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SMT Scharf AG

Interim / Quarterly Report Aug 14, 2020

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Interim / Quarterly Report

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SMT Scharf AG

Hamm

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020

Lagebericht

LAGEBERICHT (UNGEPRÜFT)

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Die SMT Scharf Gruppe („SMT Scharf“) entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:

Geschäftsfelder: Kernprodukt der SMT Scharf Gruppe sind weiterhin entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören außerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Mit der Übernahme des kanadischen Bergbauspezialisten RDH Mining Equipment Ltd., Alban / Kanada, hat SMT Scharf sein Portfolio um gummibereifte Fahrzeuge ausgebaut und damit die Umsetzung seiner Strategie vorangetrieben, sich als integrierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik im Markt zu positionieren. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial.

Mit der im April 2019 erworbenen ser elektronik GmbH, Möhnesee, erweitert SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerungen. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Nicht-Kohle-Bergbau integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im Segment „Andere Industrien“ abgebildet.

Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachge­lagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst dabei die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungs­arbeiten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf.

Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel (Hard Rock) oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Nicht-Kohle-Bergbau). Im Geschäftsfeld Tunnello­gistik stellen Unternehmen aus dem Tunnelbau eine relevante Kundengruppe dar. Nach dem Zukauf der ser elektronik im vergangenen Jahr kommen des Weiteren im Segment „Andere Industrien“ Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren als potentielle Kundengruppen in Frage, die elektronische Steuerungen für Ihre Maschinen benötigen.

Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunati­onen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in Russland, Polen, China, Südafrika und mit einer eigenen Vertriebstochter in Chile zunehmend auch Südamerika. Über die kanadische Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment konzentriert sich SMT Scharf zudem auf den nordame­rikanischen Markt. Die neue Konzern-Tochter ser elektronik beliefert zum Teil auch Kunden in der Schweiz, die bisher noch nicht zu den Vertriebsregi­onen der SMT Scharf Gruppe gehörte. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen.

Unternehmensstrategie

SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vorstandsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind:

Organisches Wachstum: Entwicklung und Launch neuer Produkte im Bereich der Untertagelogistik im Kohlebergbau und mit zunehmender Bedeu­tung im Bereich Hard Rock, Erschließung neuer geografischer Märkte und Aufbau und die Etablierung der Tunnellogistik als drittes Geschäftsfeld. Hinzu kommt das Geschäft mit elektronischen Steuerungen und Komponenten im Bereich „Andere Industrien“ durch ser elektronik.

Externes Wachstum: Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strategische Stoßrichtung der SMT Scharf AG.

Operative Exzellenz: SMT Scharf arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspotenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwick­lungsprozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, die Wettbewerbs­fähigkeit weiter zu steigern.

Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine Maßnahmen voran, das Unternehmen zu einem integrierten Systemanbieter für Logistiklö­sungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) zu platzieren. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung unabhängiger vom traditionell zyklischen Geschäft im Bergbau, weiterhin der Kernmarkt von SMT Scharf, zu machen.

Zum Ende des Jahres 2018 wurde die Einführung eines einheitlichen konzernweiten Enterprise Resource Planning-Systems (ERP-System) beschlossen. Die Implementierung erfolgt sukzessive in den Jahren 2020 bis 2022 und wird dazu beitragen, Prozessschritte besser aufeinander abzustimmen, die Planungsqualität zu erhöhen und die Effizienz hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern. Gleichzeitig wird das neue ERP-System die Möglichkeit eröffnen, Optimierungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren.

Steuerungssystem

Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschied­licher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hinter­grundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.

Finanzielle Leistungsindikatoren:

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Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre)
Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernumsatzwachstum (organisch und anorganisch) (Konzernumsatz Berichtsjahr / Konzernumsatz Vorjahr)-1 >5 %
Umsatzanteil Tunnel Umsatz Tunnelsegment / Konzernumsatz >10 %
EBIT-Marge Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Betriebsleistung >10 %
Materialaufwandsquote Materialaufwand / Betriebsleistung ~50 %
Bilanzkennzahlen
Net Working Capital Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen – Jahresdurch­schnitt liquide Mittel – Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfr. Finanzverbindlichkeiten) 20 Mio. EUR
Eigenkapitalquote (zum Bilanzstichtag) Eigenkapital / Bilanzsumme >=30 %
Effizienzkennzahlen
Net Working Capital Intensity Net Working Capital / Konzernumsatz <50 %
Forderungsreichweite Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderun­gen aus Lieferungen und Leistungen / Konzernumsatz) <150 Tage

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H1/2019 H1/2020
Mitarbeiter insgesamt 433 426
Mitarbeiter in Deutschland 100 133
Mitarbeiter im Ausland 333 293
Anteil weiblicher Mitarbeiter ( %) 17,6 16,7

Forschung und Entwicklung

SMT Scharf konzentriert sich weiterhin auf den Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe, vor allem in Polen und China. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen zwischenzeitlichen Einschränkungen an den Standorten in China, Südafrika oder Kanada kam es in dieser Hinsicht zu keinen nennenswerten Aktivitäten im ersten Halbjahr. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema und soll durch die beschlossene Einführung eines einheitlichen ERP-Systems sowie weltweit einheitlicher Entwicklungssysteme zusätzlich gefördert werden.

Für 2020 verfolgt SMT Scharf das Ziel, das mit der DZK3500 eine komplett überarbeitete Maschinengeneration in die Serienproduktion überführt wird. Im Kern arbeitet ein neuer Motor mit intelligentem Motormanagementsystem, der die neue Emissionsrichtlinie China III erfüllt bzw. übertrifft, die ab 2021 für Bergbauunternehmen in China verpflichtend ist. Darüber hinaus weist der Motor eine um 15 % höhere Antriebsleistung auf. Aufgrund der zu erwar­tenden hohen Nachfrage plant SMT Scharf entsprechende Fertigungskapazitäten an den einzelnen Standorten für eine erfolgreiche Serieneinführung ein.

Die bei der SMT Scharf Polska entwickelte Dieselkatze, die speziell für die spezifischen Anforderungen des polnischen Bergbaus entwickelt wurde, konnte erfolgreich in den Einsatz gebracht werden. Mit diesem Maschinentyp gelingt es der SMT Scharf, ein neues Marksegment des polnischen Bergbaus zu besetzen.

Des Weiteren hat SMT Scharf neue Unterflansch-Triebstockantriebe mit kleiner Leistung, einschließlich entsprechend dafür entwickelter, neuen Zahnstan­genschienen und Schienenverbindungen, bereits an den Endkunden ausgeliefert. Eine Anpassung ist mittelfristig für den Einsatz größerer Zahnradan­triebe geplant.

Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung der Bergwerke entwickelt SMT Scharf intensiv Lösungen für emissionsärmere, intelligentere und mit ihrem Umfeld kommunizierende Antriebssysteme für die untertägige Transporttechnik. Die kontinuierliche Produktpflege innerhalb der SMT Scharf Gruppe und Entwicklung nachhaltiger Lösungskonzepte trägt zu einem höheren Kundennutzen bei. Ein Beispiel ist die kabellose Übertragung von Betriebs­daten, deren Auswertung es erlaubt, z. B. Wartungsmaßnahmen bedarfsgerecht zu planen und durchzuführen oder die Bevorratung von Verbrauchsma­terialien und Ersatzteilen zu optimieren.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im ersten Halbjahr 2020 auf 176 TEUR (H1/2019: 1,2 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten betrug 427 TEUR (H1/2019: 170 TEUR), die im Berichtszeitraum vorgenom­menen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 113 TEUR (H1/2019: 123 TEUR).

