Interim / Quarterly Report • Sep 29, 2020
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 26702254

Noch besser als Wachstum ist nachhaltiges Wachstum.
Inhalt
Brief an unsere Aktionäre
Die BCM-Gruppe auf einen Blick
Über die BCM-Gruppe
Markttreiber & Trends
Erfolgreicher Börsengang
Palas - Die Experten für Aerosoltechnologie
IHSE - KVM & Beyond
Konzernzwischenlagebericht
Konzernzwischenabschluss
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Finanzkalender
Kontakt und Impressum
An unsere Aktionäre
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE AKTIONÄRE,
wir freuen uns, Ihnen heute unseren Bericht über das erste Halbjahr 2020 zu präsentieren.
Vor dem Hintergrund des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie war dieses erste Halbjahr fern ab von jeglicher Normalität. Die getroffenen Schutzmaßnahmen wie Reise- und Kontaktverbote zur Eindämmung der Pandemie hatten nicht nur Auswirkungen auf unser aller Leben, sondern führten auch zu einem nie dagewesenen, abrupten Stillstand weiter Teile der globalen Wirtschaft.
Daher freut es uns sehr, mit unserem Tochterunternehmen Palas einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. Die Gesellschaft aus Karlsruhe entwickelt und produziert Geräte zur präzisen Messung kleinster Partikel in der Luft. Auf Grundlage dieser führenden Technologie konnte Palas zu Beginn des Jahres einen neuen Prüfstand zur Überprüfung der Filtereffizienz und somit Qualitätssicherung von Atemschutzmasken entwickeln und im Markt einführen. Dieser Prüfstand wird nun u.a. von der Bundesregierung für den Import von Masken aus China genutzt, kommt aber auch direkt vor Ort in Krankenhäusern sowie Pflege- und Altenheimen zum Einsatz. Entsprechend konnte der Auftragseingang im Segment Environmental Technologies gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert werden.
Jedoch blieben auch unsere Tochterunternehmen von teils signifikanten Projektverschiebungen seitens ihrer Kunden nicht verschont. Im Segment Security Technologies - bestehend aus IHSE - konnte beispielsweise die Implementierung zahlreicher komplexer IT-Infrastrukturprojekte aufgrund der andauernden internationalen Reise- und Kontaktbeschränkungen noch nicht umgesetzt werden. In der Folge kam es zu hohen Verschiebungen im Auftragseingang, welche wir jedoch erwarten aufzuholen, aufgrund der "mission critical" Anwendungen der IHSE-Produkte.
Trotz dieser negativen Einflüsse der Pandemie hat der Konzern im ersten Halbjahr 2020 Umsatzerlöse von € 23,2 Mio. erzielt, was einem leichten Zuwachs von rund +1% gegenüber dem pro-forma Vorjahreszeitraum entspricht. Damit konnte unsere Erwartung eines "Umsatzrückgangs im hohen einstelligen Prozentbereich" deutlich übertroffen werden. Mit einem bereinigten EBITDA von € 4,7 Mio. haben wir außerdem die operative Marge mit 20,4% nahezu konstant auf dem Niveau des noch starken ersten Quartals 2020 gehalten. Auf non-pro-forma Basis, d.h. unter Einbeziehung unseres anorganischen Wachstums durch Akquisitionen, betrug das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreseitraum H1 2019 +305%.
Die im Zuge des Börsengangs eingeworbenen Mittel von € 115 Mio. ermöglichen es uns, unsere bewährte Akquisitionsstrategie mit Fokus auf margen- und wachstumsstarke Technologieführer weiterhin stringent fortzusetzen. Gerne möchten wir, der Vorstand, auch im Namen des gesamten BCM-Teams, unseren Investoren genauso wie unseren mittlerweile über 200 Mitarbeitern in der Gruppe herzlich hierfür danken.
Gleichzeitig ist dies jedoch erst der Anfang - quasi unser "Base Camp" - auf unserem Weg, eine der führenden Technologiegruppen und somit einen sicheren Hafen für Technologie-Champions im deutschen Mittelstand aufzubauen, welchem wir mit voller Zuversicht entgegenblicken.
IHR
MARCO BROCKHAUS
DR. MARCEL WILHELM

Über die BCM-Gruppe
Elevating Champions
Die BCM ist eine langfristig orientierte Technologiegruppe mit Fokus auf margen- und wachstumsstarken Technologie-Champions mit B2B-Geschäftsmo- dellen im deutschen Mittelstand.

BCM für Investoren
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| • | Langfristiges, profitables Wachstum. |
| • | Zugang zu Technologie-Champions im Deutschen Mittelstand, in die sie normalerweise nicht investieren könnten. |
| • | Stringente Investitionsstrategie in margen- und wachstumsstarke Technologie-Champions. |
BCM für Unternehmer
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| • | Ein sicherer Hafen für ihr Lebenswerk. |
| • | Unterstützung mit dem notwendigen Know-how und Netzwerk, um ihr Business zu optimieren. |
| • | Unterstützung bei der Internationalisierung und dem Aufbau skalierbarer Strukturen. |
We know Germany.
We know Mittelstand.
We know Technology.

Erfolgreicher Börsengang am 14. Juli 2020
Am 14. Juli 2020 feierte die BCM-Gruppe die erfolgreiche Erstnotiz ihrer Aktien im regulierten Markt mit zusätzlichen Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Aktien sind seitdem unter dem Börsenkürzel BKHT und der WKN A2GSU4 handelbar.
Die BCM-Aktie startete mit einem Eröffnungskurs von € 36,55 in den Handel, was einem Plus von +14,2% gegenüber dem Ausgabepreis von € 32,00 entsprach und beendete den ersten Handelstag mit € 34,00 je Aktie. Basierend auf dem Schlusskurs und 10.386.808 ausstehenden Aktien betrug die Marktkapitalisierung der BCM-Gruppe somit € 353 Mio. Die DAX und MDAX Indizes verloren an demselben Handelstag jeweils -0,8% bzw. -1,1%.
Im Rahmen der internationalen Privatplatzierung wurden insgesamt 3.593.750 (einschließlich einer Mehrzuteilungsoption von 468.750 Aktien) neue Namensaktien platziert, jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00. Dies entsprach einer Kapitalerhöhung mit Bruttoerlösen von € 115 Mio., die zur Finanzierung der weiteren anorganischen Wachstumsstrategie durch neue Akquisitionen verwendet werden sollen.
Der Kick-off für den Prozess war am 9. März 2020. In Anbetracht der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie wurde die Investoren-Roadshow mit insgesamt rund 100 Einzel- und Gruppengesprächen nahezu ausschließlich digital über Video- und Telefonkonferenzen durchgeführt. Am 9. Juli 2020 wurde das Buch für weitere Zeichnungen geschlossen. Als Ergebnis dieser umfassenden Marketing-Aktivitäten war die Kapitalerhöhung letztendlich signifikant überzeichnet, mit Ankerinvestoren aus Deutschland, den Vereinigten Staaten und Großbritannien.
Nach Börsengang besteht die Aktionärsstruktur aus einer Kombination von internationalen Kapitalmarktinvestoren sowie vermögenden Privatpersonen, Family Offices und Industrieexperten aus dem BCM-Netzwerk, welche die Gesellschaft bereits in den vorbörslichen Privatplatzierungen unterstützt haben. Größte Aktionärsgruppe bleibt das Gründungsteam. Der Streubesitz nach Definition der Deutsche Börse AG liegt bei ca. 50,6%.
Nur wer sich nicht auf Erfolg ausruht, wird nachhaltig erfolgreich sein.

Gegründet in 1983, ist Palas ein führender Entwickler und Hersteller von hochpräzisen Geräten zur Generierung, Messung und Charakterisierung von Partikeln in der Luft.
Mit einer Vielzahl aktiver Patente entwickelt Palas technologisch führende und zertifizierte Feinstaub- und Nanopartikelmessgeräte, Aerosolspektrometer, -generatoren und -sensoren sowie dazugehörige Systeme und Softwarelösungen.
MITARBEITER
70
HAUPTSITZ
Karlsruhe, Deutschland
NIEDERLASSUNGEN
• Hongkong
• Shanghai
Die Experten für Aerosoltechnoliogie


IHSE ist ein weltweiter Technologieführer für flexible und hhochsichere KVM-Lösungen zum Verlängern und Umschalten von mission critical Computersignalen.
Mit über 35 Jahren Erfahrungen entwickelt und fertigt IHSE ihre ISO-zertifizierten Lösungen in Oberteuringen am Bodensee. Die Produkte überzeugen durch herausragende Fertigungsqualität für den Dauerbetrieb, hohe Sicherheitsstandards, großen Bedienkomfort und hohe Modularität.
MITARBEITER
120
HAUPTSITZ
Oberteuringen, Deutschland
NIEDERLASSUNGEN
• Singapur
• USA
• Frankreich
• Israel
• Indien
KVM & Beyond

Geschäftsbeschreibung
Die BCM-Gruppe ist eine Unternehmensgruppe mit Fokus auf margen- und wachstumsstarke Technologie-Champions mit B2B-Geschäftsmo- dellen im deutschen Mittelstand. Mit einem ausgeprägten Plattformansatz und einem langfristigen Horizont unterstützt die BCM-Gruppe ihre Tochterunternehmen aktiv und strategisch dabei, langfristig profitables Wachstum über Branchen- und Ländergrenzen hinweg zu erzielen. Die BCM-Gruppe bietet Kapitalmarktinvestoren einen Zugang zu diesen nicht börsennotierten deutschen Technologie-Champions, die für diese ansonsten unzugänglich sind.
Die BCM-Gruppe wurde im Jahr 2017 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet, um solche Innovations- und Technologieführer mehrheitlich zu akquirieren und langfristig weiter zu entwickeln.
Die Geschäftstätigkeit der BCM-Gruppe gliedert sich zum einen in die Akquisitionstätigkeit in Form der Identifizierung, des Erwerbs und der langfristigen Weiterentwicklung von Tochterunternehmen und zum anderen in die bestehenden Geschäftssegmente Environmental Technologies und Security Technologies.
Central Functions | Die M&A-Aktivitäten sind organisatorisch in der Konzernmutter gebündelt. Sie fokussieren sich auf die Identifikation, Detailprüfung und mehrheitliche Übernahme von innovativen Technologieunternehmen mit starkem organischem Wachstum, hoher Profitabilität und Geschäftsmodellen mit geringer Kapitalintensität. Darüber hinaus umfassen die Central Functions Aktivitäten wie Controlling, Investors Relations, Marketing und Compliance.
Neben kompetitiven Bieterprozessen mit einer Vielzahl von Kaufinteressenten, ist die BCM-Gruppe darauf fokussiert, proprietäre Transaktionssituationen zu erzeugen. Durch diese Vorgehensweise sollen einerseits die in der Regel hohen Kaufpreise durch Wettbieten mehrerer Kaufinteressenten vermieden werden. Auf der anderen Seite soll die Transaktionswahrscheinlichkeit vor Eintreten in die Due Diligence-Phase so hoch wie möglich sein. Verkaufsprozesse von M&A-Beratern werden selektiv und mit Augenmaß für das Kosten-Nutzen-Verhältnis verfolgt.
Um Zugang zu attraktiven Beteiligungsmöglichkeiten zu erhalten, pflegt die BCM-Gruppe aktiv ihr bestehendes Netzwerk und baut dieses fortlaufend aus. Um einen konstanten und hochwertigen Deal Flow von proprietären und semi-proprietären Akquisitionsmöglichkeiten zu gewährleisten, hat die BCM-Gruppe einen strukturierten und vielfach praxiserprobten Prozess implementiert, der die Identifikation und den proaktiven Aufbau enger Beziehungen zu attraktiven Unternehmen, ihren Gründern, Familiengesellschaftern und Geschäftsführern gewährleisten soll.
Bei der proaktiven Förderung der nachhaltigen Wertentwicklung der Tochterunternehmen nach der Akquisition verfolgt die BCM-Gruppe einen differenzierten Ansatz mit dem Ziel, deren Wachstum voranzutreiben. Dabei wird angestrebt, ein enges und partnerschaftliches Verhältnis mit den Management-Teams der Tochterunternehmen aufzubauen, ihnen umfassende strategische Unterstützung zukommen zu lassen und eine fortlaufende Prüfung strategischer Optionen, wie die Professionalisierung oder die Expansion durch Internationalisierung, zu gewährleisten. Darüber hinaus unterstützt die Konzernmutter die Tochterunternehmen in Themenbereichen wie Marketing, Kommunikation und Controlling.
Environmental Technologies | Das Geschäftssegment Environmental Technologies ist aktiv in den Bereichen Umweltmesstechnik und Nachhaltigkeitstechnologien. Das Segment umfasst derzeit die Palas-Gesellschaften, an denen sich die BCM-Gruppe im Dezember 2018 mit 70% der Stammanteile im Rahmen einer Nachfolgelösung beteiligte.
Palas entwickelt, produziert und vertreibt hochpräzise Geräte zur Generierung, Messung und Charakterisierung von Partikeln in der Luft unter einer Vielzahl von aktiven Patenten. Das Unternehmen ist gemäß ISO 9001 zertifiziert und weltweit eines der führenden Unternehmen in der Forschung und Entwicklung im Bereich zertifizierter Aerosol-, Feinstaub- und Nanopartikelmessung. Dies zeigt sich auch in zahlreichen Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstitutionen sowie mehreren Sitzen in Gremien für Standardentwicklung wie ISO, DIN und VDI.
Mit ihrer präzisen optischen Messtechnik und einer wettbewerbsfähigen Preisgestaltung durch vergleichsweise geringe Gesamtbetriebskosten der Geräte sieht der Konzern Palas in ihrer Nische attraktiv positioniert. Dabei ist es ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens, dass der optische Sensor in der Lage ist, mehrere Partikelgrößen und -fraktionen (z.B. die Massefraktionen PM10 und PM2,5 sowie größenaufgelöste Aerosolanzahlkonzentration) gleichzeitig und in Echtzeit zu messen.
Produkte der Palas umfassen die folgenden Anwendungsfelder der Partikelmessung:
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| ― | Feinstaubmessgeräte zur Messung der Konzentration von Partikeln verschiedener Größenbereiche wie PM10 und PM2,5 |
| ― | Nanopartikelmessgeräte für deutlich kleinere Partikel als Feinstaub |
| ― | Aerosolspektrometer zur Messung von Größenverteilungen und Konzentration von Luftpartikeln |
| ― | Aerosolgeneratoren zur Erzeugung von Prüf- und Testpartikeln |
| ― | Filterprüfstände zum Prüfen von Filtermedien und Komplettfiltern |
| ― | Maskenprüfstände zur Überprüfung von Atemschutzmasken auf die Abscheideeffizienz für Partikel in Virengröße bzw. Penetrationsmessungen gemäß zahlreichen Prüfnormen |
Zunehmende Luftverschmutzung, das wachsende Bewusstsein für die daraus resultierenden Gesundheitsrisiken und entsprechende Regulierung treiben die Nachfrage nach den Produkten der Palas. Diese finden u.a. Anwendung im öffentlichen Bereich (vor allem in der Umweltüberwachung), in der Automobilbranche, im Industriesektor, in der Prozessüberwachung, der Pharma- und Medizintechnikindustrie sowie in Laboren und Reinräumen. Insbesondere die Feinstaubbelastung nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung eine zunehmend wichtige Rolle ein. Bei Feinstaub handelt es sich um Schadstoffe in Partikelform, zu deren Freisetzung es vor allem bei industriellen Prozessen in Kraftwerken, Öfen und Kraftfahrzeugen kommt. Die Feinstaubpartikel haben verschiedene Größen - je kleiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in den menschlichen Organismus ein.
Filtermedienprüfstände werden u.a. in der Automobilindustrie, in Laboren und Reinräumen oder bei der Emissionsüberwachung von Industrieabgasen eingesetzt. Als wichtigen zukünftigen Bereich hat Palas zudem die Messung von ultrafeinen Aerosolen identifiziert und bietet dafür bereits ein passendes Nanopartikelmessgerät an. Das Gerät misst Partikel in einem Größenbereich von zwei bis 1.000 Nanometer.
Infolge der COVID-19-Pandemie ist das öffentliche Interesse für die Thematik "Aerosole" und die Wirksamkeit von Atemschutzmasken sprunghaft gestiegen. Bei dem Virus SARS-CoV-2 handelt es sich um ein Nanopartikel in der Größe von ca. 150 Nanometer. Dieser Größenbereich ist mit der Technologie der Palas zuverlässig messbar. Das Unternehmen war nach Ausbruch der Pandemie in der Lage, in vergleichsweise kurzer Zeit Produkte zu entwickeln, welche Atemschutzmasken auf ihre Abscheideeffizienz für Partikel in der Größe des SARS-CoV-2 überprüfen können. Diese Prüfstände werden bereits erfolgreich vermarktet und beispielsweise von der Bundesregierung für den Import von Masken aus China genutzt, kommen aber auch direkt vor Ort in Krankenhäusern sowie Pflege- und Altenheimen zum Einsatz. Des Weiteren können mit den Prüfständen an Masken Penetrations- und Atemwiderstandsmessungen nach verschiedensten Prüfnormen durchgeführt werden.
