Management Reports • Aug 12, 2025
Management Reports
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I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft und des Konzerns
1. Geschäftstätigkeit
2023 war das 24. Geschäftsjahr der Netfonds AG. Die Gesellschaft betreibt eigenes operatives Geschäft, ist aber parallel auch als Holding für andere Konzerngesellschaften zuständig, die insgesamt bereits ca. 65% zum Gesamtumsatz der Gruppe beitragen. Insbesondere gehören die drei Finanzinstitute NFS Capital AG, NFS Hamburger Vermögen und NFS Netfonds Financial Service GmbH mit ihrem Geschäftsmodell als Vermögensverwalter, Analgeberater und Asset Manager zu den wichtigen Konzernunternehmen. Der folgende Lagebericht stellt daher auf Gesellschaft und Konzern gleichermaßen ab, wobei die Geschäftszahlen jeweils separat ausgewiesen werden. Die Gruppe betreibt eine B2B Plattform im Finanz- und Versicherungsbereich im deutschsprachigen Raum. Zunehmende Bedeutung haben dabei - neben der klassischen Vermittlung von Produkten - IT-Services in den Segmenten Kundenverwaltung (CRM) und Vertragsverwaltung. Dabei werden sowohl eigene Softwarelösungen erstellt als auch, insbesondere für Großkunden, Prozessketten durch die intelligente Kombination unterschiedlicher Softwarebausteine implementiert.
Die Gesellschaft hält diverse Beteiligungen in den Sektoren „Finanzdienstleistungen“, „IT“ und „Immobilien“ und stellt für diese Tochtergesellschaften im Sinne einer Holding eine Reihe von zentralen Diensten zur Verfügung. Grundlage des Geschäfts sind die Erlaubnisse nach § 34c, § 34d, § 34f, § 34i GewO sowie § 15 WpIG. Direkte Kunden der Plattform sind mehrere tausend Berater und Vermittler (Einzelunternehmer und Unternehmen), die insgesamt ca. 700.000 der gemeinsamen Endkunden und Verträge über die Systeme der Gesellschaft verwalten. Die größte Tochtergesellschaft ist die NFS Netfonds Financial Service GmbH mit einer Zulassung gem. § 15 WpIG. Die NFS ist mit ca. 450 „Tied Agents“ angebundenen Beratern- bzw. deren Firmen per 31.12.2023 und mehr als 15 Mrd. € Assets under Administration einer der größten konzernunabhängigen Regulierungsdienstleister (Haftungsdachanbieter) in Deutschland. Die NVS Netfonds Versicherungsservice AG ist als Mehrfachagent (HGB §84) für Kunden tätig, die im Versicherungsgeschäft nicht als Makler agieren.
Die Netfonds-Tochter NFS Hamburger Vermögen GmbH ist eine weitere BaFin lizensierte Gesellschaft und bietet die klassische Vermögensverwaltung für Privatkunden an. Sie ist ebenso als b2b2c Dienstleister aktiv und stellt den angeschlossenen Beratern und Vermittlern eine Strategieportfolioplattform zur Vermögensverwaltung zur Verfügung. Hierdurch werden insbesondere der Beratungsaufwand, die Haftung und die Dokumentation im Wertpapiergeschäft für die Berater minimiert.
Einzige im Ausland ansässige Tochtergesellschaft ist die in Liechtenstein ansässige NFS Capital AG die ebenso als Vermögensverwaltungsgesellschaft lizensiert ist. Ihr Tätigkeitsbereich bildet das Portfoliomanagement von Investmentfonds. Mithin berät sie überwiegend nur institutionelle Kunden wie Fondsgesellschaften und Versicherungen.
Insgesamt ist die Netfonds Gruppe in Bezug auf Umsatz, verwaltete Assets und verwaltete Verträge einer der marktführenden Dienstleister für unabhängige Berater im Finanz- und Assekuranzbereich in Deutschland.
2. Die Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war im Jahr 2023 von den Folgen der im Jahr 2022 begonnenen Zinswende und den weiterhin deutlich über dem langjährigem Schnitt liegenden Inflationszahlen geprägt Als weiterhin einschneidendes Ereignis stellte sich der ebenfalls im Jahr 2022 durch Russland begonnene Ukraine Krieg dar. In der Folge wurden, bedingt durch die Implementation von gegenseitigen Sanktionen und Boykotten ein enormer ökonomischer Preisschock im Bereich der Energierohstoffe und anderer Rohstoffe und bei Vorprodukten von bestehenden Lieferketten, erzeugt. Hierdurch kam es zu der für sehr lange Zeit nicht mehr für möglich gehaltenen steilen Zinswende der EZB und aller großen westlichen Notenbanken. Verwerfungen zeigten sich in der Folge u.a. auf den Anleihemärkten und als Folge davon auch auf dem Immobilienmarkt. In abgeschwächter Form litten ebenso die Aktienmärkte unter dem Zinsanstieg. Wobei sich dieser negative Effekt im 2. Halbjahr 2023 deutlich abschwächte als erste Erwartungen aufkamen, die EZB könnte zeitnah das Ende des Zinserhöhungszyklus einleiten.
Die Entwicklung der Aktienmärkte im Jahr 2023 war zweigeteilt. In der ersten Hälfte des Jahres war überwiegend eine nur leicht ansteigende Entwicklung der westlichen Aktienmärkte festzustellen. Zwei Ereignisse sorgten im weiteren Jahresverlauf für einen neuen Wachstumsschub an den Märkten, der nahezu alle großen marktbreiten Indizes auf neue Höchstkurse katapultierte. Angeführt wurde diese Entwicklung von den großen US Technologieaktien und der Phantasie durch die Einführung von KI Funktionen (künstliche Intelligenz) große Produktivitätsschübe auszulösen. Die hohen IT Investitionen die hierfür notwendig sind führen bei den Herstellern der dafür benötigten Hard- und Software bereits heute zu massiven Ertragssteigerungen.
Unterstützt wurde diese positive Grundstimmung ab dem 4. Quartal durch die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen. Beides zusammen war der Treibsatz für ein enorm positives Jahr an den internationalen Aktienmärkten. Wobei allerdings insbesondere die Large Caps (Großunternehmen) diese Rallye anführten. Gerade kleine und mittlere Werte konnten nur unterdurchschnittlich partizipieren.
Die europäischen und deutschen Aktienmärkte entwickelten sich ebenso positiv.
