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Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG

Interim / Quarterly Report Jul 23, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG

München

Konzernzwischenbericht 2020 für das 2. Quartal und die ersten sechs Monate 2020

Konzernzwischenbericht 2020

für das 2. Quartal und die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020

für den Zeitraum vom 1. Januar - 30. Juni 2020

+ ISIN DE0005199905 + LUDWIG BECK am Rathauseck - Textilhaus Feldmeier AG + Marienplatz 11 + 80331 München +

+ Tel. +49. 89. 23691-0 + Fax + 49. 89. 23691-600 + www.ludwigbeck.de + [email protected] +

EINFÜHRUNG

Die LUDWIG BECK Finanzberichterstattung basiert auf den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem § 37w WpHG. Generell wird der Zwischenbericht als eine Aktualisierung des Geschäftsberichts erstellt. Sein Fokus liegt auf dem aktuellen Berichtszeitraum. Der Konzernabschluss nach IFRS dient als Ausgangspunkt für die LUDWIG BECK Finanzberichterstattung nach IFRS als führendes Rechnungslegungssystem. Der Zwischenbericht sollte deshalb zusammen mit dem für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss gelesen werden.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Durch die Corona-Pandemie gerieten die Weltwirtschaft und mit ihr die deutsche Volkswirtschaft im ersten Halbjahr in eine tiefe Rezession. Das zeigt die Frühjahrsprojektion, die die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) Ende April 2020 veröffentlicht hat. So unterschritt die Industrieproduktion im April das Niveau vom März, als bereits ein Rückgang in Höhe von 11 Prozent gegenüber Februar zu verkraften war, nochmals um 22 Prozent. Damit war der wirtschaftliche Einbruch in diesen beiden Monaten sogar stärker als während der Finanzmarktkrise 2008/2009.

Mit den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen nehmen die wirtschaftlichen Aktivitäten langsam wieder zu. Die wirtschaftliche Erholung wird aber einen gewissen Zeitraum benötigen, da die epidemiologischen Risiken fortbestehen und Bürger und Wirtschaft ihr Verhalten darauf abstellen, so das BMWi. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt frühestens im Jahr 2022 wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren wird. Bis dahin werden der Konjunktureinbruch und die pandemiebedingten Einschränkungen auch den Arbeitsmarkt massiv belasten. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, kletterte die Arbeitslosenzahl im Juni auf 2,853 Millionen Menschen - das waren 637.000 mehr als noch vor einem Jahr. Jeder fünfte Arbeitslose in Deutschland hat damit aufgrund der Pandemie und ihrer Folgen seine Stelle verloren. Dass es am Arbeitsmarkt nicht noch schlimmer gekommen ist, führen Experten auf das Instrument der Kurzarbeit zurück, die im Zuge der Corona-Krise ein nie dagewesenes Niveau erreicht hat: Der BA zufolge waren im April 6,8 Millionen Menschen in Kurzarbeit, im Vergleich zu in der Spitze rund 1,4 Millionen Menschen während der Finanzmarktkrise 2009.

Entwicklung im Einzelhandel

Den stationären Modehandel kostete die Corona-Pandemie verbunden mit den landesweit verordneten Lockdowns im ersten Halbjahr mehr als ein Drittel seiner Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit schloss der stationäre Modehandel das erste Halbjahr 2020 nach einer Befragung des TW Testclubs mit einem Minus von durchschnittlich 35 Prozent ab. 90 Prozent der teilnehmenden Händler verzeichneten Umsatzeinbrüche von 20 Prozent und mehr. Die Corona-Pandemie stellte somit einen zusätzlichen gravierenden Einschnitt für den stark umkämpften Textileinzelhandel dar, welcher in den vergangenen Jahren bereits allgemein mit einem Rückgang der Kundenfrequenz, ungünstigem Wetter und einer nachlassenden Kauflaune zu kämpfen hatte. Das Ausbleiben von Touristen, die sinkenden Frequenzahlen in den Innenstädten und die strengen behördlichen Hygienemaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie setzten dem Einzelhandel sichtbar zu.