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat der Internationale Währungsfonds (IWF) im World Economic Outlook vom Juni 2020 seine Wachstumspro­gnosen für die Weltwirtschaft erneut nach unten korrigiert. Nach einem Zuwachs von 2,9 % im Jahr 2019 wird die Weltwirtschaft nach Angaben des IWF im laufenden Jahr um -4,9 % fallen. Damit hat der IWF seine Prognose im Vergleich zum April nochmals um 1,9 Prozentpunkte nach unten angepasst. Trotz des erwarteten deutlich negativen Wachstumsniveaus im Jahr 2020 und nur einer allmählich eintretenden konjunkturellen Erholung soll die Weltwirtschaft 2021 wieder um 5,4 % wachsen.

Auch für die weltweiten Schwellenländerregionen rechnet der IWF mit einem Wachstumsrückgang in nahezu allen Regionen im Jahr 2020. Die Pandemie habe in den Schwellen- und Entwicklungsländern angesichts strenger Sperrmaßnahmen zu größeren Unterbrechungen der wirtschaftlichen Tätigkeit geführt und eine schwächere Auslandsnachfrage zur Folge gehabt. Gleichzeitig fallen aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung der Pandemie, der länderabhängigen Wirksamkeit der Eindämmungsstrategien, Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur sowie der Abhängigkeit von externen Finanzströmen die Auswirkungen in den einzelnen Volkswirtschaften unterschiedlich aus.

Für das Jahr 2021 erwartet der IWF wieder deutlich erhöhte Wachstumsraten in den Schwellenländerregionen. So wird die chinesische Volkswirtschaft laut IWF im Jahr 2020 lediglich um 1,0 % wachsen und damit infolge der Pandemie weiter an Dynamik verlieren, während sie 2021 wieder deutlich um 8,2 % zulegen soll. China hat seine monetären Anreize verstärkt, um den negativen Auswirkungen der Pandemie entgegenzuwirken. Dabei konzentriert sich China weiterhin auf gefährdete Firmen und Haushalte, unter anderem durch den Ausbau des sozialen Sicherheitsnetzes, medizinischer Einrichtungen und digitaler Infrastruktur.

In Russland erwartet die Regierung aufgrund des deutlich niedrigeren verfügbaren Einkommens für Ölexporteure nach dem dramatischen Rückgang der Treibstoffpreise ein negatives Wirtschaftswachstum. Nachdem laut IWF die russische Wirtschaft 2019 um 1,3 % zulegen konnte, wird für 2020 nun ein wirtschaftlicher Rückgang von -6,6 % prognostiziert. Auch die polnische Wirtschaft wird durch die Pandemie stark beeinträchtigt. Im Zuge der globalen Konjunkturabkühlung 2019 ist das Wachstum im vergangenen Jahr bereits erkennbar zurückgegangen und wird für 2020 im negativen Bereich bei -4,6 % erwartet. Für 2021 hingegen prognostizieren die Ökonomen ein positives Wachstum von 4,2 %. Die Wirtschaft in Südafrika gerät derweil mehr und mehr in eine Rezession. Es wird erwartet, dass die COVID-19-Pandemie das Land in eine tiefe Gesundheitskrise stürzt. Daher wird sich nach Einschätzung des IWF der bereits im vergangenen Jahr beobachtete Abwärtstrend deutlich vertiefen und 2020 die Wirtschaftsleistung um 8,0 % zurückgehen. Dies beein­trächtigt auch das Wachstum im folgenden Jahr, das lediglich bei +3,4 % erwartet wird. Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar; die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 75 % des Konzernumsatzes verantwortlich.

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BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten* (in %) 2019
Welt 2,9
China 6,1
Polen 4,0
Russland 1,1
Südafrika 0,2
Quelle: *IWF World Economic Outlook, April 2020

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Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten* (in %) 2019 H1/2020
Euro / Yuan Renminbi (China) +0,6 +3,3
Euro / Zloty (Polen) -0,4 +3,6
Euro / Rubel (Russland) -8,3 +13,2
Euro / Rand (Südafrika) +1,5 +17,9
*Quelle: Europäische Zentralbank, Veränderung im Jahresverlauf

Branchenentwicklung

Im Berichtszeitraum sind die Preise vieler energetischer Rohstoffe und Metalle stark gefallen. Der S&P GSCI-Energy-and-Metal-Index ist zwischen Januar und Juni 2020 um knapp -29 % gesunken. Auch der Ölpreis entwickelte sich während des Berichtszeitraums negativ und fiel um rund 35 %. Der Kohlepreis verlor zu Beginn der Corona-Pandemie ebenfalls an Wert, erholte sich in den vergangenen Monaten aber wieder und pendelte Ende Juni 2020 um die Marke von 50 Dollar (bezogen auf die Tonne Steinkohle).

Nach Angaben des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gelang es dem deutschen Maschinen- und Anla­genbau 2019 aufgrund politischer Verwerfungen, verunsicherter Investoren sowie des tiefgreifenden Strukturwandels in der Automobilindustrie als wich­tiger Kundenbranche zwar nicht, an die beiden vorangegangen Wachstumsjahre anzuknüpfen, der Auftragseingang bei Bergbaumaschinen entwickelte sich allerdings dennoch positiv um +19 %. Für die kommenden Jahre sieht der VDMA für Maschinenbauunternehmen gute Wachstumsperspektiven: durchschnittlich soll der Markt von 2020 bis 2027 um 12,7 % wachsen. Aus einer Studie von Grand View Research geht hervor, dass insbesondere digitale Bergbauinnovationen, wie beispielsweise Roboter und Automatisierung, smarte Sensoren und 3D-Printing, und zusätzliche Investitionen die Nachfrage steigern werden.

Grund für Optimismus liefert darüber hinaus auch weiterhin die Prognose der OECD, nach der sich der weltweite Rohstoffbedarf bis 2060 verdoppeln soll. So erwartet der VDMA eine verstärkte Nachfrage vor allem von Unternehmen, die sich auf die Gewinnung von Rohstoffen fokussieren, die bei alternativen Formen der Energieerzeugung Verwendung finden.

Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussichten. Der weltweite Tunnelbaumarkt wird durch die zunehmende weltweite Nachfrage insbesondere in Nordamerika nach Infrastruktur weiterhin eine essenziell wichtige Rolle spielen. Das bestätigt auch die International Tunneling and Underground Space Association (ITA) in ihrem Bericht. Laut der ITA beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden weltweit jährlich im Durchschnitt 5.200 km Tunnel gebaut. Dabei prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumarktes repräsentieren wird. Der europäische Markt entwickelt sich laut der Studie weiterhin konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Auch in Indien und Australien wird laut einer aktuellen Studie von Grand View Research vom Mai 2020 aufgrund von konstanten Investitionen und Infrastrukturprojekten eine starke Zunahme der Nachfrage erwartet. Ähnliche Tendenzen zeigen sich auch in Lateinamerika. Insgesamt wird für eine Pipeline von mehr als acht Jahren ein weltweiter Output im Tunnelbau von rund 680 Mrd. EUR erwartet. Die hohe Nachfrage wird unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren getrieben. Zusätzlich sollen zukünftig auch neue Technologien wie beispielswiese künstliche Intelligenz das Wachstum weiter vorantreiben.

Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert. Im ersten Halbjahr 2020 beeinträchtigte die Corona-Pandemie die Geschäftsentwicklung von SMT Scharf in sämtlichen Geschäftsfeldern.

Geschäftsverlauf und Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2020 wurde die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf Gruppe erheblich durch die Corona- Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen belastet. Die daraus resultierende Beeinträchtigung der Geschäftsaktivitäten in wesent­lichen Zielmärkten weltweit führte auch im zweiten Quartal zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Der Konzernumsatz erreichte 23,6 Mio. EUR (H1/2019: 33,1 Mio. EUR), was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert einem Rückgang von 28,7 % entspricht. Sowohl im Neuanlagen- als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft verzeichnete SMT Scharf eine rückläufige Umsatzentwicklung. Im Neuanlagengeschäft lag der Umsatz im ersten Halb­jahr 2020 um 16,9 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert, ebenso gingen die Umsätze im Ersatzteil- und Servicegeschäft im Vorjahresvergleich deutlich um 37,1 % zurück. In dieser Entwicklung spiegelt sich die geringere Nachfrage der weltweiten Bergwerksbetreiber nach Anlagen, Ausrüstungen und Technologien wider, die vor dem Hintergrund fallender Rohstoffpreise und weitreichender Einschränkungen infolge der Pandemie eine geringere Investitionsbereitschaft zeigten.

Im Produktbereich Bahnsysteme erwirtschaftete SMT Scharf im ersten Halbjahr 2020 Umsätze von 18,8 Mio. EUR, dessen Anteil am Gesamtumsatz sich damit auf 79,7 % verringerte (H1/2019: 27,3 Mio. EUR bzw. 82,5 %). Auf das Geschäft mit Sesselliften entfielen im Berichtszeitraum Umsätze in Höhe von 1,6 Mio. EUR bzw. 6,8 % des Gesamtumsatzes (H1/2019: 2,5 Mio. EUR bzw. 7,6 %). Gleichzeitig konnte das Unternehmen im Produktbereich gummibereifte Fahrzeuge Umsatzerlöse in Höhe von 2,8 Mio. EUR bzw. 11,0 % (H1/2019: 2,8 Mio. EUR bzw. 8,5 %) erzielen. Im Segment „Andere Industrien“ verzeichnete SMT Scharf zudem mit Sonstigen Produkten Umsatzerlöse von 0,6 Mio. EUR bzw. 2,5 % des Gesamtumsatzes (H1/2019: 0,5 Mio. EUR bzw. 2,1 %).

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Im Geschäft mit Neuanlagen erwirtschaftete SMT Scharf 11,3 Mio. EUR, so dass der Umsatz mit Neuanlagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen ist (H1/2019: 13,6 Mio. EUR). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 47,9 % (H1/2019: 41,1 %). Ebenso zeigte sich im Berichtszeitraum das Geschäft mit Services und Ersatzteilen rückläufig. Hier erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 einen Wert von 12,2 Mio. EUR. Der Umsatzanteil betrug entsprechend 51,7 % (H1/2019: 19,4 Mio. EUR bzw. 58,9 %).

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Nach Segmenten betrachtet entfielen auf das Segment Kohle, welches das Geschäft mit den Betreibern von Steinkohlebergwerken zusammenfasst, 18,7 Mio. EUR. Der Anteil am Konzernumsatz von 79,2 % liegt damit angesichts des stagnierenden Umsatzwachstums im Segment Nicht-Kohle nahezu auf Vorjahresniveau (H1/2019: 26,5 Mio. EUR bzw. 80,0 %). Im Segment Nicht-Kohle erzielte SMT Scharf einen Umsatz von 4,2, was analog zum Vorjahr einem Anteil von 17,8 % entspricht (H1/2019: 5,9 Mio. EUR bzw. 17,8 %). Die Umsätze in der Tunnellogistik lagen bei 0,3 Mio. EUR, die damit mit 1,3 % zum Konzernumsatz beitrugen (H1/2019: 0,2 Mio. EUR bzw. 0,6 %). Im Segment „Andere Industrien" verzeichnete SMT Scharf im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 0,4 Mio. EUR, woraus ein Anteil am Konzernumsatz von 1,7 % resultierte (H1/2019: 0,5 Mio. EUR bzw. 1,5 %).

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Unter den Ländermärkten hat Russland im ersten Halbjahr 2020 China vorerst als wichtigsten Auslandsmarkt überholt; der Umsatzanteil lag bei 36,0 %. In Russland steigerte SMT Scharf den Umsatz um 18,1 % auf 8,5 Mio. EUR nach 7,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Umsatzanstieg resultierte wesentlich aus Altprojekten, so dass der Vorstand erwartet, dass Russland angesichts der Pandemie im zweiten Halbjahr eine verhaltenere Entwicklung zeigen wird.

Besonders deutlich waren die Auswirkungen der Pandemie im chinesischen Markt spürbar. Im ersten Halbjahr verringerte sich der Umsatz in China deutlich um 51,8 % gegenüber dem entsprechendem Vorjahreswert auf 6,6 Mio. EUR (H1/2019: 13,7 Mio. EUR). Von Januar bis Ende März 2020 hatte dort der Geschäftsbetrieb durch die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus stillgestanden. Gleichzeitig verzögerte die Krise die Zulassung der Maschinen gemäß der neuen Regulierung für Motoren (China III), die dort ab 2021 für Bergwerksunternehmen verbindlich ist. Die anhaltende Zulassungsthematik trägt bei SMT Scharf wesentlich zu einem außerordentlich hohen Auftragsbestand bei, so dass die ausstehende Auslieferung der China-III-Maschinen wichtige Impulse für die weitere Umsatzentwicklung verspricht.

Auch die Entwicklung in den weiteren wesentlichen Zielmärkten stand unter dem Einfluss der Pandemie. In Polen sank der Umsatz auf 2,5 Mio. EUR (H1/2019: 4,9 Mio. EUR). Der Umsatz im afrikanischen Markt lag mit 1,6 Mio. EUR um 36,0 % unter dem Vorjahreszeitraum (H1/2019: 2,5 Mio. EUR). Der Anteil des Geschäfts in Deutschland entwickelte sich im Berichtszeitraum mit 1,0 Mio. EUR (H1/2019: 0,7 Mio. EUR) hingegen positiv. Der Umsatzanstieg resultierte im Berichtszeitraum aus erhöhten Direktlieferungen in die Auslandsmärkte, die von Deutschland aus vorgenommen wurden. Der relative Anteil des Heimatmarktes erhöhte sich dadurch im ersten Halbjahr 2020 auf 4,2 % (H1/2019: 2,1 %).

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Die Bestandsveränderungen lagen mit 1,3 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (H1/2019: 1,3 Mio. EUR), die Betriebsleistung (definiert als Summe von Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen) sank angesichts der rückläufigen Umsatzerlöse um 27,8 % auf 24,9 Mio. EUR (H1/2019: 34,5 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im ersten Halbjahr 2020 auf 2,0 Mio. EUR und lagen damit um 11,1 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (H1/2019: 1,8 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 427 TEUR sowie durch Währungsgewinne in Höhe von 945 TEUR. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsverluste von 1,8 Mio. EUR erfasst. Insgesamt lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 4,6 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (H1/2019: 4,7 Mio. EUR).

