicklung
Das etablierte Personal-Entwicklungs-Programm ist ein modulares Konzept zur konzernweiten Förderung von Mitarbeitern, das für die verschiedenen Hierarchieebenen zielorientierte Methoden vorsieht. Durch Entwicklungs-Assessments werden Führungs- und Nachwuchskräfte extern beurteilt. In einem anschließenden internen Prozess erstellen die direkten Vorgesetzten unter Einbezug der gewonnenen Ergebnisse Kompetenzprofile. Für eine neutrale Sicht beurteilen die Geschäftsführer und Bereichsleiter im nächsten Schritt die Führungs- und Nachwuchskräfte aus ihren Business Units in Kalibrierungs-Workshops. Für den bewerteten Personenkreis steht eine umfassende Kompetenz-Matrix in einer Datenbank zur Verfügung. Aus diesem Kreis werden in den anschließenden Abstimmungsrunden je Business Unit mit Vorständen und Geschäftsführern Potenzialträger nach den Kriterien Alter, Sprachen, Internationalität, Führungstiefe, Fachwissen (technische/kaufmännische Kompetenzen), Lebenslauf, Mobilität/Veränderungswille und Fähigkeiten/Potenzial identifiziert und individuelle Entwicklungspläne mit Weiterbildungsmaßnahmen erstellt. Die vom Betriebsrat eingeforderten Mitarbeitergespräche bieten die Möglichkeit eines direkten Feedbacks in beide Richtungen, wenn Mitarbeiter und Vorgesetzte gemeinsam über ihre aktuellen Sichtweisen und Ziele sprechen. Darüber hinaus werden auch für erfahrene, langjährig tätige Führungskräfte Schulungen in verschiedenen Themenbereichen wie Mitarbeiterführung, Teambildung und Konfliktmanagement angeboten. Das einjährig angelegte Junioren-Management-Programm (JuMP) mit Teilnehmern im Alter zwischen Anfang 20 und 30 Jahren zielt auf die systematische Vorbereitung der Nachwuchskräfte auf Führungsaufgaben ab. Die Teilnehmer der 2019 gestarteten dritten Runde, die komplett englischsprachig durchgeführt wird, kommen von Konzernstandorten aus China, den USA, der Schweiz, Schweden und aus Deutschland. Zusätzlich zu den fachlichen Lernmodulen bearbeiten die Nachwuchskräfte Praxisprojekte aus dem betrieblichen Alltag.
Mit dem Learning-Managementsystem Koenig & Bauer Campus wurde eine moderne Plattform zur betrieblichen Fort- und Weiterbildung im Konzern etabliert. Über ein persönliches Profil haben alle Mitarbeiter weltweit Zugang zum Online-Katalog, in dem sie alle zur Verfügung stehenden Schulungen einsehen können. Neben klassischen Präsenzschulungen umfasst der Fort- und Weiterbildungskatalog auch Online-Learning- oder Blended-Learning-Anwendungen. In Eigenverantwortung kann jeder Mitarbeiter aus diesem Katalog Pflichtschulungen belegen und freiwillige Maßnahmen beantragen. Die Vorgesetzten können die gewünschten Schulungen direkt im System per Mausklick bestätigen. Für jeden Mitarbeiter dokumentiert das System die Bildungshistorie. Es erinnert an Trainings und informiert die Vorgesetzten, die Mitarbeiter zu Bildungsmaßnahmen anzumelden.
Nach der erfolgreichen Einführung des Personal-Entwicklungs-Programms im Konzern folgte mit der Erfüllung der Qualitätskriterien des Excellence-Modells im Jahr 2018 die Zertifizierung unseres Qualifizierungskonzepts nach DIN ISO 29990: 2010.
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz verfügen die Produktionswerke in Würzburg und Radebeul über die Zertifizierung nach DIN ISO 45001:2018. Verschiedene Maßnahmen zielen auf weitere Verbesserungen bei der Arbeitssicherheit und Ergonomie ab. Durch regelmäßige Kontrollen und Beratungen werden die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften überwacht und Empfehlungen zur Optimierung der Arbeitsabläufe gegeben. Erkrankungen und etwaige Unfälle lassen sich durch die Vermeidung von nicht ergonomischen Bewegungsabläufen und schwerem Heben minimieren. Die Gefährdungsbeurteilungen werden regelmäßig aktualisiert. Regelmäßige Unterweisungen und Schulungen sollen das Bewusstsein der Beschäftigten für eventuell auftretende Gefahren schärfen. Zur Erhöhung der Arbeitssicherheit wird zusätzlich in entsprechendes Equipment investiert. In der Radebeuler Maschineninstandhaltung waren das u. a. Hebezeuge für unterschiedliche Lasten und Anforderungen.
15,7 Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden (2018: 15,2) ereigneten sich im Berichtsjahr an den Arbeitsplätzen in den Werken Würzburg und Radebeul mit einer Ausfallzeit der Stammbelegschaft von einem Tag und mehr. Zur Reduzierung der Arbeitsunfälle werden auf Basis von umfassenden Analysen Präventionsmaßnahmen abgeleitet. Dabei ermöglicht das monatliche Reporting der Unfallhäufigkeitsrate nach Bereichen und Abteilungen ein zielgerichtetes Eingreifen. Unfallschwerpunkte werden mit monatlichen Sonderaktionen adressiert und kommuniziert.
Die betriebliche Gesundheitsförderung und -vorsorge hat bei Koenig & Bauer ebenfalls eine hohe Priorität. Viele Aktionen werden von der als eigenständiger Körperschaft des öffentlichen Rechts geführten Betriebskrankenkasse Koenig & Bauer BKK für die 9.409 Mitglieder und 2.677 Familienversicherten durchgeführt. Mit Einzelberatungen und Trainings werden den Mitarbeitern Gesundheitskompetenzen vermittelt und sie zu einem gesundheitsbewussten Arbeiten angeleitet. Wie in früheren Jahren fanden die Kurse für unsere Auszubildenden mit einem auf sie zugeschnittenen Gesundheitsförderungsprogramm statt, das im Berichtsjahr durch die Themen Suchtprävention und Lärm und der damit verbundenen Lärmschwerhörigkeit ergänzt wurde. Neben der Ernährungsberatung wurden zahlreiche Vorsorgeuntersuchungen wie Haut- und Rückenscreenings zur Früherkennung von Krankheiten in unseren Werken angeboten. Die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" war wieder ein großer Erfolg. Die vielfältigen Angebote der Betriebskrankenkasse umfassen zudem das betriebliche Gesundheitsmanagement. Das an den Standorten Würzburg und Radebeul initiierte Programm "BGM-innovativ" richtet sich an Beschäftigte mit Beschwerden im Muskel-Skelett-Bereich. Ziel ist eine koordinierte Versorgung gefährdeter und erkrankter Beschäftigter, um Krankheit und deren Chronifizierung zu vermeiden, Krankheitsdauer und Fehlzeiten zu verkürzen und die Beschäftigungsfähigkeit dauerhaft zu erhalten. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.
Sozialbelange
Als einer der Pioniere in der betrieblichen Sozialpolitik bekennt sich Koenig & Bauer zu seiner Verantwortung für die Gesellschaft und fördert soziale und kulturelle Projekte. Noch vor einer staatlichen Sozialgesetzgebung gab es bereits 1855 den Vorläufer einer unternehmenseigenen Betriebskrankenkasse. Noch heute besteht die 1873 gegründete Invaliden-, Witwen- und Waisenkasse.
Gesellschaftliches Engagement
Neben den vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten der Führungskräfte und Mitarbeiter bei den Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern und als Schöffen an den Arbeitsgerichten umfasst das gesellschaftliche Engagement auch Geld- und Sachspenden für soziale und kulturelle Projekte. Das Management entscheidet fallweise über die unterstützten Projekte. Zusammen mit Würzburger Druck- und Medienunternehmen veranstaltete Koenig & Bauer im November 2019 erneut ein Benefizkonzert. Der Veranstaltungserlös von 40.000 € kommt zu gleichen Teilen vier regionalen Projekten zugute. Ganz konkret werden mit der Spende in der Würzburger Altenwohnanlage Kilianshof für Menschen mit Behinderung eine neue Rufanlage und in der Kindertagesstätte St. Stephan neue Spielgeräte angeschafft. Allgemein unterstützt werden der Förderverein Johanniskirche für die Turmsanierung des Gedenkortes und der Verein Wildwasser, der Opfer sexueller Gewalt berät und betreut. Koenig & Bauer Würzburg und Radebeul unterstützen den Stifterkreis Rosenkavaliere als Diamant- (ab 24.000 €) bzw. Silberspender (3.000 bis 7.999 €), der als zukunftsweisendes Modell bürgerschaftlichen Engagements für das Mainfranken Theater Würzburg gegründet wurde.
Hohe Produktqualität für mehr Arbeits- und Prozesssicherheit im Druckbetrieb
Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen hat für Koenig & Bauer einen hohen Stellenwert. Entsprechend zielt das Qualitätsmanagement-System auf die nachhaltige Sicherung hoher Qualitätsstandards bei der Herstellung und Montage der maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkte ab. Die Qualitätsmanagement-Systeme an den großen Produktionswerken in Radebeul und Würzburg, bei der Business Unit Sheetfed in Radebeul, bei der Business Unit Security an den drei Standorten Würzburg, Lausanne und Mödling sowie bei der Business Unit Coding in Veitshöchheim sind nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Die Produktentwicklung erfolgt in engem Kontakt mit den Kunden, um für sie einen messbaren Mehrwert zu erreichen. Dabei stehen Arbeits- und Prozesssicherheit, Zuverlässigkeit, Bedienerfreundlichkeit und eine hohe Automatisierung im Fokus.
Bekenntnis zu den Menschenrechten und hohen Arbeitsstandards
Koenig & Bauer bekennt sich in seiner Rolle als Arbeitgeber und als Anbieter sowie Bezieher von Produkten und Dienstleistungen zu den Menschenrechten und achtet diese als Kernelement einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Eine Leitlinie der Unternehmenspolitik ist das Rahmenwerk für Unternehmenstätigkeit und Menschenrechte der Vereinten Nationen ("Protect, Respect and Remedy" - Schützen, Achten, Rechtsschutz gewähren). Mit der Aufnahme der Menschenrechtsgrundsätze in die Einkaufsbedingungen und der konsequenten Berücksichtigung bei allen wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten werden die Geschäftspartner dazu angehalten, die Menschenrechte gleichermaßen anzuerkennen und zu achten. Die Einkaufsbedingungen fordern weiter ein, dass die externen Geschäftspartner die Arbeitnehmerrechte respektieren und die Arbeitsgesetze einhalten. Der in den Einkaufsbedingungen enthaltene Verhaltenskodex für Lieferanten umfasst auch die Einhaltung von gesetzlichen und vertraglich vereinbarten Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie von Umweltanforderungen insbesondere beim Einsatz und bei der Verarbeitung von Gefahrenstoffen. Neben der Vermeidung jeglicher Form von Diskriminierung sichern die Unternehmen insbesondere zu, dass sie keine Kinderarbeit einsetzen. Konzernweit wird auf gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten mit hohen Standards bei Arbeits- und Gesundheitsschutz, Chancengleichheit und den Schutz vor jeglicher Diskriminierung geachtet.
Bekämpfung von Korruption und Bestechung
Mit dem konzernweit etablierten Compliance-Managementsystem wurden die Rahmenbedingungen geschaffen, dass die Geschäftspraktiken hohen Compliance- und Integritätsstandards gerecht werden. Hierzu gehören umfassende Richtlinien und Verfahren für regelkonformes und integres Verhalten bei geschäftlichen Aktivitäten. Weitere Details des Compliance-Managementsystems, das regelmäßig überprüft und fortlaufend weiterentwickelt wird, werden im Corporate Governance-Bericht beschrieben.
Die umfassenden Compliance- und Integritätsstandards können nur dann ihre Wirkung voll entfalten, wenn sie bei den Mitarbeitern bekannt sind und eingehalten werden. Zu diesem Zweck stehen derzeit konzernweit 13 Online-Trainings zu den wichtigsten Compliance-Themen und dem Code of Conduct zur Verfügung. Die Trainings werden in mehreren Sprachen angeboten und sind verbindlich von jedem neuen Mitarbeiter zu absolvieren. Das auf SuccessFactors basierende Schulungs-Managementsystem Koenig & Bauer Campus stellt automatisiert sicher, dass Trainings innerhalb der nach Risikokriterien der konkreten Position des Mitarbeiters bestimmten Zyklen durchgeführt werden. Die Einhaltung dieser Vorgabe wird durch regelmäßige Erinnerungen, Eskalationsprozesse sowie die Personalabteilung und Compliance-Organisation überwacht. Nach der erstmaligen Zuweisung von Online-Trainings über den Koenig & Bauer Campus wurden über 3.000 Mitarbeiter mit Compliance-Trainings adressiert. Neben der Koenig & Bauer Kammann wurden 2019 die Tochtergesellschaften in den USA und China an den Koenig & Bauer Campus angeschlossen und mit Compliance-Trainings versehen. Im Rahmen des Wiederholungszyklus wurden Trainings und sogenannte Refresher an relevante Mitarbeiter zugewiesen. Den nicht an den Campus angeschlossenen lokalen Niederlassungen wurden die Trainings über das Koenig & Bauer Intranet zur Verfügung gestellt. Die Überwachung der Schulungen erfolgt hier über die lokalen Compliance-Verantwortlichen, teilweise gestützt auf eigene Learning-Managementsysteme. In Präsenztrainings an verschiedenen Standorten (z. B. bei Koenig & Bauer Duran in Istanbul) wurden darüber hinaus 368 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertieft und bedarfsspezifisch geschult. Neben den Themen Kodex Geschäftlichen Verhaltens, Anti-Korruption, Kartell- und Wettbewerbsrecht war das Außenwirtschaftsrecht ein Schwerpunkt der Online- und Präsenztrainings.
Die permanente Analyse von möglichen Compliance-Risiken ist eine entscheidende Voraussetzung, um auch in Zukunft den hohen Maßstäben an ein regelkonformes und integres Geschäftsverhalten gerecht werden zu können. Die 2019 in den einzelnen Geschäftsbereichen durchgeführten Analysen zeigten keine neuen Compliance-Risiken, auch bestätigten sich keine Compliance-Verstöße.
Aktiva
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| 1 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2019 |
| --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | (G) (1) | 84,1 | 115,4 |
| Sachanlagen | (G) (1) | 208,9 | 245,6 |
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | (G) (2) | 26,0 | 22,5 |
| Sonstige Vermögenswerte | (G) (2) | 1,3 | 0,9 |
| Latente Steueransprüche | (G) (6) | 79,5 | 106,4 |
| 399,8 | 490,8 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (G) (3) | 265,7 | 292,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (G) (2) | 156,0 | 140,6 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | (G) (2) | 13,7 | 15,5 |
| Sonstige Vermögenswerte | (G) (2) | 178,2 | 198,4 |
| Laufende Ertragsteueransprüche | 6,6 | 9,4 | |
| Wertpapiere | (G) (4) | 16,3 | 4,8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (G) (5) | 142,0 | 191,0 |
| 778,5 | 852,3 | ||
| 1.178,3 | 1.343,1 | ||
| Passiva | |||
| Eigenkapital | (G) (7) | ||
| Gezeichnetes Kapital | 43,0 | 43,0 | |
| Kapitalrücklage | 87,5 | 87,5 | |
| Gewinnrücklagen | 322,0 | 328,7 | |
| Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens | 452,5 | 459,2 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0,9 | 1,2 | |
| 453,4 | 460,4 | ||
| Schulden | |||
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (G) (8) | 152,6 | 165,5 |
| Sonstige Rückstellungen | (G) (9) | 20,9 | 23,7 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (G) (10) | 6,4 | 32,2 |
| Sonstige Schulden | (G) (10) | 0,9 | 6,3 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | (G) (6) | 33,9 | 53,2 |
| 214,7 | 280,9 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Sonstige Rückstellungen | (G) (9) | 138,0 | 90,0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (G) (10) | 82,5 | 110,0 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (G) (10) | 142,2 | 271,9 |
| Sonstige Schulden | (G) (10) | 135,6 | 118,7 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 11,9 | 11,2 | |
| 510,2 | 601,8 | ||
| 1.178,3 | 1.343,1 |
1 Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 nach der modifiziert retrospektiven Methode wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst.
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| 1 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | Anhang | 2018 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (H) (15) | 1.226,0 | 1.218,5 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | (H) (16) | -870,4 | -905,6 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 355,6 | 312,9 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (H) (16) | -44,3 | -37,5 |
| Vertriebskosten | (H) (16) | -138,8 | -151,3 |
| Verwaltungskosten | (H) (16) | -94,2 | -103,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (H) (18) | 29,5 | 47,7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (H) (18) | -26,2 | -21,0 |
| Wertminderungsaufwendungen und -erträge finanzieller Vermögenswerte | (H) (18) | 6,4 | 7,9 |
| Sonstiges Finanzergebnis | (H) (19) | -0,6 | 0,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 87,4 | 56,0 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,4 | 1,1 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4,9 | -7,3 | |
| Zinsergebnis | (H) (19) | -3,5 | -6,2 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 83,9 | 49,8 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (H) (20) | -19,9 | -11,4 |
| Konzernergebnis | 64,0 | 38,4 | |
| davon | |||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 63,8 | 38,1 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0,2 | 0,3 | |
| Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) | (H) (21) | 3,86 | 2,31 |
1 Bei der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 nach der modifiziert retrospektiven Methode wurden die Vorjahreszahlen nicht angepasst.
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 64,0 | 38,4 |
| Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Währungsumrechnung | 0,8 | 0,7 |
| Bewertung derivative Finanzinstrumente | -4,2 | -0,7 |
| Latente Steuern | 0,8 | 0,2 |
| -2,6 | 0,2 | |
| Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Leistungsorientierte Versorgungspläne | -19,0 | -19,9 |
| Latente Steuern | 4,1 | 5,2 |
| -14,9 | -14,7 | |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -17,5 | -14,5 |
| Gesamtergebnis | 46,5 | 23,9 |
| davon | ||
| Anteilseigner des Mutternunternehmens | 46,3 | 23,6 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0,2 | 0,3 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (G) (7) vewiesen.