Palas hat ihren Hauptsitz in Karlsruhe. Mit Wirkung zum 28. Mai 2020 gründete Palas ihre erste Auslandstochter Palas (Asia) Ltd. mit Sitz in Hongkong. Diese ist als Vertriebsstandort für die lokale Marktbearbeitung in APAC, insbesondere in China zuständig. Die BCM-Gruppe hält 90% der Anteile der Palas (Asia) Ltd. Die verbleibenden 10% werden von dem für Asien zuständigen Geschäftsführer gehalten.
Palas bedient einen internationalen Kundenstamm in mehr als 60 Ländern und verschiedensten Endmärkten wie öffentliche, zertifizierte Messnetze, OEMs, Gesundheitsbehörden, Industrieunternehmen und Forschungsinstitute. Zu den Kunden der Palas gehören Siemens, BASF, Bosch, Roche, BMW, das NHS National Institute for Health Research und die Fraunhofer-Gesellschaft.
Das Geschäft der Palas unterliegt in der Regel einer gewissen Saisonalität, wobei auf das vierte Quartal des Kalenderjahres in der Vergangenheit üblicherweise ca. 40% der Umsatzerlöse entfielen. Das Management der Palas sieht den Grund hierfür in der internen Budgetpolitik ihrer Kunden.
Security Technologies | Das Geschäftssegment Security Technologies ist aktiv in sicherer und hoch performanter Netzwerktechnologie für anspruchsvolle Anwendungsbereiche. Das Segment umfasst derzeit die IHSE-Gesellschaften, die seit Dezember 2019 zur BCM-Gruppe gehören, als diese 100% der Geschäftsanteile an IHSE erworben hat.
IHSE entwickelt, produziert und vertreibt KVM-Netzwerklösungen (Keyboard, Video, Mouse) "Made in Germany" für Hochleistungsanwendungen. Diese finden Anwendung in Bereichen wie Broadcast, Postproduktion, Flugsicherung, Bankwesen, Industrie, Medizin, Seefahrt sowie in Kontrollzentren - insbesondere dort, wo Systemausfälle oder Cyber-Attacken gravierende Folgen haben könnten.
Mit KVM-Technologie lassen sich die primären Computersignale - darunter DVI, HDMI, DisplayPort, Audio und USB-schalten, umwandeln und bidirektional verlängern. Zusätzlich hierzu kann mit der KVM-Technologie ein hoch sicherer und unmittelbarer Zugang von einem Arbeitsplatz auf mehrere Server (Switching) und/ oder umgekehrt von mehreren Arbeitsplätzen auf einen Server (Sharing) hergestellt werden. Das Ergebnis ist ein signifikanter Anstieg an Effizienz, Verlässlichkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit von high-end IT-Anwendungen. Die Netzwerkinfrastrukturlösungen von IHSE überbrücken Entfernungen zwischen Steuereinheiten und Computereinheiten, in der Regel Server oder andere Hochleistungscomputer, von bis zu 160 km.
Um Schnittstellen zu IP-basierten Netzwerken oder Cloud-basierten Lösungen bereitzustellen, hat IHSE Lösungen entwickelt, welche die Eigenschaften dieser Netzwerke mit den äußerst sicheren und leistungsfähigen Produkten verbinden und gleichzeitig die Alleinstellungsmerkmale von IHSE bewahren. Dieser "hybride" Ansatz wird durch zusätzliche Schnittstellen zur Cloud-basierten Infrastruktur unterstützt, die beispielsweise den Zugriff auf virtuelle Maschinen ermöglichen.
IHSE konzentriert sich auf Hochleistungsgeräte in den folgenden Produktgruppen:
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| ― | Extender für die Verbindung zwischen Steuereinheit und Rechnereinheit |
| ― | Matrix Switche als Routing-System zum Verbinden einer/ mehrerer Steuereinheiten mit einer/ mehreren Recheneinheiten |
| ― | IP Gateways zur Anbindung der KVM-Systeme an IP-basierte Rechner- und Steuereinheiten |
| ― | Signalkonverter, Verteilerkabel und andere dazugehörige Geräte |
Als Querschnittstechnologie finden die Produkte von IHSE in verschiedensten Endmärkten Anwendung, die nahezu alle von "mission critical" Datenübertragungen geprägt sind. Somit profitiert IHSE von einer Vielzahl globaler Megatrends (u.a. autonomes Fahren, Industrie 4.0 bzw. vernetzte Produktion etc.), getrieben von zunehmender Connectivity und Digitalisierung und der damit einhergehenden Zunahme von sicherheitsrelevanter Datenübertragung.
Bei der Planung von beispielsweise Kontrollräumen müssen Betreiber künftige Entwicklungen vorweg bestmöglich berücksichtigen. Die immer schneller voranschreitende digitale Transformation, die Einstellung von Sicherheitslücken in Hard- und Software aufgrund zunehmender Cyber-Attacken und die Schaffung der bestmöglichen Arbeitsumgebung stehen bei der Kontrollraumoptimierung im Mittelpunkt. Die Systeme von IHSE sind für diese Faktoren optimiert und fokussieren sich damit direkt auf die Kundenbedürfnisse.
Die Lösungen von IHSE bieten u.a. aufgrund ihres modularen Ansatzes eine hohe Investitionssicherheit. Kunden können sich ihr individuelles KVM-System flexibel aus einer Vielzahl von Modulen zusammenstellen. Bestehende Installationen können mit geringem zeitlichem und finanziellem Aufwand mit neuen Funktionen und Schnittstellenstandards aufgerüstet werden. Diese Aspekte erhöhen für IHSE systematisch die Kundenbindung und damit das Folgegeschäft mit langjährigen Kunden.
Hauptsitz der IHSE ist Oberteuringen am Bodensee. Eine Tochtergesellschaft in den USA mit Sitz in Cranbury, New Jersey, wurde 2009 als Joint-Venture gegründet, um die Vertriebsaktivitäten der Gesellschaft im US-Markt zu stärken. Anfang 2017 erwarb IHSE die verbleibenden Anteile und hält nun 100% der US-Gesellschaft. Im Jahr 2015 gründete IHSE zusätzlich eine Tochtergesellschaft in Singapur, IHSE Asia, um den asiatischen Markt besser bearbeiten zu können. Weiterhin betreibt IHSE regionale Vertriebsbüros in Frankreich und Israel.
Kunden sind hauptsächlich Vertriebspartner und Systemintegratoren. Endkunden sind unter anderem Technicolor, SRF, ZDF, BT Sport, Fraport, Thales, Intel und Eiffage.
Die Geschäftsaktivität der IHSE ist weitestgehend unabhängig von saisonalen Einflüssen. Teilweise ist ein erhöhtes Umsatzvolumen in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres zu beobachten. Das IHSE-Management hält dies jedoch nicht für statistisch signifikant.
Forschung und Entwicklung
Die Entwicklungsaktivitäten des Konzerns konzentrieren sich auf die Neu- und Weiterentwicklung von Technologien, Produkten, Prozessen und Software in den Bereichen Partikelmesstechnik betreffend Aerosole sowie in der hoch-performanten und sicheren Übertragung und Schaltung von Computersignalen.
Die Ausgaben des Konzerns für Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtszeitraum € 1.162 Tsd., wovon € 169 Tsd. zu aktivieren waren und € 993 Tsd. aufwandswirksam erfasst wurden. Unter Berücksichtigung von € 37 Tsd. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen betrug der gesamte Aufwand für Forschung und Entwicklung € 1.030 Tsd.
Auf den Konzern bezogen umfasst die wesentliche Änderung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die Einbeziehung der IHSE in den Konzern. Auf Ebene der jeweiligen Tochterunternehmen selbst, waren die Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Wesentlichen unverändert.
Environmental Technologies | Nachdem Palas bereits erfolgreich Feinstaubmessgeräte für den Außenbereich produziert und vertreibt, wurde im Berichtszeitraum schwerpunktweise an der im Vorjahr 2019 begonnenen Weiterentwicklung von entsprechenden Geräten für die Anwendung in geschlossenen Räumen gearbeitet. So wurde das Neuprodukt AQ Guard zur Marktreife gebracht und in ersten Pilotprojekten vertrieben. Technologisch besteht die maßgebliche Innovation in einem deutlich verkleinerten Gerät mit einer vergleichbaren Genauigkeit mit den bisherigen deutlich größeren Produkten. Auch wurde die Bedienerfreundlichkeit stark verbessert. Um für die Verwendung in geschlossenen Räumen attraktiver zu sein, wurde das Gehäuse in Zusammenarbeit mit Porsche Design vollständig neu entworfen.
In Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurde bereits Anfang April 2020 zur Bestimmung eines Infektionsrisikos in Innenräumen ein Patent angemeldet, dessen Technologie im AQ Guard zum Einsatz kommt. Dieses Patent beschreibt eine kombinatorische Messung von CO2 als Tracer der ausgeatmeten Luft und Partikelanzahl bzw. Feinstaub.
Darüber hinaus hat Palas im Berichtszeitraum Prüfstände für Atemschutzmasken entwickelt und diese erfolgreich im Markt eingeführt. Die Filterprüfstände PMFT 1000 und PMFT 1000 M ermöglichen sowohl die Qualitätssicherung in der Produktion als auch genaue Messungen in der Entwicklung von Masken oder bei deren Abnahme seitens der Endkunden. Das Schnelltestgerät Mas-Q-Check kann direkt am Einsatzort, wie z.B. im Krankenhaus, Pflegeheim oder Büro, genutzt werden, um Stichproben von Maskenanlieferungen oder Gesamtprüfungen von mehrfach verwendeten Masken durchzuführen. Das Gerät zeichnet sich vor allem durch einfache Handhabung aus und kann ohne aufwändige Einweisung in Betrieb genommen und bedient werden.
Palas pflegt teilweise Kooperationen mit Forschungsinstituten und Universitäten im Bereich der Forschung und Entwicklung.
Security Technologies | Die Mehrzahl der Produkte der IHSE nutzt aus Effizienz- und Sicherheitsgründen proprietäre Netzwerke, die nicht mit dem standardisierten Internet Protocol (IP) arbeiten. Zur fortlaufenden Erweiterung des bestehenden Produktportfolios von IP-basierten Geräten wurde in diesem Bereich verstärkte Entwicklungsarbeit geleistet. Das neue IHSE-System ermöglicht den standortunabhängigen Zugriff per IP bei gleichzeitiger Gewährleistung der Systemsicherheit. Mit einer speziellen Technik isoliert das IHSE-System die IP-Verbindung von der gesicherten Kernmatrix. Flexibel und gleichzeitig geeignet für sicherheitskritische Installationen hält das System die Anforderungen an IP-Netzwerke so gering wie möglich. Es sind keine komplexen IGMP-Multicast-Konfiguration oder hohe Bandbreiten erforderlich.
Um den wachsenden Anforderungen an sicherheitszertifizierte Produkte Rechnung zu tragen, laufen derzeit Zertifizierungsprozesse für eine Produktfamilie gemäß der US-amerikanischen NIAP (National Information Assurance Partnership), der internationalen Common Criteria for Information Technology Security Evaluation und der deutschen KRITIS (kritische Infrastruktur gem. Bundesämtern für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Sicherheit in der Informationstechnik).
Im Bereich der Forschung und Entwicklung kooperiert IHSE mit der Fraunhofer-Gesellschaft im Bereich der Bild- und Videocodierung. Weiterhin besteht eine Kooperation im Bodenseekreis mit verschiedenen Unternehmen zum Aufbau einer Teststrecke für autonome Fahrzeuge mit integrierter Smart-City-Leitstelle, die unter Führung von IHSE entstehen soll.
Steuerungssystem
Das Steuerungssystem des Konzerns ist auf dessen Zielsetzung, den Wert seiner Unternehmensbeteiligungen langfristig und nachhaltig zu steigern, ausgerichtet.
Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sind Umsatzerlöse, Rohertrag, bereinigtes EBITDA sowie die Rohertragsmarge und die bereinigte EBITDA-Marge. Die Umsatzerlöse stellen die maßgebliche Kennzahl für den Markterfolg bzw. das erzielte Wachstum des Konzerns dar. Der Rohertrag bzw. dessen prozentualer Anteil von den Umsatzerlösen (Rohertragsmarge) ist die Kenngröße für die Preissetzungsmacht. Eine hohe Rohertragsmarge deutet darauf hin, dass ein Unternehmen aufgrund wettbewerbsfähiger Technologie und überlegener Innovationskraft attraktive Preise für seine Produkte erzielen kann. Das bereinigte EBITDA bzw. dessen prozentualer Anteil von den Umsatzerlösen (bereinigte EBITDA-Marge) zeigt weiterhin, wie effizient das Unternehmen bei seinen Aktivitäten vorgeht.
Die Ermittlungsrechnung des bereinigten EBITDA ist den ausgewählten Anhangangaben des Konzernabschlusses zu entnehmen. Es handelt sich um das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen, bereinigt um Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen, aufwandswirksam erfasste Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen und anteilsbasierte Vergütungsaufwände.
Die Finanz- und Vermögenslage wird anhand der liquiden Mittel, der Nettofinanzverbindlichkeiten sowie des Leverage (Nettofinanzverbindlichkeiten im Verhältnis zu dem bereinigten EBITDA) beurteilt und gesteuert.
Geschäftsentwicklung
Vor dem Hintergrund des stärksten wirtschaftlichen Einbruchs seit Aufzeichnung, verlief die Geschäftsentwicklung der BCM-Gruppe im Berichtszeitraum, besser als erwartet, aber dennoch nicht zufriedenstellend.
COVID-19-Pandemie
Die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum wurde maßgeblich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Frühzeitig wurden von der BCM-Gruppe Maßnahmen ergriffen, um den Konzern an die aktuellen Bedingungen anzupassen, die Gesundheit aller Mitarbeiter zu schützen, die Lieferfähigkeit für Kunden zu gewährleisten und die Liquidität zu sichern. So wurden an allen Standorten weitreichende Gesundheits-, Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umgesetzt. Abhängig von der jeweiligen Situation haben Teile der Belegschaft, insbesondere in Verwaltungsabteilungen, ihre Tätigkeit in das Home-Office verlagert. Die Produktion und die Lieferfähigkeit konnten an allen Standorten aufrecht erhalten werden.
Die BCM-Gruppe macht vor dem Hintergrund des rückläufigen Wachstums der Umsatzerlöse Gebrauch von der Flexibilität der Betriebskosten, achtet jedoch darauf, auf Maßnahmen zu verzichten, welche die Zukunftsperspektiven des Konzerns gefährden würden.
Der Konzern beobachtet weiterhin aktiv die weltweite Entwicklung der Pandemie. Erforderliche Anpassungen oder Ausweitungen bestehender Maßnahmen erfolgen im Einklang mit den Empfehlungen und Handlungsanweisungen der jeweiligen Regierungen und Expertengremien.
Marktumfeld
Das erste Halbjahr 2020, insbesondere das zweite Quartal, war global geprägt von den Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und deren weit überwiegend nachteiligen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Bereits im ersten Quartal 2020 war das Bruttoinlandsprodukt laut Statista in Deutschland gegenüber dem Vorquartal um 2,0% rückläufig. Im zweiten Quartal 2020 geriet die deutsche Wirtschaft ebenfalls laut Statista in eine Rezession und hatte mit einem BIP-Rückgang von 10,1% den stärksten Einbruch seit der vierteljährlichen Erhebung im Jahr 1970.
Trotz der außerordentlich hohen Volatilität an den Kapitalmärkten hat die BCM-Gruppe im Berichtszeitraum die Vorbereitungsarbeiten für ihren Börsengang nahezu abgeschlossen und am 14. Juli 2020, zwei Wochen nach dem Abschlussstichtag, ihr Börsendebüt in Frankfurt erfolgreich umgesetzt.
Central Functions | Das Niedrigzinsumfeld sowie die hohen Kapitalbestände bei einem Großteil der Finanzinvestoren und deren daraus resultierend starker Investitionsdruck führten insbesondere zu Beginn des Berichtszeitraums zu weiterhin hohen Unternehmensbewertungen am M&A-Markt und zu unvermindert hohem Wettbewerb um Unternehmensbeteiligungen. Dies ging einher mit weiterhin attraktiven Konditionen für Akquisitionsdarlehen als Fremdfinanzierungskomponente bei Unternehmenstransaktionen.