Auch eine deutliche Entspannung bei den Energiepreisen und die steigende Sicherheit keine Energieknappheit im Winter zu haben gaben den Investoren verlorenes Vertrauen in qualitativ gute europäische Aktien zurück. Auf der Währungsseite gab es eine analoge Entwicklung zum europäischen Aktienmarkt. In der ersten Jahreshälfte wurde der Euro zunehmend stärker im Verhältnis zu US Dollar. Allerdings setzte zum Jahresende, in Erwartung eines Zinsplateaus im Euro Währungsraum wieder eine Korrekturbewegung ein.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland befindet sich im Gegensatz zur Hausse an den Aktienmärkten in einer ausgesprochenen Stagnationsphase. Die Entwicklung der letzten Jahre, Corona Krise, Ukraine Krieg, explodierende Energiepreise und die verfehlte Standort Politik der aktuellen und vergangenen Bundesregierungen hat zu einer extremen Vertrauenskrise bei nahezu allen Wirtschaftssubjekten geführt. Wichtiger noch, auch nach dem Durchstehen dieser zuvor beschriebenen externen Schocks erscheint die Politik in einer kompletten Schockstarre. Einzig mit der Begründung des Klima- und Verbraucherschutzes werden immer weitere und völlig undurchdachte, ideologisch getriebene exzessive Regulierungs- und Bürokratieinitiativen vorgenommen die den Unternehmen zunehmend die wirtschaftliche Basis entziehen. Investitionen bleiben somit immer mehr aus bzw. werden in andere Wirtschaftsräume verlagert. Auch die nur ideologisch begründete verfehlte, weil international nicht abgestimmte Klimapolitik zerstört zuerst nur die industrielle Basis Deutschlands ohne auch nur eine realistische Antwort für ein zukünftiges Geschäftsmodell des ehemaligen Exportweltmeisters und Industriechampions Deutschland zu haben. Die Politik gefällt sich in der Rolle des Gestalters der Wirtschaft allerdings ohne erkennbaren eigenen wirtschaftlichen Sachverstand oder „skin in the game“ wie es Unternehmer haben die am Markt erfolgreich sein müssen oder untergehen und für ihr Handeln letztendlich persönlich haften.
Vor uns liegt, sofern sich an den zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen keine deutlichen Änderungen ergeben, bestenfalls eine Phase der Stagnation die, sollte sich die Situation noch weiter verschärfen in eine Abwärtsspirale zu deutlichen Wohlstandsverlusten Deutschlands und Europas führen wird.
3. Geschäftsverlauf
Der wichtigste Meilenstein der letzten Jahre war für die gesamte Netfonds Gruppe die im Jahr 2021 durchgeführte Einführung und Migration aller Kundendaten auf die neu entwickelte einheitliche Plattform finfire. Im Jahr 2023 hat die Nutzung von und das Interesse an der finfire auf Seiten unserer Kunden und neuer Interessenten stark zugenommen. Erste größere Vertriebsgesellschaften wie die Bonnfinanz haben sich entschieden finfire für das Investmentgeschäft zu nutzen und sind im Frühjahr 2023 operativ gestartet.
2023 konnten die Erlöse auf Brutto- und Nettoebene um gut 10% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Weiterhin hohe Aufwendungen im Personal- und IT-Bereich sind für die weitere dynamische Entwicklung der Gesellschaft und der gesamten Gruppe aus unternehmerischer Sicht weiter geboten sind standen dem gegenüber.
Der wichtigste Bereich der Netfonds AG und Gruppe ist weiterhin der Bereich Investment mit den Teilbereichen Anlagevermittlung- Beratung und Vermögensverwaltung bzw. Fondsmanagement. Wie auch in den Vorjahren konnte die Gruppe > 1 Mrd. Euro neue Assets einsammeln. Hinzu kam im abgelaufenen Jahr wieder ein Rückenwind an den Kapitalmärkten. Im Gegensatz zur wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Heimatmarkt wird ein immer größerer Teil der Anlagegelder unserer Kunden breit international Investiert. Da wie Kapitalbasis unserer Anleger und Kunden immer noch ausgesprochen gut ist kann hiermit ein starker Diversifikationseffekt zur schwachen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland erzielt werden. Auch ermöglich diese hohe Internationalität der Kapitalanlagen eine gewisse Resilienz der Netfonds Gruppe. Die Konzentration auf diese Stärkten ermöglicht es uns auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen wie aktuell deutlich weiter zu wachsen. Risiken bleiben allerdings trotz allem bestehen.
Per Saldo stellten sich die administrierten Assets zum Ende des Jahres auf ca. 23,5 Mrd. Euro. Der Bereich Versicherungen konnte mit ca. 10 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr zulegen.
Ausblick
Für 2024 bestehen an den Geld- Kapital- und Rohstoffmärkten wie bereits zuvor beschrieben durchaus weiterhin Unsicherheiten. Aufgrund der nunmehr erreichten Positionierung unserer skalierbaren IT-Plattform finfire ist die Netfonds Gruppe aus heutiger Sicht trotz der Unsicherheiten durch die Folgen der wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands trotz allem weiterhin optimistisch, was die weitere Geschäftsentwicklung angeht.
Auch in schwierigeren Marktphasen führt an Anlagen im Bereich der Aktienmärkte kein Weg vorbei. Die strategischen Wachstumsfelder Regulatorik, Asset Management und Vermögensverwaltung werden im laufenden Jahr 2024 deutlich steigende und überwiegend auch wiederkehrende Erlöse generieren. An der sich deutlich abzeichnenden Konsolidierung im Marktsegment der Vertriebsgesellschaften und Maklerpools möchte Netfonds als aktiver Gestalter teilnehmen.
II. Darstellung der Lage des Unternehmens
1. Die Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Gesellschaft liegt mit 18,4 % und damit um T€ 56.373 über der des Vorjahres. Die Bilanzsumme der Gruppe liegt bei T€ 72.257 und damit um 13,5 % über der des Vorjahres. Die Ursache hierfür liegt vor allem, bedingt durch die Zunahme des Geschäftsumfangs in den gestiegenen Forderungen und Verbindlichkeiten und in den Zugang der VB Select AG als verbundenes Unternehmen und eine Beteiligung an der Comparit GmbH.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen bestehen aus Forderungen an Kreditinstitute in Form von Kontokorrent- sowie Provisionsforderungen und Forderungen an Kunden aus Entgeltvereinbarungen u.a. im Rahmen der Vermögensverwaltung. Die Kontokorrentforderungen an Kreditinstitute sind aus Gründen der Flexibilität täglich kündbar angelegt. Die Provisionsforderungen wurden Anfang 2024 vollständig beglichen.
Auf der Passivseite betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden überwiegend Provisionsverbindlichkeiten gegenüber den angebundenen Vermittlern, welche zum Jahreswechsel im neuen Jahr vollständig beglichen wurden.
Im Geschäftsjahr 2023 hat die Gesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 248 erzielt. Die Eigenkapitalquote beträgt 42,7 % (Vorjahr 51,8 %).
Bei der Gruppe betrug der Jahresfehlbetrag T€ 621 (Vj. Überschuss T€ 881). Die Eigenkapitalquote beträgt 29,7 % (Vorjahr 35,2 %).
2. Finanz- und Liquiditätslage
Die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus liquiden Mitteln in Form von Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristigen Provisionsforderungen an Kreditinstitute, Depotbanken, Fondsgesellschaften, Versicherungsgesellschaften sowie Endkunden. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.23 auf T€ 14.383, was 25,5% der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: T€ 12.190 bzw. 25,6 % der Bilanzsumme). Die Forderungen des Netfonds Konzerns an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.23 auf T€ 38.939 was 53,9 % der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: T€ 31.284 bzw. 49,1 % der Bilanzsumme).
