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Wüstenrot & Württembergische AG

Interim / Quarterly Report Aug 14, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Wüstenrot & Württembergische AG

Stuttgart

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Geschäftsumfeld

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die deutsche Wirtschaft durchlief im ersten Halbjahr 2020 die tiefste Rezession der Nachkriegsgeschichte. Grund dafür war die Coronavirus-Pandemie, zu deren Überwindung weitreichende Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens ergriffen wurden. Im Auftaktquartal sank das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 % im Vergleich zum Schlussquartal 2019. Für das zweite Quartal 2020 ergab sich sogar ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 10,1 %. Insbesondere einzelne Branchen, z. B. Touristik, Gastgewerbe, Luftfahrt sowie Messebau waren und sind immer noch massiv von der Corona-Krise betroffen. Die Notenbanken und Regierungen reagierten rasch mit extrem umfassenden geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Kurzfristig war dabei eine Vermeidung von Unternehmens- und Privatinsolvenzen das Hauptziel, um so das Entstehen einer ausgeprägten Wirtschaftskrise zu vermeiden. Zusätzlich wurden Pakete zur direkten Stützung des Angebots und insbesondere der Nachfrage beschlossen. Ab April zeichnete sich dann in Deutschland und Europa zunehmend ein Rückgang der Infektionszahlen ab, sodass die erlassenen Restriktionen des öffentlichen Lebens schrittweise abgebaut werden konnten. Dies begünstigt eine Erholung des Wirtschaftsgeschehens, sodass für das zweite Halbjahr 2020 wieder mit positiven Wachstumsraten zu rechnen ist, sofern die Coronavirus-Pandemie weiterhin eingedämmt bleibt. Auf Gesamtjahressicht ist 2020 dennoch ein ausgeprägter Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu erwarten.

Kapitalmärkte

Anleihemärkte

An den Anleihemärkten gingen die Renditen langfristiger Bundesanleihen zum Jahresbeginn 2020 in eine erneute Abwärtsbewegung über. Nachdem z. B. die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen in den ersten Handelstagen des neuen Jahres noch ein Zwischenhoch bei - 0,15 % erreicht hatte, begann sich die Lage an den Anleihemärkten Mitte Januar mit dem Auftreten der Coronavirus-Pandemie zu ändern. Die Zinsen gaben nach. Diese Bewegung verschärfte sich noch einmal deutlich, als das Coronavirus Europa erreichte. Die Rentenmärkte preisten folglich eine ausgeprägte Rezession in der EWU und weitere expansive Maßnahmen der EZB ein. Die Renditen sanken weltweit deutlich. So erreichte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen am 9. März im Tagesverlauf ein neues Rekordtief bei - 0,91 % und die zweijährige Bund-Rendite bei - 1,03 %.

Ab dem 10. März setzte dann eine Gegenbewegung ein. So stieg z. B. die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen am 19. März im Tagesverlauf wieder bis auf - 0,14 % und erreichte damit wieder das Vorkrisenniveau.

Im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres 2020 setzte dann an den Anleihemärkten eine spürbare Beruhigung ein. So handelte z. B. die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen in einer Bandbreite zwischen - 0,60 % und - 0,25 % letztlich seitwärts. Zum Ende des Berichtszeitraums lag die Zehnjahresrendite in Deutschland bei - 0,45 %. Im kurzfristigen Laufzeitenbereich lag die Rendite zweijähriger Bundesanleihen bei - 0,69 %.

Aktienmärkte

Die europäischen Aktienmärkte setzten zu Jahresbeginn zunächst ihre Aufwärtsbewegung des Vorjahres fort. Am 19. Februar erreichte der DAX in der Folge ein neues Allzeithoch bei 13 789 Punkten. Die dann um sich greifende Coronavirus-Pandemie führte zu einem Einbruch der Konjunktur- und Gewinnerwartungen der Unternehmen sowie zu einer Flucht der Anleger in die Asset-Klasse "Liquidität" und damit zu einem Aktienmarkt-Crash. Selbst sehr weitreichende Notmaßnahmen der führenden Notenbanken reichten zunächst nicht aus, die Aktienmärkte zu stabilisieren. In der Folge sank der DAX Mitte März zeitweise auf Werte von unter 8 300 Punkten, wodurch sich der Kursverlust seit dem Allzeithoch auf rund 40 % belief.

Die umfangreichen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen sowie zunehmende Hoffnungen, dass die Pandemie in Europa ihren Zenit überschritten haben könnte, führten ab Mitte März dann jedoch zu einer Kurserholung. Zum Ende des ersten Halbjahres 2020 notierte der deutsche Leitindex bei 12 311 Punkten und damit nur noch 7,1 % unterhalb seines Jahresendwerts von 2019.

Der SDAX, der den Kursverlauf von 70 kleineren deutschen Unternehmen widerspiegelt, wies grundsätzlich einen ähnlichen Verlauf wie der "große Bruder" DAX aus. Hier errechnet sich für das erste Halbjahr 2020 ein Indexrückgang von - 7,8 %.

Branchenentwicklung

Für das Bausparneugeschäft der Branche wird im ersten Halbjahr 2020 im Brutto-Neugeschäft wie auch im eingelösten Neugeschäft erwartet, das Vorjahresniveau nicht zu erreichen. Insbesondere die Beschränkungen aufgrund der Corona-Krise führten bei den Verbrauchern zu einer Zurückhaltung bei Neuabschlüssen.

Das Neugeschäft der privaten Wohnungsbaufinanzierung bewegte sich im ersten Halbjahr 2020 über dem Vorjahresniveau. Die privaten Haushalte nahmen rd. 137 Mrd € (Vj. rd. 128 Mrd €) an Wohnungsbaukrediten in Anspruch. Wesentliche Treiber für das Baufinanzierungsgeschäft waren die erneut günstigen Hypothekenzinsen sowie die anhaltend hohe Wohnungsnachfrage. Erste Effekte der Corona-Krise wirkten sich zum Ende des ersten Halbjahres dämpfend auf den Markt aus. Für das Gesamtjahr 2020 gehen wir in Folge zeitverzögert eintretender Auswirkungen der Corona-Krise - etwa in Form von Kaufzurückhaltung selbst nutzender Wohnungseigentümer in der zweiten Jahreshälfte - von einem insgesamt rückläufigen Neugeschäftsvolumen für den Markt privater Wohnungsbaufinanzierungen aus.

Die folgenden Angaben basieren auf vorläufigen Branchenzahlen für das erste Halbjahr 2020, veröffentlicht vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV).

Nachdem die erste Welle der Coronavirus-Pandemie in Deutschland abgeklungen sein dürfte, zeigt sich, dass die Versicherer bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen sind. Belastungen ergaben sich jedoch insbesondere im Neugeschäft.

Bei den Lebensversicherungen und Pensionskassen stieg der Neubeitrag im ersten Halbjahr 2020 um 7,9 % auf 22,0 (Vj. 20,4) Mrd €. Dabei stieg das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 10,0 %, das Neugeschäft mit laufender Beitragszahlung hingegen sank um 5,0 %. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 % und erreichten 50,9 (Vj. 49,1) Mrd €. Für die Lebensversicherung erwartet der GDV im Jahr 2020 einen Rückgang der Bruttobeiträge von ca. 6,5 %.

In der Schaden/-Unfallversicherung zeichnet sich trotz der Corona-Krise dennoch eine moderate Zunahme der Beitragseinnahmen ab, die jedoch voraussichtlich deutlich unter dem Beitragswachstum des Vorjahres liegen wird. Der GDV erwartet zum Jahresende eine Steigerung der Bruttobeitragseinnahmen von ca. 2,2 (Vj. 3,4) %. Gleichzeitig wird von einer signifikanten Zunahme des Geschäftsjahres-Schadenaufwands um 5,5 % ausgegangen.

Die Einschätzung der weiteren Entwicklung im Jahresverlauf bleibt aber aufgrund der Corona-Krise mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

W&W-Aktie

Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2019 von 19,36 € vollzog die W&W-Aktie zu Jahresbeginn eine Seitwärtsbewegung und versuchte wiederholt vergeblich, die Kursmarke von 20 € zu überschreiten. Mit dem durch die Coronavirus-Pandemie und ihren ökonomischen Auswirkungen ausgelösten Einbruch der europäischen Aktienmärkte gab auch die W&W-Aktie bis Mitte März deutlich nach und sank auf Schlusskursbasis auf ein Kurstief von 11,52 €. An der anschließenden Erholungswelle der internationalen Börsen nahm auch die W&W-Aktie teil, sodass sie Mitte April erstmalig wieder die Kursmarke von 16 € überschreiten konnte. Im weiteren Verlauf des ersten Halbjahrs 2020 bewegte sich die W&W-Aktie dann in einem Kursband um die 16-€-Marke seitwärts und beendete das erste Halbjahr bei 15,16 €. Damit errechnet sich ein Kursrückgang von - 21,7 %. Berücksichtigt man die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,65 €, ergibt sich für den Berichtszeitraum eine Gesamtperformance von - 18,3 %. Der Euro STOXX Banken verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Performancerückgang um - 34,6 %, der Euro STOXX Versicherungen um - 17,9 %.

Ausblick

Der weitere Konjunkturausblick für Deutschland wird stark von der erwarteten Dauer der Coronavirus-Pandemie geprägt. Gelingt es Deutschland und der EWU im zweiten Halbjahr 2020, die Pandemie nachhaltig zu überwinden, rechnen wir mit einer von der Fiskalpolitik massiv unterstützten Erholung der Wirtschaft. Im Ergebnis könnten in den kommenden Quartalen in einer konjunkturellen Gegenbewegung überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielt werden. Aufgrund des Einbruchs im ersten Halbjahr verbleibt aber selbst in diesem Szenario mit Blick auf das gesamte Kalenderjahr 2020 eine negative Wachstumsrate. 2021 ist dann jedoch mit einer Fortsetzung des Aufholprozesses und erhöhten Wachstumsraten zu rechnen. Sollte es zu einer zweiten umfassenden Infektionswelle kommen, müssten erneut - zumindest regional begrenzte - massive Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens erfolgen. Dadurch würde eine länger andauernde Rezession entstehen. Auch ein erneutes Aufflammen des globalen Handelskonflikts kann im Zuge des amerikanischen Wahlkampfes nicht ausgeschlossen werden und könnte die Dynamik der Konjunkturerholung spürbar bremsen.

Die Nachwirkungen der Corona-Krise, insbesondere die noch expansivere Geldpolitik der führenden Notenbanken, verfestigen das bestehende Zinsumfeld. Für absehbare Zeit ist der Fortbestand historisch niedriger Renditen am deutschen Anleihemarkt zu erwarten. Sollte das negative Szenario einer zweiten Infektionswelle und damit einer längerfristigen Rezession eintreten, ist sogar ein Rückgang der Renditen auf neue Allzeittiefs nicht ausgeschlossen.

Die internationalen Aktienmärkte setzen mit ihrer beeindruckenden Kurserholung im zweiten Quartal 2020 auf eine zeitnahe Überwindung der Pandemie, eine umfassende Aufhebung der wirtschaftlichen Einschränkungen und damit auf den Übergang in einen ökonomischen Erholungsprozess. Die Aktienmarktentwicklung wird zudem durch das sehr expansive geldpolitische Umfeld, hohe Liquidität und niedrige Zinsen begünstigt. Sollte es hingegen zu einer zweiten umfassenden Infektionswelle mit erneuten Einschränkungen des öffentlichen Lebens und damit einer Verfestigung rezessiver Entwicklungen kommen, drohen erneut deutliche Kursverluste. Auch ein erneutes Aufleben des globalen Handelsstreits im Zuge des US-Wahlkampfes könnte die Aktienmarktentwicklung im zweiten Halbjahr spürbar belasten.

Ratings

Standard & Poor's (S&P) hat im Juli 2020 erneut die Ratings mit stabilem Ausblick bestätigt. Auch angesichts der großen Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie zeigt der W&W-Konzern weiterhin seine starke Solidität. Die Kerngesellschaften innerhalb des W&W-Konzerns verfügen somit weiterhin über ein "A-"-Rating, die Holding-Gesellschaft Wüstenrot & Württembergische AG erhält wie bisher ein "BBB+"-Rating.

Das Short-Term-Rating der Wüstenrot Bausparkasse AG wird weiterhin mit "A-1" bewertet.

Die Hypothekenpfandbriefe der Wüstenrot Bausparkasse AG verfügen wie bisher über das Top-Rating "AAA" mit stabilem Ausblick.

Die an der Börse platzierten Nachranganleihen der Wüstenrot Bausparkasse AG und der Württembergische Lebensversicherung AG werden nach wie vor mit "BBB" bewertet.

RATINGS STANDARD & POOR'S

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Financial Strength Issuer Credit Rating
W&W AG BBB+ outlook stable BBB+ outlook stable
Württembergische Versicherung AG A- outlook stable A- outlook stable
Württembergische Lebensversicherung AG A- outlook stable A- outlook stable
Wüstenrot Bausparkasse AG A- outlook stable

Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Geschäftsverlauf

Das erste Halbjahr 2020 war von der Coronavirus-Pandemie geprägt. Der W&W-Konzern hat eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. So arbeiteten bereits Ende März rund 80 % der Beschäftigten im Homeoffice. Dank der Digitalisierung sowie der Flexibilität und dem Einsatz aller Mitarbeiter lief der Geschäftsbetrieb stabil weiter.

Die Coronavirus-Pandemie hatte zum einen Auswirkungen auf der operativen Ebene der Geschäftsfelder des W&W-Konzerns. Es ergaben sich Belastungen im Versicherungsbereich durch Aufwendungen wegen Betriebsschließungen bei Kunden, aber auch positive Effekte wie beispielsweise geringere Kfz-Schäden infolge des deutlich rückläufigen Verkehrs. Außerdem hat sich die Risikovorsorge auf die Baudarlehen deutlich erhöht.

Zum anderen spürte der W&W-Konzern die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie durch die Verwerfungen an den Kapitalmärkten. Bewertungsverluste bei Aktien sowie eine höhere Risikovorsorge auf Wertpapiere waren im Wesentlichen darauf zurückzuführen.

Abmildernde Effekte für die Volkswirtschaft ergaben sich aus verschiedenen unterstützenden Maßnahmen der Zentralbanken sowie der Staaten. Insbesondere ist das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pande-mie zu nennen, das vom Bundestag am 27. März 2020 beschlossen wurde. Das Gesetz sah u. a. eine dreimonatige Stundungsmöglichkeit von Zahlungen vor (gesetzliches Moratorium).

Vor diesem Hintergrund erreichte der W&W-Konzern zum 30. Juni 2020 einen Überschuss nach Steuern in Höhe von 107,0 (Vj. 175,8) Mio € und gewann damit deutlich an Fahrt gegenüber dem ersten Quartal 2020.

Zusammensetzung Konzernüberschuss

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in Mio € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Segment Wohnen 39,6 39,0
Segment Personenversicherung 10,7 12,6
Segment Schaden-/Unfallversicherung 62,4 105,7
Alle sonstigen Segmente/Überleitung - 5,7 18,5
Konzernüberschuss 107,0 175,8

Das Neugeschäft sowie die gebuchten Bruttobeiträge in der Schaden-/Unfallversicherung sowie der Personenversicherung konnten trotz vorübergehender Kontaktbeschränkungen erneut gesteigert werden. Auch das inländische Baufinanzierungsgeschäft zeigte sich mit einem Wachstum zum Vorjahr bisher krisenresistent.

Konzernweit verzeichneten das Baufinanzierungsgeschäft sowie das Bausparneugeschäft jedoch einen Rückgang. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vorjahreszahlen noch die Vertriebserfolge der beiden inzwischen veräußerten tschechischen Tochtergesellschaften enthalten waren. Ohne die Berücksichtigung der tschechischen Töchter in der Vorjahresvergleichszahl erhöhte sich das Baufinanzierungsgeschäft um 3,4 %. Im Netto-Bausparneugeschäft verringerte sich der Rückgang nach dieser Berechnung auf - 2,9 %.

Kennzahlen Konzern

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 Veränderung
in Mio € in Mio € in %
--- --- --- ---
gebuchte Bruttobeiträge (Schaden-/ Unfallversicherung) 1 327,1 1 255,5 5,7
gebuchte Bruttobeiträge (Personenversicherung) 1 191,1 1 183,0 0,7
Baufinanzierung (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) 3 204,2 3 393,6 -5,6
Netto-Bausparneugeschäft 5 084,9 5 471,7 -7,1

Zum 1. Januar 2020 erfolgte der Kontrollübergang der Aachener Bausparkasse AG (ABAG) auf die Wüstenrot Bausparkasse AG (BSW). Im ersten Quartal 2020 wurde die ABAG erstmalig in den Konzernabschluss der W&W AG einbezogen. Daraus ergab sich ein Ertrag ("Badwill") von 25,0 Mio €. Zum 26. Juni 2020 wurde die ABAG rückwirkend auf die BSW zum Stichtag 1. Januar 2020 verschmolzen.

Die beiden tschechischen Tochtergesellschaften, Wüstenrot stavební spořitelna a.s. und Wüstenrot hypoteční banka a.s., gingen zum 1. April 2020 an die neue Eigentümerin, Moneta Money Bank a.s., über. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die Entkonsolidierung der beiden Tochtergesellschaften. Der Entkonsolidierungseffekt beträgt - 9,9 Mio €. Im Laufe des ersten Halbjahres haben wir außerdem eine Dividende in Höhe von 7,9 Mio € von den tschechischen Töchtern vereinnahmt.

Sämtliche Konsolidierungskreisveränderungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Vergleichbarkeit der Zahlen des laufenden Jahres mit dem Vorjahr.

Vorstand

Mit Wirkung zum 1. September 2020 ist Alexander Mayer in den Vorstand der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG) berufen worden. Er folgt auf Dr. Michael Gutjahr, der nach 32 Jahren bei der W&W-Gruppe, davon 21 Jahre als Mitglied des Vorstandes, zum 31. August 2020 in den Ruhestand geht. Alexander Mayer ist seit 2015 Sprecher der Geschäftsführung der W&W Asset Management GmbH und seit 2019 Finanzvorstand der Württembergische Lebensversicherung AG und Württembergische Versicherung AG. Er übernimmt damit zusätzlich im Vorstand der W&W AG das Ressort Kapitalanlagen und Rechnungswesen.

W&W Besser!

Innovation, Digitalisierung und Kundennähe bleiben wichtige Eckpfeiler, um die Wettbewerbsfähigkeit der W&W-Gruppe angesichts der unsicheren Wirtschaftsentwicklungen sowie der anhaltenden Niedrigzinsphase nachhaltig zu stärken. Der W&W-Konzern hat die strategische Initiative "W&W Besser!" an geänderte Rahmenbedingungen angepasst und fokussiert sich auf vier Stoßrichtungen:

Kunden und Mitarbeiter begeistern
Doppeltes Marktwachstum in profitablen Sparten
Neue Kundengruppen erschließen und Bestandskunden noch besser betreuen
Kosten mindestens auf Marktniveau senken.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden digitale Angebote für unsere Kunden ausgebaut. Beispiele sind:

Die W&W brandpool GmbH brachte ein eigenes digitales Angebot im Bereich der persönlichen Altersvorsorge auf den Markt. Die App Rente.de bietet einen Einstieg in ein für viele komplexes Thema an. Zielgruppe sind gesetzlich Rentenversicherte ab 27 Jahren.

Der FinanzGuide hat einen kostenlosen Banking-Schutzbrief und weitere Self Services für seine Nutzer aufgenommen. Der Schutzbrief beinhaltet eine Absicherung gegen Vermögensschäden und einen Rechtsschutz für hinterlegte Bankkonten.

Unsere Digitalmarke Adam Riese baute ihren Erfolg aus und hat mittlerweile 130 000 Kunden gewonnen. Darüber hinaus erfreut sie sich einer sehr hohen Kundenzufriedenheit und wurde hierfür beispielweise als bester Direktversicherer mit dem eKomi-Award 2020 ausgezeichnet. Auch die technologische Innovationskraft wurde vorangetrieben und der digitale Abschlussprozess der Hundehalterhaftpflicht um eine auf künstlicher Intelligenz basierende Bilderkennungssoftware erweitert.

Das Wohnwelt-Portal entwickelte sich weiter sehr erfreulich. Seit der Zusammenführung der Homepage wüsten-rot.de und der Wohnwelt im Juli 2019 ist die Anzahl der Besucher gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ca. 20 % gestiegen. Dies stärkt nicht nur unsere Vertriebe durch die Zuführung von potenziellen Neukunden, sondern trägt auch zur zielgruppengerechten Ansprache der bestehenden Kunden bei.

Die Württembergische Lebensversicherung AG erweiterte ihre Produktpalette um zwei Produkte im Bereich der Arbeitskraftabsicherung. Wir bieten damit unseren Kunden eine neu entwickelte Grundfähigkeitsversicherung und eine Erweiterung der Berufsunfähigkeitsversicherung an. Die Grundfähigkeitsversicherung sichert die wichtigsten körperlichen Fähigkeiten ab. Beim Verlust einer Grundfähigkeit erhalten unsere Kunden die vereinbarte Grundfähigkeitsrente. Die Berufsunfähigkeitsversicherung bietet durch die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten die Chance, das Produkt individuell an die Kundenbedürfnisse anzupassen.

Neuer Markenauftritt ausgezeichnet

Der neue Markenauftritt der W&W-Gruppe, der das strategische Fundament der Gruppe - die Verbundenheit der unterschiedlichen Menschen und Unternehmen - optisch in ein neues digitales Zeitalter trägt, wurde im Juni 2020 vom Rat für Formgebung mit dem "German Brand Award" prämiert. Wüstenrot hat mit seinem Markenauftritt "Wohnen heißt Wüstenrot" zusätzlich die höchste Auszeichnung als "Brand Strategie of the Year" erhalten.

Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die W&W-Gruppe eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang werden Maßnahmen hierzu konsequent weiterentwickelt.