Der E-Commerce Sektor profitierte hingegen von der Pandemie und dem Lockdown, da potenzielle Kunden große Ballungszentren mieden und von Zuhause aus shoppten. So konnte dieser ein Plus im ersten Halbjahr von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen, im zweiten Quartal sogar ein Wachstum von 16,5 Prozent.

GRUNDSÄTZLICHE DARSTELLUNG DER ZAHLEN IN DER ZWISCHENMITTEILUNG

Sämtliche Summen und Zahlen im Text sowie in den Tabellen wurden exakt berechnet und anschließend auf Mio. € gerundet. Die prozentualen Angaben im Text und in den Tabellen wurden anhand der exakten (nicht der gerundeten) Werte ermittelt.

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gemäß IFRS 5 betrifft das zum 30. April 2019 veräußerte Segment WORMLAND. Die Berichterstattung erfolgt für die fortgeführten Unternehmensbereiche von LUDWIG BECK.

KONZERNERTRAGSLAGE

Umsatzentwicklung

Der LUDWIG BECK Konzern erwirtschaftete einen Bruttoumsatz von 24,8 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €). Mit dem behördlich angeordneten Lockdown wurden in Bayern ab 18. März 2020 sämtliche Läden mit Ausnahme von Geschäften, die Bedarfsgüter vertreiben, geschlossen. Ab dem 27. April 2020 konnten Läden mit einer Fläche von bis zu 800 Quadratmeter unter strengen Auflagen und Maskenpflicht wiedereröffnen. Lediglich unsere Dependance in den Fünf Höfen, in der wir Pflegeprodukte verkaufen, war von dieser 800 qm Regelung ausgenommen und wurde am 6. April 2020 wiedereröffnet. Erst ab dem 11. Mai 2020 wurden die Quadratmeterbeschränkungen, was die Größe der Gesamtfläche angeht, unter weiterhin strengen Hygieneauflagen wieder aufgehoben. Diese massiven Einschränkungen haben sich deutlich auf die Umsatzentwicklung unseres Stammhauses am Marienplatz im ersten Halbjahr 2020 ausgewirkt.

Ergebnissituation

Aufgrund der negativen Umsatzentwicklung konnte lediglich ein Nettorohertrag von 9,1 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €) erzielt werden. Die Nettorohertragsmarge belief sich auf 43,6 Prozent (Vorjahr mit 47,6 Prozent). Da das Stammhaus nahezu 8 Wochen geschlossen war und die Frühjahr-/Sommer-Saison nach Wiedereröffnung bereits weit fortgeschritten war, mussten die Waren mit einem höheren Preisdruck abverkauft werden. Der Wareneinsatz betrug 11,8 Mio. € (Vorjahr: 18,0 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €).

Die Personalkosten gingen gegenüber dem Vorjahr von 8,6 Mio. € auf 6,7 Mio. € deutlich zurück. Aufgrund des Lockdowns hat LUDWIG BECK Kurzarbeit angemeldet, was sich entlastend auf die Ertragslage auswirkte. Die Abschreibungen lagen mit 3,1 Mio. € auf Vorjahresniveau. Davon entfielen wie schon im Vorjahr allein 1,7 Mio. € Abschreibungen auf Mietnutzungsrechte gemäß IFRS 16. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten hingegen stark von 5,7 Mio. € auf 4,7 Mio. € reduziert werden. Grund dafür waren Sparmaßnahmen die das Management aufgrund des Lockdowns in allen Bereichen des Unternehmens umgesetzt hat.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -4,0 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €).

Das Finanzergebnis lag mit -1,2 Mio. € auf Vorjahresniveau. Wie schon im Vorjahr sind darin Zinsaufwendungen aus der Bilanzierung der Mietverträge nach IFRS 16 mit -0,8 Mio. € enthalten.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug -5,2 Mio. € (Vor-jahr: -0,5 Mio. €).