Seit März 2020 hat die allgemein hohe Unsicherheit in Folge des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie im Markt für Unternehmensbeteiligungen für einen weitgehenden Stillstand gesorgt, mit entsprechender Auswirkung auf die M&A-Aktivitäten der BCM-Gruppe. Insbesondere in dem Teilbereich der von spezialisierten Beratern organisierten Auktionsprozessen wurden nahezu sämtliche laufenden Verkaufsprojekte bis auf weiteres ausgesetzt und die Marktansprache für neue Projekte gar nicht erst gestartet. Ursache ist zum einen, dass die zum Verkauf stehenden Unternehmen aufgrund der Krise teilweise Umsatzeinbußen zu verzeichnen haben, was sich negativ auf die Transaktionssicherheit sowie das erwartete Bewertungsniveau auswirkt. Zum anderen wurden auch einige laufende Transaktionen, bei denen die potenziellen Käufer neben dem Eigenkapitaleinsatz auch auf Fremdfinanzierungen zurückgreifen, ausgesetzt, da auch die Banken seit der weltweiten Ausbreitung der Pandemie deutlich zurückhaltender agierten. Jedoch ist auch bei Unternehmen, die nicht direkt von COVID-19 betroffen sind, Zurückhaltung der Verkäufer bemerkbar, da diese die generelle Unsicherheit und Volatilität des Marktes scheuen. Einige wenige Transaktionen mit Unternehmen, die trotz (oder gerade wegen) der COVID-19-Pandemie gute Ertragskennzahlen zeigen konnten, waren deshalb umso kompetitiver mit entsprechend hohen Kaufpreiserwartungen.
Die BCM-Gruppe profitiert in dieser Situation von dem dreigliedrigen Sourcing-Ansatz, der neben breit vermarkteten Auktionen den Fokus auf das eigene Netzwerk sowie auf proaktives Sourcing setzt. Durch gezielte Bearbeitung der zwei letztgenannten Kanäle verfügt der Konzern weiterhin über eine attraktive Pipeline potenzieller Akquisitionsziele. Neben einigen durch M&A-Berater geführten Verkaufsprozessen, die gegen Ende des Berichtszeitraums wieder aufgenommen wurden, hat die BCM-Gruppe auch das proaktive Sourcing verstärkt, um weitere Opportunitäten zu erarbeiten.
Environmental Technologies | Die Absatzmärkte der Palas zeigten im Berichtszeitraum, insbesondere nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie, eine zweigeteilte Entwicklung. Die Ausstattung der zertifizierten Feinstaubmessnetze der öffentlichen Hand, der in mittelfristiger Vergangenheit wichtigste Abnehmer des Unternehmens, wurde bedeutend von den Eindämmungsmaßnahmen gegen das Virus getroffen. Da die Installation und die Abnahme von Feinstaubmessgeräten oftmals den Einsatz von Mitarbeitern vor Ort voraussetzen, kam es abnehmerseitig zu umfassenden Projektverschiebungen.
Entgegengesetzt wirkte sich der sehr kurzfristig neu entstandene Markt für Maskenprüfstände bedeutend positiv auf die Geschäftsentwicklung der Palas aus. Die bisher bestehenden Zertifizierungen für Atemschutzmasken sind stark auf Staub ausgerichtet, der aus deutlich größeren Partikeln, verglichen mit Viren, besteht. Die Notwendigkeit, Masken bzw. deren Filtermedium auf die Abscheideeffizienz für Partikel in Virengröße zu prüfen, fällt direkt in die Kernkompetenz der Palas.
Security Technologies | Nach einem starken Jahresbeginn war die Entwicklung der Absatzmärkte der IHSE insbesondere in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums substanziell von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Beginnend in Asien, führten die staatlich verordneten Lockdowns und Reisebeschränkungen zu bedeutenden Verzögerungen von Investitions- und Bauprojekten. Im weiteren Verlauf kam es zu analogen Entwicklungen in Europa und in den USA, welche die Kernmärkte der IHSE darstellen.
Segmentbericht
Da der Erwerb der IHSE erst im Dezember 2019 erfolgt ist, war das Unternehmen im Vergleichszeitraum noch nicht Teil der BCM-Gruppe. Folglich wären in der folgenden Tabelle die jeweiligen Werte für H1 2019 des Segments Security Technologies mit Null auszuweisen und die Summen für H1 2019 um die ausgewiesenen Werte zu reduzieren.
Für Zwecke der besseren Vergleichbarkeit und Aussagekraft der Segmentberichterstattung wird in diesem Zwischenlagebericht auf eine pro-forma Betrachtung abgestellt. Diese stellt den Konzern so dar, als wäre die IHSE bereits ab dem 1. Januar 2019 in die BCM-Gruppe einbezogen. Für eine Darstellung ohne pro-forma Anpassungen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.
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| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Environmental Technologies | Security Technologies | Central Functions | Summe | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 5.956 | 5.717 | 17.203 | 17.296 | - | - | 23.160 | 23.013 |
| Umsatzwachstum | 4,2% | (0,5%) | 0,6% | |||||
| Rohertrag | 4.676 | 4.749 | 12.469 | 12.935 | - | - | 17.144 | 17.684 |
| Rohertragsmarge | 78,5% | 83,1% | 72,5% | 74,8% | 74,0% | 76,8% | ||
| Bereinigtes EBITDA | 1.605 | 2.055 | 5.300 | 5.945 | (2.189) | (1.294) | 4.716 | 6.706 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 26,9% | 35,9% | 30,8% | 34,4% | 20,4% | 29,1% |
Die Umsatzerlöse sind verglichen mit dem pro-forma Vorjahreszeitraum um 0,6% angestiegen. Damit entwickelten sie sich deutlich positiver als die Erwartung, die in der Guidance anlässlich des Börsengangs der BCM-Gruppe öffentlich mitgeteilt wurde. Die Guidance im Wertpapierprospekt vom 9. Juli 2020 sowie in der Pressemeldung zum Börsengang vom 29. Juni 2020 lautete auf einen erwarteten Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich.
Der Rückgang des Bereinigten EBITDA um € 1.990 Tsd. entfiel mit € 895 Tsd. auf die Central Functions, mit € 450 Tsd. auf Environmental Technologies und mit € 645 Tsd. auf Security Technologies. Die dahinterstehenden Treiber werden im Folgenden erläutert.
Central Functions | In den Zentralbereichen war auf Ebene des bereinigten EBITDA ein Anstieg der Kosten zu verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg des Personalaufwands sowie höherer Due Diligence-Aktivität. Im Vergleichszeitraum waren die Due Diligence-Kosten sehr gering ausgefallen, was nun im Berichtszeitraum zu einem relativ starken Anstieg führt.
Insbesondere seit Mitte Februar 2020 war die Geschäftstätigkeit, neben der Suche nach Übernahmezielen, maßgeblich geprägt von den Arbeiten zur Vorbereitung und Umsetzung des Börsengangs. Die damit zusammenhängenden Aufwendungen werden nicht in das bereinigte EBITDA einbezogen, da es sich um Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen handelt. Weitere diesbezügliche Informationen sind dem Konzernzwischenabschluss zu entnehmen.
Environmental Technologies | In dem Segment Environmental Technologies nahmen die Umsatzerlöse um 4,2% zu. Nachdem das erste Quartal, insbesondere aufgrund genereller Umsatzschwankungen zwischen den Quartalen sowie erster Lockdown-Auswirkungen, vergleichsweise schwach war, zog die Kundennachfrage im zweiten Quartal deutlich an. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die sehr zügige Entwicklung und Markteinführung der Produkte für die Effektivitätsprüfung von Atemschutzmasken.
Unmittelbar nach Markteinführung im März 2020 konnte großes Interesse erzeugt werden und es sind mit sehr geringem zeitlichem Vorlauf erste Bestellungen der neuen Maskenprüfstände seitens des Bundesministeriums für Gesundheit eingegangen. Dieses nutzt die Geräte, um am BASF Innovation Campus in Shanghai Atemschutzmasken zu prüfen, die für den Export nach Deutschland bestimmt sind. Eine Vielzahl von Bestellungen weiterer Kunden folgte. Darüber hinaus führte die neue Produktreihe zu großer medialer Aufmerksamkeit.
Bei den konventionellen Produkten hingegen wurden, insbesondere in der Automobilindustrie und im öffentlichen Sektor der Feinstaubmessnetze und Universitäten, eine Vielzahl von Beschaffungsmaßnahmen ausgesetzt. Zum Ende des Berichtszeitraums wurden die Lockdown-Maßnahmen in mehreren Ländern sukzessive gelockert, so dass die Interaktion der Vertriebspartner mit deren Endkunden wieder zugenommen hat. Im Juni 2020 verzeichnete das Unternehmen aufgrund der Neuprodukte Rekordwerte hinsichtlich monatlicher Umsatzerlöse und Auftragseingänge.
Die Rohertragsmarge war mit 78,5% gegenüber 83,1% im Vergleichszeitraum rückläufig. Ausschlaggebend waren deutlich geringere Bestandsveränderungen in H1 2020. Bezogen auf die Gesamtleistung lag der Rohertrag bei 74,0%, leicht über dem Wert des Vorjahreszeitraums von 73,0%.
Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 26,9% deutlich unter dem Wert von 35,9% im Vergleichszeitraum. Ursache waren neben den deutlich geringeren Bestandsveränderungen der Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen, die sich im Berichtszeitraum prozentual stärker erhöht haben als die Umsatzerlöse gewachsen sind.
In Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurden bei Palas Maßnahmen zur Gewährleistung der besonderen Hygiene sowie für die Sicherstellung von Abstandsregeln ergriffen. Um die Produktion auch vor dem Hintergrund einer möglichen Unterbrechung der Lieferketten zu gewährleisten, hat Palas einen Lagervorrat von bis zu neun Monaten für systemkritische Teile aufgebaut.
Aufgrund zwischenzeitig rückläufiger Nachfrage wurde bei Palas im April 2020 für wenige Wochen Kurzarbeit genutzt, die aber bei einem Kurzarbeitergeld von lediglich € 12 Tsd. keine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage hatte. Bereits kurz nach Anlaufen der Maßnahme stellte sich der Markterfolg der Neuprodukte zur Atemmaskenprüfung ein. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Kapazitäten in der Produktion nach Möglichkeit angepasst und insbesondere im Mai, Juni und Juli wurden Überstunden geleistet, um diese zeitgerecht zu bedienen. Seitens des Finanzamts erhielt Palas temporäre Steuerrückzahlungen für bereits im Berichtszeitraum geleistete Steuervorauszahlungen in Höhe von € 249 Tsd.
Insbesondere im Bereich der Messebesuche kam es zu bedeutenden Veränderungen aufgrund der Absage und Verschiebung mehrerer Veranstaltungen. Damit ist ein wichtiges Instrument des Zugangs zu Neukunden bis auf weiteres entfallen. Es kam trotz der weltweiten Lock-down-Maßnahmen zu keinen Beeinträchtigungen der Lieferketten, die sich wesentlich auf die Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben. Das Forderungs-, Liquiditäts- und Risikomanagement bei Palas wurde nicht grundlegend verändert.
Palas geht davon aus, dass die seitens ihrer Kunden momentan ausgesetzten Bestellungsprozesse mit Rückkehr zu einer wirtschaftlichen Normalität bzw. fortschreitender Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen fortgesetzt werden. Daraus könnten bedeutende Nachholeffekte resultieren, die sich positiv auf die Geschäftslage in dem Bereich der konventionellen Produkte, insbesondere derer zur Feinstaubmessung, auswirken würden. Wann sich dieser Effekt zeigen wird, ist abhängig von der weiteren Entwicklung der Eindämmungsmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie.
Da es sich hinsichtlich der Neuprodukte für die Prüfung von Atemmasken um einen völlig neuen Markt handelt, ist es schwer abzusehen, wie sich die Nachfrage künftig weiter entwickeln wird. Einerseits könnte erwartet werden, dass diese zurück geht, sobald die relevanten Kunden mit entsprechenden Geräten ausgestattet sind. Andererseits ist es möglich, dass sich hier ein nachhaltiger zusätzlicher Markt für das Unternehmen entwickelt. Dies könnte beispielsweise durch neue regulatorische Anforderungen und Zertifizierungsstandards für Partikel in Virusgröße begünstigt werden.
Palas geht davon aus, dass mittelfristig die COVID-19-Pandemie das öffentliche Interesse für Luftqualität und Aerosole spürbar erhöht hat und sich daraus künftig bedeutende Geschäftschancen bieten könnten.
Security Technologies | Das Segment Security Technologies verzeichnete einen Rückgang der Umsatzerlöse von 0,5%. Im ersten Quartal lagen die Umsatzerlöse der IHSE noch substanziell über denen des Vorjahreszeitraums. Beginnende Verschiebungen im Auftragseingang in Asien, wo die Pandemie die frühesten Auswirkungen auf die Wirtschaft hatte, konnten durch ein weiterhin starkes Geschäft in EMEA und in Nordamerika überkompensiert werden. Dieser Trend hat sich im zweiten Quartal nicht fortgesetzt, da sich wichtige Projekte nunmehr durch die weltweiten Lockdown-Maßnahmen, insbesondere in den Absatzmärkten USA und Europa, verzögerten. Neben staatlich verordneten Maßnahmen haben unternehmensinterne Arbeitsschutzrichtlinien auf Kundenseite das Geschäft zusätzlich gehemmt. So untersagten mehrere Kunden physische Besuche von Externen in ihren Einrichtungen. Der Einsatz vor Ort ist jedoch für die Umsetzung größerer Installationen unabdingbar.
Durch erweiterte und intensivierte Vertriebsaktivitäten konnte das Basisgeschäft im Bereich kleinerer Bestellvolumina stabil gehalten werden, was jedoch die Verschiebung der größeren Vertriebs-Projekte in der Pipeline nicht kompensieren konnte. Vertriebsmaßnahmen umfassten Kunden-Webinare mit bis zu 150 Teilnehmern, die Gewinnung von neuen Vertriebspartnern und neuen Rahmenverträgen mit Großkunden in den USA und in Europa sowie die erfolgreiche Einführung einer Digitalplattform zur direkten Systemkonfiguration.
Die Rohertragsmarge war mit 72,5% gegenüber 74,8% im Vergleichszeitraum leicht rückläufig. Ausschlaggebend war eine negative Bestandsveränderung in H1 2020, wohingegen in H1 2019 deutlich positive Bestandsveränderungen zu verzeichnen waren. Bezogen auf die Gesamtleistung lag der Rohertrag mit 73,7%, leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 71,2%.
Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 30,8% deutlich unter dem Wert von 34,4% im Vergleichszeitraum. Ursache waren neben den negativen Bestandsveränderungen ein gestiegener Personalaufwand. Grund für die höheren Personalaufwendungen waren im Wesentlichen Neueinstellungen im Verlauf des Jahres 2019 aufgrund der starken Wachstumsentwicklung vor Ausbruch der Corona-Krise. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen im Wesentlichen auf Vorjahresniveau, da geringere Reisekosten von Kosten für Zertifizierungsprojekte kompensiert wurden. Diese sind für IHSE notwendig um den wachsenden Anforderungen an sicherheitszertifizierte Produkte, wie die US National Information Assurance Partnership, die deutsche KRITIS und die internationalen Common Criteria for Information Technology Security Evaluation, gerecht zu werden.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat IHSE Maßnahmen ergriffen, um die Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und das operative Geschäft möglichst reibungslos zu betreiben. Die Produktion am Hauptsitz in Oberteuringen wurde auf zwei Teams verteilt, die zeitlich und räumlich getrennt arbeiteten. Für den Fall, dass ein Team von dem Virus betroffen wäre und unter Quarantäne gesetzt werden müsste, wäre das andere Team weiter einsatz- und produktionsfähig. Diese Maßnahme wurde ebenfalls in den Auslandstochtergesellschaften in Singapur und in den USA implementiert, bei denen ebenfalls abwechselnd in getrennten Teams gearbeitet wurde. Die Geschäftsführung wechselte sich mit Home-Office und Büropräsenz ab, sodass im Infektionsfall auch auf Ebene des Managements die Handlungsfähigkeit aufrecht erhalten gewesen wäre und das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung minimiert wurde.
Bei IHSE wurde im Berichtszeitraum zeitweise und betreffend einen geringen Teil der Mitarbeiter Kurzarbeit genutzt, die aber bei einem Kurzarbeitergeld einschließlich Sozialversicherungserstattungen von lediglich € 18 Tsd. keine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage hatte.
Abgesagte Veranstaltungen, bei denen IHSE üblicherweise vertrieblich aktiv ist, umfassen beispielsweise die NAB Show im April, eine große Branchenveranstaltung der National Association of Broadcasters in Las Vegas.
Es kam zu keinen Beeinträchtigungen der Lieferketten, die sich wesentlich auf die Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben. Das Forderungs-, Liquiditäts- und Risikomanagement bei IHSE wurde aufgrund der Situation stellenweise intensiviert, wurde aber nicht grundlegend verändert.
