Interim / Quarterly Report • Jul 30, 2025
Interim / Quarterly Report
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| Raiffeisen Bank International (RBI) | |||
|---|---|---|---|
| Monetäre Werte in € Millionen | 2025 | 2024 | Veränderung |
| Erfolgsrechnung | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Zinsüberschuss | 2.972 | 2.839 | 4,7 % |
| Provisionsüberschuss | 1.353 | 1.319 | 2,6 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -2.033 | -1.886 | 7,8 % |
| Betriebsergebnis | 2.555 | 2.428 | 5,2 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -109 | -61 | 79,9 % |
| Ergebnis vor Steuern | 781 | 1.813 | -57,0 % |
| Ergebnis nach Steuern | 268 | 1.436 | -81,3 % |
| Konzernergebnis | 148 | 1.324 | -88,8 % |
| Bilanz | 30.6. | 31.12. | |
| Forderungen an Kreditinstitute | 13.568 | 18.057 | -24,9 % |
| Forderungen an Kunden | 102.202 | 99.551 | 2,7 % |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 23.074 | 23.015 | 0,3 % |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 121.440 | 117.717 | 3,2 % |
| Eigenkapital | 21.174 | 20.340 | 4,1 % |
| Bilanzsumme | 203.507 | 199.851 | 1,8 % |
| Kennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Return on Equity vor Steuern | 13,4 % | 18,4 % | -5,0 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 8,6 % | 14,6 % | -6,0 PP |
| Konzern-Return-on-Equity | 8,0 % | 15,0 % | -7,0 PP |
| Cost/Income Ratio | 43,7 % | 43,3 % | 0,5 PP |
| Return on Assets vor Steuern | 0,76 % | 1,76 % | -1,00 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 3,03 % | 2,92 % | 0,11 PP |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,21 % | 0,28 % | -0,07 PP |
| Bankspezifische Kennzahlen | 30.6. | 31.12. | |
| NPE Ratio | 1,8 % | 2,1 % | -0,3 PP |
| NPE Coverage Ratio | 50,2 % | 51,6 % | -1,4 PP |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 96.086 | 95.600 | 0,5 % |
| Harte Kernkapitalquote¹ | 18,2 % | 17,1 % | 1,1 PP |
| Kernkapitalquote¹ | 19,9 % | 19,0 % | 0,9 PP |
| Eigenmittelquote¹ | 22,3 % | 21,5 % | 0,8 PP |
| Aktienkennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,28 | 3,87 | -92,8 % |
| Schlusskurs in € (30.6.) | 25,88 | 16,22 | 59,6 % |
| Höchstkurs (Schlusskurs) in € | 27,48 | 19,27 | 42,6 % |
| Tiefstkurs (Schlusskurs) in € | 19,87 | 15,82 | 25,6 % |
| Anzahl der Aktien in Millionen (30.6.) | 328,94 | 328,94 | 0,0 % |
| Marktkapitalisierung in € Millionen (30.6.) | 8.513 | 5.335 | 59,6 % |
| Ressourcen | 30.6. | 31.12. | |
| Mitarbeiter:innen zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 42.765 | 42.564 | 0,5 % |
| Geschäftsstellen | 1.368 | 1.391 | -1,7 % |
| Kund:innen in Millionen | 18,1 | 17,9 | 1,1 % |
1 Transitional – inklusive Ergebnis
· Raiffeisen Bank International | per 30. Juni 2025
Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurden die Erfolgsrechnung sowie die Kennzahlen in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet. Mit Konzernzentrale ist die Raiffeisen Bank International AG ohne Zweigstellen gemeint.
In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Konzernabschluss unter Kennzahlen definiert.
| RBI auf dem Kapitalmarkt | 4 |
|---|---|
| Konzernzwischenlagebericht | 7 |
| Entwicklung der Märkte | 7 |
| Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode | 9 |
| Ergebnis- und Finanzentwicklung | 10 |
| Bilanz | 14 |
| Eigenmittel gemäß CRR/BWG | 16 |
| Risikomanagement | 16 |
| Ausblick | 16 |
| Segment- und Länderanalyse | 17 |
| Zentraleuropa | 17 |
| Südosteuropa | 19 |
| Osteuropa | 21 |
| Ukraine | 22 |
| Group Corporates & Markets | 23 |
| Corporate Center | 24 |
| Konzernzwischenabschluss | 25 |
| Unternehmen | 25 |
| Gesamtergebnisrechnung | 26 |
| Bilanz | 27 |
| Eigenkapital-Veränderungsrechnung | 28 |
| Kapitalflussrechnung | 29 |
| Segmentberichterstattung | 30 |
| Anhang | 35 |
| Erläuterungen zur Erfolgsrechnung | 41 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente - Amortized Cost | 48 |
| Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente | 53 |
| Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eigenkapital | 61 |
| Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 63 |
| Risikobericht | 74 |
| Sonstige Angaben | 87 |
| Regulatorische Angaben | 97 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 102 |
| Kennzahlen | 103 |
| Abkürzungsverzeichnis | 105 |
| Erklärung aller gesetzlichen Vertreter | 106 |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses | 107 |
| Impressum | 109 |
Im zweiten Quartal 2025 zeigten sich die internationalen Kapitalmärkte insgesamt volatil, geprägt von fiskalpolitischen Unsicherheiten und geldpolitischen Weichenstellungen. Die Ankündigung deutlich erhöhter Importzölle durch den amerikanischen Präsidenten sorgte für erhebliche Unsicherheit und starke Kursrückgänge an den Börsen weltweit. Investoren reagierten mit Verkäufen und Umschichtungen, insbesondere im Technologiesektor, der die Hauptlast der Kursrückgänge trug. Aufgrund der heftigen Marktreaktionen setzte die US-Regierung ihre Zollankündigungen aber nach kurzer Zeit für drei Monate wieder aus, woraufhin sich die Märkte erholten. Nun sollen mit den Ländern bilaterale Handelsabkommen ausgehandelt werden.
Trotz eines Rückgangs der Inflation signalisierte die US-amerikanische Notenbank Fed weiter Zurückhaltung und verwies auf Risiken durch die angekündigten Zölle. Ein weiterer Faktor war der starke Anstieg der Staatsverschuldung aufgrund eines neuen großen Gesetzespakets, das Anfang Juli verabschiedet wurde. Der Leitzins beträgt daher unverändert 4,50 Prozent. In Europa fiel die wirtschaftliche Erholung bislang eher verhalten aus und die Inflation bewegt sich nahe der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,00 Prozent. Sie senkte im April und Juni den Einlagesatz um jeweils 25 Basispunkte auf zuletzt 2,00 Prozent. Dies wurde von den Märkten positiv aufgenommen, wenngleich die EZB ein vorsichtiges weiteres Vorgehen andeutete. Folglich legte der Euro im Quartalsverlauf gegenüber dem US-Dollar deutlich zu und notierte Ende Juni bei 1,17 EUR/USD, dem höchsten Wert seit fast vier Jahren.
Geopolitisch sorgte die Eskalation der Spannungen im Nahen Osten Mitte Juni für Unsicherheit und die Welt hielt mit dem militärischen Eingreifen der USA im Iran erst einmal den Atem an. Glücklicherweise blieben die Aktionen sowohl zeitlich als auch räumlich eng begrenzt, so dass sich die Kapitalmärkte schnell wieder erholten.
Zu Beginn des zweiten Quartals 2025 lag der Kurs der RBI-Aktie bei € 24,46. Zum Quartalsende notierte sie bei € 25,88. Sie legte damit um 6,8 Prozent zu. Der österreichische Aktienindex ATX stieg im zweiten Quartal um 8,7 Prozent, während der europäische Bankenindex Euro Stoxx Banks 7,9 Prozent gewann.

Am 6. Mai 2025 publizierte die RBI die Geschäftsergebnisse des ersten Quartals 2025 und hielt dazu eine Webkonferenz ab. Der Vorstand erläuterte die Geschäftszahlen, ging dabei auch ausführlich auf die aktuelle Situation in Russland sowie die potenziellen Auswirkungen für die RBI ein und stand in der anschließenden Q&A-Runde für Fragen der rund 350 Teilnehmer:innen zur Verfügung.
Ziel der Investor-Relations-Aktivitäten der RBI ist es, mit flexiblen und innovativen Informationsformaten den Kapitalmarktakteuren ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten. Im zweiten Quartal nahmen die Investor-Relations-Verantwortlichen und weitere Vertreter:innen der RBI in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Lausanne, Lissabon, London, Madrid, Paris, Warschau und Zürs an Roadshows und Konferenzen teil. Ergänzt wurden diese Aktivitäten durch zahlreiche virtuelle Veranstaltungen im Rahmen von Telefon- und Webkonferenzen. Darüber hinaus bot Investor Relations Analyst:innen, Eigenund Fremdkapitalinvestor:innen einen individuellen Austausch mit dem CEO und CRO sowie Investor Relations telefonisch oder als Videokonferenz an. Schwerpunkte der Gespräche mit Investor:innen und Analyst:innen im zweiten Quartal waren weiter die Entwicklung in Russland sowie ihre möglichen Auswirkungen auf die RBI, das Hypothekarkreditportfolio in Polen und vor allem auch die Geschäftsentwicklung in den Kernmärkten.
17 Aktienanalyst:innen (Stand: 30. Juni 2025) und zahlreiche Anleiheanalyst:innen geben regelmäßig Empfehlungen zur RBI als Investment ab.
Die RBI ist bestrebt, die Marktteilnehmer:innen stets bestmöglich zu informieren. Im Sinn einer möglichst weiten Verbreitung und guten Zugänglichkeit ihres Informationsangebots stellt sie Präsentationen im Rahmen von Telefonkonferenzen sowie wichtigen Veranstaltungen als Webcasts online bereit. Diese sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Events & Präsentationen abrufbar.
Die Hauptversammlung der RBI für das Geschäftsjahr 2024 fand am 26. März 2025 in Wien als hybride Veranstaltung statt, die den Aktionär:innen neben einer physischen auch wieder eine virtuelle Teilnahme ermöglichte. Die Teilnahmemöglichkeit über das webbasierte HV-Portal der RBI wurde von den Aktionär:innen rege wahrgenommen. Alle Beschlussvorschläge der Tagesordnung wurden mit großer Mehrheit angenommen. Unter anderem wurde die vom Vorstand der RBI vorgeschlagene Dividende von € 1,10 je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 von der Hauptversammlung beschlossen und am 2. April 2025 an die Aktionär:innen ausgeschüttet.
Im Februar emittierte die RBI eine Senior-Preferred Benchmark-Emission in Höhe von € 500 Millionen, die erste Emission der RBI in diesem Format des Jahres. Der endgültige Spread konnte, nach einem anfänglich kommunizierten Spread von 160 Basispunkten, bei 125 Basispunkten über dem Mid-Swap-Satz festgelegt werden, wobei die Orderbücher einen finalen Stand von über € 2,9 Milliarden erreichten. Die Emission hat eine Laufzeit von 7 Jahren, ist erstmals nach 6 Jahren rückkaufbar und bietet einen jährlichen Kupon von 3,5 Prozent.
Im April gab die RBI ihre Entscheidung bekannt, im Anschluss an das Rückkaufangebot vom November 2024 in Bezug auf die 8,659 Prozent Additional Tier 1 Anleihe aus dem Jahr 2017 alle Schuldverschreibungen der 2017 AT1-Anleihe im derzeit ausstehenden Gesamtnennbetrag von € 174.200.000 zum Nennwert am Wahl-Rückzahlungstag, dem 15. Juni 2025, zurückzuzahlen.
Darüber hinaus übte die RBI ihr Wahlrecht zur Kündigung ihrer 4,5 Prozent Additional Tier 1 Anleihe von 2018 am 15. Juni 2025 (dem ersten möglichen Kündigungstermin) nicht aus.
Die RBI steht in regelmäßigem Kontakt mit den Analyst:innen der Rating-Agenturen und informiert diese laufend über ihre Geschäftsentwicklung, um eine möglichst zutreffende Bewertung sicherzustellen. Derzeit wird die RBI weiterhin durch Moody's Investors Service sowie Standard & Poor's geratet.
Das Rating durch Moody's wurde zuletzt im dritten Quartal 2023 angepasst und das Rating für Public-sector covered bonds um eine Stufe von Aa2 auf Aa1 erhöht. Im Mai wurde das Langfrist-Rating für Einlagen und vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten mit A1 bestätigt, der Ausblick ist weiter stabil. Als Gründe für das Ratingurteil wurden die starken operativen Ergebnisse in den Kernländern, die umsichtige Steuerung von Vermögensrisiken sowie das konservative Liquiditätsmanagement angeführt.
Standard & Poor's bestätigte Ende März 2025 das Rating der RBI und änderte den Ausblick von negativ auf stabil vor dem Hintergrund der deutlichen Reduktion der Geschäftstätigkeit in Russland, dem Rückzug aus Belarus und der robusten Compliance-Organisation der RBI. Die Einbindung in die stabil und breit aufgestellte Raiffeisen-Bankengruppe mit einer hohen Qualität der Vermögenswerte und Kapitalisierung trägt ebenfalls positiv zu den Ratingurteilen bei.
| Rating | Moody's Investors Service | Standard & Poor's |
|---|---|---|
| Langfrist-Rating | A1 | A |
| Ausblick | stabil | stabil |
| Kurzfrist-Rating | P-1 | A-2 |
| Junior Senior Unsecured | Baa2 | — |
| Subordinated (Tier 2) | Baa2 | BBB |
| Additional Tier 1 | Ba2(hyb) | BB |
| Public-sector covered bonds | Aa1 | — |
| Mortgage covered bonds | Aa1 | — |
Die Raiffeisen Landesbanken halten rund 61 Prozent der RBI-Aktien, die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz (Stand: 30. Juni 2025). Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf.
| Schlusskurs zum 30. Juni 2025 | € 25,88 |
|---|---|
| Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im zweiten Quartal 2025 | € 27,48 /€ 19,87 |
| Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2025 | € 0,28 |
| Buchwert je Aktie zum 30. Juni 2025 | € 55,62 |
| Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2025 | € 8.513 Millionen |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2025 | 391.421 Stück |
| Streubesitz zum 30. Juni 2025 | rund 39 % |
| ISIN | AT0000606306 |
| Ticker-Symbole | RBI (Wiener Börse) |
| RBI AV (Bloomberg) | |
| RBIV.VI (Reuters) | |
| Marktsegment | Prime Market |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. Juni 2025 | 328.939.621 |
| 23. Oktober 2025 | Beginn der Quiet Period |
|---|---|
| 30. Oktober 2025 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
| 27. Jänner 2026 | Beginn der Quiet Period |
| 30. Jänner 2026 | Vorläufige Geschäftszahlen 2025, Conference Call |
| 2. März 2026 | Jahresfinanzbericht 2025 |
| 30. März 2026 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 9. April 2026 | Ordentliche Hauptversammlung |
| 14. April 2026 | Ex-Dividendentag |
| 15. April 2026 | Nachweisstichtag Dividenden |
| 17. April 2026 | Dividenden-Zahltag |
| 27. April 2026 | Beginn der Quiet Period |
| 5. Mai 2026 | Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call |
| 23. Juli 2026 | Beginn der Quiet Period |
| 30. Juli 2026 | Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call |
| 23. Oktober 2026 | Beginn der Quiet Period |
| 3. November 2026 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
Die konjunkturelle Entwicklung vieler Länder Europas dürfte 2025 von Stabilisierungstendenzen in der Industrie sowie im Baugewerbe und einer moderat positiven Entwicklung des Dienstleistungssektors geprägt sein. Länder mit hohen Energiekosten wie Deutschland und Österreich sollten heuer abermals zu den konjunkturellen Schlusslichtern gehören. Absehbar steigende Verteidigungsausgaben in Europa sowie steigende Infrastrukturinvestitionen in Deutschland wirken mittelfristig konjunkturstimulierend, wobei die Effekte 2025 noch überschaubar sein dürften. Die Prognoseunsicherheit hat durch die erratische Zollpolitik des US-Präsidenten deutlich zugenommen, ebenso die Volatilität realwirtschaftlicher Daten. Immerhin haben Vorzieheffekte aufgrund der US-Zollpolitik in einigen Ländern Europas zu einer Beschleunigung der Konjunkturdynamik im ersten Quartal geführt, in weiterer Folge ist mit einer Gegenbewegung zu rechnen. Ein grundlegender Kurswechsel der US-Politik zeichnet sich nicht ab. Ziel ist es, durch Zolleinnahmen Steuersenkungen zu finanzieren und langfristig die heimische industrielle Basis zu stärken bzw. internationale Abhängigkeiten zu verringern. Eine fortwährende Eskalation (Handelskrieg) der Zölle zwischen den USA und Europa sowie insbesondere China ist nicht das Hauptszenario. Es wird erwartet, dass Verhandlungslösungen eine solche verhindern werden. Ein solches Szenario bedeutet für die USA weniger Wachstum (aber keine Rezession) sowie eine höhere Inflation. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank Fed das erhöhte Leitzinsniveau 2025 nur sehr vorsichtig reduzieren, gleichwohl 2026 weitere Zinssenkungen folgen lassen. Bei Ausbleiben einer weiteren substanziellen militärischen Eskalation in der Ukraine sind keine zusätzlichen negativen Implikationen für die Konjunktur in der Eurozone sowie in den CE/SEE-Ländern zu erwarten. Eine abermalige und deutliche Eskalation der Situation im Nahen Osten (Iran/Israel) hätte das Potenzial, die Konjunktur in Europa zu belasten und über steigende Ölpreise die Inflation zu erhöhen.
Das BIP-Wachstum der Eurozone war im ersten Halbjahr 2025 geprägt von zollbedingten Einmaleffekten. Für 2025 wird eine moderate Beschleunigung des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Inflationsrate hat sich zuletzt in der Nähe des Zwei-Prozent-Ziels stabilisiert. Von US-Zöllen wird eine dämpfende Wirkung auf die Konjunktur und die Inflation erwartet. Auch wenn nicht mit einer Eskalation der Zollthematik gerechnet wird, bleiben die Handelsbeziehungen zu den USA ein klarer Unsicherheitsfaktor. Das angekündigte deutsche Fiskalpaket sowie die höheren Verteidigungsausgaben auf EU-Ebene dürften mittelfristig wachstums- und inflationstreibend wirken, wobei die größeren Effekte erst ab 2026 zu erwarten sind.
Die EZB hat die Leitzinsen im ersten Halbjahr 2025 auf jeder Sitzung um 25 Basispunkte gesenkt. Der EZB-Einlagesatz befindet sich nun bei 2,00 Prozent. Abseits der Leitzinspolitik wurde die Bilanzpolitik zunehmend darauf ausgerichtet, die Liquidität in der Eurozone zu verringern. Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) sind vollständig abgereift und das Anleiheportfolio der EZB wird bei Fälligkeit nicht mehr reinvestiert. Es ist davon auszugehen, dass sich der EZB-Bilanzabbau weiter fortsetzt. Inflationseffekte der US-Zollpolitik sowie der europäischen Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben werden für den Leitzinsverlauf entscheidend sein. Für Ende 2025 wird ein EZB-Einlagesatz von 1,75 Prozent erwartet.
Österreich verzeichnete 2023 und 2024 zwei Rezessionsjahre. Nachdem die Konjunktur im ersten Quartal 2025 leicht expandierte, insbesondere aber wegen deutlicher Aufwärtsrevisionen der Konjunkturdynamik im Vorjahr, könnte ein noch im Frühjahr allgemein erwartetes drittes Rezessionsjahr 2025 vermieden werden. Mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von lediglich 0,2 Prozent wäre Österreich aber weiterhin abgeschlagen, wenn nicht sogar das Schlusslicht in der Eurozone. Denn trotzt jüngster Prognose-Aufwärtsrevisionen hat sich der Ausblick nicht wesentlich verbessert, für den Verlauf des Jahres 2025 ist mit keiner nennenswerten Konjunkturbelebung zu rechnen. Außenhandel, Investitionen und Industrie dürften auch 2025 Belastungsfaktoren darstellen, etwas Unterstützung ist vom privaten Konsum zu erwarten. 2026 und 2027 wird ein BIP-Wachstum von jeweils einem Prozent prognostiziert. Exporte, Investitionen, Industrie und Bau sollten dann wieder expandieren. Die in den letzten Jahren gesunkene preisliche Wettbewerbsfähigkeit dürfte jedoch einer stärkeren Konjunkturbelebung im Weg stehen.
Im ersten Halbjahr 2025 sah sich Zentraleuropa (CE) weitgehend mit schwachen Zahlen konfrontiert. 2025 bleibt geprägt von hoher Unsicherheit im Hinblick auf die Auswirkungen der US-Zollpolitik. Das herausfordernde Handelsumfeld und die daraus resultierende Verlangsamung der Weltwirtschaft dürften negative Auswirkungen auf die kleinen und offenen Volkswirtschaften in Zentraleuropa haben. Eine notwendige fiskalische Konsolidierung ist ein weiterer negativer Faktor für die Wachstumsaussichten, insbesondere in der Slowakei, während Investitionen und privater Konsum die negativen Auswirkungen lindern sollten. In Summe wird erwartet, dass das Wachstum in diesem Jahr gedämpft bleibt und die relative Schwäche im Industriebereich verglichen mit Dienstleistungen fortbestehen wird. Der positive Ausreißer dürfte Polen sein, dessen Konjunktur von der in das Jahr 2025 hinein verzögerten Auszahlung von NGEU-Mitteln profitieren dürfte.
Für Südosteuropa (SEE) wurden im ersten Halbjahr 2025 mehrere Wachstumsrevisionen nach unten verzeichnet. Besonders Rumänien, das vor großen Einsparungsmaßnahmen steht, zieht das Wachstum der Region nach unten. Dazu kommen eine schwächelnde externe Nachfrage und die gestiegene globale Unsicherheit, die der Region einen Dämpfer versetzen. Der anhaltende Inflationsdruck dürfte Zentralbanken auf der vorsichtigen Seite halten. Dennoch stützen der Zufluss von EU-Mitteln und das Investitionswachstum gemeinsam mit einem starken Lohnwachstum und dem damit verbundenen Konsum die Volkswirtschaften in der Region, auch wenn das Wachstum weiterhin unter dem Potenzial bleiben dürfte.
In der Ukraine belastet der Krieg weiterhin die Wirtschaft und verzögert den Wiederaufbau. Während die Aussichten auf einen baldigen Waffenstillstand gering sind, stellt der anhaltende und erhöhte Beschuss der zivilen und industriellen Infrastruktur die Ukraine vor große Herausforderungen. Dazu dürfte die Zentralbank durch den anhaltenden Inflationsdruck vorsichtig bleiben. Unter der Voraussetzung, dass das Land weiterhin ausreichend Unterstützung von seinen Verbündeten erhält, erwarten wir dennoch eine Expansion der Wirtschaft für 2025.
Durch umfassende fiskalische Maßnahmen war die russische Wirtschaft in den letzten Jahren trotz Sanktionen und Handelshemmnissen widerstandsfähig. 2025 mehren sich Zeichen einer Abkühlung der Wirtschaft. Eine Verlangsamung des privaten Konsums und der Investitionen dämpfen das Wachstum und verringern den Inflationsdruck. Dadurch konnte die russische Zentralbank einen Zinssenkungszyklus einleiten, dennoch sollten die monetären Bedingungen das ganze Jahr über straff bleiben.
| Region/Land | 2023 | 2024 | 2025e | 2026f |
|---|---|---|---|---|
| Polen | 0,2 | 2,9 | 3,3 | 3,2 |
| Slowakei | 2,2 | 2,1 | 1,2 | 1,5 |
| Tschechien | 0,2 | 1,1 | 1,6 | 2,0 |
| Ungarn | -0,8 | 0,5 | 0,7 | 2,0 |
| Zentraleuropa | 0,3 | 2,1 | 2,4 | 2,6 |
| Albanien | 4,0 | 4,1 | 3,5 | 3,8 |
| Bosnien und Herzegowina | 2,0 | 2,5 | 2,5 | 3,0 |
| Kosovo | 4,1 | 4,4 | 4,2 | 3,9 |
| Kroatien | 3,3 | 3,9 | 2,9 | 2,6 |
| Rumänien | 2,4 | 0,8 | 0,7 | 1,3 |
| Serbien | 3,8 | 3,9 | 2,8 | 3,5 |
| Südosteuropa | 2,7 | 2,1 | 1,8 | 2,2 |
| Russland | 4,1 | 4,3 | 0,9 | 0,9 |
| Ukraine | 5,5 | 2,9 | 3,5 | 4,5 |
| Österreich | -1,0 | -1,0 | 0,2 | 1,0 |
| Eurozone | 0,5 | 0,9 | 1,0 | 1,5 |
Quelle: Raiffeisen Research, Stand Mitte Juli 2025, (e: Schätzung, f: Prognose), für bereits abgeschlossene Jahre sind nachträgliche Revisionen möglich
Die erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited (Rasperia) in Höhe von € 1.204 Millionen wurden im zweiten Quartal 2025 ausgebucht.
In ihrem Konzernabschluss 2024 hat die RBI die Schadenersatzforderung von Rasperia in Höhe von € 2.044 Millionen, die ein russisches Gericht Rasperia zugesprochen hatte, mit den erwarteten Erlösen aus der Vollstreckung ihrer Ansprüche in die österreichischen Vermögenswerte der Rasperia verrechnet, was zu einer Rückstellung in Höhe von € 840 Millionen führte.
Die Entscheidung zur Ausbuchung berücksichtigt die Einbeziehung der RBI in den Antrag von Rasperia auf Erlassung einer Unterlassungsverfügung (Anti-Suit Injunction), die Chancen, diese abzuwenden, und die daraus resultierende Verzögerung bei der Einreichung der Klage der RBI gegen Rasperia in Österreich.
Trotz der geänderten Bilanzierung bleibt die rechtliche Beurteilung der Schadenersatzforderung der RBI unverändert. Der RBI-Vorstand ist weiterhin davon überzeugt, dass die Schadenersatzforderung gegen Rasperia in Österreich und deren Vollstreckung in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia auf einer starken rechtlichen Grundlage stehen.
Am 9. Juni 2025 hat Rasperia einen Antrag auf Erlass einer Unterlassungsverfügung (Anti-Suit Injunction; ASI) beim russischen Gericht der Region Kaliningrad eingereicht, der sich gegen die STRABAG-Kernaktionäre und die AO Raiffeisenbank richtet. Laut dem ASI-Antrag beantragt Rasperia:
Rasperia beantragt, die Festsetzung einer gerichtlichen Strafe in Höhe des RUB-Äquivalents von € 1.090 Millionen gegen die AO Raiffeisenbank zu vollstrecken, für den Fall, dass einer ASI in Bezug auf das Amsterdam Arbitration nicht entsprochen wird und in diesem Zusammenhang behauptet, dass die AO Raiffeisenbank von Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien kontrolliert wird.
Am 2. Juli 2025 ergänzte Rasperia ihren ASI-Antrag, um die RBI als Beklagte aufzunehmen, und strebt an, der RBI zu untersagen, ausländische Verfahren wegen Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit dem Kaliningrader Verfahren einzuleiten.
Die vorbereitende Tagsatzung fand am 16. Juli 2025 und 23. Juli 2025 statt. Die mündliche Verhandlung über den ASI-Antrag von Rasperia ist für den 29. September 2025 angesetzt.
Die Erfolgsrechnung der RBI wurde von den anhaltend angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vor allem von den fortgesetzten Zinssenkungen der EZB beeinflusst. Dennoch lag das Betriebsergebnis mit € 2.555 Millionen um € 127 Millionen oder 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von € 1.204 Millionen durch die AO Raiffeisenbank in Russland belasteten das Konzernergebnis für das erste Halbjahr 2025 entsprechend. Es lag daher mit € 148 Millionen um € 1.177 Millionen oder 89 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Die Kernerträge (Zins- und Provisionsüberschuss) stiegen insgesamt um € 167 Millionen oder 4 Prozent auf € 4.325 Millionen. Der Zinsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um € 133 Millionen auf € 2.972 Millionen. Dabei standen Zuwächsen in Tschechien, der Slowakei und Russland Rückgänge in Ungarn und Serbien gegenüber. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 34 Millionen auf € 1.353 Millionen. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf Ungarn, Rumänien und Tschechien zurückzuführen.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahresvergleich um 8 Prozent oder € 147 Millionen auf € 2.033 Millionen. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand vor allem inflationsbedingt um € 106 Millionen. Die Transaktionssteuer stieg um € 24 Millionen vorwiegend in Ungarn aufgrund der Erhöhung des Steuersatzes.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte stiegen um € 49 Millionen auf € 109 Millionen. In der Berichtsperiode standen Dotierungen in der Konzernzentrale (€ 113 Millionen, davon € 63 Millionen in Stage 2 aufgrund von Overlays für makroökonomische Risiken und € 44 Millionen in Stage 3 gebildet für Nicht-Finanzunternehmen) sowie in Südosteuropa (€ 23 Millionen) Nettoauflösungen im Segment Zentraleuropa (€ 39 Millionen) gegenüber.
Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn um € 4 Milliarden oder 2 Prozent auf € 204 Milliarden, wobei die Effekte aus Währungsentwicklungen für ein Plus von knapp € 1 Milliarde verantwortlich waren. Das Kundengeschäft verzeichnete insgesamt einen leichten Anstieg, insbesondere in der Slowakei und in Tschechien. Gezielte Geschäftseinschränkungen mit Firmenkunden und Haushalten führten in Russland zu einem Rückgang des Kundengeschäfts in lokaler Währung, der Zuwachs auf konsolidierter Ebene resultierte vollständig aus der Aufwertung des russischen Rubel um 24 Prozent. Die Wertpapierbestände wuchsen vorwiegend durch Investitionen in Staatsanleihen durch die Konzernzentrale sowie in der Slowakei und Rumänien, die getätigt wurden, um vom aktuell günstigen Zinsumfeld längerfristig zu profitieren. Die Barbestände sanken überwiegend in der Konzernzentrale bei der Zentralbank, in Rumänien bei Finanzinstituten und in der Slowakei ebenfalls bei der Zentralbank. Auf der Refinanzierungsseite stiegen die Kundeneinlagen vor allem in Zentraleuropa und Russland, allerdings war der Anstieg in Russland ausschließlich währungsbedingt.
Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 834 Millionen auf € 21.174 Millionen. Das Gesamtergebnis von € 1.504 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 268 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 1.236 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung wirkte sich mit € 1.116 Millionen positiv auf das sonstige Ergebnis aus, hauptsächlich durch die Aufwertung des russischen Rubel um 24 Prozent mit einem Beitrag von € 1.161 Millionen. Die harte Kernkapitalquote betrug zum Berichtsstichtag 18,2 Prozent.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.972 | 2.839 | 133 | 4,7 % |
| Dividendenerträge | 22 | 27 | -6 | -21,1 % |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 11 | 34 | -23 | -67,3 % |
| Provisionsüberschuss | 1.353 | 1.319 | 34 | 2,6 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 170 | 44 | 126 | 289,3 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 7 | 2 | 5 | 304,5 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 53 | 49 | 4 | 8,0 % |
| Betriebserträge | 4.588 | 4.314 | 274 | 6,3 % |
| Personalaufwand | -1.159 | -1.053 | -106 | 10,1 % |
| Sachaufwand | -632 | -605 | -27 | 4,4 % |
| Abschreibungen | -243 | -229 | -14 | 6,2 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -2.033 | -1.886 | -147 | 7,8 % |
| Betriebsergebnis | 2.555 | 2.428 | 127 | 5,2 % |
| Übriges Ergebnis | -1.500 | -394 | -1.107 | 281,0 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -164 | -160 | -4 | 2,8 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -109 | -61 | -49 | 79,9 % |
| Ergebnis vor Steuern | 781 | 1.813 | -1.033 | -57,0 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -512 | -458 | -55 | 11,9 % |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 268 | 1.355 | -1.087 | -80,2 % |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 80 | -80 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 268 | 1.436 | -1.168 | -81,3 % |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -120 | -111 | -9 | 8,0 % |
| Konzernergebnis | 148 | 1.324 | -1.177 | -88,8 % |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Seit der Einleitung der Zinswende im Juni 2024 erfolgten zur Senkung der Inflation und Unterstützung der Wirtschaft sieben weitere Zinssenkungen durch die EZB, wodurch sich der Einlagensatz mehr als halbierte - auf aktuell 2,00 Prozent. In den USA hingegen gab es seit der geldpolitischen Wende im zweiten Halbjahr 2024 keine weiteren Zinssenkungen. Trotz der zahlreichen Zinssenkungen der EZB und niedrigerer Leitzinsen in den USA stieg der Zinsüberschuss im Jahresvergleich um € 133 Millionen auf € 2.972 Millionen. Dabei standen Anstiegen in Tschechien, der Slowakei und Russland Rückgänge in Ungarn und Serbien gegenüber. In Tschechien erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 29 Millionen, hervorgerufen durch höhere Kreditvolumina an Haushalte sowie geringere Zinsaufwendungen infolge des niedrigeren Zinsniveaus. In der Slowakei stieg der Zinsüberschuss um € 28 Millionen aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit einer TLTRO-Rückzahlung und Termineinlagen sowie höherer Erträge aus Hypothekardarlehen (Repricing-Maßnahmen) und Anleihen. In Russland gab es trotz der fortgesetzten Reduktion des Kreditvolumens (minus 19 Prozent) einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 153 Millionen. Ausschlaggebend dafür waren höhere Zinserträge aus Zentralbankguthaben aufgrund des hohen Leitzinssatzes von zuletzt 20 Prozent sowie volumenbedingt niedrigere Zinsaufwendungen für Einlagen von Haushalten. In Ungarn hingegen sank der Zinsüberschuss um € 40 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Negativeffekt in Höhe von € 22 Millionen aufgrund von Zinssatzdifferenzen aus Absicherungsgeschäften im Zusammenhang mit Devisenswaps. Der Rückgang war auch währungsund zinssatzbedingt. Der Rückgang des Zinsüberschusses um € 16 Millionen in Serbien war auf sinkende Marktzinssätze mit entsprechenden Auswirkungen auf das Kreditportfolio zurückzuführen.
Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns stiegen im Jahresvergleich um 1 Prozent, vorwiegend aufgrund höherer Kreditvolumina in Rumänien und Tschechien. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 11 Basispunkte auf 3,03 Prozent, was vor allem auf einen Anstieg um 272 Basispunkte in Russland und einen Anstieg um 28 Basispunkte in der Slowakei zurückzuführen war. Ohne Russland käme es aufgrund der zuvor beschriebenen Faktoren in Ungarn zu einem Rückgang um 6 Basispunkte.
Der Provisionsüberschuss nahm um € 34 Millionen auf € 1.353 Millionen zu. Das ist im Wesentlichen auf Ungarn, Rumänien und Tschechien zurückzuführen, wobei die meisten anderen Länder des Konzerns mit Ausnahme von Russland (Rückgang: € 43 Millionen) ebenfalls eine Steigerung aufwiesen. Vor allem in Ungarn (Anstieg: € 27 Millionen) sorgten höhere Erträge aus dem Zahlungsverkehr für einen Zuwachs, während in Rumänien (Anstieg: € 26 Millionen) in erster Linie die Erfolgsprämie eines Kreditkartenanbieters sowie gestiegene Transaktionzahlen und -volumina zu einem verbesserten Provisionsergebnis aus dem Zahlungsverkehr führten. In Tschechien (Anstieg: € 14 Millionen) nahm das Ergebnis aus dem Depot- und Treuhandgeschäft volumengetrieben zu. Das Provisionsergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft wuchs infolge der volumen- und margenbedingten Veränderung in Russland um € 83 Millionen, vorwiegend im Devisenkassageschäft. Diese Entwicklung war durch die höhere Volatilität des russischen Rubel im Vergleich zum Vorjahr beeinflusst. Das Ergebnis aus der Vermögensverwaltung verzeichnete aufgrund gestiegener Volumina einen Zuwachs um € 17 Millionen, während sich das Ergebnis aus dem Depot- und Treuhandgeschäft volumenbedingt um € 9 Millionen erhöhte. Dagegen nahm das sonstige
Provisionsergebnis um € 48 Millionen aufgrund geringerer Erträge in Zusammenhang mit Devisenkontrollen in Russland ab. Das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft sank ebenfalls, und zwar um € 37 Millionen und vorrangig in Russland.
Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich im Jahresvergleich um € 126 Millionen auf € 170 Millionen. Verantwortlich dafür war in erster Linie Russland mit einem Anstieg um € 102 Millionen auf € 124 Millionen. Negative Bewertungsergebnisse aus Fremdwährungspositionen wurden durch stark gestiegene Gewinnspannen im Devisenhandel überkompensiert. Grund dafür waren hohe Volatilitäten auf den russischen Devisenmärkten aufgrund der geopolitischen Rahmenbedingungen. Abgesehen von Russland verzeichneten vor allem Ungarn, Tschechien und Rumänien einen Anstieg von währungsbedingten Handels- sowie Bewertungsergebnissen.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahresvergleich um 8 Prozent oder € 147 Millionen auf € 2.033 Millionen. Der Personalaufwand erhöhte sich um € 106 Millionen auf € 1.159 Millionen. Die Konzernzentrale verzeichnete dabei mit € 36 Millionen den größten Anstieg, resultierend aus der Zunahme des Personalstands, Aufwendungen für Bonuszahlungen sowie aus kollektivvertraglichen Gehaltsanpassungen. Weiters war in der Vergleichsperiode eine Auflösung von Rückstellungen für Sozialleistungen in Höhe von € 9 Millionen erfolgt. Auch in allen anderen Ländern des Konzerns nahm der Personalaufwand zu, insbesondere in Russland (€ 19 Millionen), in Ungarn (€ 10 Millionen) und in der Slowakei (€ 8 Millionen). Haupttreiber des um € 27 Millionen gestiegenen Sachaufwands war die Transaktionssteuer in Ungarn. Diese stieg um € 24 Millionen auf € 58 Millionen aufgrund der Erhöhung des Steuersatzes. Die Cost/Income Ratio stieg im Jahresabstand von 43,3 Prozent auf 43,7 Prozent. Ohne Russland läge sie bei 53,7 Prozent.
Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 1.500 Millionen nach minus € 394 Millionen in der Vergleichsperiode. Hauptgrund dafür war die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von € 1.204 Millionen sowie von Zinsaufwänden im Zusammenhang mit dem der Rasperia zugesprochenen Schadenersatz. Zusätzlich wirkten sich kreditbezogene, portfoliobasierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen mit € 233 Millionen (Vorjahresperiode: € 392 Millionen) negativ aus. Diese betrafen im Wesentlichen Hypothekarkredite in Polen, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind. Die Bewertung von Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen führte in der Berichtsperiode zu einem Ergebnis von € 11 Millionen.
Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben stieg um € 4 Millionen auf € 164 Millionen. Die Bankenabgabe stieg um € 20 Millionen. Dies war überwiegend auf einen Anstieg um € 26 Millionen in der Konzernzentrale zurückzuführen, hauptsächlich bedingt durch die im ersten Quartal 2025 erfolgte Anpassung der Stabilitätsabgabe in Österreich. Dem stand ein Rückgang in Ungarn um € 10 Millionen aufgrund einer Reduktion des Steuersatzes gegenüber. Die Beiträge zur Einlagensicherung sanken um € 10 Millionen, wovon € 7 Millionen hauptsächlich auf die Reduktion der Einlagen in Russland zurückzuführen waren. Zudem verzeichnete die Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. eine Reduktion um € 4 Millionen, da in den Vorjahresperioden höhere Beitragszahlungen erbracht worden waren, um den Einlagensicherungsfonds nach den Schadensfällen der Commerzialbank Mattersburg AG im Burgenland sowie der Anglo Austrian AAB AG im Jahr 2020 wieder aufzufüllen. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds reduzierten sich um € 6 Millionen in Tschechien, da die Aufbauphase des Fonds nahezu abgeschlossen ist.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 109 Millionen. In der Konzernzentrale wurden Nettodotierungen von € 113 Millionen überwiegend in Stage 2 (€ 63 Millionen aufgrund von Overlays für makroökonomische Risiken) und in Stage 3 (€ 44 Millionen hauptsächlich für Nicht-Finanzunternehmen) gebucht. Im Rest des Konzerns standen Nettoauflösungen im Segment Zentraleuropa (€ 39 Millionen) Nettodotierungen in Südosteuropa (€ 23 Millionen) gegenüber. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von € 63 Millionen (Vorjahresperiode: € 171 Millionen) gebildet, hauptsächlich für Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale. In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von € 46 Millionen ausgewiesen, vor allem in der Konzernzentrale (Vorjahresperiode: Nettoauflösungen in Höhe von € 110 Millionen, überwiegend in Russland). Im Jahresvergleich stiegen die Risikokosten um € 49 Millionen, nachdem es im Segment Südosteuropa in der Vorjahresperiode zu einer Nettoauflösung von € 18 Millionen gekommen war und in der Berichtsperiode € 23 Millionen dotiert wurden. Davon entfielen € 11 Millionen auf Rumänien (Ratingherabstufungen, Parameteranpassungen und Ausfälle bei Firmenkunden) und € 9 Millionen auf Kroatien (größtenteils auf Haushalte).
Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag um € 55 Millionen auf € 512 Millionen war überwiegend auf den Anstieg der Steuerbasis in Russland zurückzuführen. Zusätzlich erhöhte sich zu Jahresbeginn der in Russland geltende Steuersatz von 20 Prozent auf 25 Prozent. Die Erhöhung der effektiven Steuerquote auf 65,7 Prozent war im Wesentlichen auf den zusätzlichen, nicht steuerrelevanten, Aufwand für den Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Klage der Rasperia Trading Limited zurückzuführen.
In der Vorjahresperiode war im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Beitrag aus dem laufenden Ergebnis der belarussischen Konzerneinheiten ausgewiesen.
