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Deutsche Börse AG

Interim / Quarterly Report Jul 29, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Deutsche Börse AG

Frankfurt am Main

Konzernhalbjahresabschluss DBAG 2020

Halbjahresfinanzbericht

Quartal 2/2020

Q2/2020: Gruppe Deutsche Börse setzt strukturelles Wachstum wie geplant fort

Quartalsergebnis im Überblick

Die Gruppe Deutsche Börse steigerte ihre Nettoerlöse im zweiten Quartal 2020 um 7 Prozent auf 777,5 Mio. € (Q2/2019: 724,8 Mio. €). Von diesem Anstieg entfallen unter anderem rund 7 Prozent Wachstum auf strukturell bedingte Faktoren.
Die bereinigten operativen Kosten stiegen konsolidierungs- und investitionsbedingt auf 300,2 Mio. € (Q2/2019: 260,0 Mio. €).
Damit steigerte die Gruppe ihr bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4 Prozent auf 483,1 Mio. € (Q2/2019: 465,5 Mio. €).
Der bereinigte den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss lag bei 288,1 Mio. € (Q2/2019: 288,4 Mio. €) und das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,57 € (Q2/2019: 1,58 €).
Aufgrund der deutlich höheren Marktvolatilität im ersten Quartal steigerte das Unternehmen seine Nettoerlöse im ersten Halbjahr 2020 um 17 Prozent auf 1.692,3 Mio. € (H1/2019: 1.445,6 Mio.€) und den bereinigten Periodenüberschuss um 16 Prozent auf 675,5 Mio. € (H1/2019: 580,3 Mio.€).
Mit diesem Ergebnis behält die Gruppe nach der Hälfte des Geschäftsjahres ihre Prognose des bereinigten Periodenüberschusses von rund 1,20 Mrd. € für das Gesamtjahr 2020 bei.

Wesentliche Ereignisse im Überblick

Am 21. Januar 2020 gab die Gruppe Deutsche Börse bekannt, dass sich Clearstream, der Nachhandelsdienstleister der Gruppe Deutsche Börse, und UBS auf eine Partnerschaft im Fondsdienstleistungsbereich verständigt haben. Die Unternehmen haben eine Vereinbarung geschlossen, nach der die Clearstream Holding AG, Frankfurt, Deutschland, 51 Prozent der Fondsvertriebsplattform Fondcenter AG, Zürich, Schweiz, zum Kaufpreis von 389 Mio. CHF von UBS übernehmen wird. UBS behält eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent. Die neu entstandene Gesellschaft wird zum Kompetenzzentrum für Fondsvertriebsdienstleistungen innerhalb der Gruppe Deutsche Börse und durch die Kombination mit dem bestehenden Angebot von Clearstream Fund Desk (vormals Swisscanto Funds) entsteht einer der führenden Anbieter für Fondsdienstleistungen. Der Abschluss der Transaktion wird zum Ende des dritten Quartals 2020 erwartet.

Konzern-Zwischenlagebericht Q2/2020

Grundlagen des Konzerns

Die im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 18 bis 28 beschriebenen Grundlagen des Konzerns sind grundsätzlich nach wie vor gültig.

Vergleichbarkeit von Angaben

Mit Wirkung zum ersten Quartal 2020 hat die Gruppe Deutsche Börse die Segmentberichterstattung angepasst, um die Wachstumsbereiche der Gruppe besser hervorzuheben.

Das ehemalige Segment GSF (Sicherheitenmanagement) wurde vollständig dem Segment Clearstream (Nachhandel) zugeordnet.
Über das ehemalige Segment Data (Datengeschäft) wird nun innerhalb der Segmente Xetra (Wertpapierhandel) und Eurex (Finanzderivate) berichtet.

Wesentliche Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Details zu den wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen werden in Erläuterung 13 zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss aufgeführt.

Wirtschaftsbericht

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft hat sich im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2019 (Seite 18) nicht wesentlich geändert.

Das erste Halbjahr 2020 wurde primär durch die weltweit andauernde COVID-19-Pandemie und die damit zusammenhängende Verunsicherung der Marktteilnehmer bezüglich der global-ökonomischen Auswirkungen geprägt. Im Zuge der damit einhergehenden ökonomischen Belastungen hat der Internationale Währungsfonds (IWF) im Juni seine Prognose für das erwartete Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2020 sowohl auf nationaler als auch auf globaler Ebene deutlich reduziert. Demnach erwartet der IWF ein globales Negativwachstum von 4,9 Prozent. Für den Euroraum beträgt das erwartete Negativwachstum 10,2 Prozent, wobei die Prognose für Deutschland bei -7,8 Prozent liegt.

Weltweit versuchen Regierungen und Notenbanken mit beispiellosen Konjunkturpaketen und Notkrediten sowie Leitzinssenkungen und Anleihekaufprogrammen, den ökonomischen Folgen der COVID-19-Pandemie entgegenzuwirken. So senkte u. a. die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) bereits Mitte März ihren Zielkorridor für den Leitzins in den USA auf 0,00 Prozent bis 0,25 Prozent, während die Europäische Zentralbank (EZB) das Notkaufprogramm für Staats- und Unternehmenspapiere auf 1,35 Bio. € aufstockte und eine Verlängerung der Mindestlaufzeit beschloss.

Die Volatilität, gemessen am VSTOXX Index, verringerte sich bis Ende Juni, verglichen mit den Höchstständen Mitte März, um rund 70 Prozent, lag jedoch noch auf doppelt so hohem Niveau wie vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie.

Über die beschriebenen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hinaus, haben sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2019 (Seite 28) nicht wesentlich geändert.

Hinsichtlich der Unternehmenssteuerung gab es im zweiten Quartal 2020 keine Änderungen. Für eine umfassende Darstellung derselben ↖siehe den Geschäftsbericht 2019 (Seiten 23 bis 24).

Ertragslage

Kennzahlen der Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse (berichtet)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 777,5 724,8 7 1.692,3 1.445,6 17
Operative Kosten - 342,6 - 291,5 18 - 661,0 - 564,7 17
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 440,7 434,0 2 1.033,2 884,9 17
Abschreibung und Wertminderungsaufwand - 62,6 - 55,4 13 - 124,6 - 108,5 15
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 378,1 378,6 0 908,6 776,4 17
Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnender Periodenüberschuss 256,7 266,9 -4 623,9 542,1 15
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,40 1,46 -4 3,40 2,96 15

Kennzahlen der Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse (bereinigt)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € in Mio. € % in Mio. € in Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 777,5 724,8 7 1.692,3 1.445,6 17
Operative Kosten - 300,2 - 260,0 15 - 591,3 - 508,6 16
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 483,1 465,5 4 1.102,9 941,0 17
Abschreibung und Wertminderungsaufwand - 62,3 - 54,7 14 - 124,0 - 107,6 15
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 420,8 410,8 2 978,9 833,4 17
Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnender Periodenüberschuss 288,1 288,4 0 675,5 580,3 16
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,57 1,58 -1 3,68 3,17 16

Ertragslage des Konzerns im zweiten Quartal 2020

Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal war sehr stark durch die pandemische Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV2 - COVID-19) und die damit zusammenhängende Verunsicherung der Marktteilnehmer bezüglich der Auswirkungen auf das global-ökonomische Umfeld geprägt. So überstieg die Volatilität, gemessen am VSTOXX Index, sogar das Niveau in der Finanzkrise 2009, was zu einem signifikanten Anstieg der Handelsvolumina in allen Märkten führte. Im zweiten Quartal 2020 stiegen weltweit die Herausforderungen im Umgang mit der COVID-19-Pandemie, sowohl bei ihrer Eindämmung als auch bei Entscheidungen über Lockerungsmaßnahmen. Die in diesem Kontext entstandene Unsicherheit der Marktteilnehmer, gerade in Bezug auf die wirtschaftlichen Folgen, spiegelte sich entsprechend im Verlauf der Volatilitätskurve und wirkte unterschiedlich auf die Handelsaktivität an den verschiedenen Märkten. Während die Handelsaktivität am Kassamarkt in allen Monaten des zweiten Quartals teils deutlich über der des Vorjahresquartals lag, zeichnete sich an den Terminmärkten ein gemischtes Bild ab. So übertraf das Handelsvolumen in Aktienindexderivaten nur im Juni die Vorjahreswerte. Produkte im Bereich der Zinsderivate blieben unterdessen vor dem Hintergrund eines sich weiter einengenden Zinsumfelds hinter den Vorjahreswerten zurück. Das durchschnittlich niedrigere Zinsumfeld wirkte sich im Segment Clearstream (Nachhandel) zudem belastend auf die im Bankgeschäft erzielten Nettozinserträge auf Bareinlagen in US-Dollar aus.

Die Gruppe Deutsche Börse konnte dennoch ein Wachstum der Nettoerlöse um 7 Prozent auf 777,5 Mio. € (Q2/2019: 724,8 Mio. €) erzielen, da das strukturelle Wachstum wie geplant mit 7 Prozent fortgesetzt werden konnte. Zyklische Faktoren, aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, haben das Wachstum um -2 Prozent verlangsamt. Ferner stehen 2 Prozent des Wachstums im Zusammenhang mit Konsolidierungseffekten. Als Treiber des strukturellen Wachstums erwiesen sich u. a. eine gestiegene Nachfrage nach neuen Produkten und Dienstleistungen im Segment Eurex (Finanzderivate), ein höheres Volumen der verwahrten Anleihen im Segment Clearstream (Nachhandel) und neue Kunden im Segment IFS (Investment Fund Services). Das zyklische Wachstum wurde durch niedrigere durchschnittliche Zinsen und dadurch rückläufige Nettozinserträge auf Bareinlagen im Segment Clearstream (Nachhandel) belastet und nur teilweise durch einen starken Handel in Aktien und Aktienindexderivaten in den Segmenten Xetra (Wertpapierhandel) und Eurex (Finanzderivate) kompensiert. Das durch Konsolidierungseffekte bedingte Wachstum ist überwiegend auf die Akquisition von Axioma (Q3/2019) im Segment Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) zurückzuführen.

Die operativen Kosten lagen bei 342,6 Mio. € (Q2/2019: 291,5 Mio. €). Abzüglich der Sondereffekte in Höhe von 42,4 Mio. €, welche u. a. Aufwendungen für Maßnahmen zur Senkung der strukturellen Kosten, die im Rahmen der "Roadmap 2020" initiiert wurden, Kosten für Unternehmensübernahmen sowie die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen bei Rechtsstreitigkeiten beinhalten, ergaben sich bereinigte operative Kosten von 300,2 Mio. € (Q2/2019: 260,0 Mio. €), ein Anstieg von 15 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Investitionen und Personalaufwendungen (u.a. variable und aktienbasierte Vergütung), aber auch zusätzliche IT-Kosten zur Umsetzung von Regulierungsanforderungen sowie Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Situation zurückzuführen (insgesamt +8 Prozent). Zudem führten Konsolidierungseffekte zu einem Anstieg der operativen Kosten (+ 7 Prozent).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der Gruppe Deutsche Börse lag in der Berichtsperiode bei 440,7 Mio.€ (Q2/2019: 434,0 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte erzielte die Gruppe ein um 4 Prozent höheres EBITDA von 483,1 Mio. € gegenüber dem des Vorjahres (Q2/2019: 465,5 Mio. €).

Die Abschreibungen und Wertminderungen sind infolge einer höheren Investitionstätigkeit auf 62,6 Mio. € (Q2/2019: 55,4 Mio. €) gestiegen. Bereinigt um Sondereffekte lagen die Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bei 62,3 Mio. € (Q2/2019: 54,7 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf -18,4 Mio. € (Q2/2019: -11,6 Mio. €). Dieser Rückgang resultiert maßgeblich aus der Auflösung von Zinsrückstellungen auf erwartete Steuernachzahlungen in der Vorjahresperiode sowie aus Kosten im Zusammenhang mit der Begebung einer Hybridanleihe im Juni 2020.

Insgesamt lag damit der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss bei 256,7 Mio. € (Q2/2019: 266,9 Mio. €). Um Sondereffekte bereinigt, wie bereits im obigen Abschnitt sowie der Quartalsmitteilung Q1/2020 beschrieben, lag der Periodenüberschuss mit 288,1 Mio. € (Q2/2019: 288,4 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres.

Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG, kommentiert das Ergebnis wie folgt: "Auch in einem Umfeld mit leichtem zyklischem Gegenwind im zweiten Quartal konnten wir erneut unser geplantes strukturell bedingtes Nettoerlöswachstum erreichen. Um auch in Zukunft weiter aus eigener Kraft zu wachsen investieren wir nach wie vor verstärkt in organisches Wachstum, neue Technologien und Regulierungsanforderungen."