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| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgsneutrale Rücklagen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Leistungsoriente Versorgungspläne | Originäre Finanzinstrumente | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Januar 2018 | 43,0 | 87,5 | -95,1 | 4,0 |
| Änderungen gemäß IFRS 9 | - | - | - | -4,0 |
| Änderungen gemäß IFRS 15 | - | - | - | - |
| 1. Januar 2018 angepasst | 43,0 | 87,5 | -95,1 | - |
| Konzernergebnis | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | -19,0 | - |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -19,0 | - |
| Dividende | - | - | - | - |
| Sonstiges | - | - | 0,1 | - |
| 31. Dezember 2018 | 43,0 | 87,5 | -114,0 | - |
| 1. Januar 2019 | 43,0 | 87,5 | -114,0 | - |
| Änderungen gemäß IFRS 16 | - | - | - | - |
| 1. Januar 2019 angepasst | 43,0 | 87,5 | -114,0 | - |
| Konzernergebnis | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | -19,9 | - |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -19,9 | - |
| Dividende | - | - | - | - |
| Sonstiges | - | - | - | - |
| 31. Dezember 2019 | 43,0 | 87,5 | -133,9 | - |
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| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| --- | --- | --- |
| Derivative Finanzinstrumente | Währungsumrechnung | |
| --- | --- | --- |
| 1. Januar 2018 | 2,9 | 3,1 |
| Änderungen gemäß IFRS 9 | - | - |
| Änderungen gemäß IFRS 15 | - | - |
| 1. Januar 2018 angepasst | 2,9 | 3,1 |
| Konzernergebnis | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -4,2 | 0,8 |
| Gesamtergebnis der Periode | -4,2 | 0,8 |
| Dividende | - | - |
| Sonstiges | - | - |
| 31. Dezember 2018 | -1,3 | 3,9 |
| 1. Januar 2019 | -1,3 | 3,9 |
| Änderungen gemäß IFRS 16 | - | - |
| 1. Januar 2019 angepasst | -1,3 | 3,9 |
| Konzernergebnis | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -0,7 | 0,7 |
| Gesamtergebnis der Periode | -0,7 | 0,7 |
| Dividende | - | - |
| Sonstiges | 0,1 | - |
| 31. Dezember 2019 | -1,9 | 4,6 |
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| in Mio. € | Latente Steuern | Andere | Eigenkapital der Anteilseigner | Anteile anderer Gesellschafter | Eigenkapital Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2018 | 20,7 | 357,9 | 424,0 | - | 424,0 |
| Änderungen gemäß IFRS 9 | 1,1 | 3,4 | 0,5 | - | 0,5 |
| Änderungen gemäß IFRS 15 | - | -4,0 | -4,0 | - | -4,0 |
| 1. Januar 2018 angepasst | 21,8 | 357,3 | 420,5 | - | 420,5 |
| Konzernergebnis | - | 63,8 | 63,8 | 0,2 | 64,0 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 4,9 | - | -17,5 | - | -17,5 |
| Gesamtergebnis der Periode | 4,9 | 63,8 | 46,3 | 0,2 | 46,5 |
| Dividende | - | -14,9 | -14,9 | - | -14,9 |
| Sonstiges | 0,1 | 0,4 | 0,6 | 0,7 | 1,3 |
| 31. Dezember 2018 | 26,8 | 406,6 | 452,5 | 0,9 | 453,4 |
| 1. Januar 2019 | 26,8 | 406,6 | 452,5 | 0,9 | 453,4 |
| Änderungen gemäß IFRS 16 | - | -0,1 | -0,1 | - | -0,1 |
| 1. Januar 2019 angepasst | 26,8 | 406,5 | 452,4 | 0,9 | 453,3 |
| Konzernergebnis | - | 38,1 | 38,1 | 0,3 | 38,4 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 5,4 | - | -14,5 | - | -14,5 |
| Gesamtergebnis der Periode | 5,4 | 38,1 | 23,6 | 0,3 | 23,9 |
| Dividende | - | -16,5 | -16,5 | - | -16,5 |
| Sonstiges | -0,2 | -0,2 | -0,3 | - | -0,3 |
| 31. Dezember 2019 | 32,0 | 427,9 | 459,2 | 1,2 | 460,4 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (G) (7) vewiesen.
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| in Mio. € | Anhang | 2018 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 83,9 | 49,8 | |
| Zu-/Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | (F) | 24,9 | 33,6 |
| Fremdwährungsbewertung | (H) (18) | -2,3 | 5,4 |
| Nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen/-erträge | 3,5 | 4,8 | |
| Nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen/Erträge | -6,6 | -18,9 | |
| Bruttocashflow | 103,4 | 74,7 | |
| Veränderung der Vorräte | -7,9 | -25,2 | |
| Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte | 16,6 | -1,3 | |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | -13,5 | -45,5 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Schulden | -26,8 | 7,8 | |
| Erhaltene Zinsen | 0,6 | 0,4 | |
| Gezahlte Zinsen | -0,7 | -1,8 | |
| Ertragsteuerzahlungen | -9,3 | -17,3 | |
| Ertragsteuererstattungen | 3,9 | 0,3 | |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 66,3 | -7,9 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 10,0 | 47,6 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -49,9 | -89,3 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen | - | 3,9 | |
| Auszahlungen für Finanzinvestitionen | -40,2 | -6,7 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen | -6,0 | - | |
| Erhaltene Dividenden | 0,3 | 0,1 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -85,8 | -44,4 | |
| Freier Cashflow | -19,5 | -52,3 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | 65,4 | 125,7 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden | -34,0 | -0,8 | |
| Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten | |||
| (2018: Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease) | -0,5 | -7,3 | |
| Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter | -0,1 | 0,3 | |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 0,1 | -0,4 | |
| Gezahlte Dividenden | -14,9 | -16,5 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 16,0 | 101,0 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -3,5 | 48,7 | |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | 0,7 | 0,3 | |
| Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | 2,4 | - | |
| Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres | 142,4 | 142,0 | |
| Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres | (G) (5) | 142,0 | 191,0 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (I) verwiesen.
(A) Vorbemerkungen
Der Koenig & Bauer-Konzern (kurz: Koenig & Bauer) entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Bogen- und Rollenoffset-, Flexo- und Digitaldruckmaschinen, Flachbett- und Rotationsstanzen, Faltschachtelklebemaschinen sowie Spezialanlagen für den Sicherheits-, Blech-, Glas/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck und erbringt umfassende Service-Dienstleistungen. Oberste Konzerngesellschaft ist die Koenig & Bauer AG in 97080 Würzburg, Friedrich-Koenig-Str. 4, Deutschland. Die Koenig & Bauer AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HR B-Nr. 109. Der Konzernabschluss umfasst das Mutterunternehmen sowie alle verbundenen konsolidierten Tochtergesellschaften.
Zum 31. Dezember 2019 hat Koenig & Bauer einen Konzernabschluss sowie einen zusammengefassten Lagebericht gemäß § 315a HGB erstellt, die zusammen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.
Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, berücksichtigt.
In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewendet. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt, erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).
Der Vorstand der Koenig & Bauer AG hat den Konzernabschluss am 18. März 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.
(B) Neue und geänderte Standards/Interpretationen
Für das Geschäftsjahr 2019 wurden die folgenden IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
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| IAS 19 | Änderung des IAS 19 - Planänderung, -kürzung oder -abgeltung |
| Änderung des IAS 28 - Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen | |
| IAS 28 | und Gemeinschaftsunternehmen |
| IFRS 9 | Änderung des IFRS 9 - Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse |
| IFRIC 23 | Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
| Diverse | Verbesserungen der IFRS (2015 - 2017) - Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 |
Die Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften angewendet. Soweit erforderlich, erfolgte die Anpassung rückwirkend, d. h. die Darstellung ist so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären. Insbesondere ergaben sich folgende Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Perioden:
Änderung des IAS 19 - Planänderung, -kürzung oder -abgeltung
Die Änderung des IAS 19 stellt klar, dass im Falle von Änderungen, Kürzungen oder Abgeltungen von Pensionsplänen der Dienstzeitaufwand und der Zinsaufwand ab diesem Zeitpunkt auf Basis aktualisierter Annahmen zu berücksichtigen sind. Für den Konzernabschluss der Koenig & Bauer AG ergeben sich daraus keine wesentlichen Änderungen.
IAS 28: Änderung des IAS 28 - Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Die Änderung des IAS 28 konkretisiert, dass IFRS 9 auch auf nicht nach der at Equity-Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist. Für das Geschäftsjahr 2019 haben sich daraus keine Änderungen ergeben.
Änderung des IFRS 9 - Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung
Nur bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen dürfen finanzielle Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung künftig zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bilanziert werden, anstatt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Diese Änderung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Koenig & Bauer AG.
IFRS 16: Leasingverhältnisse
IFRS 16 regelt im Wesentlichen den Ansatz und die Bewertung von Vereinbarungen, die ein Leasingverhältnis enthalten und ersetzt die bestehenden Regelungen des IAS 17 - Leasingverhältnisse, des IFRIC 4 - Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, sowie SIC-15 - Operating-Leasingverhältnisse: Anreize und SIC-27 - Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Koenig & Bauer hat IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 nach der modifizierten retrospektiven Methode angewendet und die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2019 in den Gewinnrücklagen erfasst. Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, sondern sind weiterhin nach IAS 17 und IFRIC 4 dargestellt.
Die Definition eines Leasingverhältnisses des IFRIC 4 - Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wurde ersetzt durch die Definition des IFRS 16. Diese regelt bei Vertragsbeginn, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält.
Zu den Leasingverhältnissen, bei denen Koenig & Bauer Leasingnehmer ist, zählen insbesondere Verträge für das Leasen von Immobilien, Produktionsanlagen, Fahrzeugen und der IT-Ausstattung. In Abhängigkeit davon, ob der Konzern als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, erfolgte bisher eine Einstufung als Finance Lease oder als Operating Lease. Bei Finance Lease-Verträgen erfolgte der Ausweis der Vermögenswerte und Schulden des Leasingverhältnisses in der Bilanz. Soweit Leasingverhältnisse als Operating Lease eingestuft waren, wurden die Leasingraten linear über die Laufzeit aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst. Ein Ausweis von Vermögenswerten oder Schulden erfolgte nur im Falle von zeitlichen Abweichungen zwischen den tatsächlichen Leasingzahlungen und den erfassten Aufwendungen. Im Gegensatz dazu werden nach IFRS 16 am Bereitstellungsdatum ein Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit bilanziert. Planmäßige, lineare Abschreibungen für Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten werden ergebniswirksam erfasst.
Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist und die bislang als Finance Lease eingestuft waren, wurden zum 1. Januar 2019 mit den Buchwerten gemäß IAS 17 angesetzt.
Es bestanden keine wesentlichen Auswirkungen der Erstanwendung des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse, bei denen Koenig & Bauer Leasinggeber ist.
Die Auswirkungen der Implementierung des IFRS 16 auf die Konzernbilanz zum 1. Januar 2019 sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Zu Erläuterungen der Auswirkung der Änderungen des IFRS 16 auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2019 wird auf Anhangsziffer (G) (13) verwiesen.
Konzern-Bilanz zum 01.01.2019
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| in Mio. € | Auswirkung der Änderungen gemäß IFRS 16 |
|---|---|
| Aktiva | |
| Nutzungsrechte - Immaterielle Vermögenswerte | 0,7 |
| Nutzungsrechte - Sachanlagen | 11,3 |
| Passiva | |
| Gewinnrücklagen | -0,1 |
| Leasingverbindlichkeiten | 12,1 |
Beim Übergang der Rechnungslegung auf die Vorschriften des IFRS 16 zum 1. Januar 2019 hat Koenig & Bauer die folgenden Vereinfachungsregelungen in Anspruch genommen.
- Leasingverhältnisse, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten endet, werden weder als Nutzungsrecht noch als Leasingverbindlichkeit angesetzt.
- Leasingverhältnisse mit einem Vermögenswert von geringem Wert (< 5.000 USD) werden weder als Nutzungsrecht noch als Leasingverbindlichkeit angesetzt.
- Die Bilanzierung von Leasingverträgen, die nach IAS 17 als Finance Lease eingestuft waren, wird unverändert fortgeführt.
- IFRS 16 wurde nur auf Verträge angewendet, die zuvor nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasing- oder Mietverträge identifiziert wurden.
Für die Abzinsung der Verbindlichkeiten aus Operating Lease-Verträgen wurde der Grenzfremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019 verwendet. Der gewichtete Durchschnittszinssatz beträgt 1,2 %. Weitere Effekte bei der Erstanwendung des IFRS 16 sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
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| in Mio. € | Auswirkung der Änderungen gemäß IFRS 16 |
|---|---|
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2018 | 12,6 |
| Abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzins zum 01.01.2019 | -0,3 |
| Leasingverhältnisse mit geringwertigem Vermögenswert | -0,3 |
| Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit < 12 Monate zum 01.01.2019 | -1,4 |
| Sonstiges | 1,5 |
| Leasingverbindlichkeiten zum 01.01.2019 | 12,1 |
IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
In Ergänzung des IAS 12 klärt die Interpretation IFRIC 23 die steuerliche Behandlung von Sachverhalten, die von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder Finanzgerichte abhängen. Für den Konzernabschluss der Koenig & Bauer AG ergeben sich daraus keine wesentlichen Änderungen.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2015 - 2017)
Die Annual Improvements (2015 - 2017) betreffen die Standards IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23. Die Änderungen von IFRS 3 und IFRS 11 klären die Bewertung einer Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen bei Erlangung der Beherrschung bzw. bei Erlangung einer gemeinschaftlichen Führung. In IAS 12 wird die Behandlung ertragsteuerlicher Konsequenzen von Dividendenzahlungen konkretisiert, während in IAS 23 die Bestimmung des Finanzierungskostensatzes für die Beschaffung qualifizierter Vermögenswerte genauer definiert wird. Für das Geschäftsjahr 2019 haben sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Folgende, durch das IASB herausgegebene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht verpflichtend sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.
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| Anwendungszeitpunkt ab Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| IAS 1/ | ||
| IAS 8 | Änderungen der IAS 1 und IAS 8 - Definition von wesentlich | 2020 |
| IFRS 10/ | Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in | |
| IAS 28 | assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen | offen |
| IFRS 3 | Änderung des IFRS 3 - Definition eines Geschäftsbetriebs | 2020 |
| IFRS 9/ | ||
| IAS 39/ | ||
| IFRS 7 | Änderungen der IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 - IBOR-Reform | 2020 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 2021 |
| Rahmen- | ||
| konzept | Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept | 2020 |
Die Änderungen der IAS 1 und IAS 8 sowie die Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept wurden bislang im Rahmen des Endorsement-Verfahrens von der EU übernommen. Die im Standard IFRS 17 geregelten Themen haben keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
Der Koenig & Bauer-Konzern plant keine frühzeitige Anwendung der neuen oder geänderten Standards und des Rahmenkonzepts. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden derzeit geprüft, soweit nicht näher erläutert, werden sich jedoch voraussichtlich keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Änderungen der IAS 1 und IAS 8 - Definition von wesentlich
Die bislang im Rahmenkonzept, den IAS 1 und IAS 8 sowie dem IFRS Practice Statement 2 vorhandenen Begriffe der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen werden durch die vorliegenden Änderungen vereinheitlicht und genauer definiert.
Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
Zur Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 bei der Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sollen künftig entstehende Gewinne oder Verluste nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 darstellen. Andernfalls dürfen die Gewinne oder Verluste nur anteilig erfasst werden. Bei Vorliegen entsprechender Geschäftsvorfälle können sich bei Koenig & Bauer daraus Änderungen ergeben.
Änderung des IFRS 3 - Definition eines Geschäftsbetriebs
Die Änderung des IFRS 3 konkretisiert den Begriff des Geschäftsbetriebs als eine Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten, die mindestens einen Ressourceneinsatz (Input) und einen substanziellen Prozess beinhalten, die zusammen signifikant dazu beitragen, Leistungen (Output) zu generieren. Dabei wird unter Leistungen (Output) insbesondere auf die Erbringung von Waren und Dienstleistungen an Kunden abgestellt, der bisherige Verweis auf Kostenreduktionen entfällt. Darüber hinaus soll ein optionaler Konzentrationstest künftig die Identifikation eines Geschäftsbetriebs erleichtern.
Änderungen der IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 - IBOR-Reform
Die im Rahmen der IBOR-Reform anstehenden Änderungen der Referenzzinssätze führen erwartungsgemäß bei vielen Hedge-Accounting Beziehungen zu einer Beendigung der Sicherungsbeziehung. Für einen Übergangszeitraum wird nun durch verschiedene Ausnahmeregelungen die Beibehaltung der bilanziellen Behandlung bereits bestehender Hedge-Accounting Beziehungen ermöglicht.
Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept
Die Überarbeitung des Rahmenkonzepts durch das IASB führte zu einer neuen Strukturierung der enthaltenen Abschnitte sowie zur Ergänzung einzelner Abschnitte wie "The reporting entity", "Presentation and disclosure" und "Derecognition". Inhaltliche Änderungen betreffen beispielsweise die Aufhebung der Unterscheidung von "income" in "gains" und "revenues". Als Folge dieser Änderungen wurden in diversen Standards die Querverweise auf das Rahmenkonzept angepasst.
(C) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Koenig & Bauer AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Bewertungsgrundlagen und Ermessensausübung
Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit den historischen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten, mit Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumenten, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Wertänderungen von Eigenkapitalinstrumenten werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgt eine Ermessensausübung des Managements im Wesentlichen bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Schätzungen und Annahmen
Liegen für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vor, so ist es notwendig, zukünftige Entwicklungen zu schätzen. Daraus entsteht das Risiko, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der ausgewiesenen Posten erforderlich werden kann. Schätzungen werden aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit bzw. unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen vorgenommen.
Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 erfordern unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Die Prognose der Cashflows erfolgt dabei auf der Basis der von der Geschäftsleitung genehmigten 5-jährigen integrierten Planungen, die mit Schätzungen insbesondere der Entwicklung der relevanten Märkte, der künftigen Marktanteile sowie der Profitabilität der Produkte verbunden sind. Die integrierte Planung wird auch zur Beurteilung des Ansatzes latenter Steueransprüche herangezogen.
Restrukturierungsrückstellungen werden auf Grundlage der geplanten und bekanntgegebenen Maßnahmen gebildet. Die tatsächlich entstehenden Kosten unterliegen Unsicherheiten, da sie vom Eintritt der zugrunde gelegten Prämissen abhängig sind.
Wesentliche weitere Schätzungen betreffen die folgenden Sachverhalte, die bei den einzelnen Bilanzpositionen näher erläutert werden:
- Ansatz und Bewertung von Entwicklungskosten
- Bewertung der Geschäfts- oder Firmenwerte
- Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
- Bewertung der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte
- Ansatz und Bewertung sonstiger Rückstellungen
- Ansatz und Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
- Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern
Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil aus der Nutzung entsteht und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sofern die Nutzung immaterieller Vermögenswerte zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige Abschreibungen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern der Aufwand eindeutig zugeordnet und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen realisiert werden kann. Daneben müssen sowohl die technische Umsetzung als auch die Vermarktungsfähigkeit und -absicht sichergestellt sein. Ab dem Zeitpunkt der Marktfähigkeit des betroffenen Produkts werden die aktivierten Entwicklungskosten über den geplanten Lebenszyklus linear abgeschrieben sowie jährlich durch einen Werthaltigkeitstest überprüft. Hierbei werden Einflüsse aus der zukünftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, ausgewiesen. Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutenden Wert im Verhältnis zum gesamten Wert der Sachanlage wird getrennt abgeschrieben (Komponentenansatz). Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Folgekosten, um einer Sachanlage etwas hinzuzufügen oder sie zu ersetzen, werden aktiviert und über eine individuell festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ersetzten Teile werden entsprechend ausgebucht. Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst.
Wesentliche Grundstücke und Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor.
Zuwendungen
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen Vermögenswerts. Durch den reduzierten Abschreibungsbetrag wird die Zuwendung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer verteilt.
Bei Zuschüssen zu Forschungsprojekten ist die Auszahlung der Mittel in der Regel an Kostennachweise gebunden, welche vollständig nach Abschluss der Projekte erbracht werden.
Die Bundesagentur für Arbeit erstattet in Deutschland einen Teil der Aufwendungen zur Sozialversicherung, die im Rahmen der Kurzarbeit entstehen. Diese Erstattungen werden mit dem Personalaufwand der jeweiligen Funktionsbereiche verrechnet.
Leasing
Bis 31. Dezember 2018 wurden nach IAS 17 Leasingverträge, bei denen Koenig & Bauer als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, mit Abschluss des Leasingvertrags als Finance Lease in den immateriellen Vermögenswerten oder in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Ansatz des Leasingobjekts erfolgte mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Planmäßige Abschreibungen wurden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume "Vertragslaufzeit" oder "Nutzungsdauer" vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen wurden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Waren die Bedingungen des Finance Lease nicht erfüllt, so lag ein Operating Lease vor. Dabei wurden die anfallenden Leasingraten aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst.
Leasingverträge, bei denen Koenig & Bauer als Leasinggeber die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt, wurden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als Finance Lease in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst. Die Realisierung der Erträge erfolgte anteilig über die Laufzeit des Leasingvertrags. Bei Operating Lease wurden die Leasingraten entsprechend der vertraglichen Vereinbarung ertragswirksam ausgewiesen.