Die Quartalswerte wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
| in € Millionen | Q2/2024¹ | Q3/2024¹ | Q4/2024 | Q1/2025 | Q2/2025 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 1.410 | 1.430 | 1.511 | 1.504 | 1.468 | -36 | -2,4 % |
| Dividendenerträge | 21 | 4 | 2 | 8 | 13 | 5 | 54,9 % |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 17 | 23 | -9 | 3 | 8 | 4 | 125,8 % |
| Provisionsüberschuss | 680 | 650 | 668 | 668 | 685 | 18 | 2,6 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | |||||||
| Bewertungen | 32 | 32 | 36 | 56 | 114 | 59 | 105,8 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -4 | 8 | 0 | 3 | 4 | 1 | 40,9 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 18 | 36 | -1 | 27 | 27 | 0 | -0,2 % |
| Betriebserträge | 2.175 | 2.181 | 2.205 | 2.269 | 2.319 | 50 | 2,2 % |
| Personalaufwand | -538 | -526 | -474 | -566 | -592 | -26 | 4,6 % |
| Sachaufwand | -311 | -309 | -347 | -310 | -322 | -12 | 3,9 % |
| Abschreibungen | -117 | -117 | -127 | -119 | -124 | -4 | 3,5 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -966 | -952 | -948 | -995 | -1.038 | -43 | 4,3 % |
| Betriebsergebnis | 1.208 | 1.229 | 1.258 | 1.274 | 1.281 | 8 | 0,6 % |
| Übriges Ergebnis | -247 | -164 | -1.032 | -65 | -1.435 | -1.370 | >500,0% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -21 | -30 | -26 | -121 | -43 | 79 | -64,7 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -36 | -51 | -13 | -43 | -66 | -23 | 53,8 % |
| Ergebnis vor Steuern | 905 | 985 | 186 | 1.044 | -263 | -1.307 | – |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -237 | -214 | -281 | -281 | -232 | 49 | -17,6 % |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | |||||||
| Geschäftsbereichen | 667 | 771 | -95 | 763 | -495 | -1.257 | – |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 47 | 46 | -800 | 0 | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 715 | 817 | -895 | 763 | -495 | -1.257 | – |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -54 | -59 | -30 | -58 | -63 | -5 | 8,8 % |
| Konzernergebnis | 661 | 758 | -926 | 705 | -557 | -1.262 | – |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Der Zinsüberschuss sank um € 36 Millionen auf € 1.468 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Rückgang des Zinsüberschusses um € 26 Millionen in Ungarn, der im Wesentlichen auf einen Negativeffekt in der Höhe von € 22 Millionen aufgrund von Zinssatzdifferenzen aus Absicherungsgeschäften im Zusammenhang mit Devisenswaps zurückzuführen war. In Russland sank der Zinsüberschuss um € 17 Millionen aufgrund volumenbedingt niedrigerer Erträge aus Krediten an Banken. Hingegen sorgten in der Konzernzentrale niedrigere Zinsaufwendungen vor allem aus dem Geldmarkt- und Repo-Geschäft für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 19 Millionen. Die Nettozinsspanne des Konzerns verringerte sich aufgrund der niedrigeren Zinserträge in Ungarn und Russland um 7 Basispunkte auf 3,00 Prozent, ohne Russland käme es zu einem Rückgang um 4 Basispunkte.
Der Provisionsüberschuss stieg um € 18 Millionen auf € 685 Millionen. Zuwächsen in Rumänien (€ 20 Millionen), der Ukraine (€ 9 Millionen) und in Tschechien (€ 5 Millionen) stand eine Abnahme in Russland (€ 18 Millionen), die teilweise durch die Währungsentwicklung kompensiert wurde, gegenüber. Das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr verbesserte sich um € 36
Millionen primär aufgrund von Erfolgsprämien eines Kreditkartenanbieters in mehreren Ländern und gestiegener Transaktionszahlen und -volumina, vorrangig in Rumänien, der Ukraine, Russland und Tschechien. Demgegenüber sank das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft um € 14 Millionen aufgrund margenbedingt höherer Erträge im Vorquartal in Russland. Das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft sank um € 5 Millionen, am stärksten in der Konzernzentrale und in Russland.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg um € 59 Millionen auf € 114 Millionen. Der Zuwachs resultierte vorwiegend aus der Konzernzentrale im Zusammenhang mit Emissionen von Zertifikaten. Nach einem Rückgang des eigenen Credit Spread im ersten Quartal um rund 20 Basispunkte erfolgte im zweiten Quartal ein Anstieg um 5 Basispunkte. Dadurch verbesserte sich das Bewertungsergebnis im Quartalsvergleich um € 38 Millionen.
Die Verwaltungsaufwendungen wuchsen im Quartalsvergleich um € 43 Millionen auf € 1.038 Millionen. Dabei lag der Personalaufwand mit € 592 Millionen (Anstieg: € 26 Millionen) über dem ersten Quartal. Zu Anstiegen kam es in nahezu allen Ländern, der größte betraf mit € 13 Millionen Russland. Der Sachaufwand - insbesondere der Werbe- und Repräsentationsaufwand sowie der Rechts- und Beratungsaufwand - stieg um € 12 Millionen auf € 322 Millionen und die Abschreibungen erhöhten sich um € 4 Millionen auf € 124 Millionen.
Das übrige Ergebnis verzeichnete mit minus € 1.435 Millionen einen Rückgang um € 1.370 Millionen. Hauptgrund dafür war die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von € 1.204 Millionen sowie von Zinsaufwänden im Zusammenhang mit dem der Rasperia zugesprochenen Schadenersatz. Belastend wirkten auch die Aufwände für kreditbezogene Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen (€ 166 Millionen), im Wesentlichen für das Hypothekarkreditportfolio in Polen (€ 161 Millionen im zweiten Quartal nach € 67 Millionen im ersten Quartal).
Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben beliefen sich im zweiten Quartal auf € 43 Millionen gegenüber € 121 Millionen im ersten Quartal. Das war vor allem darauf zurückzuführen, dass gemäß den zugrundeliegenden Bestimmungen (IFRIC 21) der Großteil vollständig zu Jahresbeginn verbucht werden musste. Im zweiten Quartal entfielen von den Gesamtabgaben € 28 Millionen auf die Bankenabgaben, wobei € 19 Millionen aus der Konzernzentrale stammten, von denen € 13 Millionen aufgrund der Anpassung der Stabilitätsabgabe in Österreich erhoben wurden. Die Einlagensicherung betrug € 17 Millionen und betraf vor allem Russland, Serbien und die Ukraine.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte stiegen im Quartalsvergleich um € 23 Millionen auf € 66 Millionen. Im zweiten Quartal wurden Nettodotierungen hauptsächlich in der Konzernzentrale (€ 47 Millionen, überwiegend für Nicht-Finanzunternehmen in Stage 3), in Rumänien (€ 13 Millionen) und in der Slowakei (€ 12 Millionen) ausgewiesen. Im ersten Quartal hatten Dotierungen in der Konzernzentrale (€ 66 Millionen aufgrund von Overlays für makroökonomische Risiken) Nettoauflösungen im Segment Zentraleuropa gegenübergestanden.
Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag um € 49 Millionen ist hauptsächlich auf den Anstieg der Steuerbasis in Russland zurückzuführen.
Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn um rund € 4 Milliarden oder 2 Prozent, die Effekte aus Währungsentwicklungen waren für knapp € 1 Milliarde verantwortlich. Der Aufwertung des russischen Rubel um 24 Prozent und des ungarischen Forint um 3 Prozent standen Abwertungen des US-Dollar um 11 Prozent und der ukrainischen Hrywnja um 10 Prozent gegenüber.
| in € Millionen | 30.6.2024 | 30.9.2024 | 31.12.2024 | 31.3.2025 | 30.6.2025 | Veränderung Jahresende | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute | 17.721 | 19.605 | 18.057 | 13.474 | 13.568 | -4.489 | -24,9 % |
| Forderungen an Kunden | 101.920 | 100.105 | 99.551 | 100.979 | 102.202 | 2.651 | 2,7 % |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 46.663 | 45.646 | 45.293 | 45.727 | 45.777 | 484 | 1,1 % |
| davon Haushalte | 40.036 | 39.963 | 40.070 | 40.829 | 41.794 | 1.725 | 4,3 % |
| Wertpapiere | 35.926 | 36.545 | 37.430 | 41.123 | 43.218 | 5.788 | 15,5 % |
| Barbestände und übrige Aktiva | 54.395 | 49.726 | 44.814 | 49.219 | 44.520 | -294 | -0,7 % |
| davon Barbestände | 44.283 | 39.395 | 34.871 | 39.115 | 34.162 | -709 | -2,0 % |
| Gesamt | 209.963 | 205.981 | 199.851 | 204.794 | 203.507 | 3.656 | 1,8 % |
Die Werte per 31..3.2025 sowie per 30.9.2024 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Forderungen an Kreditinstitute verringerten sich vor allem durch eine Reduktion in Russland um € 5.874 Millionen aufgrund der Umschichtung von kurzfristigen Veranlagungen in täglich fällige Einlagen bei der russischen Zentralbank. Im Gegensatz dazu stiegen die Forderungen in Tschechien um € 1.264 Millionen, getrieben durch höhere Volumina im Repo-Geschäft mit der Zentralbank, und in Rumänien um € 1.078 Millionen aufgrund von Liquiditätsplatzierungen bei Kreditinstituten.
Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um € 2.651 Millionen, wobei es in der Slowakei einen Zuwachs um € 702 Millionen und in Tschechien um € 648 Millionen gab, der jeweils auf Kredite an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen zurückzuführen war. Der Anstieg in Russland um € 546 Millionen war ausschließlich währungsbedingt. Rumänien verzeichnete einen Rückgang um € 670 Millionen aufgrund geringerer Veranlagungen beim Finanzministerium.
Der Anstieg im Posten Wertpapiere war vorwiegend auf Veranlagungen, insbesondere in Staatsanleihen, in der Konzernzentrale (Anstieg: € 3.600 Millionen), Rumänien (Anstieg: € 831 Millionen) und der Slowakei (Anstieg: € 827 Millionen) zurückzuführen.
Der Rückgang der Barbestände um € 709 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der Konzernzentrale, Rumänien und der Slowakei. In der Konzernzentrale verringerte sich der Barbestand um € 4.094 Millionen aufgrund geringerer Bestände bei der Zentralbank und weniger Repo-Geschäften. In Rumänien sank der Barbestand um € 1.439 Millionen vor allem aufgrund von Liquiditätsplatzierungen bei Kreditinstituten und in der Slowakei um € 1.321 Millionen vor allem durch Investitionen in Anleihen bei der Zentralbank. Im Gegensatz dazu stiegen die Barbestände in Russland trotz des Einzugs des der Rasperia Trading Limited zugesprochenen Schadenersatzes in Höhe von € 2.109 Millionen um € 6.360 Millionen, vor allem durch höhere Sichteinlagen bei der Zentralbank. In Ungarn stiegen sie um € 525 Millionen, hauptsächlich durch kurzfristige Einlagen bei der Zentralbank.
| in € Millionen | 30.6.2024 | 30.9.2024 | 31.12.2024 | 31.3.2025 | 30.6.2025 | Veränderung Jahresende | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 28.879 | 27.757 | 23.015 | 25.347 | 23.074 | 58 | 0,3 % |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 125.333 | 120.300 | 117.717 | 119.984 | 121.440 | 3.723 | 3,2 % |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 46.749 | 44.298 | 43.834 | 43.264 | 43.290 | -544 | -1,2 % |
| davon Haushalte | 59.073 | 57.736 | 59.354 | 61.202 | 62.341 | 2.986 | 5,0 % |
| Schuldverschreibungen und übrige Passiva | 34.660 | 36.782 | 38.779 | 37.622 | 37.820 | -959 | -2,5 % |
| Eigenkapital | 21.090 | 21.142 | 20.340 | 21.842 | 21.174 | 834 | 4,1 % |
| Gesamt | 209.963 | 205.981 | 199.851 | 204.794 | 203.507 | 3.656 | 1,8 % |
Die Werte per 31..3.2025 sowie per 30.9.2024 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um € 3.723 Millionen im Vergleich zum Jahresultimo. In Tschechien gab es einen Zuwachs um € 2.429 Millionen, getrieben durch kurzfristige Einlagen von Haushalten. In Russland stiegen die Einlagen währungsbedingt um € 1.164 Millionen, wohingegen in lokaler Währung ein Rückgang verzeichnet wurde. In Ungarn erhöhten sich die Einlagen um € 452 Millionen, insbesondere bei Haushalten und sonstigen Finanzunternehmen. Kroatien verzeichnete einen Anstieg um € 219 Millionen, bedingt durch höhere Volumina von sonstigen Finanzunternehmen und Nicht-Finanzunternehmen.
Der Posten Schuldverschreibungen und übrige Passiva verringerte sich um € 959 Millionen, hauptsächlich bedingt durch den Rückgang von € 929 Millionen in Russland. Dies ist überwiegend auf den Verbrauch der zum Jahresende 2024 gebildeten Rückstellung in Höhe von € 840 Millionen durch den Einzug des der Rasperia Trading Limited zugesprochenen Schadenersatzes zurückzuführen. Im Februar wurde in der Konzernzentrale eine Senior-Preferred-Benchmark-Emission in Höhe von € 500 Millionen platziert. Zudem wurden in Kroatien im Mai und in Ungarn im Juni MREL-Anleihen in Höhe von je € 300 Millionen emittiert.
Die RBI beweist mit ihrer soliden Liquiditätsposition und den etablierten Prozessen zur Steuerung des Liquiditätsrisikos ihre hohe Anpassungsfähigkeit. Die Liquiditätsdeckungsquote belief sich zum 30. Juni 2025 auf 157 Prozent (31. Dezember 2024: 182 Prozent), die strukturelle Liquiditätsquote (NSFR) betrug 143 Prozent (31. Dezember 2024: 145 Prozent) bei einem regulatorischen Limit von jeweils 100 Prozent. Die separate Überwachung der Liquiditätsrisikoposition der RBI ohne russische Tochtergesellschaften zeigt, dass diese auch ohne das russische Geschäft innerhalb der Zielwerte bleibt.
Das Konzern-Funding stützt sich auf eine starke Basis an Kundeneinlagen – vor allem aus dem Privatkundengeschäft in Zentral- und Südosteuropa – und wird durch Wholesale-Funding ergänzt. Neben dem Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken werden auch Finanzierungen von anderen Banken und Finanzinstitutionen eingesetzt. Die Loan/Deposit Ratio lag zum 30. Juni 2025 bei 82,9 Prozent (31. Dezember 2024: 82,7 Prozent).
Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 834 Millionen auf € 21.174 Millionen.
Das Gesamtergebnis von € 1.504 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 268 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 1.236 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung wirkte sich mit € 1.116 Millionen positiv auf das sonstige Ergebnis aus, hauptsächlich durch die Aufwertung des russischen Rubels um 24 Prozent mit einem Beitrag von € 1.161 Millionen. Weitere positive Effekte ergaben sich aus den Anpassungen der Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von € 153
Millionen, hauptsächlich in Russland. Demgegenüber standen daraus resultierende negative Effekte aus latenten Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisse in Höhe von minus € 43 Millionen.
Für das Geschäftsjahr 2024 wurden 2025 € 532 Millionen an Dividenden ausgeschüttet. Am 2. April 2025 erfolgte die Auszahlung an die Aktionär:innen der RBI in Höhe von € 1,10 pro Aktie, insgesamt € 361 Millionen. Zudem wurden € 111 Millionen an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen in Höhe von € 60 Millionen.
Das harte Kernkapital (CET1) betrug nach Abzugsposten € 17.468 Millionen, was einem Anstieg um € 1.134 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2024 entspricht. Haupttreiber für die Steigerung waren Fremdwährungseffekte in Höhe von € 1.118 Millionen, vorwiegend aus der Aufwertung des russischen Rubels um 24 Prozent.
Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 970 Millionen auf € 19.148 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren die Effekte beim harten Kernkapital während die Kündigung einer ausstehenden AT1-Emission den Anstieg geringfügig reduzierte. Das Ergänzungskapital (Tier 2) reduzierte sich um € 108 Millionen auf € 2.286 Millionen aufgrund der regulatorischen Abreifung der Tier-2-Instrumente. Die gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 21.434 Millionen. Dies entspricht einer Erhöhung um € 862 Millionen im Jahresvergleich.
Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erhöhten sich gegenüber dem Jahresendwert 2024 um € 486 Millionen auf € 96.086 Millionen. Haupttreiber dafür waren die mit 1. Jänner 2025 in Kraft getretenen Bestimmungen der CRR III, die zu einer Erhöhung des operationalen Risikos in Höhe von € 2.061 Millionen führten. Weiters kam es durch die Aufwertung des russischen Rubel zu einem Anstieg des Marktrisikos um € 1.110 Millionen. Das Kreditrisiko reduzierte sich mit Einführung der CRR III um € 3.900 Millionen. Dieser Rückgang wurde durch das organische Wachstum um € 2.758 Millionen teilweise ausgeglichen.
Daraus ergab sich eine harte Kernkapitalquote von 18,2 Prozent, die Kernkapitalquote betrug 19,9 Prozent und die Eigenmittelquote 22,3 Prozent.
Für Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Der Ausblick bezieht sich auf die RBI ohne Russland:
Jegliche Entscheidung über eine Dividendenausschüttung wird von der Kapitalposition des Konzerns ohne Russland abhängen.
*Unter Annahme einer Entkonsolidierung der russischen Einheit zum Kurs/Buchwertverhältnis von null.
Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Weitere Informationen zur Segmentierung befinden sich im Kapitel Segmentberichterstattung des Konzernzwischenabschlusses sowie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investoren → Berichte).
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | rung | Q2/2025 | Q1/2025 | rung |
| Zinsüberschuss | 811 | 800 | 1,4 % | 393 | 418 | -5,9 % |
| Dividendenerträge | 4 | 12 | -64,3 % | 1 | 4 | -85,3 % |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 3 | – | 0 | 0 | – |
| Provisionsüberschuss | 335 | 296 | 13,4 % | 171 | 165 | 3,6 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
14 | -11 | – | 17 | -3 | – |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -6 | 7 | – | -1 | -5 | -88,5 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 22 | 6 | 261,1 % | 12 | 11 | 8,9 % |
| Betriebserträge | 1.181 | 1.112 | 6,3 % | 593 | 589 | 0,7 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -579 | -519 | 11,6 % | -293 | -285 | 2,8 % |
| Betriebsergebnis | 602 | 593 | 1,6 % | 299 | 303 | -1,3 % |
| Übriges Ergebnis | -228 | -395 | -42,2 % | -161 | -67 | 141,6 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -70 | -84 | -17,1 % | 0 | -69 | -99,3 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 39 | 32 | 23,8 % | 12 | 27 | -56,3 % |
| Ergebnis vor Steuern | 344 | 146 | 135,9 % | 149 | 194 | -23,1 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -127 | -134 | -5,0 % | -64 | -64 | 0,2 % |
| Ergebnis nach Steuern | 216 | 12 | >500,0% | 86 | 131 | -34,4 % |
| Return on Equity vor Steuern | 14,9 % | 6,5 % | 8,4 PP | 13,0 % | 16,8 % | -3,8 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 9,4 % | 0,5 % | 8,9 PP | 7,4 % | 11,3 % | -3,9 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,46 % | 2,51 % | -0,05 PP | 2,36 % | 2,57 % | -0,21 PP |
| Cost/Income Ratio | 46,9 % | 45,0 % | 1,9 PP | 47,3 % | 46,4 % | 0,9 PP |
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ausschlaggebend für die Zunahme des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich waren vor allem niedrigere Aufwände für kreditbezogene portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen in Polen. Diese im übrigen Ergebnis enthaltenen Aufwände in Höhe von € 227 Millionen (Vorjahresperiode: € 391 Millionen) betrafen im Wesentlichen Hypothekarkredite. Die Betriebserträge stiegen um € 70 Millionen, hervorgerufen durch die Zunahme des Provisionsüberschusses um € 40 Millionen vor allem in Ungarn aufgrund höherer Erträge aus dem Zahlungsverkehr und in Tschechien (volumenbedingter Anstieg des Ergebnisses aus dem Depot- und Treuhandgeschäft). Auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen wuchs, und zwar um € 25 Millionen, infolge eines Anstiegs von währungsbedingten Handels- sowie Bewertungsergebnissen in Ungarn und Tschechien. Der Zinsüberschuss stieg um € 11 Millionen, vorwiegend in Tschechien (höhere Kreditvolumina an Haushalte und geringere Zinsaufwendungen infolge des niedrigeren Zinsniveaus) und der Slowakei (niedrigere Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit einer TLTRO-Rückzahlung und für Termineinlagen sowie höhere Erträge aus Hypothekardarlehen infolge Repricing-Maßnahmen und aus Anleihen). In Ungarn kam es hingegen zu einem Rückgang des Zinsüberschusses um € 40 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Negativeffekt in Höhe von € 22 Millionen aufgrund von Zinssatzdifferenzen aus Absicherungsgeschäften im Zusammenhang mit Devisenswaps. Der Rückgang war weiters währungs- und zinssatzbedingt. Belastend wirkten auch die Verwaltungsaufwendungen mit einem Anstieg um € 60 Millionen aufgrund höherer Personalkosten in Ungarn (Anstieg: € 10 Millionen) und der Slowakei (Anstieg: € 8 Millionen) sowie des um € 34 Millionen gestiegenen Sachaufwands. Haupttreiber dafür war die höhere Transaktionssteuer in Ungarn (Anstieg: € 23 Millionen) aufgrund der Erhöhung des Steuersatzes. Die Aufwendungen für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben verringerten sich um € 14 Millionen, vorwiegend in Ungarn (niedrigerer Steuersatz für Bankenabgabe) und Tschechien (geringere Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds). Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte verbesserten sich aufgrund von Nettoauflösungen vorwiegend in Ungarn und Tschechien um € 7 Millionen.
| Polen | Slowakei | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
| Zinsüberschuss | 11 | 17 | 260 | 232 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 3 |
| Provisionsüberschuss | 0 | 0 | 101 | 101 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 1 | 1 | 8 | 6 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 9 | 4 | 4 | 2 |
| Betriebserträge | 21 | 22 | 373 | 344 |
| Verwaltungsaufwendungen | -41 | -39 | -166 | -149 |
| Betriebsergebnis | -20 | -18 | 207 | 195 |
| Übriges Ergebnis | -227 | -391 | 0 | -2 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -2 | -1 | -1 | -1 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 22 | 17 | -12 | -4 |
| Ergebnis vor Steuern | -227 | -393 | 193 | 189 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 0 | 0 | -63 | -72 |
| Ergebnis nach Steuern | -227 | -393 | 130 | 117 |
| Tschechien | Ungarn | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | |
| Zinsüberschuss | 330 | 301 | 210 | 250 | |
| Dividendenerträge | 4 | 2 | 0 | 9 | |
| Provisionsüberschuss | 99 | 86 | 135 | 108 | |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 12 | 4 | -7 | -22 | |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -6 | 1 | 0 | 6 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 9 | 5 | 1 | -5 | |
| Betriebserträge | 449 | 399 | 340 | 347 | |
| Verwaltungsaufwendungen | -203 | -193 | -169 | -138 | |
| Betriebsergebnis | 246 | 206 | 171 | 209 | |
| Übriges Ergebnis | 1 | 0 | -2 | -3 | |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -9 | -14 | -58 | -68 | |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 4 | -1 | 25 | 19 | |
| Ergebnis vor Steuern | 242 | 192 | 135 | 158 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -42 | -39 | -22 | -23 | |
| Ergebnis nach Steuern | 200 | 153 | 113 | 135 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | Verände rung |
Q2/2025 | Q1/2025 | Verände rung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 691 | 693 | -0,3 % | 346 | 345 | 0,1 % |
| Dividendenerträge | 4 | 4 | 6,8 % | 4 | 0 | >500,0% |
| Provisionsüberschuss | 271 | 236 | 15,0 % | 150 | 121 | 24,4 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
16 | 10 | 65,6 % | 12 | 5 | 151,3 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 2 | 0 | >500,0% | 2 | 0 | >500,0% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 6 | 14 | -60,7 % | -5 | 10 | – |
| Betriebserträge | 990 | 957 | 3,4 % | 509 | 481 | 5,6 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -409 | -384 | 6,6 % | -211 | -198 | 6,9 % |
| Betriebsergebnis | 581 | 573 | 1,3 % | 297 | 284 | 4,8 % |
| Übriges Ergebnis | -6 | 0 | >500,0% | -6 | 0 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -39 | -37 | 6,1 % | -15 | -24 | -39,5 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -23 | 18 | – | -23 | 1 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 513 | 554 | -7,4 % | 253 | 260 | -2,7 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -83 | -87 | -4,7 % | -41 | -42 | -3,0 % |
| Ergebnis nach Steuern | 430 | 467 | -7,9 % | 212 | 218 | -2,7 % |
| Return on Equity vor Steuern | 25,6 % | 32,4 % | -6,9 PP | 25,2 % | 25,0 % | 0,2 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 21,4 % | 27,4 % | -5,9 PP | 21,1 % | 21,0 % | 0,2 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 3,79 % | 4,26 % | -0,47 PP | 3,78 % | 3,80 % | -0,02 PP |
| Cost/Income Ratio | 41,3 % | 40,1 % | 1,2 PP | 41,5 % | 41,1 % | 0,5 PP |
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Betriebserträge wuchsen um € 33 Millionen, was auf einen Anstieg des Provisionsüberschusses und einen stabilen Zinsüberschuss zurückzuführen war. In Rumänien wurde ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 11 Millionen verzeichnet, getrieben durch Investitionen in Anleihen mit höheren Renditen und ein gestiegenes Kreditvolumen. Zusätzlich gab es einen Anstieg um € 4 Millionen in Kroatien, bedingt durch niedrigere Zinsaufwendungen aufgrund von positiven Effekten aus Absicherungsgeschäften. Diese Anstiege wurden durch einen Rückgang in Serbien um € 16 Millionen aufgrund sinkender Marktzinssätze aufgehoben. Der Provisionsüberschuss stieg um € 35 Millionen, davon entfielen € 26 Millionen auf Rumänien, was auf die Erfolgsprämie eines Kreditkartenanbieters sowie gestiegene Transaktionszahlen und -volumina zurückzuführen war. In Serbien gab es einen Zuwachs um € 5 Millionen, bedingt durch eine höhere Anzahl und ein größeres Volumen an Kartentransaktionen sowie einen Anstieg der Fremdwährungstransaktionen. Im Handelsergebnis verzeichnete Rumänien einen Anstieg um € 6 Millionen, der auf positive Ergebnisse aus der Neubewertung von Finanzinstrumenten zurückzuführen war. Das sonstige betriebliche Ergebnis sank um € 9 Millionen, wobei € 7 Millionen auf Verluste aus der vorzeitigen Rückzahlung von Anleihen in Kroatien und € 4 Millionen auf eine Rückstellung für einen verlorenen Rechtsstreit in Rumänien zurückzuführen waren. Der Rückgang im Ergebnis nach Steuern war vorwiegend auf den Zuwachs der Verwaltungsaufwendungen und Risikokosten zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 25 Millionen, wobei die Personalaufwendungen mit € 14 Millionen den größten Anteil hatten, hauptsächlich verursacht durch Gehaltserhöhungen in Rumänien und Serbien. Der Sachaufwand wuchs um € 10 Millionen, insbesondere durch gestiegene IT-Aufwendungen in Kroatien und Albanien und höheren Kommunikations- und Werbekosten in Rumänien. Die Dotierungen der Risikokosten beliefen sich auf € 23 Millionen (Vorjahresperiode: Auflösungen von € 18 Millionen). Davon entfielen € 11 Millionen auf Rumänien, hauptsächlich in Stage 1, bedingt durch Ratingherabstufungen von Anleihen und Privatkunden sowie teilweise in Stage 3 durch Ausfälle bei Firmenkunden. In Kroatien wurden Dotierungen von € 9 Millionen verzeichnet, die größtenteils auf Haushalte in Stage 2 und Stage 3 zurückzuführen waren.
| Albanien | Bosnien und Herzegowina | Kosovo | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
| Zinsüberschuss | 65 | 64 | 43 | 45 | 35 | 36 |
| Dividendenerträge | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 15 | 12 | 29 | 29 | 9 | 8 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 3 | 2 | 0 | 1 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 |
| Betriebserträge | 85 | 80 | 75 | 77 | 46 | 48 |
| Verwaltungsaufwendungen | -34 | -30 | -34 | -32 | -24 | -23 |
| Betriebsergebnis | 51 | 51 | 40 | 45 | 22 | 25 |
| Übriges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -5 | -5 | -3 | -3 | -2 | -1 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 3 | 5 | -2 | 1 | -3 | -3 |
| Ergebnis vor Steuern | 50 | 51 | 35 | 44 | 17 | 21 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -8 | -7 | -3 | -4 | -2 | -3 |
| Ergebnis nach Steuern | 42 | 44 | 32 | 40 | 15 | 19 |
| Kroatien | Rumänien | Serbien | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
| Zinsüberschuss | 96 | 91 | 318 | 307 | 133 | 150 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 38 | 38 | 116 | 90 | 64 | 59 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -2 | -2 | 8 | 2 | 7 | 6 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -1 | 6 | -3 | 0 | 7 | 3 |
| Betriebserträge | 132 | 133 | 440 | 401 | 212 | 218 |
| Verwaltungsaufwendungen | -68 | -63 | -187 | -179 | -62 | -57 |
| Betriebsergebnis | 64 | 70 | 253 | 221 | 150 | 161 |
| Übriges Ergebnis | -6 | -1 | -1 | 0 | 0 | 1 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | 0 | -2 | -22 | -20 | -7 | -6 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -9 | 8 | -11 | 0 | -1 | 6 |
| Ergebnis vor Steuern | 50 | 75 | 219 | 202 | 143 | 161 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -9 | -14 | -41 | -37 | -20 | -23 |
| Ergebnis nach Steuern | 41 | 62 | 178 | 165 | 123 | 138 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | rung | Q2/2025 | Q1/2025 | rung |
| Zinsüberschuss | 898 | 745 | 20,5 % | 441 | 457 | -3,6 % |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | – | 0 | 0 | – |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 1 | – | 0 | 0 | – |
| Provisionsüberschuss | 385 | 428 | -10,2 % | 183 | 201 | -9,1 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 124 | 22 | 459,6 % | 59 | 65 | -8,3 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | -29,2 % | 0 | 0 | – |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 1 | -6 | – | 2 | 0 | – |
| Betriebserträge | 1.408 | 1.191 | 18,2 % | 685 | 723 | -5,3 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -314 | -293 | 7,1 % | -166 | -148 | 12,1 % |
| Betriebsergebnis | 1.094 | 897 | 21,9 % | 519 | 575 | -9,8 % |
| Übriges Ergebnis | -1.268 | -8 | >500,0% | -1.269 | 1 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -11 | -18 | -37,7 % | -6 | -6 | -0,3 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -1 | 20 | – | -5 | 3 | – |
| Ergebnis vor Steuern | -187 | 892 | – | -761 | 573 | – |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -249 | -187 | 33,2 % | -101 | -149 | -32,4 % |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | -437 | 705 | – | -861 | 425 | – |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 80 | – | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | -437 | 785 | – | -861 | 425 | – |
| Return on Equity vor Steuern | 15,7 % | 39,5 % | -23,8 PP | 12,0 % | 43,5 % | -31,5 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 6,9 % | 31,2 % | -24,3 PP | 5,7 % | 32,2 % | -26,5 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 10,32 % | 7,60 % | 2,72 PP | 10,08 % | 10,37 % | -0,29 PP |
| Cost/Income Ratio | 22,3 % | 24,6 % | -2,3 PP | 24,2 % | 20,5 % | 3,8 PP |
Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurden die Erfolgsrechnung sowie die Kennzahlen in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Trotz der Reduktion der Geschäftstätigkeiten in Russland stieg das Betriebsergebnis um € 196 Millionen, getrieben durch Zuwächse im Zinsüberschuss und im Handelsergebnis. Höhere Zinserträge aus Zentralbankguthaben aufgrund des hohen Leitzinssatzes von zuletzt 20 Prozent sowie volumenbedingt niedrigere Zinsaufwendungen für Einlagen von Haushalten sorgten trotz der fortgesetzten Reduktion des Kreditvolumens (Rückgang: 19 Prozent) für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 153 Millionen auf € 898 Millionen. Der Provisionsüberschuss verringerte sich um € 43 Millionen, vor allem durch den Rückgang im Zahlungsverkehr um € 47 Millionen. Diese Entwicklung wurde durch einen Rückgang im sonstigen Provisionsergebnis um € 37 Millionen aufgrund geringerer Erträge im Zusammenhang mit Devisenkontrollen sowie im Wertpapiergeschäft um € 31 Millionen verstärkt. Teilweise ausgeglichen wurde das durch ein um € 77 Millionen verbessertes Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft aufgrund höherer Volumina und margenbedingten Veränderungen im Devisenkassageschäft. Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg um € 102 Millionen, hauptsächlich aufgrund deutlich gestiegener Gewinnspannen im Devisenhandel durch starke Kursbewegungen im ersten Quartal 2025. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 21 Millionen auf € 314 Millionen, wobei der Personalaufwand um € 19 Millionen auf € 245 Millionen zunahm, hauptsächlich aufgrund von Gehaltserhöhungen. Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 1.268 Millionen nach minus € 8 Millionen in der Vergleichsperiode. Hauptgrund dafür war die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von € 1.204 Millionen sowie von Zinsen im Zusammenhang mit dem der Rasperia zugesprochenen Schadenersatz. Die Risikokosten führten zu einer Dotierung von € 1 Million, während in der Vorjahresperiode eine Nettoauflösung von € 20 Millionen verzeichnet wurde, die auf Auflösungen in Stage 2 bei Nicht-Finanzunternehmen und sonstigen Finanzunternehmen zurückzuführen war. Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag um € 62 Millionen auf € 249 Millionen war überwiegend auf den Anstieg der Steuerbasis in Russland zurückzuführen. Zusätzlich erhöhte sich zu Jahresbeginn der in Russland geltende Steuersatz von 20 Prozent auf 25 Prozent. Die Erhöhung der effektiven Steuerquote war im Wesentlichen auf den zusätzlichen, nicht steuerrelevanten, Aufwand für den Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Klage der Rasperia Trading Limited in Russland zurückzuführen.
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | rung | Q2/2025 | Q1/2025 | rung |
| Zinsüberschuss | 202 | 200 | 1,0 % | 100 | 101 | -1,0 % |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | -65,7 % | 0 | 0 | – |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | – | 0 | 0 | – |
| Provisionsüberschuss | 38 | 34 | 12,3 % | 23 | 15 | 58,8 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
5 | 10 | -51,8 % | 0 | 5 | – |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | – | 0 | 0 | – |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | 1 | – | 0 | 0 | – |
| Betriebserträge | 245 | 244 | — % | 123 | 121 | 1,6 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -100 | -94 | 7,3 % | -49 | -52 | -5,2 % |
| Betriebsergebnis | 144 | 151 | -4,5 % | 74 | 70 | 6,6 % |
| Übriges Ergebnis | -1 | -2 | -55,3 % | 0 | -1 | -93,8 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -6 | -5 | 11,2 % | -3 | -3 | -2,6 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 4 | -5 | – | 3 | 1 | 289,9 % |
| Ergebnis vor Steuern | 141 | 138 | 2,2 % | 74 | 67 | 11,7 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -36 | -36 | 1,4 % | -21 | -16 | 28,7 % |
| Ergebnis nach Steuern | 104 | 102 | 2,4 % | 54 | 51 | 6,4 % |
| Return on Equity vor Steuern | 46,5 % | 54,4 % | -7,9 PP | 48,4 % | 42,4 % | 6,0 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 34,5 % | 40,2 % | -5,8 PP | 35,1 % | 32,3 % | 2,8 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 8,92 % | 9,39 % | -0,47 PP | 8,93 % | 8,86 % | 0,08 PP |
| Cost/Income Ratio | 41,1 % | 38,3 % | 2,8 PP | 39,7 % | 42,5 % | -2,9 PP |
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Erfolgsrechnung war wie schon im Vorjahr von der Währungsvolatilität (Abwertung des Durchschnittskurses der Hrywnja im Jahresvergleich: 7 Prozent) beeinflusst. Der Zinsüberschuss stieg volumengetrieben, insbesondere betreffend Anleihen und Geldmarktveranlagungen, um € 2 Millionen. Der Provisionsüberschuss nahm um € 4 Millionen vorrangig im Zahlungsverkehr aufgrund der Erfolgsprämie eines Kreditkartenanbieters zu, während das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft aufgrund geringerer Erträge aus dem Banknotenhandel sowie des volumen- und margenbedingt rückläufigen Devisenkassageschäfts abnahm. Auch das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen sank, und zwar um € 5 Millionen aufgrund des Bewertungsergebnisses der im Handelsbuch geführten Anleihen. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 7 Millionen, vor allem die Personalaufwendungen (Anstieg: € 5 Millionen) nahmen aufgrund von Gehaltserhöhungen in der Berichtsperiode zu. Die Nettoauflösung von Risikovorsorgen belief sich auf € 4 Millionen (Vorjahresperiode: Dotierung von € 5 Millionen), davon betrugen die Auflösungen für Stage 2 € 7 Millionen (überwiegend außerbilanzielle Posten, Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen) und für Stage 3 € 5 Millionen (Nicht-Finanzunternehmen), während in Stage 1 eine Dotierung von € 9 Millionen (überwiegend außerbilanzielle Posten und Regierungen) erfolgte.
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | rung | Q2/2025 | Q1/2025 | rung |
| Zinsüberschuss | 377 | 452 | -16,8 % | 190 | 186 | 2,3 % |
| Dividendenerträge | 3 | 3 | 25,6 % | 3 | 0 | >500,0% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 7 | 8 | -6,1 % | 4 | 3 | 40,7 % |
| Provisionsüberschuss | 295 | 287 | 2,8 % | 147 | 148 | -0,1 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 100 | 47 | 114,1 % | 75 | 24 | 211,2 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 4 | -3 | – | 1 | 3 | -47,7 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 67 | 62 | 7,4 % | 32 | 35 | -9,3 % |
| Betriebserträge | 853 | 856 | -0,3 % | 454 | 399 | 13,7 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -487 | -457 | 6,5 % | -244 | -243 | 0,7 % |
| Betriebsergebnis | 366 | 398 | -8,2 % | 209 | 156 | 34,0 % |
| Übriges Ergebnis | -9 | -5 | 88,1 % | -2 | -7 | -72,2 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -23 | -11 | 110,8 % | -13 | -11 | 18,4 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -133 | -136 | -2,1 % | -63 | -70 | -9,6 % |
| Ergebnis vor Steuern | 200 | 247 | -18,7 % | 132 | 69 | 91,4 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -42 | -52 | -20,4 % | -27 | -15 | 77,7 % |
| Ergebnis nach Steuern | 159 | 194 | -18,3 % | 105 | 54 | 95,2 % |
| Return on Equity vor Steuern | 9,7 % | 11,3 % | -1,6 PP | 12,8 % | 6,2 % | 6,6 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 7,7 % | 8,9 % | -1,2 PP | 10,2 % | 4,8 % | 5,4 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,22 % | 1,46 % | -0,23 PP | 1,24 % | 1,21 % | 0,02 PP |
| Cost/Income Ratio | 57,1 % | 53,4 % | 3,6 PP | 53,8 % | 60,8 % | -7,0 PP |
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ein deutlich niedrigerer Zinsüberschuss sowie der höhere Personalaufwand waren im Wesentlichen für den Rückgang des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich um € 35 Millionen auf € 159 Millionen verantwortlich. Der Zinsüberschuss sank um € 76 Millionen auf € 377 Millionen, überwiegend in der Konzernzentrale aufgrund geringerer Margen angesichts niedrigerer Marktzinsen. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 30 Millionen, überwiegend hervorgerufen durch höhere Personalaufwendungen (Anstieg: € 28 Millionen) resultierend aus der Zunahme des Personalstands, Aufwendungen für zukünftige Bonuszahlungen sowie aus kollektivvertraglichen Gehaltsanpassungen. Demgegenüber stand eine Verbesserung des Handelsergebnisses und Ergebnisses aus Fair-Value-Bewertungen um € 53 Millionen auf € 100 Millionen. Das steht im Zusammenhang mit der Entwicklung des eigenen Credit Spread, gestiegenen Erträgen aus dem Devisen- und Valutenhandel sowie aus volumenbedingt höheren Verkaufserträgen aus dem Geschäft mit Zertifikaten. Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben stiegen um € 12 Millionen aufgrund der Bankenabgabe in der Konzernzentrale (Anpassung der Stabilitätsabgabe in Österreich). In der Berichtsperiode ergaben sich Nettodotierungen von Risikovorsorgen in der Konzernzentrale überwiegend in Stage 2 aufgrund von Overlays für makroökonomische Risiken und in Stage 3 hauptsächlich für Nicht-Finanzunternehmen.
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 | rung | Q2/2025 | Q1/2025 | rung |
| Zinsüberschuss | -12 | -57 | -78,4 % | -5 | -7 | -30,8 % |
| Dividendenerträge | 1.249 | 1.009 | 23,8 % | 300 | 948 | -68,3 % |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 4 | 23 | -82,3 % | 4 | 0 | >500,0% |
| Provisionsüberschuss | 34 | 49 | -31,4 % | 12 | 21 | -41,6 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
-92 | -48 | 89,9 % | -47 | -45 | 4,3 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 4 | -1 | – | 2 | 3 | -36,0 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 57 | 64 | -11,8 % | 30 | 26 | 15,1 % |
| Betriebserträge | 1.244 | 1.039 | 19,7 % | 297 | 947 | -68,7 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -243 | -236 | 3,0 % | -125 | -118 | 5,5 % |
| Betriebsergebnis | 1.001 | 803 | 24,6 % | 172 | 829 | -79,3 % |
| Übriges Ergebnis | 11 | 15 | -27,6 % | 3 | 8 | -55,2 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -15 | -5 | 221,0 % | -7 | -9 | -21,7 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 14 | 17 | -19,6 % | 10 | 4 | 182,7 % |
| Ergebnis vor Steuern | 1.010 | 830 | 21,6 % | 179 | 831 | -78,5 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 21 | 39 | -45,9 % | 20 | 1 | >500,0% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | 1.031 | 869 | 18,6 % | 198 | 833 | -76,2 % |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | – | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 1.031 | 869 | 18,6 % | 198 | 833 | -76,2 % |
Die Werte für das zweite und erste Quartal 2025 wurden weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Aus höheren, überwiegend konzerninternen Dividendenerträgen (Anstieg: € 240 Millionen) resultierte ein Ergebnisanstieg um € 162 Millionen. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um € 44 Millionen, vorwiegend aufgrund niedrigerer Refinanzierungskosten in der Konzernzentrale. Aus dem laufenden Ergebnis aus assoziierten Unternehmen resultierten um € 19 Millionen geringere anteilige Ergebnisbeiträge, vor allem aus der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG. Der Provisionsüberschuss ging aufgrund geringerer Erträge aus dem Zahlungsverkehr in der Konzernzentrale um € 15 Millionen auf € 34 Millionen zurück. Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen sank um € 43 Millionen auf minus € 92 Millionen, resultierend überwiegend aus Bewertungseffekten von Derivaten in der Konzernzentrale. Der Anstieg in den Verwaltungsaufwendungen um € 7 Millionen auf € 243 Millionen war überwiegend auf die Zunahme des Personalstands sowie auf kollektivvertragliche Gehaltsanpassungen zurückzuführen. Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben stiegen in der Konzernzentrale um € 11 Millionen aufgrund der Anpassung der Stabilitätsabgabe in Österreich.
(Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025)
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.
Die RBI ist in Österreich als führende Kommerz- und Investmentbank tätig sowie in Zentral- und Osteuropa (CEE) präsent. 11 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt. Darüber hinaus umfasst der Konzern zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung, Factoring und M&A. Die RBI bietet österreichischen und internationalen Unternehmen nicht nur ein breites Produktangebot im Corporate und Investment Banking, sondern auch eine nahezu flächendeckende Betreuung in CEE. Über ein engmaschiges Filialnetz werden auch lokale Unternehmen aller Größenordnungen sowie Privatkund:innen mit hochqualitativen Finanzprodukten versorgt. Zur Unterstützung ihrer Geschäftsaktivitäten unterhält die RBI Repräsentanzen sowie Service-Zweigstellen an ausgewählten asiatischen und westeuropäischen Standorten. Insgesamt betreuen rund 43.000 Mitarbeiter:innen der RBI 18,1 Millionen Kund:innen in rund 1.400 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.
Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die RBI hat keinen Mehrheitsaktionär, jedoch halten die acht Raiffeisen-Landesbanken als Kernaktionäre über einen Syndikatsvertrag rund 61 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.
Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025 wurde einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH unterzogen.
| in € Millionen Anhang |
1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss [1] |
2.972 | 2.839 |
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 3.930 | 4.139 |
| Zinserträge übrige | 1.061 | 1.190 |
| Zinsaufwendungen | -2.019 | -2.490 |
| Dividendenerträge [2] |
22 | 27 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] |
11 | 34 |
| Provisionsüberschuss [4] |
1.353 | 1.319 |
| Provisionserträge | 1.859 | 1.823 |
| Provisionsaufwendungen | -506 | -503 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [5] |
170 | 44 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting [5] |
7 | 2 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] |
53 | 49 |
| Betriebserträge | 4.588 | 4.314 |
| Personalaufwand | -1.159 | -1.053 |
| Sachaufwand | -632 | -605 |
| Abschreibungen | -243 | -229 |
| Verwaltungsaufwendungen [7] |
-2.033 | -1.886 |
| Betriebsergebnis | 2.555 | 2.428 |
| Übriges Ergebnis [8] |
-1.500 | -394 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben [9] |
-164 | -160 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] |
-109 | -61 |
| Ergebnis vor Steuern | 781 | 1.813 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] |
-512 | -458 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 268 | 1.355 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 80 |
| Ergebnis nach Steuern | 268 | 1.436 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile [29] |
-120 | -111 |
| Konzernergebnis | 148 | 1.324 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen Anhang |
1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 268 | 1.436 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 2 | -4 |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [27] |
-2 | 0 |
| Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [17] |
3 | 13 |
| Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten [19] |
0 | -9 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [24] |
1 | -4 |
| Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden [11] |
0 | -3 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 1.235 | 346 |
| Währungsdifferenzen | 1.116 | 370 |
| Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [22] |
0 | 18 |
| Anpassungen der Cash-Flow Hedge-Rücklage [22] |
153 | -110 |
| Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [17] |
13 | 10 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [24] |
-5 | 41 |
| Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden [11] |
-43 | 17 |
| Sonstiges Ergebnis | 1.236 | 342 |
| Gesamtergebnis | 1.504 | 1.778 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile [29] |
-112 | -105 |
| davon Erfolgsrechnung [29] |
-120 | -111 |
| davon sonstiges Ergebnis | 9 | 6 |
| Konzerngesamtergebnis | 1.393 | 1.673 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 148 | 1.324 |
| Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital | -57 | -55 |
| Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis | 91 | 1.270 |
| Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen | 328 | 328 |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,28 | 3,87 |
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.
| in € Millionen | Anhang | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | [12] | 34.162 | 34.871 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [13] | 150.231 | 147.701 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [17, 23] | 3.871 | 3.610 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [18, 23] | 1.180 | 1.094 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [19, 23] | 268 | 304 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [20, 23] | 7.167 | 5.945 |
| Hedge Accounting | [22] | 1.087 | 1.014 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | [22] | -242 | -234 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | [24] | 883 | 871 |
| Sachanlagen | [25] | 1.694 | 1.683 |
| Immaterielle Vermögenswerte | [25] | 1.022 | 1.003 |
| Laufende Steuerforderungen | [11] | 160 | 130 |
| Latente Steuerforderungen | [11] | 119 | 216 |
| Sonstige Aktiva | [26] | 1.906 | 1.645 |
| Gesamt | 203.507 | 199.851 |
| in € Millionen | Anhang | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | [15] | 166.263 | 163.316 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [19, 23] | 1.078 | 1.108 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | [21, 23] | 10.109 | 9.304 |
| Hedge Accounting | [22] | 1.086 | 1.308 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | [22] | -282 | -359 |
| Rückstellungen | [27] | 2.159 | 2.902 |
| Laufende Steuerverpflichtungen | [11] | 161 | 217 |
| Latente Steuerverpflichtungen | [11] | 57 | 53 |
| Sonstige Passiva | [28] | 1.701 | 1.663 |
| Eigenkapital | [29] | 21.174 | 20.340 |
| Konzern-Eigenkapital | 18.296 | 17.299 | |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.268 | 1.260 | |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.610 | 1.781 | |
| Gesamt | 203.507 | 199.851 |
| Kumuliertes | Kapital nicht | Zusätzliches | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
sonstiges Ergebnis |
Konzern Eigenkapital |
beherrschender Anteile |
Kernkapital (AT1) |
Gesamt |
| Eigenkapital 1.1.2025 | 1.002 | 4.990 | 16.213 | -4.905 | 17.299 | 1.260 | 1.781 | 20.340 |
| Kapitaleinzahlungen/ | ||||||||
| -auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -171 | -171 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -60 | 0 | -60 | 0 | 60 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | -361 | 0 | -361 | -111 | -60 | -532 |
| Eigene Anteile | -1 | -3 | 0 | 0 | -3 | 0 | 3 | -1 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 40 | -11 | 29 | 8 | -3 | 33 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 148 | 1.245 | 1.393 | 112 | 0 | 1.504 |
| Eigenkapital 30.6.2025 | 1.001 | 4.987 | 15.979 | -3.672 | 18.296 | 1.268 | 1.610 | 21.174 |
| Eigenkapital 1.1.2024 | 1.002 | 4.988 | 15.600 | -4.580 | 17.009 | 1.231 | 1.610 | 19.849 |
| Kapitaleinzahlungen/ | ||||||||
| -auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -54 | 0 | -54 | 0 | 54 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | -410 | 0 | -410 | -88 | -54 | -553 |
| Eigene Anteile | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 7 | 8 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 8 | 0 | 8 | 0 | 0 | 8 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.324 | 348 | 1.673 | 105 | 0 | 1.778 |
| Eigenkapital 30.6.2024 | 1.002 | 4.989 | 16.467 | -4.232 | 18.227 | 1.247 | 1.616 | 21.090 |
| in € Millionen | Anhang | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024² |
|---|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 1.1. | [12] | 34.871 | 43.234 |
| Operative Geschäftstätigkeit: | |||
| Ergebnis vor Steuern | 781 | 1.919 | |
| Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit: |
|||
| Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte | [7, 8] | 241 | 234 |
| Auflösung/Dotierung von Rückstellungen sowie Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | [6, 10, 27] | 249 | 411 |
| Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | [5, 8] | -249 | 13 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | [3] | -11 | -34 |
| Sonstige Anpassungen (per Saldo)¹ | -2.796 | -2.743 | |
| Zwischensumme | -1.785 | -200 | |
| Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [13] | 2.932 | -4.887 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [17, 23] | -231 | -789 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [18, 23] | -19 | -16 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [19, 23] | 36 | 11 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [20, 23] | -932 | -851 |
| Sonstige Aktiva | [26] | -232 | -362 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | [15] | 2.340 | 9.455 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [19, 23] | -24 | 36 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | [21, 23] | 894 | 281 |
| Rückstellungen | [27] | -180 | -275 |
| Sonstige Passiva | [28] | -749 | 97 |
| Erhaltene Zinsen | [1] | 4.592 | 5.087 |
| Gezahlte Zinsen | [1] | -1.855 | -2.304 |
| Erhaltene Dividenden | [2] | 59 | 57 |
| Ertragsteuerzahlungen | [11] | -523 | -519 |
| Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit | 4.322 | 4.822 | |
| Investitionstätigkeit: | |||
| Kassenbestand aus dem Zu- und Abgang von Tochterunternehmen aufgrund Wesentlichkeit | -11 | 0 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [13, 16, 18, 24] | -5.948 | -5.409 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [25] | -246 | -211 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [13, 16, 18, 24] | 1.515 | 2.142 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [25] | 59 | 20 |
| Tochterunternehmen | [8] | 0 | 0 |
| Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit | -4.631 | -3.459 | |
| Finanzierungstätigkeit: | |||
| Kapitalauszahlungen | -172 | 8 | |
| Einzahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [15, 19] | 83 | 0 |
| Auszahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [15, 19] | -213 | -13 |
| Dividendenzahlungen | -532 | -553 | |
| Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse | -19 | -33 | |
| Einzahlungen aus Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile | 0 | 0 | |
| Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit | -852 | -590 | |
| Effekte aus Wechselkursänderungen | 453 | 277 | |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 30.6. | [12] | 34.162 | 44.283 |
1 Sonstige Anpassungen (per Saldo) enthält im Wesentlichen den Abzug des Zinsüberschusses und der Dividendenerträge, die entsprechenden Zahlungsflüsse sind unter dem Posten erhaltene Zinsen, gezahlte Zinsen und erhaltene Dividenden dargestellt.
2 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung
In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich. Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst die operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (neben den Tochterbanken z. B. auch Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 abgebildet. Für die Zuteilung der Länder zu den einzelnen berichtspflichtigen Segmenten werden neben wirtschaftlichen langfristigen Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel Eigenkapitalrisikoprämien, potenzielles Marktwachstum und Nettozinsmargen, auch das erwartete Risiko und Ertragsniveau bei der Ressourcenallokation berücksichtigt. Gemäß IFRS 8.12 ist es weiters erforderlich, dass die folgenden wirtschaftlichen Merkmale bei der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente berücksichtigt werden. Die Länder werden zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst, wenn die angebotenen Produkte und Dienstleistungen gleich sind. Neben den einheitlichen Produktionsprozessen und Vertriebswegen sind auch die Zielgruppen wie institutionelle Kunden, Firmen- und Privatkunden in den jeweiligen einzelnen Segmenten gleichartig. Die Bankenregulierungen werden in den einzelnen Ländern hauptsächlich von Zentralbanken überwacht. In allen Ländern ist die Zentralbank für die Formulierung und Umsetzung der Geldpolitik, die Aufrechterhaltung der Finanzstabilität sowie die Regulierung des Bankensektors verantwortlich. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.
Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:
| 1.1.-30.6.2025 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Ukraine |
| Zinsüberschuss | 811 | 691 | 898 | 202 |
| Dividendenerträge | 4 | 4 | 0 | 0 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 335 | 271 | 385 | 38 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 14 | 16 | 124 | 5 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -6 | 2 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 22 | 6 | 1 | 0 |
| Betriebserträge | 1.181 | 990 | 1.408 | 245 |
| Verwaltungsaufwendungen | -579 | -409 | -314 | -100 |
| Betriebsergebnis | 602 | 581 | 1.094 | 144 |
| Übriges Ergebnis | -228 | -6 | -1.268 | -1 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -70 | -39 | -11 | -6 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 39 | -23 | -1 | 4 |
| Ergebnis vor Steuern | 344 | 513 | -187 | 141 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -127 | -83 | -249 | -36 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 216 | 430 | -437 | 104 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 216 | 430 | -437 | 104 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -93 | 0 | 0 | -33 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 123 | 430 | -437 | 71 |
| Return on Equity vor Steuern | 14,9 % | 25,6 % | 15,7 % | 46,5 % |
| Return on Equity nach Steuern | 9,4 % | 21,4 % | 6,9 % | 34,5 % |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,46 % | 3,79 % | 10,32 % | 8,92 % |
| Cost/Income Ratio | 46,9 % | 41,3 % | 22,3 % | 41,1 % |
| Loan/Deposit Ratio | 80,3 % | 68,3 % | 31,3 % | 36,2 % |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | -0,20 % | 0,20 % | 0,12 % | -1,01 % |
| NPE Ratio | 1,1 % | 1,7 % | 1,6 % | 3,7 % |
| NPE Coverage Ratio | 59,8 % | 65,7 % | 70,7 % | 86,2 % |
| Aktiva | 69.015 | 38.563 | 18.081 | 4.820 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 25.324 | 17.650 | 18.632 | 4.609 |
| Eigenkapital | 4.795 | 4.166 | 5.352 | 667 |
| Forderungen an Kunden | 39.527 | 20.418 | 4.722 | 1.436 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 52.568 | 29.989 | 10.676 | 3.936 |
| Geschäftsstellen | 337 | 645 | 74 | 295 |
| Mitarbeiter:innen zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 10.570 | 12.490 | 8.657 | 5.135 |
| Kund:innen in Millionen | 4,4 | 5,2 | 3,0 | 2,9 |
| 1.1.-30.6.2025 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Markets | Corporate Center | Überleitung | Gesamt |
| Zinsüberschuss | 377 | -12 | 5 | 2.972 |
| Dividendenerträge | 3 | 1.249 | -1.239 | 22 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 7 | 4 | 0 | 11 |
| Provisionsüberschuss | 295 | 34 | -5 | 1.353 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 100 | -92 | 4 | 170 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 4 | 4 | 3 | 7 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 67 | 57 | -99 | 53 |
| Betriebserträge | 853 | 1.244 | -1.332 | 4.588 |
| Verwaltungsaufwendungen | -487 | -243 | 99 | -2.033 |
| Betriebsergebnis | 366 | 1.001 | -1.233 | 2.555 |
| Übriges Ergebnis | -9 | 11 | 1 | -1.500 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -23 | -15 | 0 | -164 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -133 | 14 | -8 | -109 |
| Ergebnis vor Steuern | 200 | 1.010 | -1.241 | 781 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -42 | 21 | 5 | -512 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 159 | 1.031 | -1.236 | 268 |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 159 | 1.031 | -1.236 | 268 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -12 | 0 | 19 | -120 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 147 | 1.031 | -1.217 | 148 |
| Return on Equity vor Steuern | 9,7 % | – | – | 13,4 % |
| Return on Equity nach Steuern | 7,7 % | – | – | 8,6 % |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,22 % | – | – | 3,03 % |
| Cost/Income Ratio | 57,1 % | – | – | 43,7 % |
| Loan/Deposit Ratio | 162,8 % | – | – | 82,9 % |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,73 % | – | – | 0,21 % |
| NPE Ratio | 2,9 % | – | – | 1,8 % |
| NPE Coverage Ratio | 32,1 % | – | – | 50,2 % |
| Aktiva | 63.400 | 31.396 | -21.767 | 203.507 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 21.892 | 16.915 | -8.937 | 96.086 |
| Eigenkapital | 4.373 | 7.202 | -5.382 | 21.174 |
| Forderungen an Kunden | 36.427 | 1.038 | -1.365 | 102.202 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 23.775 | 3.078 | -2.582 | 121.440 |
| Geschäftsstellen | 17 | – | – | 1.368 |
| Mitarbeiter:innen zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 3.737 | 2.176 | – | 42.765 |
| Kund:innen in Millionen | 2,6 | 0,0 | – | 18,1 |
| 1.1.-30.6.2024 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa1 | Ukraine |
| Zinsüberschuss | 800 | 693 | 745 | 200 |
| Dividendenerträge | 12 | 4 | 0 | 0 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 3 | 0 | 1 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 296 | 236 | 428 | 34 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -11 | 10 | 22 | 10 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 7 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 6 | 14 | -6 | 1 |
| Betriebserträge | 1.112 | 957 | 1.191 | 244 |
| Verwaltungsaufwendungen | -519 | -384 | -293 | -94 |
| Betriebsergebnis | 593 | 573 | 897 | 151 |
| Übriges Ergebnis | -395 | 0 | -8 | -2 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -84 | -37 | -18 | -5 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 32 | 18 | 20 | -5 |
| Ergebnis vor Steuern | 146 | 554 | 892 | 138 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -134 | -87 | -187 | -36 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 12 | 467 | 705 | 102 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 80 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 12 | 467 | 785 | 102 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -62 | 0 | -10 | -32 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | -51 | 467 | 775 | 70 |
| Return on Equity vor Steuern | 6,5 % | 32,4 % | 39,5 % | 54,4 % |
| Return on Equity nach Steuern | 0,5 % | 27,4 % | 31,2 % | 40,2 % |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,51 % | 4,26 % | 7,60 % | 9,39 % |
| Cost/Income Ratio | 45,0 % | 40,1 % | 24,6 % | 38,3 % |
| Loan/Deposit Ratio | 83,8 % | 67,4 % | 37,1 % | 30,9 % |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | -0,16 % | -0,20 % | 1,71 % | 1,19 % |
| NPE Ratio | 1,2 % | 1,8 % | 1,5 % | 4,9 % |
| NPE Coverage Ratio | 58,6 % | 67,2 % | 72,5 % | 75,8 % |
| Aktiva | 66.427 | 35.417 | 25.231 | 4.811 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 24.286 | 16.988 | 19.204 | 4.753 |
| Eigenkapital | 4.547 | 3.872 | 6.095 | 602 |
| Forderungen an Kunden | 37.555 | 18.824 | 6.680 | 1.261 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 50.721 | 27.703 | 16.513 | 4.083 |
| Geschäftsstellen | 335 | 655 | 161 | 321 |
| Mitarbeiter:innen zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 9.886 | 12.570 | 11.352 | 5.239 |
| Kund:innen in Millionen | 4,0 | 5,0 | 4,3 | 2,8 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurden die Erfolgsrechnung sowie die Kennzahlen in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| 1.1.-30.6.2024 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Markets | Corporate Center | Überleitung | Gesamt1 |
| Zinsüberschuss | 452 | -57 | 4 | 2.839 |
| Dividendenerträge | 3 | 1.009 | -1.000 | 27 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 8 | 23 | 0 | 34 |
| Provisionsüberschuss | 287 | 49 | -10 | 1.319 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 47 | -48 | 15 | 44 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -3 | -1 | -1 | 2 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 62 | 64 | -92 | 49 |
| Betriebserträge | 856 | 1.039 | -1.085 | 4.314 |
| Verwaltungsaufwendungen | -457 | -236 | 96 | -1.886 |
| Betriebsergebnis | 398 | 803 | -989 | 2.428 |
| Übriges Ergebnis | -5 | 15 | 1 | -394 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -11 | -5 | 0 | -160 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -136 | 17 | -6 | -61 |
| Ergebnis vor Steuern | 247 | 830 | -993 | 1.813 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -52 | 39 | 0 | -458 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 194 | 869 | -993 | 1.355 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 0 | 80 |
| Ergebnis nach Steuern | 194 | 869 | -993 | 1.436 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -17 | 0 | 10 | -111 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 177 | 869 | -983 | 1.324 |
| Return on Equity vor Steuern | 11,3 % | – | – | 18,4 % |
| Return on Equity nach Steuern | 8,9 % | – | – | 14,6 % |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,46 % | – | – | 2,92 % |
| Cost/Income Ratio | 53,4 % | – | – | 43,3 % |
| Loan/Deposit Ratio | 156,5 % | – | – | 81,9 % |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,73 % | – | – | 0,28 % |
| NPE Ratio | 2,9 % | – | – | 1,8 % |
| NPE Coverage Ratio | 38,3 % | – | – | 53,3 % |
| Aktiva | 64.763 | 37.026 | -23.713 | 209.963 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 25.469 | 18.057 | -10.306 | 98.453 |
| Eigenkapital | 4.682 | 7.846 | -6.554 | 21.090 |
| Forderungen an Kunden | 38.113 | 1.016 | -1.528 | 101.920 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 28.275 | 1.646 | -3.608 | 125.333 |
| Geschäftsstellen | 18 | – | – | 1.490 |
| Mitarbeiter:innen zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 3.617 | 2.173 | – | 44.837 |
| Kund:innen in Millionen | 2,5 | 0,0 | – | 18,6 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurden die Erfolgsrechnung sowie die Kennzahlen in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Für die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses kommen dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 im Detail beschrieben. Die Anforderungen des IAS 34 an den Zwischenbericht werden berücksichtigt sowie die Angaben hinsichtlich zyklischer Aufwendungen und Erträge im Konzernzwischenlagebericht adressiert.
Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Angaben gemäß IFRS 7 zu Themen wie Kreditrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisikomanagement werden insbesondere im Kapitel Risikobericht ausführlich dargestellt.
Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Änderungen von Schätzungen werden, sofern sie nur eine Periode betreffen, nur in dieser berücksichtigt. Falls auch nachfolgende Berichtsperioden betroffen sind, werden die Änderungen in der aktuellen und den folgenden Perioden berücksichtigt. Die Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, den beizulegenden Zeitwert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern, Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen, Rückstellungen für Rechtsfälle sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und die im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Darüber hinaus unterliegen die Werthaltigkeitstests von assoziierten Unternehmen Annahmen und Schätzungen.
Zum 30. Juni 2025 wurden im Zusammenhang mit Rasperia folgende Schätzungen bzw. Ermessensentscheidungen getroffen: Aufgrund der geänderten Einschätzung des Managements hinsichtlich der Vollstreckung der Ansprüche in die österreichischen Vermögensgegenstände der Rasperia wurden die erwarteten Erlöse in Höhe von € 1.204 Millionen im Juni 2025 ausgebucht. Weiters wurde von der Bildung einer Rückstellung für die Unterlassungsverfügung (Anti-Suit-Injunction) abgesehen, da die Kriterien gemäß IAS 37 zum 30. Juni 2025 nach Beurteilung des Managements nicht erfüllt waren. Im Zusammenhang mit der Beurteilung der Kontrolle von AO Raiffeisenbank gemäß IFRS 10 wird auf das Kapitel Konsequenzen und Analysen der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine verwiesen.
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI zudem erhöhten Risiken im Zusammenhang mit Fremdwährungsumrechnungen ausgesetzt. Details dazu finden sich im Abschnitt Währungen.
Soweit nicht anders angegeben, ergaben sich durch die Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.
Durch die Änderung erfolgen Klarstellungen im Hinblick darauf, wie ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob eine Währung in eine andere Währung umtauschbar ist, vorzugehen hat. Ebenfalls führt die Änderung zu Klarstellungen zur Bestimmung des zu verwendenden Wechselkurses sowie der erforderlichen Anhangangaben, falls bei der vorausgehenden Beurteilung festgestellt wurde, dass die Umtauschbarkeit einer Währung nicht gegeben ist. Für Angaben und Erläuterungen zu Währungsumrechnungen in der RBI wird auf den Abschnitt Währungen verwiesen.
Informationen dazu sind im Geschäftsbericht 2024, Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung, ersichtlich.
| 2025 | 2024 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | ||
| Kurse in Währung pro € | 30.6. | 1.1.-30.6. | 31.12. | 1.1.-30.6. | |
| Albanischer Lek (ALL) | 98,080 | 98,807 | 98,150 | 102,350 | |
| Belarus-Rubel (BYN) | – | – | 3,7871 | 3,473 | |
| Bosnische Marka (BAM) | 1,956 | 1,956 | 1,956 | 1,956 | |
| Polnischer Zloty (PLN) | 4,242 | 4,227 | 4,275 | 4,314 | |
| Rumänischer Leu (RON) | 5,079 | 5,003 | 4,974 | 4,975 | |
| Russischer Rubel (RUB) | 92,039 | 96,250 | 113,833 | 97,789 | |
| Serbischer Dinar (RSD) | 117,174 | 117,158 | 117,015 | 117,133 | |
| Tschechische Krone (CZK) | 24,746 | 24,989 | 25,185 | 25,022 | |
| Ukrainische Hrywnja (UAH) | 48,782 | 45,507 | 43,927 | 42,375 | |
| Ungarischer Forint (HUF) | 399,800 | 404,090 | 411,350 | 390,150 | |
| US-Dollar (USD) | 1,172 | 1,092 | 1,039 | 1,083 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Einheiten wurde für das Jahresende 2024 der Kurs per 30. November 2024 verwendet.
Für die Erläuterung der angewandten Bilanzierungsmethoden im Zusammenhang mit Währungsumrechnungen wird auf den Geschäftsbericht 2024 verwiesen. Grundsätzlich werden die Posten der Erfolgsrechnung mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse berechnet. Da das Urteil im Zusammenhang mit einem russischen Rechtsfall (Rasperia Trading Limited) in Euro ergangen ist, aber von der AO Raiffeisenbank in russischen Rubel gebucht wurde, erfolgte die Umrechnung der betroffenen Posten in der Erfolgsrechnung mit dem jeweiligen Transaktionskurs.
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI erhöhten Risiken bei Fremdwährungsumrechnungen im Zusammenhang mit dem russischen Rubel ausgesetzt. Die EZB stellte die Veröffentlichung eines offiziellen EUR/RUB-Wechselkurses im März 2022 ein und neben dem theoretischen, offiziellen Umrechnungskurs (von der russischen Zentralbank ermittelter Kurs: On-Shore-Kurs) bildete sich ein tatsächlich und faktisch erreichbarer Umrechnungskurs (z. B. von Refinitiv oder Electronic Broking Service, EBS ermittelter Kurs: Off-Shore-Kurs).
Die RBI ist diesen Risiken insbesondere bei der Umrechnung monetärer Fremdwährungspositionen und bei der Umrechnung vollkonsolidierter ausländischer Geschäftsbetriebe ausgesetzt. Die RBI verwendet den Off-Shore-Kurs von WM/Refinitiv sowohl für die Umrechnung monetärer Posten außerhalb von Russland als auch für die Umrechnung des vollkonsolidierten russischen Geschäftsbetriebs. Zum Bilanzstichtag bestand nur eine unwesentliche Differenz zwischen dem EUR/RUB-Wechselkurs von WM/ Refinitiv und jenem der russischen Zentralbank.
Unternehmen haben in einem solchen Marktumfeld laufend zu untersuchen, ob der verwendete Wechselkurs den nach IAS 21 zu bestimmenden Kurs darstellt. Für nähere Informationen zu den von der RBI getroffenen Schätzungen und Annahmen wird auf den Geschäftsbericht 2024 verwiesen.
| Vollkonsolidierung | |||
|---|---|---|---|
| Anzahl Einheiten | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
| Stand Beginn der Periode | 182 | 192 | |
| In der Berichtsperiode erstmals einbezogen | 1 | 3 | |
| In der Berichtsperiode verschmolzen | 0 | -4 | |
| In der Berichtsperiode ausgeschieden | -6 | -9 | |
| Stand Ende der Periode | 177 | 182 |
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Inkludiert Grund |
|---|---|---|
| Finanzinstitute | ||
| Raiffeisen investicni spolecnost a.s., Prag (CZ) | 75,0 % | 1.1. Wesentlichkeit |
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Exkludiert Grund | |
|---|---|---|---|
| Kreditinstitute | |||
| Aedificium Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) | 100,0 % | 1.6. Wesentlichkeit | |
| Finanzinstitute | |||
| CUPIDO Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) | 100,0 % | 1.5. Verkauf | |
| RL Grundstückverwaltung Klagenfurt-Süd GmbH, Wien (AT) | 100,0 % | 1.5. Verkauf | |
| AGIOS Raiffeisen-Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) | 51,0 % | 1.6. Verkauf | |
| Sonstige Unternehmen | |||
| ASCENT Pflege Erfurt Immobilienleasing GmbH, Kriftel (DE) | 75,0 % | 1.1. Wesentlichkeit | |
| ASCENT Pflege Schleswig Immobilienleasing GmbH, Kriftel (DE) | 75,0 % | 1.1. Wesentlichkeit |
Der Vorstand der RBI hat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2025 basierend auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung erstellt, da er nicht beabsichtigt, die RBI zu liquidieren, und dies auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen als realistische Absicht angesehen wird.
Die RBI verfügt über die erforderlichen wirtschaftlichen Ressourcen, um die laufenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen und den Geschäfts- und Liquiditätsbedarf finanzieren zu können, die unter anderem das Liquiditäts- und Finanzierungsprofil, einschließlich Prognosen der internen Liquiditätskennzahlen und der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsdeckungsquoten umfassen. Die jüngsten intern durchgeführten Stresstest-Szenarien für den Liquiditäts- und Kapitalbedarf zeigten, dass die RBI über angemessene Ressourcen verfügt, um möglichen Abwärtsszenarien standzuhalten. Zusätzlich verfügt die RBI über robuste Systeme, um die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs in einem Kriegsgebiet abzufedern.
Der Vorstand der RBI sieht keine wesentlichen Unsicherheiten im Hinblick auf die Annahme einer positiven Fortbestehungsprognose. Diese Annahme ist mit Datum der Genehmigung des zu veröffentlichenden Zwischenberichts, dem 29. Juli 2025 für mindestens ein Jahr gültig.
Das wirtschaftliche und politische Umfeld infolge des Kriegs könnte darauf hindeuten, dass sich die Fähigkeit des Investors zur Beherrschung des Tochterunternehmens gemäß IFRS 10 in den betroffenen Gebieten verändert hat. In der RBI sind davon die Ukraine und Russland betroffen.
Bei der Beurteilung, ob Beherrschung vorliegt, überprüft die RBI entsprechend den Anforderungen von IFRS 10 unter anderem, ob sie schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in den Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist, beziehungsweise Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Sind Stimmrechte maßgeblich, beherrscht die RBI ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, ausgenommen es gibt Anzeichen, dass ein anderer Investor über die praktische Möglichkeit verfügt, die relevanten Tätigkeiten einseitig zu bestimmen. Ähnlich beurteilt die RBI das Vorliegen einer Beherrschung in Fällen, in denen sie nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die praktische Möglichkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Tätigkeiten hat. Dies kann der Fall sein, wenn die RBI aufgrund der Größe und Verteilung des Stimmrechtsbesitzes der Anteilseigner die Möglichkeit zur Beherrschung der relevanten Tätigkeiten besitzt. Wenn Tatsachen und Umstände darauf hindeuten, dass sich ein oder mehrere Elemente der Beherrschung geändert haben, wird neu beurteilt, ob die Kontrolle über das Beteiligungsunternehmen noch besteht.
Bei der Beurteilung der Tatsachen und Umstände hat die RBI sorgfältig geprüft, ob es aufgrund des Kriegs oder der verhängten Sanktionen zu Veränderungen gekommen ist, welche die Fähigkeit zur Ausübung ihrer Rechte oder zur Einhaltung der Governance-Bestimmungen in Bezug auf das Tochterunternehmen erheblich einschränkt. Die RBI ist zu dem Schluss gelangt, dass keine Änderungen in Hinblick auf die Bewertung der Beherrschung erforderlich sind und es zu keinem Beherrschungsverlust über die Tochterunternehmen in den betroffenen Gebieten kam.
Am 4. September 2024 hat ein russisches Gericht eine einstweilige Verfügung erlassen, durch die die Anteile an der AO Raiffeisenbank einem Übertragungsverbot unterliegen. Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit von Rasperia Trading Limited in Russland gegen STRABAG SE, deren österreichische Kernaktionäre und AO Raiffeisenbank eingeleiteten Rechtsverfahren. Das Übertragungsverbot hindert RBI daran, die Anteile zu verkaufen oder zu übertragen, beeinträchtigt jedoch nicht die Unternehmensrechte der RBI, einschließlich der Stimmrechte. Darüber hinaus hindert das Übertragungsverbot der Anteile die RBI nicht daran, Entscheidungen über die Gewinnverteilung der AO Raiffeisenbank zu treffen (vorbehaltlich natürlich anderer Dividendenbeschränkungen nach russischem Recht). Das Übertragungsverbot zielt darauf ab, den Status quo bis zur Klärung der Ansprüche von Rasperia aufrechtzuerhalten und ist vorübergehend. Daher ändert das Übertragungsverbot nichts an der Kontrolle der RBI über die AO Raiffeisenbank gemäß IFRS 10.
Obwohl die Voraussetzungen für die Anwendung von IFRS 5 derzeit nicht vorliegen, zeigen die folgenden Tabellen die Proforma-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz der RBI, wie sie nach Anwendung der Regelungen für aufgegebene Geschäftsbereiche gemäß IFRS 5 für die russischen Einheiten aussehen würde. Folglich wurde das konsolidierte Ergebnis der russischen Einheiten in den Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen umgegliedert.
Aufgrund der Schwierigkeit, mögliche zukünftige Entwicklungen einzuschätzen, wird ein potenzieller Verlust aus der Entkonsolidierung, der sich aus dem Verlust des Nettovermögens sowie der Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung zusammensetzt, nicht in den Tabellen dargestellt. Die Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis hätte keine Auswirkung auf das regulatorische Kapital sowie die Kapitalquoten der RBI und ergäbe sich vorwiegend aus historischen Währungsschwankungen.
Unter Einbeziehung des Periodenergebnisses sowie des vollständigen Verlusts des Nettovermögens bei Entkonsolidierung der russischen Einheiten ergäbe sich für die RBI eine harte Kernkapitalquote von 15,7 Prozent verglichen mit 18,2 Prozent, wenn die russischen Geschäftstätigkeiten einbezogen bleiben.
| RBI Pro-forma-IFRS 5-Effekt Russland |
RBI Pro-forma-IFRS 5 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
| Zinsüberschuss | 2.972 | 2.839 | -856 | -680 | 2.116 | 2.159 |
| Dividendenerträge | 22 | 27 | 0 | 0 | 22 | 27 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten | ||||||
| Unternehmen | 11 | 34 | 0 | -1 | 11 | 33 |
| Provisionsüberschuss | 1.353 | 1.319 | -390 | -437 | 963 | 882 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 170 | 44 | -146 | -18 | 24 | 25 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 7 | 2 | 0 | 0 | 7 | 2 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 53 | 49 | 2 | 7 | 55 | 57 |
| Betriebserträge | 4.588 | 4.314 | -1.390 | -1.129 | 3.198 | 3.185 |
| Personalaufwand | -1.159 | -1.053 | 245 | 226 | -913 | -826 |
| Sachaufwand | -632 | -605 | 37 | 38 | -595 | -567 |
| Abschreibungen | -243 | -229 | 27 | 22 | -216 | -207 |
| Verwaltungsaufwendungen | -2.033 | -1.886 | 309 | 286 | -1.724 | -1.600 |
| Betriebsergebnis | 2.555 | 2.428 | -1.081 | -843 | 1.473 | 1.585 |
| Übriges Ergebnis | -1.500 | -394 | 1.268 | 8 | -232 | -386 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -164 | -160 | 11 | 18 | -153 | -142 |
| Wertminderungen auf finanzielle | ||||||
| Vermögenswerte | -109 | -61 | 1 | -20 | -108 | -81 |
| Ergebnis vor Steuern | 781 | 1.813 | 199 | -837 | 980 | 976 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -512 | -458 | 249 | 187 | -263 | -271 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | 268 | 1.355 | 449 | -650 | 717 | 705 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 80 | -449 | 650 | -449 | 730 |
| Ergebnis nach Steuern | 268 | 1.436 | 0 | 0 | 268 | 1.436 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -120 | -111 | 0 | 0 | -120 | -111 |
| Konzernergebnis | 148 | 1.324 | 0 | 0 | 148 | 1.324 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| RBI | Pro-forma-IFRS 5-Effekt Russland | RBI Pro-forma-IFRS 5 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen |
34.162 | 34.871 | -9.958 | -3.906 | 24.204 | 30.965 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 150.231 | 147.701 | -5.333 | -10.533 | 144.898 | 137.169 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
3.871 | 3.610 | -4 | -4 | 3.867 | 3.606 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
1.180 | 1.094 | 0 | 0 | 1.180 | 1.094 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
268 | 304 | 0 | 0 | 268 | 304 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 7.167 | 5.945 | -69 | -20 | 7.098 | 5.925 |
| Hedge Accounting | 1.087 | 1.014 | -27 | -5 | 1.060 | 1.009 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge |
-242 | -234 | 26 | 30 | -216 | -205 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen |
883 | 871 | -1 | -1 | 882 | 870 |
| Sachanlagen | 1.694 | 1.683 | -231 | -187 | 1.463 | 1.496 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.022 | 1.003 | -126 | -90 | 896 | 913 |
| Laufende Steuerforderungen | 160 | 130 | -7 | -4 | 153 | 125 |
| Latente Steuerforderungen | 119 | 216 | -24 | -118 | 95 | 98 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen |
11 | 9 | 15.802 | 14.890 | 15.813 | 14.899 |
| Sonstige Aktiva | 1.895 | 1.636 | -48 | -51 | 1.847 | 1.585 |
| Gesamt | 203.507 | 199.851 | 0 | 0 | 203.507 | 199.851 |
| RBI | Pro-forma-IFRS 5-Effekt Russland | RBI Pro-forma-IFRS 5 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Passiva in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 166.263 | 163.316 | -10.199 | -8.995 | 156.064 | 154.321 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair | ||||||
| Value Through Profit/Loss Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading |
1.078 10.109 |
1.108 9.304 |
0 0 |
0 -12 |
1.078 10.109 |
1.108 9.292 |
| Hedge Accounting | 1.086 | 1.308 | -40 | -122 | 1.047 | 1.186 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge |
-282 | -359 | 10 | 19 | -272 | -340 |
| Rückstellungen | 2.159 | 2.902 | -88 | -961 | 2.070 | 1.941 |
| Laufende Steuerverpflichtungen | 161 | 217 | -40 | -44 | 121 | 173 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 57 | 53 | -6 | -11 | 52 | 42 |
| Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen |
0 | 0 | 10.453 | 10.388 | 10.453 | 10.388 |
| Sonstige Passiva | 1.701 | 1.663 | -91 | -263 | 1.611 | 1.400 |
| Eigenkapital | 21.174 | 20.340 | 0 | 0 | 21.174 | 20.340 |
| Konzern-Eigenkapital | 18.296 | 17.299 | 0 | 0 | 18.296 | 17.299 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.268 | 1.260 | 0 | 0 | 1.268 | 1.260 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.610 | 1.781 | 0 | 0 | 1.610 | 1.781 |
| Gesamt | 203.507 | 199.851 | 0 | 0 | 203.507 | 199.851 |
Infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine sind die Aktivitäten der RBI in Russland und der Ukraine einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Das erhöhte Risiko ergibt sich aus einer Reihe von Faktoren wie die Zerstörung von Lebensgrundlagen und Infrastruktur in der Ukraine, den Verlust und die Blockierung von Häfen, gegen Russland verhängte Sanktionen, die Ungewissheit über die Dauer des Kriegs sowie die Preisinstabilität und den wirtschaftlichen Rückgang in Osteuropa. Die ausstehenden Forderungen in Russland und der Ukraine werden in den folgenden Tabellen dargestellt.
Die erste Tabelle zeigt eine Aufteilung des Nettobuchwerts nach IFRS-Bewertungskategorien sowie das Nominale der außerbilanziellen Geschäfte abzüglich der darauf entfallenden Wertminderungen. Die zweite Tabelle zeigt das Konzentrationsrisiko anhand von Gegenparteien, wobei Derivate separat dargestellt werden.
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Gesamt | Russland | Ukraine | Gesamt |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 6.860 | 2.376 | 9.236 | 12.126 | 2.473 | 14.598 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
4 | 849 | 854 | 4 | 770 | 774 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
2 | 0 | 2 | 2 | 0 | 2 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 84 | 103 | 187 | 53 | 121 | 174 |
| Bilanzposten | 6.951 | 3.329 | 10.279 | 12.185 | 3.364 | 15.549 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
2.375 | 1.290 | 3.666 | 2.018 | 1.048 | 3.067 |
| Gesamt | 9.326 | 4.619 | 13.945 | 14.203 | 4.412 | 18.615 |
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Gesamt | Russland | Ukraine | Gesamt |
| Derivate | 72 | 1 | 72 | 42 | 2 | 44 |
| Zentralbanken | 179 | 554 | 733 | 5.697 | 255 | 5.952 |
| Regierungen | 1.753 | 1.060 | 2.813 | 1.078 | 1.129 | 2.207 |
| Kreditinstitute | 1.629 | 279 | 1.908 | 1.985 | 593 | 2.579 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 163 | 38 | 201 | 168 | 25 | 192 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.117 | 1.228 | 2.345 | 1.383 | 1.198 | 2.580 |
| Haushalte | 2.037 | 170 | 2.208 | 1.831 | 163 | 1.994 |
| Bilanzposten | 6.951 | 3.329 | 10.279 | 12.185 | 3.364 | 15.549 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige | ||||||
| Zusagen | 2.375 | 1.290 | 3.666 | 2.018 | 1.048 | 3.067 |
| Gesamt | 9.326 | 4.619 | 13.945 | 14.203 | 4.412 | 18.615 |
Der Immobilienmarkt ist weiterhin stark vom Krieg betroffen, passt sich aber gleichzeitig den neuen Realitäten an. Die Preise für Wohnimmobilien bleiben in der Ukraine relativ stabil, wobei es in den großen westlichen Städten, aufgrund der Binnenmigration aus dem Osten und der stabileren Investitionsregion, allmählich zu Preissteigerungen kommt. Im Westen der Ukraine nimmt die Nachfrage nach Geschäften und Lagerimmobilien zu, was ebenfalls zu Preissteigerungen führt, jene nach Büroimmobilien nimmt jedoch ab. Die ukrainische Wirtschaft passt sich so weit möglich den Anforderungen des vorherrschenden Kriegsumfelds an. In den besetzten Gebieten werden die Sicherheiten als nicht anrechenbar eingestuft. In jenen Regionen, welche einem hohem Risiko von Feindseligkeiten oder Besetzung ausgesetzt sind, wurden deutlich höhere Abschläge berücksichtigt. Für andere Gebiete der Ukraine finden laufend Vor-Ort-Besuche und Bewertungen statt.
Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine wurde in beiden Ländern das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögenswerte gemäß IAS 36 auf Indikatoren überprüft, die zu einer Wertminderung führen könnten.
In der Ukraine wurde jenes Sachanlagevermögen, welches sich in den besetzten Gebieten befindet, bereits im Jahr 2022 auf null abgeschrieben. Alle anderen Sachanlagevermögenswerte werden einzeln begutachtet und wenn es zu Schädigungen kommt, wertberichtigt. Daraus ergaben sich im ersten Halbjahr 2025, sowie in der Vorjahresperiode Wertminderungen unter € 1 Million.
