Annual / Quarterly Financial Statement • Feb 17, 2021
Annual / Quarterly Financial Statement
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Finanzbericht: 27713260
Allgemeine Informationen MRH Trowe
MRH Trowe ist als Finanzdienstleister eine der führenden unabhängigen Unternehmensgruppen im Segment der Versicherungs- und Finanzwirtschaft in Deutschland. Der Konzern gliedert sich in Versicherungsmakler- und Beratungs- sowie Agenturfirmen (Assekuradeure).
Die Wurzeln hat MRH Trowe in der im Jahr 1950 von Dr. jur. Werner Trowe gegründeten Trowe Düsseldorf GmbH Versicherungsmakler und der im Jahr 1995 von Ulrich Mesterheide gegründeten Mesterheide Versicherungsmakler GmbH, die beide bereits damals ihren Unternehmensschwerpunkt in der Vermittlung von Versicherungen für gewerbliche und industrielle Mandanten hatten.
Mit dem Einstieg der heutigen Vorstände Lars Mesterheide, Ralph Rockel und Michael Hirz entstand die Gruppe in ihrer heutigen Kernstruktur. Im Jahr 2016 erfolgte der Zusammenschluss mit der Trowe Gruppe in Düsseldorf und die Erweiterung des Vorstandes um Maximilian Claus Trowe. Durch eine im Jahr 2019 erfolgte Kapitalerhöhung, und der Ausgabe neuer Aktien, beteiligte sich die Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH an der Gesellschaft und entsandte Herrn Marco Gerhardt als weiteres Vorstandsmitglied mit Wirkung zum 1. Januar 2020.
Der Kreis der Aktionäre erstreckt sich zum heutigen Zeitpunkt somit auf die LM Verwaltung GmbH (21,5 %), die R2 Family Office GmbH (21,5 %), die MH Vermögensverwaltung GmbH (21,5 %), die Valbelle GmbH (21,5 %) und die Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH (14,0 %).
MRH Trowe ist in Deutschland an den Standorten Alsfeld, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Kassel, Köln, Neuss, München, Münster und Puchheim vertreten. Seit 2017 besitzt sie darüber hinaus eine Vertretung in Wien, Österreich. Seit 2018 verfügt man über eine Zulassung in der Schweiz.
Das internationale Geschäft wird durch die Einbindung von Partnergesellschaften in allen wichtigen Industrienationen weltweit ermöglicht. Diese Partnerschaften sind über Jahre gewachsen und werden regelmäßig daraufhin geprüft, ob sie die Qualitätsstandards der Gruppe erfüllen.
Von Beginn ihrer Tätigkeit war die qualitativ hochwertige und umfassende Beratung wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells von MRH Trowe. Obwohl die Courtageeinnahmen branchenbedingt die Haupterlösquelle darstellen, stand von Beginn ihrer Tätigkeit die unabhängige Beratung der Kunden im Vordergrund, die eine möglichst umfassende, individuelle und kosteneffiziente Lösung der notwendigen Risikovorsorge ermöglichte.
Wesentlicher Erfolgsfaktor von MRH Trowe war zudem die frühzeitige Spezialisierung und darauf basierende Entwicklung digitaler Lösungen im Bereich des Risikomanagements, die eine umfassende und kostenoptimierte Abdeckung aller für die Kunden relevanten Risikofaktoren zu wirtschaftlich optimalen Kosten ermöglichen.
Das operative Geschäft wird in vier Geschäftsfelder, "Insurance", "Benefits", "Finance" und "Products" segmentiert. Innerhalb dieser Geschäftsfelder wird der Grundphilosophie "Spezialisierung" mit branchenfocussierten Geschäftsbereichen begegnet. So bietet MRH Trowe bspw. Architekten, Ingenieuren, rechts- und wirtschaftsberatenden Berufen, Kliniken, Immobilienmandanten oder Finanzinstituten auf die spezifischen Bedürfnisse ausgerichtete Versicherungskonzepte an. Die rechtliche Struktur des MRH Trowe Konzerns spiegelt die Produktsegmente wider.
Konzernobergesellschaft ist die Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding. Sie erbringt als Obergesellschaft des Konzerns zentrale Steuerungs-, Management- und Kontrollaufgaben für ihre Tochtergesellschaften. Unterhalb der Holdinggesellschaft sind zum 31. Dezember 2019 insgesamt 26 operative Gesellschaften tätig.
Zusätzlich zum organischen Unternehmenswachstum wird die Weiterentwicklung der Gruppe durch gezielte Unternehmenskäufe unterstützt. Hierbei werden ausschließlich Unternehmen erworben, die hinsichtlich ihrer Konzeption, lokalen Präsenz und/oder Produktangeboten die strategischen Ziele der Gruppe unterstützen.
So wurde bspw. die bereits vorhandene Expertise im Geschäftsbereich "Architekten/Ingenieure" durch die Übernahme der Eberle GmbH Versicherungsmakler für Bau- und freie Berufe im Jahr 2005 gezielt erweitert und in der heutigen Struktur über die MRH TROWE Insurance Brokers for Architects and Engineers GmbH, München zentral am Markt angeboten.
Im Jahr 2019 wurden in Fortführung dieser Unternehmensstrategie 90 % der Anteile an der der Nofri Gruppe erworben. Neben den dort vorhandenen Kompetenzen im Bereich der Industrie- und Immobilienbranche wurde durch diese Transaktionen auch die Präsenz der Gruppe in wichtigen Regionen Deutschlands verbessert.
Langfristige Ziele der Gruppe sind, die im Markt der unabhängigen Versicherungsmakler und Beratungsfirmen erreichte Marktstellung auszubauen und hinsichtlich Qualität und Größe weiterhin eine Spitzenposition einzunehmen.
Der Vorstand der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Dem Vorstand gehören folgende Herren gleichberechtigt mit den aufgeführten Zuständigkeitsbereichen an:
Michael Hirz
- Marketing, Brand und Communication
- Real Estate und Real Estate Claim Control (RCC)
Lars Mesterheide
- Carrier Management, Portfolio Strategy und Commissions
- Informationstechnologie
- Business Unit Corporate Region Süd
- Motor und Motor Claim Control (MCC)
- Team of Experts
- Business Unit Medical
Ralph Rockel
- Controlling, Corporate Finance, Accounting und Legal
- Corporate Development (M&A)
- Business Unit Corporate Region Mitte
- Business Units Credit & Finance, Financial Lines, Benefits & Pensions und Private
Clients
Maximilian Trowe
- Carrier Management und Portfolio Strategy
- International Business
- Business Unit Corporate Region West
- Business Unit Architects & Engineers
- MDT travel underwriting
Marco Gerhardt
- Post-Merger Integration
- Human Resources
- German Underwriting
Der Aufsichtsrat, dem nach deutschem Recht die Überwachung des Vorstands obliegt, besteht aus drei Mitgliedern. Im Jahr 2019 gab es einen Wechsel im Aufsichtsrat. Herr Dr. Sebastian Grabmaier schied zum 1. November 2019 als Aufsichtsrat aus. Herr Martin Schaer folgte ihm als neues Aufsichtsratsmitglied. Er wurde gemäß § 101 AktG ordentlich von der Hauptversammlung gewählt.
Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2019 bestand der Aufsichtsrat der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding aus den folgenden Personen:
Jan Mayerhöfer, Geschäftsführer, Frankfurt (Vorsitz)
Frederik Wulff, Vorstandsvorsitzender, München
Martin Schaer, Geschäftsführer, Hamburg
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung
Die Geschäftsentwicklung von MRH Trowe wird im Wesentlichen durch die allgemeine konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und im europäischen Ausland beeinflusst. Daneben ist die wirtschaftliche Entwicklung in erheblichem Umfang auch von der allgemeinen Entwicklung der Versicherungsbranche und im speziellen von den im Bereich der Versicherungswirtschaft erbrachten Dienstleistungen abhängig:
Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft war im Jahr 2019 wie bereits im Vorjahr durch eine weiter nachlassende Dynamik geprägt. Die weiterhin bestehenden handelspolitischen Konflikte zwischen den USA und ihren wichtigen Handelspartnern Europa und China, eine sich abschwächende wirtschaftliche Entwicklung in Indien und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU, haben auch im Jahr 2019 zu einer Beeinträchtigung der Handels- und Warenströme und des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes weltweit geführt. Insgesamt geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 2,9 % im Jahr 2019 aus. Dies bedeutet einen Rückgang von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2018.
Positive weltwirtschaftliche Impulse gingen wie im Vorjahr von den asiatischen Volkswirtschaften aus. Des Weiteren entwickelte sich die Wirtschaft in Europa im Vergleich zu den Vorjahren positiv.
