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Schweizer Electronic AG

Interim / Quarterly Report Aug 7, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Schweizer Electronic AG

Schramberg

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020

KENNZAHLEN SCHWEIZER-KONZERN (IFRS)

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Mio. Euro 1. HJ 2020 1. HJ 2019 Veränderung
Auftragseingang 15,3 30,3 -50%
Umsatz 45,4 60,2 -25%
Book-to-Bill Ratio 0,3 0,5
EBITDA -5,6 1,0
EBITDA Marge (%) -12,4 1,7
EBIT -9,5 -2,3 -313%
EBIT Marge (%) -21,0 -3,8
Periodenüberschuss -9,7 -1,5 -547%
Investitionen1 21,8 22,9 -5%
Cashflow aus der betrieblicher Tätigkeit -5,6 3,9
Auftragsbestand2 96,0 143,0 -33%

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Mio. Euro 30.06.2020 31.12.2019 Veränderung
Bilanzsumme 209,5 228,9 -8%
Eigenkapital 44,4 55,2 -20%
Eigenkapitalquote (%) 21,2 24,1
Nettoverschuldungsgrad (%) 113,3 60,7
Working Capital 9,2 -13,3
Beschäftigte2 837 805 4%

1 Gemäß Konzernanlagespiegel

2 Stand 30.6.2020

Informationen zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen können Punkt 2 des Anhangs zum Konzernzwischenabschluss entnommen werden.

Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei der Berechnung einzelner Werte zu geringfügigen Abweichungen führen kann.

KONZERN- ZWISCHENLAGEBERICHT

WIRTSCHAFTSBERICHT

Wirtschaftliche Entwicklungen im ersten Halbjahr 2020

Im Verlauf des ersten Halbjahres führte die Corona-Pandemie zu massiven Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Dies ist nicht zuletzt auf die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionsraten durch die Regierungen der betroffenen Länder zurückzuführen. Sowohl auf der Nachfrage- wie Angebotsseite ging das Wachstum der Weltwirtschaft in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -10 Prozent zurück und führte zu einer globalen Rezession. Bereits im ersten Quartal sank die gesamtwirtschaftliche Aktivität in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften mit einer Rate von -2 Prozent. Der Abschwung erfolgte dann drastisch im zweiten Quartal. China war früher als andere Staaten von der Pandemie betroffen. In der chinesischen Volkswirtschaft fiel der Einbruch im ersten Quartal gegenüber dem vorherigen Quartal mit -9,8 Prozent besonders stark aus. Mit Werten von mehr als -5 Prozent waren die Rückgänge in Frankreich, Italien und Spanien ebenfalls bedeutend. In den USA und Deutschland sank das Brutto-Sozialprodukt gleichfalls mit -2 Prozent spürbar zum Vorjahresquartal.

Der vor allem im zweiten Quartal festzustellende drastische Nachfragerückgang sowie Engpässe bei Lieferanten führten bei den führenden Automobilherstellern zu weltweiten Produktionstopps. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gingen die PKW-Neuzulassungen in Deutschland um fast -35 Prozent auf 1,21 Mio. PKW zurück. Die Produktion und der Export von PKW inländischer Hersteller sanken jeweils um -40 Prozent. Der europäische PKW-Markt ist bis Mai um -43 Prozent eingebrochen, während der US-Markt um -23 Prozent und der Markt in China um -27 Prozent schrumpfte.

Auch die Leiterplattenindustrie, welche insgesamt auch stark von der Konjunktur der Automobilindustrie abhängt, war von dem abrupten Nachfragerückgang betroffen. Gemäß einer Book-to-Bill-Statistik einer Peer-Group von verschiedenen Leiterplattenherstellern ging die Verhältnismaßzahl von Auftragseingang zu Umsatz von 0,97 im Januar auf 0,62 im Mai und 0,75 im Juni zurück. Im ersten Halbjahr 2019 lag das Verhältnis im Durchschnitt bei 0,90. Während die Auftragseingänge im ersten Quartal 2020 noch über 11 Prozent des vierten Quartals in 2019 lagen, fielen sie im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal deutlich um -39 Prozent.

(Quellen: IfW Kiel, Sachverständigenrat, VDA-Verband der Automobilindustrie, Data4PCB)

GESCHÄFTSVERLAUF

Auftragseingang infolge der Corona-Pandemie deutlich gesunken

Der Verlauf des ersten Quartals war bereits von Stornierungen bzw. Verschiebungen von Bestellungen unserer Kunden im Automobilsektor geprägt. Dennoch lag der kumulierte Auftragseingang von 22,3 Mio. EUR entsprechend +1,1 Prozent leicht über dem Niveau des ersten Quartals 2019 (22,1 Mio. EUR), in welchem sich bereits im letzten Jahr eine strukturelle und konjunkturelle Abschwächung der Nachfrage abzeichnete. Im zweiten Quartal setzte im April schlagartig eine Rücknahme von Bestellungen unserer Kunden infolge der in Deutschland und Europa in vollem Ausmaß angekommenen Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Verunsicherungen im Markt ein. Insgesamt übertraf im zweiten Quartal die Summe der Stornierungen von Aufträgen das Volumen von Neuaufträgen, so dass letztlich ein Auftragsverlust in Höhe von -7,0 Mio. EUR zu verzeichnen war. Kumuliert betrachtet betrug der Auftragseingang 15,3 Mio. EUR und entspricht damit einem Rückgang gegenüber dem Halbjahr des Vorjahres in Höhe von -49,5 Prozent. Der Auftragsbestand betrug Ende des zweiten Quartals 96,0 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 126,7 Mio. EUR). Im Wesentlichen betrafen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr Bestellungen für die Jahre 2021 und später. Demzufolge steht ein Auftragsbestand für die zweite Jahreshälfte in Höhe von 28,4 Mio. EUR zur Auslieferung in den Büchern (31. Dezember 2019: 98,1 Mio. EUR). Der Auftragsbestand für 2021 und Folgejahre beträgt 67,6 Mio. EUR.

Umsatz sank im ersten Halbjahr um -24,7 Prozent

Der Umsatz belief sich im ersten Halbjahr auf 45,4 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019: 60,2 Mio. EUR). Dies entspricht einem Rückgang von -24,7 Prozent. Aus dem Werk in Schramberg wurde ein Umsatz von 32,6 Mio. EUR generiert, was einem Rückgang eigengefertigter Leiterplatten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von -21,4 Prozent entspricht. Der Umsatz mit Produkten über unser asiatisches Partnernetzwerk war mit -31,9 Prozent zum Vergleichszeitraum rückläufig. Dadurch verschob sich das Absatzsortiment zu Gunsten des Produktionsprogramms Schramberg auf einen Anteil von 71,8 Prozent (ersten Halbjahr 2019: 68,8 Prozent).

Mit Automobilkunden wurden 30,9 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019: 46,8 Mio. EUR) umgesetzt, was einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum von -34,1 Prozent entspricht. Die Umsätze mit Industriekunden und den sonstigen Kunden hingegen wuchsen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um +8,1 Prozent und betrugen 14,5 Mio. EUR. Dadurch verschob sich die Kundenumsatzstruktur zu Gunsten der Industriekunden und sonstigen Kunden auf einen Anteil von rd. 32 Prozent des Gesamtumsatzes. Der Anteil der Automobilkunden repräsentierte im Vorjahr rd. 77 Prozent des Umsatzes und sank nun im ersten Halbjahr 2020 auf einen Anteil von rd. 68 Prozent.