Seit 1. Januar 2019 erfolgt grundsätzlich zu Vertragsbeginn eine Einschätzung, ob eine vertragliche Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet. Dazu muss vom Leasinggeber das Recht auf Nutzung eines eindeutig spezifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum auf den Leasingnehmer übertragen werden. Nichtleasingkomponenten werden bei Vertragsbeginn von den Leasingkomponenten getrennt und ergebniswirksam als Aufwand erfasst.
Als Leasingnehmer bilanziert Koenig & Bauer am Bereitstellungsdatum des Vermögenswerts ein Nutzungsrecht in den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und eine Leasingverbindlichkeit in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Das Nutzungsrecht wird zu Anschaffungskosten bewertet, wobei diese dem Barwert der Leasingverbindlichkeiten zum Bereitstellungsdatum entsprechen zuzüglich anfänglicher direkter Kosten, bereits vor Bereitstellung geleisteter Leasingzahlungen und dem Barwert geschätzter Kosten am Laufzeitende sowie abzüglich erhaltener Leasinganreize. Die Leasingverbindlichkeit wird mit dem Barwert der zu diesem Zeitpunkt noch nicht geleisteten Leasingzahlungen angesetzt, die sich aus fixen und variablen Leasingraten sowie erwarteten Zahlungen aus Restwertgarantien und dem Ausübungspreis von Kaufoptionen, sofern die Ausübung hinreichend sicher ist, zusammensetzen. Zur Abzinsung wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz herangezogen oder, sofern dieser nicht bekannt ist, der Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers. Der Grenzfremdkapitalzinssatz wird unter Verwendung verschiedener externer Quellen ermittelt und an das wirtschaftliche Umfeld und die Laufzeit des jeweiligen Leasingvertrags angepasst.
Im Rahmen der Folgebewertung wird das Nutzungsrecht linear bis zum Ende der Leasinglaufzeit abgeschrieben. Bei Leasingvereinbarungen mit Eigentumsübertragung oder der wahrscheinlichen Inanspruchnahme einer Kaufoption wird das Nutzungsrecht bis zum Ende der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei Vorliegen eines Anhaltspunkts, dass das Nutzungsrecht wertgemindert sein könnte, wird ein Impairmenttest gemäß IAS 36 durchgeführt. Gegebenenfalls wird ein Wertminderungsaufwand erfasst, oder, bei Wegfall des Grundes, eine Zuschreibung vorgenommen. Die Leasingverbindlichkeit wird unter Verwendung der Effektivzinsmethode zum fortgeführten Buchwert bewertet. Bei Vertragsänderungen, die sich aus einer geänderten Beurteilung von Restwertgarantien, Kauf- oder Verlängerungsoptionen oder aus Änderungen künftiger Leasingzahlungen ergeben können, erfolgt eine Neubewertung des Leasingverhältnisses.
Leasingraten von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen mit einem geringwertigen Vermögenswert werden über die Laufzeit des Vertrages ergebniswirksam als Leasingaufwand erfasst.
Als Leasinggeber prüft Koenig & Bauer bei Vertragsbeginn anhand bestimmter Kriterien, beispielsweise im Hinblick auf die Laufzeit, den Barwert der Mindestleasingzahlungen oder die voraussichtliche Ausübung von Kaufoptionen, ob das Leasingverhältnis die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt. Ist dies der Fall, wird der Barwert der Mindestleasingzahlungen als Leasingforderung in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst und in der Folgebewertung unter Verwendung der Effektivzinsmethode zum fortgeführten Buchwert bewertet. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so werden die erhaltenen Leasingraten ertragswirksam im Periodenergebnis erfasst.
Abschreibungen
Die Ermittlung der planmäßigen linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen basiert auf folgenden Nutzungsdauern.
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| Jahre | |
|---|---|
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3 bis 12 |
| Entwicklungskosten | 4 bis 6 |
| Gebäude | 5 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 12 |
Bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen unterliegt die Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Einschätzung des Managements. Eine Veränderung der Nutzungsdauern könnte zu einem Anstieg oder einem Rückgang der planmäßigen linearen Abschreibungen führen.
Darüber hinaus werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen am Bilanzstichtag bei Vorliegen eines Anhaltspunktes, dass ein Vermögenswert wertgemindert bzw. der Grund für eine Wertminderung entfallen sein könnte, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus "beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten" und "Nutzungswert" eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit definiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind vom Unternehmen definierte kleinstmögliche Gruppen von Vermögenswerten, deren Produkte auf einem aktiven Markt veräußerbar sind. Der abgezinste freie Cashflow ist der erzielbare Betrag für die Einheit und entspricht jeweils dem Nutzungswert. Für die Diskontierung werden landesspezifische Nach-Steuer-Zinssätze verwendet, die den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten entsprechen. Dabei werden ein risikofreier, um das unternehmensspezifische Risiko korrigierter Zinssatz für die Eigenkapitalkomponente und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz unter Berücksichtigung des Steuersatzes der jeweiligen Einheit für die Fremdkapitalkomponente herangezogen. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, von der Geschäftsleitung verabschiedeten 5-jährigen integrierten Detailplanung bestimmt. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf Seite 42. Die ewige Rente für Cashflows, die über den Planungszeitraum hinausgehen, wird unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,8 % berechnet. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, so wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Entfällt der Grund für durchgeführte Wertminderungen, dann wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.
Der Ausweis der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in den einzelnen Funktionsbereichen, Zuschreibungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen realisiert.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dazu werden die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugerechnet. Übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert inklusive Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so ist die Einheit als werthaltig anzusehen. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als der Nutzungswert, so wird eine Wertminderung auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Dabei ist der Wertminderungsbedarf zuerst vom Geschäfts- oder Firmenwert abzusetzen und der verbleibende Differenzbetrag auf die Vermögenswerte der Einheit zu verteilen unter Beachtung der Wertuntergrenze aus erzielbarem Betrag des einzelnen Vermögenswertes und Null. Für die Berechnung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthält, wird die Cashflow-Prognose basierend auf der integrierten 5-Jahres-Detailplanungsphase der Geschäftsführung und einer anschließenden ewigen Rente herangezogen. Zu den wesentlichen Planannahmen gehören neben dem Diskontierungssatz die erwartete Umsatzentwicklung sowie die EBIT-Marge. Die Planung wird unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer sowie von der Geschäftsleitung erwarteter Wachstumsaussichten und Margenentwicklungen erstellt. Dabei finden auch verfügbare externe Daten bezüglich der Entwicklung der relevanten Märkte Berücksichtigung. Bei der Prognose der jeweiligen EBIT-Marge wird auch der Einfluss von Sonder- bzw. Einmaleffekten auf die historischen Werte berücksichtigt.
Einzelne Posten, planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen der Periode gemäß IAS 36 werden in der "Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen" dargestellt.
Finanzielle Vermögenswerte
Bei Vorliegen von vertraglichen Ansprüchen werden finanzielle Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, die Bilanzierung erfolgt zum Erfüllungstag.
Für die Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IFRS 9 in die Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet", "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI)" und "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL)" eingeteilt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell von Koenig & Bauer und von den Produktmerkmalen des jeweiligen Instruments ab. Dabei erfolgt die Festlegung des Geschäftsmodells auf Portfolio-Basis unter Zugrundelegung der Erfahrungen in der Vergangenheit und der Managementstrategie für die Zukunft sowie unter Berücksichtigung der Risiken der finanziellen Vermögenswerte. Die Untersuchung der Produktmerkmale umfasst die Einschätzung, ob vertraglich vereinbarte Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind.
Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgt, sofern ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ist und die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.
Die Kategorie FVOCI enthält finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch der Verkauf dieser Vermögenswerte ist, sofern die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Bei Eigenkapitalinstrumenten werden Dividenden ergebniswirksam erfasst, andere Nettogewinne oder -verluste werden ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Eine Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nicht.
Alle übrigen Vermögenswerte werden FVTPL zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Zinserträge, Dividenden und andere Nettogewinne oder -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen und grundsätzlich als "FVOCI" eingestuft. Da deren Geschäftstätigkeit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung ist, erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten. Ausleihungen sind der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzinvestitionen sind FVTPL zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
In den sonstigen finanziellen Forderungen sind derivative Finanzinstrumente der Kategorie "FVTPL" mit ihrem beizulegenden Zeitwert und Forderungen aus Leasingverträgen mit dem Barwert angesetzt. Die übrigen sonstigen finanziellen Forderungen werden "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet".
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind eingestuft als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet". Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst.
Bei den Wertpapieren handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "FVTPL", die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.
Gemäß IFRS 7 erfolgt eine Zuordnung zu einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 gilt für die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten, unverändert übernommenen Preise. Stufe 2 betrifft andere, direkt oder indirekt beobachtbare Informationen, abgesehen von in Stufe 1 verwendeten Faktoren. Stufe 3 ist definiert für auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren zur Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Umgruppierungen zwischen den Stufen erfolgen jeweils zum Ende der Berichtsperiode.
Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie für Vertragsvermögenswerte werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Dazu wird für Forderungen und Vertragsvermögenswerte zu jedem Abschlussstichtag überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Bonität vorliegt und damit das Ausfallrisiko signifikant gestiegen ist. Sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen wie die Dauer der Überfälligkeit, die Art und Dauer finanzieller Schwierigkeiten oder die geografische Lage werden berücksichtigt und auf Basis der Erfahrungen in der Vergangenheit werden zukunftsgerichtete Einschätzungen vorgenommen. Eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen wird als objektiver Hinweis betrachtet, dass ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist.
Ist ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen, dann werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts als Wertberichtigung erfasst.
Sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, aber keine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vorliegt, werden die möglichen Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit als Wertberichtigung berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bewertung der erwarteten Kreditverluste auf Basis einer Wertminderungsmatrix. Für jedes Geschäftssegment werden dabei die historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten der letzten drei Jahre zugrunde gelegt und mit Skalierungsfaktoren an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst.
Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten werden Wertberichtigungen in Höhe des Anteils der erwarteten Kreditverluste ermittelt, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind.
Das Wertberichtigungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dabei getroffenen Annahmen sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden, da Koenig & Bauer die zukünftige Geschäftsentwicklung nur teilweise beeinflussen kann.
Derivative Finanzinstrumente
Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie beispielsweise Swaps oder Devisentermingeschäfte zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Koenig & Bauer bewertet derivative Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 2.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind ergebniswirksam, sofern kein Hedge Accounting zur Anwendung kommt.
Wird Hedge Accounting angewendet, so werden Zeitwertveränderungen entweder im Eigenkapital oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einem Fair Value Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinne oder Verluste statt. Bei einem Cashflow Hedge wird dagegen das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird.
Koenig & Bauer ist international tätig und somit zahlreichen Finanzrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt.
Währungsrisiken ergeben sich aus Kursschwankungen der in unterschiedlichen Währungen abgeschlossenen Geschäfte, insbesondere des US-Dollars.
Zinsbedingte Cashflow-Risiken beruhen auf der Veränderung künftiger Cashflows aufgrund von Schwankungen des Marktzinses.
Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem für variabel verzinsliche Geldanlagen oder -aufnahmen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes.
Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Vertragspartnern.
Liquiditätsrisiken bestehen hinsichtlich der Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen.
Diesen Risiken wird durch Einsatz eines Risikomanagementsystems begegnet. Dabei gewährleisten die festgelegten Grundsätze ein systematisches und einheitliches Vorgehen bei der Erfassung und Bewertung von Risiken. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf den Seiten 50 ff. Zur Absicherung werden marktgängige Devisengeschäfte (Forwards und Swaps) sowie Zinsabsicherungen eingesetzt. Soweit die Voraussetzungen für eine hochwirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 erfüllt sind, wird Hedge Accounting angewendet, wobei es sich ausschließlich um Cashflow Hedges handelt.
Vorräte
Die Vorräte sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei die Herstellungskosten die Einzelkosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Basis einer normalen Auslastung der Produktion umfassen. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Soweit eine Einzelbewertung der Vorräte nicht möglich ist, erfolgt die Bewertung nach der gewogenen Durchschnittsmethode.
Liegt der Nettoveräußerungswert der Vorräte am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, beispielsweise durch Beschädigung, verminderte Marktgängigkeit oder Lagerdauer, so wird auf den niedrigeren Betrag abgewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital errechnet sich aus der Anzahl der von der Koenig & Bauer AG zum Bilanzstichtag ausgegebenen Stückaktien zum Nennwert.
In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abgebildet, und sie unterliegt den Beschränkungen des § 150 AktG.
Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten und thesaurierten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie erfolgsneutrale Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS, insbesondere des IFRS 3 im Jahr 2004. Weitere Bestandteile der Gewinnrücklagen sind die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, aus Bewertungsänderungen leistungsorientierter Versorgungspläne nach Steuern sowie aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten nach Steuern, soweit diese nicht ergebniswirksam ausgewiesen werden.
Rückstellungen für Pensionen
Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.
Für die Mitarbeiter von Koenig & Bauer bestehen in der Regel, abhängig von den landesrechtlichen Gegebenheiten, leistungsorientierte Versorgungspläne. Die Höhe der Pensionszahlungen ist abhängig von der Dauer der Firmenzugehörigkeit und den versorgungsrelevanten Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter. Teilweise bestehen fondsfinanzierte Versorgungssysteme. Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen werden mit dem Barwert der Verpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert. Die Verzinsung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt mit dem Diskontierungszinssatz der Pensionsverpflichtung.
Soweit die Pensionspläne nicht vollständig rückgedeckt sind, unterliegt die Bewertung der Pensionsverpflichtung versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Risiko aus Gehaltssteigerungen und dem Zinsrisiko. Im Zusammenhang mit dem Planvermögen bestehen insbesondere Marktpreisrisiken. Bei den schweizerischen Pensionskassen besteht zudem das Risiko einer Nachschusspflicht bei Unterdeckung, das heißt, sofern die Leistungsverpflichtungen das Planvermögen übersteigen, besteht die Pflicht der Zuführung finanzieller Mittel.
Die Erfassung des laufenden Dienstzeitaufwands erfolgt ergebniswirksam in den Funktionsbereichen, denen die Mitarbeiter zugeordnet werden. Zinserträge aus Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Verpflichtungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
In den sonstigen Rückstellungen sind alle übrigen ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten und Risiken enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
Eine Vorsorge für die Neuausrichtung des Konzerns wird gebildet, sobald das Management ein Programm zur Verbesserung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns durch Kapazitäts- und Strukturanpassungen entwickelt und genehmigt hat und die Maßnahmen öffentlich angekündigt wurden. Die Rückstellungen werden auf der Grundlage der geplanten Programme unter Einbeziehung von Erfahrungen der Vergangenheit geschätzt. Dabei werden Einschätzungen sowohl des Managements als auch externer Gutachter herangezogen. Ergeben sich Änderungen aufgrund neuer Erkenntnisse oder abgeschlossener Vereinbarungen, werden die Rückstellungen in ihrer Höhe angepasst.
Die Bildung von Rückstellungen für Verpflichtungen für Gewährleistungen und Kulanz ergibt sich aus gesetzlich, vertraglich oder individuell begründeten Verpflichtungen gegenüber Kunden zu Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadensersatzleistungen. Basierend auf Erfahrungswerten der Vergangenheit wird prozentual zum durchschnittlichen Umsatz der letzten Jahre eine pauschale Rückstellung gebildet. Darüber hinaus sind konkrete und erwartete Einzelsachverhalte enthalten.
Eine Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Selbstanzeigeverfahren Schweiz erfasste im Vorjahr die Vorsorgen des Konzerns für die Gewinnabschöpfung aus einem im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossenen Selbstanzeigeverfahren in der Schweiz wegen Defiziten in der Korruptionsprävention, damit verbundene Rechtsberatungs- und Steuerberatungsleistungen sowie weitere erwartete Verpflichtungen.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald vertragliche Verpflichtungen aus einem Finanzinstrument entstehen. Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten zu ihrem beizulegenden Zeitwert und in Folgejahren mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Finanzschulden definiert.
Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert der Kategorie "FVTPL" zugeordnet und mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen werden mit dem Barwert angesetzt.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Abgrenzung latenter Steuern ergibt sich aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Berechnung erfolgt gemäß der Liability-Methode des IAS 12. Dabei finden ausschließlich steuerlich relevante temporäre Differenzen Berücksichtigung. Aktive latente Steuern umfassen neben den temporären Differenzen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet oder mit überzeugend substantiellen Hinweisen nachgewiesen ist. Ist mit einer Nutzung nicht zu rechnen, so werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die Ermittlung der aktiven latenten Steuern erfolgt auf Basis einer 5-jährigen Unternehmensplanung sowie der erwarteten Ergebnisauswirkung aus zu versteuernden temporären Differenzen. Die dabei getroffenen Annahmen bezüglich des künftigen, für die Nutzung latenter Steueransprüche zur Verfügung stehenden zu versteuernden Einkommens sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden. Die zur Ermittlung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. angekündigten landesspezifischen Steuersätze und liegen zwischen 14 % und 30 %. Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Bekanntgabe der gesetzlichen Änderungen ergebniswirksam oder ergebnisneutral erfasst.
Der Konzernsteuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens. Abweichungen durch die Berechnung mit landesspezifischen Steuersätzen werden unter "steuersatzbedingte Abweichungen" separat ausgewiesen.
Tatsächliche Ertagsteuern werden auf Basis der jeweiligen steuerlichen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der landesrechtlichen Vorschriften ermittelt und angesetzt, sofern ihre steuerliche Anerkennung wahrscheinlich ist. Bestehen Unsicherheiten bezüglich der Anerkennung, so wird eine Steuerverbindlichkeit in Höhe der bestmöglichen Schätzung der erwarteten Steuerzahlung gebildet. Die Bilanzierung von Steuerforderungen aus unsicheren Steuerpositionen erfolgt nur, wenn ihre Realisierung wahrscheinlich ist. Die getroffenen Annahmen und Entscheidungen werden zu jedem Stichtag überprüft und gegebenenfalls aufgrund neuer Erkenntnisse angepasst.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte werden als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert, wenn ein entsprechender Managementbeschluss vorliegt und der Verkauf innerhalb eines Jahres als höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden nicht mehr vorgenommen.
Umsatzerlöse
Beim Verkauf von standardisierten Neu- oder Gebrauchtmaschinen erfolgt der Kontrollübergang nach erfolgter Lieferung und Montage mit der Produktionsbereitschaft beim Kunden. Ist der Montageanteil an der Leistungsverpflichtung nicht wesentlich, so findet der Kontrollübergang bereits mit Lieferung der Maschine statt. Die Rechnungsstellung erfolgt zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs. Neben einzelvertraglichen Vereinbarungen sind die Zahlungen durch den Kunden üblicherweise gestaffelt und teilen sich häufig in eine Anzahlung, eine Zahlung zum Zeitpunkt der Lieferung und eine Abschlusszahlung nach Abnahme der Maschine. Umsatzerlöse werden erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Maschinen erlangt und die wesentlichen Risiken und Chancen übertragen wurden, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt bei Koenig & Bauer verbleibt und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt.
Bei kundenspezifischer Fertigung wird die Verfügungsgewalt über den Zeitraum der Leistungserbringung auf den Kunden übertragen. Die projektspezifischen Zahlungsbedingungen enthalten in der Regel eine Anzahlung sowie weitere, über die Laufzeit gestaffelte Zahlungstermine.
Umsatzerlöse für kundenspezifische Fertigung werden gemäß IFRS 15 über den Zeitraum der Leistungserbringung realisiert, sofern das Produkt keinen alternativen Nutzen für das Unternehmen aufweist und das Unternehmen einen Rechtsanspruch auf die Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat. Die Messung des Leistungsfortschritts erfolgt inputbasiert, dabei wird der Leistungsfortschritt als das Verhältnis der angefallenen Kosten zu den kalkulierten Auftragskosten ermittelt.