Der Materialaufwand fiel mit 13,4 Mio. EUR um 24,3 % unter den Vorjahreswert (H1/2019: 17,7 Mio. EUR). Darin spiegelt sich vor allem der deutliche Umsatzrückgang im Bereich Bahnsysteme wider, mit denen SMT Scharf einen im Vorjahresvergleich um 31,1 % niedrigeren Umsatz erwirtschaftete. Die Materialaufwandsquote (im Verhältnis zur Betriebsleistung) ist insgesamt auf 53,7 % leicht gesunken (H1/2019: 51,4 %).

Der Personalaufwand betrug im ersten Halbjahr 9,2 Mio. EUR, was einem Rückgang von 3,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (H1/2019: 9,5 Mio. EUR). Angesichts der Corona-bedingt niedrigeren Betriebsleistung ist die Personalaufwandsquote bei leicht niedrigeren Personalaufwendungen auf 36,9 % gestiegen (H1/2019: 27,5 %).

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen bei 1,5 Mio. EUR und damit um 25,0 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums (H1/2019: 1,2 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf getätigte Abschreibungen von im Geschäftsjahr 2019 sowie im ersten Halbjahr aktivierten Entwicklungskosten zurückzuführen.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) fiel in den ersten sechs Monaten 2020 mit -1,8 Mio. EUR (H1 /2019: 3,2 Mio. EUR) negativ aus. Damit verzeichnete SMT Scharf ein im Vorjahresvergleich signifikant niedrigeres operatives Ergebnis, das insbesondere auf den deutlichen Umsatzeinbruch im ertragsstarken Service- und Ersatzteilgeschäft zurückzuführen ist. Auf Segmentebene sank das EBIT im Kohle-Segment auf -1,4 Mio. EUR (H1/2019: 3,1 Mio. EUR) und im Nicht-Kohle-Geschäft auf -0,2 Mio. EUR (H1/2019: -0,1 Mio. EUR). Auch die kleineren Segmente Tunnellogistik und Andere Industrien verzeichneten mit -4 TEUR und -247 TEUR einen negativen Ergebnisbeitrag. Das Finanzergebnis des Konzerns lag hingegen mit 0,8 Mio. EUR über Vorjahr (H1/2019: 0,2 Mio. EUR). Positiv wirkte sich hier unter anderem das Beteiligungsergebnis der bestehenden Joint Ventures in China aus.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit hat im ersten Halbjahr zu Ertragsteuern in Höhe von 0,4 Mio. EUR (H1/2019: 0,2 Mio. EUR) geführt. Aufgrund der voran beschriebenen Geschäftsentwicklung steht für die ersten sechs Monate 2020 ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum negatives Konzernergebnis von -1,5 Mio. EUR zu Buche (H1/2019: 3,2 Mio. EUR). Bezogen auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum identische Zahl von 4.570.523 durchschnittlich ausstehenden Aktien betrug das Ergebnis je Aktie im Berichtszeitraum unverwässert -0,33 EUR (H1/2019: 0,69 EUR).

Der Auftragsbestand von SMT Scharf lag zum 30. Juni 2020 bei 32,7 Mio. EUR (30. Juni 2019: 19,6 Mio. EUR) und spiegelt damit die verzögerte Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Coronakrise sowie die ausstehende Auslieferung der China-III-Maschinen nach erfolgter Zulassung durch die chinesische Aufsichtsbehörde wider. Der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2020 lag mit 31,4 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert von 33,0 Mio. EUR.

Gegenüber dem Jahresende 2019 hat sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2020 um 9,1 % auf 87,1 Mio. EUR reduziert (31. Dezember 2019: 95,8 Mio. EUR). Der Forderungsbestand konnte im Rahmen des verbesserten Forderungsmanagements zum Stichtag deutlich um 7,8 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR zurückgeführt und zudem in seiner Fälligkeitsstruktur weiter verjüngt werden (31. Dezember 2019: 29,4 Mio. EUR). Insgesamt lagen die kurzfristigen Vermögenswerte zum 30. Juni 2020 mit 60,2 Mio. EUR um 13,0 % unter dem Wert zum Geschäftsjahresende 2019 (31. Dezember 2019: 69,2 Mio. EUR). Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen verringerten sich zum Stichtag auf 3,6 Mio. EUR und lagen damit unter dem Niveau zum Geschäftsjahresende 2019 (31. Dezember 2019: 4,9 Mio. EUR). Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 30. Juni 2020 im Vergleich zum Jahresende 2019 leicht auf 26,9 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 26,7 Mio. EUR).

Im Berichtszeitraum verfügte SMT Scharf weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. Das Eigenkapital der SMT Scharf lag zum Bilanzstichtag 30. Juni 2020 mit 56,4 Mio. EUR um 6,9 % unter dem Wert zum 31. Dezember 2019 (60,6 Mio. EUR). Der Rückgang des Eigenkapitals ist wesentlich durch Währungsverluste bedingt. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum 30. Juni 2020 auf 64,7 % (31. Dezember 2019: 63,2 %) und liegt damit unverändert auf hohem Niveau.

Das Net Working Capital betrug zum 30. Juni 2020 46,1 Mio. EUR und lag damit 3,2 % niedriger als zum Jahreswechsel (31. Dezember 2019: 47,6 Mio. EUR). Das durchschnittliche Net Working Capital der vergangenen zwölf Monate (LTM, berechnet aus quartalsweisen Werten) lag zum 30. Juni 2020 bei 46,9 Mio. EUR. Der rollierende Konzernumsatz der vergangenen zwölf Monate belief sich zum Bilanzstichtag auf 65,9 Mio. EUR. Daraus ergibt sich eine deutlich gestiegene Net Working Capital-Intensität von 71,2 %. Diese Quote liegt aufgrund hoher Vorratsbestände, u. a. durch die verzögerte Auslieferung von Maschinen für den chinesischen Markt, deutlich über dem Niveau der vergangenen drei Quartale. Der Trend eines steigenden Net Working Capitals in absoluten Zahlen hat sich somit auch im ersten Halbjahr fortgesetzt. Unabhängig davon strebt SMT Scharf mittelfristig eine Reduktion der Net Working Capital-Intensität auf <50 % an.

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Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose

Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2019 erwartete SMT Scharf für das Jahr 2020 ursprünglich einen Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat der Vorstand am 28. April auf Basis des zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Sachstands seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 angepasst. Der Vorstand rechnet nunmehr für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Konzernumsatz von 55 bis 57 Mio. EUR. Daneben prognostiziert der Vorstand für 2020 nun ein EBIT im Korridor von minus 1,4 bis minus 1,6 Mio. EUR.

Auf Basis der Halbjahreszahlen 2020 liegt SMT Scharf zum Stichtag größtenteils noch hinter den angesichts der Pandemie angepassten Erwartungen für das Gesamtjahr 2020:

Der tatsächliche Konzernumsatz lag mit 23,6 Mio. EUR unter der anteiligen Prognose von 27,5 bis 28,5 Mio. EUR.