Unser Fokus richtete sich weiterhin auf die Produktbereiche Automobil- und Industrieelektronik und die Weiterentwicklung des Produktbereichs der zivilen Luft- und Raumfahrt. Bei den Absatzregionen ergaben sich deutlich rückläufige Aktivitäten in Europa (ohne Deutschland) mit -32,3 Prozent und in Amerika/übrigen Ländern mit -52,4 Prozent. Die Umsätze in Deutschland und in Asien gingen in einer nahezu gleichen Größenordnung um -16,4 Prozent bzw. -16,1 Prozent zurück. In der Umsatzstruktur der regionalen Märkte dominierte Deutschland mit einem Anteil von rd. 54 Prozent, gefolgt von Europa (ohne Deutschland) und Asien mit rd. 26 Prozent bzw. 13 Prozent. Ein Anteil von rd. 7 Prozent wurde in Amerika/übrigen Ländern umgesetzt.

Sondereffekte und geringe Auslastung belasteten Profitabilität

Das Bruttoergebnis betrug im ersten Halbjahr -0,6 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019: +6,5 Mio. EUR). Dies entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum in Höhe von -109 Prozent mit einer negativen Bruttomarge von -1,3 Prozent (ersten Halbjahr 2019: +10,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Kosten der Produktion des errichteten Werkes in China in Höhe von 3,1 Mio. EUR erstmalig in den Umsatzkosten enthalten. Diesen Kosten stehen aber noch - entsprechend dem geplanten Anlaufen der Vertriebsaktivitäten - keine nennenswerten Umsätze gegenüber. Bereinigt um die Kosten des Werkes in China belief sich die Bruttomarge auf +2,5 Mio. EUR, was einer Marge von +5,5 Prozent entspräche. Zur Kompensation der Unterauslastung und zur Absenkung der Fixkostenschwelle des Werkes in Schramberg wurde seit Anfang April 2020 Kurzarbeit für Produktion und Verwaltung für das gesamte zweite Quartal durchgeführt. Um den Einfluss aus rückläufigem Geschäftsvolumen und dem sinkenden Margenertrag entgegenzuwirken, wurden bereits im letzten Geschäftsjahr zahlreiche Einsparmaßnahmen in Personal- und Sachkosten in Produktion und Verwaltung umgesetzt.

Der Verlust vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug -5,6 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019: +1,0 Mio. EUR), wodurch die EBITDA-Quote auf -12,4 Prozent (ersten Halbjahr 2019: +1,7 Prozent) sank. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf -9,5 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019: -2,3 Mio. EUR) und fiel damit um -7,2 Mio. EUR schwächer als im Vorjahreszeitraum aus. Die Abschreibungen erhöhten sich um +0,6 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR. Diese Zunahme resultiert hauptsächlich aus den in Folge der Inbetriebnahme beginnenden Abschreibungen auf die Bereiche Gebäudeinfrastruktur und Maschinenpark des Werkes in China.

Die Kosten aus Vertrieb, Verwaltung sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 10,7 Mio. EUR, was einer Reduktion um -0,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. In diesen Kosten sind Sonderaufwendungen aus Restrukturierung und aus einem Forderungsausfall in Folge eröffneten Insolvenzverfahrens enthalten, welche das Halbjahresergebnis mit insgesamt -1,1 Mio. EUR belasteten. Bereinigt um diese Sondereffekte reduzierten sich die funktionalen Kosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um -1,8 Mio. EUR bzw. entsprechend um -15,7 Prozent. Der Rückgang in den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert hauptsächlich aus dem Veräußerungsgewinn eines Grundstücks in Dunningen, welcher sich im Jahr 2019 ergeben hatte sowie geringer ausgefallenen Devisenkurserträgen im ersten Halbjahr 2020.

Das Konzernergebnis ging gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 um -8,2 Mio. EUR auf -9,7 Mio. EUR zurück. Im ersten Halbjahr 2019 ergab sich ein steuerlicher Ertrag in Höhe von +0,7 Mio. EUR infolge der Aktivierung latenter Steuern aus nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen.

Gestiegener Verschuldungsgrad infolge des planmäßigen Investitionsbedarfs und des Ergebnisrückgangs

Gegenüber dem Jahresendstand 2019 reduzierte sich das Gesamtvermögen um -19,4 Mio. EUR auf 209,5 Mio. EUR. Dieser Rückgang wurde im Wesentlichen durch die Verrechnung der Zuwendungen der öffentlichen Hand ("Incentives") seitens der chinesischen Regierung in Höhe von 51,6 Mio. EUR mit den Anschaffungskosten der Gegenstände des Anlagevermögens unseres Werkes in China infolge der erstmaligen Aktivierung im ersten Halbjahr beeinflusst. Im Vorjahrszeitraum waren die Investitionen für den Rohbau, die Gebäudeinfrastruktur und Maschinen im Sinne eines Bruttoausweises als Anlagen in Bau einerseits und zugehörige Zuwendungen aus öffentlicher Hand andererseits als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Infolge der Aktivierung und dem Beginn der Abschreibungsperiode wurden diese Zuwendungen als Anschaffungskostenminderung berücksichtigt. Die planmäßigen Investitionen betrugen im ersten Halbjahr 21,8 Mio. EUR, wovon 13,2 Mio. EUR zahlungswirksam waren. Die zahlungswirksamen Vorgänge teilen sich auf in Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 12,3 Mio. EUR und gezahlten Zinsen in Höhe von 0,9 Mio. EUR, welche bis zur Inbetriebnahme der Anlagengegenstände in dieser Betragshöhe anfielen und als Anschaffungsnebenkosten aktiviert wurden.

Im kurzfristigen Bereich auf der Aktivseite erhöhten sich neben dem Anstieg der Forderungen aus den Zuwendungen in China die Vorräte um 2,1 Mio. EUR, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen um -7,1 Mio. EUR sowie die Liquidität um -12,6 Mio. EUR ab. Die liquiden Mittel betrugen Ende des ersten Halbjahrs des Geschäftsjahres 21,8 Mio. EUR.

Durch den Verlust im ersten Halbjahr reduzierte sich das Eigenkapital auf 44,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 55,2 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote verringerte sich um -2,9 Prozent-Punkte auf 21,2 Prozent. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um +4,3 Mio. EUR. Der Netto-Verschuldungsgrad beträgt 113,3 Prozent (31. Dezember 2019: 60,7 Prozent). Die übrigen langfristigen Schulden nahmen um -16,8 Mio. EUR hauptsächlich auf Grund der zum 31. Dezember 2019 passivierten und im ersten Halbjahr von den Anschaffungskosten des Werks China abgesetzten Zuwendungen der öffentlichen Hand ab.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich im ersten Halbjahr auf -5,6 Mio. EUR und ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -9,5 Mio. EUR zurück. Dies ist insbesondere auf das im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um -6,7 Mio. EUR gesunkene EBITDA zurückzuführen. Die Summe der Investitionen betrug im ersten Halbjahr 12,3 Mio. EUR für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten hauptsächlich für den Produktionsstandort in China. Diese Investitionssumme wurde mittels Zuwendungen aus öffentlicher Hand in Höhe von 2,3 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2019: 6,6 Mio. EUR) gestützt und ergab einen Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -9,7 Mio. EUR. Ferner wurden Kredite aus den Langfrist-Darlehenszusagen des lokalen Konsortiums der Hausbanken in China in Höhe von 5,6 Mio. EUR aufgenommen. Dem stehen Auszahlungen aus Tilgungs- und Zinszahlungen in Höhe von 2,7 Mio. EUR gegenüber, so dass sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit auf +3,1 Mio. EUR belief.