Bei Ersatzteilen und Verbrauchsmitteln geht die Verfügungsgewalt in der Regel bei Lieferung der Produkte an die Kunden über. Die Fakturierung erfolgt zeitgleich, das Zahlungsziel beträgt üblicherweise bis zu 30 Tage. Umsatzerlöse werden bei Rechnungsstellung an den Kunden realisiert.
Die Erbringung von Serviceleistungen umfasst im Wesentlichen Wartungen, Reparaturen, Beratungs- und ähnliche Dienstleistungen. Der Kontrollübergang auf den Kunden und die Rechnungsstellung erfolgt mit erbrachter Leistung. Serviceaufträge sind üblicherweise sofort fällig, das maximale Zahlungsziel beträgt in der Regel 30 Tage. Bei Dienstleistungsverträgen wird der Transaktionspreis auf einzelne Leistungskomponenten aufgeteilt. Die Umsatzrealisierung erfolgt mit der Erfüllung der einzelnen Leistungskomponenten.
Gewährte Preisnachlässe, Skonti, Boni und Mengenrabatte werden mit ihrem erwarteten Wert angesetzt, sofern eine Anpassung des Transaktionspreises wahrscheinlich ist.
Der Bilanzausweis von erbrachten und dem Kunden in Rechnung gestellten Leistungsverpflichtungen für Produkte und Serviceleistungen erfolgt in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, soweit ein unbedingter Anspruch auf Gegenleistung besteht. Sofern Produkte und Serviceleistungen auf einen Kunden übertragen wurden, der Konzern aber noch keinen vertraglichen Anspruch auf Bezahlung hat, wird der bedingte Anspruch auf Gegenleistung in den Vertragsvermögenswerten ausgewiesen. Vertragsvermögenswerte werden auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen übertragen, sobald ein unbedingter Rechtsanspruch besteht, ihr Ausweis erfolgt in den sonstigen Vermögenswerten.
In den erhaltenen Anzahlungen werden Verpflichtungen des Unternehmens ausgewiesen, Güter und Dienstleistungen an Kunden zu übertragen, für die bereits eine Zahlung geleistet wurde.
Sonstige Erträge
Zinsen werden ertragswirksam, wenn die Höhe verlässlich bestimmbar und der wirtschaftliche Nutzenzufluss hinreichend wahrscheinlich ist. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung bilanziert.
Kosten nach Funktionsbereichen
Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten die Anschaffungs- und Herstellungskosten der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen. Dazu zählen neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Gemeinkosten und Abschreibungen auf Produktionsanlagen sowie Abwertungen des Vorratsbestands.
Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen Kosten für Forschungsprojekte, die mit der Absicht verknüpft sind, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen und in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden, sowie die gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.
In den Vertriebskosten sind unter anderem Aufwendungen für Open House-Veranstaltungen und Vorführungen für Kunden enthalten.
Verwaltungskosten beinhalten die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.
Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.
(D) Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Konsolidierungskreis
Neben der Koenig & Bauer AG, Würzburg, werden 41 (Vorjahr: 39) Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.
Insgesamt werden 27 (Vorjahr: 24) Tochtergesellschaften aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Konsolidierungsgrundsätze
Zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung erfolgt die Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen. Dabei werden stille Reserven oder stille Lasten den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet. Eventualverbindlichkeiten werden Eigenkapital mindernd berücksichtigt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Vor dem 1. Januar 1995 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben gemäß dem Wahlrecht in IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam erfasst.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen konsolidierten Unternehmen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Auf temporäre Steuerlatenzen, die im Rahmen der Konsolidierung entstehen, werden latente Steuern - mit Ausnahme auf Geschäfts- oder Firmenwerte - gemäß IAS 12 gebildet.
(E) Währungsumrechnung
Umrechnungen der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgen auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig ihre Geschäftstätigkeit betreiben, ist die funktionale Währung in der Regel identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Währungsumrechnungen bei Abschlüssen erstmalig in den Konzern einbezogener Tochtergesellschaften, daraus entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden auf den beizulegenden Zeitwert erfolgen mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. In Folgeperioden werden Geschäfts- oder Firmenwerte in Fremdwährung mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
(F) Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
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| in Mio. € | Anschaffungs und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01. | Änderungen gemäß IFRS 16 | 01.01. angepasst | Konzernzugänge | Zugänge | Währungsdifferenzen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2018 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 48,7 | - | - | 3,5 | 6,4 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,8 | - | - | 11,2 | - | - |
| Entwicklungskosten | 11,6 | - | - | - | 11,3 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 6,5 | - | - | - | 4,1 | - |
| 94,6 | - | - | 14,7 | 21,8 | - | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 261,1 | - | - | 1,0 | 3,0 | 0,1 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 190,4 | - | - | - | 5,8 | -0,1 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 136,5 | - | - | 0,1 | 16,1 | 0,1 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 11,1 | - | - | - | 3,8 | - |
| 599,1 | - | - | 1,1 | 28,7 | 0,1 | |
| 693,7 | - | - | 15,8 | 50,5 | 0,1 | |
| 2019 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 62,9 | 1,4 | 64,3 | - | 1,2 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 39,0 | - | 39,0 | - | - | - |
| Entwicklungskosten | 22,9 | - | 22,9 | - | 21,7 | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 6,1 | - | 6,1 | - | 11,3 | - |
| 130,9 | 1,4 | 132,3 | - | 34,2 | - | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 269,1 | 21,7 | 290,8 | - | 14,6 | 0,3 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 192,3 | 0,1 | 192,4 | - | 12,2 | 0,3 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 133,9 | 7,0 | 140,9 | - | 15,4 | 0,1 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4,5 | - | 4,5 | - | 28,5 | - |
| 599,8 | 28,8 | 628,6 | - | 70,7 | 0,7 | |
| 730,7 | 30,2 | 760,9 | - | 104,9 | 0,7 |
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| in Mio. € | Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umgliederungen | Abgänge | 31.12. | 01.01. | Änderungen gemäß IFRS 16 | 01.01. angepasst | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2018 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 4,5 | 0,2 | 62,9 | 41,7 | - | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 39,0 | 0,2 | - | - |
| Entwicklungskosten | - | - | 22,9 | 7,0 | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -4,5 | - | 6,1 | - | - | - |
| - | 0,2 | 130,9 | 48,9 | - | - | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 4,4 | 0,5 | 269,1 | 133,9 | - | - |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5,0 | 8,8 | 192,3 | 149,8 | - | - |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1,0 | 19,9 | 133,9 | 104,8 | - | - |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -10,4 | - | 4,5 | - | - | - |
| - | 29,2 | 599,8 | 388,5 | - | - | |
| - | 29,4 | 730,7 | 437,4 | - | - | |
| 2019 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,7 | 0,2 | 67,0 | 39,6 | 0,7 | 40,3 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 39,0 | 0,2 | - | 0,2 |
| Entwicklungskosten | - | 2,0 | 42,6 | 7,0 | - | 7,0 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -1,7 | - | 15,7 | - | - | - |
| - | 2,2 | 164,3 | 46,8 | 0,7 | 47,5 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | -1,4 | 29,3 | 275,0 | 139,8 | 14,5 | 154,3 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 0,1 | 3,4 | 201,6 | 152,6 | - | 152,6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2,9 | 5,9 | 153,4 | 98,5 | 3,0 | 101,5 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -1,6 | - | 31,4 | - | - | - |
| - | 38,6 | 661,4 | 390,9 | 17,5 | 408,4 | |
| - | 40,8 | 825,7 | 437,7 | 18,2 | 455,9 |
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| in Mio. € | Jahresabschreibungen | Zuschreibungen | Währungsdifferenzen | Umgliederungen | Abgänge | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 2,1 | 4,0 | - | - | 0,2 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | - | |
| Entwicklungskosten | - | - | - | - | - | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | |
| 2,1 | 4,0 | - | - | 0,2 | ||
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 6,0 | - | 0,1 | - | 0,2 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 10,3 | - | -0,1 | - | 7,4 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10,5 | - | 0,1 | - | 16,9 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | |
| 26,8 | - | 0,1 | - | 24,5 | ||
| 28,9 | 4,0 | 1 | 0,1 | - | 24,7 | |
| 2019 | ||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3,6 | - | - | - | 0,2 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | - | |
| Entwicklungskosten | - | - | - | - | 2,0 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | |
| 3,6 | - | - | - | 2,2 | ||
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 8,2 | - | 0,2 | -1,2 | 14,5 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 8,6 | - | 0,2 | -0,1 | 3,3 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13,2 | - | 0,1 | 1,3 | 5,3 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | |
| 30,0 | - | 0,5 | - | 23,1 | ||
| 33,6 | - | 0,5 | - | 25,3 |
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| 1 Überleitung | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12. | Buchwerte 01.01. | 31.12. |
| --- | --- | --- | --- |
| 2018 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 39,6 | 7,0 | 23,3 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 0,2 | 27,6 | 38,8 |
| Entwicklungskosten | 7,0 | 4,6 | 15,9 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 6,5 | 6,1 |
| 46,8 | 45,7 | 84,1 | |
| Sachanlagen | |||
| Grundstücke und Bauten | 139,8 | 127,2 | 129,3 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 152,6 | 40,6 | 39,7 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 98,5 | 31,7 | 35,4 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 11,1 | 4,5 |
| 390,9 | 210,6 | 208,9 | |
| 437,7 | 256,3 | 293,0 | |
| 2019 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 43,7 | 23,3 | 23,3 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 0,2 | 38,8 | 38,8 |
| Entwicklungskosten | 5,0 | 15,9 | 37,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 6,1 | 15,7 |
| 48,9 | 84,1 | 115,4 | |
| Sachanlagen | |||
| Grundstücke und Bauten | 147,0 | 129,3 | 128,0 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 158,0 | 39,7 | 43,6 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 110,8 | 35,4 | 42,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 4,5 | 31,4 |
| 415,8 | 208,9 | 245,6 | |
| 464,7 | 293,0 | 361,0 |
(G) Erläuterungen zur Bilanz
(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Angaben zu den aufgrund von Leasingverträgen gemäß IFRS 16 enthaltenen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgen bei den Leasingverhältnissen unter Anhangsziffer (G) (13).
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zur Investitionsförderung gewährt und vermindern die Buchwerte der Sachanlagen um 2,7 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €).
Immaterielle Vermögenswerte
Die Zugänge zu gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten sowie zu geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen im Wesentlichen die Implementierung des ERP-Systems von SAP.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| in Mio. € | 31.12.2018 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart | 12,6 | 12,6 |
| Geschäftsbereich Wertpapier | 8,8 | 8,8 |
| Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 5,4 | 5,4 |
| Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 0,8 | 0,8 |
| Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş., Istanbul/Türkei | 11,2 | 11,2 |
| 38,8 | 38,8 |
Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erworbener immaterieller Vermögenswerte wurden die Lizenzpreisanalogiemethode sowie die Residualwertmethode (auch für sonstige Vermögenswerte) angewendet. Die Lizenzpreisanalogiemethode berücksichtigt abgezinste geschätzte Zahlungen von Nutzungsentgelten, die voraussichtlich dadurch eingespart werden, dass sich die Marke bzw. Technologie im eigenen Besitz befindet. Die Residualwertmethode berücksichtigt den Barwert der erwarteten Netto-Cashflows, die Auftragsbestand bzw. Kundenbeziehungen erzeugen, mit Ausnahme aller Cashflows, die mit unterstützenden Vermögenswerten verbunden sind.
Eine bedingte Verpflichtung von Koenig & Bauer gegenüber den ehemaligen Anteilseignern der Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş. über die gestaffelte Zahlung von insgesamt 6,0 Mio. € bei Erreichen bestimmter EBIT-Ziele für die Geschäftsjahre 2019 bis 2022 wurde durch die Vereinbarung einer einmaligen Zahlung von 2,5 Mio. € abgelöst. Eine weitere bedingte Zahlung von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) für die Abgeltung von Gewährleistungsansprüchen aus der Zeit vor Erwerb der Anteile steht den Verkäufern zeitlich gestaffelt bis zum 31. Dezember 2021 zu. Eine bedingte Verpflichtung aus dem Kauf von 0,7 Mio. € wurde im Geschäftsjahr beglichen. Alle Verpflichtungen sind in voller Höhe angesetzt
Aus dem Kauf der Koenig & Bauer Iberica S.A. im Geschäftsjahr 2016 resultiert eine bedingte Verpflichtung von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Diese dient der Abgeltung von Gewährleistungsansprüchen gegenüber den ehemaligen Anteilseignern und ist in voller Höhe berücksichtigt.
Zum Bilanzstichtag wurden folgende Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, durchgeführt.
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| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Anzahl der Planperioden | Vor-Steuer-Zinssatz | Nach-Steuer-Zinssatz |
|---|---|---|---|
| Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart | 5 | 9,1% | 6,8% |
| Geschäftsbereich Wertpapier | 5 | 7,8% | 7,1% |
| Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 5 | 9,4% | 6,8% |
| Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 5 | 8,5% | 6,9% |
| Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş., Istanbul/Türkei | 5 | 8,4% | 6,9% |
Koenig & Bauer geht auf Basis verschiedener durchgeführter Sensitivitätsanalysen davon aus, dass sich auch bei als möglich eingestuften Veränderungen der wesentlichen Planannahmen kein Wertminderungsbedarf ergibt.
Sachanlagen
Im Berichtsjahr wurden überwiegend Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.
(2) Finanzielle und sonstige Vermögenswerte
Finanzinvestitionen
In der folgenden Übersicht sind alle für den Konzern wichtigen Beteiligungen dargestellt. Darin genannte Zahlen für das Eigenkapital spiegeln - soweit nicht anders vermerkt - die Werte der geprüften landesrechtlichen Einzelabschlüsse wider und entsprechen den Zusatzangaben nach HGB. Bei Abschlüssen in Fremdwährung ist das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten.
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| Firma / Sitz der Gesellschaft | Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital in Mio. € |
|
|---|---|---|---|
| Verbundene konsolidierte Unternehmen | |||
| Koenig & Bauer Industrial Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | |
| Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | -41,1 | 2 |
| Koenig & Bauer Sheetfed Management GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,0 | |
| Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG, Radebeul | 100,0 | 56,8 | |
| Koenig & Bauer Digital & Webfed Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | |
| Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | -36,7 | 2 |
| Koenig & Bauer Security Management GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,0 | |
| Koenig & Bauer Security AG & Co. KG, Würzburg | 100,0 | 38,2 | |
| KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg1 | 100,0 | 0,1 | |
| KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg1 | 100,0 | 38,0 | |
| Koenig & Bauer Finance GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | |
| Koenig & Bauer Immobilien GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | |
| Koenig & Bauer Gießerei GmbH, Würzburg1 | 100,0 | 2,6 | 3 |
| Koenig & Bauer FT Engineering GmbH, Frankenthal | 100,0 | 1,9 | 3 |
| Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | 100,0 | 1,5 | 3 |
| Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,4 | 3 |
| Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim | 100,0 | 14,3 | 3 |
| Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart | 100,0 | 6,1 | 3 |
| Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 100,0 | 2,5 | |
| Koenig & Bauer (AT) GmbH, Mödling/Österreich1 | 100,0 | 13,5 | |
| Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande | 100,0 | 0,9 | |
| Koenig & Bauer (FR) SAS, Tremblay-en-France/Frankreich | 100,0 | 3,1 | 3 |
| Koenig & Bauer IT S.R.L., Lainate/Italien | 100,0 | 1,7 | 3 |
| Koenig & Bauer Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 100,0 | 0,9 | 3 |
| Koenig & Bauer Iberica, S.A., El Prat de Llobregat/Spanien | 100,0 | 5,6 | 3 |
| Koenig & Bauer (UK) Limited, Watford/Großbritannien | 100,0 | 1,1 | |
| Koenig & Bauer Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | 100,0 | 20,9 | |
| KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz1 | 100,0 | 52,0 | 3 |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz1 | 100,0 | 76,6 | 3 |
| KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz1 | 100,0 | 0,3 | 3 |
| Koenig & Bauer (CH) AG, Höri/Schweiz | 100,0 | 2,1 | |
| Koenig & Bauer (CEE) Sp. z o.o., Warschau/Polen | 100,0 | 2,0 | |
| Koenig Bauer Duran Karton Ambalaj Teknolojileri Sanayi A.Ş., Istanbul/Türkei | 80,0 | 2,9 | |
| Koenig & Bauer (US) Inc., Wilmington, DE/USA | 100,0 | 23,5 | |
| Koenig & Bauer LATAM, S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt/Mexiko | 90,0 | 1,7 | |
| Koenig & Bauer (HK) Co. Limited, Hongkong/VR China | 100,0 | 1,8 | 3 |
| Koenig & Bauer Printing Machinery (Shanghai) Co., Limited, Shanghai/VR China | 100,0 | 2,1 | |
| Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen | |||
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,2 | 3 |
| Koenig & Bauer DK A/S, Værløse/Dänemark | 100,0 | -1,0 | 2, 3 |
| Koenig & Bauer (RU), LLC, Moskau/Russische Föderation | 100,0 | -1,5 | 2, 3 |
| Koenig & Bauer Kammann (US), Inc., Portsmouth, NH/USA1 | 100,0 | 4,2 | |
| Koenig & Bauer (BR) Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien | 100,0 | -0,6 | 2, 3 |
| Koenig & Bauer (SEA) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia | 100,0 | 1,4 | |
| Koenig & Bauer KR Co. Ltd., Goyang-si/Südkorea | 100,0 | 0,2 | |
| Koenig & Bauer (JP) Co., Ltd, Tokio/Japan | 100,0 | -0,5 | 2 |
| Koenig & Bauer (AU) Pty Ltd, Mount Waverley/Australien | 100,0 | 0,0 | |
| KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien1 | 100,0 | 0,8 | |
| KBA NOTASYS Egypt LLC, Kairo/Ägypten1 | 100,0 | 0,0 | 3 |
| Assoziierte Unternehmen | |||
| Koenig & Bauer Durst GmbH, Würzburg | 50,0 | -5,3 | 2, 3 |
| Nicht konsolidierte Beteiligungen | |||
| Koenig & Bauer Leasing GmbH, Bad Homburg | 24,9 | 0,5 | 3 |
| 1 Mittelbare Beteiligung | |||
| 2 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag | |||
| 3 Vorläufige Zahlen |
Die Koenig & Bauer Durst GmbH, Würzburg, ist seit dem 17. Mai 2019 ein Gemeinschaftsunternehmen von Koenig & Bauer und der Durst Group mit einer Beteiligung beider Muttergesellschaften von jeweils 50 %. Die Gesellschaft widmet sich der Entwicklung und Vermarktung von Single-Pass-Digitaldruckanlagen für die Faltschachtel- und Wellpappenindustrie.
Dem assoziierten Unternehmen werden von beiden Parteien Vertriebskanäle und Servicekapazitäten zur Verfügung gestellt sowie beschränkte Nutzungsrechte an erforderlichen geistigen Eigentumsrechten. Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs wird durch einen gemeinsam festgelegten Business Plan geregelt.
Der Anteil des Konzerns an der Koenig & Bauer Durst GmbH wird in den Finanzinvestitionen ausgewiesen und ist nach der Equity-Methode bilanziert. Die Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen auf den Buchwert des Anteils am Konzern und den Anteil des Konzerns am Ergebnis des Geschäftsjahres ist in den folgenden Übersichten dargestellt.
