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Oberbank AG

Interim / Quarterly Report Aug 20, 2025

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Interim / Quarterly Report

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Kennzahlen im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. € 1.-2. Qu. 2025 Veränd. 1.-2. Qu. 2024
Zinsergebnis 313,5 -4,8 % 329,4
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 21,6 -36,7 % 34,2
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -22,4 -7,2 % -24,2
Provisionsergebnis 113,8 11,9 % 101,7
Verwaltungsaufwand -199,3 0,8 % -197,6
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 234,8 -9,2 % 258,7
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 179,2 -11,0 % 201,4
Bilanzzahlen in Mio. € 30.6.2025 Veränd. 31.12.2024
Bilanzsumme 28.849,7 1,6 % 28.382,6
Forderungen an Kunden 21.454,8 3,3 % 20.769,0
Primärmittel 20.216,4 2,6 % 19.700,3
hievon verbriefte Verbindlichkeiten inkl.
Nachrangkapital
4.011,1 9,6 % 3.660,0
Eigenkapital 4.176,8 1,5 % 4.115,6
Betreute Kundengelder 41.670,9 3,8 % 40.158,0
Eigenmittel nach CRR in Mio. € 30.6.2025 Veränd. 31.12.2024
Hartes Kernkapital (CET 1) 3.550,3 -1,6 % 3.609,4
Kernkapital 3.570,3 -2,4 % 3.659,4
Eigenmittel 3.899,9 -2,3 % 3.991,8
Harte Kernkapitalquote in % 18,69 % -0,56 %-P. 19,25 %
Kernkapitalquote in % 18,80 % -0,72 %-P. 19,52 %
Gesamtkapitalquote in % 20,53 % -0,76 %-P. 21,29 %
Risikokennzahlen 1.-2. Qu. 2025 Veränd. 1.-2. Qu. 2024
Liquidity Coverage Ratio in % 164,82 -3,30 %-P. 168,12
Net Stable Funding Ratio in % 127,36 -0,42 %-P. 127,78
Leverage Ratio in % 11,59 0,19 %-P. 11,40
Unternehmenskennzahlen 1.-2. Qu. 2025 Veränd. 1.-2. Qu. 2024
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in % 43,65 2,52 %-P. 41,13
Return on Equity vor Steuern in % 11,27 -1,92 %-P. 13,19
Return on Equity nach Steuern in % 8,60 -1,67 %-P. 10,27
Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) in % 7,16 -0,18 %-P. 7,34
Ressourcen 30.6.2025 Veränd. 31.12.2024
Durchschnittl. gewichteter Mitarbeiterstand 2.183 -44 2.227
Anzahl der Geschäftsstellen 171 -5 176

Lage des Oberbank-Konzerns im 1. Halbjahr 2025

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,

ein konjunkturell herausforderndes erstes Halbjahr 2025 liegt hinter uns. Die EZB hat den Zinssenkungszyklus fortgesetzt und das zeigt auch bereits Wirkung, die Wirtschaftsprognosen hellen sich langsam auf. Für uns als Bank heißt das aber auch, dass sich der Druck auf die Zinsspanne erhöht hat, dazu kommt die zusätzliche Belastung durch die überfallsartig eingeführte Bankenabgabe.

Im Lichte dieser Rahmenbedingungen ist das für uns ein exzellentes Ergebnis. Trotz der Rückgänge im Zins und im Beteiligungsergebnis konnten wir durch eine zweistellige Steigerung im Provisionsergebnis, einem ausgezeichneten Risikoergebnis und einem stabilen Verwaltungsaufwand das Ergebnis auf hohem Niveau halten.

Hinweis: Alle nachstehenden Zahlenvergleiche beziehen sich auf den Zeitraum 30.6.2024 bis 30.6.2025.

Starkes Kreditwachstum: Volumen um + 4,2 % auf 21,5 Mrd. Euro gestiegen.

Das operative Geschäft der Bank hat sich einmal mehr sehr stark präsentiert. Einen wesentlichen Beitrag lieferte das um 4,2 % auf 21,5 Mrd. Euro gestiegene Kreditvolumen. Das Kommerzkreditgeschäft ist mit einem Plus von 5 % deutlich stärker als der Markt gewachsen, investiert wird in Automatisierung, Digitalisierung und Effizienzsteigerung, die Kapazitätsausweitungen fehlen nach wie vor.

Exzellentes Risikomanagement: NPL-Quote sinkt auf 2,99 %

Wir sind stolz auf unser kerngesundes und breit gestreutes Kreditportfolio. Die Risikovorsorgen haben sich von 24,2 auf 22,4 Mio. Euro reduziert. Die NPL-Quote ist um 0,65 %-Punkte auf 2,99 % gesunken und damit liegen wir deutlich besser als viele Mitbewerber. Im Privatkundengeschäft ist das Kreditrisiko kein Thema.

Primärmittel auf neuem Höchststand: + 5,6 % auf 20,2 Mrd. Euro

Noch wichtiger als das Kreditwachstum sind die Primärmittel, darin zeigt sich das Vertrauen der Kund:innen in die Bank. Vertrauen ist das wichtigste Asset einer Bank! Erfreulicherweise sind die Primärmittel im 1. Halbjahr noch stärker als die Kredite gewachsen. Mit einem Plus von 1,1 Mrd. Euro oder 5,6 % auf 20,2 Mrd. Euro erreichen sie einen neuen Höchststand, ergänzt um die Volumina auf den Wertpapierdepots steigen die betreuten Kundengelder auf 41,7 Mrd. Euro.

Bestes Halbjahresergebnis im Private Banking mit + 18 % Provisionsertrag

Das Oberbank Private Banking erreichte neue Dimensionen, die Kundenanzahl ist erstmals über 10.000 gestiegen, die im Private Banking betreuten Kundengelder sind mit 13,5 Mrd. Euro auf einem neuen Höchststand und mit 41 Mio. Euro oder + 18 % Wertpapierprovisionsergebnis ist es das beste Halbjahresergebnis in der Geschichte.

Starkes Privatkundengeschäft: + 80 % in der Wohnraumfinanzierung

Der private Wohnbau ist definitiv zurück, das Neuvergabevolumen in der Wohnraumfinanzierung ist um 80 % gestiegen. Die Sparquote verharrt auf Rekordniveau und auch die Nachfrage nach privaten Vorsorgeprodukten hat noch einmal angezogen.

Periodenüberschuss vor Steuern mit 234,8 Mio. Euro auf hohem Niveau

Das nun deutlich niedrigere Zinsniveau engt die Zinsmarge ein, so dass sich das Zinsergebnis um 4,8 % auf 313,5 Mio. Euro reduziert hat. Das Provisionsgeschäft ist breit aufgestellt und konnte auf hohem Niveau um 11,9 % auf 113,8 Mio. Euro weiter zulegen. Haupttreiber waren das Private Banking und der Zahlungsverkehr, aber auch das Devisengeschäft ist hervorragend gelaufen.

Der Rückgang im Beteiligungsergebnis resultiert aus unserer Beteiligung an der voestalpine.

So dass der Periodenüberschuss vor Steuern mit 234,8 Mio. Euro auf hohem Niveau etwas unter dem Vorjahr liegt. Der Überschuss nach Steuern beträgt 179,2 Mio. Euro.

Eigenkapital legt um weitere 5,4 % auf 4,2 Mrd. Euro zu

Mit einer Kernkapitalquote von 18,80 % und einer Gesamtkapitalquote von 20,53 % befindet sich die Oberbank im Spitzenfeld der europäischen Universalbanken. Das bilanzielle Eigenkapital nach IFRS konnte zum 30. Juni 2025 auf 4,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Das ist ein Anstieg um 5,4 % und damit ist sichergestellt, dass das weitere Wachstum auch finanziert werden kann.

Strategie 2030 – erfolgreicher Wachstumskurs wird fortgesetzt

Im Mai haben wir unserer Hauptversammlung und in weiterer Folge unseren Mitabeiter:innen in allen Märkten unsere Strategie 2030 präsentiert. In der Strategie 2030 legen wir einen noch stärkeren Fokus auf die Kapitalmarktfähigkeit der Bank. Unsere klar formulierte Dividendenpolitik sieht vor, die Dividende stabil sukzessive in Richtung 2 Euro zu erhöhen. Damit steigt die Gesamtausschüttung von 70 auf 140 Mio. Euro, das entspricht einer Verdoppelung auf Basis des Geschäftsjahres 2023.

Die Oberbank wächst seit vielen Jahren stärker als der Markt und wir wollen auch weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen. Konkret planen wir bis 2030 das Kreditvolumen um 5,5 Prozent pro Jahr zu steigern, damit finanzieren wir das Wachstum unsere Kund:innen und der Volkswirtschaft. Unsere starke Eigenkapitalbasis verschafft uns den dafür notwendigen Spielraum.

Ausblick

Wir sind zuversichtlich, dass sich das Rezessionsgespenst in Österreich und Deutschland jetzt doch langsam verzieht. Die Zinssenkungen der EZB entfalten ihre Wirkung, die Investitionsbereitschaft zieht wieder an. Für uns als Bank ist die Kreditnachfrage der wichtigste Konjunkturindikator und hier sehen wir doch eine deutliche Belebung, die uns optimistisch ins zweite Halbjahr blicken lässt.

Wir erwarten ein sehr gutes operatives Ergebnis. Der Jahresüberschuss kann aber auch ganz wesentlich von Marktbewegungen abhängen, die unsere Fair-Value-Bewertungen beeinflussen. Deshalb können wir aus heutiger Sicht keinen präzisen Ausblick geben.

Linz, im August 2025

Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA

Die Oberbank-Aktie

Nach dem 1. Halbjahr 2025 notierte die Oberbank Stammaktie mit einem Kurs von 71,80 Euro. Die Kursentwicklung der Oberbank Stammaktie lag bei +2,87 %, die Performance bei +4,57 %. Die Börsenkapitalisierung belief sich per Ende 1. Halbjahr 2025 auf 5.070,13 Mio. Euro, gegenüber 4.943,02 Mio. Euro zum Ende des 1. Halbjahr 2024.

Kennzahlen der Oberbank-Aktie 1.-2. Qu. 2025 1.-2. Qu. 2024
Anzahl Stamm-Stückaktien 70.614.600 70.614.600
Höchstkurs Stammaktie in € 71,80 70,00
Tiefstkurs Stammaktie in € 69,40 64,60
Schlusskurs Stammaktie in € 71,80 70,00
Marktkapitalisierung in Mio. € 5.070,13 4.943,02
IFRS-Ergebnis je Aktie in € annualisiert 5,08* 5,71*
Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie 14,13 12,26

*Das Ergebnis je Aktie wird auf das Jahr annualisiert. Die Berechnung setzt sich wie folgt zusammen: Periodenüberschuss nach Steuern im 1. Quartal dividiert durch die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Stammaktien, mal vier (Hochrechnung auf das Gesamtjahr).

Oberbank Stammaktie im Vergleich zum ATX und europäischen Bankenindex

Quelle: Bloomberg, 30.06.2025

Dieser Chartvergleich zeigt die Entwicklung der Oberbank Stammaktie, des österreichischen Aktienindex ATX und des europäischen Bankenindex STOXX Europe 600 Banks. Bei dieser Grafik sind die Kurse angeglichen, indem die täglichen Schlusskurse des genannten Wertpapieres und der Indizes auf 0 indexiert sind. D.h., zum Startzeitpunkt werden die Startkurse gleich 0 % gesetzt. Der Chart stellt somit die relativ prozentuelle Entwicklung dar. Es handelt sich bei den angegebenen Werten um Vergangenheitswerte. Zukünftige Entwicklungen können davon nicht abgeleitet werden.