PROGNOSEBERICHT

Die Corona-Pandemie beeinflusst die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2020 außerordentlich stark. Eine weltweite Schrumpfung der Wirtschaftsleistung ist zu erwarten. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die Krise stärker ausfallen und länger andauern wird als zuletzt angenommen. Durch die Vielzahl an teilweise sehr groß dimensionierten fiskalpolitischen Anreizen, wie beispielsweise das 750 Mrd. EUR Konjunktur- und Investitionsprogramm gegen die Folgen der Pandemiekrise der Europäischen Union, werden positive Impulse erwartet.

Zusätzlich zu den Folgen der Corona-Pandemie bestehen die bisherigen Herausforderungen, wie der immer mehr eskalierende Streit zwischen den USA und China oder die noch immer ungeklärte Situation über die Form des BREXIT, weiter.

Erwartet wird für das Jahr 2020 eine Kontraktion der Weltwirtschaft um -4,9 Prozent, wobei für die entwickelten Länder sogar ein Rückgang von -8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht gestellt wird. Einzig für China wird für das Jahr 2020 ein kleines Wachstum von +1,0 Prozent prognostiziert, was dazu führt, dass die Emerging Markets mit einem Minus von -3,0 Prozent besser abschneiden als der Durchschnitt. Diese Vorhersagen sind im Vergleich zu früheren Prognosen nochmals deutlich pessimistischer.

Europa wird durch die Pandemie mit einem prognostizierten Rückgang der Wirtschaftsleistung von -10,2 Prozent besonders hart getroffen. Hierbei spielen insbesondere die Staaten Südeuropas (Italien und Spanien) und Frankreich eine besondere Rolle. Hier werden Rückgänge von -12 bis -13 Prozent erwartet.

Für Deutschland wird eine Reduzierung des Bruttoinlandsprodukts von -7,8 Prozent erwartet, was etwa dem Durchschnitt der entwickelten Staaten entspricht. Besondere Kaufzurückhaltung wird in diesem Jahr bei Investitionsgütern und der Automobilbranche erwartet. So könnte die Anzahl der neu zugelassenen Autos in Europa in diesem Jahr um -25 Prozent einbrechen. Weltweit wird mit einem Absatzrückgang von Fahrzeugen von über -20 Prozent gerechnet.

(Quelle: IMF- World Economic Outlook (Update Juni 2020), ACEA)

Umsatzprognose

Wir haben in unserer Prognose vom 21. April 2020, welche wir in ein eher optimistisches Szenario und in ein eher pessimistisches Szenario unterteilt haben, eine Reihe von Prämissen angenommen. Die Kenntnis der aktuellen Lage der Auswirkungen der Pandemie zeigt, dass die Tiefe des Einbruchs im zweiten Quartal wie erwartet eingetreten ist. Jedoch lässt sich auch feststellen, dass wir selbst im eher pessimistischen Szenario die Dauer der Einflüsse der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft, und insbesondere die Automobil- und Investitionsgüterindustrie unterschätzt haben. Daher gehen wir derzeit davon aus, dass sich die Umsätze des dritten und vierten Quartals im Vergleich zum zweiten Quartal zwar leicht erholen werden, dennoch erwarten wir im zweiten Halbjahr keine Umsatzsteigerungen im Vergleich zum ersten Halbjahr.

Bei der aktuellen Prognose werden wir uns auf ein Szenario beschränken, da sich die Erkenntnisse über den voraussichtlichen Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres mittlerweile gefestigt haben. SCHWEIZER kann sich im Jahr 2020 nicht von den starken Rückgängen ihrer relevanten Märkte - Automobil und Industrieelektronik - abkoppeln. Auf Basis der aktuell vorliegenden Erkenntnisse erwarten wir einen Rückgang des Konzernumsatzes in einer Spanne von -23 Prozent bis -28 Prozent (bisher im eher pessimistischen Szenario -20 Prozent bis -25 Prozent). Dies entspricht einem Umsatz von rund 87 Mio. EUR bis 93 Mio. EUR. Darin enthalten sind Umsatzzugewinne am neuen Produktionsstandort in China im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von +6,7 Mio. EUR. Dies entspricht unseren ursprünglichen Planungen im Rahmen des Hochlaufplans für China.

Das Werk in China hat vor wenigen Wochen die Produktion aufgenommen. Die Verzögerungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden, konnten durch die Teams vor Ort minimiert werden, so dass wir sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis eine volle Planerreichung erwarten. In China sind derzeit 185 Mitarbeiter beschäftigt. Sowohl den Mitarbeiteraufbau als auch das Investitionsprogramm für das aktuelle Geschäftsjahr haben wir entsprechend den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Durch das Phasenkonzept können wir die Kapazitäten kurzfristig an die Bedarfe anpassen.

Ergebnisprognose

SCHWEIZER hat in den letzten 18 Monaten bereits mit der Restrukturierung des Standorts in Schramberg begonnen. Seit Anfang 2019 wurde die Belegschaft in Schramberg um rund -16 Prozent reduziert. Darüber hinaus haben wir signifikante Einsparungen bei den Sach- und Materialkosten realisiert. Damit haben wir unser Zwischenziel, einer Reduzierung der Break-Even-Schwelle in Schramberg um -15 Prozent, plangemäß erreicht. Seit April dieses Jahres setzen wir zusätzlich das Mittel der Kurzarbeit ein, um die pandemie-bedingten geringer ausfallenden Produktionsvolumen kapazitativ abzufedern. Wir erwarten, dies auch bis zum Ende des Jahres entsprechend der Produktionsauslastung fortzuführen. Zusätzlich planen wir weitere Maßnahmen, um uns auf eine längerfristige Krise vorzubereiten. Hierbei geht es vorwiegend um eine weitere Personalreduktion, Anpassung der Investitionsplanungen und weitere Maßnahmen im Sach- und Materialkostenbereich. Wir erwarten eine EBITDA-Quote zwischen -8 Prozent und -12 Prozent (bisher im eher pessimistischen Szenario -4 Prozent bis -8 Prozent) für das aktuelle Geschäftsjahr. Dies entspricht einem EBITDA von circa -7 Mio. EUR bis -11 Mio. EUR. Der überwiegende Anteil des EBITDA Verlustes wird durch das Hochfahren des Werks in China verursacht. Im Gegensatz zu unserem Ausblick vom April sehen wir sowohl aufgrund der Pandemie als auch den zu erwartenden zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen in Schramberg nun auch ein negatives EBITDA für die Gruppe ohne China als wahrscheinlich an.

Der Ausblick zur Entwicklung des Eigenkapitals und der Liquidität wird stark vom erwarteten Geschäftsvolumen in Schramberg und den Anlaufverlusten in Jintan, China beeinflusst. Da sich die Ergebnisse in China auf Planniveau befinden, und die Finanzierung vor Ort in China entsprechend dimensioniert wurde, ergeben sich keine Sondereffekte auf das erwartete Eigenkapitalniveau und die Liquiditätsversorgung. Für den Standort Schramberg wurde die Finanzierung mithilfe eines KfW-Darlehens im Rahmen des Stabilisierungsfonds gesichert. Für das zweite Halbjahr gehen wir in Schramberg von einem deutlich negativen Cashflow und einer entsprechend zurückgehenden Eigenkapitalquote aus. Maßnahmen zur langfristigen Verbesserung der Eigenkapitalausstattung im Konzern werden derzeit erarbeitet.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Hinsichtlich der Chancen und Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht auf den Seiten 43 ff.