Ertragslage des Konzerns im ersten Halbjahr 2020

Insgesamt stiegen die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse im ersten Halbjahr 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 17 Prozent auf 1.692,3 Mio. € (H1/2019: 1.445,6 Mio. €). Alle Segmente konnten dabei teils deutlich ihre Nettoerlöse steigern. Hierzu zählen insbesondere die Segmente Eurex ( + 22 Prozent), 360T ( + 19 Prozent), Xetra ( + 18 Prozent) sowie IFS ( + 25 Prozent).

Die operativen Kosten stiegen auf 661,0 Mio. € (H1/2019: 564,7 Mio. €). Um Sondereffekte von 69,7 Mio. € (H1/2019: 56,1 Mio. €) bereinigt lagen die operativen Kosten bei 591,3 Mio. € (H1/2019: 508,6 Mio. €), ein Anstieg von 16 Prozent.

Das EBITDA der Gruppe Deutsche Börse stieg auf 1.033,2 Mio. € (H1/2019: 884,9 Mio. €). Um Sondereffekte bereinigt stieg das EBITDA der Gruppe um 17 Prozent auf 1.102,9 Mio. € (H1/2019: 941,0 Mio. €). Aufwendungen für Abschreibungen und Wertminderungsaufwand nahmen auf bereinigter Basis um 15 Prozent auf 124,0 Mio. € zu (H1/2019: 107,6 Mio. €). Das bereinigte Finanzergebnis der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -34,9 Mio. € (H1/2019: -28,5 Mio. €).

Insgesamt stieg damit der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss auf 623,9 Mio. € (H1/2019: 542,1 Mio. €). Der um Sondereffekte bereinigte Periodenüberschuss stieg um 16 Prozent auf 675,5 Mio. € (H1/2019: 580,3 Mio. €).

Segment Eurex (Finanzderivate)

Kennzahlen des Segments Eurex (Finanzderivate)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) Veränderung 30.06.2020 30.06.20191) Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 271,5 255,3 6 617,8 505,6 22
Aktienindexderivate 131,0 118,2 11 325,2 237,3 37
Zinsderivate 44,5 54,0 -18 106,1 109,7 - 3
Aktienderivate 11,8 14,6 -19 26,6 28,2 - 6
OTC-Clearing2) 13,8 9,6 44 26,8 18,7 43
Entgelte für hinterlegte Sicherheiten 26,2 15,1 74 44,2 26,8 65
Eurex Daten 14,9 14,8 1 29,7 29,6 0
Sonstige3) 29,3 29,0 1 59,2 55,3 7
Operative Kosten - 92,3 - 74,8 23 - 175,8 - 149,3 18
Operative Kosten (bereinigt) - 84,0 - 70,4 19 - 162,6 - 138,6 17
EBITDA 184,1 180,3 2 442,1 358,1 23
EBITDA (bereinigt) 192,4 185,2 4 455,3 369,8 23

1) Vorjahreszahlen angepasst

2) u. a. Zinserträge aus hinterlegten Sicherheiten für außerbörslich gehandelte Zinsswaps

3) u. a. Konnektivität und Gebühren der Marktteilnehmer

Zweites Quartal 2020

Im zweiten Quartal 2020 ließ die im Laufe des ersten Quartals stark angestiegene Marktvolatilität - gemessen am Volatilitätsindex VSTOXX - wieder spürbar nach, was mit einem allgemeinen Rückgang der Handelsaktivitäten in Finanzderivaten verbunden war. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Handel mit Aktienindexderivaten jedoch noch von einer relativ höheren Marktvolatilität profitieren, was zu einem Anstieg des Handelsvolumens um 6 Prozent führte. Positiv war hierbei ein wachsendes Kontraktvolumen in neuen Produkten wie bspw. Dividenden-Futures oder Total-Return-Futures. Verglichen mit dem relativ hohen Vorjahreswert wirkten sich aber die ökonomischen Belastungen der COVID-19-Pandemie, bspw. durch geringere oder ausbleibende Dividendenzahlungen von Unternehmen, mit einem Rückgang des Handelsvolumens in Derivaten auf Einzelaktien um 51 Prozent aus. Ebenso führten die globalen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken sowie die Liquiditätsversorgung von Unternehmen durch Staatsregierungen zu einem neuerlichen Rückgang der Handelsvolumen in Zinsderivaten um 18 Prozent, insbesondere im Bereich langer Laufzeiten. Mit insgesamt 436 Mio. gehandelten Finanzderivaten über alle Produktgruppen hinweg nahm das Kontraktvolumen im zweiten Quartal um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.

Weiterhin sehr positiv entwickelte sich das Wachstum bei der Verrechnung von Euro-denominierten Zinsderivaten. Das verrechnete Nominalvolumen stieg im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 9,1 Bio. € (inklusive Compression-Läufen zur Optimierung von Kundenportfolios). Das ausstehende Nominalvolumen lag Ende des zweiten Quartals bei 18,9 Bio. €, ein Anstieg um 37 Prozent. Dies entspricht einem Marktanteil der weltweit in Euro-denominierten OTC-Zinsderivate von rund 18 Prozent. Insgesamt waren zum Ende der Berichtsperiode mehr als 360 Endkunden an den OTC-Zinsderivate-Service der Eurex Clearing angebunden.

Die Nettoerlöse des Segments Eurex stiegen im Berichtsquartal um 6 Prozent. Das Wachstum war im Wesentlichen getrieben von den gestiegenen Erlösen im Bereich Aktienindexderivate sowie bei den Entgelten für hinterlegte Sicherheiten. Das bereinigte EBITDA des Segments nahm um 4 Prozent zu.

Erstes Halbjahr 2020

Die Geschäftsentwicklung im Segment Eurex verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 ein deutliches Nettoerlöswachstum von 22 Prozent. Wesentliche Treiber hierfür waren insbesondere im ersten Quartal ein starker Anstieg der Marktvolatilität, verbunden mit höheren Handelsvolumina sowie gestiegenen Entgelten für hinterlegte Sicherheiten. Der Ausbau von Marktanteilen der weltweit in Euro-denominierten OTC-Zinsderivate und ein Anstieg der Nachfrage nach neuen Produkten unterstreichen dabei erneut den intakten strukturellen Wachstumstrend im Segment. Das bereinigte EBITDA stieg um 23 Prozent.

Segment EEX (Commodities)

Kennzahlen des Segments EEX (Commodities)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 71,2 71,3 0 153,0 144,9 6
Strom Spotmarkt 17,1 18,5 - 8 36,0 35,6 1
Strom Terminmarkt 28,9 25,0 16 61,7 52,0 19
Gas 10,4 11,0 - 5 22,0 22,5 - 2
Sonstige1) 14,8 16,8 - 12 33,3 34,8 - 4
Operative Kosten - 44,2 - 39,0 13 - 86,8 - 77,7 12
Operative Kosten (bereinigt) - 37,4 - 36,4 3 - 74,1 - 72,5 2
EBITDA 26,9 32,2 -16 66,0 67,0 - 1
EBITDA (bereinigt) 33,7 34,8 -3 78,7 72,2 9

1) u. a. Konnektivität, Gebühren der Marktteilnehmer, Emissionshandel

Zweites Quartal 2020

Im Strom-Spotmarkt konnte die EEX Group das Handelsvolumen im zweiten Quartal 2020 leicht um 2 Prozent steigern. Nach dem Start des Intraday-Handels für die nordische Region Ende Mai sind Anfang Juni auch die Day-Ahead-Märkte in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden gestartet, wodurch das Angebot für Skandinavien ausgebaut wurde. Die Einführung von neuen Incentivierungsmodellen für Marktteilnehmer auf den Strom-Spotmärkten wirkte sich im Quartal reduzierend auf das Nettoerlöswachstum aus.

Das Wachstum an den Strom-Terminmärkten der EEX, die mittlerweile 20 europäische Marktgebiete sowie den neu gestarteten japanischen Markt umfassen, setzte sich im zweiten Quartal fort. Insgesamt konnte das Handelsvolumen der EEX Group um 37 Prozent gesteigert werden, wobei insbesondere die deutschen, französischen, ungarischen und spanischen Märkte ein hohes Wachstum verzeichneten. Auf dem US-Markt kam es unterdessen zu einem Rückgang im Handel mit Stromderivaten um 8 Prozent. Als wichtiger Meilenstein für Stromderivate gilt der Eintritt in den japanischen Markt. Im Mai startete die EEX einen Clearingservice für das erste asiatische Marktgebiet auf der EEX-Plattform. Global steigerte die EEX Group das Handelsvolumen an den Strom-Terminmärkten um 20 Prozent.

Das Handelsvolumen auf den Gasmärkten verringerte sich um 13 Prozent. Dies ist einerseits auf ein geringeres Gesamtmarktvolumen auf den Spotmärkten zurückzuführen, andererseits auf einen starken Wettbewerbsdruck in den Gas-Terminmärkten, insbesondere im niederländischen Marktgebiet TTF.

Über alle Produktgruppen hinweg hielt die EEX Group ihre Nettoerlöse im zweiten Quartal 2020 stabil. Das bereinigte EBITDA des Segments reduzierte sich jedoch maßgeblich aufgrund höherer Investitionen leicht um 3 Prozent.

Erstes Halbjahr 2020

Im ersten Halbjahr 2020 konnte die EEX Group nahezu an das hohe Wachstum der vergangenen Jahre anknüpfen. Insbesondere an den Strom-Terminmärkten zeigten sich abermals deutlich zweistellige Zuwachsraten im Handelsvolumen. Die Wachstumsdynamik im Strom-Terminmarkt sowie im Gasgeschäft ließ im zweiten Quartal gegenüber dem sehr hohen Wert des Vorquartals jedoch teils spürbar nach. Insgesamt stiegen die Nettoerlöse des Segments EEX um 6 Prozent, das bereinigte EBITDA des Segments um 9 Prozent.

Segment 360T (Devisenhandel)

Kennzahlen des Segments 360T (Devisenhandel)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 23,6 21,8 8 51,2 43,2 19
Handel 19,3 18,2 6 42,3 36,0 18
Sonstige1) 4,3 3,6 19 8,9 7,2 24
Operative Kosten - 13,1 - 16,9 - 22 - 27,9 - 29,8 - 6
Operative Kosten (bereinigt) - 13,4 - 12,3 9 - 27,6 - 23,5 17
EBITDA 10,5 4,9 114 23,3 13,4 74
EBITDA (bereinigt) 10,2 9,5 7 23,6 19,7 20

1) u. a. Konnektivität und Gebühren der Marktteilnehmer

Zweites Quartal 2020

Das Marktumfeld im Segment 360T war im zweiten Quartal gekennzeichnet durch geringere Handelsaktivität basierend auf einem weniger volatilen Devisenmarkt. Das Marktgeschehen war vor allem beeinflusst durch globale Unsicherheitsfaktoren nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, wie z. B. stark reduzierte Wirtschaftsaktivität, diesbezügliche Stabilisierungsprogramme auf nationaler und internationaler Ebene sowie etwaige globale geldpolitische Maßnahmen der Zentralbanken.

Dank der Gewinnung und Anbindung neuer Kunden konnte das Segment 360T dennoch das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen auf seinen Plattformen im Vergleich zum Vorjahr stabil halten. Wachstum verzeichnete 360T bei Swaptransaktionen sowie dem 360TGTX-Geschäft auf dem US-Markt. Aufgrund des Produktmixes konnte das Segment aber ein Wachstum der Nettoerlöse von 8 Prozent erzielen. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Erstes Halbjahr 2020

Die Geschäftsentwicklung im Segment Devisenhandel im ersten Halbjahr 2020 war durch zwei stark unterschiedliche Quartale geprägt in Hinsicht auf das Marktgeschehen und die Handelsaktivität. Nach dem außerordentlichen ersten Quartal, das durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie und die daraus resultierende Volatilität mit starken Handelsumsätzen einherging, hat sich der Devisenhandel im zweiten Quartal beruhigt. Das Segment 360T konnte in Summe im ersten Halbjahr ein starkes Nettoerlöswachstum von 19 Prozent sowie ein bereinigtes EBITDA-Wachstum von 20 Prozent erzielen.

Zudem wuchs das Geschäft mit FX-Derivaten an der Eurex trotz der jüngsten globalen Ereignisse weiter. Insbesondere das Open Interest und das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen erreichen im ersten Halbjahr 2020 neue Höchststände. Seit Jahresbeginn wurden im ersten Halbjahr rund 370.000 Kontrakte gehandelt - mit einem neuen Tagesrekord im Juni 2020 mit rund 130.000 Kontrakten. Das monatliche durchschnittliche Open Interest stieg im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 40 Prozent (per Juni 6,5 Mrd. EUR). Im zweiten Halbjahr wird die Eurex FX-Optionen im europäischen Stil einführen und zahlreiche neue Clearing-Mitglieder, Liquidity Provider und Handelsteilnehmer, die sich bereits im Onboarding Prozess befinden, zum Handel und Clearing aktivieren. Außerdem befinden sich weitere Clearing Member derzeit in der Anbindung für das Clearing OTC gehandelter FX-Transaktionen.