Die Segmente im 1. Halbjahr 2025

Segment Firmenkunden

Segment Firmenkunden
in Mio. €
1.-2. Qu. 2025 1.-2. Qu. 2024 ± absolut ± in %
Zinsergebnis 229,7 255,4 -25,7 -10,1 %
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -20,2 -23,8 3,6 -15,2 %
Provisionsergebnis 60,5 54,9 5,6 10,3 %
Handelsergebnis 0,4 0,3 0,1 28,9 %
Verwaltungsaufwand -106,7 -107,0 0,3 -0,3 %
Sonstiger betrieblicher Erfolg -2,6 1,4 -4,0 >-100,0 %
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 161,2 181,2 -20,0 -11,0 %
Risikoäquivalent 13.825,7 13.152,3 673,4 5,1 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 2.799,3 2.607,2 192,1 7,4 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 11,5 % 13,9 % -2,4 %-P.
Cost-Income-Ratio 37,0 % 34,3 % 2,7 %-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Firmenkunden

Das Ergebnis im Segment Firmenkunden lag mit 161,2 Mio. Euro um -20,0 Mio. Euro bzw. -11,0 % unter dem Vorjahresergebnis.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang von -25,7 Mio. Euro bzw. -10,1 % auf 229,7 Mio. Euro.

Die Dotierung zur Risikovorsorge reduzierte sich von 23,8 Mio. Euro um -3,6 Mio. Euro auf 20,2 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 60,5 Mio. Euro um 5,6 Mio. Euro bzw. 10,3 % über dem Vorjahr.

Das Handelsergebnis erhöhte sich um 0,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Der Verwaltungsaufwand verzeichnete einen Rückgang um -0,3 Mio. Euro bzw. -0,3 % auf 106,7 Mio. Euro. Der sonstige betriebliche Erfolg reduzierte sich um -4,0 Mio. Euro auf -2,6 Mio. Euro.

Der RoE fiel im Segment Firmenkunden auf 11,5 %, die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich auf 37,0 %.

Kommerzfinanzierung

Das Kommerzfinanzierungsvolumen der Oberbank ist von 16.930,4 Mio. Euro um 842,6 Mio. Euro / 5,0 % auf 17.773,0 Mio. Euro gestiegen.

Kommerzfinanzierung Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
17.773,0 Mio. € 16.930,4 Mio. € 842,6 Mio. € 5,0 %

Geförderte Investitions- und Innovationsfinanzierung

Die Anzahl der in allen fünf Oberbank-Märkten eingereichten Anträge aus den Bereichen Investitions- und Innovationsförderung sowie Liquiditätssicherung lag im 1. Halbjahr des heurigen Jahres mit 721 Projekten um 4,5 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, was auf die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die somit gebremste Investitionsbereitschaft der Unternehmen und auch die bis ins 1. Quartal 2025 unattraktiven Förderkreditzinssätze zurückzuführen ist.

Die per 30.6.2025 über die Oberbank ausgereichten Förderkredite beliefen sich auf 2,1 Mrd. Euro, was um 13,7 % über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre lag.

Leasing

Das Neugeschäftsvolumen im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 befand sich mit 612,5 Mio. Euro erneut auf einem all-time high und lag um +14 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hiermit überschritt der Bestand erstmalig die 3 Mrd. Euro Grenze und lag nunmehr bei 3,01 Mrd. Euro. Dies entsprach einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 9 %.

Strukturierte Finanzierungen und Syndizierung

Die Zahl der abgeschlossenen Geschäftsfälle bewegte sich bei Strukturierten Finanzierungen auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Die Anfragedynamik im Segment Erneuerbare Energien hat im Jahresvergleich gerade in Österreich zugelegt. Im Segment Unternehmenskäufe und Gesellschafterwechsel ist die Finanzierungsnachfrage nach wie vor gut, aber leicht unter Vorjahr. Tourismusfinanzierungen wurden verstärkt nachgefragt.

Bei Konsortialkrediten, Sonderkrediten und Schuldscheindarlehen verzeichnete man gegenüber dem

  1. Halbjahr des Vorjahres einen Zuwachs sowohl in Bezug auf das aushaftende Obligo als auch auf die Stückzahlen. Wachstumstreiber waren einerseits die Zeichnung großvolumiger Schuldscheindarlehen bei bonitätsstarken, österreichischen und deutschen Emittenten, sowie Schuldscheindarlehen mit Emittenten im Bereich öffentliche Hand und andererseits die Beteiligung an Konsortialfinanzierungen im österreichischen und deutschen Markt.

Oberbank Opportunity Fonds

Im 1. Halbjahr 2025 hatte der Oberbank Opportunity Fonds rund 80 Anfragen zu verzeichnen, was in etwa dem Vergleichszeitraum der Vorjahre entsprach. Der Oberbank Opportunity Fonds konnte in diesem Zeitraum fünf neue Transaktionen abschließen. Seit dem Bestehen des Oberbank Opportunity Fonds wurden 130 Transaktionen mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital finanziell begleitet (zuzüglich Fremdkapitalfinanzierungen) und es wurden weiters zehn Ergänzungsfinanzierungen bei Portfoliounternehmen vorgenommen. Das kommittierte Gesamtvolumen belief sich per 30.6.2025 auf über 397 Mio. Euro, verteilt auf Eigenkapital, Mezzaninkapital und High-yield-capital.

Zahlungsverkehr

Die Zahlungsverkehrserträge im Firmenkundenbereich entwickelten sich trotz wirtschaftlich schwierigem Umfeld erfreulich und konnten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,5 % gesteigert werden.

Die Ablöse der Softwareproduktes ELBA MBS ist in Österreich in vollem Gange. Nach dem erfolgreichen Verkaufsstart des neuen, modernen Business Bankings "oBusiness" für Neukund:innen wurde im 1. Quartal bereits mit der Umstellung der Bestandskund:innen begonnen. Der Produktwechsel ist zum 1. Halbjahr bereits weit fortgeschritten und die Kundenfeedbacks zur neuen Anwendung waren allesamt sehr positiv.

Exportfinanzierung

Nach wie vor leidet die österreichische Exportwirtschaft unter einer gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit. Bereits 2024 sanken die Gesamtexporte um 3,6 %. Hauptursache waren die gestiegenen Energie- und Lohnstückkosten im Inland. Aber auch das außenwirtschaftliche Umfeld, z.B. die Rezession in Deutschland, die nur schrittweise Erholung der Wirtschaft in den restlichen EU-Ländern sowie die erratische Handelspolitik der US-Regierung dämpfen die Nachfrage. Daher geht die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) in ihrer Juni Prognose von einem weiteren Rückgang der österreichischen Exportleistung im Jahr 2025 von 1,2 % aus. In diesem schwierigen Umfeld ist es der Oberbank gelungen die Marktanteile im

  1. Halbjahr nahezu konstant zu halten. Lediglich bei den OeKB refinanzierten Betriebsmittelrahmen für Großunternehmen kam es aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung bei einigen großen Industrieunternehmen zu einem Rückgang des Marktanteils um 0,8 % auf 12,7 % Ende Juni 2025. Bei den OeKB-refinanzierten Investitionsfinanzierungen im Inland konnte das Volumen im 1. Halbjahr 2025 trotz tourlicher Tilgungen sogar leicht gesteigert werden.

Factoring

Im Bereich Factoring konnte die Oberbank im Vergleichszeitraum bei den Erträgen wiederum einen deutliche Anstieg von 17,0 % verzeichnen. Bei einem Zuwachs der Rahmen von 2,0 % konnten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 6,0 % gesteigert werden.

Dokumentengeschäft

Auch im 1. Halbjahr 2025 stand der Außenhandel weiterhin unter erheblichem Druck. Unternehmen verzeichnen nach wie vor eine ungenügende Auslastung ihrer Produktionskapazitäten. Die Situation im internationalen Geschäft blieb somit herausfordernd.

Voraussetzungen für das Risikomanagement eines erfolgreichen Unternehmens sind das Managen von Zahlungs- und Länderrisiken, das Schaffen von Vertrauen und die Sicherstellung der Liquidität. Diese Unternehmen setzen hierbei auf das Know-how der Oberbank im internationalen Geschäft. Im 1. Halbjahr konnten die Erträge im Dokumentengeschäft im Vergleich zum Vorjahr um erfreuliche 23,5 % gesteigert werden. Die Dynamik in der Beauftragung von Neugeschäften ging jedoch mit der schwächelnden Wirtschaft Hand in Hand. Im Bereich Garantien war die Nachfrage hingegen ungebrochen stark. Hier konnte bei den Auslandsgarantien ein Ertragszuwachs von 11,8 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt werden.

Internationales Banken- und Institutionen-Netzwerk

Zum Jahresbeginn 2025 wurde die für das internationale Banken- und Institutionen-Netzwerk zuständige Einheit "Global Financial Institutions" in die Abteilung "Treasury" integriert. Dank der Professionalität aller Beteiligten konnte die Zusammenlegung reibungslos durchgeführt werden. Inzwischen wurden die Prozesse und IKS-Kontrollen in die neue Abteilung überführt.

Zu Jahresbeginn standen erneut die Banksaldobestätigungen im Fokus. Ein klarer Trend der letzten Jahre zeigte, dass die Auditoren der Finanzinstitute beim Abgleich der Bilanzpositionen zunehmend hohen Wert auf Sicherheit legen. Die Anzahl der Bestätigungsanfragen hat zugenommen.

Angesichts der anhaltend hohen geopolitischen Spannungen und der damit verbundenen Unsicherheit hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Aussichten ist weiterhin ein De-Risking im Bankennetzwerk erkennbar. Im 1. Halbjahr 2025 setzte sich die Praxis der Finanzinstitute fort, ihre Korrespondenzbankbeziehungen zu reduzieren oder zu beenden. Große Banken, die unter dem Druck der Aufsichtsbehörden sowie unter den steigenden Kosten für die Einhaltung der Vorschriften (komplexe KYC-Prozesse) stehen, reduzierten ihre Korrespondenzbankbeziehungen. Dies traf kleinere Institute und Regionen mit hohem Risiko unverhältnismäßig stark. Alternativ zu Reduktionen von Partnerbankbeziehungen wurden Banken, die die Services von Großbanken nutzen, mit zusätzlichen Kosten belegt, um den erhöhten Aufwand auszugleichen. Die Oberbank konsolidierte auch heuer ihre Partnerbankbeziehungen und strebt eine reibungslose Zusammenarbeit mit ihren Bankpartnern an, um ein optimales internationales Netzwerk für ihre Kund:innen aufrechtzuerhalten. Dabei muss sichergestellt sein, dass in den bedeutenden Währungen ein ausreichendes Netzwerk an Partnerbanken zur Verfügung steht. Zur Risikominimierung wurde im 1. Halbjahr ein weiteres Konto für CHF-Zahlungen eröffnet.

Für ihre hohe Abwicklungsqualität erhielt die Oberbank im 1. Halbjahr einen Crystal Award ihres USD-Clearers Wells Fargo. Die Auszeichnung wurde unter anderem für die Straight-Through-Processing-Quote von 100 % überreicht. Dies bedeutet, dass die Oberbank ihren USD-Zahlungsverkehr optimal steuert und die Prozesse reibungslos ablaufen.

Primäreinlagen

Im Berichtszeitraum befanden sich die Zinsen in der Eurozone weiter auf dem Rückzug. Insgesamt vier Senkungen - in Summe 2 % - führte die EZB durch. Der richtungsweisende Zinssatz für Einlagen bei der EZB lag damit per Ende Juni bei 2 %.