Nachteilig wirkte sich im Wesentlichen die abnehmende Wachstumsdynamik in den USA aus. Unter den Prämissen, dass eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zwischen USA und China vermieden werden kann, die weltweite liberale Geldpolitik der Notenbanken fortgeführt wird und der Austritt Großbritanniens aus der EU nach derzeitiger Einschätzung geordnet erfolgen wird, erwartete der IWF für die Jahre 2020 und 2021 noch im Januar 2020 ein Wachstum der Weltwirtschaft in Höhe von 3,0 % bis 3,5 %. Diese Prognose ist nach globalen wirtschaftlichen Einbrüchen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2 / COVID-19) hinfällig geworden.
Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2019 ähnlich wie die gesamte Weltwirtschaft durch eine gesunkene Dynamik gekennzeichnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2019 nur noch um 0,6 % nach 1,5 % im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft konnte damit jedoch das zehnte Jahr in Folge wachsen.
Bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche waren unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen. Die Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 3,6 %. Die Wirtschaftsleistung der Baubranche wuchs hingegen um 4,0 %. Eine positive Entwicklung wies zudem der Dienstleistungsbereich einschließlich Finanzdienstleistungen auf, dessen Wirtschaftsleistung um 2,9 % stieg.
Trotz der offensichtlichen Probleme des produzierenden Sektors in Deutschland, die unter anderem durch die strukturellen Veränderungen in der Automobilindustrie negativ beeinflusst wurden, konnte ein Wirtschaftswachstum erzielt werden. Neben den vorstehend beschriebenen positiven Entwicklungen im Bereich der Bauindustrie und im Dienstleistungssektor trugen hierzu maßgeblich der staatliche und private Konsum bei. Der preisbereinigte staatliche Konsum stieg im Jahr 2019 um 1,6 %. Der preisbereinigte private Konsum stieg um 2,5 %. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der deutsche Arbeitsmarkt auch im Jahr 2019 als sehr stabil zu beurteilen war. Insgesamt waren in Menschen beschäftigt, was einen historischen Höchststand abbildet.
Die deutschen Ausfuhren konnten im Jahr 2019 nochmals gesteigert werden. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 0,9 % höher als im Vorjahr. Gemessen an dem im Vorjahr erzielten Wachstum von 2,4 % spiegelt sich jedoch auch hier eine nachlassende Dynamik wider. Die Importe stiegen im gleichen Zeitraum um 1,9 %.
Verlässliche Wirtschaftsprognosen für den deutschen Binnenmarkt und die Europäische Union sind für das Jahr 2020 vor dem Hintergrund der derzeitigen globalen Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Einschränkungen aktuell nicht verfügbar. Zu Jahresbeginn rechneten die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von ca. 1,0 %. Derzeit existieren Prognosen die für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum für das Gesamtjahr 2020 eine Rezession in Höhe von bis zu 10,0 % vorhersehen.
Branchenumfeld
Das für MRH Trowe relevante Branchenumfeld der Versicherungswirtschaft entwickelte sich im Jahr 2019 insgesamt, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, zufriedenstellend. Hierbei sind jedoch bezogen auf die Versicherungsleistungen und Kundengruppen unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten.
Bezogen auf den gesamten Versicherungsmarkt setzten sich die allgemeinen Trends der vergangenen Jahre auch im Jahr 2019 fort. Die deutschen Lebensversicherer haben 2019 in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) erneut mehr Verträge abgesetzt. Ihre Zahl kletterte um 150.000 auf rund 16,3 Millionen. Damit entfällt fast jeder fünfte Lebensversicherungsvertrag (18,7 Prozent) auf die bAV, wie aus der aktuellen Ausgabe der "Lebensversicherung in Zahlen 2020" hervorgeht. Bezogen auf das Beitragsvolumen erreicht die betriebliche Altersversorgung sogar einen Anteil von fast einem Viertel (23,8 Prozent).
Die Versicherungsbeiträge im Bereich der Lebensversicherungen betrugen gemäß der für das Jahr 2019 veröffentlichten Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) im Jahr 2018 Mio. EUR 103.200. Somit konnte in diesem Markt das geringfügige Wachstum aus dem Vorjahr deutlich um 11,4 % gesteigert werden.
Die Beitragssummen der Bereiche Private Krankenversicherung und Schaden- und Unfallversicherung wiesen Steigerungsraten von 3,0 % bzw. 3,2 % auf. Das gesamte Beitragsvolumen des Bereichs Private Krankenversicherung betrug im Jahr 2019 Mio. EU 41.000. Das Beitragsvolumen des Bereichs Schaden- und Unfallversicherung betrug Mio. EUR 73.000.
Obwohl MRH Trowe nahezu alle versicherungsnahen Dienstleistungen erbringt, bleibt das Kerngeschäftsfeld die Vermittlung von Versicherungsverträgen und die Entwicklung von Risikovorsorgekonzepten für industrielle und gewerbliche Kunden.
Gemäß der Studie der GDV erhöhte sich das Beitragsvolumen für nicht-private Sachversicherunge n im Jahr 2019 um 3,2 % auf Mio. EUR 9.003. Gleichzeitig setzte sich der Trend zur Konzentration in diesem Marktsegment fort. Waren im Jahr 2012 noch insgesamt 142 Versicherungsunternehmen in diesem Segment tätig, betrug ihre Anzahl im Jahr 2018 133.
Damit hat sich in diesem Marktsegment das in der Vergangenheit beobachtbare überproportionale Wachstum fortgesetzt. Dieses Wachstum wird auch dadurch forciert, dass die Rahmenbedingung für Industrieunternehmen und Gewerbetreibende aufgrund der zunehmenden Internationalisierung und Digitalisierung komplexer werden. Im Vordergrund der von den Marktteilnehmern geforderten Dienstleistungen stehen hierbei zunehmend Gesamtkonzepte, die eine Absicherung aller wesentlichen Geschäftsrisiken bei gleichzeitig geringen Kosten ermöglichen.
Parallel findet in diesem Marktsegment seit Jahren ein Konzentrationsprozess im Hinblick auf die Versicherungsunternehmen und die Vermarkter der Produkte statt, der zudem durch den Markteintritt weiterer Anbieter begleitet wird.
Nach Einschätzung der Branchenexperten wird die Entwicklung in diesem Teilbereich der Versicherungsbranche zudem auch zukünftig von einem steigenden Angebot an Branchenlösungen geprägt, wie sie von MRH Trowe bereits heute, bspw. im Bereich der Immobilienwirtschaft, angeboten werden. Gleichzeitig wird sich der Trend der weiteren Digitalisierung aller relevanten Prozesse der Risikovorsorge fortsetzen, da nur durch eine umfassende IT-Unterstützung wirksame und effiziente Risikovorsorgesysteme implementiert und verwaltet werden können.
Die allgemeine Entwicklung dieses Marktsegments wird auch dadurch beeinflusst, dass eine Marktschwäche oder Sättigung in anderen Versicherungsbereichen zu Verschiebungen in diesen Bereich führen. Zudem können im Bereich der industriellen und gewerblichen Sachversicherungen nach Einschätzung der Mehrzahl der Marktteilnehmer langfristige Kundenbeziehungen generiert werden, die eine Absicherung des Gesamtgeschäftes unterstützen.
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den weiteren Geschäftsfeldern der Gruppe ist differenziert zu beurteilen.
Der Bereich der Altersvorsorge hat sich im Hinblick auf das Geschäftsvolumen im Jahr 2019 aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und einer hohen Verbraucherunsicherheit auf dem Vorjahresniveau entwickelt. MRH Trowe profitiert jedoch davon, dass ein wesentlicher Teil dieser Vorsorge durch die betriebliche Altersversorgung abgedeckt werden soll. Diese Entwicklung wird auch durch das am 1. Januar 2018 in Kraft getretene Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) gefördert. Nach aktuellen Studien wünschen sich bereits heute ca. drei Viertel der Beschäftigten eine führende Rolle des Arbeitsgebers in der Altersvorsorge. MRH Trowe ist als Partner einer Vielzahl von Industrie- und Gewerbeunternehmen bereits heute in diese Entwicklung eingebunden.
Der Bereich der Krankenversicherung, der für MRH Trowe eine eher untergeordnete Rolle spielt, befindet sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld. Dies betrifft insbesondere das Geschäft mit privaten Vollversicherungen.
Um den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung aufzustocken, schließen weiterhin immer mehr Versicherte private Zusatzversicherungen ab. Positive Impulse gingen auch von der verstärkten Nachfrage nach Pflegeergänzungsversicherungen aus.
Insgesamt ist die Entwicklung der Branche aus Sicht von MRH Trowe positiv zu beurteilen. Aufgrund der am Markt beobachtbaren Konzentrationsprozesse bestehen jedoch auch weiterhin strategische Herausforderungen, die Marktposition der Gruppe hinsichtlich ihrer Größe und regionalen Präsenz weiter zu verbessern.