Segment Xetra (Wertpapierhandel)

Kennzahlen des Segments Xetra (Wertpapierhandel)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) Veränderung 30.06.2020 30.06.20191) Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
--- --- --- --- --- --- ---
Nettoerlöse 94,4 79,3 19 195,8 166,1 18
Handel und Clearing 53,5 38,3 40 114,9 76,4 50
Listing 3,7 4,8 - 23 8,2 9,1 - 10
Xetra Daten 26,1 25,9 1 50,8 55,3 - 8
Sonstige2) 11,1 10,3 8 21,9 25,3 - 13
Operative Kosten - 39,5 - 34,7 14 - 73,9 - 69,2 7
Operative Kosten (bereinigt) - 35,4 - 32,6 9 - 67,9 - 63,9 6
EBITDA 56,1 46,4 21 124,6 99,8 25
EBITDA (bereinigt) 60,2 48,0 25 130,6 104,1 25

1) Vorjahreszahlen angepasst

2) u. a. Konnektivität und Gebühren der Marktteilnehmer

Zweites Quartal 2020

Eine höhere Marktvolatilität im Vergleich zum Vorjahr führte auch im Kassamarktgeschäft im zweiten Quartal 2020 zu einem um 35 Prozent höheren Handelsvolumen. Im Wettbewerb mit paneuropäischen Handelsplätzen konnte Xetra außerdem seine Position als Referenzmarkt für den Handel mit DAX-Aktien weiter ausbauen und den Marktanteil auf 75 Prozent steigern (Q2/2019: 70 Prozent). Auch das Handelsvolumen mit börsengehandelten Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) lag mit einem Zuwachs von 73 Prozent deutlich über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Das von den Emittenten über ETFs verwaltete Fondsvermögen summierte sich zum Stichtag 30. Juni 2020 auf 678,0 Mrd. € (30. Juni 2019: 605,7 Mrd. €).

Trotz der erschwerten Bedingungen durch die COVID-19-Pandemie verzeichnete das Segment Xetra im zweiten Quartal 2020 zwei Börsengänge (IPOs). So fand Mitte Juni der Börsengang der bayerischen Pharmafirma PharmaSGP Holding SE im Prime Standard statt. Im Mai hatte bereits der Nürnberger Datenbank-Anbieter Exasol seine Aktien im Wachstumssegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB®) eingeführt.

Das weiterhin hohe Interesse an Gold als Anlageinstrument führte bei Xetra-Gold®, der mit physischem Gold hinterlegten Inhaberschuldverschreibung, zu neuen Höchstwerten sowohl bezüglich des Goldbestands als auch des verwahrten Vermögens. Zum Ende des zweiten Quartals 2020 stieg der Goldbestand auf 221,7 Tonnen (Q2/2019: 194,3 Tonnen); dies entspricht einem Gegenwert von rund 11,3 Mrd. € (Q2/2019: 7,7 Mrd. €). Xetra-Gold ist damit weiterhin eines der führenden physisch hinterlegten GoldWertpapiere in Europa. Von den auf Xetra handelbaren Rohstoffen (Exchange Traded Commodities, ETCs) ist Xetra-Gold das mit Abstand umsatzstärkste Wertpapier.

Die Nettoerlöse des Segments Xetra stiegen im zweiten Quartal 2020 insbesondere durch das gestiegene Handelsgeschäft um 19 Prozent. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg um 25 Prozent.

Erstes Halbjahr 2020

Das Segment Xetra verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 ein deutliches Nettoerlöswachstum von 18 Prozent. Gegenüber einem starken ersten Quartal fiel das Handelsvolumen im zweiten Quartal 2020 aufgrund der gesunkenen Marktvolatilität etwas moderater aus, blieb aber weiterhin auf hohem Niveau. Das bereinigte EBITDA stieg um 25 Prozent.

Segment Clearstream (Nachhandel)

Kennzahlen des Segments Clearstream (Nachhandel)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) Veränderung 30.06.2020 30.06.20191) Veränderung
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Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
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Nettoerlöse 212,6 214,8 - 1 448,3 423,5 6
Verwahrung (Custody) 106,7 97,6 9 213,7 192,5 11
Abwicklung (Settlement) 29,9 20,3 47 60,3 40,2 50
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 24,8 51,1 - 51 73,1 100,0 - 27
Sicherhe itenmanagement 20,3 19,3 5 39,9 38,7 3
Third Party Services 5,9 5,8 2 13,7 13,5 1
Sonstige2) 25,0 20,7 21 47,6 38,6 23
Operative Kosten - 92,5 - 82,8 12 - 172,8 - 157,9 9
Operative Kosten (bereinigt) - 78,8 - 73,3 8 - 152,3 - 143,4 6
EBITDA 119,9 131,2 - 9 274,8 265,1 4
EBITDA (bereinigt) 133,6 140,7 - 5 295,3 279,6 6

1) Vorjahreszahlen angepasst

2) u. a. Konnektivität und Gebühren der Marktteilnehmer

Zweites Quartal 2020

Der Wert der über den nationalen Zentralverwahrer (Central Securities Depository, CSD) und den internationalen Zentralverwahrer (International Central Securities Depository, ICSD) verwahrten Wertpapiere stieg im zweiten Quartal 2020 leicht um 3 Prozent an. Hauptsächlich war dies auf das höhere Volumen der beim ICSD verwahrten Anleihen zurückzuführen, während das Volumen der beim CSD verwahrten Wertpapiere nahezu stabil blieb. Die Anzahl der Abwicklungstransaktionen stieg hingegen insgesamt um 33 Prozent deutlich an. Ausschlaggebend hierfür waren die stark gestiegenen börslichen Volumina infolge einer höheren Marktvolatilität.

Bereits Mitte März senkte die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) ihren Zielkorridor für den Leitzins in den USA auf 0,00 Prozent bis 0,25 Prozent, was sich wiederum negativ auf die im Bankgeschäft erzielten Nettozinserträge auf Bareinlagen in US-Dollar auswirkte. Auch die Einführung einer Bearbeitungsgebühr zur Abwicklung von Bareinlagen in US-Dollar konnte den Zinseffekt nur bedingt kompensieren. Insgesamt reduzierten sich die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund die Hälfte. Die Nettoerlöse aus Third-Party Services lagen auf Vorjahresniveau, da der Ausstieg aus dem Managed Services Geschäft durch höhere Erlöse aus Dienstleistungen zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher Meldepflichten über REGIS-TR kompensiert werden konnte.

Das durchschnittliche ausstehende Volumen im Sicherheitenmanagement und Wertpapierleihgeschäft stieg im zweiten Quartal 2020 insgesamt um rund 25 Prozent. Während im Sicherheitenmanagement die Nettoerlöse in direkter Relation zum ausstehenden Volumen stehen, führten geldpolitische Maßnahmen von Zentralbanken zu einer erneut hohen Versorgung der Märkte mit Liquidität und übten somit Druck auf die Leihegebühren aus.

Insgesamt lagen die Nettoerlöse des Segments Clearstream im zweiten Quartal 2020 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Das bereinigte EBITDA verzeichnete einen leichten Rückgang von 5 Prozent.

Erstes Halbjahr 2020

Ausgenommen der rückläufigen Nettozinserträge auf Bareinlagen im Bankgeschäft entsprach der Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres weitgehend der Entwicklung des zweiten Quartals, womit die Nettoerlöse sowie das bereinigte EBITDA in der ersten Jahreshälfte 2020 jeweils um 6 Prozent stiegen.

Segment IFS (Investment Fund Services)

Kennzahlen des Segments IFS (Investment Fund Services)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
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Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
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Nettoerlöse 50,8 43,6 17 106,4 85,3 25
Verwahrung (Custody) 20,2 17,7 14 41,1 34,7 18
Abwicklung (Settlement) 16,4 13,2 24 34,6 25,5 36
Sonstige1) 14,2 12,7 12 30,7 25,1 22
Operative Kosten - 32,0 - 26,6 20 - 58,6 - 50,3 17
Operative Kosten (bereinigt) - 25,3 - 22,5 12 - 48,2 - 43,2 12
EBITDA 18,8 17,0 11 47,8 35,0 37
EBITDA (bereinigt) 25,5 21,1 21 58,2 42,1 38

1) u. a. Konnektivität, Order Routing, Gebühren für Reporting

Zweites Quartal 2020

Im zweiten Quartal 2020 verzeichnete das Segment IFS (Investment Fund Services) erneut einen leichten Zuwachs der verwahrten Wertpapiere um 2 Prozent. Die Anzahl der Transaktionen aus dem Abwicklungsgeschäft stiegt aufgrund der marktbedingt hohen Handelsaktivitäten deutlich um 42 Prozent an. Zusätzlich zu dem günstigen Marktumfeld verzeichnete der im Zuge der Übernahme von Swisscanto Fonds Centre Ltd. gegründete Fund Desk - ein Dienst zur Unterstützung im Fondsvertrieb - ein positives Wachstum. Ebenfalls mit positivem Wachstumstrend zeigte sich die Geschäftsentwicklung der im Mai 2019 übernommenen Ausmaq Limited, des spezialisierten Fondsdienstleisters der National Australia Bank Limited.

Der bereits im Januar 2020 verkündete Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Fondcenter AG, der Fondsvertriebsplattform der UBS, stellt einen weiteren strategisch wichtigen Schritt in der "Roadmap 2020"-Strategie der Gruppe Deutsche Börse dar. Durch die Kombination von Fondcenter mit Clearstream Fund Desk entsteht einer der führenden Anbieter für Fondsdienstleistungen. Der Abschluss der Transaktion wird zum Ende des dritten Quartals 2020 erwartet.

Die Nettoerlöse des Segments IFS stiegen im zweiten Quartal 2020 um 17 Prozent. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg um 21 Prozent.

Erstes Halbjahr 2020

Nach einem relativ starken Jahresauftakt fiel das Nettoerlöswachstum im Segment IFS im zweiten Quartal 2020 moderater aus. Die Nettoerlöse stiegen im ersten Halbjahr jedoch deutlich um 25 Prozent. Das EBITDA verzeichnete sogar einen Anstieg von 38 Prozent.

Segment Qontigo (Index- und Analytikgeschäft)

Kennzahlen des Segments Qontigo (Index- und Analytikgeschäft)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 Veränderung 30.06.2020 30.06.2019 Veränderung
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Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
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Nettoerlöse 53,4 38,7 38 119,8 77,0 56
ETF-Lizenzerlöse 7,6 9,6 - 21 15,7 18,2 - 14
Börsen-Lizenzerlöse 6,8 7,7 - 12 19,4 15,9 22
Sonstige Lizenzerlöse1) 24,8 21,4 16 49,7 42,9 16
Analytik 14,2 0,0 - 35,0 0,0 -
Operative Kosten - 29,0 - 16,7 74 - 65,2 - 30,5 114
Operative Kosten (bereinigt) - 25,9 - 12,5 107 - 58,6 - 23,5 149
EBITDA 24,4 22,0 11 54,6 46,5 17
EBITDA (bereinigt) 27,5 26,2 5 61,2 53,5 14

1) u. a. Lizenzen auf strukturierte Produkte

Zweites Quartal 2019

Der Abfluss von Anlagegeldern aus europäischen Aktienindizes sowie durchschnittlich niedrigere Indexstände im Vergleich zum Vorjahresquartal führten im zweiten Quartal 2020 zu einem Rückgang des verwalteten Vermögens in ETFs auf STOXX- und DAX-Indizes um 11 Prozent.

Aufgrund der Einführung eines neuen Lizenzmodells im zweiten Quartal sanken die Börsen-Lizenzerlöse trotz eines Anstiegs des Handelsvolumens von Aktienindexderivaten an der Eurex im Vergleich zum Vorjahr. Die sonstigen Lizenzerlöse, insbesondere aus Buy-Side-Lizenzen, stiegen um 16 Prozent.

Mit der Etablierung von Climate Benchmark Indices - STOXX Paris-Aligned Benchmark (PAB) Indices und STOXX Climate Transition Benchmark (CTB) Indices - unterstreicht Qontigo abermals seine Position im Bereich nachhaltiger Indexlösungen. Seit 2011 ist das Unternehmen in diesem Bereich aktiv und bietet eine breite Palette von Indexlösungen: Benchmarks, Bluechips, ESG Leader, Low Carbon, Climate Impact, ESG-Faktoren und ESG-X-Indizes.

Die für das zweite Quartal erstmals ausgewiesenen Nettoerlöse aus dem Analytikgeschäft in Höhe von 14,2 Mio. € repräsentieren das durch den Zusammenschluss mit Axioma neu hinzugekommene Geschäft mit Portfoliomanagement- und Risikoanalyse-Software.