Die Oberbank folgte dieser Entwicklung und senkte die Zinsen für die täglich fälligen Einlagen der Firmenkunden entsprechend den Senkungen der EZB. Die Primäreinlagen stiegen seit Jahresbeginn von 19,7 Mrd. Euro auf 20,216 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Anstieg von über 500 Mio. Euro oder 2,6 %. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 wurde ein Anstieg von mehr als 1 Mrd. Euro oder 5,6 % verzeichnet.

Währungsrisikomanagement

Positiv verlief das Geschäft mit Währungen im 1. Halbjahr 2025. Der Zuwachs betrug fast 10 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten und die schwächelnde US-Währung waren mit ein Hauptgrund für diese Entwicklung. Viele international agierende Unternehmen sicherten vor diesem Umfeld ihre Währungsbestände gegen Verluste ab. Unterstützend wirkte einmal mehr die Möglichkeit mittels Oberbank I-Trader Währungen auch digital abzusichern.

Segment Privatkunden

Segment Privatkunden
in Mio. €
1.-2. Qu. 2025 1.-2. Qu. 2024 ± absolut ± in %
Zinsergebnis 90,0 116,2 -26,2 -22,6 %
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -2,3 -0,5 -1,8 >100,0 %
Provisionsergebnis 53,3 46,8 6,5 13,8 %
Handelsergebnis 0,0 0,0 0,0
Verwaltungsaufwand -69,7 -68,1 -1,7 2,4 %
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,3 2,3 0,0 0,4 %
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 73,5 96,8 -23,2 -24,0 %
Risikoäquivalent 1.925,0 2.034,5 -109,5 -5,4 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 389,8 403,3 -13,5 -3,4 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 37,7 % 48,0 % -10,3 %-P.
Cost-Income-Ratio 47,9 % 41,2 % 6,7 %-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Privatkunden

Das Ergebnis im Segment Privatkunden reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um -23,2 Mio. Euro bzw. -24,0 % auf 73,5 Mio. Euro.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang um -26,2 Mio. Euro bzw. -22,6 % auf 90,0 Mio. Euro.

Die Dotierung zur Risikovorsorge erhöhte sich von 0,5 Mio. um 1,8 Mio. auf 2,3 Mio. Euro.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um 6,5 Mio. Euro bzw. 13,8 % auf 53,3 Mio. Euro.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 69,7 Mio. Euro um 1,7 Mio. Euro bzw. 2,4 % über dem Vorjahr.

Der sonstige betriebliche Erfolg liegt mit 2,3 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.

Der RoE fiel im Segment Privatkunden auf 37,7 %, die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich auf 47,9 %.

Privatkonten

Der Bestand an Privatkonten ist im Vergleich zum Vorjahr von 194.378 um 2.145 Stück bzw. 1,1 % auf 196.523 Stück gewachsen. Seit Juni 2021 gibt es in Österreich und seit dem 2. Halbjahr 2023 auch in Tschechien das "be(e) green Konto", ein nachhaltiges Girokonto für Privatkund:innen. Per 30.6.2025 waren bereits 44,3 % der Privatkonten im Bestand nachhaltig. Dies entsprach einer Steigerung um 10.563 auf 87.051 Stück nachhaltiger Konten im Vergleichszeitraum.

Anzahl Privatkonten Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
196.523 194.378 2.145 1,1 %

Privatkredite

Das aushaftende Volumen (exklusive Leasing) hat sich im Vergleich zum 30.6.2024 von 3.664,7 Mio. Euro um 17,0 Mio. Euro bzw. 0,5 % auf 3.681,7 Mio. Euro erhöht. Das Neuvergabevolumen bei Privatkrediten lag im 1. Hj um 57,4 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nachfrage nach Wohnimmobilienfinanzierungen ist im Vergleich zu den Vorquartalen gestiegen. Der Anteil an Fremdwährungskrediten am gesamten Privatkreditvolumen betrug in der Oberbank nur noch 0,9 %.

Privatkredite Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
3.681,7 Mio. € 3.664,7 Mio. € 17,0 Mio. € 0,5 %

Private Kundeneinlagen

Die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der Kund:innen sind im Vergleich zum Vorjahr von 6.943,8 Mio. Euro um 74,3 Mio. Euro bzw. 1,1 % auf 7.018,1 Mio. Euro gestiegen. Anzumerken ist, dass der Wettbewerb um Privateinlagen weiterhin hart umkämpft ist. Die Oberbank hat dabei dennoch einen angemessenen Ertragsanspruch im Fokus. Der Trend hin zu Online-Sparprodukten hielt hingegen unverändert an. So sind die Einlagen auf den Online-Sparprodukten in Österreich im Jahresabstand neuerlich stark angestiegen, und zwar von 2.405,0 Mio. Euro um 282,1 Mio. Euro bzw. 11,7 % auf 2.687,1 Mio. Euro. Im Gegensatz dazu sind die Einlagen auf den Sparbüchern im Vorjahresvergleich von 1.271,4 Mio. Euro um -172,0 Mio. Euro bzw. -13,5 % auf 1.099,4 Mio. Euro gesunken.

Private Kundeneinlagen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
7.018,1 Mio. € 6.943,8 Mio. € 74,3 Mio. € 1,1 %

Wertpapiergeschäft

Das 1. Halbjahr 2025 ist im Wertpapiergeschäft sehr positiv verlaufen. Trotz der schwierigen geopolitischen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen Marktvolatilitäten hat das positive Anlegersentiment nicht gelitten. Überraschend stark haben sich die europäischen Aktienmärkte entwickelt, eine solch massive Abkoppelung von den US Börsen war in der Vergangenheit selten zu beobachten.

In diesem Umfeld konnten erhebliche Zuflüsse in Wertpapiere verzeichnet werden, primär in Investmentfonds und Anleihen. Bei den Investmentfonds waren Anleihen- und Mischfonds am stärksten gesucht. Die Steilheit der Zinskurve ist durch die EZB Senkungen größer geworden, das hat die Attraktivität der Anleihenrenditen weiter erhöht. Dadurch wurden auch die Anleihenemissionen der Oberbank verstärkt nachgefragt.

Aufgrund der Mittelzuflüsse und Performance sind die Wertpapierprovisionen gegenüber dem Vorjahr deutlich um + 18,0 % oder 6,2 Mio. Euro auf 41,0 Mio. Euro angestiegen. Einen wesentlichen Beitrag lieferte das starke Transaktionsgeschäft und auch die Management- sowie Depotgebühren.

Wertpapier-Provisionen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
41,0 Mio. € 34,8 Mio. € 6,2 Mio. € 18,0 %

Kurswerte auf Kundendepots

Die Kurswerte auf Kundendepots sind gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um + 7,2 % oder 1.438,3 Mio. Euro auf 21,5 Mrd. Euro angestiegen. Dies markiert gleichzeitig den bisher höchsten Wert zum Ende eines 1. Halbjahres.

Kurswerte auf Kundendepots Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
21.454,4 Mio. € 20.016,1 Mio. € 1.438,3 Mio. € 7,2 %

Private Banking

Die im Private Banking betreuten Kundenvermögen lagen um 4,4 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 13.519,3 Mio. Euro. Die Anzahl der Private Banking Kund:innen (Private und Stiftungen) übertraf erstmals die Zehntausender-Marke. Das Wachstum der letzten Jahre setzte sich somit fort.

Im individuellen Portfoliomanagement (iPM) verwaltet die Oberbank 945,1 Mio. Euro. Das ist ebenfalls ein höheres Volumen als ein Jahr zuvor (835,5 Mio. Euro) und entsprach einem Anstieg von 13,1 % zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Betreute Vermögen Private Banking Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
13.519,3 Mio € 12.955,7 Mio € 563,6 Mio € 4,4 %

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H.

Die 3 Banken-Generali-Gesellschaft m.b.H. verwaltete zum Halbjahresende 12,9 Mrd. Euro und damit um 8,3 % oder 0,9 Mrd. Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Der Gesamtmarkt wuchs gegenüber dem Jahresultimo 2024 von 219,9 Mrd. Euro um 2,5 Mrd. Euro oder 1,1 % auf 222,4 Mrd. Euro. Gegenüber dem 30.6.2024 war ein Anstieg von 9,9 Mrd. Euro oder 4,7 % zu verzeichnen. Der Marktanteil der Gesellschaft belief sich auf 5,8 %, damit lag die Gesellschaft im Ranking der österreichischen Investmentfondsgesellschaften auf Platz 6.

Die Oberbank hatte einen Anteil von 6,8 Mrd. Euro oder 52,6 % am gesamten Fondsvolumen der Gesellschaft und konnte weiterhin starke Mittelzuflüsse generieren.

Publikums- und Spezialfonds Oberbank Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
6.760,5 Mio. € 6.108,3 Mio. € 652,2 Mio. € 10,7 %

Bausparen

Im 1. Halbjahr 2025 konnte die Oberbank 1.567 Bausparverträge vermitteln. Das entsprach im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 einem Rückgang von 407 Stück bzw. 20,6 %.

Wüstenrot-Finanzierungen

Im 1. Halbjahr 2025 wurde ein Finanzierungsvolumen von 0,1 Mio. Euro an Wüstenrot vermittelt. Das entsprach zum Vergleichszeitraum 2024 einem Rückgang von -0,4 Mio. Euro.

Versicherungen

Markt AT

Die Produktion (= Jahresnettoprämie) bei Lebens- und Nicht-Lebensversicherungen konnte im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % gesteigert werden. Besonders erfreulich war die Produktionssteigerung bei den kapitalbildenden Lebensversicherungen.

Versicherungen – Produktion Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
6,4 Mio. € 6,1 Mio. € 0,3 Mio. € 4,9 %

Markt DE

Die Produktion (= Beitragssumme) bei Lebensversicherungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 34,2 % gestiegen. Dabei gelang ein hervorragendes Ergebnis in der betrieblichen Vorsorge.

Versicherungen – Produktion Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2025 Stand 30.6.2024 absolut in %
19,6 Mio. € 14,6 Mio. € 5,0 Mio. € 34,2 %

Segment Financial Markets

Segment Financial Markets
in Mio. €
1.-2. Qu. 2025 1.-2. Qu. 2024 ± absolut ± in %
Zinsergebnis -6,1 -42,1 36,0 -85,4 %
Ergebnis aus at-equity-bewerteten
Unternehmen
21,6 34,2 -12,5 -36,7 %
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 0,1 0,1 0,0 0,0 %
Provisionsergebnis 0,0 0,0 0,0
Handelsergebnis 4,0 4,2 -0,2 -5,0 %
Verwaltungsaufwand -5,9 -6,0 0,1 -1,8 %
Sonstiger betrieblicher Erfolg 1,0 6,6 -5,6 -84,7 %
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 14,6 -3,0 17,7 >-100,0 %
Risikoäquivalent 4.830,3 4.605,5 224,7 4,9 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 978,0 913,0 65,0 7,1 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 3,0 % n.a.
Cost-Income-Ratio 28,8 % n.a.

n.a. – nicht aussagekräftig

Ergebnisentwicklung im Segment Financial Markets

Das Ergebnis im Segment Financial Markets erhöhte sich um 17,7 Mio. Euro auf 14,6 Mio. Euro.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg um 36,0 Mio. Euro auf -6,1 Mio. Euro. Das Ergebnis aus den at Equity bewerteten Unternehmen reduzierte sich von 34,2 Mio. Euro. um -12,5 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro. Die Auflösung der Risikovorsorgen befinden auf Vorjahresniveau. Das Handelsergebnis reduzierte sich um -0,2 Mio. Euro bzw. -5,0 % auf 4,0 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand lag mit 5,9 Mio. Euro um -0,1 Mio. unter dem Vorjahr. Der sonstige betriebliche Erfolg fiel von 6,6 Mio. Euro um -5,6 Mio. Euro auf 1,0 Mio. Euro. Der ROE beträgt 3,0 %, die Cost-Income-Ratio liegt bei 28,8 %.