Provisionen und Honorare werden in jedem Fall erst ausgekehrt, wenn die entsprechenden Zahlungen der Gesellschaften eingegangen sind. Die Zahlungsfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr war daher jederzeit gewährleistet. Eine Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit ist nach Auffassung der Geschäftsleitung auch nicht zu erwarten.
3. Ertragslage
Während der Brutto-Konzernumsatz um Mio. EUR 16,4 oder 9,3 % auf Mio. EUR 192,9 zunahm, legte der Netto-Konzernumsatz um 9,0 % auf 36,6 Mio. Euro zu. Das EBITDA lag mit 5,2 Mio. Euro unter Vorjahr mit 6,5 Mio. Euro. Hier sorgten Einmalaufwendungen im Bereich der Sachkosten und die erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzende dynamische Entwicklung der Assets für einen gewissen Nachlauf der Erlöse. Ebenso leicht bremsend wirkten die Investitionen in die kontinuierliche Weiterentwicklung der finfire-Plattform u. a. für den Versicherungsbereich. Auf Ebene der Netfonds AG stieg der Umsatz von 67 Mio. Euro um 12,2 % auf 75,2 Mio. Euro.
Auf Ebene der Netfonds AG konnte nach der Vereinnahmung der Abführungen aus Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen, periodengleicher Gewinnausschüttung und Kaufpreisallokationen ein Bilanzgewinn in Höhe von T€ 10.909 Euro erzielt werden. Auf Konzernebene erreichte die Netfonds Gruppe einen Konzernbilanzgewinn von T€ 7.503 Euro.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Rohertrag bleiben die Netfonds AG und die Gruppe auch Anfang 2024 weiter auf Kurs. Wir sehen die Netfonds-Gruppe in einer ausgezeichneten Position, die erreichte Stellung im b2b2c Beratungsmarkt für Investment-, Versicherungs- und Finanzierungsberater als einer der Markt- und Innovationsführer weiter auszubauen.
4. Bewertung der Lage
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Faktoren beurteilt der Vorstand die Lage der Netfonds AG und des Konzerns als positiv.
III. Gesamtsteuerung, Risikomanagement und Risiken der künftigen Entwicklung
1. Gesamtsteuerung, Risikomanagement
Unternehmenspolitik und Gesamtplanung
Ziel der Unternehmenspolitik ist ein stetiges Wachstum, das
| ― | eine optimale Betreuung der Kunden, |
| ― | die Risikooptimierung im Verhältnis der Gesellschaft zu ihren Maklern, |
| ― | die Berücksichtigung der Kostenentwicklung, |
| ― | die Aufrechterhaltung der Liquidität und |
| ― | das Erwirtschaften eines angemessenen Gewinns ermöglicht. |
Ein Risiko im Geschäftsmodell besteht in der Gefahr, vordiskontiert ausgezahlte Provisionen an Makler von diesen, im Falle einer Stornierung des zugrundeliegenden Vertrages, nicht zurückzuerhalten. Im Bereich der Versicherungen haben wir seit 2012 eine vereinheitlichte Stornohaftungszeit über alle Produktreihen mit biometrischen Risiken und Produkten der Altersvorsorge von 60 Monaten. Gegen Ausfälle in diesem Bereich ist die Gesellschaft durch eine Vertrauensschadenversicherung geschützt. Dennoch besteht für diesen Bereich ein Ausfallrisiko, welches wir auf Einzelfallebene betrachten müssen (in der Regel sind diese Ausfälle kleiner als T€ 5 pro Einzelfall). Grundsätzlich sind wir mit der Versicherung gegen größere und vor allem existenzgefährdende Risiken abgesichert. Ferner existieren in der Bilanz Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 183.
In den übrigen Bereichen waren keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Risiko scheint damit derzeit ausreichend kontrolliert.
Bei der NFS Netfonds Financial Service GmbH kommt es angesichts von ca. 13 Mrd. administriertem Vermögen > 430 „Tied Agents“ in Einzelfällen zu Klagen von Anlegern auf die Erstattung von Vermögenschäden. Aktuell ist eine einstellige Anzahl von Klagen anhängig die insbesondere auf die Tätigkeit eines zwischenzeitlich ausgeschiedenen Beraters zurückzuführen ist. Für das Jahr 2023 bzw. 2024 werden hier letztinstanzliche Urteile erwartet. Grundsätzlich ist die NFS sowohl gegen Vermögenschäden als auch gegen Vertrauensschäden versichert. Durch Selbstbehalt und Limitierungen in der Deckungshöhe kann es hierbei auch zu Belastungen im fünf- bis sechsstelligen Euro Bereich für die NFS bzw. in der Folge für die Netfonds Gruppe kommen. Um zukünftig noch bessere Kontrolle dieser Risiken verstärken wir unsere Compliance Abteilung fortlaufend und auch von Technischer Seite arbeiten wir laufend an besseren Statistiken und Frühwarnsystemen um Unregelmäßigkeiten frühestmöglich zu erkennen. Gleichwohl bleibt hier ein Haftungsrisiko für die NFS, wofür die Gesellschaft als Haftungsdach aber auch vergütet wird.
Zur Erledigung der Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten ist zum Teil ein eigenes EDV- System, im Bereich der Versicherungen eine Fremdsoftware im Einsatz. Beide Systeme werden laufend den aktuellen Anforderungen angepasst. Um den Risiken im Bereich „Cyberkriminalität“ speziell zu begegnen, hat die Gesellschaft in 2021 den Bereich IT- Compliance personell weiter aufgebaut. Hierbei steht neben der Systemüberwachung insbesondere die die laufende Schulung und Aufklärung der Mitarbeiter bei den Themen „pishing“, „fishing“, Passwortsicherheit im Mittelpunkt.
Der Bereich IT-Sicherheit ist für ein datenbasiertes Unternehmen wie die Netfonds Gruppe von strategischer Bedeutung. Trotz aller Abwehrmaßnahmen sehen wir hier eines der größten Risiken für das Gesamtunternehmen.
Die Finanzbuchhaltung wird mit dem IT-System DATEV erfasst und die entsprechenden Daten über ein professionelles Controlling Tool (Jedox) laufend aufbereitet, so dass ein durchgehendes Reportingsystem zur Verfügung steht. Die Daten und Auswertungen der Buchhaltung stehen jederzeit zur Verfügung.
2. Wesentliche Aspekte des Chancen- /Risikoprofils der künftigen Entwicklung
Seitdem das Corona Virus auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt angekommen ist und zu beispiellosen staatlichen Eingriffen in die Bewegungsfreiheit und Wirtschaft geführt hat, überlagert dieser Effekt alle anderen Faktoren. Momentan scheint es möglich, dass die härteste Phase in der Bekämpfung bereits hinter uns liegt, das ist aber keineswegs sicher und selbst unter der Prämisse sind die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft noch unabsehbar.
Positiv ist festzustellen, dass das Geschäftsmodell der Netfonds AG und der gesamten Gruppe bisher von keiner der staatlichen Shutdown-Maßnahmen direkt betroffen und darüber hinaus für eine Arbeit aus dem Homeoffice gut geeignet ist.