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| in Mio. € | 31.12.2019 |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 0,4 |
| kurzfristige Schulden | -5,8 |
| Nettovermögen (100 %) | -5,4 |
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen (50%) | -2,7 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | -0,2 |
| Nicht berücksichtigter Anteil am Nettovermögen | 2,9 |
| Finanzinvestition in assoziierte Unternehmen (50%) | - |
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| in Mio. € | 2019 |
|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -5,4 |
| Vertriebskosten | -0,1 |
| Verwaltungskosten | -0,2 |
| Ergebnis (100 %) | -5,7 |
| Anteil des Konzerns am Ergebnis (50%) | -2,9 |
| Nicht berücksichtigter Anteil am Ergebnis | 2,9 |
| Anteil des Konzerns am Ergebnis (50%) | - |
Die Laufzeiten der finanziellen und sonstigen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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| in Mio. € | 31.12.2018 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | über 1 Jahr | 31.12.2019 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| gegen verbundene Unternehmen | 13,0 | 13,0 | - | 9,7 | 9,7 | - |
| gegen assoziierte Unternehmen | - | - | - | 1,9 | 1,9 | - |
| gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,2 | 0,2 | - | - | - | - |
| gegen Dritte | 142,8 | 137,1 | 5,7 | 129,0 | 125,1 | 3,9 |
| 156,0 | 150,3 | 5,7 | 140,6 | 136,7 | 3,9 | |
| Finanzinvestitionen | 4,4 | - | 4,4 | 6,2 | - | 6,2 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| gegen verbundene Unternehmen | 3,2 | 3,2 | - | 6,0 | 6,0 | - |
| Derivate | 0,6 | 0,6 | - | 0,4 | 0,4 | - |
| übrige | 31,5 | 9,9 | 21,6 | 25,4 | 9,1 | 16,3 |
| 39,7 | 13,7 | 26,0 | 38,0 | 15,5 | 22,5 | |
| Sonstige Vermögenswerte | ||||||
| Vertragsvermögenswerte | 142,8 | 142,8 | - | 152,1 | 152,0 | 0,1 |
| geleistete Anzahlungen Vorräte | 15,4 | 15,4 | - | 14,0 | 14,0 | - |
| Steuerforderungen | 16,7 | 16,7 | - | 24,3 | 24,3 | - |
| Rechnungsabgrenzungen | 4,6 | 3,3 | 1,3 | 8,9 | 8,0 | 0,9 |
| 179,5 | 178,2 | 1,3 | 199,3 | 198,3 | 1,0 | |
| 375,2 | 342,2 | 33,0 | 377,9 | 350,5 | 27,4 |
Für kundenspezifische Fertigung sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27,1 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €) und in den Vertragsvermögenswerten 116,3 Mio. € (Vorjahr: 114,3 Mio. €) enthalten.
Aus Finance Lease-Verträgen mit Kunden waren im Vorjahr sonstige finanzielle Forderungen mit einer Fälligkeit bis 1 Jahr von 0,1 Mio. € aktiviert bei einer Gesamtinvestition von 0,1 Mio. €. Sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten sind unter Anhangsziffer (G) (11) näher erläutert.
In den übrigen sonstigen finanziellen Forderungen sind langfristige Rückdeckungsansprüche an Versicherungsgesellschaften zur teilweisen Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland von 15,2 Mio. € (Vorjahr: 21,2 Mio. €) enthalten.
(3) Vorräte
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| in Mio. € | 31.12.2018 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 109,1 | 120,7 |
| Unfertige Erzeugnisse | 147,9 | 162,0 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 8,7 | 9,9 |
| 265,7 | 292,6 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte beträgt 175,9 Mio. € (Vorjahr: 156,9 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurde der Bestand der Wertberichtigungen um 2,6 Mio. € ergebniswirksam erhöht (Abnahme im Vorjahr: 6,7 Mio. €).
(4) Wertpapiere
In den Wertpapieren sind Anteile eines Fonds für Renten- und Aktienwerte enthalten, der Marktwert des Fonds beträgt 5,1 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €). Soweit die Wertpapiere zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben an Mitarbeiter verpfändet sind, erfolgt eine Saldierung des Marktwerts mit den sonstigen Rückstellungen.
(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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| in Mio. € | 31.12.2018 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand | 0,1 | 0,1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 141,9 | 190,9 |
| 142,0 | 191,0 |
(6) Latente Steuern
Die in den latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen.
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| in Mio. € | Latente Steueransprüche | Latente Steuerverbindkeiten | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1,7 | 1,0 | 16,5 | 32,0 |
| Vorräte | 40,0 | 44,0 | 3,2 | 0,8 |
| Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 2,7 | 3,5 | 26,4 | 26,3 |
| Wertpapiere | 0,3 | 0,2 | 0,4 | 0,5 |
| Passiva | ||||
| Rückstellungen | 37,1 | 42,3 | 4,2 | 4,5 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 5,0 | 9,6 | 29,6 | 39,2 |
| 86,8 | 100,6 | 80,3 | 103,3 | |
| Steuerliche Verlustvorträge | 39,1 | 55,9 | - | - |
| Saldierung | -46,4 | -50,1 | -46,4 | -50,1 |
| 79,5 | 106,4 | 33,9 | 53,2 | |
| davon kurzfristige latente Steuern | 1,1 | 3,9 | 17,1 | 18,6 |
Zum Geschäftsjahresende bestanden 240,2 Mio. € (Vorjahr: 281,8 Mio. €) Verlustvorträge sowie 20,7 Mio. € (Vorjahr: 20,4 Mio. €) temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steueransprüche gebildet wurden. Aus der Restrukturierung der letzten Jahre sowie weiteren geplanten Reorganisationsmaßnahmen resultieren positive Ertragsprognosen, die zum Ansatz aktiver latenter Steuern von 59,1 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) führen, obwohl die jeweiligen Unternehmen einen Verlust erzielten.
Auf temporäre Differenzen bei Anteilen von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da eine Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
(7) Eigenkapital
Ziele der Kapitalsteuerung sind die Erhaltung der nachhaltigen Kreditwürdigkeit auf dem Kapitalmarkt, Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit mittels ausreichender Liquidität sowie die substanzielle Steigerung des Unternehmenswertes.
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern ist auf Seite 83 dargestellt. Weitere Ausführungen zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht auf der Seite 47 genannt.
Gezeichnetes Kapital
Zum 31. Dezember 2019 sind von der Koenig & Bauer AG 16.524.783 (Vorjahr: 16.524.783) Stückaktien zum Nennwert von 2,60 € ausgegeben. Auf der Hauptversammlung vom 23. Mai 2017 wurde der Vorstand zur Erhöhung des gezeichneten Kapitals um bis zu 8,6 Mio. € durch die Ausgabe von Stückaktien ermächtigt. Diese Ermächtigung besteht bis zum 22. Mai 2022.
Alle ausgegebenen auf den Inhaber lautenden Stammaktien sind voll einbezahlt und mit dem Recht zur Teilnahme und zur Abstimmung auf der Hauptversammlung sowie dem Gewinnbezugsrecht verbunden.
Kapitalrücklage
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich keine Veränderung der Kapitalrücklage.
Gewinnrücklagen
Durch die Anwendung von Hedge Accounting wurden die Gewinnrücklagen um 0,1 Mio. € vermindert (Vorjahr: 3,0 Mio. €). Bei der Abwicklung der Grundgeschäfte wurden -0,6 Mio. € (Vorjahr: -1,2 Mio. €) ergebniswirksam erfasst.
Latente Steuern verändern die Gewinnrücklagen durch ergebnisneutrale Verrechnungen um 5,4 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €). Davon resultieren 5,2 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) aus derivativen Finanzinstrumenten.
(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Koenig & Bauer gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen.
In Deutschland ist die betriebliche Altersversorgung von einer leistungsorientierten Zusage mit Rentenleistungen, die als Festbetrag mit Steigerungsraten definiert waren oder sich nach der bei Eintritt des Versorgungsfalls maßgeblichen Lohn- und Gehaltsgruppe gerichtet haben, umgestellt worden auf eine beitragsorientierte Leistungszusage. Koenig & Bauer erbringt dabei für die teilnehmenden Mitarbeiter für die Vorbeschäftigungszeit bis zum 31. Dezember 2016 einen Initialbaustein sowie laufende, von der Entgeltgruppe abhängige Versorgungsbeiträge, die zusammen mit Eigenleistungen der Mitarbeiter in eine Renten-Rückdeckungsversicherung eingezahlt werden. Die Versorgungsleistungen werden in Form einer monatlichen Rente erbracht. In den sonstigen finanziellen Forderungen enthaltene Rückdeckungsansprüche gegen den Versicherer sind mit Rückstellungen für Pensionen verrechnet, soweit sie an die begünstigten Mitarbeiter übertragen wurden. Der Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral erfasst.
In der Schweiz sichern Pensionskassen die Altersversorgung, die gesetzlich vorgegebene Leistungen umfasst. Sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerbeiträge werden an die Pensionskasse entrichtet. Mit Eintritt des Versorgungsfalls besteht ein Wahlrecht zwischen einer Einmalzahlung und laufenden Rentenbezügen. Die Pläne sind vollständig durch die Tochterunternehmen finanziert. Die Finanzierungsanforderungen basieren auf dem versicherungsmathematischen Bewertungskonzept der Pensionskassen, das in den Finanzierungsrichtlinien des Plans festgelegt ist.
Im Geschäftsjahr verringerte sich der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Zeitwert des Planvermögens um jeweils 22,2 Mio. € aufgrund von Reorganisationsmaßnahmen.
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.
Der in Deutschland verwendete Abzinsungssatz von 1,2 % (Vorjahr: 1,9 %) wurde auf Basis von Kapitalmarktzinssätzen, die von der Heubeck AG zur Verfügung gestellt wurden, ermittelt. Bei anderen europäischen Unternehmen wird ein Abzinsungssatz von 0,1 % bis 2,4 % (Vorjahr: 0,9 % bis 3,0 %) verwendet. Zudem werden Gehaltssteigerungsraten von 1,7 % (Vorjahr: 1,8 %) und eine Fluktuationsrate von 2,8 % (Vorjahr: 2,5 %) unterstellt. Die Rentenanpassung wird mit 0,4 % (Vorjahr: 1,4 %) berücksichtigt. Dabei handelt es sich jeweils um die gewichteten Durchschnitte der in den Pensionsplänen enthaltenen Annahmen. Änderungen ansonsten nicht näher erläuterter versicherungsmathematischer Annahmen hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Pensionsverpflichtung.
Die Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.
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| in Mio. € | Barwert der Pensionsverpflichtungen | Zeitwert des Planvermögens | Nettoschuld/Nettovermögenswert | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01. | 327,0 | 294,5 | -128,6 | -151,8 | 198,4 | 152,6 |
| Erfasst im Gewinn oder Verlust | ||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 9,4 | 9,7 | - | - | 9,4 | 9,7 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 7,5 | -3,2 | - | - | 7,5 | -3,2 |
| Planabgeltungen | -49,3 | - | 40,1 | - | -9,2 | - |
| Zinsaufwand/Zinserträge | 4,7 | 4,6 | -2,4 | -2,2 | 2,3 | 2,4 |
| -27,7 | 11,1 | 37,7 | -2,2 | 10,0 | 8,9 | |
| Erfasst im sonstigen Ergebnis | ||||||
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust: | ||||||
| demografische Annahmen | 1,6 | -11,3 | - | - | 1,6 | -11,3 |
| finanzielle Annahmen | -3,0 | 32,2 | 0,7 | -2,0 | -2,3 | 30,2 |
| erfahrungsbedingte Anpassungen | 0,6 | 6,8 | 6,9 | - | 7,5 | 6,8 |
| Sonstiger Gewinn/Verlust | - | - | 2,6 | 1,8 | 2,6 | 1,8 |
| Kappung wegen Begrenzung des Nettovermögens | - | - | - | - | 9,9 | -7,4 |
| -0,8 | 27,7 | 10,2 | -0,2 | 19,3 | 20,1 | |
| Sonstiges | ||||||
| Fondsdotierungen des Arbeitgebers | - | - | -40,0 | -6,9 | -40,0 | -6,9 |
| Fondsdotierungen der Planteilnehmer | 0,3 | 0,2 | -2,9 | -2,8 | -2,6 | -2,6 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -8,2 | -29,6 | 2,8 | 24,2 | -5,4 | -5,4 |
| Währungskursänderungen | 3,9 | 3,9 | -3,0 | -2,9 | 0,9 | 1,0 |
| Übertragungen | - | - | -28,0 | -3,0 | -28,0 | -3,0 |
| -4,0 | -25,5 | -71,1 | 8,6 | -75,1 | -16,9 | |
| Stand am 31.12. | 294,5 | 307,8 | -151,8 | -145,6 | 152,6 | 164,7 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen.
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| in Mio. € | 31.12.2018 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 110,0 | 121,7 |
| Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 184,5 | 186,1 |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 294,5 | 307,8 |
| Zeitwert des Planvermögens | -151,8 | -145,6 |
| Kappung wegen Begrenzung des Nettovermögens | 9,9 | 2,5 |
| Nettowert | 152,6 | 164,7 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 152,6 | 165,5 |
| Nettovermögenswert aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | - | -0,8 |
Das Planvermögen setzt sich mit 20,3 Mio. € (Vorjahr: 19,4 Mio. €) aus Aktien und Dividendenpapieren, mit 7,1 Mio. € (Vorjahr: 27,7 Mio. €) aus Anleihen, mit 6,4 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €) aus liquiden Mitteln, mit 82,4 Mio. € (Vorjahr: 75,1 Mio. €) aus Rückdeckungsversicherungen, mit 15,5 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €) aus Immobilien und mit 13,9 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €) aus sonstigen Vermögenswerten zusammen. Für alle Aktien, Dividendenpapiere und Anleihen bestehen Marktpreisnotierungen. Bei den Anleihen handelt es sich überwiegend um AA- bis AAA- bewertete europäische Staatsanleihen.
Der tatsächliche Ertrag aus Planvermögen beläuft sich auf 4,2 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Aktuell wird auf Basis der Erträge in Vorjahren eine Rendite von 1,5 % (Vorjahr: 1,6 %) erwartet.
Die in 2020 zu zahlenden Plan-Beiträge werden auf 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) geschätzt.
Die Auswirkungen der Veränderung eines versicherungsmathematischen Parameters auf den Barwert der Pensionsverpflichtung, wobei die übrigen Parameter unverändert bleiben, ergeben sich wie folgt.
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| in Mio. € | Leistungsorientierte Verpflichtung | |||
|---|---|---|---|---|
| Erhöhung | Minderung | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Diskontierungszins (0,5 % Veränderung) | -26,2 | -26,3 | 30,3 | 30,2 |
| Gehaltssteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 1,6 | 1,3 | -1,5 | -1,3 |
| Rentensteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 15,2 | 13,9 | -13,8 | -8,7 |
| Fluktuationsrate (0,5 % Veränderung) | -0,5 | -1,5 | 0,5 | 0,7 |
| Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung) | 8,9 | 10,9 | -8,9 | -10,9 |
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 19,3 Jahre (Vorjahr: 20,1 Jahre).
Leistungsorientierte Pläne belasten Koenig & Bauer mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko.
Der für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis erfasste Aufwand beläuft sich auf 31,5 Mio. € (Vorjahr: 30,1 Mio. €).
(9) Sonstige Rückstellungen
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| in Mio. € | Stand 01.01.2019 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Aufzinsung |
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | |||||
| aus dem Personal- und Sozialbereich | 20,0 | 13,0 | 0,8 | 10,2 | 0,1 |
| für Gewährleistung und Kulanz | 36,3 | 13,4 | 5,0 | 12,1 | - |
| aus dem Vertriebsbereich | 18,7 | 3,0 | 3,5 | 8,5 | - |
| für Selbstanzeigeverfahren Schweiz | 42,7 | 27,7 | 15,3 | - | - |
| übrige | 41,2 | 25,4 | 1,7 | 32,1 | - |
| 158,9 | 82,5 | 26,3 | 62,9 | 0,1 | |
| davon | |||||
| langfristige Rückstellungen | 20,9 | ||||
| kurzfristige Rückstellungen | 138,0 | ||||
| 158,9 |
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| in Mio. € | Währungsdifferenzen | Umgliederung | Stand 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | |||
| aus dem Personal- und Sozialbereich | 0,1 | - | 16,6 |
| für Gewährleistung und Kulanz | - | -0,6 | 29,4 |
| aus dem Vertriebsbereich | - | 1,1 | 21,8 |
| für Selbstanzeigeverfahren Schweiz | 0,3 | - | - |
| übrige | 0,2 | -0,5 | 45,9 |
| 0,6 | - | 113,7 | |
| davon | |||
| langfristige Rückstellungen | 23,7 | ||
| kurzfristige Rückstellungen | 90,0 | ||
| 113,7 |
Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich enthalten Vorsorgen für die Neuausrichtung des Konzerns sowie Jubiläumsprämien, erfolgsabhängige Vergütungen und Altersteilzeitguthaben, soweit diese nicht mit Wertpapieren verrechnet wurden.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Vertriebsbereich betreffen insbesondere Prozessrisiken sowie Provisionsverpflichtungen.
In den Rückstellungen für übrige Verpflichtungen sind Leistungsverpflichtungen von 21,1 Mio. € (Vorjahr 22,3 Mio. €) erfasst sowie Berufsgenossenschaftsbeiträge, Archivierungskosten und ähnliche Verpflichtungen.
In den langfristigen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen und Jubiläumsprämien enthalten sowie alle übrigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
(10) Finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten
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| in Mio. € | 31.12.2018 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit über 1 Jahr | 31.12.2019 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 2,4 | 2,4 | - | 2,5 | 2,5 | - |
| gegenüber Unternehmen, mit denen ein | ||||||
| Beteiligungsverhältnis besteht | - | - | - | 1,6 | 1,6 | - |
| gegenüber Dritten | 80,1 | 80,1 | - | 105,9 | 105,5 | 0,4 |
| 82,5 | 82,5 | - | 110,0 | 109,6 | 0,4 | |
| Finanzschulden | 74,4 | 73,4 | 1,0 | 199,3 | 198,4 | 0,9 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate | 1,5 | 1,4 | 0,1 | 0,6 | 0,6 | - |
| übrige | 72,7 | 67,4 | 5,3 | 104,2 | 72,9 | 31,3 |
| 148,6 | 142,2 | 6,4 | 304,1 | 271,9 | 32,2 | |
| Sonstige Schulden | ||||||
| Erhaltenen Anzahlungen gegenüber Dritten | 111,1 | 111,1 | - | 96,2 | 96,2 | - |
| Steuerverbindlichkeiten | 16,4 | 16,4 | - | 17,1 | 17,1 | - |
| übrige | 9,0 | 8,1 | 0,9 | 11,7 | 5,4 | 6,3 |
| 136,5 | 135,6 | 0,9 | 125,0 | 118,7 | 6,3 | |
| 367,6 | 360,3 | 7,3 | 539,1 | 500,2 | 38,9 |
Bei den Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) bestehen Besicherungen durch Grundpfandrechte von 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) und Zessionen von 12,8 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €). Der Buchwert besicherter Vermögenswerte beträgt 9,0 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €) für Sachanlagen und 13,8 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Eine Verwertung der Sicherheiten kann erfolgen, wenn die vereinbarten Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt werden.
Das Management steuert die Liquidität des Konzerns auf Basis einer fortlaufenden Überwachung und Planung der Cashflows unter Berücksichtigung der zugesagten Kreditlinien und der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die durch Koenig & Bauer nicht genutzte Kreditlinie belief sich zum Stichtag auf 44,3 Mio. € (Vorjahr: 110,8 Mio. €).
In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Leasingverbindlichkeiten von 39,0 Mio. € (Vorjahr: 6,9 Mio. €) ausgewiesen. Weitere Angaben zu Leasingverhältnissen erfolgen unter Anhangsziffer (G) (13).