Im ersten Halbjahr lag das EBIT im negativen Bereich bei -1,8 Mio. EUR und blieb damit deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Die EBIT-Marge (bezogen auf die Betriebsleistung) für das erste Halbjahr 2020 betrug damit -7,6 %. Mittelfristig strebt SMT Scharf einen Zielwert von mindestens 10,0 % an.

Die Eigenkapitalquote lag mit 64,7 % zum Stichtag 30. Juni 2020 über dem Wert zum Geschäftsjahresende 2019 (31. Dezember 2019: 63,2 %). Für das Gesamtjahr 2020 wird eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau erwartet.

Das Net Working Capital betrug zum 30. Juni 2020 46,1 Mio. EUR bei einer deutlich gestiegenen Net Working Capital-Intensität von 71,2 %, so dass SMT Scharf hier zum Stichtag 30. Juni 2020 hinter den Erwartungen zurückblieb. Das Net Working Capital wird für 2020 unterhalb des Vorjahres erwartet, bei einer, bezogen auf den Umsatz, weiteren leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der SMT Scharf Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 wurde erheblich durch die Corona- Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen belastet. Die daraus resultierende Beeinträchtigung der Geschäftsaktivitäten in wesent­lichen Zielmärkten von SMT Scharf weltweit trug auch im zweiten Quartal wesentlich zu dem Umsatz- und Ergebnisrückgang bei. Der Vorstand erwartet, dass die Auswirkungen der Pandemie auch die Geschäftsaktivitäten im zweiten Halbjahr weiter belasten und zu einer geringeren Nachfrage im Markt für Bergbauausrüstung führen werden. Grundsätzlich sieht sich SMT Scharf in der Nische gut positioniert und hält an seiner Wachstumsstrategie fest mit dem Ziel, mittel- und langfristig seine Marktanteile auszubauen. Dazu kann das Unternehmen auf einer soliden Vermögens- und Finanzierungssituation aufsetzen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 64,7 % auf weiterhin hohem Niveau bei einer gleichzeitig moderaten Finanzverschuldung. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. Juni 2020 lag mit 32,7 Mio. EUR auf Rekordhoch. Darin spiegelt sich die verzögerte Abarbeitung der eingegangenen Aufträge in den wesentlichen Auslandsmärkten wider. Insbesondere der chinesische Markt bietet mit der erwarteten Zulassung der China-III-Maschinen nach neuem Motorenstandard kurz- und mittelfristig attraktives Wachstumspotential. SMT Scharf rechnet damit, dass im vierten Quartal mit der Auslieferung der neuen Maschinengeneration begonnen werden kann.

Risiko- und Chancenbericht

Die mit der zukünftigen Entwicklung der SMT Scharf Gruppe verbundenen Chancen und Risiken sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2019 (siehe Seiten 52-56) ausführlich dargestellt.

Risiken in Zusammenhang mit Pandemien

Zum Stand der Berichtsveröffentlichung ist die SMT Scharf Gruppe Risiken durch die andauernde COVID-19-Pandemie ausgesetzt. Die mit der COVID-19-Pandemie verbundenen wirtschaftlichen Folgen und politischen Maßnahmen könnten sich negativ auf die weitere Geschäftsentwicklung des Unternehmens in den einzelnen Zielmärkten auswirken und dadurch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMT Scharf Gruppe beeinträchtigen. Ebenso könnte die Pandemie die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung sowohl im Neuanlagen- als auch im After-Sales-Geschäft weiter negativ beeinflussen. Unter der Voraussetzung, dass die COVID-19-Pandemie nicht erneut zu weitreichenden Einschränkungen in wesentlichen Zielmärkten führt, sehen wir die Geschäftstätigkeit der SMT Scharf Gruppe nicht substanziell gefährdet.

Prognosebericht

Die Weltwirtschaft wird nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2020 weiter an Dynamik verlieren. Dabei verweisen die Ökonomen auf die globale COVID-19-Pandemie, die die weltweite Wirtschaftstätigkeit belastet. Die genauen Folgen der Corona-Pandemie für die Weltwirtschaft lassen sich weiterhin noch nicht in Gänze abschätzen. Im Juni 2020 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) folgende BIP-Wachstumsraten in den folgenden Zielmärkten von SMT Scharf:

Bild

Auch zukünftig wird sich SMT Scharf weiter auf die bisherigen Kernmärkte China, Russland, Polen und Südafrika konzentrieren. Aufgrund der Corona- Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen erwartet der IWF im Jahr 2020 lediglich für den wichtigen Zielmarkt China ein positives Wachstum. Für Polen, Russland und Südafrika geht der IWF aufgrund von COVID-19 von einem Negativwachstum aus. 2021 hingegen wird in allen Ländern wieder ein spürbarer Wirtschaftsaufschwung erwartet. Darüber hinaus gewinnt auch der nordamerikanische Markt für SMT Scharf durch die kanadische Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment an Bedeutung.

Das Management erwartet, dass im weiteren Jahresverlauf 2020 die aus der Corona-Pandemie resultierenden wirtschaftlichen Folgen die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung sowohl im Neuanlagen- als auch im After-Sales-Geschäft weiter erheblich belasten werden. Hier besteht insbesondere das Risiko, dass die Pandemie die Geschäftsaktivitäten in China negativ beeinträchtigt und sich die weiterhin andauernde Zulassungsthe­matik (China III) weiter verzögert.

Die Entwicklungen rund um das Coronavirus wird SMT Scharf weiter sehr genau beobachten und, sofern erforderlich, entsprechende Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter und Kunden in die Wege leiten. Zum Stand der Berichtsveröffentlichung hält der Vorstand folgendes fest:

Während im Berichtszeitraum in der gesamten SMT Scharf Gruppe keine Infizierungen mit dem Coronavirus bekannt geworden sind, haben sich im Juli 2020 vier Mitarbeiter in Südafrika mit dem Coronavirus infiziert. Es wurden umgehend die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Die Geschäftsak­tivitäten am Standort in Südafrika können nahezu uneingeschränkt fortgeführt werden.

In der SMT Scharf Gruppe werden alle denkbaren prophylaktischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus umgesetzt. Sämtlichen behörd­lichen Anweisungen leistet SMT Scharf selbstverständlich Folge.

Die Lieferketten der SMT Scharf Gruppe sind nach wie vor nicht unterbrochen. Leichtere Verzögerungen haben bislang zu keinen nennenswerten Auswirkungen geführt.

Auf Basis behördlicher Anordnung mussten zwischenzeitlich die Standorte der SMT Scharf Gruppe in China, Kanada oder Südafrika geschlossen werden. Zum Stand der Berichtsveröffentlichung kann an allen Standorten der Geschäftstätigkeit nachgegangen werden.

SMT Scharf wird im Rahmen seiner Strategie mit Nachdruck daran arbeiten, fehlende Umsätze, die durch die Corona Pandemie bedingt sind, sofern möglich im Jahresverlauf wieder aufzuholen.