Positiv ist auch, dass der Wert der von der Netfonds Gruppe verwalteten Assets in der Marktkorrektur nach der Ukraine Invasion im Februar / März 2022 nicht annähernd so stark gefallen ist wie die großen Börsenindizes. Das sog. Delta zum Dax betrug in dieser Phase ca. 0,4.
Auch die Tatsache, dass Netfonds mit dem Versicherungsbereich eine wesentliche Sparte betreibt, die in volatilen Kapitalmarktphasen durchaus auch Wachstumsimpulse bekommt, ist positiv zu bewerten.
Auf der Risikoseite verstärkt die aktuelle Stagnationsphase der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland einige der ohnehin vorhandenen Risiken des Geschäftsmodells. Wir bleiben, wenn auch unterproportional, abhängig von den Entwicklungen der Kapitalmärkte. Eine signifikante Welle von Insolvenzen und damit verbundene Arbeitslosigkeit würde auch laufende, von Netfonds betreute Verträge im Bereich der bAV und den Versicherungen im Allgemeinen treffen. Damit verbunden sind Stornorisiken und das Risiko eines allgemeinen Geschäftsrückganges. Im Anlagevermögen der Netfonds AG wurden die auf Grundlage des HGB notwendigen Abschreibungen vorgenommen.
3. Ausblick auf 2024
Nach dem positiven Geschäftsverlauf insbesondere im 2. Halbjahr 2023 gehen wir bei zwischenzeitlich weiterhin guter Entwicklung an den Aktienmärkten und den geschaffenen Vorteilen unserer Digitalplattform finfire von einer deutlich positiven Entwicklung aus. Unser Geschäftsmodell ist in weiten Bereichen gut skalierbar. In 2024 werden wir auch weiterhin in die IT Infrastruktur investieren. Auf Ebene der Netfonds AG und insbesondere für den Netfonds Konzern erwarten wir steigende Roherträge und bedingt durch die Skalierbarkeit der finfire Plattform auch steigende Erträge aus der operativen Geschäftstätigkeit. Für den Konzern sollten die erheblichen positiven Effekte aus den Bereichen NVS Netfonds Versicherungsservice AG, NFS Hamburger Vermögen GmbH (Strategieportfolio Plattform) sowie durch das Wachstum der NFS und NFS Capital AG das dynamische Wachstum der Gruppe zusätzlich unterstützen. Die im 1. Quartal 2023 erworbene Mehrheitsbeteiligung an der VB Select AG bringt auch in 2024 einen zusätzlichen Wachstumsschub, insbesondere durch die Übernahme und Eingliederung der Comfort Finance AG in das Beraternetzwerk der VBS zum Ende des Q1/2024. Der neu gestartete Bereich der Finanzierungsvermittlung, NCS GmbH wird in 2024 weiteres Wachstum generieren können.
Die zunehmenden Synergieeffekte durch Größe und gemeinsamen Softwareeinsatz der Konzernunternehmen sowie das Wachstum in wesentlichen Geschäftsbereichen der Netfonds Gruppe sollten sich in 2024 weiter positiv auswirken und wir erwarten trotz erheblicher Investitionen wieder ein deutlich positives Jahresergebnis sowie einen nachhaltigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Prognose 2024
Finanzkennzahlen
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| in Mio. € | Konzern | Netfonds AG |
|---|---|---|
| Brutto-Konzernumsatz | 220 - 230 | 82,5 - 84,0 |
| Netto-Konzernumsatz | 41,5 - 43,0 | 19,5 - 20,5 |
| EBITDA | 8,5 - 9,5 | 1,5 - 2,0 |
| EBIT | 5,0 - 6,0 | 0,6 - 1,0 |
| Finanz- und Beteiligungsergebnis | 0 | 2,0 - 2,5 |
| EBT | 5,0 - 6,0 | 2,5 - 3,5 |
| Total Assets (Mrd.) | 26,0 - 27,0 | (siehe Konzern) |
IV. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine direkt für das Unternehmen gravierenden außerordentlichen Vorgänge neu aufgetreten.
Hamburg, den 22. Mai 2024
Netfonds AG
Martin Simon Steinmeyer
Peer Reichelt
Oliver Kieper
Dietgar Völzke
Aktiva
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| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.870.146,00 | 2.067.007,00 | ||
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.176.952,25 | 1.416.457,60 | ||
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 6.804.327,57 | 8.459.851,50 | ||
| 10.851.425,82 | 11.943.316,10 | |||
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 555.173,19 | 424.344,00 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 3.642.946,34 | 4.323.109,45 | ||
| 2. Sonstige Beteiligungen | 1.866.391,84 | 1.264.613,00 | ||
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 5.829.923,83 | 5.456.640,00 | ||
| 4. Sonstige Ausleihungen | 732.453,00 | 203.585,87 | ||
| 12.071.715,01 | 11.247.948,32 | |||
| 23.478.314,02 | 23.615.608,42 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 38.939.022,20 | 31.284.389,22 | ||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 5.114.273,50 | 2.117.640,87 | ||
| 44.053.295,70 | 33.402.030,09 | |||
| II. Wertpapiere | ||||
| Sonstige Wertpapiere | 108.910,62 | 101.710,62 | ||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.133.934,89 | 6.312.392,79 | ||
| 48.296.141,21 | 39.816.133,50 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 438.130,86 | 188.593,35 | ||
| D. Aktive latente Steuern | 44.393,00 | 44.393,00 | ||
| 72.256.979,09 | 63.664.728,27 |
Passiva
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| 31.12.2023 | Passiva 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Ausgegebenes Kapital | ||||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 2.329.310,00 | 2.216.395,00 | ||
| 2. Rechnerischer Wert eigener Anteile | - 13.027,00 | - 3.037,00 | ||
| 2.316.283,00 | 2.213.358,00 | |||
| II. Zur Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer aus dem Jahresüberschuss bestimmter Betrag | 240,00 | 240,00 | ||
| III. Kapitalrücklage | 10.840.835,81 | 11.205.683,20 | ||
| IV. Konzernbilanzgewinn | 7.503.069,25 | 8.722.272,41 | ||
| V. Nicht beherrschende Anteile | 791.328,72 | 293.257,65 | ||
| 21.451.756,78 | 22.434.811,26 | |||
| B. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 28.921,14 | |||
| 2. Steuerrückstellungen | 146.958,20 | 230.104,82 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.224.852,63 | 1.100.731,20 | ||
| 1.400.731,97 | 1.330.836,02 | |||
| C. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Anleihen | 4.565.000,00 | 5.215.000,00 | ||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.831.966,32 | 3.854.320,81 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 36.142.038,66 | 29.096.188,74 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 1.941.349,23 | 1.138.671,44 | ||
| 48.480.354,21 | 39.304.180,99 | |||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,00 | 0,00 | ||
| E. Passive latente Steuern | 924.136,13 | 594.900,00 | ||
| 72.256.979,09 | 63.664.728,27 |
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| 1.1. -31.12.2023 | 1.1. -31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 192.879.812,56 | 176.445.821,40 | ||
| 2. Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.740.000,00 | 1.400.000,00 | ||
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 981.392,36 | 970.441,97 | ||
| 4. Materialaufwand | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 0,00 | 0,00 | ||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | - 156.239.689,04 | - 142.827.354,49 | ||
| - 156.239.689,04 | - 142.827.354,49 | |||
| 5. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | - 17.691.251,06 | - 16.328.226,46 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | - 3.167.911,41 | - 3.069.583,74 | ||
| - 20.859.162,47 | - 19.397.810,20 | |||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | - 3.566.537,35 | - 3.506.360,39 | ||
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 13.585.424,22 | - 10.122.489,71 | ||
| 8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | - 680.163,11 | - 815.916,51 | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 635.300,49 | 320.056,38 | ||
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 571.207,58 | - 459.557,79 | ||
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 1.006.255,65 | - 1.119.949,59 | ||
| 12. Ergebnis nach Steuern | - 271.934,01 | 886.881,07 | ||
| 13. Sonstige Steuern | - 6.715,00 | - 6.321,00 | ||
