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KION GROUP AG

Earnings Release Oct 29, 2020

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Earnings Release

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Finanzbericht: 27196594

KION GROUP AG

Frankfurt/​Main

Zwischenbericht Q3 2020

Zwischenbericht Q3 2020

Wesentliche Kennzahlen

KION Group Überblick

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Auftragseingang 2.315,3 2.337,6 -1,0 % 6.715,4 6.534,5 2,8 %
Umsatzerlöse 2.072,9 2.160,0 -4,0 % 6.000,2 6.524,2 -8,0 %
Auftragsbestand 1 4.144,4 3.631,7 14,1 %
Ergebnis
EBITDA 365,0 419,3 -12,9 % 962,1 1.218,7 -21,1 %
EBITDA bereinigt 2 367,3 420,1 -12,6 % 986,7 1.224,1 -19,4 %
EBITDA-Marge bereinigt 2 17,7 % 19,4 % - 16,4 % 18,8 % -
EBIT 135,2 194,9 -30,6 % 272,8 554,1 -50,8 %
EBIT bereinigt 2 159,1 217,1 -26,7 % 363,8 624,7 -41,8 %
EBIT-Marge bereinigt 2 7,7 % 10,1 % - 6,1 % 9,6 % -
Konzernergebnis 81,9 120,7 -32,2 % 132,5 338,9 -60,9 %
Bilanz 1
Bilanzsumme 14.185,1 13.765,2 3,1 %
Eigenkapital 3.472,3 3.558,4 -2,4 %
Netto-Finanzschulden 1.867,6 1.609,3 16,1 %
Cashflow
Free Cashflow 3 105,3 84,6 24,4 % -114,3 53,0 < -100 %
Investitionen 4 59,8 74,8 -20,0 % 189,9 187,8 1,1 %
Mitarbeiter 5 35.986 34.604 4,0 %

1 Stichtagswert zum 30.09.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019

2 Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte

3 Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit

4 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte

5 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten zum 30.09.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019

Alle Beträge in diesem Zwischenbericht werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundung aus der Addition in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt.

Dieser Zwischenbericht steht in deutscher und englischer Sprache auf www.kiongroup.com zur Verfügung. Der Inhalt der deutschen Fassung ist verbindlich.

Höhepunkte Q1 - Q3 2020

KION Group erzielt in den ersten neun Monaten 2020 einen anhaltend starken Auftragseingang

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Wertmäßiger Auftragseingang steigt trotz Corona-Pandemie um 2,8 Prozent auf 6,715 Mrd. € gegenüber Vorjahreszeitraum
Auftragsbestand erhöht sich gegenüber dem Jahresende 2019 um 14,1 Prozent auf 4,144 Mrd. €
Krisenbedingter Umsatzrückgang um 8,0 Prozent auf 6,000 Mrd. €
EBIT bereinigt mit 363,8 Mio. € deutlich unter Vorjahresniveau (624,7 Mio. €)
EBIT-Marge bereinigt sinkt von 9,6 auf 6,1 Prozent
Konzernergebnis mit 132,5 Mio. € weiterhin deutlich positiv
Free Cashflow liegt auch akquisitionsbedingt bei -114,3 Mio. € (Vorjahr: 53,0 Mio. €)
Finanzierungsstruktur durch erfolgreiche Platzierung einer Kapitalmarkt-Anleihe in Höhe von 500,0 Mio. € gestärkt
Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt und präzisiert

Die KION Aktie

Erholung setzt sich fort - KION Aktie deutlich im Plus

Nachdem die deutschen Aktienmärkte zu Beginn des Jahres stark von der Corona-Pandemie geprägt waren, begann im zweiten Quartal eine Erholungsbewegung, die sich im dritten Quartal fortsetzte. Zahlreiche Maßnahmen von Notenbanken und diverse Konjunkturpakete stärkten die Zuversicht der Anleger hinsichtlich der Beherrschbarkeit der durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Auswirkungen. Dementsprechend entwickelte sich der DAX im dritten Quartal positiv und bewegte sich zum Quartalsende wieder nahe dem Niveau zum Jahresende 2019 (-3,7 Prozent). Im MDAX fiel die Erholung weniger kräftig aus - gegenüber dem Schlusskurs 2019 lag der Index zum Ende des dritten Quartals noch um 4,6 Prozent im Minus.

Die KION Aktie konnte ihre Vergleichsindizes im Berichtszeitraum deutlich übertreffen. Unterstützt durch Geschäftszahlen insbesondere aus dem Bereich Supply Chain Solutions legte die Aktie im Neunmonatszeitraum um 18,9 Prozent zu und übertraf mit einem Schlusskurs von 73,18 € zum 30. September 2020 den Jahresendstand von 2019. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von 8,6 Mrd. €, wovon 4,7 Mrd. € auf den Streubesitz entfallen. Gegenüber dem Tiefststand am 23. März, der in der Anfangsphase der Corona-Krise markiert wurde, hat sich der Börsenwert der KION GROUP AG damit mehr als verdoppelt.

Stabile Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur blieb im Berichtszeitraum nahezu unverändert. Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, hielt zum 30. September 2020 45,2 Prozent und bleibt damit größter Einzelaktionär, während auf die KION GROUP AG weiterhin 0,1 Prozent der Aktien entfallen. Damit liegt der Streubesitz zum Quartalsstichtag bei 54,7 Prozent.

Umfassende Coverage

Aktuell veröffentlichen 21 Wertpapierhäuser regelmäßig Studien über die KION Group. Zum 30. September 2020 empfahlen neun Analysten die KION Aktie zum Kauf. Zehn bewerteten sie neutral und zwei Analysten rieten zum Verkauf. Der Zielkurs der Aktienanalysten lag Ende September im Median bei 65,00 €.

Investment-Grade-Rating erneut bestätigt

Die KION Group verfügt unverändert über ein Rating im Investment-Grade-Bereich. Fitch Ratings bestätigte dem Konzern im September 2020 ein langfristiges Emittentenrating von BBB- bei stabilem Ausblick sowie ein kurzfristiges F3-Rating. Darüber hinaus wurde die im September von der KION GROUP AG neu platzierte Anleihe mit einem Rating von BBB- eingestuft. Standard & Poor's bestätigte ebenfalls im September 2020 ihr Emittentenrating mit BB+ mit stabilem Ausblick und erteilte ein Senior-Unsecured-Rating von BB+.

Kennzahlen zur Aktie

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Emittent KION GROUP AG
Sitz der Gesellschaft Frankfurt am Main
Grundkapital 118.090.000 €, eingeteilt in 118.090.000 Stückaktien
Aktiengattung Nennwertlose Stückaktien
Börse Frankfurter Wertpapierbörse
Marktsegment Regulierter Markt (Prime Standard)
Indexzugehörigkeit MDAX, STOXX Europe 600, FTSE EuroMid, MSCI World, FTSE4Good
Börsenkürzel KGX
ISIN DE000KGX8881
WKN KGX888
Bloomberg /​ Reuters KGX:GR /​ KGX.DE
Schlusskurs zum 30.09.2020 73,18 €
Performance seit Jahresbeginn 2020 18,9 %
Marktkapitalisierung zum 30.09.2020 8.641,8 Mio. €
Streubesitz 54,7 %
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 1 1,18 €

1 Für den Berichtszeitraum 01.01. - 30.09.2020

Konzernzwischenlagebericht

Grundlagen der KION Group

Die im vorliegenden Zwischenbericht angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen unverändert. Die Berichtswährung ist Euro.

Leitung und Kontrolle

Mit dem Ziel, die Amtszeiten der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat so zu gestalten, dass sie nicht sämtlich zum selben Zeitpunkt ablaufen, haben Jiang Kui, Dr. Christina Reuter, Hans Peter Ring und Xu Ping ihre Ämter als Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juli 2020 niedergelegt. Sie wurden anschließend auf Vorschlag des Aufsichtsrats für eine Dauer von fünf Jahren erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Damit wurde eine Staggered-Board-Struktur eingerichtet, welche die Kontinuität der Aufsichtsratstätigkeit unterstützt.

Strategie der KION Group

Die Umsetzung der Strategie "KION 2027" wurde im Berichtszeitraum trotz der vorübergehenden Priorisierung kurzfristiger Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter vorangetrieben. Die langfristige Strategie zielt darauf ab, als Lösungsanbieter das Wachstum des globalen Material-Handling-Markts zu übertreffen sowie die EBIT-Marge bereinigt weiter zu steigern, um langfristig ein zweistelliges Niveau zu erreichen. Über ein widerstandsfähiges Geschäftsmodell soll die Profitabilität in unterschiedlichen Marktzyklen sichergestellt werden. Weiteres Ziel ist die Optimierung des anhand der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) gemessenen effizienten Kapitaleinsatzes.

Ein besonderer Fokus liegt auf der langfristigen Stärkung der Marktposition der KION Group in den Wachstumsregionen des Material-Handling-Weltmarkts. So startete im dritten Quartal der Bau des neuen Werks für die Produktion von Gegengewichtsstaplern im Value-Segment im ostchinesischen Jinan, es fand die Eröffnungsfeier des neuen Lagertechnikwerks in der Nähe von Xiamen statt und der Produktionsstandort für Materialflusslösungen in Stříbro (Tschechien) wurde erweitert.

Im Handlungsfeld Energie standen unverändert die Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für eine energieeffiziente Antriebstechnik von Flurförderzeugen im Vordergrund. Das dazu gemeinsam mit der BMZ Holding GmbH betriebene Joint Venture KION Battery Systems GmbH (KBS) ist Anfang des Jahres gestartet.

Im Handlungsfeld Digital stärkte das Segment Supply Chain Solutions im ersten Quartal seine Technologie- und Marktposition durch den Erwerb und die Integration von Digital Applications International Limited (DAI), einem auf Logistikautomatisierungslösungen spezialisierten Softwareunternehmen.

Im Bereich der Automatisierung ging die KION Group im dritten Quartal eine strategische Partnerschaft mit der in Schanghai ansässigen Quicktron ein, einem chinesischen Hersteller von autonomen mobilen Robotern. Damit erweitert sie ihr weltweites Produktangebot an automatisierten Lagerlösungen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft zeigte nach dem gravierenden Einbruch im ersten Halbjahr, unterstützt von den Lockerungen der lokalen Beschränkungsmaßnahmen und die schrittweise Wiederaufnahme der teils eingeschränkten Unternehmensaktivitäten, im dritten Quartal erste Anzeichen einer Erholung. Die umfassenden fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen haben dazu beigetragen, den starken Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität und des Welthandels zu begrenzen. In Europa und den USA verlief der durch die Corona-Pandemie verursachte Wirtschaftsrückgang milder als noch im ersten Halbjahr erwartet. In China wurde, unterstützt durch staatliche Impulse, bereits wieder das Niveau der Wirtschaftsleistung vor Ausbruch der Pandemie erreicht.

Trotz der auch für die Folgemonate erwarteten Erholung wird das globale Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2020 deutlich negativ ausfallen. Der Internationale Währungsfonds erwartet in seiner Oktober-Prognose einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 4,4 Prozent, der aber geringer ausfällt als noch im Juni 2020 angenommen. Für das globale Handelsvolumen wird ein Einbruch von 10,4 Prozent erwartet.

Aufgrund der Unvorhersehbarkeit des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie besteht weiterhin eine hohe Prognoseunsicherheit. Ein Ansteigen der Infektionsraten könnte erneute lokale oder nationale Lockdown-Maßnahmen nach sich ziehen, die den Erholungstrend unterbrechen und die Rezession erneut verstärken könnten.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Die von der Corona-Pandemie beeinflusste Entwicklung der Weltwirtschaft spiegelte sich auch in den Absatzzahlen der ersten neun Monate auf dem Weltmarkt für Flurförderzeuge wider. Blieb die Zahl der bestellten Neufahrzeuge im ersten Halbjahr noch um 7,0 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, konnte der Rückgang aufgrund der langsam einsetzenden Erholung der Weltwirtschaft bis Ende September vollständig ausgeglichen werden. Die Zahl der weltweiten Neubestellungen wuchs um 2,9 Prozent auf 1.148 Tsd. Stück, vor allem geprägt von der positiven Marktentwicklung in China.

Die regionalen Entwicklungen fielen allerdings sehr unterschiedlich aus. Die Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) verzeichnete nach neun Monaten einen Rückgang um 10,8 Prozent. Die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) konnte das Minus auf 5,0 Prozent begrenzen. In der Region APAC (Asien-Pazifik) führte die rasche Markterholung in China (+30,2 Prozent) hingegen zu einem Anstieg der Stückzahlen um 17,2 Prozent.

Die weltweiten Neubestellungen für Elektrostapler lagen um 5,5 Prozent unter dem Vergleichswert 2019, während Stapler mit Verbrennungsmotor, beeinflusst von den stark gestiegenen Absatzzahlen in China, um 5,6 Prozent zunahmen. Die Auftragseingänge bei Lagertechnikgeräten lagen mit +3,8 Prozent ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

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in Tsd. Stück Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Westeuropa 90,5 91,0 -0,5 % 266,4 302,6 -12,0 %
Osteuropa 22,8 21,2 7,7 % 61,0 65,1 -6,2 %
Mittlerer Osten und Afrika 9,6 8,7 10,8 % 24,3 26,8 -9,3 %
Nordamerika 64,9 65,6 -1,1 % 181,6 191,3 -5,1 %
Mittel- und Südamerika 12,2 9,8 25,4 % 26,8 28,1 -4,7 %
Asien-Pazifik 241,1 159,3 51,3 % 587,6 501,1 17,2 %
Welt 441,2 355,6 24,1 % 1.147,7 1.115,0 2,9 %

Quelle: WITS/​FEM

Im Markt für Supply-Chain-Lösungen waren trotz einer im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Lage und einer damit einhergehenden Investitionszurückhaltung Zuwächse bei den Aufträgen zu beobachten, die insbesondere durch die gestiegene Nachfrage im Bereich E-Commerce getrieben wurde.

Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld

Die Preise für die von der KION Group eingesetzten Rohstoffe haben sich im Neunmonatsdurchschnitt des aktuellen Jahres im Vergleich zum Vorjahr vorwiegend rückläufig entwickelt. Der Stahlpreis zeigte im dritten Quartal eine Seitwärtsbewegung und pendelte um sein Ausgangsniveau zum Jahresbeginn, lag damit aber unter der Durchschnittsnotierung 2019. Der Kupferpreis stieg nach dem coronabedingten Einbruch im ersten Quartal deutlich und lag im dritten Quartal oberhalb der Durchschnittsnotierung 2019. Der Rohölpreis (Brent) konnte sich dagegen nicht nachhaltig erholen und verharrte auch im dritten Quartal unterhalb des Durchschnittswerts 2019, während sich der Kautschukpreis im dritten Quartal wieder deutlich nach oben orientierte.

Trotz eines spürbaren Aufwärtstrends des Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi und dem US-Dollar ab Jahresmitte 2020 wirkten sich Währungseffekte im Berichtszeitraum Januar bis September nur unwesentlich auf die operative Geschäftsentwicklung der KION Group aus.

Geschäftsverlauf im Konzern

Die KION Group hat ihr zentrales Projekt zum Ausbau der Marktposition im langfristig wachstumsstarken chinesischen Material-Handling-Markt weiter fortgeführt und im August am ostchinesischen Standort Jinan mit dem Bau eines neuen Werks zur Fertigung von Gegengewichtsstaplern der Marken Linde und Baoli begonnen. Das Investitionsvorhaben, auf das ein geplantes Volumen von rund 100 Mio. € entfallen wird, soll im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Bis 2025 sollen am Standort Jinan mehr als 800 neue Arbeitsplätze entstehen. Durch das neue Werk will die KION Group insbesondere von den Wachstumschancen im Value-Segment sowie der zunehmenden Elektrifizierung der Flurförderzeuge in China profitieren. Betreiber des neuen Werks wird die mit Weichai Power Co., Ltd. Anfang des Jahres gegründete KION (Jinan) Forklift Co., Ltd. sein, an der die KION Group 95,0 Prozent der Anteile hält.

Die neu geschlossene strategische Partnerschaft mit Quicktron, einem führenden chinesischen Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMR) mit Sitz in Schanghai, dient der Erweiterung des Produktportfolios nicht nur auf dem chinesischen Markt. Die im August 2020 unterzeichnete Vertriebsvereinbarung ermöglicht unmittelbar den weltweiten Vertrieb der mobilen automatisierten Lagerlösungen von Quicktron durch die globalen Sales- und Servicenetzwerke der KION Marken Linde, STILL und Dematic.

Mit dem Erwerb des spezialisierten britischen Softwareunternehmens Digital Applications International Limited (DAI) im März 2020 hat die KION Group ihr Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions signifikant erweitert. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf rund 120 Mio. €, wovon 98,0 Mio. € im Berichtszeitraum im Free Cashflow zahlungswirksam wurden. Mit den von DAI in den Bereichen Logistikautomatisierung und Supply Chain Engineering gebotenen Lösungen gewinnt Supply Chain Solutions infolge der Integration entsprechende Kapazitäten, um den Transport, die Lagerung und die Verteilung von Waren über die gesamte Lieferkette noch besser zu unterstützen.