Die Corona-Pandemie führt weiterhin dazu, dass eingegangene Aufträge noch nicht bzw. erst mit Verzögerung ausgeführt werden können. Zum anderen rechnet der Vorstand der SMT Scharf weiterhin damit, dass die aus der Corona-Pandemie resultierenden wirtschaftlichen Folgen die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung – sowohl im Neuanlagen- als auch im After-Sales-Geschäft – im Jahresverlauf 2020 weiter erheblich belasten werden. Der Vorstand bestätigt die vor diesem Hintergrund im April 2020 angepasste Prognose und rechnet für das Geschäftsjahr 2020 unverändert mit einem Konzernumsatz von 55 bis 57 Mio. EUR. Daneben prognostiziert der Vorstand für 2020 weiterhin ein EBIT im Korridor von minus 1,4 bis minus 1,6 Mio. EUR. Ursprünglich hatte SMT Scharf für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR erwartet.

Hamm, den 13. August 2020

SMT Scharf AG

Der Vorstand

Konzern-Bilanz

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in TEUR 30.06.2020 30.06.2019 31.12.2019
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 6.457 5.720 6.120
Sachanlagen 9.265 8.319 9.829
Ausleihungen 637 712
At-Equity-Beteiligungen 7.534 6.282 6.746
Übrige Beteiligungen 7 7 7
Aktive latente Steuern 2.751 2.957 2.665
Langfristige Leasingforderungen 236 874 585
Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 9 158 11
Langfristige Vermögenswerte 26.896 24.317 26.675
Vorräte 29.664 30.547 28.614
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.638 24.258 29.398
Vertragsvermögenswerte 111 462 473
Kurzfristige Leasingforderungen 645 914 790
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 2.502 5.908 3.505
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte i.Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer 891 190 1.151
Flüssige Mittel 4.797 7.514 5.229
Kurzfristige Vermögenswerte 60.248 69.793 69.160
Bilanzsumme 87.144 94.110 95.835

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in TEUR 30.06.2020 30.06.2019 31.12.2019
Passiva
Gezeichnetes Kapital 4.571 4.571 4.571
Kapitalrücklage 16.799 16.597 16.732
Gewinnrücklagen 39.402 38.410 40.739
Sonstige Rücklagen -5.468 -3.398 -3.026
Minderheitenanteile 1.106 242 1.561
Eigenkapital 56.410 56.422 60.577
Rückstellungen für Pensionen 3.484 3.299 3.480
Sonstige langfristige Rückstellungen 203 242 220
Passive latente Steuern 566 841 595
Vertragsverbindlichkeiten 3 0 0
Leasingverbindlichkeiten 1.038 593 1.112
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.774 6.464 4.442
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.423 727 783
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10.491 12.166 10.632
Laufende Ertragsteuern 142 133 198
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 3.618 4.441 4.929
Vertragsverbindlichkeiten 42 1.437 932
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.227 7.197 6.543
Leasingverbindlichkeiten 598 972 620
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) 9.219 2.167 7.128
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) 2.015 7.835 2.366
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 1.382 1.340 1.910
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 20.243 25.522 24.626
Bilanzsumme 87.144 94.110 95.835

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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In TEUR Q2/2020 Q2/2019 H1/2020 H1/2019
Umsatzerlöse 12.980 18.241 23.630 33.139
Bestandsveränderungen 422 103 1.279 1.340
Betriebsleistung (100%) 13.402 18.344 24.909 34.479
Sonstige betriebliche Erträge 954 573 1.951 1.757
Materialaufwand 7.009 9.043 13.386 17.713
Personalaufwand 4.377 4.970 9.181 9.465
Abschreibungen 749 641 1.487 1.167
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.946 2.664 4.620 4.741
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 275 1.599 -1.814 3.150
Erträge aus At-Equity-Beteiligungen 182 243 898 423
Zinserträge 84 92 186 189
Zinsaufwendungen 197 288 328 403
Finanzergebnis 69 47 756 209
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 344 1.646 -1.058 3.359
Ertragsteuern 394 108 433 186
Konzernjahresergebnis -50 1.538 -1.491 3.173
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis -86 56 -153 56
davon auf Anteile der Aktionäre entfallendes Ergebnis 36 1.482 -1.338 3.117
Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Währungsumrechnungsdifferenz ausländischer Jahresabschlüsse 799 212 -2.522 1.495
Anteil am sonstigen Ergebnis, der auf Unternehmen entfällt, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -138 -227 -146 35
Sonstiges Ergebnis 661 -15 -2.668 1.530
davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis 703 -15 -2.441 1.530
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis -42 0 -227 0
Gesamtergebnis 611 -1.523 -4.159 4.703
davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis 739 1.467 -3.779 4.647
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis -128 56 -380 56
Ergebnis je Aktie
Unverwässert -0,03 0,34 -0,33 0,69
Verwässert -0,02 0,34 -0,32 0,69
Durchschnittliche Anzahl Aktien unverwässert 4.570.523 4.570.523 4.570.523 4.570.523
Durchschnittliche Anzahl Aktien verwässert 4.609.019 4.570.523 4.609.019 4.570.523

Konzern-Kapitalflussrechnung

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In TEUR H1/ 2020 H1/ 2019
Konzernjahresergebnis -1.491 3.173
- Erträge aus At-Equity-Beteiligungen -898 -423
+ Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.487 1.167
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
-21 17
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -1.249 -1.130
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 6.801 -3.173
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -4.082 420
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 67 0
+/- Gebuchte Ertragsteuern 433 186
+/- Gebuchte Finanzaufwendungen 142 214
-/+ Gezahlte/erhaltene Ertragsteuern -198 -719
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 991 -268
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens 38 217
+ Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen 75 0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -986 -120
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -815 -201
+ Erhaltene Zinsen 187 189
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.501 -257
+ Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -212 -1.711
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 0 6.543
- Auszahlung an beherrschende und nicht beherrschende Gesellschafter -74 0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -963 -2.167
- Gezahlte Zinsen -519 -403
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.769 2.262
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds -2.279 1.737
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -244 391
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -1.898 3.218
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -4.421 5.346

Konzern-Eigenkapitalspiegel

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In EUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
Versicherungsm. Gewinne und Verluste Sonstige Gewinn-rücklagen Differenz aus Währungsumrechnung
Betrag zum 01.01.2020 4.571 16.732 -327 41.066 -3.026
Konzernjahresergebnis -1.338
Währungsdifferenz aus Umrechnung
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis -2.295
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf -146
at-Equity-Beteiligungen entfällt
Insgesamt erfasste Aufwendungen und Erträge 0 0 0 -1.338 -2.441
Ausschüttungen bei Tochtergesellschaften
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 67
Betrag zum 30.06.2020 4.571 16.799 -327 39.728 -5.467

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In EUR Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherr-schende Anteile Summe des Eigenkapitals
Betrag zum 01.01.2020 59.016 1.561 60.577
Konzernjahresergebnis -1.338 -153 -1.491
Währungsdifferenz aus Umrechnung
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis -2.295 -228 -2.523
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf -146 -146
at-Equity-Beteiligungen entfällt
Insgesamt erfasste Aufwendungen und Erträge -3.779 -381 -4.160
Ausschüttungen bei Tochtergesellschaften 0 -74 -74
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 67 0 67
Betrag zum 30.06.2020 55.304 1.106 56.410