Durch veränderte Marktpreise, Zinssätze, Mietpreise und leerstehende Immobilien aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und einer detaillierteren Bewertung ergaben sich in Russland aus dem Werthaltigkeitstest für Sachanlagen Wertaufholungen in der Höhe von € 1 Million (Vorjahresperiode: Wertminderungen unter € 1 Million). Aus dem Werthaltigkeitstest für immaterielle Vermögenswerte ergaben sich weder in der Berichtsperiode noch in der Vergleichsperiode Wertminderungen.
Zu den Auswirkungen auf die Modelle zur Berechnung der Wertminderungen gemäß IFRS 9 wird auf Punkt (31) Zukunftsorientierte Informationen verwiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 3.930 | 4.139 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 102 | 69 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 3.827 | 4.070 |
| Zinserträge übrige | 1.061 | 1.190 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 194 | 143 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 26 | 19 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 4 | 5 |
| Derivative - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | 63 | 181 |
| Sonstige Aktiva | 773 | 841 |
| Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten | 1 | 1 |
| Zinsaufwendungen | -2.019 | -2.490 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | -1.546 | -1.988 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | -222 | -118 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | -20 | -19 |
| Derivative - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | -222 | -354 |
| Sonstige Passiva | -6 | -6 |
| Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten | -3 | -3 |
| Gesamt | 2.972 | 2.839 |
| 1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der |
Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.972 | 2.839 |
| Durchschnittliche zinstragende Aktiva | 196.145 | 194.613 |
| Nettozinsspanne | 3,03 % | 2,92 % |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 327 Millionen (Vorjahresperiode: € 236 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 241 Millionen (Vorjahresperiode: € 137 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Trotz weiterer Zinssenkungen der EZB und niedrigerer Leitzinsen in den USA stieg der Zinsüberschuss im Jahresvergleich um € 133 Millionen auf € 2.972 Millionen. Dabei standen Anstiegen in Tschechien, der Slowakei und Russland Rückgänge in Ungarn (Negativeffekt in Höhe von € 22 Millionen aufgrund von Zinssatzdifferenzen aus Absicherungsgeschäften im Zusammenhang mit Devisenswaps) und Serbien gegenüber.
Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 11 Basispunkte auf 3,03 Prozent, was vor allem auf einen Anstieg um 272 Basispunkte in Russland und einen Anstieg um 28 Basispunkte in der Slowakei zurückzuführen war.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 6 | 7 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 15 | 20 |
| Gesamt | 22 | 27 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 11 | 34 |
Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen sank um € 23 Millionen auf € 11 Millionen (Vorjahresperiode: € 34 Millionen). Maßgeblich dafür war vor allem der negative anteilige Ergebnisbeitrag der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Zahlungsverkehr | 475 | 473 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 108 | 102 |
| Wertpapiere | 52 | 89 |
| Vermögensverwaltung | 156 | 139 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 56 | 47 |
| Vermittlungsprovisionen | 32 | 30 |
| Fremdwährungsgeschäft | 458 | 375 |
| Sonstige | 16 | 64 |
| Gesamt | 1.353 | 1.319 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 34 Millionen auf € 1.353 Millionen. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf Ungarn, Rumänien und Tschechien zurückzuführen, wobei die meisten anderen Länder des Konzerns mit Ausnahme von Russland ebenfalls eine Steigerung zeigten.
Der Provisionsüberschuss aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, betrug € 928 Millionen (Vorjahresperiode: € 933 Millionen).
| 1.1.-30.6.2025 | Zentral | Südost | Group Corporates | Corporate | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | europa | europa | Osteuropa | Ukraine | & Markets | Center | Überleitung | Gesamt |
| Provisionserträge | 464 | 381 | 445 | 92 | 467 | 71 | -61 | 1.859 |
| Zahlungsverkehr | 219 | 230 | 88 | 73 | 102 | 52 | -43 | 721 |
| Clearing und Abwicklung | 23 | 29 | 52 | 48 | 0 | 10 | -6 | 157 |
| Kreditkarten | 31 | 26 | 3 | 1 | 35 | 4 | 0 | 99 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | 37 | 80 | 19 | 19 | 0 | 27 | -24 | 157 |
| Übrige Zahlungsdienste | 128 | 96 | 15 | 5 | 68 | 11 | -13 | 309 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 33 | 22 | 10 | 3 | 60 | 6 | -2 | 133 |
| Wertpapiere | 19 | 2 | 12 | 0 | 66 | 8 | -9 | 99 |
| Vermögensverwaltung | 22 | 16 | 15 | 0 | 180 | 0 | 0 | 233 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 24 | 4 | 24 | 1 | 19 | 2 | -4 | 68 |
| Vermittlungsprovisionen | 22 | 23 | 8 | 2 | 0 | 0 | 0 | 55 |
| Fremdwährungsgeschäft | 108 | 78 | 254 | 14 | 33 | 4 | -3 | 489 |
| Sonstige | 16 | 4 | 35 | 0 | 6 | 0 | -1 | 61 |
| Provisionsaufwendungen | -129 | -110 | -61 | -55 | -172 | -37 | 57 | -506 |
| Gesamt | 335 | 271 | 385 | 38 | 295 | 34 | -5 | 1.353 |
| 1.1.-30.6.2024¹ | Zentral | Südost | Group Corporates | Corporate | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | europa | europa | Osteuropa | Ukraine | & Markets | Center | Überleitung | Gesamt |
| Provisionserträge | 410 | 334 | 522 | 95 | 454 | 75 | -68 | 1.823 |
| Zahlungsverkehr | 193 | 203 | 164 | 72 | 99 | 52 | -49 | 734 |
| Clearing und Abwicklung | 24 | 26 | 108 | 45 | 0 | 13 | -9 | 206 |
| Kreditkarten | 29 | 24 | 6 | 1 | 29 | 4 | 0 | 94 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | 31 | 61 | 33 | 21 | 0 | 20 | -19 | 147 |
| Übrige Zahlungsdienste | 109 | 92 | 19 | 5 | 70 | 13 | -21 | 288 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 31 | 21 | 11 | 2 | 58 | 7 | -3 | 127 |
| Wertpapiere | 24 | 2 | 45 | 0 | 59 | 8 | -9 | 130 |
| Vermögensverwaltung | 11 | 14 | 14 | 0 | 176 | 0 | 0 | 216 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 8 | 3 | 26 | 1 | 19 | 3 | -2 | 57 |
| Vermittlungsprovisionen | 19 | 17 | 11 | 2 | 0 | 0 | 0 | 50 |
| Fremdwährungsgeschäft | 109 | 69 | 179 | 18 | 32 | 4 | -4 | 408 |
| Sonstige | 14 | 4 | 72 | 0 | 11 | 1 | -1 | 102 |
| Provisionsaufwendungen | -115 | -98 | -94 | -61 | -167 | -26 | 58 | -503 |
| Gesamt | 296 | 236 | 428 | 34 | 287 | 49 | -10 | 1.319 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading | 250 | -21 |
| Derivate | 276 | 95 |
| Eigenkapitalinstrumente | 47 | 42 |
| Schuldverschreibungen | 22 | 12 |
| Kredite und Forderungen | 3 | 6 |
| Short-Positionen | -1 | 0 |
| Einlagen | 145 | -13 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -201 | -171 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -41 | 7 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 2 | -1 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 4 | 3 |
| Kredite und Forderungen | -3 | -4 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | -1 | 10 |
| Schuldverschreibungen | 1 | -3 |
| Einlagen | 0 | 1 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -2 | 12 |
| Währungsumrechnung (netto) | -81 | 56 |
| Gesamt | 44 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen betrug in der Berichtsperiode € 170 Millionen (Vorjahresperiode: € 44 Millionen). Die im Handelsergebnis enthaltene Position Derivate verzeichnete ein positives Ergebnis von € 276 Millionen, dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um € 181 Millionen (Vorjahresperiode: € 95 Millionen). Derivate werden vor allem dazu genutzt, um Zins- und Währungsrisiken sowie Risiken aus Eigenkapitalpositionen abzusichern. Der Großteil des positiven Bewertungsergebnisses aus Derivaten wurde aus Absicherungen gegen Währungsrisiken vor allem in Russland erzielt. Rückläufige Effekte gab es hingegen bei Derivaten auf Eigenkapitalinstrumente. Diese bilden gemeinsam mit Eigenkapitalinstrumenten die Absicherung gegenüber Wertschwankungen emittierter Zertifikate, die im Wesentlichen auf Aktien und Aktienindizes und zu einem kleineren Teil auf Zinsprodukten beruhen. Das Bewertungsergebnis dieser im Handelsbuch geführten Zertifikate im Posten verbriefte Verbindlichkeiten betrug in der Berichtsperiode minus € 201 Millionen (Vorjahr: minus € 171 Millionen). Darin enthalten ist ein negativer Bewertungseffekt aus dem Rückgang des eigenen Credit Spreads in Höhe von minus € 22 Millionen. Bereinigt um diesen Effekt spiegelt das Zertifikatsergebnis im Wesentlichen die jeweiligen Entwicklungen der zugrundeliegenden Aktien und Aktienindizes wider. Das Bewertungsergebnis im Posten Einlagen in Höhe von € 145 Millionen (Vorjahr: minus € 13 Millionen) beinhaltet die im Devisenhandel erzielte Gewinnspanne, die sich in Russland aufgrund der hohen Volatilitäten auf den russischen Devisenmärkten, hervorgerufen durch geopolitische Rahmenbedingungen, in der Berichtsperiode maßgeblich erhöht hat.
Das Ergebnis aus Währungsumrechnungen von offenen Kassapositionen belief sich auf minus € 81 Millionen (Vorjahresperiode: € 56 Millionen). Offene Positionen werden mittels Fremdwährungsderivaten gesteuert und großteils geschlossen. Die gegenläufigen Bewertungseffekte dieser Derivate werden dementsprechend im Posten Derivate ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten | 186 | 149 |
| Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge Accounting | -180 | -148 |
| Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge | 0 | 1 |
| Gesamt | 7 | 2 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Ergebnis aus der Ausbuchung nicht modifizierter, nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | ||
| bewerteter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -5 | -13 |
| Schuldverschreibungen | 0 | 0 |
| Kredite und Forderungen | 2 | 2 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -7 | -16 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung von nicht zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen Vermögenswerten | 3 | 3 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -1 | 0 |
| Sonstige Aktiva | 4 | 3 |
| Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten | 8 | 15 |
| Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten | 58 | 52 |
| Aufwendungen aus bankfremden Aktivitäten | -50 | -38 |
| Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 11 | 13 |
| Umsatzerlöse aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 21 | 24 |
| Aufwendungen aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | -10 | -11 |
| Ergebnis aus Versicherungsverträgen | 1 | 1 |
| Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) | 35 | 30 |
| Ergebnis aus Investment Property | 10 | 10 |
| Erträge aus Operating Leasing von Immobilien | 12 | 11 |
| Aufwendungen aus Operating Leasing von Immobilien | -2 | -2 |
| Erträge aus sonstigem Operating Leasing | 17 | 13 |
| Aufwendungen aus sonstigem Operating Leasing | -3 | -2 |
| Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen | -2 | -13 |
| Übrige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 2 | 13 |
| Gesamt | 53 | 49 |
| Sonstige Betriebserträge | 232 | 183 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen | -179 | -134 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Personalaufwand | -1.159 | -1.053 |
| Sachaufwand | -632 | -605 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -243 | -229 |
| Gesamt | -2.033 | -1.886 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | -881 | -819 |
| Soziale Abgaben | -206 | -190 |
| Freiwilliger Sozialaufwand | -32 | -29 |
| Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne | -10 | -8 |
| Aufwendungen/Erträge für leistungsorientierte Pensionspläne | 0 | -3 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | -7 | -5 |
| Aufwendungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer exkl. Bonusprogramme | -3 | 7 |
| Personalaufwand aus Bonusprogrammen | -18 | -7 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 0 | 0 |
| Gesamt | -1.159 | -1.053 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Raumaufwand | -55 | -51 |
| IT-Aufwand | -232 | -222 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | -84 | -88 |
| Werbe- und Repräsentationsaufwand | -53 | -53 |
| Kommunikationsaufwand | -42 | -41 |
| Büroaufwand | -8 | -9 |
| Kfz-Aufwand | -5 | -5 |
| Sicherheitsaufwand | -12 | -12 |
| Reiseaufwand | -9 | -8 |
| Ausbildungsaufwand | -7 | -8 |
| Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern | -64 | -40 |
| davon Finanztransaktionssteuer | -58 | -34 |
| Sonstiger Sachaufwand | -60 | -67 |
| Gesamt | -632 | -605 |
| davon Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | -8 | -8 |
| davon Aufwendungen für Leasingverhältnisse geringwertiger Vermögenswerte | -2 | -2 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Sachanlagen | -120 | -116 |
| davon Nutzungsrechte | -40 | -40 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -123 | -113 |
| Gesamt | -243 | -229 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen | -13 | -9 |
| Ergebnis aus Barwertänderungen unwesentlich modifizierter Vertragskonditionen | -14 | -8 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung aufgrund wesentlich modifizierter Vertragskonditionen | 1 | 0 |
| Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 11 | 11 |
| Wertminderungen/-aufholungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten | 2 | 0 |
| Firmenwerte | 0 | 0 |
| Andere | 2 | 0 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Entkonsolidierungen | 1 | -4 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen | 2 | 4 |
| Ergebnis aus Entkonsolidierungen | 0 | -8 |
| Aufwände für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen | -233 | -392 |
| Aufwände aus Rechtsstreitigkeiten in Russland | -1.269 | 0 |
| Gesamt | -1.500 | -394 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 1.500 Millionen nach minus € 394 Millionen in der Vergleichsperiode. Hauptgrund dafür war die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited in Höhe von € 1.204 Millionen sowie von Zinsaufwänden im Zusammenhang mit dem der Rasperia zugesprochenen Schadenersatz. Zusätzlich wirkten sich kreditbezogene, portfoliobasierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen mit € 233 Millionen (Vorjahresperiode: € 392 Millionen) negativ aus. Diese betrafen im Wesentlichen Hypothekarkredite in Polen, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Staatliche Maßnahmen | -109 | -89 |
| Bankenabgaben | -109 | -89 |
| Pflichtabgaben | -55 | -71 |
| Bankenabwicklungsfonds | -10 | -15 |
| Beiträge zur Einlagensicherung | -46 | -56 |
| Sonstige Pflichtabgaben | 0 | 0 |
| Gesamt | -164 | -160 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben stieg um € 4 Millionen. Die Konzernzentrale verzeichnete einen Anstieg der Bankenabgabe um € 26 Millionen, hauptsächlich bedingt durch die im ersten Quartal 2025 erfolgte Anpassung der Stabilitätsabgabe in Österreich. Die Beiträge zur Einlagensicherung sanken um € 10 Millionen, was hauptsächlich auf die Reduktion der Einlagen in Russland zurückzuführen war.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte umfassen Wertminderungen auf erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Wertminderungen auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Forderungen | -108 | -122 |
| Schuldverschreibungen | -5 | 74 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 4 | -12 |
| Gesamt | -109 | -61 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | -23 | -5 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | -90 | -44 |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 109 Millionen. In der Konzernzentrale wurden Nettodotierungen von € 113 Millionen überwiegend in Stage 2 (€ 63 Millionen aufgrund von Overlays für makroökonomische Risiken) und in Stage 3 (€ 44 Millionen hauptsächlich für Nicht-Finanzunternehmen) gebucht. Im Rest des
Konzerns standen Nettoauflösungen im Segment Zentraleuropa Nettodotierungen in Südosteuropa gegenüber. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von netto € 63 Millionen (Vorjahresperiode: netto € 171 Millionen) gebildet, hauptsächlich für Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale. In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von € 46 Millionen ausgewiesen, vor allem in der Konzernzentrale (Vorjahresperiode: Nettoauflösungen in Höhe von € 110 Millionen, überwiegend in Russland). Im Jahresvergleich stiegen die Risikokosten um € 49 Millionen, nachdem es im Segment Südosteuropa in der Vorjahresperiode zu einer Nettoauflösung von € 18 Millionen gekommen war und in der Berichtsperiode € 23 Millionen dotiert wurden.
Weitere Details sind unter Punkt (13) Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost enthalten.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | -432 | -403 |
| davon Inland | -19 | -1 |
| davon Ausland | -414 | -402 |
| Latente Steuern | -80 | -55 |
| Gesamt | -512 | -458 |
| Effektive Steuerquote | 65,7 % | 25,3 % |
1 Aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten Ende November 2024 wurde die Erfolgsrechnung in den Vorperioden angepasst. Das Belarus zurechenbare Ergebnis wurde in der Erfolgsrechnung im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Die Erhöhung der effektiven Steuerquote auf 65,7 Prozent war im Wesentlichen auf den zusätzlichen, nicht steuerrelevanten, Aufwand für den Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Klage der Rasperia Trading Limited sowie der Erhöhung des Steuersatzes in Russland auf 25 Prozent (Vergleichsperiode: 20 Prozent) zurückzuführen.
Die per 1. Jänner 2024 eingeführte globale Mindeststeuer für Unternehmensgruppen (MindBestG) in Höhe von 15 Prozent führte im ersten Halbjahr zu einem zusätzlichen steuerlichen Aufwand von € 3 Millionen. In den meisten Ländern, in denen die RBI tätig ist, werden die Safe Harbour Rules erfüllt.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerforderungen | 160 | 130 |
| Latente Steuerforderungen | 119 | 216 |
| Steueransprüche aus temporären Differenzen | 109 | 208 |
| Verlustvorträge | 10 | 8 |
| Gesamt | 279 | 345 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerverpflichtungen | 161 | 217 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 57 | 53 |
| Gesamt | 218 | 271 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 2.850 | 3.338 |
| Guthaben bei Zentralbanken | 20.278 | 18.486 |
| Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 11.033 | 13.047 |
| Gesamt | 34.162 | 34.871 |
Im Posten Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen kam es in Summe zu einer Reduktion von € 709 Millionen. Einerseits kam es zu einem Anstieg in Guthaben bei Zentralbanken (Anstieg: € 1.793 Millionen), der vorwiegend auf Russland (Anstieg: € 6.705 Millionen) zurückzuführen war. Der Anstieg in Russland wurde durch die Einbehaltung des Schadenersatzes, der Rasperia Trading Limited in Höhe von € 2.109 Millionen (inklusive Zinsen) zugesprochen wurde, reduziert. Die Einbehaltung erfolgte im zweiten Quartal 2025 durch die Belastung des Korrespondenzkontos der AO Raiffeisenbank bei der russischen Zentralbank. Andererseits kam es zu Rückgängen in der Konzernzentrale (Rückgang: € 2.364 Millionen), in Rumänien (Rückgang: € 1.456 Millionen) und in der Slowakei (Rückgang: € 1.262 Millionen). Weiters gab es in der Position sonstige Sichteinlagen einen Rückgang, welcher aus der Konzernzentrale (Rückgang: € 1.935 Millionen) kam.
Unter dem Posten Kassenbestand zeigen die Ukraine und Russland insgesamt € 769 Millionen. Der Kassenbestand in Russland ist im Vergleich zum Jahresende um € 400 Millionen gesunken.
Zum Berichtsstichtag wurden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von € 817 Millionen ausgewiesen, welche gesetzlichen Einschränkungen gemäß IAS 7.48 unterliegen, sodass die RBI über diese Mittel nicht verfügen kann. Davon entfielen € 765 Millionen auf Russland und Ukraine.
| 30.6.2025 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Brutto buchwert |
Kumulierte Wertminderungen |
Buchwert | Brutto buchwert |
31.12.2024 Kumulierte Wertminderungen |
Buchwert |
| Schuldverschreibungen | 35.274 | -33 | 35.241 | 30.836 | -53 | 30.783 |
| Zentralbanken | 5 | 0 | 5 | 5 | 0 | 5 |
| Regierungen | 29.694 | -27 | 29.667 | 25.726 | -47 | 25.678 |
| Kreditinstitute | 3.863 | -1 | 3.862 | 3.455 | -1 | 3.455 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 983 | -1 | 982 | 967 | -1 | 966 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 729 | -4 | 726 | 683 | -4 | 679 |
| Kredite und Forderungen | 117.523 | -2.534 | 114.990 | 119.676 | -2.758 | 116.919 |
| Zentralbanken | 9.660 | 0 | 9.660 | 13.784 | -1 | 13.783 |
| Regierungen | 4.104 | -7 | 4.097 | 3.816 | -9 | 3.807 |
| Kreditinstitute | 3.909 | -2 | 3.906 | 4.274 | -2 | 4.272 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 10.655 | -143 | 10.512 | 10.526 | -169 | 10.356 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 46.961 | -1.426 | 45.535 | 46.713 | -1.607 | 45.106 |
| Haushalte | 42.234 | -955 | 41.280 | 40.564 | -970 | 39.594 |
| Gesamt | 152.797 | -2.566 | 150.231 | 150.512 | -2.810 | 147.701 |
Der Buchwert des Postens finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2024 um € 2.530 Millionen.
Dem Anstieg der Schuldverschreibungen um € 4.458 Millionen, überwiegend aus Zukäufen von Staatsanleihen (Anstieg: € 3.989 Millionen), vor allem in der Konzernzentrale (Anstieg: € 2.055 Millionen) und in der Slowakei (Anstieg: € 849 Millionen), stand ein Rückgang im Kreditgeschäft in Höhe von € 1.929 Millionen gegenüber. Dieser resultierte aus dem kurzfristigen Geschäft (Rückgang: € 4.044 Millionen), vor allem in Russland (Rückgang: € 5.270 Millionen), bedingt durch Umschichtung von kurzfristigen Veranlagungen bei der russischen Zentralbank in täglich fällige Einlagen (Guthaben bei Zentralbanken), teilweise kompensiert durch einen Anstieg in Tschechien um € 1.263 Millionen, getrieben durch Repo-Geschäfte mit der Nationalbank. Der Anstieg der Kredite an Haushalte um € 1.686 Millionen kam hauptsächlich aus Tschechien und aus der Slowakei (Anstieg: € 548 Millionen bzw. € 280 Millionen, insbesondere bei Hypothekarkrediten), sowie aus Russland (Anstieg: € 206 Millionen, ausschließlich währungsbedingt). Bei den Krediten an Nicht-Finanzunternehmen wurde ein Anstieg um € 429 Millionen verzeichnet,
hauptsächlich in der Slowakei (Anstieg: € 329 Millionen), bedingt durch höhere Kredite an Firmenkunden, und in Ungarn (Anstieg: € 143 Millionen), zum Teil währungsbedingt.
In Russland bestehen finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost in Höhe von € 1.502 Millionen aus Zahlungen von Emittenten lokaler Schuldtitel, die derzeit aufgrund der bestehenden US- und EU-Sanktionen nicht an ausländische Investoren weitergeleitet werden können, und daher bei der russischen Agentur für Einlagensicherung (Deposit Insurance Agency) deponiert werden müssen. Sie stehen der Muttergesellschaft zur allgemeinen Verwendung nicht zur Verfügung.
Das Kreditportfolio der RBI ist nach Art der Kund:innen, geografischer Region und Industrie diversifiziert. In den folgenden Aufteilungen der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Gegenpartei ist ersichtlich, dass der Fokus auf Kund:innen im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte liegt.
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | 9.485 | 179 | 0 | 0 | 13.668 | 120 | 0 | 0 |
| Regierungen | 31.578 | 2.067 | 153 | 0 | 27.985 | 1.395 | 163 | 0 |
| Kreditinstitute | 7.384 | 386 | 1 | 0 | 7.257 | 472 | 1 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 10.276 | 1.042 | 280 | 41 | 9.478 | 1.681 | 290 | 44 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 38.077 | 7.846 | 1.651 | 117 | 37.937 | 7.241 | 2.118 | 100 |
| Haushalte | 35.862 | 5.269 | 1.007 | 97 | 33.396 | 6.068 | 1.000 | 100 |
| davon Hypothekar | 23.971 | 3.568 | 326 | 61 | 22.490 | 4.111 | 347 | 60 |
| Gesamt | 132.662 | 16.788 | 3.093 | 254 | 129.720 | 16.977 | 3.571 | 244 |
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | -20 | -9 | -5 | 0 | -40 | -10 | -7 | 0 |
| Kreditinstitute | -1 | -1 | -1 | 0 | -1 | -1 | -1 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | -12 | -11 | -93 | -28 | -11 | -22 | -119 | -17 |
| Nicht-Finanzunternehmen | -184 | -374 | -826 | -45 | -194 | -266 | -1.108 | -42 |
| Haushalte | -107 | -202 | -626 | -20 | -106 | -227 | -615 | -22 |
| davon Hypothekar | -16 | -71 | -141 | -12 | -18 | -82 | -156 | -13 |
| Gesamt | -324 | -597 | -1.552 | -94 | -353 | -527 | -1.850 | -81 |
| 30.6.2025 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | |
| Zentralbanken | 0,0 % | 0,0 % | - | - | 0,0 % | 0,0 % | - | - |
| Regierungen | 0,1 % | 0,4 % | 3,4 % | 2,3 % | 0,1 % | 0,7 % | 4,2 % | 2,2 % |
| Kreditinstitute | 0,0 % | 0,3 % | 77,4 % | - | 0,0 % | 0,2 % | 72,3 % | - |
| Sonstige Finanzunternehmen | 0,1 % | 1,1 % | 33,4 % | 69,4 % | 0,1 % | 1,3 % | 41,1 % | 39,6 % |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0,5 % | 4,8 % | 50,0 % | 38,9 % | 0,5 % | 3,7 % | 52,3 % | 41,6 % |
| Haushalte | 0,3 % | 3,8 % | 62,2 % | 20,5 % | 0,3 % | 3,7 % | 61,5 % | 21,8 % |
| davon Hypothekar | 0,1 % | 2,0 % | 43,2 % | 19,4 % | 0,1 % | 2,0 % | 45,1 % | 21,0 % |
| Gesamt | 0,2 % | 3,6 % | 50,2 % | 36,8 % | 0,3 % | 3,1 % | 51,8 % | 33,1 % |
Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost, der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income sowie auf sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten:
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Stand 1.1.2025 | 407 | 529 | 1.854 | 81 | 2.871 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 164 | 36 | 6 | 0 | 206 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -51 | -41 | -167 | -5 | -264 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -106 | 44 | 197 | 20 | 154 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchungen | |||||
| (Netto) | 0 | 0 | -1 | 0 | -1 |
| Verminderung aufgrund von Abschreibungen (Write-offs) | 0 | 0 | -347 | -2 | -350 |
| Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkurse und andere | -19 | 31 | 15 | 0 | 27 |
| Stand 30.6.2025 | 395 | 598 | 1.557 | 94 | 2.643 |
| davon Fair Value Through Other Comprehensive Income | 71 | 2 | 3 | 0 | 76 |
| davon sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 |
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Stand 1.1.2024 | 372 | 978 | 1.673 | 107 | 3.130 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 128 | 75 | 7 | 0 | 210 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -49 | -166 | -106 | -33 | -354 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -58 | -65 | 274 | 9 | 160 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchungen | |||||
| (Netto) | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Verminderung aufgrund von Abschreibungen (Write-offs) | 0 | -1 | -66 | -2 | -70 |
| Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkurse und andere | -16 | 35 | 19 | 1 | 39 |
| Stand 30.6.2024 | 376 | 857 | 1.802 | 83 | 3.117 |
| davon Fair Value Through Other Comprehensive Income | 9 | 5 | 2 | 0 | 16 |
| davon sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 0 | 5 | 0 | 0 | 6 |
Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte.
Die folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen Rating-Kategorien und Stages nach IFRS 9. Dabei ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und Stage 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies in der Regel der Fall ist.
| 30.6.2025 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 24.988 | 234 | 0 | 0 | 25.222 |
| Sehr gut | 40.771 | 2.265 | 0 | 1 | 43.036 |
| Gut | 46.131 | 4.657 | 0 | 6 | 50.794 |
| Zufriedenstellend | 16.950 | 5.432 | 0 | 13 | 22.396 |
| Unterdurchschnittlich | 1.996 | 2.354 | 0 | 11 | 4.361 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 2.992 | 207 | 3.200 |
| Nicht geratet | 1.826 | 1.846 | 101 | 15 | 3.789 |
| Bruttobuchwert | 132.662 | 16.788 | 3.093 | 254 | 152.797 |
| Kumulierte Wertminderungen | -324 | -597 | -1.552 | -94 | -2.566 |
| Buchwert | 132.338 | 16.192 | 1.541 | 161 | 150.231 |
| 31.12.2024 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 20.556 | 905 | 0 | 0 | 21.462 |
| Sehr gut | 40.918 | 2.385 | 0 | 2 | 43.304 |
| Gut | 43.015 | 4.711 | 0 | 6 | 47.732 |
| Zufriedenstellend | 20.880 | 5.462 | 0 | 12 | 26.355 |
| Unterdurchschnittlich | 1.710 | 2.287 | 0 | 10 | 4.006 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 3.483 | 196 | 3.679 |
| Nicht geratet | 2.643 | 1.226 | 88 | 17 | 3.974 |
| Bruttobuchwert | 129.720 | 16.977 | 3.571 | 244 | 150.512 |
| Kumulierte Wertminderungen | -353 | -527 | -1.850 | -81 | -2.810 |
| Buchwert | 129.367 | 16.450 | 1.721 | 163 | 147.701 |
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet vor allem finanzielle Vermögenswerte für Haushalte, für die noch keine Ratings verfügbar sind und deren Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert sowie Zahlungen von Emittenten lokaler Schuldtitel, die derzeit aufgrund der bestehenden US- und EU-Sanktionen nicht an ausländische Investoren weitergeleitet werden können, und daher bei der russischen Agentur für Einlagensicherung (Deposit Insurance Agency) in Russland deponiert werden müssen.
Die Netto-Modifikationseffekte beliefen sich im ersten Halbjahr 2025 auf minus € 14 Millionen (Vorjahresperiode: minus € 8 Millionen). Zum 31. Dezember 2024 beliefen sich die Netto-Modifikationseffekte auf minus € 23 Millionen.
| 30.6.2025 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
| Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten | -10 | -2 | -1 | 0 | -14 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten | 1.352 | 436 | 87 | -4 | 1.871 |
| Bruttobuchwert zum 30.6. der modifizierten Vermögenswerte, die während des Jahres zu | |||||
| Stage 1 zurückwechselten | 0 | 8 | 0 | 0 | 8 |
| 31.12.2024 | |||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
| Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten | -12 | -6 | -4 | -1 | -23 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten | 1.634 | 392 | 115 | -4 | 2.138 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. der modifizierten Vermögenswerte, die während des Jahres zu | |||||
| Stage 1 zurückwechselten | 0 | 16 | 0 | 0 | 16 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 23.058 | 22.999 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 14.356 | 12.680 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 7.132 | 7.310 |
| Rückkaufvereinbarung | 1.569 | 3.009 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 121.415 | 117.693 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 82.907 | 80.467 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 36.853 | 35.703 |
| Rückkaufvereinbarung | 1.655 | 1.524 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 20.130 | 21.002 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 5.303 | 4.912 |
| Hybride Verträge | 788 | 514 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 14.039 | 15.576 |
| davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente | 797 | 2.360 |
| davon nicht wandelbar | 13.242 | 13.215 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.660 | 1.622 |
| Gesamt | 166.263 | 163.316 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.175 | 2.261 |
| davon Leasingverbindlichkeiten | 364 | 364 |
Die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Wesentlichen in der Konzernzentrale. Hier war ein Anstieg von € 1.340 Millionen zu verzeichnen, wovon ein Großteil auf Einlagen der Raiffeisen-Landesbanken zurückzuführen war. Demgegenüber verringerten sich die Rückkaufvereinbarungen in der Konzernzentrale um € 1.416 Millionen.
Die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen gegenüber Kunden verzeichneten in Tschechien einen erheblichen Anstieg (Anstieg: € 2.676 Millionen) wobei die Zunahme bei Einlagen von Haushalten am deutlichsten ausfiel. Des Weiteren erhöhten sich die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit gegenüber Kunden besonders stark in Ungarn (Anstieg: € 1.176 Millionen), wobei besonders Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen maßgeblich zu dieser Entwicklung beitrugen.
Die gedeckten Schuldverschreibungen erhöhten sich in der Slowakei aufgrund von Emissionen um € 426 Millionen, im Gegensatz dazu verringerten sich die sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten, insbesondere in der Konzernzentrale (Rückgang: € 1.139 Millionen) und in der Slowakei (Rückgang: € 320 Millionen).
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Zentralbanken | 582 | 391 |
| Regierungen | 3.861 | 3.104 |
| Kreditinstitute | 22.476 | 22.607 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.927 | 11.403 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 43.288 | 43.833 |
| Haushalte | 62.340 | 59.353 |
| Gesamt | 144.473 | 140.692 |
| 30.6.2025 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
| Aktiva | ||||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 34.162 | 0 | 34.162 | 34.162 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 30.967 | 1.943 | 115.995 | 148.905 | 150.231 | -1.326 |
| Schuldverschreibungen | 30.967 | 1.943 | 2.129 | 35.039 | 35.241 | -202 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 113.866 | 113.866 | 114.990 | -1.124 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 1.043 | 17.692 | 147.125 | 165.859 | 165.900 | -41 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden¹ | 0 | 0 | 143.784 | 143.784 | 144.110 | -326 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1.043 | 17.692 | 1.681 | 20.415 | 20.130 | 285 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1.660 | 1.660 | 1.660 | 0 |
| Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden 31.12.2024 |
||||||
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
| Aktiva | ||||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 34.871 | 0 | 34.871 | 34.871 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 26.579 | 1.931 | 118.021 | 146.530 | 147.701 | -1.171 |
| Schuldverschreibungen | 26.579 | 1.931 | 1.964 | 30.473 | 30.783 | -310 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 116.057 | 116.057 | 116.919 | -862 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 854 | 18.482 | 143.025 | 162.361 | 162.951 | -590 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden¹ | 0 | 0 | 139.439 | 139.439 | 140.328 | -889 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 854 | 18.482 | 1.964 | 21.301 | 21.002 | 298 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1.622 | 1.622 | 1.622 | 0 |
1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.
Level I Notierte Marktpreise
Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
| 30.6.2025 | Brutto | Kumulierte | Kumuliertes | |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | sonstiges Ergebnis | Buchwert |
| Eigenkapitalinstrumente | 220 | – | – | 220 |
| Kreditinstitute | 4 | – | – | 4 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 135 | – | – | 135 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 80 | – | – | 80 |
| Schuldverschreibungen | 3.693 | -76 | 34 | 3.651 |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | 2.928 | -71 | 37 | 2.893 |
| Kreditinstitute | 633 | -1 | -2 | 630 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 132 | -4 | 0 | 128 |
| Gesamt | 3.912 | -76 | 34 | 3.871 |
| 31.12.2024 | Brutto | Kumulierte | Kumuliertes | |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | sonstiges Ergebnis | Buchwert |
| Eigenkapitalinstrumente | 211 | – | – | 211 |
| Kreditinstitute | 4 | – | – | 4 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 133 | – | – | 133 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 74 | – | – | 74 |
| Schuldverschreibungen | 3.431 | -59 | 27 | 3.398 |
| Zentralbanken | 389 | 0 | 0 | 389 |
| Regierungen | 2.231 | -55 | 32 | 2.207 |
| Kreditinstitute | 685 | -1 | -4 | 680 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 127 | -3 | -1 | 122 |
| Gesamt | 3.642 | -59 | 27 | 3.610 |
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:
| 30.6.2025 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 669 | 0 | 0 | 0 | 669 |
| Sehr gut | 419 | 26 | 0 | 0 | 445 |
| Gut | 1.944 | 110 | 0 | 0 | 2.054 |
| Zufriedenstellend | 28 | 1 | 0 | 0 | 29 |
| Unterdurchschnittlich | 485 | 5 | 0 | 0 | 490 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 6 | 0 | 6 |
| Nicht geratet | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bruttobuchwert | 3.545 | 142 | 6 | 0 | 3.693 |
| Kumulierte Wertminderungen | -71 | -2 | -3 | 0 | -76 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 34 | 0 | 1 | 0 | 34 |
| Buchwert | 3.508 | 140 | 3 | 0 | 3.651 |
| 31.12.2024 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 752 | 0 | 0 | 0 | 752 |
| Sehr gut | 861 | 0 | 0 | 0 | 861 |
| Gut | 1.349 | 88 | 0 | 0 | 1.437 |
| Zufriedenstellend | 27 | 0 | 0 | 0 | 27 |
| Unterdurchschnittlich | 315 | 33 | 0 | 0 | 348 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 5 | 0 | 5 |
| Nicht geratet | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bruttobuchwert | 3.304 | 121 | 5 | 0 | 3.431 |
| Kumulierte Wertminderungen | -54 | -3 | -3 | 0 | -59 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 25 | 2 | 0 | 0 | 27 |
| Buchwert | 3.275 | 121 | 2 | 0 | 3.398 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 6 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 1 | 6 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 399 | 399 |
| Regierungen | 184 | 178 |
| Kreditinstitute | 17 | 22 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 193 | 193 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 5 | 7 |
| Kredite und Forderungen | 780 | 689 |
| Regierungen | 1 | 1 |
| Kreditinstitute | 2 | 2 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 21 | 24 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 242 | 187 |
| Haushalte | 515 | 476 |
| Gesamt | 1.180 | 1.094 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Schuldverschreibungen | 268 | 304 |
| Regierungen | 254 | 281 |
| Kreditinstitute | 9 | 15 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 5 | 8 |
| Gesamt | 268 | 304 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 16 | 17 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 16 | 17 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 25 | 24 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 25 | 24 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1.038 | 1.067 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 1.038 | 1.067 |
| davon nicht wandelbar | 1.038 | 1.067 |
| Gesamt | 1.078 | 1.108 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Derivate | 3.509 | 3.405 |
| Zinssatzverträge | 2.274 | 2.318 |
| Eigenkapitalverträge | 449 | 382 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 692 | 646 |
| Kreditverträge | 60 | 29 |
| Warentermingeschäfte | 0 | 0 |
| Andere | 34 | 31 |
| Eigenkapitalinstrumente | 544 | 453 |
| Kreditinstitute | 54 | 54 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 120 | 141 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 369 | 258 |
| Schuldverschreibungen | 3.113 | 2.087 |
| Zentralbanken | 1 | 4 |
| Regierungen | 2.713 | 1.679 |
| Kreditinstitute | 340 | 315 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 18 | 16 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 42 | 73 |
| Gesamt | 7.167 | 5.945 |
Innerhalb des Postens finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 55 Millionen (Vorjahr: € 462 Millionen). Der Anstieg der Schuldverschreibungen resultierte vorwiegend aus Zukäufen von Staatsanleihen in der Konzernzentrale.
| 30.6.2025 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 199.539 | 3.306 | -2.815 |
| Zinssatzverträge | 145.835 | 2.146 | -2.114 |
| Eigenkapitalverträge | 5.742 | 449 | -147 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 44.129 | 618 | -501 |
| Kreditverträge | 2.354 | 59 | -49 |
| Warentermingeschäfte | 39 | 0 | 0 |
| Andere | 1.440 | 34 | -4 |
| Bankbuch | 14.498 | 203 | -113 |
| Zinssatzverträge | 8.661 | 127 | -42 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 5.344 | 74 | -48 |
| Kreditverträge | 493 | 2 | -24 |
| Gesamt | 214.037 | 3.509 | -2.929 |
| OTC-Produkte | 210.805 | 3.495 | -2.904 |
| Börsengehandelte Produkte | 3.231 | 14 | -25 |
| 31.12.2024 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 195.720 | 3.219 | -2.824 |
| Zinssatzverträge | 141.742 | 2.170 | -2.199 |
| Eigenkapitalverträge | 3.966 | 382 | -121 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 47.415 | 608 | -469 |
| Kreditverträge | 1.126 | 27 | -30 |
| Warentermingeschäfte | 21 | 0 | 0 |
| Andere | 1.450 | 31 | -6 |
| Bankbuch | 12.607 | 186 | -208 |
| Zinssatzverträge | 7.181 | 148 | -66 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 5.365 | 37 | -130 |
| Kreditverträge | 61 | 1 | -12 |
| Gesamt | 208.327 | 3.405 | -3.032 |
| OTC-Produkte | 206.383 | 3.388 | -3.004 |
| Börsengehandelte Produkte | 1.944 | 17 | -28 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Derivate | 2.929 | 3.032 |
| Zinssatzverträge | 2.156 | 2.265 |
| Eigenkapitalverträge | 147 | 121 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 549 | 598 |
| Kreditverträge | 73 | 42 |
| Warentermingeschäfte | 0 | 0 |
| Andere | 4 | 6 |
| Short-Positionen | 1.145 | 992 |
| Eigenkapitalinstrumente | 8 | 11 |
| Schuldverschreibungen | 1.137 | 981 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 6.034 | 5.279 |
| Hybride Verträge | 6.034 | 5.279 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2 | 1 |
| Gesamt | 10.109 | 9.304 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 401 | 371 |
| Zinssatzverträge | 401 | 371 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 0 | 0 |
| Zinssatzverträge | 0 | 0 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 1 | 9 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 685 | 633 |
| Cash-Flow Hedge | 137 | 95 |
| Fair Value Hedge | 548 | 538 |
| Gesamt | 1.087 | 1.014 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -242 | -234 |
| Gesamt -242 |
-234 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 369 | 417 |
| Zinssatzverträge | 369 | 417 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 0 | 0 |
| Zinssatzverträge | 0 | 0 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 16 | 1 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 701 | 890 |
| Cash-Flow Hedge | 90 | 183 |
| Fair Value Hedge | 611 | 707 |
| Gesamt | 1.086 | 1.308 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -282 | -359 |
| Gesamt | -282 | -359 |
| 30.6.2025 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Absicherungsinstrumente | 76.669 | 1.087 | -1.086 |
| Zinssatzverträge | 75.535 | 1.084 | -1.066 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.133 | 4 | -20 |
| Gesamt | 76.669 | 1.087 | -1.086 |
| 31.12.2024 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Absicherungsinstrumente | 73.743 | 1.014 | -1.308 |
| Zinssatzverträge | 71.608 | 1.004 | -1.301 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 2.135 | 11 | -7 |
| Gesamt | 73.743 | 1.014 | -1.308 |
Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen nach Bilanzposten gegliedert dargestellt.
| Aktiva | 30.6.2025 | 31.12.2024 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 3.478 | 3.652 | 37 | 2.289 | 3.642 | 15 |
| Derivate | 3 | 3.507 | 0 | 3 | 3.402 | 0 |
| Eigenkapitalinstrumente | 526 | 1 | 17 | 449 | 1 | 3 |
| Schuldverschreibungen | 2.949 | 144 | 20 | 1.837 | 239 | 12 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - | ||||||
| Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 331 | 20 | 829 | 327 | 34 | 733 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 0 | 0 | 1 | 5 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 330 | 20 | 48 | 326 | 29 | 44 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 780 | 0 | 0 | 689 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 259 | 9 | 0 | 286 | 18 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 259 | 9 | 0 | 286 | 18 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||||
| Other Comprehensive Income | 2.872 | 725 | 274 | 2.645 | 693 | 272 |
| Eigenkapitalinstrumente | 30 | 0 | 189 | 30 | 0 | 181 |
| Schuldverschreibungen | 2.841 | 725 | 85 | 2.615 | 693 | 91 |
| Hedge Accounting | 0 | 1.087 | 0 | 0 | 1.014 | 0 |
| Passiva | 30.6.2025 | 31.12.2024 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 1.138 | 8.971 | 0 | 991 | 8.313 | 0 |
| Derivate | 3 | 2.926 | 0 | 2 | 3.031 | 0 |
| Short-Positionen | 1.134 | 11 | 0 | 988 | 4 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 6.034 | 0 | 0 | 5.279 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 0 | 1.078 | 0 | 0 | 1.108 | 0 |
| Einlagen | 0 | 41 | 0 | 0 | 41 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 1.038 | 0 | 0 | 1.067 | 0 |
| Hedge Accounting | 0 | 1.086 | 0 | 0 | 1.308 | 0 |
Für Finanzinstrumente mit einem Volumen von € 23 Millionen standen zum 30. Juni 2025 nur abgeleitete Preise zur Verfügung. Zum Beispiel wurden anstelle des BGN-Werts (Bloomberg Generic Price) der BVAL-Wert (Bloomberg Evaluation) herangezogen. Folglich wurden diese Wertpapiere von Level I auf Level II umgegliedert. Bei den Verschiebungen von Level II zu Level I handelte es sich um Wertpapiere in Höhe von € 88 Millionen, für die zum Zeitpunkt des Transfers Marktwerte zur Verfügung standen.