In Summe nahmen die Nettoerlöse des Segments im zweiten Quartal um 38 Prozent zu. Das bereinigte EBITDA des Segments stieg um 5 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Axioma-Geschäfts lagen die Nettoerlöse nahezu auf dem Vorjahresniveau, das bereinigte EBITDA hingegen stieg um 11 Prozent.

Erstes Halbjahr 2020

Im ersten Quartal profitierte das Segment einerseits im Bereich der Börsen-Lizenzerlöse von einem starken Handel in Aktienindexderivaten an der Eurex, andererseits durch die Gewinnung neuer Vertragsbeziehungen im Analytikgeschäft. Im zweiten Quartal reduzierten sich die Börsen-Lizenzerlöse infolge einer moderateren Handelsaktivität. Zudem führten aufgrund der COVID-19-Pandemie erlassene Einschränkungen zu Herausforderungen in der Vertriebs- und Implementierungsaktivität im Analytikgeschäft. Für den Sechsmonatszeitraum ergab sich ein Anstieg der Nettoerlöse von 56 Prozent, das bereinigte EBITDA stieg um 14 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Axioma-Geschäfts stiegen die Nettoerlöse um 10 Prozent, das bereinigte EBITDA um 13 Prozent.

Finanzlage

Cashflow

Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 815,3 Mio. € (H1/2019: 466,5 Mio. €) vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit resultierte maßgeblich aus dem deutlich gestiegenen Periodenüberschuss in Höhe von 647,0 Mio. € (H1/2019: 557,6 Mio. €) sowie aus deutlich geringeren Zahlungsmittelabflüssen aus der Veränderung des Working Capital (H1/2020: -1,0 Mio. €; H1/2019: -162,5 Mio. €), die insbesondere aus geringeren Ertragssteuerzahlungen resultierten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 531,9 Mio. € (H1/2019: 495,0 Mio. €) sowie die Emission einer neuen Hybridanleihe in Höhe von 600,0 Mio. €, die mit dem Teil-Rückkauf einer bestehenden Anleihe in Höhe von 284,9 Mio. € einherging. Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten von -227,9 Mio. € (H1/2019: 157,5 Mio. €) ist maßgeblich beeinflusst durch Schwankungen zwischen kurz- und langfristigen Anlagen der Kundengelder. Für das Unternehmen selbst ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen, da Investitionen in immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen auf dem Niveau des Vorjahres liegen (H1/2020: 78,9 Mio. €; H1/2019: 73,7 Mio. €).

Der Finanzmittelbestand belief sich damit zum 30. Juni 2020 auf 2.396,9 Mio. € (30. Juni 2019: 1.720,5 Mio. €). Der Kassenbestand sowie die Bankguthaben beliefen sich auf 1.030,8 Mio. € (30. Juni 2019: 943,5 Mio. €).

Kapitalmanagement

Generell erwarten die Kunden der Gesellschaft, dass diese konservative Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrade aufweist und gute Kreditratings erzielt. Um das mit einem AA-Rating konsistente "Minimal Financial Risk Profile" gemäß S&P-Methodik zu erreichen, strebt das Unternehmen ein Verhältnis der FFO zur Nettoverschuldung von mindestens 50 Prozent, eine Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von nicht größer als 1,75 und einen Zinsdeckungsgrad in Höhe von mindestens 14 an. Im ersten Halbjahr 2020 hat die Gruppe Deutsche Börse dieses Ziel mit einem Verhältnis der FFO zur Nettoverschuldung von 93 Prozent, einer Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von 0,8 sowie einem Zinsdeckungsgrad von 38 erreicht. Diesen Werten liegen annualisierte Halbjahreszahlen für FFO in Höhe von rund 790 Mio. €, ein EBITDA in Höhe von rund 1.035 Mio. € und eine zum Jahresende erwartete Nettoverschuldung in Höhe von rund 1,7 Mrd. € zugrunde. Details zur Ermittlung der Werte werden im Abschnitt "Finanzlage" im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 45 bis 48 dargestellt. Das Unternehmen strebt ferner an, das starke AA-Kreditrating der Tochtergesellschaft Clearstream Banking S.A. aufrechtzuerhalten, um den nachhaltigen Erfolg des in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung tätigen Segments Clearstream sicherzustellen.

Dividende

Generell strebt die Gruppe Deutsche Börse eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Periodenüberschusses, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, an. Innerhalb dieser Bandbreite steuert die Gruppe die tatsächliche Ausschüttungsquote im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung sowie unter Berücksichtigung von Kontinuitätsgesichtspunkten. Darüber hinaus plant das Unternehmen, die verbleibenden verfügbaren Mittel primär in die komplementäre externe Weiterentwicklung der Gruppe zu investieren. Sofern diese Mittel nicht durch die Gruppe investiert werden können, stellen zusätzliche Ausschüttungen, insbesondere in Form von Aktienrückkäufen, eine weitere Möglichkeit der Mittelverwendung dar.

Für das Geschäftsjahr 2019 hat die Deutsche Börse AG am 22. Mai 2020 eine Dividende von 2,90 € je Stückaktie ausgeschüttet (2019 für das Geschäftsjahr 2018: 2,70€). Die bereinigte Ausschüttungsquote betrug somit 48 Prozent (2019 für das Geschäftsjahr 2018: 49 Prozent, ebenfalls bereinigt). Bei 183,4 Mio. dividendenberechtigten Stückaktien ergab sich damit eine Dividendensumme von 531,9 Mio. € (2019 für das Geschäftsjahr 2018: 495,0 Mio. €).

Vermögenslage

Im Folgenden werden Auszüge aus der Konzernbilanz angeführt und wesentliche Änderungen in der Vermögenslage beschrieben. Die komplette Konzernbilanz finden Sie im a verkürzten Konzern-Zwischenabschluss.

Im Zuge der hohen Volatilität der Handelsaktivität auf den Kassa- und Terminmärkten ist die Bilanzsumme gegenüber 31. Dezember 2019 stark angestiegen. Die Veränderung resultiert überwiegend aus den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie Bardepots der Marktteilnehmer. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich.

Konzernbilanz (Auszüge)

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30.06.2020

Mio. €
31.12.2019

Mio. €
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 16.564,0 11.706,9
davon immaterielle Vermögenswerte 4.997,7 5.008,4
davon Geschäfts- oder Firmenwerte 3.470,2 3.470,5
davon andere immaterielle Vermögenswerte 1.026,8 1.040,9
davon Finanzanlagen 10.908,2 6.027,6
davon erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente 90,3 66,3
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente 938,8 698,7
davon erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente 9.834,9 5.234,2
Kurzfristige Vermögenswerte 211.726,8 125.458,4
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 138.589,3 78.301,5
davon Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 50.607,9 29.988,7
davon Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 1.030,9 888,1
PASSIVA
Eigenkapital 6.191,5 6.110,6
Schulden 222.099,3 131.054,7
davon langfristige Schulden 13.224,6 8.610,4
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.834,9 5.234,2
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2.629,9 2.627,2
davon latente Steuerschulden 219,6 226,3
davon kurzfristige Schulden 208.874,7 122.444,3
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 19.985,4 14.432,1
davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 137.605,3 77.411,5
davon Bardepots der Marktteilnehmer 50.375,1 29.755,8

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Risikobericht

Die Gruppe Deutsche Börse stellt in ihrem ↖Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 71 bis 93 Rahmenbedingungen, Strategie, Grundsätze, Organisation, Prozesse, Methoden und Konzepte ihres Risikomanagements sowie Maßnahmen zur Steuerung bzw. Verringerung von Risiken umfassend dar.

Operationelle Risiken für die Gruppe Deutsche Börse bestehen hinsichtlich Verfügbarkeit, Verarbeitung materieller Güter sowie aus Rechtsstreitigkeiten und der Geschäftspraxis. Details zu den operationellen Risiken und den Maßnahmen zu ihrer Minderung sind im ↖Geschäftsbericht 2019 der Gruppe Deutsche Börse auf den Seiten 78 bis 86 dargestellt. Grundsätzlich hat sich das Risikoprofil der Gruppe in Bezug auf die operationellen Risiken gegenüber 2019 nicht wesentlich geändert. Bei der Eurex Clearing kam es jedoch aufgrund stark gestiegener Marginanforderungen zu einer Erhöhung des ökonomischen Kapitalbedarfs für operationelle Risiken. Dem steht aber eine ausreichende Deckungsmasse gegenüber.

Im Januar 2020 erklärte die WHO den Ausbruch der COVID-19-Pandemie zum globalen Notstand im Bereich der öffentlichen Gesundheit, da weltweit mehr als 9.000 Fälle gemeldet wurden, darunter 18 Länder außerhalb Chinas. Da sich die Krankheit weiterhin weltweit ausbreitet, wurden zentral Vorsichtsmaßnahmen koordiniert und eingesetzt, um die Kontinuität der Geschäftsprozesse der Gruppe Deutsche Börse sowie die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem die Einführung von Reiseverbotsregeln, die Umsetzung von Maßnahmen zur sozialen Distanzierung und die allmähliche Umstellung auf Fernzugriff für alle Bereiche. Ende April 2020 leitete die Gruppe Deutsche Börse eine schrittweise und koordinierte Rückkehr ins Büro ein, wobei die Entwicklung der lokalen CO-VID-19-Bedrohungsstufen an den Standorten der verschiedenen Konzerne in der ganzen Welt berücksichtigt wurde. Das Management der Situation erfolgt auf der Grundlage des Incident- und Krisenmanagementprozesses der Gruppe, um eine kontinuierliche Überwachung aller Unternehmen und Standorte der Gruppe weltweit zu gewährleisten. Trotz der COVID-19 Situation gab es keine Einschränkungen bei der Verfügbarkeit der Mitarbeiter.

Bei den Rechtsstreitigkeiten ergaben sich im ersten Halbjahr 2020 folgende wesentliche Änderungen:

Am 6. Februar 2020 reichte ein Kläger eine Klage ein, in der die Clearstream Banking AG und eine weitere Gesellschaft als Beklagte genannt wurden. Die Klage, die beim Gericht in Frankfurt eingereicht wurde, zielt in erster Linie auf Auskunftsansprüche und die Herausgabe von Dividenden in Höhe von ca. 4,1 Mio. € zuzüglich Zinsen ab.

Für eine ausführliche Darstellung des aktuellen Standes der Rechtsstreitigkeiten siehe ↖Geschäftsbericht 2019 der Gruppe Deutsche Börse auf den Seiten 79 bis 82.

Zusätzlich zu den oben und in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird.

Finanzielle Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse als Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko in den Finanzinstituten der Clearstream-Holding-Gruppe und Eurex Clearing AG auf. Darüber hinaus sind die Geldanlagen und Forderungen der Gruppe mit einem Kreditrisiko behaftet. Geldanlagen werden zum überwiegenden Teil über kurzfristige Geschäfte getätigt, die besichert sind. Damit werden Liquiditätsrisiken sowie Marktpreisrisiken aus der Geldanlage minimiert. Das Risikoprofil der Gruppe hat sich in Bezug auf die finanziellen Risiken gegenüber 2019 grundsätzlich nicht geändert. Jedoch unterlag im ersten Halbjahr 2020 das Kreditrisiko höheren Schwankungen - ausgelöst insbesondere durch höhere Transaktionen bei Clearstream und daraus zeitweise resultierenden höheren Salden bei Korrespondenzbanken. Details zu den finanziellen Risiken sind im 5 Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 86 bis 91 dargestellt.

Das Geschäftsrisiko spiegelt wider, dass die Gruppe von der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklung abhängig ist sowie von anderen äußeren Ereignissen beeinflusst wird - wie Veränderungen des Wettbewerbsumfelds oder regulatorischen Änderungen. Darüber hinaus umfasst es das unternehmensstrategische Risiko, worunter der Einfluss von Risiken auf die Geschäftsstrategie und damit deren mögliche Anpassung verstanden wird. Zudem können sich externe Faktoren wie fehlendes Vertrauen der Investoren in die Finanzmärkte auf die Ertragslage auswirken. In Bezug auf Geschäftsrisiken hat sich das Risikoprofil der Gruppe Deutsche Börse gegenüber 2019 nicht wesentlich geändert. Die Gruppe beobachtet potenzielle Geschäftsrisiken wie eine mögliche Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds oder Änderungen regulatorischer Vorgaben sehr genau und sieht sich in Bezug auf ihre Geschäftsrisiken gut aufgestellt. Details zu den Geschäftsrisiken sind im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 91 bis 92 dargestellt.