Am Standort Stříbro (Tschechien) nahm die KION Group im September 2020 ihre dritte Produktionshalle in Betrieb. Für das Segment Supply Chain Solutions werden Förderbänder, Taschensortierer sowie Lager- und Sortiergeräte (Multishuttle-Systeme) für einen reibungslosen Warenfluss in Lagerhäusern und Verteilzentren hergestellt. Durch die Produktionserweiterung kann das Segment noch umfassender von der zunehmenden Nachfrage nach Omnichannel-Lösungen sowie dem starken Wachstum im E-Commerce profitieren.

Die im ersten Halbjahr im Segment Industrial Trucks & Services eingeleiteten kurzfristigen Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten im dritten Quartal zum Teil wieder zurückgefahren werden. Zugleich konnte die temporär ausgesetzte Fertigung an den wesentlichen Produktionswerken weitgehend wieder aufgenommen werden. Die Kapazitätsanpassungen wurden dabei weiterhin durch verschiedene Personalinstrumente wie den Abbau von Zeitguthaben und Kurzarbeit flexibel unterstützt. Neben der Produktion wurde auch die Zulieferlogistik an die veränderten Rahmenbedingungen, unter anderem mit Blick auf die Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten, angepasst, sodass die im ersten Halbjahr in den Werken aufgebauten Puffer an Teilezulieferungen durch das Hochfahren der Produktion teilweise zurückgeführt werden konnten.

Im Bereich Supply Chain Solutions produzierten die Werke im Berichtszeitraum fast durchgängig auf hohem Niveau. Einschränkungen im Projektgeschäft durch regionale Zugangsbeschränkungen für Projektingenieure fielen im dritten Quartal nicht mehr ins Gewicht, sodass Projektverzögerungen zum Teil wieder aufgeholt werden konnten.

Zur vorsorglichen Sicherung der Finanzkraft vereinbarte die KION Group im Mai 2020 mit ihrer Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd. €; eine Inanspruchnahme ist bisher nicht erfolgt. Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden Kreditlinie sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie vereinbart. Zur weiteren Liquiditätsschonung wurde die Kürzung der Dividende auf 0,04 € je dividendenberechtigte Aktie von der Hauptversammlung am 16. Juli 2020 beschlossen.

Am 24. September 2020 hat die KION GROUP AG außerdem eine Unternehmensanleihe am Kapitalmarkt mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren ausgegeben, um den Finanzierungsspielraum des Konzerns langfristig zu erweitern. Die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € werden vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt.

Flankiert wurden die genannten liquiditätsbezogenen Maßnahmen von der Verschiebung der Investitionsausgaben für ausgewählte Projekte sowie diversen Kostensenkungsprogrammen. Im Zuge dieser Gegenmaßnahmen wurde im Jahresverlauf 2020 zur weiteren Stabilisierung des operativen Geschäfts und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ein Kapazitäts- und Strukturprogramm eingeleitet. Mit dem Programm, das hauptsächlich das Segment Industrial Trucks & Services betrifft, soll in der Region EMEA eine Reduzierung bzw. Optimierung der Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion, Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage

Die Umsatzentwicklung der KION Group spiegelt auch nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 die deutlichen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie wider. Im Segment Industrial Trucks & Services war das Neufahrzeuggeschäft aufgrund des hohen Umsatzanteils in der Region EMEA weiterhin stark rückläufig. Der Umsatzrückgang des Segments belief sich auf -12,6 Prozent und konnte durch das Umsatzplus von 3,8 Prozent im Segment Supply Chain Solutions nicht kompensiert werden. Entsprechend ging der Konzernumsatz um 8,0 Prozent auf 6.000,2 Mio. € (Vorjahr: 6.524,2 Mio. €) zurück.

Demgegenüber hat sich der Konzern-Auftragseingang mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent auf 6.715,4 Mio. € (Vorjahr: 6.534,5 Mio. €) positiv entwickelt. Ausschlaggebend dafür war das Segment Supply Chain Solutions, das auch im dritten Quartal bedeutsame neue Projektaufträge gewinnen und somit an die erfreuliche Entwicklung des ersten Halbjahres anknüpfen konnte. Im Segment Industrial Trucks & Services setzte nach dem starken Rückgang in den ersten sechs Monaten im dritten Quartal eine leichte Erholung ein, dennoch lag der Auftragseingang im Berichtszeitraum deutlich im Minus gegenüber dem Vorjahr.

Das EBIT bereinigt verringerte sich um 260,9 Mio. € auf 363,8 Mio. € und lag somit deutlich unter dem Wert des Vorjahres (624,7 Mio. €), das von einem ertragsstarken dritten Quartal geprägt war. Dementsprechend lag die EBIT-Marge bereinigt nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 mit 6,1 Prozent um 3,5 Prozentpunkte weiterhin deutlich unter dem Vorjahr (9,6 Prozent).

Das Konzernergebnis reduzierte sich auf 132,5 Mio. € (Vorjahr: 338,9 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie nahm auf 1,18 € (Vorjahr: 2,88 €) ab. Der Free Cashflow in Höhe von -114,3 Mio. € (Vorjahr: + 53,0 Mio. €) resultierte in erster Linie aus dem deutlich gesunkenen operativen Ergebnis.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum hat sich durch das geringere Geschäftsvolumen die unterjährige Kapitalbindung aus dem Net Working Capital verringert, jedoch wirkten sich höhere Steuerzahlungen sowie die im März 2020 erfolgte Akquisition der DAI im Berichtszeitraum insgesamt negativ auf den Free Cashflow aus.

Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich im Berichtszeitraum um 258,3 Mio. € auf 1.867,6 Mio. € und entsprachen damit dem 1,3-Fachen des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Mit der am 24. September 2020 erfolgten Platzierung einer Unternehmensanleihe am Kapitalmarkt mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren hat die KION Group ihren finanziellen Spielraum langfristig erweitert. In diesem Zusammenhang werden die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt.

Geschäfts- und Ertragslage der KION Group

Auftragsentwicklung

Der Auftragseingang der KION Group lag trotz der schwierigen Marktbedingungen mit 6.715,4 Mio. € um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert (6.534,5 Mio. €). Der deutliche Rückgang im Segment Industrial Trucks & Services um 10,9 Prozent auf 4.076,7 Mio. € (Vorjahr: 4.577,5 Mio. €) wurde durch den starken Anstieg im Segment Supply Chain Solutions um 35,1 Prozent auf 2.631,5 Mio. € (Vorjahr: 1.947,6 Mio. €) mehr als ausgeglichen. Das von langfristigen Trends und Kundenerwartungen geprägte Geschäft mit automatisierten Lösungen für die globalen Lieferketten hat sich in der Corona-Pandemie mehr denn je als deutlich stabilisierender Faktor im Geschäftsmodell der KION Group erwiesen.

Währungseffekte wirkten sich mit -60,2 Mio. € insgesamt nur geringfügig mindernd auf den wertmäßigen Auftragseingang der KION Group aus.

Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2019 (3.631,7 Mio. €) um 14,1 Prozent auf 4.144,4 Mio. € - vor allem dank des Auftragsbuchs im Projektgeschäft des Segments Supply Chain Solutions - was damit eine gute Grundlage für das kommende vierte Quartal schafft.

Umsatzentwicklung

Der Konzernumsatz nahm um 8,0 Prozent auf 6.000,2 Mio. € (Vorjahr: 6.524,2 Mio. €) ab. Der externe Umsatz des Segments Industrial Trucks & Services verringerte sich bedingt durch die im zweiten Quartal eingeschränkte Produktion sowie das über den gesamten Berichtszeitraum rückläufige Neufahrzeug- und Servicegeschäft um 12,6 Prozent auf 4.106,0 Mio. € (Vorjahr: 4.695,3 Mio. €). Das Segment Supply Chain Solutions erzielte einen externen Umsatz von 1.876,0 Mio. € und übertraf damit den Vergleichswert 2019 (1.809,8 Mio. €) um 3,7 Prozent. Der Umsatz in Business Solutions lag trotz vereinzelter Projektverzögerungen durch lokale Lockdown-Maßnahmen mit einem Plus von 2,0 Prozent leicht über dem Vorjahreszeitraum. Das Servicegeschäft des Segments zeigte aufgrund von Modernisierungs- und Erweiterungsaufträgen einen Anstieg um 8,9 Prozent.

Insgesamt erhöhte sich der Serviceanteil am Konzernumsatz, vorwiegend bedingt durch den Rückgang des Neufahrzeuggeschäfts, von 41,2 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 43,9 Prozent. Beim Konzernumsatz wirkten sich Währungseffekte in Summe mit -56,7 Mio. € negativ aus.

Umsatzerlöse mit Dritten nach Produktkategorien

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Industrial Trucks & Services 1.402,7 1.551,7 -9,6 % 4.106,0 4.695,3 -12,6 %
Neugeschäft 654,7 805,1 -18,7 % 1.956,5 2.452,7 -20,2 %
Servicegeschäft 748,0 746,6 0,2 % 2.149,6 2.242,6 -4,1 %
- After Sales 389,0 395,7 -1,7 % 1.110,4 1.180,9 -6,0 %
- Mietgeschäft 227,7 226,0 0,7 % 673,7 684,4 -1,6 %
- Gebrauchtgeräte 93,0 87,0 6,8 % 257,6 263,5 -2,2 %
- Andere 38,3 37,9 1,2 % 107,9 113,8 -5,2 %
Supply Chain Solutions 662,5 600,2 10,4 % 1.876,0 1.809,8 3,7 %
Business Solutions 492,8 439,8 12,0 % 1.393,5 1.366,9 2,0 %
Servicegeschäft 169,7 160,4 5,8 % 482,4 442,9 8,9 %
Corporate Services 7,7 8,1 -5,8 % 18,2 19,1 -4,7 %
Umsatzerlöse gesamt 2.072,9 2.160,0 -4,0 % 6.000,2 6.524,2 -8,0 %

Umsatzentwicklung nach Absatzregionen

Der Umsatzrückgang entfiel zu einem wesentlichen Teil auf die Region EMEA im Segment Industrial Trucks & Services. Durch die vorübergehenden Lockdown-Maßnahmen und eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung war die Geschäftsentwicklung insbesondere in Europa stärker beeinträchtigt als in den anderen Absatzregionen. Supply Chain Solutions konnte hingegen in den europäischen Märkten das Umsatzvolumen steigern. In der Region Americas in dem für Supply Chain Solutions bedeutenden Absatzmarkt Nordamerika gab der Umsatz infolge von Projektverzögerungen durch lokale Lockdown-Maßnahmen leicht nach, während in Mittel- und Südamerika das Umsatzminus deutlich ausfiel. Die Region Asien-Pazifik (APAC) profitierte von dem deutlichen Wachstumsschub in China und lag damit insgesamt nur leicht unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Bezogen auf die KION Group entfiel im Berichtszeitraum ein Umsatzanteil von 18,5 Prozent (Vorjahr: 19,5 Prozent) auf Wachstumsmärkte. 82,2 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 80,7 Prozent) wurden außerhalb Deutschlands erzielt.

Umsatzerlöse mit Dritten nach Sitz des Kunden

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Westeuropa 1.208,6 1.251,7 -3,4 % 3.519,4 3.832,0 -8,2 %
Osteuropa 143,7 162,6 -11,6 % 416,6 498,2 -16,4 %
Mittlerer Osten und Afrika 16,7 23,2 -28,0 % 56,1 70,0 -19,9 %
Nordamerika 418,7 444,0 -5,7 % 1.243,2 1.305,4 -4,8 %
Mittel- und Südamerika 40,6 52,7 -23,0 % 111,5 156,3 -28,7 %
Asien-Pazifik 244,6 225,9 8,3 % 653,4 662,2 -1,3 %
Umsatzerlöse gesamt 2.072,9 2.160,0 -4,0 % 6.000,2 6.524,2 -8,0 %

Ergebnisentwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) hat sich im Berichtszeitraum mit 272,8 Mio. € (Vorjahr: 554,1 Mio. €) mehr als halbiert, wobei die Ergebnissituation im dritten Quartal mit einem Minus von 30,6 Prozent weniger rückläufig war. Die enthaltenen planmäßigen Effekte aus Kaufpreisallokationen betrugen im Neunmonatszeitraum -66,4 Mio. € (Vorjahr: -65,2 Mio. €). Hinzu kamen in der Berichtsperiode erfasste Einmal- und Sondereffekte in Höhe von -24,6 Mio. € (Vorjahr: -5,4 Mio. €). Diese Effekte entfielen insbesondere auf das Segment Industrial Trucks & Services und umfassten unter anderem die Wertminderung der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. €. Darüber hinaus wurden im Rahmen des eingeleiteten Kapazitäts- und Strukturprogramms bereits -12,1 Mio. € als Einmaleffekte EBIT-wirksam berücksichtigt. Darin enthalten sind auch die Aufwendungen für die bereits in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation des Segments Industrial Trucks & Services mit einem Betrag von 8,5 Mio. €. Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) gab um 41,8 Prozent auf 363,8 Mio. € (Vorjahr: 624,7 Mio. €) nach. Die EBIT-Marge bereinigt lag mit 6,1 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (9,6 Prozent), zeigte aber gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 (5,2 Prozent) wieder eine sichtbare Erholung.

EBIT

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
EBIT 135,2 194,9 -30,6 % 272,8 554,1 -50,8 %
+ Einmal- und Sondereffekte 2,2 0,8 >100 % 24,6 5,4 >100 %
+ Effekte aus Kaufpreisallokationen 21,6 21,4 0,8 % 66,4 65,2 1,8 %
EBIT bereinigt 159,1 217,1 -26,7 % 363,8 624,7 -41,8 %
EBIT-Marge bereinigt 7,7 % 10,1 % - 6,1 % 9,6 % -

Das EBITDA verringerte sich auf 962,1 Mio. € (Vorjahr: 1.218,7 Mio. €). Das EBITDA bereinigt reduzierte sich auf 986,7 Mio. € (Vorjahr: 1.224,1 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt von 16,4 Prozent (Vorjahr: 18,8 Prozent).

EBITDA

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
EBITDA 365,0 419,3 -12,9 % 962,1 1.218,7 -21,1 %
+ Einmal- und Sondereffekte 2,2 0,8 >100 % 24,6 5,4 >100 %
Effekte aus Kaufpreisallokationen 0,0 0,0 - 0,0 0,0 -
EBITDA bereinigt 367,3 420,1 -12,6 % 986,7 1.224,1 -19,4 %
EBITDA-Marge bereinigt 17,7 % 19,4 % - 16,4 % 18,8 % -

Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA des langfristigen Leasinggeschäfts betrug im Berichtszeitraum 248,6 Mio. € (Vorjahr: 245,6 Mio. €).

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Im Vergleich zum Umsatzrückgang reduzierten sich die Umsatzkosten unterproportional um 5,8 Prozent auf 4.508,7 Mio. € (Vorjahr: 4.787,4 Mio. €). Die Bruttomarge der KION Group lag damit nach neun Monaten bei 24,9 Prozent (Vorjahr: 26,6 Prozent). Ursächlich dafür war vor allem die mit dem Volumenrückgang verbundene geringere Fixkostendeckung. Durch die Umsetzung strategischer Projekte erhöhten sich die Kosten für Forschung und Entwicklung (+2,3 Prozent) sowie der allgemeinen Verwaltung (+5,0 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Die vorübergehenden Einschränkungen der Vertriebsaktivitäten führten dagegen zu einer Abnahme der Vertriebskosten um 3,9 Prozent. Zu den strategischen Projekten zählt auch das im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in der Region EMEA eingeleitete Kapazitäts- und Strukturprogramm. Die in den Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen Effekte aus Kaufpreisallokationen fielen nur geringfügig höher aus als im Vergleichszeitraum 2019. In der Position "Sonstige" wirkten sich unter anderem das negative Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von -4,9 Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €) aus. Daneben belasteten Fremdwährungskursdifferenzen das sonstige Ergebnis.

Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 2.072,9 2.160,0 -4,0 % 6.000,2 6.524,2 -8,0 %
Umsatzkosten -1.543,8 -1.569,5 1,6 % -4.508,7 -4.787,4 5,8 %
Bruttoergebnis vom Umsatz 529,0 590,5 -10,4 % 1.491,5 1.736,8 -14,1 %
Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten -355,8 -364,1 2,3 % -1.090,6 -1.098,6 0,7 %
Forschungs- und Entwicklungskosten -35,8 -36,5 1,9 % -113,4 -110,9 -2,3 %
Sonstige -2,2 4,9 < -100 % -14,7 26,9 < -100 %
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 135,2 194,9 -30,6 % 272,8 554,1 -50,8 %
Finanzergebnis -17,2 -25,4 32,4 % -64,1 -75,9 15,6 %
Ergebnis vor Ertragsteuern 118,0 169,4 -30,3 % 208,8 478,2 -56,3 %
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -36,2 -48,8 25,9 % -76,3 -139,3 45,2 %
Konzernergebnis 81,9 120,7 -32,2 % 132,5 338,9 -60,9 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, verbesserte sich aufgrund einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden gegenüber dem Vorjahr auf -64,1 Mio. € (Vorjahr: -75,9 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen aufgrund der Ergebnisentwicklung mit 76,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (139,3 Mio. €). Die effektive Steuerquote erhöhte sich dennoch auf 36,6 Prozent (Vorjahr: 29,1 Prozent). Diese Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen zurückzuführen, die sich nicht in gleichem Maße wie das Ergebnis vor Steuern verringerten. Des Weiteren haben sich im Zuge der negativen Ergebnisentwicklung auch die steuerlich nicht nutzbaren Verluste gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Vorjahreswert enthielt positive Effekte aus der Anpassung der Steuerrückstellungen für Vorperioden sowie aus steuerlichen Förderungen von F&E-Tätigkeiten in den USA.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis blieb mit 132,5 Mio. € deutlich hinter dem Vorjahreswert (338,9 Mio. €) zurück. Basierend auf 118,0 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 117,9 Mio.) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,18 € (Vorjahr: 2,88 €).

Geschäfts- und Ertragslage der Segmente

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Die Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft entwickelten sich im dritten Quartal gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal leicht positiv (+0,2 Prozent). Im Neunmonatsvergleich fiel der Rückgang um 12,8 Prozent auf 137,5 Tsd. verkaufte Einheiten dennoch deutlich aus. Die im Vergleich zum Weltmarkt schwächere Absatzentwicklung ist vor allem auf die Marktbelastungen in der Hauptabsatzregion EMEA zurückzuführen. In der Region APAC erreichte das Segment eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, insbesondere getrieben durch das überdurchschnittliche Wachstum in China.

Der wertmäßige Auftragseingang verringerte sich um 10,9 Prozent auf 4.076,7 Mio. € (Vorjahr: 4.577,5 Mio. €). Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt -49,4 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus.

Finanzkennzahlen - Industrial Trucks & Services

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Auftragseingang 1.421,8 1.493,8 -4,8 % 4.076,7 4.577,5 -10,9 %
Gesamtumsatz 1.404,3 1.552,8 -9,6 % 4.108,9 4.699,6 -12,6 %
EBITDA 274,3 348,0 -21,2 % 732,1 1.027,5 -28,7 %
EBITDA bereinigt 275,8 348,2 -20,8 % 753,6 1.027,4 -26,7 %
EBIT 91,2 169,4 -46,2 % 183,1 495,7 -63,1 %
EBIT bereinigt 92,9 169,8 -45,3 % 205,3 496,3 -58,6 %
EBITDA-Marge bereinigt 19,6 % 22,4 % - 18,3 % 21,9 % -
EBIT-Marge bereinigt 6,6 % 10,9 % - 5,0 % 10,6 % -

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz des Segments gab vor allem aufgrund der außerordentlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie sowie der ausgeprägten Marktschwäche in der Region EMEA um 12,6 Prozent auf 4.108,9 Mio. € (Vorjahr: 4.699,6 Mio. €) nach. Das Neufahrzeuggeschäft lag mit -20,2 Prozent auch nach neun Monaten deutlich im Minus. Das Servicegeschäft musste dagegen nur einen Umsatzrückgang um 4,1 Prozent hinnehmen und erwies sich damit als stabilisierender Faktor; so konnte bereits im dritten Quartal das Vorjahresniveau wieder erreicht werden. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz erhöhte sich dadurch auf 52,4 Prozent (Vorjahr: 47,8 Prozent). Währungseffekte wirkten sich mit -47,4 Mio. € negativ auf den Segmentumsatz aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments lag nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 bei 205,3 Mio. € (Vorjahr: 496,3 Mio. €). Der Rückgang um 58,6 Prozent ist im Wesentlichen zurückzuführen auf das geringere Umsatzvolumen im Neufahrzeug- und im Servicegeschäft, auf Produktionsineffizienzen durch beschaffungsseitige Lieferengpässe, die maßgeblich im zweiten Quartal durch die Lockdown-Phase entstanden sind, sowie auf höhere Kosten aus der Markteinführung neuer Produkte. Die EBIT-Marge bereinigt belief sich für das Segment auf 5,0 Prozent (Vorjahr: 10,6 Prozent). Bezogen auf das dritte Quartal stabilisierte sich die EBIT-Marge bereinigt hingegen bei 6,6 Prozent; dazu trugen auch Effekte aus Anpassungen der variablen Mitarbeitervergütungen in Bezug auf die erwartete Zielerreichung für das laufende Geschäftsjahr bei. In den im Berichtszeitraum erfassten Einmal- und Sondereffekten in Höhe von -21,5 Mio. € sind neben der Wertminderung der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. € auch die sich aus dem eingeleiteten Kapazitäts- und Strukturprogramm bereits ergebenden Aufwendungen in Höhe von 12,1 Mio. € enthalten. Davon entfielen 8,5 Mio. € auf die sich bereits in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation. Unter Berücksichtigung von Einmal- und Sondereffekten sowie Effekten aus Kaufpreisallokationen lag das EBIT bei 183,1 Mio. € (Vorjahr: 495,7 Mio. €). Das EBITDA bereinigt ging auf 753,6 Mio. € (Vorjahr: 1.027,4 Mio. €) zurück. Dies entsprach einer EBITDA-Marge bereinigt von 18,3 Prozent (Vorjahr: 21,9 Prozent).

Segment Supply Chain Solutions

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Im Segment Supply Chain Solutions stieg der Auftragseingang im Berichtszeitraum deutlich um 35,1 Prozent auf 2.631,5 Mio. € (Vorjahr: 1.947,6 Mio. €). Nach dem starken Auftragseingang im ersten Halbjahr, insbesondere von Großaufträgen von E-Commerce-Kunden geprägt, konnte im dritten Quartal dank zusätzlicher Modernisierungs- und Erweiterungsaufträge das sehr gute Niveau des Vorjahres nochmals übertroffen werden. Währungseffekte wirkten sich aufgrund des im Durchschnitt wieder stärkeren US-Dollar mit insgesamt -10,2 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus.

Aufgrund der erfreulichen Auftragsentwicklung und des damit verbundenen Aufbaus des Auftragsbuches kann die projektbezogene Auslastung für die kommenden Quartale sichergestellt werden.

Finanzkennzahlen - Supply Chain Solutions

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Auftragseingang 887,6 838,6 5,8 % 2.631,5 1.947,6 35,1 %
Gesamtumsatz 664,0 600,6 10,6 % 1.879,8 1.811,5 3,8 %
EBITDA 87,4 80,0 9,2 % 230,5 215,8 6,8 %
EBITDA bereinigt 87,5 80,5 8,8 % 231,7 220,7 5,0 %
EBIT 50,3 42,7 17,7 % 117,1 106,6 9,8 %
EBIT bereinigt 71,9 64,4 11,6 % 184,0 176,2 4,4 %
EBITDA-Marge bereinigt 13,2 % 13,4 % - 12,3 % 12,2 % -
EBIT-Marge bereinigt 10,8 % 10,7 % - 9,8 % 9,7 % -

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz des Segments Supply Chain Solutions übertraf nach neun Monaten mit 1.879,8 Mio. € den Vergleichswert 2019 (1.811,5 Mio. €) leicht um 3,8 Prozent. Darin enthalten sind negative Währungseffekte von insgesamt -8,8 Mio. €. Im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) erreichte das Segment ein Umsatzplus von 2,0 Prozent. Der Umsatz des Servicegeschäfts übertraf den Vorjahreswert aufgrund von zusätzlichen Modernisierungs- und Erweiterungsaufträgen um erfreuliche 8,9 Prozent. Dessen Anteil am externen Segmentumsatz erhöhte sich damit auf 25,7 Prozent (Vorjahr: 24,5 Prozent). Der Anteil des externen Umsatzes in Nordamerika lag mit 60,8 Prozent, auch aufgrund des in Europa gestiegenen Umsatzvolumens, unter dem Vergleichswert 2019 (65,9 Prozent).

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions lag mit 184,0 Mio. € um 4,4 Prozent über dem Neunmonatswert 2019 (176,2 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt lag mit 9,8 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau (9,7 Prozent). Gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten zur Unterstützung zukünftigen Wachstums konnten durch eine effizientere Projektdurchführung und ein höheres Wachstum im margenstärkeren Servicegeschäft im Berichtszeitraum kompensiert werden. Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen belief sich das EBIT auf 117,1 Mio. € (Vorjahr: 106,6 Mio. €).

Das EBITDA bereinigt lag bei 231,7 Mio. € (Vorjahr: 220,7 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt betrug 12,3 Prozent (Vorjahr: 12,2 Prozent).

Segment Corporate Services

Geschäftsentwicklung

Das Segment Corporate Services umfasst Holding- und sonstige Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung erbringen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Gesamtumsatz des Segments erhöhte sich moderat auf 262,6 Mio. € (Vorjahr: 250,6 Mio. €).

Das EBIT bereinigt des Segments lag bei 7,1 Mio. € (Vorjahr: 86,0 Mio. €). Darin sind konzerninterne Dividendenerträge in Höhe von 32,4 Mio. € (Vorjahr: 133,8 Mio. €) enthalten. Ohne deren Berücksichtigung betrug das EBIT bereinigt -25,3 Mio. € (Vorjahr: -47,8 Mio. €); zu dieser Verbesserung trugen unter anderem geringere personalbezogene Kosten bei. Das EBITDA bereinigt lag bei 33,9 Mio. € bzw. 1,5 Mio. € ohne konzerninterne Dividendenerträge (Vorjahr: 109,6 Mio. € bzw. -24,2 Mio. €).

Finanzkennzahlen - Corporate Services

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Auftragseingang 88,9 93,8 -5,2 % 262,6 250,6 4,8 %
Gesamtumsatz 88,9 93,8 -5,2 % 262,6 250,6 4,8 %
EBITDA 10,0 1,4 >100 % 32,0 109,2 -70,7 %
EBITDA bereinigt 10,6 1,7 >100 % 33,9 109,6 -69,1 %
EBIT 0,4 -7,1 >100 % 5,2 85,6 -93,9 %
EBIT bereinigt 1,0 -6,9 >100 % 7,1 86,0 -91,8 %

Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. September 2020 auf 10.638,5 Mio. € (Ende 2019: 10.696,4 Mio. €). Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte nahm dabei leicht auf insgesamt 5.655,5 Mio. € (Ende 2019: 5.732,5 Mio. €) ab. Davon entfielen 3.453,5 Mio. € (Ende 2019: 3.475,8 Mio. €) auf Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich durch die Akquisition von DAI zum Erwerbszeitpunkt um 71,8 Mio. € erhöhten. Demgegenüber wirkten sich Wechselkurseffekte negativ in den Geschäfts- oder Firmenwerten aus. Die Sonstigen Sachanlagen stiegen leicht auf 1.290,8 Mio. € (Ende 2019: 1.236,3 Mio. €), worin Nutzungsrechte im Rahmen von Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 492,7 Mio. € (Ende 2019: 452,7 Mio. €) enthalten waren.

Die Kurzfristmietflotte entwickelte sich im Berichtszeitraum rückläufig; das Mietvermögen lag zum 30. September 2020 mit 540,8 Mio. € unter dem Jahresendwert 2019 (632,9 Mio. €). Zugleich verringerte sich das Leasingvermögen aus dem als Operating Lease klassifizierten direkten und indirekten Leasinggeschäft mit Endkunden auf 1.315,9 Mio. € (Ende 2019: 1.361,2 Mio. €). Dagegen erhöhten sich die langfristigen Leasingforderungen aus dem als Finance Lease klassifizierten Leasinggeschäft mit Endkunden auf 1.145,6 Mio. € (Ende 2019: 1.080,9 Mio. €).

Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen auf insgesamt 3.546,7 Mio. € (Ende 2019: 3.068,8 Mio. €) zu. Eine Ursache war ein Aufbau der Vorratsbestände durch die Bildung von entsprechenden Reserven an Zulieferteilen, um die Materialverfügbarkeit in der Produktion zu stabilisieren. Zum Ende des dritten Quartals beliefen sich die Vorratsbestände des Konzerns auf 1.191,7 Mio. € (Ende 2019: 1.085,3 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 1.093,0 Mio. € ebenfalls über dem Jahresendwert 2019 (1.074,2 Mio. €). Die vorwiegend aus dem Projektgeschäft von Supply Chain Solutions resultierenden Vertragsvermögenswerte erhöhten sich auf 206,5 Mio. € (Ende 2019: 150,2 Mio. €). Die flüssigen Mittel erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 429,0 Mio. € (Ende 2019: 211,2 Mio. €).

Das Net Working Capital der KION Group, das sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten zusammensetzt, belief sich auf 1.099,7 Mio. € zum 30. September 2020 (Ende 2019: 828,9 Mio. €).

(Verkürzte) Bilanz

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in Mio. € 30.09.2020 in % 31.12.2019 in % Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 10.638,5 75,0 % 10.696,4 77,7 % -0,5 %
Kurzfristige Vermögenswerte 3.546,7 25,0 % 3.068,8 22,3 % 15,6 %
Summe Aktiva 14.185,1 100,0 % 13.765,2 100,0 % 3,1 %
Eigenkapital 3.472,3 24,5 % 3.558,4 25,9 % -2,4 %
Langfristige Schulden 6.191,9 43,7 % 6.277,8 45,6 % -1,4 %
Kurzfristige Schulden 4.521,0 31,9 % 3.929,0 28,5 % 15,1 %
Summe Passiva 14.185,1 100,0 % 13.765,2 100,0 % 3,1 %

Finanzlage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements haben sich zum 30. September 2020 gegenüber der Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2019 nicht wesentlich verändert.

Im Zuge der Corona-Krise hat die KION Group Maßnahmen ergriffen, um die Finanzkraft und Flexibilität des Konzerns vorsorglich abzusichern, nachdem noch im Januar 2020 die ausstehende Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) in Höhe von 200,0 Mio. € vorzeitig getilgt wurde. Um die Ausnahmesituation bedarfsorientiert zu überbrücken, vereinbarte die KION GROUP AG daher im Mai 2020 mit ihrer Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie. Von dieser marktüblich finanzierten Darlehenslinie über 1,0 Mrd. € entfallen 800 Mio. € auf die staatliche Förderbank und 200 Mio. € auf die Kernbanken der KION Group. Die Kreditvereinbarung hat eine Laufzeit von zwölf Monaten mit zwei Verlängerungsoptionen von jeweils sechs Monaten; eine vorzeitige Kündigung ist grundsätzlich jederzeit möglich. Die neue syndizierte Liquiditätslinie wurde bislang nicht gezogen.

Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken das Aussetzen der Kreditvereinbarungsklauseln ("Covenants") unter der bestehenden Kreditlinie und der zusätzlichen Liquiditätslinie vereinbart. Insgesamt verfügt der Konzern zum 30. September 2020 somit über revolvierende Linien im Gesamtvolumen von 2.150,0 Mio. € (Ende 2019: 1.150,0 Mio. €).

Zur langfristigen Erweiterung des Finanzierungsspielraums des Konzerns hat die KION GROUP AG außerdem am 24. September 2020 eine Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2025 am Kapitalmarkt ausgegeben. Daneben werden die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt.

Kapitalstrukturanalyse

Die kurz- und langfristigen Schulden nahmen gegenüber dem Jahresendwert 2019 (10.206,8 Mio. €) um 506,1 Mio. € auf 10.712,9 Mio. € zu. Ursächlich dafür waren die Finanzierung der Akquisition von DAI, der Anstieg der Pensionsrückstellungen sowie höhere Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 30. September 2020 auf 1.382,2 Mio. € (Ende 2019: 1.716,8 Mio. €). Der Buchwert der darin enthaltenen Schuldscheindarlehen hat sich gegenüber Ende 2019 von 1.317,3 Mio. € auf 667,4 Mio. € reduziert, da die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit einem Buchwert von 652,9 Mio. € durch die vorzeitige Tilgung Ende Oktober 2020 als kurzfristig ausgewiesen werden. Ferner umfassen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten die begebene Unternehmensanleihe in Höhe von 494,2 Mio. € sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 200,2 Mio. € (Ende 2019: 399,5 Mio. €). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich auf 914,4 Mio. € (Ende 2019: 103,7 Mio. €). Neben dem als kurzfristig ausgewiesenen Anteil der Schuldscheindarlehen sind darin Verbindlichkeiten aus dem Commercial-Paper-Programm in Höhe von 185,0 Mio. € enthalten. Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 1.867,6 Mio. € (Ende 2019: 1.609,3 Mio. €). Dies entsprach dem 1,3-Fachen (Ende 2019: 1,0-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis. Die industriellen operativen Netto-Finanzschulden als Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl bezieht sich auf das operative Geschäft exklusive der Leasinggeberaktivitäten im Konzern. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum 30. September 2020 in Höhe von 2.919,2 Mio. € werden den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte in Höhe von 524,0 Mio. € sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 527,6 Mio. € hinzugerechnet.