Zur weiteren Stärkung der nachhaltigen Ausrichtung ist die W&W-Gruppe im Mai 2020 der durch die UN ins Leben gerufene Investoreninitiative Principles for Responsible Investment (PRI) beigetreten. Darüber hinaus trat sie im August 2020 ebenfalls den Principles for Sustainable Insurance (PSI) bei.

Neben der Gründung eines Nachhaltigkeitsboards, das konzernübergreifend die Themen und Aktivitäten koordiniert, wurde die Ausrichtung im Bereich der Kapitalanlage weiter geschärft. Danach werden beispielsweise Unternehmen ausgeschlossen, deren Tätigkeiten im Zusammenhang mit Kohle und Waffen stehen.

Ertragslage

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zum 30. Juni 2020 betrug der Konzernüberschuss nach Steuern 107,0 (Vj. 175,8) Mio €.

Das Finanzergebnis verringerte sich auf 732,6 (Vj. 1 514,7) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

Das laufende Ergebnis ging auf 560,3 (Vj. 597,5) Mio € zurück. Ein aufgrund des Zinsniveaus niedrigerer Zinsüberschuss sowie geringere Dividendenerträge waren hierfür der Grund.
Das Ergebnis aus der Risikovorsorge betrug - 54,0 (Vj. - 13,6) Mio €. Diese Entwicklung war im Wesentlichen durch die Coronavirus-Pandemie bedingt.
Das Bewertungsergebnis betrug - 438,2 (Vj. 462,7) Mio €. Auch dieser Rückgang war auf die Marktverwerfungen infolge der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Sowohl Eigen- als auch Fremdkapitaltitel haben an Wert verloren. Die Kapitalanlagen für fondsgebundene Lebensversicherungen waren ebenfalls betroffen.
Demgegenüber hat sich das Veräußerungsergebnis auf 664,4 (Vj. 468,1) Mio € erhöht, insbesondere bei Rentenpapieren.

Die verdienten Nettobeiträge konnten um 53,8 Mio € auf 2 173,2 (Vj. 2 119,4) Mio € gesteigert werden. Sowohl in der Schaden-/ Unfallversicherung als auch in der Personenversicherung wurde trotz der Coronavirus-Pandemie ein Wachstum erreicht.

Die Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) gingen auf 1 995,3 (Vj. 2 582,9) Mio € zurück. Dieser Rückgang resultierte aus der Personenversicherung, wo sich die Belastungen aus dem Finanzergebnis auf die versicherungstechnischen Rückstellungen auswirkten. In der Schaden-/Unfallversicherung war aufgrund unseres profitablen Versicherungsbestands erneut ein sehr guter Schadenverlauf zu verzeichnen.

Das Provisionsergebnis betrug - 240,3 (Vj. - 221,1) Mio €. Dies ist zum einen auf das im Vorjahr noch enthaltene Provisionsergebnis der verkauften Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank zurückzuführen. Darüber hinaus wirkten sich höhere Betreuungsprovisionen infolge der insgesamt erfreulichen Bestandssteigerung in der Sachversicherung aus.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten auf 516,4 (Vj. 532,9) Mio € durch ein weiterhin konsequentes Kostenmanagement reduziert werden. Insbesondere die Sachaufwendungen gingen zurück, beispielsweise infolge geringerer Werbe-, Reise- und Beraterkosten.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg deutlich auf 9,8 (Vj. - 45,6) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen. Aufgrund der damaligen Entkonsolidierung der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank ergab sich eine Verschiebung in den Einzelergebnissen. Im Veräußerungsergebnis wirkte ein Ertrag von + 48,4 Mio €, während das Sonstige betriebliche Ergebnis im Jahr 2019 mit - 43,1 Mio € belastet war. Außerdem war im aktuellen Jahr der negative Unterschiedsbetrag ("Badwill") aus dem Kauf der Aachener Bausparkasse AG von 25,0 Mio € sowie gegenläufig in diesem Zusammenhang gebildete Restrukturierungsrückstellungen von 11,2 Mio € enthalten.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Das Konzerngesamtergebnis (Total Comprehensive Income) lag zum 30. Juni 2020 bei 139,7 (Vj. 661,0) Mio €. Es setzt sich aus dem Konzernüberschuss zuzüglich des Sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income - OCI) zusammen.

Das OCI lag zum 30. Juni 2020 bei 32,7 (Vj. 485,2) Mio €. Infolge der Coronavirus-Pandemie ergaben sich bei festverzinslichen Wertpapieren und Namenstiteln zwei gegenläufige Entwicklungen. Einerseits haben sich die Zinsen im ersten Halbjahr infolge der Maßnahmen von Regierungen und Zentralbanken weiter reduziert, was die Marktwerte von Bestandspapieren stützte. Andererseits kam es vor allem zu Spread-Ausweitungen, was kompensierend auf die Marktwerte wirkte. Insgesamt ergaben sich unrealisierte Gewinne von 67,0 (Vj. 643,6) Mio €.

Zudem wurden versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Plänen zur Altersvorsorge in Höhe von - 15,3 (Vj.- 160,9) Mio € sowie Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von - 19,0 (Vj. 2,4) Mio € im Gesamtergebnis erfasst.

Segment Wohnen

Neugeschäft

Im Brutto-Bausparneugeschäft mit 6 157,0 (Vj. 6 911,9) Mio € Bausparsumme konnte der Vorjahreswert aufgrund der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie nicht erreicht werden. Es gelang jedoch eine bessere Entwicklung als der Markt und damit eine Steigerung des Marktanteils. Dabei entwickelte sich der eigene Außendienst stärker, während sich im Kooperationsgeschäft Corona-bedingt Filial-Lockdowns bei Partnern auswirkten. Das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) nach Bausparsumme lag mit 5 084,9 (Vj. 5 238,8) Mio € leicht unter dem Vorjahr.

Das Neugeschäft in der Baufinanzierung unter Berücksichtigung der Vermittlungen ins Fremdbuch lag mit 3 174,2 (Vj. 3 072,1) Mio € über dem bereits sehr guten Wert des Vorjahres.

Kennzahlen Neugeschäft

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 Veränderung
in Mio € in Mio € in %
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Brutto-Neugeschäft 6 157,0 6 911,9 - 10,9
Netto-Neugeschäft 5 084,9 5 238,8 - 2,9
Baufinanzierung (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) 3 174,2 3 072,1 3,3

Ertragslage

Das Ergebnis im Segment Wohnen erhöhte sich leicht auf 39,6 (Vj. 39,0) Mio €.

Das Finanzergebnis reduzierte sich auf 190,2 (Vj. 208,4) Mio €.

Folgende Punkte waren dafür verantwortlich:

Das laufende Ergebnis stieg auf 134,8 (Vj. 113,8) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf niedrigere Aufwendungen für die Bauspareinlagen aufgrund des fortgesetzten Bestandsmanagements und einer geringeren Dotierung der bauspartechnischen Rückstellungen zurückzuführen. Demgegenüber standen geringere Zinserträge aus Baudarlehen infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus.
Das Risikovorsorgeergebnis verringerte sich auf - 35,0 (Vj. - 4,6) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf eine gebildete Risikovorsorge für die Kredite zurückzuführen, bei denen Kunden die vom Gesetzgeber eingeräumten Stundungsmöglichkeiten genutzt haben (sog. gesetzliches Moratorium).
Das Bewertungsergebnis betrug 12,3 (Vj. 23,4) Mio €. Vor allem die kapitalmarktbedingten Spread-Ausweitungen bei Wertpapieren und die Bewertung der zur Reduzierung der Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Derivate führten zu dem Rückgang. Das Ergebnis aus der Abzinsung der bauspartechnischen Rückstellungen (Bonusrückstellungen) verbesserte sich hingegen.

Das Provisionsergebnis betrug 0,6 (Vj. 9,9) Mio €. Dies ist zum einen auf das im Vorjahr noch enthaltene Provisionsergebnis der verkauften Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank sowie zum anderen auf das gesunkene Bausparneugeschäft zurückzuführen.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten durch geringere Belastungen aus Konzernprojekten sowie dem generellen Ziel der Verbesserung aller Kostenpositionen auf 162,9 (Vj. 168,6) Mio € gesenkt werden.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis erreichte 21,3 (Vj. 6,7) Mio €. Hierin enthalten sind der negative Unterschiedsbetrag aus dem Kauf der Aachener Bausparkasse AG von 25,0 Mio € sowie gegenläufig die in diesem Zusammenhang gebildete Restrukturierungsrückstellung von 11,2 Mio €.

Der Steueraufwand betrug 9,6 (Vj. 17,4) Mio €. Die Verminderung resultierte insbesondere aus der steuerneutralen Erstkonsolidierung der Aachener Bausparkasse AG.

Segment Personenversicherung

Neugeschäft/Beitragsentwicklung

Der Neubeitrag im Personenversicherungssegment stieg trotz der Corona-Krise auf 377,1 (Vj. 368,2) Mio €. Die Einmalbeträge wuchsen auf 330,4 (Vj. 317,0) Mio €. Die laufenden Beiträge in der Lebensversicherung betrugen 42,6 (Vj. 46,1) Mio €.

Kennzahlen Neugeschäft

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 Veränderung
in Mio € in Mio € in %
--- --- --- ---
Neubeitrag 377,1 368,2 2,4
Einmalbeitrag Leben 330,4 317,0 4,2
Laufender Beitrag Leben 42,6 46,1 -7,6
Jahresneubeitrag Kranken 4,1 5,1 -19,6

Die Beitragssumme des Neugeschäfts in der Lebensversicherung sank auf 1 591,0 (Vj. 1 722,0) Mio €.

Die gebuchten Bruttobeiträge nahmen im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einmalbeiträge auf 1 191,1 (Vj. 1 183,0) Mio € zu.

Ertragslage

Das Segmentergebnis erreichte 10,7 (Vj. 12,6) Mio €.

Das Finanzergebnis im Segment Personenversicherung sank deutlich auf 510,5 (Vj. 1 138,3) Mio €. Ursächlich hierfür waren folgende Ergebniskomponenten:

Das laufende Ergebnis verringerte sich auf 366,4 (Vj. 403,7) Mio €. Hauptsächlich war dies auf gesunkene Zinserträge aufgrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen für Neu- und Wiederanlagen zurückzuführen.
Das Risikovorsorgeergebnis reduzierte sich auf - 17,1 (Vj. - 5,9) Mio €. Spread-Ausweitungen und Ratingverschlechterungen führten vor allem bei Inhaberschuldverschreibungen zu einer höheren Zuführung zur Risikovorsorge. Dabei wirkte sich jedoch der hohe Anteil an solventen Schuldnern mit Investment-Grade-Titeln dämpfend auf die Risikovorsorgebildung aus.
Das Bewertungsergebnis sank auf - 412,1 (Vj. 402,4) Mio €. Infolge der Marktverwerfungen innerhalb des ersten Halbjahres erfuhren Aktien, Alternative Investments, Fondsanteile sowie Zinspapiere hohe Bewertungsverluste. Diese Entwicklung schlug sich vor allem auch auf die Kapitalanlagen zur Bedeckung fondsgebundener Versicherungen nieder. Kompensierend wirkten die Effekte bei den Leistungen aus Versicherungsverträgen.
Das Veräußerungsergebnis erhöhte sich auf 573,4 (Vj. 338,1) Mio €. Hierfür ist das gestiegene Ergebnis aus Rentenpapieren und aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verantwortlich.

Die verdienten Nettobeiträge wuchsen im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einmalbeiträge auf 1 226,6 (Vj. 1 220,2) Mio €.

Die Leistungen aus Versicherungsverträgen lagen bei 1 520,9 (Vj. 2 120,3) Mio €. Dieser deutliche Rückgang hing mit den Bewegungen im Finanzergebnis zusammen, die in geringere Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und in die Rückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen mündeten. Aufgrund des laufenden Aufbaus der Zinszusatzreserve (einschließlich Zinsverstärkung) sorgen wir bereits jetzt für die Erfüllung der zukünftigen Zinsverpflichtungen vor und sichern die Leistungen an unsere Kunden ab. Die Zuführung lag bei 219,8 (Vj. 180,9) Mio €. Der Gesamtbestand der Zinszusatzreserve beläuft sich auf inzwischen 2 785,7 (Vorjahresende: 2 565,9) Mio €.

Die Verwaltungsaufwendungen sanken auf 130,5 (Vj. 132,7) Mio €. Während die Personalaufwendungen rückläufig waren, haben sich die Sachaufwendungen moderat erhöht.

Segment Schaden-/Unfallversicherung

Neugeschäft/Beitragsentwicklung

Das Neugeschäft entwickelte sich trotz der Coronavirus-Pandemie mit 162,8 (Vj. 159,9) Mio € positiv. Der Firmenbereich wuchs deutlich. Auch unsere Digitalmarke Adam Riese verbuchte Vertriebserfolge und lag weiter über unseren Erwartungen. Bei den Privatkunden war jedoch ein Rückgang gegenüber dem durch ein Großgeschäft beeinflussten Vorjahr zu verzeichnen.

Kennzahlen Neugeschäft

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 Veränderung
in Mio € in Mio € in %
--- --- --- ---
Neugeschäft 162,8 159,9 1,8
Kraftfahrt 112,6 110,1 2,3
Firmenkunden 29,7 26,0 14,2
Privatkunden 20,5 23,8 - 13,9

Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich weiter um 71,6 Mio € (+ 5,7 %) auf 1 327,1 (Vj. 1 255,5) Mio €. In allen Geschäftssegmenten konnte ein Plus erzielt werden.

Gebuchte Bruttobeiträge

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 Veränderung
in Mio € in Mio € in %
--- --- --- ---
Segment Gesamt 1 327,1 1 255,5 5,7
Kraftfahrt 618,3 594,3 4,0
Firmenkunden 332,9 304,9 9,2
Privatkunden 375,9 356,3 5,5

Ertragslage

Das Segmentergebnis reduzierte sich auf 62,4(Vj. 105,7) Mio €. Der Schadenverlauf verlief weiter erfreulich. Das Finanzergebnis lag infolge der Coronavirus-Pandemie deutlich unter dem Vorjahreswert.

Das Finanzergebnis betrug 3,0 (Vj. 82,7) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

Das laufende Ergebnis betrug 35,2 (Vj. 39,1) Mio €. Aufgrund des weiter niedrigen Zinsniveaus ist der Zinsüberschuss gesunken. Auch die Dividendenerträge haben sich reduziert.
Das Bewertungsergebnis reduzierte sich sehr stark auf - 41,2 (Vj. 40,1) Mio €. Grund dafür sind die Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge der Coronavirus-Pandemie. Dies führte zu Einbrüchen an den Aktienmärkten. An den Anleihemärkten führten Spread-Ausweitungen zu Bewertungsverlusten.
Das Veräußerungsergebnis stieg auf 10,5 (Vj. 4,7) Mio €. Bei Namenstiteln konnten Marktopportunitäten genutzt werden.

Die verdienten Nettobeiträge entwickelten sich weiterhin sehr positiv. Sie wuchsen um 40,3 Mio € auf 808,7 (Vj. 768,4) Mio €. Alle Geschäftssegmente haben dazu beigetragen.

Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen aufgrund des deutlich größeren Versicherungsbestands um 13,8 Mio € auf 401,0 (Vj. 387,2) Mio €. Im Verhältnis zur Beitragsentwicklung ist diese Entwicklung jedoch unterproportional. Die Coronavirus-Pandemie beeinflusste den Schadenverlauf in zweierlei Hinsicht. Einerseits sanken infolge des Lockdowns die Schadenaufwendungen im Segment Kraftfahrt. Andererseits kam es infolge der behördlich angeordneten Betriebsschließungen zu Aufwendungen für Betriebsschließungsversicherungen in Höhe von 40,6 Mio € (brutto). Die Schadenquote (brutto) betrug daher dank unseres sehr guten Bestandes 61,7 (Vj. 60,6) %. Die Kostenquote fiel auf 26,9 (Vj. 27,4) %. Die Combined Ratio (brutto) erreichte 88,6 (Vj. 88,0) %. Die Combined Ratio (netto) betrug 85,3 (Vj. 87,7) %.

Das Provisionsergebnis lag bei - 127,1 (Vj. - 130,2) Mio €. Die Abschlussprovisionen sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der gewachsene Versicherungsbestand führte dagegen zu höheren Betreuungsprovisionen.

Die Verwaltungsaufwendungen verringerten sich auf 180,3 (Vj. 182,7) Mio €. Die Personalaufwendungen erhöhten sich leicht. Dagegen waren die Sachaufwendungen rückläufig.

Alle sonstigen Segmente

In Alle sonstigen Segmente sind Geschäftsbereiche zusammengefasst, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können. Dazu gehören im Wesentlichen die W&W AG, die W&W Asset Management GmbH, die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, die W&W brandpool GmbH und die konzerninternen Dienstleister.

Nach Steuern ergibt sich ein Segmentergebnis von 1,1 (Vj. 30,0) Mio €.

Das Finanzergebnis betrug 18,8 (Vj. 65,8) Mio €. Folgende Ergebniskomponenten trugen zu der Entwicklung bei:

Das laufende Ergebnis sank auf 26,1 (Vj. 45,0) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Zinserträge aus Baudarlehen aufgrund des Verkaufs der tschechischen Tochtergesellschaften sowie auf im Vorjahr enthaltene Zinsen aus Steuererstattungen zurückzuführen.
Das Bewertungsergebnis lag bei - 9,2 (Vj. 22,2) Mio €. Aufgrund der Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge der Coronavirus-Pandemie kam es bei Aktien und Fondsanteilen zu Bewertungsverlusten.

Die verdienten Beiträge stiegen auf 147,9 (Vj. 141,3) Mio €. Das Abgabevolumen der Württembergische Versicherung AG zur konzerninternen Rückversicherung an die W&W AG hat sich aufgrund der positiven Beitragsentwicklung erhöht.

Das Provisionsergebnis entwickelte sich rückläufig auf - 38,2 (Vj. - 29,5) Mio €. Dies lag hauptsächlich an gestiegenen Provisionsaufwendungen der W&W AG an die Kompositversicherung, die im Rahmen der segmentübergreifenden Rückversicherung angefallen sind.

Die Verwaltungsaufwendungen wurden unter anderem durch geringere Beratungs- sowie Hardwarekosten auf 43,7 (Vj. 51,3) Mio € gesenkt.

Vermögenslage

Vermögensstruktur

Die Bilanzsumme des W&W-Konzerns betrug 76,3 (Vj. 75,7) Mrd €. Die Aktivseite besteht im Wesentlichen aus Baudarlehen von 22,5 (Vj. 21,5) Mrd € und Kapitalanlagen von 50,6 (Vj. 49,0) Mrd €.

Bilanzielle Bewertungsreserven

Bilanzielle Bewertungsreserven entstehen, wenn der aktuelle Fair Value eines Vermögenswertes (beizulegender Zeitwert) über dem Wert liegt, mit dem er in der Bilanz ausgewiesen wird (Buchwert).

Bilanzielle Bewertungsreserven hat der W&W-Konzern vor allem bei den Baudarlehen in Höhe von 553,5 (Vj. 499,0) Mio € sowie bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 542,7 (Vj. 533,2) Mio €.

Finanzlage

Kapitalstruktur

Aufgrund des Geschäftsmodells als Finanzdienstleistungsgruppe dominieren im W&W-Konzern auf der Passivseite die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen - einschließlich derjenigen für fondsgebundene Lebensversicherungen von 1,8 (Vj. 2,2) Mrd € - betrugen 38,7 (Vj. 37,4) Mrd €. Davon entfielen 30,3 (Vj. 30,0) Mrd € auf die Deckungsrückstellung, 5,2 (Vj. 4,6) Mrd € auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und 2,6 (Vj. 2,6) Mrd € auf die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Bei den Verbindlichkeiten handelte es sich überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 22,7 (Vj. 21,6) Mrd €. Sie umfassten größtenteils Einlagen aus dem Bauspargeschäft von 19,7 (Vj. 18,4) Mrd €.

Liquidität

Die Liquidität der W&W AG und ihrer Tochtergesellschaften war jederzeit gewährleistet. Wir gewinnen Liquidität aus unserem operativen Versicherungs-, Bauspar- und Bankgeschäft sowie aus Finanzierungsmaßnahmen.

In der Kapitalflussrechnung ergab sich aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ein Mittelzufluss von 302,0 (Vj. 341,8) Mio € sowie für die Investitionstätigkeit einschließlich Investitionen in Kapitalanlagen ein Mittelabfluss von - 89,8 (Vj. - 472,9) Mio €. Die Finanzierungstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von - 122,7 (Vj. - 81,2) Mio €. Daraus ergab sich im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Veränderung von 89,5 (Vj. - 212,3) Mio €.

Bilanzielles Eigenkapital

Zum 30. Juni 2020 erreichte das Eigenkapital des W&W-Konzerns 4 908,8 Mio € nach 4 835,1 Mio € zum 31. Dezember 2019.

Darin sind der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2020 sowie die im Eigenkapital berücksichtigten Ergebnisse von zusammen 139,7 Mio € enthalten. Darüber hinaus wirkte die Dividendenzahlung über 60,9 Mio € eigenkapitalmindernd. Sonstige Effekte verminderten das Eigenkapital um 5,1 Mio €.

Ermessensausübung

Aufgrund der andauernden Corona-Krise ist die allgemeine Unsicherheit in unterschiedlichen Bereichen angestiegen. Davon sind auch abschlussrelevante Bereiche, wie Ermessensentscheidungen des Managements sowie die getroffenen Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns betroffen. Die Einschätzungen basieren auf bestem Wissen des Managements und den aktuell vorliegenden Informationen. Dennoch können Abweichungen von diesen Einschätzungen vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie nicht ausgeschlossen werden. Weiterführende Informationen hierzu finden sich im Anhang.

Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Detailangaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen befinden sich im Anhang unter den Sonstigen Angaben.

Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht

Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Gruppe ist das Erkennen und Nutzen von Chancen eine elementare Voraussetzung. Entsprechend verfolgen wir das Ziel, Chancen systematisch zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung anzustoßen. Ausgangspunkt sind unsere fest etablierten Strategie-, Planungs- und Steuerungsprozesse. Dabei beurteilen wir unter anderem Markt- und Umfeldtrends und befassen uns mit der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie weiteren kritischen Erfolgsfaktoren. Dies geschieht unter dem Aspekt der nachhaltigen Wertorientierung.

Daraus werden Chancen abgeleitet, die im Rahmen von Strategieklausuren im Management diskutiert werden und in die strategische Planung einfließen. Auch verfügen wir über Steuerungs- und Kontrollstrukturen, um Chancen auf Basis ihres Potenzials, der benötigten Investitionen und des Risikoprofils zu bewerten und verfolgen zu können.

Risikobericht

Die Risikoberichterstattung im Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns erfolgt unter Beachtung der Bestimmungen des § 115 i. V. m. § 117 Nr. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes, des Deutschen Rechnungslegungsstandards 16 sowie des IAS 34.

Risikomanagement

Die W&W AG ist oberstes Mutterunternehmen des Finanzkonglomerats (W&W-Gruppe), der Solvency-II-Gruppe sowie der Finanzholding-Gruppe. Mit Schreiben vom 22.07.2020 der BaFin entfällt die Finanzholding-Gruppe. Dies liegt darin begründet, dass mit der Veräußerung der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank, der Wüstenrot stavební spořitelna a.s. und der Wüstenrot hypoteční banka a.s. mehrere gruppenangehörige Institute aus dem Konsolidierungskreis entfielen.

Die im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Ziele und Grundsätze des Risikomanagements finden zum Stichtag 30. Juni 2020 weiterhin Anwendung. Die geplanten Weiterentwicklungen der Risikomodelle und Risikosteuerungsprozesse werden kontinuierlich weiterverfolgt. Darin inbegriffen sind unter anderem die Anpassungen an neue und sich wandelnde regulatorische Anforderungen, die Weiterentwicklung der Risikotragfähigkeitskonzepte und der Maßnahmen zur Sicherung der Risikotragfähigkeit, die Förderung einer gruppenübergreifenden Risikokultur sowie Prozess- und Datenoptimierungen.

Die Aufbau- und Ablauforganisation unseres Risikomanagements entspricht zum 30. Juni 2020 mit Ausnahme der nachfolgend erläuterten Änderungen den im Geschäftsbericht 2019 erläuterten Strukturen.

Wie im Geschäftsbericht 2019 dargestellt, hat die Wüstenrot Bausparkasse AG Ende 2018 zum Erwerb der Aachener Bausparkasse AG einen Kaufvertrag abgeschlossen. Der Kontrollübergang erfolgte zum 1. Januar 2020. Die Aachener Bausparkasse AG wurde seitdem über die Wüstenrot Bausparkasse AG in das gruppenweite Risikomanagementsystem einbezogen. Im Juni 2020 wurde der Übernahmeprozess mit der Verschmelzung der Aachener Bausparkasse AG auf die Wüstenrot Bausparkasse AG abgeschlossen.

Zudem hat die W&W-Gruppe ihre Bausparkasse (Wüstenrot stavební spořitelna a.s.) und Hypothekenbank (Wüstenrot hypoteční banka a.s.) in Tschechien verkauft.

Seit 1. April 2020 ist die Moneta Money Bank a.s. neuer Eigentümer der Gesellschaften. Entsprechend erfolgte eine Herausnahme der Gesellschaften aus dem im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Risikokonsolidierungskreis.

Rahmenbedingungen

Die Corona-Krise hat im bisherigen Verlauf bereits zu deutlichen Belastungen an den Finanzmärkten geführt, die sich im Vergleich zu den Ständen vor der Corona-Krise in Form von gefallenden Aktienkursen, rückläufigen Zinsen, Ausweitungen von Spreads, einem Rückgang der Marktliquidität und einem insgesamt sehr volatilen Umfeld äußerten. Das Wirtschaftswachstum verzeichnete einen deutlichen Rückgang, wobei Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken stützend wirken. Trotz der zuletzt zu verzeichnenden teilweisen Erholung bestehen im weiteren Jahresverlauf sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte und der Konjunktur.

Aufgrund dieser Entwicklungen ist die W&W-Gruppe im Jahr 2020 verglichen mit 2019 deutlich höheren Risiken ausgesetzt, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird im Kapitel Geschäftsumfeld dieses Halbjahresfinanzberichts erläutert. Hinsichtlich der erwarteten Entwicklung u. a. der Ertragslage wird auf den Prognosebericht verwiesen.

Aktuelle Risikolage

Die im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Risikobereiche sind zum Stichtag 30. Juni 2020 unverändert gültig:

Marktpreisrisiken,
Adressrisiken,
Versicherungstechnische Risiken,
Operationelle Risiken,
Geschäftsrisiken und
Liquiditätsrisiken.

Im Rahmen der Risikostrategie strebt die W&W-Gruppe eine ökonomische Risikotragfähigkeitsquote von über 145 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,5 %) an, für die Finanzholding-Gruppe von über 125 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,9 %) und für die W&W AG von über 125 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,5 %). Die Berechnungen weisen zum Stichtag 30. Juni 2020 eine oberhalb dieser Zielquoten liegende Risikotragfähigkeit aus.

Mit Blick auf die Aussagen der Sensitivitätsanalysen zu den Marktpreisrisiken ergeben sich keine wesentlichen Änderungen, sodass auf die bisherigen Ausführungen im Konzernabschluss 2019 der W&W AG verwiesen wird. Wesentliche Änderungen oder veränderte Rahmenbedingungen aufgrund interner und externer Einflussfaktoren sehen wir im Vergleich zum Risikobericht im Konzernlagebericht 2019 in folgenden Risikobereichen:

Marktpreisrisiken

Die Coronavirus-Pandemie führte vor allem in den Monaten März und April zu einer deutlichen Ausweitung der Credit Spreads, die sich unterstützt durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zwischenzeitlich wieder einengten.

Dennoch spiegeln die nach wie vor international relativ hohen Spread-Niveaus Unsicherheiten über drohende konjunkturell bedingte Risiken wider. Rating-Downgrades und Kreditausfälle könnten die Credit Spreads und damit die Marktpreisrisiken wieder deutlich ansteigen lassen. Entsprechend bedeutsam bleibt das Credit-Spread-Risiko für die W&W-Gruppe.

Nach den Tiefständen im ersten Quartal konnten sich die Zinssätze leicht erholen. Der Zehn-Jahres-Swapsatz beläuft sich per 30. Juni auf - 0,17 % und liegt somit oberhalb der Tiefstände vom März 2020, allerdings unterhalb des Standes zum Jahresende 2019.

Das aktuelle Zinsumfeld stellt die Lebensversicherer, Bausparkassen und Pensionskassen branchenweit, und damit auch die W&W-Gruppe mit ihren zinsabhängigen Kundengeschäften, ihren langfristigen Kundengarantien und ihren überwiegend zinsabhängigen Kapitalanlagen, weiterhin vor besonders hohe Herausforderungen.

Dies betrifft auch den erforderlichen Aufbau der Zinszusatzreserve und Zinsverstärkung der Allgemeinen Rentenanstalt Pensionskasse AG. In diesem Zusammenhang erfolgten zwei Erhöhungen der Kapitalrücklage der Allgemeine Rentenanstalt Pensionskasse AG in Höhe von 15,0 Mio € im Geschäftsjahr 2019 sowie in Höhe von 30,0 Mio € im Juli 2020 durch die Württembergische Lebensversicherung AG. Im Geschäftsjahr 2021 ist eine weitere Erhöhung von 30,0 Mio € beabsichtigt.

Im Vergleich zum Jahresende 2019 verzeichneten der DAX einen Kursrückgang von 7,1 %, der Euro STOXX 50 von 12,8 % und der amerikanische S&P 500 von 4,0 %.

Die Stände per 30. Juni 2020 haben sich somit im Vergleich zu den massiven Kurseinbrüchen im März deutlich erholt.

Unser Aktienexposure haben wir im Rahmen der verfolgten Anlage- und Sicherungsstrategien reduziert, was auch die Auswirkungen möglicher weiterer Kurschwankungen einschränkt.

In der Assetklasse Alternative Investments ist ein Rückgang der Fondsbewertungen zu verzeichnen, der durch die Diversifikation im Portfolio abgemildert wird. Nachlaufeffekte und weitere Marktwertrückgänge in Abhängigkeit des weiteren Krisenverlaufs können nicht ausgeschlossen werden. Die Zeichnung von Neuinvestments werden wir daher weiterhin selektiv und unter Berücksichtigung der aktuellen Situation tätigen.

Im Immobiliensegment kam es in Folge der Corona-Krise zu vorübergehenden Stundungen von Mietzahlungen insbesondere bei gewerblichen Großmietern der Branchen Handel, Hotel und Büro. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf kann es zu weiteren Ertragseinbußen durch krisenbedingte Mietausfälle kommen. Angesichts der in jüngster Zeit anhaltenden Preisdynamik in einzelnen Regionen und Segmenten des Immobilienmarkts können Preiskorrekturen insbesondere für den Fall eines anhaltenden starken Rückgangs der Konjunktur nicht ausgeschlossen werden.

Aus offenen Währungspositionen in global ausgerichteten Investmentfonds sowie aus Fremdwährungsanleihen oder Eigenkapitaltiteln unserer Versicherungsunternehmen (im Wesentlichen Württembergische Lebensversicherung AG, Württembergische Versicherung AG) können Fremdwährungsrisiken resultieren. Der überwiegende Teil unseres Fremdwährungsexposures ist gegen Wechselkursschwankungen abgesichert.

Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Marktpreisrisiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie haben wir die Risikosteuerungsmaßnahmen u. a. in Bezug auf die Überwachung und Steuerung der Credit-Spread-Risiken und weiterer Anlagerisiken weiter intensiviert. Bedingt durch Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise ist die W&W-Gruppe im Bereich des Marktpreisrisikos im Vergleich zu 2019 weiterhin deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt.

Adressrisiken

Für unser Rentenportfolio liegen die Schwerpunkte entsprechend der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 weiterhin auf der Sicherstellung einer hohen Bonität und einer guten Sicherungsstruktur. Das Portfolio ist zum Stand 30. Juni 2020 mit einem Anteil von 95,7 (31. Dezember 2019: 96,9) % im Investment-Grade-Bereich investiert.

Zu Ratingherabstufungen kam es in erster Linie in den besonders betroffenen Branchen Rohstoffe, Verkehr, Handel und Freizeit. Ausfälle sind im ersten Halbjahr im Rentenportfolio jedoch keine eingetreten.

Zeitverzögerte Effekte aufgrund der negativen konjunkturellen Folgen der Corona-Krise lassen im weiteren Verlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität und Kreditausfälle erwarten. Insbesondere könnten Unternehmensanleihen in besonders von der Corona-Krise betroffen Wirtschaftszweigen (Öl-Sektor, Luftfahrt/Tourismus, Automobil, Handel/ Dienstleistungen oder Schiffstransport), Staatsanleihen von Staaten mit hoher rohstofflastiger Exportstruktur, aber auch Finanztitel betroffen sein.

Im Kundenkreditgeschäft liegt die Kreditausfallquote der Wüstenrot Bausparkasse AG weiterhin etwa auf Jahresendniveau. Substanzielle Auswirkungen der Corona-Krise zeigen sich derzeit nicht.

Die von der Bundesregierung erlassene Hilfsmaßnahme, Corona-bedingte Stundungsvereinbarungen mit den Kunden zu treffen, wurde seit März umgesetzt. Im Kundenkreditgeschäft der Wüstenrot Bausparkasse AG sowie im Hypothekengeschäft der Württembergische Lebensversicherung AG und der Württembergische Versicherung AG haben rund 3 800 Kunden das gesetzlich gewährte Moratorium zur Stundung von Zins- und Tilgungszahlungen in Anspruch genommen. Um höheren Unsicherheiten sowie der gestiegenen Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie Rechnung zu tragen, wurde die Risikovorsorge auf die Kundenkredite erhöht.

Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Adressrisiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. Im Hinblick auf die im Zuge der Corona-Krise intensivierten Risikosteuerungsmaßnahmen verweisen wir auf den Abschnitt Marktpreisrisiko. Aufgrund der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise ist die W&W-Gruppe im Bereich des Adressrisikos im Vergleich zu 2019 weiterhin deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt.

Versicherungstechnische Risiken

Im ersten Halbjahr 2020 wirkten das Unwetterereignis Sabine und Corona-bedingte Schadenaufwendungen für Betriebsschließungsversicherungen belastend. Demgegenüber steht ein deutlich besserer Schadenverlauf in Kraftfahrt. Die Geschäftsjahresschadenquote im Segment Schaden-/Unfallversicherung liegt damit insgesamt etwas unterhalb des Vorjahresniveaus.

Derzeit sind in Bezug auf die Entschädigungsleistung aus der Betriebsschließungsversicherung Klagen anhängig.

Im Bereich der Krankenversicherung wird mit moderat steigenden Leistungsaufwendungen aufgrund pandemiebedingter Ausgaben gerechnet.

Zusätzlich wird das versicherungstechnische Risiko in der Lebensversicherung und den Pensionskassen durch das aktuelle Zinsniveau in Verbindung mit den langfristigen Kundengarantien belastet.

Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Versicherungstechnisches Risiko dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen finden weiterhin Anwendung. Bedingt durch die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise und das letztendliche Schadenvolumen ist die W&W-Gruppe im Bereich des versicherungstechnischen Risikos im Vergleich zu 2019 erhöhten Risiken ausgesetzt.

Operationelle Risiken

Die W&W-Gruppe hatte sich bereits im Vorfeld der Coronavirus-Pandemie durch diverse Vorgaben und Prozesse auf den Eintritt von Krisensituationen und außergewöhnlichen Ereignissen wie der aktuellen Coronavirus-Pandemie vorbereitet. Dies beinhaltet insbesondere das Management von operationellen Risiken. Der W&W-Stan-dard zum Notfall- und Krisenmanagement regelt die Aufbau- und Ablauforganisation im Krisenfall, wie beispielsweise Vorgaben zur Einrichtung eines Krisenstabes zu den Prozessen und zu den Kommunikationswegen. Dementsprechend hat die W&W-Gruppe in der Corona-Krise einen Krisenstab zur Koordination der notwendigen Maßnahmen eingerichtet, der vom Chief Risk Officer der W&W AG geleitet wird. Darüber hinaus wurde unser bestehendes Business Continuity Management aktiviert, um die Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten.

Kritische operationelle Risiken konnten durch das rechtzeitige Handeln vermieden werden. Für den Fall einer neuerlichen Ausweitung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass es aufgrund von Mitarbeiterausfällen zu operationellen Risiken in den Geschäftsprozessen kommen könnte.

Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Krise ist die W&W-Gruppe im Bereich des operationellen Risikos im Vergleich zu 2019 teilweise erhöhten Risiken ausgesetzt.

Liquiditätsrisiken

Gemäß der Liquiditätsplanung werden auf Ebene der W&W-Gruppe und auch der Einzelunternehmen über den gesamten Planungszeitraum positive Liquiditätssalden ausgewiesen, sodass ausreichende Liquidität zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit bereitsteht.

Bei der W&W AG ergab sich im Berichtszeitraum aus dem Verkauf der tschechischen Tochtergesellschaften zusätzliche Liquidität.

Die Marktliquidität zeigt sich im Juni nach dem Corona-bedingten Rückgang im März/April wieder verbessert, hat in einigen Marktsegmenten ihr Vorkrisenniveau jedoch noch nicht ganz erreicht. Eine neuerliche Verstärkung der Corona-Krise könnte zu einem erneuten Anstieg des Marktliquiditätsrisikos führen.

Geschäftsrisiken

Den Implikationen der Corona-Krise auf die Konjunktur und die Kapitalmärkte kann sich auch die W&W-Gruppe nicht entziehen. So sind die Kapitalmärkte im März zunächst deutlich zurückgegangen, was sich insbesondere in Form von fallenden Aktienkursen, Spread-Ausweitungen und einem Rückgang der Marktliquidität äußerte. Im weiteren Verlauf kam es in einem weiterhin sehr volatilen Umfeld zu neuerlichen Zinsrückgängen.

Auch im weiteren Jahresverlauf bestehen sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der Prognose der weiteren Kapitalmarktentwicklung. Die negativen konjunkturellen Folgen der Corona-Krise lassen zudem im weiteren Verlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität und Kreditausfälle erwarten. Ebenso können weitere Auswirkungen der Corona-Krise auf das Neugeschäft und die Aufwendungen für Versicherungsfälle nicht ausgeschlossen werden. Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken können gegebenenfalls entlastend wirken. Dementsprechend lässt die Corona-Krise in Abhängigkeit von der künftigen Entwicklung auch einen Ergebnisrückgang und eine Belastung der Finanz-, Vermögens- und Risikolage erwarten, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.

Darüber hinaus können aus ungünstigen Entwicklungen des politischen und wirtschaftlichen Umfelds (z. B. Wiederaufflammen von Handelsstreitigkeiten, Gefahr eines No-Deal-Brexits) oder Veränderungen des rechtlichen Umfelds weitere, gegebenenfalls signifikante Risikopotenziale entstehen.

Die Strategieumsetzung in der W&W-Gruppe erfolgt im Rahmen von "W&W Besser!". Die W&W-Gruppe hat ihre "W&W Besser!"-Projekte im ersten Halbjahr 2020, wie im Kapitel Geschäftsverlauf dargestellt, weiter vorangetrieben.

Zusammenfassung

Aus den Entwicklungen der Corona-Krise heraus ist die W&W-Gruppe im Jahr 2020 verglichen mit 2019 deutlich höheren Risiken ausgesetzt, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.

Im ersten Halbjahr 2020 war für die W&W-Gruppe und die W&W AG trotz der Auswirkungen der Corona-Krise stets eine ausreichende ökonomische und aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit gegeben. Gemäß unseres ökonomischen Risikotragfähigkeitsmodells verfügten wir über ausreichend Risikodeckungsmasse, um die eingegangenen Risiken mit einem hohen Konfidenzniveau bedecken zu können.

Die W&W-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, das geeignet ist, die bestehenden und absehbaren künftigen Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten. Die W&W-Gruppe ist somit angemessen gerüstet, um die internen und externen Anforderungen an das Risikomanagement erfolgreich umzusetzen.

Im Juli 2020 hat S&P die Ratings der W&W-Kerngesell-schaften auch im aktuellen, von Corona geprägten Umfeld bestätigt. Die Bestätigung spiegelt unter anderem auch die positive Einschätzung des Risikomanagementsystems der W&W-Gruppe wider, insbesondere in Bezug auf die implementierten Risikokontrollen sowie das strategische Risikomanagement.

Prognosebericht

Vor dem Hintergrund der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben wir unsere Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020 bereits im ersten Halbjahr angepasst.

Wir erwarten demnach weiterhin ein Konzernergebnis unterhalb des mittelfristigen Zielkorridors von 220 bis 250 Mio €. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zeigen sich in allen Segmentergebnissen des Konzerns.

Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten an den Märkten in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung und insbesondere den weiteren epidemischen Verlauf lässt sich derzeit nach wie vor keine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abgeben.

Chancen und Risiken stellen insbesondere die weitere Entwicklung der Zinsen, der Kapitalmärkte und der Konjunktur dar.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.

Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden und als wesentlich bewerteten Informationen getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die die Geschäftstätigkeiten der Gesellschaften beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.

Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen und sie zu aktualisieren, besteht nicht.