Der Gesamtbestand an Level-III-Vermögenswerten erhöhte sich in der Berichtsperiode um netto € 120 Millionen. Bei den Finanzinstrumenten, die verpflichtend zum Fair Value bilanziert werden müssen, kam es zu einer Erhöhung um netto € 96 Millionen, im Wesentlichen durch Zugänge in Österreich aufgrund von substanziellen Vertragsmodifikationen von Krediten und durch Neuzugänge in Ungarn und der Slowakei. In der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income kam es zu einer Erhöhung um netto € 2 Millionen. In der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading erhöhte sich das Volumen der Eigenkapitalinstrumente um netto € 22 Millionen, vorwiegend aufgrund von Zugängen in Kroatien. In der Gesamtnettoveränderung von € 120 Millionen waren netto € 16 Millionen Wechselkursschwankungen enthalten.
| Aktiva in € Millionen |
Stand 1.1.2025 |
Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 15 | 0 | 1 | 42 | -21 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair | |||||
| Value Through Profit/Loss | 733 | 0 | 15 | 106 | -25 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other | |||||
| Comprehensive Income | 272 | 2 | -1 | 3 | -2 |
| Gesamt | 1.019 | 2 | 16 | 152 | -48 |
| Aktiva in € Millionen |
Erfolg in GuV | davon unrealisierte Erträge/Aufwendungen in der Erfolgsrechnung |
Erfolg im sonstigen Ergebnis |
Transfer in Level III |
Transfer aus Level III |
Stand 30.6.2025 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 37 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
-1 | -4 | 0 | 0 | 0 | 829 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 274 |
| Gesamt | -1 | -4 | 1 | 0 | 0 | 1.140 |
| Passiva in € Millionen |
Stand 1.1.2025 |
Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | – | – | – | – | – |
| Gesamt | – | – | – | – | – |
| Passiva in € Millionen |
Erfolg in GuV | Erfolg im sonstigen Ergebnis |
Transfer in Level III |
Transfer aus Level III |
Stand 30.6.2025 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | – | – | – | – | – |
Gesamt – – – – –
| Aktiva | Wesentliche nicht | Umfang der nicht | ||
|---|---|---|---|---|
| Marktwert in € | beobachtbare Input | beobachtbaren Input | ||
| 30.6.2025 | Millionen¹ Bewertungsmethode | Faktoren | Faktoren | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 37 | |||
| Eigenkapitalanlagen, Mezzanine-Kapital, |
Indicative Prices (Richtpreise), | |||
| Ergänzungskapital | 17 | Alternative Anlagen | – | – |
| Staatsanleihen, festverzinsliche Anleihen | 20 DCF-Verfahren | Credit Spread; (Auktions-) Zinskurve |
4,27 - 12,15 % | |
| Devisentermingeschäfte | 0 DCF-Verfahren | Zinskurve | 10 - 30 % | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
829 | |||
| Vereinfachte | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 0 | Kapitalwertmethode | – | – |
| Schuldverschreibungen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere |
48 | Nettovermögenswert Marktpreisindikation |
(Auktions-) Preis | – |
| Retail: DCF-Verfahren (Black Scholes, Vorfälligkeitsoptionen, Widerrufsmöglichkeit usw.) |
Spread (Neugeschäft) | 1,22 -3,58 % über alle Währungen |
||
| Non-Retail: DCF-Verfahren/ Optionsbewertung |
Funding-Kurven (Liquiditätskosten) |
-0,04 - 2,35 % über alle Währungen |
||
| Kredite | 780 | (Black-Scholes (shifted) Model; Hull-White Trinominal Tree) |
Kreditrisikoprämie (CDS Kurven) |
0,11 - 8,06 % (abhängig vom Rating: von A bis CCC) |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
274 | |||
| Sonstige Beteiligungen | 61 | Dividend Discount Model Vereinfachte Ertragswertmethode DCF-Verfahren |
Credit Spread Cash-Flow Diskontierungszinssatz Dividenden Beta-Faktor |
– |
| Sonstige Beteiligungen | 66 Adjusted Net Asset Value Methode Angepasstes Eigenkapital | – | ||
| Sonstige Beteiligungen | 63 | Multiplikatormethode Transaktionspreis Anschaffungskosten Kostenannäherung Bewertungsgutachten Kostenansatz abzüglich Wertminderung |
- | – |
| Staatsanleihen, Kommunalschuldverschreibungen |
85 DCF-Verfahren | Zinskurve | – | |
| Gesamt | 1.140 | |||
| Passiva | Marktwert in € | Wesentliche nicht beobachtbare Input |
Umfang der nicht beobachtbaren Input |
|
| 30.6.2025 | Millionen Bewertungsmethode | Faktoren | Faktoren | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | - |
Devisentermingeschäfte - - - -
Gesamt -
1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 220 | 206 |
| Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen | 663 | 665 |
| Gesamt | 883 | 871 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 1.694 | 1.683 |
| Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude | 478 | 470 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen | 347 | 335 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 347 | 385 |
| Sonstige vermietete Leasinganlagen | 148 | 121 |
| Nutzungsrechte | 374 | 372 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.022 | 1.003 |
| Software | 924 | 890 |
| Firmenwerte | 38 | 38 |
| Marke | 1 | 1 |
| Kundenbeziehungen | 8 | 9 |
| Kerneinlagen | 41 | 44 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 10 | 21 |
| Gesamt | 2.716 | 2.686 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 341 | 340 |
| Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen | 192 | 201 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 11 | 9 |
| Übrige Aktiva | 1.361 | 1.095 |
| Gesamt | 1.906 | 1.645 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken | 179 | 183 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 | 179 | 182 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 | 0 | 0 |
| Personalrückstellungen | 425 | 478 |
| Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 171 | 168 |
| Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter | 43 | 41 |
| Bonuszahlungen | 209 | 266 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 2 | 3 |
| Andere Rückstellungen | 1.555 | 2.241 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 1.379 | 2.025 |
| Restrukturierung | 1 | 3 |
| Belastende Verträge | 60 | 59 |
| Sonstige Rückstellungen | 114 | 155 |
| Gesamt | 2.159 | 2.902 |
Der Rückgang im Posten Anhängige Rechts- und Steuerfälle ist überwiegend auf den Verbrauch der zum Jahresende 2024 gebildeten Rückstellung in Höhe von € 840 Millionen durch den Einzug des der Rasperia Trading Limited zugesprochenen Schadenersatzes zurückzuführen.
Details zu den Rückstellungen für anhängige Rechts- und Steuerfälle sind unter Punkt (38) Offene Rechtsfälle ersichtlich.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten für unverbrauchte Urlaube | 94 | 74 |
| Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten | 247 | 250 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 536 | 571 |
| Übrige Passiva | 824 | 767 |
| Gesamt | 1.701 | 1.663 |
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Konzern-Eigenkapital | 18.296 | 17.299 |
| Gezeichnetes Kapital | 1.001 | 1.002 |
| Kapitalrücklagen | 4.987 | 4.990 |
| Gewinnrücklagen | 15.979 | 16.213 |
| davon Konzernergebnis | 148 | 1.157 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -3.672 | -4.905 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.268 | 1.260 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.610 | 1.781 |
| Gesamt | 21.174 | 20.340 |
Zum 30. Juni 2025 betrug das Grundkapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen und bestand aus 328.939.621 nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien). Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 713.486 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.001 Millionen.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Erteilte Kreditzusagen | 38.763 | 37.635 |
| Erteilte Finanzgarantien | 9.600 | 9.243 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 5.082 | 5.567 |
| Gesamt | 52.445 | |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -179 | -182 |
Zusätzlich zu den dargestellten Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 wurden Rückstellungen für sonstige erteilte Zusagen gemäß IAS 37 unter einer Million gebildet (Vorjahr: € 1 Million).
Nominalwert und Rückstellungen für die außerbilanziellen Verbindlichkeiten aus Zusagen und Finanzgarantien nach IFRS 9 nach Gegenparteien und Stages – in Übereinstimmung mit § 51 Abs 13 BWG:
| 30.6.2025 | Rückstellungen für außerbilanzielle | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Risiken gemäß IFRS 9 | ECL Coverage Ratio | ||||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,1 % | - | - | |
| Regierungen | 510 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,1 % | 0,5 % | 92,2 % | |
| Kreditinstitute | 2.355 | 148 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,1 % | - | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6.163 | 216 | 3 | -4 | -2 | 0 | 0,1 % | 1,1 % | 0,9 % | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 32.718 | 3.903 | 252 | -58 | -50 | -34 | 0,2 % | 1,3 % | 13,5 % | |
| Haushalte | 6.310 | 826 | 19 | -11 | -5 | -14 | 0,2 % | 0,7 % | 72,7 % | |
| Gesamt | 48.057 | 5.115 | 274 | -73 | -58 | -48 | 0,2 % | 1,1 % | 17,4 % |
| 31.12.2024 | Rückstellungen für außerbilanzielle | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Risiken gemäß IFRS 9 | ECL Coverage Ratio | |||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,1 % | - | - |
| Regierungen | 475 | 8 | 18 | 0 | 0 | -1 | 0,0 % | 3,3 % | 5,1 % |
| Kreditinstitute | 2.112 | 166 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,0 % | - |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6.366 | 422 | 2 | -3 | -3 | 0 | 0,1 % | 0,8 % | 0,0 % |
| Nicht-Finanzunternehmen | 32.640 | 3.721 | 179 | -56 | -46 | -43 | 0,2 % | 1,2 % | 24,2 % |
| Haushalte | 5.507 | 813 | 16 | -10 | -7 | -12 | 0,2 % | 0,8 % | 71,0 % |
| Gesamt | 47.099 | 5.130 | 215 | -70 | -56 | -56 | 0,1 % | 1,1 % | 26,0 % |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2025 | 70 | 56 | 56 | 182 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 41 | 7 | 5 | 53 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -13 | -7 | -7 | -28 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -22 | 2 | -8 | -28 |
| Wechselkurse und andere | -1 | 0 | 1 | 0 |
| Stand 30.6.2025 | 73 | 58 | 48 | 179 |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2024 | 58 | 96 | 49 | 204 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 25 | 12 | 1 | 39 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -10 | -8 | -5 | -24 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -5 | 1 | 2 | -3 |
| Wechselkurse und andere | 0 | 3 | 0 | 2 |
| Stand 30.6.2024 | 67 | 103 | 47 | 218 |
| 30.6.2025 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 844 | 230 | 0 | 1.074 |
| Sehr gut | 17.408 | 843 | 0 | 18.250 |
| Gut | 22.294 | 2.096 | 0 | 24.390 |
| Zufriedenstellend | 6.553 | 1.586 | 0 | 8.139 |
| Unterdurchschnittlich | 277 | 238 | 0 | 515 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 273 | 273 |
| Nicht geratet | 681 | 122 | 1 | 805 |
| Nominalwert | 48.057 | 5.115 | 274 | 53.445 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -73 | -58 | -48 | -179 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 47.983 | 5.057 | 226 | 53.266 |
| 31.12.2024 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 862 | 244 | 0 | 1.106 |
| Sehr gut | 17.492 | 873 | 0 | 18.365 |
| Gut | 21.426 | 1.984 | 0 | 23.410 |
| Zufriedenstellend | 4.912 | 1.659 | 0 | 6.572 |
| Unterdurchschnittlich | 109 | 266 | 0 | 375 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 214 | 214 |
| Nicht geratet | 2.298 | 103 | 1 | 2.402 |
| Nominalwert | 47.099 | 5.130 | 215 | 52.445 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -70 | -56 | -56 | -182 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 47.030 | 5.074 | 159 | 52.263 |
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für einige Privatkund:innen, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.
Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research, Mai 2025)
Da in der Ukraine 10-jährige Staatsanleihen nicht begeben werden, gibt es keine Angaben zum langfristigen Anleihenzinssatz. Aufgrund der aktuellen Umstände in der Ukraine werden zurzeit keine makroökonomischen Annahmen zu den Immobilienpreisen getroffen.
| Reales BIP | Arbeitslosigkeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2025 | 2026 | 2027 | 2025 | 2026 | 2027 | ||
| Positives Szenario | 4,2 % | 4,6 % | 3,2 % | 4,2 % | 3,8 % | 4,5 % | |
| Kroatien | Basis | 2,9 % | 2,6 % | 2,5 % | 5,0 % | 4,9 % | 4,9 % |
| Negatives Szenario | 0,7 % | -0,7 % | 1,4 % | 6,7 % | 7,5 % | 5,8 % | |
| Positives Szenario | 6,5 % | 10,0 % | 6,8 % | 8,5 % | 7,3 % | 7,8 % | |
| Ukraine | Basis | 3,8 % | 6,0 % | 5,5 % | 9,0 % | 8,0 % | 8,0 % |
| Negatives Szenario | -0,7 % | -0,7 % | 3,3 % | 10,1 % | 9,7 % | 8,6 % | |
| Positives Szenario | 0,1 % | 2,1 % | 1,6 % | 5,4 % | 5,1 % | 4,9 % | |
| Österreich | Basis | -0,7 % | 1,0 % | 1,2 % | 5,5 % | 5,3 % | 5,0 % |
| Negatives Szenario | -1,6 % | -0,3 % | 0,8 % | 5,8 % | 6,3 % | 6,4 % | |
| Positives Szenario | 4,2 % | 4,4 % | 3,5 % | 4,3 % | 4,1 % | 4,7 % | |
| Polen | Basis | 3,5 % | 3,4 % | 3,2 % | 5,2 % | 5,5 % | 5,2 % |
| Negatives Szenario | 2,4 % | 1,7 % | 2,6 % | 7,3 % | 8,7 % | 6,3 % | |
| Positives Szenario | 2,1 % | 2,8 % | 1,5 % | 2,6 % | 3,0 % | 3,3 % | |
| Russland | Basis | 0,9 % | 0,9 % | 0,9 % | 3,0 % | 3,5 % | 3,5 % |
| Negatives Szenario | -1,2 % | -2,2 % | -0,1 % | 3,8 % | 4,7 % | 3,9 % | |
| Positives Szenario | 2,8 % | 4,5 % | 3,6 % | 5,2 % | 4,8 % | 4,6 % | |
| Rumänien | Basis | 1,6 % | 2,7 % | 3,0 % | 5,4 % | 5,1 % | 4,7 % |
| Negatives Szenario | -0,4 % | -0,3 % | 2,0 % | 6,0 % | 6,0 % | 5,0 % | |
| Positives Szenario | 4,3 % | 5,4 % | 4,5 % | 8,4 % | 7,9 % | 8,2 % | |
| Serbien | Basis | 3,4 % | 4,0 % | 4,0 % | 9,1 % | 8,9 % | 8,5 % |
| Negatives Szenario | 1,8 % | 1,6 % | 3,2 % | 10,7 % | 11,2 % | 9,3 % | |
| Positives Szenario | 2,7 % | 3,4 % | 2,4 % | 4,5 % | 3,9 % | 4,8 % | |
| Slowakei | Basis | 1,6 % | 1,9 % | 1,9 % | 5,4 % | 5,3 % | 5,2 % |
| Negatives Szenario | -0,1 % | -0,7 % | 1,0 % | 7,4 % | 8,3 % | 6,2 % | |
| Positives Szenario | 2,5 % | 3,3 % | 2,8 % | 3,9 % | 3,6 % | 3,6 % | |
| Tschechien | Basis | 1,6 % | 2,0 % | 2,4 % | 4,2 % | 4,1 % | 3,8 % |
| Negatives Szenario | 0,1 % | -0,2 % | 1,7 % | 4,9 % | 5,1 % | 4,5 % | |
| Positives Szenario | 2,8 % | 4,7 % | 3,5 % | 4,0 % | 3,9 % | 4,2 % | |
| Ungarn | Basis | 1,8 % | 3,2 % | 3,0 % | 4,5 % | 4,5 % | 4,4 % |
| Negatives Szenario | 0,2 % | 0,8 % | 2,2 % | 5,5 % | 6,1 % | 4,9 % |
| Langfristiger Anleihenzinssatz | Immobilienpreise | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2025 | 2026 | 2027 | 2025 | 2026 | 2027 | ||
| Positives Szenario | 2,9 % | 2,9 % | 3,3 % | 11,1 % | 10,4 % | 6,8 % | |
| Kroatien | Basis | 3,3 % | 3,5 % | 3,6 % | 7,5 % | 5,0 % | 5,0 % |
| Negatives Szenario | 4,2 % | 4,9 % | 4,0 % | 5,6 % | 2,2 % | 4,1 % | |
| Positives Szenario | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | |
| Ukraine | Basis | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a |
| Negatives Szenario | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | |
| Positives Szenario | 2,2 % | 1,9 % | 2,2 % | 2,4 % | 5,4 % | 4,0 % | |
| Österreich | Basis | 2,6 % | 2,5 % | 2,4 % | 0,5 % | 2,5 % | 3,0 % |
| Negatives Szenario | 3,4 % | 3,7 % | 2,8 % | -0,5 % | 1,0 % | 2,5 % | |
| Positives Szenario | 4,9 % | 3,8 % | 3,6 % | 8,9 % | 9,3 % | 5,9 % | |
| Polen | Basis | 5,4 % | 4,6 % | 3,8 % | 6,0 % | 5,0 % | 4,5 % |
| Negatives Szenario | 6,6 % | 6,3 % | 4,4 % | 4,5 % | 2,8 % | 3,8 % | |
| Positives Szenario | 14,1 % | 11,5 % | 10,2 % | 20,1 % | 22,1 % | 9,0 % | |
| Russland | Basis | 14,5 % | 12,1 % | 10,5 % | 12,0 % | 10,0 % | 5,0 % |
| Negatives Szenario | 15,5 % | 13,6 % | 11,0 % | 7,8 % | 3,7 % | 2,9 % | |
| Positives Szenario | 7,0 % | 6,0 % | 5,2 % | 7,8 % | 8,7 % | 5,9 % | |
| Rumänien | Basis | 7,5 % | 6,6 % | 5,4 % | 5,0 % | 4,5 % | 4,5 % |
| Negatives Szenario | 8,5 % | 8,1 % | 5,9 % | 3,6 % | 2,3 % | 3,8 % | |
| Positives Szenario | 4,1 % | 3,2 % | 3,2 % | 14,2 % | 14,0 % | 6,8 % | |
| Serbien | Basis | 4,6 % | 4,0 % | 3,5 % | 9,5 % | 7,0 % | 4,5 % |
| Negatives Szenario | 5,8 % | 5,8 % | 4,1 % | 7,1 % | 3,4 % | 3,3 % | |
| Positives Szenario | 2,8 % | 2,5 % | 2,8 % | 12,2 % | 13,8 % | 6,6 % | |
| Slowakei | Basis | 3,2 % | 3,1 % | 3,0 % | 7,0 % | 6,0 % | 4,0 % |
| Negatives Szenario | 4,0 % | 4,3 % | 3,4 % | 4,3 % | 1,9 % | 2,6 % | |
| Positives Szenario | 3,6 % | 3,2 % | 3,5 % | 10,4 % | 10,0 % | 7,0 % | |
| Tschechien | Basis | 4,0 % | 3,8 % | 3,7 % | 7,0 % | 5,0 % | 4,0 % |
| Negatives Szenario | 4,8 % | 5,0 % | 4,1 % | 5,3 % | 2,4 % | 3,1 % | |
| Positives Szenario | 6,1 % | 6,0 % | 6,6 % | 13,2 % | 12,3 % | 6,6 % | |
| Ungarn | Basis | 6,6 % | 6,7 % | 6,8 % | 9,0 % | 6,0 % | 4,5 % |
| Negatives Szenario | 7,7 % | 8,3 % | 7,3 % | 6,8 % | 2,7 % | 3,4 % |
| Verbraucherpreisindex | Kurzfristiger Zinssatz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2025 | 2026 | 2027 | 2025 | 2026 | 2027 | ||
| Positives Szenario | 1,7 % | 0,6 % | 1,5 % | 1,7 % | 1,2 % | 1,7 % | |
| Kroatien | Basis | 2,6 % | 2,0 % | 2,0 % | 2,1 % | 1,8 % | 1,9 % |
| Negatives Szenario | 3,5 % | 3,3 % | 2,4 % | 2,9 % | 3,0 % | 2,3 % | |
| Positives Szenario | 7,9 % | 1,1 % | 3,2 % | 12,5 % | 10,3 % | 8,7 % | |
| Ukraine | Basis | 11,5 % | 6,5 % | 5,0 % | 13,5 % | 11,8 % | 9,2 % |
| Negatives Szenario | 15,0 % | 11,7 % | 6,7 % | 15,6 % | 15,0 % | 10,3 % | |
| Positives Szenario | 2,2 % | 1,2 % | 1,7 % | 1,7 % | 1,2 % | 1,7 % | |
| Österreich | Basis | 2,9 % | 2,2 % | 2,0 % | 2,1 % | 1,8 % | 1,9 % |
| Negatives Szenario | 3,5 % | 3,2 % | 2,3 % | 2,9 % | 3,0 % | 2,3 % | |
| Positives Szenario | 2,5 % | 1,1 % | 1,9 % | 4,5 % | 2,8 % | 2,8 % | |
| Polen | Basis | 3,8 % | 3,0 % | 2,5 % | 5,4 % | 4,2 % | 3,3 % |
| Negatives Szenario | 5,0 % | 4,8 % | 3,1 % | 7,3 % | 7,0 % | 4,2 % | |
| Positives Szenario | 7,1 % | 2,9 % | 3,3 % | 18,6 % | 11,9 % | 8,3 % | |
| Russland | Basis | 8,9 % | 5,6 % | 4,2 % | 19,4 % | 13,1 % | 8,7 % |
| Negatives Szenario | 10,7 % | 8,2 % | 5,1 % | 21,0 % | 15,5 % | 9,5 % | |
| Positives Szenario | 4,0 % | 2,0 % | 2,6 % | 5,1 % | 4,4 % | 3,9 % | |
| Rumänien | Basis | 5,3 % | 3,9 % | 3,2 % | 5,9 % | 5,5 % | 4,3 % |
| Negatives Szenario | 6,5 % | 5,8 % | 3,8 % | 7,5 % | 7,8 % | 5,1 % | |
| Positives Szenario | 2,3 % | 1,0 % | 2,0 % | 3,5 % | 1,9 % | 2,3 % | |
| Serbien | Basis | 3,8 % | 3,3 % | 2,8 % | 4,5 % | 3,5 % | 2,9 % |
| Negatives Szenario | 5,2 % | 5,4 % | 3,5 % | 6,8 % | 6,9 % | 4,0 % | |
| Positives Szenario | 2,6 % | 1,1 % | 1,7 % | 1,7 % | 1,2 % | 1,7 % | |
| Slowakei | Basis | 3,9 % | 3,1 % | 2,4 % | 2,1 % | 1,8 % | 1,9 % |
| Negatives Szenario | 5,1 % | 5,0 % | 3,0 % | 2,9 % | 3,0 % | 2,3 % | |
| Positives Szenario | 1,3 % | 0,6 % | 1,7 % | 3,1 % | 2,7 % | 3,0 % | |
| Tschechien | Basis | 2,5 % | 2,4 % | 2,3 % | 3,5 % | 3,3 % | 3,3 % |
| Negatives Szenario | 3,6 % | 4,0 % | 2,8 % | 4,4 % | 4,7 % | 3,7 % | |
| Positives Szenario | 2,8 % | 1,5 % | 2,6 % | 5,6 % | 4,5 % | 4,4 % | |
| Ungarn | Basis | 4,2 % | 3,7 % | 3,3 % | 6,5 % | 5,8 % | 4,8 % |
| Negatives Szenario | 5,6 % | 5,8 % | 4,0 % | 8,4 % | 8,6 % | 5,7 % |
Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: Positives Szenario 25 Prozent, Basis-Szenario 50 Prozent, negatives Szenario 25 Prozent.
In Situationen, in denen die bestehenden Input-Parameter, Annahmen und Modellierungen nicht alle relevanten Risikofaktoren abdecken, sind Post-Model-Adjustments und spezielle Risikofaktoren die wichtigsten Arten von Overlays. Dies ist grundsätzlich dann der Fall, wenn vorübergehende Umstände, zeitliche Engpässe, um relevante neue Informationen angemessen in das Rating einzubeziehen, vorliegen und wenn sich einzelne Kredite innerhalb eines Kreditportfolios anders als ursprünglich erwartet entwickeln. Durch die gegebene Situation, insbesondere den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Verwerfungen ist es notwendig, zusätzliche Risiken in den Wertminderungen abzubilden. All diese Anpassungen werden lokal von den Tochterunternehmen beschlossen und zentral durch das Group Risk Committee (GRC) freigegeben. Es kommt zu portfoliospezifischen Anpassungen aufgrund des Kriegs und der damit einhergehenden Sanktionen, die in der Kategorie geopolitisches Risiko dargestellt werden.
Für die zentralen Modelle im Bereich der Firmenkunden wurde das zusätzliche Risiko über Risikofaktoren abgebildet, während im lokalen Retail-Portfolio die Risiken zusätzlich zu den Modellen angewendet wurden. Für Retail-Forderungen sind Post-Model-Adjustments die wichtigsten Arten von Overlays, die für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste angewendet werden. Generell sind Post-Model-Adjustments nur eine temporäre Lösung. Um potenzielle Verzerrungen durch Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments zu vermeiden, sind diese typischerweise nicht länger als ein bis zwei Jahre gültig. Im Vergleich zu den Post-Model-Adjustments haben die sonstigen Risikofaktoren einen etwas längeren Zeithorizont, da zum Beispiel Sanktionsrisiken länger bestehen können.
Die Overlays sind in nachfolgender Tabelle nach den relevanten Kategorien dargestellt.
| 30.6.2025 | Modellierter ECL | Non-Retail | Retail | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Makroökonomisches Risiko |
Geopolitisches Risiko |
Makroökonomisches Risiko |
Geopolitisches Risiko |
||
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | 100 | 1 | 0 | 0 | 0 | 101 |
| Kreditinstitute | 4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 17 | 12 | 1 | 0 | 0 | 29 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 216 | 240 | 199 | 10 | 2 | 666 |
| Haushalte | 236 | 1 | 0 | 79 | 9 | 325 |
| Gesamt | 572 | 253 | 200 | 88 | 12 | 1.124 |
| 31.12.2024 | Modellierter ECL | Non-Retail | Retail | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Makroökonomisches | Geopolitisches | Makroökonomisches | Geopolitisches | |||
| in € Millionen | Risiko | Risiko | Risiko | Risiko | ||
| Zentralbanken | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Regierungen | 105 | 0 | 0 | 0 | 0 | 105 |
| Kreditinstitute | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 45 | 0 | 0 | 0 | 0 | 45 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 195 | 169 | 179 | 12 | 4 | 559 |
| Haushalte | 248 | 0 | 0 | 89 | 13 | 350 |
| Gesamt | 596 | 169 | 179 | 101 | 17 | 1.063 |
Zusätzlich zu dem im Modell berechneten Risikovorsogen wurden Overlays in Stage 1 und Stage 2 in Höhe von € 553 Millionen (Vorjahr: € 467 Millionen) berücksichtigt. Davon entfielen € 212 Millionen (Vorjahr: € 196 Millionen) auf geopolitische Risiken und € 341 Millionen (Vorjahr: € 270 Millionen) auf makroökonomische Risiken (Spill-Over-Effekte und sonstige). In den Spill-Over Effekten wurde ein Betrag in Höhe von € 14 Millionen aufgrund von Klimarisiken gebucht. Davon betreffen € 9 Millionen Firmenkunden und € 5 Millionen Retail-Kund:innen.
Für Firmenkunden wurden zusätzliche Wertminderungen in Höhe von € 253 Millionen (Vorjahr: € 169 Millionen) für makroökonomische Effekte gebildet. Zum zweiten Quartal 2025 beinhalteten diese Effekte € 99 Millionen für globale wirtschaftspolitische Risiken, die unter anderem die Unsicherheit bezüglich der diskutierten Zölle, Gegenzölle und Folgeeffekte abbilden. Weiters sind darin die sogenannten Spill-Over- Effekte enthalten. Spill-Over-Effekte sind Risiken, die über die länderspezifische Branchenmatrix hinausgehen. Unter diesen subsumieren sich erwartete Herabstufungen von Unternehmen z. B. aufgrund höherer Energiepreise, einer erhöhten Inflation, von Engpässen in Lieferketten sowie geringerer Umsätze und höherer Kosten als Folge erhöhter Energiepreise, insbesondere aus Vorjahren.
Für EU- und US-Sanktionen (€ 114 Millionen) gegenüber Russland sowie für die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine (€ 87 Millionen) wurden in Summe € 200 Millionen (Vorjahr: € 179 Millionen) vorgesorgt. Die Wertminderungen wurden unter Berücksichtigung des Kriegs, der Sanktionen und den daraus resultierenden Unsicherheiten sowie auf Basis der internen Überwachungs- und Kontrollansätze der RBI gebildet. Für Risikofaktoren, die eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos darstellen, wurden auch die Exposures in Stage 2 übergeführt. Die zusätzlich gebildeten Vorsorgen in der Ukraine in Höhe von € 87 Millionen (Vorjahr: € 83 Millionen) ergaben sich aus der Modellierung einer anhaltenden Zerstörung der elektrischen Energieversorgung und den daraus resultierenden Blackouts, der fortgesetzten Bombardierung, sowie einer Verlängerung der Kreditlaufzeiten.
Um Klima- und Umweltrisiken zu berücksichtigen wurde für Firmenkunden die Möglichkeit eines kurzfristigen außerplanmäßigen Szenarios in Betracht gezogen, in dem CO2 Emissionen teurer werden und die Preise für fossile Energieträger höher sind. Bei einem diversifizierten Portfolio, wie dem der RBI, gleichen sich die Auswirkungen zwar weitgehend aus, in einigen Sektoren besteht jedoch ein erhöhtes Risiko. Dabei handelt es sich um Sektoren mit Kund:innen, die ein niedriges Umwelt Score in den ESG Scoring Modellen aufweisen, wie z. B. die Öl- und Gasindustrie und das Baugewerbe. Höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten in diesen Sektoren führen zu einem Anstieg der erwarteten Kreditverluste.
Während der letzten Jahre waren die Retail-Kund:innen einem zunehmenden Inflationsdruck ausgesetzt, der ihre Fähigkeit zur Deckung ihrer Kreditverpflichtungen beeinträchtigt hatte. Als Teil der IFRS-9-Regelungen gibt es sowohl auf Länder- als auch auf Produktebene, PD- und LGD-Modelle, die der Notwendigkeit dienen, diese hohen Risiken, die sich aus dem makroökonomischen Umfeld ergeben, zu adressieren. Für bestimmte Länder und Portfolios, bei denen die makroökonomischen Modelle den wichtigsten makroökonomischen Variablen (Inflation, Zinssätze, Arbeitslosigkeit usw.) entweder hinterherhinken oder die nicht Teil des Modells sind, werden für bestimmte Kundengruppen mit hohem Risiko zusätzliche Post-Model-Adjustments gebildet. Diese beinhalten eine qualitative Beurteilung der Kreditobligos im Hinblick auf einen signifikanten Anstieg des
Kreditrisikos und ihre Übertragung von Stage 1 auf Stage 2, sowie in bestimmten Fällen eine Erhöhung der PD- und/oder LGD-Schätzungen. Die Kriterien für die Identifizierung solcher Kreditobligos basieren auf Informationen des Kreditantrags sowie des historischen Zahlungsverhaltens und werden in weiterer Folge durch gestresste makroökonomische Variablen verfeinert. Die Auflösung der Post-Model-Adjustments erfolgt entweder nach Materialisierung der Risiken durch Transfer der betroffenen Forderungen nach Stage 3 oder dem Nichteintritt der erwarteten Risiken.
Für das ukrainische Retail-Kundenportfolio, das seit Kriegsbeginn größtenteils in Stage 2 verschoben wurde, basiert die Bildung der Wertminderungen auf dem Urteil lokaler Experten, welches aus dem regelmäßigen Kontakt mit den einzelnen Kund:innen durch die Inkassoabteilung gewonnen wird. Des Weiteren finden strukturierte Kundengespräche statt, um über die Bedürfnisse und potenzielle Probleme, die die Rückzahlungsfähigkeit der Kund:innen beeinflussen könnten, auf dem Laufenden zu bleiben. Für Vermögenswerte und Kund:innen aus besetzten Regionen oder Gebieten, welche einem hohen Risiko von Feindseligkeiten oder Besetzungen ausgesetzt sind, wurden die Risikoparameter weiter nach oben angepasst, um die erwarteten künftigen Verluste auf der Grundlage der oben angeführten Erhebungen zu berücksichtigen. Zusätzlich wurde auch für das Retail-Portfolio der oben erwähnte Szenario-basierte Ansatz zur Quantifizierung potenzieller künftiger Verluste aus der sehr dynamischen Situation des Kriegs in der Ukraine angewandt, der zu zusätzlichen Wertminderungen in Höhe von € 12 Millionen (Vorjahr: € 17 Millionen) führte.
Um eine Bandbreite für potenzielle Schätzungsänderungen und daraus geänderte Wertminderungen zu simulieren, wurden folgende Sensitivitätsanalysen der wichtigsten Annahmen, die sich auf die erwarteten Wertminderungen auswirken, wie folgt durchgeführt.
Die Sensitivitätsanalyse wurde durchgeführt, indem die Wertminderungen für erwartete Kreditverluste in den vorhandenen Modellen neu berechnet wurden. Die Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments sind, bis auf die Stage-1-Simulationen, in allen Szenarien in vollem Umfang inkludiert und unterliegen keinen weiteren Anpassungen. Aufgrund der Komplexität des Modells schließen sich viele Treiber nicht gegenseitig aus.
Die nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den ausgewiesenen kumulierten Wertminderungen für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 1 und Stage 2 (gewichtet mit 25 Prozent optimistischen, 50 Prozent Basis und 25 Prozent pessimistischen Szenarien) und den jeweils mit 100 Prozent gewichteten Szenarien. Optimistisches und pessimistisches Szenario stellen keine Extremfälle aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent optimistischsten und pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus. Das bedeutet, dass sich diese Szenarien auf der Verteilungskurve um circa 25 Prozent respektive 75 Prozent befinden. Grundsätzlich werden bei den IFRS-9 spezifischen Schätzungen der Risikoparameter neben historischen Ausfallinformationen auch das aktuelle wirtschaftliche Umfeld berücksichtigt. Die Auswirkungen der Schätzungen aufgrund von makroökonomischen Prognosen werden in der zukunftsbezogenen Komponente dargestellt. Die Informationen dienen der Veranschaulichung.
| 30.6.2025 | Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Simuliertes Szenario | Point-in-Time-Komponente | Zukunftsbezogene Komponente | |
| 100 % Optimistisch | 1.037 | 1.191 | -154 | |
| 100 % Basis | 1.111 | 1.191 | -80 | |
| 100 % Pessimistisch | 1.239 | 1.191 | 48 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25 %) | 1.124 | 1.191 | -67 |
| 31.12.2024 | Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Simuliertes Szenario | Point-in-Time-Komponente | Zukunftsbezogene Komponente | |
| 100 % Optimistisch | 972 | 1.033 | -61 | |
| 100 % Basis | 1.056 | 1.033 | 23 | |
| 100 % Pessimistisch | 1.169 | 1.033 | 135 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25 %) | 1.063 | 1.033 | 29 |
Insgesamt sind die makroökonomischen Szenarien im Moment etwas besser als der langjährige Durchschnitt, was zu einer Verringerung der zukunftsbezogenen Komponente um € 67 Millionen führt.
Das positive Szenario, welches in der unten folgenden Tabelle dargestellt wird, folgt der Prämisse, dass alle Forderungen als Stage 1 klassifiziert werden und alle makroökonomischen und geopolitischen Risiken nicht relevant sind.
Anbei werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der erwarteten Zwölf-Monats-Verluste bewertet werden (Stage 1), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100 % in Stage 1 | 626 | 572 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25 %) | 1.124 | 1.063 | |
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 aufgrund von Staging und Overlays | 498 | 490 |
Die Darstellung des Negativ-Szenarios geht davon aus, dass alle Forderungen als Stufe 2 eingestuft werden. Folglich werden alle makroökonomischen und geopolitischen Risiken in dieser Analyse berücksichtigt.
In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der gesamten Restlaufzeit bewertet werden (Stage 2), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100 % in Stage 2 | 1.948 | 1.721 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25 %) | 1.124 | 1.063 | |
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 | 824 | 658 |
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen der ausgewiesenen kumulierten Wertminderung für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 3 und dem pessimistischen Szenario gewichtet mit 100 Prozent. Das pessimistische Szenario stellt keinen Extremfall aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 3) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
| Pessimistisches Szenario | 1.814 | 2.193 | |
| Gewichteter Durchschnitt | 1.603 | 1.909 | |
| Erhöhung der Wertminderungen im pessimistischen Szenario | 211 | 284 |
Die folgende Tabelle zeigt den Betrag des Bruttobuchwerts und der Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich in der Berichtsperiode von erwarteten Zwölf-Monats-Verlusten (Stage 1) hin zu erwarteten Verlusten über die Restlaufzeit (Stage 2 und 3) oder umgekehrt bewegt haben:
| 30.6.2025 | Bruttobuchwert Wertminderungen |
ECL Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
|
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit |
| Bewegung vom erwarteten 12- | ||||||
| Monats-Verlust zum erwarteten | ||||||
| Verlust über die Restlaufzeit | -4.627 | 4.627 | -50 | 171 | 1,1 % | 3,7 % |
| Zentralbanken | -66 | 66 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,0 % |
| Regierungen | -236 | 236 | -16 | 3 | 6,7 % | 1,2 % |
| Kreditinstitute | -145 | 145 | 0 | 1 | 0,0 % | 0,4 % |
| Sonstige Finanzunternehmen | -199 | 199 | -1 | 10 | 0,7 % | 4,8 % |
| Nicht-Finanzunternehmen | -2.074 | 2.074 | -23 | 65 | 1,1 % | 3,1 % |
| Haushalte | -1.907 | 1.907 | -10 | 93 | 0,5 % | 4,9 % |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | ||||||
| über die Restlaufzeit zum | ||||||
| erwarteten 12-Monats-Verlust | 4.529 | -4.529 | 14 | -88 | 0,3 % | 1,9 % |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - |
| Regierungen | 5 | -5 | 0 | 0 | — % | 1,7 % |
| Kreditinstitute | 164 | -164 | 0 | -1 | — % | 0,3 % |
| Sonstige Finanzunternehmen | 641 | -641 | 2 | -14 | 0,2 % | 2,2 % |
| Nicht-Finanzunternehmen | 998 | -998 | 7 | -23 | 0,7 % | 2,3 % |
| Haushalte | 2.720 | -2.720 | 6 | -50 | 0,2 % | 1,8 % |
Der Anstieg der Wertminderungen aus der Bewegung vom erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlust zum erwarteten Verlust über die Restlaufzeit betrug € 121 Millionen (Vorjahr: € 190 Millionen). Der Rückgang der Wertminderungen aus der Bewegung vom erwarteten Verlust über die Restlaufzeit zum erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlust betrug € 74 Millionen (Vorjahr: € 112 Millionen).
| 31.12.2024 | Bruttobuchwert | Wertminderungen ECL Coverage Ratio |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
||
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | |
| Bewegung vom erwarteten 12- Monats-Verlust zum erwarteten |
|||||||
| Verlust über die Restlaufzeit | -5.828 | 5.828 | -55 | 388 | 0,9 % | 6,7 % | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,0 % | |
| Regierungen | -141 | 141 | -3 | 4 | 2,5 % | 3,2 % | |
| Kreditinstitute | -32 | 32 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,8 % | |
| Sonstige Finanzunternehmen | -497 | 497 | -1 | 7 | 0,3 % | 1,5 % | |
| Nicht-Finanzunternehmen | -3.166 | 3.166 | -30 | 207 | 0,9 % | 6,5 % | |
| Haushalte | -1.992 | 1.992 | -20 | 169 | 1,0 % | 8,5 % | |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | |||||||
| über die Restlaufzeit zum | |||||||
| erwarteten 12-Monats-Verlust | 5.857 | -5.857 | 20 | -189 | 0,3 % | 3,2 % | |
| Zentralbanken | 29 | -29 | 0 | 0 | 0,0 % | 0,0 % | |
| Regierungen | 74 | -74 | 0 | -1 | 0,0 % | 1,0 % | |
| Kreditinstitute | 214 | -214 | 0 | 0 | 0,1 % | 0,2 % | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 461 | -461 | 1 | -10 | 0,2 % | 2,1 % | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 2.023 | -2.023 | 10 | -82 | 0,5 % | 4,1 % | |
| Haushalte | 3.055 | -3.055 | 8 | -95 | 0,3 % | 3,1 % |
Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo als Grundlage für die nachfolgenden Angaben zu Sicherheiten:
| 30.6.2025 | Maximales Kreditrisikovolumen | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Den Wertminderungs vorschriften nicht unterliegend |
Den Wertminderungs vorschriften unterliegend |
davon Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 152.797 | 117.523 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income¹ |
0 | 3.693 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
1.179 | 0 | 780 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
268 | 0 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 6.623 | 0 | 0 | |
| Bilanzposten | 8.070 | 156.490 | 118.303 | |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 53.445 | 53.445 | |
| Gesamt | 8.070 | 209.935 | 171.748 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
| 31.12.2024 | Maximales Kreditrisikovolumen | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Den Wertminderungs vorschriften nicht unterliegend |
Den Wertminderungs vorschriften unterliegend |
davon Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 150.512 | 119.676 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income¹ |
0 | 3.431 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
1.088 | 0 | 689 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
304 | 0 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 5.492 | 0 | 0 | |
| Bilanzposten | 6.885 | 153.943 | 120.365 | |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 52.445 | 52.445 | |
| Gesamt | 6.885 | 206.388 | 172.811 | |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahren an, deren häufigstes die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Bewertung der Sicherheiten vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten üblicherweise nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert. Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein. Sicherheiten aus dem Leasinggeschäft betreffen vorwiegend den Wert des Leasingobjekts. Positionen, die unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen sind, haben ein vernachlässigbares Kreditrisiko. Die Berücksichtigung von Sicherheiten erfolgt einheitlich auf Basis konzernweit angewendeten Richtlinien. Die Konzernrichtlinien für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, werden aber jährlich aktualisiert.