Das größte Risiko für die Geschäftsentwicklung von SCHWEIZER ist ohne Zweifel, wie lange es andauern wird, bis sich das Corona-bedingt reduzierte Umsatzniveau wieder erholt. Die weltweiten Infektionsraten sind weiterhin deutlich steigend, so dass eine längerfristige Beeinträchtigung, insbesondere der Investitionsgüter- und Automobilindustrie, wahrscheinlich ist. SCHWEIZER bereitet sich mit entsprechenden Maßnahmen, wie sie im Lagebericht beschrieben wurden, auf dieses Szenario vor. Dennoch birgt die aktuelle Situation noch immer weitergehende Risiken, wie beispielsweise ein wiederkehrender Lockdown der Wirtschaft.

Auch die BREXIT Verhandlungen sind durch die aktuelle Situation beeinflusst, so dass auch hier ein ungeregelter Austritt zum Ende dieses Jahres wahrscheinlicher wird. Dies könnte zusätzliche negative Folgen für die europäischen Märkte haben.

Gute Chancen für SCHWEIZER bieten sich durch die steigende Nachfrage nach elektrischen oder hybriden Fahrzeugen. Dies wird durch die zusätzliche staatliche Förderung im Rahmen des Stabilisierungsprogramms weiter beschleunigt. SCHWEIZER könnte hier durch seine Marktpositionierung, jetzt auch in Kombination mit dem asiatischen Produktionsstandort, überproportional profitieren. Ferner zeigt sich ein deutlich höheres Kundeninteresse an SCHWEIZER durch die neu eröffnete Fabrik in China. Hier eröffnen sich Chancen bei bisher nicht im Fokus stehenden Kundengruppen und Technologien auf globaler Basis.

Gesamtaussage

Die aktuelle Corona-Pandemie und der strukturelle Umbruch der europäischen Automobilindustrie sind die wichtigsten Herausforderungen für den Konzern im aktuellen Geschäftsjahr. Die negativen Auswirkungen auf die Liquidität am Standort Schramberg können durch den bereitstehenden KfW-Kredit aufgefangen werden. Die weitere Anpassung der Kostenstrukturen wird die notwendige Basis schaffen, um eine Rückkehr in die Gewinnzone zu ermöglichen. Die Inbetriebnahme des Werks in China ist von den aktuellen Geschehnissen kaum beeinträchtigt. Die dortige Geschäftsentwicklung ist auf Plan und die Finanzierung ist mittels lokaler Kreditrahmen sichergestellt. SCHWEIZER wird durch die neue strategische Aufstellung eines deutsch-chinesischen Leiterplattenhersteller in die Lage versetzt, das Geschäftsvolumen sowohl mit Bestandskunden als auch mit Neukunden auf eine neue Basis zu stellen.

Schramberg, 3. August 2020

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Der Vorstand

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(N. F. SCHWEIZER) (M. Bunz)

KONZERN- ZWISCHENABSCHLUSS

VERKÜRZTE KONZERN-GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020

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Anhang Nr. 1.1. - 30.6.2020 1.1. - 30.6.2019
TEUR TEUR
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Umsatzerlöse 4.1 45.356 60.221
Umsatzkosten | Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -45.927 -53.702
Bruttoergebnis vom Umsatz -571 6.519
Sonstige betriebliche Erträge 4.2 1.717 2.515
Vertriebskosten -2.514 -2.835
Verwaltungskosten -7.173 -7.508
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.3 -974 -992
Betriebsergebnis -9.515 -2.301
Finanzerträge 4.4 31 44
Finanzaufwendungen 4.5 -582 -534
Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag -10.066 -2.791
Steuern vom Einkommen und Ertrag 4.7 374 1.296
Konzernergebnis -9.692 -1.495
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens -9.695 -1.487
Nicht beherrschende Anteile 4 -8
Ergebnis je Aktie 4.8
unverwässerter (= verwässerter) Aktienbestand Stk. 3.769.912 3.769.277
unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis EUR -2,57 -0,39

VERKÜRZTE KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020

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Anhang Nr. 1.1. - 30.6.2020 1.1. - 30.6.2019
TEUR TEUR
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Konzernergebnis -9.692 -1.495
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern): -814 -656
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 2 -814 -656
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern): -280 -1.802
Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne 5.7 0 -2.536
Ertragsteuern 0 710
Gewinne (Verluste) aus erfolgsneutralen zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 5.11 -280 24
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -1.094 -2.458
Gesamtergebnis nach Steuern -10.786 -3.953
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens -10.786 -3.944
Nicht beherrschende Anteile 0 -9

VERKÜRZTE KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2020

Aktiva

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Anhang Nr. 30.6.2020 31.12.2019
TEUR TEUR
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Langfristige Vermögenswerte 117.331 150.346
Sachanlagen 5.1 103.867 138.468
Immaterielle Vermögenswerte 5.1 1.297 1.447
Sonstige Beteiligungen 5.2 12 636
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.3 5 5
Sonstige Vermögenswerte 5.3 7.106 5.316
Latente Steueransprüche 1.484 1.000
Nutzungsrecht gem. IFRS 16 3.560 3.475
Kurzfristige Vermögenswerte 92.125 78.504
Vorräte 11.821 9.737
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.862 20.962
Vertragsvermögenswerte 8.893 9.168
Forderungen aus Steuern 167 890
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.3 366 186
Sonstige Vermögenswerte 5.3 35.235 3.207
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 21.782 34.353
Bilanzsumme 209.455 228.850

Passiva

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Anhang Nr. 30.6.2020 31.12.2019
TEUR TEUR
--- --- --- ---
Eigenkapital 5.4 44.435 55.202
Gezeichnetes Kapital 9.664 9.664
Eigene Anteile -24 -24
Kapitalrücklage 21.795 21.795
Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn 12.926 23.693
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 44.362 55.128
Nicht beherrschende Anteile 73 73
Langfristige Schulden 100.195 112.672
Finanzverbindlichkeiten 5.5 69.584 65.295
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.6 2.173 2.023
Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne 5.7 22.375 22.573
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.9 96 104
Verbindlichkeiten aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.10 4.139 20.615
Sonstige Rückstellungen 5.8 1.780 1.944
Latente Steuerschulden 49 117
Kurzfristige Schulden 64.825 60.976
Finanzverbindlichkeiten 5.5 2.563 2.563
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.6 725 751
Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne 5.7 926 948
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.9 49.185 46.246
Sonstige Verbindlichkeiten 5.9 4.551 3.771
Verbindlichkeiten aus Steuern 153 42
Sonstige Rückstellungen 5.8 6.722 6.655
Summe Schulden 165.020 173.648
Bilanzsumme 209.455 228.850