Verkürzter Konzernhalbjahresabschluss

Konzernbilanz

Aktiva

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in Tsd € vgl. Note Nr.1 30.6.2020 31.12.2019
Barreserve 78 872 35 758
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche 1 - 2 636 760
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 2 7 944 322 8 299 631
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 3 38 703 752 36 808 770
davon in Pension gegeben oder verliehen 692 594 1 029 181
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 4 25 336 770 23 984 047
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 165 481 163 978
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 47 552 30 898
Baudarlehen 22 455 496 21 493 189
Sonstige Forderungen 2 593 798 2 220 544
Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 74 443 75 438
Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen 5 129 608 88 994
Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte 95 442 100 100
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6 1 816 695 1 855 224
Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 320 142 276 064
Sonstige Aktiva 1 908 254 1 658 161
Immaterielle Vermögenswerte 107 035 99 939
Sachanlagen 430 092 397 777
Vorräte 163 304 152 828
Steuererstattungsansprüche 8 234 34 398
Latente Steuererstattungsansprüche 1 147 772 931 591
Andere Vermögenswerte 51 817 41 628
Summe Aktiva 76 333 857 75 743 509

1 Siehe nummerierte Erläuterungen im Konzernanhang ab Seite 39.

Passiva

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in Tsd € vgl. Note Nr. 30.6.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen 1 - 2 427 916
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 83 930 80 287
Verbindlichkeiten 7 27 766 520 26 320 204
Verbriefte Verbindlichkeiten 914 805 947 565
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 454 607 2 232 992
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22 730 106 21 641 444
Leasingverbindlichkeiten 90 995 77 268
Sonstige Verbindlichkeiten 1 268 238 1 373 138
Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 307 769 47 797
Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen 8 182 053 216 195
Versicherungstechnische Rückstellungen 9 38 684 512 37 429 141
Andere Rückstellungen 10 3 070 461 2 955 370
Sonstige Passiva 1 255 718 1 054 464
Steuerschulden 172 718 144 347
Latente Steuerschulden 1 064 377 904 323
Übrige Passiva 18 623 5 794
Nachrangkapital 11 381 848 424 850
Eigenkapital 12 4 908 815 4 835 082
Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital 1 486 464 1 486 514
Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteten Kapital 3 383 418 3 313 465
Gewinnrücklagen 3 062 381 3 026 543
Übrige Rücklagen (OCI) 321 037 286 922
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 38 933 35 103
Summe Passiva 76 333 857 75 743 509

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Tsd € vgl. Note Nr. 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Laufendes Ergebnis 13 560 293 597 468
Zinsergebnis 442 259 467 474
Zinserträge 675 352 755 765
davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt 609 439 691 512
Zinsaufwendungen - 233 093 - 288 291
Dividendenerträge 89 302 99 388
Sonstiges laufendes Ergebnis 28 732 30 606
Ergebnis aus der Risikovorsorge 14 - 53 960 - 13 574
Erträge aus der Risikovorsorge 47 373 53 806
Aufwendungen aus der Risikovorsorge - 101 333 - 67 380
Bewertungsergebnis 15 - 438 163 462 663
Bewertungsgewinne 1 089 522 1 177 940
Bewertungsverluste - 1 527 685 - 715 277
Veräußerungsergebnis 16 664 384 468 100
Erträge aus Veräußerung 718 432 479 162
Aufwendungen aus Veräußerung - 54 048 - 11 062
davon Gewinne/Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 5 47
Finanzergebnis 732 554 1 514 657
davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten 767 709
Verdiente Beiträge (netto) 17 2 173 212 2 119 378
Verdiente Beiträge (brutto) 2 243 224 2 185 829
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 70 012 - 66 451
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) 18 - 1 995 258 - 2 582 897
Leistungen aus Versicherungsverträgen (brutto) - 2 053 036 - 2 612 608
Erhaltene Rückversicherungsbeträge 57 778 29 711
Provisionsergebnis 19 - 240 347 - 221 064
Provisionserträge 121 256 127 769
Provisionsaufwendungen - 361 603 - 348 833
Übertrag 670 161 830 074
Verwaltungsaufwendungen - 516 372 - 532 881
Personalaufwendungen - 311 568 - 309 956
Sachaufwendungen - 168 133 - 185 555
Abschreibungen - 36 671 - 37 370
Sonstiges betriebliches Ergebnis 9 825 - 45 628
Sonstige betriebliche Erträge 85 197 117 881
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 75 372 - 163 509
Konzernergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern 163 614 251 565
davon Umsatzerlöse1 3 464 707 3 524 492
Ertragsteuern 20 - 56 588 - 75 735
Konzernüberschuss 107 026 175 830
Auf W&W-Aktionäre entfallend 106 604 175 393
Auf nicht beherrschende Anteile entfallend 422 437
Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie in € 21 1,14 1,87
davon aus fortzuführenden Unternehmensteilen in € 1,14 1,87

1 Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Konzernüberschuss 107 026 175 830
Sonstiges Ergebnis (OCI)
Bestandteile, die nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden:
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) aus Pensionsverpflichtungen (brutto) - 24 272 - 247 795
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung 2 181 16 056
Latente Steuern 6 755 70 860
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) aus Pensionsverpflichtungen (netto) - 15 336 - 160 879
Bestandteile, die anschließend in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI; brutto) 707 553 2 592 410
davon aus der Reklassifizierung finanzieller Vermögenswerte (brutto) - 304 918
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung - 611 750 - 1 665 432
Latente Steuern - 28 791 - 283 426
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI; netto) 67 012 643 552
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (brutto) - 28
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung - -
Latente Steuern - -
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) - 28
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus Cashflow-Hedges (brutto) 49 104
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung - -
Latente Steuern - 15 - 32
Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus Cashflow-Hedges (netto) 34 72
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Einheiten - 19 003 2 418
Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; brutto) 664 327 2 347 165
Summe Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung - 609 569 - 1 649 376
Summe Latente Steuern - 22 051 - 212 598
Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; netto) 32 707 485 191
Gesamtergebnis der Periode 139 733 661 021
Auf W&W-Aktionäre entfallend 135 903 651 361
Auf nicht beherrschende Anteile entfallend 3 830 9 660

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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vgl. Note Nr. Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteteten Kapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Übrige Rücklagen (OCI)
--- --- --- --- --- --- ---
in Tsd € Rücklage aus der Pensionsverpflichtung Rücklage aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)
--- --- --- --- --- --- ---
Eigenkapital 1 .1 .2019 489 648 995 947 2 855 048 - 558 568 413 314
Veränderungen im Konsolidierungskreis - - - 14 686 14 686 -
Gesamtergebnis der Periode
Konzernüberschuss - - 175 393 - -
Sonstiges Ergebnis (OCI) - - - - 160 789 634 239
Gesamtergebnis der Periode - - 175 393 - 160 789 634 239
Dividende an Aktionäre 12 - - - 60 902 - -
Eigene Anteile 381 538 364 - -
Sonstiges - - - 54 - -
Eigenkapital 30.6.2019 490 029 996 485 2 955 163 - 704 671 1 047 553
Eigenkapital 1 .1 .2020 490 029 996 485 3 026 543 - 716 675 984 559
Veränderungen im Konsolidierungskreis - - - 4 816 - 4 816
Gesamtergebnis der Periode
Konzernüberschuss - - 106 604 - -
Sonstiges Ergebnis (OCI) - - - - 15 325 63 593
Gesamtergebnis der Periode - - 106 604 - 15 325 63 593
Dividende an Aktionäre 12 - - - 60 927 - -
Eigene Anteile 202 - 252 193 - -
Sonstiges - - - 5 216 - -
Eigenkapital 30.6.2020 490 231 996 233 3 062 381 - 732 000 1 052 968

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Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteteten Kapital Den W&W-Aktionären zurechenbares Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital Eigenkapital gesamt
Übrige Rücklagen (OCI)
--- --- --- --- --- --- ---
in Tsd € Rücklage aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten Rücklage aus Cashflow-Hedges Rücklage aus der Währungsumrechnung
--- --- --- --- --- --- ---
Eigenkapital 1 .1 .2019 41 - 153 16 185 4 211 462 24 869 4 236 331
Veränderungen im Konsolidierungskreis - - - -
Gesamtergebnis der Periode
Konzernüberschuss - - - 175 393 437 175 830
Sonstiges Ergebnis (OCI) 28 72 2 418 475 968 9 223 485 191
Gesamtergebnis der Periode 28 72 2 418 651 361 9 660 661 021
Dividende an Aktionäre - - - - 60 902 - - 60 902
Eigene Anteile - - - 1 283 - 1 283
Sonstiges - - - - 54 - - 54
Eigenkapital 30.6.2019 69 - 81 18 603 4 803 150 34 529 4 837 679
Eigenkapital 1 .1 .2020 82 - 47 19 003 4 799 979 35 103 4 835 082
Veränderungen im Konsolidierungskreis - - - -
Gesamtergebnis der Periode
Konzernüberschuss - - - 106 604 422 107 026
Sonstiges Ergebnis (OCI) - 34 - 19 003 29 299 3 408 32 707
Gesamtergebnis der Periode - 34 - 19 003 135 903 3 830 139 733
Dividende an Aktionäre - - - - 60 927 - - 60 927
Eigene Anteile - - - 143 - 143
Sonstiges - - - - 5 216 - - 5 216
Eigenkapital 30.6.2020 82 - 13 - 4 869 882 38 933 4 908 815

Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.

Der Zahlungsmittelbestand im Geschäftsjahr besteht aus dem Bilanzposten Barreserve in Höhe von 78,9 (Vj. 85,6) Mio € sowie den in den Sonstigen Forderungen enthaltenen jederzeit abrufbaren Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1 065,9 (Vj. 1 139,6) Mio €. In der Barreserve sind der Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Guthaben bei ausländischen Postgiroämtern enthalten.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Einzahlungen aus der Veräußerung eigener Anteile im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms sowie Auszahlungen aus dem Rückkauf eigener Aktien am Markt in Höhe von insgesamt - 0,3 (Vj. 0,9) Mio € enthalten. Der W&W-Konzern kann über die Beträge des Zahlungsmittelbestands frei verfügen. Das gesetzlich vorgeschriebene Guthaben bei der Deutschen Bundesbank, das der Rücklagenvorschrift unterliegt, beläuft sich zum 30. Juni 2020 auf 25,9 (Vj. 52,5) Mio €.

Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Konzernüberschuss 107 026 175 830
-/+ Zunahme/Abnahme der Baudarlehen - 230 444 - 395 535
+/- Zunahme/Abnahme der verbrieften Verbindlichkeiten - 32 761 84 439
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 213 418 213 458
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden - 311 962 965 365
Sonstige Veränderungen 556 743 - 701 717
I. Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 302 020 341 840
Einzahlungen aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 1 061 944
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - 63 493 - 77 721
Einzahlungen aus der Veräußerung von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 7 666 056 7 249 029
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 8 076 141 - 7 655 026
Einzahlungen aus dem Verlust der Beherrschung über Tochterunternehmen 139 892 9 812
Einzahlungen aus der Übernahme der Beherrschung über Tochterunternehmen 242 836 -
Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten - 15
II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 89 789 - 472 947
Dividendenzahlungen an Unternehmenseigner - 60 927 - 60 902
Transaktionen zwischen Anteilseignern - 251 919
Mittelveränderungen aus Nachrangkapital - 49 895 - 10 000
Zinszahlungen auf Nachrangkapital - 2 934 - 2 122
Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten - 8 682 - 9 080
III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 122 689 - 81 185

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in Tsd € 2020 2019
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1.1. 1 053 947 1 437 128
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (I. + II. + III.) 89 542 - 212 292
Wechselkurs-/Konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1 272 379
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30.6. 1 144 761 1 225 215

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Allgemeine Aufstellungsgrundsätze und Anwendung der IFRS

Allgemeine Angaben

Der Halbjahresfinanzbericht der Wüstenrot & Württembergische AG umfasst nach den Vorschriften des § 115 i. V. m.

§ 117 Nr. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Konzernzwischenlagebericht wird nach den geltenden Vorschriften des WpHG sowie des DRS 16 aufgestellt.

Es wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie die ab 1. Januar 2020 erstmals anzuwendenden Standards verwendet. Die erstmals anzuwendenden Vorschriften hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben - wird in Übereinstimmung mit IAS 34, Zwischenberichterstattung, dargestellt und wurde auf der Grundlage des § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt und enthält einen gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 verkürzten Berichtsumfang. Der Vorstand der Wüstenrot & Württembergische AG hat die Freigabe zur Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts des Konzerns am 7. August 2020 erteilt.

Der Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns ist in Euro erstellt. Kleinere Abweichungen von Betragsangaben untereinander sind aufgrund von Rundungen möglich.

Mitarbeiteraktienprogramm

Im ersten Halbjahr 2020 wurde erneut ein Mitarbeiteraktienprogramm durchgeführt, bei dem alle teilnahmeberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzerngesellschaften des W&W-Konzerns bis zu 40 Aktien der W&W AG zu einem um 5,00 € vergünstigten Kurs von 6,76 € erwerben konnten. Die Mitarbeiter haben für diese Aktien eine Haltepflicht von mindestens drei Jahren.

Für das Programm wurden neben der Ausgabe von sich im Bestand befindlichen eigenen Aktien weitere 40 000 am Markt zurückgekauft und ausgegeben. Die Mitarbeiter haben insgesamt 78 634 Mitarbeiteraktien erworben. Dabei entstand ein Personalaufwand von 0,4 Mio €. Somit hielt die W&W AG zum 30. Juni 2020 15 252 eigene Aktien.

Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Im Zuge der Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 wurde ein Ermessen dahingehend ausgeübt, dass die aktuell verfügbaren makroökonomischen Informationen grundsätzlich nicht mechanistisch übernommen wurden, sondern vielmehr eine Orientierung an längerfristig stabileren (u. a. historischen) makroökonomischen Informationen mit einer Untergewichtung der kurzfristigen Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie erfolgte. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie gilt es, getroffene Ermessensentscheidungen nochmals in den nächsten Monaten einer Überprüfung auf deren weitere Gültigkeit zu unterziehen. Weitere Angaben zur Ermittlung der Risikovorsorge finden sich im entsprechenden Abschnitt.

Im Sinne der Verlautbarungen der European Securities and Markets Authority (ESMA) wurde bei Kunden, die das gesetzliche Moratorium in Anspruch nahmen, der Prozess des Stufenwechsels unter IFRS 9 angepasst. Weitere Ausführungen finden sich im Abschnitt zur Coronavirus-Pandemie.

Im Bereich der Bewertung bauspartechnischer Rückstellungen ergab sich eine Schätzungsänderung dahingehend, dass der verfahrensbedingte Zuschlag mit Blick auf das prognostizierte Kundenverhalten künftig unberücksichtigt bleibt. Der Ansatz des verfahrensbedingten Zuschlags ist aufgrund der mittlerweile sehr umfangreichen und langjährigen Datenhistorie sowie der Erfahrungen zum Kundenverhalten in der Niedrigzinsphase nicht mehr erforderlich. Die positive Ergebniswirkung mit Blick auf diese Schätzungsänderung lag im ersten Halbjahr im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich.

Darüber hinaus ergaben sich keine wesentlichen Änderungen bei der Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019.

Rechnungslegungsmethoden

Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

Erstmalig in der Berichtsperiode anzuwendende International Financial Reporting Standards (IFRS)

Es wurden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen erstmals anzuwendenden Standards dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendet:

Änderungen am IFRS Conceptual Framework mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020
Änderungen an IFRS 3 mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020
Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (Interest Rate Benchmark Reform) mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020.

Die genannten Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des W&W-Konzerns.

Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

IFRS 17 Versicherungsverträge

Im Mai 2017 wurde IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht. Im Anschluss an die Veröffentlichung wurden Kritikpunkte hinsichtlich bestimmter Anforderungen von IFRS 17 geäußert. Als Ergebnis veröffentlichte das IASB am 25. Juni 2020 Anpassungsvorschläge "Amendments to IFRS 17", die unter anderem die Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts von IFRS 17 auf Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen, sowie eine mögliche vorzeitige Erstanwendung vorsehen.

IFRS 17 wird den seit dem 1. Januar 2005 geltenden Standard IFRS 4 ersetzen und erstmals für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen einheitliche Vorgaben für den Ansatz, die Bewertung, die Darstellung und die Anhangangaben zu Versicherungsverträgen und Rückversicherungsverträgen einführen. Für die Übernahme in EU-Recht muss IFRS 17 noch das Endorsement-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Der Zeitplan hierfür wird derzeit überarbeitet.

Im W&W-Konzern werden derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss untersucht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist beabsichtigt, IFRS 17 erstmalig zum 1. Januar 2023 anzuwenden.

IFRS 16 Covid-19-bedingte Änderungen

Das IASB hat im Mai 2020 Änderungen zu IFRS 16 "Leasingverhältnisse" herausgegeben, um Leasingnehmern die Bilanzierung von Zugeständnissen, wie Stundung der Mietraten oder Mietpreisnachlässe, zu erleichtern, die im direkten Zusammenhang mit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gewährt werden. Die Änderungen sind grundsätzlich auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2020 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Anwendung setzt jedoch ein EU-Endorsement voraus, das noch nicht vorliegt.

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind im gleichlautenden Abschnitt aufgeführt.

Konsolidierung

Änderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge in den Konsolidierungskreis

Zum 1. Januar 2020 wurde die Aachener Bausparkasse AG (ABAG), Aachen, übernommen und neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Daneben wurde im ersten Halbjahr 2020 der bisher nicht konsolidierte Fonds LBBW AM Emerging Markets Bonds-Fonds 3, Stuttgart, erstmalig konsolidiert.

Weiterführende Informationen zum Zugang der ABAG befinden sich im nachfolgenden Abschnitt zu den Unternehmenszusammenschlüssen.

Abgänge aus dem Konsolidierungskreis

Im ersten Halbjahr ist die ABAG aufgrund der Verschmelzung auf die Wüstenrot Bausparkasse AG, Ludwigsburg, aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

Mit dem Übergang an die neuen Eigentümer zum 1. April 2020 wurden die Wüstenrot hypoteční banka a.s., Prag, und die Wüstenrot stavební spořitelna a.s., Prag, entkonsolidiert. Weiterführende Informationen zur Transaktion der tschechischen Gesellschaften finden sich in der Note 1 zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche.

Unternehmenszusammenschlüsse

Zum 1. Januar 2020 hatte die W&W AG über ihr Tochterunternehmen, die Wüstenrot Bausparkasse AG (BSW), Ludwigsburg, 100 % der stimmberechtigten Aktien an der Aachener Bausparkasse AG (ABAG) von verschiedenen Eigentümern erworben und damit die Beherrschung über dieses Unternehmen erlangt. Die ABAG war eine private Bausparkasse mit Sitz in Aachen. Die Geschäftsschwerpunkte der ABAG lagen neben dem Bausparen auch in der Finanzierung von wohnwirtschaftlichen Maßnahmen rund um das privat genutzte Wohneigentum. Im Zuge der Übernahme waren auch die im Bestand der ABAG stehenden stimmberechtigten Anteile an der Aachener Bausparkasse Immobilien GmbH mit Sitz in Aachen (100 %) und der Domus Beteiligungsgesellschaft der Privaten Bausparkassen mbH mit Sitz in Berlin (8,91 %) erworben worden. Diese beiden Gesellschaften sind aktuell nicht operativ tätig. Mit der Übernahme der ABAG wurde der Wachstumskurs im Bauspargeschäft konsequent fortgesetzt. Das erwartete zusätzliche jährliche Neugeschäftsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich.

Der Kontrollübergang der ABAG erfolgte nach der aufsichtsrechtlichen Zustimmung mit Wirkung zum 1. Januar 2020. Die Ergebnisse der ABAG wurden beginnend mit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt in den Konzernabschluss der W&W AG einbezogen. Mit der Übernahme ging die BSW nahezu mit allen bisherigen Eigentümern, die aus dem Versicherungsbereich stammen, langfristige Vertriebskooperationen im Bauspar- und Baufinanzierungsgeschäft ein und wurde deren exklusiver Produktpartner. Mit diesen Kooperationspartnern wurden mehrjährige Vertriebsziele vereinbart. Zum 26. Juni 2020 erfolgte die rückwirkende Verschmelzung der ABAG auf die BSW auf den Stichtag 1. Januar 2020.

Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung belief sich auf - 0,5 Mio €. Darin waren der vereinbarte und entrichtete Kaufpreis in Höhe von einem Euro sowie etwaige Ausgleichszahlungen seitens der Alteigentümer enthalten. Diese Ausgleichszahlungen können in den nächsten Jahren bis zu 5,0 Mio € betragen, sollten die festgelegten Vertriebsziele nicht erreicht werden. Gegenwärtig erscheint es unwahrscheinlich, dass diese Ausgleichszahlungen in voller Höhe geleistet werden müssen. Der Zeitwert der Ausgleichszahlung wurde gegenwärtig auf - 0,5 Mio € geschätzt. Basierend auf den aktuellen Neugeschäftszahlen wurde keine Neubewertung der Ausgleichszahlung vorgenommen.

Die für Zwecke des Erwerbs ermittelten beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.

Aktiva

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in Tsd € 1.1.2020
Barreserve 205 476
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 457 544
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 824 279
Sonstige Aktiva 83 066
Summe Aktiva 1 570 365

Passiva

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in Tsd € 1.1.2020
Verbindlichkeiten 1 417 620
Davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 246 748
Davon Verbindlichkeiten aus negativen Kundenbeziehungen 153 876
Davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8 198
Davon Leasingverbindlichkeiten 3 384
Davon Sonstige Verbindlichkeiten 5 414
Andere Rückstellungen 103 493
Sonstige Passiva 24 768
Eigenkapital 24 484
Summe Passiva 1 570 365

Die erworbenen Forderungen bestanden aus den Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden. Zum 1. Januar 2020 wurden die erworbenen Forderungen im Wesentlichen als werthaltig eingeschätzt. Die Forderungen sind in den beiden Bilanzpositionen Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) und Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet enthalten.

Erworbene Forderungen

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in Tsd € Beizulegender Zeitwert der vertraglichen Forderungen 1.1.2020 Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen 1.1.2020
Forderungen an Kreditinstitute 61 680 60 913
Forderungen an Kunden 783 796 729 700
Summe 845 476 790 613

Die Differenz zwischen dem erworbenen Nettovermögen der ABAG, d. h. dem Saldo der angesetzten Vermögenswerte und übernommenen Schulden, sowie dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung betrug - 25,0 Mio €. Dieser passive Unterschiedsbetrag wurde im Berichtsjahr 2020 nach einer nochmaligen Überprüfung der vorläufigen Kaufpreisallokation unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.

Im Vergleich zur vorläufigen Kaufpreisallokation dieses Unternehmenszusammenschlusses, über den im Anhang des Konzernabschlusses für das Berichtsjahr 2019 berichtet wurde, haben sich im Wesentlichen folgende Änderungen ergeben, die sich zum Teil auch auf die Höhe des passiven Unterschiedsbetrags ausgewirkt haben:

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kundenforderungen aus dem Baufinanzierungsgeschäft wurde die Berücksichtigung von Wertberichtigungen in Höhe von 3,0 Mio € nicht mehr angesetzt. Darüber hinaus erfolgte die Berücksichtigung von Right-of-use-Assets in Höhe von 3,4 Mio € sowie dazu korrespondierenden Leasingsverbindlichkeiten. Zusätzlich wurden die aktiven und passiven latenten Steuern erhöht.
Die für die Kundenbeziehung ermittelte stille Last in Höhe von 153,9 Mio € wurde jetzt als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen, nachdem diese bei der vorläufigen Kaufpreisallokation noch als Rückstellung ausgewiesen wurde.

Im Ergebnis belief sich die finale Differenz zwischen dem erworbenen Nettovermögen der ABAG, d. h. dem Saldo der angesetzten Vermögenswerte und übernommenen Schulden, sowie dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung auf einen Betrag in Höhe von 25,0 Mio € nach 22,7 Mio € auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation.

Für die Höhe dieses passiven Unterschiedsbetrags waren mehrere Gründe verantwortlich. Neben den übertragenen Gegenleistungen war insbesondere das derzeitig vorherrschende Zinsniveau zu berücksichtigen, das zur Aufdeckung von stillen Reserven bei Kundenforderungen führte. Gegenläufig hierzu reduzierten die Aufdeckung der stillen Lasten im Bereich der Kundenbeziehungen und die Erhöhung von Rückstellungen den Überschuss.

Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden stille Reserven identifiziert, die mit 54,7 Mio € zu einem bedeutenden Teil auf gehaltene Finanzinstrumente entfielen. Der höhere beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist im Wesentlichen auf das derzeitig niedrige Zinsniveau zurückzuführen gewesen. Zudem wurden stille Reserven bei den im Besitz der ABAG befindlichen Immobilien in Höhe von 7,1 Mio € aufgedeckt, und ein immaterieller Vermögensgegenstand über den beizulegenden Zeitwert der Vertriebskooperationen in Höhe von 8,8 Mio € wurde aktiviert.

Die aufgedeckten stillen Lasten resultierten insbesondere aus der Bewertung der bestehenden Kundenbeziehungen. Der wesentliche Grund lag in den, verglichen mit dem aktuellen Marktzinsniveau, hochverzinslichen Kundeneinlagen. Die für die Kundenbeziehungen angesetzten Verbindlichkeiten in Höhe von 153,9 Mio € werden die Belastungen aus den bestehenden Verpflichtungen auf Basis des erwarteten Bestandsablaufs weitestgehend ausgleichen.

Zudem wurden die bestehenden Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Kündigungen nach §§ 313, 314 BGB im Erwerbszeitpunkt neu bewertet und die bereits bestehenden Rückstellungen um 2,8 Mio € erhöht. Sollten die Rückstellungen in Abhängigkeit des zeitlichen Bestandsablaufs tatsächlich in Anspruch genommen werden müssen, können zusätzlich gegebenenfalls Teile hiervon an die Alteigentümer weiterbelastet werden. Aufgrund der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der beizulegende Zeitwert dieser Verkäufergarantie mit 0 € bewertet, da nicht davon ausgegangen wird, dass der im Kaufvertrag festgelegte Schwellenwert für die Inanspruchnahme für Rechtsrisiken nach §§ 313, 314 BGB überschritten wird.

Eine Eventualverbindlichkeit bezüglich einer Nachschussverpflichtung im Zusammenhang mit den im Rahmen des Anteilserwerbs erworbenen Anteilen an der Domus Beteiligungsgesellschaft der Privaten Bausparkasse mbH wurde mit einem beizulegenden Zeitwert von 224 Tsd € zum Erwerbszeitpunkt passiviert. Zum Abschlussstichtag wurde diese Eventualverbindlichkeit neu beurteilt. Basierend auf den erwarteten Abflüssen wurde keine Neubewertung dieser Eventualverbindlichkeit vorgenommen.

Die ABAG hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit Erlösen in Höhe von 7,4 Mio €, bestehend aus Zinserträgen und Provisionserträgen, zum Konzernergebnis beigetragen. Die ABAG erwirtschaftete einen Fehlbetrag von 11,5 Mio €, der in den Konzernüberschuss einging.

Die Kosten des Zusammenschlusses in Höhe von 45 Tsd € wurden im Wesentlichen bereits in den Vorjahren als Aufwand erfasst und unter den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

Coronavirus-Pandemie

Das Geschäftsmodell des W&W-Konzerns erwies sich auch während der Coronavirus-Pandemie als stabil. Deren Auswirkungen auf den W&W-Konzern werden nachfolgend dargestellt.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden die geschäftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des W&W-Konzerns durch die pandemische Verbreitung des Coronavirus nachteilig beeinflusst. Um die Ausbreitung des Virus im W&W-Konzern und die Auswirkungen der Pandemie auf den Geschäftsbetrieb einzudämmen, hat der Krisenstab des W&W-Konzerns frühzeitig eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet. Dabei war die Verfügbarkeit für unsere Kunden sowie die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit sichergestellt.

Der Halbjahresabschluss des W&W-Konzerns ist von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie insbesondere im Kundenkreditgeschäft, im Bereich der Kapitalanlagen und im Immobilienbereich sowie im Versicherungsgeschäft mit jeweils unterschiedlicher Intensität betroffen. Abmildernde Effekte für die Volkswirtschaft ergaben sich aus verschiedenen unterstützenden Maßnahmen der Zentralbanken sowie der Staaten. Insbesondere ist das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie zu nennen, das vom Bundestag am 27. März 2020 beschlossen wurde. Das Gesetz sah u. a. eine dreimonatige Stundungsmöglichkeit von Zahlungen vor (gesetzliches Moratorium).

Die Ausbreitung des Virus und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Realwirtschaft mit Blick auf die Dauer und den Umfang der Coronavirus-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des W&W-Konzerns sind schwierig einzuschätzen. Die abschlussrelevanten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen basieren auf bestem Wissen des Managements und den aktuell verfügbaren Informationen. Trotz der gesteigerten Unsicherheiten geht der W&W-Konzern davon aus, dass die verwendeten Annahmen und Schätzungen die derzeitige Lage angemessen wiedergeben. Dennoch kann es insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie zu Abweichungen von diesen Einschätzungen kommen.

Das Kundenkreditgeschäft bezieht sich im Wesentlichen auf die Kundenkredite der Wüstenrot Bausparkasse AG sowie in geringerem Umfang auf die Hypothekenbestände der Württembergische Lebensversicherung AG und der Württembergische Versicherung AG. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zeigten sich im Wesentlichen, indem rund 3.800 Kunden des W&W-Konzerns das gesetzlich gewährte Moratorium zur Stundung von Zins- und Tilgungszahlungen in Anspruch nahmen. Die betroffenen Darlehen wurden mit fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe von 510,1 Mio € bilanziert. Die bis zu drei Monate gestundeten Zins- und Tilgungsleistungen beliefen sich im W&W-Konzern zum 30. Juni 2020 auf 5,5 Mio €, die eine nicht substanzielle Modifikation im Sinne des IFRS 9 darstellen. Im Sinne der Verlautbarungen der European Securities and Markets Authority (ESMA) wurde der Prozess des Stufenwechsels angepasst. Es erschien nicht angemessen, bei Kunden, die das gesetzliche Moratorium in Anspruch nahmen, pauschal auf Zahlungsschwierigkeiten zu schließen. Vielmehr nutzten einige Kunden dieses Instrument auch vorsorglich, um in der Pandemie und den damit verbundenen Unsicherheiten ihre Liquidität zu sichern. Der W&W-Konzern entschied aufgrund von Erfahrungswerten, ob von einem höheren Ausfallrisiko auszugehen war. Im ersten Halbjahr wurde die Risikovorsorge auf die Kundenkredite um 31,0 Mio € erhöht. Die Anpassung der Risikovorsorge war im Wesentlichen auf die höhere Unsicherheit sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen.

Im Bereich der Kapitalanlagen wirkte sich die Coronavirus-Pandemie ebenfalls aus. Insgesamt zeigten sich die Märkte während der Pandemie deutlich volatiler als zuvor. Im Bereich von Aktienanlagen waren im ersten Halbjahr die Aktienkurse zunächst stark rückläufig, erholten sich jedoch im späteren Verlauf wieder weitgehend. Die zu Beginn der Corona-virus-Pandemie eingetretenen Verluste konnten mittels Werterholungen teilweise wieder ausgeglichen werden.

Die Beteiligungen in alternative Investments weisen klassischerweise infolge der Datenverfügbarkeit und Markttransparenz (Level-3-Bewertung) eine tendenziell zeitversetzte Volatilität im Vergleich zum Aktienmarkt auf. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowie die gegenläufigen Erholungseffekte hatten daher weniger schnell Einfluss auf die Bewertung. Die insgesamt bislang eingetretenen Wertveränderungen können den Angaben zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert entnommen werden.

Im Bereich der Zinstitel war in einzelnen Branchen eine verschlechterte Kreditwürdigkeit zu beobachten. Die dafür gebildete Risikovorsorge erhöhte sich im ersten Halbjahr um 16,6 Mio €, was im Wesentlichen auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen war. Dabei wirkte sich der hohe Anteil an solventen Schuldnern mit Investment-Grade-Titeln dämpfend auf die Risikovorsorgebildung aus. Es haben sich bei den Ratingeinstufungen keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Zusätzlich hatten die ausgewogene Diversifizierung des Portfolios und die generelle Markterholung positiven Einfluss. Zahlungsausfälle sind bislang nicht eingetreten.

Die Erläuterungen zu den Sensitivitätsanalysen für die Marktpreisrisiken finden sich im Lagebericht.

Die Coronavirus-Pandemie wirkte sich auch auf den Immobilienbereich des W&W-Konzerns aus. Das gesetzliche Moratorium ermöglichte den Mietern, ihre Mietzahlungen ab April um bis zu drei Monate zu stunden. Der Großteil dieser gestundeten Mietzahlungen entfiel auf wenige gewerbliche Großmieter der Branchen Handel, Hotel und Büro. Im ersten Halbjahr beliefen sich hier die gestundeten Mietforderungen insgesamt auf 6,7 Mio €. Der Bereich Wohnimmobilien ist von Mietstundungen im Wesentlichen nicht betroffen.

Die selektive Auswahl der Mieter mit entsprechenden Geschäftsmodellen hatte positiven Einfluss. Gleichzeitig unterliegen die Bestandsobjekte in meist sehr guter Lage in der Regel verschiedenen Nutzungsarten durch die Mieter. In Summe entstand aus diesem Grund im ersten Halbjahr 2020 kein wesentliches coronabedingtes Bewertungsergebnis aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.

Für Sachverhalte, die nach IFRS 16 bilanziert werden, hatte die Coronavirus-Pandemie bislang noch keine Auswirkungen.

Im Versicherungsgeschäft ergaben sich im W&W-Konzern Aufwendungen im Zusammenhang mit Betriebsschließungsversicherungen in Höhe von 40,6 Mio €. Zum 30. Juni 2020 bestehen nach bereits geleisteten Zahlungen an die Versicherungsnehmer in Höhe von 11,6 Mio € noch Rückstellungen in Höhe von 29,0 Mio €. Im Bereich der Lebens- und Krankenversicherung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten

Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten findet das im Folgenden beschriebene Vorgehen Anwendung, unabhängig davon, welcher Kategorie oder Klasse das Finanzinstrument zugeordnet ist und ob der ermittelte beizulegende Zeitwert für die bilanzielle Bewertung oder die Information im Anhang herangezogen wird. Grundsätzlich entspricht die Klasseneinteilung für die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts gemäß IFRS 13 der Klassenbildung, die für Zwecke der erweiterten Anhangangaben für Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 vorgenommen wird. Eine Erweiterung entsteht durch den Einbezug der Zur Veräußerung gehaltenen langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche sowie analog die Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und aufgegebenen Geschäftsbereichen, um so die relevanten Vermögenswerte und Schulden abzudecken.

Als beizulegender Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist jener Preis definiert, den der W&W-Konzern am Bewertungsstichtag in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei Übertragung einer Verbindlichkeit zu zahlen hätte. Der beizulegende Zeitwert ist damit eine marktbasierte und somit keine unternehmensspezifische Bewertungsgröße.

Das weitere Vorgehen und die Grundsätze zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts werden innerhalb des Kapitels Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und zum beizulegenden Zeitwert geschildert.

Risikovorsorge - Finanzielle Vermögenswerte

Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie hat sich die bisherige Vorgehensweise zur Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 grundsätzlich nicht geändert, jedoch waren aufgrund der neuen Situation kleinere Anpassungen notwendig. Hiervon betroffen waren die Verwendung makroökonomischer Faktoren sowie die Stufenzuordnung nach IFRS 9. Letztere Anpassung wird im Abschnitt zur Coronavirus-Pandemie dargestellt.

Das Modell zur Ermittlung der Risikovorsorge erfordert Schätzungen im Hinblick auf die Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Entwicklungen der makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden. Dabei erfolgte bei der Ableitung der Prognose der für die IFRS-9-Risikovorsorge-Ermittlung relevanten makroökonomischen Faktoren in den einzelnen Szenarien grundsätzlich eine Orientierung an der unternehmensinternen Planung sowie der Verfügbarkeit der Datengrundlagen für die Prognosen.

Zur Ermittlung einer Sensitivität der Risikovorsorge nach IFRS 9 wurden im Kundenkreditgeschäft die nachfolgenden Szenarien betrachtet. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie wurden mittel- bis längerfristig stabilere makroökonomische Faktoren verwendet. Diese Ermessensentscheidung orientierte sich an den Vorgaben der ESMA.

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Prognose der relevanten makroökonomischen Faktoren im … Basisszenario Alternativszenario - optimistisch Alternativszenario - pessimistisch
Preisindex für bestehende Wohnimmobilien1 159,1 169,1 144,1
Erwerbslosenquote in %2 4,4 3,2 5,5
Nominales BIP-Wachstum in %3 3,3 6,3 1,0
Langfristiger Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen in %4 - 0,4 0,2 - 0,7

1 Basisjahr = 2010, Datenbasis des Statistischen Bundesamts auf Quartalsebene, prognostiziert über drei Jahre

2 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über ein Jahr;

3 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über ein Jahr;

4 Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über zwei Jahre.

Die vorstehenden makroökonomischen Faktoren beziehen sich auf Deutschland.

Im Zuge der bilanziellen Ermittlung einer IFRS-9-Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft erfolgt die Anwendung ausschließlich des Basisszenarios, da die modellierten Risikoparameter selbst bereits auf verschiedenen Modellszenarien (Ausfall, Nicht-Ausfall, Gesundung, Abwicklung) beruhen und dieses Basisszenario weiterhin zur Prognoseerstellung geeignet ist. Die hier dargestellten Alternativszenarien dienen lediglich zur Information. Die verwendeten Ausprägungen der verschiedenen Makrofaktoren wurden vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie geschätzt, und eine rein mechanistische Übernahme der aktuellen volkswirtschaftlichen Lage wurde vermieden. Die Prognose der relevanten Faktoren basierte auf der Zielsetzung einer Höhergewichtung längerfristig stabilerer Annahmen.

Im Bereich der Kapitalanlagen wird im Zusammenhang mit der Herleitung der Risikoparameter auf Informationen von Ratingagenturen und des Kapitalmarkts zurückgegriffen, insbesondere bei der Herleitung der mehrjährigen Ausfallparameter unter Berücksichtigung interner Bewertungszinskurven und den empirisch beobachteten (mehrjährigen) Ausfallraten von ausgefallenen Anleihen, die regelmäßig von den Ratingagenturen veröffentlicht werden. Bei der Modellierung der mehrjährigen Parameter zur Verlustquote bei Ausfall (LGD, Loss Given Default) wird ebenfalls auf die Informationen von Ratingagenturen zurückgegriffen. Es werden die Ausfallwahrscheinlichkeiten um zukunftsbezogene makroökonomische Faktoren (Forward-Looking Information) in Form eines Korrekturfaktors auf Basis von marktimpliziten Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt, denn die vorstehend aufgeführten makroökonomischen Faktoren finden implizit über die Erwartungen der Marktteilnehmer Eingang in die Risikovorsorgeermittlung. Dieser Korrekturfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen der aktuellen und der langfristigen Credit-Spread-basierten Erwartungshaltung der Investoren am Kapitalmarkt an die Schuldnerbonität. Ist dieses Verhältnis im pessimistischen (optimistischen) Alternativszenario größer 1 (kleiner 1), so geht der Kapitalmarkt von einer höheren (niedrigeren) Ausfallwahrscheinlichkeit eines Emittenten aus, die sich dann entsprechend dem Korrekturfaktor auf die Risikovorsorgeermittlung auswirkt.

Die Risikovorsorge nach IFRS 9 würde insgesamt im W&W-Konzern im pessimistischen Alternativszenario für das Kundenkreditgeschäft und den Bereich der Kapitalanlagen um 98,0 Mio € steigen und im optimistischen Alternativszenario insgesamt für beide Bereiche um 29,5 Mio € sinken.

Zugeständnisse und Nachverhandlungen (Forbearance-Maßnahmen)

In begründeten Ausnahmefällen werden, unabhängig von der Coronavirus-Pandemie, Sanierungs- und/oder Restrukturierungsvereinbarungen mit Vertragspartnern getroffen. Diese Vereinbarungen sehen in der Regel eine temporäre oder dauerhafte Herabsetzung der Tilgungsleistungen bei verlängerter Gesamtdarlehenslaufzeit vor, die letztlich zur vollständigen Rückzahlung führen soll. Weitere Informationen zu diesem Vorgehen finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Die geänderten Rahmenbedingungen durch die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden gesetzlichen Änderungen machten jedoch Anpassungen an der bisherigen Vorgehenseise bei der Stufenzuordnung notwendig. Die Änderungen sind im Abschnitt zur Coronavirus-Pandemie näher erläutert.

Segmentberichterstattung

Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente auf Basis des internen Berichtswesens erstellt, das dem Chief Operating Decision Maker regelmäßig dazu dient, die Geschäftsentwicklung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen (sogenannter Management Approach). Chief Operating Decision Maker im W&W-Konzern ist das Management Board.

Die berichtspflichtigen Segmente werden sowohl auf der Basis von Produkten und Dienstleistungen als auch nach regulatorischen Anforderungen identifiziert. Diesbezüglich werden in dem Segment Personenversicherung einzelne Geschäftssegmente zusammengefasst. Im Folgenden sind die Produkte und Dienstleistungen aufgelistet, mit denen die berichtspflichtigen Segmente Erträge erzielen. Eine Abhängigkeit von einzelnen Großkunden besteht nicht.

Wohnen

Das berichtspflichtige Segment Wohnen besteht aus einem Geschäftssegment und umfasst Bauspar- und Bankprodukte im Wesentlichen für Privatkunden, z. B. Bausparverträge, Vorausdarlehen und Zwischenkredite sowie Hypothekendarlehen.

Personenversicherung

Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung besteht aus verschiedenen Geschäftssegmenten, die alle ähnliche wirtschaftliche Charakteristika aufweisen und bezüglich aller Aggregationskriterien des IFRS 8 vergleichbar sind.

Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung bietet eine Vielzahl von Lebens- und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen an, einschließlich klassischer und fondsgebundener Lebens- und Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen, klassischer und fondsgebundener Riester-Rente und Basisrente, Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie privater Krankenvoll- und -zusatzversicherungen sowie Pflegeversicherungen.

Schaden-/Unfallversicherung

In dem berichtspflichtigen Segment Schaden-/Unfallversicherung wird eine umfangreiche Palette von Versicherungsprodukten für Privat- und Firmenkunden angeboten, darunter Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt-, Hausrat-, Wohngebäude-, Rechtsschutz-, Transport- und technische Versicherungen.

Alle sonstigen Segmente

Alle übrigen Geschäftsaktivitäten des W&W-Konzerns wie beispielsweise zentrale Konzernfunktionen, Asset-Management-Aktivitäten, Bauträgertätigkeiten sowie das Angebot von Bauspar- und Bankprodukten außerhalb Deutschlands wurden unter Alle sonstigen Segmente zusammengefasst, da sie nicht im direkten Zusammenhang mit den anderen berichtspflichtigen Segmenten stehen. Enthalten sind auch Anteile an Tochterunternehmen der W&W AG, die in Alle sonstigen Segmente nicht konsolidiert werden, weil sie einem anderen Segment zugeordnet sind.

Konsolidierung/Überleitung

In der Spalte Konsolidierung/Überleitung werden Konsolidierungsmaßnahmen ausgewiesen, die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderlich sind.

Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird wie in den Vorjahren am Segmentergebnis nach IFRS gemessen. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Bewertungsgrundsätze

Die Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den im IFRS-Konzernabschluss verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit den folgenden Ausnahmen. Entsprechend der konzerninternen Berichterstattung und Steuerung wird IAS 17 auf konzerninterne schuldrechtliche Leasingverhältnisse weiter angewandt. Die Anteile an den Tochterunternehmen der W&W AG, die nicht in Alle sonstigen Segmente konsolidiert werden, werden dort erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (im Sonstigen Ergebnis OCI, das nicht in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung umgebucht wird).