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In TEUR Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Versicherungsm. Gewinne und Verluste Sonstige Gewinnrücklagen Differenz aus Währungsumrechnung
Betrag zum 01.01.2019 4.571 16.597 -65 35.358 -4.928
Übertrag aufgrund Änderung der Rechungslegungsvorschriften* 0
Konzernjahresergebnis 3.117
Währungsdifferenz aus Umrechnung 1.495
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf 35
at-Equity-Beteiligungen entfällt
Erfassung versicherungsmathematischer 0
Gewinne/Verluste
Latente Steuern auf erfasste versiche- 0
rungsmathematische Gewinne/Verluste
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 0 0 3.117 1.530
0
Änderungen des Konsolidierungskreises
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile
Betrag zum 30.06.2019 4.571 16.597 -65 38.475 -3.398

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In TEUR Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital
Betrag zum 01.01.2019 51.533 0
Übertrag aufgrund Änderung der Rechungslegungsvorschriften* 0
0
Konzernjahresergebnis 3.117 56 3.173
Währungsdifferenz aus Umrechnung 1.495
ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis
1.495
Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf 35
at-Equity-Beteiligungen entfällt
35
Erfassung versicherungsmathematischer 0
Gewinne/Verluste
0 0
Latente Steuern auf erfasste versiche- 0
rungsmathematische Gewinne/Verluste
0 0
Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge 4.647
4.647 0
Änderungen des Konsolidierungskreises 186
0 186
Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 0
0 0
Betrag zum 30.06.2019 56.180 242 56.422

Anhang

Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf Gruppe

Die SMT Scharf AG, Römerstraße 104, 59075 Hamm, (im Folgenden auch „Gesellschaft“ genannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist eingetragen im Handelsregister Hamm HRB 5845. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf-Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen. Gegenstand der Unternehmen der SMT Scharf-Gruppe ist die Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen.

Allgemeine Angaben zur Berichterstattung

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020 der SMT Scharf Gruppe umfasst gem. § 37w Abs. 2 WpHG einen verkürzten Konzernzwischenabschluss und einen Konzernzwischenlagebericht. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, für die Zwischenberichterstattung aufgestellt (IAS 34). Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden stimmen mit denjenigen überein, die in dem Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2019 angewendet worden sind. Die Ertragsteuern wurden auf Basis des für das Gesamtjahr erwarteten Steuersatzes abgegrenzt. Der Konzernzwischenlagebericht wurde unter Beachtung der anwendbaren Vorschriften des WpHG erstellt. Der Halbjahresfinanzbericht wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Der Zwischenabschluss spiegelt für den Berichtszeitraum ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMT Scharf Gruppe wider. Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle gem. IFRS geforderten Angaben für Konzernabschlüsse und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernjahresfinanzbericht zum 31. Dezember 2019, der die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt, gelesen werden. Darüber hinaus verweisen wir hinsichtlich wesentlicher Veränderungen und Geschäftsvorfälle bis zum 30.6.2020 auf den Zwischenlagebericht in diesem Dokument.

Der Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet.

Neue Standards und Interpretationen

Hinsichtlich der ausführlichen Darstellung der zukünftig anzuwenden Normen verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2019.

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 1.503 TEUR (einschließlich 265 TEUR Finance Leases) und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1.478 TEUR erfasst.

Währungsumrechnung

Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich wie folgt entwickelt:

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Stichtagskurs Durchschnittskurs
1 EURO = 30.06.2020 31.12.2019 2020 2019
Polnischer Zloty 4,4560 4,2568 4,41328 4,29195
Südafrikanischer Rand 19,4425 15,7773 18,33178 16,04392
Chinesischer Renminbi Yuan 7,9219 7,8205 7,74805 7,66698
Russischer Rubel 79,6300 69,9563 76,6825 73,72150
Kanadischer Dollar 1,5324 1,4598 1,50308 1,50665

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich in der laufenden Berichtsperiode wie nachfolgend aufgezeigt, verändert.

In den Konzernabschluss der SMT Scharf Gruppe werden neben der SMT Scharf AG die folgenden beherrschten Unternehmen einbezogen:

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SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland 100 %
Nowilan GmbH, Dinslaken, Deutschland 100 %
SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen 100 %
SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Germiston, Südafrika 100 %
Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Co. Ltd., Xuzhou, China 100 %
Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China *** 100 %
TOW SMT Scharf Ukrainia, Kiev, Ukraine 100 %
SMT Scharf Sudamerica SpA, Santiago, Chile 100 %
OOO SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation * 100 %
OOO SMT Scharf Service, Novokuznetsk, Russische Föderation ** 100 %
RDH Minnig,Equipment, Alban, Kanada 100 %
ser elekronik GmbH, Möhnesee, Deutschland (seit 03.04.2019) ****** 51 %
Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd., Xintai, China **** 50 %
Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China ***** 40%

*          davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH

**         mittelbar über OOO SMT Scharf

***       mittelbar über SMT Scharf GmbH

****      als 50 %-Beteiligung nach der Equity-Methode konsolidiert

*****    als 40 %-Beteiligung nach der Equity-Methode konsolidiert

******   als 51%-Beteiligung nach der Equity-Methode konsolidiert

Erläuterungen zur Ergebnisrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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Q2/2020 Q2/2019 H1/2020 H1/2019
Neuanlagen 5.941 8.664 11.328 13.600
Ersatzteile / Service / Übriges 7.039 9.577 12.302 19.539
Summe 12.980 18.241 23.630 33.139
Deutschland 708 645 1.025 740
Übrige Länder 12.272 17.596 22.605 32.399
Summe 12.980 18.241 23.630 33.139

(2) Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

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Q2/2020 Q2/2019 H1/2020 H1/2019
Tatsächliche Steueraufwendungen 283 168 365 457
Latente Steuern 110 -60 68 -271
Summe 393 108 433 186

(3) Segmentbericht

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem „Management Approach“. Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium („Chief Operating Decision Maker“). In der SMT Scharf Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.

Die SMT Scharf AG berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.

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Kohlebergbau Nicht-Kohle-Bergbau Tunnellogistik
(in TEUR) H1/2020 H1/2019 H1/2020 H1/2019 H1/2020 H1/2019
Umsatzerlöse 18.662 26.515 4.216 5.882 287 215
- davon Neuanlagen 8.662 10.628 1.966 2.272 237 173
- davon Ersatzteile 7.451 13.363 1.939 1.838 46 42
- davon Service 2.465 2.524 311 1.772 4 -
- davon Sonstiges 84 - - - - -
Betriebsergebnis (EBIT) -1.397 3.116 -167 -56 -4 -41
Ergebnis  aus At-Equity bilanzierten Unternehmen 898 423 - - - -
Segmentvermögen 69.978 73.948 12.442 14.741 215 286
Interco (bereits abgezogen) 43 -84 -9 84 -1 -
Segmentschulden 17.430 31.779 11.586 3.384 129 138
Interco (bereits abgezogen) 4.571 -2.220 -4.520 2.220 -51 -
Segmentinvestitionen 929 2.354 161 145 3 -
- davon IFRS16 110 - 11 - - -
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen 7.534 6.282 - - - -
Planmäßige Abschreibungen 1.257 945 152 185 9 3
Wertminderungen - - - - - -
FTE 343 329 62 82 3 3