IHSE hat im Mai 2020 die Herabsetzung von Steuervorauszahlungen für das laufende Geschäftsjahr beantragt. Seitens deutscher Steuerbehörden hat IHSE im Berichtszeitraum temporäre Steuerrückzahlungen in Höhe von € 437 Tsd. für bereits im Berichtszeitraum geleistete Steuervorauszahlungen erhalten.
Mitte Mai 2020 hat IHSE in den USA ein Darlehen aus dem sog. "Paycheck Protection Program" in Höhe von USD 249 Tsd. in Anspruch genommen. Da die Gesellschaft bis August 2020 keine Mitarbeiter entlassen hat, wird dieses Regierungsdarlehen nach Ende des Berichtszeitraums voraussichtlich erlassen. In der Folge würde die entsprechende Verbindlichkeit im dritten Quartal ertragswirksam aufgelöst werden. Die Singapur-Tochter der IHSE hat über verschiedene lokale Unterstützungsprogramme insgesamt USD 66 Tsd. erhalten.
IHSE erwartet, dass die kundenseitigen Projektverschiebungen, die im Berichtszeitraum zu rückläufigen Umsatzerlösen geführt haben, nach sukzessiven Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zu Nachholeffekten im Geschäftsvolumen und in den Umsatzerlösen führen werden. Der zeitliche Verlauf und die Höhe einer derartigen Trendumkehr ist aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit der IHSE abhängig von weiteren Entwicklungen der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Pandemie in den unterschiedlichen Regionen.
IHSE geht davon aus, dass mittelfristig die COVID-19-Pandemie die Relevanz des voneinander entfernten und räumlich getrennten Arbeitens deutlich erhöht hat und sich daraus künftig eine Vielzahl von Geschäftschancen ergeben könnten.
Ertragslage
Die Veränderung der Ertragslage des Konzerns in H1 2020 gegenüber dem Vergleichszeitraum war insbesondere von der Konzerneinbeziehung der IHSE geprägt. Da IHSE mit Kontrollerlangung durch die BCM-Gruppe im Dezember 2019 erstmalig in den Konzernabschluss einzubeziehen war, umfasste die Konzern-Gesamtergebnisrechnung für H1 2019 lediglich die Umsatzerlöse der Palas sowie Aufwendungen und sonstige Erträge der Palas und der BCM AG.
So stiegen die Umsatzerlöse des Konzerns in H1 2020 um 305,1% auf € 23.160 Tsd. In der pro-forma Betrachtung, als hätte IHSE im Vergleichszeitraum bereits zu der BCM-Gruppe gehört, betrug das Umsatzwachstum 0,6%.
Auch die Steigerung der Aufwendungen sind zum weit überwiegenden Teil auf die Konzerneinbeziehung der IHSE zurückzuführen. Der Materialaufwand steigerte sich um 248,0% auf € 6.103 Tsd., der Personalaufwand um 226,1% auf € 8.696 Tsd., die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 317,7% auf € 6.163 Tsd. und die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 100,7% auf € 744 Tsd. In Folge der IHSE-Akquisition stiegen die Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte um 246,9% auf € 3.903 Tsd. Aufgrund der für die anteilige Fremdfinanzierung der Akquisition aufgenommenen Darlehen erhöhten sich die Finanzierungsaufwendungen um 115,8% auf € 1.123 Tsd.
Vermögenslage
Das Vermögen des Konzerns, mit einer Bilanzsumme von € 207.576 Tsd., entfällt zum Berichtsstichtag zu 81,4% auf Anlagevermögen und zu 18,6% auf Umlaufvermögen. Die wertmäßig größten Positionen sind dabei die immateriellen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert (€ 157.251 Tsd.), Sachanlagen (€ 11.086 Tsd.), Vorräte (€ 11.324 Tsd.) sowie die liquiden Mittel (€ 20.539 Tsd.). Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei dem Erwerb der Palas und der IHSE identifizierten Kundenstämme, Basistechnologien und Marken (PPA Assets) sowie den Geschäfts- oder Firmenwert. Die Sachanlagen bestehen zum weit größten Teil aus dem Grundstück und Gebäude des Hauptsitzes der IHSE in Oberteuringen am Bodensee.
Die Vermögenslage veränderte sich im Berichtszeitraum insbesondere durch planmäßige Abschreibungen auf PPA Assets sowie durch den Eingang der Mittel aus der Barkapitalerhöhung im Februar 2020. Die Aktiva reduzierten sich leicht von € 207.728 Tsd. um € 153 Tsd. auf zum Berichtsstichtag € 207.576 Tsd. Inflations- und Wechselkurseinflüsse hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögenshöhe.
Finanzlage
Zum Berichtsstichtag betrugen die liquiden Mittel des Konzerns € 20.539 Tsd. Die Senior Darlehen betrugen € 47.307 Tsd., woraus unter Abzug der liquiden Mittel ein Net Senior Debt von € 26.768 Tsd. resultiert. Die Senior Darlehen reduzierten sich gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2019 um € 2.276 Tsd.
Zuzüglich Immobiliendarlehen (€ 6.410 Tsd.), Leasingverbindlichkeiten (€ 738 Tsd.), NCI Put-Verbindlichkeiten (€ 1.391 Tsd.) und Nachrangdarlehen (€ 3.105 Tsd.) betrugen die Finanzverbindlichkeiten € 58.951 Tsd., was einer Reduzierung von € 2.373 Tsd. gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2019 von € 61.324 Tsd. entspricht.
Die Senior Darlehen haben unterschiedliche Laufzeiten bis einschließlich 2026, die Immobiliendarlehen bis einschließlich 2037. Sämtliche Darlehen lauten auf Euro. Die Nachrangdarlehen sowie ein Teil der besicherten Kredite tragen einen fixen Zinssatz, wohingegen der übrige Teil der besicherten Kredite einen Zinssatz in Höhe des EURIBOR zuzüglich einer Marge trägt. Soweit der EURIBOR negativ ist, wird er entsprechend den Kreditverträgen für die Ermittlung des Zinssatzes mit Null angesetzt. Zu bedeutenden Änderungen von Kreditkonditionen kam es im Berichtszeitraum nicht.
Die Darlehensverträge des Konzerns umfassen teilweise Regelungen, aufgrund derer umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen ausgelöst werden können. So werden die betreffenden Darlehen beispielsweise sofort zur Rückzahlung fällig, sollte seitens des Konzerns gegen vertragliche Bestimmungen verstoßen werden. Beispielsweise unterliegen die betreffenden Darlehen vertraglichen Kreditkennzahlen (Covenants), die von den Tochterunternehmen, deren Finanzierung die Darlehen dienen, einzuhalten sind.
Darüber hinaus verfügen Mitgesellschafter einer Tochtergesellschaft über eine Put-Option betreffend ihre Anteile. Die Option berechtigt die Mitgesellschafter zum Verkauf ihrer Anteile an die Muttergesellschaft im Laufe des Jahres 2024. Der Verkaufspreis ist anhand einer vertraglich festgelegten Bewertungsformel zu ermitteln, wobei die Inputfaktoren insbesondere das EBITDA sowie die Nettofinanzverbindlichkeiten der Tochtergesellschaft in den Jahren 2022 und 2023 umfassen. Im Konzernabschluss wird die entsprechende Verpflichtung in den Finanzverbindlichkeiten und in den Rückstellungen ausgewiesen.
Zum Berichtsstichtag verfügt der Konzern über nicht genutzte Kreditlinien von € 2.700 Tsd. Beschränkungen, welche die Verfügbarkeit des Kapitals des Konzerns beeinträchtigen, bestehen in Form von Ausschüttungssperren der Tochterunternehmen, die sich aus deren Kreditverträgen ergeben.
Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung war der Konzern im Berichtszeitraum jederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Es sind keine Liquiditätsengpässe eingetreten und aufgrund der bekannten Geschäftsentwicklung sind keine Liquiditätsengpässe absehbar.
Zu der Erhöhung der liquiden Mittel hat dabei maßgeblich die Kapitalerhöhung im Februar 2020 beigetragen. Diese stellte eine der Rückbeteiligungstranchen aus der Akquisition der IHSE im Dezember 2019 dar. Aus technischen Gründen konnten Umsetzung und Eintragung in das Handelsregister jedoch erst im neuen Jahr erfolgen. Die dem Konzern aus der Kapitalerhöhung zugeflossenen liquiden Mittel betrugen € 4.822 Tsd.
Das Eigenkapital des Konzerns betrug zum Bilanzstichtag mit € 119.595 Tsd. 57,6% der Bilanzsumme. Dies entspricht einer Zunahme von 0,4%-Punkten, verglichen mit dem 31. Dezember 2019, als das Eigenkapital € 118.917 Tsd. betrug. Wesentliche Treiber der Gesamtveränderung des Eigenkapitals war die Reduzierung durch ergebniswirksame Abschreibungen auf PPA-Assets von € 3.903 Tsd. sowie die Zunahme in Folge der Kapitalerhöhung von € 4.822 Tsd.
Mit Erstnotierung am 14. Juli 2020 wurde der Börsengang der BCM-Gruppe erfolgreich durchgeführt. Da damit die Umsetzung der Kapitalmaßnahme nach dem Abschlussstichtag erfolgt ist, wird für weitere Angaben auf den Abschnitt Ereignisse nach dem 30. Juni 2020 verwiesen.
Es bestanden keine wesentlichen außerbilanziellen Verpflichtungen im Konzern.
Verkürzte Kapitalflussrechnung
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| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 |
|---|---|---|
| Bereinigtes EBITDA | 4.716 | 761 |
| EBITDA-Bereinigungen | (1.865) | (41) |
| (Ertragsteuerzahlungen)/ Ertragsteuererstattungen | (273) | (381) |
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 79 | - |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ (Erträge) | (20) | - |
| (Zu-)/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | (903) | (270) |
| Zu-/ (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 911 | (225) |
| Zunahme/ (Abnahme) der sonstigen Rückstellungen | 48 | 188 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 2.693 | 31 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (411) | (1.091) |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 1.090 | 1.083 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.373 | 23 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang | 17.171 | 31.578 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | (5) | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende | 20.539 | 31.600 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug € 2.693 Tsd. bzw. vor Ertragsteuerzahlungen € 2.966 Tsd. und resultierte im Wesentlichen aus den operativen Ergebnisbeiträgen der Palas und der IHSE. Im Vorjahreszeitraum war der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit € 31 Tsd. nahezu neutral.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von € -411 Tsd. umfasste im Wesentlichen Anschaffungen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens sowie aktivierte Entwicklungskosten. Die Position fiel gegenüber dem Vergleichszeitraum (€ -1.091 Tsd.) deutlich geringer aus, da in H1 2019 eine nachträgliche Kaufpreiskomponente für den Erwerb der Palas von € 750 Tsd. ausgezahlt wurde.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug € 1.090 Tsd. und war maßgeblich getrieben von der Kapitalerhöhung von € 4.822 Tsd. im Februar 2020. Reduzierend wirkten sich Darlehenstilgungen von € 2.282 Tsd. und Zinszahlungen von € 1.083 Tsd. aus, die sich überwiegend auf Senior Darlehen aus dem Erwerb der Palas und der IHSE beziehen. Im Vorjahreszeitraum resultierte der positive Wert von € 1.083 Tsd. im Wesentlichen aus einer Kapitalerhöhung, in deren Folge dem Konzerne 1.250 Tsd. zuflossen.
Risiken und Chancen
Unter Risiken und Chancen werden mögliche künftige Ereignisse verstanden, die zu einer wesentlichen für die BCM-Gruppe negativen bzw. positiven Zielabweichung führen können. Die BCM-Gruppe ist in ihren Geschäftsaktivitäten zahlreichen Risiken ausgesetzt. Ziel des Konzerns ist es nicht, Risiken generell zu vermeiden, sondern die Chancen und Risiken, die mit den Entscheidungen und Geschäftsaktivitäten verbunden sind, sorgfältig und auf einer angemessenen Informationsgrundlage abzuwägen. Damit soll ein optimales Gleichgewicht zwischen Wachstum und Profitabilität einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits geschaffen werden. Dementsprechend sollen sich bietende Chancen zur Steigerung des Ertrags und Unternehmenswerts genutzt und Risiken nur insoweit eingegangen werden, als sich diese in einem für den Konzern akzeptablen Rahmen bewegen. Unternehmerische Risiken können in einem angemessenen Umfang hingenommen werden, müssen jedoch durch ein wirksames Risikomanagement mit geeigneten Maßnahmen gesteuert werden. Maßnahmen können Risiken auf ein akzeptables Maß begrenzen, diese teilweise oder vollständig auf Dritte übertragen, oder sie vermeiden. Risiken, die eine Gefahr für den Fortbestand der BCM-Gruppe oder für einzelne Tochterunternehmen darstellen, sind in jedem Fall zu vermeiden.
Die BCM-Gruppe ordnet ihre Risiken in die Bereiche Märkte/Technologie, Neuakquisitionen, operatives Geschäft, Compliance und Finanzen ein. Die Bewertung von Risiken erfolgt unter Evaluierung der jeweiligen Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts sowie der Schadenshöhe im Eintrittsfall.
Markt-/ Technologierisiken
Konjunktur | Das allgemeine Konjunkturumfeld sowie weitere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen wirken sich maßgeblich auf die Absatzmärkte der BCM-Gruppe aus. So ist das Segment Environmental Technologies u.a. wesentlich getrieben von der weltweiten Gesetzgebung in Zusammenhang mit Luftqualität und Messung bzw. Regulierung von Feinstaubbelastung. Das Segment Security Technologies ist abhängig von Investitionen der Industrie sowie der öffentlichen Hand in den Bau und die Erneuerung von hoch anspruchsvoller IT-Infrastruktur. In der Folge können sich aus Abweichungen von erwarteten Entwicklungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld in Hinblick auf die Nachfrage nach Produkten des Konzerns sowohl Chancen als auch Risiken ergeben.
Grundsätzlich sorgt die Diversifizierung aufgrund der unterschiedlichen Produkte sowie der teils internationalen Präsenz der Geschäftssegmente für eine gewisse Verringerung von Konjunkturrisiken. Allerdings sind die Geschäftsmodelle nicht direkt entgegengesetzt in ihrer Zyklizität, sodass eine signifikante Konjunkturabhängigkeit verbleibt.
Insbesondere besteht international ein hohes Maß an Unsicherheit hinsichtlich zunehmender Handelshemmnisse, z.B. aufgrund höherer, zusätzlicher oder gänzlich neuer protektionistischer Maßnahmen wie Zöllen oder des Austritts Großbritanniens aus der EU. Diese Entwicklungen können sich nachteilig auf das globale wirtschaftliche Umfeld auswirken und somit zu einer geringeren Nachfrage nach Produkten der BCM-Gruppe führen. Somit stellen diese ein bedeutsames Risiko dar. Teilweise können sich daraus für den Konzern hingegen auch Chancen ergeben, da Palas und IHSE als europäische Hersteller von High-Tech-Produkten sowohl in den USA als auch in China sensible Bereiche beliefern können. Dies stellt mitunter einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den dort jeweils ansässigen Anbietern dar.
COVID-19 | Die COVID-19-Pandemie hat im Berichtszeitraum das Risiko einer weltweiten Rezession realisiert. Dies führte im Geschäftsbereich der konventionellen Produkte der Palas für rückläufige Nachfrage und es kam bei IHSE zu substanziellen Projektverschiebungen seitens der Kunden des Unternehmens. Es besteht das Risiko, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich langsamer und/ oder weniger stark verbessern als erwartet. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns.
Aus der Pandemie und deren Folgen können jedoch auch Chancen für den Konzern resultieren. Diese haben sich bei Palas teilweise bereits in Form von Umsatzerlösen mit Neuprodukten für die Maskenprüfung realisiert, die vor Ausbruch des Virus noch nicht absehbar waren. Sowohl der Vorstand der BCM AG als auch das Palas-Management gehen davon aus, dass die Pandemie ein nachhaltig gesteigertes öffentliches Interesse an Luftqualität in einer Vielzahl von Bereichen des Lebens zur Folge haben wird. Da Aerosole als Übertragungsweg hoch relevant sind und diese die Kernkompetenz der Palas darstellen, können sich künftig bedeutende neue Geschäftschancen ergeben. Mittelfristig könnte auch IHSE bedeutsam von den durch die Pandemie veränderten Bedingungen profitieren. So könnte es zu strukturell erhöhten Anforderungen im Zusammenhang mit remote Arbeiten kommen. Insbesondere in Bereichen mit sehr hohen Anforderungen an die Ausfallsicherheit, Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit könnte dadurch die Nachfrage nach IHSE-Lösungen ansteigen.
Kundenkonzentration | Aufgrund der Nischenstrategie der Konzernunternehmen, haben diese signifikante Kundenkonzentrationen. Der Verlust oder Ausfall eines oder mehrerer Großkunden würde sich daher negativ auf die Umsatzerlöse und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft der BCM-Gruppe auswirken. Um dieses Risiko zu verringern, pflegt der Konzern enge und langjährige Kundenbeziehungen und versucht nach Möglichkeit, zu hohe Kundenkonzentrationen zu vermeiden.