Der Barwert der künftigen Leasingraten bei Leasingverhältnissen, bei denen Koenig & Bauer Leasingnehmer ist, setzt sich wie folgt zusammen.
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| in Mio. € | (gemäß IAS 17) | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mindestleasingzahlungen | 7,2 | 2,4 | 4,8 | - |
| Zinsanteil | -0,3 | -0,2 | -0,1 | - |
| Barwert der künftigen Leasingraten | 6,9 | 2,2 | 4,7 | - |
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| in Mio. € | (gemäß IFRS 16) | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | davon Restlaufzeit über 5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mindestleasingzahlungen | 39,5 | 10,1 | 18,4 | 11,0 |
| Zinsanteil | -0,5 | -0,3 | -0,2 | - |
| Barwert der künftigen Leasingraten | 39,0 | 9,8 | 18,2 | 11,0 |
Die in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter Anhangsziffer (G) (11) näher erläutert.
Darüber hinaus sind in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere Verpflichtungen des Konzerns für noch ausstehende Lieferantenrechnungen und Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern für Urlaubsansprüche und geleistete Überstunden enthalten.
In den sonstigen Schulden sind erhaltene Anzahlungen von 15,9 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €) für kundenspezifische Fertigung enthalten.
(11) Derivative Finanzinstrumente
Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag, der mittels standardisierter Bewertungsverfahren ermittelt wird.
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| in Mio. € | Nominalvolumen | Nominalvolumen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt 31.12.2018 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2018 | Gesamt 31.12.2019 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte | 103,9 | 3,0 | -0,7 | 57,2 | - | - |
| Devisenoptionen | 10,5 | - | -0,1 | 31,3 | - | -0,2 |
| Zinsabsicherungen | 1,0 | 1,0 | -0,1 | 1,0 | - | - |
| 115,4 | 4,0 | -0,9 | 89,5 | - | -0,2 |
Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 6 Monaten (Vorjahr: bis zu 1,5 Jahre), denen Grundgeschäfte mit identischer Laufzeit gegenüberstehen, dienen der Absicherung des Kalkulationskurses von in Fremdwährung geschlossenen Liefer- und Leistungsverträgen. Bei den abgesicherten Währungen handelt es sich überwiegend um USD, GBP und JPY. Der beizulegende Zeitwert der mit einem Nominalvolumen von 57,2 Mio. € (Vorjahr: 78,8 Mio. €) als Sicherungsgeschäft qualifizierenden Devisentermingeschäfte beträgt -0,02 Mio. € (Vorjahr: -0,7 Mio. €). Zur Absicherung von Zahlungsströmen in CHF waren im Vorjahr weitere Devisentermingeschäfte über 24 Mio. CHF abgeschlossen.
Kurzfristige Devisenoptionen dienen der Verbesserung des Abrechnungskurses von Liefer- und Leistungsverträgen in USD. Im Vorjahr bestand eine Devisenoption mit einem maximalen Volumen von 24 Mio. USD und einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr.
Zinsswaps mit bis zu 6-monatiger Restlaufzeit (Vorjahr: 1,5 Jahre) begrenzen das bestehende Zinsrisiko von Tochtergesellschaften.
(12) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten
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| 31.12.2018 | Wertansatz | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | FVTPL Fair Value erfolgswirksam | FVOCI Fair Value erfolgsneutral | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| Anteile | 4,4 | - | - | 4,4 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease (gemäß IAS 17) | 0,1 | 0,1 | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | 0,1 | - | 0,1 | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | 0,5 | - | - | - | |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | 34,6 | 34,6 | - | - | |
| 39,7 | 34,7 | 0,1 | 4,4 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 136,8 | 136,8 | - | - | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 19,2 | 19,2 | - | - | |
| Wertpapiere | 16,3 | - | 16,3 | 1 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 142,0 | 142,0 | - | - | |
| 354,0 | 332,7 | 16,4 | 4,4 | ||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 74,4 | 74,4 | - | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease (gemäß IAS 17) | 6,9 | 6,9 | - | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | 0,3 | - | 0,3 | 2 | - |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | 1,2 | - | - | - | |
| übrige | 65,8 | 65,8 | - | - | |
| 148,6 | 147,1 | 0,3 | - | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 82,5 | 82,5 | - | - | |
| 231,1 | 229,6 | 0,3 | - | ||
| 1 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierachie | |||||
| 2 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierachie |
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| 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | beizulegender Zeitwert Sicherungsinstrument | Beizulegender Zeitwert | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||
| Anteile | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease (gemäß IAS 17) | - | 0,1 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | - | 0,1 | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | 0,5 | 2 | 0,5 |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | - | 34,6 | |
| 0,5 | 35,3 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 136,8 | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | - | 19,2 | |
| Wertpapiere | - | 16,3 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 142,0 | |
| 0,5 | 349,6 | ||
| Passiva | |||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | 74,4 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease (gemäß IAS 17) | - | 6,7 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | - | 0,3 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | 1,2 | 2 | 1,2 |
| übrige | - | 65,8 | |
| 1,2 | 148,4 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 82,5 | |
| 1,2 | 230,9 |
1 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierachie
2 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierachie
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| 31.12.2019 | Wertansatz | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | FVTPL Fair Value erfolgswirksam | FVOCI Fair Value erfolgsneutral | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| Anteile | 6,2 | - | - | 6,2 | |
| Leasingforderungen (gemäß IRS 16) | - | - | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | - | - | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | 0,4 | - | - | - | |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | 31,4 | 31,4 | - | - | |
| 38,0 | 31,4 | - | 6,2 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 113,5 | 113,5 | - | - | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 27,1 | 27,1 | - | - | |
| Wertpapiere | 4,8 | - | 4,8 | 1 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 191,0 | 191,0 | - | - | |
| 374,4 | 363,0 | 4,8 | 6,2 | ||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 199,3 | 199,3 | - | - | |
| Leasingverbindlichkeiten (gemäß IFRS16) | 39,0 | 39,0 | - | - | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | 0,2 | - | 0,2 | 2 | - |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | 0,4 | - | - | - | |
| übrige | 65,2 | 65,2 | - | - | |
| 304,1 | 303,5 | 0,2 | - | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 110,0 | 110,0 | - | - | |
| 414,1 | 413,5 | 0,2 | - | ||
| 1 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierachie | |||||
| 2 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierachie |
scroll
| 31.12.2019 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | beizulegender Zeitwert Sicherungsinstrument | Beizulegender Zeitwert | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||
| Anteile | - | - | |
| Leasingforderungen (gemäß IFRS 16) | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | - | - | |
| sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | 0,4 | 2 | 0,4 |
| übrige sonstige finanzielle Forderungen | - | 31,4 | |
| 0,4 | 31,8 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 113,5 | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | - | 27,1 | |
| Wertpapiere | - | 4,8 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | |
| 0,4 | 177,2 | ||
| Passiva | |||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | 199,3 | |
| Leasingverbindlichkeiten (gemäß IFRS 16) | - | 39,0 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | - | 0,2 | |
| sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | 0,4 | 2 | 0,4 |
| übrige | - | 65,2 | |
| 0,4 | 304,1 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 110,0 | |
| 0,4 | 414,1 |
1 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierachie
2 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierachie
Für Anteile an verbundenen Unternehmen ist kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorhanden. Ein beizulegender Zeitwert wird nicht ermittelt, da die nicht konsolidierten Tochterunternehmen für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei den sonstigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten aus Derivaten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Dieser ergibt sich bei Devisentermingeschäften auf der Basis von Devisenterminkursen, bei Zinsswaps werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktzinssätzen abgezinst. Die ausgewiesenen Werte bei den Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen den notierten Marktpreisen.
Leasingverbindlichkeiten sind die mit dem Marktzinssatz abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.
Für Ausleihungen und die übrigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Buchwerten.
Das maximale Kreditrisiko der Finanzinstrumente entspricht den Buchwerten, dabei sind bei den nicht wertberichtigten und nicht überfälligen Finanzinstrumenten keine Risiken erkennbar.
Das Liquiditätsrisiko resultiert aus den vertraglich vereinbarten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil. Für verzinsliche Finanzschulden und Leasingverbindlichkeiten ergibt sich innerhalb des nächsten Jahres ein Liquiditätsabfluss von 209,9 Mio. € (Vorjahr: 76,0 Mio. €), innerhalb der nächsten 1 bis 3 Jahre von 14,5 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €) und über 3 Jahre von 17,9 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Weiterer Liquiditätsbedarf entsteht aus den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten, aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Finanzgarantien.
Zum Bilanzstichtag bestehende Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sind aus der folgenden Übersicht der im Geschäftsjahr erfassten Nettogewinne und -verluste ersichtlich.
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| in Mio. € | Nettoergebnis | aus Zinsen | aus der Folgebewertung Wertberichtigung | Kurseffekte | aus Abgang | Sonstiges |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | ||||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente | 0,1 | - | - | - | - | 0,1 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente | -1,6 | - | - | -0,9 | - | -0,7 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 1,0 | -0,5 | 5,9 | - | -4,4 | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | -0,4 | - | -0,4 | - | - | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | -0,7 | -0,5 | - | -0,2 | - | - |
| -1,6 | -1,0 | 5,5 | -1,1 | -4,4 | -0,6 | |
| 2019 | ||||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente | -0,1 | - | - | - | - | -0,1 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente | -0,1 | - | - | -0,9 | - | 0,8 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | -1,2 | -1,9 | 4,1 | 1,9 | -5,3 | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | -1,2 | - | - | - | -1,2 | - |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | -5,3 | -0,7 | - | -4,6 | - | - |
| -7,9 | -2,6 | 4,1 | -3,6 | -6,5 | 0,7 |
Das Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste gesteuert, dabei entsprechen die Buchwerte dem maximalen Ausfallrisiko. Weiterhin bestehen besicherte Vermögenswerte von 12,0 Mio. € (Vorjahr 12,3 Mio. €), die keinem Ausfallrisiko unterliegen.
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| Buchwert in Mio. € |
nicht bonitätsbeeinträchtigt | bonitätsbeeinträchtigt | 31.12.2018 | nicht bonitätsbeeinträchtigt |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert | ||||
| nicht überfällig | 229,1 | 0,7 | 229,8 | 218,8 |
| 1-30 Tage überfällig | 12,0 | - | 12,0 | 23,3 |
| 31-90 Tage überfällig | 8,9 | 1,0 | 9,9 | 11,5 |
| mehr als 90 Tage überfällig | 20,7 | 0,9 | 21,6 | 13,9 |
| Konzern | 270,7 | 2,6 | 273,3 | 267,5 |
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| Buchwert in Mio. € |
bonitätsbeeinträchtigt | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Buchwert | ||
| nicht überfällig | 0,7 | 219,5 |
| 1-30 Tage überfällig | - | 23,3 |
| 31-90 Tage überfällig | 0,2 | 11,7 |
| mehr als 90 Tage überfällig | 0,7 | 14,6 |
| Konzern | 1,6 | 269,1 |
Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte sind in der folgenden Übersicht enthalten. Weiterhin bestehen Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte von 2,5 Mio. € (Vorjahr 7,5 Mio. €).
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| Entwicklung der Werberichtigungen in Mio. € |
nicht bonitätsbeeinträchtigt | bonitätsbeeinträchtigt | 31.12.2018 | nicht bonitätsbeeinträchtigt |
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar | 3,1 | 22,4 | 25,5 | 3,2 |
| Verbrauch | - | -1,1 | -1,1 | -0,1 |
| Auflösung | - | -7,8 | -7,8 | - |
| Zuführung | 0,1 | 2,4 | 2,5 | - |
| 31. Dezember | 3,2 | 15,9 | 19,1 | 3,1 |
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| Entwicklung der Werberichtigungen in Mio. € |
bonitätsbeeinträchtigt | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| 1. Januar | 15,9 | 19,1 |
| Verbrauch | -2,6 | -2,7 |
| Auflösung | -1,9 | -1,9 |
| Zuführung | 1,7 | 1,7 |
| 31. Dezember | 13,1 | 16,2 |
Zur Bewertung des Fremdwährungsrisikos wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird unterstellt, dass sich die für Koenig & Bauer bedeutenden Fremdwährungen gegenüber dem Euro um +/- 5 % verändern. Für den Konzern besteht zum Bilanzstichtag ein Fremdwährungsrisiko von 59,7 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €), dieses resultiert überwiegend aus der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" (Vorjahr: "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet"). Die Auswirkungen von Währungskursänderungen auf das Eigenkapital und das Ergebnis sind in der folgenden Tabelle dargestellt
Eine Sensitivitätsanalyse zur Bewertung des Zinsänderungsrisikos berücksichtigt Veränderungen der variablen Zinssätze um +/- 5 %. Zinssatzschwankungen hätten sich nicht wesentlich auf Ergebnis und Eigenkapital des Geschäftsjahres ausgewirkt.
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| in Mio. € | Eigenkapital 31.12.2018 | 31.12.2019 | Ergebnis 31.12.2018 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| Abwertung USD um 5 % | 1,4 | 1,3 | -0,4 | 0,5 |
| Aufwertung USD um 5 % | -2,0 | -1,6 | -0,1 | -0,6 |
| Abwertung CHF um 5 % | -0,6 | -0,6 | -0,1 | -0,6 |
| Aufwertung CHF um 5 % | 0,7 | 0,7 | 0,1 | 0,7 |
(13) Leasingverhältnisse
Leasingvereinbarungen mit Koenig & Bauer als Leasingnehmer beziehen sich im Wesentlichen auf das Mieten von Grundstücken, Geschäftsräumen und Lagerhallen sowie das Leasen von Produktionsanlagen und Fahrzeugen.
Die Laufzeit der Mietverträge für Immobilien beträgt 5 bis 10 Jahre, meist mit der Option einer Vertragsverlängerung am Ende der Laufzeit. Die Mietraten werden entweder auf der Basis von Preisindizes regelmäßig angepasst oder im Fall einer Vertragsverlängerung neu verhandelt. Leasingverträge für Fahrzeuge werden in der Regel für eine Laufzeit von 3 Jahren abgeschlossen, diese Leasingverhältnisse waren bisher gemäß IAS 17 als Operating Lease-Verhältnisse bilanziert.
Nutzungsrechte im Zusammenhang mit Leasingvereinbarungen sind in den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen unter Anhangsziffer (F) wie folgt ausgewiesen.
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| in Mio. € 2019 | Buchwert 01.01. | Zugänge | Jahresabschreibungen | Sonstige Veränderungen | Buchwert 31.12. |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,7 | - | 0,2 | - | 0,5 |
| 0,7 | - | 0,2 | - | 0,5 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 7,2 | 13,8 | 2,4 | - | 18,6 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 0,8 | - | 0,5 | - | 0,3 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5,8 | 2,8 | 3,0 | -0,1 | 5,5 |
| 13,8 | 16,6 | 5,9 | -0,1 | 24,4 | |
| 14,5 | 16,6 | 6,1 | -0,1 | 24,9 |
Die Zugänge zu Grundstücken und Gebäuden enthalten ein Nutzungsrecht von 11,1 Mio. € eines Sale and Lease Back-Geschäfts in der Schweiz mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und zwei Verlängerungsoptionen für jeweils 5 Jahre zu gleichen Konditionen, die nur von Koenig & Bauer ausgeübt werden können. Der Konzern geht derzeit nicht von einer Ausübung der Verlängerungsoptionen aus. Koenig & Bauer schätzt, dass die Ausübung aller nicht sicheren Verlängerungsoptionen im Konzern zu einer zusätzlichen Leasingverbindlichkeit von 27,8 Mio. € führen würde.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge für Leasingvereinbarungen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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| in Mio. € | |
|---|---|
| 2018 (gemäß IAS 17) | |
| Leasingaufwand | 4,3 |
| Abschreibungen | 3,0 |
| Zinsaufwendungen | 0,2 |
| 2019 (gemäß IFRS 16) | |
| Abschreibungen | 6,1 |
| Zinsaufwendungen | 0,3 |
| Kurzfristige Leasinverhältnisse | 1,1 |
| Leasingverhältnisse mit geringwertigem Vermögenswert | 0,2 |
(14) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
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| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | sonstige | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | finanzielle Verpflichtungen | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2018 | ||||
| Verpflichtungen aus: | ||||
| Operating Lease (gemäß IAS 17) | 6,5 | 3,4 | 3,1 | - |
| Mietverträgen (gemäß IAS 17) und Wartungsverträgen | 30,4 | 12,2 | 18,0 | 0,2 |
| Investitionsvorhaben | 2,2 | 2,2 | - | - |
| übrige | 6,8 | 4,4 | 2,2 | 0,2 |
| 45,9 | 22,2 | 23,3 | 0,4 |
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| in Mio. € | sonstige | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| finanzielle Verpflichtungen | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2019 | ||||
| Verpflichtungen aus: | ||||
| Leasingverhältnissen (gemäß IFRS 16) | 1,5 | 0,6 | 0,9 | - |
| Wartungsverträgen | 18,9 | 8,5 | 10,3 | 0,1 |
| Investitionsvorhaben | 1,3 | 1,3 | - | - |
| übrige | 1,4 | 1,0 | 0,3 | 0,1 |
| 23,1 | 11,4 | 11,5 | 0,2 |
Sonstige finanzielle Verpflichtungen für Leasingverhältnisse umfassen überwiegend geringwertige Vermögenswerte und betreffen vor allem den IT-Bereich. Im Vorjahr bestanden Operating Lease-Verpflichtungen im IT-Bereich sowie für den Fuhrpark. Dabei bestehen Verlängerungsoptionen zu marktüblichen Bedingungen. Die Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe der Mindestleasingzahlungen dargestellt.
Investitionsvorhaben enthalten Verpflichtungen für Investitionen in Sachanlagen von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €).
Eventualverbindlichkeiten
Im Konzern bestehen Haftungsverhältnisse aus Finanzgarantien von 13,7 Mio. € (Vorjahr: 21,8 Mio. €). Dabei handelt es sich überwiegend um Rückkaufverpflichtungen gegenüber Leasinggebern und Banken. Mit zunehmendem Alter der Verpflichtung nimmt der garantierte Rückkaufbetrag ab.
Für vorhandene Risiken, deren Eintritt als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird, sind Rückstellungen von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) gebildet.
(H) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(15) Umsatzerlöse
Umsatzerlöse erzielt der Konzern im Wesentlichen aus Verträgen mit Kunden. Dabei belaufen sich die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen auf 861,8 Mio. € (Vorjahr: 882,3 Mio. €), die Umsätze aus sonstigen Lieferungen und Leistungen auf 356,7 Mio. € (Vorjahr: 343,7 Mio. €). Die Aufteilung nach Produktgruppen ist in Anhangsziffer (J) dargestellt.
Im Geschäftsjahr wurden Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung von 293,3 Mio. € (Vorjahr: 256,5 Mio. €) realisiert, die kumulierten Auftragserlöse für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Aufträge belaufen sich auf 558,8 Mio. € (Vorjahr: 382,2 Mio. €).
Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen können dem Segmentbericht (siehe Anhang (J)) entnommen werden.
(15) Kosten nach Funktionsbereichen
Herstellungskosten des Umsatzes
In den Herstellungskosten des Umsatzes sind Produktentwicklungen von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) enthalten.
Die Kosten aus kundenspezifischer Fertigung für am Bilanzstichtag noch laufende Projekte betragen 382,6 Mio. € (Vorjahr: 259,6 Mio. €).
Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Forschungs- und Entwicklungskosten liegen mit 37,5 Mio. € unter dem Vorjahr von 44,3 Mio. €. Darin sind Forschungszuschüsse von 0,4 Mio. € enthalten.