Regulatorisches Umfeld
Das regulatorische Umfeld der Versicherungsbranche war in der Vergangenheit durch eine Vielzahl von Gesetzesreformen und -einführungen geprägt. Diese Vorhaben werdenin erheblichem Umfang durch die Europäische Union entwickelt und in einem zweiten Schritt in die nationalen Gesetzgebungen umgesetzt.
Wesentliche Zielsetzungen dieser Bestrebungen sind ein verbesserter Verbraucherschutz sowie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus. Als wesentliche Regulierungen der Vergangenheit sind die Finanzmarktrichtlinie (Markets in Financial Instruments Directive II oder MiFID II), die Vermittlerrichtlinie (Insurance Distribution Directive oder IDD), die 4. EU-Geldwäscherichtlinie und das Anlegerschutzgesetz zu nennen.
Insbesondere die am 26. Februar 2018 in Kraft getretene Vermittlerrichtlinie gibt für die Unternehmen des Versicherungsvertriebs neue bzw. konkretisierte Vorgaben im Bereich der Transparenz und der Weiterbildung der beschäftigten Mitarbeiter.
Für MRH Trowe ergeben sich aus den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Auswirkungen, da die Gesellschaften der Gruppe im Hinblick auf die Qualität der Beratungsleistungen und ihre Dokumentation bereits in der Vergangenheit die nunmehr gesetzlich normierten Vorgaben erfüllt haben.
Im Hinblick auf die jetzt gesetzlich vorgeschriebene jährliche Mindestfortbildung von 15 Stunden je Mitarbeiter werden sich ebenfalls keine Auswirkungen ergeben, da die Mitarbeiter der Gruppe bereits in der Vergangenheit durch die eigene Fortbildungsakademie ausreichende Fortbildungsmaßnahmen absolvieren mussten.
Festzustellen ist jedoch auch, dass das regulatorische Umfeld durch erhöhte Anforderungen an die Prozessqualität und -dokumentation sowie das Ausbildungsniveau innerhalb der Branche zusätzliche Aufwendungen erzeugt, die aufgrund des Wettbewerbsdrucks mittel- und langfristig zu sinkenden Margen im Makler- und Beratergeschäft führen werden, da die Kostensteigerungen nicht im vollen Umfang an die Kunden weitergegeben werden können.
MRH Trowe wird in der Zukunft ihre Strategie fortsetzen, ihre internen Prozesse und qualitätssichernden Maßnahmen laufend zu verbessern und sieht sich auch im Vergleich zu ihren Wettbewerbern gut positioniert.
Letztlich wird sich nach unserer Einschätzung durch weitere regulatorische Verschärfungen insbesondere der Druck auf kleine Unternehmen des Versicherungsvertriebs deutlich erhöhen und den Konzentrationsprozess im Markt beschleunigen:
Wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe
MRH Trowe ist ab dem Geschäftsjahr 2019 gesetzlich verpflichtet einen Konzernabschluss und Lagebericht aufzustellen. Die Gesellschaft hat bereits für das Geschäftsjahr 2018 auf freiwilliger Basis einen Konzernabschluss aufgestellt und prüfen lassen. Insofern stehen in diesem Jahr erstmalig Vorjahreswerte als Grundlage für die Kommentierung der wirtschaftlichen Entwicklung zur Verfügung.
MRH Trowe hat sich im Geschäftsjahr 2019 weiter positiv entwickelt. Auch ohne die Berücksichtigung der Beiträge der im Jahr 2019 erworbenen Gesellschaften konnte die Gruppe ihre Umsatzerlöse und das erzielte Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern, das sogenannte EBITDA steigern.
Insgesamt erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von TEUR 40.144. Der Konzerngewinn betrug im Jahr 2019 TEUR 231. Zu berücksichtigen ist, dass in diesem Ergebnis Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Konsolidierung in Höhe von TEUR 1.430 enthalten sind. Das für die Steuerung der Gruppe wichtige Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern betrug im Geschäftsjahr TEUR 3.296 und entwickelte sich aus Sicht des Vorstands positiv und plangemäß.
Zu der Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage geben wir nachstehende Erläuterungen.
Ertragslage
Die Ertragslage der MRH Trowe Gruppe ist maßgeblich von den in den Kerngeschäftsfeldern erzielte Provisions- und Maklereinnahmen, den Personalaufwendungen und den Verwaltungsaufwendungen geprägt. Sie ergibt sich wie folgt:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 44.144 | 100,0 | 32.234 | 100,0 |
| sonstige betriebliche Erträge | 733 | 1,8 | 626 | 1,9 |
| Gesamtleistung | 40.877 | 101,8 | 32.860 | 101,9 |
| Materialaufwand | -4.936 | -12,3 | -2.686 | -8,3 |
| Personalaufwand | -19.385 | -48,3 | -16.798 | -52,1 |
| Abschreibungen | -1.825 | -4,5 | -1.360 | -4,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -13.280 | -33,1 | -11.961 | -37,1 |
| Finanzergebni | -385 | -1,0 | -255 | -0,8 |
| Ertragsteuern | -833 | -2,1 | -175 | -0,5 |
| Ergebnis nach Steuern | 233 | 0,6 | -375 | -1,2 |
| Sonstige Steuern | -2 | 0,0 | 3 | 0,0 |
| Jahresüberschuss | 231 | 0,6 | -372 | -1,2 |
| Anteile Dritter am Jahresergebnis | -7 | 21 |
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 40.144, die sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt auf die unterschiedlichen Geschäftsbereiche aufteilen:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Anteil % |
TEUR | Anteil % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Insurance | 28.748 | 71,6 | 22.615 | 70,2 |
| Products | 8.263 | 20,6 | 6.776 | 21,0 |
| Benefits | 2.689 | 6,7 | 2.479 | 7,7 |
| Finance | 444 | 1,1 | 364 | 1,1 |
| 40.144 | 100,0 | 32.234 | 100,0 |
Insgesamt haben sich die Umsatzerlöse im Vergleich zu Vorjahr um TEUR 7.910 bzw. 24,4 % erhöht. Hierzu trug die im Geschäftsjahr 2019 erworbene Nofri-Gruppe, die dem Geschäftsbereich Insurance zugeordnet wird, TEUR 4.036 bei. Durch den Verkauf der Biometric Underwriting GmbH, die im Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 662 erzielt hatte, reduzierten sich die Umsatzerlöse.
Wie bereits in der Vergangenheit, erzielt das Geschäftsfeld Insurance mit Abstand die höchsten Umsatzerlöse. Diese hohe Bedeutung wird auch in der Zukunft bestehen bleiben und wurde durch den Erwerb der Nofri-Gruppe nochmals gestärkt. Dennoch wird MRH Trowe mittel- und langfristig durch organisches Wachstum und gegebenenfalls Unternehmenskäufe die Produktbereiche Products, Benefits und Finance stärken und weiter ausbauen.
Der Materialaufwand, der nahezu ausschließlich Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhaltet, betrug im Jahr 2019 TEUR 4.935. Er beinhaltet wie im Vorjahr im Wesentlichen zu leistende Provisionszahlungen der Konzerngesellschaft MDT travel underwriting GmbH an Reisebüros und Reiseveranstalter.
Insgesamt beschäftigte die Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2019 einschließlich der Vorstände durchschnittlich 263 Mitarbeiter (im Vorjahr 255 Mitarbeiter) sowie 10 Auszubildende (im Vorjahr 13 Auszubildende). Der Personalaufwand, der im Geschäftsjahr 2019 insgesamt TEUR 19.385 betrug, hat sich gemessen am Vorjahr um TEUR 2.587 bzw. 15,4 % erhöht. Gemessen am Vorjahr verbesserte sich somit die Personalaufwandsquote von 52,1 % auf 48,3 % im Geschäftsjahr. Der Personalaufwand stellt mit Abstand die wichtigste Aufwandsposition für MRH Trowe dar. Er wird insofern laufend beobachtet und optimiert. Hierbei stehen insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Qualifikation und der Mitarbeiterzufriedenheit sowie Prozessoptimierungen im Vordergrund.
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 1.825 sind maßgeblich durch die in ihnen enthaltenen Abschreibungen auf Firmenwerte aus Unternehmenstransaktionen und Maßnahmen der Erstkonsolidierung beeinflusst. Die Abschreibungen auf im Zuge der Erstkonsolidierung gebildete Firmenwerte betrugen im Jahr 2019 insgesamt TEUR 1.430 (Vorjahr TEUR 873), diejenige auf sonstige Firmenwerte TEUR 47. Die übrigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 372 betreffen vor allem Abschreibungen auf erworbene Softwarelizenzen (TEUR 82) und auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 259).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um TEUR 1.319 auf TEUR 13.280 im Geschäftsjahr erhöht. Ihr Anteil an den Umsatzerlösen reduzierte sich von 37,1 % im Jahr 2018 auf 33,1 % im Geschäftsjahr. Wie im Vorjahr beinhalten sie unter anderem Kosten der Warenabgabe (TEUR 4.517), Raumkosten (TEUR 1.554), Fahrzeugkosten (TEUR 1.204), Werbe- und Reisekosten (TEUR 1.189), Kosten der EDV (TEUR 1.086), Kosten der Rechtsberatung (TEUR 638), Mieten für bewegliche Vermögensgegenstände (TEUR 560) sowie Fremdleistung (TEUR 536). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass insbesondere die Kosten der EDV und diejenigen der Rechtsberatung durch die vollzogenen Unternehmenskäufe im Geschäftsjahr 2018 und 2019 beeinflusst sind. Die Integration der erworbenen Gesellschaften in die Infrastruktur sowie die transaktionsbegleitenden Beratungen haben zu einer Erhöhung dieser Aufwendungen geführt.