Technologie | Der Erfolg der Konzernunternehmen beruht auf einem Fokus auf Technologien und innovative Produkte, die globalen, nachhaltigen Trends wie Digitalisierung, Automatisierung, Cybersecurity oder Nachhaltigkeit folgen sollen. Veränderungen in Kundenpräferenzen, neue oder substituierende Technologien oder sich unvorteilhaft entwickelnde Industriestandards und Trends können die bestehenden Produkte des Konzerns obsolet oder weniger attraktiv machen. Um dies auszuschließen, investiert der Konzern fokussiert in Forschung und Entwicklung.
Risiken aus Neuakquisitionen
Deal Sourcing | Das Geschäftsmodell der BCM-Gruppe basiert auf ihrer Fähigkeit, Unternehmen als passende Akquisitionsziele zu identifizieren und diese zu attraktiven Konditionen zu erwerben. Sollte der Konzern nicht in der Lage sein, solche Unternehmenserwerbe durchzuführen, kann sich dies negativ auf seine künftige Wachstumsentwicklung sowie auf die Effizienz der Allokation seiner liquiden Mittel auswirken. Um dieses Risiko zu minimieren, pflegt die BCM-Gruppe aktiv ihr Netzwerk von Sektor-Experten, Unternehmern, Managern und Beratern, um Zugang zu potenziellen Akquisitionszielen zu erhalten. Darüber hinaus wird eigene Recherche z.B. im Rahmen von Messebesuchen und der systematischen Beobachtung von Unternehmenspreisen betrieben.
Akquisitionsfinanzierung | Die Akquisition von Unternehmen ist in vielen Fällen mit einem substanziellen Finanzierungsbedarf verbunden. Sollte die BCM-Gruppe nicht in der Lage sein, diese durch Eigenkapital oder durch Fremdkapital in angemessener Zeit darzustellen, so könnten Transaktionsprozesse scheitern. Um dem vorzubeugen, verfügt der Konzern über zahlreiche potenzielle Finanzierungspartner, die neben Banken auch Debt Fonds und Co-Investoren umfassen. Auch die Börsennotierung in dem Qualitätssegment Prime Standard stellt eine Finanzierungsmöglichkeit über Kapitalerhöhungen dar.
Due Diligence | Es ist möglich, dass der Konzern den Wert und die künftigen Potenziale von Zielunternehmen unzutreffend einschätzt und diese geringere Umsatzerlöse und Erträge generieren als angenommen. Dies kann aufgrund nicht mitgeteilter oder nicht erkannter Risiken betreffend das Zielunternehmen der Fall sein. Um die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos zu reduzieren, führt der Konzern vor jeder Akquisition eine umfassende Due Diligence unter Einbindung erfahrener und spezialisierter Berater durch. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass wesentliche Risiken in der Due Diligence nicht erkannt oder nicht zutreffend bewertet werden.
Operative Risiken
Operative Wachstumshemmnisse | Da die Tochterunternehmen vergleichsweise kleine Organisationen mit ambitionierten Wachstumszielen darstellen, besteht das Risiko, dass deren Management nicht in der Lage ist, vielversprechende Märkte und Kunden erfolgreich zu adressieren, nötige Produktentwicklungen zu realisieren und zeitgerecht wachstumsfähige interne Strukturen aufzubauen. Dieses Risiko steuert der Konzern durch bewährte Instrumente wie den 100-Tage-Plan, in dem die sich aus der Due Diligence ergebenden Erstinitiativen nach Akquisition dokumentiert, zeitlich geplant und nachgehalten werden. Darüber hinaus besteht ein konzernweit einheitlicher Prozess für die strategische Planung und ein stringentes Finanzberichtswesen. Weiterhin haben die Mitglieder des BCM-Teams umfassende Erfahrung mit dem Aufbau von skalierbaren Strukturen in wachsenden Unternehmen.
Key Management | Der wirtschaftliche Erfolg des Konzerns wird maßgeblich getragen und getrieben von seiner Fähigkeit, erfahrene und talentierte Führungskräfte und Mitarbeiter einzustellen, weiter zu entwickeln und zu binden. Bei der Verbreiterung von Führungsstrukturen zur Ermöglichung der weiteren Expansion besteht das Risiko von Fehlbesetzungen. Sollte es der BCM-Gruppe nicht gelingen, künftige und bestehende Positionen passend zu besetzen und Manager und Mitarbeiter zu halten, könnte dies den geschäftlichen Erfolg und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BCM-Gruppe wesentlich nachteilig beeinflussen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, bestehen im Konzern marktgerechte Vergütungsstrukturen in Verbindung mit einem ausgeprägten Fokus auf Eigenkapitalkomponenten und eine langfristige Incentivierung. Dies umfasst sowohl direkte Beteiligungen auf Ebene von Tochterunternehmen als auch in Form von Aktien und Aktienoptionen der BCM-Gruppe.
IT | Die Geschäftsprozesse des Konzerns hängen maßgeblich von Informationstechnologie ab. Neben der Chance, operative Effizienzen zu realisieren, birgt dies auch Risiken. Die technische Infrastruktur des Konzerns kann durch Unfälle, Katastrophen, technische Schäden, veraltete Technologie oder Cyberattacken beeinträchtigt werden oder ausfallen. Zudem besteht das Risiko des unbefugten Zugriffs auf vertrauliche geschäfts- oder personenbezogene Daten durch Außenstehende. Um die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit von Informationen zu gewährleisten, verfügt die BCM-Gruppe über marktgerechte Sicherungssysteme.
Compliance-Risiken
Aufgrund des Umfangs gesetzlicher und ordnungsrechtlicher Regulierungen sowie der Vielzahl von vertraglichen Beziehungen und Vereinbarungen, die der Konzern regelmäßig eingeht, ergeben sich zahlreiche rechtliche Risiken. Diese beziehen sich insbesondere auf die Bereiche des Patent-, Kapitalmarkt und Gesellschaftsrechts. Diese Risiken werden durch eine umfangreiche Zusammenarbeit mit erfahrenen und renommierten Anwaltskanzleien auf ein moderates Niveau reduziert. Um Abhängigkeiten aufgrund des Outsourcings zu vermeiden und einen angemessenen Grad der fachlichen Spezialisierung zu gewährleisten, wird mit mehreren Anwaltskanzleien gearbeitet. Darüber hinaus besteht in der BCM-Gruppe für Standardverträge eine Datenbank von Mustervorlagen.
Andere Compliance-Risiken, die aus einer Verletzung von Gesetzen und Vorschriften, wie z.B. Kapitalmarkt- oder Datenschutzbestimmungen, resultieren können, werden von der Compliance-Abteilung identifiziert und überwacht. Die BCM-Gruppe hat einen Verhaltenskodex entwickelt, der grundsätzliche Leitlinien für ein korrektes Verhalten aufzeigt. Darüber hinaus finden Schulungen zu speziellen Themengebieten wie dem ordnungsgemäßen Umgang mit Insiderinformationen statt. Identifizierte Compliance-Risiken werden laufend überwacht und bei Konkretisierung von Risiken werden sachgerechte Maßnahmen getroffen.
Finanzielle Risiken
Finanzplanung | Die Finanzplanung der BCM-Gruppe basiert auf Annahmen, die von dem Management der Muttergesellschaft sowie der Tochterunternehmen getroffen werden. Diese Annahmen beziehen sich auf die geschäftliche Entwicklung und andere externe Faktoren, die teilweise schwer vorherzusagen sind oder nicht von dem Konzern beeinflusst werden können, sowie auf teilweise noch umzusetzende Maßnahmen. Daher besteht ein Risiko, dass die der Planung zugrundeliegenden Annahmen unvollständig oder inkorrekt sein können und daraus eine Abweichung zwischen geplantem und tatsächlichem Ergebnis entstehen kann. Es können sich auch Chancen ergeben, falls die tatsächliche Entwicklung positiv von der erwarteten abweicht.
Financial Covenants | Die Darlehensverträge des Konzerns umfassen teilweise Regelungen, aufgrund derer umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen ausgelöst werden können. So werden die betreffenden Darlehen beispielsweise sofort zur Rückzahlung fällig, sollten Tochterunternehmen gegen vertragliche Kreditkennzahlen (Financial Covenants) verstoßen. Würde einer oder mehrere solche Fälle eintreten, würde sich dies negativ auf die Liquidität des Konzerns auswirken. Um dieses Risiko zu steuern, verfügt der Konzern über ein umfassendes finanzielles Berichtswesen.
Zinssätze | Ein Anstieg des Zinsniveaus könnte die zukünftige Entwicklung des Konzerns aus unterschiedlichen Gründen erheblich beeinträchtigen und wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Steigende Zinssätze würden zum einen die bestehenden Finanzierungskosten des Konzerns erhöhen, aber auch zu höheren Kosten der Akquisitionsfinanzierung für Unternehmenskäufe führen. Soweit möglich und kommerziell sinnvoll schließt die BCM-Gruppe Sicherungsgeschäfte (Hedging) ab, um Zinsrisiken zu begrenzen. Solche Sicherungsgeschäfte können jedoch nur bestehende, aber keine künftig notwendigen Finanzierungsvolumina absichern.
Fremdwährungen | Teilweise führt die BCM-Gruppe Transaktionen in Fremdwährungen durch, woraus Währungsrisiken entstehen. Der Konzern sichert Währungsrisiken aus dem Auftragsbestand sowie aus Forderungen und Verbindlichkeiten ab, sofern dies wirtschaftlich sinnvoll erscheint. Durch die Einbeziehung von Tochtergesellschaften aus Ländern außerhalb des Euroraums in den Konzernabschluss bestehen aufgrund der Währungsumrechnung Risiken. Diese Translationsrisiken sichert der Konzern grundsätzlich nicht durch derivative Finanzinstrumente ab.
Kreditrisiken | Es ist möglich, dass Kunden der BCM-Gruppe ihre Verbindlichkeiten nicht erfüllen. Dieses Risiko wird durch einen stringenten Prozess für das Forderungsmanagement sowie durch die teilweise Vereinbarung von Vorauskasse gemindert. Soweit es wirtschaftlich sinnvoll ist, werden Warenkreditversicherungen abgeschlossen, um die Höhe möglicher Ausfälle zu reduzieren.
Liquidität | Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass die BCM-Gruppe ihren finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachkommen könnte. Um die Liquidität sicherzustellen, wird deren Entwicklung im Rahmen einer detaillierten Finanzplanung und Finanzberichterstattung fortlaufend überwacht. Zur externen Finanzierung werden die sich an den Finanzmärkten bietenden Möglichkeiten fortlaufend verfolgt, um eine hinreichende Flexibilität sicherzustellen.
Steuern | Die BCM-Gruppe unterliegt Ertragsteuern und sonstigen Steuern in verschiedenen Jurisdiktionen. Für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Ertragsteuer, Umsatzsteuer und sonstigen Steuern, einschließlich Quellensteuern, sind erhebliches Ermessen und wesentliche Schätzungen erforderlich. Bei verschiedenen Transaktionen und Berechnungen im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs der Gruppe, beispielsweise bei konzerninternen Transaktionen und Verrechnungspreisen über Rechtsordnungen hinweg sowie bei Transaktionen mit besonderen Dokumentationsvorgaben, sind die letztendliche Steuerermittlung oder der zeitliche Ablauf der steuerlichen Auswirkungen ungewiss. Die BCM-Gruppe unterliegt regelmäßigen Prüfungen durch die Steuerbehörden, die im Hinblick auf die Steuerschätzungen oder das Ermessen des Konzerns zu anderen Ergebnissen kommen können. Auch wenn die BCM-Gruppe ihre Steuerschätzungen für angemessen hält, kann der endgültige Beschluss solcher Steuerprüfungen von den Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten abweichen. In der Folge können zusätzliche Steuerverbindlichkeiten, Zinsen, Strafzahlungen oder regulatorische, administrative oder sonstige damit im Zusammenhang stehende Sanktionen anfallen.
Gesamtbewertung der Risiko- und Chancenposition
Nach Einschätzung des Vorstands haben die Markt-/ Technologierisiken die bedeutsamsten Auswirkungen auf die BCM-Gruppe. Diese Einschätzung beruht insbesondere auf der im Berichtszeitraum eingetretenen weltweiten Rezession als Folge der Lockdown-Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie. Sofern die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie-Gegenmaßnahmen sich weiter fortsetzen, kann sich dies bedeutend negativ auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns auswirken. Insbesondere reduzierte Umsatzerlöse würden in dem Fall das bereinigte EBITDA und in der Folge das Eigenkapital sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns reduzieren.
Insgesamt ist die BCM-Gruppe in einem hohen Maß Unsicherheiten ausgesetzt, die sie nur teilweise selbst beeinflussen kann. Der Konzern hat jedoch keine Risiken festgestellt, die sich einzeln oder in Verbindung mit anderen Risiken für die Gruppe existenzgefährdend auswirken.
Prognose
Unsere Prognose gemäß dem Wertpapierprospekt vom 9. Juli 2020 sieht für das Jahr 2020 ein organisches Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich bezogen auf die pro-forma Umsatzerlöse 2019 von € 54,3 Mio. vor. Für die bereinigte EBITDA-Marge wird erwartet, dass sich COVID-19 wahrscheinlich negativ auswirken kann. Als Voraussetzungen für das Umsatzwachstum wurde u.a. genannt, dass sich die zur Jahresmitte beobachteten Erholungen der wirtschaftlichen Aktivität und der Auftragseingänge fortsetzen und keine weiteren COVID-19-Komplikationen, wie beispielsweise eine zweite Welle oder weitere Lockdowns eintreten.
Auch wenn bislang ein weiterer Lockdown wie im ersten Halbjahr 2020 vermieden werden konnte, gehen wir für das zweite Halbjahr 2020 wegen der anhaltenden Corona-Pandemie weiterhin von hohen Unsicherheiten aus. Wir stellen fest, dass sich im bisherigen Verlauf des dritten Quartals 2020 insbesondere im Segment Security Technologies erwartete Auftragseingänge für Großprojekte aufgrund restriktiver Reise- und Kontaktbeschränkungen in verschiedenen Ländern, vor allem Asiens, weiter verschoben haben. Wegen dieser Verschiebungen werden die Umsatzerlöse der BCM-Gruppe in Q3 2020 verglichen mit dem proforma Vorjahreszeitraum deutlich geringer ausfallen. Allerdings hat IHSE durch weitere fokussierte Marktbearbeitung im und nach dem Berichtszeitraum die Vertriebs-Pipeline deutlich ausgebaut. Auch nimmt IHSE seitens ihrer Kunden vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der Fortsetzung zwischenzeitig ausgesetzter IT-Infrastrukturprojekte wahr und es konnten erste verschobene Großprojekte in den vergangenen Wochen gewonnen werden. Somit erwarten wir eine entsprechende Umsatzrealisierung in diesem Segment durch die Wiederaufnahme von weiteren geplanten Projekten noch bis zum Jahresende. Palas zeigt eine sehr positive Umsatz- und Auftragseingangsentwicklung, die dazu beitragen kann, mögliche geringere Umsatzerlöse der IHSE zu kompensieren. Wesentliche Chancen sehen wir zum einen in den bereits im Markt eingeführten Prüfständen für Atemschutzmasken, zum anderen in dem in der Pilot-Phase befindlichen Exhalationsmessgerät zur Erkennung von Partikeln in Virengröße in ausgeatmeter Luft. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass Palas in der BCM-Gruppe einen deutlich geringeren Umsatz- und Ergebnisanteil hat als IHSE.
Zum Datum dieses Berichts sehen wir es als überwiegend wahrscheinlich an, dass sich im laufenden Jahr noch substanzielle Aufholeffekte realisieren lassen und unter dieser Annahme die bisherige Prognose im Wesentlichen erreicht werden kann. Wir können allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass sich aufgrund anhaltender Reise- und Kontaktbeschränkungen die Durchführung von Großaufträgen noch weiter verzögert, so dass es insbesondere bei IHSE zu Verschiebungen bei Auftragseingang und Umsatzrealisierung ins Jahr 2021 kommen könnte. In diesem Fall ist es möglich, dass die Umsatzerlöse der BCM-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 auf oder unter dem Niveau des pro-forma Werts von 2019 liegen könnten. Insofern bleibt die Prognose aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie, mit nun wieder ansteigenden Infektionszahlen, mit hohen Unsicherheiten verbunden.