Die Gruppe bewertet fortlaufend ihre Risikosituation. Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Stresstestberechnungen, des erforderlichen ökonomischen Kapitals ("required economic capital", REC) und der Earnings at Risk (risikobehaftete Erträge) sowie des von ihm als wirksam eingestuften Risikomanagementsystems kommt der Vorstand der Deutsche Börse AG zu dem Schluss, dass die Risikodeckungsmasse ausreichend ist. Diese Bewertung kann auch für den Zeitraum des ersten Halbjahres 2020 vorgenommen werden. Durch verschiedene Faktoren in unterschiedlichen Risikoklassen hat sich das REC der Gruppe Deutsche Börse von 2.696 Mio. € im vierten Quartal 2019 auf 3.294 Mio. € im zweiten Quartal 2020 um 22 Prozent erhöht. Den Risiken steht also weiterhin eine ausreichende Deckungsmasse gegenüber. Eine wesentliche Änderung der im Geschäftsbericht 2019 beschriebenen Risikosituation des Konzerns ist für den Vorstand daher derzeit nicht erkennbar.

Chancenbericht

Sinn und Zweck des Chancenmanagements der Gruppe Deutsche Börse ist es, Chancen frühestmöglich zu erkennen, zu bewerten, zu ergreifen und in geschäftliche Erfolge zu verwandeln. Eine ausführliche Beschreibung der Chancen und des Chancenmanagements ist im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 93 bis 96 zu finden.

Die Gruppe Deutsche Börse verfügt über ein sehr breites Produkt- und Dienstleistungsportfolio, mit dem sie alle Bereiche der Wertschöpfungskette eines Marktinfrastrukturanbieters abdeckt. Damit ist die Gruppe eine der am breitesten aufgestellten Börsenorganisationen weltweit. Um diese Position zu behaupten und auszubauen, verfolgt das Unternehmen unter anderem organische Wachstumschancen. Die Gruppe unterscheidet grundsätzlich zwischen strukturellen und zyklischen Chancen: Strukturelle Chancen entstehen beispielsweise durch regulatorische Änderungen, durch neue Kundenbedürfnisse wie die steigende Nachfrage nach börslichen Lösungen für außerbörslich getätigte Geschäfte oder durch den Trend, dass immer mehr Anlagevermögen in passiven Anlagestrategien (z. B. Indexfonds) allokiert wird. Diese Chancen kann das Unternehmen aktiv nutzen. Zyklische Chancen hingegen sind nicht direkt durch das Unternehmen beeinflussbar und ergeben sich durch makroökonomische Veränderungen. Zudem sieht die Gruppe Deutsche Börse langfristig Chancen für sich, die aus der technologischen Transformation resultieren.

Prognosebericht

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Gruppe Deutsche Börse trotz des starken Jahresauftakts und der andauernden weltweiten COVID-19-Pandemie keine wesentliche Abweichung zur Prognose der Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage, wie sie im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 96 bis 99 dargestellt wurde.

Danach erwartet die Gruppe Deutsche Börse im Prognosezeitraum weiterhin einen Anstieg der Nettoerlöse aus strukturellen Wachstumschancen von mindestens 5 Prozent. Dieses Wachstum treibt die Gruppe durch Investitionen voran. Für den bereinigten Periodenüberschuss, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, rechnet das Unternehmen im Prognosezeitraum weiterhin mit einem Anstieg auf rund 1,20 Mrd. €. Dies basiert auf der Erwartung, dass die volatilitätsbedingt höher als erwartet ausgefallene Geschäftsaktivität im ersten Quartal 2020 durch Rückgänge in einzelnen Geschäftsbereichen, wie bei den Nettozinserträgen im Segment Clearstream, im weiteren Jahresverlauf größtenteils kompensiert wird.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
Anhang 30.06.2020 30.06.2019 30.06.2020 30.06.2019
--- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Umsatzerlöse 4 837,8 747,7 1.797,0 1.496,2
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 50,4 66,7 118,0 128,7
Sonstige betriebliche Erträge 4,7 3,0 8,3 4,7
Gesamterlöse 892,9 817,4 1.923,3 1.629,6
Volumenabhängige Kosten - 115,4 - 92,6 - 231,0 - 184,0
Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 777,5 724,8 1.692,3 1.445,6
Personalaufwand -220,0 - 186,1 -416,1 - 363,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 - 122,6 - 105,4 - 244,9 - 201,5
Operative Kosten - 342,6 - 291,5 -661,0 - 564,7
Ergebnis strategischer Beteiligungen 5,8 0,7 1,9 4,0
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 440,7 434,0 1.033,2 884,9
Abschreibung und Wertminderungsaufwand - 62,6 - 55,4 - 124,6 - 108,5
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 378,1 378,6 908,6 776,4
Finanzerträge 2,2 2,4 3,7 2,8
Finanzaufwendungen - 20,6 - 14,0 - 38,6 - 31,3
Periodenergebnis vor Steuern (EBT) 359,7 367,0 873,7 747,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 93,3 - 93,0 - 226,7 - 190,3
Periodenüberschuss 266,4 274,0 647,0 557,6
davon den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen 256,7 266,9 623,9 542,1
davon den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnen 9,7 7,1 23,1 15,5
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,40 1,46 3,40 2,96
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 1,40 1,46 3,40 2,96

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
Anhang 30.06.2020 30.06.2019 30.06.2020 30.06.2019
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Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- ---
Periodenüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 266,4 274,0 647,0 557,6
Posten, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen - 1,6 - 36,4 -32,2 - 54,6
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Beteiligungen 3,3 2,6 1,1 - 4,1
Latente Steuern 0,4 9,4 7,9 14,6
2,1 - 24,4 - 23,2 - 44,1
Posten, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Währungsdifferenzen - 12,1 - 3,8 - 3,1 0,3
Sonstiges Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 0 0 - 0,4 - 0,3
Neubewertung der Cashflow-Hedges - 2,2 1,3 0,3 - 1,1
Latente Steuern - 0,3 - 0,3 0,2 0,3
- 14,6 - 2,8 - 3,0 - 0,8
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 12,5 - 27,2 - 26,2 - 44,9
Gesamtergebnis 253,9 246,8 620,8 512,7
davon Anteilseigner der Deutsche Börse AG 246,7 240,2 597,4 496,9
davon nicht beherrschende Gesellschafter 7,2 6,6 23,4 15,8

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2020

Aktiva

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Anhang 30.06.2020

Mio. €
31.12.2019

Mio. €
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 6
Software 377,9 404,5
Geschäfts- oder Firmenwerte 3.470,2 3.470,5
Geleistete Anzahlungen und Software in Entwicklung 122,7 92,5
Andere immaterielle Vermögenswerte 1.026,8 1.040,9
4.997,7 5.008,4
Sachanlagen 6
Grundstücke und Gebäude 345,7 346,5
Einbauten in Gebäuden 40,0 39,8
IT-Hardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark 88,1 95,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15,0 15,8
488,8 498,0
Finanzanlagen 7
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Strategische Beteiligungen 90,3 66,3
Schuldinstrumente 4,7 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente 938,8 698,7
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.834,9 5.234,2
Andere finanzielle Vermögenswerte 39,5 28,4
10.908,2 6.027,6
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 46,6 44,5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,0 4,0
Latente Steueransprüche 118,7 124,4
Summe langfristige Vermögenswerte 16.564,0 11.706,9
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldinstrumente 7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 493,0 447,3
Andere finanzielle Vermögenswerte 20.613,1 15.381,6
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 50.607,9 29.988,7
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 1.030,9 888,1
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente 7
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 138.589,3 78.301,5
Derivative Finanzinstrumente 7,6 1,4
Andere finanzielle Vermögenswerte 0,4 0,4
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 116,5 108,5
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 268,2 340,9
Summe kurzfristige Vermögenswerte 211.726,8 125.458,4
Summe Aktiva 228.290,9 137.165,3

Passiva

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Anhang 30.06.2020

Mio. €
31.12.2019

Mio. €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 190,0 190,0
Kapitalrücklage 1.344,7 1.344,7
Eigene Aktien - 471,8 - 471,8
Neubewertungsrücklage - 74,8 - 52,1
Gewinnrücklagen 4.815,9 4.724,5
Konzerneigenkapital 5.804,0 5.735,3
Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 387,5 375,3
Summe Eigenkapital 6.191,5 6.110,6
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 231,6 193,5
Sonstige langfristige Rückstellungen 214,4 225,2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 7 2.629,9 2.627,2
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 7
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.834,9 5.234,2
Andere finanzielle Verbindlichkeiten 80,3 84,3
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 13,9 19,7
Latente Steuerschulden 219,6 226,3
Summe langfristige Schulden 13.224,6 8.610,4
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Steuerrückstellungen 240,9 231,8
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 209,9 250,7
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196,1 206,7
Andere finanzielle Verbindlichkeiten 19.793,8 14.225,4
Bardepots der Marktteilnehmer 50.375,1 29.755,8
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 7
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 137.605,3 77.411,5
Derivative Finanzinstrumente 36,7 25,9
Andere finanzielle Verbindlichkeiten 3,6 3,6
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 413,4 332,9
Summe kurzfristige Schulden 208.874,7 122.444,3
Summe Schulden 222.099,3 131.054,7
Summe Passiva 228.290,9 137.165,3

Konzern-Kapitalflussrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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1. Halbjahr zum
Anhang 30.06.2020 30.06.2019
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Mio. € Mio. €
--- --- --- ---
Periodenüberschuss 647,0 557,6
Abschreibung und Wertminderungsaufwand 6 124,6 109,5
Zunahme/(Abnahme) der langfristigen Rückstellungen -4,9 9,6
Latente Steuererträge 8,1 - 11,0
Übrige nicht zahlungswirksame Erträge 41,5 - 36,0
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: - 1,0 - 162,5
(Zunahme)/Abnahme der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte - 110,7 - 122,0
Zunahme/(Abnahme) der kurzfristigen Schulden 109,9 - 38,5
Zunahme/(Abnahme) der langfristigen Schulden - 0,2 - 2,0
Nettogewinn aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 0 - 0,7
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen 815,3 466,5
Veränderung der Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen - 361,2 1.735,2
Veränderung der Forderungen aus CCP-Positionen 283,4 - 1.956,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 737,5 245,5
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 61,5 - 50,9
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 17,4 - 22,8
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente - 358,9 - 22,3
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -4,7 - 0,5
Auszahlungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen abzüglich erworbener Zahlungsmittel -2,7 - 8,2
Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 0 2,7
Nettozunahme der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten - 244,7 465,3
Nettoabnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten 93,8 - 248,5
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzinstrumenten 368,1 42,7
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten 0,1 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 227,9 157,5
Mittelabfluss aus dem Erwerb eigener Aktien - 3,2 0
Mittelabfluss an nicht beherrschende Gesellschafter - 11,8 - 6,7
Mittelzufluss aus langfristiger Finanzierung 603,6 0
Mittelabfluss aus kurzfristiger Finanzierung - 292,9 0
Nettoauszahlung im Rahmen von Leasingverhältnissen (IFRS 16) - 20,3 - 18,8
Ausschüttung an Aktionäre - 531,9 - 495,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 256,5 - 520,5
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 253,0 - 117,5
Einfluss von Währungsdifferenzen - 1,5 - 0,7
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 2.145,4 1.839,0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 9 2.396,9 1.720,8
Ergänzende Informationen zu im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen Zahlungsströmen:
Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge 293,1 275,6
Erhaltene Dividenden 4,2 3,9
Gezahlte Zinsen - 158,7 - 143,4
Ertragsteuerzahlungen - 218,2 - 344,2

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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Den Anteilseignern der Deutschen Börse AG zuzurechnen Den Anteilseignern der Deutschen Börse AG zuzurechnen
Gezeichnetes

Kapital
Kapital- rücklage Eigene Aktien Neubewertungs-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Konzern-

eigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- --- --- ---
Bilanz zum 1. Januar 2019 190,0 1.340,4 - 477,7 - 10,2 3.779,4 4.821,9
Periodenüberschuss 0 0 0 0 542,1 542,1
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 0 - 44,9 - 0,3 - 45,2
Gesamtergebnis 0 0 0 - 44,9 541,8 496,9
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 0 0 0 0 8,5 8,5
Erwerb eigener Aktien 0 0 0 0 0 0
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen 0 0 0 0 0 0
Ausschüttung an Aktionäre 0 0 0 0 - 495,0 - 495,0
Transaktionen mit Anteilseignern 0 0 0 0 - 486,5 - 486,5
Bilanz zum 30. Juni 2019 190,0 1.340,4 - 477,7 - 55,1 3.834,7 4.832,3
Bilanz zum 1. Januar 2020 190,0 1.344,7 - 471,8 - 52,1 4.724,5 5.735,3
Periodenüberschuss 0 0 0 0 623,9 623,9
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 - 22,7 - 3,8 - 26,5
Gesamtergebnis 0 0 0 - 22,7 620,1 597,4
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 0 0 0 0 3,2 3,2
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen 0 0 0 0 0 0
Ausschüttung an Aktionäre 0 0 0 0 - 531,9 - 531,9
Transaktionen mit Anteilseignern 0 0 0 0 - 528,7 - 528,7
Bilanz zum 30. Juni 2020 190,0 1.344,7 - 471,8 - 74,8 4.815,9 5.804,0