Eigenhandel

Im 1. Halbjahr haben sich die Märkte an die wechselnden Aussagen und Ausgangslagen gewöhnt und es gab einen insgesamt positiven Grundton. Dabei stachen vor allem die Aktienmärkte heraus. Bei den Währungen war speziell ein schwächerer US-Dollar zu beobachten, der im 1. Halbjahr rund 15 % seines Werts gegenüber dem Euro verloren hat. Die Zinsen und Spreads für längere Laufzeiten bewegten sich in einer engen Spanne.

Dies hat insgesamt zu einem freundlichen Marktumfeld geführt, das zur Erzielung guter Handelserträge genutzt werden konnte.

Refinanzierung

Neben der sehr erfolgreichen Platzierung von 250 Mio. Euro eines 10jährigen Covered Bonds, bereits im 1. Quartal, läuft der Absatz von Anleihen, auch im Nachrangkapitalformat, bei Kund:innen sehr erfolgreich. Die gute Bonität der Oberbank und interessante Konditionen haben dazu geführt, dass bereits deutlich mehr als die Hälfte des geplanten Volumens emittiert wurden.

Eigenmittel

Eigenmittel von 3.899,9 Mio. Euro zum 30. Juni 2025 bedeuten eine Quote von 20,5 %. Das Kernkapital belief sich auf 3.570,3 Mio. Euro, die Kernkapitalquote auf 18,8 %. Das harte Kernkapital von 3.550,3 Mio. Euro entspricht einer Quote von 18,7 %.

Risiko

Die Risikopolitik der Oberbank berücksichtigt die Risikosituation aller Geschäftsbereiche einschließlich der neuen Märkte. Das Risikomanagement stellt auf die Sicherheit der der Oberbank anvertrauten Kundengelder, das Halten der Eigenmittel und die Gewährleistung der Liquidität ab.

Die bedeutendste Risikokategorie bildet das Adressausfallsrisiko. Diesem Risiko wird durch die Dotierung von entsprechenden Vorsorgen in der Bilanz Rechnung getragen.

Bei der Bonitätsbeurteilung und in der Sicherheitenpolitik kann die Oberbank auf ein jahrzehntelanges Know-how zurückgreifen. Darüber hinaus sorgen das Geschäftsmodell als Regionalbank, ein professionelles Kreditmanagement sowie die ausgewogene Verteilung des Gesamtobligos auf die einzelnen Kundensegmente dafür, dass das Ausmaß dieses Risikos auf den Gesamterfolg der Oberbank überschaubar bleibt. Somit wird auch für das Gesamtjahr 2025 davon ausgegangen, dass sich die Adressausfallsrisiken im Rahmen der budgetierten Risikovorsorge bewegen.

Die übrigen Risikokategorien sind das Beteiligungsrisiko (Gefahr, dass das Unternehmen, an dem die Oberbank beteiligt ist, ausfällt), das Marktrisiko (Risiko von Verlusten durch sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse), das operationelle Risiko und das Liquiditätsrisiko. Beim Liquiditätsrisiko trägt zur guten Position der Oberbank auch bei, dass sie mit den Primäreinlagen plus eigenen Emissionen und den Einlagen von Förderbanken im Umfang von 23,6 Mrd. Euro (Stand: 30.6.2025) die gesamten Kundenkredite (30.6.2025: 21,5 Mrd. Euro) refinanzieren kann. Darüber hinaus sind in der Oberbank ein permanentes Risiko-Controlling, ein strenges Prozessmanagement sowie andere effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente installiert.

Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS - Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.2025 bis 30.6.2025

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung Veränd. Veränd.
in Tsd. € 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024 in Tsd. € in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 494.173 569.794 -75.621 -13,3
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 471.570 555.444 -83.874 -15,1
b) Sonstige Zinserträge 22.603 14.350 8.253 57,5
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -180.670 -240.357 59.687 -24,8
Zinsergebnis (1) 313.503 329.437 -15.934 -4,8
3. Ergebnis aus at-equity-bewerteten
Unternehmen
(2) 21.621 34.162 -12.541 -36,7
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) -22.440 -24.187 1.747 -7,2
5. Provisionserträge 125.798 111.894 13.904 12,4
6. Provisionsaufwendungen -11.979 -10.184 -1.795 17,6
Provisionsergebnis (4) 113.819 101.710 12.109 11,9
7. Handelsergebnis (5) 4.436 4.549 -113 -2,5
8. Verwaltungsaufwand (6) -199.265 -197.646 -1.619 0,8
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) 3.123 10.637 -7.514 -70,6
a) Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten FV/PL
9.027 10.842 -1.815 -16,7
b) Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten FV/OCI
54 92 -38 -41,3
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
AC
0 0 0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -5.958 -297 -5.661 >100,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 234.797 258.662 -23.865 -9,2
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -55.559 -57.277 1.718 -3,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 179.238 201.385 -22.147 -11,0
davon den Anteilseignern des
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
178.762 200.627 -21.865 -10,9
davon den nicht beherrschenden Anteilen
zuzurechnen
476 758 -282 -37,2
Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 179.238 201.385
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag -12.995 -22.069
± Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 2.941 -10.179
± Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/
Verluste IAS 19
-676 2.341
± Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity-Methode 6.052 -1.999
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 -5.229 -14.185
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9
1.203 3.263
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten
IFRS 9
-19.015 -2.328
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
1.729 1.018
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag -729 -4.841
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 1.209 -810
Im Eigenkapital erfasste Beträge 1.231 -799
Umgliederungsbeträge -23 -10
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel
IFRS 9
-278 186
Im Eigenkapital erfasste Beträge -282 184
Umgliederungsbeträge 5 2
± Veränderung Währungsausgleichsposten 178 -2.820
± Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity-Methode -1.838 -1.398
1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen -13.724 -26.910
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht
erfolgswirksamen Erträgen/Aufwendungen
165.514 174.475
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
165.038 173.717
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 476 758
Kennzahlen 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in %1) 43,65 41,13
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in %2) 11,27 13,19
RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in %3) 8,60 10,27
Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsüberschuss) in %4) 7,16 7,34
Ergebnis pro Aktie (annualisiert) in €5)6) 5,08 5,71

1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, At-Equity--, Provisions-, Handelsergebnis und sonstiger betrieblicher Erfolg

2) Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

3) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis

5) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien

6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.

Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS - Gesamtergebnisrechnung vom 1.4.2025 bis 30.6.2025

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung 1.4.-30.6.2025 1.4.-30.6.2024 Veränd. Veränd.
in Tsd. € in Tsd. € in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 245.145 280.710 -35.565 -12,7
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 233.477 273.281 -39.804 -14,6
b) Sonstige Zinserträge 11.668 7.429 4.239 57,1
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -88.458 -118.189 29.731 -25,2
Zinsergebnis (1) 156.687 162.521 -5.834 -3,6
3. Ergebnis aus at-equity-bewerteten
Unternehmen
(2) 11.274 28.284 -17.010 -60,1
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) -12.235 -14.977 2.742 -18,3
5. Provisionserträge 61.391 55.021 6.370 11,6
6. Provisionsaufwendungen -5.928 -5.224 -704 13,5
Provisionsergebnis (4) 55.463 49.797 5.666 11,4
7. Handelsergebnis (5) 2.663 1.602 1.061 66,2
8. Verwaltungsaufwand (6) -100.874 -105.763 4.889 -4,6
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) -15 10.821 -10.836 >-100,0
a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
FV/PL
2.768 5.397 -2.629 -48,7
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
FV/OCI
46 33 13 39,4
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
AC
0 0 0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -2.829 5.391 -8.220 >-100,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 112.963 132.285 -19.322 -14,6
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -27.878 -26.626 -1.252 4,7
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 85.085 105.659 -20.574 -19,5
davon den Anteilseignern des
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
84.681 105.400 -20.719 -19,7
davon den nicht beherrschenden Anteilen
zuzurechnen
404 259 145 56,0
Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.4.-30.6.2025 1.4.-30.6.2024
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 85.085 105.659
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-
fehlbetrag
-8.461 -7.972
± Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 2.941 -10.179
± Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
IAS 19
-676 2.341
± Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity-Methode 4.797 6.474
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos
IFRS 9
-241 -12.124
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des
eigenen
56 2.789
Kreditrisikos IFRS 9
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
-16.243 2.915
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
905 -188
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag -623 -4.335
± Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 429 -144
Im Eigenkapital erfasste Beträge 429 -143
Umgliederungsbeträge 0 -1
± Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen
Schuldtitel IFRS 9
-98 33
Im Eigenkapital erfasste Beträge -98 33
Umgliederungsbeträge 0 0
± Veränderung Währungsausgleichsposten 1.166 -2.175
± Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity-Methode -2.120 -2.049
1.4.-30.6.2025 1.4.-30.6.2024
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und
Aufwendungen
-9.084 -12.307
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht
erfolgswirksamen Erträgen/Aufwendungen
76.001 93.352
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den
zusätzlichen Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
75.597 93.093
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 404 259

Konzernbilanz zum 30.6.2025

Aktiva in Tsd. €

30.6.2025 31.12.2024 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Barreserve (10) 2.368.478 2.803.384 -434.906 -15,5 %
2. Forderungen an Kreditinstitute (11) 369.796 357.473 12.323 3,4 %
3. Forderungen an Kunden (12) 21.454.763 20.768.961 685.802 3,3 %
4. Handelsaktiva (13) 22.368 28.564 -6.196 -21,7 %
5. Finanzanlagen (14) 4.099.179 3.903.203 195.976 5,0 %
a) Finanzielle Vermögenswerte
FV/PL
707.476 716.512 -9.036 -1,3 %
b) Finanzielle Vermögenswerte
FV/OCI
327.595 366.201 -38.606 -10,5 %
c) Finanzielle Vermögenswerte
AC
1.791.969 1.574.630 217.339 13,8 %
d) Anteile an At-Equity
Unternehmen
1.272.139 1.245.860 26.279 2,1 %
6. Immaterielles Anlagevermögen (15) 4.053 4.491 -438 -9,8 %
7. Sachanlagen (16, 17) 330.673 336.139 -5.466 -1,6 %
a) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
61.762 63.047 -1.285 -2,0 %
b) Sonstige Sachanlagen 268.911 273.092 -4.181 -1,5 %
8. Sonstige Aktiva (18) 200.381 180.404 19.977 11,1 %
a) Latente Steueransprüche 1.671 1.641 30 1,8 %
b) Positive Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des
Bankbuches
27.866 24.603 3.263 13,3 %
c) Sonstige 170.844 154.160 16.684 10,8 %
Summe Aktiva 28.849.691 28.382.619 467.072 1,6 %

Konzernbilanz zum 30.6.2025

Passiva in Tsd. €

30.6.2025 31.12.2024 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(19) 3.690.434 3.803.871 -113.437 -3,0 %
a) Zweckgewidmete Refinanzierungen
für Kundenkredite
3.416.929 3.476.387 -59.458 -1,7 %
b) Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstitute
273.505 327.484 -53.979 -16,5 %
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (20) 16.205.292 16.040.335 164.957 1,0 %
3. Verbriefte Verbindlichkeiten (21) 3.462.724 3.162.366 300.358 9,5 %
4. Rückstellungen (22) 286.655 304.050 -17.395 -5,7 %
5. Sonstige Passiva (23) 479.399 458.784 20.615 4,5 %
a) Handelspassiva (24) 20.791 22.788 -1.997 -8,8 %
b) Steuerschulden 61.654 39.521 22.133 56,0 %
ba) Laufende Steuerschulden 53.928 32.227 21.701 67,3 %
bb) Latente Steuerschulden 7.726 7.294 432 5,9 %
c) Negative Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des
Bankbuches
98.091 94.903 3.188 3,4 %
d) Sonstige 298.863 301.572 -2.709 -0,9 %
6. Nachrangkapital (25) 548.421 497.625 50.796 10,2 %
7. Eigenkapital (26) 4.176.766 4.115.588 61.178 1,5 %
a) Eigenanteil 4.148.343 4.057.375 90.968 2,2 %
b) Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter
8.423 8.213 210 2,6 %
c) Zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
20.000 50.000 -30.000 -60,0 %
Summe Passiva 28.849.691 28.382.619 467.072 1,6 %