Für die fortgeführten Geschäftsbereiche von LUDWIG BECK belief sich das Ergebnis nach Steuern aufgrund eines latenten Steuerertrags in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) im ersten Halbjahr 2020 auf -3,3 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €).

Ergebnissituation aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Da die Veräußerung des Segments WORMLAND zum 30. April 2019 abgeschlossen war, gab es im aktuellen Geschäftsjahr kein Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen auszuweisen (Vorjahr: -17,0 Mio. €).

Insgesamt betrug das Ergebnis nach Steuern -3,3 Mio. € (Vorjahr: -17,2 Mio. €).

VERMÖGENSLAGE

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des LUDWIG BECK Konzerns betrug zum 30. Juni 2020 178,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 177,2 Mio. €).

Die langfristigen Vermögenswerte machen mit 161,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 161,7 Mio. €) den mit Abstand größten Teil der Bilanzsumme aus. Die Hauptpositionen innerhalb der langfristigen Vermögenswerte sind die Immobilie am Münchner Marienplatz, dem Stammhaus von LUDWIG BECK, mit einem Bilanzwert von ca. 70 Mio. € sowie die gemäß IFRS 16 zu bilanzierenden Mietrechte, die zum Stichtag 30. Juni 2020 mit einem Betrag in Höhe von ca. 63 Mio. € bewertet sind.

Die innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erstmals bilanzierten aktiven latenten Steuern in Höhe von 2,0 Mio. € betreffen im Wesentlichen die Steuern auf die für das Geschäftsjahr 2020 prognostizierten Verluste im operativen Geschäft, die LUDWIG BECK vorraussichtlich aufgrund der Corona-Pandemie entstehen werden. Das Management geht davon aus, die zu erwartenden steuerlichen Verluste zukünftig wieder mit positiven Ergebnissen verrechnen zu können.

Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen zum Stichtag 17,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 15,5 Mio. €). Die Hauptposition unter den kurzfristigen Vermögenswerten sind die Vorräte, die mit 14,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 12,3 Mio. €) zu Buche schlugen. Neben der coronabedingten Erhöhung der Warenbestände aufgrund niedrigerer Abverkaufszahlen handelt es sich hauptsächlich um saisonalbedingte Steigerungen der Warenbestände.

FINANZLAGE

Bilanzstruktur

Der LUDWIG BECK Konzern verfügte zum Stichtag 30. Juni 2020 über ein Eigenkapital in Höhe von 58,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 61,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote betrug 32,5 Prozent (31. Dezember 2019: 34,8 Prozent).

Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich von 93,5 Mio. € (31. Dezember 2019) auf 85,5 Mio. €. Sie beinhalten neben Immobiliendarlehen in Höhe von ca. 20 Mio. € auch die bilanzierten Verbindlichkeiten aus Mietverträgen in Höhe von 62 Mio. €. Neben den planmäßigen Tilgungen der Darlehen und Mietverbindlichkeiten war ein im nächsten Jahr fälliges Immobiliendarlehen von knapp 6 Mio. € von den langfristigen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umzugliedern.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen im Wesentlichen aufgrund der Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2020, der Finanzierung des höheren Warenbestandes sowie der Umgliederung eines Immobiliendarlehens von 22,1 Mio. € (31. Dezember 2019) auf 35,2 Mio. € an.

Insgesamt betrugen die Verbindlichkeiten 120,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 115,6 Mio. €). Von den gesamten Verbindlichkeiten entfallen zum 30. Juni 2020 64,4 Mio. € (31. Dezember 2020: 65,7 Mio. €) auf die gemäß IFRS 16 zu bilanzierenden Mietverbindlichkeiten.

Cashflow

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug nach den ersten sechs Monaten 2020 -5,1 Mio. € (30. Juni 2019: 2,0 Mio. €). Im aktuellen Jahr schlugen sich die Auswirkungen des Corona-Lockdowns deutlich im laufenden Cashflow nieder. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei -0,7 Mio. € (30. Juni 2019: -12,1 Mio. €). Dabei war das Vorjahr durch eine Verkäuferzuzahlung in Höhe von 11,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung des Segments WORMLAND belastet. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei 5,8 Mio. € (30. Juni 2019: 12,7 Mio. €).