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Ausgleichsposten

für Anteile nicht

beherrschender

Gesellschafter
Summe

Eigenkapital
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Bilanz zum 1. Januar 2019 133,5 4.955,4
Periodenüberschuss 15,5 557,6
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,3 - 44,9
Gesamtergebnis 15,8 512,7
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen - 0,3 8,2
Erwerb eigener Aktien - 7,6 - 7,6
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen 0 0
Ausschüttung an Aktionäre 0 - 495,0
Transaktionen mit Anteilseignern - 7,9 - 494,4
Bilanz zum 30. Juni 2019 141,4 4.973,7
Bilanz zum 1. Januar 2020 375,3 6.110,6
Periodenüberschuss 23,1 647,0
Sonstiges Ergebnis 0,3 - 26,2
Gesamtergebnis 23,4 620,8
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 0,6 3,8
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen - 11,8 - 11,8
Ausschüttung an Aktionäre 0 - 531,9
Transaktionen mit Anteilseignern - 11,2 - 539,9
Bilanz zum 30. Juni 2020 387,5 6.191,5

Erläuterungen zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss

Grundlagen und Methoden

1. Allgemeine Grundsätze

Unternehmensinformationen

Die Deutsche Börse AG ist das Mutterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse. Die Deutsche Börse AG ("die Gesellschaft") mit Sitz in Frankfurt am Main wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 32232 geführt. Die Deutsche Börse AG und ihre Tochtergesellschaften betreiben Kassa- und Derivatemärkte. Ihre Geschäftsfelder reichen von Dienstleistungen im vorbörslichen Umfeld und der Wachstumsfinanzierung sowie der Wertpapierzulassung über den Handel, die Verrechnung und Abwicklung bis hin zur Verwahrung von Wertpapieren. Zudem werden IT-Dienstleistungen erbracht und Marktinformationen vertrieben. Des Weiteren besitzen bestimmte Tochtergesellschaften der Deutsche Börse AG eine Banklizenz und bieten Bankdienstleistungen für Kunden an.

Der Konzernumsatz wird stärker durch die Volatilität und das Transaktionsvolumen auf den Kapitalmärkten als durch saisonale Faktoren beeinflusst. Aufgrund einer Konzentration der Kosten für Projekte, die erst im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden, sind die Kosten im vierten Quartal üblicherweise höher als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres. Die Veränderung der Konzern-Bilanzsumme resultiert überwiegend aus den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie Bardepots der Marktteilnehmer. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich.

Grundlagen der Berichterstattung

Der Zwischenabschluss wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Zwischenabschluss wurde entsprechend den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit den International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt und unterliegt einer prüferischen Durchsicht. Es wurde im Einklang mit IAS 34 ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 gewählt. Der Zwischenabschluss der Deutsche Börse AG wurde in Euro, der funktionalen Währung der Deutsche Börse AG, aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Aufgrund von kaufmännischen Rundungen können sich Abweichungen zu den nicht gerundeten Beträgen und zu angegebenen Summen ergeben. Daraus können sich ebenfalls leichte Abweichungen zu den veröffentlichten Vorjahreszahlen ergeben.

Der Ertragsteueraufwand wurde in der Zwischenberichtsperiode anhand eines prognostizierten effektiven Gruppensteuersatzes von 26 Prozent ermittelt. Die in die Ermittlung des Gruppensteuersatzes einbezogenen nominalen Steuersätze betragen zwischen 10 und 34,6 Prozent. Auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die der Konzern in diesem Zwischenabschluss angewandt hat, entsprechen denen, die im Konzernabschluss angewandt und dargestellt wurden.

Geänderte Rechnungslegungsstandards - im Berichtszeitraum umgesetzt

Der Zwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften und veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und dem darin veröffentlichten Anhang zu lesen. Zusätzlich wurden alle von der Europäischen Kommission anerkannten und verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen angewandt.

Standard/Änderungen/Interpretationen

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Anwendungszeitpunkt Auswirkungen auf die

Gruppe Deutsche Börse
IFRS 3 Änderungen der Definition eines Geschäftsbetriebs 01.01.2020 unwesentlich
IAS 1, IAS 8 Änderungen der Definition von wesentlich 01.01.2020 unwesentlich
Überarbeitetes Rahmenkonzept 01.01.2020 unwesentlich
IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 Änderungen: IBOR Reform 01.01.2020 unwesentlich

Neue Rechnungslegungsstandards - bisher nicht umgesetzt

Das IASB hat folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen verabschiedet, die im Berichtsjahr nicht angewendet wurden, da eine Übernahme durch die EU noch aussteht oder eine verpflichtende Anwendung noch nicht besteht. Die neuen und geänderten Standards und Interpretationen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Anwendungszeitpunkt beginnen. Eine vorzeitige Anwendung erfolgt für gewöhnlich nicht, auch wenn einzelne Standards dies zulassen.

Standard/Änderungen/Interpretationen

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Anwendungs-

zeitpunkt
Auswirkungen auf die

Gruppe Deutsche Börse
IFRS 4 Änderungen an Versicherungsverträge 01.01.2021 keine Auswirkung
IFRS 16 Änderungen an IFRS 16: Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID- 19 01.06.2020 keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
IFRS 3 Änderungen an Unternehmenszusammenschlüssen 01.01.2022 derzeit in Analyse
IAS 16 Änderungen an Sachanlagen 01.01.2022 derzeit in Analyse
IAS 37 Änderungen an Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen 01.01.2022 derzeit in Analyse
IAS 1 Änderungen an Darstellung des Abschlusses: Klassifizierung von Schulden als kurz- od. langfristig 01.01.2022 derzeit in Analyse
IFRS 17 Versicherungsverträge 01.01.2023 siehe Text unter Tabelle

IFRS 17 "Versicherungsverträge"

IFRS 17 regelt Ansatz, Bewertung und Ausweis sowie Angaben für Versicherungsverträge. Ziel ist die Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen, was zu einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge führen soll. Der Standard sieht eine Bewertung der Versicherungsverbindlichkeiten zum aktuellen Erfüllungswert statt historischer Anschaffungskosten vor. Des Weiteren soll eine einheitliche Grundlage in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis und die Anhangangaben für Versicherungsverträge geschaffen werden. Der Standard ist in der EU verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Der Standard wurde bisher nicht von der EU übernommen. Derzeit werden die möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe Deutsche Börse analysiert. Es werden keine wesentlichen Änderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.

2. COVID-19-Pandemie

Das erste Halbjahr 2020 wurde primär durch die weltweit andauernde COVID-19-Pandemie und die damit zusammenhängende Verunsicherung der Marktteilnehmer bezüglich den massiven globalökonomischen Auswirkungen geprägt, wobei die damit verbundene Volatilität einer der Hauptreiber der Handelsaktivität auf den Kassa- und Terminmärkten ist. Aktuell erwartet die Gruppe Deutsche Börse daraus keine signifikanten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, da sich die übrigen Rahmenbedingungen im Vergleich ↖zur Darstellung im Geschäftsbericht 2019 (Seite 28) nicht wesentlich geändert haben. Ein im zweiten Quartal 2020 außerplanmäßig durchgeführter Werthaltigkeitstest der nichtfinanziellen langfristigen Vermögenswerten führte zu keinem Wertminderungsaufwand. Der dabei ermittelte erzielbare Betrag lag für alle untersuchten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten über dem entsprechenden Buchwert. Des Weiteren sind zum jetzigen Zeitpunkt auch keine Forderungsausfälle über das normale Maß hinaus erkennbar, die das Ergebnis der Gruppe Deutsche Börse beeinflussen könnten. Zudem hat die Gruppe Deutsche Börse keinerlei staatlichen Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen.

3. Konsolidierungskreis

Fondcenter AG, Zürich, Schweiz (Fondcenter)

Am 21. Januar 2020 gab die Gruppe Deutsche Börse bekannt, dass sich Clearstream, der Nachhandelsdienstleister der Gruppe Deutsche Börse, und UBS auf eine Partnerschaft im Fondsdienstleistungsbereich verständigt haben. Die Unternehmen haben eine Vereinbarung geschlossen, nach der die Clearstream Holding AG, Frankfurt, Deutschland, 51 Prozent der Fondsvertriebsplattform Fondcenter AG, Zürich, Schweiz, zum Kaufpreis von 389 Mio. CHF von UBS übernehmen wird. UBS behält eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent. Die neu entstandene Gesellschaft wird zum Kompetenzzentrum für Fondsvertriebsdienstleistungen innerhalb der Gruppe Deutsche Börse und durch die Kombination mit dem bestehenden Angebot von Clearstream Fund Desk (vormals Swisscanto Funds) entsteht ein führender Anbieter für Fondsdienstleistungen - mit erheblichem Nutzen für Kunden von UBS und Clearstream.

Der Abschluss der Transaktion wird zum Ende des dritten Quartals 2020 erwartet. Nach Vollzug der Transaktion wird die Gruppe Deutsche Börse Beherrschung über das Geschäft der Fondcenter erlangen und das Unternehmen in den Konsolidierungskreis einbeziehen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenabschlusses liegen noch keine detaillierten Informationen bezüglich der Kaufpreisallokation vor.

Darüber hinaus gab es im ersten Halbjahr 2020 keine wesentlichen Unternehmenszusammenschlüsse in der Gruppe Deutsche Börse.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4. Umsatzerlöse

Die Gruppe Deutsche Börse berichtet ihre Umsatzerlöse auf Basis der Segmentstruktur. Mit Wirkung zum ersten Quartal 2020 hat die Gruppe Deutsche Börse die Segmentberichterstattung angepasst. Das ehemalige Segment GSF (Sicherheitenmanagement) wurde vollständig dem Segment Clearstream (Nachhandel) zugeordnet. Über das ehemalige Segment Data (Datengeschäft) wird nun innerhalb der Segmente Xetra (Wertpapierhandel) und Eurex (Finanzderivate) berichtet. Die entsprechenden Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Zusammensetzung der Umsatzerlöse (Teil 1)

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30.06.2020 2. Quartal zum

30.06.20191)
30.06.2020 1. Halbjahr zum

30.06.20191)
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Xetra (Wertpapierhandel)
Handel und Clearing 61,5 42,7 131,7 85,4
Listing 3,8 4,9 8,2 9,1
Xetra Data 31,6 31,4 63,2 66,7
Sonstige 11,2 10,2 22,0 25,3
108,1 89,2 225,1 186,5
Eurex (Finanzderivate)
Aktienindexderivate 143,9 130,1 357,4 262,3
Zinsderivate 45,3 54,7 107,6 110,9
Aktienderivate 13,8 16,4 30,8 31,6
OTC-Clearing 12,1 10,3 24,1 19,9
Entgelte für hinterlegte Sicherheiten 7,4 4,4 12,8 8,2
Infrastruktur 20,7 19,2 40,7 37,4
Eurex Data 15,5 15,3 31,0 30,5
Sonstige 9,3 11,0 18,2 19,2
268,0 261,4 622,6 520,0
EEX (Commodities)
Strom-Terminmarkt 36,6 29,8 76,9 61,7
Strom-Spotmarkt 19,0 18,4 38,4 35,7
Gas 13,3 14,5 29,0 29,0
Sonstige 10,2 12,1 25,9 26,0
79,1 74,8 170,2 152,4

Zusammensetzung der Umsatzerlöse (Teil 2)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
360T (Devisenhandel)
Handel 19,0 18,2 42,2 36,0
Sonstige 6,1 5,2 12,5 9,9
25,1 23,4 54,7 45,9
Clearstream (Nachhandel)
Verwahrung (Custody) 142,8 132,0 286,1 260,0
Abwicklung (Settlement) 47,1 31,8 93,9 63,2
Third-Party Services 5,9 5,9 13,7 13,7
GSF 29,0 28,4 56,6 57,4
Sonstige 31,0 26,2 61,1 51,7
255,8 224,3 511,4 446,0
IFS (Investment Fund Services)
Verwahrung (Custody) 21,3 18,6 43,3 36,5
Abwicklung (Settlement) 18,1 14,4 38,2 27,9
Sonstige 15,1 13,7 32,3 26,6
54,5 46,7 113,8 91,0
Qontigo (Index- & Analytikgeschäft)
ETF-Lizenzerlöse 8,6 10,7 17,9 20,4
Börsen-Lizenzerlöse 7,5 8,4 20,8 17,4
Axioma 17,9 0 41,6 0
Sonstige Lizenzerlöse 27,0 23,9 54,0 47,2
61,0 43,0 134,3 85,0
Summe 851,6 762,8 1.832,1 1.526,8
Konsolidierung der Innenumsätze - 13,8 - 15,1 - 35,1 - 30,6
Konzern 837,8 747,7 1.797,0 1.496,2

1) Vorjahreszahlen angepasst

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 30.06.2020 30.06.2019
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung 52,3 42,1 105,6 78,0
IT-Kosten 33,2 28,5 65,5 57,5
Raumkosten 7,3 7,01) 14,1 13,21)
Nicht abzugsfähige Vorsteuer 5,5 9,4 16,4 17,0
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationsaufwendungen 0,6 5,9 3,2 10,2
Werbe- und Marketingkosten 3,2 4,5 7,7 9,0
Freiwillige soziale Leistungen 0,9 1,3 2,0 2,4
Versicherungen, Beiträge und Gebühren 5,6 2,9 8,5 5,8
Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen 0,1 0 0,1 0,1
Vergütung des Aufsichtsrats 1,4 1,1 1,8 1,9
Kurzfristige Leasingverhältnisse 0,8 0,51) 1,5 1,01)
Aufwendungen aus Währungsdifferenzen 1,8 0,1 2,1 0,5
Übrige 9,9 2,1 16,3 5,0
Summe 122,6 105,4 244,9 201,5

1) Kurzfristige Leasingverhältnisse wurden im Vorjahr in den Raumkosten ausgewiesen.