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 30.6.2024

Bewertungsrücklagen
in Tsd. € pital
Gezeichnetes Ka
pitalrücklagen
Ka
winnrücklagen
Ge
Währungsausgleichs
posten
mit
Reklassifizierung
RS 9
Schuldtitel IF
mente
Reklassifizierung
RS 9 ohne
pitalinstru
IF
Eigenka
RS 9 ohne
Veränderung eigenes
Reklassifizierung
Kreditrisiko IF
math.
Verluste
AS 19
Versicherungs
winne/
m. I
ge
Ge
men
nterneh
U
Assoziierte
Eigenanteil beherrschender
Gesellschafter
Anteile nicht
bestandteile
Zusätzliche
pital
Eigenka
pital
Eigenka
Stand 1.1.2024 105.919 505.523 2.204.776 697 788 124.400 25.809 -39.401 875.881 3.804.390 8.683 50.000 3.863.073
Gesamtergebnis 173.796 -2.820 -624 -1.310 -10.922 -7.838 23.435 173.717 758 174.475
Jahresgewinn/-verlust 173.796 26.831 200.627 758 201.385
Sonstiges Ergebnis -2.820 -624 -1.310 -10.922 -7.838 -3.396 -26.910 -26.910
Dividendenausschüttung -70.609 -70.609 -70.609
Kuponzahlungen auf
zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
-1.725 -1.725 -1.725
Kapitalerhöhung 0 0
Emission / Tilgung
zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
0 0
Erwerb eigener Aktien -24 -1.091 -1.115 -1.115
Sonstige ergebnisneutrale
Veränderungen
68 -412 -344 -1.257 -1.601
Stand 30.6.2024 105.895 505.523 2.305.215 -2.123 164 123.090 14.887 -47.239 898.904 3.904.314 8.184 50.000 3.962.498

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 30.6.2025

Bewertungsrücklagen
in Tsd. € pital
Gezeichnetes Ka
pitalrücklagen
Ka
winnrücklagen
Ge
Währungsausgleichs
posten
mit
Reklassifizierung
RS 9
Schuldtitel IF
mente
Reklassifizierung
RS 9 ohne
pitalinstru
IF
Eigenka
RS 9 ohne
Veränderung eigenes
Reklassifizierung
Kreditrisiko IF
math.
Verluste
AS 19
Versicherungs
winne/
m. I
ge
Ge
men
nterneh
U
Assoziierte
Eigenanteil beherrschender
Gesellschafter
Anteile nicht
bestandteile
Zusätzliche
pital
Eigenka
pital
Eigenka
Stand 1.1.2025 105.820 505.523 2.437.725 -1.908 -113 127.085 11.419 -55.444 927.270 4.057.375 8.213 50.000 4.115.588
Gesamtergebnis 164.808 178 931 -17.286 -4.026 2.265 18.168 165.038 476 165.514
Jahresgewinn/-verlust 164.808 13.954 178.762 476 179.238
Sonstiges Ergebnis 178 931 -17.286 -4.026 2.265 4.214 -13.724 -13.724
Dividendenausschüttung -81.184 -81.184 -81.184
Kuponzahlungen auf
zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
-1.725 -1.725 -1.725
Kapitalerhöhung 0 0
Emission / Tilgung
zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
0 -30.000 -30.000
Erwerb eigener Aktien 18 725 743 743
Sonstige ergebnisneutrale
Veränderungen
-14 8.110 8.096 -266 7.830
Stand 30.6.2025 105.838 505.523 2.520.335 -1.730 818 109.799 7.393 -53.179 953.548 4.148.343 8.423 20.000 4.176.766
Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 179.238 201.385
Im Periodenüberschuss/-fehlbetrag enthaltene zahlungsunwirksame
Posten und Überleitungen aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 36.683 32.349
Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen -15.131 -27.946
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten 40.938 80.880
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen,
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen
3 2
Zwischensumme 241.731 286.670
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame
Bestandteile
- Forderungen an Kreditinstitute 3.376 456.050
- Forderungen an Kunden -703.650 -558.660
- Handelsaktiva 8.202 1.897
- Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen1) -2.000 23.529
- Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 32.366 -31.228
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -145.541 -314.960
- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 126.474 -303.233
- Verbriefte Verbindlichkeiten 262.936 254.902
- Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -25.908 -31.699
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -202.014 -216.732
Mittelzufluss aus der Veräußerung von
- Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen2) 211.829 38.933
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 14.692 8.029
Mittelabfluss für den Erwerb von
- Finanzanlagen -362.819 -173.950
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -28.187 -15.144
Cashflow aus Investitionstätigkeit -164.485 -142.132
Tilgung zusätzlicher Eigenkapitalbestandteile -30.000 0
Dividendenzahlungen -81.184 -70.609
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725
Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Emissionen 76.249 31.745
- Sonstige 2.676 1.725
Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Tilgungen -25.000 -62.460
- Sonstige -9.423 -11.069
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.803.384 2.836.294
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -202.014 -216.732
Cashflow aus Investitionstätigkeit -164.485 -142.132
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -68.407 -112.393
Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen 0 0
Effekte aus der Änderung von Wechselkursen 0 0
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 2.368.478 2.365.037
Erhaltene Zinsen 485.277 566.722
Erhaltene Dividenden 19.449 11.466
Gezahlte Zinsen -191.172 -228.174
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. 1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht

2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss

Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Oberbank AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er deckt das erste Halbjahr 2025 (1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025) ab und vergleicht es mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Der vorliegende Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2025 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte"). Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2026 oder später umzusetzen sind, haben wir abgesehen.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze 2025

Im Konzernabschluss zum 30.6.2025 der Oberbank AG wurden prinzipiell die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwendet, die auch zum 31. Dezember 2024 angewendet wurden. Ausgenommen sind jene Standards und Interpretationen, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2025 beginnen, gültig sind. Es sind nur jene neuen Standards und Interpretationen angeführt, die für die Geschäftstätigkeit der Oberbank relevant sind.

Folgende geänderte Standards und Interpretationen sind seit Jänner 2025 verpflichtend anzuwenden:

• Änderungen an IAS 21 - Mangel an Umtauschbarkeit

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat die Änderungen an IAS 21 "Mangel an Umtauschbarkeit" veröffentlicht. Die Verlautbarung enthält Leitlinien, mit denen spezifiziert wird, wann eine Währung umtauschbar ist und wie der Wechselkurs zu bestimmen ist, wenn sie es nicht ist. Mit der Änderung in "Mangel an Umtauschbarkeit" wird der IAS 21 wie folgt geändert:

  • Spezifizierung, wann eine Währung in eine andere Währung umtauschbar ist und wann nicht
  • Festlegung, wie ein Unternehmen den anzuwendenden Stichtagskurs bestimmt, wenn eine Währung nicht umtauschbar ist
  • Vorschrift zur Angabe zusätzlicher Informationen, wenn eine Währung nicht umtauschbar ist

Die Änderungen traten per 1. Jänner 2025 in Kraft. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank AG.

Versicherungsmathematische Annahmen

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen wurden wie folgt aktualisiert:

30.6.2025 31.12.2024
Rechenzinssatz 3,75 % 3,50 %
Kollektivvertragserhöhung 5,08 % 5,04 %
Pensionserhöhung 4,05 % 3,97 %

Konsolidierungskreis der Oberbank

Der Konsolidierungskreis umfasst per 30.6.2025 neben der Oberbank AG 27 inländische und 14 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31.12.2024 durch den Verkauf folgender Gesellschaft verändert:

• Oberbank Jerich Immobilienleasing GmbH (Anteil 100%)

Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte

IFRS 9 basiert auf einem zukunftsorientierten Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen der wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle Fremdkapitalinstrumente anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden sowie auf vertragliche Vermögenswerte und außerbilanzielle Instrumente, wie übernommene Haftungen und unwiderrufliche Kreditzusagen.

Diese werden je nach Änderung des Kreditrisikos zwischen jenem im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung und dem jeweils aktuellen Kreditrisiko zum Bewertungsstichtag, entweder in Stufe 1, Stufe 2, oder Stufe 3 zugeteilt:

  • Stufe 1 enthält grundsätzlich neu zugegangenen Finanzinstrumente sowie jene, für die kein signifikanter Risikoanstieg seit dem erstmaligen Ansatz festgestellt wurde. Weiters werden alle Finanzinstrumente, die zum Bilanzierungsstichtag ein absolut definiertes geringes Kreditrisiko (Ratingklassen AA bis 1b) aufweisen, als Ausnahme vom relativen Ansatz immer der Stufe 1 zugeordnet (IFRS 9.5.5.10). Diese Logik wird nur auf das Low-Default-Portfolio für die Segmente Staaten und Banken angewandt. Die Low Credit Risk Exemption trifft somit auf ein Portfolio zu, das man gemeinhin als "Investment Grade" bezeichnen würde (mittlere PD der Ratingklasse entspricht S&P-äquivalenten Ratings bis BBB-).
  • Stufe 2 enthält Instrumente, für die eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz stattgefunden hat.

Bei Leasingkontrakten wird ein IFRS 9 Wahlrecht ausgeübt und diese Geschäfte werden daher immer Stufe 2 zugeordnet.

• Stufe 3 wird dem Non-Performing Portfolio zugeordnet. Befindet sich ein Kreditnehmer im Ausfall (interne Ratingstufen 5a, 5b oder 5c), wird der Kredit Stufe 3 zugewiesen. Die Oberbank AG wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung.

Die Ausnahme von dem Dreistufenansatz sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte "POCI" - Assets). Diese bilden gemäß IFRS 9 Vorgaben eine eigene Kategorie.

Segmentierung

Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt.

Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien.

Wertberichtigungen für Stufe 1 und 2

Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

  • 12-Monats-Kreditausfälle: Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und die Berechnung des Zinsertrags erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode (für Stufe 1 Instrumente).
  • Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime-ECL) und die Berechnung des Zinsertrags erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinsmethode (für Instrumente der Stufe 2).

Quantitative Kriterien für einen Stufentransfer

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist.

Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Bei der Erstellung des Ratings werden für das Corporate Portfolio auch ESG-Risiken berücksichtigt. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat.

Das quantitative Transferkriterium in der Oberbank basiert auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-Verschlechterung:

  • Kundensegment;
  • aktuelles Rating;
  • Rating bei Zugang des Finanzinstruments;
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Bilanzstichtag und Vertragsende);
  • Alter des Finanzinstruments (Vergleich zwischen Zugangsdatum und Bilanzstichtag).

Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallwahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallwahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit.

Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9).

Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden, dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst wird, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des "Drifts zur Mitte" bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird.

Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallwahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer von einem einzelnen Geschäft sowie dessen Kreditnehmer ableiten.

Qualitative Kriterien für einen Stufentransfer

Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt.

Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stufentransfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann der Stufe 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt.

Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen.

Problemkredite, Beobachtungsfälle sowie Kredite in Intensivbetreuung werden der Stage 2 zugeordnet, da die sich abzeichnenden Faktoren für eine Änderungen des Ausfallrisikos sprechen (IFRS 9.B.5.5.17(o)).