| 14. Konzernjahresfehlbetrag (i.Vj. Konzernjahresüberschuss) | - 278.649,01 | 880.560,07 | ||
| 15. Darin enthaltene Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter | - 342.226,65 | - 30.470,20 | ||
| 16. Konzerngewinnvortrag | 8.722.272,41 | 8.426.044,29 | ||
| 17. Gewinnausschüttung an Aktionäre der Netfonds AG | - 582.327,50 | - 553.861,75 | ||
| 18. Gewinnausschüttung an Minderheitsgesellschafter | - 16.000,00 | 0,00 | ||
| 19. Konzernbilanzgewinn | 7.503.069,25 | 8.722.272,41 |
scroll
| in TEUR | 1.1. bis 31.12.2023 | 1.1. bis 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| 1. | Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | -279 | 881 | |
| 2. | +/- | Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen | 3.567 | 3.506 |
| 3. | +/- | Zunahme / Abnahme von Rückstellungen | -1.517 | -3.842 |
| 4. | -/+ | Gewinn / Verlust aus Anlagenabgängen | 109 | 557 |
| 5. | -/+ | Zunahme / Abnahme der Vorräte / Forderungen und sonstigen Aktiva | -11.332 | 4.726 |
| 6. | +/- | Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva | 9.913 | -4.036 |
| 7. | +/- | Zinsaufwendungen/Zinserträge | -64 | 140 |
| 8. | +/- | Sonstige Beteiligungserträge/Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen | 680 | 816 |
| 9. | +/- | Ertragsteueraufwand/-ertrag | 1.006 | 1.120 |
| 10. | -/+ | Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen | -581 | -660 |
| 13. | \= | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 1.502 | 3.208 |
| 14. | - | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -281 | -108 |
| 15. | - | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -2.454 | -1.732 |
| + | davon durch Sacheinlage, Umbuchungen und erworbene flüssige Mittel | 113 | 0 | |
| 16. | - | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -1.193 | -1.426 |
| 17. | + | Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten | 0 | 504 |
| 20. | + | erhaltene Zinsen | 203 | 2 |
| 21. | \= | Cashflow aus Investitionstätigkeit | -3.612 | -2.760 |
| 22. | - | Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividende, Erwerb eigener Anteile, EK Rückzahlg) | -646 | -634 |
| 23. | + | Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz)Krediten | 2.800 | 3.900 |
| 24. | - | Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz)Krediten | -1.677 | -1.745 |
| 25. | - | gezahlte Zinsen | -545 | -452 |
| 26. | \= | Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -68 | 1.069 |
| 27. | + | Veränderungen aus 13, 21, 26 | -2.178 | 1.517 |
| 28. | + | Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 6.312 | 4.795 |
| 29. | \= | Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 4.134 | 6.312 |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Eigenkapital des Mutterunternehmens | ||
|---|---|---|---|
| (Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | Eigene Anteile | Summe | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 2.216.395,00 € | -2.312,00 € | 2.214.083,00 € |
| Erwerb eigener Anteile | -2.231,00 € | -2.231,00 € | |
| Ausgabe eigener Anteile | 1.506,00 € | 1.506,00 € | |
| Kapitalerhöhung | |||
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | |||
| Konzernjahresüberschuss | |||
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 2.216.395,00 € | -3.037,00 € | 2.213.358,00 € |
| Erwerb eigener Anteile | -9.990,00€ | -9.990,00 € | |
| Ausgabe eigener Anteile | |||
| Kapitalerhöhung | 112.915,00 € | 112.915,00 € | |
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Minderheitsgesellschafter | |||
| Konzernjahresüberschuss | |||
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||
| Stand am 31. Dezember 2023 | 2.329.310,00 € | -13.027,00 € | 2.316.283,00 € |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Eigenkapital des Mutterunternehmens | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Rücklagen | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zur Kapitalerhöhung bestimmte Beträge | Kapitalrücklage | Gewinnvortrag | Konzernjahresergebnis der Aktionäre der Netfonds AG | Summe Eigenkapital der Aktionäre der Netfonds AG | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 240,00 € | 11.285.972,59 € | 25.840,73€ | 8.400.203,56 € | 21.926.339,88 € |
| Erwerb eigener Anteile | -122.506,97 € | -124.737,97 € | |||
| Ausgabe eigener Anteile | 42.217,58 € | 43.723,58 € | |||
| Kapitalerhöhung | |||||
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | 8.400.203,56 € | -8.400.203,56 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -553.861,75 € | -553.861,75 € | |||
| Konzernjahresüberschuss | 850.089,87 € | 850.089,87 € | |||
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | |||||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 240,00 € | 11.205.683,20 € | 7.872.182,54 € | 850.089,87 € | 22.141.553,61 € |
| Erwerb eigener Anteile | -364.847,39 € | -374.837,39 € | |||
| Ausgabe eigener Anteile | |||||
| Kapitalerhöhung | 112.915,00 € | ||||
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | 850.089,87 € | -850.089,87 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -582.327,50 € | -582.327,50 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Minderheitsgesellschafter | -16.000,00 € | -16.000,00 € | |||
| Konzernjahresüberschuss | -620.875,66 € | -620.875,66 € | |||
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | |||||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||||
| Stand am 31. Dezember 2023 | 240,00 € | 10.840.835,81 € | 8.123.944,91 € | -620.875,66 € | 20.660.428,06 € |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Nicht beherrschende Anteile | Konzerneigenkapital | ||
|---|---|---|---|---|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis | Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste | Summe | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 31. Dezember 2021 | -10.207,35 € | 247.994,80 € | 237.787,45 € | 22.164.127,33 € |
| Erwerb eigener Anteile | -124.737,97 € | |||
| Ausgabe eigener Anteile | 43.723,58 € | |||
| Kapitalerhöhung | ||||
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | 247.994,80 € | -247.994,80 € | ||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -553.861,75 € | |||
| Konzernjahresüberschuss | 30.470,20 € | 30.470,20 € | 880.560,07 € | |
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | ||||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 25.000,00 € | 25.000,00 € | 25.000,00 € | |
| Stand am 31. Dezember 2022 | 262.787,45 € | 30.470,20 € | 293.257,65 € | 22.434.811,26 € |
| Erwerb eigener Anteile | -374.837,39 € | |||
| Ausgabe eigener Anteile | ||||
| Kapitalerhöhung | 112.915,00 € | |||
| Umgliederung Konzernjahresergebnis | 30.470,20 € | -30.470,20 € | ||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -582.327,50 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Minderheitsgesellschafter | -16.000,00 € | |||
| Konzernjahresüberschuss | 342.226,65 € | 342.226,65 € | -278.649,01 € | |
| Erhöhung Fremdanteile an Tochtergesellschaften durch Kapitalmaßnahmen | ||||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 155.844,42 € | 155.844,42 € | 155.844,42 € | |
| Stand am 31. Dezember 2023 | 449.102,07 € | 342.226,65 € | 791.328,72 € | 21.451.756,78 € |
1. Allgemeine Angaben und Konsolidierungskreis
Die Gesellschaft ist unter der Firma Netfonds AG unter der Nummer 120801 in Abteilung B des Handelsregisters beim Amtsgericht Hamburg eingetragen. Die Netfonds AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Im September 2018 erfolgte die Notierungsaufnahme der Netfonds Aktie (vinkulierte Namensaktien) im m:access Börsensegment unter der ISIN DE000A1MME74. m:access ist ein Freiverkehrssegment der Börse München, das auf die Mittelstandsfinanzierung fokussiert ist. Im Gegensatz zu einer Notierung im regulierten Markt, müssen Unternehmen im m:access nur gemäß grundlegenden Folgepflichten der Börse publizieren und gelten nicht als kapitalmarktorientiert im Sinne des HGB/WpHG.