VERKÜRZTE KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020

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Anhang Nr. 1.1. - 30.6.2020 1.1. - 30.06.2019
TEUR TEUR
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Betriebliche Tätigkeit
Ergebnis vor Steuern -10.066 -2.791
Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf die Netto-Cashflows:
Finanzerträge 4.4 -31 -44
Finanzaufwendungen 4.5 582 534
Abschreibungen und Wertminderung aus Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 5.1 3.901 3.324
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge / Aufwendungen 928 -799
Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 2 -430
Veränderungen Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne (ohne ergebnisneutral verbuchte Veränderungen) 5.7 -220 -152
Veränderung der sonstigen Rückstellungen 5.8 -97 -491
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte 5.280 1.410
Veränderung der Vorräte -1.655 -822
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten -4.927 3.412
Erhaltene Zinsen -31 12
Gezahlte / erstattete Steuern vom Einkommen und Ertrag 727 732
Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit -5.606 3.895
Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 0 961
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -12.275 -22.920
Zahlungseingänge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.10 2.261 6.551
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 5.2 343 0
Cashflows aus der Investitionstätigkeit -9.670 -15.408
Finanzierungstätigkeit
Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen 5.5 5.570 24.226
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen 5.5 -1.281 -5.824
Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 242 -328
Gezahlte Zinsen -1.436 -376
Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit 3.095 17.699
Nettoänderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten -12.181 6.186
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -390 120
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 34.353 29.990
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 21.782 36.296

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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in Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn enthalten:
in TEUR Anhang Nr. 5.4 Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Gewinnrücklagen/ Bilanzgewinn versicherungsmathematische Verluste Pensionsverpflichtung
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2019 9.664 -29 21.837 31.444 -3.683
Anpassungen gem. IFRS 16 -9
Stand 1. Januar 2019 -angepasst- 9.664 -29 21.837 31.435 -3.683
Konzernergebnis -1.487
Sonstiges Ergebnis -2.457 -1.826
Gesamtergebnis 0 0 0 -3.944 -1.826
Änderung Minderheitenanteile
Veränderung eigener Anteile 4 9
Long-Term Incentives Vorstände -39
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
Übrige Veränderungen
Stand 30. Juni 2019 9.664 -25 21.798 27.500 -5.509
Stand 1. Januar 2020 9.664 -24 21.795 23.693 -5.618
Konzernergebnis -9.692
Sonstiges Ergebnis -1.094
Gesamtergebnis 0 0 0 -10.786 0
Änderung Minderheitenanteile
Veränderung eigener Anteile
Long-Term Incentives Vorstände
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
Übrige Veränderungen 19
Stand 30. Juni 2020 9.664 -24 21.795 12.926 -5.618

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in Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn enthalten:
in TEUR Wertänderung zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Währungs-umrechnungsdifferenz Konzernergebnis (Anteil der Aktionäre der SEAG) Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmes entfallendes Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2019 362 1.536 -14.159 62.916 62 62.978
Anpassungen gem. IFRS 16 -9 -9
Stand 1. Januar 2019 -angepasst- 362 1.536 -14.159 62.907 62 62.969
Konzernergebnis 0 0 -1.487 -1.487 -8 -1.495
Sonstiges Ergebnis 24 -656 0 -2.457 -1 -2.458
Gesamtergebnis 24 -656 -1.487 -3.944 -9 -3.953
Änderung Minderheitenanteile 17 17
Veränderung eigener Anteile 13 13
Long-Term Incentives Vorstände -39 -39
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
Übrige Veränderungen
Stand 30. Juni 2019 386 880 -15.646 58.937 69 59.006
Stand 1. Januar 2020 554 1.072 -19.724 55.128 73 55.202
Konzernergebnis -9.695 -9.695 3 -9.692
Sonstiges Ergebnis -280 -811 -1.091 -3 -1.094
Gesamtergebnis -280 -811 -9.695 -10.786 0 -10.786
Änderung Minderheitenanteile
Veränderung eigener Anteile
Long-Term Incentives Vorstände
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
Übrige Veränderungen -274 19 19
Stand 30. Juni 2020 0 261 -29.418 44.362 73 44.435

KONZERNANHANG

1. GRUNDLAGEN DES ZWISCHENABSCHLUSSES

INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen der SCHWEIZER-Gruppe ist die Schweizer Electronic AG (nachfolgend als das Unternehmen oder SCHWEIZER bezeichnet). Der eingetragene Firmensitz der SCHWEIZER befindet sich in der Einsteinstraße 10, 78713 Schramberg, Deutschland. Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Handelsregisternummer HRB 480540 eingetragen. Die Schweizer Electronic AG ist seit dem 5. Juli 1989 an der Börse im regulierten Markt notiert. Die Aktien (ISIN DE0005156236) sind an den Börsenplätzen Frankfurt/Main und Stuttgart zugelassen.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der SCHWEIZER-Gruppe für das erste Halbjahr 2020 wurde am 3. August 2020 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES VERKÜRZTEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSSES

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde nach Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden und zum Bilanzstichtag anzuwenden sind.

In Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen sowie Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.

Unsere Geschäftstätigkeit unterliegt dem Einfluss von saisonalen Schwankungen. Die Ergebnisse der Zwischenberichtsperioden können daher nur eingeschränkt als Indikator für die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres herangezogen werden.

Im Rahmen der Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses gemäß IFRS sind Schätzungen und Annahmen des Managements erforderlich. Diese haben Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen für die Berichtsperiode. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können wesentlich von den Schätzungen des Managements abweichen. Veränderungen der Annahmen und Schätzungen können einen wesentlichen Einfluss auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss haben.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in der Berichtswährung Euro, der funktionalen Währung der SCHWEIZER Electronic AG, aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend (TEUR) auf- oder abgerundet, so dass sich geringfügige Abweichungen bei der Addition ergeben können.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht im Sinne von § 115 Abs. 5 WpHG unterzogen.

2. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Neben der SCHWEIZER Electronic AG als Mutterunternehmen setzt sich der Konsolidierungskreis wie folgt zusammen:

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31. Dezember 2019 Erstmals einbezogen im Geschäftsjahr 2020 Ausgeschieden im Geschäftsjahr 2020 30. Juni 2020
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen
Inland 1 0 0 1
Ausland 5 0 0 5
Gesamt 6 0 0 6

Zum ersten Halbjahr 2020 ergaben sich keine Änderungen am Konsolidierungskreis der SCHWEIZER-Gruppe.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Für die Umrechnung der wesentlichen Währungen im Konzern wurden folgende Wechselkurse für einen Euro zugrunde gelegt:

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Devisen kurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 30. Juni 2020 31. Dezember 2019 1. HJ. 2020 1. HJ. 2019
--- --- --- --- ---
USD USA 1,1198 1,1234 1,1015 1,1678
CNY China 7,9219 7,8205 7,7481 7,5512
SGD Singapur 1,5648 1,5111 1,5409 1,5737

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die im verkürzten Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 angewandten Rechnungslegungsvorschriften, welche auf den Seiten 86ff. des Geschäftsberichts 2019 detailliert dargestellt wurden. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden zunächst als Verbindlichkeit in der Bilanz ausgewiesen und, sofern nicht rückzahlungspflichtig, über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts ertragswirksam erfasst. Im Zeitpunkt des betriebsbereiten Zustands werden die Verbindlichkeiten mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten verrechnet.

Die, durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen Unsicherheiten, haben auch Einfluss auf diesen Zwischenabschluss. Bei der Erstellung spielten Schätzungen und Ermessensentscheidungen eine wesentliche Rolle. Bei diesen Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden alle verfügbaren Informationen herangezogen um ein möglichst exaktes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage abzubilden. Dennoch können die tatsächlichen Beträge von den Schätzungen und Ermessensentscheidungen abweichen. Die SCHWEIZER Electronic AG führt eine regelmäßige Überprüfung des Modells der erwarteten Kreditverluste des IFRS 9 durch, um potenzielle Auswirkungen auf das Modell zu identifizieren und gegebenenfalls erforderliche Anpassungen vorzunehmen. Eine Überprüfung auf Basis der aktuellen Informationslage ergab keinen Anpassungsbedarf zum 30. Juni 2020.