Die Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software. Ferner enthalten diese Kosten Aufwendungen für strategische und rechtliche Beratungsdienstleistungen sowie für Prüfungstätigkeiten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

6. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Der Posten immaterielle Vermögenswerte enthält im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 3.470,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 3.470,5 Mio. €), andere immaterielle Vermögenswerte (Lizenzen, Markennamen und Kundenbeziehungen) in Höhe von 1.026,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.040,9 Mio. €) sowie selbst erstellte Software in Höhe von 263,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 278,6 Mio. €).

Der Bestand an Sachanlagen belief sich zum 30. Juni 2020 auf 488,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 498,0 Mio. €). Die Gruppe Deutsche Börse mietet eine Vielzahl unterschiedlicher Vermögenswerte. Darunter fallen Gebäude, Rechenzentren, Personenkraftwagen und Einbauten in Grundstücke und Gebäude. Als Leasingnehmer aus einem Operating-Leasingvertrag weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die entsprechenden Buchwerte sind in der unten stehenden Tabelle abgebildet:

Nutzungsrechte

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30.06.2020 31.12.2019
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Grundstücke u. Gebäude 345,7 346,5
IT-Hardware, Betriebs- u. Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark 5,6 7,0
Summe 351,3 353,5

7. Finanzinstrumente

7.1 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen (ausgenommen Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten) beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 1.073,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 793,4 Mio. €).

7.2 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Im zweiten Quartal unterbreitete die Deutsche Börse AG den Investoren einer Anleihe (DE000A161W62) ein Rückkaufangebot. Im Zuge dieses Rückkaufangebots wurden 284,9 Mio. € zu einem Kaufpreis von jeweils 101,0 Prozent zurückerworben, hieraus entstand ein erfolgswirksam erfasster negativer Effekt in Höhe von 3,2 Mio. €. Zur Refinanzierung dieser Anleihe wurde eine neue Hybridanleihe (DE000A289N78) mit einem Nominalvolumen in Höhe von 600,0 Mio. € begeben. Diese Hybridanleihe hat eine Laufzeit von 27 Jahren und einen Zinskupon in Höhe von 1,25 Prozent.

Der Bestand an Leasingverbindlichkeiten der Gruppe Deutsche Börse beläuft sich auf 382,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 380,1 Mio. €).

7.3 Fair Value-Hierarchie

Die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden sind den folgenden drei Hierarchieebenen zugeordnet:

Ebene 1: Finanzinstrumente, bei denen ein Börsenpreis für gleiche Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt.
Ebene 2: Finanzinstrumente, für die keine notierten Preise für identische Instrumente an einem aktiven Markt vorliegen und deren Fair Value anhand von Bewertungsmethoden ermittelt wird, die auf beobachtbaren Marktparametern basieren (z. B. OTC-Derivate).
Ebene 3: Finanzinstrumente, bei denen der Fair Value aus einem oder mehreren nicht beobachtbaren signifikanten Inputparametern ermittelt wird. Dies gilt für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente.

Im Berichtsjahr fanden keine Verschiebungen zwischen den Ebenen für wiederkehrend zum Fair Value bewertete Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten statt.

Zur Ermittlung des Fair Values eines Finanzinstruments werden quotierte Marktpreise herangezogen, sofern diese verfügbar sind. Sofern keine Börsenpreise vorliegen, finden beobachtbare Marktpreise beispielsweise für Zinssätze oder Devisenkurse Verwendung. Diese beobachtbaren Marktparameter dienen dann als Inputfaktoren für finanzmathematische Modelle, z. B. Optionspreismodelle, Discounted Cashflow-Modelle und Nettoinventarwert. In Einzelfällen wird der Fair Value ausschließlich auf Basis interner Bewertungsmodelle ermittelt.

Fair Value-Hierarchie

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Fair Value zum

30.06.2020
davon entfallen auf:
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Wiederkehrend zum Fair Value bewertet
VERMÖGENSWERTE
Erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI)
Strategische Beteiligungen 90,3 10,4 0 79,9
Schuldinstrumente 4,7 4,7 0 0
Summe 95,0 15,1 0 79,9
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.834,9 0 9.834,9 0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 39,5 13,7 0 25,8
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 138.589,3 0 138.589,3 0
Kurzfristige Derivate 7,6 0 7,6 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 0,4 0 0 0,4
Summe 148.471,7 13,7 148.431,8 26,1
Summe Vermögenswerte 148.566,7 28,8 148.431,8 106,1
VERBINDLICHKEITEN
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten - 9.834,9 0 - 9.834,9 0
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 80,3 0 0 - 80,3
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten - 137.605,3 0 -137.605,3 0
Kurzfristige Derivate - 36,7 0 - 36,7 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 3,6 0 0 -3,6
Summe Verbindlichkeiten - 147.560,8 0 -147.476,9 - 83,9

Fair Value-Hierarchie

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Fair Value zum

30.06.2019
davon entfallen auf:
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Wiederkehrend zum Fair Value bewertet
VERMÖGENSWERTE
Erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswert (FVOCI)
Strategische Beteiligungen 70,2 19,9 0 50,3
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 6.635,4 0 6.635,4 0
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 26,1 10,1 0 16,0
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 95.298,7 0 95.298,7 0
Kurzfristige Derivate 0,1 0 0,1 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 0,4 0 0 0,4
Summe 101.960,7 10,1 101.934,2 16,4
Summe Vermögenswerte 102.030,9 30,0 101.934,2 66,7
VERBINDLICHKEITEN
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL)
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten - 6.635,4 0 -6.635,4 0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL) - 0,7 0 0 - 0,7
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten - 94.578,4 0 -94.578,4 0
Kurzfristige Derivate - 19,0 0 - 19,0 0
Summe Verbindlichkeiten - 101.233,5 0 -101.232,8 -0,7

Entwicklung der Finanzinstrumente in Ebene 3

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Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle

Verbindlichkeiten
Summe
Strategische

Beteiligungen
Erfolgswirksam

zum Fair

Value bewertet
Erfolgswirksam

zum Fair

Value bewertet
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2020 53,8 17,5 - 87,9 - 16,6
Akquisitionen aus Unternehmenszusammenschluss 0 0 0 0
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Zugang 23,0 8,7 0 31,7
Abgang 0 - 0,5 3,2 2,7
Erfolgswirksame unrealisierte Gewinne/(Verluste) 0 0,4 0,8 1,2
Finanzergebnis 0 0 0 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 0
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 0
Ergebnis strategischer Beteiligungen 0 0,4 0 0,4
Personalaufwand 0 0 0,8 0,8
In der Neubewertungsrücklage erfasste Veränderungen 3,2 0 0 3,2
Erfolgsneutrale unrealisierte Gewinne/(Verluste) aus der Währungsumrechnung - 0,1 0 0 - 0,1
Stand zum 30.06.2020 79,9 26,1 - 83,9 22,1

Der Fair Value der in Ebene 3 ausgewiesenen Beteiligungen wird vierteljährlich mittels interner Bewertungsmodelle geprüft.

Im ersten Halbjahr wurden Fondsanteile in Höhe von 5,1 Mio. € erworben. Aus der Bewertung der Investmentfondsanteile zum Fair Value resultierte ein erfolgswirksamer Effekt in Höhe von 0,4 Mio. €, der im Ergebnis aus strategischen Beteiligungen erfasst wurde. Die Bewertung zum Fair Value basiert auf dem vom Emittenten bestimmten Nettoinventarwert.

Im ersten Halbjahr 2020 wurde eine Wandelanleihe erworben, deren Marktwert anhand unternehmensinterner Bewertungsmodelle ermittelt wird. Weiterhin ist in dieser Position eine Wandelanleihe enthalten, deren Marktwert anhand unternehmensinterner Bewertungsmodelle ermittelt wird. Der Fair Value der Anleihe belief sich zum 30. Juni 2020 auf 3,6 Mio. €.

Infolge der Axioma Inc. Übernahme wurden der Unternehmensleitung bestimmte Optionsrechte gewährt, die in den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten sind. Aus deren Bewertung resultierte ein negativer erfolgswirksamer Bewertungseffekt in Höhe von 0,8 Mio. €, der im Personalaufwand erfasst wurde.

Weitere wesentliche Veränderungen der der Ebene 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben sich im ersten Halbjahr nicht ergeben. Eine Änderung der nicht am Markt beobachtbaren Parameter unter Berücksichtigung realistischer alternativer Annahmen hätte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Buchwerte der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitaltitel zum Berichtsstichtag gehabt.

Die Fair Values der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet werden, werden wie folgt ermittelt:

Die ausgegebenen Schuldverschreibungen haben einen Fair Value in Höhe von 2.739,5 Mio. € (31.Dezember 2019: 2.451,1 Mio.€) und werden unter den "Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Der Fair Value ergibt sich aus den Notierungen der Anleihen. Diese sind dementsprechend der Ebene 1 zuzuordnen. Der Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2019 ist im Wesentlichen auf den teilweisen Rückkauf einer Anleihe und der Neuemission der oben genannten Anleihe zurückzuführen.

Die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere haben einen Fair Value in Höhe von 1.277,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.360,1 Mio.€). Sie werden als Teil der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente erfasst. Der Marktwert der Wertpapiere wurde unter Bezugnahme auf veröffentlichte Preisnotierungen in einem aktiven Markt ermittelt. Die Wertpapiere wurden der Ebene 1 zugeordnet.

Für die folgenden Positionen stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Näherung des Fair Values dar:

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die unter den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten lang- bzw. kurzfristigen finanziellen Schuldinstrumenten ausgewiesen werden
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben
Bardepots der Marktteilnehmer
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die unter den kurzfristigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden

8. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwert-verfahren gemäß IAS 19 bewertet. Zum 30. Juni 2020 betrug der Rechnungszins für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Deutschland und Luxemburg 0,9 Prozent (31. Dezember 2019: 1,0 Prozent; 30. Juni 2019: 1,15 Prozent).

Sonstige Erläuterungen

9. Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand

Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand

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30.06.2020

Mio. €
30.06.2019

Mio. €
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 50.607,9 31.363,8
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 1.030,8 943,5
Nettopositionen der Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 984,0 720,3
Kurzfristige Finanzinstrumente bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten 20.613,1 21.637,2
abzüglich Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten - 1.782,9 - 1.091,7
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten - 19.487,5 - 20.960,7
abzüglich Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten 806,6 108,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer - 50.375,1 - 31.000,4
Finanzmittelbestand 2.396,9 1.720,5

10. Ergebnis je Aktie

In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die im Rahmen der aktienbasierten Vergütung erworben werden können. Hierbei werden zur Berechnung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien die Ausübungspreise um den Fair Value der Dienstleistungen, die noch zu erbringen sind, korrigiert.

Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird - unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 - angenommen, dass alle Tranchen des langfristigen Nachhaltigkeitsplans (LSI), für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden.

Zum 30. Juni 2020 gab es folgende Bezugsrechte, die zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie hätten führen können:

Ermittlung der Anzahl potenziell verwässernder Stammaktien

scroll

Tranche Ausübungspreis Anpassung des

Ausübungspreises

nach IAS 33
Durchschnittliche

Anzahl der im Umlauf

befindlichen Bezugsrechte
Durchschnittskurs

für die Periode1)
Zahl der

potenziell

verwässernden

Stammaktien
30.06.2020 30.06.2020
--- --- --- --- --- ---
20142) 0 0 568 143,27 568

1) Durchschnittskurs der Aktie der Deutsche Börse AG auf Xetra in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

2) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf Aktien im Rahmen des langfristen Nachhaltigkeitsplans (LSI) für leitende Angestellte.