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Andere Industrien Nicht zugeordnet SMT Scharf Gruppe
(in TEUR) H1/2020 H1/2019 H1/2020 H1/2019 H1/2020 H1/2019
Umsatzerlöse 464 527 - - 23.629 33.139
- davon Neuanlagen 464 527 - - 11.329 13.600
- davon Ersatzteile - - - - 9.436 15.243
- davon Service - - - - 2.780 4.296
- davon Sonstiges - - 84 -
Betriebsergebnis (EBIT) -247 131 - - -1.814 3.149
Ergebnis  aus At-Equity bilanzierten Unternehmen - - - - 898 423
Segmentvermögen 1.758 2.179 2.751 2.956 87.144 94.110
Interco (bereits abgezogen) -33 - - -
Segmentschulden 1.022 1.544 566 841 30.734 37.688
Interco (bereits abgezogen) - - - -
Segmentinvestitionen 22 46 - - 1.115 2.545
- davon IFRS16 8 - 129 -
Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen - - - - 7.534 6.282
Planmäßige Abschreibungen 69 34 - - 1.487 1.167
Wertminderungen - - - - - -
FTE 18 19 - - 426 433

Erläuterungen zur Bilanz

(4) Kurzfristige Vermögenswerte

In den Wertpapieren ist zum 30. Juni 2020 ein Härte- und Sozialfonds in Höhe von 320 TEUR (30.06.2019: 332 TEUR) enthalten. Die treuhänderische Verwaltung dieses Fonds obliegt einer Kommission, die aus der Geschäftsführung der SMT Scharf GmbH sowie dem Betriebsrat dieser Gesellschaft besteht.

(5) Langfristige Vermögenswerte

Die SMT Scharf Gruppe vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen selbst erstellte Maschinen und Schwerlastgehänge. Der Buchwert der Leasingforderungen beträgt 881 TEUR (31.12.2019: 1.375 TEUR).

Zum Bilanzstichtag sind außerdem 28 TEUR (31.12.2019: 40 TEUR) Leasingobjekte als vermietete Gegenstände im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen unter den Sachanlagen erfasst.

Zum 30. Juni 2020 umfasst das Anlagevermögen Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen, in denen der Konzern Leasingnehmer ist, die seit dem 1. Januar 2019 unter Anwendung von IFRS 16 zu bilanzieren sind. Ihr Buchwert beträgt zum 30. Juni 2020 1.469 TEUR (31.12.2019: 1.629 TEUR)

In den ersten sechs Monaten 2020 wurde Entwicklungsaufwand für Projekte in Höhe von 427 TEUR (30.06.2019: 170 TEUR) aktiviert, welcher die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt.

(6) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Am 30. Juni 2020 sind 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben. Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte.

In den ersten sechs Monaten 2020 wurden wie im Vorjahreszeitraum keine Dividenden gezahlt.

Auf die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste wurde, wie bereits in den Vergleichsperioden erfolgt, aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Die weiteren Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Sonstige Angaben

(7) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen[TB1] [SM2] 

Am Bilanzstichtag  bestehen Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 77 TEUR (31.12.2019: 67 TEUR) sowie eine eingetragene Grundschuld auf das deutsche Betriebsgelände.

(8) Angaben zu Leasingverhältnissen

Der Konzern ist Leasingnehmer aus Leasingverträgen für Pkws, Büroräume und Büroausstattung.

Die Leasingverbindlichkeiten zum 30. Juni 2020 stellten sich wie folgt dar:

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In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verpflichtungen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingraten
Fällig innerhalb eines Jahres 609 10 599
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 896 76 820
Fällig nach mehr als fünf Jahren 240 35 205
Summe 1.745 121 1.624

Die Leasingverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 stellten sich wie folgt dar:

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In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verpflichtungen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingraten
Fällig innerhalb eines Jahres 641 10 631
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 902 62 840
Fällig nach mehr als fünf Jahren 263 23 240
Summe 1.806 95 1.711

Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt Zahlungen in Höhe von 514 TEUR (31.12.2019: 1.066 TEUR) geleistet. Einige dieser Zahlungen stellen keine Zins- oder Tilgungszahlungen dar, sondern wurden aufwandswirksam erfasst.

Im Zusammenhang mit den Leasingverbindlichkeiten wurden im ersten Halbjahr 2020 Zinsaufwendungen in Höhe von 25 TEUR (31.12.2019: 102 TEUR) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Darüber hinaus ist der Konzern Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen. In beiden Fällen handelt es sich um Antriebsmaschinen.

Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 881 TEUR (31.12.2019: 1.375 TEUR). Sie werden unter den Leasingforderungen ausgewiesen und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aus ihnen resultierten im ersten Halbjahr 2020 Zinserträge in Höhe von 27 TEUR (31.12.2019: 71 TEUR). Wie im Vorjahr entstanden keine Veräußerungsgewinne. Der Rückgang der Leasingverträge resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen.

Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 893 TEUR (31.12.2019: 1.375 TEUR).  

Zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind folgende Angaben zu machen:

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Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Bruttoinvestition) in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Fällig innerhalb eines Jahres 674 839
Fällig in ein bis zwei Jahren 240 582
Fällig in zwei bis drei Jahren 0 17
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 914 1.438
Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen in TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres 645 818
Fällig in ein bis zwei Jahren 236 541
Fällig in zwei bis drei Jahren 0 16
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 881 1.375
In den ausstehenden Mindestleasingzahlungen enthaltener nicht realisierter Finanzertrag 33 63

Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen, in denen der Konzern Leasinggeber ist, setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

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In TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Fällig innerhalb eines Jahres 435 269
Fällig in ein bis zwei Jahren 192 214
Fällig in zwei bis drei Jahren 15 112
Fällig in drei bis vier Jahren 0 0
Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0
Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0
Summe 642 595

Im ersten Halbjahr 2020 wurden Leasingerträge aus Mietleasingverträgen in Höhe von 210 TEUR (31.12.2019: 382 TEUR) realisiert.

(9) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf-Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind). Der Einbezug kurzfristig veräußerbarer Wertpapiere und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten erfolgt nicht.

(10) Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Berichtszeitraum aus:

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Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Mainz (Vorsitzender) Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv.

Vorsitzender)
Unternehmensberater (keine Fremdmandate)
Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Herdecke Geschäftsführerin (keine Fremdmandate)

Am 30. Juni 2020 hielten Professor Velthuis 4.000, Dr. Vorsteher 1.600, Frau Gattineau 1.760, Herr Theiß 24.651 und Herr Embert 14.000 Aktien der Gesellschaft.

(11) Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Als nahestehende Unternehmen und Personen kommen gemäß IAS 24 neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der SMT Scharf AG als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die durch die SMT Scharf AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen dem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Austauschbeziehungen zu At-Equity wird auf die Erläuterungen zu Gemeinschaftsunternehmen verwiesen. Neben diesen Geschäftsbeziehungen bestanden im ersten Halbjahr keine Transaktionen.

(12) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- oder Finanzlage haben, sind nach Ablauf der ersten sechs Monate 2020 nicht eingetreten. 

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamm, den 13. August 2020

Hans Joachim Theiß              Wolfgang Embert

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Impressum Investor Relations-Kontakt
SMT Scharf AGRömerstr. 10459075 Hamm

Tel: +49 (0) 2381 – 960-212Fax: +49 (0) 2381 – 960-311

E-Mail: [email protected]

www.smtscharf.com
cometis AGThorben BurbachUnter den Eichen 765195 Wiesbaden

Tel: +49 (0) 611 – 205855-23Fax: +49 (0) 611 – 205855-66

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