Die Zinsaufwendungen des Geschäftsjahres betrugen TEUR 407. Gemessen an der Vergangenheit haben sich diese erheblich erhöht. Aufgrund der im Jahr 2018 und im Jahr 2019 vollzogenen Unternehmenskäufe hat die MRH Trowe Fremdkapital in erheblichem Umfang aufgenommen. Diese Strategie das Unternehmenswachstum auch durch Zukäufe von Unternehmen zu unterstützen, wird fortgesetzt werden. Die Finanzierung solcher Transaktionen wird auch zukünftig in erheblichem Umfang durch die Aufnahme von Fremdkapital erfolgen.
Die Ertragsteuern in Höhe von TEUR 833 resultieren aus der Tatsache, dass die Abschreibungen auf die Firmenwerte aus den Maßnahmen der Erstkonsolidierung steuerlich keine Berücksichtigung finden. Die Steuerquote im Konzern bezogen auf das Ergebnis vor diesen Firmenwertabschreibungen beträgt 33,4 % nach 26,0 % im Vorjahr. Die Erhöhung begründet sich aus dem Verbrauch steuerlicher Verlustvorträge in den Jahren 2018 und 2019 und im Hinblick auf die Gewerbesteuer auf einen erhöhten durchschnittlichen Hebesatz. Die Steuerquote entspricht im Jahr 2019 in etwa der gesetzlichen Quote.
Vermögenslage
Die Vermögenslage der Gruppe ist neben dem operativen Geschäft in erheblichem Umfang durch die Unternehmenskäufe im Geschäftsjahr 2019 beeinflusst.
Zusammengefasst ergibt sie sich wie folgt:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 19.567 | 58,2 | 12.881 | 51,4 |
| Sachanlagen | 767 | 2,3 | 763 | 3,0 |
| Finanzanlagen | 440 | 1,3 | 29 | 0,1 |
| Anlagevermögen | 20.774 | 61,8 | 13.673 | 54,6 |
| Forderungen Lieferungen/Leistungen | 927 | 2,8 | 707 | 2,8 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 1.837 | 5,5 | 1.940 | 7,7 |
| Liquide Mittel | 9.382 | 27,9 | 8.328 | 33,2 |
| Umlaufvermögen | 12.146 | 36,2 | 10.975 | 43,8 |
| Abgrenzungsposten | 678 | 2,0 | 402 | 1,66 |
| Aktiva | 33.598 | 100,0 | 25.050 | 100,0 |
| Gezeichnetes Kapital | 2.093 | 6,2 | 50 | 0,2 |
| Kapitalrücklage | 3.769 | 11,2 | 55 | 0,2 |
| Gewinnrücklagen | 715 | 2,1 | 554 | 2,2 |
| Bilanzverlust | -195 | -0,6 | 1.397 | 5,6 |
| Anteile Dritter | 579 | 1,7 | 459 | 1,8 |
| Eigenkapital | 6.961 | 20,7 | 2.515 | 10,0 |
| Rückstellungen für Pensionen | 385 | 1,1 | 347 | 1,4 |
| Steuerrückstellungen | 885 | 2,6 | 211 | 0,8 |
| sonstige Rückstellungen | 1.165 | 3,5 | 1.067 | 4,3 |
| Rückstellungen | 2.435 | 7,2 | 1.625 | 6,5 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 11.144 | 33,2 | 6.926 | 27,6 |
| erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 441 | 1,3 | 930 | 3,7 |
| Verbindlichkeiten Lieferungen/Leistungen | 4.124 | 12,3 | 6.055 | 24,2 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8.432 | 25.1 | 6.921 | 22,6 |
| Verbindlichkeiten | 24.141 | 71,9 | 20.832 | 83,2 |
| Abgrenzungsposten | 61 | 0,2 | 78 | 0,3 |
| Passiva | 33.598 | 100,0 | 25.050 | 100,0 |
Die größten Einzelpositionen der Bilanz betreffen die Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung, den Bestand an liquiden Mittel, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten.
Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände ist im Wesentlichen auf den Erwerb der Nofri-Gruppe zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurden Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung in Höhe von insgesamt TEUR 8.601 erstmalig aktiviert.
Die Geschäfts- und Firmenwerte spiegeln die Tatsache wider, dass die Gruppe in der Vergangenheit im Wesentlichen Unternehmen mit einer hohen Ertragskraft erworben hat, die jedoch über ein geringes Eigenkapital verfügten. Diese Konstellation ist bei Gesellschaften aus dem Beratungsbereich üblich. Diese Unternehmen verfügen über eine hohe Ertragskraft, ohne dass eine hohe Kapitalbindung in Form von Anlagevermögen, langfristigen Forderungen oder Vorräten gegeben ist.
Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Unternehmenstransaktionen der Vergangenheit, die Altgesellschafter im Allgemeinen nicht betriebsnotwendige Liquidität vor den Übertragungsstichtagen übernommen haben und somit das übernommene Buchkapital reduziert wurde.
Der Bestand der liquiden Mittel der Gruppe betrug zum 31. Dezember 2019 TEUR 9.382. Er hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um TEUR 1.054 erhöht. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die liquiden Mittel der Gruppe in erheblichem Umfang vereinnahmte Gelder der Versicherungskunden enthalten, die nach Abzug des Provisionsanteils der Gruppe zu einem späteren Zeitpunkt an die Versicherungen weiterzuleiten sind. Einschließlich des der MRH Trowe zustehenden Anteils betrugen diese liquiden Mittel zum 31. Dezember 2019 TEUR 5.570. Zum Vorjahresstichtag betrug ihr Buchwert TEUR 5.790.
Die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von TEUR 580 beträgt zum 31. Dezember 2019 20,7 % nach 10,0 % zum 31. Dezember 2018. Diese Entwicklung begründet sich im Wesentlichen aus der Aufnahme des neuen Gesellschafters Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion wurden der Gesellschaft im Jahr 2019 Mittel in Höhe von insgesamt EUR 4.006.500,00 zugeführt. Hiervon entfielen EUR 293.024,00 auf den Nennbetrag der neu geschaffenen Aktien. EUR 3.713.476,00 wurden als Zuzahlungen in die allgemeine Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB vereinnahmt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um insgesamt TEUR 4.218 erhöht. Neben Tilgungsleistungen wurden im Geschäftsjahr 2019 Darlehen bei Kreditinstituten in Höhe von insgesamt TEUR 7.040, die ausschließlich zur Finanzierung der im Jahr 2019 vollzogenen Unternehmenskäufe dienten, aufgenommen.
Der hohe Anteil der ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.431 begründet sich aus der Tatsache, dass in dieser Position gestundete Kaufpreiszahlung aus Unternehmenstransaktionen in Höhe von TEUR 4.200 und Finanzierungsdarlehen durch Gesellschafter in Höhe von TEUR 562 ausgewiesen werden. Im Übrigen beinhaltet diese Position im wesentlichen Steuerverbindlichkeiten und Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten.
Die in der vorstehenden Übersicht dargestellten aktiven Abgrenzungsposten umfassen die aktivierten latenten Steuern (TEUR 435), die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 145) und den aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (TEUR 99).
Finanzlage
Die Finanzlage der MRH Gruppe spiegelt die positive Geschäftsentwicklung einerseits und die hohen Investitionen des Geschäftsjahres 2019 verbundenen mit einer hohen Aufnahme von Eigen- und Fremdkapital wider, die bereits vorstehend besprochen wurde.