Da der durchschnittliche Aktienkurs über den angepassten Ausübungspreisen der Tranche 2014 lag, gelten diese Bezugsrechte zum 30. Juni 2020 im Sinne von IAS 33 als verwässernd.

Ermittlung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.2019 30.06.2020 30.06.2019
--- --- --- --- ---
Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden 183.428.970 183.346.965 183.429.035 183.347.045
Zahl der Aktien, die sich zum Ende der Periode im Umlauf befanden 183.428.970 183.346.965 183.428.970 183.346.965
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 183.428.970 183.346.965 183.429.002 183.346.991
Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 163 29.101 568 17.476
Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 183.429.133 183.376.066 183.429.570 183.364.467
Konzern-Periodenüberschuss (Mio. €) 256,7 266,9 623,9 542,1
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 1,40 1,46 3,40 2,96
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 1,40 1,46 3,40 2,96

Zum 30. Juni 2020 lagen keine Bezugsrechte vor, die von der Berechnung des gewichteten Durchschnitts der potenziell verwässernden Aktien ausgeschlossen wurden, da ihre Auswirkungen im Berichtsjahr bis zum Bilanzstichtag nicht verwässernd waren.

11. Segmentberichterstattung

Die Gruppe Deutsche Börse gliedert ihr Geschäft in sieben Segmente. Diese Struktur dient der internen Konzernsteuerung und ist die Basis für die Finanzberichterstattung (Details der Zuordnung der verschiedenen Geschäftsfelder zu den einzelnen Segmenten siehe Grundlagen des Konzerns im Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 18 bis 28 sowie die Anpassungen der Segmentberichterstattung ↖siehe Vergleichbarkeit von Angaben im Konzern-Zwischenlagebericht Q2/2020). Die entsprechenden Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Nettoerlöse

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 271,5 255,3 617,8 505,6
EEX (Commodities) 71,2 71,3 153,0 144,9
360T (Devisenhandel) 23,6 21,8 51,2 43,2
Xetra (Wertpapierhandel) 94,4 79,3 195,8 166,1
Clearstream (Nachhandel) 212,6 214,8 448,3 423,5
IFS (Investment Fund Services) 50,8 43,6 106,4 85,3
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 53,4 38,7 119,8 77,0
Summe 777,5 724,8 1.692,3 1.445,6

Operative Kosten

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 92,3 74,8 175,8 149,3
EEX (Commodities) 44,2 39,0 86,8 77,7
360T (Devisenhandel) 13,1 16,9 27,9 29,8
Xetra (Wertpapierhandel) 39,5 34,7 73,9 69,2
Clearstream (Nachhandel) 92,5 82,8 172,8 157,9
IFS (Investment Fund Services) 32,0 26,6 58,6 50,3
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 29,0 16,7 65,2 30,5
Summe 342,6 291,5 661,0 564,7

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 184,1 180,3 442,1 358,1
EEX (Commodities) 26,9 32,2 66,0 67,0
360T (Devisenhandel) 10,5 4,9 23,3 13,4
Xetra (Wertpapierhandel) 56,1 46,4 124,6 99,8
Clearstream (Nachhandel) 119,9 131,2 274,8 265,1
IFS (Investment Fund Services) 18,8 17,0 47,8 35,0
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 24,4 22,0 54,6 46,5
Summe 440,7 434,0 1.033,2 884,9

Abschreibungen

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 12,7 14,9 26,0 29,2
EEX (Commodities) 9,1 7,7 17,8 14,9
360T (Devisenhandel) 5,1 4,7 10,0 9,4
Xetra (Wertpapierhandel) 4,8 4,1 9,6 8,2
Clearstream (Nachhandel) 17,9 17,2 35,8 33,7
IFS (Investment Fund Services) 5,7 4,9 11,4 9,4
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 7,3 1,9 14,0 3,7
Summe 62,6 55,4 124,6 108,5

EBIT

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
30.06.2020 30.06.20191) 30.06.2020 30.06.20191)
--- --- --- --- ---
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex (Finanzderivate) 171,4 165,4 416,1 328,9
EEX (Commodities) 17,8 24,5 48,2 52,1
360T (Devisenhandel) 5,4 0,2 13,3 4,0
Xetra (Wertpapierhandel) 51,3 42,3 115,0 91,6
Clearstream (Nachhandel) 102,0 114,0 239,0 231,4
IFS (Investment Fund Services) 13,1 12,1 36,4 25,6
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 17,1 20,1 40,6 42,8
Summe 378,1 378,6 908,6 776,4

Mitarbeiterkapazität

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30.06.2020 31.12.20191)
Eurex (Finanzderivate) 1.414 1.244
EEX (Commodities) 798 734
360T (Devisenhandel) 257 241
Xetra (Wertpapierhandel) 674 681
Clearstream (Nachhandel) 1.924 1.836
IFS (Investment Fund Services) 816 782
Qontigo (Index- und Analytikgeschäft) 544 323
Summe 6.427 5.841

1) Vorjahreszahlen angepasst

12. Sonstige Risiken

Die Gruppe Deutsche Börse beschreibt Details der Rechtsstreitigkeiten im zusammengefassten Lagebericht (→siehe Erläuterungen im Risikobericht).

Steuerrisiken

Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit in verschiedenen Ländern Steuerrisiken. Zur Erfassung und Bewertung dieser Risiken wurde ein Prozess entwickelt, bei dem diese zunächst in Abhängigkeit von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst werden. In einem zweiten Schritt werden diese Risiken mit einem Erwartungswert bewertet. Sofern mehr für als gegen die Eintrittswahrscheinlichkeit spricht, wird eine Steuerschuld gebildet. Die Gruppe Deutsche Börse überprüft kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung entsprechender Steuerrückstellungen erfüllt sind.

13. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehend im Sinne von IAS 24 gelten die Organmitglieder der Deutsche Börse AG sowie sämtliche als assoziiert eingestufte Unternehmen, Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Unternehmen, die von Organmitgliedern beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden.

Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Die folgende Tabelle zeigt die Transaktionen im Rahmen der Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen der Deutsche Börse AG im ersten Halbjahr 2020. Sämtliche Geschäfte erfolgten hierbei zu marktüblichen Bedingungen und im ordentlichen Geschäftsgang.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

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Betrag der Geschäftsvorfälle
Ertrag -

2. Quartal zum

30.06.
Aufwand -

2. Quartal zum

30.06.
Ertrag -

1. Halbjahr zum

30.06.
--- --- --- --- --- --- ---
2020 2019 2020 2019 2020 2019
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Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Assoziierte Unternehmen 4,1 3,2 - 6,6 - 4,7 7,8 6,1
Summe Beträge der Geschäftsvorfälle 4,1 3,2 -6,6 - 4,7 7,8 6,1

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Betrag der Geschäftsvorfälle Ausstehende Salden
Aufwand -

1. Halbjahr zum

30.06.
Forderungen

30.06.
Verbindlichkeiten

30.06.
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2020 2019 2020 2019 2020 2019
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Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Assoziierte Unternehmen - 12,6 - 9,7 2,0 1,3 - 1,9 - 0,4
Summe Beträge der Geschäftsvorfälle - 12,6 - 9,7 2,0 1,3 - 1,9 - 0,4

Geschäftsbeziehungen mit Personen in Schlüsselpositionen

Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der Gruppe Deutsche Börse direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Für die Gruppe zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen.

Die European Commodity Clearing Luxembourg S.à r.l., Luxemburg (ECC Luxembourg), - eine Tochtergesellschaft der European Commodity Clearing AG und somit ein Mitglied der EEX Gruppe - hat einen Dienstleistungsvertrag über die Ausübung der Geschäftsführertätigkeit mit der IDS Lux S.à r.l., Luxemburg, abgeschlossen. Gegenstand dieses Vertrags ist es, eine natürliche Person in der Funktion des Geschäftsführers im Management der ECC Luxembourg zu stellen. Dieser Geschäftsführer übt neben seinem Amt als Geschäftsführer der ECC Luxembourg ebenfalls eine Schlüsselposition innerhalb der IDS Lux S.à r.l. aus. Im ersten Halbjahr 2020 hat die ECC Luxembourg Zahlungen in Höhe von rund 7,0 T € für diese Geschäftsführungstätigkeiten geleistet.

Im Verwaltungsrat des aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse assoziierten Unternehmens LuxCSD S.A., Luxemburg, besetzen zwei Mitglieder des Managements von vollkonsolidierten Gesellschaften der Gruppe Deutsche Börse Schlüsselpositionen. Zur LuxCSD S.A. werden Geschäftsbeziehungen seitens der Clearstream Banking S.A., Luxemburg, der Clearstream Services S.A., Luxemburg, der Clearstream International S.A., Luxemburg, der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, Deutschland, der Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, Deutschland, und der Eurex Clearing AG, Frankfurt am Main, Deutschland, gehalten. Im Rahmen dieser Verträge sind im ersten Halbjahr 2020 Erlöse in Höhe von 606,7 T € und Aufwendungen in Höhe von 864,0 T € angefallen.

Ferner übt ein Vorstandsmitglied der Clearstream Banking AG gleichzeitig eine Führungsposition innerhalb des, aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse, assoziierten Unternehmens Deutsche Börse Commodities GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, aus. Die Gruppe Deutsche Börse hat im ersten Halbjahr 2020 Erlöse in Höhe von 2.983,3 T € sowie Aufwendungen in Höhe von 10.974,7 T € aus der Geschäftsbeziehung mit der Deutsche Börse Commodities GmbH erwirtschaftet.

Zwei Mitglieder des Managements der Deutsche Börse AG und Eurex Frankfurt AG sind im Aufsichtsrat der China Europe International AG (CEINEX), Frankfurt am Main, Deutschland, vertreten. Diese Aktiengesellschaft ist ein gemeinschaftlich gegründetes Unternehmen der Shanghai Stock Exchange Ltd., Schanghai, China, der China Financial Futures Exchange, Schanghai, China, und der Deutsche Börse AG. Im ersten Halbjahr 2020 wurden Aufwendungen in Höhe von 24,3 T € aus der Geschäftsbeziehung mit CEINEX erwirtschaftet.

Ein Mitglied des Managements der Axioma Inc., New York, USA, sowie eine diesem nahestehende Person, welche Beherrschung über das Unternehmen Cloud9 Smart, New York, USA, ausübt, stehen in einer Geschäftsbeziehung zueinander. Im Zuge der erbrachten Dienstleistung von Cloud9 Smart und Axioma Inc. sind im ersten Halbjahr 2020 Aufwendungen in Höhe von 75,1 T € angefallen. Zum 30. Juni 2020 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von 31,4 T €.

Ausgewählte Führungskräfte der Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse besetzen ebenfalls Schlüsselpositionen innerhalb des Clearstream Pension Fund ("association d'épargne-pension", ASSEP). Der leistungsorientierte Pensionsplan zu Gunsten der luxemburgischen Mitarbeiter der Clearstream International S.A., der Clearstream Banking S.A. sowie der Clearstream Services S.A. wird durch Barzahlungen an eine ASSEP gemäß luxemburgischem Recht finanziert.

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 29. Juli 2020

Deutsche Börse AG

Der Vorstand

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Dr. Theodor Weimer Dr. Christoph Böhm Dr. Thomas Book

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Heike Eckert Dr. Stephan Leithner Gregor Pottmeyer

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie ausgewählten Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Frankfurt am Main, den 29. Juli 2020

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Leitz Pfeiffer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Kontakt

Investor Relations

Telefon +49-(0) 69-2 11-1 16 70

Fax +49-(0) 69-2 11-1 46 08

E-Mail [email protected]

www.deutsche-boerse.com/ir

Veröffentlichungstermin

29. Juli 2020

Downloads

Geschäftsberichte

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Zwischenberichte

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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

Verzeichnis der eingetragenen Marken

Die folgenden Namen oder Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Deutsche Börse AG oder einer Konzerngesellschaft der Gruppe Deutsche Börse:

C7®, DAX®, Deutsche Börse Venture Network®, ERS®, Eurex®, Eurex Bonds®, Eurex Clearing Prisma®, Eurex Repo®, F7®, FWB®, GC Pooling®, M7®, MDAX®, ÖkoDAX®, SDAX®, T7®, TecDAX®, VDAX®, Vestima®, Xetra® und Xetra-Gold® sind eingetragene Marken der Deutsche Börse AG. 360T® ist eine eingetragene Marke der 360 Treasury Systems AG. EURO STOXX®, EURO STOXX 50®, iSTOXX® und STOXX® Europe 600 Financials sind eingetragene Marken der STOXX Ltd. TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank.

CFF®, Vestima® und Xemac® sind eingetragene Marken der Clearstream International S.A. EEX® ist eine eingetragene Marke der European Energy Exchange AG.

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