Segment-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Tsd € Wohnen Personenversicherung Schaden-/Unfallversicherung
1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
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Laufendes Ergebnis 134 774 113 783 366 386 403 733 35 197 39 059
Ergebnis aus der Risikovorsorge - 34 991 - 4 644 - 17 103 - 5 949 - 1 449 - 1 056
Bewertungsergebnis 12 295 23 354 - 412 146 402 365 - 41 235 40 050
Veräußerungsergebnis 78 144 75 919 573 404 338 113 10 509 4 690
Finanzergebnis 190 222 208 412 510 541 1 138 262 3 022 82 743
davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten - - 92 218 7 271 8 719
Verdiente Beiträge (netto) - - 1 226 600 1 220 165 808 667 768 360
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) - - - 1 520 859 - 2 120 260 - 401 004 - 387 232
Provisionsergebnis 576 9 902 - 72 338 - 67 118 - 127 090 - 130 223
Verwaltungsaufwendungen2 - 162 897 - 168 558 - 130 478 - 132 733 - 180 311 - 182 681
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 308 6 654 2 375 - 17 164 - 821 - 4 060
Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern 49 209 56 410 15 841 21 152 102 463 146 907
Ertragsteuern - 9 562 - 17 374 - 5 106 - 8 577 - 40 049 - 41 244
Segmentergebnis nach Steuern 39 647 39 036 10 735 12 575 62 414 105 663
Sonstige Angaben
Umsatzerlöse insgesamt3 440 301 473 622 1 615 917 1 648 403 1 449 499 1 375 243
Davon mit anderen Segmenten 11 103 11 329 12 201 16 363 82 191 74 522
Davon mit externen Kunden 429 198 462 293 1 603 716 1 632 040 1 367 308 1 300 721
Segmentvermögen4 31 095 389 29 354 084 39 185 983 37 923 983 5 180 546 4 910 456
Segmentschulden4 29 169 148 27 456 958 38 250 423 37 064 843 3 702 184 3 477 666
Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 - - 43 159 45 779 59 509 54 950

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in Tsd € Summe der berichtspflichtigen Segmente Alle sonstigen Segmente Konsolidierung/Überleitung1
1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
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Laufendes Ergebnis 536 357 556 575 26 130 45 005 5 - 2 194 - 4 112 5
Ergebnis aus der Risikovorsorge - 53 543 - 11 649 - 505 - 2 368 88 443
Bewertungsergebnis - 441 086 465 769 - 9 161 22 173 12 084 - 25 279
Veräußerungsergebnis 662 057 418 722 2 327 947 - 48 431
Finanzergebnis 703 785 1 429 417 18 791 65 757 5 9 978 19 483 5
davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten 7 363 8 937 582 273 - 7 178 - 8 501
Verdiente Beiträge (netto) 2 035 267 1 988 525 147 900 141 332 - 9 955 - 10 479
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) - 1 921 863 - 2 507 492 - 83 059 - 85 739 9 664 10 334
Provisionsergebnis - 198 852 - 187 439 - 38 196 - 29 461 - 3 299 - 4 164
Verwaltungsaufwendungen2 - 473 686 - 483 972 - 43 678 - 51 342 992 2 433
Sonstiges betriebliches Ergebnis 22 862 - 14 570 - 843 - 940 - 12 194 - 30 118
Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern 167 513 224 469 915 39 607 5 - 4 814 - 12 511 5
Ertragsteuern - 54 717 - 67 195 137 - 9 615 5 - 2 008 1 075 5
Segmentergebnis nach Steuern 112 796 157 274 1 052 29 992 5 - 6 822 - 11 436 5
Sonstige Angaben
Umsatzerlöse insgesamt3 3 505 717 3 497 268 358 926 525 784 - 399 936 - 498 560
Davon mit anderen Segmenten 105 495 102 214 294 441 396 346 - 399 936 - 498 560
Davon mit externen Kunden 3 400 222 3 395 054 64 485 129 438 - -
Segmentvermögen4 75 461 918 72 188 523 5 216 313 7 668 831 -4 344 374 - 4 113 845
Segmentschulden4 71 121 755 67 999 467 2 148 449 4 526 687 -1 845 162 - 1 617 727
Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 102 668 100 729 9 124 8 542 - 16 350 - 9 171

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in Tsd € Konzern
1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
--- --- ---
Laufendes Ergebnis 560 293 597 468
Ergebnis aus der Risikovorsorge - 53 960 - 13 574
Bewertungsergebnis - 438 163 462 663
Veräußerungsergebnis 664 384 468 100
Finanzergebnis 732 554 1 514 657
davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten 767 709
Verdiente Beiträge (netto) 2 173 212 2 119 378
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) - 1 995 258 - 2 582 897
Provisionsergebnis - 240 347 - 221 064
Verwaltungsaufwendungen2 - 516 372 - 532 881
Sonstiges betriebliches Ergebnis 9 825 - 45 628
Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern 163 614 251 565
Ertragsteuern - 56 588 - 75 735
Segmentergebnis nach Steuern 107 026 175 830
Sonstige Angaben
Umsatzerlöse insgesamt3 3 464 707 3 524 492
Davon mit anderen Segmenten - -
Davon mit externen Kunden 3 464 707 3 524 492
Segmentvermögen4 76 333 857 75 743 509
Segmentschulden4 71 425 042 70 908 427
Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 95 442 100 100

1 Die Spalte Konsolidierung/Überleitung enthält die Konsolidierungseffekte zwischen den Segmenten.

2 Einschließlich Miet- und sonstigen Dienstleistungserträgen mit anderen Segmenten.

3 Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.

4 Werte zum 30. Juni 2020 bzw. zum 31. Dezember 2019.

5 Vorjahreszahl angepasst, siehe Erläuterungen im Kapitel Änderungen in der Darstellung des Abschlusses ab Seite 104 des Geschäftsberichts 2019.

Angaben nach Regionen (Konzern)

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Umsatzerlöse mit externen Kunden1 Langfristige Vermögenswerte2
in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019 30.6.2020 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Deutschland 3 439 160 3 477 541 2 352 974 2 339 214
Tschechien 25 126 46 278 - -
Andere Länder 421 673 849 861
Gesamt 3 464 707 3 524 492 2 353 823 2 340 075

1 Die Umsatzerlöse wurden gemäß dem Sitzland der operativen Einheiten zugeordnet. Es handelt sich um Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.

2 Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Barreserve - 26 203
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet - 6 491
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 8 389
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 2 572 303
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien - 3 413
Sonstige Aktiva - 19 961
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche - 2 636 760

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten - 2 409 254
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet - 772
Andere Rückstellungen - 6 655
Sonstige Passiva - 11 235
Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen - 2 427 916

Zum 31. Dezember 2019 waren hier eine Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie sowie eine Veräußerungsgruppe enthalten.

Bei der per 31. Dezember 2019 als zur Veräußerung gehaltenen Immobilie handelt es sich um ein fremdgenutztes Geschäftsgebäude aus dem Segment Personenversicherung. Der Besitzübergang ist Anfang Januar 2020 erfolgt. Aus dem Verkauf der Immobilie resultierte ein Gewinn in Höhe von 8,6 Mio €, welcher im Veräußerungsergebnis ausgewiesen ist. Der Verkauf erfolgte aus Gründen der Diversifikation.

Zudem wurde unterjährig eine als zur Veräußerung gehaltene Immobilie aus dem Segment Personenversicherung veräußert. Die Veräußerung erfolgte aus Gründen der Diversifikation. Hieraus resultierte ein Gewinn in Höhe von 49,7 Mio €, der im Veräußerungsergebnis ausgewiesen ist.

Die zum 31. Dezember 2019 als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe enthielt die Vermögenswerte und Schulden der Wüstenrot hypoteční banka a.s. und Wüstenrot stavební spořitelna a.s., beide mit Sitz in Prag, die per 1. April 2020 veräußert wurden und bisher allen sonstigen Segmenten zugeordnet waren. Aus dem Verkauf resultierte ein Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 9,9 Mio €. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden innerhalb des Finanzergebnisses 1,6 Mio € (Rücklage aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet) im Veräußerungsergebnis und 3,9 Mio € (Rücklage aus der Währungsumrechnung) im Bewertungsergebnis sowie - 15,4 Mio € im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Der Verkauf erfolgte aus strategischen Gründen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Wüstenrot hypoteční banka a.s. und Wüstenrot stavební spořitelna a.s. als Veräußerungsgruppe nach Konsolidierung stellt sich vom 1. Januar 2020 bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung wie folgt dar:

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in € 31.3.2020 30.6.2019
Laufendes Ergebnis 12 975 25 019
Zinsergebnis 12 975 25 019
Zinserträge 22 953 42 138
Zinsaufwendungen - 9 978 - 17 119
Ergebnis aus der Risikovorsorge - 180 - 1 333
Erträge aus der Risikovorsorge 3 167 4 716
Aufwendungen aus der Risikovorsorge - 3 347 - 6 049
Bewertungsergebnis 94 - 1 138
Bewertungsgewinne 94 -
Bewertungsverluste - - 1 138
Finanzergebnis 12 889 22 548
Provisionsergebnis 909 1 647
Provisionserträge 2 076 3 909
Provisionsaufwendungen - 1 167 - 2 262
Verwaltungsaufwendungen - 5 392 - 13 087
Personalaufwendungen - 3 194 - 6 299
Sachaufwendungen - 2 198 - 4 718
Abschreibungen - - 2 070
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 2 058 - 1 087
Sonstige betriebliche Erträge 247 622
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 2 305 - 1 709
Ergebnis der Veräußerungsgruppe vor Ertragsteuern 6 348 10 021
Ertragsteuern - 1 001 - 1 805
Ergebnis der Veräußerungsgruppe nach Ertragsteuern 5 347 8 216

(2) Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile 3 597 172 3 708 049
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen 2 201 630 1 482 665
Derivative Finanzinstrumente 224 940 147 084
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 105 125 723 814
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 1 815 455 2 238 019
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 7 944 322 8 299 631

Im Rahmen des Erwerbs der ABAG wurden dem W&W-Konzern Kapitalisierungsprodukte durch Teile der bisherigen Eigentümer angeboten. Im Geschäftsjahr 2019 sowie zu Beginn des Jahres 2020 zeichnete der W&W-Konzern Kapitalisierungsprodukte eines bisherigen Eigentümers der ABAG im Gesamtwert von jeweils 100,0 Mio €. Die Kapitalisierungsprodukte werden unter den Festverzinslichen Finanzinstrumenten, die den SPPI-Test nicht bestehen, ausgewiesen.

(3) Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 752 183 720 209
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 12 700 023 12 984 231
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 25 251 546 23 104 330
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 38 703 752 36 808 770

Risikovorsorge je Klasse für Fremdkapitalinstrumente obligatorisch erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen -1 203 -817
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen -8 104 -7 434
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere -38 775 -23 349
Risikovorsorge -48 082 -31 600

(4) Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

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Buchwert Beizulegender Zeitwert
in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 165 481 163 978 170 818 179 570
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen1 47 552 30 898 48 441 32 224
Baudarlehen 22 455 496 21 493 189 23 106 666 22 058 945
Sonstige Forderungen 2 593 798 2 220 544 2 594 164 2 220 512
Andere Forderungen1 2 215 076 1 892 175 2 215 442 1 892 141
Übrige Forderungen2 378 722 328 369 378 722 328 371
Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 74 443 75 438 n/a n/a
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 25 336 770 23 984 047 25 920 089 24 491 251

1 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.

2 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe eine detailliertere Aufteilung der Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte nach Risikovorsorge:

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 165 481 163 978
Kreditinstitute 95 084 94 843
Andere Finanzunternehmen 29 733 36 110
Andere Unternehmen 40 664 33 025
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 47 552 30 898
Baudarlehen 22 455 496 21 493 189
Bauspardarlehen 1 603 156 1 610 040
Vor- und Zwischenfinanzierungskredite 13 481 327 12 489 644
Sonstige Baudarlehen 7 371 013 7 393 505
Sonstige Forderungen 2 593 798 2 220 544
Andere Forderungen1 2 215 075 1 892 175
Übrige Forderungen2 378 723 328 369
Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 74 443 75 438
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 25 336 770 23 984 047

1 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.

2 Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.

Ohne Berücksichtigung von Risikovorsorge betragen die Forderungen an Kreditinstitute, die in den Anderen Forderungen enthalten sind, 1 864,7 (Vj. 1 557,9) Mio €, davon sind 1 371,0 (Vj. 1 056,9) Mio € täglich fällig und 493,6 (Vj. 501,0) Mio € nicht täglich fällig.

Bei der Position Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge designierten finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko.

Risikovorsorge je Klasse für Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 285 - 235
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 69 - 29
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - -
Baudarlehen - 97 705 - 66 747
Andere Forderungen - 29 201 - 25 811
Übrige Forderungen - 10 688 - 10 925
Risikovorsorge - 137 948 - 103 747

(5) Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Fair-Value-Hedges 129 608 88 994
Absicherung des Zinsrisikos 129 608 88 994
Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen 129 608 88 994

(6) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Der beizulegende Zeitwert von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt 2 359,4 (Vj. 2 388,4) Mio €.

(7) Verbindlichkeiten

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Buchwert Beizulegender Zeitwert
in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Verbriefte Verbindlichkeiten 914 805 947 565 896 689 922 614
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 454 607 2 232 992 2 311 378 2 247 795
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22 730 106 21 641 444 22 804 112 21 722 877
Leasingverbindlichkeiten1 90 995 77 268 90 995 77 268
Sonstige Verbindlichkeiten 1 268 238 1 373 138 1 268 238 1 373 138
Andere Verbindlichkeiten2 383 513 418 792 383 513 418 792
Übrige Verbindlichkeiten3 884 725 954 346 884 725 954 346
Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 307 769 47 797 n/a n/a
Verbindlichkeiten 27 766 520 26 320 204 27 371 412 26 343 692

1 Bezeichnung wurde geändert (bisher Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing). IFRS 16 wird angewendet.

2 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.

3 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe die detaillierte Aufteilung der Verbindlichkeiten:

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Verbriefte Verbindlichkeiten 914 805 947 565
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 454 607 2 232 992
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22 730 106 21 641 444
Einlagen aus dem Bauspargeschäft und Spareinlagen 19 668 437 18 446 460
Andere Verbindlichkeiten 3 061 669 3 194 984
Leasingverbindlichkeiten1 90 995 77 268
Sonstige Verbindlichkeiten 1 268 238 1 373 138
Andere Verbindlichkeiten2 383 513 418 792
Übrige Verbindlichkeiten3 884 725 954 346
Verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 144 264 124 575
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 591 045 678 553
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 149 416 151 218
Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment 307 769 47 797
Verbindlichkeiten 27 766 520 26 320 204

1 Bezeichnung wurde geändert (bisher Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing). IFRS 16 wird angewendet.

2 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.

3 Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.

Bei der Position Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge designierten Verbindlichkeiten. Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko.

Die Anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten sind, betragen 2 404,3 (Vj. 2 219,8) Mio €, davon sind 49,6 (Vj. 12,0) Mio € täglich fällig und 2 354,7 (Vj. 2 207,9) Mio € nicht täglich fällig.

(8) Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Fair-Value-Hedges 182 053 216 195
Absicherung des Zinsrisikos 182 053 216 195
Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen 182 053 216 195

(9) Versicherungstechnische Rückstellungen

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Brutto
in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
--- --- ---
Beitragsüberträge 548 063 241 497
Deckungsrückstellung 30 281 286 29 959 727
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2 568 616 2 591 943
Rückstellung für Beitragsrückerstattung 5 243 376 4 594 755
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 43 171 41 219
Versicherungstechnische Rückstellungen 38 684 512 37 429 141

(10) Andere Rückstellungen

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Rückstellungen für Pensionen und andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 1 851 749 1 820 129
Sonstige Rückstellungen 1 218 712 1 135 241
Andere Rückstellungen 3 070 461 2 955 370

Die den Pensionsverpflichtungen zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen zum Rechnungszins wurden im Berichtszeitraum entsprechend der Marktverhältnisse überprüft. Der bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszins liegt unverändert zum 31. Dezember 2019 bei 0,8 %.

Bei den Sonstigen Rückstellungen gab es im Geschäftsjahr Auflösungen in Höhe von 10,3 (Vj. 7,6) Mio €.

(11) Nachrangkapital

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Buchwert Beizulegender Zeitwert
in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Nachrangige Verbindlichkeiten 379 820 422 736 411 740 476 423
Genussrechtskapital 2 028 2 114 2 446 2 652
Nachrangkapital 381 848 424 850 414 186 479 075

(12) Eigenkapital

Die Hauptversammlung der W&W AG hat am 25. Juni 2020 beschlossen, aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 75,4 (Vj. 65,3) Mio € die Dividende in Höhe von 0,65 (Vj. 0,65) € je Stückaktie in bar auszuschütten.

Die Dividende wurde am 30. Juni 2020 in Höhe von 60 927 404,20 € ausgezahlt.

Der W&W-Konzern hat zum 1. Januar 2019 erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen sowie erstrangige Inhaberschuldverschreibungen aus dem Geschäftsmodell "Halten" in das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" reklassifiziert. Dabei wurden die Bestände von der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet mit einem Buchwert in Höhe von 1 900,0 Mio € in die Kategorie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) mit einem Buchwert/Zeitwert in Höhe von 2 206,0 Mio € umgebucht und im OCI unrealisierte Gewinne in Höhe von 305,0 Mio € brutto ausgewiesen. Die Anpassung des Geschäftsmodells erfolgte infolge der geänderten Zielsetzung (insbesondere bedingt durch den Verkauf der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank), zukünftig regelmäßig Erträge sowohl aus Zahlungsströmen als auch aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten zu vereinnahmen. Zum 30. Juni 2020 gab es keine Reklassifizierungen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(13) Laufendes Ergebnis

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Zinserträge 675 352 755 765
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 13 887 12 473
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen 27 348 24 058
Derivative Finanzinstrumente 37 000 35 171
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 114 515 143 369
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 197 808 207 132
Baudarlehen 268 405 306 658
Sonstige Forderungen 11 667 23 463
Andere Forderungen 8 959 10 684
Übrige Forderungen 2 708 12 779
Negative Zinsen auf Verbindlichkeiten 4 722 3 441
Zinsaufwendungen - 233 093 - 288 291
Verbriefte Verbindlichkeiten - 4 034 - 6 158
Verbindlichkeiten aus Einlagen und anderen Verbindlichkeiten - 156 373 - 200 604
Leasingverbindlichkeiten - 740 - 871
Verbindlichkeiten aus der Rückversicherung - 1 252 - 1 278
Sonstige Verbindlichkeiten - 973 - 1 360
Nachrangkapital - 9 822 - 10 450
Derivative Finanzinstrumente - 48 847 - 47 702
Negative Zinsen auf Forderungen - 3 114 - 3 292
Sonstiges - 7 938 - 16 576
Dividendenerträge 89 302 99 388
Sonstiges laufendes Ergebnis 28 732 30 606
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten 767 709
Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 27 956 29 896
Sonstiges 9 1
Laufendes Ergebnis 560 293 597 468

Die aufgeführten Zinsaufwendungen entsprechen im Wesentlichen den Finanzierungsaufwendungen des W&W-Konzerns.

Das Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien enthält Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 56,9 (Vj. 63,2) Mio €. Außerdem enthält es direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen für Reparatur, Instandhaltung und Verwaltung sowie Abschreibungen. Diese entfallen in Höhe von 27,2 (Vj. 32,2) Mio € auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden; 1,7 (Vj. 1,2) Mio € entfallen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden.

(14) Ergebnis aus der Risikovorsorge

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Erträge aus der Risikovorsorge 47 373 53 806
Auflösung von Risikovorsorge 38 933 46 356
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 53 111
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 1 364 1 671
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 7 401 8 654
Baudarlehen 29 392 33 419
Sonstige Forderungen 723 2 501
Andere Forderungen 485 2 033
Übrige Forderungen 238 468
Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien 3 139 2 102
Zuschreibungen/Eingänge auf abgeschriebene Wertpapiere und Forderungen 5 301 5 348
Aufwendungen aus der Risikovorsorge - 101 333 - 67 380
Zuführung zur Risikovorsorge - 96 656 - 64 412
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 514 - 1 027
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 1 991 - 6 126
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 22 852 - 15 301
Baudarlehen - 60 328 - 32 771
Sonstige Forderungen - 10 971 - 9 187
Andere Forderungen - 10 633 - 8 654
Übrige Forderungen - 338 - 533
Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien - 2 668 - 2 968
Sonstige Aufwendungen - 2 009 -
Ergebnis aus der Risikovorsorge - 53 960 - 13 574

(15) Bewertungsergebnis

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet - 384 775 573 053
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile - 155 231 164 011
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 6 485 24 761
Derivative Finanzinstrumente 72 112 86 645
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen - 240 709 246 038
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen - 54 462 51 598
Ergebnis aus der Abzinsung bauspartechnischer Rückstellungen - 30 632 - 52 612
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen1 20 445 - 11 169
Wertminderungen/Wertaufholungen von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien - 72 - 580
Währungsergebnis - 43 129 - 46 029
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile - 4 326 6 559
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 91
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen - 5 784 130
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 12 045 19 179
Sonstige Forderungen 1 603 4 406
Derivative Finanzinstrumente - 22 126 - 77 972
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 1 190 1 765
Verbindlichkeiten - 1 641 - 187
Bewertungsergebnis - 438 163 462 663

1 Bilanzielles Hedge Accounting (Grund- und Sicherungsgeschäfte).

Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet waren Bewertungsgewinne in Höhe von 371,2 (Vj. 755,6) Mio € und Bewertungsverluste in Höhe von 756,0 (Vj. 182,6) Mio € enthalten. Davon entfielen Bewertungsgewinne in Höhe von 227,1 (Vj. 207,2) Mio € sowie Bewertungsverluste in Höhe von 155,0 (Vj. 120,5) Mio € auf Derivate, die im Wesentlichen die zinsbedingten Bewertungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.

Im Währungsergebnis waren Gewinne in Höhe von 223,8 (Vj. 100,7) Mio € und Verluste in Höhe von 266,9 (Vj. 146,8) Mio € enthalten. Davon entfielen Währungsgewinne in Höhe von 183,4 (Vj. 54,6) Mio € und -verluste in Höhe von 205,6 (Vj. 132,6) Mio € auf Währungsderivate, die die Währungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.

(16) Veräußerungsergebnis

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Erträge aus Veräußerungen 718 432 479 162
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 296 1 793
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 416 758 261 580
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 243 266 204 891
Baudarlehen - 1
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 58 112 10 897
Aufwendungen aus Veräußerungen - 54 048 - 11 062
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - - 874
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 53 934 - 10 132
Sonstige Forderungen - 6 -
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien - - 1
Sonstiges - 108 - 55
Veräußerungsergebnis 664 384 468 100

(17) Verdiente Beiträge (netto)

Lebens-/Krankenversicherung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Gebuchte Bruttobeiträge 1 181 110 1 172 517
Veränderung der Beitragsüberträge 14 261 14 881
Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung 36 281 37 463
Verdiente Beiträge (brutto) 1 231 652 1 224 861
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 15 007 - 15 175
Verdiente Beiträge (netto) 1 216 645 1 209 686

Schaden-/Unfall-/Rückversicherung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Gebuchte Bruttobeiträge 1 332 399 1 261 436
Selbst abgeschlossen 1 325 743 1 255 537
In Rückdeckung übernommen 6 656 5 899
Veränderung der Beitragsüberträge - 320 827 - 300 468
Verdiente Beiträge (brutto) 1 011 572 960 968
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 55 005 - 51 276
Verdiente Beiträge (netto) 956 567 909 692

(18) Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto)

Die Leistungen aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen Geschäfts werden ohne Schadenregulierungskosten ausgewiesen. Diese sind in den Verwaltungsaufwendungen enthalten. Die Versicherungsleistungen für das übernommene Geschäft sowie die Anteile der Rückversicherer an den Versicherungsleistungen können sowohl Schadenzahlungen als auch Regulierungskosten umfassen.

In dem Posten Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird auch die erfolgswirksame Veränderung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung ausgewiesen.