Disclaimer
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf der aktuellen Einschätzung des Managements zur künftigen Entwicklung des Konzerns beruhen. Diese Einschätzung wurde anhand aller zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Halbjahresfinanzberichts verfügbaren Informationen getroffen. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen Unsicherheiten - wie im Abschnitt Risiken und Chancen beschrieben - die außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen. Dies betrifft insbesondere die gegenwärtige Corona-Krise, deren weiteren Verlauf und gesamtwirtschaftliche Auswirkungen. Sollten die der Prognose zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlich eintretenden Ergebnisse deutlich von den in dieser Prognose getroffenen Aussagen abweichen. Sollte sich die Informationsgrundlage dahingehend ändern, dass ein Abweichen von der Prognose überwiegend wahrscheinlich wird, so wird die BCM-Gruppe dies im Rahmen der gesetzlichen Veröffentlichungsvorschriften mitteilen.
Geschäfte mit nahestehenden Personen
Für Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Personen wird auf die ausgewählten Anhangangaben des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.
Ereignisse nach dem 30. Juni 2020
Mit Erstnotiz am 14. Juli 2020 wurde der Börsengang der BCM-Gruppe im regulierten Markt mit zusätzlichen Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse durchgefühlt. Im Rahmen der internationalen Privatplatzierung wurden insgesamt 3.593.750 (einschließlich einer Mehrzuteilungsoption von 468.750 Aktien) neue Namensaktien platziert, jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00. Dies entsprach auf Grundlage des Ausgabepreises von € 32,00 je neuer Aktie einer Kapitalerhöhung mit Bruttoerlösen von € 115 Mio.
Am 27. August 2020 reichte Palas beim Europäischen Patentamt ein Patent für ein Messgerät zum sofortigen Nachweis der Partikelanzahl und -größe in ausgeatmeter Luft ein. Das von Palas entwickelte universell einsetzbare Messgerät kann Partikel in der ausgeatmeten Luft mit hochgenauer Größenauflösung unmittelbar identifizieren und könnte so helfen, Virusinfektionen bei Menschen, etwa COVID-19, zu erkennen. Dies könnte insbesondere während der aktuellen COVID-19 Pandemie zu ihrer Eindämmung beitragen. Die Patentanmeldung ist noch nicht offengelegt. Eine solche wird generell 18 Monate ab dem Anmeldetag veröffentlicht und erst danach stehen der Anmelderin Rechte aus der Patentanmeldung zu.
Weitere Informationen zu wesentlichen Ereignissen nach dem Berichtsstichtag sind den ausgewählten Anhangangaben des Konzernzwischenabschlusses zu entnehmen.
Konzernzwischenabschluss
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
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| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23.160 | 5.717 |
| Erhöhung/ (Verminderung) fertiger und unfertiger Erzeugnisse | (188) | 486 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 276 | 300 |
| Gesamtleistung | 23.248 | 6.503 |
| Materialaufwand | (6.103) | (1.754) |
| Rohertrag | 17.144 | 4.749 |
| Personalaufwand | (8.696) | (2.667) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6.163) | (1.475) |
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (6) | - |
| Sonstige betriebliche Erträge | 571 | 113 |
| EBITDA | 2.851 | 720 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | (744) | (371) |
| EBITA | 2.107 | 349 |
| Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte | (3.903) | (1.125) |
| Finanzierungsaufwendungen | (1.123) | (520) |
| Finanzerträge | 87 | 1 |
| Finanzergebnis | (1.036) | (519) |
| Ergebnis vor Steuern | (2.832) | (1.295) |
| Ertragsteuern | (422) | (69) |
| Periodenergebnis * | (3.254) | (1.364) |
| Anpassungen aus Währungsumrechnung | (24) | - |
| Gesamtergebnis * | (3.278) | (1.364) |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien | 6.299.626 | 2.654.243 |
| Ergebnis je Aktie (€) | (0,52) | (0,51) |
* Das Periodenergebnis und das Gesamtergebnis entfallen in voller Höhe auf Anteilseigner der Brockhaus Capital Management AG.
Aktiva
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| In € Tsd. | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Sachanlagen | 11.086 | 11.322 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert | 157.251 | 160.585 |
| Latente Steueransprüche | 686 | 982 |
| Langfristige Vermögenswerte | 169.023 | 172.888 |
| Vorräte | 11.324 | 10.676 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 6.262 | 6.504 |
| Vorauszahlungen | 428 | 489 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 20.539 | 17.171 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 38.553 | 34.840 |
| Bilanzsumme | 207.576 | 207.728 |
Passiva
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| Gezeichnetes Kapital | 6.793 | 6.642 |
| Kapitalrücklage | 122.453 | 118.727 |
| Sonstige Rücklagen | 176 | 97 |
| Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | (114) | (90) |
| Bilanzverlust | (9.713) | (6.459) |
| Eigenkapital | 119.595 | 118.917 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 52.486 | 55.889 |
| Sonstige Rückstellungen | 535 | 490 |
| Latente Steuerschulden | 17.538 | 18.556 |
| Langfristiges Fremdkapital | 70.558 | 74.935 |
| Steuerschulden | 1.503 | 736 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.465 | 5.435 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 8.956 | 6.916 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 370 | 665 |
| Sonstige Rückstellungen | 127 | 125 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 17.422 | 13.876 |
| Fremdkapital | 87.980 | 88.811 |
| Bilanzsumme | 207.576 | 207.728 |
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
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| In € Tsd. | Gezeichnetes Kapital | Noch nicht eingetragene Kapitalerhöhung | Kapitalrücklage |
|---|---|---|---|
| 01.01.2020 | 6.642 | - | 118.727 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | |||
| Kapitalerhöhung | 151 | - | 4.671 |
| Kosten der Kapitalerhöhung | - | - | (945) |
| Periodenergebnis | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - |
| Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | - | - | - |
| 30.06.2020 | 6.793 | - | 122.453 |
| In € Tsd. | Gezeichnetes Kapital | Noch nicht eingetragene Kapitalerhöhung | Kapitalrücklage |
| 01.01.2019 | 4.152 | 3.000 | 42.078 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | |||
| Eintragung der Kapitalerhöhung | 100 | (3.000) | 2.900 |
| Kapitalerhöhung | 42 | - | 1.208 |
| Periodenergebnis | - | - | - |
| 30.06.2019 | 4.294 | - | 46.186 |
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| In € Tsd. | Sonstige Rücklagen | Eigenkapital- differenz aus Währungs- umrechnung |
Bilanzverlust | Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2020 | 97 | (90) | (6.459) | 118.917 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||
| Kapitalerhöhung | - | - | - | 4.822 |
| Kosten der Kapitalerhöhung | - | - | - | (945) |
| Periodenergebnis | - | - | (3.254) | (3.254) |
| Sonstiges Ergebnis | - | (24) | - | (24) |
| Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 79 | - | - | 79 |
| 30.06.2020 | 176 | (114) | (9.713) | 119.595 |
| In € Tsd. | Sonstige Rücklagen | Eigenkapital- differenz aus Währungs- umrechnung |
Bilanzverlust | Eigenkapital |
| 01.01.2019 | - | - | (2.636) | 46.594 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||
| Eintragung der Kapitalerhöhung | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | 1.250 |
| Periodenergebnis | - | - | (1.364) | (1.364) |
| 30.06.2019 | - | - | (4.000) | 46.480 |
Konzern-Kapitalflussrechnung
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| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | (3.254) | (1.364) |
| (Ertragsteuerzahlungen)/ Ertragsteuererstattungen | (273) | (381) |
| Ertragsteueraufwand/ (Ertragsteuerertrag) | 422 | 69 |
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente | 79 | - |
| Abschreibungen | 4.647 | 1.496 |
| Finanzergebnis | 1.036 | 519 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ (Erträge) | (20) | - |
| (Zu-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | (903) | (270) |
| Zu-/ (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 911 | (225) |
| Zunahme/ (Abnahme) der sonstigen Rückstellungen | 48 | 188 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 2.693 | 31 |
| Investitionen in Sachanlagen | (225) | (183) |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | (18) | (6) |
| Aktivierte Entwicklungskosten | (169) | (153) |
| Erwerb von Tochterunternehmen abzgl. erworbener liquider Mittel (zeitversetzte Kaufpreiskomponente Palas) | - | (750) |
| Erhaltene Zinsen | 1 | 1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (411) | (1.091) |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | (253) | (167) |
| Zinszahlungen | (1.083) | - |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | (2.282) | - |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen | 4.822 | 1.250 |
| Kosten von Kapitalerhöhungen | (114) | - |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 1.090 | 1.083 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.373 | 22 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente * am Periodenanfang | 17.171 | 31.578 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | (5) | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente * am Periodenende | 20.539 | 31.600 |
* Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Ausgewählte Anhangangaben
1. Unternehmens- und allgemeine Informationen
Die Brockhaus Capital Management AG (BCM AG oder die Gesellschaft oder die Muttergesellschaft, zusammen mit ihren Tochterunternehmen der Konzern) hat ihren Sitz im Nextower, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland, und ist beim Handelsregister am Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 109637 eingetragen.
Dieser verkürzte Zwischenkonzernabschluss bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 30. Juni 2020 (Berichtszeitraum oder H1 2020) und umfasst Vergleichsangaben für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 30. Juni 2019 (Vergleichszeitraum oder H1 2019)
Der Konzernabschluss ist in Euro, der funktionalen Währung der Gesellschaft, dargestellt. Die Angaben erfolgen entsprechend in Euro (€), Tausend Euro (€ Tsd.) oder Millionen Euro (€ Mio.) kaufmännisch gerundet. Da dieses Rundungsverfahren nicht summenerhaltend ist, entspricht das Aufaddieren einzelner Zahlen nicht immer genau der angegebenen Summe. Negative Werte werden in Klammern und Nullwerte als Strich (-) dargestellt.
Mit Wirkung zum 28. Mai 2020 gründete die Konzerngesellschaft Palas Holding GmbH die neue Auslandstochter Palas (Asia) Ltd. mit Sitz in Hongkong. Die BCM-Gruppe hält 90% der Anteile der Palas (Asia) Ltd. Die verbleibenden 10% werden von dem für Asien zuständigen Geschäftsführer gehalten. Deren erstmalige Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgte damit im Berichtszeitraum, wobei in der Palas (Asia) Ltd. bisher keine wesentlichen Geschäftsvorfälle angefallen sind.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss 2019 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die IFRS umfassen die gültigen International Accounting Standards (IAS), die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Dieser verkürzte Zwischenkonzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 aufgestellt.
In diesem Zwischenkonzernabschluss werden die gleichen Bilanzierungsgrundsätze und Berechnungsmethoden angewendet wie im letzten Konzernabschluss. Hinsichtlich der Bilanzierung- und Bewertungsmethoden, die vom Konzern angewendet werden, wird auf Angabe 4 des Anhangs des Konzernabschlusses 2019 verwiesen.
Dieser Zwischenkonzernabschluss wurde nicht von einem Wirtschaftsprüfer geprüft.
3. COVID-19-Pandemie
Die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum wurde maßgeblich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Diese Entwicklungen hat der Konzern bei den für die Aufstellung dieses Konzernzwischenabschlusses getroffenen Beurteilungen und Annahmen berücksichtigt.
Staatliche Hilfsmaßnahmen, die von den von der Pandemie betroffenen Ländern gewährt wurden (z.B. Kurzarbeitergeld) beanspruchte der Konzern nur in geringem Umfang. Es wurde jedoch die Herabsetzung von Steuervorauszahlungen beantragt, was zu vorübergehenden positiven Liquiditätseffekten führte. In den USA nutzt der Konzern das im Rahmen des Coronavirus Aid, Relief and Economic Security (CARES) Act eingerichtete Paycheck Protection Program (PPP) hinsichtlich eines Darlehens über USD 249 Tsd.
Der Geschäfts- oder Firmenwert, als immaterieller Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Zusätzlich wird er dann auf Wertminderung überprüft, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Wert gemindert sein könnte (triggering events). Zum 30. Juni 2020 führte der Konzern für jede seiner zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (cash generating units oder CGUs) eine qualitative Betrachtung durch, um zu beurteilen, ob jeweils solche Anhaltspunkte vorliegen. Für die CGU Palas wurde dies verneint, insbesondere da im Berichtszeitraum im Markt eingeführte Neuprodukte für die Prüfung von Atemmasken bedeutende Geschäftspotenziale erschlossen haben. Auch für die CGU IHSE wurde dies verneint. Zwar hatte IHSE im Berichtszeitraum rückläufige Umsatzerlöse zu verzeichnen, doch resultierte dies nahezu ausschließlich aus Projektverschiebungen, weswegen davon ausgegangen wird, dass sich dies weder auf die Zahlungsflüsse in dem fünfjährigen Detailplanungszeitraum insgesamt noch auf die anschließende langfristige Wachstumsrate der Zahlungsflüsse maßgeblich auswirkt.
Der Konzern hatte aufgrund von COVID-19 keine Ausfälle wesentlicher Kunden zu verzeichnen und rechnet auch zukünftig nicht mit einem signifikanten Anstieg des Ausfallrisikos. Daher hat der Konzern die Einschätzung zu den erwarteten Verlusten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht wesentlich geändert.
Die Werthaltigkeit latenter Steueransprüche wurde getestet. Infolgedessen wurde keine zusätzliche Wertberichtigung vorgenommen.
Weitere Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie den seitens des Konzerns getroffenen Maßnahmen sind dem Zwischenlagebericht zu entnehmen.
4. Alternative Leistungskennzahlen
Neben den Angaben, die im Rahmen dieses Zwischenkonzernabschlusses gemacht werden, nutzt das Management zur Steuerung des Konzerns weitere Leistungskennzahlen. Diese umfassen die proforma Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie bereinigte und sonstige alternative Leistungskennzahlen.
Pro-forma Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Im Vergleichszeitraum wurden die Erträge und Aufwendungen der IHSE nicht in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung einbezogen, da der Zeitpunkt der Kontrollerlangung erst im Dezember 2019 lag. Da aus diesem Grund die Aussagekraft der Gesamtergebnisrechnung und insbesondere deren Eignung für die Ableitung von Prognosen maßgeblich eingeschränkt ist, analysiert der Vorstand Ertragskennzahlen auf pro-forma Basis. Diese stellen die Gesamtergebnisrechnung des Konzerns so dar, als wäre IHSE bereits zum 1. Januar 2019 erworben worden.
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| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23.160 | 23.013 |
| Erhöhung/ (Verminderung) fertiger und unfertiger Erzeugnisse | (188) | 1.345 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 276 | 300 |
| Gesamtleistung | 23.248 | 24.659 |
| Materialaufwand | (6.103) | (6.975) |
| Rohertrag | 17.144 | 17.684 |
| Personalaufwand | (8.696) | (7.450) |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6.163) | (3.731) |
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (6) | - |
| Sonstige betriebliche Erträge | 571 | 162 |
| EBITDA | 2.851 | 6.664 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | (744) | (714) |
| EBITA | 2.107 | 5.950 |
| Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte immaterielle Vermögenswerte | (3.903) | (4.354) |
| Finanzierungsaufwendungen | (1.123) | (1.248) |
| Finanzerträge | 87 | 1 |
| Finanzergebnis | (1.036) | (1.246) |
| Ergebnis vor Steuern | (2.832) | 350 |
| Ertragsteuern | (422) | (779) |
| Periodenergebnis | (3.254) | (428) |
Bei der Ermittlung der pro-forma Erträge und Aufwendungen des Vergleichszeitraums hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der Fair Values, die zum Erwerbszeitpunkt der IHSE vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2019 gültig gewesen wären, die Finanzierungsstruktur nach Erwerb bereits zum Jahresbeginn bestanden hätte und Kosten des Erwerbs nicht im Berichtszeitraum angefallen wären. Im Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 30. Juni 2019 sind jedoch auch keine Akquisitionskosten angefallen.
Sonstige alternative Leistungskennzahlen
Der Konzern macht Angaben zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sowie zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA). Der Prozentsatz, den diese Kennzahlen von den Umsatzerlösen betragen wird als die jeweilige Marge (bereinigte EBITDA-Marge und bereinigte EBIT-Marge) ermittelt. Darüber hinaus werden Angaben zu dem bereinigten Ergebnis je Aktie gemacht. Neben den Umsatzerlösen nutzt das Management diese Leistungskennzahlen zur Unternehmenssteuerung und erachtet sie als wesentlich für das Verständnis der Ertragslage des Konzerns. Die alternativen Leistungskennzahlen sind in den IFRS nicht definiert und die Definitionen des Konzerns sind möglicherweise mit ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen nicht vergleichbar.
Das Management eliminiert Aufwände aus anteilsbasierter Vergütung gemäß IFRS 2.51 (a) aus den für die Unternehmenssteuerung relevanten Kennzahlen. Grund ist, dass diese wirtschaftlich nicht bei dem Unternehmen, sondern bei dessen Aktionären anfallen. Die Ausgabe von Optionen und Aktien stellt keinen Ressourcenabfluss des Konzerns dar. Folglich bereinigt das Management entsprechende Aufwendungen aus anteilsbasierter Vergütung bei der Analyse der Ertragskraft des Konzerns.