(Industrielle operative) Netto-Finanzschulden

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in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019 Veränderung
Schuldscheindarlehen 1.320,3 1.317,3 0,2 %
Anleihen 494,2 0,0 -
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 261,6 498,3 -47,5 %
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 220,5 4,9 >100 %
Finanzverbindlichkeiten 2.296,6 1.820,5 26,2 %
./​. Flüssige Mittel -429,0 -211,2 < -100 %
Netto-Finanzschulden 1.867,6 1.609,3 16,1 %
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Kurzfristmietflotte) 412,3 437,2 -5,7 %
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Kurzfristmietflotte) 111,7 178,6 -37,4 %
Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte 524,0 615,8 -14,9 %
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing 527,6 486,1 8,5 %
Industrielle operative Netto-Finanzschulden 2.919,2 2.711,2 7,7 %

Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen nahmen zum 30. September 2020 auf 2.772,3 Mio. € (Ende 2019: 2.500,2 Mio. €) zu. Sie umfassen Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts und der Kurzfristmietflotte per Sale-and-Leaseback-Sublease sowie die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts durch Leasingkreditlinien bzw. die Nutzung von Verbriefungen. Auf die Refinanzierung des langfristigen direkten sowie indirekten Leasinggeschäfts entfielen 2.360,1 Mio. € (Ende 2019: 2.062,9 Mio. €). Darin enthalten sind auch die im indirekten Leasinggeschäft begründeten, rückläufigen Restwertverpflichtungen in Höhe von 265,6 Mio. € (Ende 2019: 297,2 Mio. €). Per 30. September 2020 haben sich die Leasingverbindlichkeiten deutlich auf 284,1 Mio. € verringert (Ende 2019: 432,1 Mio. €). Insgesamt entfallen auf die Refinanzierung des langfristigen direkten und indirekten Leasinggeschäfts somit Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2.644,1 Mio. € (Ende 2019: 2.495,0 Mio. €). Die Finanzierung der Kurzfristmietflotte ist mit einem anteiligen Betrag von 412,3 Mio. € (Ende 2019: 437,2 Mio. €) in den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen enthalten. Die verbleibende Finanzierung der Kurzfristmietflotte wird in Höhe von 111,7 Mio. € (Ende 2019: 178,6 Mio. €) unter den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert.

Ebenfalls in den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 527,6 Mio. € (Ende 2019: 486,1 Mio. €) ausgewiesen, denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstehen.

Die kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich zum 30. September 2020 insgesamt auf 754,6 Mio. € (Ende 2019: 784,9 Mio. €).

Die Vertragsverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil das langfristige Projektgeschäft betreffen, verringerten sich im Zuge des Projektfortschritts auf 448,4 Mio. € (Ende 2019: 504,9 Mio. €).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich vor allem wegen gesunkener Abzinsungsfaktoren auf 1.408,7 Mio. € zum 30. September 2020 (Ende 2019: 1.263,4 Mio. €).

Das Konzern-Eigenkapital lag mit 3.472,3 Mio. € unter dem Jahresendwert von 2019 (3.558,4 Mio. €). Dabei wurde das unterjährig erwirtschaftete Konzernergebnis durch erfolgsneutral erfasste Verluste aus der Fremdwährungsrechnung sowie versicherungsmathematische Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen überkompensiert. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich zum Stichtag 30. September 2020 auf 24,5 Prozent (Ende 2019: 25,9 Prozent).

(Verkürzte) Bilanz

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in Mio. € 30.09.2020 in % 31.12.2019 in % Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 10.638,5 75,0 % 10.696,4 77,7 % -0,5 %
Kurzfristige Vermögenswerte 3.546,7 25,0 % 3.068,8 22,3 % 15,6 %
Summe Aktiva 14.185,1 100,0 % 13.765,2 100,0 % 3,1 %
Eigenkapital 3.472,3 24,5 % 3.558,4 25,9 % -2,4 %
Langfristige Schulden 6.191,9 43,7 % 6.277,8 45,6 % -1,4 %
Kurzfristige Schulden 4.521,0 31,9 % 3.929,0 28,5 % 15,1 %
Summe Passiva 14.185,1 100,0 % 13.765,2 100,0 % 3,1 %

Investitionsanalyse

In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) investierte die KION Group im Berichtszeitraum 189,9 Mio. € (Vorjahr: 187,8 Mio. €). Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag weiterhin bei Investitionen in Produktentwicklungen sowie bei Erweiterungen und Modernisierungen von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen in erster Linie Entwicklungsleistungen.

Liquiditätsanalyse

Der Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich im Berichtszeitraum um 217,8 Mio. € auf 429,0 Mio. € (Ende 2019: 211,2 Mio. €). Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie standen der KION Group zum 30. September 2020 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 2.573,6 Mio. € (Ende 2019: 1.357,4 Mio. €) zur Verfügung.

Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit lagen mit 170,1 Mio. €, maßgeblich bedingt durch den operativen Ergebnisrückgang, unter dem Vorjahreswert (238,0 Mio. €), waren jedoch im dritten Quartal aufgrund der Stabilisierung des Geschäfts und des Erfolgs liquiditätssichernder Maßnahmen wieder deutlich positiv. Die Veränderung aus dem Net Working Capital führte volumenbedingt zu einem im Vorjahresvergleich geringeren Liquiditätsabfluss von insgesamt -277,0 Mio. € (Vorjahr: -470,7 Mio. €). Daneben haben sich die Netto-Auszahlungen aus dem Leasinggeschäft auf -110,2 Mio. € (Vorjahr: -90,6 Mio. €) sowie aus der Kurzfristmiete auf -148,8 Mio. € (Vorjahr: -124,6 Mio. €) erhöht.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit beliefen sich im Berichtszeitraum auf -284,4 Mio. € (Vorjahr: -185,0 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen und erworbene Sachanlagen lagen mit -189,9 Mio. € leicht über Vorjahreshöhe (-187,8 Mio. €). Zusätzlich wurden für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten insgesamt -109,2 Mio. € (nach Abzug erworbener flüssiger Mittel) ausgezahlt; darin ist ein Nettoabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von -89,3 Mio. € enthalten.

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit lag bei -114,3 Mio. € (Vorjahr: +53,0 Mio. €).

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von +347,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss von -86,5 Mio. €) war in erster Linie auf die Begebung der neuen Unternehmensanleihe sowie Emissionen im Rahmen des im November 2019 neu eingeführten Commercial-Paper-Programms zurückzuführen. Der Mittelabfluss aus der vorzeitigen Tilgung der ausstehenden Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) wurde dadurch überkompensiert. Insgesamt standen im Berichtszeitraum Aufnahmen an Finanzschulden in Höhe von 2.977,6 Mio. € (Vorjahr: 2.000,6 Mio. €) Tilgungen mit einem Volumen von -2.518,1 Mio. € (Vorjahr: -1.821,9 Mio. €) gegenüber. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing beliefen sich auf -98,2 Mio. € (Vorjahr: -91,8 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen verringerten sich dank einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden auf -18,8 Mio. € (Vorjahr: -25,2 Mio. €). Die im Mai 2019 ausgezahlte Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte in der Vorperiode zu einem Mittelabfluss von -141,5 Mio. €, dem im laufenden Jahr eine Auszahlung von lediglich -4,7 Mio. € gegenüberstand - entsprechend einer Dividendenausschüttung von 0,04 € pro Aktie.

(Verkürzte) Kapitalflussrechnung

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
EBIT 135,2 194,9 -30,6 % 272,8 554,1 -50,8 %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 172,7 167,9 2,9 % 170,1 238,0 -28,5 %
Cashflow aus Investionstätigkeit -67,4 -83,3 19,0 % -284,4 -185,0 -53,8 %
Free Cashflow 105,3 84,6 24,4 % -114,3 53,0 < -100 %
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 78,1 -121,0 >100 % 347,7 -86,5 >100 %
Währungseinflüsse Flüssige Mittel -3,9 0,4 < -100 % -15,6 2,4 < -100 %
Veränderung Flüssige Mittel 179,5 -36,0 >100 % 217,8 -31,0 >100 %

Nichtfinanzielle Informationen

Mitarbeiter

Zum 30. September 2020 beschäftigte die KION Group auf Vollzeitbasis 35.986 Mitarbeiter (Ende 2019: 34.604). Wesentlicher Grund für den Anstieg im Berichtszeitraum waren die im Rahmen der Unternehmenserwerbe übernommenen Mitarbeiter.

Der Personalaufwand nahm leicht auf 1.703,6 Mio. € (Vorjahr: 1.708,5 Mio. €) ab.

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)

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30.09.2020 31.12.2019 Veränderung
Westeuropa 21.561 21.302 1,2 %
Osteuropa 3.646 3.281 11,1 %
Mittlerer Osten und Afrika 84 101 -16,8 %
Nordamerika 3.691 3.233 14,2 %
Mittel- und Südamerika 1.329 1.219 9,0 %
Asien-Pazifik 5.675 5.468 3,8 %
Gesamt 35.986 34.604 4,0 %

Forschung und Entwicklung

Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung, inklusive aktivierter Entwicklungskosten, nahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum (169,2 Mio. €) um 1,1 Prozent auf 171,1 Mio. € zu. Der Anteil an den Umsatzerlösen lag bei 2,9 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent). Die aufwandswirksam erfassten F&E-Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung betrugen in Summe 113,4 Mio. € (Vorjahr: 110,9 Mio. €). Zusätzlich fielen planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 72,6 Mio. € (Vorjahr: 61,7 Mio. €) an, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden.

Forschung und Entwicklung (F&E)

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Veränderung Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019 Veränderung
Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV) 35,8 36,5 -1,9 % 113,4 110,9 2,3 %
Aktivierung von Entwicklungskosten 13,0 20,2 -35,7 % 57,7 58,3 -1,1 %
F&E-Gesamtausgaben 48,7 56,6 -14,0 % 171,1 169,2 1,1 %
F&E-Anteil am Umsatz 2,4 % 2,6 % - 2,9 % 2,6 % -

Die strategische Grundausrichtung von Forschung und Entwicklung, wie sie im Rahmen der Strategie "KION 2027" definiert ist, hat sich im Berichtszeitraum nicht verändert. Der Fokus liegt unverändert darauf, die Position der KION Group als einen weltweit führenden Anbieter von integrierten, automatisierten Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen nachhaltig zu unterstützen. Der Innovationsgrad des Angebots wird durch eine starke Fokussierung auf Automatisierungs- und Robotik-Lösungen, die auf einer segmentübergreifenden Softwareplattform aufsetzen, deutlich erhöht.

Energie

Die Neu- und Weiterentwicklung von energieeffizienten Antriebskonzepten bildete wie bereits in den vorausgegangenen Berichtsperioden einen Schwerpunkt.

Der Stapler RX 60-25/​35 von STILL wurde im Juli mit dem Branchenpreis IFOY Award in der Kategorie "Counter Balanced Truck bis 3,5 t" ausgezeichnet. Dieser E-Stapler erreicht die Performance eines mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeuges und unterstreicht damit den Trend zum Elektroantrieb. Ausgezeichnet wurden neben der hohen Produktivität, der Geräuscharmut und der Flexibilität auch die niedrigen Betriebskosten durch den Elektroantrieb und dessen geringer Wartungsaufwand. Eine neue Serie verbrennungsmotorisch angetriebener Stapler H20-35 wurde im 1. Quartal von Linde Material Handling auf den Markt gebracht; weitere E-Stapler-Modelle werden folgen.

Linde hat mit dem neuen, wahlweise mit Lithium-Ionen-Batterie ausgestatteten Fahrerstandgerät Linde E 10 eine vielseitig einsetzbare Lösung für die Transportaufgaben auf den Markt gebracht.

Die im September in den Markt eingeführten Niederhubwagen EXH-S 20/​25 und EXD-S 20 von STILL mit fester Standplattform sind mit einer optionalen und wartungsfreien Lithium-Ionen-Batterie ausgerüstet, die sich über dezentrale kleinere Ladestationen auch in kurzen Arbeitspausen zwischenladen lässt. Ein als Option verfügbares Einbauladegerät ermöglicht das Laden über eine normale Steckdose. Zuvor hatte STILL neue Modelle des kompakten Vertikalkommissionierers OXV und Linde neue Schleppermodelle eingeführt, jeweils verfügbar mit beiden Batterievarianten.

Digital

Mit der Akquisition von Digital Applications International Limited (DAI), einem britischen, auf Logistikautomatisierungslösungen spezialisierten Softwareunternehmen, hat die KION Group im ersten Quartal das Intralogistik-Softwareangebot von Dematic signifikant erweitert. Das Kernprodukt von DAI ist ein Warehouse Management System (WMS), das die Kapazitäten von Dematic iQ Automatisierungslösungen ausweitet.

Linde führte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie im Juli mit der Linde Secure Distance Vest und dem Distance Beeper zwei Produkte ein, die einen erhöhten Infektionsschutz etwa an Montagestraßen oder in Lagern bieten. Weste oder Beeper geben ein akustisches, visuelles und haptisches Warnsignal, wenn die Nutzer den Mindestabstand unterschreiten.

Weiterer, langfristiger Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung in der KION Group im Bereich Digitalisierung ist die intensivierte Nutzung künstlicher Intelligenz für Produkte und Softwarelösungen.

Automatisierung

Der Akkumulationsförderer (Accumulation Conveyor) von Dematic bietet einen effizienten Ansatz, die Leistungsfähigkeit eines bestehenden Sortier- oder Fördersystems zu verbessern. Er lässt sich problemlos integrieren und verbessert den Karton-/​Behälterfluss, sorgt für eine höhere Ladedichte und Durchsatzkapazität und verringert das Risiko für Rezirkulation oder Staus im laufenden Betrieb.

Speziell auf die Anforderungen der Lieferkette der Protein-Industrie zugeschnitten ist die neue Version der Order-Fulfillment-Lösung von Dematic. Mit ihr lassen sich Kommissionierung, Distribution und Versand automatisieren. Dabei kann sie sowohl gekühlte als auch tiefgekühlte Proteinprodukte (Fisch, Geflügel und Fleisch) in einem System handhaben. Die Basis ist ein Dematic Multishuttle System, das die Produkte automatisch einlagert, puffert, sortiert und für die Kommissionierung und die Auftragszusammenstellung sequenziert.

Das neue Dematic Multishuttle DMS2E verfügt nicht nur bereits serienmäßig über IoT-Sensorik, sondern zeichnet sich auch durch erneut höhere Verfügbarkeit sowie Leistungsoptimierungen insbesondere in Verbindung mit dem patentierten "Inter-Aisle-Transfer"-Verfahren aus.

Darüber hinaus hat Dematic die Automatisierung für die Lagerung von Paletten optimiert. Dematic Standardised Automated Pallet Storage ist ein modulares System aus bewährten Komponenten, das entsprechend den spezifischen Kundenanforderungen konfiguriert wird. Da die einzelnen Komponenten standardisiert sind, kann die Anlage innerhalb kürzester Zeit installiert und in Betrieb genommen werden.

Kunden

Die Corona-Pandemie bestimmt weiterhin den Alltag aller Unternehmen und erhöht gleichzeitig den Druck, Prozesse und Strukturen zu automatisieren. Deshalb hat die KION Group seit Beginn der Corona-Pandemie die Nähe zu ihren Kunden durch neue digitale Angebote verstärkt und neue digitale Tools zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen einer digitalen Materialflussmesse und -konferenz im Sommer 2020 konnten sich die Kunden auf dem virtuellen Messestand von Linde Material Handling ohne zeitliche Limitierung über die neuesten Produkte und Lösungen informieren und ihre Fragen über einen "Livechat" adressieren. Diese Webchatfunktion steht auch den Besuchern der Linde MH Webseiten offen, die darüber in Zeiten von Reisebeschränkungen direkt mit dem Vertrieb in Kontakt treten können.

Digitale "Expertensysteme", wie der "Energie Quick Check" oder der "Product Quick Check", helfen den Kunden bei der Entscheidung über Energielösungen bzw. Kommissionierstapler, indem die wichtigen spezifischen Anforderungen des Kunden sukzessive abgefragt und für ihn passende Produkte vorgeschlagen werden. Auch die Visualisierung von Flurförderzeugen über drehbare 3-D-Modelle auf der Website trägt dazu bei, dass Fahrzeugdetails sichtbar werden, selbst wenn Vorführungen in Händler-Showrooms aktuell nicht stattfinden können.