Vertriebs- und Verwaltungskosten
Die Vertriebskosten erhöhten sich von 138,8 Mio. € auf 151,3 Mio. €, während die Verwaltungskosten von 94,2 Mio. € auf 103,4 Mio. € anstiegen. Darin ist ein Zuschuss der Regierung von Unterfranken für die Werkberufsschule in Würzburg mit 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) enthalten.
(17) Kosten nach Kostenarten
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| Materialaufwand in Mio. € |
2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 445,7 | 465,4 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 104,4 | 119,7 |
| 550,1 | 585,1 |
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| Personalaufwand (gemäß Gesamtkostenverfahren) in Mio. € |
2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 350,7 | 369,1 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 63,5 | 67,9 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 6,5 | 5,8 |
| 420,7 | 442,8 |
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| Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt: | ||
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 2.661 | 2.708 |
| Angestellte | 2.686 | 2.750 |
| Auszubildende/Praktikanten | 297 | 305 |
| 5.644 | 5.763 |
(18) Sonstige Erträge und Aufwendungen
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 6,7 | 18,9 |
| Realisierte Währungskursgewinne | 3,3 | 4,4 |
| Fremdwährungsbewertung | 7,4 | - |
| Übrige betriebliche Erträge | 12,1 | 24,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 29,5 | 47,7 |
| Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -1,3 | -0,3 |
| Realisierte Währungskursverluste | -9,2 | -3,9 |
| Fremdwährungsbewertung | -5,1 | -5,3 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -10,6 | -11,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -26,2 | -21,0 |
| Wertminderungsaufwendungen und -erträge finanzieller Vermögenswerte | 6,4 | 7,9 |
| Sonstige Erträge und Aufwendungen | 9,7 | 34,6 |
In den Gewinnen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sind 18,4 Mio. € eines Immobilien-Sale and Lease Back-Geschäfts in der Schweiz enthalten. Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten weiterhin 17,6 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen. Daneben sind Versicherungs- und Schadensersatzleistungen sowie sonstige Kostenerstattungen in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Kundengutschriften, Gewährleistungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Rechts- und Vertriebsrisiken.
Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte ergeben sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten.
(19) Finanzergebnis
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen | 0,1 | 0,1 |
| Aufwendungen aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | - | -0,2 |
| Erträge aus sonstigen Finanzanlagen | - | 0,1 |
| Aufwendungen/Erträge aus Wertpapieren | -0,7 | 0,7 |
| -0,6 | 0,7 | |
| Zinsergebnis | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,4 | 1,1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | (0,1) | (0,1) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4,9 | -7,3 |
| davon aus Pensionsverpflichtungen | (-2,3) | (-2,4) |
| -3,5 | -6,2 | |
| Finanzergebnis | -4,1 | -5,5 |
(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -5,2 | -13,5 |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | -4,4 | 16,8 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden | -10,5 | -14,6 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | -0,5 | -0,1 |
| Latente Steuern aus Steuersatzänderungen | 0,7 | - |
| -19,9 | -11,4 |
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 83,9 | 49,8 |
| Konzernsteuersatz | 30,0 % | 30,0 % |
| Erwartete Ertragsteuern | -25,2 | -14,9 |
| Steuerauswirkungen durch | ||
| steuersatzbedingte Abweichungen | 0,9 | -1,4 |
| steuerfreie Erträge | 0,5 | 0,1 |
| Wertaufholungen | 3,0 | 5,8 |
| steuerliche Zu- und Abrechnungen | 0,9 | -0,4 |
| Sonstiges | - | -0,6 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -19,9 | -11,4 |
Der Ansatz bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und temporärer Differenzen bei Tochtergesellschaften führt zu einem latenten Steuerertrag von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €). Ihre Nutzung mindert den tatsächlichen Steueraufwand um 0,6 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €).
Die Zahlung von Dividenden an die Anteilseigner des Mutterunternehmens hat keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.
(21) Ergebnis je Aktie
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| 2018 | 2019 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens in Mio. € | 63,8 | 38,1 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien | 16.524.783 | 16.524.783 |
| Ergebnis je Aktie in € | 3,86 | 2,31 |
(I) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt und zeigt die Veränderungen des Finanzmittelbestands von Koenig & Bauer durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt in die Bereiche betriebliche Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Die Mittelveränderung aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Der Finanzmittelbestand von 191,0 Mio. € (Vorjahr: 142,0 Mio. €) enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
(J) Segmentberichterstattung
Segmentbericht nach Sparten
Gemäß den Vorschriften des IFRS 8 werden für Koenig & Bauer einzelne Finanzinformationen für die Geschäftssegmente Sheetfed, Digital & Web sowie Special zur Verfügung gestellt.
Im Geschäftssegment Sheetfed sind Bogenoffsetmaschinen für den Verpackungs- und Commercialdruck sowie Workflow- und Logistiklösungen enthalten. Weiter umfasst das Portfolio Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte wie Rotations- und Flachbettstanzen sowie Faltschachtelklebemaschinen.
Digital- und Offset-Rollenmaschinen für den Dekor-, flexiblen Verpackungs-, Zeitungs- und Akzidenzdruck sind dem Geschäftssegment Digital & Web zugordnet. Weiter werden die Flexorotationen für flexible Verpackungen sowie die Anlagen für den Flexo- und Digitaldruck auf Wellpappe zugeordnet.
Das Geschäftssegment Special beinhaltet Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnung und Spezialanlagen für den Metall- und Glas/Hohlkörper-Direktdruck.
Servicedienstleistungen werden in den jeweiligen Segmenten ausgewiesen.
Den Segmentinformationen liegen die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden zugrunde wie dem Konzernabschluss. Im Segmentergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)) enthaltene konzerninterne Verrechnungen erfolgen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
Intersegmentäre Umsätze und Konsolidierungseffekte zwischen den Geschäftssegmenten sind in der Überleitung enthalten.
Ab dem Geschäftsjahr 2019 werden die bisher dem Segment Sheetfed zugeordneten in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften entsprechend ihrer Tätigkeit auf die verschiedenen Segmente aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
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| in Mio. € | Segmente Sheetfed | Digital & Web | Special | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz nach Produktgruppen | ||||||
| Maschinen | 473,9 | 484,4 | 62,4 | 83,6 | 364,3 | 322,2 |
| Ersatzteile | 64,0 | 69,1 | 33,9 | 34,3 | 50,1 | 59,2 |
| Service | 66,9 | 75,0 | 53,1 | 42,7 | 63,5 | 67,7 |
| Sonstiges | 11,1 | 3,3 | 3,9 | 4,0 | 13,6 | 14,8 |
| Umsatzerlöse | 615,9 | 631,8 | 153,3 | 164,6 | 491,5 | 463,9 |
| EBIT | 35,4 | 19,4 | -10,2 | -16,5 | 48,2 | 43,9 |
| Abschreibungen | 12,7 | 14,8 | 2,1 | 1,6 | 7,0 | 8,9 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 28,4 | 24,9 | 5,3 | 5,2 | 21,8 | 27,0 |
| Investitionen | 16,9 | 36,1 | 9,4 | 7,8 | 6,8 | 31,0 |
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| in Mio. € | Überleitung | Konzern | ||
|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz nach Produktgruppen | ||||
| Maschinen | -18,3 | -28,4 | 882,3 | 861,8 |
| Ersatzteile | -6,1 | -3,0 | 141,9 | 159,6 |
| Service | -7,3 | -1,3 | 176,2 | 184,1 |
| Sonstiges | -3,0 | -9,1 | 25,6 | 13,0 |
| Umsatzerlöse | -34,7 | -41,8 | 1.226,0 | 1.218,5 |
| EBIT | 14,0 | 9,2 | 87,4 | 56,0 |
| Abschreibungen | 7,1 | 8,3 | 28,9 | 33,6 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 7,3 | 5,9 | 62,8 | 63,0 |
| Investitionen | 17,4 | 30,0 | 50,5 | 104,9 |
Informationen über geografische Gebiete
Die geografische Aufteilung orientiert sich an den bedeutendsten Absatzmärkten und Standorten des Konzerns.
Unter der Überleitung werden langfristige Vermögenswerte finanzieller Art und latente Steueransprüche berichtet.
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| in Mio. € | Umsatzerlöse | Investitionen | Langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 170,6 | 187,8 | 45,2 | 74,8 | 233,9 | 290,1 |
| Übriges Europa | 414,6 | 404,5 | 5,1 | 27,4 | 56,2 | 65,1 |
| Nordamerika | 181,2 | 153,9 | 0,1 | 1,9 | 0,4 | 2,0 |
| China | 101,0 | 125,2 | 0,1 | 0,4 | 0,3 | 0,9 |
| Übriges Asien/Pazifik | 209,1 | 193,2 | - | 0,3 | 3,5 | 3,6 |
| Afrika/Lateinamerika | 149,5 | 153,9 | - | 0,1 | - | 0,2 |
| Überleitung | - | - | - | - | 105,5 | 128,9 |
| Konzern | 1.226,0 | 1.218,5 | 50,5 | 104,9 | 399,8 | 490,8 |
(K) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2010 als Prüfungsunternehmen für die Koenig & Bauer AG tätig. Als Wirtschaftsprüfer unterzeichnen die Herren Dirk Janz und Dr. Joachim Schroff seit dem Geschäftsjahr 2017 und als für die Abschlussprüfung verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Herr Dr. Joachim Schroff seit dem Geschäftsjahr 2019.
Für das Geschäftsjahr 2019 beträgt das Honorar der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft 817 T€ für Abschlussprüfungsleistungen, 42 T€ für andere Bestätigungen, 75 T€ für Steuerberatungsleistungen und 100 T€ für sonstige Leistungen.
Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG bezog sich vor allem auf die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG sowie der Jahresabschlussprüfung ihrer Tochterunternehmen.
Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen die betriebswirtschaftliche Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts und Prüfungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Steuerberatungsleistungen betreffen im Wesentlichen Unterstützungsleistungen bei Transferpreissachverhalten. Die sonstigen Leistungen entfallen vor allem auf sonstige Beratungsleistungen.
(L) Befreiungsvorschriften nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB
Folgende verbundene konsolidierte Unternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2019 die Erleichterungen nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.
Firma / Sitz der Gesellschaft
Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG, Würzburg
Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG, Radebeul
Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG, Würzburg
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg
Koenig & Bauer Gießerei GmbH, Würzburg
Koenig & Bauer (DE) GmbH, Radebeul
Koenig & Bauer Coding GmbH, Veitshöchheim
Koenig & Bauer Kammann GmbH, Bad Oeynhausen
Koenig & Bauer MetalPrint GmbH, Stuttgart
(M) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind neben den konsolidierten Tochterunternehmen alle verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und Beteiligungen (siehe Anhangsziffer (G) (2)). Zu den nahestehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen an unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften, welche als Selbstkäufer Forderungen und Umsatzerlöse in annähernd gleicher Höhe gegen Endkunden ausweisen. Bedingungen und Konditionen sind wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern. Zu Fälligkeiten wird auf die Anhangsziffern (G) (2) und (G) (10) verwiesen.
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| in Mio. € | 2018 | 2019 |
|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen zum 31.12. | 3,2 | 6,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 13,2 | 11,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 2,4 | 4,1 |
| Umsatzerlöse | 26,7 | 32,8 |
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats sind auch bei anderen Unternehmen, mit denen Koenig & Bauer in Geschäftsbeziehungen steht, als Aufsichtsrat tätig. Geschäfte des Koenig & Bauer-Konzerns mit diesen Unternehmen erfolgen dabei zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Diese Transaktionen berühren die Unabhängigkeit der betroffenen Mitglieder des Aufsichtsrats nicht.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats war im Vorjahr als Berater für den Konzern tätig und erhielt für seine Tätigkeit eine Vergütung von 0,2 Mio. €.
Die kurzfristig fälligen Bezüge des Vorstands betragen 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €), dabei beläuft sich die fixe Vergütung auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Die variable Vergütung bemisst sich am Jahresergebnis. Zu Pensionsrückstellungen des Vorstands wurden 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) für Dienstzeitaufwand zugeführt.
Für die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) aufgewendet. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €), davon sind 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) fix.
Für Pensionsansprüche des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 (revised) insgesamt 40,2 Mio. € (Vorjahr: 37,7 Mio. €) zurückgestellt.
Die individualisierte Offenlegung der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB erfolgt im Lagebericht auf den Seiten 63 ff. Die handelsrechtlichen Gesamtbezüge der Vorstände entsprechen den genannten kurzfristig fälligen Leistungen.
Der zum 31. Dezember 2019 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,09 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 5,08 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.
Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner
Vorsitzender (ab 22. Mai 2019)
Geschäftsführender Gesellschafter
Institute for Management Excellence GmbH
Gräfelfing
Dr. Martin Hoyos (bis 22. Mai 2019)
Vorsitzender
Selbstständiger Unternehmensberater
Schwertberg/Österreich
Gottfried Weippert 1
Stellv. Vorsitzender
Technischer Angestellter
Eibelstadt
Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm
Stellv. Vorsitzende
CFO juwi AG, Wörrstadt
Langen
Julia Cuntz 1
Gewerkschaftssekretärin der IG Metall
Berlin
Carsten Dentler
Geschäftsführer Palladio Infrastruktur GmbH
Bad Homburg v. d. Höhe
Marc Dotterweich 1
Zerspanungsmechaniker
Birkenfeld
Dipl.-Ing. Matthias Hatschek
Unternehmer
St. Martin/Österreich
Christopher Kessler 1
General Counsel Koenig & Bauer AG
Würzburg
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza
Universitätsprofessorin
Karlsruher Institut für Technologie
Karlsruhe
Dr. Johannes Liechtenstein (ab 22. Mai 2019)
CFO Constantia Industries AG
Wien/Österreich
Walther Mann 1
Freiberuflicher Berater
Würzburg
Simone Walter 1,2
Abteilungsleiterin Produktentwicklung
Koenig & Bauer Coding GmbH
Arnstein
1 Vertreter der Arbeitnehmer
2 gerichtlich bestellt
Ausschüsse
Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)
Matthias Hatschek
Christopher Kessler
Gottfried Weippert
Personalausschuss
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)
Dagmar Rehm
Gottfried Weippert
Prüfungsausschuss
Dagmar Rehm (Vorsitzende)
Marc Dotterweich
Dr. Johannes Liechtenstein
Gottfried Weippert
Strategieausschuss
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza (Vorsitzende)
Carsten Dentler
Matthias Hatschek
Christopher Kessler
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner
Walther Mann
Gottfried Weippert
Nominierungsausschuss
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner (Vorsitzender)
Matthias Hatschek
Dagmar Rehm
Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2019
Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann
Vorsitzender
Würzburg
Dr. Mathias Dähn
Vorstand Finanzen
Krailling
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Vorstand Segment Digital & Web
Würzburg
Dr. Andreas Pleßke
Vorstand Segment Special
Herrsching am Ammersee
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Vorstand Segment Sheetfed
Radebeul
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG
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| Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften | |
|---|---|
| Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner | Terex Corporation, Westport, CT/USA |
| Aufsichtsratsvorsitzender | ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen |
| REHAU Verwaltungszentrale AG, Muri bei Bern/Schweiz | |
| Dagmar Rehm | O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg |
| Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende | |
| Julia Cuntz | KME Germany Beteiligungs GmbH, Osnabrück |
| Carsten Dentler | Scope SE & Co. KGaA, Berlin |
| Scope Management SE, Berlin | |
| Christopher Kessler | PrintHouseService GmbH, Würzburg |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | Mahle GmbH, Stuttgart |
| ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen | |
| Hager SE, Blieskastel | |
| Dr. Johannes Liechtenstein | FunderMax Holding AG, Wiener Neudorf/Österreich |
| FunderMax GmbH AG, Sankt Veit an der Glan/Österreich | |
| Isovolta AG, Wiener Neudorf/Österreich | |
| Argentiera SRL, Donoratico/Italien | |
| Walther Mann | Procter & Gamble Germany GmbH & Co. Operations oHG, Schwalbach am Taunus |
Sonstige Angaben
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.koenig-bauer.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/
(N) Gewinnverwendungsvorschlag
Die Erstellung des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG erfolgte nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften.
In Anbetracht der deutlich gestiegenen Unsicherheiten durch die Corona-Krise wird der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgeschlagen, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 auszusetzen und den Bilanzgewinn der Koenig & Bauer AG von 8.262.391,50 € auf neue Rechnung vorzutragen.
(O) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus waren die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll. Angesichts der sich täglich verschlechternden weltwirtschaftlichen Lage durch das Corona-Virus sind die Auswirkungen auf unser Unternehmen und die Erreichung unserer Planung derzeit vollkommen offen. Für 2020 ist unsere Planung, einen gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabilen Konzernumsatz und das EBIT-Niveau des Vorjahres - ohne die rund 10 Mio. € Sonderaufwendungen für das Effizienzprogramm - zu erreichen. Allerhöchste Priorität hat derzeit der Umgang mit möglichen Konsequenzen aus der Corona-Krise.
Würzburg, den 18. März 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ("zusammengefasster Lagebericht, im Weiteren als "Konzernlagebericht" bezeichnet) der Koenig & Bauer AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und
- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Die Periodenabgrenzung der zeitpunktbezogenen Umsatzrealisierung
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Kapitel (C) des Konzern-Anhangs. Die Umsatzerlöse werden in Kapitel (H) (15) erläutert.
Das Risiko für den Abschluss
Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 1.218.529. Die Umsatzerlöse werden zu einem überwiegenden Teil aus dem Verkauf von Maschinen generiert.
Die Koenig & Bauer AG erfasst für bestimmte Transaktionen Umsätze, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Die Koenig & Bauer AG hat für Maschinenverkäufe mit zeitpunktbezogener Umsatzrealisation auf Basis des Vorliegens bestimmter Indikatoren festgelegt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Maschinen auf den Kunden erfüllt wird.
Aufgrund der Nutzung von verschiedenen vertraglichen Vereinbarungen in den unterschiedlichen Märkten und den Ermessensspielräumen bei der Ermittlung und Würdigung der Indikatoren zur Beurteilung der zeitpunktbezogenen Umsatzrealisierung besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse zum Stichtag falsch abgegrenzt werden.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Wir haben die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommene Auslegung und Gewichtung der Indikatoren zur Beurteilung des Zeitpunkts der Übertragung der Verfügungsgewalt anhand der Konzernbilanzierungsrichtlinie gewürdigt.
Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere die Festlegung und Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Übergangs der Verfügungsgewalt beurteilt.
Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen Bestellungen, Verträgen, externen Liefernachweisen und Abnahmeprotokollen beurteilt. Grundlage dafür waren zunächst der Höhe nach bewusst ausgewählte Umsätze und für die verbleibende Grundgesamtheit auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die in einem bestimmten Zeitraum vor und nach dem Bilanzstichtag erfasst wurden.
Darüber hinaus wurden für die zum Bilanzstichtag noch nicht ausgeglichenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Saldenbestätigungen eingeholt, die auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählt wurden. Für ausgebliebene Rückmeldungen der Saldenbestätigungsaktion wurden alternative Prüfungshandlungen vorgenommen, indem die Umsatzerlöse unter anderem mit den zugrundeliegenden Bestellungen, Verträgen, Rechnungen, Liefernachweisen und Abnahmeprotokollen bzw. Stundennachweisen sowie den eingegangenen Zahlungen abgestimmt wurden. Nach dem Stichtag erteilte Gutschriften haben wir in Stichproben eingesehen, um uns von deren periodengerechter Zuordnung zu den Umsatzerlösen zu überzeugen.
Unsere Schlussfolgerungen
Die Vorgehensweise der Koenig & Bauer AG bei der Periodenabgrenzung der zeitpunktbezogenen Umsatzrealisierung ist sachgerecht.