Wertberichtigungen für Stufe 3 (Non-Performing Loans)

Non-Performing Loans werden der Stufe 3 zugeordnet. Die Bildung einer Risikovorsorge erfolgt konzernweit in Höhe der erwarteten Verluste, wenn zu befürchten ist, dass die KundInnen ihren Kreditverpflichtungen nicht im vollen Umfang nachkommen. Für notleidende Kredite erfolgt die Risikovorsorgen-Bildung gemäß IFRS 9 5.5 mittels der Discounted Cash-Flow Methode in Höhe des erwarteten Verlustes bezogen auf die Restlaufzeit (Lifetime-Expected Credit Loss (ECL)) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwertes unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode. Für alle nicht bedeutsamen notleidenden Kredite wird mittels eines Expertenverfahrens für die Unterdeckung eine Risikovorsorge errechnet. Diese beträgt für bereits gekündigte Kredite, bei denen die Sicherheiten verwertet werden, 100% der Unterdeckung. Für den Rest werden abhängig von Ausfallgrund und Ausfallstatus zwischen 20% und 100% der Unterdeckung als Risikovorsorge angesetzt.

Direktabschreibung von Non-Performing Loans

Wenn ein Ereignis eintritt, welches die Einbringlichmachung eines Teiles eines Obligos oder eines Gesamtobligos unmöglich macht, und keine oder keine ausreichende Risikovorsorge vorhanden ist, wird der uneinbringliche Saldo direkt gegen die GuV ausgebucht (Direktabschreibung). Solche Ereignisse können u.a. sein:

  • Ausbuchung des Restsaldos nach Abweisung oder Abschluss eines Insolvenzverfahrens und / oder nach Verwertung aller zur Verfügung stehender Sicherheiten;
  • Nachlassabhandlung ohne Vermögen und Sicherheiten;
  • Umschuldung mit Gewährung eines Nachlasses (Vergleichsvereinbarung).

ECL-Berechnung

In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche:

  • finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
  • Leasingforderungen,
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien.

Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank AG eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts für Ausfallereignisse der kommenden zwölf Monate (Stufe 1) oder über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments (Stufe 2). Er ist der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei

  • einen erwartungsgetreuen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag, der durch Betrachtung möglicher Szenarien bestimmt wird,
  • den Zeitwert des Geldes,
  • Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen.

Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

ECL = PD x LGD x EAD

(PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits).

Im Fall der Einteilung des Vermögenswertes in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12-Monats ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts.

Wesentliche Inputparameter

Ausfallswahrscheinlichkeit (PD/Probability of Default)

Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet.

Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet.

Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen.

Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert aller ermittelten Migrationsmatrizen. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Die kumulierten Laufzeit-PDs pro Ratingklasse sind dabei die Summe der PD aus den drei Default-Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven.

Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through-The-Cycle-Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In-Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt, indem durch statistische Modelle Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen hergestellt werden.

Als statistisches Modell wird eine logistische Regression verwendet, wodurch die Ausfallswahrscheinlichkeit prognostiziert wird. Die Regressionsparameter werden durch Maximierung der Likelihood Funktion geschätzt. Als wesentliche makroökonomische Variablen gehen der harmonisierte Verbraucherpreisindex (CPI), sowie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ins Modell ein. Bei den Faktoren CPI und BIP findet eine Ländergewichtung statt. Dabei werden die Länder Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei berücksichtigt, in denen die Oberbank tätig ist. Wobei die Faktoren für Österreich mit 63,1%, für Deutschland mit 20,6%, für Tschechien mit 8,5%, für Ungarn und Slowakei mit 4,7% bzw. mit 3,1% gewichtet werden.

Anhand dieser geschätzten Faktoren wird die PD in den Segmenten Corporates, SME und Retail mittels Skalaransätzen angepasst. Im Segment Corporate erfolgt diese Anpassung erst ab dem zweiten Jahr, da die makroökonomischen Faktoren des ersten Jahres bereits bei der Erstellung des Bilanzratings berücksichtigt werden. In den Segmenten Sovereign und Banken konnten keine plausiblen Korrelationen mit makroökonomischen Faktoren hergeleitet werden.

Die Oberbank verwendet für die ECL-Berechnung drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt. Die Szenariogewichtung setzt sich so zusammen, dass das Normalszenario mit 50% Prozent und die beiden anderen Szenarien jeweils mit 25% gewichtet werden. Für die Szenarien bedient sich die Oberbank makroökonomischer Daten des Informationsdienstleisters Bloomberg. Diese Anpassungen werden lediglich für drei Jahre vorgenommen, da mit längeren Prognosezeiträumen der Grad der Unsicherheit ansteigt und so die Zuverlässigkeit der Daten sinkt.

Folgende Tabelle zeigt die ländergewichteten makroökonomischen Faktoren, die in die ECL-Berechnung für die Segmente Corporates, Retail und SME per 30. Juni 2025 eingehen:

Normalszenario Jahr 1
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 2
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 3
(4 Quartals
durchschnitt)
Reales BIP Wachstum 1,04 % 1,50 % 1,56 %
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 2,59 % 1,98 % 2,04 %
Pessimistisches Szenario Jahr 1
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 2
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 3
(4 Quartals
durchschnitt)
Reales BIP Wachstum 0,51% 1,05 % 1,06 %
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 3,47 % 2,40 % 2,38 %
Optimistisches Szenario Jahr 1
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 2
(4 Quartals
durchschnitt)
Jahr 3
(4 Quartals
durchschnitt)
Reales BIP Wachstum 1,76 % 1,93 % 1,91 %
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 2,25 % 1,61 % 1,71 %

Verlustquote bei Ausfall (LGD/Loss Given Default)

Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/ Abschreibung im Zeitverlauf ab. Je nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband.

LGD besichert

Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden. In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art "Misch"-LGD je Laufzeitband.

LGD unbesichert

Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder aus Masseerlösen resultieren.

Forderungswert bei Ausfall (EAD/Exposure at Default)

Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet.

Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflow-Schätzung mittels Replikationsmodellen notwendig.

In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jährlich eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt.

Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kredits korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits.

Entwicklung der Risikovorsorge im Lebendgeschäft

Im Vergleich zum Jahresanfang sank der Betrag der gebildeten Wertberichtigung im Lebendgeschäft (Stage 1 und Stage 2) um Euro 0,48 Mio. Euro.

Sensitivitätsanalyse

Ein großer Treiber für die Höhe des Expected Credit Loss ist die Stufenbestimmung der einzelnen Positionen. Diese resultiert aus den bereits beschriebenen qualitativen und quantitativen Stagingkriterien. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf den Expected Credit Loss unter der Annahme, dass alle Positionen einerseits der Stage 1 (12-Monats-ECL) und andererseits der Stage 2 (Lifetime-ECL) zugewiesen werden, ausgewiesen.

Wertberichtigung je Segment

in Tsd. € 100% Stufe 1
12M-ECL
ECL-Kalkulation per
30.6.2025
100% Stufe 2
LT-ECL
Banken 833 833 2.203
Corporate 38.393 72.613 177.455
Retail 6.157 7.847 12.886
SME 6.701 7.989 8.781
Sovereign 474 475 2.405
Summe 52.558 89.757 203.730

Wertminderungsprüfung bei Anteilen an at Equity-Unternehmen

Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert (Value in Use) ermittelt. Der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert stellt den erzielbaren Betrag gemäß IAS 36.6 dar und dieser ist für die Bewertung heranzuziehen. Der Anlass für eine Impairment-Prüfung ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter den At-Equity-Beteiligungsbuchwert sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von 9 Monaten unter dem At-Equity-Beteiligungsbuchwert liegt.

Zum Bewertungsstichtag 30.06.2025 war der quantitative Impairment Trigger bei der at Equity bewerteten Beteiligung an der voestalpine AG ausgelöst, da der Börsenkurs am 30.06.2025 mit € 23,90 signifikant um 42,30 % unter den at Equity-Buchkurs in Höhe von € 41,42 gefallen ist.

Damit wurde eine Wertminderungsprüfung ausgelöst, bei der der individuelle Nutzungswert (Value in Use) der voestalpine AG zum 30.06.2025 ermittelt wurde. Der Nutzungswert wurde nach dem Discounted Cashflow Verfahren unter Anwendung des WACC-Ansatzes (gewogene durchschnittliche Kapitalkosten) berechnet und ergab einen Wert in Höhe von 753.648 Tsd. Euro. Dieser Nutzungswert (Value in Use) wurde als erzielbarer Betrag als höherer Wert aus dem Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten für die Bewertung zum 30.06.2025 herangezogen. Als Diskontierungszinssatz wurde im Terminal Value ein WACC (Weighted Average Cost of Capital) von 6,55 % herangezogen. Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 25 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 5,77 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 6,36 % und eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 50 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 11, 02 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 13,42 % zur Folge.

Bei den at Equity bewerteten Beteiligungen an der BKS Bank AG und der Bank für Tirol und Vorarlberg AG löst der Börsenkurs aufgrund der Illiquidität der Aktien keinen Impairment-Trigger aus. Sofern nicht sonstige objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, stellt das anteilige Eigenkapital dieser Beteiligungen den erzielbaren Betrag dar.

Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Zwischenberichtstichtages

Nach dem Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2025 ist es zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.

Details zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung in Tsd. €

1) Zinsergebnis 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Zinserträge aus:
Kredit- und Geldmarktgeschäften 455.020 545.351
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 4.933 1.155
Sonstigen Beteiligungen 2.870 2.389
Verbundenen Unternehmen 3.978 591
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 27.372 20.308
Zinsen und ähnliche Erträge 494.173 569.794
Zinsaufwendungen für:
Einlagen -137.601 -202.687
Verbriefte Verbindlichkeiten -32.746 -28.462
Nachrangige Verbindlichkeiten -8.417 -7.955
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -1.906 -1.253
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -180.670 -240.357
Zinsergebnis 313.503 329.437
2) Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Anteilige Ergebnisse 21.621 13.109
Aufwendungen aus Wertminderungen 0 0
Erträge aus Zuschreibungen 0 21.053
Aufwendungen aus Verwässerung 0 0
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 21.621 34.162
3) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -83.659 -116.899
Direktabschreibungen -449 -430
Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 54.911 90.835
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 7.218 903
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -1.438 -17
Ergebnis aus POCI-Finanzinstrumenten 977 1.421
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -22.440 -24.187
4) Provisionsergebnis 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Provisionserträge:
Zahlungsverkehr 42.193 38.831
Wertpapiergeschäft 45.914 39.001
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 13.280 12.069
Kreditgeschäft 22.451 20.602
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 1.960 1.391
Provisionserträge gesamt 125.798 111.894
Provisionsaufwendungen:
Zahlungsverkehr 3.570 3.502
Wertpapiergeschäft 4.897 4.240
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 351 338
Kreditgeschäft 2.963 1.792
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 198 312
Provisionsaufwendungen gesamt 11.979 10.184
Provisionsergebnis 113.819 101.710
5) Handelsergebnis 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Gewinne / Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 436 171
Gewinne / Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft 2.003 1.653
Gewinne / Verluste aus Derivaten 1.997 2.725
Handelsergebnis 4.436 4.549
6) Verwaltungsaufwand 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Personalaufwand 119.988 123.110
Andere Verwaltungsaufwendungen 62.582 58.782
Abschreibungen und Wertberichtigungen 16.695 15.754
Verwaltungsaufwand 199.265 197.646
7) Sonstiger betrieblicher Erfolg 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL 9.027 10.842
davon aus designierten Finanzinstrumenten 2.807 1.632
davon aus verpflichtend zum FV/PL-bewerteten
Finanzinstrumenten
6.220 9.210
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI 54 92
davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten 9 34
davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von
Fremdkapitalinstrumenten
45 58
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC 0 0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -5.958 -297
Sonstige betriebliche Erträge: 17.443 15.295
Erträge aus operationellen Risiken 1.699 2.633
Erträge aus Private Equity Investments 139 139
Erträge aus Operate Leasing 4.762 5.169
Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern 3.491 2.464
Bankfremde Vermittlungsprovisionen 2.956 2.443
Sonstiges 4.396 2.447
Sonstige betriebliche Aufwendungen: -23.401 -15.592
Aufwendungen aus operationellen Risiken -560 -317
Stabilitätsabgabe -9.336 -5.474
Beiträge zum Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds 0 -250
Aufwendungen aus Operate Leasing -4.438 -3.474
Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern -2.487 -2.515
Sonstiges -6.580 -3.562
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 3.123 10.637
8) Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Laufender Ertragsteueraufwand 53.196 56.988
Latenter Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (–) 2.363 289
Ertragsteuern 55.559 57.277
9) Ergebnis je Aktie in € 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Aktienanzahl zum Stichtag 70.614.600 70.614.600
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 70.572.516 70.599.019
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 179.238 201.385
Ergebnis je Aktie in € 2,54 2,85
Annualisierte Werte 5,08 5,71

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.