Insgesamt ergibt sich die Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr zusammengefasst wie folgt:
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| 2019 TEUR |
2018 TEUR |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 231 | -392 |
| + Abschreibungen | 1.825 | 1.360 |
| +/- Veränderung der Rückstellungen | 137 | -59 |
| +/- Veränderung Forderungen und sonstige Aktiva | -186 | 307 |
| +/- Veränderung Verbindlichkeiten und sonstige Passiva | -641 | 1.202 |
| - Gewinn aus Abgängen Anlagevermögen | -7 | -2 |
| + Zinsaufwendungen/Zinserträge | 385 | 259 |
| + Ertragsteueraufwand | 833 | 175 |
| - Ertragsteuerzahlungen | -184 | -416 |
| \= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.393 | 2.434 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen | 271 | 538 |
| - Auszahlungen für Investitionen | -9.387 | -6.461 |
| + Erhaltene Zinsen | 22 | 16 |
| \= Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -9.094 | -5.907 |
| + Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 4.006 | 0 |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 7.103 | 6.093 |
| - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten | -2.885 | -478 |
| - Gezahlte Zinsen | -407 | -275 |
| - Gezahlte Dividenden | -87 | -9 |
| \= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.730 | 5.331 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 1.029 | 1.858 |
| + Änderungen des Finanzmittelfonds aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises | 243 | 1.009 |
| - Änderungen Fremdgelder | -218 | 0 |
| + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 8.328 | 5.461 |
| \= Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 9.382 | 8.328 |
Der operative Cashflow betrug im Jahr 2019 TEUR 2.393 und spiegelt die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der Gruppe in ihrem operativen Geschäft wider.
Der Cashflow aus Investitionen betrug insgesamt TEUR -9.094. Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft insgesamt Auszahlungen in Höhe von TEUR 8.693 für den Erwerb neuer Beteiligungen getätigt. Diese Auszahlungen betrafen den Erwerb von 90 % der Anteile an der Nofri GmbH Versicherungsmakler mit deren Tochtergesellschaften Nofri Finanzdienstleistungsgesellschaft mbH, Crefo Versicherungsmakler Düsseldorf Neuss
GmbH und IBC Institut zur Bekämpfung von Cyberrisiken gGmbH. Mit dem Erwerb der Gesellschaften wurden Liquide Mittel in Höhe von insgesamt TEUR 243 erworben, die als gesonderter Posten in der Kapitalflussrechnung des Konzerns gemäß den gesetzlichen Vorgaben ausgewiesen werden.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in erheblichem Maße durch die Aufnahme des neuen Gesellschafters Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH beeinflusst. Insgesamt flossen der Gruppe durch diese Maßnahme TEUR 4.006 Liquidität zu. Unter Berücksichtigung einer Nettokreditaufnahme von TEUR 4.218, von Zinszahlungen in Höhe von TEUR 407 und Dividendenzahlungen von insgesamt TEUR 87 an Konzernminderheiten beträgt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr TEUR 7.730.
Der in der Veränderungsrechnung ausgewiesene Rückgang der Fremdgelder betrifft die Änderung der in den Liquiden Mitteln des Konzerns ausgewiesenen Gelder, die durch die MRH Trowe Gruppe für Rechnung der Versicherungsunternehmer vereinnahmt werden (sog. "Maklerinkasso"). Ihr gesonderter Ausweis dient der Transparenz und demkorrekten Ausweis des Cashflows aus operativer Tätigkeit.
Aufgrund des hohen operativen Cashflows war die Gruppe im Jahr 2019 zu jeder Zeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft und aus der Bedienung der Kreditgeber nachzukommen.
Chancen und Risikobericht
MRH Trowe hat ein umfassendes Risikomanagementsystem implementiert, dass die zentrale Steuerung und Kontrolle aller unternehmensspezifischen Risiken ermöglicht.
Zentrales Element dieses Risikomanagementsystems ist die speziell für Versicherungsunternehmen und -makler entwickelte Software openVIVA c2. Diese Software bietet ein integriertes System der Bestandsführung, der einheitlichen Abrechnung von Leistungen, ein umfangreiches Planungs- und Controllingmodul sowie weitere für die zentrale und dezentrale operative Unternehmensführung erforderliche Systembestandteile.
Neben der systembasierten Kontrolle und Steuerung der Geschäftsprozesse werden durch den Vorstand und die Abteilung Finanzwesen (Rechnungswesen, Planung/Controlling und Zahlungsverkehr) mehrjährige Ergebnis- und Finanzplanungen für alle rechtlichen Einheiten und Geschäftsbereiche erstellt und durch Sooll-/Ist-Vergleiche laufend verifiziert.
Die Ablage der wesentlichen vertraglichen Dokumente erfolgt digital.
Auf der Grundlage der vorstehend dargelegten Systeme und Arbeitsabläufe ist MRH Trowe in der Lage auf unternehmensrelevante Veränderungen der Absatzmärkte, der Kundenbedürfnisse, der Gegebenheiten an den Beschaffungsmärkten und sonstige unternehmensrelevante Einflüsse zeitnah zu reagieren, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, sich diesen anzupassen.
Im Einzelnen werden folgende wesentliche Risikobereiche aus Sicht der Unternehmensführung als besonders relevant beurteilt:
Allgemeines Marktumfeld
Das für die Unternehmensgruppe wichtige Marktsegment der gewerblichen Versicherungskunden ist seit geraumer Zeit durch Konzentrationsprozesse auf der Anbieterseite gekennzeichnet. Gleichzeitig treten neue Marktteilnehmer aus anderen Bereichen der Versicherungsbranche hinzu.
Dem Konzentrationsprozess innerhalb der Branche begegnet die Gruppe durch ein über der Marktentwicklung liegenden organischen Wachstum und durch den Erwerb weiterer Beratungs- und Maklerunternehmen der Versicherungsbranche.
Als eine der größten unabhängigen Makler- und Beratungsgruppen muss die Gruppe ihre regionale Präsenz weiter verbessern und gleichzeitig verstärkt branchenspezifische Risikovorsorgekonzepte am Markt anbieten. Die Herausforderungen der regulatorischen und technischen Änderungen werden dauerhaft nur von großen Unternehmensgruppen erfolgreich zu bewältigen sein, da die hierbei entstehenden Kosten durch Skaleneffekte besser verkraftet werden können.
Als weniger hoch wird das Risiko des Markteintritts von sogenannten Vergleichs- und Vermarktungsportalen (sog. "FinTechs") gesehen. Die von MRH Trowe angebotenen Dienstleistungen sind regelmäßig auf die speziellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden ausgerichtet und berücksichtigen eine Vielzahl von Einzelaspekten, die auf Grundlage der heutigen Informationstechnologie, anders als bei standardisierten Finanzprodukten, nicht automatisiert angeboten werden können. Dem Einsatz der IT kommt zwar eine wichtige stützende Rolle zu, sie kann die persönliche Beratung in diesem Markt jedoch nicht ersetzen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung der MRH Trowe sind zum heutigen Zeitpunkt nicht abschließend und gesichert zu beurteilen.
Als Gruppe von Finanzdienstleistungsunternehmen ist die MRH Trowe gemessen an Unternehmen anderer Branchen grundsätzlich nicht so schwerwiegend von den Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen. Die Konzerngesellschaft MDT travel underwriting GmbH als ein auf Reiseversicherungen spezialisiertes Unternehmen erwartet jedoch für das 2. Halbjahr 2020 und ggf. das Jahr 2021 Umsatzeinbußen aufgrund der derzeit reduzierten Nachfrage nach Reisen.
Gruppenintern wurden im Zusammenhang mit der Pandemie Maßnahmenkataloge entwickelt, die dem Schutz der Mitarbeiter und Mandaten dienen und gleichzeitig einen geregelten Geschäftsbetrieb ermöglichten.
Aus heutiger Sicht ist nicht abschließend abschätzbar, welche Auswirkungen eine dauerhafte weltweite wirtschaftliche Rezession auf die geschäftliche Entwicklung der Gruppe hätte. Derzeit geht die Gruppe jedoch davon aus, dass spätestens ab dem Jahr 2021 eine Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintreten wird.
Regulatorisches Umfeld
Das regulatorische Umfeld der Versicherungsbranche ist als komplex und sehr dynamisch zu beurteilen. Dies betrifft insbesondere auch die Branche der Versicherungsmakler.
Der MRH Trowe Konzern beobachtet diese Entwicklung fortlaufend, um rechtzeitig auf Einflüsse bspw. im Hinblick auf operative Geschäftsprozesse und Dokumentationserfordernisse zu reagieren.
Neben internen Fachmitarbeitern werden in diesem Zusammenhang auch externe Berater aus den Bereichen Versicherungsrecht und Versicherungscontrolling beauftragt.
Personal
Wesentlicher Erfolgsfaktor der Gruppe ist die kontinuierliche und gezielte Personalpolitik. Trotz des erhöhten Einsatzes von Informationstechnologie stellen die Mitarbeiter und ihre Qualifikation einen wesentlichen Erfolgsfaktor der Gruppe dar. Die Bedeutung der Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter wird auch dadurch deutlich, dass MRH Trowe in Alsfeld seit Jahren eine eigene Fortbildungsakademie betreibt.
Flankiert werden diese Personalmaßnahmen durch ein modernes Vergütungssystem, die gezielte Förderung von individuellen beruflichen Entwicklungen und durch eine moderne Arbeitsumgebung in einem kollegialen und offenen Arbeitsumfeld.
Finanzierung
Die Finanzierung der Unternehmensstrategie wird für die zukünftige Entwicklung der Gruppe eine wichtige Bedeutung besitzen. Die Finanzierung der Integration der neu erworbenen Unternehmen und des organischen Wachstums der Gruppe kann nach heutiger Einschätzung durch das laufende Geschäft erfolgen.