Die Netfonds AG ist aufgrund der Größenordnung der Konzernbilanzsumme und der Konzernumsatzerlöse konzernabschlusspflichtig. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1.1.2016. Der Konzernabschluss der Netfonds AG für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für den Konzernabschluss §§ 290 ff HBG aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des AktG beachtet.
An folgenden Unternehmen ist die Netfonds AG zu mind. 20% beteiligt:
Das Geschäftsjahr entspricht bei Netfonds und allen Tochtergesellschaften dem Kalenderjahr.
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| Name | Sitz | Höhe des Anteils am Kapital | Eigenkapital 31.12.2023 | Jahresergebnis 2023 | Konsolidierungsmethode |
|---|---|---|---|---|---|
| % | T€ | T€ | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| NFS Netfonds Financial Service GmbH | Hamburg | 100,0 | 4.870 | 508 | vollkonsolidiert |
| Argentos AG | Hamburg | 100,0 | 1.184 | 29 | vollkonsolidiert |
| NFS Hamburger Vermögen GmbH | Hamburg | 100,0 | 682 | 0 | vollkonsolidiert |
| Educate Finance GmbH | Hamburg | 100,0 | 273 | 7 | vollkonsolidiert |
| finfire digital gmbh | Hamburg | 100,0 | 185 | -9 | vollkonsolidiert |
| NVS Netfonds Versicherungsservice AG | Hamburg | 100,0 | -2.767 | -827 | vollkonsolidiert |
| DeposIT GmbH | Hamburg Liechten- | 100,0 | 47 | 5 | vollkonsolidiert |
| NFS Capital AG | stein | 100,0 | 1.934 | 970 | vollkonsolidiert |
| Easyfolio GmbH | Hamburg | 100,0 | 155 | -15 | vollkonsolidiert |
| NVB Vertragsbetreuung GmbH | Lüneburg | 100,0 | 39 | 2 | vollkonsolidiert |
| GSR GmbH | München | 60,0 | 1.451 | 422 | vollkonsolidiert |
| advectus Servicegesellschaft mbH | München | 100,0 | -155 | -20 | vollkonsolidiert |
| Rendivest GmbH | München | 74,9 | 150 | 61 | vollkonsolidiert |
| Makler.de Services GmbH | München | 80,0 | -242 | -23 | vollkonsolidiert |
| NCS Netfonds Credit Services GmbH | Hamburg | 50,1 | 57 | 13 | vollkonsolidiert |
| VB Select AG | Leipzig | 50,1 | 612 | 300 | vollkonsolidiert |
| DIMAS Poolverwaltung GmbH | Hamburg | 49,0 | 155 | -210 | at equity |
| NSI Asset AG | Hamburg | 29,8 | 8.329 | -875 | at equity |
2. Fremdwährungsumrechnung
1.1. Funktionale Währung und Berichtswährung
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Berichtswährung darstellt.
1.2. Transaktionen und Salden
Die Konzernunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Die funktionale Währung aller Konzernunternehmen entspricht dem EURO. Umrechnungsdifferenzen, die in einem separaten Posten im Eigenkapital auszuweisen wären, entstehen insoweit nicht.
Fremdwährungsgeschäfte der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag an den geltenden Wechselkurs angepasst. Die dabei entstehenden Währungsgewinne und -verluste aus diesen Posten werden grundsätzlich ergebniswirksam unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.
Für die im Netfonds-Konzern auftretenden Währungen werden grundsätzlich die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank zu den jeweiligen Stichtagen verwendet. Zu den letzten beiden Abschlussstichtagen bestanden jedoch keine nennenswerten Fremdwährungsgeschäfte oder Vermögenswerte oder Schulden in Fremdwährung.
3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
3.1 Grundsätze
Für die Tochtergesellschaften des Konsolidierungskreises erfolgt eine Vollkonsolidierung gemäß §§ 300-307 HGB. Hierbei werden die Vermögensgegenstände und Schulden, Erträge und Aufwendungen grundsätzlich in voller Höhe in die Konzernbilanz und -GuV übernommen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischengewinne innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Die Anteilsbuchwerte und das jeweilige Eigenkapital werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung verrechnet, Unterschiedsbeträge werden auf stille Reserven oder Geschäfts- und Firmenwerte verteilt und über die Nutzungsdauer abgeschrieben, ggf. als rein technischer Unterschiedsbetrag sofort vereinnahmt oder als passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen und in den Folgejahren ertragswirksam aufgelöst. Die Summe der Eigenkapitalanteile und die Summe der Ergebnisanteile der Fremdgesellschafter in vollkonsolidierten Tochtergesellschaften werden im Eigenkapital und in der GuV gesondert als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen.
Abweichungen zu den im HGB enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen für große Kapitalgesellschaften werden nicht vorgenommen. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt in den zugrundeliegenden Einzelabschlüssen gegenüber dem Vorjahr nach unveränderten Grundsätzen.
Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres in den zugrundeliegenden Einzelabschlüssen überein.
Die Bilanz ist nach dem vollständigen Schema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 HGB aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Posten Umsatzerlöse durch Provisionserlöse und Materialaufwand durch Provisionsaufwendungen zur Verbesserung der Aussagekraft ersetzt.
3.2 Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Posten
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Der Abschreibungszeitraum entspricht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, gem. § 248 Abs. 2 HGB, werden mit den Herstellungskosten in Form der bei deren Entwicklung angefallenen Aufwendungen, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, bewertet.
Zugänge mit Anschaffungskosten bis 800 € werden sofort in voller Höhe als geringwertiges Wirtschaftsgut abgeschrieben.