MITARBEITER

Im ersten Halbjahr 2020 betrug die Zahl der Mitarbeiter 403 (ohne Auszubildende) gemäß § 267 Abs. 5 HGB (30. Juni 2019: 417). Gewichtet nach Vollzeitmitarbeitern ist die Anzahl auf Konzernebene von 283 im Vorjahr auf 271 gesunken. Die Zahl der Auszubildenden im LUDWIG BECK Konzern betrug 41 (30. Juni 2019: 42). Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu gewährleisten, sind die Mitarbeiterzahlen nicht um die während des Lockdowns in Kurzarbeit gegangenen Mitarbeiter bereinigt. LUDWIG BECK nutzt die Möglichkeit der Kurzarbeit in Zeiten der Corona Krise um langfristig Arbeitsplätze zu sichern.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Der LUDWIG BECK Konzern ist im Rahmen seiner Aktivitäten in den Absatzmärkten den verschiedensten Chancen und Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Diese werden ausführlich im aktuellen Geschäftsbericht der Gesellschaft für das Jahr 2019 ab Seite 63 geschildert.

Sie finden diesen auf der Unternehmenswebseite www.ludwigbeck.de/kaufhaus im Bereich "Investor Relations" unter "Finanzpublikationen".

PROGNOSEBERICHT

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Einzelhandel

Anfang des Jahres prognostizierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) noch eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Jahr 2020 in Höhe von 1,1 Prozent sowie eine unveränderte Arbeitslosenquote von ca. 5 Prozent. Die weltweite Corona-Pandemie hat die Wirtschaft inzwischen in eine tiefe Rezession geführt. Die bundesweiten Lockdown-Maßnahmen haben die wirtschaftliche Leistung seit März 2020 drastisch eingeschränkt. Mit der Lockerung der Kontaktbeschränkungen nehmen die wirtschaftlichen Aktivitäten seit Mai wieder langsam zu. Der weitere Erholungsprozess im zweiten Halbjahr und darüber hinaus wird nach unseren Erwartungen voraussichtlich nur langsam erfolgen und damit einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Auch die außenwirtschaftlichen Impulse werden noch längerfristig schwach bleiben, zudem bleiben die Verhaltensänderungen von Bürgern und Wirtschaft angesichts des Risikos eines Wiederaufflammens der Epidemie bestehen. Das BMWi rechnet in seiner Ende April veröffentlichten Frühjahresprojektion nunmehr mit einem preisbereinigten Rückgang des BIP im Jahr 2020 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Viele Bürger werden nach dem Ende des Beschäftigungsbooms mit möglicherweise persönlichen Konsequenzen rechnen. Nach Prognosen des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) wird die Arbeitslosenquote von 5 Prozent im Jahr 2019 auf 6,3 Prozent ansteigen. Mit dem Rückgang der Kaufkraft wird vermutlich auch die Konsumneigung der Menschen in Deutschland dramatisch sinken. So rechnet das BMWi trotz der befristeten Senkung der Umsatzsteuer mit einem Rückgang der Konsumausgaben für 2020 in Höhe von 7,4 Prozent.