Die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheiten sind jeweils auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt. Die nachstehenden Tabellen zeigen Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen, die einer Wertminderung unterliegen:
| 30.6.2025 in € Millionen |
Maximales Kreditrisikovolumen |
Fair Value der Sicherheiten |
Obligo abzüglich Fair Value der Sicherheiten |
|---|---|---|---|
| Zentralbanken | 9.660 | 8.799 | 861 |
| Regierungen | 4.105 | 761 | 3.344 |
| Kreditinstitute | 3.910 | 1.504 | 2.406 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 10.676 | 4.957 | 5.720 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 47.203 | 20.921 | 26.282 |
| Haushalte | 42.749 | 27.883 | 14.865 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 53.445 | 5.301 | 48.144 |
| Gesamt | 171.748 | 70.126 | 101.622 |
| 31.12.2024 | Maximales | Fair Value der | Obligo abzüglich Fair |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Kreditrisikovolumen | Sicherheiten | Value der Sicherheiten |
| Zentralbanken | 13.784 | 7.548 | 6.236 |
| Regierungen | 3.817 | 872 | 2.945 |
| Kreditinstitute | 4.276 | 1.667 | 2.608 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 10.549 | 4.860 | 5.690 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 46.900 | 21.032 | 25.868 |
| Haushalte | 41.040 | 26.950 | 14.090 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 52.445 | 5.468 | 46.977 |
| Gesamt | 172.811 | 68.397 | 104.414 |
Mehr als die Hälfte der Sicherheiten, die von der RBI berücksichtigt werden können, betreffen die Besicherung von Krediten durch Immobilien, von denen rund 70 Prozent Wohnimmobilien sind. Zusätzliche Sicherheiten stammen im Wesentlichen aus erhaltenen Garantien, welche unter anderem Reverse-Repo- und Wertpapierleihgeschäfte umfassen.
Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:
| 30.6.2025 | Übertragene Vermögenswerte | Erhaltene Sicherheitsleistungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon Rückkauf | davon | davon Rückkauf | ||||
| in € Millionen | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 19 | 0 | 19 | 19 | 0 | 19 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 3.126 | 83 | 3.043 | 2.750 | 67 | 2.683 | |
| Gesamt | 3.145 | 83 | 3.061 | 2.769 | 67 | 2.702 |
| 31.12.2024 | Übertragene Vermögenswerte | Erhaltene Sicherheitsleistungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon Rückkauf | davon | davon Rückkauf | |||
| in € Millionen | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 441 | 0 | 441 | 441 | 0 | 441 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 3.366 | 82 | 3.284 | 3.270 | 67 | 3.203 |
| Gesamt | 3.807 | 82 | 3.725 | 3.711 | 67 | 3.644 |
Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Verpfändet | Ansonsten mit Verbindlichkeiten beschränkt |
Verpfändet | Ansonsten mit Verbindlichkeiten beschränkt |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 56 | 0 | 476 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
31 | 0 | 18 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 207 | 0 | 234 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
501 | 0 | 330 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 19.633 | 1.336 | 18.274 | 1.407 |
| Gesamt | 20.429 | 1.336 | 19.332 | 1.407 |
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden | 18.439 | 19.664 |
| davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten | 4.577 | 4.540 |
Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.
Aktives Risikomanagement stellt für die RBI eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die Implementierung und Steuerung der ESG-Risiken (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) wurde in einem bereichsübergreifenden Projekt umgesetzt und umfasst alle Risikobereiche. Mit Jahresbeginn 2024 wurde das ESG Risikomanagement in die jeweiligen Risikomanagementeinheiten der RBI übernommen. Für nähere Details zu den ESG-Risiken wird auf das Kapitel ESG Risiken unter Punkt (41) Konzern-Risikosteuerung im Geschäftsbericht 2024 verwiesen.
Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2024 verwiesen.

Eine robuste Risikokultur, einschließlich effizienter Risikodatenaggregation und Datenqualität gemäß den BCBS 239-Prinzipien, hat eine hohe Priorität für die RBI. Die Risikomanagementfunktion strebt kontinuierlich danach, interne Prozesse an die komplexeren Datenanforderungen anzupassen und zu verbessern, die beispielsweise durch steigende ESG-Anforderungen und Digitalisierung voran getrieben werden.
Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR, welcher unwesentlich vom Konsolidierungskreis nach IFRS abweicht. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS-Konsolidierungskreises sind risikomäßig im Beteiligungsrisiko abgedeckt.
Die Auswirkungen geopolitischer Spannungen und höherer Zölle der USA wurden mit einem zweistufigen Ansatz bewertet. Zunächst wurden jene Bruttoforderungen in den potenziell am stärksten betroffenen Sektoren identifiziert und frühzeitige Interventionsmaßnahmen zu den potenziell am stärksten betroffenen Bruttoforderungen durchgeführt. Zweitens wurde ein interner Stresstest durchgeführt.
Die auf den Bruttoforderungen basierende Analyse wurde nach einem Top-Down Ansatz durchgeführt und betrachtete aus einer Branchen- und Ländersicht die Bruttowertschöpfung, die in die USA exportiert wird. Als sensitiv gelten Industriesektoren, deren Bruttowertschöpfung geschätzt um mehr als 3 Prozent schrumpft, jeweils bei einem angenommenen US-Importzoll von 25 Prozent. Die als sensitiv identifizierten Bruttoforderungen betrugen rund 2 Prozent des gesamten Firmenkundenportfolios und wurden in den internen Risikolimitrahmen aufgenommen.
Weiters wurden im ersten Halbjahr 2025, beginnend mit dem ersten Quartal 2025, bereits Präventivmaßnahmen getroffen, indem 205 Kundengruppen der betroffenen Branchen analysiert und überprüft wurden. Diese Analyse führte dazu, dass 62 der betroffenen Kunden ein schlechteres Rating erhalten haben. Weiters wurde der interne Ratingprozess um das Zollrisiko erweitert und als eines der wesentlichen Risiken festgelegt, das weiterer Analysen und Dokumentation bedarf. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit der US-Politik (Übergangsbestimmungen, Verlängerung der Verhandlungsfristen) kam es im zweiten Quartal 2025 zu keinen wesentlichen Ratingherabstufungen. Zusätzlich wurden die 150 größten Firmenkunden, unabhängig ihrer Branche, einer speziellen Überprüfung, hinsichtlich ihrer Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken, unterzogen (maturity wall excercise). Die Überprüfung führte zu keinen Ratingherabstufungen, aufgrund ihres kurzfristigen Refinanzierungsprofils wurde aber mit 10 Prozent dieser Kunden das Berichtswesen intensiviert (Buchhaltung, Liquiditätsplan). Darüber hinaus werden diese Kunden kontinuierlich überwacht und das Rating wird monatlich bis vierteljährlich überprüft.
Die Marktrisikomodelle der RBI passen sich automatisch an ein volatiles Umfeld an, spezifische Szenarien für US-Zölle wurden in der Modellkalkulation für das Marktrisiko aufgenommen. Die Marktbewegungen wurden im wöchentlichen Marktrisikokomitee überwacht, ohne dass der Risikoappetit der RBI überschritten wurde. Margin Calls werden genau überwacht und liegen innerhalb der implementierten Methodik. Generell ist die Liquiditätssituation stabil und nicht von den US-Zöllen beeinflusst.
Der im zweiten Quartal 2025 durchgeführte interne Stresstest ergab keine unerwarteten Auswirkungen der Zölle. Im Vergleich zu externen und internen Ergebnissen war der Gesamteffekt, gemessen am Einfluss auf das CET 1, vergleichsweise geringer und wurde daher als innerhalb der genehmigten Risiko- und Kapitalplanung abgedeckt gesehen. Daher wurden keine zusätzlichen Overlays in den Risikokosten berücksichtigt. Die erste Evaluierung konzentrierte sich auf die direkten Auswirkungen der US-Zollpolitik. Das betroffene Portfolio wird weiterhin intensiv überwacht, um potenzielle Folgewirkungen und sonstige Effekte frühzeitig beurteilen zu können.
Darin werden Risiken durch das ökonomische Kapital gemessen, das eine vergleichbare Risikokennzahl für alle Risikoarten darstellt. Das ökonomische Kapital wird als die Summe von unerwarteten Verlusten aus den Geschäften aller Konzerneinheiten in den unterschiedlichen Risikokategorien berechnet. Zusätzlich fließt ein allgemeiner Puffer für Risikoarten ein, die nicht explizit quantifiziert werden.
Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,90 Prozent an. Das ökonomische Kapital stieg gegenüber dem Jahresende 2024 leicht auf € 9.449 Millionen. Während das Kreditrisiko gegenüber Retail-Kunden, das Marktrisiko und das operationelle Risiko Anstiege verzeichneten, reduzierte sich das Kreditrisiko gegenüber Firmenkunden sowie das Währungsrisiko der Kapitalposition. Zentraleuropa und Südosteuropa führen die regionalen Aufteilung des ökonomischen Kapitals an, während sich der Anteil von Österreich reduzierte.
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kreditrisiko öffentlicher Sektor | 1.690 | 17,9 % | 1.703 | 18,2 % |
| Kreditrisiko Retail-Kunden | 1.644 | 17,4 % | 1.430 | 15,3 % |
| Marktrisiko | 1.216 | 12,9 % | 1.104 | 11,8 % |
| Kreditrisiko Firmenkunden | 1.150 | 12,2 % | 1.300 | 13,9 % |
| Währungsrisiko der Kapitalposition | 1.082 | 11,5 % | 1.217 | 13,0 % |
| Operationelles Risiko | 916 | 9,7 % | 826 | 8,8 % |
| Beteiligungsrisiko | 794 | 8,4 % | 785 | 8,4 % |
| Risikopuffer | 450 | 4,8 % | 446 | 4,8 % |
| Risiko sonstige Sachanlagen | 317 | 3,4 % | 267 | 2,9 % |
| Kreditrisiko Kreditinstitute | 170 | 1,8 % | 230 | 2,5 % |
| CVA-Risiko | 21 | 0,2 % | 16 | 0,2 % |
| Liquiditätsrisiko | 0 | 0,0 % | 32 | 0,3 % |
| Gesamt | 9.449 | 100,0 % | 9.356 | 100,0 % |
Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:
Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 2.528 | 26,8 % | 2.328 | 24,9 % |
| Südosteuropa | 2.410 | 25,5 % | 2.291 | 24,5 % |
| Österreich | 2.224 | 23,5 % | 2.381 | 25,4 % |
| Osteuropa | 1.685 | 17,8 % | 1.744 | 18,6 % |
| Ukraine | 601 | 6,4 % | 612 | 6,5 % |
| Gesamt | 9.449 | 100,0 % | 9.356 | 100,0 % |
Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagungen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von den Bruttobuchwerten der Bilanzposten zum Kreditobligo (Bank- und Handelsbuchbestände), das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl das bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditobligo vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens, vor allem bei Repo-Geschäften sowie bei Derivaten, insbesondere SA-CCR (Standardansatz im Kontrahentenrisiko). Vertragliche Vereinbarungen, die alle Bedingungen des CRR Artikels 5, Punkte (10) (a) bis (e) erfüllen, werden intern überwacht, sind jedoch von dem Kreditobligo im Risikobericht ausgenommen, da für sie weder Wertminderungen noch risikogewichtete Aktiva berechnet werden.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | 31.312 | 31.532 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 152.797 | 150.512 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 3.693 | 3.431 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 1.179 | 1.088 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 268 | 304 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 6.623 | 5.492 |
| Hedge Accounting | 845 | 780 |
| Laufende Steuerforderungen | 160 | 130 |
| Latente Steuerforderungen | 119 | 216 |
| Sonstige Aktiva | 1.703 | 1.435 |
| Erteilte Kreditzusagen | 38.763 | 37.635 |
| Erteilte Finanzgarantien | 9.600 | 9.243 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 5.082 | 5.567 |
| Überleitungsdifferenz | -8.064 | -6.450 |
| Kreditobligo | 244.079 | 240.914 |
Rund € 3,1 Milliarden der Überleitungsdifferenz sind auf das SA-CCR-Netting zurückzuführen.
Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Durch die Verwendung einer Masterskala wird jedoch eine Vergleichbarkeit der Ratingstufen auch über Geschäftssegmente hinweg erzielt.
Die Ratingmodelle in den Non-Retail-Segmenten Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor sind konzernweit einheitlich und sehen 27 Bonitätsstufen der Masterskala vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Firmenkunden | 87.042 | 86.684 |
| Projektfinanzierung | 9.802 | 9.727 |
| Retail-Kunden | 51.337 | 48.730 |
| Kreditinstitute | 27.244 | 28.853 |
| Öffentlicher Sektor | 68.654 | 66.921 |
| Gesamt | 244.079 | 240.914 |
Die nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil | |
| 1 | Minimales Risiko | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 1.753 | 2,0 % | 1.920 | 2,2 % |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 8.253 | 9,5 % | 8.143 | 9,4 % |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 18.044 | 20,7 % | 19.345 | 22,3 % |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 23.914 | 27,5 % | 22.781 | 26,3 % |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 16.918 | 19,4 % | 16.290 | 18,8 % |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 10.834 | 12,4 % | 10.736 | 12,4 % |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 3.155 | 3,6 % | 2.846 | 3,3 % |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 1.393 | 1,6 % | 1.269 | 1,5 % |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,3360% | < 100% | 956 | 1,1 % | 1.092 | 1,3 % |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 1.750 | 2,0 % | 2.208 | 2,5 % |
| NR | Nicht geratet | 72 | 0,1 % | 53 | 0,1 % | ||
| Gesamt | 87.042 | 100,0 % | 86.684 | 100,0 % |
Das Kreditobligo gegenüber Firmenkunden stieg im Vergleich zum Jahresende 2024 um € 359 Millionen auf € 87.042 Millionen. Die höchsten Anstiege wurden in Rumänien (€ 480 Millionen), Ungarn (€ 399 Millionen), Großbritannien (€ 366 Millionen) und Singapur (€ 328 Millionen) vorwiegend in der Rating-Klasse 4 verzeichnet, welche teilweise durch Rückgange in Österreich (€ 1.031 Millionen) vorwiegend in der Rating-Klasse 3 kompensiert wurden.
Das fünfstufige Rating-Modell für Projektfinanzierungen basiert auf den Slotting-Kriterien gemäß EBA/RTS/2016/02.
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| 6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko | 5.451 | 55,6 % | 6.068 | 62,4 % |
| 6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko | 3.428 | 35,0 % | 2.746 | 28,2 % |
| 6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko | 490 | 5,0 % | 440 | 4,5 % |
| 6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko | 44 | 0,4 % | 63 | 0,6 % |
| 6,5 Ausfall | 376 | 3,8 % | 409 | 4,2 % |
| NR Nicht geratet | 14 | 0,1 % | 0 | 0,0 % |
| Gesamt | 9.802 | 100,0 % | 9.727 | 100,0 % |
Der Anstieg des Kreditobligos für Projektfinanzierungen um € 76 Millionen wurde vor allem durch Anstiege in der Slowakei, Österreich und Bulgarien für Energieversorgungs- und Immobilienprojekte begründet, welche teilweise durch Rückgänge in Tschechien und Deutschland kompensiert wurden. In Rumänien kam es aufgrund der Ratingverschlechterung des Staates in Folge zu einer Ratingherabstufung im Projektfinanzierungsbereich von Rating-Klasse 6,1 zu Rating-Klasse 6,2.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 27.828 | 28,7 % | 27.176 | 28,2 % |
| Westeuropa | 24.002 | 24,8 % | 24.011 | 24,9 % |
| Österreich | 18.237 | 18,8 % | 19.202 | 19,9 % |
| Südosteuropa | 16.896 | 17,4 % | 16.119 | 16,7 % |
| Osteuropa | 3.645 | 3,8 % | 3.540 | 3,7 % |
| Ukraine | 2.312 | 2,4 % | 2.143 | 2,2 % |
| Asien | 2.151 | 2,2 % | 2.224 | 2,3 % |
| Sonstige | 1.773 | 1,8 % | 1.995 | 2,1 % |
| Gesamt | 96.844 | 100,0 % | 96.410 | 100,0 % |
Der größte Anstieg in Südosteuropa resultierte vor allem aus den erhöhten Krediten und Forderungen in Rumänien, Serbien und Kroatien. In Zentraleuropa war der Anstieg durch die Zunahme von Krediten und Forderungen sowie Anleihen in Ungarn, Tschechien und der Slowakei begründet. Der Rückgang in Österreich resultierte vor allem aus der Verringerung von Krediten und Forderungen sowie Devisen-Geschäften.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung/Produktion | 23.974 | 24,8 % | 23.422 | 24,3 % |
| Groß- und Einzelhandel | 19.748 | 20,4 % | 19.917 | 20,7 % |
| Immobilien | 11.994 | 12,4 % | 12.380 | 12,8 % |
| Finanzintermediation | 8.579 | 8,9 % | 8.584 | 8,9 % |
| Energieversorgung | 7.000 | 7,2 % | 6.729 | 7,0 % |
| Bauwesen | 6.739 | 7,0 % | 6.551 | 6,8 % |
| Transport, Lagerung und Verkehr | 4.288 | 4,4 % | 4.160 | 4,3 % |
| Freie Berufe/technische Dienstleistungen | 2.459 | 2,5 % | 2.879 | 3,0 % |
| Sonstige Branchen | 12.063 | 12,5 % | 11.788 | 12,2 % |
| Gesamt | 96.844 | 100,0 % | 96.410 | 100,0 % |
Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 47.886 | 93,3 % | 45.422 | 93,2 % |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 3.451 | 6,7 % | 3.308 | 6,8 % |
| Gesamt | 51.337 | 100,0 % | 48.730 | 100,0 % |
Kreditobligo für Retail-Kunden nach internem Rating:
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil | |
| 0,5 | Minimales Risiko | > 0,00% | ≤ 0,17% | 6.606 | 12,9 % | 8.747 | 18,0 % |
| 1,0 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,17% | ≤ 0,35% | 9.113 | 17,8 % | 8.052 | 16,5 % |
| 1,5 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,35% | ≤ 0,69% | 10.040 | 19,6 % | 8.335 | 17,1 % |
| 2,0 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,69% | ≤ 1,37% | 9.521 | 18,5 % | 7.429 | 15,2 % |
| 2,5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 1,37% | ≤ 2,70% | 6.400 | 12,5 % | 4.941 | 10,1 % |
| 3,0 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 2,70% | ≤ 5,26% | 3.228 | 6,3 % | 2.883 | 5,9 % |
| 3,5 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 5,26% | ≤ 10,00% | 1.626 | 3,2 % | 1.358 | 2,8 % |
| 4,0 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 10,00% | ≤ 18,18% | 893 | 1,7 % | 691 | 1,4 % |
| 4,5 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,18% | < 100% | 934 | 1,8 % | 825 | 1,7 % |
| 5,0 | Ausfall | 100% | 100% | 1.197 | 2,3 % | 1.180 | 2,4 % |
| NR | Nicht geratet | 1.777 | 3,5 % | 4.288 | 8,8 % | ||
| Gesamt | 51.337 | 100,0 % | 48.730 | 100,0 % |
Aufgrund des Ratingmodell Updates von Point in Time (PIT) zu Through the Cycle (TTC) für Hypohekardarlehen inTschechien im Mai 2025 kam es zu einer Verschiebung des betroffenen Portfolios von der Rating-Klasse 0,5 in niedrigere Ratingklassen. Das nicht geratete Kreditobligo umfasst unter anderem Leasing-Unternehmen sowie Retail-Kunden in Kroatien. Diese Kunden verfügen entweder noch über kein internes Rating, oder es handelt sich um Portfolios, die dem permanent partial use unterliegen oder Portfolios, für die ein PD-Modell implementiert wird. Für Leasing-Unternehmen wird die Kreditwürdigkeit auf Scorecard-Modellen basierend beurteilt. Der Rückgang der nicht gerateten Kunden war vor allem darauf zurück zu führen, dass der Großteil des Kreditkartengeschäfts in Österreich sowie das zugekaufte Portfolio in Serbien im ersten Quartal 2025 ein Rating erhalten haben.
| 30.6.2025 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Ukraine | Group Corporates & Markets |
||||
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 23.325 | 11.353 | 2.932 | 406 | 9.870 | ||||
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 2.049 | 1.300 | 5 | 97 | 0 | ||||
| Gesamt | 25.374 | 12.654 | 2.937 | 503 | 9.870 | ||||
| davon notleidendes Obligo | 539 | 408 | 146 | 24 | 84 |
| 31.12.2024 Group Corporates & |
|||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Ukraine | Markets | ||||
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 22.107 | 10.837 | 2.696 | 394 | 9.388 | ||||
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 1.944 | 1.257 | 5 | 102 | 1 | ||||
| Gesamt | 24.051 | 12.093 | 2.701 | 497 | 9.389 | ||||
| davon notleidendes Obligo | 541 | 413 | 127 | 30 | 70 |
Das Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden stieg im ersten Halbjahr 2025 um € 2.607 Millionen. Der größte Anstieg in Höhe von € 1.323 Millionen in Zentraleuropa resultierte aus erhöhten Verbraucher- und Hypothekarkrediten sowie Rahmenfinanzierungen in Tschechien und der Slowakei. Der Anstieg in Südosteuropa in Höhe von € 560 Millionen resultierte aus erhöhten Verbraucherund Hypothekarkrediten in Kroatien, Serbien und Rumänien. Im Segment Group Corporates & Markets wurde ein Anstieg in Höhe von € 481 Millionen verzeichnet, vorwiegend aufgrund des gestiegenen Kreditkartengeschäfts in der Konzernzentrale. In Russland wurde das Retail-Kundenportfolio weiter reduziert, der Anstieg in Osteuropa resultierte aus der Aufwertung des russischen Rubel.
Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Hypothekarkredite | 28.927 | 56,3 % | 27.774 | 57,0 % |
| Verbraucherkredite | 11.707 | 22,8 % | 11.040 | 22,7 % |
| Kreditkarten | 5.876 | 11,4 % | 5.386 | 11,1 % |
| SME-Finanzierung | 2.829 | 5,5 % | 2.456 | 5,0 % |
| Überziehungen | 1.437 | 2,8 % | 1.322 | 2,7 % |
| Autokredite | 560 | 1,1 % | 753 | 1,5 % |
| Gesamt | 51.337 | 100,0 % | 48.730 | 100,0 % |
Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt. Die Verschiebungen innerhalb der einzelnen Ratingklassen ergaben sich zum Teil aus der regelmäßigen Rekalibrierung der Ratingmodelle für Kreditinstitute.
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil | |
| 1 | Minimales Risiko | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 5.357 | 19,7 % | 4.455 | 15,4 % |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 3.558 | 13,1 % | 3.562 | 12,3 % |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 12.625 | 46,3 % | 17.181 | 59,5 % |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 5.074 | 18,6 % | 2.852 | 9,9 % |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 130 | 0,5 % | 237 | 0,8 % |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 104 | 0,4 % | 57 | 0,2 % |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 146 | 0,5 % | 62 | 0,2 % |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 105 | 0,4 % | 244 | 0,8 % |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,3360% | < 100% | 142 | 0,5 % | 201 | 0,7 % |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 1 | 0,0 % | 1 | 0,0 % |
| NR | Nicht geratet | 2 | 0,0 % | 2 | 0,0 % | ||
| Gesamt | 27.244 | 100,0 % | 28.853 | 100,0 % |
Das Kreditobligo gegenüber Kreditinstitute verringerte sich vor allem aufgrund des Rückgangs von Repo-Geschäften (€ 2.692 Millionen), vor allem in Frankreich, in Rating-Klasse 3, welche teilweise durch Anstiege in Deutschland kompensiert wurden. Zusätzlich wurde dieser Rückgang durch den Anstieg von Anleihen (€ 755 Millionen) vorwiegend bei internationalen Institutionen in Rating-Klasse 1 kompensiert. Weiters kam es zu Anstiegen bei Krediten und Forderungen (€ 280 Millionen) in Luxemburg und Österreich, welche teilweise durch Rückgänge in China und Russland kompensiert wurden.
Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Repo-Geschäfte | 9.058 | 33,2 % | 11.750 | 40,7 % |
| Kredite und Forderungen | 7.891 | 29,0 % | 7.568 | 26,2 % |
| Anleihen | 6.691 | 24,6 % | 5.935 | 20,6 % |
| Geldmarkt | 2.763 | 10,1 % | 2.623 | 9,1 % |
| Derivate | 529 | 1,9 % | 534 | 1,9 % |
| Sonstige | 312 | 1,1 % | 444 | 1,5 % |
| Gesamt | 27.244 | 100,0 % | 28.853 | 100,0 % |
Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor inkludiert lokale und regionale Regierungen.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil | |
| 1 | Ausgezeichnete Bonität | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 12.391 | 18,0 % | 11.238 | 16,8 % |
| 2 | Sehr gute Bonität | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 23.745 | 34,6 % | 22.720 | 34,0 % |
| 3 | Gute Bonität | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 10.599 | 15,4 % | 12.635 | 18,9 % |
| 4 | Solide Bonität | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 8.849 | 12,9 % | 8.637 | 12,9 % |
| 5 | Zufriedenstellende Bonität | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 2.774 | 4,0 % | 2.843 | 4,2 % |
| 6 | Adäquate Bonität | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 595 | 0,9 % | 7.353 | 11,0 % |
| 7 | Fragliche Bonität | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 7.934 | 11,6 % | 5 | 0,0 % |
| 8 | Höchst fragliche Bonität | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 0 | 0,0 % | 0 | 0,0 % |
| 9 | Ausfallgefährdet | > 18,3360% | < 100% | 1.757 | 2,6 % | 1.477 | 2,2 % |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 8 | 0,0 % | 9 | 0,0 % |
| NR | Nicht geratet | 1 | 0,0 % | 4 | 0,0 % | ||
| Gesamt | 68.654 | 100,0 % | 66.921 | 100,0 % |
Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor stieg vor allem aufgrund des erhöhten Anleihenbestands (€ 5.006 Millionen) in Österreich, Zentral- und Südosteuropa sowie Westeuropa. Der Anstieg bei den Krediten und Forderungen gegenüber dem öffentlichen Sektor war vorwiegend auf erhöhte Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen. Der Anstieg der Repo-Geschäfte resultierte vor allem aus Erhöhungen bei der tschechischen Nationalbank. Die Geldmarktgeschäfte verringerten sich um € 6.967 Millionen vor allem in Österreich und Rumänien und wurden teilweise durch einen währungsbedingten Anstieg in Russland kompensiert.
Der Anstieg in Rating-Klasse 7 war auf die Ratingverschlechterung von Russland aus Rating-Klasse 6 zurückzuführen. Der Anstieg in Rating-Klasse 1 resultierte aus erhöhten Repo-Geschäften in Tschechien. In Rating-Klasse 2 war der Anstieg durch die Ratingverschlechterung von der USA (€ 849 Millionen) aus Rating-Klasse 1 begründet. Der Rückgang in Rating-Klasse 3 begründete sich durch die Verringerung der Geldmarktgeschäfte in der Slowakei sowie durch verringerte Einlagen bei der rumänischen Nationalbank.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Anleihen | 34.218 | 49,8 % | 29.212 | 43,7 % |
| Kredite und Forderungen | 15.836 | 23,1 % | 13.117 | 19,6 % |
| Geldmarkt | 9.540 | 13,9 % | 16.507 | 24,7 % |
| Repo-Geschäfte | 8.919 | 13,0 % | 7.832 | 11,7 % |
| Derivate | 64 | 0,1 % | 80 | 0,1 % |
| Sonstige | 77 | 0,1 % | 173 | 0,3 % |
| Gesamt | 68.654 | 100,0 % | 66.921 | 100,0 % |
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating 5 und darunter):
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Russland | 8.069 | 61,7 % | 6.855 | 58,6 % |
| Serbien | 1.796 | 13,7 % | 2.098 | 17,9 % |
| Ukraine | 1.607 | 12,3 % | 1.355 | 11,6 % |
| Bosnien und Herzegowina | 583 | 4,5 % | 608 | 5,2 % |
| Albanien | 583 | 4,5 % | 494 | 4,2 % |
| Sonstige | 432 | 3,3 % | 282 | 2,4 % |
| Gesamt | 13.070 | 100,0 % | 11.691 | 100,0 % |
Das Obligo umfasst vor allem Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind sowie russische und ukrainische Staatsanleihen. Der Anstieg in Russland resultierte aus der Aufwertung des russischen Rubel.
Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.
Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland des Kreditnehmers und gruppiert nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 78.635 | 32,2 % | 76.079 | 31,6 % |
| Tschechien | 39.038 | 16,0 % | 36.519 | 15,2 % |
| Slowakei | 23.384 | 9,6 % | 23.764 | 9,9 % |
| Ungarn | 12.533 | 5,1 % | 12.004 | 5,0 % |
| Polen | 2.667 | 1,1 % | 2.881 | 1,2 % |
| Sonstige | 1.014 | 0,4 % | 912 | 0,4 % |
| Österreich | 46.982 | 19,2 % | 47.517 | 19,7 % |
| Westeuropa | 44.382 | 18,2 % | 44.943 | 18,7 % |
| Deutschland | 13.938 | 5,7 % | 12.999 | 5,4 % |
| Frankreich | 6.755 | 2,8 % | 9.224 | 3,8 % |
| Großbritannien | 4.292 | 1,8 % | 3.626 | 1,5 % |
| Schweiz | 3.093 | 1,3 % | 3.299 | 1,4 % |
| Luxemburg | 2.518 | 1,0 % | 2.381 | 1,0 % |
| Niederlande | 2.490 | 1,0 % | 2.622 | 1,1 % |
| Italien | 2.276 | 0,9 % | 2.638 | 1,1 % |
| Spanien | 2.019 | 0,8 % | 2.072 | 0,9 % |
| Belgien | 1.977 | 0,8 % | 1.595 | 0,7 % |
| Irland | 707 | 0,3 % | 725 | 0,3 % |
| Sonstige | 4.318 | 1,8 % | 3.762 | 1,6 % |
| Südosteuropa | 42.261 | 17,3 % | 42.303 | 17,6 % |
| Rumänien | 19.441 | 8,0 % | 20.462 | 8,5 % |
| Kroatien | 8.525 | 3,5 % | 7.934 | 3,3 % |
| Serbien | 7.117 | 2,9 % | 7.173 | 3,0 % |
| Bosnien und Herzegowina | 2.780 | 1,1 % | 2.753 | 1,1 % |
| Albanien | 2.340 | 1,0 % | 2.142 | 0,9 % |
| Sonstige | 2.058 | 0,8 % | 1.840 | 0,8 % |
| Osteuropa | 15.149 | 6,2 % | 13.766 | 5,7 % |
| Russland | 14.877 | 6,1 % | 13.379 | 5,6 % |
| Sonstige | 272 | 0,1 % | 387 | 0,2 % |
| Ukraine | 4.573 | 1,9 % | 4.127 | 1,7 % |
| Asien | 4.324 | 1,8 % | 4.297 | 1,8 % |
| Nordamerika | 4.104 | 1,7 % | 4.584 | 1,9 % |
| Restliche Welt | 3.668 | 1,5 % | 3.298 | 1,4 % |
| Gesamt | 244.079 | 100,0 % | 240.914 | 100,0 % |
Der größte Anstieg wurde in Zentraleuropa verzeichnet und resultierte im Wesentlichen aus erhöhten Repo-Geschäften in Tschechien, welche teilweise durch einen Rückgang bei den Geldmarktgeschäfte in der Slowakei kompensiert wurden. Der Anstieg in Osteuropa resultierte aus der Aufwertung des russischen Rubels. In Westeuropa begründete sich der Rückgang durch verringerte Repo-Geschäfte in Frankreich, welcher teilweise durch Anstiege in Deutschland und Großbritannien kompensiert wurden. In Österreich kam es zu einem Rückgang bei den Geldmarktgeschäften, welcher teilweise durch einen höheren Anleihenbestand sowie Kredite und Forderungen kompensiert wurde.
Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kredit- und Versicherungsgewerbe | 63.174 | 25,9 % | 68.157 | 28,3 % |
| Private Haushalte | 47.936 | 19,6 % | 46.083 | 19,1 % |
| Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen | 35.097 | 14,4 % | 30.489 | 12,7 % |
| Sonstiges verarbeitendes Gewerbe | 18.681 | 7,7 % | 18.402 | 7,6 % |
| Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) | 14.733 | 6,0 % | 14.714 | 6,1 % |
| Grundstücks- und Wohnungswesen | 12.139 | 5,0 % | 12.517 | 5,2 % |
| Baugewerbe | 7.515 | 3,1 % | 7.183 | 3,0 % |
| Energieversorgung | 7.081 | 2,9 % | 6.827 | 2,8 % |
| Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern | 5.256 | 2,2 % | 5.220 | 2,2 % |
| Ernährungsgewerbe | 3.162 | 1,3 % | 2.798 | 1,2 % |
| Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen | 3.138 | 1,3 % | 2.851 | 1,2 % |
| Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen | 2.992 | 1,2 % | 3.235 | 1,3 % |
| Maschinenbau | 2.019 | 0,8 % | 2.038 | 0,8 % |
| Sonstiges Transportgewerbe | 1.800 | 0,7 % | 1.926 | 0,8 % |
| Metallerzeugung und -bearbeitung | 1.696 | 0,7 % | 1.796 | 0,7 % |
| Kraftfahrzeughandel, Tankstellen | 1.451 | 0,6 % | 1.464 | 0,6 % |
| Gewinnung von Erdöl und Erdgas | 623 | 0,3 % | 645 | 0,3 % |
| Sonstige Branchen | 15.586 | 6,4 % | 14.570 | 6,0 % |
| Gesamt | 244.079 | 100,0 % | 240.914 | 100,0 % |
Die RBI wendet die Ausfalldefinition der CRR sowie die dazugehörigen Anforderungen der EBA (EBA/GL/2016/07) an.
Notleidendes Obligo nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing exposures):
| NPE NPE Ratio |
NPE Coverage Ratio | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Regierungen | 153 | 163 | 3,7 % | 4,3 % | 3,4 % | 4,2 % |
| Kreditinstitute | 1 | 1 | 0,0 % | 0,0 % | 93,7 % | 97,6 % |
| Sonstige Finanzunternehmen | 323 | 333 | 3,0 % | 3,2 % | 37,6 % | 41,0 % |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.847 | 2.293 | 3,9 % | 4,9 % | 49,0 % | 51,5 % |
| Haushalte | 1.053 | 1.048 | 2,5 % | 2,6 % | 62,9 % | 62,3 % |
| Kredite und Forderungen | 3.378 | 3.837 | 2,3 % | 2,5 % | 50,2 % | 51,6 % |
| Anleihen | 9 | 8 | 0,0 % | 0,0 % | 51,5 % | 54,3 % |
| Gesamt | 3.387 | 3.845 | 1,8 % | 2,1 % | 50,2 % | 51,6 % |
Das Volumen des notleidenden Obligos reduzierte sich gegenüber dem Jahresende um € 458 Millionen auf € 3.387 Millionen. Organisch ergab sich ein Rückgang um € 470 Millionen, vor allem im Segment Group Corporates & Markets um € 370 Millionen, die Aufwertung des russischen Rubels wirkte mit € 33 Millionen entgegen. Aus Ausbuchungen und Verkäufen ergab sich ein Rückgang von € 500 Millionen, Rückzahlungen von Non Retail Kunden trugen € 254 Millionen bei. Dem gegenüber standen neue Ausfälle hauptsächlich bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen in Österreich. Die NPE Ratio verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2024 um 0,3 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent aufgrund des gesunkenen notleidenden Obligos, die Coverage Ratio verringerte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 50,2 Prozent.
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2025 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 30.6.2025 |
| Regierungen | 163 | 0 | 0 | 0 | -9 | 153 |
| Kreditinstitute | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 333 | 0 | -1 | 34 | -43 | 323 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 2.293 | 0 | -7 | 201 | -639 | 1.847 |
| Haushalte | 1.048 | 0 | 19 | 248 | -263 | 1.053 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 3.837 | 0 | 11 | 483 | -953 | 3.378 |
| Anleihen | 8 | 0 | 0 | 1 | 0 | 9 |
| Gesamt (NPE) | 3.845 | 0 | 11 | 484 | -953 | 3.387 |
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2024 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2024 |
| Regierungen | 178 | 0 | 0 | 0 | -15 | 163 |
| Kreditinstitute | 3 | 0 | 0 | 0 | -2 | 1 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 392 | 0 | 0 | 75 | -134 | 333 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.843 | -21 | 2 | 902 | -434 | 2.293 |
| Haushalte | 1.075 | -6 | -13 | 448 | -456 | 1.048 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 3.491 | -27 | -11 | 1.425 | -1.041 | 3.837 |
| Anleihen | 7 | 0 | 0 | 6 | -4 | 8 |
| Gesamt (NPE) | 3.498 | -27 | -11 | 1.431 | -1.045 | 3.845 |
Anteil des notleidenden Obligos (NPE) nach Segmenten (ohne außerbilanzielle Geschäfte):
| NPE | NPE Ratio | NPE Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Zentraleuropa | 724 | 805 | 1,1 % | 1,3 % | 59,8 % | 56,7 % |
| Südosteuropa | 623 | 620 | 1,7 % | 1,7 % | 65,7 % | 66,2 % |
| Osteuropa | 288 | 257 | 1,6 % | 1,6 % | 70,7 % | 69,0 % |
| Ukraine | 172 | 205 | 3,7 % | 4,4 % | 86,2 % | 82,5 % |
| Group Corporates & Markets | 1.580 | 1.957 | 2,9 % | 3,5 % | 32,1 % | 39,4 % |
| Corporate Center | 0 | 0 | 0,0 % | 0,0 % | 99,9 % | 99,9 % |
| Gesamt | 3.387 | 3.845 | 1,8 % | 2,1 % | 50,2 % | 51,6 % |
Zur Reduktion des notleidenden Obligos trug hauptsächlich das Segment Group Corporates & Markets mit € 377 Millionen auf € 1.580 Millionen bei, dafür hauptverantwortlich waren Ausbuchungen und Verkäufe von notleidenden Kreditforderungen in Höhe von € 363 Millionen und Rückzahlungen in der Höhe von € 128 Millionen von Non Retail Kunden. Dem gegenüber standen neue Ausfälle hauptsächlich bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen, die NPE Ratio verringerte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.
Die notleidenden Obligos im Segment Zentraleuropa verringerten sich um € 82 Millionen, bedingt durch Rückgange in Ungarn und Polen. In der Ukraine kam es zu einer Reduktion um € 34 Millionen. Das Segment Südosteuropa blieb nahezu unverändert zum Jahresende 2024, wohingegen es im Segment Osteuropa, in Russland zu einem Anstieg um € 31 Millionen, durch die Rubel Währungsaufwertung, kam.
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen:
| Instrumente mit geänderten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Refinanzierung | Laufzeiten und Konditionen | Gesamt | ||||
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Regierungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kreditinstitute | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6 | 17 | 42 | 78 | 48 | 95 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 169 | 198 | 710 | 968 | 878 | 1.166 |
| Haushalte | 8 | 8 | 219 | 216 | 226 | 224 |
| Gesamt | 182 | 223 | 970 | 1.262 | 1.152 | 1.485 |
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:
| in € Millionen | 30.6.2025 | Anteil | 31.12.2024 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 190 | 16,5 % | 237 | 16,0 % |
| Südosteuropa | 138 | 12,0 % | 145 | 9,7 % |
| Osteuropa | 108 | 9,4 % | 94 | 6,3 % |
| Ukraine | 153 | 13,2 % | 182 | 12,3 % |
| Group Corporates & Markets | 563 | 48,9 % | 827 | 55,7 % |
| Corporate Center | 0 | 0,0 % | 0 | 0,0 % |
| Gesamt | 1.152 | 100,0 % | 1.485 | 100,0 % |
Das Marktrisikomanagement basiert auf einem dualen Steuerungsansatz. Für das Gesamtportfolio inklusive des Bankbuchs wird ein Modell verwendet, dass auf einer historischen Simulation beruht und für die längerfristige Steuerung der Marktrisiken aus den Bankbüchern geeignet ist (Modell ALL). Für alle Marktrisiken mit unmittelbarer Auswirkung auf die Erfolgsrechnung wird ein Modell verwendet, das die kurzfristige Volatilität gut prognostiziert (Modell IFRS-P&L). Dieser Modellansatz ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken des Handelsbuchs der Konzernzentrale zugelassen. Beide Modelle berechnen Value-At-Risk-Kennzahlen für die Veränderungen der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis-Spreads. In den nachstehenden Tabellen ist eine Übersicht der Risikokennzahlen beider Modelle (ALL und IFRS-P&L) sowie die Entwicklung je Risikoart dargestellt.
| Modell IFRS-P&L Gesamt VaR (99%, 1d) | VaR per | Durchschnitts-VaR | Minimum-VaR | Maximum-VaR | VaR per |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||
| Währungsrisiko | 8 | 18 | 3 | 40 | 9 |
| Zinsrisiko | 2 | 3 | 2 | 4 | 2 |
| Credit-Spread-Risiko | 3 | 3 | 2 | 5 | 2 |
| Aktienpreisrisiko | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 |
| Gesamt | 10 | 21 | 7 | 42 | 10 |
Bedingt durch starke Marktbewegungen, aufgrund der geopolitischen Einflüsse sowie der unsicheren amerikanischen Politik, wurde im Vergleich zum Jahresende 2024 im ersten Quartal 2025 ein Anstieg der Zins- und Credit-Spread-Risiken verzeichnet. Diese Entwicklungen haben sich zu Beginn des zweiten Quartals noch verschärft, im Juni und Juli haben sich die Märkte wieder etwas erholt, wodurch die Credit Spreads sowie die Zins- und Spreadvolatilitäten auf ein niedrigeres Niveaus zurückgingen.
| Modell ALL Gesamt VaR (99%, 20d) | VaR per | Durchschnitts-VaR | Minimum-VaR | Maximum-VaR | VaR per |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | |||
| Ökonomisches Kapital ALL | 374 | 484 | 304 | 698 | 581 |
| Gesamt ALL (Risikokategorien) | |||||
| Währungsrisiko | 341 | 459 | 227 | 712 | 589 |
| Zinsrisiko | 275 | 243 | 153 | 279 | 230 |
| Credit-Spread-Risiko | 54 | 56 | 52 | 59 | 41 |
| Bankbuch (99%, 20d) | |||||
| Zinsrisiko im Bankbuch | 278 | 250 | 158 | 290 | 249 |
Die in Fremdwährung gehaltenen Kapital- und offenen Devisenpositionen, die strukturellen Zinsrisiken (vor allem in Euro, Tschechischen Kronen und Rumänischen Leu) und Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) waren die wesentlichen Treiber des VaR-Ergebnisses.