STILL hat das Angebot der Intralogistik-Beratung weiter ausgebaut. Das Angebot ist ein wichtiger Baustein für ganzheitliche prozessuale Lösungen über eine Produkt- oder Systemberatung hinaus. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden vereinen die Spezialisten von STILL alle Elemente der Material- und Informationsflüsse zu einem intelligenten Logistikkonzept, das auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist.

Im Rahmen eines Project Excellence Day für Intralogistik-Berater präsentierte Dematic innovative Lösungsansätze für eine kompakte, automatisierte Lagerung und Kommissionierung. Anhand von Best-Practice-Beispielen diskutierten Branchenexperten zudem aktuelle Entwicklungen und Anforderungen auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Erwartete wirtschaftliche Entwicklung

Gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 beschriebenen Erwartungen haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen enorm verschlechtert. Trotz der einsetzenden, aber in vielen Regionen noch zögerlichen Erholung nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung ist auf Gesamtjahressicht mit einem deutlichen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung und des Welthandelsvolumens zu rechnen. Der IWF erwartet für das Gesamtjahr derzeit ein negatives Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung von 4,4 Prozent. Risiken resultieren insbesondere aus weiteren Ausbrüchen der Infektion, die ein neuerliches Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens nach sich ziehen könnten.

Die im Folgenden beschriebenen zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beruhen auf den heutigen Erwartungen und den Einschätzungen der Gesellschaft unter den derzeit unsicheren Rahmenbedingungen. Sie bergen daher vergleichsweise hohe Risiken und Ungewissheiten. Ein weiterer konjunktureller Abschwung in wichtigen Absatzmärkten würde dazu führen, dass die Leistungen und Ergebnisse der KION Group wesentlich von den Prognoseaussagen abweichen.

Das branchenbezogene Umfeld stellt sich differenziert dar. Es wird erwartet, dass der derzeitige Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung den Markt für Industrial Trucks & Services auch im weiteren Jahresverlauf beeinträchtigen wird. Für die Entwicklung im Gesamtjahr wird nur für die Absatzregion China von einem positiven Marktwachstum ausgegangen, während für den Rest der Welt und damit auch die Absatzregion EMEA mit einem rückgängigen Markt gerechnet wird. Im Markt für Supply-Chain-Lösungen wird aufgrund des nachhaltig positiven Trends im E-Commerce und trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie mit einer positiven Entwicklung gerechnet.

Erwartete Geschäfts- und Ertragslage der KION Group

Angesichts der Unsicherheit über den Verlauf, die Dauer sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung hatte der Vorstand der KION Group bereits im März die im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen.

Auch wenn die KION Group davon ausgeht, aufgrund ihrer starken Marktposition sowie der zukunftsgerichteten Automatisierungs- und Materialfluss-Technologien nach dem Ende der Pandemie und der Belebung der globalen Wirtschaft einen stetigen Nachfrageimpuls für ihre Produkte zu erhalten, erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen Rückgang einiger Steuerungskennzahlen gegenüber dem Vorjahr. Die pandemiebedingte, spürbare Investitionszurückhaltung und die Einschränkungen im Servicegeschäft im Segment Industrial Trucks & Services werden sich auf Gesamtjahressicht spürbar negativ auf den Konzernumsatz auswirken, wodurch auch das EBIT bereinigt und der Free Cashflow belastet werden. Für den Auftragseingang des Konzerns wird dank der guten Auftragslage im Segment Supply Chain Solutions von einem eher mit dem Vorjahr vergleichbaren Niveau ausgegangen.

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 hat die KION Group ein Kapazitäts- und Strukturprogramm hauptsächlich im Segment Industrial Trucks & Services eingeleitet. Mit dem Programm soll insbesondere in Europa eine Reduzierung bzw. Optimierung der Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion, Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen. Durch die geplanten Maßnahmen, die neben standortübergreifender Bündelung bestimmter Funktionen auch Personalmaßnahmen in ausgewählten Funktionsbereichen zur Folge haben können, werden dauerhafte Kosteneinsparungen angestrebt. Die mit dem Programm im Geschäftsjahr 2020 angefallenen und noch zu erwartenden Aufwendungen, deren Höhe unter anderem von den noch laufenden Verhandlungen mit den lokalen Arbeitnehmervertretungen sowie der weiteren kurzfristigen Marktentwicklung abhängt, werden als Einmal- und Sondereffekte behandelt. Diese Effekte sind somit nicht im EBIT bereinigt des Geschäftsjahres 2020 enthalten und werden sich größtenteils im Free Cashflow des Geschäftsjahres 2021 auswirken.

Unter der Annahme einer anhaltenden Stabilisierung der branchenbezogenen Rahmenbedingungen für das Segment Industrial Trucks & Services, erwartet die KION Group für das Geschäftsjahr 2020 nunmehr einen Auftragseingang zwischen 8.900 Mio. € und 9.600 Mio. €. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 7.850 Mio. € und 8.450 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 465 Mio. € bis 545 Mio. € angestrebt. Der Free Cashflow wird in der Bandbreite von 50 Mio. € und 150 Mio. € erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert zwischen 5,2 Prozent und 6,2 Prozent.

Der Auftragseingang für das Segment Industrial Trucks & Services wird zwischen 5.500 Mio. € und 5.800 Mio. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 5.450 Mio. € und 5.750 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 265 Mio. € bis 305 Mio. € angestrebt.

Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions wird zwischen 3.400 Mio. € und 3.800 Mio. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 2.400 Mio. € und 2.700 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 235 Mio. € bis 275 Mio. € angestrebt.

Prognose

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KION Group Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions
in Mio. € 2019 IST 2020 Prognose 2019 IST 2020 Prognose 2019 IST 2020 Prognose
--- --- --- --- --- --- ---
Auftragseingang 1 9.111,7 8.900 - 9.600 6.330,5 5.500 - 5.800 2.771,0 3.400 - 3.800
Umsatzerlöse 1 8.806,5 7.850 - 8.450 6.410,2 5.450 - 5.750 2.378,8 2.400 - 2.700
EBIT bereinigt 1 850,5 465 - 545 695,1 265 - 305 228,1 235 - 275
Free Cashflow 568,4 50 - 150
ROCE 9,7 % 5,2 % - 6,2 %

1 Die Angaben für die Segmente Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions beinhalten auch konzerninterne segmentübergreifende Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Effekte

Risiko- und Chancenbericht

Aufgrund der Corona-Pandemie ergibt sich für die KION Group eine gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 veränderte Risikosituation insbesondere bei den Markt-, Absatz-, Beschaffungs- und Produktionsrisiken. Diese veränderten allgemeinen Risiken betreffen beide Segmente. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Die Chancensituation der KION Group hat sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 nicht wesentlich verändert.

Marktrisiken

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den ersten neun Monaten 2020 deutlich verschlechtert, und eine Prognose hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung ist mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die KION Group geht daher im Vergleich zum Jahresende 2019 von höheren Marktrisiken aus. Eine weitere Marktabschwächung könnte - insbesondere im zyklischeren Segment Industrial Trucks & Services - die bereits spürbare Investitionszurückhaltung der Kunden verstärken und sich somit negativ auf die Nachfrage nach Produkten der KION Group auswirken. Auf die veränderte Nachfragesituation hat die KION Group frühzeitig mit verschiedenen Maßnahmen zur Kostenanpassung reagiert. Zudem beobachtet die KION Group die geopolitische Lage, Markt und Wettbewerb weiterhin sehr genau, um frühzeitig auf veränderte Rahmenbedingungen angemessen reagieren zu können.

Absatzrisiken

Aufgrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Situation besteht ein erhöhtes Risiko, dass Kunden Aufträge stornieren oder verschieben. Auch wenn aktuell keine wesentlichen Belastungen aus Auftragsänderungen erkennbar sind, bleibt die KION Group weiterhin eng mit ihren Kunden im Dialog und beobachtet die Situation genau.

Im Falle einer erneuten Infektionswelle könnte aufgrund staatlicher Maßnahmen und Restriktionen auf Kundenseite der Zugang zu Kundenstandorten nicht oder nur eingeschränkt möglich sein, um vertragliche Leistungen zu erbringen. Daraus ergibt sich für beide Segmente ein gesteigertes Umsatzrisiko.

Beschaffungsrisiken

Als Reaktion auf die Corona-Pandemie wurden weitreichende staatliche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, die zu Störungen und Unterbrechungen globaler Lieferketten geführt haben. Die KION Group sieht in Abhängigkeit des Pandemie-Verlaufs ein erhöhtes Risiko, auch in den verbleibenden Monaten des aktuellen Geschäftsjahres mit Lieferrückständen oder -ausfällen bei einzelnen Rohstoffen und Komponenten konfrontiert zu werden. Diesem Risiko wird mit einer fortlaufenden Überwachung der Lieferketten, der Materialverfügbarkeit und Lieferfähigkeit der Lieferanten begegnet. Für kritische Materialien wurden zudem Sicherheitsbestände erhöht sowie dedizierte Projektteams abgestellt, die in den Produktionswerken und auch vor Ort beim Lieferanten die Materialversorgung sicherstellen sollen.

Produktionsrisiken

Die KION Group erwartet weiterhin ein erhöhtes Risiko aus möglichen Störungen der Betriebsabläufe oder Produktionsausfällen einzelner Standorte. Sie können Folge von umfangreichen staatlichen Maßnahmen und Anordnungen sein oder aus auftretenden Infektionsketten innerhalb der Belegschaft oder als Sekundärrisiken aus den vorgenannten Beschaffungsrisiken entstehen. Die KION Group hat weitreichende organisatorische Maßnahmen zur Einhaltung von Hygieneauflagen und Flexibilisierung der Arbeitszeiten getroffen sowie die Voraussetzungen für eine nachhaltige Verbesserung der Materialverfügbarkeit geschaffen. Auf der Personalseite zeigen die getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft des Konzerns Wirkung, sodass bislang keine Infektionsketten innerhalb der Produktion aufgetreten sind.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019
Umsatzerlöse 2.072,9 2.160,0 6.000,2 6.524,2
Umsatzkosten -1.543,8 -1.569,5 -4.508,7 -4.787,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 529,0 590,5 1.491,5 1.736,8
Vertriebskosten -223,9 -234,1 -678,8 -706,4
Forschungs- und Entwicklungskosten -35,8 -36,5 -113,4 -110,9
Allgemeine Verwaltungskosten -132,0 -130,0 -411,8 -392,2
Sonstige Erträge 28,9 17,5 68,8 52,4
Sonstige Aufwendungen -29,8 -12,9 -78,5 -36,1
Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen -1,3 0,3 -4,9 10,7
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 135,2 194,9 272,8 554,1
Finanzerträge 37,1 36,3 84,6 86,2
Finanzaufwendungen -54,3 -61,7 -148,7 -162,1
Finanzergebnis -17,2 -25,4 -64,1 -75,9
Ergebnis vor Ertragsteuern 118,0 169,4 208,8 478,2
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -36,2 -48,8 -76,3 -139,3
davon laufende Steuern -46,3 -53,8 -99,2 -165,7
davon latente Steuern 10,1 5,0 22,9 26,4
Konzernergebnis 81,9 120,7 132,5 338,9
davon auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallend 85,2 119,3 139,1 339,3
davon auf nicht-beherrschende Anteile entfallend -3,3 1,4 -6,6 -0,4
Ergebnis je Aktie
Durchschnittliche Anzahl der Aktien (in Mio. Stück) 118,0 117,9 118,0 117,9
Unverwässert (in €) 0,72 1,01 1,18 2,88
Verwässert (in €) 0,72 1,01 1,18 2,88

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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in Mio. € Q3 2020 Q3 2019 Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019
Konzernergebnis 81,9 120,7 132,5 338,9
Posten, die in künftigen Perioden nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden -35,4 -95,4 -85,2 -200,2
Ergebnis aus Pensionsverpflichtungen -35,7 -94,4 -81,2 -198,8
davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste -52,8 -134,7 -115,8 -284,5
davon Steuereffekt 17,0 40,2 34,6 85,7
Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus Finanzbeteiligungen 0,4 -1,0 -1,3 -1,3
Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 0,0 0,0 -2,6 -0,0
Posten, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in das Konzernergebnis umgegliedert werden -81,5 74,3 -134,8 97,5
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -81,9 78,9 -143,9 105,0
davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste -81,9 78,9 -143,9 105,0
Ergebnis aus Hedge-Rücklagen 0,3 -4,6 8,5 -7,2
davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste 3,8 -7,3 9,3 -14,4
davon realisierte Gewinne (-) und Verluste (+) -0,6 1,3 1,5 4,4
davon Steuereffekt -2,9 1,4 -2,2 2,8
Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 0,0 -0,0 0,6 -0,3
Sonstiges Konzernergebnis -116,9 -21,1 -219,9 -102,7
Konzerngesamtergebnis -35,0 99,5 -87,5 236,3
davon auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallend -35,4 98,3 -83,8 236,7
davon auf nicht-beherrschende Anteile entfallend 0,4 1,2 -3,7 -0,4

Konzernbilanz

Aktiva

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in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019
Geschäfts- oder Firmenwerte 3.453,5 3.475,8
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.202,0 2.256,6
Leasingvermögen 1.315,9 1.361,2
Mietvermögen 540,8 632,9
Sonstige Sachanlagen 1.290,8 1.236,3
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 79,2 84,5
Leasingforderungen 1.145,6 1.080,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 50,0 44,6
Sonstige Vermögenswerte 71,5 73,8
Latente Steueransprüche 489,1 449,7
Langfristige Vermögenswerte 10.638,5 10.696,4
Vorräte 1.191,7 1.085,3
Leasingforderungen 385,5 340,1
Vertragsvermögenswerte 206,5 150,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.093,0 1.074,2
Ertragsteuerforderungen 35,8 24,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 79,2 74,1
Sonstige Vermögenswerte 126,1 108,8
Flüssige Mittel 429,0 211,2
Kurzfristige Vermögenswerte 3.546,7 3.068,8
Summe Aktiva 14.185,1 13.765,2

Passiva

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in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019
Gezeichnetes Kapital 118,0 118,0
Kapitalrücklage 3.035,7 3.034,7
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 1.114,1 975,2
Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis -783,2 -560,3
Nicht-beherrschende Anteile -12,3 -9,2
Eigenkapital 3.472,3 3.558,4
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.408,7 1.263,4
Finanzverbindlichkeiten 1.382,2 1.716,8
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 1.837,8 1.566,9
Leasingverbindlichkeiten 140,1 243,8
Sonstige Rückstellungen 121,5 113,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 501,2 500,9
Sonstige Verbindlichkeiten 249,8 301,2
Latente Steuerschulden 550,6 570,9
Langfristige Schulden 6.191,9 6.277,8
Finanzverbindlichkeiten 914,4 103,7
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 934,5 933,2
Leasingverbindlichkeiten 144,0 188,3
Vertragsverbindlichkeiten 448,4 504,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 943,0 975,9
Ertragsteuerverbindlichkeiten 44,2 88,7
Sonstige Rückstellungen 148,3 140,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 253,5 284,0
Sonstige Verbindlichkeiten 690,7 709,6
Kurzfristige Schulden 4.521,0 3.929,0
Summe Passiva 14.185,1 13.765,2

Konzern-Kapitalflussrechnung

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in Mio. € Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 272,8 554,1
Abschreibungen, Wertminderungen /​ Wertaufholungen auf langfristige Vermögenswerte 689,3 664,6
Nicht zahlungswirksame Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten aus dem Leasing -140,9 -161,3
Weitere nicht zahlungswirksame Erträge (-) /​ Aufwendungen (+) 42,3 17,8
Gewinne (-) /​ Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -3,0 -4,2
Veränderung Leasingvermögen (ohne Abschreibungen) und Forderungen /​ Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft -110,2 -90,6
Veränderung Mietvermögen (ohne Abschreibungen) und Verbindlichkeiten aus dem Mietgeschäft -148,8 -124,6
Veränderung Net Working Capital 1 -277,0 -470,7
Zahlungen aus Pensionsverpflichtungen -17,3 -15,2
Veränderung sonstige Rückstellungen 19,7 6,1
Veränderung übrige Vermögenswerte /​ Schulden -0,3 -25,6
Gezahlte Ertragsteuern -156,5 -112,4
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 170,1 238,0
Auszahlungen aus dem Zugang von langfristigen Vermögenswerten -189,9 -187,8
Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 5,8 3,5
Dividendeneinzahlungen 2,7 10,6
Erwerb von Tochterunternehmen /​ sonstigen Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel) -109,2 -10,0
Einzahlungen /​ Auszahlungen für sonstige Vermögenswerte 6,2 -1,2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -284,4 -185,0
Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Mitarbeiteraktien 0,3 0,7
Erwerb eigener Anteile 0,0 -2,9
Dividendenausschüttung der KION GROUP AG -4,7 -141,5
Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile -2,0 -2,7
Beschaffungskosten der Finanzierung -12,2 -2,9
Aufnahme von Finanzschulden 2.977,6 2.000,6
Tilgung von Finanzschulden -2.518,1 -1.821,9
Zinseinzahlungen 1,1 1,6
Zinsauszahlungen -18,8 -25,2
Zins- und Tilgungsanteil aus dem Beschaffungsleasing -98,2 -91,8
Einzahlungen /​ Auszahlungen aus sonstigen Finanzierungsaktivitäten 22,7 -0,4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 347,7 -86,5
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestandes -15,6 2,4
Nettoveränderung der Flüssigen Mittel in der Bilanz 217,8 -31,0
Flüssige Mittel am Anfang der Berichtsperiode 211,2 175,3
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 429,0 144,3