Da aufgrund der Anwendung der Methode des antizipierten Erwerbs keine nicht-beherrschenden Anteile ausgewiesen werden, werden Finanzverbindlichkeiten und Rückstellungen für die verbleibenden 30% der Anteile der Palas in der Bilanz des Konzerns erfasst. Deren Anstieg wird teilweise im Rahmen der anteilsbasierten Vergütung im Personalaufwand sowie zum anderen Teil im Finanzergebnis erfasst. In der Folge rechnet der Konzern das auf diesen Sachverhalt entfallende Finanzergebnis aus NCI Put aus dem bereinigten Ergebnis heraus.
Ebenso werden die Ertragskennzahlen für die Analyse der Leistungsfähigkeit des Konzerns um Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen gemäß IFRS 3.53 bereinigt. Zunächst fallen solche Kosten nur bei Käufen von Unternehmen an. Sie haben also, was das Geschäftsmodell der BCM AG angeht einen wiederkehrenden Charakter, betragen jedoch unter Annahme eines gleichbleibenden Konsolidierungskreises jeweils Null. Darüber hinaus wären solche Aufwendungen nach Auffassung der Konzernleitung als Anschaffungskosten zu erfassen, welche bei Erwerbsvorgängen aus konventioneller Sicht zu aktivieren sind und die daher keinen Aufwand darstellen sollten.
Abschreibungen auf im Rahmen der Kaufpreisallokation bei Unternehmenskäufen identifizierte immaterielle Vermögenswerte (PPA-Abschreibungen) werden für den Zweck der wertsteigernden Unternehmenssteuerung ebenfalls aus der Zahlengrundlage nach IFRS herausgerechnet. Bei diesen Abschreibungen handelt es sich um Buchungen auf Ebene der Kapitalkonsolidierung, also unabhängig von den Geschäftszahlen der einzelnen Konzerngesellschaften. Diese Abschreibungen sind in keinem der einzelnen Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften zu finden. Die Aufwandserfassung findet ausschließlich auf Ebene der Konsolidierung statt. Der Aufwand ist nicht liquiditätswirksam, hat keine Relevanz für die Fähigkeit des Konzerns Dividenden auszuschütten und es fallen auch künftig keine entsprechenden Ersatzinvestitionen dafür im Cashflow an. Das aufgrund der PPA-Abschreibung gemäß IFRS deutlich verringerte Ergebnis resultiert ausschließlich aus der Tatsache, dass eine M&A-Transaktion stattgefunden hat. Es findet somit eine erheblich schlechtere Darstellung der Ertragslage, allein aufgrund der Kapitalkonsolidierung, statt. Auch ist es möglich, dass sich ein Tochterunternehmen deutlich besser als geplant entwickelt und dennoch substanzielle Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation in den Konzernabschluss zu buchen sind. Da auf PPA-Abschreibungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung Erträge aus der Auflösung latenter Steuerschulden anfallen, werden diese bei der Ermittlung der Nachsteuerkennzahlen in entsprechender Höhe folgerichtig ebenfalls eliminiert.
Bei Vollzug eines Börsengangs, in dessen Rahmen neue Anteile ausgegeben werden, ist ein Teil der damit verbundenen Kosten direkt vom Eigenkapital abzuziehen und wird daher nicht als Aufwand im Periodenergebnis erfasst. Die Voraussetzungen für die direkte Erfassung im Eigenkapital werden in IAS 32.37 geregelt. Im Berichtszeitraum hat der Konzern Vorbereitungen für eine Börsennotierung seiner Anteile initiiert. Für diese Vorbereitungsarbeiten sind Kosten angefallen, die aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst wurden. Aufgrund der außerordentlichen Natur dieser Kosten, eliminiert der Konzern diese aufwandswirksam erfassten Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen aus den bereinigten Ertragskennzahlen.
Gemäß IFRS erfolgt die Vollkonsolidierung, also der gemeinsame Ausweis sämtlicher Erträge und Aufwendungen mehrheitlich erworbener Unternehmen ab dem Zeitpunkt der Kontrollerlangung. In der Folge wird bei unterjährig zum Abschluss kommenden Unternehmenskäufen nur ein Teil des Geschäftsvolumens in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Um den Adressaten dieses Abschlusses einen erhöhten Informationsgehalt zu bieten, werden die Leistungskennzahlen ergänzend pro-forma dargestellt. Unter der pro-forma Betrachtungsweise werden die Aufwände und Erträge von in einem Berichtszeitraum erworbenen Tochterunternehmen ab Beginn des Zeitraums, in dem der jeweilige Erwerb stattgefunden hat, konsolidiert. Es wird also IHSE ab dem 1. Januar 2019 in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung inkludiert.
Ermittlung des bereinigten EBITDA
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| Ab Kontrollerlangung | Pro-forma | ||
|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis vor Steuern | (2.832) | (1.295) | 350 |
| Finanzergebnis | 1.036 | 519 | 1.246 |
| Abschreibungen | 4.647 | 1.496 | 5.068 |
| EBITDA | 2.851 | 720 | 6.664 |
| Anteilsbasierte Vergütung | 120 | 41 | 41 |
| Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen | - | - | - |
| Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen | 1.745 | - | - |
| Bereinigtes EBITDA | 4.716 | 761 | 6.705 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | 20,4% | 13,3% | 29,1% |
Ermittlung des bereinigten EBIT
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| Ab Kontrollerlangung | Pro-forma | ||
|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis vor Steuern | (2.832) | (1.295) | 350 |
| Finanzergebnis | 1.036 | 519 | 1.246 |
| EBIT | (1.796) | (776) | 1.597 |
| PPA-Abschreibungen | 3.903 | 1.125 | 4.354 |
| Anteilsbasierte Vergütung | 120 | 41 | 41 |
| Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen | - | - | - |
| Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen | 1.745 | - | - |
| Bereinigtes EBIT | 3.972 | 390 | 5.991 |
| Bereinigte EBIT-Marge | 17,2% | 6,8% | 26.0% |
Ermittlung des bereinigten Ergebnisses und des bereinigten Ergebnisses je Aktie
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| Ab Kontrollerlangung | Pro-forma | ||
|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | (3.254) | (1.364) | (428) |
| Anteilsbasierte Vergütung | 120 | 41 | 41 |
| Finanzergebnis aus NCI Put | 59 | 55 | 55 |
| Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen | - | - | - |
| Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen | 1.745 | - | - |
| PPA-Abschreibungen | 3.903 | 1.125 | 4.354 |
| Darauf entfallende latente Ertragsteuern | (1.049) | (347) | (1.199) |
| Bereinigtes Ergebnis | 1.524 | (490) | 2.822 |
| Anzahl ausstehende Aktien (Stück) | 6.299.626 | 2.654.243 | 6.177.301 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (€) | 0,24 | (0,18) | 0,46 |
Zum Zweck der Finanzierung des Erwerbs der IHSE wurden im Dezember 2019 eine Barkapitalerhöhung und eine Sachkapitalerhöhung durchgeführt. In Folge der Ausgabe von Aktien der BCM AG wurden eigene Aktien aus der Aktienleihe zurückgeführt. Die Auswirkungen dieser Vorgänge auf die Anzahl der ausstehenden Aktien wurden in der pro-forma Betrachtung berücksichtigt.
5. Geschäftssegmente
Das Geschäftssegment Environmental Technologies umfasst Unternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Feinstaub- und Nanomessgeräten, Aerosolspektrometern und -generatoren sowie Filterprüfständen.
Das Geschäftssegment Security Technologies umfasst Unternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von hoch performanten Geräten zur Schaltung und Verlängerung von Computersignalen. Da es sich hierbei um die IHSE handelt, deren Aufwände und Erträge im Berichtszeitraum lediglich im Dezember 2019 in den Konzernabschluss einzubeziehen sind, ist die Aussagekraft der Werte eingeschränkt.
Die Segmentkennzahlen werden gemäß Management Accounting, welches im Wesentlichen den IFRS entspricht, berichtet. Langfristige Vermögenswerte liegen nahezu ausschließlich in Deutschland.
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| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Environmental Technologies | Security Technologies | Summe | Central Functions | Summe | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 5.956 | 5.717 | 17.203 | - | 23.160 | 5.717 | - | - | 23.160 | 5.717 |
| Rohertrag | 4.676 | 4.749 | 12.469 | - | 17.144 | 4.749 | - | - | 17.144 | 4.749 |
| Bereinigtes EBITDA | 1.605 | 2.055 | 5.300 | - | 6.905 | 2.055 | (2.189) | (1.294) | 4.716 | 761 |
| Anteilsbasierte Vergütung | (120) | (41) | ||||||||
| Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen | - | - | ||||||||
| Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen | (1.745) | - | ||||||||
| EBITDA | 2.851 | 720 | ||||||||
| Trade Working Capital * | 5.235 | 5.078 | 10.518 | - | 15.752 | 5.078 | (1.774) | (185) | 13.979 | 4.893 |
| Liquide Mittel | 2.507 | 2.045 | 8.279 | - | 10.787 | 2.045 | 9.752 | 29.555 | 20.539 | 31.600 |
| Finanzverbindlichkeiten | 16.476 | 17.608 | 42.368 | - | 58.845 | 17.608 | 106 | 189 | 58.951 | 17.796 |
| Umsatzerlöse nach Region | ||||||||||
| EMEA | 4.607 | 3.718 | 9.678 | - | 14.284 | 3.718 | - | - | 14.284 | 3.718 |
| Deutschland | 2.257 | 1.812 | 2.966 | - | 5.223 | 1.812 | - | - | 5.223 | 1.812 |
| Niederlande | 1 | - | 2.894 | - | 2.895 | - | - | - | 2.895 | - |
| Vereinigtes Königreich | 337 | 775 | 211 | - | 548 | 775 | - | - | 548 | 775 |
| Frankreich | 479 | 277 | 271 | - | 749 | 277 | - | - | 749 | 277 |
| Italien | 260 | 29 | 372 | - | 632 | 29 | - | - | 632 | 29 |
| Sonstige | 1.274 | 824 | 2.963 | - | 4.237 | 824 | - | - | 4.237 | 824 |
| Americas | 528 | 1.232 | 4.662 | - | 5.190 | 1.232 | - | - | 5.190 | 1.232 |
| USA | 520 | 1.232 | 4.662 | - | 5.182 | 1.232 | - | - | 5.182 | 1.232 |
| Sonstige | 8 | - | - | - | 8 | - | - | - | 8 | - |
| APAC | 821 | 767 | 2.863 | - | 3.684 | 767 | - | - | 3.684 | 767 |
| China | 187 | 263 | 2.082 | - | 2.269 | 263 | - | - | 2.269 | 263 |
| Sonstige | 634 | 503 | 782 | - | 1.416 | 503 | - | - | 1.416 | 503 |
| Summe | 5.956 | 5.717 | 17.203 | - | 23.160 | 5.717 | - | - | 23.160 | 5.717 |
* Das Trade Working Capital umfasst Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Geänderte geographische Umsatzaufteilung
Im Berichtszeitraum hat der Konzern die Klassifizierung der Regionen der Umsatzverteilung von einer deutschland- und europazentrierten Sicht auf eine eher globale Perspektive geändert. Wäre die Definition der Regionen nicht geändert worden, hätte sich die Verteilung der Umsatzerlöse wie folgt dargestellt:
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| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Environmental Technologies | Security Technologies | Summe | Central Functions | Summe | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| Umsatzerlöse nach Region | ||||||||||
| Deutschland | 2.257 | 1.812 | 2.966 | - | 5.223 | 1.812 | - | - | 5.223 | 1.812 |
| Übriges Europa | 2.097 | 1.642 | 5.099 | - | 7.196 | 1.642 | - | - | 7.196 | 1.642 |
| Frankreich | 479 | 277 | 271 | - | 749 | 277 | - | - | 749 | 277 |
| Niederlande | 1 | - | 2.894 | - | 2.895 | - | - | - | 2.895 | - |
| Portugal | - | - | 855 | - | 855 | - | - | - | 855 | - |
| Vereinigtes Königreich | 337 | 775 | 211 | - | 548 | 775 | - | - | 548 | 775 |
| Sonstige | 1.281 | 590 | 868 | - | 2.149 | 590 | - | - | 2.149 | 590 |
| Rest der Welt | 1.602 | 2.263 | 9.138 | - | 10.741 | 2.263 | - | - | 10.741 | 2.263 |
| USA | 520 | 1.232 | 4.662 | - | 5.182 | 1.232 | - | - | 5.182 | 1.232 |
| China | 187 | 263 | 2.082 | - | 2.269 | 263 | - | - | 2.269 | 263 |
| Sonstige | 896 | 767 | 2.394 | - | 3.290 | 767 | - | - | 3.290 | 767 |
| Summe | 5.956 | 5.717 | 17.203 | - | 23.160 | 5.717 | - | - | 23.160 | 5.717 |
Pro-forma Geschäftssegmente
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| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Environmental Technologies | Security Technologies | Summe | Central Functions | Summe | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 5.956 | 5.717 | 17.203 | 17.296 | 23.160 | 23.013 | - | - | 23.160 | 23.013 |
| Rohertrag | 4.676 | 4.749 | 12.469 | 12.935 | 17.144 | 17.684 | - | - | 17.144 | 17.684 |
| Bereinigtes EBITDA | 1.605 | 2.055 | 5.300 | 5.945 | 6.905 | 7.999 | (2.189) | (1.294) | 4.716 | 6.706 |
| Anteilsbasierte Vergütung | (120) | (41) | ||||||||
| Kosten des Erwerbs von Tochterunternehmen | - | - | ||||||||
| Kosten von Eigenkapitalmaßnahmen | (1.745) | - | ||||||||
| EBITDA | 2.851 | 6.664 | ||||||||
| Trade Working Capital * | 5.235 | 5.078 | 10.518 | 11.841 | 15.752 | 16.918 | (1.774) | (185) | 13.979 | 16.733 |
| Liquide Mittel | 2.507 | 2.045 | 8.279 | N/A | 10.787 | N/A | 9.752 | 29.555 | 20.539 | N/A |
| Finanzverbindlichkeiten | 16.476 | 17.608 | 42.368 | N/A | 58.845 | N/A | 106 | 189 | 58.951 | N/A |
| Umsatzerlöse nach Region | ||||||||||
| EMEA | 4.607 | 3.718 | 9.678 | 9.259 | 14.284 | 12.977 | - | - | 14.284 | 12.977 |
| Deutschland | 2.257 | 1.812 | 2.966 | 1.716 | 5.223 | 3.528 | - | - | 5.223 | 3.528 |
| Niederlande | 1 | - | 2.894 | 3.305 | 2.895 | 3.305 | - | - | 2.895 | 3.305 |
| Vereinigtes Königreich | 337 | 775 | 211 | 588 | 548 | 1.363 | - | - | 548 | 1.363 |
| Frankreich | 479 | 277 | 271 | 590 | 749 | 867 | - | - | 749 | 867 |
| Italien | 260 | 29 | 372 | 230 | 632 | 259 | - | - | 632 | 259 |
| Sonstige | 1.274 | 824 | 2.963 | 2.830 | 4.237 | 3.654 | - | - | 4.237 | 3.654 |
| Americas | 528 | 1.232 | 4.662 | 4.129 | 5.190 | 5.361 | - | - | 5.190 | 5.361 |
| USA | 520 | 1.232 | 4.662 | 4.117 | 5.182 | 5.349 | - | - | 5.182 | 5.349 |
| Sonstige | 8 | - | - | 12 | 8 | 12 | - | - | 8 | 12 |
| APAC | 821 | 767 | 2.863 | 3.908 | 3.684 | 4.675 | - | - | 3.684 | 4.675 |
| China | 187 | 263 | 2.082 | 3,154 | 2.269 | 3.417 | - | - | 2.269 | 3.417 |
| Sonstige | 634 | 503 | 782 | 754 | 1.416 | 1.257 | - | - | 1.416 | 1.257 |
| Summe | 5.956 | 5.717 | 17.203 | 17.296 | 23.160 | 23.013 | - | - | 23.160 | 23.013 |
* Das Trade Working Capital umfasst Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Liquide Mittel und Finanzverbindlichkeiten der IHSE, d.h. des Geschäftssegments Security Technologies, wurden wesentlich von der Akquisition der IHSE durch den Konzern im Dezember 2019 beeinflusst. Aus diesem Grund würde der Ausweis der Werte zum 30. Juni 2019 keine aussagekräftige Vergleichsgrundlage darstellen. Daher wurden diese Werte sowie Summen, in welche diese Werte eingehen als nicht anwendbar (N/A) ausgewiesen.