Ansatz der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf Kapitel (C) des Konzern-Anhangs. Die latenten Steuern werden in Kapitel (G) (6) erläutert. Erläuternde Angaben zu den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag finden sich in Kapitel (H) (20) des Konzern-Anhangs.
Das Risiko für den Abschluss
Zum 31. Dezember 2019 sind aktive latente Steuern in Höhe von EUR 106,4 Mio angesetzt, wovon EUR 55,9 Mio auf aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfallen.
Für die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern schätzt die Koenig & Bauer AG ein, inwieweit die bestehenden latenten Steueransprüche in den folgenden Berichtsperioden genutzt werden können. Die Realisation dieser Ansprüche setzt voraus, dass in Zukunft in ausreichendem Maße steuerliches Einkommen erwirtschaftet wird. Bestehen begründete Zweifel an der künftigen Nutzbarkeit der ermittelten latenten Steueransprüche, werden aktive latente Steuern nicht angesetzt.
Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern ist in hohem Maße von der Einschätzung und den Annahmen in Bezug auf die operative Entwicklung der Landeseinheiten und der Steuerplanung des Konzerns abhängig und daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Des Weiteren ist die Realisation vom jeweiligen steuergesetzlichen Umfeld abhängig.
Im Geschäftsjahr 2019 hat die Koenig & Bauer AG aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von EUR 55,9 Mio aktiviert. Der Ansatz latenter Steuern auf Verlustvorträge war vor 2016 aufgrund unzureichender zu versteuernder temporärer Differenzen und der Verlusthistorie der betroffenen Konzerngesellschaften teilweise unterblieben. In den Vorjahren haben die betroffenen Konzerngesellschaften steuerliche Gewinne erzielt, im Jahr 2019 einen steuerlichen Verlust Nach Einschätzung der Koenig & Bauer AG hat sich die Ertragslage der betroffenen Konzerngesellschaften nachhaltig verbessert, sodass eine Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge weiterhin möglich ist.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Annahmen über die zukünftige Ertragslage unzutreffend und damit die Höhe der bilanzierten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge unangemessen ist.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Zur Beurteilung der Steuersachverhalte haben wir unsere Steuerspezialisten in die Prüfung einbezogen. Zunächst haben wir uns kritisch mit den temporären Differenzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanz-Buchwerten auseinandergesetzt. Außerdem haben wir die Verlustvorträge zu den Steuerbescheiden und den Steuerberechnungen für das aktuelle Geschäftsjahr abgestimmt sowie außerbilanzielle Korrekturen gewürdigt.
Wir haben die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Basis der durch die Gesellschaft aufgestellten unternehmensinternen Prognosen der zukünftigen steuerlichen Einkommenssituation beurteilt und die zugrunde gelegten Annahmen kritisch gewürdigt. Diesbezüglich haben wir insbesondere die Planung des zukünftigen steuerlichen Einkommens zu der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Planung abgestimmt und auf Konsistenz hin überprüft. Die Angemessenheit der herangezogenen Planung wurde anhand von Marktdaten und Analystenerwartungen beurteilt.
Die Einschätzung der Koenig & Bauer AG zur Entwicklung der Ertragslage von Konzerngesellschaften mit Verlustvorträgen haben wir uns vom Leiter der Steuerabteilung erläutern lassen.
Unsere Schlussfolgerungen
Die dem Ansatz der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge zugrunde liegenden Annahmen sind insgesamt angemessen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Konzernlageberichts:
- die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Gesellschaft und des Konzerns, auf die im Lagebericht Bezug genommen wird.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem:
- den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht der Gesellschaft und des Konzerns, der zusammen mit dem Lagebericht offengelegt wird, und
- die übrigen Teile des Geschäftsberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
- wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Auftragsgemäß haben wir eine gesonderte betriebswirtschaftliche Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts durchgeführt. In Bezug auf Art, Umfang und Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung weisen wir auf unseren Prüfungsvermerk vom 18. März 2020 hin.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Konzernabschlussprüfer der Koenig & Bauer AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dr. Joachim Schroff.
Nürnberg, den 18. März 2020
**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Janz, Wirtschaftsprüfer
Dr. Schroff, Wirtschaftsprüfer
Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts
An den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg
Wir haben den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht sowie den durch Verweis als Bestandteil qualifizierten Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht "Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit" (im Folgenden "nichtfinanzieller Konzernbericht"), der Koenig & Bauer AG, Würzburg, (im Folgenden "Koenig & Bauer") nach §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist.
Erklärung des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung
Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).
Verantwortung des Wirtschaftsprüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den nichtfinanziellen Konzernbericht abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Konzernbericht der Gesellschaft im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unseres Auftrags haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
- Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Konzernebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen von Koenig & Bauer zu erlangen.
- Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Koenig & Bauer in der Berichtsperiode.
- Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie zu weiteren berichteten Themen einschließlich der Konsolidierung der Daten.
- Befragungen von Mitarbeitern, die für die Bereitstellung von Daten und Informationen, die Durchführung interner Kontrollprozesse sowie die Konsolidierung von Daten und Informationen verantwortlich sind.
- Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente.
- Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden.
- Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten Würzburg und Radebeul (Deutschland).
- Einschätzung der Angemessenheit der Gesamtdarstellung der Angaben.
Prüfungsurteil
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Konzernbericht von Koenig & Bauer für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.
Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel
Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg, gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.
Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG, Würzburg, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung auf EUR 4 Mio. für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.
Frankfurt am Main, den 18. März 2020
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Glöckner, Wirtschaftsprüfer
Brokof, Wirtschaftsprüferin
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung des Konzernabschlusses ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Würzburg, den 18. März 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Im Geschäftsjahr 2019 standen für den Aufsichtsrat strategische Themen sowie die Steigerung der operativen Ertragskraft und Performance des Konzerns im besonderen Fokus seiner Tätigkeit. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung, der Finanzlage sowie mit Vorstandsangelegenheiten und diskutierte u. a. die Geschäftspolitik, die Wettbewerbssituation, das Risikomanagement, die Compliance und Entwicklung des Konzerns einschließlich der Investitionen. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.
Auch im Berichtsjahr wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand zeitnah, regelmäßig und umfassend über alle Vorgänge informiert, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren. Dies erfolgte sowohl in den Sitzungen als auch telefonisch und schriftlich. Zudem hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich über die Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens berichten lassen.
Der Aufsichtsrat erfüllte seine Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung mit großer Sorgfalt. Er tagte im Geschäftsjahr 2019 insgesamt zehnmal. Die Vorsitzenden der Ausschüsse des Aufsichtsrats berichteten dem Plenum regelmäßig über die Inhalte und Empfehlungen der Ausschusssitzungen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats keine Interessenkonflikte zu berichten. Die individualisierte Teilnahme an den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen ist in nachfolgender Übersicht zusammengefasst:
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| Name | Mitglied seit | Sitzungen Gesamt (10) | Personalausschuss (4) | Prüfungsausschuss (4) |
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender (ab 22.05.2019) | 2018 | 10/10 | 2/4 | |
| Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender (bis 22.05.2019) | 2013 | 4/10 | 2/4 | 2/4 |
| Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender | 2001 | 10/10 | 4/4 | 4/4 |
| Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende | 2014 | 10/10 | 4/4 | 4/4 |
| Julia Cuntz | 2016 | 9/10 | ||
| Carsten Dentler | 2017 | 9/10 | ||
| Marc Dotterweich | 2015 | 10/10 | 4/4 | |
| Matthias Hatschek | 2006 | 10/10 | ||
| Christopher Kessler | 2016 | 9/10 | ||
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 2015 | 10/10 | ||
| Dr. Johannes Liechtenstein | 22.05.2019 | 6/10 | 2/4 | |
| Walther Mann | 2006 | 10/10 | ||
| Simone Walter | 2016 | 10/10 |
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| Name | Strategieausschuss (2) | Nominierungsausschuss (2) | Gesamtteilnahme |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender (ab 22.05.2019) | 1/2 | 100 % | |
| Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender (bis 22.05.2019) | 2/2 | 100 % | |
| Gottfried Weippert, stv. Vorsitzender | 2/2 | 100 % | |
| Dagmar Rehm, stv. Vorsitzende | 2/2 | 100 % | |
| Julia Cuntz | 90 % | ||
| Carsten Dentler | 1/2 | 83 % | |
| Marc Dotterweich | 100 % | ||
| Matthias Hatschek | 2/2 | 2/2 | 100 % |
| Christopher Kessler | 2/2 | 92 % | |
| Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza | 2/2 | 100 % | |
| Dr. Johannes Liechtenstein | 100 % | ||
| Walther Mann | 2/2 | 100 % | |
| Simone Walter | 100 % |
Im Verlauf des Berichtsjahres gab es eine Vertragsverlängerung im Vorstand und die folgenden personellen Veränderungen im Aufsichtsrat: Der Vorstandsvertrag mit Herrn Claus Bolza-Schünemann wurde bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Nach der gerichtlichen Bestellung am 19. November 2018 erfolgte durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2019 die Wahl meiner Person, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Neben der Verlängerung des Mandats von Frau Dagmar Rehm bestimmte die Aktionärsversammlung Herrn Dr. Johannes Liechtenstein als Nachfolger des Anteilseignervertreters Dr. Martin Hoyos. Frau Rehm und Herr Dr. Liechtenstein verfügen über umfassende Kenntnisse in den Bereichen Rechnungslegung, Abschlussprüfung und interne Kontrollsysteme. Nach Erreichung der in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und in der Satzung der Koenig & Bauer AG geregelten Altersgrenze ist Herr Dr. Hoyos mit Ablauf der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 aus dem Gremium ausgeschieden. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats erfolgte die Wahl meiner Person, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie des Personal-, Nominierungs- und Vermittlungsausschusses. Frau Dagmar Rehm und Frau Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza wurden als Vorsitzende des Prüfungs- und Strategieausschusses in ihren Ämtern bestätigt. Weiter wurden Veränderungen bei der Zusammensetzung der Ausschüsse beschlossen. Auf der Internetseite der Gesellschaft wird die Ausschussbesetzung im Detail dargestellt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden bei ihrer Amtseinführung sowie bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Bei gesetzlichen Neuerungen und Anpassungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird das Gremium kontinuierlich von einem externen Rechtsberater auf dem Laufenden gehalten und geschult. Neben den Weiterbildungsangeboten der Gewerkschaften und des DGB-Bildungswerks können die Arbeitnehmervertreter die von der Hans-Böckler-Stiftung angebotenen Fachtagungen zur Aus- und Fortbildung nutzen.
Bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 24. Januar 2019 billigte das Gremium den Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 und die Unternehmensplanung 2019 und stimmte der Aufnahme einer Altersgrenze für Vorstand und Aufsichtsrat in die Satzung der Koenig & Bauer AG zu. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand der verschiedenen Aktivitäten zur Optimierung des Produktionsbereichs. Neben Compliancethemen wurden die Kandidatenvorschläge des Nominierungsausschusses für die bei der nächsten Hauptversammlung aus Nachfolgegründen anstehende Aufsichtsratswahl besprochen.
Am 20. März 2019 befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2018, den entsprechenden Prüfungsberichten, dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen zur Verwendung des Bilanzgewinns, zur Aufsichtsrats- und Abschlussprüferwahl, zu Satzungsänderungen sowie zur Initiative Integrity 2023 und der damit verbundenen Haftungsfreistellung wurde gebilligt. Der Vorstand berichtete über den aktuellen Status im Produktionsbereich und beim Neubauprojekt von Koenig & Bauer Kammann. Weiter standen strategische Themen wie die Akquisition der schwedischen All-Print Holding AB durch die Tochtergesellschaft Koenig & Bauer Coding auf der Agenda.
Am 2. Mai 2019 fand eine Telefonkonferenz zu den Q1-Zahlen statt. Die Aufsichtsratssitzung am 21. Mai 2019 stand im Zeichen der Vorbereitung der Hauptversammlung am Folgetag. Darüber hinaus wurden der aktuelle Forecast für 2019 und Personalthemen erörtert. Zusätzlich wurden die Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats diskutiert und in einer der nachfolgenden Sitzungen Optimierungsmaßnahmen festgelegt. Die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats wird jährlich mittels eines mit externer Hilfe erarbeiteten und seither weiter entwickelten Fragenkatalogs intern durchgeführt.
In einer Klausursitzung des Aufsichtsrats am 30. Juni 2019 wurden die in den nächsten zwölf Monaten anstehenden wesentlichen Themen festgelegt und priorisiert. Die Konzernzahlen zum ersten Halbjahr mit dem entsprechenden Bericht und aktuellen Forecast für 2019 wurden in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 31. Juli 2019 ausführlich erörtert. Darüber hinaus standen Personalthemen und Vorstandsangelegenheiten auf der Agenda. Bei einem Strategietag des Aufsichtsrats am 15. Oktober 2019 diskutierte das Gremium eingehend die vom Vorstand vorgestellten strategischen Themen und Optimierungsprojekte. Die Strategiearbeit soll konsequent fortgeführt werden und jährlich ein expliziter Strategietag erfolgen.
Neben dem Q3-Bericht erläuterte der Vorstand in der Aufsichtsratssitzung am 6. November 2019 ausführlich den aktuellen Forecast 2019. Weiter berichtete der Vorstand über das im Konzern geplante Effizienzprogramm Performance 2024 und den aktuellen Status beim Neubauprojekt von Koenig & Bauer Kammann. Neben Personalthemen wurden im Aufsichtsrat die Veränderungen eingehend erörtert, die sich aus dem überarbeiteten Corporate Governance Kodex und dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) ergeben werden. In einer Telefonkonferenz am 18. Dezember 2019 informierte der Vorstand über den Stand des konzernweit ausgelegten Effizienzprogramms Performance 2024. Weiter standen Personal- und Strategiethemen auf der Agenda.
Ein Großteil der Arbeit des Aufsichtsrats wird in den verschiedenen Ausschüssen geleistet. Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs- und der Personalausschuss tagten jeweils viermal sowie der Strategie- und Nominierungsausschuss jeweils zweimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2019 nicht erforderlich.
Neben den Quartalsberichten bestand ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der intensiven Durchsicht des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG und des Konzernabschlusses mit dem zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht sowie den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen sowie für eine umfassende Diskussion verschiedener Themen zur Verfügung. Der Prüfungsausschuss bereitete die Billigung und Feststellung der Jahresabschlüsse durch den Aufsichtsrat vor und bewertete den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019. Er überwachte die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und holte dessen Unabhängigkeitserklärung ein. Ein besonderer Schwerpunkt war im Berichtsjahr die intensive Begleitung des Ausschreibungs- und Auswahlprozesses für den Abschluss- und Konzernabschlussprüfer im Geschäftsjahr 2020 entsprechend der EU-Abschlussprüferrichtlinie. Während einer zweitägigen Veranstaltung stellten sich die in die engere Auswahl gekommenen Prüfungsgesellschaften dem Prüfungsausschuss sukzessive vor. Quartalsweise kontrollierte der Prüfungsausschuss die vom Abschlussprüfer in Anspruch genommenen Nicht-Prüfungsleistungen. Weitere Themen in den Sitzungen des Ausschusses waren das Compliance- und Risikomanagementsystem, die Risikosituation im Konzern, die interne Revision und Exportkontrolle sowie die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung. Zudem hat sich der Ausschuss umfassend und regelmäßig über den Sachstand bei der SAP-Migration informieren lassen. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Der Nominierungsausschuss bereitete die Kandidaten-Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für die bei der nächsten Hauptversammlung aus Nachfolgegründen anstehende Aufsichtsratswahl vor. Der Strategieausschuss ließ sich in seinen Sitzungen kontinuierlich vom Vorstand über aktuelle Marktentwicklungen informieren. Zum Gegenstand seiner Beratungen und Analysen zählten zudem die vom Vorstand forcierten Projekte bei Produkten, Prozessen und in der Personal- sowie Führungskräfteentwicklung zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Zukunftsausrichtung des Konzerns. Darüber hinaus begleitete der Strategieausschuss die jüngsten Akquisitionen und deren Integration in den Konzernverbund.
Die Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance-Regelungen im Unternehmen, insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Kodex, werden vom Aufsichtsrat regelmäßig verfolgt. Im Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 33 ff. des Geschäftsberichts werden die Aktivitäten des Aufsichtsrats mit Blick auf die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG beschrieben.
In seiner Sitzung am 18. März 2020 billigte der Aufsichtsrat nach Anhörung der Abschlussprüfer, eigener sorgfältiger Prüfung und intensiver Erörterung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der Koenig & Bauer-Gruppe zum 31. Dezember 2019 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts und gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts. Damit ist der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG nach § 172 AktG festgestellt. Die Beschlüsse wurden vom Prüfungsausschuss vorbereitet. Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat detailliert über das Ergebnis der intensiven Prüfungen und den Feststellungen des Ausschusses sowie über die Erörterungen mit den Abschlussprüfern und dem Vorstand. Die Abschlussprüfer berichteten dem Aufsichtsrat umfassend über ihre Prüfungshandlungen und -feststellungen und standen für ergänzende Fragen zur Verfügung. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg erteilte für beide Abschlüsse einschließlich des zusammengefassten Lageberichts jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Weiter wurde der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit durch die KPMG unterzogen. Der Aufsichtsrat stimmte ebenso wie der Prüfungsausschuss den Ergebnissen des Abschlussprüfers aufgrund eigener Prüfung zu. Beide Gremien hatten keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG, den zusammengefassten Lagebericht und nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2019 erhoben.
Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Das angemessene und den Anforderungen des Unternehmens entsprechende Informations- und Überwachungssystem erscheint nach seiner Konzeption und tatsächlichen Handhabung geeignet, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikofrüherkennungssystems wurden nicht berichtet.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren großen Einsatz im Jahr 2019 für unsere Gesellschaft. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen trotz der enttäuschenden Kursentwicklung. Ein besonderer Dank geht an Herrn Dr. Martin Hoyos für seine engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat und die professionelle Leitung des Gremiums. Als Aufsichtsratsvorsitzender begleitete Herr Dr. Hoyos die erfolgreiche Umsetzung des Restrukturierungsprogramms Fit@All mit hohem Sachverstand, großem Engagement und besonderer Zielstrebigkeit und setzte für die strategische Weiterentwicklung des Koenig & Bauer-Konzerns wesentliche Impulse.
Würzburg, den 18. März 2020
Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:
Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:
Den aktuellen, bis Ende 2020 bzw. 2023/2024 laufenden Vorstandsverträgen liegt grundsätzlich das von der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 mit 99,2 % der Stimmen gebilligte Vorstandsvergütungssystem zugrunde. In diesem aktuell geltenden Vorstandsvergütungssystem werden die neuen Kodex-Empfehlungen unter Ziffer G. I. Vergütung des Vorstands bei G.1 (Vergütungssystem mit Festlegung einer Maximalvergütung), G.3 (externer relativer Vergleich mit offenzulegender Peer Group), G.4 (interner relativer Vergleich mit oberem Führungskreis und Belegschaft), G.7 (Orientierung der Leistungskriterien für alle variablen Vergütungsbestandteile neben operativen vor allem an strategischen Zielsetzungen), G.10 (überwiegende aktienbasierte Gewährung der variablen Vergütungsbeträge) und G.11 (Malus- und Clawback-Regeln für variable Vergütung bei außergewöhnlichen Entwicklungen) nicht bzw. nicht vollumfänglich eingehalten. Vor dem Neuabschluss bzw. der Verlängerung von Vorstandsverträgen soll eine kodexkonforme Anpassung des Vorstandsvergütungssystems im Aufsichtsrat erörtert und beschlossen werden.
Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2020 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den folgenden Ausnahmen: Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex).
Würzburg, 20. März 2020
Koenig & Bauer AG
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Für den Vorstand
Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands
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