1 Net Working Capital setzt sich zusammen aus Vorräten, Vertragsvermögenswerten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Vertragsverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Konzern-Eigenkapitalspiegel

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Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen /​  Konzernergebnis Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Ergebnis aus Pensionsverpflichtungen Ergebnis aus Hedge-Rücklagen
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2019 117,9 3.033,1 662,1 -218,9 -283,5 -10,4
Konzernergebnis 339,3
Sonstiges Konzernergebnis 105,1 -198,8 -7,2
Konzerngesamtergebnis 0,0 0,0 339,3 105,1 -198,8 -7,2
Dividendenausschüttung der KION GROUP AG -141,5
Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile
Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm 0,0 1,2
Erwerb eigener Anteile -0,1 -2,9
Sonstige Veränderungen 1,4
Stand zum 30.09.2019 117,9 3.031,4 861,3 -113,8 -482,3 -17,6
Stand zum 01.01.2020 118,0 3.034,7 975,2 -143,5 -399,3 -16,8
Konzernergebnis 139,1
Sonstiges Konzernergebnis -146,9 -81,2 8,5
Konzerngesamtergebnis 0,0 0,0 139,1 -146,9 -81,2 8,5
Dividendenausschüttung der KION GROUP AG -4,7
Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile
Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm 0,0 1,0
Veränderungen aus dem Zugang /​ Abgang von nicht-beherrschenden Anteilen
Sonstige Veränderungen 4,5
Stand zum 30.09.2020 118,0 3.035,7 1.114,1 -290,3 -480,6 -8,2

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Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis
in Mio. € Ergebnis aus Finanzbeteiligungen Gewinne /​ Verluste aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen Eigenkapital der Aktionäre der KION GROUP AG Nicht-beherrschende Anteile Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2019 1,9 -0,4 3.301,7 3,3 3.305,1
Konzernergebnis 339,3 -0,4 338,9
Sonstiges Konzernergebnis -1,3 -0,3 -102,6 -0,1 -102,7
Konzerngesamtergebnis -1,3 -0,3 236,7 -0,4 236,3
Dividendenausschüttung der KION GROUP AG -141,5 0,0 -141,5
Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile 0,0 -2,7 -2,7
Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm 1,2 0,0 1,2
Erwerb eigener Anteile -2,9 0,0 -2,9
Sonstige Veränderungen 1,4 0,0 1,4
Stand zum 30.09.2019 0,6 -0,8 3.396,6 0,2 3.396,7
Stand zum 01.01.2020 0,0 -0,8 3.567,5 -9,2 3.558,4
Konzernergebnis 139,1 -6,6 132,5
Sonstiges Konzernergebnis -1,3 -2,0 -222,9 2,9 -219,9
Konzerngesamtergebnis -1,3 -2,0 -83,8 -3,7 -87,5
Dividendenausschüttung der KION GROUP AG -4,7 0,0 -4,7
Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile 0,0 -2,0 -2,0
Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm 1,0 0,0 1,0
Veränderungen aus dem Zugang /​ Abgang von nicht-beherrschenden Anteilen 0,0 1,6 1,6
Sonstige Veränderungen 4,5 1,0 5,5
Stand zum 30.09.2020 -1,3 -2,8 3.484,5 -12,3 3.472,3

Verkürzter Konzernanhang

Grundlagen des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die KION GROUP AG mit Sitz in der Thea-Rasche-Straße 8, 60549 Frankfurt am Main, Deutschland, ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter dem Aktenzeichen HRB 112163 eingetragen.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht wurden vom Vorstand der KION GROUP AG am 28. Oktober 2020 aufgestellt.

Grundlagen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für die KION Group zum 30. September 2020 wurde in Übereinstimmung mit International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" und anderen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/​2002 des Europäischen Parlaments und des Rats betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union für Zwischenabschlüsse anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gewählt.

Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft getretenen und für am 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwendenden IFRS und die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/​SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) im verkürzten Konzernzwischenabschluss Anwendung. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.

Die Berichtswährung ist Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundung in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt.

Konsolidierungskreis

Zum 30. September 2020 werden neben der KION GROUP AG insgesamt 27 (31. Dezember 2019: 26) inländische und 111 (31. Dezember 2019: 107) ausländische Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Darüber hinaus werden unverändert gegenüber dem 31. Dezember 2019 zwei Gemeinschaftsunternehmen und sieben assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode einbezogen.

Nicht einbezogen werden 53 (31. Dezember 2019: 53) Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung sowie sonstige Beteiligungen (nicht nach der Equity-Methode bilanzierte Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen sowie Finanzbeteiligungen).

Unternehmenserwerbe

Digital Applications International Limited

Am 2. März 2020 wurden 100,0 Prozent der Anteile an dem britischen Softwareunternehmen Digital Applications International Limited (DAI) mit Sitz in London erworben. Der Kaufpreis für das erworbene Nettovermögen beträgt 110,3 Mio. €. Mit dem Erwerb von DAI baut die KION Group ihr Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions signifikant aus.

Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Erwerbsnebenkosten belaufen sich auf 2,5 Mio. €. Davon wurden 1,3 Mio. € in den ersten neun Monaten 2020 in den allgemeinen Verwaltungskosten innerhalb der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die restlichen 1,2 Mio. € betrafen das Vorjahr. Dieser Unternehmenserwerb wirkte sich auf Basis der vorläufigen Werte zum Erwerbszeitpunkt wie in der folgenden Tabelle dargestellt auf den Konzernabschluss der KION GROUP AG aus.

Einfluss des Erwerbs von Digital Applications International Ltd. auf die Vermögenslage

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in Mio. € Fair Value zum Erwerbszeitpunkt
Geschäfts- oder Firmenwerte 71,8
Kundenbeziehungen 21,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 12,0
Sonstige Sachanlagen 11,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5,7
Flüssige Mittel 8,8
Übrige Aktiva 29,5
Summe Vermögenswerte 160,3
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 9,7
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 12,1
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 17,5
Übrige Passiva 10,6
Summe Schulden 49,9
Nettovermögen 110,3
Barzahlung 87,4
Übernommene Schulden 23,0
Übertragene Gegenleistung 110,3

Im Rahmen dieser Transaktion wurden Forderungen mit einem Bruttobetrag von 5,7 Mio. € und Vertragsvermögenswerte in Höhe von 3,0 Mio. € erworben. Zum Erwerbszeitpunkt wird davon ausgegangen, dass der Betrag der nicht einbringlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unwesentlich ist.

In den ersten neun Monaten 2020 erhöhte sich aufgrund des Erwerbs der Konzernumsatz um 11,2 Mio. € sowie das Konzernergebnis um 1,1 Mio. €.

Wäre der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2020 erfolgt, hätte dies zu keinen wesentlichen weiteren Auswirkungen auf die von der KION Group in den ersten neun Monaten 2020 erzielten Umsatzerlöse und das Konzernergebnis geführt.

Die Kaufpreisverteilung des dargestellten Unternehmenserwerbes ist zum 30. September 2020 aufgrund noch abzuschließender Würdigung von Detailaspekten insbesondere im Bereich der langfristigen Fertigungsaufträge vorläufig. Darüber hinaus sind auch die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte sowie die latenten Steuern als vorläufig anzusehen. Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert für die KION Group erwartete Synergieeffekte, die sich aus strategischer Sicht aus dem Zusammenschluss ergeben. Für den aus diesem Erwerb resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert besteht derzeit keine steuerliche Abzugsfähigkeit. Der derivative Geschäfts- oder Firmenwert wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Dematic zugeordnet.

In der Konzern-Kapitalflussrechnung ist in der Position "Erwerb von Tochterunternehmen/​sonstigen Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel)" ein Netto-Mittelabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von 89,3 Mio. € enthalten.

Übrige Erwerbe

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurden 50,0 Prozent der Anteile an der KION Battery Systems GmbH (KBS), Karlstein, Deutschland, erworben. Die KBS wird aufgrund der Kontrollkriterien gemäß IFRS 10, insbesondere aufgrund der geschäftlichen Abhängigkeit, durch die KION Group vollkonsolidiert. Mit Vollzug der Transaktion erwarb die KBS mit Wirkung zum 1. Januar 2020 im Rahmen eines Asset-Deals das bisher für die KION Group bestehende Forschungs- und Entwicklungsgeschäft von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein, für 6,6 Mio. €.

Darüber hinaus erwarb die KBS im Rahmen eines weiteren Asset-Deals mit Wirkung zum 1. Juli 2020 das bisher für KION bestehende operative Geschäft, insbesondere bestehend aus Produktionsaktivitäten, von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein, für 11,5 Mio. €.

Mit Wirkung zum 29. Mai 2020 wurden 100,0 Prozent der Anteile an der innogy Business Services Polska sp. z. o. o., Krakau, Polen, erworben. Der Kaufpreis für diese Anteile beträgt rund 3,3 Mio. €. Mit dem Erwerb des auf Accountingdienstleistungen spezialisierten Unternehmens hat die KION Group rund 240 Mitarbeiter übernommen.

Diese Unternehmenserwerbe wirkten sich auf Basis der Werte zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt im Einzelnen und in der Summe nur unwesentlich auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der KION Group aus.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der KION Group erstellten Zwischenabschlüssen des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen. Die im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Ermessensentscheidungen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen und Vertragsvermögenswerte wendet die KION Group das vereinfachte Wertminderungsmodell des IFRS 9 an. Die Ausfallraten werden auf Basis beobachtbarer historischer Ausfallraten sowie unter Berücksichtigung gegenwärtiger Bedingungen und Einschätzungen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen ermittelt. Die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Bedingungen wurde im Zuge der Corona-Pandemie an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach Absatzregionen, Produktkategorien, Zeitbezug der Umsatzrealisierung und Segmenten.

Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten

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Q3 2020
in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Gesamt
--- --- --- --- ---
Westeuropa 1.021,6 180,3 6,7 1.208,6
Osteuropa 133,7 9,0 1,0 143,7
Mittlerer Osten und Afrika 15,5 1,2 0,0 16,7
Nordamerika 23,5 395,1 0,0 418,7
Mittel- und Südamerika 38,7 1,9 0,0 40,6
Asien-Pazifik 169,7 74,9 0,0 244,6
Umsatzerlöse gesamt 1.402,7 662,5 7,7 2.072,9
Neugeschäft 654,7 654,7
Servicegeschäft 748,0 748,0
- After Sales 389,0 389,0
- Mietgeschäft 227,7 227,7
- Gebrauchtgeräte 93,0 93,0
- Andere 38,3 38,3
Business Solutions 492,8 492,8
Servicegeschäft 169,7 169,7
Corporate Services 7,7 7,7
Umsatzerlöse gesamt 1.402,7 662,5 7,7 2.072,9
Zeitbezug der Umsatzrealisierung
Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 1.039,2 74,6 4,0 1.117,8
Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 363,5 587,9 3,7 955,1

Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten

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Q3 2019
in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Gesamt
--- --- --- --- ---
Westeuropa 1.114,7 131,3 5,7 1.251,7
Osteuropa 155,5 4,7 2,4 162,6
Mittlerer Osten und Afrika 18,6 4,6 0,0 23,2
Nordamerika 48,6 395,4 0,0 444,0
Mittel- und Südamerika 51,4 1,4 0,0 52,7
Asien-Pazifik 163,0 62,9 0,0 225,9
Umsatzerlöse gesamt 1.551,7 600,2 8,1 2.160,0
Neugeschäft 805,1 805,1
Servicegeschäft 746,6 746,6
- After Sales 395,7 395,7
- Mietgeschäft 226,0 226,0
- Gebrauchtgeräte 87,0 87,0
- Andere 37,9 37,9
Business Solutions 439,8 439,8
Servicegeschäft 160,4 160,4
Corporate Services 8,1 8,1
Umsatzerlöse gesamt 1.551,7 600,2 8,1 2.160,0
Zeitbezug der Umsatzrealisierung
Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 1.195,3 68,5 6,7 1.270,6
Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 356,4 531,7 1,4 889,5

Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten

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Q1 - Q3 2020
in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Gesamt
--- --- --- --- ---
Westeuropa 2.997,2 506,9 15,3 3.519,4
Osteuropa 390,9 22,8 2,8 416,6
Mittlerer Osten und Afrika 47,3 8,8 0,0 56,1
Nordamerika 103,0 1.140,2 0,0 1.243,2
Mittel- und Südamerika 104,7 6,8 0,0 111,5
Asien-Pazifik 462,9 190,4 0,0 653,4
Umsatzerlöse gesamt 4.106,0 1.876,0 18,2 6.000,2
Neugeschäft 1.956,5 1.956,5
Servicegeschäft 2.149,6 2.149,6
- After Sales 1.110,4 1.110,4
- Mietgeschäft 673,7 673,7
- Gebrauchtgeräte 257,6 257,6
- Andere 107,9 107,9
Business Solutions 1.393,5 1.393,5
Servicegeschäft 482,4 482,4
Corporate Services 18,2 18,2
Umsatzerlöse gesamt 4.106,0 1.876,0 18,2 6.000,2
Zeitbezug der Umsatzrealisierung
Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 3.043,9 211,1 11,6 3.266,6
Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 1.062,1 1.664,9 6,6 2.733,6

Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten

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Q1 - Q3 2019
in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Gesamt
--- --- --- --- ---
Westeuropa 3.403,8 412,7 15,5 3.832,0
Osteuropa 470,2 24,5 3,5 498,2
Mittlerer Osten und Afrika 58,1 11,8 0,1 70,0
Nordamerika 113,5 1.191,9 0,0 1.305,4
Mittel- und Südamerika 152,2 4,2 0,0 156,3
Asien-Pazifik 497,5 164,7 0,0 662,2
Umsatzerlöse gesamt 4.695,3 1.809,8 19,1 6.524,2
Neugeschäft 2.452,7 2.452,7
Servicegeschäft 2.242,6 2.242,6
- After Sales 1.180,9 1.180,9
- Mietgeschäft 684,4 684,4
- Gebrauchtgeräte 263,5 263,5
- Andere 113,8 113,8
Business Solutions 1.366,9 1.366,9
Servicegeschäft 442,9 442,9
Corporate Services 19,1 19,1
Umsatzerlöse gesamt 4.695,3 1.809,8 19,1 6.524,2
Zeitbezug der Umsatzrealisierung
Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen 3.621,2 191,8 14,6 3.827,6
Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen 1.074,1 1.618,0 4,5 2.696,6

Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

Das Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen betrug in den ersten neun Monaten 2020 -4,9 Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €).

Im zweiten Quartal 2020 wurde die zehnprozentige Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG, Aschaffenburg, aufgrund der rückläufigen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wertgemindert. Der erfasste Wertminderungsaufwand beläuft sich auf insgesamt 10,7 Mio. € und betrifft das Segment Industrial Trucks & Services.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, verbesserte sich in den ersten neun Monaten um 11,9 Mio. € auf -64,1 Mio. € (Vorjahr: -75,9 Mio. €).

Davon entfielen 18,4 Mio. € (Vorjahr: 25,4 Mio. €) auf Zinsaufwendungen aus Darlehensverpflichtungen und Schuldscheindarlehen. Fremdwährungskursdifferenzen wirkten sich insgesamt in Höhe von -11,7 Mio. € (Vorjahr: -11,3 Mio. €) negativ auf das Finanzergebnis aus. Das Nettoergebnis aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen betrug in den ersten neun Monaten 2020 -10,6 Mio. € (Vorjahr: -14,2 Mio. €).

Die Zinserträge aus Leasingverträgen betrafen mit 43,5 Mio. € (Vorjahr: 38,5 Mio. €) den Zinsanteil aus Leasingratenzahlungen im Rahmen von Finanzdienstleistungsgeschäften, bei denen Unternehmen der KION Group als Leasinggeber auftreten (bei einer Klassifizierung als "Finance Lease"-Verhältnis). Die Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen in Höhe von 40,7 Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €) entfielen auf Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten und indirekten Leasinggeschäfts sowie auf die Finanzierung der Kurzfristmietflotte.

Die Zinsaufwendungen aus Beschaffungsleasingverhältnissen beliefen sich auf 10,6 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für den laufenden Berichtszeitraum werden in den Konzernzwischenabschlüssen grundsätzlich auf Grundlage der erwarteten Ertragsteuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.