3. PRODUKTIONSSTART AM NEUEN STANDORT IN JINTAN, CHINA

Die Investitionstätigkeiten für den Ausbau im ersten Halbjahr 2020 wurden weiterverfolgt, so dass sich wesentliche Veränderungen durch Zugänge in Höhe von 20,7 Mio. EUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 18,3 Mio. EUR) sowie Verminderungen durch Verrechnung mit Zuschüssen in Höhe von 51,6 Mio. EUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 0 TEUR) das Anlagevermögen betreffend ergeben haben. Beginnend mit dem Produktionsstart am 26. Mai 2020 bei der SCHWEIZER Electronic (Jiangsu) Co., Ltd., Jintan, China, konnten erste Umsätze mit Kunden in Höhe von 344 TEUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 0 TEUR) erzielt werden. In Folge des betriebsbereiten Zustands wurde mit der planmäßigen Abschreibung der Gebäude und Maschinen begonnen und diese beträgt für den Berichtszeitraum 787 TEUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 0 TEUR).

4. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNZWISCHENGEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

4.1 UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
Mio. EUR Mio. EUR
--- --- ---
Nach Tätigkeitsbereichen
Durchmetallisierte Schaltungen 5,3 7,9
Nicht durchmetallisierte Schaltungen 2,5 2,5
Multilayer / HDI 36,4 49,4
Sonstige 1,2 0,4
Summe 45,4 60,2
Nach Regionen
Inland 24,5 29,5
EU-Länder 9,8 17,2
Amerika 4,8 6,1
Asien 6,1 7,2
Übrige Länder 0,2 0,2
Summe 45,4 60,2

Die vorstehenden Informationen zu den Umsatzerlösen sind nach den Standorten der Kunden gegliedert.

4.2 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Abfallerlöse 408 420
Währungsgewinne 874 1.428
Gewinne aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 0 450
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 228 22
Übrige Erträge 207 195
Summe 1.717 2.515

Im Berichtszeitraum wurden die zum 31. Dezember 2019 gebildeten Rückstellungen für Produktrisiken von 211 TEUR vollständig aufgelöst, da sich der zugrunde liegende Sachverhalt wider Erwarten nicht realisiert hat.

4.3 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Währungsverluste 683 967
Aufwand aus der Zuführung von Einzelwertberichtigungen 260 0
Übrige Aufwendungen 31 25
Summe 974 992

Die Einzelwertberichtigung steht im Zusammenhang mit einem Insolvenzverfahren eines Kunden.

4.4 FINANZERTRÄGE

Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 27 39
Dividendenerträge 4 5
Summe 31 44

4.5 FINANZAUFWENDUNGEN

Die Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Zinsen auf Darlehen 526 376
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 56 158
Summe 582 534

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil aus der Veränderung der Pensionsrückstellung sowie Zinsen aus Leasingzahlungen im Sinne von IFRS 16.

4.6 PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Löhne und Gehälter 16.837 18.188
Kosten der sozialen Sicherheit 2.511 3.384
Altersversorgung 331 330
Summe 19.679 21.901

4.7 STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich zusammen aus Aufwand (+) / Ertrag (-):

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Steuern der laufenden Berichtsperiode 195 15
Periodenfremde Ertragssteuern -3 -158
Aufwand latente Steuern 59 0
Ertrag latente Steuern -624 -1.153
Summe -374 -1.296

Der Steuerertrag ist im Wesentlichen auf den Ansatz latenter Steueransprüche aus Verlustvorträgen der Schweizer Electronic (Jiangsu) Co., Ltd., China zurückzuführen. Es wird langfristig davon ausgegangen, dass zukünftige Ertragsteuern aus zu versteuernden Ergebnissen der Zukunft die erfassten latenten Ansprüche überschreiten, so dass diese genutzt werden können.

Die Schweizer Electronic AG, Schramberg betreffend sind zum 30. Juni 2020 aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 837 TEUR bilanziert (31. Dezember 2019: 837 TEUR).

Die Steuern der laufenden Berichtsperiode beziehungsweise der Aufwand aus latenten Steuern ist auf das positive Ergebnis der Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapur beziehungsweise deren voraussichtlichen Nutzung von Verlustvorträgen zurückzuführen.

4.8 ERGEBNIS JE AKTIE

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten (= verwässertem) Ergebnisses je Aktie zu Grunde gelegten Beträge.

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 30. Juni 2019
Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis in TEUR -9.695 -1.487
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 3.769.912 3.769.277
Ergebnis je Aktie in EUR -2,57 -0,39

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNZWISCHENBILANZ

5.1 SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die wesentlichen Veränderungen im Anlagevermögen sind auf das neue Werk in Jintan, China zurückzuführen. Dort werden seit 26. Mai 2020 das Betriebsgebäude sowie die technischen Anlagen und Maschinen genutzt. Infolge des betriebsbereiten Zustands kam es zur planmäßigen Abschreibung des genannten Anlagevermögens. Die Verrechnung in Höhe von 51.622 TEUR von Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zeitpunkt der erstmaligen Nutzung führte zu einer entsprechenden Verminderung der bilanziell dargestellten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die im ersten Halbjahr 2020 aktivierten Fremdkapitalkosten beliefen sich auf 910 TEUR.

5.2 BETEILIGUNGEN

Die Beteiligung an der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/ Japan, welche in Höhe des Kurswertes, der auf JPY lautenden Aktien bilanziert wird, wurde im April 2020 veräußert (Buchwert zum 31. Dezember 2019: 624 TEUR).

Die Aktien waren der Bewertungskategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (fair value OCI)" zugeordnet. Die Wertminderung in Höhe von 271 TEUR sowie der Veräußerungsverlust von 9 TEUR wurden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Darüber hinaus besteht eine Beteiligung in Höhe von 1,34 % an der SCHRAMBERGER WOHNUNGSBAU GmbH, Schramberg, die zu Anschaffungskosten von 12 TEUR (2019: 12 TEUR) bilanziert ist.

5.3 SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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30. Juni 2020 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Debitorische Kreditoren 196 14
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte 175 177
Summe Sonstige Finanzielle Vermögenswerte 371 191
Langfristig 5 5
Kurzfristig 366 186

Der Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte geht insbesondere auf eine Erhöhung der debitorischen Kreditoren zurück. Ursächlich dafür ist eine Lizenzforderung gegenüber einem Lieferanten, der zum Stichtag geringere Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen zur Verrechnung gegenüberstanden, sowie Überzahlungen von Versicherungen, deren Beiträge ursprünglich auf Basis von höheren Umsatzvolumina bemessen wurden.

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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30. Juni 2020 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Umsatzsteuerforderungen Jintan 7.106 6.178
Ausstehende Zuwendungen der öffentlichen Hand 32.885 0
Übrige sonstige Vermögenswerte 2.349 2.345
Summe sonstige Vermögenswerte 42.340 8.523
Langfristig 7.106 5.316
Kurzfristig 35.235 3.207

Der Anstieg der sonstigen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus dem Ansatz von Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren Anspruchsvoraussetzungen erfüllt, aber noch nicht zugeflossen sind. Diese stehen in Zusammenhang mit den geförderten Herstellungskosten des Fabrikgebäudes (26.573 TEUR) sowie den geförderten Anschaffungskosten für Maschinen (6.312 TEUR). Es wurde eine entsprechende Verbindlichkeit aus Zuwendungen öffentlicher Hand erfasst, soweit eine Verrechnung mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten nicht möglich ist.