Weitere Unternehmenstransaktionen erfordern jedoch die Zuführung von Kapital von außen. Der Vorstand der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding sondiert laufend Möglichkeiten einer Kapitalzuführung zur Finanzierung möglicher Transaktionen und zur Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe. Hierbei werden Möglichkeiten der Eigenkapital- und/oder Fremdkapitalzuführung geprüft.
Informationstechnologie (IT)
Die derzeit in den Gesellschaften eingesetzten IT-Systeme entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und sind im Vergleich zu den wesentlichen Wettbewerbern als marktführend zu beurteilen. Sie gewähren ein Höchstmaß an Datensicherheit und ermöglichen eine effiziente Bearbeitung und Verwaltung des operativen Geschäfts von MRH Trowe.
Wesentliche zukünftige Aufgabe wird die Integration der neu im Geschäftsjahr und in der Zukunft erworbenen Gesellschaften in diese IT-Infrastruktur sein. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses sind die im Jahr 2019 erworbenen Unternehmen vollständig in die Infrastruktur der Gruppe integriert.
MRH Trowe hat sich auch aufgrund der frühen und vollumfänglichen Digitalisierung der Beratungs- und Steuerungskonzepte erfolgreich am Markt entwickeln können.
Die Integration der hinzuerworbenen Unternehmen wird aus heutiger Sicht zusätzliche Aufwendungen verursachen:
Prognose
MRH Trowe wird auch im Jahr 2020 trotz der derzeit bestehenden Corona-Krise die Erweiterung des Geschäftes durch Unternehmenszukäufe umsetzen. Zum heutigen Zeitpunkt wurden 100 % der Anteile an der G.Beyer Versicherungsmakler GmbH, Eckental, 99 % der Anteile an der Finance Risk Assekuranz Makler GmbH, Frankfurt am Main, 100 % der Anteile an der Schwardt Versicherungsmakler GmbH, Düsseldorf, und 5 2% der Anteile an der Schwardt + Klotz Versicherungsmakler GmbH, Pforzheim, erworben.
Insgesamt geht der Vorstand davon aus, im Geschäftsjahr 2020 konsolidierte Umsätze in Höhe von TEUR 47.000, bedingt durch hohe planmäßige Firmenwertabschreibungen ein nur ausgeglichenes Jahresergebnis und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von TEUR 6.140 zu erzielen. Diese Prognose unterstellt, dass die bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiterhin erfolgreich sind und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich weiter stabilisieren und verbessern.
Unterschriften der Vorstände
Frankfurt am Main, den 28. August 2020
Aktiva
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| 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 EUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | 20.774.362,92 | 13.673.289,44 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 19.567.201,56 | 12.881.395,52 |
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 167.518,75 | 498.729,75 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 19.399.682,81 | 12.382.665,77 |
| II. Sachanlagen | 767.029,32 | 762.634,35 |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 76.227,00 | 76.227,00 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 690.801,32 | 686.406,35 |
| 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1,00 | 1,00 |
| III. Finanzanlagen | 440.132,04 | 29.259,57 |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 1.909,85 |
| 2. sonstige Ausleihungen | 8.300,00 | 27.349,72 |
| 3. übrige sonstige Finanzanlagen | 431.832,04 | 0,00 |
| B. Umlaufvermögen | 12.145.041,96 | 10.975.356,12 |
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 2.763.459,44 | 2.647.109,59 |
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 926.598,70 | 706.908,15 |
| 2. sonstige Vermögensgegenstände | 1.836.860,74 | 1.940.201,44 |
| II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 9.381.582,52 | 8.328.246,53 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 145.299,68 | 107.377,57 |
| D. Aktive latente Steuern | 434.877,80 | 271.746,00 |
| E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 98.604,79 | 22.898,80 |
| Bilanzsumme, Summe Aktiva | 33.598.187,15 | 25.050.667,93 |
| Passiva | ||
| 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 EUR |
|
| A. gezeichnetes Kapital | 2.093.024,00 | 50.000,00 |
| B. Kapitalrücklage | 3.768.561,65 | 55.085,65 |
| C. Gewinnrücklagen | 715.158,85 | 553.975,82 |
| I. gesetzliche Rücklage | 43.987,63 | 5.000,00 |
| II. andere Gewinnrücklagen | 671.171,22 | 548.975,82 |
| D. Bilanzverlust | 195.161,05 | -1.397.153,92 |
| E. Nicht beherrschende Anteile | 579.651,01 | 459.244,02 |
| F. Rückstellungen | 2.435.161,99 | 1.625.375,87 |
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 385.042,09 | 346.551,09 |
| 2. Steuerrückstellungen | 884.995,41 | 211.809,18 |
| 3. sonstige Rückstellungen | 1.165.124,49 | 1.067.015,60 |
| G. Verbindlichkeiten | 24.140.790,70 | 20.831.630,70 |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 11.144.477,49 | 6.926.511,81 |
| 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 440.660,33 | 929.748,47 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.124.176,05 | 6.054.724,17 |
| 4. sonstige Verbindlichkeiten | 8.431.476,83 | 6.920.646,25 |
| davon aus Steuern | 413.003,85 | 331.537,92 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 39.396,27 | 130.806,73 |
| H. Rechnungsabgrenzungsposten | 61.000,00 | 78.201,95 |
| Bilanzsumme, Summe Passiva | 33.598.187,15 | 25.050.667,93 |
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| 1.1.2019 - 31.12.2019 EUR |
1.1.2018 - 31.12.2018 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 40.143.644,55 | 32.234.445,92 |
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 732.507,49 | 625.827,84 |
| 3. Materialaufwand | 4.935.316,07 | 2.686.498,56 |
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 0,00 | 38.500,07 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 4.935.316,07 | 2.647.998,49 |
| 4. Personalaufwand | 19.384.859,66 | 16.798.077,23 |
| a) Löhne und Gehälter | 16.290.441,34 | 14.246.739,19 |
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 3.094.418,32 | 2.551.338,04 |
| davon für Altersversorgung | 315.446,28 | 230.670,92 |
| 5. Abschreibungen | 1.824.996,80 | 1.359.517,07 |
| a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 1.824.996,80 | 1.359.517,07 |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen | 13.280.132,13 | 11.960.995,58 |
| 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 3.405,59 | 4.249,56 |
| 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 18.355,75 | 16.042,45 |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 407.156,08 | 274.876,34 |
| 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag | 832.976,37 | 175.379,12 |
| 11. Ergebnis nach Steuern | 232.476,27 | -374.778,13 |
| 12. sonstige Steuern | 1.769,97 | -2.784,42 |
| 13. Jahresüberschuss | 230.706,30 | -371.993,71 |
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| 2019 EUR |
2018 EUR |
||
|---|---|---|---|
| Konzern-Jahresüberschuss | 230.706,30 | -382.500,65 | |
| +/- | Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.824.996,80 | 1.359.517,07 |
| +/- | Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 136.599,89 | -59.544,66 |
| +/- | Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Liefer- und Leistungsforderungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -186.043,74 | 307.920,12 |
| +/- | Zunahme/Abnahme der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -639.953,45 | 1.202.313,50 |
| +/- | Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -7.476,34 | -1.789,50 |
| +/- | Zinsaufwendungen/Zinserträge | 385.394,74 | 258.833,89 |
| + | Ertragsteueraufwand | 832.976,37 | 175.379,13 |
| - | Ertragsteuerzahlungen | -184.220,67 | -416.184,77 |
| \= | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.392.979,90 | 2.433.944,14 |
| + | Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens | 0,00 | 383.571,15 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -18.843,30 | -67.933,25 |
| + | Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 41.333,59 | 154.179,50 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -240.572,21 | -144.723,71 |
| + | EInzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 22.149,72 | 125,00 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -434.932,04 | -5.050,09 |
| + | Einzahlungen aus Veränderungen des Konsolidierungskreises | 208.388,83 | 0,00 |
| - | Auszahlungen für Veränderungen des Konsolidierungskreises | -8.693.067,95 | -6.243.234,58 |
| + | Erhaltene Zinsen | 21.761,34 | 16.042,45 |
| \= | Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -9.093.782,03 | -5.907.023,53 |
| + | Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 4.006.500,00 | 0,00 |
| + | Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 7.102.537,88 | 6.093.607,45 |
| - | Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten | -2.884.572,20 | -477.836,33 |
| - | Gezahlte Zinsen | -407.156,08 | -274.876,34 |
| - | Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | -87.200,00 | -8.900,00 |
| \= | Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.730.109,60 | 5.331.994,78 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Fnanzmittelfonds | 1.029.307,48 | 1.858.915,38 | |
| + | konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 243.260,81 | 1.008.659,72 |
| - | Veränderungen der Fremdgelder | -219.232,28 | 0,00 |
| + | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 8.328.246,52 | 5.460.671,43 |
| \= | Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 9.381.582,52 | 8.328.246,53 |
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| Gezeichnetes Kapital EUR |
Kapitalrücklagen EUR |
Gewinnrücklagen EUR |
|
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 50.000,00 | 55.085,65 | 553.975,82 |
| Kapitalerhöhung | 2.043.024,00 | 3.713.476,00 | 40.986,03 |
| Konzernergebnis | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Einstellung gesetzliche Rücklage | 0,00 | 0,00 | 38.987,63 |
| Dividendenzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0,00 | 0,00 | 81.209,37 |
| Stand zum 31.12.2019 | 2.093.024,00 | 3.768.561,65 | 715.158,85 |
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| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR |
Eigenkapital des Mutterunternehmens EUR |
Anteile andere Gesellschafter EUR |
Konzerneigenkapital EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 1.397.153,92 | 2.056.215,39 | 459.244,02 | 2.515.459,41 |
| Kapitalerhöhung | -1.790.986,04 | 4.006.499,99 | 0,00 | 4.006.499,99 |
| Konzernergebnis | 237.658,70 | 237.658,70 | -6.952,40 | 230.706,30 |
| Einstellung gesetzliche Rücklage | -38.987,63 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Dividendenzahlungen | 0,00 | 0,00 | -87.200,00 | -87.200,00 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0,00 | 81.209,37 | 214.559,39 | 295.768,76 |
| Stand zum 31.12.2019 | -195.161,05 | 6.381.583,45 | 579.651,01 | 6.961.234,46 |
I. Allgemeine Angaben
Die Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding hat ihren Sitz in Frankfurt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt unter HRB 111272 eingetragen.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRuG) unter Beachtung der besonderen Vorschriften für Konzernabschlüsse (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.