LUDWIG BECK 2020

LUDWIG BECK startete im Januar auf Konzernebene mit einem knappen Pari und damit trotz eines Verkaufstages weniger, zufriedenstellend in das neue Jahr 2020. Bereits Mitte Februar stellten sich allerdings aufgrund der Corona-Pandemie deutliche Frequenzrückgänge ein. Durch den von der Landesregierung verordneten Lockdown am 18. März, der bis Mitte Mai andauerte, musste LUDWIG BECK deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Zwar entwickelte sich das Online Geschäft im Bereich Beauty sehr positiv, konnte aber die massiven Umsatzeinbußen aus der Schließung des stationären Handels bei weitem nicht auffangen. LUDWIG BECK blieb jedoch nicht untätig und fokussierte sich noch stärker auf das Online Geschäft und schaffte mit dem Launch eines neuen Fashion Onlineshops Mitte Mai eine neue strategische Plattform. Somit vertieft LUDWIG BECK das Online-Shoppingangebot für seine Kunden und wirkt den Umsatzeinbußen durch die allgemeinen Frequenzrückgänge in den Innenstädten entgegen. Eine der großen Herausforderungen für den Standort München aber auch für LUDWIG BECK als Trachtenhändler werden die Absage des Oktoberfestes und die damit verbundenen Umsatzausfälle sein.

Nachdem sich die Lage rund um den Handel langsam wieder normalisiert, rechnet das Management für das Geschäftsjahr 2020 für den LUDWIG BECK Konzern mit einem Bruttoumsatz aus Warenverkäufen zwischen 63,0 und 70,0 Mio. € (Geschäftsjahr 2019: 95,3 Mio. €) sowie einem Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen -5,0 und -3,0 Mio. € (Geschäftsjahr 2019: 4,6 Mio. €). Diese Zahlen basieren auf der Annahme, dass es zu keinen erneuten Verschärfungen der behördlichen Anordnungen im Zusammenhang mit dem "Corona-Virus" kommt, insbesondere nicht zu einer "zweiten Welle" an Infektionen mit dem Corona-Virus im Herbst

ANHANG

Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der vorliegende Quartalsabschluss des Konzerns der LUDWIG BECK AG zum 30. Juni 2020 ist nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretationscommittee (IFRIC) erstellt.

Darstellungsmethode

Die Erstellung des Quartalsabschlusses erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 34 (Zwischenberichterstattung).

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Quartalsabschluss werden die gleichen Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden angewandt wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Eine umfassende Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des IFRS Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 veröffentlicht.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter § 37y WpHG l.V.m. § 37 Abs. 2 Nr. 3 WpHG

"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."

Konzerngesamtergebnisrechnung

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG DER LUDWIG BECK AM RATHAUSECK - TEXTILHAUS FELDMEIER AG, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2020 - 30. JUNI 2020, NACH DEN VORSCHRIFTEN DES IASB

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01.01.2020

- 30.06.2020
01.01.2019

- 30.06.2019
Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse
- Umsatz (brutto) 24,8 41,0
- abzüglich Mehrwertsteuer 4,0 6,5
- Umsatz (netto) 20,9 34,5
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,0 0,0
3. Sonstige betriebliche Erträge 1,5 1,6
22,4 36,0
4. Materialaufwand 11,8 18,0
5. Personalaufwand 6,7 8,6
6. Abschreibungen 3,1 3,1
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4,7 26,3 5,7 35,4
8. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -4,0 0,7
9. Finanzergebnis -1,2 -1,2
- davon Finanzierungsaufwendungen:
per 30.06.: 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €)
2. Quartal: 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €)
10. Ergebnis vor Steuern (EBT) -5,2 -0,5
11. Ertragsteuern -1,8 -0,3
12. Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -3,3 -0,2
13. Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 -17,0
14. Ergebnis nach Steuern -3,3 -17,2
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie in € -0,90 -4,65
Durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien in Mio. 3,70 3,70

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01.04.2020

- 30.06.2020
01.04.2019

- 30.06.2019
Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse
- Umsatz (brutto) 9,4 21,1
- abzüglich Mehrwertsteuer 1,5 3,4
- Umsatz (netto) 7,9 17,8
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,0 0,0
3. Sonstige betriebliche Erträge 0,9 0,9
8,8 18,7
4. Materialaufwand 4,7 9,0
5. Personalaufwand 3,0 4,5
6. Abschreibungen 1,6 1,5
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2,1 11,3 2,9 17,9
8. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -2,5 0,7
9. Finanzergebnis -0,6 -0,6
- davon Finanzierungsaufwendungen:
per 30.06.: 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €)
2. Quartal: 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €)
10. Ergebnis vor Steuern (EBT) -3,1 0,2
11. Ertragsteuern -1,1 0,0
12. Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -2,0 0,2
13. Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 -14,9
14. Ergebnis nach Steuern -2,0 -14,7
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie in € -0,54 -3,98
Durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien in Mio. 3,70 3,70