Pro-forma geografische Umsatzverteilung nach alter Definition der Regionen
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| Berichtspflichtige Segmente | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Environmental Technologies | Security Technologies | Summe | Central Functions | Summe | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 H | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse nach Region | ||||||||||
| Deutschland | 2.257 | 1.812 | 2.966 | 1.716 | 5.223 | 3.528 | - | - | 5.223 | 3.528 |
| Übriges Europa | 2.097 | 1.642 | 5.099 | 5.442 | 7.196 | 7.084 | - | - | 7.196 | 7.084 |
| Frankreich | 479 | 277 | 271 | 590 | 749 | 867 | - | - | 749 | 867 |
| Niederlande | 1 | - | 2.894 | 3.305 | 2.895 | 3.305 | - | - | 2.895 | 3.305 |
| Portugal | - | - | 855 | - | 855 | - | - | - | 855 | - |
| Vereinigtes Königreich | 337 | 775 | 211 | 588 | 548 | 1.363 | - | - | 548 | 1.363 |
| Sonstige | 1.281 | 590 | 868 | 959 | 2.149 | 1.549 | - | - | 2.149 | 1.549 |
| Rest der Welt | 1.602 | 2.263 | 9.138 | 10.138 | 10.741 | 12.401 | - | - | 10.741 | 12.401 |
| USA | 520 | 1.232 | 4.662 | 4.117 | 5.182 | 5.349 | - | - | 5.182 | 5.349 |
| China | 187 | 263 | 2.082 | 3.154 | 2.269 | 3.417 | - | - | 2.269 | 3.417 |
| Sonstige | 896 | 767 | 2.394 | 2.867 | 3.290 | 3.634 | - | - | 3.290 | 3.634 |
| Summe | 5.956 | 5.717 | 17.203 | 17.296 | 23.160 | 23.013 | - | - | 23.160 | 23.013 |
6. Umsatzerlöse
Aufgliederung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden
Der Konzern erzielt Umsatzerlöse hauptsächlich aus dem Verkauf von Messgeräten und Prüfständen im Geschäftssegment Environmental Technologies sowie aus dem Verkauf von KVM-Geräten und KVM-Systemen im Geschäftssegment Security Technologies. In der folgenden Tabelle werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) nach den wichtigsten Produkt- und dem Zeitpunkt der Erlösrealisierung aufgeschlüsselt. Für Informationen zu der geografischen Verteilung der Umsatzerlöse wird auf Angabe 5 verwiesen.
Erträge aus der kurzfristigen Vermietung von Geräten
Neben den Erlösen aus Verträgen mit Kunden gem. IFRS 15 weist der Konzern in den Umsatzerlösen Einnahmen aus der kurzfristigen Vermietung von Geräten gem. IFRS 16 aus. Diese sind in der nachfolgenden Übersicht gesondert dargestellt.
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| Environmental Technologies | Security Technologies | Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Externe Kunden | ||||||
| Verkaufte Produkte | 7.097 | 6.919 | 17.177 | - | 24.274 | 6.919 |
| Erbrachte Dienstleistungen | 271 | 283 | 135 | - | 406 | 283 |
| Externe Bruttoumsatzerlöse | 7.368 | 7.202 | 17.312 | - | 24.680 | 7.202 |
| Erlösschmälerungen | (1.447) | (1.499) | (108) | - | (1.556) | (1.499) |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 5.921 | 5.703 | 17.203 | - | 23.125 | 5.703 |
| Kurzfristige Vermietung von Geräten | 35 | 14 | - | - | 35 | 14 |
| Umsatzerlöse | 5.956 | 5.717 | 17.203 | - | 23.160 | 5.717 |
| Zeitpunkt der Erlösrealisierung | ||||||
| Zu einem Zeitpunkt | 5.432 | 5.419 | 17.069 | - | 22.501 | 5.419 |
| Über einen Zeitraum | 489 | 283 | 135 | - | 623 | 283 |
| Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 5.921 | 5.703 | 17.203 | - | 23.125 | 5.703 |
| Kurzfristige Vermietung von Geräten | 35 | 14 | - | - | 35 | 14 |
| Umsatzerlöse | 5.956 | 5.717 | 17.203 | - | 23.160 | 5.717 |
7. Kosten der Vorbereitung des Börsengangs
Im Berichtszeitraum hat der Konzern Aufwendungen von € 1.745 Tsd. (Vergleichszeitraum: € - Tsd.) in Verbindung mit der Vorbereitung der Aufnahme der Börsennotierung erfasst. Dabei handelt es sich um den bis zum 30. Juni 2020 verursachten und abgegrenzten Aufwand. Die insgesamt im Aufwand zu erfassenden Kosten des Börsengangs werden mit ca. € 4,0 Mio. erwartet. Für weitere Informationen wird auf Angabe 4 verwiesen.
8. Vorgehen zur Ermittlung der Ertragsteuern
Im Berichtszeitraum wurden Ertragsteuern auf Basis der besten Schätzung hinsichtlich des gewichteten jährlichen durchschnittlichen Ertragsteuersatzes für das ganze Jahr erfasst.
9. Ergebnis je Aktie
Die nachfolgende Tabelle stellt die Ermittlungsrechnung des Ergebnisses je Aktie dar.
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| H1 2020 | H1 2019 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in € Tsd. | (3.254) | (1.364) |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien | 6.299.626 | 2.654.243 |
| Ergebnis je Aktie in € | (0,52) | (0,51) |
Das bereinigte pro-forma Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar. Für weitere Informationen dazu wird auf Angabe 4 dieses Anhangs verwiesen.
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| Bereinigt pro-forma | H1 2020 | H1 2019 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in € Tsd. | 1.524 | 2.822 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien | 6.299.626 | 6.177.301 |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,24 | 0,46 |
10. Entwicklung des Eigenkapitals
Mit Eintragung im Handelsregister am 20. Februar 2020 hat die Gesellschaft ihr Eigenkapital um € 150.686 auf € 6.793.058 erhöht. Die neuen Aktien wurden unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017/I zu einem Preis von € 32,00 pro Aktie ausgegeben und der Gesellschaft flossen Mittel von € 4.822 Tsd. zu. Von den 150.686 neuen Aktien wurden 70.969 von Mitgliedern des Gründungsteams gezeichnet. Um den Anteil von 1/3 der Stimm- und Gewinnbezugsrechte des Gründungsteams aufrecht zu erhalten, wurden diese 70.969 Aktien im Rahmen eines unentgeltlichen Wertpapierdarlehens (Aktienleihe II) an die Gesellschaft übertragen.
Aufgrund der Ausgabe von 79.717 neuen Aktien an externe Investoren, wurden 39.858 Aktien aus dem ursprünglichen Wertpapierdarlehen, wie in Angabe 22.1 des Konzernabschlusses 2019 beschrieben (Aktienleihe I) an die Mitglieder des Gründungsteams zurück übertragen. In der Folge hält die Gesellschaft zum 30. Juni 2020 459.925 eigene Aktien im Rahmen der Aktienleihen (davon 388.956 in der Aktienleihe I und 70.969 in der Aktienleihe II).
Aufgrund der Aktienleihen war die Verteilung der Stimm- und Gewinnbezugsrechte am 30. Juni 2020 wie folgt:
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| Aktionärsgruppe | Anzahl Aktien | %-Anteil |
|---|---|---|
| Gründungsteam | 2.111.044 | 33,3% |
| Pre-IPO-Investoren | 4.222.089 | 66,7% |
| Ausstehende Aktien | 6.333.133 | 100,0% |
Das Eigentum an Aktien war am 30. Juni 2020 wie folgt:
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| Aktionärsgruppe | Anzahl Aktien | %-Anteil |
|---|---|---|
| Gründungsteam | 2.111.044 | 31,1% |
| Pre-IPO-Investoren | 4.222.089 | 62,2% |
| Ausstehende Aktien | 6.333.133 | 93,2% |
| BCM AG (Aktienleihe) | 459.925 | 6,8% |
| Summe | 6.793.058 | 100,0% |
Die Aufschlüsselung und die Entwicklung des Eigenkapitals während des Berichtszeitraums ist der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
11. Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| In € Tsd. | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Senior-Bankdarlehen | 47.307 | 49.583 |
| Immobiliendarlehen | 6.410 | 6.440 |
| Leasingverbindlichkeiten | 738 | 770 |
| Verbindlichkeit aus Erwerb der übrigen 30% der Anteile der Palas | 1.391 | 1.332 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 3.105 | 3.199 |
| Gesamte Finanzverbindlichkeiten | 58.951 | 61.324 |
| Davon: Langfristig | 52.486 | 55.889 |
| Davon: Kurzfristig | 6.465 | 5.435 |
12. Buchwerte und Fair Values
Der Konzern verfügt über Finanzinstrumente, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) ausgewiesen werden. Im Falle dieser Instrumente weichen die Fair Values nicht signifikant von den Buchwerten ab, da Zinsforderungen und Zinsverbindlichkeiten entweder im Wesentlichen gleich den aktuellen Marktsätzen sind, oder es sich um kurzfristige Instrumente handelt.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten, einschließlich ihrer Einordnung in der Fair Value-Hierarchie. Sie umfasst keine Angaben zu Fair Values von finanziellen Vermögenswerten und Finanzverbindlichkeiten, die nicht zum Fair Value erfasst werden, wenn der Buchwert eine angemessene Annäherung an den Fair Value darstellt.
Buchwerte und Fair Values zum 30.06.2020
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| Buchwert | Fair Value | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | Sonstige finanzielle Schulden | Gesamt | Stufe 1 (Quoted Prices) | Stufe 2 (Derived Prices) | Stufe 3 (Non-derivable Prices) | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Nicht zum Fair Value bewertete Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.040 | - | 6.040 | ||||
| Sonstige Forderungen | 221 | - | 221 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 20.539 | - | 20.539 | ||||
| Summe | 26.800 | - | 26.800 | ||||
| Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden | |||||||
| Gesicherte Bankdarlehen | - | 53.716 | 53.716 | - | 53.716 | - | 53.716 |
| Ungesicherte Darlehen | - | 3.105 | 3.105 | - | 3.105 | - | 3.105 |
| Verbindlichkeit aus Erwerb der übrigen 30% der Anteile der Palas | - | 1.391 | 1.391 | - | - | 1.391 | 1.391 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 3.386 | 3.386 | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | - | 5.570 | 5.570 | ||||
| Summe | - | 67.168 | 67.168 |
Finanzverbindlichkeiten werden unter Verwendung abgezinster Zahlungsflüsse bewertet. Das Bewertungsmodell berücksichtigt Barwerte der erwarteten Zahlungen gemäß des Effektivzinssatzes.
Buchwerte und Fair Values zum 31.12.2019
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| Buchwert | Fair Value | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | Sonstige finanzielle Schulden | Gesamt | Stufe 1 (Quoted Prices) | Stufe 2 (Derived Prices) | Stufe 3 (Non-derivable Prices) | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Nicht zum Fair Value bewertete Vermögenswerte | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.848 | - | 5.848 | ||||
| Sonstige Forderungen | 655 | - | 655 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 17.171 | - | 17.171 | ||||
| Summe | 23.674 | - | 23.674 | ||||
| Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden | |||||||
| Gesicherte Bankdarlehen | - | 56.023 | 56.023 | - | 56.023 | - | 56.023 |
| Ungesicherte Darlehen | - | 3.199 | 3.199 | - | 3.199 | - | 3.199 |
| Verbindlichkeit aus Erwerb der übrigen 30% der Anteile der Palas | - | 1.332 | 1.332 | - | - | 1.332 | 1.332 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 2.450 | 2.450 | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | - | 4.466 | 4.466 | ||||
| Summe | - | 67.469 | 67.469 |
13. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen
Bezogen auf den Konzern umfasst das Management in Schlüsselpositionen die Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft.
Ein Mitglied des Vorstands hat im Rahmen der teilweisen Rückübertragung der Aktienleihe I 1.595 Aktien der Gesellschaft von der Gesellschaft erhalten. Aufgrund der Ausgestaltung der rechtlichen Funktion der Aktienleihe wird das Volumen sowie der ausstehende Saldo des Geschäftsvorfalles mit einem Wert von Null ausgewiesen. Es wird auf Angabe 10 verwiesen.
Mitglieder des Vorstands haben im Rahmen der Kapitalerhöhung im Februar 2020 65.234 Aktien der Gesellschaft zu einem Preis von € 32,00 je Aktie gezeichnet. Diese Aktien wurden im Rahmen der Aktienleihe II an die Gesellschaft übertragen. Es wird auf Angabe 10 verwiesen.
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| Wert der Geschäftsvorfälle | Ausstehende Salden | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | 30.06.2020 | 30.06.2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausgabe von Aktien | 2.087 | - | - | - |
Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen
Die Vorstandsmitglieder nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Ein Teil dieser Unternehmen tätigte im Berichtszeitraum Geschäfte mit der BCM AG.
Die Falkenstein Heritage GmbH, mit Sitz in Wetzlar, verfügt über 26,7% der Stimmrechte an der Gesellschaft. Das Unternehmen wird von einem Mitglied des Vorstandes der BCM AG kontrolliert.
Die Brockhaus Private Equity GmbH, ist mit 3,3% der Stimmrechte Minderheitsaktionärin der Gesellschaft und wird von Vorstandsmitgliedern der BCM AG beherrscht. Mit der Brockhaus Private Equity GmbH bestand im Berichtszeitraum eine Leistungsbeziehung aus einem Untermietvertrag.
Die Falkenstein Heritage GmbH und die Brockhaus Private Equity GmbH sind Parteien der Aktienleihe I und haben in deren Rahmen im Berichtszeitraum Teilrückführungen von 35.871 Aktien der Gesellschaft erhalten. Aufgrund der Ausgestaltung der rechtlichen Funktion der Aktienleihe wird das Volumen sowie der ausstehende Saldo des Geschäftsvorfalles mit einem Wert von Null ausgewiesen. Es wird auf Angabe 10 verwiesen.
Die zusammengefassten Werte der Geschäftsvorfälle und die ausstehenden Salden im Zusammenhang mit Unternehmen, die von Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen beherrscht werden bzw. unter deren maßgeblichem Einfluss stehen sind wie folgt:
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| Wert der Geschäftsvorfälle | Ausstehende Salden | |||
|---|---|---|---|---|
| In € Tsd. | H1 2020 | H1 2019 | 30.06.2020 | 30.06.2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Untermiete | 53 | 53 | - | - |
14. Haftungsverhältnisse
Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Sicherungsübereignungen von Vermögenswerten des Anlage- und Umlaufvermögens sowie Grundschulden.
15. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Am 14. Juli 2020 erfolgte die Erstnotierung der Aktien der BCM AG im Prime Standard (Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungspflichten) der Frankfurter Wertpapierbörse. Im Vorfeld des Börsengangs wurde eine Privatplatzierung von neuen Aktien durchgeführt, in deren Rahmen zwei Kapitalerhöhungen durchgeführt wurden.
Mit Eintragung im Handelsregister am 10. Juli 2020 wurde das Grundkapital der BCM AG von € 6.793.058 um € 3.125.000 auf € 9.918.058 erhöht. Die Ausgabe neuer Aktien erfolgte zum Preis von € 32,00 je Aktie und in der Folge flossen der BCM-Gruppe frische Mittel von € 100.000 Tsd. (vor Transaktionskosten) zu.
Da im Nachgang der Erstnotierung die Greenshoe-Option ausgeübt wurde, wurde mit Eintragung im Handelsregister am 21. Juli 2020 das Grundkapital um weitere € 468.750 auf € 10.386.808 erhöht. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgte ebenfalls zu € 32,00 je Aktie und der BCM-Gruppe flossen weitere € 15.000 Tsd. (vor Transaktionskosten) zu.
Mit Wirkung zum 15. Juli 2020 gründete die Konzerngesellschaft Palas (Asia) Ltd. die neue Auslandstochter Palas Instruments (Shanghai) Co. Ltd. mit Sitz in Shanghai.
Im August 2020 wurde ein Nachrangdarlehen, welches im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der Palas aufgenommen wurde, vollständig zurückgezahlt. Zum 30. Juni 2020 wurde dieses Darlehen mit € 3.105 Tsd. in den sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Mit Eintragung im Handelsregister am 12. August 2020 wurde die IHSE Holding GmbH auf die IHSE AcquiCo GmbH verschmolzen.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 29. September 2020
Brockhaus Capital Management AG
Der Vorstand
Marco Brockhaus
Dr. Marcel Wilhelm
Finanzkalender
24.11.2020 Quartalsmitteilung 9M 2020
Kontakt und Impressum
Kontaktinformationen für Investoren
Brockhaus Capital Management - Paul Göhring Head of Investor Relations
Tel: +49 69 20 43 40 978
Mobil: +49 151 4616 0724
Fax: +49 69 20 43 40 971
E-Mail: [email protected]
Impressum
Brockhaus Capital Management AG
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D-60313 Frankfurt am Main
T +49 69 20434090
F +49 69 204340971
www.bcm-ag.com
Vorstand: Marco Brockhaus (Vors.), Dr. Marcel Wilhelm
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Othmar Belker
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main
Registernummer: HRB 109637
USt-Identifikationsnummer: DE315485096
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