Die Bilanz ist gemäß § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) gegliedert.
Angaben die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang gemacht werden können, sind im Allgemeinen im Anhang aufgeführt.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 HGB erstmalig gesetzlich zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet, da die Befreiungsvorschrift § 293 HGB keine Anwendung mehr findet.
II. Konsolidierungskreis
Nachfolgend aufgeführte Tochterunternehmen wurden in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
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| Firma | Sitz | Beteiligungsquote % |
Grund der Konsolidierung |
|---|---|---|---|
| MRH Trowe Insurance Brokers GmbH | Frankfurt | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| Frischleder Versicherungsmakler GmbH | Köln | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| M.A.R.K.-Versicherungsmakler GmbH | München | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| Nofri GmbH Versicherungsmakler | Neuss | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe NordWest GmbH | Münster | 70,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| Sedlmair Versicherungsmakler GmbH | Puchheim | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe Financial Lines GmbH | Frankfurt | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| German Underwriting GmbH | Frankfurt | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH TROWE Insurance Brokers for Architects and Engineers GmbH | München | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe Digital Solutions GmbH | Hamburg | 50,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| RCC Real Estate Claim Control GmbH | Frankfurt | 80,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe Credit & Finance GmbH | Frankfurt | 74,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH TROWE Global Versicherungsmakler GmbH | Frankfurt | 51,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| R+S Mesterheide Inhouse Broker GmbH | Fulda | 51,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe Benefits & Pensions GmbH | Alsfeld | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MDT travel underwriting GmbH | Frankfurt | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MRH Trowe Ins. Brokers GmbH Wien Wien, | Österreich | 100,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| Nofri Finanzdienstleistungs-Gesellschaft mbH | Neuss | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
| MDT Travel Broker GmbH | Frankfurt | 90,00 | Stimmrechtsmehrheit |
Die Beteiligungen an den nachfolgend aufgeführten Unternehmen wurden gemäß § 310 HGB quotal in den Konzernabschluss einbezogen:
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| Firma | Sitz | Beteiligungsquote % |
|---|---|---|
| M.A.R.K. med Versicherungsmakler GmbH | München | 20,00 |
| MRH Trowe & Lurse GmbH | Frankfurt | 50,00 |
| FSG Financial Solutions GmbH | Kronach | 25,00 |
| H+W Financial Solutions Group GmbH | Kronach | 25,00 |
| MRH Trowe Private Clients GmbH | Alsfeld | 25,00 |
| Crefo Versicherungsmakler Düsseldorf Neuss GmbH | Düsseldorf | 43,38 |
| IBC Institut zur Bekämpfung von Cyberrisiken gGmbH | Düsseldorf | 30,00 |
Vorstehende Unternehmen werden durch die unterschiedlichen Gesellschaftergruppen gemeinschaftlich geführt. Das heißt unter anderem, dass strategische Entscheidungen und Investitions- und Finanzierungvorhaben zwischen den jeweiligen Gesellschaftergruppen gleichberechtigt beschlossen werden.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen wurden nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.
III. Konsolidierungsmethoden
1. Kapitalkonsolidierung
Für den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bei der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses wurde die Vereinfachung gemäß § 301 Abs. 2 S. 3 HGB in Anspruch genommen. Dies bedeutet, bei Unternehmen, bei denen das Mutter-Tochter-Verhältnis bereits zu Beginn des ersten Geschäftsjahres bestand, für das eine Konzernrechnungslegung erfolgte, entspricht der Zeitpunkt der Einbeziehung dem Beginn dieses Geschäftsjahres, also dem 1. Januar 2018.
Für die Erstkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 1 HGB die Neubewertungsmethode angewendet. Dabei wurden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das anteilige bilanzielle Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Das Eigenkapital wurde dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in dem Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt entsprach.
Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge werden in der Bilanz gesondert als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über ihre betriebliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Grundlage der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese repräsentieren insbesondere Kundenstämme sowie das 'Know-how' (Mitarbeiter, Prozesse), die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommenen wurden. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgeschöpft. Die Nutzungsdauer der Firmenwerte zur Ermittlung der jährlichen Abschreibungen wurde insofern mit 15 Jahren angenommen.
Soweit im Rahmen der Erstkonsolidierung negative Unterschiedsbeträge resultierten, handelte es sich um sogenannte technische Unterschiedsbeträge, die entsprechend der Vorgaben des DRS 23 in den Gewinnrücklagen des Konzerns ausgewiesen werden. Ein gesonderter Ausweis gemäß § 301 Abs. 3 HGB ist insofern unterblieben.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Abschlüsse werden in EUR aufgestellt.
2. Schuldenkonsolidierung
Die Schuldenkonsolidierung erfolgte nach Maßgabe des § 303 HGB. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden vollständig eliminiert.
3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung
Umsatzerlöse, sonstige Erträge und Zinserträge zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Ferner wurden Beteiligungserträge von einbezogenen Tochterunternehmen eliminiert.
Ausschüttungen von Unternehmen, bei denen diese Gewinne bereits im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2018 berücksichtigt wurden, wurden erfolgsneutral mit dem Konzernergebnisvortrag verrechnet.
4. Zwischenergebniseliminierung
Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen oder Leistungen wurden eliminiert,wenn diese wesentliche Auswirkungen auf das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die aus der Eliminierung der Zwischengewinne resultierenden aktiven latenten Steuern wurden bilanziert.
IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Dritten Buches des HGB aufgestellt.
Bei der Bewertung ist von der Fortführung aller Konzernunternehmen und des Konzerns ausgegangen worden.
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert bewertet worden.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Geschäftsjahr sofort als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr sind geringwertige Anlagegüter im Wert bis zu EUR 800,00 in voller Höhe abgeschrieben worden.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungswerten angesetzt. Soweit zum Bilanzstichtag ein niedrigerer Wert vorlag, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert aktiviert, soweit kein niedrigerer beizulegender Wert gem. § 253 Abs. 3 HGB angesetzt werden musste.
Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen mussten nicht ausgewiesen werden.
Gemäß § 246 Abs. 2 HGB wird ein Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Das Deckungsvermögen wurde hierbei mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Pensionsrückstellungen werden auf Grundlage gutachtlicher Bewertungen nach dem sogenannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method, PUC) ermittelt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurden zukünftige Preissteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 HGB vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben und auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.
V. Angaben zu den Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagegegenstände ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt, der als Anlage zum Konzernanhang beigefügt ist.
Ergänzend zum gesetzlichen Gliederungsschema werden unter den Finanzanlagen Anzahlungen auf in 2020 vollzogene Anteilserwerbe in Höhe von EUR 431.832,04 ausgewiesen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden insbesondere Prämienforderungen an Versicherungsunternehmen sowie Provisions-, Makler- und Beratungshonorare ausgewiesen.
Sämtliche ausgewiesenen Forderungen haben eine Restlaufzeit bis einem Jahr.
Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns dargestellt, der als Anlage zum Konzernanhang beigefügt ist.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Konzernobergesellschaft Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding beträgt zum Bilanzstichtag EUR 2.093.024,00. Dieses ist eingeteilt in 2.093.024 Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00.
Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 19. August 2019 zunächst eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln in Höhe von EUR1.750.000,00. Im Zuge der Aufnahme eines Gesellschafters erfolgte eine weitere Erhöhung des gezeichneten Kapital um EUR 293.024,00. Zudem wurde durch den neuen Gesellschafter eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage der Konzernobergesellschaft in Höhe von EUR 3.713.476,00 geleistet.
Aus dem Jahresüberschuss der Konzerngesellschaft des Jahres 2019 in Höhe von EUR 779.752,62 werden gemäß § 150 Abs. 2 AktG EUR 38.987,63 der gesetzlichen Rücklage zugeführt.
Anteile anderer Gesellschafter werden gem. § 307 Abs. 1 HGB auf der Passivseite für die mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen entsprechend ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen.
Das im Eigenkapitalspiegel ausgewiesene erwirtschaftete Konzerneigenkapital beträgt EUR -195.161,05. Einer Ausschüttungssperre unterliegen Beträge in Höhe von EUR 380.921,69 die aus der Aktivierung latenter Steuern und den Unterschiedsbeträgen aus der Bewertung der Altersvorsorgeverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Rechnungszins der letzten 10 Jahre resultieren.
Für unmittelbare Pensionszusagen der MRH Trowe werden Pensionsrückstellungen oder, soweit der Wert eines vorhandenen Deckungsvermögens den Wert der Pensionsverpflichtung übersteigt, gemäß § 246 Abs. 2 HGB ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.
Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus Pensionszusagen der Frischleder Versicherungsmakler GmbH und der Sedlmair Versicherungsmakler GmbH deren Höhe sich nach der Leistung einer Rückdeckungsversicherung bemisst. Es liegt eine Kongruenz zwischen zugesagter und versicherter Leistung vor.
Die Pensionsrückstellungen wurden mit ihrem Barwert auf Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Sie betreffen Pensionszusagen der Konzerngesellschaften MRH Trowe Insurance Brokers GmbH, der Sedlmair Versicherungsmakler GmbH und der M.A.R.K.-Versicherungsmakler GmbH. Bei der Bewertung wurde gemäß § 253 Abs. 2 HGB der Rechnungssatz als Durchschnitt der letzten 10 Jahre in Höhe von 2,71 % angesetzt und die Heubeck Richttafel 2018G angewendet. Gehalts- und Rententrends wurden nicht berücksichtigt.
Der gemäß § 253 Abs. 6 HGB jährliche anzugebende Unterschiedsbetrag zwischen einer Bewertung der Altersvorsorgeverpflichtungen bei Anwendung des durchschnittlichen Zinssatzes der letzten 7 Jahre, der 1,97 % zum 31. Dezember 2019 betrug, und dem angesetzten Zinssatz von 2,71 % beträgt EUR 140.224,00.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die wesentlichen Rückstellungen betreffen personalbezogene Rückstellungen (TEUR 512), Tantieme (TEUR 85), Kosten der Jahresabschlusserstellung und -prüfung (TEUR 107), Kosten der Aufbewahrung (TEUR 76) und Prozessrisiken (TEUR 55).
Die Laufzeiten der im Konzernabschluss ausgewiesenen Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:
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| Angaben in TEUR |
davon mit | einer Restlaufzeit | von | |
|---|---|---|---|---|
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | bis zu einem Jahr | von einem bis 5 Jahren | von mehr als 5 Jahren |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| gegenüber Kreditinstituten | 11.144 | 3.004 | 6.602 | 1.538 |
| erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 441 | 441 | 0 | 0 |
| aus Lieferungen und Leistungen | 4.124 | 4.124 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8.431 | 4.147 | 4.284 | 0 |
| 24.140 | 11.716 | 10.886 | 1.538 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 11.144 sind durch Sicherungsübereignungen und Abtretungen von Forderungen besichert.
VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Strukturiert nach Geschäftsfeldern ergibt sich folgende Verteilung der Umsatzerlöse:
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| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Anteil % |
TEUR | Anteil % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Insurance | 28.748 | 71,6 | 22.615 | 70,2 |
| Products | 8.263 | 20,6 | 6.776 | 21,0 |
| Benefits | 2.689 | 6,7 | 2.479 | 7,7 |
| Finance | 444 | 1,1 | 364 | 1,1 |
| 40.144 | 100,0 | 32.234 | 100,0 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 733 enthalten im Wesentlichen verrechnete Sachbezüge (TEUR 552), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 65), Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichgesetz (TEUR 12) SOWIE Versicherungsentschädigungen (TEUR 7).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 13.280 beinhalten im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe (TEUR 4.517), Raumkosten (TEUR 1.554), Fahrzeugkosten (TEUR 1.205), Werbe- und Reisekosten (TEUR 1.189), Kosten der EDV (TEUR 1.086), Kosten der Rechtsberatung (TEUR 638), Mieten für bewegliche Vermögensgegenstände (TEUR 560) und Fremdleistungen (TEUR 536).
In den Abschreibungen des Konzerns sind Abschreibungen auf den Ausgleichsposten für aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung (sogenannter Firmenwert) in Höhe von TEUR 1.430 enthalten.
VII. Sonstige Angaben
1. Angaben zu den Organen der Gesellschaft
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte durch die 4 Vorstände
Herr Lars Mesterheide, Alsfeld
Herr Ralph Rockel, Alsfeld
Herr Maximilian Trowe, Düsseldorf
Herr Michael Hirz, Neu-Isenburg
geführt.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:
Herr Jan Mayerhöfer, Geschäftsführer, Frankfurt (Vorsitz)
Herr Frederik Wulff, Vorstandsvorsitzender, München
Herr Martin Schaer, Vorstandsvorsitzender, Hamburg
2. Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
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| Vorstände | 4 |
| kaufmännische Angestellte | 259 |
| Gesamt | 263 |
Daneben wurden 10 Auszubildende beschäftigt.
3. Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus mehreren Dauerschuldverhältnissen für die Gruppe in Form von Pacht-, Miet-, Leasing-, Nutzungs- sowie Wartungsverträgen in Höhe von TEUR 12.028. Hiervon entfallen TEUR 9.316 auf Büromietverträge und TEUR 2.712 auf Leasing- sowie Nutzungs- und Wartungsverträge.
4. Neben den in der Bilanz enthaltenen Verpflichtungen sind zum Abschlussstichtag Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 20 in Form von Bürgschaften zu vermerken. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften wird aufgrund der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bürgschaftsnehmer als mittel eingeschätzt. Zusätzlich hat die MRH Holding für die MRH Trowe Benefits & Pensions GmbH eine Patronatserklärung abgegeben, die am 1. Juli 2020 widerrufen wurde.
5. Die im Rahmen des Maklerinkassos vereinnahmten Gelder werden unter den liquiden Mitteln ausgewiesen. Ihre Vereinnahmung erfolgt ergebnisneutral. Einschließlich des der MRH Gruppe zustehenden Anteils betrugen diese liquiden Mittel zum 31. Dezember 2019TEUR 5.570. Zum Vorjahresstichtag betrug ihr Buchwert TEUR 5.790.
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds enthält die kurzfristigen Guthaben gegenüber Kreditinstituten sowie die Kassenbestände. Die vereinnahmten Fremdgelder werden in der Kapitalflussrechnung separat ausgewiesen.
6. Die Geschäfte der Gesellschaft werden derzeit nahezu ausschließlich in EUR abgewickelt. Insofern bestehen keine Währungsrisiken.
7. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Bedingungen zustande gekommen.
8. Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2019 betrugen TEUR 1.333.
9. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 betrug TEUR 54.
10. Der Vorstand der Konzernobergesellschaft schlägt vor, den Jahresüberschuss der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 779.752,62 nach Einstellung eines Betrages von EUR 38.987,63 in die gesetzliche Rücklage, auf neue Rechnungen vorzutragen.
VIII. Nachtragsbericht
Im Geschäftsjahr 2020 hat die MRH Trowe 100% der Anteile an der G.Beyer Versicherungsmakler GmbH (Eckental) erworben, 99 % der Anteile am der Finance Risk Assekuranz Makler GmbH (Frankfurt), 100 % der Schwardt Versicherungsmakler GmbH (Düsseldorf) und 52 % der Schwardt + Klotz Versicherungsmakler GmbH (Pforzheim) erworben.
Die Ausbreitung des sog. Coronavirus (SARS-CoV-2 / COVID-19) hat negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und auch auf die für die MRH Trowe Gruppe relevanten Märkte. Derzeit sind die direkten Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe nicht materiell. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Pandemie können jedoch nachteilige Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Reiseversicherung nicht ausgeschlossen werden.
Unterschriften der Vorstände
Frankfurt am Main, den 28. August 2020
Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 28.08.2020 festgestellt.
Wir haben den Konzernabschluss der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und
- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Offenbach am Main, den 31. August 2020
BFS Revisions- und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez.: Thomas Schlieper, Wirtschaftsprüfer
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