Konzernbilanz

KONZERNBILANZ DER LUDWIG BECK AM RATHAUSECK - TEXTILHAUS FELDMEIER AG, MÜNCHEN, ZUM 30. JUNI 2020, NACH DEN VORSCHRIFTEN DES IASB

Aktiva

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. € Mio. €
--- --- --- ---
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte 4,5 4,4
II. Sachanlagen 154,9 157,1
III. Sonstige Vermögenswerte 0,1 0,1
IV. Latente Steuern 2,0 0,0
Summe langfristige Vermögenswerte 161,5 161,7
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 14,2 12,3
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2,5 2,5
III. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,6 0,6
Summe kurzfristige Vermögenswerte 17,3 15,5
178,9 177,2

Passiva

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. € Mio. €
--- --- --- ---
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9,4 9,4
II. Kapitalrücklage 3,5 3,5
III. Angesammelter Gewinn 46,1 49,5
IV. Andere Eigenkapitalbestandteile -0,8 -0,8
Summe Eigenkapital 58,2 61,6
B. Langfristige Verbindlichkeiten
I. Finanzielle Verbindlichkeiten 82,2 90,2
II. Rückstellungen 2,8 2,9
III. Latente Steuern 0,4 0,4
Summe langfristige Verbindlichkeiten 85,5 93,5
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I. Finanzielle Verbindlichkeiten 30,3 16,6
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,2 1,1
III. Steuerverbindlichkeiten 0,0 0,0
IV. Sonstige Verbindlichkeiten 3,7 4,4
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 35,2 22,1
Summe Fremdkapital (B. + C.) 120,7 115,6
178,9 177,2

Aufstellung der Einzelsegmente

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR - 30. JUNI 2020

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Textil Nontextil Konzern
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Bruttoumsatzerlöse 16,0 119,0 8,8 119,0 24,8 119,0
Vorjahr 29,6 119,0 11,4 119,0 41,0 119,0
MwSt. -2,6 19,0 -1,4 19,0 -4,0 19,0
Vorjahr -4,7 19,0 -1,8 19,0 -6,5 19,0
Nettoumsatzerlöse 13,4 100,0 7,4 100,0 20,8 100,0
Vorjahr 24,9 100,0 9,5 100,0 34,4 100,0
Wareneinsatz* -8,0 59,5 -4,4 59,6 -12,4 59,6
Vorjahr -13,1 52,6 -5,7 59,6 -18,8 54,6
Nettorohertrag 5,4 40,5 3,0 40,4 8,4 40,4
Vorjahr 11,8 47,4 3,9 40,4 15,6 45,5
Personalkosten des Verkaufs -1,7 12,5 -1,1 15,1 -2,8 13,4
Vorjahr -2,2 8,9 -1,5 16,0 -3,7 10,9
Kalkulatorische Raumkosten -5,2 39,1 -1,1 14,4 -6,3 30,3
Vorjahr -5,2 20,9 -1,2, 12,1 -6,3 18,4
Kalkulatorische Zinsen -0,4 3,3 -0,2 3,0 -0,7 3,2
Vorjahr -0,4 1,7 -0,2 2,3 -0,6 1,8
Segmentergebnis -1,9 -14,3 0,6 7,9 -1,3 -6,4
Vorjahr 4,0 16,0 1,0 10,0 4,9 14,3