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen, um diese mit einem niedrigeren beizulegenden Wert auszuweisen.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, zzgl. angefallener Anschaffungsnebenkosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen, um diese mit einem niedrigeren beizulegenden Wert auszuweisen.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 HGB mit dem Buchwert unter Berücksichtigung der Änderungen des anteiligen Eigenkapitalwertes in Folgeperioden (at equity) bewertet und entsprechend in der Konzernbilanz ausgewiesen. Das auf assoziierte Unternehmen entfallende Ergebnis wird gesondert in der Konzern-GuV ausgewiesen.
Vorräte
Die Bewertung der Vorräte, hier Grundstücke (Immobilien) zum Verkauf erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Marktpreis nach dem strengen Niederstwertprinzip.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden abzüglich der zur Abdeckung latenter und akuter Risiken notwendigen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Nominalwerten bewertet.
Wertpapiere
Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei einem zum Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegenden Börsen- oder Marktpreis wird auf diesen abgeschrieben.
Flüssige Mittel
Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert.
Aktive Rechnungsabgrenzung
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden alle vor dem Abschlussstichtag getätigten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gemäß § 249 HGB in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Beträge angesetzt.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem anliegenden Anlagespiegel ersichtlich, gleiches gilt für die Abschreibungen des Geschäftsjahres.
Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.
Bei den aus Konzernsicht selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich am Bilanzstichtag um mehrere Systeme, die in der Netfonds Gruppe für Vertragsmanagement und - abwicklung genutzt werden.
Vorräte
Die Vorräte beinhalten ausschließlich zur Entwicklung und Veräußerung bestimmte Immobilien (Grundstücke) der Immobilienprojekttochtergesellschaften der NSI Netfonds Structured Investments GmbH.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich fast ausschließlich aus Provisionsforderungen gegenüber Kunden, Fondsemittenten, Finanzdienstleistungsinstituten oder Depotbanken zusammen und sind sämtlich kurzfristig.
Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist aus dem anliegenden Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Der an die Gesellschafter des Mutterunternehmens am Konzernabschlussstichtag durch die Netfonds AG ausschüttungsfähige Betrag beläuft sich auf T€ 7.503. Zusätzlich besteht noch eine Kapitalrücklage von T€ 10.840.
Grundkapital
Im Konzernabschluss wird das aktienrechtliche Grundkapital der Netfonds AG als Grundkapital des Konzerns ausgewiesen. Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich aufgrund einer Kapitalerhöhung in 2023 von T€ 2.216 um T€ 113 auf T€ 2.329. Es besteht ausschließlich aus Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 €.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27.6.2027 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu T€ 554 durch Ausgabe von bis zu 554.098 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022).
Nach Teilausnutzung von T€ 113 im Geschäftsjahr 2023 beträgt das genehmigte Kapital noch T€ 441.
Bedingtes Kapital
Die Hauptversammlung vom 14.08.2019 hat die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals von bis zu T€ 63 beschlossen (Bedingtes Kapital 2019). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14.08.2019 im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms („Aktienoptionsprogramm 2019“) in den Erwerbszeiträumen ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung des Bezugsrechts eigene Aktien oder einen Barausgleich gewährt. Die Zahl der Bezugsrechte nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beläuft sich auf 3.500.
Eigene Aktien
Die Netfonds AG hatte Anfang Januar 2022 einen Bestand von 2.312 an eigenen Aktien und erwarb bis Ende 2022 weitere 2.231 Stück. Davon wurden 1.506 Stück im April 2022 an Mitarbeiter weitergereicht. Damit betrug der Bestand an eigenen Aktien nominal 3.037,00 € zu Anschaffungskosten von T€ 145. Im Geschäftsjahr 2023 wurden weitere 9.990 Stück zu Anschaffungskosten von T€ 375 erworben. Alle anderen Konzernunternehmen haben im Geschäftsjahr 2023 eigene Aktien weder erworben, noch gehalten oder veräußert.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt T€ 10.840 (i.Vj. T€ 11.206 €). Die Veränderung resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem rechnerischen Wert der eigenen Anteile.
Rückstellungen
In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für noch zu erstellende Provisionsgutschriften in Höhe von T€ 247 (i.Vj. T€ 28), für Resturlaubsverpflichtungen in Höhe von T€ 331 (i.Vj. T€ 308), für Tantiemen in Höhe von T€ 367 (i.Vj. T€ 525), für zukünftige Storni von Versicherungsverträgen in Höhe von T€ 45 (i.Vj. T€ 45), sowie für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 157 (i.Vj. T€ 149) enthalten.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von T€ 5.830 (i.Vj. T€ 3.705) eine Restlaufzeit von 1-5 Jahren, in Höhe von T€ 0 (i.Vj. T€ 0) eine Restlaufzeit von über fünf Jahren und in Höhe von T€ 4 (i.Vj. T€ 149) eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr.
Die von der NFS Netfonds Financial Service GmbH in 2014 aufgenommenen CRR-Nachrangdarlehen von T€ 150 haben eine Laufzeit bis 2030.
Bei der Anleihe handelt es sich um eine nicht verbriefte Teilschuldverschreibung, die nicht am Kapitalmarkt gehandelt wird. Es bestehen jedoch entsprechende Verträge mit den Erwerbern der Anleihe. Sie hatte eine Laufzeit bis zum 31. März 2026 (T€ 815).
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von T€ 1.422 (i.Vj. T€ 666) und im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 17 (i.Vj. T€ 5).
Passive latente Steuern
Die passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 924 entstanden im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die ausgewiesenen selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände (selbsterstellte Software).
5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse / Materialaufwendungen
Der Posten Umsatzerlöse enthält alle im Geschäftsbereich der Netfonds Gruppe üblichen Erträge aus Provisionen sowie ähnliche Erträge und andere Erträge, die den Umsatzerlösen zuzuordnen sind. Die zugehörigen und direkt zuzuordnenden Provisionsaufwendungen werden unter den Materialaufwendungen ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 20 (T€ 36).
Personalaufwendungen
In den Personalaufwendungen (Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung) sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 102 (i.Vj. T€ 96) enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Dieser Posten enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 56 (i.Vj. T€ 25), Aufwendungen für Fremdleistungen in Höhe von T€ 1.230 (i.Vj. T€ 665) und nicht abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von T€ 890 (i.Vj. T€ 683).
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen.
Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen resultiert aus der at Equity Bewertung einer Beteiligung.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen aus der Bildung passiver latenter Steuern in Höhe von T€ 329 (i.Vj. T€ 320). Die übrigen Beträge entfallen auf laufende Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.
6. Haftungsverhältnisse
Die Netfonds AG hat zur Absicherung eines Darlehens über 1,425 Mio. € der Hanse Merkur Krankenversicherung AG, Hamburg an die Value Management & Research AG Ende 2018 einen Vertrag mit einer umfassenden Sicherungsabtretung von Provisionsforderungen der Netfonds AG zugunsten der Hanse Merkur geschlossen. Eine Inanspruchnahme ist für das Wirtschaftsjahr 2024 nicht zu erwarten. Es bestehen darüber hinaus keine Haftungsverhältnisse für Verpflichtungen Dritter.