Lebens-/Krankenversicherung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Zahlungen für Versicherungsfälle - 1 052 270 - 1 084 369
Bruttobetrag - 1 060 467 - 1 092 396
Davon ab: Anteil der Rückversicherer 8 197 8 027
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 11 584 1 824
Bruttobetrag 11 183 1 319
Davon ab: Anteil der Rückversicherer 401 505
Veränderung der Deckungsrückstellung - 320 163 - 676 158
Bruttobetrag - 322 594 - 676 516
Davon ab: Anteil der Rückversicherer 2 431 358
Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung - 148 166 - 351 120
Bruttobetrag - 148 166 - 351 120
Davon ab: Anteil der Rückversicherer - -
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen - 1 952 - 60
Bruttobetrag - 1 952 - 60
Davon ab: Anteil der Rückversicherer - -
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) - 1 510 967 - 2 109 883
Bruttobetrag insgesamt - 1 521 996 - 2 118 773
Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer 11 029 8 890

Schaden-/Unfall-/Rückversicherung

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Zahlungen für Versicherungsfälle - 513 221 - 450 515
Bruttobetrag - 542 291 - 486 795
Davon ab: Anteil der Rückversicherer 29 070 36 280
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 28 970 - 24 009
Bruttobetrag 10 927 - 8 393
Davon ab: Anteil der Rückversicherer 18 043 - 15 616
Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung - 229 - 43
Bruttobetrag - 229 - 43
Davon ab: Anteil der Rückversicherer - -
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 189 1 553
Bruttobetrag 553 1 396
Davon ab: Anteil der Rückversicherer - 364 157
Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) - 484 291 - 473 014
Bruttobetrag insgesamt - 531 040 - 493 835
Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer 46 749 20 821

(19) Provisionsergebnis

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Provisionserträge 121 256 127 769
aus Bausparvertragsabschluss 57 531 53 624
aus Bauspargeschäft 17 510 18 836
aus Rückversicherung 13 726 13 499
aus Vermittlertätigkeit 28 470 23 297
aus Investmentgeschäft 1 592 15 802
aus sonstigem Geschäft 2 427 2 711
Provisionsaufwendungen - 361 603 - 348 833
aus Versicherung - 236 483 - 232 236
aus Bank-/Bauspargeschäft - 81 325 - 74 254
aus Rückversicherung - 355 - 16
aus Vermittlertätigkeit - 6 929 - 5 210
aus Investmentgeschäft - 10 700 - 16 373
aus sonstigem Geschäft - 25 811 - 20 744
Provisionsergebnis - 240 347 - 221 064

(20) Ertragsteuern

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag für die Berichtsperiode - 101 113 - 53 431
Periodenfremde tatsächliche Steuern 2 884 - 3 327
Latente Steuern 41 641 - 18 977
Ertragsteuern - 56 588 - 75 735

(21) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird als Quotient von Konzernüberschuss und gewichtetem Durchschnitt der Aktienzahl ermittelt:

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1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Auf Anteilseigner der W&W AG entfallendes Ergebnis in € 106 603 936 175 393 569
Anzahl der Aktien zu Beginn des Geschäftsjahres Stück 93 695 834 93 622 994
Im Bestand befindliche eigene Anteile am Bilanzstichtag Stück - 15 252 - 53 886
Gewichteter Durchschnitt der Aktien Stück 93 715 044 93 659 414
Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie in € 1,14 1,87

Derzeit existieren keine verwässernden potenziellen Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht somit dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und zum beizulegenden Zeitwert

(22) Angaben zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten

Für die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente wird eine hierarchische Einstufung vorgenommen, die der Erheblichkeit der in die Bewertung einfließenden Faktoren Rechnung trägt. Die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter werden drei Leveln zugeordnet. Diese Zuordnung wird auf alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten angewendet, die regelmäßig, einmalig oder für Zwecke der Anhangserstellung zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Hierfür gelten die nachstehend genannten einheitlichen Maßstäbe und Prinzipien. Konzeptionell richtet sich die Hierarchie nach der Marktbasierung der Inputfaktoren. Sie räumt den an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierten und unverändert übernommenen Preisen die höchste Priorität und nicht beobachtbaren Eingangsparametern die geringste Priorität ein.

Der Level, dem das Finanzinstrument in seiner Gesamtheit zugeordnet wird, ist auf Basis des in der Hierarchie niedrigsten Inputfaktors gewählt, der für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts insgesamt bedeutsam ist. Zu diesem Zweck wird die Bedeutung eines Inputfaktors im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert in seiner Gesamtheit beurteilt. Zur Beurteilung der Bedeutung eines einzelnen Inputfaktors werden die spezifischen Merkmale des Vermögenswerts bzw. der Verbindlichkeit analysiert und regelmäßig innerhalb der Berichtsperiode überprüft.

Für die Ermittlung des Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, deren Preise an einem aktiven Markt notiert sind, sind nur in geringem Umfang Einschätzungen des Managements erforderlich. In ähnlicher Weise bedarf es nur weniger subjektiver Bewertungen bzw. Einschätzungen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die mit branchenüblichen Modellen bewertet werden und deren Eingangsparameter in aktiven Märkten notiert sind.

Das erforderliche Maß an subjektiver Bewertung und Einschätzungen durch das Management hat für diejenigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ein höheres Gewicht, die anhand spezieller und komplexer Modelle bewertet werden und bei denen einige oder alle Eingangsparameter nicht beobachtbar sind. Die so ermittelten Werte werden maßgeblich von den zu treffenden Annahmen beeinflusst.

Finanzinstrumente, die auf einem aktiven Markt gehandelt werden, sind mit dem unverändert übernommenen Börsenoder Marktpreis für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bewertet worden (Eingangsparameter Level 1). Wesentliche Merkmale eines aktiven Marktes sind dabei die regelmäßige Handelshäufigkeit sowie ausreichend gehandelte Marktvolumina, die eine verlässliche Preisinformation gewährleisten. Erfolgt keine Preisstellung auf aktiven Märkten, wird der beizulegende Zeitwert von vergleichbaren Finanzinstrumenten abgeleitet oder durch die Anwendung von anerkannten Bewertungsmodellen unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern (z. B. Zins, Währungskurs, Volatilität oder von Drittanbietern ermittelte indikative Preise) bestimmt (Level 2). Wenn eine Bewertung über Börsen- oder Marktpreise oder mittels eines Bewertungsmodells unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Inputfaktoren nicht oder nicht vollständig möglich ist, werden für die Bewertung von Finanzinstrumenten auch nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhende Faktoren (nicht beobachtbare Inputfaktoren) herangezogen (Level 3). Üblicherweise wird ein Bewertungsverfahren verwendet, dass von Marktteilnehmern für die Preisfindung eines Finanzinstruments verwendet wird und das nachweislich eine verlässliche Schätzung für einen Preis aus einer Markttransaktion bietet. Die zur Anwendung kommenden Level in den jeweiligen Bilanzposten sind aus der folgenden Übersicht Bewertungshierarchie 2020 ersichtlich.

Die Feststellung der Leveleinstufung zum Bilanzstichtag erfolgt regelmäßig innerhalb der Berichtsperiode. Bei einer Änderung der jeweiligen relevanten Inputfaktoren kann dies zu diesem Zeitpunkt zu Umgruppierungen zwischen den Leveln führen. Die Umgruppierung von in Level 1 eingruppierten Finanzinstrumenten in Level 2 erfolgt, wenn der zuvor identifizierte aktive Markt, an dem die Notierung geschieht, wegfällt. Eine Umgruppierung von Level 2 in Level 1 ist analog dazu ab dann möglich, wenn ein aktiver Markt identifiziert werden kann.

Umgruppierungen in Level 3 werden vorgenommen, wenn die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes nicht mehr auf Basis von beobachtbaren Inputparametern erfolgen kann. Sollten diese hingegen für Finanzinstrumente identifiziert werden, die zuvor in Level 3 gruppiert wurden, ist bei Vorliegen von verlässlichen Preisnotierungen auf einem aktiven Markt oder am Markt beobachtbarer Inputparameter ein Wechsel in Level 1 bzw. Level 2 vorzunehmen.

Unverändert übernommene notierte Börsen- oder Marktpreise werden als Level-1-Inputfaktoren nur für Finanzinstrumente der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet herangezogen.

Die Bewertungsmethoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts in Level 2 und 3 umfassen allgemein anerkannte Bewertungsmodelle wie die Barwertmethode, bei der die künftig erwarteten Zahlungsströme mit den für die entsprechende Restlaufzeit, Kreditrisiken und Märkte geltenden aktuellen Zinssätzen diskontiert werden. Diese Bewertungsmethode wird für die Bewertung von Wert- und Forderungspapieren mit vereinbarten Zahlungsströmen in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) verwendet. Zudem findet sie Verwendung für die Bewertung von Zins-Swaps und nicht optionalen Termingeschäften (z. B. Devisentermingeschäfte) des Level 2, die in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen und Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen dargestellt werden. Fondsanteile sowie die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden im Wesentlichen ebenfalls Level 2 zugeordnet. Für die Bewertung wird der letzte verfügbare Rücknahmepreis des zugrunde liegenden Investmentzertifikats herangezogen.

Level 3 des Bilanzpostens Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird von nicht börsengehandelten Aktien sowie Beteiligungen einschließlich der Investitionen in alternative Investments geprägt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt im Wesentlichen auf Basis des Netto-Inventarwerts (NAV, Net Asset Value). Sofern keine Informationen verfügbar sind, werden die fortgeführten Anschaffungskosten als Näherungswerte für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Hauptbestandteil des Level 3 der Posten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind Baudarlehen. Bauspareinlagen wiederum sind dem Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zugeordnet und werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Die beizulegenden Zeitwerte von nicht börsengehandelten Optionen werden mit den für die jeweiligen Arten und den zugrunde liegenden Basiswerten von Optionen entsprechenden allgemein anerkannten Optionspreismodellen und den diesen zugrunde liegenden allgemein anerkannten Annahmen berechnet. Der Wert von Optionen bestimmt sich insbesondere nach dem Wert des zugrunde liegenden Basisobjekts und dessen Volatilität, dem vereinbarten Basispreis, -zinssatz oder -index, dem risikolosen Zinssatz sowie der Restlaufzeit des Kontrakts. Die mittels Optionspreismodellen bewerteten Optionen befinden sich in der Klasse Derivative Finanzinstrumente innerhalb der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die Zeitwerte der Klassen von Finanzinstrumenten, die sich aus den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital ableiten und deren beizulegende Zeitwerte im Konzernanhang angegeben werden, werden grundsätzlich ebenfalls mittels Barwertmethode bewertet.

Klassenübergreifend gilt, dass bei der Bewertung von Finanzinstrumenten die am Finanzmarkt beobachtbaren Liquiditätsund Bonitäts-Spreads berücksichtigt werden. Die Ermittlung des Bewertungs-Spreads erfolgt mittels eines Vergleichs von Referenzkurven mit den entsprechenden risikolosen Geldmarkt- und Swap-Kurven des Finanzinstruments. Zur Bewertung werden laufzeitabhängige Spreads verwendet, die außerdem die Qualität des Emittenten innerhalb der unterschiedlichen Emittentengruppen innerhalb einer Ratingklasse berücksichtigen.

Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen dem Buchwert, was vor allem durch die kurze Laufzeit dieser Instrumente begründet ist. Diese Finanzinstrumente sind in den Klassen Barreserve sowie Andere Forderungen ausgewiesen.

Die Bewertungsergebnisse werden maßgeblich durch die zugrunde gelegten Annahmen beeinflusst, insbesondere durch die Festlegung der Zahlungsströme und der Diskontierungsfaktoren.

In der folgenden Tabelle sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, dargestellt.

Für bilanzielle Zwecke regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden im W&W-Konzern ausschließlich jene Finanzinstrumente, welche den Kategorien

Finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet,
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (OCI) bewertet sowie
Positive/Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen

zugeordnet sind.

Im Berichtsjahr und im Vorjahr fanden keine Umgliederungen zwischen den Leveln statt.

Bewertungshierarchie 2020 (Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)

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in Tsd € Level 1 30.6.2020 Level 2 30.6.2020 Level 3 30.6.2020 Beizulegender Zeitwert/ Buchwert 30.6.2020
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 439 365 5 379 632 2 125 325 7 944 322
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile 435 311 1 072 951 2 088 910 3 597 172
Beteiligungen ohne alternative Investments - - 215 370 215 370
Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities - - 1 657 533 1 657 533
Aktien 435 311 - 104 521 539 832
Fondsanteile - 1 072 951 111 486 1 184 437
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen - 2 168 418 33 212 2 201 630
Derivative Finanzinstrumente 4 054 220 886 - 224 940
Zinsbezogene Derivate 169 97 438 - 97 607
Währungsbezogene Derivate - 112 902 - 112 902
Aktien-/Indexbezogene Derivate 3 885 10 480 - 14 365
Sonstige Derivate - 66 - 66
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 105 125 - 105 125
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen - 1 812 252 3 203 1 815 455
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 38 703 752 - 38 703 752
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 752 183 - 752 183
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 12 700 023 - 12 700 023
Kreditinstitute - 7 946 860 - 7 946 860
Andere Finanzunternehmen - 159 927 - 159 927
Öffentliche Haushalte - 4 552 940 - 4 552 940
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 25 251 546 - 25 251 546
Kreditinstitute - 7 254 307 - 7 254 307
Andere Finanzunternehmen - 1 258 720 - 1 258 720
Andere Unternehmen - 1 583 904 - 1 583 904
Öffentliche Haushalte - 15 154 615 - 15 154 615
Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen - 129 608 - 129 608
Summe Aktiva 439 365 44 212 992 2 125 325 46 777 682
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 3 184 80 746 - 83 930
Derivative Finanzinstrumente 3 184 80 746 - 83 930
Zinsbezogene Derivate 431 64 643 - 65 074
Währungsbezogene Derivate - 11 768 - 11 768
Aktien-/Indexbezogene Derivate 2 753 4 335 - 7 088
Versicherungstechnische Rückstellungen - 1 815 455 - 1 815 455
Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge - 1 815 455 - 1 815 455
Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen - 182 053 - 182 053
Summe Passiva 3 184 2 078 254 - 2 081 438

Bewertungshierarchie 2019 (Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)

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in Tsd € Level 1 31.12.2019 Level 2 31.12.2019 Level 3 31.12.2019 Beizulegender Zeitwert/ Buchwert 31.12.2019
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche - 14 760 120 14 880
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 664 598 5 589 941 2 045 092 8 299 631
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile 640 945 1 061 471 2 005 633 3 708 049
Beteiligungen ohne alternative Investments - - 219 034 219 034
Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities - - 1 594 796 1 594 796
Aktien 640 945 - 104 573 745 518
Fondsanteile - 1 061 471 87 230 1 148 701
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen - 1 449 453 33 212 1 482 665
Derivative Finanzinstrumente 23 653 123 431 - 147 084
Zinsbezogene Derivate - 80 999 - 80 999
Währungsbezogene Derivate - 37 091 - 37 091
Aktien-/Indexbezogene Derivate 23 653 5 233 - 28 886
Sonstige Derivate - 108 - 108
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 723 814 - 723 814
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen - 2 231 772 6 247 2 238 019
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 36 808 770 - 36 808 770
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 720 209 - 720 209
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 12 984 231 - 12 984 231
Kreditinstitute - 8 694 056 - 8 694 056
Andere Finanzunternehmen - 157 339 - 157 339
Öffentliche Haushalte - 4 132 836 - 4 132 836
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 23 104 330 - 23 104 330
Kreditinstitute - 6 852 781 - 6 852 781
Andere Finanzunternehmen - 1 106 461 - 1 106 461
Andere Unternehmen - 1 360 503 - 1 360 503
Öffentliche Haushalte - 13 784 585 - 13 784 585
Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen - 88 994 - 88 994
Summe Aktiva 664 598 42 502 465 2 045 212 45 212 275
Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen - 772 - 772
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 694 79 593 - 80 287
Derivative Finanzinstrumente 694 79 593 - 80 287
Zinsbezogene Derivate - 67 079 - 67 079
Währungsbezogene Derivate - 6 958 - 6 958
Aktien-/Indexbezogene Derivate 694 5 556 - 6 250
Versicherungstechnische Rückstellungen - 2 238 019 - 2 238 019
Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge - 2 238 019 - 2 238 019
Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen - 216 195 - 216 195
Summe Passiva 694 2 534 579 - 2 535 273

Entwicklung Level 3

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Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
in Tsd € Beteiligungen ohne alternative Investments Beteiligungen in alternative Investments Aktien Fondsanteile Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen Derivative Finanzinstrumente
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1.1.2019 228 349 1 333 043 63 574 24 607 35 837 -
Gesamtergebnis der Periode 6 560 20 598 - 385 2 171 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 7 224 42 838 - 2 310 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 - 664 - 22 240 - 385 - 139 - -
Käufe 541 208 934 38 153 2 212 - 72
Verkäufe - 1 456 - 100 073 - - 609 - 432 - 2
Umbuchungen - 2 959 - - 2959 - -
Veränderung Konsolidierungskreis 31 - - - - -
Stand 30.6.201 9 234 025 1 465 461 101 342 25 422 35 405 70
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 7 224 42 838 - 2 310 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 - 664 - 22 178 - 385 - 139 - -
Stand 1.1.2020 219 034 1 594 796 104 572 87 230 33 212 -
Gesamtergebnis der Periode - 3 590 - 58 343 - 232 - 130 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 2 756 51 082 - 441 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 - 6 346 - 109 425 - 232 - 571 - -
Käufe 886 194 667 2 990 32 820 - -
Verkäufe - 1 070 - 74 080 - 2 809 - 8434 - -
Umbuchungen - 493 - - - -
Veränderung Konsolidierungskreis 110 - - - - -
Stand 30.6.2020 215 370 1 657 533 104 521 111 486 33 212 -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 2 756 51 082 - 441 - -
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 - 6 346 - 109 425 - 232 - 571 - -

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Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Summe
in Tsd € Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
--- --- ---
Stand 1.1.2019 574 1 685 984
Gesamtergebnis der Periode 2 302 31 246
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 2 302 54 674
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 - - 23 428
Käufe 1 633 251 545
Verkäufe - 159 - 102 731
Umbuchungen - -
Veränderung Konsolidierungskreis - 31
Stand 30.6.201 9 4 350 1 866 075
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 2 302 54 674
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 - - 23 366
Stand 1.1.2020 6 247 2 045 091
Gesamtergebnis der Periode - 1 088 - 63 383
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 192 54 471
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 - 1 280 - 117 854
Käufe 2 202 233 565
Verkäufe - 4 158 - 90 551
Umbuchungen - 493
Veränderung Konsolidierungskreis - 110
Stand 30.6.2020 3 203 2 125 325
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 192 54 471
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 - 1 280 - 117 854

1 Die Aufwendungen und Erträge sind im Wesentlichen im Bewertungsergebnis der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

2 Im Ergebnis erfasste Aufwendungen und Erträge der Periode für am Ende der Berichtsperiode sich noch im Bestand befindende Vermögenswerte.

Beschreibung der verwendeten Bewertungsprozesse und Auswirkungen alternativer Annahmen bei Finanzinstrumenten in Level 3

Im Rahmen des Bewertungsprozesses zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts finden das Ertragswertverfahren, das Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren und das Näherungsverfahren Anwendung.

Beim konzerneinheitlichen Ertragswertverfahren werden auf Basis interner Planwerte und Schätzungen künftige Nettozuflüsse und Ausschüttungen unter Anwendung von am Markt abgeleiteten Risikoparametern durch das Controlling diskontiert.

Beim Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren ist regelmäßig das extern ermittelte und zugelieferte anteilige Nettovermögen (Net Asset Value) als Bewertungsparameter Grundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts. Der externe Fondsmanager ermittelt den Net Asset Value anhand von anerkannten Bewertungsverfahren. Im Anschluss erfolgt die Validierung und Plausibilierung der anteiligen Net-Asset-Value-Zulieferungen und -Entwicklungen der Fondsgesellschaften sowie ggf. eine Durchschau auf die jeweiligen wesentlichen Portfoliounternehmen im W&W-Konzern. Zudem erfolgt ein Monitoring der Buchwerte, beizulegenden Zeitwerte, Ausschüttungen, Einzahlungsverpflichtungen sowie Nachschussverpflichtungen. Das anteilige Nettovermögen wird ggf. um ausstehende erfolgsabhängige Vergütungsansprüche des beteiligten Fondsmanagers bereinigt oder um Risikoabschläge angepasst, um damit den beizulegenden Zeitwert zu repräsentieren. Eine Ausnahme von der externen Zulieferung des anteiligen Nettovermögens besteht bei selbst bewerteten Immobilienbeteiligungen, die den Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet sind.

Beim Näherungsverfahren werden aus Vereinfachungsgründen regelmäßig die fortgeführten Anschaffungskosten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Das Näherungsverfahren gelangt beispielsweise bei fehlender Notierung und untergeordneter Bedeutung zur Anwendung.

Die sich in Level 3 befindenden Wertpapiere umfassen im Wesentlichen nicht notierte Anteile von Beteiligungen in alternative Investments einschließlich Private Equity sowie übrige Beteiligungen. Die Fair Values der Level-3-Bestände werden gewöhnlich von dem Management der jeweiligen Gesellschaft ermittelt. Bei dem überwiegenden Teil in Höhe von 1 439,8 (Vj. 1 441,8) Mio € aller fremdbewerteten Anteile wird der beizulegende Zeitwert auf Basis des Net Asset Value bestimmt. Der Net Asset Value von Beteiligungen ohne alternative Investments wird hingegen ausschließlich selbst ermittelt. Von dem Gesamtbetrag der mittels Net Asset Value fremdbewerteten Anteile entfallen 80,3 (Vj. 80,4) Mio € auf nicht börsennotierte Aktien und Fondszertifikate sowie 1 359,5 (Vj. 1 331,4) Mio € auf Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities. Die Wertermittlung des Net Asset Value bei diesen fremdbewerteten Anteilen basiert auf spezifischen, nicht öffentlich verfügbaren Informationen, zu denen der W&W-Konzern keinen Zugang hat. Eine Sensitivitätsanalyse kommt somit hierfür nicht in Betracht.