Die wesentlichen Veränderungen in den übrigen sonstigen Vermögenswerten waren der unterjährige Anstieg der Rechnungsabgrenzungsposten um 570 TEUR auf 725 TEUR (2019: 156 TEUR), die Verminderung durch erhaltene Zahlungen betreffend Energiesteuererstattung für 2018 und 2019 von 809 TEUR der Aufbau aus voraussichtlichem Erstattungsanspruch des ersten Halbjahres auf 191 TEUR, sowie der Ansatz von Forderungen aus staatlicher Förderung in Zusammenhang mit Kurzarbeit in Höhe von 264 TEUR (2019: 0 TEUR).

5.4 EIGENKAPITAL

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Das Grundkapital beträgt zum 30. Juni 2020:9.664.054 EUR (2019: 9.664.054 EUR) und ist in 3.780.000 (2019: 3.780.000) Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt.

Die eigenen Anteile von 9.287 Aktien haben sich nicht verändert und entsprechen 24 TEUR bzw. 0,25 % des Grundkapitals.

Entwicklung der Anteile

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Eigene Anteile in EUR Eigene Anteile in Stk. Im Umlauf befindliche Anteile in Stk.
Stand 1. Januar 2020 23.743 9.287 3.770.713
Veränderung 0 0 0
Stand 30. Juni 2020 23.743 9.287 3.770.713

5.5 FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Finanzverbindlichkeiten zum 30. Juni 2020 beinhalten ausschließlich Bankdarlehen in Höhe von 72.147 TEUR (2019: 67.858 TEUR).

Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von 4.289 TEUR resultiert aus Darlehensaufnahmen von 5.570 TEUR der Schweizer Electronic (Jiangsu) Co., Ltd., China, im Rahmen des lokalen Konsortial-Darlehensvertrages entsprechend dem Investitionsfortschritt des neuen Werks sowie aus Tilgungen auf Darlehen der Schweizer Electronic AG von 1.281 TEUR.

5.6 SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

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30. Juni 2020 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 2.866 2.721
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 32 53
Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.898 2.774
Langfristig 2.173 2.023
Kurzfristig 725 751

5.7 RÜCKSTELLUNG FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PENSIONSPLÄNE

Die Entwicklung der Rückstellung betreffend leistungsorientierte Pensionspläne wurde auf Basis unveränderter finanzieller und demografischer Annahmen simuliert (siehe Seite 112 des Geschäftsberichts 2019). Die Effekte aus der Veränderung der versicherungsmathematischen Verluste aufgrund der Änderung des Marktzinssatzes zum 30. Juni 2020 sind unwesentlich, so dass keine erfolgsneutrale Anpassung im sonstigen Ergebnis erfolgte.

5.8 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

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30. Juni 2020 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern 2.673 2.632
Übrige Rückstellungen 5.829 5.967
Gesamt 8.502 8.599
Davon kurzfristig 6.722 6.655
Davon langfristig 1.780 1.944

Die Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern enthalten im Wesentlichen Urlaubsansprüche der Arbeitnehmer in Höhe von 1.324 TEUR (2019: 216 TEUR) sowie Rückstellungen für Verpflichtungen aus einer Betriebsvereinbarung für Altersteilzeitregelungen, welche zum Stichtag 1.214 TEUR betragen (2019: 1.299 TEUR); das saldierungsfähige Rückdeckungsguthaben beträgt 559 TEUR (2019: 474 TEUR). Ferner sind Rückstellungen für Abfindungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung in Höhe von 112 TEUR (2019: 501 TEUR) sowie Ausgleichszahlungen aus erstatteten Sozialversicherungsanteilen im Rahmen der Kurzarbeitsregelungen von 77 TEUR (2019: 0 TEUR) enthalten.

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Kosten für ausstehende Kostenrechnungen in Höhe von 54 TEUR (2019: 114 TEUR), Kosten im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Jahresabschluss in Höhe von 166 TEUR (2019: 333 TEUR), ausstehende Aufsichtsratsvergütungen von 255 TEUR (2019: 180 TEUR), Garantierückstellungen von 230 TEUR (2019: 230 TEUR) sowie Kosten für gerichtliche Prozesse in Höhe von 2.957 TEUR (2019: 3.000 TEUR).

5.9 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 49.281 TEUR (2019: 46.350 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Investitionsmaßnahmen am neuen Produktionsstandort Jintan, China.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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30. Juni 2020 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltsabrechnung 2.727 2.156
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1.578 1.324
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 75 125
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 171 166
Summe sonstige Verbindlichkeiten 4.551 3.771
Langfristig 0 0
Kurzfristig 4.551 3.771

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung ist im Wesentlichen auf die jährlich im Juni abgerechnete Sonderzahlung, die zum 30. Juni noch nicht ausgezahlt wurde, zurückzuführen.

5.10 VERBINDLICHKEITEN AUS ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Die Verminderung der Verbindlichkeiten um 16.476 TEUR auf 4.139 TEUR (2019: 20.615 TEUR) ergibt sich aus der Berücksichtigung der Investitionszuschüsse als Minderung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten für das Gebäude in Jintan, China. Der ausgewiesene Saldo von 4.139 TEUR betrifft den Anteil der Zuschüsse auf das Gebäude, der nicht als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten verrechnet werden kann.

Die Entwicklung im Berichtszeitraum stellt sich wie folgt dar:

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1. Januar bis 30. Juni 2020 1. Januar bis 31. Dezember 2019
TEUR TEUR
--- --- ---
Stand zu Beginn des Berichtszeitraums 20.615 0
Zufluss von Zuschüssen 2.261 20.615
Ausstehende Zuschüsse
Gebäude 26.573 0
Maschinen 6.312 0
Verrechnung mit Anschaffungs- und Herstellungskosten
Gebäude -45.310 0
Maschinen -6.312 0
Stand am Ende des Berichtszeitraums 4.139 20.615

Die ausstehenden Zuwendungen in Höhe von 32.885 TEUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 0 TEUR) stehen im Zusammenhang mit der Erfassung sonstiger Vermögenswerte wie in Abschnitt 5.3 erläutert.

Im ersten Halbjahr wurden Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 312 TEUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 0 TEUR) erfolgswirksam erfasst.

5.11 ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzposten zu den Klassen von Finanzinstrumenten, aufgeteilt nach den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten der Finanzinstrumente, sowie die Zuordnung der Bilanzposten zu den Bewertungskategorien:

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in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 9 Buchwerte 30. Juni 2020 Buchwerte 31. Dezember 2019
Aktiva
Beteiligungen erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 636
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fortgeführte Anschaffungskosten 13.862 20.962
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
derivative finanzielle Vermögenswerte (keine Hedge-Beziehung) erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 0
Sonstige nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte fortgeführte Anschaffungskosten 371 191
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführte Anschaffungskosten 21.782 34.353
Passiva
Finanzverbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten 72.146 67.858
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen fortgeführte Anschaffungskosten 49.281 46.350
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate mit negativen Marktwert erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 0
Leasingverbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten 2.866 2.721
Sonstige nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten 32 53

Die Buchwerte der Finanzinstrumente, aggregiert nach den Bewertungskategorien des IFRS 9, stellen sich wie folgt dar:

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Darstellung aggregiert nach Bewertungskategorien: 30. Juni 2020 31. Dezember 2019
Kategorie in TEUR in TEUR
--- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Amortised Cost) 36.015 55.506
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (Fair Value to P & L) 0 0
Finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (Fair Value OCI) 0 636
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Amortised Cost) 124.325 116.982
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (Fair Value P & L) 0 0

In Bezug auf die Beteiligungen entspricht der Buchwert aufgrund der Bewertungskategorie dem beizulegenden Zeitwert.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerten sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen die Buchwerte aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Instrumente den beizulegenden Zeitwerten.

Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten sowie den sonstigen Verbindlichkeiten wird aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten davon ausgegangen, dass die Buchwerte dieser Instrumente den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Die folgende Tabelle zeigt die zum Ergebnis nach Vermögenswerte und Schulden:

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in TEUR 30. Juni 2020 31. Dezember 2019
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
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Sonstige Beteiligungen 0 - 12 624 - 12
Aktiva 0 0 12 624 0 12

Nettoverluste und -gewinne aus Finanzinstrumenten je Bewertungskategorie nach IFRS 9 zum Stichtag 30. Juni 2020

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in TEUR Beizulegender Zeitwert Wertbe richtigung Aus Zinsen Aus Dividenden Nettoergebnis
Finanzielle Vermögenswerte, die zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Amortised Cost) 0 -260 20 0 -240
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVTPL) 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVOCI) 0 -280 0 4 -276
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FLAC) 0 0 -518 0 -518
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVTPL) 0 0 0 0 0
Summe 0 -540 -498 4 -1.035

Der saldierte Zinsaufwand in Höhe von 498 TEUR beinhaltet Zinserträge in Höhe von 28 TEUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 526 TEUR.

Nettoverluste und -gewinne aus Finanzinstrumenten je Bewertungskategorie nach IFRS 9 für das Geschäftsjahr 2019

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in TEUR Beizulegender Zeitwert Wertbe richtigung Aus Zinsen Aus Dividenden Nettoergebnis
Finanzielle Vermögenswerte, die zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Amortised Cost) 0 -42 -7 0 -49
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVTPL) 20 0 0 0 20
Finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVOCI) 193 0 0 9 202
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FLAC) 0 0 -723 0 -723
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVTPL) 11 0 0 0 11
Summe 224 -42 -731 9 -539

Der saldierte Zinsaufwand in Höhe von 731 TEUR beinhaltet Zinserträge in Höhe von 33 TEUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 764 TEUR.

5.12 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND RECHTSSTREITIGKEITEN

Die Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten der SCHWEIZER-Gruppe haben sich im Vergleich zum Konzernabschluss 2019 mit nachfolgend dargestellter Ausnahme nicht verändert.

In der von Dr. Maren Schweizer im Jahr 2017 eingereichten Klage wurde für den 28. Juli 2020 eine weitere Verhandlung vor dem Amtsgericht Rottweil anberaumt. Es ergaben sich keine Erkenntnisse, die eine geänderte Einschätzung zur Höhe der Rückstellung nach sich ziehen würde. Für das Jahr 2020 und 2021 sind weitere Termine festgesetzt.

Die Klage der Darcet Pte., Ltd., Singapore, gegen die Schweizer Energy Production Singapore Pte., Ltd. wurde im ersten Halbjahr 2019 vor Gericht in Singapore verhandelt und am 21. Mai 2019 in vollem Umfang abgewiesen. Der Kläger hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht bekannt.

Hinsichtlich der Patronatserklärung an einen Lieferanten der Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. aus dem Geschäftsjahr 2015 bestanden zum 30. Juni 2020 Verbindlichkeiten in Höhe von 0 TEUR (2019: 0 TEUR).

5.13 ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Wesentliche Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen lagen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Geschäftsvorfälle im Berichtszeitraum nicht vor.

Die Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen im Rahmen des Long Term Incentive Programmes (LTIP) betrugen 100 TEUR (1. Januar bis 30. Juni 2019: 6 TEUR).

Ein Mitglied des Aufsichtsrats beherrscht die WUS Printed Circuit Kunshan Co., Ltd., von welcher im Berichtszeitraum Waren in Höhe von 3.967 TEUR (2019: 6.058 TEUR) bezogen und Leistungen in Höhe von 30 TEUR (2019: 97 TEUR) erbracht wurden. Zum 30. Juni 2020 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von 3.740 TEUR (2019: 5.032 TEUR).

In Bezug auf das Ausscheiden eines ehemaligen Vorstands wurde in einer Aufhebungsvereinbarung unter Kürzung der ursprünglichen Vertragslaufzeit eine Abgeltung in Höhe von 778 TEUR vertraglich verabredet.

6. EREIGNISSE NACH DER BERICHTSPERIODE

Im Juli 2020 wurde die interne Planung darauf ausgerichtet, die bereits 2019 umfangreich eingeführten Kosteneinsparungsmaßnahmen im Sach- und Personalbereich am Standort Schramberg zu erweitern. Hierbei geht es vorwiegend um eine weitere Personalreduktion, Anpassung der Investitionsplanung und weitere Maßnahmen im Sach- und Materialkostenbereich.

Darüber hinaus lagen keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Schramberg, 3. August 2020

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

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(N. F. SCHWEIZER) (M. Bunz)

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung, verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Freiburg i. Br., 5. August 2020

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Dr. Wetzel Mittelberger
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Schramberg, 3. August 2020

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

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(N. F. SCHWEIZER) (M. Bunz)

INFORMATION

FINANZKALENDER

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Datum Veröffentlichung/Veranstaltung
07.08.2020 Halbjahresfinanzbericht 30.06.2020
06.11.2020 Mitteilung 3. Quartal 2020
25.06.2021 Hauptversammlung

Diese Termine und eventuelle Aktualisierungen finden Sie auch auf der Internet-Seite

www.schweizer.ag/de/investorrelations/finanzkalender.html.

IMPRESSUM

SCHWEIZER Electronic AG

Einsteinstrasse 10

78713 Schramberg

Germany

Tel.: +49 7422 512-0

Fax.: +49 7422 512-397

www.schweizer .ag

Schweizer Electronic AG wird im Geschäftsbericht auch mit SCHWEIZER bezeichnet.

Meiko Electronics Co., Ltd. wird im Geschäftsbericht auch mit MEIKO bezeichnet.

WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd. wird im Geschäftsbericht auch mit WUS bezeichnet.

Elekonta Marek GmbH & Co. KG wird im Geschäftsbericht auch mit Elekonta bezeichnet.

Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei der Berechnung einzelner Werte zu geringfügigen Abweichungen führen kann.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der männlichen, weiblichen und diversen Personenbezeichnung verzichtet. Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche und diverse Form mit ein.

Bildnachweise

Grafiken - Nicolas Knebel - perceptum.de

SAFE HARBOUR STATEMENT

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von SCHWEIZER liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von SCHWEIZER. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen des SCHWEIZER-Konzerns wesentlich abweichen von den in zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen. Für uns ergeben sich solche Ungewissheiten insbesondere, neben anderen, aufgrund folgender Faktoren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage (einschließlich Margenentwicklungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen), Herausforderungen der Integration wichtiger Akquisitionen und der Implementierung von Joint Ventures und anderer wesentlicher Portfoliomaßnahmen, Änderungen von Wechselkursraten und Zinssätzen, Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen, fehlender Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen von SCHWEIZER, Änderungen in der Geschäftsstrategie sowie verschiedener anderer Faktoren. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, projizierte oder geschätzte Ergebnisse genannt worden sind. SCHWEIZER übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

Schweizer Electronic AG

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78713 Schramberg

Postfach 561

78707 Schramberg

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