Details zur Konzernbilanz in Tsd. €

10) Barreserve 30.6.2025 31.12.2024
Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.298.258 2.724.495
Sonstige Barreserve 70.220 78.889
Barreserve 2.368.478 2.803.384
11) Forderungen an Kreditinstitute 30.6.2025 31.12.2024
Forderungen an inländische Kreditinstitute 115.452 98.974
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 254.344 258.499
Forderungen an Kreditinstitute 369.796 357.473
12) Forderungen an Kunden 30.6.2025 31.12.2024
Forderungen an inländische Kunden 11.323.907 11.288.376
Forderungen an ausländische Kunden 10.130.856 9.480.585
Forderungen an Kunden 21.454.763 20.768.961
13) Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
30.6.2025 31.12.2024
Börsennotiert 0 0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 671 454
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 2.303 6.198
Zinsbezogene Geschäfte 19.394 21.912
Sonstige Geschäfte 0 0
Handelsaktiva 22.368 28.564
14) Finanzanlagen 30.6.2025 31.12.2024
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 2.198.418 1.996.925
Nicht börsennotiert 38.070 37.610
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 41.216 48.945
Nicht börsennotiert 229.760 224.998
Beteiligungen / Anteile
an verbundenen Unternehmen 61.684 92.030
an at-equity-bewerteten Unternehmen
Kreditinstituten 677.318 654.384
Nicht-Kreditinstituten 594.821 591.476
an sonstigen Beteiligungen
Kreditinstitute 55.622 55.590
Nicht-Kreditinstitute 202.270 201.245
Finanzanlagen 4.099.179 3.903.203
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 707.476 716.512
b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 327.595 366.201
davon Eigenkapitalinstrumente 303.637 341.516
davon Fremdkapitalinstrumente 23.958 24.685
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.791.969 1.574.630
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 1.272.139 1.245.860
Finanzanlagen 4.099.179 3.903.203
15) Immaterielles Anlagevermögen 30.6.2025 31.12.2024
Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 3.898 4.338
Kundenstock 155 153
Immaterielle Anlagevermögenswerte 4.053 4.491
16) Sachanlagen 30.6.2025 31.12.2024
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 61.762 63.047
Grundstücke und Gebäude 95.075 78.159
Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.830 36.951
Sonstige Sachanlagen 11.281 21.041
Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 127.725 136.941
Sachanlagen 330.673 336.139

17) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie auf Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and-Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen. Für das erste Halbjahr 2025 bzw. zum 30. Juni 2025 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung sowie der Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer:

Leasing in der Konzernbilanz 30.6.2025 31.12.2024
Sachanlagen 127.792 137.087
Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 123.687 133.219
Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen 566 651
Nutzungsrechte an sonstigen Sachanlagen 3.473 3.072
Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 66 145
Sonstige Passiva
Leasingverbindlichkeiten 129.642 138.905

Die Zugänge der Nutzungsrechte im ersten Halbjahr 2025 betrugen 7.411 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 8.947 Tsd. Euro.

Leasing in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 580 518
Verwaltungsaufwand 8.400 8.328
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und
Gebäuden
7.498 7.589
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
106 117
Abschreibungen für Nutzungsrechte an sonstigen Sachanlagen 716 535
Abschreibungen für Nutzungsrechte an
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
80 87
Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen 688 1.161
Sonstiger betrieblicher Erfolg
Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten 312 356
Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit -8.947 -8.697
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit
580 518
18) Sonstige Aktiva 30.6.2025 31.12.2024
Latente Steueransprüche 1.671 1.641
Sonstige Vermögensgegenstände 154.229 143.604
Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 27.866 24.603
Rechnungsabgrenzungsposten 16.615 10.556
Sonstige Aktiva 200.381 180.404
19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30.6.2025 31.12.2024
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 1.605.956 1.652.539
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 2.084.478 2.151.332
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.690.434 3.803.871
20) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.6.2025 31.12.2024
Spareinlagen 1.099.417 1.162.120
Sonstige 15.105.875 14.878.215
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 16.205.292 16.040.335
21) Verbriefte Verbindlichkeiten 30.6.2025 31.12.2024
Begebene Schuldverschreibungen 3.454.795 3.154.223
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 7.929 8.143
Verbriefte Verbindlichkeiten 3.462.724 3.162.366
22) Rückstellungen 30.6.2025 31.12.2024
Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen 151.102 154.246
Jubiläumsgeldrückstellungen 18.260 18.022
Rückstellungen für das Kreditgeschäft 77.139 88.656
Sonstige Rückstellungen 40.154 43.126
Rückstellungen 286.655 304.050
23) Sonstige Passiva 30.6.2025 31.12.2024
Handelspassiva 20.791 22.788
Steuerschulden 61.654 39.521
davon laufende Steuerschulden 53.928 32.227
davon latente Steuerschulden 7.726 7.294
Leasingverbindlichkeiten 129.642 138.905
Sonstige Verbindlichkeiten 165.072 152.592
Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 98.091 94.903
Rechnungsabgrenzungsposten 4.149 10.075
Sonstige Passiva 479.399 458.784
24) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 30.6.2025 31.12.2024
Währungsbezogene Geschäfte 1.037 1.475
Zinsbezogene Geschäfte 19.472 21.313
Sonstige Geschäfte 282 0
Handelspassiva 20.791 22.788
25) Nachrangkapital 30.6.2025 31.12.2024
Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl.
Ergänzungskapital
548.421 497.625
Hybridkapital 0 0
Nachrangkapital 548.421 497.625
26) Eigenkapital 30.6.2025 31.12.2024
Gezeichnetes Kapital 105.838 105.820
Kapitalrücklagen 505.523 505.523
Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 3.535.110 3.444.160
Passive Unterschiedsbeträge 1.872 1.872
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 20.000 50.000
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 8.423 8.213
Eigenkapital 4.176.766 4.115.588
27) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 30.6.2025 31.12.2024
Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) 1.731.421 1.707.712
Eventualverbindlichkeiten 1.731.421 1.707.712
Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften 0 0
Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) 4.075.487 4.109.665
Kreditrisiken 4.075.487 4.109.665
28) Segmentberichterstattung zum 30.6.2025
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 90,0 229,7 -6,1 313,5
Ergebnis aus at Equity bewerteten
Unternehmen
21,6 21,6
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -2,3 -20,2 0,1 -22,4
Provisionsergebnis 53,3 60,5 113,8
Handelsergebnis 0,4 4,0 4,4
Verwaltungsaufwand -69,7 -106,7 -5,9 -17,0 -199,3
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,3 -2,6 1,0 2,4 3,1
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 73,5 161,2 14,6 -14,6 234,8
Ø risikogewichtete Aktiva 1.925,0 13.825,7 4.830,3 20.581,0
Ø zugeordnetes Eigenkapital 389,8 2.799,3 978,0 4.167,1
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 37,7 % 11,5 % 3,0 % 11,3 %
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 47,9 % 37,0 % 28,8 % 43,7 %
Segmentberichterstattung zum 30.6.2024
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 116,2 255,4 -42,1 329,4
Ergebnis aus at-equity-bewerteten
Unternehmen
34,2 34,2
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -0,5 -23,8 0,1 -24,2
Provisionsergebnis 46,8 54,9 101,7
Handelsergebnis 0,3 4,2 4,5
Verwaltungsaufwand -68,1 -107,0 -6,0 -16,6 -197,6
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,3 1,4 6,6 0,3 10,6
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 96,8 181,2 -3,0 -16,2 258,7
Ø risikogewichtete Aktiva 2.034,5 13.152,3 4.605,5 19.792,3
Ø zugeordnetes Eigenkapital 403,3 2.607,2 913,0 3.923,4
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 48,0 % 13,9 % n.a. 13,2 %
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 41,2 % 34,3 % n.a. 41,1 %

n.a. – nicht aussagekräftig

29) Personal 30.6.2025 31.12.2024
Angestellte 2.183 2.227
Arbeiter 3 3
Gesamtkapazität 2.186 2.230
30) Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2
der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. €
30.6.2025 31.12.2024 30.6.2024
Gezeichnetes Kapital 105.922 105.922 105.922
Kapitalrücklagen 505.523 505.523 505.523
Gewinnrücklagen 3.281.156 3.286.346 2.999.700
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 63.101 81.039 88.780
Aufsichtliche Korrekturposten -9.931 -14.079 -17.497
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -395.459 -355.378 -354.826
HARTES KERNKAPITAL 3.550.312 3.609.373 3.327.602
AT1-Kapitalinstrumente 20.000 50.000 50.000
AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen
Umsetzungsmaßnahmen
0 0 0
Abzüge von Posten des AT1-Kapitals 0 0 0
Zusätzliches Kernkapital 20.000 50.000 50.000
KERNKAPITAL 3.570.312 3.659.373 3.377.602
anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 344.861 347.690 358.247
Ergänzungskapitalposten gem. nationalen
Umsetzungsmaßnahmen
0 0 0
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 0 0 0
Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -15.313 -15.313 -16.403
Ergänzungskapital 329.548 332.377 341.844
EIGENMITTEL 3.899.860 3.991.750 3.719.446
Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR
Kreditrisiko 17.720.190 17.108.006 17.006.911
Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 11.974 13.708 16.162
operationelles Risiko 1.262.686 1.627.401 1.428.187
Gesamtrisikobetrag 18.994.850 18.749.115 18.451.260
Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR
Harte Kernkapitalquote 18,69 % 19,25 % 18,03 %
Kernkapitalquote 18,80 % 19,52 % 18,31 %
Gesamtkapitalquote 20,53 % 21,29 % 20,16 %
Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten in %
Harte Kernkapitalquote 7,35 % 7,32 % 7,34 %
Kernkapitalquote 8,85 % 8,82 % 8,84 %
Gesamtkapitalquote 10,85 % 10,82 % 10,84 %
Gesetzliche Eigenmittelanforderungen in Tsd. €
Hartes Kernkapital 1.396.121 1.372.435 1.354.322
Kernkapital 1.681.044 1.653.672 1.631.091
Gesamtkapital 2.060.941 2.028.654 2.000.117
Freie Kapitalbestandteile in Tsd. €
Hartes Kernkapital 2.154.191 2.236.938 1.973.280
Kernkapital 1.889.268 2.005.701 1.746.511
Gesamtkapital 1.838.919 1.963.096 1.719.329
31) Fair Value von hiervon FV/ hiervon FV/
Finanzinstrumenten & sonstige
Positionen zur Bilanzüber
hiervon OCI
Eigenkapital
OCI
Fremdkapital
AC/
leitung per 30.6.2025 in Tsd. € AC FV/PL designiert HFT FV/OCI instrumente -instrumente Liabilities Sonstige Summe
Barreserve 2.368.478 2.368.478
2.368.478 2.368.478
Forderungen an Kreditinstitute 369.796 369.796
369.923 369.923
Forderungen an Kunden 98.152 302.060 274.108 461 0 461 21.054.089 21.454.763
92.611 302.060 274.108 461 0 461 20.969.424 21.364.557
Handelsaktiva 22.368 22.368
22.368 22.368
Finanzanlagen 1.791.969 707.476 408.125 327.595 303.637 23.958 1.272.139 4.099.179
1.753.198 707.476 408.125 327.595 303.637 23.958
Immaterielles Anlagemögen 4.053 4.053
Sachanlagen 330.673 330.673
Sonstige Aktiva 27.866 172.516 200.381
27.866
hievon geschlossene 27.866 27.866
Derivate im Bankbuch 27.866 27.866
Summe Bilanzaktiva 1.890.121 1.009.535 682.233 50.234 328.056 303.637 24.420 23.792.363 1.779.380 28.849.691
1.845.809 1.009.535 682.233 50.234 328.056 303.637 24.420 23.707.825

In der oberen Zeile wird der jeweilige Betrag als Buchwert und in der unteren Zeile als Fair Value ausgewiesen.