Im W&W-Konzern werden Net-Asset-Value-Bewertungen in Höhe von 168,3 (Vj. 172,0) Mio € für eigene Immobilienbeteiligungen selbst vorgenommen, die Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet sind. Die Wertermittlung der dort enthaltenen Immobilien erfolgt auf Basis einkommensbasierter Barwertmethoden. Diesen anerkannten Bewertungsverfahren liegen Diskontierungszinssätze i. H. v. 2,89 bis 7,54 % (Vj. 2,89 bis 7,54 %) zugrunde, welche den Fair Value der Immobilie maßgeblich determinieren. Eine im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse unterstellte Veränderung der Diskontierungszinssätze um + 100 Basispunkte führt zu einer Reduktion des Fair Value auf 153,8 (Vj. 157,3) Mio €, eine Veränderung der Diskontierungszinssätze um - 100 Basispunkte hingegen zu einem Anstieg auf 184,7 (Vj. 188,2) Mio €.

Die bedeutendsten Bewertungsparameter für die mittels Ertragswertverfahren eigenbewerteten Anteile in Höhe von 49,5 (Vj. 50,3) Mio € sind der risikoadjustierte Diskontierungszinssatz und die künftigen Nettozuflüsse. Ein wesentlicher Anstieg dieses Faktors führt zu einer Verringerung des Fair Value, wohingegen ein Rückgang des Diskontierungszinssatzes den Fair Value erhöht. Eine Veränderung um 10 % hat jedoch nur einen geringen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns.

Daneben werden für bestimmte Anteile die fortgeführten Anschaffungskosten als angemessene Näherungslösung für den Fair Value angesehen. Auch in diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse mangels der spezifischen verwendeten Parameter nicht anwendbar.

Alle Veränderungen der Fair Values spiegeln sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wider.

Die verwendeten Bewertungsverfahren sind in der folgenden Tabelle (Quantitative Informationen über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) aufgeführt.

Quantitative Informationen über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in Level 3

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Beizulegender Zeitwert Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Inputfaktoren Bandbreite in %
in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019 30.6.2020 31.12.2019
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 2 125 325 2 045 092
Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile 2 088 910 2 005 633
Beteiligungen ohne alternative Investments 215 370 219 034
24 656 25 465 Ertragswertverfahren Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse 6,50-12,09 6,50-12,09
12 639 11 881 Näherungsverfahren n/a n/a n/a
178 075 181 688 Adjusted Net Asset Value n/a n/a n/a
Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities 1 657 533 1 594 796
24 850 24 850 Ertragswertverfahren Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse 3,76 3,76
252 356 201 118 Näherungsverfahren n/a n/a n/a
1 380 327 1 368 828 Adjusted Net Asset Value n/a n/a n/a
Aktien 104 521 104 573
25 102 25 102 Näherungsverfahren n/a n/a n/a
79 419 79 471 Adjusted Net Asset Value n/a n/a n/a
Fondsanteile 111 486 87 230
16 817 12 635 Näherungsverfahren n/a n/a n/a
94 669 74 595 Adjusted Net Asset Value n/a n/a n/a
Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen 33 212 33 212 Näherungsverfahren n/a n/a n/a
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 3 203 6 247 Black-Scholes-Modell Indexgewichtung, Volatilität n/a n/a
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche - 120 Näherungsverfahren n/a n/a n/a

(23) Adressrisiken

Unter Adressrisiken verstehen wir mögliche Verluste, die sich aus dem Ausfall oder der Bonitätsverschlechterung von Kreditnehmern oder Schuldnern ergeben.

Adressrisiken können aus dem Ausfall oder der Bonitätsänderung von Wert- und Forderungspapieren (Adressrisiko Kapitalanlagen), durch den Ausfall von Geschäftspartnern aus dem Kundenkreditgeschäft (Adressrisiko Kundenkreditgeschäft) sowie aus dem Forderungsausfall sonstiger Schuldner, insbesondere gegenüber unseren Kontrahenten in der Rückversicherung (Sonstiges Adressrisiko), entstehen.

Adressrisiken begrenzen wir durch sorgfältige Auswahl der Emittenten und Rückversicherungspartner sowie durch breit diversifizierte Anlagen. Dabei berücksichtigen wir die für die jeweiligen Geschäftszweige geltenden Kapitalanlagevorschriften. Die Vertragspartner sowie Wert- und Forderungspapiere beschränken sich vornehmlich auf gute Bonitäten im Investment-Grade-Bereich. Im Kundenkreditgeschäft fokussieren wir uns maßgeblich auf dinglich besicherte Baufinanzierungskredite für Privatkunden. Die Baudarlehen sind im Wesentlichen durch erstklassige Grundpfandrechte gesichert.

Des Weiteren sind die Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine vollständig durch die Lebensversicherungspolicen besichert.

Unsere strategische Ausrichtung auf Wohnungsbaukredite schließt bestandsgefährdende Einzelkredite aufgrund der hohen Granularität und der überwiegenden Besicherung durch Grundpfandrechte aus.

Rückversicherungsverträge bestehen bei bonitätsmäßig einwandfreien Adressen des Rückversicherungsmarkts, sodass das Ausfallrisiko signifikant reduziert wird.

Für weiterführende Informationen zum Management von Adressrisiken in der W&W-Gruppe wird auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht verwiesen.

Risikovorsorge-Spiegel für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 2020

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in Tsd € Anfangsbestand zum 1.1.2020 Umbuchungen aus Stufe 1 Umbuchungen aus Stufe 2 Umbuchungen aus Stufe 3 Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 235 - - - - 12 - 57
Stufe 1 - 235 - - - - 12 - 57
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 29 - - - 36 - 6
Stufe 1 - 29 - - - 36 - 6
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - - - -
Stufe 1 - - - -
Baudarlehen - 66 747 - - - - 10 035 - 46 765
Stufe 1 - 12 963 552 - 411 - 9 - 5 672 - 1 742
Stufe 2 - 28 363 - 499 3 069 - 994 - 960 - 38 519
Stufe 3 - 25 421 - 53 - 2 658 1 003 - 3 403 - 6 504
Andere Forderungen - 25 811 - - - - 10 368 -
Stufe 1 - 19 091 - - - - 9 281 -
Stufe 2 - 1 132 - - - - 115 -
Stufe 3 - 5 588 - - - - 972 -
Übrige Forderungen - 10 925 - - - - 1 -
Stufe 1 - 10 925 - - - - 1 -
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 103 747 - - - - 20 452 - 46 828

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in Tsd € Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung Verbrauch/ Umbuchung (write off) Veränderung aus Währungsumrechnung Zinseffekte Umbuchungen
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 3 16 - - - -
Stufe 1 3 16 - - - -
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 2 - - -
Stufe 1 - 2 - - -
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - - - - - -
Stufe 1 - - - - - -
Baudarlehen 19 711 4 483 1 940 - - 292 -
Stufe 1 3 011 211 3 - - -
Stufe 2 11 491 986 27 - - -
Stufe 3 5 209 3 286 1 910 - - 292 -
Andere Forderungen - 306 6 672 - - -
Stufe 1 - 132 6 241 - - -
Stufe 2 - 8 - - -
Stufe 3 - 166 431 - - -
Übrige Forderungen - 238 - - - -
Stufe 1 - 238 - - - -
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 19 714 5 045 8 612 - - 292 -

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in Tsd € Endbestand zum 30.6.2020
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 285
Stufe 1 - 285
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 69
Stufe 1 - 69
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere -
Stufe 1 -
Baudarlehen - 97 705
Stufe 1 - 17 020
Stufe 2 - 53 762
Stufe 3 - 26 923
Andere Forderungen - 29 201
Stufe 1 - 21 999
Stufe 2 - 1 239
Stufe 3 - 5 963
Übrige Forderungen - 10 688
Stufe 1 - 10 688
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 137 948

Risikovorsorge-Spiegel für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 2019

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in Tsd € Anfangsbestand zum 1.1.2019 Umbuchungen aus Stufe 1 Umbuchungen aus Stufe 2 Umbuchungen aus Stufe 3 Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 145 - - - - 185 - 121
Stufe 1 - 145 - - - - 185 - 121
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 741 - - - - - 119
Stufe 1 - 741 - - - - - 119
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 468 - - - - - 2
Stufe 1 - 468 - - - - - 2
Baudarlehen - 128 293 - - - - 3 597 - 28 832
Stufe 1 - 14 893 380 - 394 - 10 - 1 403 - 1 787
Stufe 2 - 38 806 - 340 3 315 - 1 398 - 901 - 12 766
Stufe 3 - 74 594 - 40 - 2 921 1 408 - 1 293 - 14 279
Andere Forderungen - 29 623 - - - - 7 422 - 49
Stufe 1 - 1 116 - - - - 148 - 4
Stufe 2 - 26 486 - 2 - 3 - 7 075 - 7
Stufe 3 - 2 021 - - 2 3 - 199 - 38
Übrige Forderungen - 10 634 - - - - -
Stufe 1 - 10 634 - - - - -
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 169 904 - - - - 11 204 - 29 123

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in Tsd € Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung Verbrauch/Umbuchung (write off) Veränderung aus Währungsumrechnung Zinseffekte Umbuchungen
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen 1 20 - - - -
Stufe 1 1 20 - - - -
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 15 11 - - - 631
Stufe 1 15 11 - - - 631
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere 5 - - - 1 - 349
Stufe 1 5 - - - 1 - 349
Baudarlehen 23 486 6 488 5 013 - 628 - 366 - 42
Stufe 1 3 066 255 - - 28 - -
Stufe 2 12 455 1 122 - - 106 - -
Stufe 3 7 965 5 111 5 013 - 494 - 366 - 42
Andere Forderungen 52 1 719 7 026 - 8 - 42
Stufe 1 1 60 165 - - -
Stufe 2 5 1 463 6 861 - - -
Stufe 3 46 196 - - 8 - 42
Übrige Forderungen - 468 - - - -
Stufe 1 - 468 - - - -
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 23 559 8 706 12 039 - 637 - 366 980

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in Tsd € Endbestand zum 30.6.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 430
Stufe 1 - 430
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 203
Stufe 1 - 203
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 117
Stufe 1 - 117
Baudarlehen - 126 771
Stufe 1 - 14 814
Stufe 2 - 37 425
Stufe 3 - 74 532
Andere Forderungen - 28 263
Stufe 1 - 1 042
Stufe 2 - 25 240
Stufe 3 - 1 981
Übrige Forderungen - 10 166
Stufe 1 - 10 166
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet - 165 950

Risikovorsorge-Spiegel für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 2020

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in Tsd € Anfangsbestand zum 1.1.2020 Umbuchungen aus Stufe 1 Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 817 - - 219 - 204
Stufe 1 - 817 - - 219 - 204
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 7 434 - - 613 - 1 326
Stufe 1 - 7 434 - - 613 - 1 326
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 23 349 - - 7 564 - 14 393
Stufe 1 - 19 606 318 - 7 564 - 3 996
Stufe 2 - 3 743 - 318 - - 10 397
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 31 600 - - 8 396 - 15 923

Risikovorsorge-Spiegel für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) 2019

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in Tsd € Anfangsbestand zum 1.1.2019 Umbuchungen aus Stufe 1 Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 640 - - 173 - 509 3 29
Stufe 1 - 640 - - 173 - 509 3 29
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 7 931 - - 65 - 5 811 73 1 196
Stufe 1 - 7 931 - - 65 - 5 811 73 1 196
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 23 158 - - 6 271 - 8 029 1 659 5 510
Stufe 1 - 16 106 10 - 6 271 - 7 806 1 644 4 403
Stufe 2 - 7 052 - 10 - - 223 15 1 107
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 31 729 - - 6 509 - 14 349 1 735 6 735

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in Tsd € Zugang Konsolidierungskreis Umbuchungen Endbestand zum 30.6.2020 Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung Zugang Konsolidierungskreis
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 5 - 1 203 8 77 -
Stufe 1 - 5 - 1 203 8 77 -
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - - - 8 104 576 1 065 -
Stufe 1 - - - 8 104 576 1 065 -
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 633 - 5 - 38 775 3 582 4 694 -
Stufe 1 - 546 - 5 - 25 352 2 558 2 938 -
Stufe 2 - 87 - - 13 423 1 024 1 756 -
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 633 - - 48 082 4 166 5 836 -

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in Tsd € Umbuchungen Endbestand zum 30.6.2019
Nachrangige Wertpapiere und Forderungen - 12 - 1 249
Stufe 1 - 12 - 1 249
Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen - 631 - 12 797
Stufe 1 - 631 - 12 797
Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere - 337 - 29 519
Stufe 1 - 337 - 25 014
Stufe 2 - - 4 505
Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) - 980 - 43 565

Sonstige Angaben

(24) Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung der Erlöse in Bezug auf die Erlösart sowie eine Überleitung auf das jeweilige Berichtssegment.

2020

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in Tsd € Wohnen Personenversicherung Schaden-/Unfallversicherung Alle sonstigen Segmente Konsolidierung/ Überleitung Summe
1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2020 bis 30.6.2020
--- --- --- --- --- --- ---
Provisionserlöse 43 875 6 187 7 554 23 350 - 30 967 49 999
aus Bauspargeschäft 15 781 - - 1 729 - 17 510
aus Vermittlertätigkeit 26 088 6 187 7 554 910 - 12 269 28 470
aus Investmentgeschäft - - - 20 290 - 18 698 1 592
aus sonstigem Geschäft 2 006 - - 421 - 2 427
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 180 357 2 702 13 290 - 1 388 18 141
Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) - - - 7 275 - 7 275
Veräußerungserlöse aus Sachanlagen - - - 6 - 6
Sonstige Erlöse 3 180 357 2 702 6 009 - 1 388 10 860
Veräußerungsergebnis - 114 800 - 4 - 4 114 800
Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien - 114 800 - 4 - 4 114 800
Summe 47 055 121 344 10 256 36 644 - 32 359 182 940
Art der Erlöserfassung
zeitpunktbezogen 33 442 121 344 10 256 19 249 - 20 996 163 295
zeitraumbezogen 13 613 - - 17 395 - 11 363 19 645
Summe 47 055 121 344 10 256 36 644 - 32 359 182 940

2019

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Wohnen Personenversicherung Schaden-/Unfallversicherung Alle sonstigen Segmente Konsolidierung/ Überleitung Summe
in Tsd € 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2019 bis 30.6.2019 1.1.2019 bis 30.6.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Provisionserlöse 57 387 6 325 8 110 24 159 - 35 335 60 646
aus Bauspargeschäft 15 611 - - 3 233 - 8 18 836
aus Vermittlertätigkeit 25 982 6 325 8 110 676 - 17 796 23 297
aus Investmentgeschäft 13 738 - - 19 595 - 17 531 15 802
aus sonstigem Geschäft 2 056 - - 655 - 2 711
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 561 244 2 679 49 521 - 1 395 54 610
Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) - - - 43 138 - 43 138
Sonstige Erlöse 3 561 244 2 679 6 383 - 1 395 11 472
Veräußerungsergebnis - 18 148 - 4 - 4 18 148
Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien - 18 148 - 4 - 4 18 148
Summe 60 948 24 717 10 789 73 684 - 36 734 133 404
Art der Erlöserfassung
zeitpunktbezogen 37 752 24 717 10 789 24 222 - 26 318 71 162
zeitraumbezogen 23 196 - - 49 462 - 10 416 62 242
Summe 60 948 24 717 10 789 73 684 - 36 734 133 404

(25) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Eventualverbindlichkeiten 2 107 386 2 110 199
aus Einlagensicherungsfonds 347 619 347 501
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 10 144 10 148
aus noch nicht eingeforderten Kapitaleinzahlungen 1 399 476 1 388 257
aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 125 053 107 631
aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Sachanlagen 208 128 239 700
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 16 966 16 962
Andere Verpflichtungen 1 379 967 1 220 444
Unwiderrufliche Kreditzusagen 1 379 967 1 220 444
Gesamt 3 487 353 3 330 643

Der Nennwert unwiderruflicher Kreditzusagen entspricht den möglichen Restverpflichtungen aus zugesagten, aber noch nicht oder nicht in vollem Umfang in Anspruch genommenen Darlehen und Kontokorrentkreditlinien und stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Die Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen betrugen am 31. Dezember 2019 3,7 Mio € sowie am 30. Juni 2020 3,0 Mio €.

(26) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen mit nahe stehenden Personen

Natürliche Personen, die gemäß IAS 24 als nahe stehend betrachtet werden, sind die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Management Board und Aufsichtsrat der W&W AG) sowie deren nahe Familienangehörige.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Konzernunternehmen wurden Geschäfte mit nahe stehenden Personen der W&W AG getätigt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Bauspargeschäft sowie Personen- und Sachversicherung.

Alle Geschäfte fanden zu marktüblichen bzw. zu branchenüblichen Vorzugskonditionen statt.

Zum 30. Juni 2020 betrugen die Forderungen an nahe stehende Personen 99 (Vj. 598) Tsd €. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 634 (Vj. 750) Tsd €. Im ersten Halbjahr 2020 betrugen die Zinserträge von nahe stehenden Personen, welche aus gewährten Darlehen resultieren, 8 (Vj. 10) Tsd €, die Zinsaufwendungen für Sparguthaben von nahe stehenden Personen betrugen 15 (Vj. 1) Tsd €. Für Versicherungen in den Bereichen Personen- und Sachversicherungen wurden im ersten Halbjahr 2020 von nahe stehenden Personen Beiträge in Höhe von 34 (Vj. 34) Tsd € geleistet.

Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen der W&W AG und sonstige nahe stehende Unternehmen

Zwischen dem W&W-Konzern und nicht konsolidierten Tochterunternehmen der W&W AG sowie sonstigen nahe stehenden Unternehmen der W&W AG bestehen verschiedene Service- und Dienstleistungsverträge, unter anderem im Bereich Kapitalanlagenmanagement. Zwischen der Wüstenrot Holding AG und der W&W AG besteht eine Markenübertragungs- und Nutzungsvereinbarung. Aus dieser Vereinbarung verbleibt zum 30. Juni 2020 eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 13,1 (Vj. 15,1) Mio € gegenüber der Wüstenrot Holding AG. Die W&W AG entrichtet an die Wüstenrot Holding AG einen jährlich konstanten Annuitätenbetrag (Zins und Tilgung) in Höhe von 2,5 Mio € zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.

Unter den sonstigen nahe stehenden Unternehmen erfolgt der Ausweis der gemeinnützigen Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e. V., der Wüstenrot Holding AG, der WS Holding AG sowie der Pensionskasse der Württembergischen als Plan für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmer.

Die Transaktionen fanden zu marktüblichen Konditionen statt.

Die offenen Salden aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen zum Bilanzstichtag stellen sich wie folgt dar:

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in Tsd € 30.6.2020 31.12.2019
Finanzielle Vermögenswerte gegenüber nahe stehenden Unternehmen 181 561 176 912
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 157 098 151 925
Sonstige nahe stehende Unternehmen 24 463 24 987
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 192 550 194 752
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 80 873 73 889
Assoziierte Unternehmen 80 246 80 442
Sonstige nahe stehende Unternehmen 31 431 40 421

Die Erträge und Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

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in Tsd € 1.1.2020 bis 30.6.2020 1.1.2019 bis 30.6.2019
Erträge aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen 24 669 28 304
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 23 592 27 208
Assoziierte Unternehmen 41 40
Sonstige nahe stehende Unternehmen 1 036 1 056
Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen - 32 562 - 41 861
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen - 24 528 - 28 637
Assoziierte Unternehmen - 160 - 161
Sonstige nahe stehende Unternehmen - 7 874 - 13 063

(27) Anzahl der Arbeitnehmer

Im W&W-Konzern waren zum 30. Juni 2020 - in aktiven Arbeitskapazitäten gerechnet - 6 423 (Vj. 6 754) Arbeitnehmer beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer betrug zum Stichtag 7 583 (Vj. 7 991).

Im Durchschnitt waren in den letzten zwölf Monaten 7 631 (Vj. 8 033) Arbeitnehmer beschäftigt. Dieser Durchschnitt berechnet sich als arithmetisches Mittel der Quartalsendwerte in Arbeitnehmern zum Stichtag zwischen dem 30. September 2019 und dem 30. Juni 2020 bzw. der jeweiligen Vorjahresperiode und verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Segmente:

Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer nach Segmenten

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30.6.2020 31.12.2019
Wohnen 2 157 2 166
Personenversicherung 738 836
Schaden-/Unfallversicherung 3 703 3 583
Alle sonstigen Segmente 1 033 1 448
Gesamt 7 631 8 033

(28) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie wurde im Kundenkreditgeschäft seit Anfang Juli Kunden mit finanziellen Schwierigkeiten ein privates Moratorium angeboten, bei dem Tilgungszahlungen gestundet werden können. Dieses Moratorium wurde von der Bankenaufsicht als ein Moratorium im Sinne der Leitlinien EBA/GL/2020/02 anerkannt. Bislang wurde dieses Moratorium von rund 1 000 Kunden beantragt. Es wird erwartet, dass diese Zahl in den nächsten Monaten in Abhängigkeit von den makroökonomischen Entwicklungen nur noch gering steigen wird, wobei das Moratorium befristet bis zum 30. September 2020 angeboten wird. Gegenwärtig ist noch nicht verlässlich absehbar, wie sich die finanziellen Auswirkungen auf den W&W-Konzern konkret darstellen werden.

Weitere wesentliche berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

Zu den weiteren potenziellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im W&W-Konzern verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht sowie in den Anhangangaben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den Halbjahresfinanzbericht der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Stuttgart, den 7. August 2020

Jürgen A. Junker

Dr. Michael Gutjahr

Jürgen Steffan

Jens Wieland

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart

Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter KonzernKapitalflussrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Stuttgart, den 12. August 2020

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Wagner Gehringer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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