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestanden am Bilanzstichtag nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume etc. von monatlich T€ 49, aus Leasingverträgen für Kfz, sonstige Einrichtungen sowie für Lizenz- und Internetgebühren in Höhe von monatlich T€ 201. Insgesamt ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 3.398.
8. Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug für:
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| 2023 | |
|---|---|
| T€ | |
| --- | --- |
| a) Abschlussprüfungsleistungen | 108 |
| b) Sonstige Prüfungsleistungen | 23 |
| 131 |
9. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus:
Herrn Martin Simon Steinmeyer, Hamburg
Herrn Peer Reichelt, Hamburg
Herrn Oliver Kieper, Reppenstedt
Herrn Dietgar Völzke, Großhansdorf
Die Herren Steinmeyer, Kieper und Völzke üben diese Tätigkeit hauptberuflich aus. Herr Reichelt ist auch Geschäftsführer der NFS Netfonds Financial Service GmbH.
Die Vorstandsmitglieder sind alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot der Selbstkontrahierung (§ 181 BGB) befreit.
Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstands betragen T€ 1.180 (Vj. 923).
Der Aufsichtsrat besteht aus:
Herrn Klaus Schwantge, Geschäftsführer der KS Privat Consult, Frankfurt am Main (Vorsitzender)
Herrn Karsten Dümmler, Geschäftsführer der KD Investment GmbH, Hamburg
Herrn Olaf Pankow, Geschäftsführer der Pankow Consulting GmbH, Hamburg
Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen T€ 35.
10. Arbeitnehmer
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| Mitarbeiteranzahlen (Durchschnitt) | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Netfonds AG | 214 | 210 |
| NFS GmbH | 47 | 38 |
| NFS HHVM GmbH | 25 | 25 |
| NVS AG | 20 | 23 |
| Argentos AG | 4 | 2 |
| V-D-V GmbH (bis 31.7.2022 anteilig) | 0 | 9 |
| NVB GmbH | 2 | 2 |
| Easyfolio GmbH | 2 | 1 |
| GSR GmbH | 4 | 4 |
| advectus GmbH | 0 | 1 |
| NCS GmbH | 1 | 0 |
| VB Select AG | 13 | - |
| Gesamt: | 332 | 315 |
11. Vergleichbarkeit der Zahlen 2023 und 2022 insbesondere aufgrund der Änderungen im Konzernkreis
Während die V-D-V GmbH in 2022 entkonsolidiert wurde, wird die VB Select AG in 2023 erstmalig vollkonsolidiert.
12. Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres
Vorgänge von Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.
Hamburg, den 22. Mai 2024
Netfonds AG
Martin Simon Steinmeyer
Peer Reichelt
Oliver Kieper
Dietgar Völzke
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 22. Mai 2024 gebilligt.
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| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Vortrag 1.1.2023 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand 31.12.2023 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | |||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 3.539.556,32 | 1.740.001,00 | 0,00 | 26.955,00 | 5.252.602,32 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 4.323.260,63 | 682.843,34 | 0,00 | 2.020.313,07 | 2.985.790,90 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 15.176.274,28 | 31.445,95 | 0,00 | 0,00 | 15.207.720,23 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 23.039.091,23 | 2.454.290,29 | 0,00 | 2.047.268,07 | 23.446.113,45 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.650.517,56 | 280.921,97 | 0,00 | 88.461,94 | 1.842.977,59 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 5.651.464,92 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5.651.464,92 |
| 2. Sonstige Beteiligungen | 1.264.613,00 | 676.778,84 | - 75.000,00 | 0,00 | 1.866.391,84 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 5.456.640,00 | 373.283,83 | 0,00 | 0,00 | 5.829.923,83 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 203.585,87 | 690.462,69 | 0,00 | 161.595,56 | 732.453,00 |
| 12.576.303,79 | 1.740.525,36 | - 75.000,00 | 161.595,56 | 14.080.233,59 | |
| 37.265.912,58 | 4.475.737,62 | - 75.000,00 | 2.297.325,57 | 39.369.324,63 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Vortrag 1.1.2023 | Abschreibungen des Geschäftsjahres | Abgänge | Stand 31.12.2023 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 1.472.549,32 | 909.907,00 | 0,00 | 2.382.456,32 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.906.803,03 | 819.988,69 | 1.917.953,07 | 1.808.838,65 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 6.716.422,78 | 1.686.969,88 | 0,00 | 8.403.392,66 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 11.095.775,13 | 3.416.865,57 | 1.917.953,07 | 12.594.687,63 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.226.173,56 | 149.671,78 | 88.040,94 | 1.287.804,40 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.328.355,47 | 680.163,11 | 0,00 | 2.008.518,58 |
| 2. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 1.328.355,47 | 680.163,11 | 0,00 | 2.008.518,58 | |
| 13.650.304,16 | 4.246.700,46 | 2.005.994,01 | 15.891.010,61 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- |
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.870.146,00 | 2.067.007,00 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.176.952,25 | 1.416.457,60 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 6.804.327,57 | 8.459.851,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 |
| 10.851.425,82 | 11.943.316,10 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 555.173,19 | 424.344,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 3.642.946,34 | 4.323.109,45 |
| 2. Sonstige Beteiligungen | 1.866.391,84 | 1.264.613,00 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 5.829.923,83 | 5.456.640,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 732.453,00 | 203.585,87 |
| 12.071.715,01 | 11.247.948,32 | |
| 23.478.314,02 | 23.615.608,42 |
An die Netfonds AG, Hamburg:
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Netfonds AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Netfonds AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
| • | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| • | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für die Prüfungsurteile. |
| • | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 22. Mai 2024
**NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Bernd Dankowski, Wirtschaftsprüfer
Holger Martens, Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats über den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember des Geschäftsjahres 2023.
Der Aufsichtsrat hat vom 1. Januar 2023 an bis zum Ende des Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht.
Im Berichtszeitraum fanden fünf Aufsichtsratssitzungen und weitere zahlreiche Telefonkonferenzen statt. Der Aufsichtsrat hat sich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung, über die aktuelle Geschäftsentwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutende Geschäftsvorkommnisse unterrichten lassen. Alle Geschäfte, die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, wurden mit dem Vorstand beraten und hierüber wurde in schriftlicher Form Beschluss gefasst.
Dabei standen unter anderem die Weiterentwicklung der IT-Strategie der Netfonds AG (Stichwort 360 Grad Sicht) im Vordergrund der Erörterungen. Des Weiteren kamen die Beteiligungen an der VB Select AG und an der WEALTH API mit der Integration bzw. Begleitung zur Sprache. Das Projekt Comparit wurde im Rahmen unserer Minderheitsbeteiligung intensiv begleitet.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss der Netfonds AG zum 31. Dezember 2023 sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands hat die durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte NPP Niethammer, Posewang und Partner GmbH, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 22. Mai 2023 versehen. Der Aufsichtsrat hat seinerseits in Anwesenheit der Abschlussprüfer den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss, den Lagebericht des Vorstands und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernjahresabschluss gebilligt, der damit festgestellt ist.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 0,25 EUR pro Aktie auszuschütten.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitenden für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Hamburg, den 22. Mai 2024
Klaus Schwantge, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Netfonds AG
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