31) Fair Value von hiervon FV/ hiervon FV/
Finanzinstrumenten & sonstige OCI OCI
Positionen zur Bilanzüber
leitung per 30.6.2025 in Tsd. €
AC FV/PL hiervon
designiert
HFT FV/OCI Eigenkapital
instrumente
Fremdkapital
-instrumente
AC/
Liabilities
Sonstige Summe
Verbindlichkeiten ggü. 3.690.434 3.690.434
Kreditinstituten 3.506.243 3.506.243
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 249.609 249.609 15.955.683 16.205.292
249.609 249.609 15.952.127 16.201.736
Verbriefte Verbindlichkeiten 547.968 547.968 2.914.756 3.462.724
547.968 547.968 2.798.565 3.346.533
Rückstellungen 286.655 286.655
Sonstige Passiva 118.882
118.882
360.518 479.399
hievon geschlossene 98.091 98.091
Derivate im Bankbuch 98.091 98.091
Nachrangkapital 202.168 202.168 346.253 548.421
202.168 202.168 338.359 540.526
Kapital 4.176.766 4.176.766
Summe Bilanzpassiva 999.745 999.745 118.882 22.907.126 4.823.938 28.849.691
999.745 999.745 118.882 22.595.294

In der oberen Zeile wird der jeweilige Betrag als Buchwert und in der unteren Zeile als Fair Value ausgewiesen.

Im ersten Halbjahr 2025 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) und keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI).

Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Verbindlichkeiten in
Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender
Zeitwert wegen Änderung eigenes
Ausfallsrisiko (Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 30.6.2025 im 1. Halbjahr 2025 kumuliert zum 30.6.2025
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 0 0
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 2.623 1.628 -12.225 -12.225
Verbriefte Verbindlichkeiten 5.760 -3.700 -43.685 -43.685
Nachrangkapital 1.218 -890 -4.906 -4.906

Im ersten Halbjahr 2025 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Verbindlichkeiten in
Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender
Zeitwert wegen Änderung eigenes
Ausfallsrisiko (Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 31.12.2024 im Geschäftsjahr
kumuliert
2024
zum 31.12.2024
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 0 0 0
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 4.570 -3.357 -12.543 -12.543
Verbriefte Verbindlichkeiten 8.184 -16.754 -49.809 -49.809
Nachrangkapital 2.076 -5.123 -6.654 -6.654

Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Vermögenswerte
30.6.2025 in Tsd. €
Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Anpassung Ausfallsrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder
ähnliche Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige
Kreditderivate oder
ähnliche Instrumente
im 1. Halbjahr
2025
kumuliert im 1. Halbjahr
2025
kumuliert
Forderungen an Kunden 274.108
Finanzanlagen 408.125 240
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Vermögenswerte
31.12.2024 in Tsd. €
Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Anpassung Ausfallsrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder
ähnliche Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige
Kreditderivate oder
ähnliche Instrumente
im Geschäftsjahr
2024
kumuliert im Geschäftsjahr
2024
kumuliert
Forderungen an Kunden 276.568
Finanzanlagen 423.323 -313 290

Das maximale Ausfallsrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. € 30.6.2025 31.12.2024
Forderungen an Kunden
FV/PL
302.060 303.860
Finanzanlagen FV/PL 707.476 716.513
Finanzanlagen FV/OCI 303.637 341.516
Handelsaktiva 22.368 28.564
Derivate im Bankbuch 27.866 24.603
Gesamt 1.363.408 1.415.056

Fair-Value-Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2025

AC FV/PL HFT FVOCI AC/Liabilities Sonstige Summe Level 1 Level 2 Level 3
Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Fair Value Fair Value Fair Value
Mit dem Fair Value bewertete
Finanzinstrumente in Tsd. €
Forderungen an Kunden 302.060 461 302.522 20.883 281.639
Handelsaktiva 22.368 22.368 671 21.697
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 707.476 707.476 420.562 286.914
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 327.595 327.595 65.173 271 262.1521)
Sonstige Aktiva 27.866 27.866 27.866
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
27.866 27.866 27.866
Nicht mit dem Fair Value
bewertete Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute 369.796 369.796 369.923
Forderungen an Kunden 98.152 21.054.089 21.152.241 92.611 20.969.424
Finanzielle Vermögenswerte AC 1.791.969 1.791.969 1.728.869 24.328

1) Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted-Cash-Flow-Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder mittels anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.

Fair Value Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2025
AC
Buchwert
FV/PL
Buchwert
HFT
Buchwert
FVOCI
Buchwert
AC/Liabilities
Buchwert
Sonstige
Buchwert
Summe
Buchwert
Level 1
Fair Value
Level 2
Fair Value
Level 3
Fair Value
Mit dem Fair Value bewertete
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
249.609 249.609 249.609
Verbriefte Verbindlichkeiten 547.927 547.927 547.927
Sonstige Passiva 118.882 118.882 118.882
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
98.091 98.091 98.091
Nachrangkapital 202.168 202.168 202.168
Nicht mit dem Fair Value
bewertete Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
3.690.434 3.690.434 3.506.243
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
15.955.683 15.955.683 15.952.127
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.914.797 2.914.797 2.798.606
Sonstige Passiva 0
Nachrangkapital 346.253 346.253 338.359

Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3).

Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.

Bewertungsprozess

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet.

Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten,….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen, dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise.

Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Value

Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet.

Inputfaktoren zur Berechnung des Fair Value

Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate.

Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrunde liegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Refinitiv.

Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cashflow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes, Hull & White, ...) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter.

Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlusts ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt.

Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst.

Für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten). Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet.

Eine mögliche Bonitätsverschlechterung der Kund:innen hat eine Auswirkung auf die Ermittlung der Fair Values für Level 3 Finanzinstrumente.

Bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 50 BP würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um € 8,8 Mio. (31.12.2024 € 9,5 Mio.) sinken, bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 100 BP sinken die Fair Values dieser Forderungen um € 17,1 Mio. (31.12.2024 € 18,5 Mio.)

Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.

Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Beteiligungen FV/OCI, die zum Fair Value bewertet werden und dem Level 3 zugeordnet sind.

Entwicklung in Tsd. €: Beteiligungen FV/OCI
Bilanzwert am 1.1.2025 292.301
Zugänge (Käufe) 0
Abgänge (Verkäufe / Fusionen) -30.201
Erfolgsneutrale Bewertungsänd. 52
Erfolgswirksame Bewertungsänd. 0
Bilanzwert am 30.6.2025 262.152

Das sonstige Ergebnis reduzierte sich um 11.333 Tsd. Euro aus diesen Instrumenten.

Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betreffen Forderungen an Kunden, für die die Fair-Value-Option in Anspruch genommen wurde.

Entwicklung in Tsd. €: Forderungen an Kunden
Bilanzwert am 1.1.2025 284.134
Übertrag in Level 2 0
Zugänge 1.296
Abgänge -1.327
Veränderung Marktwert -2.464
hievon aus Abgängen 0
hievon aus in Bestand befindlich -2.464
Bilanzwert am 30.6.2025 281.639

Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.

Die im Geschäftsjahr neu eingeräumten Großgeschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen beliefen sich zum 30.6.2025 auf:

Assoziierte Unternehmen Tsd. € 0
Verbundene Unternehmen Tsd. € 0
Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen Tsd. € 0

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt

Linz, am 20. August 2025

Der Vorstand

Generaldirektor Direktorin Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag.a Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Markt Markt Markt

Direktor Direktorin Mag. Florian Hagenauer, MBA Mag.a Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Marktfolge Marktfolge

Isabella Lehner, MBA

Romana Thiem Martin Seiter, MBA

Aktuelle Verantwortungsbereiche des Vorstands

Vorstandsdirektorin
Mag.a
Romana Thiem
Vorstandsdirektor
Martin Seiter, MBA
Generaldirektor
Dr. Franz Gasselsberger, MBA
Vorstandsdirektor
Mag. Florian Hagenauer, MBA
Vorstandsdirektorin
Mag.a
Isabella Lehner, MBA
Markt Markt Markt Marktfolge Marktfolge
Grundsätzliche Geschäftspolitik
Interne Revision
Compliance
Geschäfts- und Serviceabteilungen
GBA (General Banking) CIF (Corporate & International
Finance)
HR (Human Ressources) DSR (Data Governance &
Supervisory Reporting)
ORG (Strategische
Organisationsentwicklung,
Digitalisierung und IT)
PAM (Private Banking & Asset
Management)
GFI (Global Financial
Institutions)
RUC (Rechnungswesen &
Controlling)
ISK (Immobilien, Sicherheit und
Kostenmanagement)
ZSP (Zentrales Service und
Produktion)
TRE (Treasury & Handel) KRM (Kredit-Management) Oberbank Service GmbH1
Oberbank Leasing GmbH1 RIS (Strategisches Risiko
management)
3 Banken IT GmbH2
SEK (Sekretariat &
Kommunikation)
Regionale Geschäftsbereiche
Linz Nord Salzburg Innviertel Marktfolge Österreich
Linz Süd Wien OÖ-Süd Marktfolge Deutschland
Niederösterreich & Burgenland Süddeutschland Deutschland Mitte Marktfolge Tschechien
Deutschland Süd-West Slowakei Tschechien Marktfolge Ungarn
Ungarn Marktfolge Slowakei

1) 100%ige Tochtergesellschaft der Oberbank

2) 40%ige Beteiligung der Oberbank AG

Hinweise

Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Angaben über Marktanteile beruhen auf den zu Redaktionsschluss letztverfügbaren Daten.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.

Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache verfügbar. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.

Finanzkalender 2025

  • 02.04. 2025 Online-Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das Jahr 2024
  • 03.05. 2025 Nachweisstichtag für die 145. Ordentliche Hauptversammlung
  • 13.05. 2025 145. Ordentliche Hauptversammlung der Oberbank AG
  • 16.05. 2025 Ex-Dividendentag
  • 19.05. 2025 Nachweisstichtag Dividende/Record Date
  • 20.05. 2025 Zahltag der Dividende
  • 13.05. 2025 Ergebnis 1. Quartal 2025
  • 20.08. 2025 Ergebnis 1.–2. Quartal 2025
  • 27.11. 2025 Ergebnis 1.–3. Quartal 2025

Der Finanzkalender kann Änderungen unterliegen. Den aktuellen Stand finden Sie auf der Oberbank AG Website.

Alle Informationen sind auf www.oberbank.at im Bereich Investor Relations elektronisch verfügbar.

Impressum

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Oberbank AG, 4020 Linz, Untere Donaulände 28 Internet: www.oberbank.at , E-Mail: [email protected] Redaktion: Sekretariat, Telefon (0732) 78 02-0

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