Der Rückgang im Vergleich zum Jahresende 2024 wurde hauptsächlich durch das ökonomische Kapitalrisiko verursacht, welcher teilweise durch die erhöhte Sensitivität bei Credit Spreads aufgrund der aktuellen Marktbedingungen ausgeglichen wurde.
Die Marktrisiko-Steuerung erfolgt auf Basis einer täglichen Überwachung von Marktbewegungen und Positionsänderungen für die Konzernzentrale und -einheiten. Zudem wird die Entwicklung auf den lokalen Märkten täglich aktualisiert und das Risikomanagement aktiv gesteuert, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
Die RBI beweist mit ihrer starken Liquiditätsposition und den bewährten Prozessen zur Steuerung des Liquiditätsrisikos kontinuierlich ihre hohe Anpassungsfähigkeit. Der ILAAP-Rahmen und die Governance erwiesen sich erneut als solide und funktionieren auch in Krisenzeiten. Die tägliche Überwachung der Liquiditätsposition mit Hilfe von dynamischen Dashboards zeigte, dass die Infrastruktur und das Monitoring effektiv sind und schnelle Reaktionen in Krisenzeiten unterstützen.
Die Funding-Struktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Tochterbanken sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Tochterbanken nutzen auch Kredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimits und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, die den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.
Der Going-Concern-Bericht wird durch die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited nicht beeinträchtigt.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 | ||
|---|---|---|---|---|
| Laufzeit | 1 Monat | 1 Jahr | 1 Monat | 1 Jahr |
| Liquiditätsüberhang | 52.235 | 58.528 | 53.419 | 58.866 |
| Liquiditätsquote | 202 % | 155 % | 191 % | 153 % |
Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquiditätsstress-Szenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.
Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR-Limit beträgt 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche liquide Aktiva | 41.477 | 40.064 |
| Netto-Abflüsse | 26.459 | 22.028 |
| Zuflüsse | 14.165 | 17.127 |
| Abflüsse | 40.623 | 39.155 |
| Liquidity Coverage Ratio | 157 % | 182 % |
Die Reduktion der LCR war primär auf eine Anpassung auf die Übertragungsfähigkeit von Liquidität zwischen den Konzerneinheiten zurückzuführen und wurde in Abstimmung mit dem Regulator vorgenommen. Diese Änderung führte zu keiner Verschlechterung der Liquiditätsrisikoposition der Gruppe. Die Liquiditätsüberschüsse innerhalb der Gruppe blieben stabil, ebenso wie die LCR-Ratios der einzelnen Gruppeneinheiten.
Die LCR wird durch die Ausbuchung der erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung der Ansprüche der RBI in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia Trading Limited nicht beeinträchtigt.
Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die erforderliche strukturelle Liquidität sowie die vorhandene strukturelle Liquidität basieren auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische NSFR-Limit ist 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Erforderliche strukturelle Liquidität | 113.164 | 110.351 |
| Vorhandene strukturelle Liquidität | 161.524 | 159.835 |
| Net Stable Funding Ratio | 143 % | 145 % |
Details zu Gerichts-, Behörden- oder Schiedsverfahren, an denen die RBI beteiligt ist, sind im Geschäftsbericht 2024, im Kapitel Sonstige Angaben unter Punkt (38) Offene Rechtsfälle, ersichtlich. Im Folgenden werden die wesentlichsten Verfahren beschrieben, an denen die RBI derzeit beteiligt ist. Generell können in Verfahren (Verzugs-) Zinsbeträge anfallen, die je nach Dauer des jeweiligen Verfahrens gleich hoch oder höher sein können als die jeweiligen Streitwerte.
Eine Rückstellung wird nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Eine Eventualverbindlichkeit, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, wird offengelegt, es sei denn die Zahlungen sind höchst unwahrscheinlich. Eine Eventualforderung aufgrund eines vergangenen Ereignisses wird angesetzt, wenn ein Zufluss so gut wie sicher ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird in jenen Fällen kein Betrag genannt, in denen in Übereinstimmung mit IAS 37, dies schwerwiegend nachteilig wäre. Die Berechnung der Rückstellung findet in bestimmten Fällen auf einer Portfoliobasis statt, weil die Schätzung der Verpflichtung damit eine höhere Verlässlichkeit aufweist. Die RBI hat ihre Rückstellungen, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten in die Gruppen Konsumentenschutz, Bankgeschäfte, Durchsetzung durch Regulierungsbehörden und Steuerfälle eingeteilt.
Im August 2024 reichte das russische Unternehmen Rasperia Trading Limited (Rasperia) eine Klage gegen die österreichische Gesellschaft STRABAG SE (STRABAG) und mehrere Großaktionäre der STRABAG (STRABAG-Aktionäre) sowie gegen die russische Tochtergesellschaft der RBI, AO Raiffeisenbank, beim russischen Gericht der Region Kaliningrad ein. Rasperia, die 28.500.000 STRABAG-Stammaktien und eine Namensaktie hält, behauptet, dass ihr Aktionärsrechte entzogen worden seien. Insbesondere dürfe sie nicht an Hauptversammlungen teilnehmen oder Mitglieder des Aufsichtsrats der STRABAG ernennen, ihr seien für die vergangenen Jahre keine Dividenden gezahlt worden, und der Anteil von Rasperia an STRABAG wurde 2023 ohne ihre Zustimmung und ohne Abfindung verwässert worden. Nach Angaben von Rasperia sind durch den Verlust sämtlicher Aktionärsrechte Verluste in Höhe von rund € 1,983 Milliarden entstanden, die sich aus dem Marktwert von Rasperias Anteil an STRABAG sowie aus nicht gezahlten Dividenden und aus Zinsen auf beide Beträge zusammensetzen.
Die AO Raiffeisenbank wird in der Klage als mit den anderen Beklagten in Verbindung stehend erwähnt, ihr wird jedoch kein eigenes Fehlverhalten vorgeworfen. Die RBI AG ist an diesem Verfahren nicht beteiligt.
Rasperia hat die Ansprüche gegen STRABAG und die STRABAG-Aktionäre von den Ansprüchen gegen die AO Raiffeisenbank getrennt:
(i) Der Anspruch gegen STRABAG und die STRABAG-Aktionäre lautet auf Schadensersatz in Höhe von ca. € 1,983 Milliarden zuzüglich Zinsen bis zur Urteilsvollstreckung (geforderter Betrag).
(ii) Die Klage gegen die AO Raiffeisenbank soll die Vollstreckung des unter Punkt (i) genannten Urteils in Russland sicherstellen und umfasst daher die Zwangsvollstreckung in die Barmittel der AO Raiffeisenbank (insbesondere hinsichtlich ihrer nicht ausgeschütteten Gewinne) zur Abgeltung des Rasperia zuerkannten Betrags und im Gegenzug die Anerkennung des Eigentums der AO Raiffeisenbank an den von Rasperia gehaltenen 28.500.000 STRABAG-Stammaktien und einer Namensaktie ab dem Tag der Vollstreckung des Urteils gegen die AO Raiffeisenbank.
In der vorbereitenden Tagsatzung am 16. Oktober 2024 wurde der geforderte Betrag von ca. € 1,983 Milliarden auf circa € 2,043 Milliarden erhöht.
Am 20. Jänner 2025 hat das russische Gericht in Kaliningrad sein Urteil verkündet und entschieden, dass die STRABAG und die STRABAG-Aktionäre € 2,044 Milliarden an Rasperia zahlen müssen und das Urteil gegen Vermögenswerte der AO Raiffeisenbank vollstreckt werden kann.
In seinem Urteil ist das russische Gericht auch dem Antrag von Rasperia gefolgt, wonach die Eigentumsrechte an den von Rasperia gehaltenen Aktien der STRABAG an die AO Raiffeisenbank übertragen werden sollen. Russische Urteile haben jedoch in Österreich keine bindende Wirkung, weshalb die Übertragung der Aktien nicht durchsetzbar ist. Darüber hinaus sind die STRABAG-Aktien der Rasperia aufgrund von EU-Sanktionen eingefroren, was ihre Übertragung derzeit ebenfalls verhindert.
Am 21. Februar legte die AO Raiffeisenbank gegen dieses Urteil Berufung mit aufschiebender Wirkung ein. Am 24. April 2025 bestätigte das russische Berufungsgericht in St. Petersburg das erstinstanzliche Urteil des russischen Gerichts der Region Kaliningrad. Aufgrund der Entscheidung des St. Petersburger Berufungsgerichts muss die AO Raiffeisenbank den vom russischen Gericht der Region Kaliningrad zugesprochenen Schadenersatz von € 2,044 Milliarden zahlen. Am 25. April 2025 hat die AO Raiffeisenbank gegen das Urteil des Berufungsgerichts ein weiteres Rechtsmittel bei der nächsten russischen Instanz, dem Kassationsgericht in St. Petersburg, eingebracht. Dem Rechtsmittel an das Kassationsgericht war auch ein Antrag auf Aufschub der Vollstreckung des zweitinstanzlichen Urteils angeschlossen, der allerdings bereits vom Kassationsgericht
abgewiesen wurde. Die Entscheidung über das Rechtsmittel ist noch ausstehend. Die mündliche Verhandlung vor dem Kassationsgericht wurde für 4. August 2025 anberaumt.
Am 30. April 2025 beantragte Rasperia bei der russischen Zentralbank (CBR) die Vollstreckung des Urteils durch Belastung eines Korrespondenzkontos der AO Raiffeisenbank bei der CBR mit dem RUB-Äquivalent von € 1,870 Milliarden (dies entspricht dem Rasperia vom russischen Gericht der Region Kaliningrad zugesprochenen Schadenersatz ohne Zinsen von circa € 174 Millionen). In Entsprechung dieses Antrags wurde noch am 30. April ein Betrag von RUB 174,221 Milliarden von einem CBR-Korrespondenzkonto der AO Raiffeisenbank von der CBR zugunsten von Rasperia abgezogen bzw. gepfändet. Die Rasperia vom russischen Gericht der Region Kaliningrad zugesprochenen Zinsen waren zu diesem Zeitpunkt nicht Gegenstand von Rasperias Vollstreckungsantrag an die CBR, sondern Gegenstand eines zweiten Vollstreckungsantrags vom 26. Mai 2025. Infolgedessen wurde am 27. Mai 2025 ein Betrag von circa RUB 21,599 Milliarden (entsprechend circa € 239 Millionen einschließlich inzwischen aufgelaufener Zinsen) von einem CBR-Korrespondenzkonto der AO Raiffeisenbank durch die CBR zugunsten von Rasperia abgezogen bzw. gepfändet. Dabei hat Rasperia jedoch die Zinsen für den letzten Tag des Zinslaufs nicht vollstreckt. Letztlich wurde durch Rasperia am 15. Juli 2025 mit ihrem dritten Vollstreckungsantrag ein Betrag von circa RUB 36,7 Millionen (dies entspricht circa € 400.000), der dem noch ausstehend Zinstag entspricht, von einem CBR-Korrespondenzkonto der AO Raiffeisenbank durch die CBR zugunsten von Rasperia abgezogen bzw. gepfändet.
Der RBI-Konzern ist auch weiterhin davon überzeugt, dass die gerichtliche Geltendmachung der Schadenersatzforderung gegen Rasperia in Österreich und deren Vollstreckung in die österreichischen Vermögenswerte von Rasperia auf einer starken rechtlichen Grundlage stehen. Die gerichtliche Geltendmachung des Schadenersatzanspruches gegen Rasperia kann dabei in voller Übereinstimmung mit dem EU-Sanktionsrecht erfolgen, um Schäden zu mindern, indem sie die Vollstreckung gegen die Vermögenswerte von Rasperia in Österreich anstrebt. Die rechtlichen Grundlagen für eine solche Klage sind unter anderem in den EU-Sanktionen (Artikel 11a der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 und Artikel 11b der Verordnung (EU) Nr. 833/2014) verankert, die speziell auf Fälle wie eine solche Klage gegen Rasperia abzielen. Dementsprechend wird ein positives Ergebnis einer solchen Klage unverändert als sehr wahrscheinlich angesehen.
Am 9. Juni 2025 hat Rasperia einen Antrag auf Erlass einer Unterlassungsverfügung (Anti-Suit Injunction; ASI) beim russischen Gericht der Region Kaliningrad eingereicht, der sich gegen die STRABAG-Kernaktionäre (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans-Peter Haselsteiner, den Nachlass von Klemens Peter Haselsteiner (alle drei zusammen: HPH-Gruppe), Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien (sowie den damit verbundenen Holdinggesellschaften: RHNW), UNIQA Österreich Versicherungen AG/ UNIQA Insurance Group AG (sowie den damit verbundenen Holdinggesellschaften: UNIQA)) und die AO Raiffeisenbank richtet. Laut dem ASI-Antrag beantragt Rasperia (A) die Fortsetzung des in Amsterdam eingeleiteten Schiedsverfahrens der STRABAG Aktionäre gegen Rasperia (Amsterdam Arbitration) und (B) die Einreichung von Schadensersatzklagen vor ausländischen Gerichten, die sich auf das Kaliningrader Verfahren beziehen, das zum russischen Urteil vom 21. Februar 2025 führte, zu untersagen. Rasperia beantragt die Festsetzung einer gerichtlichen Strafe in Höhe des RUB-Äquivalents von € 1,09 Milliarden gegen die AO Raiffeisenbank zu vollstrecken, für den Fall, dass einer ASI in Bezug auf das Amsterdam Arbitration nicht entsprochen wird und in diesem Zusammenhang behauptet, dass die AO Raiffeisenbank von RHNW kontrolliert wird. Am 2. Juli 2025 ergänzte Rasperia ihren ASI-Antrag, um die RBI als Beklagte aufzunehmen, und strebt an, der RBI zu untersagen, ausländische Verfahren wegen Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit den Kaliningrader Verfahren einzuleiten. Die vorbereitende Tagsatzung fand am 16. Juli 2025 und 23. Juli 2025 statt. Die mündliche Verhandlung über den ASI-Antrag von Rasperia ist für den 29. September 2025 angesetzt.
Die Bewertung der rechtlichen Risiken, betreffend möglicher Klagen in Österreich, blieb unverändert. Für weitere Details wird auf den Geschäftsbericht 2024, Seite 400 verwiesen.
Aufgrund geänderter Umstände im Zusammenhang mit der Beantragung einer Unterlassungsverfügung durch die Rasperia hat sich die Einschätzung des Managements hinsichtlich des erwarteten Mittelzuflusses aus der Vollstreckung der Ansprüche gegenüber Rasperia geändert. Die geänderte Einschätzung zum 30. Juni 2025 berücksichtigt die Einbeziehung der RBI in den Antrag von Rasperia auf die oben genannte Unterlassungsverfügung (Anti-Suit-Injunction) und der damit verbundenen Risiken eines Vermögensabflusses im RBI-Konzern, die Chancen, diese abzuwenden, und die daraus resultierende Verzögerung bei der Einreichung der Klage der RBI gegen Rasperia in Österreich. Daher kam das Management zu dem Schluss, dass die Kriterien, um diesen Vermögenswert zu bilanzieren, nach IFRS nicht mehr gegeben waren.
Im ersten Halbjahr 2025 wurde der, der Rasperia zugesprochene Schadensersatz in Höhe von € 2.109 Millionen (inklusive Zinsen) vom Korrespondenzkonto der AO Raiffeisenbank durch die russische Zentralbank einbehalten und die dafür zum Jahresende 2024 gebildete Rückstellung in Höhe von € 840 Millionen verbraucht. Aufgrund der geänderten Einschätzung des Managements wurden die erwarteten Erlöse aus der Vollstreckung von Ansprüchen in die österreichischen Vermögenswerte der Rasperia in Höhe von € 1.204 Millionen im Juni 2025 ausgebucht. Trotz der geänderten Bilanzierung bleibt die rechtliche Beurteilung der Schadenersatzforderung der RBI unverändert. Das Management ist weiterhin davon überzeugt, dass die
Die Unterlassungsverfügung (Anti-Suit-Injunction) wurde auf Grundlage aller verfügbaren Informationen und mit Unterstützung eines rechtlichen Gutachtens hinsichtlich der Notwendigkeit zur Bildung einer Rückstellung, beurteilt. Das Management kam zu dem Schluss, dass ein Vermögensabfluss sehr unwahrscheinlich ist, daher waren die Kriterien für die Bildung einer Rückstellung gemäß IAS 37 zum 30. Juni 2025, nicht erfüllt.
Im Zusammenhang mit dem oben genannten Gerichtsverfahren von Rasperia gegen, unter anderem, die AO Raiffeisenbank hat ein russisches Gericht am 5. September 2024 eine einstweilige Verfügung erlassen, mit der Aktien an der AO Raiffeisenbank mit sofortiger Wirkung einem temporären Übertragungsverbot unterliegen. Das Übertragungsverbot zielt darauf ab den Status quo, bis zur Klärung der Ansprüche von Rasperia, aufrecht zu erhalten. Aufgrund dieser Gerichtsentscheidung kann die RBI ihre Anteile an der AO Raiffeisenbank nicht übertragen, was die Bemühungen der RBI, eine Mehrheitsbeteiligung an der AO Raiffeisenbank zu verkaufen, erschwert und diesbezüglich zu weiteren Verzögerungen führen wird. Da der Antrag der AO Raiffeisenbank auf Aufhebung der einstweiligen Verfügung abgelehnt wurde, legte die AO Raiffeisenbank am 27. September 2024 ein Rechtsmittel beim zuständigen Berufungsschiedsgericht in St. Petersburg ein. Am 5. Dezember 2024 bestätigte das Berufungsschiedsgericht die einstweilige Verfügung. Die AO Raiffeisenbank legte im Jänner 2025 Berufung beim Kassationsgericht in St. Petersburg ein, die am 24. März 2025 abgewiesen wurde. Es wird erwartet, dass die Verfügungsbeschränkung über die Aktien der AO Raiffeisenbank, die zur Sicherung der Zahlung von Schadenersatz an Rasperia auferlegt worden war, nach Zahlung des vollständigen Schadenersatzbetrages inklusive Zinsen, wie vom russischen Gericht der Region Kaliningrad der Rasperia zugesprochen, aufgehoben wird. In Folge des Abzugs des gesamten Betrags der Schadensersatzforderung einschließlich der Zinsen, die Rasperia durch das russische Urteil vom 20. Jänner 2025 zugesprochen wurden, hat die AO Raiffeisenbank am 23. Juli 2025 einen Antrag beim zuständigen russischen Gericht auf Aufhebung des temporären Übertragungsverbots gestellt. Die Entscheidung über diesen Antrag steht noch aus.
In Kroatien wurden in einem von einer Konsumentenschutzorganisation gegen die Raiffeisenbank Austria, d.d., Zagreb (RBHR) und andere kroatische Banken angestrengten Verfahren zwei Klauseln für nichtig befunden, die in den Jahren zwischen 2003/2004 und 2008 in Kreditverträgen mit Konsumenten verwendet wurden. Dabei handelt es sich um eine Zinsanpassungsund eine CHF-Index-Klausel. Gegen den Entscheid über die Zinsanpassungsklausel kann kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden. Das Urteil, wonach die CHF-Index-Klauseln unwirksam sind, wurde vom Obersten Gerichtshof des Landes und vom kroatischen Verfassungsgericht bestätigt. RBHR prüft die Möglichkeit, diese Entscheidung anzufechten und reichte im August 2021 einen Antrag beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein. Die Vergabe von CHF-indexierten Darlehen, die nach dem kroatischen Umwandlungsgesetz in Euro-indexierte Darlehen konvertiert wurden, war vor dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) zur Vorabentscheidung anhängig. Im Mai 2022 veröffentlichte der EuGH eine Vorabentscheidung, aber gab, wie auch der kroatische Oberste Gerichtshof in einem Musterverfahren keine Antwort darauf, ob Konsumenten von bereits konvertierten Darlehen einen Anspruch auf zusätzliche Entschädigungen haben (neben den positiven Effekten, die sich aus der Konvertierung gemäß den Bestimmungen des kroatischen Konsumentenschutzgesetzes 2015 ergaben). Daher bleibt die Frage, ob Konsumenten Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung (ungeachtet der Konvertierung) haben, Sache der innerstaatlichen Gerichte, in erster Linie des kroatischen Obersten Gerichtshofs. Auf Grundlage der bereits zur Unwirksamkeit der Zinsanpassungs- und/oder der CHF-Index-Klausel ergangenen Entscheidungen machen Kreditnehmer jedoch bereits jetzt Ansprüche gegen die RBHR geltend. In seiner Sitzung im Dezember 2022 vertrat der kroatische Oberste Gerichtshof die Auffassung, dass sich der Anspruch der Verbraucher auf eine zusätzliche Entschädigung nur auf einen Betrag in Höhe der Verzugszinsen auf die bis zur Konvertierung der CHF-indexierten Darlehen in EUR-indexierte Darlehen im Jahr 2015 allfällig geleisteten Überzahlungen beschränkt. Im April 2023 teilte der Präsident des Obersten Gerichtshofs der Öffentlichkeit jedoch mit, dass die vertretene Rechtsansicht die Kontrolle durch den Registrar für die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs nicht bestanden habe. Der Registrar für die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs ist befugt, eine Entscheidung rückgängig zu machen, wenn er der Ansicht ist, dass sie nicht dem Gesetz entspricht. Inzwischen (Juli 2024) hat der EuGH in den verbundenen Rechtssachen C-554/21, C-622/21 und C-727/21 entschieden, dass eine solche Rechtspraxis (dass ein Richter/ Registrar für die Rechtsprechung, der nicht am Entscheidungsprozess beteiligt war, eine endgültige Entscheidung eines anderen Richters oder Rates des Obersten Gerichtshofs stoppen kann) gegen EU-Recht verstößt. Die Harmonisierung des EuGH-Urteils mit der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs steht noch aus. Die Frage, ob Verbraucher aus konvertierten CHFindexierten Krediten Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung haben, ist noch nicht geklärt. Eine mögliche Lösung (ob Verbraucher Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung haben oder nicht) wird voraussichtlich in den Einzelentscheidungen des kroatischen Obersten Gerichtshofs enthalten sein. Nur derartige Einzelentscheidungen können vor dem Verfassungsgerichtshof angefochten werden. Angesichts der gegenwärtigen rechtlichen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Verjährung, der Wirksamkeit der CHF-Index-Klausel/erfolgten Konvertierung, der Berechnung der zusätzlichen Entschädigungen, der weiteren Vorgehensweise, des Ergebnisses des Vorabentscheidungsersuchens und der Anzahl der Kreditnehmer, die diese Ansprüche geltend machen, lassen sich die Auswirkungen und der mögliche Schaden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht endgültig beziffern. In diesem Zusammenhang wurde eine Rückstellung in Höhe von € 56 Millionen (Vorjahr: € 58 Millionen) berücksichtigt.
In Polen ist eine erhebliche Anzahl zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, anhängig. Zum 30. Juni 2025 lag der Gesamtstreitwert dieser Verfahren bei rund PLN 8.550 Millionen (€ 2.015 Millionen).
In diesem Zusammenhang hat sich ein polnisches Gericht an den Gerichtshof der europäischen Union (EuGH) gewandt, um klären zu lassen, ob bestimmte Klauseln dieser Verträge gegen europäisches Recht verstoßen und missbräuchlich verwendet wurden. Die im Oktober 2019 dazu in einem Vorabentscheidungsverfahren ergangene Entscheidung des EuGH (C-260/18) gibt keine Antwort bezüglich einer gänzlichen oder teilweisen Nichtigkeit der Kreditverträge, sondern lediglich eine Orientierungshilfe für die Interpretation, nach welchen Grundsätzen nationale Gerichte auf Einzelfallbasis zu entscheiden haben. Demnach soll ein Kreditvertrag ohne missbräuchliche Klauseln wirksam bleiben, solange dies mit nationalem Recht im Einklang steht. Sofern der Kreditvertrag allerdings ohne die missbräuchliche Klausel nicht mehr aufrechterhalten werden kann, würde der Vertrag insgesamt unwirksam. Sollte die Unwirksamkeit des gesamten Kreditvertrags mit wesentlichen negativen Konsequenzen für den Kreditnehmer verbunden sein, so kann die missbräuchliche Klausel von polnischen Gerichten im Einklang mit nationalem Recht durch eine wirksame Klausel ersetzt werden. Die Konsequenzen einer Unwirksamkeit des Vertrags müssen sorgfältig untersucht werden, sodass der Kreditnehmer alle potenziell negativen Folgen einer Unwirksamkeit bedenken kann.
In einem anderen Verfahren, in dem die RBI involviert ist, ersuchte das Bezirksgericht Warszawa-Wola in Warschau den EuGH um Vorabentscheidung über die Ausgestaltung der vertraglichen Regelungen zur Bestimmung der An- und Verkaufskurse für eine Fremdwährung im Falle von Hypothekardarlehen für Verbraucher, die auf eine Fremdwährung indexiert sind. In der Entscheidung vom 18. November 2021 in der Rechtssache C-212/20 vertrat der EuGH die Auffassung, dass der Inhalt einer Klausel eines Darlehensvertrags, die die Ankaufs- und Verkaufskurse einer Fremdwährung festlegt, an die das Darlehen gebunden ist, einem einigermaßen gut informierten und aufmerksamen Verbraucher auf der Grundlage klarer und verständlicher Kriterien ermöglichen muss, zu verstehen, wie der Wechselkurs der Fremdwährung festgelegt wird, der zur Berechnung der Höhe der Rückzahlungsraten verwendet wird. Aufgrund der in einer solchen Bestimmung angegebenen Information soll der Verbraucher in der Lage sein, jederzeit den vom Unternehmen angewendeten Wechselkurs selbst zu ermitteln. In der Begründung führte der EuGH aus, dass eine Bestimmung, die es dem Verbraucher nicht ermöglicht, den Wechselkurs selbst zu bestimmen, missbräuchlich ist. Darüber hinaus wies der EuGH darauf hin, dass das nationale Gericht, wenn die betreffende Klausel eines Verbrauchervertrags missbräuchlich ist, diese Klausel nicht auslegen darf, um ihre Missbräuchlichkeit zu beheben, selbst wenn diese Auslegung dem gemeinsamen Willen der Vertragsparteien entspricht. Nur wenn die Ungültigkeit der missbräuchlichen Klausel das nationale Gericht zur Aufhebung des gesamten Vertrags verpflichten würde, wodurch der Verbraucher besonders nachteiligen Folgen ausgesetzt wäre und damit bestraft würde, könnte das nationale Gericht diese Klausel durch eine ergänzende Bestimmung des nationalen Rechts ersetzen. Der EuGH hat es daher nicht vollständig ausgeschlossen, dass nationale Gerichte in solchen Fällen den Vertrag durch ergänzende Vorschriften des nationalen Rechts ergänzen können, aber Lücken dürfen nicht allein durch nationale Vorschriften allgemeiner Natur gefüllt werden, und ein solches Hilfsmittel darf nur in streng eingeschränkten Fällen, wie vom EuGH angegeben, angewendet werden. Die Beurteilung der Missbräuchlichkeit von Vertragsbestimmungen sowie die Entscheidung über die Vertragsergänzung nach Beseitigung missbräuchlicher Vertragsklauseln fallen jedoch weiterhin in die Zuständigkeit des nationalen Gerichts. Der EuGH hat in keiner Weise entschieden, ob infolge der vorgenannten Aktionen der gesamte Fremdwährungsvertrag nichtig erklärt werden soll.
Am 15. Juni 2023 gab der EuGH sein Urteil in der Rechtssache C-520/21 zu den Folgen der Nichtigerklärung eines missbräuchliche Klauseln enthaltenden Hypothekendarlehensvertrags bekannt. Der an den CHF gekoppelte Hypothekendarlehensvertrag war mit der Begründung für nichtig erklärt worden, dass die Umrechnungsklauseln zur Bestimmung des Wechselkurses in PLN für Zwecke der monatlichen Raten missbräuchlich seien und dass der Darlehensvertrag nach Aufhebung der missbräuchlichen Klauseln nicht fortbestehen könne. Der EuGH stellte fest, dass das EU-Recht nicht ausdrücklich die Folgen der Nichtigerklärung eines Verbrauchervertrags regelt. Die Bestimmung dieser Folgen obliegt der nationalen Gesetzgebung in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Diese nationalen Rechtsvorschriften müssen mit dem EU-Recht und den damit verfolgten Zielen vereinbar sein, insbesondere im Hinblick darauf, dass die Lage des Verbrauchers, in der er sich ohne den für nichtig erklärten Vertrag befunden hätte, wiederhergestellt wird und dass der vom EU-Recht angestrebte Abschreckungseffekt nicht gefährdet wird. Nach den Ausführungen des EuGH steht EU-Recht dem nicht entgegen, dass die Verbraucher von der Bank einen Ausgleich verlangen dürfen, der über die Erstattung der gezahlten monatlichen Raten und der zur Erfüllung des Hypothekendarlehensvertrags gezahlten Kosten sowie die Zahlung von Verzugszinsen zum gesetzlichen Satz ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung hinausgeht. Allerdings ist es Sache der nationalen Gerichte zu beurteilen, ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt wird, wenn solchen Forderungen des Verbrauchers stattgegeben wird. Im Gegensatz dazu steht EU-Recht dem entgegen, dass die Bank von dem Verbraucher einen Ausgleich verlangen darf, der über die Erstattung des zur Erfüllung des Hypothekendarlehensvertrags gezahlten Kapitals sowie der Zahlung von Verzugszinsen zum gesetzlichen Satz ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung hinausgeht.
Weitere Konkretisierungen zu den Folgen der Nichtigerklärung eines mit missbräuchlichen Klauseln behafteten Verbraucher-Hypothekendarlehensvertrags hat der EuGH in seinen Urteilen in den Rechtssachen C-756/22 vom 11. Dezember 2023 und C-488/23 vom 12. Januar 2024 und C-424/22 vom 8. Mai 2024 vorgenommen. An keinem dieser Verfahren war die RBI direkt beteiligt. In allen drei Fällen vertrat der EuGH die Auffassung, dass sich die von den vorlegenden Gerichten geforderte Auslegung des EU-Rechts eindeutig aus den früheren Urteilen, insbesondere aus dem im obigen Absatz ausführlich beschriebenen Urteil des EuGH in der Rechtssache C-520/21 vom 15. Juni 2023 ableiten lässt. In der Rechtssache C-756/22 stellte der EuGH fest, dass die Bank nicht berechtigt ist, von einem Verbraucher die Zahlung von Beträgen zu verlangen, die über das in Erfüllung des Darlehensvertrags gezahlte Kapital und die gesetzlichen Verzugszinsen ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung hinausgehen, wenn ein Darlehensvertrag mit der Begründung nichtig erklärt wird, dass er missbräuchliche Klauseln enthält, ohne die er nicht weiter fortbestehen kann. In der Rechtssache C-488/23 stellte der EuGH fest, dass EU-Recht dem entgegensteht, dass Banken von einem Verbraucher – zusätzlich zur Erstattung der zur Vertragserfüllung gezahlten Kapitalbeträge und der gesetzlichen Verzugszinsen ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung – einen Ausgleich verlangen, der in einer gerichtlichen Anpassung der dem gezahlten Kapitalbetrag entsprechenden Leistung im Falle einer wesentlichen Änderung der Kaufkraft der betreffenden Währung nach der Zahlung dieses Kapitals an den betreffenden Verbraucher besteht. In der Rechtssache C-424/22 vom 8. Mai 2024 stellte der EuGH fest, dass die Bank nicht berechtigt ist ein Zurückbehaltungsrecht geltend zu machen, wenn ein Kreditvertrag mit der Begründung nichtig wird, dass er missbräuchliche Klauseln enthält und die Bank daher zu Rückzahlungen an einen Verbraucher verpflichtet ist. Dies bedeutet, dass die Bank eine derartige Zahlung nicht zurückhalten darf, bis der Schuldner alle Beträge zurückgezahlt hat, die er im Rahmen des Kreditvertrags von der Bank erhalten hat.
Wie sich die zuvor genannten EuGH-Urteile auf die Entscheidungen polnischer Gerichte in einzelnen zivilrechtlichen Verfahren auswirken, kann aufgrund der Komplexität und Unterschiedlichkeit von fallspezifischen Faktoren und möglicherweise unterschiedlichen Zusammenhängen und rechtlichen Feinheiten nicht abschließend eingeschätzt werden.
Am 25. April 2024 verabschiedete die gesamte Zivilkammer des polnischen Obersten Gerichts (das "OG") einen Beschluss zu rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Darlehen, die an eine Fremdwährung gekoppelt oder in Fremdwährung denominiert sind. Im Einklang mit den Urteilen des EuGH entschied das OG, dass, wenn eine Vertragsklausel, die sich auf einen Indexierungsmechanismus bezieht, als rechtswidrig und nicht bindend angesehen wird, sie nicht durch eine andere Methode zur Bestimmung des Wechselkurses ersetzt werden kann, die sich aus gesetzlichen Bestimmungen oder etablierten Gepflogenheiten ergibt und dass der Darlehensvertrag im verbleibenden Umfang nicht bindend ist. Die Entscheidung darüber, ob eine Vertragsklausel missbräuchlich ist, obliegt dem Gericht, das mit dem Fall des konkreten Darlehensvertrags befasst ist. Ist ein Darlehensvertrag aufgrund rechtswidriger Klauseln nicht bindend, haben beide Parteien einen gesonderten Anspruch auf die Rückzahlung zu Unrecht geleisteter Zahlungen: die Bank auf Rückzahlung des Kapitals und der Kreditnehmer auf Rückzahlung von Zahlungen. Das OG fand keine Rechtfertigung für eine gegenseitige Beilegung der Ansprüche der Parteien durch das Gericht während der Verhandlung des Falles. Die Verjährungsfrist für den Anspruch der Bank auf Rückzahlung der im Rahmen des Kredits gezahlten Beträge beginnt grundsätzlich mit dem Tag, der auf den Tag folgt, an dem der Kreditnehmer die bindende Wirkung des Kreditvertrags gegenüber der Bank angefochten hat. Der Beginn der Verjährungsfrist hängt somit vom Verhalten des Verbrauchers ab und sollte daher für jeden Vertrag individuell geprüft werden. Mit dieser Entscheidung wurde eine frühere Entscheidung des OG geändert, die vorsah, dass die Verjährungsfrist für den Anspruch der Bank beginnt, nachdem der Verbraucher über die möglichen Folgen einer Ungültigkeitserklärung des Kreditvertrags informiert wurde und der Verbraucher einer solchen Ungültigkeitserklärung zustimmt. Das OG schloss außerdem aus, dass eine Partei Zinsen oder eine andere Vergütung für die Verwendung ihrer Mittel in der Zeit zwischen der ungerechtfertigten Zahlung und der Verzögerung bei der Rückerstattung der Zahlung verlangen kann. Obwohl der Beschluss gefasst wurde, um die aufkommenden Auslegungsfragen im Zusammenhang mit Streitigkeiten über Kredite in Schweizer Franken zu klären, sind die daraus resultierenden Schlussfolgerungen auch auf Kredite in anderen Währungen, einschließlich Kredite in Euro, anwendbar.
Der obige Beschluss des OG in Verbindung mit dem früheren EuGH-Urteil bedeutet, dass in Polen tätige Banken die Fremdwährungsportfolien halten, darunter auch RBI, keine zusätzliche Vergütung und/oder Valorisierung im Zusammenhang mit derartigen nichtig erklärten Verträgen, wie oben dargelegt, fordern können. Banken sollen lediglich die Möglichkeit haben, die Rückzahlung des dem Kunden bei Kreditvergabe bereitgestellten Kapitals einzufordern. Dies berührt nicht die Möglichkeit, die Zahlung von Verzugszinsen zu verlangen, sofern die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind. Was die Forderung der Banken auf Rückzahlung des Kapitals betrifft, könnten die im Beschluss des OG enthaltenen Leitlinien und die derzeitige Praxis durch das unten angeführte Urteil des EuGH vom 19. Juni 2025 beeinflusst werden.
Am 19. Juni 2025 erließ der EuGH ein weiteres Urteil in der Rechtssache C-396/24. Darin stellte er fest, dass die Richtlinie 93/13/ EWG über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen Banken daran hindert, die vollständige Rückzahlung des ausgezahlten Nominalbetrags eines für nichtig erklärten Kreditvertrags zu verlangen, ohne vorherige Rückzahlungen des Verbrauchers zu berücksichtigen (Aufrechnungstheorie). Dieses Urteil könnte die aktuelle Rechtsprechung polnischer Gerichte beeinflussen, die gemäß dem Beschluss des Obersten Gerichtshofs Polens vom 25. April 2024 (wie oben ausführlich beschrieben) die Theorie der "zwei Forderungen" anwendet. Danach können Banken die vollständige Rückzahlung der im Rahmen eines für nichtig erklärten Vertrags gezahlten Beträge verlangen, unabhängig von den geleisteten Rückzahlungen und dem verbleibenden geschuldeten Restbetrag. Diese Theorie diente auch als Grundlage für Banken, die ehemalige Kreditnehmer klagen um die Kapitalrückzahlung zu sichern. Darüber hinaus verbietet das Urteil die sofortige Vollstreckbarkeit von Entscheidungen zugunsten von Banken, sofern kein angemessener Verbraucherschutz besteht. Die möglichen Auswirkungen auf die polnische Rechtsprechung bleiben ungewiss. Mögliche Resultate reichen von der Annahme einer Aufrechnungstheorie bis hin zur Beibehaltung bestehender Rechtsrahmen, da die Interpretation dieses EuGH-Urteils durch die Gerichte unterschiedlich ausfallen kann.
Polnische ordentliche Gerichte haben dem EuGH mehrere weitere Fragen zur Auslegung der Richtlinie 93/13/EWG über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen im Zusammenhang mit Fremdwährungsdarlehen vorgelegt. Zu den Fragen gehören unter anderem die Rechtmäßigkeit der Verpflichtung von Verbrauchern zur Zahlung von Rechtskosten, die Unterbrechung der Verjährungsfristen für Forderungen der Banken, die Behandlung verjährter Ansprüche, die Aufrechnungsrechte von Banken, die Erstattung von Versicherungskosten und die Gültigkeit von Vertragsanhängen. Ziel dieser Anfragen ist es, die Vereinbarkeit nationaler Gesetze mit den EU-Verbraucherschutzstandards zu klären.
Die seit 2020 eingegangen Klagen wurden hauptsächlich durch die Entscheidung des EuGH in der Rechtssache C-260/18 und die gestiegenen Marketingaktivitäten von Anwaltskanzleien, die für Kreditnehmer tätig sind hervorgerufen. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete die polnische Filiale 2.543 neue Klagen (Vergleichsperiode: 3.284 Klagen), in der Berichtsperiode wurden durchschnittlich 424 neue Klagen pro Monat (davon 337 Klagen für Schweizer Franken-Kredite und 87 Klagen für Euro-Kredite) eingebracht. Der Eingang neuer Fälle könnte aufgrund der steigenden Zahl von Vergleichen zwischen der polnischen Filiale der RBI und Kreditnehmern weiter zurückgehen.
Darüber hinaus haben sich polnische Gerichte mit weiteren Vorabentscheidungsersuchen in anderen zivilrechtlichen Verfahren an den EuGH gewandt. Diese Entscheidungen könnten zu weiteren Klarstellungen durch den EuGH führen und einen Einfluss darauf haben, wie gerichtsanhängige Verfahren im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten von nationalen polnischen Gerichten entschieden werden.
Die Folgenabschätzung für Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, kann auch von dem Ergebnis eines laufenden verwaltungsgerichtlichen Verfahrens aufgrund eines Rechtsmittels der polnischen Filiale der RBI gegen eine Entscheidung des Präsidenten des Amts für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) beeinflusst werden. In der angefochtenen Entscheidung wurde behauptet, dass die polnische Niederlassung der RBI an Praktiken beteiligt war, die kollektive Verbraucherinteressen verletzten. Dies führte zu einer Verwaltungsstrafe gegen die polnische Filiale sowie zur Verpflichtung, den Kreditnehmern Informationen über den Verstoß zur Verfügung zu stellen, falls die Verwaltungsentscheidung rechtskräftig wird. Im Juni 2025 wies das Gericht für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (SOKIK) die Beschwerde der RBI gegen die Entscheidung vollständig ab. Die RBI hat um eine schriftliche Begründung des Urteils gebeten und wird nach Prüfung der Begründung entscheiden, ob sie Berufung beim Berufungsgericht in Warschau einlegen wird.
Darüber hinaus leitete der polnische Finanz-Ombudsmann, der im Namen von zwei Kreditnehmern handelte, ein Zivilverfahren gegen die RBI ein, in dem die Anwendung unlauterer Geschäftspraktiken gegenüber Verbrauchern in einem Fall behauptet wird, in dem die RBI – nach Aufhebung eines Kreditvertrags – den vollen ursprünglich ausgegebenen Kreditbetrag ohne zwischenzeitlich geleistete Rückzahlungen sowie für die Verwendung von Kapital durch die Kreditnehmer fällige Beträge, aufgrund des Grundsatzes der ungerechtfertigten Bereicherung eingefordert hatte und verlangt, diese Praxis einzustellen. Im Mai 2023 wurde die Klage des Finanz-Ombudsmanns in erster Instanz abgewiesen. Laut Register des Berufungsgerichts legte der Finanz-Ombudsmann Berufung gegen dieses Urteil ein, die Berufung wurde der RBI jedoch noch nicht zugestellt.