Ausgewählte Erläuterungen zur Konzernbilanz

Geschäfts- oder Firmenwerte/​Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beliefen sich zum 30. September 2020 auf 3.453,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 3.475,8 Mio. €). Der Erwerb des Softwareunternehmens DAI führte auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation zu einer Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 71,8 Mio. €. Gegenläufig kam es im Berichtszeitraum wechselkursbedingt zu einer Verringerung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 94,1 Mio. €. Im Zuge der Corona-Pandemie angepasste Schätzungen und Annahmen begründeten im Rahmen von qualitativen und quantitativen Analysen keine hinreichenden Anhaltspunkte, die zum Berichtsstichtag auf eine unterjährige Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markennamen hindeuten.

Der Wert der Markennamen und der Bilanzwert für Technologien und Entwicklungen beliefen sich zum 30. September 2020 auf 939,2 Mio. € bzw. 678,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 939,8 Mio. € bzw. 697,9 Mio. €).

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte lagen mit 584,0 Mio. € um 34,9 Mio. € unter dem Bilanzwert zum 31. Dezember 2019 (619,0 Mio. €) und entfielen insbesondere auf Kundenbeziehungen.

Sonstige Sachanlagen

In den Sonstigen Sachanlagen von insgesamt 1.290,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.236,3 Mio. €) waren Nutzungsrechte aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 492,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 452,7 Mio. €) enthalten. Sie entfielen mit 376,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 325,9 Mio. €) auf Grundstücke und Gebäude sowie mit 116,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 126,8 Mio. €) auf technische Anlagen und Betriebsausstattungen.

Vorräte

Die Vorratsbestände erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 106,4 Mio. € auf 1.191,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.085,3 Mio. €). Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen erhöhte sich um 48,4 Mio. € auf 191,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 143,3 Mio. €); die fertigen Erzeugnisse und Waren stiegen um 34,5 Mio. € auf 673,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 638,5 Mio. €). Im dritten Quartal 2020 wurden Wertminderungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 5,6 Mio. € (Q3 2019: 5,2 Mio. €) bzw. 22,9 Mio. € in den ersten neun Monaten 2020 (Vorjahr: 21,4 Mio. €) vorgenommen. Wertaufholungen in Höhe von 1,7 Mio. € im dritten Quartal 2020 (Q3 2019: 1,4 Mio. €) bzw. 6,2 Mio. € in den abgelaufenen neun Monaten (Vorjahr: 6,2 Mio. €) waren abzubilden, da die Gründe für die Wertminderungen nicht mehr bestanden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 18,8 Mio. € auf 1.093,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.074,2 Mio. €) ist im Wesentlichen auf eine Zunahme der Forderungen aus Factoring-Transaktionen um 15,7 Mio. € auf 20,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 4,8 Mio. €) sowie der Forderungen gegen Dritte um 12,4 Mio. € auf 1.083,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.070,8 Mio. €) zurückzuführen. Die Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen, at-equity bilanzierte Beteiligungen und sonstige Beteiligungen erhöhten sich um 1,5 Mio. € auf 42,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 40,8 Mio. €). Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen Wertberichtigungen in Höhe von 53,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 42,2 Mio. €).

Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 30. September 2020, unverändert gegenüber dem 31. Dezember 2019, 118,1 Mio. € und ist voll eingezahlt. Es ist in 118.090.000 Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt.

Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum 30. September 2020 beträgt 117.966.694 Stückaktien (31. Dezember 2019: 117.959.356 Stückaktien). Zum Bilanzstichtag befanden sich im Bestand der KION GROUP AG 123.306 eigene Aktien (31. Dezember 2019: 130.644). Darüber hinaus wurden im Februar 2020 7.338 Stückaktien für das Eigeninvestment der Mitarbeiter im Rahmen von KEEP 2019 ausgegeben.

Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,04 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von 4,7 Mio. € im Juli 2020 (Vorjahr: 141,5 Mio. €).

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für den Zwischenbericht erfolgt eine qualifizierte Schätzung der Pensionsverpflichtung, basierend auf der Entwicklung der versicherungsmathematischen Parameter im Berichtszeitraum.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich gegenüber dem Jahresende 2019 aufgrund versicherungsmathematischer Verluste erhöht, die sich durch gefallene Abzinsungsfaktoren in allen drei Währungszonen ergeben haben. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen wurden die in der folgenden Tabelle dargestellten Abzinsungsfaktoren zugrunde gelegt.

Abzinsungsfaktor

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30.09.2020 31.12.2019
Deutschland 0,85 % 1,15 %
Großbritannien 1,55 % 1,85 %
USA 2,75 % 3,30 %
Übrige (gewichteter Durchschnitt) 0,50 % 0,73 %

Die Änderung von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führte zum 30. September 2020 insgesamt zu einer Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von 81,2 Mio. € (nach latenten Steuern). Insgesamt erhöhte sich die Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf 1.359,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.211,7 Mio. €). Davon werden 1.408,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.263,4 Mio. €) unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie 49,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 51,7 Mio. €) in der Position Sonstige langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.

Finanzverbindlichkeiten

Unter den lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2.296,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.820,5 Mio. €) werden zum 30. September 2020 Schuldscheindarlehen in Höhe von 1.320,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.317,3 Mio. €) ausgewiesen. Darüber hinaus werden die begebene Unternehmensanleihe in Höhe von 494,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 0,0 Mio. €), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 261,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 498,3 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus der Emission von Commercial Paper in Höhe von 185,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 0,0 Mio. €) unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Im Januar 2020 hat die KION GROUP AG die zum 31. Dezember 2019 noch ausstehende Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) in Höhe von 200,0 Mio. € vorzeitig vollständig getilgt.

Die KION GROUP AG hat eine Liquiditätslinie von bis zu 1,0 Mrd. € bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. Sie wurde am 22. Mai 2020 genehmigt. Davon entfallen 800,0 Mio. € auf die staatseigene Förderbank und 200,0 Mio. € auf die Kernbanken der KION Group. Die auf die neue Liquiditätslinie entfallenden Transaktionskosten in Höhe von 4,5 Mio. € werden über die Laufzeit der Liquiditätslinie amortisiert. Die neue syndizierte Liquiditätslinie wurde bisher nicht gezogen.

Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden Kreditlinie sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie vereinbart.

Die KION GROUP AG hat am 24. September 2020 eine Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. €, einem Kupon in Höhe von 1,625 Prozent und einer Laufzeit bis 2025 an der Luxembourg Stock Exchange platziert. Die unbesicherte Unternehmensanleihe wurde zum Ausgabekurs von 99,407 Prozent ausgegeben. Die auf die Unternehmensanleihe entfallenden Transaktionskosten in Höhe von 2,8 Mio. € werden über die Laufzeit der Unternehmensanleihe amortisiert.

Die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert in Höhe von 653,5 Mio. € werden vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt. Sie werden zum 30. September 2020 als kurzfristig ausgewiesen. Die Nominale und die Fristigkeit der fix verzinslichen Tranche des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 sowie der übrigen Schuldscheindarlehen haben sich im Vergleich zum Jahresende nicht geändert.

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe von insgesamt 2.772,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 2.500,2 Mio. €) betreffen in Höhe von 2.360,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 2.062,9 Mio. €) die Refinanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts bzw. die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Restwertverpflichtungen sowie in Höhe von 412,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 437,2 Mio. €) die Refinanzierung von Flurförderzeugen für die Kurzfristmietflotte.

Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen aus dem langfristigen Leasinggeschäft umfassen Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der seit dem 1. Januar 2018 getätigten Sale-and-Lease-back-Sublease-Geschäfte mit Leasinggesellschaften in Höhe von 843,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 729,6 Mio. €). Darüber hinaus beinhalten die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen aus dem Leasinggeschäft auch die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Restwertverpflichtungen in Höhe von 265,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 297,2 Mio. €).

Des Weiteren enthalten die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Verbindlichkeiten aus Leasingkreditlinien in Höhe von 207,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 392,9 Mio. €), Verbindlichkeiten aus der Begebung von Schuldverschreibungen (Verbriefungen) in Höhe von 883,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 530,2 Mio. €), davon begeben durch die K-Lift S.A., Luxemburg, in Höhe von 489,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 285,9 Mio. €), sowie Sonstige Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 159,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 113,0 Mio. €).

Leasingverbindlichkeiten

Die lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 284,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 432,1 Mio. €) betreffen ausschließlich "Finance Lease"-Verpflichtungen aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften zur Refinanzierung von langfristigen Leasingverträgen mit Endkunden. Diesen Verpflichtungen stehen Leasingforderungen in Höhe von 230,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 316,0 Mio. €) sowie Leasingvermögen aus Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften in Höhe von 110,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 166,1 Mio. €) gegenüber.

Vertragssalden

Die Vertragsvermögenswerte stiegen zum 30. September 2020 um 56,2 Mio. € auf 206,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 150,2 Mio. €). Sie resultieren im Wesentlichen aus noch nicht in Rechnung gestellten Leistungen im Rahmen von Aufträgen aus dem Projektgeschäft.

Zum Bilanzstichtag entfielen Vertragsverbindlichkeiten mit einem Betrag von 347,8 Mio. € auf Aufträge aus dem Projektgeschäft mit passivischem Saldo gegenüber Kunden (31. Dezember 2019: 416,8 Mio. €) sowie mit einem Betrag von 100,7 Mio. € auf erhaltene Anzahlungen von Kunden (31. Dezember 2019: 88,1 Mio. €). Die Vertragsverbindlichkeiten resultierten aus noch zu erbringenden Leistungen, für die Anzahlungen von Kunden bereits vereinnahmt oder fällig wurden.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

In den lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten von insgesamt 754,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 784,9 Mio. €) sind Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 527,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 486,1 Mio. €) enthalten. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte über Sale-and-Leaseback-Transaktionen mit 111,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 178,6 Mio. €) innerhalb der Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.

Sonstige Angaben

Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (170,1 Mio. €; Vorjahr: 238,0 Mio. €) und aus der Investitionstätigkeit (-284,4 Mio. €; Vorjahr: -185,0 Mio. €) veränderte sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -114,3 Mio. € (Vorjahr: 53,0 Mio. €).

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten zum 30. September 2020 beinhalten Bürgschaften und Garantien in Höhe von 106,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 114,9 Mio. €).

In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen von insgesamt 176,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 189,4 Mio. €) sind Abnahmeverpflichtungen aus langfristigen Lizenz- und Wartungsverträgen in Höhe von 122,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 121,1 Mio. €), das Bestellobligo aus Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens in Höhe von 52,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 66,8 Mio. €) und künftige Zahlungsverpflichtungen gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 1,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 1,5 Mio. €) enthalten.

Informationen zu Finanzinstrumenten

In der folgenden Tabelle werden sowohl die Buchwerte als auch die Fair Values finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäß IFRS 7 dargestellt.

Wertansätze nach Klassen

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30.09.2020 31.12.2019
in Mio. € Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Leasingforderungen 1 1.531,1 1.530,8 1.421,0 1.427,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.093,0 1.093,0 1.074,2 1.074,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 129,2 129,2 118,7 118,7
davon Finanzbeteiligungen 12,9 12,9 14,4 14,4
davon Finanzforderungen 17,9 17,9 23,9 23,9
davon Sonstige Finanzanlagen 23,3 23,3 24,2 24,2
davon übrige finanzielle Vermögenswerte 55,2 55,2 44,3 44,3
davon derivative Finanzinstrumente 19,9 19,9 12,0 12,0
Flüssige Mittel 429,0 429,0 211,2 211,2
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 2.296,6 2.310,3 1.820,5 1.827,7
davon Schuldscheindarlehen 1.320,3 1.325,5 1.317,3 1.323,9
davon Anleihen 494,2 502,7 - -
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 261,6 261,6 498,3 498,9
davon Sonstige Finanzverbindlichkeiten 220,5 220,5 4,9 4,9
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 2.772,3 2.786,4 2.500,2 2.515,4
Leasingverbindlichkeiten 1 284,1 285,8 432,1 435,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 943,0 943,0 975,9 975,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 754,6 764,4 784,9 794,7
davon Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing 1 527,6 536,7 486,1 494,6
davon Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfrist-mietflotte 1 111,7 112,4 178,6 179,9
davon übrige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen 89,1 89,1 96,0 96,0
davon derivative Finanzinstrumente 26,2 26,2 24,3 24,3

1 Im Anwendungsbereich von IFRS 16

Bestimmung des Fair Values

Die nachfolgenden Tabellen zeigen für Finanzinstrumente, die zum Fair Value zu bewerten sind, die Zuordnung der Fair Values zu den einzelnen Stufen gemäß IFRS 13.

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

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Fair Value ermittelt nach
in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 30.09.2020
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 76,6
davon Finanzbeteiligungen 1,9 11,0 12,9
davon Sonstige Finanzanlagen 23,3 23,3
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20,5 20,5
davon derivative Finanzinstrumente 19,9 19,9
Finanzielle Verbindlichkeiten 26,2
davon derivative Finanzinstrumente 26,2 26,2

Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value

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Fair Value ermittelt nach
in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 31.12.2019
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 55,3
davon Finanzbeteiligungen 3,2 11,2 14,4
davon Sonstige Finanzanlagen 24,2 24,2
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4,8 4,8
davon derivative Finanzinstrumente 12,0 12,0
Finanzielle Verbindlichkeiten 24,3
davon derivative Finanzinstrumente 24,3 24,3

Die Stufe 1 umfasst die Finanzbeteiligung an der Balyo SA, deren Fair Value anhand notierter Preise auf einem aktiven Markt ermittelt wird.

Der Fair Value der Sonstigen Finanzanlagen wird anhand notierter Preise auf einem aktiven Markt sowie anderer beobachtbarer Inputfaktoren bestimmt und der Stufe 2 zugeordnet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden, sind der Stufe 2 zugeordnet. Der Fair Value wird anhand des an einem aktiven Markt erzielbaren Transaktionspreises ermittelt. Der Transaktionspreis wird im Wesentlichen vom Ausfallrisiko der Gegenpartei beeinflusst.

Darüber hinaus sind der Stufe 2 Zinsswaps und Devisentermingeschäfte zugeordnet. Der Fair Value der derivativen Finanzinstrumente wird unter Berücksichtigung beobachtbarer Marktinformationen am Bilanzstichtag anhand geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei wird das eigene Ausfallrisiko bzw. das Ausfallrisiko des Kontrahenten auf Bruttobasis berücksichtigt. Der Fair Value der Zinsswaps berechnet sich aus dem Barwert der zukünftigen Zahlungsströme. In die Berechnung der Zahlungsströme fließen sowohl vertraglich vereinbarte Zahlungen als auch Forward-Zinssätze mit ein. Danach erfolgt die Abzinsung der berechneten Zahlungsströme auf Basis einer am Markt beobachtbaren Zinskurve. Der Fair Value der Devisentermingeschäfte wird durch die Barwertmethode mittels Terminkursen am Bilanzstichtag systemunterstützt ermittelt.

Bei der Auswahl der Kontrahenten schließt die KION Group ausschließlich Derivate mit Kontrahenten guter Bonität ab, um mögliche Ausfallrisiken weitestgehend auszuschließen.

Stufe 3 beinhaltet im Wesentlichen die Finanzbeteiligung an der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. Der Fair Value wird anhand geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt, wobei der Einsatz beobachtbarer Inputfaktoren maximiert wird. Sofern beobachtbare Inputfaktoren nicht vorliegen, erfolgt ein Rückgriff auf nicht beobachtbare Inputfaktoren.

Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände vorliegen, die eine Umgruppierung in eine andere Bewertungsstufe erforderlich machen, erfolgt sie zum Ende einer Berichtsperiode.

Hedge Accounting

Potenzielle Ineffektivitäten aus bestehenden Hedge-Beziehungen sind zum 30. September 2020 als unwesentlich zu erachten.

Variable Vergütungen

Mitarbeiteraktienoptionsprogramm "KEEP"

Zum 30. September 2020 hielten Mitarbeiter der KION Group Optionen auf insgesamt 53.040 Stückaktien (31. Dezember 2019: 53.776). Damit ist die Gesamtzahl der gewährten Bonus-Aktien in den ersten neun Monaten 2020 um 736 verwirkte Ansprüche zurückgegangen. In den ersten neun Monaten 2020 wurde für Bonus-Aktien ein zeitanteiliger Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) erfasst.

KION Performance Share Plan (PSP) für Führungskräfte

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde den Führungskräften der KION Group die Tranche 2020 der langfristigen variablen Vergütung (LTI 2020) über eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Zu Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2020 wurden den Führungskräften basierend auf einem bestimmten Prozentsatz des individuellen jährlichen Bruttoarbeitsentgelts zum Gewährungszeitpunkt für diese Tranche insgesamt 260.423 virtuelle Aktien zugeteilt.

Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn der Performanceperiode definiert wurden.