* exklusive Skonti, Rabatte usw. auf Wareneinsatz

FÜR DIE ZEIT VOM 1. APRIL - 30. JUNI 2020

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Textil Nontextil Konzern
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Bruttoumsatzerlöse 5,5 119,0 3,9 119,0 9,4 119,0
Vorjahr 15,2 119,0 5,8 119,0 21,1 119,0
MwSt. -0,9 19,0 -0,6 19,0 -1,5 19,0
Vorjahr -2,4 19,0 -0,9 19,0 -3,4 19,0
Nettoumsatzerlöse 4,7 100,0 3,4 100,0 8,0 100,0
Vorjahr 12,8 100,0 4,9 100,0 17,7 100,0
Wareneinsatz -2,9 61,7 -1,9 57,2 -4,8 59,9
Vorjahr -6,5 50,2 -2,9 58,9 -9,3 52,6
Nettorohertrag 1,9 38,3 1,4 42,8 3,2 40,1
Vorjahr 6,4 49,8 2,0 41,1 8,4 47,4
Personalkosten des Verkaufs -0,7 15,3 -0,5 13,7 -1,2 14,7
Vorjahr -1,1 8,9 -0,8 15,8 -1,9 10,8
Kalkulatorische Raumkosten -2,6 56,4 -0,5 16,0 -3,2 39,6
Vorjahr -2,6 20,2 -0,6 11,8 -3,2 17,9
Kalkulatorische Zinsen -0,2 4,7 -0,1 3,4 -0,3 4,2
Vorjahr -0,2 1,6 -0,1 2,3 -0,3 1,8
Segmentergebnis -1,8 -38,2 0,3 9,6 -1,5 -18,3
Vorjahr 2,4 19,0 0,5 11,1 3,0 16,9

* exklusive Skonti, Rabatte usw. auf Wareneinsatz

Konzernkapitalflussrechnung

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG DER LUDWIG BECK AM RATHAUSECK - TEXTILHAUS FELDMEIER AG, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR - 30. JUNI 2020, NACH DEN VORSCHRIFTEN DES IASB

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in Mio. € 01.01. 2020

- 30.06.2020
01.01.2019

- 30.06.2019
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit:
Ergebnis vor Steuern -5,2 -0,5
Berichtigung für:
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3,1 3,1
- Zinserträge 0,0 0,0
+ Zinsaufwendungen 1,2 1,8
Betriebsergebnis vor Änderung des Nettoumlaufvermögens -0,9 4,3
Zunahme/Abnahme (-/+) der Vermögenswerte -2,0 -0,3
Zunahme/Abnahme (+/-) der Verbindlichkeiten -0,7 1,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Zins- und Steuerzahlungen) -3,6 5,1
Gezahlte Zinsen -1,2 -1,8
Auszahlungen an andere Gesellschafter -0,1 -0,1
Gezahlte Ertragsteuern -0,2 -1,1
A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5,1 2,0
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -0,7 -0,6
Verkäuferzuzahlung WORMLAND 0,0 -11,5
B. Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,7 -12,1
Erhöhung/Verminderung von Bankkrediten und Krediten von Versicherungen 7,1 14,0
Erhöhung/Verminderung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten -1,3 -1,3
C. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 5,8 12,7
D. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (A.+B.+C.) 0,0 2,6
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 0,6 1,7
Konsolidierungsbedingte Abgänge 0,0 -0,8
Veränderung D. 0,0 2,6
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 0,6 3,4

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DER LUDWIG BECK AM RATHAUSECK - TEXTILHAUS FELDMEIER AG, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR - 30. JUNI 2020, NACH DEN VORSCHRIFTEN DES IASB

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in Mio. € Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Angesammelter

Gewinn
Sonstige

Eigenkapital-

bestandteile
Gesamt
Stand 01.01.2020 9,4 3,5 49,5 -0,8 61,6
Ergebnis nach Steuern -3,3 -3,3
Auszahlungen an andere Gesellschafter -0,1 -0,1
Stand 30.06.2020 9,4 3,5 46,1 -0,8 58,2
Stand 01.01.2019 9,4 3,5 63,4 -0,5 75,8
Ergebnis nach Steuern -17,2 -17,2
Auszahlungen an andere Gesellschafter -0,1 -0,1
Stand 30.06.2019 9,4 3,5 46,1 -0,5 58,4

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