Die RBI ist zudem Klägerin in einer Anzahl laufender Zivilprozesse im Zusammenhang mit bereits beendeten Hypothekarkrediten, die in Schweizer Franken oder Euro denominiert oder an diese Währungen gekoppelt waren. Der Gesamtstreitwert belief sich zum 30. Juni 2025 auf rund PLN 205 Millionen (€ 48 Millionen). Die Ansprüche der RBI beziehen sich auf Kapital und Zinsen, die aufgrund rechtlicher Einwände nicht gezahlt wurden. Die Klagen werden auf vertraglicher Grundlage oder auf der Grundlage ungerechtfertigter Bereicherung erhoben. Darüber hinaus hat die RBI eine Reihe von Gerichtsverfahren aufgrund von Gegenforderungen auf Rückzahlung des Kapitals gegen Kreditnehmer eingeleitet, falls diese die Gültigkeit des Fremdwährungshypothekarkredits gegenüber der RBI anfechten. Die Einreichung der Klagen dient der Sicherung der Ansprüche der RBI und soll deren Verjährung verhindern.
Zum 30. Juni 2025 belief sich der Gesamtstreitwert dieser Verfahren auf PLN 1,674 Milliarden (€ 395 Millionen). Weitere Verfahren werden voraussichtlich bis Ende 2025 eingeleitet werden. Die Entscheidung über die Einreichung solcher Klagen wird in den kommenden Jahren von der Entwicklung der nationalen Rechtsprechung und möglichen Gesetzesinitiativen abhängen.
Die RBI hat für die in Polen eingebrachten und erwarteten Klagen für Schweizer-Franken- und Euro-Kredite inklusive Verzugszinsen, die an Kunden zu zahlen sein werden, vorgesorgt. Da Klagen von einer Reihe von Kunden eingebracht wurden, basiert diese Rückstellung auf einem statistischen Ansatz, der sowohl statistische Daten, soweit diese relevant sind, als auch Expertenmeinungen berücksichtigt. In diesem Kapitel umfasst der Begriff Rückstellung Vorsorgen gemäß IFRS 9, bei denen der Bruttobuchwert aufgrund einer Anpassung der erwarteten zukünftigen Cashflows um den rückzustellenden Betrag reduziert wird, sowie Rückstellungen gemäß IAS 37.
Die RBI hat ein Portfolio von rund 19,8 Tausend aktiven CHF-Darlehen mit einer Gesamtaushaftung von rund € 1,4 Milliarden und rund 10,2 Tausend CHF-Darlehen, die bereits getilgt wurden. Dies beinhaltet auch Darlehen, von welchen nicht erwartet wird, dass sie Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten werden. Zusätzlich hat die RBI rund 9,0 Tausend in Euro vergebene Darlehen mit einem Volumen von knapp € 400 Millionen ausstehend. Rund 9,0 Tausend weitere in Euro vergebene Darlehen wurden bereits zurückbezahlt.
Die sich daraus ergebende Rückstellung beträgt € 2.122 Millionen (Vorjahr: € 2.071 Millionen), davon € 1.977 Millionen für Schweizer-Franken- und € 145 Millionen für Euro-Kredite. Die Gesamthöhe der Rückstellung stellt die bestmögliche Schätzung des zukünftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dar. Bei der Berechnung der Rückstellung für in Polen eingereichte Klagen ist es notwendig, sich eine Meinung zu Sachverhalten zu bilden, die grundsätzlich ungewiss sind, wie beispielsweise regulatorische Verlautbarungen, die Anzahl zukünftiger Klagen, der Umfang, in dem diese aufrechterhalten werden, und die Auswirkungen von Rechtsentscheidungen, die für eingegangene Klagen relevant sein können.
Es verbleiben somit eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Folglich könnten die tatsächlichen Kosten von den Schätzungen der RBI und den ihnen zugrunde liegenden Annahmen abweichen. Dies könnte dazu führen, dass eine weitere Rückstellung erforderlich wird. Die wesentlichen, quantifizierbaren Unsicherheiten in Bezug auf die Berechnung der Rückstellung beziehen sich auf eine potenzielle Reduzierung der Diskontierungsperiode, einen Rückgang des Abzinsungssatzes, einen Anstieg der
erwarteten Klagen für ausstehende und getilgte Kredite und einer Erhöhung des durchschnittlichen Verlusts pro Kreditfall für ausstehende und getilgte Kredite.
Im Mai 2023 hat die rumänische Verbraucherschutzbehörde (ANPC) die Methode bestritten, wie Raten im Zusammenhang mit Verbraucherkrediten berechnet werden, und behauptet, dass Rückzahlungspläne mit festen Raten, die sich zu Beginn der Rückzahlung aus einem größeren Zinsanteil und einem geringeren Kapitalanteil zusammensetzen, für Verbraucher nachteilig seien und daher zu gleichen Teilen aus Kapital und Zinsen bestehen sollten. Sie erließ eine Anordnung, diese Praxis einzustellen, aber eine Reihe von Banken, darunter die rumänische Netzwerkbank der RBI, Raiffeisen Bank SA, Bukarest, haben vor Gericht eine Aussetzung der Anwendung dieser ANPC-Maßnahme erwirkt. Da der Inhalt der Anordnung unklar ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht festgestellt werden, ob es zu negativen finanziellen Auswirkungen auf Raiffeisen Bank SA, Bukarest kommen wird und, wenn ja, welcher mögliche Schaden damit verbunden ist. Im Falle einer zwingenden Änderung der Rückzahlungspläne könnten die Auswirkungen jedoch erheblich sein. Im Mai 2023 hat Raiffeisen Bank SA, Bukarest die Gültigkeit der "Feststellungen" der ANPC vor Gericht angefochten und das Gericht hat entschieden, dass die ANPC-Maßnahme ausgesetzt werden soll, bis es eine endgültige gerichtliche Entscheidung im Anfechtungsverfahren gibt. Im Juni 2025 gewann die Raiffeisen Bank SA, Bukarest das Verfahren gegen die Feststellungen. Da diese Entscheidung rechtskräftig ist, kann der Prozess bezüglich der ANPC-Anordnung fortgesetzt werden.
Im Juni 2024 erhielt Raiffeisen Bank SA, Bukarest einen weiteren ANPC-Bericht, der im Wesentlichen auch den gesamten rumänischen Bankenmarkt betrifft und auf einer ANPC-Untersuchung darüber basiert, wie Banken der Verpflichtung zur ausreichenden Information der Kund:innen nachkommen. Basierend auf dem Vorwurf einer "betrügerischen Praxis" der Banken verlangt der Bericht von den Banken, folgende Maßnahmen zu ergreifen: (i) Bei Verbraucherkrediten mit variablen Zinssätzen ist ANPC der Meinung, dass die Banken einen Zinssatz hätten anwenden sollen, der aus einem öffentlichen Index (wie ROBOR, EURIBOR, etc.) plus einer Marge besteht, und nicht eine Art "Marktzinssatz" (nicht an einen öffentlichen Index gebunden). Somit müssten variable Zinssätze, die als "Marktzinssätze" ausgestaltet sind, auch rückwirkend, neu berechnet werden, indem vom anfänglichen variablen Zinssatz der zu Beginn der ersten variablen Zinsperiode gültige öffentliche Index abgezogen wird. Die Differenz würde dann als Marge auf den öffentlichen Index angewendet, der für die jeweilige variable Zinsperiode gilt, und das Ergebnis würde den Zinssatz für diese Periode darstellen. Da sich die Ratenzahlungen aus Zins- und Tilgungszahlungen zusammensetzen, unterliegen alle Komponenten einer Neuberechnung, als ob der Index plus Marge von Anfang an angewendet worden wäre. (ii) Bei CHF-Darlehen müssten die ausstehenden Kapitalbeträge sowie die Raten neu berechnet werden, indem das CHF-Exposure zu dem zum Datum der jeweiligen Kreditverträge gültigen Wechselkurs in Euro umgerechnet wird und die Raten berechnet werden, als ob die Kredite in Euro gewährt worden wären, jedoch unter Anwendung des CHF-Zinssatzes. Beide Maßnahmen scheinen sowohl für laufende Kredite als auch für Kredite zu gelten, die in den letzten sechs Monaten vor dem Datum des ANPC-Berichts (7. Juni 2024) zurückgezahlt wurden. Raiffeisen Bank SA, Bukarest ist der Meinung, dass sie rechtskonform gehandelt hat und hat gegen den ANPC Bericht Rechtsmittel eingelegt. Beide von der ANPC beschlossenen Maßnahmen sind ausgesetzt, bis eine endgültige gerichtliche Entscheidung in der Sache vorliegt. Sollte diese Klage abgewiesen werden, wird dies infolge der beiden zuvor erwähnten Neuberechnungsmaßnahmen, zu Rückzahlungen an Kund:innen führen.
RBI ist in einem Rechtsstreit mit einem Unternehmen auf den Cayman Islands (Cayman Islands Gesellschaft) und anderen Gegenparteien (einschließlich mehrerer Tochterunternehmen und einem Vorstandsmitglied der Cayman Islands Gesellschaft) beteiligt, bei dem es um die Nichtzahlung unter Garantien geht, die von der früheren Muttergesellschaft der Cayman Islands Gesellschaft (Muttergesellschaft) gegeben wurden. Im August 2019 leitete die RBI ein Verfahren gegen die Cayman Islands Gesellschaft (und weitere Gegenparteien) beim Grand Court of the Cayman Islands, Financial Services Division (dem Gerichtshof der Cayman Islands) ein. In diesen Verfahren macht RBI, allgemein formuliert, geltend, dass die Muttergesellschaft durch eine Reihe betrügerischer Transfers (das Betrugsschema) ihrer Vermögenswerte beraubt wurde, um die Durchsetzung von Garantien zugunsten der RBI zu verhindern. Im September 2019 erwirkte die RBI eine einstweilige Verfügung gegen die Cayman Islands Gesellschaft, die die Möglichkeit, über ihr Vermögen zu verfügen, einschränkte (die Freezing Order), bis das Verfahren vor dem Gerichtshof der Cayman Islands entschieden wird. Im November 2019 reichte die Cayman Islands Gesellschaft eine Bestreitung und eine Gegenklage vor dem Gerichtshof der Cayman Islands ein, die darin enthaltene Gegenklage in Höhe von € 203 Millionen gegen die RBI. Die Cayman Islands Gesellschaft baut ihre Gegenklage dabei auf Dokumenten auf, deren Vorlage die Cayman Islands Gesellschaft bislang verweigert hat. Das Verfahren vor dem Gerichtshof der Cayman Islands wurde im Jahr 2020 um weitere Gegenparteien erweitert. Im Dezember 2021 wies das Berufungsgericht der Cayman Islands die Versuche der Cayman Island Gesellschaft und anderer Gegenparteien ab, die Freezing Order und die Zuständigkeit des Gerichtshofs der Cayman Islands anzufechten. Diese Anträge wurden abgelehnt und der RBI ein Kostenersatz zugesprochen. Im Jahr 2023 änderte die RBI ihre Klage ab, nahm ein Vorstandsmitglied der Cayman Island Gesellschaft (Vorstandsmitglied) als Gegenpartei in die Verfahren vor dem Gerichtshof der Cayman Islands auf und erhöhte ihre Schadensersatzforderung von rund € 44 Millionen auf rund € 106 Millionen, zuzüglich Zinsen und Kosten. Über einen Antrag des Vorstandsmitglieds auf Anfechtung der Zuständigkeit und seine Miteinbeziehung in das Verfahren vor dem Gerichtshof der Cayman Islands wurde im Februar 2025 verhandelt und dieser Antrag im April 2025 abgewiesen, wobei RBI ein Kostenersatz zugesprochen wurde. RBI erwartet die Klagebeantwortung seitens des Vorstandsmitgliedes. Weitere damit verbundene Verfahren oder Anträge wurden von der Cayman Island Gesellschaft und/oder Gegenparteien innerhalb ihrer Unternehmensgruppe gegen die RBI eingebracht, unter anderem in Malta, British Columbia (Kanada) und Massachusetts (USA). Der Antrag in Massachusetts wurde vom Gericht abgewiesen. Die verbleibenden Verfahren in Malta und British Columbia werden ausgefochten, aber nur mit dem Ziel von Feststellungen und nicht eines Schadensersatzanspruches.
Im Februar 2025 wurde der Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft (Kathrein), einer Tochtergesellschaft der RBI, eine beim Handelsgericht Wien eingebrachte Schadensersatzklage in Höhe von € 50 Millionen im Zusammenhang mit Malversationen eines früheren Mitarbeiters der Kathrein zugestellt. Obwohl Kathrein den Kläger in Höhe des ursprünglich der Malversation zugrunde liegenden Betrags bereits entschädigt hatte, konnte sie mit dem Kläger keine außergerichtliche Einigung über die Höhe des damit verbundenen hypothetischen Gewinnausfalls erzielen. Der geforderte Betrag ist deutlich höher als der von Kathrein berechnete Betrag, der auch durch ein externes Gutachten gestützt wird. Aufgrund der Rechtseinschätzung der Kathrein wurde eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet.
Im September 2018 wurden im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens zwei Verwaltungsstrafen in Höhe von insgesamt PLN 55 Millionen (€ 13 Millionen) gegen Raiffeisen Bank Polska S.A (RBPL), die ehemalige polnische Tochtergesellschaft der RBI, verhängt, da sie ihren Pflichten als Verwahrstelle und Liquidator bestimmter Investmentfonds angeblich nicht nachgekommen ist. Die RBPL als Verwahrstelle von Investmentfonds hat im Februar 2018 die Rolle des Liquidators für bestimmte Fonds übernommen. Nach Einschätzung der polnischen Finanzaufsichtsbehörde (KNF) ist die RBPL bestimmten Verpflichtungen in ihrer Funktion als Depotbank und Liquidator der Fonds nicht nachgekommen. Im Zuge der Transaktionen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Kernbankengeschäfts der RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. hat die RBI die Verantwortung für die dargelegten Verwaltungsverfahren und die damit verbundenen Strafen übernommen. Die RBI hat gegen sämtliche Strafen Berufung eingelegt. Im September 2019 hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft der Berufung der RBI in Bezug auf die Strafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) bezüglich der Pflichten der RBPL als Depotbank stattgegeben und die Entscheidung der KNF vollständig aufgehoben. Die KNF legte gegen das Urteil Kassationsbeschwerde ein. Im Hinblick auf die Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 12 Millionen) in Bezug auf die Funktion der RBPL als Liquidator hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft die Berufung abgewiesen und die Entscheidung der KNF vollständig bestätigt. Die RBI hat beim Obersten Verwaltungsgericht Kassationsbeschwerde eingelegt, da sie der Ansicht ist, dass die RBPL all ihren Pflichten vollumfänglich nachgekommen ist. Im April 2023 verwies das Oberste Verwaltungsgericht den Fall bezüglich der Geldstrafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) zur erneuten Prüfung an das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft zurück. Weiters hat das Oberste Verwaltungsgericht die Kassationsbeschwerde der RBI bezüglich der Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 12 Millionen) abgewiesen. Diese ist nunmehr final. Allerdings legte die RBI im Oktober 2023 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde in Bezug auf dieses Urteil ein. Im Oktober 2023 hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft die Berufung der RBI abgewiesen und die Entscheidung der KNF, welche die Strafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) gegen die RBI aufgrund angeblicher Pflichtverletzung als Depotbank für bestimmte Investmentfonds verhängte, bestätigt. Gegen dieses Urteil wurde beim Obersten Verwaltungsgericht Kassationsbeschwerde eingelegt. Im Februar 2025 hat das Oberste Verwaltungsgericht die Kassationsbeschwerde der RBI bezüglich der Geldstrafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) abgewiesen. Diese ist nunmehr final. Beide Geldstrafen, d. h. die Geldstrafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) und die Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 12 Millionen), wurden bereits bezahlt.
In diesem Zusammenhang wurden mehrere Einzelklagen und vier Sammelklagen, in denen Ansprüche von Inhaber:innen von Zertifikaten der oben genannten Investmentfonds zusammengefasst werden, gegen die RBI eingereicht. Der Gesamtstreitwert per 30. Juni 2025 beträgt rund PLN 81 Millionen (€ 19 Millionen). Darüber hinaus wurde die RBI darüber informiert, dass dem Gericht eine Änderung der Klageschrift vorgelegt wurde, die zu einer Erhöhung des Gesamtstreitwerts um rund PLN 91 Millionen (€ 21 Millionen) führen könnte. Diese Änderung wurde der RBI jedoch noch nicht zugestellt. Die Kläger im Rahmen der Sammelklagen fordern, dass die Verantwortung der RBI für die behaupteten mangelhaften Leistungen der RBPL (deren Rechtsnachfolgerin die RBI ist) als Depotbank festgestellt wird. Eine derartige Feststellung würde die finanziellen Ansprüche der Kläger für weitere Rechtsstreitigkeiten sichern und erleichtern. Aufgrund der Rechtseinschätzung der RBI wurde keine Rückstellung gebildet.
Darüber hinaus hat die RBI eine Anzahl von Benachrichtigungen über Ansprüche seitens BNP im Zusammenhang mit bestimmten Bankgeschäften, für die BNP Rechtsnachfolger der RBPL ist, erhalten. Diese Forderungsmitteilungen beziehen sich hauptsächlich auf Verwaltungsverfahren, die von der KNF (Polish Financial Supervision Authority) im Zusammenhang mit angeblichen Versäumnissen der RBPL/BNP als Verwahrer von Investmentfonds durchgeführt wurden, und können zu Geldstrafen führen. Darüber hinaus wurden in diesem Zusammenhang Ansprüche von Anleger gegenüber der BNP erhoben. Die RBI unterstützt die BNP in diesen Zusammenhang. Die finanziellen Auswirkungen sind derzeit nicht abschätzbar.
Am 7. Juli 2024 wurde ein Antrag auf Vorabentscheidung vom österreichischen Bundesfinanzgericht an den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) gestellt, mit der Frage, ob die folgende Umsatzsteuerbefreiung des § 6 Abs. 1 Z 28 zweiter Satz österreichisches Umsatzsteuergesetz (UStG) eine staatliche Beihilfe gemäß Art. 107 Abs. 1 Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union darstellt. Gemäß § 6 Abs.1 Z 28 zweiter Satz UStG sind sonstige Leistungen steuerfrei, die zwischen Unternehmen erbracht werden, die überwiegend Bank-, Versicherungs- oder Pensionskassenumsätze ausführen, soweit diese Leistungen unmittelbar zur Ausführung der genannten steuerfreien Umsätze verwendet werden, und für die Personalgestellung dieser Unternehmer an die im ersten Satz des § 6 Abs.1 Z 28 UStG genannten Zusammenschlüsse. Auf Grundlage dieser Regelung hat die RBI umsatzsteuerbefreite Leistungen erbracht und erhalten. Sollte der EuGH entscheiden, dass es sich bei der Steuerbefreiung um eine (verbotene) staatliche Beihilfe handelt, ist damit zu rechnen, dass diese staatliche Beihilfe für die Vergangenheit (maximal für zehn Jahre) zurückgefordert wird. Es wird erwartet, dass sich daraus Rückzahlungsverpflichtungen der RBI und mancher ihrer österreichischen Tochtergesellschaften in der Gesamthöhe von rund € 20 Millionen ergeben könnten. In Höhe der erwarteten Rückzahlungsverpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet. Im Juli 2024 wurde eine Änderung des
österreichischen Umsatzsteuergesetzes beschlossen, wonach die Umsatzsteuerbefreiung in § 6 Abs. 1 Nr. 28 Satz 2 UStG mit 1. Jänner 2025 entfiel. Am 5. Mai 2025 entschied der EuGH, dass der Antrag auf Vorabentscheidung des österreichischen Bundesfinanzgerichts unzulässig ist. Das österreichische Bundesfinanzgericht stellte am 30. Mai 2025 einen neuen Antrag auf Vorabentscheidung. Infolge dieser Verfahrensschritte ergaben sich keine Änderungen bei der Rückstellungsbildung.
Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien, sowie deren vollkonsolidierte Unternehmen. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.
| 30.6.2025 | Unternehmen mit | Anteile an at | ||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 73 | 507 | 1.089 | 1.001 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 220 | 663 | 219 |
| Schuldverschreibungen | 42 | 0 | 110 | 74 |
| Kredite und Forderungen | 30 | 287 | 316 | 708 |
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.384 | 116 | 4.819 | 1.234 |
| Einlagen | 2.384 | 116 | 4.818 | 1.234 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Sonstige Posten | 109 | 84 | 540 | 185 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 102 | 84 | 510 | 135 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 7 | 0 | 30 | 50 |
| Nominalwert von Derivaten | 132 | 0 | 129 | 3.139 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Values aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | -2 | 0 | 0 |
| 31.12.2024 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 88 | 428 | 1.006 | 960 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 206 | 665 | 211 |
| Schuldverschreibungen | 42 | 0 | 84 | 58 |
| Kredite und Forderungen | 45 | 222 | 257 | 691 |
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.285 | 153 | 5.117 | 1.046 |
| Einlagen | 2.285 | 153 | 5.116 | 1.046 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Sonstige Posten | 87 | 24 | 545 | 150 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 64 | 24 | 523 | 131 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 23 | 0 | 22 | 19 |
| Nominalwert von Derivaten | 91 | 0 | 205 | 1.094 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Values aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | -3 | 0 | 0 |
| 1.1.-30.6.2025 | Unternehmen mit | Anteile an at | ||
|---|---|---|---|---|
| maßgeblichem | Verbundene | equity bewerteten | Sonstige | |
| in € Millionen | Einfluss | Unternehmen | Unternehmen | Beteiligungen |
| Zinserträge | 1 | 6 | 7 | 8 |
| Zinsaufwendungen | -26 | -1 | -55 | -19 |
| Dividendenerträge | 0 | 11 | 39 | 3 |
| Provisionserträge | 3 | 9 | 6 | 3 |
| Provisionsaufwendungen | -4 | 0 | -8 | -13 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | -5 | 0 | 0 |
| 1.1.-30.6.2024 | Unternehmen mit | Anteile an at | ||
|---|---|---|---|---|
| maßgeblichem | Verbundene | equity bewerteten | Sonstige | |
| in € Millionen | Einfluss | Unternehmen | Unternehmen | Beteiligungen |
| Zinserträge | 1 | 4 | 8 | 7 |
| Zinsaufwendungen | -45 | -2 | -79 | -37 |
| Dividendenerträge | 0 | 15 | 33 | 3 |
| Provisionserträge | 2 | 20 | 6 | 5 |
| Provisionsaufwendungen | -2 | -2 | -6 | -12 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | 3 | 2 | 0 |
| in Vollzeitäquivalenten | 1.1.-30.6.2025 | 1.1.-30.6.2024¹ |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl | 42.856 | 44.876 |
| davon Angestellte | 42.707 | 44.705 |
| davon Arbeiter | 149 | 171 |
| in Vollzeitäquivalenten | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
| Stichtagsbezogene Mitarbeiteranzahl | 42.765 | 42.564 |
| davon Inland | 5.104 | 5.071 |
| davon Ausland | 37.661 | 37.493 |
1 Adaptierung der Vorperiode aufgrund geänderter Zuordnung
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter:innen sank im Jahresabstand um 2.020 Vollzeitäquivalente auf 44.876, vorwiegend aufgrund des Verkaufs der belarussischen Konzerneinheiten (minus 1.618) und in Russland (minus 1.040). Demgegenüber ergaben sich Anstiege insbesondere in Ungarn (plus 465), in der Konzernzentrale (plus 118) und in Tschechien (plus 101).
Die RBI unterliegt den Eigenmittelerfordernissen gemäß Artikel 92 CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis gemäß BWG, das einen Kapitalerhaltungspuffer (§ 22 BWG), einen Systemrisikopuffer (§ 23e BWG), einen Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (§ 23d BWG) und einen antizyklischen Kapitalpuffer (§ 23a BWG) umfasst. Ab dem 1. Juli 2025 ist die RBI zudem verpflichtet, den neu eingeführten sektoralen Systemrisikopuffer für risikogewichtete Aktiva im Bereich der gewerblichen Immobilien in Österreich einzuhalten (§ 23d (7) BWG). Eine Verletzung dieser Anforderungen könnte zu Einschränkungen bei Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen führen.
Das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SyRP) und einen Kapitalpuffer für systemrelevante Banken (O-SII-Puffer) für die RBI zu verordnen. Seit 1. Jänner 2025 beträgt der SyRP 1 Prozent auf konsolidierter und 0,50 Prozent auf unkonsolidierter Ebene, der O-SII-Puffer 1,75 Prozent sowohl auf konsolidierter als auch auf unkonsolidierter Ebene. Der Kapitalerhaltungspuffer beträgt 2,5 Prozent. Der ab dem 1. Juli 2025 neu eingeführte sektorale Systemrisikopuffer für risikogewichtete Aktiva im Bereich der gewerblichen Immobilien in Österreich beträgt 1 Prozent und ist auf konsolidierter sowie auf Einzelbasis einzuhalten. Der antizyklische Kapitalpuffer hingegen wurde in Österreich auf 0 Prozent festgesetzt, ergibt jedoch auf Basis jener Pufferraten, die in anderen EU-Mitgliedsstaaten für Banken festgelegt werden, und der entsprechenden gewichteten Durchschnittsberechnung des Geschäfts der RBI 0,66 Prozent.
Darüber hinaus schreibt die EZB der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Prozesses (SREP) zusätzliches Kapital (Pillar 2 Capital Requirement, P2R) in Höhe von 2,79 Prozent vor, um Risiken abzudecken, die in Säule 1 nicht ausreichend berücksichtigt sind. Diese Anforderungen gelten seit 1. Jänner 2025 auf konsolidierter Ebene. Zudem erwartet die EZB die Einhaltung der Pillar 2 Guidance (P2G) in Höhe von 1,25 Prozent.
Die Kapitalanforderungen wurden laufend eingehalten, und zum 30. Juni 2025 ergab sich für die harte Kernkapitalquote (inkl. kombinierten Kapitalpuffererfordernisse) ein Erfordernis in Höhe von 11,98 Prozent, unter Berücksichtigung des P2G eine Quote in Höhe von 13,23 Prozent. Regulatorische Veränderungen werden beobachtet und in der Planung berücksichtigt.
Das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2024/1624 (CRR III) zum 1. Jänner 2025 führte zu wesentlichen Änderungen bei der Berechnung der risikogewichteten Aktiva und der Kapitalanforderungen, insbesondere durch die Einführung des Output Floor und überarbeiteter Standards für das Kredit- und operationelle Risiko. Diese regulatorischen Änderungen bilden die Grundlage für Verschiebungen innerhalb der einzelnen Risikopositionen einschließlich der Aufhebung oder Neudefinition einzelner Kategorien. Infolgedessen ist eine Vergleichbarkeit mit historischen Zahlen nicht mehr uneingeschränkt möglich.
Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 5.988 | 5.991 |
| Einbehaltene Gewinne | 15.810 | 15.124 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen) | -4.189 | -5.418 |
| Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1) | 673 | 706 |
| Von unabhängiger Seite geprüfte Zwischengewinne, abzüglich aller vorhersehbaren Abgaben oder Dividenden | 47 | 704 |
| Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen | 18.329 | 17.107 |
| Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag) | -60 | -60 |
| Abzugsposten für neu gebildete Wertberichtigungen | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte (verringert um eventuelle Steuerschulden) (negativer Betrag) | -646 | -623 |
| Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen derjenigen, die aus temporären | ||
| Differenzen resultieren (verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 | ||
| erfüllt sind) (negativer Betrag) | -10 | -7 |
| Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur Absicherung von Zahlungsströmen | 14 | 128 |
| Negative Beträge aus der Berechnung der erwarteten Verlustbeträge | 0 | 0 |
| Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten | ||
| eigenen Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des harten Kernkapitals (negativer Betrag) | -20 | -20 |
| Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1250% zuzuordnen ist, wenn das Institut als Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des harten Kernkapitals abzieht |
-45 | -56 |
| davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag) | -45 | -56 |
| Sonstige regulatorische Anpassungen | -94 | -135 |
| Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) gesamt | -862 | -773 |
| Hartes Kernkapital (CET1) | 17.468 | 16.334 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 1.668 | 1.829 |
| Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf | ||
| das AT1 ausläuft | 0 | 0 |
| Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualifizierten Kernkapitals (einschließlich nicht in | ||
| Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien | ||
| gehalten werden | 45 | 48 |
| Regulatorische Anpassungen des zusätzlichen Kernkapitals (AT1) insgesamt | -33 | -33 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.680 | 1.844 |
| Kernkapital (T1 = CET1 + AT1) | 19.148 | 18.178 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 2.173 | 2.276 |
| Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente (einschließlich nicht in den Zeilen 5 | ||
| bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und AT1-Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden |
26 | 53 |
| Kreditrisikoanpassungen | 117 | 125 |
| Regulatorische Anpassungen des Ergänzungskapitals (T2) insgesamt | -30 | -60 |
| Ergänzungskapital (T2) Eigenmittel gesamt (TC = T1 + T2) |
2.286 21.434 |
2.394 20.572 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 96.086 | 95.600 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt das risikogewichtete Obligo gemäß der am 1. Jänner 2025 in Kraft getretenen Verordnung (EU) 2024/1624 (CRR III/Basel IV). Bis zum Jahresende 2024 wurde das risikogewichtete Obligo gemäß den Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR II/Basel III) berechnet.
| standardisiertes Risikogewichtes Obligo risikogewichtetes Obligo Gesamtrisikobetrag 96.086 114.471 Gesamtrisikobetrag vor Anwendung der Untergrenze 96.086 114.471 Standardansatz (SA) 26.333 26.333 Staaten oder Zentralbanken 11.112 11.112 Regionale oder lokale Gebietskörperschaften 207 207 Öffentliche Stellen 196 196 Multilaterale Entwicklungsbanken 1 1 Internationale Organisationen 0 0 Institute 126 126 Unternehmen - Sonstige 4.634 4.634 Unternehmen - Spezialfinanzierungen 104 104 Mengengeschäft 3.888 3.888 Durch Grundpfandrechte auf Immobilien besicherte und ADC-Risikopositionen 2.564 2.564 Ausgefallene Risikopositionen 226 226 Aus nachrangigen Schuldtiteln bestehende Risikopositionen 0 0 Gedeckte Schuldverschreibungen 0 0 Forderungen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung 0 0 Organismen für Gemeinsame Anlagen (OGA) 10 10 Eigenkapital 2.369 2.369 Sonstige Posten 895 895 Auf internen Einstufungen basierender Ansatz (IRB-Ansatz) 39.206 53.787 IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD noch Umrechnungsfaktoren genutzt werden 25.978 36.590 Institute 2.544 1.887 Unternehmen - Spezialfinanzierungen 4.247 7.178 Unternehmen – Angekaufte Forderungen 232 283 Unternehmen - Sonstige 18.955 27.242 IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw. Umrechnungsfaktoren genutzt werden 10.531 14.652 Unternehmen - Sonstige 4 2 Mengengeschäft – Wohnimmobilienbesichert 4.259 7.948 Mengengeschäft – Qualifiziert revolvierend 590 520 Mengengeschäft – Angekaufte Forderungen 0 0 Mengengeschäft – Sonstiges 5.678 6.182 Beteiligungen nach IRB 193 85 Organismen für Gemeinsame Anlagen (OGA) 23 30 Sonstige Aktiva, ohne Kreditverpflichtungen 2.481 2.429 Verbriefungspositionen 1.999 5.803 Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken 22 22 Gesamtrisikobetrag für den Geschäftsbereich, für den ein Marktrisiko besteht 9.984 9.984 Risikobetrag für den Geschäftsbereich mit Marktrisiko, der von Unternehmen berechnet wird, die ausschließlich den vereinfachten Standardansatz (SSA) anwenden 8.546 8.546 Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken nach internen Modellen (IM) 1.438 1.438 Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) 18.279 18.279 Gesamtrisikobetrag aufgrund Anpassung der Kreditbewertung (CVA) 264 264 |
in € Millionen | 30.6.2025 | |
|---|---|---|---|
| Output floor - | |||
| in € Millionen | 31.12.2024 | |
|---|---|---|
| Risikogewichtes Obligo | Eigenmittelerfordernis | |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 95.600 | 7.648 |
| Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-, Gegenparteiausfall- und das | ||
| Verwässerungsrisiko sowie Vorleistungen | 68.003 | 5.440 |
| Standardansatz (SA) | 25.684 | 2.055 |
| Risikopositionsklassen exklusive Verbriefungspositionen | 25.684 | 2.055 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 9.144 | 732 |
| Regionale und lokale Gebietskörperschaften | 185 | 15 |
| Öffentliche Stellen | 88 | 7 |
| Risikopositionen gegenüber multilateralen Entwicklungsbanken | 1 | 0 |
| Institute | 186 | 15 |
| Unternehmen | 5.245 | 420 |
| Mengengeschäft | 4.540 | 363 |
| Durch Immobilien besicherte Forderungen | 2.819 | 226 |
| Ausgefallene Forderungen | 288 | 23 |
| Mit besonders hohem Risiko verbundene Risikopositionen | 217 | 17 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 0 | 0 |
| Risikopositionen gegenüber Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsprüfung | 0 | 0 |
| Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) | 80 | 6 |
| Beteiligungen | 1.870 | 150 |
| Sonstige Positionen | 1.019 | 82 |
| Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (IRB) | 42.319 | 3.386 |
| IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD noch Umrechnungsfaktoren genutzt | ||
| werden | 30.694 | 2.455 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 0 | 0 |
| Institute | 2.627 | 210 |
| Unternehmen - KMU | 2.703 | 216 |
| Unternehmen - Spezialfinanzierungen | 4.070 | 326 |
| Unternehmen - sonstige | 21.293 | 1.703 |
| IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw. Umrechnungsfaktoren genutzt werden | 9.055 | 724 |
| Risikopositionen gegenüber Unternehmen - Spezialfinanzierung | 0 | 0 |
| Risikopositionen gegenüber Unternehmen - Sonstige | 0 | 0 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, KMU | 94 | 8 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, keine KMU | 3.596 | 288 |
| Mengengeschäft - qualifiziert revolvierend | 520 | 42 |
| Mengengeschäft - sonstige KMU | 324 | 26 |
| Mengengeschäft - sonstige, keine KMU | 4.521 | 362 |
| Beteiligungen | 608 | 49 |
| Einfacher Risikogewichtungsansatz | 0 | 0 |
| Sonstige Beteiligungspositionen | 0 | 0 |
| PD-/LGD-Ansatz | 0 | 0 |
| Sonstige Aktiva ohne Kreditverpflichtungen | 1.962 | 157 |
| in € Millionen | 31.12.2024 | |
|---|---|---|
| Risikogewichtes Obligo | Eigenmittelerfordernis | |
| Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken | 18 | 1 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Anlagebuch | 0 | 0 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Handelsbuch | 18 | 1 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken | 8.873 | 710 |
| Risikopositionsbetrag für Positions- Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken nach | ||
| Standardansätzen (SA) | 7.586 | 607 |
| Börsengehandelte Schuldtitel | 935 | 75 |
| Beteiligungen | 123 | 10 |
| Besonderer Ansatz für Positionsrisiken in OGA | 5 | 0 |
| Fremdwährungen | 6.495 | 520 |
| Warenpositionen | 28 | 2 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken nach internen | ||
| Modellen (IM) | 1.288 | 103 |
| Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) | 16.218 | 1.297 |
| Standardansatz (STA) bzw. alternativer Standardansatz (ASA) für operationelle Risiken (OpR) | 16.218 | 1.297 |
| Fortgeschrittene Messansätze (AMA) für operationelle Risiken (OpR) | 0 | 0 |
| Gesamtrisikobetrag für Anpassung der Kreditbewertung | 195 | 16 |
| Standardisierte Methode | 195 | 16 |
| Sonstige Risikopositionsbeträge | 2.292 | 183 |
| in Prozent | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Harte Kernkapitalquote (transitional) | 18,2 % | 17,1 % |
| Kernkapitalquote (transitional) | 19,9 % | 19,0 % |
| Eigenmittelquote (transitional) | 22,3 % | 21,5 % |
Die Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Auf Basis des Artikel 92 der CRR besteht zum 30. Juni 2025 eine verbindliche Anforderung von 3 Prozent:
| in € Millionen | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
|---|---|---|
| Gesamtrisikoposition | 211.089 | 230.650 |
| Kernkapital | 19.148 | 18.178 |
| Verschuldungsquote in Prozent (transitional) | 9,1 % | 7,9 % |
Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.
Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.
Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlussposten ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.
Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen (vor Wertminderungen) abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.
Betriebserträge – Sind primär Ertragsbestandteile des laufenden operativen Geschäftsbetriebs (vor Wertminderungen), sie bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit denen anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen (abzüglich weiterverrechneter Transaktionssteuer) zu den Betriebserträgen (abzüglich weiterverrechneter Transaktionssteuer sowie vor Wertminderungen). Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zum Ergebnis vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.
Loan/Deposit Ratio – Wird verwendet, um die Liquidität einer Bank zu beurteilen. Sie errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten.
Nettozinsspanne – Diese Rentabilitätskennzahl errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen und sonstige Aktiva).
Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und -aufholungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Kundenforderungen.
NPE/Non-performing Exposure, notleidendes Obligo – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPL Ratio – Anteil der notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet
· Raiffeisen Bank International | Member of RBI Group | Halbjahres-Finanzbericht 2025
sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.
NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.
Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).
Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investor:innen, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionär:innen investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).
Konzern-Return-on-Equity – Rentabilitätskennzahl, die sich aus dem Verhältnis zwischen dem angepassten Konzernergebnis und dem durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital berechnet. Das angepasste Konzernergebnis setzt sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Konzernergebnis abzüglich der im Zuge von Entkonsolidierung aus dem sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrechnung umgegliederten akkumulierten Effekte sowie des Dividendenanspruchs auf das zusätzliche Kernkapital zusammen. Das Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionär:innen der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.
Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis abzüglich der im Zuge von Entkonsolidierung aus dem sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrechnung umgegliederten akkumulierten Effekte und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.
Harte Kernkapitalquote – Hartes Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.
Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
Verschuldungsquote (Leverage Ratio) – Verhältnis des Kernkapitals zu allen Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, soweit sie bei der Festlegung der Kapitalmessgröße nicht abgezogen werden. Die Berechnung erfolgt gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.
Kernkapitalquote – Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
| BIP | Bruttoinlandsprodukt |
|---|---|
| BP | Basispunkte |
| BWG | Bankwesengesetz |
| CDS | Kreditausfalltausch (Credit Default Swap) |
| CE | Zentraleuropa (Central Europe) |
| CEE | Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe) |
| CET 1 | Hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1) |
| CoE | Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) |
| CRR | Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation) |
| DCF | Abgezinster Zahlungsstrom (Discounted Cash-Flow) |
| EAD | Ausfallkredithöhe (Exposure at Default) |
| EBA | Europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority) |
| ECL | Erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) |
| EE | Osteuropa (Eastern Europe) |
| ESAEG | Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz |
| ESG | Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance) |
| EZB | Europäische Zentralbank |
| FMA | Finanzmarktaufsicht |
| FMSG | Finanzmarktstabilitätsgremium |
| HQLA | Erstklassige, hochliquide Aktiva (High Quality Liquid Assets) |
| IAS/IFRS | International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards |
| IBOR | Referenzzinssatz im Interbankengeschäft (Interbank Offered Rate) |
| IPS | Institutionelles Sicherungssystem (Institutional Protection Scheme) |
| IRB | Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (Internal Ratings Based) |
| ITS | Technische Durchführungsstandards (Implementing Technical Standards) |
| LCR | Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) |
| LGD | Ausfallverlustquote (Loss Given Default) |
| MREL | Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten |
| (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities) | |
| NPE | Notleidendes Obligo (Non-Performing Exposure) |
| NPL | Notleidende Kredite (Non-Performing Loans) |
| NSFR | Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) |
| OTC | Außerbörslich (Over The Counter) |
| PD | Überfällig (Past Due) |
| PEPP | Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme) |
| POCI | Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Vermögenswerte (Purchased or Originated Credit Impaired) |
| RBI | Raiffeisen Bank International Konzern |
| RBI AG | Raiffeisen Bank International Aktiengesellschaft |
| RWA | Risikogewichtete Aktiva (Risk-Weighted Assets) |
| RORAC | Risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk Adjusted Capital) |
| SA | Standardansatz (Standardized Approach) |
| SA-CCR | Standardansatz im Kontrahentenrisiko (Standardized Approach to Counterparty Credit Risk) |
| SEE | Südosteuropa (Southeastern Europe) |
| SICR | Signifikante Erhöhung des Aufallrisikos (Significant Increase in Credit Risk) |
| SIRP | Spezielle Verzinsungsperiode (Special Interest Rate Period) |
| SRB | Systemrisikopuffer (Systemic Risk Buffer) |
| SREP | Aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process) |
| TLTRO | Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Longer-Term Refinancing Operations) |
| UNEP FI | Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen |
| (UN Environment Programme Finance Initiative) | |
| VaR | Value-at-Risk |
| WACC | Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offengelegten wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Qualifiziert elektronisch signiert von:
Wien, am 29. Juli 2025
Der Vorstand
Mag. Marie-Valerie Brunner e.h. Mitglied des Vorstands, CIB Customer Coverage
Mag. Andreas Gschwenter e.h. Mitglied des Vorstands, COO/CIO
Dr. Hannes Mösenbacher e.h. Mitglied des Vorstands, CRO
Dr. Andrii Stepanenko e.h. Mitglied des Vorstands, Retail Banking
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2025 bis zum 30. Juni 2025 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 30. Juni 2025, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 125 Abs 3 Börsegesetz in Verbindung mit § 275 Abs 2 UGB und § 62a BWG sinngemäß zur Anwendung.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt.
Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.
Wir haben den beigefügten Konzernzwischenlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Konzernzwischenlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs. 1 Z 3 BörseG 2018 geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Qualifiziert elektronisch signiert von:
Wien, am 29. Juli 2025
Dr. Peter Bitzyk
Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Raiffeisen Bank International AG Am Stadtpark 9 1030 Wien Österreich Telefon: +43-1-71 707-0 www.rbinternational.com
Telefon: +43-1-71 707-2089 E-Mail: [email protected] www.rbinternational.com → Investoren
Telefon: +43-1-71 707-1298 E-Mail: [email protected] www.rbinternational.com → Media Hub
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Der Bericht in englischer Sprache ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung.


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