Zum 30. September 2020 betrug der Buchwert der Schulden aus diesen aktienbasierten Vergütungen insgesamt 20,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 12,5 Mio. €). Davon entfielen 7,5 Mio. € auf die Tranche 2018 (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. €), 9,1 Mio. € auf die Tranche 2019 (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. €) und 3,8 Mio. € auf die Tranche 2020. Zum 31. Dezember 2019 entfielen darüber hinaus 3,7 Mio. € auf die Tranche 2017.

KION Performance Share Plan (PSP) für den Vorstand

Den Mitgliedern des Vorstands ist eine mehrjährige variable Vergütung in Form eines Performance Share Plan über eine Laufzeit von jeweils drei Jahren zugesagt. Zu Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2020 wurden den Mitgliedern des Vorstands, basierend auf einem für jedes Vorstandsmitglied in seinem Dienstvertrag festgelegten Zuteilungswert in Euro, für diese Tranche insgesamt 76.656 virtuelle Aktien auf Basis des Ausgangskurses der KION Aktie (60-Tages-Durchschnitt) zugeteilt.

Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn der Performanceperiode definiert wurden.

Der Vorstand hat im Rahmen der Aufnahme der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 (Tranche 2018) verzichtet.

Zum 30. September 2020 betrug der Buchwert der Schulden aus diesen aktienbasierten Vergütungen insgesamt 4,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 5,8 Mio. €). Davon entfielen 0,0 Mio. € auf die Tranche 2018 (31. Dezember 2019: 2,0 Mio. €), 3,5 Mio. € auf die Tranche 2019 (31. Dezember 2019: 2,0 Mio. €) und 1,2 Mio. € auf die Tranche 2020. Zum 31. Dezember 2019 entfielen darüber hinaus 1,8 Mio. € auf die Tranche 2017.

Segmentinformationen

Der Vorstand als verantwortliche Unternehmensinstanz (Chief Operating Decision Maker, "CODM") steuert die KION Group auf Basis der Segmente Industrial Trucks & Services, Supply Chain Solutions sowie Corporate Services. Die Segmentberichterstattung berücksichtigt dementsprechend die organisatorische und strategische Ausrichtung der KION Group.

Die Segmente werden auf Basis der Größen Auftragseingang, Umsatzerlöse und bereinigtes EBIT gesteuert. Die Segmentberichterstattung beinhaltet daher eine Überleitungsrechnung vom extern berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns (EBIT) inklusive Effekten aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekten zum bereinigten Ergebnis der Segmente.

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen zu den Geschäftssegmenten des Konzerns für Q3 2020 bzw. 2019 sowie Q1 - Q3 2020 bzw. 2019.

Segmentinformationen Q3 2020

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in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Konsolidierung /​ Überleitung Gesamt
Außenumsatz 1.402,7 662,5 7,7 - 2.072,9
Innenumsatz 1,6 1,5 81,2 -84,4 -
Gesamtumsatz 1.404,3 664,0 88,9 -84,4 2.072,9
Ergebnis vor Ertragsteuern 84,5 43,0 -2,9 -6,7 118,0
Nettofinanzergebnis -6,6 -7,3 -3,3 - -17,2
EBIT 91,2 50,3 0,4 -6,7 135,2
+ Einmal- und Sondereffekte 1,5 0,1 0,6 - 2,2
+ Effekte aus Kaufpreisallokationen 0,2 21,4 0,0 - 21,6
\= EBIT bereinigt 92,9 71,9 1,0 -6,7 159,1
Investitionen 1 42,5 14,5 2,9 - 59,8
Planmäßige Abschreibungen 2 35,0 9,7 5,2 - 49,9
Auftragseingang 1.421,8 887,6 88,9 -83,1 2.315,3

1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte

2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend

Segmentinformationen Q3 2019

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in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Konsolidierung /​ Überleitung Gesamt
Außenumsatz 1.551,7 600,2 8,1 - 2.160,0
Innenumsatz 1,1 0,4 85,6 -87,1 -
Gesamtumsatz 1.552,8 600,6 93,8 -87,1 2.160,0
Ergebnis vor Ertragsteuern 157,6 36,9 -14,8 -10,2 169,4
Nettofinanzergebnis -11,8 -5,9 -7,7 - -25,4
EBIT 169,4 42,7 -7,1 -10,2 194,9
+ Einmal- und Sondereffekte 0,1 0,4 0,3 - 0,8
+ Effekte aus Kaufpreisallokationen 0,2 21,2 0,0 - 21,4
\= EBIT bereinigt 169,8 64,4 -6,9 -10,2 217,1
Investitionen 1 58,9 11,5 4,4 - 74,8
Planmäßige Abschreibungen 2 29,7 10,3 4,4 - 44,3
Auftragseingang 1.493,8 838,6 93,8 -88,5 2.337,6

1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte

2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend

Segmentinformationen Q1 - Q3 2020

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in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Konsolidierung /​ Überleitung Gesamt
Außenumsatz 4.106,0 1.876,0 18,2 - 6.000,2
Innenumsatz 2,9 3,9 244,4 -251,1 -
Gesamtumsatz 4.108,9 1.879,8 262,6 -251,1 6.000,2
Ergebnis vor Ertragsteuern 152,4 96,3 -7,4 -32,5 208,8
Nettofinanzergebnis -30,7 -20,8 -12,6 - -64,1
EBIT 183,1 117,1 5,2 -32,5 272,8
+ Einmal- und Sondereffekte 21,5 1,2 1,9 - 24,6
+ Effekte aus Kaufpreisallokationen 0,6 65,8 0,0 - 66,4
\= EBIT bereinigt 205,3 184,0 7,1 -32,5 363,8
Segmentvermögen 10.500,9 5.306,2 2.119,2 -3.741,1 14.185,1
Segmentschulden 7.557,4 2.399,6 4.496,6 -3.740,7 10.712,9
Investitionen 1 141,0 36,8 12,0 - 189,9
Planmäßige Abschreibungen 2 99,9 29,9 13,7 - 143,5
Auftragseingang 4.076,7 2.631,5 262,6 -255,5 6.715,4
Anzahl der Mitarbeiter 3 25.740 8.753 1.493 - 35.986

1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte

2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend

3 Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum 30.09.2020; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen

Segmentinformationen Q1 - Q3 2019

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in Mio. € Industrial Trucks & Services Supply Chain Solutions Corporate Services Konsolidierung /​ Überleitung Gesamt
Außenumsatz 4.695,3 1.809,8 19,1 - 6.524,2
Innenumsatz 4,3 1,7 231,5 -237,5 -
Gesamtumsatz 4.699,6 1.811,5 250,6 -237,5 6.524,2
Ergebnis vor Ertragsteuern 456,4 88,3 67,3 -133,7 478,2
Nettofinanzergebnis -39,3 -18,3 -18,3 - -75,9
EBIT 495,7 106,6 85,6 -133,7 554,1
+ Einmal- und Sondereffekte -0,0 5,0 0,4 - 5,4
+ Effekte aus Kaufpreisallokationen 0,6 64,6 0,0 - 65,2
\= EBIT bereinigt 496,3 176,2 86,0 -133,7 624,7
Segmentvermögen 10.253,0 5.095,2 1.789,7 -3.357,9 13.780,1
Segmentschulden 7.338,1 2.108,4 4.294,0 -3.357,2 10.383,4
Investitionen 1 144,4 30,8 12,5 - 187,8
Planmäßige Abschreibungen 2 87,0 28,4 12,7 - 128,0
Auftragseingang 4.577,5 1.947,6 250,6 -241,2 6.534,5
Anzahl der Mitarbeiter 3 26.150 7.202 1.086 - 34.438

1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte

2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend

3 Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum 30.09.2019; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen

In den ersten neun Monaten 2020 wurden Umsätze in Höhe von 613,3 Mio. € (Vorjahr: 474,9 Mio. €) mit einem einzelnen externen Kunden, hauptsächlich im Segment Supply Chain Solutions, erzielt. Durch den in den ersten neun Monaten 2020 erfolgten Umsatzrückgang im Segment Industrial Trucks & Services führte dies zu einem relativ höheren Anteil dieses Kunden am Gesamtumsatz der KION Group.

Die Einmal- und Sondereffekte in den ersten neun Monaten 2020 betrafen vorwiegend das Segment Industrial Trucks & Services und umfassten unter anderem die Wertminderung der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. € sowie ein im Jahr 2020 eingeleitetes Kapazitäts- und Strukturprogramm, das bereits mit -12,1 Mio. € als Einmaleffekte EBIT-wirksam berücksichtigt wurde. Mit dem Kapazitäts- und Strukturprogramm, das hauptsächlich das Segment Industrial Trucks & Services betrifft, soll insbesondere in Europa eine Reduzierung bzw. Optimierung der Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion, Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen. Darin enthalten sind auch die Aufwendungen für die bereits in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der Vertriebsorganisation in Großbritannien (8,5 Mio. €).

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Außer mit den in den verkürzten Konzernzwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die KION Group in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit unmittelbar oder mittelbar mit einer Vielzahl von verbundenen nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie anderen nahestehenden Unternehmen in Beziehung. Nahestehende Unternehmen, die von der KION Group allein oder gemeinschaftlich beherrscht werden oder auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste zum 31. Dezember 2019 verzeichnet.

Darüber hinaus ist Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, zum 30. September 2020 mittelbar über die Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power"), mit 45,2 Prozent der Anteile (31. Dezember 2019: 45,0 Prozent) an der KION GROUP AG beteiligt. Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,04 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) an Weichai Power führte bei der KION GROUP AG zu einem Mittelabfluss von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 63,8 Mio. €).

Die im dritten Quartal 2020 bzw. in den ersten neun Monaten 2020 von der KION Group erzielten Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen an nahestehende Unternehmen sowie die offenen Salden der Forderungen zum Bilanzstichtag sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen: Forderungen und Verkäufe

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Forderungen Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen
in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019 Q3 2020 Q3 2019 Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019
--- --- --- --- --- --- ---
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 17,5 18,8 6,4 7,9 18,4 23,4
Assoziierte Unternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) 26,2 21,7 39,6 40,9 109,7 143,6
Gemeinschaftsunternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) 1,9 2,0 8,4 18,3 25,5 46,2
Andere nahestehende Unternehmen 1 18,3 25,0 6,1 8,6 16,9 28,1
Gesamt 63,9 67,5 60,6 75,6 170,5 241,3

1 Die Zahlen für "andere nahestehende Unternehmen" beinhalten Transaktionen mit Weichai Power und dessen verbundenen Unternehmen

Die im dritten Quartal 2020 bzw. in den ersten neun Monaten 2020 von nahestehenden Unternehmen bezogenen Waren und Dienstleistungen sowie die offenen Salden der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen: Verbindlichkeiten und Käufe

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Verbindlichkeiten Käufe von Gütern und Dienstleistungen
in Mio. € 30.09.2020 31.12.2019 Q3 2020 Q3 2019 Q1 - Q3 2020 Q1 - Q3 2019
--- --- --- --- --- --- ---
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 10,2 15,6 7,0 1,0 13,4 12,4
Assoziierte Unternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) 18,4 11,9 26,2 34,7 77,3 106,4
Gemeinschaftsunternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) 91,8 99,9 22,3 13,1 58,1 63,7
Andere nahestehende Unternehmen 1 9,5 9,1 12,3 3,1 31,6 12,9
Gesamt 129,9 136,5 67,9 51,9 180,3 195,6

1 Die Zahlen für "andere nahestehende Unternehmen" beinhalten Transaktionen mit Weichai Power und dessen verbundenen Unternehmen

Dabei werden die Erleichterungsvorschriften für einer öffentlichen Stelle nahestehende Unternehmen in Anspruch genommen. Einzelne oder in ihrer Gesamtheit bedeutsame Transaktionen haben mit Unternehmen, denen die KION Group ausschließlich aufgrund ihrer Beziehung zur Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China, nahesteht, nicht stattgefunden.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag

Nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses ergaben sich bis zum 28. Oktober 2020 keine Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder des Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schulden zum 30. September 2020 geführt hatten oder über die zu berichten wäre.

Frankfurt am Main, den 28. Oktober 2020

Der Vorstand

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Gordon Riske Dr. Eike Böhm Anke Groth Ching Pong Quek

Quartalsinformationen

Quartalsinformationen

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in Mio. € Q3 2020 Q2 2020 Q1 2020 Q4 2019 Q3 2019 Q2 2019
Auftragseingang 2.315,3 2.319,3 2.080,8 2.577,3 2.337,6 2.078,6
davon Industrial Trucks & Services 1.421,8 1.261,0 1.393,9 1.753,0 1.493,8 1.573,2
davon Supply Chain Solutions 887,6 1.057,6 686,3 823,4 838,6 506,0
Gesamtumsatz 2.072,9 1.899,6 2.027,7 2.282,3 2.160,0 2.280,7
davon Industrial Trucks & Services 1.404,3 1.262,6 1.442,0 1.710,6 1.552,8 1.638,2
davon Supply Chain Solutions 664,0 634,6 581,2 567,3 600,6 642,0
EBITDA bereinigt 367,3 268,4 351,0 433,4 420,1 425,0
davon Industrial Trucks & Services 275,8 197,5 280,2 382,0 348,2 355,3
davon Supply Chain Solutions 87,5 70,2 74,0 68,2 80,5 78,2
EBITDA-Marge bereinigt 17,7 % 14,1 % 17,3 % 19,0 % 19,4 % 18,6 %
davon Industrial Trucks & Services 19,6 % 15,6 % 19,4 % 22,3 % 22,4 % 21,7 %
davon Supply Chain Solutions 13,2 % 11,1 % 12,7 % 12,0 % 13,4 % 12,2 %
EBIT 135,2 17,5 120,2 162,5 194,9 200,6
davon Industrial Trucks & Services 91,2 -4,5 96,5 166,0 169,4 177,8
davon Supply Chain Solutions 50,3 31,0 35,7 23,0 42,7 39,0
EBIT bereinigt 159,1 60,7 144,0 225,8 217,1 225,2
davon Industrial Trucks & Services 92,9 15,7 96,7 198,8 169,8 177,7
davon Supply Chain Solutions 71,9 53,4 58,7 52,0 64,4 63,6
EBIT-Marge bereinigt 7,7 % 3,2 % 7,1 % 9,9 % 10,1 % 9,9 %
davon Industrial Trucks & Services 6,6 % 1,2 % 6,7 % 11,6 % 10,9 % 10,8 %
davon Supply Chain Solutions 10,8 % 8,4 % 10,1 % 9,2 % 10,7 % 9,9 %

Haftungsausschluss

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen Planungen, Zielen, Prognosen und Schätzungen des Managements der KION GROUP AG beruhen. Diese Aussagen berücksichtigen nur Erkenntnisse, die bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Zwischenberichts vorlagen. Das Management der KION GROUP AG übernimmt keine Garantie dafür, dass sich diese zukunftsbezogenen Aussagen auch als richtig erweisen werden. Die zukünftige Entwicklung der KION GROUP AG und ihrer nachgeordneten Konzerngesellschaften sowie die tatsächlich erreichten Ergebnisse unterliegen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten und können daher erheblich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der KION GROUP AG und ihrer Konzerngesellschaften und können daher im Voraus nicht präzise eingeschätzt werden. Dazu gehören unter anderem Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (einschließlich solcher, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst werden) und des Wettbewerbsumfelds, nationale und internationale Gesetzesänderungen, Zins- oder Wechselkursschwankungen, Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren sowie die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese sowie andere Risiken und Unsicherheiten werden im mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht 2019 sowie in diesem Zwischenbericht ausgeführt. Darüber hinaus können unsere geschäftliche Entwicklung und unsere Ergebnisse auch durch weitere Faktoren belastet werden. Es ist weder beabsichtigt, noch übernimmt die KION GROUP AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses Zwischenberichts anzupassen.

Rundungen

Bestimmte Zahlenangaben in diesem Zwischenbericht wurden kaufmännisch gerundet. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den Summen der Einzelbeträge in den Tabellen und den angegebenen Gesamtgrößen sowie zwischen den Zahlen in den Tabellen und ihrer jeweiligen Analyse im Textteil des Zwischenberichts kommen. Alle prozentualen Veränderungen und Kennziffern wurden anhand der zugrunde liegenden Daten in Tsd. Euro berechnet.

Finanzkalender

2. März 2021

Veröffentlichung Geschäftsbericht 2020 Bilanzpressekonferenz und Telefonkonferenz für Analysten

28. April 2021

Quartalsmitteilung zum 31. März 2021 (Q1 2021), Telefonkonferenz für Analysten

11. Mai 2021

Hauptversammlung

Änderungen vorbehalten

Kontakt

Ansprechpartner für Medien

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Corporate Communications

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Ansprechpartner für Investoren

Antje Kelbert

Senior Manager

Investor Relations

Tel. +49 69 20 110 7346

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Dana Unger

Senior Manager

Investor Relations

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WKN: KGX888

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